Larian Studios
Posted By: Stone On the Road again - 22/03/04 06:47 AM
Kalter Wind zog über die Hügelkette, es waren keine besonders großen Hügel und sie hatten noch nicht einmal einen Namen. Zumindest keinen der in der Welt bekannt gewesen wäre. Die Bauern der Umgebung nannten sie Goblinsquell.
Der Name brachte Stone zum Lachen, hier waren keinen Goblins und auch keine Quellen. Er fragte sich im inneren was Er hier eigentlich wollte und ob Er nicht dem dummen Geschwätz eines sterbenden alten narren aufgesessen sei. Und in der selben Sekunde schalt Er sich für seine lieblosen Gedanken an den Mann der sein Mentor in all den Jahren gewesen war.
Ferrwar, ein großer Magier, hatte Stone bei sich aufgenommen. Seine Eltern hatten sich an den Magier gewand um Stone zu verkaufen, das war ja auch Ihr recht, obwohl es in der Gesellschaft verpönt war mit dem eigenen Fleisch zu handeln.
Der Magier indes war ein gnädiger Mann und weise. Er wusste das Stone bei solchen Eltern nicht gut aufgehoben war und so lies Er sich auf den Handel ein. Hinzu kam das Ferrwar einen Nachfolger brauchte, einen Nachfolger der ihn würdig ersetzen konnte, wenn die zeit gekommen wäre. Und da die Magie immer sein ganzes leben in Anspruch genommen hatte gab es niemanden mit dem Er hätte ein Kind zeugen können.
Ferrwar hatte vor Stone zum Magier auszubilden, doch schon bald zeigte sich das Stone über keinerlei Talente in der Magie verfügte. Und doch lies Ferrwar seine Enttäuschung nicht an Stone aus, sondern erzog Ihn mit viel Liebe und lehrte Ihn wenigstens die theoretischen Seiten der Magie. Und Er schickte Stone zu den Wachen der Stadt damit Er dort die Kriegskunst erlernen könne.
Stone erinnerte sich an all das gute das Ferrwar Ihm gegeben hatte und wie dachte er jetzt über Ihn. Es war erst ein paar Wochen her das Ferrwar Ihn hatte zu sich bestellt, Stone mittlerweile ein Mann der seinen Dienst bei den Hütern der Gerechtigkeit aufgenommen hatte, zögerte keine Sekunde. Noch nie hatte Ferrwar Ihn rufen lassen, immer war Zeit bis Stone von alleine gekommen war, es musste also wirklich dringend sein.
Stone erreichte das Anwesen auf dem Er dank Ferrwar leben durfte und fand Ferrwar wie üblich in seinem Studierzimmer. Ein heller Raum, ordentlich aufgeräumt und nur wenige magische Artefakte zierten ihn. Stone wusste das Ferrwar noch mehr magische Gegenstände hatte aber die waren im Schloss des Prälaten, in einem Raum der nur von Ferrwar und dem Prälaten gemeinsam geöffnet werden konnte. Die mächtigen Artfakte so gesichert, ermöglichte es dem Prälaten Ferrwar zu vertrauen, aber Ferrwar hatte noch nie Interesse an der macht der Herrscher gezeigt.
Ferrwar sah auf und mit einem einzigen Blick riss Er Stone aus seinen Gedanken, alt war Er geworden. Stone sah Ihn an und empfand Schmerz in dem Wissen um das was unabwendbar war. Ferrwar sah diesen Schmerz und wie immer wenn Er seinen Ziehsohn ansah wurde alle reue weggewischt. Nein, Er hatte es richtig gemacht. Lieber einen Sohn der keine Talente in der Magie besaß und dafür offen und Ehrlich war, als.. aber diese Gedanken verbannte Ferrwar aus seinem Kopf. Keine Zeit für ein was wäre wenn. Und Er war stolz wenn er Stone so in seiner Rüstung sah. Nicht auf die Tatsache das sein Sohn ein Krieger geworden war, nein der umstand das Stone sein Leben in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hatte machte Ihn glücklich.
Stone sah auf aber in den Hügeln drohte keine Gefahr, nur die Stimmen der Natur waren zu hören, und doch...
Stones Gedanken wanderten wieder zurück in die Vergangenheit
Ferrwar kam hinter seinem Schreibtisch hervor und nahm Stone am Arm.
"Stone" sagte er "Stone Du musst mir zuhören. Ich habe nicht mehr viel Zeit. Als ich dich damals aufnahm habe ich in erster Linie einen Nachfolger gesucht. Nun Du bist kein Magier aber Du musst nun trotzdem meine nachfolge antreten".
Stone sah Ihn irritiert an, "aber ich kann nicht zaubern..." setzte Er an. Aber Ferrwar hob nur die Hand und Stone schwieg. "Ich meine nicht meine Rolle hier in Groß Furtheim als Berater des Prälaten. Nein, höre mir zu. Ich habe vor vielen Jahren bei meinen Forschungen eine Spur gefunden. Eine Spur zu etwas unvorstellbar bösen. Ein altes Volk hat die Geschichte seines Unterganges aufgeschrieben. Ich habe diese Geschichte Studiert und wusste das ich mein Leben dem Kampf gegen das Böse widmen muss. Da die Geschichte aber nur noch in Teilstücken existiert habe ich den grossteil meiner Forschungen damit verbracht die Hintergründe aufzudecken".
"Hier, komm mit". Ferrwar zog Stone zum Schreibtisch, "nimm diese Karte, hier westlich von Groß Furtheim liegt eine Hügelkette, dahinter liegen wie Du weißt die Brecher. In diesem Gebirge existiert ein alter Tempel des alten Volkes. Dort, so die Überlieferung, wird der Weg zum Übel offenbart. Du musst dorthin reisen und die Spur aufnehmen oder die Welt wird vom Bösen überrannt".
Stone war völlig überrascht, "...aber mein Dienst, ich kann doch nicht einfach so weg" wandte er ein.
Aber Ferrwar war völlig unbeeindruckt, "ich habe schon mit dem Prälaten gesprochen Du bist offiziell mit dieser Aufgabe betraut. Packe Deine Ausrüstung und mache Dich auf den Weg. Sei vorsichtig das alte Volk hat die Aufzeichnungen weit verteilt. In der Hoffnung das sie gefunden werden. Es kann also sein das Du nicht alleine den Tempel suchst und Du weist nicht aus welchen Gründen andere ihn suchen könnten. Ich wünsche Dir viel Glück und alles gute. Ich weis nicht ob wir uns wiedersehen werden, ich bin alt und meine Zeit verrinnt. Und nun geh, und wisse das ich immer Stolz auf dich war und dich niemals als Endtäuschung gesehen habe. Sondern als Bereichehrung meines Lebens".
Und so stand Stone hier in den Hügeln und wusste nicht ob sein Mentor noch lebt oder nicht.
Vor Ihm taten sich die Berge auf, die Berge die Brecher genannt wurden.
Die Gedanken von sich weisend ging Stone weiter, er wusste er war nicht alleine. In den Nächten hatte Er den Schein von Lagerfeuern gesehen und war sicher das sein eigenes Feuer ebenso bemerkt wurde. Da aber keine Zeit war jeden Wanderer zu Überprüfen ging Stone zielstrebig auf die Berge zu. Noch dazu hatte Er hier draußen in der Wildnis keinerlei Befugnisse mehr. Er hatte nicht das recht andere anzuhalten und zu überprüfen.
Aber Er hielt sich bereit, sein Schwert war gelockert und die Armbrust war bereit. Beides Geschenke von Ferrwar. Und wieder musste er Ferrwar abbitte leisten.
Magische Waffen erhielt man nicht von alten Narren, sein Schwert war mit der Gabe des leichten Schlages versehen. Und auf seine Schneide waren Symbole die sich wie ein Kompass bewegten und, wenn das Schwert waagerecht gehalten wurde, immer nach Norden zeigten.
Stone hatte sich damals gewundert für was eine solche Fähigkeit wohl gut sei, aber jetzt wusste er natürlich das Ferrwar damals schon weiter gedacht hatte. Die Armbrust war etwas besonderes, Ferrwar wollte eigentlich keine Waffe verschenken die den Tod aus großer Entfernung bringen konnte. Aber da die Armbrust bei den Hütern vorgeschrieben war sollte es denn wenigstens eine gute sein. Ausgesuchte Hölzer, verzaubert das sie niemals an Spannkraft verlieren würden. Und die Sehne war ebenfalls so verzaubert das sie nie ausleiern konnte. Keine Verzauberung Ziele besser zu treffen oder mit größerer Wucht. Ferrwar war der Meinung das Stone sich auf die Armbrust verlassen können sollte. Wollte aber das töten nicht noch leichter machen. Das töten, dachte Stone, noch nie musste ich jemanden töten. Oder die Hüter überhaupt in den letzten zweihundert Jahren. Die Gesellschaft respektiert uns sogar die Verbrecher. Und trotzdem laufen wir immer schwer bewaffnet umher, und üben den Kampf als ob jede Sekunde ein Mörder uns anspringen könnte.
Wobei Stone lächeln musste, die Tatsache das Er seine Armbrust niemals entspannen musste machte das töten schon leichter. Bei den Übungen zumindest war Stone immer im Vorteil gewesen.
Langsam gingen die Hügel in die Berge über, Stone beschloss zu Rasten und den Aufstieg erst am frühen Morgen zu beginnen. Als sein Feuer brannte wurde Er sich der Tatsache bewusst das Er nicht alleine war. Aber Er wollte abwarten was sein heimlicher Gefährte untenehmen wollte.




Posted By: Rashida Re: On the Road again - 22/03/04 12:37 PM
Rashida stösst den Eingang zum Zelt auf und schaut nach draußen. Sie sieht den dunklen Himmel, die Bäume, die vom Wind gerüttelt werden. Ein Fuchs läuft vorbei, eng an den Boden gedrückt, auf der Suche nach Schutz. Sie hört im Hintergrund den Gelehrten murmeln. Seit Tagen studiert er nun schon die heiligen Schriften und sucht nach Hinweisen. Hinweise, die ihnen den Weg zeigen würden. Der Gelehrte war ihrer Meinung nach dumm, naiv und einfältig. Es wußte doch jeder, daß Ra´och damals die Schriften verschlüsselt hatte. Ach ja, Ra´och...
Sie erinnert sich an die Zeiten, wo sie bei ihm in der Lehre war. Hohepriester des Mondes, ja, so mußte man ihn ansprechen. Er war der fleischgewordene Undar, der Mondgeist. "Naja...so ein bißchen ist ihm ja alles zu Kopf gestiegen", denkt sie schmunzelnd. "Aber vermutlich hat ihm der Trank, den er immer zu sich nahm, um in Trance zu fallen, die Sinne verwirrt." "Mach die Tür zu, es kommt die Kälte herein und mein Licht flackert immerzu!" herrscht der Gelehrte barsch. Seufzend läßt Rashida den Vorhang mit den Erinnerungen fallen und tritt wieder in das Innere des Zeltes. "Es kommt ein Sturm auf", sagt sie sachlich. Der Gelehrte winkt ab: "Ich bin sicher, daß uns nichts passiert...übrigens, was gibt es denn zu essen? Ich habe Hunger!" Es ist immer dasselbe. Sie ist hier nur die Hausfrau. Rashida zieht sich ein Cape über, um gegen den Regen geschützt zu sein, nimmt ihr Schwert und schlüpft leise aus dem Zelt. Mittlerweile ist ein schlimmes Unwetter aufgezogen. Blitze durchzucken die dunkle Nacht. "Na prima, da werde ich ja in Nullkommanichts etwas zu jagen finden..." eine gewisse Ironie ist Rashida schon in die Wiege gelegt worden. Sie kämpft sich einen Weg frei, auf der Suche nach eßbaren Tieren. Als sie nach einigen Stunden endlich einen Hasen erlegt hat, macht sie sich erschöpft auf den Rückweg. Zu ihrem Glück hat das Unwetter aufgehört und der Regen ist zu einem Nieseln übergegangen. Als sie auf die Lichtung kommt, wo ihr Zelt steht, bleibt sie stehen und sieht sich erstaunt um. Es gibt ihr Zelt nicht mehr!

Anscheinend hat ein Blitz eingeschlagen. Sie geht zu der Unglücksstelle, und wühlt ein bißchen in der Asche herum. Als sie sieht, daß die Sonne schon halb verschwunden ist, hebt sie ihren Beutel und das Buch auf. Dann schlägt sie das heilige Buch auf, segnet die Stelle und fängt an, zu beten. Nach den heiligen Ritualen des Tertulus beendet sie ihre Meditation. Sie steht auf und läßt ihren Blick gen Himmel schweifen. Ohne sich umzublicken, wendet sie sich zügig und leise vor sich hersummend nach Westen, da sie noch einen langen Weg vor sich hat.

Nach mehreren Tagesreisen erreicht sie endlich das Gebirge, deren Berge auch "Brecher" genannt werden. Mit einem Seufzer auf den Lippen beginnt sie den Aufstieg und überlegt ihren Auftrag nochmals. "Finde den unheiligen Tempel und bringe mir die Statue des Blutes! Sei vorsichtig und pass auf! Dem Bösen darf man keine Milde angedeihen lassen!" Die Worte ihres Hohepriesters hallen so deutlich durch ihren Kopf, als würde er neben ihr stehen. "Als Kriegerin von Undar hat man es auch nicht einfach", bemerkt sie trocken zu sich selbst. "Erst muss man verhutzelte Gelehrte bewachen, um dann doch alleine nach verstaubten Statuen zu suchen. Aber ich lasse mich von nichts und niemand von meinem Auftrag abbringen. Ein paar mehr Hinweise wären zwar schön, aber so muss halt der Fetzen einer uralten Landkarte reichen."
Da es bereits dunkel wird, errichtet sie ein Lager und merkt erst spät, dass sie direkt neben einem anderen Krieger lagert. "Na, auch egal, vielleicht hat der andere Krieger noch etwas Fett dabei, meine Lederrüstung scheuert schon." Sie nähert sich dem Krieger vorsichtig und beobachtet ihn erst eine Weile. Dann tritt sie in den Schein seines Feuers und sagt entschlossen: "Seid gegrüsst. Ich bin Rashida a'Roch, die heilige Kriegerin des Undar. Ihr habt nicht zufällig noch etwas Fett bei euch, um meine Lederbekledung zu schmieren?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/03/04 01:25 PM
Überrascht schaute Stone auf, überrascht eine Frau in Kriegerkleidung zu sehen. In Groß Furtheim undenkbar. Aber nach einer kurzen Musterung musste Stone zugeben das Sie die Rüstung auf eine art und weise trug die verriet das Sie darin geübt war.
Sich an die Regeln der Höflichkeit erinnernd stand Stone auf, die Hände weg von seinen Waffen haltend wollte Er Friedlichkeit signalisieren.
"Seid Willkommen an meinem Feuer, ich heiße Stone Ferrwars Sohn, setz euch zu mir, wenn Ihr wollt. Mit Fett kann ich euch aushelfen, und auch mit Verpflegung. Meine Rationen sind noch nicht erschöpft so das ich in diesem Trostlosen Gebiet noch nicht auf die Jagd angewiesen bin."
Einen Ast in das Feuer nachschiebend setzte sich Stone wieder hin.
"Wisset das ich ein Hüter bin, und euch nicht ausrauben werde oder sonst ein Leid zufügen werde, wenn Ihr euch hier zur Rast entschließen solltet. Aber da ich nichts von euch weis, muss ich euch auch warnen. Ich werde keinerlei Verbrechen dulden."
In der Meinung genug gesagt zu haben entschied Stone sich dafür abzuwarten ob die Fremde sein Angebot annahm oder nicht, aber er suchte das versprochene Fett heraus und gab es der Kriegerin.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 22/03/04 10:27 PM
Rashida lächelt den Menschen dankbar an: "Ach, ihr wisst ja gar nicht, wie sehr ihr mir damit geholfen habt!" Sie hält die Büchse Fett in der Hand und überlegt etwas. "Ach, wisst ihr was? Ich werde schnell meine Rüstung einfetten und komme dann wieder zu Euch."
Ohne Stone die Zeit für eine Erwiderung zu geben, geht Rashida raschen Schrittes zu ihrem Lager. Sie fettet ihre Rüstung sorgfältig ein, zieht sich dann ein Stoffgewand über, nimmt ihre Sachen und geht zum Lagerfeuer des Hüters zurück.

"So, nun haben wir beide ausreichend Zeit, um Zweifel und Misstrauen beiseite zu legen. Ich bin eine Kriegerin Undars, bei uns spielt zwar Blut eine grosse Rolle, allerdings wird uns dieses von den Priestern zur Verfügung gestellt. Und diese haben strenge Vorschriften, wie das Blut gewonnen wird. Doch genug davon. Ich kann Euch versichern, dass ich nichts Böses vorhabe. Ich soll nur einen Tempel hier suchen, ein Artefakt aufstöbern und falls ich Dämonen oder ähnlichen Wesen über den Weg laufe, kommt es meinerseits nur zum Kampf, wenn es nicht anders geht."

Sie nimmt einen Lederbeutel aus ihrem Rucksack und trinkt gierig. "Möchtet ihr auch einen Schluck? Dieses Getränk ist eine Spezialität aus meiner Heimatstadt!"

Stone schüttelt den Kopf, man kann das Misstrauen förmlich sehen. Er bleibt lieber bei seinem eigenen Getränk.
Rashida scheint in Rede-Laune zu sein, sie erzählt dem Hüter ihre ganze Geschichte und fragt ihn auch geschickt aus.

"Also, wenn ich das richtig verstanden habe, dann suchen wir beide den gleichen Tempel. Vorausgesetzt, es gibt hier nur einen Tempel! Wir haben zwar verschiedene Beweggründe, aber besonders gern kämpfen tun wir beide nicht."

Die beiden Krieger sehen sich an und brechen dann in ein fröhliches Lachen aus.
Das Eis ist gebrochen.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 22/03/04 11:57 PM
Bodasen blickt zur gleichen Zeit auf die Hügel, er sieht die Lichter einiger Lagerfeuer nicht weit entfernt voneinander. Angst schnürt ihm die Kehle zu. Seine Verfolger können nicht weit sein. Wie Bluthunde hängen sie nun seit einem Monat an seinen Fersen; und was wenn die Wanderer auf den Hügeln Feinde sind?

Bodasen ist kein Feigling, aber er weiß dass der Gegner zu viele sind. Er setzt sich ins hohe Gras und webt den Zauber mit dem er seinen geist auf eine kurze reise schicken kann.

Da!, kaum 1000m hinter ihm sieht er die Meute. 10 schwerbewaffnete Ritter des Herzogs von Lorchem, begleitet von einem Priester seines Tempels. Bodasen beginnt zu laufen.

"Warum fragt er sich zum hundertsten mal in den letzten Tagen, müssen der Herzog und sein verfluchter Tempel mich jagen! Was habe ich getan, das diesen Hass rechtfertigt?"
In Wahrheit weiß Bodasen aber genau warum er so direkt mir seinem Tod konfrontiert ist. In Lorchem ist Dämonenbeschwörung eines der schlimmsten Verbrechen, der Feuertod die einzige Strafe, die Flucht seine letzte Rettung. Aber, daß er 2 Männer des Herzogs auf der Flucht getötet hat, spricht auch nicht gerade für ihn.

"Keinen meiner Verfolger würde es allerdings interessieren warum ich den Dämon beschwor, niemand kam dadurch zu Schaden!" ärgert sich Bodasen "Er sollte einzig und allein den silbernen Stab bewachen, als ich in der Stadt war. Der Stab den ich zuerst nur für einen gewöhnlichen Zauberstab hielt nachdem ich ihn in einer verlassenen Gruft gefunden habe; der Stab der aber seit 40 tagen blutrot glüt...
...und dabei immer heller wird je näher ich diesen Hügeln komme! Es scheint als würde ich dorthin geführt!"

Plötzlich vernimmt er Stimmen und Hufgetrappel. Die Verfolger haben ihn erreicht.

"Zeit zu sterben Bodasen!"

Der junge Magier weiß, daß es aus ist, aber er wird nicht kampflos untergehen. Ein gleißender Flammenstrahl jagt aus der Spitze des Stabes auf den ersten der Angreifer zu und reißt ihn vom Pferd. Es stinkt nach verbranntem Fleisch, die Pferde der anderen Verfolger scheuen.

"Du kannst zwei oder drei von uns töten, aber dann haben wir dich!"
Das ist die Stimme des Priesters.

"Davon träumst Du!" antwortet Bodasen, aber er weiß, daß er gegen eine solche Übermacht nicht lange bestehen kann. Schon der erste Flammenstrahl hat ihn erschöpft. nach drei weiteren wird er keine kraft mehr haben.

Aber der Kampf wird laut und hell sein, vielleicht...

...die anderen reisenden...

hier in den Hügeln...

Bodasen wribelt den Stab über dem Kopf und beschwört damit zwei niedere Dämonen die sich auf die Reiter stürzen, wärend eben diese langsam aber unaufhaltsam vorrücken.

Posted By: Seraph Re: On the Road again - 23/03/04 02:47 AM
Wie eine ewige Nacht überzieht wie immer ein Sturm das Land… Regenwasser tropft langsam über Ihre Nägel auf eine unscheinbare Marmorplatte…
Ihr Schwarzes Gewand bewegt sich tanzend nach dem Rhythmus des Windes.
Trübselig und düster ist der Blick der Vampirin als Sie Sich der Grabstätte abwendet und die alten Ruinen verlässt.
Und wieder eine NachtTag wie jeder andere denkt Sie Sich und schaut betrübt auf Ihren breiten Plakettenarmreif bevor der ewige Schlaf Sie langsam wieder in die Arme nimmt... „Mutter…Mutter“ waren Ihre letzen Worte bevor Ihr Traum sich Ihrer bemächtigte….
„Lamia komm sofort her !!! Es ist Zeit dein Magie und Waffen Training zu absolvieren...sofort…!“
Genau an dem Moment erwacht die Vampirin und Sie erinnert Sich an alles…
Tod und Verderben… ein grausamer Kampf…Der ganze Clan, Ihr Haven, Ihre ganze Familie wurde gnadenlos niedergemetzelt von den grausamen dunklen Kriegern und Machtvollen Dunkelmagiern…
Die Rache soll Mein Sein denkt sich noch Lamia !!!
An dem Moment erscheint die Urmutter Lilith, Lamia in einem Tagtraum…
„Die Zeit ist gekommen Rache zu nehmen an denjenigen die die UrLinie der Vampire
ausgerottet haben, und dem unheilsamen ********* Stein mit meinem Blut getränkt haben …
Folge deinem Armreif und finde die Bergekette die Breche heißt…“

Nach Monatelangem einsamem Wanderns hört die Vampirin das Erste Mal Stimmen von weitem …Keine Stimmen sondern Kampfgeschei in den offenen Hügeln…


Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/03/04 06:41 AM
Noch im Lachen wundert sich Stone, diese Offenheit bei einer Frau und völlig Fremden. Aber da Er keine Gefahr spürt beschließt Er sein Misstrauen zu zügeln. Obwohl Er in allen Techniken des Tötens ausgebildet ist, bleibt Er unsicher. Auf Situationen wie diese ist Stone nicht vorbereitet. „Wahrscheinlich ist es am besten wenn ich selbstsicher und Überlegen auftrete, so wie meine Lehrer bei den Hütern es mich gelehrt haben.“. Denkt sich Stone.
Stone denkt zurück an die Zeit der Ausbildung, alle die keine Hüter waren, waren wertlos. Und alle die keine Bürger von Groß Furtheim waren, nun ja. So wurde es allen Hütern der Gerechtigkeit beigebracht. Nur so wussten alle Menschen in Groß Furtheim das es besser war sich nicht gegen den Prälaten aufzulehnen und das Sie beschützt wurden.
Und trotzdem, Stone war sich sicher dieses Abenteuer nicht alleine bestehen zu können. Aber keiner Seiner Kameraden war jetzt bei ihm. War es ehrenvoll in so einer Lage auf die Hilfe von Wertlosen zurück zu greifen? Wie würde sein Mentor sich verhalten? Stone hatte immer den Eindruck das Ferrwar ganz anders über die Menschen dachte, aber wann immer Stone ihn danach fragte sagte Er nur „Finde zu deinem eigenem Urteil“. Und so hielt sich Stone an seine Kameraden und Lehrer.

Plötzlich springt Er auf!
„Seht Rashida, in den Hügeln brennen Feuer, magische Feuer. Seht wie sie sich bewegen.“
Stone nimmt sich einen Augenblick um die Situation einzuschätzen.
„Beim Prälaten, dort werden Menschen umgebracht“
Ohne zu warten, rennt Stone in die Dunkelheit um Fremden zu helfen, die wenn Er darüber nachgedacht hätte ja eigentlich vollkommen wertlos für ihn waren.
Er wusste nicht ob Er rechtzeitig ankommen würde, oder was für Gefahren ihn erwarteten, aber Er war dafür ausgebildet Menschen zu helfen und zu retten. Das war der eine Punkt in seiner Ausbildung mit dem auch Ferrwar immer einverstanden gewesen war. In der Überzeugung das richtige zu tun fand Stone Sicherheit.
Aber jetzt war keine Zeit mehr, jetzt waren die Kämpfenden in Reichweite.
Stone rollt sich geschickt ab und kam mit geladener Armbrust wieder hoch.
Dann als Stone sein Ziel, den Magier der die Reiter tötete im Visier hat, zögert Er.
Wer waren denn die Reiter und wer war der Magier. Wer griff wen an. Er weis es nicht.
Stone steckt die Armbrust weg und geht auf die Fremden zu.
„Halt, im Namen des Prälaten von Groß Furtheim, zu dessen Reich dieses Gebiet gehört. Befehle ich Frieden.
Jung und dumm und voller Unehrfahrung stellt sich Stone mitten zwischen die kämpfenden Parteien. Und die Reiter sind so perplex das sie tatsächlich anhalten. Stone mustert die Reiter und den Magier, den Jungen Magier der recht erschöpft zu sein scheint und von zwei Dämonen flankiert wird. Und wendet sich an die Reiter.
„Warum verfolgt Ihr diesen Mann? Ihr seid auf fremden Land, sprecht oder erfahrt die Gerechtigkeit des Prälaten“
Danach wendet Er sich an den Magier „Bei der Drohung des Todes, sofort werdet Ihr eure abscheulichen Dämonen verbannen. Nur die Zauberer des Prälaten dürfen schwarze Magie ausüben.
Langsam dämmert Stone das Er zwischen zwei Parteien steht und unmöglich beide in Schach halten kann, er beschließt seine Waffen stecken zu lassen um die Situation nicht zur Eskalation zu bringen.
Da bemerkt Er weitere gestalten im Dunkel und hofft das die Lage nicht explodiert wenn die Neuankömmlinge den Kampfplatz erreichen.

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 23/03/04 09:19 AM
Der Priester des Tempels von Rechem sieht Stone wie einen völlig Verrückten an.

"Seid ihr völlig verrückt? Seid ihr etwa der lausige Prälat persönlich? Ein Herrscher der Keiner ist! Der Feigling! Auf dessen Gebiet schwarze Magie geduldet wird, der sogar Religionsfreiheit erlaubt! Geht oder sterbt mit diesem Ausbund an Schlechtigkeit!" Er schwenkt den Blick zu Bodasen der immer noch voll konzentriert versucht die Dämonen in Schach zu halten. Einmal losgelassen sind diese schwarzen Krieger doppelt schwer zu beherrschen.

Einer der Ritter hebt die Stimme: "Fremder, das geht euch nichts an, wir werden diesen Mann töten, ihr könnt uns nicht aufhalten! Er hat sich schon wieder der Dämonenbeschwörung schuldig gemacht, der Tempel verbietet das bei Todesstrafe!"

Die Stimme des Ritters trieft jetzt vor Hohn: "Da wir uns jetzt allerdings auf dem Gebiet des Prälaten von GroßFurtheim befinden werden wir ihm zeigen müssen, daß wir ihn nicht fürchten nicht wahr Freunde? Fremder geht jetzt oder sterbt an der Seite des Magiers! Der Prälat gilt beim Herzog weniger als ein Bettler, bei uns ist es nicht anders.
Wer seit über 20Jahren Frieden hält kann kein wahrer Herrscher sein!"

Bodasen wendet sich mit schweißnassem Gesicht zu Stone: "Das war ungeheuer mutig, aber war es auch klug?, ihr werdet jetzt gemeinsam mit mir sterben, sie werden euch niemals gehen lassen, die Ritter sind für ihren Blutdurst bekannt.

Posted By: Seraph Re: On the Road again - 23/03/04 11:00 AM
Müde, ausgelaugt und hungrig von den Tagen, Wochen und Monaten ohne Rast und richtiger Nahrung jagdt die Vampirin durch den dichten Wald den Geräuschen entgegen die nur durch einen schweren und heftigen Kampf entstehen konnten ...
« Das hört sich nach Kriegern und Magiern an... » denkt Sie noch bevor Sie kurz vor der grossen Lichtung einen grossen alten Baum erklimmt um sich eine bessere Übersicht zu verschaffen...
Und tatsächlich... Aus der Baumkrone heraus sieht Sie wie ein Magier von mehreren Kriegern umgeben den Angriff auf 2 ungleiche und komische Gestalten starteten ...
Einer der beiden war von zwei Dämonen umgeben was bedeutete dass er ebenfalls ein Magier sein musste. Jedoch konnte man sehen dass er grosse Mühe hatte seine zwei heraufbeschwörten Kreaturen unter Kontrolle zu halten, was darauf hinwies dass Er noch ein Grünschnabel sein musste. Zu seiner Seite stand ein grossgewachsener, gutaussehender aber sehr tölpelhafter Krieger. Man sah Ihm an seinem Schwertgefuchtele an dass Er noch nicht oft um sein Leben kämpfen musste... Seine Technik war wohl einwandfrei aber das Töten bereitete Ihm offenbar sehr grosse Probleme !
Im Schutz der Äste und der Blätter überblickt Lamia das Geschehen...
Leicht amüsiert schaut die Vampirin zu wie die berittenen Krieger auf die 2 los gehen...
Vor langer Zeit als Ihr Clan und die Menschen noch friedlich Seite an Seite lebten, hätte Lamia sicher eingegriffen um den beiden zu helfen, aber nach dem grossen Krieg der beide Menschen und Vampire heimsuchte war es mit dem Frieden vorbei... !
Über Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg jagten die Menschen die Letzte Ihres Clans.
Langsam wurde Sie zu einer gefürchtenten und gefährlichen Kriegerin die über die Zeit hinweg keine Skrupel mehr hatte Ihre Jäger in gnadenlosen Kämpfen oder mit unfären Magietricks zu töten...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/03/04 12:30 PM
"Big Claw, aufwachen, die Zeit ist gekommen!" Durch das unsanfte Rütteln an ihrer Schulter wachte die Elfin auf. Ihre Mutter Sheera wurde ungeduldig. "Nun mach schon!" Die Elfin erhob sich und sah auch ihren Vater Turock im Zimmer. Beide blickten sorgenvoll auf ihre Tochter. Big Claw wurde schlagartig klar was passiert war. Das Böse, von dem die Aufzeichnung des Alten Volkes berichtet, war erwacht. Diese Aufzeichnung befand sich seit Generationen im Besitz ihrer Familie, derer von Mogador und jeder männliche Erbe wurde dazu erzogen, das Böse, wenn es erwacht, zu bekämpfen. Nun, sie war kein männlicher Erbe, obwohl ihr Name das vermuten ließ, aber ihr Vater hatte ihr alles beigebracht.
Nun war es also soweit. Ihre Eltern hatten schon ihre Sachen gerichtet und jetzt sollte sie sich auf den Weg machen. Big Claw wusste, das es noch andere Aufzeichnungen gab und sie vermutlich auch Wesen begegnen würde, die das gleiche Ziel hatten.
Es wurde ein kurzer Abschied und keiner von ihnen wußte, ob sie sich je wiedersehen würden.
Als erstes musste Big Claw zum Brecher-Gebirge. Sie kam auch recht gut voran.

Bis Sie plötzlich Kampfgeschrei hört. Den Bogen gespannt schleicht Sie näher und sieht einen Magier, der zwei Dämonen gezaubert hat, einen Krieger der zwischen dem Magier und einigen Rittern zu Pferde steht. Die Situation sieht für die beiden nicht gut aus. Sie spürt, das diese zwei irgendetwas mit Ihrer eigenen Aufgabe zutun haben. Big Claw schleicht näher und nimmt den Anführer der Ritter ins Visier.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 23/03/04 04:40 PM
Rashida hat das Ganze genau beobachtet. Nun ist es für sie Zeit, einzugreifen.
Entschlossen tritt sie vor und stellt sich neben Stone und den unbekannten Magier.

"Wer seid ihr, dass ihr euch das Recht herausnehmt über das Leben von drei Kreaturen zu richten? Ich bin die heilige Kriegerin des Undar, des Mondgottes. Wenn ihr diese Wesen tötet, dann seid gewiss, ich werde nicht untätig daneben stehen! Und ich hoffe, ihr könnt es mit eurem Gott vereinbaren, unschuldiges Leben zu vernichten, wenn nicht, dann solltet ihr euch euer Handeln gut überlegen!"

Wilde Entschlossenheit hat die Kriegerin ergriffen. Rashida schaut jedem der Angreifer ins Gesicht und weicht keinem Blick aus. Einzig der Priester hält ihrem Blick stand. Ihre Hand wandert zu ihrem Schwert, das leicht zu glühen beginnt.

"Niemand hat jemals die heilige Kriegerin angegriffen, ohne dafür zu bezahlen! Ich warne euch bereits jetzt schon! Mein Gott steht mir bei und scheut sich nicht mir zu helfen!"

Man merkt den Rittern des anderen Tempels an, dass sie nicht viel auf den komischen Gott der weiblichen Kriegerin geben. Weiblich, Krieger und geweiht? Das sind Gegensätze, die nicht zu vereinbaren sind.

Rashida beginnt, im Geist Undar anzurufen, damit er ihr im Notfall beistehen kann. Sie weiss, dass Undar die fendlich gesonnene Gruppe einfach vom Angesicht der Erde tilgen kann, aber er macht so etwas nicht. Er hilft schon, meistens etwas unkonventionell.
Sie reisst sich zusammen und konzentriert ihre mentalen Kräfte auf die Anrufung Undars.

Die Ritter sehen erwartungsvoll ihren Priester an, bereit, sofort anzugreifen.
Aus welchen Grund auch immer, der Priester zögert und betrachtet die Gruppe interessiert.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/03/04 05:13 PM
Big Claw spürt, dank ihrer bei Elfen angeborenen, verstärkten Wahrnehmung, dass Sie beobachtet wird. Aber es bleibt ihr keine Zeit, sich darum zu kümmern.
Die Lage zwischen dem Magier, dem Krieger und den Rittern wird immer kritischer.
Plötzlich sieht sie eine hochgewachsene Kriegerin bei dem Geschehen. Und hört, das dies eine heilige Kriegerin von Undar, des Mondgottes ist.
"Das kommt mir bekannt vor, aber ich weiß den Zusammenhang nicht mehr. Es muss einige Jahre her sein. Ich glaube, Vater hat diesen Namen mal erwähnt."
Die Ritter und der Priester scheinen doch eine gewisse Ehrfurcht zu zeigen, denn sie greifen nicht an.
Big Claw entschließt sich, aus Ihrem Versteck zu treten.
Sie tritt, den Bogen weiterhin gespannt, neben die Kriegerin.
"Ich bin Big Claw, Tochter von Turock von Mogador, seines Zeichens König des Elfenreiches Mogador. Was wollt ihr von diesen Leuten? Sprecht! Gebt eine Begründung!"
Sie schaut jedem Einzeln in die Augen und erkennt, dass sich langsam Unsicherheit unter den Angreifern ausbreitet.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 23/03/04 06:20 PM
Drückende Spannung liegt in der Luft als sich die Kontrahenten ein letztes Mal in die Augen blicken.

Dann erhebt der Priester die Stimme. Sie Zittert vor Wut.
"Jeder der einen Verbrecher, einen dunklen Magier beschützt und verteidigt ist an dem Verbrechen mitschuld, so will es das Gesetzt des Herzogs und das Gesetz des Tempels von Lorchem! Ihr seid interessante leute und für einen Moment hätte ich fast, aber nur fast gedacht, ihr könntet es mit uns aufnehmen, aber jetzt ist endgültig Schluss! Tod dem Dämonenbeschwörer, tod den Fremden!"

Der Kampf beginnt. Einer der Ritter sprengt auf Bodasen zu, der gerade noch rechtzeitig zur Seite springt um nicht umgeritten zu werden. Ein Blitzzauber fährt nur eine Zehntelsekunde später in den Rücken des Reiters und tötet diesen auf der Stelle. Indes spricht der Priester einen Bannzauber der die beiden Dämonen zurück in die dunklen tiefen der Hölle jagt.

Je zwei Ritter greifen Stone, Rashida und Big Claw an. Die Zeit scheint stillzustehen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/03/04 07:59 PM
Big Claw zielt und trifft einen der angreifenden Ritter tödlich.
Da es zum Nahkampf kommt, zieht Sie das Langschwert. Durch Ihren Vater hervorragend ausgebildet kommt der zweite angreifende Ritter zu Fall.
"Ihr glaubt so davon zukommen? Freut euch nicht zu früh!"
Da sie eine Elfin ist und dadurch auch einige Zauber beherrscht, weiß sie, dass der unbekannte Magier erneut die Möglichkeit hat seine Zauber anzuwenden.
"Ich muss eine Möglickeit finden die Angreifer anzulenken."
Big Claw sieht sich unterdessen den Angriffen weiterer Ritter zu Pferde ausgesetzt.
"He, ihr Krieger, tut etwas! Lenkt alles von dem Magier ab. Nur so können wir uns aus dieser Lage befreien."


Posted By: Rashida Re: On the Road again - 23/03/04 10:01 PM
Die Ritter auf sich zu stürzen sehen, ihr Schwert zu ziehen und einen bestialischen Schrei loszulassen, ist eins für Rashida.
Ihr Schwert leuchtet nun deutlich, die Kriegerin ist in eine blutrote Aura gehüllt.
Eine Kraft durchfährt die Kriegerin und gibt ihr die Möglichkeit, einem Reiter auszuweichen. Sie wirbelt herum und stösst mit ihrem Schwertknauf den zweiten Angreifer von seinem Pferd herunter.
Rashida nimmt von ihrer Umwelt nichts mehr wahr. Sie ist in eine Kampftrance gefallen, eine der Spezialfähigkeiten der heiligen Krieger. Vor ihrem inneren Auge leuchten hell die Umrisse der feindlichen Ritter. Alles andere wird ausgeblendet.
Langsam dreht sich Rashida im Kreis, ihre Gegenüber taxierend. Undar ist nicht für Offensive und Aggressivität bekannt, wer sich mit dem Gott und seinen Anhängern auskennt, weiss, dass machtvolle Gegenangriffe und eine hervorragende Defensive das Ergebnis des jahreslangen, qualvollen Kampftrainings sind.

Die Reiter haben sich für den gemeinsamen Angriff entschieden.
Rashida beginnt sich im Kreis zu drehen, immer schneller, dabei hält sie ihr Schwert parallel zum Boden, den Knauf an ihren Bauch gepresst. Die Ritter sehen das wirbelnde Schwert kaum noch. Die Leuchtspur der Waffe verschmilzt mit der Aura der Kriegerin.
Vorsichtig geworden, nähern sich die beiden von zwei Seiten.
Rashida lässt die Macht Undars, von der ein Teil in ihrem Schwert steckt, durch ihre Gliedmassen fliessen. Sie fühlt das Verschmelzen mit der Waffe, sie spürt das Gewicht des Schwertes nicht mehr.
Langsam entsteht eine grell leuchtende Kugel auf der Spitze ihres Schwertes.
Die Kriegerin wird wieder langsamer und kommt schliesslich zum Stillstand.

Schwer atmend steht Rashida da, in der Hand ihr Schwert, dass sie wie eine Fackel über ihren Kopf hält.
Das Kampfgebiet wird durch den Schein der Kugel in übernatürliches Licht gehüllt.
Die Angreifer halten inne und versuchen, die Gefährlichkeit der hellen Kugel einzuschätzen.

Die zwei Ritter, die Rashida am nächsten sind, hören ein leises Geräusch, dass von der Kugel auszugehen scheint. Es ist ein Summen, nein, eher ein Wispern.

Die Reiter sehen sich verständnislos an, sie glauben nicht, was sie da hören.
Rashida hört es sich auch dreimal an, bevor sie kurz auflacht.

"Na, war das nicht beeindruckend? Aber keine Sorge, ich werde euch gegenüber bestimmt keine Gnade walten lassen, so dass ihr in den Genuss des Angebots kommt!"

Die beiden Ritter zögern keine Sekunde und werfen sich auf die Kriegerin, mit der Absicht, diese umzuwerfen. Rashida fällt natürlich um. Es kommt zu einer handfesten Prügelei, da keiner der Kämpfenden die Oberhand gewinnen kann.

Da! Ein Aufblitzen, ein gellender Schrei... der erste Ritter musste mit seinem Leben bezahlen. Der zweite Reiter springt auf, lässt einen Kriegsschrei los und beginnt in blinder Wut, die Kriegerin mit seinem Schwert zu attackieren.

Rashida rollt sich herum und schafft es, wieder auf die Beine zu kommen. Nun stehen sie sich beide gegenüber. Auge in Auge fixierend laufen sie um einander herum. Um die Kämpfer tobt ein Getümmel, dass von Magieentladungen durchblitzt wird.

Die Kriegerin sticht blitzschnell zu, doch der Ritter weicht gekonnt aus. Es folgen mehrere Angriffe und Gegenangriffe, wobei Rashida immer mehr in die Defensive geht. Dann ist es soweit: anstatt einen Schwerthieb zu parieren, dreht sich Rashida zur Seite, steht neben jetzt also neben dem Ritter und rammt ihr Schwert in seinen Körper.

Kraftlos fällt der Leib des Reiters auf den Boden.
Rashida kniet sich neben ihn und hört noch die letzten Worte: "Was ist nun mit meiner 24-Stunden-Vorort-Heilbehandlung mit 2 Tagen Garantie?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/03/04 05:58 AM
„...“ Stone verflucht im Geist die ganze Situation. Das war nicht das was Er sich vorgestellt hat. Wie kann Er nur so Dumm sein, man hat ihn doch nicht zum Selbstmörder ausgebildet. Und zu allem Überfluss weis Er jetzt immer noch nicht wer der Schlechte ist und wer nicht. Aber jetzt waren die zwei Reiter heran, für Fragen blieb keine Zeit mehr. Automatisch und so wie Er es gelernt hatte, wendet Stone sich dem schwächsten Gegner zu, den Pferden, mit einer Flugrolle, zwischen den Reitern durch, kommt Stone hinter den, Pferden wieder zum Stand. Ein schneller, leichter Schlag auf das Hinterteil des Tieres verletzt es nicht arg, bringt es aber dazu hochzusteigen. Der Reiter, schon schlagbereit wird völlig Überrascht und kann sich nicht mehr festhalten. Kopfüber fällt Er vom Pferd. Und als der unglückliche Reiter aufprallt hört man ein hässliches knirschen, mit einem letzten zucken liegt Er still da.
Der zweite Reiter indes, der sein Pferd zügelt kommt jetzt wieder auf Stone zu.. Stone, dermaßen abgelenkt, bekommt nicht mit was mit seinem erstem Gegner geschieht.
Mit müh und Not entkommt Stone einem hart geführten Schlag, prallt gegen das Pferd das daraufhin nervös zur Seite tänzelt. Die wenigen Momente die der Reiter braucht um sein Tier wieder unter Kontrolle zu bekommen nutzt Stone aus. Schnell springt Er auf das andere Tier und hat damit den Vorteil seines Gegners zunichte gemacht. Ohne dem Reiter auch nur den Hauch einer Chance zu geben sich auf die veränderte Lage einzustellen, springt Stone ihn an.
Mit voller Wucht reist Stone den Reiter aus dem Sattel, und kommt auf ihm zu liegen. Ohne zu zögern schlägt Stone seinen Kontrahenten die Stirn ins Gesicht und betäubt diesen. Kraftlos sinkt der Reiter ins Gras und bemerkt die Faust die Ihn endgültig ins Reich der träume schickt nicht mehr.
Sich an seinen zweiten Gegner erinnernd springt Stone sofort wieder auf, und sieht seinen Gegner seltsam still am Boden liegen. Erschreckt rennt Stone zu ihm, und kann nur feststellen das der Mann tot ist. Gewissensbisse überkommen Stone, war sein handeln richtig oder falsch. Hat er die Situation falsch eingeschätzt?
Doch für solche Überlegungen bleibt keine Zeit, Stone weis das Er die Seite gewählt hat und jetzt auf Gedeih und Verderb zu dem jungen Magier halten muss. Er hört was die fremde Elfin, ein Nichtmensch auch noch, ruft, und verschafft sich einen Überblick. Der fremde Priester konzentriert sich anscheinend auf einen Zauberspruch, auf einmal sind die Dämonen verschwunden. Stone weis das nur noch wenig Zeit bleibt, bevor der Priester einen tödlicheren Spruch weben wird. Im laufen zieht Er seine Armbrust und feuert auf den Priester. Doch sein Bolzen kommt nicht an seinem Ziel, die Stirn des Feindes, an. Aber der Funkenregen den er erzeugt als er an den magischen Schild trifft nimmt dem Priester die Sicht. Stone brüllt den jungen Magier zu "Los, unternehmt was, solange Er abgelenkt ist“ Stone weis das Er den Priester nicht rechtzeitig erreichen kann.

Posted By: buad Re: On the Road again - 24/03/04 08:26 AM
Doch es ist zu spät. Das Schlachtfeld wird von hellem Licht eingehüllt, das sich durchaus als unüberwindliche Barriere erweist. Die Arme der Abenteurer werden mit unwiderstehlicher Gewalt an ihre Seiten gepresst, die Klingen entgleiten ihren blutbesudelten Händen.

Der Piester schweigt und schaut die Fremden, die all ihre Kraft gegen die unsichtbaren Fesseln aufwenden, aufmerksam an. Der Hass ist aus seinem Gesicht gewichen, und auch, wenn er nicht unbedingt freundlich schaut, so doch zumindest mit neuerwachtem Interesse.

"Ein Hüter, eine Streiterin von Undar und eine Elfin. Ich wundere mich, dass ihr einen Gesetzesbrecher und Mörder beschützt." Er deutet auf den jungen Magier, der durch eine höhere Macht in einem antimagischen Kokon gefangen ist. Es bleibt unklar, ob der Priester seine eigene, mächtige Magie eingesetzt oder seinen Gott selbst um Hilfe angerufen hat.

"Vermutlich wisst ihr nicht, dass er zwei meiner Männer heimtückisch und auf entsetzlichste Weise getötet hat. Beide waren arglos und Väter einer vielköpfigen Familie, deren Existenz nun bedroht ist, und alles, was sie tun wollten, war, ihn im Auftrag des Gesetzes wegen verbotener Dämonenbeschwörung vor den Richter zu führen. Doch nicht genug damit - ihr Tod war langsam und qualvoll, seine Magie zehrte sie auf, und ihre Schreie waren lange Zeit zu hören, bis sie endlich die Gnade des Todes erfuhren!"

Der Priester blickt nun ernst und hart, und eine Erhabenheit geht von ihm aus, wie man sie von einem Priester des Rechem erwarten kann.

"Ohne zu fragen schützt ihr einen Mörder! Das wundert mich vor allem bei einem Hüter und einem Anhänger Undars. Mit Verlaub", der Priester verbeugt sich zu der Elfin, die wie die anderen bewegungsunfähig ist, "von Euresgleichem weiss ich nicht viel, doch nach allem, was ich hörte, strebt auch euer Volk nach dem Licht."

Er richtet sich im Sattel auf und hebt beschwörend die Hände, umgeben von einem goldenen Glanz.

"Erklärt euch, Fremde! Was dachtet ihr euch dabei, einen Mörder und Verbrecher zu schützen, ohne seine Taten zu hinterfragen? Wollt ihr tatsächlich mit euren Idealen brechen Euren Kodex und eure Götter verraten? Oder steckt eine höhere Macht hinter euren Taten?"

Der Priester senkt die Hände.

"Ihr werdet die Gelegenheit erhalten, euch zu erklären. Im Namen meines Gottes erkläre ich euch für verhaftet - ob ihr wollt oder nicht, ihr werdet mich begleiten und unserem Hohepriester Rede und Antwort geben!"

Der Priester schliesst die Augen und webt einen offenbar mächtigen Zauber, denn Schweiß perlt auf seiner Stirn. Die Wunden der erschlagenen Ritter schliessen sich, dann erheben sich die Kämpfer langsam und stöhnend. Nur jene, die von der Magie des jungen Magiers getötet wurden, bleiben liegen und werden nun von ihren Gefährten über die Sättel der reiterlosen Pferde gelegt.

Ohne, dass die unüberwindlichen Banden um die Gefährten nachlassen würden, werden die Abenteurer und der Magier von einer Macht ergriffen und mit dem Zug der Ritter mitgeführt, weg von ihrem eigentlichen Ziel, den "Brechern"...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/03/04 09:01 AM
Big Claw will auf einen der Ritter stürzen, als sich plötzlich ein helles Licht über die Kämpfenden legt und die Abenteurer erstarren lässt. Das Schwert fällt ihr aus der Hand, ebenso ergeht es den Anderen. Selbst unter größter Anstrengung gelingt es ihr nicht, sich zu bewegen.
*Dieser Priester muss sich sehr mächtiger Magie bedient haben*, denkt sie noch, als der Priester anfängt zu reden.
Er gibt die Erklärung ab, die die Elfin schon gefordert hatte. Und diese Erklärung bezichtigt den Magier des Mordes. Eines grausamen Mordes.
Immer noch unfähig, sich zu bewegen hört Big Claw dem Priester zu, der sehr ausführlich die entsetzlichen Taten des Magiers beschreibt.
Das lässt für Big Claw die ganze Situation in einem anderen Licht erscheinen, aber es ist zu spät.
Der Priester heilt, wiederum mit einem mächtigen Zauber, seine verwundeten Männer. Den Toten kann er nicht mehr helfen.
Noch immer unter dem Zauber stehend muss Big Claw als Gefangene des Priesters mitgehen.
Posted By: Seraph Re: On the Road again - 24/03/04 01:28 PM
Angespannt schaut Lamia aus Ihrem sicheren Versteck dem Treiben auf der Lichtung zu.
Sehr überascht über den Eingriff von zwei weiteren Kriegern, einer grossgewachsenen Kriegerin und einer Elfe, überkommt die Vampirin ein Gedanke des Zweifels.
« Warum stellt sich eine Elfe auf die Seite dieser Menschen ? »
Mit Elfen hatte sie in der Vergangenheit gute Freundschaft gehalten.
Öfter waren es die Elfen die Lamia geholfen haben in schwersten Zeiten ihren Heschern zu entkommen und Sie wieder aufgepeppelt haben. Sie waren immer gut zur Ihr und haben Sie nie wegen Ihrer Herkunft verurteilt oder verachtet.
« Ich schulde diesem edelen Volk noch sehr viel ... ! Nur warum hat diese Elfe Ihr Leben bloss so sinnlos riskiert um ein paar Menschen in einem so hoffnungslosen Kampf beizustehen » ... denkt sich die Vampirin die jetzt einen Grund, nein eine Verflichtung erkennt um einzugreifen.
Lautlos gleitet die Vampirin in Ihrem Gewand zu Boden und sucht eine Deckung auf die näher am Geschehen liegt.
An dem Moment muss Lamia tatenlos zusehen wie der Priester einen mächtigen Zauber auspricht und alle miteinander Bewegungsunfähig macht.
Gespannt lauscht Sie den Worten die der Priester an die kleine Gruppe richtet...

« Was soll ich nun tun ...was kann ich tun ? »
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 24/03/04 02:04 PM
Rashida nimmt gerade den nächsten Angreifer ins Visier, als ihr Schwert aus ihrer Hand fällt. Überrascht schliesst sie ihr inneres Auge und blinzelt in das helle Tageslicht.

Nein, das ist heller als normales Sonnenlicht, vor allem war es ja bereits dunkel! Sie erkennt die mächtige Magie und entscheidet, sich mit dem Priester lieber nicht direkt anzulegen.

Ihre Hände werden an ihre Seite gepresst und ihre Aura verschwindet wieder.

Sie will losmeckern und ihren Unmut lauthals loswerden, doch der Zauber wirkt auch auf ihren Mund. Lediglich ihre Augen und Ohren sind noch offen.
Rashida lauscht gebannt der Erläuterung des Priesters, der einige Sachen in das rechte Licht rückt. Zumindest in "sein" rechtes Licht.

"Ich darf mich nicht zu etwas hinreissen lassen.", denkt sie leise und versucht, sich der charismatischen Ausstrahlung des Priesters zu entziehen.
Das gelingt ihr zwar, aber der Magie kann sie nicht entrinnen.

Die Gruppe setzt sich wieder in Bewegung, nachdem die gefallenen Ritter wiederbelebt wurden. Die zwei Ritter, die Rashida erledigt hat, schauen sie höhnisch an, einer zischt etwas wie: "Alle Anstrengung umsonst!", als er an ihr vorbeigeht.

"Tja, das kann passieren. Hey, was ist nun los?", die Gedanken purzeln nur so durch ihren Kopf. "Wir werden durch den Zauber an die Gruppe gebunden und müssen jetzt hinterher laufen. Na klasse, und was ist mit meinen Sachen?"

Es scheint, als könnte der Priester Gedanken lesen, denn die Gruppe bleibt kurz stehen und das Gepäck fliegt auf magischen Wege zu seinem Besitzer.

"Danke, das ist schon besser!" denkt Rashida, als sie das Gewicht ihres Rucksacks auf ihren Schultern spürt.

Langsam kommt der Tross voran. Zwei Ritter reiten vorne weg, je drei decken die Seiten ab und zwei bilden die Nachhut. Der Priester selbst reitet mal vor den Gefangenen, mal neben ihnen und mal hinter ihnen.

Rashida ist davon überzeugt, dass der Priester ihre Gedanken lesen kann.
Als er wieder neben ihr ist, sieht sie ihm direkt in die Augen und denkt so laut sie kann: "Wäre es wohl möglich, dass wir wieder reden können? Das wäre sehr zuvorkommend von Euch!"
Der Priester grinst breit und hebt seine Hand. Nach ein paar gemurmelten Worten können die Gefangenen ihre Münder wieder bewegen.
Rashida nickt dem Priester zu und bedankt sich per Gedanken: "Vielen Dank. Hättet ihr nachher wohl Zeit, mit mir zu reden? Ich würde sehr gerne mit Euch etwas plaudern, womöglich finden wir ja Gemeinsamkeiten?"
Der Priester sieht Rashida nachdenklich an und nickt dann kurz. Dann reitet er wieder an die Spitze des Zuges, der Vorhut Anweisungen gebend.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/03/04 08:08 PM
Nachdem Stone bemerkt das Er wieder sprechen kann, macht Er sich beim Priester bemerkbar. „Hey, Priester. Ihr wollt wissen warum ich mich einmischte? Ihr Jagd auf Grund und Boden eines fremden Reiches einen Mann. Welche Gerichtsbarkeit habt Ihr hier? Keine, die hier anerkannt werden würde. Genauso wie ich euch befahl zu Stoppen, habe ich auch dem Magier die Todesstrafe angedroht, wenn Er seine Dämonen nicht bannen würde. Ich bin hier die Hand des Gesetzes. Und bevor ich zu einem Urteil kommen konnte habt Ihr eure Männer geschickt um mich zu töten. Was denkt Ihr denn, das ich mich abschlachten lasse. Eure Männer sind gegen mich gefallen, aber der eine hat sich zu Tode gestürzt und den anderen habe ich nur bewusstlos geschlagen. Ich hatte noch nie einen Mensch getötet und wollte es auch jetzt nicht. Aber wer auf dem Land der großen Stadt Furtheim einen Hüter angreift hat sein Leben verwirkt. Ob fremder oder Einwohner, das Gesetz ist für alle gleich.“
Der Priester lauscht den Worten des jungen Kriegers „nun, vielleicht habe ich euch falsch eingeschätzt und die Lage. Aber egal, soll ich euch etwa Freilassen damit Ihr uns mit Truppen aus der Stadt verfolgen könnt? Nein, Ihr kommt mit, aber ich verspreche euch eure Lage unseren Richtern zu erklären. Man wird Milde walten lassen.“
Stone der für das erste zufrieden ist, nickt. Dann sieht Er Rashida an und seltsam eigentlich ist sie ihm egal. Aber die Art wie Sie sich auf seine Seite gestellt hatte.. Ihm geholfen hatte, einem Fremden. Nun zumindest will Er für Sie tun was Er kann.
„Priester, für das versprechen das ich keinen Fluchtversuch unternehmen werde. Werdet Ihr dasselbe Für die Kriegerin Undars tun? Sie war mit mir unterwegs und hat bestimmt nur gesehen wie ich angegriffen wurde. Sie wollte mir helfen, bitte“
Der Priester überlegt, dann „Na gut, Ihr schwört bei Eurer Schwertweihe das Ihr nicht Fliehen werdet, nichts gegen uns unternehmen werdet weder offen noch geheim, und das Ihr Euch jedwedem Urteil beugen werdet das gegen euch verhängt wird?“
Stone der bemerkt das Er sich urplötzlich wieder bewegen kann, sinkt auf die Knie.
„Bei der Schwertweihe, durch die ich mein Leben erhalten habe. Schwöre, Ich Stone Ferrwars Sohn, das ich mich im Sinne und im Wortlaut an die von Euch geforderten Versprechen binden werde. Ich schwöre bei der Schwertweihe und bei Ferrwar meinem Vater.“
Wenn Stone bei diesem Schwur nicht auf den Boden gestarrt hätte, wäre ihm aufgefallen das der Priester bei der Erwähnung Ferrwars sichtlich überrascht war. Da die anderen in Ihrem Trott an den beiden vorbeigezogen waren fiel es auch keinem Anderen auf.
„Nun wir werden sehen was ein Schwur eines Hüters wert ist, danach werde ich sehen ob und was ich für die Kriegerin tun kann“ sagt der Priester und lies den überraschten Stone Kniend zurück.
Stone dermaßen beleidigt will sich auf den Priester stürzen, aber Er weis das Er damit dem Priester nur recht gibt. So geht Er dem Zug hinterher, und wundert sich. Fast hätte Er dem Priester Ehre zugesprochen. Nein, nicht fast. Stone ist sich sicher, solange er sein Wort halten würde, würde auch der Priester seines halten. „Wobei“, denkt Stone „Er hat nichts versprochen, hoffentlich habe ich das richtige mit meinem Schwur getan“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/03/04 09:45 PM
Glance A'Lot betrachtet nachdenklich den Ring, den er an seiner linken Hand trägt. Er ist schlicht, und normalerweise aus schlichtem Mithril. Jetzt aber leuchtet er rot, als würde er glühen. Seit er von dem Hügel auf dem er steht mit seinen scharfen, von seiner elfischen Mutter Deedo Deedlit, der letzten Hochelfe von Lodoss, geerbten Augen die Szene im fernen Tal beobachtet hatte, war das Licht da. Ob es mit dem leuchtendem Stab, oder der roten Aura, die er gesehen hatte zusammenhing? Ist dies das Ziel seiner Reise?

Vor Wochen war er von der verlorenen Insel Lodoss aufgebrochen. Sein Vater Parn, der menschliche Ritter von Lodoss hatte ihn schweren Herzens gehen lassen - er wäre wohl viel lieber selbst gegangen. Aber seine Mutter hatte diese alte Spruchrolle gefunden, geschrieben in der Sprache der Hochelfen, offensichtlich die Übersetzung eines noch älteren Dokuments in einer längst vergessen geglaubten Sprache aus der Zeit bevor der Kampf der Götter Lodoss vom Festland trennte. Sie meinte es sei nicht Parn's Bestimmung, sondern die von "Parn's Blut", und er war der einzige Sohn. Der Ring hatte die Spruchrolle zusammengehalten, und schien irgendeine Bedeutung zu haben im Zusammenhang mit einem Tempel des alten Volkes, der in einem Gebirge sein soll, das die Kräfte der Windgöttin Silph bricht, und deshalb "Brecher" genannt wird.

Er war mit gemischten Gefühlen aufgebrochen. Nach den Masstäben der Elfen ist er noch ein Kind, nach denen der Menschen jedoch erwachsen. Es gibt keine anderen Halbelfen auf Lodoss, sodass ihm der Vergleich fehlt. Von seiner Mutter hat er zwar den elfischen Scharfblick und eine ausserordentliche Gewandtheit und Schnelligkeit geerbt, auch die Fähigkeit die Kräfte der Natur, vor allem der Lüfte, für sich zu nutzen. Die ausserordentlichen Selbstheilungskräfte der Hochelfen waren ihm schon oft zugute gekommen, jedoch ist er bei weitem nicht so stark wie sein Vater, der das mächtige heilige Schwert führt. Da er keine schwere Rüstung tragen kann und will, hatte er sich das alte Mithril Kettenhemd des zwergischen Kampfgefährten seines Vaters anpassen lassen, und seine Mutter hat ihm ihr von elfischen Schmieden gefertigtes Kurzschwert gegeben. Andere Waffen trägt er nicht. Aber der Kapuzenumhang, den er über dem Kettenhemd trägt, ist aus den unterschiedlichsten Farben gewebt und passt sich chamäleonartig der Umgebung an. Dies, seine Leichtfüßigkeit und Schnelligkeit sowie seine von den Eltern erlernte Kampfkunst strafte seine offensichtliche Harmlosigkeit auf Lodoss oft Lügen.

Er fühlt, dass sein Schicksal irgendwie mit der seltsamen Gruppe verbunden ist, die dort unten von den Rittern fortgeführt wird. Er nimmt seinen Rucksack auf, und schnell wie der Wind, folgt er dem Tross mit den Gefangenen.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/03/04 06:08 AM
Anthrer steht an seinem Lieblingsplatz, das große Fenster im Thronsaal der Prälaten. Von hier kann Er fast ganz Groß Furtheim überblicken. Der Palast steht auf einem Hügel, nördlich am Flussufer. Nun, der Hügel ist genauso wie der Palast ein Bauwerk. Damals vor zweihundert Jahren als die Hüter der Gerechtigkeit den König stürzten gab es den Hügel noch nicht. Aber als die Einwohner der Stadt sich das erste Mal gegen die neuen Herrscher erhoben, befahl der Erste Prälat "Wenn der Pöbel so viel Energie hat, dann lasst Sie arbeiten. Ich will einen Palast, größer als der hier. Und Er soll auf einem Hügel stehen, damit alle sehen können. Wir die Hüter stehen über allem“. Anthrer weis das es schon lange keine Aufstände mehr gab, die Stadt gedeiht an ihrem guten Handelsplatz. Und nach zweihundert Jahren Unterdrückung brauchte niemand mehr Ketten. Die sind irgendwann in die Köpfe gewandert und sind jetzt viel stärker als damals als sie noch aus Eisen waren. Anthrer liebt die Macht die Ihm das Prälatenamt gibt, aber es ist trotzdem nur mittel zum Zweck. Niemand ja nicht einmal sein engster „Berater“ Ferrwar wusste es. Er war nicht Anthrer, das Kind Anthrer hatte Er schon kurz nach seiner Geburt vollkommen ausgelöscht. Jetzt gab es in diesem Laib nur noch ihn.
Bluttrinker, und Seelendieb nannte man ihn damals vor gut dreitausend Jahren, natürlich nicht wenn Er es hätte hören können. Dann nannte man ihn nur „ Herr“ mit im Dreck liegendem Gesicht und auf den Knien so wie es sein sollte.
Aber dann schaffte es diese Gruppe wahnsinniger ihn zu Stürzen und zu Vernichten. Zumindest dachten Sie das, aber sein Geist war nicht vernichtet. Nur geschwächt durch die Zauber mit denen Er gebannt werden sollte. Dreitausend Jahre war er nur ein Schatten unfähig mehr zu tun als Kraft zu sammeln. Und dann jener Schicksalhafte Tag. Er war in Groß Furtheim, hier fühlte Er sich wohl inmitten all der stummen Verzweiflung.Er fühlte etwas, ja eine Geburt stand bevor. Und wieder, wie so oft war Er zugegen, auf der Suche nach einer Hülle. Alles hatte Er schon probiert, nur eines nicht, jetzt war das Balg heraus, die Hebamme schnitt mit dem Messer durch die Nabelschnur und jetzt, jetzt versuchte Er einzudringen war schon im Fleisch. Der kleine unbedeutende Geist des Kindes, merkte instinktiv das da ein Fremder war. Aber gegen die Macht des Dämons kam sein Geist nicht an, noch bevor der Laib das erste mal nach Atem rang war der Dämon siegreich und die kleine Seele verblasste.
Im Grunde war Anthrer natürlich froh wieder über einen Körper zu verfügen, aber wie Er schon bald herausfand, besaß der Menschliche Körper nicht die Fähigkeiten Magie zu nutzen.
Und so war Er wieder gefangen, hatte keine Möglichkeit sein wahres Machtpotenzial auszuschöpfen.
Aber Er war geduldig, sobald Er nur irgendwie konnte trainierte Er den kleinen Körper, langsam und behutsam am Anfang und dann immer etwas mehr. Schon mit 5 Jahren konnte Er ein Schwert halten und erste Schläge üben. Sein altes Wissen war natürlich Hilfreich, er meldete sich bei den Hütern. Die waren beeindruckt, ein acht Jähriges Kind in der Lage selbst ältere Novizen längere zeit in Schach zu halten. Darüber hinaus wusste Er natürlich alles über die seltsam verdrehte Moral der Hüter, und wie er sich zu verhalten hatte.
Sein Aufstieg war unaufhaltsam, nicht nur seine körperlichen Fähigkeiten nein auch seine geistige Disziplin gaben ihm alles was notwendig war. Und schon bald war Er nicht nur der jüngste Hüter der die Blutweihe ablegte, die eigentliche, geheime, Aufnahme bei den Hütern.
Nein schon bald verschaffte ihm sein Wissen um Handel und Strategie einen Platz im Rat der Zehn. Zehn Hirten führten die Hüter. Und Sie wählten den Prälaten. Auf Lebenszeit, nun zumindest so lange wie der jeweilige in der Lage war sein Leben zu schützen und Groß Furtheim zu führen.
Und jetzt wo Er Prälat war, kam sein eigener engster Berater mit Erzählungen, alten Geschichten, die Er nur zu gut wiedererkannte, über ein Übel das gestoppt werden müsse.
Er hatte sich nichts anmerken lassen, wie schon seit langem täuschte Er den alten Narren.
„Alt ja“, korrigiert sich Anthrer „aber kein Narr“. Egal er hatte alles vorbereitet, schon Morgen würde Er sich endgültig um Ferrwar kümmern, wieder wurde Er zornig. So ein Aufwand wegen einem alten Mann, mächtig ja, aber früher hätte Er dem Alten das Herz rausgerissen und es verschlungen, bevor der Narr gemerkt hätte das Er tot ist.
Morgen...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/03/04 09:00 AM
Glance erstarrt zur Salzsäule als einer der Ritter, die an der Seite des Konvois reiten, sich plötzlich umdreht und in seine Richtung starrt. Sein Umhang läßt ihn mit der Umgebung verschmelzen. "Was ist los?" fragt der nächst folgende Ritter seinen Kumpanen. "Dort hinten in diesen Büschen war eine Bewegung gegen die Windrichtung!" antwortet der erste Ritter und starrt weiter intensiv in diese Richtung. "Böser Fehler!" schimpft Glance mit sich selbst, und bleibt weiterhin regungslos.
Der Ritter schaut sich nun um und sagt, mehr zu sich selbst als zu irgend jemandem bestimmten, "Ich fühle Augen auf uns ruhen, aber sie scheinen aus unterschiedlichen Richtungen zu kommen". Aber da der Konvoi weiterzieht, und er nichts konkretes entdecken kann, wendet er sein Pferd, und nimmt seinen Platz wieder ein.
Glance beschließt seine Neugier die Gefangenen näher zu betrachten zu zügeln. Diese Ritter sind nicht zu unterschätzen.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/03/04 11:45 AM
Big Claw fühlt, dass zwischen der Kriegerin und dem Priester etwas vorgeht, ohne, dass Worte benutzt werden. Also ist das keine gewöhnliche Kriegerin.
Die Elfin bemerkt, dass sie wieder sprechen kann. Ist aber nicht bereit, irgendein Wort zu sagen, solange die Situation es nicht erfordert. Sie denkt über die Worte des Priesters nach. Wenn alles stimmt, was er gesagt hat, dann hat sie einen gewaltigen Fehler gemacht. Und ist dadurch wahrscheinlich viel weiter von ihrem eigentlichen Ziel entfernt, als ihr lieb ist. Nun ist es zu spät.
Da sie die Menschensprache erlernt hat, hört sie genau, was zwischen dem Priester und dem Krieger gesprochen wird. *Also*, denkt sie sich, *Ist der Priester doch nicht ganz so feindlich gesinnt. Vielleicht kann ich ihn milde stimmen, wenn er meine Geschichte hört.*

Plötzlich geht ein Zittern durch Ihren Körper: *Irgendwo in der Nähe muss ein Elfenwesen sein, ich kann es fühlen.* Sie nimmt sich vor ihre ohnehin schon sehr ausgeprägten Sinne durch Konzentration noch zu verstärken, um dieses Wesen irgendwie auszumachen. Dadurch etwas ermutigt, geht sie weiter schweigend zwischen Rittern.
Posted By: Seraph Re: On the Road again - 25/03/04 03:14 PM
Vorsichtig und in sicherer Entfernung folgt Lamia den Spuren der Reiter die die kleine Gruppe von Kämpfern gefangengenommen haben.
« Wo werden Sie wohl hingebracht und was wird mit Ihnen passieren ...? »
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 25/03/04 03:22 PM
Die Sonne steigt langsam hinter den Bergen auf. Erwachende Tiere und Personen erfüllen die Luft allmählich mit ihren Geräuschen. Zaghafte Töne eines Vogels wehen an den Gefangenen vorbei. Leicht weht blumiger Duft an dem Tross heran, verweilt kurz und folgt dann einer Biene, die dröge vorbeischwirrt.

Die Gefangenen bieten ein Bild, das nicht so recht in den frischen Morgen passen mag: erschöpft, abgekämpft, teilweise blutverschmiert und alle haben dunkle Ringe unter den Augen.

Rashida kann ihre Augen kaum noch offen halten. Die ganze Nacht sind sie nun marschiert, ein Ausruhen war nicht möglich, da ihre Beine durch den Zauber immer weiter und weiter gehen.

Die Kriegerin hat schon bemerkt, dass Stone, warum auch immer, nicht mehr so rüde wie die anderen behandelt wird. "Er kann sich frei bewegen!", murmelt sie leise, darauf bedacht, nicht den Argwohn des Priesters zu wecken.

Die Gruppe nähert sich einer Weggabelung. "Aha, eine Strasse führt wieder zu den Bergen, die andere Strasse in Richtung Handelsbezirk. Wo gehen wir hin?"

Ein einzelnes Haus duckt sich neben der Gruppe hinter einen Baum.
Die Reiter bleiben stehen, einer sitzt ab und führt alle Pferde zur Tränke.
Auch das Laufvolk bekommt frisches Wasser, jedem wird auch ein halber Eimer Wasser über den Kopf geschüttet.
"Ah, tut das gut!", denkt Rashida erfreut, denn die Erfrischung kommt gerade richtig.

Nach der kurzen Pause marschiert der Tross weiter, zur Weggabelung hin.
Seltsamerweise nehmen die Ritter den Weg in Richtung Berge. "Oha, wo bringen sie uns denn hin?", überlegt Rashida. Sie muss es anscheinend recht laut gedacht haben, denn plötzlich ist der Priester neben ihr. "Wir gehen zu unserem Tempel", erwähnt er, interessiert in die Luft schauend, "wir haben die Hälfte des Weges in etwa geschafft."

"Die Hälfte? Du meine Güte, das halt ich nie im Leben aus!", denkt Rashida resigniert. Plötzlich fühlt sie, wie ihre Kräfte wieder erstarken, ihr Hungergefühl ist weg und sie fühlt sich, als hätte sie die ganze Nacht geruht.
Verlegen schaut sie sich um, den anderen scheint es ähnlich zu gehen. Sie trifft den Blick des Priesters, der den Kopf schüttelt und mit den Schultern zuckt.

Aufmerksam beobachtet Rashida die Umgebung, jeder Busch wird eingehend angestarrt, aber sie kann niemanden erkennen.
"Was muss die Sonne auch so hell scheinen!", meckert die heilige Streiterin und flucht recht unheilig, aber sehr, sehr leise.
"Ach zefix, ist mir doch egal, wer uns diesen Zauber hat zu kommen lassen!", grummelt sie leise und stapft weiter, die Umgebung keines Blickes mehr würdigend.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/03/04 03:41 PM
Die Elfin schreckt aus ihrer Konzentration auf und bemerkt, dass der Tag anbricht. Die Natur erwacht. Langsam wird ihr auch ihre unendliche Müdigkeit und der große Hunger bewusst.
Als sie an eine Weggabelung kommen, stellt sie sich die Frage, welche Richtung der Trupp wohl einschlagen wird. Lange braucht sie nicht nachzudenken. Es geht in die Berge. Big Claw spürt wieder, dass zwischen der Kriegerin und dem Priester eine Art Gedankenaustausch stattfindet, denn der Priester spricht zu der Kriegerin, ohne, dass von ihr ein Wort über die Lippen gekommen ist.
*Also geht es zum Tempel*, denkt sie.
Wie auf wundersame Weise sind plötzlich Müdigkeit und Hunger verschwunden.
Der Weg beginnt steil noch oben zu führen, er wird so steil, dass die Ritter von ihren Pferden absteigen müssen, weil die Tiere es mit Reiter nicht schaffen.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/03/04 06:21 PM
Der Morgen dämmert und Glance verspürt Hunger. Er zieht sich auf einen Hügel zurück von dem aus er die weiterziehende Gruppe beobachten kann. Er weiß, daß er sie leicht wieder einholen kann.
Aus seinem Rucksack holt er ein paar Kekse und betrachtet sie mit einem traurigen Blick - sie sind nach altem elfischen Rezept aus selbstgesammelten Kräutern, Gräsern und Früchten gebacken, haltbar, leicht zu transportieren, sehr energiereich - aber seine menschliche Seite hätte jetzt doch gerne ein Stück saftigen Schinkens dazu. Er isst die Kekse und formt dann mit seinen Händen eine Schale und murmelt leise " Göttin der Wasser, Göttin der Lüfte schenkt mir eure Gabe" und in seinen Händen bilden sich aus dem Morgentau kleine Wasserkugeln, die er geschickt zum Mund führt um seinen Durst zu stillen.

Sodann betrachtet er nachdenklich die Gruppe in der Ferne und reibt dabei unbewußt seinen Ring. Das Glühen hat aufgehört, aber ein sanftes Vibrieren verursacht ein irritierendes Prickeln. Es ist ein elfisches Wesen unter den Vieren, sinniert er. Die Guppe hatte ihm nicht den Eindruck einer gefestigten, koordinierten Gemeinschaft gemacht, so aus der Ferne, trotz allem kämpften sie aber offensichtlich gemeinsam gegen die Ritter. Er beschließt ein unauffälliges Zeichen zu senden - er hat schon lange keine Elfen mehr getroffen und ist des einsamen Wanderns müde geworden. Die Hände wie ein Rohr vor den Mund gehoben murmelt er "Silph, Göttin des Windes, trage meine Laute", und pustet durch die Hände in Richtung der Karawane, wobei er eine leise elfische Melodie summt.

Dann erhebt er sich, nimmt seinen Rucksack auf und läuft in Richtung der Berge, wohin die Ritter mit ihren Gefangenen inzwischen abgebogen sind.



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/03/04 08:48 PM
Big Claw wird aus ihren Gedanken gerissen. Ein kleiner Windhauch trägt ihr eine Melodie zu. Eine elfische Melodie!
*Also doch, ich wußte es. Es gibt ein Elfenwesen in der Nähe und es hat mich als ebensolches erkannt.*
Sie lässt unauffällig ihren Blick durch die Umgebung schweifen und entdeckt, allerdings in weiter Ferne, eine Gestalt. Alle Nichtelfen können diese Gestalt nicht erkennen, dazu ist sie zu weit weg.
*Ich muss mich irgendwie, von den anderen unbemerkt, verständigen. Vielleicht finde ich eine Möglichkeit.*
Mit diesen Überlegungen setzt sie ihren Weg fort.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 25/03/04 09:47 PM
Bodasen geht es nicht gut, er ist völlig erschöpft, seine Magie war anstrengend und der weg nicht minder. Außerdem wird er mit Abstand am schärfsten bewacht. Ständig sind mindestens zwei der ritter um ihn und er kann immer noch nicht sprechen.

Trotzig versucht er gegen den Zauber anzukämpfen, als er bemerkt, daß sein Zauberstab, den er erst vor kurzem gefunden hatte, wieder stärker rot zu glühen beginnt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/03/04 09:58 PM
Leichtfüßig und lautlos, rennt Glance hinter den Rittern her. Plötzlich, aus dem Augenwinkel links ein schwarzer Schatten. Instinktiv duckt er sich, rollt sich über die rechte Schulter ab, schnellt wieder hoch und stellt sich mit gezogenem Schwert mit dem Rücken an einen Felsen.

Auf der einen Seite wendet sich der Warg, der ihn angesprungen hatte, gerade wieder ihm zu - von der anderen Seite näherten sich ihm zwei weitere, vorsichtig zwar, aber mit gesträubtem Nackenfell und gebleckten Zähnen.

"Warge", denkt er, "und grosse! Noch grösser als die auf Lodoss!" Mit einer geschmeidigen Bewegung wirft er seinen Rucksack und seinen Umhang ab, um unbehindert zu sein. Die beiden zur Linken springen gleichzeitig - dem einen weicht er reflexartig aus, dem zweiten durchschneidet sein Schwert mit einem leisen Sirren die Kehle, aber in dem Moment fühlt er einen Schlag in den Rücken und er fällt vornüber. Zähne schliessen sich knirschend um seine Schulter - ein lautes, brechendes Knirschen, ein Jaulen und der Druck lässt wieder nach. Die Fangzähne des dritten Wargs sind an dem Mithrilpanzerhemd zerbrochen. Jetzt aber springt der erste schon wieder auf ihn, Glance rollt sich herum und versenkt sein Schwert in der weichen Bauchhöhle des Wargs. Er befreit sich von dem auf ihm liegenden, schwer verwundeten Warg und tötet ihn mit einem gezielten Stoß ins Herz. Der letzte Warg verzieht sich jaulend mit eingezogenem Schwanz - und Zahnschmerzen.

Tief durchatmend hebt Glance seine Ausrüstung wieder auf, legt sie an und macht sich weiter auf seinen Weg, den Rittern nach.



Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/03/04 05:41 AM
Die ganze Nacht, in Gedanken versunken wandert Stone hinter Gruppe her. Der Priester scheint Ihn nicht mehr zu beachten. Seinem Schwur entsprechend denkt Stone aber noch nicht einmal an Flucht. Plötzlich fährt er aus seinen Gedanken hoch. Ein Zauber, legt sich auf Ihn. Er erkennt rasch um was für einen Zauber es sich handelt als sein Magen aufhört zu knurren. Auch seine Müdigkeit ist wie weggeblasen. Aber das hatte Ihm sowieso noch nichts ausgemacht. Seine Ausbildung war hart und körperlich anstrengen gewesen. Er hatte mit Sieben Jahren die Prüfungen zur Aufnahm bestanden. Und obwohl schon seit Urzeiten, wie es Ihm schien, Frieden herrschte, wurden die jungen Novizen noch immer genauso hart gefordert wie der aller erste. Mit Dreizehn hatte Er einen ganzen Winter außerhalb der Stadtmauern verbringen müssen. Dazu hatte er nur eine Axt, Fallen, nicht sehr warme Kleidung , und Nahrung für die ersten drei Tage bekommen. Im achten Mond musste Er die Tore der Stadt verlassen und erst im fünften des nächsten Jahres wieder betreten. Wer nicht wiederkam wurde nicht gesucht, er galt als unwürdig. Stone bemerkt erst jetzt das vielleicht auch viele gestorben waren. Der Dienst bei den Hütern galt als Ehre und von den vielen die sich bewarben, traten nur wenige den Hütern bei.
Frisch gestärkt, rutscht Stone nicht mehr in die Trübselige Stimmung ab, die Ihn die ganze Nacht umklammert hielt. Er untersucht, mehr aus Gewohnheit und Langeweile, die Ritter.
Als Er die Packpferde untersucht stellt Er fest das seine Ausrüstung dabei ist. Die Zelthülle hatte er selbst angefertigt. „Sie haben das Gelände abgesucht um alle Spuren zu Verwischen“, denkt sich Stone. „Und weil das vergraben von soviel Ausrüstung Zeit kostet und selbst Spuren hinterlässt haben Sie alles mitgenommen“
Der Winter in der Wildnis hatte seine Sinne geschärft und so war Er sich, wie schon in den Hügeln, bewusst das sie seit geraumer zeit beobachtet wurden. Auch bei einem Ritter hatte Er Aufmerksamkeit bemerkt. Er weis, wenn Er schweigt verstößt er gegen seinen Schwur „Nichts gegen uns unternehmen werdet weder offen noch geheim“.
Er beschleunigt seine Schritte und kommt als erstes an dem Magier vorbei, der scheint arg geschwächt zu sein. Ohne Mitleid geht Stone weiter, schließlich ist der Mann ein Mörder. Als Er den Priester erreicht dreht dieser sich erstaunt um. „Nun, was wollt Ihr“
Fragt Er Neugierig, was der Krieger wohl will. Stone ist sich bewusst das es seinen Mitgefangenen wie verrat vorkommen muss, aber Er hatte seinen Schwur nur abgelegt um wenigstens einer helfen zu können. „Wir werden beobachtet, mindestens zwei, aus verschiedenen Richtungen. Sie verstehen es im Schatten zu bleiben, man kann Sie nicht sehen. Fragt eure Ritter, auch sie haben es bemerkt“ Stone weis das richtige getan zu haben. Aber trotzdem bemerkt Er wie Schamesröte über sein Gesicht zieht, und starrt zu Boden. Der Priester schaut Ihn mit einer seltsamen Mischung aus Verachtung und Verständnis an. „Ich bin überrascht, Ihr haltet euch tatsächlich an den genauen Wortlaut eures Schwures. Und nehmt Euren Kameraden alle Hoffnung.“ Ohne weitere Worte wendet sich der Priester ab.
Wieder hat Stone das Gefühl alles falsch gemacht zu haben. Und doch hat Er sich an seine Ehre gehalten. Er hatte zugesagt sich an die Regeln zu halten, und das tat Er, so wie es Ihm ein Leben lang beigebracht wurde. Aber trotzdem schien es Ihm als hätte der Priester etwas anderes Erwartet. Erst beleidigte Er seinen Schwur, und dann verachtete Er Ihn weil Er sich an den Schwur hielt. Stone wusste nicht mehr weiter.
Von den anderen Gefangenen konnte Er jetzt wohl kein Verständnis mehr erwarten.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/03/04 03:14 PM
Der Prälat stand immer noch am Fenster, es gab kein Anzeichen ob er sich bewegt hatte oder nicht. Erst als die große Tür sich bewegte, kam leben in ihn. Ferrwar trat ein, ruhig, und würdevoll wie immer.
„Seid gegrüßt, mein lieber. Kommt nur herein, wir haben viel zu besprechen.“
Ferrwar war erstaunt, eigentlich war dies die ganz normale Audienz die jeden Tag stattfand. „Was habe ich nicht mitbekommen?“ Fragte er sich in Gedanken.
Aber Anthrer lies ihm keine Zeit seine Gedanken zu ordnen, „kommt zu mir, schaut euch die Stadt an. Die ich mit Hilfe eures Rates regiere“. Mit einem Wink bedeutete er einem Diener das vorbereitete Mahl zu Servieren.
Für Ferrwar war es nichts ungewöhnliches, das der Regent den Blick aus dem Fenster genoss. Und so schließt er sich dem Prälaten an. Da Anthrer noch nicht zu sprechen bereit ist, schweigt er aus Höflichkeit ebenfalls.
Dann als alles gerichtet ist unterbrach der Prälat das schweigen „kommt, setzt euch doch, leistet mir Gesellschaft“, und auch das war, zwar nicht alltäglich, immer noch nichts ungewöhnliches.
Wie immer bei solchen Anlässen tat sich der Prälat als erster auf, gegen jede Gastfreundschaft musste er immer seine Macht zeigen. Aber Ferrwar sind solche Spielchen egal. „Soll Er doch ruhig meinen Vorkoster spielen“ dachte Ferrwar des öfteren amüsiert.
Dann, plötzlich und unvermittelt „Wie geht es eigentlich eurem Ziehsohn. Es ist mir zu Ohren gekommen das Stone heute nicht beim Appell anwesend war. Niemand hat ihn entschuldigt, das ist sehr ungewöhnlich für euren so Pflichtbewussten Sohn.“
Auch Ferrwar nimmt sich jetzt zu Essen und antwortet beiläufig „Ich habe Stone mit einer Besorgung beauftragt, und vergaß es bei Seinem Hauptmann zu melden. Nichts wichtiges, aber seid für Eure Sorge bedankt.“ Nach dieser Antwort wendet sich Ferrwar dem Essen zu als wäre alles in bester Ordnung.
Anthrer nickt bedächtig, und schluckt den bissen den Er gerade noch kaute „ja dann ist es gut. Ich werde den Hauptmann verständigen. Wann kommt Stone denn wieder?“
Jetzt ist Ferrwar überrascht, bleibt aber ruhig. Dieses Interesse ist auf keinen Fall normal. Um das ganze abzuschließen ohne sich Festnageln zu lassen sagt er „Ich habe Stone auf eine Erkundung in die Brecher geschickt. Es geht um eine alte Überlieferung die Stone überprüfen soll.“ Da er nicht weis ob Stone am Tor noch mit jemandem geredet hat, und da er Stone ja gesagt hatte das alles ein Offizieller Auftrag des Prälaten ist und ihn nicht zum Schweigen veranlassen konnte, will sich Ferrwar weitestgehend an die Wahrheit halten.
Der Prälat reibt sich den Nacken, „vermutlich die Stechfliegen“, denkt sich Ferrwar. Ihn selbst hatte gerade vor ein paar Minuten eine gestochen. Aber da er sich vor seinem Herrscher nicht kratzen wollte, musste Ferrwar das jucken ertragen, das auch langsam nachließ.
„Es wird langsam besser nicht wahr?“ erkundigt sich Anthrer. Ferrwar der nicht daran glaubt das der Prälat Gedanken lesen kann, ist reichlich verwirrt. „Was, meint Ihr?“ setzt Er an, aber Ferrwar bekommt die Worte nicht heraus. Der Prälat der genau weis was Ferrwar sagen wollte antwortet trotzdem „Na, das jucken im Nacken. Ihr habt euch nicht gekratzt deshalb habe ich euch gezeigt das das schon in Ordnung ist. Obwohl mich ja nichts gestochen hat.“
Ferrwar versteht nichts, vollkommen erstaunt sieht er Anthrer an und sackt in sich zusammen.
Schnell gibt Anthrer seinem Handlanger ein Zeichen, der auch sofort aus seinem Geheimversteck in der Wand herauskommt. In der Hand noch immer das kleine Blasrohr.
„Los, bewegt euch wir haben nicht viel Zeit“ herrscht der Prälat seinen Komplizen an. Ohne zu zögern hohlen Sie einen stabilen Stuhl und fesseln Ferrwar so daran das er sich nicht mehr rühren kann. Um zu verhindern das Ferrwar sich irgendwelcher Zauber bedient, bricht Anthrer selbst ihm alle Finger und bindet sie zusätzlich an die Lehnen.
Dralfens, sein Gehilfe steckt Ferrwars Kopf in eine spezielle Vorrichtung. Sie erlaubt zu sprechen, kann aber Mithilfe eines Hebels den Mund vollständig mir einem Knebel verschließen. Auch die Augen werden verbunden.
„So, jetzt können wir warten bis er sich wieder rührt“ ohne jede hast wendet sich Anthrer wieder seinem Mahl zu und ist weiter.
Nach einiger Zeit bewegt sich Ferrwar, vor schmerzen stöhnend. Automatisch will er einen Heilzauber auf sich sprechen und schreit qualvoll auf als er seine Finger bewegen will. Das heißt er hätte aufgeschrieen, wenn Dralfens nicht im selben Moment den Knebel tief in seinen Rachen gedrückt hätte.
Anthrer wartet ruhig ab, bis Ferrwar wieder aufnahmebereit ist, „Ferrwar, ihr habt Stone weggeschickt um das alte übel aufzuhalten von dem ihr mir berichtet habt. Das kann ich nicht zulassen, ich habe meine eigenen Pläne. Pläne die mir helfen meine macht wieder zu erlangen. Meine wirkliche Macht, nicht dieses armselige Amt.
Ich will jetzt genau von euch wissen wo Ihr Stone hingeschickt habt, wo ist der alte Tempel? Sagt es und ich lasse euch leben.“
Ferrwar, der genau weis das Anthrer ihn nicht am Leben lassen kann, schließlich war er ein Magier und Anthrer nicht, schweigt. Im inneren verflucht Er sich für seine Sorglosigkeit. Er weis da Anthrer ein Mann ohne Gewissen ist, aber er hatte nie gespürt das Anthrers Interesse an der Magie mehr war als reine Neugier eines unbegabten. Im Glauben das es auch den Interessen der Stadt und des Prälaten entsprach dem Übel entgegenzuwirken hatte Er sich schon vor geraumer Zeit an den Prälaten gewand. Was war geschehen, das der Prälat jetzt so reagierte.
Auf ein Zeichen schlägt Dralfens zu, „Redet, oder Ihr werdet das Ritual der Blutweihe an eurem eigenem Laib erleben“
Trotzig schweigt Ferrwar, er kann nicht sehen das Anthrens urplötzlich ein Schwert in Händen hält, spürt aber den Schmerz als die Klinge in seinen Arm fährt. Die Blutweihe, hat angefangen.
Ein widerliches Ritual in dessen Verlauf ein Mensch möglichst lange mit dem Schwert geschlagen wird ohne zu Sterben. Jeder Hüter der in die höheren Ränge aufsteigen will muss es durchführen. Aber es ist auch ein Geheimnis, erst wenn es soweit ist werden die Hüter eingeweiht. Wer nicht zustimmt verschwindet für immer. So werden auch die letzten aussortiert die der Indoktrinierung wiederstanden haben. Ein Opfer gibt es immer, es ist leicht einen unliebsamen Bürger eines Verbrechens anzuklagen. Nur wer die Blutweihe durchlaufen hat ist ein wahrer Hüter.
Trotz der schmerzen schweigt Ferrwar, er kann nicht mehr machen. Aber so ganz unvorbereitet ist er nicht, in diesem Wissen liegt Trost, und Ferrwar ist glücklich das Stone zumindest nicht die Blutweihe erfährt. So lächelt Ferrwar, während sein Körper langsam stirbt.
Als alles vorbei ist, Anthrer hat noch lange nachdem Ferrwar tot war auf seine Leiche eingeschlagen, ist das lächeln endlich verschwunden. Weggeschnitten, von Anthrer.
Ein sehr blasser Dralfens fragt „Mein Gebieter, was soll ich jetzt unternehmen?“
Der Prälat winkt ab, „Lasst hier Saubermachen, dann nehmt euch Fünfzig der wahren Hüter. Geht in die Brecher, und sucht Stone. Er muss sterben. Er hat eine Karte, auf dieser ist ein Tempel eingezeichnet. Findet ihn, dann lasst ihn bewachen und kommt wieder zu mir“
Plötzlich umgibt ein glühen die Reste von Ferrwar, eine art Kugel, schimmernd vor goldenem Licht, bildet sich. Dralfens, ausgebildeter Magier versucht noch einen Spruch zu weben der die Kugel aufhalten soll. Aber Ferrwars Magie ist zu stark, läst sich nicht bannen. Mit ungeheurer Geschwindigkeit rast die Kugel auf das Fenster zu. Zertrümmert dieses und verschwindet.
Anthrer wirkt erschüttert, im Glauben doch noch von der Rache Ferrwars heimgesucht zu werden hatte er mit dem Leben abgeschlossen. „Was war das?“, Will er von Dralfens wissen.
„Ich denke eine Art Nachricht, aber nichts aktuelles. Ferrwar hat keinen Zauber gewirkt als er am Tisch saß. Er war alt, vielleicht hat er mit seinem Tod gerechnet und wollte so noch eine letzte Botschaft senden. Vielleicht ein Abschied an seinen Sohn? Aber nichts von dem was heute geschah, da bin ich sicher“ Dralfens war jetzt noch blasser.
Auch der Prälat wirkte erschöpft, „Gut, wir können ohnehin nichts daran ändern. Es spielt auch keine Rolle, tut was ich euch gesagt habe“ langsam ging der Prälat wieder Richtung Fenster




Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/03/04 03:52 PM
Glance überlegt, daß es nicht so weitergehen kann. Dieses Hinterhergezuckele bringt ihn nicht weiter, und schon gar nicht in Richtung seines Zieles (obwohl er ja gar nicht genau weiß wo dieses ist). Er muß einen Weg finden sich der Gruppe zu nähern, vielleicht sogar anzuschliessen, ohne selbst als Gefangener zu enden. Diese laufen jetzt schon die ganze Nacht, ohne Pause zu machen, ohne Zeichen von Erschöpfung zu zeigen, was entweder bedeutet, daß ihr Ziel nicht mehr weit ist, oder sie sind weit ausdauernder als er es bisher von Menschen kennt. Er beschliesst "den Stier bei den Hörnern zu packen", also die Sache von vorne anzugehen.

In geschwindem Laufschritt schlägt er einen großen Bogen um den Tross der Ritter herum, bis er weit vor diesen wieder auf die Strasse trifft. Die Sonne steht schon im Zenit als er die Stelle erreicht. Er setzt sich auf einen Stein am Wegesrand, nimmt seinen Rucksack ab und schlägt seinen Umhang zurück. Da er sein Schwert mit dem Griff nach unten quer über den Rücken gespannt trägt, ist er von vorne betrachtet ohne offensichtliche Waffe. Er nimmt eine lange geschwungene Pfeife aus seinem Rucksack, stopft sie mit einem würzig riechenden Kraut und entzündet die Pfeife indem er zwischen den ersten drei Fingern seiner Hand eine kleine Flamme entstehen läßt.

Dann lehnt er sich zurück, bläst spielerisch ein paar Rauchringe, und wartet was auf ihn zukommen wird.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 26/03/04 11:24 PM
Rashida beobachtet die anderen Gefangenen. "Ach, denen geht es auch nicht besser", seufzt sie leise.
Sie betrachtet die Elfe, die stolzen Schrittes neben ihr geht. Man merkt dem Waldwesen richtig an, wie unwohl es sich fühlt, inmitten von Menschen mitten auf einer Strasse zu laufen.

Da kommt Stone nach vorne gelaufen und berichtet dem Priester, was er entdeckt hat. Verfolger, potentielle Retter oder weitere Kopfjäger?
Rashida schüttelt den Kopf. "Wie kann man nur so naiv sein! Ich würde zu gerne wissen, auf was für einen Handel sich der Hüter mit dem Priester eingelassen hat. Ich hoffe doch, es ist kein Kuhhandel gewesen!"

Die Gruppe marschiert weiter, die Sonne brennt mittlerweile heiss vom Himmel herunter. Der Kriegerin laufen Schweisstropfen den Nacken herunter, die Ritter, die direkt neben ihr reiten, rufen zweideutige Angebote zu ihr hinüber.
Rashida beisst die Zähne zusammen: "Keinen Fehler jetzt machen, sei schön still, Du kannst sie bestimmt später dafür strafen..."

Am Anfang des Zuges werden die Ritter unruhig. Rashida kann sehen, wie die Vorhut immer wieder in eine Richtung deutet und heftig gestikuliert.
Doch die Streiterin kann nichts erkennen. Die Elfe scheint etwas wahrzunehmen, denn sie wird unruhig und versucht, näher an den Wald heranzukommen.
Der Magier schaut aufmerksam in die Richtung, in die die Reiter zeigen und ein leises Lächeln umspielt seine Lippen.
Nur Stone, der in Gedanken versunken ist, scheint von der ganzen Sache nichts mitzubekommen.

Plötzlich bricht durch das Unterholz eine Gruppe Schweine, die wild quiekend auf die Gruppe zurasen. Dicht hinter ihnen sind 3 Wargs zu sehen, die sich diesen Leckerbissen nicht entgehen lassen wollen.
Rashida fühlt unversehens die Anwesenheit ihres Gottes und in ihrem Kopf tönt laut die bekannte Stimme: "Meine kleine Kampfmaus! Ich habe mir gedacht, etwas Hilfe tut Dir und Deinen Gefährten gut. Nutze die Chance weise."

Dann sind die Schweine überall. Die Pferde scheuen, einige der Ritter stürzen zu Boden, die Wargs hüpfen auf allen herum, greifen aber nur die Schweine an.
Der Priester ist gerade dabei, einen Zauberspruch zu wirken, als sein Pferd von 3 Schweinen auf der Flucht umgeworfen wird.

Der Zauber, der die Gefangenen einengt, hat an Wirkung verloren, sie können die Richtung beeinflussen, in die sie gehen. Das ist auch gut so, sonst könnte niemand den wilden Ferkeln ausweichen.
In dem heillosen Chaos hat niemand bemerkt, dass sich die Elfe an den Waldrand verzogen hat. Sie schliesst ihre Augen und versinkt in einen Zustand der höchsten Konzentration. Als sie ihre Augen wieder aufschlägt, leuchtet ihr Amulett auf. Das zarte, lilafarbene Licht weht leise zu den Gefangenen herüber. Verstohlen löst der Elfenzauber die Fesseln der Magie auf.

Rashida merkt, dass sie nun wieder alles so bewegen kann, wie es sein soll, und ruft laut: "Kommt, lauft alle in den Wald!"

Der Magier und Stone zögern keine Sekunde und verschwinden zwischen den Bäumen.
Die Elfe ist schon längst nicht mehr zu sehen.
Rashida rennt zum Waldrand hinüber und geht zwischen zwei Büschen in Deckung. Langsam robbt sie sich vor, um das Chaos zu betrachten.

Dioe Schweine und die Wargs halten die Ritter immer noch in Schach. Sobald sich einer aufgerappelt hat, schwenken die Schweine herum und reissen ihn wieder von den Füssen. Die Pferde haben sich in Sicherheit gebracht.

Die Kriegerin beisst sich vor Lachen in die Unterlippe, um nicht laut loszuprusten. "Das ist typisch Undar! Wildgewordene Schweine! Aber was hat er mit Gefährten gemeint?"

Bevor Rashida ins Grübeln kommen kann, erschrickt sie tierisch. Der Magier liegt neben ihr und grinst sie schief an.
Dann späht er aufmerksam durch die Büsche. Rashida folgt seinem Beispiel und ihr Blick wird sofort in Beschlag genommen.

Ein schlanker Elf, den Rashida bisher noch nicht gesehen hat, nähert sich den Rittern und fragt sie etwas.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/03/04 01:16 PM
Als der Zug der Ritter sich nähert, erhebt sich Glance von seinem Felsen und bleibt gut sichtbar stehen. Dies ist die erste Gelegenheit den Tross aus der Nähe zu betrachten. Ein Ritter reitet vorne, gefolgt von dem Priester. Sodann folgen zwei, die den Magier in ihrer Mitte bewachen, von denen einer ein Packpferd mit einem Haufen Waffen und Ausrüstung hinter sich her führt. Darauf folgen zwei Frauen, eine menschliche Kriegerin und eine reinblütige Elfin, ihnen widerum folgt ein Ritter, der ein überzähliges Reitpferd führt. Dahinter stapft ein menschlicher Krieger trotzig hinterher. Die restlichen 4 Ritter reiten als Flankensicherung, je zwei rechts und links.

In dem Moment als sich die vorderen Ritter und der Priester auf ihn konzentrieren bricht ein gewaltiges Tohuwabohu aus - eine Horde Schweine, gejagt von drei hungrigen Wargen, hetzt mitten in den Tross. Alle wenden sich der neuen Gefahr zu, und ein fürchterliches Durcheinander aus Schweinen, Wargen, und scheuenden Pferden entsteht. Glance sieht die Elfin als erste im Wald untertauchen, auch die Kriegerin verschwindet zwischen den Bäumen, dicht gefolgt von dem Magier, der sich seinen Bewachern entzogen hat, kaum daß deren Aufmerksamkeit abgelenkt war. Der Krieger am Ende des Zuges entschwindet in den Felsen. Das Packpferd mit der Ausrüstung wird von einem Warg in den Wald gehetzt - aus dem Augenwinkel bemerkt Glance ein stabförmiges Leuchten auf dem Packen.

Nach der ersten Verwirrung haben die kampferprobten Ritter schnell mit den Schweinen und den zwei verbliebenen Wargen aufgeräumt und wollen spontan den Entflohenen nachsetzen, aber der Priester gebietet ihnen Einhalt. "Ihr werdet sie im dichten Wald niemals aufspüren", sagt er dem Anführer der Ritter. "Aber sie sind unbewaffnet!" antwortet dieser. "Schon, aber wir haben ihre Waffen auch nicht mehr, und zumindest einige von ihnen sind magiebegabt". Nach diesen Worten wendet sich der Priester Glance zu, der immer noch am selben Platz steht, seine Pfeife in der linken Hand - ein Bild der Unschuld und der Harmlosigkeit.

"Bist du für all dies verantwortlich, das unseren Gefangenen die Flucht ermöglichte?, fragt er. "Aber nein", antwortet Glance und blickt ihm offen ins Gesicht, "Ich bin genauso überrascht wie ihr! Ich habe niemand aus eurer Gesellschaft je getroffen oder gesprochen, soweit ich sehen konnte." " Wer bist du, junger Mann, und was führt dich in diese Gegend?", fragt der Priester weiter. Bei den Worten "junger Mann" umspielt ein kurzes Lächeln Glance's Mundwinkel. "Ich bin Glance A'Lot, Sohn von Parn, des heiligen Ritters von Lodoss und der Hochelfe Deedo Deedlit", entgegnet Glance mit Stolz, "und ich bin hier auf der Suche nach den Wurzeln des alten Volkes. Wer aber seid ihr?" "Wir sind Gesandte des Herzogs von Lorchem, die einen Verbrecher jagen. Mehr braucht ihr nicht zu wissen", sagt der Priester nun etwas höflicher.
Er blickt sich um und zuckt resignierend mit den Schultern "Wir müssen den Hohepriester schnellstens von der neuen Lage informieren!", sagt er zu den Rittern. Ohne ein weiteres Wort an Glance formiert sich der Tross neu, und, nun unbehindert von den laufenden Gefangenen, ziehen sie in schnellem Trab ab.

Kurz bevor sie ausser Sicht sind wendet sich der Priester um und sieht wie Glance sich aus einem der Schweinekadaver ein paar ordentliche Stücke Fleisch schneidet.







Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/03/04 04:47 PM
*Irgendetwas passiert gleich.* Big Claw bewegt sich näher an den Waldrand
Plötzlich ist die Hölle los, Schweine, gefolgt von 3 großen Wargs rennen aus dem Unterholz direkt in die Gruppe und richten ein Chaos an.

Die Elfin ist bis zum Waldrand gekommen. *Das ist unser aller Gelegenheit zu fliehen.* Sie schließt die Augen und ruft ihre Göttin des Lichts 'Valglin' an. Die Göttin antwortet ihr, indem das Amulett, das Big Claw trägt, zu leuchten anfängt und ein sanftes Licht zu den anderen Gefangenen schickt und sie befreit.

Big Claw wartet nicht mehr ab was passiert und rennt schnell in den dichten Wald. Sie spürt aber noch die Anwesenheit des Elfenwesens, diesmal näher, als beim ersten Mal.

Sie rennt, bis sie sicher ist, dass ihr niemand folgt. Dann nimmt sie ihren Rucksack von den Schultern. Er ist aus einem speziellem Stoff gewebt, sodass, ausser Elfen, ihn niemand sehen kann. In dem Rucksack ist ihr Proviant, ein Kurzschwert und andere Dinge, die von Nutzen sein können. *Erst mal etwas essen und trinken. Dann überlegen, wie es weitergehen soll.*

Langsam wird es Abend und die Elfin sucht sich einen Schlafplatz.
*Was wohl aus den anderen geworden ist?*
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/03/04 05:24 PM
Stone ist so verwirrt das er losläuft bevor es nachdenkt, dann ist es zu spät er hat seinen Schwur gebrochen.
In dem bewußtsein das er nicht einfach zurück kann um dem Priester alles zu erklären, findet er sich mit dem neuerlichem Ehrverlust ab.
Aber das Packpferd, mit der Ausrüstüng, der Karte, er muss es haben.
Obwohl er sich bewußt ist das er ohne Waffen gegen den Warg keine Chance hat nimmt Stone die Verfolgung auf. Da er natürlich auch nicht so schnell rennen kann, kommt Stone zu spät. Der Warg hat das Pferd geschlagen und frißt sich den Bauch voll. Der Packgurt der Ausrüstung ist zerrissen, alles liegt verstreut auf dem Waldboden. Stone klettert auf einen Baum, in der Hoffnung das der satte Warg abziehen wird. Die Zeit zieht sich dahin, Stone weis das er schwierigkeiten haben wird die anderen zu finden. "Die anderen", denkt Stone, "die werden mich bestimmt fortjagen. Na ja ist wohl egal, ich habe die suche alleine angefangen und werde Sie wohl auch alleine beenden können"
Endlich, endlich ist der Warg gesättigt, und trottet davon ohne die witterung von Stone aufzunehmen.Stone wartet noch ein weilchen und klettert von seinem baum herab. Schnell sammelt er die Ausrüstung auf, alle seine sachen sind dabei. Etliche sachen könnten dem Stil nach Rashida gehören und ein seltsamer Stab ist dabei. Da er unmöglich alles mitnehmen kann nimmt er nur die Waffen und den Stab. Seine Schlafausrüstung und die von Rashida. Die Rationen muss er schweren Herzens zurücklassen.Von der Elfin findet Stone nichts, "Seltsam, hatte die Elfin gar keine ausrüstung dabei?" Aber, vermutlich waren die sachen auf einem anderen Pferd, er kann ohnehin nichts ändern.
Schwerbepackt, aber immerhin wieder mit voller Rüstung und bewaffnet macht Stone sich daran auf seinen eigenen Spuren den Rückweg anzutreten.

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 27/03/04 08:01 PM
Bodasen ist nach den Ereignissen völlig verwirrt. Wer könnte auch diese Ablenkung inszeniert haben. Der fremde halbelf scheint es nicht gewesen zu sein.

Bodasen blickt noch einmal zu den Rittern, die offenbar abzuziehen scheinen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/03/04 08:11 PM
Big Claw kann nicht einschlafen. Sie fragt sich immer noch was aus den anderen geworden ist. Besonders der Magier interessiert sie.
Sie denkt: *Ist er wirklich so ein grausamer Mörder?*
Also macht sie sich auf den Weg zurück.
Und tatsächlich, der Magier ist noch da. Sehr erschöpft und kraftlos. Aber die Ritter haben ihn nicht mitgenommen.
*Haben sie ihn übersehen?*
Die Elfin geginnt einen Heilzauber auf den Magier anzuwenden. Er wirkt.
"Wieso haben euch die Ritter nicht mitgenommen? Konnten sie euch nicht sehen?"
Das Ganze ist sehr seltsam.
Aber sie traut dem Magier nicht, nachdem was sie erfahren hat.
Sie richtet ihn auf und nimmt ihn mit in den dichten Wald.
Dort angekommen, richtet sie, auf den doch noch etwas schwachen Magier, einen Zauber, der ihn in einen Tiefschlaf versetzt. Ihre Eltern haben in der Ausbildung ganze Arbeit geleistet. Und die Götter sind Big Claw auch wohlgesonnen. Sie weben, nach einem Gebet, einen Tarnteppich um sie und den Magier.
Nun kann sie endlich in Ruhe schlafen.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/03/04 10:10 PM
Glance hat sich reichlich von dem herumliegenden Schweinefleisch eingedeckt. Nun macht er am Wegesrand Feuer, würzt die Fleischstücke mit Kräutern aus seinem Rucksack und brät sie am Spieß. Während er am Feuer hockt und zusieht, wie das Fleisch gart, denkt er nach.

Er weiß immer noch nicht, wer die Gefangenen waren. Mindestens einer hat einen Gegenstand, wahrscheinlich ein Kampf-/Zauberstab, bei sich, der mit seinem Ring in Verbindung steht. Das würde am ehesten für den Magier sprechen. Er blickt auf seinen Ring, aber das Leuchten hat aufgehört - wahrscheinlich ist die Entfernung zu groß. Er konzentriert seine Elfensinne - die Elfin ist offensichtlich noch irgendwo in der Nähe. Von den Menschen kann er nichts spüren, aber das ist nicht ungewöhnlich, die Aura von Menschen ist viel schwächer, ausser die von Magiebegabten während sie Zauber wirken.

Und dann ist da noch der Priester und seine Ritter. Sie waren ziemlich schnell weg, aber er ist sich nicht sicher, ob sie wirklich alle zu ihrem Hohepriester rennen - schließlich haben sie ihre Mission noch nicht erfüllt.

Er möchte gern mit den Entflohenen reden und mehr von ihnen erfahren. Plötzlich lächelt er. Vielleicht hilft eine menschliche Schwäche! Er prüft die Windrichtung, und findet, daß sie nicht optimal ist - er formt wieder die Hände als Rohr und wendet sich dem Waldrand zu. "Silph, trage die Düfte meines Feuers!" Und er pustet, diesmal kräftiger als das letzte Mal, über das Feuer in Richtung Waldrand. Und ein würziger Duft gebratenen Fleisches breitet sich langsam in diese Richtung aus.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/03/04 06:58 AM
Stone wandert durch den Wald, zu seinem Leidwesen hat er seine eigenene Spur verloren. Und bei dem Tempo das der Warg Stone und dem Pferd aufgezungen hatte war er auch nicht dazu gekommen sich Wegpunkte zu merken.
Vollbepackt und ohne Nahrung ist er mittlerweile ziemlich erschöpft, aber er weis wie wichtig es ist in der Wildnis Waffen zu haben. Deshalb kann er die sachen der anderen nicht liegenlassen.
"Langsam habe ich so grossen Hunger, dass ich mir schon einbilde Schweinebraten zu riechen", denkt sich Stone. Und dann wird der Geruch auf einmal so stark das Stone weis das er sich nicht geirrt hat. Ohne recht darüber nachzudenken folgt Stone dem Geruch, und sieht zwichen den Bäumen plötzlich Feuerschein. Vorsichtig und geduckt bewegt er sich in gerader Linie auf den Waldrand zu, er weis das man parallel zu Waldrand verlaufende Bewegungen stärker sehen kann.
Jetzt kann er das Feuer genau sehen, und das leckere Fleisch. Nur den Koch sieht er nicht, doch da bewegt sich etwas. Stone konzentriert sich auf die Bewegung, da ein Elf. Der fremde Elf trägt seltsame Kleidung die ihn fast mit dem Hinterfrung verschmelzen lässt. Aber der flackernde Feuerschein und die eigenene Bewegung sind wohl zuviel den Zauber der auf der Kleidung liegt.
"Das muß der eine Verfolger gewesen sein den ich spürte", denkt sich Stone.
Nachdem er die menge gebratenen Fleisches abgeschätzt hat und bemerkt das der Rauch gegen die Windrichtung auf den Wald zuwabert, weis er das der Fremde Besuch anlocken will. "Vielleicht die andere Elfe", denkt Stone sich, "aber vielleicht nimmt er ja auch mit mir Vorlieb."
Stone erhebt sich und tritt aus den Schatten der Bäume.
"Ich grüße euch, mein Name ist Stone, Ferrwars Sohn. Habt ihr keine Angst das die Warge auf euer kleines Mahl aufmerksam werden" unsicher wie er weiter handeln soll, beschliest Stone die Initiative dem fremden zu überlassen.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 28/03/04 07:41 AM
Rashida sieht die Ritter und den Priester abziehen. Ein kurzer Gedanke zuckt durch ihren Kopf: "Wir sehen uns wieder! Seid vorbereitet!"
Sie schüttelt ihren Kopf, wohl wissend, die Botschaft des Priesters nicht vergessen zu können.
"Holzauge sei wachsam, vielleicht treffen wir uns schneller als erwartet wieder!"
Dann fordert der anstrengende Marsch seinen Tribut, die Kriegerin schläft ein, auf ihren Gott vertrauend, dass ihr kein Leid geschieht.
Nach einem kurzen, aber erholsamen Schlaf, wird die Kriegerin wach. "Hunger! Ich will was essen! Nur wie? Ich habe mein Schwert nicht mehr! Mal sehen, was ich so alles finde. Maus ist zwar nicht das leckerste, aber es stillt auch den Hunger. Und dafür brauche ich kein Schwert. Aber was riecht denn hier so lecker?", schuppert Rashida. Sie nimmt einen tiefen Atemzug und riecht gebratenes Fleisch, erlesene Kräuter und spezielles Feuerholz. "Hmmm, solche Kräuter habe ich bisher nur in der Elfensiedlung bei Undars Tempel gerochen. Na, mal sehen, wer so auf sich aufmerksam macht, nicht, dass ich in eine Falle laufe!"

Langsam folgt Rashida der Duftspur. Bevor sie aus dem Schutz des Waldes tritt, sieht sie Stone, der sich bereits dem hell scheinenden Feuer nähert. Da, eine Bewegung neben dem Feuer. Stone nähert sich ganz unbedarft und bleibt dann abwartend stehen.
Rashida wartet eine Weile und tritt dann aus dem Dickicht heraus.
"Seid gegrüsst Stone!", lächelt sie freundlich in Richtung des Hüters.
Dann wendet sie sich der Person am Feuer zu:" Mae govannen! Anor feanol a sidh nireb!", sie verneigt sich vor dem Elfen, der sie nun interessiert betrachtet. "Ich bin Rashida, die heilige Kriegerin des Undar und Freundin der Elfen. Darf man sich setzen und an Eurer Mahlzeit teilhaben?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/03/04 10:32 AM
Stone fährt überrascht herum, die Kriegerin.
"Ich muss müder sein als ich dachte, wieso habe ich Sie nicht bemerkt?" Stone zuckt innerlich mit den Schultern, vielleicht war es ja auch der leckere Geruch der Ihn so stark in beschlag genommen hat.
Da Stone nicht recht weis was er sagen soll, nimmt er nur die Sachen die er eingesammelt hat vom Rücken und sagt zu Rashida „Auch ich grüße euch, ich habe ein paar Sachen gefunden. Ich denke die Waffen gehören euch, nehmt was Euch gehört Rashida. Ich denke der Rest gehört diesem Verbrecher.“ Da ja schon sein letztes Abendmahl von Rashida und dem anschließenden Kampf gestört war, knurrt sein Magen deutlich.
Aber noch ist er nicht eingeladen.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/03/04 10:41 AM
Die erste Charge Fleisch ist schon gar, die zweite gerade auf dem Spieß, als Glance bemerkt, daß sich ihm jemand nähert. Der Mensch bewegt sich geschickt im Wald, er hat offensichtlich Übung. Glance wirft seinen Umhang zurück, den er vorsichtshalber umgelegt hatte um vor Attacken aus dem Hinterhalt geschützt zu sein.

Es ist der menschliche Krieger, der als erster aus dem Wald tritt, und spricht: "Ich grüße Euch, mein Name ist Stone, Ferrwars Sohn. Habt Ihr keine Angst, daß die Warge auf euer kleines Mahl aufmerksam werden?" "Seid gegrüßt, Stone", antwortet Glance, "Die Warge scheuen das Feuer, und ausserdem liegt noch genug Fleisch herum, an das sie ohne Mühe kommen können - es besteht also kein Anlass zur Sorge". In diesem Moment tritt die menschliche Kriegerin neben Stone, begrüßt diesen freundlich, und wendet sich an Glance mit den Worten "Mae govannen! Anor feanol a sidh nireb! Ich bin Rashida, die heilige Kriegerin des Undar und Freundin der Elfen. Darf man sich setzen und an Eurer Mahlzeit teilhaben?"

„Auch ich grüße euch, ich habe ein paar Sachen gefunden. Ich denke die Waffen gehören euch, nehmt was Euch gehört Rashida. Ich denke der Rest gehört diesem Verbrecher.“ sagt Stone zu der Kriegerin.

"Auta i lóme, utúlié'n aure - die Nacht vergeht, der Tag ist gekommen", antwortet Glance der Kriegerin in der gemeinsamen Sprache der Elfen. "Ich bin Glance A'Lot, Sohn des Parn, heiliger Ritter von Lodoss," wendet er sich nunmehr an beide, "Seid willkommen an meinem Feuer und teilt mit mir das Fleisch, das eine göttliche Fügung uns beschert hat."

Sie hocken sich um das Feuer, und beginnen zu essen. Glance verteilt noch etwas von seinem Brotkuchen als Beilage. Ausserdem holt er noch einen aus Holz geschnitzten, mit Mithrilsilbereinlagen fein verzierten Becher aus seinem Rucksack, spricht wieder seinen Wasserzauber um den Becher zu füllen, und lässt diesen dann kreisen, damit jeder seinen Durst stillen kann.

Dann betrachtet Glance die Waffen, die Rashida nicht als ihre eigenen identifiziert und an sich genommen hat. Ein (nun wieder leicht leuchtender) Stab aus feinstem Mithrilsilber, leicht und sehr fest, sowie ein elfischer Bogen und Köcher. Er legt erstmal beides wieder ab.

" Ich bin auf der Suche nach einem Tempel des alten Volkes, der in den Brechern liegen soll. Wisst Ihr vielleicht, wo man diesen Tempel finden kann? Die alte Karte, die ich habe, gibt darüber leider kene Auskunft," fragt er die beiden.




Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/03/04 11:06 AM
Dankbar nimmt Stone die Einladung an, und haut tüchtig rein.
Nachdem er auch getrunken hat, hört er sich ruhig die Erklärung des Elfen an.
Ohne große Worte holt Stone die Karte aus seiner Rolle, und breitet sie aus. Ganz langsam zieht er sein Schwert, und richtet es mit Hilfe der magischen Symbole nach Norden aus. Anschließend richtet Stone auch die Karte aus.
„Hier liegt der Tempel“, auf den überraschten Blick des Elfen antwortet er „auch ich suche diesen Tempel, wir sind jetzt ungefähr hier“ und legt einen Stein ein gutes Stück neben die Karte.
Ernst schaut er Glance an, „mir wurde beigebracht keinen Nichtmenschen zu vertrauen, aber ich will eure Gastfreundschaft erwidern. Seid gewarnt, in diesem Tempel lauert etwas, niemand von uns sollte allein dorthin gehen. Mein Vater sagte mir das dort das Wissen über ein uraltes Übel ruht. Wie mir scheint haben schon viele davon erfahren, vielleicht werden wir nicht die ersten sein die den Tempel finden.“
Die blicke von Rashida auf sich spürend wird im sein verhalten während ihrer Gefangenschaft bewusst, „Ich denke ich bin euch eine Erklärung schuldig“, beschämt erklärt er was er getan hatte und warum er die Anwesenheit der Fremden verraten musste.
Auch dem Elfen gegenüber fühlt er sich schuldig, da er Ihn in große Gefahr hätte bringen können. „Aber, da war noch jemand, genauso gut versteckt wie Ihr Glance, ich konnte seine Anwesenheit nur spüren.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/03/04 02:30 PM
Big Claw erwacht von einem intensiven Geruch nach gebratenem Fleisch und ihr wird klar, dass ihre bescheiden Mahlzeit nicht den ganzen Hunger gestillt hat.
Sie sieht zu dem Magier hinüber und stellt fest, dass der noch tief schläft.
*Etwas zu essen wäre nicht schlecht. Nur, wer brät das Fleisch? Eigentlich können es der Priester und die Ritter nicht sein. Vielleicht die anderen Gefangenen?*
Es hilft alles Nachdenken nichts, ihr Hunger ist zu groß.
Sie schleicht langsam, ihrer Nase nach, durch den Wald, sieht ein Feuer und den Krieger und die Kriegerin. Aber da ist noch jemand, ein Elfe! Sie hatte sich also nicht getäuscht.
Big Claw tritt aus ganz aus dem Wald heraus.
"Ich grüsse euch. Ich bin Big Claw, Tochter von Sheere und Turock, aus dem Hause von Mogador", sagt sie in der Menschensprache.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/03/04 11:03 PM
Glance hört sich Stone's Erzählung wortlos an. Als er geendet hat, sagt er " Ihr könnt nicht für eure Erziehung, aber lasst euch gesagt sein, das Böse und das Gute ist in allen Rassen, allerdings ist die menschliche besonders anfällig für das Böse. Ihr solltet euch hüten zu verallgemeinern, Ehre ist bei allen Rassen bekannt, und doch ist der Ehrbegriff nicht bei allen gleich." Er runzelt die Stirn, und grübelt "Noch ein Beobachter? Er muß entweder sehr weit entfernt gewesen sein, oder aber Untot - meine Wahrnehmung der Untoten ist nicht so gut wie die der reinblütigen Elfen, und auch nicht so gut wie die der Menschen".

Sodann holt er aus seinem Rucksack eine eng gewickelte Schriftrolle. Sie ist auf einer Seite mit elfischen Schriftzeichen eng beschrieben, die andere Sete trägt eine Zeichnung. Er legt sie mit der Kartenzeichnung nach oben neben Stones Karte und legt Stone's Stein auf ihren derzeitigen Standort - die Karten ergänzen sich. " Es steht geschrieben, dass das Übel im Tempel erwachen wird, aber wann und warum ist nicht klar", sagt er zu den beiden anderen. "Auf Lodoss herrscht Frieden, seit mein Vater mit seinen Gefährten den Krieg gewinnen half. Aber die Weisen verspürten eine Wiedergeburt des Bösen; es scheint noch zu schlafen, seine Kräfte zu sammeln. Diese Schriftrolle besagt, dass das Blut des heiligen Ritters von Lodoss einer der Schlüssel zu seiner Vernichtung sei. So wurde ich, sein einziges Kind, ausgeschickt um meiner Bestimmung zu folgen."

In diesem Moment tritt die Elfe in ihren Kreis. "Ich grüsse euch. Ich bin Big Claw, Tochter von Sheere und Turock, aus dem Hause von Mogador", sagt sie in der Menschensprache. Glance springt auf, neigt seinen Kopf und macht eine elfische Geste der Begrüßung, antwortet aber, aus Rücksicht auf die anderen, ebenfalls in der Sprache der Menschen, jedoch höflich, wie es sich unter Elfen geziemt: "Seid gegrüßt ältere Schwester. Seid willkommen an meinem Lager, und stärkt euch nach Belieben." Er wendet sich auch an die anderen, und fragt "Keiner von euch hat den Magier erwähnt, was ist seine Rolle in diesem Geschehen, und weiß einer von euch, was mit ihm geschah?"




Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/03/04 02:55 AM
Stone will ansetzen und seine Meinung über der Verbrecher, der Sie alle erst in diese Lage gebracht hatte, kundzutun als auf einmal eine goldene Kugel heranrast.
Im glauben das der Priester sie alle gefunden hat, springt die Gruppe auseinander um Abwehrstellung zu beziehen. Aber nichts geschieht, die Kugel bleibt vor Stone in der Luft schweben und eine Stimme ertönt „Stone, mein Sohn“.
Stone erkennt sofort die Stimme seines Ziehvaters wieder und sagt „Vater, wie habt ihr mich gefunden?“ aber die Stimme fährt ohne auf seine frage zu antworten fort und Stone erinnert sich an den Nachrichtenzauber von dem Ferrwar ihm erzählte.
„Stone wenn du diese Worte hörst werde ich tot sein“, Stone der Aschfahl wird verliert alle Kraft und sackt auf die Knie.
„Wisse das ich alles was ich tat für dich getan habe. Ich habe dich ohne die Erlaubnis des Prälaten fortgeschickt, und Du wirst nie wieder zurückkehren können. Ich weis das es nicht leicht für Dich sein wird, aber vertraue mir. Die suche auf die ich Dich schickte ist zu wichtig, Du darfst nicht umkehren, finde den Tempel dort ist der Schlüssel. Du musst Dir Verbündete suchen, alleine hast Du keine Chance. Stone vergib mir, was ich getan habe.“ Mit diesen Worten zerfasert die Kugel in ein waberndes goldenes Licht, das sich auf die Rüstung von Stone legt und langsam in dieser versickert.
Dann ist es vorbei, anscheinend hat das Licht keine Auswirkung auf die Rüstung denn sie ist unverändert. Stone nimmt das aber nicht war, sein Vater tot und er Verbannt. Er kennt die Strafen für Fahnenflucht nur zu gut, und weis das er nie wieder nach groß Furtheim zurückkehren darf. Das alles und die Geschehnissee der letzten Zeit sind zuviel für Ihn. Ohne auf die anderen zu achten, fällt Stone vorne über und weint seinen Schmerz hinaus. Kraftlos und geistig völlig erschöpft ist er nicht mehr in der Lage zu Handeln.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/03/04 08:02 AM
Erschöpft trottet Lu Ser zum Wasserfall. So kann er wenigstens für ein par Minuten den Spottgesängen seiner Klassenkameraden entgehen.
Wieder einmal ist er beim alljährlichen Wettfliegen letzter geworden. Warum wächst er nicht endlich wie alle anderen? Und was meint seine Mutter nur immer, wenn sie ihn mitleidig anblickt, seufzt und etwas von »degeneriert« erzählt? OK, er ist nicht einmal halb so groß wie seine Alterskameraden und seine Klassenkameraden können tolle Zauber weben. Er verheddert sich dagegen immer wieder in den Kraftfäden und diverse Macken und Narben zeugen von seiner Unfähigkeit. Nur andere Tiere herbeirufen kann er wirklich gut (zumindest, solange sie klein und willig sind).

Aber wie soll er auch Abenteuer bestehen können wie eine echte Drachenechse, wenn er doch jedes Mal ganz durchsichtig wird, wenn er sich erschreckt. Seine Klassenkameraden lieben es geradezu, ihn zu erschrecken und anschließend zu verspotten.

Naja, ein Vorteil daran, nur etwa einen halben Meter groß zu sein, liegt auf der Hand: Niemand von den Riesen, wie er sie halb neidisch, halb verächtlich nennt, kann ihm ins Innere der alten Ruine folgen, in deren Dachstübchen es sich so herrlich spielen und träumen lässt.

Spontan beschließt Lu Ser, heute den Unterricht in Menschenkunde ausfallen zu lassen und sich stattdessen in der Ruine zu vergnügen. Er schlüpft durch einen herausgebrochenen Stein und wendet sich ausnahmsweise einmal dem Kellergewölbe zu. "Pah!", denkt er, "Ich bin stark und mutig! Ich habe keine Angst!". Leise murmelt er diese Worte wie ein Mantra vor sich hin. Ganz schön dunkel hier unten ... und so kalt. Lus Mut sinkt rapide. Schnell wieder nach oben!

Dummerweise schlägt Lus unpraktisch langer Schwanz bei seiner schnellen Kehrtwende eine der beiden nahestehenden Ritterrüstungen um. In heller Panik (und zu seinem Leidwesen schon wieder ganz durchsichtig) rennt Lu in die Richtung, in der er den Ausgang weiß, nun ja vermutet, nun ja ... Inmitten scheppernder Rüstungsteile hat Lu Ser inzwischen völlig die Orientierung verloren. Wild flattert er umher. Aber dort! Eine andere Drachenechse! Lu breitet die Schwingen aus und fliegt ihr entgegen.

Mit einem lauten Klirren zerbricht der Spiegel. Die Scherben zerkratzen den vor Angst halb toten Lu und er bekommt gar nicht mehr mit, dass er sich in einem roten Wölkchen auflöst und erst in einem dunklen Wald wieder in die Wirklichkeit eintritt. Mit einem dumpfen Plumpsen fällt er auf den Waldboden, nur spärlich beleuchtet von einem Lagerfeuer, um das sich einige Meter entfernt einige Personen gescharrt haben. Regungslos bleibt er liegen. Nur seine Schwanzspitze leuchtet in einem pulsierenden, dunklen Rot.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/03/04 05:54 PM
"Danke für eure Einladung, doch zuvor würde ich gerne wissen, wer ihr seid."
Sie setzt sich nieder und fängt zu essen an.
"Ihr wollt wissen, was mit dem Magier ist? Nun, ich habe ihn. Er liegt in tiefem Schlaf im Wald. Gut beschützt von einem Zauber."
Sie sieht, dass die anderen sie erstaunt und fragend anblicken.
"Ja, denn auch ich will wissen, warum das alles geschieht und was er damit zutun hat."

Plötzlich erscheint eine goldene Kugel, wendet sich dem Krieger zu und spricht zu ihm. Alle Anwesenden hören aufmerksam zu und erfahren etwas mehr über den Krieger. Die Kugel löst sich plötzlich in seiner Rüstung auf. Weinend bricht der Krieger zusammen.

Doch ist keine Zeit darüber nachzudenken. Irgendetwas oder irgendwer landet unsaft ganz in der Nähe. Zuerst ist nichts zu sehen, bis plötzlich ein pulsierendes, dunkles, rotes Licht aufleuchtet.

Alle springen erschreckt hoch, selbst der Krieger ist auf den Beinen und gehen mit gezückten Waffen dem Licht entgegen.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 29/03/04 09:10 PM
Rashida hört genau zu, wie Glance und Stone sich über den Tempel unterhalten. "Ich habe doch auch eine Karte! Ob sie eventuell dazu passt?" Sie betrachtet die beiden Kartenteile und überlegt: "Hmm, mein Stück könnte hier rechts daneben passen. Wie gross ist die Karte denn? Ich sehe, der Schriftzug geht mitten über Stone's Karte und bei meiner noch weiter... wenn jemand so gross die Gegend bezeichnet, ist er entweder ein Stümper, oder er hat ausreichend Platz dafür."

Weiter kommt sie mit ihrem Gedankengang nicht mehr, eine goldene Kugel zieht ihre Aufmerksamkeit an sich.

Sie hört eine leise Stimme hinter ihrem rechten Ohr: "Sei versichert, meine Kampfmaus, dieser Sohn ist mächtig. Auch, wenn er es noch nicht weiss. Das Leuchten zeigt euch, wer zu euch hält!" Manchmal hasst Rashida ihren Gott für seine unqualifizierten Kommentare, aber im Moment sind es recht brauchbare Hinweise.

Während sie auf einem Stück Fleisch herumkaut, betrachtet sie die andere Elfe, die still am Feuer sitzt. "Was für eine Rolle spielt sie? Ist sie auch eine Verbündete?"

Allmählich lässt ihr Hungergefühl nach. Sie wischt ihren Mund an ihrem Hemdsärmel ab und legt sich hin, den Rucksack als Kopfkissen verwendend. Sie betrachtet die Sterne und bemerkt, dass der Tag des Mondes nicht mehr allzuweit entfernt ist. "Ach, wie gerne wäre ich zu diesem Festtag im Tempel! Aber ich habe einen wichtigen Auftrag, feiern kann ich später immer noch." Frohe Gedanken ziehen durch ihren Geist, sie wäre auch fast eingeschlafen, als plötzlich ein lauter Rumms sie in die Höhe treibt.

Mit einem Griff hat sie das Schwert in der Hand und überblickt erst einmal die Lage. Ein Wesen liegt mitten auf der Lichtung. So eine Kreatur hat Rashida noch nie gesehen. Sie näher sich langsam dem zitterndem Etwas, als dieses plötzlich unsichtbar wird. Einzig die leuchtende Schwanzspitze verrät, dass dort mehr als nur Boden liegt.

Rashida nähert sich dem Licht und stutzt. Sie bleibt verblüfft stehen. Dann geht sie zwei Schritte zurück und wieder vor. Das Ganze macht sie dreimal. Dann ruft sie erstaunt aus: "Das Wesen scheint auf unserer Seite zu sein! Mein Schwert und die Schwanzspitze pulsieren im gleichen Takt!"

Die anderen kommen näher, Glance fasst sich fast unmerklich an seinen Ring.

Die Kriegerin wendet sich um und schaut die anderen fragend an: "Was ist das?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/03/04 09:26 PM
Als Big Claw sich dem Wesen nähert bemerkt sie, dass ihr Amulett Wärme abgibt, was bedeutet, dass es pulsierend leuchtet. Und sie sieht, dass das Schwert der Kriegerin genauso reagiert.
*Was mag das bedeuten?", fragt sich die Elfin und blickt rundum, ob sich bei den restlichen Anwesenden etwas ähnlliches tut.
Plötzlich hält sie inne, ein Wesen ist in der Nähe, es war früher schon da, hat die Gruppe begleitet, ohne sich zu zeigen.
*Nun, feindlich kann es nicht sein", denkt die Elfin und konzentriert sich wieder auf das Wesen, das da liegt.
Dieses Wesen sieht etwas jammervoll aus. Es ist nicht groß, um es nicht als klein zu bezeichnen.
*Es ist eine Drachenechse, die wirklich sehr klein geraten ist", vermutet Big Claw. Wartet aber die Einschätzung der Anderen ab.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 29/03/04 09:34 PM
Alrik trottet durch den Wald. Er sucht die nächstbeste Straße. Vor ein paar Wochen erst ist er von einem schier unglaublichen Abenteuer in seinen Heimatort zurückgekehrt. Er brauchte zwei Wochen, um das alles zu verarbeiten, was er erlebt hatte, und schlimmer noch : Um alles auszuschlafen ! Er hatte während des letzten Abenteuers kaum eine ruhige Minute gehabt, was dazu geführt hatte, daß er damals - endlich wieder in dieser Dimension angekommen - gleich in einen hoffnungslos tiefen Schlaf gefallen war , aus dem man ihn für mehrere Stunden lang nicht wecken konnte. Er kann sich seitdem immer und überall sofort hinlegen und schlafen, egal wo er ist.

Alrik trottet durch den Wald. Er sucht die nachstgelegene Straße, weil er etwas nachforschen will. Eine Art Schatzkarte, die er einem alten Antiquitätenhändler abgekauft hatte. Er hofft, daß er vielleicht damit etwas Gold finden kann - seine Abenteuer waren immer etwas erfolglos für ihn verlaufen - zumindest aus finanzieller Sicht. Zur Zeit verdient er sein Geld mit dem Erzählen von Geschichten, die sehr unglaublich klingen - aber er hatte sie erlebt.
Sein neuestes Hobby - erst eine Woche alt - ist das Brauen von Tränken. Er hatte einen Chemisten-Zwerg in Aktion gesehen, und wollte nun auch so etwas ähnliches probieren. Die Rußflecken in dem eigens dafür hergerichteten Raum in seinem kleinen Haus in der Stadt sprechen eine beredte Sprache.

Alrik trottet durch den Wald. "Wann sind wir eigentlich da ?" fragt er, scheinbar in Gedanken versunken, auf den Waldboden blickend. "Nicht lange, nach meinen Berechnungen in weniger als einer Stunde." antwortet eine warme, weibliche Stimme neben ihm. Oh ja, das Einhorn. Er hatte es fast vergessen. Sie begleitete ihn ein Stück bis zur Straße ... - vor allem, weil sie an seinen Geschichten und Abenteuern interessiert war. Mehr als einmal hatte sie ihn gelöchert, "ob es denn dort auch andere Einhörner gegeben habe" wo er gewesen war.

Er hört ein Wiehern. Ein Pferd, bepackt mit mehreren Gütern, galloppiert an ihm vorbei. "Was war das ?" hört er sich fragen. Das Einhorn ist schon weg, sie versucht , das scheue Tier zu beruhigen. Alrik sieht in der Ferne (Ferne relativ, da ja alles Wald ist) ein zweites Pferd, eines, das sich augenscheinlich gerade erst beruhigt hat. "Was für einen Schrecken haben die beiden wohl mitbekommen ?" fragt er sich. Ruhig, mit vorsichtigen Schritten, um das Pferd nicht noch mehr zu beunruhigen, geht er auf das Tier zu. Beruhigend legt er seine Hand auf den Hals, und nimmt die losen Zügel in die Hand. Reiten hat er bisher nicht gelernt, so kann er mit dem Tier nichts anfangen, außer zu versuchen, es seinem Besitzer zurückzubringen.

Nachdem er ein Weilchen gewartet und beruhigend auf das Tier eingeredet hat, nähert sich das andere, gepackte Pferd mit dem Einhorn. Er kann nicht sagen, ob sich beide unterhalten, oder nicht, aber er erfährt Neuigkeiten.

"An der Straße, wo wir hinwollen, hat es einen "Unfall" gegeben. Eine Gruppe Wildschweine und zwei oder drei Warge, glaube ich. Sie haben Verwirrung gestiftet, und die beiden hier sehr erschreckt. Laß uns zur Straße gehen !" berichtet das Einhorn. "Na gut." stimmt Alrik zu.

So trotten also die vier weiter, der nächstgelegenen Straße zu ...

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 29/03/04 09:46 PM
Indessen erwacht Bodasen aus einem tiefen traumlosen Schlaf. Sein Kopf schmerzt als würden schwere Hämmer von innen versuchen einen Weg durch die Schädeldecke ins Freie zu brechen.

Bodasen schlägt die Augen auf und glaubt augenblicklich verrückt geworden zu sein, denn er kann sich selbst nicht sehen. Dort wo seine Hand sein sollte befindet sich nur Waldboden. "Das ist doch nicht möglich" murmelt er und rollt ein Stück auf die Seite. Augenblicklich wird Bodasen sichtbar. "Was für ein Zauber!" denkt Bodasen erstaunt. "Unsichtbarkeit ohne visuellen Kontakt, das würde auf der Rechemer Akademie für Thaumaturgie, Alchemie, Invokation und Lebenskunst für einigen Gesprächstoff sorgen", dessen ist er sich sicher. "Schade nur, daß eben diese Akademie seit drei Jahren geschlossen ist, zugesperrt von den Priestern des Tempels und deren Schergen. Die Akademie sei ein hort des bösen gewesen war behauptet worden, Beweise hatten die Priester keine gebraucht!" Bodasen ist immer noch wütend wenn er daran denkt, wie er seinen Arbeitsplatz an der Magierakademie von einem Tag auf den anderern verloren hat. "Assistent für Kampfzauber und Beschwörung, kein schlechter Job! In 5 oder 6 jahren hätte ich beste Chancen auf eine Proffessur gehabt."

Bodasen erhebt sich mühsam, doch je länger er steht desto mehr Kraft scheint ihm zurückzukehren. Er blickt auf seine Ausrüstung: das meiste ist ihm geblieben, aber der Zauberstab, der vermaledeite Zauberstab ist weg. "Scheisse!"

Dam auf einmal fällt ihm auf, daß ein starker bratengeruch seine nase umschmeichelt und er bemerkt wie Hungrig er eigentlich ist. Entschlossen geht Bodasen in die richtung der Verführung. Schon bald hört er Stimmen. Bodasen tritt auf die Lichtung hinaus.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/03/04 10:18 PM
Die Elfin erstarrt mitten in der Bewegung. Der Magier ist plötzlich aufgetaucht.
*Wie ist das möglich?*, fragt sie sich.
Während die anderen um dieses Bündel von Drachenechse stehen, wendet sie sich dem Magier zu: "Wie habt ihr es geschafft aus diesem Zauber zu entkommen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/03/04 12:14 AM
Glance betrachtet die drei Kartenstücke, die Stone, er und Rashida nebeneinander gelegt haben. "Es fehlt mindestens noch ein Teil," sagt er. Und dann deutet er auf ein paar Schriftzeichen, die sich über alle Teile erstrecken. "Ich bin mir nicht sicher, die Sprache des alten Volkes ist selbst bei den Hochelfen nur bruchstückhaft überliefert, aber ich glaube das ist ein Verweis auf eine Karte des Inneren des Tempels."

Plötzlich schreckt ein dumpfes, plumpsendes Geräusch alle auf. Sie greifen nach ihren Waffen und wenden sich der Gefahr - nein, einem sich windenden kleinen Etwas - zu, das aber gleich wieder verschwindet. Nur ein rotes, zuckendes Leuchten bleibt an der Stelle sichtbar. Vorsichtig nähern sie sich der Stelle. Glance's Ring beginnt wieder stärker zu leuchten.

Alle stehen um das Wesen herum, das so unvermittelt aus dem Nichts auftauchte.

Claw identifiziert es als Drachenechse. Glance läßt sein Schwert hinter seinem Rücken verschwinden und kniet sich hin. "Eine kleine Drachenechse, in der Tat," sagt er zu den anderen, "Muß noch sehr jung sein - für einen Drachen zumindest. Seht, die Haut ist noch ganz weich, auch ein Zeichen seiner Jugend. Es ist verletzt, aber nur ein paar oberflächlichle Schnittwunden. Vermag einer von Euch ihn zu heilen? Meine Heilzauberkräfte wirken leider nur auf mich selbst."

In diesem Moment betritt der Magier die Lichtung. "Wie habt ihr es geschafft aus diesem Zauber zu entkommen?" fragt ihn Claw

Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/03/04 04:39 AM
Langsam findet Stone seine Fassung wieder und will sich erheben. Doch er kann nicht. Alles ist dunkel, plötzlich hört er eine leise stimme „Stone, ich bin es Ferrwar“ Stone will nach seinem Vater rufen, doch er kann sich nicht rühren.
„Stone wehre dich nicht, es ist so anstrengend und ich habe nicht mehr viel Kraft.“
Da weis Stone das sein Vater wirklich tot ist und warum er die Nachricht so schockierend gestaltet hat. Durch diesen Schock wurde Stones Geist geschwächt und ermöglichte es dem Geist von Ferrwar ihn zu übernehmen. Stone ist von seinem eigenen Vater besessen.
„Stone, verzeih mir alles aus der Nachricht ist wahr, ich bin tot und du bist verbannt. Höre gut zu, eine Gruppe von Abenteurern umgibt dich, du kannst ihnen Vertrauen. Ich weis zwar nichts von ihren genauen Absichten, aber sie sind gut. Ich kann es spüren. Schließe dich ihnen an. Alleine kannst du es nicht schaffen. Auch in dem Magier hast du dich geirrt. Bitte vertraue mir. Stone, der Prälat ist nicht was er zu sein scheint, seine Aura ist merkwürdig verdreht und doch ist er ein Mensch. Ein Mensch ohne magische Talente aber dennoch sehr gefährlich. Halte dich fern von ihm. Stone,... meine Kraft schwindet. Stone verzeihe mir aber Furtheim ist keine Heimat für dich... vertraue ihnen .... ich habe dich immer geliebt......Stone.....“
Die Stimme ist verschwunden und Stone fühlt sich seltsam erfrischt, noch übermannt von seiner Trauer bleibt Stone noch liegen. Dann erhebt er sich.
Einiges hat sich getan, der Magier ist wieder da, aber Stone hat keinen Zorn mehr auf ihn und auch die Elfen betrachtet er mit neuen Augen. Wenn Ferrwar sagt das man ihnen vertrauen kann, dann vertraut er Ihnen.
Ein seltsames Geschöpf ist aufgetaucht, aber Stone akzeptiert einfach.
„Hört mir zu, bitte“ die Gruppe, überrascht das Stone wieder auf den Beinen ist dreht sich zu ihm um „Ich...“ langsam erzählt Stone was er gerade erlebt hat.
„Verzeiht, mein misstrauen. Aber das ist vorbei, ich werde mich ab jetzt bemühen zu euch zu gehören. Ferrwar sagte mir das ich euch vertrauen kann. Und das tue ich.
Mit diesen Worten beendet Stone seinen Bericht. Nicht mehr so erschöpft aber noch immer traurig gesellt sich Stone zu den anderen und begutachtet den Neuankömmling.

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 30/03/04 05:25 AM
Der Drachenechse ist die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden anscheinend unangenehm. Ihr Blick wechselt schnell zwischen den einzelnen Recken hin und her. Unvermittelt fixiert sie einen Punkt im Dunkel des Waldes. Leise Laute des Unmutes kommen über ihre Lippen.

Rashida versucht dem Blick der Echse zu verfolgen. Sie geht in den Wald hinein, kann aber nichts besonderes entdecken. Die anderen sehen sie gespannt an: "Ich weiss nicht, was die Echse gesehen hat, ich habe nur eine Fledermaus in einem Baum hängen sehen."

Glance betrachtet die Stelle im Wald skeptisch, man meint, ihn etwas über Untote murmeln zu hören.

Big Claw steht immer noch vor dem Magier, der bisher kein Wort über seine Lippen gebracht hat. Bodasen schaut trotzig die Elfe an, er hat wohl keine Lust, Rechenschaft über seine Fähigkeiten abzulegen. Da fesselt ein Gegenstand seine Aufmerksamkeit: sein Stab. Er liegt in dem Haufen Ausrüstung, den Stone gerettet hat. Ein Rucksack liegt auch noch daneben, sowie noch ein Pfeil und Bogen. Er blickt unsicher von einem zum anderen, unschlüssig, ob er seinen Stab einfach nehmen soll.

Die Kriegerin wendet sich wieder von der Echse ab. Man merkt, dass dieses Wesen die heilige Streiterin wohl fasziniert.
Sie fängt den Blick Bodasens auf, der zwischen seinem Stab und den anderen hin und her wandert.
Etwas probierend, nähert sie sich dem Stab, ihr Schwert direkt darüber haltend.
Wie geahnt, beginnen beide zu leuchten. Sie lächelt und wendet sich an den Magiemeister: "Seid willkommen in unserer Runde. Wie ich und die anderen bereits geahnt und nun herausgefunden haben, sind wir eine Gruppe, die gemeinsam das Böse in einem uralten Tempel besiegen sollen. Oder sollte ich lieber müssen sagen? Da Ihr auf unserer Seite steht, nehmt doch eure Sachen wieder an euch! Wir wissen, dass ihr uns nichts Böses wollt."
Bodasen nickt kurz und hebt seine Eigentümer auf. Sichtlich erleichtert ordnet er sein Gepäck und schaut dann auf.

Der Magier will etwas erwidern, als alle unvermittelt verstummen und ihren Blick gen Waldrand wenden.

Dort herrscht ein Getöse, wie wenn ein Ork sich einen Weg durchs Unterholz bahnt. Dazu hört man deutlich eine Stimme, die sich laut gegen diese Art der Abkürzung, deren Ziel wohl ungewiss zu sein scheint, ausspricht und eindeutig für die Benutzung eines normalen Weges plädiert.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/03/04 06:36 AM
Nachdem sich die Aufmerksamkeit der Umstehenden gen Waldrand richtet, von dem aus der Ferne ein stetig lauter werdendes Knacken und Rascheln zu hören ist, fühlt sich Lu Ser etwas sicherer. Die letzten Minuten hat er damit verbracht, sich tod zu stellen. Er ist sich ganz sicher, dass er träumen muss. Diese eigenartigen Gestalten kennt er sonst nur aus den Unterrichtsstunden, in denen seine unnachgiebigen Lehrer den Schülern Illusionen erschufen, um die Jungdrachenechsen auf die harte Wirklichkeit »dort draußen« vorzubereiten.

Er hatte immer dieses »dort draußen« kennenlernen wollen ... aber doch nicht so! Schlagartig fallen Lu die zahreichen Lehrsätze über Menschen (als diese hatte er einige Umstehende identifiziert) ein: töten Drachen, rauben Schätze, essen Eier, haltet euch fern ... Zum ersten Mal in seinem Leben bedauert Lu, dass er nicht auf seine Lehrer gehört hat. Aber bisher sind diese Wesen ja ganz friedlich, eher neugierig.

Rasch rappelt Lu sich auf. Was ist DAS? Sein Schwanzende glüht ja rot!? Irritiert blickt Lu sich um und bemerkt, dass das rote Glühen und Pulsieren, das den Wald erfüllt nicht nur von seinem Schwanz ausgeht, sondern von einem Amulett, einem Stab und einem Ring aufgenommen und verstärkt wird. Er fühlt sich eigentümlich beruhigt, watschelt vorsichtig auf die Träger der Gegenstände zu und stupst sie sanft mit der Nase an. Ein eigenartiger Geruch schlägt ihm entgegen: Menschenmagie verbunden mit etwas viel, viel Älterem, ihm Unbekannten!

Lu reckt sich zu seiner vollständigen Größe (also bis knapp über das Knie des Magiers), räuspert sich und kramt sein allerbestes Menschlich hervor: "Zrag mirr, wvoouh binnn iczsch khia? Wveahh sztaiht irrrr? Unnd wvuas Krrracchhhh? Unnd Leeuzschten?"

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 30/03/04 07:21 AM
Bodasen nickt Rashida freundlich zu als er seinen Stab nimmt. Dann wendet er sich verblüfft der kleinen Drachenechse zu.

"Wer seid ihr, habt keine Angst! Ihr befindet euch in einem Wäldchen nahe den "Brechern"." neugierig betrachtet Bodasen das schuppige Wesen, so etwas hat er noch nie zuvor gesehen.

Mit einem Ruck dreht er sich zu den anderen um und beginnt zu sprechen.

"Ich glaube ich bin euch allen eine Erklärung schuldig! Aber zuerst muß ich mich bedanken, ihr habt mir das Leben gerettet, ob es nun freiwillig geschehn ist oder nicht. Falls manche von euch dem Priester glauben schenken, dann kann und werde ich nichts anderes dazu sagen als daß seine Aussagen wahr sind, zumindest von seinem standpunkt aus." Bodasen blickt Stone ganz fest in die Augen.

"Ich habe zwei seiner Leute getötet, aber nicht heimlich ermordet sondern im kampf bezwungen, weil sie mich töten wollten. Sie wollten mich töten weil ich verbotenen magie angewendet habe! Magie die sonst nahezu überall erlaubt ist. Ich hänge zusehr am leben als einfach so zu sterben, das ist alles."

"und nochmals danke"!
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/03/04 07:49 AM
Lu Ser versteht zwar leider nicht alles, was der riesige Mensch zu ihm gesagt hat, empfindet aber den sanften Ton als sehr angenehm. Vorsichtig tapst er ein wenig näher und lauscht der Geschichte, die der Mensch erzählt. Verbotene Magie? Wieso sollte Magie verboten werden? Wie soll man denn ohne sie leben? Nun gut, IHM hatte man einige Sprüche verboten, aber angeblich geschah das nur zu seinem besten.

Lu rollt sich auf der glühenden Asche am Rande des Lagerfeuers zusammen und wartet darauf, dass die angenehme Stimme weiterspricht. Plötzlich wittert er erneut diese eigenartige Aura in der Dunkelheit. Sie erinnert ihn an die verbotenen Räume auf dem Drachenfriedhof seiner Heimat. Eine Untote?

Suchend schickt Lu seine Sinne in den Wald. Ja, wirklich! Und ganz in der Ferne, gerade am Rand seiner Wahnehmungsfähigkeit, fühlt er eine weitere große, leuchtende Aura. Hier wird es doch nicht auch noch Einhörner geben? Wo ist er nur gelandet?

Lu versucht, sich wieder an den Menschen mit dem leuchtenden Stab zu wenden. Beim Aufstehen wirft er einen der Lagerfeuerscheite um. Ein Teil des brennenden Gutes fällt ihm dabei auf den Kopf. Bei seinem erschreckten Seitwärtssprung stolpert er über seinen linken Flügel, fällt, rollt sich zweimal um die eigene Achse und bleibt entnervt in der Lücke zwischen den drei aneinandergelegten Kartenteilen liegen. "Oje, was sollen jetzt die Menschen von mir denken!", seufzt er.
"Komisch, diese dünnen Dinger hier. Wozu die wohl gut sind?" Lu legt eine Tatze auf eine Karte. Dabei bemerkt er, dass die »Dinger« fast exakt die gleiche Farbe haben wie seine Haut. Sogar die Farbe seiner Zeichnung findet sich auf ihnen wieder.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/03/04 12:32 PM
Kurz bevor sie die Straße erreichen (man kann ie schon von dort aus sehen), besteht das Einhorn auf einem Umweg. "Na toll." denkt sich Alrik, aber das Einhorn "sagt" in seine Gedanken : "Ich gehe da nicht vorbei ! Da ist irgendetwas Dunkles ..."

Sie machen also einen Umweg, alle vier, er, die Pferde und das Einhorn.

Auf der Straße angelangt, nähern sie sich einer Gruppe von Leuten, wobei das Einhorn recht unruhig wirkt. Es mag nicht gerne so offensichtlich gesehen werden; es agiert lieber im Verborgenen.

Die vier nähern sich der Gruppe, und Alrik stellt sich den erstaunten Leuten vor. "Hi, ich bin Alrik, Streuner, Nichtsnutz, Geschichtenerzähler, Dichter, Philosoph, und noch ein paar Dinge mehr." Er grinst dabei. "Also keiner, der ein Handwerk versteht. Ich wollte zu den Bergen, die da "Brecher" genannt werden ... und ich sehe, daß ihr hier seid. Wollt ihr auch dahin ?" fragt er, während sein Blick über die Gruppe und deren Artefakte wandert und er seinen "Anzug", der von einem graugrünen Umhang verdeckt wird, zurechtrückt. Er legt seinen kleinen Rucksack zu Boden. Sein BLick haftet an ein paar aneinandergelegten Kartenstücken fest, an denen ein kleiner Drache (?) herumtapst. Alrik ist sich nicht sicher, ob das ein Drache sein soll, aber er hat noch nie eine so große Eidechse gesehen, also muß es wohl ein Drache oder sowas ähnliches sein.

Sein letzter Blick gilt den Gesichtern der Gruppe, die immernoch *sehr* erstaunt auf das Einhorn blicken ... seltene Tiere, das weiß er. Und nur durch eine göttliche Fügung vor *sehr* langer Zeit war er an eines "geraten".

Alrik stellt sich gerade vor, daß das Einhorn sich telepathisch den anderen vorstellt ... er selber kann keine Telepathie, sehr wohl aber das Einhorn ...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/03/04 01:57 PM
Glance knetet die Spitze seines rechten Ohrs (seine Ohren sind nicht so lang und spitz wie die seiner Mutter, eher wie auf einem Bild von Wesen aus dem Land "Vulkan", das er auf seiner Reise einmal irgendwo sah). Erstaunlich, was man mit Schweinebraten alles aus dem Wald locken kann, denkt er verblüfft. Drachen hat er ja schon mal gesehen, bei den Drachenreitern auf Lodoss, allerdings waren die grösser, viel grösser! Einhörner aber kennt er nur aus den mythischen Erzählungen seiner Mutter.

Laut sagt er zu dem Neuankömmling: "Seid gegrüßt in Frieden, Alrik, ich bin Glance A'Lot aus Lodoss." Er nennt der Reihe nach die Namen der anderen, bis er zu dem Drachen kommt und stutzt: "Wie heißt Du eigentlich, junger Dragho?"

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/03/04 02:15 PM
Beim Eintreffen der neuen Gäste beendet Lu Ser den Vergleich seiner Flügelhaut mit den Kartenteilen. Was für eine wirre Idee, dieser kleine Fleck an der Flügelspitze dort könnte ein D sein ...

Neugierig aber scheu wendet er sich Glance A'Lot zu. "Ich heiße Lufiliados Serpentinenflieger. Aber alle nennen mich nur Lu Ser. Ich danke dir für dein freundliches Willkommen." Tapfer versucht Lu sein Zittern zu verbergen und es gelingt ihm, fast vollständig sichtbar zu bleiben ... wenn man die untere Körperhälfte nicht mitzählt zumindest. "Warum habt ihr gemacht, dass mein Schwanz rot glüht?", wagt er noch zu fragen.

So gerne er mit Glance A'Lot weiterreden würde, das Einhorn zieht seinen Blick unwiderstehlich an. Das muss er seinen Eltern erzählen! Seinen Eltern ... ? Tiefe Verzweiflung überfällt die kleine Drachenechse und er schlingt seine Flügel eng um sich. Wo mag er nur sein, dass er so gar keine Verbindung zu den anderen aufnehmen kann? Kurz bevor er sich völlig dem Selbstmitleid hingeben kann, streift ein warmer Schein seinen Geist. Lu erstarrt vor Ehrfurcht, als sich die Gedanken des Einhorns zu den seinen gesellen. Ohne die hinderlichen Barrieren der Sprache vermittelt ihm das Wesen einen Einblick davon, wo er ist und wer die anderen Wesen sind, die das Lagerfeuer umzingeln.

Auch Lu erzählt traurig seine Geschichte. Ein aufmunterndes Lächeln des Einhorns durchflutet seinen Geist, gefolgt von ein paar Erklärungen. "Ich soll Teil eines uralten Kampfes sein? Menschen, Elfen, Götter?", wundert sich Lu. "Aber ich bin doch nur ...". Entsetzt schweigt er. Wie konnte er nur das Wort eines Einhorns in Zweifel ziehen? Nun gut, wenn das Einhorn sagte, er solle bei den Ungeflügelten bleiben, so würde er gehorchen. Bestimmt würden sie ihm auch helfen, zurück nach Hause zu finden.

Scheu und äußerst bedacht, nichts umzuwerfen oder anzuecken, nähert sich Lu dem Begleiter des Einhorns. Was muss dies für ein eindrucksvoller Mensch sein, dass sich in Einhorn freiwillig in seiner Gesellschaft befindet! Höflich verbeugt er sich vor Alrik.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/03/04 02:40 PM
Die Elfin bemerkt auch, dass der kleine Drache ein paar Blessuren hat und spricht einen Heilzauber.
"So, mein kleiner Freund, nun bist Du wieder in Ordnung", sagt sie zu dem etwas tolpatschigen Wesen.

In der Zwischenzeit hat Stone seine Geschichte erzählt, die etwas Licht in die Angelegenheit bringt.

Big Claw sieht nun auch, dass jeder der Anwesenden einen Gegenstand besitzt, der leuchtet, sobald er in die Nähe des anderen kommt. Nur, bei dem leuchtenden Schwanzende des Drachens kann man nicht gerade von einem Gegenstand sprechen.

*Der Magier ist also auch auf unserer Seite und kein Verbrecher, wie uns der Priester glauben machen wollte*, denkt die Elfin.

Sie sieht die Karten und den Drachen auf dem Boden liegen und holt aus ihrem Rucksack ihre Karte hervor. Sie passt genau. Aber es fehlen noch einige Teile.

Plötzlich ertönt eine missmutige Stimme aus dem Wald und dann stehen ein Mensch, zwei Pferde und ein Einhorn vor ihnen.

Die Elfin ist verwirrt. *Mutter hatte immer von ihnen erzählt, aber gesehen habe ich noch nie eines. Es ist wunderschön*, denkt sie.
"Oh, natürlich gibt es uns. Wir zeigen uns nur nicht jedem", dringt das Einhorn in die Gedanken von Big Claw ein.

Der Fremde stellt sich als Alrik vor und Glance übernimmt die Vorstellung der anderen. So erfahren sie auch den Namen und die Geschichte des kleinen Drachen: Lu Ser. Leicht amüsiert stellt Big Claw fest, dass der von den Füßen her beginnt sich aufzulösen.

Alrik erzählt, dass er sich auch auf dem Weg zu diesem Tempel befindet.

"Das bedeutet also, das das Wissen der Alten in viele Stücke geteilt wurde. Und wir nur gemeinsam unserem Ziel näher kommen können", sagt Big Claw zu den anderen.

"Alrik, hast Du auch solch einen Kartenteil?"




Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/03/04 07:55 PM
Alrik hört sich die Vorstellung der Gruppenmitglieder genau an. Glance, ein Halbelf, Big Claw , eine Elfin, Bodasen, ein Magier, Stone ein Krieger, Rashida, eine Kriegerin ... und natürlich der niedliche kleine Drache ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />

Alrik ist beeindruckt. Alle haben sich hier zusammengefunden ... und sein Unterbewußtsein sagt ihm, daß das nicht ohne Grund geschah.

"Alrik, hast du auch solch ein Kartenteil?" fragt ihn die Elfe und zeigt auf die bereits zusammengefundenen Stücke. Ihm fällt auf, daß der Dravheirgendwie die gleiche Farbe wie die Kartenstücke zu haben scheint ... sind sie etwas aus Drachenhaut, dem langlebigsten und rebostestem Stoff den mann kennt, gemacht ? Er erschaudert leicht.

"Ja, ich habe eine Karte ... Ihr meint, es sei nur ein Stück ? Ich habe es immer für ein Ganzes gehalten ..." Er holt seine Karte aus einer Jackentasche heraus und legt sie zu den anderen dazu ... und sie fügt sich tatsächlich an einer Stelle ein !

Alrik ist verblüfft. Sowas hatte er nicht erwartet. Na, der Antiquitätenhändler würde eine nette Geschichte zu hören bekommen ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Ihm fällt auf, daß die Karte an einer Ecke etwas festes Enthält ... eine Art Siegel oder so, das nun leicht röttlich schimmert ...

Das Einhorn möchte Alrik etwas fragen, und ruft ihn telepathisch zu sich. Nach kurzer leiser Unteredung stellt sich heraus, daß sie die beiden Pferde mitnehmen können, solange sie gut behandelt werden - sie haben sich freiwillig dazu gemeldet.

Das Einhorn macht dafür eine kleine telepathische "Ansprache" :
"Die Pferde möchten sich euch anschließen. Sie fühlen sich jetzt frei, da ihre vorherigen Besitzer, die Ritter, nicht mehr in ihrer Nähe sind. Also steht es ihnen frei, zu tun, was sie möchten, und haben sich freiwillig eurer Gruppe angeschlossen. Denn auch in ihrer Überlieferung gibt es Sagen von etwas Bösem, das es in den Brechern zu finden gilt ..." erklärt das Einhorn laut.
"Ich kann euch ein Stück begleiten, lieber aber wäre es mir, ich könnte durch die Wälder reisen. Ich werde da sein, wenn du mich brauchst, aber von euch trennen, wenn ihr mich nicht benötigt." erklärt das Einhorn. "Die Pferde tehen ab jetzt unter meinem Schutz. Zumindest, solange sie mit euch reisen."

Interessant, denkt Alrik. Auch Einhörner haben ein System von Etikette und Ehre. Und von einer Kultur unter Pferden hatte er noch nie etwas gehört, geschweige denn geahnt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/03/04 09:27 PM
Big Claw ist noch immer von dem Einhorn fasziniert, besonders als es in der Menschensprache anfängt zu reden und erklärt, dass die beiden Pferde die Gruppe begleiten werden.

Das Alrik auch ein Kartenstück besitzt, verwundert die Elfin nicht.

Der Abend ist nun ganz hereingebrochen und das Lagerfeuer gibt eine wohltuende Wärme. Alle sind gesättigt und froh, diesen Tag heil überstanden zu haben.

"Ich denke, wir sollten uns nun ausruhen. Wer weiß, was der Morgen bringt", schlägt Big Claw den anderen vor.
"Wenn es euch recht ist, webe ich einen Zauber über das Lager, damit uns niemand findet."

Die Elfin überkommt plötzlich ein merkwürdiges Gefühl. Jemand ist in der Nähe, aber kein lebendiges Wesen. Sie beschließt den anderen aber nichts zu sagen, der vergangene Tag war anstrengend genug. Trotzdem bleibt sie wachsam.




Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/03/04 04:34 AM
Stone, der sich jetzt wieder gefangen hat ist froh über die Rast. Zwar fühlt er sich wieder erholt, Ferrwar muss ein letztes gutes für ihn getan haben, aber er muss über einiges nachdenken. Ihm fällt auf das er der einzige zu sein scheint der über die Herkunft der anderen nachdenkt und sich ein Urteil bildet. Die anderen akzeptieren einfach. Er sieht wie Big Claw einen Heilzauber auf Lu Ser legt. Die Pferde wollen bei ihnen bleiben. Scheinbar werden Sie zusammengefügt, zu einem ganzen. Stone schaudert, welch mächtige Magie muss am Wirken sein?
Stone betrachtet den kleinen Drachen, ein schönes Geschöpf und doch erzählen die Legenden davon wie grausam diese Wesen sind. Auch Vorurteile?
„Jetzt ist aber wohl nicht der rechte Moment in Grübeleien zu verfallen“, denkt sich Stone.
Er wendet sich an die anderen, „Wenn wir uns Morgen auf den Weg zum Tempel machen, sollten wir vorsichtig sein. Mein Vater hat mich vor dem Prälaten gewarnt, aber ich weis das Anthrer, so heißt der Prälat, in die Sache eingeweiht ist. Mein Vater hat sich zu Lebzeiten wohl täuschen lassen und da er an die Sicherheit der Menschen in Groß Furtheim dachte hat er Anthrer alles erzählt.“
Stone stockt, sein Vater hätte bestimmt keine Schwierigkeiten mit dieser Gruppe, er war immer so offen gewesen, ein wehmütiges Lächeln umspielt Stones Lippen. Aber er nimmt sich zusammen, das alles ist so verdammt wichtig. Zum Trauern bleibt keine Zeit.
„Es kann durchaus sein das der Prälat selbst den Tempel sucht, aber er wird nicht selbst aus der Stadt weg können. Also, muss er wohl Truppen aussenden. Unser Vorteil ist das wir wissen, wo genau der Tempel liegt. Wir sollten unterwegs jagen, bis wir wieder in den Hügeln sind. Dann können wir uns zielstrebiger bewegen ohne auf Jagd angewiesen zu sein.“
Wieder schaut Stone die kleine Echse an „Lu Ser, ich weis du bist verängstigt, doch habe keine Angst. Wir gehören alle zusammen. Ich möchte dich um eines bitten, kannst du ausdauernd Fliegen? Dann könntest du unser Späher sein.“

Posted By: buad Re: On the Road again - 31/03/04 07:07 AM
Bereits seit einer ganzen Weile beobachtet der Priester und seine Ritter den entfernten Feuerschein. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit hatte ein Schleier das Licht zu verbergen gesucht, doch der Priester und seine Gefolgsmänner hatten sich von dem allzu offensichtlichen Tarnzauber nicht täuschen lassen.

"Sie sind entweder sehr dumm oder sich ihrer Sache sehr sicher!" raunt er zu einem der Ritter, der genau neben ihm steht.
Ärger ist in seinem Gesicht zu erkennen, Ärger darüber, dass er tatsächlich dem Schwur des Hüters Vertrauen geschenkt hatte. Er hätte es besser wissen sollen - der Prälat gilt in Rechem nicht als ehrenvoll, sondern als machtbesessen und verschlagen. Und wenn sich auch seine Hüter für ehrbar halten mögen - der Priester weiß sehr wohl, dass ihre Ehre vor allem auf ihrer unerreichten Arroganz fusst. Die Hüter waren sehr schnell mit großen Schwüren bei der Hand - doch sollten sich diese Schwüre zu ihrem oder ihres Prälaten Nachteil erweisen, waren sie ebensoschnell vergessen. Lediglich Ferrwar galt unter den Priestern als vertrauenswürdig. Beseelt von der Kraft des alten Hüterkodex war er ein Mann, den die Priester sehr schätzten und dessen bloße Anwesenheit bei den ermüdenden Verhandlungen mit dem Prälaten dafür sorgte, dass ein letztes bisschen Achtung vor den Hütern bei den Nachbarvölkern bewahrt wurde. Die Erwähnung Ferrwars mochte es auch gewesen sein, die den Priester zu seinem unangebrachten Vertrauen gegenüber dem jungen Hüter verleitet hatte. Einen schlechten Dienst hatte der junge Hüter seinem Ziehvater erwiesen, und jede Chance auf Vertrauen endgültig verspielt.

Eine Weile schweigt der Priester nachdenklich.
"Wir könnten sie mit einer einzigen Attacke über den Haufen rennen!" schlägt der Ritter neben ihm im Flüsterton vor. "Broadwin meint, sie hätten nichtmal Wachen aufgestellt - selbst, wenn man *nicht* verfolgt wird, ist das in dieser Gegend ausgesprochen dumm und lebensmüde, wenn Ihr mich fragt..."

Abwehrend hebt der Priester die Hand. "Wir sollten nichts überstürzen. Der Tod dieser Gruppe ist keine Lösung. Ich habe sehr wohl gespürt, dass die Wildschweine und Wargs von Undar geschickt wurden. Wenn es Undars Wille war, diese Menschen und Elfen zu befreien, dann sollten wir besser nachfragen, warum das so ist. Immerhin stehen wir auf der gleichen Seite, und ich spüre, dass uns diese hier nicht wirklich feindlich gesonnen sind. Schicke einen Mann zurück nach Rechem und bitte den Herzog um Verstärkung. Er soll einige seiner besten Ritter und Waldläufer schicken, denn eine große Bedrohung ist mit diesen ... Abenteurern verbunden."

"Aber, Herr..." entgegnet der Ritter, noch immer flüsternd und sichtbar verwirrt. "Soeben sagtet Ihr doch, dass sie uns nicht feindlich..."

"Die Bedrohung, die ich spüre, ist mit diesen da verbunden, doch sie geht nicht von ihnen aus. Wir sollten nichts unternehmen, solange wir nichts Näheres wissen."

Verstehend nickt der Ritter. "Der Hüter?" fragt er.
"Ein ganz normaler Hüter." knurrt der Priester. "Arrogant, skrupellos und egoistisch. Für einen Moment hatte ich geglaubt, den Alten Kodex in ihm zu sehen. Doch Ferrwar scheint seine Mühe an ihm vergeudet zu haben..."

Erneut nickt der Ritter. "Ferrwar - das ist noch einer der Großen! Einer der letzten *wirklichen* Hüter! Mit einem Mann wie Ferrwar hätte ich ohne zu zögern Seite an Seite gekämpft, bis in den Tod! Zu schade, dass sich sein Geist bei den jetzigen Hütern des Prälaten nicht durchsetzen kann. Und wenn sogar sein eigener Ziehsohn..." Der Ritter schweigt, doch es ist auch so klar, wie der Satz zu beenden wäre.

"Und der Magier? Er muss für seine Verbrechen bezahlen! Einer der Männer, die er tötete, war mein Cousin! Und vermutlich wird er jetzt mit seiner geschmeidigen Zunge seine 'Befreier' von seiner angeblichen Unschuld überzeugen..." fährt er schliesslich fort.

"Alles zu seiner Zeit." entgegnet der Priester. "Ich spüre, dass auch er noch eine Rolle zu spielen hat. Schicke jetzt einen Mann los, und sorge dafür, dass wir Verstärkung erhalten."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/03/04 07:39 AM
Lu Ser schwirrt vor so vielen Neuigkeiten der Kopf. "Wir gehören alle zusammen", hat Stone gesagt. Ja, genau DAS fühlt er auch. Gleichzeitig ist er jedoch auch nervös und fühlt sich unwohl. Ober er ausdauernd fliegen könne? Seine Klassenkameraden würden sich kringeln vor Lachen, hätten sie diese Frage gehört. Ganz eindeutig wäre ihre Antwort: NEIN. Aber wenn er nun verneinte, würden ihn seine neuen Rudelmitglieder vielleicht gleich wieder verspotten ... oder gar verlassen! Lu nimmt sich vor, sich »ganz schrecklich viel doll« anzustrengen und abends heimlich einige der Übungen zu machen, vor denen er sich im Flugunterricht immer gedrückt hat.

Stone blickt den kleinen Drachen immer noch fragend an. Hin- und hergerissen antwortet Lu schließlich zögerlich: "Ich bin recht klein und unerfahren. Aber ich werde mein Bestes geben, um euch ein guter Kundschafter zu sein." "Wenn es euch recht ist, werde ich ein wenig schlafen und in der frühen Morgendämmerung losfliegen", fügt er hinzu. Schon der Gedanke daran, ganz alleine durch ein ihm vollkommen fremdes Land zu fliegen, verursacht eine gewisse Transparenz bei dem kleinen Drachen.

Lu Ser schläft sehr unruhig und träumt wiederholt von schwarzen Ungeheuern in Blechrüstungen, die sich auf ihn stürzen, von einer unheimlichen Tempelruine in einem grauen Tal und von Kartenteilen, die um ihn herumschwirren, als stände er im Auge eines Wirbelsturmes. Aufgeregt beobachtet er, wie sich das einheitliche Dunkel der Nacht wieder zu Konturen ordnet. Brr, schrecklich kalt ist es in der Welt der Menschen! Aber er will ganz früh losfliegen, um seine Rudelmitglieder schon beim Aufstehen mit den ersten Nachrichten begrüßen zu können. Er füllt seinen hungrigen Magen mit etwas Schweinefleisch (nicht zu viel, da er ja fliegen soll), trinkt gierig den Morgentau.

Dann erklettert Lu ein wenig abseits den Stamm eines umgestürzten Baumes, um von einer leicht erhöhten Position starten zu können. Er will ja nicht gleich beim Start das ganze Lager wecken. Leidlich elegant schraubt sich der kleine Drache in die kühle Morgenluft. Noch zeigt sich nicht das kleinste rosa Leuchten am Himmel. Das Lagerfeuer einer Hütergruppe müsste folglich recht gut zu sehen sein. In einer immer größer werdenden Spirale beginnt Lu den Lagerplatz zu umkreisen. Anfangs wird er aus der Ferne von dem dunklen Schatten der Untoten begleitet, doch beim ersten Lichtstrahl verschwindet das Gefühl ihrer Gegenwart. Hmm, hier riecht es nach Pferden. Vorsichtig nähert sich Lu den Tieren. Mehrere Menschen sitzen dicht beisammen und nehmen ein kaltes, schnelles Mahl zu sich. Wenige Minuten später erhebt sich einer der Ritter, sattelt sein Pferd und reitet mit hohem Tempo aus dem Lager. Die übrigen brechen einige Minuten später etwas langsamer auf. Wohin, ist Lu nicht klar. Aber der Weg führt sie weg von den Gefährten.

Trunken von seinem eigenen Mut beschließt Lu, seine Spirale noch ein wenig zu erweitern. Weitere Personen oder gar Hüter kann er jedoch nicht erspähen. Übermütig macht er sich auf den Rückweg und spielt dabei sein Lieblingsspiel »Baumslalom«, die einzige Disziplin, bei der er auch manchmal gewinnen konnte. Zumindest, wenn die Bäume so eng beieinander standen wie hier. Gerade nicht mehr rechtzeitig besinnt Lu sich, dass es wohl unpassend ist, wie der Wirbelwind ins Lager zu fahren, besonders wegen der Pferde, die unter dem Schutz der Einhorns stehen. Energisch spannt er die Flügel zum ultimativen Bremsmanöver auf, wie er es im Flugunterricht bei den Großen gesehen hat. Kopf stecken, Schwanz zum Ausbalancieren nutzen, ein paar schnelle Schritte, um den restlichen Schwung abzubauen ... wow!

Lu kommt wenige Zentimeter vor der frühstückenden Gruppe zum Stehen. Der Anflug hätte die Anwesenden bestimmt auch sehr beeindruckt, .... hätten sie ihn denn sehen können. Denn vor lauter Angst, mitten ins Lager zu schießen, ist Lu wieder einmal unsichtbar geworden. So sieht der geneigte Beobachter nur einen Drachen aus dem Wald schießen und ein rotleuchtendes Schwanzende landen. Als Lu dies bemerkt, legt sich sein Hochgefühl schlagartig. Scheu erzählt er, was er unterwegs gesehen hat.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 31/03/04 11:21 AM
Alrik hatte gut geschlafen. Na ja, er schlief immer gut, in letzter Zeit. Die ersten Sonnenstrahlen hatten die Waldvögel geweckt, die wiederum mit ihrem ersten Gezwitscher die Gruppe geweckt hatten ... Er entschied sich dazu, den Rest von dem Essen zu einem Frühstück zurechtzumachen ... und einen Teil für die Aufbewahrung zu braten, man konnte immer einen Vorrat gebrauchen.

Während also alle so langsam aufwachen, röstet er schon einen Teil des restlichen Fleisches, um es haltbarer zu machen, den anderen Teil läßt er in Ruhe, um den Leuten, die er erst seit dem Abend kennt, die Möglichkeit zu geben, damit zu tun, was sie wollen. Er sieht es jedenfalls als seine Pflicht an, für etwas Vorrat zu sorgen.

Das Einhorn hat sich entschlossen, die Gruppe noch ein Stück des Weges zu begleiten ... - wohin er auch führen mochte. Es hatte natürlich im Wald geschlafen und frühstückt nun zusammen mit den Pferden auf einer Wiese auf der anderen Seite der Straße.

Nachdem alle aufgewacht sind, und frühstücken, fragt er sie, seit wann sie sich schon kennen, und möchte ihre Geschichte kennenlernen, und was es mit den rot glühenden Artefakten auf sich hat.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 31/03/04 12:28 PM
Rashida ist immer noch am schlafen, als sich eine Stimme in ihrem Geist drängt: "Kleine Kampfmaus! Kleine Kampfmaus! Nu werd endlich wach!!" Die Kriegerin schüttelt ihren Kopf: "Nur noch 5 Minuten..." Die Stimme findet das keinen guten Vorschlag und schreit mit einem Mal los: "Hey, Kaaaampfmaus! Aufstehen!"
Benommen richtet sich Rashida auf. Sie ist kaum wach, da meldet sich die Stimme wieder: "Ah, sehr schön. Können wir jetzt endlich reden? Gut. Dann sei still und hör mir zu: dass ihr eine Gruppe seid, wisst ihr ja bereits. Aber es kommt noch beser: in der Not sind jeweils zwei Gegenstände in der Lage, besondere Kräfte freizusetzen. Diese können euch durchaus helfen, doch wenn ihr die falschen Gegenstände kombiniert, dann schaden sie euch. Wie ihr die richtige Kombination heraus findet? Aehm, ja, also... wie wäre es mit Probieren? Darüber gibt es kein Wissen. Ach ja, und wie immer: pass auf, sei auf alles vorbereitet und traue niemandem! Selbst die Gefährten können andere Ziele haben als Du."

Rashida ist ganz schwummrig, ihr Kopf schwirrt nur so vor Gedanken. Da mischt sich erneut eine Stimme ein: "Höre, edle Kriegerin! So schlecht, wie es Dein Gott sieht, muss die Welt nicht sein. Er hat Wahres Dir berichtet, Vorsichtigkeit in eurer Lage ist auch nicht falsch, aber man muss sich aufeinander verlassen können! Sonst werdet ihr niemals siegreich sein!" Die Gedanken des Einhorns sind immer freundlich und angenehm zu hören.

So, nun reicht es der Streiterin endgültig: "Seid endlich still! Darf ich hier nichmal in Ruhe aufwachen?"

Da bemerkt sie Alrik, der bereits am Feuer am Werk ist: "Oh, entschuldigt, aber die Telepathie ist manchmal nur ein Fluch." Sie lächelt ihn freundlich an. Neugierig will er ihre Geschichte wissen, so erzählt sie ihm alles in groben Zügen. Die anderen gesellen sich auch dazu und so erfährt jeder das Wichtigste über die anderen Gefährten. Rashida ist froh, anscheined sucht niemand ausser ihr nach der Statue des Blutes, ein Gerangel um das olle Ding, aeh, um das Relikt hätte ihr gerade noch gefehlt.

Da nun alle wach sind, erzählt Rashida ihnen von dem Gespräch mit ihrem Gott. Zumindest den grössten teil, was das Misstrauen angeht, muss sie eher dem Einhorn recht geben.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/03/04 12:54 PM
"Vor drei Tagen hatte noch keiner von uns einen der anderen je getroffen," sagt Glance, "Wir scheinen, nicht zufällig, alle zur gleichen Zeit am gleichen Ort zusammengeführt worden zu sein. Und es ist eher wahrscheinlich, dass noch mehr zu uns stossen werden; wie viele und ob mit denselben Zielen, ist noch offen - für uns zumindest, denn ich glaube, dass eine Bestimmung zugrunde liegt"

Er wendet sich an Lu Ser: "Die Ritter sind also nicht abgezogen - das überrascht mich nicht. Ich hielt es von vorneherein für unwahrscheinlich, dass sie so kommentarlos aufgeben. Dazu war ihr Hass auf Bodasen zu stark. Aber zumindest der Priester wird erkannt haben, dass sich aus einer einfachen Verfolgungsjagd auf einen Verbrecher etwas grösseres entwickelt hat. Er wird seinen Hohepriester informieren, um Verstärkung bitten und uns mit den restlichen sieben Rittern im Auge behalten. - Das war übrigens eine gute Landung, Lu Ser, nur ein wenig waghalsig!" Er lächelt dabei hintergründig.

Dann schneidet er sich ein paar weitere Fleischstücke aus den noch übriggebliebenen Schweinen, und brät diese. "Es wird sicher eine ganze Weile dauern, bis wir wieder an einem Feuer lagern können, also nutzen wir die göttliche Gabe Undar's," sagt er. Ausserdem zieht er den zwei Wargkadavern das Fell ab, und packt sie zu einem Bündel auf eines der Pferde.

"Wir sollten nicht allzu lange mit dem Aufbruch warten. Wenn alle einverstanden sind, werde ich ein Auge auf die Ritter werfen. Claw kann Zeichen hinterlassen, die kein menschliches Wesen erkennt, sodass ich euch leicht wieder einholen kann?" Er blickt fragend in die Runde.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/03/04 01:36 PM
Stone hat nichts gegen Glances Idee einzuwenden, schließlich war Glance ja nicht am nächtlichem Kampf beteiligt gewesen. Deshalb hält er sich zurück und nickt nur.
Dann nimmt er sich den kleinen Drachen ins Gebet.
„Hör mal Lu Ser, das war sehr nett von dir das Du schon das Gebiet abgeflogen bist. Aber was wäre passiert wenn du dich im Wald verletzt hättest? Wir hätten noch nicht einmal gewusst in welcher Richtung wir dich suchen müssen.. Ich freue mich das du deinen Teil leisten willst, aber in meiner Ausbildung habe ich gelernt das man sich abspricht bevor man etwas unternimmt. Sage das nächste mal jemandem bescheid wenn du losfliegen magst, und wie lange du wegbleiben willst. Sonst kommt die Hilfe, wenn Du welche brauchen solltest, vermutlich zu spät.“
Stone lächelt den Drachen an, „nimm es mir nicht übel, aber ich denke keiner von uns ist ohne Grund hier. Wir alle sollten aufeinander aufpassen. Wer weis, vielleicht hängt das überleben von uns allen, von einem einzelnen von uns ab“
Stone wendet sich an die gesamte Gruppe, „Wir sollten aufbrechen, aber lasst uns im Wald gehen, auf der anderen Seite. Da kann der Priester uns nur schlecht sehen wenn er über die helle Schneise hier schaut.“


Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/03/04 01:57 PM
Lu schaut Glance A'Lot irritiert an. "Hat er mich etwa doch sehen können?", überlegt er und kann ein stolzes Lächeln nicht unterdrücken. An was für nette Ungeflügelte ist er hier nur geraten! Sie benehmen sich ganz anders, als seine Lehrer ihm immer erzählt hatten. Eine hat ihn sogar geheilt! Dankbar blickt er zu der Elfe. Rashida hat gerade eine merkwürdige Geschichte von ihrer Göttin erzählt. Wer diese Undar wohl ist?

Der Anblick der Kartenstücke aus Drachenhaut erinnert ihn wieder daran, den Flügellosen nicht uneingeschränkt zu vertrauen. Und als hätte er es mit seinen Gedanken provoziert, geht der Ärger auch schon los. Stone schimpft mit ihm wegen seines morgendlichen Erkundungsfluges.

"Aber das hatte ich doch am Abend angekündigt!", wendet er ein. "Niemand hat mir da widersprochen." Da er es jedoch von der heimischen Höhle gewohnt ist, regelmäßig getadelt zu werden, nimmt er den Verweis nicht ganz so schwer. Er beschließt jedoch, dem massigen, auf ihn immer etwas gedankenverloren wirkenden Krieger erst einmal ein wenig aus dem Weg zu gehen und ihn insbesondere nicht noch einmal zu verärgern. Obwohl letzteres ja nun kaum in seiner Macht zu liegen scheint.

"Darf ich mit dir mitkommen, Glance A'Lot? Ich bin auch ganz still und leise!", bettelt Lu und hängt in Gedanken ein geseufztes "Hoffe ich zumindest!" an. "Dann kann ich im Notfall Hilfe holen fliegen". "... falls du dich im Wald verletzt", fügt er amüsiert an.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 31/03/04 02:49 PM
Big Claw erwacht und bemerkt, dass auch die anderen schon wach sind. Sie geht zum Feuer und nimmt sich ein Stück von dem frisch gebratenen Fleisch. Sie hört zu, wie Rashida ihre Geschichte erzählt. Auch der kleine Drache hat Wichtiges von seinem Erkundungsflug zu berichten.

*Hm, wenn der Priester und seine Ritter noch in der Nähe sind, dann war mein Zauber nicht ausreichend*, überdenkt die Elfin ihre Zauberkünste und fährt in ihren Gedanken fort:* Dann muss ich mehr üben und meine Fähigkeiten verbessern, so wie Mutter es mir beigebracht hat.*

Big Claw sieht erfreut, dass das Einhorn auch noch da ist und empfängt seine Stimme: "Ja, ich bleibe auch noch eine Weile bei euch."

Lu Ser scheint enttäuscht über die kleine Rüge des Kriegers zu sein.

Die Elfin geht zu ihm hin und sagt:"Das hast du sehr gut gemacht und wegen kleiner Verletzungen, da mach dir mal keine Sorgen, ich bin ja auch noch da."

Glance drängt zum Aufbruch und er hat recht.

"Glance, ich werde als Zeichen immer wieder ein Spinnennetz weben, das auf den ersten Blick ganz normal aussieht, aber nur Elfen erkennen können, dass es nicht von einer Spinne stammt. Ist das in Ordnung?"

Sie geht ihre Sachen packen und nimmt auch die Pfeile, den Bogen und ihr Langschwert wieder an sich. Das Kurzschwert, das mit seltsamen Runen versehen ist, steckt sie in ihren Rucksack.

Zu den anderen sagt sie:" Ich bin zum Aufbruch fertig."

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/03/04 03:08 PM
Lu Ser beginnt beim Lob der Elfin mit den Füßen zu scharren, die drachische Art zu erröten, und fühlt sich gleich wieder wohler in seiner (hier scheinbar bisweilen gefährdeten) Haut. Er lächelt sie erneut dankbar an.

"Ich kann auch sofort los", sagt er und springt munter auf die Füße, immer noch auf Abstand zu Stone bedacht.

Wie praktisch es doch ist, keinen Rucksack tragen zu müssen, denkt er, als er die Vorbereitungen der Menschen und Elfen betrachtet. Auch dieses Fleischgebrate kann Lu gar nicht verstehen. Davon wird das gute Essen doch ganz trocken und fade. Außerdem schleppen die Ungeflügelten genug Fleisch mit, um die nächsten zwei Wochen davon zu leben. Dabei wandern sie doch durch einen Wald, in dem man jederzeit etwas fangen kann. Er verbucht es unter "Eigenheiten der Flügellosen" und beschließt in ferner Zukunft einmal ein Buch darüber zu schreiben ...
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 31/03/04 03:54 PM
Rashida rüstet sich mit den anderen zusammen zum Aufbruch. Sie packt ihre Sachen in ihren Rucksack, zieht ihre Lederbekleidung wieder an. Mit einem wehmütigen Blick auf ihr Kleid packt sie es auch ein: "Oje, der kostbare Stoff. Ob ich die Blutflecken wohl jemals wieder entfernen kann?" Doch das sind momentan ihre geringsten Sorgen und sie verstaut ihre restlichen Sachen.
Dann geht sie zum Feuer, nimmt etwas Fleisch und röstet es. Die gerösteten Stücke schneidet sie mit ihrem Schwert in kleine Streifen. Lu Ser schaut ihr verwundert zu. Sie lächelt freundlich und erklärt ihm: "Gebratenes Fleisch können Menschen besser essen. Unsere Zähne sind nicht so stark, sie können rohes Fleisch nur schlecht zerkleinern. Und in Streifen geschnitten kann ich das Fleisch während des Gehens essen, habe beide Hände frei und bin somit nicht so verwundbar, wie wenn ich ein Stück Fleisch mit einer Hand festhalten müsste."
Die Drachenechse scheint die Kriegerin verstanden zu haben und nickt heftig.

Rashida lächelt die Echse an und fragt dann etwas beschämt: " Entschuldigt bitte, Lu Ser, aber würde es euch etwas ausmachen, wenn ich Euch streichelte? ich habe noch nie eine Drachenechse berührt und es würde mich sehr freuen, wenn es Euch nicht störte."

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/03/04 03:56 PM
Glance schaut Lu Ser lange nachdenklich an. Sein Wolfshund zu Hause ist mehr als doppelt so groß wie die ... das ... der ..., wie Lu Ser; und hervorragend ausgebildet! Andererseits, denkt er sich, ist er eh' das erste Mal mit Gefährten unterwegs, deren Eigenschaften und Fähigkeiten er nicht kennt, und kennenlernen muß, und zwar möglichst schnell!

"Lu Ser, dir ist schon klar, dass das gefährlich werden kann, oder? Die Ritter sind gefährliche Krieger, und in diesen Wäldern hausen Warge und andere Raubtiere - erst gestern haben mich ein paar angegriffen als ich den anderen folgte. Aber...," er zögert, atmet dann aber tief durch und fährt fort, "... wenn Du wirklich willst, kannst Du mit, du Glasdrache!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/03/04 04:17 PM
Stone bemerkt das seine Mahnungen an den Drachen nicht so aufgenommen worden sind, wie sie gemeint waren. Schließlich will er kein Kind für seine Zwecke einspannen, und schon gar nicht wenn es gefährlich werden könnte. Aber ihm bleibt keine Wahl als Glance zu vertrauen. So packt er seine Sachen zu der handlichen Rolle, die er schon so lange, wie ihm scheint, mit sich trägt.
Als er damit fertig ist, schlendert er wie zufällig an Glance vorbei, und sagt leise so das Es keiner hören kann „passt auf das dem Drachen nichts passiert, er ist jung und eifrig. Sehr eifrig.“
Danach wendet er sich den anderen zu die langsam bereit sind aufzubrechen, und schließt sich ihnen an.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 31/03/04 05:54 PM
Auch Alrik packt seine Sachen; dabei achtet er darauf, ob etwas gebratenes Fleisch übrig bleibt oder nicht; er möchte keine Reste zurücklassen (außer ungenießbarem, natürlich).

Das Einhorn und die Pferde sind auch bereit.

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 31/03/04 06:26 PM
Bodasen hält sich etwas abseits, er kann es kaum glauben wie schnell sich die Gefährten gegnseitig zu vertrauen scheinen. Außerdem ist er mehr als verwundert wie wenig Fragen ihm gestellt werden.
"Umso besser", murmelt er.

Seine Sachen hat Bodasen schnell zusammengepackt und er schließt sich den anderen an. Sie brechen auf.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 31/03/04 08:52 PM
Unruhe hat Rashida gepackt. Sie weiss nicht wieso, aber irgendwie freut sie sich auf den neuen Tag und auf das, was er ihr bringt.
Optimistisch denkt sie nicht an mögliche Überfälle, Fallen oder sonstige Übel. Das kommt so oder so früher als ihr lieb ist.

Sie sieht, dass die anderen alle bereit sind. Rashida überlegt kurz und fragt dann in die Runde: "Aehm, was haltet ihr von einer Marschordnung? Ich glaube, es ist nicht gut, wenn wir einfach so durch den Wald gehen. Es sind zuviele Personen unterwegs, die uns nichts Gutes wollen. Ich habe mir schon Gedanken gemacht: vielleicht können Big Claw und Stone vorne weg gehen. Stone kennt den Weg bis zu unserem letzten Lager, im Zweifelsfall hilft ihm sein Schwert. Big Claw kennt sich im Wald aus, nun da muss ich ja wohl nichts sagen, oder? Dann komme ich, ich nehme ein Pferd. Neben mir ein zweiter, auch mit einem Pferd. Am Schluss dann Bodasen oder Alrik, je nachdem, welcher der Herren das Pferd führen möchte. Was haltet ihr von meinem Vorschlag?"

Sie überlegt sich ihren Vorschlag genau und beschliesst, dass es ihr lieber wäre, wenn sie Bodasen nicht im Rücken hätte. Aber sie hält sich an die Ermahnung des Einhorns und äussert dieses Bedenken nicht laut. Zuviel steht auf dem Spiel. Wenn sie alle wirklich eine Art Auserwählte sind, dann müssen sie ihre Aufgabe schaffen - und zwar zusammen!
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 31/03/04 09:43 PM
Bodasen blickt Rashida durchdringend in die Augen.
"Deinen Vorschlag in Ehren Rashida, aber das hat so keinen Sinn. Wie werden durch den Wald gehen, da ist eine echte Marschordnung schon von vornherein ausgeschlossen.
Wir sollten auf jeden fall zusammenbleiben, unsere Späher werden uns schon warnen wenn sich ein feind nähert. Wir haben Elfen und es scheint, daß uns, oder besser Alrik ein Einhorn hilft. Wer oder was könnte uns also überaschen?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 31/03/04 09:56 PM
Die Elfin hat mitbekommen, was zwischen Rashida und Bodasen anbläuft.

"So geht das nicht, wir kommen mit den Pferden nicht so einfach durch den dichten Wald. Das würde noch mehr auffallen. Wir lassen die Pferde mit dem Einhorn paralell zu uns weitergehen. Das Einhorn weiß schon, was zu tun ist. Wenn wir die Pferde brauchen, so bringt das Einhorn sie zu uns."

Und zu Bodasen gewandt: "Ich glaube, es könnte viele Überraschungen geben. Wir befinden uns in einem fremden Gebiet. Der Priester und seine Leute kennen sich hier wesentlich besser aus als wir. Ausserdem können unsere Späher uns sicher nicht rechtzeitig warnen. Lu Ser kann in diesem dichten Waldgebiet nicht landen, auch wenn er noch so klein ist."

Big Claw sieht die anderen an und sagt: "Entweder ihr vertraut mir, dass ich den Weg zurück finde oder ihr müsst ihn allein suchen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/03/04 10:05 PM
Insgeheim stimmt Glance Stone's Worten zu. Er sieht das genauso, aber irgendwie mag er das kleine Wesen. Und er sowie Lu Ser waren an der Konfrontation mit dem Priester und seinen Mannen nicht direkt beteiligt, also geht er davon aus, dass ihre Aufmerksamkeit nicht in erster Linie ihm gelten wird. Er hofft, dass er der Gemeinschaft in dieser Phase am meisten dienen kann, wenn er sich vorsichtshalber im Hintergrund hält. Ausserdem bleibt er dadurch Herr seiner Entscheidungen.

Er verfolgt die Diskussion von Rashida und Bodasen über die Marschordnung, kommentiert sie aber nicht, denn er ist zwar auch der Meinung, dass Stone vorangehen zu lassen Sinn macht, aber er stimmt auch Bodasen zu, dass sich die Reihenfolge beim Marsch durch den Wald zufällig ergeben, und auch ändern wird.

Er wendet sich wieder dem Jung-Drachen zu, und fragt: "Nun, Lu Ser?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/04/04 04:35 AM
Stone hört sich alles in ruhe an. Dann geht er nach vorne zu Big Claw.
„Ich will euch schon vertrauen, aber was wenn die Vorhut überrascht wird? Lasst uns zu zweit gehen. Wenn wir tatsächlich angegriffen werden so sollen euer Bogen und mein Schwert uns gute Dienste leisten. Bei uns Hütern gehen immer zwei auf Streife, und diese Kombination hat sich bewährt. Auch ich bitte euch, vertraut mir. Und im Wald kann uns mein Schwert vielleicht schneller führen.“
Stone blickt die Elfin erwartungsvoll an, und sagt dabei laut.
"Normalerweise sollten die Schwertkämpfer außen bleiben und die Magier und Fernkämpfer in die Mitte. Da wir aber nicht genügend sind, schlage ich vor das Bodasen zwischen uns, der Vorhut, und Rashida und Alrik als Abschluss bleibt. So kann er schneller jeder Gruppe helfen."
Stone schaut auf die Pferde, "Ja, für euch ist es wohl das beste wenn ihr nicht mit in den Wald geht, aber wer euch sieht weis das auch wir in der Nähe sind."
Und direkt an das Einhorn "Ich denke das müßt ihr entscheiden"

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/04/04 07:07 AM
Auf Rashidas freundliche Bitte hin, ihn einmal streicheln zu dürfen, trippelt der kleine Drache zu der Kriegerin. "Ich glaube, dort hinten in meinem Nacken haben sich noch ein paar kleine Scherben von dem Spiegel verklemmt. Könntest du sie bitte entfernen? Und dann auch ruhig noch ein kleines bisschen weiterkraulen? Achte nur darauf, dich nicht an den harten Schuppen auf meinem Rücken zu schneiden.", sagt er in kindlicher Begeisterung.
Genüßlich streckt Lu Ser den Kopf lang über dem Boden aus und genießt die ungewohnt sanfte Berührung. Leider steht viel zu schnell der Aufbruch an, so dass die Flügellosen wieder wichtigere Dinge zu tun haben.

Lu hat ein leichtes Zögern über die Züge des Halbelfens laufen sehen, als er fragte, ob er Glance begleiten dürfe. Daher nimmt er sich vor, sich ganz genau an die Anweisungen seines ungleich erfahreneren Gefährten zu halten ... auch, wenn er ihn »Glasdrache« nennt. Glasdrache! Phhh! Widerwillig muss Lu schmunzeln; denn selten zuvor war er mit so liebenwürdigem Spott mit einem treffenderen Namen belegt worden.

Die restliche Gruppe wendet sich wieder dem Tempel zu, während Lu Glance aufmerksam und eifrig in den Wald folgt. Er ist erstaunt, wie geschickt und geschmeidig sich der Halbelf fortbewegt. Kaum jemals scheint er einen Ast zu zerknicken oder ein Blatt zu streifen. Lu kommt sich unglaublich plump vor.
Ob er es wagen soll, sich rasch ein wenig leichter zu zaubern? Nach einem kurzen Seitenblick auf Glance zupft Lu vorsichtig an dem seiner Meinung nach passenden Kraftfaden. Und wirklich! Seine Schritte werden leichter und leiser. Dass er gleichzeitig seinen Schwanz in allen Regenbogentönen eingefärbt hat, bemerkt er nicht.

Glance und Lu erreichen die inzwischen verlassene Stelle, an der die Ritter ihr Nachtlager eingerichtet hatten. Der kleine Drache beobachtet Glance aufmerksam, um zu erfahren, was dieser als nächstes zu tun gedenkt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/04/04 10:00 AM
Glance schwebt (zumindest kommt es Lu Ser so vor, tatsächlich hat Gance einfach Levitation benutzt) auf den Ast eines Baumes um das verlassene Lager besser überblicken zu können. Er sieht die einzelne Spur in Richtung des ürsprünglichen Marschverlaufes, wie er es erwartet hat. Die andere, breitere Spur verläuft dagegen nicht in die erwartete Richtung auf ihr Lager zu.

Plötzlich schaukelt der Ast auf dem er hockt heftig. Lu Ser ist zu ihm hoch geflattert und neben ihm auf den Ast geplumpst. Schnell blickt er sich um, aber niemand scheint die unnatürliche Bewegung bemerkt zu haben. Er wendet sich an Lu Ser. "Du ...", er stutzt als er den Drachen ansieht, "du mußt darauf achten, die Dinge in deiner Umgebung nicht aus dem Gleichklang ihrer natürlichen Bewegung zu bringen," mildert er den spontanen Kommentar ab, der ihm auf der Zunge lag. "Und das," er zeigt auf Lu Ser's buntschillernde Schwanzspitze, "ist nicht das, was wir in dieser Welt als Tarnfarbe bezeichnen!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/04/04 11:22 AM
Lu beginnt vor Verlegenheit mit dem rechten Fuß zu scharren und bringt den Ast erneut in leichte Schwingungen. Der eindringliche Blick des Halbelfen lässt ihn jedoch augenblicklich wieder innehalten. "Und wie mache ich das, mich der Bewegung der Umgebung anzupassen?" tuschelt er ganz leise. Eine für einen Drachen nicht ganz unwichtige Frage, hatten diese Wesen es doch jahrhundertelang eher verstanden, die Umgebung (einschließlich ihrer Bewohner) an sich anzupassen als andersherum.

Warum hat dieser dumme Leichtigkeitszauber auch genau über dem Ast versagen müssen. Und warum ist sein Schwanz trotzdem immer noch bunt? Genervt zupft Lu wieder an einem Kraftfaden. Einen kurzen Moment lang passiert nichts, dann nimmt sein Schwanz schlagartig wieder sein ursprüngliches Grau-Grün-Braun an. Dass gleichzeitig ein Apfelbaum in einigen hundert Metern Entfernung zu einer ganz untypischen Jahreszeit plötzlich reife Früchte trägt, bemerken weder der Drache nach Glance.

"Es ist, wie ich es gesagt habe" flüstert der kleine Drache. "Der einzelne Ritter ist bestimmt zum Jagen ausgeschickt worden. Und die übrigen werden unser Rudel suchen. Wollen wir der deutlichen Fährte folgen? Wir müssen dann nur darauf achten, dass uns der Jäger nicht überrascht."
Die Vorstellung, dass ein Ritter ausgesendet wurde, um Verstärkung zu holen, ist dem Drachen fremd. Dazu muss man sich seiner Meinung nach nicht körperlich zu seinem Rudel begeben, ein simpler Gedanke reicht doch auch ...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/04/04 02:08 PM
"Es ist Geist in allem Leben," antwortet Glance Lu Ser,"Sieh' her!" Und er berührt leicht die Blätter des Baumes, eine Beschwörung murmelnd. Kleine Lichter erscheinen, Umrisse winziger, nebelhafter Gestalten, die zwischen den Blättern und seinen Fingern tanzen, werden sichtbar. "Sie haben nur eine winzige Aura, aber in Ihrer Vielzahl kannst Du sie spüren. Öffne deinen Geist und deine Wahrnehmung, ohne zu versuchen dich auf etwas Einzelnes zu konzentrieren, dann wird dein Geist ganz von alleine im Strom der anderen schwimmen. Wie ein Vogel, der in einem Schwarm fliegt, und doch nicht mit den anderen zusammenstößt." Mit einem kurzen Schnippen läßt er die Lichter wieder verschwinden.

"Der einzelne ist zu seinem Herrn unterwegs, um ihm zu berichten," sagt er weiter. "Im Gegensatz zu Einhörnern, beherrschen in dieser Welt nur wenige, am allerwenigsten die Menschen, die Kunst der aktiven Telepathie, dann meist auch nur gegenüber Wesen, die sie sehen können. Deswegen bedürfen wir der Sprache."

"Lass uns sehen, was die anderen Ritter machen - wir müssen aber aufpassen, nicht zu dicht an Sie heranzukommen, damit sie uns nicht bemerken. Folge mir!" Er springt-schwebt von dem Baum herunter und läuft los.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/04/04 02:20 PM
Lu ist von der kleinen Vorführung seines Begleiters sehr beeindruckt, zweifelt sie aber auch ein wenig an. In allem soll Leben sein? Auch in Blättern?
Bisher hat er seine Welt nur in Drachen, Wesen, die man jagen und essen kann, Wesen, die man zwar essen könnte, aber besser nicht jagen sollte und »Dinge« unterteilt. Blätter zählt er eindeutig zu den Dingen.
Er beschließt dieses Thema noch einmal zur Sprache zu bringen, wenn sie beide etwas mehr Zeit haben, und folgt Glance willig.



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/04/04 02:45 PM
Big Claw hört sich an, was Stone zu sagen hat und erwidert:
"Stone, ihr habt recht. Ich kann aber nicht nur mit dem Bogen sehr gut umgehen, auch das Führen eines Langschwertes und einen Kurzschwertes habe ich jahrelang gelernt. Also sind wir schon gut gerüstet. Ich werde dem Einhorn meine Gedanken vorbringen und mal sehen, was es davon hält."

Die Elfin geht zu dem Einhorn hinüber und beginnt, ihm telepathisch, ihren Vorschlag zu unterbreiten.
"Du hast recht geehrte Elfin, es ist zu auffällig, wenn die Pferde und ich den gleichen Weg wie ihr nehmen. Wir werden einen anderen Weg wählen, aber ich werde immer mit euch verbunden sein. Wenn ihr Hilfe benötigt, werde ich es spüren."

Das Einhorn trabt zu Alrik und es scheint ihm den Vorschlag von Big Claw mitzuteilen.

Big Claw dreht sich zu Stone um:
"Das Einhorn ist einverstanden. Es sucht mit den Pferden einen anderen Weg, bleibt aber mit uns verbunden. Wenn nichts mehr anliegt, können wir uns auf den Weg machen. GlanceALot und Lu Ser sind ja schon gegangen."

Die Elfin sieht nachdenklich Bodasen an. *Ich weiß nicht, irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Ich werde ein Auge auf ihn haben müssen*, denkt sie noch und geht mit Stone voran.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/04/04 05:46 PM
Stone ist froh das Big Claw ihn bei sich duldet.
„Ich werde nicht schon wieder jemanden enttäuschen“, denkt sich Stone und kann es nicht mehr erwarten endlich weiterzukommen.
Hier hat er schon zu viele Antworten erhalten und keine hatte Gutes für ihn.
„Big Claw“, setzt er leise an. „Darf ich euch fragen, was ihr von Bodasen haltet. Ich meine er ist in seiner Heimat ein Verbrecher und gleichzeitig fühle ich das Er zu uns gehört.“
Stone, der gelernt hat leise zu gehen, was kein Wunder ist, wenn man ganz allein einen Winter in der Wildnis verbracht hat, macht außer seinem leisen Flüstern keine Geräusche.
„Ferrwar, mein Vater und Ihr könnt mir glauben ein weiserer Mann als ich, hat auch gesagt das nichts Böses in ihm sei.“
Langsam und vorsichtig kommen Sie voran, aber es wird noch mindestens einen Tag dauern, bis sie überhaupt auf der Höhe des Kampfplatzes sind.
„Versteht mich nicht falsch, ich will nichts gegen Bodasen sagen. Aber ich bin nicht sicher, ob ich ihn vorurteilsfrei einschätzen kann.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/04/04 06:21 PM
Die Elfin sieht Stone lange an und sagt dann:
"Stone, ich habe den Eindruck, ihr denkt, ich dulde euch nur, das stimmt nicht. Wir Elfen sind Menschen gegenüber immer misstrauisch. Dieses Misstrauen beruht auf uralten unguten Erfahrungen mit eurer Rasse. Aber wir lassen uns auch gerne eines Besseren belehren. Was Bodasen betrifft, nun, ich vertraue ihm nicht ganz. Er ist ein Mensch, aber auch ein Magier. Und was er getan hat, ist eines guten Magiers nicht würdig. Es sei denn, er bediente sich damals schwarzer Magie. Und die kann ich nicht gutheißen. Aber ich werde ihn bei Gelegenheit über seine Beweggründe befragen. Bis ich eine vernünftige Antwort habe, werde ich bei ihm misstrauisch bleiben. Ich hoffe, euch mit dieser Antwort gedient zu haben."

Big Claw will noch etwas hinzufügen, als sie plötzlich vor einer Hütte steht. Ihre geschärften Sinne sagen ihr, dass sich im Innern der Hütte ein Lebewesen befindet. Welcher Art kann sie nicht erkennen.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/04/04 09:11 PM
Die Elfin sieht zu Stone und sagt:
"Ich denke, wir sollten uns mal in der Hütte umsehen. Aber Vorsicht ist geboten, es lebt dort etwas und ich kann nicht sagen, ob es uns wohlgesonnen ist."
Big Claw öffnet die Tür und tritt ein. Es ist niemand zu sehen, trotzdem fühlt die Elfin die Anwesenheit eines Wesens. Und sie spürt, dass dieses Wesen nicht mehr unter den Lebenden weilt. Sie sieht sich um und entdeckt in einer Ecke eine Fledermaus, die tief und fest schläft. Aber sie bemerkt auch eine Falltür in dem kleinen Raum und eine Kiste.
"Stone, da ausser der Fledermaus niemand hier ist, können wir ja nachsehen, was in der Kiste ist und was es mit der Falltür auf sich hat".
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 01/04/04 10:19 PM
Inzwischen hat Bodasen Bigclaw und Stone erreicht. Ihm ist nicht entgangen, daß sich die beiden angeregt unterhalten haben und ab und zu unbedachte Blicke in seine Richtung fallen gelassen haben. Aber das ist Bodasen egal, er ist nicht auf die Freundschaft der Gruppenmitglieder angewiesen, wohl aber auf ihre Unterstützung.

"Bigclaw, Stone, geht zur Seite!" Bodasen murmelt eine Zauberformel die ihm alles Leben in einem Umkreis von 100 Metern anzeigt, doch er kann nichts entdecken, nicht einmal die Fledermaus, die da doch ganz offensichtlich sitzt. Das macht ihn mehr als stutzig.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/04/04 04:29 AM
Stone geht vorsichtig an die Fledermaus heran, dann tippt er das Tier langsam mit dem Fuß an.
Nichts rührt sich. Stone nimmt die Fledermaus auf, und stellt fest das sie ganz steif ist.
„Tot, braucht jemand getrocknete Fledermaus“ sagt er zu niemand speziellen, wirft aber die tote Fledermaus in Bodasens Richtung.
„Erst die Kiste, oder erst die Falltür“ fragt Stone die Gruppe, und zieht aus reiner Vorsicht sein Schwert.
Da Stone aber gerne weis wo was ist, geht er langsam auf die Falltür zu.
„So, na gut dann erst die Kiste“ sagt er laut , mit einem grinsen im Gesicht. Die anderen starren ihn nur an.
Mit Handzeichen bedeutet Stone Bigclaw das Sie die Falltür öffnen soll.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 02/04/04 05:39 AM
Rashida dreht sich um. "Huch, wo sind denn die anderen schon wieder hin?"
Sie steckt die speziellen Kräuter ein, die sie gefunden hat. "Das nächste Mal muss ich unbedingt Bescheid sagen, nicht, dass die anderen mich noch verlieren."
Sie geht raschen Schrittes, aber trotzdem wachsam weiter. Da hört sie Stone laut rufen: "Ok, dann lasst uns erst in der Kiste nachsehen!"
Erschrocken fällt sie fast auf ihren Hosenboden. Wo ist Stone denn? Sie kann ihn nicht sehen?

Die Kriegerin bleibt stehen und beobachtet die Stelle, an der sie Stone's Stimme gehört hat, genau. Und - tatsächlich! "Das ist wohl ein Tarnzauber...", murmelt sie leise. Wenn sie länger auf die Stelle starrt, sieht sie plötzlich eine Hütte. "Na, dann gehe ich auch mal rein!"

Vorsichtig nähert sie sich der Hütte. "Na sowas!" ruft sie verblüfft. "Wenn man direkt davor steht, dann wird sie plötzlich sichtbar. Hier werden sich schon viele Abenteurer Beulen geholt haben..."

Sie schaut durch die Tür hinein. Stone steht mit dem Schwert im Anschlag da, Bodasen und Big Claw sind auch kampfbereit.

Der Hüter deutet auf die Falltür. Rashida zieht leise ihr Schwert und geht zur Falltür. Darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen, zieht sie an dem grossen Ring. Zuerst leise, dann mit einem ohrenbetäubenden Quietschen öffnet sich die Falltür. Kühle und seltsam riechende Luft schlägt den Recken entgegen.

"Na, wer will vorgehen?" fragt Rashida munter.
Posted By: buad Re: On the Road again - 02/04/04 06:32 AM
Das Pferd des Ritters versucht wiehernd zur Seite auszubrechen.

"Ruhig, Brauner, ruhig!" besänftigt der Ritter das von Panik erfüllte Tier. Tatsächlich kommt es unter dem eisernen, aber sanften Druck seines Reiters zur Ruhe. Mit bebenden Flanken und schreckgeweiteten Augen steht es da, sich ergeben dem Willen des Ritters fügend.

Der Ritter mustert aufmerksam den Wald, der hier licht und hell ist. Er ist ein Mann des Schlachtfeldes, ausgebildet und erfahren im Umgang mit den meisten Waffen und Rüstungen, und so manche ruhmreiche Schlacht liegt bereits hinter ihm. In steinernen Festungen, in Truppenlagern oder auf weiten Ebenen, wo sich die Banner entfalten können, fühlt er sich am rechten Platze. Die Lebensart der zahlreichen, im Dienste des Herzogs stehenden Waldläufer, die eins mit den Wäldern sind und mit den Bäumen zu verschmelzen vermögen - erst recht, wenn elfisches Blut in ihren Adern fliesst - ist ihm fremd. Trotzdem ist ihm die Gegend hier durchaus vertraut. Nur etwas mehr als einen Tagesritt entfernt liegt die Stadt des Herzogs, dem er von den jüngsten Ereignissen berichten und um Verstärkung bitten soll.

Das Pferd ist weiterhin unruhig, obwohl der Ritter nichts ungewöhnliches zwischen den Bäumen zu erkennen vermag. Der Ritter zweifelt nicht an den Instinkten seines Tieres. Es ist ein grosses, schweres Schlachtross, exzellent ausgebildet, und der Geruch von Blut und Tod ist dem Tier durchaus vertraut. Ein solches Pferd scheut nicht vor irgendeinem Tier, einem Goblin, ja nichteinmal vor einem Troll. Etwas Größeres, Unheimlicheres muss sich hinter den Bäumen verstecken...

Wachsam hält der Ritter das Heft des großen Sattelbaumschwertes umklammert, um es beim kleinsten Anzeichen einer Bedrohung herausreißen zu können, während er weiterhin mit zusammengekniffenen Augen den Wald um ihn herum beobachtet.

Plötzlich scheint die Umgebung von einem Grauschleier überzogen zu sein. Die Geräusche des Waldes verstummen schlagartig.

Ein namenloses Grauen packt den Ritter beim Anblick der monströsen, schattenhaften Gestalt, die unvermittelt vor ihm aufragt und bedrohlich eine unbeschreibliche Waffe schwingt. Das Pferd wiehert schrill, doch obwohl es Schaum vor dem Maul hat, fügt es sich seinem Reiter weiterhin.

Mit einem Stoßgebet zu seinen Göttern reißt der Ritter des große, schwere Schwert aus seiner Halterung. Die Luft zischt, als die Klinge in einem Halbkreis auf das Wesen zusaust, ohne jedoch merklichen Schaden anzurichten. Dagegen verursacht die Waffe des Wesens keinerlei Geräusch, als sie die zur Abwehr erhobene, geweihte Klinge des Ritters durchtrennt, ohne spürbaren Widerstand durch den sorgfältig gearbeiteten, stählernen Helm dringt, Knochen und Fleisch schneidet ohne anzuhalten und in der abwärts geführten Bewegung erst innehält, als sie am Brustbein des Schlachtrosses wieder austritt und Mann und Tier entseelt und zerteilt zu Boden stürzen...
Posted By: buad Re: On the Road again - 02/04/04 07:41 AM
"Mir ist der Sinn dieses ganzen Unternehmens nicht klar!" stellt der Hüter fest. Graue Strähnen in seinem gepflegten Bart weisen darauf hin, dass es sich um einen älteren, erfahrenen Kämpen handelt.

"Wir suchen Stone, töten ihn und nehmen seine Karte an uns." erklärt der hünenhafte Anführer des fünfköpfigen Hütertrupps, ohne sich auf seinem Pferd umzuwenden. "Und die Spuren weisen darauf hin, dass er sich noch außerhalb der Brecher aufhält."

Der ältere Hüter lacht ohne jeden Humor.
"Die Spuren! Wir haben schon lange keine Spuren mehr gesehen! Wir hätten besser ein paar Fährtenleser mitnehmen sollen - aber nein, wir mussten ja Hals über Kopf zu einem derart unsinnigen Unternehmen aufbrechen! Ohne jede Vorbereitung! Wenn wir weiter in diese Richtung reiten, werden wir jedenfalls bald in Rechem ankommen!"

"Es gab Anzeichen dafür, dass Stone mit einer Gruppe Berittener Richtung Rechem unterwegs war!" verteidigt sich der Hüne. "Und wenn Stone in Rechem ist, werden wir eben die ganze Stadt auf den Kopf stellen und ihn finden, oder dabei sterben!"

Erneut lacht der ältere Hüter. "Du kennst doch Stone auch! Meine Güte, ich wurde gerade in die Reihen der Hüter aufgenommen, als er noch eifrig mit einem Holzschwert spielte! Ich sah ihn aufwachsen, vom Kind zum Knaben, und vom Knaben zum Manne reifen! Er war ohne jeden Argwohn und dem Prälaten immer treu ergeben - warum sollte jemand wie Stone eine Gefahr für uns darstellen?"

Der Hüne kneift die Lippen zusammen, bevor er gepreßt antwortet: "Er ist im Auftrag von Ferrwar, dem Verräter unterwegs - und sein Ziehsohn!"

"Verdammt!" entfährt es dem älteren Hüter. "Ferrwar war unser aller Vorbild, es gab keinen unter uns, der edler war als er! Ich habe seinen Leichnam gesehen - er ist grausam entstellt gewesen! Jemand wie Ferrwar ist gar nicht fähig, einen Verrat zu begehen! Da ist was im Busche, sage ich dir! Da läuft was gar nicht so, wie es sein soll!"

"Sei ruhig!" fährt ihn der Anführer an, nicht ohne Zorn in der Stimme. "Ich will davon nichts hören!"

"Menschenskinder!" engegnet der Veteran ungeduldig. "Ich will doch nur, dass du mal deinen Kopf anstrengst und darüber nachdenkst, was geschehen ist!"

"Ich wurde nicht zum Nachdenken ausgebildet!" kontert der jüngere Hüter eisig. "Es ist unsere Pflicht, für den Prälaten zu kämpfen - das Nachdenken übernehmen andere für uns!"

"Oh ja!" höhnt der ältere. "Das ist genau das, was euch Dralfens beibringt, nicht war? Ferrwar hat uns immer ermuntert, der Sache und nur dieser dienlich zu sein. Der Kodex fordert, dass jede Tat hinterfragt wird, damit nicht ein Unheil mit einem anderen beglichen wird! Ein Hüter, der nicht in der Lage ist, seinen Kopf zu benutzen, hat schon längst die Sache und den Kodex aus den Augen verloren!"

Der Anführer fährt herum, und nun schwingt unüberhörbar Wut in seiner Stimme mit. "Soll ich dir mal sagen, warum du noch immer keinen Trupp führst, alter Mann? Weil du zuviel mit Denken beschäftig bist und zuviel dem Geschwafel eines alten Narren zugehört hast! Weil du zu viele Fragen stellst und zu lange zögerst! Unser Kodex ist der Stahl unserer Klingen, und der Prälat bestimmt, wessen Fleisch sie zerschneiden!"
"Das ist nicht der Kodex der Hüter, das ist der Kodex des Prälaten!" erwidert der ältere Hüter hitzig. "Aber auch er muss sich den Regeln der Hüter unterwerfen! Er bestimmt nicht den Kodex, sondern er hat ihm zu dienen! Und wenn ihr jungen Schnösel in Ferrwar nicht immer nur den unbesiegbaren Meister gesehen, sondern ihm auch mal zugehört hättet, würdet ihr auch den wirklichen Hüterkodex begreifen!"

"Halt endlich die Klappe, Bloodwin!" grollt der Anführer. "Sonst schlage ich dir persönlich den Blutadler in den Rücken!"

"Ja, ich habe schon festgestellt, dass die Grausamkeit der jungen Hüter..." Urplötzlich weiten sich die nach vorne gerichteten Augen des älteren, und mit einem "Was zum Henker ist das?!" reißt er das zweihändige Hüterschwert aus seiner Halterung.

Gewarnt durch das Verhalten seines Kontrahenten fährt der Anführer herum. Ohne zu zögern springt er vom Pferd, das schwere Schwert mit Leichtigkeit in einer Hand haltend.
"Formiert euch!" brüllt er. Doch die anderen vier Hüter stehen schon längst in Position und fächern nun langsam auf. Als meisterhafte Kämpfer mit dem zweihändigen Schwert fühlen sich die Hüter am wohlsten, wenn sie die Füße auf dem Boden haben. Mit der Kunst des Reiterkampfes konnten sie sich dagegen noch nie wirklich anfreunden.

Die Waffe der unbeschreiblichen Kreatur, die urplötzlich aufgetaucht war und nun von den fünf erfahrenen Kriegern eingekreist wird, saust herab, ohne ein Geräusch zu verursachen. Der Anführer weicht geschickt aus und setzt zu einem Gegenschlag an, als die feindliche Klinge, entgegen allen Gesetzen der Trägheit, plötzlich wendet und einen seitlichen Schlag vollführt, der dem Hünen beide Beine oberhalb der Knie abtrennt. Todgeweiht stürzt der Anführer zu Boden. Ein Hüter jedoch hat gelernt, mit dem Schmerz zu leben. Die flammende Pein ignorierend, die sich von den Stümpfen rasend schnell durch den Körper ausbreitet, führt der Anführer liegend seine Klinge zur Seite. Für einen kurzen Moment trifft die Hüterklinge auf Widerstand, und ein unangenehmes Zischen erklingt, das jedoch ohne Wirkung bleibt. Ein Ausdruck ungläubigen Entsetztens breitet sich auf dem Gesicht des Anführers aus, als er mit ansehen muss, wie die Kreatur einen der anderen Hüter, der sie von der Gegenseite angreifen wollte, mit einem lässigen, unmöglichen Schlag in zwei Teile spaltet. Kurz bevor ihn die Waffe der Kreatur zerstampft und jedes Leben in ihm erlischt, stößt er den kaum benutzten, aber zwingenden Ruf aus, der jeden Hüter veranlasst, sich von einer vollkommen aussichtslosen Schlacht augenblicklich zurückzuziehen:

"Heute leben, morgen kämpfen!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/04/04 09:39 AM
Glance läuft schnell - ein kurzer Blick zurück, Lu Ser folgt ihm im kunstvollen Tiefflug (gerade als er schaut macht Lu Ser eine Schraube). Er konzentriert sich wieder nach vorne. "Voller überschüssiger Energie, diese junge Echse," denkt er bei sich.

Plötzlich macht er einen schnellen Seitensprung und duckt sich. Der Drache legt eine Vollbremsung hin, die ihn aber trotzdem an Glance vorbeischiessen läßt. Er plumpst vor Glance auf den Boden. Bevor er noch was sagen kann, springt Glance neben ihn, legt ihm die Hand auf den Kopf und wirft seinen Tarnumhang um sie beide. "Still," zischt er Lu Ser zu.

Überraschenderweise haben die Ritter angehalten. Sie bilden einen Kreis um den Priester. Glance kann mit seinen scharfen Augen zwar alles sehen, aber leider nicht hören was gesprochen wird. Als der Priester im Gespräch sinen Arm zum Himmel hebt, und sein Ärmel zurückrutscht, sieht Glance ein tätowiertes Symbol oberhalb des Hangelenks, dass dem Vollmond mit Flammenaura ähnelt, das er bei der heiligen Kriegerin Rashida gesehen hat. Allerdings trägt das Symbol des Priesters noch ein Zeichen auf der Mondscheibe.

Da die Aufmerksamkeit der Ritter auf den Priester gerichtet ist, sagt Glance zu Lu Ser "Lass uns in den Schutz der Bäume gehen - langsam und leise!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 02/04/04 11:41 AM
Lu schwirrt der Kopf. Keine unnötigen Schrauben mehr, nimmt er sich fest vor. Das bringt seinen Drachenmagen zu sehr durcheinander.

Sein Gedankengang wird abrupt unterbrochen, als Glance völlig unerwartet abstoppt und geduckt zur Seite springt. "Gefahr! Gefahr!" zuckt es durch den Kopf des kleinen Drachens. Als er es ihm gerade gelungen ist, ebenfalls zum Stehen zu kommen, wirft sich jäh ein dunkler Schatten von hinten über ihn und drückt seinen Kopf zu Boden. Es wird finster um Lu. "Oh nein, erwischt!" durchfährt es den Drachen. Jetzt hilft ihm auch seine Unsichtbarkeit nichts, der Angreifer hat ihn schon fest im Griff.

Aber so leicht will Lu sich nicht ergeben! Er versucht in die Hand zu beißen, die ihn von hinten umklammert. Doch der Angreifer ist zu stark und hält seinen Kopf weiterhin am Boden. Als Lu panisch aufflattern will, kann er seine Flügel kaum heben. "Der Angreifer muss ein Netz über mich geworfen haben", denkt er, "Ich bin verloren ... Wo ist nur Glance?".

Plötzlich hört er das Flüstern des Halbelfens. Es klingt nahe und ganz ruhig. Auch der Druck auf seinem Kopf lässt nach. Lu erkennt schlagartig, wer der »Angreifer« ist.
Empört zischt der kleine Drache: "Glance! Wie kannst du mich nur so erschrecken!" Immer noch rast sein Herz wie verrückt. Vor Erleichterung, dass letzendlich doch nichts passiert ist, treten zwei dicke Drachentränen in seine Augen und rollen langsam auf den Boden.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/04/04 11:45 AM
Die Elfin springt rasch zu der Fledermaus, nimmt sie auf und legt sie wieder in die Ecke zurück.
"Stone, diese Fledermaus sieht zwar aus wie tot, aber sie ist es nicht wirklich. Sie täuscht uns das vor. In ihr verbirgt sich ein anderes Wesen. Aber solange es Tag ist, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen."

Big Claw öffnet zunächst die Kiste. In ihr befinden sich ein paar Tränke, einige Fackeln und ein Gürtel, der mit seltsamen Stickerein versehen ist. Die Elfin kann nicht erkennen, was es damit auf sich hat.

"Kann jemand von euch diese Zeichen deuten?"

Sie wartet keine Antwort ab, sondern wendet sich der mittlerweile geöffneten Falltür zu. Ein Kellergewöble befindet sich darunter und es kommt ihr ein seltsamer Geruch entgegen.

"Ich denke, ich gehe vor, da meine Sinne schärfer als eure sind. Vielleicht sollten wir von den Fackeln gebrauch machen."

Sie nimmt ihr Langschwert fester in die Hand und geht langsam und vorsichtig in das Gewölbe hinab. Sie spürt die Kühle. Jemand reicht ihr eine brennende Fackel und sie sieht jetzt, wo sie steht. Es ist kleiner Raum, von dem zwei Gänge abgehen.

Sie wendet sich den anderen zu: "Ihr könnt nachkommen."
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 02/04/04 12:03 PM
"Fackeln?, wer braucht denn Fackeln wenn ein Magier dabei ist?!" Bodasen schüttelt den Kopf, nimmt sich aber selbst auch eine fackel und schließt sich BigClaw an.

Sie stehen in einem großen Kellergewölbe, Spinnweben hegen überall von der Decke und den Wänden.
"Da seht nur!" Bodasen zeigt auf ein menschliches Skelett, das zusammengesunken im Fackellicht ein wahrlich gespenstisches Bild abgibt. "Was hier wohl geschehen sein mag?" überlegt Bodasen laut.

Vorsichtig schleicht er weiter. Zwei Gänge führen aus dem ungfähr 100m² großen Gewölbe. "Links oder rechts oder aufteilen?, was meint ihr?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/04/04 12:18 PM
"Ich denke, wir sollten zusammenbleiben, da wir nicht wissen wohin die Gänge führen und das Skelett sieht auch nicht gerade einladend aus. Gehen wir mal in den rechten Gang. Ich werde die Wand mit kleinen Leuchtzeichen markieren, damit wir jederzeit wieder zurückfinden."

Big Claw konzentriert sich kurz, zerreißt mit ihrem Schwert die Spinnweben und geht langsam in den Gang. Der ist so breit, dass zwei der Truppe nebeneinander gehen können. Sie setzt das erste Zeichen. Das Fackellicht läßt es silbern aufleuchten. Bei näherer Betrachtung stellt sie fest, dass der Gang Nischen hat, in denen Fässer, Kisten und sogar Schränke stehen. Alles mit Spinnweben überzogen. Das erste Fass, enthält eine übelriechende Flüssigkeit.


Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/04/04 01:09 PM
Alrik ist den anderen in die Hütte gefolgt. Die Pferde bleiben draußen, zusammen mit dem Einhorn, das nicht vorhat, sich in irgendein Gewölbe zu begeben.

"Na toll," denkt er, "ein uraltes Gewölbe ? Oder doch nicht so uralt, nur unbenutzt ? Na hoffentlich gibt's da auch wenigstens Gold!"

Er findet den muffigen Geruch und die Spinnweben nicht besonders anheimelnd, von dem Skelett ganz zu schweigen. Aber immerhin, denkt er sich, hätte er damit einen Ort, an dem er sich zurückziehen könnte, wenn er mal Ruhe haben will. Es sei denn ... es ist längst bewohnt ...

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 02/04/04 01:23 PM
In einer noch außerhalb der Sichtweite der herannahenden Gruppe liegenden, etwas tieferen Nische wirbeln zwei schwarze Schatten wild umeinander. Nur ein sehr intuitiver Beobachter hätte in dem wilden Geflatter einen Freudentanz erkannt. Sie grinsen einander boshaft zu und ihre vor Zähnen starrenden Mäuler formen immer wieder lautlos das gleiche Wort »ENDLICH!«.

Noch bevor einer der Abenteurer ihre Gegenwart auch nur erahnen kann, verschmelzen die Schatten wieder mit der Dunkelheit, unsichtbar, blutgierig, lauernd. Zurück bleibt nur eine schon lange präparierte Falle, die nun endlich wieder ihrem Zwecke zugeführt wird: ein kleiner Tisch mit einem Häufchen Goldmünzen, einem reich verzierten Dolch und einer Amphore, um die sich mystische Symbole zu winden scheinen.
Einer dieser Versuchungen war bisher noch jeder Abenteurer erlegen ...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/04/04 05:29 PM
Stone geht langsam nach, er hat die Anspielung auf den Tag von Big Claw sehr gut verstanden.
„Die Fledermaus lebt?“ denkt er sich. „Ich weis nur eins, wenn das ein Vampir ist, hat er seinen letzten Sonnenuntergang erlebt.“
Mit der freien Hand, schaufelt Stone Spinnweben weg. Während Big Claw den Weg erkundet schaut Stone sich nach einem schönen Stuhlbein um.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/04/04 06:57 PM
Alrik geht vorsichtig weiter. Da ! Ein Glitzern ! Womöglich Gold ? Er geht dem Glitzern nach, und findet einen Haufen Münzen ... auf einem kleinen Tischchen liegen Münzen. Alrik kann sein Glück gar nicht fassen ! Goldmünzen ! Liegen einfach so herum !

Erst, als er seinen Befehl "Greifen!" vom Gehirn zum Arm abgesendet hat, wird Alrik mißtrauisch. "Einfach so ?" beginnt ihn sein Intellekt zu fragen. Aber es ist zu spät : er kann den Greifbefehl nicht mehr rückgängig machen.

Als er die ersten paar Münzen ergreift, wird ihm Schwarz vor Augen. Er taumelt, und fällt zu Boden. Er bemerkt wie durch einen Nebel hindurch, daß sich da zwei Schatten von der Decke lösen und auf ihn stürzen, dann wird er bewußtlos...

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 02/04/04 07:17 PM
Bodasen schreit überrascht auf als Alrik zu Boden sinkt und sich zwei schatten auf ihn stürzen. Schnell gewinnt er aber dank der knochenharten Ausbildung an der Magierakademie seine fassung zurück.

Mit einer lässigen Bewegung und einem gemurmelten Wort bringt Bodasen seinen Stab dazu in einem derart hellen Licht zu scheinen , daß der ganze Raumm taghell erleuchtet ist. Überrascht lassen die beiden Bestien von Alrik ab.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/04/04 07:22 PM
Big Claw sieht, wie Alrik an ihr und Stone vorbeigeht. Während sie sich vorsichtig vorwärts bewegt und jede Nische absucht, hört sie, für die anderen nicht wahrnembar, Geräusche.
"Stone, schnell, etwas ist mit Alrik passiert."
Die Elfin rennt, so schnell sie kann, zu dem Ort, von dem die Geräusche kommen. Alrik liegt bewusstlos auf dem Boden und zwei Schattenwesen machen sich über ihn her. Das Langschwert fest umfasst, greift Big Claw das vordere Wesen entschieden an. Die Überraschung ist gelungen, das Wesen kann nicht mehr reagieren und macht sich davon. Das zweite Wesen greift Big Claw an. Sie reagiert schnell und weicht mit großer Geschmeidigkeit aus, trifft das Wesen und verwundet es. Ein Schmerzensschrei ertönt und das Schattenwesen verschwindet, wie von Geisterhand.
Big Claw beugt sich über Alrik, spricht einen Zauber und Alrik kommt zu Bewusstsein.
"Wie konntet ihr nur so gierig sein! Ist euch nicht klar, dass hier viele Gefahren lauern? Diesmal ging es noch gut aus, aber das nächste Mal, wer weiß....? Ich weiß nur eines, die kommen wieder und wir sind viel zu schwach, um sie besiegen. Also sollten wir noch vorsichtiger sein. Und keine Extratouren."
Dabei blickt sie Alrik sehr ernst an.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 03/04/04 12:25 AM
Rashida ist gerade damit beschäftigt eine Nische genauer zu untersuchen, als sie Kampflärm hört. Sie kommt, wie immer, zu spät zum Ort des Geschehens. Doch der Schmerzensschrei des Wesens geht auch ihr durch Mark und Bein.

"Aehm, entschuldigt, aber ich war gerade dabei eine Nische dahinten zu untersuchen. Tjaaaa...also. Oh, Alrik sieht ja nicht gut aus, was?" Sie schüttelt den Streuner kurz an der Schulter: "Keine Reaktion! Was ist denn passiert?" Big Claw und Bodasen erzählen, was geschehen ist. "Hm, das klingt nicht sehr gut." Nachdenklich runzelt die Streiterin ihre Stirn. "Ist euch auch aufgefallen, dass dieses Gewölbe sehr trocken ist? Meiner Erfahrung nach sind Gewölbe unter dem Wald immer feucht und riechen ganz anders. Irgendetwas stimmt hier nicht. Genauso hier drüben-", sie zeigt auf eine Nische, "da sind Flecken an der Wand, als wenn da bis vor kurzem ein anderer Gegenstand gestanden hätte. Mir ist das hier nicht geheuer."

Dann wendet sie sich an den Magier: "Entschuldigt, Bodasen. Könnt Ihr mir einen Lichtzauber wirken? In der einen Hand die Fackel, in der anderen das Schwert, das ist mir zu umständlich. Ich hoffe, Ihr könnt solcherlei Zauber... ja, hoffe ich wirklich. Aehm, ich wollte Euch nicht zu nahe treten...." Verlegen verstummt die Kriegerin. Magier waren ihr schon immer suspekt und eine gehörige Portion Respekt wert.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 03/04/04 06:55 AM
"Gern Rashida!" Bodasen webt einen neuen Lichtzauber, diesmal aber nicht so grell sondern schwcheres aber wärmeres Licht, gerade ausreichend um mehrere Fackeln zu ersetzten.

"Was immer diese wesen waren, es könnte noch mehr von ihnen geben! Seid ja vorsichtig!" Bodasen blickt von Stone zu Rashida und zu BigClaw. "Ich werde bei Alrik bleiben und sehen was ich für ihn tun kann."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/04/04 01:38 PM
Glance schaut auf den am ganzen Körper zitternden, gau-grün-braun-transparenten Lu Ser, der mühsam, aber erfolglos, mit den Tränen kämpft. "Tut mir leid," sagt er, "Ich war zu überrascht, dass die Ritter angehalten haben". Er krault den Kleinen hinter den Ohren, bis der sich wieder beruhigt. Dann arbeitet er sich langsam, mit Lu ser im Schlepptau, durch die Bäume und deren Unterholz, bis er einen der Ritter sagen hört: "... es sechs waren! Einer hat sich von ihnen getrennt, als sie aufbrachen; es schien dieser Wanderer zu sein, dem wir gestern begegneten, nachdem die Schweinerei begann. Er hatte ein kleines Tier dabei, wahrscheinlich nur ein Hund" Lu Ser stößt ein beleidigtes Schnauben aus und setzt an zu protestieren, aber Glance legt ihm die Hand auf die Nase und bedeutet ihm zu still zu sein. "Danach konnte ich ihn nicht mehr ausmachen", fährt der Ritter fort, "die anderen sind zurück marschiert. Zwei von unseren Pferden waren auch da, und noch ein fremdes weisses Pferd, aber sie haben sie nicht mitgenommen - die Pferde sind die Strasse entlang gezogen als würden sie geführt, ich konnte aber niemand erkennen - und dann sind sie verschwunden." "Nun", sagt der Priester zu einem der Ritter, "Es scheint, dass ihr recht hattet und uns gestern tatsächlich zwei beobachtet haben. Aber sie sind nicht zusammen geblieben", er schüttelt irritiert den Kopf, "Nun gut, wir werden einen schnellen Bogen schlagen, und uns an der Stelle, an der wir zusammengetroffen sind, mal genauer die Spuren ansehen. Auf geht's!" Sie wenden ihre Pferde, und ziehen in schnellem Trab ab.

"Wir müssen...", fängt Glance an, plötzlich jedoch hält er inne und erschauert. Lu Ser ist auf einmal ganz glasig, Glance's Hand, die immer noch auf Lu Ser's Nase liegt, spürt wie ein Zittern den Drachen erschüttert. "Eine gewaltige Erschütterung der Aura des Lebens", flüstert Glance, "aber weit weg - umso gewaltiger muß sie sein. Sowas habe ich noch nie gespürt! Wir müssen zu den anderen und sie warnen!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/04/04 02:19 PM
Jetzt, wo Rashida es sagt, bemerkt auch die Elfin, dass die Luft sehr trocken ist. Sie sieht sich auch die Nische genauer an.
"Ihr habt recht Rashida, wir sollten sehr, sehr vorsichtig sein. Bodasen, denkt ihr, dass ihr im Moment alleine zurecht kommt? Alrik scheint nicht schwer verletzt zu sein. Wenn wir anderen jetzt weitergehen, könnt ihr und Alrik uns dann später folgen. Orientiert euch an meinen Leuchtzeichen und seid wachsam."

Big Claw sieht zu Rashida und Stone und fragt: "Gehen wir?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/04/04 02:25 PM
Stone verharrt bei Bodasen, „Ihr könnt auch Heilzauber weben? Ich dachte Ihr seid ein Schwarzmagier, die kümmern sich selten um ihre Mitmenschen. Wisst ihr, was Alrik fehlt, vielleicht ist es besser, wenn wir ihn zurück in die Hütte bringen.“
Stone weis im Moment nicht so recht was er von Bodasen halten soll, das er sich freiwillig um Alrik kümmert passt eigentlich nicht in das Bild das Stone von den Anhängern der schwarzen Magie hat.
Und da er an Anthrers Hof immer welche hat ein und ausgehen sehen, Dralfens war einer von ihnen wie Stone wusste, kannte er ihre arrogante Art nur zu gut.
Aber da er ja noch nicht lange Hüter war, hatte er auch am Hof nichts zu suchen, deshalb waren die Begegnungen sehr selten gewesen. Nur wenn Ferrwar ihn auf einen Botengang geschickt hatte.

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 03/04/04 02:40 PM
"Stone in welcher Welt lebt ihr? Die Welt ist nicht in Schwarz und weiß eingeteilt! ich habe an der früheren Rechemer Magierakademie studiert, ich war dort Lehrer.

Ich habe mich immer schon mit sogenannter schwarzer Magie beschäftigt, aber deswegen bin ich kein Monster. Nach den gesetzten mag ich vielleicht ein verbrecher sein, aber das kümmert mich nicht. Wer mich angreift muß sterben, so einfach ist das, aber wer mit mir zusammen reist, jemand den ich vielleicht einmal Freund nennen werde, der hat meinen ganzen Schutz verdient.

Niemand ist nur gut oder nur böse, denkt darüber nach Stone! Und jetzt laßt mich mit Alrik allein!"

Bodasen dreht sich von Stone weg und wendet sich Alrik zu. "Wie fühlt ihr euch?"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 03/04/04 02:53 PM
Die Kriegerin lächelt Bodasen freundlich zu: "Vielen Dank. Wisst Ihr, jetzt fühle ich mich sicherer, da Euer Zauber wie erwartet nicht so flackert wie Fackeln. Nun kann ich es hoffentlich besser erkennen, wenn die Schattenwesen wieder kommen."

Sie nickt Big Claw zu: "Gute Idee! Ihr könnt ja den Weg so markieren, dass Bodasen Eure Leuchtrunen auch sehen kann." Sie hält einen Moment inne: " Wie es wohl Glance und Lu Ser ergeht? Ich hoffe, die Beiden stecken nicht in ernsthaften Schwierigkeiten..."

Ihr Blick streift Stone, den Hüter. Sie fängt den misstrauischen, ja fast abfälligen Blick auf, den Stone zu Bodasen schickt.
"Stone, ich denke, dass wir Alrik Bodasen getrost überlassen können. Ich weiss zwar auch nicht, warum wir alle zusammen geführt wurden, aber dass wir zumindest ein gemeinsames Ziel haben, ist allen klar. Deshalb sollten wir langsam anfangen, zusammen zu arbeiten. Ich betone: zusammen zu arbeiten. Hüter haben ihre Probleme mit anderen Personen, ich wundere mich immer noch, dass Ihr mich bei unserem ersten Zusammentreffen nicht gleich getötet habt. Versucht einfach, jeden, der euch nichts tut, auch nichts an zu tun. Wer weiss, vielleicht braucht Ihr die Person irgend wann..."

Sie stockt mitten im Satz. Die Umgebung hat sich verändert. Es ziehen leichte Nebelschwaden auf, die um die Beine der Gruppe streichen. Das Licht des Zaubers reicht nicht mehr soweit, wie es eben noch reichte. Und dann tritt die absolute Stille ein.
Rashida hört nicht einmal mehr ihren eigenen Atem! Sehen kann sie auch nur noch schlecht, es scheint, als habe jemand einen Zauber gewirkt.

Leise, ganz langsam, ist ein Geräusch zu hören. Die Kriegerin lauscht angestrengt und ihre Augen weiten sich vor Entsetzen.

Es nähern sich Schritte, aber nicht nur von einer Person...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/04/04 02:58 PM
Von der harschen Antwort von Bodasen irritiert wendet Stone sich ab.
Mit einigen Schritten ist er bei Rashida und Big Claw, da beide schon mit dem Schwert bewaffnet sind, greift Stone zu Armbrust.
Darauf achtend nicht in den Schwungbereich der beiden Kriegerrinnen zu kommen geht er hinterher, und hört sich Rashidas Worte an.
„Wer mich angreift muss sterben, so einfach ist das. Das ist wie bei den Hütern“, denkt sich Stone. „Aber es muss doch auch eine andere Möglichkeit geben? Bei dem Ritter habe ich es doch auch geschafft, der war nur betäubt.“. „Hmm“ seufzt Stone und denkt sich „ja, aber der andere war tot. Und wenn der Priester nicht gewesen wäre ...“. Diese Gedanken führen ihn unweigerlich zu seinem Schwur, und lassen ihn sich noch schlechter fühlen. „Ich will ja auch niemandem was tun“ aber diese Worte kann er nur in Gedanken aussprechen.
Mit einem knurren reißt Stone sich zusammen, schließlich will er den Rücken der beiden Kriegerinnen decken. Schon schlimm genug das da Frauen vorgehen und er feige hinterher läuft. Aber er hat das Gefühl, das die beiden Frauen von seinen Gedanken nicht angetan wären. Also belässt er es dabei, und folgt jetzt Aufmerksamer.
Da fällt im auf das Rashida auf einmal stockt und vorsichtig wird, da hört er es auch.
Schritte ...

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/04/04 03:03 PM
Big Claw will gerade weitegehen, als all ihre Sinne heftig reagieren.
*Gefahr, wir sind in großer Gefahr.*
Zu dem aufziehenden Nebel kommt noch eine Stille, wie sie es noch nie erlebt hat. Die Elfin hört, dass sich etwas nähert, etwas das nichts Gutes will.
Sie dreht sich zu den anderern um und flüstert:" Schnell, in die Nische, ich webe einen Schutz- und Unsichtbarkeitszauber um uns. Ich kann nur hoffen, dass er richtig wirkt. Meine Zauberkräfte sind noch nicht sehr weit entwickelt. Das, was da kommt, können wir nicht besiegen, es ist zu stark und von uralter Macht besessen."

Sie geht schnell in die Nische.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/04/04 03:09 PM
Stone steckt die Armbrust blitzschnell weg und hat wie aus heiterem Himmel sein Schwert in der Hand. Das jahrelange Exerzieren hat sich bezahlt gemacht.
Kampfbereit steht Stone in der Nische, und hofft das Big Claws Zauber wirkt.


Posted By: Rashida Re: On the Road again - 03/04/04 07:25 PM
Rashida duckt sich tief in die Nische. Es tut gut, nicht allein zu sein. Doch inwieweit kann sie den anderen trauen? Sie fühlt intuitiv, dass sie im Moment wohl niemand absichtlich töten würde. Aber sie kennt die Kampfweise der anderen nicht und kann auch nicht abschätzen, wie trainiert sie sind. Sie selber steht ja erst recht am Anfang ihrer Laufbahn als heilige Kriegerin!

Bevor ihre Gedanken abschweifen können, stoppen die Schritte.

Nun herrscht wieder absolute Stille. Welch mächtiger Zauber dafür nötig ist! Und wie geht es Alrik und Bodasen? Hoffentlich haben sie sich verstecken können.

Der Stille folgt Dunkelheit. Absolute Dunkelheit. Bodasens Zauber ist einfach verloschen.

Leise murmelt Rashida: "Big Claw, ich fürchte, Euer Zauber hilft uns wohl nicht viel..."

Leise entzünden sich kleine Flammen. Es entsteht ein Kreis aus Kerzenflammen in dem Raum.

Die drei Beobachter stehen in der Nische und zumindest Rashida hofft, nicht entdeckt zu werden.

Es werden Gestalten erkennbar, jede mit einer schwarzen Robe mit silbernen Stickereien verziert angetan. Wie Funken glitzern die Fäden deutlich im Kerzenlicht. Dann erhebt sich leise ein Gesang, der so widernatürlich klingt, dass es Rashida die Nackenhaare sträubt.

Die Melodie hallt durch den Raum, kommt bei den Recken vorbei und zieht durch das gesamte Gewölbe. Sie lässt Blut zu Eis gefrieren. Kein lebendiges Wesen kann ihr entkommen oder ihr widerstehen. Alles Leben erstarrt innerhalb der Reichweite des Gesanges.

Mit den Tönen kehren auch die Schatten wieder. Langsam ziehen sie durch die Gänge, füllen Ecken und Nischen. Ein behutsames Wispern setzt ein, man meint, den Satz: "Endlich! Endlich sehen wir unseren Meister wieder!" verstehen zu können.

Und wahrhaftig: der Gesang hat Erfolg. Eine Kreatur, die auf der Oberfläche umher zieht, hört ihn und denkt nach. Nachdem sie zur Zufriedenheit ihres Mentors zu einem Entschluss gekommen ist, läuft sie in Richtung des Gesangs, eine blutige Spur der Verwüstung hinter sich lassend.

Rashida kann es nicht fassen. Sie ist sprachlos, bewegungsunfähig und dadurch dazu verdammt, sich das Ritual an zu sehen. Ein Ritual? Sie vermeint es zumindest, nach ihrem Erkenntnisstand. Sie versucht Verbindung mit ihrem Gott aufzunehmen. Ganz leise dringt eine Stimme zu ihr: "Ich... kann... nicht... völlig... unmöglich... tut... mir... leid... Kampfmaus."

Nun packt das blanke Entsetzen die Kriegerin. Wenn nicht einmal ihr Gott in der Nähe der Gestalten kommunizieren kann, dann sind das wahrhaft mächtige Wesen.

Sie würde sehr gerne in Ohnmacht fallen. Wenn es denn ginge.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 03/04/04 08:36 PM
Während der Reisende die ihm gestellte Falle genauestens betrachtet, überlegt er ob sie es wert sei hineinzutappen, oder ob er sie einfach umgehen sollte.

Drei Blutjäger, ausgesandt um seinen Kopf zu holen. Einer hinter dem Felsen am Waldrand, einer im Unterholz gegenüber und ein weiterer als Spitze des tödlichen Dreiecks im Wurzelwerk der riesigen Eiche, um das der Pfad herumführte. Zumindest verstanden sie ihr Handwerk soweit, das für gewöhnliche Augen keine Spur von ihnen auch nur zu erahnen war - doch der Ort selbst war schon zu perfekt für diesen Hinterhalt.

Schliesslich zuckt er mit den Schultern. Es waren nicht die ersten Drei und würden wohl auch nicht die letzten bleiben, denn SarSareth würde vermutlich niemals Ruhe geben. Also tritt er aus dem Schatten des Hains, folgt dem schmalen Pfad über die Lichtung und nähert sich dem Wald. Nur ein schwaches Glitzern in seinen Augen verrät, wie er seine Energien sammelt.

Als er sich genau zwischen den drei Blutjägern befindet, scheinen diese direkt aus den Schatten hervorzuschiessen. Doch im selben Moment entfesselt der Reisende die gesammelte Macht. Kein Wort dringt über seine Lippen, kein Finger an seinen Händen, der auch nur zuckt. Er neigt den Kopf, schliesst die Augen und geniesst mit dem Blick des Geistes, wie die Macht sämtliche Spähren mit einer seelenbetäubenden Detonation erschüttert und die Blutjäger - einer gewaltigen Schockwelle gleich - zurückschleudert, bevor diese auch nur halb ihre Gestalt angenommen haben.

Nun wäre es ein leichtes Spiel......

Als die Blutjäger schliesslich erneut auf den Reisenden eindringen, sind sie bereits so geschwächt, das zwei von ihnen fast gleichzeitig seinen beiden Windsängern zum Opfer fallen. Dem Dritten jedoch gelingt es, mit einem blitzschnellen Hieb seine Sinne zu betäuben, so daß der Reisende einen kurzen Moment strauchelt. Doch bevor der Blutjäger an seiner Kehle ist, hat der Reisende die Schwerter blind im Scherenschlag gekreuzt, und so ist es der Kopf des Blutjägers, der fällt - und nicht sein eigener.

Mit zusammengebissenen Zähnen steckt er die Windsänger zurück in ihre Scheiden auf seinem Rücken und konzentriert sich auf den brennenden Schmerz seiner Seele, wo der Blutjäger ihn traf.

"Das war ein knappes Glück, SarSareth...... geniesse diesen kleinen Triumph....."

Als er den Schmerz soweit unter Kontrolle hat, das seine Sinne wieder die Umgebung wahrnehmen, entdeckt er etwas ebenso ungewöhnliches wie beunruhigendes:

Er spürt noch weitere Blutjäger dort im Wald. Wie war das möglich ? SarSareth schickte ihm niemals mehr als drei. Doch diese Blutjäger waren noch weit entfernt. Hatten sie ihn zum Ziel oder etwas anderes ?

Nein, sie..... strebten alle einem bestimmten Ort zu, wie es schien.... und da war noch etwas anderes......
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/04/04 10:16 PM
Glance hetzt durch den Wald, bis er von hinten Lu Ser ein verzweifeltes "Glance - Halt!" keuchen hört. Er stoppt und dreht sich um. "Ich...," keucht Lu Ser, "Du..., zu schnell". "Verzeih," antwortet Glance, "wir müssen die anderen so schnell wie möglich erreichen - Du hast es doch auch gespürt?" Lu Ser nickt nur, und verblasst wieder bei dem Gedanken an das Gefühl vorher. Glance bückt sich und hebt die Echse hoch, lässt sie aber gleich wieder mit einem Schnaufen runter. Sie ist schwerer als man ihrer Grösse zutrauen würde. "Wie wär's Du zaubertst dich wieder ein wenig leichter, dann könnte ich dich tragen" Lu Ser nickt und beginnt mit seinen Vorderpfoten zu gestikulieren. Tatsächlich schwebt er sogleich einen Meter über dem Boden, allerdings bricht Glance unter einer schweren Last in die Knie. "Uups!," sagt Lu Ser, "Entschuldige". Er bewegt wieder seine krallenbewehrten Finger, und die Last weicht von Glance - und ein heftiger Schneeschauer hüllt sie ein. Glance schüttelt verwundert den Kopf - aber jetzt ist nicht die Zeit für Übungen. Er schnappt sich den schwebenden Lu Ser und setzt ihn auf seinen Rücken. "Halt dich an meinem Rucksack fest," sagt er, und als er merkt, dass Lu Ser sich festkrallt, läuft er wieder los, den örtlich begrenzten Schneeschauer (mit 10 m Durchmesser) schnell hinter sich lassend.

So erreichen die beiden ihren alten Lagerplatz, von wo Glance die Spur der Spinnennetze aufnimmt, die Claw hinterlassen hat. Es wird schon Abend als Glance auf die Hütte trifft.


Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 03/04/04 10:49 PM
Alrik kommt wieder zu Sinnen. Es ist ihm, als ob ihn das Wiehern eines Pferdes geweckt hätte ... Langsam schüttelt er den Kopf. Nach ein paar Minuten kann er wieder klar denken.

Er fühlt sich ... dunkel an. Das heißt, er hat das Gefühl, in einem dunklen Kellergewölbe zu stecken ... nein, das ist nicht ganz richtig. Es ist nicht er selbst, der sich dunkel anfühlt, sondern eine kriechende Dunkelheit, die sich anmacht, das ganze Gewölbe in einer unnatürlichen Farbe zu färben ... wie die Tinte eines Tintenfasses, die das klare Wasser eines Wasserbeckens schwarz färbt. Er fühlt sich wie eingetaucht in ein Tintenfaß.

Alrik blickt sich um und erblickt dankbar ein bekanntes Gesicht, Bodasen, dieser Magier, den er seit kurzem kennt ... zusammen mit einer Gruppe von Abenteurern ... so langsam kommt auch seine Erinnerung wieder.

Er flüstert zu Bodasen : "Könnt Ihr auch dieses unheimliche, unnatürliche Dunkel spüren ?"
Alrik wartet keine Antwort ab, sondern macht sich kampfbereit. (Und) Als würde er sich an etwas erinnern, greift er zu seinem Amulett. Dann nickt er Bodasen zu, der sich ebenfalls beunruhigt zeigt.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 03/04/04 11:13 PM
Nachdem der Reisende tiefer in den Wald vorgedrungen war, war er sich sicher: Da waren noch mehr finstere Kreaturen ausser den Blutjägern. Und da war auch etwas Großes. Etwas sehr Dunkles, sehr Altes und sehr Bösartiges. Doch eindeutig war auch diese Kreatur ein Geschöpf von SarSareth.

Und sie alle bewegten sich auf einen bestimmten Ort in diesem Wald zu. Scheinbar gab es dort etwas, was das Interesse des Schattenwebers noch wesentlich stärker erregt hatte als seine eigene Anwesenheit an diesem Ort.

Der Reisende verhält in seinem Schritt, sinkt auf ein Knie herab und schliesst die Augen zur Konzentration. Was ist im Zentrum dessen, dem SarSareths Kreaturen zustreben ?

Er spürt einen Hauch von alter Magie und er spürt Elfenblut - manches dicker, manches dünner. Doch alles ist schwach und wage, fast erstickt unter dem Schwall dunkler Energien, die sich dort bündeln.

Der Reisende schlägt die Augen auf. "Wer immer dort ist scheint deine Kreise zu stören, SarSareth. Und wann immer deine Kreise gestört werden, bin auch ich nicht weit."

Er setzt seinen Weg fort, denn sein Ziel ist nun klar.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 04/04/04 09:46 AM
Der Gesang dauert noch an. Die Gestalten, die nicht mehr können, treten aus dem Kreis heraus und werden sofort von ihren Gefährten ersetzt. Es herrscht mittlerweile ein ständiges Kommen und Gehen, alles läuft zu einer fliessenden Bewegung zusammen. Man kann kaum die einzelnen Gestalten erkennen, geschweige denn abschätzen, wieviele es sind.

Rashida horcht verwundert auf. Sie würde zu gerne ihren Kopf drehen, um zu sehen, was dort drüben los ist.

Eine sanfte Brise kommt auf. Die frische Luft bringt noch andere Geräusche vorbei. Murmeln, Ächzen, Stöhnen, Heulen, Schreien. Alles ist sehr leise, mehr zu erahnen als wirklich zu hören. Doch, da sind sie wieder. Schritte... es scheint wirklich etwas zu kommen.

Die Kriegerin will ihre Augen schliessen als die ersten Kreaturen in den Raum gelangen. Sie stellen sich alle im Kreis um die verdeckten Gestalten herum und nehmen Wachposten ein. Nein, das kann nicht sein! Von diesen Gestalten habe ich doch nur in Schauergeschichten bisher gehört! Verzweiflung flutet durch das reine Herz der heiligen Streiterin.

Untote, Zombies, Skelette und ein kleiner Dämon haben sich bereits eingefunden. Die Schritte sind immer noch zu hören, es scheinen noch mehr zu kommen.

Rashida nimmt ihre ganze Kraft zusammen. Sie konzentriert sich auf ihr inneres Auge. Als es erscheint, wundert sie sich. Es wird ihr kein Feind angezeigt. Obwohl unweit von ihr ein Raum voller Wesen ist, die normalerweise alles und jeden angreifen, wird ihr nichts als böse Aura angezeigt?
Ob ihre Fähigkeit wohl auch gestört wurde? Sie ist unsicher. Was soll sie nur machen? Was kann sie überhaupt machen?

Sie probiert es erneut. In tiefe Meditation versunken, bemerkt sie nicht, dass allmählich Spinnen, Ratten und Käfer den Boden bevölkern. Bald sieht man den Boden nicht mehr. Alle Insekten laufen auf den Kreis zu und versuchen in dessen Mitte zu kommen. Trotz des Treibens und Krabbelns hört man jetzt nichts mehr ausser dem Gesang.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/04/04 10:21 AM
Stone schaut dem treiben fassungslos zu. Zu viele Gegner, viel zu viele.
Was geht hier nur vor. Und warum werden sie nicht angegriffen?
Stone atmet immer langsamer, und konzentriert sich auf sein Schwert. Langsam kommt er zur Ruhe.
Er weis das sie keine Chance haben einen Kampf zu überleben. Aber in dem Bewusstsein zu sterben findet er die Kraft zur Ruhe.
Ganz entspannt und locker hält er seine Kampfposition, und wartet darauf was passieren wird.


Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 04/04/04 12:15 PM
Die seltsamen, unheimlichen Wesen haben nur einen Fehler : Sie sind blind.
Nein, nicht blind, was das bloße Sehen angeht, es ist mehr ... eine Art "nicht-Fühlen". Sie nehmen wahr, aber nur über dunkle Energien. Sie nehmen Wesen über das wahr, was dunkel in ihnen ist, verborgene Dunkelheit, wie Mordlust, Sadismus, aber wer rein ist, kann von ihnen nicht "erfahren" werden.

Damit haben diese dunklen Wesen ein Problem. Ihr Zauber lähmt zwar alles Lebendige im näheren Umkreis, aber dies ist ein allgemeiner Zauber, der nichts mit dem spezifischen Erkennen einer Kreatur zu tun hat. Es lähmt alles Lebendige in der Nähe, egal, was es sein mag, ob Wurm oder Oger, ob Goblin oder Zwerg. Eine Art "Gießkannen-Prinzip", eine Art Prophylaxe, auf daß diese dunklen Wesen nicht von irgendetwas Lebendigem gestört werden mögen. Denn sie sind allesamt Untot; das, was Lebendig ist, kann ihnen schaden.
Die Abenteurer aber haben keine dunklen Seiten. Sie sind rein, jedenfalls rein genug, daß sie vom Schicksal (oder von etwas anderem) außerwählt worden sind, dieses Abenteuer zu bestehen und in die Brecher-Berge zu gehen.

Und sie haben ein zweites Problem : Alrik und Bodasen worden von dem Zauber (noch) nicht erfaßt worden ...

Alrik flüstert Bodasen leise zu (der unheimliche Gesang ist inzwischen recht laut geworden, und übertönt sie mühelos) : "Wie wäre es mit einem Lichtzauber ? So das Stärkste, was du auf Vorrat hast ?"

Das Einhorn mag nicht dort hinunter in das Gewölbe gehen. Es fürchtet sich, es mag die Dunkelheit von steingefaßten Gewölben nicht. Sie muß das Leben um sich herum spüren können, den Wald, die Vögel, die Tiere ... das pulsierende Leben, wie es von der Göttin geschaffen ward.
Und trotzdem ... die Gefahr dort unten ist groß genug, um seine Anwesenheit zu benötigen ...

Unschlüssig scharrtes leise mit den Hufen ...

Dann spürt es, wie sich Glance und die Echse nähern ...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/04/04 02:28 PM
Die Elfin versucht, trotz ihrer geringen Erfahrung, den Zauber zu verstärken. Aber das, was um sie herum geschieht, schränkt ihre Konzentration ein. Zumal der Gesang in jeden Winkel ihres Gehirns vordringt und versucht, sich dort einzunisten. Es gelingt ihr, sich diesem Einfluss etwas zu widersetzen.
Das Grauen aber nimmt immer mehr zur. Etwas uraltes, absolut Böses erscheint auf den Gesang hin und mit ihm kommen Kreaturen, die man nur aus alten Überlieferungen kennt. Alles was abgrundtief Böse ist und alles und jeden angreift, selbst Ungeziefer, drängt sich in den Kreis. Und doch bleiben die drei Gefährten verschont. Warum? Und warum funktioniert hier ihre Nachtsicht nicht? Es muss ein mächtiger Zauber in diesem Gewölbe zugange sein.

Big Claw bemerkt, dass die Kriegerin und der Krieger ihre Waffen fester umschliessen und greift ihrerseits zu ihrem, mit Magie versehenen, Kurzschwert.

Sie denkt an Alrik und Bodasen und hofft, dass die zwei sich irgendwie in Sicherheit gebracht haben.

Nun bleibt nur abzuwarten, was geschieht. Aber eines ist gewiss, so leicht wird sie sich nicht ergeben.

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 04/04/04 03:30 PM
Bodasen blickt jurz zu Alrik, dann nickt er ihm zu. Seine Augen verdrehen sich vor Konzentration, nach einem kurzen Augenblick bricht er den versuch ab. "Meine magie ist hier gestört, ich komme kaum durch Alrik. Mit allerhöchster Anstrengung kann ich vielleicht einen zauber wirken, aber sicher ist es nicht. Ich werde auf jeden Fall so lange damit warten, bis es wirklich nicht mehr anders geht."

"Komm Alrik ich bringe dich erst mal hier raus! Stütz dich auf mich!"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 04/04/04 04:09 PM
Die Kriegerin windet sich innerlich. "Es muss doch einen Weg hier wieder raus geben!" Sie versucht mit aller Kraft, sich zu bewegen. Das Einzige, was sie schafft, ist, die Spitze ihres kleinen Fingers an die seltsame Rune am Knauf ihres Schwertes zu legen.

Verwundert hält sie inne. "Was ist denn das? Was kribbelt denn da so komisch?"

Langsam und vorsichtig kriecht ein komisches Gefühl ihren kleinen Finger entlang. Es wandert über die Hand zum Arm hin. Dort verweilt es kurz. Als wenn es nicht gesehen werden wollte.

Stück für Stück tastet sich das Kribbeln bis zum Hals der Streiterin. Nach einer Pause kriecht es weiter, bis es den Kopf erfüllt.

Kaum dort angekommen, hört Rashida eine Stimme in ihrem Kopf: "Ich bin es! Habe keine Angst! Zusammen mit der Kraft der Rune und viel Glück kannst Du es schaffen, die anderen zu befreien! Gemeinsam könnt ihr dann hinaus gehen, doch Vorsicht: ihr dürft auf keinen Fall jemanden anstossen oder irgendwie stören. Ein unbedachter Laut und ich kann nichts mehr für euch tun!"

Das Einhorn! Rashida wird von einer Welle des Glücks erfasst. "Aber, was meint das Wesen mit Kraft der Rune?" Sie schaut zu ihrem Schwert hinunter, dass sie locker in der Hand hält. Das seltsame Zeichen pulsiert bläulich. "Komisch, dass habe ich ja noch nie gesehen! Und dabei habe ich die Waffe seit Kindesbeinen an!"

Völlig verblüfft versucht Rashida sich zu konzentrieren. "Wie kann ich die anderen befreien?" Die Magie des Einhorns hat die Kriegerin bereits wieder bewegungsfähig gemacht. "Doch wie geht es nun weiter?"

Sie riskiert einen Blick auf die anderen Gestalten. Niemand scheint von ihr Notiz zu nehmen, nicht einmal, als sie ihre Hand hebt und zuerst zaghaft, dann stürmisch winkt.

"Das Einhorn hatte recht. Wir werden anscheinend nicht wahrgenommen, so wie ich die anderen Wesen mittels meinen inneren Auges nicht sehen kann."

Rashida bemüht sich redlich, zu einer Lösung ihres Problems zu kommen.
Sie überlegt noch einmal: "Ich habe die Spitze meines kleinen Fingers an die Runde gelegt und dann wirkte die Magie. Hmm, ob ich die Rune mal an die anderen hinhalte?"

Nachdem sie im Moment keine andere Möglichkeit sieht, hebt sie ihr Schwert und drückt die Rune an die Hand des Hüters.

Gespannt beobachtet sie Stone, was sich denn nun ereignet.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/04/04 04:29 PM
Glance sieht sich vorsichtig um - eine einfache Hütte, aber er hätte sie eigentlich früher bemerken müssen - sie scheint von einem Tarnzauber umgeben zu sein. Plötzlich ein Schlag in seinen Rücken! Lu Ser's Leichtigkeitszauber ist spontan zusammengebrochen. "Lu Ser, komm' runter!", sagt er der Echse. Diese flattert auf das Dach der Hütte.

"Ihr kommt zur rechten Zeit," spürt Glance die Gedanken des Einhorns. Er dreht sich um, und steht direkt vor dem Einhorn. "Was ist los," fragt er. "Die anderen sind in einem Gewölbe unterhalb der Hütte, " sendet das Einhorn. "Etwas undefinierbares, aber böses ist dort - Alrik scheint verletzt zu sein, die anderen sind wohlauf, aber alle verspüren Furcht," fährt es fort, "Und von allen Seiten nähern sich hier oben Wesen aus uralter Zeit, wie ich sie schon lange nicht mehr gespürt habe!" Glance überlegt - dann fragt er das Einhorn: "Können die Wesen hier oben dir gefährlich werden?" Das Einhorn verneint "Diese Wesen fürchten die reine Energie des einen Horns, und ich bin schneller als sie". "Gut, " sagt Glance, "Lu Ser, bleibe bei dem Einhorn, und 'hilf' ihm - Einhorn, bitte kümmere Dich um Lu Ser, ich werde nach den anderen sehen".

Glance betritt die Hütte und sieht sich um - ein paar herumliegende Gegenstände, eine alte Bettstatt, eine offene Kiste - und eine offene Falltür. Aus der Falltür dringt ein unheimlicher Singsang, der sich schwer auf seine Seele legt. Er steigt vorsichtig hinab, und findet sich in einem Kellergewölbe wieder, in das zwei Gänge münden. Eine seltsame Schwärze umgibt in, die seine Infravisionsfähikeit trübt. Er faltet die Hände, und murmelt: "Os'Ram, Gott des floralen Lichtes, zeige deine Kraft!!" In dem Keller und den Gängen erscheint stellenweise ein schwaches fluoreszierendes Leuchten. Glance schaut sich um, er hatte auf mehr Effekt gehofft - es scheint wenig Pilze, Flechten oder Moose in diesen Gängen zu geben.

Gegen den schwach schimmernden Hintergrund sieht er zwei Gestalten aus einem der Gänge auf sich zukommen, die eine stützt die andere. Augenblicke später erkennt er Bodasen, der Alrik mit sich schleppt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/04/04 04:51 PM
Verwundert sieht Stone das Rashida sich wieder bewegen kann.
Er selbst steht noch genauso da, wie am Anfang.
Aber nachdem er sich nicht mehr gewehrt hatte und entspannt war, konnte er wenigstens Energie sammeln.
Da bemerkt Stone eine kalte Berührung an der Hand, ein kribbeln überfällt ihn. Es wandert langsam seine Arm rauf zum Körper. Stück für Stück gewinnt Stone die Kontrolle über seinen Körper zurück.
Da ihm schon klar war das ein Kampf aussichtslos ist, steckt er sein Schwert ein.
Fragend blickt er Rashida an, dann fällt sein Blick auf Big Claw.
Es ist keine Zeit für Erklärungen, da die Monster anscheinend nicht bemerken das sie nicht allein sind, schleicht Stone leise zum Rand der Nische und warte darauf das Rashida auch Big Claw befreit.
Ihm ist bewusst das ihr aller Überleben davon abhängt das keiner der Gefährten die Aufmerksamkeit der Monster weckt.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 04/04/04 05:04 PM

Je weiter der Reisende vordringt, desto mehr Blutjäger spürt er in der Umgebung. Es sind erschreckend viele, doch viel mehr Sorgen bereitet ihm die weit größere Präsenz, die er gespürt hat. Da war etwas, was ihm bekannt vorkam, wenn auch nur in...

Als er sich durch die Büsche schiebt, stolpert er beinahe über die zerteilten Leichen zu seinen Füßen. Erschüttert starrt er auf die Überreste dessen, was einst ein Mensch und sein Roß gewesen waren. Sie waren wie vom Hieb eines Riesen zerhackt. Der Reisende kniet sich auf den Boden und legt seine Hände auf die Hüllen von Roß und Ritter. Verwirrt runzelt er die Stirn. Nicht einmal eine Spur ihrer Seelen war zurückgeblieben, wie war das möglich ?

Als er nachdenklich seinen Weg fortsetzt, spürt er plötzlich die erdückende Stille. Selbst seine eigenen Schritte vermag er nicht mehr zu hören. Alarmiert sammelt er seine Kräfte, als vor ihm etwas durch die Bäume bricht, das nur SarSareths Alpträumen entstammen kann.

Ohne zu zögern entfesselt er die Macht, die der riesigen Kreatur eigentlich den Kopf von den Schultern hätte sprengen müssen. Stattdessen jedoch schüttelt das Wesen nur träge sein Haupt und greift dann mit erschreckender Schnelligkeit an. "Zwecklos" erkennt der Reisende und zieht seine Windsänger, während er sich zur Seite wirft und in der selben Bewegung die Klingen durch den Oberschenkel der heranstürmenden Kreatur zieht.

Doch auch die Schwerter hinterlassen nicht die Spur einer Verletzung bei dem Wesen, das innehält und sich zu ihm umwendet. "Auch zwecklos ?" Verwundert kommt der Reisende auf die Füße und hält die nutzlosen Klingen kampfbereit. Aber kampfbereit wofür ?

Die Kreatur hebt ihre entsetzliche Waffe und im selben Augenblick erkennt der Reisende in welcher Gefahr er schwebt. Dagegen konnte er hier nichts ausrichten. Nicht gegen diese Kreatur und schon gar nicht gegen diese Waffe !

Noch im Laufen schiebt er die Windsänger zurück in ihre Scheiden und wagt nicht sich umzusehen, aus Angst zu straucheln. Doch er spürt die Kreatur hinter sich herstürmen, selbst wenn kein Laut zu hören ist. Nun konnte er lediglich versuchen, sie von dem Ort fortzulocken, zu dem all die anderen finsteren Wesen unterwegs waren und wo er gute Kräfte erdrückt vom Bösen spürte.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/04/04 05:23 PM
Big Claw bemerkt, dass Rashida sich wieder bewegen kann und durch die Berührung mit ihrem Schwert auch Stone aus seiner Erstarrung befreit hat.
Etwas Kaltes berührt sie und ein Kribbeln durchzieht ihren Körper. Gleichzeitig erwacht ihr Körper aus der Erstarrung. Rashida hat sie erlöst. Ihr ist klar, dass sie alle hier raus müssen, ohne diese Monster auf sich aufmerksam zu machen.
Sie sieht Rashida und Stone an und wartet auf ein Zeichen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/04/04 04:08 AM
Stone wartet bis auch Big Claw wieder frei ist, dann winkt er beiden zu.
Er hat einen Weg entlang der Wand ausgemacht, wo sie den Monstern nicht zu nahe kommen.
Da es wohl absolut witzlos wäre zu schleichen, schließlich starren die Monster von der anderen Seite genau in die Nische, bewegt Stone sich zwar leise, aber dennoch rasch in Richtung des Ausgangs.
Stone wagt nicht Stehen zubleiben um sich umzudrehen. Es wäre fatal wenn Rashida oder Big Claw in ihn hineinrennen würde. Er weis das wenn es zum Kampf kommt, das Sie verloren sind. Der einzige Weg sie alle zu retten besteht darin zurück zur Falltür zu kommen.

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 05/04/04 05:28 AM
Rashida wirft schnelle Blicke nach allen Seiten. "Jetzt bloss nirgends anstossen!" murmelt sie leise zu sich selbst. Sie packt ihr Schwert weg, konzentriert sich und folgt Stone.

Raschen Schrittes durchquert sie den Raum. "Puh, alles nochmal gut gegangen!"

Sie dreht sich um, da sie sehen will, wie weit Big Claw ist.

Ein markerschütternder Schrei gellt durch das Gewölbe. "Heiliger Undar!"

Hinter Rashida steht ein Zombie. Und der schaut nicht mehr sehr freundlich.

Sie ist dermassen erschrocken, dass sie immer noch kreidebleich ist. Langsam kehrt ihr Verstand wieder zurück. "Nicht kämpfen, sondern rennen!"
Rashida hebt entschuldigend die Schultern, ruft: "Stone, Big Claw, wir haben ein Problem! Am besten sollten wir einfach nur laufen!" und stürzt los.

Auf ihren Fersen sind der Zombie, der nicht so schnell laufen kann und ein flinkes Skelett, das die Kriegerin gleich eingeholt hat.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 05/04/04 06:44 AM
Schwer atmend lehnt der Reisende mit dem Rücken an einer großen Buche und schliesst die Augen. Die Präsenz seines Verfolgers kommt nur noch langsam näher, behindert durch den hier dichter werdenden Wald und verwirrt durch den eingeschlagenen Zickzack-Kurs, bei dem der Reisende magische kleine Spuren seiner Selbst an den Bäumen hinterliess.

Er holt noch einmal tief und langsam Luft und setzt dann seinen Laufschritt fort, schlägt allmählich einen großen Bogen, um zu dem Ort zurückzukehren dem auch die Blutjäger zustreben. Wer immer dort war, sollte verschwunden sein bis all die Blutjäger dort eingetroffen waren, sonst würde auch seine Hilfe vielleicht zu spät kommen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/04/04 10:00 AM
Big Claw sieht, dass Stone schon rasch, aber sehr vorsichtig zur Falltür geht und Rashida im folgt.
Plötzlich schreit Rashida auf und was die Elfin sieht, jagt ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Ein Zombie steht genau vor Rashida und ein Skelett rennt auch in ihre Richtung.
Jetzt heißt es handeln. Big Claw rennt so schnell sie kann hinter dem Skelett her, holt es ein, schubst es zur Seite und läuft weiter. Das Skelett stolpert und fällt hin.
Big Claw rennt weiter, an dem Zobmie vorbei, ohne ihn zu berühren und jagt hinter Rashida her zur Falltür.
Endlich hat sie die Falltür erreicht.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 05/04/04 11:04 AM
Das Einhorn galoppiert davon. Es hat eine noch größere Bedrohung wahrgenommen als das hier ... es ist Hilfe nötig.

Nein, dieses Wesen ist nicht von dieser Welt. zumindest seit Zeitaltern nicht mehr. Es ist so alt, daß selbst das Einhorn seinen Namern vergessen hat. Aber es erinnert sich.
Nein, es kann den Abenteurern nicht mehr helfen. Diese Bedrohung ist viel größer.


Das Wesen ist überrascht, als sich das Einhorn ihm in den Weg stellt. Das hatte es seit Äonen nicht mehr gegeben. Das Einhorn fixiert das Wesen.

In einem anderen Zeitalter, als die Welt noch jung war, hätten sie sich gegenübergestanden ... still, unbeweglich, im Geiste miteinander kämpfend ... für die Dauer von Äonen. Sie waren ebenbürtig, einst und jetzt.

Nun aber ist die Welt eine andere. Alles ist anders. Es gibt zu viele Unbekannte. Sie kann nicht ewig hier stehen. Was, wenn ein irregeleiteter Mensch sie angreift und verletzt ? Dann könnte sich das Wesen aus diesem Bann, aus diesem Kampf des Geistes befreien, und seine Spur der Verwüstung weiter fortsetzen. Das darf nicht geschehen !
Genauso aber weiß das Einhorn auch, daß sie keinen Einfluß auf die Umgebung hat. Es ist nur möglich, dieses Wesen zu vertreiben ... oder zu vernichten, aber das Einhorn fürchtet, daß heutzutage niemand mehr dazu in der Lage ist.

So tut es das Einzige, wozu es in der Lage ist : Sich dem Wesen entgegenstellen, und den Kampf des Geistes austragen, mit der bitteren Konsequenz, daß beide solange gelähmt sind, so lange der Kampf andauert. Sie sind einander ebenbürtig.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/04/04 11:38 AM
Stone hört den lauten Ruf von Rashida, und dreht sich um.
In der Drehung bekommt er mit wie Big Claw ein Skelett umstößt und wie von der Tarantel auf die Falltür zujagt. Im nächsten Augenblick sind Rashida und Big Claw an ihm vorbei.
Stone sieht den Zombie jetzt auf ihn zuwanken, sein stoppen hat dem Zombie die Zeit gegeben ihn zu erreichen.
Jetzt hat Stone endlich einen Gegner der ihn ohne Gewissensbisse Handeln lässt.
Ohne nachzudenken liegt sein Schwert in seinen Händen, und mit einem einzigen Hieb trennt er dem Zombie den Kopf vom vermoderten Körper.
Als Stone den Flur überblickt sieht er das Skelett das sich langsam wieder aufrappelt.
Weiter hinten haben die Gesänge aufgehört.
Warum wohl?
Ohne zu zögern dreht Stone sich um, und beginnt zu rennen.
„Lauft, lauft um euer Leben“
Schallt sein Ruf durch die Gänge.
Hinter Bodasen macht er halt, Bodasen kann mit Alrik nicht so schnell Laufen. Stone weis das er das Skelett aufhalten muß.
„Bodasen, bringt Alrik in Sicherheit“ ruft er dem Magier zu.
Dann stellt er sich dem Skelett, dieses ist schneller und beweglicher als der Zombie.
Aber gegen die aufgestaute Wut des Kriegers, die endlich ein Ventil findet ist es machtlos.
Mit aller Kraft zu der er fähig ist, schlagt Stone zu.
„Vater, für dich“ schreit er seinen ganzen Zorn heraus, und schlägt das Skelett in der Mitte entzwei.
Knochensplitter fliegen durch die Gegend, verletzen Stone leicht. Aber das sind nur Kratzer die Stone nicht spürt.
Viel zeit haben sie nicht mehr, Bodasens Rückzug deckend bewegt sich Stone weiter auf die Falltür zu.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 05/04/04 11:50 AM
Alrik ist immer noch schwindelig, und kann daher nicht so schnell laufen. Er kann zwar klar denken, aber irgendetwas bei dem "Unfall" hat in ihm ein Schwindelgefühl hinterlassen ... er fühlt sich nicht gut.

Trotzdem weiß er, daß er notfalls kämpfen muß - auch, wenn sein Magen revoltiert.

Erstmal müssen sie entkommen - zumindest so weit, bis sie eine bessere Position erreicht haben - falls ein Kampf tatsächlich unausweichlich ist.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 05/04/04 12:08 PM
Urplötzlich unterbricht der Reisende seinen Lauf, denn er hatte überrascht gespürt.... war das möglich..... ???

Dann ist er sich sicher. Er spürt die Bedrängnis des Einhorns, spürt wie es wankt und zurückweichen muss. Er konzentriert sich, um den Geist des Einhorns zu erreichen......

"Kehre um, Unicornis. Nicht hier. Nicht heute. Die Macht, welche die Kreatur an diesem Ort erhält ist zu gross."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 05/04/04 12:09 PM
Lu Ser zittert noch immer am ganzen Körper, wenn er es sich erlaubt, an die Szene nahe des Ritterlagers zu denken. Welches Wesen kann nur so eine schwarze Aura ausstrahlen, die ihn anspringen konnte, ohne dass er seinen Geist dafür geöffnet hatte? Langsam begreift der kleine Drache, dass er nicht nur an einem spannenden Spiel teilnimmt. Niemand wird hier in die Pfoten klatschen und alle Illusionen beenden wie in der Dachenschule. Und zum allerersten Mal in seinem Leben ist er sich nicht sicher, ob wirklich immer »das Gute« (oder zumindest das, was er dafür hält) gewinnen wird. Er erinnert sich an den alten Drachen Pi Sar, der schon vor Jahren die Ausbildung der Drachenkinder als zu einseitig gerügt hatte. Hätte man doch bloß auf ihn gehört ...

Eingesponnen in diese trüben Gedanken an seine Heimat und im Vertrauen auf die Gegenwart des Einhorns beruhigt sich Lu ein wenig. "Glance hat gesagt, ich soll beim Einhorn bleiben", seufzt er widerwillig. "Nun gut." Er setzt sich auf dem Dach der Hütte gemütlich zurecht und breitet seine Flügel in der Sonne aus. Neugierig schickt er jedoch seinen Geist auf der Suche nach Glance in die Hütte. Er stößt auf einen unerwartet starken Widerstand, die Aura des Halbelfens kann er kaum erfassen. Ein Gebäude aus Kosch-Basalt? Hier? Verwundert bemüht er sich intensiver durch die Barriere zu dringen ... hier ein wenig bohren, dort ein bisschen drücken.

Kopfüber fällt Lus Geist plötzlich vorwärts und findet sich in einem chaotischen Gewusel dunkler Schatten wieder. Sechs schwache Lichter werden von diesen Schatten fast vollständig erdrückt. Das müssen seine Gefährten sein! Instinktiv zieht Lu sich jedoch wieder zurück. In diesem Tintenfass darf kein Geist lange verweilen, ohne selbst besudelt zu werden. Lu erwacht aus seiner Meditation und stürzt sich mit einem rasanten Sturzflug vom Dach in die Richtung des Einhorns. Es ist verschwunden!?! Lu umkreist die kleine Hütte zwei Mal in schnellem Flug, um wirklich sicher zu gehen. "Einhorn!", ruft er erst leise und dann immer lauter. "Einhorn, wo bist du?". Niemand antwortet ihm.

"Verflixt, jetzt bekomme ich bestimmt wieder Ärger, weil ich nicht beim Einhorn geblieben bin. Wäre ich doch bloß nicht auf die Gedankenreise gegangen!", ärgert sich der kleine Drache. "Soll ich nun meinen Gefährten zu Hilfe eilen oder dem Einhorn folgen?". In diesem Moment hört er einen dumpfen, aber lauten Schrei, der aus der Tiefe zu kommen scheint: "Lauft um euer Leben!".

Stimmen und Schritte ertönen aus der Hütte und Lu entscheidet sich, den eben bekommen Tip zu befolgen, und fliegt der Spur des Einhorns folgend in den Wald.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/04/04 01:08 PM
Glance springt nach vorne zu Bodasen, und hilft Ihm Alrik zu tragen. Er hört die schnellen Schritte der anderen näher kommen - und Kampfgeräusche sowie Stone's Ruf "Lauft um euer Leben!".

Bodasen und Glance stopfen, werfen fast eher, Alrik nach oben durch die Falltür. In diesem Moment tauchen Rashida und Big Claw aus dem Schatten des Ganges auf. "Schnell nach oben," ruft Glance Ihnen zu, "Nehmt Alrik und geht zu dem Einhorn, es ist jetzt unser bester Verbündeter! Bodasen, ein Schutzzauber zur Geistesresistenz wäre jetzt angebracht!"

Glance murmelt hastig, aber konzentriert eine Beschwörung, und zwischen seinen Händen entsteht eine Wasserkugel, die schnell anschwillt, bis sie größer als der Durchmesser des Ganges ist. Als Stone aus dem Gang gehetzt kommt, spricht Glance "Silph, Mutter der Stürme, gib dem Wasser deine Kraft!" - Und das Wasser schießt in den Gang hinein, wie eine Wand, getrieben von einer heftigen Luftströmung. Sodann breitet Glance beide Hände aus, je eine in Richtung der beiden Gangmündungen, und plötzlich durchstömt eine grosse Kälte den Raum. An den Eingängen bilden sich Eiskristalle, die schnell zu massiven Eisblöcken wachsen, die die Gänge verschliessen.

Glance wendet sich den anderen zu, "Schnell raus hier, das wird nicht ewig halten!"



Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/04/04 01:49 PM
Stone wartet darauf das die Frauen durch die Falltür nach oben Verschwinden, „nehmt Alrik, das Bodasen Zaubern kann“, ruft er noch hinterher. Wohl wissend um die Beschränkungen die ein Magier erleidet, wenn er seine Hände nicht frei hat.
Mit einem wilden Lachen begrüßt er Glance, „schön euch zu sehen Elf“, vergessen sind alle vorbehalte. Hier wo es um das nackte Überleben geht, sind alle Gedanken an unterschiedliche Herkunft wie weggeweht. Aber das ist Stone nicht bewusst.
Er weis nur das er den anderen den Rücken freihalten muss, etwas anderes kommt ihm erst gar nicht in den Sinn.
Und so wartet er gemeinsam mit Glance, bis alle verschwunden sind.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 05/04/04 02:41 PM
Das Einhorn muss in vollem Galopp durch den Wald geeilt sein; denn die Spur ist trotz der untergehenden Sonne sehr deutlich zu erkennen. "Lauft um euer Leben?" wundert sich Lu. "So ein Unfug, hier ist doch absolut nichts los?".

Er verlangsamt seinen schnellen Flug zu einem gemütlichen Segeln und zupft links und rechts des Weges die Haarbüschel aus den Zweigen, die dem Einhorn ausgerissen worden sind. Ein Rascheln im Unterholz lässt ihn aufmerken. "Ein Kaninchen, wie praktisch. Jetzt merke ich erst, welchen Hunger ich habe", denkt er und schlägt sein Abendessen in einem raschen Sturzflug. "Wo das Einhorn nur so schnell hin wollte?". Genüsslich an einer Kaninchenkeule knabbernd watschelt er der Spur des Einhorns folgend tiefer in den Wald.

Nachdem er das Kaninchen verzehrt und sich an seinem Blut sattgetrunken hat, beschleunigt er sein Tempo wieder. Er möchte in der hereinbrechenden Dämmerung ungern alleine im Wald verloren gehen. Stones Worte fallen ihm wieder ein ...
Langsam wird es im Wald zu dunkel zum Fliegen. Lu landet, legt sich seinen nun nur noch sanft glühenden Schwanz als Lampe über die Schulter und verfolgt die Spur so rasch es geht weiter. Auf einer winzigen Lichtung sieht er das weiße Fell des Einhorns schimmern. "Endlich gefunden!", denkt er, hüpft freudig vorwärts - und erstarrt.

Dem Einhorn gegenüber steht ein monströses Wesen, dessen Züge in der Dunkelheit glücklicherweise verschwimmen. Die finstere Aura erkennt er jedoch sofort wieder. "Was treiben die beiden dort? Ein mentales Tauziehen?" Das Einhorn schwitzt und wankt, hält aber stand. "Wie kann ich dem Einhorn nur helfen???", überlegt Lu verzweifelt. Ihm wird jedoch klar, dass ein Wesen, dass sich mit einem Einhorn messen kann, ihn mit einem Gedanken vernichten könnte. Er muss Hilfe holen! Bodasen oder Glance können dem Einhorn vielleicht helfen!

Lu eilt panikerfüllt zurück in Richtung Hütte.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 05/04/04 04:51 PM
Langsam nähert sich der Reisende seinem Ziel. Die Quelle des Übels wird immer deutlicher spürbar, ebenso wie er das Elfenblut und die magischen Emissionen immer deutlicher spüren kann. Schwach erkennt er im abnehmenden Licht zwischen den Stämmen der Bäume noch ein Stück in der Ferne eine schlicht anmutende Hütte im Wald.

Die Zeit drängt. Am Rande seiner Wahrnehmung spürt er die Schatten der Blutjäger im Unterholz. Ein Huschen hier, ein Zucken dort.... Und irgendetwas war direkt hinter ihm ! Er wirbelt herum, als im nächsten Moment ein geflügeltes Etwas durch die tiefhängenden Zweige der grossen Linden geschossen kommt und ihn mit lautem Klatschen genau an der Brust trifft.

Den Fuß bereits erhoben, um die betäubt am Boden liegende Kreatur zu zertreten, erkennt er im letzten Moment worum es sich handelt. Vorsichtig hebt er die kleine Drachenechse auf und legt sie sich über die Schultern, während er weiter der Hütte zustrebt.

"Ich weiss zwar nicht was Du hier machst, Kleiner - aber Du bist definitiv zur falschen Zeit am falschen Ort......"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/04/04 05:21 PM
Die Kriegerin und die Elfin treffen auf Bodasen und Glance, die gerade versuchen Alrik durch die Falltür schieben. Rashida und Big Claw zerren Alrik ganz aus der Luke und hören nur noch die Aufforderung an Bodasen einen Schutzzauber der Geistesresistenz zu weben.
Aus dem Kreis dieser uralten Macht entkommen, kann Big Claw auch einen Heizauber auf Alrik anwenden.
Mit Alrik in ihrer Mitte gehen die Kriegerin und die Elfin schnell zur Tür der Hütte. Big Claw bemerkt noch, dass die Fledermaus nicht mehr da ist.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/04/04 06:34 PM
Stone harrt aus bis alle durch die Falltür sind, dann zieht er sich so gewand aus dem Gewölbe das man glauben könnte er wäre gesprungen.
In der nächsten Sekunde hämmert Stone die Falltür zu und legt den Riegel vor.
Zusätzlich zerschlägt er den Tisch in der Hütte und benutzt einen der größeren Splitter als Keil um die Falltür in ihrem Rahmen zu verkeilen.
Jetzt endlich ist Stone bereit aus der Hütte zu rennen, und sieht Big Claw die sich suchend umsieht. An die Fledermaus denkt er schon nicht mehr, als er Ihr zuruft „Wir sind alle draußen, auf was wartet ihr? Wollt ihr herausfinden ob die Tür hält?“
Mit diesen Worten schiebt er Big Claw aus der Hütte.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/04/04 06:40 PM
Die Elfin sieht sich plötzlich von Stone aus der Hütte gedrängt und es gelingt ihr gerade noch Rashida mit sich zu ziehen. Die wiederum hat Alrik im Schlepptau.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/04/04 07:37 PM
Mit einem eleganten, durch Levitation unterstützten Satz springt Glance durch die Öffnung der Falltür. Er schwebt über Claw und Rashida, die gerade Alrik aufhelfen, hinweg, und rennt sofort durch die Tür.

Draussen sieht er sich schnell um - das Einhorn und Lu Ser sind nicht zu sehen. Der Tag neigt sich dem Ende zu, seine Augen erblicken die Stelle an der das Einhorn in den Wald eindrang. In diesem Moment quellen die anderen fast gleichzeitig aus der Tür der Hütte heraus.

"Das Einhorn ist in diese Richtung gerannt - offensichtlich sehr eilig," sagt er, "Ich werde die Spur aufnehmen - Stone und Claw übernehmt bitte die Rückendeckung! Folgt mir."

Die Augen auf den Boden gerichtet läuft er der Spur durch den Wald entlang -plötzlich hält er an und zieht sein Schwert. Vor ihm steht ein Fremder, zwei Schwertgriffe stehen rechts und links über seine Schultern hinaus - auf der einen Schulter liegt der leblose Lu Ser.


Posted By: bernhard Re: On the Road again - 05/04/04 09:33 PM
Bodasen schnaubt unglaübig.

"Ein Schutzzauber zur Stärkung der Geistresistenz? Wie soll denn der gehen... ...Ich bin doch kein Erznagier, daß ich alles kann! habe ich schon mal erwähnt, daß ich mich auf kampfzauber und beschwörung spezialiesiert habe? Dazu kommen noch ein paar Heilungs, Bewegungs und Veränderungszauber, aber das???"

Bodasen dreht sich um und eilt Glance hinterher.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 05/04/04 09:52 PM
Alrik kommt nun rasch wieder auf die Beine. Dieses Herumgewurschtl war dann doch etwas viel für ihn, aber nun ist er aus der Höhle wieder heraus, und bekommt von der Elfin einen Heilzauber. Er fühlt sich erfrischt.

Im nächsten Moment jedoch wird sein Sinn von etwas anderem abgelenkt : Sein Amulett vibriert. Das Amulett, das er einst von dem Einhorn überbracht bekommen hatte (lange, viele Jahre ists nun schon her), ein Amulett, das der Göttin des Lebens geweiht ist.
Das es nun vibriert, bedeutet ihm nichts Gutes. Alrik befürchtet, daß es dabei um das Einhorn selbst geht. "Schnell !" stößt er hervor, und rennt, ohne auf die anderen zu warten, in eine Richtung, die ihm die Intuition weist - zum Einhorn hin.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/04/04 04:40 AM
Stone folgt Glance ohne zu zögern, aus den Augenwinkeln bekommt er mit das Alrik ebenfalls los läuft.
Da Glance sich auf die Spuren konzentriert, sieht Stone den Fremden eher.
Und Lu.
Lu, der leblos über der Schulter des Fremden hängt, wie eine Jagdbeute.
Schon in der nächsten Sekunde hält Stone die Armbrust an der Schulter und hat den Fremden im Visier. Nur fünf Meter trennen ihn von dem Fremden, fünf Meter die keine Chance zum Ausweichen geben.
Nur mit mühe kann Stone die Worte artikulieren, voller Zorn ist seine Stimme.
„Was habt ihr mit Lu gemacht, sprecht.“
Stones Gesicht ist wutverzerrt, es ist keine Frage das er schießen wird, wenn die Antwort die falsche ist.
Innerlich macht er sich schwere Vorwürfe den kleinen Drachen aufgefordert, ja aufgestachelt, zu haben ihnen den Kundschafter zu Spielen.



Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/04/04 04:53 AM
Der Reisende verhält in seinem Schritt, als die Gruppe der Abenteurer aus der Hütte gestürzt kommt und hält seine Hände so, das der etwas elfisch anmutende Krieger der nun mit blankem Schwert vor ihm steht, sie sehen kann.

"Euer Schwert werdet ihr brauchen, aber nicht wegen mir. Ihr seid hier in Gefahr. Dunkle Wesen strömen in grosser Zahl zu diesem Ort und wenn euer Leben euch teuer ist, solltet ihr zusehen das ihr hier fortkommt. Wir haben nicht viel Zeit"

Einer der Fremden - ein Streuner mit wirrem Blick - hastet am Reisenden vorbei genau in die Richtung der grössten Gefahr, wird von ihm jedoch mit festem Griff an der Schulter gepackt und aufgehalten.

"Das ist genau der Weg, den ihr nicht einschlagen solltet. Dort lauert eine Kreatur, der weder mit Stahl noch mit Magie beizukommen ist. Nach Norden müsst ihr - und zwar rasch ! Wenn die Sonne erst ganz versunken ist, haben die Schatten einen grossen Vorteil."

Dann richtet sich sein Blick stirnrunzelnd auf den Krieger mit der angelegten Armbrust.

"Senkt eure Waffe, ich habe niemandem von euch etwas angetan. Und ich kenne keinen Lu."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 06/04/04 05:05 AM
Rashida streckt sich genüßlich. Die frische Waldluft tut nach dem Ausflug in das Gewölbe sehr gut. Sie macht einen tiefen Atemzug, da kommen auch schon die anderen alle aus der Hütte gerannt.

Sie will gerade den Mund aufmachen und fragen, wohin es nun gehen soll, da stürmt Glance, gefolgt von Stone, in eine Richtung los und kurz darauf folgt Alrik ihnen.

"Aehm, ja. Gut. Bringt es noch was, wenn ich sage, wir bleiben besser zusammen?" Seufzend schaut sie sich um. Dann richtet sie ihr Gepäck ordentlich, steckt sich einen Fleischstreifen in den Mund und folgt Glance und Stone.

Da sie nicht so rennt, sieht sie wie Glance und Stone plötzlich inne halten. Eine fremde Gestalt mit Lu Ser auf dem Rücken steht vor den beiden. Sie hält sich im Hintergrund und tritt nicht in das Sichtfeld. Ein leises Lachen kullert ihre Kehle entlang. Sichtfeld! Was für eine wertvolle Erfahrung hat sie gemacht? Dass es nicht auf die Augen ankommt. Sondern auf das Gefühl, auf das innere Auge. Sie konzentriert sich kurz und alles verschwimmt. Ein rötliches Bild legt sich über ihre geschlossenen Augen.
Sie sucht... aber ausser dem hell leuchtenden Fleck, der die Hütte sein muss, sieht sie nichts, was Gefahr für sie bedeutet.

Sie mustert die Gestalt näher. Die Geschmeidigkeit der Bewegung, die enorme Stärke verbirgt, die Drachenechse ist schwerer als man vermutet, das wache Auge, all das weist auf einen erfahrenen und trainierten Kämpfer hin. Auch die Waffen! Zwei Schwerter zu führen ist eine regelrechte Kunst und wird nur von sehr wenigen praktiziert.

Mit Verwunderung stellt Rashida fest, dass der Fremde weder Glance noch Stone angegriffen hat. Und Lu Ser ist anscheinend auch nicht tot, er hat gerade ganz leise gestöhnt.

Interessiert beobachtet die Kriegerin die drei Männer und denkt zuversichtlich: "Ihr werdet das Kind schon schaukeln!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/04/04 05:06 AM
„Lu, ist der kleine Drache der euch über die Schulter hängt.“
Nur mühsam kann Stone sich zurückhalten.
„Ihr habt noch einen Versuch frei, was habt ihr mit Lu gemacht?
Stones Finger spannt sich um den Abzugshebel, seine Augen sprechen Bände.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/04/04 05:22 AM
Der Blick des Reisenden fällt zunächst auf die kleine Drachenechse und dann recht erstaunt auf den wütenden Krieger.

"Der gehört zu euch ? Das ist..... hmmm....

Eurem kleinen Freund geht es jedenfalls gut, er hat sich lediglich den Kopf gestossen und ist noch ein wenig neben der Fährte.

Aber nun lasst uns keine Zeit mehr verlieren, denn Zeit ist das Einzige was wir gerade nicht haben. Ich erbitte euer Vertrauen und werde euch gerne später Rede und Antwort stehen - wenn wir hier verschwunden sind !"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/04/04 05:32 AM
Stone sieht ein das der Fremde recht hat, außerdem hat er gehört wie der kleine Drache aufstöhnte.
„Gut, ich will euch glauben.“
Im nächsten Moment ist die Armbrust wieder auf dem Rücken des Kriegers
„Auf jeden fall habt ihr recht, wir sollten hier verschwinden“
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/04/04 06:55 AM
Lu stöhnt erneut auf. Seinem Bewusstsein gelingt es jedoch nicht, sich an die Oberfläche der Realität zu strampeln. Rote Spiralen drehen sich vor seinem inneren Auge, lösen sich auf und beginnen erneut einen wilden Tanz. Der Boden scheint in wilden Zuckungen zu erbeben. "Mama, mir ist schlecht", murmelt er und würgt auch schon das Kaninchen hervor. Er will seinen Zustand dringend verbessern, ist jedoch viel zu schwach, um behutsam vorzugehen. Grob reisst er mit einer halb unbewussten Energie an den Kraftfäden.

Zahlreiche kleine Insekten, Würmer und Vögel hauchen spontan ihr Leben aus. Eine große Eule stirbt mitten im Flug und fällt wenige Meter von der Gruppe entfernt zu Boden. In der Dämmerung kann man für einen winzigen Augenblick erkennen, dass ihre Lebensenergie wie eine kleine goldene Kugel auf Lu zusaust, an seiner Stirn zerschellt und sich wie ein goldener Mantel um ihn legt.

Lu erwacht. Er findet sich kopfüber hängend wieder, einen üblen Geschmack im Maul und von Zweigen gepeitscht. Sein Nacken schmerzt. Erschreckt quiekt er auf. Ein Fremder verschleppt ihn durch den Wald und schlägt ihn dabei immer wieder unsanft gegen die Schwerter, die er auf seinem Rücken gekreuzt transportiert. Gut, dass seine Rückenschuppen so hart sind! Wo sind nur die anderen? Wo ist er?

Lu hebt seinen Kopf so weit, dass er parallel zum Boden schauen kann - und ein breites Lächeln überzieht seine Züge. Sein Rudel hat ihn nicht aufgegeben! Stone jagt dem Ritter, der ihn verschleppt haben muss, hinterher. Diebische Freude macht sich in dem kleinen Drachen breit. Der Schuft wird was erleben! "Stone!", ruft er. "Mach ihn fertig!"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/04/04 07:26 AM
Der Reisende wirft einen kurzen Blick auf die Drachenechse, dann legt er seinen Zeigefinger auf die Stirn des kleinen Wesens und flüstert etwas in Draconath, der Sprache der Drachen.

Währenddessen versucht der Streuner den festen Griff des Reisenden abzuschütteln und fleht: "Das Einhorn ! Es braucht unsere Hilfe !"

Doch der Reisende schüttelt den Kopf.

"Das Einhorn weiss genau was es tut und wenn ihr Freunde des Einhorns seid, dann tut es dies nicht, damit ihr jetzt in euer Verderben rennt. Wir müssen fort !"
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 06/04/04 07:37 AM
Bodasen läuft schneller, bis er an dei Seite des Reisenden gelangt.

"Wer seid ihr?, wir hatten vorher keine Zeit daürber zu sprechen. Was tut ihr hier?, habt ihr uns gesucht?"
Die Worte kommen Stoßweise, denn es fällt Bodasen nicht leicht bei dem Höllentempo seinen Atem zu kontrollieren. Er hält kurz inne, erinnert sich an einen alten, aber auch bei Menschen weit verbreiteten Elfenzauber. "Axxelleratus" und schon ist er wieder neben dem Reisenden, dem das Tempo offenbar nichts auszumachen scheint.

"Nun sprecht!"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/04/04 07:46 AM
Der Reisende schüttelt den Kopf.

"Spart euren Atem, Magus. Später ist genug Zeit"

Konzentriert versucht er, einen sicheren Weg durch die aus allen Richtungen vordringenden Blutjäger zu finden. Die Sonne ist bereits unter die Baumkronen gesunken und taucht den Wald in ein unheimliches Zwielicht.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/04/04 12:42 PM
Big Claw erklärt, nun da für kurze Zeit etwas Ruhe herrscht, Glance die Situation in dem Gewölbe.
"Wir wollten eigentlich nur nachschauen, ob sich irgendwas Brauchbares finden lässt. Plötzlich kam dieser Nebel, dann diese Gestalten und ein Wesen, das nicht von dieser Welt ist. Danke, für eure Rettung."
Die Elfin sieht sich den Fremden näher an. *Ein Reisender und er scheint uns wohl gesonnen zu sein. Aber er ist in großer Sorge.*
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/04/04 01:29 PM
Stone, der hinter dem Fremden herläuft, bekommt Lus anfeuerjung mit. Und muss unwillkürlich lächeln. Erst kann die kleine Drachenechse es gar nicht erwarten von ihm wegzukommen, dann freut sie sich ihn zu sehen als wäre er die größte Erfindung seit dem Drachenfeuer.
„Habe keine angst, Lu“ ruft er dem Drachen zu, „der Fremde wird dir nichts tun. Wir fliehen alle gemeinsam. Verhalte dich ruhig.“
Mehrere Wurzeln zwingen ihn dazu auszuweichen, „wir dürfen noch nicht stoppen, vertraue uns“

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/04/04 02:02 PM
Lu lässt den Kopf hängen und dreht sich ein wenig zur Seite, um den beiden Schwertern noch mehr Rückenfläche und somit härtere Schuppen zuzuwenden. Der Fremdling will ihn nicht entführen, sondern retten? Wenn Stone das sagt ... Immerhin beherrscht der Unbekannte eine kultivierte Sprache.

Leicht resigniert findet Lu sich damit ab, ständig auf irgendwelchen Schultern, Rücken oder Rucksäcken durch die Gegend getragen zu werden, ohne dass er weiß, worum es geht. Nun gut, der Platz auf der Schulter scheint nicht der schlechteste für eine rasante Flucht im Dunkel des Waldes zu sein. Sollen doch die anderen stolpern oder sich den Kopf stoßen. Er vergisst völlig, den Gefährten zu erzählen, dass er das Einhorn und dieses Dunkelwesen gesehen hat.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/04/04 02:18 PM
Big Claw sieht Lu Ser seine Traurigkeit an und geht zu ihm hin:
"Lu, nicht traurig sein, dies ist im Moment die beste Fortbewegungsmöglichkeit für dich. Entschuldige, aber jetzt in der Dunkelheit würde deine Größe dich nur, zwischen uns, behindern. Aber glaube mir, deine Zeit kommt auch noch, vielleicht schneller und gefährlicher, als dir lieb sein wird."
Sie streichelt Lu über den Kopf und lässt sich wieder zurückfallen. Durch ihre Nachtsichtfähigkeit und ihre anderen verschärften Sinne, kann sie so leichter merken, ob ihnen jemand folgt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/04/04 02:31 PM
Der Zuspruch der Elfin hat Lu aufgemuntert. Er lächelt schwach. Gleichzeitig fragt er sich allerdings auch, wie lange die Ungeflügelten eigentlich noch durch den Wald hetzen wollen. Gibt es irgendein Ziel oder heißt das einzige Ziel: Nur schnell weg? Wohin?
Plötzlich erinnert Lu sich wieder an die letzten Momente vor seinem Blackout. "Das Einhorn! Wie geht es dem Einhorn?", ruft er in die Runde.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/04/04 03:13 PM
Glance läuft neben dem Reisenden, seine Sinne nach vorne konzentriert um Hindernisse oder Gefahren möglichst früh zu erkennen. Im Moment scheint der Weg frei zu sein. Er hört Lu Ser, der mit dem Kopf zur anderen Seite des Reisenden liegt und ihn daher nicht sehen kann, rufen "Das Einhorn! Wie geht es dem Einhorn?". Er ruft ihm zu, "Beruhige Dich, Lu Ser, das Einhorn deckt unseren Rückzug, und weiß, was es tut. Es wird sich rechtzeitig absetzen, und später sicher zu uns stossen".

Er wendet sich an den Reisenden, "Meint Ihr nicht, wir sollten es ausfechten, wenn wir einen offenen Platz finden? Wir können ihn magisch erhellen, damit die Menschen unsere Gegner besser sehen - schließlich können wir nicht ewig rennen, und früher oder später werden sie uns einholen. Ich habe nicht gern Feinde im Rücken?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/04/04 03:21 PM
Der Reisende hält plötzlich an und deutet nach vorn in die Schatten unter den Bäumen:

"Die Entscheidung wurde uns grade abgenommen !"

Vor der Gruppe tauchen Blutjäger wie aus dem Nichts auf. Zwei... Vier... Fünf... Acht.....

"Die können wir nicht mehr umgehen, macht euch bereit !"

Der Reisende hebt den kleinen Drachen von der Schulter und setzt ihn zu Boden, um seine Schwerter ziehen zu können.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/04/04 03:37 PM
Auch Glance hat die Wesen bemerkt, die sich im Schatten der Bäume verstecken. Mit der einen Hand zieht er sein Schwert, die andere vollführt eine kreisförmige Bewegung, eine kurze Anrufung Os'Ram's, und die Blätter der Bäume strahlen eines sanftes, fluorezierendes Leuchten ab, das zwar nicht sehr hell ist, aber die Umrisse der Blutjäger gegen einen helleren Hintergrund abzeichnet.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/04/04 03:42 PM
Abrupt stoppend kommt Stone mit seiner Armbrust in der Hand zum Stehen.
Er weis das er nur für einen Schuss Zeit hat, und der sollte sitzen.

Eine dieser Kreaturen, nutzt die Zeit die der Fremde braucht um Lu abzusetzen, und greift ihn an.
Mit einem schuss mitten in die Stirn bringt Stone das Monster zu fall.

Danach wechselt er, so wie er es Jahrelang lernte, in einer flüssigen Bewegung die Waffen.
"Einen Kreis, bildet einen Kreis"
Er hat keine ahnung ob die anderen ihn hören konnten oder nicht, der erste Gegner ist bei ihm. Blitzschnell schlägt er nach Stones Bauch. Nur mit einem Sprung nach hinten kann Stone sich retten. Erstaunt über die schnelligkeit der Angreifer, schlägt Stone erst einmal ein X in die Luft um wieder sicheren Stand zu bekommen. Mit seinem befreiungsschlag hat er erreicht das das Monster langsamer nachrückt. Stone ist ziemlich klar das er was reine Geschwindigkeit angeht keine Chance gegen diese Kreatur hat.
Aber vielleicht kann er ja die schnelligkeit des Monsters ausnutzen.
Mit einer Hand einen Bolzen ziehend, lässt er die andere zur Seite driften.
Das Monster kann der Lücke nicht wiederstehen unnd springt Stone an.
Noch im Sprung zur Seite, stößt Stone mit dem Bolzen zu.
Und trifft das Wesen tief im Oberschenkel...

Der Blutjäger landet scheinbar völlig unbeeindruckt und will Stone gleich wieder angreifen. Erst als die Kreatur springt merkt Sie das mit ihren Bein etwas nicht stimmt.
Der halbe Bolzen steckt tief im Fleisch, und so springt der Blutjäger ein gutes stück zu kurz, und landet ohne jedes Gleichgewicht zu haben auf dem Bauch.
Das ist alles was Stone braucht, mit einem sauberem Schlag, spaltet er den Kopf des Monsters.


Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/04/04 04:00 PM
Als der Reisende gerade seine Schwerter ziehen will, spürt er einen Armbrustbolzen direkt an seiner Schläfe vorbeizischen und sieht vor sich einen Blutjäger ins Laub fallen.

Anerkennend verbucht er "Schiesst wie ein Elf" in seiner Einschätzung des Kriegers.

Die übrigen Blutjäger sind angesichts der offenbar kampferprobten Schaar und ihrer schnellen Verluste etwas vorsichtiger geworden. Sie nähern sich nicht mehr direkt, sondern versuchen die Schatten zu ihrem Vorteil zu nutzen. Oder warten sie einfach auf Verstärkung, die der Gruppe in den Rücken fallen soll ?
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/04/04 04:09 PM
Die Elfin trifft als letzte ein und erkennt, dank Glance´s Zauber, einige Gegner noch zwischen den Bäumen. Sie nimmt ihren Bogen, legt einen Pfeil zurecht, zielt und schiesst. Eine der Kreaturen trifft sie, wie gewollt, am Bein. Was die Schnelligkeit dieses Wesens erheblich reduziert. Die nächste Kreatur bekommt einen Pfeil in den Arm.
Big Claw schultert den Bogen wieder, greift zu ihrem Langschwert und rennt auf den ersten verletzten Angreifer zu. Der kommt ihr mit Gebrüll, eine Mischung aus Schmerz und Wut, entgegen. Die Elfin begreift, dass dieser Gegner sehr stark ist und sie nur mit Schnelligkeit etwas ausrichten kann. Schon blitzt die Klinge dieses Monsters dicht vor ihr auf. Mit einem schnellen Sprung zur Seite, dabei gleichzeitg ihr Schwert gegen die Hand des Gegners schlagend, kann sie gerade noch ausweichen. Sie trifft, aber nicht stark genug, um den Gegner zu entwaffnen. Dieser stürzt erneut auf sie zu und bringt ihr einen Kratzer am Arm bei. Sie stöhnt auf, aber durch diesen Hieb ist ihr die Kreatur zu nahe gekommen. Big Claw sticht mit ihrer ganzen Kraft zu und kann einen tödlichen Schlag ausführen.
Zeit, sich zu erholen hat sie nicht. Das zweite Wesen ist schon bei ihr und holt zu einem mächtigen Schlag aus. Trotz ihrer Schmerzen, gelingt es ihr, mit dem verletzten Arm, das Schwert hochzureissen und zu parieren. Dabei macht sie eine Drehung um die eigene Achse und greift ihrerseits an. Das Wesen ist verblüfft, reagiert aber geschickt und springt zurück. Ihre Schmerzen werden immer stärker und sie fragt sich, wie lange sie dem Angriff noch standhalten kann.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/04/04 04:16 PM
Glance bewegt sich schnell, sehr schnell! Er springt auf einen der Jäger zu, die Spitze seines Schwertes mit der elfischen Klinge dringt durch die Kehle ins Hirn seines Gegners - eine schnelle Rückwärtsdrehung, und die Klinge trifft den Danebenstehenden ins Auge, jedoch trifft ihn das Schwert seines Gegners, das schon am Niedersausen war, auf die linke Schulter. Zwar hält sein Kettenpanzer stand, aber die Wucht des Schlages bricht sein Schlüsselbein. Schmerzerfüllt macht er einen Sprung vorwärts, um hinter die Front der Angreifer zu kommen, und wendet sich um, um nach den anderen zu sehen. Sein linker Arm hängt herab, aber mit der Rechten hält er sein Schwert abwehrbereit vor sich.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/04/04 04:20 PM
Lu, ganz Glasdrache, zittert am ganzen Körper und nähme gerne wieder den gerade noch verhöhnten Platz auf einer sicheren Schulter wieder ein. Er hört, wie seine Gefährten ihre Waffen ziehen.
Der kleine Drache beobachtet die Gegner im sanften Licht der Blätter genauer. Häßliche Wichte! Aber bei seiner Größe könnte er sie maximal in die Hand beißen, jedoch nicht ernsthaft verletzen.

Langsam zieht Lu sich hinter seine Gefährten zurück. Sie waren doch gerade an einem umgestürzten Baum, der von diesen ekligen Schlangenlianen überwuchert wurde, vorbeigekommen. Daraus könnte er ein Lasso knüpfen, dann hat er wenigstens eine kleine Waffe. Vor ihm beginnt der Kampf.

Lu wickelt in Windeseile mehrere Lianenstücke ab und knotet sie so aneinander, dass ein kleines, klebriges Seil entsteht, das er stetig verlängert. Gut, dass er bei Bodasens Acceleratus gerade gut aufgepasst hat, welche Kraftlinien schwangen. Er klappt auf Anhieb und Lu werkelt rasend schnell.

Einer der Gegner hat ihn bemerkt (leider hat er vor lauter Konzentration seine Angst vergessen) und stürzt sich aus dem Hauptkampfgetümmel auf das augenscheinlich leichteste Opfer, die Waffe gesenkt, ein boshaftes Grinsen in den Zügen. Er schlendert fast auf Lu zu. Eindeutig will er mit Lu spielen, bevor er ihn tötet.

"Feigling! Miststück!", denkt Lu. Er will sein Seil retten und fliegt schräg am nur noch wenige Schritte entfernten Angreifer vorbei in Richtung seiner Gefährten. Dummerweise verklemmt sich das eine Ende des Seils an den Ästen des eben noch so hilfreichen Baumstamms.

Lu, der sich schon knapp entwischt glaubte, wird mit Schwung aus seiner Flugbahn gerissen. Das Seil rutscht ihm durch die Hände und es gelingt ihm gerade eben noch, das freie Ende zu erwischen.

"Reiß doch endlich, du blödes Seil!", flucht er und versucht hinter dem Angreifer wegfliegen. Seine Worte werden nicht erhört, dafür wickelt er sich wie das Gewicht eines Wurfhammers in immer schnelleren Kreisen um den verblüfften Angreifer, bis er dumpf mit ihm zusammenknallt. Dem Blutjäger macht der Aufprall wenig aus, seine Arme sind jedoch mit der klebrigen Liane an den Körper gebunden. Wütend wehrt er sich mit Kniestößen und zerrt an den Lianen. Lu greift mental mit beiden Pfoten in die Kraftfäden und macht die Liane doppelt so [nocando], zäh und ein wenig kürzer. Gleichzeitig verwandelt sich die Rüstung eines anderen Blutjägers in ein dünnes Nachthemd.

"Ja, die Hand schaffe ich wirklich, wo sie doch direkt vor mir hängt", denkt Lu, bevor er herzhaft hineinbeißt. Die Waffe des dunklen Angreifers poltert zu Boden und trifft ihn in den Fuß.

"Und die Kehle!", schreit Lu fast rasend.

Der Blutjäger schreit gepeinigt auf und fällt mit dem in seiner Kehle verbissenen Drachen zu Boden. Lange ringen sie auf dem Boden miteinander, bis die Bewegungen des Blutjägers schwächer werden und schließlich ersterben.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/04/04 04:25 PM
Als der Reisende die Klingen endlich freibekommen hat, ist ein Blutjäger aus dem Schatten zu seiner Linken hervorgesprungen und hat ihn mit seinem Angriff an der Brust gestreift. Erneut verspürt der Reisende den sengenden Schmerz der nicht nur den Körper, sondern auch die Seele peinigt.

"Das ist heute nicht mein Tag"

Ein schneller Hieb spaltet der Kreatur das Rückgrat.

Seine Mitstreiter sind auch in Aktion getreten und nun widmet er seine volle Konzentration dem Kampf.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 06/04/04 05:40 PM
Alrik ist an die Seite eines Baumes gegangen. "Lieber ein Baumstamm im Rücken, als ein Messer" denkt er sich, und macht sich bereit. Er holt ein Wurfmesser heraus, und fängt an zu zielen.

Mist ! Die Dingers sind ganz schön schnell ! denkt Alrik, als er merkt, daß er keines der Wesen vernünftig anvisieren kann.
Da bemerkt er, wie sich eines der Wesen an Big Claw heranmacht. (Er bemerkt, daß neben ihr bereits ein toter Gegner liegt.) "Gut !" denkt er, "wenigstens ein Angreifer, der mir den Rücken zudreht !" und wirft. Das Wurfmesser bleibt der Kreatur im Rücken stecken, und es brüllt schmerzerfüllt auf - dicht vor Big Claw.

Ein zweites Wurfmesser trifft einen der Angreifer, der sich zunutze macht, daß Glance's Arm scheinbar nicht mehr benutzbar ist.

"Ich hoffe, das Haltbarkeitsdatum des Giftes ist noch nicht abgelaufen." denkt sich Alrik, während er sein Kurzschwert zieht, "der alte Alchimist war da sehr pingelig."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 06/04/04 05:48 PM
Rashida, die vom Laufen noch erschöpft ist, hat sich neben Stone gestellt, und versucht nun mit ihm Rücken an Rücken zu kommen, um so besser verteidigt zu sein.

Sie hört den Ruf "Macht einen Kreis" doch leider kann sie der Aufforderung nicht nachkommen.

Ihr gegenüber steht ein Blutjäger. Ihre Hand zieht das Schwert rasch heraus, doch in den Augenwinkeln kann sie den Sprung des Jägers sehen: "Die schaffe ich ja nie, die sind zu schnell!"

Sie sammelt ihre Konzentration, schliesst ihre Augen und lässt ihr inneres Auge erscheinen. Die Gestalt des Blutjägers wird direkt vor ihr angezeigt! Eine Entscheidung innerhalb Sekunden fällend wirft sie sich nach vorn.
Sie hofft, dass sie tief genug ist, bevor sie den Gegner erreicht, aber sie spürt, wie eine Klinge ihr in den Rücken sticht. Da ist sie schon weiter gerollt und reisst den Angreifer zu Boden.

Mit einem Sprung ist die Kriegerin wieder auf den Beinen. Ihr Gegner rappelt sich genauso behende auf, nicht einmal seine Waffe hat er verloren!

Die Streiterin denkt sich: "Na gut, wenn es so nicht geht, dann zeige ich Dir, was es heisst, die heilige Kriegerin zu sein!"

Sie konzentriert sich wieder auf ihre Ausbildung. Die Worte ihres Mentors hallen deutlich in ihrem Kopf wider: "Nimm Dich in Acht! Halte Dich zurück! Lass Dich nicht provozieren!"
In kürzester Zeit sind die gelernten Bewegungen ausgeführt. Der Blutjäger hat sich wieder in den Schatten versteckt.

Doch die Streiterin weiss, dass er gleich wieder angreifen wird. Hat ein Blutjäger erst einmal ein Ziel angegriffen, lässt er solange nicht davon ab, bis einer tot ist.

Doch diesmal ist sie darauf vorbereitet. Der Blutjäger setzt zum Sprung an, hebt seine Waffe und fällt tot vor der Kriegerin zu Boden. Den ausgestreckten Arm mit dem gezückten Schwert, der blitzschnell hochgerissen wurde, hat er zwar gesehen, aber er konnte seinen Flug nicht mehr beeinflussen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/04/04 06:31 PM
Gerade als Big Claw sich dem erneuten Angriff stellen will, hört sie ein leises Surren, die Kreatur schreit auf und bricht direkt vor ihr tot zusammen.
Um sich blickend erkennt die Elfin, dass Alrik dieses Wesen ins Jenseits befördert hat.
Die Schmerzen am Arm nehmen zu und noch ist nicht zu erkennen, ob alle Angreifer besiegt oder zumindest in die Flucht geschlagen sind. Solange das nicht sicher ist, kann Big Claw keinen Heilzauber sprechen. Sie könnte sich dann nicht auf das Geschehen konzentrieren.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/04/04 06:52 PM
Glance bemerkt einen Blutjäger, der von seiner verletzten Seite her angreift. Als er sich ihm zuwendet, trifft diesen ein Schlag in den Rücken, der ihn kurz innehalten lässt. Da sich seine Rüstung praktischerweise gerade in ein Nachthemd verwandelt, nutzt Glance die Gelegenheit und versenkt sein Schwert im Herzen des Monsters.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/04/04 07:06 PM
Es ist vorläufig Ruhe eingekehrt. Big Claw sieht, das auch Glance, der Reisende und Rashida verletzt sind. Sie geht zu Rashida und sieht sich die Wunde an. Es ist keine tiefe Wunde, aber sie muss gereinigt werden. Die Elfin nimmt aus ihrem Rucksack eine Tinktur und tröpfelt sie auf Rashidas Wunde.
"Es wird höllisch brennen, aber es ist der einzige Weg, die Wunde zu säubern. Lass es einwirken, dann sehen wir weiter."
Big Claw weiß, dass Glance sich selbst heilen kann, deswegen geht sie zu dem Reisenden. Sie weiß nicht, ob er in der Lage ist, sich selbst zu helfen. So bleibt sie erstmal neben ihm sitzen und versorgt ihre eigene Wunde.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/04/04 07:27 PM
Erstaunlich, wie schnell die Blutjäger dieser Truppe zum Opfer gefallen sind. Der Magier ist scheinbar nicht einmal dazu gekommen, seine Magie anzuwenden; jedenfalls schüttelt er seine Hände aus, um die Reste gespeicherter Magieaufladung zu verflüchtigen.

Der Reisende selbst wischt seine besudelte Klinge an den Überresten eines Blutjägers ab und schaut sich um.

"Alle wohlauf ? Gut, dann lasst uns weiter. Wenn niemand ernsthaft verwundet ist, sollten wir die Blessuren später versorgen. Wir sollten aus diesem Wald raus, bevor es gänzlich dunkel wird. Hier haben die Blutjäger einen viel zu grossen Vorteil !"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/04/04 07:33 PM
Glance sieht sich um, alle stehen noch - Claw ist am Arm verletzt, Rashida hat Blut auf dem Rücken, der Fremde ist an der Brust verletzt, Lu Ser trieft Blut aus dem Rachen - Stone, Alrik und Bodasen haben keine offensichtlichen Schäden davongetragen. Er schnauft tief durch, und steckt sein Schwert weg. Zeit sich um seinen Arm zu kümmern.

Er kniet nieder und richtet mit seiner gesunden Hand den glücklicherweise glatt gebrochenen Knochen, wobei sich sein Gesicht vor Schmerz verzerrt. Dann legt er die Hand auf die Schulter, konzentriert sich und spricht "Val Melian, aine fea, melyanna dona - mächtige Melian, heiliger Geist, gib mir deine teure Gabe". Einen Moment der äussertsten Konzentration, dann nimmt er die Hand herunter, und testet die Beweglichkeit seines linken Armes - soweit, so gut - aber er ist erschöpft.

Der Fremde drängt zum Aufbruch, und Glance gibt ihm recht - es sind noch viele hinter ihnen, und dies ist kein guter Platz um gegen eine Übermacht zu kämpfen. Sie sollten ihr Glück nicht zu sehr herausfordern. Er ist bereit mit dem Fremden den Weg fortzusetzen.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/04/04 08:00 PM
Der Reisende spürt den Widerwillen und die Ablehnung ob seiner Ungeduld. Er seufzt einmal tief und wendet sich ab. Rücksicht auf die Belange anderer nehmen müssen.... ja, das ist ihm fremd geworden.....

Während niemand hinsieht, legt er seine Hand auf den Riss in seiner Brust und schliesst die Augen. Ein schwaches silbriges Glühen und eine weitere blasse Narbe ziert sein Fleisch. Wenn nur alles so einfach zu heilen wäre.....
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 06/04/04 08:53 PM
"Wenn jemand noch Schonung braucht mit diesen Wunden - ich kann notfalls noch was mitnehmen" erklärt Alrik.

Dann geht er seine Wurfmesser einsammeln.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 06/04/04 09:32 PM
Bodasen ist völlig überrascht wie gut die Gruppe schon aufeinander eingespielt scheint. Er hatte im Kampf den elementaren Kampfzauber schon auf den Lippen, aber es war ihm unmöglich gewesen ein Ziel anzuvisisieren.

"Ihr seid großartig!"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 06/04/04 09:39 PM
Alrik klopft im Vorbeigehen Bodasen auf die Schulter. "Spar dir deine Kräfte für den nächsten Kampf, da hast du dann sicherlich genug zu tun."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 06/04/04 10:05 PM
Rashida sieht zum Himmel auf. Langsam geht ihr die Zeit aus.
Durch eine Lücke zwischen den Bäumen sieht sie kurz den Mond. Vollmond. Zeit des Rituals.

Sie hadert mit sich. Wie soll sie es den anderen erklären? Dass sie dabei alleine sein muss, steht ausser Frage. Die Kriegerin sieht zu den anderen. Dann schüttelt sie energisch ihren Kopf.

Sie holt tief Luft und beginnt, laut zu reden: "Gefährten! Ich weiss, wir sind in Gefahr, ich weiss auch, dass wir aus diesem Wald heraus müssen. Doch es gibt Anweisungen, denen jeder folgen muss, manchmal wider die natürliche Logik. Ich muss euch jetzt verlassen, bitte, stellt mir keine Fragen. Ich bin sicher, ihr könnt verstehen, dass man dem Gott des Mondes am besten bei Vollmond huldigen kann. Doch mehr sage ich jetzt nicht mehr. Lebt wohl, wir sehen uns bald wieder!"

Ohne eine Antwort abzuwarten nimmt sie ihren Rucksack und verschwindet zwischen den Bäumen.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 06/04/04 10:10 PM
"Rashida, bist du verrückt geworden, Rashida???" ruft bodasen ihr nach, aber die junge Kriegerin ist schon im Wald verschwnden. Kopfschüttelnd stellt sich Bodasen zu den anderen. "Was jetzt? Wir brauchen alle etwas Schlaf! Wer übernimmt die erste wache?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/04/04 10:39 PM
Der Reisende wendet sich zu den Gefährten um und massiert mit Daumen und Zeigefinger seine Nasenwurzel, ehe er erneut seufzt und mittlerweile ein wenig gereizt sagt:

"Weiter nördlich gibt es eine kleine Hügelgruppe ein Stück entfernt des Waldes. Wenn wir nach der Rast morgen früh noch den Sonnenaufgang bewundern wollen, sollten wir uns allmählich dorthin begeben......"

Kopfschüttelnd sieht er der Kriegerin nach, die, bevor jemand reagieren kann, spurlos im Wald verschwunden ist.

"Und wenn eure Freundin einen gütigen Gott an ihrer Seite hat, wird sie morgen früh vielleicht wieder bei uns sein....."

Zum Erstaunen des kleinen Drachen und bevor dieser dagegen protestieren kann hebt der Reisende LuSer wieder auf seine Schultern und schreitet mit ihm nach Norden davon.

"Du hast heute viel Mut bewiesen, Kleiner. Für jemanden Deines Alters war das eine beeindruckende Leistung."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/04/04 05:11 AM
Stone reinigt sein Schwert mit Hilfe eines Lappen den er vom der Kleidung seines Opfers reißt. Nach einer kurzen Begutachtung ob die Klinge irgendwelche Scharten davon getragen hat, sie ist in Ordnung offenbar sind diese Blutjäger ziemlich weich im Kopf, steckt er die Waffe wieder ein.
Nur um sie gleich darauf erneut zu ziehen.
In einem Salut der dem Drachen gilt, hebt er die Klinge an, „Gut gekämpft, mein klei ... mein Freund“
Danach zieht er noch den ganzen Bolzen aus der Stirn seines ersten Gegners.
Keine angenehme Arbeit, aber notwendig.
Der Bolzen ist jetzt zwar schon etwas lädiert, wird aber zumindest auf kurze Entfernungen sein Ziel noch treffen.
Verwundert schaut Stone Rashida nach, so ernst hat er sie noch gar nicht erlebt. Aber da Sie es anscheinend als ihre Privatsache ansieht schweigt er einfach.
Schließlich ist auch er soweit, und bricht mit dem Reisenden auf.
"Ich denke er hat Recht, wir sollten gehen. Nicht jeder Kampf im dunklen Wald wird so glücklich enden" ruft er den anderen noch zu.


Posted By: Rashida Re: On the Road again - 07/04/04 05:42 AM
Die Kriegerin eilt immer weiter. Sie läuft zuerst in Richtung der Berge, macht dann einen scharfen Rechtsknick und läuft parallel zu diesen weiter.

Seltsamerweise stolpert sie nicht, die Bäume scheinen ihr auszuweichen und selbst Tiere oder Kreaturen bemerken sie nicht.

Endlich kommt sie dort an, wo sie hin sollte. Eine kleine Lichtung mit einem klaren See in der Mitte.

Rasch entkleidet sich die Streiterin und zieht ihr Ritualgewand an. Es ist aus weisser Seide. Am Rücken wird es mittig vom Symbol von Undar, dem Vollmond mit der Flammenaura, geziert. Überall ist es mit goldfarbenen Schriftzeichen bedeckt, die uralt zu sein scheinen. Das Gewand ist hoch geschlossen, nur über der rechten Brust ist ein Schlitz frei. Vorne zeigt das Ritualkleid auch das Symbol Undars, doch wird da der Mond von einer Klinge verletzt und es tropft Blut herunter.

Rashida steigt langsam ins Wasser. Ihre Sachen hat sie an einen trockenen Platz gelegt. Das kalte Nass schlägt ihr an die Oberschenkel. Sie geht immer weiter, bis sie im Wasser nicht mehr stehen kann. Dann schwimmt sie in die Mitte des Sees, direkt in das Spiegelbild des Mondes.

Dort beginnt sie mit dem uralten Ritual. Sie rezitiert die Blutgebete von San a'Guis und fällt in eine tiefe Trance.
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/04/04 06:53 AM
Zwischen den Bäumen verborgen beobachtet der Priester die Kriegerin. Lautlos tritt er aus den Schatten auf die Lichtung heraus. Er gibt mit der linken Hand kurze Zeichen, und mit einem kaum wahrnehmbaren metallischen Kratzen verlassen auch seine Ritter den Schatten der Bäume, wo sie unsichtbar für die meisten Augen gewartet hatten. Im silbernen Mondlicht ist zu erkennen, dass sie alle Spuren eines Kampfes tragen, obwohl niemand von ihnen verletzt zu sein scheint. Tatsächlich waren auch sie einer kleinen Gruppe von Blutjägern begegnet, die jedoch dem Ansturm der erfahrenen Ritter schnell zum Opfer gefallen war.

Der Priester verharrt vor der abgelegten Rüstung und dem Schwert der Kriegerin.
Beinahe lautlos tritt einer der Ritter an ihn heran - eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass der Kämpfer zwar nur eine leichte Rüstung trägt, die aber immerhin aus zahlreichen Metallsegmenten und Kettenringen besteht.

"Wir könnten sie problemlos gefangen nehmen, wenn sie den Teich verlässt!" flüstert der Ritter dem Priester kaum hörbar zu.
Der Priester schaut nachdenklich zu der im Mondlicht badenden Kriegerin hinüber und schüttelt dann ablehnend den Kopf.

"Sie ehrt Undar in einem Ritual. Es wird dem Mondgott nicht gefallen, dass sich seine Streiterin durch ein Ritual in solche Gefahr begibt. Es wimmelt in den Wäldern von widerlichen Kreaturen, und nur die Götter wissen, was sie aus ihren finsteren Schlupfwinkeln hervorgetrieben haben mag. Es gibt Zeiten für Rituale und Zeiten, wo man Undar auf anderem Wege ehren kann. Der Mondgott würde kein Ritual gutheißen, wenn dadurch einer seiner Anhänger in Gefahr geraten würde."

Der Priester schweigt einen Moment und beobachtet weiterhin die Kriegerin, die in Trance gefallen zu sein scheint. Dann wendet er sich wieder dem Ritter zu:
"Geh mit deinen Männern zwischen die Bäume und halte alle Kreaturen fern, die ihr gefährlich werden könnten. Vielleicht hat Undar selbst uns hierhergeschickt, um seine Streiterin vor ihrem eigenen heiligen Eifer zu schützen. Doch irgendwann wird niemand da sein, der sie beschützt - ich hoffe, Undar offenbart sich ihr und hält sie künftig von solchen Dummheiten ab. - Seid wachsam, und wenn möglich auch leise!"

Der Ritter nickt und zieht sich dann mit seinen Gefährten wieder langsam zwischen die Bäume in den Schatten zurück.

Der Priester verharrt noch einen Moment unbeweglich vor dem Kleiderhaufen der Kriegerin. Dann bückt er sich und ergreift das Schwert, es prüfend in der Hand wiegend. Die seltsame Rune im Knauf des Schwertes, die den Abenteurern in dem unheimlichen Gewölbe bereits soviel Hilfe geleistet hatte, erstrahlt in schwachem, sanften Licht. Der Ärmel des Priestergewandes rutscht in die Höhe, als sei er von einer unbekannten Kraft emporgezogen worden, und im gleichen milden Licht erglüht das tätowierte Symbol des flammenden Vollmondes auf dem Handgelenk des Priesters. Fast scheint es, als würden die beiden Symbole miteinander kommunizieren.

Der Priester lächelt, und das Glühen der beiden Zeichen lässt nach und erstirbt schliesslich ganz. Mit einer schnellen Bewegung führt der Priester die scharfe Schneide des Schwertes über seinen Unterarm und benetzt die reine Klinge mit seinem hervorquellenden Blut. Dann rammt er die Klinge aufrecht in das Erdreich, wohl wissend, dass damit der Kriegerin die Anwesenheit eines Fremden während ihres Rituals offenbart werden würde.

Anschliessend wirft der Priester einen letzten Blick auf die noch immer in Trance versunkene Kriegerin, bevor auch er sich in den Schatten der Bäume zurückzieht, um die unvorsichtige und wehrlose Streiterin Undars vor den umherstreunenden Blutjägern zu bewahren.

An der aufragenden, im Mondlicht schimmernden Klinge laufen langsam einige Blutstropfen hinab und hinterlassen auf dem hellen Stahl eine dunkle, gut sichtbare Spur...


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/04/04 07:17 AM
Die Elfin ist sehr erstaunt, dass Rashida mit einer unverständlichen Erklärung die Truppe verlässt. Dabei wollte sie sich doch noch um die Wunde der Kriegerin kümmern.
*Der Reisende hat recht, wenn er zum Aufbruch drängt. Und da alle Verletzungen versorgt sind, können wir eigentlich weiter*, denkt Big Claw und packt ihre Sachen.
"So, ich bin soweit, von mir auch können wir gehen."
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 07/04/04 07:30 AM
"Vielleicht bin ich ja der einzige mensch der gelegentlich etwas Schlaf braucht, aber wie sollen sich dann meine mentalen Kräfte wieder regenerieren?
Wenn wir nicht bald einmal rast machen, dann werde ich kaum noch Zauber weben können. Oder seid ihr mit magischen tränken ausgerüstet? - wohl kaum!"

Verärgert geht Bodasen in die angegebene Richtung los, dreht sich aber gleich wieder um...

"und was ist mit Rashida? Wird sie uns finden wenn wir weiterziehen?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/04/04 07:39 AM
Lu Ser ist froh, dass der Kampf vorbei ist. Er ist sich wohl bewusst, dass er sein Anfängerglück bis zur Neige ausgekostet hat. Hätte ... wäre ...
Nein, er denkt lieber nicht darüber nach, was alles hätte schief gehen können. Von seinen Gefährten ist er sehr beeindruckt. Für Ungeflügelte kämpfen sie erstaunlich wirkungsvoll. Nur die eigenartige Idee der Kriegerin Rashida, sich mitten in der Nacht in einer sehr gefährlichen Umgebung von der Gruppe abzusetzen, kann er nicht verstehen.

Der kleine Drache ist völlig erschöpft von den Ereignissen des Tages. Müde und hungrig schmiegt er sich vertrauensvoll an die Schulter des Fremden, der auch so engagiert für sein Rudel gekämpft hat. Hoffentlich erreichen sie rasch und sicher das in Aussicht gestellte Lager.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 07/04/04 08:13 AM
Die Frage des Magiers bleibt unbeantwortet. Jedem scheint klar zu sein, das Rashida für ihre Handlungen selbst verantwortlich ist und ein gnädiger Gott sie nicht nur in dieser Nacht im Wald überleben lassen wird, sondern sie vielleicht auch zu ihnen zurückgeleitet.

Stumm und abgekämpft zieht die Truppe weiter nach Norden. Nach einer knappen Stunde ohne weitere Zwischenfälle erreichen sie die kleine Hügelkette hinter der die Brecher aufzusteigen beginnen. Schnell finden sie einen guten Platz auf einem spärlich mit Bäumen bestandenen Hügel, der sie ein wenig vor Blicken verbirgt, ihnen selbst jedoch den Blick über die Umgebung gestattet. Ein Stück weit im Osten erkennt man in einer Lichtung des Waldes einen im Mondlicht schimmernden See.

Der Reisende hebt den schlummernden Drachen vorsichtig von seinen Schultern und legt ihn ins weiche Moos am Fuße eines kleinen Felsens, ehe er die Windsänger abgürtet und sich selbst mit dem Rücken an den Felsen gelehnt zu Boden setzt.

Aus einem kleinen Beutel an seiner Hüfte holt er ein paar trockene hartgebackene Kräuterkekse und knabbert nachdenklich daran herum, bis ihm einfällt, das es die Höflichkeit wohl gebietet, seinen Gefährten auch etwas davon anzubieten.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/04/04 09:00 AM
Lu erwacht aus einem kurzen, unruhigem Schlaf. Hat er da nicht gerade Kekse gerochen? Seine Oma hat immer behauptet, er könne Kekse über Meilen riechen und sie hat damit wohl nicht ganz unrecht.

Lu findet sich auf einem bequemen Moospolster wieder, neben sich den Unbekannten, der verführerisch duftenden Gebäckstücke in der Hand hält.
Er legt seinen Kopf auf das Bein des Hünen und bettelt mit großen Kinderaugen:

"Könnte ich vielleicht, wenn es keine Umstände macht, auch einen dieser herrlich duftenden Kekse haben? Und würdest du mir bitte verraten, wer du bist und warum du mich durch den Wald getragen hast? Was ist eigentlich passiert?".

Die Fragen überschlagen sich geradezu im Kopf des kleine Drachens und er wartet begierig auf eine Antwort - und auf einen Keks.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 07/04/04 10:51 AM
Es ist Vollmond. Das Wesen und das Einhorn trennen sich. So muß es sein. Der Vollmond übt auf beide etwas aus ... wenn auch verschiedene Dinge.

Das Einhorn genießt es, im Vollmond durch den Wald zu wander, auf dessen Blättern der Nachttau im Mondlicht glitzert. Es wandert zu zu den beiden Pferden, die im Vertrauen auf das Einhorn gewartet haben. Gemeinsam wandern sie zu einem geschützten Ort, um dort die Nacht zu verbringen, um zu schlafen.

Was das andere Wesen tut, interessiert das Einhorn nicht. Es weiß nur, daß es in dieser Vollmond Nacht nicht in die Nähe des Einhorns gehen wird. In der nächsten Nacht mögen die Dinge anders aussehen, aber für diese Nacht haben sie ihre Ruhe. Und wer weiß schon, ob nicht das andere Wesen seine eigenen Rituale abhalten muß, solange es Vollmond ist ?

Bevor Alrik einschläft, ißt er noch etwas von dem gerösteten Fleisch, daß er neulich mit eingepackt hat. Er bietet den anderen davon an.

Danach streicht er aus einer Phiole ein sehr zähflüssiges Gift auf seine Wurfmesser. Es ist ein Gift, das oberflächlich nichts tut - sich sogar in Verbindung mit Schweiß recht schnell zersetzt, und das erst wirken kann, wenn es in die Blutbahn gelangt.
Der alte Alchimist hatte sehr gute Arbeit geleistet. Nur etwas beunruhigt Alrik : Diese Phiole war billiger gewesen, weil das Haltbarkeitsdatum bald ablaufen würde - er weiß also nicht, wieviel von dem Gift noch wirkt. "Wie das mit Sonderangeboten nun einmal so ist..." seufzt Alrik leise.
Er packt seine Wurfmesser und die Phiole weg, und starrt noch ein Weilchen vor sich hin, sein Amulett in einer Hand.

Dann legt er sich schlafen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/04/04 11:28 AM
Glance lässt sich neben dem Fremden, ebenfalls mit der Rückendeckung der Felsen, nieder. Als dieser seine Kekse auspackt, schaut er interessiert - und selbst der Drache wird wach und äussert hemmungslos sein Interesse an den Keksen.

Als der Fremde unvermittelt seine Kekse anbietet nimmt er dankend an, und holt einige der seinigen aus seinem Pack und gibt einen dem Fremden. "Diese sind nach einer alten Rezeptur, die ich von meiner hochelfischen Mutter bekam, gebacken," sagt er, "Sie scheinen den euren ähnlich zu sein - haben eure auch besondere Eigenschaften?". Auch er bietet den anderen an von seinen Keksen zu nehmen.


Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/04/04 11:46 AM
Lu kann sein Glück kaum fassen, als auch Glance Kekse auspackt und seinen Gefährten anbietet. Kurzzeitig vergisst er seine Neugierde und erbittet auch von dem Halbelfen einen Keks, in den er sofort gierig hineinbeißt.
Kurz vor dem Schlucken hält er jedoch inne und fragt mit vollem Maul mißtrauisch:
"Moment - Was für besondere Eigenschaften meintest du, Glance ...?".

Unkalkulierbare Abenteuer hatte er heute schon genug, als dass er es riskieren möchte, einen dieser Scherzkekse zu verspeisen, mit denen ihn seine Klassenkameraden schon häufiger geärgert hatten. Niesanfälle, Blümchen, die ihm aus den Ohren wachsen oder ein fieses Schuppenjucken, darauf hat er nun überhaupt keine Lust.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/04/04 12:00 PM
Nur Glance's Schnelligkeit rettet seine Finger vor den gierig zuschnappenden Drachenzähnen. Doch dann fragt Lu Ser auf einmal mit vollem Mund, sich nicht zu schlucken trauend, nach den Eigenschaften der Kekse.

"Keine Angst," antwortet Glance schmunzelnd, "Du kannst ruhig runterschlucken." Und als Lu ser dies beruhigt tut, fährt er fort, "Obwohl, meines Wissens noch kein Drachenwesen diese Kekse je probiert hat!"

Lu Ser wird glasig.

"Aber allen Wesen, die sie bisher genossen, gaben sie Lebenskraft und schnelle, anhaltende Sättigung."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/04/04 12:27 PM
Auch Stone ist froh über die Rast, aber noch ist er völlig aufgekratzt. Er findet keine ruhe, sieht aber das er die anderen, trotz aller Fragen nicht in ihrer ruhe stören soll.
Nachdem er seine Rüstung, - die aus einem fein gearbeiteten, wattierten, Unterhemd und Hose. Einer Robusten Oberkleidung, die aus mehreren dünnen Stofflagen und dem abschließendem Lederpanzer besteht – gereinigt hat, findet er immer noch keine ruhe.
Deshalb beschließt er den Lederpanzer noch mal zu fetten. Dazu muss er die Metalleinlegearbeiten entfernen. Das geht einfach mit durchgesteckten Bändern.
Das große Brustteil, mit dem Wappen der Hüter (eine Hand, die über einer stilisierten Stadt schwebt und diese Schützen soll) hat mehrere Dellen, die Stone sorgfältig austreibt. Als er die Rüstung fertig gefettet hat, legt er sie wieder komplett an.
Danach reinigt er nochmals sorgfältig seine Waffen.
Immer noch hellwach beschließt Stone das er genauso gut seine Übungen abhalten kann.
Nicht die kompletten, aber den Teil der zur Meditation dient.
In der hoffnung so zur Ruhe zu finden.
Langsam steht Stone auf, und zieht, in einer genau festgelegten Art sein Schwert.
Danach absolviert er eine halbe Stunde lang die Übungen, in der hochkonzentrierten langsamen Art wie es ihm beigebracht worden ist.
Es sieht aus wie ein Tanz in Zeitlupe, und Stone wird langsam ruhiger und bemerkt jetzt wie erschöpft er wirklich ist.
Da er keine Vorräte mehr hat nimmt er dankbar das Angebot der Gefährten an.
Nachdem er gesättigt ist, kann er langsam an die wichtigen dinge denken, „wir sollten eine Wache aufstellen“ sagt er in die Runde.
„Ich kann die erste übernehmen“ fragend schaut er sich um, wer ihn ablösen wird.


Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/04/04 12:32 PM
Lu starrt Glance einen Moment entsetzt an. Er als Versuchsdrache? Was da alles passieren könnte! Er erstarrt und lauscht einige Augenblicke in sich hinein. Nichts. Kritisch betrachtet er seine Pfoten, seinen Bauch, seine Füße. Alles ganz normal ... ein bisschen durchsichtig vielleicht ...

Erleichtert bemerkt er dann, dass die von Glance beschriebene rasche Sättigung eintritt - und sonst nichts.
Lu sieht erst jetzt das immer breiter werdende Grinsen des Halbelfen. "Du ...!", will er rufen, stimmt dann aber in das Gelächter mit ein.

"Aber könntest du mir jetzt bitte sagen, weshalb ich stundenlang durch die Gegend getragen wurde, woher diese Biester kamen, die uns angegriffen haben und was in der Hütte passiert ist?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 07/04/04 02:36 PM
Abwesend reicht der Reisende dem kleinen Drachen einen von seinen Keksen. "Besondere Eigenschaften ? Nein.... eigentlich....." Er zuckt mit den Schultern. "Sie machen satt. Auch schon in kleinen Mengen. Ich brauche ohnehin nicht viel...."

Mit einem schiefen Grinsen schaut er den kleinen Drachen an. "Wenn Du diesen Keks auch noch ganz herunterschlingen kannst, dann ist Dein Magen jedenfalls doppelt so gross wie Du..."

Schliesslich schaut er in die Runde, betrachtet den elfischen Krieger neben sich und richtet seinen Blick dann auf Stone, der nach der Wachaufteilung fragt.

"Ich weiss ich bin euch einige Antworten schuldig. Ich bin sehr selten in Gesellschaft und wenn, dann nennt man mich nur den Reisenden. Ich bins damit zufrieden. Auch kann ich euch keinen Ort nennen, von dem ich komme. Ich bin hier und da - wo es mich gerade..... hinzieht."

Nachdenklich blickt er der Elfenkriegerin in die Augen, dann wandert sein Blick in die Augen des Magiers, über den schlafenden Alrik, den Jungdrachen und über Glance wieder zurück zu Stone.

"Vielleicht kann ich euch helfen. Doch zuvor müsst ihr mir eine Frage beantworten: Einen solch bunten Haufen von Reisenden wie euch sieht man eher selten. Man könnte meinen, dies habe einen bestimmten Grund. Ihr seid doch nicht aus Zufall gemeinsam unterwegs ?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/04/04 02:45 PM
Stone meldet sich zu Wort.
"Na ja, ich kann nicht sagen wo es für die anderen angefangen hat, aber bei mir begann alles damit das mein Ziehvater mich hat zu sich gerufen hat. Das ist sehr selten passiert, ich wußte schon das es um etwas dringendes ..."
Langsam erzählt Stone seine Geschichte, wie Rashida zu ihm gekommen ist und sie in den Kampf mit dem fremden Priester geraten sind. Big Claw. Sein Schwur den er gebrochen hat.
Glance, Alrik und das Einhorn.
Lu
Bis er zu dem punkt kommt wo der Reisende auftritt.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/04/04 02:52 PM
Die Elfin ist froh, als der Rastplatz endlich erreicht ist. So, hat sie sich das alles nicht vorgestellt. Niemand hat sie auf Gefahren oder gar solche Feinde hingewiesen. Sie ist zwar sehr gut ausgebildet worden, aber echte Kämpfe musste sie noch nie bestreiten. Und es ist ein großer Unterschied, ob nur Elfen in einen Kampf ziehen oder eine Gruppe gemischt aus Elfen, Kriegern, Reisenden, Streunern und Drachen. Aber sie hat daraus gelernt.
Sie sieht den Reisenden, Bodasen, Lu Ser und Glance etwas abseits sitzen. Alrik schläft schon und Stone macht irgendwelche Übungen.
Big Claw beschliesst, sich zu Lu Ser zu setzen.
"Na mein Freund, ich sagte dir ja, du wirst schneller gebraucht, als dir lieb ist. Aber du hast sehr gut gekämpft."
Sie streichelt ihm über den Kopf und holt aus ihrem Rucksack auch ein paar Kekse und bietet sie der Runde an und hört Stone zu.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 07/04/04 03:12 PM
Interessiert hat der Reisende Stones Erzählung gelauscht und der Schilderung über Stones Mentor besondere Beachtung geschenkt. Schliesslich nickt er und schaut dem Krieger lange in die Augen.

"Euer Ferrwar war ein weiser alter Mann. Er hatte Teil an einem Wissen, das nur noch wenige besitzen. Zumindest an Fragmenten davon. Es ist wahr. Etwas regt sich auf dieser Welt. Etwas...... nun ja, man sollte es wohl etwas sehr Böses nennen können. Das hängt von der Sichtweise ab. Wie es scheint habt ihr alle auf verschiedene Weise die Aufmerksamkeit dieser Präsenz auf euch gezogen. Weil ihr möglicherweise etwas in eurem Besitz habt, das ihr nicht besitzen solltet. Ich kenne den Namen dieser Präsenz und ich kenne sein Ziel...."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/04/04 03:19 PM
Lu freut sich, dass endlich etwas Licht ins Dunkel kommen könnte.
"Was meinst du, sollten wir haben? Und wer will uns aufhalten? Und weshalb?", fragt er neugierig, den Kopf wieder auf das Bein des Reisenden gelegt, den Keks sicher verstaut in einer Pfote.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/04/04 03:24 PM
Diese antwort des Reisenden lässt Stone aufhorchen.
Der Fremde kannte seinen Vater
Woher kannte er ihn, und wo hat er sein wissen her. Selbst Ferrwar wußte nichts genaues
Stone springt aufbrausen auf, ruft sich dann aber die tatsache ins Gedächtnis das der Fremde ihnen ja geholfen hat, und beruhigt sich sichtlich.
"Verzeiht, aber ..."
Stone bricht ab. Zu viele Gedanken schwirren in seinem Kopf herum.
So setz er sich wieder hin und läßt den Fremden seine Geschichte erzählen
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 07/04/04 03:25 PM
Plötzlich fühlt der Reisende aller Augen auf sich gerichtet, selbst der todmüde Magier ist näher gekommen um die Geschichte zu hören. Ausser Alrik - der leise zu schnarchen begonnen hat - und Rashida haben sich nun alle Gefährten um den Reisenden versammelt.

Während sie verstummen und ihre Blicke sich teils fragend, teils skeptisch auf den Reisenden richten, wandert dessen Blick in weite Ferne, wo er verharrt, bis er schliesslich zunächst langsam und stockend zu erzählen beginnt........:



"Vor vielen Zeitaltern....... ja, noch vor dem Zeitalter der Dämmerung........ war dies eine ganz andere Welt. Kaum jemand weiss noch etwas über die Zeit vor der Dämmerung.......... Und wer etwas weiss, verschliesst dieses Wissen tief in seinem Innersten.....

Damals gab es hier nur zwei Rassen, die auch auf dieser Welt entstanden waren . Man nannte sie die "Erdgeborenen" und es waren Elfen und Drachen. Eine dritte Rasse jedoch, uralt und mächtig, wanderte zwischen den Spähren umher und lies sich hier nieder. Es waren die "Sterngeborenen", die wunderschönen und edlen Etheran.

Ihre Zahl war sehr gering, doch ihre Macht und ihre Weisheit waren dafür umso grösser. Die Elfen und Drachen beugten sich ihnen und die Etheran herrschten viele Jahrtausende lang in Güte und Frieden. Diese Welt war ihr Garten, den sie hegten und pflegten. Um seine Vielfalt zu mehren, brachten sie von anderen Welten schliesslich auch Menschen und Zwerge hierher und sie sorgten dafür, das es niemals an etwas mangelte. Es war das verlorene Paradies, erfüllt von Glück und Harmonie.

Am Ende jener goldenen Tage herrschte SarSareth gemeinsam mit seiner über alles geliebten Gefährtin AneAshin im Hohen Rat der Etheran. Ihnen zur Seite standen ein Elf und ein Drache als Botschafter und Vertreter der Erdgeborenen dieser Welt. Lange jedoch schon gärte Neid und Mißgunst auf die Macht und Herrschaft der Etheran im Volk der Elfen. Mehrfach hatten sie versucht, die Drachen als Verbündete für einen Krieg gegen die Etheran zu gewinnen, jedoch ohne Erfolg. Die Drachen fühlten sich den Etheran näher als den Elfen und waren zufrieden mit dem Zustand ihrer Welt. Den Elfen hingegen war bewusst, das sie allein keinen Sieg erringen konnten und so brüteten sie weiter über ihren finsteren Plänen.

Das Blatt wendete sich, als Menschen und Zwerge durch die Etheran hierher gebracht wurden. Nach Jahrhunderten der Intrigen fanden die Elfen in Ihnen schliesslich die lange erhofften Verbündeten und noch dazu in stattlicher Zahl. Güte und Friedfertigkeit der Etheran hatten sie zu dem Trugschluss kommen lassen, das diese letztlich doch nur schwache Herrscher waren - und so begann der Krieg.

Die Etheran hätten diesen Kampf gewinnen können, doch waren sie viel zu verwirrt und erschüttert über den Sinneswandel der anderen Rassen. Auch das Kämpfen und Töten war ihnen nicht nur fremd, sondern sie empfanden es als in äußerstem Maße abscheulich und verwerflich. Eine Seele durfte sich nicht mit solchen Taten besudeln. So beschränkten sich die Etheran darauf, sich in ihrer Metropole Ethuillinum, der Lichterstadt, zu verschanzen. Und sie rätselten verzweifelt, was nur geschehen sein mochte, während die Armeen der Allierten gegen ihre Mauern brandeten. Die Drachen drängten die Etheran zur Gegenwehr und boten ihre Hilfe an, doch die Etheran lehnten das Angebot schockiert ab. Es durfte kein Blut fliessen.

Das Verhängnis nahm seinen Lauf, als Dherdwellhas - der Elfenbotschafter an der Seite SarSareths - schliesslich Verrat übte. Er liess die feindliche Streitmacht über verborgene Wege ins Innere der Lichterstadt der Etheran. Doch wurde er dabei von AneAshin überrascht, SarSareths geliebter Gefährtin. Der Botschafter der Drachen hörte die Rufe ihrer Not und kam gerade rechtzeitig, als der Heerführer der Menschen - ein grausamer Mann namens Hrennoc - sein grobes Schwert gegen AneAshin erhob. Brüllend vor Wut warf der Drache sich auf den Menschen, doch die liebliche AneAshin war so entsetzt bei dem Gedanken, das der Drache seine Seele zu ihrem Schutz besudeln wollte, das sie mit einem panischen Schrei den Heerführer aus der Reichweite der tödlichen Klauen stiess. Jedoch war der Hieb des Drachen so voll unbändiger Kraft, das er ihn nicht mehr rechtzeitig zu stoppen vermochte......

Als SarSareth, alarmiert durch den Lärm, mit einigen weiteren Etheran den Saal betrat, bot sich ihm ein schreckliches Bild: Eine Horde schwerbewaffneter Menschen drängte durch einen verborgenen Gang herein, der Elfenbotschafter brüllte Befehle und der Botschafter der Drachen beugte sich über die sterbende AneAshin, deren Leib durch seine blutbesudelten Klauen in Stücke gerissen ward.

Der erste Schlag SarSareths fegte den Drachen direkt durch die Wand, wo er in einem gewaltigen Schauer aus Trümmern und Steinsplittern hinab auf das Heer der angreifenden Truppen stürzte. Der zweite Schlag SarSareths liess von Dherdwellhas, Hrennoc und den anderen Eindringlingen nur einen blutigen Nebel übrig. Der dritte Schlag SarSareths fällte die Armeen im Umkreis der Lichterstadt wie eine Sense, die durch das reife Getreide fuhr. Doch diesen Schlag erlebte der schwerverletzte Drache nur noch aus der Ferne, da er nach seinem Sturz sofort die Flucht ergriffen hatte. Und noch bis in die Berge hinein verfolgte ihn der entsetzliche Schrei von SarSareths unendlicher Qual.

Das darauf folgende Zeitalter der Asche überlebten nur wenige. Die Etheran, die SarSareth Einhalt gebieten wollten, wichen vor seinem entsetzlichen Zorn zurück. Die meissten Etheran verliessen diese Welt erschüttert und entsetzt und kehrten niemals wieder. Einige wenige jedoch zogen sich in die äusseren Sphären zurück und versuchten für ihre Schützlinge zu tun, was sie vermochten, ohne SarSareths Wahnsinn auf sich zu lenken. Sie wurden zu den Göttern, welche die Überlebenden dieses Zeitalters heute verehren.

Als es nicht mehr viel zu vernichten gab, die meissten Erdgeborenen und Angesiedelten tot waren und diese Welt in Finsternis versank, zog SarSareth sich an einen verborgenen Ort zurück. Dort boten ihm Erschöpfung, Wahnsinn und Schlaf eine gnädige Zuflucht vor den Schrecken die er entfesselt hatte und dem Grauen das er durchlitt.

Er schlief lange und träumte dunkle Träume. Zu den Qualen des Rachedurstes und den Bildern von AneAshins zerfetztem Leib, die ihn beständig heimsuchten, kamen die Qualen der Schuld über seine Taten. Er hatte diese Welt verwüstet, und er musste ihr neues Leben geben. Und so erschuf er in seinen Träumen Kreaturen, die aus den Tiefen seiner Qualen und seines Wahnsinns geboren waren. Kreaturen, die ausschwärmen sollten um diese Welt in Besitz zu nehmen. Kreaturen, die diese Welt von den überlebenden Rassen des Zeitalters der Asche reinigen sollten, welche die Etheran so furchtbar verraten hatten und ihm seine unsterbliche Liebe nahmen.

So wie es scheint, will SarSareth nun erwachen. Und mit ihm erwachen die Kreaturen, die er in seinen Alpträumen erschuf."

Der Reisende seufzt schwer und richtet den Blick zu Boden. Für eine kleine Ewigkeit herrscht Stille in der Runde. Doch schliesslich fährt der Reisende ganz leise, fast flüsternd fort:

"Ihr seht also, das es gar einer gewaltigen Streitmacht damals nicht gelang SarSareth zu vernichten. Statt dessen fielen sie selbst der Vernichtung anheim. Ich weiss nicht, wie euch gelingen soll, wo sie scheiterten."

Eindringlich fällt sein Blick auf die Gefährten und verweilt bei jedem für einen kurzen Moment.

"Wenn es etwas gibt, das SarSareth ein Ende bereiten kann, dann muss es in Ethuillinum zu finden sein. Seit dem Zeitalter der Asche war niemand mehr dort. Aber die verlorene Lichterstadt ist weit entfernt. Jenseits der Brecher über die Ebene der Sandgeister und verborgen im Ring der schneebedeckten Drachenzähne. In deren Mitte liegt ein Hochplateau, genannt Der Spiegel des Himmels. Auf diesem Plateau errichteten die Etheran ihre Lichterstadt.

Es gab dort den Saal des Hohen Rates, der viele mächtige Artefakte enthielt und in seiner Mitte einen machtvollen Stein. Durch ihn schauten die Etheran auf die gesamte Welt und durch ihn konnte der Hohe Rat verändern und eingreifen, wo er es für nötig hielt."

Der Blick des Reisenden schweift ziellos umher und richtet sich dann auf die Leere zwischen den Sternen.

"Es gibt da nur einen Haken....... Der Hohe Rat konnte den Saal nur gemeinsam betreten. Scheinbar trauten die Etheran bei all ihrer Weisheit sich selbst nicht so recht. Dafür waren Neun Schlüssel vorgesehen, wobei es sich nicht um richtige Schlüssel handelte, sondern um diverse Artefakte, welche die Tore des Saales nur öffneten, wenn ihre Macht gemeinsam zum tragen kam.

Am schwierigsten hierbei wird sein, die Schlüssel von SarSareth und AneAshin zu finden. Es heisst, das SarSareth sie seiner Geliebten mit ins Grab gegeben hat, bevor er das Mausoleum verschloss, das er für sie errichtete. Wo dieses Grab sich befindet, weiss niemand.

Einen Teil der Schlüssel jedoch habt ihr, wie es scheint schon gefunden, nicht wahr ? Wie viele sind es ?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/04/04 03:50 PM
Lu hat der Geschichte gebannt gelauscht. Einzelne Satzfetzen schwirren immernoch durch seinen Kopf.
"Ich besitze rein gar nichts, schon gar kein Artefakt", antwortet er. "Meinen einzigen Besitz hier jenseits der Drachenhöhlen halte ich in dieser Pfote". Er hebt traurig den Keks hoch.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 07/04/04 04:06 PM
Die Augen des Reisenden richten sich auf den kleinen Drachen.

"Du bist der Abkömmling einer stolzen und edlen Rasse, deren Nachfahren immer noch viel Macht besitzen, mein Kleiner. Selbst wenn sie bei weitem nicht mehr so gross ist wie einst. Und ich bin sicher, Du wärest nicht hier, wenn nicht auch Du eine Rolle bei der Sache zu spielen hättest..."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/04/04 04:22 PM
Big Claw hat stumm und ohne eine Regung Traveller´s Erzählung zugehört.
Sie ist entsetzt, so etwas über ihr Volk zu hören und senkt beschämt den Kopf.

"Es tut mir entsetzlich Leid, aber davon wußte ich nichts, nicht einmal in unseren Geschichtsbüchern findet sich auch nur ein Hinweis darüber. Aber wer gibt auch schon solche Untaten an die kommenden Generationen weiter. Vielleicht ist das der Grund warum ich ausgesendet wurde, um etwas Schuld abzutragen."


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/04/04 05:01 PM
Während Stone erzählt, holt Glance seine Pfeife hervor und stopft sie bedächtig. Dann zündet er sie mit seinem Fingerfeuer an, raucht und hört zu. Auch für ihn ist einiges Neues über die Gruppe zu erfahren aus Stone's Erzählung, denn bisher hatten sie ja nur die nötigsten Informationen austauschen können.

Ein Teil seines Geistes forscht instinktiv die Umgebung nach Gefahren ab, und er merkt, dass der Reisende und Claw dasselbe tun - das beruhigt ihn. Stone's Gedanke nach einer Wache, der im Moment vergessen schien, ist also doch beachtet worden. Zumindest solange sie wach sind.


Nachdem dann der Reisende seine Geschichte erzählt hat, fügt er hinzu "Der Sage nach wurde die Insel Lodoss, von der ich stamme, in einem Kampf der Götter vom Festland abgespalten. Wahrscheinlich war das der Kampf dessen Ursachen der Reisende gerade geschildert hat. Dieser Ring," er hält seine Hand hoch, "soll von einer der beiden Göttinnen stammen, die im Todeskampf auf das verfluchte Land Lodoss fielen. Niemand konnte je ergründen, welche Kräfte in ihm wohnen."


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/04/04 06:19 PM
Die Elfin denkt lange nach.

"In unserem Reich Mogador gibt es viele Ruínen. Sie sind schon sehr alt und mit Gras, Moos und anderen Pflanzen überzogen, sodass man nicht mehr viel erkennen kann. Aber keiner aus meinem Volk kann sagen, woher diese Ruinen stammen. Ob dies das Werk von SarSarath war?"

"Ich weiß auch nicht, was es mit meinem Amulett auf sich hat. Es befindet sich seit undenklichen Zeiten in Familienbesitz. Und niemand aus meiner Familie weiß, wer es als Erster getragen hat. Es leuchtet auf, wenn es in die Nähe von verschiedenen Gegenständen der Anderen kommt. Es kommt mir so vor, als hätten sich unsere Wege kreuzen müssen."

Sie sieht sich fragend in der Runde um.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/04/04 07:44 PM
Stone hört dem Reisenden fassungslos zu, die Menschen kommen nicht von dieser Welt?
Nur hergebracht, wo kommen sie her?
Was ist ihre Heimat? Heimat, er hat ja selbst keine mehr.
„Ich denke ich werde jetzt mit der Wache anfangen, ich ... ich kann“.
Stone schüttelt den Kopf.
„Bitte, ruht euch aus. Ich glaube nicht, dass ich in dieser Nacht ruhe finden werde. Aber vielleicht sollte irgendwann jemand nach mir schauen, falls ich mich darin irre. Wir Menschen haben uns in so manchen Dingen geirrt“
Ohne weitere Worte bezieht Stone einen kleinen Hügel der gerade außerhalb des Feuers liegt. Aber noch nahe genug das ankommende vom Feuer geblendet, ihn nicht so ohne weiteres ausmachen können.
Was soll er jetzt machen, Lu, was wird er jetzt von den Menschen denken, die so leichtsinnig das Paradies seiner Vorfahren zerstört haben?
„Mit den Elfen wird es da wohl keine Probleme geben“, denkt Stone bitter.
„Diese Wesen haben uns hergebracht damit es uns besser geht, und wie haben es wir ihnen gedankt“. Diese Überlegungen führen ihn zurück zu seinem Schwur, auch er hat ein Versprechen gebrochen.
„Bin ich auch so, das ich alles zu meinem Vorteil benutze?“ Stone grämt sich, aber auf diese Fragen findet er keine Antwort.
Er schaut die Gruppe an, die sich so einfach, scheinbar, gefunden hat. Sieht wie sie ihre knappen Rationen teilen.
Er denkt zurück an den Kampf in dem Kellergewölbe, da hat er einfach ohne zu Überlegen diese Leute verteidigt. Er weis das er noch jetzt dort ausharren würde, wenn es notwendig gewesen wäre. Aber die anderen haben ihren Beitrag geleistet und Alrik gerettet.
Und so auch ihn.
Stone schaut zu Alrik, seltsam früher hätte er darauf bestanden das jemand der seine Kameraden nur wegen Gold in Gefahr bringt, hart bestraft werden würde. Und würde aus dieser Disziplinierung seinen Vorteil, einen verlässlicheren Kameraden, ziehen.
Und jetzt, er hat mitbekommen das Alrik im Wald das seine getan hat um allen zu helfen. Und das obwohl er kein Krieger zu sein scheint, er hatte keine Angst gezeigt.
Stone sieht jetzt das es auch Verlässlichkeit ohne Strafen gibt.
Rashida, die sie verlassen hat.
Hat sie die Gruppe verraten weil Sie ihre eigenen Bedürfnisse über die der anderen gestellt hat.
Oder würde die Gruppe Rashida verraten, wenn sie Rashidas Bedürfnisse nicht anerkennt?

Jetzt haben Sie ein Ziel, aber was dann. Was wenn sie scheitern und alle sterben.
Was wenn sie erfolg haben ... Was wird aus ihm?
Stone begreift das er nie, nie wieder nach Groß Furtheim kann.
Warum hat Ferrwar ihm das angetan?
Stone schaut auf seinen Panzer, mit dem Wappen. Aus dieser Perspektive kommt es ihm so vor als würde die Hand die Groß Furtheim beschützen, behüten soll, die Stadt erdrücken.
In seiner Kohorte hätte er niemals so frei entscheiden können ob er Wache halten will oder nicht. Es hätte auch niemand Rücksicht genommen als sein Vater gestorben war, wenn er Dienst gehabt hätte.
Er erinnert sich an die Situation.
Alle hatten seinen Schmerz akzeptiert, und ihm die ruhe gegeben die er nötig hatte.
Er begreift jetzt das sie ihn genauso beschützt hätten wie sie es mit Alrik getan hatten.
Sogar Bodasen, den er so vor den Kopf gestoßen hatte.
Wieso kommen ihm solche Gedanken? Fühlte er sich auch erdrückt?
Er hatte seinen Dienst immer mit Hingabe und einem Gefühl des Stolzes versehen, aber, so begreift er jetzt. Er hatte nie wirkliche Freunde gehabt. Nie jemanden dem er sich hätte anvertrauen können, nie hätte er so einfach darauf vertraut das seine Kameraden ihn beschützen würden . Niemanden außer Ferrwar.
Er begreift das Ferrwars Handlung vielleicht wirklich das beste für ihn waren.
Nie hätten seine Kameraden ihr Leben riskiert. Ihnen wurde nicht umsonst beigebracht das nur das Ziel, die Kohorte, aber niemals der einzelne wichtig waren.
Er sieht wieder auf seinen Brustpanzer, und begreift endgültig das es das falsche Symbol ist dem er folgt.
Die Hand wird immer bedrohlicher, senkt sich nieder auf die Stadt, zerdrückt sie.
Er kann es nicht mehr ertragen, reißt mit brutaler Kraft den metallen Brustschutz vom Leder und wirft ihn weg.
Erleichterung überkommt Stone, als wäre ein Gewicht vom ihm genommen.
Nur noch ein Metallstück, liegt es jetzt da. Stone ist sich im klaren das er eigentlich nicht auf diesen Schutz verzichten kann. Deshalb will er es aufheben. Doch kaum hat er die Hand danach ausgestreckt, glüht es in einem schwachen goldenen Schimmer.
„Stone, wie lange habe ich gewartet das Du dich von diesem Zeichen befreist“
Ferrwar, es ist Ferrwar, aber Stone hat eindeutig mitbekommen das Ferrwars Geist diese Welt verlassen hat.
„Stone, jetzt kann ich nichts mehr für dich tun. Du musst deinen eigenen Weg gehen. Aber gehe unter diesem Zeichen“ Stone begreift das es nur ein teil der ursprünglichen Nachricht von Ferrwars Tod ist.
Aber warum soll er unter jenem Zeichen gehen, das er eben erst aus seinem Leben verbannen wollte?
„Mein Sohn, dies ist das wahre Zeichen der Hüter. Viele Jahre lang dienten sie der Stadt ohne sie zu beherrschen. Ohne die Tyrannei des Hirtenrates und des Prälaten.“
Stone starrte ungläubig auf das Wappen, das sich auf einmal veränderte.
Die Linien verschoben sich, verschwanden, prägten sich neu ein.
„Es ist nicht alles falsch was man dich lehrte, aber vieles verdreht. Ach Stone, gerne hätte ich diesen Tag erlebt. Aber ich wusste immer das der Tag kommen würde.
Lebe dein Leben, unter diesem Zeichen“
Die Stimme verschwindet, und auch das goldene Glühen. Die Umwandlung des Wappens ist abgeschlossen.
Wo vorher eine Hand über der Stadt schwebte, hält sie Sie jetzt. Auf offener Handfläche trägt sie die Stadt, dient ihr als Grundfeste. Die offenen Finger signalisieren Freiheit, zu kommen und zu gehen.
Dieses Wappen wirkt nicht bedrohlich, es wirkt einladend und vermittelt Sicherheit. Gebaut auf solchem halt kann die Stadt in alle Richtungen Wachsen.
Voller Dank an seinen Vater nimmt Stone die Platte wieder an sich, als er die zerstörten Bänder durch neue ersetzen will kann er sie nicht mehr halten. Wie von allein schwebt sie an seinen Lederpanzer und fügt sich ein. Irgendwie weis Stone das die Platte nicht untrennbar verbunden ist. Sollte er seinen Lederpanzer ersetzen müssen, so wird die Platte zu lösen sein.
Sie ist auch nicht stärker oder verzaubert, so einen Zauber auf eine Nachricht zu legen verbraucht zu viel Kraft, aber er wird immer unter diesem Zeichen kämpfen, nein leben können.
Und obwohl sie nur vom Aussehen anders ist, spürt Stone wie seine Zuversicht wächst.
Er ist nicht allein, war es nie.
Er schaut zur Gruppe, und wenn sie auch alle ihre eigenen Motive haben.
Stone glaubt nicht das er in nächster Zeit alleine sein wird.
Heimat, was ist das? Diese Gedanken halten ihn noch lange wach.




Posted By: bernhard Re: On the Road again - 07/04/04 08:00 PM
Bodasen ist bis in seine Grundfesten erschüttert. Sollte wirklich so etwas einmal passiert sein. Er setzt sich zum Reisenden.

"Reisender, ich brauche Beweise! Versteht mich nicht falsch, aber was ihr erzählt is so Phantastisch, so unwirklich! Das soll tatsächlich geschehen sein? - und doch ich spüre, daß ihr uns nicht anlügt, aber vielleicht wurdet ihr selbst belogen?"

Bodasen bricht ab und starrt dem Reisenden in die Augen, als würde er seine Seele ergründen wollen.

"Wenn das wahr ist was ihr sagt, dann habe ich hier einen der Schlüssel. Diesen Stab fand ich in einem uralten Grab, das ein Bauer nahe Rechem beim Pflügen geöffnet hat. Ich habe versucht ihn zu ergründen, es geht eine gewaltige Macht von ihm aus. Zum zaubern kanner wie jeder magische Stab verwendet werden, aber ich weiß, da ist mehr."

Wieder hält Bodasen inne; er läßt seine Blicke über die anderen Mitglieder dieser, seiner Gruppe streifen.

"Welche macht hat uns zusammen geführt Reisender; und wer seid ihr wirklich?"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 07/04/04 08:09 PM
Rashida erlebt gerade den Moment der höchsten Konzentration und Trance. Sie nimmt nicht wahr, was um sie herum geschieht.

Nach einer Weile beginnt sie in genau studierten und vorgegebenen Bewegungen ihre Arme und Beine zu bewegen. Der schwere Stoff behindert sie dabei nicht.
Das Wasser kommt in Bewegung. Zuerst zögerlich und langsam, dann immer leichter und schneller.

Von oben betrachtet zeigt das Wasserballett seine Wirkung. Es scheint das Zeichen Undars, der Vollmond mit Flammenaura, auf der Wasseroberfläche zu schweben!

Die Tätowierungen von Rashida an ihren Handgelenken und Knöcheln beginnen sanft zu vibrieren. Ein schwaches Leuchten strahlt von ihnen ab und gibt dem Flammenrand ein gespenstisch wirkliches Aussehen.

Dann fängt das Wasser an zu brodeln. Von den Spitzen der Flammen wandert das Sprudeln bis in die Mitte, bis zur Kriegerin.

Als die Wasserblasen sie berühren, hebt Rashida ihren Kopf gen Himmel und hebt zu einem rituellen Gesang an. In einer Sprache, die so alt ist, dass niemand mehr weiss, was die Worte wohl bedeuten mögen. Die klare Stimme der Kriegerin trägt das Lied weit in den Wald hinein. Die Melodie ist traurig, ermutigt aber zur Hoffnung.

Nachdem sie mit dem Gesang geendet hat, steigt Rashida aus dem Wasser. Sie nimmt einen Dolch, der unter ihrem Kleid versteckt war.

Langsam ritzt sie sich einen dünnen Strich in die unbedeckte Stelle ihres Körpers. Ein Blutstropfen löst sich und rollt zum Ende des Kratzers. Rashida beugt sich vor und der Tropfen fällt in den See.

Ein rötliches Leuchten breitet sich vom See aus. Man kann deutlich die Spur erkennen, die der Blutstropfen zieht. Obwohl es nur eine winzige Spur Blut war, färbt sie den ganzen See rot.

"Meine kleine Kampfmaus!", ertönt eine Stimme, die tief und wohlklingend ist. "Ich danke Dir für Dein Blutopfer, um mir zu huldigen. Knie Dich hin!"

Rasch fällt Rashida auf ihre Knie. Den Kopf hat sie gebeugt, ihre Augen sind geschlossen. Still und bewegungslos verharrt die heilige Streiterin und wartet darauf, dass ihr Gott weiter spricht.

Hart und barsch kommen die Worte über den See gebellt: "Aber wie konntest Du so dumm sein, und alleine so ein Ritual durchführen? Vor allem an diesem Ort? Du hattest Glück, Kampfmaus, dass sich Dein Weg hier mit dem Weg von anderen gekreuzt hat. Diese haben die Aufgabe auf sich genommen, Dich zu beschützen, damit Du Dein Ritual durchführen kannst! Was machst Du, wenn einmal niemand vorbeikommt? Oder die günstige Gelegenheit nutzt?"

In der entstehenden Pause ist kein Laut zu hören. Dann hebt die Stimme wieder an, diesmal feierlich getragen: "Von heute an, verbiete ich Dir, Rashida a'Roch, irgendwelche Rituale mir zu Ehren abzuhalten!"

Die Kriegerin kämpft mit den Tränen. Dieses Privileg entzogen zu bekommen, ist ein harter Schlag für sie. Doch Undar ist auch für seine Strenge bekannt. Sie reisst sich zusammen und lauscht ihrem Gott.

Etwas versöhnlicher fügt Undar hinzu: "Ich mache dies, damit Du nicht diese Welt verlässt, bevor Deine Aufgabe erledigt ist. Du weisst, dass niemand ausser Dir die Statue des Blutes richtig benutzen kann, also hüte Dein Leben wie einen Augapfel! Verlasse niemals Deine Gruppe, wenn Du es verhindern kannst! Denn ich kann und werde Dir nicht immer helfen."

Die Stimme ist immer leiser geworden und verabschiedet sich mit dem Satz: "Alles wird gut, Kampfmaus!"

Die Kriegerin lässt sich zur Seite fallen und gibt sich ihrer Trauer und Zorn hin. Die Tränen rinnen hemmungslos über ihr Gesicht. Nach langer Zeit versiegt der Strom. Rashida richtet sich auf und wischt die letzten Reste von ihrem Gesicht.

Immer noch kein Auge für die Umgebung, kleidet sie sich aus und zieht ihre normalen Sachen an.

Lange hält sie das Ritualgewand in der Hand und starrt darauf. Dann hebt sie es hoch, schüttelt es und ruft laut: "Ich werde Dir beweisen, dass ich Deiner würdig bin!"

Entschlossen packt sie das Gewand ein. Sie dreht sich um, um ihr Schwert zu holen. Da erst bemerkt sie, dass die Klinge aufrecht im Boden steckt und ein dünner Strich dunkel die Klinge ziert.
Ein spitzer Schrei entweicht ihrer Kehle. Sie nimmt das Schwert in die Hand. Es fühlt sich komisch an, irgendwie ... anders. Rashida überlegt, woher sie dieses Gefühl kennt. Da durchzuckt sie ein Gedanke.

Ja, wenn es wirklich so ist, dann... sie überlegt nicht zu Ende, sondern sucht mittels Telepathie einen bestimmten Geist. Prompt findet sie ihn in der Nähe und übermittelt ihm ihren Dank: "Ich danke Euch und Euren Leuten, dass ihr mir ermöglicht habt, mein Ritual durchzuführen. Es tut mir leid, dass Ihr von Eurer eigentlichen Aufgabe, wegen derer Ihr hier unterwegs seid, abgehalten wurdet. Ich werde mich Euch erkenntlich zeigen, aber im Moment habe ich keine Mittel und Wege dazu. Doch eins weiss ich sicher: ich habe Euch bestimmt nicht das letzte Mal getroffen und ich werde Euch dies nicht vergessen!"

Ohne die Klinge abzuwischen, steckt Rashida sie in die Scheide. Dann bindet sie das Schwert fest um ihre Hüfte und macht sich auf, die anderen wieder zu treffen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/04/04 11:00 PM
Glance schaut auf den offensichtlich aufgewühlten Stone als der seinen freiwilligen Wachdienst bezieht. Er hebt an etwas zu sagen, lässt es aber dann, und wendet sich statt dessen der Elfin zu. "Bestimmung, oder göttliche Lenkung?", sagt er, "Ja, es scheint sich zuviel zusammenzufügen als das es Zufall sein kann. Wie der Reisende sagt, es sind nicht alle Erdgeborenen aus unserer Sphäre entschwunden. Aber sind wir nur Schachfiguren im Spiel der Mächtigen? Oder Werkzeuge? Oder haben wir Einfluss und eigene Entscheidungsfreiheit über unser Schicksal?" Er erwartet nicht wirklich eine Antwort auf diese Fragen, auf die letztendlich keiner von Ihnen mit Sicherheit antworten kann. Er packt seine Pfeife weg, und richtet sich ein Ruhelager, legt sich hin und scheint zu schlafen - aber seine Gedanken und sein Geist wandern.



Posted By: bernhard Re: On the Road again - 07/04/04 11:13 PM
So sehr Bodasen den schlaf noch vor wenigen stunden gebraucht hätte, so sehr scheint dieser ihn jetzt zu fliehen. Der reisende hatt ihn nur angesehen und kein Antwort gegeben. Nicht, daß er wirklich eine erwartet hätte.

Bodasen steht auf und geht im Lager auf und ab, er will seinen geist leer machen, doch die Erinnerungen stürzen auf ihn ein. Er sieht sich in der Akademie, auf der Flucht, im Kampf und mit den Gefährten von denen er nicht weiß ob er sie schätzen, fürchten, lieben oder hassen soll.

"Wenn das leben doch nur so einfach wäre wie für Luser!", denkt Bodasen. Unwillkürlich sieht er zu dem kleinen Drachen hinüber. "Und wenn es das letzte ist was ich tun werde, aber für diesen einen Drachen werde ich mich bemühen ein besserer Mensch zu sein!"

Mit diesem Gedanken legt sich Bodasen ins weiche, duftenede gras und schließt die Augen. Endlich findet er die ruhe, die er so dringend braucht.
Posted By: buad Re: On the Road again - 08/04/04 06:46 AM
Der Priester steckt den silbrig glänzenden Streitkolben zurück. Die beiden Blutjäger, die zu seinen Füßen liegen und niemanden mehr jagen werden, hatten sich als Geschöpfe der Nacht in den tiefen Schatten der Bäume sicher gefühlt, als sie mit mörderischen Absichten zum See schlichen. Und doch waren sie unvermittelt dem geweihten Streitkolben zum Opfer gefallen. Anhand der metallischen, aber schwachen Geräusche, die der Priester vernommen hatte, wusste er, dass mindestens einer seiner Männer ebenfalls eine Konfrontation mit den blutrünstigen Jägern hatte, die, daran konnte kein Zweifel bestehen, für die Gegner mit der gleichen überraschenden Konsequenz endete. Dann hatten sich schon wieder die Geräusche der Nacht wie eine Decke über die Bäume gelegt, und das eben Geschehene verborgen als hätte es nie stattgefunden. Die Götter waren stark in dieser Nacht...

Der Priester neigt den Kopf zur Seite, als würde er einer Stimme lauschen, die nur er zu vernehmen in der Lage ist. Dann breitet sich, im Schatten nicht zu sehen, ein warmes Lächeln über den Zügen des heiligen Mannes aus. Seine Nachricht war angekommen und wurde verstanden...
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 08/04/04 07:16 AM
Der Reisende, der in brütendes Schweigen verfallen war und den Überlegungen der anderen gelauscht hatte, überlegt ob er die erwähnten Artefakte der Gefährten näher in Augenschein nehmen sollte - beschliesst aber, dass das noch bis zum Morgen Zeit hätte.

"Diese Leute brauchen Schlaf !" schalt er sich selbst. "Zügle Deine Ungeduld"

Wie selbst in Schlaf versunken, sitzt er reglos an den Felsen gelehnt, doch in seinen Augen spiegelt sich schwach das Licht des Mondes.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 08/04/04 08:21 AM
Rashida geht raschen Schrittes durch den Wald. Sie versucht, sich auf die Umgebung zu konzentrieren, was ihr nur halbherzig gelingt.

"Wo sind nur die anderen?" Sie bereut ihren Ausflug bereits. Spurensuche war noch nie ihr Spezialgebiet, sie hatte nie die Zeit jedes Blatt nach einer veränderten Krümmung der Ränder abzusuchen...

Und, als wäre das nicht schon genug, ziehen Wolken auf.
"Na klasse, wenn es jetzt zu regnen anfängt, dann wars das, dann sehe ich ja nicht einmal mehr Spuren auf dem Boden!"

Sie schaut sich verzweifelt um. Der Wald wird bereits lichter, sie ist also richtig gelaufen. Sie erreicht wider Erwarten die Stelle, wo sie sich von den anderen getrennt hat.

Schnell lässt sie ihre Blicke von rechts nach links schweifen. Irgend etwas folgt ihr doch? Als sie nichts hören und sehen kann, geht sie zögerlich weiter.

Nach 5 Schritten bleibt sie stehen. Wieder Stille. "Aber das Geräusch war doch da!" Sie geht wieder weiter, im Slalom um Bäume und Büsche umher. Da! Eine Bewegung zwischen den Bäumen.

"Es hüpft von Baum zu Baum?" Sie überlegt, aber Blutjäger hüpfen ihrer Meinung nach nicht in Bäumen herum.

Ohne es zu ahnen, hat sie sich den anderen Gefährten bis auf Rufweite genähert, als der Himmel seine Pforten öffnet, und ein Regenschauer niedergeht, der die Kriegerin im Nu bis auf die Haut durchnässt.

"Das hat ja jetzt sein müssen, oder?" , schimpft sie zum Himmel hinauf.

Doch sie hat jetzt andere Sorgen. Ihr Verfolger ist irgendwo da oben, in den Bäumen.

Sie will gerade weitergehen, da hört sie einen dumpfen Plumps imGebüsch gleich hinter ihr.
Das Schwert ziehen und näher schleichen sind das Ergebnis eines kurzen Entschlusses.

Rashida schaut in das Gebüsch und biegt ein paar Äste eines Busches zur Seite.
Sie erschrickt dermassen, dass ihr Schrei Tote aufwecken könnte.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/04/04 09:02 AM
Der kleine Drache hat es sich wieder auf seinem Moospolster gemütlich gemacht und schlummert von den Anstrengungen des Tages ermüdet rasch ein. Das Gemurmel der übrigen im Hintergrund stört ihn nicht.
In seinen Träumen läuft er durch einen finsteren Wald, verfolgt von einer Bedrohung, die so gewaltig ist, dass er sich nicht wagt, sich umzuschauen oder stehen zu bleiben, auch wenn er eigentlich kaum die Kraft hat, noch einen weiteren Schritt voranzugehen. Eine fremde, doch irgendwie vertraute Stimme ruft Lu zu, er solle einhalten und sich der Gefahr stellen.

Aber Lu hastet verzweifelt weiter.

"Du bist ein Drache, ein Erdgeborener! Also benimm dich auch wie einer!", erklingt die Stimmer erneut, diesmal mit einem wütenden Unterton. Vor Lu schließen sich die Bäume und bilden eine undurchdringliche Wand aus Ästen, Blättern und Dornen. Er bremst ab und hämmert gegen die Wand.

Lu sieht wie von außen, dass sich sein Körper aufbläht und die Körpergröße eines wohlgewachsenen Drachens annimmt. Die Stimme ist nun in seinem Kopf.
"Wehr dich!"
Fast ohne sein Zutun wendet sich sein Körper um und jagt dem Angreifer einen riesigen Feuerball entgegen. Die Schritte des Verfolgers im Unterholz verstummen.
Der Drache trommelt sich auf die Brust und brüllt laut: "ICH - BIN - EIN - DRACHE!!!!!!!!!!!"
-

Lu erwacht. Er erinnert sich nur noch an wenige Fetzen seines Traumes, seine Angst, sein Triumphgefühl.
Jawohl, er hat heute mitgeholfen, sein Rudel gegen einen Angriff zu verteidigen! Er hat sich zum ersten Mal gegen etwas durchgesetzt, das größer als ein Kaninchen war. Prickelnder Stolz durchzieht ihn.

Kurz bevor der Stolz in Größenwahn umschlagen kann, erinnert sich Lu, dass er sehr viel Glück bei seiner Aktion hatte. Das dämpft seine Gefühle ein wenig. Jedoch hat er zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl, nicht nur der nichtsnutzige, wie sagt seine Mutter: degenerierte, Tolpatsch zu sein. Und sowohl das Einhorn als auch Traveller hatten gesagt, er werde gebraucht ...
Nun erlaubt Lu sich doch ein stolzes Lächeln. Aber wie gerne wäre er so groß und mächtig wie einer der Ungeflügelten ...

Ein schriller Schrei unterbricht seine Gedanken.
"Das war Rashida", ruft er und beginnt wild an den schlafenden Gefährten zu rütteln. "Wir müssen Rashida helfen!".

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/04/04 09:21 AM
Ein leises Kribbeln am Finger zeigt Glance an, dass die Aura, die er am Rande seiner Wahrnehmung näher kommen fühlt, Rashida sein muss (oder zumindest Rashida's Schwert, korrigiert er sich selbst - aufpassen vor voreiligen Schlüssen, ermahnt er sich). Plötzlich ein durchdringender Schrei!

Glance springt auf - er sieht Stone von hinten, der mit gezogenem Schwert in die Richtung aus der der Schrei kam blickt, Lu Ser - der aufgeregt an Alrik und Bodasen rüttelt, Claw - die seitlich von Stone bereits mit dem Waldrand zu verschmelzen scheint.

Er selbst zieht sein Schwert, und schlägt einen Haken nach der anderen Seite von Stone, um die Ursache des Schrei's von der Seite her zu erkunden.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/04/04 09:33 AM
Lus Stolz ist wie weggeblasen. Erneut wird er sich seiner Unfähigkeit bewusst. Nun, wo die Regenwolken den Vollmond bedecken, ist es stockfinster. Wie soll er Rashida helfen? Trotzdem rafft er sich auf.
"Rashida! Was ist passiert?", ruft er, aber seine schwache Stimme dringt nicht bis zur Kriegerin.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 08/04/04 09:48 AM
Ein Schrei reisst den Reisenden aus seinen Gedanken. Er hebt den Kopf und lässt die Sinne hinausschiessen in die Nacht. Die Kriegerin ist zurück, am Rande des Waldes. Glance ist zu ihr unterwegs. Da ist Stone.... BigClaw.... LuSer....

Gefahr ? Grosse Gefahr ? Nein, er spürt mehr Schreck als wirkliche Bedrohung.

Langsam senkt er den Kopf und gibt sich wieder seinen Gedanken hin, während schwere Regentropfen zu fallen begonnen haben und ihm in den Nacken laufen........
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/04/04 09:56 AM
Aus dem Gebüsch starrt ein beharrtes Gesicht Rashida mit weit aufgerissenen Augen an. Es ist mindestens ebenso entsetzt wie diese. Der buschige Schwanz des Wesens peitscht zweimal unruhig hin und her, bevor es sich in heller Panik abwendet, um zu fliehen.
Doch nach nur zwei Schritten schreit es erneut auf und Rashida sieht es kopfüber in einer großen Blüte verschwinden. Nur ein Paar zuckender Beine ragt noch aus dem großen Kelch. Mit einem letzten schmatzenden Geräusch verschwinden auch die Beine.
Die Blüte öffnet sich wieder, bereit für den Nachtisch.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/04/04 10:45 AM
Stone, der in Gedanken versunken war, hat zwar den Schrei gehört, kann aber die Richtung nicht einschätzen aus der er kam.
Er sieht noch wie Glance weiter vom ihm entfernt einen Bogen um ihn schlägt, nachdem er ungefähr weis, wo Glance hinwill, setzt er sich ebenfalls in Bewegung.
Aber den agilen Halbelf kann er nicht mehr einholen, noch dazu hat der Regen, den Stone erst jetzt bemerkt, das Gelände ziemlich rutschig werden lassen.



Posted By: Rashida Re: On the Road again - 08/04/04 11:23 AM
Rashida kann ihren Mund vor Staunen nicht mehr zuklappen. Der Schrei ist schon längst raus, trotzdem schliesst sie ihren Mund nicht.

Sie schüttelt ihren Kopf und ruft: "Da, da! Habt ihr das nicht gesehen? Was war das? So ein pelziges Ding!"

Gedankenverloren zeigt sie mit dem Finger immer noch auf die grosse Pflanze, die wieder harmlos ihre Blüte zeigt.

Dann dreht sie sich um und begrüsst die anderen, die gleich herbeigeeilt sind.

"Schön euch zu sehen!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/04/04 11:24 AM
Der markerschütternde Schrei reisst Big Claw aus ihrem Halbschlaf. *Rashida!*

Sie springt auf und rennt in die Richtung, aus der der Schrei kommt. Während sie rennt, nimmt sie den Bogen von der Schulter und hält einen Pfeil parat.

Trotz der Dunkelheit und des Regens weiß die Elfin, wo sie hin muss. Sie kann nun in einiger Entfernung eine Gestalt erkennen, Rashida. Die Kriegerin steht wie erstarrt da, aber ausser ihr ist kein anderes Wesen in der Nähe.

Big Claw erreicht Rashida und sieht diese, mit offenem Mund, vor einer großen Pflanze stehen. Die Kriegerin redet irgendwas von einem pelzigen Ding. Aber ausser der Pflanze ist nichts zu sehen.



Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 08/04/04 11:52 AM
Alrik wird wach. "Was war das jetzt ???" fragt er sich. Er hat natürlich keine Ahnung.
Bevor er aufsteht, prüft er noch schnell den Sitz seiner Messer. Dann setzt er sich auf, blickt kurz um sich, steht dann auf, währender den Rest in Richtung Wald verschwinden sieht.

"Hm, einer muß doch das Lager bewachen !?" fragt er sich - und beschließt, erst mal hierzubleiben.
Er nickt dem inzwischen auch wachgewordenen Bodasen zu, und beginnt, sich dem Wald zu nähern - das Lager immer in Blickweite (wozu ersich mehrmals umschaut, um die Umgebung und seine Entfernung zum Lager zu überprüfen).

"Ich habe keine Lust, den ganzen Krempel hierzulassen, also bleibe ich besser in Sichtweite ..." denkt Alrik "...zumindest bis sie meine Hilfe brauchen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/04/04 11:56 AM
Glance erreicht Rashida nach Claw und Lu Ser und sieht, dass keine unmittelbare Gefahr besteht. Er lässt sein Schwert wieder verschwinden, und begrüsst Rashida "Schön Euch gesund wieder zu sehen! Lasst uns zurück zu den Anderen gehen."

Zu dem inzwischen herangekommenen Stone sagt er, "Alles ist klar! - Ich werde dann die Wache übernehmen. Ihr bedürft der Ruhe um der Gedanken Herr zu werden, die Eure Aufmerksamkeit fesseln"

Ohne weiteres Wort, und ohne auf die Anderen zu warten, geht er zurück zum Lagerplatz. Dort sagt er den Verbliebenen nur "Rashida ist zurück - ich übernehme jetzt die Wache bis zum Sonnenaufgang." Er sucht einen der hohen Bäume aus, schwingt sich hinein, klettert gewandt hoch und macht es sich auf einer Astgabel, von der er sowohl den Lagerplatz wie das Umfeld im "Auge" hat, bequem.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 08/04/04 12:03 PM
Alrik ist froh, daß er nicht noch mitten in der Nacht "in den Kampf" ziehen muß. Abermals nickt er Bodasen zu, als Zeichen, daß alles in Ordnung sei, und legt sich wieder hin.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/04/04 12:08 PM
Als Lu die Gruppe im Dunkel des Waldes endlich fand, hatte sich die Aufregung schon gelegt. Rashida war wohl von einem pelzigen Tierchen erschreckt worden, welches dann aber geflüchtet war.
Was die wunderschöne, aber unappetitlich riechende Riesenblume damit zu tun hat, auf die Rashida immer wieder zeigt, versteht er nicht so ganz. Aber an diesen Zustand ist er bei den Ungeflügelten ja inzwischen gewöhnt.

Als alle wieder aufatmen und sich beruhigen, fällt Lu siedendheiß ein, dass er seinen Keks vor lauter Aufregung irgendwo im Lager verloren haben muss. Immer der Nase nach begibt er sich zurück zu seiner alten Schlafstätte. Den Keks findet er, aber er ist nur noch ein matschiger, vom Regen aufgeweichter Haufen. Seufzend sucht Lu sich eine etwas regengeschützten Platz und versucht erneut einzuschlafen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/04/04 12:10 PM
"War ich so offensichtlich unaufmerksam?", er nickt nur und begrüßt Rashida kurz.
Dann begibt er sich zurück zum Lager, da er nicht im Schlamm schlafen will und auch seine Schlafrolle nicht in den Schlamm legen mag, sammelt er noch schnell etliche Tannenzweige und schafft sich so eine trockene und halbwegs bequeme unterlage.
Jetzt spürt er seine müdigkeit wieder, wie ein Raubtier fällt ihn der Schlaf an und so ist er schnell eingeschlafen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/04/04 12:21 PM
Nach dieser erneuten Aufregung, aber froh, dass Rashida wieder bei den Gefährten ist, sucht sich die Elfin einen einigermaßen trockenen Platz zum Schlafen.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 08/04/04 01:40 PM
Inzwischen sieht sich Bodasen die seltsame Pflanze, von der Rashida berichtet hat genauer an. Allerdings bleibt er auf Distanz, denn so harmlos diese riesige Blüte auch wirkt, so gefährlich scheint sie nach der Erzählung der Gefährtin zu sein.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/04/04 03:45 PM
Langsam hellt sich der Himmel auf durch das Licht der aufgehenden Sonne. Der Rest der Nacht war ohne weitere Ereignisse vergangen. Glance liegt auf seiner Astgabel, seine Sinne nehmen die erwachenden Geräusche des Waldes auf, das Rauschen des Windes in den Blättern, deren leises Säuseln, Tiere, die durch die Stämme huschen, der Schrei eines Adlers.

Der Schrei eines Adlers? Glance fährt hoch. In dieser Gegend? Er biegt einen Zweig, der ihm den Blick nach oben versperrt auf die Seite und sucht den Himmel ab. Weit oben, selbst für seine Augen nur schwer erkennbar, sieht er drei Punkte sich am Himmel abzeichnen. "Das kann doch nicht wahr sein," entfährt es ihm verblüfft.

Mit einem Satz springt er von der Astgabel, vergisst aber in der Hektik den Levitationszauber unterzulegen, sodass er mit einem unsanften, und lauten, Plumps landet, was die ersten seiner Gefährten hochschrecken lässt. Im Aufraffen zieht er sich den linken Handschuh aus und faltet den nach innen gefalteteten doppelten Stulpen aus und zieht sich den Handshuh wieder über. Der Stulpen reicht jetzt über den gesamten Unterarm bis zum Ellenbogen. Glance stellt sich hochaufgereckt auf eine offene Stelle zwischen den Bäumen und wirft seinen Umhang ab. Sein Mithrilsilberkettenhemd leuchtet im Licht der aufgehenden Sonne, den linken Arm streckt er weit von seinem Körper ab. Auf zwei Fingern der Rechten stösst er einen schrillen Pfiff aus, der auch die letzten aus dem Schlaf holt.

Er ignoriert alles, voll konzentriert auf die Punkte am Himmel, die jetzt schnell grösser werden. Schon ist zu erkennen, dass es sich um drei grosse Adler handelt, die im Stuzflug auf Glance zukommen. Die beiden äusseren breiten ihre mächtigen Flügel aus, bremsen ihren Sturz ab und drehen über dem Lagerplatz weite Kreise. Der dritte stürzt weiter auf Glance zu, bremst erst kurz über ihm mit seinen weissen Schwingen ab und landet federleicht auf Glance's Arm. Ein weisser Adler - alle sehen inzwischen mit erstauntem Blick auf Glance.

Dieser kniet sich hin, und stützt seinen Ellenbogen auf's Knie, denn der Vogel lastet jetzt nach der Landung doch schwer auf seinem Arm. "Es ist eine Ehre Euch zu treffen, Lichtgeborene," sagt er zu dem Vogel. Dieser schaut mit seinen scharfblickenden, geröteten Albinoaugen in die Runde. Glance bemerkt die anderen. "Dies ist Sil'Gwaihira - das Licht Gwaihirs, Nachfahrin Gwaihirs des Urahns der Adler des Nordens," stellt er den Vogel vor. Und zu dem Vogel gewandt sagt er nur, "Dies sind meine Gefährten".

Glance und Sil'Gwaihira schauen sich in die Augen, und Glance "hört" die Botschaft, die sie ihm telepathisch übermittelt. Dann senkt sie den Kopf, und von ihrem Hals rutscht eine silberne Phiole an einem Kettchen, die Glance geschickt mit der Rechten auffängt. "Danke, dass ihr Euch selbst bemüht habt, Lichtgeborene," sagt er respektvoll. "Übermittelt meinen Eltern Grüsse und Dank, wenn sich eure Wege kreuzen sollten." Sodann steht er auf und wirft den Vogel mit einem Schwung in die Luft. Sil'Gwaihira entfaltet ihre Schwingen und fliegt, gefolgt von ihren zwei Begleitern, pfeilschnell davon.

Glance legt das Kettchen mit der Phiole um seinen Hals und steckt es unter sein Kettenhemd. Er faltet den Handschuhstulpen wieder um und hebt seinen Umhang wieder auf. Als er sich umwendet sehen ihn alle fragend an. "Eine Nachricht von meinem Vater," sagt er nur.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 12/04/04 09:11 PM
Die Nacht war vergangen, ohne das der Reisende Schlaf gefunden hatte. Zu sehr hatten ihn die Gedanken, Sorgen und Zweifel über seine neuen Gefährten beschäftigt. Er hatte sich noch einmal alles ins Gedächtnis gerufen, was er über diese Leute wusste - und es geprüft, gedreht und gewendet.

Würden sie der Aufgabe gewachsen sein, in die sie mehr oder weniger freiwillig hineingeschlittert waren ? Hatten sie den Mut und die Kraft ? Oder waren sie so sehr mit ihren eigenen Sorgen und Zweifeln beladen, das sie davonlaufen würden ? Offenbar besassen sie Teile der Schlüssel. Er spürte, dass das Auftauchen dieser Artefakte kein Zufall war. Die Schlüssel konnten ein wichtiger Schritt auf dem Weg sein, SarSareths Pläne zu vereiteln. Aber konnte er sie in ihrer Obhut lassen ? Oder sollte er sie besser an sich bringen, falls die Gefährten sich der Aufgabe nicht gewachsen zeigen würden ?

Da waren Zweifel, starke Zweifel an der ganzen Gruppe: Der Krieger namens Stone erschien als der Stärkste von allen, konnte sich jedoch als der Schwächste erweisen. Denn er wurde so von seinen eigenen Dämonen geplagt, das er ein unkalkulierbares Risiko darstellen konnte. Der Streuner Alrik erschien ihm als oberflächlicher Tagedieb, dessen Bereitschaft für die Aufgabe mehr als fraglich war. Dann war da Bodasen. In dem Magier spürte er Reste dunkler Energien, die dieser benutzt haben musste - SarSareths Energien. Rashidas Hingebung an ihren Gott war ein weiteres Risko. Sie hatte die Gruppe in einer gefährlichen Situation einfach verlassen und das konnte zukünftig vielleicht alle in tödliche Gefahr bringen. Die Elfin namens BigClaw war ein grosses Fragezeichen, das er kaum einschätzen konnte. Glance schien ihm noch am vertrauenswürdigsten. Und was hatte nur den kleinen Drachen bewogen, sich dieser Gruppe anzuschliessen ?

Aber diese Leute hatten alle etwas Besonderes an sich. Auch ihr Zusammentreffen war sicher kein Zufall. Die Begegnung des Halbelfen mit den Adlern, die er eben beobachtet hatte, zeigte ihm erneut, das diese Gefährten voller Überraschungen steckten. War ihnen überhaupt klar, das sie möglicherweise das Schicksal ihrer Welt in den Händen hielten ?

Zunächst blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als seine Zweifel beiseite zu schieben. Er würde sich die beschrieben Artefakte einmal näher ansehen müssen, um sicher zu gehen das es sich um Teile der Schlüssel oder die Schlüssel selbst handelte....
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/04/04 02:33 AM
Groß ist die Halle der Hirten.
Groß, aber schmucklos, nur das prächtige Mosaik auf dem Boden zeugt von der Macht der hier zurate sitzenden. Es zeigt das Wappen der Hüter, das neue auf dem die Hand über der Stadt schwebt.
Auch das einzige Fenster ist neu, nachträglich heraus gebrochen passt es nicht zu dem Raum, der so sehr von der Höhe und der dunklen Weite lebt.
Wer heraussieht blickt unwillkürlich auf den Prälaten Palast, der auf der anderen Stadtseite auf seinem künstlichem Hügel thront.
Einst gab es keinen Prälaten, und in der großen Halle wurde keine Regierungsarbeit geleistet.
Nur die eigenen, internen Angelegenheiten wurden hier abgehandelt.
Heute wurde das gesamte Staatsgebilde hier geführt. Wenn der hohe Rat tagte wurden alle wichtigen Dinge, die der Prälat nicht alleine entscheiden durfte geklärt.
Auch an diesem Fenster genoss der Prälat den Blick über die Stadt, wieder wartete er.
Aber diesmal mochte der Tag nicht so angenehm verlaufen, der Rat hatte ihn hierher bestellt.
Ihn hierher bestellt, wie einen Bettler, einen Hund ... aber noch musste er sich zurückhalten.
Er wusste das seine Macht noch nicht so gefestigt war, auch wenn so mancher Hirte überrascht sein mag, wie Loyal seine nächsten Untergebenen wirklich sind.
Aber Anthrer wusste bescheid, Geld und die Aussicht auf macht, damit konnte man Sie alle kaufen. Aber noch gab es Widerstand, außerdem waren die Hirten alles andere als Narren. Sie kannten seine Machtgier nur zu gut, zu früh und zu schnell war sein Aufsteig verlaufen als das die Hirten nicht gemerkt hätten was für eine Laus sie sich in den Pelz gesetzt hatten.
Aber dennoch hatte er es verstanden seine Macht zu festigen, seine Erfahrung half ihm Groß Furtheim gut zu führen und seine wahren Ambitionen geschickt zu verschleiern.
Früher oder später allerdings musste der Rat der Hirten fallen.
Aber nicht Heute, noch war er nicht in der Lage den gesamten Rat auf einen Schlag auszuschalten, und der dann anstehende Bruderkampf könnte durchaus die gesamte Macht der Hüter zerstören, und damit auch seine.
Nein, er musste geduldig sein, schlieslich hatte erst seine Ungeduld dazu geführt das er jetzt hier stehen musste und diesen Narren rede und Antwort stehen musste.
Draußen erschallten die Fanfaren die den Hirtenrat ankündigten. Von seinem Platz konnte er gut die Prozession beobachten.

Die Stadt war in fünf große Stadtteile aufgeteilt, nicht durch eine tatsächliche Trennung der verschiedenen Aufgabenbereiche, das Hafengebiet zog sich zum Beispiel über drei der Stadtteile hinweg, sondern durch fünf große Hauptstrassen. Von denen drei den Fluss querten, und in diesem Bereich große Brücken hatten. Die Brücken waren groß und hoch genug das auch große Schiffe unter ihnen durchgezogen werden konnten. Die Masten mussten dazu allerdings umgelegt werden. Auch war die ursprüngliche Namens gebende Furt schon lange zu einer Fahrtrinne ausgegraben worden. Die Tatsache das die Stadt dadurch den gesamten Flussverkehr kontrollieren konnte und entsprechende Zölle erheben konnte sicherte den Wohlstand der Stadt.
Auf jeder dieser Hauptstrassen marschierten je zwei Hirten der Ratshalle entgegen, gefolgt von je einer Hundert Mann starken, schwerbewaffneten Eskorte. Vor den Hirten gingen jeweils ein Magier, der den Weg auf fallen zu untersuchen hatte. Die Prachtstrassen waren wie immer zu solchen anlässsen voll von jubelden Menschenmassen, wer weis was es bedeuten könnte nicht zu jubeln?
Wie immer trafen die verschiedenen Prozessionen zeitgleich auf dem großen Platz der Urteile an. Das große Gerüst, in dem die verschiedenen Todesstrafen vollstreckt wurden zeugte von dem Grund der Namensgebung. Eigentlich war es egal was man Verbrochen hatte, am ende stand meistens die Todesstrafe. Nur der Grad der vorherigen Qualen lies einen Unterschied in der Schuldzumessung erkennen.
Der Platz war kreisrund, am südlichen Ende die große Ratshalle, dann in der Mitte des Platzes trafen zwei der Hauptstrassen in einem einhundertachtzig Grad großem Winkel, von Westen und Osten her, aufeinander.
Eine weitere Straße führte direkt von dem Prälaten Palast im Norden, in einem neunzig Grad Winkel zu den beiden ersten. Und die letzten beiden führten in einem jeweils fünfundvierzig grad betragendem Winkel nach Nordwest und Nordost.
Der Fluss kam vom Norden bog dann nach Osten ab, lief dann unter der nach Nordwesten führenden Brücke direkt weiter nach Osten und querte so noch die von Norden und die von Nordost kommende Straßen.
Jetzt trafen sich die Hirten in der Mitte des Platzes und gingen gemeinsam auf das Ratsgebäude zu. Die Hundertschaften teilten sich jetzt auf, der größte Teil nahm an den, den Platz begrenzenden Hauswänden Stellung und umzingelten ihn so mit einer zweier reihe.
Die restlichen, genau Hundertfünfzig Mann folgten den Hirten beim Einzug in das Gebäude und schirmten es dann ab.
Das Gebäude war sehr groß, hatte aber eigentlich nur einen Raum die Halle. So hoch wie drei Stockwerke und kreisrund im Durchmesser bestimmt nicht weniger als fünfundzwanzig Meter, war es so schwer zu Heizen das man von außen in die Katakomben gelangen konnte. Hier wurde die Ratshalle im Winter mit großen, Wasser erhitzenden Feuern geheizt. Der Rauch wurde über ein weiter führendes Kamin System entsorgt. Das Wasser wurde durch ein Schaufel und Räderwerk unter dem Gebäude in einen Kreislauf geleitet.
Die Hirten erreichten in diesem Moment den großen Tisch in der Ratshalle, jeder hatte seinen festen Platz. Das Protokoll verlangte das der Prälat solange stand bis alle Ratsmitglieder saßen, und Anthrer war nicht so unklug den Rat zusätzlich zu verärgern.
Als er schlieslich sich setzen kann, donnert Havel ihn an.
„Warum, warum habt Ihr Ferrwar getötet, und noch dazu ohne unsere Zustimmung, die wir euch bestimmt nicht gegeben hätten, zu erfragen. Ferrwar war der Stadt und dem Rat immer Loyal gewesen. Und warum schickt ihr fünfzig unserer Hüter in die Wildnis, schlecht ausgerüstet und ohne Vorbereitung.“
Noch bevor Anthrer antworten kann geht es so weiter, „Bloodwin kam von seiner Erkundung zurück, seine Gruppe wurde fast ausgelöscht, ihr Anführer starb bei einem Angriff eines Wesens das uns gänzlich unbekannt ist. Eine Gruppe von fünf Mann, selbst für einen anständigen Wachdienst ist so eine Gruppe zu klein.“
Als Havel schwieg, der rest des Rates sah sich betreten an, immerhin war Anthrer der Prälat, konnte Anthrer endlich etwas erwidern.
„Ferrwar hat die Stadt verraten, fragt Dralfens er war dabei als ich Ferrwar verhörte, und die Männer musste ich ausschicken um Stone zu fangen. Dieser wurde von Ferrwar ausgesand um der Stadt weiteren schaden zuzufügen. Er soll Geheimnisse der Stadt nach Rechem bringen.
Ich konnte Ferrwar nicht Leben lassen, bedenkt er war ein mächtige Zauberer. Es war ein Glück das ich ihn überhaupt überwältigen konnte. Wenn ich länger gezögert hätte, hätte er sich sicherlich befreit und was dann geschehen wäre, daran wage ich nicht zu Denken.“
Mit Zornesrotem Gesicht stand Havel auf, „ja euren Dralfens,“ er spuckte den Namen förmlich aus, „den haben wir schon befragt, er bestätigt eure Angaben. Aber wir können es nicht glauben, Ferrwar und Stone, ich kannte den jungen noch nicht habe mich aber erkundigt, beide waren immer Loyal. Besonders Stone wurde von seinen Vorgesetzten als eifrig und pflichtbewusst beschrieben. Und Ferrwar, Ferrwar war ein mächtiger und weiser Magier, der immer alles für die Stadt getan hat. Auch bei den Verhandlungen mit unseren Nachbarn hat Ferrwar immer höchstes vertrauen genossen. Ihr habt uns großen Schaden zugefügt Anthrer.“
Mehrere Ratsmitglider schüttelten den Kopf, den Prälaten so anzugehen. Nur noch Bertram nickte Zustimmend mit dem Kopf. Havel war schlieslich der Ratsälteste und wenn es jemandem zustand den Prälat zu maßregeln dann ihm.
Jetzt war es an Anthrer aus der Haut zu fahren, „ja, Ferrwar war immer der höchst willkommen gewesen, und warum haben ihn die anderen Städte immer so bereitwillig begrüßt? Weil er uns verraten hat, unsere Geheimnisse, unsere Taktiken. Und sein Sohn Stone, der war immer so willig weil er seinem Vater so am besten helfen konnte. Er hat es gestanden, alle seine verräterischen Machenschaften, oder wollt ihr mich einen lügner nennen.“
Anthrer ging langsam auf und ab, „Ihr habt mich gewählt“, und im sicheren Wissen wie eine Erneute Wahl ausgehen würde, „wenn ihr jetzt an mir zweifelt so stimmt erneut ab, oder Akzeptiert meine Handlungen. Havel, ich stehe nicht gegen euch, auch ich diene der Stadt“

Havel, der genau weis was er von Anthrer zu halten hat schweigt. Nur zu gut weis er das es kein anderes Ergebnis geben wird. Die anderen Räte trauen sich nicht gegen Anthrers Machenschaften zu Protestieren. Langsam und müde setzt er sich auf seinen Stuhl, er kann nur noch das umsetzen was er schon vorher den anderen Räten abgerungen hatte.
„Wir haben beschlossen das alle unsere Hüter zurück zurufen sind. Erst wenn Sie angemessen Ausgerüstet und Vorbereitet sind könnt Ihr sie auf die suche nach dem Verräter Stone schicken. Und es muß gewährleistet sein das Stone die gefangennahme überlebt, es muß einen Prozess geben. Es wird unseren Männern ja wohl möglich sein einen einzelnen Mann lebend festzunehmen. Denkt daran wenn ihr die Männer erneut ausschickt, ihr habt vielleicht die Macht eines Königs, aber ihr seid keiner.“
Einen Gedanken hat er noch bevor die Sitzung sich den Tagesgeschäften widmet.
„Verzeiht mir Ferrwar, das ist alles was ich für euren Sohn tun kann“
Anthrers Gedanken gehen in eine andere Richtung, „wenn der Rat schon so uneins ist das sie sich nicht trauen abzustimmen, dann kann ich wohl früher zuschlagen als ich dachte. Und dann werden wir sehen ob ihr Havel mich als König anerkennt“ Aber diesen Gedanken schiebt er noch von sich, der Tag ist doch besser als er zu hoffen gewagt hatte. An diese lächerliche Rüge denkt er schon nicht mehr, nein seine Gedanken sind schon bei einem Plan Havel lebend zu bekommen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/04/04 06:55 AM
Die Elfin wird unsanft aus dem Schlaf gerissen. Da die vergangene Nacht ruhig war, ist das Geräusch eines Aufpralls jetzt um so heftiger.
Sie schaut sich um. Es ist Glance, der diesen Schreck in der Morgenstunde verursacht hat.
*Was macht er da*, fragt sich Big Claw. Bevor sie weiter darüber nachdenken kann, kommen drei riesige Adler auf das Lager zugeflogen. Einer davon, weiß und größer als die zwei anderen, fliegt direkt zu Glance.
Sie kommt aus dem Staunen nicht raus. Glance stellt den Adler sogar noch vor.
*Mhm, Nachfahrin des Urahns der Adler des Nordens? Hatten die Eltern nicht einmal, als Big Claw noch ein Kind war, davon erzählt?*
Sie ist sich nicht sicher und so beobachtet sie das Geschehen weiter. Glance und der Adler scheinen ihre Gedanken auszutauschen.
Für einen Halbelfen war Glance sehr stark mit der Natur verbunden. Durch diesen Eindruck wird der Elfin bewusst, dass Glance mit Attributen ausgestattet sein musste, die sonst nur reine Hochelfen haben. Und auch nur dann, wenn sie von besonders hoher Abstammung sind.
Sie nimmt sich vor, Glance bei passender Gelegenheit, darüber zu befragen.
Und so schaut sie weiter diesem Ereignis zu und nimmt auch die Erklärung von Glance ohne Worte zur Kenntnis.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/04/04 02:07 PM
Lu wurde von einem schrillen Pfiff geweckt. "Was sind das denn für Methoden. Ich bin ja noch soooo müde", grummelte er leise vor sich hin. Er bekam die Augen gerade so weit auf, dass er die eindrucksvolle Begegnung Glances mit dem Adler beobachten konnte.

"Ihr habt aber aufwendige Methoden, eure Nachrichten zu transportieren", ruft er Glance nach dem Abflug der Adler immer noch leicht verschlafen zu. "Ihr solltet endlich mal die Gedankenbotschaften über größere Entfernungen erlernen. Wie geht es denn bei euch zu eurem Ei-Fest zu? Da kann man ja vermutlich vor lauter Gepfeife sein eigenes Wort nicht mehr verstehen, wenn die Glückwünsche eintreffen."

Lu rappelt sich auf und bemerkt dabei, dass er vom Vortag einen schrecklichen Muskelkater hat. Das Auffalten der Flügel schmerzt unangenehm und so watschelt er das ganze Stück zu Glance. Er nimmt sich fest vor, den heutigen Tag geruhsamer angehen zu lassen.

"Und was wollte dein Vater dir nun mitteilen?" fragt Lu neugierig und stupst gegen Glance Knie.
"Und wie wäre es mit Frühstück ... sind noch Kekse da?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/04/04 03:27 PM
Glance gibt Lu Ser einen halben Keks "Hier, mehr gibt es nicht," sagt er,"Wer weiss in welch' unwirtliche Gegenden wir noch kommen, und es wird eine Weile dauern bis ich neue backen kann." Dann fährt er fort "Ich habe Dir schon gesagt, dass Menschen und Elfen in der Regel sehen müssen mit wem sie telepathisch kommunizieren, wenn sie es denn überhaupt können. Und dies," er fasst sich an die Brust, wohin er die Phiole gesteckt hat, "wäre sowieso nicht per Telepathie möglich gewesen".

"Wenn Du noch Hunger hast, dann fang' dir was - die Gegend müsste im Moment einigermassen sicher sein. Sil'Gwaihira's Wächter, die Brüder Vlad'Imir und Vit'Ali, hätten uns signalisiert, wenn sie etwas gesehen hätten - und sie sehen scharf und weit!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/04/04 03:35 PM
Lu bedankt sich artig bei Glance für den halben Keks. Wenn er nur halb so gut sättigt wie der Keks am Vorabend, reicht er ihm völlig aus.
"Ich glaube nicht, dass ich heute jagen kann. Dann müsste ich ja fliegen. Ich habe ja so einen schrecklichen Muskelkater", jammert er. "Danke, der Keks wird vorerst reichen."
Probeweise flattert Lu noch einmal mit den Flügeln. Nun ja, es wird schon besser. Wenn es in der Welt der Flügellosen nicht immer so unwirtlich kalt wäre. Noch nicht einmal ein Lagerfeuer hatte er in dieser Nacht zum Wärmen.

"Und was hat dir dein Vater nun gesagt? Und was ist das für eine Phiole?" fragt Lu erneut, diesmal ein wenig energischer.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/04/04 04:30 PM
Glance überlegt - soll er den penetrant neugierigen kleinen Drachen ...

Aber dann zuckt er mit den Achseln, und wendet sich an alle "In der Schriftrolle aufgrund derer ich mich auf den Weg machte steht geschrieben, dass "Parn's Blut" ein Schlüssel sein würde. Mein Vater meint, dass die Interpretation, dass ich das sei ein Wunschdenken meiner Mutter sein könnte, die nicht wollte, dass er selbst los zieht in seinem Alter. Er hat mir für alle Fälle eine Phiole mit seinem Blut gefüllt, und als Vermächtnis übersandt. Er ist sich sicher, dass er meine Rückkehr nicht mehr erleben wird." Ein trauriger Schatten huscht über sein Gesicht. "Genaugenommen heisst es 'das Blut des freien Ritters, der das heilige Schwert von Lodoss führt', aber das ist Parn - es gab keinen vor ihm, der frei jeder Bindung an eines der Fürstenhäuser ist, und es wird keinen nach ihm geben, denn ich kann das mächtige Zweihandschwert nicht führen, sodass das Schwert mit meinem Vater zu Grabe getragen werden wird."

Bei sich denkt er *Es sei denn ein neuer Krieger steht auf, frei von Bindungen an ein Land, und verdient sich das Schwert - so sprach durch Sil'Gwaihira Parn, freier Ritter von Lodoss, zu seinem Sohn Glance A'Lot, Fürst der Hochelfen vom Wald auf Lodoss* Beim Gedanken an letzteres geht ein zynisches Lächeln über Glance's Gesicht - das ist ein Witz - er und seine Mutter sind einfach die letzten ihres Geblüts.


Posted By: Traveller Re: On the Road again - 13/04/04 04:36 PM
Müde und etwas steif erhebt sich der Reisende schliesslich, als langsam Bewegung in das Lager kommt.

"Glance, würde.... würde es euch etwas ausmachen, wenn ich mir euren Ring mal genauer ansehen könnte ?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/04/04 04:41 PM
Unwillkürlich fasst Glance an seine Hand - und zögert. Aber auch er ist neugierig zu erfahren welche Verbindung zwischen ihren verschiedenen Gegenständen besteht. So gesehen ist ihm der Reisende nur zuvorgekommen, und an seinem Anliegen ist nichts auszusetzen.

Er zieht den Ring ab und reicht ihn dem Reisenden.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/04/04 04:59 PM
Big Claw lächelt insgeheim über Lu Ser, der als Einziger seine Neugier zum Ausdruck bringt. Und ist doch überrascht, dass Glance eine Erklärung abgibt. Wenn es auch eine etwas traurige ist.
*Ob ich je meine Eltern wiedersehen werde?* Die Elfin schüttelt den jähen Gedanken ab.
Der Reisende untersucht den Ring von Glance und die Elfin ist sich sicher, dass er auch ihr Amulett sehen will.

"Lu Ser, hier hast Du noch einen Keks."


Posted By: Traveller Re: On the Road again - 13/04/04 05:03 PM
"Ich danke Euch...."

Der Reisende dreht den Ring zwischen den Fingern und betrachtet ihn mit gerunzelter Stirn. Ein schlichter Ring aus Mithrilsilber. Keine Verzierungen, nichts Aussergewöhnliches. Aber doch spürt er.......

Er setzt sich auf einen kleinen Vorsprung des Felsens, nimmt den Ring in die rechte Hand und schliesst sie zur Faust. Dann schliesst er gleichsam seine Augen und sammelt die Kraft.

"Zeige mir, was du verbirgst....."

Eine ganze Weile scheint nichts zu geschehen, doch dann glimmt ein schwaches Rot durch die Finger des Reisenden. Plötzlich ein fast blendender roter Blitz und ein kräftiges Pulsieren. Das Licht scheint beinahe durch die Finger des Reisenden zu rinnen und zu Boden zu tropfen. Doch was da tropft ist Blut.

Langsam öffnet der Reisende seine Augen und seine Hand. Neben dem Ring liegt nun ein kleiner, kristallartiger roter Splitter. Vorsichtig zieht er er den Splitter aus seiner Handfläche - in die dieser tief eingeschnitten hat - und hält ihn Glance vor das Gesicht.

"Nicht nur Ihr selbst, sondern auch Euer Ring scheint über verborgene Talente zu verfügen....."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/04/04 05:47 PM
Einigermaßen ausgeruht wacht Stone auf, mehr wegen dem Pfeifen, aber auch einfach weil er frühes aufstehen gewohnt ist. Wie immer wacht er nicht langsam auf, sondern ist von einem Moment auf den anderen da. Aber der Anblick der sich ihm bietet lässt ihn dann doch daran zweifeln ob er schon wach ist oder nicht.
Glance steht da mit einem Riesen Adler auf dem Arm, so ein Tier hat er noch nie aus der nähe gesehen.
Als Stone sich dann endlich davon überzeugt das er wach ist, ist die ganze Aufregung auch schon vorbei.
Eine Botschaft.
Nun Stone ist zuversichtlich das, wenn es die Gruppe betreffen sollte Glance nicht damit hinterm Berg halten wird. Er hat den Elfen als ehrlich und offen zu schätzen gelernt.
Um so Glances Privatsphäre zu respektieren, packt Stone seine Rolle zusammen.
Die letzte Nacht kommt ihm jetzt so unwirklich vor, was Traveller erzählte. Gestern schien es so überzeugend, heute im Licht besehen mehr wie ein Märchen.
Aber Stone kann keinen Grund erkennen warum Traveller sie hätte belügen sollen, „vielleicht glaubt er ja wirklich daran?“ denkt sich Stone. Aber was kein Traum war, seine Brustplatte, die Veränderung kann er nicht leugnen. Und auch nicht die Konsequenzen, er hat alle Bindungen zerissen. Aber er mag nicht darüber sprechen oder einen der anderen darauf aufmerksam machen. Weis er doch selbst nicht was das alles für ihn bedeutet. Stone schaut sich um, kann er neue knüpfen?
Lu, unfähig sich dem Urteil des Drachens zu stellen macht Stone einen Bogen um den Drachen auf Rashida zu. Dabei vermeidet er jeden Augenkontakt zu Lu.
Während er auf Rashida zugeht, hört er Glances Erläuterung, er achtet nicht so sehr auf die Worte als vielmehr auf die Tatsache das wohl auch Glance seinen Vater verlieren wird. Und auch Glance ist es verwehrt bei seinem Vater zu sein wenn er gebraucht wird.
Stone weis nur zu gut wie Glance sich fühlen muss.
Während Glance Lu über die Phiole aufklärt hat Stone Rashida erreicht.
„Es ist viel passiert als ihr nicht hier wart, und ich habe es geschafft niemanden aus unserer Gruppe umzubringen.“ Stone grinst Rashida an. Dann leiser, aber ohne auffällig zu flüstern, „Erinnert ihr euch wie wir uns kennen gelernt haben? So würde ich mich gerne im Laufe des Tages mit euch unterhalten.“
Stone hofft das die Kriegerin den Hinweis auf ihr alleiniges zusammentreffen richtig deutet und eine Möglichkeit findet ihn unter vier Augen zu sprechen.
Dann fesselt ihn das treiben des Fremden, der mit Glances Ring hantiert.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 13/04/04 06:32 PM
Alrik setzt sich auf. War da nicht gerade ein schriller Pfiff ? Welcher Idiot pfeift mitten durch die Nacht, sodaß das alle es hören können ? Alrik hofft, daß nicht auch noch irgendwelche wilden Tiere auf diesen Pfiff aufmerksam geworden sind ...

Da sieht er die heranfliegenden Adler. Mächtige Greifvögel. Galt ihnen der Pfiff ? Vermutlich, denn nun nähert sich Glance den Adlern.

Nach einer kurzen Unterredung (wie es scheint) ziehen sich die Adler zurück ... und der unbekannte Reisende tritt an ihn heran.

Seltsam, muß Alrik denken, ich weiß eigentlich gar nichts über ihn ... morgen werde ich ihn fragen.

Er beobachtet die Szenerie. Irgendetwas glitzert. Alrik ist nun neugierig geworden und bleibt sitzen, die beiden beobachtend. Neugierig war Alrik schon immer, und nur deswegen hatte er diesem alten Antiquitätenhändler diese alte Karte abgekauft ...
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 13/04/04 06:35 PM
Während der Halbelf verwundert und vorsichtig den scharfen kleinen Splitter entgegennimmt, gibt ihm der Reisende auch den Ring zurück.

"Dieser Ring dürfte jetzt nur noch..... hmmm..... ideellen Wert für euch haben....."

Unbemerkt schliesst der Reisende kurz die verletzte Hand. Ein schwaches, silbriges Glühen - und als er die Hand der Elfin entgegenstreckt, ist der blutende Schnitt verschwunden.

"Big Claw ? Euer Amulett ?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/04/04 07:29 PM
Die Elfin kann nicht fassen, was sie da gesehen hat. Und nun will der Reisende ihr Amulett.
Sie nimmt es ab und gibt es dem Reisenden. Sie ist sehr gespannt, was passiert.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/04/04 07:45 PM
Glance betrachtet den Splitter - rubinrot und scharfkantig. Er betrachtet seinen Ring - und sieht eine kleine Verformung in Form des Splitters! Er legt den Spitter hinein und dieser fügt sich in den Ring als wäre er immer Zierde des Ringes gewesen, bleibt aber sichtbar. Glance streicht sanft über den Splitter - und dieser löst sich wieder von dem Ring. Glance ist verblüfft.

Glance überlegt. Er hat den Ring immer am kleinen Finger seiner Linken über dem Handschuh getragen, weil er einen zu grossen Umfang für seine schmalen Finger hat - das möchte er jetzt nicht mehr tun. Er probiert den Ring an den Fingern seiner rechten Hand und stellt erstaunt fest, dass der Ring sich der Grösse der Finger nach Bedarf magisch anpasst. Er denkt nach, und kommt zu dem Schluss, dass er das noch nie probiert hatte. Er hatte den Ring nach Augenschein auf den Finger gesetzt, der ihm passend erschien.

"Reisender, ich glaube wir haben die Mysterien des Ringes noch nicht völlig ergründet - auch in ihm schlummern noch verborgene Talente!" Er steckt den Ring an den Ringfinger seiner Linken, dreht den Splitter nach innen, und zieht seinen Handschuh darüber.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 13/04/04 08:13 PM
"Oh, ich bin sicher das der Ring magisch ist und vielleicht noch nützliche Eigenschaften in sich bergen mag, sonst wäre er nicht als Träger des Splitters gewählt worden. Sein weitaus wichtigstes Geheimnis hat er uns jedoch enthüllt."

Der Reisende nimmt mit einem Nicken das Amulett der Elfin entgegen und vollzieht denselben Enthüllungszauber wie bei dem Ring des Halbelfen. Als das Glühen abgeklungen ist und er seine Hand wieder öffnet, liegt ein rautenförmiger Kristall über dem Amulett - etwa halb so lang wie sein Zeigefinger und nicht dicker als eine Münze. In der Mitte des kleinen roten Kristalls ist ein verschlungenes Schriftzeichen eingraviert und an einem Ende der Raute scheint ein schmales Stück abgesplittert zu sein.....
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 13/04/04 08:44 PM
Rashida hat gut geschlafen. Nach der ganzen Aufregung, das Ritual hat sie auch mitgenommen, war sie einfach in das Reich des Schlafes versunken und hatte nichts mehr mitbekommen.

Benommen reibt sie sich die Augen. Der Schlaf weicht wie immer sehr langsam aus ihren Gliedern. Ihre Augen weigern sich vehement, die Grausamkeit des Alltags an ihre Netzhaut zu lassen. "Tageslicht", murmelt sie leise. Dann hört sie Lu Ser und seine fröhliche Reaktion auf die ihm dargebotenen Kekse. "Igitt, gute Laune gleich nach dem Wachwerden." Die Streiterin ist ein ausgesprochener Morgenmuffel, braucht mindestens zwei Stunden, um klar denken zu können.

Sie richtet sich auf und wendet ihre Aufmerksamkeit den anderen zu. Wieso geben die anderen dem Reisenden ohne zu zögern ihre magischen Gegenstände? Sie überlegt kurz. Wenn er von allen den Gegenstand will, dann muss sie ihm ja ihr Schwert in die Hand geben! Ein leises Grummeln rollt ihre Kehle hinauf. Ha! Das soll er erstmal versuchen. Ohne einen triftigen Grund gibt sie ihre Waffe nicht aus der Hand.

Stone nähert sich und gibt ihr zu verstehen, dass er sie wohl alleine sprechen will. Ob er sie wirklich nur sprechen will? Auf eine Gardinenpredigt hat sie nun gar keine Lust, aber sie muss sich mit ihm treffen, wenn sie es herausfunden will.
Also nutzt sie ihre Telepathie und übermittelt schnell einen Gedanken: "Lasst uns die Nachhut sein! Wenn wir etwas zurück fallen, merkt es keiner! Natürlich nur, falls wir heute noch aufbrechen sollten..."

Die Kriegerin ist sehr erstaunt, dass der Reisende doch so mächtig ist und zumindest weiss, was er mit den Gegenständen anfangen kann. Das macht sie gleich noch mehr misstrauisch. Vielleicht will er sie alle nur in Sicherheit wiegen? Sie beschliesst, den Burschen genauestens im Auge zu behalten.

Aber erst, wenn sie richtig wach ist.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/04/04 04:35 AM
Stone, der die ganze sache beobachtet, kommen einige seltsame Gedanken.
Woher weis der Reisende soviel über eine Zeit die so lange zurück liegt. Das noch nicht einmal Ferrwar, der sich sein ganzes Leben damit beschäftigt hatte, davon wußte. Er hätte Stone sicherlich alles erzählt, was von bedeutung ist.
Auch die Tatsache das der Fremde anscheinend genau weis wo die Teile des Schlüssels sind und wie er an sie heran kommen kann.
Er muß sich mit der Kriegerin darüber unterhalten, die anderen scheinen dem Reisenden vorbehaltlos zu vertrauen.
"Dabei wissen wir doch noch nicht einmal seinen Namem", fragt sich Stone in Gedanken. Aber er hat keine Lust zu Grübeln, das hat ihn schon viel zu sehr abgelenkt.
Von den anderen weis er zumindest das Sie einander vorbehaltlos geholfen hatten, auch ohne zu wissen was sie dabei hatten.
Dann sucht er sich eine freie Stelle und fängt an seine morgentlichen Übungen abzuhalten.
Diese werden schnell und nicht dem zweck der beruhigung dienend abgehalten.
Nach etwa einer halben Stunde ist er fertig und fühlt sich warm und beweglich.
Die Strapazen des gestrigen Tages hat er gut überstanden, er kann keine Zerrungen oder ähnliche Blessuren feststellen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/04/04 01:11 PM
Big Claw sieht erstaunt, wie der Reisende mit ihrem Amulett umgeht.
Noch erstaunter ist sie, als plötzlich, ausser dem Amulett, noch Kristall erscheint. Sie hat nicht gewusst, dass das Amulett ein Geheimnis birgt. Verwirrt nimmt sie es wieder zurück, mitsamt dem Kristall und betrachtet beides erstmal von allen Seiten.
Etwas hat sich verändert. Bei näherem Hinsehen erkennt die Elfin, dass nun eine leere Einfassung vorhanden ist, die es vorher nicht gab. In diese Einfassung passt der rautenförmige Kristall genau, nur an einer Ecke fehlt ein winziges Stück.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/04/04 01:16 PM
Lu ist von Travellers Zaubereien fasziniert. Welch eine große Macht muss in ihm wohnen! Und woher er nur all dieses alte Wissen hat. Lu beneidet ihn um seine Selbstsicherheit und Gelassenheit. Er watschelt zu Big Claw, die interessiert den Kristall betrachtet, um sich das Wunder aus der Nähe anzusehen.

"Ja was ist das denn?" staunt Lu, als er ein metallisches Glitzern in dem Gebüsch bemerkt, an dem er vorüber geht. Er verlangsamt seinen Schritt und entdeckt ein silbernes Amulett, das an einer aus mehreren Silberdrähten kunstvoll geflochtenen Kette halb verdeckt in den Zweigen baumelt. Verschlungene Zeichen bedecken seine Oberfläche und es ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, ob es sich um Schriftzeichen oder nur um phantasievolle Verzierungen handelt.

Lu bleibt stehen und nestelt das Amulett vorsichtig aus dem Gebüsch. Aufmerksam betrachtet er die Zeichen und ärgert sich zum wiederholten Male, dass er noch nicht lesen und schreiben kann. Woher das Amulett nur stammen und wie es in dieses Gebüsch gekommen sein mag? Wenn er die Zeichen schon nicht lesen kann, so lässt sich ihr Sinn doch vielleicht durch Magie ergründen?
Er legt sich das Amulett um den Hals und lässt seinen Geist behutsam auf das Amulett sinken, tiefer und tiefer und ...

Plötzlich bemerkt Lu, wie eine warme Hand nach ihm greift und ihn mit sich zerrt. Er kann gerade noch laut "Nein!!!" schreien, da ist er auch schon verschwunden.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/04/04 01:53 PM
Big Claw schmunzelt wieder einmal mehr über Lu Ser´s Neugierde. Sie hält das Amulett und den Kristall so, dass der kleine Drache alles genau sehen kann. Die Neugier hält nicht lange an. Lu Ser hat anscheinend etwas Anderes entdeckt.
Der Schrei kommt plötzlich und ist markerschütternd.
Lu Ser!
Die Elfin wirbelt blitzschnell herum und sieht gerade noch, wie ein Wirbel aus Farben und Formen in dem Amulett verschwindet. Von Lu Ser keine Spur.
Big Claw betrachtet das seltsame Amulett genauer, dessen Oberfläche glatt und ruhig ist. Plötzlich taucht Lu Ser darin auf, wie in einem Spiegel. Er klopft gegen die Oberfläche und spricht, aber die Elfin kann ihn nicht verstehen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/04/04 02:03 PM
Lu findet sich auf einer herrlich blühenden Wiese wieder. Die Sonne glitzert und glänzt auf Tausenden bunter Blüten, die sich sanft in einer leichten Brise wiegen. Eine wunderhübsche, kleine Menschenfrau mit Flügeln begrüßt Lu freundlich:

"Hallo, kleiner Drache! Willkommen in meiner Welt! So ein Wesen wie dich, habe ich noch nie hier gehabt. Willst du mein Spielkamerad sein?". Bei diesen Worten lacht sie einladend und präsentiert Lu mit einer ausgreifenden Bewegung die weite Ebene.

Lu ist einmal mehr sehr verwirrt. Was ist nur an ihm, dass er ständig durch irgendwelche Dimensionstore zu purzeln scheint? Vielleicht träumt er all dies auch nur. Versuchsweise zwickt er sich in den Arm, aber die Fee verschwindet nicht.

"Wo bin ich hier? Und wo sind meine Gefährten, die Ungeflügelten?", fragt er.
"Das hier ist mein Reich", erwidert die Fee, "hier ist alles schön, gut und genau so, wie ich es mag. Niemand kommt hierher, außer ich will es so. Nur vor dem bösen und heimtückischen Höllenhund musst du dich in Acht nehmen. Aber der kann dir nichts tun. Er sitzt gut verwahrt und durch einen Fluch gebannt hinter Gittern. Deine alten Gefährten brauchst du nicht mehr. Du hast ja jetzt mich! Und außerdem mochten die dich sowieso noch nie leiden &#8230;".

Lu unterbricht den Wortschwall der Fee wütend: "Das ist nicht wahr! Du lügst! Ich muss eine Aufgabe erfüllen, hat Traveller gesagt! Und dass ich auch wichtig sei!".

"Menschengelaberfirlefanzlügenelfengesäusel", lacht die Fee. "Ich habe dich hierher geholt, damit du mein Spielkamerad wirst. Du darfst nicht mehr an die eigenartigen Ungeflügelten mit ihren noch merkwürdigeren Sitten denken. Komm, spiel mit mir!". Auffordernd wirft sie Lu einen bunten Ball zu, den sie aus der Luft geholt hat. Lu lässt den Ball zu Boden fallen, wo er sich in eine wunderschöne Blume verwandelt.

"Ich will zurück!", beharrt er. "Das Einhorn hat auch gesagt, dass ich eine Aufgabe zu erfüllen habe".

Die Fee scheint durch die vielen Widerworte des kleinen Drachen ein wenig verärgert zu sein.
"Ich werde dir einen Beweis liefern!", sagt sie und hält auch schon einen Zettel und einen dicken Stift in der Hand. "Diese Wesen dort draußen können dich durch das Amulett sehen, aber nicht hören. Wir schreiben eine Frage auf diesen Zettel und sie sollen uns sagen, ob sie dich zurück haben wollen."

Lu erscheint dieser Vorschlag zwar unsinnig verschwendete Zeit, aber er ist froh, dass seine Rückkehr das erste Mal überhaupt zur Rede steht. Natürlich werden ihn seine Gefährten nicht in der Hand dieser Fee lassen wollen und sei sie auch noch so liebenswert und witzig.

"Gut, dann frage sie: Wollt ihr, dass Lu wieder zurück kommt?", schlägt Lu vor und die Fee beginnt eifrig zu schreiben. Dann zeigt sie den Zettel kurz Lu und hält ihn nach dessen Nicken direkt vor das Amulett.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/04/04 02:08 PM
Die Elfin starrt immer noch das Amulett an. Jetzt erscheint in verspielter Mädchenschrift eine Nachricht: "Darf ich den Drachen hier für mich behalten?"

Big Claw liest die Nachricht, schüttelt heftig den Kopf und versucht mit energischen Gesten zu zeigen, dass sie damit nicht einverstanden ist.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/04/04 02:11 PM
Lu beobachtet entsetzt die Reaktion der Elfin. Tränen schießen in seine Augen. Big Claw will nicht, dass er zurück kommt? Hat er sich so in den Ungeflügelten getäuscht? Dabei hatte Big Claw sogar ihre Kekse mit ihm geteilt. Mit tränenerstickter Stimme krächzt er:

"Das muss ein Irrtum sein. Big Claw hat dich nicht richtig verstanden. Schreib deutlicher und frage sie, ob sie sich wirklich sicher ist! Bitte!".

Erneut schwingt die Fee ihren Stift und platziert den Zettel dann vor das Amulett.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/04/04 02:17 PM
Big Claw bekommt eine neue Botschaft von dem Amulett: "Soll ich ihn euch zurückzaubern?"
Erleichtert über diese Frage, lächelt die Elfin, nickt heftig mit dem Kopf und winkt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/04/04 02:22 PM
Zu Lus tiefer Verzweiflung, beginnt Big Claw eifrig zu nicken. Lu meint sogar, Erleichterung auf ihrem Gesicht zu erkennen. Sie lächelt!
"Das kann doch nicht wahr sein", zaudert er. "Was habe ich nur getan, dass sie mich so unverblümt loswerden wollen?".

Die Fee wischt über Lus Gesicht und pustet die Tränen fort.
"Jetzt lach doch wieder und spiel endlich mit mir", fordert sie Lu auf. Aber Lu ist nicht nach Spielen zumute. Er hockt sich auf die Wiese, schlägt seine Flügel wie einen Schutzwall um sich und weint. "Warum nur?" flackert es immer wieder durch seinen Kopf.

"Du bist langweilig! Sag mir Bescheid, wenn du dich wieder beruhigt hast!", schimpft die Fee. Sie dreht sich einmal blitzschnell um sich selbst und in einem Wirbel aus Blütenblättern ist sie verschwunden. Die Blütenblätter rieseln langsam zu Boden.

Nach einigen langen Minuten besinnt sich Lu. Er kann ja immer noch versuchen, sich zu seinen Freunden zu zaubern. Konzentriert und vorsichtig will er nach den Kraftfäden greifen, als er entgeistert feststellen muss, dass hier keine Fäden existieren. Nur eine Art grauer Nebel, in dem er nicht weiß, wo er seine Energien ansetzen kann. Nach einigen ergebnislosen Versuchen hält er inne. Hier kann er rein gar keinen Zauber weben.

Missmutig wirft sich Lu auf die Blumenwiese. Seine ehemaligen Gefährten wollen ihn nicht mehr dabei haben, werden ihn folglich also auch nicht hier heraus holen. Seine Familie hat keine Ahnung, wo sie nach ihm suchen soll. Er selbst kann sich nicht befreien. Die Verzweiflung liegt so schwer auf ihm, dass er noch lange weint, bis er endlich in einen unruhigen Schlaf fällt, das Amulett fest an sich gedrückt.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/04/04 03:33 PM
Plötzlich erlischt das Spiegelamulett.
Die Elfin steht davor und hofft, dass das zur Rückzauberung von Lu Ser gehört. Aber nichts. Lu Ser bleibt verschwunden.
*Habe ich etwas falsch gemacht?*, Big Claw ist verzweifelt. Sie hat doch deutlich gezeigt, dass der kleine Drache wieder kommen soll.
Ratlos blickt sie die anderen an.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/04/04 03:46 PM
Glance geht zu Claw, und fragt sie, was sie gesehen hat. Sie erzählt ihm von der Fee und den Zetteln.

Glance grübelt, und sagt dann "Lu Ser kann nicht Lesen oder Schreiben - da Drachen per Gedanken oder mündlich kommunizieren, bedürfen sie der Schrift nicht, wahrscheinlich lernen es, wenn überhaupt, nur ältere Drachen." Er runzelt die Stirn "Eine Fee? Die Feen, die ich kenne sind verspielt und leichtfertig, auch zu Streichen aufgelegt, aber eigentlich nicht bösartig. Ich glaube die Fee hat dich und Lu Ser ausgetrickst um ihre Spielchen mit uns zu treiben. Behalte das Amulett im Auge, wenn die Fee wieder auftaucht, können wir vielleicht wieder in Kontakt treten - und dann habe ich eine Idee, wie wir sie dazu bringen können Lu Ser freizulassen. Im Moment dürfte er aber in der Feenwelt nicht in Gefahr sein."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 14/04/04 03:54 PM
Der Reisende, der gerade den Magier auf seinen Stab ansprechen wollte, war bei dem plötzlichen, erschreckten Aufschrei des kleinen Drachen zusammengezuckt und hatte instinktiv nach seinen Schwertern gegriffen. Dann jedoch hockte er sich neben Big Claw und betrachtete das sonderbare Amulett.

Als LuSers Abbild von der Oberfläche des Amuletts verschwand, erschienen die verschlungenen Schriftzeichen wieder.

Während Big Claw sich mit Glance unterhält, nimmt der Reisende das Amulett an sich, um es zu untersuchen. Er kneift die Augen zusammen bei dem Versuch die uralten Symbole zu entziffern. Seine Lippen formen stumme Worte. Schliesslich stöhnt er auf.

"Na grossartig, ein Seelenfänger ! Wo kommt das verdammte Ding her ? Wem von euch gehört das ?"

Er schaut sich wütend um.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/04/04 03:59 PM
Big macht große Augen.

"Lu Ser hat es anscheinend gefunden und irgendwie Zugang zu diesem 'Seelenfänger' bekommen."

Big erzählt auch dem Reisenden was passiert ist.

"Was können wir tun? Ist Lu in großer Gefahr?"

Die Elfin weiss nichts über 'Seelenfänger' und ist verzweifelter denn je.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 14/04/04 04:11 PM
"Ihr seid doch eine Elfe oder nicht ? Dann könnt ihr sicher auch die alte Hochsprache lesen !"

Er funkelt Big Claw an und wirft ihr das Amulett zu.

"Morgóneth Th'urias illuimn Elhénet ! - Dunkle Träume in lichter Stille !"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/04/04 04:41 PM
Big Claw ist konsterniert und befremdet über die Agression des Reisenden.
"Ich habe etwas anderes gelesen und zwar: "Edregol s henn - aussergewöhnlicher Anblick."
"Da dies aber kein gewöhnliches Amulett zu sein scheint, kann es wohl auch seine Inschrift ändern oder?", gibt die Elfin sehr verärgert zurück.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 14/04/04 06:15 PM
Bodasen, der bisher zu all dem geschwiegen hat, sieht bigclaw, Glance und den Reisenden durchdringend an. "Bitte beruhigt euch! ein Streit wird dem kleinen Drachen nicht weiterhelfen. Darf ich mal?"

Ohne eine Antwort abzuwarten nimmt Bodasen das Amulett vorsichtig mit den Fingerspitzen hoch und beginnt sich zu konzentrieren. Langsam werden die Kreaftfäden vor seinen Augen deutlicher; rote, goldenen, schwarze, grüne Linien. Alle Arten von Magie scheinen sich in diesem Amulett zu verbinden.

Bodasen dringt mit seinem Geist tiefer in das magische Kraftfädengespinst vor und versucht die Funktion des Artefakts zu ergründen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/04/04 06:23 PM
Als Lu aufschreit ist es schon zu spät zum Handeln, und Stone steht auch zu weit weg.
Fassungslos sieht Stone zu wie die anderen um das Amulett herumstehen. Einen Seelenfänger hat der Reisende es genannt. Stone weis darüber nur, das es ohne Magie zu beherrschen, aussichtslos ist einen darin gefangenen befreien zu wollen.
Voller Hoffnung blickt er deshalb auf Bodasen, vielleicht kann der Magier Lu helfen.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 14/04/04 06:33 PM
Rashida sitzt missmutig in einer Ecke unter einem Baum. Woher kommt dieser Sinneswandel? Wieso sieht sie plötzlich die anderen in einem ganz anderen Licht? Sollte die Begegnung mit Undar und dem Priester den Wandel herbeigeführt haben?

Ah ja, der Priester... sie lässt ihren Geist schweifen, aber er ist nicht in unmittelbarer Nähe. Sie lehnt sich beruhigt zurück, der kühle Baumstamm rückt ihre Realität wieder zurecht.

Ich darf nicht überall jetzt Verfolger vermuten! Sie lässt ihren Blick über die Gruppe schweifen. Auch, wenn ich sie alle nicht kenne, ich muss ihnen soweit vertrauen, dass sie mir nichts böses wollen! Ein scharfer Blick von ihr trifft den Reisenden. Sie bemerkt eine Änderung in seinen Gedanken. Schnell schaut sie in die Luft hinauf.
"Mist, jetzt habe ich mich wohl verraten! Wer solche Sachen wie den Enthüllungszauber weiss, wird bestimmt auch negative Gedanken und Blicke spüren! Ich muss vorsichtiger sein."

Langsam richtet sie sich auf und geht zu Big Claw und dem Reisenden hinüber. Sie betrachtet auch das Amulett, sie hat alle Erklärungen mitgehört. Interessant... dann erhebt sie die Stimme: "Also, ich möchte euch ja nicht zu nahe treten! Aber da steht in der alten Sprache folgende Worte: Una sallus victis sperare nullam! Und das ist ja wohl kaum Elfisch, oder?"
Nach einer kurzen Pause fügt sie hinzu: "Falls ihr das nicht versteht, es heisst: Ein Heil bleibt dem Besiegten allein, kein Heil zu hoffen! Wenn das mal nicht gute Nachrichten sind..."

Die Kriegerin wendet sich von den beiden ab und geht zu Stone, der mit seinen Übungen fertig ist und fassunglos, ja fast schon hilflos, zu den anderen rüber schaut, die sich noch mit dem Amulett beschäftigen. Abrupt reisst sie den Hüter aus seinen Gedanken: "Ach, ich weiss nicht, wie ich es sagen soll. Aber seit meinem Ritual gestern nacht, empfinde ich plötzlich anders. Vielleicht ist es gar nicht wichtig, aber ich möchte, dass Ihr wisst, dass ich Euch nicht misstraue."

Mit einem Ruck dreht sie sich um und geht zu dem Baum, unter dem sie vorher schon gesessen war. Sie kramt in ihrem Rucksack und holt einen Lederbeutel heraus. In gierigen Zügen lässt sie das Getränk ihre Kehle herunterrinnen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/04/04 06:39 PM
Stone ist über die Worte der Kriegerin überrascht, „Wie kommt sie denn jetzt darauf?“, denkt er sich. Schnell geht er Ihr nach, „Das hatte ich auch nicht geglaubt, sonst würde ich wohl kaum mit euch sprechen wollen. Es Geht um die Geschichte die der Reisende gestern erzählte“
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 14/04/04 06:51 PM
Als der Reisende den glasiger werdenden Blick des Magiers bemerkt, schliesst er seine Hand um das Amulett, ohne es dem Magier jedoch wegzunehmen. Als dieser blinzelt und erzürnt aufbegehren will, sagt der Reisende ruhig und eindringlich:

"Ich weiss nicht viel darüber. Aber nach allem was ich weiss und der Inschrift entnehmen konnte, bin ich mir sicher das dies ein Seelenfänger ist. Sowohl was ich las, als auch das was Big Claw gelesen hat, deuten darauf hin. In alten Zeiten wurden sie von den Elfen benutzt um magische Artefakte zu sichern. Man legte diese Magie in Schmuckstücke, die man unter die wertvollen Dinge mischte.
Man wollte die mächtigen Gegenstände nicht in falsche Hände gelangen lassen: Wer die elfische Hochsprache beherrschte, war durch die Inschrift gewarnt. Jeder Unbedarfte aber, der durch Diebstahl an einen magischen Schatz der Elfen gelangt war und nun mittels Magie Funktion und Wert seiner Beute ergründen wollte, tappte bei der Untersuchung eines solchen Schmuckstücks in eine magische Falle. Seht, was Rashida gelesen hat ! Ihr erschien ein Spruch, der dazu verlocken könnte, dies für ein Amulett zu halten das Mut oder Stärke verleiht ! Ein trickreicher Köder !"

Langsam lässt der Reisende das Amulett wieder los.

"Ich weiss nicht, was genau mit LuSer passiert ist, oder ob es Hilfe für ihn gibt. Aber ich glaube ihr solltet eure magische Analyse nur fortsetzen, wenn ihr Wert darauf legt, ihm Gesellschaft zu leisten...."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/04/04 06:56 PM
Glance, der die Diskussion zwischen Claw und dem Reisenden bisher kommentarlos folgte, wirft plötzlich ein "Moment mal, das kenne ich!" Er schließt die Augen und fängt an zu rezitieren:

"ià dorin - dor'duinor,
morgónet th'urias illuimin elhénet,
feá miril enivié,
edregol s henn,
annon band,féa amarth"

Und weil alle ausser Claw und dem Reisenden ihn verständnislos anblicken, übersetzt er:

"Land der Leere - Land der Nacht,
dunkle Träume, lichte Stille,
wenn der Geist des Juwels erwacht,
ist aussergewöhnlicher Anblick,
das Tor zum Kerker,
zum Schicksal des Geistes."

"Das ist ein Lied aus alten Tagen," fährt er fort, "das Schmuckstück zeigt wohl im Wechsel jeweils eine Zeile des Gedichts. Lu Ser konnte es nicht lesen, obwohl ich bezweifle, dass er das in seiner Neugier gewollt hätte. Ich habe allerdings keine Ahnung, was den Geist des Juwels weckt und ihn zum Seelenfänger macht. Und noch weniger weiss ich, wie der gefangene Geist befreit werden kann!"


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/04/04 06:56 PM
Die Elfin ist sehr misstrauisch dem Reisenden und auch Glance gegenüber geworden. Sie hat das Gefühl, dass zwischen dem Reisenden und Glance eine Art Verbindung besteht, die den anderen schadet.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 14/04/04 07:27 PM
Die Kriegerin setzt überrascht ihren Beutel ab. Dass der Hüter das Gespräch mit ihr sucht, obwohl alle anderen in der Nähe sind, verwundert sie -gelinde gesagt- ziemlich.
Sie bietet dem Krieger einen Platz neben ihr an, damit er in Ruhe erzählen kann. Ihren Blick in das Unterholz des Waldes gerichtet, bittet sie ihn: "Setzt Euch und erzählt. Vielleicht erkennen wir beide zusammen das wahre Wesen des Reisenden."
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 14/04/04 08:15 PM
Nach der Warnung des Reisenden unterbricht Bodasen seine konzentration und steckt das Amulett erst mal ein.

"Irgendwelche Vorschläge?" fragt er in die Runde.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 14/04/04 09:30 PM
Alrik ist längst aufgestanden, als er den Schrei (er selber hätte es "Quieken" genannt) des Minidrachen hört - was ist denn nun schon wieder los ?

Er dreht sich rerum und schaut in die Richtung des Schreis.

Nichts ! Keine Spur von Lu Ser ! Alrik kratzt sich den Kopf. Ein Schrei - und auf einmal ist er weg ? Klingt nach einer Entführung in einer dunklen Gasse ... Alrik will der Elfin seine Einschätzung mitteilen (weil sie dem Ort, woher der Schrei kam, am nächsten steht), da tritt der Reisende zu ihr und unterhält sich mit ihr. Während Alrik ein paar Gesprächsfetzen aufschnappt, kommen auch Bodasen und Glance näher.

Nach dem Gespräch erzählt Alrik den vieren von seiner Einschätzung.

Sodann wird er aufgeklärt, daß er im Prinzip recht hat - und daß das Amulett ein sogenannter "Seelenfänger" ist.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 14/04/04 10:26 PM
Der Magier fragt nach Vorschlägen...... Doch diesmal weiss der Reisende keinen Rat.

"Wenn Big Claw und Glance keine Idee haben, wie dem Fallenzauber entgegenzuwirken sein könnte - ich vermag es auch nicht zu sagen. LuSer ist ein Drache. Sicher, er ist noch sehr jung - aber er ist ein Drache. Wenn er zu seiner Stärke findet, mag es ihm selbst vielleicht gelingen, sich aus dem Seelenfänger zu befreien. Wir können nur hoffen, das uns noch etwas einfällt..... Ich würde nur zu gerne wissen, wo es herkam und wie LuSer es in die Pfoten bekam..... Da es sehr alten elfischen Ursprungs ist, hatte ich zunächst angenommen, es gehöre Big Claw oder Glance."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/04/04 02:42 AM
Stone nimmt das Angebot an, und setzt sich neben die Kriegerin. „Ich glaube die sind im Moment so beschäftigt, das die nicht mitbekommen werden über was wir uns hier unterhalten. Außerdem will ich euch ja auch nur erzählen was ihr verpasst habt.
Mit einem Augenzwinkern beginnt Stone die Geschichte des Reisenden zu erzählen und als er damit fertig ist, erzählt er auch noch von seinen Überlegungen am Morgen.
„Ihr seht das uns der Fremde eine Menge verschweigt, selbst seinen Namen hat er uns nicht verraten. Ihr habt von Anfang an mit mir zusammen gekämpft, auch wenn ich das nicht immer gesehen habe. Wenn ich einem hier aus der Truppe vertraue dann euch.“
Unwillkürlich schaut Stone auf seine Brustplatte, und dann Rashida direkt an.
„Selbst mein Vater, und der hat sich sein Leben lang damit beschäftigt hat noch nichts gehört oder gelesen was auch nur indirekt auf solche Legenden eingeht. Ich habe nicht das Gefühl das der reisende uns schaden will. Aber das heißt nicht das er es nicht in kauf nehmen würde wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Von uns allen wissen wir über seine Beweggründe am wenigsten.“
Mit einem seuftzen bricht Stone ab und sagt zum Abschluss „Wir sollten beide die Augen offen halten“

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 15/04/04 05:49 AM
Rashida hört aufmerksam zu und schüttelt während der Erzählung immer wieder ihren Kopf. Nachdem Stone geendet hat, überlegt sie eine Weile.

"Etheran? SarSareth? AneAshin? Unsere Götter sollen Ehteran sein, die sich zurückgezogen haben? Entschuldigt, aber das wirft sehr viele Fragen auf. Wenn damals eine so gewaltige Armee nicht gegen SarSareth bestehen konnte, wie sollen wir das können? Und der Reisende ist sich wirklich sicher, dass es auf diese Schlacht hinausläuft?"

Die Kriegerin grübelt ernsthaft nach. Ihr Gott, ein Etheran? Das kann sie nicht glauben. Und doch, der Gedanke fühlt sich nicht falsch an.

Die Gedanken zucken wie wild durch ihren Kopf: Wenn Undar ein Etheran ist, wieso braucht er dann mich, um die Statue des Blutes zu holen? Dann kann er doch selbst gehen und sie holen, mächtig wie er ist. Ob er mit den anderen zusammen arbeitet? Wieso werden wir schwache sterbliche losgeschickt? Sollen wir SarSareth zur Rede stellen oder müssen wir wirklich gegen ihn kämpfen?

Sie wendet sich wieder an den Hüter: "Wenn wirklich soviel Zorn und Hass in SarSareth herrscht, dann wird es eine hässliche Schlacht. Ich hoffe, wir finden noch mehr Unterstützung, die wir gut gebrauchen können. Wisst Ihr, was mich am meisten wundert? Nach der Erzählung des Reisenden sind unsere Götter ja die Etheran, die sich SarSareth entzogen haben. Wieso braucht Undar mich, eine schwache Sterbliche, um die Statue des Blutes zu holen? Er scheint doch recht mächtig zu sein, kann er sie nicht selbst holen? Will er mich prüfen? Oder muss ich kämpfen, damit ich stark genug werde, gegen SarSareth zu bestehen?"

Sie schluckt schwer, als sie an ihren Gott denkt. Gedankenverloren schiebt sie einen getrockneten Streifen Schweinefleisch in ihren Mund.

Leise setzt sie ihre Rede fort: "Auch ich habe versagt. Meine leichtsinnige Entscheidung, trotz Gefahr das Ritual alleine durchzuführen, hatte für mich Konsequenzen." Sie stockt, ein Kloss will sich nicht auflösen.
Ihre Gefühle brechen aus ihr heraus, sie redet jetzt laut und heftig: "Undar hat mir, seiner heiligen Kriegerin, das Privileg entzogen, bis auf weiteres irgendwelche Rituale durchzuführen, die ihn ehren! Jetzt bin ich nicht sehr viel mehr als ein einfacher Streiter, der vor seiner Initiierung steht. Und warum? Weil ich so dumm war, euch zu verlassen, da ich dachte, meinem Gott sei es wie immer wichtig, dass sein Ritual durchgeführt wird. Und zwar von mir!"

Während dieser Erklärung ist Rashida aufgesprungen. Sie setzt sich wieder hin und wirft missmutige Blicke in die Runde.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 15/04/04 06:30 AM
Als Lu das nächste Mal erwacht, ist es noch immer (oder schon wieder?) Tag. Sein Magen grummelt deutlich vor Hunger und sein Maul ist schon ganz trocken vor Durst. Erst ist Lu versucht, einfach sitzen zu bleiben und sich dem Selbstmitleid hinzugeben. Dann jedoch rafft er sich auf und beginnt auf den dunklen Schatten zuzugehen, der sich am Horizont abzeichnet.

Als er einige Schritte gewandert ist, dringt plötzlich der Duft von Keksen an seine Nase. Ungläubig starrt Lu auf einen Tisch mit Keksen und herrlich frischem Quellwasser. Hungrig und durstig greift er zu, bevor er seine Schritte wieder auf sein ursprüngliches Ziel ausrichtet.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/04/04 06:34 AM
"Nein, macht euch keine vorwürfe. Ihr habt getan was ihr für Notwendig hieltet. Undar hätte euch doch auch schon früher warnen können. Ich hingegen, gestern hatte ich Wache. Ich hätte als erster bei euch sein müssen. Aber ich war zu abgelenkt, habe mich in meinen Gedanken verloren. Wenn euch etwas passiert wäre so wäre es meine schuld gewesen. Ich muss euch um Verzeihung bitten“
Stone schaut Rashida an „Es tut mir leid“

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 15/04/04 11:59 AM
Big Claw blickt etwas ratlos zu den anderen.
"Ich weiss nur, dass Lu Ser es in einem Gebüsch fand. Den Rest kennt ihr ja. Es ging alles so schnell, da konnte ich nicht mehr eingreifen. Das Merkwürdige ist, dass ich vor Lu Ser das Gebüsch gesehen habe, aber kein Amulett. Vielleicht sollten Glance und ich uns mal zusammensetzen und uns austauschen. Da er eine andere Herkunft hat und aus einem anderen Teil der Welt kommt, als ich, wäre es möglich, dass wir aus der Geschichte unserer beider Welten etwas finden, das Lu Ser helfen kann. Denn Elfen sind wir ja beide. Eventuell gibt es einen Zusammenhang."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/04/04 10:07 PM
Glance reibt sich nachdenklich die rechte Ohrspitze. "Ich glaube das Lied war länger," sagt er zu Claw, "aber mir fällt es nicht mehr ein. Ich denke, ich sollte aufhören darüber nachzugrübeln, und hoffe, dass dann eine spontane Erinnerung aufkommt."

Er wendet sich an Bodasen "Claw hatte als einzige Kontakt zu der Fee im Seelenfänger, und die Fee hat ausser Lu Ser nur sie gesehen. Es könnte hilfreich sein, wenn wir nicht offenbaren, dass ausser ihr noch andere, und vor allem welche, Wesen Interesse an dem Drachen haben. Ich schlage daher vor, dass Claw das Amulett bei sich trägt, und dass nur sie gelegentlich hineinblickt um zu sehen, ob sie mit dem Drachen direkt in Kontakt treten kann. Ausserdem ist sie als reinblütige Elfe wahrscheinlich die am geringsten Gefährdete von uns allen." Er bemerkt ein Zögern Bodasens, und hakt nach, "Einverstanden, Bodasen? Oder habt Ihr einen anderen Vorschlag?"
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 15/04/04 10:21 PM
"Ich weiß nicht. Dieses Amulett ist von großer magischer Macht, ich denke, daß ich am ehesten von und die Befähigung habe es zu ergründen. Meine magische Ausbildung ist mit Sicherheit die profundeste.

Aber ich will euch nicht im Wege stehen, wer es trägt ist letztlich egal, solange uns etwas einfällt um den kleinen Drachen da herauszuholen."

Bodasen nimmt das Amulett und legt es auf den Boden. "Also wer immer sich berufener fühlt als ich...."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 16/04/04 03:44 AM
"Eure magische Ausbildung will niemand von uns anzweifeln, Bodasen. Aber wie ihr wisst, waren die Elfen nie sehr mitteilsam über ihre natürliche, erdgeborene Magie. Wir haben es hier mit sehr alter elfischer Magie zu tun, die kaum an irgendwelchen arkanen Instituten gelehrt werden dürfte. Ich für meinen Teil würde hier die elfische Intuition den menschlichen Studien vorziehen..... Wir können im Moment ohnehin nicht viel für LuSer tun."

Nachdenklich schaut der Reisende den Magier an, der seine Neugier sichtlich nur schwer zügeln kann.

"Ich würde euer Interesse gerne auf etwas anderes lenken, das euch sicherlich ebenso faszinieren dürfte. Ihr wolltet Beweise für meine Erzählung. Ihr habt gesehen, was Glances Ring und Big Claws Amulett verborgen hielten. Ihr habt von eurem Stab gesprochen. Wenn euch der Zauber bekannt ist, der Verborgenes enthüllt, dann wendet ihn auf euren Stab an - ich bin mir sicher, das auch dieser etwas in sich birgt....."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/04/04 04:11 AM
„Wir sollten auch überlegen, ob wir nicht langsam weiterziehen sollten“, spricht Stone die Gruppe an. Hier wimmelt es doch bestimmt nur so von Monstern“
Stone überlegt noch „außerdem habe ich keinen derartigen Gegenstand. Aber wer weis, mein Vater schickte mich ja zu diesem Tempel in den Brechern. Vielleicht finden wir ja dort noch so einen Gegenstand.“
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 16/04/04 06:47 AM
"Warten wir noch einen Augenblick! Reisender, diesen Zauber habe ich schon versucht, als ich den Stab ergründen wollte. Es war nichts zu finden. Habt ihr Beweise für eure These?"

"Trotzdem ich versuche es noch mal." Bodasen konzentriert sich, spricht den zauber aber absolut nichts wird vor seinenm geistigen Auge sichtbar.

"Also entweder ist da nichts, oder ein mögliches Artefakt wurde magisch versteckt, damit es mit einfachen zaubern nicht gefunden werden kann. Ich kann aber immer noch die Kraftfädenstruktur analysieren. Dann finde ich bestimmt alles was in diesem Stab versteckt ist nur dauert eine solche Analyse mehrere Stunden!"



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 16/04/04 07:29 AM
"Bodasen, ich will euch das Amulett ja nicht wegnehmen. Wenn wir Lu Ser befreit haben, könnt ihr es gerne wiederhaben. Aber ich denke, Glance hat recht. Egal, was es mit diesem Amulett auf sich hat, die Fee hat nur mich gesehen und wer weiss, was sie mit Lu Ser anstellt, wenn sie da plötzlich noch andere Wesen sieht. Feen sind nicht immer nur nett. Sie können ganz schön bösartig werden, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht."
Big Claw nimmt das Amulett vom Boden und legt es sich um den Hals. Sie spürt eine Wärme, die von diesem ausgeht. Seltsam, es ist, als ob sie bestimmt sei, dieses Amulett zu tragen.
Sie ist auf jeden Fall bereit, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um Lu Ser zu befreien.
"Wir sollten auf Stone hören und weiterziehen, ich glaube nicht, dass wir hier noch lange sicher sind. Der Priester wird keine große Mühe haben, um uns zu entdecken. Die Blutjäger dürfen wir auch nicht vergessen."
Der Stab von Bodasen gibt sein Geheimnis nicht preis, so sehr sich der Magier auch bemüht.
"Bodasen, diese Analyse solltet ihr vielleicht bei unserer nächsten Rast durchführen."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 16/04/04 08:34 AM
"Um die Blutjäger brauchen wir uns während des Tages wenig Sorgen machen, solange wir uns in offenem Gelände befinden. Sie schätzen die Sonne nicht und verbergen sich in den Schatten. Wenn ihr andere Verfolger zu fürchten habt, sollten wir sie hier ebenfalls rechtzeitig ausmachen können, auch wenn mir nicht klar ist vor wem ihr sonst noch fliehen müsstet."

Der Reisende blickt nachdenklich und sorgenvoll über den nahen Wald.

"Meine grösste Sorge ist die Kreatur, der ich gestern begegnet bin. Ich weiss nicht, was es war oder woher es kam - aber ich bin sicher es entsprang SarSareths dunklen Träumen. Es trug eine Waffe bei sich, der eine spürbar bösartige und mächtige Magie innewohnte. Eine Waffe die nicht nur den Körper tötet, sondern ihm auch die Seele nimmt."

Während er seine Schwerter zurechtrückt und seine wenigen Habseligkeiten ordnet, nickt der Reisende Stone zu.

"Wir sollten uns auf den Weg zu Eurem Tempel machen. Wenn Ferrwar euch dorthin sandte, werden wir dort sicherlich wichtige Hinweise für unseren weiteren Weg finden. Und wenn wir die nächste Rast für die Nacht einlegen, findet Bodasen vielleicht auch die Zeit, seinen Stab zu ergründen."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 16/04/04 11:11 AM
Rashida hat die Diskussion um das Amulett nur am Rande beachtet.

Zu sehr ist sie noch in Gedanken um die Geschichte des Reisenden gefangen.

Dass ihr Gott sich versteckt hat, will ihr nicht in den Kopf. War er einfach nur feige? Oder doch so weise, zu sehen, wie machtlos er ist?

Immer noch grübelnd schaut Rashida auf. Huch, die anderen machen sich ja bereits fertig! Nun aber schnell.

Sie nimmt ihren Rucksack, verstaut alles sorgfältig. Dann befestigt sie ihr Schwert wieder an der Seite, schultert ihr Gepäck und ist soweit bereit.

Die Kriegerin schaut Stone erwartungsvoll an: "In welche Richtung sollen wir gehen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/04/04 11:18 AM
Mit Hilfe der Karte und des Schwertes ermittelt Stone die Richtung.
"Wir müssen da lang, wenn ich mich richtig erinnere wird der Wald da aber dichter.
Ich denke das sollten wir vermeiden. Kennt sich sonst noch jemand hier aus? Es wäre hilfreich wenn wir vielleicht eine Möglichkeit hätten unsere Spuren zu verbergen."
Stone blickt zu den anderen und wartet ob jemand einen vorschlag hat.
"Rashida, grämt euch nicht zu sehr, eines ist gewiss. Euer Gott will nicht das Ihr schaden erleidet, ihr seid nicht in ungnade gefallen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/04/04 11:25 AM
Glance, der sich noch genau an das Kartenbild erinnert, das entstand als sie ihre Kartenteile zusammenlegten, antwortet, "Diese dreigezackte Bergspitze", und er zeigt auf einen Gipfel, der in weiter Ferne gerade noch auszumachen ist, "können wir erst mal als Landmarke nehmen".

Dann fragt er Claw, "Wollen wir vorangehen?"

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 16/04/04 11:32 AM
Die Elfin nickt zustimmend. Sie räumt schnell ihre restlichen Sachen in den Rucksack, nimmt Bogen und Köcher über die Schulter und steckt das Schwert in seine Scheide.
"Ich wäre soweit."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 16/04/04 11:35 AM
Auch Alrik bemerkt, daß sich die Truppe so langsam auf den Weg macht. Er packt ebenfalls seine Sachen (viel ist es nicht).

Just in dem Moment traben ein Einhorn und zwei Pferde von einer anderen Seite aus auf die Gruppe zu.

"Ein Glück, daß wir kein Feuer gemacht haben !" denkt er laut, "sonst könnte man unserer Spur spielend leicht folgen !" Er imitiert eine dunkle Stimme : "Hier haben sie gelagert !"
Dann, mit normaler Stimme fügt er hinzu : "Ist einer von euch in der Lage, unsere Spuren etwas zu verwischen ?" fragt er in die Runde.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 16/04/04 12:19 PM
"Ich übernehme das."
Big Claw schließt die Augen. *faer s eryn, Geist des Waldes, lege Deine Hand über diese Stelle und richte sie wieder so, wie Du sie vor unserer Anwesenheit geschaffen hast.*

"Wir können gehen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/04/04 03:28 PM
Glance betrachtet das Resultat von Claws Zauber, und nickt anerkennend. Er zieht seinen Umhang zu, nimmt seinen Rucksack auf, und läuft mit Claw langsam in die angezeigte Richtung.

Die beiden Elfischen bewegen sich lautlos und fast ohne Spuren zu hinterlassen. Schnell verschmelzen sie mit der Umgebung.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/04/04 03:31 PM
Da anscheinend niemand wert auf eine Marschordnung legt, nimmt auch Stone sein Gepäck auf und folgt der Gruppe.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 16/04/04 03:52 PM
Der Reisende wirft noch einen letzten sorgenvollen Blick auf den Wald. Schon seit geraumer Zeit hatte er die dunkle Präsenz der riesigen Kreatur gespürt, die sich in ihre Richtung bewegte. Langsam zwar, sehr langsam, als würde sie versuchen eine verlorene Fährte wiederzufinden - aber doch eindeutig in die Richtung der Gefährten.

Er wendet sich ab und folgt den Vorausgegangenen.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 16/04/04 07:04 PM
Auch Bodasen schließt sich der Gruppe an. Sie kommen gut voran. Nach einer Weile beginnt das Terrain stärker anzusteigen und die vegetation ändert sich. Der Mischwald weicht hohen schlanken Nadelbäumen, in der Ferne ist immer wieder Wolfsgeheul zu vernehmen. Auch die temperatur ist merklich gefallen, sodaß bodasen zu frösteln beginnt.

Er bleibt kurz stehen und nimmt seinen langen Mantel aus dem Rucksack. Während er ihn anzieht bleibt zeit für einen Rundblick. Das Panorama der schneebedeckten Gipfel der Brecher in der Ferne ist atemberaubend. Bodasen nimmt sich Zeit, da entdecken seine Augen in der Ferne auf einem der Hänge ein großes gebäude. Eine burg hier abseits aller üblichen Wege?

"Wartet einen Augeblick, seht ihr dieses Gebäude dort auf dem Hang? Wißt ihr vielleicht etwas darüber?"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 16/04/04 07:13 PM
Rashida wendet sich zum Gehen. Da bemerkt sie den kummervollen Blick des Reisenden, den er in den Wald wirft. Was hat er nun schon wieder? Ein leiser Zweifel klopft in ihrem Kopf an.

Doch, sie reisst sich von den Gedanken los. In Richtung des Reisenden bemerkt sie knapp: "Bevor Ihr uns getroffen habt, wurden wir von 10 Rittern und einem fanatischen Priestern aehm... verfolgt. Sie hatten uns gefangen und wir konnten uns befreien. Schätze, die Jungs sind nicht sonderlich gut auf uns zu sprechen. Zumal Bodasen im Kampf vor unserer Gefangennahme zwei ihrer Rittergefährten mittels Magie getötet hat, sodass der Priester diese zwei nicht wieder erwecken konnte. Gibt wohl ein paar Minuspunkte auf dem ohnehin schon mageren Gefühlskonto für uns... schätze ich."

Dann dreht sie sich um und spricht den Magier an: "Bodasen, wenn es Euch nichts ausmacht, dann würde ich gerne die Nachhut bilden. Nein, ich traue Euch dies sicherlich zu, aber ich denke, Ihr könnt im Fall des Falle besser agieren, wenn ihr nicht direkt involviert seid. Und falls Feinde uns auflauern, wird es entweder die Spitze oder das Ende erwischen... denke ich." Unschlüssig, was sie noch sagen könnte, wartet sie einen Moment ab und begibt sich dann an das Ende des Zuges.

Sie marschieren los und kommen gut voran. Leise knirscht der Boden unter ihren Schritten, ein Zeichen für zunehmende Kälte.

Als sie kurz Halt machen, da der Magier sich einen Umhang anlegen will, betrachtet Rashida die Umgebung. Nichts auffälliges zu sehen...

Ihre Aufmerksamkeit wird vom Magier gefesselt, der in eine Richtung zeigt und etwas von einem Gebäude redet. Gehorsam schaut die Kriegerin in die angegebene Richtung und erstarrt.
Ein Geräusch wird immer lauter... ein tiefes Brummen, das kaum zu hören, mehr zu fühlen ist.
Nein, das kann doch nicht sein? Die Kriegerin versucht, das Geräusch einzuordnen.

Panisch wendet sie sich an die anderen: "Hört mal! Könnt ihr auch das Brummen hören? Wenn das... wenn... also wenn..."

Sie kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Plötzlich scheint eine Reihe Flugwesen vom Boden aufzufliegen. Sie kommen rasch näher. Ein guter Beobachter kann erkennen, dass die Wesen Fliegen ähneln, allerdings handtellergross sind. Ihre Haut glänzt rötlich, wenn eine Fliege an einen Stein stösst, zeugt eine rauchende Spur von der Begegnung. Die Gesichter weisen keine Fliegenaugen, sondern Augen ähnlich von Katzen auf. Die Wesen nennen sich selber "Ignamaer", die "Feuerwesen". Sie kommen in der Nähe von Vulkanen häufig vor, bilden sogar feste Rudel. Eine Berührung von ihnen ruft hässliche Brandblasen hervor, die in Verbindung mit den freigesetzen ätzenden Stoffen ihrer Haut oftmals Narben hinterlassen.


Rashida kann nur noch ein Wort rufen: "Ignamaer!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/04/04 07:36 PM
Glance lässt beim Gehen seine Sinne schweifen. Schnell merkt er, das Claw, die dies offensichtlich auch tut, immer einen Tick schneller Dinge erspürt als er. Ihre reinblütigen Sinne reichen weiter als seine. Also konzentriert er sich auf seine Augen, die unter allen Völkern auf Lodoss als denen der Adler gleich geschildert wurden.

Die Sonne steigt immer weiter ins Zenit, aber es wird nicht wärmer, weil sie gleichzeitig immer höher in die Berge hinauf kommen. "Heute nacht wird es kalt werden", sagt er zu Claw, "ich hoffe wir finden einen Platz wo wir ein Feuer machen können".

Seine Augen schweifen über die Berge vor ihnen. "ich sehe ein Gebäude, da drüben am Hang. Es ist nur wenig abseits von unserer direkten Linie, und ich schätze die Gruppe könnte es bis zum Abend erreichen. - Habt Ihr eine Idee, wie wir den anderen eine Nachricht zukommen lassen können? Wir sollten uns nicht bei anbrechender Dunkelheit einem unbekannten Bau in dieser Gegend nähern - aber wenn wir uns beeilen, können wir beide eine gute Zeit vor Sonnenuntergang dort sein und schon mal einen Blick darauf werfen".


Posted By: Rashida Re: On the Road again - 16/04/04 09:17 PM
Die Gruppe Ignamaer hält stetig auf Rashida und den Magier zu. Die Kriegerin schaut sich um und versucht die Aufmerksamkeit der anderen zu erwecken, doch die sind schon zu weit weg. Sie probiert, einen Gedanken per Telepathie auf den Weg zu schicken, doch fehlt ihr die nötige Ruhe dazu. "War ja klar oder, dass ich mich jetzt nicht konzentrieren kann! Elendes Gebrummsel!"

Die Feuerwesen bleiben kurz vor Rashida stehen. Sie haben eine V-förmige Formation eingenommen und mustern die Streiterin gründlich. Dann wenden sie sich dem Magier zu.

Nach einer ebenso sorgfältigen Musterung fragt das erste Wesen mit schnarrender Stimme: "Ihrrr ssseid alleine? Wie leichtsssinnig von euch! Wo sssind die anderrren?"

Die Kriegerin kann nur mit den Schultern zucken. Und hoffen, dass die anderen kommen und sie irgendwie unterstützen.

Doch ein Gedanke lässt sie nicht los und forsch fragt sie die Feuerwesen: "Ignamaer sind dafür bekannt, in der Nähe von Vulkanen zu leben. Doch sehe ich hier keinen. Was macht ihr hier?"

Da bricht ein etwas kleineres Exemplar aus der Formation und schwebt bis direkt vor die Augen des Magiers. Mit fistelnder Stimme schreit es: "Gefahr, Gefahr! Rettet Euch! Viel Böses vor Euch, viel Böses hinter euch! Böse, böse, überall nur böse! Der Geist darf nicht frei sein!"

Zwei seiner Gefährten zerren den Jungspund weg. Da ergreift der wahrscheinlich Älteste das Wort: " Ihr haben magische Gegenstände. Nix wissen, was damit zu tun, richtig? Wir aber wissen. Wir nehmen Gegenstände und verstecken sie. Damit nix Schlimmes kommt. Das sein beste Weg für alle."

Rashida schüttelt ungläubig den Kopf. "Nein, wir werden euch die Gegenstände nicht geben! Warum auch?"

Leise seufzt der älteste Ignamaer und spricht einen seltsamen Reim. Der Kriegerin wird klar, dass er einen Zauber gesprochen hat. Da erhebt sich etwas Glänzendes, Glitzerndes,ja, Leuchtendes vom Boden und schwebt langsam auf das Feuerwesen zu.

"Das sein Gegenstand von anderem Gefährten. Nix wissen, von wem, wir müssen testen. Ohne diesen Gegenstand, ihr seid völlig verloren."

Die Streiterin ist nun völlig verwirrt. Zuerst wollen sie alle unsere Gegenstände, dann rücken sie plötzlich einen raus? Aber sie wissen nicht, wem er gehört und müssen das testen? Wie wollen sie das testen?

Rashida schaut ziemlich mürrisch in die Runde und sagt barsch: "Ich versuche, die anderen zu verständigen, aber garantiere für nichts!."

Sie stellt sich auf einen kleineren Felsen und beginnt, sehr laut die Namen der anderen zu rufen: "Stooone! Biiig Claaaw! Glaaaance! Aaalriiik! Reiiisendeeer!"

Die Ignamaer gehen zu Boden und rücken eng zusammen, damit sie sich gegenseitig wärmen können.

Nachdem sie zweimal alle Namen gerufen hat, will sie sich liebend gerne selbst in den Hintern treten. Mit ihrem Gebrüll hat sie bestimmt noch unerwünschte Gäste auf sich aufmerksam gemacht. "Da werden die anderen mich bestimmt wieder schimpfen!" seufzt sie leise.

Sie bleibt auf dem Felsen stehen und schaut sich wachsam um.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 16/04/04 10:21 PM
Beim Anfbruch verabschiedet sich Alrik noch von dem Einhorn und den Pferden, deren "Gepäck" auf die Reisenden umgeladen wird; die Satteltaschen werden an dem Felsen gelagert, da sie einerseits die Pferde nur stören, und andererseits von den Wanderern nicht getragen werden können. "Vielleicht finden wir sie auf dem Rückweg wieder..." murmelt Alrik.

Das Einhorn und der Streuner schuen sich in die Augen, eine Abschiedsgeste, die sie vor langer Zeit miteinander vereinbart hatte. Er erfährt, daß die drei eine eigene Aufgabe vor sich haben, bei der die langsamen Zweifüßer nur hinderlich wären. Es kommt auf Schnelligkeit an, da sie große Distanzen zu überbrücken haben.

"Du weißt, wo du mich finddest." schließt das Einhorn die Verabschiedung ab. Alrik nickt.

Dann muß er sich sputen, denn die anderen sind schon ein weites Stück voraus.

So bleibt er immer ein Stück hinter ihnen, quasi als unfreiwillige Nachhut.

Die drei Tiere galloppieren in die entgegengesetzte Richtung ...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/04/04 10:29 PM
Big Claw bemerkt, dass niemand von der Gruppe mehr hinter ihnen ist.
"Glance, das Gebäude vor uns sieht sehr verlockend aus, aber aus der Gruppe ist keiner mehr hinter uns. Wir sollten zurückgehen. Vielleicht ist ihnen irgendetwas zugestossen und sie brauchen unsere Hilfe?"
Mit diesen Worten kehrt Big Claw um.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 17/04/04 10:38 PM
Nach einem Weilchen - beinahe hätte er die Truppe aus den Augen verloren - stößt Alrik auf die nächsten in der Marschreihenfolge.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/04/04 10:41 PM
Glance ist etwas verblüfft über die Claws unvermittelte Umkehr. Er zögert kurz, und überlegt ob er ihr folgen soll, oder ob er alleine...

Dann sagt er sich aber, dass es besser ist, wenn die Gruppe zusammenbleibt, und folgt Claw um mit nachzusehen warum die Anderen nicht wie er erwartet hatte unmittelbar hinter ihnen sind.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 18/04/04 06:19 AM
Stone und der Reisende waren bisher schweigend nebeneinander marschiert. Der Krieger hatte oft die Stirn gerunzelt und an der Unterlippe gekaut, offenbar bewegten ihn quälende Gedanken und Fragen. Der Reisende hatte sich auf den steinigen Weg konzentriert, jedoch war ihm die stumme Einkehr des Kriegers nicht entgangen. Stone wirkte ständig nachdenklich und zurückgezogen seit ihrer nächtlichen Rast.

Unvermittelt hebt der Krieger an zu sprechen: "Reisender..... Das was ihr alles sagtet, hat viele Fragen aufgeworfen. Da ist vieles, was mich verwirrt und vieles, was mir so unglaublich erscheint. Am meissten beschäftigt mich jedoch seither der Gedanke, woher ihr meinen - "

Der Krieger wird durch den Reisenden unterbrochen, der nach vorne deutet:

"Da kommen Glance und Big Claw. Sie sind umgekehrt. Vermutlich liegt Gefahr auf dem Weg vor uns !"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 18/04/04 08:39 AM
Rashida wartet nun schon lange und hat fast die Hoffnung aufgegeben, dass einer ihrer Gefährten noch kommt, da hört sie Schritte im Gebüsch. Die Silouhette kommt ihr bekannt vor: "Seid ihr das, Alrik?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/04/04 08:45 AM
"Stooone"
Stone hört nur die lauten Rufe von Rashida nach ihren Kameraden, nachedem der reisende inh aus seinen gedanken gerissen hatte, war er voll da.
Ohne zu warten und ohne zu sehen ob der Reisende mitkommt rennt Stone los.
Dann sieht er Rashida und mehrere seltsame glühende Wesen.
Da es keine Kampfhandlungen gibt steckt er sein Schwert wieder ein. Und arbeitet sich langsam durch das gebüsch.
"Seid ihr das Alrik?", hört er die Kriegerin fragen.
"Nein, ich bin es Stone", unschlüssig wie er die Situation einordnen soll fragt er "Ist alles in Ordnung?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/04/04 10:13 AM
Glance holt Claw in dem Moment ein als Traveller und Stone in Sicht kommen. Er sieht, dass Stone umdreht und mit gezogenem Schwert zurückhetzt. Als sie Traveller erreichen, laufen sie alle weiter Stone hinterher. Im Laufen wirft Glance dem Traveller zu "Wir haben gemerkt, dass ihr nicht mehr folgt. Gibt es Probleme?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 18/04/04 02:34 PM
Der Reisende nickt Glance und Big Claw kurz zu.

"Ich dachte, es gäbe bei euch weiter vorn Probleme, weil ihr umgekehrt seid. Aber offenbar scheinen die Probleme hinter uns zu liegen - im wahrsten Sinne des Wortes. Jemand hat nach uns gerufen, es klang nach Rashida."

Kopfschüttelnd blickt er Stone hinterher, der wie von der Blauspinne gebissen halsbrecherisch über die Felsen sprintet.
Post deleted by Marian
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/04/04 03:24 PM
Als Big Claw zusammen mit Glance und Traveller bei Rashida eintrifft, bietet ihr sich ein seltsamer Anblick dar. Rashida sitzt auf einem Felsen und neben ihr auf Boden haben sich Wesen niedergelassen, die Fliegen ähnlich sind. Nur sehr viel größer.
"Rashida, ist alles in Ordnung? Was sind das für Wesen? Was wollen sie von dir?"
Die Elfin merkt selbst, dass das etwas viel Fragen aufeinmal sind, aber die Situation ist ja auch keine gewöhnliche. Sie blickt hilfesuchend die anderen Gefährten an.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/04/04 08:44 PM
Alle stehen nun im Halbkreis um Rashida und Bodasen. Glance betrachtet die Wesen, die vor ihnen auf dem Boden lagern, so dicht zusammengedrängt, dass man ihre Anzahl kaum zählen kann. Aber es sind viele.

Glance hat solche Wesen noch nie gesehen, hat noch nicht einmal von ihnen gehört. Das beunruhigt ihn. Er kann nicht abschätzen ob, und in welcher Form von ihnen Gefahr ausgeht. Zwischen den Wesen und Rashida bemerkt er ein metallisches Glänzen auf dem Boden, kann aber nichts näheres erkennen.

Vorsichtig tritt er langsam ein paar Schritte zur Seite, um für den Notfall Bewegungsfreiheit zu haben. Dann wartet er ab, wie die Situation sich entwickelt.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 18/04/04 10:51 PM
Rashida lächelt sichtlich erleichtert ihre Gefährten an.

Dann beginnt sie zu erklären: "Erst einmal vielen Dank, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid. Nach dem Zwischenfall am Lager war ich mir nicht so sicher, ob ihr kommen würdet. Was ihr hier seht, sind Ignamaer. Normalerweise leben diese Wesen, die sich selbst als "Feuerwesen" bezeichnen, in der Nähe von Vulkanen. Ich bin ziemlich verwundert, sie hier anzutreffen. Nun, wie dem auch sei, sie haben mich angesprochen. Zuerst verlangte der scheinbar Älteste von ihnen, dass wir ihnen alle unsere besonderen Gegenstände aushändigen. Dies habe ich, hoffentlich im Sinne aller Betroffenen, vehement abgelehnt. Dann meinte er plötzlich, dass sie noch einen Gegenstand hätten und dieser dem richtigen Partner zugewiesen werden müsse. Da er nicht weiss, wer..."

An diesem Punkt wird die Kriegerin von einem Ignamaer unterbrochen.
"Du rrreden zuviel! Wirrr müsssen tessten, ob Arrrtefakt zu Menssch passt. Geht gleiich losss!"
Es erhebt sich ein weiteres der Wesen und murmelt leise vor sich hin. Langsam schweben alle anderen Ignamaer hoch und nehmen wieder die V-Formation ein.

Die goldene Kugel, die der Zauberkundige bereits herbeigerufen hat, löst sich vom Boden und fliegt langsam auf ihn zu.

Rashida beobachtet das ganze Spektakel gebannt. Da sie weiss, dass sie nicht in Frage kommt, überlegt sie fieberhaft, für wen der Gegenstand wohl sein kann.

Der Ignamaer flattert dröge von einem zum anderen. Die beiden Frauen ignorierend, mustert er den Halbelfen kurz. Der Reisende und Stone werden einer längeren Prüfung unterzogen. Dann schwirrt er auf Alrik zu.

Das Feuerwesen bleibt nah an dem Streuner stehen und schwebt in Gesichtshöhe vor ihm. Unverwandt starrt er in die Augen von Alrik. Dann entblösst der Ignamaer seine Kauwerkzeuge und nickt kurz.

Auf seinen Wink hin kommt die Kugel langsam herangeschwebt. Sie hält neben dem Zauberkundigen inne.

Alriks Gesicht wird von dem hellen Schein der Kugel in mystisches Licht getaucht.

Der Ignamaer wendet sich ab und sagt: "Mehrrr können wirrr nicht fürrr euch tun! Vielleicht trrreffen wirrr unsss einmal wiederrr!"
Er schnarrt etwas in der eigenen Sprache und alle Feuerwesen fliegen in perfekter Formation davon.

Die Kriegerin schaut den Wesen nach, dann wendet sie sich wieder Alrik zu. Und beobachtet gespannt, was der Streuner mit der Kugel wohl macht.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/04/04 11:17 PM
Alrik überlegt. Er schnauft noch etwas, denn das Marschtempo war ihm doch recht hoch.

Eine Kugel, die direkt vor ihm scgwebt ? Hm, seltsam, denkt er, aber das muß ja irgendeinen Sinn haben.

Vorsichtig streckt er seinen Zeigefinger aus, denn er will diese Kugel untersuchen. Was für ein Material ist das, warum schwebt es, ist es Gold, ist es Magie ?

Als er die Kugel berührt, vergeht sie in einem gleißenden Licht, und herunter fällt - eine weitere Kugel ! Alrik fängt sie schnell auf.

Diese ist kleiner, aber ebenso rund, und schimmert in rötlichen Farben, fast wie ein perfekt polierter Edelstein.



Posted By: bernhard Re: On the Road again - 18/04/04 11:44 PM
Völlig verwirrt blickt Bodasen in die Runde. "Ignamaer?" von solchen Wesen hat er noch nie etwas gehört und dann dieses seltsame Artefakt...

"Alrik?, darf ich mal, das muß ich mir genau betrachten." Als Bodasen den fragenden Ausdruck im gesicht des streuners erblickt fügt er hinzu: "keine Angst Alrik, ich passe schon auf diese kugel auf, ihr bekommt sie unversehrt zurück."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/04/04 05:28 AM
Stone, der erst einmal froh ist das niemandem was passiert ist, wundert sich.
"Was für seltsamen Kreaturen ich doch jetzt schon begegnet bin. Aber wenigsten tun diese anscheinend niemandem was"
Stone wendet sich vom Geschehen ab und dreht sich um, damit er die Umgebung im Auge behalten kann. Die Gruppe ist anscheinend von dem neuen Gegenstand fasziniert.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 19/04/04 06:10 AM
Der Reisende hatte die ganze Prozedur schweigend, aufmerksam und distanziert verfolgt. Nun wendet er sich langsam Rashida zu und mustert sie mit verschränkten Armen und leicht amüsiertem schiefen Lächeln:

"Hat es eigentlich einen besonderen Grund - o geheiligte Tochter - das Ihr scheinbar von einer unglaublichen Situation in die Nächste stolpert und ständig nach unserer Hilfe schreit ? Offenbar dient Ihr Undar weniger mit geistiger Hingabe, als vielmehr zu seiner Unterhaltung....."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/04/04 06:55 AM
Dieses Artefakt gehört zu Alrik? Das erklärt auch, warum er zu der Gruppe gekommen ist. Bisher hatten ja alle angenommen, die Artefakte hätten sie zusammengeführt.
Die Elfin sieht Bodasen zu, wie er die Kugel untersucht und wartet das Ergebnis ab.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 19/04/04 07:59 AM
Bodasen versenkt sich tief in die Kraftlinien der seltsamen Kugel. Die Fäden der magischen Energie sind unglaublich dicht, so etwas hat der Magier noch nie gesehen. Im Zentrum der Kugel laufen auch die meisten Linien zusammen. Vorsichtig versucht Bodasen die der Kugel innewohnende Magie zu ergründen.

Plötzlich wird ihm schwarz vor den Augen, Bodasen kippt einfach bewußtlos zur Seite.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/04/04 02:01 PM
Als Alrik Bodasen erschreckt die Kugel wieder wegnimmt, unterbricht er damit auch den Kontakt des Magiers zu der Kugel.

Ich hoffe, er wacht wieder auf, denkt Alrik, während er den Magier vorsichtig schüttelt, um ein Lebenszeichen zu erreichen.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/04/04 02:28 PM
Glance, der als die Feuerfliegen weggeflogen waren wieder zu der Gruppe hinzutrat, reagiert am schnellsten, und fängt den fallenden Bodasen gerade noch ab, bevor dessen Kopf auf einen Stein schlägt.

Alrik, der ebenfalls dazu gesprungen ist, greift sofort nach seiner Kugel.

Glance untersucht Bodasen mit einem schnellen, prüfenden Griff an die Halsschlagader - ja, Bodasen lebt noch, ist nur bewußtlos. Zu den anderen gewandt sagt er "Die Magie der Gegenstände ist voller Überraschungen. Wir sollten die Untersuchung zurückstellen bis wir einen sicheren Lagerplatz gefunden haben"

Als Bodasen unartikulierte Laute ausstösst, wendet sich die Aufmerksamkeit aller ihm zu. Er scheint irgendetwas sagen zu wollen, aber es ist nichts Konkretes zu verstehen. Langsam kommt er wieder zu sich, und schaut sich verwirrt um.

Bevor noch irgendjemand etwas sagen kann, schlägt Glance vor "Wir haben am nächsten Berghang ein Gebäude gesehen, das verlassen aussah, und das wir leicht bis zum Abend erreichen können. Lasst uns sehen, ob wir dort sicher lagern können und die Zeit und Ruhe finden die Geschehnisse und unser weiteres Vorgehen zu überdenken".

Als sich keine Einwände erheben, ergänzt er "Claw, würdet ihr bitte die Nachhut übernehmen und ein Auge darauf haben, dass uns keiner folgt sowie möglichst die Spuren verwischen? Ihr kennt ja das Ziel!" Und als Claw nickt, sagt er "Ich gehe voraus, folgt nach Belieben, aber es wäre gut zusammenzubleiben - das macht es Claw leichter".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/04/04 02:32 PM
"Vielleicht sollten wir unterwegs Ausschau nach einem Bach oder einer Quelle halten, damit wir genügend Wasser bei uns haben."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 19/04/04 05:16 PM
Der Reisende beobachtet mit finsterer Miene, wie Alrik die auf so sonderbare Weise erlangte Kugel in seinen Habseligkeiten verstaut. Zögernd tritt er zu dem Magier und hilft ihm aufzustehen. Bodasen ist sichtlich noch etwas wackelig auf den Beinen.

"Wartet nicht auf uns, wir folgen mit Big Claw."

Dann wendet er sich an Bodasen: "Könnt Ihr laufen ? Oder muss.... soll ich Euch stützen ?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/04/04 06:31 PM
Stone schaut sich den Reisenden an und verkneift sich ein grinsen.
Bodasen ist doch ein ganzes Stück schwerer als Lu.
"Ich kann euch zur Not tragen, wenn die Hütte nicht allzu weit entfernt ist. Wenn es nicht anderst geht weiß ich auch wie man eine Trage baut".
Und als letzten nachsatz, "Wenn ihr nicht Seekrank werdet?"
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 19/04/04 08:02 PM
"Was war denn los? Bin ich...
...eingeschlafen?, was zum..."

Langsam wird der Blick von Bodasen wieder klarer. "Was zum teufel ist passiert?"

..."ich gehen?, aber natürlich kann ich gehen!"
Bodasen macht versuchsweise einige Schritte, es geht zwar nicht gut, aber es geht.

"Alles klar!, Alrik, wenn ich das nächstemal Lust habe ein Artefakt zu untersuchen, dann bitte halte mich zurück, ja?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/04/04 08:15 PM
Alrik nickt. Er hatte mitgeholfen, Bodasen wieder auf die Beine zu stellen. Man merkt ihm aber noch an, daß ihm noch ein bißchen schwindelig ist.

"Ich finde, wir sollten langsam gehen, ein Magier, der eben noch bewußtlos war, kann nicht so schnell wie ihr !"

Dann macht er sich reisefertig. Er schaut sich kurz um.

Glance bildet die Spitze der Gruppe, Big Claw die Nachhut. Dazuwischen der Rest. Nun gut, denkt Alrik, diejenigen, die mit dem Wald und der Natur am weitesten vertraut sind, sichern die Gruppe vorne und hinten ab. Das ist schon mal gut, denke der Streuner.

"Wir sollten Bodasen in die Mitte nehmen, Magier, dazu noch welche, die vor kurzem noch bewußtlos waren, sind generell etwas "empfindlicher" gegenüber Angriffen. Zumal wir nicht wissen, was uns auf unserem Weg erwartet." spricht Alrik die anderen an.

"Ich bin zwar kein Waldläufer, weiß aber, daß wir vorsichtig sein müssen ! So etwas wie vorhin darf uns nicht noch einmal passieren, daß nämlich die Gruppe sich so weit auseinanderzieht ! Das ist viel zu gefährlich !"

Langsam kommt der Streuner in Rage. Einmal angefangen, schimpft er wie ein Rohrspatz.

"Ich dachte, wir sind hier als Gruppe unterwegs ! Ihr seid so weit voraus gerannt, ohne zu wissen, was auf euch wartet ! Monster, Orks, Goblins, Seeschlangen, euch schien das völlig egal zu sein !"

Er macht eine kurze rhetorische Pause.

"Ihr müßt wissen, daß man nicht so einfach durch die Wildnis läuft ! Ihr müßt aufpassen, welchen Weg ihr geht, daß ihr euch nicht verlauft, auf was ihr trefft, und ob nicht irgendwelche andere Rassen euch verfolgen, Orks zum Beispiel ! Ihr müßt euch euren Weg merken - für den Rückweg, sonst verlauft ihr euch ! Ihr müßt Fährten lesen können, um zu wissen, ob ein Lindwurm euren Weg vor ein paar Tagen gekreuzt hat oder nicht ! Ihr müßt Tierfährten lesen können, um notfalls Nahrung herbeischaffen zu können !

Alles das kann ich nicht oder kaum, aber zumindest weiß ich worauf es ankommt, wenn ich in der Wildnis reisen will ! Ich mag im Wald einen Lärm machen wie 10 Oger, aber zumindest weiß ich, daß ich vorsichtig sein muß ! Ich kann keine Spuren lesen (außer wirklich tiefe), aber ich weiß zumindest, daß ich selber welche hinterlassen werde !

In der Stadt kann jeder eurer Spur folgen, ihr müßt schon sehr gerissen sein, um eventuelle Verfolger abzuschütteln ! Auf dem Land und in der Wildnis ist es sogar noch einfacher !

Und das Schlimmste : Ihr lauft einfach so daher und laßt es zu, daß die Gruppe sich auflöst ! Stellt euch vor, einer von euch wird vom Rest getrennt, von einem Drachen verspeist, und ihr merkt es noch nicht einmal ! Oder ihr trefft ein Mitglied einer Rasse, deren Sprache nicht ihr sprecht, wohl aber ein zurückgebliebenes Mitglied ! Oder ihr müßt zusammen gegen eine Horde von Räubern bestehen ! Da kann ein Verteidiger mehr oder weniger schon den Unterschied zwischen Leben, Tod oder Versklavung ausmachen !

Ihr macht es euch etwas zu einfach !"

Alrik holt ein paar Mal tief Luft, er ist bei der ganzen Schimpferei tatsächlich außer Atem gekommen !

Er schaut sich die anderen noch mal an, dann gibt er wie selbstverständlich Befehle :

"Glance und Big Claw, ihr wollt euch an den Kopf und das Ende der Gruppe setzen. Macht das ! Bodasen kommt in die Mitte ! Du, Reisender, und Stone, ihr stützt ihn, wenn er es braucht. Wenn es schlimm ist, haltet ihr die Gruppe mit einem Ruf an ! Ich und Rashida werden die Flanken der Gruppe schützen !"

Alrik erwartet keine Antwort. Wenn ihnen die Sicherheit der Gruppe am Herzen liegt, werden sie schon das Richtige tun, denkt er.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/04/04 09:04 PM
"Alrik, eure Standpauke ist vollkommen in Ordnung, nur dann versucht auch ihr, mit uns Schritt zu halten. Und trödelt nicht hinter uns her."
Die Elfin nimmt teils erheitert, teils sehr ernsthaft die Worte von Alrik auf.
"Wenn dann alle bereit sind, kann es ja losgehen."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 19/04/04 09:38 PM
Rashida sah den Reisenden fassungslos an. Dann zischte sie ihn an: "Entschuldigt bitte, o edler Herr, das nächste Mal werde ich ein Lagerfeuer aus grünem Holz machen, dann muss ich mir nicht mehr die Lunge aus dem Hals rufen, bis Ihr Euch bequemt, mich zu unterstützen!" Vor Zorn ballte sie ihre Hände zu Fäusten. Die Augen warfen einen eiskalten Blick zu dem Reisendem, da legte Rashida richtig los: "Was bildet Ihr Euch denn ein, dass Ihr meint, mich richten zu können? Nur weil Ihr alte Geschichten kennt und zufälligerweise einen Enthüllungszauber beherrscht? Wieso sagt ihr uns nicht Euren Namen? Ihr könntet ja einen erfinden, damit würdet Ihr nicht das Misstrauen von mir erwecken. Nein, ich weiss, warum ich Euch meide. Ihr seid ein eingebildeter, engstirniger, alles besser wissender halbhunmanoider Stolltentroll!" Während dieser Worte, die die Kriegerin förmlich ausgespuckt hatte, piekste sie den Reisenden im Takt mit ihrem Zeigefinger in die Brust. "Wir sind alle zufällig hier. Auch wenn wir das gleiche Ziel haben, heisst das noch lange nicht, dass wir auch die gleichen Absichten haben! Ich muss Euch und den anderen zwangsläufig trauen und hoffen, dass mich wirklich niemand von hinten erdolcht! Wenn wir wirklich nur gemeinsam bestehen können, wie es auch Ihr gesagt habt, dann solltet Ihr eigentlich alles in Eurer Macht stehende tun, dass die Gruppe eins wird! Und nicht mit dümmlichen Kommentaren versuchen mich lächerlich zu machen!"

Wenn ein langer Gang da wäre, dann würde Rashida jetzt abrauschen. So ist sie gezwungen, die Rede von Alrik immer noch wutentbrannt über sich ergehen zu lassen.

Die Kriegerin konzentriert sich und versucht sich zu beruhigen. Es klappt, langsam werden die Atemzüge wieder ruhiger. Leider hat sie durch die kurze Meditation nicht den gesamten Vortrag mitbekommen.

Sie schaut unschuldig in die Reihe und fragt dann geflissentlich: "Wo soll ich nochmal laufen?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 19/04/04 10:37 PM
Der Reisende hatte Rashidas Tirade gelassen entgegengenommen und lediglich interessiert ihren Finger betrachtet, mit dem sie ihm immer wieder auf die Brust stiess. Alriks Standpauke quittierte er ebenso schweigend mit einer hochgezogenen Augenbraue.

Als endlich Beide ihre aufgeregten Vorträge beendet haben, sieht er die Kriegerin mit versteinerter Miene an:

"Ihr braucht kein Feuer aus grünem Holz entzünden, Rashida. Seht einfach nur zu das Ihr uns nicht permanent Ärger beschert, mit Eurem Geschrei die Trolle aus den Höhlen lockt und andere unnötig für Eure Kindereien in Gefahr bringt."

Als die Kriegerin erneut rot anzulaufen beginnt, wendet sich der Reisende ab um den Magier stützen zu können, falls dieser seiner Hilfe bedarf.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/04/04 10:59 PM
Interne Streitigkeiten. Na toll. Gerade das, was er jetzt noch brauchen kann.

Alrik bleibt nichts anderes übrig, als zu versuchen, diese Situation zu entschärfen (wobei er sich selber erst noch beruhigen muß).

"Nun, Rashida, ich denke, die Truppe sollte zusammenhalten, sofern wir überleben wollen, und ich habe euch dem Kern zugewiesen - genauer dem Flankenschutz. Ob links oder rechts ist mir völlig egal, denn ich werde die jeweils andere Seite einnehmen."

Zu den anderen gewandt sagt er noch : "Wer seine Position wechseln will, kann das gerne jederzeit machen - aber bitte erst nach Absprache !"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/04/04 04:27 AM
Stone baut sich neben dem Magier auf, für das Geplänkel zwichen dem Reisenden und der Kriegerin hat er kein Verständnis. Obwohl er im stillen Rashida recht geben muß. Aber das kann auch an einem anderen Tag geklärt werden wenn nicht zufällig einer der Gruppe körperlich versehrt ist. Alriks Rede nimmt er beifällig zur kenntnis, endlich einer der sagt wie die Sache angepackt werden muß, der Streuner steigt in seiner Achtung wegen dem Mut, Wildfremden die Ihn alle ohne Probleme Mundtot machen könnten, dermaßen die Meinung zu sagen.
"Hört mir zu Bodasen, ich sage dies nur einmal. Auch wenn wir unsere Animositäten haben, so werde ich dennoch nicht zulassen das euch ein Leid passiert solange ich in der Lage bin dies zu verhindern.
Genausowenig werde ich dulden das Ihr aus falschem Stolz heraus die Gruppe gefährdet. Wenn Ihr gehen könnt, dann geht. Wenn nicht dann sagt es, dann bauen wir eine Trage und helfen euch. Sagt ihr es nicht und behindert die Truppe, dann findet ihr euch auf meiner Schulter wieder und werdet wie ein Sack zu diesem Bauwerk befördert."
Die Einteilung des Streuners findet seinen zuspruch, es macht sinn das der Stärkste einem Verwundeten hilf, auch wenn Stone nicht ganz begreift wie Alrik denn die Flanke schützen will. Aber die Tatsachen lassen sich nicht so einfach aus der Welt schaffen.
Instinktiv und ohne darüber nachzudenken nimmt Stone seinen Platz ein der ihm befohlen wurde.
Dann wirft er noch dem Reisenden, der sein kleines Intermezzo mit der Kriegerin beendet hat und jetzt auch den Magier stützen will, einen harten Blick zu.
"Lasst mir meine Aufgaben, haltet euch lieber die Hände frei, wenn es zum Kampf kommen sollte könnt ihr Bodasen nicht tragen und gleichzeitig schnell laufen. Ich schon, erzählt mir lieber mal etwas, Ihr habt vorhin schon angefangen, bevor die Kriegerin gequiekt hat."
Stone bleibt neben dem Magier, und hofft nicht auf die Probe gestellt zu werden, er könnte es vermutlich schaffen aber sein Rücken wäre danach für lange Zeit nicht zu gebrauchen. Vielleicht sollten wir trotzdem eine Trage bauen denkt sich Stone.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 20/04/04 07:50 AM
Etwas irritiert schaut der Reisende den Krieger an. War Stone bei seinem wilden Lauf zu Rashida vielleicht doch gestürzt und hatte sich den Kopf gestossen ?

"Ich soll Euch etwas erzählen ? Was wollt Ihr denn hören ? Soweit ich mich entsinne, wart Ihr es doch, der auf unserem Marsch das Gespräch mit mir gesucht hat. Ihr erzähltet davon, das Euch vieles nicht klar ist und das Euch ein Gedanke sehr beschäftigt, bevor wir auf Big Claw und Glance trafen."
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 20/04/04 08:10 AM
Bodasen erholt sich schnell nach wenigen Minuten fühlt er sich auch wieder kräftig genug für einen Dauerlauf. Das mag auch zu einem Guten teil daran liegen, daß er noch etweas Kekse und Wasser aus seinem Rucksack gefischt hatte um sich zu stärken.

Dann nickt er Stone zu der sich neben ihm aufgebaut hat: "Stone, ich danke euch für euer Angebot, aber ich schaffe es alleine! ich werde auch keinesfalls aus falschen Stolz die Gruppe gefährden. Mein Stolz ist berechtigt. Trotzdem nochmals Danke!"

Dann wendet Bodasen sich an die anderen:
"Hört mir zu", fängt Bodasen an, "Rashida!, der reisende wird euch nicht erdolchen, Gelegenheit dazu hätte er bereits gehabt. Überhaupt sollten wir es mit gegenseitigem Mißtrauen nicht übertreiben. Auch wenn wir mit Alrik einen Dieb in unseren Reihen haben," Bodasen grinst den Streuner an, "hat erstaunlicherweise noch niemand ein Loch in seinem Beutel entdeckt, oder?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/04/04 09:36 AM
Glance nickte nur zu Claws Hinweis zum Wassersuchen, und gesteht sich ein, dass die Elfe recht hat - da er seinen persönlichen Bedarf in der Regel der Luftfeuchtigkeit entzieht, um nicht soviel tragen zu müssen, hätte er nicht daran gedacht, dass die Bedürfnisse der anderen mehr erfordern.

Jetzt wartet er, dass die Gruppe endlich zum Aufbruch bereit ist. Er ist ungeduldig, fühlt sich in seiner Mobilität eingeschränkt und in seinem Tempo gehemmt. Ausserdem möchte er die Burg noch bei Tageslicht erreichen.

Als die Diskussionen abebben und der Magier sich aufgerappelt hat, sagt er laut "Ich gehe jetzt los!", dreht sich um und wandert mit strammen Schritt los.

Bald lichtet sich die Vegetation, und er hat einen freien Blick auf ihr Ziel. Während er darauf zu wandert, schaut er sich die Umgebung genau an. Die Burg liegt auf halber Höhe des Berges, also noch ein gutes Stück oberhalb ihrer jetzigen Position, auf einer vorspringenden Felsnase. Es scheint ein kleiner Wehrbau zu sein, mit einem Turm und zwei - drei Gebäuden. Was sich auf der Bergseite befindet kann er noch nicht erkennen. Etwas unterhalb der Burg ist dichtere Vegetation, also scheint dort ein Wasserlauf oder eine Quelle zu sein.
Darauf steuert Glance nun erstmal zu.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/04/04 12:24 PM
Bei den Worten des Reisenden läuft Stone leicht rot an, verflixt der Reisende sollte sich nicht so anstellen, "mag sein, aber ihr könntet mir jetzt wirklich was erklären. Woher kennt ihr meinen Vater. Zumindest hatte ich nach euren Worten den Eindruck das Ihr ihn kennt."
Mit diesen worten will Stone von seiner eher peinlichen Rettungsaktion ablenken, die nicht nur in die Hose ging, sondern ihn auchnoch blamierte. Warum mußte die Kriegerin auch so schreien, er konnte doch nicht ahnen das alles so harmlos war.

Stone nimmt zur kenntnis dass es Bodasen anscheinend so gut geht das er keine Hilfe braucht. Stone nickt dem Magier zu "Ich verlasse mich auf euch und wollte euch nicht beleidigen. Ich gehe jetzt Alrik ablösen, hier werde ich wohl nicht gebraucht. Und da macht es mehr Sinn wen ich an die Flanke gehe"
Erleichtert nicht auf die Probe gestellt zu werden dreht sich der Krieger um und geht zu Alrik der die Linke Flanke übernehmen wollte.
Im gehen wendet er sich noch mal an den Reisenden, "Ich möchte wirklich darüber mit euch Reden. Ich würde mich freuen wenn ihr Heute beim Marsch etwas zeit für mich finden würdet. Verzeiht wenn ich euch jetzt hier stehenlasse aber mein Platz ist jetzt nicht hier"
Stone ist bei diesen Worten ganz Ernst.
Schnell hat er Alrik erreicht, "Hört Alrik, Ihr habt eure sache sehr gut gemacht. Aber Bodasen braucht meine Hilfe wohl nicht, deshalb werde ich die Flanke übernehmen. Glaubt mir, ich war mit eurer einteilung völlig einverstanden, aber jetzt hat sich die Lage geändert."
Stone blickt den Streuner mit Respekt an "Ich glaube nicht dass wir uns Gedanken um unsere Börsen machen müssen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/04/04 12:29 PM
Alrik nickt. Er wechselt ohne ein Wort seine Position, um seinen neuen Platz einzunehmen.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 20/04/04 01:09 PM
Der Reisende hatte gerade überlegt, ob eine Antwort auf Stones Frage nicht besser unter vier Augen erörtert werden sollte, als dieser auch schon mit einer fragwürdigen Erklärung seinen Posten verlies, um Alrik abzulösen.

Sein Platz war nicht hier ? Nein.... Offenbar wusste dieser Krieger überhaupt nicht mehr, wo sein Platz eigentlich war. Hatte er dem Magier nicht seine helfende Hand angeboten, ja gar ihn notfalls zu tragen ? Und nun brach er sein Wort auf einen flüchtigen Eindruck hin und verschwand. Der Krieger war wankelmütig und wenig zuverlässig. Was konnte.... was durfte man ihm überhaupt anvertrauen ?

Ein flüchtiger aber intensiver Blick zum Magier bewies schnell, das dieser sich stärker gab, als er war. Noch immer war er zittrig und blass, geschwächt durch den magischen Kollaps. Er biss lediglich die Zähne zusammen um sein Gesicht zu wahren. Man sollte an seiner Seite bleiben.

Nein Stone - dachte der Reisende - Ihr bekleckert Euch wahrlich nicht mit Ruhm....
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/04/04 02:43 PM
Nun, da die Zankereien eingestellt sind und die Marschordnung abgesprochen ist, nimmt die Elfin ihren Platz am Ende der Gruppe ein. Sie versucht, so gut es geht, die schlimmsten Spuren der anderen zu beseitigen.

Während sie hinter den Anderen geht, fällt ihr Lu Ser ein. *Wie es ihm wohl ergeht? Hoffentlich passiert ihm nichts. Das könnte ich mir nie verzeihen.*
Sie nimmt sich vor, am Rastplatz in das Amulett zu schauen. Vielleicht kann sie ja etwas erkennen.

Da sie ja Glance gesagt hatte, dass die Gruppe Wasser braucht, geht sie davon aus, das er, sobald er eine Quelle oder einen Bach findet, Bescheid gibt.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/04/04 04:15 PM
Glance nähert sich almmählich der Waldgruppe am Fusse des Burgberges. Zwischendurch hat er sich immer mal wieder umgesehen, um festzustellen ob die Anderen folgen. Auch jetzt sieht er sie, kleine Pünktchen, die in lockerer Formation den Anstieg beginnen.

Er wendet sich wieder dem Wäldchen zu, dessen Rand er nun erreicht hat. Er konzentriert alle seine Sinne auf die kleine Senke, aus der die Kronen der mächtigen Bäume herausschauen. Er hört und spürt das Rauschen der Blätter, ein paar Vögel und Insekten, in der Tiefe der Senke auch das Plätschern von Wasser. Aber sonst nichts - gar nichts.

Er arbeitet sich langsam in Richtung des Zentrums der Senke vor, das Blätterdach verdunkelt das Gebiet zu einem Dämmerlicht. Es ist still - viel zu still.

Glance hält an - es ist an sich keine unmittelbare Gefahr zu spüren - aber es ist auch keinerlei Leben zu spüren, ausser den Pflanzen. Das ist es, was ihn irritiert! Es müsste von kleinen Tieren wimmeln so rund um eine Quelle in einer ansonsten recht trockenen Umgebung. Aber da ist nichts! Er geht langsam in grossem Bogen um die Senke, und achtet auf Spuren. Er findet auch gelegentlich welche, von kleinen und grösseren Tieren, aber keine, die wieder aus der Senke herausführen!

Er hat inzwischen seine Umrundung abgeschlossen, und sieht wieder nach seinen Gefährten. Die sind zwar schon ein ganzes Stück näher gekommen, aber werden bestimmt noch eine Stunde brauchen, bis sie den Waldrand erreichen.

Glance schaut sinnierend in das Dunkel des Waldes, ohne wirklich etwas zu sehen. Dann schaut er nach oben und denkt sich *Keine Tiere am Boden, aber Vögel überall - also ist die Gefahr am Boden!?* Er schwingt sich auf einen der grossen Bäume bis etwa auf halbe Höhe, und arbeitet sich in den Baumkronen von Ast zu Ast hangelnd langsam bis zum Zentrum vor.

Auf einem Ast hoch über den Weiher sitzend beobachtet Glance die Szenerie. Totenstille herrscht um das Wasser. Zu seiner Rechten sieht er einen halbverwesten Kadaver am Ufer liegen, der etwas streng in seiner Nase kitzelt, zu seiner Linken hat der Quellteich einen kleinen Abfluss der leise plätschert. Das Wasser scheint aber schon nach kurzer Distanz bereits in einer Erdspalte zu versickern. Der Teich selber liegt dunkel und tiefgründig in der Mitte der Senke, nur in der Mitte steigen regelmässig kleine Bläschen hoch.
Als Glance dies bemerkt, nickt er verstehend - nun ist ihm alles klar. Er hangelt sich ein Stück zurück, springt auf den Boden und rennt in Richtung Waldrand um seine Gefährten abzufangen, bevor sie den Wald betreten.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/04/04 07:32 PM
Big Claw ist erleichtert, dass die Gruppe so gut voran kommt.
*Für Nicht-Elfen sind die gar nicht mal so schlecht, aber wir werden ja sehen, wenn es schwieriger wird. Ich hoffe mal, dass Glance eine Wasserstelle findet, obwohl er sie nicht braucht.*
Solchen Gedanken nachhängend läuft Big Claw hinter der Gruppe her.
Die Vegetation ist nicht mehr so dicht und die Elfin kann, ausser Glance, den Rest der Gruppe gut sehen. Hinter ihr gibt es nichts, was von Bedeutung ist oder gar Gefahr ankündigt.
Die Burg ist schon sehr gut zu erkennen. Eigentlich ist nur noch das kleine Wäldchen zu durchqueren und dann können sie endlich ausruhen.
*Vielleicht hat Glance schon eine Quelle gefunden*, denkt Big Claw, als sie plötzlich aufmerksam wird. Etwas kommt auf sie zu, aber keine Gefahr, sondern etwas Vertrautes. Sie versucht sich zu konzentrieren. Es gelingt ihr nicht ganz, aber ihre Sinne sagen ihr, das es Glance sein könnte.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/04/04 07:45 PM
Glance spürt, dass Claws Geist nach ihm forscht, die Gruppe muss also schon ziemlich nahe sein. Da ist er auch schon am Waldrand angelangt, und sieht die ersten ankommen. Er tritt ins Freie, sodass ihn die anderen sehen können, und winkt ihnen näherzukommen.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/04/04 09:29 PM
Die Elfin hatte sich also nicht geirrt.
Glance tritt im selben Moment aus dem Waldrand hervor, als die ersten Gruppenmitglieder diesen erreichen. Die Elfin hat einige überholt und geht direkt auf Glance zu.
"Habt ihr Wasser gefunden?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/04/04 09:42 PM
"Ja, aber," antwortet Glance auf Claws Frage, "es ist eine gasende Quelle. Irgendwo tief unterhalb des Berges muß ein schlafender Vulkan liegen. Durch die Quelle treten Gase aus, die schwerer als Luft sind, und die Senke ausfüllen. Dadurch wird alles Leben um den Teich erstickt. Das Wasser selbst ist trinkbar, aber wir müssen vorsichtig sein, und von weit oben schöpfen. Ich habe ein Seil in meinem Rucksack, aber ich habe kein Behältnis zum schöpfen. Und auf keinen Fall können wir hier lagern - wir würden alle ersticken, sobald wir uns hinlegen und einschlafen".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/04/04 09:49 PM
"Ich habe ein Behältnis und die anderen sicher auch. Es wird sich ja wohl keiner auf eine lange Reise begeben und keinen Behälter für Wasser dabei haben."

"Mein Vorschlag wäre, unsere Wasservorräte aufzufüllen und dann weiter zu der Burg zu gehen. Noch ist es hell genug. Hat jemand Einwände?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/04/04 10:03 PM
"Gut", antwortet Glance, "ich werde das erledigen". Er nimmt Claws Lederschlauch sowie und diverse Feldflaschen unterschiedlicher Grösse von allen entgegen und macht sich auf den Weg zurück an die Quelle.

Dort bindet er die grösste Flasche an sein Seil, und lässt es von einem Ast über dem Wasser hinab - die Flasche schwimmt, und füllt sich überhaupt nicht!
*Mist!* denkt er, *Dann muss das Wasser halt zu mir kommen.* Er ruft wieder den Geist des Wassers an, und aus dem Teich erhebt sich eine Wasserkugel und schwebt an seinen Ast heran. Er kostet vorsichtshalber einmal an dem Wasser - es ist nicht so rein wie der Morgentau, den er normalerweiuse trinkt, sondern hat einen mineralischen Beigeschmack. Ansonsten scheint es aber in Ordnung zu sein. Er füllt die Gefässse aus der Kugel, und lässt den Rest wieder zurück ins Wasser sinken.

Dann kehrt er zurück zu den Gefährten und verteilt die vollen Wassergefässe.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 21/04/04 11:20 PM
Dankbar nimmt Bodasen die Wasserflasche entgegen und nimmt erst einmal eine kräftigen Schluck! "Sollten wir uns nicht langsam um ein Nachtlager kümmern? Glance ihr sagt, es sei an diesem Ort zu gefährlich? Gehen wir noch bis zur Burg weiter oder bleiben wir hier?, in sicherem Abstand zum Weiher versteht sich."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/04/04 11:26 PM
Glance schaut auf Bodasens Frage hin hinauf zur Burg. Sie könnten sie gerade bei Anbruch der Nacht erreichen. "Dort oben sind die Verteidigungsmöglichkeiten im Zweifelsfall besser", antwortet er, "Aber wir wissen nichts genaues über die Burg". Er schaut in die Runde. "Ach was, kein Leben ohne Risiko - lasst uns gehen!".

Und zusammen steigen sie hinauf zu der Burg.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/04/04 05:20 AM
Stone läuft neben der Gruppe her, der Wald wird langsam lichter.
"Wenigstens können wir diese seltsamen Blutjäger jetzt früher ausmachen" denkt sich Stone, um gleich darauf zu seufzen, "und sie uns auch".
Obwohl Stone sich Mühe gibt seine Seite zu überwachen, wirft er hin und wieder einen Blick auf Bodasen.
Aber wenn dieser sagt, dass es ihm gut geht, so muss Stone dies akzeptieren. Er kann Bodasen wohl schlecht niederschlagen, um ihn zu seinem Glück zu zwingen.
Ausserdem machte der Magier einen ganz gefassten eindruck, hatte er nicht auch noch Rashida zugesprochen, also mußte er doch einiges mitbekommen haben.
Und diese in ihrem stillen Kämmerlein brütenden Zauberer waren ohnehin alle sehr blass, wie soll er denn erkennen ob es Bodasen schlecht ging oder nicht?
Nein, er hatte auf die harte Tour gelernt das man seinen Trupp in so einer Lage nicht anlog, wer in einer Gefahren Situation nicht mithalten konnte wurde zurückgelassen, niemand konnte so dumm sein seinen Trupp in dieser Lage anzulügen. Jeder seiner Kameraden hätte die Wahrheit zugegeben und die schmach akzeptiert auf einer Trage zurückgebracht zu werden. Die Hüter würden ohne Grund keinen zurücklassen, und eine Trage konnte man besser bewegen als einen hilflosen ohne.

Das Wasser das Glance züruck bringt schmeckt zwar etwas bitter, aber es ist geniesbar. Als Stone den dankbaren Blick des Magiers bemerkt ist er zimlich sicher dass der Magier ihn über seinen Zustand angelogen hat.
Stone flucht im stillen über seine Dummheit, hätte er es nicht besser wissen müssen? Aber was wenn sie tatsächlich noch angegriffen werden?
Alrik hat Mut und würde sicherlich nicht weglaufen, aber mit seinen kurzen Messern hätte er bei einem direkten Angriff so gut wie keine Chance, er wäre durch Bodasen behindert und der Gruppe würde, gerade in der hektichen ersten Phase eines Kampfes gleich zwei Kämpfer fehlen. Stone erinnert sich nur zu gut an den Kampf, Alrik hatte immerhin mindestens einen Gegner erledigt, mehr hatte er im Chaos nicht mitbekommen. Aber das war aus der Deckung heraus geschehen, im offenen Kampf?
Stone hofft jetzt nur noch das Bodasen es bis zum nächsten Lager aushält, dort könnte Stone dann mit hilfe seiner Schlafrolle, die genügend dafür vorgesehene Riemen hat, eine einfache Trage bauen.
Stone muß sich aber eingestehen dass auch er nichts gesagt hätte, aber eher weil er begreift das ihn, keiner aus der Gruppe tragen könnte, und wenn sich mehrere der Gruppe mit ihm abgeben müßten, wären sie nicht mehr verteidigungsfähig.
Trotzdem nimmt sich Stone vor Bodasen keinen vorwurf zu machen, vielleicht waren es ja ähnliche Gedanken die den Magier dazu gebracht hatten zu Lügen und kein falscher Stolz.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/04/04 06:43 AM
Der Weg zur Burg ist steil und steinig. Da er auch schmal ist, kann die Formation nicht ganz aufrecht erhalten werden. Sie müssen hintereinander laufen. Zum Glück ist es noch hell genug, so das nicht zu befürchten ist, dass jemand stolpert. Da die Elfin aber wieder die Nachhut bildet, könnte sie schnell eingreifen.
Bodasen scheint es doch nicht so gut zu gehen, wie er behauptet.


Posted By: Traveller Re: On the Road again - 22/04/04 08:25 AM
Der Reisende lässt sich zurückfallen und tritt etwas zur Seite, um Stone und Rashida passieren zu lassen. Big Claw schaut ihn fragend an und bleibt ebenfalls stehen.

"Alles in Ordnung. Geht schon voraus, ich folge gleich"

Er lässt seinen Blick über die Hügel und den dichten Wald schweifen, der nun ein Stück unter ihnen liegt. Dann entspannt er sich, schliesst die Augen und versenkt sich in Konzentration. Die Hände zu Boden gerichtet und den inneren Blick auf ihre Wegstrecke fixiert spürt er.....

......nichts. Die Kreatur hatte ihre Verfolgung entweder aufgegeben oder war so weit zurückgefallen, das er sie mit seinen Sinnen nicht mehr erreichen konnte. Wenigstens eine gute Nachricht für heute.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/04/04 10:54 AM
Big Claw zuckt mit den Schultern und geht weiter. Bei dem Reisenden wundert sie nichts mehr, auch wenn der jetzt einen Kopfstand gemacht hätte, wäre das völlig in Ordnung. Trotzdem behält sie ihn im Auge.
So gut, wie die Gruppe vorankommt, sollten sie die Burg noch vor der Nacht erreichen. Zumal schon die Dämmerung hereinbricht.
*Was uns wohl in der Burg erwartet? Ich hoffe mal keine unliebsamen Überraschungen*, denkt die Elfin beim weitergehen und merkt, dass auch der Reisende wieder aufgeschlossen hat.
"Geht bitte vorbei, damit ich wieder die Nachhut übernehmen kann."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/04/04 11:50 AM
Glance hält inne als er den Kamm des Felsvorsprungs erreicht. Zum ersten Mal sieht er die Burg von der Bergseite.

Der Kamm ist von einem Torbau abgeriegelt, der allerdings verfallen ist. Die Türme stehen nur noch zu Hälfte, der Torbogen ist eingestürzt, und die Trümmer bilden zusammen mit den zertrümmerten Resten des Tors einen Schutthügel im ehemaligen Eingangsbereich. Dahinter sind schemenhaft ein grosses und zwei kleinere Gebäude zu erkennen sowie der äusserlich unversehrte Bergfried, der schon vom Tal aus zu sehen war.

Glance klettert auf den Schutthügel, und sieht in die Anlage hinein. An den Gebäuden sind Anzeichen gewaltsamer Beschädigungen zu erkennen, aber im grossen und ganzen sehen sie noch gut aus, nur die Dachstühle sind eingefallen. Zur Rechten des Turms der ehemalige Palas, zur Linken die zwei kleineren Gebäude, von denen das erste vom Tor aus gesehen offensichtlich Stall und Wirtschaftsgebäude war. Im Winkel zwischen den beiden Gebäuden ist ein Brunnenschacht zu erkennen.

Niemand zu sehen, nichts zu hören, von Spuren auf dem steinigen Untergrund ganz zu schweigen und sein elfischer Spürsinn durchdringt Stein sowieso nicht, ist also hier und jetzt auch keine Hilfe. Als die anderen hinter ihm über den Schutthügel geklettert kommen, springt er hinunter in den Hof um ihnen Platz zu machen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/04/04 12:10 PM
Stone, der darauf vertraut das die Elfen etwaige Fremde bemerken würde schaut sich schon vorsichtig um.
Noch ist er aber nicht bereit in ein Gebäude zu gehen. Aber im Schatten des Stalles erkennt er mehrere lange Stangen aus Holz die wohl in den Stallungen zum abgrenzen der einzelnen Pferche gedient hatten.
Schnell holt er drei davon, auf den fragenden Blick der anderen, erwiedert er nur "Ich kann daraus eine Trage bauen" und zum Magier "Nur zur vorsicht, wenn einer von uns sich beim Klettern verletzt, werden wir bestimt keine Bäume mehr finden die grade genug gewachsen währen.
Da er dies schon oft geübt hatte fällt es ihm nicht schwer, mit den langen Stangen und seiner Schlafrolle eine Trage zu bauen die zusammen gerollt auch halbwegs leicht zu Transportieren ist. Dann bricht er von einer Stange zwei kleine stücke ab, diese können später dazu benutzt werden die Trage zu spannen.
Nachdem er schnell fertig war, wartet er was die anderen unternehmen wollen.

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 22/04/04 12:47 PM
Müde und abgespannt sieht sich Bodasen im Hof der kleinen Burg um, niemand ist zu sehen. Kaum ein Laut ist zu hören, nur das Säuseln des Windes umschmeichelt die Ohren des Magiers. Entschlossen tritt Bodasen in Richtung des größeren gebäudes und öffnet vorsichtig die Tür. Erstmal erkennt er gar nichts, denn es herrscht völlige Finsternis in dem Bau.

Bodasen nimmt seinen stab und beginn die einfache formel für...
...plötzlich spürt er zwie Eisenharte Hände um seinem Hals, zwei weiter an seinen Füssen! "Hil...", der Ruf wird schnell erstickt als dem Magier die Luft wegbleibt. Ihm wird schwarz vor den Augen.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/04/04 01:34 PM
Als Stone fertig damit ist alles zu einem festen Bündel zu verschnüren, blickt er auf, eigentlich will er sich davon überzeugen ob Bodasen den Vorwand akzeptiert, oder ob er es Stone verübelt.
Aber Bodasen ist nirgends zu sehen, anscheinend hat er schon angefangen die Gebäude zu erkunden, da Bodasen machen kann was er will, denkt Stone sich nichts dabei.
Als er aber sieht das der Reisende, der den ganzen Marsch über nicht von Bodasens nähe gewichen war, allein bei der Gruppe steht findet er es doch merkwürdig, vor allem da Bodasen doch eigentlich über eine Pause ganz froh sein sollte.
"Reisender, habt ihr gesehen wo Bodasen ist? ich hoffe doch das ich ihn nicht schon wieder verärgert habe?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 22/04/04 02:17 PM
Der Reisende war zu dem Brunnenschacht gegangen, der auch schon einmal bessere Tage gesehen hatte: Der Holzdeckel war halb vermodert, die Winde morsch und die Kette darum war vom Rost regelrecht zusammengeschweisst. Von dem Bottich, der einst daran befestigt gewesen sein musste, fehlte jede Spur.

Er wollte gerade den Deckel ein wenig anheben um einen Blick in den Schacht zu werfen, als ihm etwas auffiel, was ihm seltsam vorkam: Neben dem Brunnen stand ein hölzerner Eimer, an dessen Henkel ein Seil befestigt war, um ihn in den Schacht herablassen zu können. Der Eimer jedoch war aus relativ frischem Holz geplankt und die Eisenringe, die ihn zusammenhielten, zeigten nur wenig Rost.

Alarmiert ging er zu den Gefährten zurück, als Stone ihn auch schon auf das Verschwinden des Magiers ansprach.

"Nein, ich habe mir den Brunnen angesehen. Und so wie es scheint, sind wir hier nicht allein. Wir sollten den Magier suchen gehen, bevor er vielleicht in Schwierigkeiten gerät."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/04/04 02:17 PM
Glance, der gesehen hat wie Bodasen auf das grosse Gebäude zuging, schaut sich den grossen Turm an. Dieser hat keinen Zugang zum Hof. Wahrscheinlich befindet sich der Eingang auf Höhe des ersten Stockes in einem oder beiden Nebengebäuden. Er wendet sich dem Gebäude neben dem Stall zu und öffnet die Tür. Er kann kaum etwas sehen, denn es herrscht nur ein diffuses Licht von der untergehenden Sonne, das durch ein paar Schießscharten eindringt.

Er spürt einen heftigen Luftzug - instinktiv wirft er sich nach hinten durch die Tür hinaus, macht eine Rolle rückwärts und zieht in der Aufwärtsbewegung sein Schwert.

Die Keule, die auf seinen Kopf gezielt war, schlägt mit einem donnernden Krachen an den Türrahmen.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 22/04/04 02:23 PM
"Magier..." herabschauend auf den bewusstlosen Magier fallen dem Zwergen keine weiteren Worte mehr ein. Warum ist nicht einer der Elfen oder Krieger vorausgegangen, fragt er sich. Er wusste nur zu gut, was es bedeutete, den schwächsten der Gruppe nach vorne zu schicken.

Ohne sich grossartig weiter umzuschauen oder gar nach Fallen zu suchen, die in dieser Burgruine vielleicht vorhanden sind, hatte er die Gruppe hereinkommen sehen. Sein Späher hatten ihn schon vorher gewarnt, als einer von der Gruppe die Lage der Burg erkundete.

Sie hatten sich lieber zurückgezogen, da der Späher nicht wusste, wie gross die Gruppe ist und aus welchen "Vagabunden" sie sich zusammensetzte. Da sie aber nun in der Ruine waren und die Zwerge nicht mitbekommen hatten, war es einfach gewesen, den Rest der Gruppe wenigstens nach dem Äusseren zu beurteilen. Das neben dem Magier sich noch weitere Menschen befanden, war nichts ungewöhnliches nur das sich noch Elfen der Menschenschar angeschlossen hatten, das wunderte den Zwergen. Dem letzten im Bunde konnte er nicht so recht einordnen, da dieser mehr verbarg als er zu erkennen gab.

Es wird Zeit, den Magier wieder zu erwecken. Warum wollte der Dummkopf in die unteren Räume vordringen, wenn er gar nicht wusste, was ihn da erwartete ?

"Schüttet einen Eimer Wasser über dem Menschen aus, dass sollte ihn wieder aufwecken", befahl der Zwerg den anderen.

Langsam kam der Magier wieder zu Bewusstsein und dem Zwergen war klar, dass es die Höflichkeit auch zu dieser Zeit erwartet, dass man sich wenigstens vorstellt.

"Hört Mensch, mich nennt man Xanlosch, Sohn des Lordosch und ich bin der neue Herr über diese Burg, wenn sie auch zur Zeit eine Ruine ist und noch nicht in dem alten Glanz vergangener Tage glänzt. Nun, wie heisst ihr und was macht ihr hier ?"

Fragend sieht Xanlosch den Magier an und wartet auf die Dinge, die da kommen mögen.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 22/04/04 02:27 PM
Aus dem Augenwinkel sieht der Reisende den Halbelfen rückwärts aus der Tür des kleineren Gebäudes hechten und hört das Krachen von Holz.

"Da hätten wir dann also schon die Schwierigkeiten....."

Im nächsten Moment liegen die Windsänger in seinen Händen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/04/04 02:46 PM
Als letzte über den Schutthügel kletternd, bemerkt die Elfin, dass etwas nicht stimmt.
Stone und der Reisende vermissen Bodasen, Glance kommt mit einer artistischen Einlage aus dem Nebengebäude, also ist Gefahr in Verzug.
Big Claw nimmt ihren Bogen und legt den ersten Pfeil ein. Ein Ziel hat sie nicht, denn ausser den Gefährten ist niemand zu sehen. Also versucht sie, sich in den Schatten des Schutthügels zurückzuziehen, um von dort Angreifer abzuwehren.
Für eine Absprache mit den anderen ist keine Zeit.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/04/04 03:01 PM
Stone reagiert mit den ihm antrainierten Reflexen, das hinderliche Tragenbündel fallend lassen, zieht er noch im Sprung seine Armbrust.
Da er nicht weiß was sich hinter der Tür verbirgt, zielt er einfach auf den Eingang.
Dann wartet er, nicht einfach schiessend wollend. Schlieslich weiß er ja noch nicht warum Glance derart rausgesprungen kam.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/04/04 03:17 PM
Alrik nähert sich der Burg. Düster und dunkel erscheint sie ihm, mit vielen Ecken, die man nicht einsehen kann, ideal für einen Hinterhalt. Er wird automatisch vorsichtiger und lockert die Befestigungen seiner Wurfmesser so, daß er sie schnell zur Hand hat.

Er will Bodasen etwas zuflüstern, da bemerkt er, daß dieser nicht mehr da ist ...

Er beobachtet in der sich nahenden Dämmerung, was die anderen tun. Stone geht in einen Stall ? und holt sich einige Langhölzer, aus denen er eine Trage baut. Alrik glaubt nicht, daß der Magier welche braucht ... aber was solls.

Der Reisende hatte gerade den Brunnen erkundet und erklärt nun, daß er möglicherweise Schwierigkeiten erwartet.

Sowohl Alrik als auch der Reisende sind alarmiert - Alrik kann es kaum glauben, daß jemand so unvorsichtig in eine verlassene Burg hineintapse kann. Nun ja, denkt sich Alrik, vielleicht lernt er ja daraus.

Da ! Krachen von Holz ! Es war also jemand in der Burg ! Er dreht sich um, und sieht Big Claw hinter der Gruppe stehen. Er macht ihr ein Zeichen, das Gefahr ausdrückt.

Kurz danach ist sie verschwunden. Vielleicht hat sie in der Dämmerung auch sein Zeichen überhaupt nicht gesehen.

Alrik seufzt kurz und nimmt dann sein erstes Wurfmesser zur Hand.

Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 22/04/04 03:43 PM
Auf einmal kommt ein anderer Zwerg zu Xanlosch zugerannt und spricht hastig, so dass man ihn kaum verstehen kann: "... sie haben ihn ... sie haben ihn gefunden ... den letzten, der uns entwischt ist ..."

Wie kann es sein, fragt sich Xanlosch innerlich. Wie konnte einer von diesen *Kreaturen* nach oben kommen ? Sie hatten doch die letzten beiden Zugänge bewacht und die Wachen dort, waren mit die besten seiner Leute gewesen...

Noch bevor er den Gedanken zu Ende bringen kann, kommen die nächsten Worte aus dem Munde des herbeigeeilten Zwergen: "Wir müssen einen Zugang übersehen haben, er kam nicht durch einen der bekannten und bewachten Zugänge !"

"Bei Ingerimm, wo kommen diese Viecher noch durch ? Was ist mit *denen* da draussen, was machen sie ?" fragend blickt Xanlosch zu Nerosch, dem Zwergen an der Tür, der die Lage ausserhalb dieses Raumes im Auge behält.

"Sie machen sich kampfbereit, aber sie richten ihre Waffen nicht in unsere Richtung. Ich denke, sie wissen nicht, dass wir hier sind und sie wissen ebenfalls nichts von diesen *Kreaturen* !" kommt als Antwort vom Nerosch.

"Du", Xanlosch wendet sich an den herbeigeeilten Zwergen, "nimm jeweils dir zwei unserer Leute und schneidet dieser Kreatur den Rückweg ab, so dass sie nur nach oben entwischen kann und lasst euch nicht von denen da draussen sehen. Wer weiss, ob sie uns nicht noch in den Rücken fallen, da Elfen dabei sind!" Zu Nerosch gewandt: "Hilf mir mit diesen Menschen, er kann noch nicht ganz wieder gehen und die Dinge ändern sich schneller als ich dachte."

Mit der Hilfe von Nerosch macht sich Xanlosch mit dem Magier auf den Weg zu der Truppe da draussen.

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 22/04/04 04:05 PM
Bodasen kommt nicht zu einer Antwort da der Zwerg der sich Xanlosch nennt ihn auf einmal zu gemeinsam mit einem anderen Zwerg hinauszutragen beginnt. Die Kehle des Magiers fühlt sich immer noch geschlossen an, sein Kopf pulst wie eine fürchterlich.

Unfähig sich zu konzentrieren hält es Bodasen für das klügste erst mal wieder seine Augen zu schließen.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 22/04/04 04:08 PM
Kaum waren die Schwerter gezückt, bricht eine hässliche Kreatur durch die Tür und reisst dabei den halben Querbalken heraus, woraufhin ihr Mörtel und Steine auf die Schultern fallen.

Man hätte das Wesen für einen Troll halten können, doch ist es etwa nur halb so gross, mit warziger und ledriger grauer Haut bedeckt und völlig unbekleidet. Es brüllt durchdringend und schwingt die dicke Wurzel, die es als Keule benutzt nach Glance. Dieser will den Hieb mit seinem Schwert abfangen, doch seine Waffe wird ihm dabei aus der Hand gerissen und fliegt quer über den Burghof. Ein von Stone abgeschossener Bolzen, der auf den Kopf gezielt war, trifft durch den Hieb nur die Keule und lässt Holzsplitter fliegen.

Um die Kreatur vom waffenlosen Halbelfen abzulenken, fängt der Reisende an zu brüllen und mit den Schwertern zu drohen, während er auf das Wesen zurennt:

"HO ! HIER !! HIER !!!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/04/04 04:23 PM
Die Elfin traut ihren Augen nicht, als ein stockhässliches Etwas durch die Tür kommt, durch die Glance gehechtet war und nun auf den Halbelfen zustürzt. Der verliert bei seiner Abwehr sein Schwert. Und Stone trifft dieses Wesen nicht. Der Reisende versucht ein Ablenkungsmanöver.
Das ist die Gelegenheit, Big Claw kommt aus ihrer Deckung und zielt. Dabei muss sie auf den Reisenden aufpassen, der der Kreatur entgegen läuft. Sie ändert ihre Position und hat das Wesen im Visier. Sie schiesst und das Wesen fällt getroffen zu Boden.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 22/04/04 04:41 PM
Die Kreatur strauchelt und stürzt, ein Pfeil ragt aus ihrem Nacken. Doch mit einem weiteren Brüllen ist sie wieder auf den Füßen und dreht sich um - nicht begreifend, was sie da getroffen hat. Der Reisende nutzt die Gelegenheit zu einem schnellen Hieb in den dicken Arm, mit dem das Monstrum die Keule hält, woraufhin sich die Kreatur erneut brüllend umdreht. Der Keulenhieb kommt schneller als erwartet und mit enormer Kraft:

Vor die Brust getroffen wird der Reisende zurück geschleudert, rollt zweimal herum und bleibt reglos liegen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/04/04 05:44 PM
Stone der sieht wie der Reisende durch die Luft fliegt, lässt seine Armbrust, die jetzt nutzlos ist fallen und rennt mit gezogenem Schwert zwichen das Monster und dem Reisenden.
Ohne zu zögern deckt er den Fremden, mit einem mächtigen Kreuzhieb verletzt er das Monster an der Brust.
Doch das Biest ist alles andere als geschlagen, aber es nimmt Stone als neuen Gegner an und lässt von dem bewußtlosen Reisenden ab.
Der Krieger der auch gar nicht will das, dass Ungetüm sich an den gestürzten erinnert, weicht langsam zurück.
Einen Hieb mit der Keule muß das Monster mit einem schmerzhaften Schlag auf die Hand bezahlen.
Aber Stone begreift schnell das er dem Monster in Reichweite unterlegen ist, wenn er nur die Armbrust hätte.
Die Spannkraft müßte reichen den Kopf der Kreatur zu spalten, aber so kann er nur langsam im Kreis zurückweichen und hoffen das seine Gefährten das Monster erledigen können.
Für seine größe ist das Vieh ungemein schnell und beweglich, nur mit mühe kann Stone den keulenhieben ausweichen.
Stone versucht erst gar nicht die angriffe zu blocken und an Angriff ist nicht zu denken.
Langsam wird die Lage immer ernster.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/04/04 06:09 PM
Glance hechtet erst mal aus der unmittelbaren Gefahrenzone, und sieht sich dann nach seinem Schwert um. Er läuft in die Ecke des Burghofes in die es durch den Schlag des Monsters geschleudert wurde, hebt es auf und wendet sich sofort wieder dem Monster zu.

Dieses geht gerade Stone an, der es geschickt abwehrt - Glance sieht Claw, die bereits den nächsten Pfeil auf dem Bogen hat und auf freies Schussfeld lauert, und den Rücken von Rashida, die zwischen ihm und Stone steht, bereit diesem beizustehen.

Ein schneller Rundblick - Alrik steht mit dem Wurfmesser in der Hand, bereit einzugreifen sowie sich eine Chance bietet, der Reisende liegt auf dem Boden - und vor dem grossen Gebäude stehen zwei Zwerge, die den anscheinend bewußtlosen, völlig durchnässten Bodasen zwischen sich tragen!
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/04/04 07:18 PM
Alrik macht sich bereit, das unbekannte Wesen mit einem Wurfmesser zu attakieren ... ist jedoch noch unschlüssig. Er fragt sich, wer diese Zwerge sind, ob sie in seine Wurfmesserflugbahn laufen werden, und warum dieses unbekannte Wesen überhaupt angegriffen hat. Vielleicht wollte es nur in dieser Burgruine schlafen, und wurde aufgeweckt ?

Daß da aber noch Zwerge sind, bedeutet ihm, daß da noch etwas anderes vorgehen muß ..

Erschleicht tiefer in den Schatten, wissend, daß er bei einer direkten Konfrontation keine Chance hätte (jedenfalls nachseiner Einschätzung), und hofft, daß das Haltbarkeitsdatum seines Messergiftes immer noch nicht abgelaufen ist.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/04/04 07:29 PM
Die Elfin erkennt, dass Stone keine Chance im Nahkampf gegen die Kreatur hat. Auch wenn Stone ein ausgebildeter Krieger ist, dieser Kampf ist zu schwer für ihn. Glance ist es gelungen, sein Schwert zu holen, Alrik steht mit seinen Wurfmessern bereit.
Nun muss sie nur noch in die geeignete Schussposition kommen, was nicht leicht ist. Sie geht um die Gefährten herum und jetzt hat sie freie Bahn. Sie zielt und dieses Mal trifft sie genau.
Gleichzeitig mit ihrem Pfeil trifft das Wurfmesser von Alrik die Kreatur. Und diese fällt nun endgültig.
Trotz dieser Situation hat die Elfin bemerkt, dass durch den Eingang zu dem großen Gebäude zwei Zwerge, mit Bodasen in ihrer Mitte, gekommen sind.
Aber im Moment ist es wichtiger nachzusehen, ob die Kreatur wirklich besiegt ist.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/04/04 07:45 PM
Stone sieht wie die Kreatur von einem Pfeil ins Auge, und einem Messer in den Hals getroffen wird und zusammen bricht.
Erleichtert senkt der Krieger das Schwert, langsam geht er auf das Ungetüm zu.
Aber dieses liegt in den letzten Zügen, ein letztes heftiges Aufbäumen und ein lates schnauben. Dann ist es vorbei.
Stone steckt sein Schwert ein, der Reisende liegt immer noch am Boden, schnell läuft Stone zu ihm.
Nachdem er schnell die Atmung kontrolliert, atmet er erleichtert auf.
Der Fremde lebt.
Vorsichtig dreht Stone ihn in eine bequeme Lage, dann hebt er die Schwerter des Reisenden auf und schiebt sie in die Scheiden auf dem Rücken des Bewußtlosen.
Dann dreht er sich zu Big Claw um, "Ihr müßt ihm helfen"
Erst jetzt bemerkt er das sowohl die Elfin als auch Alrik von dem anblick zweier Zwerge, die den bewußtlosen Bodasen tragen gefesselt sind.
"Ihr müßt ihm Helfen", diesmal schrie er die Elfin an
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/04/04 07:58 PM
Die Elfin schreckt aus ihrer Erstarrung und beugt sich zu dem Reisenden. Wenn er bei Bewusstsein wäre, könnte er sich selbst helfen, soviel hat Big Claw schon mitbekommen. Aber in dieser Situation ist sie die Einzige, die helfen kann. Sie konzentriert sich.
* s faer nestaid, hilf mir!*
Und es gelingt ihr den Reisenden aus seiner Bewusstlosigkeit zu holen. Aber es hat sie sehr viel Kraft gekostet. Erschöpft sinkt sie zusammen. Eigentlich war ihre Ausbildung noch nicht soweit. Aber wahrscheinlich ist sie durch diese Situation über sich hinausgewachsen. Und diese Erfahrung kann ihr niemand mehr nehmen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/04/04 08:16 PM
Alrik hat sein Wurfmeser nun doch der Kreatur entgegen geschleudert. Es wurde nun doch zu einer zu großen Bedrohung. Das Wesen fällt.

Nun, da die Gefahr vorüber ist, wendet er seinen Blick wieder diesen Zwergen zu.

Scheinbar ist wohl doch noch nicht alles vorbei, denn Stone schreit "Ihr müßt ihm Helfen" herüber. Alrik setzt sich in Bewegung, auch, um sein Wurfmesser wiederzuerhalten.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 22/04/04 08:23 PM
Blinzelnd und hustend fasst sich der Reisende an die Brust. Er hat das Gefühl, unter einem Felsen zu liegen und ist zunächst für wenige Sekunden orientierungslos. Dann richtet er sich langsam in eine sitzende Haltung auf und spürt dabei die Brüche seiner Rippen, die jedoch langsam zu heilen beginnen.

Wie war das möglich ? Er hatte doch noch gar nicht.... Jemand anderes musste bereits heilsame Magie eingesetzt haben. Umso überraschender, das diese bei ihm tatsächlich wirkte !
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/04/04 08:24 PM
Stone fängt big Claw auf die jetzt auch umsinkt.
Alrik kommt auch zu ihnen, die Zwerge stehen zimlich verwirrt da, anscheinend hatten sie nicht damit gerechnet ignoriert zu werden.
Stone legt Big Claw zu dem Reisenden und geht jetzt selber auf die Zwerge zu.
Wohlwissend das er jetzt in einem Kampf gegen die gut gerüsteten Zwerge unterliegen müßte versucht er höflich zu bleiben.
"Was habt ihr mit unserem Kameraden gemacht, sprecht"
Ohne zu warten nimmt Stone den Zwergen den bewußtlosen Bodasen aus den Armen, unschlüssig wie er weiter verfahren soll beschließt er sich erst einmal um Bodasen zu kümmern, der anscheinend nicht ganz bewußtlos ist.
Die Zwerge haben ihn nicht gehindert den Magier zu nehmen.
Und deshalb beschließt er das sie keine Gegner sind.
Aber wie soll es weiter gehen?
"Mein Name ist Stone, Ferrwars Sohn. Ich komme von Groß Furtheim."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/04/04 08:34 PM
Alrik zieht vorsichtig sein Wufmesser aus der Kreatur, und sucht diese ab, ob sie nicht irgendwelche Wertgegenstände bei sich hat, nachdem er gesehen hat, daß Stone und Big Claw schon dem Reisenden helfen.

Dann wendet er sich den Zwergen zu.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/04/04 08:34 PM
Glance hatte schon Luft geholt um die zwei Zwerge, die den nassen Bodasen tragen, anzusprechen, als Stone unvermittelt auf diese zugeht, ihnen Bodasen abnimmt und sich vorstellt.

Da die Zwerge Bodasen widerspruchslos freigeben, steckt auch Glance sein Schwert ein, und ergänzt. "Und ich bin Glance A'Lot, Parns Sohn von Lodoss. Verzeiht unser Eindringen, aber wir waren auf der Suche nach einem sicheren Rastplatz und diese Burg erschien uns unbewohnt".
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 22/04/04 09:26 PM
Nicht schlecht, nicht schlecht. Sie sind doch besser als es der erste Eindruck vermittelt, sagte sich Xanlosch im geheimen. Ich hätte gar nicht nach einer Verstärkung schicken brauchen, wenn ich dies gewusst hätte. Aber lieber vorsorgen, man weiss ja nie, ob sie sich vielleicht noch andere Pläne haben.

Bei diesen kleinen Gedankenspiel lässt Nerosch auf ein Zeichen von Xanlosch hin, den Magier vorsichtig zu Boden kleiden, dass der Magier einen Türpfosten als Rückenlehne hat und nicht nach hinten kippen kann. Danach geht Nerosch wieder zur Tür hinein, so dass der Magier nicht unerwartet in das Gebäude wieder hineinrennen kann und schaut sich stützend auf seiner Zwergenaxt die nächsten Geschehnisse an.

Xanlosch tritt ein paar Schritte hervor, so dass ihn die ganze Truppe sehen kann und spricht: "Ich bin Xanlosch, Sohn des Lordosch und Herr in dieser Burg. Ich danke euch für euren Einsatz gegen diese Kreatur, obwohl wir auch selber Herr über diese Lage geworden wären."

während er dies spricht, sieht er, wie einer der Krieger sich dem Magier nähert und ihn sich einfach ohne ein Wort schnappt und wegträgt. Na wo gibt es den sowas, denkt Xanlosch. Da rettet man einen verirrten und nichteinmal die kleinsten Höflichkeiten werden ausgetauscht. Auf eine kleine Handbewegung hin, lässt Xanlosch den Krieger gewähren, obwohl dies Nerosch bestimmt nicht passen würde, so wie er Nerosch kennt und seine Vorliebe für einen Kampf.

"Auch ich Grüsse euch Glance A'Lot, Parns Sohn von Lodoss ! Verzeiht, dass ich euch nicht in eurer Sprache anspreche, aber die letzten Kontakte mit den Vertretern des elfischen Volkes sind schon einige Jahre her und meine elfischen Sprachkünste sind bestimmt schon ein wenig eingetrocknet. Unbewohnt ist diese Burg nicht, einen der Bewohner ausser uns habt ihr ja schon kennen gelernt."

Zu dem Krieger gewandt:

"Stone, Ferrwars Sohn, seit auch von mir gegrüsst und ich werde euer schnelles Handeln für dieses Mal noch gewähren, seit aber auf der Hut. Nicht jeder ist so tolerant und die Axt ist meist eine schnelle Waffe."

Wieder zu dem Elfen sprechend, der Xanlosch ein wenig sympatischer ist:

"Ein Nachtlager kann ich euch für diese Nacht bieten. Ob es ein gutes und sicheres ist, hingegen nicht. In der Nacht kommen meist diese Kreaturen zum Vorschein, seit also gewarnt, wenn es in der Nacht zum Kampf kommen soll. Leider kann ich euch nur ein einfaches Lager bieten, aber ein Schlafplatz in diesen Gebäude", dabei zeigt Xanlosch auf das Gebäude hinter ihm, "ist allemal besser als in den anderen oder gar draussen in der freien Natur ... soweit man sie als frei bezeichnen kann."

Zu dem Rest der Truppe gewandt: "Stellt ihr euch noch vor oder machen dies euere Kameraden ?"

Posted By: bernhard Re: On the Road again - 23/04/04 01:02 AM
Langsam kommt Bodasen zu sich. Über sich siehtr er das gesicht des ehemaligen Hüters Stone, dieser redet anscheinend mit irgenjemandem. Lichter in allen Farben tanzen vor den Augen des Magiers, aber wenigstens fällt ihm das Atmen jetzt leichter. Bodasen beschließt sich zusammenzureißen und zwingst seinen Geist klar zu werden. Probeweise öffnet er den Mund und siehe da, er kann sprechen.

"Stone was ist passiert, wo sind wir?" Dann fällt sein blick auf den Zwerg und mit einem Mal kommt die Erinnerung an den Angriff zurück. "Trau dem Zwerg nicht, er hat mich gefangengenommen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/04/04 04:46 AM
Stone blickt auf Bodasen nieder, erfreut das dieser wieder bei bewußtsein ist.
"Nein, es ist alles in ordnung. Es muß ein Missverständnis gewesen sein. Sie haben es mir nicht verwehrt mich um euch zu kümmern. Bleibt ruhig und erholt euch. Auch Big Claw und der Reisende bedürfen der Erhohlung."
Bodasen noch im Arm haltend wendet er sich an den Zwerg.
"Verzeiht, aber ich war in Sorge, und hatte nicht das Gefühl das ihr auf einen Kampf ausseit.
Wenn ihr erlaubt würde ich gerne meine Kameraden in das Gebäude bringen. Sie brauchen dringend Ruhe."
Langsam steht Stone auf, Bodasen auf den Armen und trägt ihn ins Gebäude. Die Zwerge machen schweigend platz.
"Bleibt ruhig hier, ich werde die anderen holen, " mit diesen Worten legt er Bodasen auf den Boden.
Dann geht er nach draussen, und hält auf die zwei am Boden liegenden Kameraden zu. Schnell nimmt er im vorbeigehen noch seine Armbrust auf.
Der Reisende hat sich mittlerweile aufgerichtet, das ist ein gutes Zeichen da er bei Bewußtsein noch verbliebene Verletzungen selbst heilen kann.
Deshalb nimmt er zuerst Big Claw auf. Sie ist sehr blass und atmet flach.
Dem Reisenden erklärt er schnell die Lage, "Ich denke also das die Zwerge Bodasen nichts tun wollten."
Dann trägt er Big Claw zu Glance, "Glance, sie hat einen Heilzauber auf den Reisenden gesprochen und brach dann zusammen."
Stone hofft das der Waldläufer etwas für die Elfin tun kann.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 23/04/04 04:56 AM
Der Marsch war anstrengend. Nichts hasste Rashida mehr, als stundenlang durch die Gegend zu gondeln und vor Anstrengung nicht einmal mehr ordentlich reden können.

So hing sie ihren Gedanken nach, achtete dabei aber auch auf die Umgebung.
Sie liess ihre Erinnerung weit zurück schweifen, irgendwo musste sie doch einen Anhaltspunkt für das jetzige Verhalten ihres Gottes finden!

Bei ihrer Geburt wurde das "Mal" gefunden, so haben es ihre Eltern zumindest erzählt. Seltsamerweise verschwand es kurze Zeit später wieder und sie musste nicht ausgesetzt werden. Also wuchs sie ganz normal in ihrem Dorf auf. Naja, was man zumindest als normal bezeichnen konnte. Ihr Dorf liegt direkt unterhalb des Tempels von Undar inmitten einer tristen Sandwüste. Die einzigen natürlichen Bewohner sind die Ignamaer, deren Wohngebiet, der Vulkan Lavar InnSal, gute drei Tagesmärsche von ihrem Dorf entfernt liegt. Man sah sie selten, am ehesten nachts zur Brunftzeit durch die Lüfte fliegen.
Rashida überlegte weiter: mit 5 Jahren war sie dem Tempel verkauft worden, da ihre Eltern das Geld dringend brauchten. Sie hegte keinen Groll auf ihre Eltern, da dies sehr oft vor kam. Sie war froh, dass sie im Tempel sein durfte, da war das Essen viel besser und sie wusste, dass sie, mit der entsprechenden Eignung, später die Kampftechniken gelehrt bekam.

Die Zeit verging und Rashida machte einen Sprung zu ihrem 13. Lebensjahr.

Damals wurde sie als Tempelwächter aufgenommen. Durch ihre Gabe der Telepathie und des inneren Auges war sie schnell etwas besonderes bei den Priestern geworden. Sie hatte die Aufgabe, vom höchsten Wachturm aus die Gegend zu beobachten. Auch wenn keine direkte Gefahr drohte, so konnte sie ankommende Reisende schneller bemerken und man konnte sich darauf vorbereiten.
Für Rashida selbst war die Aufgabe langweilig und stupide. Aber sie kam ihr pflichtbewusst nach.

Nach zwei Jahren wurde beschlossen, Rashida in die Reihen der Krieger aufzunehmen. Sie bestand die schwere Prüfung. EIn leises Lachen entrann ihrer Kehle, als sie daran dachte, was ihre Prüfung gewesen war. Sie musste alleine in eine bestimmte Höhle gehen. Normalerweise hauste dort ein grosser Sandskorpion. Dieser würde einen besonderen Gegenstand bewachen, den sie holen sollte. Rashida wusste von den Erzählungen anderer, dass sie dem Skorpion nur ein Stück Fleisch mitbringen musste, um den Gegendstand zu erhalten. Doch leider war zu ihrem Besuch der Skorpion nicht in der Höhle. Also nahm sie das Schwert und ging einfach wieder.

Als Belohnung durfte sie das Schwert behalten. Und dann geschah es: das Schwert begann rötlich zu leuchten. Am Knauf erschien eine seltsame Rune, die bläulich pulsierte. Ein helles Licht umstrahlte Rashida, die verwirrt und mit zusammengekniffenen Augen dastand und ungläubig schaute.
Laut und mächtig erschallte die Stimme ihres Gottes: "Ich habe Rashida erwählt. Sie soll meine heilige Kriegerin sein! Gebt ihr das beste Training, die beste Ausrüstung und macht sie für eine anstrengende Reise bereit! Näheres findet ihr hier!" Bei diesen Worten erschien in der Hand des Hohepriesters eine geschlossene Truhe. Undar verschwand wieder. Rashida fasste sich und wollte wissen, was in der Truhe ist. Es befand sich eine Karte darin, die den Fundort einer anderen Karte beschrieb. Daneben lag ein Schreiben, das Instruktionen über ihre Ausbildung enthielt.

Seit diesem Tag war alles anders für Rashida, wie sie mit Bedauern feststellen musste. Ihr Training war härter, sie wurde von ihren bisherigen Kameraden gemieden und niemand wollte mehr mit ihr Streifzüge unternehmen.
Nach drei Jahren war sie soweit. In einem feierlichen Ritual wurde sie Undar geweiht, sie bekam ihr Ritualgewand und durfte das erstemal die Feierlichkeit zu Ehren Undars durchführen.

Rashida kehrte aus den Erinnerungen zurück, da Glance sie darum bat, ihr eine Wasserflasche zu reichen. Nachdem sie das getan hatte, gab er sie ihr wieder gefüllt zurück.

Sie versank wieder in ihren Gedanken.

Nach dem Ritual... ja, sie bekam ihre Ausrüstung und machte sich auf die Suche nach der besonderen Karte. Es war nicht schwer, da die Karte von niemanden bewacht wurde. Allerdings fand sie in der Nähe des Podestes, auf dem die Karte ruhte, ein ungewöhnlich anmutendes Skelett. Anscheinend war der Wächter der Zeit erlegen, die die Knochen schon staubig waren und ganz glatt.

Sie nahm einen Schluck des Wassers und der mineralische Geschmack erinnerte sie an den Trank der Zusammenkunft, den sie nehmen musste. Niemand wusste, wofür er gut sei, zumindest hüllten sich die Priester in Schweigen. Doch es schien ihr, dass sie nach Einnahme des Trankes leichter die Stimme ihres Gottes hören konnte.

Nachdem die Karte gefunden war und die Priester herausgefunden hatten, dass sie ein Teil einer grösseren Karte war, die zu einem Tempel führte, in dem die Statue des Blutes stehen musste, war ihr Auftrag klar.

Sie wappnete sich und zog los.

Rashida endete hier mit ihren Erinnerungen. Was hatte sie bloss falsch gemacht?

Sie konzentrierte sich auf die Gegenwart und bemerkte erst jetzt die Burg, die steil vor ihnen aufragte. War sie wirklich so in Gedanken gewesen, dass sie nicht mehr auf die Umgebung geachtet hatte? Sie musste aufpassen, nicht, dass ihnen dadurch Nachteile entstanden.

Nachdem sie vorsichtig über die Steine geklettert war und den ganzen Komplex angesehen hatte, kam der Reisende daher und meinte, sie müssten aufpassen, irgendwas stimme nicht. Rashida bedachte den fremden Wanderer noch immer mit giftigen Blicken, liess sich aber sonst nichts anmerken.
Da war auch schon Stone mit der nächsten schlechten Nachricht, dass Bodasen verschwunden war.

Rashida achtete nicht mehr auf die anderen, sondern überlegte kurz, warum sie das Verschwinden des Magiers betroffen machte? Sie seufzte und wurde von einem lauten, krachenden Geräusch wieder aufgeschreckt.

Eine seltsame Kreatur brach durch die Tür und fiel den Halbelfen an. Rashida zögerte nicht lange, stellte sich mit Abstand hinter Stone, damit sie im Notfall eingreifen konnte. Sie versuchte, die Kreatur von der anderen Seite her zu beharken, verwarf den Gedanken aber wieder, als ihr einfiel, dass Big Claw und Alrik zumindest eine freie Flugbahn brauchten.

Sie schaltete ihr inneres Auge ein und sah die Kreatur ganz deutlich. Es war verwunderlich. Ihr wurde nur das Äussere des Biestes als feindlich angezeigt, das Innere war nicht böse? Das verstand sie nicht. Sie beschloss aber, nachher mit ihren Gefährten darüber zu sprechen.

Die Kreatur fiel endlich und Rashida war froh, dass sie nicht eingreifen musste. Ihr war klar, dass sie das Biest besser als Stone hätte abwehren können, da ihre Defensiv-Technik der des Hüters weit überlegen war, aber sie musste sich auch eingestehen, dass sie keine so kraftvollen Hiebe hätte austeilen können.

Sie will dem anderen Krieger gerade zu dieser Taktik gratulieren, da wird sie von einem Zwerg angesprochen.

"Oh, entschuldigt. Ich bin Rashida a'Rooc, die heilige Kriegerin Undars."
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 23/04/04 06:13 AM
Nerosch kann die folgende Situation einfach nicht verstehen. Da kommt so ein Menschenkrieger, der sich selber Stone nennt, nimmt sich den Magier und geht einfach zu ihrer Lagerstätte. Er hatte zwar ein Zeichen von Xanlosch bekommen, ruhig zu bleiben, aber das ging ihm schon fast zu weit. Konnte dieser Stone nicht einfach solange warten, bis er hereingebeten wird ? Er ist scheinbar ein Mensch, der die anderen gern vor vollendete Tatsachen stellt ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein.

"Nun, da Stone schon weiss wo unser Lagerplatz ist, dann folgt ihm", sagt Xanlosch zu den anderen gewandt. "Aber die folgenden Dinge bitte ich euch: Geht in der Nacht nicht alleine aus diesen Gebäude und für alle Magiebegabten: Haltet euch mit eurer Magier zurück, verwendet sie nur in Notfällen oder zur Heilung. Wir Zwerge mögen die Magie nicht und dies bitte ich zu respektieren. Solltet ihr die Magie dennoch anwenden, dann werden wir es schon mitbekommen und ihr die Konsequenzen spüren !" fügt Xanlosch noch hinzu.

Zu dem anderen Kriegerin gewandt: "Seit auch mir willkommen heilige Kriegerin von Undar ! Ich kannte auch einen Krieger, der im Auftrage seines Gottes unterwegs war. Nur ist dies schon sehr lange her und wir haben uns genauso lange, wenn gar nicht noch länger, nicht mehr gesehen. Aber eins weiss ich genau: Wenn es darauf ankommt, dann konnte man sich auf diesen Krieger verlassen, da er nie alleine war."

"Nun, dann kommt und setzt euch an unser Feuer, dass auch diese Nacht das Feuer für euch sein wird." Xanlosch macht eine einladende Geste in Richtung des Gebäudes, wohin schon Stone mit dem Magier verschwunden war und wieder herausgekommen ist.

Posted By: buad Re: On the Road again - 23/04/04 09:18 AM
Währenddessen, nicht allzuweit entfernt...

"Ich bin zur Kavallerie gegangen, um nicht laufen zu müssen!" murrt der Ritter verholen und mustert den steilen, steinigen Anstieg. "Da hätte ich ja gleich zu den Fußtruppen gehen können! Außerdem fühle ich mich nackt!" Tatsächlich haben die Ritter schon vor geraumer Zeit die schweren Rüstungsteile abgelegt und tragen nun nur noch eine Art Gambeson, der mit Leder oder leichtem Kettengeflecht verstärkt ist.

Der Priester hält in dem anstrengenden Aufstieg kurz inne. "Wir können die Pferde hier nicht gebrauchen, dass weisst du sehr gut! Sie würden sich die Beine brechen und uns mehr behindern, als uns zu nutzen!"

"Weiß ich ja alles." entgegnet der Ritter. "Aber das hier ist keine Aufgabe für einen Ritter! Wir sollten diesen Dämonenbeschwörer einfangen, und jetzt verfolgen wir eine Abenteurergruppe, und das auch noch zu Fuss und quer durchs Gebirge! Das wäre was für unsere Waldläufer..."

Der Priester seufzt. "Unsere Waldläufer sind aber nicht hier - sieht man mal von Bren ab, der aber schon lange kein Waldläufer mehr ist! Es gibt hier nur uns, um diese Aufgabe zu lösen!"

Der Ritter schweigt kurz. "Es wird bald dunkel, und wir haben ihre Spur noch immer nicht wiedergefunden! Vielleicht sollten wir das Ganze abbrechen..."

Der Priester starrt den Hang hinauf, ohne zu antworten. Er konzentriert sich, kann jedoch den Geist der Kriegerin Undars nicht erkennen. Schlaff und mutlos lässt er die Arme hängen.

Einer der anderen Ritter, der inzwischen aufgeschlossen hat und mit der Situation wesentlich besser zurechtzukommen scheint als seine fußmüden Gefährten, räuspert sich. "Es gibt hier in der Nähe ein altes Kastell, eine ehemalige Grenzbefestigung. Sie ist schon längt verlassen und sollte eigentlich leerstehen. Ich verwette meinen Dolch, dass sie dort rasten wollen!"
"Die Ruine, die wir vorhin gesehen haben? Man konnte den Turm schon von weitem erkennen! Kannst du sie von hier finden?"

Der Ritter nickt und macht Anstalten, die Führung zu übernehmen. "Warte noch!" raunt der Priester und ergreift den Mann am Arm. "Falls sie wahrhaftig in der Burg rasten, sollten wir unser Lager in sicherem Abstand aufschlagen! Ich möchte keine Konfrontation erzwingen - noch nicht!"

Einer der Ritter schaut finster. "Dieser Magier muss für seine Greueltaten bezahlen - früher oder später! Wir können ihm nicht ewig hinterherschleichen!"

Der Priester schaut den Krieger einen Moment durchdringend an, wendet sich dann aber ohne ein weiteres Wort ab und folgt dem voransteigenden Ritter, der mit dem schwierigen Gelände ungewöhnlich gut zurechtkommt.
Posted By: buad Re: On the Road again - 23/04/04 11:55 AM
Die Karsthöhlen tief unter der Burg waren seit jeher Heimat der Zwergtrolle, einer uralten Rasse, die inzwischen als ausgestorben galt. Obwohl die Zwergtrolle bereits über ein rudimentäres Stammessystem verfügten, waren sie doch noch immer mehr Tier als Humanoid. Von wesentlich kleinerer Statur als ihre furchterregenden Verwandten waren sie trotzdem nur wenig gefährlicher als diese, denn die Natur hatte sie mit allem ausgestattet, um selbst unter widrigen Bedingungen zu überleben: einer dicken, warzigen Haut, die selbst dem Prankenhieb eines großen Raubtieres widerstehen konnte, einer immensen Körperkraft die ausreichte, einem großen Bären mit einem Schlag den Garaus zu machen und einer Geschwindig- und Behendigkeit, durch die selbst schnelle Fluchttiere eine leichte Beute waren. Trotzdem handelte es sich um eine friedliche Rasse, die die Höhlen nur gelegentlich verließ, um in den Wäldern Früchte, Aas oder kranke Tiere als Nahrung zu beschaffen. In der Regel mieden die Zwergtrolle den Kontakt mit anderen Lebensformen, erst recht, wenn es sich um intelligente Wesen handelte. Das Höhlenlabyrinth schützte sie dabei vor allzu neugierigen Vertretern der letztgenannten Spezies, und so kam es, dass dieses besondere Rudel der Zwergtrolle bisher unentdeckt geblieben war. Vor vielen Jahrhunderten hatte es hier eine Siedlung der Menschen gegeben, ein Krieg hatte getobt und die umliegenden berge wurden durch mächtige Trutzburgen befestigt, von denen nur eine einzige die blutigen Auseinandersetzungen und den Zahn der Zeit überdauert hatte. Die Siedlung war eines Tages mit Mann und Maus buchstäblich im Erdboden versunken, als die Decke der großen Kaverne, auf der sie errichtet wurde, nachgab und nur ein riesiger, trümmergefüllter Trichter übrig blieb. Die Zwergtrolle brauchten damals für lange Zeit ihre Tunnel nicht zu verlassen, denn in den Trümmern der eingestürzten Höhlendecke und der mit in die Tiefe gerissenen Gemäuer gab es Fleisch genug für Monate...

Doch jetzt waren Fremde aus einem unergründlich tiefen Loch inmitten des ausgedehnten Karstsystems gestiegen. Lang, schmal, auf zwei Beinen gehend, von dunkler Hautfarbe und hellem Haar, bewegten sie sich mit der Anmut von Raubkatzen durch die unterirdischen Gänge, und die Dunkelheit schien ihnen ebenso wenig auszumachen wie den Zwergtrollen. Und wie bei hungrigen Raubkatzen waren sie von einer Aura der Gefahr umgeben. Doch anders als bei Raubkatzen roch diese Aura nach Freude am Blut und Lust am Töten - diese Fremden waren gewiss nicht hungrig sondern töteten bedenkenlos und zu ihrer Ergötzung! Als sie in das Revier der Zwergtrolle eindrangen, schickte der Stamm seine Krieger aus, um die Fremden zu verjagen. Es war für die Zwergtrolle eine bittere Erfahrung gewesen, dass sich jene nicht durch Drohgebärden verjagen ließen. Selbst die gefährlichen Berglöwen, die gelegentlich in die Tunnel eindrangen, legten sich nicht mit den Trollen an, wenn sie es vermeiden konnten, sondern ergriffen lieber die Flucht angesichts der gedrungenen, kräftigen und bedrohlich brüllenden Gestalten. Und wenn eine gewaltsame Konfrontation unausweichlich war, war es in der Regel immer der Berglöwe, der mit zertrümmerten Knochen zurückblieb und dem Stamm als Nahrung diente. Doch diese Fremden hatten auf die Drohungen unbeeindruckt mit magischem Feuer und scharfem Stahl reagiert, ohne sich im mindesten eingeschüchtert zu zeigen. Ihr Gegenschlag kam rasch und war vernichtend, und nur wenige der Trollkrieger entkamen lebend, und keiner von ihnen blieb unverletzt. Eine Zeitlang hatte das ausgedehnte Labyrinth den Stamm noch schützen können, doch unaufhaltsam rückten die spitzohrigen Fremdlinge vor, und mit ihnen kam nichts als Tod und Vernichtung. Schließlich mussten sich die Reste des Stammes in die höher gelegenen Höhlen zurückziehen, doch bald waren sie auch dort nicht mehr sicher. Sie versuchten zu entkommen, doch an den ins Tageslicht führenden Ausgängen standen andere, Kleinwüchsige, die ebenfalls entschlossen, mit großer Grimmigkeit und erbarmungslos kämpften. Der Stamm, fast all seiner Krieger im Kampf gegen die dunkelhäutigen Fremdlinge beraubt, konnte es mit den gedrungenen, kurzen Zweibeinern und ihren mächtigen Äxten nicht aufnehmen. Frauen, Kinder, Männer gleichermaßen wurden niedergemacht, als sie in Panik den Ausgängen zustrebten. In ihrer Verzweiflung gruben sich die wenigen verbliebenen Zwergtrolle dort durch die Wände der Kalksteinfelsen, wo sie durch einsickerndes Wasser und die Wurzeln mächtiger Bäume gesprungen und geschwächt waren, bestrebt, den entsetzlichen Dunkelhäutigen und den nicht minder furchterregenden Bärtigen zu entkommen.

Doch das Schicksal ist unerbittlich, es kennt keine Gnade. Die Zeit der Zwergtrolle scheint endgültig vorbei und was den anderen Stämmen schon vor Jahrhunderten widerfahren ist, steht den letzten ihrer Art nun unmittelbar bevor. Es muss der Wille der Götter sein: aufgerieben zwischen den Säbeln der unterirdischen Elfen und den Äxten der grimmigen Zwerge soll wohl keiner von ihnen lebendig den Karst verlassen...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/04/04 02:49 PM
Die Elfin kommt langsam wieder zu sich. Stone hält sie immer noch fest. Etwas wacklig auf den Beinen schaut sie sich um. Der Reisende ist wieder bei Besinnung und auch alle Gefährten scheinen einigermaßen wohlauf. Nur einer fehlt: Bodasen.
"Stone, danke, dass ihr mir geholfen habt. Aber wo ist Bodasen?"
Sie lässt ihren Blick weiterwandern und sieht die Zwerge. Also hatte sie doch richtig gesehen. Sie wartet Stone´s Antwort nicht ab, sondern wendet sich an den Zwerg, den sie für den Herren dieser Burg hält.
"Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Big Claw, Tochter von Turock aus dem Hause Mogador."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/04/04 03:08 PM
Stone ist froh das es der Elfin gut geht, dann will er nach Bodasen schauen.
Als er bei dem Magier ist, merkt er das er probleme mit dem Atmen hat.
Anscheinend hat die Keule ihn zumindest gestreift, aber in der lebensbedrohlichen Lage hatte er wohl den schmerz verdrängt.
Langsam gleitet er an der Wand runter und lässt sich neben Bodasen nieder.
Dann macht er sich daran den Brustharnisch zu öffnen.
Ein Fehler, denn dieser hatte bisher seine gebrochene Rippe leidlich gestützt.
Stone stöhnt auf, aber jetzt will er sich die Verletzung genau ansehen.
Mit Mühe schafft er es sein Wams zu öffnen, aber über die Schultern streifen kann er es nicht.
Unterhalb seiner rechten Brust macht sich eine häßliche Prellung breit.
"Anscheinend war ich wohl nicht schnell genug," sagt er zu dem Magier.
Langsam bemüht er sich einen kleinen Beutel unter seinem Wams heraus zu ziehen.
In diesem Beutel hat er kleinere Private Dinge verstaut und noch etwas Heilsalbe, wenn sie noch gut ist.
Als er den Beutel endlich heraus gefischt hat und ihn öffnet, staunt er nicht schlecht.
Aus dem Inneren des Beutels schimmert ihm ein rotes licht entgegen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/04/04 03:36 PM
Bevor Glance die Einladung Xanloschs annimmt, geht er zurück zu dem Kadaver des Wesens, das ihn so unvermittelt angegriffen hatte und schaut ihn sich genau an. Ein solches Wesen hat er noch nie gesehen. Am ehesten ähnelt es noch einem Troll ohne Fell, aber es nicht einmal halb so groß, wenn auch sehr kräftig gebaut.

Er bemerkt, dass der Zwerg, der an der Tür stehengeblieben ist, ihn misstrauisch beobachtet. Dieser, knapp über halb so lang wie er selber, ist ebenfalls sehr kräftig. Die Analogie drängt sich ihm auf - er wird das Wesen für's Erste für sich selbst als "Zwergtroll" klassifizieren.

Er wendet sich wieder der Leiche des "Zwergtrolls" zu. Er bemerkt mehrere ältere Narben in der zähen Haut, die offensichtlich von scharfen Waffen herrühren, und eine Brandnarbe, die allerdings auf der warzigen Haut kaum auffällt. Dieses Wesen hatte schon viele Kämpfe hinter sich.

Glance schaut sich um - inzwischen ist es dunkel geworden. Er fagt sich, ob der seltsamme "Herr der Burg" auch ein Gefolge hat, denn bisher haben sie nur ihn und seinen Begleiter zu sehen bekommen. Falls nicht, sollte man schnellstens eine Wache aufstellen - falls dies ein Trollwesen ist, gibt es bestimmt mehr davon, denn die Trolle, die er kennt, leben selten alleine.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 23/04/04 04:24 PM
Der Reisende hatte dem plötzlichen Trubel um sich herum zunächst wenig Beachtung geschenkt und sich darauf konzentriert, die von irgendjemandem begonnene, schwache Heilung seiner Brüche zu vervollständigen. Als das silbrige Pulsieren langsam verblasst, nimmt er die Hände von der Brust, erhebt sich und schätzt die Lage ein.

Er registriert kaum, das der Krieger ihn anspricht und irgendetwas über den Magier erzählt - denn seine Aufmerksamkeit ist gänzlich auf die Zwerge gerichtet.

Schliesslich tritt er vor Xanlosch und hebt die rechte Hand zum Gruß:

"Meinen Gruß an das kleine Volk. Ihr seid sehr weit fort von eurer Heimat, wie es scheint. Zwerge hat man in diesen Landen schon seit sehr langer Zeit nicht mehr gesehen. Umso mehr stelle ich mir die Frage, was ihr hier tut ?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 23/04/04 05:42 PM
Nachdem Alrik enttäuscht festgestellt hat, daß das Wesen nichts als eine für ihn unbrauchbare Keule getragen hatte, wendet er sich den Zwergen zu.

Ah ! Zwerge ! ... In Alriks Magengegend krampft sich etwas zusammen ... Nun ja, jener Alchimistenzwerg mag ja vielleicht die Ausnahme gewesen sein, aber immerhin war ein Zwerg ! UND er hatte Alriks bisher längstes Abenteuer verursacht ! Alrik rollte kurz mit den Augen, besinnt sich dann aber wieder auf den Rest Etikette, den er noch kennt.

Er stellt sich - so gut ein Streuner das eben kann - den Zwergen, vor allem dem anscheinenden Anführer, vor.

"Hallo, verehrter Zwerg, mein Name ist Alrik. Meinen zweiten Namen gebe ich ungern preis, aber wenn ich den Eindruck habe, euch vertrauen zu können, werde ich das gerne tun. Ich danke euch jedenfalls für Euer Angebot, hier in der Burgruine übernachten zu dürfen - sollte etwas ungewöhnliches passieren," - mit 'ungewöhnlich' meint er mögliche Angriffe von Blutfängern, Monstern oder anderen Wesen - "dann könnt ihr wahrscheinlich mit unswerer Hilfe rechnen. Ich kann da allerdings nicht für alle sprechen."

Natürlich ist das keine richtige Begrüßung, schimpft er mit sich selbst, aber er muß zugeben, noch nie höfische Etikette gekannt und gelernt zu haben. Nun ja, in der Wildnis sind ja eigentlich auch andere Dinge wichtiger als Etikette ... Überleben zum Beispiel ...

Alrik mustert den Zwerg und ist beeindruckt von seiner Garnitur. Er ist - soweit er das als Streuner beurteilen kann - gut (aus)gerüstet und verfügt um genügend Kraft, um sich durchsetzen zu können.

"Ich bin beeindruckt, daß ihr so gut durchgehalten habt, hier, in der Wildnis, kurz vor dem Gebirge, in einer Burgruine. Ihr müßt gut ausgerüstet sein, um eure Stellung derart gut halten zu können.

Ich vermute, ihr wollt versuchen, diese Burg wieder aufzubauen und dann in Besitz zu nehmen ?" fragt Alrik höflich. Einen anderen Grund kann er sich nicht vorstellen.
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 23/04/04 06:56 PM
Bodasen versucht aufzustehen und siehe da, es geht. Unschlüssig wem er sich zuerst zuwenden soll, dem fremden Zwerg der ihn angegriffen hat , oder dem verletzten Stone sondiert Bodasen erst einmal die Lage.

Dann geht er auf den Zwerg zu. "Mein Name ist Bodasen und wenn ihr das nochmal mit mir macht dann seid ihr tot." Dann dreht er sich um und geht zu Stone zurück. Der Magier setzt sich neben den Krieger

"Stone legt euch hin und schließt die Augen, verhaltet euch Ruhig!" "Alle anderen bitte sorgt dafür, daß mich in den nächsten 10 Minuten niemand stört, sonst könnte gar Schreckliches mit Stone geschehen. Die entsetzten Blicke des ehemaligen Hüters ignorierend läßt Bodasen die Magie fließen und blickt durch die Haut in Stones Körper wie durch eine dünne Folie. Bald ist die gebrochene Rippe gefunden und auf magische Weise fügen sich die zwei Teile der Rippe wie von selbst wieder aneinander. Als der Bruch vollständig wiederhergestellt ist stehen Bodasen die Schweißperlen auf der Stirn.

"Bitte, gebt mir Wasser!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/04/04 06:58 PM
Schnell schließt Stone den Beutel wieder.
Anschliesend verwahrt er den Beutel wieder unter seinem Wams, er kann sich schon vorstellen was da leuchtete, aber daran hatte er schon lange Zeit nicht mehr gedacht. Er bemerkt kaum das Bodasen aufsteht
Es muß die kleine Goldene Statue der Göttin Aneishen sein, die ihm sein Vater gab als er bei den Hütern eintrat.
Götter waren bei den Hütern verpöhnt, nicht verboten, aber wer Betete oder gar einen Tempel besuchte mußte Spott und Represalien erwarten.
Ferrwar gab sie ihm und den kleinen Beutel "Verwahre sie gut, du mußt sie dir nicht ansehen oder jemandem zeigen. Es ist die Göttin Aneishen, die Göttin des Lichts und die Hüterin der Gesetze."
Stone wußte das es die Patronin der Hüter war, aber das war schon lange Zeit her. Niemand sprach mehr davon, ausser seinem Vater.
Stone lernte schnell warum es besser war kein Wort über die Göttin zu verlieren, in der Nacht waren sie gekommen, die Spuren hatte er einen ganzen Monat im Gesicht und am Körper getragen.
Bei jedem Apell wurde er verhöhnt, warum ihm denn seine Göttin nicht geholfen hatte. Stone erschauderte immer noch bei dem Gedanken was pasiert wäre wenn er die Statue irgendjemandem gezeigt hätte, und nicht nur über die Göttin gesprochen hätte.
Irgendwann schrie er dann heraus "Weil es keine Göttin gibt, nie gab und wenn würde sie mir ja doch nicht helfen".
Danach war es vorbei, es kam sogar ein Magier der die Narben aus seinem Gesicht zauberte und auch die Nase wieder richtete.
Aber von der Göttin sprach Stone nie wieder, selbst wenn sein Vater ihn darauf ansprach wischte er alles mürrisch weg.
Irgendwann glaubte er selbst das es keine Göttin gab, und er nur ein Geschenk seines Vater ehrte.

Auf geheiss des Magiers legt Stone sich hin. Bei den worten des Magiers schaut er entsetzt drein, aber zu spät Bodasen fängt an einen Zauber auf ihn zu wirken.

Aneishen, der Name erinnert ihn an etwas, aber er konnte sich nicht erinnern, nur an das was sein Vater ihm beigebracht hatte.
Da wo im Rat einst ihr Zeichen erstrahlte und den fensterlosen Raum erhellte war jetzt das neue Symbol der Hüter eingelassen.
Er weiß er muß den anderen von der Statue erzählen, aber er kann nicht, allein der Gedanke über die Göttin zu sprechen macht ihn krank.
Hatte sein Vater gewußt was er ihm gab, was würde der Reisende tun?
Bodasens Zauber fängt an zu wirken, langsam kann er wieder besser atmen, der Schmerz vergeht.
Er will sein Wams wieder richten und zubinden.
Doch es ist alles zuviel, die fast schlaflose Nacht, die Flucht aus der Hütte und der anschliesende Kampf gegen die Blutjäger, der heutige marsch und der Kampf, seine Verletzung. Die ständigen zweifel an allem was er bisher Glaubte.
All dies fordert jetzt Tribut, Stones Hände sinken langsam herunter, sein Kopf fällt zur Seite und er fällt in tiefen Schlaf, fasst Bewußtlosigkeit.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 23/04/04 10:04 PM
"Auch ihr Elfin Big Claw, Tochter von Turock aus dem Hause Mogador, seit in diesen Hallen willkommen und tretet ruhig ein, ein ruhiger Platz soll euch gewiss sein."

Die beiden Zwerge sehen, dass der Fremde, der von der Kreatur niedergeschlagen wurde, sich wieder aufrichtet und nach sehr kurzer Zeit wieder laufen kann, wenn auch etwas behebig.

Bei Ingerimm, dies kann nicht mit rechten Dingen zugehen, denkt sich Xanlosch und da er Nerosch nur zu gut kennt, wird diese ähnliche Gedanken haben. Selbst ein gutausgewachsener Zwerg, der einen solchen Schlag von dieser Kreatur abbekommen hat, kommt nicht selber wieder auf die Beine. Ja, er musste sogar Glück haben, wenn er den Schlag überlebte. Entweder steht der Fremde seinen Göttern nähern, als Xanlosch glaubte, oder es geschehen Dinge, die sich selbst ein sehr erfahrener Zwerg nicht erklären kann.

Dem Mensch, der sich selber nur Alrik nennt, kann Xanlosch nicht wirklich richtig einordnen. Einerseits sieht dieser wie einer der Stadtbewohner aus, die lieber in den dunklen Gassen hausen auf der anderen Seite, ist seine Haut schon so gegerbt, dass man sagen könnte dieser Alrik längere Zeit in der Wildnis gehaust hat oder noch haust. Einer der Menschen, die sich selber Waldläufer nennen, scheint er aber auch nicht zu sein.

Immer mehr Gedanken und Zweifel kommen in Xanlosch hoch. Wie kann es nur dazugekommen sein, dass sich diese Truppe gefunden oder zusammen getan hat. Sie sind alle zu unterschiedlich und sie haben auch scheinbar kein gemeinsames Ziel. Ist es gar vielleicht nur eine Zweckgemeinschaft, die mit Absichten hier her gekommen ist, die ihm noch noch nicht klar sind ?

Zu den beiden gewandt spricht Xanlosch: "Seit auch ihr mir willkommen und tretet nun endlich ein. Es wird langsam Nacht und hier draussen wird es schnell kühler und ein wärmendes Feuer hat noch niemand abgelehnt. Nerosch", dabei zeigt Xanlosch auf den Zwergen hinter sich, "wird erst einmal am Tor noch die Augen aufhalten und nach seiner Ablöse bestimmt noch zu uns kommen. Nun, tretet ein oder wollt ihr im Freien übernachten ?"

Nach einer kurzen Pause fährt Xanlosch fort: "Auch alles weitere können wir ruhig drinnen bereden, oder ?"

Damit die Fremden nicht denken, dass sie in eine Falle gehen, geht Xanlosch voraus und erreicht als einer der ersten das Gebäude, dass für diese Nacht ihr Quartier sein soll.

Kaum tritt er in das Gebäude, sieht er, wie der Krieger schläft und der Magier aufgewacht ist. Zu dem Magier sprechend: "Ach, ihr seit aufgewacht. Entschuldigt unsere Aktion, aber man kann nie vorsichtig genug sein und es trieb sich eine dieser Kreaturen draussen herum. Ihr seit fremd hier und konntet dies nicht wissen, darum soll es nicht nur die unsrige Schuld sein, ihr hättet bestimmt genauso oder ähnlich gehandelt !"

Im Inneren des Gebäudes kann man eine grössere Feuerstelle sehen, die auch in der Vergangenheit als Kochplatz genutzt wurden ist und Reste eines Bratens sich noch am Spiess befinden. Desweiteren kann man noch 3 weitere erlosche Feuerstellen sehen, die aber kleiner als die grosse in der Mitte sind. In der Nähe dieser Feuerstellen kann man noch einige Schlafplätze ausmachen, die aber zur Zeit verlassen sind.

An der Wand gegenüber des Einganges befinden sich ein paar geschlossene Kisten, die nicht nur schwer aussehen sondern auch von echter zwergischer Handarbeit sind.

In der Mitte des Daches, genau unterhalb der der grossen Feuerstelle, befindet sich eine Öffnung, die wohl zum Rauchabzug umfunktioniert wurden ist, da sich in diesem Gebäude scheinbar kein intakter Kamin befindet.

An der östlichen Wand, kann man eine Tür erkennen, die zu einen Nebengebäude führt. Was darin vor sich geht oder auch nicht, bleibt den Betrachtern zuerst einmal verborgen.

Die restlichen Wände sind mit diversen Utensilien und Kisten verstellt, so dass man keinen Blick auf die dahinterliegenden Wände werfen kann.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/04/04 10:12 PM
Glance betritt dass grosse Gebäude in dem Moment, da ein erschöpft klingender Bodasen um Wasser bittet, ohne dass einer der Anwesenden reagiert. Er geht zu ihm und fängt gewohnheitsmässig an die Hände zu einem Zauber zu formen, als ihm gerade noch Xanloschs Worte über die Abneigung der Zwerge zur Anwendung von Magie einfallen.

Er hält inne und sieht sich um. Stone ist vor Erschöpfung eingeschlafen wo er lag, aber an seinem Bündel sieht er die Feldflasche, die er für ihn am Teich gefüllt hatte. Er nimmt sie und gibt sie wortlos an Bodasen weiter.

Dann wendet er sich Xanlosch zu, "Xanlosch, ist eine Wache bestellt? Wir hatten auf unserem Weg hierher einige unliebsame Begegnungen, und es ist nicht sicher, ob nicht Verfolger auf unserer Fährte sind, wenn wir auch unser Möglichstes getan haben um diese zu verwischen. Ausserdem ist das Wesen, das wir bekämpften, möglicherweise kein einzeln lebendes gewesen."


Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 23/04/04 11:10 PM
Alrik dankt dem Zwerg und der Göttin im Stillen, daß es für diese Nacht eine Feuerstelle gibt. Er haßt es, draußen im Kalten, ohne jeden Schutz schlafen zu müssen, insofern sind ihm diese Zwerge zur Zeit sehr willkommen. Sie bieten ihm eine Art indirekten Schutz, zumal er weiß, daß er Zwergen in aller Regel trauen kann; sie sind rechtschaffende Leute, die hart arbeiten, manchmal etwas starrsinnig sind, aber Ehrlichkeit respektieren. Er hat nicht vor, irgendjemanden zu "erleichtern", und obwohl manche immer noch von ihm glauben, er sei ein simpler Dieb, ist das schon seit einiger Zeit nicht mehr sein Ding. Er verkauft lieber ... Informationen, Geschichten ... selbst gezeichnete Karten von der Wildnis ... Er kann sich nicht erinnern, jemals einen Zwerg als Streuner, so wie er selbst es war, oder wie sie klassisch des öfteren in den Städten zu finden waren, gesehen zu haben.

Er setzt sich ans warme Feuer und beginnt, in seiner Ausrüstung herumzufuhrwerken. Außerdem muß er sein erstes Wurfmesser neu mit Gift bestreichen. Seine Sinne bleiben offen für die Gemeinschaft, die sich hier am Feuer versammelt hat (inklusive Zwerge), und er hofft, die eine oder andere Geschichte aufschnappen zu können.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 23/04/04 11:23 PM
"Macht euch keine Sorgen, Glance ! Nerosch bewacht erstmal noch den Eingang zu diesen Gebäude. In den unteren Gewölben wachen einige Zwerge an den beiden noch verbliebenen Zugängen zu den untersten Katakomben. Sollte es doch eine diese Kreaturen wagen durchzubrechen, so werden wir dies schon hören. Ich erwarte eigentlich für diese Nacht da unten Ruhe, weil die Kreaturen es schon am Tage gewagt haben, nach hier oben zu kommen.

Ausserdem ist wenigstens noch ein Zwerg auf Wache auf der Turm eingeteilt, der sich schon bemerkbar machen wird, sollte sich jemand von draussen auf dem offenen Feld nähern. Wir haben zwar nicht ganz so gute Augen, wie die Elfen, aber selbst bei Mondschein sollten wir Freund und Feinde rechtzeitig ausmachen. Macht euch in dieser Nacht keine Sorgen !

Wenn ihr jedoch eine weitere Wache sein wollt, dann sagt es ruhig. Da wird sich bestimmt etwas regeln lassen."

Nach dieser recht langen Rede, genehmigt sich Xanlosch ersteinmal einen Schluck aus einer Trinkflasche, die an seinem Lagerplatz lag und während der Rede an sich genommen hatte.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 24/04/04 05:25 AM
Der Reisende zögert, das Gebäude zu betreten. Allein bleibt er am Eingang stehen, beobachtet wie die Sonne hinter den Burgmauern versinkt und gibt sich seinen Überlegungen hin. Er hätte eine Rast unter den Sternen der zwergischen Lagerfeuerromantik in feuchten Gemäuern vorgezogen, aber nun war die Lage nicht zu ändern.

Was wollten die Zwerge hier, so weit im Osten ? In den Brechern haben niemals Zwerge gelebt, soweit er zurückdenken kann. Die Antwort des Zwerges war unbefriedigend und seine Freundlichkeit Fremden gegenüber schon geradezu so zwergenuntypisch, das sie mißtrauenerweckend war. Normalerweise musste man mit einem Zwerg schon gemeinsam ein Pfund Salz gefressen haben, bevor einen dieser an sein Feuer bat.

Als die Sonne seinem Blick entschwindet, dreht sich der Reisende schliesslich um, schüttelt seine Gedanken ab und setzt sich zu den anderen ans Feuer.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/04/04 09:21 PM
"Danke Xanlosch für eure Gastfreundschaft. Ich weiß diese umso mehr zu schätzen, da Zwerge und Elfen nie die besten Freunde waren."
Big Claw sucht sich einen Platz an der Feuerstelle und trinkt einen Schluck Wasser, da ihr Körper, nach dieser Anstrengung, sich wie ausgetrocknet fühlt.


Posted By: Rashida Re: On the Road again - 25/04/04 08:43 AM
Rashida steckte ihr Schwert weg und schaute sich im Hof um. Diese Feste war wahrlich lange nicht mehr genutzt worden.
Das Moos hatte die Herrschaft übernommen, die Steine teilweise schon aufgebrochen. Doch abgesehen von den üblichen Spuren der Zeit war vor allem der Bergfried in erstaunlich guten Zustand.

Die freundliche Einladung des Zwerges, der sich Xanlosch nannte, verwunderte die Kriegerin. Gut, den Menschen gegenüber verhielten sich die meisten Zwerge neutral. Aber wenn Elfen in der Gruppe sind? Auf der anderen Seite, was sollte der Zwerg sonst machen? Er musste unsere Gruppe in Sichtweite haben, da wir einen Magier mit an Bord haben. Also blieb nur diese Möglichkeit. In einem getrennten Gebäude mit Wachen vor der Tür hätten wir ja einen Dämon beschwören können, ohne, dass sie gleich etwas dagegen hätten tun können. Bei diesem Gedanken musste Rashida schmunzeln. Bodasen ist ja für seine Beschwörungskünste bekannt!
Aber trotzdem sollte sie aufmerksam bleiben, dieser andere Zwerg, der Nerosch geannt wird, sah alle ziemlich feindselig an. Und er war bestimmt nicht der einzige, der solche Vorbehalte gegenüber der bunt gemischten Gruppe hegte.

Die Kriegerin gibt sich mit dieser selbstgefundenen Erklärung zufrieden und geht auch in das Gebäude hinein. Sie sucht sich einen Platz in der Nähe der grossen Feuerstelle und lässt sich nieder. Um ihren Durst zu stillen, holt sie ihre Trinkflasche aus ihrem Rucksack und lässt das Wasser des Teiches ihre Kehle herunterrinnen.

Sie merkt, dass sie erschöpft ist. Aber noch ist sie wach und freut sich auf hoffentlich anregende Gespräche.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 25/04/04 09:19 AM
"Da wir nun alle beisammen sind, können wir uns endlich unterhalten. Erzählt: Warum seit ihr hier, wie seit ihr zusammen gekommen und was ist eure Aufgabe. Es muss etwas wichtiges sein, sonst würde eine solche Truppe nicht zusammen kommen, oder irre ich mich da ?", fragt Xanlosch die Anwesenden.

Er wusste aus seinen früheren Abenteuertagen, dass es meist sehr hilfreich war, wenn sich eine Gruppe aus verschiedenen Rassen zusammensetzten. Das dies aber auch Misstrauen und Argwohn hervorbrachte, besonders wenn man in Gebiete reiste in denen der eine oder der andere nicht willkommen oder gar verhasst war.

"Leider kann ich nur ein schlechter Gastgeber sein", fährt Xanlosch nach diesen Gedanken fort, "ich habe leider nur noch wenig des bekannten Zwergenbieres da. Bei einen Angriff dieser Kreaturen, die wie kleingeradene Trolle aussehen und mit denen ihr ja auch schon Bekanntschaft gemacht habt, ist leider unser Vorrat sehr stark zur Neige gegangen und die Reste werden nur noch rationiert ausgegeben. Solltet ihr aber irgendwann einmal wieder in dieser Gegend sein, dann verspreche ich euch und sollte nichts dazwischen kommen, dass es dann Zwergenbier für jeden gibt, der mag."

Xanlosch weiss nur zu gut, dass die Elfen bzw. Halbelfen das Zwergenbier nie anrühren würden, da ihnen alle Arten von vergärten Getränken gegen ihre Gesinnung sind und sie lieber geminztes oder nur reinen Wasser trinken. Mann kann es ja nicht jedem recht machen, denkt sich noch Xanlosch und wartet darauf, dass jemand aus der Truppe ihn eine gute und überzeugende Geschichte erzählt.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/04/04 03:38 PM
Big Claw sieht sich unter den Gefährten um. Da anscheinend keiner den Anfang machen will, beginnt sie.
"Werter Xanlosch, unsere Truppe kam durch die Folgen seltsamer Ereignisse zusammen."
Und so beginnt die Elfin zu erzählen, wie sie sich alle kennengelernt hatten.
Nur ein paar, für die Truppe wichtige, Details lässt sie aus. Trotzdem bleibt sie bei der Wahrheit.
*Man muss Fremden ja nicht gleich alles auf die Nase binden*, denkt sie sich.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/04/04 03:45 PM
Die Kameraden und Zwerge sind bei ihrem eintreten alles andere als leise, was dazu führt das Stone aufwacht, da er aber wirklich sehr erschöpft ist bleibt er still liegen.
Auch das angebot zu einem Bier, wenn auch unbekannter herkunft da er noch nie Zwergenbier getrunken hat, kann ihn nicht dazu bewegen aufzustehen.
Nah am schlaf in einem dämmerzustand bekommt er so einiges mit. Manches verpasst er da der Schlaf ihn immer wieder überwältigt. Irgendwann schläft er dann wieder ein, diesmal aber in einen gesunden tiefen Schlaf der erholung und neue Kraft bringt.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 25/04/04 06:14 PM
Während Big Claw in groben Zügen über die Zusammenkunft der Gefährten berichtet hatte, war Stille eingetreten. Die Gedanken des Reisenden waren wieder abgeschweift und beschäftigten sich mit der Zukunft, nicht der Vergangenheit.

Doch nun hatte Big Claw ihre Erzählung beendet. Und als der Zwerg gerade den Mund öffnet, um wohl über das Eine oder das Andere nachzuhaken, kommt der Reisende ihm zuvor:

"Soviel zu uns, Meister Xanlosch. Nun solltet Ihr uns vielleicht erzählen, was die Zwerge so weit in den Osten führt und warum sie ein verfallenes Gemäuer in einer Gegend bewohnen, wo niemals zuvor Zwerge lebten ? Die Brecher sind arm an Erzen oder Edelsteinen. Nichts, was einen Zwerg hier interessieren könnte."
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 26/04/04 08:04 AM
Fast schweigend hatte Xanlosch den Ausführungen der Elfin Big Claw zugehört. Manchmal ist ihm nur ein "Aah" oder "Ich verstehe schon..." über die Lippen gegangen. So ausführlich wie die Geschichte war, so waren doch einige Lücken gewesen, die Xanlosch aufgefallen waren. Nicht nur er hatte Geheimnisse zu bewahren sondern auch sie. Alle wussten voneinander nicht sehr viel und in diesen irgendjemanden blind zu vertrauen war eine größere Gefahr als ein Geheimnis nicht preis zugeben oder erst, wenn der passende Zeitpunkt da ist.

"Ihr habt schon eine *schöne* Reise hinter euch und ich denke, dass der grosse und anstrengende Teil erst noch vor euch liegt", spricht Xanlosch zu der Elfin.


"Aber ich will euch auch nicht vorenthalten, was wir Zwerge hier machen bzw. warum wir hier sind.

Eine meiner Reisen brachte mich schon einmal in das Gebirge, dass ihr die "Brecher" nennt. Wir verfolgten damals eine Räuberbande, die ein wertvolles Amulett aus einem Tempel gestohlen hatten. Nicht das dies schon schlimm genug war, nein, sie hatten auch noch die Tempelpriesterin als Geisel genommen und waren in die Richtung des Gebirges geflüchtet. Um es kurz zu machen, wir stellten die Räuber und befreiten die Priesterin aus deren Händen. Auf den Rückweg entdeckten wir diese verlassene Burgruine und da es auch bald Nacht wurde, beschlossen wir hier übernachten. Während unserer Erkundung dieser Ruine entdeckte ich ein ...", mit einem kurzen Schweigen unterbricht Xanlosch die Erzählung, "... jedenfalls etwas wertvolles für uns Zwerge. Für alle anderen ist dies nichts weiter von Bedeutung. Jedenfalls sind wir jetzt hier und werden auch hier bleiben. Auch haben wir diese Ruine rechtmäßig erworben, nicht das ihr denkt, dass wir einfach hierher kommen und uns etwas nehmen, was nicht uns gehört."

Zu dem Fremden, der seinen Namen noch immer nicht genannt hatte und auch keine Anstalten macht, diesen zu nennen, fügt Xanlosch noch hinzu:

"Fremder, nur die wenigsten Zwergenbingen sind Aussenstehenden bekannt, da wir nun einmal auch gern im Verborgenem leben und nicht jeder immer wissen muss, wo wir uns befinden. Ausserdem wie soll ich euch nennen, Fremder ist immer so ein unpassendes Wort und wir kennen uns nicht, so dass ich euch auch nicht Freund nennen möchte."

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 26/04/04 02:43 PM
Der Reisende runzelt die Stirn.

"Wenn ich mich in so illustrer Gesellschaft befinde, was glücklicherweise nur selten der Fall ist, nennt man mich gemeinhin den Reisenden. Ich denke, dieser Name ist so gut wie jeder andere."

Verärgerung zeichnet sich auf dem Gesicht des Zwerges ab, ebenso wie auf den Gesichtern der Gefährten. Hier war er wohl in seiner eigenen Unzufriedenheit wieder einen Schritt zu weit gegangen.

"Ich..... Ich hatte einst ein Namen. Aber er wird nicht mehr genannt."

Ohne weitere Worte erhebt sich der Reisende und tritt in den Burghof hinaus. "Mäßige Dich !" ermahnt er sich. "Es ist ja nicht ihre Schuld." Dennoch sind ihm Mond und Sterne im Moment angenehmere Gesellschaft.
Posted By: Marian Re: On the Road again - 26/04/04 03:06 PM
Der bewölkte Himmel bedeckt sich nun zusehends und nach einigen Minuten ist von Mond und Sternen nichts mehr zu sehen. Ein strenger Wind geht und ein leichter Nieselregen, gelegentlich unterbrochen von heftigen Schauern, setzt ein, der den Innenhof der Burg im Nu in ein morastiges Schlammgelände verwandelt. Es ist kühl geworden und das festgetretene Blut löst sich nach und nach in den brackigen Pfützen auf und versickert anschließend. Der alte Stein in seiner Porösität hat dem Sickerwasser wenig entgegenzusetzen, welches sich langsam seinen Weg durch Risse und lose Gesteinsschichten nach unten bahnt, bis es schließlich an längst vergessenen Gewölben vorbei mehrere hundert Meter tiefer von der Decke einer in den Felsen gehauenen Grotte tropft.

*Plop* *plop* *Tsching*

Die feuchte Höhle liegt in vollständiger Finsternis, ein langer abschüssiger Gang umrahmt von tausenden Stalaktiten und ihren Gegenstücken. Hier und dort kämpfen sich kleinere Pilze aus den felsigen Wänden, manchmal huscht kleineres Getier daran entlang. Ein einsames Kleinstbiotop seit Äonen. Doch etwas ist ungewohnt. Ein leichter Verwesungsgeruch liegt in der Luft.

*plop* *Tsching!*

Das herausperlende Wasser trifft auf eine metallische Oberfläche auf, einen hellen Klang erzeugend, eine Pfütze in einer Ausbeulung hinterlassend. Nach mehreren Minuten kriecht ein kleines Rinnsal aus Wasser und frischem Blut den Nasenschutz des zerschmetterten Helms hinab und sammelt sich in der Augenhöhle eines glanzlos in die tiefe Dunkelheit starrenden Auges. Ein weiterer Tropfen trifft auf den Solarplexus eines aufgerissenen Kettenhemdes.

*Tsching*

Acht dunkle, kalte Gestalten liegen reglos am Boden der Grotte, kleine stämmige Männer mit zerzausten, feuchten Bärten, gestorben in ihren Rüstungen, viele mit einem Ausdruck der Überraschung im Gesicht. Neben ihnen sitzen zwei in lange Umhänge gehüllte Gestalten, vermummt wegen der alles umgebenden Nässe. Reglos verharrend in tiefster Nacht, sind ihre Umrisse nur zu erahnen. Während eine, in tiefer Meditation gefangen, fast lautlos vor sich hin summt, beobachtet die andere die kleine Höhle, leicht abwesend und in Gedanken, abwartend.

Nachdem eine gute Weile vergangen ist, hebt letztere den Kopf und erhebt sich, lautlos und schnell wie eine Natter. Wenig später betreten drei weitere verhüllte Gestalten den Gang in der gleichen katzenhaften Lautlosigkeit, die einem ungeübten Ohr sicherlich entgangen wäre. Einer der Neuankömmlinge geht vornweg, geduckt, einen leicht gebogenen Säbel vor sich, jeden Schritt behutsam abwägend. Die beiden hinter ihm haben einen langsameren, schweren Schritt, tragen sie doch jeder eine große Last über der Schulter. Als sie spüren, daß sie beobachtet werden, lassen die beiden Hintermänner sofort ihre sackförmige Last dumpf zu Boden gleiten, und halten blitzschnell zwei kleine Armbrüste in den Händen. Nach einigen Schritten bleibt die Gestalt mit dem Säbel vor dem anderen, sie erwartenden Verhüllten stehen und steckt den Krummsäbel ein. Sie verbeugt sich tief vor dem reglosen Umriß und flüstert:
"Prinz Alveriel! Ich hatte euch zuerst nicht erkannt. Und ich wußte nicht, daß ihr schon zurück sind. Wie ist es euch ergangen?"
Der Angesprochene wischt die Frage mit einer unwirschen Handbewegung beiseite und entgegnet in gleicher Lautstärke: "Unwichtig. Wichtiger ist, daß ihr viel zu unvorsichtig seid. Ich hätte euch töten können, bevor ihr mich überhaupt bemerkt habt. Schlecht, Hauptmann Vigor! Aber lassen wir das, ich sehe, ihr habt in meiner Abwesenheit dennoch große Fortschritte gemacht." Dabei stößt er einen der toten Zwerge neben ihm mit dem Fuß an. "Sind das alle, Hauptmann?"
Der so Gerügte schüttelt beflissen den Kopf: "Vergebung, Herr. Nein. Aber wir haben die letzten beiden Zwerge von den oberen Tunneln "entfernt", der Weg ist frei zu den Gebäuden. Es dürfte sich dort nur noch eine kleine Zahl aufhalten."

Der Prinz nickt zufrieden und zeigt auf seinen Begleiter, der immer noch summend da kauert, ohne seine Umgebung einer Notiz zu würdigen.
"Ich habe einen Warlock unserer Tanar´Abad-Schule mitgebracht und wir haben die volle Unterstützung der Oberin Vilevna. Sie hält einen solchen Stützpunkt in der Oberwelt auch für eine ausgezeichnete Idee. Gibt es neues wegen der Trolle? Wo ist der Rest deiner Männer? Wurdet ihr gesehen?"
Vehement schüttelt der Hauptmann den Kopf, während seine Begleiter die Leichen der beiden Zwerge zu den anderen legen: "Ich hätte jeden meiner Männer eigenhändig erschlagen, der es wagt, sich durch Unvorsicht zu verraten. Nein, sie wissen vermutlich noch nicht einmal, daß ihre Posten nicht mehr da sind. Und jeder, der nach ihnen sehen will, wird von vergifteten Armbrüsten erwartet. Ich sehe da keine Gefahr.
Die Trolle sind auch beseitigt, dreizehn an der Zahl. Ich selbst habe eigenhändig fünf zur Strecke gebracht. Die übrigen sind geflohen. Aber wir haben dabei einen Mann verloren. Er hatte sich mit drei der Bestien gleichzeitig angelegt. Tanuriel Do`Nervan."
Der Prinz schnauft und winkt ab:" Wer sich gegen drei dieser lächerlichen Tiere nicht behaupten kann, verdient es nicht, Dunkelelf genannt zu werden. Vergessen wir ihn. Gibt es schon Informationen, was die Zwerge hier wollten?"
Der Hauptmann schluckt, behält seine Meinung aber für sich, als er antwortet. Nervan war einer der heißblütigsten, aber auch tapfersten Kämpfer gewesen.
"Ja, einen Zwerg haben wir noch am Leben gelassen, bis wir die Informationen hatten. Er faselte etwas von wertvollen Erzadern und alten heiligen Zwergengewölben, unwichtiges Zeug also."
Prinz Alveriel nickt erneut: "Wir sollten das im Auge behalten, vielleicht ist da mehr dran als wir ahnen. Kompliment übrigens an Talgafeyl, euren Foltermeister.
Ich habe noch nie gehört, daß jemand aus einem Zwerg eine brauchbare Information herausbekommen hat, der Mann scheint seinen Sold wert zu sein. Aber mir ist ja letztes Mal schon aufgefallen, daß er einige Dinge mit den Informationsquellen macht, für die ich nicht einmal einen Namen habe. Wie auch immer, ich denke, wir statten jetzt euren Wächtern oben einen Besuch ab und erledigen, weswegen wir hergekommen sind."
Alveriel hält kurz inne, macht eine allumschließende Handbewegung und setzt sich in Richtung der oberen Höhlen in Bewegung. Vorsichtig, lautlos und in gebührendem Abstand folgen ihm die anderen.





Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/04/04 03:06 PM
Als der Reisende so unvermittelt aufspringt und die Runde verlässt, wirft Glance schnell ein "Lasst ihn - er ist ein vom Schicksal Getriebener - wir wissen kaum mehr von ihm. Aber in einem Kampf habe ich ihn lieber neben mir als vor mir!"

Und um die Gemüter zu beruhigen und abzulenken, wendet er sich an Claw, und sagt "Warum seht ihr nicht einmal nach unserem Freund Lu Ser? Wer weiß, vielleicht haben die Zwerge, die Meister der Juwelenbearbeitung sind, eine Idee, wie wir ihm helfen können?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/04/04 04:56 PM
Die Elfin sieht Xanlosch fragend an und da kein Widerspruch kommt, nimmt sie das Amulett, fährt einmal mit der Hand darüber und schon leuchtet es auf. Sie hebt das Amulett so, dass alle es sehen können:

-Lu Ser kommt gerade an eine hohe, efeuumrankte Mauer und folgt ihr. Diese endet und geht in massives Metallgitter mit faustdicken Stäben über. Das große rote Schild, auf dem vor dem hinterlistigen und abgrundtief bösem Höllenhund gewarnt wird, sieht er entweder nicht oder kann die Schrift nicht lesen. Jedenfalls quetscht er sich durch die Gitterstäbe und geht auf die gegenüberliegende, aber weit entfernte Wand zu. Plötzlich springt Lu Ser in die Luft. Und da rast auch schon ein riesiges schwarzes Wesen auf ihn zu. Es muss der Höllenhund sein. Vor Schreck wird Lu Ser wieder einmal durchsichtig und so kann ihn der Höllenhund nicht sehen. Er springt über Lu Ser hinweg, bremst ab und schnüffelt suchend. Aber anscheinend kann er Lu Ser auch nicht riechen. Er scheint wütend zu werden, legt sich aber dennoch auf die Wiese und bettet seinen großen Kopf auf die Vorderpfoten. Langsam wird Lu Ser wieder etwas sichtbar. Er schleicht rückwärts auf das Metallgitter zu. Jetzt hält er plötzlich inne und es scheint etwas in ihm vorzugehen, denn er betrachtet den Höllenhund ganz genau. Aber er geht doch durch das Gitter hindurch. Auf der anderen, für ihn sicheren, Seite fasst er sich ein Herz und spricht den Höllenhund an. Dieser öffnet die Augen und sieht Lu Ser. Dann kommt er langsam an das Gitter. Es beginnt eine Unterhaltung zwischen beiden. Und auf einmal wirkt der Höllenhund nicht mehr gefährlich, eher traurig.-

Das Amulett erlischt. Die Elfin atmet tief durch und sagt in die Runde:
"Lu Ser lebt, es scheint ihm recht gut zu gehen. Xanlosch, was wisst ihr von solchen Amuletten?"


Posted By: Lynx Re: On the Road again - 26/04/04 08:42 PM
Tief unter der Oberfläche durchstreift er die Gänge, lautlos nahezu unsichtbar ducrh seinen schwarzen Piwafwi. Auf den Ruf seines alten Weggefährten reagierend bewegt er sich sehr schnell auf die Quelle zu.
Er weiss nicht wofür Er ihn braucht, aber er weiss, das es von Bedeutung ist, sonst würde Er nicht nach ihm rufen.
Nach ihm, dem Qu`el`velguk, dem Dalharuk einer Ilharess eines mächtigen Qu`ellars.
Niemand kennt seine wahre Herkunft, seinen wahren Namen. Nur einer weiss ihn zu rufen, ihn zu finden.
Nur er, der WARLOCK kann ihn rufen. Ihn den man Lynx nennt.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/04/04 09:09 PM
Alrik bestreicht vorsichtig sein Wurfmesser mit dem alten Gift. Er ist geschickt genug, nicht einen Tropfen davon zu verschwenden, was aber auch nicht sehr schwierig ist, denn bei dem Gift handelt es sich um eine zähfließende Paste. "Verdickungsmittel : Guarkernmehl" denkt Alrik ironisch, als er sich die Beschaffenheit des Giftes in Erinnerung ruft. Dann steckt er das messerartige Werkzeug, das er dazu benutzt hatte, kurz in die Flammen - das Gift löst sich bei Feuertemperatur in seine ungiftigen Bestandteile auf, hatte ihm der alte Alchimist erklärt - und steckt es dann wieder weg und sein Wurfmesser in die dazugehörige Messerscheide.

Daß das Gift bei ihm wirken könnte, davor hat er keine Angst. Wie der alte Alchimist damals sagte, zersetzt es sich in Verbindung mit Schweiß "ganz vortrefflich", und hier am Feuer ist es warm genug. Zudem hat Alrik - ungeschickterweise, wie er zugeben muß - dieses "Sicherheitsmerkmal" des Giftes am eigenen Leibe "getestet". Er ist also beruhigt. Jetzt.

Er lauscht der Geschichte von Big Claw, der er einige Details entnimmt, die er noch nicht kannte (und die aus einer Zeit stammten, als er noch nicht Mitglied dieser bunten Gruppe war). Auch Xanlosch's Geschichte klingt interessant. Ein altes Artefakt ? Geklaut ? Einfach so ? Die Priesterin entführt ? Wenn diese Diebe gewußt hätten, daß sie Zwerge auf den Fersen haben würden, hätten sie das Ganze vielleicht viel früher aufgegeben. Er nickt anerkennend. Er hat großen Respekt vor dem "kleinen Volk". Zu denken gibt ihm, daß dieses Artefakt tatsächlich aus einem Tempel geklaut worden war - Artefakte liegen in der Regel nicht "einfach so" in Tempeln herum. Das mußte also einen besonderen Grund gehabt haben, vielleicht einen, den Xanlosch, der Zwerg, nicht unbedingt preis geben wollte.
Sie waren anschließend "in die Berge" geflüchtet, und die Zwerge ihnen hinterher ? Hierher vielleicht ? Die gleiche Marschrichtung vielleicht, die auch sie vorhatten ? Schließlich waren die "Brecher" ja ein Gebirge - oder nicht ? Hatte das alles womöglich einen Zusammenhang ? Das geklaute Artefakt und die Artefakte der Gruppe hier ? Alrik schüttelt den Kopf. Zu viel Spekulation auf einmal. Er starrt eine Weile ins Feuer.

Dann erinnert er sich des getrockneten Fleisches , wovon er eigentlich noch ein bißchen haben müßte - zäh wie Schuhsohle inzwischen, denkt Alrik, aber besser als gar nichts.

"Verehrter Herr Xanlosch," beginnt Alrik", ihr habt nicht zufällig etwas Wasser für mich ? Ich trinke nur in Wirtshäusern Bier, nicht in der Natur, denn in der Wildnis - will ich klaren Kopf behalten. Und Burgruinen zählen für mich solange zur Wildnis, bis sie wieder aufgebaut sind."
Posted By: bernhard Re: On the Road again - 26/04/04 10:15 PM
Bodasen hat sich erholt, die Geschichten waren sehr interessant gewesen und er fühlt nun mehr denn je Teil von etwas größeren zu sein, als das was er bis jetzt erlebt hatte. Langsam steht der magier auf und tritt ins freie hinaus um den Reisenden zu suchen. Regen fäält in enem dichten Schleier, den Reisenden kann Bodasen bei diesem Wetter nicht sehen. Er dreht also um und setzt sich zurück ans Feuer.

Dann ergreift er zu erstenmal nach langer Zeit das Wort. "Xanlosch, auch ich möchte euch nun für die gastliche Aufnahme danken. Ihr seid der Erste des kleinen Volkes den ich zu Gesicht bekomme und ich habe nicht viel Ahnung von eurer Etikette, aber ich muß euch doch einiges Fragen. Sollte euch das beleidigen, dann entschuldicgt es durch meine Unkenntnis.

"War der Angriff auf mich wirklich unumgänglich notwendig? Habt ihr vor irgendetwas Angst und was hat es mit diesen kleine Trollen auf sich,ihr habt uns bisher nur wenig über sie erzählt." Plötzlich hält Bodasen inne. "Bei...
...was war das???" Als er in die Runde blickt sieht er größtenteils Unverständnis. Einzig die Elfen haben es auch gespürt. Bei allen Göttern, das war ein Ruf, aber einen so starken habe ich noch nie gespürt. Jemand ruft eine Person! Da , da ist es nochmal, diese person...
...jetzt habe ich es, sie heißt Lynx! Wer ist das??"

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 27/04/04 02:01 AM
Rashida hat sich alles nochmals aufmerksam angehört. Manche Sachen hat die Elfin anders wiedergegeben, als die Kriegerin es selbst erzählt haätte, aber es sind nur unwichtige Kleinigkeiten, die keinem auffallen.

Während des Monologs von Big Claw beobachtete die Streiterin Xanlosch, den Zwerg. Seine Mimik ist schwer zu deuten, wie bei jedem Zwerg, da der Bart über die Hälfte der möglichen Gesichtsausdrücke komplett verdeckt.
Rashida vermeinte Zweifel zu entdecken, was nicht verwunderlich war. Sie gab das Grimassenraten auf, auch dahingehend gedacht, dass der Zwerg noch mehr misstrauisch würde, wenn sie ihn stundenlang anstarrte.

Sie horcht auf, als der Reisende kurz angebunden den Zwerg anfaucht. "Aha, also liegt es nicht an mir, er scheint wohl jeden anzupampen!" stellt sie befriedigt fest.

Glance ruft noch etwas bezüglich dem Reisenden, anscheinend um ihn oder besser sein unhöfliches Verhalten in Schutz zu nehmen.

"Seinen Namen abzulegen ist sehr selten, egal welches Volk man sich anschaut. Vielleicht erzählt er uns die Begebenheit irgendwann, falls wir noch solange einen gemeinsamen Weg gehen." In Gedanken versunken beobachtet Rashida den Magier, Bodasen. Er geht zur Tür und schaut hinaus, wohl in der Hoffnung, den Reisenden zu sehen.

Rashida lehnt sich zurück und versucht, ganz entspannt, die allgemein vorherrschenden Gefühle zu entwirren.

"Ich hätte doch bei Somra mehr aufpassen sollen!" schimpft sie sich leise. Das ist einer ihrer Lehrer gewesen, der unter anderem für das Deuten der verschiedensten Empfindungen zuständig gewesen war. Eine kurze Erinnerung flackert durch ihr Bewusstsein: "Somra ist der einzigste Lehrer gewesen, dem man nie eine Lüge auftischen konnte. Er hat das sofort gespürt."

Die Streiterin wirft nur einen kurzen Blick in das Amulett, in dem Lu Ser gefangen ist. Sie weiss, dass sie im Moment nichts für den Drachen machen kann.

Langsam wird sie aber doch unruhig: "Wo bleibt nur der Reisende? Hier ist es zu gefährlich, als dass man alleine so lange wegbleiben sollte!"

Sie steht mühsam auf und geht zur Tür. Dort bleibt sie stehen und atmet die frische Luft ein. Sie kann draussen auch nichts mehr erkennen. "Ich weiss nicht, ob Ihr mich hören könnt, Reisender. Aber Ihr solltet wirklich nicht allzu lange alleine draussen sein, auch wenn Eure Erinnerungen es Euch gebieten. Seid bitte wachsam, hier ist es keinesfalls sicher." Sie redet in einem gemässigten Tonfall, damit die anderen Gefährten es nicht mitbekommen. Sie schüttelt den Kopf. "Er mag sich zwar auskennen und zu wehren wissen, nur irgend wann trifft jeder Kämpfer seinen Meister." murmelt sie leise vor sich hin.
Langsam dreht sie sich um und hört Bodasen, der ruft, dass er gerade etwas gehört hat. Rashida hat nichts mitbekommen, ihr fällt nur etwas anderes auf. Sie dreht sich auf dem Absatz herum und sagt deutlich lauter: "Falls es Euch möglich ist, achtet mal auf die Umgebung. Es macht sich eine Art Unbehagen breit, das ich bisher noch niemals gespürt habe."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 27/04/04 06:06 AM
Eine ganze Zeit lang steht er im peitschenden Regen, die Augen geschlossen und den immer stärker werdenden Wind im Gesicht. Vergessen sind die Burg, die Gefährten, die schwer lastenden Sorgen und Gedanken. Vergessen Zukunft und Vergangenheit.

Ganz schwach und leise hört er jemanden nach dem Reisenden rufen. Der Reisende... wer ist das ? Unwichtig. Hier gibt es nur ihn und den Sturm - das herantosende Unwetter, das ihn berauscht und befreit.

Er spürt die Macht in jedem Regentropfen, der herniederhagelt, im Heulen des Windes, im Zucken der ersten Blitze und im Echo des rollenden Donners, der von den Burgmauern wiederhallt. Sie kribbelt durch seine Fingerspitzen, durch seine Schläfen, durch jede Ader seines Körpers. Eins mit den Elementen, hebt sich die erdrückende Last von seinen Schultern - wenigstens für eine Weile... nur eine Weile...
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 27/04/04 07:28 AM
Xanlosch betrachtet die Dinge, die in dem Amulett vor sich gehen, mit großem Interesse. Welche Mächte sind da vorgegangen, dass sie einen Drachen haben bändigen können ? Soweit Xanlosch weiß, sind Drachen nicht nur riesige Ungeheuer, viel schlimmer noch: Sie nutzen die Magie wie die Zwerge die Luft brauchen um zu atmen.

"Drachen in einen Amulett gefangen ... pah ... Humbug, elfische Trugbilder ..." hört man Nerosch von der Tür aus laut Murmeln. Weitere Worte kann man nicht mehr hören, da sie im Genuschel des Zwergen untergehen. Wenn man einen Drachen lebendig gefangen nehmen will, dann benötigt man mehr als ein solches Amulett, denkt sich Nerosch. Entweder ist dieser Drache wirklich so tolpatschig oder nur blöd, sind die weiteren Gedanken des Zwerges. Alles was das spitzöhrige Wesen von sich gegeben hat, kann erstunken und erlogen sein. Warum vertraut Xanlosch diesen nur so blindlings, oder will er sie nur in trügerischer Sicherheit wiegen ? Zu mehr Gedanken kommt Nerosch nicht, da sich zuerst der Fremde, der sich selbst als der Reisende nennt, ihn fast über den Haufen rennt und kurze Zeit später auch noch die Götterkriegerin, die auch keine Augen im Kopf zu scheinen hat.

Xanloschs Axt scheint das Feuer der Lagerstätte wieder zu reflektieren als die Bilder des Amulettes verschwinden anstatt in einen sanften Rot zu leuchten. Über dem Holzstück, gegen das das Axtblatt gelehnt war, steigt eine kleine fast unbemerkbare Rauchsäule auf, die sich im Raum und den restlichem Rauch schnell auflöst.

"Big Claw, ich muss euch enttäuschen, ich kenne mich mit der Juwelen- und der Feinschmiedearbeit nicht aus. Ich kann es euch nicht mit aller Gewissheit sagen, aber unter den Meinigen ist keiner dabei, der sich damit auskennt. Aber eins kann ich euch sagen, dass der Meister, der dieses Amulett ursprünglich erschaffen hat mit zu den besten seines Handwerkes gehört haben muss. Die Runen, die sich darauf befinden, sagen mir nichts. Ich bin froh, dass ich die Sprache der jetzigen Elfen sprechen kann und auch einige wenige Sätze schreiben. Aber dies geht über meinen Horizont hinaus."

"Alrik, nehmt euch ruhig etwas Wasser aus dem Eimer dort drüben. Es ist frisch und noch vor kurzer Zeit befand es sich in dem Brunnen, den ihr draußen schon entdeckt habt", wendet sich Xanlosch an den Streuner.

Zu Bodasen gerichtet: "Ich kann mich nur noch einmal für das Verhalten von Nerosch entschuldigen. Er hat nur nach seinem besten Gewissen gehandelt und wahrscheinlich aus Unachtsamkeit etwas zu stark zugedrückt hat. Wäre aber an der Stelle von Nerosch dieser kleinere Troll gewesen, dann sage ich euch, dass ihr den Angriff nicht überlebt hättet und vor eurem Gott stehen würdet."

"Glance, wenn er sich selber nur der Reisende nennt, dann wird es schon sehr gute Gründe dafür geben, dass er nicht seinen wahren Namen nennen mag. Wie es mir scheint, hat der Reisende noch viel mehr Geheimnisse an und in sich, als er sie jetzt preisgeben will. Ich hoffe nur für euch und eure Aufgabe, dass dieses Unwissen kein Unheil für euch ist."

Nach einer kurzen Pause fährt Xanlosch fort.

"Aber nun zu eurer Reise. Ihr werdet verstehen, dass ich auch ein paar Fragen und Feststellungen habe. Habt ihr alle Karten zusammen, oder fehlen euch noch welche ? Ich frage deshalb, da aus fast jeder intelligenten Rasse einer ein Kartenteil besitzt. Außerdem interessieren mich diese fliegenden Feuerwesen. Dort woher wir kommen, sind uns diese unbekannt obwohl es auch bei uns kleinere Vulkan gibt. Könnt ihr mir verraten, wie wir sie finden können ? Ach, bevor ich es vergesse und ich eurer Erzählung richtig gefolgt bin. Es gibt in einer Entfernung von anderthalb Tagesmärschen ein sehr altes Gebäude. Vielleicht ist dieses Gebäude der Tempel, den ihr sucht ?"

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/04/04 06:12 PM
Alrik bedankt sich, und geht zu dem Eimer mit dem Brunnenwasser. Vorsichtig füllt er seine eigene Flasche damit, aus der er anschließend trinkt (aus dem Eimer zu trinken mag er nicht).

Dann geht er wieder zu seinem vorherigen Platz am Feuer zurück.

Ihm fällt ein, daß er ja noch diese Kugel hat ... und seine Karte mit diesem ... Siegel ? Er nimmt an, es sei ein Siegel, da es in der Karte teilweise eingebettet ist, an einer Ecke. Er schaut es sich vorsichtig an, dann legt er es wieder zurück.

Dann nimmt er diese komische Kugel hervor, und betrachet sie. Sie leuchtet oder zumindest reflektiert das Licht in rötlichen Farben, fast so, als ob kleine Flämmchen auf der Oberfläche der Kugel entlanghuschen würden ...

Er betrachtet die Flämmchen genauer, und sieht nun, wie sie sich ausbreiten, über die Kugel hinweg, ausbreiten zum Feuer hin. Sie zucken hin und her, zum Feuer hin. Und das Feuer antwortet, es zuckt und zischt, und kleine Flämmchen nähern sich der Kugel.
Etwas bringt den Streuner dazu, "seine" Kugel näher ans Feuer zu halten ... näher ... näher ... und da ! Plötzlich öffnet sich ein zähnenbesetztes Maul ! Eine Flamme wie eine Schlange kommt aus dem Feuer heraus, öffnet ihr Maul und beißt nach der Hand, die die Kugel hält ! Sie zicht und spuckt, glühende Funken, wirbelnde Fetzen, Splitter des Feuers, ein Feuer, das nun um ihn herumbrennt, um ihn herumtanzt, wie ein Grillfeuer ...

Er steht mitten im Feuer, das Feuer ist um ihn herum, es zischt, es säuselt, es tanzt in der Form von Feuerschlangen und schwirrenden, feuerroten Insekten um ihn herum , versucht ihn zu verschlingen, zu vereinnahmen, feuerrote Insekten fliegen ihm ins Haar, ins Gesicht, Feuerschlangen beißen ihn ins Fleisch, ein Maul stülpt sich über seine Hand, eine Schlange windet sich um sein Bein, eine andere um den Arm, die Kugel verbrennt seine Hand, seine Kleidung fängt an zu brennen, ein Griff an sein Herz, ein Griff nah seiner Seele, er kann nicht mehr, das Feuer droht ihn zu verschlingen ...

Mit einem lauten Schrei läßt er die Kugel fallen, kippt hintenüber und wird bewußtlos.

Die Kugel liegt nun im Feuer ... flackernd ...

Der Rest steht ungläubig um den Streuner herum, der urplötzlich angefangen hattem zu schreien und bewußtlos zu werden, und das Lagerfeuer, in dem nun eine Kugel liegt ...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/04/04 07:02 PM
Ein lauter Schrei reißt Stone aus dem Schlaf, in der nächsten Sekunde steht er mit dem Schwert in der Hand aufrecht da.
Ein Blick in die Runde zeigt ihm das keine Feinde in der nähe sind, deshalb lässt er den Zweihänder auf dem Rücken verschwinden.
Alrik liegt am Boden, die seltsame Kugel im Feuer. Stone der noch etwas verwirrt ist schaut zu den anderen "Was ist passiert?", aber es sieht nicht so aus als hätte einer seine Worte beachtet.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 27/04/04 07:18 PM
Im Türrahmen erscheint ein schwarzer Schemen, scharf umrissen von den zuckenden Blitzen im Hintergund. Das Wasser läuft in kleinen Rinnsalen an ihm herab zu Boden und er fragt mit einer Stimme, die plötzlich lauter als der Donner grollt:

"WAS GEHT HIER VOR ?!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/04/04 07:37 PM
Gerade als Glance anhebt Xanloschs Frage nach den Kartenteilen zu beantworten, schreit der Streuner Alrik auf, wirft seine Kugel ins Feuer und fällt hintüber.

Glance kann Alrik gerade noch abfangen "Warum muss ich das nur dauernd machen?", schiesst es ihm durch den Kopf - von der Tür her schallt die donnernde Stimme des Reisenden mit der Frage "WAS GEHT HIER VOR ?!".

"Ich glaube, Alrik ist beim Betrachten seiner Kugel zu nah' ans Feuer gekommen, und dieses hat mit ihm und der Kugel reagiert", stösst Glance hervor, "Es wäre gut, wenn ihr die Kugel aus dem Feuer nehmen könntet!". Er wendet sich vom Reisenden ab und Alrik zu, der keine äusseren Schäden trägt, allerdings ohne Bewusstsein ist. Hilfe suchend sieht er sich nach Big Claw um.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/04/04 07:46 PM
Da sich Glance erst einmal um Alrik kümmert zieht Stone sich wieder das Wams korrekt an.
Der Rippenbruch ist verheilt, aber die Prellung ist noch da wie Stone schmerzhaft feststellt.
Trotzdem zieht er wieder den Lederpanzer an.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/04/04 07:56 PM
Die Elfin sieht entsetzt, wie Alrik plötzlich aufspringt, seine Kugel ins Feuer fallen läßt und bewußtlos wird, der Reisende erscheint und lautstark danach fragt, was denn los sei.
Big Claw beachtet den Reisenden nicht und geht sofort zu Alrik. Sie beugt sich über ihn und bemerkt, dass er zwar etwas flach atmet, aber sonst keine äusserlichen Verletzungen hat.
Sie konzentriert sich. * s faer nestaid, hilf mir.*
Es gelingt ihr, Alrik zu Bewußtsein zu bringen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/04/04 08:04 PM
Alrik wacht langsam auf. Sein Kopf schwimmt etwas, aber er kann sich an nichts erinnern. "Warum starrt ihr mich alle so an ?" fragt er angsterfüllt und irritiert.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 27/04/04 08:05 PM
Der Reisende geht, eine tropfnasse Spur hinterlassend, langsam zum Feuer und hockt sich vor die Flammen. Inmitten von Glut und Asche und umringt von lebendig züngelnden Flammen liegt die seltsame Kugel, die der Streuner verborgen hielt, seit er sie bekam.

Ein scharfes Zischen. Wasserdampf steigt auf, als der Reisende die Kugel langsam aus dem Feuer nimmt. Noch eine Weile züngeln kleine rote Flämmchen über die Oberfläche, während er die Kugel zwischen den Fingern hält und konzentriert betrachtet. Dann verlischt das Glühen allmählich und die Kugel ist wieder völlig schwarz.

Wortlos, doch mit einem drohend leuchtenden Blick betrachtet der Reisende Rashida.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/04/04 08:07 PM
Wieder einmal kann Stone zu den geschehnissen nichts beitragen, um so schlimmer das auch noch seine Nachtruhe so gestört wurde.
"Können die nicht mal leiser schreien", denkt er sich.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/04/04 08:08 PM
Alrik bemerkt, wie der Reisende eine Kugel aus dem Feuer nimmt. Seine Kugel ! "Gib sie her !" krächzt er.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 27/04/04 08:23 PM
Nun wendet sich der Reisende langsam dem Streuner zu:

"Seid Ihr Euch sicher, das Ihr DAS..." - sein Blick fällt kurz auf die Kugel - "...zurückhaben möchtet ?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/04/04 08:39 PM
"Es ist meins , ja, meins !" krächzt der Streuner.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 27/04/04 08:47 PM
Der Reisende zuckt nur mit den Schultern und wirft dem Streuner die Kugel zu - direkt durch die lodernden Flammen des Feuers hindurch. Als Alrik die Kugel auffängt, hat diese wieder zu glühen begonnen und erneut züngeln kleine Flämmchen über ihre Oberfläche.

"Ganz wie Ihr meint..."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/04/04 08:53 PM
Als Alrik die Kugel auffängt, kommt sie ihm warm vor. Kleine Flämmchen wandern an ihr herum.

Einem inneren Drang folgend, steckt Alrik die Kugel weg und fühlt sich gleich viel besser.

Er nimmt mehrere tiefe Schlucke aus seiner Wasserflasche.

"Was guckt ihr denn so ?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/04/04 09:20 PM
Nachdem die Elfin sieht, wie Alrik hinter seiner Kugel her ist, fällt ihr ein, dass ja auch ihr Amulett und ein Teil des Ringes von Glance zusammenpassen könnten.
"Glance, vielleicht sollten wir versuchen unsere Teile, aus dem Amulett und dem Ring, zusammenzufügen.

"Xanlosch, das ist keine Magie wie ihr sie kennt, ihr braucht sie also nicht zu fürchten."

Big Claw nimmt das Bruchstück aus ihrem Amulett und übergibt es Glance.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/04/04 09:47 PM
Glance dreht den Kristall in seiner Hand und betrachtet ihn von allen Seiten. Dann zieht er seinen Ring ab, schiebt den Kristallsplitter ab, und legt ihn auf seine Handfläche neben Claws grösseres Stück. Es scheint in der Tat so als ob die zwei Teile zusammenpassen könnten.

Glance zögert - soviel Unbekanntes und Überraschendes ist in Zusammenhang mit diesen Artefakten bisher geschehen. Er blickt in die Runde, aber keiner erhebt Einspruch. Also nimmt er seinen Splitter in die rechte Hand, und führt ihn - langsam - an Claws Kristall heran, bis sich die Bruchflächen berühren.

Die Teile passen zusammen.

Im Inneren des Kristall glimmt ein schwaches Leuchten, das immer stärker und stärker wird. Schnell erreicht es eine blendende Helle, sodass Glance die Augen zukneifen muss. Als er sie wieder öffnet hat das Leuchten aufgehört. Der Kristall auf seiner Hand hat sich nahtlos zusammengefügt, immer noch erscheint in seinem Innern das verschlungene Symbol - und die Farbe des Kristalls hat sich in ein sanft strahlendes Blau verwandelt!

Glance betrachtet wieder den nun makellosen Kristall von allen Seiten, aber nichts weiteres ist zu entdecken. Er reicht ihn an Claw zurück, und sagt mit einem Lächeln "Ein deutlicher Gewinn. So passt er viel besser zu Euren Augen! Hütet ihn gut!".

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/04/04 09:56 PM
Big Claw beobachtet genau was da passiert. Tatsächlich, die Teile gehören zueinander.
Sie fügt das, nun vollständige Teil, in ihr Amulett und errötet bei den Worten von Glance.
Sie setzt ihr Amulett wieder als Stirnreif auf. Eine seltsame Wärme durchströmt sie.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/04/04 10:25 PM
Inzwischen ganz woanders:

Nach mehreren Stunden gelangt Lu an den Fuß einer hohen, efeuumrankten Mauer. Er folgt ihr, in der Hoffnung, den Palast der Fee gefunden zu haben. Vielleicht kann die Fee ihn ja zu seiner Familie zurück schicken, wenn die Ungeflügelten ihn schon nicht mehr wollen. Lu wandert eine kleine Ewigkeit, wie es ihm scheint, an der Mauer entlang, ohne auch nur ein Fenster oder einen Vorsprung finden zu können. Er ist so sehr in seine trübsinnigen Gedanken verstrickt, dass er erst nach einigen Schritten bemerkt, dass er nicht länger an einer Mauer, sondern an einem massiven Metallgitter mit faustdicken Stäben entlang wandert. Könnte der kleine Drache lesen, so hätte er auch das große rote Schild bemerkt, auf dem eindringlich vor dem hinterlistigen und abgrundtief bösen Höllenhund gewarnt wird, der hinter diesen Mauern gefangen gehalten wird.

Aber Lu lehnt sich sorglos an das Gitter und blickt auf den Innenhof. Ob er so wohl in den Palast gelangen kann? Mit angehaltenem Atem und eingezogenem Bauch quetscht er sich durch die Gitterstäbe und wandert auf die gegenüberliegende, aber weit, weit entfernte Wand zu.

Kurze Zeit später vibriert die Erde, erst schwach, aber dann immer stärker uns rhythmischer. Lu schaut irritiert auf seine Füße und springt probeweise ein-, zweimal in die Luft. Komisch.
Als er seinen Blick wieder nach vorne richtet, erstarrt sein Drachenherz fast zu Eis. Ein riesiges, schwarzes Wesen rast auf ihn zu und seine Schritte lassen die Erde erbeben. Schon ist es so nahe, dass Lu die gelben, gefletschten Zähne, die roten Augen und die verzottelte Mähne des überdimensionalen Hundes sehen und seinen unangenehmen Atem riechen kann. Lu wird so durchsichtig, dass auch der findigste elfische Jäger ihn nicht mehr erahnen könnte, und duckt sich unter dem herantobenden Koloss weg.

Der Höllenhund rennt über Lu hinweg, wendet dann rasant auf den Hinterläufen und beginnt laut zu schnüffeln. Suchend blickt er sich um.

Ein aufmerksamer Beobachter koennte, vom vibrierenden Amulett aufmerksam gemacht, die Szene beobachtet haben.

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 28/04/04 04:10 AM
Wie Rashida zurück zum Feuer gegangen war, hat sie in der Eile Nerosch angerempelt, der an der Tür Wache schob. Um den, seinem finsteren Blick nach zu urteilen, recht verstimmten Zwerg zu beruhigen, sind die Worte einer Entschuldigung nur so aus ihr herausgesprudelt: "Meine Güte, Nerosch! Entschuldigt bitte, ich habe Euch irgendwie wohl nicht gesehen! Müsst Ihr Euch denn unbedingt anschleichen? Wie, Ihr standet die ganze Zeit hier? Kann nicht sein, dann hätte ich Euch ja beim Hinausgehen auch bereits umgerannt. Oh, habe ich? Aehm, ja, also... tut mir wirklich leid. Ich werde in Zukunft darauf achten, meinen Blick zu schärfen, damit ich Euch nicht mehr umrenne." Mit hochrotem Kopf ist die Kriegerin an ihren Lagerplatz gegangen.

Sie wollte gerade ihre Wasserflasche mit dem angebotenen Wasser füllen, da fährt sie herum und sieht, wie Alrik umkippt.

"Alrik!" Sie geht zu ihm hinüber, kann aber nur erkennen, dass er bewusstlos zu sein scheint. Da sie keine Mittel oder Zauber kennt, eine Bewusstlosigkeit aufzuheben, wendet sie sich wieder ab und füllt ihre Wasserflasche endlich.

Sie hebt sie an die Lippen und trinkt den ersten Schluck, da trifft sie der eiskalte Blick des Reisenden. Rashida verschluckt sich prompt und spuckt den Schluck Wasser mit einem Husten wieder aus.

"He, was schaut Ihr Mich denn nun so böse an? Nur weil ich Kreaturen kenne, die nicht jeder kennt? Äh, Ihr meint doch nicht etwa... Nein, das kann nicht sein. Wenn ihr alle Eure Sinnen beieinander habt, dann könnt Ihr das selbst ausschliessen. Und wendet Euch gefälligst nicht ab, wenn ich mit Euch rede!"

Da schon wieder Zorn aufkommt, dreht sich Rashida lieber weg. Ihr Blick fällt auf die beiden Elfen, die sich mit ihren Kristallsplittern beschäftigen.

Der Kriegerin fällt siedend heiss ein, dass sie ja auch ihre Waffe dem Reisenden geben muss, damit offenbart wird, ob etwas enthalten ist, was offenbart werden kann. Jetzt jagen ihr wirklich eiskalte Schauer über den Rücken. "Der kriegt meine Waffe niemals nicht! Und wenn er auf Knien vor mir herum rutscht!" denkt sie sich leise. "Hoffentlich kann ich Bodasen meine Waffe anvertrauen, um ihr Geheimnis zu enthüllen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/04/04 04:21 AM
Dralfens wurde langsam nervös, er war nicht mehr in der lage Stone aufzuspüren. Und Anthrer verlangte Resultate.
„Anthrer, seit der Nacht in der ich in der Nacht auf euren Befehl hin die kleine Dämonengruppe übernommen hatte, kann ich Stone nicht mehr aufspüren. Vielleicht hat er seinen Panzer mit dem Siegel verloren. Vielleicht ist er auch tot?“
“Unsinn“, knurrte Anthrer „dann müsstet ihr zumindest das Siegel finden. Ich denke das hat mit dieser Kugel zu tun, die nach Ferrwars tod enstanden ist.“
Dralfens überlegte, aber er wusste immer noch nicht woher Anthrer überhaupt gewusst hatte das in der Hütte ein kleiner Dämon seinen Kult aufgebaut hatte. Und er wusste nicht woher das wissen von Anthrer kam wie man so einen Dämon aus der ferne unter seinen Willen zwang. Aber es hatte funktioniert, wenn der Dämon nur nicht so schwach gewesen wäre. Wirklich nur ein kleiner Mane, war er kaum in der Lage gewesen seine Diener geordnet auf die Gruppe zu hetzen. Und sie hatten Hilfe, irgendwer hatte seinen Lähmzauber gebrochen. Und nach der anstrengung über diese entfernung konnte Dralfens nicht mehr machen als versuchen an Stone dran zu bleiben, die Krönung des ganzen war dann dieses Wesen.
Dralfens hatte keine ahnung was das war, aber seinen Astralsinnen hatte sich eine unglaubliche, wilde, ursprüngliche Macht präsentiert. Wenn dieses Wesen seine Astralgestalt eingefangen hätte, so wäre er ohne jede Chance gewesen. Ihm blieb nichts anderes übrig als die verfolgung von Stone aufzugeben, und jetzt?
Keine Spur mehr, dabei konnte man davon ausgehen das der junge Krieger bestimmt nicht so naiv wäre auf seine Brustplatte zu verzichten.
Dralfens wurde unbehaglich zumute, er konnte nur hoffen das Anthrer seinen wert noch hoch genug einschätzte, aber Anthrer unterbrach seinen Gedankengang.
„Morgen werden die Hüter wieder ausziehen, Bloodwin ist erfahrener Mann sie werden Stone finden. Wir müssen Geduld haben“
Aber Anthrer wusste nur zu gut das Bloodwin für Havel arbeitete, aber er konnte das nicht ändern, hauptsache war Stone wurde ergriffen.
In dem Trupp von Bloodwin waren schon ein paar Männer auf die er sich verlassen konnte.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 28/04/04 07:57 AM
Während Xanlosch auf die Beantwortung seiner Fragen wartete, gingen in ihm eine Gedanken durch den Kopf. Wie lange konnten sie den Angriffen dieser Trollart noch standhalten ? Es waren schon einige seiner Begleiter gestorben und es konnte so nicht weitergehen. Ein Rückzug war mit dem Scheitern seiner Mission gleichzusetzen und dies durfte nicht geschehen.

Viel weiter kam Xanlosch nicht, da der Streuner einen Schrei loslies, der selbst die Toten hääte wieder aufwecken können.

Noch etwas in Gedanken versunken, konnte er nur zusehen, was die anderen machten. Auf der anderen Seite konnte er dem Streuner nicht helfen, da er einfach kein Geschick mit dem Umgang von heilenden Kräutern hatte.

Was er tun konnte, war einfach. Er musste nur den stark angesengten Holzscheit, gegen den seine Axt gelehnt war, nur ins Feuer werfen. Dies sollte nicht weiter auffallen, dachte Xanlosch, da das Feuer sowieso neue Nahrung brauchte.

Die Kugel, der der Reisende aus dem Feuer nun holte, musste Magie enthalten. Welche dies ist, dass wusste Xanlosch nicht. Nur der Holzscheit, der schon bei den Geschehnissen des Amulettes leicht angesengt wurde, war nun so sehr angesengt, dass es einfach auffallen musste.

Nachdem der Reisende die Kugel zu Alrik hingewurfen hatte, legt Xanlosch etwas Holz nach und fragt den Streuner: "Geht es euch besser ?"

Nerosch wollte zuerst etwas zu der Kriegerin sagen, doch diese war so schnell verschwunden wie sie gesprochen hatte. Sollte einer die Menschen verstehen ! Jetzt fingen sie noch an zu schreien ? Was ist, wenn es diese Trolle hören und zu ihnen kommen ? Ich seh lieber einmal nach, was drinnen los ist. Mit diesen Gedanken geht Nerosch die wenigen Schritte bis zur großen Feuerstelle.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 28/04/04 08:10 AM
Nachdem der Reisende Alrik seine Kugel zurückgegeben hatte und schweigend vor sich hin tropfte, hatte er die beiden Elfen beobachtet, wie sie den ersten Schlüssel zusammensetzten.

Gut. Sehr gut. Zufrieden nickt er den Beiden zu. Dann beugt er sich ein wenig vor, um das verschlungene Schriftzeichen näher betrachten zu können.

"DerhetDehegash. Sein Zeichen. Einst war er ein Mitglied des Hohen Rates. Ihr besitzt nun den Ersten der neun Schlüssel."

Während die Elfin ihr Amulet wieder anlegt, denkt er darüber nach wie sie sich um Alrik bemüht hatte, als dieser bewusstlos wurde.

"Ich nehme an, Big Claw, das auch Ihr es wart, die sich nach dem Kampf mit dem kleinen Troll um mich gekümmert hat. Ich bedauere sehr, das Ihr Euch meinetwegen so erschöpft habt. Diese Kreatur hätte mich überhaupt nicht erwischen dürfen. Zu meiner Schande muss ich eingestehen, das selbst ich von soviel Kraft und Schnelligkeit überrascht war.

Noch überraschender finde ich jedoch die Tatsache, das es Euch gelungen ist Magie auf mich zu wirken, die eine schwache Heilung zur Folge hatte. Mein Volk ist für gewöhnlich außerordentlich resistent gegen jegliche Magie - sowohl schädlicher wie nützlicher. Ihr hattet offenbar einen höchst fähigen Lehrmeister und tragt grosse Macht in Euch.

Jedenfalls....... Danke."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/04/04 12:02 PM
Big Claw sieht den Reisenden lange an.
"Ja, ich hatte einen sehr guten Lehrmeister, meine Mutter. Aber mir war bis heute nicht bewusst, dass ich so große Magie anwenden kann. Ich dachte immer, dass meine Mutter nur die Magiekenntnisse hat, wie alle anderen Elfen auch. Aber sie scheint doch zu viel mehr fähig zu sein. Und ihr braucht euch nicht zu bedanken, das war selbstverständlich. Auch das hat mir meine Mutter beigebracht, zu helfen, wenn es möglich ist."
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 28/04/04 04:47 PM
Da es scheinbar dem Streuner besser geht, fragt Xanlosch eindringlicher:

"Wie sieht es den nun aus ? Habt ihr alle Karten oder vermisst ihr noch welche ? Ich frage deshalb, da bisher eine jede intelligente Rasse wenigstens ein Kartenstück beigetragen hat. Es würde mich zwar nicht wundern, dass man bei einer so wichtigen Sache die Zwerge wie üblich vergessen hat, aber wer weiss, vielleicht ist noch eine in unserem Besitz und wir wissen es nur nicht ?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/04/04 06:07 PM
Endlich etwas wacher, erinnert sich Stone an seine Schlafrolle die er zun Tragen bauen verwendet hatte.
Vor dem Kampf hatte er sie fallen lassen, bestimmt lag sie noch draussen.
Und das bei dem Wetter.
Aber die Schlafrolle war ihm zu wertvoll um sie einfach liegen zu lassen, leise Fluchend ging er Raus.
Seine Trage lag tatsächlich noch da, er machte die Rolle von den Stangen ab, und beschloss sie drinnen trocken zu reiben. Die Stangen könnte er ja zusammen binden und so mitnehmen.
Wieder drinnen setzte er sich etwas abseits und begann damit seine Rolle trocken zu reiben.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 29/04/04 05:38 AM
Rashida wendet sich zu Xanlosch und fasst für ihn kurz zusammen: "Wir haben unsere Karten einmal nebeneinander gelegt und es wurde ersichtlich, dass sie zumindest offene Enden haben. Wir konnten nicht sagen, ob wirklich noch ein Teil fehlt oder gleich mehrere. Schaut Euch mal meine Karte an, vielleicht kennt Ihr ja ein ähnliches Stück Pergament!"

Sie geht zu ihrem Rucksack und sucht ihre Karte heraus. Sie wirft einen kurzen Blick darauf und stutzt kurz. Sie hat sich verändert! Man kann nun deutlich einen Punkt erkennen, der mit "Festung" beschriftet ist!

Ohne sich etwas anmerken zu lassen, reicht sie die Karte dem Zwerg.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 29/04/04 06:44 AM
Neugierig betrachtet Xanlosch das dargebotene Kartenteil. Er nimmt es in die Hände und berüht vorsichtig die Oberfläche.

"Das Material ist mir recht unbekannt", fängt Xanlosch an zu reden, "bzw. in der heutigen Zeit wird es nicht mehr genutzt, da das Ausgangsmaterial", dabei schaut er vorsichtig in die Richtung des Amulettes, "nicht mehr so verbreitet ist. Ich selbst habe nur von einer Erzählung meines Vaters gehört, dass in früheren Zeiten wichtige Sachen auf dieses Material gebannt wurden, so dass diese nicht vergessen werden. Aber dies ist schon lange her."

Xanlosch verfällt kurzzeitig in Gedanken, die mit den Erzählungen seines Vaters zu tun haben.

"Ich kann euch leider nicht viel weiter helfen, da ich und soweit ich weiss, auch keiner meiner Begleiter in Besitz eines solchen Stückes ist. Es gibt einen Ort, wo es eventuell ein solches Stück gibt. Aber dieser Ort ist für uns Zwerge heilig und auch nur sehr wenige haben Zutritt zu diesen Ort. Fremde, egal mit welchen Abischten und Empfehlungen sie kommen, werden nicht hineingelassen. Erst nach einer sehr langen Prüfung wird Einlass gewährt, da dort fast alle niedergeschriebenen Ereignisse in der Geschichte der Zwerge zu finden sind.

Gibt es noch weitere Kartenteile ?"

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/04/04 07:42 AM
"Xanlosch, ich muss noch erwähnen, dass Lu Ser´s Körper ein Teil der gesamten Karte ist. Dazu müsst ihr wissen, Lu Ser ist, ähm, kein Drache, so wie ihr ihn euch vorstellt. Er ist kleiner, nun, sehr viel kleiner."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 29/04/04 10:37 AM
Alrik, der zugehört hat, kramt seine eigene Karte heraus, und reicht sie weiter. Die Kugel erwähnt er nicht. "Das ist meine Karte" sagt er, "damit wird die Gesamtkarte also noch ein bißchen größer."

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/04/04 11:12 AM
Glance, der sein Kartenteil kommentarlos zu Rashidas gelegt hatte, meint nur lakonisch, "Da wir nicht wissen, mit welchen Zielen die Gesamtkarte angefertigt wurde, ist es uns nicht möglich zu beurteilen inwieweit unsere Teile diese wiedergeben".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/04/04 11:59 AM
Auch Big Claw holt ihr Kartenteil und legt es wortlos zu anderen Teilen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/04/04 01:08 PM
Da der Krieger mitbekommt das die anderen ihre Karte zusammenlegen, gibt auch er sein Kartenstück, mit dem Tempel, dazu.
Danach beschäftigt er sich weiter damit seine Rolle trocken zu reiben.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 29/04/04 04:38 PM
Während sich die Aufmerksamkeit aller auf den Zwerg richtet, der die Kartenteile herumschiebt und betrachtet, erhebt sich der Reisende und geht unbemerkt hinüber zu Stone. Auch der Krieger bemerkt seine Anwesenheit erst, als ein Wassertropfen auf die Schlafrolle fällt, die er gerade so mühsam trockenreibt.

Als Stone fragend zu ihm aufblickt, lässt sich der Reisende neben dem Krieger nieder und beginnt zu erzählen:

"Stone, Ihr fragtet mich nach Eurem Vater..... Ich kannte Euren Vater nicht. Zumindest nicht persönlich. Aber der Name Ferrwars ist in der Welt bekannter, als Euch vielleicht klar ist. Ich habe an den verschiedensten Orten Berichte über den weisen Berater des Prälaten von Groß Furtheim gehört. Die meissten sprachen von ihm mit viel Respekt."

Stirnrunzelnd überlegt der Reisende, ob er dem Krieger seine Vermutungen über Ferrwar mitteilen soll, oder ob dieser zunächst genug an Dingen hatte, die er verarbeiten musste.

"Ich habe mir überlegt..... Vielleicht habt Ihr schon einmal etwas vom 'Zirkel der Wächter' gehört ? Die meissten Gerüchte darüber sind sicherlich Ammenmärchen und Bauerntratsch. Aber wie so oft steckt auch hier ein wahrer Kern dahinter - dessen bin ich mir sicher.

Die Einen sagen, es handele sich um eine geheime Bruderschaft, welche die heimlichen Herrscher dieser Welt seien. Es heisst, hinter jedem Herrscher stehe ein Wächter, der die eigentlichen Fäden ziehen würde. Andere wiederum behaupten, es sei eine dunkle Verschwörung von Magiern und Hexern, welche die Herrschaft erst noch an sich reissen wollen. Aber alle sind sich darüber einig, das diese Bruderschaft geheimes Wissen aus alter Zeit besitzt, was der Welt verlorenging.

Unter all dem Unsinn den ich im Laufe der Zeit hörte, waren jedoch auch ein paar interessante Informationen. Nach allem was ich bislang darüber erfahren habe, halte ich den 'Zirkel der Wächter' einfach für eine geheime Bruderschaft aus weisen und vorrausschauenden Magiern und Klerikern, die auf der Suche nach verlorenem Wissen sind und dies für die Welt mehren und erhalten wollen. Vermutlich arbeiten sie im Verborgenen, um all die geistigen Schätze die sie im Laufe der Jahrhunderte zusammentrugen vor dem Zugriff machthungriger Herrscher und fanatischer Priester zu schützen."

Der Reisende wirft einen flüchtigen fragenden Blick zum Krieger hinüber.

"Ihr ahnt, worauf ich hinauswill ? Wenn Euer Vater Euch zu diesem Tempel schickte und Euch von einem versunkenen Volk und einer drohenden dunklen Gefahr berichtete..... dann vermute ich, das auch er ein Mitglied dieses geheimen Zirkels war oder zumindest mit ihnen in Verbindung stand. Hätte er seinen Tod vorausahnen können, hätte er Euch sicherlich noch weitaus mehr Informationen hinterlassen. So aber berichtete er Euch zu Eurem eigenen Schutz nur das Nötigste. Ich hätte Euren Vater gerne kennengelernt und mich mit ihm darüber unterhalten."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/04/04 05:00 AM
Konzentriert arbeitet Stone daran die wertvolle Schlafrolle zu trocknen, ans Feuer legen darf er sie nicht, das Leder würde dabei nur hart und spröde werden.
Plötzlich fällt ein Tropfen auf die Oberseite der Rolle.
Stone blickt neugierig hoch und sieht den Reisenden über sich, bevor er etwas sagen kann lässt sich der Reisende neben ihm nieder und erzählt über Stones Vater.
Der Zirkel der Wächter, davon hat er noch nie gehört. Stone kann sich aber vorstellen das der stets wissbegierige Mann zu so einer vereinigung gehört hatte.
Die aussage das Ferrwar in der Welt hoch angesehen war erfreut den Krieger, aber ihm wird auch bewußt das er nicht viel von seinem Vater wußte, Ferrwar war schon alt gewesen als er Stone zu sich nahm. Und er war immer recht schweigsam über seine Vergangenheit gewesen.

Als der Reisende den Tod Ferrwars anspricht nickt Stone dankbar für die guten Worte. Sicherlich hatte der Fremde recht, sein Vater hätte ihn eingeweiht. Eine kleine Last zumindest spürt Stone nicht mehr.
Aber jetzt fällt Stone etwas ein.
"Reisender, habt dank für eure freundlichen Worte."
Wieder, wie so oft in letzter Zeit lässt Stone den Kopf hängen, dabei schaut er sich nur seine Brustplatte an, Ferrwar hatte immer voraus gedacht. Stone beschloss wenigstens etwas davon zu lernen.
"Bitte bleibt noch, ich muß euch etwas zeigen"
Langsam nimmt Stone seine Armbrust hervor, und macht sich am Schaft zu schaffen.
Mit einer drehenden Bewegung öffnet Stone den Schaft und zieht ein pergament heraus.
"Das gab mir mein Vater, er sagte das wenn ich den Tempel erreichen würde, würde das den Schleier entfernen und den Schlüssel öffnen. Aber ich kann nicht zaubern, dieses Schriftstück hat für mich keinen nutzen."
Stone verwahrt das Schriftstück und verschließt die Armbrust wieder.
"Der Kampf, meine Verletzung ... eure Verletzung, ich weiß nicht wie ihr das überleben konntet. Aber wir alle können Sterben. Ich will nicht riskieren das dieses Schriftstück verloren geht nur weil ich nichts davon sagte."
Stone schüttelt den Kopf, "Mein Vater muß gewußt haben das ich auf Magiebegabte stoßen würde. Und das ich ihnen Vertrauen kann."
Stone schaut den Reisenden scharf an, "Ich hoffe ich kann euch vertrauen. Ihr wollt uns euren Namen nicht sagen. Nun gut ich werde das Respektieren. Aber was seid ihr? Ihr seid kein Mensch und auch kein Elf."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 30/04/04 07:57 AM
"Ich bin sicher, das wir beizeiten etwas mit Eurem Dokument anzufangen wissen. Und es war gut, das Ihr auf seine Existenz hingewiesen habt, falls Euch etwas zustossen sollte."

Als der Reisende sich erhebt, um seinen Platz am Feuer wieder einzunehmen, wendet er sich noch einmal zu Stone um.

"Die Zwerge sind ein sehr robustes Volk. Aber sie sind nicht die Einzigen, die eine Menge einstecken können. Mein Volk lebt sehr zurückgezogen und meidet die anderen Völker dieser Welt. Zuviel Unheil ist aus ihrem Handeln erwachsen, als das wir daran teilhaben wollten. Ich habe Euch bereits gesagt, warum ich Euch meinen Namen nicht nenne. Weil ich keinen Namen mehr trage. Die Gründe dafür... sind für Euch nicht wichtig.... noch nicht."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/04/04 08:20 AM
Stone sieht dem Reisendem hinterher, was er gesagt hat hört sich Logisch an.
Aber Stone weiß nur zu gut, das selbst ein Zwerg, diesen Schlag ohne Rüstung nicht überlebt hätte.
Er selbst war wohl nur wegen seinem guten Panzer und der Tatsache das er wohl nur gestreift worden war, mit dem Leben davon gekomen.
Und dieser hinweis auf ein altes Volk, das die anderen Völker meidet?
Stones Gedanken bewegen sich in eine bestimmte richtung, aber er schweigt.
Noch weiß er nicht was der Reisende nun wirklich vorhat.
Kann er ihm Vertrauen? Er möchte es, aber was kann das für Konsequenzen für die Menschen und Elfen haben?
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 30/04/04 09:56 AM
Rashida hat sich neben den Zwerg hingesetzt.
Sie beobachtet interessiert Xanlosch, der die Kartenteile sorgfältig in eine logische Reihenfolge bringt.
"Kommt Euch eine der verzeichneten Gegenden bekannt vor? Ich denke, wir alle können jede Information über das Terrain brauchen, die wir bekommen." Sie seufzt leise.

Die Kriegerin lehnt sich zurück und schaut nachdenklich zur Decke hinauf. "Wisst Ihr, ich habe bis vor kurzem auch nicht gedacht, dass ich mich auf eine Reise ins Ungewisse machen muss. Natürlich, mein Gott ist für seine spontanen Ideen und Befehle bekannt, aber selbst den ältesten Priester in unserem Refugium war solch eine Reise nicht bekannt."

Ihr Blick schweift über die Decke, findet aber ausser Steinen und alten Holzbalken nichts interessantes.

Sie hebt wieder an: "Ihr als Zwerg müsst uns wahrscheinlich für völlig verrückt erklären. Wir haben uns zufällig innerhalb der letzten zwei Tage getroffen und wissen alle in unserem Innersten, dass wir eine Gruppe sein sollen. Sicherlich könnt Ihr Euch vorstellen, wie schwierig es für uns ist, zumal wir sicher wissen, dass es einige Personen oder Wesen gibt, die uns nichts Gutes wollen."

Nach einem langen Blick ins Feuer sagt die Streiterin noch leise: "Nein, es ist wahrlich kein Vergnügen, unter solchen Umständen unterwegs zu sein."

Rashida schaut wie gebannt in die Flammen. Langsam fordert der anstrengende Tag seinen Tribut und sie schläft völlig erschöpft ein.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/04/04 02:21 PM
Glance lehnt sich zurück und denkt jetzt erstmals über das nach, was Sil'Gwaihira ihm am Morgen übermittelt hatte. Beunruhigende Nachrichten waren das gewesen - sicher, sein Vater ist alt, er lebt schon lange über die übliche menschliche Lebensspanne hinaus. Nur die Kraft seiner Mutter hat dies ermöglicht. Es war Glance immer klar gewesen, dass sein Vater eine endliche Lebenserwartung hat, im Gegensatz zu seiner hochelfischen Mutter, aber doch ist der Gedanke ihn nie wiederzusehen bedrückend.

Noch mehr aber beschäftigt ihn die Nachricht "Gedenke der Worte Slains!" - Slain, ein menschlicher Zauberer und alter Kampfgefährte seines Vaters, war sein Mentor. Er hatte sich sehr mit der Entwicklung von Halbelfen beschäftigt, obwohl es sehr wenig Studienmaterial gab, und auf Lodoss ist Glances Herkunft einzigartig. Glance hatte sich immer für Magie interessiert, durchaus zum Leidwesen seines Vaters, der Magie zwar respektierte, aber eben doch mit Leib und Seele Krieger ist und nicht davor zurückschreckte auch Magie mit dem Schwert anzugehen. Nicht immer zu seinem Besten.

Slain jedenfalls hatte bald bemerkt, dass der kleine Glance, der die elfische Magie sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen hatte und völlig mühelos lernte damit umzugehen, auch die Anlagen für menschliche Magie in sich barg. Allerdings konnte Glance zwar alle Zaubersprüche, die Slain ihn lehrte, fehlerfrei sprechen, jedoch gelang es ihm nicht die menschliche Aura der magischen Kraft zu kontrollieren und damit die Zauber auch zu wirken. Slain vermutete, dass dies daran lag, dass der hierfür erforderliche Reifeprozess bei ihm aufgrund seines elfischen Blutes sehr verlangsamt sei, und dass es eine Frage der Zeit ist bis seine Entwicklung der menschlichen Geisteskraft die gleiche Stärke erreicht wie seine elfische Geisteskraft.

Als er sich verabschiedet hatte, hat Slain ihn gewarnt, dass er nun ein Alter erreicht hat in dem dieses passieren könne. Und dass dies durch äussere Einflüsse, die er weder abschätzen noch vorhersagen könne, ausgelöst oder beschleunigt werden könnte. Slain sagte auch, dass das dann eine ausserordentliche Belastung seines Geistes sein würde, und dass er hoffe, dass Glance dann nicht alleine, sondern unter Freunden sei.

Glance starrt ins Feuer und denkt an die Gefährten in dieser Zufallsgemeinschaft, oder doch Schicksalsgemeinschaft? Die Gemeinschaft wird sich noch bewähren müssen. Er sieht sich um, und denkt an Sil'Gwaihiras letzte Nachricht - eine seltsame Runde, und ein seltsamer Ort um seinen 123ten Geburtstag zu begehen.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/05/04 03:35 PM
Da nun etwas Ruhe eingekehrt ist und die Gruppe zum Teil schläft, sich leise unterhält oder in Gedanken versunken ist, lässt auch die Elfin ihren Gedanken freien Lauf.

Sie denkt an ihre Kindheit zurück. Was musste es für ihren Vater eine Enttäuschung gewesen sein, als, statt des erhofften Sohnes eine Tochter zur Welt kam. Das hatte es noch nie vorher in der Ahnenreihe des Vater´s gegeben. Es wurden immer Söhne geboren. Und jetzt bekam er eine Tochter. Stolz, wie ihr Vater war, musste ihn das in seiner Ehre tief getroffen haben. Da er die Tatsachen nicht ändern konnte, gab er seiner Tochter wenigstens einen eher männlichen Namen. Ihre Mutter hatte ihr nie gezeigt, ob auch sie enttäuscht war. Sie war immer liebevoll mit ihr umgegangen.
Mit der Zeit hatte auch der Vater seine Tochter akzeptiert. Und da sie das einzige Kind blieb, hatte er wohl auch keine andere Wahl.
Da sich Big Claw aber, von klein auf, für die Dinge interessierte, die eigentlich der männliche Erbe hätte erlernen sollen, war ihr Vater mit seinem Schicksal versöhnt. Er brachte ihr mit Feuereifer bei, wie man mit Bogen und Kurzschwert vollendet umgeht. Als sie größer wurde, begann ihre Ausbildung mit dem Langschwert. Den endgültigen Abschluss der Ausbildung konnte Big Claw nicht vollenden, da das Böse erwacht war und sie sich auf ihre ungewisse Reise begeben musste. Eine Reise, auf die die Eltern sie schon lange vorbereitet hatten. Aber sie wusste, dass ihr Vater sehr stolz auf sie war.
Sie hatte zwar eine exzellente Aubildung, aber keine Kampferfahrung mit echten Gegnern. Da Elfen eigentlich sehr friedliebende Wesen sind und mit ihren Nachbarn nie Streit hatten.
Ihre Mutter, eine sehr gütige, warmherzige und liebevolle Frau betrachtete die Ausbildung ihrer Tochter oft mit Kopfschütteln. Denn ohne Verletzungen kam Big Claw selten nach Hause. Da die Mutter aber die Magie der Heilung, neben den anderen magischen Fähigkeiten die den Elfen angeboren sind, beherrschte, waren die Wunden immer schnell versorgt und verheilt. Die Mutter war es auch, die diese Fähigkeiten bei Big Claw förderte und vertiefte. Auch lehrte sie die Tochter, die Geister der Natur um Beistand zu bitten.
An etwas musste die Elfin aber auch denken, die teilweise Heilung des Reisenden. Sie wusste um ihre Fähigkeiten, aber das ging eigentlich weit darüber hinaus. Welche Kräfte besaß ihre Mutter, von denen sie, Big Claw, nichts wusste, schon gar nichts ahnte? Die sie aber in sich trug und auch anwenden konnte.

Die Elfin seufzt in sich hinein. Es wäre schön, die Eltern an ihrer Seite zu haben. Es gibt zuviele offene Fragen.

Nun sitzt sie hier, mit Wesen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können und trotzdem scheinen alle das gleiche Ziel zu haben. Und sie hofft, dass alle dieses Ziel unversehrt erreichen werden und ihre Bestimmung erfüllen.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 01/05/04 06:12 PM
"Wenn ich mich nicht irre, dann ist das alte Gebäude, dass ich schon vorhin erwähnte der Tempel, der auf eurer Karte eingezeichnet ist. Die anderen Gegenden sind mir nicht so bekannt, als dass ich euch etwas sagen kann, was euch weiterhilft", mit diesen Worten wendet sich Xanlosch Rashida zu. Wenn sie nur wüsste, was es alles gibt zwischen den Welten, dann würde sie es mit anderen Augen sehen.

Da jetzt die Karten jetzt so angeordnet sind, wie sie es wahrscheinlich müssten, konzentriert sich Nerosch auch auf die Karten. Sie müssen noch eine ordentliche Strecke zurücklegen, wenn sie nach Ethuillinum wollen und es ihr wahres Ziel ist.

"Es gibt viele verrückte Sachen und die eure gehört noch zu den normaleren der verrückten Sachen", aber viel weiter kommt Xanlosch nicht, da er jetzt erst bemerkt, dass die Kriegerin eingeschlafen ist und mit ihr kein Gespräch mehr anzufangen ist.

Da sich auch die anderen schon fast im Halbschlaf befinden, steht Xanlosch auf und geht zu Nerosch. In der alten Sprache der Zwerge spricht Nerosch leise Xanlosch an.

"Ich hab mir die Karten genau angesehen. Ein paar Orte kenne ich aber der grösste Teil ist mir recht unbekannt und ich weiss auch, dass es dort nicht viele Zwerge gibt von einzelnen Einsiedlern mal abgesehen."

"Ja, ich weiss", antwortet Xanlosch ebenfalls in ihrer alten Sprache, "ich kenne diese Gegend, wohin sie wollen überhaupt nicht. Ich würde mich auch wundern, wenn einer von uns jemals dort war bzw. noch dort lebt. Es würde mich schon brennend interessieren, ob bei diesem Ethuillinum nicht noch Schätze versteckt sind auf die wir eventuell Anspruch haben können."

"Wir haben aber zuerst einmal hier zu tun. Wir haben ja genügend Zeit und auch eine andere Generation von uns kann sich später dort umsehen. Ich hoffe mal, dass du dir die Karte genauso gut gemerkt hast, wie ich, oder Xanlosch ?", fragt Nerosch.

"Ja, nur zu gut. Wenn wir wieder bei uns sind, werden wir eine Karte für uns anfertigen. Aber nicht wie sie auf mehreren Kartenteilen sondern auf einer. Dies ist viel übersichtlicher und sollte einmal einer ausfallen bzw. einen anderen Weg einschlagen, dann kommen wenigstens die übrig gebliebenen zu ihren Ziel."

"Es könnte nur ein Problem geben", fährt Xanlosch fort, "der Drache, der im Amulett gefangen ist, soll auch ein Teil der Karte sein. Ich kann nur hoffen, dass auf diesen Teil keine wichtigen Informationen sind, die uns Probleme bereiten können."

"Gut, ruh dich noch ein wenig aus Xanlosch. Ich werde noch ein paar Stunden die Wache hier übernehmen und dich dann wecken." Mit diesen Worten beendet Nerosch das Gespräch und lässt sich in der Nähe der Aussentür nieder, wo er alles gut im Blick hat.

Xanlosch setzt sich auf seinen Lagerplatz, umfasst seine Axt und schaut noch eine Weile dem Flackern des Feuers zu.

Nach einer Weile verfällt Xanlosch in einen leichten Dämmerzustand.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/05/04 10:30 AM
Als Stone mit seiner Rolle fertig ist, schaut er sich um.
Die anderen schlafen entweder, oder sind in ihre eigenen Gedanken vertieft.
Stone fühlt sich nicht mehr müde, aber dennoch etwas matt.
An die Wand gelehnt beobachtet er die anderen, allerdings ohne sich gedanken über sie zu machen.
Er wünschte sie wären schon bei dem Tempel angelangt, damit er die Aufgabe erfüllen kann die sein Vater ihm aufgetragen hatte.
Und dann?
Vermutlich würde er mit den anderen mitziehen, doch das lag erst noch vor ihm.
Der Priester fiel ihm wieder ein und sein Meineid, Stone war klar das er nicht ständig davon laufen wollte.
Sollte er umkehren und sich dem Priester stellen, aber würde er dann nicht wieder einen Fehler machen?
Sicherlich mußte er für den gebrochenen Eid büßen, aber durfte er die anderen deswegen alleine lassen?
Lu war immer noch gefangen, aber da konnte er nichts tun.
Und seine kleine Statue, daran wollte Stone gar nicht denken und schob das weit weg.
Langsam wurde der junge Krieger vom Schlaf übermannt.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 02/05/04 06:57 PM
Nur wenig hatte der Reisende vom Gespräch der beiden Zwerge mitbekommen können. Zu leise, zu weit weg waren sie und zu sehr war er in seine eigenen Gedanken versunken. So hatte er seine Konzentration erst langsam auf das Gespräch gerichtet als die Begriffe "Ethuillinum", "Schätze" und "Anspruch" gefallen waren.

Nur mühsam kann er sich ein angewidertes Schnauben verkneifen. Zwerge ! Wie immer blind für die wahren Notwendigkeiten und in all ihrem Streben auf Gold und Juwelen fixiert. Sollte auch ihr Weg sie tatsächlich nach Ethuillinum führen, würde ihnen ihre Gier angesichts des beinernen Ebene vermutlich im Halse stecken bleiben.

Finster starrt der Reisende noch lange in die kleiner werdenden Flammen.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 03/05/04 04:45 AM
Missmutig bricht ein neuer Tag an. Die Wolken des Unwetters in der Nacht hängen noch tief am Himmel und weigern sich, auch nur einen Strahl Sonnenlicht preiszugeben.

Etwas Wind kommt auf, versucht, die Wolken aufzulockern. Nach einem stummen Kampf weht der Wind wieder woanders hin.

Das Leben im Wald erwacht nur zögerlich. Die Vögel sind nicht sicher, ob sie solch einen Morgen mit ihrem üblichen Loblied begrüssen sollen und verstummen zwischendurch wieder.

Andere Tiere stehen auf und machen nur das notwendigste, es will sich kein Lebewesen zu lange im Wald auf offener Wildbahn aufhalten.

Rashida merkt, dass es Zeit zum aufwachen ist, dreht sich aber nur herum und schläft weiter.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/05/04 05:25 AM
Als Stone die Augen aufschlägt, merkt er das er im sitzen eingeschlafen war.
"Oh verfluchter Mist", denkt er sich und steht langsam auf.
Mit zimlich steifen Schritten schlurft er raus, der Himmel ist noch immer Wolkenverhangen.
Nachdem er sich hinter den Ställen erleichtert hat, beginnt er seine Übungen durchzuführen.
Bis auf die Prellung hat er nach einiger Zeit keine Probleme mehr. Die bewegungen werden langsam fließender und geschmeidiger. Nach einiger Zeit schenkt er auch der Prellung keine beachtung mehr.
Sein Körper ist warm und sein Kopf frei, jetzt hat er den Punkt erreicht wo ihn nichts mehr belastet.
Seine Bewegungen werden immer schneller, sein Schwert ist fast ein Schemen.
Dann ein letzter Ausfallschritt und Stone steht mit zum Salut gerecktem Schwert ruhig atmend da.
Erfrischt und entspannt geht Stone zurück zu den anderen, vielleicht ist ja schon jemand wach und hat lust zum Jagen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 03/05/04 08:52 AM
Der Streuner träumt. Er ist nahe dem Feuer eingeschlafen, an dem gleichen Platz, an dem er die Nacht zuvor bewußtlos geworden war.

Er träumt ... von Insekten. Von Flammen. Von Flammeninsekten. Er träumt von den Ignamaer.

Diesmal steht Alrik nicht inmitten des Feuers, diesmal sind es die Ignamaer, die das tun.
Alrik steht außerhalb des Feuerkreises, und schaut diese Wesen an. Er mustert sie, versucht sich ihr Aussehen einzuprägen. Es sind rot-feurige Insekten, ziemlich groß, stellt er fest.

Aus der Gruppe der roten Insekten, die sich in dem Feuerkreis befinden, und die Aussehen, als besünden sie zu einem guten Teil aus dem Feuer selbst, tritt ein Ältester hervor, ein Schamane.
Seine Stimme klingt klar und unverfälscht, anders, als bei dem Treffen neulich, wo diese Wesen mühsam versuchten, Menschenworte mit ihren eigenen Mündern zu formen.

"Wir sind die Hüter. Wir sind die Hüter der Kugel, der Kugel, die uns vor Generationen überreicht worden ist, mit dem Wunsch, sie zu hüten.
Du hast sie nun bekommen, und wir taten wahr daran. Kügelhüter, nun ist sie dein.
Bedenke aber, daß du mit ihr das Mal bekommen hast, das Feuer. Und es ist ein Fluch darin. Der Fluch und das Feuer - unheilvolle Allianz. Feuer gut - Fluch schlecht. Ein Magier - so nennt ihr sie ich weiß - wollte die Kugel, lange ists her. Viele Generationen. Er erschien plötzlich, so sagen die Geschichtenerzähler, und stahl sie. Stahl sie mit seinem Stahl, sagen uns die Erzähler. Er ging weg und wir - unsere Vorfahren - verfolgten ihn. Es war schwierig, in einer Welt, die nicht aus Flammen besteht, eine Welt, wo Wasser gedeiht, weit weg von unserem geliebten Vulkan. Unser geliebter Vulkan.
Ja, es war hier, sagen unsere Erzähler, daß wir auf ihn trafen. Da hatte er sein unheilvolles Werk schon getan.
Was wollte er damit ? Wir wissen es nicht. Nur - wir wissen um den Fluch, weil wir die Kugel ihm abnahmen, abnahmen, um zu hüten.
Auf uns hat der Fluch keine Wirkung - er war für euch Menschen bestimmt. Er selber war ein Mensch. Wir befragten ihn, daher wir wissen.
Wir ließen ihn laufen, er liefweg, eingeschüchtert durch unsere Flammen, unseren gebliebten Vulkan, ja. Wir verfolgten ihn nicht - warum auch ? Wir hatten ja die Kugel wieder. Wir konnten das Hüten wieder fortsetzen.
Wir teilen dies dir mit, um dir der Gefährlichkeit der Kugel im Klaren zu sein. Klar, wie das reinigende Feuer. Klären mußt du die Kugel von ihrem Fluch, sonst kannst du sie nicht benutzen. Bald.
Es ist gut, daß ihr einen Magier in euren Reihen habt. Magier können vielleicht Magierflüche klären - wie mit Feuer. Oder anders.
Wir wünschen dir viel Glück, denn du bist nun der Hüter."

Der Schamane nickt den anderen Ignamaer zu, dann tritt er wieder in den Kreis zurück, welcher sich langsam auflöst.

Das Traumbild des Feuerkreises wird langsam ersetzt durch das Bild eines Einhorns. "Ich habe von deinem Fluch erfahren, ihn gespürt. Du mußt so schnell wie möglich versuchen, ihn loszuwerden ! Besser heute als morgen ! Und jetzt : Wach auf ! Es ist morgen !"

Dann verschwindet das Traumbild, der ganze Traum, und Alrik wacht langsam auf.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 03/05/04 11:34 AM
Nerosch weckte Xanlosch einige Stunden später.

"Es ist Zeit, deine Wache beginnt", hatte Nerosch gesagt.

"Ist schon in Ordnung, ist irgendetwas vorgefallen oder sind irgendwelche Nachrichten gekommen ?", hatte Xanlosch zurückgefragt.

"Nein, nichts. Es ist etwas zu ruhig. Entweder sind diese Biester endgültig besiegt oder sie trauen sich nicht mehr heraus. In den Morgenstunden sollten wir aber dennoch mal unten nach dem rechten Sehen, oder ?"

"Ich würde am liebsten gleich nachsehen, aber SIE alleine zu lassen, wäre ein grösserer Fehler. Ich werde Hargasch oder Garmosch von Beobachtungsturm nach unten schicken. Sie sind erfahrene Kundschafter und wenn es etwas zu berichten gibt, dann werden sie es herausfinden. Nun schlaf aber erstmal noch ein paar Stunden, Nerosch !"

Nach kurzer Zeit war Nerosch auch fest eingeschlafen und soweit es Xanlosch beurteilen konnte, waren die Neuankömmlinge auch in festen Schlaf verfallen. Der Krieger schlief im Sitzen, was im wohl am nächsten Morgen noch schöne Schmerzen bereiten würde. Der Streuner wälzte sich im Schlaf hin und her. Er muss wohl einen sehr intensiven Traum haben, ging es Xanlosch durch den Kopf. Bei den anderen konnte Xanlosch nichts ungewöhnliches ausmachen, so dass er sich beruhigt auf den Weg zu dem Turm machen konnte, wo Hargasch und Garmosch Wache hielten.

Mittlerweile hatte der Regen nachgelassen und die Wolken hingen finster und grimmig am Himmel, als würden sie gleich wieder die Tore öffnen, so dass der Regen wieder hinabregnen konnte. Nachdem er das verabredete Signal gegeben hatte, konnte er sich sicher sein, nicht einen Axtschlag abzubekommen. Xanlosch informierte die beiden über die Fremden und die aktuelle Lage. Sie waren von ihrer neuen Mission nicht sonderlich begeistert, hatten sie es sich doch einigermassen gemütlich in den alten Turm gemacht. Etwas murrig ging Hargasch, gefolgt von Garmosch, hinunter und um zu den Katakomben zu gelangen, da es Hargasch schon so oft gewesen war, der sie vor Gefahren bewahrt hatte. Garmosch ging etwas weiter hinterher, so dass er immer noch zurückrennen konnte, sollte Hargasch etwas passieren und die beiden die Lage nicht selber meistern können.

Sollte sie bis zum Morgengrauen nicht zurückkehren, hatten sie ausgemacht, so sollten Nerosch und Xanlosch ihnen folgen. Ob die Neuankömmlinge mitkamen oder nicht, war ihnen egal.

Es waren noch 2 Stunden bis der Morgen graute und dies waren seiner Erfahrung nach die schlimmsten für Xanlosch gewesen. Auf der einen Seite war die Müdigkeit, die immer wieder versuchte ihn zu übermannen und auf der anderen Seite war es die Sorge um die anderen Zwerge, da er bis jetzt noch keine Nachricht von Garmosch oder Hargasch erhalten hatte. Xanlosch wusste, dass es ein paar Stunden dauern kann, wenn die beiden ihre Aufgabe mehr als ordentlich machten, aber selbst die Zeit, die sie normalerweise für den Weg bis unten und zurück brauchten war fast um.

Aber was sollte er machen ? Nerosch wecken und die anderen schlafen lassen ? Nur zu gut weiss Xanlosch, dass übermüdete Kämpfer in einem Kampf mehr hinderlich sind, als das sie nützen. Er vertraute den Neuankömmlingen noch nicht so sehr, als dass er sie in ihr Geheimnis sagen konnte. Xanlosch war schon froh gewesen, dass sie keine gründlicheren Fragen nach ihren Hiersein gestellt hatten und die Antworten auf ihre Fragen schienen ihnen ausreichend zu sein.

So lies er die restlichen Stunden bis zum Morgengrauen damit verstreichen, dass er auf alle Geräusche hörte, die er hören konnte. Als der Krieger aufwachte und einige Dehnungen durchführte, damit seine Muskeln aufhörten zu schmerzen, weckte Xanlosch Nerosch und sprach leise zu ihm, so dass er die noch schlafenden nicht weckte:

"Ich habe unsere beiden Kundschafter nach unten geschickt, sie sind aber noch nicht wieder hierher zurück gekommen. Es ist besser, wenn wir uns in wenigen Minuten auf den Weg machen und nachschauen, was unten passiert ist. Es muss etwas passiert sein, aber dies muss im leisen geschehen sein, da ich sonst etwas gehört hätte."

"Also scheinen die Trolle nicht die einzigsten Bewohner dieser Höhlen zu sein. Wer weiss, was uns wenige da unten noch erwartet, oder ? Vielleicht ist es besser, wenn wir SIE soweit informieren, dass SIE uns helfen, aber dennoch nicht unsere wahren Absichten erfahren ?", fragte Nerosch zurück.

"Es bleibt uns wohl keine andere Wahl, als ihnen etwas zu erzählen", antwortet Xanlosch darauf und nun in einer lauteren Ton: "AUFWACHEN, es ist Zeit. Der Morgen graut oder wollt ihr den ganzen Tag verschlafen ?"

Nach einer kurzen Pause, fügt Xanlosch noch dies hinzu: "Ich habe euch etwas wichtiges zu fragen, so wäre es besser, wenn alle wach wären !"
Posted By: Marian Re: On the Road again - 03/05/04 11:49 AM
Durch die ewige Dunkelheit der Stollen bewegt sich der kleine Stoßstupp langsam in Richtung der unteren Gewölbe, immer wieder nach allen Seiten sichernd, und kommt daher eher langsam voran. Gelegentlich huschen kleine Reptilien zu ihren Füßen aufgeschreckt davon, aber sonst ist kaum ein Laut zu vernehmen. Vier der Dunkelelfen sind perfekt an ihre Umgebung angepaßt und schleichen mit den geübten sicheren Bewegungen eines Assassinen durch die Gänge, während der fünfte in Roben gekleidete Mann scheinbar unbekümmert und, wenn auch ebenfalls kaum Geräusche verursachend, eher gedankenverloren hinterherschlurft. Schließlich erreicht die Gruppe einen breiteren Gang, der leicht aufwärts führt, und sich zu einer muffigen Gruft erweitert. Die große Kammer ist kunstvoll aus dem Stein gehauen, üppig mit zwergischen Reliefs verziert und mit vielen Statuen und Sarkophagen gefüllt.

Während all das einen zeitlosen uralten Eindruck hinterläßt, gibt es auch frische Spuren von Zwergenarbeit. Die Dunkelelfen passieren sorgsam angelegte zwergische Verteidigungsanlagen mit Schießscharten und bulligen Fallensystemen mit den Zeichen eines kürzlichen blutigen Kampfes. Auf ein geheimes Zeichen hin schließen sich zwei weitere Dunkelelfen der Gruppe an, welche hier im Versteck gelegen hatten. Während der Hauptmann den Männern einen kurzen, ereignislosen Rapport abnimmt, läßt sich der Warlock von Prinz Alveriel einige Fragen beantworten.
Der Prinz schüttelt gerade den Kopf und zeigt auf einige ausgeklügelte Bollwerkstufen: "Ihr habt recht, ohne eine kleine Armee wären wir da nie durchgekommen. Aber das mußten wir auch gar nicht. Diese Festunganlagen sind wohl erst kürzlich für den Zweck angelegt worden, alles aus der Tiefe kommende fernzuhalten, ihr seht, daß sie im Verhältnis zu den anderen Zwergenbauten eher flüchtig gehauen sind. Das kleine Pack hat aber etliche parallele Tunnel gegraben. Sie haben hier alles systematisch unterhöhlt und ich vermute, daß sie etwas gesucht haben. Vielleicht die Heiligtümer, von denen der eine hargluk sprach. Wer weiß. Wir brauchten uns nur diese Tunnel zunutze zu machen, um sie zu beobachten. Dann habe ich vier Gruppen unserer Velg'larn ausgeschickt, um alle Posten auszuschalten. Drei hatten Erfolg. Diese hier nicht. Wir kamen zwar von hinten, so daß ihre Verteidigungsstellung unnütz wurde, aber einer unserer Leute wurde von einer Falle zerschmettert. So waren die kleinen Biester vorgewarnt und haben sich heftig gewehrt. Es kam zu einem Kampf, bei dem die vier Zwerge hier drei von Vigors Männern töten konnten, bevor sie überwältigt wurden. Ein hoher Preis. Wenigstens waren die anderen Posten längst tot, bevor sie diesen Alarm hätten weitergeben können. Obwohl vermutlich kaum noch jemand da ist, der den Alarm hören würde.
Ich dachte, damit wäre die Situation unter Kontrolle, aber scheinbar gibt es hier immer noch Trolle. Da ich nicht noch mehr unliebsame Überraschungen will, seid ihr jetzt hier."

Der Prinz blickt den Warlock herausfordernd an. Dieser starrt einen Augenblick mit undurchdringlicher Miene zurück und nickt dann bedächtig. Der Prinz fährt fort: "Ich hoffe, daß uns die Ilharess noch mehr Truppen schickt, wenn wir den Platz eingenommen haben. Bis dahin aber müssen wir mit dem auskommen, was wir haben. Gehen wir!"
Die anderen Drow sind längst bereit, als der Prinz nun das Zeichen zum Aufbruch gibt, und sichern den Weg durch die Burgkatakomben.

Sehr viel später erst erreicht die inzwischen auf elf Köpfe angewachsene Gruppe die oberste Verteidigungsstellung der Zwerge in einem der tieferen Kellergewölbe. Grobgehauene, feuchte Steinquader bestimmen das Bild. Die Fackeln der Zwerge an den Wänden brennen hier nach wie vor, nun jedoch zur Tarnung für die drei Dunkelelfen, die in der provisorischen Zwergenstellung auf der Lauer liegen. Wieder läßt sich Hauptmann Vigor einen geflüsterten Bericht geben, während der Rest der Gruppe weiter unten in den Schatten versteckt bleibt. Mit dem Ergebnis unzufrieden, winkt er mit einer schnellen Geste den Prinzen heran, der sich ebenfalls in Hintergrund gehalten hatte. Seine Augen strahlen Unruhe aus, als Vigor die neuen Erkenntnisse weitergibt: "Prinz, es sind nacheinander zwei Posten aufgetaucht, seit meine Leute den Posten übernommen haben. Das ist erst zwei Stunden her. Sie haben sich offenbar trotz der Betäubung erheblich gewehrt, und einer hat zu fliehen versucht. Sie liegen da drüben. Beide sind zwar tot, aber auch Venjariel Do`Bernijon hat es erwischt."
Alveriel flucht lautlos:"Verdammt, noch ein Mann weniger. Zwei Stunden, sagt ihr? Sie werden vermißt werden. Wenn sie jetzt Verstärkung von der Oberfläche holen, sind wir zu wenige. Verflucht, wenn wir nur wüßten, wieviele noch da oben sind? Vorschläge? Magus?"
Der Warlock zuckt mit den Schultern: "Diese Art von Zaubern ist nicht mein Spezialgebiet, ich fürchte, ich muß passen. Ich wurde für den Kampf ausgebildet."
Prinz Alveriel flucht erneut, als sich Vigor räuspert. Der Hauptmann streicht mit dem Finger übers Kinn und denkt laut:"Ich würde zwei Erkundungsteams zu je zwei Mann nach oben schicken, und auf ihren Bericht warten. Wir könnten uns hier solange verschanzen..."
Der Prinz unterbricht Vigor barsch:"Wir sind nicht soweit gekommen, um jetzt klein beizugeben. Wir müssen schnell handeln, die Posten werden sicher bald vermisst. Wir schicken die Späher, aber wir folgen ihnen auf dem Fuß, immer bereit für einen raschen Rückzug. Verschanzen ist nicht nach Art der Drow. Los gehts!"






Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/05/04 12:11 PM
Stone kommt gerade noch rechtzeitig um Xanlosch sagen zu hören "Ich habe euch etwas wichtiges zu fragen, so wäre es besser, wenn alle wach wären !"
Höflich und guter Dinge antwortet er "Guten Morgen, Xanlosch", langsam geht er auf den Zwerg zu um ihm zuzuhören.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/05/04 01:24 PM
Glance wacht auf, als Xanloschs Weckruf erschallt, aber aus Gewohnheit bleibt er unverändert mit geschlossenen Augen liegen und sondiert die Lage per Gehör.

Als aber Xanlosch fortfährt, schlägt er die Augen auf und erhebt sich. Stone kommt gerade zur Tür herein und wüscht einen guten Morgen. Glance nickt ihm kurz zu, nimmt sich einen Becher Wasser, holt etwas Fleisch und Gebäck aus seinem Rucksack, und fängt an zu frühstücken. So wartet er geduldig, aber wortlos, auf das was Xanlosch Ihnen zu sagen hat.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/05/04 03:22 PM
Durch den Ruf Xanlosch´s wird Big Claw wach.
*Ich muss beim Nachdenken eingeschlafen sein*, sagt sie zu sich selbst.
Sie füllt ihren Becher mit Wasser und sucht im Rucksack nach den Keksen. Das wird ein karges Frühstück.
Sie ist neugierig auf das, was Xanlosch zu verkünden hat.
*Sollte er doch noch nicht alles erzählt haben?*
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 03/05/04 05:32 PM
Auf die laute Stimme des Zwerges reagiert Rashida mit dem Öffnen eines Auges. "Was wichtiges sagen? Och nööö, ich schlaf noch." Vorsichtig rollt sie sich weiter zusammen und versucht alle anderen, die langsam wach werden, standhaft zu ignorieren.

Es gelingt ihr auch eine Weile, bis sie die beiden Elfen auf ihren Keksen rumknabbern hört.

"Nein, das ist unfair!" denkt sich die Kriegerin, deren Bauch nun auch nach etwas zu essen verlangt. "Gegessen wird später!" Vergeblich versucht Rashida, krampfhaft weiterzuschlafen.

Ob sie sich irrt oder nicht, sie glaubt, dass alle Blicke auf sie gerichtet sind. "Na gut, ihr habt es nicht anders gewollt!"

Langsam erhebt sie sich und streckt sich erst einmal genüsslich. Dann nimmt sie ihren Rucksack, holt ihre Wasserflasche heraus und trinkt mit gierigen Schlucken, bis die Flasche leer ist.
Nach einem weiteren Wühlen findet sie ihren Packen mit Fleischstreifen. "Sie sehen nicht mehr so lecker aus wie gestern noch!", murmelt sie leise. Doch ein zaghaftes Knabbern daran überzeugt sie von der Haltbarkeit.

Sie schaut Xanlosch erwartungsvoll an. "Dann legt mal los, Meister, wir sind ganz Ohr!", murmelt sie mit vollem Mund in seine Richtung.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 03/05/04 05:38 PM
Auch Alrik ist nun vollends aufgewacht.
Langsam zieht er sich vonb der schlafend-liegenden Position in die sitzend-senkrechte hoch.

Er hört, daß Xanlosch etwas sagen will, und wird hellwach.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 03/05/04 06:04 PM
Norden...... Eine schlechte Zeit um nach Norden zu ziehen. So spät im Jahr tobten auf der Ebene der Sandgeister oftmals schwere Sand- und Staubstürme. Umso grösser war die Gefahr; umso leichter war es die Sandgeister zu übersehen.... Aber sie mussten nach Norden, früher oder später.... Wieviel Zeit blieb ihnen überhaupt noch ? Er allein würde recht problemlos vorankommen, aber mit dieser Truppe im Schlepptau ? Wieviel Zeit noch ? Zwei Tage und sie waren kaum vom Fleck gekommen.....

Der Zwerg rief sie wach. Ich bin wach, du stummelbeiniger Axtknauf mit Bart. Wann habe ich überhaupt das letzte Mal richtig geschlafen ?

Langsam öffnet der Reisende die Augen und wendet sein Gesicht dem Zwerg zu.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 03/05/04 06:59 PM
"Da ihr nun mehr oder weniger wach seit, will bzw. muss ich euch das folgende sagen", fängt Xanlosch an.

"Ich sagte euch gestern, dass in den unteren Katakomben dieser Burg einige Zwerge bei den beiden übrig gebliebenen Zugängen, aus denen die trollartigen Wesen kamen, Wache halten. Normalerweise sollte spätestens um Mitternacht immer eine Patrouille nach oben kommen und Bericht erstatten. Kurz bevor ihr hier in der Burg ankamt, wurde mir noch berichtet, dass einer dieser Trolle durchgebrochen sei und dass es noch andere Geräusche gäbe, die eindeutig nicht von den Trollen stammten. Leider kam es um Mitternacht nicht zu dieser Berichterstattung und so mussten unsere Kundschafter, die ihre Stellung im Turm inne hatten, in die unteren Katakomben gehen und nach schauen, was da los ist. Doch auch diese kamen nach einer verabredeten Zeit, kurz vor Sonnenaufgang, ebenfalls von da unten nicht zurück.

Um was ich euch nun bitte, ist eigentlich nicht nach zwergischer Natur, aber in dieser Lage bleibt mir keine andere Wahl. Könnten sich ein paar von euch dazu durchringen Nerosch und mich nach unten zu begleiten ? Ich kann natürlich verstehen, wenn ihr dies ablehnt, da ihr noch eine gefahrvolle Reise vor euch habt und noch alle Kräfte braucht, um euer Ziel zu erreichen. Ich kann euch nur versprechen, dass ihr von mir jede Hilfe für eure weitere Reise bekommt, sofern es in meinen Möglichkeiten liegt. Ich kann euch nur eins sagen, egal was da unten ist, es ist gefährlicher als die Trolle, denen ihr jetzt begegnet seit, da es geschafft wurden ist, die besten Zwerge zu überwältigen und dabei keinen Laut gemacht haben, so dass Alarm hätte geschlagen werden können.

Es liegt an euch, wer uns beide begleitet, aber entscheidet euch rasch, da ich befürchte, dass die Gefahr nach hier oben kommt und wir nicht wissen, was es ist und was es von uns will."

Fragend und hoffnungsvoll blickt Xanlosch die Reisenden an.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/05/04 07:47 PM
Die Elfin hat sehr genau der Rede Xanlosch´s zugehört und beginnt zu begreifen, dass da unten nicht nur Trolle sind. Aber was könnte da noch sein? Auch denkt sie, dass Xanlosch nicht alles erzählt hat. Vor allen Dingen nicht, den wahren Grund der Anwesenheit der Zwerge.

"Xanlosch, ich denke, ihr habt da eine Vermutung, was da unten, ausser den Trollen, sein könnte. Und ich denke auch, dass ihr nicht ganz offen uns gegenüber wart. Nun gut, das war euer gutes Recht, aber jetzt, da ihr von uns Hilfe erwartet, wäre es an der Zeit, etwas mehr zu erzählen."

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 03/05/04 08:27 PM
"Wenn da unten tatsächlich etwas ist, was gefährlicher ist als dieser kleine Troll von gestern, wäre es wohl die schlechteste Idee für uns dort hinunter zu gehen. Das Ungeziefer in Eurem Keller ist Euer Problem, Zwerg. Wir haben keine Zeit zu verlieren und keinerlei Veranlassung für Euch die Kammerjäger zu spielen. Denn da Ihr scheinbar Eure berühmte zwergische Diskretion uns gegenüber geübt habt, was die Vorgänge in dieser Burg betrifft, wüsste ich nicht warum wir jetzt auch noch unsere Köpfe für Euch hinhalten sollten. Unser Weg führt uns zum Tempel. Je eher wir dort sind, desto besser."

Mit diesen Worten erhebt sich der Reisende und geht an Xanlosch vorbei zum Brunnen auf dem Burghof, um die abgestandene Brühe seiner Feldflasche gegen frisches Wasser auszutauschen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/05/04 08:35 PM
Glance spült seinen letzten Bissen herunter, und spricht das erste Mal an diesem Morgen. "Ja, da hat Claw recht. Ich glaube auch Ihr habt uns noch nicht die ganze Wahrheit gesagt. Wenn diese Berge von einem Höhlensystem durchzogen sind, dann ist das etwas das Zwerge, wenn sie je in dieser Gegend waren, unwiderstehlich angezogen hat." Er sieht Xanlosch direkt an, "Ihr habt uns ein Lager gegeben, und es hiesse Eure Gastlichkeit schlecht danken, wenn wir euch nicht helfen würden. Und eure zukünftige Hilfe in unserer Suche ist durchaus ein überlegenswertes Angebot. Ich für mein Teil bin grundsätzlich einverstanden, aber - was werden wir sehen, wenn wir mit hinunter in die Höhlen gehen? Weswegen seid ihr von weither hierher gekommen, und habt diese Burg in Besitz genommen?
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/05/04 08:39 PM
Die Elfin ist sehr konsterniert über die schroffe Art des Reisenden. Sicher, das Ziel der Gruppe ist es, den Tempel zu erreichen. Aber diese Haltung gegenüber den Zwergen, die zwar auch nicht ihre wirkliche Absicht kund getan haben, kann sie nicht verstehen. Sie ist der Ansicht, dass die Zwerge durchaus in der Lage sind, der Gruppe zu helfen. Und nun werden sie auf diese undiplomatische Art brüskiert.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 03/05/04 09:07 PM
Rashida denkt intensiv über die Worte des Zwerges nach.

"Sicher, sie haben uns ein Lager gegeben, aber deshalb gleich so etwas riskieren? Xanlosch wollte Stone ja nicht einmal Wache halten lassen! Und nun sollen wir mit ihm in den Kampf ziehen?", die Kriegerin zweifelt an ihrem Urteilsvermögen. "Was hat ihn zu diesem Wandel bewogen? Sind wir nur als Köder gedacht?"

Nach einer Weile des Nachgrübelns kommt sie zu einem Entschluss.

Sie steht auf und antwortet laut: "Xanlosch, so sehr ich Eure Hilfe schätze, die ihr uns angedeihen lassen wollt, tut es mir leid zu sagen, aber ich kann euch nicht begleiten. Ihr wisst es selbst, als Krieger sollte man immer wissen, wann der Rückzug angebracht ist. Wenn da unten auch nur drei dieser Kreaturen lauern würden, könnten wir es gemeinsam mit Müh und Not vielleicht schaffen. Aber wenn da wirklich etwas noch böseres ist, das selbst Eure Kundschafter aus dem Verkehr gezogen hat, dann sehe ich für meine Person, keine reelle Chance einen Kampf zu gewinnen. Ich mag sorglos und unbedacht sein, aber mein Leben opfere ich nur für meinen Gott. Und mein Gott gab mir den Befehl, den Tempel zu suchen. Bevor ich diesen nicht gefunden habe, riskiere ich mein Leben für nichts anderes. Meine Aufgabe muss erfüllt werden."

Nach diesen Worten geht sie nach draussen. Am Brunnen stellt sie sich neben den Reisenden und füllt wortlos ihre Flasche mit frischen Wasser.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/05/04 09:20 PM
Nun auch noch Rashida. Sicher, ihre Einwendung ist gerechtfertigt. Aber, haben uns die Zwerge nicht eine ruhige Nacht beschert? Xanlosch sollte sich offen erklären, dann können wir beraten wie es weiter geht.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/05/04 04:36 AM
"Verzeiht das ich mich bei euch noch nicht für eure Gastfreundschaft bedankt habe. Nun was mich angeht so weiß ich noch nicht ob ich euch unterstützen kann. Voher muß ich euch etwas fragen.
Ich habe mitbekommen das ihr sagtet das ihr der rechtmäßige Besitzer dieser Ruine seid. Nun das letzte was ich über diese Burg gehört habe ist das sie einmal von Aufständigen Bauern der Umgebung besetzt war. Daraufhin wurde sie von den Hütern zu der Ruine geschliffen die sie jetzt ist. Da es keine andere Stadt in der nähe gibt die anspruch auf dieses Gebiet erhebt und auch keine Zwergensiedlung in der nähe existiert, ja die Burg wurde noch nicht einmal von Zwergen erbaut, frage ich mich auf was sich euer anspruch stützt"
Stone schaut Xanlosch ohne regung an, "Und Big Claw hat recht, ihr verschweigt uns etwas. Zumindest kennt ihr Zwerge euch im Unterreich besser aus und solltet wenigstens wissen was uns dort erwarten könnte."
Langsam geht Stone zur Tür und stellt sich in den Rahmen.
Nachdem er abwechselnd auf die Gruppe um den Zwerg und den Brunnen, wo Rashida und der Reisenden stehen, gesehen hatte blickt er den Zwerg fragend an.

Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 04/05/04 04:56 AM
"Wenn ich wüsste, welche Gefahr ausser den Trollen uns da unten erwartet, dann würde ich es euch sagen, da ich euch um Hilfe gebeten habe. Ich weiss selber, dass ihr eine andere Aufgabe habt und diese für euch und vielleicht für den Rest der Rassen viel wichtiger ist. Ich denke nicht, dass sich selbst meine Kundschafter unten in den Katakomben einfach nur ausruhen und den Tag anbrechen lassen, dass kann ich euch versichern", fängt Xanlosch an.

"Ihr stellt zu recht abermals eure Frage, was wir hier machen. Ich werde dies euch wohl sagen müssen, wenn es auch für euch keine Bedeutung zu scheinen hat. Vor sehr langer Zeit lebten hier Zwerge und erschufen hier eine Trutzburg an einen der Höhlenausgänge des darunterliegenden Höhlensystems. In diesen Höhlen gab es ein recht seltenes Metall, dass die Waffen verstärkte, so dass sie nicht so schnell im Kampf brachen und grösseren Schaden bei ihren Gegnern verursachten. Die Ausbeute war immer recht gering gewesen und die Anstrengungen um ein vielfaches höher. Das immer Knappheit an diesem Material herrschte, muss ich euch nicht sagen, oder ?", fuhr Xanlosch fort.

Xanlosch nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche und setzte mit seiner Rede fort:

"Neid und Missgunst überfielen die, die nicht genug davon bekommen konnten. So schlossen sie sich zusammen und fingen an, die Burg zu belagern und die Einwohner auszuhungern. Sie forderten, dass die Zwerge schneller und tiefer in den Berg hineingraben sollten, so dass sie ihre Lieferungen bekommen könnten. Es gab nie ausgehandelte Liefervereinbarungen zwischen den Zwergen und denjenigen, die das Erz wollten. Es wurde immer soviel verkauft, wie es die Zwerge für notwendig erachteten und sie es nicht selber brauchten. So lange es ihre Kräfte zuliesen, wurde das Erz gefördert und die spärlichen Angriffe der Belagerer abgewehrt, aber eines Tages waren auch die Kräfte eines Zwerges erschöpft. Dem Hungertod nah übergaben sie die Burg und den Eingang zu dem Höhlensystem.

In ihrer Gier überhörten sie die Warnungen der Zwerge, dass in der Tiefe noch Mächte lauern könnten, die seit Urzeiten schliefen und diese lieber in Ruhe lies. Doch die Menschen, die einen grossen Teil der Belagerungsarmee stellten, gruben sie so schnell sie konnten. Ihre Gier war unermesslich und ihre Wut vergrösserte sich von Tag zu Tag und je mehr desto geringer die Fördermenge des kostbaren Erzes wurde.

Irgendwann liessen die Menschen davon ab, weiter nach diesem Erz zu suchen, da sie mittlerweile glaubten, dass die Zwerge dort niemals oder in sehr grossen Mengen das Erz dort gefördert hätten. Sie dachten eher, dass die eigentliche Förderstelle des Erzes irgendwo anders liegen müsste und die Zwerge es nur hierher geschafft hatten, um von der echten Fundstelle des Erzes abzulenken.

Doch dem ist nicht so und deswegen sind wir hier. Laut unseren Informationen gibt es wenigstens noch 2 Erzadern, die das kostbare Erz enthalten. Sie sind schwierig zu finden und auch nicht ungefährlich. Wir wurden ausgesandt, um die Überlieferungen zu überprüfen und wenn es sie gäbe, die Burg zurückzufordern, da sie von den Zwergen erschaffen wurde. Aber da dies nicht ausreichen könnte, wurde schon vor Jahrzehnten ein Kaufvertrag über unsere eigene Burg abgeschlossen, dessen Kaufsumme schon lange bezahlt wurde. Das wir erst jetzt hierher gekommen sind und unser Eigentum zurückfordern, liegt einfach daran, dass wir einfach vorher nicht die Zeit hatten es früher zu tun."

Mit diesen Worten beendete Xanlosch seine Rede und lies sich ersteinmal einen grossen Schluck aus seiner Flasche die Kehle hinunter fliessen.

Nerosch hingegen, war während der Erzählung von Xanlosch zu einer der schweren Zwergenkisten gegangen und hatte eine Schriftrolle herausgeholt. Nachdem Xanlosch geendet hat, fuhr Nerosch fort:

"Wenn ihr nicht glaubt, dass es diesen Vertrag über den Rückkauf dieser Burg gibt, dann schaut auf den Inhalt dieser Schriftrolle, die in der Sprache der Menschen und Zwerge verfasst ist. Sie sagt eindeutig aus, dass die Burg wieder den Zwergen gehört und der Kaufpreis bei Vertragsabschluss vollständig bezahlt wurden ist. Unterschrieben wurde sie von unseren Führern der damaligen Zeit und für uns hat der Vertrag, den es eigentlich nicht bedarf, noch seine Gültigkeit, wenn auch Jahre seit Vertragsabschluss vergangen sind. Wenn ihr wollt, dann habt einen Blick darauf !"

"Ob ihr uns begleiten wollt oder nicht, lasst eure Entscheidung sein. Wenn ihr mitwollt, dann sagt es rasch, da wir aufbrechen wollen", sprach Nerosch noch laut aus.


Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/05/04 05:11 AM
Stone schaut den Zwerg an, "um Erz geht es euch?"
Stone schüttelt den Kopf, "um so wenig Erz das sich noch nicht einmal das Schürfen danach lohnt? Und dafür schickt ihr eure Leute ins Ungewisse. Ihr wißt noch nicht einmal was da unten lauert?".
Stone geht langsam wieder in den Raum.
"Ich werde euch helfen, nicht wegen dem Erz, und auch nicht wegen der Burg. Die kümmert mich ohnehin nicht mehr. Aber wegen eurer Männer."
Jetzt hat Stone den Zwerg erreicht.
"Aber sobald wir wissen was mit euren Männern ist, werde ich umkehren. Wenn sie Tot sind werde ich nicht mein Leben riskieren. Nicht wegen einer Rache die sich letzten endes nur um ein bischen Erz dreht".
Stone schüttelt den Kopf und lacht, "wahrscheinlich habe ich gestern auch was auf den Kopf bekommen. Aber ich denke um eurer Männer willen helfe ich euch.
Ich hoffe nur das ihr uns in den Tiefen besser führt als eure Leute."
Bei den letzten Worten lacht Stone nicht mehr.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 04/05/04 06:30 AM
Überrascht stellt der Reisende fest, das scheinbar auch die Kriegerin seine Ansicht teilt. Zumindest versteht sie es, wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden, obwohl er ihr dies am wenigsten zugetraut hätte. Er musste seine Einschätzung der Gefährten wohl täglich erneuern.

Während der Rest der Gefährten mit dem Zwerg über Sinn und Zweck eines Einsatzes in den Katakomben diskutiert, steht der Reisende wieder im Türrahmen und macht seine Feldflasche am Gürtel fest.

"Sollte jemand von euch noch irgendwelche Dinge in seinem Besitz haben, die für unsere eigentliche Mission von Wichtigkeit sind, so sollte er sie besser zurücklassen, bevor er hinunter in die Eingeweide der Burg steigt. Es wäre fatal, sollten diese Dinge verloren gehen oder in die falschen Hände geraten."

Stirnzunzelnd wendet sich der Reisende an Big Claw:

"Der erste Schlüssel bleibt auf jeden Fall hier. Und darüber lasse ich mit mir nicht diskutieren."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/05/04 10:26 AM
Was die Elfin von Xanlosch und Nerosch gehört hat, stimmt sie nachdenklich. Es muss schon mehr als ein ganz besonderes Erz sein. Auch ist sie nicht sicher, ob die Zwerge dieses mal die ganze Wahrheit gesagt haben.
"Und dafür schickt ihr eure Leute los? Auch auf die Gefahr hin, dass sie umkommen? Ich weiß ja, wie wichtig seltenes Erz ist, aber seid ihr sicher, dass es das Leben eurer Männer wert ist? Ich bin, offen gesagt, nicht sicher, ob ich euch begleiten soll. Wir Elfen hassen es, unter Tage zu sein. Andererseits geht es um das Leben eurer Leute. Wenn ich mitgehe, dann bis zu dem Punkt, den Stone genannt hat."

Sie blickt zu Glance hinüber. "Wie seht ihr, als Halbelf, die Sache?"

Big Claw nimmt ihr Amulett ab und gibt es dem Reisenden.
"Ihr habt recht, es sollte hier oben bei euch bleiben. Nur, das seltsame Amulett behalte ich bei mir."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 04/05/04 10:55 AM
Rashida hat ihre Wasserflasche gefüllt und sich etwas abseits des Brunnen auf einen Felsbrocken gesetzt.

Die anderen sind noch in Sichtweite, auch manche Fetzen der Gespräche dringen zu ihr hinüber.

Sich sicher fühlend, probiert die Kriegerin eine Verbindung zu ihrem Gott aufzunehmen. Sie hat ein seltsames Gefühl in der Magengrube, von Zweifeln herrührend, ob sie das Richtige macht.
Verblüfft hält sie mit ihrem Versuch inne. "Ich habe nie daran gezweifelt, wenn ich Kontakt mit Undar aufgenommen habe. Zumindest bisher nicht. Sollte ich mich wirklich auf mein Gefühl verlassen?"

Sie geht mit ihren Gedanken in sich. Eine kurze, aber tiefe Meditation bringt ihr Klarheit. "Ich werde zum Tempel gehen. Das weiss ich. Das ist meine Aufgabe und diese werde ich erfüllen. Was danach ist, wird sich zeigen."

Die Streiterin steht wieder auf und geht zu den anderen hinüber. Da durchzuckt ein schneller Gedanke ihren Kopf: "Gut gemacht, Kampfmaus!"

Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen stellt sie sich neben den Reisenden, mit dem sie unerwartet einer Meinung ist.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 04/05/04 11:55 AM
Alrik ist über diese Entwicklung gar nicht begeistert. Ein Fluch auf ihm selbst - das paßt ihm gar nicht. Und jetzt auch noch womöglich eine Trennung der Gruppe ? Hm ...

Nur in der Gruppe kann man in der Wildnis überlegen, davon ist Alrik überzeugt. egal, ob diese Wildnis nun aus einer Höhle oder einem Gebirge besteht. Man muß die Kräfte bündeln, nur dann hat man gegen Widersacher und Wildtiere eine Chance. Ein Verlust an Gruppenmitgliedern bedeutet auch gleichzeitig ein Verlust an Kampfkraft, zumal nicht sicher ist, was sie in jenem seltsamen Tempel erwartet.

Er entscheidet sich, es auf diplomatischem Wege zu versuchen. Er besinnt sich seiner Talente als Diplomat, aus einer Zeit, in der er Botengänge für Adlige machte. Er benutzt das, was er "Diplomatensprache" nennt. Und hofft, daß die anderen davon nicht vor Müdigkeit umfallen werden, weil er genau weiß, wie langatmig und pathetisch sie ist. Adlige mögen das so.

"Herr Xanlosch", beginnt er, den anscheinenden Zwergenanführer anzusprechen, "wir sind jetzt, so, wie wir hier lagern, eine Gruppe. So, wie es aussieht, werden wir uns womöglich in zwei trennen.

Wie ihr wissen müßtet, bedeutet die Aufspaltung einer Gruppe auch Aufspaltung der Kräfte. Das ist schlecht, sowohl für uns, als auch für euch. Denn wir haben momentan ein Primärziel : Überleben. Tot können wir unsere weiteren Aufträge nicht erfüllen.

Aber um überleben zu können, brauchen wir eine schlagkräftige Gruppe. Ich meine damit eine Gruppe, die sich Widersachern zur Wehr setzen kann. Wir brauchen viele verschiedenen Talente in einer Gruppe, um überleben zu können. Was meint ihr wohl, warum Waldläufer es schaffen, in der Wildnis so zu überleben ? Weil sie Generalisten sind, weil sie möglichst viele Talente oder doch zumindest Handgriffe in einer Person vereinigen. Ein Waldläufer muß zur gleichen Zeit Späher, Jäger, Koch, Fallensteller (falls nötig), Handwerker (bei Waffenreparatur) und noch einiges mehr sein. Ein Alleskönner, sozusagen. Das ist es auch, was das Leben in der Wildnis so schwer macht.

Ich stehe ganz am Anfang dieser Kunst, denn ich habe Gefallen am Leben in der Wildnis gefunden, und das, obwohl ich ein kleines Haus in einer kleinen Stadt besitze. aber ich habe bereits gelernt, worauf es ankommt.

Jeder von uns - egal ob eure Gruppe oder unsere Gruppe, benötigt solche Talente - und Schlagkraft. Ihr benötigt diese, weil ihr nicht wißt, was sich in der Tiefe verbirgt, wir benötigen sie, weil wir nicht wissen, was uns an oder in jenem Tempel erwartet. Spaltung in zwei Gruppen macht uns verwundbar. Euch und uns.

Ich habe daher einen anderen Vorschlag. Warum kommt ihr nicht mit uns ? Wir können das Talent der Zwerge als fähige Kämpfer gut gebrauchen, und die Kenntnis der Steinverarbeitung vielleicht auch, denn jener Tempel wird bestimmt nicht aus Holz gebaut sein.

Ihr sagtet, daß es nur noch wenige dieser Erzadern gibt, und das sie nicht leicht zu finden sind.

Das Erz läuft euch nicht davon ! Es ist immernoch im Stein eingeschlossen, und wird es dort auch noch für ein paar Tausend Jahre bleiben, es sei denn, Erdbeben verschütten es, oder jemand anders baut es ab.

Und habt ihr nicht erzählt, nur die Zwerge kennen den Ort dieser zwei Erdadern ? Oder irre ich mich da ?
Wenn dem aber so ist, dann braucht ihr nicht zu fürchten, daß jemand anders sie abbaut - wenn nur die Zwerge sie kennen. Jene Trolle können wohl kaum etwas mit ihnen anfangen.

Ich will gleichwohl nicht verschweigen, daß es hier noch ein paar Probleme gibt.

Erstens : Das "andere", was dort vielleicht im Herzen der Erde rumort". Alrik hätte sich am liebsten getreten für diese Formulierung, die von Pathos nur so trieft. Aber ihm fiel nichts besseres ein.

"Zweitens," fährt er fort, "könnten es vielleicht andere Zwerge sein, die wegen jener Erzadern gekommen sind. Ich habe keine Ahnung, wieviele von euch davon wissen, und was es für Wege dort hin gibt.

Drittens wissen wir nicht, was aus euren Gruppenmitgliedern geworden ist. Da wir aber nichts von ihnen hörten, wie Ihr sagt, befürchte ich aber das Schlimmste.

Mein Vorschlag wäre dieser : Ihr schließt euch unserer Gruppe an, und auf dem Rückweg kommen wir hier wieder vorbei und kümmern uns gemeinsam um euer Problem (voerausgesetzt, die anderen von uns sind damit einverstanden).

Es bliebe aber immer noch das Problem und die Unsicherheit, was aus euren Kameraden geworden ist."


Alrik muß erst mal tiieef Luft holen. Diese Reden sind ungewohnt für ihn. Immernoch sitzend, schaut er Xanlosch erwartungsvoll an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/05/04 02:41 PM
Krachend flog der Hüter durch die Bretterwand im Stall, die Pferde tänzelten zwar nervös zur Seite, waren aber an den Kampf soweit gewöhnt das sie nicht in Panik ausbrachen.
„Verdammt,“ dachte sich Bloodwin, „und das am frühen Morgen“.
Dann schüttelte er seine Hand, froh darüber das er schon seine Reithandschuhe an hatte.
Dieser Mistkerl, Rosso, warum musste er ihn nur schon am frühen Morgen provozieren.
Zornig starrt Bloodwin auf den bewusstlosen. Nun wenn Rosso auch nur einen Funken von verstand hatte, so stellte er sich zumindest bewusstlos, ansonsten würde Bloodwin nachhelfen.
Der Befehl war eindeutig gewesen, Stone war lebend zu fangen.
Und jetzt hatte Rosso nichts besseres zu tun als kurz vor ihrem Aufbruch die anderen aufzuwiegeln. Er hatte genau mitbekommen was Rosso zu den anderen gesagt hatte, die anderen die jetzt betreten und schweigend um sie herum standen.
-„Was sollen wir uns mit dem abmühen, warum sollen wir unser Leben Riskieren um diesen Verräter lebend zu fangen. Ihr wisst doch was man sich über den Umgang von dem Kerl mit der Armbrust erzählt.“ – Das hatte Rosso zu den anderen gesagt, als Bloodwin dazu kam.
Jetzt wurde Bloodwin erst so richtig von der Wut gepackt, einen direkten Befehl des Hirtenrates so zu missachten.
Brutal zog Bloodwin den Übeltäter an den Haaren hoch, Rosso, der nicht so ganz bewusstlos war schrie auf, schnell schlug ihm Bloodwin ins Gesicht.
Einmal, zweimal, dann warf er ihn wieder zu Boden, am liebsten hätte er zugetreten.
Aber das wäre zu weit gegangen vor den anderen, ausserdem hatte er eine bessere Strafe für den ehrlosen Lump, „Pack deine Sachen, Du bleibst hier. Ich will dich nicht mehr sehen. Du kannst ja deinem Vorgesetztem sagen das Du lieber Unruhe stiftest als deine Befehle zu befolgen, ich werde auf jeden Fall Bericht erstatten“
Jetzt wird Rosso blas, er weiß nur zu gut das dass mindeste was er erwarten kann, öffentlich ausgepeitsch zu werden ist. Selbst Anthrer würde ihn nicht davor bewahren, verdammt wenn Anthrer von seinem versagen erfährt würde er ihn eigenhändig zum Richtblock schleifen.
„Bitte Bloodwin, bitte, du weißt doch bescheid ... bitte.“
Bloodwin starrt Rosso angewidert an, aber Rosso hat natürlich recht und so kaltschnäutzig kann er den Mann nicht zum Tod verurteilen.
Stattdessen packt er ihn und zieht ihn aus dem Stall wo die anderen ihn nicht hören können.
Hart stößt er ihn an die Wand, „Wenn wir aus der Stadt heraus sind wirst Du gehen und nie wieder kommen. Ansonsten ..., deine Entscheidung“
Ohne weitere Worte lässt er den dankbaren Rosso zurück und geht zu den anderen.
„Was starrt ihr so, habt ihr nichts zu tun? Heute noch werden wir ausrücken. Und wehe ich höre noch einmal solche Worte. Die Befehle des Hirtenrates sind zu befolgen. In der Wildnis werde ich kein pardon mehr kennen, jeder der gegen die Befehle verstößt wird von mir selbst gerichtet.“
Langsam führt er sein eigenes Pferd aus dem Stall, früher wäre es nie zu so einer Insubordination gekommen, wie sollte er nur zwanzig Mann anführen wenn es schon im Stall zu den ersten Problemen kam.
Nur Zwanzig Mann, und noch nicht einmal erfahrene, aber diesmal würden sie nur zwei Gruppen bilden und diese im lockeren Verbund.. Bloodwin konnte sich vorstellen wo es den jungen Stone hingetrieben hatte. In seiner Prüfung in der Wildnis hatte er die alte Ruine entdeckt, da es ihnen aber verboten war in Behausungen unterschlupf zu suchen hatte er das nie erwähnt. Man konnte ja nie wissen wie so was aufgenommen wurde.
Aber vielleicht war es gar nicht so schlecht das er keine älteren Hüter zugeteilt bekommen hatte, mit den meisten würde er schon fertig werden. Die älteren hätten ihm da mehr Schwierigkeiten gemacht, und gute Kämpfer waren seine Leute allemal.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 04/05/04 02:57 PM
"In euren Worten steckt sehr viel Weisheit und Erfahrung, Herr Alrik", beginnt Xanlosch. "Mir scheint, ihr seit auch des öfteren in einer Gruppe unterwegs gewesen und konntet da sehr viele Erfahrungen sammeln. Ihr seit sicherlich in eurer Reisezeit ab und zu einmal von eurer Gruppe getrennt wurden, egal wie die Umstände waren, oder ?"

Ohne eine Antwort von Alrik abzuwarten, fährt Xanlosch fort: "Ihr wart dann bestimmt auch lieber mehr um das Wohl eurer Gruppe interessiert als irgendetwas anderes. Wenn sich einmal eine gute Truppe gefunden hat, die sich gegenseitig ergänzt, dann ist dies auch in meinen Augen sehr viel mehr wert, als irgendwelche daher gelaufenen, die von sich selbst behaupten, dass sie alleine Unschlagbar sind und keine andere Hilfe benötigen."

Bei seinen letzten Worten schaut Xanlosch in die Richtung des Reisenden, ohne ihn aber direkt anzusehen und fährt unbeirrt fort: "Mir selbst erging es in dieser Gruppe nicht viel anders. Ein jeder Zwerg hatte seine Vor- und Nachteile, zusammen jedoch waren wir recht unschlagbar, was sich aber jetzt scheinbar geändert hat. Ihr werdet sicher verstehen, dass ich wissen will, was meinen Untergebenen geschehen ist, da es ihre Familien sicher wissen wollen und ich ihnen nicht mit der Ausrede kommen kann, dass es etwas anderes gab, dass wichtiger war als die Tatsache, wo sie geblieben waren und warum sie nicht zurück gekommen sind.

Ich werde mit Nerosch nach unten gehen und nachsehen, was passiert ist. Sollte es sich bewahrheitet haben, dass alle dort unten tot sind und ich auch die Gründe dafür kenne, dann werde ich entsprechend handeln. Wie dies aussehen wird, wird sich erst dort unten zeigen. Sollten es doch diese Trolle mit einen hinterhältigen Angriff geschafft haben, alle zu überwältigen, dann werde ich nicht so wahnsinnig sein und mich ihnen alleine im Kampf stellen, da mir auch mein Leben lieb ist und es niemanden bringt, wenn keiner von dieser Expedition zurück kommt. Ob sich da unten andere Zwerge befinden, die uns gefolgt sind, um das Erz selber abzubauen, bezweifle ich aber ich kann es auch nicht verneinen, da die Erlöse des Erzverkaufes immer allen zu Gute kamen und sich in den alten Zeiten keiner der Zwerge darüber beklagte, dass er zu wenig ab bekam.

Ich bat euch nur um eure Hilfe, wenn ihr es wollt. Ich will auch nicht, dass sich die eurige Gruppe entzweit, um mehr oder weniger Fremden, die nicht einmal ihrer eigenen Rasse angehören, zu helfen. Es ist eure Entscheidung und egal wie diese ausfällt, ich werde sie akzeptieren und nicht in Frage stellen, da dies mir nicht erlaubt ist.

Wir werden jetzt die notwendigsten Sachen packen, die wir dort unten brauchen und zum Eingang am Turm gehen, da sich dort ein direkter Eingang zu den unteren Räumlichkeiten befindet. Wer uns folgen möchte, der kann sich dort einfinden, wir werden eine angemessene Zeit noch warten, aber auch nicht mehr so lange, da die Zeit eilt und wenn es noch etwas zu retten gibt, dann ist diese Zeit mehr als kostbar !"

Ohne auf Reaktionen zu warten, beginnen die beiden Zwerge ihre Wasservorräte aufzufüllen, packen neben etwas Verbandmaterial auch etwas zu Essen ein, wobei es sich um das berühmte Zwergenbrot handelt, schauen sich noch einmal in ihrer alten Lagerstätte um und gehen an den dagebliebenen vorbei ohne noch ein Wort zu verlieren. Wenn man ihre Gesichtszüge genauer erkennen könnte, dann würde man ihnen ansehen, dass sie sich ihrer Sache bewusst sind und es für sie keinen anderen Ausweg gibt.

Kurze Zeit später erreichen Nerosch und Xanlosch die Turmtür und warten auf die, die ihnen folgen wollen.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/05/04 03:07 PM
Glance dachte noch über Big Claws Frage nach, und wie er seine Bedenken äussern soll, dass Claw den Schlüssel so unvermittelt und ohne Zögern dem Reisenden übergab, als Alrik seinen Monolog startet.

In der Sache ein Vesuch zu vermitteln, den Glance durchaus schätzt, aber er zweifelt, dass die Zwerge in diesem Stadium die Burg, auch nur zeitweise, völlig verlassen werden. Ausserdem, wer weiß wie viele es insgesamt sind, das würde die Gruppe zu unausgewogen und zu gross werden lassen sowie zu unflexibel machen.

Als Xanlosch seine ultimative Antwort gibt, weiß er immer noch nicht, wie er sich letztendlich entscheiden will zwischen seiner Neugier auf die Höhlen, dem unbehaglichen Gefühl beim Weiterziehen etwas Unbekanntes im Rücken zu haben oder etwas Wichtiges übersehen zu haben und dem Bestreben die Gruppe nicht zerfallen zu lassen.

Mehr und mehr mißfällt ihm die Entwicklung der ganzen Angelegenheit.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/05/04 03:34 PM
Ungläubig starrt Stone dem Zwerg hinterher.
"Xanlosch, ihr habt noch nicht einmal Fackeln. Ihr habt noch nicht einmal gefragt ob einer von uns Ausrüstung brauchen könnte, die ihr eventuell in euren Kisten habt."
Stone ist fast sprachlos, aber nur fast.
"Ihr habt eure Männer in ein Gebiet geschickt das ihr noch nicht einmal gesichert hattet," aber das sagt er schon nur noch ins Leere, die Zwerge sind schon weitergegangen.
Ratlos starrt Stone die anderen an, "der Zwerg rennt in sein verderben, wir müssen ihn aufhalten."
Stone läuft den Zwergen hinterher, als er sie erreicht brüllt er Xanlosch fast an, "Ihr seid kein Anführer, kein Soldat. Ihr seid ein Minenspezialist, aber kein Kämpfer. Wie kommt ihr auf den gedanken das solche Monster in der Lage sind eine ganze Kampftruppe erfahrener Zwerge zu besiegen. Zu Besiegen ohne das auch nur einem die Flucht gelingt. Man hat euch nicht ausgesandt Kämpfe auszutragen, man hat gedacht das hier alles verlassen ist. Ihr solltet nur die Mine begutachten. Und jetzt wollt ihr euch nicht eingestehen das ihr nicht darauf vorbereitet wart, wollt ihr jetzt auch noch in den Tod rennen? Dann erfahren eure Leute noch nicht einmal von der Gefahr die hier lauert, dann gehen noch mehr von euch in den sicheren Tod und niemand wird erfahren für was eure Freunde gestorben sind".
Mit jetzt brechender Stimme sagt Stone, "wenn ihr jetzt da runter geht, dann sind sie alle auch noch umsonst gestorben. Und wir auch."
Ohne weitere worte geht Stone zur Turmtür und wartet darauf das der Zwerg voran geht. An der Tür macht Stone kurz halt, "Rashida, nehmt meine Armbrust. In ihr ist etwas verborgen der Reisende weiß bescheid." langsam lehnt Stone die Armbrust mitsamt Köscher an die Wand.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/05/04 03:52 PM
Big Claw bemerkt, dass sich Glance wundert, weil sie das Amulett einfach so dem Reisenden gibt. Natürlich ist sie misstrauisch, aber, wenn sie sich den Zwergen anschliessen sollte, dann hat sie keine andere Wahl.

Während sie noch auf eine Antwort von Glance wartet, hebt Alrik zu einer Rede an Xanlosch an. Dem was er sagt, kann die Elfin nur zustimmen, aber auch der endgültigen Anwort des Zwerges.

Wie soll sie sich entscheiden?

Keiner weiß, was da unten auf sie alle wartet. Sind es nur die Trolle oder etwas noch viel gefährlicheres? Ist es der Tod?

*Vater wüsste jetzt bestimmt, was zu tun ist*, denkt sie und ringt immer noch mit ihrer Entscheidung.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 04/05/04 05:06 PM
Der Krieger liess seine Armbrust zurück - weise Entscheidung, denn da unten würde er sie ohnehin nicht gebrauchen können. Bodasen hatte während der ganzen Diskussionen nur dagestanden und an seiner Unterlippe gekaut - offenbar verspürte auch er wenig Lust sich in dieses gefährliche Unternehmen verwickeln zu lassen. Somit war auch sein Stab in Sicherheit. Rashida blieb ebenfalls oben. Vermutlich würde auch Alrik sich nicht dem Suchtrupp anschliessen.

Sorgsam verstaut der Reisende das Schlüsselamulett der Elfin unter seiner Kleidung. Das Wichtigste war somit in Sicherheit. Er war versucht, der Elfin auch noch den Seelenfänger abzunehmen - es wäre besser, LuSers Gefängnis geriete nicht auch in Gefahr verloren zu gehen. Im Grunde war es verantwortungslos sie damit ziehen zu lassen.

"Big Claw, wenn es Rettung für den kleinen Drachen geben sollte, dann sicher nicht in den Tiefen dieser Burg. Ich würde es gutheissen, wenn ihr den Seelenfänger ebenfalls zurücklassen würdet. Kehrt von euch niemand zurück, werden wir versuchen einen Weg zu finden LuSer zu befreien."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/05/04 08:41 PM
"Reisender, ich habe mich ja noch nicht entschieden, ob ich den Zwergen helfe. Also überlasst es mir, zu entscheiden, was ich mitnehme und was nicht. Das was euch am wichtigsten ist, das habt ihr doch schon. Die Frage ist doch, dass Lu Ser ein Teil der Karte ist. Was eigentlich bedeutet, dass auch ihr ohne eine vollständige Karte nicht sehr viel weiter kommt. Oder irre ich mich? Ich behalte auf jeden Fall das seltsame Amulett. Wenn es so wichtig ist, vielleicht überlegt ihr es euch doch noch, mit den Zwergen zu gehen."
Posted By: Lynx Re: On the Road again - 04/05/04 10:22 PM
Wasser tropft von den Höhlenwänden, durch die der Drow gleitet. Ein Troll war unvorsichtig genug sich an der letzten Weggabelung zu weit aus dem Gang zu wagen.
Diese Dummheit mußte er mit seinem Leben bezahlen.
Ein kurzes Pfeifen, ein ungläubiger Blick des Trolls und sein Kopf fiel vornüber und kullerte durch den Gang, dicht gefolgt von dem dumpfen Aufprall seines Körpers.
Ein lüsternes Lächeln huscht über das Gesicht des Drow. Der Troll war eine willkommene Abwechslung nach dem langen kampflosen Marsch.
Er wischte seine Klinge an dem Troll ab, ließ sie blitzschnell und sehr elegant in der Scheide auf seinem Rücken verschwinden.

Das Adrenalin pulsiert durch seinen Körper. Er kann aber keinen weiteren Gegner erspähen.
Ohne zu zögern setzt er seinen Weg fort.
Die Stimme in seinem Kopf wird lauter, ein sicheres Zeichen dafür, das er seinem Ziel schnell näher kommt.

Was mag der Grund dafür sein, das der Warlock nach ihm ruft ?
Lautlos läuft er weiter, immer weiter, immer näher auf sein Ziel zu.

Während er so durch die Gänge eilt, erinnert er sich an Dinge aus seiner düsteren Vergangenheit.

Nach stundenlangem Laufen durch die Unterwelt, entscheidet Lynx sich für eine Ruhepause.
Er prüft seine Waffen und erneuert den grünlich schimmernen hochgiftigen Film auf seinen Klingen.
Dieses Gift lääst seine Opfer länger Leiden, es lässt das Fleisch der Opfer bei lebendigem Leibe rund um die Wunde faulen. Die Schmerzen, die durch dieses Gift entstehen, haben schon so manchen Gegner dazu bewegt sich nach der Vergiftung selbst zu richten, um dem Schmerz zu entfliehen. Das Gift an sich ist nicht tödlich, aber der Schmerz ...

Nachdem der Drow seine Ausrüstung überprüft hat isst er etwas Dörrfleisch und begibt sich danach in eine mehrstündige Trance.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/05/04 10:33 PM
Glance ringt sich zu einer Entscheidung durch. "Ich möchte Stone nicht alleine lassen, und ausserdem würde ich wirklich gerne wissen, was sich unter der Burg verbirgt - es ist schließlich nicht völlig auszuschliessen, dass wir nicht zufällig hier gelandet sind", sagt er zu den Verbleibenden. Dann wendet er sich an Claw, "Es wäre mir eine Beruhigung, wenn ihr die Umgebung der Burg etwas im Auge behieltet. Wer weiß, ob es ausserhalb der Anlage nicht Ausgänge aus den unterirdischen Anlagen gibt, oder uns anderweitig etwas oder jemand versucht uns in den Rücken zu fallen".

Dann geht er hinüber zu dem Reisenden und Rashida. "Ich werde mit Stone gehen, er kann etwas Unterstützung bestimmt brauchen. Ich wäre Euch dankbar, wenn ihr mit den anderen Verbleibenden unterdessen die Burg sichert. Es wäre vielleicht auch interessant mal einen Blick in die anderen Gebäude zu werfen".

Dann geht er zu Xanlosch und Stone am Turm.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/05/04 10:43 PM
"Soll das bedeuten, dass ihr mir meine Entscheidung abnehmt? Nun gut, ihr, als Halbelf habt sicher weniger Probleme in die Stollen zu gehen, als ich. Dann bleibe ich hier oben und versuche euch den Rückweg zu sichern. Auch werde ich mich in dem Gemäuer gründlich umsehen. Wenn dem so ist, dann, Reisender, hätte ich gerne mein Amulett zurück."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 04/05/04 10:57 PM
Wortlos zieht der Reisende das Schlüsselamulett hervor und gibt es Big Claw zurück.

Gut, somit bliebe auch der Seelenfänger hier. Er hatte wenig Lust verspürt, der Elfin in die Katakomben nachzusteigen um von ihrer Leiche Dinge zu bergen, die sie aus Trotz oder Unvernunft mit hinab genommen hätte. Denn würde der Trupp nicht zurückkehren, so würde dies bedeuten das dort unten tödliche Gefahr lauert. Tödliche Gefahr bedeutet Schwierigkeiten und Schwierigkeiten bedeuten weitere Verzögerungen. Weitere Verzögerungen wiederum nutzen letztlich nur dem drohenden Schatten SarSareths.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 06/05/04 04:52 AM
Behutsam hebt Rashida die Armbrust und den Köcher auf. "Ich werde sie hüten wie meinen Augapfel!", ein kleines Lachen perlt zu dem Hüter. Dann, etwas leiser, nicht sicher zu bestimmen, für wen gedacht: "Passt gut auf Euch auf! Wer weiss, was da unten lauert. Ich möchte Euch unversehrt wiedersehen!"

Die Streiterin geht ein Stück abseits und verfällt wieder ins Grübeln. Ihr schwirren einige Dinge durch den Kopf, soviele Fragen und sowenig Antworten!

Mit einem Seufzer wendet sie sich dem Reisenden zu: "Was meint Ihr? Sollen wir die Gebäude sichern oder einfach warten? Ich persönlich habe auch noch ein paar Fragen an Euch, betreffend SarSareth, vielleicht könnten wir auch diese klären."

Bodasen hat sich anscheinend entschlossen: "Entschuldigt, Kriegerin, aber ich wollte unseren Aufenhalt hier dazu nutzen, meinem Stab zu entreissen, was er verbirgt. Dazu brauche ich den Reisenden. Und ich denke, mein Anliegen ist für uns alle wichtiger als ein paar geklärte Fragen!"

Verwundert schaut Rashida den Magier an. "Natürlich, Ihr habt recht. Bitte, ich kann auch wann anders mit dem Reisenden sprechen!"

Leise, so dass es der Magier nicht hören kann, murmelt sie: "Hoffentlich ist es dann nicht zu spät."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/05/04 05:14 AM
Auf die freundlichen Worte der Kriegerin kann Stone nicht antworten.
Er hofft nur das man ihm seine Angst nicht so ansieht.
Seltsam, gegen diese seltsame Trollsorte zu kämpfen war ihm nicht schwergefallen, er hatte ja auch gar nicht nachgedacht, aber das war das erste mal das er bewußt in einen Kampf zog.
Und das mit ungewissem ausgang.
Sicher jeder Kampf war ungewiss, und seine Ausbilder hatten immer wieder gesagt, das wer seinen Gegner unterschätzt, keine gelegenheit hat zu bereuen.
Sie hatten auch gesagt das wer ohne Angst in den Kampf Reitet, nicht wieder nach Hause reiten wird. Und das aus Angst Vorsicht geboren wird.
Aber er hat das Gefühl das er an gar nichts anderes Denken kann. Niemand hatte ihm gesagt das es so schwer war zu warten. Und zu allem hat er kein wirkliches Vertrauen in den Zwerg. Selbst wenn er mit seiner Einschätzung falsch lag, so hatte der Zwerg dennoch Katastrophale Fehler gemacht.
"Ich muß mich zusammen nehmen, solange noch hoffnung für die Zwerge besteht muß man ihnen helfen".
Der Gedanke an die Zwerge lässt Stone ruhiger werden, angst würde sie nicht retten, aber Vorsicht.
Stone beschloss sehr Vorsichtig zu sein. Unbewußt hob er seine Hand an den kleinen Beutel unter seinem Brustpanzer.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/05/04 06:33 AM
"Magus - ich glaube, solange wir uns an diesem Ort befinden, sollte der Stab sein Geheimnis wahren. Was er noch vor uns verbirgt, verbirgt er auch vor allen anderen. Hier lauert zuviel Gefahr. Wenn sich in dem Stab etwas befindet, was uns nützlich ist, so ist es dort momentan am besten aufgehoben."

Langsam lässt der Reisende seinen Blick über die zerfallenden Gemäuer schweifen.

"Ich wüsste nicht was es hier zu sichern gäbe, Rashida. Wenn Big Claw diese traurigen Reste erkunden will, gut. Wenn Ihr sie dabei begleiten wollt, auch gut. Wenn nicht, dann stellt Eure Fragen. Ich werde hier in der Nähe des Zugangs warten, der den Suchtrupp nach unten führt. Falls etwas anderes nach oben kommt, als jene die hinabgestiegen sind, möchte ich es nicht gerne unbemerkt im Rücken haben...."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 06/05/04 05:50 PM
Alrik setzt sich auf. Daß der Zwerg tatsächlich nach unten gehen würde, hat er nicht erwartet. Oder eigentlich doch. Zwerge sind ja dafür mehr oder weniger bekannt ... starrsinnig zu sein, bis ihnen das Gegenteil präsentiert worden ist. Er denkt nicht, daß dort unten noch jemand am Leben ist - der Troll war recht stark - und nimmt sich daher vor, die beiden Zwerge von der Sinnlosigkeit ihres Abenteuers zu überzeugen - notfalls, indem er ihnen die Leichen der anderen Zwerge (falls sie tatsächlich tot sind) zeigt.
Alrik seufzt. Er steht auf. "Nun gut, ich denke, ich muß euch begleiten. Ich kenne mich mit den Schatten besser aus als ihr - und ich meine nicht Schatten von Höhlen, sondern Schatten mit Gefahren drin !"

Er packt seine Sachen zusammen, und macht sich reisefertig. Dann geht er kurz raus zum Reisenden und sagt zu ihm : "Die Karte von mir könnt ihr meinetwegen behalten, ich brauche sie nicht mehr. Ich dachte, es sei eine Schatzkarte - das denke ich eigentlich immer noch - aber Ihr scheint bessere Verwendung dafür zu haben." Zu Rashida gewand, sagt er: "Paßt auf ihn auf, und auf Big Claw ebenfalls, und auf Bodasen, falls er hier bleiben will." Zu den anderen gewendet fügt er hinzu : "Paßt auf euch auf. Ich kehre zurück, aber ob ganz oder in Stücken, das vermag ich nicht zu sagen !"

Dann geht er zu Xanlosch hin, und wartet darauf, daß der Zwerg den Tunnel betritt.
Posted By: Lynx Re: On the Road again - 07/05/04 08:08 PM
Der Drow empfängt eine weitere Botschaft von dem Warlock. Mitten in der Dunkelheit leuchtet auf einmal ein purpurnes Augenpaar auf, nachdem er die Augen aufschlug.

In einer gleitenden Bewegung kommt der Drow auf die Beine, greift nach seinen Sachen und rennt los.

Seine Mission ist ihm nun klar. Er weiss was er zu tun hat.

Nach kurzer Zeit spürt er den Warlock immer näher kommen. Er weiss von der Begleitung in der sich der Warlock befindet.

Als er vor sich im Gang tote Körper liegen sieht, welche er als Zwergen identifiziert, wird er langsamer und bewegt sich jetzt lautlos voran.
Unerkannt kann er im Schatten eine Unterhaltung verfolgen.

Er lauert im Schatten, direkt neben der Gruppe Drow in einem Parallelgang und wartet auf ein Zeichen des Warlock !
Posted By: Marian Re: On the Road again - 07/05/04 09:59 PM
Mattes Fackellicht wirft unruhige Schatten auf die kleine Treppe, die den Weg ins oberste Kellergeschoß darstellt und erzeugt orange Reflexionen in den roten Pupillen der zwei Dunkelelfen, die diesen Zugang sichern. Lautlos und langsam nacheinander dazustoßend sammelt sich die kleine Gruppe und wartet am Fuße des Aufgangs. Prinz Alveriel wartet gelangweilt an eine Wand gelehnt und gähnt herzhaft, als Vigor aus einem Seitengang mit zwei Kriegern zu den anderen Drow stößt.
"Und?", fragt der Prinz ungeduldig, "War da nun was?"
Der Hauptmann schüttelt den Kopf, ihm ist deutlich der Groll über den Zweifel an seinen Fähigkeiten anzusehen: "Nein, mein Prinz, aber ich schwöre, ich habe da ein Geräusch gehört. Ich weiß genau, daß etwas da war." "Aber du hast nichts gefunden...", konstatiert der Drowprinz. "Schön. Können wir dann endlich weiter? Oder wollen wir uns noch länger damit aufhalten, Ratten nachzustellen?"
Vigor nickt, seine Wut herunterschluckend. Irgendwann würde er dem Adligen seine Arroganz heimzahlen, dessen war er sich sicher. Irgendwann... Laut sagt er jedoch nur: "Etwas mehr Vorsicht im Angesicht des Feindes wäre sicher nicht fehl am Platze!"
Alveriel dreht sich nicht einmal mehr um, als er auf die Treppe zugeht und über die Schulter hinweg raunt: "Nicht doch, ich habe vollstes Vertrauen in Eure Fähigkeiten, Hauptmann. Wenn ihr nichts gefunden habt, dann ist da auch nichts. Ihr könntet es Euch nicht leisten, mich in eine Falle zu locken. Ihr wißt so gut wie ich, daß ihr allein nicht zurückkehren könntet. Und gibt es ein jämmerlicheres Bild als einen ausgestoßenen Drow? Ich meine..."

In diesem Augenblick macht sich der Warlock plötzlich durch ein leises Zischen bemerkbar und hebt die Hand. Als sich Alveriel und Vigor umdrehen, sehen sie die verhüllte Gestalt vor dem Quergang stehen, der jenem genau gegenüberliegt, aus welchem der Hauptmann vorher gekommen war. Sich leicht hin- und herwiegend steht der Magus vor dem dunklen Gang und summt wieder vor sich hin. Seufzend erhebt der Prinz die Stimme, lauter als notwendig: "Was soll das jetzt? Kommen wir heute gar nicht mehr voran? Ich hatte ein wenig zu lange kein frisches Blut mehr an meiner Klinge." Von den umstehenden Drow kommt zustimmendes Gemurmel.

Der Warlock würdigt die anderen Dunkelelfen keiner Antwort, nimmt eine Fackel von der Wand nebenan und winkt lediglich einmal damit, in dem dunklen Gang verschwindend. Alveriel seufzt noch einmal, dann winkt er resignierend seinen Männern, ihm zu folgen und betritt die dunkle Öffnung ebenfalls.
Wenige Minuten später finden sich die Drow in einer riesigen Gruft wieder, mit großen Zwergenstatuen an den filigran gravierten Wänden und kunstvoll verzierten Steinsarkophagen in der Mitte, kreisförmig angeordnet. Das Fackellicht erhellt wenig und verliert sich rasch in der Tiefe der riesigen Gruft, aber es ist zumindest hell genug, um die angeborene Infravision der Drow nicht benutzen zu müssen. Der Warlock bleibt einen Moment am Rande eines Sarkophages stehen, das Bild in sich aufnehmend und dreht sich dann zu den Anderen um. Unmittelbar vor dem Prinzen bleibt er stehen, einen fiebrigen Glanz in den Augen, als er zischt: "Spürt ihr es, Prinz? Die arkane Macht, die uns umgibt? Die Zwerge müssen deswegen hier sein, die Energieströme sind ungeheuer... Spürt ihr die Energie, Alveriel?"

Unter den Drowkriegern verbreitet sich eine angespannte Unruhe. Die beklemmende Atmosphäre der Gruft ist durchaus spürbar. Die Luft ist irgendwie dicker...aber sonst? Der Prinz schluckt und weicht unwillkürlich einen Schritt zurück. Mehr als ein ungutes Kribbeln ist da nicht, aber das könnte jedwede Ursache haben. Er zuckt schließlich mit den Schultern und verneint.

Der Warlock nickt letztendlich und lächelt dann geringschätzig. "Das ist bedauerlich, mein Prinz, aber nicht zu ändern. Wisset jedoch, das wir nach Beendigung der Aufgabe an der Oberfläche wieder hierher zurück müssen. Das muß unbedingt näher untersucht werden! Diese Macht wird uns Kräfte verleihen, von denen Ihr nicht einmal zu träumen wagt, wenn wir es verstehen, das anzuzapfen, was hier ruht."
Der Prinz wirft dem Warlock einen mißtrauischen Blick zu und macht dann kehrt, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Er hat es eilig, diesen seltsamen Ort zu verlassen.
Posted By: Lynx Re: On the Road again - 08/05/04 05:55 PM
Da war das worauf er gewartet hat. Der Schein einer Fackel, welcher sich einmal in seine Richtung neigt.
Absolut lautlos schleicht der Drow im Schatten der Wand entlang mit einem belustigten Grinsen huscht er direkt neben der Gruppe, an dem Durchgang vorbei, durch einen parallelen Gang an der Gruppe vorbei. Ohne den Warlock wäre es schwieriger geworden unbemerkt an der Gruppe vorbei zu kommen, wenn nicht sogar fast unmöglich.
Er beschleunigt seine Schritte nachdem er sich sicher ist, nicht von der Drow-Gruppe gehört zu werden.

Ein paar Kreuzungen, Gabelungen und Stufen später erreicht ihn ein lauer Luftzug, welcher im die nahende Oberfläche ankündigt.

Er hört Stimmen. Er hüllt sich ein in eine Kugel der Dunkelheit und nähert sich den Stimmen.
"Ein bunter Haufen Narren", zischt er. Er überlegt kurz ob er sie nieder machen soll, sobald sie in den Schatten beim Treppenabsatz treten, oder ob er eine andere Verwendung für diese Kesselflicker hat.
Spontan fällt ihm eine Möglichkeit ein, wie ihm dieses Völkchen von Nutzen sein kann.

Direkt neben dem Zwerg lässt er die Tarnung fallen.
Er spricht den sichtlich erschrockenen Zwerg geringschätzig an: "Hargluk ! Ich habe euch etwas mitzuteilen und ich rate euch keine Aktionen gegen mich zu wagen. Ihr würdet es bitter bereuen.
Ich kann euch helfen, eure ungestillte Neugier über den Verbleib und den Aufenthalt eurer Kumpane zu stillen, jedoch verlange ich eine Gegenleistung dafür, das ich euch nicht in eueren sicheren Tod laufen lasse ! Erklärt euch, wollt ihr diesen HAndel abschließen ? Aber beeilt euch mit der Antwort, jeder Augenblick der ungenutzt verrinnt, wird Blut fließen lassen."

Der Rest der Gruppe, welche sich am Eingang versammelt hat, blickt nicht weniger erschrocken ob des plötzlichen und unerwarteten Erscheinens des Drows für einige hundertstel fassungslos auf den Eingang.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 08/05/04 07:05 PM
Alrik hat sich zurück in den (Schatten des) Eingangs gedrückt. Es riecht muffig und modrig, und außer dem Schein von Fakeln sieht man nicht viel mehr von der Treppe, die in die Tiefe führt, außer Stein und Stein und Schatten, die in Schatten übergehen, die in Schatten übergehen .. viel zu einfach für einen Hinterhalt.

Stümper ! flucht er leise und in Gedanken. Wenn die anderen Zwerge nicht wieder an die Oberfläche gekommen sind, so vermutet er, muß sie jemand getötet haben. Und wenn jemand Zwerge töten kann, dann ist derjenige gefährlich !
Alrik ist sich bewußt, daß das alles "nur" Vermutungen sind, aber er hat auch gelernt, auf seine Intuition zu hören. Ein sehr wirkungsvolles Mittel, richtig eingesetzt.

Diese dunkle Gestalt dort drüben - er traut dieser Person nicht. Einer, der von der einen auf die andere Sekunde hin plötzlich sichtbar wird, muß gut genug sein, vor dem Sichtbarwerden unsichtbar zu sein, zumindest für die Sinne. Das gefällt ihm nicht.
Aber er kann nichts tun. Seine einzige Hoffnung ist, daß er in den Schatten nicht erkannt wird. Er wird diesem da folgen müssen, wenn der Rest der Gruppe ihm ebenfalls folgt. Und wenn ...

Alrik unterdrückt ein Keuchen. Was, wenn das alles eine Falle ist ? Er überlegt, ob er wieder zurück gehen soll, die anderen zu warnen ...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/05/04 07:34 PM
Nur Hundertstel währt Glances Erschrecken, als direkt neben Xanlosch plötzlich scheinbar aus dem Nichts eine Gestalt auftaucht. "Dunkelelf", schiesst ein alarmierter Gedanke durch sein Unterbwußtsein, und instinktiv springt er weit zurück um Abstand zu gewinnen zu dem Fremden. Er kennt Dunkelelfen nur als Feinde - gefährliche Feinde - in einem Generationen währenden Kampf zwischen Hoch- und Dunkelelfen.

Der Fremde hat in seiner Arroganz nicht einmal eine Waffe in der Hand, und spricht Xanlosch herablassend, fordernd an. Mit dem Schwert in der Hand beobachtet Glance den Drow scharf, wartet aber Xanloschs Reaktion ab.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/05/04 08:34 PM
Während nun ein Teil der Gruppe mit Xanlosch zum Eingang nach unten gegangen ist, setzt sich die Elfin auf ein leeres Fass um über die ganze Situation nachzudenken. Sie hat kaum Platz genommen, wird das seltsame Amulett, das um ihren Hals liegt, sehr warm.
Lu Ser!
Sie nimmt es ab und blickt hinein. Sie sieht Lu Ser, der gerade sein Amulett dem Höllenhund entgegenstreckt, das dieser sofort an sich reisst, sich über den Kopf wirft und in Richtung Eisengitter davonrennt. Lu Ser springt, mit einem entsetzten Gesichtsausdruck hinterher. Aber vergebens. Der Höllenhund ist entschwunden. Lu Ser scheint verzweifelt und trommelt mit seinen Fäusten auf den Boden. Dann legt er sich hin und schläft ein.
Das Amulett erlischt, ehe Big Claw den weiteren Verlauf der Ereignisse sehen kann.
Sie seufzt tief und hofft inständig, dass es doch noch einen Weg gibt Lu Ser wieder zurückzuholen.
Sie geht zu dem Reisenden, Bodasen und Rashida und erzählt ihnen, was sie gesehen hat.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 09/05/04 08:41 AM
Zuerst langsam hatte das Blut zu kochen begonnen. Er hatte sie doch noch gewarnt, keine Magie in ihrer Nähe einzusetzen. Die Magie, die sich auf ihn zu bewegte, schien aber nicht von ihnen zu kommen. Jemand anderes musste es sein. Aber nur wer ? Eine Antwort auf diese Frage gab es nicht mehr, denn je näher diese Person kam, desto heißer wurde das Blut in Xanloschs Körper.

Seine Augen waren nun schon blutunterlaufen, seine Muskeln spannten sich soweit, wie es seine Rüstung zuließ und leichter Schaum kam aus Xanloschs Mund hervor. Seine Hände umfassten die Axt so stark, dass die Handknochen weiß hervor stachen und dies nicht einmal das kochende Blut in seinen Adern verhindern konnte.

Wenn dieser jemand nur noch irgendeine Bewegung machte, dann würde er losschlagen. Konsequenzen gibt es für ihn keine, nur der Gedanke des Kampfes ging durch den Kopf von Xanlosch. Aber noch hatte der Blutrausch in seinem Körper nicht die Überhand gewonnen. Wenn er dem Blutrausch freien Lauf lassen würde, dann würde es Tote geben. Ich habe es schon einmal geschafft den Blutrausch zu unterdrücken, aber damals war es eine geringe Magieentfaltung gewesen. Diese hingegen, war viel stärker gewesen. Solange ich nicht meine ganze Kraft darauf konzentriere, der Herr über meinen Körper zu bleiben, dann wird nicht viel passieren. Aber wie lange kann ich mich noch dagegen wären ?

Nerosch war bei den Worten des Neuankömmlings erschrocken herum gefahren. Wie war dies nur möglich, waren seine ersten Gedanken. Bis vor einem Moment hatte noch niemand in dem Eingang gestanden, durch den Alrik kurz zuvor gegangen war. Entweder hatten ihm seine Augen getäuscht oder hier war Magie im Spiel gewesen. Von der Statur her war der Neuankömmling einen Elfen ähnlich, wenn da nicht seine Hautfarbe gewesen wäre. Es ist wahr, sind sie aus dem Tiefen wieder hervor gekrochen, sind die fragenden Gedanken von Nerosch. Dunkelelfen, ich wusste es. Ich habe es geahnt. Nur sie konnten unsere Wachen unten in den Katakomben überwältigt haben, ohne dass Alarm ausgelöst wurden ist. Die Trolle waren nie so raffiniert gewesen, sie griffen lieber frontal und mit viel Lärm an, so dass man sie rechtzeitig bemerken konnte. Las mir auch noch etwas von diesem Dunkelelfen übrig Xanlosch ! Nicht nur du hast dort unten wahrscheinlich Freunde und Kameraden verloren, ich ebenfalls und wenn es so sein sollte, dann wird dieser Dunkelelf diesen Tag nicht mehr überleben und sich wünschen, uns nie getroffen zu haben. Die letzten Gedanken wollte Nerosch am liebsten laut aussprechen, aber eine innere Stimme in Nerosch ließ ihn in seiner Kampfabsicht innehalten. Ein Blick auf Xanloschs Hände ließ Nerosch nichts gutes ahnen und ohne dass er es wollte, schrie er nur noch heraus:

"Bewegt euch nicht, wenn euch euer Leben lieb ist. Wenn wir Glück haben, ist es bald vorbei !"

Xanlosch hörte die Worte, die in seine Richtung geschrien wurden und er wandte sich in seinen überkommenden Blutrausch in genau diese Richtung, woher die Stimme gekommen war. Gut gemacht Nerosch, ist der Gedanke, der noch durch Xanloschs Gehirn rast, aber warum hast du die Gefahr auf dich gelenkt anstatt auf diesen Dunkelelfen, der die eigentliche Gefahr ist ?

Langsam, aber stetig nähert sich Xanlosch Nerosch. Das Axtblatt rot glühend hält Xanlosch seine Axt zum Schlag bereit.

Nerosch traut sich nicht einmal zu atmen. Er hatte zwar schon davon gehört, dass einige Krieger während einer großen Schlacht in einen Blutrausch verfallen und dann weder Freund noch Feind voneinander auseinander halten können, aber er hatte es noch nie selbst gesehen und hier war auch keine Schlacht im Gange. Den größten Fehler, den er jetzt begehen konnte, war sich zu bewegen. Dies wusste er von den wenigen Überlebenden solcher Gemetzel. Was hatte Xanlosch ihm und den anderen Zwergen verheimlicht oder war es genau der Grund, dass kein Magiebegabter auf ihrer Reise hierher mit dabei sein sollte ? Wenn er dies hier überleben sollte, dann würde er die Antworten von Xanlosch heraus pressen, egal was es ihn kosten würde.

Posted By: Lynx Re: On the Road again - 09/05/04 12:55 PM
Kühl und ohne die Miene zu verziehen spricht der Drow in Richtung der Zwerge:
"Ich bot euch einen Handel an, wenn ich vor gehabt hätte euch sofort zu töten, hätte ich hierzu bereits ausreichend Gelegenheit gehabt. Das solltet ihr bei euerer Entscheidung bedenken."
"Wieviele seit ihr ? Und wieviele davon haben Kampferfahrung ?"
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 10/05/04 04:41 PM
Bei den Worten des Dunkelelfen dreht sich Xanlosch diesen wieder zu und geht langsam auf eben jenen neuen Feind zu. Nur langsam lässt die Wirkung des kochenden Blutes in Xanlosch nach und unter grösster Kraftaufwendung, kommt nur ein gepresstes : "ei.. ein... einige..." hervor.

Nerosch nickt nur bei den Worten von Xanlosch und versucht keinen Laut von sich zu geben.
Posted By: Lynx Re: On the Road again - 10/05/04 07:06 PM
Lynx steht still, aber sprungbereit, da.
Ein Zwerg im Blutrausch ist ihm doch zu anstrengend, wenngleich ihn auch ein Kampf reizt.

Aber... er hat eine Mission, und nur die ist für ihn jetzt von übergeordneten Interesse.

Ruhig, aber doch gleichmütig blickt er dem Zwerg direkt in die Augen und spricht ihn an:
" Wieviele sind einige ? Sind noch mehr hier in der näheren Umgebung ?
Eure Antworten entscheiden über das Leben und den Tod eurer Kumpane.

Nun ? Wie wollt ihr entscheiden ? Beeilt euch mit euren Antworten, die Zeit ist knapp.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 10/05/04 08:30 PM
Nerosch nutzt die Gelegenheit, da sich Xanlosch immer noch auf den Dunkelelfen konzentriert und deutet mit einer Hand nach oben und danach zeigt Nerosch dem Dunkelelfen 3 Finger. Nerosch hofft, dass es der Dunkelelf verstanden hat und kann ersteinmal nichts weiter machen.

Der innere Kampf in Xanlosch geht weiter. Er weiss, dass die Dunkelelfen mit die grösste Gefahr für jede Zwergenbinge sind. Wenn aber dieser Dunkelf hingegen in guter Absicht, wie auch immer diese sein mag, zu ihnen gekommen ist, dann ist er alleine wahrscheinlich noch die kleinere Gefahr. Im nächsten Moment kommen aber wieder die Gedanken um die wahrscheinlich gefallen Kameraden in Xanlosch wieder hoch und er ist sich nicht mehr so sicher, ob es nicht besser wäre, den Dunkelelfen erst zu verletzen und dann die Fragen zu stellen.

Posted By: Lynx Re: On the Road again - 10/05/04 09:02 PM
Der Drow sieht den Wink und nickt einmal kurz, zum Zeichen, das er verstanden hat.
Gibt es sonst noch Kämpfer hier in der Umgebung ? Begleiter ?
Ohne Xanlosch aus den Augen zu lassen, blickt er den anderen Zwerg bohrend an, da er nun langsam die Geduld mit Xanlosch verloren hat.
Er blickt kurz die Gruppe an:"Hat der Zwerg euch die Zungen rausgeschnitten, oder habt ihr Probleme eure Zähne ruhig zu halten ?
Ihr habt nicht mehr lange zu Leben, wenn ihr nicht kooperiert.

Er zeigt auf den Zwerg:"Du ! Nerosch, nicht wahr ? Komm her und antworte für deinen Kumpan !
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/05/04 09:27 PM
Um den Drow abzulenken, wirft Glance ein "Was ist das für ein Handel, den Ihr vorschlagen wollt, Dunkelelf - und was ist Euer Gewinn dabei?"
Posted By: Lynx Re: On the Road again - 10/05/04 09:33 PM
"Ich erklärte bereits meinen Handel. Ich habe euch gesagt, was ich anbiete, der Rest hat euch nicht zu interessieren.
Abgesehen davon, haben wir keine Zeit hier wie Weibsvolk zu plaudern.
Ich frage jetzt ein allerletztes mal, wollt ihr Leben, oder wollt ihr sterben ?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 10/05/04 09:35 PM
Der Reisende hört sich in Ruhe den Bericht Big Claws an, zuckt jedoch nur mit den Schultern.

"Ich vermag nicht zu sagen, ob Lu Ser tatsächlich widerfährt, was Ihr da gesehen habt. Oder wenn es ihm tatsächlich widerfährt, ob das was er und Ihr zu sehen glaubt auch real ist. Wie ich schon sagte, weiss ich kaum etwas über diese spezielle Form magischer elfischer Artefakte. Die elfische Magie ist mir - ohne Euch zu Nahe treten zu wollen - immer suspekt gewesen. Sie ist verworren und bedient sich unbekannter Quellen, die sowohl Gutes wie Böses hervorgebracht haben kann."

Auch der Magier kann nur bedauernd den Kopf schütteln:

"Tut mir leid. Ich vermag Eure Beobachtung noch weniger zu deuten, als der Reisende. Wie Ihr wisst...... nun..... Beschwörungen, Bannungen und Flüche sind mir nicht fremd. Jedoch in elfischer Form..... nein, tut mir leid."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/05/04 09:49 PM
"Nun", antwortet Glance dem Dunkelelfen, "so formuliert ist es eine rhetorische Frage - wir alle hier haben durchaus vor noch eine Weile unter den Lebenden zu wandeln. Wenn ihr uns vor einer Gefahr warnen wollt, so ist es wohl Zeit, dass Ihr dies endlich tut - und wenn Ihr meint diese Gefahr zu sein, dann soll es euch schwer werden!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 10/05/04 09:51 PM
Die Elfin nickt zu den Kommentaren des Reisenden und des Magiers. Sie weiß, das die Magie der Elfen nur sehr wenigen Aussenstehenden bekannt ist. Und dadurch auch sehr oft falsch gedeutet wird.
"Ich kann euch schon verstehen, dann werde ich wohl abwarten müssen, was dieses seltsame Amulett mir noch zeigt."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/05/04 04:39 AM
"Ich glaube ihr solltet sagen was ihr wollt"
Nur mit mühe kann Stone sich zurückhalten, ein Dunkelelf.
Allein die tatsache das er noch nicht so recht begriffen hat, was mit Xanlosch los ist hindert ihn daran sich auf die üble Kreatur zu stürzen.
Er hat zwar genug über die Drow gehört um zu wissen das es genauso gut sein Tod sein könnte, aber diese Rasse steht für alles was er ablehnt.
Und seine Ehrfahrungen in der letzten Zeit bestärken ihn nur darin.
"Und dann sagt uns was mit den Zwergen passiert ist"
Langsam rückt Stone etwas ab um mehr platz zu haben, aber noch greift er nicht nach dem Schwert.
Zu selbstsicher erscheint dieser Dunkelelf, und das inmitten einer Gruppe die durchaus ausreichen dürfte ihm den garaus zu machen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 11/05/04 07:15 AM
Inzwischen ganz woanders:

Lu liegt noch immer zitternd und unsichtbar wenige Meter neben dem tobenden Höllenhund platt ins Gras gedrückt. Jetzt bloß nicht auffallen!

"Du gemeine, selbstsüchtige Fee!" hört Lu die Bestie brüllen, dass seine Ohren sausen. "Hast du mich noch immer nicht genug gequält? Seit Jahren bin ich hier schon eingesperrt. Und nun verspottest du mich mit Illusionen? Was bist du nur für ein Biest!"

Wütend beisst der Höllenhund ins Gras und spuckt das Büschel weit weg. Als er aber weiterhin niemanden finden kann, legt er sich auf die Wiese und bettet seinen großen Kopf auf die Vorderpfoten.

Lu vermeint ein tiefes Seufzen zu hören. Er betrachtet den liegenden Koloss sorgenvoll und schleicht Schritt für Schritt rückwärts zum Metallgitter. Die Fee hatte ihn vor dem Höllenhund gewarnt und seine Erscheinung hatte ihm ein übriges gegeben. Er will nicht als Abendessen dieses Ungeheuers enden!

Aus einiger Entfernung wirkt der ruhende Höllenhund gar nicht mehr so gefährlich, eher niedergeschlagen. Lu hält einen Moment inne und betrachtet das riesige Tier mit schief gelegtem Kopf. War er nicht ebenso ein Gefangener wie die Bestie, nur in einem etwas größeren Käfig? Lu ringt lange mit sich, ob er es wagen soll, den Höllenhund anzusprechen. Er beschließt, sich erst wieder durch das Gitter zu quetschen und dann einen Versuch zu wagen. Scheinbar kann das Ungeheuer den Innenhof ja nicht verlassen.

Hinter dem Metallgitter angekommen räuspert sich Lu zweimal, bevor er mit dünner Stimme zu reden beginnt:

"Hallo, ähh, Höllenhund?! Ich bin keine Illusion. Ich bin Lu Ser, eine Drachenechse!". Dann verlässt ihn sein Mut.

Der Höllenhund hat bei Lus erstem Laut die Augen geöffnet und blickt nun kritisch zum Tor.

"Lu Ser? Was für ein alberner Name! Und du Winzling willst eine Drachechse sein? Einem Maulswurfshaufen, der behauptet der höchste Berg des Universums zu sein, würde ich eher glauben ... Ja los! Beschimpf mich! Wirf mit Steinen nach mir! Was hockst du dort so zimperlich am Tor?"

"Warum sollte ich dich bewerfen?", wundert sich Lu laut. "Du hast mich zwar ordentlich erschreckt, mir aber bisher nichts getan. Und hinter dem Tor bin ich doch außerdem sicher, oder?".

Der Höllenhund trottet langsam heran und fragt genüsslich:

"Bist du dir sicher? Ein Haps von mir und du bist Geschichte! Ich bin hungrig."

Drohend baut er sich vor Lu auf. Dieser wird wieder etwas transparenter und beglückwünscht sich heimlich zu der Idee, sich hinter das Tor zu stellen.

"Aber gerade hast du gebrüllt, dass du gefangen bist. Wie kannst du gefangen sein, wenn du den Innenhof verlassen kannst?"

Der Höllenhund lässt den Kopf hängen.

"Du raubst mir wirklich den letzten Spaß. Kannst du nicht zittern und rennen wie alle anderen. Ich bin wirklich vollkommen unnütz geworden ..."

"Wie kommst du denn hierher?", fragt Lu. "Die Fee hat doch gesagt, hier sei alles schön und gut?"

"Ach, ich bin nur einer der ausrangierten Spielkameraden der Fee. Gestern noch interessant, heute schon überflüssig. Hast du nicht den riesigen Zoo der ausrangierten Wesen gesehen? Ich habe die Fee im Spiel versehentlich einmal verletzt. Deshalb werde ich hier gefangen gehalten. Die meisten anderen dürfen frei umherwandern. Auch dich hält sie scheinbar für harmlos, so ein winziges Wesen."

Lu erschreckt zuerst, als der Höllenhund die Zähne fletscht, erkennt dann jedoch, dass dies der Versuch ist, eine schon fast in Vergessenheit geratene Geste durchzuführen - zu lächeln.

"Du bist nicht böse und gemein und hinterhältig?"

Was für eine dumme Frage, fällt es Lu ein, als er sie gerade eben geäußert hat. Wer würde das schon zugeben. Doch der Höllenhund antwortet ganz ernsthaft:

"Das ist eine Frage des Standpunktes. Die Fee und alle Wesen, die ich verspeist habe, werden genau das von mir denken, doch".

"Aber man muss doch irgendetwas essen! Das zählt nicht."

"Ja, aber alle Mäuse und Hasen, die du in deinem Leben gefressen hast, werden dich auch böse, gemein und hinterhältig finden oder besser gefunden haben. Und, bist du es?"

So hatte Lu das noch nie betrachtet. Bisher hatte er sich immer für ein gutes Wesen gehalten, freundlich und hilfsbereit. Er kommt ins Grübeln.

"Weißt du denn, wie ich von hier wieder in meine eigene Welt komme? Es hat bestimmt irgendetwas mit diesem Amulett zu tun, aber ich weiß nicht was", fragt er den Höllenhund nach einiger Zeit.

"Jaaaa, zweimal Jaaaaaa", antwortet dieser langgezogen und kopfnickend.

Lu fühlt sich wie elektrisiert. Neue Hoffnung durchflutet ihn.

"Bitte, bitte, sag schon!", bettelt er und beginnt vor dem Tor zu hüpfen.

"Warum sollte ich das tun? Gerade erst habe ich jemanden gefunden, der mit mir redet und nicht gleich flüchtet, und nun soll ich ihm helfen, mich wieder zu verlassen? Nein, das wäre unklug."

Lu sackt wieder in dich zusammen. Dann kommt ihm eine Idee.

"Und wenn ich dich mitnehme in meine Welt? Dort bist du nicht mehr gefangen. Und meine Gefährten sind zwar ungewöhnlich, aber sehr klug. Sie würden bestimmt auch mit dir reden wollen.", lockt er.

"Ich kann diesen Hof nicht verlassen. Das weißt du doch. Mich bindet hier ein Fluch der Fee. Nur wenn mir jemand reinen Herzens ein wertvolles Geschenk macht, öffnet sich das Gittertor. Die letzten hundert Jahre ist keine Jungfrau mit einer Kiste voll Gold mehr vorbei gekommen."

Der Sarkasmus des Höllenhunds hängt wie Eiskristall in der Luft.

"Dann werde ich etwas Wertvolles für dich suchen gehen." Lu stemmt entschlossen die Fäuste in die Seite.

"Nicht wertvoll für mich, wertvoll für dich", verbessert ihn der Höllenhund. "Viel Erfolg ... Woher wusste ich nur, dass auch du mich sehr rasch wieder verlassen würdest?". Das Maul des Hundes verzerrt sich zu einem bitteren Lachen.

"Ich komme wieder!", besänftigt ihn Lu.

"Ja, ja .... bestimmt" Hoffnungslos schnappt der Höllenhund zweimal in die Luft und trottet dann vom Tor fort. Der Boden vibriert erneut.

"Ehrlich!", ruft Lu, aber der Höllenhund reagiert nicht.


Lu sitzt noch lange am Tor und überlegt. So schlimm seine eigene Lage ist, mit dem Höllenhund hat er ebenso viel Mitleid. Ein wertvolles Geschenk, ein wertvolles Geschenk. Grübelnd knetet Lu das Amulett in seiner Pfote. Gedankenverloren betrachtet er es und beobachtet seine ehemaligen Gefährten. Wie im Zeitraffer sieht er Big Claw und die anderen.

Gut, dass ich wenigstens das Amulett noch habe", denkt Lu. "Es ist mein ..." Ihm stocken die Worte: "Wertvollster Besitz!", ruft er dann laut. Aber soll er sich wirklich von seiner einzigen Verbindung zu seiner Welt trennen? Zu seiner einzigen Chance auf Rückkehr? Wenn der Höllenhund ihm verspricht, das Amulett nicht zu behalten, sondern sofort für die Rückkehr zu verwenden? Zweifel plagen Lu und er überlegt lange hin und her. Aber was hat er zu verlieren. Alleine kann er mit dem Amulett nichts anfangen. Es ist nichts als ein wehmütiges Andenken an die andere Welt.

"Höllenhund, Höllenhund!", ruft er laut durch das Tor, aber niemand reagiert. Lu rafft all seinen Mut zusammen und drückt sich erneut durch das Gitter.
"Höllenhund ich habe eine Idee, das Amulett!". Immer noch keine Antwort.

Lu schwingt sich in die Lüfte, um den riesigen Innenhof schneller absuchen zu können. Dort hinten ist der Höllenhund ja! Lu landet mit einigen Metern Sicherheitsabstand vor dem Koloss. Aufgeregt erklärt er ihm seine Idee:

" ... Du musst mir nur versprechen, dass du uns beide mit dem Amulett dann zurück in unsere Welt bringst. Du weißt doch wie das geht, oder?"

"Ich weiß, was zu tun ist. Das ist ein guter Plan", bestätigt ihm der Höllenhund. "Gib mir das Amulett."

Lu überfallen noch einmal starke Zweifel, als er den Arm mit dem Amulett ausstreckt. Doch es ist zu spät. Mit einer blitzschnellen Bewegung reißt der Höllenhund das Amulett an sich, wirft es sich über den Kopf und jagt dann freiheitstrunken so schnell er kann auf das Tor zu. Das schwere Eisengitter ist verschwunden.

"Bleib hier! Du hast mir versprochen, mich mit dem Amulett nach Hause zu bringen!", ruft ihm Lu hinterher und startet ebenfalls. Doch der Höllenhund ist viel schneller und entschwindet schon bald seinem Blick.

Zutiefst enttäuscht und schrecklich wütend auf sich und seine Vertrauensseligkeit hält Lu inne. Wütend trommelt er dann mit beiden Pfoten auf den Boden. Wie konnte er nur so dumm sein? Und die Fee hatte ihn noch gewarnt!
Zum wiederholten Male an diesem scheinbar gar kein Ende nehmen wollenden Tag kommen Lu die Tränen. Jetzt ist auch noch sein Amulett verschwunden. Müde und lethargisch legt er sich ins Gras und schläft ein. Alles sinnlos.


Lu erwacht, als ein dunkler Schatten über ihn fällt. Als er zögerlich die Augen öffnet, blickt er in ein winziges, runzeliges Gesicht vor einem schwarzen Himmel. Das Gesicht grinst ihn freundlich an.

"Na, genug geschlafen? Ich dachte schon, du willst gar nicht mehr nach Hause", spottet der Winzling freundlich. "Ich bin Kxlak, der Gnom. El Baratro hat mich befreit und mir dieses Zauberamulett gegeben, mit dem wir wieder aus der Feenwelt fliehen können. Es hätte sofort losgehen können, aber er bestand darauf, dass wir dich mitnehmen müssen. Er hat halt ein weiches Herz." Liebevoll tätschelte der Gnom eine Pfote. Lu bemerkte in seiner Verwirrung erst jetzt, dass keineswegs der Himmel schwarz war, sondern dass er auf die Brust des Höllenhundes starrte.

"Du bist zurück gekommen?", staunt Lu. "Warum bist du einfach weggerannt? Warum hast du nichts gesagt?"

El Baratro tritt ein paar Schritte zurück und blickt verlegen auf einen Punkt neben Lu auf der Wiese.
"Ich war frei! Endlich frei! Da ist es mit mir durchgegangen. Und außerdem musste ich sowieso noch Kxlak holen. Ich kenne zwar den Zauber, aber sprechen kann ihn nur ein Kobold oder eine Fee."

Kxak drängt zur Eile. "Schnell, schnell, bevor die Fee uns in die Quere kommt!", mahnt er.
Dann winkt er Lu und El Baratro heran und bedeutet ihnen, eine Pfote auszustrecken und aufeinander zu legen. Er legt seine Hand obenauf und schlingt die Kette des Amuletts um den Gliedmaßenturm. Ein Zeh eines Höllenhundes, eine Pfote eines Drachens und eine Hand eines Gnoms. Was für ein Anblick.

"Bereit? Jeder von uns wird in seine Welt zurückgelangen. Ich danke euch beiden für eure Mithilfe."

Lu streichelt mit seiner freien Pfote dankbar El Baratro und nickt dann.

"Danke. Und los geht's!"

Kxlak beginnt zu murmeln und viele Sekunden lang passiert nichts. Als Lu gerade beginnt, an der Fähigkeit des Gnoms zu zweifeln, fühlt er wieder den mächtigen Sog des Amuletts. Freudig stürzt er seinen Geist hinein -

und findet sich im Inneren einer halb verfallenen Burg direkt zu Big Claws Füßen wieder. El Baratro und Kxlak sind verschwunden, ebenso das Amulett.
Big Claw starrt ihn verblüfft an. Im gleichen Moment löst sich auch ihr Gegenstück des Amuletts auf.

"Hallo?!", sagt Lu vorsichtig, die Abweisung seiner Gefährten noch gut im Gedächtnis.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/05/04 07:22 AM
Big Claw will das Amulett gerade wieder umlegen, als es plötzlich aufleuchtet und Lu Ser wie aus dem Nichts vor ihren Füßen landet. So wie Lu Ser erscheint, löst sich das Amulett auf.
Die Elfin ist viel zu verblüfft um etwas sagen zu können.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 11/05/04 02:45 PM
Alrik weiß nicht, was er tun soll.

Ihm bleibt nur eines : Verwirrung stiften. Das hat bisher immer gut geklappt.

Er klaubt sich vorichtig einen Stein vom Boden auf, etwa faustgroß, und wirft ihn auf den Dunklen zu, noch ehe dieser protestieren kann.

"Fang !" ruft Alrik mit lauter Stimme.

Dieser kurze Moment der Unaufmerksamkeit des Dunklen da drüben muß jetzt ausgenutzt werden ...

Posted By: Lynx Re: On the Road again - 11/05/04 05:19 PM
"Du Narr !", schreit Lynx dem Streuner entgegen und macht einen Satz zur Seite in den Schatten, in der er Deckung findet. Er hebt die Hand, zwei Finger in den Ballen gedrückt, schießt ein mit einem lähmenden Gift versehenen Bolzen direkt in Alriks Schulter.
Nachdem der Bolzen sein Handgelenk verlassen hat, zieht Lynx seine Klingen, seine Augen leuchten purpurn auf.

"Noch so eine Dummheit und meine Gutmütigkeit mit euch hat ein Ende.
Den nächsten werde ich nicht schonen. "
"Ich bot euch in einem Handel euer Leben und Informationen. Im Gegenzug erwartete ich nur eure Hilfe bei einem gemeinsamen Problem."

Nachdem er geendet hat, bleibt er mit seinen Klingen kampfbereit stehen, die Höhlenwand im Rücken.

"Jetzt verschwendet nicht weiter meine kostbare Zeit, sonst werde ich meinen Weg fortsetzen um fähige Kämpfer zu finden.
Entscheidet, SOFORT !"

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 11/05/04 07:06 PM
"Ihr erwartet Hilfe, Dunkelelf?", entgegnet Glance, wie der Drow mit der Waffe in der Hand, den Zwischenfall mit Alrik für den Moment ignorierend, "Das ist kühn - und überraschend! Nicht oft gesteht ein Dunkelelf zu, dass er Hilfe benötigt. Sagt uns, warum ist Euer Problem unser gemeinsames Problem? Falls dem so ist, werden wir sehen ob die Lösung ebenfalls eine gemeinsame sein kann!"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 11/05/04 07:26 PM
Der Reisende hatte sich wieder auf den Eingang konzentriert, durch den der Suchtrupp verschwunden war, als Lu Ser plötzlich zu Big Claws Füßen auftauchte.

Ohne seinen Blick und seine Konzentration vom Eingang abzuwenden, geht er in die Hocke und tätschelt dem kleinen Drachen die Schultern, während er ihn flüsternd begrüsst:

"Ich weiss nicht wo Du Dich rumgetrieben hast, aber ich fürchte Du hast Dir einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht um wieder aufzutauchen...."

Von unten waren kurz zornige laute Stimmen zu hören gewesen. Vielleicht war jemand über einen toten Zwerg gestolpert, vielleicht waren sie aber auch auf Ärger gestossen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 11/05/04 11:38 PM
"Gehe sparsam damit um", zischt es durch Alriks Kopf, während er den Stich in seiner Schulter verspürt.

Stich ?

Eine Waffe ?

Ein Bolzen ?

Oh, ja, das heimtückische Gerät von Assassinen !

Während der Assassine ein paar Sekundenbuchteile braucht, um seine Klingen zu ziehen, zieht sich Alrik zurück. Er wird nicht mit Assassinen verhandeln, beschließt er.

Als er merkt, daß eine beginnende Lähmung seine Schulter durchzieht, hockt er sich außer Sichtweite der anderen auf den Boden. "Gehe sparsam damit um", das gilt sowohl für Giftbolzen, als auch für deren Gegenmittel. "Gehe sparsam damit um", hatte ihm der alte Alchimist geraten. "Es ist magisch, aber nicht unerschöpflich." Dann benutzt er dieses "etwas" ohne zu wissen, wie es denn nun eigentlich wirkt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/05/04 04:17 AM
In der selben Sekunde in der der Dunkelelf auf Alrik schießt hat auch Stone sein Schwert gezogen.
Schnell bezieht er eine Stellung an Glaces Seite, als dieser zuende geredet hat, knurrt er den Dunkelelfen an, "Ihr bietet uns unser Leben? Vielleicht geht es ja um euer Leben? Was wollt ihr? Redet."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 12/05/04 06:39 AM
Zunächst war Lu ein wenig erschreckt, dass Big Claw ihn einfach nur anstarrte und gar nicht antwortete. War sie immernoch böse auf ihn?
Dann jedoch fühlte er die große Hand des Reisenden auf seiner Schulter. Freudig will er losplappern, fragen, warum ihn die anderen nicht mehr dabei haben wollten, fragen, wo er ist, wo die anderen sind, was passiert ist.

Der starre, konzentrierte Blick des Reisenden und seine geflüsterten Worte lassen Lu jedoch gleich die erste Silbe wieder verschlucken. Ganz leise wispert er zurück: "Wieso schlechter Zeitpunkt?".

Die düstere, spannungsgeladene Atmosphäre in der Burgruine und das eigenartige Verhalten des Reisenden schüchtern ihn ein.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 12/05/04 06:47 AM
Die Elfin hat sich von ihrer Sprachlosigkeit und ihrem Erstaunen erholt und streichelt über LuSer´s Rücken. Sie hört die Worte des Reisenden und sieht seinen besorgten Blick in Richtung Turm.
"Ich glaube kleiner Freund, jetzt ist nicht die Zeit für Erklärungen. Das werden wir wohl verschieben müssen. Aber ich bin sehr froh, dass Du wieder hier bist und es Dir gut geht."
Auch sie hat die Unruhe bemerkt und ist sich nicht sicher, ob das Gefahr bedeutet. Denn selbst ihre geschärften Sinne können nicht durch das Gemäuer dringen.
"Reisender, was haltet ihr davon?"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 12/05/04 08:25 AM
Ein frischer Wind kam auf und fegte die Wolken zu Seite.

Rashida war gerade dabei, einen Umhang aus ihrem Rucksack zu kramen, als Lu Ser aus dem Amulett gepurzelt kam. Die Kriegerin hielt kurz inne, besann sich aber auf ihre eigentliche Absicht und suchte weiter.

Als sie den Umhang gefunden hatte, warf sie ihn um und ging langsam zu dem Reisenden, dessen Worte sie hatten aufhorchen lassen.

Leise fragt sie ihn: "Was ich Euch fragen wollte: wieso seid ihr so sicher, dass wir es mit SarSareth aufnehmen? Kann es nicht sein, dass es etwas anderes ist? Wenn es wirklich so ist, wie ihr beschrieben habt, dann sehe ich noch einen langen Weg vor uns. Und den soll ich mit Euch zusammen gehen?" Ein zweifelnder Blick huscht über das Gesicht der Streiterin. "Was macht man nicht alles, um die Welt zu retten. Ich denke doch, dass wir das tun werden, oder? Und... aeh... wieso flüstern wir eigentlich?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 12/05/04 04:04 PM
"Ich habe eben kurz etwas von unten gehört. Es klang wie ein zorniger Schrei. Das muss nichts zu bedeuten haben, aber wir sollten in jedem Fall auf der Hut sein !"

Nachdem er keine weiteren Geräusche mehr ausmachen kann, wendet sich der Reisende stirnrunzelnd zu Rashida um.

"Glaubt mir, es IST SarSareth, der hinter allem steht was diese Welt an Verderbtheit und Schrecken heimsuchen wird. Es zwingt Euch niemand, diesen Weg zu gehen, Rashida. Ich gehe diesen Weg mit oder ohne Euch - einfach weil es notwendig ist, wenn SarSareth nicht beenden soll was er einst begonnen hat. Wenn ich den Weg jedoch ohne Euch gehe, dann werde ich mir vorher nehmen was ich dafür benötige."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 12/05/04 05:29 PM
Unwillkürlich greift die Kriegerin zu ihrem Schwert und hält den Knauf fest umschlossen.

"Mir bleibt nichts anderes übrig, als Euren Worten Glauben zu schenken. Und seid unbesorgt! Ich werde Euch begleiten, da ich wichtige Dinge prinzipiell nicht aus der Hand gebe. So ist es auch mit meinem Schwert. Das muss man mir aus den kalten, toten Händen reissen, freiwillig bekommt das niemand!" Ihre Stimme ist etwas lauter geworden bei diesen Worten.

Sie schaut sich um und sagt dann in einem munteren Tonfall: "Also ich habe nichts gehört. Und ich höre jetzt auch nichts mehr. Aber wartet, ich werde mal nachschauen gehen!"

Langsam geht sie in den Turm hinein. Sie weiss nicht wieso, aber es beruhigt sie zu wissen, dass der Reisende hinter ihr ist.

Sie sucht sich vorsichtig einen Weg bis zu der Treppe. Da sie immer noch nichts hören kann, geht sie die ersten Stufen der Treppe hinunter.

Die Kriegerin richtet sich auf und will gerade "Alles in Ordnung?" laut nach unten rufen, als sie ihr Gleichgewicht verliert und ziemlich geräuschvoll die Treppe nach unten purzelt.

Ihr Schwert klirrt laut an den Wänden, die es trifft, die Streiterin selber betont jeden Aufprall auf einer Stufe mit einem lauten "Au!"

Nach einigen Au's kommt Rashida unten an und bleibt mit dem Gesicht nach unten liegen.

Sie richtet sich auf, schaut die Treppe hinauf. Dann geht sie einen Schritt rückwärts und rempelt Nerosch an.

Sich schnell umdrehend sprudelt sie los: "Oh, verzeiht, Nerosch, ich wusste ja nicht, dass ihr hier steht! Ich wollte Euch wirklich nicht schon wieder anrempeln. Warum schaut Ihr denn so sparsam?"

Allmählich dämmert der Streiterin, dass sie sich mal umsehen sollte.

Sie hebt ihren Kopf und streift als erstes die Augen des anderen Zwergs.
"Uh, Xanlosch, ihr seht aber gar nicht gut aus! Und wieso habt ihr solche Augenringe? Ich sollte Euch mal ein Rezept meiner Urgrossmutter geben, das zaubert diese hässliche Wülste unter Euren Augen wieder weg..."

Ihre Stimme erstirbt langsam, sie begreift, dass die Situation nicht so ist, wie sie aussieht.

Dann wendet sie sich an Glance und Stone, die in eine dunkle Ecke schauen. Ihr Blick folgt dem der anderen und sie sieht ein Wesen an der Höhlenwand stehen, dessen Augen purpurn leuchten. Natürlich ist es bewaffnet und schaut nicht unbedingt freundlich.

"Könnte mir einer mal bitte erklären, was passiert ist?", fragt sie mit recht schwacher Stimme.
Posted By: Lynx Re: On the Road again - 12/05/04 05:36 PM
"Ich sagte doch, ich will eure Kampfkraft."
Es wäre zu eurem Besten, wenn ihr kooperiert und nicht den Arm abbeisst, der euch füttert."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/05/04 06:37 PM
"Und wen sollen wir eurer meinung nach umbringen, und warum schafft ihr das nicht allein. Vor uns habt ihr ja anscheinend keine angst. Also was sollte euch da unsere Kampfkraft nutzen. Zum letzten mal. Was wollt ihr."
Stone weiß nur zu gut das er diesen Kerl nicht aus den Augen lassen darf, jeden moment kann der Tanz beginnen. Das gepolter und Rashidas stimme ignoriert er, ganz auf den Drow konzentriert geht er in stellung.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 12/05/04 08:31 PM
Xanlosch kann die Geschehnisse der letzten Minuten nicht vollständig begreifen, woran auch der noch recht stark wirkende Blutrausch nicht unbeteiligt ist. Erst die unerwartete Reaktion des Streuners Alrik und dann auch noch das plötzliche Auftauchen der Kriegerin Rashida.

Seiner Selbstberrschung verdankt es Xanlosch, dass er bei diesen Aktionen sich nicht seinem Blutrausch hingegeben hat, da damit seine Qualen und Anstrengungen fürs Erste vorbei gewesen wären.

"Erzählt uns lieber, wofür IHR uns braucht ", beginnt Xanlosch nun endlich zu sprechen, "oder was aus meinen Kameraden dort unten wirklich passiert ist, Dunkelelf ! Vorher werdet ihr nicht mehr von uns erfahren oder wollt ihr wirklich, dass ich das mache, wozu ich gerade in der Lage bin ! Ihr habt Angst vor dem, was da unten ist, sonst würdet ihr nicht um Verstärkung betteln. Erzählt, aber rasch !"

Bei den letzten Worten von Xanlosch konzentriert sich dieser nur auf den Dunkelelf und wartet auf die Antwort des Dunkelelfen.

"Ihr habt wahrlich keine Augen im Kopf ! ...", faucht Nerosch zu Rashida zurück und der Rest des Satzes geht in einem Nuscheln unter. Es war ja nicht das erste Mal, dass sie mich übersehen hat. Macht sie dies vielleicht mit Absicht ? Will sie ihm etwas sagen und ist zu Schüchtern, um ihn direkt zu fragen ? Ich muss dieses "Übersehen" in naher Zukunft mit ihr einmal in Ruhe bereden, sagt Nerosch zu sich selbst. Zu mehr in diese Richtung kommt Nerosch nicht, da er die Worte von Xanlosch hört und ein ungutes Gefühl in ihm hochsteigt. Er wird doch nicht, oder ?



Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 12/05/04 09:27 PM
Glance, den Rashidas Auftritt zwar irritiert hatte, beobachtet weiterhin den Dunkelelfen. Dann steckt er plötzlich seine Waffe weg, und wendet sich an Stone und Xanlosch.

"Lasst es gut sein - nichts was ein Dunkelelf uns sagen würde, wäre die ganze Wahrheit. Wem immer sie dienen, verraten sie - selbst untereinander kommt es zu Vertrauensbrüchen zur Verfolgung eigener Ziele. Ich gestehe aber zu, dass er uns ohne weiteres hätte aus dem Hinterhalt angreifen können", und damit wendet Glance sich wieder dem Drow zu, "und wahrscheinlich hat es ihn sogar Überwindung gekostet dies zu unterlassen!"

"Lasst uns Alle", er blickt scharf auf den Drow, "die Waffen wegstecken. Und dann solltet Ihr, Dunkelelf, uns sagen wer ihr seid, und wofür Ihr unsere Kampfkraft braucht - und dann werden wir entscheiden, ob unsere Kampfkraft, und die unserer Gefährten oben, ausreicht, und ob wir bereit sind sie einzusetzen!"

Posted By: Marian Re: On the Road again - 12/05/04 11:31 PM
Eine Etage tiefer stehen die Dunkelelfen wie vom Donner gerührt, als die Geräusche von oben langsam abebben. Im Unterreich ist es selten ratsam, sich durch laute Geräusche zu verraten, es sei denn man ist sehr dumm oder hat eine tödliche Übermacht. In beiden Fällen aber ist das Resultat endgültig.

Hauptmann Vigor läßt die erhobene rechte Hand sinken, das Kommando, welches die Dunkelelfen vorsichtig aus ihrer Erstarrung entläßt. Behutsam wagen es die ersten, sich wieder zu bewegen.
Längst sind die Fackeln an den Wänden umher gelöscht und die Hand ist nur noch durch die angeborene Infravision der Drow als oranges Lichtzentrum vor dem abschirmenden violetten Piwafwi-Umhang zu erkennen, der sich in seiner dunkelblauen Wärmeabstrahlung durch nichts von den umgebenden Wänden unterscheidet. Dann dreht er sich an der Wand so hin, daß alle die Hand über dem Kopf sehen können. Doch die Umsicht ist unnötig, ohnehin sind die Blicke aller seiner Soldaten auf ihn fixiert. Seine roten Pupillen taxieren Alveriel, als er nun mit den Fingern blitzschnelle Zeichenfolgen bildet, die übliche Geheimsprache, welche jedes Drowkind beherrschen muß, aber außerhalb ihres Volkes nur wenige kennen.

'Feindkontakt! Vielleicht nur 100 Schritte vor uns. Ab jetzt wird nicht mehr gesprochen!' signalisiert Vigor, 'Mein Prinz, dem Krach von oben nach zu urteilen, steht uns eine immens große Streitmacht entgegen, ich rate zu äußerster Vorsicht!'
Nervosität verbreitet sich, läßt Hitze in die Köpfe und Hände der Soldaten schießen, so daß sie mit der Wärmesicht trotz ihrer Umhänge noch gut auszumachen sind. Alveriel gibt denn auch sofort das Zeichen, sich vollständig zu maskieren und setzt seinerseits zu einem Signalement an Vigor an: 'Die Wände verzerren die Geräusche hier stark. Das könnte eine Finte sein, aber ich bezweifle es.' Die nächsten Zeichen kommen schneller, wütend, abgehackt. 'Verflucht, ich dachte, ihr hättet den Großteil der Zwerge ausgeschaltet, aber sie scheinen erheblich in der Überzahl zu sein. Wenn wir jetzt hochstürmen, rennen wir vielleicht in eine Falle. Wir brauchen mehr Informationen. Wo sind die Späher???'

Vigor zuckt nervös mit den Schultern und schlägt die geöffnete Hand zweimal sanft nach unten, das Zeichen für Warten. Dann schließt er die Hand zur Faust und beschreibt einen großen Kreis. Lautlos stieben die Drow davon, sich an den Wänden in strategischen Verteidigungspositionen bis hin zur Treppe verteilend, jeder eine kleine Handarmbrust im Anschlag.
Sekunden verstreichen, in den kaum hörbar Stimmen von oben herab dringen und schwere Geräusche. Zu viele Geräusche.

Dann kehren zwei Schatten zurück, über die Treppenstufen hinabgleitend, gebückt auf die anderen Drow zuschleichend und mehr zu ahnen als zu sehen. Die Hand Vigors gebietet Schweigen und signalisiert: 'Stille! Wo stehen sie und wieviel sind es?' Die Antwort kommt prompt: 'Sir, an der Treppe zum nächsten Aufgang stehen zwei Zwerge, ein verfluchter Elf und zwei Menschen, soweit wir das sehen konnten. Weiter oben könnten noch mehr sein, aber wir konnten nicht näher heran, man hätte uns entdeckt.'

Vigor und Alveriel blicken sich erstaunt an und der Prinz gibt ihm augenblicklich Zeichen: 'Dann muß die Hauptmacht weiter oben sein, diese vier können nicht diesen ganzen Lärm verursacht haben. Äußerste Vorsicht!' Vigors Stirn bewölkt sich und er bestätigt: 'Bei der Göttin Lloth! Wo kommen die anderen Oberflächenrassen her? Die Zwerge müssen Söldner angeheuert haben! Mir gefällt das nicht! Wir könnten diese Vorhut zwar schnell ausschalten, und vielleicht gelingt es uns, einen Überraschungsangriff zu führen, bevor die Hauptstreitmacht merkt, daß wir da sind. Das wäre durchführbar, aber riskant! Wenn dort oben aber mehr sind, als wir bekämpfen können, müßten wir uns augenblicklich wieder zurückziehen, auch wenn wir den Feind zumindest temporär geschwächt und demoralisiert hätten. Doch genau das kann auch den Feind auf uns lenken und eine wildgewordene Zwergenhorde ist nicht zu unterschätzen. Besser wir warten ab, bis sich uns eine bessere Gelegenheit bietet. Noch wissen wir nicht, wieviele sich weiter oben aufhalten.'

Alveriels Augen blitzen zornig auf, aber nur einen Moment, während er hastig die Alternativen überdenkt. Dann nickt er erst Vigor zu, anschließend dem Warlock und gibt weitere Zeichen: 'Gut! Warten und Bereithalten!' Der Hauptmann nickt ebenfalls, während der Magus nur eine undurchdringliche Maske zur Schau stellt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/05/04 04:20 AM
Nur wiederwillig steckt Stone sein Schwert wieder ein, grimmig starrt er den Dunkelelfen an, "Nun gut, ich will meinem Kameraden vertrauen und was er sagt ist bestimmt wahr."
Langsam, so als würde es ihn körperliche Anstrengung kosten gibt er seine Kampfhaltung auf.
Der Kampfeszorn rauscht noch durch sein Blut, es fällt ihm schwer sich zu beruhigen.
"Also sollen wir gehen?"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 13/05/04 07:50 AM
Rashida hat bei der Rede von Glance aufmerksam zugehört.

"Ein Drow bittet uns um unsere Kampfkraft?", sie mustert den Dunkelelfen nochmals genau. "Das ist in der Tat selten. Um wen handelt es sich? Die Anzahl der Gegner und die Rasse zu wissen ist einer für Euch positiven Entscheidung bestimmt hilfreich."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/05/04 10:55 AM
Die Elfin reißt den Kopf hoch. Sollte das Gepolter und die Schmerzensschreie von Rashida kommen?
"Reisender, das habt ihr doch auch gehört! Wir sollten vielleicht besser einmal nachsehen, was da unten los ist. Ich habe plötzlich ein ungutes Gefühl."
Und zu Lu Ser gewandt: "Ich denke, es ist besser, wenn Du vorläufig oben bleibst."
Sie wühlt in ihrem Rucksack und holt drei Kekse hervor, die sie Lu Ser gibt.
Sie sieht den Reisenden fragend an.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/05/04 01:33 PM
Dankbar nimmt Lu die Kekse von Big Claw entgegen. Die ganze Situation verwirrt ihn zu sehr, als dass er sie mit leerem Magen durchstehen wollte.

Konzentriert versucht er, sich noch einmal alle Fakten zu vergegenwärtigen:

Der Reisende und Big Claw sind nicht mehr böse auf ihn, schließlich haben sie ihn freundlich begrüßt und die Elfin hat ihm sogar Kekse gegeben.

Rashida scheint ihn ignorieren zu wollen. Sie hatte ihm kein Wort der Begrüßung gegönnt und war direkt nach seinem Erscheinen lieber in einen Keller gestiegen als in seiner Nähe zu bleiben. Dort war sie laut polternd zu Boden gegangen. Ob sie wie er damals von Ritterrüstungen angegriffen worden war?

Die Situation war so gefährlich, dass sie flüstern mussten und nicht eine Minute Zeit blieb, um ihm wenigstens einen groben Überblick darüber zu geben, wo die übrigen Gefährten waren und in was für einer Burg er gelandet war. Trotzdem reichte die Zeit andererseits für ein Wortgefecht über SarSareth und Kekse.

Stone, Glance und Alrik waren immer noch verschwunden.

Lu überlegt hin und her, ob er Big Claw folgen soll oder nicht. Alleine zurückbleiben will er auf gar keinen Fall! Aber solange der Reisende noch bei ihm ist, würde er die frische Luft jederzeit einem finsteren Keller, in dem es möglicherweise sogar agressive Ritterrüstungen gab, vorziehen. Fragend blickt er zu dem riesigen Krieger, der sich nur »der Reisende« nannte.

"Bleibst du denn wenigstens hier bei mir? Alleine habe ich A..., ähh, finde ich es total öde hier", korrigiert er sich eilig.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 13/05/04 03:58 PM
Kopfschüttelnd hatte der Reisende der Kriegerin nachgeschaut, wie sie im Eingang des Turmes verschwand und anschliessend ein lautes Gepolter und Geschepper veranstaltete. War er denn nur von Irren umgeben ?

Schliesslich massiert er seufzend seine Schläfen und wendet sich an die drei verbliebenen Gefährten:

"Solange die hochheilige Kriegerin nicht einmal wie üblich nach Hilfe brüllt, besteht wohl kaum Anlass zur Sorge. Diese Dame zieht das Missgeschick scheinbar magisch an und ich bin nicht ihr Kindermädchen. Ich für meinen Teil....." - und nun gilt sein Wort dem kleinen Drachen - "...werde jedenfalls nicht durch irgendwelche vermoderten Gewölbe kriechen und mich womöglich von Trollen verprügeln lassen, solange mir niemand einen guten Grund dafür nennen kann."

Dann beginnt er, Lu Ser leise und ernst in groben Zügen von den Ereignissen zu berichten, die sich seit seinem Verschwinden zugetragen hatten.
Posted By: Lynx Re: On the Road again - 13/05/04 08:50 PM
"Ihr sollt mir nur behilflich sein eine GRuppe Drow aufzuhalten."
Die Worte komemen aus seinem Mund, als wenn er über die Farbe seiner Schuhe reden würde. Völlig selbstverständlich und absolut emotionslos.

"Aber wir brauchen mehr Kämpfer. Sind in der Nähe noch andere Kampfgruppen ? Wir haben keine Zeit für lange Reden. Ich werde jetzt an die Oberfläche gehen und in der Umgebung nach weiteren Kämpfern Ausschau halten. Denn ihr seit für die Drow nicht viel mehr als ein Schlagbaum, den man zur Seite schieben muß."

Nach seinen Worten lässt er seine Klingen wieder auf seinem Rücken verschwinden und lässt die Gruppe einfach stehen und rennt die Treppe nach oben.
" Ihr bleibt hier und bewacht die Treppe, ich holfe Verstärkung".
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/05/04 09:03 PM
Glance schaut die Anderen verduzt an - eine Gruppe Drow aufhalten? Auf "Anforderung" eines Drow? Der einerseits meint, sie seien keine ernstzunehmenden Gegner für diese, aber andererseits wegrennt um Verstärkung zu holen? Woher und wen auch immer?

Schnell, und ohne weiter an Xanlosch's Magiephobie zu denken, lässt er eine kleine Lichtkugel in seinen Händen entstehen, die sich tiefrot färbt, und mit den Worten "Zur Sonne!" lässt er sie an dem Drow vorbei die Treppe hinauf fliegen, in der Hoffnung die restlichen Gefährten aufmerksam zu machen.

"Ähem!" sagt er dann zu den Anderen, "Xanlosch, das sieht schlecht aus für Eure Gefährten, die zwar wohl mit Trollen gerechnet haben, aber nicht mit Drow, die in grösserer Zahl und wahrscheinlich aus dem Hinterhalt agieren."

Er sieht dem davonlaufenden Dunkelelfen nach, "Also entweder wir bleiben alle hier, oder wir gehen alle hoch und vereinigen unsere Kräfte - was meint ihr?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/05/04 04:22 AM
"Wir wissen nichts, nicht was aus den Zwergen geworden ist, nicht wie viele Gegner uns da unten erwarten noch ob der Dunkelelf überhaupt zurück kommt.
Wenn er uns nur als Schwertfutter hier hin stellt um zu fliehen, was dann? Aber eins wird wohl so sein, wenn da unten noch mehr Dunkelelfen sind dann hat Glance recht und die Zwerge sind schon lange tot"
Stone geht langsam zu Alrik der zu schlafen scheint, in seiner Schulter steckt ein Bolzen. Der aber zu klein ist um eine schwerwiegende Verletzung bewirken zu können.
Vorsichtig zieht er den Bolzen aus der Wunde und steckt ihn ein.
Dann hebt er Alrik auf die Schultern und wendet sich wieder an Glance.
"Wenn wir jetzt kämpfen müssen, und stellen fest das wir fliehen müssen, so hat Alrik keine Chance. Und wir haben keine Chance ihn mitzunehmen. Ich sage wir gehen wieder rauf"
Und an Xanlosch, "Es tut mir leid, aber für eure Kameraden können wir nichts mehr tun, aber Alrik soll nicht hier im Schatten sterben nur weil wir zu Dumm sind einem Dunkelelfen zu vertrauen. Was wenn er nur unsere Gruppe teilen will um sie so leichter zu vernichten?"
Langsam Kopfschüttelnd geht er zur Treppe.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/05/04 07:00 AM
Lu war sehr erleichtert, dass der Reisende, der ihm wie ein sicherer Hafen erschien, im Freien bleiben wollte. Behaglich ließ er sich auf den Boden nieder und lauschte wissbegierig dessen Worten, ohne auch nur eine Zwischenfrage zu stellen.
Seine kleinen Brüder, die Ignamaer, hatten sie also getroffen. Sehr ungewöhnlich, dass sich diese scheuen Wesen freiwillig an seine Gefährten gewendet hatten und dann auch noch mit einem Geschenk. Wenn da nicht noch ein Haken kam.
Und der erste Schlüssel war gefunden worden? Sehr gut! Dann fehlten nur noch ... naja, einer weniger immerhin. Lu stellt fest, dass er nicht nur das Lesen und Schreiben, sondern auch das Rechnen dringend einmal erlernen sollte. Ob er einen seiner Gefährten einmal fragt, wenn sich die Lage wieder etwas entspannt hat?
Als Lu gerade erfahren hat, weshalb seine Gefährten den Keller der Burg untersuchen wollen, eilt zunächst ein dunkler Schatten durch den Eingang, direkt gefolgt von einer leuchtend roten Lichtkugel.

Lu springt auf. Was hat das nun wieder zu bedeuten?
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 14/05/04 08:09 AM
Nein, ich hatte es fast geschafft. Das war der letzte klare Gedanke, der noch durch Xanloschs Gehirn strömte, bevor ihm der Blutrausch vollkommen überwältigte. Durch das Wirken der Leuchtkugel von Glance fing das Axtblatt von Xanlosch hellrot an zu leuchten und das Blut in Xanlosch fing dieses Mal an stärker zu kochen, als beim letzten Mal.

"ZUM ANGRIFF" brüllte Xanlosch so laut, wie es seine Stimme zu ließ. Dann stürzte er sich auf Glance. Einen halben Schritt vor Glance strauchelte Xanlosch leicht und sein Angriff auf den Körper von Glance verfehlte ihn knapp und er streifte nur seinen rechten Arm. Dies aber reichte dem hellrot glühenden Axtblatt, um seine feurige Wärme auf die dortige Bekleidung weiter zu geben. Dort wo einst Stoffe waren, sind nur noch verkohlte Reste davon übrig und jedes Metall nahm die Wärme begierig auf und gab sie auf das umliegende Gewebe weiter.


Nerosch konnte die gesamte Situation nicht vollständig begreifen. Erst sagte Glance, dass sie die Waffen wieder zurückstecken sollten und sprach davon alles in Ruhe zu besprechen. Weiß den dieser Elf nicht, dass man einen Dunkelelfen nie trauen kann und sie immer irgendeine Waffe parat haben ? Doch die Reaktion des Dunkelelfen überraschte ihn noch mehr. Dieser ging nach einigen wenigen Worten einfach die Treppe hinauf und wollte nachschauen, wer noch alles oben ist ! Doch bevor sich Nerosch dem Dunkelelfen in den Weg stellen konnte, war dieser schon an ihm vorbei gewesen. Als nächstes hörte Nerosch "Zum Angriff" in einer solchen Lautstärke, dass er nicht gleich wusste, wem der Angriff gelten soll. Aus den Augenwinkeln sah Nerosch die hellrot glühende Axt von Xanlosch. Doch dieser bewegte sich nicht auf den Dunkelelfen, sondern auf Glance. Wie was, ging es Nerosch durch den Kopf. Nicht dem Dunkelelfen galt der Angriff, sondern dem Elfen ? In diesem Moment schwebte eine kleine leuchtende Kugel an Nerosch vorbei. Sollte dies der Grund für den Angriff von Xanlosch auf Glance sein ? So richtig verstehen konnte es Nerosch nicht. Nicht von Glance ging die Gefahr aus, der Dunkelelf war und ist die Gefahr. Soll er nun Xanlosch helfen oder doch ersteinmal abwarten und sehen, was passiert ? Wenn ich warte, dann kann es für einen der beiden oder gar für beide zu spät sein.

Vor dem Start ihrer Expedition zu dieser Burgruine hatte Xanlosch Nerosch zu ihm gerufen, da er etwas mit ihm unter vier Augen besprechen wollte. Zuerst hatte Xanlosch darauf gedrängt, dass alles was er ihm erzählte, er für sich behalten und niemanden davon erzählen sollte. So hatte Xanlosch ihm berichtet, dass auf ihm ein Fluch liege und diese mit Magie zu tun habe. Nerosch glaubte ihm kein Wort, warum sollte auf Xanlosch ein Fluch liegen und mit Magie haben die Zwerge so gut wie nichts zu tun, wenn man von einigen Ausnahmen absieht. Weiter hatte Xanlosch gesagt, wenn er sich einmal sehr merkwürdig verhalten sollte und zur selben Zeit irgendeine Form von Magie zu sehen ist, dann soll er nur wissen, dass der Fluch, der auf ihm lastet, ihn überwältigt hat. Er würde dies schon erkennen und er bat Nerosch, ihm in dieser Stunde beizustehen und ihm zu helfen. Danach hatte Xanlosch ihm einen kleinen Wurfpfeil in einer kleinen Schatulle überreicht und sprach weiter, dass er nur einen Versuch haben wird und wenn er verfehlt, dass er dann verloren ist und ihm nichts mehr retten kann. Nerosch sollte diese kleine Schatulle immer bei sich tragen, da es dann keine Zeit mehr gäbe, um nach ihr zu suchen.

Sollte es nun genau dieser Moment sein, von dem Xanlosch gesprochen hatte ? Ging es Nerosch durch den Kopf. Sollte er wirklich seinen besten Freund und Kameraden mit diesen Wurfpfeil angreifen bzw. bewerfen. Was ist, wenn es der falsche Moment ist oder er nur die Rüstung von Xanlosch trifft ? Es geht nicht anders, mein Freund. Ihr habt mir diese Aufgabe aufgetragen und ich werde sie ausführen, sobald ich die Gelegenheit dazu habe. Ich hoffe, ich tue das richtige.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/05/04 09:04 AM
Der wilde, unvermittelte Angriff von Xanlosch erwischt Glance auf dem falschen Fuß - so schnell er auch reagiert, nur Xanloschs zufälliges Stolpern rettet ihn vor einem Volltreffer. So aber fühlt er nur eine plötzliche kurze Hitzewelle durch sein Mithrilkettenhemd fahren, ansonsten schützt ihn die hervorragende Arbeit der Zwergenschmiede.

Seine reflexhafte Ausweichbewegung verfehlt Stone, der sich gerade Alrik geschultert hat, nur knapp. Gerade noch rechtzeitig unterlässt Glance es einen Levitationszauber zu wirken, was er normalerweise in solch einer Situation gemacht hätte. Er konzentriert sich darauf in Bewegung zu bleiben, und möglichst viel Freiraum zu behalten um ausweichen zu können.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/05/04 10:51 AM
Da Glance keine Probleme hat dem Zwerg auszuweichen, und Nerosch sich für irgendetwas bereit macht, sieht Stone seine vordringliche Aufgabe darin Alrik nach oben zu bringen.
"Spielt schön miteinander," ruft er den anderen zu.
Und zu Rashida, "Was ist mit euch? Wollt ihr noch hier unten bleiben?"
Danach trägt er den Streuner die Treppe hoch.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 14/05/04 11:00 AM
Rashida schaut Stone fragend hinterher.

Sie sieht, dass Xanlosch sich auf Glance versteift und niemanden sonst angreift.

"Nerosch, könnt ihr da was machen? Wenn ja, dann bitte schnell, bevor Xanlosch trifft!"

Rückwärts läuft sie zur Treppe, damit sie die Kämpfenden im Blick hat. Dann geht sie rasch nach oben.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/05/04 11:16 AM
Nachdem Rashida, Stone und Alrik aus dem Weg sind hat Glance genug Platz um dem wild mit der Axt auf ihn einschlagenden Xanlosch auszuweichen, aber es bedarf aller seiner schnellen Reflexe, denn trotz seiner Besessenheit hat der Zwerg nichts von seiner Kampffähigkeit eingebüßt, und er ist bei Pharis kein Anfänger!

Glance bemerkt aus dem Augenwinkel, dass Nerosch sich ebenfalls auf Xanlosch, und nicht auf ihn, konzentriert - offensichtlich sucht er eine Gelegenheit Xanlosch irgendwie zu bremsen.

Glance würde normalerweise einen Zauber sprechen, aber dazu müsste er wenigstens einen kleinen Moment innehalten, doch dazu bekommt er nicht die geringste Chance von dem tobenden Xanlosch. Also bewegt er sich, ständig ausweichend, im Kreis um Nerosch herum, hoffend, das dieser etwas tun kann.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/05/04 11:57 AM
Die Elfin hört ebenso wie Lu Ser dem Reisenden zu und wirft zwischendurch ein paar ergänzende Worte ein.
Plötzlich erstarrt sie. Sie spürt eine Präsenz, die ihr das Blut stocken lässt und in diesem Augenblick springt auch Lu Ser auf.
Sie dreht sich um und sieht einen Schatten direkt auf sie drei zukommen, gefolgt von einer Lichtkugel, die von Glance kommen muss.
Ein Dunkelelf!
Schon hat sie ihr Kurzschwert in der Hand. Bereit sich bis zum letzten Atemzug zu wehren. Ihr ist vollkommen klar, dass sie gegen einen Dunkelelfen nicht die geringste Chance hat. Aber so leicht wird sie sich nicht geschlagen geben.
Big Claw stellt sich schützend vor Lu Ser.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 14/05/04 12:15 PM
Das Gebrüll des Zwerges war auf dem Burghof deutlich zu hören. Zum Angriff ? Als der Reisende aus der Hocke kommt und sich umdreht, sieht er den Dunkelelfen und die magische Leuchtkugel, die an ihm vorbeipfeift.

Bravo. Hatten diese Stümper es also geschafft den Ärger nach oben zu treiben, statt ihn unten zu lassen, wo man ihn hätte vermeiden können. Innerlich fluchend schätzt der Reisende den Drow ab. Ein Dunkelelf an sich konnte schon überaus lästig werden und war nicht zu unterschätzen - doch dieser war noch dazu ein Doppelklingenkämpfer, wie er selbst.

Grimmig und konzentriert schreitet er dem Drow zügig entgegen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/05/04 12:41 PM
Ehe Lu sich versieht, sind Big Claw und der Reisende ebenfalls aufgesprungen und treten dem dunklen Wesen entgegen. Warum versperrt ihm die Elfin die Sicht? Lu duckt sich schaut an Big Claw vorbei zum Eingang.
Der Neuankömmling bewegt sich mit einer unglaublichen Eleganz und Geschmeidigkeit. Was für ein schönes Wesen, würde es nicht so grimmig und überheblich gucken! Von welcher Art es wohl sein mag? Es erinnert ihn ein wenig an El Baratro.
Seine Gefährten scheint es jedenfalls zu beunruhigen. Aber bisher hat es noch keine feindlichen Absichten erkennen lassen.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 14/05/04 06:36 PM
Glance hält sich gut, aber lange wird er die Angriffen von Xanlosch nicht mehr aushalten. Bei dem letzten Schlag, da hätte Xanlosch ihn fast gehabt und dann wäre es mit ihm so gut wie vorbei gewesen. Ich muß es tun, ich habe keine andere Wahl. Nur hoffe ich, dass ich das richtige mache. Ist es vielleicht ein Zauber des Dunkelelfen gewesen, warum sollte er sonst so fluchtartig dem Raum hier unten verlassen haben. Aber warum ist er dann nach oben ins Licht geflüchtet, wo er doch in der Dunkelheit viel besser zurecht kommt ? Diese quälenden Gedanken kann Nerosch einfach nicht zur Seite schieben. Jetzt fängt auch noch dieser Glance an, um einen herumzulaufen ! Will er, dass ich das nächste Ziel bin, so dass auch er fliehen kann ?

Mhh, muss ich den wieder alles alleine machen ? Es wird wohl nicht anderes gehen und ... es tut mir Leid Xanlosch: Du hattest mich darum gebeten, dass ich dir in einer solchen Situation helfe und ich denke, dass nun genau diese Situation vorherrscht.

Während seiner letzten Gedanken kramte Nerosch die Schatulle mit dem Wurfpfeil hervor und weichte einen Schlag von Xanlosch aus. Doch diese hat es immer noch auf Glance abgesehen und verfolgte ihm weiterhin. Kaum hat Nerosch den Wurfpfeil aus der Schatulle heraus bekommen, da bietet sich ihm die Gelegenheit.

Bei einem früheren Trollangriff hatte Xanlosch einen verdammt harten Schlag auf den Rücken bekommen und dadurch war an dieser Stelle seine Rüstung stark lediert. Xanlosch hatte zwar diese Stelle notdürftig geflickt, aber die Bewegungen in diesem Kampf hatte die alte schadhafte Stelle wieder zum Vorschein gebracht. Sie war zwar nicht sehr gross, aber wenn man wusste, wo sie ist und einem das Glück hold war, dann konnte man diese Stelle mit einem Male erreichen.

Mit einer geschickten Armbewegung entglitt Nerosch der Wurfpfeil und dieser flog genau in die schadhafte Stelle von Xanloschs Rüstung. Durch diesen Angriff geschockt, stoppte dieser seinen Angriff auf Glance und drehte sich zu seinem neuen Feind: Nerosch.

Beim Aufprall des Wurfpfeiles auf Xanlosch bohrte sich dieser ein paar Zentimeter in dessen Fleisch und das Schlafgift konnte in die Blutbahn von Xanlosch gelangen. Das Blut zirkulierte zwar schnell in Xanlosch, aber die Wirkung des Blutrausches war fast zu stark gegenüber dem Schlafgift. Nur langsam konnte es seine Macht entfalten und die Wirkung des Blutrausches eindämmen.

Ich weiß nicht, was das klebrige Zeug an dem Pfeil ist, aber ich werde es nur erfahren, wenn ich diesem Zeug Zeit lasse und das heißt einfach überleben, sagt Nerosch zu sich selbst. Die ersten Attacken von Xanlosch sind so heftig und schnell, dass Nerosch nur grosse Mühe hat ihnen auszuweichen.

Bei einer Attacke von Xanlosch kann Nerosch nicht mehr schnell genug ausweichen und bekommt einen schweren Hieb mit der Axt auf seinem linken Arm ab. Nur mit Mühe kann Nerosch einen Schmerzensschrei unterdrücken und muss weiter den Attacken von Xanlosch ausweichen. Zurückschlagen will er nicht, da er weiß, dass Xanlosch nicht Herr seiner Sinne ist und Xanlosch noch eine längere Zeit mit den Auswirkungen dieses Blutrausches zu kämpfen hat.

Entweder täusche ich mich, oder die Angriffe von Xanlosch lassen nach, denkt sich Nerosch, als er gerade wieder einer Attacke von Xanlosch ausweicht. Das Schlafgift gewinnt nur langsam dafür aber stetig die Oberhand in Xanloschs Körper und die Reaktionen von Xanlosch werden langsamer. Nach einer Handvoll weiterer Schläge in Richtung Nerosch bricht Xanlosch auf einmal zusammen. Nicht nur die Wirkung des Schlafgiftes hatte seine Wirkung vollends entfaltet auch die nun schon längeren Angriffsversuche hatten Xanlosch geschwächt. In einer letzten Aktion umklammert Xanlosch seine Axt so sehr, als würde er sie nie wieder hergeben wollen und schlummert tief und fest ein.

"Kann mir einer der noch Anwesenden mir helfen ?", ruft Nerosch. "Ich schaffe es nicht alleine Xanlosch nach oben zu tragen !"

Nur mit Mühe gelingt es Nerosch einen Arm von Xanlosch über seine eigene Schulter zu legen und ihn aufzurichten.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/05/04 02:09 PM
Glance atmet tief durch, als Xanlosch von ihm ablässt, nachdem Nerosch ihn mit irgendetwas, das er nicht erkennen konnte, in den Rücken getroffen hat.

Nachdem Xanlosch nun Nerosch seine ganze Aufmerksamkeit widmet, und diesen mit der Axt attackiert, versucht Glance Nerosch zu unterstützen, aber Xanlosch ignoriert ihn jetzt völlig, ist ausschließlich auf Nerosch konzentriert. Während Glance angesichts Neroschs Not noch überlegt, ob er vielleicht nicht doch einen Zauber wirken soll, bricht Xanlosch zusammen. Von einem Moment zum Anderen bietet Xanlosch jetzt ein Bild des Friedens - schlafend zusammengerollt auf dem Boden, seine Axt wie ein Kuscheltier umklammernd.

Nerosch richtet Xanlosch mühsam auf, und Glance hilft ihm indem er sich einfach die Zwergenaxt über die Schulter hängt - da Xanlosch diese auch im Schlaf fest umklammert, hängt er nun mit ausgestrecktem Arm von Glances Schulter und wird von der anderen Seite von Nerosch gestützt. So schaffen sie ihn die Treppe hinauf.
Posted By: Marian Re: On the Road again - 16/05/04 11:29 PM
Den Dreien fällt allerdings nicht auf, daß ihnen viele Augenpaare hinterherstarren. Und genausowenig, daß zu beiden Seiten des Ganges nun die Fackeln nach und nach erlischen und die Dunkelelfen langsam zur Treppe in den Hof vordringen. Allerdings verteilen sie sich etwas zögerlich an den Wänden, immer im Schutz der Schatten und versuchen irritiert, außerhalb der Reichweite des auf den Kellerboden vor der Treppe fallenden diffusen Tageslichts zu bleiben. Nach den ersten vier Drow, die nun die Treppe hinter Glance und Nerosch beobachten, huschen Prinz Alveriel und Hauptmann Vigor heran und blinzeln in das verhasste, viel zu helle Licht, während sie eine hitzige Debatte führen:
'Nein, für einen Rückzug oder einen richtigen Alarm war das viel zu unkoordiniert. Und dann wären sie auch nicht aufeinander losgegangen. Für solche Absonderlichkeiten kann es nur eine Erklärung geben: Rauschkraut! Eindeutig die Wirkung von etwas [i]Vynjalys-ähnlichem. Nicht einmal ein dummer Zwerg würde so merkwürdig reagieren, es sei denn, er stünde völlig unter Drogen...'[/i], signalisiert der Prinz gerade, als ihn Vigor unterbricht: 'Was, wenn es hier giftige Dämpfe gibt, von denen wir noch nicht wissen? Höhlengase vielleicht, welche Halluzinationen auslösen? Die Zwerge haben vielleicht etwas aufgescheucht, freigesetzt oder gar selbst gebraut? Ich hörte jüngst Geschichten von furchtbaren Zwergenalchemisten und ihren grauenvollen Substanzen...'
Er dreht sich blitzschnell um und gibt seinen Männern einige hitzige Zeichen, die Gesichtsmasken unter Androhung der Konsequenz eines qualvollen Todes durch seine Hand auf keinen Fall abzunehmen.

'Unsinn! Das hätte ich gespürt.', mischt sich der Warlock ein, der endlich zu den Beiden aufgeschlossen hat, 'Ich vermute viel eher, daß sich die Zwerge mit ihren Söldnern um den vereinbarten Preis gestritten haben. Wir wissen alle, wie gierig die kleinen hargluk sind. Es kommt uns doch gelegen, wenn sie sich gegenseitig umbringen. Wir warten einfach noch etwas und folgen ihnen dann langsam, schlage ich vor...'
Alveriel sieht den Warlock mißtrauisch an und seine Antwort kommt sehr langsam: 'Wie kommt es eigentlich, daß Ihr nicht spüren könnt, wieviel Feinde sich über uns befinden, wohl aber etwas Unsichtbares, das sich in unserer Luft befindet?'
Der Magus jedoch zuckt daraufhin nur mit den Schultern und schenkt ihm ein gelangweiltes Lächeln: 'Das eine hat mit Magie zu tun, das andere ist lediglich Erfahrung. Ich hatte schon des Öfteren mit Alchemisten aller Art zu tun und es war nie eine angenehme Erfahrung. Ich weiß dadurch aber, wie so etwas üblicherweise riecht."

Alvriel schürzt skeptisch die Lippen. Auch Vigor scheint nicht sehr überzeugt zu sein, aber es hat wohl keinen Sinn, sich jetzt darüber streiten zu wollen. Der Prinz beendet letztlich die Debatte: 'Gut, warten wir noch, bis das teuflische Licht etwas nachgelassen hat. Aber eine weitere Verzögerung werde ich nicht hinnehmen!'
Posted By: Marian Re: On the Road again - 17/05/04 09:20 AM
Lynx blickt der Leuchtkugel hinterher, die harmlos einige Meter über dem Hof in einem Farbenregen explodiert, und verschränkt die Arme, während er mit einem geringschätzigen Lächeln die Gefahr abwägt, die sich kampfbereit auf ihn zubewegt. Er macht aber keine Anstalten, seine Scimitar zu ziehen. Stattdessen zieht er die Kapuze seines Piwafwi tief in die Stirn, so daß seine Augen tief im Schatten liegen, blinzelt und tritt einige Schritte von der Tür weg in den Hof. Er blickt erst BigClaw an, dann den Reisenden. Danach zeigt er mit einem Daumen hinter sich und sagt:
"Eure Leute sind in Schwierigkeiten und ihr seid das gleich auch, wenn mir nicht ausnahmsweise mal jemand zuhört. Ich nehme an, ihr seid der Rest dieses kümmerlichen Haufens? Ein paar von euch Spinnern habe ich ja jetzt kennengelernt, aber vermutlich sind sie bereits tot. Verdammt, da treiben sich nun Millionen niedere Lebensformen auf der Oberfläche herum, aber wenn mal welche braucht...
Egal, wir haben keine Zeit mehr, sagt mir, wo man hier eine Streitmacht auftreiben kann, die eine vielleicht zwei dutzend Mann starke Gruppe Dunkelelfen aufhalten könnte?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/05/04 09:27 AM
Hinter dem Dunkelelfen kommt jetzt Stone an, der Alrik auf der Schulter trägt.
"Hier? Nirgends. Es sei denn ihr wollt nach Groß Furtheim reisen"
Langsam geht Stone an dem Dunkelelfen vorbei und bringt Alrik zu Big Claw.
"Aber das würde ich euch nicht raten, ihr kämt nur heimlich in die Stadt, aber das würde euch nicht helfen eine Truppe zu bekommen. Oder glaubt ihr etwa mit offenen Armen empfangen zu werden? Ansonsten könntet ihr euch etwas Höflicher verhalten, ansonsten könnt ihr gleich wieder runter zu euren Freunden gehen, die ja anscheinend viel eher euer als unser Problem sind"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 17/05/04 10:41 AM
Rashida hechtet die Treppe hinauf, sie will so schnell wie möglich weit, sehr weit weg sein von dem ausgerasteten Zwerg.

Die Kriegerin bleibt am Kopf der Treppe stehen und geht dann zu Stone hinüber, der Alrik gerade sanft auf dem Boden abgelegt hat.

Sie wendet sich dem Dunkelelf zu, der das direkte Sonnenlicht zu vermeiden scheint: "Ausser ein paar Wachen der Zwerge sind hier nicht mehr Leute, geschweige denn Kämpfer. Glaubt Ihr, dass nicht Ihr sondern eher unsere Gruppe deren Ziel ist?"

Zweifel nagen an der Streiterin. Eine Gruppe Dunkelelfen werden sie nicht schaffen und Dunkelelfen sind nicht gerade bekannt für ihre Verhandlungsbereitschaft. Sie seufzt leise und murmelt: "Das kann ja heiter werden."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/05/04 11:42 AM
Glance flucht innerlich. Warum müssen Zwerge nur so schwer sein? Und das obwohl Nerosch von unten nach Kräften drückt. Aber sie erreichen ohne Zwischenfall den Hof, wo sich inzwischen alle um den Dunkelelfen versammelt haben. Glance und Nerosch legen Xanlosch neben dem noch immer schlafenden Alrik ab.

Glance sieht sich kurz um, und sagt dann "Ich werde die Treppe im Auge behalten", er wendet sich an Nerosch, "Ich werde ein bißchen Magie anwenden müssen, also achtet darauf, dass Xanlosch nicht gleich wach wird!"

Er geht zurück an den Treppenabgang und konzentriert seine elfischen Sinne nach unten. Aber innerhalb des Gemäuers ist seine Wahrnehmung getrübt, er kann nicht sicher sein, ob die Dunkelelfenaura, die er schwach spürt, nicht von dem Drow auf dem Hof herrührt. Er lauscht intensiv - aber es ist nichts zu hören, nur ein schwacher Lufthauch ist zu spüren.

Er blickt kurz in den Hof - Xanlosch schläft noch - also lässt er direkt über dem Treppenaufgang eine gleissend helle Lichtkugel entstehen, die die Treppe völlig schattenfrei ausleuchtet. Das verstärkt zwar die Schlagschatten im Untergeschoss, aber es dürfte es den Dunkelelfen sehr erschweren unbemerkt die Treppe heraufzukommen. Sodann spricht er leise einen Wasserzauber und benetzt damit die Treppenstufen und lässt gleich darauf einen Eiszauber folgen, sodass die Treppe nun eisglatt ist. Dann sieht er nach oben, und stellt zufrieden fest, dass die Raumhöhe für sein Vorhaben ausreicht - er spricht einen letzten Zauber, dessen Auswirkung oberhalb der Lichtkugel aber wegen deren Blendwirkung nicht auszumachen ist.

Danach zieht er sich zum Hofausgang zurück und hockt sich hin. Einen Teil seiner Konzentration bleibt auf die Aufrechterhaltung seiner Zauber gerichtet, der andere Teil richtet sich nun auf das weitere Geschehen im Hof.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/05/04 11:55 AM
Stone blickt zu Rashida, "danke, das ihr auf meine Waffe geachtet habt," und mit einem lächeln, "nun ich hätte nicht gedacht das ich sie so schnell wieder von euch einfordern würde"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/05/04 11:59 AM
Nach und nach sah Lu seine Gefährten wieder aus dem Keller auftauchen.
Glance erschien in Begleitung von zwei eigenartigen Gestalten, die aussehen, wie kleine, dicke Menschen. Ob dies, wie sagte seine Mutter doch gleich immer zu ihm, »degenerierte» Menschen waren? Er würde sie bei Gelegenheit einmal fragen.
Irgendetwas schien dort unten einen Schlafzauber bewirkt zu haben; denn sowohl einer der degenerierten Menschen als auch Alrik wurden schlafend nach oben gebracht.

Lu hält sich weiterhin hinter Big Claw verborgen. Dunkelelfen? Kämpfen? Scheinbar war es dem Reisenden noch nicht gelungen, ihm alle Neuigkeiten zu berichten. Lu stöhnt innerlich auf, da ihm sein Zusammenstoß mit dem Blutjäger noch zu gut in Erinnerung ist. Er will nicht schon wieder kämpfen, schon gar nicht gegen zwei Dutzend Krieger vom gleichen Typ dieser unheimlichen Schattengestalt.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 17/05/04 12:00 PM
Nach einem Augenblick des Zögerns um die Lage zu erfassen, kommt der Angriff des Reisenden so unerwartet schnell und mit solcher Wucht, das der Drow völlig überrumpelt wird: Eine unsichtbare Hand packt ihn an der Kehle und wirft ihn gegen die Mauer des Turmes. Unfähig, sich im magischen Griff zu bewegen, verengt sich sein Blickfeld durch die Atemnot, bis er nur noch die Augen des Reisenden sieht, in denen eisblaue Flammen des Zornes lodern.

"Schnell - entwaffnet den Drow ! Bindet ihm die Hände auf den Rücken und knebelt ihn !"

Die Kräfte des Dunkelelfen sind bemerkenswert. Nur mit Mühe geling es dem Reisenden, seinen magischen Griff aufrecht zu erhalten, während der Drow ihm zu widerstehen versucht - das Gesicht zu einer Grimasse des Hasses verzerrt.

"Gegen zwei Dutzend Dunkelelfen haben wir keine Chance. Auch Glances Magie wird sie nicht lange aufhalten. Wir müssen ihnen den Ausgang versperren und zwar rasch !"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 17/05/04 12:06 PM
Rashida nimmt die Armbrust vorsichtig wieder ab. Sie reicht sie dem Hüter und murmelt, seinem Blick ausweichend: "Ist mir auch lieber so. Ich kann mit dieser Waffe nicht umgehen und ausserdem habe ich ein erstaunliches Geschick, Dinge fremder Leute schnell und präzise zu zerstören... ungewollt versteht sich!"

Ein leises Lächeln huscht über das Gesicht der Kriegerin, als ihr Blick das Spiel der Muskeln des Kriegers mustert.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/05/04 12:10 PM
Dankbar nimmt Stone die Amrbrust von Rashida entgegen, nur um sie ihr sogleich wieder in die Hand zu drücken.
Erstaunt sieht Stone was sich zwichen dem reisenden und dem Drow abspielt, aber die Worte des Reisenden will er nicht ignorieren.
Schnell läuft er hinzu und nimmt dem Dunkelelfen die Waffen ab, auch die kleine Armbrust mit der er Alrik ausgeschaltet hatte.
Dann nimmt er beide Hände des Dunkelelfen in einen festen Griff, der Dunkelelf wehrt sich, aber gegen die Kraft des großen Menschenkriegers kommt er nicht an.
Die Hände des Drow auf dessen Rücken gepresst und diesen zu boden drückend wartet er darauf das jemand den Drow fesselt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/05/04 12:25 PM
Lu ist völlig verblüfft, als sich der Reisende auf den Dunkelelfen stürzt. Er weiß zwar nicht weshalb, aber scheinbar gehört er zu den Bösen. Ein Seil, ein Seil? Suchend blickt Lu sich um. Schließlich entdeckt er ein Seil am Gürtel des schlafenden Alrik, wickelt es so schnell es ihm möglich ist los und rennt zu Stone hinüber. Kunstvoll und schnell, wenn auch nicht unbedingt effektiv, beginnt er, die Hände des Dunkelelfs einzuwickeln.
Der bitterböse Blick des Dunkelelfens macht ihm ganz schön Angst ...
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 17/05/04 12:40 PM
Die Kriegerin hält die Waffe verblüfft fest.

Sie legt sie sich auf den Rücken und geht dann rasch zu Stone und Lu Ser hinüber, die den Drow fesseln. "Wieso sind wir vorher nicht auf die Idee gekommen, gegen uns alle hätte er keine Chance gehabt?"

Kopfschüttelnd beugt sie sich zu dem sichtlich nervösen Lu Ser: "Soll ich Euch helfen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/05/04 12:55 PM
"Ich weiß nicht, wenn der Reisende ihn nicht magisch halten würde, wären wir wohl kaum in der lage, dies, ohne das es Tote gibt, zu schaffen," Stone blickt die Kriegerin ernst an.
"Dies ist ein Drow, wenn ihr ihn unterschätzt seid ihr tot. Könntet ihr ihn Knebeln?"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 17/05/04 01:06 PM
Die Kriegerin schaut Stone verwundert an, sie dachte nicht, dass sie ihren letzten Gedanken laut ausgesprochen hat.

"Ihr habt schon recht, wir müssen noch eine wichtige Aufgabe erfüllen. Da ist Vorsicht mehr als üblich angebracht!"

Auf die Aufforderung des Hüters hin nickt Rashida kurz: "Natürlich. Mal sehen, ob ich nicht ein passendes Stück Stoff finde." Sie greift in ihren Rucksack, findet aber nichts angebrachtes, ausser... ihr Ritualgewand. Die weisse Seide leuchtet in der Sonne, sie hält es kurz sinnierend in der Hand.

Dann reisst sie mit zornigen Blick ein Stück Stoff von ihrem Gewand und drückt es dem Dunkelelfen in den Mund. Mit einem kurzen Stück Seil befestigt sie den Knebel um den Kopf des Gegners.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/05/04 01:16 PM
Lu ist sehr dankbar, dass Rashida ihm zur Hand geht. Prüfend wirft er ihr einen kurzen Seitenblick zu. Nein, sie wirkt konzentriert und hart, aber nicht so, als wäre sie böse auf ihn. Soll doch einer die Menschen verstehen!

"Vielleicht könnte noch einmal jemand so einen tollen Schlafzauber auf den Dunkelelfen sprechen wie auf Alrik und den de... äh, kleinen, dicken Menschen dort hinten! Und könnte mir vielleicht kurz jemand sagen, weshalb ich ihn gefesselt habe?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/05/04 01:24 PM
Erfreut schaut Stone den Drachen an, "Lu, wie bist Du denn wieder hergekommen? Schön das Du es geschafft hast da wieder raus zu kommen. Den hier? Tja, den Fesseln wir weil wir nicht wissen was er vorhat. Und leider gehört er einer Rasse an der man nachsagt unaussprechlich böse zu sein. Aber auch gleichzeitig sehr gefährlich."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/05/04 01:36 PM
Lu freut sich sehr über Stones freundliche Begrüßung. Gleichzeitig ist er entsetzt.

"Ihr habt ihn nur deshalb niedergeschlagen, weil er ein Dunkelelf ist? Ohne dass ihr wusstet, ob er persönlich auch wirklich ein Feind ist? Er hat uns doch vor den anderen Dunkelelfen im Keller gewarnt? Und uns nicht angegriffen?"

Lu ist ein wenig sprachlos. So hatte er seine Gefährten nicht eingeschätzt. Schüchtern wendet er sich an den Dunkelelfen:

"Ähh, Entschuldigung, falls du nicht böse bist ... das ist nur eine ... Vorsichtsmaßnahme ... "

Ziemlich dumm, aber etwas besseres fällt dem kleinen Drachen gerade nicht ein. Zu spät bemerkt er, dass der Dunkelelf gar nicht antworten kann, weil er geknebelt ist.
Gut, dass sie nicht auch Vorurteile gegen Drachen hatten. Sonst wäre er vielleicht auch schon zu so einer netten Karte verarbeitet worden.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/05/04 01:46 PM
Stone schaut den Drachen weiterhin freundlich an, "Lu, ich weiß das das schrecklich ist, aber wenn wir ihn loslassen und es stellt sich heraus das er doch unser Feind ist. Dann kann dieser Drow uns abschlachten, vielleicht nicht alle aber einige von uns würden das nicht überleben. Dieses Risiko dürfen wir nicht eingehen. Wenn das einer von diesen Blutjägern wäre würdest Du doch auch nicht zögern, oder? Und Du würdest doch auch nicht wissen ob dieser spezielle Blutjäger dein Feind ist oder nicht. Und ich zumindest habe nicht vor ihn zu töten, und die anderen bestimmt auch nicht. Aber im moment gibt es keine andere Lösung"
Dann wendet sich Stone an den Reisenden, "Wie geht es weiter, kann ich ihn jetzt loslassen?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/05/04 01:58 PM
Lu sieht zwar immer noch einen Unterschied darin, sich gegen einen Blutjäger zu wehren, der ihn angreift und einen Dunkelelfen niederzuschlagen, der die Gefährten gerade vor einem Angriff gewarnt hat, schweigt jedoch.
Die Menschen und erstaunlicherweise auch die Elfen legen so häufig ein eigenartiges Verhalten an den Tag, dass er sich eigentlich daran gewöhnt haben sollte, derartiges nicht mit Drago-Logik verstehen so wollen. Immerhin wollen sie ihn nicht töten.

"Dieser Dunkelelf sagte, dass dort unten noch zwei Dutzend von seiner Sorte sind. Wenn schon einer so gefährlich ist, sollten wir uns dann nicht schleunigst aus dem Staub machen?", murmelt er vor sich hin. Er erwartet jedoch ebenso wie Stone zunächst eine Antwort des Reisenden.
Posted By: Marian Re: On the Road again - 17/05/04 02:37 PM
Die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, verharren die Dunkelelfen reglos am Fuße der Treppe. Da das gleißende Licht jeden Sichtkontakt unmöglich macht, raunt Hauptmann Vigor möglichst leise zu dem Drowprinzen: "Wir sind entdeckt. Laßt uns schnell handeln. Den Stimmen nach scheinen es sogar weniger zu sein, als wir angenommen hatten." Alveriel nickt, was aber niemand sehen kann, und antwortet:"Ja. Auf mein Kommando begeben wir uns nach oben. Alle bereit?"

Zustimmendes Gemurmel kommt von allen Seiten. Der Warlock dagegen lauscht in das Licht, als gäbe es da etwas, was nur er hören kann. Seine Miene verfinstert sich zusehens und schließlich nickt er, resigniert und endgültig. Schnell legt er Alveriel eine Hand auf die Schulter: "Wartet! Die Treppe ist eine Falle. Ich spüre Magie. Keine starke zwar, aber sicher unangenehm. Einen Moment!"
Der Magus erhebt sich und stimmt einen Singsang an, wiegend mit den Armen schlenkernd. Das Licht verblaßt zusehens und die Treppe wird wieder sichtbar, naß und glitschig. Der Warlock dreht sich zum Prinzen um und signalisiert: 'Die Treppe ist frei. Ich habe mit einem starken Antimagiestoß alles ausgeschaltet, was sich dort befand.'
Alveriel zieht seine Krummsäbel und winkt. Rasch stürmen die Drow auf die Treppe zu und beginnen die Stufen zu erklimmen, sichtbar um ihr Gleichgewicht kämpfend. Der Kampf hat begonnen.
Posted By: Marian Re: On the Road again - 17/05/04 02:56 PM
Aus den Augenwinkeln sieht Lynx, wie sich der Turmzugang und Teile des Hofes verdunkeln, als hätte man schwarze Tinte über sie gekippt. Wie Luftballons bläht sich eine Kugel aus undurchdringlicher Finsternis nach der anderen auf, mehrere Meter Licht schluckend. Er weiß sehr genau, daß das nur der Angriff der Dunkelelfen sein kann, denn diese Kugeln der Dunkelheit sind ein bewährtes Standardmanöver. Für einen blind kämpfenden Drow ist das kein Problem, aber jemand, der auf seine Sicht angewiesen ist, würde schutzlos sein. Diese Narren, denkt er, wenn sie sich nicht mit ihm angelegt hätten, würde er ihnen vermutlich helfen. Sich selbst für seine Unvorsichtigkeit verfluchend, konzentriert er sich auf den großen Krieger und die Stelle, an der seine Waffen auf dem Boden liegen, bleibt aber absolut still liegen. Der Griff des Kriegers lockert sich, wahrscheinlich wegen der Ablenkung.
Er kann gerade noch die Überraschung auf den Gesichtern von Rashida und dem Reisenden erkennen, bevor die Welt um ihn herum in Schwärze versinkt. Wie erwartet, verschwindet das magische Band des Reisenden um ihn, als die Drowattacke den Krieger unvorbereitet trifft. Mit einem Ruck reißt sich Lynx frei und rollt sich zur Seite. Wissend daß ihn der Krieger im Dunkel nicht sofort finden kann, aktiviert er seine angeborenen Levitationsfähigkeiten und schwebt zu den Schießscharten der Burgmauer empor, im Schatten verharrend und sich schnell seiner Fesseln entledigend. Von hier aus sieht er, wie der halbe Hof bis zu einer Höhe von 2 Metern pechschwarz wabert. Überraschungsschreie werden laut. Er muß unbedingt seine Waffen wiederhaben, wenn er jetzt zu etwas nütze sein will.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/05/04 03:08 PM
Glance springt auf, als sein Licht plötzlich anfängt dunkler zu werden - jemand wirkt einen Anti-Magiezauber! Er versucht nur kurz dagegen anzukämpfen, und ruft laut nach draussen "Achtung! Sie kommen die Treppe hoch!"

Ein kurzer Blick nach oben - das Licht ist schon fast erloschen, dann wird das Eis auf der Treppe auch nicht halten. Er lässt seine verbleibende Kontrolle über seinen dritten Zauber gänzlich los und die Wassermassen, die er oberhalb der Lichtkugel angesammelt hat, ergiessen sich einer Flutwelle gleich die Treppe hinunter, die alle die sich darauf befinden hinwegspülen sollte.

Trotz alledem dringt eine pechschwarze Dunkelheit aus dem Treppenaufgang hervor, erfüllt den Raum und dringt unaufhaltsam in den Hof. Glance weiß, dass er dem nur auf sehr begrenztem Raum etwas entgegenzusetzen hätte, wenn überhaupt. Also springt er im Dunkeln nach draussen, und levitiert sich sofort senkrecht nach oben - wie er es erwartet hat, hört die Dunkelheit im Hof etwas über Mannshöhe auf.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/05/04 03:22 PM
Die Elfin weiß vor immer neuen Überraschungen schon gar nicht mehr, was sie zuerst machen soll. Da liegt nun Alrik in einem Ohmacht ähnlichen Zustand vor ihr und sie ist sich nicht sicher, ob ihr Heilzauber helfen wird. Dann wird auch noch der Zwergenanführer bewußtlos hochgebracht. Nun bei ihm wird sie sicher keine Magie anwenden, da er ja erwähnt hatte, dass Zwerge keine Magie mögen. Der Reisende stürzt sich auf den Dunkelelf, der vor einer Horde Dunkelelfen warnt. Ein Teil der Gruppe überwältigt, fesselt und knebelt ihn. Glance bewacht den Eingang zum Turm.
Aber es ist zu spät, die Dunkelfen haben den Eingang erreicht und der gefesselte Dunkelelf kann sich befreien.
Big Claw ignoriert den bewußtlosen Alrik und ebenso Xanlosch. Sie zieht ihr Langschwert und hofft, dass ihre Mutter gute Arbeit bei der magischen Veredlung geleistet hat.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/05/04 04:27 PM
Die Dunkelheit, nimmt den Hof schon zur Hälfte ein. Big Claw kann ganz schwach die Gestalten der Dunkelelfen erkennen. Sie ist sich bewußt, dass, sobald der ganze Hof in dieses Dunkel gehüllt ist, keiner von ihnen eine Chance hat. Also muss sie irgendwie auf die Burgmauer kommen. Da die Mauer, durch den Verfall, an vielen Stellen nicht mehr sonderlich hoch ist, sucht sie eine Möglichkeit hochzuklettern. Etwas abseits entdeckt sie, direkt an der Mauer, ein paar gestapelte Kisten von den Zwergen. Schnell rennt sie hin und es gelingt ihr nach oben zu kommen. Dort sieht sie auch Glance und den Dunkelelfen. Sie steckt ihr Schwert ein, nimmt den Bogen und legt den ersten Pfeil darauf.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 17/05/04 04:32 PM
Zu spät ! Sie hatten zuviel Zeit sinnlos mit Palaver vergeudet ! Pechschwarze Dunkelheit quillt aus dem Eingang des Turmes hervor, selbst seine geistige Sicht lässt nur schemenhafte Gestalten erkennen, die durch den Eingang auf den Burghof huschen.

Was konnte ihm jetzt nützen ? Feuer... Wasser... Luft... Erde............. Erde !!!

"ZURÜCK !!! ZIEHT EUCH VOM TURM ZURÜCK !!!"

Der Reisende kann nur hoffen, das alle seinem Ruf Folge leisten. Den Bann des Drow hat er durch die plötzliche Finsternis verloren, also lenkt er seine herbeigerufene Macht auf ein wichtigeres Ziel:

Der Boden beginnt zu zittern, zu beben, gelockerte Steine stürzen aus den Mauern des Turmes herab. Das Beben wird stärker, heftige Stösse erschüttern die Fundamente - und langsam, wie in Zeitlupe, beginnt der Turm schliesslich in sich zusammenzubrechen.

Ein paar der Drow würden es noch auf den Hof schaffen, der Rest jedoch würde sich zurückziehen müssen oder erschlagen werden. Gut. Gut.... Erschöpft lässt der Reisende von der Macht ab und versucht seinen Geist zu klären.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/05/04 07:05 PM
Überrascht muß Stone die Flucht des Drow akzeptieren, auch der Ruf des Reisenden kommt zu spät.
Aber Stone hat Glück die meisten Trümmer des einstürzenden Turm fallen nach innen, nur die Waffen des Drow die Stone auf den Boden geworfen hatte werden verschüttet.
Als Stone durch die Dunkelheit versucht einen Weg zu finden, stolpert er über eine am Boden hockende Gestalt, bei dem Versuch diese zu überwältigen bleibt er an zwei, ihm bekannten, Schwertern hängen.
"Wartet, ich bin es, Stone" flüstert er dem Reisenden zu, "seid ihr verletzt?"
Und dann nachdem er den Reisenden bltzschnell auf kritische Treffer abgetastet hat, und nirgendwo verräterische feuchte gespürt hat, "nein, aber was habt ihr? Und was sollen wir tun? Ich kann im Dunkeln nicht Kämpfen und Rashida ist auch in der nähe. Wir dürfen uns nicht gegenseitig umbringen."

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 17/05/04 07:56 PM
"Ich bin in Ordnung, Stone - aber meine Kräfte sind nicht unerschöpflich... Zieht Euch aus der Dunkelheit zurück, rasch ! Macht Euch um mich keine Gedanken, meine Augen können diese widerwärtige Finsternis besser durchdringen als Eure. Nun geht schon !"

Nachdem Stone ihm aufgeholfen hat, zieht der Reisende langsam seine Windsänger. Angestrengt späht er in die Schwärze, auf jede kleine Bewegung achtend. Seine Gedanken geltenen den beiden Bewusstlosen - Alrik und Xanlosch. Er konnte nur hoffen, das die Drow diese zunächst ignorieren und sich den für sie gefährlicheren Gegnern zuwenden würden.

Plötzlich gerät er ins Wanken. War er doch erschöpfter als er dachte ? Nein, der Boden hatte sich erneut bewegt ! Ein Rumpeln und Ächzen läuft durch die Tiefen zu seinen Füßen. Knirschend öffnen sich Risse im Erdreich und lassen ihn stolpern. Sein Beben hatte offenbar den ganzen Untergrund instabil werden lassen - keine Armlänge neben ihm sackt plötzlich ein grosses Stück des Burghofes mehrere Schritt tief ein.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/05/04 08:02 PM
Kreise ziehend, da er keine ahnung hat wo er ist, sucht Stone nach Rashida.
Leise ruft er nach ihr, dann wackelt der ganze Boden und Stone bleibt nur die Wahl schnell zurückzuweichen.
Ohne das er eine ahnung hat wohin, dann ist er plötzlich aus der Dunkelheit heraus.
Schnell zieht er sich wieder in sie zurück, um vorsichtig aus ihr heraus zu spähen ohne das man ihn sehen könnte.
Er ist ein ganzes stück vpm Brunnen entfernt, kann die anderen aber nicht sehen.
Zwichem ihm und dem Stall scheint kein Feind zu sein, schnell überbrückt er die wenigen Meter und versteckt sich im schatten.
Posted By: Xanlosch Re: On the Road again - 17/05/04 08:40 PM
Die letzten Schritte bis zum Brunnen hatten Nerosch seine letzte Kraft gekostet, selbst das Sprechen war ihm jetzt zu viel. Den Schlag, den er von Xanlosch abbekommen hatte, war doch viel schlimmer, als er selber angenommen hatte und dies forderte nun seinen Tribut. Vollkommen ausgelaugt und zu keiner großen Handlung mehr fähig lies sich Nerosch einfach neben Xanlosch nieder. Dieser schlief noch immer scheinbar recht fest und umklammerte noch immer seine Axt.

Durch die Aktionen des Halbelfen Glance hatte das Axtblatt von Xanlosch wieder angefangen zu glühen. Es war nicht so hell, dass es noch einen großen Schaden hätte anrichten können, aber es reichte aus, dass die Wirkung des Schlafgiftes neutralisiert wurde.

Wach auf Xanlosch, wach auf, sagte die Stimme in seinem Gehirn. Deine Aufgabe hier ist erledigt und du kannst hier nichts mehr machen. Was hier noch passiert, ist nicht mehr deine Angelegenheit, du hast das getan, was du für richtig gehalten hast. Du bist nicht Schuld an dem Tod deiner Freunde und Kameraden.

Ich kenne deine Stimme, antwortete Xanlosch den Gedanken. Du hattest schon vor einer sehr langen Zeit mit mir in einem Traum ein Gespräch geführt. Damals wolltest du, dass ich eine Expedition organisiere, deren Ziel diese Burgruine sein sollte. Ich wusste nicht warum ich dir vertraute, aber ich tat es. Ich aber habe versagt. Meine Freunde und Kameraden sind für mich in den Tod gegangen. Wofür ? Wegen des Erzes, dass wir nicht fanden ? Wir fanden dort unten aber nur Leid und Tod und nichts, was uns von Wert ist. Ich frage dich, warum sollte dies alles nur geschehen ?

Die Stimme aber antwortete sanft: Es war eine Prüfung für dich und für einige andere. Andere haben schon eher versagt als du. Deine Bemühungen um Frieden und deine große Selbstbeherrschung in Situationen, die aussichtslos für dich oder andere sind, hat mir aber gezeigt, dass du für eine höhere Aufgabe bereit bist. Nun wach auf, es ist Zeit !

Das Axtblatt von Xanlosch glüht nun in einem weißen Licht, dass sich langsam um die beiden Zwerge an der Oberfläche und die anderen Zwerge in den Katakomben legt. Der Lichtschein wird so hell, dass selbst die Kugel der Dunkelheit für einen kurzen Moment verschwinden. Ein gleißender Lichtschein umhüllt die Burg und für diesen Moment ist jeder geblendet, egal ob in den Tiefen der Katakomben oder in den Schießscharten der Burg.

Schweißgebadet wacht Xanlosch in seinem Schlafzimmer in der Zwergebinge auf und weiß nicht so recht, ob die letzten Tage real oder nur ein Traum war.

Posted By: Marian Re: On the Road again - 17/05/04 08:44 PM
Langsam, einer nach dem anderen ziehen nun endgültig die letzten schwarzen Flecken in der Burg in grauen Schlierenen nach oben auf und hinterlassen ein Bild der Verwüstung. Dicke Rauchschwaden durchziehen den Hof. Wo der Turm war, ist nur noch ein Schutthügel, welcher den Hang steil abfällt. Kein sehr hoher allerdings, die Schäden scheinen eher in die Tiefe zu gehen. Hier und da sieht man offene Risse, die in bodenlose Abgründe führen, und von Zeit zu Zeit erschüttert ein Nachbeben den brüchigen Boden.
Gut ein Drittel der Burgmauern sind ebenfalls eingestürzt. Zwischen den Steinquadern schauen blutige Fetzen und vereinzelte Leichenteile hervor. Lediglich zwei Dunkelelfen zeigen noch Zeichen von Lebendigkeit, aber auch sie sind arg mitgenommen und von dem Licht geblendet. Vom Rest der Angreifer ist vorerst nichts mehr zu sehen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/05/04 09:08 PM
Die Elfin kann sich, bei dem Einsturz des Turmes, gerade so auf der schwankenden Burgmauer halten. Es ziehen Rauchschwaden durch den Burghof, aber es ist eine andere Dunkelheit als vorhin. Was Big Claw sieht, sind zwei arg gezeichnete Dunkelelfen. Der Rest ist entweder umgekommen oder wieder in den Tiefen verschwunden.
Vorsichtig versucht sie die Burgmauer wieder herunter zu klettern. Was ihr auch gelingt.
Sie steckt den Bogen weg und zieht ihr Langschwert. Nun sucht sie nach den Gefährten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/05/04 09:20 PM
Um Glance bricht die Welt zusammen und er fühlt seine magischen Kräfte schnell schwinden. Das Aufrechterhalten der Levitation, die er sonst nur kurzfristig einsetzt um Hindernisse zu überwinden, kostet ihn mehr Kraft als er ahnte.

Glücklicherweise lichtet sich die Dunkelheit und eine Szenerie der Zerstörung tut sich auf. Mit einem unsanften Plumps landet Glance auf dem aufgerissenen Boden. Schnell sieht er sich um - zwei Drows stehen noch im Hof, seine Gefährten scheinen alle unverletzt zu sein, der erste Drow und die Zwerge - sind nicht zu sehen.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 17/05/04 10:03 PM
Was war das für ein grelles Licht ? Irritiert schaut sich der Reisende um. jemand hatte Magie gewirkt - wer ? Zunächst kann er nicht viel erkennen, doch als das Gleissen nachlässt, scheint sich die magische Dunkelheit der Drow aufzulösen.

Sein Blick fällt zunächst auf den Turm. Es ist nicht mehr viel davon übrig und die grausigen Überreste einiger unglücklicher Dunkelelfen zwischen den Trümmern verursachen ein flaues Gefühl in seinem Magen. Wieder einmal war er mehr als gründlich gewesen.....

Es waren Drow und sie hätten vermutlich alle getötet, wenn sie in voller Zahl an die Oberfläche gelangt wären. Dennoch: Dieser Anblick wäre nicht nötig gewesen, wenn die anderen sie nicht nach oben gelockt hätten, mit ihrer idiotischen Suche nach toten Zwergen. Das die Zwergenwachen tot sein mussten, darüber bestand für ihn von Anfang an kein Zweifel. Darum wollte er ja die Burg so schnell wie möglich verlassen.....

Nun fühlt er sich plötzlich sehr alt und sehr müde. Der Anblick der zerfetzten Leichen widert ihn an. Die Gefähren, die Mission - alles widert ihn an. Er will allein sein, einfach Ruhe haben. Am besten weit weg von hier.

Alles um ihn herum ignorierend, wendet der Reisende sich ab und klettert in den Staubschwaden über eine geborstene Burgmauer aus dem Hof. Hinter einem Felsen - aus der Sicht der anderen - lässt er sich schliesslich nieder und schliesst die Augen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/05/04 10:07 PM
Als ersten findet sie Alrik, noch immer ohne Bewußtsein. Big Claw kniet sich nieder und sucht nach der Wunde. Als sie diese gefunden hat, wendet sie ihren Zauber "Gift neutralisieren" an und es gelingt ihr. Alrik müsste nun langsam wieder zu Bewußtsein kommen.
Es bleibt ihr immer noch ein Rätsel, wie sie diese starken Zauber anwenden kann, aber wichtig ist in diesem Moment nur, dass sie funktionieren.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 17/05/04 10:12 PM
Stöhnend wacht Alrik auf, langsam. Ein Stein piekst ihn ganz fürchterlich im Rücken. Er ahnt nicht, in was für einem Chaos die Welt um ihn herum versunken ist.

Als er zum ersten Mal zaghaft die Augen öffnet, schließt er sie gleich wieder, weil er die Trümmer und das Chaos nicht wahrhaben will - er kann sich nicht vorstellen, daß so viel passiert ist, während er bewußtlos war. Logischwerweise denkt er jetzt, er könnte genausogut woanders sein ...

"Wo bin ich ?" krächzt er dem nächstbesten Gesicht entgegen, und das ist Lu Ser's , der ihn gerade betrachtet.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/05/04 05:30 AM
Als das Licht verschwunden ist und Stone wieder sehen kann, bietet sich ihm ein Bild des grauens.
Ein Schlachtfeld, nichts hatte ihn bisher darauf vorbereitet.
Ungläubig, erschüttert wankt er zu Glance, der gerade landet, kann ihn aber nicht ansprechen.
Stone geht weiter, den Reisenden kann er nirgends entdecken.
Big Claw ist bei Alrik und kümmert sich um ihn.
Von den Zwergen fehlt jede Spur.
Die zersrörung nicht fassend könnend, nähert sich Stone dem Turm.
Da bemerkt er ein Funkeln, ein Schwertknauf ragt heraus. Die Schwerter des Drow, schnell überprüft Stone die Waffen. Froh eine ablenkung zu haben, widmet Stone den Waffen mehr aufmerksamkeit als er es unter normalen umständen getan hätte.
Sie waren unversehrt, gewiss waren sie sehr wertvoll, Stone beschloss sie an den Brunnen der noch unversehrt war zu stellen.
Der Drow hatte nicht gelogen, wenn, ja wenn er wiederkommen würde, so sollte er seine Waffen wiederfinden. Vielleicht würde er es ja auch als zeichen der Entschuldigung werten.
Nachdem er sich der Waffen entledigt hat, bemerkt er die zwei noch lebenden Drow. Was soll er tun, kämpfen will er nicht mehr.
Wie schon so oft weiß er ja auch diesmal nicht was eigentlich vorsich gegangen ist. Wer war der erste Drow, und wie war sein verhältnis zu diesen?
Stone kommt sich sehr Dumm vor, hatte er nicht erst an seinen neuen Kameraden gelernt was Vorurteile sind, aber dies waren Drow. Drow.
In einem plötzlichen anfall, von Wut, Wut über die ganze Welt, zieht Stone sein Schwert und rennt mit einem Kampfschrei auf die Drow zu.
Beide geschockt und geblendet sind noch nicht in der Lage zu reagieren und sich zu wehren.
Dann ist Stone heran, will zuschlagen, kann es aber nicht.
Die beiden Drow sind vollkommen wehrlos, anscheinend sehen sie nur Schemen.
Dann schlägt Stone den einen mit dem Schwertknauf bewußtlos, der andere der mitbekommen hat das ein Gegner da ist zieht sein Schwert, und einen Dolch.
Mit geschlossenen Augen dreht er sich langsam im Kreis, aber Stone will ihn nicht mehr bekämpfen, "las deine Waffen fallen".
Der Drow kann ihn nicht verstehen, Stone, der dieses erbarmungswürdige schauspiel nicht mehr mit ansehen kann, schlägt zu.
Erst das Schwert, dann der Dolch fliegt aus den Händen des Drow, der ohne selbst sehen zu können, einem Sehenden Gegner unterlegen ist.
Der Drow wartet, wartet auf den Tod. Das unausweichliche Ende für versager und schwache.
Aber der letzte Schlag kommt nicht, statt dessen fühlt er wie er gepackt wird und zu Boden geschleudert.
Dann bindet Stone den Drow mit dessem eigenem Gürtel die Hände auf den Rücken.
Auch der andere Drow wird von ihm gebunden, dann sackt Stone erschöpft zu Boden.
Was soll er tun, hilfesuchend wendet sich sein Blick zu Glance.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/05/04 07:19 AM
Lu kann Alriks gekrächzte Frage kaum beantworten.
"Ich bin mir nicht sicher. Im Burghof?"
Dann lässt er sich neben Alrik sinken.

Erschaudernd denkt er an die letzten Minuten zurück. Das Kreischen und Stöhnen der Erde, die Schreie und seine kalte Angst kriechen wieder in sein Gedächtnis. Er hatte vor der hereinbrechenden Finsternis fliehen wollen, konnte jedoch zunächst vor Entsetzen keinen Flügelschlag machen. Als er dann vom Reisenden zur Flucht getrieben wurde, wählte er mit den sicheren Instinkten eines verwirrten Jungdrachens die falsche Richtung. Trümmerstücke rissen ihn schon kurz nach dem Start aus seiner Flugbahn und begruben ihn unter sich. Zu seinem großen Glück wurde er jedoch in einen Hohlraum geschleudert, während das umliegenden Geröll wenige Augenblicke später einen großen Steinbrocken nur einen knappen Meter oberhalb abgebremste. Zitternd saß Lu in seinem Steinkäfig, bis der Lärm rundum abflaute. Tausende Schürfwunden brannten an seinem Körper und die Unterseite seines rechten Flügels hatte er, ohne den Kopf zu verrenken, sonst auch nie betrachten können.
Langsam und vorsichtig arbeitete er sich aus dem immer wieder nachrutschendem Geröll und schleppte sich zu seinen Gefährten. Sie würden ihm sicher helfen.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/05/04 07:41 AM
Nachdem Alrik langsam wieder zu sich kommt, sieht sich die Elfin nach den anderen Gefährten um. Allen scheint es soweit ganz gut zu gehen. Der Reisende ist verschwunden, wahrscheinlich braucht er etwas Ruhe.
Dann endeckt sie Lu Ser. Erschrocken über seine Verletzungen eilt sie zu ihm und untersucht ihn vorsichtig. Das meiste scheinen nur Schürfwunden zu sein. Die kann sie schnell versorgen. Nur sein rechter Flügel sieht nicht gut aus, er scheint gebrochen zu sein.
"So, mein Kleiner, das haben wir gleich. Aber Deinen Flügel muss ich erst richten und das wird etwas schmerzhaft werden."
Ohne eine Antwort abzuwarten, richtet sie seinen Flügel und legt dann einen Heilzauber darüber.
Sie kramt in ihrem Rucksack, findet einen Keks und gibt ihm Lu Ser.
"Hier, ein kleines Trostpflaster."
Big Claw nimmt einen Schluck aus ihrer Trinkflasche und setzt sich erschöpft neben Lu Ser.
Zu den Gefährten gewandt fragt sie:
"Wie geht es jetzt weiter, wo sind die Zwerge?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/05/04 07:59 AM
Lu lehnt sich erschöpft und dankbar an die Elfin und legt seinen Kopf auf ihr Knie. Immer noch schmerzt sein ganzer Körper, jedoch fühlt er nach Big Claws Heilzauber eine gewissen Linderung. Sogar sein Flügel sieht wieder aus wie er aussehen sollte. Der Keks entlockt ihm ein Lächeln und weckt seine Lebensgeister.
"Ich danke dir, Big Claw! Was ist passiert? Woher kamen diese dunklen Gestalten? Warum ist der Turm eingestürzt?", fragt er leise.
Gleichzeitig befürchtet er jedoch schon, die Antworten sowieso nicht verstehen zu können. Die ganze Reise erscheint ihm wie ein riesiges Fragezeichen. Wenn nicht das Einhorn gesagt hätte ... Er schüttelt unmerklich den Kopf.
Posted By: buad Re: On the Road again - 18/05/04 08:36 AM
Nur mühsam kann der Priester den ihm auf der Zunge liegenden Fluch unterdrücken. Seine Ritter sind da weit weniger zimperlich und lassen ihrem Schreck und ihrem Ärger gleichemaßen freien, wenn auch leisen Lauf.

Laute Stimmen waren ihnen aus der Ruine entgegengeschlagen, als sie sich dem Gemäuer vorsichtig genähert hatten. Und dann spürte der Priester eine Dunkelheit, und er wusste augenblicklich, dass es Zeit zum Handeln war, wenn nicht alles verloren sein sollte. Doch gerade, als er losstürmen wollte, um der aufziehenden, bedrohlichen Dunkelheit mit dem reinen, silbernen Licht seines Gottes zu begegnen, war der vor ihnen aufragende Turm der Ruine unter ohrenbetäubendem Getöse in sich zusammengestürzt. Augenblicke später hatte die Erde gebebt, und unmittelbar vor seinen Füßen war ein tiefer Spalt aufgerissen. Zwei seiner Ritter konnten sich nur durch einen beherzten Sprung vor einem Sturz in die bodenlose Tiefe retten.

Von vorne kommt ihnen der Kundschafter der kleinen Schar entgegen.

"Das ganze Gelände ist eine einzige tödliche Falle!" schnaubt er atemlos. "Überall sind Klüfte und Spalten aufgerissen, und überall knirscht und rieselt es! Ich verwette meinen linken Daumen, dass dieser ganze verfluchte Berg unterhöhlt ist - und dass er kurz davor ist, in sich zusammenzustürzen! Wir sollten machen, dass wir hier wegkommen!"

"Konntest Du in der Burg was sehen?" fragt der Priester den atemlosen Späher.
"Praktisch gar nichts!" entgegnet dieser und wischt sich den Schweiß von der Stirn. "Bevor ich was Genaueres ausmachen konnte, stürzte der verdammte Turm einfach in sich zusammen - ohne jede Vorwarnung! Aber eine große Dunkelheit schien aus dem Turm zu kommen, bevor das geschah - die Götter mögen wissen, was das gewesen sein mag, erkennen konnte ich nichts. Die Dunkelheit schien fast... körperlich zu sein."

Ein sanftes Zittern läuft durch den Boden, und von den Rändern der Spalte stürzen Erdschollen in die Tiefe. Stirnrunzelnd bohrt der Priester die Ferse in die trügerische Sicherheit des Bodens. Eine "körperliche Dunkelheit" - er hatte es gespürt. Also waren auch SIE aus den Tiefen der Erde emporgestiegen, wie so viele andere üble Kreaturen auch. Zufall? Oder wurden all die finsteren Wesen der Schatten von einem übermächtigen Ruf hervorgelockt?

"Überlebende?" fragt er knapp.
Der Späher zuckt ratlos mit den Schultern. "Keine Ahnung." entgegnet er, während er ein Schluck Wasser aus seiner Feldflasche zu sich nimmt. "Einige von ihnen waren wohl vor dem Turm, als es geschah. Ich schätze, dass sie den Einsturz selbst überlebt haben, wenn sie schnell laufen konnten. - Was danach geschah, als der Boden bebte und Teile von ihm einstürzten, weiß ich nicht. Es kann gut sein, dass der ganze Innenhof in die Tiefe gestürzt ist - und wenn er's ncoh nicht ist, kann das meiner Meinung nach jeden Moment passieren."

Der Priester blickt angestrengt zu der Bergkuppe empor, wo soeben noch der gut erhaltene Turm der Ruine gestanden hatte, und sich die gewaltige Staubwolke allmählich auflöst.

"Wir müssen Gewissheit haben!" sagt er langsam, als er eine Entscheidung fällt. "Und vielleicht gibt es Verletzte. Vielleicht wird dort oben Hilfe benötigt..."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/05/04 08:58 AM
Glance nimmt Stones hilfesuchenden Blick auf - der Krieger ist offensichtlich verwirrt. Erst sammelte er Waffen aus den Trümmern ein, und legt die Beute sorgfältig an die Seite, dann stürzt er sich unvermittelt und ohne provoziert worden zu sein auf die beiden Dunkelelfen, gerade als Glance diese ansprechen wollte. Und nun steht er da, und weiß offensichtlich nicht mehr weiter - der junge Mann braucht eine Aufgabe!

"Bitte Stone", sagt Glance, "helft Alrik und Lu Ser, die sind offensichtlich noch geschwächt, und bringt sie ausserhalb der Burg in Richtung Berg - wer weiß was hier noch alles zusammenfällt, ich habe kein sicheres Gefühl. Vielleicht könnt ihr Rashida und Claw um Unterstützung bitten" Und in einem Nachsatz ergänzt er "Bittet Claw ein Auge Richtung Wald zu haben - diese Ereignisse haben sich bestimmt weithin bemerkbar gemacht, und wer weiß wen das anlockt".

Dann wendet Glance sich den von Stone niedergeschlagenen Drow zu, legt deren Waffen ausser Reichweite, wartet bis sie ansprechbar sind.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/05/04 09:11 AM
Stone geht zu big Claw, die bei Lu und Alrik ist.
"Glance sagt das ich euch helfen soll aus der Burg zu kommen. Anscheinend hat er Angst das noch mehr zusammenstürzen wird."
Besorgt betrachtet Stone die Kameraden, Alrik scheint wieder munter zu sein und der Piekser in der Schulter kann nicht ausreichend gewesen sein um den Streuner aufzuhalten.
Aber der Drache, scheint arg mitgenommen zu sein, "Lu, soll ich euch tragen?"
Dann wendet er sich an Big Claw, "Wir müssen gehen, aber was ist mit Rashida und den Zwergen. Rashida war als es dunkel wurde neben mir gewesen aber ich habe sie später nicht mehr sehen können. Sie muß auch geflohen sein, aber wohin?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/05/04 09:22 AM
Lu schwankt einen kurzen Moment zwischen Stolz und Notwendigkeit. Wieder einmal sind seine Fragen unbeantwortet geblieben. Dann seufzt er tief:

"Ich höre auch ein beständiges Grummeln und Knirschen unter uns. Wir sollten hier dringend verschwinden. Ich wäre dir sehr dankbar, Stone, könntest du mir ein wenig helfen. Ich kann kaum über die Trümmer und Spalten schauen, geschweige denn laufen. Achte bitte auf meine rechten Flügel, er scheint gebrochen zu sein."

Inständig hofft Lu, dass der kräftige Krieger stark genug ist, um ihn schnell und weit von diesem Ort des Grauens fort bringen zu können.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/05/04 09:33 AM
Ohne weiter zu zögern nimmt Stone den Drachen auf den Rücken, "wenn Du dich an meinem Panzer abstützt und ich deine Arme vorne festhalte, sollte es gehen ohne das Du mich mit deinen Krallen verletzt oder dein Flügel anstößt"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/05/04 11:03 AM
Die Elfin kann die Frage von Stone auch nicht beantworten.
"Ich weiß nicht, wo Rashida und die Zwerge sind. Vielleicht konnten sie sich schon vor die Burgmauern retten. Danke, dass ihr Lu Ser helft."
Sie erhebt sich und geht hinter Stone her. Ihre Sinne sind ganz auf das Burgtor gerichtet. Bis jetzt kann sie keine Gefahr erkennen. Aber die Mauern halten auch einiges ab. Erst wenn sie vor dem Tor ist, können sich ihre Wahrnehumgsfähigkeiten voll entfalten. Und so hofft sie, das da draussen keine direkte Gefahr herrscht. Auf jeden Fall nimmt sie schon mal ihr Langschwert in die Hand.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/05/04 11:38 AM
Alrik kommt langsam zu sich. Erst, als es tief unter ihm rumpelt, kommt er schnell zu sich. Er spürt die Gefahr, wenngleich er sie noch nicht richtig einordnen kann.
Und langsam kommt sein Gedächtnis zurück ... das war einmal der Turm ? Diese Trümmer hier ? Was ist aus der Zwergenexpedition geworden. Langsam werden seine Augen feucht, als er daran denkt, daß für die Zwerge eigentlich alles sinnlos gewesen war ... er erinnert sich fast schon wehmütig an das anheimelnde Feuer der Nacht zuvor ... und sein Fluch kommt ihm ins Gedächtnis zurück.
Diese Erinnerung bringt ihn vollends zurück in die Realität. Er setzt sich auf, betastet sich etwas nach Wunden, bemerkt die dicke Staubschicht ringsherum und auf seinen Klamotten, und einige Schürfungen von herumfliegenden Steinchen. Er steht auf, schwankt kurz etwas, und blickt sich um.

Er richtet sich wieder auf und bewegt sich ein wenig durch die zerborstenen Schollen und Ruinen, und endeckt unter einem Bruchstück einen halb verbogenen Zwergenhumpen. "Dich nehme ich mit, um diese Zwerge zu ehren, die hier umgekommen sind." denkt er, und steckt den Humpen ein. Er sieht zerbrochene Reste von Sachen, die beim Einsturz durch den Luftdruck durcheinandergewirbelt worden ware, kann aber nichts entdecken, was er gebrauchen könnte.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/05/04 12:59 PM
Glance bemerkt eine Bewegung hinter dem Rücken des einen Drow und sieht ihn scharf an, worauf der erstmal aufhört an seinen Fesseln zu hantieren. Der andere Drow rührt sich immer noch nicht, aber Glance ist sich nicht sicher, ob er wirklich noch bewußtlos ist, oder sich nur so stellt. Er bleibt jedenfalls wachsam.

Er betrachtet die Drow genauer. Dunkelelfen ohne Zweifel, dem ersten, den sie unten trafen ähnlich - ähnlich auch den Dunkelelfen, die er von Lodoss her kennt, jedoch die Augen sind anders, nicht nur der Farbe wegen. Auf Lodoss trifft man sie selten, sie dienten den bösen Mächten von Marmo, aber sie bewegen sich dort oft auch tagsüber an der Oberfläche, wenn sie auch lichtscheu sind. Diese hier aber scheinen lichtempfindlicher zu sein, was dafür spricht, dass sie eher in ständigem Dunkel leben.

Aus einem Trichter links von Glance taucht plötzlich Bodasen auf. Er zieht sich am Rand hoch, klopft sich den Dreck aus der Robe und hebt dann seinen Stab auf, um sich auf ihn zu stützen. Sein Fuß scheint verstaucht zu sein, da er nur sehr vorsichtig auftritt, ansonsten aber scheint er nur oberflächlichliche Abschürfungen zu haben. Bodasen sieht sich um und tritt dann zu Glance und den Drows.

Glance nickt Bodasen kurz zu, froh dass dieser dem Chaos einigermassen wohlbehalten entkommen ist, und wendet sich an die Drows, von denen ja zumindest einer offensichtlich wach ist. "Ich bin Glance A'Lot, Sohn von Deedlit, Fürstin der Hochelfen von Lodoss," sagt er, "All dies", er macht eine die zerstörte Burg umfassende Handbewegung, "wäre zu vermeiden gewesen, wenn ihr uns nicht unprovoziert angegriffen hättet. So haben weder Ihr noch wir unsere Ziele erreicht, was immer sie sein mögen".

Irritiert bemerkt er aus dem Augenwinkel ein sanftes, rotes Leuchten - Bodasens Stab reagiert auf irgendetwas! - Bodasen und Glance schauen sich kurz in die Augen, und Bodasen schüttelt kaum merklich verneinend, fragend den Kopf.

"Wer seid Ihr?", fragt Glance an die Drow gerichtet, "Und was wollt ihr?"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 18/05/04 02:07 PM
Rashida war sichtlich erschrocken, als der Angriff der Drow anfing.

"Dunkelheit ist die Waffe der Unterwelt", wurde sie im Tempel gelehrt. Und selbstverständlich lernte sie effektive Zauber, um Dunkelheit zerstreuen zu können.

Doch als ihr einfiel, wie Xanlosch auf Magie reagierte, liess sie von ihrem Vorhaben, die Helligkeit wieder herzustellen, ab.

Die Kriegerin verwandte ihr inneres Auge, welches ihr eine präzise Abbildung der Umgebung anzeigte. Sie sah den Turm, der langsam in sich zusammen sackte.

Da sie nicht unter den Trümmern begraben werden wollte, rannte sie vom Turm weg, bahnte sich einen Weg über das verfallene Gemäuer und suchte Schutz auf einem massiven Felsen.

Es war nicht nur der Turm eingestürzt, auch mehrere Höhlen und Gänge gaben dem Beben nach.

Der Felsen wankte bedenklich. Die Streiterin überlegte schnell, wo sie sich hinflüchten könnte, fand aber in der Eile keine passende Stelle mehr.

Mit einem lauten Krachen brach der Felsen in die unter ihm liegenden Höhle ein und schlug bis zur Hälfte in den Steinboden ein.

Rashida klammerte sich an den Felsen , glücklicherweise hatte sich der Stein nicht gedreht.

Sie war unverletzt geblieben. Langsam richtete sie sich auf und schaute sich um.

Ausser dem Loch im Boden und der gähnenden Schwärze der weitläufigen Höhle konnte sie nichts sehen, auch eine Möglichkeit, alleine wieder an die Oberfläche zu kommen erschloss sich ihr nicht.

"Das war ja wieder mal so klar, dass ich sonstwo hineingerate!", grummelte sie leise.

Auch längeres Überlegen bringt die heilige Kämpferin nicht weiter.

Sie konzentriert sich und lässt ihren Geist schweifen.

Aber durch die Gesteinsschichten kann nichts durchdringen, selbst durch die grosse Öffnung über ihren Kopf lässt sich nichts erspüren.

Resigniert seufzt die Kriegerin auf: "Dann schaue ich mal, wie ich es mir hier gemütlich machen kann."

Sie sucht mit ihrem Blick den Felsen ab, und wird fündig. Ein Busch ist mit seinen Wurzeln am Steinblock hängengeblieben, mit etwas Glück kann sie ihn erreichen.

Rashida legt sich bäuchlings auf den Stein und streckt sich, um den Strauch zu erreichen.

Wie sie ihn gerade mit den Fingerspitzen berühren kann, rutscht ihr Rucksack nach vorne, die Streiterin bekommt Übergewicht und fällt von dem Felsen hinunter.

Sie schlägt hart auf dem Boden auf und bleibt bewusstlos liegen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/05/04 04:22 PM
Stone nähert sich dem Ausgang der kleinen Festung, "Wir werden einen Bogen schlagen müssen, wenn wir nicht gleich auf einstürzendem Fels laufen wollen. Seht da, das große Loch, da ist bestimmt ein großer Fels durchgebrochen. Big Claw, wir sollten ein stück den Hang hinunter und dann zusehen das wir mit einem größeren Bogen wieder richtung Berge kommen. Wenn ich Lu trage kann ich aber nicht das Terrain auf Erdspalten absuchen, könnt ihr voran gehen?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/05/04 06:33 PM
Die Elfin geht an Stone vorbei, direkt auf das große Loch zu und bleibt aprupt stehen. Sie hat etwas gehört.
"Stone, da unten ist jemand. Aber es ist kein Dunkelelf. Ich glaube es ist jemand von uns. Vielleicht Rashida? Wir haben sie doch seit dem Einsturz nicht gesehen. Was, wenn sie aus der Burg geflüchtet und mit dem Felsen in die Tiefe gestürzt ist? Wir brauchen die anderen, alleine können wir nicht nachsehen und helfen. Kommt ihr hier zurecht, bis ich Hilfe geholt habe?"
Fragend sieht sie den Krieger an.
Posted By: Marian Re: On the Road again - 19/05/04 10:33 AM
Der gefesselte Drow, der den Anschein erweckte, halbwegs wach zu sein, sieht bei näherem Hinsehen ziemlich übel aus. Überall sind seine Ketten blutig und gerade jetzt starrt er Glance mit einem Blick aus seinen halb zugeschwollenen Augen an, der nichts als Verachtung und Haß ausdrückt. Dann bäumt er sich auf, spricht ein einziges Wort in seiner Muttersprache, welches sich sehr nach Schimpfwort anhört und spuckt Glance an. Zumindest versucht er es, aber er liegt zu weit unten, um mehr als einen Stiefel mit dem blutigen Schleim zu erreichen.
Sie hatten ihn nicht geknebelt, welch ein Fehler. Seine Augen färben sich blutig rot und er beginnt zu zittern. Als er nun den Mund leicht zu einem geringschätzigen Lächeln öffnet, dringt ein Schwall Blut über seine Lippen. Glance mit vor Hass geweiteten Augen anstarrend, beginnt der Drow zu zucken und liegt schließlich still, zurückgleitend auf den Boden. Seine Augen verlieren den Fokus, als der letzte Hauch Leben aus ihnen weicht. Die letzte Befriedigung, den verhaßten Oberflächenwesen alle Informationen zu verweigern, indem er sich die Zunge abbiß und daran erstickte, war sein.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/05/04 12:27 PM
Glance schüttelt traurig den Kopf. Diesen Mangel an individueller Selbsterhaltung kann er nicht verstehen. Er weiß, dass die Geburtenrate bei den Dunkelelfen weit höher ist als bei den Hochelfen, und dass das Leben im Allgemeinen sowieso, wie auch untereinander, bei den Dunkelelfen geringer geschätzt wird, aber dies...

Er sieht nach dem anderen Drow, der sich bis jetzt nicht gerührt hat. Auch er ist dreckig und blutverkrustet, an seinem Kopf bildet sich eine blutunterlaufene Beule, wo Stones Schwertknauf ihn traf. Aber er zeigt keine Reaktion auf das Geschehen um ihn herum, obwohl er offensichtlich noch lebt.

Bodasen hatte inzwischen einen Heilzauber auf seinen Fuß wirken lassen, und untersucht nun den Leichnam des selbstmörderischen Drows. Aber mit einem kurzen Blick auf Glance signalisiert er ihm, dass nichts von Bedeutung zu finden ist.

Glance überdenkt die Lage - der erste Drow ist verschwunden (ein schneller Blick zum Brunnen, ja, die Scimitars sind noch da wo Stone sie hinlegte); von den Zwergen ist nichts zu sehen; der Hof ist nunmehr bis auf ihn selbst, Bodasen und dem bewußtlosen Drow von Allen verlassen; die Beben haben zwar aufgehört, aber das Ganze macht ihm noch keinen stabilen Eindruck, die kleinste Erschütterung könnte irgendein labiles Gleichgewicht stören und ungeahnte Konsequenzen haben.

Glance ringt mit sich - einerseits hat er allen Grund Dunkelelfen zu hassen, andererseits möchte er mehr über die Hintergründe ihres Auftauchens erfahren. Unschlüssig sieht er auf den Dunkelelf, der immer noch bewegungslos vor ihm liegt.



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/05/04 04:49 PM
Stone gibt der Elfin keine Antwort. Vielleicht ist er einfach zu erschöpft. Sie geht nochmal an den Rand dieses riesigen Loches und lauscht. Nichts, kein Geräusch. Sie weiß, dass sie etwas gehört hatte, aber wahrscheinlich war es nur ein Tier, das mit in die Tiefe gestürzt ist. Und dort unten verendet ist. Rashida wird bestimmt in Sicherheit sein. Sie wendet sich wieder an den Krieger: "Anscheinend war es ein Tier, das durch den Sturz schwer verletzt wurde und jetzt tot ist. Ich höre keine Geräusche mehr. Dann bleibe ich bei euch und Lu Ser und warte auf die anderen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/05/04 06:00 PM
Stone der froh ist das da kein Geräusch mehr ist, antwortet der Elfin, "Gut, es wäre sowieso wahrscheinlich das ihr dort nur einstürzen würdet. Glance hat extra darauf gedrungen das wir so schnell wie möglich hier weg kommen. Und das will ich auch, wir sollten wirklich zusehen das wir einen Bogen schlagen und dann richtung Tempel marschieren. Nach der Karte war es nicht mehr weit, die anderen sind bestimmt in der Lage dahin zu finden. Wenn wir einen halben Tagesmarsch davor rasten, werden wir die anderen schon finden können?"

Stone wartet darauf was die Elfin zu sagen hat, Lu scheint zu schlafen oder hat sich von all dem abgewandt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/05/04 06:44 PM
Die Elfin sieht Stone lange an.
"Ihr habt recht. Es ist hier zu gefährlich. Aber solange ich nicht weiß, wo die anderen sind, gehe ich hier nicht weg. Wo ist der Reisende, wo Rashida, die Zwerge und was ist mit Alrik, Bodasen? Glaubt ihr, Glance kommt mit den Drow alleine zurecht? Oder wisst ihr sowenig über die Gefährlichkeit der Dunkelelfen? Nein, nein, ich warte hier noch eine kurze Weile und wenn dann keiner unserer Gefährten kommt, gehe ich zurück. Ausserdem haben wir alle gemeinsam eine Aufgabe zu erfüllen."
Um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren, setzt sie sich auf einen kleinen Stein.
Posted By: Lynx Re: On the Road again - 22/05/04 02:10 PM
Etwas abseits vom Geschehen, sammelt sich Lynx und macht sich einen Überblick über die Dummheit von so vielen Oberflächlern.
"Sie taugen halt doch nur für den Steinbruch, diese Narren !".

Ohne seine Klingen hat Lynx keine große Lust sich den unberechenbaren Dummköpfen zu nähern.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/05/04 04:17 AM
"Vielleicht habt ihr recht und wir sollten noch warten, aber dann sollten wir uns wenigstens nicht so mitten auf den Weg setzen"
Stone schaut die Elfin an, "wir solten etwas abseits warten wo wir die Lage beobachten können."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/05/04 12:00 PM
"Ja, ja natürlich sollten wir abseits des Weges warten."
Big Claw schüttelt den Kopf über sich selbst.
"Das ich nicht daran gedacht habe, passt eigentlich nicht zu mir. Aber bei all dem Durcheinander war ich einfach nur froh, einen einigermaßen ruhigen Platz gefunden zu haben. Entschuldigt."
Sie steht auf und sucht die Umgebung ab.
"Dort drüben, bei den Büschen, wäre ein guter Platz. Da können wir alles einsehen, ohne selbst schnell entdeckt zu werden. Seid ihr einverstanden?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/05/04 04:10 PM
"Ja, in ordnung," Stone geht mit Luser vor.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/05/04 11:10 PM
Glance durchsucht den Drow, findet aber nichts von Belang. Nachdenklich sieht er auf Bodasens Stab - das schwache Leuchten ist noch da.

Der Dunkelelf hat sich immer noch nicht gerührt. Entweder ist er im Koma, oder aber er hat eine ausserordentliche Beherrschung. Glance beschliesst ihn zu knebeln. Eine Antwort ist im Moment sowieso nicht von ihm zu erwarten. Er achtet darauf, dass der Drow noch durch die Nase atmen kann und legt ihm dann auch noch eine aus einem Stofffetzen, den er von dem toten Drow abreisst, gefertigte Augenbinde an. Dann rollt er den Körper ziemlich rüde auf die Seite.

Unter dem Körper liegen Trümmer, die offensichtlich von der Turmspitze herabgefallen waren. Zwischen zwei grösseren Blöcken sieht er nun ein rötliches Schimmern. Er greift danach, aber sein Arm reicht nicht weit genug. Er zieht sein Schwert und versucht das Artefakt aus dem Zwischeraum herauszuholen - nach mehreren Versuchen gelingt es ihm endlich.

Er betrachtet seinen Fund, und auch Bodasen tritt neugierig näher. Es ist aus silbrigem Metall, wie Bodasens Stab, und wie sein Ring. Er spürt auch dasselbe Vibrieren, wie in seinem Ring als er die Anderen traf. Das Artefakt ist eine Art Dolch mit einem Blitz in der Länge einer Handspanne als Klinge, deren beide Seiten messersscharf sind und der ohne Handschutz in den Griff übergeht, ein schmuckloses Rohr - wahrscheinlich zur Aufnahme einer Befestigung an der Turmspitze. Erstaunlicherweise zeigt das Artefakt weder Beschädigung noch Verschmutzung.

Bodasen greift nach dem Objekt, aber Glance entzieht es ihm schnell und sagt, "Nicht jetzt, und nicht hier. Wir müssen hier raus". Er wickelt das Objekt in einen weiteren Stoffetzen, den er sich von dem Toten holt, und verstaut es in seinem Rucksack.

Dann geht er zu dem Brunnen und hebt die Scimitars auf, die Stone dort liegenliess. Er wiegt sie in den Händen - es sind wunderbar ausbalancierte Waffen, offensichtlich von excellenter Qualität aber ihm nicht bekannter Herkunft. Grimmig lächelnd packt er auch sie ein und sich nochmals umsehend murmelt er "Nun, Du arroganter Dunkelelf, Du wirst sie wiederhaben wollen - wir werden uns also wiedersehen".

Zu dem verbleibenden Drow tretend, nimmt er dessen Augenbinde und den Knebel ab, und stösst ihn mit dem Fuss an, aber dieser gibt kein Lebenszeichen von sich. "Seid ihr wach, so hattet ihr Eure Chance", sagt er laut, "Seid ihr es nicht, so seid ihr nur Ballast für uns und wir überlassen Euch Eurem Schicksal". Sodann winkt er Bodasen ihm zu folgen, und wendet sich ohne weitere Worte dem Ausgang der Burg zu.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/05/04 06:44 AM
Lu erwachte wieder aus seinem unruhigen Schlummer, als sich Stone in Bewegung setzte, um sich ein wenig abseits in einem Gebüsch niederzulassen.
Da seine beiden Gefährten am Gebüsch angekommen einen eher abwartenden Eindruck machen, wagt er es erneut, nach den zurückliegenden Ereignissen zu fragen. Zwar rechnet er nach seinen zahlreichen vergeblichen Versuchen nicht mehr wirklich mit einer Antwort, aber der Zeitpunkt erscheint ihm gerade recht günstig.

"Der Reisende hat mir die Ereignisse bis zum Eintreffen in der Burg erzählt. Aber was ist nun passiert? Warum ist der gesamte Turm eingestürzt? Und wo sind unsere Gefährten?"


Posted By: buad Re: On the Road again - 25/05/04 09:12 AM
"Es ist niemand sonst in der Nähe." flüstert der Kundschafter dem Priester zu. "Seid ihr sicher, dass sie noch lebt?"

Der Priester starrt konzentriert zu der dunklen Öffnung, die in dem felsigen Kalksteinboden gähnt. "Sie lebt." erklärt er kurz. "Sichert die Einsturzstelle - und seilt mich ab!"

Schweigend verschwinden zwei der Ritter und der Kundschafter in den Büschen, während die verbliebenen Ritter dem Priester ein daumenstarkes Seil umgürten.

"Nehmt euch in acht!" raunt einer von ihnen dem heiligen Mann zu, als sich dieser anschickt, in den Einsturztrichter hinabzusteigen. "Der Boden ist brüchig! Wenn es erneut zu einem Einsturz kommen sollte, können wir Euch nicht helfen!"

Wie um die Warnung zu bestätigen, lösen sich unter dem Gewicht des Priesters einige Felsbröckchen aus dem Rand des Loches und kullern in die dunkle Tiefe. Der Priester nickt seinen besorgten Männern kurz zu und veschwindet dann am Seil in der Dunkelheit.

Schon nach wenigen Metern hat er den Boden des Loches erreicht. Obwohl hier unten die Dunkelheit bei weitem nicht so vollkommen ist, wie es von über Tage den Anschein hatte, sondern durch das durch die Öffnung einfallende Tageslicht in ein Halbdämmer verwandelt wird, wirkt der Priester mit einer raschen Geste einen schwachen Lichtzauber. In dem silbrigen Licht erkennt er die Streiterin Undars, die ausgestreckt auf dem Felsschutt auf dem Rücken liegt. Ihr rechter Arm ist grotesk verrenkt, das Gesicht ist staubbedeckt, und hier und dort hat sich der Staub mit einigen Tropfen Blut vermischt. Besorgt beugt sich der Priester über die Kämpferin - das schwache Licht und der helle Staub geben der Frau ein beängstigendes Aussehen, der bleichen, fahlen Haut einer Leiche nicht unähnlich.

Erleichtert richtet er sich wieder auf, als er den schwachen, aber regelmäßigen Atemzug wahrnimmt. Die Kriegerin atmet flach, und der ein oder andere Knochen mag gebrochen sein - nichts, wofür die Heilkunst des Priesters nicht ausreichen würde.

Ein leises Geräusch in den Schatten lässt den Priester herumfahren. War es nur ein Stein, der den Halt verloren hatte, oder war es etwas Lebendiges? Im magischen Licht kann der Mann einen dunklen, fast mannsgroßen Felsspalt erkennen, der schräg in die Tiefe des Berges führt und durch den Einsturz freigelegt wurde. Das Licht ist zu schwach, um die Schwärze des Spaltes mehr als Armeslänge zu vertreiben. Das Geräusch wiederholt sich nicht, und es sind keine Anzeichen einer Gefahr auszumachen. Vielleicht war es wirklich nur ein bedeutungsloser Stein...

Der Priester wendet sich wieder der bewusstlosen Frau zu seinen Füßen zu und kniet sich neben sie. Mit geschlossenen Augen und voller Konzentration hebt er die Hände über ihren geschundenen Körper, der in ein blasses Licht getaucht wird. Nach mehreren Augenblicken, in denen der Priester in dieser Pose stumm verharrt, löst er sanft und mit großer Vorsicht den gebrochenen Arm der Kriegerin aus seiner Verrenkung. Die Frau gibt einen leisen Schmerzenslaut von sich, ohne jedoch aus ihrer Bewusstlosigkeit zu erwachen, und dann wird ihr Arm erneut durch die Macht des Priesters in das blasse Licht getaucht. Sekunden später lässt der Priester den gerichteten und vollständig geheilten Arm los. Er lächelt, und führt seine Hand rasch über das noch immer staub- und blutbedeckte Gesicht der Frau. Die zahlreichen kleinen Schürfwunden und Kratzer sind noch immer zu erkennen - der Priester hat sich nicht mit den zwar unangenehmen, jedoch ungefährlichen Kleinigkeiten aufgehalten, sondern ausschließlich die schwereren Verletzungen geheilt.

"Wach auf, Streiterin Undars!" raunt er, und tatsächlich beginnen die Augenlider der Kriegerin zu flattern, ein Zeichen dafür, dass sie allmählich wieder zu sich kommt.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/05/04 11:54 AM
Alrik hat mit Betroffenheit gesehen, wie der eine Assassine starb. Er haßt es, Leute sterben zu sehen - und tötet auch nur aus Selbstverteidugung.

Er nähert sich dem Toten, und beschließt, ihn zu verbrennen - ein Grab kann man hier nicht ausheben.
Aber halt ! Was ist, wenn die Rauchfahne gesehen wird ? Das Risiko will er nicht eingehen.

Er untersucht den Toten vorsichtig, denn einerseits achtet er die Würde des Gestorbenen, andererseits ist er sich bewußt, daß sie vermutlich hier in der Wildnis werden nehmen müssen, was sie bekommen können, um ihre Ausichten auf Überleben zu steigern.

Der Umhang des Assassinen sieht interessant aus ... solch einen Stoff hat er noch nie gesehen. Die Taschen befördern einige kleine Päckchen zu Tage ... möglicherweise Proviabnt von einer Sorte, die Alrik nicht kennt. Er steckt sie in seinen Rucksack. Auch zwei Dolche und zwei Wurfmesser findet der Streuner. Er untersuchtsie, und nimmt sie dann an sich.
Nachdem er mehrere Sekunden mit sich gekämpft hat, siegt seine Neugierde : Er nimmt diesen interessanten Umhang ab, um ihn zu untersuchen und gegebenenfalls zu verwenden.

Dann zieht er vorsichtig den Toten über die Trümmer hinweg in eine Ecke, die nicht so ohne weiteres eingesehen werden kann, weil mehrere größere Trümmer dort liegen. "Das sollte kein Aufsehen erregen", sagt der Streuner zu sich selbst, denn er beabsichtigt damit, damit den Toten dort zur Ruhe zu betten, und andererseits zu verhindern, daß Leute, die nach der Gruppe hier ankommen, sofort Schlüsse ziehen können. Er dreht den Toten noch herum, mit dem Gesicht zum Boden, und überdeckt die Leiche mit Resten von Brettern und Fässern, die er finden kann, dann geht er zu den anderen, den trümmerüberdeckten Burghof weiterhin absuchend.


Als er sich weiter entfernt, fällt ihm auf, daß er den Reisenden und Rashida nicht sehen kann. Wo sie wohl sein mögen, fragt er sich, und beginnt, die nähere Umgebung abzusuchen.

Hinter einem Felsen trifft er plötzlich auf den Reisenden. Dieser sitzt erschöpft und anscheinend in Trance mit dem Rücken an einem Felsen gelehnt.

Da Alrik dem Reisenden die Erschöpfung ansehen kann, beschließt er, ihn sich ausruhen zu lassen. Er zieht sich zurück.

Er beschließt, weiter in den Trümmern zu suchen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/05/04 06:32 PM
Stone dreht seinen Kopf zu dem Drachen, "komm vor, dann sage ich dir was passiert ist"
Nachdem Lu von Stones Rücken geklettert ist, fängt Stone an zu erzählen.
Die Elfin hört zu, konzentriert sich aber wohl auch auf die umgebung.
Nach und nach erzählt Stone dem Drachen was passiert war, was es mit den Zwergen auf sich hatte.
Und warum sie in das Gewölbe steigen mußten, der Drow ...
Und dann, wie die sache aus dem Ruder gelaufen war, Stones befürchtungen der Drow könnte nicht allein sein, Xanloschs Magieallergie ...
Und auch von den Drow und ihrer Art, erzählte Stone, wenn er hier auch nur auf Berichte seines Vaters zurückgreifen kann.
Dann das hektische geschehen am Turm, der Einsturz und warum der Fremde das wohl tun musste, um die Gruppe zu retten.
Sein eigenes verhalten kommentiert er nicht, noch ist er zu aufgewühlt um darüber nachdenken zu können, und er schämt sich auch dafür.
"Nun," schließt Stone ab, "unsere Kameraden sind bis auf Rashida wohl auf.
Wo Rashida ist wissen wir allerdings nicht, auch nicht was aus den Zwergen wurde. Es war Glance wohl sehr wichtig das wir hier wegkommen. Er hat angst das noch mehr einstürzen könnte. Er selbst wollte wohl noch die beiden Drow, die ich ...," Stone stockt, "die beiden Drow untersuchen"
Stone bricht ab, um abzulenken sagt er noch, "wenn du jetzt der meinung bist das wir grausame Wesen sind, dann hast Du wahrscheinlich recht. Aber die Drow, die töten nicht nur aus der notwendigkeit heraus überleben zu wollen."
Mit einer Hand nimmt Stone sacht den Kopf Lus, und blickt ihn ernst an, "aber die Drow töten auch nur so, zum Spass. Iblith, das ist das Wort der Dunkelelfen für Kot. Mein Vater sagte mir das sie jeden der nicht zu ihrer Rasse gehört damit bezeichnen, und niemand kann hoffen das er je mehr wird als ein Sklave, der nachdem er seinen wert verloren hat, geopfert wird."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 25/05/04 09:29 PM
Langsam weicht die Dunkelheit aus Rashida's Kopf. Sie stöhnt leise und dreht ihren Kopf zur Seite. Mühsam versucht sie ihre Augen zu öffnen, doch sie mögen noch nicht.

Endlich gelingt es ihr, die Augen einen Moment offen zu lassen. Das wahrgenommene Bild kriecht gemächlich bis in ihren Verstand.

"Dieses Gesicht, dieses Gesicht! Woher kenne ich das bloss?" schiessen die Gedanken der Kriegerin durch den Kopf. "Aua, denken tut weh, mein Schädel brummt, was ist eigentlich passiert?"

Entschlossen versucht sie, sich aufzurichten. Da es nicht so recht gelingen will, öffnet sie die Augen und wartet ab, bis sie ein scharfes Bild erkennen kann.

Heiser wendet sie sich der Person zu: "Ihr? Priester, was macht Ihr hier? Ach egal, Ihr habt mir schon wieder geholfen, das kann ich Euch doch niemals wieder vergelten!"

Langsam hebt sie ihren Kopf an: "Könntet Ihr mir eben helfen, ich kann mich alleine nicht aufrichten. Habt Ihr zufällig etwas Wasser da? Meine Kehle ist ziemlich trocken."

Erwartungsvoll richtet die heilige Streiterin ihre Augen auf den Priester. Sie kann zwar im Moment nicht soviel reden wie sonst, dafür sprechen ihre Blicke Bände und scheinen den Priester über den Verbleib seit dem letzten Zusammentreffen und den Grund für das jetzige Treffen auszufragen.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 25/05/04 09:59 PM
Zwischen Niedergang und Tod lag ein weiter Weg.

Doch nun, wo das Ende greifbar nahe war, schienen Stunden sich in Jahre zu wandeln und die Tage flossen so träge dahin wie Jahrhunderte. Das letzte Kapitel war nur ein winziger Tropfen im Strom der Zeit, doch er brannte angesichts dieses Tropfens in quälender Rastlosigkeit und Ungeduld. Nichts sehnte er sich mehr herbei, als das Ende all dessen.

Und sie ? Sie hatten nichts besseres zu tun, als sich von einer misslichen Lage in die nächste zu stürzen. Sie riskierten sich und das, was ihnen anvertraut wurde, in leichtsinnigen Unternehmungen - offenbar nicht begreifend, welches Schicksal auf sie vertraute.

Erneut hatte er überlegt, ob er nicht seinen Weg allein fortsetzen sollte. Er konnte die Karten und Artefakte an sich nehmen und es zu Ende bringen. Es konnte doch nur ein unglücklicher Zufall sein, das so wichtige Dinge in die Hände dieser Ahnungslosen gelangt waren. Ein bitterer Scherz dieses Schicksals, das ausgerechnet von jenen alles abhängen sollte. Was hielt ihn also davon ab, sich zu nehmen was er brauchte und zu gehen ?

"Eben dieses Schicksal..." flüsterte eine fast vergessene Stimme in den Tiefen seines Herzens. "Und du, du hast am wenigsten von allen ein Recht, das Schicksal anderer in Frage zu stellen.... Sie werden ihren Weg gehen müssen, so wie du deinen Weg gegangen bist. Nichts geschieht ohne tieferen Sinn und es ist nicht an Dir, zu beurteilen ob sie versagen werden oder nicht."

Und wenn sie versagen ? Was bleibt dann von der Welt ?

"Was bleibt, ist Tod und Asche. Aber ist es nicht immer das, was stets von allem bleibt was einst gewesen ? Denke nicht daran, was bleibt wenn sie versagen. Denke daran, was sie erreichen können, wenn sie erfolgreich sind. Denn dann liegt die Welt wahrhaft und einzig in den Händen ihrer Völker. Kein Schatten der Mächtigen wird länger über ihre Zukunft fallen, sei er hell oder dunkel. Die goldenen Tage der Etheran gehören der Vergangenheit an, so oder so."

Aber die Zeit ! An jedem Tag den sie vergeuden, wird SarSareth ein Stück mehr von seiner alten Macht zurückerlangen. Jahrtausende verharrte der Schattenweber in seiner Lethargie des Schmerzes - und nun ging alles so schnell. Welche Chance blieb ihnen denn noch, wenn er erst gänzlich erwacht wäre ?

"Die Zeit ist gleichsam Herrscher über Bettler wie über Könige. Sie mag für ihn anders fliessen wie für jene, die danach trachten ihn aufzuhalten - doch flieht sie ihn nicht. Sorge dich nicht um die Zeit. Sorge dich nur darum, das du dich zur rechten Zeit an den Namen erinnerst, den du einst getragen hast. Denn sonst ist alle Zeit für dich vergebens geflossen...."


Die Stiefel des Streuners knirschen auf dem steinigen Grund und holen den Reisenden aus seinen Gedanken. Sein Zorn war verflogen und seine Ungeduld gemildert. Je besser er dem Schicksal zur Seite stand, das die Gefährten führte, desto eher würde es vollbracht sein. Langsam öffnet er die Augen. Er sollte sehen, was es für ihn zu tun gab.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/05/04 06:59 AM
Lu hat Stones Bericht und seinen Erklärungen mit großer Neugierde gelauscht. Nachdem der Krieger verstummt ist, hüllt sich der kleine Drache in Schweigen, um über das Gehörte nachzudenken.
Die beiden kleinen, dicken Wesen sind also Zwerge und bilden ein eigenes Volk! Hatte er nicht einmal etwas davon gehört, dass Zwerge Drachenschätze rauben? Er hatte sich eigentlich von den Zwergen etwas Verständnis für seine Situation erhofft, weil er annahm, dass sie durch ihre Degeneration ebenso Außenseiter seien wie er. Aber darin hatte er sich gründlich getäuscht. Im Stillen dankt er Stone für seine Aufklärung; denn einen Zwerg degeneriert zu nennen (und möge er noch so sehr danach aussehen) scheint ihm nach der Schilderung Stones ähnlich vielversprechend für eine ordentliche Abreibung zu sein, wie den Klasserabauken Blutspritzer bei einem Lehrer zu verpetzen ... oder noch schlimmer!

Bei dem Gedanken an Blutspritzer und seine alten Gefährten muss er halb betrübt, halb amüsiert auflachen. Wenn die ihn jetzt sehen könnten, sie würden ihn beneiden. Er hofft nur, dass seine Eltern nicht auf die Idee kommen, in der Ruine nach ihm zu suchen. Das gäbe einen Ärger ...

Lu zwingt seine Gedanken zurück auf seine derzeitige Situation. Es ist geradezu frappierend, wie sehr sich die Themen in seinem Gespräch mit Stone und mit El Baratro ähneln. Wann ist ein Wesen grausam? Andere Wesen zu seinem Vergnügen als Sklaven halten und dann wegwerfen? Feen und Dunkelelfen scheinen sich bei darauf zu verstehen.
Die Geschichten, die Stone von den Dunkelelfen erzählt hat, klang abscheulich! Aber hatte er selbst jemals mit einem Dunkelelfen gesprochen, sich je ein eigenes Urteil gebildet?
Lu stellt sich vor, dass Stone als ersten Drachen Blutspritzer oder gar dessen Vater Tintenherz kennengelernt hätte. Dann wäre er selbst vermutlich nie dazu gekommen, jemals ein Wort mit dem Krieger zu reden, weil dieser ihn zuvor mit seiner Armbrust niedergeschossen hätte.
Lu beschließt jedoch, Stones Ratschläge auch nicht zu vergessen und sich unbekannten Wesen und insbesondere den Dunkelelfen demnächst mit deutlich mehr Vorsicht zu nähern.

Durch das offene Gespräch erahnt Lu zum ersten Mal, wie unsicher und verletzlich der Krieger unter seiner rauen Fassade wirklich ist. Das macht ihn dem Drachen deutlich sympatischer. Wie viel hundert Jahre er wohl alt sein mag? Sein letztes Stück Eierschale hat er bestimmt noch nicht lange abgestreift!

Durch die Wirkung von Big Claws Heilzauber regeneriert sich Lus rechter Flügel immer besser. Er bewegt ihn vorsichtig einige Zentimeter. Nein, fliegen kann er noch nicht, aber zumindest schmerzt nicht mehr alles so höllisch. Und die paar Narben ...

Lu schreckt aus seinen Gedanken auf und erinnert sich, dass er sich noch gar nicht bei Stone und Big Claw für die Informationen und seine Rettung bedankt hat. Wortreich holt er dies nach.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/05/04 01:24 PM
Glance und Bodasen gelangen ohne Zwischenfall bis vor die Burg. Ein schneller Rundblick - nichts Auffälliges zu bemerken. Glance konzentriert seinen elfischen Spürsinn auf die Umgebung. Er spürt die elfische Aura von Claw, mehrere menschliche Auren - zum Teil sehr diffus - und definitiv mehr als es sein sollten. Aber sie sind zum Teil zu weit entfernt um sie genau zu lokalisieren.

"Wir sollten uns schnellstens mit den Anderen vereinigen", sagt Glance zu Bodasen, und geht voran in die Richtung aus der er Claw spürte.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/05/04 02:00 PM
Auch Alrik wird unruhig. Er möchte so schnell es geht von diesem unruhigen Ort (man hört immer noch Steineknirschen) weg, aber es beunruhigt ihn vielmehr, daß er nicht weiß, wo Rashida und die Zwerge sind.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/05/04 02:38 PM
Die Elfin hat, wie Lu Ser, Stone zugehört, aber dabei auch ihre Sinne schweifen lassen. Zwischendurch dachte sie etwas zu spüren, aber da es genauso schnell verschwunden wie gekommen war, gab sie dem keine große Bedeutung bei, zumal es nicht näher kam.
Jetzt aber, spürt sie deutlich etwas. Sie wendet sich an Stone und Lu Ser.
"Glance kommt mit einem unserer Gefährten. Nur, wo sind die anderen?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 27/05/04 10:43 AM
Inzwischen in einer durch einen Einsturz freigelegten Karsthöhle...

Ohne sichtbare Anstrengung hilft der Priester der Kriegerin auf die Beine. Für einen heiligen Mann scheint er erstaunlich kräftig zu sein. Dann greift er an seinen breiten Gürtel und nestelt eine kleine Feldflasche los, die er der staubbedeckten Kämpferin an die Lippen setzt.

"Ein Auserwählter Undars zu sein ist ein Privileg - aber auch eine Verantwortung, die nicht immer leicht zu tragen ist!" beginnt er dann, und obwohl seine Stimme freundlich klingt, schwingt doch Tadel in ihr mit.
"Es genügt nicht, dem Gott zu huldigen - es sind die eigenen Taten, mit denen man sich das Privileg erkämpft!"
Der Priester schweigt kurz, bevor er fortfährt:

"Die Ziele und Absichten der Götter sind unergründlich und bleiben oft selbst ihren engsten Dienern verborgen. Undar allein weiß, was ihn dazu bewog, jemanden wie Euch zu seinem Streiter zu machen." Die Stimme des Priesters ist jetzt streng und voller unverhohlener Missbilligung.
"Seit sich unsere Wege kreuzten, habt Ihr ein unmögliches Verhalten gezeigt: Ihr schütztet einen Mörder und Verbrecher, ihr setztet euch der Gefahr für ein Ritual aus – und jetzt seid ihr in ein Loch geplumpst wie ein Tölpel! Und doch tragt Ihr das Licht des Mondgottes in Euch – ich kann es spüren, seine Reinheit und Vollkommenheit. Und seine Stärke... Stark ist die Macht Undars in euch, Kriegerin. Und doch... viele andere erscheinen mir geeigneter! Warum hat sich Undar ausgerechnet für Euch entschieden? Was will er von Euch, was ein anderer seiner Anhänger nicht besser könnte? Ihr seid eine Frau und stolpert von einer unmöglichen Situation in die nächste... Ich will nicht die Absichten Undars anzweifeln – möge sein Licht hell leuchten – doch wie kann er diese Geduld mit Euch aufbringen? Immer wird sein Auge nicht auf Euch ruhen können, und auch ich kann und will nicht auf Dauer den Aufpasser für Euch spielen und Euch unentwegt vor Eurer eigenen Torheit schützen, also..."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/05/04 10:43 AM
Auch Alrik geht auf Big Claw zu. "Hast du irgendwo Rashida oder die Zwerge gesehen ?" fragt er sie, als Glance und Bodasen dazukommen.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 27/05/04 10:52 AM
Rashida unterbricht den Priester ungehalten.
Unverhohlener Zorn schlägt dem heiligen Mann entgegen: "Schweigt! Was wisst ihr schon davon, was es bedeutet, eine auserwählte Kriegerin zu sein? Ihr habt recht, es ist nicht einfach. Vor allem, da mir ständig Steine in den Weg gelegt werden. Ich musste immer mehr Leistung bringen als männliche Tempeldiener, um da zu stehen, wo ich jetzt bin! Warum *ich* auserwählt wurde, kann ich Euch nicht sagen. Da müsst ihr schon Euren Draht zu Undar nutzen, und das mit ihm direkt klären."

Die Kriegerin hält kurz inne und fährt etwas ruhiger fort: "Ich bin vor zwei Wochen vom Tempel aufgebrochen und wusste nur, dass ich eine Statue bergen soll, da sie für Undar wichtig ist. Seit ich die anderen getroffen habe, hat sich einiges sehr geändert. Anscheinend gehören wir zusammen, sind wohl alle eine Art Auserwählte."

Die Gedanken ordnend schweigt sie einen Moment.

Dann flammt wieder ihr Unmut auf: "Und jetzt kommt Ihr daher und meint, mich verurteilen zu können? Ihr habt kein Recht dazu, aber das habe ich Euch das letzte Mal bereits gesagt. Ich bin Euch dankbar, Ihr habt mein Leben beschützt und es jetzt vermutlich auch gerettet. Doch glaubt ja nicht, dass ich deshalb vor Euch am Boden krieche! Ihr seid fast genauso arrogant wie Undar!"

Jetzt schlagen die Gefühle hohe Wellen und der Priester muss sich der Woge des Hasses stellen: "Er hat mir die Erlaubnis entzogen, Rituale jedweder Art zu seinen Ehren durchzuführen! Wisst ihr, was das bedeutet? Habt ihr schon einmal dagestanden, ohne Möglichkeit, Eurem tiefen und echten Glauben einen Ausdruck geben zu können? Mir ist das wichtig, aber Euch interessiert so etwas nicht! Ich bin ja nur eine Frau, die fehl am Platze ist in dieser Position, da muss ein männlicher Diener stehen!"

Während des letzten Satzes hat die heilige Kriegerin ihren Rucksack aufgemacht und ein Bündel Stoff herausgezogen.
"Da Ihr Euch so gut auf das Anbiedern bei Göttern versteht, könnt ihr sicher DAS auch gebrauchen!"
Mit diesen Worten wirft Rashida wütend ihr Ritualgewand in Richtung des Priesters.

"Und jetzt helft mir bitte hier raus, ich brauche dringend frische Luft!"
Posted By: buad Re: On the Road again - 27/05/04 11:27 AM
Perplex war der Priester vor dem Wutausbruch der Kriegerin zurückgewichen.

Noch immer sprachlos angesichts der Vorwürfe drückt er der heiligen Streiterin das Seil in die Hand, an dem er sich in das Loch hinabgelassen hatte.

"Könnt Ihr alleine hinaufklettern, oder soll ich euch vielleicht auch noch tragen?" kann er sich nicht verkneifen zu sagen. Dann fällt sein Blick auf das Ritualgewand, dass nicht mehr ganz so weiß ist, wie es ursprünglich war. Zufällig liegt die Stelle, an der die Kriegerin einen Stoffetzen herausgerissen und als Knebel missbraucht hatte, oben. Der Priester stöhnt leise auf, als er die Beschädigung der heiligen Relique erkennt.

"Was habt Ihr getan?" murmelt er fassungslos. "Reicht es nicht, wenn ihr lautstark und unüberlegt durch die Wälder stolpert und jede Gelgenheit nutzt, Euch unmöglich zu machen? Müsst Ihr auch noch das heilige Gewand zerreißen? Sagt, Streiterin Undars - nutzt ihr Euren Hitzkopf nur zum Einrennen von Türen, wie es die Barbaren tun, oder denkt Ihr manchmal auch nach, bevor Ihr etwas tut?"

Anklagend hebt der Priester das zerrissene Gewand in die Höhe. "Wie konntet Ihr euch nur soweit gehen lassen! Ich wünschte, Undar würde euch mehr Demut lehren! Wie wollt Ihr jemals seine Gunst zurückerlangen, wenn Ihr seine Gaben unentwegt besudelt?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/05/04 01:04 PM
Glance und Bodasen stossen auf Claw, Stone, Lu Ser und Alrik im Moment als letzterer gerade nach Rashida und den Zwergen fragt. "Im Burghof sind sie jedenfalls nicht mehr", sagt Glance, und beugt sich zu Lu Ser hinüber "das ist aber schön, dass Du wieder aufgetaucht bist - wir haben uns Sorgen um Dich gemacht, Feen neigen manchmal zu bösen Scherzen - aber Hauptsache Du bist wieder da!"

Dann wendet er sich wieder an die Anderen, "Von den Zwergen und dem Dunkelelfen, den wir im Keller trafen, kann ich nicht mal mehr die Aura spüren - wobei das bei dem Dunkelelfen nicht ungewöhnlich ist, die haben hervorragende Tarnzauber. Aber ich habe mehrere menschliche Auren gespürt, wobei ich nicht sagen kann, ob eine davon Rashidas ist. Wir sollten uns vorsehen, wir hatten schon genug unangenehme Überraschungen hier - lasst uns einen Ort suchen an dem man uns nicht so leicht überraschen kann. Und weiß jemand wo der Reisende steckt? Ich habe etwas gefunden, das ihn interessieren wird".
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/05/04 01:15 PM
"Ja," antwortet Alrik und streckt den Arm aus, um in eine Richtung zu deuten, "dort drüben, hinter einem Felsen saß er, noch vor ein paar Minuten. Er schien alleine für sich bleiben zu wollen, wie üblich."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/05/04 01:17 PM
Stone schüttelt den Kopf, "Das letzte mal als ich ihn gesehen habe ..., ich habe ihn gar nicht gesehen, ich bin im dunkeln fast über ihn gestolpert. Es ging ihm anscheinend gut. Er war nicht verletzt, aber wohl erschöpft. Er hat mir gesagt das ich aus dem Dunkeln raus solle, und da ich auch angst hatte das wir uns Gegenseitig angreifen könnten habe ich das dann auch gemacht. Bis dann die zweite erschütterung kam habe ich noch versucht Rashida zu finden, hatte aber keine Erfolg. Wahrscheinlich ist sie entweder geflohen, oder ..."
Stone schweigt, und blickt zum Turm.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/05/04 01:19 PM
"Ich habe den Reisenden ja eben gesehen," sagt Alrik zu Stone, "er schien nur ziemlich erschöpft zu sein, mehr konnte und wollte ich nicht sehen, ich lasse die Leute lieber in Ruhe, wenn sie sich erholen müssen."

Plötzlich hält Alrik inne. Er denkt kurz nach.

"Oder meinst du den Zwerg ?" fügt Alrik hinzu.


Posted By: Rashida Re: On the Road again - 27/05/04 01:22 PM
Wie ein Kanonenschlag hallt der Knall durch die Höhle, als die Hand der Kriegerin die Wange des Priesters trifft.

Rot leuchten die Striemen, die ihre Finger in das Gesicht des heiligen Mannes gezeichnet haben.

"Ihr seid nicht mein Vater! Ich habe Euch nie um Hilfe oder Euren Rat gebeten, für wen haltet Ihr Euch, dass Ihr meint, mir Vorschriften machen zu müssen?"

Heftig drückt die Streiterin die Feldflasche dem Priester wieder in die Hand.
Dann ergreift sie das Seil und klettert nach oben.

Ohne den anwesenden Männern einen Blick zu widmen, geht sie zum Torhaus der Burg, vielleicht trifft sie dort die anderen wieder.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/05/04 01:25 PM
"Psst, ich habe was gehört !" sagt Alrik auf einmal, und legt den Finger an die Lippen, zum Zeichen, daß sie ruhig sein sollten. "Ob da noch mehr Assassinen sind ?"

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 27/05/04 01:51 PM
Der Reisende war durch das Gebüsch so lautlos an die Gefährten herangetreten, das alle zusammenfahren und die Hände des Kriegers nervös zu seinem Schwert zucken, als er sie anspricht:

"Ich bin hier..."

Stirnrunzelnd lässt er den Blick erst über die Ruine und dann zurück zu den Gefährten schweifen.

"Rashida ? Die Zwerge ?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/05/04 01:57 PM
Lu freute sich riesig, von Glance so freundlich begrüßt zu werden. Dankbar strahlte er ihn kurz an.
Alriks Bemerkung verwirrte ihn dann. Was wollte er inmitten des ständigen Knirschens und Stöhnens der Erde gehört haben? Einen Assasinen, der für seine Lautlosigkeit bekannt ist?
Reumütig fiel Lu dabei ein, dass er das Seil des Streuners genommen hatte, um den Dunkelelfen zu fesseln. Dieser war mit dem Seil verschwunden.

"Äh, Alrik, falls du dein Seil vermisst ... das trägt jetzt ein Dunkelelf mit sich herum. Ich musste ihn fesseln, und es gab so schnell nichts anderes, und du hast ja geschlafen, und ich wollte dich nicht wecken, und es war eilig, und ... es tut mir leid ..."

Lu senkte den Kopf und riss ihn gleich darauf wieder erschreckt hoch, als der Reisende die Gruppe ansprach.

"Schön, dass es dir auch gut geht!", rief er in der Hoffnung, Alrik wieder von seinem Geständnis abzulenken.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/05/04 02:26 PM
Die Elfin erhebt sich, als nach und nach die anderen erscheinen. Bis auf Rashida sind alle wieder da. Sie hört was Glance zu sagen hat.
"Glance, auch ich habe die Anwesenheit bemerkt, aber nur entfernt. Ansonsten war alles ruhig. Was ist dem Dunkelelf passiert, der unsere Hilfe wollte und wo sind die Zwerge?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/05/04 03:03 PM
"Der Dunkelelf ist so plötzlich verschwunden, wie er gekommen ist. Aber ich habe seine Scimitars eingesteckt. Wenn er sie wieder haben will, wird er sich zeigen müssen - und ein paar höfliche Antworten geben müssen!", sagt Glance auf Claws Frage, "Aber über die Zwerge weiß ich nichts - sie sind wie vom Erdboden verschluckt". Dann wird ihm bewußt, dass dies in diesem Zusammenhang keine glückliche Formulierung ist, und ergänzt, "Allerdings bin ich sicher, dass dies mit ihnen nicht passiert ist - Ich habe Xanlosch und Nerosch am Brunnen liegen lassen, und der war bis zuletzt unbeschädigt. Sie sind verschwunden --- wie weggezaubert".
Posted By: Marian Re: On the Road again - 27/05/04 03:13 PM
Tief unter dem Turm in den noch erstaunlich intakten Kellergeschossen knirschen und grummeln die losen Trümmerbrocken von Zeit zu Zeit in langen Abständen, wenn der aufgerissene Bauch der Erde wieder ein Stück nachgibt und die Wunden sich mit den zerwühlten Erdschichten füllen. Eine fast endgültige Ruhe nach dem Erdbeben hat alle Bewegung begraben, als lausche die Erde nun ausschließlich ihrer eigenen Heilung. Einzig ein leises und schweres Keuchen wirft hallende akustische Schatten auf die rissigen Wände nahe der Kellertreppe, von der aber nicht mehr viel übrig ist. Hier ist die Decke in vollem Umfang heruntergekommen und hat die Stufen unter sich zermalmt.
So wie auch die humanoide Gestalt, von der lediglich noch der Oberkörper aus der Masse herausragt, der Rest scheint auf den Boden gequetscht wie ein Stück Papier. Wieder entfährt ihr ein leises Stöhnen, als die schweißnassen Hände kraftlos versuchen, einige der größeren Brocken von der Brust weg zu schieben, während der Schutt von den Händen in die große Blutlache unter ihr rieselt.

Neben diesem Bild des Jammers steht der Warlock reglos, in sich versunken und betrachtet die Reste des Treppe. Das Kellergeschoß ist hier nur an dieser Stelle schwer beschädigt, so als wäre der Turm von oben wie ein stumpfwinkliger Keil nach unten auf die Treppe durchgebrochen und dann gewaltsam gestoppt worden. Wenn sich auch überall die sekundären Anzeichen des gewaltigen Erdrutsches zeigen, hier sind sie minimal. Nachdem der Magus seine Betrachtung abgeschlossen hat, wendet er den Blick nach unten zu dem halb ohnmächtigen Häuflein Elend zu seinen Füßen. In diesem Moment tritt Hauptmann Vigor zu ihm und räuspert sich. Sein linker Arm hängt reglos in einer provisorischen Schlinge. Sein Körper ist mit Schnittwunden übersäht. Die schwarze Kapuze des Warlocks dreht sich etwas, aber er sagt nichts.
"Wir haben sieben Mann verloren," presst Vigor erschöpft zwischen den Zähnen hervor und deutet auf den Dunkelelfen vor ihnen, "zusammen mit ihm."
Ein Stöhnen von unten kommt anstelle einer Antwort. Der Warlock geht in die Hocke vor dem halb begrabenen Körper und sagt emotionslos: "Ihr hört es, Alveriel, eure Zeit läuft davon. Niemand kann lange ohne Unterleib überleben, egal wie zäh er ist. Endlich werdet ihr Eurem Hohen Haus in den Tod folgen, wie es längst hätte der Fall sein müssen. Ich habe zu lange daraufhin gearbeitet."

Prinz Alveriel starrt mit glanzlosen Augen hoch, bis sich die Worte in sein Bewußtsein vorarbeiten und er eine wütende Grimasse des Schmerzes hervorbringt. Vigor zieht geräuschvoll die Luft zwischen den Zähnen ein, unfähig etwas zu sagen.
"Ja, Hauptmann.", fährt der Hockende fort, "Ihr seid eine Armee ohne Haus. Das Hohe Haus der Devrièl war bereits in einer blutigen Intrige vernichtet, bevor ich zu euch gestoßen war. Es wäre nie Verstärkung gekommen. Deswegen war der schnelle Erfolg für den Prinzen so notwendig. Bei einer Rückkehr wäre er ein toter Mann gewesen, und er wußte das. Er wußte nur nicht, daß ich es auch wußte. Denn der, für den er mich gehalten hatte, hätte es nicht wissen können, da er sich abseits der Stadt im Verborgenen lebte. Er fiel ebenfalls im selben Handstreich mit seinem Haus. Ich mußte nur seinen Platz einnehmen, denn der Prinz wußte nichts von seinem Ableben, weil er annahm, daß nur ihm der Aufenthaltsort bekannt war. Ein weiterer Irrtum."
Während Alveriel zitternd die Augen schließt, beugt sich Vigor nach vorn:"Dann sind wir jetzt auch Ausgestoßene. Aber warum habt Ihr das getan?"
Der Warlock erhebt sich und zuckt mit den Schultern: "Alte Rechnungen. Viele alte Rechnungen, nicht wahr, mein Prinz? Als einer der eifrigsten Häscher der alten Spinne Lolth auf der Suche nach Abtrünnigen hatte er mich ein paarmal fast aufgespürt. Ich war immer etwas schneller, aber meinen Besitz an Büchern und Artefakten habe ich größtenteils verloren. Da er mich aber nie zu Gesicht bekommen hatte, konnte ich den Spieß endlich herumdrehen."

Vigor schluckt, auf die langsamer werdenden Atemzüge des Prinzen lauschend: "Was macht Euch so sicher, daß wir Euch nicht den Priesterinnen von Arach-Tinilith ausliefern? Und wie bei den Niederhöllen konntet ihr dieses Ende voraussehen?"
Der schwarzberobte Drow dreht sich nun vollständig zu Vigor um, welcher mit Unbehagen das deutliche Amüsement in den Augen des anderen Drow erkennt: "Zuerst einmal bezweifle ich, daß ihr und die fünf verbleibenden Männer in eurem Zustand in der Lage wärt, mich zu überwältigen.
Zweitens würde es keinen Sinn machen, da ich ein Angebot für Eure Männer habe, welches ihr kaum abschlagen könnt.
Und drittens habe ich das überhaupt nicht vorhergesehen, sondern nur reagiert. Der Erdelementar war mächtig, aber ungelenk. Ich habe die Kräfteverteilung etwas umgebogen, wenn ihr so wollt, mehr nicht.
Allerdings hat mir das gezeigt, daß das Ziel unseres Interesses durchaus einer akzeptablen Magie fähig ist. Wisset, daß wir es mit Abenteurern zu tun haben, die eine stattliche Anzahl von wertvollen magischen Artefakten besitzen. Wenn wir ihnen auf den Fersen bleiben, dürfte die eventuelle Beute für alle Beteiligten enorm sein, obwohl ich sie noch etwas beobachten möchte, bevor ich mich weiter entscheide. Aber das dürfte fürs erste Eure Bedenken zerstreuen."

Der Warlock zieht einen kleinen Beutel aus der Robe, den Vigor mit gehörigem Mißtrauen entgegennimmt. Als er vorsichtig hineinblickt, weiten sich seine Augen. Der Beutel ist randvoll mit Edelsteinen, ein kleines Vermögen. Der Drow blickt auf und sein Zweifel ist einem Ausdruck grimmiger Gier gewichen:
"Nun gut, die Entscheidung ist klar. Aber woher wißt ihr, womit wir es bei den Feinden zu tun haben? Wieso wollt Ihr sie verfolgen und Euch die Artefakte nicht gleich holen?"
Der Magus kratzt sich am Kinn und zuckt wieder mit den Schultern: "Ob es Feinde sind, weiß ich noch nicht. Ich bin mehr daran interessiert, wo sie uns hinführen. Ich kann die alten Mächte förmlich spüren, die mit ihnen sind. Und ich habe keine Eile, denn ich habe einen guten Mann oben, der sie im Auge behält. Fähiger, als unser Prinz es je gewesen wäre, wenn auch noch etwas übermütig." Der Warlock lächelt. "Sammelt Eure Leute und kümmert Euch um ihre Wunden. Wir werden diese Höhlen noch heute verlassen. Ich unterrichte Euch später über die Einzelheiten unserer ...sagen wir mal Beute."
Der Hauptmann nickt, aber dann fällt ihm noch etwas ein: "Was ist mit dieser Zwergengruft? Ihr sagtet, ihr wolltet sie später untersuchen..."
Ein breites Grinsen ist die Antwort. "Sagte ich das? Da unten ist nichts von Bedeutung, gar nichts. Ich brauchte nur etwas ...Zeit."

Noch lange, nachdem Vigor in den Nebengängen verschwunden ist, steht der Warlock unbeweglich dort, finster das blasse Gesicht des sterbenden Prinzen betrachtend, bis die letzten Zeichen des Todeskampfes erloschen sind.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/05/04 04:14 PM
"Aber wie können die Zwerge so einfach verschwinden? Das ist sehr merkwürdig. Nun, was den Dunkelelf angeht, dann werden wir ihn wohl wiedersehen. Das alles gefällt mir nicht, zumal auch Rashida wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint. Was machen wir nun? Schlagen wir ein Lager auf und warten, dass Rashida vielleicht noch kommt oder suchen wir nach ihr?"
Big Claw weiß, das sind viele Fragen und Merkwürdigkeiten, die da entstanden sind.
"Reisender, was ist eure Meinung? Eigentlich können wir ohne Rashida nicht weg, denn sie besitzt auch ein Artefakt."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 27/05/04 06:16 PM
Erneut spürt der Reisende Zorn in sich aufwallen. Warum nur immer diese Kriegerin Undars ? Dieses Weib legte ihnen so gründlich Steine in den Weg, wie selbst SarSareth es kaum besser vermochte. Doch sogleich reut ihn sein Zorn - denn wenn Rashida in die Tiefe gestürzt oder verschüttet war, so war dies letztlich seine eigene Schuld.

"Richtig. Wir brauchen sie. Wenn sie einen Schlüssel bei sich trug, so können wir nicht ohne ihn fort."

Der Reisende wendet sich um und hockt sich vor den kleinen Drachen:

"Lu Ser, ich könnte Deine Hilfe gebrauchen. Der Fels, auf dem wir stehen, ist trügerisch und brüchig. Unsere Freunde hier werden sich auf sicheren Boden ein Stück weiter den Berg hinauf begeben. Ich aber werde zurück in die Ruine gehen um zu sehen, was übrig ist. Doch dort wo ich nicht hingelangen kann, brauche ich Dich. Du kannst den Boden betreten, der mein Gewicht nicht mehr zu tragen vermag. Du kannst hinab in Klüfte und Spalten fliegen, in die ich nicht gelangen kann. Du bist klein und leicht genug, um mein zweites Paar Augen zu sein."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/05/04 09:50 AM
Lu überlegt einen kleinen Moment. Für Rashida, die ihn nur ignoriert hatte, und zwei Zwerge, Angehörige einer Rasse, die Drachenhorde plündern, sein Leben riskieren?
Dann erinnert er sich jedoch an ihr gemeinsames Ziel und an die Grundregeln der Drachigkeit. Er schämt sich für seine feigen und eigennützigen Gedanken.

Umso eifriger nickt er dem Reisenden zu.
"Ja, ich würde dir sehr gerne bei der Suche nach unseren Gefährten helfen. Wenn ich mich stark konzentriere, kann ich auch Rashidas Aura suchen. Wonach ich bei den Zwergen suchen müsste, weiß ich leider nicht, daher wird es mir nicht gelingen, sie ebenfalls zu orten. Lass uns losgehen!"

Munter hüpft Lu auf, bleibt jedoch mit einer Pfote in einem Spalt hängen. Als er automatisch die Flügel öffnet, um sanfter zu stürzen (den Sturz ganz verhindern zu wollen, hat er schon lange aufgegeben), durchzuckt seine rechte Schwinge wieder ein heftiger Schmerz. Er erinnert sich an seine Verletzung, nimmt sich jedoch als Sühne tapfer vor, sowohl den schmerzenden Flügel als auch die übrigen Wunden zu ignorieren. Er genießt den Anschein von Heldenhaftigkeit bei dieser Entscheidung.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 28/05/04 10:20 AM
"Vorsicht, kleiner Drache !" sagt Alrik zu Lu, als er sieht, daß dieser aufzusteigen bginnt. "Glaubst du wirklich, du kannst schon wieder fliegen ? Oder ist nicht vielleicht Laufen zur Zeit einfach sicherer und einfacher ? "
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/05/04 10:31 AM
"Wie recht Alrik doch hat", denkt sich Lu. Er muss feststellen, dass zwischen »heldenhaft denken« und »heldenhaft handeln« doch ein gewaltiger Unterschied liegt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lässt er sich sogleich wieder auf den Boden sinken. Immerhin scheint der Streuner auch nicht böse wegen des Seils zu sein.
"Naja, vielleicht laufen wir erst einmal. Und wenn eine Spalte erforscht werden muss, kann ich ja ein kleines Stückchen fliegen."

Inständig hofft Lu, dass es nicht allzu viele Spalten geben möge.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 28/05/04 11:15 AM
Alrik geht inzwischen auf die Suche nach einem neuen Seil - ohne viel Hoffnung. Da sein altes in Benutzung ist, kann er es ja schlecht zurückverlangen. Vielleicht würde es sich lohnen, nochmal vorbeizuschauen und etwas intensiver in den Taschen des toten Assassinen zu wühlen ? Dabei fällt ihm ein, daß er ja schon bei seiner ersten Suchaktion ein dünnes schwarzes Seil gefunden hatte - er bräuchte also nicht mehr zu suchen. Er hatte es fast automatisch weggesteckt, deshalb konnte er sich zuerst gar nicht mehr daran erinnern - Seile zählt Alrik zu den wichtigeren Gegenständen, an die schon gar kein Gedanke mehr verschwendet wird - ein Seil sollte man einfach immer bei sich haben, denkt Alrik. Trotzdem will er es noch einmal versuchen.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/05/04 11:42 AM
"Gut, dann werden wir uns erstmal einen besseren Platz suchen", sagt Glance zu den Verbleibenden, "Folgt mir, und achtet auf den Untergrund und die Umgebung - Beides ist nicht sicher!"

Er vergegenwärtigt sich die Karten vor seinem geistigen Auge, und sucht den besten Weg in Richtung ihres Zieles, des Tempels. Er betrachtet die Berge vor ihnen und fasst eine Stelle zwischen zwei markanten Gipfeln ins Auge. Dazwischen ist ein rabenschwarzer, scharf abgegrenzter Schatten zu sehen - eine Schlucht, die durch die Bergkette führt? Die Richtung würde passen. Er beschliesst, es zu versuchen.

"Alrik", ruft er dem Streuner nach, der mit gedankenverlorenen Blick in Richtung der Ruine geht, "geht mit Bodasen hinter mir, und macht so wenig Spuren wie möglich - Stone, Claw, sichert uns bitte nach hinten ab, und verwischt möglichst die Spuren. Der Reisende wird uns finden, ohne dass wir ihm Zeichen hinterlassen, er kennt die Richtung und er wird die Anderen führen".

Beim Umdrehen schweift Glances Blick über das Tal, und bleibt an einer Bewegung am Fusse des Berges hängen. Er konzentriert seine scharfen Augen und erkennt mehrere menschliche Kriegergestalten, ähnlich gerüstet wie Stone. "Wir bekommen Besuch aus eurer Heimat, Stone", sagt er zu diesem, "Was meint Ihr - ist das gut oder schlecht für uns?"

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 28/05/04 11:53 AM
Alrik nickt, will aber trotzdem noch schnell seinen Plan umsetzen, den toten Assassinen nochmals zu durchsuchen, solange der Rest diskutiert. Mit einem "ich bin gleich wieder da" ist er fort.

Seine gründliche Suchaktion bringt noch ein paar Dinge zu Tage. Er muß aufpassen, daß er nichts übersieht, denn er hat sich selbst unter Zeitdruck gesetzt, er will so schnell wie möglich wieder zurück sein. Er geht systematisch vor, das verspricht den größten Erolg anstelle von blindem herumgewühle.

Neben einem dünnen, schwarzen Seil, relativ kurz für seinen Geschmack, findet er ein paar sehr kleine Phiolen. Er schaut sie sich im Licht kurz an, dann steckt er sie ein - ein eine Seitentasche, getrennt von dem Rest. Er beschließt, Bodasen zu fragen, was das sein könnte.

Überrascht macht er einen Laut, als er eine Mini-Armbrust im Ärmel findet - und er erinnert sichdaran, wie der andere Assassine auf ihn geschossen hatte, "damals", wie es ihm jetzt vorkommt, in der Dunkelheit. Die Munition dazu findet er auch. Vorsichtig verstaut er das fragile Kunstwerk.

Dann beendet er seine Suche, und deckt den Toten erneut zu. "Tut mir leid." sagt er noch, dann wendet er sich um.

Er rennt wieder zurück, ständig darauf bedacht, nicht allzuviel Lärm zu verursachen.

Auf dem Weg zurück rutscht Alrik auf einem lockeren Stein aus, und fällt hin. "Das hätte schief gehen können", denkt er, als er die tiefe Spalte neben sich sieht. Zum Glück hat er nur ein paar blaue Flecken und Schürfungen auf der Kleidung davongetragen.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/05/04 12:25 PM
Als Stone der Blickrichtung des Elfen folgt bleibt sein Auge bei mehreren kleinen sich bewegenden punkten hängen.
Wenn Glance ihn nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, wären sie Stone nicht aufgefallen.
"Sie sind bestimmt noch einen halben Tagesmarsch entfernt, bei dem Gelände wahrscheinlich länger. Sie werden auch noch einen unterschlupf für die Pferde aufbauen und mindestens zwei - drei Mann zurücklassen. Das ist bei uns Standartvorgehen, wenn ihr die wirklich so gut sehen könnt das ihr sicher seid das die Gruppe da unten aus Groß Furtheim kommt."
Stone schüttelt den Kopf und schaut Glance an, "Ich kann da nur Punkte erkennen"
Schwer schluckend bringt Stone die nächsten Worte heraus, "Nach allem was ich von meinem Vater erfahren habe bin ich jetzt wohl ein Verbannter, für mich zumindest bringen die nichts gutes. Für euch ..."
Stone blickt im kreis und zuckt mit den Achseln, "ich weiß es nicht. Aber ich hatte ja schon befürchtet das so etwas passieren kann, und das der Prälat Truppen in richtung Tempel aussenden wird. Zumindest für unsere Suche bedeutet es nichts gutes wenn diese," Stone deutet den Berg hinunter, "uns einholen."
Stone vergegenwärtigt sich die Lage des Tempels und ihre eigene, "es wird eng, wenn der Reisende länger braucht um Rashida zu finden vielleicht zu eng. Schlieslich müssen wir den Tempel ja auch noch erkunden, und ich habe keine Ahnung wie groß der ist und was uns da erwartet"

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/05/04 12:46 PM
"Na dann sehen wir mal zu, dass wir Abstand gewinnen", antwortet Glance, und schaut kopfschüttelnd auf den staubverschmierten Streuner, der gerade abgehetzt zurückkommt.

Er geht los, bergaufwärts in Richtung der Schlucht.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/05/04 01:23 PM
Lu sah die Gefährten davongehen.
Um nicht unnötig durch das Geröll tappsen zu müssen, bittet er den Reisenden noch um wenige Minuten Aufschub. Zuerst möchte er versuchen, Rashidas Aura zu erspüren. Der kleine Drache setzt sich nieder und sinkt ein wenig in sich zusammen. Er versucht er sich zu konzentrieren, wir jedoch immer wieder von seinen Schmerzen und den eigenartigen Geräuschen unter ihm abgelenkt.

"Gib dir Mühe! Wer weiß, wie es der armen Kriegerin gerade geht!", schimpft er leise mit sich selbst. Immer wieder jedoch verschwimmt das Bild vor ihm. Verzweifelt kneift er die Augen zusammen und hält sich die Ohren zu. Je mehr er sich bemüht, desto mehr schweifen jedoch seine Gedanken ab.
Letztendlich versucht er, nicht Rashida zu finden, sondern sich ganz auf die Aura ihres Schwertes zu konzentrieren.
Lu bemerkt kaum, wie er seinen Schwanz eng um sich schlingt und ihn mit seine Pfoten fest umklammert. Wie ein Feuerstrahl in der dunklen Höhle blendet dann das Schwert sein geistiges Auge. Und richtig, dort ist auch Rashida zu sehen!

Lu erwacht aus seiner Meditation. Sein Schwanzende glüht immer noch schwach rot.
"Ich weiß, wo Rashida ist!", ruft er. "Sie steht hinter diesem riesigen Schutthügel dort hinten ... und sie ist ziemlich sauer ..."

Eigentlich hat Lu keine große Lust, der wütenden Kriegerin über den Weg zu laufen. Dennoch macht er sich vorsichtig kletternd daran, den Schutthügel zu umrunden, um zu ihr zu gelangen.

Dort! Gerade schiebt sich Rashidas Kopf aus dem Boden. Lu erkennt nun, dass keineswegs der Schutthügel so hoch ist, sondern dass sich dahinter eine Spalte befindet, in die Rashida gestürzt sein muss.

"Rashida! Hier!", ruft er laut - für einen Mini-Drachen - und hüpft winkend auf und ab.
"Das ist ja jetzt leicht gewesen", denkt er.


Posted By: buad Re: On the Road again - 01/06/04 10:45 AM
Die Ritter, die am Eingang des Einsturztrichters gewartet hatten, hatten der zornig davonstampfenden Kriegerin verblüfft nachgeschaut. Dann war der Priester aus dem Loch geklettert.

"Die Kleine muss wohl mal einen Vulkan verschluckt haben, so wie sie vor Temperament sprüht!" meint der eine der Ritter mit unverhohlener Anerkennung.

"Diese 'Kleine' ist übrigens eine Auserwählte Undars." kommentiert der Priester emotionslos. Der "verschluckte Vulkan" bleibt damit unwidersprochen, doch gleichzeitig enthielt die Äußerung einen Tadel für den Ritter.

"Ja, und das Wort 'Dankbarkeit' scheint nicht zu ihrem Wortschatz zu gehören." knurrt der andere Ritter. Plötzlich weiten sich seine Augen. "Herr!" ächzt er, "Eure Wange!"

Der Priester führt die Finger an die wie Feuer brennende Wange, wo ihn die Hand der Kriegerin getroffen hatte. "Sie ist eben ein rechter, auserwählter Hitzkopf..." meint er und verzieht das Gesicht.

"Das meine ich nicht, Herr!" entgegnet der Ritter. "Sie glüht silbern!"

Verwirrung zeichnet sich im Gesicht des Priesters ab, doch jede weitere Untersuchung des Males wird von einem Zischen unterbrochen.
"Still! Es kommt jemand!"

Aus den Augenwinkeln erkennt der Priester eine Bewegung auf der Spitze des Schutthanges, den die Kriegerin emporgestampft ist. Die drei Männer reagieren augenblicklich und verschwinden hinter den nahestehenden Büschen.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 01/06/04 12:57 PM
Der Reisende hatte gebannt beobachtet, wie Lu Sers Schwanz zu glühen begonnen hatte. Das war interessant. Wirklich höchst interessant..... Und wie es schien, hatte er damit tatsächlich Rashidas Artefakt aufgespürt. Er wollte den kleinen Drachen gerade für seine gute Arbeit loben, als dieser auch schon flink beim Schutthügel angelangt war und offenbar die Kriegerin erspäht hatte.

Als er nun selbst den kleinen Hügel erklimmt, um sich ein wenig Überblick zu verschaffen, kann er nun auch Rashida sehen, die ihm entgegengestapft kommt. Doch hinter ihr - da war eine Bewegung bei den Sträuchern und noch immer zitterten einige Äste !

"Lu, still !!! Komm her, sofort ! Rashida !"

Als die Kriegerin überrascht zu ihm aufschaut, versucht der Reisende sie durch eine knappe Kopfbewegung und einen warnenden Blick auf die mögliche Gefahr hinter ihr aufmerksam zu machen.

Er konzentriert sich....... Drei sind es.... keine Drow... Es sind Menschen... Einer davon verfügt über viel arkane Macht.

Alarmiert sammelt der Reisende seine Energien.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/06/04 02:40 PM
Das Terrain ist zu offen, denkt sich Glance, während er weiter bergauf stapft - einerseits können sie dadurch zwar nicht so leicht überrascht werden, andererseits sind sie auch weithin sichtbar. Er blickt sich um - Alrik, Bodasen, Claw und Stone sind hinter ihm. Vom Rest ist noch immer nichts zu sehen.

Er schaut wieder in ihre Marschrichtung, und schätzt die Entfernung ab - es wird mindestens noch eine Stunde dauern, bis sie die Mündung der Schlucht erreichen - und selbst dann ist noch nicht sicher, ob die Schlucht nicht eine Sackgasse ist. Glance vergegenwärtigt sich die Karten vor seinem geistigen Auge, aber diese zeigten Flüsse,Orte und Berge, aber keinerlei Weg zum Tempel - Er fragt sich warum - eine Sicherheitsmassnahme der Zeichner? Oder gibt es keinen Weg im klassischen Sinn, der hätte markiert werden können?

Glance zuckt mit den Schultern - müssige Gedanken, die sie jetzt nicht weiterbringen - er stoppt aprubt. Vor ihm erstreckt sich ein Geröllfeld, offensichtlich hat eine Steinlawine den halben Berghang neu gestaltet, allerdings offensichtlich nicht erst kürzlich. Diese Erdrutschhalden sind oft labil, und er fragt sich, ob es nicht besser wäre sie zu umgehen.



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/06/04 02:49 PM
Da Big Claw weiß, dass die Hüter immer noch hinter ihnen her sind, ist sie besonders wachsam. Als Glance plötzlich stoppt, sieht sie sich nochmal gründlicher die Umgebung an. Von den Hütern ist nichts zu sehen. Sie geht an den anderen vorbei zu Glance.
"Gibt es ein Problem? Die Hüter sind noch weit entfernt, also haben wir vorerst von denen nichts zu befürchten."
Sie sieht das Geröllfeld und fragt sich, ob sie alle es sicher überqueren können.
"Meint ihr nicht, es wäre besser, einen anderen Weg zu nehmen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/06/04 04:16 PM
"Die Hüter sind noch weit - aber es gibt noch andere menschliche Präsenzen, möglicherweise die Ritter, die euch gefangen nahmen, bevor ich zu Euch stieß", antwortet Glance, und mit einem Blick auf das Geröllfeld, "ja, wir beide kämen leicht darüber, aber die meisten Menschen haben einen schwereren Tritt, und solche Halden sind gefährlich! Auf jeden Fall verlangsamt uns die Überquerung, und Zeit ist knapp - allerdings die Umrundung kann uns noch mehr kosten. Es ist, denke ich, besser zu warten bis wir wieder zusammen sind, sonst verlieren wir uns doch noch. Hier haben wir erstmal Rückendeckung und können sehen, was auf uns zu kommt".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/06/04 04:33 PM
Die Elfin blickt sich nachdenklich um. Eine menschliche Aura hatte sie auch wahrgenommen, aber genau wie die Hüter, entfernt. Deshalb hatte sie Glance auch nichts gesagt. Zumal er ja auch die ausgeprägten Sinne der Elfen besitzt.
"Rückendeckung haben wir hier schon, aber was, wenn die Hüter schneller sind als wir denken, dann sind wir auf offenem Gelände und haben keinen Schutz."
Weit und breit gibt es nichts, das wirklich nach alles Seiten Deckung bietet.
"Nun, dann hoffen wir mal, das der Reisende und Lu Ser Rashida schnell finden."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/06/04 04:41 PM
"Ja, hoffentlich", sagt Glance, "Im Notfall bleibt uns der Rückzug in das Geröllfeld - aber das sollte wirklich nur der letzte Ausweg sein - oder was meint ihr?" fragt er an die drei Anderen gewandt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/06/04 05:25 PM
"Nein, die Hüter werden noch etwas brauchen, wie gesagt die werden noch einen Platz für die Pferde zurechtmachen müssen. Und nach diesem ritt werden die Heute bestimmt nicht mehr ins Gebirge ziehen".
Stone schaut sich die Geröllhalde an, "Da komme ich nicht rüber, ich wiege soviel wie ihr zwei zusammen. Da sehe ich keine möglichkeit, wir sollten aussenrum gehen. Wenn wir auf der anderen Seite sind, können wir auch die anderen die ihr gespürt habt besser Empfangen. Hier sind wir nämlich in der Falle, bei einer schnellen Flucht, egal von wem von uns, wird diese Halde auf jeden Fall ins rutschen kommen. Und wer immer hier ankommen wird, wird auf jeden Fall erst einmal die Lage begutachten. So das wir Zeit haben Ihn zu begutachten."
Bei diesen Worten schaut sich Stone schon einmal nach der einfachsten möglichkeit die Halde zu umrunden um.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/06/04 08:42 PM
"Wie sicher ist es eigentlich, dass die Hüter mit den Pferden hier hoch kommen werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ihre Pferde mitnehmen. Das ist viel zu steil. Dann müssten sie die Pferde versorgen, eine Ruhepause einlegen und dann erst weiter gehen. Also hätten wir noch Zeit, uns nach einem geeigneten Platz umzusehen. Damit hätten wir Zeit gewonnen. Was hindert uns dann daran, uns nach einem geeigneten Platz umzusehen?"
Mit diesen Worten fängt die Elfin an, die Geröllhalde näher zu untersuchen.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 01/06/04 10:01 PM
Rashida schaut auf, als sie ihren Namen hört. "Lu Ser! Schön,.."

Sie wird abrupt vom Reisenden unterbrochen. Das passt ihr gar nicht, vor allem nicht in der momentanen Stimmung. Aber sie reisst sich zusammen und denkt: "Eine Ohrfeige am Tag reicht! Eine Ohrfeige am Tag reicht wirklich!"

Die Kriegerin deutet das Zeichen des Reisenden und meint lapidar: "Verschwendet Eure Energien nicht, wir sehen sie wieder, wenn der Zeitpunkt günstig ist."

Nach einer kurzen Pause fügt sie leise hinzu: "Hoffentlich sind wir dann wirklich bereit."

Sie wischt sich etwas Schweiss von der Stirn. Dabei reibt sie Dreck und Schweiss in einige der Kratzer, die ihr Gesicht zieren. Sie verbeisst sich ein leises "Aua!" und schaut den Reisenden nur eisig an.

Rashida wendet sich an Lu Ser und den Reisenden: "So, und wo sind nun die anderen? Wir sollten sie finden und dann zügig weitergehen, ich will ja schliesslich den Tempel noch zu meinen Lebzeiten erreichen, ewig habe auch ich nicht Zeit."

Der pampige, ja fast trotzige Tonfall ist ungewohnt für die Kriegerin.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/06/04 10:05 PM
Glance sieht ein, dass Claw und Stone Recht haben - sie sollten nicht gezwungen sein in die Geröllhalde einzudringen. Claw hat sich die bergabwärtige Richtung vorgenommen, Stone untersucht die unmittelbare Umgebung. Also wendet sich Glance bergauf, in der Hoffnung, dass der Erdrutsch sich nach oben nicht allzu weit ausdehnt, oder zumindest deutlich schmaler wird.

Nachdem er etwa 10 Minuten an der Lawinenspur entlang gelaufen war, kommt er an eine Stelle, an der die Lawine über eine knapp zweimannhohe Schwelle, die ein massiver Felsüberhang gebildet hat, gestürzt ist. Direkt unterhalb des Überhangs, in seinem toten Winkel, ist ein schmaler Streifen festen Untergrunds, gerade breit genug, dass ein Mann durchpasst, der die Querung der Halde ermöglicht.

Er sieht sich nach den Anderen um, und sieht Stone, der noch unterhalb von ihm ist. Als dieser zu ihm hochsieht, macht er Stone ein Zeichen, dass er etwas gefunden hat, und dass er mit den Anderen hochkommen soll. Dann arbeitet er sich vorsichtig durch den schmalen Durchgang.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/06/04 04:58 AM
Stone geht zu Bigclaw, "Seht, Glance hat eine möglichkeit gefunden. Dort oben. Wir sollten die anderen holen, vielleicht haben sie Rashida ja schon gefunden, und dann Glance folgen."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 02/06/04 05:55 AM
Die Kriegerin sieht aus wie ein zerrupftes Huhn und macht ein Gesicht wie ein Kind, dem man die Zuckerstange weggenommen hat. Soll er nun zornig sein oder eher amüsiert ? Ihre patzige Art ärgert den Reisenden, doch gleichzeitig kann er sich ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen.

"Es beruhigt mich zu sehen, das Ihr scheinbar in.... bester Verfassung seid. Wir hatten schon befürchtet, die jüngsten Ereignisse könnten Euch irgendwie die Laune verhagelt haben."

Dann wird seine Miene jedoch wieder ernst. Trotz Rashidas Worten sieht er keine Veranlassung das Gebüsch auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen.

"Wer verkriecht sich da in den Sträuchern und was habt ihr mit jenen zu schaffen ?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/06/04 01:38 PM
Glance arbeitet sich unter dem Überhang durch. Hier direkt am Fusse der Felsenschwelle ist der Untergrund gut begehbar, nur ist der Durchgang durch herabgefallene Felstrümmer zum Teil so eng, dass der breitschultrige Stone einige Mühe haben wird sich durchzuquetschen. Aber Glance stellt fest, dass es gehen wird, und dass tatsächlich die vollständige Querung des Geröllfeldes möglich ist.

Im Zweifelsfalle wird dieser Durchgang mit Leichtigkeit von einer Person zu verteidigen sein. Und vielleicht findet einer auch noch eine Möglichkeit den Durchgang zu blockieren. Nachdem er den Quergang einmal vollständig durchschritten hat, kehrt Glance um, um den Anderen den Weg zu weisen.

Als er wieder auftaucht, sieht er Bodasen, Alrik, Stone und Claw auf sich zu kommen - aber vom Rest ist noch nichts zu sehen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/06/04 07:48 PM
Als die kleine gruppe auf Glance zugeht, geht Stone einen Schritt schneller um neben die Elfe zu kommen.
Wie immer ist er etwas befangen wenn er mit der grazielen Elfin reden will.
"Sagt mal, Big Claw, äm entschuldigt macht es euch etwas aus wenn ich euch nur Claw nenne."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/06/04 07:57 PM
Die Elfin ist erstaunt, dass Stone sie anspricht. Sonst war er immer sehr zurückhaltend.
"Nein, natürlich nicht, ihr könnt ruhig Claw zu mir sagen. Für euch mag der Name Big Claw wahrscheinlich für eine Elfin seltsam klingen. Ich war früher auch nicht glücklich darüber. Mein Vater hatte es so entschieden."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/06/04 08:04 PM
"Nein, ich kenne eigentlich gar keine Elfen. Sie kommen nicht nach Gro..."
Stone bricht ab, ihm ist nur zu bewußt das Elfen in Furtheim alles andere als wilkommen sind, und er will die Elfin auch nicht beleidigen indem er sie für Dumm Verkauft.
"Claw," sagt er deshalb um zu einem anderen Thema zu kommen, "ihr wart so ganz und gar unberührt von den," Stone schluckt schwer, "letzten Ereignissen in der Burg. Seid ihr sowas gewohnt?"
Es fallt Stone alles andere als leicht dieses Thema anzuschneiden, da er es für eine schwäche von sich hält wie er reagierte.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/06/04 08:18 PM
"Nein, wir Elfen kommen nicht nach Grossfurtheim. Wir meiden Orte, an denen wir nicht willkommen sind. Was aber sicher nicht eure Schuld ist."
Sie bricht ab, die Frage des Kriegers kommt etwas unerwartet.
"Oh nein, solche Ereignisse gehören nicht zu meinem Alltag. Darauf wurde ich nicht vorbereitet. Ich habe zwar gelernt zu kämpfen und Magie anzuwenden. Aber es gab nie solch eine Begebenheit. Wenn ich unberührt gewirkt habe, so war das ganz bestimmt nicht der Fall. Ich habe einfach nur das getan, was zu tun ist. Mich hat das alles schon sehr mitgenommen. Deshalb auch meine Frage nach den Pferden der Hüter, die unnötig war. Seit wir die Burg verlassen haben, frage ich mich, warum wir solche Situationen erleben. Es wird noch schwer genug werden, unsere Aufgabe zu erfüllen. Und wie steht es mit euch, habt ihr so etwas schon erlebt?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/06/04 08:26 PM
Stone schaut die Elfin halb erfreut und halb betrübt an, betrübt deshalb weil er sich nicht so gut wie Sie in der Gewalt hat.
"Nein, ich bin zwar ausgebildet und habe auch bei verschiedenen Patruilien so mansche Kneipenschlägerei mit auflösen geholfen, aber noch nie etwas derartiges. Ich war immer der meinung das wenn ich in den Kampf ziehen würde das es," Stone unterbricht sich kurz um nachzudenken, er will nicht als Blutrünstig dastehen aber auch nicht als Feigling, "etwas Heldenhaftes hätte. Ich hatte wirklich Angst in dieses Gewölbe zu gehen, es fiel mir so schwer, obwohl es doch meine Aufgabe ist als Hüter, Menschen in Not zu Helfen. Und dann dieses Gemetzel, ... Es war schrecklich, das waren keine Trolle oder sonstwas. Das waren Wesen wie wir." Stone bricht ab.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/06/04 08:34 PM
"Nein das waren keine Wesen wie wir. Das waren Dunkelelfen. Dunkelelfen töten nicht, weil sie keinen anderen Ausweg mehr sehen, sie töten aus Vergnügen. Sie haben keine Skrupel, nichts. Ich weiß nicht sehr viel über sie. Zuhause wurden sie kaum erwähnt. Es schickte sich nicht. Ich war nur sehr erstaunt, dass dieser Eine unsere Hilfe gefordert hat."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/06/04 08:39 PM
"Ja, sicher. Aber Sie sind dennoch Vernunftbegabt."
Stone weiß nicht so recht wie er es sagen soll, "Claw, ich, ach es hätte einer von uns sein können der da so zerschmettert aus den Trümmern ragte. Wir wissen immer noch nicht was mit Rashida geschehen ist."
Langsam erreicht die gruppe Glance, der auf sie wartet.
Stone schaut die Elfin an, "Claw, was wenn es das nächste mal Menschen, oder Elfen sind, die uns gegenüber stehen?. Was sollen wir dann tun?"

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/06/04 08:50 PM
"Natürlich sind es Wesen die denken und handeln. Aber nicht so wie wir. Es hätte einer von uns sein können, das stimmt. Aber es war niemand von uns und das ist gut so. Es sollte so sein. Ich denke mal, dass Rashida nicht unter den Trümmern liegt. Der Reisende und Lu Ser werden sie schon finden. Sie hat ja eine besondere Begabung, sich in verzwickte Situationen zu bringen. Aber sie hat dabei noch nie ernsthaften Schaden genommen. Ihr Gott, Undar, wacht sehr gut über sie."
Big Claw denkt einen Augenblick über die letzte Frage Stone´s nach.
"Egal, wer uns gegenüber steht, wir haben eine Aufgabe zu erfüllen, darum sind wir hier. Und jeder der versucht, uns davon abzuhalten, wird die Konsequenzen tragen müssen. Was nicht bedeutet, dass wir immer bis zum Tod kämpfen müssen. Es gibt andere Wege."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/06/04 08:53 PM
Stone nickt, ja die Aufgabe. Er hatte es seinem Vater versprochen zumindest diese vesprechen will er einhalten.
"Ja, ihr habt recht. Ich sollte mir nicht soviele Gedanken um etwas machen das ich nicht beeinflussen kann."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/06/04 08:58 PM
"Beeinflussen kann man vieles, nur darf man das Ziel nicht aus den Augen verlieren."
Die Elfin denkt bei sich: *Dieser Krieger ist eigentlich ein sehr ernsthafter Mensch, nur scheint er sehr unsicher zu sein. Er ist nicht so, wie die meisten Elfen die Menschen schildern. Also gibt es auch bei den Menschen genauso Unterschiede wie bei den Elfen.*
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/06/04 09:00 PM
Währenddessen hält Alrik in dem Geröllfeld ausschau, ob er nicht einen Feuerstein findet ...
... dann bräuchte er nämlich nur noch Zunder ...
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 03/06/04 09:55 AM
Die heilige Kriegerin zuckt geringschätzig mit den Schultern: " Es ist der Priester, der hinter Bodasen her ist. Wir hatten eine... nun sagen wir mal, Diskussion. Und jetzt braucht er etwas Zeit zum Nachdenken. Keine Sorge, im Moment blüht uns aus dieser Richtung keine Gefahr."

Sie dreht sich um und will wieder in Richtung Torhaus gehen, um eventuell die anderen zu treffen.

"Seht mal! Sind das da oben nicht die anderen? Wir sollten zu ihnen gehen!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 03/06/04 01:09 PM
Lu ist froh, die Kriegerin wohlbehalten wiedergefunden zu haben, und das, ganz ohne seine Flügel erneut zu strapazieren. Er vertraut Rashidas Einschätzung, dass der Priester - dunkel erinnert er sich an die Erzählung seiner Gefährten ganz zu Beginn ihres Zusammentreffens - ungefährlich sei. Zu entschieden und selbstsicher hat sie ihre Meinung vorgebracht.

"Was ist mit den Zwergen? Hast du etwas von ihnen gesehen, Rashida?", fragt er. "Ansonsten sollten wir schnell hier weg, bevor der Boden vollständig nachgibt!".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/06/04 03:34 PM
Big Claw spürt etwas und dreht sich um.
"Da unten kommen Rashida, Lu Ser und der Reisende. Seht ihr Stone, Rashida ist nichts passiert."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 03/06/04 05:02 PM
Wenn er sich recht an Stones Erzählung erinnern konnte, dann wurde der Magier wegen Mordes und dem Einsatz dunkler Magie gesucht. Auf den Magier konnten sie zur Not verzichten, nicht aber auf das Artefakt, das dieser in seinem Stab vermutete. Es war auch nicht unwahrscheinlich, das der Priester um die Geheimnisse des Stabes wusste und deshalb des Magiers habhaft werden wollte. Ein weiteres Problem, das beseitigt werden musste.

"Redet keinen Unsinn, Rashida ! Wenn dieser Priester so hartnäckig ist, Bodasen bis hierher in die Berge zu verfolgen, dann stellt er für uns alle eine Gefahr dar. Wir haben auch ohne diese Verfolger schon genug Probleme am Hals."

Als die Kriegerin sich einfach abwendet und den Hang zum Rest der Gruppe hinaufsteigen will, packt der Reisende sie an der Schulter. Er spricht leise, aber sein Tonfall lässt keine Zweifel offen:

"Ja, wir werden umgehend zu den anderen zurückkehren. Aber mein Wort darauf: Wenn Ihr mir später nicht genauestens darüber Rede und Antwort steht, was Ihr mit unseren Verfolgern zu schaffen hattet, dann wird Euer Schwert den Rest der Reise ohne Euch zurücklegen !"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/06/04 09:35 PM
Auf Claws Worte hin blickt Glance den Berg hinab, und sieht wie der Reisende Rashida zurückhält und auf sie einredet - aber dann bewegen sich die beiden und Lu Ser doch auf sie zu.

Er wendet sich an die Elfin und sagt "Ich habe den Durchgang geprüft, und er führt tatsächlich durch das Geröllfeld durch. Ich hatte allerdings keine Zeit das dahinterliegende Gelände zu erkunden. Würdet ihr diesmal die Vorhut übernehmen und die Gegend in Richtung der Schlucht erkunden? Wir werden nachkommen sobald alle da sind, und wir eine Möglichkeit gefunden haben, den Durchgang zu sichern, und unsere Verfolger aufzuhalten". Und an Stone "Der Durchgang wird eng für Euch, aber es wird gehen - ich schlage vor ihr geht nach Claw und schaut Euch mal die Engstellen an. Ihr seid der Stärkste, vielleicht findet ihr ein paar Felsen, die, wenn wir durch sind, bewegt werden können um den Durchgang zu blockieren. Das würde die Verfolger zumindest verlangsamen".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/06/04 09:51 PM
Die Elfin ist froh, dass sich die Gruppe wieder vereint und es eine Möglichkeit gibt, das Geröllfeld nicht überqueren zu müssen.
"Selbstverständlich werde ich das machen."
Mit diesen Worten geht Big Claw durch den Durchgang. Er ist ziemlich eng, aber sie können alle durchkommen
Auf der anderen Seite erwartet sie ein karstiges Feld, das von einem Bach durchquert wird. An den Ufern des Baches wachsen Kräuter die sie kennt. Es sind Heilkräuter. Die Elfin bückt sich und sammelt einige ein. Das Wasser ist klar. Sie nimmt ihre Flasche, füllt sie und probiert einen Schluck. Köstliches reines Wasser. Big Claw sieht sich weiter um. Zu der Schlucht hin befindet sich nichts, das Deckung geben könnte. Nur flaches Gestrüpp und Gesteinsbrocken. Aber der Weg zur Schlucht scheint begehbar zu sein. Um das genauer festzustellen, geht sie am Bach entlang auf die von Glance beschriebene Stelle zu. Zwischendurch sammelt sie wieder Kräuter auf. Dem Spalt näher kommend, beobachtet sie weiterhin sehr aufmerksam die Umgebung und bemerkt, dass es sehr viel kälter wird. Auch hat sie noch kein einziges Tier gesehen. Das ist beunruhigend, denn selbst hier sollte Leben sein, zumindest Vögel könnten hier existieren.
Sie beschließt, bis zum Eingang der Schlucht zu gehen und dann umzukehren, um den anderen Bescheid zu geben. Je weiter sie geht, desto kälter wird es und Wind kommt auf. Aus ihrem Rucksack nimmt sie ihren Umhang und legt ihn sich über. Es herrscht vollkommene Stille, die nur durch das Rauschen des Windes an den Felswänden durchbrochen wird. Es beschleicht sie ein merkwürdiges Gefühl, so als ob sie beobachtet würde. Mit einer Handbewegung wischt sie das Gefühl weg, wahrscheinlich haben die vergangenen Ereignisse sie doch mehr mitgenommen, als sie dachte. Der Eingang liegt nun unmittelbar vor ihr. Die Felsen zu beiden Seiten sind hoch und der Himmel ist gerade noch zu sehen. Der Spalt ist nicht sehr breit, doch breit genug, um durchzugehen. Ein Ende der Schlucht kann sie nicht erkennen, nur Dunkelheit. Die Gruppe würde Fackeln brauchen, zumal der Tag auch langsam zu Ende geht. Wieder dieses merkwürdige Gefühl.
Die Elfin beschließt zu der Gruppe zurückzugehen, um ihr ihre Beobachtungen mitzuteilen.

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 04/06/04 05:23 AM
Die heilige Kriegerin bedenkt den Reisenden mit einem mitleidigen Blick: "Ihr denkt, dass Ihr alles wissen müsst?"

Sie seufzt leise. "Seid versichert, wenn uns irgendeine Gefahr droht, dann sage ich allen sofort Bescheid. Und Ihr solltet Euch aus persönlichen Angelegenheiten heraushalten!"

Sie schüttelt ihren Kopf: "Wenn der Priester Bodasen wirklich schnappen wollte, dann hätte er es längst getan. Dass wir gegen ihn und seine Ritter nichts ausrichten können weiss er, wie es mit Euch aussieht... nun, ich denke, er würde Euch als fast ebenbürtig einstufen. Doch lasst uns jetzt zu den anderen gehen, ich glaube, die Elfen haben einen Weg für uns über dieses lockere Geröllfeld gefunden."

Rashida schiebt die Hand des Reisenden von ihrem Arm und geht nun endgültig zu den anderen hinauf.

"Entschuldigt bitte, ich habe einen Ausflug in eine Höhle hinter mir. Deshalb sehe ich auch so aus!" Sie deutet auf ihre staubige Kleidung und die Kratzer, die kaum zu übersehen sind.

"Ich freue mich, wenn wir auf frisches Wasser stossen, dann kann ich mir den Staub aus dem Gesicht waschen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/06/04 05:28 AM
"Ich denke das es besser ist wenn ich diesmal den abschluss machen werde, wenn ich unterwegs eine möglichkeit finde den Weg zu versperren dann muß ich nur einmal diesen Weg entlang gehen. Wobei sich dann die Frage nach dem Rückweg stellt. Denn über die Brecher werden wir kaum kommen. Ich weiß nicht wie gut ihr Elfen im Bergsteigen seid, aber ich werde ohne richtige Ausrüstung nicht über die wirklich hohen Berge kommen."
Stone schaut den Elfen an, "Aber Ihr habt ein gutes Auge, ich bin nicht sicher ob ich diesen Weg entdeckt hätte. Ihr kennt euch sicher gut in der Natur aus, und seid bestimmt in der Lage einen anderen Weg zu finden"
Dann wendet sich Stone erfreut der Kriegerin zu, "schön euch unverletzt zu sehen, ich dachte schon fast Euch sei etwas zugestossen."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 04/06/04 06:07 AM
Nachdenklich sieht der Reisende der Kriegerin hinterher. So leicht würde sie ihm nicht davonkommen - aber das hatte Zeit, bis sie wieder auf den Rest der Gruppe gestossen wären.

Als der kleine Drache fragend zu ihm aufblickt, schüttelt der Reisende den Kopf und hockt sich vor Lu Ser:

"Das hast Du übrigens sehr gut gemacht, Lu. Ich hatte nicht erwartet, das wir Rashida so schnell wiedersehen würden. Jetzt sollten wir allerdings machen das wir hier fortkommen. Ich glaube nicht das wir hier noch etwas finden werden - ausser Schwierigkeiten."

Sein Blick schweift finster herüber zu den Büschen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 04/06/04 08:36 AM
Lu seufzt leise bei dem Gedanken an seine Hilflosigkeit. Wie sollten sie hier die beiden Zwerge finden? Gleichzeitig freut er sich diebisch über das Lob des Reisenden. Er kann nicht verhindern, dass sich sein Nackenkamm stolz aufstellt, während gleichzeitig seine Augen zu tränen beginnen - die drachische Art zu erröten.

"Bitte, ich will noch einmal über das Trümmerfeld fliegen, um sicherzugehen, dass wir die Zwerge nicht übersehen haben", bettelt er und erhebt sich auch sogleich in die Luft. Stöhnend flattert er eine kleine Runde, kann aber nichts als Geröll entdecken, selbst als seine Augen nicht mehr tränen.

Schulterzuckend landet er hinter Rashida und dem Reisenden und folgt ihnen betrübt zu dem Punkt, an dem vermutlich die übrigen Gefährten auf sie warten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/06/04 12:19 PM
Auch Glance begrüßt Rashida mit einem freundlichen Nicken, ein fragender Blick in des Reisenden finstere Mine wird von diesem erstmal ignoriert und nur Lu Ser, der den Abschluss macht, scheint sich zu freuen.

"Danke Stone", quittiert er dessen Kompliment, "Elfen meiden die Berge, soweit es geht, Zwerge unterhöhlen sie - nur Menschen scheinen diesen seltsamen Drang zu haben oben rauf zu klettern". Er schüttelt den Kopf. "Der Tempel ist ein, wie auch immer geartetes Bauwerk, also können wir davon ausgehen, dass es einen irgendwie begehbaren Zugang hat. Es wird sicher einen Weg durch die Berge geben, und dies ist sicher nicht der einzige Weg zurück - falls ihr überhaupt je zurück wollt?"

"Claw ist bereits auf der anderen Seite, und sieht sich dort um", informiert er die Anderen, "Lauf nur zu Lu Ser, sie kann ein geflügeltes Wesen als Unterstützung bestimmt brauchen", lauter ruft er dann den ständig in den Steinen herumstöbernden Streuner, "Alrik! Hier geht's lang! - lasst uns hier verschwinden", fügt er leiser hinzu, und geht hinter dem Drachen her in den Durchgang, dicht gefolgt von Bodasen, der, zwar wortkarg wie immer, ihm aber nicht mehr von der Seite weichen zu wollen scheint.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 04/06/04 02:24 PM
"Wir haben einigen Ärger im Genick, würde ich meinen." sagt der Reisende leise zu dem Halbelfen und deutet wage herüber zur Burg. "Je eher wir diesen Felsrutsch nicht mehr im Rücken haben, desto besser."

Ohne weitere Worte durchquert er hinter den anderen zügig den schmalen Durchgang unterhalb des Felsüberhanges.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/06/04 02:31 PM
Big Claw ist nun fast wieder am Durchgang und beschließt, hier zu warten, bis die Gefährten kommen.
Die Kälte und der Wind haben wieder nachgelassen. Was der Elfin zu denken gibt. Sie sieht sich noch einmal sehr gründlich um, aber trotz ihrer ausgeprägten Sinne, kann sie keine anderen Lebewesen spüren oder sehen.
Sie sucht nach einer geeigneten Stelle, an der sich alle einigermaßen bequem niederlassen können.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 05/06/04 05:36 AM
Etwa zur gleichen Zeit hinkt ein müder Wanderer auf einen Stock gestützt durch die Schlucht und sucht nach einem Rastplatz. Sein Gesicht ist schmutzig und mit Tränen verschmiert. Tapfer beißt er die Zähne zusammen und spricht zu sich selbst "Mach dir keine Sorgen Mama, ich komme zurück aber ich muss erst noch rasten, mein Fuß! Ausserdem braucht ich neues Wasser, ich habe Durst."
In einiger Entfernung bemerkt er endlich einen Bach und geht darauf zu, um sich stöhnend niederzulassen, seinen schweren Rucksack abzuwerfen und zu trinken. Aus dem Rucksack, der fast halb so groß ist wie der Wanderer und in dem man wohl bequem einen Zwerg transportieren könnte, nimmt er ein Tuch legt es ist Wasser und wickelt es um seinen rechten Fuß der ziemlich geschwollen ist. Danach legt er sich stöhnend zurück neben den Rucksack auf die Wiese und schließt erschöpft die Augen um über seine weitere Reise nachzudenken.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/06/04 08:00 PM
Plötzlich spürt sie die Präsenz eines Lebewesens. Es ist der eines Menschen ähnlich, aber nicht ganz. Sie beschließt der Sache auf den Grund zu gehen. Mit gezücktem Schwert geht sie den Bach entlang zurück. In einiger Entfernung sieht sie jemanden am Bachlauf sitzen. Er ähnelt einem Menschen, ist aber um einiges größer und sieht nicht unbedingt gefährlich aus. Im Gegenteil, die Elfin erkennt, das dieses Wesen Schmerzen hat. Sie geht langsam näher. Das Wesen entpuppt sich beim Näherkommen als ein junger Riese, der wohl irgendwelche Probleme mit seinem rechten Fuß hat. Er hat die Elfin noch nicht bemerkt und so kann Big Claw recht nahe an ihn herankommen. Sie weiß aus den Erzählungen der Alten, dass Riesen eigentlich sehr friedliche Wesen sind und selten agressiv werden, deshalb spricht sie ihn an.
"He, ihr da, was macht ihr hier und was ist mit eurem Fuß passiert?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/06/04 08:39 PM
Stone fängt an ungeduldig zu werden, "wir sollten jetzt zusehen das wir diese Geröllhalde überqueren."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 05/06/04 08:44 PM
Rashida wendet sich Stone zu: "Kommt doch bitte mal näher!"

Die Kriegerin zieht den Hüter etwas abseits der anderen. Als sie den Elfen den Durchgang passieren sieht, spricht sie Stone an: "Entschuldigt bitte, aber es gibt da etwas, das ich mit Euch besprechen muss."

Die Kriegerin bedenkt den Hüter mit einem vielsagenden Blick. Dann fährt sie ziemlich neutral fort: "Ach, bevor ich es vergesse. Hier, Eure Armbrust!" Sie nestelt an dem Riemen, mit dem sie die Armbrust umgelegt hat. Wie sie die Waffe dem Kämpfer hinhält, fällt ihr Blick auf die Sehne. "Oh nein, sie ist gerissen!", denkt sie sich. Und flucht in Gedanken weiter: "Das ist ja klar, dass so etwas immer mir passieren muss! Nein, ich bin nicht daran schuld! Naja, nicht ganz zumindest. Was kann ich dafür, dass ich den Stein hinunter plumpse? Ja, gut. Ich hätte es mir denken können und meinen Rucksack erst abnehmen können. Na egal... hoffentlich ist er nicht sehr böse auf mich!"

Ziemlich ängstlich schaut Rashida Stone nun an und wartet auf eine Reaktion von ihm.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/06/04 08:53 PM
Stone sieht den traurigen Zustand der Sehne und nimmt die Armbrust erschreckt entgegen, es wäre ein unersetzlicher Verlust. Schlieslich war sie ein Geschenk seines Vaters.
Eine gründliche Überprüfung ergibt aber das es wirklich nur die Sehne ist die Gerissen ist, erleichtert sagt Stone zu der Kriegerin, "Nur die Sehne, ich habe noch ersatz. Was schaut ihr mich denn so an?"
Ein gründlicher blick ins Gesicht der Kriegerin spricht Bände, "Oh, keine Sorge, diese Armbrust ist verzaubert und sehr Stabil. So leicht geht Sie nicht Kaputt. Ihr seid gestürzt? Habt Glück gehabt das ihr euch nichts gebrochen habt."
Dann senkt Stone die Stimme etwas, "Ja, auch ich will mit euch reden, wenn die anderen alle die Halde überquert haben. Ich wollte ohnehin als letzter gehen um eventuell einen Weg zu finden den Weg zu schliessen. Ihr könntet mir ja helfen, und wir bekommen gelegenheit uns zu unterhalten"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 05/06/04 09:50 PM
"Okay !" ruft Alrik halblaut zu Glance herüber und geht dann ihm nach, durch den Durchgang hindurch. Hoffentlich trägt das Feld die Geräusche nicht zu weit, denkt er dabei.
Dabei kommt er an Rashida und Stone vorbei, die anscheinend die Nachhut übernehmen wollen.
Posted By: Lynx Re: On the Road again - 05/06/04 11:52 PM
Nachdem seine beiden Klingen von der Gruppe entwendet wurden, folgt er der Gruppe zwar ohne seine Hauptwaffen, aber doch nicht waffenlos. Nur ein Narr würde denken, das ein Drow sich alleine auf eine Waffenart verlassen würde.
Lynx versucht eine telepathische Verbindung zu dem Warlock aufzubauen um ihn über die aktuellen Begebenheiten zu unterrichten, damit in aller Ruhe ein Plan geschmiedet werden kann.

Bevor er der Gruppe in sicherem Abstand gefolgt ist, hat Lynx noch das Schlachtfeld nach nützlichen Waffen abgesucht und wurde auch fündig. Er fand 2 kleine Hand-Armbrüste bei denen lediglich die Sehnen gerissen waren.
Kurzerhand Schritt er zu dem toten Drow, der versteckt worden war und schnitt sich die benötigten Sehnen aus den Oberschenkeln des Toten um sie sofort zu präparieren, damit er sie bald ersatzweise für die Waffen nutzen konnte, bis er etwas geeigneteres gefunden hatte.

Und er hatte noch genug Stahl in seiner Montur um beruhigt weiterzuziehen. Die Gruppe hatte es nur auf seine Scimitars abgesehen, aber dafür sollen sie ihr Lektion noch erhalten.
"Lil alurl velve zhah lil velkyn uss." ( Das beste Messer ist das ungesehene. )

Er bleibt der Gruppe auf den Versen, jedoch weit genug entfernt um nicht entdeckt werden zu können.
"Lil waela lurth waela ragar brorna - lueth wund nind, kyorlin elghinn." ( Die Närrischen und Unachtsamen finden Überraschung - und unter ihnen wartet der Tod. )

Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/06/04 11:04 AM
Der müde Wanderer schrickt auf und schaut nach der Simme: "Wer bist Du denn? Eine von den Kurzen? Mutter erzählt mir immer von Ihnen! Bist Du auch losgegangen, um die Welt zu erforschen? Ich bin Belix. Meine Mutter ist gerade nicht zu Hause. Sie hat sich aufgemacht in ein Dorf nahe einer Stadt, die glaube ich Reichem oder so heißt, um Handel zu treiben.
Bei solchen Handelsreisen ist sie meist 14 Tage weg und ich soll unsere Hütte bewachen. Aber wer soll die schon finden? Früher haben wir woanders gewohnt, hat Mutter erzählt. Da waren auch noch mehr wie wir. Die Kurzen nennen uns Riesen, sagt Mutter. Irgendwann als sie mit mir im Wald war, um Früchte zu sammeln wurden unsere Höhlen überfallen und als Mutter zurückkam waren alle Tot oder verschwunden. Mutter hat erzählt, sie wäre dann sehr weit gewandert und irgendwann hätte sie eine kleine Höhle gefunden und sich dort niedergelassen. Wir leben vom Handel mit einigen Waldläufern und Dorfbewohnern. Mutter kennt einge Höhlen, wo es so bunte Steine gibt, da sind die Kurzen immer ganz wild drauf sagt sie. Wenn sie weg ist erforsche ich immer das umliegende Gebiet. Einmal hab ich einen Weg durch die Berge gefunden, ich wollte wissen wo er hingeht, da hab ich Mama's ganze Vorräte in meinen Rucksack gepackt und bin losgelaufen. Ich wollte 6 Tage in die eine Richtung laufen und dann umkehren, damit ich rechtzeitig vor Mutter zurück bin. Ich bin jetzt 4 Tage unterwegs. Etwas weiter hinten in dieser Schlucht bin ich durch einen Spalt von oben hinunter geklettert, plötzlich wackelte die Erde und ich bin abgerutscht und dann tat mein Fuß fürchterlich weh. Aber ich konnte doch dort nicht einfach sitzenbleiben! So hab ich mir diesen Bach gesucht, vielleicht wird mein Fuß besser wenn ich ihn kühle. Mama kühlt auch immer, wenn mir etwas weh tut! Hast Du Hunger? Ich habe wohl etwas zuviel Vorräte eingepackt, ich kann Dir gern etwas abgeben! Ich habe Brot, Kuchen und viele Kekse."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/06/04 08:07 PM
Als Glance das Ende des Durchgangs erreicht, sieht er sich schnell um, aber in unmittelbarer Umgebung ist nichts zu sehen. Er sieht sich die Landschaft noch Mal genauer an - ein Bach ist da, eingeschnitten in das Gestein, sodass er ihn vorher nicht bemerkt hatte; er scheint aus der Schlucht zu kommen, führt aber zur Zeit nicht viel Wasser. An seinen Ufern wachsen vereinzelt Kräuter, an Stellen, an denen von der Strömung Erde angespült und abgesetzt hat. Es sind grüne Tupfen in der kargen, steinigen Landschaft.

Weiter zur Schlucht hin nimmt die Vegetation etwas zu - wahrscheinlich haben sich im Schutz der Felsen feine Ablagerungen gebildet, die die Samen keimen liessen. Ein kalter Lufthauch zieht vom Berg her, und Glance fröstelt unwillkürlich - er war noch nie so hoch im Gebirge. Es wäre wirklich gut, wenn sie heute abend ein Feuer machen könnten.

Ein leises Klingen lässt ihn herumfahren - aber es ist nur Bodasen, der mit seinem Stab anscheinend an den Fels gestossen ist als er gerade aus dem Durchgang auftaucht. Direkt hinter ihm tauchen der Reisende und Alrik auf. Von Rashida und Stone ist noch nichts zu sehen.

Glance blickt an der Geröllhalde entlang den Berg hinauf, so weit man sehen kann, und das ist nicht wirklich weit, ist kein Ende abzusehen. Es ist unmöglich abzuschätzen, wo der Erdrutsch seinen Anfang nahm, und wieviel Zeit sie gespart haben - bzw. viel wichtiger, wie lange ein Verfolger bräuchte um das Feld zu umgehen. Glance muss an den arroganten Dunkelelfen denken - der ist sicher leichtfüssig, kann levitieren, und wird sich voller Überheblichkeit über die Halde hinwegsetzen - und wahrscheinlich kann er das wirklich; er selbst hätte es auch getan, wenn er alleine gewesen wäre.

"Was für Ärger habt Ihr angetroffen?" fragrt er den Reisenden, "Ich habe am Fusse des Berges eine Hütergruppe aus Gross-Furtheim gesehen, und habe Präsenzen an der Burg gespürt, die ich aber weder in Art noch Anzahl einorden konnte".


Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/06/04 09:27 PM
"Von der Hütergruppe weiss ich nichts, Glance - aber das wäre dann ein Problem mehr, was wir am Hals haben. Unsere teure Gefährtin Rashida hatte offenbar ein konspiratives Gespräch mit dem Priester, der Bodasen jagt."

Bei den letzten Worten des Reisenden zuckt der Magier sichtlich zusammen: "Er ist hier ? Sie sind mir immer noch auf den Fersen ?"

Der Reisende wendet sich langsam um, steigt behende auf einen Felsen und blickt zu Tal, an den Fuß des Berges, wo sie ihren Aufstieg begannen.

"Die Hüter.... Ja, ich sehe sie.....

Und was euren Priester betrifft, Magus: Er war in Begleitung von zwei weiteren Männern, soweit ich das sagen kann. Ich weiss nicht was Rashida mit ihm zu schaffen hatte, aber das wird sie uns noch berichten müssen. Er ist ein Mann großer Macht und uns weitaus näher als mir lieb ist."

Schliesslich richtet sich sein Blick auf Rashida und Stone, deren Gestalten er immer noch auf der anderen Seite des Geröllfeldes ausmachen kann. Ein Stirnrunzeln verdeutlicht seine Mißbilligung über ihre Trödelei. Er springt vom Felsen herab und verschränkt die Arme vor der Brust.

"Dann wären da noch die Dunkelelfen. Wir können nicht sicher sein, ob sie alle getötet wurden. Zumindest der Eine, den wir zunächst gefangen nahmen, könnte entkommen sein."

Ernst nickt er dem Halbelfen zu: "Wir haben einigen Ärger am Hals, wie ich schon sagte. Je mehr Distanz wir zwischen uns und die Burg legen können, ehe sich der Tag dem Ende neigt, desto besser."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/06/04 09:45 PM
Glance stutzt als der Reisende von dem Priester und Rashida erzählt - stimmt, das kann dieser nicht wissen. Laut sagt er, "Als ich am Anfang meiner Zusammenkunft mit den Anderen den Priester und seine Ritter beobachtete ist mir aufgefallen, dass er eine ganz ähnliche Zeichnung am Arm trägt wie Rashida - sie scheinen demselben Gott zu dienen - allerdings offensichtlich nicht auf die gleiche Weise", fügt er noch hinzu.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/06/04 10:04 PM
"Mir ist völlig gleich, welchem Gott er dient. Wenn ich das richtig verstanden habe, verfolgt er den Magus, weil dieser gemordet hat und dunkle Magie anrief, worauf in Bodasens Heimat der Tod steht - was kaum verwunderlich ist."

Der Magier will aufbegehren, wird jedoch durch einen eisigen Blick des Reisenden zum Schweigen gebracht.

"Mir ist es ebenfalls gleich, welchen Händel ihr mit diesem Priester habt, Bodasen. Ihr seid durch ein seltsames Schicksal Teil dieser Gemeinschaft geworden und tragt etwas Wichtiges bei Euch. Das ist alles, was für mich von Belang ist"

Dann wendet er sich wieder an den Halbelfen:

"Wenn Rashida unsere Reise durch irgendwelche vermeintlichen Verpflichtungen diesem Priester oder ihrem Gott gegenüber in Gefahr bringt, wird sie lernen müssen wo hier die Prioritäten liegen - oder uns ihren Teil der Artefakte aushändigen und die Gruppe verlassen."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 07/06/04 04:34 AM
Die heilige Kriegerin sieht gedankenverloren immer noch in die Richtung, in die Alrik schon längst verschwunden ist.

Sie ist erleichtert, dass der Hüter noch eine Ersatz-Sehne dabei hat und somit ihr Malheur nicht allzu tragisch ist.

Aus ihren Gedanken aufschreckend wendet sie sich dem Kämpfer zu: "Ich wollte Euch fragen, ob Euch auch etwas bestimmtes aufgefallen ist. Ich habe den Eindruck, dass der Reisende auf Gedeih und Verderb seinen Auftrag erfüllen will, ohne Rücksicht auf andere Wesen oder Schicksale. Ich finde es richtig, wenn man einen erteilten Auftrag zielstrebig erfüllt, aber sich einfach so über die Besonderheiten des Einzelnen hinwegzusetzen? Ich weiss nicht, es kommt mir falsch vor."

Rashida schweigt kurz, sie sammelt ihre Gedanken. Dann fährt sie fort: "Ich hatte eine Begegnung mit dem Priester, der Bodasen verfolgt. Der Reisende wollte ganz genau wissen, was ich mit dem heiligen Mann zu schaffen hatte. Ich habe ihm gesagt, dass im Moment keine Gefahr von ihm droht. Doch das nimmt mir der Reisende nicht ab. Natürlich, wir kennen uns alle nicht sehr lange und auch ich würde eigentlich keinem von der Gruppe vertrauen. Aber was sollen wir sonst tun? Das Schicksal jedes einzelnen hat uns hierher geführt wo wir nun sind und da sollten wir das Beste daraus machen."

Sie geht nochmals die Tage durch, die sie mit der Gruppe verlebt hat: "Ich habe auch Fehler gemacht, natürlich. Mein Ritual durchführen zu müssen, war sehr egoistisch und hätte leicht ins Auge gehen können. Dafür hat mich mein Gott bestraft, er hat mir das Privileg, Rituale auszuführen, entzogen. Ich fühle mich ziemlich mies deshalb. Aber nichts desto trotz werde ich mein Möglichstes tun und meine Aufgabe erfüllen! Allerdings nicht, wenn der Reisende weiterhin meint, sich als Anführer aufspielen zu können."

Sie schaut entschlossen in die Richtung, in der sich der Reisende befindet. Man merkt deutlich, dass sie mehr als nur Antipathie für den Reisenden empfindet.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/06/04 05:06 AM
Stone nickt bei Rashidas Worten, "Rashida ihr wißt noch nicht einmal alles. Ich hatte eine unterhaltung mit dem Reisenden. Das er kein Mensch ist, ist euch auch schon aufgefallen. Aber was ist er?"
Stone schaut die Kriegerin ernst an, "ich denke das er einer von diesem alten mächtigem Volk ist von dem er uns erzählte. Und wenn er das alles wieder gutmachen will, was bedeutet das dann für uns Menschen und für die anderen Völker die nach seinen Worten nicht von hier stammen."
Langsam geht Stone auf und ab, "Was bedeuten wir ihm? Ihr habt es schon gesagt, er kennt keine Rücksicht, und uns sieht er nur als Werkzeuge an. Ich für meinen Teil kann nur sagen das es unklug wäre ihm euere Schwert zu überlassen."
Stone bleibt stehen und schaut die Kriegerin wieder an, "Wenn er erst einmal alle Schlüsselteile hat, braucht er uns dann noch? Oder sind wir dann auch nur noch Ballast, wie jene Zwerge die ihm so gleichgültig waren? Auch ich werde nicht akzeptieren das sich irgendjemand zum Anführer aufschwingt. Wir müssen unsere Fähigkeiten freiwillig einbringen, und wenn jemand einen guten Vorschlag hat werde ich den auch ausführen. Aber ich werde niemanden zwingen, das wäre falsch, dann sind wir alle verloren. Der Reisende ist anscheinend nicht in der Lage uns zu verstehen, wir haben alle unsere Fehler und persönliche Belastungen. Aber wir alle wurden auserwählt diese Aufgabe zu lösen. Ich glaube nicht das wir nur die Träger der Schlüssel sind um dem Reisenden zu dienen."
Stone geht langsam auf den Durchgang zu, "Wenn der Reisende versucht euch euer Schwert abzunehmen oder euch unter Druck setzt werde ich auf eurer Seite stehen. Ich kenne euch von allen am längsten, ihr habt mir als erste geholfen, ohne einen Grund gehabt zu haben mir zu vertrauen. Ich vertraue euch, wenn ihr sagt das der Priester im moment keine Gefahr ist, dann ist es so. Allerdings haben wir noch ein problem."
Mit schnellen worten erzählt Stone der Kriegerin von der Gruppe von Hütern, und über seine Ansichten was das zu bedeuten hat.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/06/04 07:06 AM
Lu hatte sich zwar bemüht, Glance Aufforderung, der Elfin zu folgen, nachzukommen, konnte jedoch mit ihren schnellen Schritten nicht mithalten. Außerdem stört ihn die unglaubliche Kälte.

Aber welch hochinteressanter Geruch kitzelt ihn plötzlich in der Nase? Lu hebt den Kopf und schnüffelt konzentriert. Wenn das nicht Kekse sind!

Trotz seiner Erschöpfung beschleunigt er seine Schritte. Der Keksduft bringt ihn zwar nahe an einen Bach - eine Idee der Natur, mit der er sich als Feuerwesen nicht so ganz anfreunden kann - aber Keks ist Keks!
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/06/04 10:13 AM
"Es wird Zeit, dass wir uns über die Ziele unserer Reisen klar werden", antwortet Glance dem Reisenden, "Wir sind alle aus den unterschiedlichsten Gründen unterwegs, ein Zusammenhang besteht offensichtlich, aber auch Ihr sagt nicht alles was ihr wisst oder vermutet - dann wundert Euch nicht, dass es Euch genauso ergeht".

Glance hat sich während dem Gespräch wieder der Schlucht zugewandt und eine Bewegung erspäht - es ist Lu Ser, der auf einmal beschleunigt und sehr zielstrebig den Eingang der Schlucht ansteuert. "Lu Ser hat anscheinend etwas entdeckt", sagt er zu den Anderen, "Und es kann nichts gefährliches sein - ich sehe ihn noch! Claw ist bestimmt auch dort vorne. Kommt! Der Reisende hat Recht - hier hält uns nichts mehr".

Er läuft schnell los, seine Füsse scheinen den Boden kaum zu berühren, so eilt er den Anderen weit voraus.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/06/04 10:34 AM
Die Elfin hört dem Redeschwall dieses Riesenjungen total perplex zu. Sie sieht, dass Belix keinerlei Waffen trägt und steckt ihr Schwert schnell weg. Endlich kommt sie zu Wort.
"Ich heiße Big Claw und bin eine Elfin. Deine Mutter weiß also nicht, dass Du alleine die Welt erkunden willst? Das ist aber sehr gefählich. Stell Dir vor, Dir wäre Schlimmeres passiert. Dann wüßte Deine Mutter nicht einmal, wo sich Dich suchen soll. So etwas solltest Du nie mehr machen. Aber zeig mir mal Deinen Fuß, vielleicht kann ich Dir helfen."
Big Claw sieht sich den verletzten Fuß an und stellt fest, dass er verstaucht ist. Sie nimmt ein paar der gesammelten Kräuter, nässt sie im Bach, legt sie um den Fuß und verbindet ihn mit dem Tuch von Belix.
"So, das müsste helfen, bis Du wieder zuhause bist. Dann kann Deine Mutter sich weiter darum kümmern."
Sie setzt sich Belix gegenüber und denkt über seine Worte nach.
"Nach Deiner Erzählung gibt es also einen Weg aus dieser Schlucht. Ist der auch für uns Kurzen gangbar? Ich bin nämlich nicht allein in dieser Gegend. Meine Gefährten kommen nach. Aber Du brauchst keine Angst vor ihnen zu haben. Eigentlich sind sie sehr freundlich. Sie sehen aber nicht alles so aus wie ich. Wir müssen durch diese Schlucht und ich bin voraus gegangen, um einen Weg hinaus zu finden. Könntest Du uns dabei helfen? Auch sind unsere Vorräte zu Ende. Wenn Du uns etwas von Deinen abgeben könntest, wäre das sehr nett von Dir."
Big Claw sieht erwartungsvoll den jungen Riesen an.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 07/06/04 11:09 AM
Belix hört erstaunt und etwas schuldbewußt zu. Irgendwie klingt diese Frau wie seine Mutter, wenn sie mit ihm schimpft. Das es gefährlich ist, so weit wegzugehen von zu Hause, hat er sich noch gar nicht richtig überlegt.
Erfreut stellt er fest, das die Kräuter zu wirken beginnen. "Du kannst das ja fast so gut wie meine Mutter!" bemerkt der Riese erfreut.
"Wohin die Schlucht führt weiß ich nicht. Wenn Du den Weg in die Schlucht weiter folgst, findest du rechts einen Einschnitt in der Wand, da kann man hochklettern denke ich. Zumindest bin ich runtergeklettert! Oben ist dann ein flaches Gebiet. Es ist aber sehr kalt. Man kann dann immer weiter wandern. Ich habe mir Markierungen aus Steinen hingelegt, damit ich mich nicht verlaufe. Willst du uns besuchen kommen? Mama freut sich bestimmt über Besuch! Du kannst von meinen Vorräten haben. Ich habe nur 2 Brote und einige Kekse bisher gegessen und einen Krug mit Honig. Mein Rucksack ist noch sehr voll. Ich habe nichts dagegen wenn er leichter wird."
Belix kramt im Rucksack und holt ein weiteres Tuch heraus und legt darauf einige Brote, zwei Kuchen, einen Krug mit Honig und einen Stoffbeutel mit Keksen. "Bedien Dich und wenn Deine Freunde kommen können sie auch Essen. Ich bin schon richtig gespannt wie sie aussehen. Mutter nimmt mich nie mit wenn sie Handeln geht! Sie erzählt mir nur von Euch."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 07/06/04 12:02 PM
Über die Ziele unserer Reisen klarwerden, sagte der Halbelf.... Ja, es war langsam Zeit, das sich alle über die Ziele dieser Reise klarwurden..... Es würde einiges zu klären geben, sobald sie Zeit dafür finden würden.

Stirnrunzelnd blickt der Reisende in den Durchgang unter dem Überhang. Noch immer tauchten Rashida und Stone nicht auf. Verdammt, musste er auch noch zurückgehen und die beiden holen, damit sie hier endlich wegkamen ?
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 07/06/04 04:37 PM
Die Kriegerin schweigt einen Augenblick. "Eure Worte lassen mich die ganze Angelegenheit in etwas anderem Licht erscheinen" erwidert sie schliesslich.

Sie schaut in den Himmel: "Wenn dort oben wirklich Etheran waren oder noch sind, und sie sich nicht trauen, diesen Boden zu betreten, welch Übel mag uns dann erwarten?"

Ihren Gedanken weiterspinnend fügt sie hinzu: "Wenn wir für den Reisenden nur notwendige Übel sind, nur die Träger der Artefakte, was ist dann der Reisende für seine Auftraggeber? Wir sind alle in der einen oder anderen Weise besonders begabt oder befähigt. Der Reisende selbst ist auch kein unbedarfter Mann mehr. Was wäre, wenn der Reisende auch nur ein notwendiges Übel ist? Oder gar - unerwünscht ist dort, wo er herkommt?"

Sich in den Sinn rufend, dass die anderen auf sie warten, geht sie langsam in Richtung Durchgang.

Kurz bevor sie ihn erreicht, äussert sie noch einen letzten Gedanken: "Was ist, wenn der Auftrag des Reisenden die endgültige Vernichtung des Bösen ist, egal, wer oder was auch vernichtet wird? Haben dann die Etheran einen reinen Boden, wo sie erneut beginnen können?"

Dann wendet sich die Kriegerin ab und schreitet durch den Durchgang.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/06/04 05:29 PM
Schnell nähert sich Glance dem Eingang zur Schlucht, aber Lu Ser verschwindet doch in ihr, bevor er den Eingang erreicht.

Als Glance an der Schlucht ankommt hält er zunächst inne, und spürt mit seinen Sinnen voraus - es scheint keine Gefahr zu drohen. Er spürt zwar Claws Aura, und ziemlich schwach auch die von Lu Ser, und - noch eine, die er nicht einordnen kann. Nicht elfisch, nicht menschlich, weder zwergisch noch "drachig" - seltsam. Aber die Naturkräfte in der Schlucht erscheinen friedlich, im Moment zumindest.

Glance geht ein Stück weiter - die Schlucht weitet sich etwas, die Wände sind zwar nicht senkrecht, aber sehr steil und aus massivem Fels. Am Boden der Schlucht fliesst der Bach, seine Ufer grasbewachsen, ansonsten auch hier nur flaches Gestrüpp, das sich zu den Hängen hin zieht. Ein Stückchen weiter trifft er auf Claw, Lu Ser und...?

Vorsichtig tritt er näher und betrachtet das fremde Wesen. Es ist groß, grösser als er oder irgendeiner der Gruppe, aber auch offensichtlich nicht erwachsen - aber wieviel grösser es noch werden wird?
Seine Kleidung, es trägt keinerlei Waffen oder auch nur Rüstung, hat deutlich gelitten, als wenn es den halben Berg hinunter gerutscht wäre, und an seinem rechten Fuß ist ein frischer Verband. Neben ihm ist eine Decke mit Nahrung ausgebreitet (die von Lu Ser gerade neugierig -und sehr begehrlich - beäugt wird).

"Sheloi Fremder", grüsst er, "ich bin Glance A'Lot, und wer - seid Ihr?" Das "und was", das ihm auf der Zunge liegt, verkneift er sich gerade noch rechtzeitig.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 07/06/04 07:04 PM
Der Junge schaut fasziniert auf die beiden hinzugetretenen Gefährten und dann wieder auf Big Claw. "Er sieht aus wie Du! Ist das ein Bruder von Dir? Warte! "er überlegt: "Mutter hat gesagt, die dünnen mit den spitzen Ohren sind Elfen! Die die so aussehen wie wir, nur kleiner, sind Menschen. Dann gibt es noch ganz kleine mit Bart, das sind die Zwerge! Hmm, also seit ihr Elfen. Die Menschen nennen uns Riesen, sagt Mutter! Ich heiße Belix! Aber bist Du für einer?" Fragt Belix mit einem Blick auf den Drachen "Ich hab mal so einen wie Dich gesehen, er flog über die Berge, aber der war viel größer! Du bist ein Drache, nicht wahr? Ein Drachenkind? Du wirst bestimmt auch mal so groß wie die, die ich gesehen habe! Gehst Du auch die Welt erfoschen wie ich? Hast Du Hunger! Hier koste mal den Kuchen! Der schmeckt ganz toll nach Honig!" Belix reicht dem Drachen einen Kuchen, der zwar schon etwas gelitten hat durch den Transport, aber der verführerisch nach Honig riecht!
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/06/04 07:56 PM
Ein Riese, denkt Glance, während Belix dem Drachen einen Keks reicht. Auf Lodoss gibt es keine - riesige Orks, ja, und Berserker mit Riesenkräften. Er erinnert sich jetzt, dass er als kleines Kind seinen Vater gefragt hatte was RIESE bedeutet, und er hatte ihm Geschichten aus der Sagenwelt der Menschen erzählt, in denen Riesen vorkamen - selten vorteilhaft übrigens, wie ihm jetzt wieder einfällt - aber vielleicht irrt er sich auch. Das ist jetzt schon über hundert Jahre her.

"Genaugenommen", sagt er zu Belix, "bin ich ein Halbelf - meine Mutter ist Elfe und mein Vater Mensch. Aber ansonsten hat deine Mama recht. Wir haben übrigens ein paar Menschen in unserer Gesellschaft, die werden gleich nachkommen - hoffe ich".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/06/04 07:56 PM
Stone sieht der Kriegerin hinterher, "ja" denkt er sich "das ist ein riesen Problem, was ist das Ziel."
Stone befürchtet, wie die Kriegerin das da einfach jemand reinen Tisch machen will. Das könnte auch der Grund sein warum so viele seltsame Kreature sich rühren.
Die ubermächtige Präsenz im Wald, die er selbst nicht gesehen hatte.
Die Blutjäger.
Der Dämon unter der Hütte, ja selbst das auftauchen eines Einhorn rückte da in ein anderes Licht.
Sein Vater hatte ihm genügend theoretisches Wissen vermitteln können, so das sich Stone sicher war, das dass alles kein Zufall war.
Langsam, sich nach einer möglichkeit Umschauend den Durchgang verschliessen zu können geht Stone ebenfalls durch die Passage. Aber der Fels der die Passage erst ermöglichte ist stabil und fest. Andernfalls hätte er wohl auch kaum der wucht der Steinlawine stand gehalten.
Erst im letzten drittel sieht Stone eine möglichkeit, ein Riß, durch Eis und Frost erweitert hat die Felswand durch anschliesenden Pflanzenbewuchs selbst in eine brüchige Naturmauer verwandelt.
Stone begutachtet die Stelle, es könnte gehen aber er darf es nicht vor Ort selbst Probieren.
So schnell er es wagen kann passiert er den Rest der schmalen Passage.
Dann am anderen Ende nimmt er seine Armbrust, mit geübten Griffen hat er die kaputte Sehne schnell ausgetauscht.
Dann nimmt er sich die Zeit sich hinzulegen um die Armbrust besser abstützen zu können.
"Einen Bolzen wage ich," denkt der Krieger sich, "und der sollte besser sitzen wenn er nicht verschwendet sein soll."
Wie auf dem Übungsplatz vollführt er eine Atemübung, seine Hand ist ruhig, sein Auge klar.
Nur fünf bis sechs Daumenbreit, kleine Daumen, ist der Stein den er treffen will. Und das auf eine entfernung von gut dreissig bis fünfunddreissig Schritten.
Sein Ausbilder würde ihn schelten, für so einen Schuss einen guten Bolzen zu verschwenden.
Aber er hatte es Glance versprochen, er wolllte es zumindest versuchen.
Als er ganz ruhig ist hält er den Atem an, sein Herz schlägt, einmal, .. zweimal, ... dreimal, .... viermal .... dann eine sachte bewegung des Fingers und der Bolzen saust davon.
Ttssinggg, die Sehne schwingt in seinen Ohren nach, aber das bemerkt der höchstkonzentrierte Krieger nicht.
Nein, zu groß war seine Freude, zu groß war seine enttäuschung.
Der Bolzen hatte den Stein in der mitte getroffen, ein Schuss wie kein zweiter.
Aber es gab keine wirkung, die Wand war stabil, der Bolzen verschwendet. Nur der kleine, in zwei hälften, zerteilte Stein und der deformierte Bolzen schlitterten noch etwas nach unten.
Stone war hin und her gerissen, noch nie hatte er so gut Geschossen, noch hatte er einen solchen Schuss gesehen. Aber er würde nicht noch einen Bolzen verschwenden und würde deshalb Glance entäuschen.
Wenn er nächstes jahr beim Armbrust Wettbewerb mitmachen würde würde er ihn zum ersten mal gewinnen, dann fiel ihm ein das es für ihn nie wieder einen solchen Wettbewerb mehr geben würde, und das noch nicht einmal jemand von seinem Meisterschuss kenntnis erlanngen würde.
"Ich weiß es," denkt sich der Krieger, schüttelt die traurigen Gedanken ab bevor sie sich einnisten können, und für einem kleinen moment ist er einfach nur ein junger Mann der mit sich und der Welt zufrieden ist.
Mit schnellen Schritten holt der Krieger Rashida ein.
"Kommt, die anderen denken bestimmt wir wären verschwunden," lacht der Krieger sie an, "Laßt uns sie einholen, wer zuletzt bei den anderen ist macht heute die Frühwache".
Bei diesen worten läuft Stone los, aber nicht so schnell als das die überrumpelte Rashida keine Chance hätte ihn einzuholen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/06/04 08:37 PM
Der Stein fällt, gespalten von Stones Bolzen, aus der Ritze - nichts weiter geschieht - aber im Inneren des Gesteins verteilen sich die Kraftlinien der Steinmasse zu einem neuen statischen Gefüge.

Die Masse zieht an einer weiter oben durch Erosion entstandenen Schwachstelle, und auf einmal sinkt ein mehrere Tonnen schwerer Block um die Breite des Spaltes nach unten - dafür tut sich oben ein neuer Spalt auf, und wieder ist das Gefüge geschwächt - und auf einmal ist es als ob jemand einen Keil in den Fels getrieben hätte.

Fast wie in Zeitlupe rutscht der abbrechende Felsblock in den Durchgang, stösst auf die dort bereits liegenden kleineren Felsen, und löst damit eine kleinere Lawine aus, die sich langsam, dann immer schneller werdend, über die Halde hinab bewegt.

Ein dumpfes Grollen dringt über den Hang, und eine Staubwolke steigt auf - letztendlich ein natürliches Geräusch - aber der Durchgang ist blockiert.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 07/06/04 09:18 PM
Der Reisende hatte grübelnd auf einem Stein gesessen, als erst Rashida und dann Stone endlich aus dem Durchgang auftauchten. Die beiden waren so miteinander beschäftigt, das sie ihn nicht einmal zu bemerken schienen.

Ruhig beobachtete er, wie Stone den Versuch unternahm, die Passage zu versperren und überraschenderweise sogar Erfolg damit hatte. Als die beiden Menschen anschliessend wie übermütige junge Füchse lachend zur Schlucht hinaufrennen, erhebt sich der Reisende seufzend und sieht ihnen hinterher.

Wie lange würden sie noch so unbeschwert bleiben ?

Erst als der Staub des Gerölls sich langsam zu legen beginnt, lenkt er seine Schritte den Berg hinauf.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 08/06/04 04:38 AM
Rashida verfolgt freudig Stone. Endlich kann sie sich wieder bewegen. Die notwendige Vorsicht der Schritte am Geröllfeld haben sie mehr genervt, als sie zugeben will.

Mit kraftvollen Schritten holt sie den Krieger ein.

Dann rennt sie neben ihm her, alles auf einen kurzen Spurt am Ende des Laufs setzend.

"Frühwache? Dass ich nicht lache, um diese Zeit schlafe ich!"

Mit diesen Worten zieht sie die Geschwindigkeit an, um die letzten Meter vor Stone zu laufen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/06/04 04:49 AM
Stone setzt noch mal alles ein, und auf kürzeren Distanzen kann er sehr schnell werden, aber die Kriegerin kann er doch nicht mehr einholen.
"Ich hätte doch meinen Überraschungsvorteil nutzen sollen," denkt sich Stone als er als zweiter bei den anderen ankommt.
Als er eine große Gestalt bemerkt bleibt Stone abrupt stehen, ein Riese.
Er hat genügend über diese Monster gehört um sofort anzugreifen, aber da die anderen sich anscheinend mit dem Riesen, der sich bei näherer betrachtung als Riesenkind entpuppt, angeregt unterhalten, hält er inne und läßt sein Schwert stecken.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 08/06/04 05:29 AM
Schon wieder neue Leute! Der junge Riese schaut neugierig auf die Neuangekommenen. Am liebsten würde er aufspringen und um sie herumlaufen, aber er traut seinem Fuß noch nicht ganz und so bleibt er lieber sitzen. "Ihr seid aber viele! Da wird Mutter aber staunen was ich alles erlebt habe! Das sind jetzt Menschen?" fragt er Big Claw "Warum laufen die mit so großen Messern herum? So große Messer hat nicht mal Mutter in ihrer Küche!" Grübelnd schaut er sich um "Hier gibts doch gar nichts zum schneiden? Zum Brotschneiden hab ich ein kleineres Messer" Er wühlt erneut im Rucksack und bringt einen kleinen Dolch zum Vorschein. "Mutter hat es gefunden und mir geschenkt, weil es am Griff so einen schönen roten glitzernden Stein hat! Eigentlich ist es nicht so gut zum schneiden. Durch den Stein kann ich es nicht richtig fest umfassen. Er ist bestimmt für Menschen oder Elfen gemacht, die haben kleinere Hände. Aber zum Brotschneiden geht es. Bedient Euch!" Belix legt den Dolch neben das Brot.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/06/04 06:45 AM
Lu fühlt sich wie im Paradies - so lange er verdrängt, was gerade alles hinter der Gruppe herhetzt - und greift sich durch die freundlichen Worte des Riesens aufgemuntert ein großes Stück Keks, von dem ein lieblicher Honigduft ausgeht.

"Oh, du bist auch noch ein Kind?!", bemerkt er halb ungläubig, halb erfreut. "Dann können wir Fangen spielen, oder Murmeln oder ... Vielen, vielen Dank für die leckeren Kekse! Deine Mutter muss eine tolle Bäckerin sein!".
Lu erinnert sich, dass es vermutlich keine gute Idee ist, mit einem Riesen körperliche Wettkämpfe auszutragen. Außerdem sollten zuerst diese köstlichen Kekse in Sicherheit gebracht werden.

Neugierig sieht er zu dem rotleuchtendem Stein in dem Dolch. Warum pocht nur seine Schwanzspitze schon wieder so?
Posted By: Alix Re: On the Road again - 08/06/04 07:36 AM
"Spielen, ja das ist ein gute Idee!" Belix ist begeistert "Mutter spielt immer Steinweitwerfen und Steinzielschießen mit mir! Bei Weitwerfen ist sie besser, aber beim Zielschießen gewinne ich! Ausserdem spielen wir Stockwegschlagen. Mutter hält einen Stock und ich versuche ihn ihr aus der Hand zu reißen oder mit einem anderen Stock aus der Hand zu schlagen. Am liebsten spiele ich festhalten am Boden. Mutter hält mich am Boden mit einer Hand fest und ich versuche mich zu befreien! Meine Mutter spielt oft mit mir, mir macht das Spass. Nur sie ist manchmal etwas traurig dabei. Aber nimm Dir ruhig noch mehr Kekse" Er schüttet einen weiteren Beutel auf das Tuch.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 08/06/04 08:26 AM
Rashida steht glücklich grinsend neben den anderen. Die Anwesenheit des fremden Wesen stört sie nicht im mindesten.

"Tja, Stone, dann müsst Ihr wohl morgen meinen Morgenschlaf bewachen!" feixt sie in die Richtung des Hüters.

Dann schaut sie sich die grosse Gestalt näher an. "Schau an, seid Ihr vielleicht ein Riese? Ich hörte Geschichten, dass es noch welche geben soll, auch hat einer der Priester in meinem Tempel erzählt, dass es eine Riesin gegeben haben soll, die manchmal nach Rechem kam und dort Handel trieb. Ich habe mich immer gefragt, ob dies wirklich wahr ist."

Sie bedenkt den jungen Riesen mit einem freundlichen Blick. "Oh, das riecht hier aber lecker!"

Mit einem Blick streift sie ihr Aussehen. "Vor dem Essen, Hände waschen nicht vergessen!"

Mit einem Lächeln in den Augen geht die Kriegerin zum Bach und schaut in das Wasser.

Als sie die ganzen Kratzer sieht, erschrickt sie. "Ich muss Big Claw fragen, ob sie spüren kann, wenn jemand mittels Magie geheilt wurde", murmelt sie leise.

Dann reinigt sich die Streiterin und geniesst das kühle Wasser.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 08/06/04 10:49 AM
Alrik ist von den anderen überholt worden, sie rannten ganz einfach an ihm vorbei. "Nanü ?" mußte er denken, denn so kannte er sie noch nicht.

Nun kommt er ziemlich zum Schluß zu dem Ort an, an dem sich auch die anderen bereitas befinden. Neugierig schaut er sich alles an, das Gestein, die Felsen, die wenigen niedlichen Schnecken, die dort herumkriechen und sich vom spärlichen Pflanzenbewuchs ernähren, die Pflanzen, die zum Bach hin dicher werden, den Bach schließlich selbst, und das Riesenkind.

Es muß wohl ein Riesenkind sein, denn so sieht es jedenfalls aus, auch wenn es größer ist, als alle hier herumstehenden.

"Endlich ein Bach ! Endlich kann ich mich waschen !" ruft Alrik vor Freude aus, bevor er sich der GRuppe nähert.

Alrik ist etwas verunsichert, und weiß nicht genau, was er von dem Riesenkind halten soll, aber er sieht, daß sich die Gefährten schon um das Kind herum versammelt haben (und Lu knabbert fröhlich ein paar Kekse).

"Hallo, ich bin Alrik", stellt sich der zerzauste, immer noch staubbedeckte Streuner vor : "wer bist du ?"

Posted By: Alix Re: On the Road again - 08/06/04 11:16 AM
Der junge Riese weiß gar nicht wo er zuerst hinschauen und hinhören soll. Also schaut er auf seine Hände und stellt fest, dass sie ziemlich sauber sind, so dass er sich dem Menschen nicht anschließen muss, der da gerade versucht sich in dem Bach zu reinigen. "Ich bin Belix" sagt er vorsichtshalber noch mal.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/06/04 12:49 PM
Stone beschließt sich ebenfalls erst vorzustellen, noch überrascht von dern unvorhergesehenen Begegnung sagt er ernster als ihm eigentlich zumute ist, "Ich bin Stone, Ferrwars Sohn." Dann schließt er sich Rashida an und geht sich waschen.
Da er gewohnt ist einen gemeinsamen Waschraum zu benutzen legt er ohne jede Hemmung seine Oberbekleidung ab und wäscht sich gründlich. Nur seinen kleinen Beutel lässt er um den Hals hängen.
Das Wasser ist herrlich frisch, und Stone fühlt sich hervorragend.
Die Prellung ist schon nicht mehr als ein dunklerer Fleck, gelblich und nur noch im Zentrum etwas dunkler.
Rashida sieht gewaschen doch mitgenommener aus als Stone vermutet hat, der Dreck hatte einige der gröbsten Kratzer überdeckt, "Ihr seht nicht gut aus, was ist denn jetzt genau mit euch passiert. Haben euch die herabfallenden Steine erwischt?"
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 08/06/04 04:25 PM
Frech spritzt Rashida dem Hüter eine Handvoll Wasser mitten ins Gesicht.

"Ihr dürft viel wissen, aber nicht alles!"

Lachend geht sie zwei Schritte zurück, um einer etwaigen Reaktion Stone's besser ausweichen zu können.

"Soviel verrate ich Euch: ich hatte mir einen grossen Felsen als Deckung ausgesucht, um nicht von dem Geröll verschüttet zu werden. Leider ist der Felsen in eine unterirdische Höhle eingebrochen. Dort bin ich dann von dem Stein abgerutscht und ... tja... daher habe ich wohl all die Kratzer!"

Ihr Blick streift immer wieder über den Oberkörper des Hüters, ihr Wohlgefallen an dem Anblick ist offensichtlich.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/06/04 08:50 PM
Als Bodasen herzutritt, nur kurz nickt und den Jung-Riesen mit einem Lächeln mustert, bemerkt Glance wie Belix irritiert Bodasens Bart betrachtet und seine Grösse in Relation zu den anderen vergleicht. Sich an Belix' Rassentypologie erinnernd lacht Glance und sagt, "Nein, Bodasen ist kein Zwerg - auch manche Menschen haben Bärte".

Dann schaut er sich um - nur der Reisende fehlt noch.

Zu Lu Ser, der bis zu den Ohren in einem Riesenkuchen steckt und mampft, sagt er, "Lass uns noch was übrig - und probier mal, ob Du noch hoch kommst - es könnte sein, dass Du heute noch fliegen musst". Dann hockt er sich hin und nimmt den Dolch, den Belix auf die Decke legte, auf um sich ein Stück abzuschneiden. Während er von dem Kuchen, der in der Tat sehr wohlschmeckend und gehaltvoll ist, isst, wiegt er den Dolch nachdenklich in seiner Hand und betrachtet ihn von allen Seiten.

Lu Ser schaut zwar kurz hoch, als Glance ihn anspricht, als dieser sich aber dem Dolch zuwendet, gewinnen die Verlockungen der Süßspeisen die Überhand. Bodasen lässt sich neben Glance nieder und schaut neugierig auf den Dolch. Glance reicht ihm diesen mit den Worten, "Schaut selbst, auch dies ist von uralter Machart". Bodasen legt seinen Stab ab, greift nach dem Dolch und fängt an diesen eingehend zu untersuchen.

Währenddessen hebt Glance Bodasens Stab auf, den er schon einmal betrachtet hatte, und holt aus seinem Rucksack das Artefakt, das er in der Burg gefunden hat. Während er die beiden Teile in seinen Händen nebeneinander hält, spürt er, dass sein Ring anfängt zu vibrieren.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 09/06/04 05:40 AM
So viele Leute. Belix ist etwas irritiert. Er weiß nicht, wo er zuerst hinschauen soll. Richtig Spass mach es dem Drachen zuzusehen, der es sich gut schmecken läßt.
Da inzwischen so viele neue Gäste gekommen sind nimmt er vorsichtshalber noch ein weiteres Brot aus dem Rucksack.
Aber dieser Bartmensch und der Elf! Grübelt Belix. Was die nur an seinem unpraktischen Messer finden, jetzt fuchteln sie auch noch mit einem Stock rum und einem Ring. Na vielleicht haben sie keinen Hunger, vielleicht essen Menschen und Elfen kein Brot!
Sowieso komisch diese Menschen. Auch die drei Badenden. Die sehen ja aus als wären sie irgendwo heruntergefallen, lauter Schrammen und Flecken auf der Haut.
Belix kann seine Neugier nicht mehr beherrschen und fragt Rashida: "Warum hast Du so viele Schrammen, bist Du irgendwo herumgeklettert und heruntergefallen? Ihr seht sowieso alle etwas mitgenommen aus! Wo kann man sich so schmutzig machen? Hat Euch das wackeln der Erde vor einer Weile auch irgendwo herunterfallen lassen wie mich? Überhaupt wieso wackelt auf einmal die Erde? Ist das hier immer so, das gefällt mir gar nicht!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/06/04 05:53 AM
Stone, der mittlerweile mit dem Waschen fertig ist, zieht sich wieder an.
Das ihm die blicke der Kriegerin etwas peinlich sind, fällt, da seine Haut ohnehin wegen dem schnellen Lauf und dem kaltem Wasser gerötet ist, nicht auf.
Statt dessen grinst er Rashida frech an, "so, ihr habt euch den falchen Felsen ausgesucht um drauf zu klettern. Euer Gott hat sicher viel zu tun um euch zu beschützen."
Bevor sich die Kriegerin auf ihn stürzen kann, läuft Stone schnell zu der Gruppe und lässt sich nieder.
Mittlerweile ist er so entspannt das er dem Riesen sogar ein lächekn gönnt, "Danke für die Speisen, darf ich fragen wie alt Du bist?
Bei diesen Worten zieht er seinen Stiefeldolch, reinigt ihn und schneidet sich mit der Unterarm langen Klinge ein grosses Stück vom Kuchen ab.
Lu ist sehr erstaunt als auf einmal eine Klinge direkt vor seiner Nase entlang zieht. Stone zwinkert ihm zu, "ich will auch etwas haben"
Obwohl er eigentlich nicht so sehr auf Süsspeisen versessen ist, schmeckt dieser Kuchen doch sehr gut, "der ist sehr Lecker," sagt er zu Belix.
Glance ist mit dem Stab des Zauberers beschäftigt. "Nun," denkt sich Stone, "wenn er damit fertig ist kann ich ihm immer noch sagen das ich keinen erfolg hatte".
Langsam lehnt sich der Hüter zurück, genießt den Kuchen und schaut sich die bunte Truppe an.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 09/06/04 05:58 AM
Als der Reisende den Eingang der Schlucht erreicht hat, kann er die Gefährten ausmachen, die sich in einiger Entfernung am Ufer eines kleinen Baches versammelt haben. Er stutzt, hält inne und überlegt kurz, ob er da wirklich sieht, was er sieht.

Offenbar hielten sie dort gemeinsam mit einem Hadug ein Picknick ab.

Der Hadug war noch jung, vielleicht zweieinhalb Schritt groß, aber es war ein Hadug. Und es war ein Picknick, bestehend aus Kuchen und anderem Naschwerk. Wortlos wendet der Reisende sich wieder um, geht ein paar Schritte zurück und setzt sich an den Fuß eines Findlings. Stöhnend massiert er seine Schläfen.

Wäre jemand in seiner Nähe gewesen, hätte er das überaus seltene Ereignis bestaunen können, wie der Reisende leise zu lachen beginnt. Konnte das eigentlich alles noch wahr sein ? Da waren sie knapp dem sicheren Tod entronnen, wurden von allen möglichen und unmöglichen Widersachern verfolgt - und saßen nun wie reiche Kaufmannszöglinge um einen Haufen Leckereien und picknickten unbeschwert mit einem Riesen - ganz so, als bestünde die Welt um sie herum nur aus Zuckerguß.

Er konnte nicht begreifen, wie diese Menschen und Elfen es geschafft hatten überhaupt so lange am Leben zu bleiben. Offenbar war etwas dran an der alten Weisheit, dass das Schicksal Kinder und Verrückte an einer besonders gnädigen Hand führte.

Nun gut. Der Reisende erhebt sich und atmet tief durch. Er sollte sich dennoch langsam zu den Gefährten gesellen. Wenn jetzt noch ein paar Nymphen aus dem Bach steigen würden, um Honigwein zu servieren, wollte er es auf keinen Fall verpassen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/06/04 06:21 AM
Lu hat inzwischen so viele Kekse und Kuchen in sich hinein gestopft, dass selbst ihm schwant, dass er langsam genug gegessen haben könnte. Behaglich lässt er sich auf den Rücken kugeln, schlingt die Arme um seinen prallen Bauch und setzt an, ein drachisches Kinderlied über eine Bäckerin zu singen. So viel Lob muss er dem edlen Spender und seiner Mutter doch wenigstens erbieten!

Kaum hat er jedoch die erste Strophe vollendet, da stört ihn ein ständiges Klopfen in seinem Rücken. Zunächst versucht er, es zu ignorieren, aber dann rollt er sich schwerfällig auf den Bauch und betrachtet das plattgedrückte Gras ... nichts.
Als er mit dem Schwanz Schwung holen will, um sich wieder auf den Rücken zu wälzen - auf einem derartig vollen Bauch sollte man nun wirklich nicht lange liegen - bemerkt er, dass seine Schwanzspitze wie Eisen im Schmiedefeuer glüht und in einem hektischen Rhythmus pulsiert.

Verwirrt nimmt er seinen Schwanz in die Hand.

"Glance, weißt du vielleicht, was das sein könnte? Ist das vielleicht eine Krankheit?", fragt er verängstigt und hält seine Schwanzspitze so weit wie möglich von sich fern in die Richtung des Halbelfens.
Waren die Kekse vielleicht irgendwie schädlich für Drachen? Andererseits war dies eine gute Heizung in dieser eisigen Welt. Während Lu sich Glance und Bodasen nähert, beginnt sein Schwanz immer hektischer zu pochen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/06/04 07:54 AM
Der junge Hüter, Pavel, hielt den Pfahl gerade fest, das angespitzte Ende war schon fast im Boden verschwunden. Nur noch zwei, drei Schläge von Bloodwin und die zweite Stange wäre fest im Boden verankert.
Die waagerechte Querstange anzubringen wäre dann einfach.
Eine einfache Konstruktion, aber fest und stabil genug die Pferde zu halten.
Pavel war sehr schweigsam, generell hielt sich die Gruppe mit Gesprächen zurück, die art und weise wie Bloodwin, ihr Anführer, mit Rosso im Stall umgegangen war, hatte alle Diskussionen unterbunden.
Aber Pavel war trotzdem froh das Bloodwin ihr Anführer war, er war immer bereit zu helfen wenn er Aufgaben verteilte. So wie er jetzt half die Stangen einzuschlagen.
Er hätte auch nur den Befehl dazu erteilen können. Und sich dann ausruhen.
Aber dass war nicht Bloodwins art, Pavel schätzte dies hoch ein. Wenn Rosso, der zweite Mann, das Kommando gehabt hätte, so hätte dieser sich einfach zurück gelehnt und den anderen beim Arbeiten zugesehen.
Da aber Bloodwin selbst arbeitete, musste auch Rosso etwas tun. Er hackte mit einer anderen Gruppe Feuerholz.
Pavel war nicht so ganz klar was sie hier eigentlich tun sollten, einen ihrer Kameraden sollten sie einfangen. Einen Verräter, wie ihnen gesagt wurde. Stone, solle er heißen, nun Pavel hatte von diesem Stone noch nie gehört.
Aber er war zuversichtlich das Bloodwin es gelingen würde diesen Verräter aufzuspüren, auch wenn ihm nicht so ganz klar warum die Magier nicht selbst nach diesem Stone suchten.
Irgendwie schien dieser Dralfens immer genau zu wissen wohin er seine Nachrichtenkugeln zu senden hatte.
Nicht das er zu Pavel käme, nein aber Bloodwin musste der schrillen Stimme schon öfters Bericht erstatten. Nicht das es etwas zu Berichten gäbe, aber das war Dralfens anscheinend egal.
Aber wie der Magier Bloodwin orten konnte war Pavel ein Rätsel, Bloodwin schwig sich dazu aus, sagte nur das er Pavel nicht alles wissen müsse.
Nun Pavel wusste auch nicht was zwischen Bloodwin und Rosso vorgefallen war, ein gutes Stück außerhalb der Stadtmauern war Rosso wortlos davon geritten.
Bloodwin hatte ihm hinterher gesehen und dann angerufen.
„Warte,“ hatte Bloodwin gesagt, „du kannst bei uns bleiben, ich will nicht das Du mit Dralfens redest, oder denkst Du etwa das Du entkommen könntest?“ Seltsamerweise hatte Rosso auf seinen Brustharnich geschlagen und geantwortet, „Ja, das denke ich. Aber wenn Du deine Meinung geändert hast dann bleibe ich eben.“
Als Rosso ebenso Wortlos wieder zurück an seinen Platz ritt, hatte Bloodwin nur noch gesagt, „Du kennst die Regeln, glaube nicht das nur weil ich dieses mal Mitleid mit dir habe, das Du immer dieses Glück hast“
Danach wechselten die beiden nur die nötigsten Worte, aber Rosso schien immer etwas williger bereit zu sein Anweisungen auszuführen als er es früher war.
Pavel hielt jetzt die Querstange, in die Einkerbungen geschlagen war, so das Bloodwin diese mit dünnen Lederriemen, fest binden konnte.
„Gut gemacht“, hörte er Bloodwin sagen und lief bei diesem Lob rot an.
Seine Arbeit war fast erledigt, nur noch um sein eigenes Pferd, und um die derjenigen die auf die Jagd gegangen waren musste er sich kümmern.
Bloodwin lies ihn jetzt allein, aber da er zu den vier gehören würde die, die Pferde hier bewachen würden, während die anderen ins Gebirge ziehen würden, fand er es nur Gerecht das er jetzt mehr tat als die anderen. Später hätte er genügend Zeit sich auszuruhen.
Die anderen würden hier auch bis Morgen rasten und dann aufbrechen, obwohl Bloodwin es sehr eilig hatte, wusste er doch das der Ritt für die meisten sehr anstrengend war, und gewährte ihnen diese Pause.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/06/04 12:28 PM
"Lufiliado Serpentinenflieger", antwortet Glance dem Drachen mit ernster Stimme und einem Zucken in den Mundwinkeln, "das ist bedenklich! Das Blut aus deinem Schwanz kann nicht mehr zurück zum Herz, weil dein voller Magen alles abdrückt - dein Kreislauf wird zusammenbrechen, fühlst Du den Schwindel schon...?"

Aber als er sieht wie der kleine Drache die Augen verdreht kann er nicht mehr an sich halten, und lacht lauthals heraus. "Entschuldigung Lu, das war einfach zu verlockend - Nein, Du brauchst keine Angst zu haben", und ernster fügt er hinzu, "das scheint eine Reaktion auf die Artefakte zu sein, mit denen Du in irdgendeiner Weise in Verbindung stehst. - Seltsam", er blickt sinnend auf Claws Stirnreif, das den vom Reisenden gefundenen und von ihm zusammengefügten Schlüsselkristall trägt, "Du scheinst nur auf die verborgenen Teile zu reagieren, nicht auf die offensichtlichen".

Nachdenklich betrachtet er die Teile in seinen Händen, und versucht sich zu erinnern - wenn das was er vermutet wahr ist, wird sich sein Schicksal ändern - andere würden sagen erfüllen - aber für Glance hat der Gedanke etwas erschreckendes.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/06/04 01:07 PM
Das Blut ... sein Herz ... Natürlich! Lu wird auch schon schwindelig, genau wie Glance es vorhergesagt hatte. Mit verdrehten Augen greift er sich an Herz und Magen und lässt sich dann zu Boden sacken.
Glance Gelächter und seine Korrektur dringt erst mit einiger Verspätung in sein Gehirn.

"Was? ... Du bist gemein!", schimpft er, nur um sich wenige Sekunden später vom herzlichen Lachen des Halbelfens anstecken zu lassen. Auf diesen Schreck braucht er erst einmal einen Keks.

"Du meinst, mein Schwanz glüht so, weil wir ein neues Artefakt gefunden haben?", wundert er sich. Dann erinnert er sich an seine Ankunft bei den Gefährten. Auch damals - wie viel Zeit mochte inzwischen vergangen sein - hatte sein Schwanz geglüht.

"Dann bin ich ja sozusagen ein Artefakt-Spürdrache", sinniert Lu und muss über seine eigene Überheblichkeit lachen.
"Lass uns noch ein paar mehr von diesen Dingern auftreiben, damit ich in dieser eiskalten Welt nicht immer so friere", versucht er dann einen schwachen Scherz, um von seiner Aufregung abzulenken. Ob dies die Aufgabe war, von der das Einhorn gesprochen hatte?

Er watschelt vorsichtig zu Bodasen. "Was hast du herausgefunden? Darf ich den Dolch bitte einmal sehen?", fragt er Bodasen leise.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/06/04 01:37 PM
"Nein, nein", antwortet Bodasen, durchdrungen von Forschungsdrang, dem Drachen "Ich muß dies noch genauer untersuchen". Unwillkürlich greift er nach seinem Stab, und findet ihn nicht, wo er ihn abgelegt hatte. Er schaut auf und sieht ihn in Glances Hand. "Gebt mir meinen Stab zurück", fordert er.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 09/06/04 02:04 PM
"Ich denke" sagt der Reisende, der wieder einmal fast unbemerkt zu der Gruppe getreten war, "das Du weit mehr bist als nur ein Artefakt-Spürdrache, Lu Ser."

Nachdenklich und mit einem seltsam melancholischen Blick schaut er auf den kleinen Drachen herab, der wie ein ratloser Kobold in einem See von Kuchenkrümeln sitzt.

"Ich denke eher, das Du buchstäblich verborgene Magie in Dir trägst, die letztlich sehr wichtig für unsere Aufgabe werden kann, Lumino Serpentes - Leuchtende Schlange."

Dann wendet er sich dem jungen Riesen zu:

"Und wen haben wir hier ? Einen verirrten Backwarenhändler ?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/06/04 02:32 PM
Leuchtende Schlange? Wenn in ihm verborgene Magie versteckt sein sollte, dann musste sie wirklich sehr sorgfältig vergraben worden sein. Nicht einmal sein geballter Wille bei demütigenden Prüfungen oder Spötteleien seiner Mitschüler hatte bisher machtvolle Magie in ihm entfesseln können. Wie sein Vater immer schimpfte, verbrannt er sich ja selbst beim Feuerspeien.
Aber irgendwie hat Lu das Gefühl, der Reisende wisse, wovon er spricht - und das macht dem kleinen Drachen Angst ... mit allen Nebenwirkungen ...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/06/04 02:36 PM
Die Elfin hat bis zur Ankunft des Reisenden nur dagesessen und dem ganzen Treiben mehr oder weniger amüsiert zugesehen. Über Lu Ser und seine unbändige Lust auf Kekse musste sie sogar lachen. Es war schon erstaunlich, was in den kleinen Drachen an Essen reinpasste.
Verwundert war sie eher über Rashida und Stone. Die beiden waren bisher immer sehr ernst, teilweise sogar mürrisch. Und nun benahmen sie sich wie ausgelassene Kinder.
Bodasen war schweigend wie immer. Alrik zerstreut wie immer.
Die Überraschung in Glance`s Gesicht beim Anblick des jungen Riesen wird sie nie vergessen. Bei der Erinnerung muss sie schmunzeln.
Vielleicht brauchte die Gruppe einfach dieses kurze, friedliche Zusammensein. Sie hatten genug Schreckliches erlebt und wer weiß, was noch auf sie alle zukommt.
Sie merkt dem Reisenden an, was er von dem Ganzen hält und wie er dennoch versucht gelassen zu bleiben. Vielleicht sollte er sich auch etwas ausruhen. Es ist nicht leicht mit einer müden Gruppe eventuelle Kämpfe zu führen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/06/04 03:09 PM
Stone schaut den Reisenden ausdruckslos an, er fragt sich wie sich der Reisende verhalten wird.
Bei dem Drow hatte der Reisende nicht lange gefackelt, aber diesmal war es eine ganz andere Lage. Selbst der Zwerg Xanlosch im Blutrausch würde erkennen, dass dieser Riese ganz und gar harmlos war, ein Kind.
"Ich wollte ja selber schon angreifen, nach allem was ich so von Riesen hörte," denkt sich der junge Krieger.
Aber schon wieder hatte die Realität ihm etwas anderes offenbart, als er erwartet hatte. Nun gut, vielleicht verhielt es sich mit ausgewachsenen Riesen anders.
Aber Belix war nicht nur höflich und großzügig, sondern ganz und gar freundlich.
Und das zu völlig Fremden, mit denen er nichts gemein hatte.
Aber Stone will sich nichts anmerken lassen, genieserisch isst er ein Stückchen Kuchen nach dem anderen und schaut ganz zwanglos umher.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/06/04 09:47 PM
Rund 50 Jahre früher...

...am letzten Tag des neunten Mondes im Jahre 77 der Herrschaft König Etos von Vallis verliess Deedo den Wald ohne Wiederkehr in Begleitung ihres Sohnes. Am Waldrand trafen sie auf Parn, der die Frau seines Herzens überschwänglich umarmte, und dann seinem Sohn, wie immer, zur Begrüßung einen freundschaftlichen Stoß in die Brust --- geben wollte, denn diesmal wich dieser blitzschnell aus, und als sein Vater vom eigenen Schwung nach vorne getrieben wurde, stellte er ihm ein Bein, sodass Parn vornüber fiel. Mit einer eleganten Schulterrolle den Sturz abfedernd war Parn sofort wieder auf den Beinen, und sagte lachend, "Du bist schnell geworden, Glancie, wirklich gute Reflexe". "Ich mag nicht, wenn Du mich Glancie nennst, Vater", antwortete ihm Glance, und stiess ihn mit einem schnellen Schlag vor die Brust, der Parn, der wie ein Fels stand, aber nicht im Geringsten erschütterte.

"Jetzt ist wirklich nicht die Zeit für neckische Spielchen", tönte eine strenge Stimme aus dem Hintergrund. "Slain!" riefen Deedo und Glance gleichzeitig freudig aus, und begrüssten den alten Kampfgefährten Parns, nach Wort, dem Alten vom Nebelberg, wohl der grösste Magier von Lodoss.

Slain legte Glance seine Hand an die Stirn, schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Analyse von Glances Aura. "Ja", murmelte er, "es ist an der Zeit - das Blut der Hochelfen und der gelehrten Priesterkönige von Alannia hat grosse Kraft entwickelt. Vielleicht, ja vielleicht ist das die Lösung, das singuläre Ereignis, auf das wir so lange gewartet haben. Wenn er lernen kann es zu beherrschen, dann wird es ihn finden". "Wovon redest Du, Slain?" fragte Glance verwirrt, aber Slain gab keine Antwort, in diesem Moment nicht, und auch die nächsten Jahre nicht, in denen Glance viel Zeit bei ihm verbrachte.

---

"Gebt mir meinen Stab zurück!" Die Forderung Bodasens schreckt Glance aus seinen Gedanken auf. Er schüttelt den Kopf. "Entschuldigt, ich glaube er steht in Verbindung mit meinen Artefakten und ich habe..." Er zögert, sagt dann aber sehr ernst, "Wenn ich mich irre, werdet ihr Euren Stab zurückerhalten, und wenn ich mich nicht irre - dann werdet ihr ihn nicht zurückhaben wollen".
Posted By: Alix Re: On the Road again - 10/06/04 05:16 AM
Da er der Diskussion um den Stab nichts abgewinnen kann blickt Belix inzwischen neugierig und verwundert auf den Reisenden. "Du bist kein Mensch! Aber auch kein Elf! Du bist seltsam!" stellt er kategorisch fest.
Dann besinnt er sich auf Stones Frage und auf die Frage des Reisenden. "Ich bin Belix! Ich bin schon fast groß! Nur noch 8 Sommer sagt Mutter, dann bin ich genauso groß wie sie oder vielleicht größer. Dann wollen wir gemeinsam in Mutters altes Dorf wandern, damit ich sehen kann wie die Riesen einst gelebt haben. Mutter ist vor 5 Tagen handeln gegangen, sie nimmt mich nie mit! Da bin ich eben allein losgezogen. Ich habe wohl etwas zuviel zu essen mitgenommen. Deshalb nehmt Euch ruhig etwas! Ich denke ich brauche für den Rückweg höchstens 3 Brote und ein paar Kekse, aber im Rucksack hab ich noch 5 Brote. Ich muss nur genug Wasser einpacken! Es gab nur wenige Quellen unterwegs. Aber vieleicht esse ich wieder Schnee, das ist gut gegen den Durst. Falls ihr etwas Brot für unterwegs braucht, gebe ich Euch gern noch etwas ab. Aber vielleicht könnt ihr mir sagen wo ihr hinwandert und wieso manche von Euch so schmutzig waren und so viele Schrammen haben? Haben Euch wilde Tiere überfallen? Vor Bären müßt ihr Euch hüten! Mutter sagt man darf nicht zu Nahe an sie heran gehen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 10/06/04 08:52 AM
Bei der Antwort des Riesen muß Stone grinsen, nur nicht sagen wie alt man wirklich ist, lieber darauf hinweisen das es gar nicht mehr lange dauert das man erwachsen ist. Und natürlich das man schon fast groß ist.
Aber da Stone keine ahnung hat wie schnell die Riesen aus dem Kindesalter rauswachsen, hat er immer noch keine vorstellung davon wie alt der Riese nun wirklich ist.
Wenn er von Menschen ausgehen würde, hätte er gesagt das Belix 10 Jahre oder so alt sei. Nun, zumindest passt sein verhalten in dieses alter.
Und er hat keinerlei Vorstellung davon wie groß denn nun die Mutter ist, hofft allerdings mittlerweile das sich der Reisende zurückhält.
Der Kleine ist größer als er, und wiegt bestimmt das anderthalbfache von ihm.
Wenn er sich die Mutter so vorstellt, dann will er Ihr lieber nicht begegnen wenn ihrem Kind was passieren sollte.
Aber da das Kind wirklich harmlos ist, glaubt er nicht wirklich daran das der Reisende etwas unternimmt, eher wird er zum raschen Aufbruch drängen und Belix mit den besten Wünschen zurücklassen.
Aber Stone würde lieber noch ein, zwei Stunden rasten, erstens glaubt er Rashida wenn sie sagt das der Priester sich zurück halten wird, und zweitens ist er davon überzeugt das die Hüter Heute nicht mehr ins Gebirge gehen werden.
Er ist sowieso erstaunt das die Hüter so schnell hier sein konnten, vielleicht gab es noch mehr Karten, oder der Anführer kannte einfach die kleine Burg.
Schliesslich konnte man diese schon sehen ohne ins eigentliche Gebirge ziehen zu müssen. Der Tempel lag da viel versteckter.
Auf jeden fall hatte der Anführer gewußt das er die Pferde zurücklassen mußte, sonst hätte er sie nicht so getrieben. Die Tiere mußten vollig erschöpft sein, etwas was kein kluger Anführer ohne Not, oder anderen Gründen zulassen würde.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 10/06/04 02:16 PM
"Seltsam also ? Hmm..... Nicht so seltsam wie ein kleiner Hadug, der allein durch das Gebirge zieht. Ich wusste nicht, das überhaupt noch Haduggim in den Brechern leben. Ich dachte alle wären fortgezogen, als........ Jedenfalls wäre Deine Mutter sicher nicht froh darüber, Dich in so 'seltsamer' Gesellschaft zu wissen. Geh Heim, Belix. Hier ist kein guter Ort für Kinder. Nicht einmal wenn sie schon so groß sind wie Du."

Der Reisende schaut sich ein wenig um und geht dann herüber zum Bach. Sie mussten weiter - aber zumindest etwas frisches Wasser konnte nicht schaden.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 10/06/04 05:25 PM
Der Riesenjunge blickt dem Reisenden hinterher und überlegt "Kein guter Ort, es ist doch sehr schön hier am Bach? Ausserdem wieso wäre Mutter nicht froh? Eigentlich freut sie sich immer, wenn ich ihr erzähle was ich alles entdeckt habe, allerdings hab ich noch nie Menschen und Elfen entdeckt. Vielleicht sollte ich doch schnell wieder nach Hause gehen? Aber diese Leute sind alle so interessant und keiner sagt mir was sie vorhaben! Das ist wie mit Mutter, die sagt mir auch nicht, was sie unter dem großen Stein in unserer Höhle versteckt. Aber irgendwann bin ich stark genug ihn zu heben! Vielleicht sollte ich doch schnell wieder nach Hause laufen. Vielleicht kommt Mutter zeitiger zurück und sorgt sich, vielleicht hat auch zu Hause die Erde gewackelt und unser Haus ist eingefallen?" Seufzend blickt er in seinen Rucksack und beginnt alles für den Rückweg einzupacken, vor allem die Wasserflaschen wieder aufzufüllen und überflüssige Nahrung herauszunehmen. "Drei Brote sollten reichen und dieser Beutel Kekse, den zerbrochenen Kuchen lass ich lieber hier für den Drachen." Ab und zu blickt er auf und beobachtet die Gefährten, vielleicht erfährt er ja doch noch etwas wo sie hinwollen und ausserdem ist es interessant zu sehen, was sie so an seinem unpraktischen Messer finden.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/06/04 10:53 PM
"NIEMALS!" entrüstet sich Bodasen, und greift nach seinem Stab, den ihm Glance aber schnell entzieht. Als Bodasen daraufhin anfängt eine Beschwörung zu murmeln, findet er sich plötzlich auf dem Boden liegend wieder und blickt in Glances stechende, harte Augen - er hat die Bewegung des Stabes, mit der Glance ihm blitzschnell die Füsse weg zog, nicht kommen sehen.

"Ich bin sicher, Ihr habt den Stab mit den Euch zur Verfügung stehenden Mitteln untersucht - und nichts gefunden", sagt Glance leise und eindringlich zu ihm. "Denkt daran, was Euch mit Alriks Kugel passierte. Hier sind ältere Mächte am Werk, die eure junge menschliche Magie bei Weitem übersteigen. Ihr benötigt Wissen, das ihr nicht haben könnt, auch wenn ihr Professor an der Rechemer Magier-Akademie wart - das möglicherweise keiner von uns zur Genüge hat". Glance tritt wieder zurück, sodass Bodasen aufstehen kann, und fügt hinzu "Glaubt mir, ich will Euch nicht berauben - aber was ich sagte, ist wahr, bei Faris, der Herrin des Himmelslichts!"

Bodasen zögert - er hat getötet für diesen Stab, gut indirekt, aber er hat es zur Verteidigung des Stabes in Kauf genommen, dass der von ihm beschworene Dämon Menschen tötet. Alles danach war nur noch zwangsläufige Folge. Er hat alles verloren, was ihm wichtig war - sein Zuhause, seine Stellung, seine Forschungsmöglichkeiten, seine Schüler... - es war wie ein Fluch!

"Gut", sagt er schließlich zu Glance, "Ich werde abwarten, bis Ihr Zeit hattet, Eure Prüfung zu machen - aber ich betrachte den Stab weiterhin als den meinigen". Abrupt wendet er sich ab.



Posted By: Rashida Re: On the Road again - 11/06/04 05:10 AM
Rashida geht zu den anderen hinüber. Wassertropfen perlen an ihr hinunter.
Sie hat ihre Wasserflsche gefüllt, Vorrat solcher Art kann nie schaden.

Freundlich, aber ernst wendet sie sich an Belix: "Woher meine Schrammen kommen? Nun, lass es mich mal so sagen: nicht jeder Kratzer kommt vom Spielen! Du musst aufpassen, wir hatten heute schon mehr Probleme mit feindlich gesinnten Wesen als uns lieb ist. Und wir sind alle ausgebildet, was das Kämpfen angeht!"

Ihr Blick schweift in die Richtung aus der die Gruppe herkam.

"Wir werden verfolgt, wieviele es sind, können wir nicht genau sagen. Es ist durchaus möglich, dass unsere Verfolger nicht mit Dir reden, sondern Dich gleich angreifen! Und ob es für Dich toll ist, wenn Du durch einen Kältezauber eingefroren wirst... ich wage es zu bezweifeln."

Ein Lächeln huscht auf das Gesicht der Kriegerin: "Belix, niemand will Dir Angst machen, vor allem ich nicht! Aber ich will sicher sein, dass Du begreifst, wie ernst die Lage hier ist."

Die Streiterin schaut in den Himmel: "An Deiner Stelle würde ich versuchen, vor Sonnenuntergang wieder auf der anderen Seite des Berges zu sein!"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 11/06/04 07:40 AM
Bis zu den Knien im Bach stehend hatte der Reisende seine Flasche gefüllt und wieder am Gürtel befestigt. Das eisige Wasser schoss schnell dahin, erfrischte, weckte die Lebensgeister.

Und so schöpft er nun mit beiden Händen das kalte Nass ins Gesicht. Ein klarer Kopf war jetzt wichtiger als alles andere. Als er wieder aus dem Bach steigen will, hört er den Streit und sieht wie der Halbelf den Magier zu Boden bringt. Wunderbar. Nach dem Ärger im Gefolge jetzt auch noch Handgreiflichkeiten untereinander.

Schnell schlüpft er wieder in seine Stiefel und tritt zu den Streitenden:

"Glance ! Was soll dieser Unsinn ? Gebt dem Magier seinen Stab zurück !"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 11/06/04 06:37 PM
Belix runzelt nachdenklich die Stirn und murmelt vor sich hin: "Alle wollen mir Angst einjagen, mich nach Hause schicken, reden von Gefahren und Kämpfen! Warum müssen die Erwachsenen immer so viele Geheimnisse haben? Wenn nur Mutter sich nicht sorgen würde! Ich könnte mich hinter ihnen herschleichen und beobachten was sie vorhaben! Warum redet keiner mit mir über Kämpfe und Waffen? Mutter schweigt auch immer, wenn ich sie nach den Ereignissen in unseren alten Dorf frage. 'Du musst erst groß werden, dann erzähle ich dir alles.' Dann schaut sie immer so traurig, dass ich mich nicht traue weiter zu fragen!" Er seufzt "Wenn ich heute noch durch den Spalt nach oben klettern will, sollte ich mich wohl langsam verabschieden!"

Der Riese nimmt seinen Rucksack steht auf und wendet sich an Claw. "Vielen Dank noch mal schöne Elfe meinem Fuß geht es schon wieder ganz gut!"
Dann sagt er zu den anderen: "Ich habe was ich für den Rückweg brauche, teilt den Rest des Essens unter Euch auf oder lasst es für die Tiere liegen. Nur mein Messer würde ich gern noch wiederhaben, ich muss doch Brot abschneiden! Wenn Euch der rote Stein gefällt, vielleicht könnt ihr ihn herausbrechen! Oder gebt mir ein anderes Messer. Manche von Euch haben so schöne große Messer umhängen! Meins ist mir sowieso etwas zu klein!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/06/04 06:55 PM
Stone lacht nur, sein großes Zweihandschwert, ein Messer?
Aber wahrscheinlich hat der Riese auch gar nicht so sehr auf sein Schwert geachtet das er auf dem Rücken trägt, sondern meint die Einhänder der anderen.
Als er an Rashida denkt muß er grinsen, wahrscheinlich bekommt sie gleich einen Wutausbruch, alle wollen ihr Schwert.
Aber er schaut sich das Messer des Riesen an, die Klinge selbst und der Schaft sind gute Arbeit, das Holzheft ist wohl nachträglich irgendwann erneuert worden.
Dabei wurde der Stein schon einmal entfernt und nur schlecht, wahrscheinlich von keinem Schmied, wieder eingefügt.
Mit einiger Kraft schafft Stone es den Stein aus der Fassung zu brechen, danach nimmt er noch einen Stein und schlägt die scharfen Zacken die den Stein gehalten hatten fest an die Wölbung in der der Stein geruht hatte.
"So, hier hast Du dein Messer wieder, ohne das Du dich daran verletzen kannst. Ich hoffe ja nur für dich, das deine Mutter wegen dem Stein nicht schimpfen wird. Ich freue mich dich kennen gelernt zu haben, und Dánke für den Kuchen"

Posted By: Alix Re: On the Road again - 11/06/04 07:55 PM
"Oh Danke üfr das Messer!" Belix freut sich! "Jetzt liegt es viel besser in der Hand." Er verstaut es in seinem Gürtel.
"Dann werde ich mich mal auf den Weg machen. Falls ihr uns mal besuchen kommt würde ich mich sehr freuen!
Einen kurzen Weg von hier, etwas weiter hinten in der Schlucht ist ein Einschnitt in den Felsen an der rechten Seite. Man kann hinaufklettern und gelangt auf eine hoch gelegene Ebene. An der Ostseite der Ebene ist ein Tal in die Berge geschnitten, wenn man da immer geradeaus in Richtung Osten leicht bergauf läuft kommt man nach einem Tag in ein Schneegebiet. Da müsst ihr durchlaufen und findet einem Abzweig nach links in ein Tal hinunter. Etwa nach einem weiteren Tag kommt ihr so zu einem Bach den geht ihr einfach entlang und rechts oben an den Felsen ist eine Hütte. Dort wohne ich!" Der Riese verbeugt sich: "Es war schön Euch kennegelernt zu haben. Ich hoffe Mutter glaubt mir wenn ich es ihr erzähle"
Dann sieht er noch mal in Ruhe alle Gefährten an. Es wäre so schön mit ihnen zu wandern! Aber wenn er das schon nicht darf will er wenigstens alle noch mal genau ansehen, um sie Mutter beschreiben zu können.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/06/04 08:44 PM
"Warte", ruft Big Claw Belix zu, "ich habe etwas für Dich, das kannst Du Deiner Mutter zeigen. Als Beweis sozusagen."
Sie holt aus ihrem Rucksack ein Tuch und gibt es Belix.
"Dieses Tuch wurde von Elfen gefertigt und ist einzigartig. Ich bekam es von einer Verwandten geschenkt, aber da Du uns sehr geholfen hast, sollst Du es haben. Deine Mutter wird schon erkennen, dass das nur von Elfen stammen kann. Ich danke Dir sehr herzlich für Deine Gastfreundschaft. Pass auf gut auf Dich auf, Belix. So und nun geh, bevor es Dunkel wird."

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 12/06/04 06:13 AM
Rashida zuckt unwillkürlich. Schwert? Umhängen? Dann atmet sie tief durch, nein, der junge Riese weiss nichts von den Kräften ihres Schwertes.

Zum Glück hat Stone das Ganze schon geregelt, wieder um eine Erklärung drum herum gekommen.

Sie sieht Big Claw dem Riesenkind ein Tuch geben. Als Beweis für ihr Treffen. Ob sie auch soll?

Die Streiterin wühlt in ihrem Rucksack: "Ich muss es doch irgendwo noch haben! Der kann doch nicht weg sein!"

Dann fördert sie einen milchigweissen Stein zutage. Er ist fast so gross wie der rote Edelstein, nur ist er nach oben gewölbt, rund und glatt.

"Hier Belix! Das ist ein heiliger Mondstein aus meinem Tempel. Ich denke, Deine Mutter hat bestimmt schon einmal etwas von Undar, dem Gott des Mondes gehört. Dieser Stein soll als Ersatz für den roten Edelstein dienen!"

Sie hält kurz inne. Dann bewegt sie ihre Arme und Hände, anscheinend einem festen Ablauf folgend. Leise Worte murmelt sie, man kann sie nicht verstehen.

Rashida hält ihre recht Hand vor die Stirn von Belix. Ein kleiner, weisser Lichtblitz wechselt die Seiten. "Möge Undar, der Gott des Mondes, gnädig mit Dir sein und Dich behüten und schützen auf Deinem gefährlichen Weg!"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 12/06/04 07:19 PM
Der Junge staunt, drückt das Tuch an sein Herz verneigt sich vor der Elfe und sagt "Danke! Das Tuch ist sehr schön und so weich! Mutter wird staunen!"
Als ihn Rashida den Stein gibt und segnet, ist er erst mal sprachlos. So etwas hat er noch nie erlebt. Was ist das für ein eigenartiges Gefühlt in seinem Kopf, ob das diese seltsame Magie ist, von der Mutter mal erzählt hat. Wenn ja, dann fühlt sich Magie großartig an. So warm und schön, wie wenn seine Mutter ihn streichelt. Belix kann Undars Streiterin nur dankbar anblicken, Worte hat er erst mal keine mehr.
Er packt die Sachen vorsichtig in seinen Rucksack, damit sie gut zu Hause ankommen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/06/04 08:10 PM
"Noch nicht", antwortet Glance dem Reisenden, "Wir waren uns gerade darüber einig geworden, dass wir erst mal den Stab und die mit ihm zusammenhängenden Artefakte prüfen - ich habe nämlich einen Verdacht, der, wenn er sich als richtig erweisen sollte, für Bodasen nicht ungefährlich sein könnte".

Er nimmt den Stab und den Dolch mit der Blitzklinge, den er in der Burg fand, und zeigt sie dem Reisenden - beide leuchten schwach rötlich. "Ich vermute, ihr werdet Teile der Schlüsselkristalle finden - dafür spricht das Leuchten. Darüberhinaus, glaube ich, dass es Teile eines alten magischen Artefaktes sind, zu dem auch mein Ring gehört. Darüber möchte ich aber erst sprechen, wenn ich sicher bin".

Glance reicht dem Reisenden die beiden Teile. "Fangt Ihr an! Ihr wisst, was zu tun ist - ich werde experimentieren müssen, und ich möchte nicht, dass die Schlüssel beschädigt werden durch die dem Artefakt innewohnende Magie".
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 13/06/04 08:40 PM
Der Reisende wirft einen Blick zu Bodasen und dann wieder zu Glance. Dies war ein denkbar schlechter Ort und ein denkbar schlechter Zeitpunkt, möglicherweise weitere Schlüsselteile zu enthüllen. Aber wer wusste schon, wieviele noch schlechtere Orte und Zeitpunkte noch kommen würden...

"Nun.... wenn es sich so verhält... Lasst uns ein wenig beiseite treten"

Während die anderen Gefährten offenbar gerade den jungen Hadug verabschieden, führt der Reisende den Magier und den Halbelf ein Stück den Weg zurück zu dem Findling, an dem er zuvor bereits kurz verweilt hatte. Hier waren sie ein wenig allen Blicken entzogen.

Er nimmt zunächst Bodasens Stab zur Hand, schliesst die Augen und versinkt in Konzentration. Ja... Da war.... Da war etwas kurz unterhalb des oberen Endes verborgen...

Wie schon bei dem Ring und dem Amulett dringt das pulsierende rote Glühen durch die Hände des Reisenden, um schliesslich in einem kurzen intensiven Aufblitzen zu gipfeln. Als er die Hände öffnet, liegt in der linken Hand ein Fragment eines weiteren Schlüssels. Wo das untere Drittel hätte sein sollen, verläuft ein schräger Bruch knapp unterhalb des eingelassen Symbols.

Der Reisende betrachtet lange die feinen Linien des uralten Schriftzeichens.

"Dies war der Schlüssel von FenFehiris. Sie saß zur Linken von UndehUdenudahr..."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/06/04 08:56 PM
Glance nimmt dem Reisenden den Stab und den Kristall aus der Hand, damit dieser sich dem Dolch widmen kann. Er verwahrt den Kristallsplitter sorgfältig, und betrachtet den Stab, ob der sich irgendwie verändert hat - aber es ist immer noch ein schmuckloser, starker Mithrilstab, der aber leichter ist, als er sein sollte.

Als Glance probeweise ein paar Kampfübungen damit macht, stellt er ausserdem fest, dass der Stab nicht sauber ausbalanciert ist - zumindest nicht als Kampfstab. Auch Bodasen schaut dem Reisenden gespannt zu, begierig zu erfahren wie dieser die Schlüssel enthüllt, ohne aber dessen Geheimnis ergründen zu können.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 13/06/04 09:25 PM
Nachdenklich betrachtet der Reisende den seltsam gezackten Dolch. Diese Waffe kann nicht als Dolch erdacht worden sein. Die Klinge ist makellos, spürbar alt, sehr stark und schwer - ein krasser Gegensatz zu dem schäbig anmutenden leichten Griff, der lediglich aus einem schlichten Metallrohr besteht und nachträglich angebracht zu sein scheint. Wo hatte der Halbelf dieses Ding nur her ?

Erneut vertieft er sich in den Gegenstand zwischen seinen Händen. Hier ruhte etwas.... in der Klinge....

Das kurze Aufblitzen roten Lichtes beendet ein weiteres Mal die Enthüllung des Artefaktes. In seiner Hand liegt ein Bruchstück eines Schlüssels, das auf den ersten Blick schon zu dem zuvor enthüllten Schlüssel FenFehiris zu passen scheint. Der Reisende runzelt die Stirn. Seltsam, das er wieder ausgerechnet direkt nacheinander zwei Schlüsselteile fand, die offenbar zusammengehörten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/06/04 09:57 PM
Wieder nimmt Glance die Teile von dem Reisenden entgegen, nach kurzem Überlegen aber gibt er ihm die beiden Kristallstücke zurück. "Ich Ihr solltet den Schlüssel zusammensetzen und tragen", sagt er, "Ich weiß nichts über ihren Zweck und ihre Anwendung - und solange ich nicht weiß wie mein Schicksal mit dem Euren und dem der Anderen verbunden ist, bereiten sie mir Unbehagen".

Dann hockt er sich hin, und legt den Stab, den Dolch und seinen Ring nebeneinander. Die drei gehören zusammen - er fühlt es, ohne sagen zu können warum. Er denkt an die Schilderung, die Slain und Wort ihm gaben, vor seinem Aufbruch. Obwohl das genaue Wissen um das Aussehen verloren gegangen war, liess sich aus den wenigen Überlieferungen doch einiges ableiten.

Er nimmt den Dolch auf - für einen Dolch hat es in der Tat eine seltsame Klinge. Sie ist wie ein Blitz geformt, und steht auch leicht versetzt über dem Griff. Da aber die Kanten des Blitzes alle messerscharf geschliffen sind, würde man sich beim Zustossen die Hand verletzen, den kein Handschutz verhindert das Vorrutschen der Finger beim Stoß. Andererseits scheint der Griff aus einem anderen, jüngeren und weniger edlem Material zu sein. Der Griff ist ein unten offenes Rohr, als ob das Teil irgendwo aufgesteckt war, bevor er es fand. "Die Spitze des Turms?", schiesst es ihm durch den Kopf, "Vielleicht - aber unerheblich jetzt und hier". Er nimmt sein Schwert und hebelt den Röhrengriff ab - es geht relativ leicht. Hervor kommt ein dünner Dorn, als Griff noch ungeeigneter, aber offensichtlich eine Verbindung.

Er nimmt den Stab, der einen massiven Eindruck macht - aber er denkt an das Ungleichgewicht, das er gespürt hat. Er betrachtet das Kopfende der leichteren Seite - Nichts, nur eine schlichte, runde Fläche. "Rund!" durchfährt ein Gedanke Glance - er steht auf, hält den Stab senkrecht vor sich auf dem Boden aufgestützt, nimmt den Ring und legt ihn auf die Fläche. Nichts geschieht, ausser, dass der Ring irgendwie auf der Fläche haftet. Als aber Glance die Blitzklinge über den Ring hält vibriert der Stab, und eine Öffnung entsteht. Glance führt den Dorn ein, und er passt wie angegossen.

In diesem Moment reisst Bodasen Glance das Artefakt aus den Händen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 13/06/04 10:44 PM
Interessiert beobachtet Alrik das ganze Geschehen. Er hatte dem jungen Riesen noch vorher eine Gute Reise ! gewünscht. Davor jedoch hatte sich Alrik gebade und natürlich auch wieder angezogen.

Was der Reisende und der Halbelf da tun, beobachtet von Bodasen, sieht interessant aus. Ihm fällt seine Karte mit dem angehefteten "Siegel" ein, die er ja vorher schon einmal zur Untersuchung abgegeben hatte.

In dem Moment, in dem Bodasen etwas unhöflich das "Ding" an sich nimmt, ist Alrik erst einmal sprachlos.

"Na, na, nicht so heftig", tadelt er dann den Magier.


"Ich nahm mir nur, was mir auch zusteht !" antwortet darauf der Magier, "denn ich bin der einzige Msgier hier und kann diese Artefakte ergründen."

"Ja, mag ja sein, aber was ist, wenn diese Artefakte so ... alt sind, daß sie nicht mit eurer Gildenmagie erfaßbar sind ?" fragt der Streuner in daraufhin.

Bodasen wird nachdenklich. "Nun, dann kann ich auch nichts machen." sagt er dann, nach einigem Zögern. Und er setzt noch etwas trotzig hinzu : "Aber bei einem Magier sind magische Artefakte in der Regel am Besten aufgehoben, schließlich verstehen wir etwas davon !"

Alrik stöhnt leise, und beschließt, ihn nicht mehr zu bedrängen. "Na gut, dann könnt ihr ja diese Artefakte tragen, wenn's nach mir geht. Ich weiß allerdings nicht, was die anderen dazu sagen werden."

Dann erinnert er sich an seinen Fluch.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/06/04 11:13 PM
Bodasen hat Glances Manipulationen mit seinem Stab intensiv verfolgt - und als dieser die Lösung gefunden zu haben schien, und sein Stab, gekrönt von einem Blitzsymbol, in hellem Silber erstrahlt, kann er sich nicht mehr zurückhalten. Glances frühere Warnungen vergessend, greift er zu.

Die Einwände von Alrik, der inzwischen unbemerkt hinzugetreten war, tut er schnell ab. Und als Glance anhebt zu sprechen, fährt er ihn an "Schweigt - ich weiß was ich tue!"

Seine Hände gleiten über das Artefakt. Er spürt die arkane Macht, die ihm innewohnt. Wenn er sie beherrschen, lenken kann - welche Möglichkeiten werden sich ihm eröffnen! Er wird einer der grossen Magier der Menschen werden, ach was, aller intelligenten Wesen - den Göttern gleich!

Doch auf einmal durchfährt in ein Schmerz - aus dem Stab fährt ein Blitz, und durch seinen ganzen Körper dringt eine ungeheure - Macht? Bodasen lässt, gänzlich gegen seinen Willen, den Stab los, aber die Energie in ihm ist unverändert präsent. Er fühlt sich frei und losgelöst. Er sieht Glance A'Lot, der ihn sorgenvoll gespannt, und verwirrt anblickt, den Reisenden, der irgendwie interessiert blickt und Alrik, der einfach fassungslos erstaunt ist. "Das ist fantastisch!", ruft er laut - aber die Drei reagieren überhaupt nicht.

Glance bückt sich und hebt den Stab auf - Bodasen will einschreiten, bemerkt aber, dass er keinerlei Wirkung auf seine Umgebung hat! Als Glance sich mit dem Stab dem Reisenden zuwendet, hat Bodasen das Gefühl bewegt zu werden! Seine Euphorie bricht schlagartig zusammen - hektisch, aber konzentriert wirkt er einen Bannzauber - ohne jegliche Wirkung! Er ist gefangen - er kann sehen und hören, was um ihn herum geschieht, aber er kann nicht eingreifen oder sich bemerkbar machen - und er muss dem Artefakt folgen, wo immer es hin gebracht wird. Bis jemand seinen Zustand richtig erkennt und einen Weg findet ihn zu befreien - er muß an den kleinen Drachen denken. Jetzt kann er nachvollziehen, wie der sich wohl gefühlt hat, als er sich im Seelenfänger gefangen hatte.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/06/04 12:09 AM
Glance ist irritiert über Alriks plötzliches Auftauchen, lässt ihn aber seine Einwände ungestört aussprechen. Ausserdem hört Bodasen vielleicht eher auf den Streuner als auf ihn, nach den bisherigen Vorkommnissen. Als Bodasen aber alle Einwände beiseite fegt, will er ihn doch... - aber kaum dass Bodasen ihm das Wort abgeschnitten hat, zuckt ein Blitz auf, und der Magier ist verschwunden.

Glance bückt sich, streckt die Hand über dem Artefakt aus, und murmelt kaum hörbar "Tilúvemaegsil, Fuíinris, Faris belekír". Und der Stab springt in seine Hand - da diese aber nur knapp über jenem lag, sieht es für den unbedarften Beobachter so aus, als ob er den Stab einfach aufhebt.

Er wendet sich dem Reisenden zu, "Ich habe ihn gewarnt. Es ist so, wie ich vermutete, es ist das Artefakt, das schon zu Zeiten der alten Völker in Kämpfen um seinen Besitz verloren ging". Die Neugier Alriks spürend ergänzt er noch, "Ich weiß nicht genau, was mit Bodasen geschehen ist, ich kann nur vermuten - Faris ist eine strenge, aber auch eine barmherzige Göttin, und die Zauber, die das Artefakt vor unbefugter Benutzung schützen, sind zwar offensichtlich wirksam, aber wahrscheinlich nicht tödlich." Er blickt die beiden anderen an, und sagt, "Wir sollten aufbrechen - und den Anderen sagen, dass Bodasen uns bis auf Weiteres verlassen hat".
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 14/06/04 02:50 AM
"Wir ?" Der Reisende bedenkt den Halbelfen mit einem bitteren Lächeln. "Ich überlasse die Erklärung über das plötzliche Verschwinden des Magiers ganz Euch, Glance. Ich möchte mich ungern als permanenter Überbringer schlechter Neuigkeiten irgendwann erschlagen lassen..."

Während er die Bruchstücke des Schlüssels in einer kleinen Gürteltasche verschwinden lässt, mustert er verärgert den Streuner. Er hasste es, wenn sich ihm jemand so unbemerkt nähern konnte - und dieser Alrik schien direkt unter einem Stein hervorgekrochen zu sein, während er selbst sich völlig auf die Artefakte konzentriert hatte. In einer anderen Situation als dieser hätte es leicht passieren können, das der Streuner plötzlich seinen Kopf zwischen seinen Füßen wiedergefunden hätte.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 14/06/04 05:36 AM
Belix nimm inzwischen seine Sachen und läuft los. Er folgt dem Bach in die Schlucht hinein und kommt nach einer kurzen Zeit an den Spalt in der Wand der Schlucht. Durch das Erdbeben sind einige Steine heruntergefallen, aber man kann trotzdem noch relativ einfach hinaufklettern, zumindest ein so großer Junge hat damit keine ernsthaften Probleme und so gelangt er einige Zeit später auf das Hochplateau.
Als die Sonne sich langsam dem Horizont nähert ist er an der anderes Seite des Plateaus angelangt und findet wieder seinen Schlafplatz der letzten Nacht, eine von Moos bewachsene Stelle unter einem Felsüberhang. Er beschließt wieder hier zu übernachten und morgen weiter nach Hause zu laufen.
Kurze Zeit danach sieht man ihn glücklich lächelnd tief schlafen, einen weißen Stein und ein weiches Elfentuch in den Händen, den Kopf auf dem Rucksack und mit einem Stück Fell zugedeckt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/06/04 03:39 PM
Glance tritt zu Claw, Lu Ser, Stone und Rashida, die, nachdem Belix sich verabschiedete, die restlichen Vorräte aufteilen. Er stützt sich auf das Artefakt, das jetzt eher wie eine Hellebarde mit einer blitzförmigen Klinge aussieht und so lang wie er selbst ist.

"Der Reisende hat in Bodasens Stab und in einem Artefakt, das ich in der Burg fand, einen weiteren Schlüsselkristall gefunden", sagt er auf die neugierigen Blicke hin, "Und ich habe entdeckt, dass die Träger der Kristallstücke und mein Ring zusammengehören, und dieses", er deutet auf die Waffe in seiner Hand, "alte Artefakt ergeben. Es ist eine seit Urzeiten verschollene Waffe, einst von Elfen, Zwergen und Menschen gemeinsam erschaffen, die aber in späteren Machtkämpfen verloren ging. Leider war Bodasen unvorsichtig bei der Untersuchung - und wir haben ihn verloren - zumindest für den Moment. Ich glaube nicht, dass der Schutzzauber des Artefaktes tödlich ist, ich glaube eher ihm ist etwas ähnliches passiert wie Lu mit dem Seelenfänger. Allerdings weiß ich nicht, wie man ihn wieder befreien kann, und es scheint auch keine Möglichkeit zu geben ihn zu sehen oder mit ihm Verbindung aufzunehmen".

Dann tritt er an die verbleibenden Vorräte und packt einen kleinen Teil in seinen Rucksack. Dabei fällt ihm das Paket mit den Scimitars des Drow in die Hände, das auf seinem Rucksack befestigt ist. Kurz überlegt er, ob er sie jetzt zurücklassen soll - würde der Dunkelelf es als Geste des guten Willens erkennen und zu einem konstruktiven Gespräch bereit sein? - Er ist sich nicht sicher, und der Drow ist mit oder ohne Schwerter gefährlich, aber sicher mit ihnen noch mehr. Er beschliesst sich später mit den anderen zu beraten, und lässt die Schwerter erstmal unberührt.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 15/06/04 05:29 AM
In Rashida's Kopf zucken die Gedanken hin und her.

"Artefakt von Menschen, Elfen und Zwergen?", grübelt sie bei sich. "Davon habe ich noch nie etwas gehört, wie unendlich alt muss diese Waffe sein?"

Sie betrachtet das Stück etwas eingehender. Man erkennt, dass die Waffe nicht die neueste ist. Aber wie alt sie wirklich ist, vermag man nicht zu schätzen.

Dann richtet sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Vorräte: "Ich habe etwas mehr Platz im Rucksack, seit ich... Ich nehme soviel als möglich mit."

In Richtung des Hüters sagt sie: "Was ist denn Stone? Soll ich etwa alles alleine tragen? Damit Du das nächste Rennen gewinnst?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/06/04 08:02 AM
"Nein, aber hast Du nicht gesagt das Du so viel wie möglich nehmen willst?"
Der Krieger grinst, "dann bitte bediene dich. Was Du liegenlässt werde ich dann schon noch nehmen."
Jetzt nachdem der Riese weg ist, ist auch die heitere Stimmung des Kriegers am verblassen.
Stone erinnert sich daran das er Glance noch sagen muß das es ihm nicht gelungen ist den Weg zu versperren.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 16/06/04 08:32 AM
Rashida hat das Meiste der Vorräte in ihren Rucksack gesteckt. Für Stone bleibt nicht mehr viel übrig.

Als sie ihren Rucksack hochhebt, verflucht sie sich innerlich für ihre Angeberei. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, legt sie den Rucksack an. "Das hast Du Dir selbsteingebrockt, Du heilige Streiterin!" denkt sie sich grimmig.

Dann schaut sie sich um. Alles ist verstaut, die Gruppe könnte wieder weiter gehen.

"Wie wäre es, wenn wir langsam aufbrechen? Wir sollten unseren Vorsprung nicht allzu klein werden lassen."

Um das Ganze etwas zu beschleunigen, fordert sie direkt die Elfen auf: "Wollt Ihr wieder die Vorhut bilden? Der Reisende und Alrik kommen gleich nach Euch und Stone und ich übernehmen wieder die Nachhut."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/06/04 08:35 AM
Stone der gerade die Reste einpackt antwortet Rashida, "Einverstanden, vor allem wo ihr doch das meiste von dem Kuchen habt."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/06/04 08:49 AM
"À propos Vorsprung", Glance blickt Stone fragend an, "Ist Euch das Blockieren des Durchganges gelungen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/06/04 08:57 AM
Stone blickt den Elfen niedergeschlagen an.
"Nein, ich habe nur eine Stelle wo es überhaupt möglich war gefunden. Und selbst da konnte ich vor Ort nichts machen, da ich befürchten mußte nicht schnell genug wegkommen zu können. Ich hatte versucht mit einem Armbrustschuß einen Stein wegzuschiessen damit der Rest einstürzt. Aber leider habe ich nur einen Bolzen verschwendet, die Steine waren zu stabil gefügt und sind nicht nachgerutscht."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/06/04 10:14 AM
Lu hat Bodasen, Alrik, Glance und den Reisenden mit weit aufgerissenen Augen beobachtet. Ein neuer Schlüssel, einige neue Rätsel ... und der ewig grimmige und unfreundliche Magier war verschwunden. Leise flüsterte Lu:
"Und grüße mir die Fee ..."
Eigenartige Dinge gingen hier vor. Aber warum war der Magier auch so stur gewesen?
Vor lauter Aufregung um die Artefakte hat er den Abschied des Riesens fast versäumt. Lu ist ein wenig traurig, dass der Riese die Gruppe wieder verlässt, hat er doch das Gefühl einer gewissen Seelenverwandschaft zu dem anderen Kind verspürt. Wie gerne würde er auch einfach heim zu seinen Eltern gehen! Dass er dies einmal denken würde, hätte er früher nicht geglaubt, schießt es durch seinen Kopf und widerwillig muss er grinsen.

Er rafft noch schnell zwei Kekse in beide Hände und schließt sich den Gefährten an.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 16/06/04 10:35 AM
Nachdem der junge Riese seinen Heimweg angetreten hat, hat auch Big Claw ihre Sachen zusammengepackt. Ihr geht immer noch das Verschwinden des Magiers durch den Kopf. Aber für lange Überlegungen bleibt keine Zeit, die Gruppe muss weiter und ist auch schon zum Aufbruch bereit.
Und so fragt sie Glance: "Können wir weiter?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/06/04 10:56 AM
"Ja gut - brechen wir auf", antwotet Glance, "Da der Durchgang nicht blockiert ist, werden unsere Verfolger ihn sicher bald gefunden haben, und sind möglicherweise bereits diesseits der Geröllhalde".

Er nimmt sein Gepäck auf, und fragt Lu Ser "Willst Du mit Claw und mir vorausgehen? In dieser steinigen Gegend reichen unsere Sinne nicht so weit, und wir könnten einen fliegenden Kundschafter bestimmt gut brauchen - ausserdem kannst Du schnell die Anderen benachrichtigen, falls wir etwas interessantes finden".
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 16/06/04 12:56 PM
Alrik zerstreut noch die Reste des Lagers, soll heißen, er verwischt die Fußspuren und streut Steine über den ganzen Lagerplatz, um etwas Unordnung zu verursachen, dann schließt er ich ebenfalls der Gruppe an.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 16/06/04 12:56 PM
Offenbar rüsteten sich die Gefährten endlich zum Aufbruch. Gut so. Jeder Schritt, den sie an Vorsprung gewinnen konnten, würde ihnen möglicherweise noch von Nutzen sein.

Der Reisende schaut den Hang hinab. In der Burg rührte sich nichts, auch die Hüter schienen noch weit unten beschäftigt zu sein. Die Geröllhalde würde sie sicher eine Weile aufhalten, wenn sie erst dort angekommen wären.

Gedankenverloren nesteln seine Finger an dem kleinen Beutel herum, der an seinem Gürtel hängt und die Bruchstücke des zweiten Schlüssels enthält.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/06/04 03:36 PM
Glance wartet nicht weiter auf eine Antwort, sondern macht sich mit Claw und Lu Ser auf den Weg weiter die Schlucht hinauf und überlässt es den Anderen ihnen zu folgen. Solange sie sich innerhalb der Schlucht bewegen ist die Richtung ja vom Gelände vorgegeben.

Nach etwa 10 Minuten Marsch verengt sich die Schlucht wieder, und wird steiler. Die Felswände an den Seiten ragen steil auf, der Grund der Schlucht ist in halbschattiges Dämmerlicht getaucht. Der Bach führt wenig Wasser, sodass an seinen Seiten gerade noch genug Platz bleibt zwischen Wasser und den Felswänden. Es ist jedoch erkennbar, dass bei höherem Wasserstand der Bach die Schlucht vollkommen ausfüllt. So zieht sich die Schlucht in mehreren Windungen bergauf, bis sie nach einiger Zeit an eine Stelle kommen, an der sich die Schlucht gabelt. Aus dem Nordosten mündet eine Seitenschlucht, während der Bach einen Knick macht und sich in nordwestlicher Richtung fortsetzt.

Der Weg nach Nordosten erscheint leichter zu begehen, aber, wie Glance sich aus dem Kartenbild erinnert, liegt der Tempel eher westlich von ihnen. Er hält inne und denkt nach. Zum Einen ist westlichere Richtung die wahrscheinlich kürzere, zum Zweiten geht er davon aus, dass die Erbauer des Tempels wohl nicht vergessen haben, dass sowohl Priester wie Pilger des Tempels Wasser brauchen.



Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/06/04 07:47 PM
Stone gesellt sich zu Rashida und wartet darauf das die Vorhut, und dann der der Rest der Gruppe, die die Mitte bilden, vorausmarschieren.
Währenddessen spannt er seine Armbrust neu, und prüft noch mal alle Teile der Waffe.
"Habt ihr euch auch schon mal mit Fernwaffen versucht, oder seid ihr eine reine Schwertkämpferin, oder seid ihr etwa eine Kampfpriesterin?" Fängt Stone an sich mit Rashida zu unterhalten.
*Seltsam,* denkt er sich, *ich kenne sie jetzt schon ein paar Tage, aber ich habe, von unserem ersten Treffen abgesehen, mich noch nie wirklich mit ihr unterhalten.*
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 17/06/04 05:04 AM
Rashida bewegt unauffällig den Rucksack um wenige Miilimeter, um die optimale Lastverteilung zu erreichen. Ein Kuchen drückt ihr noch voll gegen das Kreuz.

Verwundert schaut die Kriegerin den Hüter an: "Mit Fernwaffen hatte ich schon einmal Kontakt. Ich kenne die Grundhandhabung, habe es aber niemals zur Perfektion gebracht, da mein Lehrer meinte, mit dem Schwert könne ich weniger... aeh mehr Schaden anrichten. Ob das daran lag, dass ich damals in der Übung nicht die grosse Zielscheibe, sondern das kleine Küchenfenster rechts daneben getroffen habe? Dass es geöffnet war, dafür kann ich nichts. Und wenigstens hat der Koch meinen Pfeil wieder gebracht, auch wenn er ziemlich fest in seinem Gesäß saß."

Ein leises Lachen entgleitet der Streiterin. Dann wendet sie sich der nächsten Frage zu: "Das ist wahrlich eine gute Frage! Wenn Du es so einteilst, dann bin ich eher eine Kampfpriesterin. Allerdings verfüge ich über keine Magie, um meinen Feinden zu schaden, ich kann nur mir und meinen Gefährten durch diverse Zauber helfen. Deshalb kämpfe ich mit dem Schwert, viele mir bekannte Zauber benötigen nur eine Hand zur Ausführung."

Unvermittelt fällt der heiligen Kriegerin ein, dass sie schon lange keinen Kontakt mehr zu Undar hatte. Ihr fehlt das warme Gefühl, das er immer in ihr ausgelöst hat.

Sie streift den trübsinnigen Gedanken wieder ab und wartet darauf, dass sich die anderen in Bewegung setzen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/06/04 05:44 AM
"Das ist nicht euer ernst, das mit dem Fenster und dem Koch, oder?"
Stone wundert sich darüber das diese junge Frau, obwohl sie von einem Gott ausgewählt worden war, anscheinend immer wieder in schwierigkeiten kam.
"Ihr wollt mich foppen, niemand wird dulden das ein Haus, oder ein Fenster direkt hinter einem Schießplatz liegt."
Stone der keine andere Städte außer das sehr große Furtheim kennt will mehr erfahren, "Wie lebt ihr in eurer Stadt? Und ist es bei euch üblich das die Frauen kämpfen?"
Langsam macht er sich bereit aufzubrechen.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 18/06/04 08:18 AM
Einige der Gefährten waren bereits aufgebrochen, als der Schrei eines rostroten Eisenfalken den Reisenden aus seinen Gedanken holt. Er macht sich auf den Weg die Schlucht hinauf. Glance, Big Claw und Lu Ser sind bereits ein gutes Stück voraus, lediglich die drei Menschen halten sich noch am Rastplatz des Riesen auf.

Als er an Alrik, Rashida und Stone vorbeikommt, mustert er den ehemaligen Hüter kurz.

"Wenn Ihr heute noch etwas Distanz zwischen Euch und Eure hartnäckigen Kameraden legen wollt, solltet Ihr mit der Nachut nicht allzulange warten."

Während er dem Lauf des Baches folgt, überlegt er ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er selbst die Nachhut übernommen hätte. Die uneinschätzbare Verbindung zwischen Rashida und diesem Priester bereitet ihm Sorgen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/06/04 09:00 AM
Die Worte des Reisenden bekümmern den Krieger nicht im geringsten, schliesslich hatte Stone ja auch auf den Reisenden warten müssen.
Und das obwohl dieser die ganze Zeit zur Eile drängte.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/06/04 09:34 AM
Gemessen daran, daß sie sich in einer Schlucht befinden, in der immer mal wieder Flächen mit Steinbrocken und großen Kieseln auftauchen, kommen sie relativ schnell voran. Die Wände der Schlucht sind vom Wasser einigermaßen glatt gewaschen, gemessen daran, daß das Wasser offenbar hier nur jahreszeitlich bedingt herunterläuft. Alrik vermutet, daß der Bach zur Schneeschmelze anschwillt, bis er die ganze Schlucht ausgefüllt hat. Die Steine sammeln sich also das restliche Jahr über hier.

Links und rechts hoch überhalb der Schlucht erahnt Alrik Pflanzenbewuchs, Bäume, Sträucher, aber nicht besonders dicht. Dort oben scheint auch die Sonne zu scheinen.

Je steiler die Schlucht wird, desto schwieriger wird es, zu gehen. Das liegt einerseits an der Steilheit selber, andererseits auch an den Gesteinstrümmern, die immer mal wieder den Weg passieren : in einer steilen Schlucht muß man aufpassen, daß sich nicht aus Versehen ein Felsbrocken in Bewegung setzt, beschleunigt durch den Tritt eines ahnungslosen Reisenden. Zudem verengt sich die Schlucht immer mehr, je weiter den Berg hinauf sie geht, was dazu führt, daß man weniger Platz zwischen Felswand und Bach bekommt. Nasse Füße sind die Folge.

Alrik springt vorsichtig von Punkt zu Punkt, als er den Bachlauf überquert, um auf der anderen Seite weiterzugehen. Der Bach nähert sich manchmal der einen Felsenwand näher an, mal der anderen, speziell in Kurven, was dazu führt, daß die Gefährten des öfteren die Seite wechseln müssen, wollen sie trockene Füße behalten.

Zum Glück ist der Bach nicht allzutief und von Steinen durchsetzt, auf denen man gefahrlos die Seite wechseln kann. Einige tiefer im Bach gelegene Steine jedoch sind glitschig, da sie von Algen bewachsen sind. Einige wasserlebende Insekten und Krebse sind durch das klare Bergwasser hindurch zu sehen. Fische sind nur sehr selten zu sehen, und wenn, sind es auch nur sehr kleine. Sie halten sich im tiefergelegeneren, flacheren Teil der Schlucht auf, da sie nicht hinaufwandern können, im Gegensatz zu den Insekten & Krebsen.

An manchen Stellen haben dicke Äste und einige Steine den Bach aufgestaut, odaß er die Schlucht fast völlig ausfüllt. Nur mit Mühe kommen die Gefährten daran vorbei. Hier tummeln sich besonders viele Wasserwesen in diesen Aufstauungen. Es macht keinen Sinn, diese "Staudämme" zu beseitigen, dazu haben die Gefährten weder die Veranlassung, noch die Zeit. Das den "Staudamm" herunterfließende Wasser ergibt ein Geräusch wie ein ganz kleiner Wassserfall, rauschend und gurgelnd. Als Alrik darauf achtet, fällt ihm auf, daß dieses leise, rauschende Geräusch im Grunde die ganze Schlucht ausfüllt, einmal vom Schnaufen der Gefährten, ihren Tritten und dem Geräusch kratzender Steine abgesehen. Sonst ist hier nichts zu hören.

Gemessen daran, daß sie durch diese Schlucht wandern, kommen sie gut voran.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 18/06/04 11:26 AM
Rashida antwortet dem Hüter leichthin: "Solche Geschichten finden sich viele in meinem Leben. Ich habe schon einiges erlebt."

Die Kriegerin ruft sich kurz ein Bild ihrer Stadt und des Tempels in ihr Gedächtnis: "Naja, von Stadt kann man nicht sprechen. Ich wurde in einem kleinen Dorf unterhalb des Tempels geboren. In der Nähe gibt es sonst auch keine andere Siedlung, einmal von dem Lebensraum der Ignamaer abgesehen. Zum Üben haben wir nur den Innenhof des Tempels, deshalb kam es zu diesem Zwischenfall."

Sie hält kurz inne, die Gedanken wollen gesammelt sein.

"Es ist üblich, dass die Zweit- und Drittgeborenen bei uns an den Tempel verkauft werden. Dort habe ich viel gelernt, zusammen mit Jungen und Mädchen meines Alters. Die meisten gehen nach der Ausbildung zum Wanderpriester auf Reise, um das Wort Undars in andere Städte und Gegenden zu bringen.
Einige wenige, die über bestimmte Kräfte oder Talente verfügen, bleiben im Tempel und werden als vollwertige Priester ausgebildet."

Rashida sieht, dass sich der Reisende und der Streuner bereits auf den Weg gemacht haben. Weiter redend geht auch sie langsam los.

"Undar ist es egal, ob ein Wesen männlich oder weiblich ist. Deshalb gibt es auch viele Priesterinnen bei uns. Allerdings kommt kaum eine Priesterin in den Genuss der Ausbildung, die ich absolviert habe. Doch da Undar mich selbst auserwählt hat, mussten die Hohepriester mich akzeptieren. Vor der ereignisreichen Zeremonie kursierten bereits Gerüchte, dass der nächste heilige Kämpfer schon fest stehen würde."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/06/04 12:09 PM
"Bei den Hütern werden keine Frauen zugelassen," Stone geht neben Rashida her.
"Ich selbst wurde auch verkauft, an meinen Vater, naja eigentlich war Ferrwar nur mein Ziehvater. Und eigentlich wollte mein Vater jemanden mit magischem Talent den er zum Nachfolger ausbilden kann."
Stone seuftz, "aber in der beziehung habe ich ihn enttäuscht. Nun, er hat es mich nie spüren lassen, beziehungsweise glaube ich nicht das er mich nicht liebte, aber es hat seine Sorgen am Ende bestimmt vermehrt."
"Wieviele Menschen leben den in eurem Dorf? Bei uns in Groß Furtheim leben mehrere hunderttaussend."
Stone grinst, "viel arbeit für uns wenn die Kneipen Abends öffnen. Die jungen Hüter, wie ich es bin oder war, müssen meistens die Nachtwachen übernehmen und für ruhe sorgen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/06/04 02:43 PM
Auch die Elfin bleibt an der Gabelung der Schlucht stehen. Sie nimmt einen Schluck aus ihrem Wasserbehälter und sieht sich um. Alrik, Rashida, Stone und der Reisende waren noch weiter hinten.
"Glance, denkt ihr wie ich, dass wir den Weg den Bach entlang nehmen sollten? Eigentlich führt nur er in die Richtung des Tempels."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/06/04 02:54 PM
"Ja", antwotet Glance, "die Richtung stimmt eher. Und ich denke man wird den Tempel in der Nähe zu Wasser gebaut haben".

Er stützt sich auf seine neue Stabwaffe - auch er spürt die Anstrengung ihres schnellen Anstiegs durch die Schlucht. Nachdenklich blickt er in die andere Schlucht. "Was meint ihr Claw? Sollten wir trotzdem einen Blick in die andere Schlucht werfen? Wenigstens ein Stück weit? Es wäre fatal, wenn da heraus eine Gefahr in unseren Rücken käme".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/06/04 03:19 PM
"Ich denke, das sollten wir tun. Bei den Überraschungen, die wir bis jetzt erlebt haben, erscheint es mir sinnvoll. Sollen wir Lu Ser auch mitnehmen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/06/04 03:41 PM
"Ja sicher - wir brauchen ihn!" Glance betrachtet den kleinen Drachen, dem der Gedanke alleine in der Wildnis zu bleiben offensichtlich - oder eher durchsichtlich - unangenehm zu sein scheint.

Er schätzt, dass die Anderen wenigstens noch eine halbe Stunde bis zu der Gabelung brauchen. "Eine Viertelstunde hinein, und dann schnell wieder zurück - lasst Eure Sinne schweifen, Claw", sagt er.

Er häuft zur Vorsicht noch eine kleine Steinpyramide auf, als Zeichen für die Nachfolgenden zu Warten, und dann schultert er entsclossen seine Waffe und sie gehen los.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/06/04 04:29 PM
Bigclaw geht voraus. Dieser Weg ist nicht viel besser als der, den sie bis zur Gabelung gegangen sind. Einzig der Bach fehlt. Ausser Kleingetier und Insekten ist nichts in diesem Abzweig. Die Vegetation ist sehr spärlich, was darauf schließen läßt, dass es hier kaum Wasser gibt. Der Bach fließt ja auch in dem anderen Abzweig. Sie geht weiter und sieht eine kleine Nische in dem sonst so steil aufragendem Fels. In dieser Nische steht, hinter Steinen halbwegs verborgen eine Kiste. Sie wartet, bis Glance zu ihr kommt.
"Anscheinend wollte hier jemand etwas verbergen. Was meint ihr, sollen wir nachsehen, was in der Kiste ist?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/06/04 06:30 PM
Glance betrachtet die Kiste. Es ist eine einfache Holzkiste, ohne Beschläge oder offensichtliche Sicherungen, wie man sie zum Transport von zerbrechlichen Gütern verwendet.

"Verbergen?" sagt er zweifelnd, "Nein, ich glaube nicht - dafür ist sie nicht gut genug versteckt - das hätte man leicht viel besser machen können". Er stösst mit dem stumpfen Ende des Stabes gegen die Kiste. Es klingt dumpf, nicht hohl, also scheint etwas darin zu sein. "Ich glaube eher, dass hier jemand ein Vorratslager angelegt hat - für sich oder für Andere - vielleicht weil er in den Bergen keine grossen Lasten schleppen konnte". Er betrachtet die Umgebung der Kiste genauer - keine Spuren, rings um die Kiste wachsen Flechten in der Nische. "Die Kiste liegt schon lange hier". Er zieht sie ein Stück vor. An der Rückseite ist sie beschädigt, zwei der Bretter, aus denen sie zusammemgezimmert wurde, sind and der unteren Ecke gebrochen - als ob sie auf den Boden gefallen wäre.

Lu Ser schnüffelt neugierig an der Kiste. "Keine Kekse", sagt er enttäuscht, "Aber es riecht nach Drachen - und ich kann was Lebendiges spüren". Der Drache wird ganz aufgeregt, und will die Kiste sofort aufbrechen.

"Warte", ruft Glance, "trete zurück - wir wollen lieber vorsichtig sein". Diesmal nimmt er das spitze Ende des Stabes, setzt es an dem Kistendeckel an, und tritt selbst soweit der Stab reicht zurück. Ein kräftiges Drehen, und der Kistendeckel springt auf - und dem neugierigen Drachen, der natürlich den langgestreckten Hals schon wieder fast in der Kiste hatte, springt ein fauchendes Wesen auf die Nase. Er wird zwar sofort glasig, aber das instinktive Zuschnappen seiner zahnbewehrten Kiefer erwischen die Ratte und zermalmen ihr das Rückgrat.

"Gute Reaktion Lu", lobt Glance, "Aber das hätte ins Auge gehen können". Der Drache blickt verblüfft auf die Ratte - und mit einem Haps lässt er sie in seinem unersättlichen Schlund verschwinden.



Posted By: Rashida Re: On the Road again - 19/06/04 09:18 PM
Die heilige Kriegerin hört sich die Erzählung des Hüters aufmerksam an.
"Es spricht für Deinen Ziehvater, dass er Dich nie Enttäuschung oder ähnliches hat spüren lassen. Wenn Du ehrlich bist, jeder Mensch erhofft es doch, seine besonderen Fähigkeiten an sein Kind weitergeben zu können. Für mich wird es auch schwer, wenn meine Kinder einmal kein Talent für den Kampf oder den Tempeldienst haben."
Es tritt eine kurze Pause ein, in der nur das leise Knirschen der Lederrüstung der heiligen Kriegerin zu hören ist.
"Ein alter Hohepriester, der kaum noch sehen und gehen konnte, hat viel mit mir geredet. Er sagte eines Tages zu mir: 'Rashida, mein Kind, merke Dir eins für Dein Leben: Vor Undar sind alle Menschen gleich, egal welche Begabungen sie haben. Beurteile niemals einen Menschen nur aufgrund seines Äusseren oder der Meinung Dritter. Bilde Dir selbst ein Urteil! Und dann handle, wie es von Dir verlangt wird.'"

Rashida hält kurz inne, wahre Worte müssen manchmal einfach nur gehört werden.

"Deshalb habe ich auch Bodasen beziehungsweise Dir geholfen. Wenn jemand in Not ist, dann helfe ich, auch wenn ich hinterher erfahre, dass es falsch war. Aber das ist besser, als wenn ich nicht helfe und dadurch jemand zu Schaden kommt."

Sie besinnt sich, dass der Streiter ihr ja mehrere Fragen gestellt hat:
"Unser Dorf ist viel kleiner! Wir haben nur 25 ansässige Familien und das Dienstpersonal. Also ich schätze die Bewohner auf nicht mehr als 200 Leute."

Dann erzählt sie gleich wieder weiter:
"Das kann ich mir gut vorstellen! Gleich Nachtwachen durchstehen müssen..." sie seufzt leise. "Weisst Du, meine erste Nachtwache war auch eine Katastrophe. Nicht, dass etwas schlimmes passiert wäre, aber... ich bin eingeschlafen. Und da ich ein notorischer Langschläfer bin, konnten sich meine gesamten Mitschüler in Ruhe um mich versammeln, bevor mir der Lehrpriester einen Eimer Wasser ins Gesicht geschüttet hat. Das war mir vielleicht peinlich! Deshalb bin ich froh, dass ich einmal um diese unliebsame Schicht herum komme." feixt die Streiterin.

Sie gehen im Gleichschritt weiter, die Kriegerin kommt trotz der hohen Last noch gut voran.


Während sie sich umschaut, fällt ihr eine dunkle Wolkenwand auf, die noch recht weit entfernt ist.

"Sieh mal," macht sie den Hüter aufmerksam, "glaubst Du, dass wir uns wegen den dunklen Wolken Sorgen machen sollen? In den Bergen schlägt das Wetter oftmals binnen Minuten um!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/06/04 07:36 AM
Stone schaut sich die Wetterfront an.
"Verdammt, wir müssen die anderen einholen. Wenn wir in der engen Schlucht keinen Unterschlupf finden dann kann es gefährlich werden. Habt ihr schon mal beobachtet wie aus einem kleinem Bach ein reissender Strom wird?
Nun, genau das kann uns auch passieren"
Stone schätzt die bewegungen der Wolkenwand ein, "Ich denke in spätestens zwei bis drei Stunden wird das Gewitter hier sein, dann sollten wir einen sichren Platz gefunden haben."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/06/04 12:16 PM
"Ich kann den Regen spüren" schießt es Alrik durch den Kopf.

Er kommt wieder zu sich. Mechanisch hatte er den Weg bewandert, einen Fuß vor den anderen gesetzt, die Beine von seinem Unterbewußtsein bewegen lassen - wenn man lange Strecken vor sich hat, ist dies die richtige Methode, zu reisen.

Komischerweise wird dabei der Kopf frei : Wenn sich das Bewußtsein nicht mehr auf eine Aufgabe konzentrieren braucht, dann sucht es sich ganz natürlich neue Aufgaben.

Zumindest mit Alrik ist es so : Monotone Bewegungen regen zum Nachdenken an.

Warum Alrik dann immer in einen Dämmerzustand der Meditation verfällt, weiß er selbst nicht. Aber er hat es oft genug erlebt.

Die Schlucht ist nicht einfach zu passieren, aber ein Wanderer lernt irgendwann, bestimmte Aufgasben an sein Unterbewußtsein zu delegieren - monotone Aufgabe, wie das Bewegen der Beine, zum Beispiel, oder das Atmen. Da der Streuner nun schon etwas Training darin hat, geht es ihm ganz leicht "von der Hand".

Und es macht den Kopf frei für andere Sinneswahrnehmungen. Nicht mehr die Steine oder das Wasser sind wichtig, sondern die Schlucht ringsherum. Wenn man die Wände spüren kann, weiß man auch, wie weit man gehen kann.

Er horcht auf die Geräusche, das rauschen des Wassers, das seltene Zwitschern der Vögel hoch über der Schlucht.

Er spürt den Felsen, die Gesteine, die Brocken, auf denen er seine Füße setzt, das Wasser, wie es an der Truppe vorbeifließt ...

Er nimmt den Lufthauch wahr, den Wind, wie er durch die Schlucht streicht, die Luftveränderung - und stellt plötzlich fest, daß es kühler wird.

Es wird kühler - was bedeutet, daß sich eine Wolkenfront oder gar ein Gewitter nähert. Wie so oft. Reine Erfahrung.

"Ich kann den Regen spüren ..." geht es ihm wieder durch den Kopf ... und er weiß, daß er damit richtig liegt. Etwas klingt in seinem Kopf wie das Lachen eines alten Schamanen.

Irritiert schüttelt Alrik den Kopf, aber er weiß es : Regen nähert sich.

Er geht los, die anderen zu warnen ...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/06/04 12:55 PM
Big Claw erschreckt erst über die Ratte, muss dann aber doch lachen. Lu Ser´s Verhalten ist manchmal schon recht erheiternd.
"So, das mit dem Lebendigen hat sich nun wohl erledigt. Jetzt sollten wir vielleicht mal nachsehen, was sonst noch in der Kiste ist."
Sie tritt näher an die Kiste und sieht hinein. Von den Vorräten, die dort jemand deponiert hatte war, dank der Ratte, nichts mehr da. Sie nimmt ihr Schwert und stöbert damit in der Kiste. Ein Ledercape, das sie mit der Schwertspitze herausholt, findet sich und am Boden liegt ein Buch und ein Amulett. Das Buch gibt sie Glance, das Amulett behält sie selbst. Es ist an einer goldenen Kette befestigt und stellt einen Drachen dar. Auch er ist aus Gold. Bei näherer Betrachtung kommt es ihr so vor, als hätte dieses Amulett eine gewisse Ähnlichkeit mit Lu Ser.
"Das ist sehr merkwürdig, Lu Ser hat einen Drachen gewittert. Und nun haben wir ein Drachenamulett gefunden. Glance, was hat es mit dem Buch auf sich? Könnt ihr die Schrift entziffern? Und seht euch mal dieses Amulett genauer an."
Die Elfin blickt Glance fragend an. Auch Lu Ser scheint sehr interessiert zu sein.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/06/04 05:55 PM
Glance betrachtet erstmal den Lederumhang genauer, der die halbe Kiste ausfüllte. Er faltet ihn auseinander, hält ihn mit ausgestreckten Armen vor sich und wendet ihn hin und her - er ist etwas verblasst und abgewetzt sowie verdreckt, aber ansonsten in gutem Zustand. Er hat eine Kapuze, und weite Ärmel, aber es sind keinerlei Taschen erkennbar. Vorne im Saum sind Löcher, wie um ihn vorne zubinden zu können, aber weder Schnur noch Brosche hierfür sind noch vorhanden.

Dann betrachtet er das Buch, es hat einen sehr festen Einband aus - "Drachenleder", sagt Glance verblüfft, "deine Nase hat dich nicht getäuscht, Lu Ser". Er blättert darin herum. "Es sieht aus wie die alte Sprache - die beherrsche ich kaum. Vielleicht kann der Reisende etwas damit anfangen. "Hier nehmt", er gibt Claw das Buch zurück, "Mein Rucksack ist zum Bersten voll". Dann nimmt er das Amulett aus Claws Händen und betrachtet es intensiv. Es hängt an einer stabilen Kette, ist etwa handtellergroß, länglich flach, aus goldfarbenem Metall gefertigt und recht schwer. Es hat die Form eines auffliegenden Drachens. Spontan bückt sich Glance zu Lu Ser, und legt ihm die Kette um den Hals. "Hier Lu Ser, Du kannst auch was tragen, und es passt zu dir!"

"Lasst uns weiter gehen", sagt er dann.

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 21/06/04 12:17 PM
Die Kriegerin muss dem Hüter Recht geben.

"Lieber einmal zuviel gewarnt, als von einem Wolkenbruch erwischt zu werden."

Sie sieht sich nochmals um, keine auffälligen Zeichen sind zu erkennen.

"Lass uns etwas schneller gehen, damit wir die anderen rechtzeitig erreichen!"

Rashida zieht das Schritttempo merklich an, ihr schwerer Rucksack macht sich insofern bemerkbar, dass sie nun keine Zeit zum Reden mehr hat.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/06/04 01:15 PM
Die Elfin verstaut das Buch in ihrem Rucksack und betrachtet Lu Ser mit dem Drachenamulett um den Hals.
"Ja, irgendwie passen das Amulett und Du zusammen", meint sie an Lu Ser gewandt.
Sie geht weiter in den Abzweig der Schlucht hinein. Sie hat das Gefühl, als würden die steilen Felswände auf beiden Seiten immer höher werden. Ansonsten scheint sich nichts geändert zu haben. Der Weg ist immer noch steinig und schlecht passierbar. Nach einer Weile wendet sie sich an Glance.
"Ich denke, wir sind jetzt weit genug gelaufen und sollten langsam zurückgehen. Die anderen werden sicher auch bald an der Abzweigung angekommen sein."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/06/04 03:30 PM
Glance sieht sich um - bedrückend diese Steinwelt - so leer und öde, und doch irgendwie erfüllt von - er weiß nicht, wie er es ausdrücken soll, es ist nicht greifbar, dieses unbewußte Gefühl - der Beklemmung.

"Einverstanden", antwortet er.

Diesmal geht er voraus, sorgsam seine Schritte setzend um auf dem steinigen, unebenen Boden nicht zu stolpern. Als sie wieder an der Nische vorbeikommen, in der sie die Kiste fanden, fällt ihm aus diesem anderen Blickwinkel etwas auf, das er vorher übersehen hat. Etwas seitlich oberhalb der Kiste steckt in der Wand ein Stein, der eine andere Färbung hat als der Fels. Er tritt heran und entfernt den losen Stein vorsichtig. Dahinter ist eine kleine Vertiefung in der ein Lederbeutel liegt. Er tastet ihn ab - der Inhalt ist ein kompaktes Bündel; also öffnet er den Beutel und sieht hinein.

"Das wird Stone freuen", meint er, als er den Inhalt sieht. "Das sind Armbrustbolzen". Er hängt den Beutel an seinen Gürtel, und dann marschieren sie weiter bergabwärts in Richtung der Gabelung.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 21/06/04 04:35 PM
Lu folgt Glance halb hüpfend, halb flatternd im Zig-Zag den Berg hinab.
Wie spaßig es ist, in das lockere Geröll zu springen und sich mit ihm ein Stückchen bergab rutschen zu lassen, dann wieder ein hoch zu springen, nur um kurz darauf wieder durch das Geröll zu sprengen ...
Hoffentlich stören Glance die kleinen Steinchen nicht, die ihm von hinten zwischen die Füße poltern. Nein, sein Abstand ist ausreichend groß, so dass er sie kaum zu bemerken scheint.

Das Amulett baumelt vor seinem Bauch und hüpft mit seinen Sprüngen rhythmisch auf und nieder. Lu wundert sich sehr, wie ein verkleinertes Abbild des Alten Weisen, den alle nur als Himmelszunge kannten, in diese Kiste gelangen konnte. Er hatte den Uralten sofort auf dem Amulett erkannt. Er muss unbedingt mit dem Reisenden sprechen! Schließlich kann dieser lesen und beherrscht als einziger die wahre Sprache. Er selbst versteht noch zu wenige Zeichen der komplexen Sprache.

Lu ist das Wedeln im Geröll plötzlich zu langsam. Er öffnet seine Flügel und stürzt sich mit einem wilden Jauchzer den Hang hinab auf die Gabelung zu, wo er ungeduldig auf seine Gefährten wartet, den Blick ehrfürchtig und nachdenklich auf Himmelzunges Abbild gerichet.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/06/04 05:45 PM
Stone und Rashida holen den Streuner ein, der einen irgendwie entrückten eindruck macht.
Fast so als wäre im Gebirge zu wandern das größte.
"Hallo Alrik, hinter uns braut sich ein Gewitter zusammen, wir sollten uns beeilen. Ich denke zwar das wir noch etwa eine Stunde Zeit haben, aber vielleicht müsssen wir uns einen Unterschlupf suchen."

Nur um Stone zu wiederlegen, so scheint es, grollt genau in diesem moment der erste Donner uber den überraschten Krieger hinweg.
Den Blitz hatte keiner gesehen da alle nach vorne schauten, aber es war kein entferntes Grollen gewesen.

Stone schaute die anderen an, hilflos die Achseln zuckend nahm er mit der einen Hand Rashidas Rucksack.
Jetzt war nicht mehr die Zeit für kleine Spiele und Stone hatte bemerkt das das Gewicht für die Kriegerin zu viel zum schnellen laufen war.
"Wir sollten uns wirklich beeilen, ..."
Noch während er diese Worte sprach wandte er sich um, um loszulaufen, nicht die gleichen schnellen kräfte fordernden Schritte als er mit Rashida um die Wette lief.
Aber auf eine art die er sehr lange würde durchhalten können, den Rucksack warf er sich im laufen über die Schulter das Gewicht nicht wirklich spürend.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 21/06/04 06:46 PM
Der Reisende wäre beinahe über Lu Ser gestolpert, so sehr hatte er sich in Gedanken über die Ereignisse des vergangenen Tages vertieft. Er nickt dem kleinen Drachen zu:

"Wo sind Glance und -"

In dem Moment rollt ein tiefes Donnergrollen durch die Schlucht und die Aufmerksamkeit des Reisenden richtet sich gen Himmel. In dem schmalen Spalt, der nach Süden hin noch sichtbar war, konnte er es erkennen: Jenseits der Burg hatte sich eine dichte Wolkenfront von violettbrauner Färbung gebildet. Wenn diese Front in ihre Richtung zog, würde sie sich zu einem heftigen Unwetter auswachsen, gegen das der Sturm vom Abend zuvor ein lauer Landregen gewesen wäre.

Schnell überschaut er die Situation. Die schmale westliche Gabelung führt vermutlich zum Tempel, darin jedoch fliesst der Bach zu Tal. In der rechten Felswand dieses Abzweigs sind weiter hinten die fast gänzlich verrosteten Reste von schweren Metallringen erkennbar, an denen teilweise noch Stücke eines vermoderten Seiles hängen. Vermutlich sollten sich einstmals Reisende dort festhalten können, wenn der Bach mehr Wasser führte und sie durch die Strömung waten mussten.

Wenn jedoch dieses Unwetter in den Bergen ringsum niederging, würde der Bach schnell zu einem reissenden Strom anschwellen, der diese Klamm ausfüllen und sie mit sich fortreissen konnte. Aus der nordöstlichen Gabelung kamen ihm gerade Glance und Big Claw entgegen. In diesem Abzweig sollten sie besser nach einer Zuflucht suchen, bis das Unwetter sie erreicht hätte.

Der Rest der Gefährten hatte offenbar ebenfalls den heraufziehenden Sturm bemerkt und beeilte sich nun, die Schlucht heraufzukommen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/06/04 11:00 AM
Glance grüßt kurz den Reisenden und sieht skeptisch in die zunehmende Dunkelheit des Himmels. "Das sieht nicht gut aus," sagt er, "Wir haben eine Viertelwegstunde in die Schlucht hinein nichts gefunden, das uns allen Unterschlupf gewähren könnte", ergänzt er zum Reisenden, eventuelle Fragen vorwegnehmend.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 22/06/04 06:26 PM
"Weiter in die westliche Schlucht vorzudringen wäre unter den gegebenen Umständen" - der Reisende deutet kurz mit dem Kopf zum Himmel - "mehr als leichtsinnig."

Forschend blickt er in den Abzweig, aus dem Glance und Big Claw gerade gekommen sind.

"Dort drüben werden wir möglicherweise eine ungemütliche Zeit verbringen müssen, aber wir laufen zumindest nicht Gefahr fortgespült zu werden, wenn der Bach anschwillt. Wir wissen nicht, wie weit wir noch der westlichen Klamm folgen müssen bis wir den Tempel erreichen. Aber wenn uns die Zeit ausgeht, während das Wasser steigt..."

Er schüttelt den Kopf.

"Sobald die anderen hier sind, gehen wir den nordöstlichen Abzweig hoch und suchen uns eine möglichst geschützte Stelle - auch wenn wir damit riskieren müssen, das uns später mögliche Verfolger den Weg abschneiden könnten."

Wie zur Bestätigung zuckt ein Blitz über den dunklen Himmel im Süden und erneut werfen die steinernen Wände den tiefen Donner zurück, während eine kräftige kalte Böe durch die Schlucht fegt.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 23/06/04 07:01 AM
Rashida will prostestieren, als Stone ihr den schweren Rucksack abnimmt. Sie schweigt aber, da sie sich eingestehen muss, dass sie sich wirklich überschätzt hat.

"Kommt, Alrik, wir sollten nicht zurückbleiben!"

Der Streuner nickt kurz und die beiden laufen los, um den Hüter einzuholen.

Ziemlich ausser Puste erreicht Rashida den Reisenden, der neben Big Claw, Glance und Lu Ser steht. "Ich bin wirklich nicht zum schnell laufen gemacht!" denkt sie sich grummelig.

Sie richtet einen fragenden Blick auf die Elfen: "Habt ihr einen möglichen Unterschlupf für uns entdeckt? Oder sollen wir uns lieber aufteilen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/06/04 08:24 AM
Als Rashida, Alrik und Stone bei den anderen eintreffen, wechseln sich Blitz und Donner in rascher folge ab, und die erstem schweren Tropfen gehen nieder.
Der Wind kommt aus einer günstigen Richtung, so das er nur schwach zu den Gefährten in die Schlucht bläst, aber sollte die Windrichtung drehen so müßte die Gruppe auch gegen den Wind ankämpfen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/06/04 09:25 AM
"Ja, das ist im Moment das Beste was wir tun können", stimmt Glance dem Vorschlag des Reisenden zu, "aber es wird trotzdem ungemütlich - und wir müssen schnell laufen, damit wir über die Strecke hinauskommen, die wir bisher erkundet haben". Auf Rashidas ´Fragen hin ergäzt er, "Unterschlupf haben wir auf der ersten Strecke nichts geeignetes gesehen - und aufteilen? Das sollten wir wirklich versuchen zu vermeiden, oder wollt ihr uns schon wieder mal verlassen?"

Dann nestelt er den Beutel von seinem Gürtel ab, und gibt ihn Stone. "Hier, das habe ich in der Schlucht gefunden - das könnt ihr am ehesten gebrauchen, es sind Armbrustbolzen. Ich habe sie nicht näher untersucht, denn ich verstehe nichts von Armbrüsten".

"Lasst uns schnell weitergehen", sagt er dann zu allen, und wendet sich wieder der nordöstlichen Schlucht zu.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/06/04 09:30 AM
Stone steckt den Beutel erst mal weg, dann wartet er darauf das die anderen folgen.
Trotz des anfangenden Regens will er zusammen mit Rashida weiter den Abschluss bilden.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/06/04 02:51 PM
Gerade als Lu ansetzten wollte, dem Reisenden das Amulett zu zeigen, unterbrach ihn ein lauter Donnerschlag.

"Heyda! Der Himmel speit Feuer!", ruft Lu begeistert. "Guckt nur, wie schön es aussieht!"

Am liebsten wäre er aufgestiegen und dem Gewitter entgegen geflogen. Allerdings erinnerte er sich gerade noch rechtzeitig an die Worte seines Lehrers Ben Jaminfran'klin, der die Jungdrachen immer wieder gewarnt hatte, sich den Verlockungen des feuerspeienden Himmels hinzugeben. Außerdem war so ein Unwetter zumeist mit Regen verbunden, für den Lu sich nicht wirklich begeistern konnte.

So hielt er es für das beste, möglichst rasch einen Unterschlupf zu suchen. Ob er wohl in die Truhe passen würde, die sie vorhin gefunden hatten? Dort wäre es immerhin schön trocken und röche fantastisch nach Ratte. Aber gehorsam stapft er Glance hinterher.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 23/06/04 03:04 PM
Der Reisende bedenkt Rashida mit einer hochgezogenen Augenbraue.

"Aufteilen ? Wohin wollt Ihr Euch denn aufteilen, wertes Fräulein ? Wir haben nur einen möglichen Weg, wenn wir nicht wieder zurückgehen oder wie Käfer in dieser Schlucht ersaufen wollen - da hoch."

Mit diesen Worten deutet er in die nordöstliche Schlucht und folgt dem Halbelfen mit schnellen Schritten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/06/04 04:18 PM
Glance kämpft sich die Schlucht hoch. Der Wind weht pfeifend von hinten durch die Schlucht und drückt den stärker werdenden Regen durch seinen Umhang und sein Kettenhemd. In kurzer Zeit ist er bis auf die Haut durchnässt. Die Steine am Boden werden durch die Nässe glatt und erschweren das Laufen erheblich. Das Donnern schallt, reflektiert von den Felswänden, in seinen Ohren, sodass er kaum etwas hören kann. Durch die Blitze wird die Szenerie zwar jeweils kurzeitig erhellt, aber sie blenden auch in der durch die Wolken zunehmenden Dunkelheit. Der Regen verbessert die Sicht auch nicht. Elfische Sinne helfen ihm hier zwischen den Felsen und in dem Tohuwabohu der Winde auch nicht weiter, selbst seine beschränkten Infravisionsfähigkeiten werden durch die ständigen Blitze empfindlich gestört.

So kämpft er sich halbblind weiter, über den Punkt hinaus, den sie vorher erreicht hatten. Die Schlucht zieht sich in leichten Windungen stetig bergauf, über die allgemeine Richtung hat Glance längst jeden Überblick verloren. Er stiert verzweifelt in den Regen, aber nirgends ein auch nur halbwegs trockenes Plätzchen zu erkennen. Also beisst er die Zähne zusammen und stapft weiter.

Unvermittelt reisst ihn der Wind fast um - ohne dass er es merkte hat er das Ende der Schlucht erreicht und er steht auf dem Bergsattel, wo ihn der Wind mit voller Wucht trifft. Instinktiv kniet er sich hin, um dem Wind eine geringere Angriffsfläche zu bieten und versucht sich umzuschauen. Die Elemente toben über den Kamm, er versucht die Zeit abzuschätzen, aber durch die dichte Wolkendecke dringt kaum Licht, und er hat das Gefühl für Zeit im Laufe des Anstiegs verloren. Soweit kann er sehen, dass der Kammgrat schmal ist, und es gleich wieder in einer zu Anfang zumindest sanften Steigung abwärts geht.

Er geht weiter, und kommt schon nach wenigen Metern an einen grösseren Felsen, in dessen Windschatten er tritt. Sofort ist der Druck des Windes weg, und er atmet erstmal tief durch.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/06/04 05:13 PM
Die Elfin versucht hinter Glance zu bleiben. Der Wind treibt sie zwar vorwärts, aber durch den starken Regen und die zunehmende Verdunkelung des Himmels fällt ihr das schwer. Auch werden die Steine durch den Regen zunehmend glitschiger. Nur wenn ein Blitz niedergeht, kann sie Glance´s Umrisse ganz kurz erkennen. Langsam kriecht die Kälte des Regens und des Windes an ihr hoch. Aber sie muss weiter. Ein heftiger Windstoss zerrt an ihr und sie stellt fest, dass das Ende der Schlucht erreicht ist. Sie stemmt sich gegen den Wind und versucht nach Glance Ausschau zu halten. Nichts. Aber der Weg geht weiter und so geht auch sie weiter.
Sie kann einen größeren Felsen erkennen und versucht diesen zu erreichen. Völlig ausser Atem kommt sie dort an.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 23/06/04 06:53 PM
Inzwischen fegt der Wind so kräftig, das der strömende Regen fast waagerecht an ihm vorbeipeitscht und die Sicht immer mehr verschleiert. Vor ihm wird der Umriss der Elfin immer undeutlicher und verschwindet schliesslich völlig.

Der Reisende bleibt stehen, dreht sich um und muss die Augen mit den Händen schützen, um überhaupt etwas sehen zu können. Lu Ser ist direkt hinter ihm, doch die Gestalt des Streuners kann er nur noch schwach erkennen. Stone und Rashida wurden sogar schon völlig vom Regen verschluckt.

Er lächelt den kleinen Drachen an, der fragend zu ihm hochschaut und nicht so recht glücklich darüber zu sein scheint, das ihm das Wasser nicht nur in Güssen über die Schuppen läuft, sondern auch seine Pfoten in kleinen Bächen umspült.

Ein gleissender Blitz schlägt nur ein paar Dutzend Schritte neben ihnen in eine hohe Felsnase ein und das gewaltige Krachen dieser Entladung lässt sie für eine Weile taub werden für das Heulen des Windes.

Das Lächeln des Reisenden wird noch etwas breiter und er setzt seinen Weg fort, bis er schliesslich den Kamm am Ende der Schlucht erreicht. Von Glance und Big Claw ist nichts zu sehen - dafür geht der Regen jetzt in prasselnden Hagel über und kieselgroße Eiskörner springen kreuz und quer über die Felsen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/06/04 07:39 PM
Der Felsen hält den Wind ab und den Regen, der in Hagel übergeht. Fast waagerecht fegt der Wind die Hagelkörner über den Kamm.

Plötzlich, als Glance gerade um die Ecke sieht um zu schauen ob inzwischen weitere der Gefährten oben angekommen sind, durchdringt ein helles Quieken das Tosen des Windes, und Lu Ser kommt, getrieben vom Wind gerade auf ihn zu gekullert. Glance greift mit einer reflexhaften Bewegung zu, bekommt aber nur ein Hinterbein zu fassen. Da Lu Ser vor Schreck die Flügel ausbreitet, fängt sich der Wind in ihnen, reisst ihn um und sie rutschen beide den Hang hinunter, wobei Lu Ser vor Schreck noch mehr quiekt und sich gegen Glances Griff sträubt.

Ein Stück bergabwärts kommen sie endlich zur Ruhe. Lu Ser, der die Situation inzwischen begriffen hat, beruhigt sich wieder und Glance zählt im Geiste erst mal seine Knochen - glücklicherweise ist nichts gebrochen. "Bist Du in Ordnung", fragt er den Drachen, und ist froh als dieser, nach einer kurzen Überprüfung seines Allgemeinzustandes, erleichtert nickt.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 24/06/04 05:38 AM
Plötzlich eine heftige Böe. Etwas schlug mit erschrockenem Kreischen gegen seinen Oberschenkel und riss ihn zu Boden. Verwirrt rappelte der Reisende sich auf und sah wie Lu Ser vor ihm davongewirbelt wurde. Der kleine Drache hatte sich wohl nicht mehr gegen den Sturm auf dem Kamm halten können.

Mit einem Fluch springt er auf und setzt Lu Ser nach. Mehr stolpernd und vom Wind vorangeworfen, sieht er, wie plötzlich ein Arm hinter einem Felsen hervorschiesst und den kleinen Drachen packt. Es ist der Halbelf, der nun ebenfalls umgerissen wird und mit Lu den Hang hinunterschlittert. Als der Reisende die beiden erreicht, kauert er sich zu Boden um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten.

"Jemand verletzt?" brüllt er gegen das Tosen des Windes und das laute Prasseln des Hagels.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 24/06/04 06:31 AM
Lu ist immer noch reichlich durcheinander und zittert leicht. Schnell greift er zu dem Amulett - es ist noch vor seinem Bauch und erstaunlicherweise weder verbeult noch zerkratzt.
"Alles OK, Reisender!", schreit er gegen den Sturm. "Ich hätte wohl noch ein paar Kekse mehr essen sollen. Danke Glance! Das war Rettung in höchster Not. Dabei hatte ich mich nur ein klein wenig aufgerichtet, um den feuerspeienden Himmel besser sehen zu können ... ".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/06/04 06:48 AM
Stone geht mit Alrik zusammen hinter den anderen her, Rashida ist wohl noch etwas hinter ihm.
Aber der große breit gebaute Krieger hat wohl die größten schwierigkeiten im starken Wind, weshalb er den anderen ohnehin keine Hilfe sein kann.
Das zusätzliche Gepäck bietet dem Sturm nur noch mehr angriffsfläche, so das der Krieger mehr vorwärts stolpert als das er geht.
Nur seinen Schienbeinpanzerungen und seinen guten schweren Stiefeln verdankt er es, das nicht schon beide Beine gebrochen sind.
Die Knie hingegen sehen schon arg zerschrammt aus.
Aber da er sich jetzt ohnehin nicht darum kümmern kann, ignoriert er die Schmerzen stoisch.
Der Regen an sich macht ihm nichts aus, er ist es gewohnt auch bei Regen seinen Pflichten nachzukommen, so kämpft er sich stur, an den Felsen gelehnt, weiter.

Alrik scheint sich irgendwie viel besser behaupten zu können, er klebt förmlich am Felsen, rutsch kaum aus und bietet dem Wind kaum möglichkeiten ihn anzugreifen.
Seine fähigkeiten im schleichen scheinen im auch hier zupass zu kommen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/06/04 07:42 AM
Gerade als sie um den Fels gehen will, kullert Lu Ser, von einer heftigen Sturmböe getrieben, an ihr vorbei. Bevor sie reagieren kann, fasst blitzschnell eine Hand nach Lu Ser´s Hinterbein. Es ist Glance, der beherzt zugegriffen hat. Aber als der kleine Drache dadurch vor Schreck seine Flügel ausbreitet, werden beide vom Sturm erfasst und rutschen den Hang hinunter. Ehe sie zum Eingreifen kommt, ist auch schon der Reisende an ihr vorbei. Trotz des Sturmes und des inzwischen einsetzenden Hagels, versucht Big Claw, schnell die Gefährten zu erreichen.
"Ist jemandem etwas passiert?" schreit sie gegen die tosenden Naturgewalten an.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 24/06/04 08:24 AM
Rashida hat Mühe vorwärtszukommen. Nach einiger Zeit schafft sie es, die Felsen zu erreichen. Dort ist es für sie einfacher, da sie teilweise nicht mehr direkt den gewaltigen Naturkräften ausgeliefert ist.

Der Regen läuft in Strömen an ihr herunter, ihre Haare kleben am Kopf und am Gesicht fest. Ihre Lederrüstung ist total durchweicht und quietscht bei jeder Bewegung.

"So ein Mist, das kann doch nicht wahr sein! Und ich dachte, es wird für mich schon schwierig genug, diesen Berg raufzukommen..." grummelt sie leise.

Ihre Schuhe rutschen immer wieder ab, der Staub an den Sohlen hat sich zu einer gefährlichen Matschschicht entwickelt.

Sie bleibt kurz stehen und reibt die Sohlen mit einem kleinen Stein ab.

"Viel schlimmer kann es ja nicht mehr kommen", denkt sie grimmig. In diesem Moment setzt schwerer Hagel ein, der ihren Körper mit Treffern und blauen Flecken übersät.

Die heilige Kriegerin besinnt sich auf ihre Ausbildung und konzentriert sich auf den Weg. Allmählich verblassen das Unwetter, die Schmerzen und sonstige negativen Eindrücke im Bewusstsein der Streiterin und sie geht nur noch wie mechanisch vorwärts.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/06/04 09:02 AM
Als der Hagel einsetzt ist Stone froh nicht vorher den einfachen Helm herausgeholt zuhaben um sich etwas vor dem Regen schützen.
Das hatte er einmal auf Wache erlebt, das ständige klackern auf dem Blech konnte einen verrückt machen.
Aber da hier niemand war der ihm befehlen konnte den ungeliebten Helm anzuziehen, lies er ihn immer wo er war.
Am untersten Fleck in seinem Rucksack, gefüllt mit ersatz Lappen um die Füße einzuwickeln. Nur die Gewohnheit hielt ihn davon ab den Helm weit weg zu werfen.
Und die Überlegung das man den Helm vielleicht irgendwann gebrauchen könnte.
Langam erkennt er das sie am ende des schmalen Einschnitts angekommen sind, er dreht sich zur Kriegerin um und schreit gegen den Wind "Wollen wir hoffen das die anderen was gefunden haben"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 24/06/04 05:00 PM
Der Hagel ging jetzt mit einer solchen Wucht und Menge hernieder, das schnell die gesamte Umgebung mit körnigem Eis bedeckt war. Lediglich glatte Stellen auf den Felsen blieben frei, weil der tosende Wind dort nichts liegen liess. Aber jeder Schritt auf dem rutschigen Untergrund fühlte sich an, als würde man versuchen auf Murmeln zu laufen.

"Zurück hinter den Felsen !" brüllt der Reisende den Gefährten entgegen und stemmt sich gegen den Sturm. "Wer jetzt weitergeht bricht sich womöglich alle Knochen !"

Seine Worte kommen kaum bei den anderen an, der Wind reisst sie förmlich von seinen Lippen. Selbst das Atmen wird schwer, solange man das Gesicht in der Windrichtung hat. Hoffentlich waren Rashida, Stone und Alrik ebenfalls so schlau vorübergehend nach etwas Deckung zu suchen.

Denn der Wind nahm immer noch zu....
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/06/04 05:31 PM
Der Sturm steigert sich zu einem wahren Inferno, längst können sich die drei Nachzügler der Gruppe nur noch gemeinsam vorwärtsbewegen.
Die Lücken und Spalten des Bodens sind aufgefüllt mir Hagelkörnern, die größeren Felsbrocken hingegen sind schon mit einer dicken Eisschicht überzogen.
Mit letzter Kraft, am Boden liegend, da an laufen nicht mehr zu denken ist, kriechen die Gefährten vorwärts.
Die kälte ist jetzt der schlimmste Feind, da bemerkt Stone in der dunkelheit des Sturms, etwas noch dunkleres, eine Felswand?
Jeder versuch sich miteinander zu unterhalten ist, vom Sturm, längst ad absurdum geführt worden.
Stone kann Alrik nur packen und ihm mittels Gesten auf den möglichen Zufluchtsort hinweisen.
Erschöpft setzt der Streuner, dessen kräfte jetzt am ehesten zur neige gehen, seinen Weg fort. Aber unklar bleibt ob er einfach nur in die Richtung kriecht in die er vom Hüter gestossen wurde oder ob er verstanden hat.
Stone will auch Rashida das neue Ziel zeigen, und wendet sich ihr zu.

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 24/06/04 08:22 PM
Rashida robbt auf ihrem Bauch durch das Unwetter.
Sie kommt kaum noch vorwärts, kann aber Stone und Alrik immer noch erkennen.

Die Kriegerin bemerkt die Handzeichen des Hüters zu Alrik und schaut in die Richtung.

Sie kneift ihre Augen zusammen und hält ihre Hand darüber, damit sie vielleicht etwas erkennen kann. Es ist zwecklos, sie sieht nur Schemen.

Da Schemen aber besser sind als nichts, beschliesst sie, in die Richtung zu kriechen, vielleicht finden sie ja einen Felsen, der ihnen etwas Schutz gibt.

Der Hüter dreht sich gerade zu ihr um, also gibt sie ihm Handzeichen und hofft, dass er sie richtig deuten kann.

Dann beisst sie ihre Zähne zusammen, ignoriert tapfer das Unwetter und die Kälte und bewegt sich zu dem verheissungsvollen Schatten.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/06/04 02:52 AM
Stone bemerkt erst jetzt das Rashida etwas zurückgefallen ist.
Da sie sehr durchtrainiert ist, und immer einen wiederstandsfähigen eindruck auf den Krieger gemacht hat, war ihm nicht klar gewesen das Rashida, da sie ja nicht über seine Masse verfügte, viel stärker von der Kälte betroffen war als er.
Stone blickt sich um, Alrik hat den Felsen schon fast erreicht, jeden moment muß er an die schützende ecke gelangen.
Rashida kommt so gut wie nicht mehr voran, und so sehr es ihn auch selbst zu diesem himmlich anmutenden Felsen zieht, er kriecht zurück.
Die sorge mobilisiert seine letzten Reserven, schneller als erwartet hat er die Kriegerin erreicht.
Ein prüfender Blick in das Gesicht der Kriegerin zeigt ihm alles.
Ihre Lippen sind blau und die Augenlieder hängen herunter, aber noch ist sie bei vollem bewußtsein,
Um ihr wenigstens etwas Schutz zu gewähren nimmt Stone seine Schlafrolle vom Rücken, und hüllt Rashida, so gut es bei dem Sturm geht, darin ein.
Danach zieht er sich und Rashida weiter auf den Felsen zu.
Von Alrik kann er nichts mehr sehen, er hofft das der Streuner es hinter die Felswand geschafft hat.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 25/06/04 05:34 AM
Mühsam hatten es Glance, Big Claw, Lu Ser und der Reisende zurück hinter den schützenden Felsen geschafft. Er war nicht sehr hoch, aber er hatte einen leichten Überhang und bot genug Platz um sich vorerst dahinter zu verbergen.

Erschöpft, durchnässt und zerfroren drücken sie sich an den harten Stein. Die Temperatur war merklich gefallen und der Wind heulte mit einem geradezu schaurigen Orgeln um die Kanten des dunklen Granits. Einen solchen Sturm hatte selbst der Reisende nur selten erlebt. Der Himmel war so verfinstert, als wäre bereits die Nacht hereingebrochen.

Er setzt sich hin und lehnt sich mit dem Rücken an den Fels. Big Claw scheint gerade flüchtig die Schrammen des Halbelfen in Augenschein zu nehmen und Lu Ser macht sich ganz klein und drückt sich an ihn, als der Reisende aus dem Augenwinkel eine bleiche Hand bemerkt, die sich plötzlich neben ihm um die Kante des Felsens klammert. Schnell greift er zu und zieht den Gefährten in den spärlichen Schutz des Felsens. Es ist der Streuner, fast blaugefroren im schneidenden Wind.

Er schiebt Alrik neben den kleinen Drachen und späht um die Ecke des Felsens. So wie ihm das Gemisch aus Graupel und Hagel ins Gesicht schlägt, kann er kaum etwas erkennen. Wo blieben Stone und Rashida ?

Den Kopf gesenkt tritt der Reisende aus dem Windschatten des steinernen Schutzes und stemmt sich fast auf allen Vieren kriechend gegen den Sturm. Wenn die beiden nicht schnell aus diesem Unwetter herauskamen, konnte es für sie übel enden.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/06/04 06:16 AM
Lu lehnt sich erschöpft an die Felswand und versucht sich dabei so eng wie möglich zusammenzurollen. Als dies gegen die grauselige Kälte nicht hilft, beschließt er seine Taktik zu ändern. Er dreht sich um und beginnt, eine kleine Stelle im Fels vorsichtig mit seinem Feueratem zu erwärmen. Wie gut, dass er so winzig ist. Seine Klassenkameraden hätten den kleinen Felsüberhang schlichtweg weggeschmolzen. Als die Felswand hinter ihm und der Boden zu seinen Füßen heimelig warm ist - ein Mensch hätte behauptet glühend heiß - seuft er zufrieden auf und rollt sich in seinem kleinen Paradies zusammen, um das Ende des Sturmes abzuwarten. Auch den Streuner scheint die von seinem Lager ausstrahlende Hitze zu gefallen, so lange er nicht zu nahe kommt.

Hin und wieder wird Lu nachheizen müssen, aber so lässt es sich viel besser dösen, findet er.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 28/06/04 10:09 AM
Die Kriegerin hat wirklich Probleme. "Diese verdammte Kälte" flucht sie in Gedanken.

Zum Glück hat der Hüter ihre Notlage bemerkt und ihr gleich seine Schlafrolle auf den Rücken gelegt.

Die Streiterin hofft inständig, dass der Wind diese ihr nicht aus den klammen Fingerspitzen reisst. Mehr kann sie nicht tun, um die Decke festzuhalten.

Langsam kehrt ihr Kampfwille zurück. Rashida beisst ihre Zähne zusammen, und versucht entschlossen, weiter zu kriechen.

Stone hilft ihr, wo er kann, am Rande des Bewusstsein merkt die Kriegerin, dass sich ihr noch eine andere Hand nähert. Sie will nach ihrem Schwert greifen, um es festzuhalten, doch bevor sie die Decke loslassen kann, merkt sie, dass ihr geholfen wird. Erleichtert wehrt sie sich nicht gegen den festen Griff.

Gemeinsam schaffen sie es bis zu einem grossen Felsen.

Rashida kriecht näher an den Felsen heran und sieht, dass dort die anderen warten.

Erleichtert, aber völlig erschöpft, kauert sie sich am erstbesten Platz hin, lehnt sich gegen die Wand und schliesst die Augen. Binnen kurzem ist sie eingeschlafen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/06/04 02:07 PM
Stone bemüht sich mit allen kräften die er noch hat der Kriegerin zu helfen. Von Rashida bekommt er so gut wie keine unterstützung mehr, sie ist vollkommen erschöpft und fast weggetreten.
Plötzlich packt ihn etwas am Arm, erschreckt will der Krieger sich rumwerfen aber es wird nur ein müdes Kopf drehen daraus.
Aber die sorge war umsonst, es ist der Reisende.

Er hilft Stone Rashida die letzten Meter hinter den schützenden Felsen zu bringen. Kaum sind sie dort angelangt, überlässt er die beiden der Obhut der anderen. Müde und ausdruckslos lehnt er sich an den Felsen und beobachtet die beiden Menschen. So plötzlich, wie er seine Hilfe zuteil werden lies, so plötzlich scheinen ihm die Gefährten wieder völlig gleichgültig zu sein. Er wendet sich ab und scheint dem Heulen des Sturms zu lauschen.

Stone hat in diesem moment keinen blick für den Reisenden.
Er sieht nur das Rashida allem anschein nach vollkommen ausgekühlt ist und anfängt einzuschlafen.
Grob rüttelt er sie wach, oder besser er versucht es.
Klatsch, und noch mal klatsch, mit zwei leichten Ohrfeigen versucht der Krieger Rashida am schlafen zu hindern, "Ihr dürft nicht einschlafen, hört ihr nicht? Ihr dürft nicht schlafen"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/06/04 02:29 PM
Lu öffnet genervt ein Auge. Wer macht den solch ein Theater? Gerade eben hatte er sich trotz des tobenden Sturmes in ein Land voll leckerster Kekse geträumt. Er sieht den Störenfried Stone, blinzelt und hebt den Kopf. Rasch erkennt er, dass Stone in tiefer Besorgnis um die Kriegerin ist. Wieso er sie deshalb allerdings so grob schüttelt und ohrfeigt, kann der kleine Drache nicht verstehen. Ob Menschen sich so ihre Zuneigung versichern?
Rashida wirkt ziemlich bleich und blass. Bestimmt ist ihr ebenso kalt, wie es ihm selbst bei seiner Ankunft hinter dem Felsvorsprung war. Lu sucht ein wenig in der Enge des Vorsprungs herum. Da, ein viertatzengroßer, flacher Stein! Lu wärmt den Stein vorsichtig mit seinem Feueratem.
"Hier, Stone! Vielleicht kannst du Rashida hiermit etwas aufwärmen?!", schreit Lu dann gegen das Sturmgebrüll an und stupst Stone mit dem Stein.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/06/04 02:43 PM
"Aarhg", Stone springt zur seite, LuSer hat ihm einen heissen Stein an den Arm gehalten.
"Ach Lu, der ist viel zu heiß für mich, den kann ich nicht anfassen," flucht der Krieger.
"Hier schiebe Du ihn unter die Decke, pass aber auf das er Rashida nicht berührt oder die Decke ... ach nein warte."
Stone nimmt Rashida die Decke weg, "Leg ihn an ihre Seite, und schau mal ob Du für ihre andere Seite auch einen findest."
"Und Lu..., danke und entschuldigung ich wollte dich nicht anschreien, aber wir Menschen sind was Hitze angeht sehr viel empfindlicher als ihr Drachen."
Immer noch erstaunt mustert Stone den Drachen, und was für eine hitze der Stein ausstrahlt, und Lu fasste diesen Stein einfach so an?
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/06/04 02:53 PM
Ups, da war er wohl etwas über das Ziel hinaus geschossen. Lu senkt verschämt den Kopf. Er hatte ich schon gewundert, warum die Menschen so weit vom Lagerfeuer entfernt gesessen hatten. Er hatte vermutet, dies sei Höflichkeit gewesen, damit alle etwas vom Feuer hätten. Aber Stones Reaktion erklärte einiges. Dabei hatte er den Stein gerade einmal lauwarm gemacht ...

Schnell klaubt Lu etwas Hagel vom Boden aus und wirft ihn auf den Stein. Zischend und prasseln verdampft das Wasser. Lu lässt vor Schreck den Stein fallen und springt zurück. Nachdem sich der Dampf gelegt hat, nähert Lu sich wieder vorsichtig dem Stein. Schade, er ist fast kalt. Aber den Menschen könnte es so gerade recht sein.

"Äh, entschuldige, Stone. Das mit dem Hagel war so nicht beabsichtigt ... Aber vielleicht ist der Stein jetzt richtig temperiert? Ich werde schauen, ob ich noch einen zweiten finde."

Als Lu Stone den Stein reichen will, bricht der Brocken in zwei Hälften. Für derartige Temperaturunterschiede war er nicht erschaffen worden.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/06/04 02:56 PM
Stone nimmt den Stein, den er jetzt anfassen kann, und legt jeweils eine hälfte links und rechts von Rashida.
"So, Luser, jetzt kannst Du beide hälften richtig warm machen. Pass aber auf Rashida auf, Du darfst nur die Steine treffen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/06/04 03:00 PM
Lu holt tief Luft, konzentriert sich und bläst dann einen winzig kleinen Flammenstrahl zunächst auf den einen Stein, dann auf den anderen.

"Ist es so gut oder sollen die Steine noch heißer werden?", fragt er dann Stone.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/06/04 03:11 PM
Stone von dem jetzt alle anspannung abfällt, und der sich jetzt selbst seiner eigenen kalten Glieder bewußt wird, wärmt sich auch an den Steinen.
"Nein, danke. Ich denke so ist es gut."
Stone schaut sich zum ersten mal um, alle sind da.
Die anderen sehen genauso durchnässt und durchgefroren aus wie er selbst.
"Lu, könntest Du vielleicht den Boden zwichen uns allen erhitzen? So wie ein Lagerfeuer?"
Stone hofft das er dem kleinen Drachen nicht zuviel abverlangt, aber so wie es aussieht braucht die Gruppe dringend wärme.
Er selbst merkt das sein kräfte jetzt rapide nachlassen, und sinkt gegen die Felswand.
Jetzt ist es an der Zeit das Schicksal über sie bestimmen zu lassen, Stone hofft das der kleine Drache die kraft hat sie zu retten.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/06/04 03:16 PM
Lu freut sich, seinen Gefährten endlich auch einmal helfen zu können. Feuerspucken? Das kann er den lieben, langen Tag lang, ohne zu ermüden.
"Vorsichtig, ich erwärme eine Stelle zwischen euch", ruft er munter. Sich abschätzend an das ungewohnte Wärmegefühl der Ungeflügelten erinnernd heizt er den Boden vor den Gefährten auf. Auf dem heißen Zentrum rollt er sich dann gemütlich zusammen, immer wohlweislich im Schatten des Felsvorsprungs bleibend. So müsste jeder eigentlich ein wohlig warmes Plätzchen finden können.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/06/04 03:21 PM
Die Elfin hat dem Ganzen vollkommen durchnässt, durchgefroren und erschöpft zugesehen. Sie ist Lu Ser äusserst dankbar, für die Wärme, die er bereitet.
Mit klammen Fingern sucht sie in ihrem Rucksack nach ein paar Keksen.
"Hier Lu Ser, ich denke, das wird Dir gut tun."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/06/04 03:27 PM
Kekse! Diese Elfin als Gefährtin zu haben ist wirklich ein Traum! Er bedankt sich herzlich bei Big Claw.
Lu kann sich kaum noch bremsen und stopft den ersten Keks sofort ins Maul. Einen weiteren röstet er erst einige Sekunden auf dem heißen Stein. Hmmm, so schmeckt er gleich noch einmal so gut.
"Vielleicht sollten wir etwas Hagel schmelzen und erwärmen, damit wir Rashida etwas Heißes zu trinken geben können", überlegt Lu. "Hat jemand ein Gefäß?"

Er selbst lutscht ein großes Hagelkorn zu seinem Keks und genießt den leichten Schwefelgeschmack.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/06/04 01:41 PM
"Endlich", denkt Glance. Als der Reisende und Stone Rashida hinter den Felsen gebracht hatten und Lu Ser für ein Minimum an Wärme gesorgt hat, war die Anspannung in ihm etwas gewichen. Er kauert inmitten der Anderen am Felsen und dreht gedankenverloren seinen Stab zwischen den Fingern. Mit einem Ohr lauscht er in den Sturm, doch noch tobt dieser unvermindert.

"Oh Silph - Göttin der Winde - warum zürnst Du so", grübelt er. Er glaubt nicht, dass das Unwetter zu diesem Zeitpunkt ohne Bedeutung für ihr Schicksal ist. Das Unwetter hat einerseits verhindert, dass sie die westliche Schlucht, den wahrscheinlich kürzesten Weg zum Tempel, eingeschlagen haben; andererseits dürfte die Schlucht hinter ihnen im Moment und für eine Weile für Verfolger unpassierbar sein. Ist das Unwetter also Segen oder Fluch? Oder sind sie ein Spielball konfliktierender Mächte, und beide Seiten haben ein Teilziel erreicht?

Zurückgehen dürfte sinnlos sein, überlegt er, also können sie nur versuchen den Berg zu ihrer Linken in einem Bogen zu umgehen, und sich dem Tempel von Osten nähern. Aber das gefällt ihm nicht - die Brecher erstrecken sich grob in West/Ost Richtung, und im Osten, an der Küste, sind die grösseren Städte. Wenn es einen Weg von dort zum Tempel gibt, oder gab, dann verläuft er wahrscheinlich durch eines der Quertäler. Und das wäre genau der Punkt an dem man eine Annäherung erwarten würde.

Wieder und wieder dreht er seinen Stab. Ursprünglich gefertigt von Meistern dreier Rassen, möglicherweise basierend auf dem Wissen weiterer noch älterer, nennen die Elfen ihn Tilúvemaegsil - Spitze des alles durchdringenden Lichts, die Zwerge sagen Fuiínris - Spalter der Finsternis, und bei den Menschen heisst er Belekir - mächtiger Spalter. Jede Rasse hatte andere Vermutungen in ihren Sagen über sein Aussehen, nachdem das Artefakt verloren war, jede nach ihren Vorstellungen - Speer, Axt oder Schwert. Er betrachtet das Artefakt, das nun in seinen Händen liegt. Er würde es als Hellebarde bezeichnen - eine Mischung aus Speer und Axt, mit der Reichweite eines zweihändigen Schwertes, wie auch er selbst eine Mischung der Rassen ist. Er hat einiges, theoretisches, Wissen mitbekommen von seinen Lehrern - aber es ist unvollkommen; Vieles ist verschollen, Manches womöglich falsch interpretiert. Glance ist sich bewußt, dass wenn, und falls, die in dem Stab schlummernden Mächte geweckt werden, dies ihn verändern wird - und er hat Angst vor dieser Veränderung, die er nicht erahnen oder abschätzen kann - grosse Angst.

Lu Sers Frage lässt ihn hochschrecken! "Ja, ein heisser Tee wäre jetzt wirklich gut!", sagt er, und kramt einen kleinen Topf und seinen Kräuterbeutel aus seinem Rucksack. Er füllt den Topf mit ein paar Handvoll Hagelkörnern, die an einer Felskante zusammengeweht wurden, und reicht den Topf an Lu Ser weiter.
"Hier Lu Ser", fordert er den Drachen auf, "bring das Wasser zum sieden".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/06/04 02:25 PM
Langsam spürt Big Claw die Wärme die Lu Ser erzeugt hat. Es wird zwar noch eine Weile dauern, bis ihre Kleidung völlig trocken ist, aber die durchdringende Kälte fängt an sich zu lösen. Sie ist dankbar, dass Glance so gut ausgerüstet ist. Nun werden sie alle sich ein wenig von innen aufwärmen können. Für Rashida kann sie im Moment wenig tun.
Sie bemerkt, dass Glance auf einmal sehr nachdenklich geworden ist. Sie rückt etwas näher und fragt leise: "Seid ihr nicht auch froh, dass wir diesem Unwetter einigermaßen entrinnen konnten? Aber ich merke auch, dass euch etwas bedrückt. Vielleicht wäre es gut, mit jemandem darüber zu sprechen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/06/04 02:30 PM
"Hmm, Glance. Vielleicht solltest du den Topf lieber loslassen, bevor ich ihn befeuere", grinst der kleine Drache.

Gut, dass Wasser nicht brennt, denkt Lu sich, dann kann ich beim Erhitzen nicht viel falsch machen.
ls der Topf auf dem Boden steht, haucht er ganz sanft in ihn hinein, um ja kein Loch in das Gefäß hinein zu brennen. Ungeflügelte - und vermutlich auch Ungeflügeltenbesitz - waren so schrecklich empfindlich. Schon nach wenigen Sekunden beginnt das Wasser zu brodeln und entschwindet dann in einer heißen Fontäne aus dem Topf. Lu schaut der Wolke verwirrt hinterher, die wenige Zentimeter später vom Sturm weggerissen wird. Was hatte er nun wieder falsch gemacht? Hilfesuchend blickt er Glance an.
"Guck mal, selbst das Wasser ist gegen mich ...", grummelt er.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 29/06/04 02:50 PM
Eine ganze Weile hatte der Reisende am Felsen gelehnt - die Gefährten hinter sich - und in den Sturm gestarrt. Wieder waren seine Gedanken weitab von den Geschehnissen um ihn herum.

Nun dreht er leicht den Kopf und betrachtet nachdenklich diese sonderbare Truppe. Elfen, Menschen und sogar ein kleiner Drache. Sie gehen miteinander um, als wären sie schon seit Jahren zusammen unterwegs. Dort waren sie und hier war er. Ein sonderbares Gefühl, zu wissen das es niemals anders sein würde...

Er wendet den Blick zurück in den Sturm. Langsam lässt der Wind etwas nach und der Hagel geht wieder in Regen über, in den sich vereinzelte Schneeflocken mischen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/06/04 03:30 PM
Glance lacht als er die Wasserdampfwolke entschwinden sieht. Er nimmt den Topf und füllt ihn wieder mit Hagelkörnern. "Du musst den Topf erhitzen, damit dieser langsam das Wasser erwärmt", erklärt er dem Drachen, "Wenn du Wasser direkt mit der Flamme erhitzt, verdampft es". Er stellt den vollen Topf wieder vor den Drachen und sagt "Wenn das Wasser leicht anfängt zu sprudeln, kannst du aufhören".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/06/04 03:41 PM
"Wieso soll ich den Topf erhitzen, wenn ich doch heißes Wasser haben will?", wundert sich Lu leise. "Ich beflamme doch auch nicht den einen Stein und lege mich dann auf einen anderen?" Kopfschüttelnd betrachtet er zuerst den Topf und dann wieder Glance.

Aber nach seinem letzten Misserfolg versucht er es einmal mit dem Vorschlag des Halbelfens. "Selbst Schuld, wenn ihm nun sein Topf durchschmort", denkt er. Vorsichtig beflammt er das Gefäß. Doch dem Topf passiert nichts, nur das Wasser beginnt sanft zu brodeln und -

Ups - Lu bedeckt sein Maul erschreckt mit beiden Vorderpfoten. Jetzt hat er den Flammenstrahl ein wenig zu hoch gehoben und doch glatt an einer Stelle den Rand des Topfes weggeglüht. Woher sollte er auch wissen, dass ausgerechnet dort eine Schwachstelle ist?

Entschuldigend blinzelt er durch die Krallen zu Glance.
"Bitte verzeih mir ... ich habe dort wohl doch ein wenig zu heiß gepustet", stammelt er. "Ich wusste nicht, dass der Rand weniger stabil ist als der Rest."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/06/04 03:53 PM
Glance wendet sich an Big Claw. Er hatte ihre Frage wohl gehört, aber diese übergangen, weil seine spontane Reaktion schroff ablehnend gewesen wäre. Nun aber, nach dem Intermezzo mit dem Topf, ist sein Kopf wieder klar. Er sieht ein, dass die Elfe mit ihrer Sensivität seine Schwermut gespürt hatte, und ihre Frage nur Mitgefühl und Hilfsbereitschaft ausdrücken sollte.

"Danke", sagt er leise, "Ich weiß euer Mitgefühl zu schätzen. Wenn ich in Worte fassen könnte.." Er bricht ab und setzt neu an "Ich ahne, dass mir das Schicksal eine Prüfung auferlegen wird, ohne zu erfassen, was diese sein wird, oder wie sie mich - verändern wird. Wenn ich es wüßte, könnte ich - vielleicht - Vorkehrungen treffen. Aber so?" Er zuckt mit den Achseln. "Jedenfalls wird es hilfreich sein unter Freunden zu sein, wenn es mich trifft".

Inzwischen hat Lu Ser den Topfrand an einer Stelle weggeschmolzen. Glance seufzt. "Na ja", sagt er zu dem Drachen, "als Ausgiesser vielleicht ganz praktisch, die Stelle". Er holt tief Luft, bremst sich dann aber gerade noch rechtzeitig. Es ist wohl zwecklos jetzt und hier einem kleinen Drachen einen Diskurs über die Natur des Zusammenwirkens von Feuer und Elementen zu halten.
"Ist schon gut, Lu Ser - danke, dass du das Wasser erhitzt hast". Und er nimmt etwas von der Kräutermischung aus seinem Beutel und schüttet es in das Wasser. Schon bald zieht ein aromatischer Duft aus dem Topf, und Glance bietet allen einen heissen Trunk an.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/06/04 04:13 PM
Big Claw merkt, dass Glance nicht weiter über seine Gedanken sprechen will und so sagt sie: "Nun, keiner von uns weiß, welche Prüfungen ihn erwarten und wie jeder einzelne damit umgehen wird. Aber seid versichert, wir werden euch helfen."
Dankbar nimmt sie den Kräutertee von Glance an.
Irgendwann wird sie ihn doch noch einmal ansprechen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/06/04 05:43 PM
Langsam weckt die wärme des heissen Bodens Stones Lebensgeister, dankbar nimmt er den Tee an.
Ein versuch Rashida davon anzubieten schlägt fehl da sie noch schläft.
Aber sie ist nicht mehr gar so blass, und die ihre Lippen und Fingernägel nehmen langsam wieder ihre normale Farbe an.
Stone bemerkt das seine Decke noch auf dem Boden liegt, "Da habe ich aber Glück gehabt das sie nicht weggeweht wurde." Denkt sich der Krieger und nimmt sie an sich.
Um sie richtig zu trocknen fehlt ihm noch die Energie, das muß warten.
Aber er rollt sie dennoch zusammen und macht sie wieder an seinem Rucksack fest.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 29/06/04 06:14 PM
Bedächtig hockt sich der Reisende vor die Gefährten und betrachtet kurz die schlafende Kriegerin. Dann wendet er sich möglichst leise an die anderen, jedoch laut genug, den heulenden Wind zu übertönen:

"Solange es so stürmt sind wir hier zumindest halbwegs trocken, da der Felsen den Regen abhält. Sollte der Wind jedoch weiter nachlassen, werden hier alle nass bis auf die Knochen. Rashida ist ziemlich geschwächt, eine Nacht im strömenden Regen könnte ihr eine Lungenentzündung bescheren."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 29/06/04 10:11 PM
Rashida schlägt die Augen auf. Doch irgendwie weiss sie, dass sie gar nicht wach ist.

Die Kriegerin steht auf und schaut sich um.

Sie befindet sich in einer Höhle, deren Wände aus Sand bestehen. Ein kurzer Blick und Rashida weiss, dass sie in der Höhle ist, in der der alte Skorpion lebt. Sie will gerade weitergehen, als sie zögernde Schritte hört.
Neugierig schaut sie sich um und sieht - sich selbst!

Die Traum-Rashida geht vorsichtig den Gang entlang. Sie hat panische Angst, da der Skorpion richtig fies sein soll. Sie geht den Gang zu Ende und schreit beim Erreichen der Höhle los. Dann senkt sie ihre erhobene Waffe und rennt in die Richtung, aus der sie kam.

Die Kriegerin schüttelt den Kopf. "So war das damals doch nicht!", denkt sie sich.

Kurz nachdem die Traum-Rashida aus ihrem Gesichtsfeld verschwunden ist, kommt ein riesenhafter schwarzer Skorpion den Gang entlang, der Geflohenen auf den Fersen.
Es ist Kampfgetümmel zu hören. Rashida geht ein Stück weiter, um den Kampf zu sehen. Sie streckt gerade den Kopf um die Ecke, als der Skorpion seinen Stachel zielsicher mitten in die Brust der Traum-Rashida schlägt. Dann wendet sich der Skorpion ab und lässt den erschlafften Körper liegen. Der Stachel hebt sich blutrot von dem übrigen Panzer ab.

Rashida bricht der Schweiss aus. Sie dreht sich hin und her, beginnt undeutlich Worte zu murmeln.

Doch unbarmherzig wartet schon der nächste Albtraum auf sie.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 30/06/04 05:53 AM
Es wird schwarz um die Kriegerin.

Langsam erscheint eine andere Situation, ein anderer Ort.

Ein grosser Raum mit Säulen an beiden Seiten. Ein Gang, der mit einem karmesinroten Teppich ausgelegt ist.
Am Ende des Teppichs ein Altar, der erhöht steht und somit zwei Stufen die Gelegenheit gibt, sich nützlich zu machen.
An den Wänden Gemälde, die meistens den Mond und Kampfszenen darstellen. Bis auf eins. Dort ist ein Schwert zu sehen, das aus reiner arkaner Magie zu bestehen scheint. Wenn man das Bild betrachtet glaubt man, das Schwert fühlen zu können. Dieses Bild hängt im Moment über dem Altar, man merkt, dass es nicht der übliche Platz dieses Gemälde ist.

"Der Tag meiner Auserwählung!", freut sich Rashida überrascht. Dann bekommt sie Zweifel: "Was wohl diesmal passiert?"

Langsam füllt sich der Raum mit weiss gekleideten Adepten. Auch ist unsere Kriegerin darunter. Jetzt sind beide Versionen von Rashida aufgeregt und zappeln herum.
Eine leise Melodie erhebt sich und füllt den Raum. Alle beginnen rhythmisch zu singen.
Nach einer Zeit kommt aus einer bis dahin verborgenen Seitentür der Hohepriester. Die Zeremonie beginnt.
Die Traum-Rashida ist an der Reihe und begibt sich nach vorne. Sie kniet sich hin, um die Weihe als Priesterin zu erhalten. Dann passiert es: Undar erscheint über ihren Köpfen!
Er erhebt seine Stimme: "Haltet ein! Dieses Mädchen ist nicht zum Priester bestimmt. Ich habe beschlossen, dass sie unwürdig ist. Solch ein Wesen darf mich nicht verehren!"
Sein freundliches Gesicht verzieht sich zu einer Fratze, Flammen scheinen aus seinen Augen zu schlagen. Ein höhnisches Lachen erfüllt den Raum.
Dann setzt ein vielstimmiges Whispern und Zischen ein: "Schickt sie weg! In die Wüste mir ihr! Verstosst sie!"
Mit eingezogenem Kopf rennt die Traum-Rashida aus der Halle.

Rashida schüttelt den Kopf. Sie rennt zu dem Hohepriester und schreit: "Das ist nicht wahr! Das ist nicht wahr!"

Abrupt verschwindet die Szenerie. Die heilige Kriegerin schluchzt ein paar Mal, fängt sich dann wieder. Und wartet auf das nächste Erlebnis.
Posted By: buad Re: On the Road again - 30/06/04 07:08 AM
Inzwischen standen der Priester und seine kleine Schar am Rande des ausgedehnten Geröllfeldes, das sie oberhalb problemlos hinter sich lassen konnten.
Der Ritter, der die Rolle des Kundschafters übernommen hat, schaut nachdenklich in die brodelnde, stahlblaue Wolkenwand, die sich zwischen den Bergen augebreitet hat und die hohen Gipfel vollständig verdeckt. Hier scheint zwar die allerschönste Herbstsonne, doch durch den Temperaturunterschied wehen immer wieder einzelne, mitunter recht kräftige Windböen. Dazu dringt ein fast ununterbrochenes Grummeln aus dem Unwetter hinüber.

Der Kundschafter schüttelt den Kopf. "Ich dachte, es wäre hier in den Bergen schwierig, die Spur der Truppe zu folgen, aber sie tun alles, dass ihnen selbst ein Blinder folgen könnte..." murmelt er. "Und was sie dazu bewogen hat, in der jetzigen Situation ein gemütliches Picknick zu halten - die Keks- und Kuchenkrümel waren nicht zu übersehen - mag der Henker wissen..."
Der Kundschafter räuspert sich leise. "Zumindest habe ich jetzt eine Vorstellung, wo sie hinwollen." sagt er dann und blickt den Priester an.
"Sagt, was ihr herausgefunden habt!" entgegnet dieser.

"Sie sind dem Bach aufwärts in die Klamm gefolgt. Das ist der kürzeste, aber nicht der einfachste und erst recht nicht der ungefährlichste Weg ins Lange Tal, das ganz im Osten der Brecher beginnt und weit hinein in die Berge führt. Fast am Ende des Tales befindet sich eine alte Tempelanlage auf einem ins Tal ragenden Hügel, unmittelbar über dem Dunklen Auge, einem Bergsee, dessen Wasser selbst in der Sommerhitze eiskalt bleiben. Ich habe keine Ahnung, was sie dort wollen - die Anlage ist seit Ewigkeiten verlassen. Früher gab es einen befestigten, gesichterten Steig durch die Klamm, doch er ist schon längst verfallen und verbrochen. Selbst bei niedrigem Wasserstand reicht das Wasser im hinteren Teil der Klamm von einer Wand zur anderen, und ganz am Ende stürzt das Wasser mehr als 10 Meter von oben herab und hat eine tiefe Mulde in den Fels gewaschen - der Bach ist dort so tief, dass man nicht mehr stehen kann. Hinter dem Wasserfall führt ein Spalt direkt in den Berg hinein. Von dem dahinter liegenden Höhlensystem weiß ich nicht allzuviel, doch es hat mindestens einen Ausgang ins Lange Tal. Es ist also durchaus möglich, die gesamte Drachenkopfkette unterirdisch zu durchqueren, wenn man es durch die Klamm schafft. Bei solch einem Unwetter allerdings..." der Kundschafter nickt in Richtung der bedrohlichen Wolkenwand, "... verwandelt sich der kleine Bach schnell in einen tosenden Wildbach. Wenn es Eure temperamentvolle Freundin und ihre Gefährten nicht durch eines der aufwärtsführenden Seitentäler rechtzeitig geschafft haben, fürchte ich, sind sie verloren."

Der Priester blickt ausdruckslos zu dem Unwetter hinüber, ohne die Worte des Kundschafters zu kommentieren.

"Der eigentliche Weg ins Lange Tal führt von hier ein ganzes Stück oberhalb der Klamm entlang, auf der einen Seite die tiefe Klamm, auf der anderen Seite die steil aufragenden Felsabstürze der Trollzahnkette. Er führt über einige unbedeutende Seitentäler, von denen wenige einen Zugang zur Klamm bieten, und dann in Serpentinen hinauf zum Drachenpass. Der Weg war in früheren Zeiten sehr gut ausgebaut, wird aber seid langem nicht mehr genutzt. Als ich ihn das letzte Mal entlangging, waren Teile von ihm schon verbrochen und man musste sich auf einige Klettertouren einlassen. Zu dieser Jahreszeit kann man in Passnähe schon mit dem ersten Schnee rechnen, was den Weg nicht einfacher macht. Trotzdem würde ich ihn der Klamm vorziehen."

"Könnte es einen Grund geben, warum die Gruppe den gefährlicheren Weg durch die Klamm gewählt hat?" fragt der Priester, noch immer mit ausdruckslosem Gesicht.

"Entweder sie haben es sehr eilig - der Weg unter dem Gebirge hindurch ist viel kürzer - oder sie haben die alte Paßstrasse einfach nicht gefunden. Sie ist stellenweise völlig zugewachsen oder verbrochen, und wenn man nichts von ihr weiß, findet man sie höchstens durch Zufall..."
"Sind diese beiden Wege die einzigsten zum Tempel?"
"Nein, es führen eine Menge Wege dorthin, von denen aber die meisten nicht mehr als felsige, ausgesetzte Steige sind. Einzig aus dem Norden, wo die wirklich hohen Gipfel der Brecher sind, sind mir weder Steige, geschweige denn Wege bekannt, die ins Lange Tal führen. Der Hauptweg - früher wohl eher eine Strasse - beginnt bei den sanften Hängen an der Ostseite der Brecher und führt aufwärts durch das gesamte Lange Tal hinauf. Soweit ich weiß, ist dieser Weg auch noch in einem leidlich guten Zustand, obwohl er praktisch keine Bedeutung mehr hat."

Eine Weile schweigen die Männer. Schließlich fragt der Priester, an den Kundschafter gewandt: "Wie kommt es eigentlich, dass Ihr soviel über die Brecher wisst?"
Der Kundschafter bleibt zuerst stumm, antwortet dann jedoch ausweichend: "Die Brecher sind weit besser erschlossen und haben mehr Bewohner, als immer angenommen wird. Zumindest der mittlere und vor allem der östliche Teil..."
"Das beantwortet nicht unbedingt meine Frage, aber ich will es dabei bewenden lassen. Wie auch immer - wir sollten dem oberen Weg hinauf zum Pass folgen.

"Nicht jetzt!" wehrt der Kundschafter ab, offensichtlich froh darüber, von weiteren Fragen verschont zu werden. "Bei diesem Unwetter ist es lebensgefährlich, diesen Weg zu gehen! Die Felsen sind glitschig, und vermutlich weht dort ein starker Wind. Ein Fehltritt, und man stürzt hundert Meter in die Tiefe... Wir sollten hier besser rasten..."
Zustimmendes Gemurmel kommt von den Rittern. "Eine Rast könnte wirklich nicht schaden..."


Posted By: Traveller Re: On the Road again - 30/06/04 08:35 AM
Mit einem Anflug von Sorge beugt sich der Reisende über die Kriegerin, die sich im Schlaf unruhig bewegt und Unverständliches murmelt. Wenn sie Fieber bekäme hätten sie ein weiteres Problem zu bewältigen.

Vielleicht würden die Heilkünste der Elfe einiges bewirken können, doch das änderte nichts an der Tatsache, das sie für einen längeren Aufenthalt im Gebirge einfach nicht ausgerüstet waren. Schon gar nicht, wenn möglicherweise ein früher Wintereinbruch bevorstand.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/06/04 09:42 AM
Besorgt sieht die Elfe zu Rashida. Diese bewegt sich sehr unruhig im Schlaf und murmelt unverständliche Wort vor sich hin. Big Claw kniet sich neben der Kriegerin nieder und legt ihre Hand auf deren Stirn. Rashida ist schweissgebadet.

"Rashida geht es nicht gut. Ich werde sehen, was ich für sie tun kann", sagt sie zu den anderen.

Dann holt sie ein Tuch aus ihrem Rucksack und wischt damit den Schweiss von Rashidas Stirn. In ihre leere Tasse legt sie ein paar von den Kräutern, die sie am Bach gefunden hat, schüttet etwas heißes Wasser darüber und lässt das Gebräu kurz ziehen. Sie taucht eine Ecke des Tuches in die Tasse, wischt wieder über Rashida´s Stirn und auch über das ganze Gesicht, den Hals, die Oberarme und alle Stellen, die nicht von Kleidung bedeckt sind. Zwischendurch taucht sie das Tuch immer wieder in das Gebräu.

"Hat noch jemand eine Decke oder irgendetwas, mit dem wir Rashida warmhalten können?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, nimmt sie Rashida´s Hände und hält sie fest. Auf diese Weise kann sie einen kleinen Heilzauber, den sie schon ganz früh gelernt hatte, auf Rashida übertragen. Der Zauber war nicht in der Lage, Rashida vollkommen zu helfen, dazu ist er nicht stark genug, aber er würde das aufkommende Fieber wenigstens zurückhalten.




Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/06/04 10:41 AM
Lu versteht nicht ganz, weshalb der Halbelf das leckere, klare Wasser mit dem leichten Schwefelaroma mit den eigenartigen Pflanzenresten verdorben hat. Um aber nicht weiter aufzufallen, die Kerbe im Topf scheint ihn ständig ermahnend anzustarren, nimmt auch er sich etwas von dem heißen Gebräu. In Ermanglung einer Tasse schüttet er dazu ein wenig Flüssigkeit in eine Pfote und schnüffelt noch einmal kritisch. Pfui, so roch es sonst nur auf der Krankenstube.
Da aber auch der kleine Drache durstig und ausgekühlt ist, würgt er die Flüssigkeit hinunter. Nein, ein, wie sagten die Ungeflügelten, Tee-Liebhaber würde er sicherlich nicht werden.

Seine Gefährten haben sich inzwischen Rashida zugewendet, die spricht, obwohl es eigentlich so aussieht, als schlafe sie. Ob sie gerade prophetisch redet? Lu rutscht vorsichtig etwas näher heran. Big Claw kümmert sich gerade um die Kriegerin und Lu spürt das sanfte Zupfen an den Kraftfäden. Da mischt er sich lieber nicht ein.

Seufzend blickt Lu in den Himmel, in dem mittlerweile kleine Schneeflocken tanzen. Rashida hatte doch die ganzen Kekse eingepackt. Ob sie wohl etwas dagegen hätte, wenn er ...
Er schnüffelt kurz an ihrem Rucksack und öffnet dann geschickt das Proviantfach auf der Suche nach einem weiteren Bissen des unglaublich leckeren Riesenkuchens.
Fündig geworden bricht er sich ein großes Stück Kuchen heraus und verschließt die Tasche dann wieder sorgfältig. Nachdem er seinen alten Liegeplatz noch einmal aufgeheizt und den Kuchen getrocknet hat, beginnt er letzteren genüßlich zu verspeisen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/06/04 12:54 PM
"Sobald der Sturm nachlässt müssen wir hier weg," wendet sich der erschöpfte Stone an die anderen.
"Der Reisende hat recht, noch so ein paar Stunden im Regen, und Rashida kann ernsthaft krank werden. Und ohne Sturm werden wir hier wieder nass. Selbst Lus Feuer kann uns dann keine hilfe mehr sein."
Der Krieger schaut Glance an, "sagt, was schätzt ihr wie hoch und weit wir sind, seht ihr eine Chance sich dem Tempel von hier oben zu nähern? Wir müssen Rashida ins trockene bringen. Wenn wir sie den ganzen Weg zurück tragen dauert es einfach zu lange. Und selbst wenn der Sturm nachlässt, so kann der Regen noch stunden dauern. Wir werden dann sowieso nicht mehr den gleichen Weg zurück schaffen"

Posted By: buad Re: On the Road again - 30/06/04 01:41 PM
Als wäre die gegenwärtige mißliche Lage der kleinen Gruppe nicht ohnehin schon schlimm genug, geht der Regen allmählich in Schnee über. Schnee, der durch den noch immer ungebremst tosenden Sturm scharf in die ungeschützte Haut beißt.
Fast scheint es, als wolle eine höhere Macht die Gefährten von ihrem Ziel mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abhalten...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/06/04 04:29 PM
Glance erwägt Stones Frage. "Der Weg zurück kommt keinesfalls in Frage - die westliche Schlucht ist sicher überschwemmt, und die südliche wahrscheinlich auch. Wir könnten also nicht einmal mehr zurück zu unserem letzten Rastplatz".

Er denkt nach, versucht abzuschätzen wieviel Zeit sie wirklich gebraucht haben für diesen Aufstieg, der ihm wie eine Ewigkeit vorkam. Unter den Wolken des Sturms ist der Sonnenstand nicht zu erkennen, also kann er auch nicht abschätzen welche Zeit im Moment ist.

"Wie hoch?" Er schaut in das Schneetreiben "Zu hoch! - Wir sind von jeglichem normalen Weg abgekommen. Das heisst vor uns ist die reine Wildnis. Wir werden bestimmt Hindernisse umgehen müssen, aber unsere einzige Chance ist bergab, immer in Richtung bergab". Immer noch starrt er in das Schneetreiben - wenn der Wind sich nur legen würde, dann könnte er mit Magie für etwas Schutz sorgen, aber solange die Lüfte so in Aufruhr sind...

"Ich glaube schon, dass wir von hier einen Weg zum Tempel finden werden - aber nicht mehr heute, wahrscheinlich nicht mal vor morgen Abend, und bestimmt nicht, wenn wir jemanden tragen müssen".
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 30/06/04 05:01 PM
Behutsam legt der Reisende die Hand auf Rashidas Stirn. Fieber schien sie nicht zu haben. Vielleicht war sie nur zu Tode erschöpft. Er hatte ohnehin den Eindruck, das sie sich selbst etwas beweisen musste, sich den anderen gegenüber stärker gab, als sie eigentlich war.

Die Unruhe der Kriegerin schien sich zu verstärken. Sorge... nein, Furcht zeichnet sich in ihrem schlafenden Gesicht ab.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/06/04 07:39 PM
Fast bereut es Stone nicht doch die Stangen für die Trage mitgenommen zu haben, aber die hätte er ohnehin nicht durch diesen Sturm bringen können.
Müde und erschöpft seufzt er schwer, wenn ihm nur etwas einfallen würde.
Solange es so stürmt spielt es keine Rolle, aber sobald sie die möglichkeit dazu haben müssen sie Rashida an einen trockenen Ort bringen.
Und der Hagel hat mit seiner glätte dafür gesorgt das Sie niemanden tragen können.
"Und jetzt schneit es auch noch," denkt sich der Krieger.
Sein Kopf fällt schwer in seine Hände, er weiß sich keinen rat mehr.
Und eine Nacht im Schnee, er schaut sich um, nur der Reisende ist nicht so schwer von Erschöpfung gezeichnet wie die anderen.
Wenn es nicht aufhörte zu stürmen und die Wolken nicht aufrissen stand es schlecht.
Er teilt Glance seine befürchtungen mit, dabei fällt sein Blick auf die seltsame Hellebarde.
Die lange stabile Hellebarde.
"Glance," spricht er den Elfen an bevor dieser etwas zu seinen Gedanken sagen kann.
"Glance, meint ihr die Hellebarde ist stabil genug um daraus und aus meiner Rolle einen Sack, eine art Trage," Stone sucht nach worten, "einen provisorischen Tragesack für Rashida herzustellen? Wenn wir Rashida da reinlegen und sich immer zwei abwechselnd sie zu tragen?"

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/06/04 08:12 PM
Glance starrt den Krieger fassungslos an - was für eine abstruse Idee! Dieses wundervolle Artefakt, um das Generationen von Elfen, Zwergen, Menschen und wer weiß welche Rassen noch gestritten hatten, bis irgend ein weises Wesen es teilte und so dem unbefugten Zugriff verbarg! "Ihr wollt WAS...?" stammelt er, "Das Tilúvemaegsil zur Tragestange...?"

Aber dann holt ihn sein Verstand ein. So Unrecht hat der Krieger nicht. Als Waffe braucht er es im Moment sowieso nicht, und ausserdem hat er ja noch sein Kurzschwert. Und zu versuchen seine magische Kraft zu wecken wäre jetzt auch nicht der Moment. Ausserdem, wenn er seine Angst davor bedenkt...

"Ähem, ja...", meint er zögernd, "stabil genug wäre sie sicher. Selbst Ihr könntet sie nicht biegen - wenn sie das überhaupt zuliesse! Und Lu Ser könnte vielleicht einen Leichtigkeitszauber auf Rashida wirken; bei sich selbst kann er sowas - zeitweise zumindest", fügt er noch hinzu, in Erinnerung an ihre gemeinsame Erkundungstour. "Aber warten wir erstmal ab, vielleicht erholt Rashida sich ja, bis der Sturm nachlässt, und es wird gar nicht nötig".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/06/04 08:23 PM
"Ja, im moment können wir nicht tun", Stone lehnt sich wieder zurück.
"Ich weiß nichts über diese Artefakt, aber es scheint euch eine menge zu bedeuten. Danke"
Stone nickt dem Elfen zu, und schließt dann die Augen. Zumindest Kräfte sammeln kann er.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 30/06/04 09:56 PM
Rashida steht in vollkommener Schwärze. Kein Laut ist zu hören.
Dann sieht sie die Traum-Rashida. Sie steht inmitten eines Raumes, den Rashida noch nie gesehen hat.
"Ob ich dort einmal sein werde?", überlegt sich die Kriegerin. Doch bevor sie sich mehr Gedanken machen kann, bewegt sich die Traum-Rashida und die Streiterin verfolgt das Geschehen.

Die Traum-Kriegerin geht in dem Raum umher, anscheinend auf der Suche nach etwas oder jemand. Dann blickt sie erleichtert, als sich ihr eine Gestalt nähert, die in einen dunklen Umhang gehüllt ist. Der Reisende, zumindest seine Traum-Version.

Die Traum-Streiterin läuft auf ihn zu, anscheinend froh, ihn zu sehen.

Rashida geht näher heran, um alles zu sehen und zu hören.

Die beiden stehen sich gegenüber, die Traum-Rashida mit einem Lächeln auf den Lippen, der Reisende verschlossen wie immer.
Und doch bricht er das Schweigen: "Soso, hast Du es also doch bis hierher geschafft! Das grenzt ja fast an ein Wunder..."
Rashida will schon losmeckern, da unterbindet der Fremde jegliche Rede mit einer Handbewegung: "Schweig! Ich brauche Dein Artefakt und Du wirst es mir geben!"

Die heilige Kriegerin wendet sich gegen den Reisenden: "Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich mein Schwert niemals aus meinen Händen gebe! Niemals!"

Hass baut sich zwischen den Beiden auf. Ein Schweigen, dass nichts Gutes verheisst, füllt den Raum.
Ein leises, zynisches Lächeln umspielt den Mund des Fremden.
"Schade. Wirklich schade, denn Du wärst eigentlich gar nicht so ungeeignet für...", er beendet den Satz nicht, doch der Blick, mit dem er den Körper seines Gegenübers streift, spricht Bände. "Ich würde gutes Geld für Dich kriegen!"

Rashida schüttelt energisch den Kopf: "Glaub ja nicht, dass ich für irgendeines Deiner dunklen Rituale herhalten werde! Das kannst Du Dir aus dem Kopf schlagen."

Der Reisende legt wortlos seine rechte Hand an ihr Kinn und hebt ihren Kopf, sodass sie ihm in die Augen schauen muss. Als die Traum-Kriegerin durch den Blick seiner kalten, eisblauen Augen gefesselt ist, legt er die Fingerspitzen seiner linken Hand an die Stirn der Streiterin und schickt etwas Magie durch seine Hand in den Körper der Kriegerin.

Der Blick von Rashida erstarrt, die Augen werden leer. Langsam zieht der Reisende seine rechte Hand weg und der Körper der Streiterin fällt leblos zu Boden. Emotionslos nimmt der Fremde das Schwert, verbirgt es in seinem Umhang und verlässt den Raum.

Die echte heilige Kriegerin ist wie vom Donner gerührt. Sie steht da und blickt auf ihre Leiche. "Das kann doch nicht sein!", denkt sie verzweifelt. "Wird das wirklich passieren?" Sie will mit dem Reisenden sprechen und läuft in die Richtung, in der er verschwunden ist.

Auf der anderen Seite des Raumes bleibt sie stehen und beginnt zu schreien: da liegen die leblosen Körper der anderen Gefährten!

Rashida wird mit einem Schlag wach. Sie macht die Augen auf und will einen Schrei loslassen, als dieser ihr im Hals stecken bleibt.

Sie schaut direkt in die Augen des Reisenden, der seine Hand auf ihrer Stirn hat!
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 01/07/04 12:01 AM
Ohne den Blick von der Kriegerin zu nehmen, spricht der Reisende zu den anderen Gefährten:

"Sie ist wach."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 02/07/04 04:49 AM
Panik spiegelt sich in den Augen der Kriegerin.

Sie versucht, der Berührung des Reisenden zu entkommen, doch anstatt einfach die Hand wegzustossen, will sie näher an die Wand und vor allem näher an den Hüter heran.

Als sie merkt, dass sie schon direkt an der Wand liegt und sie mehr oder weniger über alle anderen krabbeln muss, um an Stone heranzukommen, lässt sie diesen Versuch bleiben.

Leise zischt sie in Richtung des Reisenden: "Niemals bekommt Ihr mein Schwert. Niemals."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 02/07/04 05:05 AM
Überraschung zeigt sich in den Augen des Reisenden. Die Gefährten, verwundert über Rashidas harsche Reaktion, sind verstummt und beobachten die seltsame Szene. Eine Weile scheint die Zeit wie eingefroren, dann wird der Blick des Reisenden hart.

"Euer Schwert interessiert mich nicht im mindesten. Nur das, was es verbirgt..." sagt er leise und erhebt sich. Dann wendet er sich ab und starrt wieder in den Sturm.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/07/04 05:39 AM
„Was habt ihr getan,“ schreit Bloodwin das flackernde Bild Dralfens an.
„Schaut euch unser Lager an, euer unsägliches Unwetter hat uns um unsere gesamte Ausrüstung gebracht“
Bloodwin muss sich wiederholt umschauen, als wolle er den Blick des Zauberers auf das Chaos lenken.
Der einsetzende Regen hatte die Hüter die sich ohnehin ausruhen wollten in die Zelte getrieben.
Keiner hatte damit gerechnet das sich urplötzlich eine Schlamm und Geröllawine ihren Weg durch das Lager bahnen würde.
Nur die Aufmerksamkeit des jungen Pavel, der Wache hatte, hatte verhindert das Menschenleben zu beklagen waren.
Er hatte ein seltsames Geräusch gehört und dieses sofort Bloodwin gemeldet, dieser war zum Glück erfahren genug um das schnell lauter werdende Geräusch richtig einzuschätzen.
Ohne Zeit zu verlieren hatte er auf der stelle einen Alarm ausgerufen, der den Trupp aufrüttelte.
Die Ausrüstung zu retten war keine Zeit mehr, selbst die Tiere konnten nicht gerettet werden, die letzten zwei die noch am leben waren mussten von ihren Qualen erlöst werden.
Die Hüter hatten gerade noch verhindern können das einer ihrer Kameraden von der Masse mitgerissen wurde. Der Kamerad lag jetzt flach auf dem Boden. Es ging ihm soweit gut, aber sein Körper war von den Gesteinen die in der Schlammmasse waren, grün und blau geschlagen.
Und dann kam dieser Dralfens und brüstete sich damit das er für dieses Unwetter verantwortlich war.
Bloodwin hatte sich schon gewundert, das dieser milde Herbst so schnell in solche Gewitter umgeschlagen war.
Dralfens unterbricht ihn, „Schweigt, was wisst ihr den schon. Ihr solltet lieber eure Männer nehmen und diesen Stone verfolgen. Ich habe es gesehen, ja ich habe es gesehen. Er ist mit einer Gruppe unterwegs zu einem altem Tempel. Ihr müsst ihn jetzt stellen. Sicherlich kann die Gruppe jetzt nicht mehr weiterziehen. Und das habe ich geschafft, ich war es, ja, ich“
Jetzt kann Bloodwin nur noch fassungslos den Kopf schütteln, über diesen machttrunkenen Narren den er da sieht. Dralfens freut sich wie ein Kind dem jemand einen Zaubertrick verraten hatte.
„Ihnen folgen? Bei diesem Sturm, dieses Unwetter hat unsere Ausrüstung vernichtet und ihr wollt das ich bei anbrechender Dunkelheit da hoch gehe?“
Bloodwin schaut die Flanken des Gebirges empor, hier ist der Wind erträglich und die Temperaturen auch.
Dort oben dagegen tobt die Hölle, er fragt sich ob dieser Stone mit seiner Gruppe überhaupt noch am Leben ist.
„Nein, ich glaube nicht das ich da hoch gehe, bevor ihr diesem Sturm nicht einhalt gebietet. Außerdem werde ich dem hohen Rat bericht erstatten. Unser Befehl lautete Stone lebend gefangen zu nehmen. Lebend, hört ihr.“
Die letzten Worte schreit er heraus.
Jetzt ist es vorbei mit Dralfens Fröhlichkeit, „Anthrer selbst hat mir befohlen Stone aufzuhalten. Wollt ihr euch gegen unseren Herrn stellen?“
„Nein, aber Anthrer steht nicht über dem Rat, vergesst das nie.“
Bloodwin will sich aber auf diese Diskussion jetzt und hier nicht einlassen, „Gebietet diesem Sturm einhalt, dann will ich sehen ob ich noch etwas von unserer Ausrüstung retten kann. Und Morgen, Morgen wenn meine Männer wieder trocken sind und sich von eurer kleinen Überraschung erholt haben, werde ich sehen ob ich Stone weiter folgen kann, oder ob ich die Suche abbrechen werde“
Dralfens schweigt betroffen, ihm war nicht bewusst gewesen welche Auswirkungen sein Zauber haben würde, aber jetzt stand wegen ihm die vom hohen Rat berufene Strafexpedition auf der Kippe. Aber das Artefakt zu benutzen das Anthrer ihm gegeben hatte war zu verlockend gewesen.
„Ich werde es tun, aber ich kann die Natur nicht von einem Moment auf den anderen wieder beruhigen. Das Gewitter war von selbst da. Ich hatte es nur verstärken können. Und so kann ich es auch jetzt nur bremsen.
Das flackernde Bild verschwindet, als Dralfens sich auf etwas konzentriert das er ihn seinen Händen zu halten scheint.
Bloodwin verbannt den Narren aus seinen Gedanken, er dreht sich um.
Jetzt muß er seinen Männern helfen das beste aus der Lage zu machen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 02/07/04 07:25 AM
Auch der Priester und seine Männer hatten schliesslich doch noch die Ausläufer des Unwetters zu spüren bekommen. Es war der Erfahrung des Kundschafters zu verdanken, dass sie recht schnell einen geeigneten Schutz in einer grasbewachsenen, durch einen Felsüberhang gesicherten Mulde gefunden hatten. Mit traumhafter Sicherheit war der Kundschafter über die steilen, vom Wasser durchnäßten Hänge geschritten und hatte ohne langes Suchen die nicht einsehbare Raststätte gefunden.

"Die Mulde ist zwar praktisch nicht einsehbar und wird schon seit Äonen als Rastplatz genutzt, jedoch würde ich trotzdem darauf verzichten, ein Feuer zu entfachen." meint er nun zu seinen Gefährten. "Merkwürdige Wesen treiben sich hier herum, und obwohl die Chance, hier entdeckt zu werden, gering ist, so würde ich es doch lieber nicht darauf ankommen lassen."
Zustimmendes, wenn auch nicht sehr glückliches Gemurmel kommt von den Rittern. Sie sind alle nass geworden, und von den Bergen, wo das Unwetter noch immer, wenn auch mit verminderter Gewalt tobt, weht ein eiskalter, böiger Wind herab, der selbst in der geschützten Mulde noch zu spüren ist. Zweifellos sehnen sich die von den Strapazen der Reise ausgezehrten Männer nach etwas Wärme, vor allem da sie sich in ungewohntem Gelände bewegen müssen. Lediglich dem Kundschafter scheint die Situation nicht das geringste auszumachen.

"Wie kommt es eigentlich, dass Ihr nicht bei den Waldläufern geblieben seid? Eure Fähigkeiten in der Natur und vor allem hier in den Bergen scheinen... außergewöhnlich zu sein." fragt der Priester.
Der Kundschafter wendet verlegen den Blick ab. Man sieht, dass ihm eine Antwort schwerfällt. "Das ist eine verworrene und unangenehme Geschichte." weicht er vorsichtig aus. "Ich möchte lieber nicht... hör auf, so dämlich zu grinsen!" fährt er den neben ihm sitzenden Ritter an, dem offenbar mehr Einzelheiten über die Geschehnisse, die den ehemaligen Waldläufer in die Reihen der Paladine getrieben hatten, bekannt sind. Auch die anderen Ritter grinsen, während der uneingeweihte Priester angesichts der Heiterkeit der Ritter und des wütenden Gesichtsausdrucks des Kundschafters fragend die Augenbrauen hochzieht. Einer der Ritter beugt sich zu dem heiligen Mann hinüber und flüstert ihm in verschwörerischem Tonfall, aber laut genug, dass es alle in dem kleinen Kreise hören können, zu: "Es steckt ein Weiberrock dahinter..."

Das Grinsen der Ritter wird breiter, nur der Kundschafter lässt niedergeschlagen den Kopf hängen, und auch im Gesicht des Priesters ist lediglich höfliches Interesse, jedoch keine Belustigung zu erkennen.

"Also hat Euch nicht der Ruf in den Dienst der Kirche geführt?"
Das Grinsen der Ritter reicht inzwischen fast von einem Ohr zum anderen. "Er hat ganz sicher einen Ruf verspürt." kichert einer von ihnen. "Einen, dem sich ein Mann unmöglich widersetzen kann. Das Weibsvolk lässt sich von einer glänzenden Rüstung eben mehr beeindrucken als von einem Lederwams... wenn ihr versteht, was ich meine!"
"So war es nicht!" flüstert der Kundschafter. "Es war nicht der Rüstung wegen! Sie war eine Novizin Suleles, und die Waldläufer..." Der Mann schweigt und lässt den Kopf noch tiefer als zuvor hängen.

Der Priester runzelt voller Missfallen die Stirn und betrachtet den ehemligen Waldläufer streng. Doch dann glättet sich sein Gesicht und er seufzt leise. "Die Götter beschreiten mitunter merkwürdige Wege bei der Auswahl ihrer Diener. Sulele, Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit, steht in hohen Ehren. Es ist keine Schande, der Liebe einer Frau wegen in den Dienst des Tempels zu treten - auch wenn viele Priester eine andere Ansicht vertreten. Es ist nicht der Glaube an einen Gott, der zählt, sondern der Weg, den wir beschreiten. Eine Entscheidung der Liebe wegen zu treffen bedeutet, Sulele zu huldigen. Es ist nicht der Wille der Götter, uns an sie glauben zu lassen, denn Glaube nur des Glauben wegens ist ziellos und ohne Nutzen. Es ist der Weg, den wir beschreiten, der die Aufmerksamkeit der Götter weckt. Sie messen uns nicht daran, wie stark unser Glauben und unsere Ehrfurcht vor ihnen ist, sondern Sie messen uns an unseren Taten, egal, in wessen Namen wir sie ausführen. Unentschlossenheit - das ist der wahre Feind des göttlichen Gedanken..."

Das Grinsen der Männer ist verschwunden. Ernst und schweigsam sitzen sie und lauschen den ungewohnten Worten des Priesters hinterher.
Nachdenklich und überrascht von den eigenen Worten hebt der heilige Mann die Hand zu seiner Wange und berührt behutsam den noch immer silbrig schimmernden Abdruck der Frauenhand. Das merkwürdige Mal, dass die Ohrfeige der Streiterin Undars hinterlassen hatte, schmerzte oder brannte nicht, sondern verursachte ein sanftes, angenehmes und belebendes Prickeln. Standen die ungewohnten Gedanken und das Mal miteinander im Zusammenhang?
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/07/04 09:21 PM
Glance trinkt Tee. Er hört den Reisenden sagen, dass Rashida wach ist, bemerkt irritiert Rashidas heftige Reaktion und wie der Reisende sich von ihr zurückzieht. Gedankenverloren sieht Glance auf die schweissgebadete Rashida, und fragt sich, was sie wohl geträumt hat - es waren offensichtlich unruhige Träume gewesen, Albträume vielleicht. Hatte der Reisende in ihnen eine Rolle gespielt? Oder war es nur Zufall, weil er bei ihrem erschreckten Aufwachen unmittelbar vor ihr war? Der Reisende konnte einen schon erschrecken - so ernst, wie er meistens blickt und mit seiner geisterhaft bleichen Haut, strahlt er schon etwas Bedrohliches aus.

Nachdenklich schaut Glance auf den Rücken des Reisenden, der unbeweglich in den Sturm starrt. Schwer zu ergründen, dieser Reisende - voller Geheimnisse und unbeantworteter Fragen, ein Getriebener - aber von was? Andererseits ein fähiger Kämpfer, mit einer anscheinend nicht unerheblichen Magiebegabung, aber auch nicht ohne Mitgefühl.

Auch Glance schaut in den Sturm, der langsam nachzulassen scheint. Jetzt, wo er zum ersten Mal Zeit hat darüber nachzudenken, kommt ihm dieser Sturm seltsam - unnatürlich - vor. Gut, er kennt weder die Berge, noch diese Gegend, besonders gut. Aber die Natur der Lüfte und Winde ist ihm vertraut. Und dieses Unwetter kam schnell, sehr schnell - und viel heftiger als zu erwarten gewesen wäre. Es hätte sie töten können. Auf jeden Fall hat es sie vom Weg abgebracht, und damit ihre Reise verzögert. Glance fragt sich, wer ein Interesse haben könnte zu verhindern, dass sie den Tempel erreichen - oder zu früh erreichen. Und wer von ihrem Ziel weiß, dass sie selbst erst vor Kurzem zufällig erfahren haben - ausser Stone, der von Anfang an diesem Ziel zustrebte.

Was, bei den Mächten der Finsternis, war in diesem Tempel?
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/07/04 08:56 PM
Die Elfin hatte sich zurückgezogen, als der Reisende anfing, sich um Rashida zu kümmern.
Um so erstaunter ist sie, dass Rashida, nach ihrem Erwachen, so heftig auf den Reisenden reagiert.
*Ob die Träume der Kriegerin mit dem Reisenden in Zusammenhang stehen?*, denkt Big Claw. Sie ist sich nicht sicher, ob sie nochmal zu Rashida gehen soll. Vielleicht würde auch ihre Nähe Rashida erschrecken. Und so bleibt sie erst mal auf ihrem Platz. Auch Glance erscheint ihr sehr nachdenklich.

Sie merkt, dass das Unwetter nachlässt und hofft, das es bald ganz vorüber ist. Dann könnte die Gruppe endlich weiter zu dem Tempel ziehen. Was würde sie alle dort erwarten?
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 04/07/04 09:24 AM
Die heilige Kriegerin ist vor ihrer eigenen Heftigkeit erschrocken.

Sie schliesst kurz die Augen und beruhigt sich. Das Sammeln der Gedanken und das Sortieren der damit verbundenen Gefühle stellt wieder ihre normale Verfassung her.

Die Streiterin richtet sich auf und bewegt sich vorsichtig in die Nähe des Reisenden. Dann sagt sie leise, in der Hoffnung, nur von ihm gehört zu werden: "Entschuldigt bitte, ich hatte einen heftigen Traum und war beim Aufwachen noch darin gefangen. Ich weiss, dass wir alle hier nur ein Ziel haben: das Böse zu vernichten... oder zumindest es aufzuhalten."

Dann geht sie wieder auf ihren Platz und will sich an den Steinen wärmen, die allerdings bereits erkaltet sind.

Mit den Steinen in den Händen wendet sie sich an Lu Ser: "Entschuldige bitte, kannst Du die Steine nochmals etwas erwärmen?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 05/07/04 05:57 AM
Lu ist erfreut, die Kriegerin wohlauf zu sehen. Unvermutete Wutanfälle? Rashida scheint wieder ganz die alte zu sein ...
Gerne kommt er ihrem Wunsch nach, die Steine erneut zu erwärmen. Diesmal achtet er auch darauf, sie nur auf eine den Ungeflügelten angenehme Temperatur zu bringen. Auch den Boden und die Felswand heizt er noch einmal auf.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/07/04 07:35 PM
Als ein warmer Strahl sein Gesicht berührt, schlägt Glance die Augen auf - nur um sie gleich wieder, vom Sonnenlicht geblendet, zu schliessen. Er blinzelt und erhebt sich mühsam, denn seine Glieder sind steif von der unbequemen Haltung und dem steinigen Untergrund auf dem er eingeschlafen war.

Während er sich dehnt, schaut er sich um. Die Sonne kommt gerade hinter einer Bergspitze hervor, und hängt noch unter den Wolken, die allerdings aufgelockert und friedlich dahinziehen. Der Reisende steht schon - oder noch? - und wendet sich Glance nur kurz zu, durch dessen Lockerungsübungen irritiert. Big Claw und Alrik sind ebenfalls wachgeworden und strecken sich. Stone, offensichtlich auch gerade wachgeworden, sitzt noch und schaut auf Rashida.

Rashida hat einen Arm um Lu Ser gelegt, der wiederum sein Haupt auf ihren Bauch gebettet hat und müde ein halbes Auge riskiert ob aufwachen sich schon lohnt. Sie schläft unerschütterlich - anscheinend hat sie bei Sonnenaufgang ihre beste Tiefschlafphase.

Glance tritt neben den Reisenden und schaut in das Tal in der Ferne, in dem noch die morgendlichen Nebel wabern, weswegen man dort nichts erkennen kann. Der Hang vor ihnen, soweit man in überblicken kann, ist zerklüftet und ziemlich steil. Auf direktem Weg wird der Abstieg nicht möglich sein, aber Glance kann den Anfang eines Saums ausmachen, der sich schräg zum Gefälle hinunterzieht, leider in die östliche Richtung, der aber einigermassen begehbar erscheint - zumindest für den Anfang.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/07/04 07:46 PM
Langsam wird Stone wach, schon wieder eine Nacht im sitzen verbracht.
Leise fluchend quält sich der steife Krieger hoch, nur um gleich wieder mit einem schmerzenslaut umzufallen.
Seine Knie, arg zerschlagen, hatten sie ihm Gestern zwar noch Dienste geleistet, aber jetzt waren sie, nachden sie die ganze Nacht obendrein gebeugt gewesen waren, steif und wund.
Stone schaut auf seine Knie, die mehrmaligen Stürze hatten seine Knie arg in mitleidenschaft gezogen, besonderst das linke Knie ist so aufgeschlagen das man die Kniescheibe sehen kann.
Stone kann nicht begreifen wie er es Gestern überhaupt zu dem Felsen geschafft hatte.
Mir schmerzververrtem Gesicht wendet er sich an die Elfe, "Claw, ..."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/07/04 08:13 PM
Durch die unbequeme Sitzhaltung und die Anrede von Stone wachgeworden, streckt sich die Elfin erstmal. Sie versucht, durch ein paar Bewegungen, Leben in Ihre teilweise unbeweglichen Glieder zu bekommen. Aber da Lu Ser die Felsen gut erwärmt hatte, fällt ihr das nicht sehr schwer. Dann wendet sie sich an Stone:
"Ich sehe schon eure Wunden. Streckt eure Beine, auch wenn es schmerzt und ich werde versuchen euch zu helfen."
Sie nimmt den Rest der Kräuter aus ihrem Rucksack und legt sie auf die Knie von Stone. Dann umwickelt sie alles mit dem Rest von Stoff den sie hat und spricht einen kleinen Heilzauber.
"Das müsste eigentlich helfen. Aber wartet noch, bis das Zeichen zum Aufbruch kommt und lasst den Verband, so lange es geht dran. Falls ihr dennoch Schmerzen haben solltet, dann sagt es mir."
Mit diesen Worten gesellt sie sich zu Glance und wartet darauf, dass es weitergeht.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/07/04 05:40 AM
"Danke Claw"
Der stechende Schmerz ist zu einem dumpfen Pochen abgeklungen.
"Kein Tag um Bäume auszureissen, aber es wird gehen," denkt sich Stone.
"Entschuldigt wenn ich trotzdem aufstehe, aber wenn ich nicht etwas beweglichkeit in meine Knie bekomme, dann werde ich nachher auch nicht sofort los können."
Stone zieht sich wieder hoch,den Schmerz ignorierend, bewegt er langsam seine steifen Knie.
Hungrig erinert er sich an den Kuchen, von dem auch er etwas eingepackt hatte.
Er sucht die reste davon aus seinem Rucksack, nimmt sich ein Stück und legt den Rest für die anderen hin, "Bedient euch, je weniger wir tragen müssen ums so besser."
Einige kleine runden, bei denen er die aussicht bewundert, später protestieren seine Knie nicht mehr bei jeder bewegung, aber daran seine Übungen durchzuführen wagt Stone noch nicht einmal zu Denken
Den dumpfen Schmerz wird er bestimmt noch einige Zeit fühlen.
Da auch die anderen erst langsam sich sammeln müssen, macht Stone sich daran seine Decke zu trocknen.
Da er sie nicht gleich hatte trocknen können ist sie jetzt stark zerknittert.
Stone hofft das sich das wieder geben wird, da sie ihm schon gute Dienste geleistet hatte.
Mit einem extra dafür vorgesehenen Tuch reibt Stone die feuchtigkeit aus der dicken, doppelt gelegten, Filzmatte die zum zudecken dient, und an einer Seite und unten an der Unterlage befestigt ist.
Die Unterlage besteht aus einer festen Lederschicht auf die ebenfalls eine gute Lage Filz aufgenäht und Versteppt ist.
Die Ränder sind mit einen starken breiten Lederband eingefasst und stabil vernäht. In dem Band sind Ösen eingearbeitet welche dazu dienen die Decke als Trage nutzen zu können.
Oben sind zusätzliche Ösen angebracht an denen etliche gute Riemen sind, die dazu dienen entweder die Decke zur Rolle schnüren zu können oder sie als Trage an Stangen zu befestigen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/07/04 09:53 AM
Lu hebt seinen Kopf langsam von Rashidas Bauch und dehnt und streckt sich genüßlich. Zwar hat er eine unruhige Nacht hinter sich, weil er immer erschreckt aufgefahren ist, vor lauter Angst, die Steine könnten auskühlen, nur um dann festzustellen, dass noch alles in Ordnung ist. Dennoch fühlt er sich wohlgemut und die wärmenden Strahlen der Sonne wecken seine Lebensgeister.

Lu macht einen tiefen Katzenbuckel - und wird von seinem Amulett mitten ins Gesicht getroffen. Erbost will er es daraufhin abreißen, besinnt sich aber im letzten Moment eines besseren. Noch mit einem leicht verschlafenen Ausdruck im Gesicht tapst er zu dem Reisenden und tippt ihn in Kniehöhe an:

"Guck mal, was Glance mir gegeben hat! Er hat es aus einer Kiste, in der eine leckere Ratte gewohnt hat. Und ein Buch mit der wahren Schrift haben Glance und Big Claw auch noch gefunden. Ich kenne noch zu wenig Zeichen, um es zu entziffern. Aber vielleicht kannst du es ja verstehen. Hoffentlich hat der Regen nicht die ganzen Buchstaben weggeschwemmt!".

Erwartungsvoll und mit wissbegierigen Augen hockt Lu sich vor den Reisenden, das Amulett zu ihm ausgestreckt.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/07/04 10:40 AM
Zunächst zögernd, dann neugierig hockt sich der Reisende vor den kleinen Drachen und betrachtet das Amulett, während er es schweigend eine Weile zwischen seinen Fingern herumdreht. Wieder wirkt der Reisende sehr abwesend und sein Blick verliert sich in weiter Ferne. Schliesslich jedoch blickt er Lu Ser forschend in die Augen:

"Ich könnte Dir einiges darüber sagen, doch dazu müsste ich leider ein wenig weiter ausholen...."

Der Reisende denkt kurz nach und beginnt dann zu erzählen:

"Das Verhältnis zwischen Drachen und Elfen war von jeher freundschaftlich, jedoch nicht grade herzlich. Nachdem die Elfen vor so langer Zeit den Krieg gegen die Etheran anzettelten, kühlte sich dieses Verhältnis deutlich ab. Die Drachen und Elfen, welche die Zeit der Asche überstanden, blieben fortan unter sich.

Als die Menschen und Zwerge hergebracht wurden.... nun, weder Elfen noch Drachen konnten im Grunde viel mit ihnen anfangen. Zu primitiv erschienen sie in ihrem Handeln und denken - und zu kurz war ihre Lebensspanne. Dennoch standen ihnen die Elfen näher, schon allein durch ihre ähnliche Erscheinung. Den Drachen hingegen blieben diese neuen Völker gänzlich fremd.

Doch auch die Menschen und Zwerge fanden nie einen rechten Zugang zu den Drachen: Die Zwerge standen ihnen äußerst misstrauisch gegenüber. Wie sollten so fremdartige Wesen weise und vertrauenswürdig sein ? Wesen, deren Reich der weite Himmel war, während sie selbst die enge Dunkelheit unter den Bergen vorzogen ? Und noch dazu fürchteten sie die natürliche Magie der Drachen und Elfen. Die Menschen wiederum fühlten sich von den Drachen gleichermaßen angezogen wie abgestoßen. Sie fürchteten und neideten die Macht der Drachen und gleichsam bewunderten sie diese. Das führte während der Zeit der Asche sogar dazu, das die Menschen die Körper der getöteten Drachen schändeten: Sie nahmen Schuppen, Zähne, Klauen, Blut und Haut um daraus Dinge zu machen, die außergewöhnliche Eigenschaften hatten oder die magische Kraft der Drachen enthielten. Die Schuppen beispielsweise gaben fast undurchdringliche Rüstungen ab. Zähne und Klauen verliehen durch magische Amulette Ausdauer und Stärke. Drachenblut sollte geschmiedete Waffen stählen oder in Form von Tränken Weisheit verleihen. Und Drachenleder war robust und bot Schutz gegen jeglichen Zerfall und die Einwirkung von Feuer.

Aus diesem Grunde wurden vermutlich auch die Karten Deiner Gefährten hier auf Drachenleder geschrieben: Sie haben die Zeitalter mühelos überstanden und man könnte sie sogar ins Feuer werfen, ohne das sie irgendwelchen Schaden nehmen würden."

Lu Ser hatte ihm zwar geduldig und nachdenklich zugehört, doch in seinen Augen steht deutlich immer drängender die Frage, was das alles denn nun mit seinem Amulett zu tun hatte. Der Reisende lächelt:

"Ich weiss, das Amulett....... Wie Du eben erfahren hast, hegten die Drachen keine besondere Sympathie für die übrigen Rassen und umgekehrt. Um so mehr wurden Ausnahmen gewürdigt. Du erinnerst Dich an den Botschafter der Drachen aus meinem Bericht über das Goldene Zeitalter ?"

Der kleine Drache nickt eifrig.

"Gut. Wenn Angehörige der anderen Rassen sich in besonderer Weise für die Drachen verdient gemacht hatten oder ein besonderes und freundschaftliches Verhältnis zu ihnen pflegten, dann erhielten sie als Zeichen der Wertschätzung dieses Amulett. Es stellt den Botschafter der Drachen dar, der am Hof der Etheran in Ethuillinum residierte. Unter den anderen Völkern nannte man ihn 'Himmelszunge' und er verlieh den besonderen Freunden der Drachen dieses seltene Amulett."

Ehrfürchtig nimmt Lu Ser das Amulett wieder zwischen die Pfoten und betrachtet es neugierig von allen Seiten.

"Ob es magisch ist ? Ja, das ist es. Seine Magie ist nicht sonderlich spektakulär, aber sie kann dennoch sehr mächtig sein. Das hängt davon ab, WER dieses Amulett trägt. Seine Eigenschaft besteht schlicht darin, die positiven Wesenszüge seines Trägers hervorzuheben und zu verstärken. Je mehr positive Eigenschaften sein Träger also besitzt, desto stärker werden diese durch das Amulett in Erscheinung treten. Damit einher gehen Ansehen und Respekt."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/07/04 01:05 PM
"Dann ist es wohl angemessen, dass Lu, als einziger Angehöriger der Drachenrasse unter uns, im Moment über das Amulett verfügt", sagt Glance auf die Ausführungen des Reisenden. "Es wäre interessant zu erfahren, wer der Träger war, und warum das Amulett versteckt wurde".

Dann wendet er sich um, und sieht, dass Rashida, als Einzige, noch selig und von der Unruhe um sie herum völlig unberührt, schläft. Er beugt sich zu ihr und rüttelt sie sanft an der Schulter. Rashida reagiert mit einem unwilligen Zucken, schläft aber weiter. Er rüttelt sie etwas fester - KLATSCH! - er zuckt zurück! Rashida hat sich umgedreht, ihm aus der Drehbewegung eine Ohrfeige gegeben - und schläft auf der anderen Seite liegend weiter!

"Nun gut - dann anders", sagt Glance grimmig. Er formt die Hände zu einer Kugel, murmelt eine Beschwörung und lässt eine kleine Wasserkugel entstehen, die über Rashidas Kopf schwebt. Eine zweite Beschwörung entzieht dem Wasser Wärme, und dann lässt er das eiskalte Wasser Rashida ins Gesicht platschen.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/07/04 05:03 PM
Big Claw hat den Erläuterungen des Reisenden aufmerksam zugehört.
*Ja*, denkt sie bei sich, *Lu Ser hat es verdient, dieses Amulett zu tragen.*

Dass Stone aufgestanden ist, sieht sie mit etwas Sorge, denn seine Wunden waren keine kleinen Abschürfungen. Aber es war seine Entscheidung.

Teils mit Erheiterung, teils mit Skepsis, beobachtet sie, wie Glance versucht, Rashida aus ihrem tiefen Schlaf zu wecken. Die Ohrfeige hatte er zwar nicht verdient, aber es war ja nicht Rashidas Absicht gewesen. Nun, das kalte Wasser wird sie schon munter machen.

Die Elfin erhebt sich, um die ersten Sonnenstrahlen zu genießen und tritt neben den Reisenden.
"Sagt, welchen Weg werden wir jetzt nehmen? So wie es aussieht können wir wohl nicht zurück?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/07/04 06:46 PM
Der Reisende zuckt mit den Schultern und verschränkt die Arme vor der Brust.

"Schwer zu sagen, Big Claw. Aber das Unwetter hat sich erst vor einer guten Stunde völlig gelegt. Ich würde vermuten, das die westliche Klamm noch immer sehr viel Wasser führt. Diesen Weg zu nehmen, dürfte schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein."

Nachdenklich späht er in den nebligen Dunst unter ihm.

"Wir hatten Glück, das der Wind über die Dauer des Sturms kaum nachgelassen hat, sonst hätte uns der Felsen hier auch keinen Schutz mehr vor dem Regen geboten. Aber vermutlich hättet ihr davon ohnehin kaum etwas bemerkt, so fest habt ihr geschlafen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/07/04 07:20 AM
Während Glance Rashida weckt und die Gruppe erste Überlegungen anstellt, welcher Weg weiter zu verfolgen sei, betrachtet Lu weiterhin intensiv das Amulett. Ein Drachenfreund hat es einst getragen? Wer mag das nur gewesen sein? Und was war mit ihm geschehen? Warum hatte jemand das Zeichen seiner Verbundenheit mit den Drachen ablegen müssen? Wer hatte ihn verfolgt? Sonderlich sorgfältig war die Kiste nicht versteckt. Aber vielleicht war sie auch im Laufe von Jahren durch Wasser und Wind wieder freigelegt worden. Lu ärgert sich nun, dass er die Kiste nicht genauer untersucht hat.
Ein Drachenfreund ... Lu fühlt sich plötzlich sehr geehrt, dieses historische Zeichen der Freundschaft zwischen so unterschiedlichen Wesen wie Drachen und Ungeflügelten tragen zu dürfen. Er, der selbst nur ein "halber Drache" ist, wie seine Kameraden oft spotteten.

Seine Gedanken gleiten zurück zu den Worten des Reisenden. Das Amulett soll die positiven Eigenschaften seines Trägers verstärken? Hmm, was sind seine "positiven Eigenschaften"? Er kann drei Schüsseln Kekse in wenigen Minuten verputzen, worüber sich nette Bäckerin DocdorOet Kerlix immer sehr amüsiert hatte ... Lu ist sich aber irgendwie sicher, dass das nicht zählt.

Positive Eigenschaften ... Lu grübelt weiter. Er ist ... nunja ... sehr schreckhaft ... manchmal geradezu ängstlich. Ungeschickt. Neugierig. Slalomflieger. Ein schlechter Kraftfädenweber. So intensiv der kleine Drache auch nachdenkt, eine rundum positive Eigenschaft will ihm zu sich selbst einfach nicht einfallen. Seufzend streichelt er das Amulett und fährt mit einer Kralle die Linien nach. Ob es nicht doch effektiver bei einem anderen Gefährten wäre?

Das eigenartige Buch hat er unter der Fülle neuer Informationen schon wieder fast vergessen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/07/04 07:39 AM
Die Elfin wendet sich wieder an den Reisenden.
"Lu Ser hat ja schon erwähnt, dass wir ausser dem Amulett auch ein Buch gefunden haben. Geschrieben in einer Sprache, die Lu Ser kaum beherrscht, Glance und ich überhaupt nicht kennen. Wenn ihr es euch bei Gelegenheit einmal ansehen wollt. Vielleicht steht dort etwas, das für uns von Bedeutung sein könnte."
"Ach ja, wir sollten alle unsere Vorräte überprüfen, bevor wir weiterziehen. Wer weiß, was noch kommt und dann wäre es sicher gut, genügend Nahrung und Wasser dabei zu haben."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 08/07/04 04:54 AM
Die heilige Kriegerin weilt immer noch im Reich der Träume, sie hat die Statue bereits heldenhaft an sich gebracht und ist wieder auf dem Rückweg, als sie jäh unterbrochen wird.

Rashida zuckt zusammen, als das eiskalte Wasser auf ihre Haut trifft. Ihr Oberkörper schnellt hoch, ihre Augen öffnen sich augenblicklich und mit zornigen Blicken versucht sie herauszufinden, wer der Verursacher ihres Aufweckens war.

Niemand reagiert auf ihre Blicke mit einer deutlichen schuldbewussten Miene, also macht sie ihrem Ärger in die Runde Luft: "Wer immer mich geweckt hat, dem sage ich ganz klar: das nächste Mal nicht mit Wasser!" Sie schüttelt ihren Kopf, einige Wassertropfen perlen an ihr herunter.

Dann meckert sie leise vor sich hin: "Nachts fast erforen, morgens werde ich ertränkt, das sind ja Gefährten hier..."

Sie besinnt sich des Inhalts ihres Rucksackes und leert ihn aus. Den Kuchen und den grossen Haufen an Keksen legt sie in die Mitte, damit jeder sich stärken und seinen privaten Vorratbeutel füllen kann.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/07/04 05:44 AM
Stone, der seinen Rucksack mittlerweile wieder verschnürt hat, geht zu Rashida.
Da er froh ist zu stehen, und die Knie im moment nicht beugen mag, bleibt er stehen.
"Na, ausgeschlafen?", feixt er die Kriegerin an, dann nur unmerklich sanfter, "und seid ihr wieder bereit diese Berge zu stürmen?"

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 08/07/04 07:03 AM
Rashida schaut auf, bemerkt die Verbände an den Knien des Hüters, schweigt aber.

Dann grinst sie Stone an: "Wenn ich Dich so anschaue, bin ich ja das blühende Leben dagegen! Mal sehen, wer heute wen stützen muss."

Sie packt ein Stück Kuchen und eine Handvoll Kekse wieder ein, im Moment mag sie noch nichts essen. "Ein starker Kräutertee wäre nun ideal", denkt sie leise, spricht aber die Elfen nicht darauf an.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/07/04 09:38 AM
Glance, der immer noch wortlos zwischen Rashida und dem hinzugetretenen Stone hockt, steht schließlich auf und sagt "Rashida, Eure Schlafgewohnheiten sind eine Gefahr - für Euch und für uns! Wenn ihr nicht mit Wasser geweckt werden wollt, dann bedenkt, das nächste Mal könnten es die Reisszähne eines Tieres oder der scharfe Stahl eines Feindes sein. Ich würde nicht sehr ruhig schlafen, wenn ihr die Morgenwache hättet". Mit einem Seitenblick auf Stone ergänzt er "Von einem Gott erwählte heilige Kriegerin zu sein, und eine Waffenausbildung durchlaufen haben, ist eine Sache - aber Gefühle, Emotionen und Wünsche zu kontrollieren und lernen sich auf Wesentliches zu konzentrieren sowie sich nicht auf Andere zu verlassen, sondern selbst eine zuverlässige Partnerin zu werden, eine ganz andere".

Dann geht er ohne Rashidas Reaktion abzuwarten zu Claw und dem Reisenden. "Ich sehe keinen Grund noch zu verweilen", sagt er zu ihnen, "Ich bin bereit wieder die Vorhut zu übernehmen, aber ihr", er wendet sich an Claw, "solltet bei Stone bleiben. Seine Beine werden ihm beim Gehen und Klettern sicher Beschwerden bereiten, aber er ist stolz und wird sich möglicherweise zu viel zumuten". Er zeigt auf den Anfang des Saums, den er früher schon gesehen hatte. "Das erscheint mir die einzige gangbare Möglichkeit von hier zu sein".

Er schultert seinen Rucksack, den er in der Hand hielt, und schaut sich nach seinem Stab um - der liegt noch, wo er eingeschlafen war. Ohne weiter nachzudenken, streckt er seine Hand aus und murmelt "Ven Tilúviel", und die Spitze fliegt in seine Hand. Verduzt schaut er auf die Anderen; er ist selbst überrascht - Telekinese, bzw die Levitation von Gegenständen hatte er, trotz aller Bemühungen Slains sie ihm zu vermitteln, bisher noch nie auf nennenswerte Entfernungen zustande gebracht.
"Ähem - also ich geh' dann Mal los", sagt er nur, und startet schnell, bevor er nach Antworten gefragt wird, die er noch nicht geben kann.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/07/04 10:17 AM
Der Duft von Keksen hat Lu aus seinen Überlegungen gerissen. Schnell nimmt er sich einige und verschlingt sie. Als Glance plötzlich Aufbruchshektik verbreitet, greift er sich noch rasch ein großes Stück Kuchen für den Weg.

Er bedauert, dass er nun noch nichts über das eigenartige Buch erfahren hat, will aber auch den Eifer des Halbelfens nicht unterlaufen. Genüßlich an seinem Leckerbissen knabbernd macht er sich aufbruchsbereit.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/07/04 12:21 PM
Als sich Glance kurz umschaut, sieht er den kleinen Drachen, ein Stück Kuchen in der Pfote, eifrig bereit ihm zu folgen - doch zögernd. Er stutzt kurz, dann winkt er ihm zu folgen.

Inzwischen hat er den Saum erreicht, und kann ihn ein Stück weiter einsehen. Es ist nur ein schmaler Absatz im Hang, der sich, langsam fallend, in nordöstlicher Richtung den Abhang entlang zieht. Bergabwärts fällt der Hang fast senkrecht ab, nicht allzu tief, aber definitiv zu viel um einfach zu springen. Auch seine Levitationsfähigkeiten übersteigt es.

Vorsichtig, immer wieder die Festigkeit des Untergrundes prüfend, geht er dem Abgrund entlang.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/07/04 01:24 PM
Lu freut sich, dass er Glance begleiten darf. Wenig elegant, aber umso begeisterter hüpft kurz in die Luft und folgt dem Halbelfen dann eifrig.

Als er den schmalen Sims erreicht, lässt er sich kurz auf alle Viere nieder und schaut in den Abgrund. Wie gut, dass er Flügel hat! Er bewundert den Mut der Ungeflügelten, sich ohne Zögern in diese für ihren Körper so ungeeignete Gegend zu wagen.
Dann folgt er Glance, die Flügel sorgfältig zusammengefaltet. Vorsichtshalber erkundet er schon einmal, mit welchem Kraftfaden er notfalls etwas Gewicht abfangen könnte.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/07/04 01:36 PM
Glance erreicht eine Stelle and der der Sims weggebrochen ist - nicht viel - er könnte leicht, und die Anderen sicher auch, darüberspringen. Andererseits, wer weiß wie es weitergeht, und ob es der Mühe wert ist.

Er dreht sich um - Lu Ser ist direkt hinter ihm. "Lu", sagt er, "Flieg' doch mal voraus an diesem Sims entlang. Schau ob er ohne Unterbrechung weitergeht, oder ob du eine Stelle findest, an der der Abgrund nicht mehr so tief ist und man runterspringen oder sich abseilen kann - ich glaube Alrik hat ein Seil dabei". Und dann ergänzt er noch "Flieg aber nicht zu weit voraus, damit du dich nicht verirrst - ich warte erstmal hier".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/07/04 01:55 PM
Stone starrt dem Elfen hinterher, an Rashida gewendet fragt er, "Was wollte Er damit sagen? Wir waren alle erschöpft und keiner hatte an Wache gedacht, und wenn dann wäre sowieso ich dran gewesen. Nach dem verlorenen Wettlauf."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/07/04 02:11 PM
Lu nickt Glance zu.

"Ich werde nur soweit fliegen, dass ich dich noch sehen kann." Einen kurzen Moment schweigt er dann und scharrt mit einer Pfote.

"Ich habe Alriks Seil an den Dunkelelfen verloren, als wir ihn vor dem Erdbeben auf dem Burghof fesselten. Es tut mir sehr leid, aber wir werden uns ein anderes Seil suchen müssen ...".

Betreten trippelt Lu einige Male auf der Stelle, dann springt er in den Abgrund, lässt sich einige Meter fallen und breitet dann seine Flügel aus. Mit einem kleinen Looping und einem lauten Jauchzer begrüßt er die Morgensonne, fliegt jedoch dann gesittet entlang der Sims den Hang entlang.
Mit kritischem Blick beäugt er den Boden. Direkt nach dem Abbruch, an dem Glance zurück geblieben war, gibt es noch mehrere weitere Engstellen. Aber selbst der große und breitschultrige Reisende sollte sie passieren können, wenn er sich ein wenig anstrengt.

Lu folgt der Sims bis Glance nur noch ein kleiner Fleck ist. Als er gerade überlegt, ob er nicht langsam umkehren sollte, erreicht er einen tiefen Rücksprung im Felsen. Der Sims verbreitert sich an dieser Stelle deutlich und hier und dort kann Lu sogar fast vollständig verrostete Eisenringe an der Felswand erkennen. Irritiert landet Lu auf dem breiten Sims und blickt sich um. Ein Pfad kommt aus einem kleinen Felsentor und mündet an dem Felsrücksprung auf den Sims. Lu folgt ihm einige Meter zu Fuß. Erscheint hinter den Bergrücken, an dem er gerade entlang geflogen war, her zu führen, jedoch wieder zurück zum Fuß der Brecher.

Schnell fliegt er zu Glance zurück, um ihm seine Entdeckung mitzuteilen.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/07/04 03:25 PM
Da von dem Reisenden keine Antwort kommt und Glance sie gebeten hat bei Stone zu bleiben, dreht sich Big Claw um und stellt sich neben den Krieger und Rashida.
Sie nimmt etwas von dem Kuchen den Rashida hingelegt hat und steckt ihn in ihren Rucksack.
"Stone, wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich mit euch mitgehen. So kann ich euch eventuell helfen, wenn ihr starke Schmerzen bekommen solltet."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/07/04 03:34 PM
"Es wird gehen, aber danke. Natürlich könnt ihr gerne mit uns gehen. Wir sollten ohnehin nicht zu weit auseinander gehen.
Stone wirft einen Blick auf den Streuner der sich auch fertig gemacht hat.
"Auch euch einen guten Morgen Alrik", gibt er den Gruß von diesem zurück.
Dem Streuner schien die Nacht nicht ausgemacht zu haben, "muß wohl gewöhnungssache sein," denkt sich Stone.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 08/07/04 06:00 PM
Konzentriert sendet der Reisende seine Sinne aus. Die Stimmen der Gefährten verblassen und seine Gedanken kehren zurück zu dem Sturm dieser Nacht. Da war diese stetige, dunkle, drohende Melodie im Wind - selbst für ihn kaum wahrnehmbar. Es war Magie am Werk gewesen, soviel war ihm klar. Doch er konnte nicht ergründen, ob es das Werk des Schattenwebers war, oder einer anderen dunklen Kraft.

Und doch: In den frühen Stunden kurz vor Sonnenaufgang hatte er das Gefühl, das sich im Schutz dieses Sturmes und verborgen unter den tiefen Tönen etwas unbemerkt genähert hatte. Etwas, das er ohne Zögern SarSareth zuordnen konnte.

Hatte er anfangs noch Zweifel, so wurden diese nun immer mehr zur Gewissheit. Ringsum, in den dunklen Klüften und Spalten waren sie, lauernd und verborgen vor dem Licht der Sonne. Hätten sie diesen Ort noch vor Sonnenaufgang erreicht, so hätten sie sicher unverzüglich angegriffen. So aber warteten sie.

Wieviele es sind, vermag er nicht genau zu sagen. Auf jeden Fall aber genug, um dieser angeschlagenen, müden und geschwächten Gemeinschaft den Garaus zu machen. Schwarzer Nebel in den Spalten und Klüften.... Ihm musste etwas einfallen. Er durfte sie nicht weiter folgen lassen.

Er wendet sich in unmissverständlichem Ton an die verblieben Gefährten:

"Heute werde ICH die Nachhut übernehmen. Wartet nicht auf mich, wenn ihr mich aus den Augen verlieren solltet. Ich werde keine Schwierigkeiten haben euch zu folgen."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 09/07/04 04:46 AM
Die Kriegerin packt die restlichen Kekse und den halben Kuchen wieder ein.
Als sie ihren Rucksack schultert, bemerkt sie mit Erleichterung, dass er sehr viel besser zu tragen ist.

Sie mustert nochmals genau Stone und fragt ihn dann: "Wird es gehen? Soll ich Dir etwas abnehmen? Die Armbrust oder Deinen Rucksack?"

Während sie auf die Antwort wartet, schaut sie sich um. Glance ist bereits weit voraus, dieses Marschtempo kann sie wohl nie durchhalten.

Der Reisende überrascht sie mit seinem Entschluss, dass er nun die Nachhut übernimmt.

"Auch gut, ein unangenehmes Problem weniger", denkt sie sich.

Zum Reisenden gewandt meint sie: "Seid vorsichtig, niemand weiss genau, wer uns alles folgt."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/07/04 05:49 AM
Stone schaut die Kriegerin erstaunt an, "Könntet ihr mich tragen? Ich denke, es wird gehen müssen. Ich werde auch nicht zulassen das ihr euch wieder so überladet und dann vielleicht auch noch stolpert und euch verletzt. Danke für euer Angebot, aber es gibt Dinge, die zu akzeptieren sind. Ich denke wir sollten Glance folgen, bevor er den Tempel alleine ausräumt."
Stone weis nur zu gut, dass es hier im Gebirge keine Möglichkeiten gibt einen ernsthaft Verwundeten zu transportieren, nicht mit der armseligen Ausrüstung die sie ihr eigen nennen.
Seine Knie schmerzen, aber solange er gehen kann, wird er Hilfe nicht in Anspruch nehmen, nicht nur sein Stolz spielt da eine Rolle, auch der Gedanke die vorhandenen Kräfte einzuteilen und zu schonen.
Wer weiß wann sie Big Claws Heilkünste wegen etwas Ernsterem als ein paar schmerzenden Knien brauchen werden.
Und er hatte sich seine Knie nochmal angeschaut.
Die Elfe war absolut erstaunlich, nach allem was Stone über Heilzauber gelernt hatte, war das ein sehr starker Zauber gewesen.
Seine Wunden sind verschlossen, und das Gewebe ist ausreichend stark verheilt, so dass er sich um das Gehen oder Klettern keine Gedanken mehr macht.
Und dann verwendet sie Kräuter, Stone fragt sich, ob die Elfin wußte wie stark sie in solchen Dingen ist.
Die Kräuter hätten bei einem weniger guten Heiler sicherlich gute Dienste geleistet, aber Stone hätte dann unter keinen Umständen weitergehen können.
Fast ehrfürchtig schaut er Claw an. Nein sie weis wohl wirklich nicht wie stark sie ist. Stone beschließt bei der nächsten Rast mit ihr darüber zu reden, sein Vater Ferrwar hatte ihm von Heilern erzählt, die, obwohl sie normale Magie verwendeten, doch Göttliche Unterstützung erfahren hatten.
Er erschauderte, diese Unterstützung wurde aber nur dann zuteil wenn die Götter Einfluß nehmen wollten.
Wieviel hier war noch ihr freier Wille?
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/07/04 08:51 AM
Glance hockt sich hin und verfolgt Lu Sers Flug. Einen kurzen Moment ist er besorgt, weil er ihn aus den Augen verliert, da Lu anscheinend gelandet ist. Aber dann sieht er ihn wieder auftauchen und sich geradewegs auf ihn zu bewegen.

Lu berichtet ihm von seiner Entdeckung. Glance überlegt, sich die Karte und die Landschaft vor seinem inneren Auge vorstellend. Ein Passweg von der Burg in das Tal vor ihnen? Ja, warum nicht - möglicherweise war die Abzweigung von der Geröllhalde verschüttet. Hätten sie diese nicht gequert sondern umgangen, wären sie womöglich auf den Weg gestossen und hätten sich die Quälerei in der Schlucht erspart.

Achselzuckend steht Glance auf und sagt zu Lu "Gut, sage bitte den Anderen Bescheid und komme dann wieder zu mir. Ich gehe weiter".

Er geht ein paar Schritte zurück, nimmt Anlauf und setzt über die Lücke hinweg, nicht vergessend bei der Landung ein Levitationspolster unterzulegen, falls der Untergrund nicht fest ist. Wie er allerdings auf der anderen Seite feststellt, war die Sorge hier unbegründet. Dann arbeitet er sich weiter auf dem Sims, ohne auf grössere Schwierigkeiten zu stossen, bis an die von Lu Ser beschriebene Stelle.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/07/04 09:15 AM
Schnell fliegt Lu zurück zu den Gefährten.
"Wenn wir dem Sims folgen, treffen wir auf einen kleinen Pfad. Es ist keine Sackgasse. Kommt!"

Eifrig winkend trippelt er wieder zum Sims. Fliegen oder Laufen? Nein, Lu fliegt lieber schnell zurück zu dem Felsentor, um seine Neugier dort zu stillen. Die übrigen können den Weg ja gar nicht verfehlen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/07/04 11:03 AM
Glance erreicht den von Lu Ser beschriebenen Rücksprung und schaut sich um.

In der Tat durchbricht ein Spalt die bergseitige Felswand, und es sind noch schwach Spuren künstlicher Bearbeitung zu erkennen. Offensichtlich hatte man einen natürlichen Spalt genutzt und ihn erweitert und gangbar gemacht. Es sind die Reste eines angelegten Weges, der aber schon lamnge nicht mehr regelmässig genutzt wird.

Glance wendet sich der Talseite zu. Das Plateau, auf dem er steht, ist immer noch auf etwa 2/3 der Höhe über dem Tal, wie man inzwischen, da die Morgennebel dort sich verzogen haben, erkennen kann. Jedoch fallen die die Talseiten des Plateaus immer noch steil ab. Es müsste aber eine Fortsetzung des Weges geben...

Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/07/04 11:11 AM
"Dann sollten wir jetzt aufbrechen", wendet sich Stone an den Reisenden, und nickt ihm zu.
Rashida die schon ungeduldig wartet ist schon ein paar schritt voran gegangen.
"Kommt Alrik," spricht Stone den Streuner an, der auch froh endlich weiter zu kommen, schlisst sich an.
Die ersten schritte lassen Stone daran denken das dies für ihn kein Spaziergang wird, aber er tut den Schmerz mit einem Achselzucken ab.
Manche Dinge sind zu akzeptieren.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/07/04 11:53 AM
Der Bericht von Lu Ser hört sich einerseits sehr gut an. Auf der anderen Seite macht er Big Claw aber auch Sorgen. Sie ist es nicht gewohnt, in den Bergen herumzuklettern. Aber sie hat ja keine andere Wahl.
"Alrik, kommt ihr mit mir, dann kann Rashida mit Stone gehen und ihm vielleicht bei dem Sprung helfen."
Alrik nickt ihr nur wortlos zu und folgt ihr. So kommen sie an den Saum, den Lu Ser beschrieben hat. Die Elfin wagt es nicht, den Abgrund hinunterzusehen und richtet ihre Blicke stur auf den Boden. Endlich sind sie an dem Sims angekommen. Sie schluckt einmal und atmet tief durch, nimmt Anlauf und springt. Unendlich erleichtert kommt sie sicher auf der anderen Seite an.
Auch Alrik scheint nicht sehr begeistert. Er nimmt ebenfalls etwas Anlauf, springt und kommt landet neben Big Claw.
"Hoffentlich müssen wir das nicht öfter machen ", sagt die Elfin zu ihm und hofft im Stillen, dass auch Stone den Sprung schafft.
"Ich glaube, wir sollten hier auf Stone und Rashida warten."

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 09/07/04 12:09 PM
Einige Stunden lang war der Reisende schweigend den Gefährten gefolgt und hatte sich unmerklich immer weiter zurückfallen lassen. Die Sonne stand mittlerweile im Zenit und die Gefährten waren ausser Sicht.

Er wartet einen Moment und kehrt dann um. Es sollte ihm ohne Mühe gelingen, noch vor Einbruch der Dunkelheit den Ort zu erreichen, an dem sie vor dem Sturm Zuflucht gesucht hatten. Und wo andere Kreaturen ebenfalls eine Zuflucht gesucht hatten - vor der Sonne.

Erst nach einer ganzen Weile entsinnt er sich an die Teile des Schlüssels von FenFehiris, die er immer noch in dem kleinen Lederbeutel bei sich trägt. So eine Dummheit! Er hätte die Fragmente bei den Gefährten lassen sollen, falls er aus der kommenden Konfrontation als Verlierer hervorgehen sollte. Nun war es zu spät. Nun konnte er nur das Beste hoffen und das Schlimmste erwarten...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/07/04 12:27 PM
Stone folgt mit Rashida den beiden, als sie selbst an der stelle ankommen muß Stone schwer schlucken.
Er hat keine ahnung ob er den Sprung schaffen kann und wenn ob er drüben sicher landet.
"Rashida, ich gebe euch alles was ich an Gepäck habe und springe dann. Anschliesend werft ihr mir alles rüber.
Normalerweise wäre der Sprung für Stone keine herausforderung, aber so?
Stone geht weiter zurück um anlauf zu nehmen als er es normalerweise gebraucht hätte, aber er will sein Tempo langsam steigern, um die Knie nicht zu sehr zu fordern, und schwung zu bekommen. Die Landung würde schon hart genug werden.
Dann läuft der Krieger an und springt, er hat sich bewußt mehr in richtung der Felswand abgestossen auch wenn er dann an der Felswand hängenbleibt, und richtig die Landung ist zuviel für seine Knie.
Stone kann sich nicht mehr halten, nur der schwung in richtung Felswand verhindert das Stone der abgrundkante zu nahe kommt. Mit dem Rucksack hätte er sich sicher nicht halten können.
Auf der Seite liegend kommt der Krieger zur ruhe, schwer atmend kämpft er sich gleich wieder hoch.
Ein genickter Gruß richtung Claw soll dieser Signaliesieren das alles in Ordnung ist.
Leicht Humpelnd geht Stone zurück an den Spalt, und lässt sich von Rashida die Sachen zuwerfen.
Wenigsten dies funktionierte so wie der Krieger es sich vorgestellt hat.
Danach macht er platz für Rashida.
Rashida scheint sich angesichts der tiefe nicht wohl zu fühlen, aber weiter lässt sie sich nichts anmerken.
Mit viel zu wenig anlauf, wie es Stone vorkommt, überwindet sie den Spalt sicher mit einem kraftvollem Sprung und landet sicher.
Ohne weitere worte über Stones Probleme zu verlieren nimmt sie ihre Sachen wieder an sich.
Gemeinsam gehen die zwei zu Claw und Alrik die schon warten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/07/04 01:26 PM
Glance hat inzwischen die Kanten des Plateaus genauer untersucht. An einer Stelle, fast genau neben der Mündung des Simses, ist ein neuerer Abbruch. Er legt sich auf demn Bauch und schiebt sich vorsichtig über die Kante bis er direkt hinunter sehen kann.

Weiter unten erkennt er, schwach und überwuchert, die Reste von in den Fels gehauenen Stufen. Darüber jedoch ist nichts mehr - der erste Teil der Treppe ist weggebrochen. Er schätzt die Entfernung ab - zum Springen zu weit und zu tief, vor allem, weil man bei einer nicht geraden Landung sehr leicht das Gleichgewich verlieren und von den Resten der Treppe seitlich in die Tiefe fallen kann.

Er sieht die verrosteten Reste in den Fels eingelassener Ringe, die früher wohl mal ein Seil als Geländer führten. Vertrauenerweckend sehen sie nicht aus.
Aber mit seiner Levitationsfähigkeit müsste er es schaffen können. Wenn er ein Seil mitführen würde, könnten sich die Anderen dann relativ sicher abseilen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/07/04 03:04 PM
Mit Erleichterung stellt Big Claw fest, dass Stone und auch Rashida den Sprung geschafft haben.
"Stone, es scheint ja alles in Ordnung zu sein. Nun dann sollten wir so schnell als möglich versuchen Glance zu finden."
Mit diesen Worten marschiert sie los. Alrik bleibt dicht hinter ihr. Anscheinend ist der Streuner solche Touren gewohnt, denn er bewegt sich sehr sicher. Auch als ein paar Engstellen kommen, hat er keine Schwierigkeiten.
Plötzlich nimmt Big Claw etwas wahr.
"Glance muss ganz in der Nähe sein", ruft sie anderen über ihre Schulter hinweg zu. Sie läuft etwas schneller.
Schon von Weitem sieht sie den Halbelfen. Etwas ausser Atem kommt sie bei ihm an.
"So, da wären wir. Habt ihr einen Weg gefunden?"

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 09/07/04 03:08 PM
Der Weg zurück hatte ihn doch ein wenig mehr Zeit gekostet, als vermutet. Der Reisende erreicht den Rastplatz der letzten Nacht erst, als die Sonne schon auf den Gipfel des großen Berges im Westen herabsinkt.

Er atmet tief durch und setzt sich dann langsam auf einen flachen Felsen. Er musste Kräfte sammeln. Er musste soviel Macht wie nur irgend möglich in sich aufnehmen, bevor sie kamen. Er kann sie nun deutlich spüren, noch immer verborgen in den Spalten und Klüften ringsum. Doch sie beginnen sich zu regen - jetzt, wo die Schatten länger werden. Hoffentlich konnte er genug Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Er musste erreichen, das so wenige wie möglich den Gefährten folgten. Er musste ihnen den Rücken freihalten, wenn sie den Tempel lebend erreichen sollten.

Eine halbe Stunde muss er wohl mit geschlossenen Augen dagesessen haben, als die Sonne hinter dem Berg verschwindet. Das Licht verblasst und Kälte breitet sich aus. Und nun spürt er sie kommen. Wie schwarzer Rauch fließen sie aus ihren Verstecken herab, stumm, drohend, unaufhaltsam. Er öffnet die Augen und erhebt sich, um bereit zu sein.

"Oh Gütige, steh mir bei." flüstert er. Es mussten mehr als ein Dutzend sein, die nun langsam Gestalt annehmen, als sie sich ihm von allen Seiten nähern. So viele hatte er nicht erwartet.

Er lässt die Blutjäger so nahe wie möglich herankommen. Sie sind vorsichtig. Sie spüren was ihnen droht, doch sie vertrauen auf ihre Übermacht. Vermutlich lagen sie damit richtig, doch er durte jetzt keine Zweifel in seine Gedanken vordringen lassen.

Der Reisende lässt die gesammelte Macht auf einen einzigen Schlag los. Stärker und schneller, als er es je zuvor getan hatte. Eine Schockwelle ungeheuren Ausmaßes rast durch die Spähren, selbst die Luft entzündet sich in kalter Glut und die Berge ringsum reflektieren das Feuer, erstrahlen für einen Moment in eisigem Blau, während ein tiefer Donner von ihren Flanken wiederhallt.

Eine Handvoll der Blutjäger vergeht in der Schockwelle - diejenigen, die ihm am nächsten waren. Der Rest ist geschwächt, doch nicht vernichtet. Der Reisende zieht die Windsänger und die Welt um ihn herum verblasst in seiner Konzentration auf Klauen und Krallen und messerscharfe Zähne, die auf ihn eindringen.

Es ist ein stummer, rasend schneller Tanz der Klingen. Kalte, grausame Gesichter erscheinen für Sekundenbruchteile vor seinen Augen und verschwinden wieder. Die Windsänger durchschlagen Knochen und Fleisch. Kein Laut dringt zu ihm vor, absolute Stille begleitet den Tanz. Eine Klaue schlägt sich tief in seinen Arm - rasender Schmerz peinigt sein Innerstes. Eine Zweite reisst ein Stück Fleisch aus seiner Wange und lässt seinen Blick verschwimmen. Zähne schnappen nach seiner Kehle, kurz bevor eine Klinge den Kopf seines Gegners zu Boden fallen lässt. Er taumelt. Eine winzige Ewigkeit des Zögerns. Krallen zerfetzen seinen linken Unterarm und betäuben seinen Verstand. Er will schreien, gepeinigt von der dunklen Glut ihn seiner Seele, doch er bringt keinen Laut über seine Lippen. Die Klaue verschwindet in einem Schemen aus gefrorenem schwarzem Blut und blauem Stahl. Sekunden des tötens scheinen sich endlos zu dehnen - und während er die dunklen Kreaturen erschlägt, treffen auch ihn noch einige Hiebe der grausamen Klauen. Sein Kopf scheint zu explodieren, doch sein Körper bewegt sich wie mechanisch, schnell und präzise, losgelöst von seinem Geist. Krallen schneiden tief in seinen Oberschenkel, es riecht nach heissem Blut - seinem Blut.

Der Reisende nimmt nicht mehr wahr, wie seine Klingen dem letzten Blutjäger den Oberkörper durchschlagen und ihn beinahe in zwei Hälften zerteilen. Der Angriff ist vorüber. Er schwankt, sinkt auf die Knie, die Klingen entgleiten seinen Händen und er fällt. Tiefer und immer tiefer. Sein Kopf schlägt hart auf den Fels.

Dunkelheit. Stille.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/07/04 03:12 PM
Stone der keine notwendigkeit sieht auch noch zu rennen, folgt mit Rashida langsamer.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/07/04 07:13 PM
"Ja", antwortet Glance auf Claws Frage, "Aber der Anfang ist weggebrochen - wir brauchen etwas zum Überbrücken. Alrik, habt ihr noch ein Seil?" Lu Ser, der inzwischen auch auf dem Plateau gelandet war, setzt an etwas zu sagen - verstummt aber als Alrik Glance das dunkle Seil reicht, das er dem toten Drow abnahm.

Glance misst das Seil mit seinen Armspannen und meint, "Kurz, aber es wird gerade reichen, denke ich - allerdings können wir es nicht doppelt nehmen, also werden wir es hängen lassen müssen. Schade drum".

Inzwischen kommen auch Rashida und Stone auf dem Plateau an. Glance blickt den Sims entlang zurück - doch soweit er mit seinen scharfen Augen auch sehen kann, nichts! "Wo bleibt der Reisende?" fragt er Stone.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/07/04 07:33 PM
Stone schaut Glance nur an, "Er wollte unbedingt die Nachhut machen. Er hat gesagt wir sollen nicht auf ihn warten wenn wir ihn aus den Augen verlieren. Er würde uns finden"
Nach einer kurzen Pause des Überlegens, "Ich denke er hat etwas vor, sonst hat er sich nie darum gekümmert wer wo geht. Wir sollten zusehen das wir hier einen Weg für ihn zurücklassen damit er sich uns wieder anschliessen kann."
Dann geht Stone zur Seite und lehnt sich an den Fels, er braucht sein Bein nicht hinab zu sehen.
Er weiß das die Wunde am linken Knie wieder offen ist, nicht schlimm, aber viel darf nicht mehr passieren.
"Im Tempel kann ich etwas ruhen," denkt er sich, "wenn wir Glück haben," er seuftzt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/07/04 08:10 PM
"Ich hoffe, Glance, dass wir nicht mehr lange in den Bergen sein müssen. Das ist keine Umgebung für mich. Es ist alles so fremd und ungewohnt. Aber wenn es nicht anders geht, dann muss ich wohl da durch."
Sie schaut an Stone entlang auf seine Knie und ihr Blick bleibt auf dem linken Knie hängen.
"Stone, das sieht nicht gut aus. Lasst es mich bitte mal kurz untersuchen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/07/04 08:46 PM
Glance zieht erstaunt die Brauen hoch. Seltsam, denkt er bei sich, was könnte der Reisende hier in der Bergwildnis vorhaben? Wirklich rätselhaft, dieser Reisende. Andererseits, alles was er bisher tat, ohne sich je wirklich mitzuteilen, war zielgerichtet gewesen. Glance zuckt mit den Achseln. "Das werden nicht die letzten Berge sein, fürchte ich", meint er zu Claw.

Dann legt er das Seil um eine Felszacke, und verknotet es so knapp es geht. Er befestigt das andere Ende an seinem Gürtel und sagt, "Das wird jetzt ein ein bißchen heikel". Er nimmt sein Artefakt, hält es wie einen Speer, visiert kurz und schleudert es dann in Richtung der ersten sichtbaren Stufe unter ihnen. Zitternd bleibt das Artefakt im Wurzelholz eines kleinen Busches stecken. "Ich werde mit Hilfe von Levitation da rüber gelangen und das Seil spannen. Dann könnt ihr euch daran abseilen. Werft irgendetwas Geeignetes aus eurer Ausrüstung über das Seil, haltet euch fest und lasst euch einfach runterrutschen - ich werde euch unten abfedern. Alles klar?". Alle nicken, ausser Lu Ser, der etwas verdutzt guckt. "Du kannst schon mal vorausfliegen, Lu, und neben dem Tilúviel warten", sagt Glance mit einem Lächeln.

Damit wendet er sich dem Abgrund zu, studiert den Abbruch genau, merkt sich einen Punkt etwas jenseits der Mitte, an dem eine schmale Nase an der Wand verblieben ist. Er konzentriert sich, geht ein paar Schritte zurück um Anlauf zu nehmen, läuft los, springt in einem Bogen auf die Felsnase, die sein Fusss kaum zu berühren scheint und in einem weiteren Bogen landet er auf der Stufe, rollt sich nach vorne ab um den Schwung abzufangen. Er rutscht auf dem Rücken die Treppe herunter bis das Seil sich straff spannt und ihn abrupt stoppt. Einen Moment bleibt er liegen, atmet tief durch und zählt im Geiste seine Knochen. Lu Ser eilt herbei um nach ihm zu sehen und er beruhigt ihn mit einem gekeuchten "Alles in Ordnung!"

Endlich rappelt er sich hoch, geht das kurze Stück hoch und befestigt das Seil. Dann winkt er den Anderen sich abzuseilen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 10/07/04 07:05 AM
"Ich glaube das hat Zeit, zumindest sollten wir damit warten bis wir da unten sind.
Stone schaut Claw an, "es kann nicht gut für euch sein eine solche abseilung kurz nach einem Zauber zu machen. Wenn ihr nicht konzentriert seid?"
Stone beugt sein Knie, "es wird gehen. ich kann es noch aushalten. Wenn ich bei der Landung anstosse, was wahrscheinlich ist, wird euer Zauber obendrein auch noch umsonst sein."
Ohne weiter auf Claws antwort zu warten nimmt er von seiner Rolle mehrere der Riemen die für die Trage gedacht sind.
"Hier, die sind stabil genug uns zu halten," er grinst, "zumindest haben sie mich immer gehalten."
Er gibt jedem der drei restlichen Gefährten einen Riemen, und bevor Claw noch protestieren kann, rutscht er selbst an dem Seil herab.
Sein Gewicht trägt dazu bei das er schneller und schneller wird.
Glance hatte an alles gedacht, aber nicht an eine Methode des Bremsens.
Das wissen das der Riemen die reibung nicht ewig aushalten wird trägt nicht dazu bei das der Krieger sich wohler fühlt.
Stone sieht wie Glance sich bereit macht um ihn aufzufangen, "Weg, Weg," schreit er noch. Nur noch wenige Meter, Glance wird ihn niemals aufhalten können, dazu ist seine geschwindigkeit zu groß. Im geiste sieht er nur einen fliegenden Glance der von der Wucht des Aufpralls davongeschleudert wird.
Plötzlich ist der Riemen durchgescheuert, die reibung und das gewicht des Hüters sind zuviel. Nur der vorwärtsbewegung verdankt es Stone das er nicht die letzten Meter senkrech nach unten fällt.
Mit voller wucht knallt er gegen den Fels, seine Knie schicken sengenge Strahlen des Schmerz durch seinen Körper.
Nur mit mühe kann er sein Bewußtsein behalten.
Dann wartet er, darauf das der erste Schmerz abklingt, darauf das diese seltsamen Flecken vor seinen Augen verschwinden.
Als er sich wieder gesammelt hat merkt er das er kurz vor Glance liegengeblieben ist der ihn besorgt anschaut.
Als erstes starrt er auf die Riemen die er immer noch festhält, dann schaut er unter seine Verbände, das rechte Knie hat zwar einige neue blaue Flecken erhalten ist aber in ordnung, vor allem da der Rest seines Körpers sich in dieser beziehung angepasst zu haben scheint.
Beim linken Knie ist die blutung stärker geworden, und der dumpfe pochende Schmerz den er schon den ganzen Tag verspürt auch.
Stone schaut zu Glance hoch, "Ich brauche mal Urlaub"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 10/07/04 07:29 AM
Müde und erschöpft schaut Bloodwin auf seinen Trupp.
Demoralisiert.
Ja das war das Wort, Demoralisiert.
Nachdem sie die Nacht im Regen verbracht hatten, waren sie jetzt fast den halben Tag damit beschäftigt gewesen von ihrer Ausrüstung zu retten was zu retten war.

Aber was hatte das jetzt noch zu bedeuten, erbittert starrt er auf den Gtrabhügel.
Der Kamerad der in die Geröllawine gekommen war, hatte es nicht geschafft.
Er hatte wohl innere blutungen gehabt.
Bis einer der anderen, einen der Heiltränke, eine Kaputte Flasche deren Hals abgebrochen war und nur durch zufall nicht ausgelaufen war, gefunden hatte war es zu spät gewesen.

Die Zelte waren unbrauchbar, die Pferde tod, viele hatten noch nicht einmal ihre persönliche Ausrüstung retten können.

Mit dem vorhandenen Material konnte Bloodwin sich selbst und fünf weitere Männer wieder ausrüsten, die anderen mußten sich zurück nach Groß Furtheim durchschlagen.

Er hatte zuerst überlegt Pavel dadurch zu danken das er ihn mit den anderen zurückschickt.
Aber jetzt ist er davon überzeugt das es für den jungen Mann besser ist mitzukommen, und für ihn auch.
Er braucht jemanden auf den er sich verlassen kann.
Und Pavel hatte sich als aufgeweckt und zuverlässig erwiesen.
Rosso, seltsam seit der Katastropfe, hatte Rosso sich gewandelt er war immer da wenn einer der jungen Krieger unterstützung brauchte.
Er hat beschlossen Rosso die Aufgabe zu übertragen den rest zurück zu führen.
Es ist ein weg wie Rosso zurückkehren kann, ohne das Anthrer ihm versagen vorwerfen kann.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 10/07/04 03:25 PM
Rashida nimmt den Riemen und wickelt ihn fest um ihre beiden Hände.
Sie setzt sich hin und rutscht erst ein kleines Stück langsam über die Kante.

Dann stösst sie sich ab und segelt mehr als dass sie rutscht über den Abgrund.
Der Riemen reibt an dem Seil, ein scharfer Geruch streift kurz die Nase der Kriegerin. Sie wirft einen Blick nach oben und hofft, dass der Riemen hält.

Nach kurzer Zeit ist sie dann auch unten, sie lässt sich einigermassen geschickt fallen und bremst mittels einer Rolle nach vorne ab. Sie bleibt knapp vor dem Elfen stehen und fängt den restlichen Schwung mit einem Hopser nach oben ab.

Dann grinst sie Glance schief an.

Unvermittelt murrt sie los: "Hoffentlich sind wir bald aus den Bergen raus, ich komme mir schon wie eine Bergziege vor."

Dann wartet sie mit den anderen, dass der Rest der Gruppe zu ihnen aufschließt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 10/07/04 06:48 PM
Den Riemen in der Hand, sieht Big Claw, wie erst Stone und dann Rashida das Seil hinunterrutschen. Und nun soll sie es den Beiden nachmachen. Sie hat Angst, aber sie weiß auch, dass es keine andere Möglichkeit gibt. Sie sieht zu Alrik hinüber.
"Alrik, es wäre nett, wenn ihr vor mir nach unten gehen, äh, ich meine rutschen würdet."
Alrik schmunzelt und sagt: "Nun gut, wenn ihr meint. Ihr habt sowas wohl noch nie gemacht?"
"Nein, das habe ich allerdings nicht und ich hoffe, dass ich es auch nie wieder tun muss. Nun geht schon."
Alrik nimmt den Riemen, hängt ihn über das Seil und stösst sich ab. Irgendwie schafft er es einigermaßen sicher unten anzukommen.
Die Elfin steht als letzte oben und kämpft immer noch mit sich. Sie gibt sich einen Ruck, macht es dann so wie die anderen und rutscht hinunter. Sie schafft es, rechtzeitig den Riemen los zu lassen und legt eine Bauchlandung hin. Etwas betröppelt rafft sie sich auf. Verlegen sieht sie in die Runde.
"Nun ja, es gibt immer ein erstes Mal."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/07/04 09:09 PM
Glance grinst Stone frech an und meint "Ich dachte dies wäre Euer Urlaub von dem langweiligen Trott in Gross-Furtheim!?"

Er beobachtet wie Rashida und Alrik ohne grössere Schwierigkeiten landen und erschrickt über Claws Bauchlandung - aber sie rappelt sich schnell wieder hoch.

Ausser Stone hat keiner ernsthafte Verletzungen davongetragen. Darum wird Claw sich kümmern können. Glance schaut nach dem Stand der Sonne - Mittag ist schon vorüber. Sie müssen schnellstmöglich weiter, wenn sie den Tempel noch vor dem Abend erreichen wollen.

Glance hebt seinen Stab auf, und zuckt zusammen - er hat doch ein paar Prellungen abbekommen. Er stützt sich auf das Artefakt, und wirkt einen Heilzauber, der seine Schmerzen lindert. Dann sagt er, "Ich gehe schon mal voran. Folgt sobald und so schnell es geht - und bleibt zusammen - wer weiß was sich hier oder im Tal herumtreibt". Nachdenklich blickt er den Berg hinauf - was hatte der Reisende vor? Hatte er eine Gefahr gespürt? Er hatte noch einen Schlüsselkristall einstecken - hätte er ihn mitgenommen, wenn er nicht sicher wäre sie wiederzutreffen?

"Lu Ser kann die Verbindung zwischen uns halten, damit der Abstand nicht zu gross wird und euch warnen, falls ich auf Hindernisse stosse". Damit geht er die Treppe hinunter in Richtung Tal.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 11/07/04 10:01 PM
Der Treppenweg zieht sich, mal mehr, mal weniger steil in westlicher Richtung talwärts. Die Stufen sind unregelmässig, ausgetreten und teilweise weggebrochen - aber im Vergleich zu der Schlucht und dem Sims doch gut gangbar. Glance kommt gut voran. Nach einiger Zeit enden die Stufen und gehen in einen Pfad über, der sich in langen Serpentinen ins Tal windet. Langsam wird die Vegetation dichter, zwar nur Gräser, Flechten und verkrüppelte Büsche, aber immerhin werden die Steine langsam bedeckt. Endlich, es ist schon später Nachmittag, erreicht Glance die Talsohle.

Er blickt zurück nach oben. Etwas weiter oben kann er kurz eine Bewegung erkennen, und Lu Ser kreist am Himmel wie ein Adler. Ein fast majestätisches Bild. Glance konzentriert sich wieder auf den Weg vor ihm. Weder mit den Augen, noch mit seinen Elfensinnen spürt er etwas Ungewöhnliches. Also geht er weiter nach Westen das Tal entlang.

Als die Sonne fast die Spitzen der Berge im Westen berührt erreicht er einen Punkt an dem sich das Tal weitet. Er bleibt stehen und sieht sich um. Er muss mit der Hand die tiefstehende Sonne abdecken, da sie ihn blendet. Der Talgrund ist überwuchert mit saftigem Grün. Aber keine Bäume wachsen hier. Zu seiner Linken beginnt ein See, der sich nach Westen bis hinter einen Vorhügel zieht, der breit und flach aus der dahinterliegenden Bergflanke zu wachsen scheint. Eigentlich ist der Vorhügel unnatürlich flach, als wäre er eingeebnet worden.

In diesem Moment ehellt ein kaltes, blaues Licht blitzartig das Tal, Glance spürt eine gewaltige magische Erschütterung, und einge Momente später schallt ein mehrfach donnerndes Echo von den Bergen - dann Stille, Totenstille.

Glance schaut zurück, aber es ist nichts zu erkennen das das Phänomen ausgelöst haben könnte. "Der Reisende", schiesst es Glance durch den Kopf, "das war die Magie des Reisenden".

Glance geht weiter und bemerkt, als die Sonne ihn nicht mehr so blendet, weil er in den Schatten der Berge eintaucht, ein grosses Gebäude auf dem Vorhügel, das sich an die Bergflanke schmiegt. Er beschleunigt seinen Schritt um es noch zu erreichen bevor die Dunkelheit hereinbricht.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/07/04 05:01 AM
Nachdem Glance aufgebrochen ist, wendet sich Stone an Big Claw.
"Seht ihr, der Sturz hätte ohnehin alles wieder aufbrechen lassen."
Stone legt sich hin und zieht den Verband vom linken Knie, nicht so schlimm wie die ursprüngliche verletzung, ist die Wunde dennoch wieder auffgerissen und blutet stark.
"Und spart euch diesmal eure Kräuter, euer Zauber ist stark. Beim letzten mal hattet ihr die Wunde vollständig geschlossen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 12/07/04 10:41 AM
Lu kreiste in einiger Höhe am Himmel und beobachtete zum einen Glance und zum anderen die übrigen Gefährten, die etwas langsamer und in einigem Abstand folgten. Ein grünes Tal tat sich unter ihm auf und einen See schien es ebenfalls zu geben. Welch ein heimeliger Ort im Vergleich zu dem, was sich ihnen am letzten Abend dargeboten hatte.
Plötzlich zerreißt ein Donnern die Stille. Lu verspürt ein unglaublich starkes Beben im magischen Gewebe der Welt, das ihn völlig die Orientierung verlieren lässt. Oben, unten, rechts, links? Für einige Sekunden ist alles eins, nichts ist mehr dort, wo es sein sollte.
Viel zu verwirrt, um nach dem Ursprung dieser Erschütterung zu fragen, versucht Lu verzweifelt flatternd am Himmel zu bleiben. Wer sich nicht durch Physik, sondern allein durch Magie am Himmel hält, sollte bei einer derartigen Energieentladung besser am Boden weilen!
Oben, unten, oben? "Das Blaue muss der Himmel!", beschließt Lu instinktiv und beschleunigt in diese Richtung.

Mit einem lauten »Platsch« taucht der kleine Drache in den Bergsee ein und zerstört die glatte Oberfläche, die eben noch Himmel und Wolken spiegelte. Eisige Kälte umhüllt ihn und greift wie ein Faust nach seiner Lunge, so dass er glücklicherwiese gar nicht erst auf die Idee kommt, einen Luftzug zu wagen. Prustend strampelt er sich an die Oberfläche. Dabei hat er keinen Blick für die Bewohner der nassen Welt, die sich panisch flüchtend oder interessiert zuschauend in seiner Nähe befinden.
Durch das kristallklare Wasser beobachtet ein riesengroßer, aalartiger Fisch den Eindringling. Ob dieser ihm seine schöne, große Höhle streitig machen will? Nein, das plumpe, strampelnde Geschöpf scheint zu Luftwelt zu gehören und entschwindet wieder zur Wasseroberfläche. Beruhigt kehrt er zu seiner Wohnhöhle zurück.

Die Ausläufer der Erschütterung der magischen Ebene sind abgeklungen. Lu paddelt mühsam an eine flache Stelle an der Uferböschung des Sees und robbt sich dann in die letzen schwachen Sonnenstrahlen, die das Gras intensiv leuchten lassen. Das Amulett, wo ist das Amulett? Beruhigt atmet er aus, als er es mit beiden Pfoten umfangen kann. Geschafft.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 12/07/04 02:56 PM
Mit großen Augen sieht Big Claw Stone an.
"Die Wunde war vollständig geschlossen? Seid ihr wirklich sicher? Und ihr meint, das hat nicht an den Kräutern gelegen? Gut, so stark heilen die Kräuter nun auch nicht, aber, dass es mein Heilzauber gewesen sein soll, kann ich nicht verstehen. Ich meine, so einen starken Zauber hatte mir Mutter nicht beigebracht. Denn ich war mit meiner Ausbildung bei ihr noch nicht fertig, als ich zu dieser Reise aufbrechen musste. Das ist alles sehr merkwürdig. Aber nun lasst mich mal euer Knie ansehen."
Sie legt leicht die Hand darauf und konzentriert sich. Als Sie die Hand wegnimmt, hat sich die Wunde wieder fast geschlossen.
"Ich kann das nicht verstehen."
Sie steht langsam auf.
"Wir sollten uns beeilen. Alrik, könntet ihr voraus gehen?"
Der Streuner hat dem Ganzen staunend zugesehen, nickt nur und macht sich auf den Weg nach unten.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/07/04 03:04 PM
Die Heilung war so gut wie vorher, besser.
Da das Gewebe nicht mehr so stark beschädigt war konnte mehr heilende Kraft auf die Prellungen wirken.
Stone konnte es immer nochnicht glauben, aber er stellte es nicht in frage.
Jetzt konnte er das linke Bein mit weniger schmerzen bewegen als das rechte.
Insgesamt ist er aber froh das sie den Tempel bald erreichen.
Mit Rashida folgt er den anderen zu Glance
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 12/07/04 06:39 PM
Die Elfin bleibt so dicht es möglich ist hinter Alrik. Dieser geht zwar vorsichtig, aber doch zügig die Stufen hinunter. Als diese enden, beginnt nun ein Pfad sich talwärts zu schlängeln.
Von Glance ist nichts zu sehen. Doch Big Claw weiß, dass sie auf der richtigen Spur sind.
Die Gruppe kommt gut voran.
Endlich erreichen sie die Talsohle und wenden sich weiterhin nach Westen. Für die nähere Betrachtung der Umgebung haben sie keine Zeit. Sie müssen vor Einbruch der Dunkelheit Glance und Lu Ser erreichen.
An einem See vorbei geht es in Richtung zu einem Vorhügel.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 12/07/04 09:10 PM
Die Steigung den Hügel hinauf ist gleichmässig, und nicht so steil, dass Stufen erforderlich wären. Auch hier hat Glance den Eindruck, dass diese Anlage nicht rein natürlichen Ursprungs ist, obwohl die Oberfläche von Pflanzen überwuchert ist und keine direkt sichtbaren Spuren einer Bearbeitung erkennen lässt. Aber das Ganze ist zu gleichmässig, zu symmetrisch, als dass es Zufall sein könnte.

In dem Maße in dem er näher kommt nimmt er Details der Anlage auf. Das Gebäude ist tatsächlich direkt an den Berg gebaut. Es ist breit und hoch, insgesamt eine imposante Fassade, aber im Verhältnis dazu nicht sehr tief. Es macht eher den Eindruck als sei es nur ein Vorbau, eine Eingangshalle zu etwas viel Grösserem - ohne den Berg sähe es lächerlich aus, trotz seiner Ausmaße.

Glance erreicht das Plateau und schaut sich um. Der Pfanzenbewuchs ist hier spärlich, weil die Fläche um das Gebäude einst mit Steinplatten verkleidet war, sodass nur in den Fugenbereichen Pflanzen wurzeln konnten. Die Platten sind verwittert, teilweise gesprungen und haben sich an vielen Stellen gesetzt. In regelmässigen Abständen sind Reste von Sockeln zu erkennen. Um sie herum liegen Trümmer von Säulen und Statuen, die offensichtlich einst auf ihnen standen. Glance hat den Eindruck diese wären gewaltsam von den Sockeln gestürzt worden. Die Sockel bilden eine breite Gasse auf ein Portal in der Mitte des Gebäudes zu.

Glance schaut zurück. Nicht allzu weit vom Fusse des Hügels, sieht er die Gefährten näherkommen.

Neugierig nähert er sich dem Gebäude. Die Grösse ist trügerisch. Er merkt beim Näherkommen, dass der Weg weiter ist, als es im ersten Moment den Anschein hat. Die schiere Grösse des Gebäudes verzerrt die Perspektive. Der Vorbau ist in der Tat gewaltig. Als er davor steht sieht er, dass das Portal allein bereits 5 Mannshoch und etwa halb so breit ist. Das Gebäude insgesamt ist bis zum First mehr als dreimal so hoch. Das Gebäude selbst ist erstaunlich gut erhalten. Zwar trägt es Spuren von Verwitterung und eine ehrwürdige Patina, aber kaum Zeichen von Zerstörung. Glance berührt das Portal - es ist gänzlich aus Metall und ist geschlossen. Einen offensichtlichen Öffnungsmechanismus sieht er nicht, und zum Aufdrücken wären die Torflügel viel zu schwer für ihn allein. Aber irgendwie hat er das Gefühl, das dies sowieso nicht die Lösung zur Öffnung wäre.

Glance geht ein Stück zurück, um die Fassade insgesamt betrachten zu können. Links und rechts des Portals sind zwei Nischen, die aber leer erscheinen. Um das Portal und die zwei Nischen ist ein mit verschlungenen Ornamenten aus feinster Steinmetzarbeit verzierter Sims. Verschiedenfarbige Steine sind zur Verzierung verwendet worden. Der Bau hat keinerlei Fenster oder Öffnungen in der Fassade. Die Ecken des Gebäudes sind als Säulen ausgeführt, die von Köpfen katzenartiger Raubtiere gekrönt sind. Im durch den First gebildeten Dreieck ist eine grosse, rabenschwarze Obsidianhalbkugel eingelassen, die gegen den helleren Hintergrund des Steins wie ein dunkles, schwarzes Auge auf ihn zu blicken scheint.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/07/04 06:24 AM
Die Gruppe ist nicht mehr weit vom Vorhügel entfernt, als darauf ein Gebäude sichtbar wird.
Alrik dreht sich kurz um und zeigt dabei auf den Hügel.
"Seht, das dort oben muss der Tempel sein."
Big Claw ist erleichtert, das Ziel so nahe zu sehen. Sie spürt auch schon Glance`s Anwesenheit.

Sie gehen den Hügel hinauf und erreichen einen großen Vorplatz. Nun ist der Tempel sehr gut zu sehen. Er scheint recht groß zu sein.

Davor steht Glance.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/07/04 07:23 AM
Nachdem sich Lu einige Minuten erholt hat, setzt er sich wieder auf. Er schüttelt sich einmal kräftig und im Licht der untergehenden Sonne spritzen die Tropfen wie winzige Kristalle davon. Lu betrachtet seine Umgebung. Glance kann nicht weit entfernt sein, er hatte ihn kurz vor seinem A ..., seiner unvorteilhaften Landung noch gesehen.
Lu schlägt mit dem Schwanz verärgert auf die Wasseroberfläche, springt aber schnell zurück. Er war schon immer der Meinung, dass dieses tückische Element Wasser in größeren Ansammlungen unnatürlich sei. Der Lug und Trug, den es ihm gerade erst wieder vorgespielt hat, bestärkt ihn in dieser Ansicht.

Lu schwingt sich noch einmal in die Lüfte. Sobald er einen flachen Hügel überquert hat, sieht er seine Gefährten. Sie haben ihren Marsch unterbrochen und stehen im Halbkreis, richten jedoch auch noch kein Lager ein. Sie hatten doch noch vor Sonnenuntergang den Tempel erreichen wollen. Was ist passiert?
Erst als Lu näher heran geflogen ist, erkennt er, dass sie vor einem riesigen Portal stehen und dieses fasziniert mustern. Da hatte er den Drachen doch vor lauter Schuppen nicht gesehen!

Lu fliegt eine Schleife vor dem prachtvollen Eingang, um jedes Detail genau betrachten zu können. Dann landet er bei seinen Gefährten.

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 13/07/04 12:34 PM
Rashida setzt sich hin und muss sich ausruhen von dem für sie schwierigen Weg. "Ich mag keine Berge" denkt sie sich leise.

Sie legt ihren Kopf in die Nacken und schaut sich das Portal eingehend an. Es gibt tatsächlich keine sichtbare Öffnung oder sonstige Mechanik, um die Tür von aussen zu öffnen.

Langsam lässt sie ihren Blick über die geschnitzten Ornamente schweifen. Die Linien verschwimmen, gehen ineinander über und bilden neue Symbole. Sie starrt wie gebannt auf die Ornamente, die immer verworrener werden, je länger sie direkt darauf schaut. Da! "Das ist doch das Symbol Undars!" fährt es durch ihren Kopf.

Sie schliesst ihre Augen und konzentriert sich. Langsam nimmt sie ihre Umwelt wahr, die Energieflüsse bilden sich auf ihrer inneren Karte ab.

Der Tempel ist ziemlich dunkel, sie vermag nicht klar zu erkennen, was sich alles darin aufhält. Doch eines sieht sie klar und hell leuchtend: die Statue des Blutes! Anscheinend verborgen, sie meint, einen Haufen Schutt erkennen zu können.

Die Kriegerin schlägt ihre Augen auf und schüttelt ihren Kopf. Die Ornamente sind wieder nur Verzierungen, kein Symbol Undars zu sehen.

Sie nimmt ihre Wasserflasche und trinkt einen Schluck. "Ibaaah, das Wasser ist nicht mehr frisch", sagt sie, nachdem sie das Wasser wieder ausgespuckt hat.

Eine Idee habend wendet sie sich an den kleinen Drachen: "Lu Ser, kannst Du eventuell meine Flasche mit frischem Wasser füllen? Ich bin doch recht erschöpft und möchte nur ungern selbst zum See gehen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/07/04 12:46 PM
Alle sind da, auch Lu der gerade gelandet ist.
Nur der Reisende fehlt.
Dann entledigt Stone sich erst einmal des Rucksackes und stellt diesen zur Seite.
Neugierig mustert Stone das Portal, als er sich dagegen lehnt passiert nichts.
Er drückt mit aller Kraft, seine Muskeln schwellen an, und sein Gesicht wird langsam rot.
Hartnäckig stemmt er sich mit allem was er hat dagegen, dann muß er aufgeben.
Seine Knie pochen, aber nur schwach, der, zwar schnelle aber ohne weitere anstrengungen verlaufene, Marsch hatte seinen Knien keinen schaden angerichtet.
Im gegenteil, langsam ohne belastung warm gelaufen sind sie fast Schmerzfrei gewesen.
Stone schüttelt den Kopf, "Wir können es alle zusammen versuchen. Aber ich glaube nicht das dieses Portal offen ist. Wir können uns hier unter diesem Vordach ein trockenes Plätzchen sichern. Wenn wir uns einen schönen Steinhaufen zusammen tragen kann Lu diesen erhitzen. Hat jemand ausrüstung zum Angeln dabei?"
Bei diesen Worten schaut er zum Streuner, Alrik der immer irgendwie etwas passendes dabei hat.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/07/04 03:30 PM
Zurück zu dem dummen See? Lu seufzt einmal leise auf. Dann entsinnt er sich seiner guten Erziehung und nimmt Rashidas Flasche entgegen.
"Möchte sonst noch jemand seine Flasche füllen? Ich kann auch zwei oder drei Flaschen mitnehmen", fragt er in die Runde.

Als er alle Flaschen eingesammelt hat, die aufgefüllt werden müssen, fliegt er schnell zum See. Dort füllt er sie mit dem klaren, kühlen Wasser, vorsichtig darauf bedacht, sich nicht erneut nass zu machen. Immerhin hat er nun keinen Durst mehr. Auf dem Rückflug entdeckt er ein großes Rudel Kaninchen, das sich im Schutz der Dämmerung über das saftige Grün hermacht. Pfeilschnell saust er hinab und schlägt zwei Tiere mit den Hinterläufen. Ein drittes entwischt seinen Zähnen äußerst knapp. Nicht wirklich zufrieden mit seinem Jagderfolg redet er sich ein, die Flaschen hätten ihn behindert und flattert schwer beladen zurück.

Bei den Gefährten verteilt er die Flaschen wieder an ihre jeweiligen Besitzer und präsentiert die beiden Kaninchen.
"Hier gibt es dutzende davon. Wenn ihr leise seid, könnt ihr bestimmt auch noch einige fangen. Oder ich fliege gleich noch einmal los. - Wo ist eigentlich der Reisende?", wendet er sich an Rashida und Stone, von denen er annimmt, dass sie die Nachhut gebildet haben.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/07/04 03:44 PM
"Wenn Du jagen magst, gerne Lu. Ich gebe zu das ich froh bin wenn ich heute nicht mehr laufen muss"
Stone erinnert sich an das plötzliche blaue leuchten, und den Donner der so gar nicht nach Gewitter geklungen hatte.
"Der Reisende hat diesmal die Nachhut übernommen. Ich bin sicher das er etwas überprüfen wollte und jetzt sein Lager unterwegs aufschlagen muß. Er wird morgen schon wieder zu uns stoßen."
Bei diesen Worten lächelt Stone den Drachen zuversichtlich an.
Und eigentlich ist er auch selbst davon überzeugt, aber dieses blaue Licht, das war eine magische Entladung gewesen.
Wenn sich nicht noch mehr magisch befähigte in diesem Teil der Brecher aufhielten, dann mußte sie von dem Reisenden stammen.
Und da die Brecher alles andere als einladend waren, fragt sich Stone was den Reisenden dazu gezwungen haben könnte, einen derartig starken magischen Schlag auszuführen.
Aber das mußte er Lu nicht unbedingt auf die Nase binden, anscheinend fühlte dieser sich recht wohl im moment.
Warum ihm unnötig belasten, mit etwas worüber es ohnehin keine gewissheit gab?
Um den Drachen endgltig abzulenken sagte der Krieger noch, "ich denke schon das diese beiden Kaninchen auch ihre Verwandtschaft zum Essen einladen mögen. Dann werden wir auch alle Satt. Vor allem wenn Du bei gebratenen Kaninchen genauso zuschlägst wie bei Keksen".
Bei diesen Worten muß der Krieger grinsen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/07/04 08:10 AM
Big Claw geht auf den Tempel zu. Irgendetwas zieht sie so in seinen Bann, dass sie vergißt, Glance zu begrüßen. Das Gebäude wirkt, bis auf die Ornamente, eher schlicht.
Mit einem Ruck bleibt sie stehen. Der Bann ist abgebrochen. Plötzlich durchfährt es sie wie ein Blitz. Sie hat den Tempel schon einmal gesehen. Nicht diesen selbst, aber einen, der diesem gleicht, nur kleiner. Ihre Gedanken gehen weit zurück.

Zurück in ihre Kindheit. Zurück zu den Besuchen bei der Großmutter. Sie erinnert sich jetzt wieder sehr deutlich daran.
Bei den zahlreichen Besuchen war sie sehr oft mit der Großmutter in einem Tempel gewesen. Dieser Tempel hatte irgendwie, sie konnte es selbst nicht erklären, etwas besonderes. Eine Ausstrahlung, die die anderen Tempel, die sie kannte, nicht besaßen. Einerseits fühlte sie sich dort wohl, andererseits bemerkte sie etwas beklemmendes.
Sie hatte nie den Mut aufgebracht, dies ihrer Großmutter mitzuteilen. Denn das hätte diese nicht verstanden. Für sie war dieser Tempel der heiligste Ort, den sie kannte.

Das alles lag schon so lange zurück, das die Elfin es fast vergessen hätte.

Und nun steht sie hier und wieder ist das zwiespältige Gefühl da.

Rasch wendet sie den Blick ab und geht auf Glance zu, der nachdenklich den Tempel anschaut.

"Entschuldigt, dass ich euch nicht gleich begrüßt habe. Aber irgendetwas ist mit diesem Tempel."

Sie erzählt Glance von ihren Erinnerungen.

"Wie ist es bei euch, habt ihr auch dieses merkwürdige Gefühl?"

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/07/04 11:37 AM
Lu betrachtet Stone mit schief gelegtem Kopf etwas zweifelnd. Wieso sollte der Reisende so weit zurück geblieben sein, dass er sein Lager fern von den Gefährten aufschlagen muss?
"Dass die Erwachsenen auch immer Geheimnisse vor uns haben müssen", huscht es durch seinen Kopf. Aber vielleicht gab es auch eine ganz einfache Erklärung. Immerhin hatte der Reisende auf Lu bisher nie den Eindruck gemacht, als brauchte - oder wollte - er irgendwelche Hilfe. Hin und hergerissen zwischen einer weiteren Kaninchenjagd und einem Suchflug zurück trippelt er ein wenig auf der Stelle. Er blickt zu Glance, doch dieser ist in ein Gespräch mit der Elfin vertieft.
"Gut, der Reisende wird schon auf sich selbst aufpassen können", antwortet er dann Stone. "Ich will noch einmal losfliegen und ein paar dieser leckeren Langohren schlagen. Geht ihr schon einmal in dieses Gebäude und bereitet das Lagerfeuer vor. Erinnere mich doch bitte daran, dass ich Glance oder Big Claw frage, was mich gerade vom Himmel geworfen hat. Irgendetwas hat das magische Gewebe ordentlich durchgerüttelt. Habt ihr das auch bemerkt?"

Aus dem Augenwinkel sieht Lu ein Huschen. Bevor Stone etwas antworten kann, hat er sich zur Seite geworfen und schießt knapp über dem Boden davon. Mit wenigen schnellen Flügelschlägen ist er mitten in einem Kaninchenrudel, das bei seinem Auftauchen panisch in alle Richtungen auseinander stiebt. In wildem Jagdeifer verfolgt Lu die Tiere mit rasantem Tempo. Schon nach wenigen Minuten hat er trotz der einbrechenden Dunkelheit ausreichend viel Fleisch für die Gefährten erbeutet.
"Nur noch das große, helle Tier dort hinten", denkt er immer noch vom Jadgfieber erhitzt. Im Gegensatz zu allen anderen Kaninchen rennt es nicht fort, sondern blickt Lu aus leuchtenden Augen entgegen. Das ist kein ...
Lu gelingt es gerade eben noch, dem Wesen auszuweichen. Er schießt über es hinweg fliegt eine enge Kehre und landet dann direkt vor ihm. Es hat sich immer noch keinen Schritt bewegt.
"Hallo - Katze", sagt Lu vorsichtig.

Die weiße Katze maunzt freundlich und starrt ihn weiterhin an. Dann blinzelt sie zweimal rasch mit ihren leuchtend grünen Augen und springt auf. Ohne weiter nach dem Drachen zu sehen, läuft sie mit schnellen Schritten auf die Gefährten vor dem Portal zu.
Lu folgt ihr eilig, die toten Kaninchen an den Löffeln gefasst hinter sich her ziehend. Was war das nun wieder?
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/07/04 02:17 PM
Glance schaut Claw direkt in die Augen. Sie ist genauso groß wie er, und hat übrigens sehr schöne Augen, wie er nebenbei feststellt. Er kann ihre Verwirrung - und Beklemmung - spüren. "Merkwürdiges Gefühl?", antwortet er, "Nein - der Tempel hat was Faszinierendes, sicher. Und sicher steckt er voller Geheimnisse und wahrscheinlich auch Gefahren für den Unbedarften. Aber bisher wirkt keine Aura, keine Magie auf mich. Allerdings bin ich in der Hinsicht bei Gebäuden nie sehr empfindlich gewesen - dafür bin ich zu sehr Mensch".

"Wir sollten das letzte Tageslicht nutzen und die Seiten des Gebäudes untersuchen. Es wäre fatal, wenn dort Seiteneingänge wären, die wir nutzen könnten um ein Dach über dem Kopf zu haben. Oder von wo aus man uns heute Nacht überraschen könnte, falls der Tempel nicht so leer ist, wie es den Anschein hat". Er wendet sich an Alle, "Wir sollten uns aufteilen - Claw und Alrik die Westseite, Stone und ich die Ostseite, Rashida und Lu behalten die Frontseite im Auge - Einverstanden?"

In diesem Moment huscht eine weisse Katze über den Vorplatz, direkt auf sie zu.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/07/04 02:23 PM
Fenia Al’Elfanil wurde durch die Schwingungen geweckt, die von intelligentem Leben im Weltgefüge verursacht werden. Einen Moment brauchte sie, um die letzten Reste ihres Schlafes abzuschütteln. Wie lange mochte sie diesmal geruht haben? Waren es Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte? Egal, intelligente Lebewesen näherten sich dem Tempel. Sie hatte ihren Dienst zu erfüllen, nur deshalb war sie hier und nur darum war sie geweckt worden.

Sie schnippte einmal mit ihren eleganten Elfenfinger und der Raum, in dem sie geruht hatte, wurde von einem sanften Leuchten erhellt. Nachdenklich betrachtete sie die Stundengläser, in denen weißer Sand wie in Zeitlupe zu rieseln schien. Sechs der Gläser waren schon zersprungen, im letzten Glas befand sich noch etwa die Hälfte des Sandes in der oberen Hälfte. Ihre Zeit ging dem Ende entgegen, auch eine Katze hatte nur sieben Leben. Bald würde sie sich um einen Nachfolger für das Amt des Tempelwächters kümmern müssen.

Fenia Al’Elfanil lässt ihre Sinne schweifen. Eine ungewöhnliche Truppe hat sich vor dem Portal des Tempels zusammengefunden. Sie erkennt Gier, Zorn, Schmerz und Angst in einzelnen Personen, Menschen, Elfen, Halbelfen, sogar ein Drache. Gleichzeitig bemerkt sie die intensive Ausstrahlung von Tilúvielmaegsil und einiger anderer Gegenstände. Erstaunt ziehen sich ihre Augenbrauen in die Höhe. Dies war keine gewöhnliche Abenteuergruppe!

Neugierig geworden verwandelt sie sich in ihr Seelentier. Gemessenen Schrittes durchschreitet sie den großen Gebetssaal und die angrenzenden kleineren Räume, die jeweils einem Gott geweiht sind. Hat dort nicht eben Undars Statue gelächelt? Nein, es muss das Spiel der Schatten gewesen sein.

Ohne durch das Gestein aufgehalten zu werden, stolziert sie an der Seitenwand des Gebäudes ins Freie. Sie muss die Gruppe erst prüfen, bevor sie sie einlassen kann. Die Zusammensetzung passt noch nicht. Der Alte fehlt. Und zu viel steht auf dem Spiel, als dass sie sich einen Fehler erlauben könnte.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/07/04 02:39 PM
"Wenn es sein muß."
Der Krieger stellt sich wieder auf, richtig lust hat er keine.
Aber gut, Glance hat recht. Auch er hat keine lust auf überraschungen.
"Rashida, wenn ihr hier mit Lu zusammen seid, vielleicht könntet ihr die Kaninchen ...", ein hungriges Knurren ertönt von seinem Magen und ergänzt den rest des Satzes.
Dann geht Stone zu Glance, "Dann wollen wir mal"
Am rande seines Sehfelds nimmt er eine rasche bewegung auf sie zu wahr.
Im Reflex wirbelt er herum, mit dem Schwert in der Hand.
Dann muß er lachen und das Schwert ist schon wieder verschwunden.
Eine Katze, da steht eine weisse Katze.
"Wo kommst Du denn her," sagt er mehr zu sich selbst und nicht sehr laut.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/07/04 03:46 PM
Die weiße Katze tritt geschmeidig zu dem Krieger hin, umkreist ihn einmal und schnüffelt dann an seinem Rucksack. Dann setzt sie sich direkt vor Stone und starrt ihn mit ihren leuchtend grünen Augen durchdringend an. Ewigkeiten scheinen zu vergehen, bis sie den Blick löst, dabei sind nur wenige Sekunden verstrichen. Stone hat den Eindruck, die Katze mache einen zufriedenen Eindruck. Welch ein Unsinn.

Die Katze schleicht weiter und unterzieht Glance ebenfalls dieser Prozedur. Diesmal scheint sie nicht so zufrieden zu sein. Unwillig schüttelt sie den Kopf und maunzt.

Dann wendet sie sich den anderen Gefährten zu.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/07/04 03:52 PM
Lu kommt hinter der Katze her auf den Vorplatz gehetzt. Irritiert beobachtet er die Ereignisse. Das Tier führte sich ja geradezu so auf, als gehörte ihm hier alles. Er stellt sich zu den Gefährten und legt die Kaninchen zu Boden. Dann lockt er die Katze mit sanften Worten, jedoch ohne Erfolg. Versucht er sich ihr zu nähern, weicht sie im allerletzten Moment geschickt und nie einen Zentimeter mehr als notwendig aus.
Entnervt beschließt Lu, sich lieber einem Kaninchen zu widmen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/07/04 04:28 PM
Glance starrt in die Augen der Katze, die grün sind wie seine eigenen. Er hat das Gefühl, dass sie sein Innerstes wie ein Tagebuch durchblättert. Katzen - stolze Wesen, mit hypersensiblen Sinnen und scharfen Krallen. Katzenartige kennt er nur als gefährliche, stille Jäger der Nacht, verspielt und grausam. Er wünscht sich plötzlich sein Wolfshund wäre bei ihm - er mag Katzen nicht.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/07/04 08:52 PM
Glance hat also nichts bemerkt. Aber Big Claw weiß, dass das für sie keine Einbildung ist.
"Alrik dann gehen wir mal los. Ihr seid bestimmt erfahren genug, um irgendwelche versteckten Eingänge zu finden."
Als die Elfin und Alrik losgehen wollen, kommt eine weiße Katze über den Vorplatz auf die Gruppe zu.
Big Claw und Alrik bleiben stehen und sehen sich erstaunt an.
"Wo kommt die denn so plötzlich her?" fragt Alrik.
Da die Katze anscheinend zu jedem der Gruppe gehen will, bleiben Big Claw und Alrik erst einmal stehen und warten was passiert.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 15/07/04 06:31 AM
Die Katze umkreist auch Alrik, Rashida und Big Claw. Auch sie werden in den tiefen Bann der grünen Augen gezogen. Zum Erstaunen aller legt das weiße Tier Big Claw eine Vorderpfote sanft auf ein Knie. Die Elfin meint die geraunten Worte "Willkommen, lang erwartete Schwester" zu vernehmen. Es könnte aber auch der auffrischende Wind gewesen sein.

Die Katze hat ihren Spaziergang abgeschlossen. Leichtfüßig springt sie direkt vor das Portal.

"Ja", denkt Fenia. "Das könnten die Wesen, die seit Urzeiten in der Prophezeihung angekündigt worden sind, sein. Noch sind sie unfertig und naiv, einige kennen ihren wahren Wert noch nicht. Aber das ist in diesem Stadium der Erfüllung auch noch nicht zu erwarten. Nur die Aura des Alten kann ich nicht erkennen. Ohne ihn werden sie keinen Erfolg haben können. Wo mag er sein?"
Dann muss sie schmunzeln. "Den Verräter haben sie schon besiegt, wenn auch ungewöhnlich ..." Zum ersten Mal seit sie zur Wächterin bestimmt wurde, hat sie Hoffnung.


Lu beobachtet die Katze fasziniert. Während die restliche Umgebung inzwischen fast vollständig von der Dunkelheit erobert worden ist, scheint von ihr ein schwaches Leuchten auszugehen.
Plötzlich ist ein leises Knistern zu hören, der Wind frischt kurz auf und ein eisiger Schauer überfällt Lu. Obwohl er sich sicher ist, keinen Augenblick weggeschaut zu haben, ist die Katze verschwunden. Stattdessen steht eine hochgewachsene Elfin in einem weißen Gewand vor ihnen. Lu blinzelt zweimal und lässt vor lauter Erstaunen sein Kaninchen fallen.


"Willkommen!", erhebt sich die Stimme der Gestalt über den Vorplatz. "Ich bin Fenia Al'Elfanil, die Wächterin des Tempels. Wer seid Ihr und was ist Euer Begehr?"
Ein jeder vermeint, sie in seiner Muttersprache, ja sogar mit dem heimischen Dialekt reden zu hören.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 16/07/04 06:18 AM
Die Elfin fühlt die Pfote auf ihrem Knie. An dieser Geste ist nichts erschreckendes, aber warum macht die Katze das nur bei ihr? Es kommt Big Claw vor, als würde die Katze ihr ein paar Worte zuraunen. Ein Willkommen. Sicher ist sie sich allerdings nicht.

Verwirrt sieht Big Claw der Katze hinterher, als diese zum Portal läuft.

Ein kurzer Windhauch, der ein Frösteln bei Big Claw auslöst und anstelle der Katze steht eine Elfin am Portal. Sie ist großgewachsen und wunderschön. In ihrem strahlend weißen Gewand hat sie etwas majestätisches an sich.





Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/07/04 06:27 AM
Als Stone die Elfin mit der in Groß Furtheim gebräuchlichen redeweise sprechen hört weiß er das es sich um Magie handelt.
Er ist sich nur nicht sicher ob hier ein Telepath vor ihnen steht, oder es ein anderer zauber ist.
"Was ist das für ein Zauber? Dringt ihr in unsere Köpfe ein?"

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/07/04 06:57 AM
Die Elfin ist verärgert, dass ihre freundliche Begrüßung nicht erwidert, sondern so rauh mit einer Gegenfrage beantwortet wird. Fragend, aber auch herausfordernd blickt der Krieger sie an. Sie fühlt, wie Zorn heiß in ihre Wangen schießt.

Die großen Katzenköpfe, die Glance auf den Säulen an den Ecken des Portals entdeckt hatte, werden durch den Zorn der Elfin geweckt. Zwei Paar finster blitzende Augen öffnen sich und wenden sich den Gefährten zu, ein doppeltes Fauchen zischt über den Hof. Die Köpfe regen sich schwach, bereit, den Tempel und seine letzte Wächterin jederzeit zu verteidigen.

Ruhig, ruhig, besänftigt sich Fenia Al’Elfanil selbst. Es sind naive Kinder, die nicht wissen, was sie tun. Ruhig. Ihre Züge glätten sich wieder und auch die beiden Raubtierköpfe verstummen. Ihre Augen sind dennoch wachsam auf die Neuankömmlinge gerichtet.

"Seid unbesorgt! Ich werde nicht weiter in Euch dringen als notwendig. Wenn Ihr die, die in der Prophezeiung erwähnt werden, seid, wird Euch kein Leid geschehen. Seid Ihr es nicht, wäre es besser, Ihr ginget", spricht Fenia mit gelassener Stimme die Gefährten erneut an.
"Eure guten Manieren sind nicht sehr ausgeprägt", fügt sie dann mit leichtem Tadel in der Stimme hinzu.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/07/04 07:10 AM
Stone, der erschöpft und müde ist, hungrig obendrein, lässt sich nicht beeindrucken, "Ist es etwa höflich ungefragt in die Gedanken anderer Menschen einzudringen? Mein Vater hat mir genügend über Telepathen beigebracht, und darüber wie leichtfertig sie ihre macht gebrauchen. Sind diese Spielchen denn schon notwendig um sich mit uns zu unterhalten? Was wird noch notwendig sein?"
Zornig stapft Stone zu Seite, er will sich erst beruhigen, aber bevor er geht stellt er sich die Elfin nackt vor. Er will sehen wie tief sie in den Gedanken der Gruppe liest.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 16/07/04 07:14 AM
Big Claw senkt beschämt den Kopf. Gerade sie müsste wissen, dass Elfen sehr großen Wert auf Höflichkeit legen. Sie tritt einen Schritt vor und verbeugt sich leicht.
"Entschuldigt Fenia Al´Elfanil unsere Unhöflichkeit euch gegenüber. Es lag nicht in unserer Absicht euch zu kränken. Mein Name ist Big Claw, Tochter von Turock und Sheere aus dem Hause von Mogador. Meine Gefährten und ich haben schon einen langen und gefahrvollen Weg hinter uns. Wir sind müde und hungrig. Ich denke, dass sich meine Gefährten selbst vorstellen und auch ihr uns mitteilt, warum ihr diesen Tempel bewacht."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/07/04 09:27 AM
"Und ich bin Glance A'Lot, Sohn des freien Ritters Parn, Träger des heiligen Schwerts von Vallis, und von Deedo Deedlit, der letzten Nachfahrin der Hochelfen aus dem Wald ohne Wiederkehr auf Lodoss".

Glance, sich des höfischen Teils seiner Erziehung erinnernd, bringt eine fast formvollendete Verneigung zustande.

"Ihr sprecht von einer Prophezeiung? - Wir haben erst vor wenigen Tagen zusammengefunden, geleitet von unseren jeweiligen Schicksalen, ohne bisher den Sinn und Zweck der uns verbindet zu verstehen. Zwei unserer Gefährten sind von uns getrennt worden, ohne dass wir bisher Klarheit über ihr Schicksal haben. Jegliche Erleuchtung, die ihr in das Dunkel unseres unvollkommenen Wissens bringen könnt, werden wir dankbar annehmen".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/07/04 09:59 AM
Fenia Al'Elfanil blickt dem davonstapfenden Krieger halb verärgert, halb belustigt hinterher. Sie hatte sich von einem kleinen Teil seiner Aura täuschen lassen, die die Würde der alten Hütergemeinschaft vorgegaukelt hatte. Aber dahinter benahm er sich wie ein verängstigtes, trotziges Kind. Auch er würde noch lernen müssen, sollte sich die Prophezeiung erfüllen ... Mühsam besänftig sie die Felidae des Tempels. Sie stehen nicht völlig unter ihrer Kontrolle, sondern reagieren auf ihre Emotionen.

Sollte sie erklären, dass ein uralter Zauber über dem Tempel lag, der es allen Geschöpfen ermöglichte miteinander zu kommunizieren, unabhängig von ihrer Muttersprache? Nein, bei so wenig Respekt sollte der übermütige Recke ruhig erst noch ein wenig schmollen und granteln.

Die Begrüßung der Elfin und des Halbelfens sind hingegen formvollendet und auch die übrigen Gefährten wirken eher interessiert als agressiv. Da mag sie auch die Abneigung gegen Katzen verzeihen.

"Ja, edler Glance A'Lot, Sohn des freien Ritters Parn, es gibt eine alte Prophezeiung. Doch ist es nur den Mitgliedern des Tempels und den Auserwählten gestattet, sie zu kennen. Zu viel Unruhe könnte eine falsche Auslegung mit sich bringen. Beweist, dass Ihr die Auserwählten seid, indem Ihr das Portal öffnet. Ich werde dann meiner Aufgabe nachkommen und Euch bewirten sowie euch alle Informationen geben, über die ich verfüge. Weiteres mögt Ihr vielleicht auch der großen Bibliothek im Tempel entnehmen". *Oder den dunklen Hallen*, fügt sie in Gedanken hinzu.

"Nun?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/07/04 10:17 AM
"Eine Prüfung?" antwortet Glance, "Nun, wir werden uns dem nicht entziehen können". Er denkt an die Zauberkräfte, die sie bereits demonstriert hat, und schaut mißtrauisch auf die Katzensäulen. "Es sei, wie ihr sagt! - Wir treffen uns in der Halle!" Oder nie mehr, fügt er in Gedanken hinzu.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 16/07/04 10:24 AM
Big Claw sieht zweifelnd Glance an und flüstert, sich wohl bewußt, dass Fenia Al´Elfanil es doch hört:
"Wisst ihr, wie das Portal sich öffnen lässt?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/07/04 10:34 AM
Fenia Al'Elfanil lächelt der Elfin beruhigend zu.
"Bedenkt, was Euch hier her geführt hat, was Euch verbindet. Dann wird es ein leichtes sein, das Portal zu öffnen. Gerade Ihr seid so voll Kraft."

Wieder ist ein Knistern zu vernehmen. Eine weiße Katze steht vor dem Portal, wendet sich um und stolziert geradewegs in den Tempel hinein.

"Ich werde schon einmal den Ofen anwerfen und ein gutes Abendessen bereiten", denkt Fenia Al'Elfanil. "Sie sehen alle recht erschöpft aus und werden hungrig sein."
Mit einigen geflüsterten Worten und kaum erkennbaren Gesten erhellt sie die große Halle und baut ein festliches Bankett auf. Den Katzen und Katzenköpfen, die überall als Stein-, Edelstein-, Metall- und Glasfiguren vorhanden sind, raunt sie liebevoll besänftigenden Worte zu, als sie deren Aufregung spürt. "Ja, ihr Lieben, ich spüre es auch. Das Böse erwacht, aber die Etheran werden uns nicht mit ihm alleine lassen. Hört gut zu, beobachtet gut und merkt euch alles."
Mit einem Lied auf den Lippen setzt sie sich auf einen Stapel Kissen und beobachtet in den spiegelnden Augen einer kristallenen Katze die Ereignisse vor dem Portal.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/07/04 10:48 AM
Nachdem die Elfin wieder verschwunden war, geht Stone zu den anderen zurück.
Er hatte bei der Elfin keinerlei reaktion auf sein gedankliches Bild bemerkt.
Entweder war hier doch keine Telepathie am Werke oder die Elfin war sehr beherrscht.
"Nun, wie sollen wir vorgehen. Ich denke die Seitenwände abzusuchen können wir uns sparen."
Er schaut auf die großen Katzenfiguren, "Ich glaube nicht das hier irgend etwas unbemerkt lauern kann."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/07/04 11:21 AM
"Nein, ich habe keine Ahnung!" antwortet Glance auf Claws Frage. Und auf Stones Bemerkung hin ergänzt er, "Unbemerkt für die Katzenwächter sicher nicht - aber das schützt uns nicht. Ich glaube nicht, dass diese Wesen uns warnen würden. - Wir müssen uns das Gebäude genau anschauen. Es gibt eine Lösung für das Rätsel, und diese liegt irgendwo hier verborgen. Wenn es eine Prophezeiung gibt, und wenn wir diese erfüllen, dann muß die Lösung in unseren Kräften liegen".

Einen Moment stützt sich Glance schwer auf seinen Stab und schliesst die Augen um sich zu konzentrieren. Er spürt die magische Kraft in Tilúvemaegsil pulsieren, aber er kann (aber will er wirklich?) die Barriere nicht überwinden.

"Die Frage ist - ist der Schlüssel in unseren individuellen , oder in unseren gemeinsamen Kräften zu suchen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/07/04 11:28 AM
"Dann sollten wir es alle zusammen versuchen. Ich glaube zwar nicht das, dass so wörtlich gemeint war, mit den gemeinsamen kräften. Aber es ist auch zu naheliegend als das wir es nicht ausprobieren sollten. Und es kostet uns auch nichts. Danach können wir ja den Tempel aussenherum absuchen."
Stone geht in richtung Portal.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 16/07/04 05:30 PM
Er schwebt und träumt! Treibt in einem leuchten rotem See. Es ist ein schöner Traum. Etwas schreckt ihn kurz auf, wo bin ich? Er erinnert sich nicht mehr daran wie er in den See gekommen ist oder doch? Da war sein Stab, sein Artefakt! Der Elf hatte es ihm weggenommen! Zorn steigt in ihm auf. Als er es dem Elf wieder abnehmen wollte fand er sich plötzlich gefangen, weit weg von den anderen. Sanfte Musik war plötzlich um ihn herum und hatte ihn eingeschläfert.
Da war sie wieder die Musik. Betörend schön, erneut versinkt der Magier in seinem Traum, sein Zorn schwindet wieder, die Musik hüllt ihn ein und er schwebt im See oder ist es ein Wolke? Es ist egal es ist so schön so zu treiben.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/07/04 11:35 AM
Kurz nachdem die Wächterin Fenia Al'Elfanil verschwunden ist, fängt die Kugel im Giebel der Fassade an hell zu leuchten. Der Tempelvorplatz wird in ein sanftes Licht gehüllt, wodurch aber ein Schatten auf das Portal fällt, und dieses groß, düster und unüberwindlich erscheint.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/07/04 02:11 PM
Stone geht auf das Portal zu, da die anderen noch nicht nachfolgen nimmt er sich die Zeit und schaut sich das Portal an.
Die flächen der Portalhälften sind in mehrere quadratische Abschnitte unterteilt die von herausstehenden Stegen getrennt sind.
Die Flächen waren wohl einmal mit Ornamenten verziert, aber irgend jemand hatte alle diese Ornamente mit einem Meißel abgeschlagen. So das jetzt nur noch rauhe und unbearbeitete Flächen zu sehen waren, die so überhaupt nicht zu dem so beeindruckenden Tempel passen wollten.
Während Stone sich die Portale genauer ansieht bemerkt er im langsam dunkler werdenden Tageslicht einen schwachen Lichtschimmer der zwichen den Portalhälften aus dem Tempel sickert.
Stone versucht durch den Spalt zu schauen, aber der ist so schmal das er nichts erkennen kann, ausser das zwei stabile Riegel das Portal blockieren.
"Soviel zu dem Versuch das Portal von aussen zu öffnen," denkt sich Stone.
Auch versuche mit einem Bolzen die Riegel anzuheben, bringen Stone nicht weiter.
Der Spalt ist zu schmal.
Entäuscht geht Stone zurück zu den anderen, und berichtet was er entdeckt hat.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 17/07/04 06:12 PM
Alrik schaut staunend um sich.

Er betrachtet den Tempel ... - dieses Kunstwerk aus Gestein und Felsen. Jedenfalls kommt es ihm so vor. Er ist kein Steinmetz, und Gesteinsarbeit wie Zwerge wird er wohl nie machen können.

Und dann diese Katze ? Elfin ? Waren das zwei Personen ? Oder doch nur eine ?

Jedenfalls ist er froh, aus dem Gebirge herausgekommen zu sein, wie sehr hatte er ich über das Grün der Vegetation gefreut ! Und er freut sich auch über die Nahrung, die LuSer gefangen hat - wenngleich es ihm um die Tiere auch irgendwie Leid tut. Nun ja, es sind ja noch genügend Kaninchen briggeblieben, um sich fortzupflanzen.

Diese Elfin ... sie war wunderschön ... und gleichzeitig rätselhaft. er erinnert sich an sie. Er erinnert sich daran, was sie gesagt hatte ... "Bedenkt, was euch hier her geführt hat, und was euch verbindet. Dann wird es ein Leichtes sein, das Portal zu öffnen."

Portal öffnen ? Ja, klar, das mußte getan werden ! Der Tempel war vermutlich ein sichererer Ort, als hier draußen ... das heißt, wenn dieserTempel rein war. Das war etwas, worüber er nichts wußte. Konnte diese Elfin eine Verblendung sein ? Ein Dämon in Elfengestalt ? Alrik vermutet, daß dem nicht so ist, aber nachweisen kann er auch nichts. Seine Intuition sagt ihm, daß auch sie rein ist, trotz ihrer Andersartigkeit.

Das Portal muß also geöffnet werden. Stone war soeben zurückgekommen und hatte kopfschüttelnd von seinen Bobachtungen erzählt. Alrik, neugierig geworden, will jetzt auch einen Blick riskieren.

"Wartet mal einen Moment, ich will mir das auch mal anschauen." sagt er zu den restlichen Gefährten, wobei er sein Gepäck vorsichtig zu Boden gleiten läßt. Zum Lösen dieser Aufgabe braucht er es nicht.

Langsam geht er zu dem Portal hin, alles genu und interessiert i Augenschein nehmend. Diese katzenartigen Köpfe dort drüben sehen interessant aus, sind aber hier nicht von Bedeutung.

Alrik denkt nach. Sollte das der Ort sein, auf den ihn seine Schatzkarte, die er gekauft hatte, hingewiesen hatte ? Sollte hier wahrhaftig ein Schatz zu finden sein ?
Seine Intuition sagte ihm abermals, daß hier nicht das zu finden sei, was er suchte ... - aber womöglich anderes. Kein Schatz, aber ein Schatz ? Ein anderer Schatz ? Verwirrt schüttelt Alrik den Kopf.

Er war ursprünglich hierher gekommen, um einen Schatz zu finden - das sagen doch in der Regel Schatzkarten aus, oder nicht ? Und nun stellt er fest, daß er hier vielleicht keinen Schatz finden wird ... Alles umsonst. Die ganzen Strapazen, die ganze Mühe, alles umsonst. Seine Karte, die anderen Kartenteile, zusammengefügt - alles umsonst. Das ganze Heckmeck um diese seltsamen Artefakte - alles umsonst.

Er stutzt. "Bedenkt, was euch hierher geführt hat ..."

Hm, nun ja, sie könnte durchaus die Karte (bestehend aus den einzelnen Teilen) und diese Artefakte gemeint haben ... Die Karte hatte den Weg gewiesen, und die Gruppe war nur auf Grund der Artefakte zusammengeblieben ...

Das ist der Schlüssel !

Schnell und aufgeregt rennt Alrik zu den anderen hinüber, mit hochrotem Kopf fängt er schon im Rennen an, zu erzählen, die Worte überschlagen sich förmlich, zuerst rufend, und je näher er herankommt, desto leiser werdend.

"Ich habs ! Ich habs !" ruft er ihnen zu. "Ich weiß, was wir tun müssen !"

Bei der Gruppe angekommen, und immernoch mit hochrotem Kopf (was sehr ungewöhnlich für ihn ist), erklärt er, was sie brauchen : "Diese Elfin meinte doch, wir mssen bedenken, was uns ist : Das sind die Kartenteile und die Artefakte ! Also, schnell her damit !" Damit rennt er zu seinem Büggel und packt seinen Anteil aus. "Alles auf den Boden legen !" ruft er zu den anderen hinüber.

Iritiert und verwundert kommen alle seinem Wunsch nach, wissen aber noch nicht so recht damit etwas anzufangen.

Alles liegt nun nebeneinander, fast auf einem Haufen, am Boden, bei der Gruppe, ein Stück vor dem Portal.

EDIT : Das war Laufende 2.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 19/07/04 12:05 PM
Auch Lu hat sich dem Kartenhaufen genähert und beobachtet interessiert den Streuner, der mit rotem Kopf und wild gestikulierend irgendetwas von "der Lösung" erzählt. Solange er so hektisch ist, wird kein anderer verstehen, was er will ...
"Igitt, Drachenhaut", denkt Lu, als er die Kartenteile betrachtet. Wer konnte nur so pervers sein?
Plötzlich hört er in kurzer Entfernung schwere, rhythmische Schritte. Ein Vierbeiner! Lu sucht nach ihm, kann in der Dunkelheit jedoch nichts erkennen. Nur ein beißender Geruch liegt in der Nachtluft. Plötzlich ein Schnaufen, ein Grunzen und dann ein durchdringender Todesschrei. Wer auch immer in der Dunkelheit gejagt hat, er ist erfolgreich gewesen. Schmatzen, das Reißen von Fleisch und das Brechen von Knochen hallen zu den Gefährten herüber.

Lu hofft, dass das Tier nun satt ist. Allerdings, wie satt machte schon ein Kaninchen? Ob das Biest auch kleine Drachen frisst? Bei dem Gedanken, die Nacht im Licht der Kugel auf dem Vorplatz des Portals wie auf einem Präsentierteller verbringen zu müssen, lässt ihn vor Angst halb durchsichtig werden.
Nein, lieber an etwas anderes denken! Immer noch zitternd wendet er sich wieder den Karten zu. Wie sehr sich doch seine Farbe und die der Karten ähneln. Probeweise legt er einen seiner Flügel über die Karten. Verblüffend!
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/07/04 02:24 PM
Schnell sind die Karten, im Licht der Kugel am Giebel des Tempels, nebeneinander gelegt.

Als Lu Ser, vor Angst über die Jagdgeräusche eines Tieres wieder durchsichtig geworden, seinen Flügel über die Kartenteile legt, muss die Elfin zweimal hinschauen. Sie traut ihren Augen kaum.

"Lu Ser kannst Du bitte Deinen Flügel genauso auf den Karten liegen lassen? Ich kann Schriftzeichen erkennen. Die sich durch Deinen Flügel und die Zeichnung auf den Kartenteilen ergeben. Es sieht nach elfischen Schriftzeichen aus."

Big Claw beugt tiefer, um besser sehen zu können.

"Es ist Elfenschrift. Eine sehr alte sogar. Nur so kann ich nicht allzuviel erkennen. Wartet einen Moment."

Sie geht schnell zu ihrem Rucksack, holt einen Kreidestein und beginnt das Flügelmuster auf die Karte zu übertragen.

"So, das hätten wir. Lu Ser Du kannst Deinen Flügel wieder wegnehmen. Ich hoffe nur, dass ich die Schrift entziffern kann. Aber mal sehen. Ja, ich kenne die Schrift. Ich musste früher einige Bücher lesen, die so geschrieben waren. Hier steht:

*Die über, auf und unter der Erde wandeln schufen den Schlüssel,
gemeinsam, auf das keiner alleine der Versuchung erliege.
Sechs Teile schufen sie zu Versiegeln das Übel;
Vier Stäbe, es zu umschliessen; Zwei Kreise, es allzeit zu sehen.*

Mehr ist es nicht. Kann jemand damit vorab etwas anfangen?"

Big Claw erhebt sich und sieht fragend in die Runde.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/07/04 03:11 PM
"Sechs Teile?" Rashida schaut auf die Artefakte, die Alrik angehäuft hat. "Mein Schwert, Stones Schwert, Glances Stab, Big Claws Stirnreif und Alriks Siegel", zählt sie an den Fingern ab. "Das sind nur 5!"

Sie blickt in die Runde, zuletzt auf Alrik. Alrik! "Die Kugel!" sagt sie, "Könnte die Kugel von den Ignamaer das sechste Teil sein?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/07/04 04:04 PM
Alrik nimmt „seine“ Kugel und wägt sie ab. Sollte sie wirklich ein Schlüssel sein ? Oder ein Teil davon ? Er weiß es nicht genau, aber seine Intuition sagt ihm abermals, daß etwas nicht so ist, wie es scheint. Die Ignamaer haben ihm in dem Traum von der Kugel erzählt... und davon, daß sie mit einem Fluch belastet sei. Nein, denkt Alrik, die Kugel muß einen anderen Zweck haben.

Er denkt an so etwas wie ein Hinweisschild, oder ein Hilfsmittel, ein Wegfinder, so etwas könnte die Kugel durchaus sein, wenn sie den Ignamaer so wichtig war, daß sie sie so lange gehütet haben.

Was ihm im Moment wichtig ist, ist, wie er wohl diesen Fluch wieder loswerden könnte...

"Nein", sagt er laut, "Die Kugel hat nichts mit unserem Zusammentreffen zu tun - sie kam erst später. Und ausserdem ist da noch der Fluch..." Er runzelt die Stirn. "Aber Rashida hat Recht, es fehlt noch was - wir brauchen weitere Hinweise. Wenn Fenia Recht hat, und da bin ich sicher, müsste Alles hier zu finden sein!"

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/07/04 01:28 PM
Es fehlt ein Teil und das muss irgendwo hier sein. Die Elfin sieht sich um. Aber ausser dem Tempel ist nichts da, das Hinweise geben könnte.

"Ich sehe mir das Portal genauer an. Vielleicht haben Glance, Stone und Alrik ja etwas übersehen."

Big Claw geht auf das Portal zu. Und wieder fällt ihr der Tempel aus ihrer Kindheit ein. In das Portal von damals waren wunderschöne Verziehrungen gemeisselt. Hier hatte sie jemand ausgeschlagen. Aber die Ornamente waren bei beiden Portalen vorhanden. Da das sanfte Licht der Kugel nur den Vorplatz beleuchtet, waren diese hier in Schatten gehüllt.

Lange und konzentriert schaut sich Big Claw die Ornamente an. Auf einmal bemerkt sie ein schwaches Leuchten. Sie verstärkt ihre Konzentration und erkennt abermals die alten Schriftzeichen. Sollte dies das fehlende sechste Teil sein oder ein Hinweis darauf? Sie liest die Inschrift erst in ihren Gedanken, dann dreht sie sich aufgeregt zu den Gefährten um.

"Seht, ich habe etwas entdeckt. In den Ornamenten stehen die gleichen Schriftzeichen, die auch auf der Karte sind. Anscheinend kann man sie nur bei Dunkelheit erkennen, denn sie leuchten sehr schwach. Ich lese euch vor, was da geschrieben steht:

*Der Höchste gebe dem Geringsten um das Mass auszugleichen.*

Wieder ein Rätsel."

Mit diesen Worten geht die Elfin zu ihren Gefährten zurück.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/07/04 03:03 PM
"Das ist doch kein Rätsel", antwortet Rashida. "Das ist was ganz Gewöhnliches und steht so oder ähnlich auf vielen Tempeln. Bei mir zu Hause steht auch am Tempel *Der Reiche teile mit dem Armen*, ein Prinzip, das Undar wohlgefällig ist!"

Plötzlich juckt es sie am Knöchel, wo Undars Symbol eintätowiert ist. Als sie sich hinkniet, um sich zu kratzen, hört sie Undars Stimme "Na Kampfmaus, hast Du eine Frage?" Verblüfft antwortet Rashida im Geiste "Nein, dazu müsste ich verstehen um was es hier geht, Oh Undar, aber nichts und niemand hat mich auf dies hier vorbereitet. Gib uns einen Hinweis, Undar, ich bitte dich - ich bin müde und hungrig, und wie kann ich dir so dienen?". Fast meint sie das spöttische Lachen Undars zu hören. "Dass Mass ist nicht Erhabenheit oder Grösse, noch Reichtum", antwortet ihr Undar, "sondern einfach das Mass der Dinge".

Rashida ist verwirrt. Das Mass der Dinge? Welcher Dinge? Der Teile der Schlüssel? Was haben die für ein Mass?

"Die Länge!" platzt es plötzlich laut aus ihr heraus, "Die Länge ist der Schlüssel! - sagt Undar", fügt sie hinzu, als die Anderen sie verständnislos anschauen.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/07/04 03:47 PM
Als Rashida sich hinkniet, und dann spontan herausplatzt mit Undars Hinweis, ist Glance erstaunt. Seine Götter sind nicht so freigebig mit göttlichen Eingebungen, eher im Gegenteil.

Aber er erinnert sich an etwas. Er fischt sein Kartenteil aus dem Haufen, und dreht es um. Auf der Rückseite steht etwas geschrieben, das die Alten auf Lodoss bisher nicht zuordnen konnten - vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen?

"Das ist die Übersetzung eines alten Dokuments, das verloren ging, aber die Übersetzung wurde irgendwann einmal auf die Karte übertragen, also steht der Text wohl in Verbindung damit", erklärt er. "Es heisst hier:

Auf der Länge des Einzigen,
die zwei Gleichen das Dach,
zu formen die Dreieinigen.
Zwei Runde hinein, das Auge ist wach.
So öffnet der Eine der Lebendigen.

Hoffentlich ist in der Übersetzung nichts verloren gegangen".

Glance schaut in die Runde der ratlosen Gesichter - und zuckt mit den Achseln. "Ich kann damit auch nichts anfangen"




Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/07/04 06:50 AM
"Das wird ja immer seltsamer, aber es könnte der Weg zur Lösung sein. Die Zitate müssen eine Bedeutung haben."

Die Elfin denkt noch einmal über den Spruch in den Ornamenten und Rashida´s Aussage nach.

"Rashida, das was Undar dir gesagt hat, könnte stimmen. Vielleicht habe ich etwas falsch übersetzt. Ja natürlich, anstatt der -Höchste- könnte es auch der -Längste- heissen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/07/04 07:31 AM
Stone denkt noch über den Satz "Was euch hier her geführt hat" nach, als ihm ein Gedanken kommt.
"Ich habe doch gar kein Artefakt das mich hier her führte. Ich hatte nur die Karte und mein Schwert. Und jetzt schaut euch einmal die Waffen an. Rashidas Schwert ist um genau ein drittel seiner länger kürzer als meins. Und mein Schwert ist um genau ein drittel kürzer als diese seltsame Hellebarde."
Stone nimmt die Waffen und formt ein Dreieck, "auf der länge des einzigen, das muß die Hellebarde sein, die zwei gleichen. Das sind die Schwerter."
Stone schaut auf das ungleiche Dreieck das er geformt hat, "Das ist das Dach, aber wie geht es weiter?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/07/04 08:31 AM
Alrik betrachtet das Dreieck, das Stone aus den Waffen gelegt hat, und schüttelt den Kopf. Seine Intuition sträubt sich zu akzeptieren, dass dieses schiefe Gebilde ein magisches Dach sein soll.

Die Waffen, also die Seiten des Dreiecks, haben ein Längenverhältnis von 3:4:6. Das irritiert Alrik - das Verhältnis 3:4:5, das den rechten Winkel bildet, hätte er im Zusammenhang mit der Konstruktion eines "Daches" erwartet.

Und zwei Gleiche? Gut, Stone vermutete, zwei Schwerter und eine einzigartige Waffe. Aber für Alrik sehen Stones Zweihänder und Rashidas Einhandschwert sehr ungleich aus.

Alrik erinnert sich - er stand dabei als Glance A'Lot, nachdem der Reisende den Kristall enthüllt hatte, den Stab und den Dolch zusammengefügt hat und Bodasen verschwand. Die Hellebarde ist das einzige Teil, das nicht ursprünglich so war wie es jetzt vor ihm liegt. Könnte das etwas bedeuten...?

"Glance", fragt er, "kann man - könnt ihr! - das Tilluffelmakzil, oder wie immer ihr das nennt, wieder zerlegen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/07/04 09:03 AM
Glance stutzt - das Tilúvemaegsil wieder zerlegen? Er war froh, dass er es zusammengebracht hatte! Andererseits, natürlich, es muss gehen - es ist schließlich in der Vergangenheit schon mindestens einmal gemacht worden. Aber wie? Und was soll das nützen?

"Ich bin mir nicht sicher wie, aber ich glaube schon, dass man die Verbindung lösen kann", sagt er zu Alrik, "Aber was soll das nutzen - dann haben wir drei statt einem Teil, den Stab, den Dolch und den Ring?"

Aber als Alrik beharrt, nimmt Glance das Artefakt auf und überlegt. Was hatte er beim Zusammenfügen gemacht? Es schien alles wie von selbst gegangen zu sein - er hatte keinen Zauber gesprochen. Es war als ob Tilúvemaegsil von selbst zusammen wollte, als er den Ring auf den Stab setzte Der Ring! Sein Ring!!! - das war das verbindende Element! War dies auch die Verbindung zu ihm?

Er konzentriert sich auf das Artefakt in seinen Händen, und in der Tat - er kann die Aura des Ringes, der so lange an seiner Hand war, spüren. Es gibt also eine Verbindung zwischen ihnen. Wenn er also das Tilúvemaegsil aus einiger Entfernung in seine Hand rufen kann - ist es vielleicht der Ring, der dieses bewirkt? Und kann er den Ring getrennt "rufen"? Er muss es versuchen! Aber wie soll er ihn rufen? Er denkt an die drei Namen, die die Schöpfer dem Artefakt gaben - aber nein, der Ring enthält und ist elfische Magie. Drei Teile hat das Tilúvemaegsil - drei - Tilúve (die Spitze, der Stab?); Maeg (das alles Durchdringende; der Ring?); sil (das Licht; der Blitz des Dolches?)

Auf die Aura des Ringes konzentriert, die Hand an die Nahtstelle zwischen Stab und Dolch gelegt, sagt er leise "Komm' in meine Hand, Maeg" - und der Ring liegt auf seiner Handfläche und die anderen Teile fallen getrennt zu Boden!
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/07/04 09:26 AM
Die Musik wird leiser!
"Es träumt sich gut Bodasen, nicht war!" die Stimme in seinem Kopf weckt ihn auf. "Der Elf spielt an deinen Artefakt herum, merkst Du das nicht? Es ist natürlich einfacher so zu schlafen, als sich mit einem Elf anzulegen! Er hat Deinen Stab weggenommen! Dein Artefakt! Willst Du es nicht wiederhaben? Du hast es gefunden es gehört Dir! Deine Freunde öffnen gerade die Tür zu einem Tempel damit! Willst Du nicht wissen was im Tempel ist? Welche Schätze sich verbergen? Er ist uralt! Es gibt vielleicht magische Artefakte. Höre auf zu träumen!"

In dem Magier steigt Wut auf. Natürlich will er teilhaben am Schatz! Er will zurück in die Welt seinen Stab wiederhaben! "Ich bin gefangen! Ich komme hier nicht raus!" Verzweiflung macht sich in seinem Inneren breit.

"Ich kann Dir helfen! Was gibst Du mir wenn ich Dir helfe?"
Bodasen versucht die Stimme zu erkennen "Wer bist Du? Was willst Du? Was kann ich Dir geben?"
"Wer ich bin, ist nicht wichtig! Noch nicht! Was ich von Dir will?" ein schauriges Lachen ertönt im Kopf des Magiers "Das weiß ich noch nicht! Irgendwann werde ich Dir meinen Wunsch übermitteln. Vielleicht will ich auch gar nichts! Ich bin ein Spieler. Manchmal ist das Spiel interessanter als der Gewinn!"
Bodasen spürt wie sich ein Gegenstand an seine Handfläche legt. "Greif zu, wenn Du heraus willst! Es ist ein Stab! Ein neuer Stab für Dich! Ich schenke ihn Dir! So brauchst nicht gleich über den Elf herzufallen, um Deinen alten wiederzubekommen. Beobachte Deine Freunde! Du kannst auf eine günstige Gelegenheit warten und alles gewinnen!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/07/04 12:00 PM
Rashida schaut verblüfft auf die heruntergefallenen Teile und dann auf den Ring, der auf Glances Handfläche liegt. Sie hatte die ursprüngliche Vereinigung der Teile ja nicht mitbekommen. Neugierig nimmt sie den Ring von Glances Handfläche. Glance lässt es, offensichtlich zögernd, geschehen.

Rashida betrachtet den Ring - schlicht und matt silbern - äusserlich nichts Besonderes. Und doch die Verbindung zweier magischer Teile.

Dann hebt sie die Blitzklinge auf, die einmal der Dolch war. Jetzt hat es unten nur noch einen kuzen, dornartigen Fortsatz, der kaum als Griff zu bezeichnen ist. Die Klinge hat in etwa 1/3 der Länge Ihres Schwertes.

Moment!

"Was hat Stone gesagt? Mein Schwert ist um genau ein Drittel seiner Länge kürzer als seins!?"

Sie nimmt ihr Schwert mit der Klinge nach unten und betrachtet den Knauf. Dieser endet in einer kreisrunden Fläche. Probeweise legt sie den Ring flach auf - eine Öffnung entsteht! Sie setzt die Blitzklinge auf, und die Verbindung klappt.

Ihr Schwert hat jetzt zwei Klingen - eine längere nach oben und eine kürzere, gezackte, nach unten. Sie macht ein paar Probeschwünge - die Balance ist zwar verändert, aber mit einiger Übung wäre auch das eine brauchbare Waffe. Sie legt sie neben Stones Zweihänder auf den Boden.

"Belekir!" hört sie Glance verblüfft ausrufen, "das ist Belekir, der mächtige Spalter".

Mit einem triumphierenden Lächeln schaut sie in die Runde - die beiden Schwerter sind jetzt exakt gleich lang.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/07/04 08:02 AM
Aufmerksam verfolgt Big Claw das Geschehen. Sie muss sich die Inschrift noch einmal ansehen. Wahrscheinlich hat sie etwaas falsch übersetzt. Die Elfin geht noch einmal zu dem Portal, liest sehr aufmerksam und stellt fest, dass sie wirklich einen Fehler gemacht hat.

"Hört mir zu, ich habe den Spruch in den Ornamenten falsch übersetzt. Richtig gelesen ergibt er mit den zwei anderen Sprüchen durchaus einen Sinn. Lasst sie mich in der Reihenfolge wiederholen, in der sie uns zugänglich geworden sind:

*Die über, auf und unter der Erde wandeln
schufen den Schlüssel,
gemeinsam, auf das keiner alleine der Versuchung
erliege.
Sechs Teile schufen sie zu Versiegeln das Übel;
Vier Stäbe, es zu umschliessen; Zwei Kreise, es
allzeit zu sehen.*

*Der Längste gebe dem Kleinsten um das Mass auszugleichen.*

*Auf der Länge des Einzigen,
die zwei Gleichen das Dach.
Zwei Runde hinein, das Auge ist wach.
So öffnet der Eine der Lebendigen.*

Nun, was sagt ihr dazu?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/07/04 10:21 AM
Nachdem er dem „Spruch“ von Big Claw zugehört hat, macht etwas „Klick“ in seiner Wahrnehmung. „Es muß irgendwo hier sein...“, denkt er. Er weiß, daß er die Lösung des Problems direkt vor Agen hat, aber er weiß nicht, wo.

Ein Vogel zieht seine Aufmerksamkeit an sich. Mit einem Schrei fliegt ein Bussard über das Gebiet, direkt auf den alten Tempel zu und über ihn hinweg. Er folgt mit seinen Augen dem Flug des Vogels. Und bleibt am Giebel hängen.

"Der Giebel... ist auch ein Dreieck...", denkt er, "ein gleichseitiges Dreieck..., und darin eine Kugel, die leuchtet, wie eine Art Straßenlaterne..."

„Laßt uns das doch einmal probieren ...“, denkt Alrik laut, und wendet sich zu den anderen, denen er seinen Gedanken erklärt.

Alle stimmen seinem Experiment zu: „Legen wir doch einfach mal die Teile zu einem Dreieck zusammen, das so aussieht, wie dieser Giebel dort. Und legen dorthin, wo die Kugel ist - in unserem Fall wäre - einfach mal den Stirnreif...“

Das Ganze sieht schon sehr harmonisch aus, aber irgendetwas fehlt noch...

Probehalber legt er das Siegel der alten Karte in die Mitte des Stirnreifen... und siehe da! - Die Teile verbinden sich, fügen sich zusammen!

Ein starkes rotes Glühen geht von dem nun geschaffenen Artefakt aus und erhellt die nun sternenklare Nacht...
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/07/04 10:26 AM
Lu hat alles interessiert, aber verwirrt verfolgt.
"Dort oben! Ein leuchtend roter Punkt!", ruft er und weist nach oben in die Mitte der Portals.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/07/04 11:21 AM
Etwas erschüttert die friedliche Welt um ihn herum. Bodasen spürt das pulsieren der Magie, voller Angst wieder in seinen Schlaf zurückzufallen greift er panisch nach dem Stab und findet sich auf dem Boden liegend neben einem altem Tempel wieder. In seiner Hand hält er einen Stab aus schwarzem Holz, an dessen Spitze ein dunkelblauer fast schwarzer Kristall glüht.
Seine ehemaligen Gefährten stehen um etwas herum was auf dem Boden liegt und blicken interessiert zu der Tempelspitze.
Noch hat ihn keiner bemerkt, er könnte einen Unsichtbarkeitszauber weben und unentdeckt bleiben. Er fühlt sich schwach, eigenlich zu schwach für Magie, ausserdem muss er den Stab erst genauer erfoschen.
Bodasen beschließt erst mal liegenzubleiben, Kraft zu sammeln und die Gefährten weiter zu beobachten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/07/04 11:40 AM
Aufgeschreckt durch Lu Sers Zwischenruf blickt Glance auf das Tor.
Ein leuchtend roter Punkt ist in der Mitte des Tores erschienen.

Er blickt auf Alriks Schöpfung - das Leuchten hat sich jetzt in dem Siegel in der Mitte konzentriert.

Und noch etwas Rot-Leuchtendes fängt sein Auge ein - Lu Sers Schwanzspitze.

Glance hebt das Schlüsselartefakt an - und stellt es gleich wieder ab. Es hat nichts von dem Gewicht seiner einzelnen Teile verloren. Es ist offensichtlich, dass das Leuchten am Tor und der "Schlüssel" verbunden werden müssen, aber dazu müssten sie das schwere Teil 2 1/2 Mannshöhen hoch am Tor anbringen. Aber wie?

Er überlegt - er könnte levitieren, aber mit dem zusätzlichen Gewicht? Lu Ser kann fliegen, aber das Teil ist drei-/viermal so groß wie er! Andererseits beherrscht er Leichtigkeitszauber...

Glance hat eine Idee! Er misst den Abstand zwischen dem Siegel und der Spitze des Dreiecks mit seinen Handspannen ab. Dann geht er zum Tempeltor und levitiert sich auf die Höhe des leuchtenden Punktes. Am Tor selbst ist ausser dem Leuchten nichts zu erkennen. Er misst, ausgehend von diesem, die gleiche Entfernung nach oben ab und lässt an seinem Zielpunkt eine kleine weiße Leuchtkugel entstehen, die genau über der Fuge der Portalhälften ist.

Dann begibt er sich zurück zu den Anderen und sagt zu Stone: "Könnt Ihr einen Bolzen in das Weiße schiessen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/07/04 01:27 PM
Stone nimmt maß, "Ja, das sollte kein Problem sein."
Seine Armbrust bereithaltend geht er noch ein paar Schritt zurück, und zielt.

Der weisse Punkt wirkt viel kleiner wenn er ihn über die Armbrust anvisiert.
Aber jetzt gibt es kein zurück mehr, wie bei dem Stein so fällt Stone es auch diesmal sehr leicht sich in einen zustand gesteigerter Konzentration zu versetzen.
Da fällt ihm plötzlich sein gedanke über die beeinflussung durch die Götter wieder ein.
Die Konzentration ist dahin, Stone atmet tief durch.
Wieder nimmt er maß, und wieder ist ihm als wenn seine Atmung leichter wird.
Wie in trance nimmt er jeden einzelnen herzschlag war.
Bumm..Bumm..Bumm Zu Schnell, mehr ruhe.
Bumm...Bumm...Bumm Ruhe, langsam atmet Stone, immer langsamer.
Bumm....Bummm....Tschwang, das Sirren des der Sehne reißt Stone aus seiner Konzentration.
Den Schuss hat er gar nicht mitbekommen.
Aber ein blick auf sein Ziel lässt ihn lächeln.
Er weiß zwar nicht wie viel von diesem Schuss auf seinen Fähigkeiten beruht, aber dennoch hat er sein Teil dazu beigetragen.
Erfreut sieht er Glance an.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/07/04 07:39 AM
Lu ist von Stones Schuß sehr beeindruckt. Die geballten Fäuste fest aneinander gedrückt hat er ihm Glück gewünscht. Doch mit scheinbar spielrischer Leichtigkeit hat der Krieger gleich den ersten Schuss mitten in Glance Lichtpunkt platziert.

"Soll ich ...?" fragt er in die Gruppe. Als Glance zustimmend nickt und zuerst auf den Schlüssel und dann auf den Bolzen weist, nähert er sich dem Artefakt und versucht es anzuheben.

"Humpf!", entfährt es ihm. War das Ding schwer! So würde er nicht mit ihm fliegen können. Mit äußerster Konzentration greift er vorsichtig in die Kraftfäden, um das Gewicht des Artefaktes zu reduzieren. Aber was ist das? Kaum will er einen der Fäden fixieren oder bewegen, so rutscht er wie eingeölt durch seine Pfoten und springt an die ursprüngliche Position zurück. Lu grummelt leise vor sich hin. Gegen die Magie des Artefaktes kommt er nicht an. Es wäre jedoch auch erstaunlich gewesen, hätte der Erschaffer des Schlüssels diesen nicht gegen magische Veränderungen geschützt.

Lu hockt sich neben den Schlüssel und überlegt. Und wenn er sich selbst ganz leicht machte? Noch viel leichter als sonst? Dann bräuchte er sein eigenes Gewicht nicht zu tragen und seine Kraft könnte vielleicht für das Artefakt reichen.

Lu verändert die Kraftfäden zuerst auf bewährte Weise und zupft dann noch ein wenig stärker, noch ein wenig, noch ein wenig. Big Claws Rucksack sinkt einige Zentimeter tiefer in den Boden ein.
Huch! Beinahe wäre Lu ohne sein Zutun abgehoben! Eilig greift er mit allen vier Pfoten nach dem Schlüssel und beginnt heftig zu flattern. Langsam, ganz langsam hebt er ab und steigt immer höher auf. Schon nach dem ersten Meter keucht er heftig und hechelt schwer. Weiter, noch einen Meter und noch einen!

Mit letzter Kraft hängt Lu den Schlüssel an den Armbrustbolzen. Das Siegel hängt nun exakt über dem rotleuchtenden Punkt. Er selbst klammert sich weiterhin an das Artefakt, um seine Flügel wenigstens einen kleinen Moment zu entlasten. Alle Muskeln sind verkrampft und schmerzen. Geschafft! Lu beginnt sich zu entspannen.

Nichts passiert.

Irritiert hangelt sich Lu am Artefakt entlang und schüttelt probeweise einmal vorsichtig an ihm? Nichts. Vorsichtig dreht er sich um, um einen fragenden Blick zu den Gefährten zu werfen. Dabei berührt seine rotleuchtende Schwanzspitze das Siegel. Ein greller Blitz zuckt durch die Nacht.

Erschreckt lässt Lu das Artefakt los. Mit einem lauten Aufschrei entschwindet er wie ein Korken nach oben in den Nachthimmel. So hört er kaum, wie ein metallisches Scheppern gefolgt von einem langgezogenen Schaben ertönt. Das Portal öffnet sich.

Lu erinnert sich in einiger Höhe wieder an seinen übertriebenen Leichtigkeitszauber. Schnell hebt er ihn auf und landet bei seinen Gefährten.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 23/07/04 08:10 AM
Beeindruckt verfolgt Bosaden den Flug des kleinen Drachens. Irgendwie hatten es seine Gefährten geschafft das Portal zu öffen, das man offensichtlich nur mit Hilfe der Artefakte öffnen konnte.
"Interessant! Ich muss mich unbedingt viel genauer erkundigen, was inzwischen passiert ist und vor allem wieviel Zeit ich im Artefakt gefangen war! Vielleicht sollte ich mich erst mal bemerkbar machen sonst betreten sie den Tempel ohne mich und das Tor schließt sich vielleicht wieder!" denkt er sich und erhebt sich mühsam aus seiner liegenden Position.
Vorsichtig alle Glieder steckend versucht er seine Muskeln stöhnend dazu zu bringen ihn wieder zu tragen. Glücklicherweise ist sein neuer Stab robust und dient als gute Stütze. Seine Kleidung scheint den Ausflug heil überstanden zu haben und auch seine kleine Umhängetasche ist unversehrt.
Bodasen nähert sich den Gefährten: "Seit gegrüßt, wie es scheint hat mich das Artefakt wieder ausgespuckt, als ihr das Tor geöffnet habt. Ich weiß zwar nicht wo ich hier bin und wie lange ich im Artefakt war, aber vielleicht kann ich Euch weiter begleiten. Vor allem habe ich Durst!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/07/04 09:40 AM
Glance ist dem sich abmühenden Drachen gefolgt um ihm eventuell am Tor zu helfen, aber noch bevor er ihn erreicht sieht er wie Lu Ser sich zu ihm umdreht, zwei rote Lichtpunkte in der Dunkelheit kommen sich immer näher, die Schwanzspitze berührt das Siegel! - Lu Ser schießt nach oben weg, Glance wird durch plötzliches Licht geblendet und ein metallisches Scheppern ertönt.

Als Glance die kurzzeitig geblendeten Augen wieder öffnet, ist die Kugel im Giebel erloschen, dafür steht das Portal des Tempels offen, einen einladenden Blick in eine hell erleuchtete Halle gewährend, und an der Schwelle des Tores liegen auf einem Haufen ihre Waffen und Gegenstände - unversehrt in ihrem ursprünglichen Zustand.

Glance tritt näher, hebt Stab, Ring und Blitzklinge auf, und setzt das Tilúvemaegsil wieder zusammen. Er blickt in die Tempelhalle hinein und sieht das Bankett, das Fenia vorbereitet hat. Also wendet er sich zu den Gefährten um, und macht eine einladende Geste in den Tempel hinein - und hält überrascht inne. Bei den Gefährten steht einer mehr als er erwartet hat - Bodasen!

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 23/07/04 09:45 AM
Um ihn herum war undurchdringliche Finsternis.

Er fiel noch immer. Oder stand er still und der Raum um ihn fiel ? Der Schmerz, der seine Seele erfasst hatte, verblasste und wich einer gnädigen Gefühllosigkeit. Es gab keine Zeit. Keine Bewegung. Keine erkennbare Richtung.

Dunkelheit.

Doch plötzlich erscheint ein Licht. Oder war es schon immer da, ohne das er es bemerkt hatte ? Es erfüllt alles um ihn herum und die Finsternis ist nur noch Erinnerung. Gleißend und klar und rein ist das Licht, doch ohne ihn zu blenden. Tröstlich, nicht kalt.

Langsam, blass und ätherisch erscheint ein Gesicht inmitten des Lichts. Ein Gesicht, so unsagbar schön, gütig und wissend, das er Tränen vergossen hätte - hätte er es nur vermocht. Und so erinnert er sich.....

"Du." denkt er gleichsam liebevoll und bitter, denn seine Stimme ist fort.

Sie lächelt. "Ja."

"Ist es vorbei?"

"Nein." Ihr Lächeln schwindet zu Mitgefühl und Bedauern. "Dein Weg ist noch weit und deine Ruhe noch fern. Sie brauchen dich."

"Wie kann das sein?" fragt er.

Sie schließt ihre Augen. "Siehe..."

Und so erscheint vor ihm der Ort seines Kampfes. Sein Leib liegt still und blutend auf dem grauen Fels. Und er begreift.

"Es ist noch immer der Leib, den du gewählt hast. Es ist noch Leben in ihm. Im Tode wäre er zurückgekehrt zu seinem Ursprung."

"Warum bin ich dann hier?"

"Weil ich dir etwas zeigen will."

Sie schließt ihre Augen und vor ihm erscheint der Krieger, Stone. Er sieht seine Stärke, seinen Willen, seine Hingabe an die Gerechtigkeit und die Wahrheit - alle Wankelmütigkeit ist fort, die kindische Torheit verschwunden. Er sieht die Elfe, Big Claw, erfüllt von einer unbändigen Hingabe zum Leben, selbstbewusst und voll heilsamer Energie - verschwunden sind die Zaghaftigkeit und die Unsicherheit. Er sieht den Streuner, Alrik, unerschütterlich und unbeirrbar auf die Erfüllung dieser einen wichtigen Aufgabe gerichtet - fort ist die Unbeständigkeit seiner Gedanken und die Sorglosigkeit seiner Taten. Er sieht den Halbelf, Glance, als weisen und geliebten Führer seines Volkes - vergangen sind alle Selbstzweifel an seiner Bestimmung. Er sieht die heilige Kriegerin, Rashida, würdevoll und bewundert für ihren unerschütterlichen Glauben und ihre Harmonie mit ihrem Gott - keine Spur mehr von Leichtfertigkeit und Tölpelhaftigkeit. Und er sieht den kleinen Drachen, Lu Ser, ein Mächtiger unter den Drachen, weise und geachtet - befreit von Selbstmitleid und Spott.

Sie öffnet die Augen und die Bilder verblassen. "Das ist es, was in ihnen ruht. Willst du es ihnen verweigern?"

"Ich verstehe nicht...."

"Aber ich verstehe. Ich verstehe deine Bitterkeit. Ich verstehe deinen Zorn. Ich verstehe deinen Schmerz. Mögen einige dir auch noch so gleichgültig sein, so ist ihr Schicksal doch an das deine gebunden. Mögen einige dir auch noch so gering erscheinen, so können sie doch zu wahrhafter Größe finden. Mögen einige in deinen Augen auch noch so schuldig sein, so können ihre weiteren Taten alles zum Guten wenden. Wer hätte mehr Grund sie zu verachten als ich? Und dennoch lege ich all meine Hoffnung in sie. Und in dich."

"Ich habe nur getan, was für die Aufgabe wichtig war."

"Ja. Und du hast es für dich getan. Aber das ist gut so. Nun kehre zurück, denn sie brauchen dich."


Das Licht vergeht und der Reisende spürt den harten Fels unter sich.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/07/04 11:08 AM
Kaum das dass Portal geöffnet ist, scheint es Stone so als falle ein Licht auf ihn.
Da aber die anderen ihn nicht anstarren muß er es sich wohl einbilden., das ist sein letzter bewusster Gedanke
Er bemerkt nichts von Bodasens plötzlicher rückkehr, er hat nur noch Augen für das offene Portal.
Langsam geht er voran, ohne auf die anderen zu achten.
Er rempelt Alrik fast um, ohne spürbar im schritt zu verharren, die anderen starren ihn an.
Aber er sieht sie nicht, er sieht nur das Portal.
Langsam wird ihm heiss, er schwitzt obwohl die Temperaturen nicht steigen.
Das Portal und die hitze sind das einzige was noch in seinen Gedanken platz hat.
Eine leise Stimme, fast unhörbar, flüstert ihm zu "Stone, Stone du mußt deine Rüstung ablegen ... Es ist so heiss, Stone komm zu mir."
Stone antwortet der Stimme nicht, aber ja es ist heiss. Ohne zu Zögern lässt er erst seine Armbrust fallen und dann seinen Harnisch.
Immer weiter nähert er sich dem Portal, inzwichen hat er sein Wams geöffnet.
Jetzt steht er genau im Portal, neben Glance dem er keinerlei beachtung schenkt, als die Stimme wieder flüstert, diesmal besser zu verstehen, eine Frauenstimme, "Stone lass mich heraus, öffne den Beutel, Stone lass mich heraus."
Ohne zu bedenken was er tut, nimmt er den kleinen Beutel vom Hals und öffnet ihn.
Ein strahlendes, rotes Licht blendet alle ...
Dann als sie wieder sehen können, eingehülllt in ein schwaches rotes Licht, steht eine Frauengestalt vor ihnen. Nicht die Tempelhüterin, Fenia.
Nein, eine andere.
Gross, sehr gross, grösser als selbst die hochgewachsenen Elfen.
Und Gertenschlank, der Kopf ist seltsam, zu schmal oder zu lang, aber das Gesicht, betörend schön, ist von eigentümlicher Anziehungskraft.
Grosse Augen, die seltsam geschnitten sind. Mandelförmig nur mehr in die länge gezogen. Man kann ansonsten nur erkennen das die Haare sehr dunkel sein müssen, schwarz, aber das rote leuchten lässt keine anderen Farben als rot erkennen
Laut verkündet die Gestalt,

"Ich bin AneAshin"

dann dreht sie sich und winkt sie herein.

"Die Prophezeihung erfüllt sich, seid Willkommen"

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/07/04 08:16 PM
Die Bemühungen das Siegel zu dem leuchtenden Punkt am Portal zu bringen, verfolgt die Elfin mit großer Anspannung.

Und dann überschlagen sich für sie die Ereignisse. Lu Ser entschwindet fast schwerelos in den Nachthimmel und kommt zum Glück wieder unversehrt zur Erde zurück, das Portal öffnet sich, Bodasen erscheint wie aus dem Nichts, das Siegel liegt in seinen Einzelteilen auf dem Boden und Stone geht wie in Trance auf das geöffnete Portal zu. Und dann steht da plötzlich eine Frauengestalt, stellt sich als AneAshin vor und bittet alle in den Tempel.

Big Claw bleibt erst einmal erstarrt stehen. In ihrem Kopf summt es wie in einem Bienenstock. Sie muss ihre Gedanken ordnen. Nach ein paar Augenblicken hat sie sich wieder einigermaßen gefangen. Sie nimmt ihren Stirnreif auf und legt ihn an. Fast automatish greift sie in ihren Rucksack, holt die Wasserflasche und überreicht sie Bodasen.
"Hier, nehmt."

Sie sieht sich außerstande, ihn jetzt zu fragen, wo er so plötzlich herkommt und was überhaupt zu seinem Verschwinden beigetragen hat.

Das Portal ist offen, das ist jetzt wichtiger und die Frage, was die Gefährten im Tempel erwartet.

Langsam geht sie auf das offene Portal zu.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/07/04 05:51 AM
Bodasen nimmt die Flasche dankbar an und merkt beim trinken wie durstig er ist und dass er wohl doch einige Zeit in dem Kristall verbracht hat. Er beschließt vorsichtshalber langsam und in kleinen Schlucken zu trinken.

Eigentlich ist er dankbar dafür, dass die Gefährten, wie es scheint zur Zeit etwas von den Ereignissen überascht werden und Ihm wenig beachtung schenken. So kann er sich erst mal unauffällig einen Überblick verschaffen und überlegen wie er ihnen seine plötzliche Anwesenheit am besten erklärt.
Dazu muss er die er die Ereignisse erst mal selbst verarbeiten. Was war das für ein Stimme gewesen! Ein Geist ein Gott? Welche Möglichkeiten bietet sein neuer Stab. Sein Stab! Etwas verbissen schaut er zu Glance, der seinen Stab wie selbstverständlich in der Hand hält. Später! Es scheint, dass der Elf seinem alter Stab ungeahnte Kräfte entlockt hat. "Ich habe Zeit, ich kann warten" beruhigt er sich. "Erst mal Kraft sammeln."
Bodasen geht Big Claw hinterher, sie scheint zu wissen was hier vor sich geht.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/07/04 06:25 AM
AneAshin wartet kurz hinter dem Portal, ein paar Schritte und etwas seitlich.
"Kommt herein. Und fürchtet euch nicht. Hier wird euch kein Leid geschehen."

Stone der mittlerweile aus seiner Trance erwacht ist starrt an sich herunter. Er steht plötzlich hier mit fast nacktem Oberkörper, und weiß nicht wie es dazu kam.
Dann, mit rotem Gesicht blickt er auf seine Gefährten.
Er fühlt sich benutzt und beschämt gleichermaßen. Auch weiß er nicht was seine Gefährten jetzt Denken.
"Ich ... ich, was ist passiert?"
Stone bemerkt das er seinen kleinen Beutel geöffnet in der Hand hält, seine Statue ist verschwunden.
Er erinnert sich an die Nacht in der kleinen Burg, an seine Verletzung und an das rote Leuchten.
"Das ... ich, ... das wußte ich nicht ..."
Stone hält mit seinem Gestammel inne.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/07/04 06:32 AM
Noch etwa außer Atem steht Lu vor dem offenen Tor. Stone und Big Claw gehen hinein und eine andere Person folgt ihnen - was ist das!

Lu rennt Bodasen entgegen und hüpft vor ihm auf und ab. Einen kurzen Moment lang hat er das Portal vergessen.

"Bodasen! Schön, dass du wieder bei uns bist! Hat dich die Fee auch als Spielgefährten haben wollen? Hast du El Baratro gesehen? Wie bist du zurück gekommen? Willst du ein Kaninchen?"



Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/07/04 07:58 AM
Etwas irritiert schaut Bodasen auf den kleinen Drachen! Ein Kaninchen, El Baratro, eine Fee?
Er überlegt ob er Lu einfach ignorieren soll, entschließt sich aber dann doch zu einer Antwort. "Ich habe keine Fee gesehen, ich war gefangen in einem roten See oder einer Roten Wolke. Ich habe dort diesen Stab gefunden, mit seiner Hilfe und wahrscheinlich durch die Magie, die Ihr hier angewendet habt, ist es mir gelungen dem Kristall zu entkommen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/07/04 10:05 AM
Glance tritt zu Stone, der völlig geistesabwesend an ihm vorbeigegangen war, und will ihn aufrütteln, hält aber inne, selbst fasziniert von der Gestalt, die auf einmal vor ihnen erscheint als Stone eine kleine Statuette aus seinem Beutel holt. Ein Wesen von überirdischer, unwirklicher, traumhafter Schönheit erscheint in ein rotes Licht gehüllt.

Stones Gestammel sowie die Geräusche von Big Claw, Bodasen und Lu Ser, die gerade hereintreten, holen Glance zurück ins Bewußtsein. Er blickt sich um, und sieht, dass auch Alrik und Rashida zur Tür hereinkommen. Sie sind nun Alle in der Halle versammelt.

Glance gibt Stone einen Rippenstoss "Zieht euch an, es sind Damen anwesend!"



Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/07/04 10:27 AM
"Hmm, dann warst du gar nicht bei der Fee? Wo warst du dann? Egal, Hauptsache du bist wieder da." Lu zupft an seinem Hosenbein.
"Da hinten gibt es auch richtiges Menschenessen. Ich kann riechen! Und Kuchen!"

Jetzt erst erkennt Lu die - selbst für Drachenaugen - strahlend schöne Gestalt, die in rotes Licht gehüllt ist. Ergriffen verstummt er. Kuchen? Wer braucht das schon? Er möchte einfach nur hier sitzen und dieses Wesen betrachten.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/07/04 11:24 AM
Glances Aufforderung bringt Stone dazu das er sich zusammenreißt.
Schnell glättet er sein Wams, dann läuft er schnell los um seinen Harnisch und seine Armbrust einzusammeln.
Auf dem Rückweg wird ihm einges klar.
Der Schuss, und wahrscheinlich auch schon der an der Geröllhalde, da wurde er benutzt.
Jetzt gerade eben, wieder war er benutzt worden.
Zorn steigt in dem jungen Krieger auf, zorn darüber das er nur herum geschoben wird.
Zuerst hatte sein Vater ihn manipuliert, und jetzt war er noch nicht einmal Herr über sich selbst.
Und was kann er dagegen tun?
Nichts. Nichts darf er dagegen tun.
Damit die Aufgabe erfüllt werden kann.
Und wer hatte ihn benutzt?
Stone erkennt das diese AneAshin und die Göttin Aneishen die seine kleine Figur darstellt ein und dieselbe sein mußten.
Er hatte sie die ganzen Jahre mit sich herum getragen.
Wo war sie damals gewesen, warum hatte sie ihm damals nicht geholfen.
Warum hatte sie ihm noch nicht einmal ein Zeichen gegeben, als sie über ihn hergefallen waren.
Seinem Vater zuliebe hatte er an sie geglaubt und an Werte die in der Welt der Hüter nichts bedeuteten.
Hatten die Hüter recht?
Gilt nur das recht des stärkeren, und kann man die, die man benutzt dann wegwerfen?
Alter Zorn und alte Zweifel branden in ihm hoch.
Er ist wieder im Tempel, kalt wie Eis fällt sein Blick auf AneAshin.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/07/04 11:32 AM
Als sich Lu abwendet und es um ihn herum eigenartig ruhig wird bemerkt auch Bodasen die wunderschöne Gestalt der AneAshin. Bewundernd starrt er sie an! Er möchte am liebsten auf sie zulaufen und ihr zu Füßen fallen, sie anbeten. Nie hat er so eine wunderschöne Frau gesehen und er kannte schon schöne Frauen, die ihm zu Füßen lagen, weil er sie mit magischen Kunststücken beeindruckt hatte.
Aber dieses Wesen ist anders irgendwie überirdisch.

"Ganz hübsch nicht wahr!" tönt es da plötzlich in seinem Kopf "das wäre doch mal was womit man seine Nächte verbringen könnte!" und dann ist da wieder diese Lachen!

Der Magier greift sich an den Kopf, wie um die Stimme darin zu vertreiben! Zumindest wurde dadurch der Bann gebrochen und er kann wieder die Umgebung realistischer wahrnehmen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/07/04 07:57 PM
Glance reisst sich von dem betörenden Anblick AneAshins los und sieht sich um.

In der Halle steht ein Tisch mit verschiedensten Speisen und Getränken - Leckereien jeder vertretenen Rasse, wie er abschätzt. Überall in der Halle sind Katzenfiguren und Katzenköpfe - aus allen erdenklichen, teils edelsten Materialien; alle kunstvoll gearbeitet.

Auf einem Stapel Kissen sitzt Fenia Al'Elfanil, die Szenerie beobachtend, aber ohne eine Reaktion zu zeigen. Glance sieht zwischen Fenia und AneAshin hin und her - während erstere jetzt durchaus real und lebendig wirkt, und auf ihre Art auch sehr schön ist, wirkt AneAshin in dem roten Licht irreal und - geisterhaft.

Er überlegt, ob er Fenia ansprechen soll, sagt sich aber, dass sie die Wächterin des Tempels ist, und da sie sie aufgefordert hatte das Tor zu öffnen, sollte sie die Prüfung als bestanden akzeptieren. Er fragt er sich, ob sie ebenfalls vom Auftauchen AneAshins überrascht wurde.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 26/07/04 08:11 PM
Eine seltsame, lange verdrängte Müdigkeit hatte sich seiner bemächtigt: Liegenzubleiben und endlich wieder einmal ausgiebig zu schlafen schien ein verlockender Gedanke. Aber dazu war keine Zeit.

Widerwillig öffnet er die Augen, stöhnt, spürt deutlich jeden Knochen im Leib. Er muss seine Wunden heilen, er verliert zu viel Blut. Mühsam erhebt er sich schließlich und setzt sich auf den selben Felsen, auf dem er zuvor schon auf die Blutjäger gewartet hatte. Er fühlt sich kraftlos, gänzlich ausgebrannt. Nur dünne Reste elementarer Energien hatten begonnen das tiefe Loch zu füllen, das er in das Gefüge der Macht gerissen hatte. Dieser Ort war tot. So tot wie die inzwischen staubtrockenen Kadaver der gefallenen Blutjäger, die ihn umgaben.

Die dünnen Schwaden der Energien reichen gerade aus, um die Blutungen zu stillen. Kraft zur Heilung würde er hier nicht mehr finden. So sammelt er seine Windsänger auf, reinigt die Klingen gründlich von dem harten, schwarzen Blut und macht sich daran, den Gefährten zu folgen.

Je weiter der Reisende sich von dem verdorrten Schlachtfeld entfernt, desto mehr spürt er die Macht ihn sich zurückströmen. Seine Schritte werden schneller und sicherer. Unmerklich beginnen seine Wunden sich langsam zu schließen, er beachtet es kaum. Stumm und finster ragen die Flanken der Berge neben ihm in den schwarzen Himmel empor, während er ohne Rast unter den klar und kalt funkelnden Sternen dem Tempel zustrebt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/07/04 08:56 PM
Die Elfin schwankt zwischen den beiden Frauengestalten hin und her. Zu welcher sollte sie zuerst gehen? Eigentlich gebührt Fenia Al'Elfanil die Begrüßung. Sie war und ist die Wächterin dieses Tempels. Was auch immer AneAshin hierher geführt hat, Big Claw wird Fenia als erste ihre Aufwartung machen. AneAshin würde sich gedulden müssen.
Big Claw geht auf Fenia Al'Elfanil zu, verbeugt sich und sagt:
"Nun, wir haben das Rätsel gelöst und ihr habt bis jetzt Wort gehalten. Der Tisch ist reich gedeckt und wir können uns ausruhen. Danach werden wir uns aber sehr viel zu erzählen haben."
Sie dreht sich zu AneAshin um, verbeugt sich ebenfalls.
"Seid gegrüßt. Auch wir werden sehr viel zu bereden haben."
Die Elfin geht auf einen der Plätze und setzt sich.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/07/04 04:43 AM
Auch Stone hat sich entschieden, langsam geht er zu Fenia.
"Mein Name ist Stone, Ferrwars Sohn. Ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen, es war unangebracht. Ich danke euch für eure Gastfreundschaft."
Mit einer nie zuvor an den Tag gelegten Eleganz verbeugt Stone sich for Fenia.
Danach wird sein Blick wieder kalt und er geht ohne ein Wort an AneAshin vorbei.
Er wählt sich ein Kissen etwas abseits, er ist viel zu Zornig und aufgewühlt für Gespräche.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/07/04 07:06 AM
Fenia erhebt sich würdevoll, als die ersten Gäste den Saal betreten. Mit ernsthafter Miene hört sie die Begrüßungen an. Innerlich zittert sie vor Aufregung und Sehnsucht. Die wahre Göttin ist erschienen; ihr Dienst hat ein Ende! "Nein!", scheltet sie sich innerlich selbst. "Zeige Würde und Anstand, wie es deiner Position entspricht." Dann verneigt sie sich leicht vor den Gefährten und antwortet:

"Wilkommen, Ihr Kinder der Prophezeiung. Großes hat sich heute ereignet. Seit ewigen Zeiten habe ich hier keine Gäste mehr begrüßen dürfen. Setzt Euch, speist und trinkt und genießt die Sicherheit dieses Ortes. Dieser Wandteppich zeigt einen Grundriss des Tempels mit allen zugänglichen Räumen und Hallen. Im Westflügel dort sind Lager für euch bereitet. Ihr werdet erkennen, wem welches zugedacht ist."

Dann geht sie mit schwebenden Schritten zum Eingang, wo ein rötliches Schimmern immer noch die Gegenwart von AneAshin überstrahlt. Sie wirft sich vor ihr zu Boden und flüstert:

"Du bist zurückgekehrt, Edelste unter den Edlen. Siehe, ich habe dein Andenken bewahrt. Diese Helden haben den Tempel geöffnet und werden dir treu dienen, nun, da du zurück unter uns bist. Die Prophezeiung hat sich erfüllt."
"Eigenartig erfüllt", denkt sie. " Ich hatte immer gedacht, der zweite Teil, egal ... Zweifel stehen mir nicht zu."

Mit einem lauten Seufzer sinkt sie zusammen. Eine weiße Katze verlässt den Tempel. An der Pforte durchsetzen plötzlich graue Haare ihr Fell, die Bewegungen werden schwerfällig, die ehemals hellwachen Augen trüben sich.
Nach wenigen Sekunden ist sie in der Dunkelheit verschwunden. Nur ein Häufchen feine Asche bleibt zurück.

Ein helles, geradezu schmerzhaftes Maunzen durchzieht den Tempel, als alle übrigen Katzen ihrer dahinscheidenden Gefährtin einen Abschiedsgruß hinterher rufen. Dann herrscht einen Moment tiefe Stille.

Es ist zu spät, den Irrtum zu beheben.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/07/04 02:44 PM
Entsetzt starrt Stone der Katze hinterher.
Das ist der Lohn der Götter für treue Dienste?
Er starrt AneAshin an, die dem ganzen Vorgang regungslos gefolgt ist.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/07/04 03:07 PM
Lu hat sich beim schrillen Maunzen der Katzen die Ohren zugehalten. Was war passiert? War Fenia nun tot? Oder nur davongegangen? Warum?

Immerhin hat ihn der Lärm aus seiner andächtigen Anbetung der Erscheinung gerissen. Riecht er da nicht Kuchen und Wildschwein? Gebeugten Hauptes, um nicht wieder durch den Anblick der Etheran gefesselt zu werden, eilt er den Gefährten ins Innere des Saales hinterher. Einen lecker blutigen Wildschweinschinken hatte er schon seit Wochen nicht mehr gegessen.
Die Leuchterscheinung schweigt weiter.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/07/04 04:09 PM
Glance hat mit seinem feinen Gehör Fenias leise Worte an AneAshin gehört. Ihr schnelles Verschwinden aber hat ihn überrascht - auch wenn sie davon ausging ihre Aufgabe erfüllt zu haben, war dies nicht etwas, das er erwartet hätte. War ihre Sehnsucht ihre einsame irdische Existenz zu beenden so groß? Und warum?

Glance war als Halbelf Zeit seines Lebens dem Konflikt zwischen der beträchtlichen Lebenspanne der Elfen und dem kurzen, gedrängten Leben der Menschen, und dem daraus resultierenden völlig unterschiedlichen Verhältnis zu "Lebenszeit", ausgesetzt. Aber er ist zu jung, und zu sehr Mensch, um Verständnis für Fenia Al'Elfanils Lebensüberdruss aufzubringen. Er betrachtet Fenias Fortgang als Verlust, und unzeitgemäß. Aber nun ist es nicht mehr zu ändern.

Alrik und Rashida haben die Ereignisse anscheinend ebenfalls als schicksalhaft akzeptiert und sich an die Tafel zu Stone und Claw gesetzt. Glance schaut zu Bodasen, aber der scheint noch in den Anblick AneAshins vertieft zu sein. Da der Anblick und die Düfte der Tafel seinen Magen vernehmlich sein Recht verlangen lassen, beschliesst Glance erstmal Fenias Gaben nicht zu ignorieren, und setzt sich zu den Anderen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/07/04 05:58 PM
Bodasen schaut der Katze hinterher und schüttelt den Kopf. Wenn das der Lohn für den Dienst bei AneAshin war! Er wirft ihr einen grimmigen Blick zu und geht zu den anderen an die Tafel, langsam meldet sich auch sein Hunger nach dem langen Aufenthalt im Artefakt.
"Nette Tafel! Das lasse ich mir gefallen!" bemerkt er beim setzen. "Vielleicht könnt ihr mir mal erzählen wie ihr hierhergekommen seid? Und wo ist eigentlich der Reisende? Wenn ich Euch so ansehe, war der Weg nicht gerade leicht! Ist dem Reisenden etwas passiert? Habt ihr etwas von den Verfolgern bemerkt?" Dann greift er zu Brot und Obst und läßt es sich schmecken.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/07/04 07:32 PM
Big Claw kann nicht fassen, was da geschehen ist. Sie kann und will nicht begreifen, dass die Götter dies zulassen. Fenia hatte all die langen Jahre diesen Tempel beschützt und bewacht. Und nun, da ihre Aufgabe erfüllt ist, erntet sie als Lob den Tod.

Die Elfin kann nicht glauben, dass dies Fenia´s Wunsch gewesen sein sollte. Gewiß, Elfen haben eine sehr hohe Lebenserwartung, aber musste Fenia deshalb so schnell sterben?

AneAshin erscheint Big Claw nun in einem völlig anderen Licht. Vielleicht sind die Götter doch nicht so wohlgesonnen, wie sie immer angenommen hat.

Die Elfin nimmte sich fest vor, AneAshin danach zu befragen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/07/04 07:37 PM
Glance, neben dem Bodasen sitzt, antwortet auf dessen Frage "Ich hatte Euch gewarnt - das Artefakt ist vor unbefugtem Zugriff durch alte Zauber geschützt. Aber es freut mich, dass Euch anscheinend kein bleibender Schaden zugefügt wurde. Offensichtlich hat das Auseinandernehmen des Artefaktes den Bann gebrochen". Nachdenklich ergänzt er, "Es wäre aber trotzdem interessant herauszufinden, warum das Artefakt Euch ablehnt, obwohl ihr Träger des Stabes wart. - Aber auf jeden Fall hat Euch euer Missgeschick eine Menge Mühen erspart".

Und dann erzählt er Bodasen in groben Zügen von ihrem mühevollen Aufstieg, dem seltsamen Sturm, dem beschwerlichen Abstieg zum Tempel, und wie es ihnen gelang mit gemeinsamen Kräften das Tempeltor zu öffnen. Nur vom Verbleib des Reisenden weiß er nicht mehr, als dass dieser freiwillig als Nachhut zurückblieb, und dass die Anzeichen dafür sprechen, dass er in einen Kampf verwickelt wurde, der seine magischen Kräfte aufs Äusserste forderte.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/07/04 05:33 AM
"Danke für die Informationen!" bemerkt Bodasen und läßt sich dabei das Essen schmecken. "Das eigenartige Unwetter deutet tatsächlich auf magischen Einfluß hin. Wer schickt uns Unwetter auf den Hals? Wetterzauber sind derartig unberechenbar, dass man nie weiß, ob man nicht den eigenen Leuten mehr schadet als den Feinden. Seltsam." bemerkt er nachdenklich. "Nun zumindest war die Zeit im Artefakt für mich nicht gefährlich und ich habe da einen neuen Stab gefunden, der es mir ermöglicht hat, das Artefakt zu verlassen. Es scheint also, das das Artefakt mir zumindest nicht schaden will! Vielleicht war meine Aufgabe es Euch zu geben!"
In Gedanken fügt der Magier hinzu "Wenn ich es genauer erforscht habe, werde ich es auch beherrschen! Dann wird es mir allein dienen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/07/04 07:01 AM
"Schweigt"
Die Stimme AneAshins hallt durch den Raum.
Alle halten inne und schauen AneAshin an.
Langsam bewegt sie sich anmutig zu den Überresten von Fenia Al'Elfanil.
AneAshin will die letzten Reste der treuen Dienerin aufheben, aber ihre Hand fährt substanzlos durch die Asche.
"O, Fenia Al`Elfanil, was habt ihr getan? Eure Aufgabe war noch nicht beendet."
Dann erhebt sie sich wieder und wendet sich der Gruppe zu.
"Ich sehe das viele von euch nicht verstehen, warum Fenia Al'Elfanil sterben mußte. Lasst euch sagen, dass sie ein langes, ein sehr langes Leben hinter sich hat. Ein Leben in unseren Diensten, die wir jedoch nie verlangt hatten."
AneAshin steht jetzt wieder vor der Gruppe.
"Dieser Tempel war nicht immer das, was er jetzt ist. Und es ist nicht der einzige seiner Art."
Bei diesen Worten schaut sie Big Claw an, "für euch ist ein Leben unersetzlich. Und ihr könnt nicht glauben, dass es Fenias Wunsch war, diese Existenz zu beenden. Sie lebte seit fast dreitausend Jahren hier. Kurz nachdem dieser Tempel von dem Bösen, das hier hauste gereinigt worden war, wurde sie als Wächterin erwählt.
Aber nicht von uns, wir waren zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in diesen Sphären. Und ich selbst war schon lange tot.
Der andere Tempel liegt in einem Land, das seine Bewohner heute Mogador nennen. Da dieses Land stets dicht besiedelt war, wurde kein einzelner Wächter eingesetzt. Durch die Nutzung der dort lebenden Elfen wird das Böse ferngehalten.
Aber hier, in diesem unzugänglichen Gebirge. Es mußte verhindert werden, dass dieser Tempel einst wieder an das Böse fallen würde. Und so beschlossen die letzten der Weisen, die letzten die unsere Magie kannten, die sie von jenen, die in den äusseren Sphären verblieben waren, gelernt hatten, einen Wächter einzusetzen."
Trauer umspielt AneAshins Gesicht
"Eine Aufgabe voller Ehre und Verantwortung, aber auch ein Fluch. Solange sich Fenia Al'Elfanil an ihre Aufgabe gebunden fühlte, solange führte sie ein Leben das nicht endete. Jetzt nach all den Jahren dachte sie, ihre Aufgabe erfüllt zu haben.
Und so endete ihre Bindung, und die Zeit holte sie ein.
Grausam? Ja, einem Wesen das diese Zeitspannen nicht überblicken kann, kommt dieser Lohn grausam vor." Bei diesen Worten blickt sie Stone milde lächelnd an.

Stone, der ihre aufrichtige Trauer sieht, läuft vor Scham rot an.

AneAshin setzt in ihrer Erzählung fort, "Sie wußte schon damals, dass, wenn sie sich für diese Aufgabe bereit erklärt, sie alle ihre Freunde, alle ihre Verwandten, ja ihr ganzes Volk überleben würde. Und das sie die meiste Zeit hier gefangen, allein, ganz allein den Kampf gegen das Böse bestehen müsste.
Und das tat sie. All die Jahre hielt sie die Rituale ab, all die Jahre erneuerte sie die geheimen Siegel. Immer wieder. In den letzten Jahren, in denen mein geliebter Gefährte SarSareth langsam am wiedererwachen war, war dies eine schier unglaubliche Tat, die sie vollbracht hat."
AneAshin zeigt auf die sterblichen Überreste Fenia Al'Elfanils.
Aber zumindest ihr Volk ist nicht untergegangen. Big Claw von Mogador, es ist euer Volk in dessen Adern das alte Blut fließt. Bitte nehmt eine dieser Urnen, die leer sind, und bringt ihre Überreste in Sicherheit. Fenia Al'Elfanil soll nicht der Vergessenheit anheim fallen. Ihre Opferungsbereitschaft soll allen als strahlendes Beispiel gelten. Und es soll kein Schatten auf ihr andenken fallen, nur weil sie sich jetzt nach Frieden und Ruhe sehnte.

Ich weiß, dass ihr unterrichtet wurdet, über Vorgänge, die so weit zurück liegen, dass keiner der Weisen von heute auch nur eine Ahnung davon hat.
Und ich weiß, dass für euch mein geliebter SarSareth nur wie ein Monster erscheinen mag.
Aber bedenkt eines, es war Liebe, die ihn zu dem machte, was er heute ist.
Einst war er das edelste von allen lebenden Geschöpfen, großzügig, aufrichtig, tapfer und intelligent."
AneAshins Simme stockt, man sieht wie schwer es ihr fällt über ihren einstigen Gefährten zu reden, dann geht ein Ruck durch ihren Körper, "aber wir Etheran lieben das Leben. Selbst jetzt, nach all dem, machen wir euch keine Vorwürfe.
AneAshin sieht die Elfen an, "nach all dem grauen änderte sich euer Volk. Heute wandelt ihr im licht, und verabscheut die Intrige und das Lügen. Die Menschen, in ihrer kurzlebigen Art, vergaßen in dem darauf folgendem Leid alles. Nur einige wenige erkannten ihr unrecht und gründeten den Zirkel der Wächter. Die wenigen Etheran die verblieben waren unterstützten sie in ihrem Kampf ums überleben."
AneAshin blickt jetzt direkt auf Rashida, "Undar ist einer von ihnen. Sie führten die Menschen und die Elfen durch die Zeit der Asche. Danach zogen sich die Etheran endgültig zurück und überliesen die Welt dem Zirkel. Dem Zirkel war klar das SarSareth eines Tages wiederkehren würde. Denn er war ja nie besiegt worden, hatte sich von selbst zurückgezogen, und so schworen sie den Zirkel am Leben zu erhalten. Aber auch dieser Kreis verlor im Laufe der Zeit an altem Wissen und so wissen die wenigen Mitglieder heute nur noch das eine Gefahr droht. Einige des Wächterzirkels reinigten die Tempel, und setzten Fenia Al'Elfanil als Wächterin ein. Ihnen war auch klar das der Zirkel schutz brauchte wenn er seinen Aufgaben nachgehen sollte und so begründeten die kampferfahrenen Veteranen der Tempelkriege das was heute als die Hüter bekannt sind."
AneAshin unterbricht sich, "oder besser gesagt, das was die Hüter einst waren. In den letzten zweihundert Jahren haben sie sich von ihren alten Idealen abgewandt und werden Heute sogar von dem Namenlosen angeführt den sie damals bekämpften. Anthrer, der Prälat ist kein Mensch mehr. Schon kurz nach seiner Geburt wurde das Kind das Anthrer war, von dem was von dem Dämon übrigblieb bessesen. Mit seinem Wissen war es ein leichtes für ihn in den Rängen der Hüter emporzusteigen, und da er kein Gewissen hat ist er der ideale Anführer der Hüter, oder dem wass von ihnen übrig ist.
Den wisset, das mein geliebter SarSareth auch die Tempelkriege auf dem Gewissen hat. In seinem streben diese Welt neu zu besiedeln hat er Türen geöffnet die nie hätten geöffnet werden dürfen. Eins der Wesen die er hierher geholt hat ist ein Dämon, ein Dämon von großer Macht. Dieser Dämon lies die Tempel errichten, diesen hier und den in Mogador, und hier wurden ihm die abscheulichsten Opfer dargebracht, unvorstellbare gräuel sind geschehen, bis eines Tages der Dämon sich in seiner Gier gegen SarSareth stellte und dessen Macht für sich forderte.
Es war für SarSareth ein leichtes den Dämon zu besiegen.
Danach zog sich dann SarSareth zurück, schon wieder von einer Kreatur enttäuscht, der er in seinem Wahn vertrauen schenkte enttäuscht.
Ohne die einflüsse SarSareth auf dieser Welt, gelang es dem Zirkel den geschwächten Dämon zu besiegen und zu Vernichten, wenn auch nicht endgültig. Da die macht des Bösen zu stark war, konnte man die Tempel nicht einfach vernichten.
Die Opferungen und gräueltaten hatten nur dem Zweck gedient die Tore dieser Welt zu den Abgründen des Namenlosen zu öffnen, und die Gewebe der Kraftlinien waren schon zu stark geschädigt.
So wurden die Tempel des Bösen umgewandelt in Siegel. Siegel die, die Tore verschlossen halten sollen. In Mogador sind die Siegel stark, aber hier?
Hier sind sie am bröckeln, das Grauen aus den abgründen der Hölle hat die schwäche bemerkt und rennt gegen die Siegel hier an.
Ihr müßt diese Siegel wieder stärken. Schafft ihr es nicht so ist eure Mission bereits hier gescheitert. Tausende der Dämonen würden diese Welt heimsuchen, und alle Hoffnung wird verloren sein."
Die rote Lichtgestallt geht langsam zu einem Kissen und lässt sich nieder.
"Aber es ist schon soviel was ich euch erzählte, darum esst jetzt und versucht dann schlaf zu finden. Da ich noch nie in diesem Tempel weilte weiß ich nicht was Fenia meinte, als sie sagte das ihr eure Räume erkennen würdet.
Morgen wird es dann Zeit euch den rest zu erzählen und alle eure Frage zu beantworten. Soweit ich das wissen habe dies zu tun zumindes. Jetzt esst, und schlaft in ruhe. Noch sind die Siegel nicht in Gefaht zu fallen. Noch wird dieser Tempel alles Böse fernhalten."





Posted By: buad Re: On the Road again - 28/07/04 07:05 AM
Der Priester und seine kleine Schar hatten einen anstrengenden Tag hinter sich. Der Weg, der hinunter ins Lange Tal führte, wo sie die Abenteurergruppe vermuteten, hatte sich als wesentlich schwieriger erwiesen, als angenommen. Ohne das Geschick des Kundschafters hätte die bergunerfahrene Gruppe die zahlreichen Kletterpartien, erforderlich infolge zahlreicher Felsstürze, die Teile des Weges verschüttet oder zerstört hatten, unmöglich bewätigen können. Trotzdem hatte es eine Stelle gegeben, wo sie schon fast alle Hoffnung aufgaben, voranzukommen. Ein b sonders großer Felssturz hatte einen kurzen Hohlweg praktisch in eine Sackgasse verwandelt. Die Kletterei über die riesigen, glatten Felsblöcke war nicht nur kräftezehrend und überaus heikel, sondern kostete auch viel Zeit. Für wenige hundert Meter hatten sie Stunden gebraucht, aber sie hatten die Stelle bezwungen. Jedoch war es inzwischen dunkel geworden, und an ein Weitergehen in der heimtückischen Landschaft war nicht zu denken, wenn man sich nicht alle Knochen brechen wollte. Im letzten Schein des vergangenen Tages passierten sie ein schmales Felsentor und gelangten auf ein kleines Plateau, von dem ein schmaler Felssims entlang der Felswand zurückführte. Es gelang ihnen, eine Fortsetzung des Weges auszumachen - und sie fanden Anzeichen dafür, das die Abenteurer hier vorbeigekommen waren. Ein Seil führte gespannt von einer Felskante hinunter. Selbst der Kundschafter mit seinen scharfen Augen konnte jedoch in der Dunkelheit nicht erkennen, wo es endete, und die Gruppe wagte nicht, künstliches Licht zu nutzen aus Furcht vor Entdeckung. Der Priester hatte zuvor dunkle Schatten aufgespürt - Blutjäger, mit denen sie auch schon zuvor konfrontiert worden waren. Doch sie schienen einem anderen Ziel zuzustreben und hatten die Ritter und den heiligen Mann unbehelligt gelassen. So beschlossen die Männer, auf dem Plateau zu lagern und den kommenden tag abzuwarten, um dann im Hellen den Weg fortzsetzen.

Die Männer sitzen zusammengekauert auf dem harten Fels, an einigen Stücken Dörrfleisch kauend, als plötzlich der Kundschafter ein leises Zischen von sich gibt.

"Still! Es kommt jemand den Sims entlang!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/07/04 09:49 AM
Stone sitzt fassungslos da.
Die Hüter, von einem Dämon angeführt?
Vergessen ist sein Zorn und sein Groll gegen AneAshin.
Die Hüter waren für ihn immer ein Bollwerk des Guten gewesen. Er hatte nie so recht verstanden was seinen Vater denn eigentlich so gestört hatte.
Noch dazu wo ihn sein Vater doch ermuntert hatte den Hütern beizutreten.
Als dann damals die sache mit der Statue geschehen war, war er sich schon bewußt geworden das nicht alles gut war.
Aber er war dennoch bereit gewesen für das höhere Ziel, die aufrechterhaltung von Recht und Ordnung, und den Schutz der Stadt Gross Furtheim, alles zu tun was notwendig war.
Man hatte ihm beigebracht das das Ziel, die mittel rechtfertige, egal welche.
Und so war ihm immer klar gewesen das alles was er tun würde, gut wäre.
Aber wenn der Prälat selbst ein Dämon war, oder von einem Dämon bessesen, konnten denn dann die Anweisungen überhaupt einem guten Ziel dienen.
Und auch die aussage das sich die Hüter vor zweihundert Jahren von ihren Idealen abgewandt hätten.
Stone kann bei AneAshin keine Lüge erkennen, warum sollte sie auch lügen.
Würde sie SarSareth noch immer unterstützen bräuchte sie ja nur zu schweigen.
Dann würden irgendwann diese Siegel von denen sie sprach fallen.
Stone blickt auf seinen Harnisch, im war schon kurz nach der veränderung des Symbols klargeworden das das neue alte Abzeichen auf einer ganz anderen Weltanschauung basierte, jetzt wird ihm klar das es nicht der Dämon war der die Hüter verändert hatte.
Sie selbst waren es gewesen, der Dämon war vielleicht nur das Resultat.
In einer wirklich dem Guten verschworenen Gemeinschaft hätte es einer wie Anthrer wohl nie zum Prälat geschafft.
Mechanisch ißt Stone von den Speißen, allesamt köstlich und erlesen, schmecken sie für ihn wie Asche.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/07/04 08:14 PM
Beschämt senkt die Elfin den Kopf, als sie die Geschichte von Fenia Al'Elfanil hört. Sie hatte vorschnell geurteilt.

Als aber AneAshin Mogador erwähnt, schnellt ihr Kopf ruckartig in die Höhe.

Big Claw hört weiterhin sehr aufmerksam zu. Sie verscheucht die sich aufdrängenden Gedanken. Dafür war später noch Zeit.

Nachdem AneAshin ihre Rede beendet hat, steht Big Claw auf und sucht eine Urne aus. Dahinein füllt sie die Asche Fenia´s. Sie trägt sie an ihren Sitzplatz und verstaut sie sicher in ihrem Rucksack.

Beim Anblick der vielen Speisen merkt sie den Hunger, der sich trotz der Ereignisse bei ihr einstellt. Sie füllt ihren Teller und beginnt zu essen.

Nun hat sie Zeit und Ruhe über das Gesagte nachzudenken.

Also hatte sie ihr Gefühl beim Anblick dieses Tempels nicht getrogen. Wenn sie diese Gefühle schon als Kind hatte, dann war sie damals wohl schon ausersehen, diese lange Reise zu machen. Das erklärte nun auch ihre besondere Ausbildung durch die Eltern. Aber warum, wenn die Eltern es wußten, hatten sie nie mit ihr darüber ausführlicher gesprochen?
Big Claw denkt auch über Fenia´s Aufgabe und Tod nach. Das gleiche alte Blut fließt auch in ihren Adern? Und nun wird ihr die Ehre zuteil, die sterblichen Überreste von Fenia Al'Elfanil zu bergen und an einen sicheren Ort zu bringen. Für die Elfin gibt es nur einen Ort, der sicher und würdig genug ist. Der Tempel in Mogador. Sie wird dafür sorgen, dass der Tempel bewacht und eine Tafel angebracht wird, die über Fenia Al'Elfanil berichtet und so den nachfolgenden Generationen ihre große Opferbereitschaft aufzeigt.

Während sie zu Ende isst, denkt sie über die anderen Dinge nach, die AneAshin erzählt hat. Es würde nicht einfach werden, das Ziel zu erreichen. Und welche Siegel? Wo und was sind sie? Da werden morgen viele Fragen zu beantworten sein.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/07/04 09:55 PM
Nachdenklich hört Glance AneAshins Erklärungen zu und isst nebenher, ohne wirklich darauf zu achten.

Wieder ein paar Puzzlestückchen. Aber immer noch hat das Bild keine erkennbare Form. Wie passt sein Hiersein hierher? Lodoss entstand der Sage nach als Faris und Faralis sich bekämpften. Im Todeskampf der beiden Göttinnen spaltete sich die Insel vom Festland ab, und das Zeitalter des Chaos begann. Die Geschichte danach, soweit sie überliefert und ihm bekannt ist, kennt er nur aus der Sicht von Lodoss. Von der Welt ausserhalb war so gut wie nichts bis dorthin gedrungen. Alles danach ist gepägt von der grauen Hexe, die mal der einen, mal der anderen Seite half in dem Bestreben das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse aufrechtzuerhalten, weil sie glaubte nur das würde das Überleben der Insel sichern - keine Seite durfte die alleinige Herrschaft erringen, da die Eine nicht ohne die Andere existieren kann. Natürlich gab es abweichende Meinungen zu dieser These. Die seines Vaters zuvorderst. Seine Mutter, und die Alten vom Wald, hatten das differenzierter gesehen.

Und doch - das Tilúvemaegsil zum Beispiel, war hier bekannt. Es gab also irgendeine Verbindung. Verwirrend das Ganze, sehr verwirrend.

Aber Ane Ashin scheint heute nichts mehr erzählen zu wollen, und Glance spürt die Müdigkeit. Eine Nacht Schlaf in Sicherheit erscheint ihm sehr verlockend. Fenia hatte gesagt, dass Lagerstätten nach ihrem Geschmack eingerichtet wären. Also erhebt er sich und geht in den von Fenia bezeichneten Flügel. Er findet eine Reihe von Kammern, die alle unterschiedlich eingerichtet sind. Als er die Letzte betritt, bleibt er verblüfft stehen - jetzt weiß er was Fenia meinte, als sie sagte, sie wüssten schon welche jeweils für sie gedacht sei. Diese Kammer ist ein Ebenbild seiner Kammer zu Hause. Zumindest in der Einrichtung, die Schränke und Truhen sind leer, wie eine schnelle Überprüfung ergibt.

Aber das Bett - ein richtiges Bett - wie daheim! Er kann sich kaum noch erinnern, wann er zuletzt in einem Bett geschlafen hat. Er legt seine Waffen und Gerätschaften ab, beim Kettenhemd zögert er einen Moment, aber die Versuchung des Bettes ist zu gross - und sowohl Fenia Al'Elfanil als auch AneAshin hatten versichert der Tempel wäre sicher. Und irgendwie traut er ihnen. Er legt alles an den Platz an den er es auch zu Hause gelegt hätte - nur bei dem Tilúvemaegsil zögert er. Schließlich legt er es hinter das Bett an die Wand, lässt sich in dasselbe fallen und versinkt unmittelbar in wohligen Schlummer.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/07/04 05:47 AM
Da der Rest der Gruppe sich immer noch dem Essen hingibt, er aber satt ist und sein Informationsbedürfnis inzwischen erst mal gedeckt, beschließt Bodasen dem Elf zu folgen.
Der Magier beobachtet wie Glance in einer der Kammern verschwindet und schaut sich die anderen Zimmer interessiert an. Jedes sieht irgendwie anders aus, da die Türen offen stehen kann man alles genau sehen. Als er in einen der hinteren Räume schaut bleibt er verblüfft stehen.
Der Raum sieht aus, wie sein Lieblingsturmzimmer, nur die Fenster fehlen, statt dessen gibt es 3 große Spiegel. In der Mitte steht ein Tisch, auf den Tisch sein Lieblingswein und ein Glas und neben dem Tisch sein Lehnstuhl! Das kann doch nicht sein!
Bodasen tritt näher und berührt ihn, selbst die abgewetzten Stellen sind da. Er schließt die Tür, legt sein Gepäck auf den Tisch und setzt sich erst einmal hinein. Wunderbar! Genau der richtige Platz, um in Ruhe nachzudenken und die Ereignisse erforden wirklich ein ernsthaftes überdenken.
Bodasen schenkt sich ein Glas Wein ein und trinkt einen Schluck. "Köstlich" denkt er. "Und was nun, was will ich?" sein Blick fällt auf seinen neuen Stab. "Welche Macht steckt in ihm? Welche Macht verbirgt dieser Tempel?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/07/04 07:10 AM
Stone sitzt noch einige Zeit still an seinem platz, den Kopf in den Händen vergraben.
Jetzt wo es Ruhe gab stürzen die Ereignisse der letzten Tage auf ihn ein.
Seine Trauer über den Tod seines Vaters holt ihn genauso ein, wie das immer noch anhaltende unverständniss seine Handlungen gegen die wehrlosen Dunkelelfen.
Die Kämpfe, die Flucht die suche nach dem Tempel, die ihm auch schon fast wie eine Flucht vorkommt.
Seine Verfolger, ja auch da wird ihm jetzt klar warum der Prälat so an diesem Tempel interessiert war, dass er verhindern mußte das ein anderer ihn erreichte.
Anthrer hätte ja nur warten müssen bis die Siegel gefallen waren. Dann wäre er bestimmt in der Lage den Tempel in besitzt zu nehmen.
Langsam, erhebt dich der junge Krieger.
Müde begibt auch er sich auf die Suche nach seinem Zimmer.
Erstaunt erkennt er sein altes Zimmer auf dem Anwesen seines Vaters.
Ein einfaches Bett, ein kleiner viereckiger Holztisch und ein Stuhl.
In der Ecke der einfache schmucklose Schrank, leer.
Das Fenster ist durch einen Spiegel ersetzt.
Stone erkennt das sein Zimmer kark ist, oder war. Nichts bindet ihn daran.
Und auch zu dem Haus selbst oder dem Anwesen zieht ihn nichts, jetzt wo sein Vater tot war.
Ohne groß darüber nachzudenken zieht er sich aus, und legt sich in das Bett.
Im gegensatz zu seinem ist die Unterlage wie neu, so das er sehr bequem liegt.
Die dünne Decke bietet dem anspruchslosen jungen Mann genügend wärme, so dass er schnell in einen tiefen traumlosen Schlaf fällt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/07/04 07:49 AM
Ihr Hunger ist gestillt und nun überkommt Big Claw eine bleierne Müdigkeit. Einige der Gefährten haben sich auch schon zurückgezogen. Sie steht auf und geht zum Wandteppich. Es scheint für jeden ein eigenes Zimmer zu geben. Sie glaubt ihres zu erkennen und begibt sich auf die Suche. Sie ist an zwei Zimmern vorbeigekommen an deren Einrichtung ihr nichts bekannt vorkommt. An der Tür des dritten Zimmers bleibt sie wie angewurzelt stehen. Sie meint zu träumen. Hier ist haargenau ihr Zimmer nachgebildet. Big Claw tritt über die Schwelle und sieht sich ganz genau um. Ja, alles ist so, wie zuhause. Das Bett mit dem reich bestickten Laken und dem Kissen, die Bettdecke mit ihren Initialen. Der kleine, zierliche Nachttisch mit der Kerze, dem Buch, das sie zuletzt gelesen hatte und einer Karaffe mit Wasser und ein Glas. Anstelle des Fenster´s ist ein Speigel angebracht. Auf der zum Nachttisch passenden Kommode steht eine Waschschüssel mit einer Kanne, die mit Rosenwasser gefüllt ist. Daneben liegen Handtücher. Die Elfin schliesst die die Zimmertür. Sie gießt etwas Wasser in die Schüssel, zieht ihre Kleider aus und wäscht sich. Sie findet im Kleiderschrank ein Nachtgewand, zieht es über und legt sich ins Bett. Noch bevor sie über die Geschehnisse nachdenken kann ist sie auch schon in einen tiefen Schlaf gefallen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 29/07/04 11:54 AM
Ein Fauchen rollt durch das Tal, ähnlich dem dunklen Grollen eines Donners. Dann gleißt roter Feuerschein von den nachtschwarzen Bergen herab, wird dunkler und wird von einem grünen, intensiven Leuchten abgelöst. Im Kern des grünen Lichtes bildet sich ein heller, mondfarbener Fleck, wird größer, langsam nur, als müsste er sich gegen einen Widerstand entgegenstemmen. Das grüne Leuchten und das Mondlicht ringen miteinander, stumm, verbissen. Während sich das eine auszubreiten sucht, strebt das andere danach, es zu Ersticken. Und dazu nur dieses Fauchen... kaum zu hören, und doch ohrenbetäubend.

Dann plötzlich scheint das Mondlicht die Oberhand zu gewinnen, der helle Fleck, eingeschlossen von dem lodernden Grün, zerbirst in einer funkenstiebenden Eruption, frißt sich durch das grüne Licht hindurch, zerreißt es, verschlingt es, bis es nur noch das helle Mondlicht gibt, das die Dunkelheit aus den umgebenden Berghängen heraustreibt.

Und dann ist wieder das rote Feuer da, dunkler diesmal, gefährlich und schnell. Purpurne Zacken reißen das silberne Licht entzwei, schneiden hindurch wie ein heißes Messer durch Butter. Nur einen Augenblick dauert es, dann fällt das silberne Licht in sich zusammen und verlischt, begraben unter blutrotem Feuer. Und dann ist auch dieses verschwunden. Gleichzeitig erstirbt das unwirkliche Fauchen, und Stille kehrt wieder ein. Es scheint vorbei zu sein, die Nacht gehört allein der Dunkelheit, und doch... es ist still. Nicht die Stille der Nacht, sondern als hätte jemand alle Geräusche aus der Welt verbannt, als hätte die Zeit selbst den Atem angehalten.

Und dann fährt eine mächtige, silberne Flammensäule mitten aus dem Himmel herab, taucht erneut das Gebirge sekundenlang in helles Mondlicht, intensiver, als es der Mond jemals ausstrahlen könnte, und jetzt ist auch der Donner zu hören. Gewaltig kehren die Geräusche in die Welt zurück, brechen sich an hohen Felswänden und fegen durch enge Schluchten.

Als das Grollen, hundertfach zurückgeworfen von den Berghängen, schliesslich abebbt, breitet sich wieder die samtene Nacht in den Bergen aus und nimmt ihren gewohnten Lauf...
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 29/07/04 02:48 PM
Das Gefühl den Tempel erreichen zu müssen wurde dringlicher.

Zunächst hatte er geglaubt, mit der Vernichtung der Blutjäger wäre die drohendste Gefahr für eine Weile gebannt. Doch schon bald erkannte er, sich getäuscht zu haben. In den schwarzen Hängen, in Tälern und Klüften, ja selbst in der Luft um ihn herum spürte er dunkle Energien sich nähern.

Und diese Energien strebten demselben Ziel zu wie er selbst: Dem Tempel. Lag es an den Gefährten, die nun hoffentlich dort angekommen waren, oder galt ihr Interesse dem Tempel selbst ?

Plötzlich hatte eine magische Eruption hinter ihm die Schwärze der Nacht zerrissen. Arkane Entladungen tobten gegeneinander an, tauchten die Berge in Rot und Grün und Silber. Ein dumpfes Grollen, so tief das es weniger zu hören, doch dafür in jedem Knochen spürbar war, rollte heran. Jemand hatte diese dunklen Mächte angegriffen oder war angegriffen worden. Jemand, der über viel Macht verfügte. Jemand der..... göttlichen Beistand genoß?

Einen Moment hatte er überlegt umzukehren. Wer immer gegen diese dunklen Mächte ankämpfte, würde seine Hilfe brauchen können. Aber er hatte dringlichere Aufgaben zu erledigen. Seine Prioritäten standen fest.


Der Rest der Nacht war ruhig verlaufen, doch das Gefühl der Bedrohung wich nicht, sondern wurde stärker. Nun färben die ersten Sonnenstrahlen den Saum des Horizontes und die Silhouetten der Berge zeichnen sich scharf dagegen ab. Im ersten schwachen Licht des Morgens kann er in der Ferne den Tempel erkennen. Endlich! Er treibt sich zur Eile und hält direkt darauf zu.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/07/04 07:06 PM
Bodasen ist im Sessel doch etwas eingeschlafen. Er erwacht plötzlich und weiß erst nicht was ihn geweckt hat. Irgendetwas hat ihn aufgeschreckt, er sieht sich um kann aber nicht ungewöhnliches entdecken.

"Guten Morgen!" Der Magier greift sich an den Kopf! "Nicht schon wieder Du! Was willst Du Stimme! Wer bist Du! Ich bin Dir dankbar, dass Du mir geholfen hast, aber ich will nicht immer jemand im Kopf haben, der mit mir redet! Geh aus meinen Gedanken!"
"Sei nicht so undankbar, ich habe Dich nur geweckt, weil dein Freund der Priester hierher unterwegs ist. Du solltes an deiner Ausrede arbeiten, warum du die Morde begangen hast!"
"Es war Notwehr! Sie wollten mich verhaften! Meine Dämonenforschungen haben niemand geschadet!" trotzig verzieht Bodasen das Gesicht.
"Wenn Du so sicher bist warum hast Du Dich nicht einem ordentlichen Gericht gestellt!"
"Sie hätten mir nicht geglaubt! Sie sind alle Feiglinge! Dämonen sind so nützlich! Aber keiner versteht das."

Da war es wieder dieses Lachen! "Natürlich sind Dämonen nützlich! Sie sind die besten Hausdiener der Welt nicht? Lieb und freundlich, gehorchen auf Wort!"

Bodasen überlegt angestrengt. Bei der letzten Begegnung hatte die Gruppe ihn verteidigt. Würden sie ihn auch diesmal vor dem Priester beschützen? Sollte er lieber verschwinden, wenn ja wohin? Die Karte im Speiseraum kam ihm in den Sinn. Es musste hier Geheimräume geben! Vielleicht konnte er sich erst mal verbergen und in Ruhe abwarten?

"Ich verrate Dir noch was" hört er plötzlich. "Hinter dem rechten Spiegel ist ein Schalter!"
Bodasen untersucht den Spiegel, tatsächlich ein Hebel! Er drückt ihn herunter, ein knirschen ertönt und ein Spalt in der Wand öffnet sich. Der Magier denkt kurz nach. Der Hebel am Spiegel ist nicht so leicht zu sehen, wenn die Geheimtür zu ist erkennt man sie auch nicht.
Er nimmt ein Blatt Papier aus seinen Sachen und schreibt. "Ich konnte nicht schlafen und schaue mir inzwischen den Tempel an, bin zum Frühstück zurück!"

Er legt den Zettel auf den Tisch und öffnet die Aussentür, damit seine Gefährten denken, er sei nach draußen gegangen.
Dann nimmt er seinen Stab und seinen Beutel, in den er nach kurzem Nachdenken die Flasche mit dem Wein steckt und verschwindet hinter der Geheimtür, die er hinter sich verschließt. Durch ein kleines magisches Feuer beleucht er den Gang vor sich. Der Gang ist trocken und erstaunlich sauber.
Bodasen beschließt weiterzugehen. "Die Stimme hat etwas mit mir vor, sie wird mich also kaum in eine größere Gefahr schicken." denkt er sich.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 29/07/04 09:47 PM
Die Hände und den Kopf gegen das schwere kühle Portal gestützt, atmet der Reisende tief durch. Er ist hier. Die Gefährten sind hier. Gut. Gut...

Er konzentriert sich auf das Portal.

"Nerogh.".

Nichts geschieht.

Er spricht erneut, nun etwas lauter:

"Nerogh!".

Wieder nichts.

Er runzelt die Stirn und stemmt sich mit beiden Händen gegen die Tore. Zögerlich und mit einem hellen Schleifen öffnen sich die mächtigen Flügel. Rasch betritt er die Vorhalle und stemmt sich erneut gegen die Tore. Ein dumpfes Dröhnen hallt laut durch das Gemäuer, das Portal ist geschlossen.

Müde schaut er sich flüchtig um und geht schliesslich zu dem langen Tisch in der Mitte der Halle. Bis auf eine silberne Karaffe und einen schweren Silberkelch am Kopfende ist der Tisch völlig leer. Er setzt sich, füllt den Kelch mit kaltem, klarem Wasser und trinkt in tiefen Zügen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 30/07/04 07:07 AM
"Wir werden angegriffen!"

Die Männer fahren hoch, schlaftrunken und noch immer erschöpft, die Schwerter jedoch bereits in den Händen. Hier in dem Tal ist es noch immer stockfinstere Nacht, jedoch zeichnet sich über dem Talausgang bereits das erste schwache Licht des beginnenden Tages ab. Angestrengt spähen die wenigen Hüter in die Dunkelheit, ohne jedoch etwas zu erkennen. Kein Laut ist zu hören. Warum hatte der Wachposten Alarm gegeben? Dann plötzlich ein Schrei, das Zischen einer Klinge, das Geräusch eines dumpf zu Boden fallenden schweren Körpers! Die Wache!

"Verdammt!" tönt es wenige Meter entfernt, wo die Wache steht, in der Dunkelheit nicht auszumachen. Also hatte sie überlebt und ihren Angreifer offenbar erfolgreich abgewehrt. Die jahrelange Ausbildung, zu der auch das blind Kämpfen gehörte, machte sich jetzt bezahlt. Trotzdem wusste Bloodwin, dass sie benachteiligt waren. Er hasste es, im Dunkeln zu kämpfen, erst recht in einer Gruppe, wo die Gefahr bestand, Freund und Feind nicht voneinander unterscheiden zu können und die eigenen Männer abzuschlachten.

"Rücken an Rücken!" kommandiert der Hüter barsch.

Und dann bricht die Hölle über die Männer herein...
Posted By: buad Re: On the Road again - 30/07/04 12:04 PM
Zeitlupenhaft hebt der bärtige, ganz in geschmeidiges Leder gekleidete Mann den Bogen. Ein grauer Streifen am Horizont kündigt den beginnenden Morgen an, doch hier im tiefen Dickicht des Waldes herrscht noch undurchdringliche Finsternis. Doch dank seiner angeborenen Dunkelsichtfähigkeiten war es dem Mann ein leichtes, den nicht weit entfernt stehenden prächtigen Hirsch anhand des warmen Rottones auszumachen. Endlich hatte er das Tier erneut stellen können. Eigenartige Lichtreflexe und ein mehr spür- denn hörbares Grollen hatten das Tier das letzte Mal aufgeschreckt, kurz bevor er in eine günstige Schussposition gekommen war. Verständnislos hatte der Bergbewohner kurz die entfernten Lichtreflexe beobachtet und war dann der Spur des Hirsches gefolgt.

Der gut geölte Jagdbogen gibt kein Geräusch von sich, als er behutsam gespannt wird. Sorgfältig zielt der Jäger, sich die Zeit für einen sicheren Schuss nehmend. Der Pfeil mit der schlanken Spitze wird treffen, und das Tier wird auf der Stelle tot sein. Ein wirklich prächtiges Exemplar, und neben dem wertvollen Fleisch großer Ruhm für den Jäger. Vor allem jedoch das Wohlwollen und die Anerkennung der jungen Frauen.

Doch plötzlich zuckt das Tier zusammen, und noch bevor der Pfeil von der Sehne geschnellt ist setzt das Tier in großen Sprüngen durch das Unterholz davon.
In der rauen Welt der Brecher hat man keine großen Überlebenschancen, wenn man seiner Umgebung nicht unentwegt Aufmerksamkeit schenkt und über schnelle Reflexe verfügt. Selbst hier im Langen Tal gibt es keine Sicherheit vor den mannigfaltigen Gefahren, die die Bergwelt bereithält. Etwas hat das Tier aufgescheucht, und es ist nicht der Bergbewohner gewesen. Obwohl er keine unmjittelbare Bedrohung verspürt, weicht der Mann daher mit der Geschmeidigkeit einer Wildkatze zur Seite aus. Er hört ein leises Rascheln im Dickicht, Äste knacken. Ein weiterer Jäger, ein Raubtier auf der Suche nach Beute? Um diese Zeit, am frühen Morgen? Gehetzt schaut sich der Bergbewohner um, doch seine Infravision kann kein anderes Lebewesen in der Umgebung ausmachen. Wieder das Knacken eines trockenen Astes, ganz nahe diesmal! Doch nirgends ist das charakteristische rote Glimmen zu sehen, mit dem sich die Lebenswärme eines Tieres oder eines anderen Humanoiden präsentieren würde. Es ist noch immer zu dunkel, um mit dem normalen Augenlicht mehr als schwache Schemen zu unterscheiden. Ragt nicht eine Gestalt unmittelbar vor ihm auf? Der Mann gerät in Panik, will ausweichen und fliehen. Doch noch während er sich zur Seite wendet durchfährt ihn ein brennender Schmerz, peinigt seinen Körper und lässt rote Farbringe vor seinen Augen explodieren. Dann senkt sich undurchdringliche Dunkelheit vor seine Augen, und mitten in der Dunkelheit hört auch diese auf zu existieren...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/07/04 12:17 PM
Glance schlägt die Augen auf.

Ein Geräusch - ein dumpfes Dröhenen - hat ihn geweck. Aber jetzt ist alles ruhig. Er sieht sich um - Nein, es ist kein Traum - so schön es wäre zu Hause zu sein. Aber es ist und bleibt nur die Nachbildung im Tempel. Er lässt seine Sinne schweifen, aber innerhalb dieser Mauern reichen sie kaum aus seiner Kammer hinaus.

Er steht auf, erledigt auf die Schnelle seine Morgentoilette, und nimmt seine Ausrüstung wieder auf. Solange er nicht mehr über den Tempel weiß, möchte er lieber alles bei sich haben - für alle Fälle.

Er tritt hinaus in die Halle. Der Tisch ist inzwischen abgeräumt - dienstbare Geister, oder Magie? Am Kopfende der Tafel sitzt der Reisende und trinkt aus einem silbernen Kelch. Er sieht müde aus.

"Sheloi, Reisender", spricht Glance ihn an, "Ich bin wirklich froh euch zu sehen!" Glance betrachtet den Reisenden näher. Wenn er selbst auch unverletzt scheint, zeigt seine Ausrüstung doch deutliche Spuren eines heftigen Kampfes. Die Selbstheilungskräfte des Reisenden müssen, nach diesen Spuren zu schliessen, bedeutend sein. Mit einer beiläufigen Geste auf die Schäden zeigend, fragt Glance "Ihr hattet unangenehme Begegnungen?"

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 30/07/04 01:45 PM
Der Reisende dreht den Kelch nachdenklich zwischen den Handflächen und schaut Glance niedergeschlagen an.

Schliesslich nickt er. "Unangenehm, ja."

Nach einem längeren, zweifelnden Blick auf die schweren Tempeltore wendet er sich wieder dem Halbelfen zu:

"Ich wurde aufgehalten durch einige Blutjäger. Hielt ich sie zunächst noch für eine einzelne Häschergruppe, ausgesandt uns aufzulauern - so erkannte ich bald, das sie nur ein kleiner Teil zahlreicher dunkler Kreaturen waren, die alle auf dem Weg hierher sind. Hierher - zum Tempel."

Er füllt den Kelch nach.

"Was immer uns hier zu tun bestimmt ist - wenn wir damit fertig sind, werden wir in der Falle sitzen."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/07/04 03:58 PM
Bodasen geht den Gang entlang, nach einer Weile verzweigt sich der Weg. Seinen Schätzungen zufolge müßte der rechte Gang in Richtung Festsaal führen. Dann fällt ihm ein, dass die beiden Elfen eventuell seine Bewegungen spüren können und er webt einen schwachen Tarnzauber.

Der Magier folgt dem Weg zum Saal. Nach wenige Schritten knickt der Weg scharf nach links ab. An der rechten Wand sind kleine Löcher. Der Magier löscht seine Flamme. Es wird dunkel um ihn. Durch die Löcher schimmert schwach ein Licht. Man erkennt nichts, spürt aber einen Luftzug. Wahrscheinlich sind das Belüftungslöscher für den Saal, denkt sich Bodasen.
Das ist interessant. Falls jemand kommt, kann ich sie von hier aus hören. Er will gerade weitergehen, da hört er "Sheloi Reisender" und beschließt zu lauschen.

"Wir sitzen also in einer Falle? Das ist interessant. Nun wenn das so ist, ergibt sich vielleicht eine Gelegenheit zurückzugehen und mit den Gefährten zu kämpfen? Vielleicht sogar mit dem Priester? Nur wer greift uns an? Andererseits, was verbirgt der Tempel? Siegel zum Dämonenreich?" Bodasen ist hin und hergerissen zwischen zurückgehen und weiterforschen. "Vielleicht erst mal hören was die anderen zu sagen haben!"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/08/04 12:03 PM
Alrik war ergriffen von dieser alterwürdigen Halle, von diesemTempel. Dieser Tempel sieht - trotz seiner Alters - so wahr , so rein aus, und es fühlt sich in ihm an, wie die neugeborene Erde.

Er lacht im Eintritt laut auf - das Gefühl der Lebensfreude, der Geborgenheit und der simplen Frischeist hier übermächtig. Er kann es spüren. Er freut sich, solch eine Reinheit und Frische zu spüren - wie ein Schluck Wasser aus einem Gebirgsbach.

Er verfolgt die Begrüßung durch die Elfe, alterwürdig auch sie, obwohl man es ihr nicht im geringsten ansieht. Sie erschaudert wie ein junger Baum in einer frischen Windbrise, als sie AneAshin sieht ... und verfolgt ihre Begrüßung. Ergriffen von der ganzen Umgebung, kann er nur nicken, seine Worte bleiben ihm im Halse stecken.

Er trauert, als er den Tod der Katze sieht - ruft sich aber ins Gedächtnis, daß ein Tod auch immer eine Erlösung sein kann ... und vielleicht liegt in ihrem Irrtum (von dem AneAshin später erzählte) vielleicht auch Schicksal ? Bestimmung ? denkt Alrik später.

Die Gegenwart AneAshins spürt sich seltsam an. Er hat das Gefühl, neben einer Göttin zu sitzen, als sie am Bankett um den Tisch herum sitzen. Er kann sie nicht einordnen, weil er eine ihrer Art noch nie zuvor gesehen hat. Sie ist mächtig, und doch in gewisser Weise wieder verletzlich ...

Er unterhält sich mit Bodasen, den er so lange nicht mehr gesehen hat, und hört der Erzählung zu, die Glance berichtet, und flechtet hin & wieder einige Details mit ein.

Als AneAshin spricht, wird ihm einiges klarer. Die Hüter (zu denen sich auch Stone zählt) wurden bzw. werden von einem Dämon angeführt ? Wenn DER erfährt, daß sie hier sitzen ... dann Gute Nacht ... fährt es ihm durch den Kopf.

Nach dem Essen (DIESES Mahl würde er nicht vergessen, selbst wenn er hundert Jahre alt wäre ! denkt sich Alrik) gehen sie alle in ihre Schlafkammern, wie Gästezimmer legen sie da, links und rechts eines langen Ganges. Fenia hätte sicherlich eine wundervolle Gastgeberin abgegeben (Traurigkeit schleicht sich in sein Gemüt bei diesem Gedanken) , aber nun - damit tröstet sich Alrik - ist sie ja nun wenigstens erlöst. Der Tempel braucht einen neuen Wächter, vielleicht würde das „sein“ Einhorn übernehmen ?

An der Kammer angekommen, öffnet er die antik aussehende, schwere Holztüre. Sie geht - trotz des Gewichtes - leicht auf, wennauch mit einem leichten, fast unhörbaren Quetschen.

Die Kammer selbst ist ein Traum ! Es ist alles so, wie er es sich wünschen würde ! Es ist alles da, sogar seine Lieblingsmöbel ! Ein Tempel, der zu derartigem in der Lage ist, solch eine wohltuende Behaglichkeit auszustrahlen und sichden Wünschen seiner Bewohner anzupassen, muß wahrhaftig mächtig sein, denkt er, und göttlich. Glücklich legt er sich in sein Bett und schläft sofort ein.
Im Traum erscheint ihm seine Freundin und das Einhorn, und zusammen spazieren sie über eine große Blumenwiese.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/08/04 02:29 PM
"In der Falle?" antwortet Glance dem Reisenden, "Nun - wir werden sehen. Vielleicht finden wir hier eine Lösung - oder vielleicht auch Schlimmeres".

Und dann erzählt er dem Reisenden von dem Erscheinen der katzenartigen Fenia Al'Elfanil, wie sie das Tor öffneten, von dem Auftauchen AneAshins und dem Verschwinden Fenias - und was AneAshin ihnen gestern noch erzählte.

"Ich frage mich, wo AneAshin jetzt ist". Er sieht sich um, aber im Moment scheint niemand in der Halle zu sein, ausser Ihnen beiden. "Ich habe es nicht genau gesehen, aber ihr Auftauchen schien irgendwie in Verbindung mit Stone zu stehen. Vielleicht weiß er mehr darüber".

"Was meint ihr?" setzt Glance dann noch hinzu, "Sollten wir die anderen wecken?" Er sieht sich nach einem Fenster um, aber es gibt keine Öffnung nach draussen in dieser Halle. "Was für eine Tageszeit ist eigentlich im Moment?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 02/08/04 03:19 PM
Der Reisende brütet über dem, was Glance ihm berichtet hatte. Knapp und abwesend antwortet er daher:

"Ja... Ja, geht, weckt den Rest. Der Tag ist bereits angebrochen."

Er nippt nachdenklich an dem kühlen Kelch. Das Siegel erneuern... Die Tore verschlossen halten... Bis zum Einbruch der Dunkelheit würden sie hier vermutlich relativ unbehelligt bleiben. Würden sie es schaffen, bis dahin den Tempel wieder verlassen zu haben? Und falls nicht, würden diese geweihten Hallen ihnen noch ausreichenden Schutz bieten können? Wer hatte den magischen Kampf in der Nacht geführt? Es könnte der Priester gewesen sein, der ihnen folgte - nein, der Bodasen folgte. Oder folgte er Rashida? Und wenn er der Grund für das magische Gefecht war, hatte er überlebt?
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/08/04 04:31 PM
Glance zögert - er würde den Reisenden gerne noch einiges fragen, aber der ist in Gedanken versunken, und erscheint im Moment nicht sehr mitteilsam. Nicht, dass er das je gewesen wäre. Andererseits, was immer er mitzuteilen hätte, sollten die Anderen auch hören.

Also macht sich Glance auf zu dem Flügel in dem die Schlafkammern liegen, und klopft mit seinem Stab kräftig an alle Türen, und ruft laut, "Der Tag ist angebrochen!"

Eine Tür steht offen. Er blickt hinein - sie ist leer. Der Einrichtung nach könnte es Bodasens Quartier sein. Er sieht einen Zettel auf dem Tisch und geht hinein um ihn zu lesen. Er nimmt Bodasen gekritzelte Nachricht kopfschüttelnd zur Kenntnis. Wie unklug sich allein in den unbekannten Teil des Tempels zu wagen. Gefährlich für ihn, aber möglicherweise auch für sie - wer weiß welche Kräfte hier schlummern und unbedacht geweckt werden könnten? Bodasens Forscherdrang - oder Gier? - könnte ihnen noch Probleme bereiten.

Aufgrund seiner Entdeckung geht er noch mal an allen Kammern vorbei, und klopft nochmals an jede Tür. Diesmal öffnet er sie aber auch noch kurz, um einen kurzen Blick hineinzuwerfen und ein lautes "Aufstehen!" hineinzurufen. Alle anderen, bis auf Rashida, sind in unterschiedlichen Stadien des Aufwachens in ihren Kammern. Rashida schläft fest und unbekümmert.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/08/04 06:44 PM
Big Claw, schon halbwach, schreckt durch das laute Klopfen an der Tür hoch. Dann öffnet sich die Tür einen Spalt und eine Stimme ruft laut "Aufwachen". Es ist Glance.
Sie erhebt sich, macht sich frisch, kleidet sich an und geht den Gang entlang in die Halle.
Zu ihrer Überraschung sitzt an der langen Tafel der Reisende. Sie will ihn gerade freundlich begrüßen, als ihr sein nachdenklicher und besorgter Gesichtsausdruck auffällt.
"Guten Morgen Reisender, schön, dass ihr wieder bei uns seid."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/08/04 07:22 PM
Unsanft geweckt zu werden ist für Stone nichts neues, er steht förmlich im Bett und langt nach seiner Ausrüstung.
Ohne jede verzögerung ist er hellwach, die Ausbildung in der Kaserne hat auch hier spuren an ihm hinterlassen.
Routiniert zieht er seine Rüstung über, nimmt seine Ausrüstung und geht in die Halle.
Er bekommt nicht mit das dass Mobiliar in seinem Zimmer verblast, und das sich die Tür fest schliest.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 03/08/04 06:02 AM
Aufstehen? Lu wühlt sich tiefer in den heißen Sand. Wieso denn, es ist doch noch ganz dunkel. Und er muss doch der Katze hinterher, um nachzusehen ...

Schlagartig wird der kleine Drache hellwach, als er sich an die gestrigen Ereignisse erinnert. Wehmütig schaufelt er noch zwei-, dreimal heißen Sand über seinen Körper und scheuert und reibt den Schmutz der letzten Tage von seinen Schuppen. Wenn es doch immer so schön gemütlich warm sein könnte wie in dieser Höhle!
Dann springt er auf und trottet in die Eingangshalle, um seine Gefährten zu treffen - und hoffentlich ein reichhaltiges Frühstück vorzufinden.

Die Sandspur, die aus seinen Schuppen rieselt, verblasst einige Meter hinter Lu wieder. Er betritt den großen Saal.

"Hallo Reisender! Schön, dass du wieder bei uns bist. Ich wollte gestern Abend schon losfliegen, um nach dir zu suchen."
Dann begrüßt er auch die übrigen schon wachen Gefährten. Zu seiner großen Enttäuschung ist kein Frühstück angerichtet.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/08/04 03:48 PM
Langsam wacht Rashida auf. Sie glaubt etwas gehört zu haben. Blinzelnd sieht sie sich um. Alles ist vertraut und doch nicht. Ihr fällt blitzartig der gestrige Abend ein. Fenia, die ihren Frieden gefunden hat. AneAshin und deren Rede. Vor lauter Müdigkeit war die Kriegerin gestern nicht mehr dazu gekommen, über alles nachzudenken.

"Ach herrje, die anderen sind bestimmt schon beim Frühstück. Da muss ich mich jetzt aber beeilen."

Noch schnell erledigt sie ihre Morgentoilette, kleidet sich an, nimmt ihre Sachen an sich und geht in die Halle.

Dort sitzen schon einige der Gefährten und der Reisende und der Tisch ist leer. *Na toll*, denkt sie sich, *wer soll bei nüchternem Magen Probleme wälzen*.

"Guten Morgen zusammen und schön, Reisender, dass ihr auch schon da seid. Gibt es eigentlich Frühstück?"


Posted By: redcloud Re: On the Road again - 04/08/04 07:20 AM
Unsanft wird der Streuner von Glance aus seinen Träumen gerissen. Statt des Einhorns und seiner Freundin sehen seine noch recht kleinen Augen sein Zimmer mit seinen Möbeln. Trotzdem er fest geschlafen hatte ist er sofort hellwach, daran ist er durch seine zahlreichen Nächte im Wald gewöhnt. Es war ein gutes Gefühl in einem Bett zu schlafen, ein Gefühl, dass ihm schon beinahe fremd vorkam, solange war es her. Er lässt seinen Blick durch das Zimmer gleiten und sieht auf dem kleinen Tisch, der verwunschene mit den schönen Schnitzereien, eine Waschschüssel und auf dem Stuhl ein Tuch zum Trocknen. Alrik steht auf und wäscht sich. Er legt dabei eine für seine Verhältnisse große Sorgfalt an den Tag, da er nach der Begegnung mit der wunderbaren AneAshin einfach sauber sein möchte. Als sein Blick nach dem Ankleiden den Schrank streift bleibt er hängen: Da hängt doch tatsächlich an dem Nagel sein Seil! Es wird immer besser hier, denkt er sich und befestigt es an seinem Gürtel. Nachdem er seine Ausrüstung geschultert hat verlässt er sein Zimmer und schließt die schwere Holztür.
Als er den Saal betritt sind fast alle bereits dort, sogar der Reisende, stellt er verblüfft fest. Alrik vermutet, dass Bodasen, der als einziger nicht anwesend ist, von seiner Erfahrung mit dem Stab so erschöpft war das er noch schläft.
"Guten Morgen allerseits" beginnt Alrik fröhlich, denn er wird schon wieder von dieser herrlichen Frische erfüllt, doch leider stellt er fest, dass es offenbar kein Frühstück gibt. Nun kann er die Enttäuschung in den Gesichter einiger anderer verstehen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/08/04 11:05 AM
Nach seiner Weckrunde beschließt Glance einen schnellen Rundgang um die Halle zu machen um sich zu orientieren, und um eventuell Bodasen noch aufzustöbern. Aber es ist keine Spur des Magiers zu sehen.

Nach einem kurzen Blick auf den Wandteppich mit dem Tempelplan kehrt er an die Tafel zurück. Als Alrik als Letzter hinzutritt, sagt er "Bodasen ist nicht in seiner Kammer. Er hat eine Nachricht hinterlassen, dass er nicht schlafen könne und sich im Tempel umsieht. Bis jetzt habe ich keine Spur von ihm gefunden. Wir sollten nicht auf ihn warten, da wir den Tempel später sowieso gründlicher durchsuchen werden müssen".

Mit einem Blick auf die leere Tafel fügt er hinzu, "Vielleicht sollten wir damit anfangen herauszufinden wie diese wunderbare Tafel gestern funktioniert hat - ein Frühstück wäre jetzt wirklich angenehm".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/08/04 01:32 PM
Als alle versammelt sind, erscheint AneAshin wieder.
Langsam, als würde sich der Nebel der wirklichkeit lichten, tritt sie,näher an die Tafel heran.
Wo das Licht gestern grell und blendend war, so ist es jetzt ein langsames heller und deutlicher werden.
Aus einem schwachen rosa schein, den man kaum wahrnimmt, bildet sich die so fremdartige und doch bezaubernd hinreissende AneAshin.

"Leider wird es kein Frühstück geben. Mit Fenias Tod schwinden die alten Kräfte und auch meine Zeit ist begrenzt. Jetzt wo ihr alle hier seid," bei diesen Worten tritt sie an den Reisenden heran.
Man hat den eindruck als würde sie etwas sagen wollen, und würde es nicht schaffen.
"Sei gegrüßt Reisender," eine leichtes lächeln scheint ihre Lippen zu umspielen. Aber wer will das bei ihren so exotischen Gesichtszügen mit sicherheit wissen?
"Jetzt wo ihr alle da seid," wieder unterbricht sie sich, und man hat den eindruck als würde sie auf eine der Wände starren.
"Jetzt gilt es euch das Wissen zu vermitteln das ihr benötigt das Siegel der Welt zu verschliessen."
Langsam geht sie auf den jungen Drachen zu, "Man nennt euch Lu. Nicht wahr?. Es tut gut einen der alten Rasse zu sehen. Ich weiß das ihr immer auf der Seite der Etheran gestanden habt, ich weiß das dies alles nur ein Irrtum ist. Und es ist gut das ihr hier seid.
Ihr müßt euren Menschlichen Gefährten helfen die Kraftfäden zu sehen.
Als ich sagte das die Gewebe der Welt beschädigt seien, meinte ich genau das.
Die Fäden der Kraft die alles zusammenhalten, sind hier in den tiefen des Tempels brüchig und fadenscheinig geworden. Und die Magie der Elfen und der Menschen ist eine andere als eure. Sie sehen die Fäden nicht so wie ihr, aber junger Lu noch ist deine Magie nicht so stark als das Du die Fäden alleine verknüpfen könntest, und es ist keine Zeit die nächsten fünfhundert Jahre zu warten. Du mußt mit dem Elfen zusammenarbeiten um das Siegel überflüssig zu machen und die Gewebe zu heilen."
Jetzt wandert sie langsam zu Glance und spricht auch ihn direkt an, "Euch nennt man Glance A`Lot. Ihr habt ein scharfes Auge und einen wachen sinn, ihr müßt das Siegel finden, das Siegel welches verborgen ist auf das es niemand finden kann. Ihr, der menschliche Magier, und der junge Lu, ihr müßt zusammen arbeiten um die Gewebe zu heilen."
Nach diesen Worten wendet sich AneAschin Big Claw zu, "Ihr seid eine Heilerin, ihr schätzt das Leben. Wenn diese Gruppe versagt wird unsägliches Leid diese Welt überziehen. Schon eure Vorfahren," bei diesen Worten deutet AneAschin auf die Tasche die, die Urne mit der Asche Fenias enthält, "waren bereit alles zu tun um dies zu verhindern. Ich weiß das auch ihr alles tun werdet, dieses Schicksal abzuwenden. Auch wenn es andere nicht glauben, in euch liegt große Kraft. Mehr als ihr ahnt."
Langsam geht AneAshin zu Stone, dieser weicht unwillkürlich zurück und verzieht das Gesicht.
"Mein armer junger Hüter, was habt ihr nur erlitten. Wegen mir, einer Göttin die euch noch nicht einmal trost spenden konnte."
Kummer schleicht sich in das Gesicht AneAshins, "Ich konnte euch nicht erscheinen, nur hier an diesem Ort der so voll war von unserer alten Magie, und nur weil ein Abbild meiner selbst, ebenfalls erschaffen mit unserer alten Magie, hier her gebracht wurde, kann ich hier erscheinen. Und auch diese Zeit läuft ab."
Langsam hebt sie ihre Hand als wolle sie Stone berühren, und diesmal zuckt der junge Krieger nicht zurück.
"Euer Vater ist ein sehr weißer Mann gewesen, er hat euch das alte Siegel der Hüter gegeben und noch mehr. Wenn es soweit ist und Glance A`Lot das Siegel gefunden hat, so müßt ihr es ans Licht bringen und der Welt offenbaren. Und eine bitte, wenn ich nicht mehr hier sein kann, nehmt die Statue wieder an euch. Vielleicht gibt es ja noch einen Ort wie diesen"
Jetzt geht sie zu Rashida, "Priesterin Undars, ich weiß nicht welche pläne euer Gott für euch hat, euer Gott lebt noch und ich bin sicher das er euch anleiten wird wie ihr das eure hier beifügen könnt. Und auch für euch Alrik sehe ich keine Aufgabe hier, aber ich fühle die Magie eines Einhorns an euch.
Seid versichert, nichts was passiert und das mit diesen mächtigen Wesen zu tun hat, ist zwecklos. Euer hiersein hat einen Grund. Einhörner sind stark mit dem Schicksal verbunden, und können deshalb diese auch beeinflussen. Was anderen wie Zufall erscheinen mag, wie eine glückliche wendung, ist oftmals der einfluss eines Einhorns. Unstet seid ihr und gewitzt, vielleicht sind es gerade diese eigenschaften die euch, und damit allen anderen, hier helfen werden.
Leider kenne ich den Aufbau dieses Tempels nicht, da er versiegelt und verschlossen war konnte mein Geist hier nichts erfahren. Und diese Nacht brauchte ich um Kräfte zu sammeln um euch den rest dessen was ihr wissen müßt erzählen zu können. Nur wenn ihr zusammen arbeitet werdet ihr es schaffen, und nur dann werdet ihr den weiteren Aufgaben gewachsen sein."
Langsam schwindet das strahlende rot, "Reisender auch Du kannst es nicht alleine vollbringen, ... bitte ... gib .... auf ..... sie ...... acht"
So wie das rote Licht, so vergeht auch die Stimme, langsam bis nichts mehr davon da ist.
Am Boden liegt nur noch die kleine Statue die AneAshin darstellt.


Schnell bückt sich Stone und hebt die, auf einmal so zerbrechlich erscheinde, Statue auf, und starrt sie schweigend an.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 04/08/04 03:42 PM
Lu hat AneAshin intensiv gelauscht. Selten hat er sich so klein und unwichtig gefühlt wie in ihrer Gegenwart, selbst nicht, wenn er wieder einmal Letzter beim Wettfliegen oder -zaubern geworden war. Gebannt hat er dann auf die Figur gestarrt, bis auch das letzte Fitzelchen roter Glanz von ihr verschwunden war.

Lu seufzt tief auf. "Kein Frühstück?!?", stiehlt es sich in seine Gedanken, aber mit einem energischen Kopfschütteln verwehrt er sich dagegen.

Er blickt Glance lange an und überlegt.
"Du kannst keine Kraftfäden sehen?", fragt er dann irritiert. "Aber wie kannst du dann die Welt verschieben? Dazu muss man doch wissen, wo die Fäden verlaufen und wie sie sich anfühlen? Und sie sind doch hier überall!"

Mit einer weitläufigen Bewegung umzeichnet Lu den Raum. "Überall!"

Lu erinnert sich an seine erste Erkundungstour mit Glance. Damals hatte der Halbelf ihm gezeigt, dass Geist in allem Leben war. Irgendwie war Lu davon ausgegangen, dass jemand, der so faszinierende Dinge wusste und sah, so Alltägliches wie Kraftfäden auch kannte.

Ein uraltes Siegel ersetzen, indem sie die Kraftfäden reparierten und so das magische Gewebe der Welt heilten ... Wie zum ausgekühlten Drachenei sollte er DAS denn bewerkstelligen? Er war froh, wenn sein Weben keine allzu großen Nebenwirkungen hatte. Aber mit dem Material der Welt selbst herumexperimentieren? Wenn er nun einen Fehler machte und alles verknotete? Oder die Fäden endgültig zerriss?
Aber nein, beruhigt er sich selbst. Glance und Bodasen sind ja auch noch da. Er soll ihnen die Fäden ja nur zeigen.
Langsam legt sich die Aufruhr in Lu wieder.

"Guck noch einmal ganz genau hin, Glance! Siehst du die Fäden wirklich nicht?" fragt Lu mit fast bettelndem Tonfall.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 04/08/04 04:04 PM
Der Reisende war zur Begrüßung AneAshins aufgestanden und stützt sich nun mit beiden Händen auf die Kante des Tisches. Langsam wenden sich ihm die Blicke aller zu, mit der stummen Frage, ob er weiteres Licht ins Dunkel ihrer Aufgaben bringen könnte.

Er schluckt leise, seufzt und erklärt:

"Was zu tun ist, ist gesagt. Leider halte ich noch schlechte Nachrichten bereit."

Ernst blickt er die Gefährten an.

"In der vergangenen Nacht stiess ich auf einige Blutjäger. Wie ich Glance schon erklärte, waren sie nicht allein. Aus allen Himmelrichtungen strömen dunkle Kreaturen zu diesem Ort. Jetzt steht die Sonne bereits am Himmel und sie werden ruhen - doch wenn die Nacht hereinbricht und die schützende Magie dieses Ortes nicht erneuert wurde, kämpfen wir hier auf verlorenem Posten."

Er lässt seine Worte ein wenig wirken bevor er fortfährt:

"Weiterhin hat jemand in der vergangenen Nacht diese dunklen Mächte angegriffen. Jemand, der über machtvolle Magie verfügt, über göttlichen Beistand. Ich vermute, es war der Priester der uns folgt. Ob er noch am Leben ist vermag ich nicht zu sagen. Falls es ihm aber gelingen sollte, diesen Tempel vor der Dunkelheit zu erreichen, wären gewisse Fragen zu klären."

Sein Blick richtet sich auf die heilige Kriegerin, dann wieder auf den Rest der Gefährten.

"Es ist an der Zeit, das Ihr uns über Eure Verbindung zu diesem Mann aufklärt, Rashida. Ich will wissen, mit wem wir es da möglicherweise zu tun bekommen.

Zunächst jedoch sollten wir Bodasen ausfindig machen. Wir werden seine Hilfe benötigen und wir müssen wissen, wo er ist, wenn der Priester hier eintreffen sollte. Einen Streit oder gar einen Kampf innerhalb dieser Mauern ist in der derzeitigen Situation vermutlich das Letzte, was wir gebrauchen können."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/08/04 08:02 PM
Glance sieht auf den kleinen Drachen hinunter, der fast verzweifelt zu ihm aufschaut angesichts der Aufgabe, die AneAshin ihm aufgebürdet hat. Wie soll er ihm erklären, dass die Magie, die für ihn so selbstverständlich ist, für andere, jüngere Rassen etwas kaum Erreichbares ist?

"Ich kann die Kraftfäden ebensowenig sehen wie Du die Geister, die in den Blättern wohnen - Du weißt, die die ich dir zeigte als wir auf Erkundung waren. Drachenmagie, so hat man mir beigebracht, ist eine der ältesten und sie verwendet die Kraftfäden, die wie ein Gewebe die Welt umspannen. Durch Verschiebungen des Gefüges des Gewebes bewirken sie Veränderungen. Die menschliche Magie arbeitet mit den Kräften der magischen Aura, die die Kraftfäden umgibt. Die menschlichen Magier wandeln diese Kräfte um in andere Kräfte. Die wirklich Grossen unter ihnen können diese Energien sogar an Materie binden. Deswegen können menschliche Magier die Kraftfäden durch ihre Aura zwar spüren, aber nicht genau sehen, wo und wie sie verlaufen. Elfische Magie ist in diesem Sinne eigentlich gar keine. Die Elfen verschieben nur die Elemente der Natur um bestimmte Effekte zu erreichen".

Dann wendet er sich an den Reisenden und sagt, "Wir sollten uns trennen. Getrennt können wir schneller ein grösseres Gebiet erkunden, und die Zeit drängt, wie ihr sagt. Mit Ausnahme von Euch sollte aber keiner alleine losgehen. Ich schlage vor Stone geht mit Lu Ser, Big Claw mit Rashida und ich mit Alrik. So ist immer ein Magiebegabter mit einem Nicht-Magiebegabten zusammen. Zu Mittag treffen wir uns wieder hier und berichten, was wir gefunden haben - einverstanden?"



Posted By: Traveller Re: On the Road again - 04/08/04 10:42 PM
"Das klingt mir nach einem sehr vernünftigen Vorschlag, Glance." antwortet der Reisende ohne zögern.

"Während ihr euch auf die Suche macht, werde ich hier beim Tor bleiben. Vielleicht wird es nötig sein, weitere Besucher dieses Ortes zu empfangen. Zudem möchte ich mir gerne in Ruhe ansehen, ob sich dieses Tor zur Not wieder sicher verschliessen lässt."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/08/04 09:38 AM
Die Kriegerin hebt den Kopf, als der Reisende sie anspricht und sieht ihn zornig an.
"Was fragt ihr mich nach dem Priester? Ich kenne ihn nicht, also nicht wirklich. Ich traf ihn das erste Mal, als er Bodasen gefangen nehmen wollte. Bei meinem Ritual am See hatte ich gespürt, dass er in der Nähe war und mich beschützte. Und als ich in das Loch bei der Burg gefallen bin, hat er mir geholfen wieder raus zu kommen. Es gibt also keine Verbindung, ausser, dass auch er Undar dient. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Fragt ihn doch selbst, wenn ihr ihm begegnet."
Trotzig kommen die Worte von Rashida. Sie weiß ja selbst nicht genau, was es mit dem Priester auf sich hat. Warum er sie anscheinend beschützt und ihr hilft.

"Wir sollten uns lieber daran machen, die schützende Magie zu erneuern."

Aprupt steht sie auf.

"Kommt ihr Big Claw?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/08/04 10:04 AM
Sehr aufmerksam hat die Elfin den Worten, die AneAshin an jeden der Gefährten gerichtet hat zugehört. AneAshin bescheinigte ihr, Big Claw, eine große Kraft? Dessen ist sie sich überhaupt nicht bewußt. Oder vielleicht doch? Es war schon seltsam, wie schnell Stone´s Wunden durch ihren Zauber verheilten. Aber darüber nachzudenken bleibt keine Zeit. Der Tempel musste geschützt werden und zwar schnell.
Auch die Neuigkeiten, die der Reisende erzählt, lassen keinen Zweifel daran, dass die Zeit drängt.

Sie erhebt sich und geht zu Rashida, die schon wartet.
Posted By: Aranos Re: On the Road again - 05/08/04 10:25 AM
Aranos geht nervös in seinem Studienzimmer auf und ab. Schon seit Tagen begleitet ihn diese seltsame Unruhe, dessen Herkunft er nicht feststellen kann. Er weiß nur, dass großes geschieht, und es geschieht hier, in den Bergen die ihm seit jeher Unterschlupf bieten.
Hier, wohin er sich zurückgezogen hatte, nachdem seine Eltern von den Hütern des Prälaten als Verbrecher festgenommen und gerichtet wurden. Seitdem lebt und studiert Aranos hier, gewiss dass es keine Menschenseele hierher verschlagen würde. Er scheut den Kontakt mit anderen Menschen, da er sie für kalt, sadistisch und gierig hält und sich außerdem für ein den Menschen übergeordnetes Wesen hält, hat er doch alle Kreise der schwarzen Magie erforscht. Doch nun spürt er Leben in der Nähe, fremdartig wirkt es auf ihn nach achtundfünfzig Jahren der Isolation. Er wollte hier bis an sein Lebensende leben und studieren, die Grenzen der Magie auslotend, doch nun zieht ihn etwas aus seiner Höhle, etwas unerklärbares, neues.
Aranos tritt auf das kleine, vor seiner Höhle gelegene Plateau um die Gegend nach etwas auffälligen abzusuchen und tatsächlich – Menschen, zumindest sehen diese Gestalten so aus wie Menschen. Sie scheinen sich unten am alten Tempel versammelt zu haben, weiß Gott warum. Aranos fühlt sich auf einmal wieder wie ein Kind – Menschen hat er seit vielen Jahren nicht mehr gesehen, geschweige denn mit ihnen geredet. Er beschließt, erst einmal abzuwarten und zu beobachten – „Schöne Spielzeuge, die da vor meiner Haustür rumlaufen“
Denkt er sich.
Mit einigen Worten einer längst vergessenen, magischen Sprache verwandelt sich Aranos in einen Bussard, um die Meute genauer zu studieren, immer bedacht, seine Neugier nicht in Leichtsinn umschlagen zu lassen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/08/04 10:52 AM
Der Dämon schaut auf den leblos daliegenden Körper des Prälaten.
Nur wer ganz genau hinsieht bemerkt das der Brustkorn sich langsam hebt und senkt.
Nachdem Dralfens ihm in der letzten Nacht berichtet hatte das er die Gruppe nicht mehr finden konnte war ihm klar geworden das sie seinen Tempel erreicht hatten.
Und er war hier in einem Körper gefangen der ihm so gar nicht helfen konnte, was hat er denn zu erwarten.
Anthrers Körper würde irgendwann sterben, und dann? Den nächsten besetzen?
Aber selbst wenn der nächste Körper über Magie verfügen würde, wäre es dennoch die schwache Magie der Menschen. Nicht in der Lage die Gewebe zwischen den Welten auf zureißen. Und schon gar nicht wenn es dieser Gruppe gelang die Verletzung im Gefüge der Welten zu heilen.
Was hatte es ihn für Anstrengungen gekostet, diese Wunde überhaupt zu schaffen, wie viele Opfer hatte er gebraucht um die dafür notwendige Magie zu formen.
Und dann als seine Untertanen auf der anderen Seite endlich merkten was geschah, als sie eigene Anstrengungen unternahmen um das Loch zu schaffen...
Der, der ihn auf diese Ebene geholt hatte, hatte seine Pläne zerstört, ohne das er mit dieser unheimlich mächtigen Präsenz überhaupt je einen richtigen Kontakt gehabt hätte, ohne das er überhaupt gesagt hätte warum. Er, der Dämon, wusste noch nicht einmal warum dieses Wesen ihn aus seiner Welt gerissen hatte. Nur diese Worte „...Neuanfangen, neue Wesen „ hatte der Dämon verstehen können.
Dann als dieses Wesen, das so unbeteiligt, unstet, abwesend und dennoch so voll Zorn und Hass war ihn geschwächt zurück lies, waren es die Menschen, und Elfen gewesen die seinen Plänen ein Ende setzten.
Und jetzt sollte er tatenlos mit ansehen wie seine Anstrengungen vollends zunichte gemacht wurden?
Nur auf seiner eigenen Ebene war sein Geist in der Lage einen neuen Körper zu schaffen, der einem Dämon wie ihm würdig war. Er wäre auf ewig verurteilt zu sterben und neue Körper zu besitzen, aber wozu?
Nein, er musste Handeln.
Dralfens von der Nützlichkeit des kleinen Artefaktes zu Überzeugen war, nach der Überlassung des Wetterkristalls, kein Problem gewesen.
Es hatte genügt ihm zu sagen das er seinen Geist auf die Reise schicken könnte, und so alles zu sehen in der Lage wäre.
Der Narr hatte noch nicht einmal gefragt wie er den zurück kommen würde, als er das Artefakt aktivierte.
Der Dämon lachte, das Artefakt war kein Geistlöser, es war ein Geisttauscher, und Dralfens blind vor Machtgier, hatte sich noch nicht einmal die zeit genommen den Gegenstand zu untersuchen.
Jetzt ist Dralfens Seele im Körper des Prälaten gefangen, und er, er verspürt endlich wieder die Strömungen der Magie.
Wenn es auch nur die schwache Menschliche Magie ist, der Dämon ist sich sicher das er mit seinem Wissen vieles ausgleichen kann. Und auch wenn Dralfens dumm war, so war er doch sehr begabt gewesen und seinem Körper wohnt große Kraft inne.
Dralfens schwache menschliche Seele war durch den Schock, als sie merkte was geschehen war und das es keine Hoffnung auf eine umkehr gab, fast zerbrochen.
Wenn der Dämon seine neuen Sinne konzentrierte, konnte er schwach die geistigen Schreie der gepeinigten Seele vernehmen.
„Es ist Herrlich,“ denkt der Dämon, „alleine das ist es schon wert auf den Prälat zu verzichten“
Da kommt ihm ein neuer Gedanke, mit seiner Erfahrung und Dralfens stärke ist es ihm ein leichtes die Seele Dralfens zu packen.
Starke Zauber binden den Geist und zwingen ihn in eine neue Form, Dralfens Seele ist, und ist doch nicht mehr.
Der Dämon bindet den entstellten Geist an seinen eigenen, und schickt ihn zurück bevor der entseelte Körper des Prälaten stirbt..
Wenn er die Augen schließt und sich Konzentriert, dann sieht er die Augen mit denen des Prälaten, er kann den Körper steuern und sprechen.
Wie lange er den hohen Rat täuschen kann weiß er nicht.
Aber es bietet möglichkeiten, mit seinem neuen Körper kann er nun zu dem Tempel aufbrechen. Und dennoch seinen Platz hier behaupten.
Der neue Dralfens lacht, er lacht so lange und so laut das die Wachen kommen um nachzusehen.
Aber sie sehen nur einen Dralfens, der mit geschlossenen Augen am Fenster steht, wie es sonst der Prälat macht. Und einen Prälaten der sie mit einer handbewegung wieder hinausschickt.
Beim herausgehen hören die Wachen diesmal das Lachen des Prälaten.


Posted By: redcloud Re: On the Road again - 05/08/04 11:15 AM
Alrik hört AneAshin genau zu, er kann auch nicht anders, denn er ist erneut fasziniert von diesem wundervollen Wesen. Vorteilhaft für mich, denkt er bei sich als er erfährt, dass er keine konkrete Aufgabe hat, dann kann ich mich ungehindert umsehen. Andererseits muss er den Grund seiner Anwesenheit herausfinden. Das Einhorn, er weiß nicht wo es ist, doch er glaubt nicht das es ihm ins Gebirge gefolgt ist. In Gedanken ist es sicher bei mir und unterstützt mich, grübelt er und während er im Geiste beim Einhorn ist verschwinden AneAshin wieder und Glance schlägt ihm vor mit ihm den Tempel zu untersuchen. Alrik ist schon nicht mehr verwundert, dass Rashida sich mit dem Reisenden in die Wolle bekommt, und so spricht er zu Glance: "Einverstanden Glance, bin gespannt was es hier zu finden gibt!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/08/04 11:28 AM
Bodasen ist sich zimlich sicher das AneAshin ihn bemerkt hat, und das obwohl seine Tarnzauber funktionieren.
"Verdammt," denkt sich der Magier bei AneAshins erklärung, "wenn dieses Siegel bricht dann werde auch ich nicht überleben. Das darf nicht sein, ich muß zurück den anderen Helfen."
Schnell hastet der Magier den Gang zurück den er gekommen ist, an der Gabelung biegt er nach links ab, die richtung aus der er gekommen war.
Jetzt müßte er die Stelle erreicht haben, aber da wo der Durchgang war ist nur noch Mauerwerk.
Unsanft prallt Bodasen gegen die Wand.
Leicht benommen rappelt er sich wieder hoch, was ist das?
Wo ist der Durchgang?
Ungläubig tastet er die Wand ab, er ist sich völlig sicher, hier war die Stelle.
"Der Durchgang ist nicht mehr, der Tempel verliert an Kraft, er kann dir nicht mehr geben was Du brauchst"
"Was Du brauchst ..." Bodasen fragt sich ob es seine anwesenheit war die diesen tunnel überhaupt erst geschaffen hat, und was für Konsequentzen das ganze hat.
Erschrocken dreht er sich um, und richtig der Tunnel ist verschwunden, und langsam wächst die Wand auf ihn zu.
"Wenn ich doch nur nicht immer so auf verborgene Geheimnisse aus wäre."
Viel zeit hat er nicht mehr, ein letzter dankbarer Gedanke an die Stimme dann lässt er den Tarnzauber fallen.
Seine Gedanken fliegen, da war ein Durchgang gewesen und die Magie schwand nur langsam.
Für einen Feuerballspruch war der Raum zu eng, er würde sich selbst umbringen.
Aber dann fällt ihm etwas ein.
Ein Zauber den er einst an der Universität für Zwerge entwickelt hate.
Seine Geist sammelt Magie, seine Hände weben und dann erscheint der Hammer...

Staubbedeckt und hustend wankt der Magier in das Zimmer, über Trümmer stolpernd und auf die Tür zuwankend hat er keinen Blick für den Raum der jetzt leer und ungemütlich erscheint. Nur seine Ausrüstung sammelt er noch auf.
Er zieht an der Tür, vergeblich, dann als er sich mit dem Fuss an der Wand abstützt geht sie auf.
Langsam und wiederwillig, und Bodasen hat das gefühl das wenn er die Tür loslassen würde, sie sofort wieder zufallen würde.
Das macht das durchgehen problematisch, und lang kann er die Tür nicht mehr halten.
Dann fasst er sich ein Herz und springt, noch in der luft zieht er die Beine an.
Und verspürt dennoch einen schlag gegen die Schuhsohlen, unsanft gelandet ist er froh das die Tür die mit Macht in den Rahmen gefallen war ihm nicht die Beine gebrochen hat, oder schlimmeres.
Kopfschüttelnd begibt er sich in die Halle zu den anderen.
"Siehst Du, Du kannst dich auf mich verlassen"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/08/04 11:41 AM
Stone der nur am Rande mitbekommen hat was Glance vorgeschlagen hat, zwingt sich seine Gedanken an AneAshin zu verbannen.
Jetzt war sicherlich nicht der Zeitpunkt um in Grübeleien zu verfallen.
So ruft er sich Glances Worte ins Gedächtniss zurück, ja er mochte von vorteil sein diese Paare zu bilden.
Langsam geht er zu Lu, der sich gerade mit Glance unterhält, über Magie.
Sein Vater hatte ihm einst etwas ganz ähnliches erzählt.
Aber er hatte diesen Lektionen nie wirklich aufmerksam gelauscht.
In dieser ganzen theoretischen Ausbildung hatte Stone nie den Sinn gesehen.
Die Magie zu kennen, sie aber nie sehen oder fühlen oder was auch immer Ferrwar meinte wenn er von dieser Erfahrung sprach.
Das hatte die ganze sache für ihn wie einen Traum erscheinen lassen, einen unerreichbaren Traum.
Und als dann erst die Ausbildung zum Hüter begann vergas er vieles, nur noch vereinzelte Fetzen alten Wissens schwebten an ihm vorbei.
Meistens wenn es ohnehin offensichtlich war um was es sich gehandelt hat.

Jetzt wünscht er sich dass er nicht soviel vergessen hätte, da aber einige Zauberkundige in der Gruppe sind, weiss er auch das seine spärlichen Kenntnisse ohnehin nicht gebraucht werden .
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/08/04 12:16 PM
"Sie übergehen dich, schau nur sie haben schon Gruppen eingeteilt und keiner wartet auf dich"
Mit einem Blick überschaut Bodasen die Szene und muß der Stimme recht geben.
Natürlich war er auch Schuld, schlieslich war er nicht hier gewesen.
Aber er war sicher das die anderen noch nicht einmal einen Gedanken an ihn verschwendet hatten.
"Das liegt an meiner abwesenheit, ja das ist es. Sicher müssen sie sich erst wieder daran gewöhnen das ich wieder hier bin", denkt der Magier.
"Ja, Du wirst schon recht haben, natürlich"
Langsam weicht die Stimme wieder in den Hintergrund, und Bodasen tritt zur Grupe.
Ihm ist bewußt das er eine Erklärung abgeben muß, und beschließt das die halbe Wahrheit besser sein könnte als die ganze. Dieser seltsame Reisende ist zu Aufmerksam, sicher ist er in der lage sich ausrzurechnen wo er gesteckt hatte.
"In meinem Zimmer war ein Gang, da ich wissen wollte wo er hinführt bin ich ihm nachgegangen. ..."
Bodasen erzählt von seinem Erlebnis, und lässt nur die Stimme aus die ihn erst auf den Gang aufmerksam gemacht hatte.
Posted By: Aranos Re: On the Road again - 05/08/04 12:21 PM
Aranos spürt die Aktivitäten im Tempel, ist sich jedoch nicht sicher, ob es alles Menschen sind. Ihm fehlt die Praxis, um zwischen Elfen, Menschen oder Zwergen zu unterscheiden.
Dennoch ist er sich sicher, dass sie allesamt humanoid sind – bis auf dieses eine Detail.
Er vertieft sich in sein Gefühl. Etwas anderes ist noch dort, etwas unglaublich schönes, ein Wesen von uralter magischer Kraft.
Aranos Neugier zerreist ihn förmlich. Welches Wesen hat eine solche Aura ? Er will es wissen, auch wenn er damit riskiert, erkannt zu werden. Er landet einige Meter vor dem Portal des Tempels und nimmt seine menschliche Gestalt wieder an. „Ob ich mich so in den Tempel begeben kann ?“, fragt sich der stolze Magier, der mit seinem schweren Lodenmantel und der Kapuze aussieht wie ein Landstreicher. „Nein, ich werde mich nicht offenbaren, bis ich weiß wer diese Gestalten sind und was sie wollen.“, überlegt Aranos weiter. „Schlussendlich sind es bloß verirrte, die sich mit mir unterhalten und anfreunden wollen.“ – Er ist sichtlich abgeneigt, Kontakt mit Wesen zu unterhalten, die ihm keinen Vorteil bringen, doch diese Gestalt, deren Aura er nicht erkennt zieht ihn regelrecht in den Tempel, er will sie besitzen. Die Hände in die Luft gestreckt spricht Aranos einen weiteren Zauber. Eine Wand aus blauem Licht baut sich um ihn auf, löst sich auf und gibt den Blick frei auf eine Handtellergroße Spinne, das Wappentier seiner ehemals adligen Familie, die beiden ineinander verschlungenen Drachen, in leuchtendem Blau auf dem Hinterleib. „Meine jahrzehntelangen Studien über Verwandlungszauber zahlen sich aus …“ denkt er sich. So getarnt schlüpft Aranos durch einen Spalt in das innere des Tempels. Er ist aufgeregt – was ihn wohl jetzt erwarte …
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/08/04 02:22 PM
Bodasens überraschendes Auftauchen hat den Aufbruch verzögert. Als Bodasen seine Erzählung beendet hat, sagt Glance zu ihm "Wir wollten uns gerade auf die Suche nach Euch machen. Was ihr erzählt ist sehr mysteriös. Alrik und ich wollten sowieso den Schlaftrakt zum Ausgangspunkt unserer Erforschung machen - wollt ihr uns begleiten, da ihr dort schon weiter vorgedrungen seid?"

Ohne weitere Worte nimmt er sein Gepäck auf und geht in Richtung Schlaftrakt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/08/04 02:27 PM
"Du darfst ihn nicht mit dem Stab alleine lassen"
"Ja, der Stab ..." denkt sich Bodasen, und läuft Glance und Alrik hinterher.
"Ja," sagt er laut, "ich gehe mit euch."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/08/04 06:54 AM
"Komm Lu, ich denke da hinten die Türe können wir uns näher betrachten"
Stone geht mit Lu auf eine kleine Tür zu, die, wenn man auf den Gang zu den Schlafräumen blickt, rechts davon ganz am ende der Wand der grossen Halle ist.
"Lu, wir müssen vorsichtig sein. Hier ist alles schon so alt, wer weiß wie die hinteren Kammer oder Flure beschaffen sind. Es könnte etwas einstürzen. Wir müssen sehr genau darauf achten wohin wir unsere Füße setzen"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/08/04 07:22 AM
Lu nickt Stone zu und folgt ihm dann einige Schritte. Im letzten Moment besinnt er sich und sprintet noch einmal zurück zum Ausgang des Tempels. Dort hatte er am Abend zuvor die restlichen Kaninchen fallenlassen. Schnell greift er sich zwei der Langohren und eilt dann zurück zu Stone.
"Proviant ..." sagt er zögerlich und blickt den Krieger von unten verzeihungheischend an. "Falls es etwas länger dauert! Möchtest du auch ein Stück?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/08/04 11:56 AM
Stone schaut die beiden Kaninchen skeptisch an, noch vom Vortag und ohne kühlung?
Das macht die entscheidung zwischen rohem, und verbrannten, da von Lu gegrillt, Kaninchen nicht einfacher.
"Nimm die Kaninchen ruhig mit, aber für mich bitte nicht.
Stone hofft das der Drache einen genauso guten Magen hat wie andere Echsen die er schon beim essen gesehen hat.
Dann fängt Stone an vorsichtig die Tür zu öffnen aber nichts passiert.
Ein blick hinter die Tür und Stone wird deutlich das er etwas braucht mit dem er eine Fackel oder so etwas herstellen kann.
"Bleib hier, und geh nicht allein da rein. Ich bin gleich wieder hier," gibt Stone dem kleinen Drachen weisung und geht zurück.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/08/04 12:05 PM
Nachdem Stone die Tür geöffnet hat, wird tiefe, undurchdringliche Dunkelheit hinter dieser Tür sichtbar. Aber es ist keine beängstigende Dunkelheit, die alle Sinne anspannt, die Zunge trocken im Munde kleben und das Gehirn schreckenserregende Bilder ersinnen lässt, sondern vielmehr ein süßer Lockruf, sich seinen Gedanken hinzugeben und Besinnung und Einkehr zu finden.
Lu vermeint einen schwachen Geruch nach Mandeln, Kräutern und Asche wahrzunehmen. Eine tiefe Ruhe überkommt ihn. Dieser Bereich des Tempels ist nicht gefährlich, das weiß er einfach. Stones Ermahnung verhallt irgendwo in seinem Kurzzeitgedächtnis.

Langsam geht der kleine Drache einige Schritte in den hinter der schweren Holztür liegenden Gang. Ehrfurcht vor den Erbauern erfasst ihn. Hatte der Tempel gestern von außen noch einschüchternd und abweisend gewirkt, so hat er nun das Gefühl, von dem alten Gemäuer willkommen geheißen zu werden. Sanft streichelt er mit einer Pfote über den Stein, während er dem Gang weiter folgt. Der Stein fühlt sich warm und glatt an.
Plötzlich gleiten Lus Finger über eine Vertiefung. Lu hält inne.
„Was mag das sein?“, fragt er sich. "Vielleicht wäre ein wenig Licht doch nicht schlecht."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/08/04 12:19 PM
Stone ist zurück bei der Tafel, das magische Leuchten hält an, aber es gibt keine Fackeln.
Achselzuckend zieht er sein Schwert, mit ein paar Schlägen gelingt es Stone einige der Tischbeine abzuschlagen.
Da er gerade dabei ist und die anderen vielleicht auch noch Fackeln brauchen haut er auch auf die Tischplatte ein bis sie sich in die einzelnen Bretter lößt.
Danach geht er noch zu einem Wandvorhänge und schneidet mit seinem Stiefeldolch lange Streifen ab, die er um die Tischbeine wickelt und fest verknotet.
So ausgerüstet begibt sich der Krieger zurück zu Lu.
Den Lu den man weit und breit nicht sehen kann.
"Verdammt," Stone rennt die letzten paar Meter und stopt am Türrahmen.
"Lu," ruft er laut in die Finsterniss, "Lu, verdammt wo steckts Du."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/08/04 01:32 PM
Hoppla, der Krieger klang gar nicht gut gelaunt. "Ach ja, er hatte gesagt, ich solle auf ihn warten. Und nun ...", denkt Lu zerknirscht, bevor er zurück in die Halle ruft:

"Stone, hier bin ich, im Gang. Es ist wunderschön hier und riech nur, wie gut es duftet! Ich bräuchte nur etwas Licht."

Dann eilt er zurück auf das helle Rechteck der Tür zu. Er sieht den großen Krieger mit zornigem Blick in der Tür stehen und wünscht sich für einen kurzen Moment ganz weit weg. Kleinlaut schaut er zu Boden.

"Es ist wunderschön dort und ganz bestimmt sicher. Der Tempel gibt auf uns acht!" murmelt er halb entschuldigend, halb trotzig.
"Wenn wir eine Lichtquelle finden, dann ...". Lu erblickt ungläubig das Kleinholz, das Stone erzeugt hat. Erst will er ihn fragen, wie er dazu kommt, Eigentum des Tempels zu zerlegen. Aber dann entsinnt er sich daran, dass er gerade nicht in der geeigneten Position ist, Stone Vorwürfe zu machen. Außerdem findet er die Idee auch wieder so pragmatisch gut, dass er schmunzeln muss.

"Soll ich eine Fackel" - Lu legt eine ganz spezielle Betonung auf dieses Wort - "anzünden?", fragt er.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/08/04 01:45 PM
Stone, der sich in diesem moment zimlich gut vorstellen kann was in dem Drachen vorgeht, fängt an zu lachen.
"Ja, bitte entzünde diese Fackel. Und dann gehen wir schauen was da so gut riecht. Vielleicht hat ja ein Basilisk eine Duftmarke hinterlassen um neugierige Drachen anzulocken. Aber wenn dem so ist kann ich ja zurück gehen. Der Tempel wird dich ja beschützen und verhindern das Du wie ein stück Kuchen verspeist wirst."
Mit diesen Worten hält Stone dem kleinen Drachen die Fackel grinsend hin.
Da er aber erfreut ist Lu wohlauf zu sehen ist sein Zorn schnell verraucht.
Was sollte er auch sagen, dass nächste mal würde Lu halt mit ihm zurück gehen müssen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/08/04 02:03 PM
Die Kammern des Schlaftraktes sind jetzt verlassen und leer. Mit Bedauern stellt Glance fest, dass nächste Nacht wohl nicht nur wegen der Blutjäger, die der Reisende ankündigte, unerfreulicher sein wird.

Am Ende des Ganges zur Bergseite hin, ist ein kleineres, aber massives Tor, das sich ohne weiteres öffnen lässt. Dahinter führt ein dunkler Gang leicht nach oben. Glance überlegt, ob ein Lichtzauber von ihm oder von Bodasen wohl besser geeignet wäre. Dann sagt er sich, dass Bodasen im Zweifel mit Magie kämpfen können muss, dann wäre das Aufrechterhalten eines Lichtzaubers nur eine Schwächung, während er selbst eher mit Waffen kämpft. Also lässt er eine kleine, aber helle Lichtkugel entstehen, und lässt sie in den Gang hinein schweben. Dadurch wird zwar die Schwärze hinter dem Licht noch dunkler, aber sie können wenigstens sehen wohin sie laufen. Außerdem hofft er, dass an die Dunkelheit gewohnte Wesen, falls es solche hier geben sollte, von dem ungewohnten Licht geblendet werden.

"Er wendet sich an Alrik und sagt, "Geht ihr voraus! In Gebäuden aus Stein ist eure Erfahrung und Spürsinn wohl besser als meiner. Bodasen, ihr folgt uns dichtauf - und seid auf alles vorbereitet!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/08/04 02:03 PM
"Puhh, noch einmal Glück gehabt!", denkt sich Lu, als Stone anfängt zu lachen. Pflichtschuldig entzündet er eine Fackel.

"Die Gangwand ist ganz glatt und warm. Aber dann habe ich eine Vertiefung gefunden. Mit der Fackel können wir nachsehen, was es ist", sagt er eifrig und will wieder in den Gang trippeln. Dann überlegt er es sich und wartet, bis Stone voraus gegangen ist. Man soll sein Glück nicht provozieren!
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/08/04 02:09 PM
"Keine Sorge, ich bin immer vorbereitet", antwortet Bodasen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/08/04 02:17 PM
"Nun, warum auf einmal so zurückhaltend?" Fragt Stone den Drachen.
Mit der Fackel kann Stone den Gang einigermaßen ausleuchten, und kann nichts entdecken das auf eine gefahr hindeutet.
Der Gang ist in den Fels geschlagen, aber dennoch sieht Stone nicht die erwarteten rauhen und und von Meisselspuren überzogene Wände.
Die Wände sind glatt, und absolut gleichmäßig gearbeit. Mit einer Hand streicht Stone über die Wände, es mußte jahre gedauert haben bis dieser Gang fertig gewesen war. Fantastich. Dann erinnert sich Stone wer den Tempel aufgebaut hatte, und das dass hier wohl alles von Sklaven geschaffen worden war.
Schnell zieht er die Hand zurück, nicht mehr Fantastich, er verspürt grauen bei der vorstellung.
"Komm lass uns weitergehen, dieser Gang ist bestimmt sehr wichtig. Sonst wäre er nicht so gut ausgearbeitet worden. Ich bin gespannt was wir finden werden. Aber zeige mir zuerst die vertiefung die Du gefunden hast."
Posted By: Aranos Re: On the Road again - 06/08/04 03:00 PM
Aranos traut seinen Augen nicht – ein echter Drache. Wahrlich keiner, von denen man in Mythen und Legenden immer hört. Nein es ist ein kleiner Drache – jung und unerfahren, vielleicht auch noch ein bisschen naiv. „Und beeinflussbar“, überlegt Aranos.
Die magische Kraft die dieses Wesen ausstrahlt entfesselt seine Gier. Wenn er in seinen Studien und Experimenten an seine Grenzen stieß, dann meistens weil er einfach nicht stark genug war. Mit dem Drachen, dieser unglaublichen Quelle der Kraft, könne er weitaus mehr erreichen als es ihm aus eigener Kraft möglich ist. Er folgt dem Drachen und seinen Begleitern, sicher dass seine Tarnung ihn schützen würde. Er will Lu Ser für sich gewinnen. Aber wie ?! Er muss seine Schwächen herausfinden. Fest entschlossen folgt Aranos Lu in einen Gang. Um besser lauschen zu können und der Gefahr zu entgehen, zertreten zu werden versteckt er sich etwas weiter vorne in einer Vertiefung in der Wand.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/08/04 04:20 PM
Nachdem die Gefährten sich aufgeteilt hatten, wandte sich der Reisende dem Portal zu. War zwingend Magie nötig, um die Tore wieder zu verschliessen, oder gab es auch einen anderen Weg?

Während er in Ruhe das Portal und die Wände betrachtet, spürt er eine winzige Störung in seiner Wahrnehmung. Etwas magisches, etwas mit dunklen Machtmustern befand sich ganz in der Nähe! Waren sie schon so nahe? Oder hielt sich diese schwache Präsenz sogar schon im Inneren dieses Tempels auf?

Beunruhigt dreht er sich um, als er ein Geräusch hinter sich hört. Aber es ist nur Stone, der aus dem Gang zurückkehrt, plötzlich sein Schwert zieht und wild auf den Tisch einzuhacken beginnt. Sprachlos schaut der Reisende ihm zu. Er war von dem Krieger bereits einigen Unsinn gewohnt, aber was hatte das jetzt wieder zu bedeuten?

"Stone, seid Ihr nicht ganz bei..."

Aber der Lärm der Schläge und des berstenden Holzes, der in der Halle widerhallt, macht ein Gespräch unmöglich. Als der Krieger den Tisch zerlegt hat, irritiert er den Reisenden erneut, indem er einen wunderbar gewebten alten Wandvorhang zerschneidet und wieder im Gang verschwindet.

Egal. Wo war er, bevor er gestört wurde? Ach, ja - das Portal.....
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 08/08/04 03:15 PM
Alrik starrt in die Dunkelheit. Durch diese tiefen Gänge wollte sie jetzt suchen gehen ? Und nach was eigentlich ? Schätze gibt es dort wohl nicht, fürchtet er. Er seufzt leise.

Er ist froh, daß Glance seine Kugel entzstehen läßt. "Vielen dank, Glance !" sagt er zu diesem.

Und zu Bodasen gewendet frag er ihn : "Wenn du auch ein bißchen Licht machen könntest, wäre ich dankbar. Oder hast du auch zufällig einen Spruch zum Erkennen von Geheimgängen unf Fallen auf Lager ? Du kannst aber auch gerne deine Kräfte sammeln - für den Fall, daß es zu einem Kampf kommt !"

Alrik gibt den anderen ein Handzeichen, daß er etwas vorausgehen will. Nach einigen Metern winkt er ihnen zu, daß sie nachkommen können. "Bleibt immer ein paar Meter hinter mir !" ruft er Bodasen und Glance zu, "falls ich in eine Falle gehe, seid ihr immernoch gewarnt !"

Er tastet sich vorwärts, immer Ausschau haltend, ob es irgendetwas ungewöhnliches zu entdecken gibt.

Der Boden ist mit staugiben, aber polierten Fliesen oder Platten ausgelegt. es könnte Marmor sein, denkt er, ist sich aber nicht sicher. Es riecht muffig, als sei gerade in diesem Gang für Generationen niemand mehr gewesen.

Gemessen daran, wie lange der Tempel hier schon stand, mochte das auch zutreffen.

Als er genau an einer Stelle zwischen zwei zur Hälfte in der Wand eingelassenen Säulen (bei denen er nicht entscheiden kann, ob sie nur zum Schmuck dastehen, oder ob sie tatsächlich tragende Funktion haben) vorbeigeht, spürt er einn leichten Luftzug. Er stutzt. Er geht einen Schritt rückwärts zurück, und geht noch einmal an der Stelle vorbei. Tatsächlich : ein Luftzug. Glance und Bodaswen merken, daß etwas nicht stimmt, und bleiben stehen.

Alrik dreht seinen Kopf nach links, zum schwachen Luftzug hin. Die Vertäfelung der wand besteht aus quadratischen Platten, nichts außergewöhnliches.
Und doch ist Alrik's Neugierde geweckt : Er untersucht die Platten.

"Schick mal deine Kugel hierher !" ruft er leise Glance zu.

Er erkennt um Halbdunkel eine Handbewegung von Glance, und daraufhin schwebt die Kugel langsam zu ihm, zur Stelle, die er gerade untersucht, herüber und verharrt dort. Alrik kann nun besser sehen.

Eine Tafel sitzt nicht zu 100 % gerade. Sie ist *etwas* schief eingesetzt. Alrik holt ein Messer heraus, und versucht, sie leicht anzuheben oder herauszuhebeln. Es riecht ... seltsam aus dem Spalt heraus.

Sie sitzt fest. Bewegt sich keinen Millimeter, keinen Spaltbreit. Alrik denkt nach. "irgendetwas muß da doch sein ... ?"

"Bodasen, bekommst du diese Platte hier heraus ?" fragt er ihn, leise rufend.

"Hm, ich könnte sie schrumpfen, beispielsweise" antwortet er.

"Gut. Mach das mal !" sagt Alrik.

Bodasen wirbelt mit dem Stab herum, sagt einen Spruch auf, und bewegt seine Hände ziemlich seltsam. Dann ist die Platte geschrumpft - und fällt heraus. Alrik fängt sie auf.

Alrik erschreckt sich sehr, als er im Halbdunkel erkennt, was sich dahinter verbirgt.

Sie schauen verblüfft in das staubige Gesicht eines - Gargoyls.

Das "Wesen" hockt unbeweglich, wie eine Statue, in einer Nische, die Beine angezogen, in einer kauernden, fast hockenden Stellung.

Alrik weiß wenig bis gar nichts über diese ... "Wesen". Sind sie nun lebendig oder nicht ? Sind sie wirklich vollkommen aus Stein ?

Unvermittelt nickt der Gargoyle. Und spricht.

"Ha ! Habt ihr mich hier befreit !?" spricht eine Stimme, die sich knarrend anhört, wie Zahnraäder aus Stein, die sich bewegen, oder wie das Knarren einer alten Windmühle. "Gut gemacht ! Und nun Otho stellt ein Rätsel !"

"Wieso ein Rätsel ???" fragt Alrik verblüfft.

"Weil ich das so mag. onst gebe ich den Weg nicht frei." Der Gargoyle schüttelt energisch den Kopf, wobei Staubflocken von ihm abfallen. Hinter ihm ist eine Art Schacht mit einem Hebel zu erkennen, aus dem Luft kommt.

"Also los !" sagt mit verschränkten Armen Bodasen, der derweil interessiert das Geschöpf studiert.

"Ist wie der Winter, hüllt alles ein, liegt auf dir, ist's Jucken eine Pein !"

Alrik schaut verständnislos Glance und Bodasen an. Sie haben ein ebenso ratloses Gesicht wie er.

"Na, ich höre schon eure Zahnräder malmen !" krächzt höchst belustigt der Gargoyle. Und in der Tat setzen jetzt alle ihre "Denkerminen" auf.


Nach einigen Minuten sagt Alrik : "ich gebe auf !"

Glance murmelt was von "Flöhe können es nicht sein !"

und Bodasen wird langsam ungeduldig. Er tritt näher an den Gargoyle heran, und fängt an, ihn zu untersuchen. Vermutlich hat er das Interesse n dem Rätsel verloren, denkt Aklrik.

Er tippt dem Wesen auf die Schulter, wobei writere Staubflocken von dem Wesen herunterfallen.

"Staubflocken ? Wo hast du diesen ganzen Staub her ?" fragt Bodasen den Gargoyle.

"Ääähhh !!!" krächzt das Wesen, "Er hat das Rätsel gelöst !!!" Während es den Kopf heftig schüttelt, fallen weitere Staubflocken herunter.

"WIE ? Du hast das Rätsel gelöst ???" fragt Alrik Bodasen.

"Ähm ..." stottert der Magier.

"War aber kein besonders gutes Rätsel ..." wirft Glance ein.

"Was soll ich machen, sitze hier und hab nichts anderes um mich herum als nur Staub, Staub, Staub !" krächzt der Gargoyle. "Da fiel mir nichts anderes ein !"

Langsam dreht sich das Wesen herum, und zieht an einem alten, antik aussehenden Hebel aus Stein. Etwas macht "KLACK !" Dann steigt es langsam aus der Nische heraus, und schlurft in Richtung Halle. Einmal dreht sich der Gargoyle noch um, und ruft "Auf Wiedersehen !" den dreien hinterher.

Alrik kann es immer noch nicht glauben. Er braucht einige Minuten, um wieder zur Besinnung zu kommen. "Das war das Seltsamste, was ich seit langem erlebt habe !" sagt er nur.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/08/04 04:29 PM
Big Claw betrachtet die Trümmer des Tisches und den in Streifen geschnitten Wandbehang.
"Nun, dann sollten wir uns wohl auch mit Fackeln ausrüsten. Rashida habt ihr etwas dabei, um sie anzuzünden?"

Die Kriegerin öffnet ihren Rucksack und holt Zunder, Feuerstein, Feuerstahl, etwas Stroh und ein Fläschchen mit Öl heraus.

"Ich denke, das hilft uns schon mal weiter", erwidert sie mit einem kleinen Lächeln und umwickelt mehrere Holzstücke mit Stoffstreifen. Sie hantiert solange mit ihren Werkzeugen, bis sich eine Glut bildet und ein paar Flämmchen. Damit entzündet sie eine Fackel und löscht die Glut. Die restlichen Fackeln teilt sie mit der Elfin.

"Big Claw, ein Problem werden wir aber bekommen. Diese Fackeln brennen nicht sonderlich lange. Da müssen wir uns noch etwas anderes einfallen lassen. Und jetzt lasst uns schnell gehen."

Die Elfin gibt der Kriegerin recht.

"Rashida wartet mal, ich glaube, ich habe eine Öllampe dabei. Ja, hier ist sie. Die sollten wir aber erst benutzen, wenn es nicht anders geht."

Gemeinsam gehen beide auf die Tür an der Stirnseite des Ganges zu. Es ist eine schwere Holztür. Trotzdem lässt sie sich leicht öffnen. Dahinter herrscht Finsternis.

"Rashida, gebt mir die Fackel und lasst mich vorgehen. Wer weiß, was sich hier verbirgt und meine Augen und Ohren sind nun mal viel besser als eure."

Die Elfin betritt den Raum. Trotz des schwachen Lichtes der Fackel kann sie erkennen, es sich um eine Art Vorraum handelt. Und an der Wand vor ihr befinden sich Halterungen mit Fackeln darin. Sie spürt auch, dass dieser Raum keine Gefahr birgt.

"Rashida, wie es scheint haben wir Glück. Dort an der Wand sind Fackeln befestigt. Bleibt nur zu hoffen, dass sie noch brennen."

Schnell geht sie auf eine der Fackeln zu und versucht sie anzuzünden. Und es gelingt ihr tatsächlich. Sie zündet aber nicht alle an. Wer weiß, wie lange die brennen. Der Raum wird nun von einem warmen Licht erhellt und sie stellt fest, dass er nicht besonders hoch ist.

Zu Rashida gewandt sagt sie:"Diese Fackeln deuten darauf hin, dass dieser Raum genutzt wurde. Fragt sich nur für welchen Zweck."

Die Kriegerin stellt sich in die Mitte und sieht sich um. Es ist ein rechteckiger Raum mit vier quadratischen Säulen aus Stein, je zwei rechts und links. In die Säulen sind eine Art Schriftzeichen gehauen. Die Wände sind aus großen Steinen gemauert, ohne irgendwlche Verziehrungen oder Zeichen. Der Fußboden besteht aus großen, quadratischen Steinplatten und nur um die Säulen herum gibt es die selben Zeichen, die sich auch auf den Säulen befinden. Ausser der Tür, durch die sie gekommen sind, scheint es keinen anderen Ausgang zu geben. Rashida tritt näher an eine der Säulen heran. Diese Schriftzeichen kennt sie nicht.

"Big Claw, seht euch das hier mal. Könnt ihr das lesen?"

Die Elfin kommt näher und betrachtet die Zeichen sehr genau.

"Rashida, nein das kann ich leider nicht, es muss eine sehr, sehr alte Schrift sein. Wenn es überhaupt eine Schrift ist. Es ist aber seltsam, dass dieser Raum augenscheinlich nur eine Tür hat. Das kann ich nicht glauben. In allen Tempeln, die ich schon aufgesucht habe, gab es einen Vorraum, der zum Inneren führt. Und dies hier könnte solch ein Vorraum sein. Vielleicht gibt es versteckte Hebel oder einen anderen Mechanismus, der eine geheime Tür öffnet. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass man einen zweiten Durchgang so versteckt hat, um Fremde glauben zu machen, dass es ausser diesem Raum nichts mehr gibt."

Big Claw geht zum Eingang zurück und fängt an der rechten Wandseite an, alles genau zu untersuchen. Sie konzentriert sich völlig. Ihre Finger streichen über jede Fuge und jeden Stein und sie sieht sich die Wand sehr gründlich an.

Rashida macht sich an die linke Wandseite, auch sie geht sehr gründlich vor. Sie fängt an zu lachen und sagt zu Big Claw:"Das hätte ich auch nicht gedacht, dass ich mal nach einer geheimen Tür suchen muss. Schade, dass Undar zur Zeit nicht so gesprächig ist. Er könnte uns schon helfen."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/08/04 05:30 AM
Dralfens, oder der Dämon, steht in der Kammer der Artefakte.
Ferrwar, der alte Narr, hatte wirklich geglaubt das er, der Dämon, angst hätte das diese Artefakte gegen ihn verwendet werden könnten.
Dabei hatte er Ferrwar schon lange als viel zu loyal und ehrlich eingeschätzt so etwas zu tun.
Aber er hatte schon damals gewußt das er die Artefakte in seinen Besitz bringen würde müssen.
Auch der hohe Rat hatt es gern gesehen das die zum teil sehr mächtigen Artefakte unter kontrolle waren.
Und jetzt, wo er es endlich geschafft hatte die kammer zu öffnen, da fand sich unter all den sachen nichts das ihm geholfen hätte schnell in die Brecher zu kommen.
Mit hilfe von Dralfens magischen Kräften und seinem Wissen hatte er es geschafft die Sperren zu überwinden.
Es hatte auch geholfen das er damals anwesend gewesen war als Ferrwar die Sperren anbrachte und deshalb wußte welche Zauber der alte Narr verwendet hatte.
Hier ein Zauberstab der magisches Feuer sprühte, aber die dauer war begrenzt, und es funktionierte nur im Sonnenlicht.
Dort verschiedene Gegenstände zur geistigen beeinflussung.
Aber kein Transportzauber, und auch wenn der Dämon genau weiss wo der Tempel liegt, so kann er sich dennoch nicht einfach hinteleportieren.
Zu groß ist die entfernung, dafür reichen die kräfte des menschlichen Körpers nicht aus.
Und obwohl dem Dämon verschiedene Zauber bekannt sind diese Kräfte zu verstärken, und dies auch behutsam macht, so dauert es doch zu lange.
Und zu schnell darf der Dämon den Körper nicht treiben, dieser würde sonst nicht lange überleben.
Er könnte dann zwar in Anthrers Körper zurück, da sein Geist mit den resten von Dralfens Geist verbunden ist, müßte aber wieder ohne Magie auskommen.
Wütend stapf der Dämon durch den Raum, nichts, nichts.
Unvermittelt bleibt der Dämon stehen, was ist das?
Ein Ring, der Dämon greift danach.
Ein kurzer blick in das innere des Rings und der Dämon lacht erfreut auf.
"Eine möglichkeit, ja endlich, dieser Ring wird seinen Träger nie erschöpfen lassen und ihn mit beständiger Kraft versorgen."

Eine Stunde später reitet der Dämon los, die Wachen die ihm hinterher schauen fragen sich was so wichtig sei das Dralfens sein Pferd so treibt.
"Das Tier kann nicht sehr lange so reiten" sagt die eine Wache bevor andere dinge seine Aufmerksamkeit fordern.
Sein Kamerad der dem Pferd noch hinterher sieht sagt nur, "Zauberer, die nehmen doch auf niemanden Rücksicht. Schon gar nicht auf ein Pferd. Hast Du gesehen? Das arme Tier hat einen Ring im Ohr, es hat noch geblutet."
Da sein Kamerad schon wieder dabei ist die ein und auströmenden Menschen zu kontrolieren und er ihm helfen muß vergisst er sein beobachtungen wieder.



Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/08/04 11:12 AM
Lu folgt dem breitschultrigen Krieger, der vorsichtig durch den Gang geht. Die Stoffumwicklung ist inzwischen verkohlt von der improvisierten Fackel gefallen. Durch die Hitze des Drachenfeuers brennt das Tischbein jedoch unbeeindruckt weiter.

Warum bewegt Stone sich nur so langsam? Lu versucht, sich an ihm vorbei zu drängeln, um die Angelegenheit ein wenig zu beschleunigen. Nachdem der Krieger die neugierige Drachennase jedoch zwei oder drei Mal sanft aber energisch zurückgeschubst hat, findet er sich mit dem Tempo ab. Wahrscheinlich spürt der Ungeflügelte die Ruhe und Behaglichkeit, die der Tempel ausströmt noch nicht einmal. Obwohl ... das eben noch verspürte Gefühl der Geborgenheit ist verschwunden. Daher ist Lu nun doch froh, den starken Krieger an seiner Seite zu wissen. Vielleicht könnte ja ein Basilisk ...

Im flackernden Schein der Fackel wird nach einigen Schritten eine schwere Holztür sichtbar. Massive Metallbeschläge verlaufen in diagonalen Streifen auf ihrer Oberfläche und auch die Kanten scheinen in Metall eingefasst zu sein. Etwa auf Kopfhöhe – Stones Kopfhöhe – befindet sich eine apfelgroße, schwarze Steinplatte. Ein offensichtlicher Öffnungsmechanismus ist nicht zu erkennen.

Lu ist irritiert; denn an eine Tür kann er sich nicht erinnern. Als er Stone dies gerade mitteilen will, erkennt er etwa einen Schritt vor der Tür an der Seitenwand die Vertiefungen.

"Da sind die Vertiefungen, Stone!", ruft er aufgeregt. "Leuchte doch bitte einmal mit deiner Fackel!"
Als Stone die Fackel zur Seitenwand neigt, können die beiden Gefährten in die Wand gemeißelte Schriftzeichen erkennen. Zuerst ein Viereck mit einer Diagonalen von unten links nach oben rechts:


Feuer------------------Luft
........|...................|..
........|...................|..
........|...................|..
........|...................|..
........|...................|..
........|...................|..
........|...................|..
Widerstand-----------Weisheit


Darunter folgt ein Dreieck:


Körper---------------Wasser
........\................./...
.........\.............../....
..........\............./.....
...........\.........../......
............\........./.......
.............\......./........
..............\...../.........
...............\.../..........
................\./...........
...............Geist..........


Lu ist verblüfft. "Hey, das sind ja Runen! Solche Rätsel mussten wir immer in der Schule lösen. Außen stehen die Symbole und die Dreiecke sind die Verbindungen.
»Der Wirkende gelangt durch den Weg ans Ziel.«

So muss es gelesen werden! Eigenartig, dass wir hier so etwas finden ..."
Lu reckt den Hals so weit er kann und legt den Kopf in den Nacken.
"Dort oben steht noch mehr Schrift, aber das kann ich nicht lesen", fügt er bedauernd hinzu. Fragend sieht er Stone an.


Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/08/04 11:27 AM
Stone schaut sich die Schrift näher an.
"Wähle den Weg der Weisheit und du wirst eintreten" Liest er Lu dann vor.

"Hmm, mit solchen Runenrätsel kenne ich mich nicht aus, wenn ich es aber richtig verstehe muß der Wirkende Magie anwenden, oder? Das heißt ich kann die Tür nicht öffnen. Sollen wir einen der anderen holen, oder willst Du es versuchen. Da ist doch bestimmt eine Falle, sonst könnte man ja einfach alles ausprobieren."
Stone bleibt skeptisch, "Hast Du eine ahnung was passieren könnte wenn Du das falche ausprobierst?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/08/04 11:48 AM
"Was passiert, wenn wir das Falsche ausprobieren? Dann wird uns die magische Sicherung dieser Tür töten!" antwortet Lu dem Krieger mit einem Schulterzucken. "Oder vielleicht auch nur mich. Je nachdem, wie die Tür gesichert ist." Mit großer Anstrengung versucht er, eine gelassene Miene zu bewahren.

Lu vertieft sich erneut in die Runen. Im unsteten Licht der Fackel scheinen die Zeichen zu taumeln und sich wie lebendig zu winden.

"Wenn wir keine gute Lösung finden, können wir ja die anderen suchen gehen. Aber ich denke, sie werden ihre eigenen Fragen und Probleme haben. Lass und einmal gemeinsam überlegen. In der Schule war ich bei diesen Rätseln immer recht gut."

Lu lässt sich mitten im Gang auf sein Hinterteil fallen und stützt den Kopf auf die Knie.

"Der Wirkende gelangt durch den Weg ans Ziel", murmelt er vor sich hin. "Wähle den Weg der Weisheit ... Lass und zuerst die untere Rune entziffern, Stone. Dreiecke sind die Grundform der Runen. In einer Ecke steht der, der etwas bewirken will, in einer Ecke der Weg, den der Wirkende beschreiten muss, und in der letzten Ecke das Ziel, das erreicht werden wird."

Lu überlegt und spielt dabei mit einer Pfote an seinem Amulett.

"Wir gehen davon aus, dass dies ein Hinweis ist, wie die Tür geöffnet werden kann. Also richten sich die Runen an uns, an Wesen, an Körper . Diese Ecke bildet also den Wirkenden. Aber welches Ziel sollten wir haben? Geist? Wasser? Also, ich möchte keines davon werden oder haben! Hast du eine Idee?"




Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/08/04 11:58 AM
"Lu, bist Du sicher das Du dich da auskennst? Wenn die Grundform ein dreieck ist, warum ist dann das obere Symbol nicht dreieckig?"
Stone setzt sich neben Lu, "Ich denke das die obere Rune die Tür öffnen wird. Der Wiederstand, das ist doch sicherlich die Tür. Das dreieck wirkt auf mich abschreckend, und auf dich doch auch, oder?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/08/04 12:31 PM
Während Alrik vor Verblüffung vor sich hin starrt, sieht Glance dem Gargoyle nach, der sich in Richtung Halle bewegt. Während er sich noch überlegt, zu welcher heftigen Reaktion ein plötzlich auftauchender Gargoyle den Reisenden veranlassen würde, fängt jener an sich aufzulösen und zu Staub zu zerfallen. "Besser so", denkt sich Glance, und wendet sich wieder nach vorne um zu sehen, was der Hebel denn nun eigentlich ausgelöst hat, denn - soweit man sehen kann - ist der Gang frei und ohne Hindernis. Die Bodenplatten vielleicht? Eine Falltür, die sich geschlosen hat, oder eine Tür, die sich geöffnet hat?

Er gibt Alrik einen sanften Rippenstoss. Mit den Worten "Auf, weiter - unsere Zeit ist knapp bemessen!" holt er ihn aus seiner Trance.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/08/04 12:34 PM
"Die obere Rune ist auch dreieckig, Stone. Aber bei diesem Zeichen sind zwei Dreiecke mit der langen Seite aneinander gelegt worden. Erinnere sich an das Artefakt zum Öffnen des Tores. Auch dies war ein Dreieck. In Dreiecken liegt eine besondere Kraft", antwortet Lu dem Krieger nachdenklich. "Die obere Rune mag bedeuten, dass es zwei Wirkende, zwei Wege oder zwei Ziele geben kann."

Lu versinkt erneut einige Augenblicke in Schweigen. Was hatte Stone gerade gesagt? Abschreckend? Genau!

"Stone, du hast es erfasst!", ruft er begeistert und springt auf die Füße.
"Die zweite Rune ist eine Warnung an uns! Sie ist absichtlich einfacher gehalten als die Öffnungsanleitung. Die Tempelbewohner wollen Unberechtigte vom Bereich hinter der Tür fernhalten, aber nicht unbedingt sofort umbringen.

Der Körper wird durch Wasser zu Geist. Wenn wir versuchen, diese Tür mit Wasser zu öffnen, dann werden wir zu Geistern. Naja, und ich kenne nur ein Möglichkeit, ein Geist zu werden ... zu sterben. Also bringe bloß kein Wasser mit der Tür in Kontakt! Kein Schweiß, kein Blut! Dann werden wir die Tür vielleicht zwar nicht öffnen können, uns wird jedoch vermutlich auch nichts passieren."

Lu ist froh, die erste Rune entziffert zu haben. Er ist stolz, auch endlich einmal etwas zum Gelingen der Queste beigetragen zu haben. Und gut, dass Stone so einen Geistesblitz hatte!

"Du hast recht, Stone. Der Widerstand, das wird die Tür sein. Einen anderen Wirkenden sehe ich hier nicht."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/08/04 12:47 PM
Stone der langsam von der Sache gepackt wird, vergisst seine übliche Vorsicht bei allen magischen Dingen.
Zwar hatte sein Vater ihn immer davor gewarnt ohne kenntnise an magischen Gegenständen zu hantieren, aber so langsam macht ihm das ganze mehr spass als das er angst hat.
"Wenn das obere zwei Dreiecke sind, und wir, oder Du, denn weg der Weisheit gehen sollen, wohin führt denn die Weisheit? Einmal zum Feuer, was zu dir passen würde. Und einmal zu ... Luft?"
Stone schaut den Drachen verwirrt an, ist aber gewillt die Tür ohne die anderen, mit Lu zu öffnen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/08/04 01:23 PM
Lu denkt einen Moment über Stones Worte nach. Hat er die uralten Symbole auch richtig übersetzt? So wie Stone es erklärt hat, macht es keinen Sinn, dass muss er zugeben. Aber nein, er ist sich recht sicher. Die Elemente sind besonders eindeutig. »Weisheit« steht für Magie, Lebenserfahrung, wenn es gedoppelt auftaucht, auch für Drache, insbesondere Himmelszunge. Das Symbol links unten steht für etwas, das überwunden werden muss. Plötzlich springt die Lösung des Rätsels Lu geradezu an.

"Ich weiß es, ich weiß es!", ruft er aus und beginnt vor Aufregung von einem Fuß auf den anderen zu hüpfen. "Und wenn du die Ecken der Dreiecke richtig sortierst, wirst du es auch ganz schnell herausfinden, Stone. Es gibt einen Ausgangspunkt und ein Ziel, aber auf dem Weg dorthin müssen zwei Faktoren berücksichtigt werden."

Lu malt mit seiner Pfote zwei Bögen in die Luft, um Stone den Weg entlang der Dreiecksseiten zu verdeutlichen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/08/04 02:16 PM
"Du meinst das die dreiecke auch gleich so eine art wegbeschreibung sind? Bei der Weisheit angefangen, nehmen wir deine dir innewohnende Magie um ein Feuer zu erzeugen. Dieses Feuer richten wir auf die Tür, den Wiederstand und dieser wird zur Luft. Er löst sich ... auf? Oder die Tür öffnet sich."
Stone schlägt dem Drachen auf die Schulter, "Ja das muß es sein"
Der Krieger geht schnell hinter den Drachen, "dann leg mal los".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/08/04 02:46 PM
"Ja genau, Stone!", jubelt der kleine Drache. Der Widerstand, die Tür, wird durch Magie zu Luft. Und der Widerstand wird durch Feuer zu Luft. Wenn wir nun ein magisches Feuer entzünden, sollte sich die Tür öffnen lassen."

Lu überlegt noch einen winzigen Moment, aber dann erscheint es ihm einleuchtend, dass das Feuer auf dem Stein in der Tür platziert werden soll. Kein anderer Punkt hebt sich sonst hervor. Zitternd vor Aufregung und Vorfreude holt er tief Luft und bläst einen faustdicken Flammenstrahl gegen den schwarzen Stein.

Die schwarze Platte scheint die Energie des Feuers fast vollständig zu absorbieren. Sie leuchtet kurz rot und dann schwingt die schwere Tür völlig lautlos auf.

Neugierig tritt Lu in den dahinter liegenden Raum ein. Er scheint sich über mehrere Stockwerke zu erstrecken. Von oben dringt fahles Licht in den Raum. Raum? Dieser Begriff wird der riesigen, fast kreisrunden Höhle nicht gerecht. Der Duft nach Mandeln wird intensiver. Gleichzeitig riecht es nach Papier, Leder, Staub - und Zeit.

Lu bemerkt an den Wänden neben der Tür Öllichter und entzündet vorsichtig eines.
Mit offenem Maul verfolgt er dann, wie sich das Licht ringsum ausbreitet und die übrigen Öllichter scheinbar von selbst entflammen. Ein Lichtpfeil scheint spiralförmig gen Himmel zu rasen.

Der Anblick, der sich dem kleinen Drachen daraufhin bietet, ist nicht dazu geeignet, seine Verblüffung zu verringern. Die Wände der Höhe sind fast vollständig durch Regale voll Bücher verdeckt. Ein spiralförmiger Gang zieht sich an der Wand vor den Regalen entlang und ermöglicht so den Zugriff auf alle Bereiche. Elegante Säulen, an denen die Öllampen befestigt sind zieren diesen Gang. Er scheint sich schier in den Himmel zu reichen. Im Inneren erstreckt sich mit etwa 50 Schritt Durchmesser ein atriumartiger Luftraum. Im Erdgeschoss, direkt vor Lu und Stone, laden einige schwere Ledersessel und ein großer Holztisch zum Lesen ein.

"Was für ein Schatz!", stöhnt Lu. Er dreht sich immer wieder um sich selbst, um das Wunder von allen Seiten zu bestaunen, bevor er schwindelig und völlig fassungslos zu Boden sinkt.



Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/08/04 02:59 PM
"Ja, unglaublich. Ein wahrer Augenöffner"
Stone setzt sich neben den Drachen, "Lu, das hier, das ist überwältigend. Nicht in Tausend Jahren könnte man das Lesen. Hier könnten alle Antworten stehen die wir brauchen, aber wo sollen wir suchen? Vielleicht lässt sich ein Verzeichniss finden, wenn nicht ..."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 10/08/04 02:17 PM
Lu befürchtet immer noch, dass er nur träumt. Er lehnt sich an Stone, der ähnlich fassungslos auf dem Boden sitzt. Einige Zeit lauschen sie gemeinsam der Stille und Weite des Raumes. Stone hat völlig recht. In tausend Jahren hätten sie immer noch nicht alle Bücher gelesen.

Plötzlich wird die Totenstille des Raumes durch ein Knacken, dem ein kurzes Rascheln folgt, gestört. Ein leises Ächzen zieht durch den Raum und verhallt.

Lu zuckt zusammen und wird durchsichtig. Stone hingegen, durch seine harte Ausbildung geschult, springt mit einer federnden Bewegung auf die Füße und zieht das Schwert. Wachsam blickt er in Richtung des Geräusches. Da! Schon wieder!

Stone bedeutet Lu, zurück zu bleiben und nähert sich mit vorsichtigen, leisen Schritten dem Regal. Während er langsam der Spirale nach oben folgt, fragt er sich, was die lange Zeit hier in der Bibliothek überleben konnte und sich vor ihren Blicken so gut verbergen kann. Ein Geist, ein Untoter, ein Kobold? Er umfasst seinen Schwertgriff fester, bereit beim geringsten Anzeichen eines Angriffs sich und Lu so teuer wie möglich zu verkaufen.

Der neugierige Lu trippelt ihm mit respektvollem Abstand hinterher.
"Wenn er doch nur einmal gehorchen könnte!", schimpft Stone innerlich. Andererseit ist es vielleicht auch gut, den eher hilflosen Drachen nicht alleine unten zurück zu lassen. Stone will weder den Blick von seinem Ziel nehmen, noch sich durch Worte verraten, also lässt er Lu seinen Willen.

Völlig überaschend knickt plötzlich wenige Meter vor dem Krieger ein Regalpfosten ein und eine wahre Bücherflut ergießt sich über Stone. Da er jedoch einen Angriff erwartet hat, springt er behende zur Seite und wehrt zwei dicke Wälzer, die in Richtung seines Kopfes fliegen, mit der flachen Seite seines Schwertes ab. Wütend schaut Stone sich um. Wer zerstört mutwillig Bücher, ist aber zu furchtsam, sich ihm zu zeigen?

"Komm heraus, du feiger Bas_tard!", brüllt er in den Saal. Keine Reaktion.
Rundum sichernd schleicht Stone weiter nach oben. Als er an der zerbrochenen Regalstrebe vorüber kommt, wirft er einen schnellen Blick auf die Bruchstelle. Ist die Holzleiste von einer Waffe zerstört worden? Durch Magie? Wie kämpft sein Gegner?

Lu ist dem Krieger nach der Bücherattacke fast unsichtbar gefolgt. Zu seiner großen Verblüffung nimmt Stone einen Teil der Holzstrebe in die Hand, steckt sein Schwert wieder ein und beginnt lauthals zu lachen.
Ein magischer Angriff auf seinen Geisteszustand? Lu eilt an Stones Seite, um zu helfen. Stone grinst ihn jedoch nur breit an, fast unfähig zu sprechen und schlägt sich mit der Hand auf die Stirn. Der kleine Drache betrachtet irritiert zuerst Stone und dann das Holzstück.
Mit einem Schlag wird er wieder sichtbar und beginnt dann ebenfalls zu prusten, bis ihm die Tränen über das Gesicht laufen.

Der Holzwurm findet, dass sein Tag nun abenteuerlich genug verlaufen ist. Gerade eben baut er noch an seinem schönen neuen Heim für sich, seine Verlobte und die schon bald anstehende Kinderschar, im nächsten Moment fällt er zu Boden, wird fast erschlagen und ist diesem schrecklich grellen Licht ausgesetzt. Und dann dieser Lärm! Das ist mehr als ein Wurm ertragen kann. Missgelaunt verkriecht er sich wieder im Holz. Jetzt ginge die ganze Plackerei wieder von vorne los. Und seine Verlobte würde wieder schimpfen ...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 10/08/04 03:06 PM
Langsam verklingt das lachen, Stone wirft das Hollstück zur Seite.
In diesem Tempel passiert nicht viel durch zufall, das war Stone schon klar geworden.
"Nun, glück gehabt. Das war auf jeden fall kein Basilisk," ruft er Lu zu.
Dann geht er zu den zwei dicken Wälzern die er abgewehrt hatte.
Vielleicht sollte er auf diese Bücher aufmerksam werden?
Als er sie nach einigem suchen in dem Chaos aber gefunden hat, tiefe Einschnitte auf den Einbänden machen es eindeutig, ist Stone enttäuscht.
Die Schrift, oder die Sprache kann er nicht lesen, Aber vielleicht Lu?
Schnell geht er zu dem Drachen und hält ihm die Bücher hin, "hier schau mal. Kannst Du das lesen? Achja, eines wollte ich dir noch sagen. Das mit der Tür hast Du sehr gut gemacht" Stone legt dem Drachen die Bücher hin.

Langsam und sich umschauend geht er an den Reaglen vorbei, ob irgend jemand etwas dagegen hätte wenn er sich ein Andenken mitnimmt?
Sein Vater hatte immer gesagt das Bücher in verschlossenen Bibliotheken genauso gut verbrannt sein könnten.
Plötzlich bleibt sein blick an einem kleineren schmalen Buch hängen.
Nur wenige Zentimeter breit, ist auf dem Buchrücken gerade genug Platz um das Siegel der Hüter erkennbar darzustellen.
Das alte Siegel, das welches er jetzt auf seinem Brustpanzer trägt.
Ohne zu zögern greift Stone nach den Buch, die Schrift ist etwas altertümlich genauso wie der Sprachstil, aber Stone kann es lesen.

Der Bund der Hüter
Die Lektionen des Weges der Hüter

Stone schaut rasch die ersten Seiten an, es ist ein Werk über die Hüter und welchen Regeln sie folgen sollen.
Still lächelnd nimmt er das Buch an sich und verwahrt es in seinem Rucksack, jetzt war keine Zeit es zu lesen.
Aber er ist sicher das zumindest der Autor damit einverstanden gewesen wäre das er dieses Buch nimmt.
Wenn wohl auch die Erbauer der Bibliothek nicht damit einverstanden sind.
Posted By: redcloud Re: On the Road again - 10/08/04 07:39 PM
Glances Stoß bringt Alrik dazu sich wieder zu besinnen. Er nickt dem Halbelf knapp zu und geht sehr vorsichtig den Gang weiter. Er grübelt was der Hebel wohl bewirkt hatte, war der Mechanismus gedacht ihr Fortkommen zu erleichtern oder im Gegenteil? Auf jeden Fall ist höchste Vorsicht geboten, und so bewegt sich Alrik vorsichtig den Gang entlang, jederzeit bereit zurückzuspringen. Nach etwa fünfzig Schritten weitet sich der Gang und die drei stehen in einem kleinen, quadratischen Raum der weiter keinen Ausgang zu haben scheint. In der Mitte des Raumes befindet sich ein großes Loch. Neugierig begibt sich Alrik zum Rand des Loches und sieht hinab. Nichts, nur schwarze Dunkelheit. Er geht einmal um das Loch herum und untersucht die Wände, vielleicht eine verborgene Tür oder dergleichen, überlegt er. Die Wände sind glatt und kalt. Als er fast wieder den Anfang des Ganges aus dem sie kamen erreicht fühlen seine Finger eine Unebenheit und er bittet Glance an dieser Stelle für ein wenig Licht zu sorgen. In dem Licht erkennt Alrik eindeutig die Fugen einer Tür. Aber auch diese Tür ist kalt und glatt, kein Anzeichen von Scharnieren oder gar einer Klinke. Er stemmt sich gegen die Tür, aber sie bewegt sich nicht.
"Diese Tür ist offenbar nur von der anderen Seite zu öffnen" sagt er zu den Gefährten. Anschließend begibt er sich wieder zu dem Loch im Boden. Es ist kreisrund und zumindest am oberen Rand bearbeitet, muss also einen bestimmten Zweck haben, sonst hätte man es zumindest abgedeckt. "Glance, kannst du mal ein bisschen da hinunter leuchten?" fragt er den Halbelfen.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/08/04 07:55 PM
Glance nickt, und lässt seine Leuchtkugel langsam in das Loch sinken - der Raum verdunkelt sich, je weiter die Kugel in das Loch sinkt. Ihre Schatten huschen über die Wände wie Geister. Aber die Wände des Loches werden gleichmässig ausgeleuchtet.

Je weiter sich die Kugel von Glance entfernt, desto schwächer wird ihr Leuchten. Glance lässt sie bis zum Rande seiner Kontrollmöglichkeit absinken, aber, obwohl nur noch ein schwaches Glimmen zu erkennen ist, scheint der Boden des Loches noch nicht erreicht zu sein.

Also lässt Glance die Kugel wieder langsam steigen. Alle drei beobachten gebannt die Wände des Loches, die lotrecht abfallen und offensichtlich bearbeitet sind. Da! War da nicht ein Schatten in der Wand?

Tatsächlich erscheint, als Glance die Kugel zum Stillstand bringt, ein Loch in der Wand zu sein - ein behauenes torförmiges Loch. "Seht mal, da ist ein Eingang", sagt er zu den Anderen. "Allerdings ein gutes Stück unterhalb des oberen Randes. Und keinerlei offensichtliche Möglichkeit dorthin zu gelangen".

Glance holt die Kugel wieder hoch in den Raum und sieht sich um.

Posted By: redcloud Re: On the Road again - 10/08/04 08:45 PM
"Es gibt aber keine andere Möglichkeit aus diesem Raum zu kommen, also müssen wir da hinunter!" Alrik beginnt daraufhin den Raum nochmals abzuzuchen, ob nicht irgendwo ein versteckter Mechanismus ist der ihnen weiterhilft, doch er findet nichts. "Nun, es gibt natürlich eine Möglichkeit, die allerdings nicht ganz ungefährlich ist: Mit meinem Seil könnten zwei von uns einen anderen hinablassen und dieser erkundet den Eingang. Vielleicht gibt es dort ja eine Möglichkeit die beiden anderen nachzuholen. Im schlimmsten Fall muss einer alleine weiter."
Nach diesen Worten schaut Alrik die beiden anderen fragend an.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/08/04 09:37 PM
Glance blickt die anderen beiden an. Sowohl Alrik wie Bodasen sind kräftig gebaut und wenn vielleicht auch nicht viel stärker, so doch zumindest noch schwerer als er. Zweifelnd blickt er in das bodenlose Loch.

"Also gut", seufzt er, "Ich schaue es mir an".
Alrik wickelt sein Seil ab, und lässt das eine Ende über den Rand des Loches in die Tiefe fallen. Dann legt er sich das Seil über die Schulter und reicht das andere Ende Bodasen.

Glance packt das Seil und lässt sich langsam, das Seil möglichst gleichmässig belastend, über den Rand gleiten. Langsam hangelt er sich hinab, wobei die Leuchtkugel über seinem Kopf schwebend ihm in die Tiefe folgt. Die Wand des Lochs ist völlig glatt behauen. Jedoch sieht Glance jetzt, wo er die Wand direkt vor Augen hat, in regelmässigen Abständen schmale Fugen - viel zu schmal um darin einen Halt für die Füsse zu finden. Als er probeweise mit den Fingerspitzen in eine hineinfährt, trifft er sofort auf Widerstand - eine Fingerkuppe kann man gerade mal halb hineinstecken - keine Chance einen guten Halt zu finden.

Als er vor dem Eingang hängt, schaut er vorsichtig hinein. Es scheint tatsächlich ein Gang zu sein. Er schwingt sich hinein und kommt problemlos auf dem Gangboden zum Stehen. Er leuchtet in den Gang hinein. Dieser ist gerade über mannshoch und knapp anderthalb Schritte breit. Den Boden bilden Steinplatten, ausser da wo er gerade steht am Anfang des Ganges. Hier ist eine Metallplatte in den Boden eingelassen. Zu seiner Linken ist ein grosser Hebel. Glance zieht vorsichtig daran - nichts rührt sich. Glance greift den Hebel mit zwei Händen und zieht stärker - ein Knirschen, aber nach zwei/drei Fingerbreit geht es nicht mehr weiter und der Boden scheint unter ihm zu schwanken! Glance lässt den Hebel sofort los und tritt zurück. Eine Falltür? Nein, die Metallplatte unter ihm hat sich ein kleines Stück seitwärts bewegt, wie er an einem schmalen staubfreien Streifen an der Gangseite feststellt. Seltsam!

Glance tritt an das Loch heran und stellt fest, das die Metallplatte jetzt in das Loch hineinragt. Er schaut nach oben, und erkennt, dass aus den ersten Fugen, die er von hier gerade noch erkennen kann jetzt etwas hervortritt. "AHA!" denkt er sich, "das war kein Eingang, sondern nur ein Ausgang". Er geht wieder zurück an den Hebel, sieht eine kleine Schwelle, auf die er jetzt seinen Fuss setzt, stemmt seinen anderen Fuss an die Wand und zieht nun ruckartig und kräftig, bis der Hebel sich löst und legt ihn dann vollständig um. Er geht wieder zum Eingang, wo jetzt die Metallplatte wie eine Zunge in das Loch ragt. Nach oben haben sich aus den Fugen Metallbügel herausgeschoben und bilden eine einfache Leiter.

Glance lässt die Leuchtkugel nach oben schweben und ruft laut, "Ihr könnt jetzt runter kommen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/08/04 04:36 AM
Bodasen sieht das Alrik anstalten macht Glance zu folgen, "Nein wartet, hier euer Seil."
In dem kurzen moment in dem Alrik das Seil nimmt drängelt sich Bodasen vor.
Lass den Elf nicht allein, bleibe bei ihm und dem Artefakt
Geschickt klettert er zu Glance herunter und stellt sich in den Gang.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 11/08/04 06:40 AM
Nachdem Lu seine gesamte Angst und Anspannung durch lautes Gelächter abgebaut hat, fühlt er sich wieder etwas wohler. Neugierig beginnt er, die Bücher, die Stone ihm vorgelegt hat, zu untersuchen. Beide machen einen uralten, nun jedoch leider auch etwas ramponierten Eindruck. Vorsichtig streicht Lu über den Einband des ersten Buches und versucht den Einband wieder zurecht zu schieben.
Zu seinem großen Erstaunen glättet sich dabei das alte, grüne Leder und der Riss verschwindet. Verblüfft schaut Lu erst auf seine Pfote, dann wieder auf das Buch. Er blinzelt zweimal kräftig, um die letzten Reste der Lachtränen sicher zu vertreiben. Hatte er das bewirkt? Er hatte doch gar nicht bewusst nach den passenden Kraftfäden gesucht, sondern sich nur gewünscht, dass ...

Hastig greift Lu nach dem zweiten Buch, einem dicken, schweren Wälzer, der in einen blau-schillernden Stoff eingeschlagen ist. Er setzt eine ernste Miene auf, schließt die Augen und streicht mit seiner Pfote über den Riss. Vorsichtig öffnet er dann sein rechtes Auge zur Hälfte und schielt auf den Bucheinband - nichts ist passiert.
Lu seufzt tief auf. Er war halt doch nur ein "Degenerierter".

Ein wenig ziellos beginnt er in dem Buch zu blättern. Nein, auch er kann diese Schrift nicht lesen. Entfernt erinnert sie ihn an die wahre Sprache, aber trotzdem ergeben die einzelnen Zeichen keinen Sinn für ihn.
Er greift sich erneut das grün eingeschlagene Buch. Auch dieses ist in der gleichen, unverständlichen Schrift verfasst, jedoch hat der Verfasser die Zeichen geometrischer und exakter gemalt. So kann Lu einzelne Symbole erkennen, jedoch nicht den Zusammenhang verstehen.
Immer wieder taucht das Zeichen für Drache auf, von Nest und Ei ist die Rede, von Vergangenheit und Zukunft, von Kunst, Natur und Mathematik. Auch einige Zahlen und Namen kann Lu entziffern. Er vermutet, dass er eine Art Geschichtsbuch der Drachen in Händen hält, ohne dies jedoch direkt beweisen zu können.

Lu legt das Buch beiseite und beginnt, die übrigen herausgefallenen Bücher zusammenzuräumen. Zwar kann er das Regal nicht reparieren, jedoch reiht er die Bücher zumindest wieder ordentlich auf dem Boden aneinander.

Dann folgt er Stone den Galeriegang nach oben.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/08/04 03:14 PM
Rashida hat ihre Wandseiten abgesucht. Nichts, es gibt nichts, was außergewöhnlich ist.

"Big Claw, habt ihr schon was entdeckt? Also ich habe nichts gefunden."

Die Elfin, inzwischen auch fertig, sieht zu Rashida.

"Nein, auch ich habe nichts gefunden. Suchen wir weiter. Komisch, die Fackeln brennen nicht ab. Ob das was zu bedeuten hat?"

Rashida seufzt und beginnt mit der nächsten Wand. Dabei sieht sie sich die Fackeln näher an. Es ist auch ihr schon aufgefallen, dass die immer noch brennen. Aber sie kann nichts besonderes erkennen. Ihr kommt eine Idee.

"Big Claw, könnte es sein, dass die Fackeln die Lösung sind? Wir haben ja nicht alle angezündet. Lasst uns mal ausprobieren was passiert, wenn alle brennen."

Schnell nimmt sie eine Fackel aus der Halterung, zündet die restlichen an und steckt ihre wieder zurück.

Der Raum erstrahlt nun in einem hellen Licht und alles, selbst bis in die Ecken ist ausgeleuchtet.

Die Elfin geht den Raum noch einmal gründlich ab und bemerkt, dass eine Seite der zweiten rechten Säule im Dunkeln liegt.

"Rashida seht, es gibt keinen einzigen Schattenwurf hier, das allein ist schon unnatürlich. Alles ist erhellt, nur diese Säulenseite nicht."

Big Claw wendet sich der dunklen Seite zu und beginnt Zeichen für Zeichen abzutasten und zu untersuchen. Sie fühlt etwas Rundes, wie ein Knopf. Es ist der einzige zwischen den vielen Zeichen. Sie zieht daran, nichts passiert. Sie drückt ihn und mit einem Knirschen öffnet sich eine Tür zwischen den Fackeln.

Die Kriegerin lässt vor Überraschung einen Schrei los.

"Big Claw, das gibt es ja nicht. Ihr hattet recht. Hier nehmt eine neue Fackel und dann wollen wir doch mal sehen, was sich hinter dieser Tür verbirgt."

Die Elfin betritt den nächsten Raum. Auf den ersten Blick erkennt sie, dass dieser größer und quadratisch ist. Sie bittet Rashida auch eine Fackel zu entzünden, um mehr sehen zu können.

Beide gehen weiter. In dem milden Licht sehen sie, dass in jeder Ecke eine Statue steht und in der Raummitte auch eine.

"Rashida, könnt ihr mal sehen, ob an den Wänden hier auch Fackel sind."

Rashida eilt schon zu den Wänden und tatsächlich, es sind welche angebracht. Sie entzündet sie, aber, wie im vorigen Raum auch, nicht alle auf einmal. Nach und nach breitet sich das so entstandene Licht aus. Fußboden, Decke und Wände unterscheiden sich nicht von dem anderen Raum.

"Big Claw, ich muss euch noch etwas sagen. Ich habe von Undar den Auftrag aus einem unheiligen Tempel die 'Statue des Blutes' zu holen. Als wir vor diesem Tempel waren, hatte ich eine Vision. Ich sah in den Ornamenten am Portal Undar´s Symbole und die Statue, aber sie war unter Schutt verborgen. Wir müssen also nicht nur das Siegel finden, sondern auch die Statue. Ich weiß, wir haben nicht viel Zeit, aber es ist sehr wichtig für mich, Undar´s Auftrag zu erfüllen. Könnt ihr mir helfen? Ansonsten muss ich es alleine versuchen."

Rashida blickt die Elfin bittend an.

Big Claw sieht die Bitte in Rashida´s Augen, aber auch deren Entschlossenheit.

"Ich werde euch helfen, aber wir müssen uns beeilen. Wir sollten erst einmal hier alles untersuchen und herausfinden, was es mit diesen Statuen auf sich hat."

Die Elfin geht an diesen entlang. Sie sind aus Stein und stellen je ein Drachenwesen, ein Elfenwesen, ein Zwergenwesen und ein Menschenwesen dar. Die Statue in der Mitte sieht aus wie AneAshin.

"Rashida, hier sind all die Wesen, die der Reisende in seiner Rede über SarSareth erwähnt hat in Stein gehauen. Was das wohl für eine Bedeutung hat? Vielleicht ist das hier eine Art Versammlungsraum gewesen? Das sollten wir unbedingt später dem Reisenden mitteilen."

Beide gehen weiter zur hinteren Wand. Dort ist eine Tür. Sie lässt sich leicht öffnen. Diese führt in einen schmalen Gang, an dessen Ende wiederum eine Tür ist. Ein leisen Schaben ist zu hören, als sie geöffnet wird.

Die Elfin spürt auch hier keine Gefahr und geht in den nächsten Raum. Dieser ist kleiner als der Statuenraum. Und auch hier sind Fackeln an den Wänden.
Big Claw zündet sie an.



Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/08/04 05:11 AM
Bodasen neben dem Elfen angelangt sagt nur "Wartet auf Alrik, ich gehe diesmal vor."

Aber Du darfst ihn nicht alleine lassen, der Stab denke daran der Stab
Bodasen dreht sich zu dem unbekannten Tunel, damit Glance nicht sehen kann wie sich seine Gesichtszüge verzerren. Schnell macht er zwei Schritte in den Tunnel.
Dann bleibt er stehen.
"Glaubst Du das der Elf den Stab wegwerfen wird? Oder das er ihn unterwegs verliert? Wenn ich überhaupt noch an den Stab kommen kann dann nur wenn er mir Vertraut. Und deshalb gehe ich vor, damit er sieht das er sich auf mich verlassen kann. Und jetzt, habe ich zu tun"
Keine Antwort, die Stimme schweigt.
Bodasen ist auch froh das er diesmal an der Spitze ist weil er so wieder mal gelegenheit hat seine eigenen Arkanen Kräfte einzusetzen.
Als erstes ein Lichtzauber, unwillkürlich will er den Gang in helles Licht baden um dem Elfen seine Fähigkeiten zu demonstrieren, aber das wäre unklug.
So beschränkt er sich darauf eine kleine Lichtkugel zu erschaffen, deren intensität er mit der Hand regulieren kann.
Im diesem Licht besieht er sich erst einmal den Gang.
Die Steinplatten die kurz nach dem Eingang anfingen setzen sich den Gang entlang fort.
Auch die höhe und breite wurde von den damaligen Erbauern exakt eingehalten.
"Eher ungewöhnlich in einem Felsenstollen," denkt sich Bodasen.
Als er sich die Wände genauer ansieht bemerkt er dass die gleichmässigen Abstände des Gangs wirklich bewußt eingehalten worden waren. Wo immer der natürliche Fels zu weit heraus gebrochen war, hatte man diese Löcher erweitert und mit guten gleichmäßig geformten Ziegeln aufgefüllt.
Bodasen kann keinen Grund sehen warum sich die Baumeister solche mühe gemacht hatten, aber er weiß ja auch nicht wofür der Gang diente.
Vielleicht war es ja auch ohne bedeutung.
Bodasen rückt jetzt langsam vor, immer wieder hält er an um die Stellen, welche mit Ziegeln gefüllt sind, zu untersuchen.
Aber da kann er nichts besonderes finden.
Plötzlich erregt etwas seine aufmerksamkeit, etwas ragt aus der Wand, ein Hebel.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 12/08/04 05:46 AM
Nichts.

Kein Schloß, kein Riegel, kein Mechanismus irgendeiner Art, der dieses Portal sicher hätte verschliessen können. Die Tore liessen sich auf- und zudrücken, jedoch nicht verriegeln. Offenbar bedienten sich die alten und neuen Hüter dieses Tempels ausschliesslich der Magie, um die Tore zu fixieren.

Stirnzunzelnd überlegt der Reisende, ob seine elementare Macht in irgendeiner Weise dazu geeignet wäre, das Portal zu sichern. Er könnte mit magischem Feuer die metallenen Tore verschweissen - doch dann wären sie für alle Zeiten nicht mehr zu öffnen. Oder er könnte ein Stück des steinernen Bodens emporbrechen lassen, um die Tore zu verkeilen, die nur nach innen aufschwangen.

Der Gedanke mit dem Boden erscheint ihm interessant. Der Boden.... Während er sich den Untergrund betrachtet, fallen ihm zum ersten Mal die feinen Linien im Gestein auf, die ein Muster zu bilden scheinen. Er tritt ein paar Schritte zurück, schiebt Stühle und Holztrümmer beiseite und zieht überrascht die Augenbrauen hoch.

Der Boden!
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 12/08/04 10:03 AM
Als Alrik sich auf die Plattform herunterlässt, zeigt ihm Glance den Mechanismus der Leiter und der Plattform, indem er den Hebel auf und ab bewegt. Auch Alrik ist fasziniert von der erstaunlichen Konstruktion. Als der Hebel gerade an seinem oberen Totpunkt ist, gibt es auf einmal ein scharfes Knacken - und Glance hält den abgebrochenen Hebel in der Hand!

"O-OH!", entfährt es ihm, "das ist nicht gut!" Leiter und Plattform sind eingefahren, und der Hebel im Gelenk gebrochen - auf diesem Weg können sie nicht mehr zurück!
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 12/08/04 10:06 AM
Rashida blickt sich um.

In dem Raum sind vier steinerne Tische den Ecken zugeordnet und in der Mitte steht ein großer runder Tisch, ebenfalls aus Stein. Auf seiner Platte sind am Rand Ornamente eingemeißelt, vier verschiedene, passend zu denen auf den Ecktischen. In der Mitte ist ein einziges Ornament. Mehr ist nicht in dem Raum. Ausser einer weiteren Tür.

Die Kriegerin betrachtet die Tür und hat plötzlich eine Vision. Sie sieht den Raum dahinter. In einer Ecke liegt ein Schutthaufen aus Steinen und Geröll und darunter leuchtet die 'Statue des Blutes'. Die Konzentration Rashida´s lässt nach und das Bild verschwindet. Aufgeregt wendet sie sich an die Elfin.

"Big Claw, ich habe die Statue gefunden. Sie ist hinter dieser Tür. Schnell, wir müssen sie holen."

Rashida rennt zu der Tür, aber sie kann sie nicht öffnen. Sie ist fest verschlossen.

"Ich muss da rein, koste es, was es wolle."

Big Claw hat dem Ganzen wortlos zugesehen.

"Beruhigt euch Rashida, wir werden einen Weg finden. Ich kann nicht feststellen, dass die Tür magisch verschlossen ist. Also muss es auch wieder einen versteckten Mechanismus geben. Dann machen wir uns mal auf die Suche."

Rashida gibt der Elfin insgeheim ja recht, mit ihrer -mit dem Kopf durch die Wand- Methode kommt sie keinesfalls weiter. Sie wendet sich dem Tisch in der Mitte zu. Die vier äusseren Ornamente stellen die Statuen aus dem Vorraum dar, das mittlere die Etheran. Auf den Tischen in den Ecken ist jeweils ein Drache, ein Elf, ein Zwerg und ein Mensch zu sehen.

"Big Claw kommt doch mal her und seht euch das an. Da könnte es doch eine Verbindung geben, irgendwie gehört das alles zusammen. Nur wie?"

Die Elfin stimmt Rashidad zu.

"Ja, das scheint mir auch so. In dem anderen Raum sind die Statuen so angeordnet wie hier die Tische. Das kann kein Zufall sein. Sehen wir uns das genauer an."

Mit diesen Worten geht Big Claw wieder zurück. Sie bleibt in der Mitte des Raumes stehen und sieht die Statuen an. Sie sind alle mit dem Gesicht zur Tür ausgerichtet. Bis auf die der Etheran.

Rashida bleibt in dem anderen Raum und untersucht die Tische. Die Ornamente der Tische in den Ecken zeigen mit den Gesichtern zu dem Tisch in der Mitte. Ihr kommt eine Idee.

"Big Claw, wie stehen eigentlich die Statuen?"

Die Elfin geht zu Rashida und berichtet ihr.

Die Kriegerin lacht triumphierend.

"Das könnte die Lösung sein, Big Claw. Wir sollten versuchen, die vier Statuen so zu drehen, dass sie zu der mittleren blicken. Genauso wie es hier mit den Tischen ist."

Sie rennt zurück und versucht ihr Glück an der Ersten.

"Big Claw, das Ding rührt sich keinen Deut, ihr müsst mir helfen."

Die Elfin stemmt sich gemeinsam mit Rashida gegen die Statue. Es fängt an zu knirschen und langsam setzt sich die Figur in Bewegung, bis sie einrastet. So geschieht es mit den drei anderen Statuen auch. Als die letzte eingerastet ist, kommt aus dem Nebenraum ein Geräusch.

Rashida läuft sofort hin.

"Big Claw, kommt schnell, es hat funktioniert. Die Tür ist offen."

Die Elfin geht an Rashida vorbei und steht nun in einer schmalen Kammer, in der sich, ausser dem Schutthaufen, nichts befindet.

"Rashida seid ihr sicher, dass darunter eure Statue ist?"

Die Kriegerin sieht Big Claw gereizt an.

"Natürlich bin ich mir sicher. Meine Visionen hatten immer recht. Geht mal zur Seite, damit ich den ganzen Schutt wegräumen kann."

Etwas unsanft schiebt sie die Elfin weg und fängt an, Steine und Geröllbrocken abzutragen. Big Claw bleibt nichts anderes übrig als zu helfen. Nach einer Weile sieht sie einen Sockel zwischen dem Schutt. Sie gräbt weiter und legt einen kleine Statue frei.

"Rashida, ist es das wonach ihr sucht?"

Die Kriegerin reisst der Elfin die Statue aus der Hand.

"Ich sagte euch ja, dass ich recht habe."

Dann besinnt sie sich. Sie war nicht gerade höflich mit der Elfe umgegangen und ist ihr eigentlich Dank schuldig.

"Big Claw es tut mir leid, das ich euch so behandelt habe. Aber Undar spricht nicht mehr mit mir und ich dachte, wenn ich die Statue habe, dann ist er wieder milde gestimmt. Ich hoffe es mal."

Die Elfin nickt Rashida zu.

"Ist schon gut, irgendwie kann ich euch verstehen. Ja, die Statue haben wir gefunden. Aber das Siegel? Wir wissen ja noch nicht einmal wie es aussieht. Wir sollten uns weiter gründlich umsehen, denn die Zeit läuft uns davon."

Mit diesen Worten geht Big Claw zurück.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/08/04 12:59 PM
Bodasen will den Hebel gerade drücken ...
Du Narr, kannst Du deine neugier nicht wenigstens solange zügeln bis Du weist ob das hier eine Falle ist?
Der Magier kann sich nicht rühren, leicht vorgebeugt und mit ausgestreckter Hand steht er da.
"Lass mich, was soll das," denkt er zornig.
Aber er kann sich immer noch nicht rühren.
Denkst Du das ich einfach so zulasse wie Du diesen Körper vernichtest. Viel zu lange habe ichin meinen Gefängniss verbracht.
Grauen durchfährt Bodasen, "Du bist in mir?"
... Nein, vergiss das. Vergiss es und geh mit mehr vorsicht an diesen Hebel heran
Bodasen blinzelt, wollte er nicht gerade nach dem Hebel greifen?
Warum stand er jetzt zwei Schritte davon entfernt?
"Mehr Vorsicht, genau. Deshalb bin ich zurück."
Bodasen überlegt, was für einen Zauber er hier verwenden könnte, dann lacht er.
Hastig sucht er eine dünne Schnur aus seinen Gepäck und bindet diese um den Hebel.
Die Schnur ist lang genug das er einige Schritte zurück kann, dann zieht er an dem Hebel.
Nichts passiert.
Bodasen zieht fester, aber nicht ruckartig. Langsam erhöht er den Kraftaufwand.
Dann ... plötzlich ist der Wiederstand überwunden, und der Hebel bewegt sich.
Jetzt ganz locker, gleitet der Hebel herum.
Hinter ihm ertönt ein klicken, doch als er sich umdreht kann Bodasen nichts finden.
Er untersucht die Wände genauer, und findet ein paar Löcher. EIn schneller blick auf die andere Wand verrät ihm was er gefunden hat.
Kleine Kratzer im Gestein, genau gegenüber von den Löchern.
Wahrscheinlich Armbrustbolzen.
Die Verteidiger hatten damit die möglichkeit eventuelle Verfolger ausser Gefecht zu setzen ohne stehen bleiben zu müssen.
Aber anscheinend hatte niemand mehr die Falle geladen.
Bodasen war froh darüber, wenn sein Seil länger gewesen wäre und wenn die Falle geladen wesen wäre...?
Andererseits verriet ihm diese Falle auch einiges, sie mußten sich einem bedeutendem Raum nähern. Ein Raum dessen Inhalt es wert war derart komplizierte Fallen in diesen Fels einzubauen.
Bodasen erkennt auch das die Ziegelflecken nur dazu dienten die Meschanismen zu verbergen, und damit Sie nicht so auffällig waren, hatte man sie über den Gangwänden verstreut.
Sie würden noch vorsichtiger sein müssen, er würde noch vorsichtiger sein müssen.
Langsam geht Bodasen weiter, die Kugel magischen Lichtes brennt jetzt heller.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/08/04 01:13 PM
Der Dämon ringt seinem Pferd alles ab.
Die Landschaft fliegt nur so an ihm vorbei, aber auch wenn das Pferd nicht an kraft verliert, so schadet ihm die belastung dennoch.
Jedesmal wenn Dralfens innehält das Tier anzutreiben wird es langsamer, seine Beine sind für derartig lange Ritte nicht gemacht.
Und schon seit Stunden treibt der Dämon das Tier. Seit Stunden gallopiert das Tier als wäre ein Rudel Warge hinter ihm her.
Schon lange hat der Dämon das Tier geistig in seine Gewalt bringen müssen, um es am laufen zu halten. Aber irgendwann würde der Körper des Tieres versagen.
Und selbst bei diesem Tempo waren es noch mindestens eineinhalb Tagge bis zu den Brechern. Und dann zu dem Tempel ...
Und er hat nicht viel Zeit, etwas passiert.
Er spürt das viele Präsenzen auf den Tempel zustreben, aber er kann nicht genau erkennen um was für Präsenzen es sich handelt.
Auch die Sinne Dralfens kann der Dämon nur langsam an seine bedürfnisse anpassen, aber auch das war schon mehr als der untaugliche Körper des Prälaten geboten hatte.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/08/04 04:24 AM
Stone geht weiter die Galerie entlang, die Bücher scheinen kein Ende zu nehmen.
Doch dann bemerkt er das die dunkelheit über ihnen sich verändert.
Langsam schält sich eine gewölbeförmige Decke heraus.
Gestützt wird die Kuppel durch etliche kunstvoll bearbeitete Holzbalken die, von einem zentralen Punkt unter der Kuppelmitte zu den Regalpfosten laufen.
Auch die Kuppel hat ungefähr fünfzig Schritt Durchmesser.
Um diesen Abstand zu den Wänden zu überbrücken sind die auseinander strebenden Holzbalken alle fünf Meter von einem Ring aus Balken eingefasst. Im nächsten Ring, der dann etwa fünf Meter tiefer liegt, sind dann jeweils doppel soviele radial verlaufende Balken wie im vorherigen.
Auf diese weise waren sechs konzentrische Ringe entstanden, von denen der letzte nur noch etwa zweieinhalb Meter hatte, und in dem jeder Balken auf eine Regalwand stößt.
Diese Ringe wurden nach unten durch eine kunstvolle Konstruktion aus Bögen, und Verstrebungen zu den Regalwänden abgefangen.
In der höhe macht die Stützkonstrucktion etwa dreissig Meter aus.
Ein gewaltiges Werk, aber Stone hatte beim Aufstieg kein Buch mehr gefunden das seine Aufmerksamkeit erregt hätte.
Deshalb fragt er Lu, "hast Du noch etwas gefunden? Ansonsten sollten wir jetzt umkehren."

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/08/04 03:49 PM
Glance und Alrik schliessen zu Bodasen auf, der interessiert eine Hebel betrachtet. Nach seinen letzten Erfahrungen misstraut Glance der Stabilität der Hebel, aber Alrik hat weniger Hemmungen. Nichtsdestetrotz schaut er sich erstmal um, um zu versuchen zu ergründen, was der Hebel wohl bewirkt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/08/04 03:58 PM
Bodasen erzählt den beiden erst einmal was für eine bewandnis es mit den Hebeln und den Ziegeleinsätzen in der Gangwand auf sich hat.
"Wir sollten vorsichtig sein mit weiteren Hebeln, wer weis was für Fallen damals nicht ausgelöst würden, oder welche wieder bereit gemacht wurden."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/08/04 04:05 PM
Durch Glances Leuchtkugel und Bodasens Lichtzauber ist der Gang nun hell erleuchtet.

"Ich glaube auch," stimmt Alrik zu, "wir sollten erstmal den Gang erforschen, und sehen wo er hinführt, bevor wir hier was bewegen".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 15/08/04 04:06 PM
Einerseits glücklich die Statue gefunden zu haben, andererseits enttäuscht, dass die Suche nach dem Siegel bis jetzt erfolglos geblieben ist, geht Rashida hinter der Elfin her. Sie lässt ihre Blicke noch einmal sehr aufmerksam durch den Raum der Tische gleiten, kann aber nichts mehr entdecken.

Auch Big Claw kann nichts finden. Als sie den Säulenraum betritt, bleibt sie aprupt stehen. Eine weitere Tür ist zu sehen. Sie befindet sich von ihr aus auf der rechten Seite und sie ist offen.

Rashida noch im Suchen bemerkt die Elfin nicht und stösst gegen sie.

"Big Claw, warum zum....... Oh, ist schon klar, ich sehe es auch. Diese Tür war doch vorhin noch nicht da. Was hat die denn geöffnet?"

"Rashida, das war vermutlich derselbe Mechanismus, der auch die Kammer mit eurer Statue geöffnet hat. Wieder ein Geheimnis dieses Tempels. Wer weiß, welche er noch birgt und was die anderen alles finden."

Big Claw geht durch die Tür hindurch und steht nun in einem Gang. Fackeln sind an den Wänden und sie brennen erstaunlicherweise schon. Der Gang ist breit und lang. Er hat an den Wänden wunderschöne Zeichnungen. Diese zeigen all die Wesen von denen der Reisende sprach. Bei näherer Betrachtung kommt es der Elfin vor, als würde eine Geschichte erzählt. Der Fußboden besteht aus hellem Marmor und an der Decke sind Ornamente, die denen am Portal gleichen. In der Mitte des Ganges geht links eine Tür und rechts ein weiterer Gang ab. Ebenfalls beleuchtet.

Rashida geht staunend hinter der Elfin her.

"Big Claw, das ist ja einmalig. Die anderen Räume sind schlicht und einfach und hier ist alles wohlgefällig, ach einfach herrlich. Denkt ihr, wir dürfen diese Tür öffnen? Warum eigentlich nicht, es ist ja keiner mehr da. Denke ich mal. Ausserdem hat sie einen Knauf."

Ehe die Elfin antworten kann, hat die Kriegerin schon die Tür geöffnet. Sie betritt als erste das Zimmer. Hier brennen Öllampen. Das Zimmer ist groß und rechteckig und es ist möbliert. Ein breites Bett steht mittig an der hinteren Wand. Zu beiden Seiten stehen Nachttische. An der rechten Wand ist ein Schrank und auf der linken Seite eine Sitzgruppe. Wunderschöne Teppiche liegen auf dem Marmorboden. Alles ist sehr erlesen und kostbar. Die freien Wände sind mit Gemälden versehen, die alle nur ein Motiv haben: AneAshin.

Tief beeindruckt stehen Big Claw und Rashida da, zuerst keines Wortes fähig. Die Elfin findet als erste die Sprache wieder.

"So etwas wunderbares habe ich noch nie gesehen. Was ich aber nicht verstehe, AneAshin sagte, sie kenne den Aufbau des Tempels nicht und doch sind Abbildungen von ihr an diesen Wänden. Das ist sehr seltsam. Die Lösung werden wir aber wohl nie erfahren. Ich denke, wir sollten dieses Zimmer jetzt verlassen. Es kommt mir unrecht vor, hier zu sein."

"Ja, Big Claw, dieses Gefühl habe ich auch, sehen wir uns weiter um."

Mit diesen Worten verlässt Rashida schnell das Zimmer und geht in den nächsten Gang.

Die Elfin schliesst die Tür hinter sich und folgt der Kriegerin.

Vier Türen gehen von diesem Flur ab.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/08/04 04:31 PM
Bodasen stimmt zu, "Ja und wir sollten den Tunnel auch so hell erleuchtet lassen. Hier lebt ohnehin keiner mehr. Aber wer weiss wo wir noch hinein stolpern."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/08/04 07:52 AM
Lu ist Stone bis unter die Kuppel der Bibliothek gefolgt. Er erzählt ihm von dem "Drachenbuch", verschweigt jedoch die magische Reparatur des Buches.

Wahllos nimmt er ein Buch am oberen Ende der Spirale aus dem Regal. Diesen Schatz hier fast vollständig ungelesen zu lassen widerstrebt ihm zutiefst. Wie viel Wissen hier lagert! Er musste dringend die menschliche und elfische Schrift erlernen ... Und dann noch einmal zurückkehren, wenn er seine Aufgabe erfüllt hat.

Lu betrachtet das eher schmale Buch, das in dunkles Leder geschlagen ist. Auf dem Einband sind zahlreiche Pflanzen und Kräuter abgebildet. Das Buch scheint deutlich jüngeren Datums zu sein, als die zuvor betrachteten, jedoch knistern die Seiten beim Öffnen dennoch drohend, als wollten sie jeden Moment in tausend kleine Fizzelchen zerfallen. Das Buch ist in einer bekannten Form der wahren Sprache geschrieben, stellt Lu freudig fest, auch wenn er einige Begriffe oder Kräuternamen nicht kennt.
Langsam und extrem vorsichtig wendet er Blatt für Blatt und bewundert filigrane Malereien und eine elegante Schrift. Das Buch enthält Rezepte verschiedenster Art, von einer schmackhaften Wacholderbeersoße zu Wildschweinbraten über einen Schlaftrunk auf Pilzsudbasis oder Waldbeerenkekse bis zu Kräutermischungen, die sich als Pfeifentabak eignen.
Auf die Rückseite des hinteren Einband hat ein anderer Schreiber noch ein Rezept hinzugefügt. Allerdings scheint er sehr hektisch geschrieben zu haben, bei einigen Buchstaben ist die Tinte verwischt worden. Mühsam entziffert Lu: »EILTRANK«.

"Hey, Stone, schau einmal! Ich habe ein Rezeptbuch gefunden. Es gibt zum Beispiel einen Schlaftrunk, Waldbeerenkekse und einen Eiltrank. Meinst du, Big Claw könnte damit etwas anfangen? Vielleicht können wir mit dem Eiltrank schneller laufen. Und die Kekse sollten wir auch unbedingt einmal ausprobieren!"

Mit einem langen Blick nach oben bewundert Lu dann die Kuppelkonstruktion. Es juckt ihn in den Flügelspitzen ...

"Bin gleich wieder da!", ruft er Stone zu und legt das Buch auf den Boden. Dann hebt er mit lautem Rauschen ab.

"Juchuuu!", schallt es durch den vormals totenstillen Raum, als Lu in atemberaubendem Slalom durch die Holstreben der Kuppel rast. Fast scheint es so, als müsse er jeden Augenblick einen Holzpfosten rammen, aber irgendwie gelingt es ihm immer noch im letzten Augenblick auszuweichen.

Schwer atmend landet Lu nach kurzer Zeit wieder.

"Hier werde ich später einmal wohnen!", beschließt er innerlich. "Oder zumindest in einem genau so schönen Turm".

Lu nimmt das Rezeptbuch wieder an sich. "Das nehme ich für die Elfin mit", sagt er und macht sich an den Abstieg.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 16/08/04 04:20 PM
Langsam kommt dem Reisenden wieder zu Bewußtsein, das der Tempel einstmals als Heiligtum für die dunklen Mächte erbaut wurde. Zwar wurde dieser Ort gereinigt - und vermutlich hatte man die Zeugnisse seiner finsteren Vergangenheit weitgehend beseitigt - doch nicht vollständig, wie es scheint.

Vor ihm auf dem Boden der Halle erkennt er jetzt die Zusammenhänge der feinen Linien: Sie bilden ein Sigil in Form eines großen Heptagrams, dessen Durchmesser etwa sieben Schritt beträgt. Im Zentrum sind Linien und Kreise eingelassen, die ihm zunächst unverständlich erscheinen. In jeder der sieben Spitzen hingegen sind vertaute Symbole eingraviert. Symbole in der wahren Sprache.

Er spürt Zorn in sich aufwallen über diesen offensichtlichen Spott. Langsam sinkt er auf ein Knie und pustet Staub und Schmutz aus den feinen Linien des Symbols, das ihm am nächsten liegt.

Nein, er hatte sich getäuscht. Flache Meißelspuren zeigen, das die Oberfläche mit den ursprünglichen Zeichen geglättet wurde und man die Symbole der wahren Sprache nachträglich eingraviert hatte. Dieses Sigil wurde also von den dunklen Erbauern wie von den späteren Hütern des gereinigten Tempels gleichermaßen genutzt. Das war interessant...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/08/04 08:53 PM
Neugierig, aber vorsichtig, geht Alrik weiter den Gang entlang. Die Funktion des Ganges ist ihm immer noch nicht klar. Keine Ablagerungen sind auf dem Boden zu sehen - noch nicht mal übermässig viel Staub. Nur ein leichter, gleichmässiger Luftzug in den Gang hinein ist zu spüren.

Nach etwa dreissig Schritten bleibt er stehen, weil der Gang sich teilt. Im Licht seiner beiden Gefährten kann er erkennen, dass sich der Gang in beide Richtungen krümmt - der rechte Gang links herum, und der Linke rechts herum. Dadurch reicht das Licht von Glance und Bodasen nicht sehr weit.

"Was nun?" fragt Alrik, "links oder rechts?"

Glance, der ebenfalls in die beiden Gänge blickt, zuckt mit den Achseln. "Scheint egal zu sein, aber auf jeden Fall sollten wir zusammenbleiben!"

Alrik sieht sich unschlüssig um - auch sein Instinkt gibt ihm keinerlei Eingebung. Gedankenverloren sagt er, "Ist euch eigentlich aufgefallen, dass es hier anscheinend gar keine Ratten gibt? Ansonsten gibt es kaum einen Keller in der Welt in dem es nicht zumindest Spuren von Ratten gibt - aber hier ist nichts davon".

"In einem Tempel voller Katzenwesen?" antwortet Glance, "Also so überraschend ist das auch nicht!" Plötzlich wird im bewußt, dass die Luftströmung nach oben zieht. Er richtet seinen Blick an die Decke - er muss sein Licht etwas senken, damit es ihn nicht mehr blendet - und sieht an der Decke beider Gänge in regelmässigen Abständen kleine Löcher. Sie sind viel zu klein um einen Durchschlupf zu bieten, aber die Luft strömt eindeutig dort hinauf - also ist dahinter bestimmt ein Hohlraum. Aber zu erkennen ist nichts, also ist darin zumindest keine Lichtquelle. Er macht die Anderen darauf aufmerksam.

"Ich glaube ich weiß wo wir sind!" ruft Alrik plötzlich. "Das ist ein Lüftungskanal - die Luft wird von hinten angesaugt, und strömt nach oben - dort würden wir bestimmt eine Art Kamin finden, aus dem die verbrauchte Luft wieder entweicht".

Glance überlegt. In der Tat, jetzt, wo Alrik darauf hinweist, fällt ihm auch auf, dass die Luft in dem Gang ziemlich frisch ist und gar nicht muffig und abgestanden riecht, wie man es sonst erwarten könnte in einem unterirdischen Gang. "Ihr könntet Recht haben", stimmt er zu. "Dann schauen wir mal, ob es hier einen Ausgang gibt. Alrik, Ihr geht am besten voraus und achtet auf den Weg, ich konzentriere mich auf die Decke, und Ihr Bodasen, habt ein Augenmerk auf die Wände".

Alrik nickt, und wendet sich dem linken Gang zu.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/08/04 08:59 PM
Bodasen nickt zuerst nur, als er dann einsieht das er Glance doch eine Antwort schuldet sagt er, "Ja sicher, wir sollten nicht ausversehen an einem dieser Hebel hängen bleiben."
Bodasen nimmt sich noch kurz die Zeit sein Licht in den rechten kanal zu lenken, nach kurzer Zeit bemerkt er das dieser Kanal sich rasch verengt.
"Wahrscheinlich ist das nur ein Seitenkanal, auf jeden Fall kommen wir da nicht weiter."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/08/04 06:02 AM
Stone schaut den kleinen Drachen erst grimmig an, irgendwie hat er schon die ganze Konstruktion zusammenstürzen sehen.
Aber die Flugkünste des Drachen waren hervorragend.
Stone muß unwillkürlich grinsen, "Na, hat es Spass gemacht?"
Stone dreht sich um und geht wieder nach unten, "ich denke es wird Zeit zum umkehren. Wir sollten den anderen Berichten und hören was Sie so entdeckt haben."
Stone dreht sich noch einmal um, "oder willst Du eine zweite Chance haben hier alles zum Einsturz zu bringen?"
Lachend geht der junge Krieger nach unten.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/08/04 06:23 AM
"Alles zum Einsturz bringen!?", denkt Lu empört. Er ist sich zuerst nicht sicher, ob der Krieger mit oder über ihn lacht, stimmt dann aber mit ein.

"Hast du nicht dieses tolle Geflecht gesehen, Stone? Wenn ich diesen Flug bei den Ausscheidungswettkämpfen zeigen könnte, dann dürfte ich auch zu den großen Festspielen nach Athenicon. Lu muss kräftig niesen, weil sich eine Staubflocke, die er aufgewirbelt hat, direkt auf seine Nase senkt.
"Und nach so viel Grübelei brauchte ich einfach etwas Ablenkung!"

Lu folgt dem Gang weiter nach unten. Besonders viel hatten sie vom Tempel noch nicht gesehen. Irgendwo mussten doch auch die Tempeldiener gelebt, gekocht, gelagert und gearbeitet haben.

"Wir sollten die Wände am Boden noch einmal absuchen, ob es nicht weitere Zugänge zur Bibliothek gibt, oder? Wir sind ja nur eine Eilänge vom Esssaal entfernt und ich denke nicht, dass es schon Mittag ist. Vielleicht finden wir ja einen Lagerraum oder die Küche und somit eine Kleinigkeit zu essen", wendet Lu sich fragend an Stone. Dabei bemerkt er, dass er die beiden - nun ja, die eineinhalb - Kaninchen vor der Tür zur Bibliothek vergessen hat.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/08/04 06:32 AM
Stone winkt ab, "Ja ich habe das tolle, alte, wurmzerfressene, morsche Gebälk gesehen. Und ich habe gesehen wie wir beide von den herabfallenden Trümmern erschlagen worden sind."
Stone lacht nicht mehr, "wenn Du mir versprichst in Zukunft etwas rücksichtsvoller mit meinen Nerven umzugehen, dann schauen wir ob wir etwas zu Essen für dich finden können. Was ist eigentlich aus den Kaninchen geworden? Hast Du die schon verspeist?"
Unwillkürlich muss Stone wieder breit Grinsen, da er sich nicht umgedreht hat kann Lu das allerdings nicht sehen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/08/04 06:47 AM
"Oh ja, die Kaninchen! An die hatte ich auch gerade gedacht", antwortet Lu mit einem verhaltenen Seufzer in seiner Stimme und bemüht sich, wieder neben den Krieger zu trippeln.

"Glaubst du, es wäre deinen Nerven gegenüber rücksichtvoll genug, wenn ich die Abkürzung nach unten nähme und schnell nach einmal nach ihnen sehen würde?", fragt er ernsthaft.
"Und bist du dir sicher, dass du immer noch kein Stückchen probieren möchtest? Ich könnte es auch für dich vertrocknen, wenn du es so lieber magst."

Mit langem Hals wirft Lu einen sehnsüchtigen Blick über das Geländer gen Boden, wo er irgendwo die Kaninchen vermutet. Hmm, langsam brauchte er auch so einen Tierhautbeutel auf dem Rücken wie seine Gefährten: Buch, Amulett, Kaninchen. Dann könnte er auch noch viel mehr Bücher mitnehmen ...
Gleich darauf verwirft er jedoch den Gedanken wieder. Das wäre schrecklich unbequem und wohin sollte er dann seine Flügel stecken? Nein, nein ...
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 17/08/04 07:26 AM
Als er alle Ecken des Heptagrams etwas von Staub und Schmutz befreit hatte, stellte er sich in die Mitte des Sigils und betrachtete die Symbole:

Zuflucht. Gefangenschaft. Mitte. Not. Herz. Fund. Feind.

Stirnrunzelnd umkreist der Reisende langsam das große Heptagram. Vermutlich mussten die Begriffe in eine sinnvolle Reihe gebracht werden. Aber wie könnte die lauten? Und was war dann zu tun? Waren sie als Formel für einen magischen Spruch zu verwenden? Und welche Magie musste dann gewirkt werden?

So zieht er langsam Kreis um Kreis und grübelt über der Lösung des Rätsels.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/08/04 11:23 AM
Jetzt muß Stone doch wieder lachen, "dann flieg schon los, aber Du wartest unten auf mich, und ich würde es gerne sehen wenn ich mich auch einmal darauf verlassen kann das Du tust was man dir sagt."
Stone geht weiter nach unten, aber jetzt etwas schneller.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/08/04 11:58 AM
Alrik geht weiter in den Gang hinein, der sich gleichmässig nach rechts krümmt. Der Querschnitt des Ganges wird immer enger. Glance lässt die Kugel nun vor Alrik herschweben, was allerdings seine Beobachtung der Decke praktisch unmöglich macht, da von vorne Alriks Schatten und von hinten sein eigener, durch Bodasens Licht geworfener, den mittleren Abschnitt verdunkeln.

Der Gang ist inzwischen gerade so groß, dass sie hintereinander aufrecht gehen können. Aber nach kurzer Zeit weitet sich der Gang wieder allmählich. Dann gelangen sie wieder an eine Abzweigung.

Wieder schaut Alrik in beide Richtungen. "Mist!" entfährt es ihm, als er leichte Schleifspuren auf dem Boden bemerkt. "Wir sind im Kreis gelaufen - seht, hier die Spuren und die Abdrücke eurer Stäbe! Und was nun?"



Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/08/04 06:30 AM
"Ok, Chef!", ruft Lu, verbeugt sich artig und lässt sich durch das Geländer in das Atrium fallen. Das Buch fest umklammert sinkt er sich in einer immer enger und rasanter werdenden Spirale zu Boden. Er landet etwa in der Mitte des Freiraums nahe des Tisches.

"So ein schönes Buch sollte nicht mit Kaninchenhaaren verunstaltet werden", denkt er und stemmt es etwas mühsam auf den für ihn viel zu hohen Tisch. Dann sieht er sich um. Wieso eigentlich Türen suchen? Neben der Tür, durch die sie die Bibliothek betreten haben, gibt es gleichmäßig verteilt drei weitere, noch geschlossene Türen in den Wänden.

Sich der mahnenden Worte des Kriegers erinnernd sieht Lu jedoch davon ab, sie eigenmächtig zu erforschen. Stattdessen schlendert er zu den Kaninchen, frisst das schon angefangene ratzfatz auf und bringt das zweite zu dem Tisch. Etwas unbeholfen flattert er in den hohen, schweren Ledersessel. Es dauert einige Augenblicke, bis er seine Flügel halbwegs gut sortiert hat. Dann lehnt er sich zurück und beobachtet Stone.
Der Krieger befindet sich immer noch erstaunlich hoch über ihm. Was für eine riesige Halle!
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/08/04 06:38 AM
Stone sieht, dass Lu es sich bequem gemacht hat.
Um den Drachen aber nicht in Versuchung zu führen, beeilt er sich noch mehr.
Endlich kommt er bei dem Drachen an, der sich inzwischen an den Kaninchen gütlich getan hat.
"Schön, wir können jetzt entweder noch durch die anderen Türen, oder wir gehen zurück. Ich denke wir schauen einmal in die erste Tür rein und sehen dann weiter."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/08/04 07:03 AM
Schnell wie der Blitz springt Lu von dem Sessel. Auf diese Worte hatte er nur gewartet!
Er zögert einen winzigen Moment und lässt seinen Blick von Tür zu Tür springen. Dann entscheidet er sich für die rechts neben ihrem Zugang gelegene und trippelt auf sie zu.
Ebenso wie die schon geöffnete Tür wirkt sie sehr schwer und massiv. Sie ist aus Holz gefertigt, trägt jedoch an der Innenseite keine Beschläge. Da weder Öffnungsmechanismus noch Runen zu erkennen sind, lehnt Lu sich schwungvoll gegen die Tür, um sie aufzuschieben. Ohne nennenswerten Widerstand zu leisten, schwingt die Tür lautlos auf, so dass Lu einen Sturz nur knapp vermeidend wenig elegant in den dahinter liegenden Raum stolpert.

Im schwachen Licht, das aus der Bibliothek hinein fällt, lässt sich ein großer Tisch erkennen, auf dem sich Federn unterschiedlicher Größe, durchsichtige Gefäße mit bunt gefärbten Flüssigkeiten und zahlreiche lose Blätter befinden. Die Wände sind mit Regalen verstellt. Es riecht intensiv nach Leder, Papier und Staub.

"Schau, Stone! Ich glaube, hier werden die Bücher geboren!", ruft Lu begeistert.
Posted By: buad Re: On the Road again - 18/08/04 07:58 AM
Derweil schleppen sich der Priester und seine kleine Schar am Rande des körperlichen Zusammenbruchs die Serpentinen zum Tempeltor hinauf. Der Priester hatte in dem nächtlichen Gefecht tief in ein inneres Reservoir der Macht greifen müssen, von dessen Existenz er nichts gewusst hatte, und ein Teil seines Selbst gegeben - doch das war nicht ohne Folgen geblieben. Er ist aschfahl, sein Gesicht eingefallen und die Augen sind tief in die Höhlen gesunken. Graue Strähnen ziehen sich durch das angesengte, vormals dunkle Haar. Die priesterliche Lederkluft weisst an mehreren Stellen Brandspuren auf. Es ist deutlich zu erkennen, das der Mann überhaupt nur von seinem eisernen Willen aufrecht gehalten wird. An seiner Seite setzt der Kundschafter mühsam einen Schritt vor den anderen. Ein leichtes Humpeln deutet auf eine Verletzung am Bein hin.

Hinter dem Priester und dem Kundschafter schleppen sich zwei der anderen Ritter, die einen Dritten von links und rechts stützen. Der Mann in der Mitte ist in einem miserablen Zustand, sein Gesicht totenblass und schweissnass. Immer wieder wird er von einem Zittern übermannt. Seine Lederrüstung ist auf der linken Seite völlig zerrissen. Am augenfälligsten ist jedoch sein linker Arm. Hand und ein Teil des Unterarms sind grau marmoriert und machen den Anschein, als wären sie aus Stein. Zum Ellenbogen hin wird der Grauton immer heller, so dass sich deutlich die dunklen Adern abzeichnen.
Hinter den Rittern, die den Schwerverwundeten stützen, trottet der letzte der Männer her. Sein Kopf ist von einem notdürftigen Verband umwickelt, auf dem sich ein dunkler Blutfleck abzeichnet.

Alle Männer sind blutverschmiert und tragen auch sonst Spuren von Feuer und einem heftigen Kampf an sich. Mühsam und mit zusammengebissenen Zähnen setzen sie schweigend einen Schritt vor den anderen. Nach dem Kampf waren sie die halbe Nacht durch die Dunkelheit marschiert, obwohl sie alle dringend einer Pause bedurften. Doch der Priester hatte die Ansicht vertreten, dass eine Rast für sie den Tod bedeuten würde, und so waren sie erschöpft und ohne weiteren Widerspruch Richtung Tempel aufgebrochen, kaum dass die Wunden notdüftig versorgt gewesen waren.

Der Priester mustert die Tempeltür mit den zerstörten Ornamenten. Seine ohnehin bereits aschfahle Gesichtsfarbe wird noch etwas fahler.

"Oh nein!" stöhnt er, und seine Stimme klingt so entsetzt, dass seinen Rittern ein Schauer über den Rücken läuft. "Es ist der Tempel!"

Der Kundschafter an seiner Seite mustert das gewaltige Tempeltor verwirrt und schluckt dann. "Was wollt Ihr damit sagen?" fragt er.

Niedergeschlagen blickt der Priester zu Boden. "Es gibt zwei solcher Tempel. Einer von ihnen ist in sicherer Obhut bei den Elfen. Der andere galt als verschollen, doch waren sich alle Eingeweihten darüber einig, dass er sicher sei. Beide Tempel waren einst ein Ort des Bösen, doch in blutigen und aufopferungsvollen Kämpfen konnte das Böse zurückgedrängt werden. Die Tempel wurden gereinigt und der Riss im Gewebe durch Siegel verschlossen. Das Böse war verbannt, und die Siegel waren stark und wurden sorgsam gehütet. Wer immer diesen verschollenen Tempel hier bisher bewacht hat - er scheint fort oder vernichtet zu sein. Das Siegel ist schwach, und das Böse erstarkt wieder." Er schweigt kurz und scheint nachzudenken, während seine Männer eschüttert die Worte ihres Anführers in sich aufnehmen.
"Jene finsteren Kreaturen, gegen die wir in der Nacht kämpften, sind möglicherweise ein Überrest aus den längst vergangenen Tagen. Wesen der Hölle, denen damals die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde, und die nicht mehr in ihre Welt zurückkehren konnten. Schwach und machtlos verkrochen sie sich in dunklen Spalten, an Orten, die von keinem Lichtstrahl erhellt werden. Zeit spielt für solche Wesen keine Rolle, sie können warten, Jahrtausende, Äonen lang! Jetzt spüren sie, dass das Siegel schwächer wird, und sie kommen erneut hervor. Sie streben hierher, um den Damm niederzureißen, der die Flut der Hölle zurückhält..."

Die Männer schweigen einen Moment. "Davon habe ich noch nie etwas gehört..." sagt schliesslich einer von ihnen zögernd.
Der Priester seufzt.
"Es gibt nur noch wenige, denen die damaligen Geschehnisse bekannt sind, und selbst jene wissen nicht über alle Zusammenhänge Bescheid. Vieles ging verloren oder wurde vergessen, und die Eingeweihten wirken meist im Verborgenen und gehören einem kleinen Kreis aus Auserwählten an."

Die Ritter nicken verstehend. Ein geheimer Zirkel also, und der Priester gehört offenbar dazu. Sie zweifeln keinen Moment daran, dass nur die Fähigsten dem Zirkel angehören, und jetzt verstehen sie auch, wie der Priester den Angriff vergangene Nacht zurückschlagen konnte - mit einer Zurschaustellung von solch geballter Macht, wie sie sie nie in dem heiligen Mann vermutet hatten.
"Die Kreaturen, gegen die wir heute Nacht gekämpft haben, kamen mir nicht gerade... schwach vor." wirft schliesslich einer der Ritter ein.

"Das stimmt." gibt der heilige Mann zu. "Sie waren unerwartet stark. Vermutlich erstarken sie in gleichem Maße, wie das Siegel an Kraft verliert. Bald schon werden sie die Stärke haben, das Siegel von dieser Seite aufzubrechen und das Portal zu öffnen. Möglicherweise jedoch werden aber auch andere Kreaturen vom Ruf des Bösen, von der Verlockung der dunklen Macht angelockt. Kreaturen, die erst nach den Dämonenschlachten in dieser Welt auftauchten."

Unvermittelt strafft sich die Gestalt des Priesters, und ein Anflug seines alten Feuers leuchtet aus seinen Augen.

"Dieser Magier, der Dämonenbeschwörer!" sagt er, und Wut und Zorn flackern in einer Stimme, die wie Donnergrollen klingt. Unwillkürlich weichen die Ritter zurück.

"Jetzt wird mir alles klar! Er ist es! Das hat er also im Schilde geführt! Er suchte diesen Ort, um das Siegel zu brechen und die Dämonen zurück in unsere Welt zu holen! Er hat die Siegelwächter mit seinen Handlangern überwältigt und ist in den Tempel eingedrungen um die Pforte zu öffnen! Dieser Narr! Er glaubt doch nicht etwa, dass er die Finsternis kontrollieren kann? Er wird zu den Ersten gehören, die unter ihrer Macht vergehen! Und mit welchen Lügen mag er eine Streiterin Undars und seine anderen Begleiter betört haben, dass sie Handlanger bei einem solch unheiligen Werk wurden?"
Zorn und Macht flackert aus den Augen des heiligen Mannes und fast scheint es, als sei er in eine Aura aus Licht gehüllt.

"Aber..." wirft einer der Ritter ein, "...woher sollte er das Wissen über diesen Ort haben? Ihr selbst sagtet doch, das es nur wenige Auserwählte geben würde..."

"Es gibt viele Gründe, warum das Beschwören von Dämonen so scharf geahndet wird! Die Dämonen verfügen ohne Zweifel über Wissen der damaligen Ereignisse, und sie sind Meister darin, ein sterbliches Opfer zu verführen und zu ihrem Zwecke zu missbrauchen! Es mögen Mächte der Finsternis gewesen sein, die den Beschwörer mit den benötigten Informationen versorgten, die ihn ohne sein Wissen zu ihrem Handlanger machten, damit er das Siegel zerbrechen würde! Was war ich für ein Narr, dass ich zögerte, als ich ihn hätte töten können! Ich wollte warten, glaubte, die Götter hätten eine große Aufgabe für die Abenteurer! Doch nun sehe ich, dass es mitnichten Götter, sondern Dämonen waren, die sich den Magier auserwählt haben!"

Erneut schweigt der Priester und betrachtet seine betretenen Ritter. Keiner von ihnen ist unverletzt, sie stehen am Rande der Erschöpfung, und sie alle haben in den letzten Tagen weit mehr geleistet, als ein Mensch zu leisten in der Lage sein sollte. Ein Gefühl der Wärme, der Verbundenheit breitet sich im Inneren des Priesters aus. Treu standen sie an seiner Seite, haben allen Gefahren und Widrigkeiten getrotzt. Doch er kann ihnen noch keine Ruhe gönnen. Noch nicht. In ihrem jämmerlichen Zustand würden sie eine Konfrontation mit dem Beschwörer und seinen Helfern kaum überleben. Doch sie mussten es versuchen, sie mussten versuchen, den Beschwörer davon abzuhalten, das Siegel zu zerbrechen - und wenn es sie den Tod kostete. Denn wenn es ihm gelingen würde, die Pforte zu öffnen, würde sich die Finsternis erneut über der Welt ausbreiten.

"Wir müssen noch diesen letzten Gang tätigen." sagt er leise, fast flüsternd zu den ahnungsvollen Rittern, und jetzt ist seine Stimme sanft. "Wir müssen ihn aufhalten und der Sache ein Ende bereiten. Der Beschwörer muss getötet werden!"

Er sieht den Zweifel in den Augen der Ritter, ihre Unsicherheit. Sie sind erfahrene Kämpfer, nicht frei von Furcht, doch in der Lage, diese zu überwinden - und sie wissen, wie es um ihre Kräfte steht.
"Wir haben gute Chancen, dass der Beschwörer und seine Begleiter im Kampf gegen die Siegelwächter geschwächt wurden." sagt daher der Priester aufmunternd. "Sie werden trotzdem noch stark sein. Doch vielleicht haben wir auch Verbündete unter ihnen. Eine Auserwählte Undars zumindest wird die Wahrheit erkennen, wenn man sie ihr sagt, und sich gegen das Böse wenden - selbst, wenn sie vorher durch Lügen verblendet wurde, die sie selbst für die Wahrheit hielt!"

"Er wird sie getötet haben, als er sie nicht mehr brauchte..." murmelt einer der Ritter tonlos. "Seine Begleiter haben ihm den Weg hierher geebnet. Jetzt, wo sie für ihn nicht mehr von Nutzen sind, werden ihre Glieder vermutlich schon in den Gängen verfaulen..."

"Ich weiß, dass es viel ist, was ich von euch verlange! Und ihr wisst, dass vermutlich niemand von uns diesen Ort lebendig verlassen wird. Doch außer uns ist niemand da, der das Unheil aufhalten kann - selbst, wenn unsere Chancen schlecht stehen. Also lasst uns das Licht der Götter an diesen Ort bringen! Mit ihrem Beistand werden wir den Durchbruch der Finsternis verhindern!"

Der Priester hebt die Hand, und er und seine Ritter werden in ein mildes, silbernes Licht getaucht, als er den Segen spricht. Dann taumelt er kurz zurück, und spricht mit gepresster Stimme: "Lasst uns das Tor öffnen!"

Die Männer stemmen sich gegen das riesige Portal, doch es bewegt sich nur millimeterweit.

"Es ist zu schwer!" keucht der Kundschafter, "Wir können es nicht öffnen!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/08/04 08:49 AM
"Eine Chance gibt es noch", sagt Glance zu Alrik; "In dem engen Teil konnte ich von der Decke nichts sehen, wegen der Schattenwirkung. Und da oben", er zeigt auf die Löcher in der Decke, "ist offensichtlich etwas Grösseres! Es gibt bestimmt irgendeine Verbindung".

Glance geht, gefolgt von den Anderen, mit schnellem Schritt voran und erst an der Stelle an der er vorher die Position der Leuchtkugel geändert hatte, verlangsamt er.

Er konzentriert sich auf die Decke, die in dem Maße wie der Querschnitt des Ganges enger wird, immer niedriger wird. Schon kann er sie, ohne sich zu strecken, mit den Händen berühren. Und in der Tat, im niedrigsten Teil des Ganges, zeichnet sich jetzt im direkten Licht, ein durch eine feine Fuge gebildetes Viereck ab.

Die Drei sammeln sich unter dem Viereck direkt über ihren Köpfen. In Relation zu dem Gangverlauf bildet es eine gleichseitige Raute. "Sieht aus wie eine Luke, die mit einer Platte abgedeckt wurde", meint Alrik. "Hoffen wir's", antwortet Glance, und drückt kräftig gegen eine der Spitzen - aber nichts rührt sich; die Platte scheint fest verbunden mit dem Fels zu sein. Er schüttelt den Kopf. Alrik tritt herzu, und stemmt sich mit Glance gemeinsam gegen die Decke, während Bodasen leuchtet. Die Platte bewegt sich kein Haarbreit.

Alrik und Glance schnaufen nach der Kraftanstrengung durch und schauen sich an. "Keine Chance", sagt Glance mit einem Schulterzucken. Einem Impuls folgend drückt Alrik mit einer Hand auf die gegenüberliegende Längsseite - und die Platte hebt sich!

Sie dreht sich um eine Achse, die genau durch die Seite verläuft, an der Glance und Alrik vorher gedrückt hatten. Alrik grinst breit! Mit beiden Händen gibt er der Platte einen kräftigen Schwung, sodass sie mit einem lauten Krach hintüber fällt, und die Öffnung freigibt.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/08/04 03:23 PM
Staub weht auf. Hustend und spuckend ahnen sie noch nicht, daß sie dabei unglaubliches Glück gehabt haben : Es hätte genausogut eine Falle sein können ...

Aber Alrik wußte, daß ihm seine Intuition das Richtige sagen würde ... so war kein Zweifel möglich ...

Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/08/04 03:43 PM
Fassungslos schaut Stone dem Drachen hinterher.
Ohne sich auch nur im geringsten darum zu kümmern ob an dieser Tür nicht vielleicht doch noch eine Falle ist, poltert Lu einfach hindurch.
Wenn auf der anderen Seite ein Loch gewesen wäre hätte der Drache noch nicht einmal bremsen können.
Achselzuckend geht Stone auf den Drachen zu.
"Hör mal Lu, als ich meinte das wir auch noch eine Tür untersuchen könnten, meinte ich nicht das wir die nächste Tür einfach einrennen ohne darüber nachzudenken was uns dahinter erwarten könnte. Und schon gar nicht das Du einfach losstürmst ohne auf mich zu warten.
Lu, das hier ist kein Spiel, und nur weil bis jetzt alles gutgegangen ist heißt das nicht das es so bleiben muss. Denkst Du ich habe lust mitanzusehen wie Du in deinen Tod rennst. Ich bitte dich zum letzten mal..., nein ich verlange von dir das Du dich in Zukunft etwas bremst. Ich gehe ja auch nicht ohne dich in ein unerkundetes Gebiet."
Stone redet sich langsam in rage, bleibt aber ruhig nur sein Gesicht spricht Bände.
"Du mußt einsehen das Du dich und mich, oder die anderen, in Gefahr bringen kannst. Wir müssen zusammen arbeiten, wie an dem Runuenrätsel. Da habe ich mich auf dich verlassen, und hatte recht damit. Oder vorhin als Du auf mich gewartet hast. ABer jetzt ... es hätte nur ein tiefes Loch hinter der Tür sein müssen, zu eng als das Du fliegen könntest, und dann ... dann heist es Aufnimmerwiedersehen Lu."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/08/04 04:04 PM
Die Kriegerin steht vor der ersten Tür und wartet auf die Elfin. Als diese kommt öffnet Rashida die Tür. Beide treten in das Zimmer. Auch hier brennen Öllampen.

Dies ist eindeutig ein Zimmer von Menschen. Es ist schlicht eingerichtet. Ein Bett mit Nachttisch, einen Schrank und eine Sitzgruppe, das ist alles was darin steht. Der Boden ist mit Steinfliesen ausgelegt, auf dem ein schlichter Teppich liegt. Auf dem Nachttsich liegen ein paar Bücher.

"Big Claw, hier finden wir auch nichts, was nach einem Siegel aussieht. Lasst uns weitergehen." Rashida tritt wieder auf den Gang.

Die Elfin geht in das gegenüberliegende Zimmer. Schwere Möbel stehen darin und sie sind kleiner als die im vorigen Raum. Ein Alchimistentisch mit allem was dazugehört steht vor dem Bett. Eine schwere Axt hängt an der Wand.

"Rashida, hier wurde anscheinend eine Wohnstätte für die Zwerge geschaffen. Aber auch hier gibt es nichts aussergewöhnliches."

Das dritte Zimmer ist ganz anders. Die Möbel zeugen von dem sehr guten Geschmack des Einrichters. Zierlich und leicht. Der Schrank ist mit Intarsien versehen, die Naturmotive darstellen. Es gibt ein breites Bett mit passendem Nachttisch. Auch hier steht eine Sitzgruppe. Der Boden ist aus erdfarbigem Marmor. Die Decke ist in den Farben des Himmels gestrichen. Und an die Wänden sind Tiere und Pflanzen gemalt.

Die Elfin lächelt still vor sich hin. Sie hätte sich das Elfenzimmer nicht anders vorstellen können. Leider gibt es auch hier keine Hinweise.

So bleibt nur noch das Zimmer gegenüber auf der linken Seite.

Rashida betrachtet lange dessen Tür.

"Big Claw, nach allem was wir bis jetzt gesehen haben, müsste dies das Drachenzimmer sein."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 18/08/04 04:52 PM
Er war der Lösung greifbar nahe, das wusste er. Wie ein Wort, das einem auf der Zunge liegt und doch nicht ausgesprochen werden will. Er hatte die Begriffe gedreht und gewendet, als plötzlich...

Stimmen vor dem Portal!

Leise tritt der Reisende näher an die Tore. Die Stimmen sind durch die massiven Metallplatten nur schwach zu vernehmen, doch als er sich konzentriert, versteht er jedes Wort.

Rashidas Priester. Er musste also tatsächlich der Streiter der vergangenen Nacht gewesen sein, der hinter ihm die Magie entfesselt hatte. Er hatte überlebt und war nun hier. Damit hatte der Reisende zwar insgeheim gerechnet - sich aber bislang kaum Gedanken darüber gemacht, wie er vorgehen würde, wenn dieser Fall tatsächlich einträte.

Seine weiteren Handlungen wollten gut überlegt sein. Nun, da er seine Aufmerksamkeit auf die Vorgänge vor dem Portal gerichtet hat, spürt er die magische Präsenz des heiligen Mannes. Sie standen auf derselben Seite, auch wenn dem Mann das nicht klar war. Er könnte ein wertvoller Verbündeter sein, im Kampf gegen die dunklen Mächte, die diesem Ort zustrebten. Falls es nicht rechtzeitig gelänge, das Siegel zu stärken, wären er und seine Begleiter durchaus willkommene Kämpfer. Aber dazu müsste der Priester zunächst erkennen, das die Gefährten nicht hier waren um die dunklen Mächte zu befreien, sondern um sie zu bannen. Und der Händel mit Bodasen stellte ein gravierendes Problem dabei dar, dem Mann und seinen Kämpfern diese Tatsache begreiflich zu machen.

Vielleicht brauchten sie diese Verstärkung aber auch nicht. Vermutlich würde es mehr Probleme verursachen als lösen, wenn er dem Priester Einlass gewährte. Bodasen war offenbar ein Teil des Ganzen. Würde der Priester Bodasen gefährden, würde er womöglich das Ganze zu Fall bringen.

Nachdenklich lauscht der Reisende den Bemühungen des kleinen Trupps, die Tore zu öffnen. Doch diese Tore waren zu alt und zu schwer, es würde ihnen kaum gelingen. Sie wären gut beraten weiterzuziehen und eine größtmögliche Entfernung zwischen sich und diesen Tempel zu legen, bevor die Nacht hereinbricht. Wenn sie da draußen blieben, wäre das ihr sicherer Tod.

Erneut stemmen sich die Männer gegen die Tore - ein ums andere Mal. Ihre Erfolge jedoch lassen sich nur in wenigen Millimetern messen. Wiederholt beteuern sie die Sinnlosigkeit des Unterfangens und jedesmal treibt der Priester sie erneut an. Nein, dieser Mann würde nicht aufgeben, wenn er ihn richtig einschätze.

Der Reisende trifft eine Entscheidung. Vielleicht würde er sie bereuen, vielleicht würde er sich später dafür beglückwünschen. Doch die Dinge würden ohnehin geschehen, wie sie geschehen sollen. Hoffentlich war der Priester ebenso weise, wie er stur war.

Die Augen fest geschlossen, sammelt er die Macht. Der Priester mochte ein Mann sein dem das Wort mehr wog als das Schwert - doch es war besser, auf einen Angriff vorbereitet zu sein. Dann packt er fest die groben, kalten Bügel an den Innenseiten der Tore, stemmt sich mit den Hacken auf den Boden und zieht mit aller Kraft.

Verblüffung spiegelt sich in den Gesichtern der erschöpften Männer vor dem Tempel, als die Tore sich plötzlich quietschend und knirschend vor ihnen öffnen. Der Reisende hält seine Arme gesenkt, mit den Handfächen nach außen:

"Wenn ihr Zuflucht vor den Schatten sucht, dann seid hier willkommen. Lasst eure Waffen in den Scheiden und keinem von euch wird etwas geschehen."

Sein Blick sucht den des Priesters.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/08/04 08:01 PM
Die Elfin zögert, diese Tür zu öffnen.

"Rashida, Drachen sind sehr große Wesen. Wie sollten sie sich hier im Tempel bewegen? Ob das hier wirklich das Drachenzimmer ist?"

Rashida blickt die Elfin an.

"Um das herauszufinden sollten wir die Tür öffnen."

Und schon hat die Kriegerin den Türknauf in der Hand, dreht ihn um und stösst die Tür auf.

"Big Claw kneift mich mal ganz fest. Ist es wahr, was wir sehen?"

Auch die Elfin steht fassungslos im Türrahmen.

Das hier ist kein Zimmer. Das hier ist eine riesige Höhle. In deren Mitte befindet sich eine sehr, sehr große Sandgrube, aus der kleine Dampfwölkchen aufsteigen. An den hohen Wänden stehen Regale, die mit Büchern vollgestopft sind. Hinter der Grube ist die Wand mit einer wunderschönen Landschaftsmalerei verziehrt. Eine Landschaft, die Big Claw noch nie zuvor gesehen hat. Um die Grube stehen große Schatzkisten verteilt.

Rashida versucht eine der Kisten zu öffnen und erhält einen leichten elektrischen Schlag.

"Aua,was soll das?"

"Rashida, lasst die Kisten. Drachen sichern sich immer ab, um ihre Schätze zu hüten. Sehen wir uns besser weiter um. Die Frage ist, wie kommen die Drachen in diese Höhle?"

Die Elfin geht an den Wänden und Ragalen entlang. Sie entdeckt, in einem hinteren Winkel, zwischen zwei Ragalen eine riesige Öffnung. Diese ist sichtbar durch Magie geschützt.

"Da seht Rashida, hier ist der Eingang. Ich spüre, dass diese Magie von Drachen gewirkt wurde und nur durch Drachen überwunden werden kann. Das bedeutet, dass die Dämonen diesen Zugang auch nicht nutzen können. Und dies auch für uns weder ein Eingang noch ein Ausgang ist. Es sei denn Lu Ser kennt sich da aus. Da auch keine Aura des Siegels zu spüren ist, sollten wir zurück zur Halle gehen und unsere Entdeckungen mitteilen. Vielleicht sind unsere Gefährten ja ein Stück weiter gekommen. Oder wissen mit unseren Entdeckungen etwas anzufangen."

Die Elfin macht sich auf den Rückweg und Rashida folgt ihr.




Posted By: LuSer Re: On the Road again - 19/08/04 08:36 AM
Lu ist völlig perplex. Erst fällt er fast auf die Nüstern und nur Sekunden später tobt hinter ihm der scheinbar etwas launische Krieger los.
Warum zum Drachenei hätten die einstmaligen Nutzer der Bibliothek denn ein enges, schmales Loch hinter diese Tür bauen sollen? Hätte der Schreiber jedes Mal darüber hinweg springen sollen? Unwillig schüttelt Lu den Kopf und holt tief Luft, um Stone etwas über Paranoia und Wohnkultur zu erzählen.

Ein Blick in dessen Gesicht hält ihn jedoch ebenso spontan wie eindringlich wieder davon ab. Er schließt das schon halb geöffnete Maul wieder und schluckt seine Antwort hinunter.

Nach zwei tiefen Atemzügen ist Lus Wut über die seiner Ansicht nach ungerechte Behandlung wieder weitgehend verraucht. Wenn er sich für fallensicherer hält, soll doch der Krieger vorgehen! Trotzig verschränkt der kleine Drache die Arme vor der Brust und schaut betont desinteressiert auf den Boden.

"Ok, Chef, dann geh du ab jetzt vor."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/08/04 09:26 AM
Stone schaut den kleinen Drachen belustigt an. "Nenn mich nicht Chef, wir gehen gemeinsam vorwärts. Was hälts Du davon? Ich will nur nicht das Du ständig irgendwo rein rennst ohne zu wissen was dich erwartet. Oder hälst Du dich für Unsterblich?"
Nach diesen Worten schaut sich Stone den Raum an, mehrere Tische stehen in der Raummitte.
Einige waren wohl zum Schreiben gedacht gewesen, auf ihnen lagen Federn, lose Pergamentblätter und Tintenfässchen, alle leer oder eingetrocknet, wie Stone feststellt.
Auf anderen standen Leimtöpfen, deren Inhalt ebenfalls eingetrocknet war.
Und verschiedene Gestelle mit zwei Balken die mit Schraubgewinden zusammengepresst wurden.
Stone erklärt, in der hoffnung das seine oberflächlichen Kenntnisse ausreichen, Lu wie das Buchbinden funktionierte.
"Schau, hier wurden, wenn alle Buchseiten fertig waren, die Seiten ausgerichtet und mit diesen Spannvorrichtungen so zusammengepresst das nur ein Teil des späteren Buchrückens hervorstand. Dadurch das die Blätter nicht direkt am Rücken gepresst wurden, standen die Seiten leicht gespreizt ausseinander.
Dann wurde der Buchrücken gut mit Leim eingeschmiert und der eigentliche Bucheinband dagegengepresst.
Wenn der Leim am Rücken trocken war, wurden die leeren Deckblätter mit Leim bestrichen und das zugeklappte Buch wurde dann nochmal gepresst."
Als Stone den Vorgang demonstrieren will stellt er jedoch fest das die Gewinde der Spannvorrichtungen durch Staubablagerungen dermaßen verdreckt sind das die Spannschrauben nicht mehr bedienbar sind.
"Schade, ich hätte es dir gerne gezeigt."
Stone blickt über die Regale, vollgestellt mit den Vorlagen und Duplikaten stellte sich das selbe Problem wie in der großen Bibliothek, wo sollte man anfangen?
"Ich glaube nicht das wir hier etwas finden, und Du?. Wir könnten zur nächsten Tür gehen und nachsehen. Gemeinsam"
Das letzte Wort kann sich der Krieger nicht verkneifen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/08/04 11:31 AM
Schnell levitiert sich Glance durch die entstandene Öffnung und schaut sich um. Keine unmittelbare Gefahr zu spüren. Er lässt seine langsam schwächer werdende Leuchtkugel etwas höher schweben, aber sie reicht nicht aus den Raum auszuleuchten - im Gegenteil, sie verblasst zusehends.

Glance ist irritiert über das Phänomen, wendet sich aber erstmal schnell um zu dem Loch im Boden, und hilft den Anderen nach oben.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/08/04 08:43 PM
Alrik schaut sich um. Glances Leuchtkugel verblasst, und auch Bodasens Leuchtzauber wird zusehends schwächer. Beide versuchen ihre Zauber in den Griff zu bekommen, aber erfolglos.

An der Wand sieht Alrik eine Öllampe hängen - schnell holt er aus einer seiner vielen unergründlichen Taschen etwas Zunder und zündet die Lampe an, sodass sie wenigstens nicht völlig im Dunkeln stehen. Am äussersten Lichtkreis sieht er eine weitere Lampe hängen, die er ebenfalls anzündet. Dann ein weitere - die Wände entlang hängen Lampen und Alrik macht mit seinem Zunder die Runde. Ganz konzentriert auf die jeweilige nächste Lampe, hält er plötzlich inne. Hinter ihm ertönt auf einmal ein zweistimmiges "WOW!"

Er dreht sich um in die Mitte des Raumes - und staunt.

Das Licht der Lampen, die er bisher anzündete, spiegelt sich in den Facetten vieler Kristalle von unterschiedlichster Farbe. Sie verstärken und reflektieren das Licht mit vielfachen Funkeln und hüllen den Raum in ein wundersames Licht. Schnell zündet Alrik auch die restlichen Lampen noch an.

"Ich kann keine Magie wirken", sagt Glance irritiert.

"Ja", antwortet Bodasen, "ich auch nicht - ich bekomme keinen Kontakt zu der magischen Aura mehr. Dieser Raum scheint magisch tot zu sein; irgendwie - leer".
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/08/04 11:03 PM
"Aber solange wir hier sind, ist der Raum nicht völlig leer ... " erwiedert Alrik mit einem Grinsen.

"und solange wir hier drin sind, gibt es auch einen Ausweg ..." fügt er hinzu.

Dann betrachtet er erst einmal fasziniert die Facetten der Kristalle.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/08/04 09:47 AM
Glance betrachtet den nun hell erleuchteten Raum. Nein, leer ist er in der Tat nicht. Er ist sechseckig, und die Decke bildet eine sechsseitige Pyramide, an deren Spitze eine Öffnung zu sein scheint. Eine seltsame Kälte durchzieht den Raum. Wände, Boden und Decke sind mit verschiedenfarbenen Kristallelementen in unterschiedlichen Grössen und Formen verziert, deren Regelmässigkeit wiederum eine Gitterstruktur widerspiegelt.

Auf einem Podest in der Mitte ist eine grosse Obsidianschale in der sich Aschereste befinden. Um das Podest herum stehen an drei Seiten je drei steinerne Sitze, wobei die in der Mitte erhöhte Lehnen haben. In der Wand hinter diesen und an der gegenüberliegenden Seite ist je eine Tür zu erkennen.

"Sieht aus wie ein Rats- oder Audienzsaal", sagt er, "und anscheinend leiten die Kristallstrukturen die magischen Kraftlinien um den Raum herum und alle magischen Kräfte aus dem Raum hinaus. Hier kann Keiner einen Anderen magisch beeinflussen oder täuschen. Raffiniert!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/08/04 09:54 AM
"Also, komm schon."
Der Krieger geht zur nächsten Tür, diese ist breiter und das Türblatt und der Rahmen ist in Hüfthöhe zerschrammt.
Um Lu ein Beispiel zu geben nimmt sich Stone Zeit, und sucht die Tür gründlich ab, kann aber nichts finden.
Völlig entnervt, und mit dem Gefühl sich lächerlich gemacht zu haben, schiebt der Krieger die Tür langsam auf.
Irgendwie ist es seltsam, als würde er gegen einen Wiederstand drücken, Stone lässt versuchweise wieder los.
Und die Tür schwingt ihm entgegen, als würde von der anderen Seite jemand drücken ...
"Zurück ..." ruft der Krieger Lu zu.
Der Gedanke das es sich um eine Schwingtür, mit einer Feder oder einem Gewicht, handeln könnte, kommt ihm erst nachdem er mit voller Wucht gegen die Tür getreten hat, und diese, nachdem sie laut gegen die Wand gekracht ist, wieder langsam auf ihn zu kommt, ein Stück in den Raum schwingt und wieder zuschwingt.
Stone packt die Tüt und zieht sie zu sich, und richtig, auf der anderen Seite hängt ein Gewicht das die Tür immer wieder zu zieht.
Mit rotem Kopf, den man in der Beleuchtung hoffentlich nicht sieht, sagt er zu Lu, "Man kann ja nie wissen, wenn da jetzt ein Jahrtausender alter Ork gelauert hätte, hätte die Tür ihn zu Staub zermalmt."
Bei diesen Worten fängt der Krieger, dem die absurdität seines Verhaltens langsam klar wird, an zu Lachen.
"Ok, Lu, es tut mir leid, Ich mache mir halt sorgen und bin wohl auch etwas Nervös."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/08/04 10:32 AM
Lu hat die Untersuchung des Kriegers halb gelangweilt, halb interessiert verfolgt. Es könnte ja doch sein, dass er noch etwas dazulernen kann.

Stones Aufschrei "Zurück!" beim Öffnen der Tür hat ihn sich zunächst erschreckt rückwärts zu Boden werfen lassen, weil er glaubte, Stone habe eine Gefahr erkannt, die ihm bisher unbemerkt geblieben war.
Als er jedoch erkannt hat, dass ihr »gefährlicher Gegner« eine Schwingtür ist, musste er sich fest in den Bauch kneifen, um nicht laut loszulachen.
Mit fest aufeinander gepresstem Maul und Tränen in den Augen versucht Lu krampfhaft, das aufsteigende Gelächter niederzuringen. Als er den Kampf zu verlieren droht, simuliert er einen kräftigen Hustenanfall und sagt erstickt:

"Entschuldige, Stone, die Kaninchenhaare, du weißt schon ..."

Endlich hat er sich wieder gefangen. Hat er das gerade richtig gehört? Stone hat sich entschuldigt? Ein Erwachsener? Stones Ansehen steigt in den Augen des kleinen Drachens noch einmal einige Punkte an.

"Du hast ja recht Stone: Lieber ein von Tür und Wand zermalmter Ork als zwei Verluste auf unserer Seite. Wollen wir nun nachsehen gehen, was sich außer dem toten Ork noch in dem Raum befindet? Ich gucke auch lieber nicht hinter die Tür. Ich kann so schlecht Orkblut sehen ...", fügt Lu an und zwinkert Stone zu.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/08/04 10:45 AM
Noch lachend geht Stone durch die Tür, das Türblatt ist auf der anderen Seite genauso verschrammt.
"Hier wurde sicherlich viel mit Wägen transportiert, deshalb auch die Schwingtür. Der Gang ist zwar etwas breiter, aber es war sicher nicht einfach möglich zwichen dem Wagen und der Wand durch zu gehen und die Tür zu öffnen."
Stone geht ein Stück in den Gang, "Schau da sind Nieschen in die Wand geschlagen, wenn zwei Wägen sich entgegenkommen muss einer nur zurück zu so einer Niesche und kann ausweichen."
Stone schaut den Gang entlang, kann aber im Fackellicht nicht allzuweit sehen.
"Das bedeutet aber auch das der Gang zimlich lang sein muss, sonst würde man sich diese mühe wohl kaum gamacht haben."
Stone geht zurück in die Bibliothek, "Wir sollten erst die letzte Tür untersuchen. Ich glaube nicht das es da noch einen Verbindungsgang gibt. Und wer weiss wo wir rauskommen wenn wir dem Gang folgen. Komm den Gang nehmen wir uns als letztes vor. Vielleicht wartet hinter der nächsten Tür ja noch ein Ork auf uns."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/08/04 11:10 AM
Lu stimmt dem Krieger zu. Wenn sie hier schon von Regalen und Türen angegriffen wurden, welche Gefahr mochte dann erst von Wagen - Lu weiß sich darunter so recht nichts vorzustellen - ausgehen. Scheinbar waren sie so groß - oder bissig? - dass sie nicht zu zweit in diesem Gang gehen konnten.

Vielleicht verbarg die letzte Tür einen etwas übersichtlicheren Bereich. Stets darauf bedacht, immer einen halben Schritt hinter Stone zu bleiben, folgt er ihm. Auch diese Tür ist aus massivem Holz gefertigt. Als einzige ist sie jedoch mit einem Relief verziert. Es zeigt einen langen, spitz zulaufenden Hut, vor dem eine Schreibfeder liegt. Links neben dem Hut steht ein Tintenfass. Eine Aneinanderreihung unterschiedlichster Bücher bildet den Rahmen. Lu ist sehr beeindruckt von der Leistung des Künstlers. Es scheint fast so, als könnte man ein Buch aus dem Holz greifen und aufschlagen.

"Schau nur, Stone! Jetzt kommen wir zum gemütlichen Bereich!"

Lu hält jedoch wohlweißlich einen gewissen Abstand zu Tür und überlässt es Stone, darüber zu entscheiden, nach welchen Untersuchungen die Tür geöffnet wird.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/08/04 11:41 AM
Um es hinter sich zu bringen drückt Stone die Tür diesmal ohne lange zu zögern einfach auf.
Auch er rechnet damit jetzt in den Wohnbereich der Schreiber zu gelangen.
Im Licht der Fackel sieht er mehrere einstmals bequeme und einladende Sessel, die alle furchtbar verstaubt sind, an den Wänden stehen, wie könnte es anders sein, Regale.
Zwichen den Regalen sind noch ein paar kleine Türen, vermutlich führen diese in den, oder die Schlafräume, und dergleichen.
Stone fällt auf das in diesem Raum viele Laternen angebracht sind, Einige der herumstehenden Ölfläschen sind mit Wachs versiegelt.
Eine schnelle überprüfung von einem der Fläschen zeigt das sich noch Öl, oder etwas in der Richtung, darin befindet.
Stone fängt systematisch an alle Laternen zu befüllen und zu entzünden, die restlichen Fläschen steckt er ein..
Als er sich umdreht sieht er Lu mit grossen Augen vor einem Sessel regungslos verharren.
Sofort ist der Krieger neben dem Drachen, und sieht ein Skelett.
"Lu, alles in ordnung? Keine Angst der macht uns nichts mehr."
Stone untersucht das Skelett, in der trockenen Luft ist die Leiche damals wohl recht schnell Mumifiziert. Als Stone nachsehen will ob er irgendeinen Hinweis darauf findet wer der Tote ist, fällt das Gerippe in sich zusammen.
Daraufhin wendet sich Stone dem Tisch neben dem Sessel zu, auf dem ein Pergament und Schreibutensilien liegen.
Stone kann die Schrift auf dem Pergament gerade noch lesen, nachdem er alles überflogen hat, liest er laut vor.

... sie wollen den Tempel heute verlassen, nur Fenia die zur Wächterin ernannt wurde, darf noch bleiben. Aber ich kann diese Bibliothek, in welcher mein Leben steckt nicht verlassen.
Die letzten fünfzig Jahre habe ich damit verbracht dies alles Aufzubauen. Und jetzt, jetzt heißt es das der Tempel nicht gehalten werden kann. Zu groß sind die mühen alles an versorgungsgütern den Berg herauf zu Transportieren.
Narren, nur wenn die Menschen und die Elfen hier leben bleiben besteht keine Gefahr. Als hätten die schon alles vergessen, die Toten, den Kampf, einfach alles Aufgeben.
Das Gift, es wirkt langsam, ich muss mich beeilen.
Ich werde nicht gehen, wohin auch. Ich habe keine Familie, das hier ist mein zu Hause. Ich glaube der Priester weiss es, aber er zumindest ist ein weiser Mann der versteht.
Auch er hat sich lange gegen die aufgabe des Tempels gestreubt, aber die jetzigen Herren sagen das es nicht zu schaffen sei, selbst die Burg, die doch als Verbindungsbasis zu den anderen Städten dient soll aufgegeben werden.
Es wurde eine neue Stadt gegründet, Heimat an den Furten nennen sie Sie hochtrabend. Von da soll das Land überwacht werden, die Hüter haben geschworen das dass Land niemals fallen wird.
Pah, vergessen werden sie, vergessen. Aber das Böse stirbt nie, ich weiss es, der Traum, das Böse ist nicht tot.
Wer immer dies liest, seid gewarnt, das Böse lauert...


Stone bricht ab, "den Rest kan ich nicht mehr lesen, zu undeutlich. Sein Tod kam schneller als er dachte."
Stone geht neben dem Toten in die hocke und legt den Kopf in die Hände.
"Lu, schau dich doch schon einmal hier um. Vielleicht findest Du ja noch etwas. Ich brauche etwas Zeit."
Stone kann nicht verstehen wie die Hüter sich so wandeln konnten.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/08/04 01:11 PM
Als Stone die Nachricht zu Ende gelesen hat, ist Lu ganz still geworden. Wie vorausschauend der Alte gewesen ist! Und welch ein trauriges Schicksal, einen verzweifelten, einsamen Gifttod aus eigener Hand zu sterben. Lu schüttelt sich vor Widerwillen und Mitleid. Seine ausgelassene Stimmung ist wie weggeblasen.

Für wen mag der Alte diesen Brief geschrieben haben? Er muss damit gerechnet haben, jemandem vor dem Bösen in diesem Tempel zu warnen - damals schon.

Ein kurzer Seitenblick auf Stone zeigt Lu, dass der Krieger immer noch tief in Gedanken versunken ist. Das Ende des Briefes scheint ihn am meisten aufgewühlt zu haben. Er hat das Zittern in Stones Stimme bei der Passage über die Hüter deutlich gehört.
Aber hatte er ihm nicht gerade einen Freibrief dazu gegeben, sich eigenständig umzusehen? Das muss ausgenutzt werden!

Leise, um Stone nicht zu stören, - oder sollte er ehrlicherweise sagen, auf sich aufmerksam zu machen - durchquert Lu den Raum. Mit einiger Mühe nimmt er eine der Öllaternen an sich und öffnet vorsichtig die nächstliegende Tür. Im Laternenlicht wird ein kleiner Raum sichtbar, der sehr spartanisch eingerichtet ist. Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, ein Schrank, viel Luxus schien den Schreibern nicht zugestanden worden zu sein.
Das Zimmer ist bis auf das Mobiliar vollständig leergeräumt, allein ein einzelner zerissener Stoffhaufen, der früher einmal ein Gewand gewesen sein mag, liegt auf dem Bett. Schweigend geht Lu einmal durch das Zimmer. Die Schreiber haben damals fast nichts zurück gelassen - nur ihre Bücher. Lu versteht nicht, weshalb sie sich gerade von diesen kostbaren Schätzen getrennt haben. Aber wer wusste schon, wie viele Bücher sie auch mitgenommen hatten. Und Lu konnte sich sehr deutlich daran erinnern, wie anstrengend der Weg durch das Gebirge für die Menschen gewesen war.

Der kleine Drache verlässt das Zimmer wieder und öffnet einige weitere Türen. Überall empfangen ihn leere Räume, in denen nur das zurückgelassen wurde, was es nicht wert war, über die Brecher getragen zu werden. Das Mobiliar, Kisten, zerbrochene Gefäße, Stoff- und Papierfetzen, Kerzen- und Kräuterreste.
Ein schwerer Geruch nach Zeit und Staub liegt in der Luft, der Lu auch schon in der Bibliothek aufgefallen war. Das Kratzen von Lus Krallen klingt hohl und einsam durch die Zimmer, alleine begleitet vom leisen Knistern der Flamme und dem gelegentlichen Knarren einer Tür.

Eigentlich hat Lu keine Lust mehr, sich von weiteren leeren Zimmern deprimieren zu lassen. Aber einerseits ist Stone noch immer mit sich selbst beschäftigt, zum anderen will er gründlich sein. So öffnet er weiter Tür um Tür.

Hinter einer Tür stutzt er. Zwar ist auch dieses Zimmer leer geräumt worden, jedoch liegt das gepackte Bündel noch auf dem Tisch. Dies muss die Wohnung des Toten sein.
Ein wenig scheu klettert er auf den Stuhl, um das Bündel untersuchen zu können. Vorsichtig öffnet er den Lederbeutel, der die Zeit gut überstanden zu haben scheint. Der Inhalt zerfällt jedoch unter seiner Berührung fast: Kleiderfetzen, Bücher, ein angelaufener Siegelring mit einer Feder, eine Glasplatte mit Metallring. Nichts, das Lu bei der Suche nach dem Siegel helfen könnte.

Als Lu gerade wieder vom Stuhl herunter springen will, hält er erschreckt inne. Seine Schwanzspitze leuchtet glühend rot! Hatte Glance nicht gesagt, er sei ein Artefakt-Spürdrache? Lu wirbelt herum.

"Stone! Stone! Mein Schwanz!", ruft er und eilt aufgeschreckt halb stolpernd, halb fliegend zurück in das »Wohnzimmer der Schreiber«.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/08/04 02:35 PM
Stone, noch in Gedanken versunken, bekommt nur mit das Lu laut nach ihm ruft.
Bevor er überlegen kann steht er schon mit gezogenem Schwert im Raum. Er sieht nur wie Lu aus einem der Zimmer gestolpert kommt.
Mit einem langen Schritt, den Drachen zur Seite stossend, steht der Krieger in der Tür.
Aber da ist nichts was eine bedrohung sein könnte, Stone lässt sein Schwert sinken, und schaut nach Lu.
Der Drache der unsanft an der Wand zum halten gekommen war, rappelt sich gerade wieder hoch.
Stone schaut den Drachen verwirrt an, "Was ist?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/08/04 06:35 AM
Lu ist noch ganz verwirrt von dem plötzlichen Ansturm des Kriegers. Er nimmt sich eindringlich vor, sich beim nächsten Mal etwas deutlicher auszudrücken, wenn er nach Stone ruft. Gut, dass er so stabile Schuppen besitzt.

"Mein Schwanz! Schau doch nur, Stone!", ruft er immer noch ganz aufgeregt und springt wieder auf die Füße. Bei dem Versuch, die rotglühende Schwanzspitze mit den Pfoten zu fassen, dreht er sich wie ein junger Hund dreimal um sich selbst, bevor er ihn endlich erwischt.

"Wenn Glance Recht hat und ich ein Spürdrache bin, dann befindet sich in diesem Zimmer dort irgendwo ein Artefakt!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/08/04 06:50 AM
"Lu, ... ach, es ist in ordnung."
Stone atmet einmal tief ein, und steckt seine Waffe weg.
Dann geht er zum Drachen und schaut sich die rotglühende Spitze von Lus Schwanzspitze an.
"Hmm, dann sollten wir uns den Raum gründlich ansehen. Aber vorsicht. Die Artefakte sind bestimmt sehr wertvoll, auch wenn der Besitzer nichts über ihren tatsächlichen Verwendungszweck weiss. Es kann also durchaus sein das, dass Artefakt gegen Diebstahl geschützt ist."
Stone steht auf und geht in den Raum, "komm Lu, Du wirst das Artefakt am ehesten finden."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/08/04 07:14 AM
Lu folgt Stone. Er reibt sich immer noch die schmerzende Schulter. Als er dem durchtrainierten Krieger hinterher sieht, wird ihm plötzlich klar, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Stone für ihn in den Kampf geworfen hat. Lu muss schlucken.
Als Stone stehen bleibt, um sich einen Überblick über den Raum zu verschaffen, zupft Lu an seiner Hose.

"Du, Stone - Danke, dass du mich beschützen wolltest", sagt er halblaut.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 23/08/04 10:05 AM
"Raffiniert?" Bodasen blickt etwas irritiert auf den Elf und bemüht sich weiter vergeblich seinen Lichtzauber zu erneuern.
"Ich habe so etwas noch nie erlebt! Magie ist immer vorhanden, man muss nur lernen damit umzugehen! Wie kann man Magie zum Verschwinden bringen?" Er sieht sich weiter im Raum um. "Vielleicht werden nur die Zauber neutralisiert und die Magie ist doch vorhanden? Aber es ist interessant und bietet verschiedene Möglichkeiten! Zumal es ja kein Plötzliches verschwinden sonder eher ein sanftes Absaugen der Magie ist! Wenn man das dosieren könnte, welche Möglichkeiten tun sich dadurch auf, mit Zaubern zu experimentieren. Man könnte ganz neue Zauber erst mal risikolos testen! Faszinierend" Langsam schlägt die Frustration des Magiers in Begeisterung um.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/08/04 04:40 PM
Stone schaut überrascht auf den Drachen runter, "Lu, das ist eine selbstverständlichkeit und auch gerne geschehen. Erinnere dich an deinen Kampf im Wald. Auch wenn Du den Kampf nicht gesucht hattest, hat er dich dennoch gefunden. Wenn Du glück hast kommt der Kampf schnell, viel schlimmer ist es wenn Du warten mußt und dir vorstellen kannst was passieren könnte. Aber Du bist ohnehin unbesorgter als ich. Sei froh und geniesse es solange es so ist. Als ich mich im Turm der kleinen Burg entschloss den Zwergen zu folgen hatte ich nach meiner entscheidung große Angst. Ich hätte sterben können, alle hätten wir sterben können.
Aber als es dann rundging und keine Zeit mehr zum Denken war, war die Angst verschwunden. Und so war es im Wald bei dir auch, und deshalb würde ich dich jederzeit meinen Rücken decken lassen. Wenn es soweit ist überwindest Du deine Angst und bist auch nicht mehr durchsichtig."
Stone kniet sich neben den kleinen Drachen und lächelt ihn an, "Ich weiss das Du dasselbe tun würdest wenn ich in Not wäre, Du würdest mir einfach helfen. Und dann erst denken"
Stone steht wieder auf, "Und jetzt sollten wir das Artefakt finden, den andern Gang ein bischen erkunden und zurückkehren bevor die anderen uns suchen."
Stone dreht sich in dem Raum, kann aber nichts finden, "Lu, Du bist der Spürer, was spürst Du?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 25/08/04 07:05 AM
Der Priester hat sich nach seiner anfänglichen Überraschung, als die Tore des Portals so unvermutet nach innen aufschwangen, schnell wieder gefasst. Er tritt einen Schritt vor, an den vor ihm aufragenden Fremden heran, in eine leuchtende Aura aus heiligem Zorn gehüllt, und fährt ihn in harschem Ton an:

"Wir sind weder hier, um höfliche Floskeln auszutauschen, noch um uns von Euch drohen zu lassen! Erklärt Euch besser, wer Ihr seid! Falls ihr ein Handlanger des Dämonenbeschwörers seid, dann tretet besser beiseite und stellt euch nicht gegen uns, wenn Euch Euer Leben lieb ist! Ihr habt genug Schaden angerichtet, indem ihr gewaltsam in dieses Heiligtum eingedrungen seid und es entweiht habt! Schutz vor der Finsternis wird es hier nicht mehr geben, denn das Böse erstarkt mit jedem Atemzug, den wir vergeuden - und Euch ist es zu verdanken, dass es soweit gekommen ist! Also geht aus dem Weg, solange es noch nicht zu spät ist und... das... Böse..."

Die letzten Worte des Priesters verebben, seine bisher zusammengekniffenen Augen weiten sich vor Überraschung, er taumelt zurück und atmet scharf die Luft ein.
"Bei den Göttern! Das ist unmöglich! Eure Aura... Ihr seid..." keucht er. Seine Männer, vom Verhalten ihres Anführers verwirrt, greifen nach ihren Waffen, doch eine Geste des heiligen Mannes, der sich schnell wieder gefasst hat, lässt sie innehalten.

"Lasst die Waffen stecken!" gebietet er, dann wendet er sich erneut dem Fremden vor ihm zu. Die Aura, die ihn bisher wie eine Waberlohe eingehüllt hatte, verblasst, und nun sieht er neben dem stattlich gebauten Fremden klein und schmächtig aus.

"Vergebt mir meinen rüden Ton," spricht er nun mit einer wesentlich sanfteren, fast ehrfürchtigen Stimme. "doch meine Männer und ich sind seid Tagen hinter einer Gruppe von Abenteurern hinterher, deren Weg hier zum Tempel führte. Ich brauche Euch nicht zu erklären, was es mit diesem Tempel auf sich hat, das wisst Ihr besser als ich."

Der Priester mustert den gelassen vor ihm stehenden Fremden erneut mit zusammengekniffenen Augen. "Ihr werdet einen Grund haben, hier zu sein," fährt er fort, bevor der Fremde etwas erwidern kann, "und Eure Anwesenheit erfüllt mich mit Hoffnung. Vielleicht wisst Ihr nicht, dass es jener Gruppe offenbar gelungen ist, in den Tempel einzudringen - fast fürchte ich, dass sie die Tempelwächter vernichtet haben. Sie werden von einem Dämonenbeschwörer angeführt, dessen Absicht es offenbar ist, das Siegel zu brechen und die Pforte zur Hölle erneut zu öffnen. Die Wächter des Tempels scheinen gefallen, denn die Kraft des Siegels wird bereits schwächer. Die Schatten, die hierher streben, sind keine einfachen Diener der Finsternis, sondern es sind Dämonen aus der Alten Zeit, hier gefangen für Jahrtausende, als die Siegel einst angebracht wurden. Geschwächt, ohne Möglichkeit in ihre Heimatwelt zurückzukehren, müssen sie sich hier in tiefen Spalten verborgen haben. Nun, da die Kraft des Siegels nachlässt, strömen sie empor, und ihre Macht wächst zusehends. Eine der stärkeren Kreaturen konnten wir in der Nacht ausschalten, doch hat uns das an den Rande des Zusammenbruchs gebracht. Ohne Zweifel werden sie versuchen, in den Tempel einzudringen, dem Beschwörer den Rücken zu decken und die Säuberung rückgängig zu machen. Wir müssen den Magier aufhalten, bevor er dem Siegel die letzte Kraft genommen hat, und ich bitte, ja ich flehe Euch an: steht uns bei! Mit Euch an unserer Seite können wir es schaffen!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/08/04 07:28 AM
Lu ist über den Zuspruch Stones gleichermaßen glücklich wie ängstlich. Glücklich darüber, von ihm als echter Gefährte angesehen zu werden, jedoch ängstlich, die Erwartungen des Kriegers an ihn nicht erfüllen zu können. Wie gerne wäre er so stark und mutig wie der große Krieger! Er kann kaum glauben, dass Stone im Keller der Burg Angst gehabt haben will. Nach einigem Überlegen legt er diese Behauptung unter der Kategorie "Lügen für Kinder" ab. Diese spezielle Rubrik in seinem Gedächtnis hat er geschaffen, um alle Erklärungen der Erwachsenen, die sie geben, um Kinder zu beruhigen, belehren oder zum Gehorsam zu animieren einzusortieren.

"Was ich spüre, Stone? Hmm, ein bisschen Hunger vielleicht ... aber nach dem Artefakt werden wir suchen müssen. Ich weiß nur, dass es hier ist - wenn Glance recht hat", antwortet er dem Krieger auf dessen Frage.

"Schau, hier ist ein Lederbeutel mit den Habseligkeiten des Toten. Aber außer ein paar Stofffetzen, einem häßlichen Ring und einem Glas mit Metallring habe ich nichts darin finden können. Und von diesen Dingen hat nichts rot geglüht."

Lu lässt seinen Blick weiter durch den Raum schweifen. Er ist ebenso eingerichtet wie alle übrigen Räume. Lu trippelt durch das Zimmer zu dem einzigen Schrank und öffnet dessen Türen - nichts. Suchend schaut er sich weiter um und auch Stone mustert jede Ecke des Raumes sorgfältig.

Unter dem Bett bemerkt Lu eine schwarze Kiste.

"Stone, schau einmal. Dort unter dem Bett steht eine Kiste. Vielleicht befindet sich darin das Artefakt. Kannst du die Kiste herausschieben?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/08/04 08:03 AM
"Schön hier nicht?" Bodasen kommt zur Realität zurück, als er die Stimme wieder hört. "Aber vielleicht solltes Du aufhören von neuen Möglichkeiten der Magie zu träumen und Dir langsam Gedanken machen, wie Du hier verschwinden kannst? Der Priester ist soeben im Tempel eingetroffen und überredet den Reisenden Dich zu bekämpfen! Noch unterstützen Dich Deine anderen Gefährten! Aber wie lange können sie den Einflüsterungen des Priesters wiederstehen?"
Der Magier erschrickt. "Was kann ich tun? Ich muss schnellstens verschwinden! Gibt es einen Hinterausgang aus dem Tempel den ich benutzen kann?"
Wieder ertönt das Lachen in seinem Kopf "Vielleicht sage ich Dir bei Gelegenheit wie du entkommst, es gibt einen Weg! Nur einen! Pass auf Deinen Stab auf, den der Elf hat!" dann isst die Stimme weg.
"Der Priester ist hier! Verdammt! Wir müssen schnellstens das Siegel finden, wenn ich den Gefährten helfe es zu verschließen werden sie mir bestimmt gegen den Priester helfen! Ich könnte dafür sogar auf Glance Stab verzichten!"
Bodasen wirft einen grübelnden Blick auf Glance "Und wenn sie mir nicht helfen? Was dann? Was wenn ich das verschließen des Siegels verhindere? Die Dämonen! Ich könnte versuchen sie zu beherrschen, vielleicht mit dem Stab des Elfen! Meinem Stab, er hat ihn mir weggenommen ohne mich zu fragen! Der Stab scheint ungeahnte Macht zu besitzen! Ich brauchte mehr Zeit ihn zu erforschen! Was soll ich nur tun?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/08/04 08:25 AM
Glance hört Alrik sagen, "Zauber testen? Das habe ich schon mal schiefgehen sehen - kein schöner Anblick!"

Glance reagiert nur mit einem Achselzucken, und schaut besorgt auf Bodasen. Dessen anfänglicher Ärger ist umgeschlagen in Interesse, aber nun scheint sein Geist sich zu verlieren. Er bewegt die Lippen, ohne dass etwas zu hören wäre, und schaut sich gehetzt um. Glance packt ihn an der Schulter und schüttelt ihn. "Bodasen! Geht es euch gut? Ist es dieser Raum?"

Zu Alrik gewandt sagt er, "Gehen wir vorsichtshalber schnell raus hier!"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/08/04 11:12 AM
Etwas irritiert schaut Bodasen auf den Elf. "Der Raum? Oh Entschuldigt!" Der Magier greift sich an den Kopf, als hätte er Schmerzen und überlegt schnell was er antworten soll.
"Ich glaube ich leide noch an Nachwirkungen vom Aufenthalt im Artefakt, ich vermeinte eine Stimme zu hören, die irgendetwas vom Siegel erzählt, von Feinden die in den Tempel eindringen und es bedrohen. Habt ihr auch irgendetwas gehört? Wir sollten wirklich schnell von hier verschwinden"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/08/04 12:24 PM
"Ihr habt Visionen!?" fragt Glance Bodasen, "Das werden Anzeichen der dämonischen Wesen sein von denen der Reisende berichtet hat. Ihr habt Recht - die Zeit verrinnt, und wir müssen das Siegel finden! Lasst uns diese Tür nehmen".

Er geht auf die Tür gegenüber der Sitzgruppe zu. Sie ist aus einer Steinplatte, verziert mit Kristallintarsien und eingefasst in eine kristallene Zarge. Aber wie öffnen?

Alrik tritt an die Tür heran - kurz schiesst ihm der Gedanke durch den Kopf, dass man einige dieser Kristalle bestimmt herausbrechen und verwerten könnte. Aber dann sagt er sich, dass die Konsequenzen in diesem uralten, magiedurchsetzten Tempel unabsehbar wären, und beschliesst es vorerst zu lassen.

Er betrachtet die Kristallmuster in der Tür und der Zarge. Auffällig sind in den Seitenzargen je drei runde Obsidiane mit steigendem Durchmesser - auf der einen Seite ist der Grösste oben, auf der Anderen unten. Er drückt oben auf den Grössten - er gibt leicht nach, aber nichts passiert. Er drückt unten auf den Grössten - dasselbe. Er probiert die Mittleren und die Kleineren nacheinander aus - immer dasselbe. Er tritt zurück und überlegt - es sind offensichtlich Auslöser irgendeiner Art. Eine Kombination? Warum ist die Grösse unterschiedlich? Soll dies auf etwas hinweisen? - Hinweis! Richtung! Pfeil! Er tritt wieder an die Tür und drückt Groß, Mittel, Klein von unten nach oben - nichts passiert. Er drückt in umgekehrter Reihenfolge - wieder nichts! Dann auf der anderen Seite - Groß, Mittel, Klein, von oben nach unten - die Tür bewegt sich mit einem kratzend, schabenden Geräusch langsam nach unten!

Licht strömt durch die Türöffnung - in dem Raum dahinter brennen einige Fackeln. Sie treten durch die Tür und stehen in einem grossen, viereckigen Raum, der von fünf Statuen beherrscht wird - je ein Drachen-, Menschen, Elfen- und Zwergenwesen in der Ecke und einem Etheran in der Mitte.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/08/04 12:49 PM
"Ihr habt recht, gehen wir" Bodasen folgt den anderen und grübelt "Ist es das? Die Stimme, einfach eine Vision? Aber was oder wer steckt dahinter, bisher hat sie mir immer geholfen. Ich habe jetzt einen neuen Stab! Der Elf scheint zumindest auf meiner Seite zu stehen, ich könnte auf den altes Stab verzichten! Aber warum läßt er mich nicht wenigstens das Artefakt genauer untersuchen? Warum erzählt er nichts darüber? Was für eine Macht steckt im Stab? Wenigstens einmal muss ich ihn noch in meinen Händen halten und ihn untersuchen! Ich habe ihn gefunden! Oder er mich? Es muss einen Grund dafür geben! Alle anderen haben ihre Artefakte noch, nur Glance hat meins! Meinen Stab!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/08/04 03:30 PM
Stone schaut sich die sachen an, "Hmm der Ring ist wohl nicht besonders wertvoll. Aber das Glas hier, schau mal. Das ist eine Lupe, damit kann man sachen größer sehen."
Stone zeigt Lu den gebrauch einer Lupe, "Die sollten wir auf jeden fall einstecken."
Dann bückt Stone sich unter das Bett und zieht die Kiste raus, "die ist ja gar nicht so schwer. Da ist bestimmt nur alte Kleidung drin, aber schauen wir einmal rein."

Nachdem Stone die Kiste endlich rausgezogen hat untersucht er den Schliesmechanismus ganz genau. Kann aber nichts entdecken das auf eine Fallle hindeuten würde.
"Hier, Du hast Sie gefunden LU. Also kannst Du sie auch aufmachen," mit diesen Worten dreht Stone die Kiste so das Lu sie bequem öffnen kann.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/08/04 03:32 PM
Zu Bodasen gewandt sagt Alrik : "Bodasen, wir habe unsere Artefakte abgeben und vereingen müssen, nur so kamen wir hier rein. Es sind nicht mehr "unsere" Artefakte, sondern die der Gruppe !"

Dann schaut Alrik sich erst einmal die Statuen in Ruhe an. Perfekt künstlerisch gearbeitet, aus hellen. Marmorähnlichem Gestein, ohne jeden Riß oder Sprung oder Unebenheit ...

Was ihn besonders fasziniert, ist der Ausdruck der Statuen ... fast, als ob sie leben würden ...

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/08/04 03:42 PM
Eine Lupe? Lu ist begeistert von diesem Gegenstand! Je nachdem, wie weit er sie von seinem Auge und dem Tisch entfernt hält, werden die Stoffetzen kleiner und größer, verschwommener und schärfer. Und das alles, ohne dass er irgendeine Form von Magie spüren kann. Faszinierend!

Lu wendet sich der schwarzen Kiste zu. Sie besitzt zwar ein Schloss, jedoch steckt in diesem kein Schlüssel. Optimistisch hebt er dennoch den Deckel an, der auch widerspruchslos aufklappt.
In der Kiste befindet sich nichts außer einem einmal in der Mitte zusammengeklappten Holzbrett. Doch nicht dieses zieht Lus Aufmerksamkeit auf sich, sondern die kunstvolle Bemalung auf der Innenseite des Kistendeckels. In immer noch erstaunlich klaren Farben sind dort mehrere Katzenköpfe abgebildet, die den Betrachter ernst und ehrwürdig anzustarren scheinen.

"Wie schön!", entfährt es Lu halblaut.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/08/04 03:53 PM
"Hier Lu," Stone reicht dem Drachen die Lupe.
"Jetzt kannst Du sehen wozu eine Lupe gut ist."

Während Lu die Zeichnungen betrachtet nimmt Stone sich das Brett, neugierig was es damit wohl für eine bewandnis hat.
Erstaunt sieht Stone das, dass Brett aus zwei Lagen besteht die mit einem Scharnier miteinander Verbunden sind, und das auf jeder Lage ein kleiner rahmen befestigt ist.
"He, das hier ist auch noch einmal eine Schachtel," sagt Stone und klappt den Deckel auf.
Belustigt schüttelt Stone den kopf, "Schau einmal, das hier ist ein Reisespiel. Damit kann man sich damit die Zeit an einem Lagerfeuer vertreiben. Das Spiel kenne ich sogar. Mein Vater hat es mir einmal gezeigt. Man nennt es Mühle.
Im selben moment fängt der unscheinbare Ring an zu leuchten, und einige der Steine nehmen wie von Zauberhand eine Position auf dem Spielplan ein.
Der Ring schwebt knapp über dem Zentrum des Spiels und ein Wort erscheit auf dem altem Papier das über das brett geklebt wurde.
[Linked Image]
Vorsichtig legt Stone das Spiel auf das Bett, "Was machen wir denn jetzt damit?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/08/04 04:15 PM
Lu betrachtet begeistert die Zeichnungen. Klein, groß, klein, groß, je nachdem welches der Augen er zukneift. Fasziniert streicht er mit einer Pfote vorsichtig über die Malerei, wie um sich zu vergewissern, dass er selbst stets den gleichen Abstand zum Kistendeckel einhält. Als deine Finger den mittleren Katzenkopf überstreichen, bemerkt er einige rauhe Stellen. Interessiert will er diese Stelle mit der Lupe genauer untersuchen. Ob der Maler dort gekleckert hatte?
In diesem Moment wird er von Stones Erklärungen zu dem Spiel, das er gefunden hat, abgelenkt. Gerade noch rechtzeitig erhebt der kleine Drache seinen Blick, um die faszinierende Verwandlung, die mit dem Spielbrett und den Figuren passiert, zu beobachten. Der Ring, den er im Bündel des Toten gefunden hat, schwebt mitten über dem Spielfeld und scheint nur darauf zu warten, auf den Plan gesetzt zu werden.

"Oje, Stone, das scheint mir ein wenig mehr als ein Zeitvertreib am Lagerfeuer zu sein! Wie hast du das gemacht? Ich dachte immer, du könntest gar keine Magie weben?"

Stone zuckt jedoch nur hilflos mit den Schultern. Auch er wirkt erstaunt.

"Es muss hier irgendwo eine Anleitung zu diesem Spiel geben!, beschließt Lu. Er erinnert sich an die rauhe Stelle in der Kiste, die er untersuchen wollte.
Mit der Lupe bewaffnet wendet er sich ihr erneut zu.

"Schau einmal, Stone!", ruft er aus. Hier im Kistendeckel befinden sich auch Runen!
Lu reicht dem Krieger die Lupe, damit dieser sich vergewissern kann. Er selbst geht zu einem Stück Boden, das sie beide noch nicht betreten haben, und malt mit einer Pfote eine Vergrößerung der Runen in den Staub.


...........Wort.._________Spiel________..Tod
...............|.................../...\..................|
...............|................/.........\...............|
...............|............./...............\............|
...............|........../.....................\.........|
...............|......./...........................\......|
...............|..../.................................\...|
...............|./......................................\.|
Ewigkeit..../--------------------------------\..Schlüssel
.................\...................................../...
...................\................................./.....
.....................\............................./.......
.......................\........................./.........
.........................\...................../...........
...........................\................./.............
.............................\............./...............
...............................\........./.................
................................ \...../...................
...................................\./.....................
................................Geist...................

"Diesmal sind es sogar vier Dreiecke! Diese Rune hier bedeutet »Spiel«. Und drei der Dreiecke enden in der Rune »Schlüssel«. Das macht es etwas einfacher; denn der Schlüssel ist ja unser Ziel. In diesem Rätsel verbirgt sich bestimmt die Erklärung für das Spielbrett und sein eigenartiges Eigenleben. Aber so lange wir nicht wissen, was es damit auf sich hat, sollten wir lieber nichts berühren. Vermutlich hattest du recht, dass der Tote das Artefakt gut geschützt hat."

In bewährter Manier setzt sich Lu grübelnd auf den Boden neben seine Zeichnung. Unbewusst ergreift er mit einer Pfote das Amulett und dreht und reibt es zwischen seinen Fingern.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/08/04 04:21 PM
Stone schaut sich die Zeichnung an, "es fing an als ich den namen des Spiels erwähnte. Mühle."
Aber diesmal geschieht nichts, "Aber es ist ungewöhnlich das die Spielfiguren Ringe sind. Normalerweise sind das Scheiben, weil die Händler die das Spiel erfunden haben immer Astscheiben schnitten und eine hälfte dann mit Markierungen versehen haben. Das Spielbrett, wurde dann in den Boden geritzt und man konnte spielen."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 25/08/04 04:26 PM
Stirnrunzelnd und seine Überraschung verbergend, betrachtet der Reisende den heiligen Mann. War dieser tatsächlich in der Lage zu erkennen, wer vor ihm stand ? Oder sprach er bloß seine Vermutungen aus ? Vielleicht hielt er ihn fälschlicherweise aber auch für.... Im Grunde war es für den Moment egal. Wichtig war jetzt nur, das der Mann und seine Begleiter ihm Glauben schenkten. So fixiert sein Blick ruhig und ernst die Augen des Priesters:

"Ihr glaubt zu wissen wer ich bin, Priester Undars. Dann werdet Ihr auch wissen, das ich die Wahrheit spreche: Keiner von jenen, die sich in diesem Tempel befinden, ist hier gewaltsam eingedrungen. Sie wurden eingelassen. Eingelassen von Jener, der dieser Tempel nach seiner Reinigung einst geweiht wurde. Mir ist die Bedeutung des Siegels in diesem Tempel durchaus bekannt. Doch sind wir nicht hier um den dunklen Mächten die Tore zu öffnen, sondern um die wankenden Pforten zu stärken - auf das sie nicht fallen."

Nacheinander mustert der Reisende dann die Eskorte des heiligen Mannes:

"Mir ist auch bekannt, welcher Streit zwischen euch und dem Magier Bodasen besteht. Zweifellos ist er der 'Dämonenbeschwörer', von dem ihr sprecht. Ich kann keinesfalls gutheissen, was er in eurer Heimat seinen eigenen Worten nach getan hat. Eurem Gesetz nach ist er schuldig der Dämonenbeschwörung und des Mordes. Darüber mag ein Urteil gefällt werden - jedoch nicht hier und nicht heute. Denn ich bin mir sicher: SIE hätte ihn nicht eingelassen, wenn er nicht hier sein sollte. Es ist unerheblich, ob mich diese Entscheidung verwundert - ich akzeptiere sie. In diesem Moment ist Bodasen in Begleitung zweier meiner Gefährten. Sollte er uns tatsächlich getäuscht haben und versuchen den dunklen Mächten zu dienen, so vertraue ich darauf das sie ihm Einhalt gebieten werden."

Schliesslich verschränkt er seine Arme in umissverständlicher Geste vor der Brust und wendet sich wieder direkt an den Priester:

"Ihr wisst, was Euch und eure Männer bei Einbruch der Dunkelheit vor diesen Toren erwartet. Ich will Euch Einlaß gewähren, weil ich Euch dieses grausige Ende ersparen möchte. Und weil ich darauf vertraue, das Ihr uns im Kampf gegen die dunklen Mächte unterstützen werdet - nun, da Euch das Schicksal hierher geführt hat. Solltet Ihr uns hingegen durch kleinliche Händel in Gefahr bringen wollen, so werde ich diese Tore wieder schliessen, bevor Ihr auch nur einen Fuß in diesen Tempel gesetzt habt."

Der Reisende war sich keinesfalls sicher, ob ihm das tatsächlich gelingen würde. Er spürte nun sehr deutlich die machtvolle Präsenz, die von dem Priester ausging. Dieser Mann hatte es erfolgreich mit den Schatten der vergangenen Nacht aufgenommen und genoß offenbar die direkte Protektion seines 'Gottes'. Er mochte ein harter, wenn nicht gar ebenbürtiger Gegner sein.

"Sollte Euer Verdacht über Bodasen sich bestätigen, so wird er kaum lange genug leben um seinen Verrat zu bereuen - darauf habt Ihr mein Wort. Doch gebt mir in Undars Namen Euer Wort darauf, das Ihr Eure Fehde mit dem Magier in diesen Mauern zurückstellen werdet - zumindest solange der Bann des Siegels nicht erfolgreich erneuert wurde und Bodasen keine Anstalten macht uns zu schaden. Danach werden wir gemeinsam entscheiden, was mit ihm zu geschehen hat."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/08/04 04:29 PM
"Du sagst, die Ringe seien ungewöhnlich ...", sagt Lu nachdenklich.
"Dann habe ich die eine Rune bestimmt falsch übersetzt. Eigentlich bedeutet dieses Zeichen Ewigkeit, aber im übertragenen Sinn auch Ring. Dies würde das linke obere Dreieck erklären: »Der Ring wird durch das Wort zum Spiel.« Als du den Namen des Spieles ausgesprochen hast, das Wort, hat sich das Spiel aufgebaut. Aber was sollen wir damit tun?"

Lu fährt mit einem Finger in der Luft die Dreiecke nach.

"»Der Ring wird durch das Spiel zum Schlüssel.« Wir müssen also das Spiel spielen, damit der Ring uns einen Hinweis auf das Artefakt gibt.
»Der Ring wird durch den Geist zum Schlüssel.« Scheinbar müssen wir auch noch irgendwie einen Zauber weben. Aber woher erfahren wir, welchen? Und das mit dem Tod macht mir etwas Sorgen ..."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/08/04 04:38 PM
Stone schaut auf das Spiel.
"Hier steht das wir wählen sollen, und schau der Ring schwebt. Ich denke das wir spielen müssen. Das ist eigentlich keine echte Spielsituation. Wir haben nur zwei Steine auf dem Feld, und unser Gegner drei.
Es kann aber nur am anfang eines Spieles eine solche Situation geben. Aber wir haben nicht mehr Ringe. Es ist eine Prüfung, und je nachdem wie wir uns entscheiden..."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/08/04 04:47 PM
Lu nickt Stone nachdenklich zu. Welchen Spielzug sollten sie machen? Das obere rechte Dreieck konnte er sich nicht so richitg erklären. »Das Spiel wird durch den Tod zum Schlüssel?« Musste einer von ihnen sterben? Das konnte es doch nicht sein.

"Stone, gibt es eine Spielsituation, die Tod genannt wird? Oder hat irgendetwas an diesem Spiel mit dem Tod zu tun?", fragt er den ebenfalls grübelnden Krieger.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/08/04 05:18 PM
Stone erinnnert sich an das was er über das Spiel weis.
"Nein, eigentlich nicht. In diesem Spiel geht es darum dreier Linien zu bilden. Jeder hat neun Steine. Die werden abwechselnd plaziert.
Wenn alle Steine gelegt sind kann man nur noch auf den Linien langziehen, aber nur auf freie Eck und Verbindungspunkte. Man darf immer nur einen Abschnitt weiter ziehen, und nicht über andere Steine springen. Immer wenn man es geschafft hat eine dreier Linie zu bilden darf man einen beliebigen Stein vom Gegner entfernen. Wir haben jetzt zwei möglichkeiten, wir schliessen unsere eigene Dreierreihe und gewinnen weil wir dem Gegner einen Stein nehmen können. Denn mit den verbliebenen Zwei kann er nichts mehr machen und hat verloren.
Oder wir setzen unseren Ring in eine seiner Dreierreihen, oder sonstwo, hin.
Dann haben wir verloren, denn wer nur noch drei Steine hat darf mit seinem Zug immer auf einen beliebigen Spielpunkt springen. Dann kann er auf jeden Fall die andere Reihe komplettieren und nimmt uns einen der Ringe."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/08/04 06:27 AM
"Tod ...? Ende - wir müssen das Spiel zu Ende bringen, um den Schlüssel zu bekommen. Der Tod scheint mir kein erstrebenswertes Ziel zu sein. Vielleicht sollten wir daher auch beim diesem Spiel das unerfreuliche Ende suchen. Tod - Verlieren ... ? Meinst du, das könnte die Lösung sein? Wir dürfen unsere Mühle also nicht schließen", denkt Lu etwas unzusammenhängend laut vor sich hin. Dabei schaut er die ganze Zeit über konzentriert und leicht fragend zu Stone, um dessen Reaktionen auf seine Überlegungen erkennen zu können.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/08/04 06:37 AM
Stone grübelt laut vor sich, "Hmm, ja ... eine Prüfung. Wie kann man sie bestehen. Wir müssen tun was derjenige der die Prüfung erschaffen hat, getan hätte. Ein Gelehrter, vielleicht sogar ein Mönch oder Priester."
Stone schaut sich das Brett an, "Lu, ich glaube Du hast recht. Ein Priester, oder Gelehrter wird nicht viel vom Angreifen halten. Von Selbstmord zwar wohl auch nicht, aber vielleicht hatte er kein anderes Spiel gehabt um seine Prüfung aufzubauen. Setze den RIng zwichen zwei der Schwarzen, dann zeigen wir das wir nicht angreifen, aber versuchen uns zu verteidigen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/08/04 06:52 AM
Lu nickt Stone langsam zu.

"Das scheint mir gut zu sein. Wir verlieren, zeigen aber dennoch, dass wir - naja du - das Spiel verstanden haben."

Lu greift nach dem schwebenden Ring. Als seine Pfote nur noch eine Eischalendicke von ihm entfernt ist, zuckt der kleine Drache zurück.

"Wir haben noch ein Dreieck vergessen! Das unterste Dreieck fehlt!", ruft er. "Oh, ich leichtsinniger Eizerdrücker, beinahe hätte ich alles zerstört!"

Lu stampft vor Ärger über sich auf, dass der Staub nur so davon stiebt. Schnell beruhigt er sich jedoch wieder. Sinnierend umfasst er seinen Anhänger. Nein, Selbstmitleid brachte sie hier nicht weiter, nur Konzentration und Überlegung.

"»Der Ring wird durch den Geist zum Schlüssel.« Wir müssen das Spiel beenden, vermutlich, indem wir absichtlich verlieren. Nun müssen wir auch noch mit Magie spielen ... Könnte es sein, dass es so einfach ist ... Müssen wir den Ring vielleicht einfach nur durch Magie bewegen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/08/04 06:55 AM
Stone stimmt dem Drachen zu, "ja, ich denke auch das nur ein begabter, also ein Priester oder ein Magier den Schlüssel bekommen sollte. Das sind meistens keine gewöhnlichen Diebe. EIn weiterer Schutz"
Stone schaut den Drachen aufmunternd an
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/08/04 07:08 AM
"Ok!", sagt Lu.
Dann konzentriert er sich auf die Kraftfäden rund um das Spiel. Mit verblüffender Leichtigkeit gelingt es ihm, den Ring zu bewegen. Langsam gleitet er über das Spielfeld und senkt sich dann zwischen zwei schwarze Spielsteine. Mit einem leichten »Klick« setzt er auf. Lu bemerkt erst jetzt, dass er die ganze Zeit über die Luft angehalten hat. Schwer atmet er aus.

Einen bangen Augenblick geschieht nichts, dann springen die Spielfiguren wie von Geisteshand bewegt wieder in die Schachtel, das Spielbrett klappt zu. Nur der Ring hat sich dem geisterhaften Ruf entzogen und ist wieder in die Höhe über das Spielfeld geschwebt. Mit dem Knall des zuklappenden Spielbretts verwandelt er sich in einen kleinen silbernen Schlüssel und fällt klingend auf das Spielbrett.

Lu schaut Stone einen Moment mit großen Augen schweigend an. Dann umarmt er soviel er vom Krieger fassen kann und jubelt los.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/08/04 07:20 AM
Stone, der sich auch freut das alles gutgegangen ist, erwiedert die Umarmung.
Wegen der unterschiedlichen Größen der beiden wird es aber mehr ein auf den Rücken klopfen, "Gut gemacht".
Während Stone auf Lus Rücken schaut, fällt ihm noch eine veränderung auf.
Das Schloss der Kiste, welches vorher unscheinbar war, funkelt jetzt Silbrig.
"Lu, ich denke ich weiss auch für was der Schlüssel gedacht ist."
Stone deutet auf die Kiste, "Mach Du auf, dass hast Du dir verdient. ich denke das wir die Prüfung bestanden haben und jetzt keine Fallen mehr auf uns warten..
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/08/04 07:34 AM
Eifrig greift Lu nach dem Schlüssel. Bei dem Versuch, ihn in das Schloss der Truhe zu stecken, muss er drei Anläufe nehmen, weil seine Pfoten vor Aufregung so zittern. Endlich gelingt es ihm, den Schlüssel zu drehen. Ein leises Klicken ertönt.
Lu, der ein wenig mit einem spektakulären Ereignis gerechnet hat, schaut etwas enttäuscht in die immer noch offene Kiste. Ein Spalt!
In dem Holzbrett, das Lu bisher für den durchgehenden Kistenboden gehalten hat, ist ein fingerbreiter Spalt entstanden. Nach einigem Herumschieben und -drücken gelingt es dem kleinen Drachen den Doppelboden zu lösen und aus der Kiste zu heben.

Zwei silberne Armbänder, die leicht rötlich leuchten, und ein eng beschriftetes Pergament kommen zum Vorschein.

"Vielleicht solltest du besser erst lesen, was auf dem Pergament steht, bevor wir die Armreifen anfassen", sagt Lu mit gerunzelter Stirn. "Wären dies einfach nur silberne Armreifen, wäre es nicht notwendig gewesen, sie so raffiniert zu verbergen."
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 26/08/04 11:17 AM
Langsam zieht Rashida die Tür hinter sich zu.

"Schon erstaunlich, was hier alles zu finden und zu sehen ist!" Ihre Gedanken schwirren wild im Kopf herum, soviele Eindrücke haben sich gesammelt.

Die Kriegerin rückt ihr Schwert zu recht und schaut sich um.

"Lasst uns mal den Gang noch weiter gehen! Vielleicht entdecken wir noch etwas!"

Die beiden Frauen gehen den Gang entlang. Es ist nichts besonderes zu entdecken.

"Big Claw, seht, da ist ja noch eine Tür! Was sich wohl dahinter verbergen mag?"

Fachmännisch betrachtet die heilige Streiterin die Tür. Man kann keinen Griff oder ähnliches entdecken. Die Tür selbst fügt sich nahtlos in das Mauerwerk ein.

"Und, habt Ihr eine Idee, wie wir die Tür öffnen können?" wendet sie sich an die Elfe.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/08/04 12:48 PM
Stone nimmt sich die Pergamentrolle und öffnet sie vorsichtig.
Nachdem er sie kurz überflogen hat, liest er laut vor.

Ihr habt das Rätsel gelöst und euch als würdig erwiesen.
Wisset deshalb das ihr die Armbänder der Erlösung gefunden habt.
Diesen Namen haben wir den Armbändern gegeben weil wir mit ihnen die Welt von dem Dämon erlösen konnten.
Unserem obersten Priester wurde eine Vision geschenkt, eine geheiligte Vision, die von den Göttern gesandt wurde.
In dieser Vision wurde ihm gezeigt wo man die Armbänder finden würde und wie man sie benutzt.
Denn wisset auch das man diese Armbänder nicht selbst anlegen darf.
Diese Armbänder zwingen den Geist aus dem Körper eines jeden Wesens.
Und so gelang es uns den Dämon endgültig zu vernichten.
Denn sicherlich ist sein Geist direkt zurück in die Hölle gefahren. Unsere Priester konnten ihn zumindest nicht mehr entdecken, nachdem wir seinen Körper verbrannt hatten.
Ich weiss es noch, als wäre es gerade Gestern gewesen.
Die Sonne ging gerade erst auf als wir unere Armee in Stellung hatten.
Gerade rechtzeitig, denn schon kamen unsere Gegner herangestürmt.
Als würden sie aus Quellen geströmt kommen.
Goblins, zehntausende, überfluteten das Hügelland, durchmischt mit Orks und Ogern. Auch Riesen waren darunter.
Ich war jung und konnte den Kampf gar nicht erwarten.
Als die Goblins uns dann erreichten, verlor ich mich im Kampfesrausch.
Ich erinnere mich an schreie, Blut und unsägliche Szenen.
Nachdem wir der ersten Angrffswelle standgehalten hatten rückten wir vor.
Über Leichen, abgehackte Gliedmaßen,wateten wir durch ströme von Blut.
Immer auf den Feind einschlagend, ohne Gnade, weder uns selbst noch diesen elenden Kreaturen gegenüber.
Wir wußten nur zu gut das es um alles ging.
Irgendwann, die Sonne war schon untergegangen, war da kein Feind mehr den es zu besiegen galt.
Ich blickte mich um, und erschrak.
Ich sah Menschen die schon tot waren und nur aus sturheit, das Ende sehen zu wollen, nicht umfielen.
Keiner ohne Verletzungen, viele würden den Tag nicht mehr sehen.
Immer noch schallten die schreie der Verletzten über die Hügel.
Auch ich war verwundet, aber ich war einer derwenigen die nur leicht verletzt waren.
Wir halfen uns gegenseitig, manchmal nur beim sterben.
Aber es sollte der letzte große Kampf sein.
Die Berge waren leicht zu nehmen, hätte der Feind uns nicht so leichtsinnig und überheblich in den freien Hügeln angegriien, würden wir wohl Heute noch kämpfen.
Aber so hatte er seine Armee verschwendet. Dass Glück war mit uns, nein die Götter waren mit uns.
Der Tempel selbst wurde drei Tage lang belagert, dann hatten wir den Eingang erobert.
Einen Gang nach dem anderen säuberten wir, und unsere Priester fingen sofort damit an Bannsprüche zu weben.
Der Kampf gegen den Dämon selbst war seltsam leicht, seine Wachen waren stärkere Gegner als ihr Herr. Aber dennoch ließen viele ihr Leben.
Als unsere Männer ihn endlich nieder gerungen hatten, verloren seine letzen Diener den Kampfeswillen.
Wir metzelten sie alle nieder.
Dann kam, Bannsprüche reziierend, unser oberster Priester.
Wie sich der Dämon wand, und um Gnade winselte.
Aber er entging der gerechtigkeit nicht.
Die Armbänder überstanden dass anschliessende Feuer ohne Schaden zu nehmen.
Dann war es vorbei, wir bestatteten unsere Toten in großen Löchern.
Danach schwor ich mir, nie wieder zur Waffe zu greifen. Wir erfuhren dass unsere andere Armee auch erfolgreich gewesen war.
Die Tempel waren in unserer Hand.
Die Priester beschlossen das wir die Tempel bewohnen müßten um zu verhindern das, dass Böse jemals wieder auf diese Welt gelangen dürfte.
Ich nahm meinen Eid an, und legte das Schwert nieder.
Ich war noch jung, und die Gelehrten nahmen sich meiner an.
Dann als nach ein paar jahren alles einen geregelten lauf hatte, beschloss man das dieser Tempel eine Bibliothek bräuchte.
Und da ich jung war, aber in den Kriegen meine Hingabe schon hinlänglich bewiesen hatte, trug man mir die Aufgabe an diese Bibliothek zu erschaffen.
Eine Aufgabe der ich mein Leben widmete, etwas dass ich nie bereute.
Da es die Aufgabe der Gelehrten war die Armbänder zu untersuchen, ob sie noch andere nützlichere Fähigkeiten hätten, kamen sie in meine Obhut.
Als feststand dass man sie nur einsetzen könne um anderen den Geist zu nehmen fragten sich die Priester ob man solche Gegenstände nicht lieber vernichten sollte.
Aber letztendlich sah man ein das es wieder eine solche Notlage geben könnte, und man beschloss die Armbänder sicher zu verwahren.
So erschufen die Magier dieses Rätsel, und die Kiste wurde uns den Gelehrten zur Obhut gegeben.
Da wir sie nicht hätten öffnen können.
Siehe also, welch verderbtes Werkzeug Du nun besitzt und nutze es weise.
Denn auch einen solchen Gegenstand kann man zum Guten einsetzen.



Stone schaut Lu an, „Wir sollten diese Armbänder mitnehmen, aber sehr vorsichtig. Ich werde einem dieser Lappen nehmen und sie in meinem Rucksack verstauen. Ich mag sie nicht anfassen.“
Ohne zu zögern setzt Stone um was er sagte, danach nimmt er die Lupe, „Die nehmen wir auch mit. Wenn wir das alles überstehen und die Sonne scheint zeige ich dir was man noch mit einer Lupe machen kann.“
Bei diesen Worten schaut er Lu grinsend an.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/08/04 01:43 PM
Lu befürchtet, dass ein total verblüffter Gesichtsausdruck langsam zu seiner Standardmimik wird. WAS hatten sie dort gefunden? Das Mittel, mit dem ursprünglich der Dämon, von dem AneAshin erzählt hatte, vertrieben worden war? Gut, dass Stone die Armreifen schon eingepackt hat. Ihr Anblick lässt ihn frösteln.

"Hoffentlich ist der Dämon immer noch so schwach, wie der Schreiber ihn beschrieben hat, Stone. Wir sollten noch einen kurzen Blick in den Wagen-Gang werfen und dann schleunigst die anderen suchen und ihnen von allem erzählen."

Lu ist noch immer fassungslos. Das Türrätsel, die Bibliothek, der Tote, die Armbänder ... das ist alles etwas zu viel für sein kleines Drachengehirn. Er kann sich gar nicht entscheiden, ob er sich nun freuen soll oder Angst haben oder stolz sein. Ein unglaubliches Gefühlswirrwarr beherrscht sein Denken.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/08/04 01:58 PM
Stone nickt, "ja hier gibt es nichts mehr für uns zu tun. Fast nichts."
Stone nimmt eine der alten Decken und verlässt den Raum, draussen angekommen nimmt er noch eines der Bücher aus einem der Regale.
Dann geht er zu dem Toten und legt das Buch in dessen zusammengefallenen Schoss.
"Ich weis nicht ob das ein gutes Buch für dich ist, aber etwas anderes habe ich nicht für dich."
Dann breitet er die Decke vorsichtig über dem Toten aus, "verzeih das wir deine Ruhe störten."
Danach, zu Lu gewandt, "komm wir wollen gehen. Jetzt gibt es hier für uns nichts mehr zu tun."
Stone kehrt zurück in die große Bibliothek und warte auf Lu.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/08/04 02:25 PM
Big Claw kann auch keinen Knauf oder ähnliches an der Tür feststellen, auch keine Spur von Magie. Sie drückt gegen die Tür und zu ihrem großen Erstaunen öffnet sie sich.
"Na, das war jetzt aber mal einfach."
Sie betritt einen mittelgroßen Raum. Die Wände, der Boden und die Decke sind vollkommen schmucklos. Und in der Mitte des Raumes befindet sich ein Brunnen. Er wird von einem seltsamen Lich angestrahlt.
"Rashida, seht euch das an. Woher kommt dieses Licht?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/08/04 09:19 PM
Bloodwin schliesst Pavel die Augen.
Pavel war der letzte der Grupppe die mit ihm in das Gebirge gezogen ist, und Blooodwin hat keine Ahnung was aus den anderen unter Rosso geworden ist.
Er weiss nur das rings um ihn herum seltsame Kreaturen sind, schnell und zäh.
Wer von ihnen Verwundet wird spürt tief ihm Geist einen schrecklichen Schmerz, der umso schlimmer ist als dass er hoffnungslosigkeit und verzweiflung mitbringt.
So war es mit Pavel geschehen, sie waren schon nur noch zu zweit, die andauernden kämpfe hatten ihren Tribut gefordert, in dem letzen Kampf.
Einer dieser Bestien war es gelungen seine Klaue in Pavels Arm zu schlagen, und sich darin zu verkrallen.
Bloodwin war zu spät mit seinem Gegner fertig geworden: Als er Pavel von seinem Peiniger befreien konnte, dessen Kopf weit den Berg hinunter geflogen war, hatte sich in seinem Geist schon soviel angst und verzweiflung angesammelt das er einfach aufgab.
Wie ein gefangener Spatz in der Hand, so hörte Pavel einfach auf zu atmen.
Dabei war die verletzung gar nicht so schlimm gewesen.
Auch Bloodwin ist verwundet, und auch er hat diesen geistigen Schmerz gespürt.
Aber Stur und auf das Überleben trainiert konnte Bloodwin den Schmerz bis jetzt jedesmal überwinden. Der Gedanke an seine Untergebenen half ihm dabei, sie mußten sich auf ihn verlassen können.
Aber jetzt ist da keiner mehr, Bloodwin wird von einer anderen, tiefer sitzenden Hoffnungslosigkeit gepackt.
"Dann kommt doch ..." schreit er heraus, obwohl er bis jetzt darauf bedacht war sich verborgen zu halten.

Aber es passiert nichts, Bloodwin sieht darin eine bestätigung dessen was ihm früher aufgefallen ist.
Die Bestien kamen immer von hinten, egal welchen Weg er mit seinen Männern auch einschlug um den Spuren zu folgen.
Und sie liessen sich auch nie lange auf einen Kampf ein, eilten immer weiter wenn sie ein Opfer hatten.
Bloodwin fragt sich ob er mit seinen Männern von einer Welle überrollt worden war.
Einer mörderischen, lebenden Welle.
Ein Gedanke kommt ihm, der Verräter.
Was ist an diesem jungen Mann nur so wichtig das eine ganze Kampfgruppe ihn verfolgen soll.
Ob dieser Stone der Grund für das auftauchen dieser Wesen ist.
Bloodwin kann es sich nicht vorstellen, nach allem was er von dessem Vater, Ferrwar, weiss, kann dieser Stone doch nicht so abgrundtief böse sein.
Oder doch?
Bloodwin beschließt das er diesen Stone finden wird, egal was auch passiert.
Und dann wird er antworten von ihm verlangen.
Warum seine Männer sterben mußten.
Und dann, Bloodwin weiss es nicht, er weiss nur dass diesen Stone nicht töten wird.
Er wird auch nicht mehr nach Groß Furtheim gehen, sollen sie ihn doch für tod halten.
Er will den jungen Hüter finden, und antworten bekommen, der rest kommt später.
Entschlossen antworten zu finden macht sich Bloodwin wieder auf den Weg.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/08/04 06:34 AM
Lu hat Stone mit großen Augen beobachtet, wie dieser dem Toten eine Decke überlegt, nachdem er ihm ein Buch gegeben hat. Konnten menschliche Tote noch frieren und lesen? Und das im Dunkeln? Er setzt diese Fragen mit auf die Liste. Sehnlichst wünscht er sich einen ruhigen Abend herbei, an dem er all seine Fragen einmal stellen kann. Hätte er doch früher in der Wesenkunde nur besser zugehört!

Lu folgt Stone in die Bibliothek.

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 27/08/04 07:16 AM
Die Kriegerin geht hinter der Elfe in den Raum.

Die Wände bestehen aus grob behauenen Fels, anscheinend sehr hastig dem Berg abgerungen. Die Erbauer haben auf Glätten und Verzieren völlig verzichtet, was ein starker Gegensatz zu den bisherigen Räumen ist.

Rashida wendet ihr Augenmerk dem Brunnen zu. Auch er ist aus grauen Fels, anscheinend aus einem Stück.

"Seht euch das an, Big Claw. Wurde der Brunnen aus dem Fels geschlagen oder magisch mit dem Boden verbunden? Ich kann keine Naht sehen!" wendet sie sich verblüfft an die Heilerin.

Dann erinnert sie sich an die Frage: "Das Licht? Ich weiss es nicht. Es gibt keine Lampen oder Fackeln hier." Prüfend blickt die Streiterin nach oben. "Nein, ich kann es auch nicht sehen, wo das Licht herkommt."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/08/04 07:32 AM
Stone geht mit Lu zu dem Gang der noch nicht erkundet ist, beim durchschreiten der Schwingtür sagt Stone nur, "Pah".
Und versetzt der Tür noch einen Tritt.
Dann gehen die beiden den Gang lang.
Der Boden zeigt starke abnutzungserscheinungen an den Stellen wo die Wägen langefahren sind. Die Wägen müssen fast wie auf Schienen gerollt sein.
Als Stone bei der ersten Nische ankommt mag es sich nicht vorstellen wie mühsam es gewesen sein muß so einen Wagen aus den Spurrillen in die Niche zu lenken.
Die erste Nische ist leer, und so gehen die beiden weiter.
Nach fünf minuten ungefähr kommen sie zur Zweiten Nische, diese ist besetzt.
Einer der Wagen steht noch darin, eine einfache Konstrucktion mit zwei Böden und einem Handlauf an einer der Stirnseiten, an der anderen ist ein Holzbalken angebracht der mit Stuff umwickelt war. Die Böden sind mit vier einfachen Holzstangen verbunden.
Der Wagen ist leer und eines der Räder ist abgebrochen.
Stone schaut sich den Wagen an, und zuckt mit den Schultern, "komm Lu hier finden wir nichts, lass uns weitergehen."
Der Drache indes scheint den anblick eines einfachen Wagens sehr interessant zu finden.
Posted By: buad Re: On the Road again - 27/08/04 07:59 AM
Als sich Stone schmunzelnd von dem fasziniert den Wagen betrachtenden Drachen abwendet und einen Schritt zurück Richtung der noch immer schwach pendelnden Schwingtür geht, ändert sich die Umgebung um ihn herum schlagartig und ohne jede Vorankündigung.
Die Mauern des alten Tempels weichen mit solcher Geschwindigkeit zurück, dass es den Krieger schwindelt. Um ihn herum flackert es, doch es sind keine Flammen. Zeichen irrlichten über substanzlose Wände, Buchstaben, Runen. Sie brennen, leuchten flammend auf den Krieger herab, entschwinden jedoch dem suchenden Auge, wenn es sie fassen und lesen will. Ständig ändert sich das Muster, dass sie bilden, scheinbar sinnlos, voller Chaos.

Dann wird der Abstand zwischen den brennenden Lettern und Stone größer. Aus dem Durcheinander aus Zeichen tritt eine Gestalt. Eine kaum noch zu erkennende, vermoderte Rüstung hängt in Fetzen an ihr herunter. Sie tritt näher an den Krieger heran. Es ist ein Skelett, ein untoter Krieger, und es schaut Stone mit leeren Augenhöhlen an, aus deren Tiefen ein bläuliches Glühen hervorleuchtet. Die Knochenhände halten ein großes, zweihändiges Schwert, und der untote Krieger hebt es Stone entgegen – als wollte er ihn grüßen, oder als wollte er einen Angriff signalisieren.

Die Wand der brennenden Zeichen zieht sich weiter in den Hintergrund zurück, und fast scheint es, als wäre das Flackern nun weniger stark und das Durcheinander aus herumwirbelnden Buchstaben weniger chaotisch.
Der Skelettkrieger setzt sich wieder in Bewegung, kommt rasch auf Stone zu, das Schwert wie zum Schlage hoch erhoben, den grinsenden Totenschädel halb unter einem uralten Helm verborgen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/08/04 08:15 AM
Lu hat sich noch rasch das Buch, das er für Big Claw mitnehmen will, gegriffen und ist dann Stone in den Gang mit dem toten Ork geforgt. In der zweiten Nische angekommen mustert er den »Wagen« äußerst interessiert und muss dann laut lachen.

"Das ist ein Wagen!? Ich hatte gedacht, Wagen wären eine Art große Transporttiere für Bücher. Und nachdem du gesagt hattest, dass sie die Nischen gebaut haben, damit sie aneinander vorbei gehen können, hatte ich schon befürchtet, sie wären extrem bissig und aggressiv", prustet Lu hervor.

Dann folgt er Stone den Gang entlang weiter, wobei er munter von einer Seite einer Rille auf die andere springt, sich jedoch bemüht, seinen Schwanz die gesamte Zeit über in der Rille mitrutschen zu lassen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 27/08/04 08:23 AM
Noch während sich LuSer immer wieder kichernd nach dem Wagen umschaut und ihn begeistert betrachtet, scheint sich das uralte Gefährt unvermittelt völlig geräuschlos in Bewegung zu setzten und auf den kleinen Drachen loszurasen. Lu will erschrocken aufschreien, den Krieger rufen, ausweichen – doch er kann keine Bewegung ausführen, er fühlt sich gelähmt, wie in den Zwingen eines übergroßen Schraubstocks. Ohnmächtig sieht er den Wagen auf sich zukommen, und jetzt erscheint ihm das klobige Gerät gar nicht mehr so interressant, sondern es wirkt überaus bedrohlich – und ist das dort an der Stirnseite nicht sogar ein Maul voller scharfer Zähne, zu einem Grinsen verzogen?! Der Wagen wird ihn verschlingen, ihn zerschmettern! Und dann ist das Ungetüm heran. 'Es tut überhaupt nicht weh!' stellt der junge Drache erstaunt fest, als das Gefährt mitten durch seinen Körper zu jagen scheint, als wäre sowohl der Drache als auch der Wagen substanzlos.
Dann beginnen sich die Mauern um Luser zu drehen, dass ihm fast schwindelig wird.
Es wird dunkel um ihn... Er weiß nicht, wie lange er in der Dunkelheit ausharrte. Es scheint ihm ewig vorzukommen – und doch nur einen winzigen Moment gedauert zu haben. Er ist nicht mehr im Tempel, und er ist allein. Um ihn herum leuchtet eine Barriere aus Kraftfäden. Zahlose Kraftfäden, die ihn vollständig einschliessen. LuSer weiß nicht, was sich hinter den Fäden befindet, doch soviel ist sicher: Er muss aus diesem Netz aus Kraftfäden hinauskommen. Allerdings sind sie viel zu dicht, um auch nur eine Pranke hindurchstecken zu können, ohne dass die Fäden erschüttert werden würden. Und dann sieht Luser die Gefährten jenseits der Fäden. Unerreichbar für ihn und taub für seine Rufe. Wie sehr er auch versucht, ihre Aufmerksamkeit zu erwecken – sie können ihn nicht sehen und nicht hören. Sie stehen einfach nur in der Substanzlosigkeit herum, regungslos. Doch Lu weiß, dass sie gesund und im Vollbesitz ihrer Kräfte und ihrer Sinne sind, dass ihnen keine Gefahr droht und dass sie nur in der Zeit erstarrt sind – auch wenn ihm die Herkunft dieses Wissens unklar ist. Es ist einfach in ihm, und es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln. Doch dann fährt ein Schreck durch den kleinen Drachen, als er sieht, dass seine Freunde irgendwie mit den Fäden verbunden sind, und schlagartig begreift Luser, dass ein fehlerhaftes Zupfen an auch nur einem der Fäden ihnen Schaden zufügen, ja sie vielleicht sogar töten könnte! Doch wie soll er nur durch diese Fäden hindurchkommen, ohne sie zu manipulieren? Und wie soll er sie manipulieren, ohne dass die Gefährten Schaden nehmen?
Posted By: buad Re: On the Road again - 27/08/04 08:30 AM
Bigclaw kommt nicht mehr dazu, auf die letzte Äußerung der Streiterin Undars einzugehen. In dem mysteriösen Licht beginnt der Raum vor den Augen der Elfin zu verschwimmen, die Stimme Rashidas verklingt, als würde sie in weiter Ferne verschwinden. Wo eben noch klar erkenntliche Konturen waren, ist nun alles verwaschen und unscharf. wie durch eine Wand aus herabfallendem Wasser betrachtet. Schliesslich sind gar keine Einzelheiten mehr zu erkennen, Bigclaw steht inmitten einer blauen Einöde, die sich durch nichts, aber auch gar nichts auszeichnet und doch ein Gefühl der Erhabenheit und Schönheit vermittelt. Sie ist allein, von Rashida oder den Mauern des Tempels ist nichts zu entdecken.
Doch plötzlich nimmt die Elfe eine Bewegung war. Eine Gestalt kommt auf sie zu. Sie ist gekleidet wie ein Ritter, ein knielanges Kettenhemd klirrt leise, in der Hand hält sie ein martialisches Breitschwert. Über das Kettenhemd ist ein weißer Waffenrock gezogen. Auf der Brust zeichnet sich ein Symbol ab, jedoch scheint es keine scharfen Konturen zu besitzen. Je schärfer Bigclaw den Blick auf das Zeichen fokussiert, desto mehr scheint es zu verschwimmen – als wollte es nicht erkannt werden. Die Gestalt ist barhäuptig, jedoch scheint sie gesichtslos zu sein – wie auch bei dem Symbol auf dem Waffenrock sind keine Einzelheiten des Gesichtes zu erkennen. Jedoch scheint das Gesicht blutverschmiert zu sein. Die Gestalt taumelt, kann sich kaum auf den Beinen halten, und jetzt kann die Elfe auch andere Anzeichen ausmachen, die auf schwere Verletzungen der Gestalt hinweisen.

Übergangslos ragt die Gestalt plötzlich unmittelbar vor der Elfe auf, ohne dass Bigclaw hätte erkennen können, wie sie die immerhin noch beträchtliche Entfernung zu ihr überwunden hat. Die Gestalt schwingt stöhnend und ächzend ihr Schwert, in der offensichtlichen Absicht, Bigclaw anzugreifen, doch der Hieb geht daneben. Vom eigenen Schwung herumgerissen, hat der Angreifer Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Ein Schmerzenslaut entfährt ihm, doch dann hat er den Sturz aufgefangen und wendet sich wieder der Elfe zu, seine Waffe zum Schlag erhebend und sie erneut angreifend.
Posted By: buad Re: On the Road again - 27/08/04 08:40 AM
Noch während Rashida nach der Quelle des Lichtes sucht, wird dieses immer intensiver. Der Raum und die neben ihr stehende Elfin versinken in dem Licht, veschwinden einfach, als würden sie nicht existieren. Es ist ein helles, reines Licht, dass die Augen der Streiterin jedoch nicht schmerzt. Es kommt von überall, und es erstreckt sich endlos. Ein solches Licht lässt keinen Schatten zu. Hier scheint es weder Anfang noch Ende zu geben, und obwohl Rashida deutlich den Boden unter den Füßen spürt, so bleibt er doch vor ihr verborgen, ebenso wie die Decke. Es wird alles von dem allgegenwärtigen, angenehm warmen und die Augen nicht blendenden Licht verdeckt. Demnach könnte der Raum winzig klein – oder aber endlos sein.

In einiger Entfernung sieht sie die Gefährten inmitten des Lichts stehen, ohne von ihr Notiz zu nehmen. Sie sind offensichtlich in eine Diskussion vertieft, die gestenreich geführt wird. Zweifellos unterhalten sie sich auch, doch kein Laut dringt an Rashidas Ohr. Ohne es erklären zu können weiß die heilige Streiterin, dass die Gefährten eine wichtige Entscheidung treffen. Eine Entscheidung, die für alle – auch für sie selbst – von fundamentaler Bedeutung ist. Eine Entscheidung, die die Zukunft der ganzen Welt bestimmen wird.

Sie will ihren Gefährten etwas zurufen, sie auf sie aufmerksam machen – doch sie muss feststellen, dass ihr Mund zwar die Worte formt und ausstößt, sie aber nicht das Ohr erreichen. Es ist, als würde die Luft die Geräusche nicht weiterleiten, und so verhallt ihr lautloser Ruf ungehört.

Dann werden die Gefährten vom Licht eingehüllt und entschwinden ihren Blicken. Durch das Licht hindurch kann sie eine andere Szenerie sehen, eine, die, wie sie sofort weiß, sich erst ereigenen wird, die die Zukunft der Entscheidung darstellt, die die Gefährten soeben noch zu treffen versuchten.
Jubelnde Menschenmassen erstrecken sich, soweit das Auge reicht, und durch eine schmale Gasse zwischen den begeisterten Mengen schreiten die Gefährten, deren Namen von den Menschen choralähnlich immer und immer wieder rezitiert werden. Jene Menschen, die ihnen nahestehen, klopfen ihnen auf die Schultern, schütteln ihnen die Hände und beglückwünschen sie. Der Ruhm der Gefährten scheint unermesslich, als Rashida unter den Menschen auch Elfen und sogar Zwerge ausmacht, die ihrerseits die Gefährten hochleben lassen. Sich selbst jedoch kann sie nicht bei den Umjubelten sehen, und auch ihren Namen vermag sie in den Jubelrufen der Menschen, Elfen und Zwerge nicht zu vernehmen. Sie fühlt sich am Rande der Menge stehen, unbeachtet, unbedeutend, nicht teilhabend am Ruhm der Gefährten... Sie hat keine Macht über den Körper, kann sich weder bewegen noch sprechen, nur beobachten... Dann verschwindet erneut alles im weißen Licht und macht einer weiteren Szene Platz.

Sie kennt diesen Ort. Zu lange hat sie ihn besucht, um ihn nicht sofort wiederzuerkennen, obwohl er teilweise durch das Licht verborgen bleibt. Die Andachtshalle im Undartempel... Einer der Priester hält eine Rede, er redet über die Gefährten und ihre Heldentaten, erwähnt jeden Einzelnen und lobt ihren unvergleichlichen Mut, ihre Tapferkeit und Entschlossenheit. Er beschwört Undars Segen auf die Gefährten herab und lässt keinen Zweifel daran, dass er die Gefährten als Heilige ansieht, die die größte Aufmerksamkeit Undars verdienen. Doch auch hier wird ihr Name nicht erwähnt, nicht ein einziges Mal, und Ruhm und Segen gleichermaßen bleiben ihr vorenthalten.

Das Licht ändert erneut seine Beschaffenheit, und Rashida befindet sich wieder in der ersten Szene. Sie hat wieder volle Kontrolle über ihren Körper, ist jedoch weiterhin stumm. Noch immer debattieren die Gefährten und versuchen, eine Entscheidung zu fällen, eine Entscheidung die, wie Rashida nun weiß, für die Gefährten eine Zukunft bereithält, in der sie Helden sein werden, in der sie allerhöchste Anerkennung und das Wohlwollen der Götter genießen werden. Noch ist die Entscheidung nicht getroffen, noch kann sich Rashida zu den Gefährten gesellen und ihren Teil zum Gelingen beitragen...

Doch zwischen den Gefährten und ihr schält sich eine Gestalt aus der Luft, als würde sie einfach aus dem Hintergrund hervortreten. Es ist ein Skelett, gekleidet in ein langes, rostiges Kettenhemd über das ein zerschlissener Waffenrock gezogen ist. In den Händen hält es ein langes, ebenfalls rostiges Schwert. Die leeren Augenhöhlen, in denen unheimlich ein blaues Leuchten glimmt, sind der Kriegerin zugewandt, und obwohl der untote Krieger keinerlei Anstalten macht, sie anzugreifen, so ist es doch offenkundig an seiner Haltung zu erkennen, das er nicht gewillt ist, die Streiterin Undars freiwillig vorbei zu ihren Gefährten zu lassen. Wie sich die Kriegerin in dem endlosen Raum auch müht, einen Weg seitlich vorbei zu finden – in einem Raum, in dem es keine Seiten, kein rechts und links sondern nur vor und zurück gibt, ist er immer zwischen ihr und der Gruppe.
Posted By: buad Re: On the Road again - 27/08/04 08:46 AM
Bodasen, noch immer grübelnd, merkt erst gar nicht, dass sich die Wände um ihn herum zu bewegen scheinen. Ein undurchsichtiger Grauschleier legt sich für einen kurzen Moment vor seine Augen. Als er ebenso schnell wieder vergeht, wie er aufgetaucht war, findet sich der Magier allein an einem anderen Ort wieder. Unter einem blutroten Himmel breitet sich ein völlig zerklüftetes Gelände aus, felsig und sandig, durchsetzt mit zahlreichen dunklen Spalten und übersäät mit Felstrümmern aller Größen. Es gibt nicht die Spur einer Vegetation, keinen noch so kümmerlichen Halm, ja nicht einmal die Spur einer Flechte ist auszumachen. Der Ort kann trostloser nicht sein. Es ist ein Ort, kalt und ohne jedes Leben, völlig leergebrannt, ein Ort, wo jede Hoffnung begraben wird.
Vielleicht ist die entmutigende Einöde der Grund dafür, dass sich Bodasen, inmitten des unübersichtlichen Geländes stehend, an diesem Ort so lebendig wie schon seid Jahren nicht mehr fühlt. Seine Gedanken sind klar, und mit elementarer Gewalt wird er sich seiner selbst bewusst. Das Gefühl zu existieren, lebendig zu sein und nicht nur einen Instinkt, sondern ein individuelles Bewusstsein zu besitzen durchströmt seinen Körper, verursacht ein angenehmes Prickeln und wärmt den eigenen Geist an diesem Ort der Kälte und Feindschaft. Er horcht in sich hinein, forscht in seinem Inneren nach der Stimme, die ihn in der letzten, aufregenden Zeit begleitet hat, doch sie schweigt. Entweder weiß sie nichts zu sagen, oder sie hat ihn verlassen.
Der Magier will sich den ungewohnten, angenehmen Empfindungen hingeben, seine Individualität geniessen, doch eine Bewegung vor sich erregt seine Aufmerksamkeit. Eine halbtransparente Gestalt schält sich aus dem Sand und den Steinen hervor, dann noch eine und noch eine, bis es immer mehr werden und ihre Zahl nicht mehr überschaubar ist. Bodasen hat solche Gestalten noch nie gesehen, doch er hat bereits auf der Akademie von ihnen gehört. Phantome, die aus der Magie selbst geboren werden, sogenannte „entartete Magie“ – Wesen, die ihre Umgebung nur anhand der magischen Strömung erkennen können. Der Theorie nach nimmt ein solches Wesen jede Magie in sich auf und vereinnahmt sie vollends. Jede Form von Zaubern stärkt sie nur, und gegen physische Attacken sind sie immun, da sie selbst keinerlei Körperlichkeit besitzen – ebensogut könnte man mit einem Schwert in der Luft herumfuchteln und sich der Löcher freuen, die man ihr schlägt. Ein Magier ist aufgrund seiner magischen Aura ein Leuchtturm für sie. Bodasen kann sich aber auch an Vorlesungen erinnern, in denen schlüssig bewiesen wurde, dass ein solches Wesen nicht existieren konnte! Doch hier, an diesem merkwürdigen Ort...
Bodasen spürt die augenlosen Sinne der unzähligen Gestalten. Sie haben ihn entdeckt! Er spürt, wie sie sich auf ihn fixieren, wie ihre gierigen Blicke an seiner Magie kleben. Er kann förmlich *fühlen*, wie sie sich lustvoll die nichtvorhandenen Lippen lecken angesichts seiner magischen Macht. Seinen Körper mochte er in dem unübersichtlichen, von zahlreichen Versteckmöglichkeiten duchsetzten Gelände vor gewöhnlichen Augen verbergen können. Doch diese Wesen sahen nicht mit gewöhnlichen Augen, und sein Körper war für sie ohne Bedeutung. Sie würden ihn hier überall aufspüren, denn sie sahen seine Aura durch jeden Felsen hindurch! Vor ihnen würde es kein Versteck geben - und wenn sie seine Magie erreichen würden, würde auch sein Körper aufhören zu existieren!
Ein kollektives Seufzen geht durch die Reihen der Wesen, als sie sich langsam in Bewegung setzen, mit ihm als Ziel.

Mit einem Anflug von Panik dreht sich Bodasen herum, um sein Heil in der Flucht zu suchen – seine einzige Chance. Wenige Schritte von ihm entfernt ragt eine Felswand in den düsteren Himmel empor. Am Fuße der Felswand befindet sich eine kleine Grotte, nicht mehr als eine kleine Vertiefung im Fels, und in dieser Grotte steht ein höchst merkwürdig anmutendes Gefäß auf einem marmornen Podest. Das Gefäß, kaum größer als ein Nachttopf, hat eigentlich keine richtige Form – es gibt Bereiche, wo es eher bauchig, aber auch solche, wo es länglich und schlank wirkt. Auffällig sind die zahlreichen kleinen Löcher, die offenbar bewusst in die Gefäßwände hineingearbeitet wurden. Sie alle entsprechen geometrischen Figuren: Kreise, Dreiecke, Vierecke, Vielecke. Nur an der Oberseite, die leicht gerundet ist, fehlen diese Löcher. Dafür leuchten Buchstaben auf dem glatten Material. Bodasen spürt, dass dieses Gefäß mit seiner Rettung vor den Phantomen aus entarteter Magie verbunden ist, also tritt er rasch an das Podest heran und versucht, die Schriftzeichen zu entziffern. Sie sind in einer alten Magiersprache geschrieben:

Aufbewahrt
hinter undurchdringlichen Wänden
verborgen vor der Jäger Sicht,
von dannen sie ziehen!

Posted By: buad Re: On the Road again - 27/08/04 09:32 AM
Während Glance noch die Statuen inmitten des Raumes betrachtet, steigt plötzlich Nebel vom Boden auf und hüllt ihn ein. Augenblicke später sind Bodasen und Alrik den Blicken des Halbelfen entschwunden, und der dicke, wallende Nebel erdrückt auch das magische Licht. Trotzdem wird es nicht dunkel – der Nebel selbst scheint in ein eigentümliches Zwielicht getaucht zu sein. Glance spürt, wie er jegliche Kontrolle über seinen Körper verliert. Es ist ein Gefühl, als würde sich sein Körper allmählich im Nebel auflösen, als würden seine Sinne von jeder Körperhaftigkeit befreit und auf die unbestimmte Existenz der wallenden Nebelschwaden übertragen. Obwohl dieser Zustand den Halbelfen erschrecken sollte, so kann er doch keine Furcht empfinden – der Nebel, der seine Sinne aufnimmt, erweist sich mitnichten als kalt sondern vielmehr als angenehm warm, und er scheint die Sinne geradezu zu liebkosen. Seine Perspektive ändert sich zunehmend, und obwohl die dichten Schwaden jede Einzelheit verdecken, so spürt er doch, dass er in seiner optischen Wahrnehmung nicht mehr auf seine Augen angewiesen ist, sondern dass er seine Umgebung aus allen Blickwinkeln gleichzeitig beobachten kann. Dann beginnt sich der Nebel zu lichten, erst nur an einer kleinen Stelle, den Glance unbewusst als "Mitte" annimmt. Von dort wird er langsam und sanft nach außen gedrückt, bis sich in der Mitte eine Art "Loch" gebildet hat, das in jede Richtung mehrere Dutzend Fuss Durchmesser misst. Diese Kugel ist nebelfrei und nur von einem schwachen Dunstschleier gefüllt. Glance sieht diese inmitten des Nebels schwebende Kugel von allen Richtungen zugleich, so als wären seine Augen vervielfacht und rund um die äußere Hülle der Kugel in ihr Inneres gerichtet. In ihm steigt angesichts der ungewohnten Perspektive die Erinnerung an Schwindel und Übelkeit auf, jedoch verhindert seine gegenwärtige körperlose Existenz, dass es mehr als eine Erinnerung wird. Er vermag nicht mit seinen Sinnen in die nebelfreie Zone selbst einzudringen – er kann die Kugel von außen betrachten, jedoch nicht aus ihrem Inneren nach außen sehen.

Dann tauchen unvermittelt Gestalten im Inneren der Kugel auf. Der feine Dunstschleier lässt sie unscharf erscheinen, doch bleibt ihre Herkunft dem Halbelfen nicht verborgen. Ein Elf, ein Zwerg und ein Mensch machen sich gemeinsam an etwas zu schaffen, das Glance momentan nicht erkennen kann. Dann plötzlich bildet sich mitten zwischen den drei Gestalten ein angenehmes Leuchten, das kurzzeitig alles andere verdeckt. Als es wieder abklingt, hält der Elf einen Speer in der Hand, der anders als die drei Gestalten, die noch immer halb im Dunstschleier stecken, in allen Einzelheiten zu erkennen ist. Mit elementarer Gewalt breitet sich in Glance Wiedererkennen aus – obwohl jene Waffe dort ein langer Speer mit einer schlanken Spitze ist, der sich deutlich von der hellebardenähnlichen Waffe des Halbelfen unterscheidet, weiß er, dass es sich um das Tilúvemaegsil handelt!

Unwillkürlich, die Erinnerung an seine Körperlichkeit nicht verdrängen könnend, will Glance vor Überraschung nach Luft schnappen, doch seine Reaktion bewirkt lediglich eine leichte Bewegung des Nebels, der die Kugel umschliesst. Allein aufs Beobachten beschränkt, sieht der Halbelf zu, wie sich der Zwerg zum Rand der Kugel bewegt und dort im Nebel verschwindet. Obwohl kein Laut zu hören ist, so spürt Glance doch, dass der Elf das Tilúvemaegsil für sich beansprucht und verspricht, es im Kampf gegen das Böse einzusetzen. Doch der Mensch greift nach der wunderbaren Waffe, er widerspricht und verlangt sie seinerseits für sich, ebenfalls, um sie an der Spitze eines Menschenheeres gegen das Böse zu führen. Es kommt zum Handgemenge zwischen Mensch und Elf, aus dem der Mensch siegreich hervorgeht. In seinen Händen verwandelt sich der Speer in ein mächtiges Schwert. Obwohl er sie noch nie gesehen hat, erkennt Glance diese Waffe – es ist Belekir, das mächtige Schwert! Der Mensch richtet sie gegen den Elfen und stößt zu – mit einem lautlosen Schrei stirbt der Elf.

Die grausame, blutige Szene im Inneren der Kugel verblasst unter dem zunehmenden Dunst. Als sich dieser wieder legt, kann Glance eine andere Szene erkennen: Ein großes Menschenheer steht auf eine Wallstatt, an ihrer Spitze einen strahlenden Helden, der Belekir in der Hand hält. Ihnen gegenüber steht ein Heer der Elfen. Siegessicher reißt der menschliche Anführer den Arm, der die mächtige Waffe trägt, in die Höhe und gibt das Zeichen zum Angriff. Als Menschen und Elfen aufeinanderprallen ist der Held der Menschen einer der ersten, die fallen. Nun sind es die Elfen, die die Waffe führen, und in ihren Händen wird sie wieder zu Tilúvemaegsil, dem mächtigen Speer. Doch auch in ihren Händen zeigt die Waffe keine sonderliche Wirkung, und so wechselt sie mehrere Male den Besitzer, ist mal Schwert, mal Speer, während Ströme von menschlichem und elfischem Blut den Boden bedecken. Dann zerreist ein plötzlicher Blitz das Schlachtfeld, fegt Elfen und Menschen gleichermaßen hinfort. Entsetzt sieht Glance, wie die Waffe entzweibricht, wie sie wieder in ihre Einzelteile zerfällt. Dann füllt erneut Nebel die Kugel aus, und dem Halbelfen schwinden die Sinne...

Als Glance wieder zu sich kommt, ist er ringsum von einer Wand aus Nebel umgeben, der sich auch unten und oben ausstreckt. Er wird sich seiner Körperlichkeit wieder bewusst – seine optische Wahrnehmung ist nun wieder auf seine beiden Augen beschränkt. Vor ihm, nur wenige Schritte entfernt, liegen Gegenstände inmitten des wallenden Nebels. Es sind die Einzelteile der mächtigen Waffe. Doch es sind vier Teile – ein Schwert, ein Stab, ein Dolch mit gezackter Klinge und ein Ring...
Posted By: buad Re: On the Road again - 29/08/04 12:03 PM
Alrik, von den Statuen fasziniert, war seinen beiden Begleitern schon weiter in den Raum vorausgegangen. Die Statuen befinden sich fast zwischen ihm und Bodasen und Glance, als ein helles Leuchten den Raum in ein unheimliches Zwielicht taucht. Reflexartig und ohne einen Gedanken zu verschwenden wirbelt der Streuner zur Seite. Aus den Augenwinkeln kann er erkennen, wie die beiden anderen von dem Licht durchdrungen werden und sich auflösen.
‚Eine Magiefalle!’ schießt es ihm durch den Kopf, ‚Verdammt! Zeitverzögert! Wie heimtückisch!’
Alrik weicht weiter bis zur Wand des Raumes zurück, um möglichst viel Abstand zwischen sich und die Quelle des vernichtenden Lichts zu bringen, dem die anderen beiden zum Opfer fielen, ohne auch nur einen Laut von sich geben zu können. Das Leuchten verliert bereits an Intensität, jedoch bleibt der Raum in ein bedrückendes, leicht rötliches Zwielicht getaucht, und zwischen den Statuen scheint jetzt auch leichter Dunst aufzusteigen. Den Rücken an die steinernen Tempelwände gepresst scheint es dem Streuner in der eigentümlichen Beleuchtung, als würden sich die ohnehin lebendig wirkenden Statuen plötzlich bewegen. Er hat den Eindruck, dass sie sich ihm zuwenden, und ihre Gesten und der Ausdruck ihrer Gesichter scheint alle andere als freundlich, ja dem Streuner kommt es sogar so vor, als wären ihre vormals so edel wirkenden Minen zu dämonenhaften Fratzen verzerrt.
Schlagartig und mit aufsteigendem Grauen wird sich Alrik der ursprünglichen blutrünstigen Bedeutung dieses Tempels wieder bewusst, und er fühlt sich mehr als jemals zuvor als Eindringling. Jede Erhabenheit und Geborgenheit, die zuvor der Tempel ausgestrahlt hatte, geht verloren und weicht Bedrohlichkeit und Aggression, und die Mauern wirken plötzlich in das dunkle Rot von frischem Blut getaucht.
Panik steigt in dem Streuner auf. Er musste hier raus! Doch wo war der Eingang, durch den sie den Raum betreten hatten? Er drückt sich an die Wand hinter ihm, als die Statuen sich ihm endgültig zuzuwenden scheinen. Seine Hand drückt sich gegen eine kleine Steinplatte, kaum größer als ein Taler und perfekt selbst vor den wachsamsten und erfahrensten Augen getarnt, die sanft dem ungewollten Druck nachgibt. Stein knirscht auf Stein, als sich neben dem Streuner ein mannshoher Durchgang öffnet, in dem es schwach silbern schimmert. Ein geheimer Ausgang! Was für ein Glück, dass er sich gerade hier an die Wand gepresst hatte! . Ohne groß zu überlegen huscht der Streuner flink in den Gang, und fast sofort rasselt hinter ihm mit Getöse eine weiter Steinplatte nach unten und verschließt die Öffnung. Zur Überraschung des Streuners wird es nicht dunkel. Von den Wänden geht ein silbernes Schimmern aus – irgendein geheimnisvolles, vielleicht sogar magisches Mineral mochte dort eingeschlossen im Gestein eingeschlosen sein, wodurch der Gang vor ihm in ein schwaches Licht getaucht wird. Zwerge würden sicher wissen, worum es sich dabei handelte, doch der Streuner kannte sich mit den Steinen nicht aus – solange es sich nicht um einen wertvollen Edelstein handelte, war Gestein für ihn kaum mehr als Fels.
Das Licht ist zu schwach, um in dem Gang eventuelle Fallen finden zu können, doch vorerst war der Streuner vor den Statuen draußen in Sicherheit, selbst wenn diese trügerisch sein mochte. Ein Blick auf die versperrte Öffnung vor ihm genügt ihm, um festzustellen, dass er nicht die Mittel hatte, diesen Stein zu entfernen. Der Eingang war versperrt, doch vielleicht führte der Gang in der anderen Richtung ja hinaus? Wenige Schritte weiter den Gang entlang lassen Verzweiflung in Alrik aufsteigen – auch das andere Ende des Ganges ist durch eine schwere, unbewegliche Steinplatte versperrt! Er ist hier gefangen!

Dann wird Alrik von Entsetzen gepackt, als er ein leises, beständiges Knirschen wahrnimmt. Unwillkürlich schaut er zu der niedrigen Decke empor – sie senkt sich! Entsetzt kauert sich der Streuner hin. Das kann doch nicht wahr sein! Er wird zerquetscht werden! Fieberhaft untersucht er die Wände in dem schwachen Licht, tastet sie nach verborgenen Mechanismen ab, die die sich unaufhaltsam nähernde Decke aufhalten würden, doch er kann nichts dergleichen finden. Es würde hier keinen Schalter geben. Das hier war eine Todesfalle, die bereits aktiviert war, noch bevor er den Raum betrat! Vielleicht hätte er doch sein Glück mit den Statuen versuchen sollen...
Die Decke senkt sich immer mehr, und Alrik legt sich flach auf den Boden, die entsetzten Blicke dem unaufhaltsamen, langsamen Tod entgegengerichtet. Nein! Nicht so! Bloß auf den Bauch drehen! Die Vorstellung, zusehen zu müssen, wie sich die steinerne, tonnenschwere Decke langsam in sein Gesicht drückte und die Knochen zermalmte, war zu furchtbar!
Staub rieselt auf ihn herunter, das Knirschen stockt und nimmt einen anderen Ton an. Alrik wagt einen Blick aufwärts. Die Decke verharrt, obwohl der Mechanismus jenseits der Mauern noch immer weiterläuft! Sein Blick sucht die Fugen an der Decke ab. Dort! Ein Steinsplitter! Die Falle mochte viele tausend Jahre alt sein, und die Zeit hatte ihren Tribut gefordert – die tödliche Decke hatte sich verklemmt! Dankbarkeit steigt in dem Streuner auf, und unwillkürlich kommt ihm in den Sinn, dass diese Konstruktion nicht von Zwergen ersonnen und gebaut sein konnte. Eine zwergische Arbeit hätte ihr tödliches Werk auch nach Äonen noch zu Ende geführt!
Ein erneutes Knirschen lässt dem sich schon in Sicherheit wähnden Streuner erneut den Schreck in die Glieder fahren, doch ein Blick zum Ende des Ganges zeigt ihm, dass nur die schwere Steinplatte in die Tiefe gefahren war und dahinter eine Fortführung des Ganges freigab. Was für ein Glück, dass sich dieser Mechanismus nicht auch verklemmt hatte!
Nur raus hier, bevor sich die Verklemmung der Decke womöglich löst! Schnell kriecht Alrik die wenigen Schritte zu der neu entstandenen Öffnung. Auch dieser Gang ist in das schwache Licht getaucht und führt leicht bergab. Vielleicht würde er doch noch überleben...

Er bemerkt die kleinen, mit schmieriger Steinmehlpaste vorzüglich getarnten Löcher in der Wand erst, als er es unheilverkündend klacken hört.
Die Speerfalle schnappt schneller zu, als er reagieren kann. Verrostete Metallklingen schlitzen den Stoff seiner Oberarmärmel auf, jedoch ohne ihn selbst zu verletzen. Doch der tödliche Speer, der sich ihm durch die Brust hätte bohren müssen, bleibt aus. Sekundenlang starrt Alrik mit schreckgeweiteten Augen auf das sich kaum von dem Stein unterscheidende zugeschmierte Loch, aus dem der tödliche Speer hätte herausschießen sollen. Er kann sein unbeschreibliches Glück nicht fassen. Wie soll er auch wissen, dass ausgerechnet auf jenen Speer seit vielen Jahrtausenden stetig ein Wassertropfen in dem hinter der Wand liegenden Hohlraum gefallen war, und dass das Metall dieses einen Speeres durch das saure Bergwasser völlig zersetzt worden war.

Vorsichtig befreit sich der Streuner aus den Speeren, die seine Oberkleidung rechts und links regelrecht gegen die Wand genagelt haben, und folgt weiter dem Gang, diesmal mit äußerster Vorsicht. Doch er kann keine weitere Falle ausmachen, und schon nach wenigen Schritten gelangt er in eine kleine Kammer, die in alle Richtungen nicht mehr als ein Dutzend Schritt messen mag.
Er kennt solche Räume, und sie lassen normalerweise das Herz jeden Diebes höher schlagen. Doch dieser Raum könnte trostloser und ernüchternder kaum sein.
Natürlich musste es auch in diesem Tempel einen Raum geben, in dem die Geldreserven und die schweren Reliquien aus Edelmetall aufbewahrt werden mussten. Jeder Tempel brauchte eine Schatzkammer, und daher war der Gang wohl auch so gut gesichert. Alrik hatte die Entdeckung der Schatzkammer nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, doch größer hätte seine Enttäuschung angesichts des völlig kahlen und leeren Raumes nicht sein können. Für einen Streuner war eine solche Schatzkammer fast das Schlimmste, was ihm widerfahren mochte...

Dann wird seine Aufmerksamkeit von einem Glänzen in der Mitte des Raumes erweckt. Im schwachen Schein des silbernen Lichtes, das auch hier von dem geheimnisvollen Mineral in den Wänden ausgestrahlt wird, kann er etwas Goldenes erkennen. In der Mitte des Raumes, mitten auf dem Fußboden, liegt eine kleine, goldene Münze.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/08/04 02:09 PM
"Was für ein furchtbares Gemetzel!" zuckt es durch Glances Kopf. Seine Eltern, die Seite an Seite an solchen Schlachten teilgenommen hatten, erzählten ihm davon. Er hatte ihre Betroffenheit über die Grausamkeiten, vor allem den Widerwillen seiner Mutter über all das zerstörte Leben, zwar gespürt - aber der Kampf war unvermeidlich gewesen. Aber diese Bilder! Keine Erzählung konnte so eindringlich sein.

"Was geschieht hier mit mir?" fragt er sich - es scheint keine Falle zu sein, er fühlt sich nicht bedroht. Er erinnert sich an nichts, das dies ausgelöst haben könnte - es sei denn das Tilúvemaegsil selbst, das er in der Hand - hielt? Er blickt auf seine leeren Hände, und ist doch ganz sicher, dass er es zu keiner Zeit losgelassen hatte. Im ersten Moment denkt er an Bodasen - noch unter dem Eindruck der Bilder, die die Gier nach dem Artefakt nur zu deutlich zeigten, erinnert er sich an Bodasens beharrlichen Wunsch das Tilúvemaegsil in seine Finger zu bekommen - wie menschlich! Aber dann denkt er daran, wie er damals instinktiv Bodasen abgewehrt hatte - mit unnötiger Gewalt, völlig un-elfisch. Er ist doch nur ein Halb-Elf, und manchmal schlägt sein menschliches Erbe, mit all seiner Emotionalität, unkontrolliert durch.

"Nein", sagt er sich, "das ist bestimmt keiner von Bodasens Zaubern, das muss aus dem Artefakt selbst kommen". Er schaut auf die vor ihm liegenden Teile. Schwert und Stab sehen aus, wie in den Bildern der Kugel. Der Ring war nicht zu sehen gewesen - und der Dolch mit der Blitzklinge sieht aus wie er ihn von seiner Hellebarde kennt. Der Blitz!? Welche Macht hat den Blitz auf das Schlachtfeld niedergehen lassen? Eine Macht gross genug die Kraft des Artefakts zu brechen um das soviel Blut vergossen wurde. Unwillkürlich greift er an seine Brust, wo die Phiole mit dem Blut seines Vaters hängt - ist es hier und jetzt, da Parns Blut seine Bestimmung erfüllt?

"Wieso sagt eigentlich jeder Halb-Elf, und nie Halb-Mensch?" fragt er sich, "Bin ich als Elf-Mensch immer noch Elf, aber nicht mehr Mensch? Sicher, in den Augen der Elfen bin ich nur ein halber Elf - aber in den Augen der Menschen? Ein Un-Mensch? Und da sagt man immer die Elfen wären arrogant! Wie das wohl mit den Zwergen ist? Halb-Zwerg? Zwergenmensch?" Er schüttelt den Kopf, und konzentriert sich wieder auf das vor ihm Liegende.


Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/08/04 03:07 PM
Bodasen starrt auf die Schrift und grübelt: "Aufbewahrt hinter undurchdringlichen Wänden? Undurchdringlich? Welche Wände können diese Phantome nicht durchdringen? Verborgen vor der Jäger Sicht? Ich müßte meine Magie vor ihnen verbergen! Meine Aura abstreifen und in ein Gefäß packen! Von dannen sie ziehen? Wenn sie meine Magie nicht mehr spüren bin ich verborgen vor ihnen und sie ziehen von dannen. Aber wie? Jeder Zauber macht sie aufmerksam! Das Gefäß! Ob es mir helfen kann?" Der Magier schat sich um, die Phantome kommen näher. "Wieso bin ich überhaupt hier? Hat sich die Stimme von mir getrennt und ich bin wieder in irgendeinem Artefakt? Was passiert wenn sie mich erreichen! Ich muss mich konzentrieren! Der Topf, er muss einen Sinn haben! Warum hat er Löcher? Wer hat die Inschrift geschrieben!" Bodasen legt die Hände auf die Schrift.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/08/04 05:10 PM
Stone, geschockt von den vorgängen, kann nicht mehr klar denken.
Instinktiv zieht er sein Schwert und stürzt sich mit einem wildem Kampfschrei auf das angreifende Skelett.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/08/04 06:45 PM
Bevor Big Claw der Kriegerin antworten kann, verändert sich plötzlich ihre Umgebung. Alles entschwindet und sie steht in einem blauen Nichts.
Eine Bewegung lässt sie aus ihrer Verwunderung aufschrecken. Etwas nähert sich. Ein Ritter kommt auf sie zu. Jedenfalls ist er so gekleidet. Er scheint schwer verwundet zu sein, denn sein konturenloses Gesicht ist blutverschmiert und er taumelt. Auch kann die Elfin noch andere Wunden erkennen. Urplötzlich steht der Ritter mit erhobenem Schwert vor ihr und greift sie an. Anscheinend hat sie es seinen Verletzungen zu verdanken, dass er sie nicht trifft.
Big Claw ist im ersten Moment wie erstarrt. Was geht hier vor? Aber es bleibt kaum Zeit zum Nachdenken, denn ein neuer Angriff folgt.
Die Elfin versucht auszuweichen und dabei einen Heilzauber auf den Ritter anzuwenden.
Posted By: buad Re: On the Road again - 30/08/04 06:12 AM
Aufmerksam hatten die Ritter und der Priester die Worte des Fremden in sich aufgenommen. Nachdem der breitschultrige Mann vor ihnen geendet hat, bleibt der Priester zunächst schweigsam, den Blick auf den Fremden gerichtet.
Erwartungsvoll blicken die Ritter ihren Anführer an. Ihre Haltung und ihre Minen drücken deutlich die Hoffnung aus, an diesem Ort vielleicht doch nicht sofort in einen Kampf verwickelt zu werden, sondern ein wenig Ruhe und Erholung zu finden - und sei es auch nur für wenige Minuten. Doch der Priester reagiert zunächst nicht auf die Aufforderung des Fremden. Als er schliesslich spricht, ist seine Stimme leise, jedoch um so eindringlicher.

"Jener 'Bodasen', von dem Ihr sprecht, ist uns unter dem Namen 'Magister Sadrax' bekannt. Nur er mag wissen, warum er sich euch unter falschem Namen vorstellte, oder welches überhaupt sein richtiger Name ist. Jedoch solltet Ihr wissen, dass wir hundertmal die Gelegenheit gehabt hätten, den Magier und seine Gefährten während ihrer abenteuerlichen Reise zu stellen. Dem Gesetz hätte mehrfach Genüge getan werden können. Doch wir haben es nicht getan. Wir hielten uns zurück, weil wir annahmen, weil wir spürten, dass sich etwas Großes anbahnte, und dass diese Abenteurer damit auf die eine oder andere Weise verbunden sein würden. Es sind keine 'kleinlichen Händel', die uns bis hierher geführt haben. Solltet Ihr das ernsthaft glauben, so seid ihr nicht im Mindesten das, was ich in Euch sehe!"
Die letzten Worte klingen gepresst, und der Priester hält für einen Moment inne, bevor er fortfährt:

"Euren Worten entnehme ich, dass ihr eine Zeitlang mit ihnen gereist seid, und das Ihr nicht zufällig hier seid. Ich kann sehen, was ihr seid, und ich habe eine ungefähre Ahnung, wer ihr seid - auch wenn ich die Zusammenhänge nicht begreife. Ich habe daher keinen Grund, euch zu misstrauen, und wenn ihr mein Wort haben wollt, so gebe ich es Euch gerne, denn auch ich fühle mich an mehr gebunden als den Buchstaben des Gesetzes! Doch wie weit könnt ihr Euren Gefährten und ihrem Urteilsvermögen wirklich vertrauen? Ein junger Hüter, der sein Wort bereits einmal brach und das Andenken seines Ziehvaters beschmutzte, eine Auserwählte Undars, die die Gabe, die ihr zuteil wurde, nicht angemessen zu würdigen weiß, und eine fehlgeleitete Elfe, die sich auf die Seite des Schattens schlägt? Ich zweifel nicht an den ehrenvollen Absichten Eurer Gefährten - doch oft sind es die besten Absichten, aus denen böse Taten entstehen - und ich spüre, dass gerade Ihr das verstehen werdet!"

Der Priester nickt kaum spürbar zu dem kurzen Aufleuchten von qualvollem Schmerz, das über das Gesicht des Fremden huscht, bevor er fortfährt:

"Die Mächte, mit denen sich Dämonenbeschwörer abgeben, sind gewaltig und ihre Wirkung ist unvorhersehbar! Dieser Ort hier war einst ihr Tempel, und die Kraft des Siegels lässt spürbar nach! Auch der Tempel kann keine Sicherheit mehr gewähren, und wie wollt ihr garantieren, dass der Magier den Mächten, die er zu beherrschen sucht, an diesem Ort nicht erliegt? Und haltet Ihr Eure Gefährten wirklich für mächtig genug, der entfesselten Macht des Magiers Widerstand leisten zu können - hier an diesem Ort, an dem das Böse nur darauf lauert, zurück an die Oberfläche gebracht zu werden? Nein, lasst uns den Magier stellen, bevor es zu spät ist! Ihn beobachten, ihn bewachen! Wenn Sadrax - oder Bodasen, wie er sich Euch gegenüber nennt - für die Erneuerung des Siegels wirklich von Bedeutung ist, so werde ich der letzte sein, der Hand an ihn legt! Darauf gebe ich Euch mein Wort als..."

Der Priester hält erneut kurz inne, dann raunt er dem Fremden ein Wort zu, dass keiner der bekannten Sprachen entnommen ist. Doch dem Fremden scheint die Bedeutung dieses Wortes durchaus bekannt zu sein, und überrascht hebt er die Augenbrauen in die Höhe.
Posted By: buad Re: On the Road again - 30/08/04 07:05 AM
Bereits Stones erster Hieb durchdringt die nicht vorhandene Abwehr des Skeletts und trennt den Schädel vom Rumpf.

Im gleichen Augenblick, als das Skelett in sich zusammenbricht, sieht sich Stone selbst, als wäre er nur ein unbeteiligter Zuschauer des kurzen Kampfes: sein eigenes Schwert dringt in seinen Hals und setzt dem Leben des jungen Kriegers ein Ende!
In Stone steigt Grauen auf, als er sich selbst sterben sieht, seinen eigenen, kopflosen Leichnam und die dunkle Blutfontäne, die aus seinem Hals herausschießt.

Dann explodieren die flammenden Runen, die die Szene noch immer umgeben, und tauchen die grausame Szene in gnädiges Licht...

Als Stone wieder zu sich kommt, findet er sich stehend inmitten der flammenden Buchstaben wieder. Doch diesmal scheinen sie sich dem Auge nicht entziehen zu wollen. Obwohl Stone die fremden Zeichen nicht lesen kann, so kennt er doch die Worte, die sie bilden. Es sind nur Bruchstücke von Sätzen, mitunter nur einzelne Worte, die in keinem Zusammenhang zu stehen scheinen, doch sie kehren immer wieder.

Vertrauen kann Stone entziffern, und
erst in der Hüterklinge wird sich der Hüter offenbaren und
die Klinge des Hüters kann nicht das Blut eines Hüters trinken.

Er kennt diese Worte! Sie sind Teil des uralten Hüterkodex!
Ferrwar hatte immer darauf hingewiesen, dass der alte Kodex mehr als nur niedergeschriebene Worte waren! Vielmehr war der Magier überzeugt davon, dass die Worte eine innere Macht repräsentierten, eine Macht, die einen Hüter zu einem heiligen Streiter, einem Paladin machte. Deswegen hatte sich der alte Mann auch so große Mühe gegeben, den jungen Hütern nicht nur die Worte nahezubringen, sondern den Alten Kodex zu einem Teil des Selbst eines jeden Hüters werden zu lassen. Bedauerlicherweise war unter den meisten anderen Lehrmeistern des Prälaten der Alte Kodex immer mehr in den Hintergrund gedrängt worden, und die jüngeren Hüter hatten nicht mehr getan, als die Worte stur und gedankenlos auswendig zu lernen und sie wie eine bedeutungslose Litanei herunterzuleiern.

Die brennenden Runen wirbeln um Stone herum, formen immer und immer wieder die gleichen Fragmente, bis sie sich schliesslich wieder zurückziehen. Mitten aus den flammenden Zeichen tritt erneut die Gestalt. Es ist noch immer das Skelett, doch diesmal ist seine Rüstung in einem wesentlich besseren Zustand. Auf dem Brustpanzer des Untoten prangt ein Symbol, und als Stone genauer hinschaut, erkennt er darin das gleiche Symbol, dass erst seit wenigen Tagen seine eigene Brustplatte ziert!

Kann das sein? Kann dieser Untote tatsächlich einer der alten Hüter sein? Obwohl es eigentlich unmöglich ist, scheint das Grinsen des Totenschädels breiter zu werden, und das blaue Glimmen in den toten Augenhöhlen nimmt an Intensität zu. Obwohl kein Laut zu hören ist, kann Stone deutlich eine herausfordernde, zwingende Stimme hören, in der der Klang von Äonen nachschwingt und die dierekt auf seine eigenen Gedanken zu antworten scheint: "Stelle nicht die Frage, wer ich bin! Frage dich, was du selbst bist, Stone, Ferrwars Sohn!"
Posted By: buad Re: On the Road again - 30/08/04 07:18 AM
Der Ritter, der Bigclaw angreift, kann ihrer Ausweichbewegung nicht folgen. Beim Versuch, ihr nachzusetzen, strauchelt er erneut, und diesmal kann er den Sturz nicht auffangen, und der halbherzige Heilzauber der Elfin geht ins Leere.

Schwer stürzt die gepanzerte Gestalt zu Boden und bliebt dort leblos auf dem Gesicht liegen, so dass Bigclaw nur den unverletzten Rücken des verwundeten, wehrlosen Ritters sehen kann. Der Gefallene unternimmt keinen Versuch, sich aufzurichten. Sein Atem geht schwer und rasselnd, und seine Finger krampfen sich immer wieder um das Heft seines Schwertes.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/08/04 07:25 AM
Lu hat doch gewusst, dass diese »Wagen« gefährlich sind! Aber wie ärgerlich, dass er ausgerechnet diesmal recht behalten hatte ...

Lu betrachtet irritiert seine Umgebung und überlegt.
Der »Wagen« hat ihn überrannt ... also war er jetzt vermutlich tot. Zum Glück hatte das Sterben gar nicht weh getan.
Tot? - Dies würde zumindest den eigenartigen Geruch in der Luft und die fremde Umgebung erklären. Aber was kommt nun? Die Kraftfäden scheinen sich eigenartigerweise wie ein engmaschiger Käfig um ihn herum zu konzentrieren. Wie schön sie sind!

Der kleine Drache erinnert sich an Stones Worte. Ja, wenn er doch nur könnte, würde er jetzt gerne ohne nachzudenken losstürzen, um den Krieger und die anderen Gefährten zu verteidigen!

Lu verspürt den eindringlichen Zwang, sein Gefängnis verlassen zu müssen. Aber wie sollte er dies anfangen, ohne die Fäden zu bewegen? Und lieber wäre er hier auf alle Zeiten gefangen, als auch nur einem seiner Gefährten zu schaden! Sorgfältig geht und fliegt Lu die Begrenzungen seines Käfigs ab, um eine Stelle zu finden, an der er sich vielleicht doch durch die Fäden zwängen könnte.
Posted By: buad Re: On the Road again - 30/08/04 07:54 AM
Doch die Fäden sind wirklich dicht gewoben. Nirgends, auch an keiner noch so kleinen Stelle, scheint es einen Bereich zu geben, der auch nur groß genug wäre, um die Pranke hindurchzustecken - geschweige denn den ganzen Körper.

Hier wird es keinen Weg geben, der zwischen den Fäden hindurchführt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/08/04 08:38 AM
Stone erkennt das er diesen Kampf nicht gewinnen kann.
Nein, mehr, er erkennt das er diesen kampf erst gar nicht zu kämpfen braucht.
Aber auch diese erkenntnis verringert nicht seine ängste.
Was ist mit seinen Gefährten, was ist mit Lu?
Wie mag sich der kleine Drache jetzt nur fühlen, allein und wohl ohne möglichkeiten seinem Kameraden zu helfen.
"Nein," denkt sich der Krieger, "Lu beherrscht seine Magie. Und er wird tun was er tun kann. Ich darf nicht zweifeln."
Stone wendet sich der neuen Aufgabe zu, "was bin ich?".
Diesselbe Frage stellt sich der Krieger jetz selbst, "was bin ich?". Nicht Wer, nein was.
Neue ängste tauchen in dem jungen Krieger auf.
Dies ist eine Prüfung, soviel wird Stone langsam klar. Aber kann er sie auch bestehen?
Kann er vor diesem Hüter, bestehen?
Das Skelett starrt ihn nur an, abwartend aber noch liegt kein Urteil in dessen Augen.
Fast kommt es Stone vor als würde das Skelett ihn verständnisvoll ansehen, und die Gründe für seinen Angriff kennen.
Seine Angst.
"Nein," Stone schüttelt den Kopf, "es war keine Angst. Es ist das Selbstverständnis der Hüter, das Wesen ihrer Art. Erst Anzugreifen und dann zu fragen."
Stone wird klar dass auch er genauso reagiert hat wie er es bei den Hütern nie aktzeptieren wollte. Das er genau das wird was sie sind.
Herz,- und Gnadenlose Kämpfer, Kämpfer nicht besser als alle anderen Soldaten oder Söldner die nur für Geld und Unterkunft kämpen.
Kämpfer ohne Moral, deren erste Antwort das Schwert ist.
"Bin ich das?", eine neue Frage, und gleich die Antwort, "ja."
Stone erinnert sich an sein verhalten den wehrlosen Drow gegenüber, auch da war seine antwort das Schwert gewesen.
Er hatte versucht sich einzureden das es angst und verwirrung war, aber das war eine Lüge.
Egal aus welchen Gründen auch immer, seine Antwort war das Schwert gewesen.
Ihm wird klar das er die Prüfung nicht bestehen kann, da das wahre Wesen der Hüter seine Antwort niemals aktzeptieren würde.
"Aber muß ich denn so sein," wieder eine neue frage, aber eine ohne Antwort.
Was würden alle Schwüre sich zu ändern nutzen, wenn sie von ihm einem Schwurbrecher kommen würden.
Auch daran erinnert Stone sich, und an sein versagen.
Er hatte geschworen nicht zu fliehen, ja alles zu unternehmen um eine Flucht zu verhindern.
Und bei der ersten gelegenheit hatte er seinen Schwur gebrochen.
Auch hier erkennt Stone das alle gründe und rechtfertigungen nichts zählen.
Denn wer kann einem Eidbrecher schon vertrauen.
Er erkennt jetzt den vollen Umfang seines Versagens, er hat nicht nur einen Schwur gebrochen.
Nein zwei. Denn mit dem zweiten Schwur, nicht zu fliehen, hatte er sein Versprechen das er seinem Vater gegeben hatte gebrochen.
Das er den Tempel finden würde, und alles zu tun um das Böse aufzuhalten.

Stone wendet sich der Schrift zu.
Vertrauen ...
erst in der Hüterklinge wird sich der Hüter offenbaren und
die Klinge des Hüters kann nicht das Blut eines Hüters trinken.
So hatte er es gelesen.
Vertrauen? Ihm kann man auf jeden fall nicht vertrauen, und selbst wenn er eine Antwort auf die Frage findet was er ist. Kann man sie ihm glauben?
Aber eines weiss Stone.
Was er nicht ist, nicht sein will. Und er schreit es laut heraus.
"Ich will nicht so sein wie sie... "
Er nimmt sein Schwert und wirft es weit weg in die flammenden Zeichen.
"Das ist keine Antwort"
Soll doch dieser Hüter sein Urteil über ihn fällen, soll doch dieser ihn mit seiner Klinge richten.
Stone fällt vor dem Skelett auf die Knie und beugt das Haupt.
Soll doch die Klinge diese Hüters offenbaren ob in ihm noch etwas ist, das sich lohnt verschont zu werden.
Wenn das, was ihn damals abhielt die Drow zu töten, das was ihn für andere sein Leben riskieren lässt, es wert ist.
Dann wird die Klinge eines Hüters ihn nicht verletzen können.
Vertrauen, auch wenn man ihm nicht vertrauen kann, so vertraut Stone doch auf das wahre Wesen der Hüter.

Und so spricht er zu dem Skelett.
"Ich kann es nicht sagen, ich weiss nicht was ich bin. Aber ich bin bereit dein Urteil zu empfangen."
Vertrauen, so begreift Stone jetzt, kann nur durch Hingabe und Glauben an das Gute gewonnen werden.
Und wenn er an die Hüter glauben will, mehr noch, selbst ein Hüter sein will, so muss er sich selbst dem Urteil der Hüter unterwerfen, sich selbst hingeben an die Gerechtigkeit, für die er eintreten will.
Im Vertrauen darauf das, dass Urteil gerecht ist. Egal welche Konsequenzen dies für ihn hat. Denn niemand steht über der Gerechtigkeit.
Und auch wenn das Skelett zu dem schluss kommt das er es nicht wert ist zu Überleben, so weiss Stone dennoch das er die Prüfung bestanden hat.
Seine eigene Prüfung, auf das Schwert verzichten zu können.





Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/08/04 08:39 AM
Ein wenig verzweifelt hockt Lu sich vor den Fadenvorhang. Nach seinen Gefährten zu rufen, hat er schon längst aufgegeben, er ist schon ganz heiser.

Einen kleinen Augenblick will der junge Drache einfach trotzig mit einer Pfote in das Netz schlagen, um seiner Frustration freien Lauf zu lassen. Aber ein Blick in die Gesichter der anderen hält ihn davon ab. Diese verflixten Kraftfäden hatten ihm noch nie wirklich gut gehorcht, aber so etwas ... ?

Lu überlegt, welche Möglichkeiten bleiben. Die Fäden zerstören und einfach einmal schauen, was passiert? Vielleicht ist seine Befürchtung, den Gefährten zu schaden, ja völlig unbegründet? Zu riskant!

Hier einfach sitzen bleiben und gar nichts tun? Einen kurzen Moment empfindet sich Lu als sehr heroisch, sich für seine Gefährten zu opfern. Aber verhinderte dies letztendlich nicht doch den Erfolg der Gruppe?

Einen Tunnel unter den Fäden hindurch graben? Lu springt bei diese Idee auf und beginnt den Boden nahe den Kraftfäden aufzuscharren, dass die Brocken nur so fliegen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/08/04 10:09 AM
Schwert, Stab, Blitzdolch und Ring - Glance sieht keine sinnvolle Kombinationsmöglichkeit für alle vier Teile. Vor allem, weil ihm die Bilder der ursprünglichen Kombinationen noch gegenwärtig sind. Tilúvemaegsil, Belekir und - warum eigentlich kam in den Bildern Fuiínris nicht vor? Irgendwie ist er sich sicher, dass wenn ein Zwerg sich des Artefakts bemächtigt hätte, dieses sich zu der Axt gewandelt hätte. Haben die Zwerge keine Blutschuld auf sich geladen in diesem uralten Kampf?

Und dann, das Tilúvemaegsil, der elfische Speer - ähnlich, aber doch deutlich unterschiedlich von seiner Hellebarde. Dann war diese gar nicht das Tilúvemaegsil, sondern etwas Anderes! Neues? Inwiefern? Und warum? Wofür?

Glance schwirrt der Kopf. Eindrücke, Gedanken, Gefühle vermischen sich in einem Strudel der Verwirrung. Mischen - Mischling! Hat es damit zu tun, dass er ein Mischling ist? Gefühlsmässig sah er sich immer eher als Elf, aber er denkt an den einzigen anderen Halbelf, den er kennt - an Leaf, deren Vater Elf und deren Mutter Mensch war. Die bei den Menschen aufwuchs und zu einer Kämpferin, einer Söldnerin, wurde, die ihre elfischen Kräfte zerstörerisch im Kampf einsetzt.

Und sein Artefakt, eine Art Hellebarde - ein Mischling aus Speer, Schwert und Axt! Das kann doch kein Zufall sein!?

Glance hebt den Ring auf - das verbindende Element? Rund, allumfassend, keine Seiten, keine Einteilung, Teilbarkeit oder eindeutige Zuordnung.

Und dann?
Posted By: buad Re: On the Road again - 30/08/04 11:18 AM
Als Lu den Boden unter sich weggräbt, stellt er fest, dass dieser nicht mehr als eine Illusion ist.

Es existiert gar kein Boden, unter ihm befinden sich - vor Verzwefilung möchte sich der kleine Drachen am liebsten in den eigenen Schwanz beißen - eine Vielzahl von Kraftfäden!

Obwohl er das Gefühl hat, auf einem festen Untergrund zu stehen, so hängt dieser doch über den Fäden. Und nun erkennt Lu endgültig, dass die Fäden ihn vollständig umschliessen...
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 30/08/04 11:24 AM
Rashida ist fassungslos. Langsam klappt sie ihren Mund wieder zu.

"Erst einmal die Lage prüfen, prüfe die Lage!" ermahnt sie sich innerlich zur Ruhe.

Nein, das Skelett scheint sie nicht anzugreifen. Die Kriegerin hüpft einmal auf und ab, die flammenden Augen folgen jeder ihrer Bewegungen, der untote Krieger bewegt sich aber nicht.

Ausgiebig betrachtet die Streiterin die Umgebung. "Ich bin von hellem Licht umgeben! Boden oder Decke sind nicht zu sehen. Bin ich wirklich hier? Oder ist das nur wieder so ein Traum wie vor einigen Tagen?"

Nach einer kurzen Überlegung beschliesst sie, dass sie wohl irgendeine Falle ausgelöst hat, die ihr nun die Sinne vernebelt und irgendwelche Illusionen vorgaukelt.

Gedankenverloren setzt sie sich hin. Obwohl der Boden nicht zu sehen ist, scheint er immer da zu sein, wo er erwartet wird.

"Gut, widmen wir uns den übrigen offenen Fragen. Was hat das alles zu bedeuten? Ist es ein Ausblick auf die unveränderliche Zukunft oder ein Hinweis auf mein mögliches Schicksal? Über was genau reden die anderen? Wenn ich im Kampf gefallen oder als Bewacher oder verletzt zurückgelassen worden wäre, dann hätte zumindest der Priester mich in seiner Predigt erwähnt."

Bei diesen Worten zuckt ihr ein Bild des realen Priesters durch den Kopf. Sie schiebt es schnell beiseite.

"Später. Doch es ist, als ob es mich nie gegeben hätte! Wurde ich verstossen? Wenn ja, warum?"

Soviel sie auch grübelt, diese Fragen kann sie nicht beantworten.
Verzweifelt presst sie ihre Hände an die Schläfen. Energisch schüttelt die heilige Kriegerin ihren Kopf, die Gedanken wie lästige Fliegen verscheuchend.

"Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass meine Gefährten mich ausschliessen!" Sie zögert kurz.
"Tja... bis auf den Reisenden." Innerlich hält sie die Luft an.
"Hat Er vielleicht den anderen zugeredet? Streute Er Zweifel mir gegenüber aus?"

Sie fasst sich wieder an ihren Kopf.

"Nein! Geht weg! Ich schenke euch kein Gehör! Ich werde es nicht erlauben, dass ihr mich schlecht über die anderen denken lasst!"

Die Gefühle fechten einen erbitterten Kampf aus.

"Wir sind eine Gruppe. Wir haben ein Ziel, im Moment zumindest. Die anderen können, ja dürfen mich nicht ausschliessen, weil... weil..."

Ihre Stimme erstirbt, als sie überlegt, warum sie für die Gruppe wichtig ist.

"Hmm, Stone ist der beste Kämpfer von uns. Big Claw ist eine Heilerin, Glance ein zauberkundiger Späher, Bodasen und Lu verfügen über mächtige Magie. Selbst Alrik ist wichtig, da er immer einen Weg zu finden vermag! Und... was ist mit mir?"

Lange grübelt sie darüber nach. "Das einzig Besondere, das ich habe, ist mein Glaube. Mein Glaube an einen... Etheran."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/08/04 11:56 AM
Lu hatte es schon befürchtet ... Vielleicht hatte er sich auch deshalb mit diesem Feuereifer ans Buddeln gemacht - schneller graben als seine Gedanken ihm die Sinnlosigkeit seines Unterfangens vor Augen halten konnten.

Er überlegt weiter. Er darf keine Magie wirken, also die Kraftfäden nicht bewegen - woher auch immer er das weiß - muss jedoch durch sie hindurch. Ob die Kraftfäden hier in dieser eigenartigen Totenwelt, wo sie scheinbar mehr Substanz haben als in seiner alten Welt, brennbar sind? Ein Faden ist schließlich ein Faden und beim Brennen würden sie sich nicht bewegen, wenn er sie nur vorsichtig genug entzündete? Ob er sie einfach abbrennen sollte?

Lu überlegt lange hin und her. Dann rupft er eine sorgfältig ausgewählte Seite aus dem Buch, das er für Big Claw mitgenommen hat. Gemüsesuppe war noch nie sein Lieblingsgericht gewesen.
Der kleine Drache rollt die Seite eng zusammen und knickt sie einmal in der Mitte. Dann entflammt er das gebogene Ende vorsichtig und nähert es den Fäden ...

Nein! Das ist zu riskant! Was ist, wenn die Fäden schneller brennen, als er sie löschen kann, und die Flammen seine Freunde erreichen? Die Ungeflügelten mit ihrer ungehobelten Sprache und den eigenartigen Sitten sind dem jungen Drachen zu sehr ans Herz gewachsen, als dass er ihre Gesundheit oder gar ihr Leben bei einem Experiment riskieren wollte.

Lu zerdrückt die Glut in seiner Faust. Warum hatten seiner Eltern ihn nur nie mit Sachtmannich spielen lassen. Dann hielte er jetzt die geeigneten Worte bereit, um seine Gemütslage zu beschreiben!

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 30/08/04 01:13 PM
"Euer Wort als...... Nun, das würde einiges ändern...... "

Der Reisende schweigt eine Weile und fixiert mit kaltem und hartem Blick die Augen des Priesters - ganz so, als wolle er hindurchsehen, direkt in dessen Seele schauen, das Unterste zuoberst kehren, jede Lüge hervorzerren und sie gnadenlos vor seinem Angesicht ausbreiten. Doch der heilige Mann hält stand.

Schliesslich nickt der Reisende:

"Ich hatte...... gewisse Vermutungen diesbezüglich."

Nachdenklich schliesst er seine Augen, senkt den Kopf und massiert mit Daumen und Zeigefinger seine Nasenwurzel.

"Vielleicht habt Ihr recht, was Bodasen betrifft. Mir war auch klar, das es wichtigere Gründe für Euch geben musste uns so hartnäckig zu verfolgen, als nur die Schandtaten dieses Magiers. Mir war nur nicht klar, in wie weit Ihr in der Lage seid, Prioritäten richtig zu beurteilen. Aber nach Euren Worten denke ich zumindest, das ich Bodasen.... oder Sadrax..... tatsächlich nicht kritisch genug beurteilt haben mag. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, das er eine wichtige Rolle in dieser Gemeinschaft zu spielen hat - es könnte jedoch nicht schaden, ein wachsameres Auge auf ihn zu haben."

Der Reisende tritt einen Schritt beiseite und gibt den Eingang zum Tempel frei.

"Doch zuvor lasst uns zusehen, das wir diese Tore so gut wie möglich verschliessen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/08/04 02:24 PM
Auch dieser Angriff des Ritter´s geht ins Leere. Doch dieses Mal kann er sich nicht mehr auf den Beinen halten und fällt. Mit dem Gesicht nach unten, schwer atmend bleibt er vor der Elfe liegen.Der Heilzauber von Big Claw hatte sein Ziel verfehlt.
Sie steht reglos da und versucht mühsam sich zu sammeln. Was geschieht hier? Warum wird sie angegriffen und von wem?
Soll sie es wagen, sich zu dem Ritter zu beugen, ihn gar zu berühren? Da anscheinend seine Kräfte erschöpft sind, kniet sich Big Claw neben ihn. Wagt es aber doch nicht, ihn zu berühren.
Sie hört jetzt noch deutlicher seinen rasselnden Atem und ahnt seine schweren Verletzungen. Plötzlich überkommt sie Mitgefühl für ihn. Warum, das kann sie selbst nicht verstehen.
Was würde passieren, wenn sie erneut versucht ihm zu helfen? Wenn es ihr gelingen sollte, würde er sie dann wieder angreifen? Und, durch sie gestärkt, sein Vorhaben zu Ende bringen? Zweifel überkommen die Elfe. Sie erinnert sich an den Unterricht bei ihrer Mutter. Dort wurde ihr beigebracht zu helfen. Immer mehr Zweifel. Aber hier ist jemand, der ihre Hilfe braucht, auch wenn es ihren eigenen Tod herbeiführen würde.
Und so konzentriert sie sich und sammelt all ihre Kräfte um erneut einen Heilzauber zu wirken.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/08/04 03:17 PM
Glance nimmt als nächstes den Dolch mit der Blitzklinge auf, und wiegt ihn nachdenklich in der Hand.

Das Artefakt war geschaffen worden die Mächte des Bösen zu bekämpfen, doch die Gier der Menschen, die Rachegelüste der Elfen gewannen die Oberhand und verhinderten den gemeinsamen Kampf gegen die Finsternis. War es das? Es würde zu vielen Legenden passen, die er kennt. De Zwerge, deren handwerkliche Kunst für die Schaffung des Artefakts sicher unabdingbar war, und die sich ihrer Natur gemässs selten mit anderen Rassen verbünden, sondern eher auf sich selbst verlassen, griffen in den Streit nicht ein? Möglich.

Wer aber schleuderte den Blitz, der das Artefakt zerbrach? Ein Blitz - ein Licht, das die Finsternis spaltet! Wieder ein Symbol? Das sich in dieser Klinge, die er in seiner Hand hält, wiederfindet. Und er selbst? Ein Symbol der Versöhnung zwischen Mensch und Elf? "Ist das meine Bestimmung?" fragt er sich, "Vermitteln zwischen Menschen, die in der Masse machtgierig, zerstörerisch und selbstsüchtig sind, und doch immer wieder weise Führer und edelmütige Krieger hervorbringen - und den Elfen, die ob ihrer Langlebigkeit begangenes Unrecht so schwer vergessen können?"

Ratlos blickt er zwischen Stab und Schwert, die noch vor ihm liegen, hin und her. Wofür stehen diese?



Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/08/04 07:12 PM
"Ich muss sie aufhalten um Zeit zu gewinnen" denkt Bodasen. Er hebt die Hände und beschwört eine Reihe Skelette die sich auf die Phantome zubewegen. "Das wird sie nicht lange aufhalten. Was kann ich noch tun? Eine Feuerwand? Sie werden das Feuer nicht spüren! Wie kann ich meine Mana loswerden. Was wenn ich es einfach verbrauche? Ich werde bewußtlos werden! Erst mal noch mehr Skelette" Bodasen zaubert erneut eine Reihe Skelette.
"Ob ich versuche eine Dämon zu beschwören? Das würde meine letzten Reserven aufbrauchen! Aber in dieser fremden Welt? Vielleicht gelingt es nicht, oder er ist zu stark und ich kann ihn nicht richtig kontrollieren, wie damals in der Akademie, damals? Wie war das eigentlich? Wie hab ich ihn dann doch zurückgeschickt? Ich kann mich nicht mehr erinnern! Warum nicht? Darüber muss ich genauer nachdenken! Nicht jetzt, Konzentration! Was ist mit dem Zauber 'Mana entziehen'? An der Akademie hat er immer gut funktioniert, wenn wir uns gegenseitig in magischen Duellen gemessen haben. Kann ich den Phantomen ihre Magie entziehen? Aber was, wenn ich nicht alles aufnehmen kann? Das ist zu riskant! Dann gibt es noch 'Mana übertragen', um einen befreundeten Magier zu stärken? Werden mich die Phantome noch sehen wenn ich kein Mana mehr habe?
Keiner hat aber bisher alles eigene Mana übertragen, ausserdem ist hier kein weiteres Wesen!" Der Magier schaut sich um: "Nicht mal eine Ameise! Der Topf! Kann man eigenes Mana auf einen Gegenstand übertragen? Das hat so noch nie einer versucht! Wenn der Zauber versagt? Egal, ich sehe keine andere Möglichkeit als es zu versuchen!"
Bodasen konzentriert sich und zaubert 'Mana übertragen' auf den Topf. Er spürt das Fließen des Manas aus seiner Aura in das Gefäß, er spürt wie er schwächer wird, jeder vernünftige Magier würde jetzt abbrechen! "Ich muss durchhalten" Bodasen wird schwächer mit jedem Atemzug, versucht alle Reste der magischen Kraft aus sich herauszulassen und bricht bewußtlos zusammen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/08/04 07:11 AM
Als der Reisende das Tor freigibt und zur Seite tritt, geht ein hörbares Aufatmen durch die Ritter, die am Ende ihrer Kräfte sind. Schweigend, jedoch mit einem Gefühl der Dankbarkeit gehen, nein taumeln sie in das Innere des Tempels. Dort legen sie den Schwerverwundeten, dem Schweiß auf der Stirn steht und dessen Zähne klappern, vorsichtig auf dem Boden ab, und lassen sich dann selber zu Boden sinken.
Der Priester tritt als letzter durch die Tür. Der Disput mit dem breitschultrigen Fremden hat seine Kräfte nun fast vollständig erschöpft, und nur sein stahlharter Willen hält ihn noch aufrecht. Kerzengrade geht er die wenigen Schritte zu einem der uralten Holzstühle, auf dessen Lehne er sich abstützt, dann wendet er sich zu dem Femden um, der noch immer neben den schweren Portalflügeln steht.

"Solange es hell ist, wird die schwarze Flut nicht weiter vordringen. Sie sind noch nicht wieder stark genug, als dass ihnen das Licht des Tages nicht schaden würde! Aber sobald die Dunkelheit hereinbricht..."
Der Priester schweigt, doch es ist auch nicht nötig, den Satz zu beenden.

"Wir werden Euch nach Kräften helfen, das Portal zu verbarrikadieren, aber ich fürchte, dass wir mehr brauchen werden als feste Mauern und starke Tore, um sie ernsthaft aufhalten zu können..."
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/08/04 07:24 AM
Während Rashida grübelnd im leeren Raum sitzt und ihren entfernt stehenden Gefährten zuschaut, steigt eine neue Vision in ihr auf.

Sie sieht sich selbst, wie sie den Untoten, der zwischen ihr und ihren Gefährten steht, spielend überwindet. Ihre Gefährten heißen sie freudig willkommen, und gemeinsam retten sie die Zukunft der Welt.
Als Ergebnis dieser großartigen Tat sieht sich Rashida im Undartempel, vorne am Altar stehend, und alle Undarpriester sind in der Halle. Silbernes Licht geht vom Altar aus, und die Undarpriester hängen ihr den Mantel des Mondes um, den silberbestickten heiligen Umhang, das Zeichen des Hohepriesters!
Sie selbst, Retterin und Heldin dieser Welt, ist nun die neue Hohepriesterin Undars, und die Priester, unter ihnen auch jener aus Rechem, beugen vor ihrem neuen Oberhaupt demütig die Knie!
Sie bräuchte nur den Skelettkrieger überwinden und sich zu ihren Gefährten gesellen, und die größte Ehre, ja der größte Segen Undars würde ihr gehören!
In ihrer Vision sieht sich Rashida, den schweren Mantel des Hohepriesters über den Schultern, zum Altar umwenden, von dem noch immer silbernes Mondlicht ausgeht. Und dann erscheint inmitten des Lichtes ein Gesicht - es ist Undar selbst, der sich ihre offenbart!

Doch sein edles Gesicht ist voller Trauer, und silberne Tränen laufen über die wohlgestalteten Wangen hinab...
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/08/04 08:15 AM
Lu weiß nicht, wie lange er inzwischen in dem Netz aus Kraftfäden kauert. Zeit scheint an diesem Ort keine Rolle zu spielen, und eine einzige Sekunde könnte hier ein ganzes Jahr dauern oder ein Jahr nur eine Sekunde.

Die Verzweiflung weicht Resignation, und dann - ändert sich die Wahrnehmung.

Lu ist nicht mehr allein. Neben ihm sitzt ein weiterer Drachen, ein gewaltiges Wesen mit silbern glänzenden Schuppen. Er ist viel größer als die Drachen, die Lu von zu Hause kennt, und er ist viel majestätischer und ehrfurchtsgebietender als alles, was sich Lu überhaupt vorstellen kann!
Lu weiß sofort, dass dies einer der alten Drachen sein muss, die vor Äonen diese Welt bevölkerten. Solche Drachen gibt es jetzt überhaupt nicht mehr.
Der Drachen neben ihm strahlt eine Erhabenheit aus, neben der sich Lu klein und unbedeutend vorkommt, doch zugleich spürt er auch die Milde und die Sanftmut der mächtigen Kreatur, die die langen, messerscharfen Klauen und die martialischen Reißzähne Lügen strafen. Von dieser Kreatur wird keine Gefahr ausgehen, sondern nur Gerechtigkeit, und alle Verzweiflung wird aus Lu schlagartig hinfortgespült, und ein Gefühl der Geborgenheit, des Vertrauens und des unbeschreiblichen Glücks steigt in dem kleinen Jungdrachen auf.

Der Große Drache wendet langsam seinen mächtigen Kopf und schaut aus handtellergroßen, freundlichen Augen auf LuSer hinab.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/08/04 09:11 AM
Der Anblick des silbernen Drachen erschüttert Lu zutiefst. Sekundenlang - was auch immer dieser Ausdruck in dieser Welt bedeuten mag - starrt er das perfekte Wesen mit offenem Maul an. Tränen laufen über seine Wangen und er weiß nicht, ob er vor Glück weint, aus Rührung oder Erleichterung? Er möchte gleichzeitig vor Freude tanzen, sich vor dem großen Drachen in Ehrerbietung zu Boden werfen und ihm jeden Wunsch erfüllen. Jedoch bannt ihn der sanfte, unendlich weise Blick des Riesens, so dass er keine Schuppe bewegen kann.

Unter Auferbietung seiner gesamten Selbstbeherrschung verneigt der Winzling sich letztendlich tief vor dem edlen Wesen und begrüßt es mit den uralten Worten des Willkommenrituals. Damals in der Schule zählte dieses nur zu den zahlreichen Texten, die er auswendig lernen musste.
Jetzt weiß Lu, dass er es für genau diesen Moment gelernt hat. Inbrünstig rezitiert er die alten Formeln und wartet dann ergeben auf eine Reaktion. Ob dies der Drache aus seinem Traum ist?
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/08/04 10:21 AM
Milde lächelt der große Drache auf Lu hinab.

"Hab Dank für den freundlichen Gruß, kleiner Bruder!" sagt er, und sein angenehmer Bass erfüllt das Gemüt des jungen Drachens mit Zuversicht.

"Doch ich bin nicht hier, um Höflichkeiten auszutauschen, auch wenn sie mein Herz erfreuen und ich mit Stolz erfüllt bin, dass die alten Gepflogenheiten noch nicht ganz vergessen wurden.
Siehst du die Kraftfäden, Bruder? Natürlich siehst du sie, und du fürchtest dich vor ihnen. Ich kann deine Angst spüren, deine Unsicherheit fühlen - der Grund dafür ehrt dich, doch die Angst ist unbegründet!"

Der alte Silberdrache schweigt kurz und blickt Lu in die Augen. Als er fortfährt, ist seine Stimme streng wie die eines Lehrmeisters, doch noch immer freundlich.

"Du selbst bist ein Teil der Magie, kleiner Bruder! Wir Drachen sind Magie, genauso wie wir Fleisch sind! Begnadete Magier können die Magie benutzen, doch wir - wir lassen sie geschehen! Kontrollierst du jede Muskelfaser, wenn du deinen Schwanz bewegen willst? Befiehlst du deiner Zunge sich zu bewegen, wenn du etwas sagen willst? Gebietest du deinen Lungen zu atmen, wenn du Luft holen willst? Gibst du deinem Magen Anweisungen zu verdauen, wenn du gegessen hast?"

Der große Drache schweigt erneut kurz, um seine Worte wirken zu lassen.

"So wie Magen und Lunge deine Organe sind, die selber am besten wissen, was zu tun ist, so ist auch die Magie ein Organ von dir! Du bist ein Drache, du hast es nicht nötig, die Kraftfäden zu manipulieren! Sie reagieren auf dich, denn sie sind Teil von dir! Werde dir selbst als Drache bewusst! Lass den Drachen in dir groß werden! Er ist in dir, doch du und dein Rudel haben vergessen was es bedeutet, ein Drache zu sein! Vertraue dir selbst, kleiner Bruder - vertraue dir als Drache!"

Mit diesen Worten schwingt sich die gewaltige Kreatur in die Luft und schwebt mit wunderbarer Eleganz mitten auf die Kraftfäden zu.

Mit schreckgeweiteten Augen verfolgt Lu den kurzen Flug. Der Große wird die Fäden zerreißen, und alle seine Feunde werden sterben! Kurz blitzt der Leib des alten Drachens silbern auf, als er die Fäden erreicht, dann ist er schon hindurch als würden sie nicht existieren. Schnell verschwindet er in der Dunkelheit, die sich jenseits der Fäden erstreckt.

Nicht das leiseste Zittern der Kraftfäden verrät, dass ein so mächtiger Leib soeben mitten durch sie hindurchgeflogen ist. Als hätte es den alten Drachen nicht gegeben, umspannen sie weiterhin völlig unbeschädigt und still den kleinen Jungdrachen...
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/08/04 11:36 AM
Sehnsüchtig blickt Lu dem großen Silberdrachen hinterher, obwohl dieser schon längst mit der Dunkelheit verschmolzen ist. Er hatte doch noch so viele Fragen! So viele Dinge waren ungeklärt geblieben!

Der kleine Drache fühlt sich ein wenig verlassen, so alleine wie er nun wieder dasitzt. Aber er spürt einen deutlichen Unterschied. Nicht mehr Verzweiflung und Resignation bestimmen seine Gefühlswelt, sondern Stolz und Neugierde. Dieses Wesen hatte ihn »kleiner Bruder« genannt. Bei der Erinnerung daran stellen sich Lu alle Schuppen auf, »kleiner Bruder«! Ein Teil von ihm, und sei es nur ein winzig kleiner, war wie der Silberdrache! Prüfend blickt Lu an sich herab. Dieser Teil muss vergrößert werden!

"Sei ein Drache!" - Genau dies hatte die Drachenstimme in seinem Traum zu Beginn dieser Reise auch gesagt. In seinem Traum war ihm dies gelungen. Sei ein Drache? "Ich bin ein Drache!", sagt Lu leise, dann etwas lauter, um es zuletzt fast zu schreien.

Mit einer Zuversicht, die Lu selbst verblüfft, nähert er sich den Kraftfäden auf der den Gefährten zugewandten Seite seines Gefängnisses. Wie schön die Fäden sind, wie vertraut - und wie ... Nein! Lu bemüht sich, die letzten Reste Zweifel aus seinem Herzen zu verbannen. Er beschwört die Bilder seines Traumes herauf, die Macht seiner Verteidigung, dieses Gefühl der Stärke und Überlegenheit. Gleichzeitig denkt er an den Silberdrachen, seine Weisheit, seine Güte, Bruder!

Wie im Rausch, aber dennoch völlig klar schreitet Lu auf die Kraftfäden zu. Ein stilles Lächeln liegt auf seinen Zügen. Selbstverständlich werden die Fäden ihn durchlassen. Schließlich sind sie er, ist er sie, wo begannen und wo endeten sie er es überhaupt?


Posted By: Traveller Re: On the Road again - 31/08/04 12:13 PM
Dröhnend fallen die schweren Tore zu, nachdem der Reisende sich unter den fassungslosen Blicken der Ritter erneut dagegengestemmt hatte. Sie tauschen verstohlene Blicke und flüstern kopfschüttelnd miteinander, doch der Reisende beachtet sie nicht und wendet sich einzig dem Priester zu:

"Gewiss. In den Schatten verbergen sich auch Kreaturen, für die diese Tore kein Hindernis sein werden. Fleischlose Wesen aus dunkler Magie und Jäger aus Nebel und Rauch. Letztlich wird nur das Siegel sie daran hindern können hier einzudringen - falls es gelingt es rechtzeitig zu erneuern."

Sein Blick fällt wieder auf die feinen Linien des Bodens.

"Für die anderen aber wird sich eine Möglichkeit finden lassen, denke ich..."
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/08/04 12:39 PM
Als die Tore des Tempels zufallen, sackt der Priester etwas mehr in sich zusammen - die Erschöpfung fordert nun allmählich doch ihren Tribut.
Er lässt seinen Blick durch die geräumige Halle schweifen und verweilt an den Trümmern eines offenbar erst kürzlich durch eine Waffe vollständig zertrümmerten Tisches und einem in Fetzen von den Wänden hängenden kostbaren Behang.

Sofort kehrt die Spannung in ihn zurück, und er richtet sich auf. Sein Blick flackert gefährlich. Auch die Ritter rappeln sich nun wieder in die Höhe und greifen nach ihren Waffen.

"Hier wurde gekämpft!" stellt der Priester fest, und in jedem seiner Worte ist neuerwachtes Misstrauen und Ablehnung zu hören. "Ihr sagtet, ihr wäret nicht gewaltsam in diesen Tempel eingedrungen! Wie wollt Ihr dann dieses Werk der Vernichtung erklären, das hier stattgefunden hat? Was ist mit den Tempelwächtern geschehen? Wo sind sie jetzt? Habt ihr sie getötet?!"
Posted By: redcloud Re: On the Road again - 31/08/04 03:46 PM
Freudig hebt Alrik schon den Fuß, um auf die Münze zuzuspringen, hält dann aber inne. Der Weg hierher war mit zwei normalerweise absolut tödlichen Fallen ausgestattet, überlegt er, und alles was sich hier befindet ist eine goldene Münze? Unschlüssig bleibt Alrik am Eingang des Raumes stehen und grübelt. Es konnte nur zwei Möglichkeiten geben: entweder war diese Münze der Schatz oder jemand hatte diese eine Münze beim plündern zurückgelassen. Wenn hier aber schon jemand war und die Münze versehentlich zurückließ, so wäre es doch reichlich unwahrscheinlich, dass er die Fallen wieder aktiviert hatte, was zwangsläufig einen weiteren Eingang bedeuten würde! Sehr vorsichtig beginnt Alrik die Wände des kahlen Raumes abzusuchen und dabei vorerst nicht in die unmittelbare Nähe der Mitte zu kommen, da es sich ja auch hier um eine Falle handeln könnte, insbesondere dann, wenn diese Münze der ganze Schatz war. Zweimal war er jetzt schon in Fallen getappt und hätte es beide Male eigentlich nicht überleben dürfen, diesmal will er mit mehr Bedacht vorgehen. Sicherheitshalber wirft er noch einmal einen Blick in den Gang zurück, ob ihm die Statuen folgen, um anschließend die Wände weiter abzusuchen.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 31/08/04 04:14 PM
Von neuem in Gedanken über das rätselhafte Heptagramm versunken, blickt der Reisende überrascht auf.

"Gekämpft......? Nein. Warum glaubt.... oh."

Ein spöttisches Lächeln huscht über das Gesicht des Reisenden.

"Beruhigt Euch, Priester Undars. Was Ihr hier leider vor Euch seht, ist die Hinterlassenschaft eines jungen Hüters, der zuweilen seinen Verstand nicht mit seinen Handlungen in Einklang bringen kann. Fragt mich nicht, warum er seine Klinge am Mobiliar dieses Tempels schärfen musste - aber ich vermute, er wollte etwas Licht ins Dunkel seines Geistes bringen....."

Der heilige Mann war während seiner Rede mit drohender Miene selbstbewusst an ihn herangetreten. Während er dem Reisenden nun Auge in Auge gegenübersteht, scheint der ohnehin nicht sonderlich große Priester jedoch ganz langsam noch ein Stück kleiner zu werden. Gleichzeitig ist ein schleifendes Geräusch zu hören.

Überraschung zeigt sich in den Gesichtern der beiden Kontrahenten und sie blicken gemeinsam zu Boden: Der Priester steht genau in der Ecke des Heptagramms mit dem Symbol für "Gefangenschaft" - und diese Ecke hatte sich eine handbreit in den Boden gesenkt.

"Ich glaube," - sagt der Reisende mit warnendem Blick - "Ihr solltet Euch jetzt keinesfalls von der Stelle rühren."
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/08/04 11:23 PM
Die Stgatuen folgen dem Streuner nicht. Offenbar ist der Gang, durch den Alrik gekommen war, noch immer verriegelt.

Alrik wendet sich wieder den Wänden der Schatzkammer. Mit großer Sorgfalt und Vorsicht untersucht er sie, als in seinem Rücken plötzlich erneut ein Knirschen ertönt. Der Gang, durch den er hereingekommen war, wird von einer tonnenschweren Steinplatte verschlossen!

Schon wieder eine Falle? Aber er hatte doch... Alrik schüttelt den Kopf. Nein, dieser Mechanismus war offenbar zeitverzögert. Und wenn er die ganze Zeit bewegunglos in der Kammer verweilt hätte - die Platte hätte den Gang trotzdem verschlossen.
Eine kurze Untersuchung der Platte überzeugt den Streuner, dass er nicht die Möglichkeit haben würde, diese Tür zu öffnen.

Was nun? Anstelle in einem Gang war er nun in einer Schatzkammer gefangen. Vieelicht gab es irgendwo einen verdeckten Öffnungsmechanismus?

Zuversichtlich setzt der Streuner die Untersuchung der Wände fort. an einer Stelle, fast rechtwinkling zu dem nun verschlossenen Eingnag, vermeint er feine Fugen im Gestein zu erkennen. Also doch ein zweiter Ausgang!
Doch mit der Entdeckung der zweiten Tür ist ihm nicht viel weitergeholfen, denn auch diese ist verschlossen, und niemand würde sie von dieser Seite mit Gewalt aufbekommen.

Die Suche nach einem verborgenen Schalter bleibt vergebens, und schliesslich ist die einzige Stelle, die der Streuner noch nicht ausgiebig untersucht hat, die Mitte des Raumes. Vielleicht sollte er doch mal sein Glück mit der Münze versuchen?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/09/04 05:32 AM
Bloodwin visiert die Kreatur mit seiner Armbrusat an.
Der Schuss muss sitzen, wenn die Kreatur gelegenheit zum Schreien hat wird er wieder rennen müssen.
TSCHAAANK... der Armbrustbolzen trifft die Kreatur vun hinten in den Kopf, und zu seinem Glück ist sie sofort tot.
Die beiden anderen, die etwas weiter voraus sind bekommen anscheinend nichts mit, so wie bei den anderen Gelegenheiten auch.
Nur das eine mal als er nicht richtig traf, und die Kreatur schmerzenslaute ausstieß bevor sie verstarb, da hatten andere in der nähe reagiert.
Er mußte daraufhin eine wilde Flucht antreten, die aber zum Glück nicht lange dauerte. Aus irgendeinem Grund liessen die Monster bald ab von ihm, und kehrten um.
Und das obwohl sie viel schneller waren als er, Bloodwin verstand das alles nicht.
Aber es war ihm auch egal, wichtig war nur das sich gelegenheit zur Rache bot.
Wenn er doch nur früher hinter das Seltsame verhalten gekommen wäre, dass diese Wesen an den Tag legen.
Aber er weiss auch das, angesichts der menge an Kreaturen die ihn und seine Männer überrollt hatten, sie dennoch keine Chance gehabt hätten.
Er ist dankbar dass er überlebt hat, und nun wenigstens etwas Rache geniessen kann.
Nachdem das tote Monster allein daliegt, seine zwei begleiter sind weitergezogen, nähert sich Bloodwin der Leiche.
Auch dieses mal birgt er seinen Armbrustbolzen. Eine einfache, wenn auch wiederwärtige Aufgabe.
Der Bolzen hatte die Schädelplatte komplett zertrümmert, und das Gehirn der Bestie in der umgebung verteillt, er hängt jetzt lose in der Stirn, und da er sich dem Ende hin leicht verjüngt, kann Bloodwin den Bolzen leicht heraus ziehen.
Angwiedert reinigt Bloodwin den Bolzen und prüft ob dieser noch einmal verwendet werden kann.
Die Stahlspitze des Bolzen steht etwas schief, ist aber noch fest.
Diesen Bolzen kann Bloodwin dennoch nur noch für kurze Schüsse verwenden. Auf langen Distanzen wäre er unbrauchbar, da er bestimmt stark trudeln würde.

Bloodwin macht sich wieder auf den Weg, seit einiger Zeit kommen keine Monster mehr, deshalb hat er es jetzt leichter die anderen Kreaturen zu verfolgen.
Und zu töten, denkt sich Bloodwin grimmig.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/09/04 05:58 AM
Der Dämon wendet alle konzentration auf die er hat um das Pferd am laufen zu halten.
Aber schon seit längerer Zeit greift sein Geist immer wieder ins leere, das Pferd stirbt.
Der Dämon lässt das Tier langsamer werden, bis es ganz hält.
Nicht aus fürsorge, nein, einzig und allein weil er weiss dass er einen Sturz von diesem Pferd nicht riskieren darf.
Kaum ist er vom Pferd gesteigen, und geht weiter, bricht dieses zusammen.
Die Beine des Pferdes zucken in wilden Krämpfen, längst war die Haut an verschiedenen Stellen aufgerissen gewesen.
Die Krämpfe des armen Tieres sind so stark, dass peitschende, knackende Geräusche laut werden. Die gepeinigten Sehnen reissen, oder die Knochen, an denen sie befestigt sind brechen.
Dann ein letztes Schnauben, und das arme Tier liegt endlich stil.

Der Dämon, den das alles nicht interressiert, geht ungerührt weiter.
Sein einziges Ziel ist der Tempel
Mithilfe der Kräfte Dralfens, und seinem Wissen über die Dämonische Magie, ist es dem Dämon schon gelungen dessen Körper mehr und mehr anzupassen.
Weg ist die wiederliche Schwäche, schon hat er die Kraft von zwei, bis drei normalen Menschen. Seine Sinne steigern ihre leistung, schon kann er, wenn er sich anstrengt die Gewebe der Welt sehen.
Und ausgerechnet jetzt muß dieses vermaledeite Pferd den Geist aufgeben.
Jetzt muss er seine Energien in das erreichen des Tempels stecken, kann seinen Körper nicht weiter verändern.
Aber noch ist die Strecke zu weit als dass er sich Teleportieren könnte.

Da kommt ihm ein Gedanke, die ganze Strecke ist zu weit, aber ein Teil?
Er sammelt seine Kräfte und konzentriert sich auf einen punkt den er gerade noch sehen kann.
Dann, der Dämon verblasst und etliche hundert Schritte weiter erscheint er wieder.
Magische Reisen innerhalb des Sehfelds sind bei weitem nicht so anstrengend wie weite Distanzen.
Der Dämon macht sich ans Werk, immer nur kurze, mehrere hundert Schritte währende Entfernungen legt er zurück, und ist doch um vieles schneller als selbst das beste Pferd sein könnte.
Aber auch wenn diese Art der Fortbewegung nicht soviel an seinen Kräften zehrt, braucht der Dämon doch immer wieder Pausen um sich zu erholen.
Aber dennoch erfüllt den Dämon neue zuversicht, er ist sich ganz sicher.
Was vor so vielen Tausend Jahren begann, wird endlich zu einem Abschluss kommen.
In seinen Gedanken sieht er die Welt in einem Meer aus Blut untergehen, und sich selbst auf einem Berg aus Schädeln thronen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 01/09/04 03:57 PM
Der untote Hüter blickt auf den vor ihm knienden Stone herab. In seinen leeren Augenhöhlen blitzt es kurz blau auf, dann hebt er das schwere, zweihändige Schwert, holt weit zum Schlag aus – und lässt die rostige Klinge machtvoll auf den jungen Krieger herabsausen.

Stone spürt, wie die Klinge auf ihn herabfährt und ihm in die rechte Schulter dringt. Doch er empfindet keinerlei Schmerz, nicht einmal, als sich die stählerne Schneide durch Fleisch und Knochen frisst, ohne merklich an Schwung zu verlieren. Nur ein leichtes Kribbeln, dass sich angenehm warm anfühlt, und eine merkwürdige Erregung ist zu spüren.
Schließlich verlässt der Stahl den Körper knapp unterhalb der letzten Rippe auf der linken Seite, und Stone weiß, dass dieser Hieb den Torso mitten entzwei gehauen hat. Doch er spürt das Leben in sich pulsieren, vielleicht sogar stärker als zuvor, obwohl ein solcher Schlag die Gewissheit des sofortigen Todes verspricht.

Ein wenig ungläubig hebt der junge Hüter den Kopf – weder seine Rüstung, noch sein Fleisch scheinen durch den gewaltigen Hieb Schaden genommen zu haben. Er blickt zu dem vor ihm stehenden Untoten auf, der das Schwert jetzt wieder locker in den knöchernen Fingern hält. Der Totenschädel grinst ihn noch immer an, doch Stone kann sich des Eindrucks nicht entziehen, dass das Grinsen nun voller Anerkennung ist. Dann kann er wieder die nach trockenem Pergament klingende Stimme des untoten Kriegers vernehmen:

"Willkommen, Stone, Hüter!" sagt der Untote, und das letzte Wort klingt nach >Bruder<. Das Skelett spricht es auf eine Weise aus, die Respekt und Achtung enthalten.
"Dein Weg zum wahren Hüter, zum Wächter ist noch weit, doch es ist der richtige Weg!"
Damit verschwindet das Skelett von einem Augenblick zum anderen, und Stone bleibt allein inmitten der flammenden Runen des Alten Kodex zurück.

Noch bevor er sich rühren kann, beginnen sich die brennenden Zeichen im Kreise zu bewegen, erst langsam, dann immer schneller, bis Stone aus einer rotierenden Kugel von leuchtenden Runen umgeben ist. Dann bewegt sich ein Teil der Runen in das Innere des Kreises auf Stone zu, so dass die Kugel in eine Spirale übergeht, die schnell kreisend schließlich ihren Mittelpunkt in dem jungen Hüter selbst findet. Als die Runen in seinen Körper eindringen, fühlt Stone einen brennenden Schmerz, und zugleich Lust und Ekstase. Er spürt nicht mehr, dass er seine Emotionen hinausbrüllt, mit einer Stimme, die jeden Troll in Furcht und Schrecken versetzen würde, er spürt nicht, das er schon längst nicht mehr kniet, sondern dass alle Muskeln seines Körpers gespannt und gedehnt sind und er die Arme weit von sich streckt. Er spürt nur, dass ihn die Runen durchdringen, dass sie sein Inneres vollkommen ausfüllen und jeden Winkel seines Selbst erleuchten, und eine vage Ahnung steigt in ihm auf, was sein Ziehvater meinte, als er von der "geheimen Macht des Alten Kodex" sprach.

Als die Gefühle zu viel für den Geist des Kriegers werden und er langsam in die Bewusstlosigkeit hinüberdämmert, kann er noch eine Stimme hören:

"Der Weg der Wächter hat seinen Anfang im Schoß der Erde! Nur der Beherzte kann ihn beschreiten!"

Dann wird im schwarz vor den Augen...
Posted By: buad Re: On the Road again - 01/09/04 04:00 PM
Völlig unspektakulär dringt LuSer in die Kraftfäden ein. Er spürt weder einen Widerstand, noch irgendeine sonstige Regung, als er mitten durch sie hindurchfliegt. Nichteinmal ein Kribbeln macht sich bemerkbar.

Fast ein wenig enttäuscht, aber noch immer im Hochgefühl seines Daseins als Drachen, dreht sich Lu herum. Die Fäden liegen hinter ihm, und wie schon zuvor bei dem großen silbernen Drachen zeigen sie auch jetzt kein einziges Zittern oder gar eine Beschädigung. Er wirft einen schnellen Blick auf seine Gefährten, und für einen winzigen Moment fühlt er Zweifel in sich aufsteigen – doch seine Freunde stehen noch immer regungslos an ihren Positionen, und Lu weiß, dass ihnen nichts widerfahren ist. Der kleine Drache blickt erneut zurück auf die zahllosen Fäden, die noch immer ein feines, undurchdringbar wirkendes Netz bilden. Langsam, ganz still zuerst, schleicht sich eine Ahnung in den kleinen Drachen, dass er die Fäden nicht nur mit seinen metaphysischen Augen sehen muss, sondern mit seinem inneren Selbst – und in dem Augenblick, in dem er sich dessen bewusst wird, verändern die Fäden ihre Gestalt und ihre Lage, und plötzlich sieht er sein eigenes Ich, einen gewaltigen Dachen, fast ebenso majestätisch und erhaben wie der Alte Silberne, größer und mächtiger als alle seine Verwandten, ja als jedes andere Mitglied seines Rudels. Es ist nur ein geisterhaftes Abbild, nicht mehr als eine metaphysische Manifestation, doch zugleich ist es ein Spiegelbild LuSers. Ein Spiegelbild, das vielleicht seine Zukunft zeigt, oder auch sein innerstes Selbst.

Dann explodieren die Fäden lautlos in Myriaden winziger Sterne, hüllen den fassungslosen und überaus beeindruckten jungen Drachen ein, liebkosen ihn und streichen sanft über seine Schuppen. Angenehme Schläfrigkeit befällt Lu, und kurz bevor er in eine traumlose Bewusstlosigkeit hinüberdämmert, kann er eine unendlich wohlklingende Stimme hören:

"Der tiefe Sturz in den bodenlosen Schatten führt zur Selbsterkenntnis!"
Posted By: buad Re: On the Road again - 01/09/04 04:01 PM
Als Stone wieder zu sich kommt, findet er sich stehend in dem selben Gang wieder, der zurück in die Bibliothek führt. Die Pendeltür vor ihm schwingt noch immer leicht hin und her, und hinter ihm hockt LuSer auf dem Boden, den Schwanz in den Schienen, und starrt ihn aus großen, verständnislosen Augen an.
Orientierungslos schaut der Krieger an sich herunter. Sein Schwert ist dort, wo er es immer trägt, obwohl er sich deutlich daran erinnern kann, dass er es weit in die Wand aus brennenden Runen hineingeworfen hatte. Die Erinnerung an das Gefühl, auf die Waffe verzichtet zu haben, ist stark und gibt dem Krieger ein Gefühl der inneren Ausgeglichenheit.

Alles ist so, wie es war, oder wie es sein sollte, und doch... ist dort in seinem Inneren nicht etwas, was neu ist, was zuvor nicht vorhanden war? Stone versucht, sich zu konzentrieren, doch alles, was in ihm ist, scheint zu ihm zu gehören, scheint ein Teil seines Selbst zu sein. Wenn dort jetzt etwas Neues sein sollte, so gehört dies nun untrennbar zu ihm und ist ein Teil seines Selbst.
Posted By: buad Re: On the Road again - 01/09/04 04:02 PM
Als Lu aus seinem Dämmerzustand wieder aufwacht, findet er sich in dem Gang wieder, der zurück in die Bibliothek führt. Vor ihm ragt die kräftige Gestalt des Kriegers auf, als wäre nichts geschehen – obwohl der Krieger eine gewisse Verwirrung ausstrahlt. Lu fährt zu dem bissigen Wagen hinter ihm herum – doch dieser ruht weit entfernt, fast in den Schatten verborgen, still auf seinen Schienen, genau dort, wo ihn der junge Drache das erste Mal gesehen hat, und wo er seid mehreren Tausend Jahren stand. Der kleine Drache kann ihn eher erahnen, denn sehen.
Lu fragt sich, ob seine Erlebnisse real oder nur eine unwirkliche Einbildung, eine Vision waren.

Alles ist so, wie es war, oder wie es sein sollte, und doch... in seinem Innersten fühlt Lu eine machtvolle Präsenz, eine Kraft, die ihm neu vorkommt. Und der kleine Drache beginnt langsam zu begreifen, dass dies sein eigenes Selbst sein könnte...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/09/04 04:57 PM
Schwert - Stab. Stab - Schwert. Glance hockt vor den beiden Teilen und blickt hin und her.

Der Stab - der Rest von Tilúvemaegsil, dessen Zerstörung er in der Vision sah? Das Schwert - ein Teil von Belekir, das in der Vision als erstes blutbesudelt wurde? Beides Fragmente? Und was haben diese mit ihm zu tun?

Er bemerkt Flecken an der Klinge des Schwertes - Rost? Er fährt mit der Hand darüber - Nein, die Flecken sind wie eingebrannt, nicht zu lösen. Da sieht er ähnliche Flecken auch an einem Ende des Stabes.

Flecken - blutbesudelt - zerstört - Fragmente - Kombinationen - Rassen - Spaltung - gemeinsame Aufgabe - Gut und Böse - Licht und Schatten. Die Gedanken schwirren nur so in Glances Kopf durcheinander. Unwillkürlich hebt er die Hand an den Kopf, den Blitzdolch in seiner Hand vergessend, und schneidet sich die Haut von der Wange bis an die Schläfe auf. Glance zuckt vor Schmerz zurück, lässt den Blitzdolch fallen und greift sich an die heftig blutende Wunde.

"Seltsam", denkt Glance, und schaut auf seine blutbefleckten Finger, "Ich bin also nicht in einer Traumwelt? Hier gibt es echte Verletzungen!? Hoffentlich wirkt dann auch mein Heilzauber". Er legt die Hand auf die Wunde, und spricht seinen Spruch. In der Tat schliesst sich die Wunde sofort.

Er schaut wieder auf die Teile vor ihm und sieht, das sein Blut auf beide spritzte. Ohne nachzudenken holt er ein Tuch aus seiner Tasche, nimmt den Stab auf und beginnt sein Blut abzuwischen. Er stutzt. An den Stellen über die er wischte ist der Stab blitzblank - auch die alten Flecken sind verschwunden. Schnell reinigt er den Stab vollständig, und tut dann dasselbe mit dem Schwert.
Dann hebt er den Blitzdolch auf und reinigt auch diesen von seinem Blut.

Schön und gut - die Teile sind nun gereinigt und blank. Offensichtlich bedurfte es des Bluts als Lösungsmittel. Aber der Lösung, was er nun mit den Teilen anfangen soll, ist er damit noch nicht nähergekommen.


Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/09/04 02:23 PM
Stone schaut den Drachen an, irgendetwas an dem Drachen kommt ihm anders vor, dann seine Umgebung.
Erst jetzt kommt ihm der Umstand das sie wieder bei der Schwingtür sind zu bewußtsein.
"Lu, was ist passiert? Wie kommen wir hierher?"
Stone macht ein paar schleppende Schritte in den Gang, dann bleibt er stehen.
"Nein, da will ich nicht mehr lang, denke ich."
Stone geht wieder auf den Drachen zu, und da fällt ihm auf was ihn störte.
Lu ist gewachsen, nicht viel, aber doch sichtbar.
Seine Schulterhöhe ist jetzt bestimmt eine, eineinhalb Handbreiten höher.
"Lu? ..." Der Krieger starrt den Drachen entsetz an. "Wie lange war ich weg? Und warum hast Du gewartet? ..." Stone bricht ab, ihm wird klar das er wirres zeug redet. Natürlich hätte Lu nicht mehrere Jahre warten können. Oder wie lange auch immer Drachen brauchen um so viel zu wachsen.
"Lu, was ist passiert. Ich war weg, plötzlich war ich allein, ganz allein. In einem ... Raum, mit brennenden Zeichen als Wände." Wieder bricht Stone ab, zu fantastich kommt ihm das Erlebte vor.
Und dennoch ist er sicher das alles sich genauso abgespielt hatte. Er begreift das er eine wichtige Wahrheit über sich selbst erfahren hat. Und das er darüber hinaus eine Lektion gelernt hat.
Nicht alles was aussieht wie ein beseeltes Skelett muß ein Feind sein, nicht alles was Böse scheint, muß Böse sein.
Stone begreift das dies mindestens genauso wichtig ist, wie die möglichkeiten die seinen weiteren Weg betreffen.
Stone sammelt seine Gedanken wieder ins hier und jetzt.
"Lu, was ist mit dir passiert?" Wieder starrt er den Drachen fassungslos an, "Lu, Du bist gewachsen. Wie ist das möglich?"

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 03/09/04 06:29 AM
Weg ... ? Gewartet ... ?
Als wäre Lu durch die zurückliegenden Ereignisse nicht schon genug verstört, kann er die verwirrenden Worte des Kriegers ebenso kaum fassen. Er vermeint noch immer einen letzten Hauch der liebkosenden Berührungen der explodierten Fäden zu spüren.

Er ist gar nicht tot? Und Stone geht es ebenfalls gut! Nur scheint er ... Lu stutzt.
"Du hast recht, Stone", murmelt er und trippelt neben den großen Krieger. "Ich bin gewachsen!" Lu schaut an sich herab. Dann beginnt er auf und ab zu hüpfen und einen wilden Freudentanz aufzuführen. "Ich bin gewachsen, ich bin gewachsen, ichbingewachsen", jubiliert er immer wieder.

Schließlich bleibt er keuchend stehen, er wird ganz ruhig. Sein Blick schweift in die Ferne. Mit einem verträumten Lächeln legt er den Kopf schräg, verschränkt er die Arme vor der Brust und sagt nachdenklich:

"Und irgendwann werde ich so groß und weise sein, wie der Silberdrache, der mich gerade gerettet hat. Ich bin ein Drache, Stone, ein echter Drache ..."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/09/04 07:28 AM
Stone begreift Lu nicht so recht. Natürlich war dieser ein echter Drache.
Aber Stone begreift das Lu wohl etwas ähnliches erlebt haben muß wie er selbst.
Nur das Lu anscheinend Hilfe von einem erwachsenen Drachen bekommen hatte, um seine Prüfung zu bestehen.
"Oder," fragt sich Stone, "war es so das die Vision uns nur das gegeben hat was wir brauchten um zu bestehen. Dann hätte ich auch gar keine Hilfe gebraucht, denn meine Antwort kam aus mir selbst. Auch wenn es nur mein Eingeständnis ist das ich gar nichts von mir weiss."

Stone versteht das dies alles zu den seltsamen Umständen gehören muß die diese seltsame und wohl einzigartige Gruppe zusammen geführt haben.
Der Krieger schaut auf den Drachen, und sieht dessen aufrichtige Freude.
Und Lu hat racht, es ist etwas großartiges, aber auch etwas entsetzliches.

Welche Götter auch immer von ihnen fordern diese Aufgaben zu erfüllen, sie helfen ihnen auch die erkenntnisse zu finden diese zu Erfüllen. Es ist zumindest kein gleichgültiges Schicksal das sie von einer Gefahr in die andere Treibt. Und das ist grosartig, nein wundervoll.
Aber auch entsetzlich, denn Stone begreift jetzt das keiner von ihnen auch nur den hauch einer Wahl hatte, und haben wird.
Sie haben eine Aufgabe zu erfüllen, und um diese erfüllen zu können werden sie alle geformt, verändert, ja auch gezwungen.
Stone begreift aber jetzt in diesem moment auch endgültig die wichtigkeit seiner eigenen Erkenntnisse über sich selbst.
Wäre ihm all das ohne diese Selbsterfahrung klar geworden, so wäre er wahrscheinlich weggelaufen, und hätte sich nie mehr umgedreht.
Jetzt aber, da er seine tatsächliche bereitschaft erkannt hat, sich der Gerechtigkeit, und dem Guten hinzugeben. Ja sein Leben für den glauben an diese Gerechtigkeit zu geben.
Wie könnte er sich da dieser Aufgabe entziehen?
Wie könnte er da nicht bereit sein alles zu ertragen, alles zu erdulden was notwendig ist um diese Aufgabe zu erfüllen?
Das wunderbare überwiegt, denn Stone sieht auch das alles was ihm hilft, was ihnen hilft, diese Aufgabe zu lösen. Ihnen allen hilft zu Überleben.
Wer immer auch diese Götter sind, sie sind gnädig und sie sind gut.
Stone vermutet das auch allen anderen eine derartige Vision, eine solche Prüfung auferlegt wird. Und das auch bei den anderen nichts verlangt wird was nicht zu schaffen ist. Nichts was gegen die innerste Überzeugung seiner Kameraden verstoßen würde.
Diese Gedanken erfüllen ihn mit großer Freude.
Er schlägt Lu auf die Schulter, und diesmal muß er sich fast nicht mehr bücken, "Das bist Du Lu. Das bist Du. Komm lass uns sehen was unsere Kameraden entdeckt haben. Und wenn Du magst so erzähle mir von dem großen Drachen."
Stone ist auch glücklich, das diese Vision anscheinend nicht von Lu verlangt hatte sein kindliches Gemüt abzulegen. Das würde noch fruh genug kommen.
Aber für solch traurige Gedanken ist im moment kein platz im Herzen des Kriegers. Nicht nur all die positiven erkenntnisse durchströmen ihn.
Nein, auch dies unbeschreibliche Glücksgefühl, das ihm am ende seiner Vision durchfuhr, kommt jetzt, da seine verwirrung weicht, wieder zurück.
Nein, es war nie weggewesen.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 03/09/04 08:01 AM
Lu sieht das glückliche und ein wenig stolze Lächeln auf dem Gesicht des Kriegers. Auch wenn dieser nicht körperlich gewachsen ist, so erscheint er ihm doch ruhiger und selbstbewusster als zuvor. Verschwörerisch zwinkert er Stone zu. Sie hatten gemeinsam und doch jeder für sich einen großen Schritt zur Erfüllung ihres Schicksals gemacht. Jemand wacht über sie und dieser jemand war zwar fordernd, jedoch auch weise und gütig.
Ob Stone etwas dagegen hätte, wenn er ihn demnächst »Freund« nennen würde?

Lu wendet sich mit dem Krieger zurück Richtung Eingangshalle. Unterwegs erzählt er ihm von seiner Vision. Nur, dass er sich selbst als alten, weisen Drachen gesehen hat, verschweigt er. Dies scheint ihm zu phantastisch.

"Wir hatten also eine Vision? Warum? Und was mögen die anderen erlebt haben?", grübelt Lu. Dann stoppt er spontan. Aufgeregt beginnt er in seinem Buch zu blättern. Da! Eine Seite ist herausgerissen! Langsam hebt Lu den Blick und sieht Stone lange nachdenklich an.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 06/09/04 07:52 AM
Völlig durcheinander reibt sich Rashida ihre Augen. "Ist das die Wahrheit? Ich soll zur Hohepriesterin ernannt werden? Ich muss nur den untoten Krieger überwinden?"

Langsam erhebt sie sich. Die heilige Kriegerin zieht ihr Schwert, ihr Weg scheint klar zu sein. Die Waffe funkelt, die Rune am Griff scheint wieder blau zu leuchten und vor Energie zu pulsieren.

Verwirrt schaut die Kriegerin auf ihr Schwert. "Es fühlt sich so warm an! Das ist seltsam." Sie hält kurz inne und überlegt. "Stimmt, das ist immer so, wenn ich entweder am Kämpfen bin oder mich dazu bereit mache."

Alle Gedanken wie im Rausch beiseite schiebend, macht sie einen Schritt auf den Skelettkrieger zu. Waffe und Schild hat sie kampfbereit erhoben. Ganz automatisch wendet sie einen kleinen Zauber an, der ihr mehr Kraft verleiht, wenn auch nur für kurze Zeit.

Mit einem Schrei greift sie den Skelettkrieger an.

Posted By: buad Re: On the Road again - 07/09/04 06:33 AM
Der Skelettkrieger stellt sich Rashida entgegen, doch zu ihrer eigenen Verblüffung wird er bereits von ihrem ersten Hieb zur Seite gefegt.

Das war einfach, dieser Krieger war kein ernst zunehmender Gegner gewesen! Es war... zu einfach! Vielleicht sollte dieses Skelett gar nicht ihren Weg versperren? Vielleicht war es vielmehr eine... Warnung?

Erste leise Zweifel steigen in Rashida auf, und sie sieht wieder Undar aus ihrer Vision vor sich, wie er bei ihrer Ernennung zur Hohepriesterin erscheint - und wie ihm Tränen über das von Trauer gezeichnete Gesicht flossen. Warum weinte der "Gott" ausgerechnet in dem Augenblick, als seiner Jüngerin die höchste Ehre zu Teil wurde? Warum freute er sich nicht mit ihr, warum begrüßte er seine neue Hohepriesterin ausgerechnet mit Tränen? Würde sie nicht alles tun, um ihm zu dienen?

Rashida will stehenbleiben, doch fassungslos muss sie feststellen, dass ihr Körper nicht mehr den Anweisungen ihres Bewusstseins gehorcht. Sie geht weiter, von einer unbekannten Macht getrieben, den ganzen Weg bis zu ihren Gefährten, die sie freudig begrüßen. Doch als sie ihr Willkommen erwidert und ihnen die Hände schüttelt...

Schwärze bricht zwischen den Abenteurern hervor, und aus der Schwärze tauchen Wesen der Finsternis auf, ungezählt und mehr, als man überschauen könnte.
Verzweifelt stemmen sich die Gefährten gegen die Horden der Nacht, doch deren Zahl ist zu groß. Mit schreckgeweiteten Augen muss die Streiterin Undars mit ansehen, wie ihre Freunde einer nach dem anderen unter dem Ansturm der Höllenkreaturen fallen.

Alrik, kein Kind des Kampfes, ist einer der ersten, die in der schwarzen Flut vergehen, dann bricht Bigclaw zusammen, die bis zur Erschöpfung ihre Gefährten mit Zaubern gestärkt hat.
Sie erkennt Bodasen, der wie in Raserei einen todbringenden Zauber nach dem anderen wirft und sein Ende unter den Reißzähnen eines Rudels Höllenhunde findet.
Sie sieht Stone, der sich verzweifelt wehrt, von zahlreichen erschlagenen Feinden umgeben, sieht, wie sein Körper von mehreren Dämonen zerstampft wird, sie muss mit ansehen wie Glance von einer Phalanx Untoter hinweggefegt wird.
Sie sieht Lu, der trotz seines kindlichen Gemüts und seiner geringen Größe verbissen kämpft und großen Schaden unter den ihn bedrängenden Kreaturen anrichtet, bis schliesslich auch sein Feueratem unter der Masse an Feinden erstickt wird.
Und sie sieht den Reisenden, der gewaltig unter den finsteren Kreaturen wütet und eine Spur der Vernichtung durch ihre Reihen zieht, doch auch er geht im Meer der Feinde unter.

Sie selbst wird von den Dämonen und ihren Helfern gemieden, und wenn sie mit ihrem Schwert nach einer der Kreaturen schlägt, so fährt die Klinge durch diese hindurch, ohne Schaden anzurichten - so als würde sie keinerlei Substanz besitzen, als sei sie selbst und ihr Schwert nicht mehr als ein körperloser Gedanke...
Machtlos, die schwarze Flut aufzuhalten, ja ihr auch nur Schaden zuzufügen, sieht sie den Untergang der Welt, die in völliger Dunkelheit versinkt...

Nein! will sie schreien, das kann nicht sein, das darf nicht sein! Davon hatten die Visionen nichts gezeigt!

Dann wird schliesslich auch sie von Dunkelheit umgeben...

Als die Kriegerin wieder zu sich kommt, scheinen die Ereignisse noch nicht stattgefunden zu haben. Sie sieht in einiger Entfernung die Gefährten debattieren, und zwischen ihr und ihnen steht das Skelett, das Schwert zur Abwehr, aber nicht zum Angriff gehoben.

Für einen kurzen Moment glaubt Rashida auf dem halbzerfallenen Waffenrock des Skeletts das Symbol Undars zu erkennen. Doch als sie genauer hinschaut, ist nichts anderes zu sehen als Schmutz und Rost.

"Gedenke der Tugenden einer Streiterin Undars!" mahnt der Untote mit einer uralten Stimme, "Wonach strebt jener, der im Silberlicht des Mondes wandelt?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/09/04 06:55 AM
Verblüfft muss Bigclaw feststellen, dass ihr Heilzauber offenbar wirkungslos verpufft. Sie kann keine Änderung am Zustand des gefallenen Ritters vor ihr beobachten, der noch immer das Gesicht nach unten im Sand liegt.
Der Verletzte regt sich, versucht sich hoch zu stemmen, die Finger der rechten Hand fest um das Heft seines Schwertes geklammert.
Doch seine Kraft reicht nicht aus, und erschöpft sinkt der Kämpfer wieder zu Boden.
Sein kurzes Aufbegehren hat der Elfe einen Blick auf seine Verletzung offenbart, und ihr stockt vor Entsetzten der Atem.
Wissen steigt in der Elfe auf, Wissen um Wunden, die weniger körperlich sind und nicht den Körper, sondern die Seele sterben lassen. Jemand mit einer solchen Verletzung würde stetig von einer inneren Kälte übermannt werden und schliesslich in einen Phantomzustand hinüberdämmern! Das Bewusstsein des Verletzten würde an den genesenden Körper gebunden bleiben, jedoch gleichzeitig weit entfernt in einer völlig anderen Ebene weilen. Das Ergebnis wären unvorstellbare Qualen - verdammt zur Unsterblichkeit, doch gleichzeitig gefesselt an einen langsam verwesenden Körper - ein unaufhörliches Nichtsterben, das bis zum Ende der Zeit oder sogar darüber hinaus anhalten mochte! Es war ein weitaus schlimmeres Schicksal als ein untotes Dasein, und selbst ein langsamer, qualvoller Tod mochte gnädiger sein als dies! Eine solche Verletzung überstieg die Fähigkeiten einer einfachen Heilerin bei weitem...

Bigclaw muss Gewissheit haben. Sie konnte nur einen kurzen Blick auf die Verletzung werfen, als sich der Ritter versuchte aufzurichten. Hatte sie sich auch nicht geirrt? Wenn sie sich sicher sein will, müsste sie die Wunde genauer untersuchen, um jeden Zweifel ausschliessen zu können.
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/09/04 08:28 AM
Ohne Vorankündigung fühlt sich Glance plötzlich wieder zurück in die Nebelwand versetzt, und erneut scheint er keine Körperlichkeit mehr zu besitzen. Seine optische Wahrnehmung ist allgegenwärtig, jedoch ausschliesslich auf die nebelfreie Zone gerichtet, ohne dass er eine Möglichkeit haben würde, sie anders auszurichten.

Dann kann der Halbelf eine weitere Szene erkennen...

Die Schlacht zwischen Menschen und Elfen tobt noch immer. Gegenwärtig ist es ein Elf, der das Tilúvemaegsil in die Höhe hält und den Speer gegen die anstürmenden menschlichen Krieger richtet. Dann scheint sich die Zeit in der Szene zu dehnen, und mit qäulender Langsamkeit kann Glance beobachten, wie aus den Wolken ein Blitz herniederfährt und das Tilúvemaegsil genau an der Spitze trifft. Die SPitze glüht in grellem Licht auf, trennt sich vom Schaft und bewegt sich langsam in die Höhe.
Der Elf hält nur noch den Schaft - den Stab - in dder Hand, während der Ring einfach zu Boden fällt.

Dann entlädt sich offenbar die Macht der zerstörten Waffe und fegt die erbitterten Kontrahenten hinweg.

Die Szene verblasst, und Glance fühlt sich erneut reorganisiert, als er wieder im Inneren der Nebelwände erscheint. Vor ihm liegen noch immer die vier gegenstände, sauber nun und ohne die dunklen Flecken von Blut. Seine Reinigung wirkte also durchaus nach.

Doch was er da soeben gesehen hatte - es war also tatsächlich das Tilúvemaegsil, das zerstört worden war! Doch was war mit der offenbar menschlichen Seite des Artefakts? Was war mit Belekir, dem mächtigen Schwert?
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/09/04 01:31 PM
Der Priester starrt auf seine Füße hinab. Er beherzigt die Warnung des Fremden vor ihm und versucht, sich nicht zu regen.

"Oh!" ist alles, was der erschöpfte Mann zu sagen weiß.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/09/04 09:16 PM
"Wenn das Tilúvemaegsil in der Hand der Elfen zerstört wurde", überlegt Glance, "aber Belekir nicht - obwohl, nach der ersten Vision, es in der Hand der Menschen war als die erste Bluttat vollbracht wurde...".

Nachdenklich streicht er sich über das Kinn. Ein kratzendes Schaben lässt ihn Stutzen. Was ist das? Seine Haut ist rau wie ein Pferdestriegel - Bartstoppeln? Bei ihm? Seit wann denn...?

Seine menschliche Seite! Die Erkenntnis erschüttert ihn. Sie dringt durch - gerade jetzt! - Was, beim Licht Faris', bedeutet das?

Er atmet tief durch, schliesst die Augen und horcht in sich hinein. Aber das bringt ihn nicht weiter.

Er schaut wieder auf die vier Teile vor ihm. Also die Hellebarde, die er zusammengesetzt hat, ist NICHT Tilúvemaegsil - jedenfalls nicht in seiner ursprünglichen Form. Die ursprüngliche Form wurde zerstört. Belekir wurde nicht zerstört, aber wie soll er Belekir zusammensetzen, wenn der elfische Teil zerstört wurde?

Er denkt an die Visionen - das Artefakt wechselte die Gestalt, je nachdem wer es führte. Es wurde nicht "gebaut", es wechselte einfach in der Hand des jeweiligen Trägers. Wie? Wodurch?

Der Ring! Der Ring als das Symbol des Allumfassenden. Der Teil des Artefaktes, der keinerlei Waffenfähigkeiten hat.

Er nimmt den Ring mit der Linken auf, und mit der rechten Hand das Schwert. Es ist ein einhändiges Schwert, Belekir ähnlich, aber irgendwie nicht gleich. Er setzt den Ring auf den Knauf, wie er das bei Rashida gesehen hat, als sie das Tor öffneten. Der Ring haftet am Schwert, aber nichts geschieht. Zweifelnd blickt er auf den Blitzdolch - das hatte Rashida schon mal getan, und sie ist rein menschlich - und nichts weiter war geschehen, als sie das Artefakt schwang.
Allerdings - ob die Reinigung etwas bewirkt hat? Er versucht es, und fügt den Blitzdolch hinzu.

Nichts!

Wie Rashida macht Glance ein paar spontane Waffenübungen, wie er sie von seinem Vater, seinem menschlichen Waffenmeister, gelernt hat. Sie gehen ihm gut von der Hand - "Kein Wunder", sagt er sich, "schließlich bin ich ja auch Mensch!"

In diesem Moment wandelt sich die Waffe in seiner Hand zu Belekir, wie er es in der Vision gesehen hat!

Und im gleichen Moment durchzuckt ein blendender Blitz die Sphäre, es fällt ihm aus der Hand und fällt scheppernd zu Boden.

Erschrocken blickt Glance um sich, und dann auf den Boden. Vor ihm liegt der Stab, der Ring - und ein --- Schild?

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/09/04 10:23 PM
Die Elfe überlegt lange. Soll sie es riskieren oder nicht. Sie ist sich unsicher. Aber sie muss Gewissheit haben. Sie dreht den Ritter in die Rückenlage. Die Wunde ist erschreckend. Und das Wissen wird zur Gewissheit.

Was soll sie tun? Sie hat nicht die Macht, diese seelischen Wunden zu heilen. Aber sie kann den Ritter auch nicht diesem Schicksal überlassen. Sie weiß nicht, wer ihm diese Wunden zugefügt hat, aber sie weiß, dass sie ihn erlösen muss. Nur weiß sie nicht wie.

Die Elfe sieht die geschundene Gestalt und ihr krampfhaftes Bemühen das Schwert festzuhalten.

*Vielleicht liegt darin die Lösung? Das Schwert. Vielleicht ist es fähig auch die Seele sterben zu lassen? Ich kann diese Seele nicht heilen oder doch? Aber wie und womit?*

Verzweiflung überkommt die Elfe und Ohnmacht darüber, dass sie so hilflos ist. Nein, sie weiß keinen anderen Weg, als den, das Schwert zu benutzen. Alles in ihr sträubt sich dagegen. Sie wurde gelehrt zu helfen und nicht zu töten. Aber vielleicht ist der Tod manchmal die einzige Hilfe, die einzige Rettung?

Big Claw nimmt, trotz des Widerstandes des Ritters, das Schwert.

"Es tut mir sehr Leid, aber ich sehe keine andere Möglichkeit euch zu erlösen."

Es ist gegen ihre Gesinnung und gegen ihren eigentlichen Willen, aber sie hat nun das Gefühl, dass sie es tun muss.

Sie nimmt das Schwert in beide Hände und hebt es zu dem tödlichen Stoss an.

Posted By: Rashida Re: On the Road again - 08/09/04 08:32 AM
Die Kriegerin kämpft gegen ihre Tränen der Wut an, die sich einen Weg nach draussen bahnen wollen.

Sie schaut auf ihre rechte Hand, die immer noch das Schwert hält. "Zu was bin ich geworden? Ist mir nur noch Macht wichtig?"

Langsam schüttelt sie ihren Kopf. "Was immer es auch ist, ich werde mich dem nicht beugen!"

Entschlossen reckt sie ihr Haupt empor, richtet sich auf und ruft im Brustton der Überzeugung das uralte Gelübde der Priester dem Skelett entgegen: "Alles Leben strömt aus Dir, wallt in tausend Bächen, Deiner Hände Werk sind wir. Dass ich fühle, dass ich bin, dass ich Dich, Du Grosser, kenne, froh Dich meinen Vater nenne, o ich sinke vor Dich hin. Deiner Gegenwart Gefühl mich leite, dass mein schwacher Fuss nicht gleite, nicht sich irre von dem Ziel. Dein Ziel ist mein Leben, Dein Leben mein Ziel! Verlange was nötig, ich es gerne geben will!"
Posted By: redcloud Re: On the Road again - 08/09/04 10:27 AM
Die Münze scheint die letzte Möglichkeit zu sein einen Ausgang zu finden, auch wenn Alrik sich nicht vorstellen kann wie das gehen sollte. Vorsichtig nähert er sich der Mitte des Raumes, nach jedem Schritt wartend, ob er nicht schon wieder eine zeitverzögerte Falle auslöst. Dieser Raum bietet keinen Fluchtweg mehr, zumindest im Moment nicht, die nächste Falle wäre also sicher sein Ende. Der Streuner schiebt den Gedanken beiseite und bückt sich nach der glänzenden Münze. Behutsam hebt er sie auf und betrachtet sie von allen Seiten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/09/04 03:21 PM
Glance ist verblüfft - das Tilúvemaegsil zum einfachen Stab reduziert, und das Belekir zum Schild. Die von den drei Rassen zum Kampf gegen das Böse geschaffene Waffe ist nur mehr tauglich zur...

Ein Gedanke durchzuckt ihn! Das ist das Mißverständnis!
Das Artefakt wurde nie geschaffen als Waffe zum Kampf gegen das Böse.

...zur Abwehr! Das Artefakt wurde geschaffen zum Schutz vor dem Bösen, nicht zur Vernichtung des Bösen! So wie das Licht nicht ohne Schatten ist, der Tag nicht ohne Nacht, so kann das Gute nicht ohne das Böse sein - es gilt zu verhindern, dass das Böse die Überhand gewinnt. Das Böse, das im Wesen jeder der Rassen mehr oder weniger innewohnt - und das nur gemeinsam eingedämmt werden kann.

Dämonen, Blutjäger, Seelenschlächter und all die anderen bösen Kreaturen - Ausgeburten der Ängste, des Zorns, der Gier, des Neids - geschaffen aus der Substanz des den Rassen innewohnenden dunklen Wesens. In Individuen unterschiedlich ausgeprägt, aber in der Gesamtheit ein letztendlich unerschöpfliches Reservoir für - ja, für wen oder was eigentlich?
Posted By: buad Re: On the Road again - 13/09/04 08:51 AM
Als Alrik die Münze in seiner Hand begutachtet, breitet sich ungläubiges Staunen in ihm aus. Die Münze scheint aus Gold zu bestehen. Auf einer Seite ist ein vierblättriges Kleeblatt abgebildet, auf der anderen ein stilisierter Regenbogen, dessen verschiedene Farben durch das Hineinarbeiten anderer Metalle dargestellt sind. Dies muss eine der seltenen Glücksmünzen sein, und obwohl Alrik keine magischen Fähigkeiten besitzt, glaubt er die kraftvoll pulsierende Macht, die der Münze innewohnt, fast greifbar zu spüren.
Dies hier war der Schatz! Ein solches Artefakt ist wertvoller als juwelengefüllte Schatullen oder Kisten mit Gold und Edelsteinen! Kein noch so üppiger Goldschatz könnte den Wert dieser einen, kleinen Münze aufwiegen!

Frohlocken steigt in dem Streuner empor und macht sich Luft in einem Jubelschrei. Mit einer solchen Münze in der Tasche würde ihm kein Unheil widerfahren können! Würfel- oder Kartenspiele würden ihm volle Taschen bescheren, ohne dass er auf die zahllosen Tricks angewiesen war, auf die professionelle Spieler so gerne zurückgriffen und deren Aufdeckung schon so Manchem das Leben kosteten! Er könnte durch Pferdewetten ein Vermögen verdienen, und er würde immer ein Schlupfloch finden, Wächter würden grundsätzlich in die "falsche" Richtung schauen, keine noch so gut verborgene Geheimtür wäre vor ihm sicher und ihm würde nie ein Dietrich abbrechen!

Was für ein unvergleichlicher, überaus kostbarer Schatz!

Doch zuerst einmal musste er aus dieser Kammer wieder hinaus, doch mit dieser Münze in der Tasche konnte er wohl seinem Glück vertrauen. Jetzt musste er ja einen Ausweg finden!
Der Streuner lässt frohgemut seinen Blick über die steinernen Wände schweifen. Der Eingang war noch immer versperrt, und die andere Tür schien nach wie vor fest verschlossen. Doch war da nicht ein kleiner, senkrechter Schlitz inmitten der Wand? Komisch – der war ihm doch zuvor gar nicht aufgefallen – sollte er den etwa übersehen haben? War es vielleicht nur ein Schatten, oder spielten ihm seine Augen einen Streich?
Alrik tritt näher an die betreffende Wand heran. Es war tatsächlich ein schmaler Spalt in der Wand, kaum höher und breiter als eine Münze.
Posted By: buad Re: On the Road again - 13/09/04 09:00 AM
Bigclaw zögert, die ungewohnte Klinge des Ritters hoch erhoben und über dem Leib des Verwundeten stehend. Mit spürbarem Widerwillen blickt sie auf den fremden Stahl in ihrer Hand. Sie glaubt, das Richtige zu tun, und doch fühlt sie sich beschmutzt und ihr Herz ist schwer und voller Zweifel. Sie ist eine Heilerin, und trotzdem soll sie den Tod geben. Sie weiß, dass Gnade und Heilung untrennbar miteinander verbunden sind, dass es ohne Gnade keine Heilung geben kann. Doch war das wirklich der richtige Weg? Niedergeschlagen blickt die Elfe auf den Ritter hinab, dessen Geist mehr und mehr aus dem Körper gerissen wird und nichts als unvorstellbaren Schmerz und Qual zu enthalten scheint.

Während die Elfin mit ihrer steigenden inneren Unruhe ringt, verändert sich unter ihrem Blick plötzlich das charakterlose, unkenntliche Gesicht des Verwundeten. Es wird schlanker, nimmt weiche Züge an, und schliesslich blickt Bigclaw in das wunderschöne Antlitz einer Elfenfrau.

Ein gequälter Aufschrei entringt sich Bigclaws Brust. Sie kennt dieses Gesicht! Wie könnte sie es jemals vergessen! Doch das kann unmöglich wahr sein! Dies hier kann kein Teil der Wirklichkeit sein! Ob es einer jener "Träume" ist, von denen die Menschen immer wieder berichten?
Grauen steigt in Bigclaw auf. Wie sollte sie das Schwert durch den Leib rammen, der nun das Gesicht ihrer Mutter trägt?
Doch noch bevor ihr Entsetzen die Oberhand gewinnen kann, regt sich der gepeinigte Körper vor ihr, und das wunderschöne Gesicht ihrer Mutter lächelt.
"Es ist der wahre Heiler in dir, der deinen Arm zurückhält, Kind!" flüstert das Gesicht ihrer Mutter, und der Klang der Stimme, der Bigclaw so oft voller Freude lauschte, berührt ihr Gemüt mit solcher Sanftheit, dass sich umgehend jedes Gefühl der Angst und des Entsetzens in ihr verflüchtigt und sie von einer Welle der Wärme und Hoffnung durchspült wird, wie sie es schon lange nicht mehr empfunden hatte.

"Der Körper ist nur ein Teil unseres Selbst! Richte den Blick nicht auf das Fleisch alleine, sondern suche das, was das Fleisch lebendig macht! Wirkliche Heilung beginnt dort, nicht am Körper! Das wunderbare Geheimnis des Lebens bleibt unergründet, doch ein Heiler vermag die Lebendigkeit selbst zu sehen, jenen Funken, der allem Lebenden innewohnt, und den die Menschen die Seele nennen! Der Atem des Lebens ist besonders stark in uns Heilern, denn wir sind dazu bestimmt, ihn mit anderen, Kranken und Verletzten zu teilen! Fühle die lebendige Kraft der Natur in dir, und übertrage sie jenen, in denen das Feuer zu erlöschen droht, denn das ist es, was Heilung bedeutet!"

Als die Stimme der Elfenfrau verklingt, verliert das Gesicht wieder an Konturen und wird erneut gesichtslos.
Bigclaw, das Schwert noch immer erhoben, starrt auf den Körper vor ihr hinab, der soeben noch das Gesicht ihrer Mutter trug. Was war das eben? Eine Illusion, eine Vision, oder hatte tatsächlich ihre Mutter zu ihr gesprochen? Was meinte sie damit, dass sie den Blick auf das richten sollte, was das Fleisch lebendig machte?

Als Bigclaw weiterhin den Schwerverwundeten vor ihr fixiert und mit ihren Blicken das geschundene Fleisch zu durchdringen sucht, verliert dieser vor ihren Augen plötzlich an Wesentlichkeit. Ein bläuliches Leuchten durchdringt die Gestalt des Verwundeten, schwach und matt und eher ein Glimmen. Es flackert unstetig, und in diesem Flackern liegt soviel Leid, dass Bigclaw beinahe die Pein des Verletzten körperlich zu verspüren meint und nach Atem schnappt. Unwillkürlich versucht sie ihren Blick auf das Glimmen zu fokussieren. Inmitten des Glimmens, jetzt für sie selbst durch das Flackern deutlich zu erkennen, bemerkt sie eine Stelle, die dunkler als der Rest ist, obwohl sich das Licht um diese Stelle zu konzentrieren scheint. Das muss die Wunde sein! Sie wirkt wie ein Schmutzfleck inmitten des Glühens, und im Zentrum dieses Fleckes vermeint die Elfin ein Loch zu erkennen, einen Ort völliger Finsternis, einen Bereich, in dem das Licht förmlich zu versickern scheint.
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 13/09/04 10:54 AM
Nachdem sie diese Worte gesprochen hat, verändert sich etwas. Ein unwirkliches Licht scheint sie einzuhüllen.

Das Licht verlischt wieder und Rashida steht barfuss vor dem Skelettkrieger. Nur mit ihrer einfachen Tunika gekleidet, die sie als Lehrmädchen immer sehr stolz getragen hat.

Die Kriegerin kann ein Lächeln nicht unterdrücken, als sie den vertrauten Stoff auf ihrer Haut spürt.

Gedanken wirbeln durch ihren Kopf. Gefühle, Erinnerungen und - Wissen.
Sie fühlt, wie die Gewissheit, dass sie einfach auf ihre innere Stimme hören soll, durch ihren Körper strömt.
Die Streiterin konzentriert sich. Ihr Umfeld verschwimmt, die Gefährten und der Skelettkrieger sind vergessen.
Ihre Gedanken werden deutlicher: "Die wahren Werte? Undar hat niemals verlangt, dass ich kämpfen muss, wieso sehe ich als ersten Weg die Gewalt? Ist das der Einfluss der anderen? Ich darf mich nicht verwirren lassen. Ich muss meinen Werten und Dogmen treu bleiben! Sind das die Zweifel, von denen der Hohepriester sprach, kurz bevor ich den Tempel verliess? Es stimmt, es ist schwierig hier draussen, Undar zu dienen. Doch ist nicht das ein Zeichen von Stärke und - vor allem - Glaube, wenn ich es auch hier schaffe?"

Zu allem bereit wendet sie sich wieder dem Skelett zu. Sie weiss nun, was sie zu tun hat.

Voller Konzentration murmelt sie einen Zauber, einen Spruch, der ihr gelehrt wurde, für den Fall, dass sie von Untoten bedrängt wurde.

"Dunkel ist die Welt, Schatten umgeben mich, spende mir Kraft und erhöre mich: Dein Licht soll in allen Winkeln sein und halte dieses Dunkel rein!"

Eine Lichtkugel bildet sich zwischen den Händen der Kriegerin. Langsam breitet sie sich aus und wird immer grösser. Da der Raum keine erkennbare Begrenzung hat, erreicht die Kugel eine bestimmte Grösse und platzt dann.

Ein Regen bunten Lichts ergiesst sich auf die heilige Streiterin, das Skelett und die Gefährten.

Posted By: buad Re: On the Road again - 13/09/04 11:55 AM
Der bunte Lichterregen taucht den unendlichen Raum in strahlende Helligkeit, ohne dass ihre Gefährten von ihm irgendeine sichtbare Notiz nehmen würden. Fast hat es den Anschein, dass sie von Rashidas Zauberei nichts mitbekommen haben. Auch das Skelett vor ihr zeigt sich gänzlich unbeeindruckt. Doch der Zauber ist keineswegs wirkungslos, denn er offenbart zugleich mehr, als Rashida erwartet hatte. Sie alle sind aus einer Wand aus Finsternis umgeben, einer bedrohlich wogenden Schwärze, die erst duch den Lichtzauber der Kriegerin sichtbar wurde und sie, das Skelett und ihre Gefährten in einem großen Kreis regelrecht umzingelt. Es besteht kein Zweifel daran, dass diese Dunkelheit jene ist, die Rashida in ihrer Vision sah, und dass sich in ihrem Schatten jene zahllosen mörderischen Kreaturen verbergen, die über ihre Gefährten hergefallen waren, nachdem die Kriegerin sich zu ihnen gesellt hatte.

Verwirrung breitet sich auf dem Gesicht der Kriegerin aus, und ihr Blick wandert zurück zu dem vor ihr aufragenden Skelettkrieger. Auf dem Waffenrock des Untoten glaubt sie inmitten des allmählich nachlassenden Farbenspiels nun deutlich das Symbol Undars erkennen zu können. Sollte das möglich sein? Sollte dieser... Untote tatsächlich ein Gefolgsmann Undars sein?

Dann erlischt der von ihr gewebte Zauber, und mit ihm wird die sie umgebende Wand aus Dunkelheit wieder unsichtbar. Doch obwohl Rashida sie nicht mehr sehen kann, weiß sie nun von ihrer Existenz, weiß, dass die Schatten um sie und ihre Gefährten herum lauern, nur auf eine Gelegenheit wartend, sie alle in Stücke zu reißen.

Unvermittelt sieht sie erneut die Szene vor sich, in der sie den untoten Krieger überwindet und zu ihren Gefährten geht. Und erneut werden sie alle von der Dunkelheit verschlungen. Doch diesmal kann sie sehen, wie ihr die Dunkelheit folgt, wie mit jedem Schritt, den sie in Richtung ihrer Gefährten macht, der bedrohliche Kreis enger wird, bis er die ahnungslosen Abenteurer schliesslich unmittelbar umgibt und wie eine Sturmflut in jenem Augenblick über sie hereinbricht, als sich Rashida endgültig zu ihren Freunden gesellt. Sie war es, die der Dunkelheit vorausgegangen war, sie selbst war es gewesen, die die Dunkelheit zu ihren Gefährten geführt hatte!

Dann ändert sich erneut die Szene...

Diesmal sieht sie die Gefährten aus der Vogelperspektive. Deutlich zeichnet sich der dunkle Ring aus undurchdringlichen Schatten ab, der sie umgibt. Sich selbst kann sie jedoch nicht entdecken. Das Skelett steht unmittelbar vor der Wand aus Dunkelheit, und hell und voller Kraft leuchtet das Symbol Undars auf dem Waffenrock des untoten Kriegers. Gleich einer leuchtenden Insel in einem Ozean aus mörderischer Schwärze bricht sich ohnmächtig die Dunkelheit an dem silbernen Licht des Mondgottes, dass die Gefährten gleich einem Wall umgibt, seinen Ursprung aber im Skelett hat. Undars Licht ist es, das die Gefährten ungehindert agieren lässt und sie vor den finsteren Kreaturen bewahrt!

Die Szene löst sich auf, und die Streiterin findet sich vor dem Skelett wieder, auf dessen Waffenrock noch immer das Symbol des Mondgottes leuchtet. Erneut vernimmt sie seine dumpfe Stimme:

"Undars Licht erhellt die Nacht, sein Weg durchtrennt die Dunkelheit. Nicht Ruhm, nicht Ehre, nicht weltlicher Lohn ist es, was seine Auserwählten den silbernen Pfad beschreiten lässt. Allein in tiefer Demut tragen wir das silberne Licht hinein in die Finsternis, den süßen Verlockungen der Macht entsagend, auf das die Dunkelheit gebannt sei und die Welt im Lichte wandeln möge."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/09/04 07:25 AM
Big Claw wirft, überwältigt von dem gerade Erlebten, angwidert die Waffe weg.

Den Blick auf die wahre Wunde des Ritters gerichtet, kniet sie sich, fast ohne eigenen Willen, nieder und legt ihre Hände auf die Stelle, wo sich das Zentrum befindet. Es scheint ihr, als tauchen ihre Hände in dieses ein. Die Macht, die davon ausgeht nimmt ihr fast das Bewusstsein. Sie fühlt wie urplötzlich ihre Lebenskraft aus ihrem Körper gezogen wird.

Die Elfe stöhnt auf. Sie spürt die Schmerzen. Und eine nie gekannte Schwäche, die sie überkommt.

Aber sie will und kann nicht mehr zurück. Das letzte, das ihr in den Sinn kommt, sind die Worte ihrer Mutter und eine seltsame Ruhe erfaßt sie.

Dann bricht sie erschöpft zusammen.
Posted By: redcloud Re: On the Road again - 14/09/04 10:03 AM
Alrik ist verwundert über den Spalt, er hatte die Wände sehr sorgfältig abgesucht und kommt daher zu dem Schluss, dass das Aufheben der Glücksmünze den Spalt in der Wand erst geöffnet haben muss. Ein Spalt in den eine Münze genau hinein passt, überlegt der Streuner, könnte ja eine Art Schlüsselloch für den zweiten Ausgang sein. Nachdenklich wendet er seine unschätzbar wertvolle Glücksmünze in den Händen, sollte er SIE dort hinein stecken? Alrik zweifelt, denn er möchte diesen Raum keinesfalls ohne sie verlassen. Womöglich muss die Münze in dem Spalt bleiben, damit er den Raum verlassen kann? Bei diesem Gedanken schließt sich Alriks Faust fest um die Glücksmünze und er beschließt, es doch besser ersteinmal mit einer anderen Münze zu versuchen. Er holt eine Goldmünze aus seinem Gepäck und steckt sie, auf sein Glück vertrauend, in den Spalt.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 14/09/04 03:07 PM
Die Gefolgschaft des Priesters blickt sich verwirrt an und steckt zögerlich die Waffen wieder fort. Das Verhalten ihres Priesters erscheint ihnen nun fast ebenso sonderbar wie dieser blasse Fremde. Sie hatten das Gefühl, an einem Ort zu sein, wo sie absolut nichts zu suchen hatten und in einer Situation zu stecken, wo sie gegenüber diesen Beiden hoffnungslos verloren waren. Und fast jeder der Ritter wünschte sich nun, lieber daheim geblieben zu sein.

"Gefangenschaft....." murmelt der Reisende und umkreist mit langsamen Schritten den erschöpft und ergeben dastehenden Priester Undars.

"Seht Ihr diese Linien am Boden, heiliger Mann ? Sie bilden ein Heptagramm. Dieses Symbol wurde innerhalb dieser Mauern sowohl von den dunklen, wie auch später von den guten Wächtern genutzt. Ich bin sicher, das es der Schlüssel zu etwas sein muss, aber ich komme noch nicht ganz hinter das Rätsel."

Schliesslich bleibt er direkt vor dem Priester stehen und schaut in dessen müde Augen.

"Ihr seid auf dieses Feld getreten und habt etwas aktiviert. Also muss dies der Beginn des Rätsels sein. Zuflucht, Gefangenschaft, Mitte, Not, Herz, Fund und Feind. Diese Begriffe stehen in der wahren Sprache in den Ecken dieses Sigils. Die Linien in dessen Mitte sind mir leider unverständlich, sonst hätten wir einen Hinweis darauf, WAS ihr da gerade in Gang gebracht habt. Ich vermute jedoch, es hängt mit den Toren zusammen und 'Gefangenschaft' bildet den Anfang."

Langam geht der Reisende zur nächsten Ecke des Heptagramms: "Mitte". Er stellt sich auf das alte Schriftzeichen und wartet, doch nichts geschieht.
Posted By: buad Re: On the Road again - 15/09/04 12:09 PM
Als Glance auf Schild, Stab und Ring vor sich starrt, fühlt er sich übergangslos wieder in die äußere Nebelzone versetzt, und kann im Inneren der dunstverhangenen, aber nebelfreien Zone eine weitere Szene erkennen.

Ein Mensch und ein Elf stehen Seite an Seite auf einem Hügel. Um sie herum scharen sich Krieger, ebenfalls Menschen und Elfen, und eine wohlgeordnete Linie menschlicher Pikenträger wird von einem Trupp elfischer Schildträger gedeckt.
Der Hügel, auf dem die beiden Anführer der kleinen gemischten Streitmacht stehen, ist in ein angenehmes Leuchten getaucht, und jetzt kann Glance erkennen, wo es herkommt: Mitten auf dem Hügel steckt das Tilúvemaegsil, und Elf und Mensch halten es gemeinsam umklammert. Es ist jene hellebardenähnliche Waffe, die der Halbelf kennt - kein Speer, und kein Schwert. Mit überirdischer Schönheit - viel schöner, als sie der Halbelf je gesehen hat - ragt sie über dem gemischten Heer auf.
Es ist keine sehr große Streitmacht, die dort auf dem Hügel ausharrt, doch sie verkörpert Geschlossenheit und Elf oder Mensch sind in ihr gleichwertig und vollkommen ebenbürtig. Nur das gemeinsame Ziel ist von Bedeutung, nicht die Herkunft des Blutes. Um den kleinen Hügel herum erkennt Glance ein weiteres Heer, und dieses Heer ist an Größe kaum zu überbieten. Kreaturen der Finsternis, Untote, Seelenräuber, Höllenhunde und all jene monströsen Wesenheiten, die Seite an Seite mit ungezählten Dämonen in die Schlacht ziehen, sei es aus einem inneren Trieb heraus oder auch nur aus der alles andere außer Kraft setzenden Furcht vor einer unbeschreiblichen Strafe heraus. Sie haben den Hügel in ihrer Mitte vollständig umschlossen, und sie stürmen auf die wenigen menschlichen und elfischen Krieger ein. Die Anzahl der Kreaturen, die direkt aus dem Schlund der Hölle gestiegen zu sein scheinen, ist groß genug, um die kleine Schar allein durch ihre schiere Masse zu ersticken.
Doch als die blutrünstigen Kreaturen den Fuss des Hügels erreicht haben, wird das vom Tilúvemaegsil ausgehende überirdische Leuchten intensiver, wird zu einem hellen, doch angenehm warmen, sphärischen Licht, dass die Phalanx aus Lanzen und Schilden einhüllt und gleich einem Wall umgibt. Fest umklammert halten Elf und Mensch das Artefakt, jedoch ohne die glänzende Waffe einzusetzen, allein auf ihre Stärke vertrauend, die auf ihrer Einigkeit und dem gemeinsamen Ziel, dem Bösen zu trotzen beruht. Und tatsächlich – die dunkle Flut bricht sich an dem leuchtenden Speer- und Schildwall der Allianz, obwohl die Dämonen immer und immer wieder vordringen, um diese lächerlich wenigen Verteidiger des Lichts hinwegzuspülen. Und doch, in ohnmächtiger Wut, können die Geschöpfe der Schatten nicht vor der strahlenden Phalanx der Elfen und Menschen bestehen, obwohl diese nichts tun, als auszuharren und dem feindlichen Ansturm Speer und Schild entgegenzustrecken.
Schliesslich, erschöpft und bis ins Mark demoralisiert, zieht sich das dunkle Heer zurück. Das Tilúvemaegsil glüht noch eine Weile nach und taucht das Schlachtfeld in angenehmes Licht.
Unversehrt steht die Schar aus Kriegern um den Hügel, unversehrt und siegreich, obwohl sie keinen einzigen Angriff vorgetragen hat.
Dann ebbt schliesslich das Leuchten ab, und zugleich vergeht die Szene vor Glance Augen und er findet sich erneut im Inneren der nebelfreien Zone wieder, vor sich Stab, Ring und Schild liegend.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/09/04 09:44 AM
Glance schliesst unter dem Eindruck der Bilder die Augen. Die Gedanken wirbeln in seinem Kopf. WER will ihm hier WAS sagen?

Er schüttelt den Kopf, konzentriert sich. Kein Hinweis auf Wer - also zurückstellen. Was? WAS?

Punkt für Punkt geht Glance die Visionen im Geiste durch.

Der Elf, der Mensch und der Zwerg, die das Artefakt erschaffen. Das Artefakt zum Kampf gegen das Böse - Nein, zum Schutz vor dem Bösen!

Der Zwerg, der nach getaner Arbeit geht - so als habe er alles erreicht und erledigt, was er beabsichtigte.

Der Elf, der das Artefakt für sich beansprucht. Warum? Weil die Elfen, als älteste der drei Rassen den ersten Anspruch haben die Waffe zu führen? Weil sie aufgrund ihrer natürlichen Fähigkeiten besser geeignet sind als die anderen, nachgeborenen, kurzlebigen und zerstörerischen Rassen?

Der Mensch, der das Artefakt dem Elfen entriss, und diesen erschlug. Im Zorn? Aus Habgier? Neid? Machtdünkel? Aus Wut über die Arroganz der Elfen? Im rebellischen Selbstbewußtsein der Jungen, die die Zukunft sind?

Elfisches, wie menschliches Blut wurde vergossen. Aber nicht das Blut des Bösen. Auch nicht in der späteren Vision - das Böse wurde zurückgetrieben. Durch die gemeinsame Anstrengung wurde es erschöpft, aber nicht besiegt - nur abgewehrt.

Das Artefakt ist also ein Schutz, aber offensichtlich nur wenn die Rassen zusammenstehen in gemeinsamem Kampf. Von einer allein angewandt, wurde es zur mächtigen Waffe, die sich gegen die andere Rasse richtete; es muss also Einigkeit und Gleichgewicht herrschen unter den Rassen um den Schutz zu erlangen.

Er öffnet die Augen, und blickt wieder auf die vor ihm liegenden Teile - ja, Schild, Stab und Ring; Symbole für Schutz und Abwehr - das muss es sein.
Was aber hat das mit ihm, Glance Parnson Mórsylvan A'Lodoss, zu tun?

Seine rechte Schläfe, an der er sich verletzt hatte, juckt. Irritiert reibt er mit den Fingern seiner rechten Hand über die Stelle - und stutzt; und fühlt genauer - Narbengewebe? Seine Wunden verheilen doch immer ohne Narben zu hinterlassen, wenn er den elfischen Heilzauber anwendet!? Narben, dass ist doch...

Er fährt sich probeweise übers Kinn - ja, die Stoppeln kratzen schabend über seine Hand.

...menschlich.

"Das ist es", denkt er, "Ich bin das Ergebnis der Verbindung der Rassen; das Symbol der Einigkeit der Rassen. Daher kann ich das Artefakt alleine führen - solange die Rassen in mir im Gleichgewicht sind. - Und wenn sich das Gleichgewicht wieder verschiebt?"

Er wagt nicht weiter daran zu denken.




Posted By: buad Re: On the Road again - 17/09/04 06:14 AM
Die Münze, die Alrik in den Spalt steckt, verschwindet widerstandslos in dem kleinen Schlitz. Aus der Wand heraus ist das kratzende, ein wenig klirrende Geräusch von Metall zu hören, das auf anderem Metall schabt. Es hört sich für Alrik an, als würde die Münze auf einer Art metallener Schiene hinab in die unerforschten Tiefen des Tempels rollen, denn das ohnehin recht leise Geräusch verliert schnell an Intensität, als würde es in der Ferne verschwinden, und erstirbt schliesslich ganz.

Gespannt wartet Alrik, was geschieht - doch es ist alles wieder grabesstill, und die eingesteckte Münze scheint nicht nur unwiederbringlich verloren zu sein, sondern hat obendrein offenbar gar nichts bewirkt...
Posted By: redcloud Re: On the Road again - 17/09/04 09:30 AM
Nichts? Garnichts?? Alrik ärgert sich kurz darüber, dass er eine Goldmünze verschwendet hat, aber dann läuft es ihm ganz kalt den Rücken herunter: Wenn eine normale Münze nichts bewirkte wäre die letzte Möglichkeit diesem Raum zu entkommen die Glücksmünze in den Schlitz zu stecken. Allein dieser Gedanke wiederstrebt dem Streuner zutiefst, er ist gegen seine Natur. Diese Münze würde ihn nicht nur reich machen, sie würde ihn auch vor Fallen und anderen Gefahren retten, und nun sollte er diesen unbezahlbaren, eben erst errungenen Schatz wieder verlieren? Nein, das werde ich nicht tun, denkt sich Alrik fest. Doch dann muss er wohl oder übel wieder überlegen was für Möglichkeiten er noch hat diesem Gefängnis zu entrinnen, denn aller Reichtum nützt nichts wenn man verhungert oder verdurstet. Alrik hat also zwei Möglichkeiten: Reich sterben, und das sehr bald, oder genauso arm wie er hineinkam, nur um eine Erfahrung reicher aber immerhin lebendig wieder hinauszukommen. Zerknirscht muss Alrik sich eingestehen, dass er wohl keine andere Wahl hat, denn zum Sterben hat er noch keine Lust. Wenn er überleben will muss er also hoffen, dass der Verlust der Glücksmünze die Tür für ihn öffnen wird. Immer noch wiederwillig zieht er die Münze aus der Tasche und tritt vor die Öffnung. Er braucht noch einige Minuten, bis er sich überwindet die Chance seines Lebens in den Schlitz zu werfen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 17/09/04 09:59 AM
Die Glücksmünze verschwindet im Spalt, genau wie die goldene zuvor. Anfangs ist das gleiche klirrende, sich entfernende Geräusch der rollenden Münze zu hören, doch plötzlich ertönt hinter den Mauern ein melodischer Gong. Neben dem Schlitz, mitten im Stein, glüht ein Symbol auf, das zuvor nicht zu erkennen gewesen war: ein nach oben geöffnetes Hufeisen...

Dann knirscht Stein auf Stein, und mit quälender Langsamkeit schiebt sich die Steinplatte, die den vermuteten Ausgang versperrt hatte, zur Seite.
Wenn sie sich bloß nicht wieder verklemmt! betet der Streuner und hängt mit seinem Blick an der schweren Platte. Und als hätte er das Unglück herabbeschworen, verharrt die Platte, noch bevor sie sich weit genug geöffnet hat, um ihn passieren zu lassen, und der Schreck fährt ihm in die Glieder. Vielleicht hätte er ja mehrere einfache Münzen in den Schlitz hineinwerfen sollen, und die Glücksmünze behalten! Dass er die Glücksmünze geopfert hatte - das wird doch hoffentlich kein schlechtes Omen sein? Er hatte das erworbene Glück aus der Hand gegeben, und jetzt... womöglich... Angst befällt den Streuner, unvorstellbare Angst, dass er in dieser Kammer für immer eingeschlossen sein würde wie in einer Gruft, dass ihn nun sein Glück, dass sich ihm bisher so gewogen gezeigt hatte, verlassen haben könnte. Seine Kameraden würden ihn hier nie finden, und wenn er an die heimtückische Falle zurückdenkt, in der sich Bodasen und Glance vor seinen Augen aufgelöst hatten, ist es mehr als wahrscheinlich, dass keiner von ihnen noch unter den Lebenden weilt!
Dann wird Alrik von grenzenloser Erleichterung durchströmt, als sich die steinerne Platte wieder in Bewegung setzt, und in einer Zeit, die ihm schier unendlich erscheinen will, schliesslich die Öffnung, die sie bisher verborgen hatte, vollständig freigibt.

Der Gang dahinter ist in Dämmerlicht getaucht, und die Lichtverhältnisse sind noch schlechter, als in der von dem silbrig schimmernden Mineral ohnehin schon nicht allzugut beleuchteten Kammer.

Die Chance, hier eine Falle zu finden, war praktisch Null - oder aber er hätte großes Glück. Auf jeden Fall würde er erneut viel Glück brauchen, wenn er in dem miserablen Licht eine Falle auslösen sollte. Doch konnte sich Alrik jetzt noch auf sein Glück verlassen, jetzt, wo er die Glücksmünze in den Spalt gesteckt hatte?
Posted By: buad Re: On the Road again - 17/09/04 11:28 AM
Der Topf, auf den Bodasen in seiner Verzweiflung seine gesamte magische Kraft übertragen hat, glüht in seinem Inneren mit einem warmen, rötlichen Licht. Deutlich ist die konzentrierte Magie des Dämonenbeschwörers durch die zahlreichen Löcher in der Wand des Gefäßes zu erkennen.
In dem Augenblick, als der letzte Funken Magie den Beschwörer verlassen hatte, war die von ihm beschworene Skelettarmee, die völlig unwirksam gegen die Phantome war, zusammengefallen und hatte sich buchstäblich in Staub aufgelöst.

Doch die Phantome, eben noch zielgerichtet und voller Gier auf den Magier fixiert, verharren nur wenige Schritte von dem bewusstlosen Mann entfernt. Ein leichtes Klagen, kaum mehr als das Säuseln eines leichten Windes, geht von ihnen aus, und orientierungslos irren sie umher. Obwohl die in dem Topf verstaute Magie durch die Löcher glüht wie ein Leuchtturm in finsterer Nacht, vermögen die Phantome diese machtvolle Quelle offenbar nicht zu sehen. Der aus Nase und Ohren blutende Bewusstlose, der vor ihren Füßen liegt und ihnen völlig schutzlos ausgeliefert ist, ist für diese Wesen ohne jedes Interesse, denn sein Körper enthält keine nennenswerte magische Kraft mehr.
Eins nach dem anderen der Phantome vergeht, verschwindet einfach, wie eine Dampfwolke vom Winde zerfasert wird.

Schließlich ist auch das letzte der Phantome verschwunden, und Bodasen ist allein, vor dem Podest mit dem glühenden Topf liegend.

Ein Wind kommt auf, der den Staub der trostlosen Einöde emporwirbelt. Er fährt durch die Löcher in den glühenden Topf hinein, wirbelt die eingeschlossene Magie durcheinander und jagt sie mit seinem Atem aus den Löchern heraus. Ohne den Schutz des Topfes wird die magische Kraft fast sofort auseinandergerissen, und wie schon zuvor die Phantome zerfasert nun auch sie wie eine Wolke aus Dampf. Einen Augenblick lang kann sich noch ein diffuses Glühen in der Luft halten, bis schließlich der Wind auch diesen letzten Rest der Magie des Beschwörers hinweggeweht hat und das Gefäß wieder dunkel und kalt ist. Dann, als alle Magie vergangen ist, bläst der Wind dem Bewusstlosen ins Gesicht, rüttelt an seiner Kleidung, zaust durch sein Haar.
Nur langsam kehrt das Bewusstsein in den geschwächten Magier zurück, doch der Wind lässt nicht nach, rüttelt immer und immer wieder an dem Erschöpften, bis dieser schließlich langsam die Augen öffnet.
Dann, wie der Hauch einer Stimme, vom Winde herangetragen, dringen Worte an das Ohr des Beschwörers:

"Suche den Weg des Opfers dort, wo kein Licht hinreicht!"

Kaum sind die Worte verklungen, nimmt die Kraft des Windes zu, steigert sich immer mehr. Aufgewirbelter Staub nimmt dem noch immer zu Tode erschöpften Bodasen jede Sicht, der tosende Sturm drückt ihm die Luft aus den Lungen, ja scheint ihm die Kleidung vom Leibe zu reißen und die Haut in Streifen zu schneiden. Der geschwächte Magier hat der ungehemmten elementaren Macht der Naturgewalt nichts entgegenzusetzen und fällt unter dem Ansturm der tosenden Luft erneut in tiefe Bewusstlosigkeit.
Posted By: buad Re: On the Road again - 17/09/04 11:29 AM
Glance blickt nachdenklich auf die drei Teile vor sich hinab. Menschliches und elfisches Blut in ihm vereinigt, Mensch und Elf zugleich, zu selben Teilen, miteinander und in gleichem Maße lebend, liebend und leidend...

Langsam streckt er die Hand nach dem Ring aus, dem Teil des Artefaktes, der ihm so vertraut ist und der ihm ungleich mehr bedeutet als Stab und Schild. Das Allumfassende, das alles Verbindende, zugleich ein Ausdruck höchster Ausgeglichenheit, ohne Ecken und Kanten, mit sich selbst in vollkommenem Gleichgewicht. Doch auch ein Symbol des Schutzes – gleich einem Wall, das Innere, Schutzlose umschließend und bewahrend vor dem, was von außen kommt?

Nachdenklich wiegt Glance das Schmuckstück in der Hand, dann steckt er es, einer inneren Eingebung folgend, auf den Finger. Er vermag selbst nicht zu sagen, was ihn dazu veranlasst hat – vielleicht, weil er sich in diesem Augenblick, wo Mensch und Elf in seinem Inneren völlig gleichwertig waren, wo sie nicht nebeneinander, sondern miteinander vereint waren, dem Symbol der Ausgeglichenheit näher fühlt als der einfachen Waffe oder dem Schild.

Doch als er den Ring aufsteckt, beginnen seine Gedanken zu wirbeln, ohne dass er einen von ihnen fassen könnte. Wie in einem Rausch drehen sich die Gedanken in seinem Kopf.
Gleichheit - Einigkeit - Elfen - Dunkelheit - Schutz - Wut - Hass - Liebe - Anerkennung - Menschen - Blut... Blut und Gleichgewicht, Gleichgewicht des Blutes, das Gleichgewicht, Gleichgewicht, Gleichgewicht...

Er spürt nicht, wie er unter der Flut von sich drehenden Gedanken allmählich in die Bewusstlosigkeit hinüberdämmert, doch bevor alles um ihn herum in einem milden Nebel verschwimmt, kann er noch eine angenehme, sonore Stimme vernehmen:

"Nur im Sprung in den Schatten offenbart sich der Weg der Einigkeit!"
Posted By: buad Re: On the Road again - 17/09/04 11:33 AM
Als Glance wieder zu sich kommt, findet er sich stehend vor den Statuen wieder. Von Alrik ist keine Spur zu sehen, doch in seinem Rücken kann er den keuchenden Atem des Magiers hören.
In seinen Händen hält Glance das Tilúvemaegsil, jene hellebardenähnliche Waffe, die er selbst aus Stab, Ring und Blitzdolch zusammengesetzt hatte.

Alles ist, wie es war, oder wie es sein sollte, und doch... der Halbelf fühlt sich von einer inneren Ruhe ausgefüllt, wie er sie noch nie empfunden hat. Gerade jetzt empfindet er sich weder als Halbelf, noch Halbmensch, sondern einfach nur als Glance Parnson Mórsylvan A'Lodoss, und es scheint ihm völlig nebensächlich, welches Blut durch seine Adern fließt.

Noch immer ein wenig desorientiert wendet er sich zu Bodasen um. Er bemerkt den erstaunten Blick im Gesicht des Magiers, und unwillkürlich fährt er mit der Hand über sein stoppeliges Kinn und seine narbengezeichnete rechte Schläfe.
Er nickt Bodasen zu und lächelt schief, fast entschuldigend über sein ungewohntes Erscheinungsbild. Gerade als er zu einer knappen Erklärung ansetzten will, bemerkt er die Schweißtropfen auf der Stirn des Beschwörers, dann verzieht sich plötzlich das Gesicht des Magiers zu einer dämonenhaften Fratze, die keinerlei Ähnlichkeit mehr mit Bodasen hat, und für einen Moment glaubt Glance mächtige, gebogene Hörner zu erkennen.

Noch bevor der Halbelf reagieren kann, bricht der Magier vor ihm in ein furchteinflößendes Brüllen aus, und mit einer gewaltigen Stimme, die Glance nie zuvor vernommen hat, die aber voller Macht und Bosheit ist, schleudert ihm der Magier schwarzes, qualvolles Licht entgegen, dem Glance nichts entgegenzusetzen hat...
Posted By: buad Re: On the Road again - 17/09/04 11:34 AM
Als Bodasen wieder zu sich kommt, findet er sich in dem Raum wieder, in dessen Mitte die Statuen stehen. Vor ihm steht Glance und schaut ihn mit einem etwas verwirrten Gesichtsausdruck an, von Alrik ist auf den ersten Blick nichts zu sehen. Irgendwie sieht der Halbelf verändert aus – diese blitzförmige Narbe an der Schläfe, und dieses stoppelige Gesicht – Bodasen kann sich nicht daran erinnern, dass ihm die Verletzung und der Bartwuchs zuvor schon aufgefallen wären.
Verwirrt blickt sich Bodasen um – ja, er ist im Tempel, dieser Raum ist das letzte, an das er sich erinnern kann, bevor er in diese trostlose Einöde entrissen wurde. Schlagartig wird er sich wieder der letzten Ereignisse bewusst. Seine Magie!
Der Beschwörer lauscht in sich hinein, forscht nach der ihm innewohnenden Kraft.

Alles ist so, wie es war, oder wie es sein sollte, und doch... Unwillkürlich schnappt Bodasen nach Luft, als er das Gefühl hat, sein Selbst zu verlieren. Eine dunkle Kraft steigt in ihm auf, drängt sein Selbst beiseite, und er hat den Eindruck, sich selbst machtlos, klein und demütig in eine dunkle Ecke seines Körpers kauern zu müssen und winselnd zu der unbeschreiblichen furchteinflößenden Macht, die gigantengleich als finsterer Schatten vor ihm aufragt aufzusehen.

Was war das für ein hinterhältiger Trick?! faucht die Stimme, die Bodasen in der trostlosen Einöde nicht vernommen hatte, voller Wut.
Tue das nie wieder, sonst...
Die Stimme sagt nicht, was im Falle einer Wiederholung geschehen würde, doch die Drohung, die in ihren Worten enthalten ist, hat beinahe etwas Körperliches und es gibt keinen Zweifel, dass die Strafe entsetzlich sein und nichts als Grauen und unvorstellbaren Schmerz enthalten wird.

Ein Schauder läuft Bodasen über den Körper, und kalter Angstschweiß tritt ihm auf die Stirn. Doch zugleich erinnert er sich an das Gefühl der Lebendigkeit, an das Gefühl seiner eigenen Existenz, dass ihn in der trostlosen Einöde mit solcher Macht befallen und erwärmt hatte.

Die Stimme in seinem Inneren musste gemerkt haben, dass sie mit ihrer Wut über das Ziel hinausgeschossen war, denn ihre nächsten Worte sind einschmeichelnd und voller Sanftmut:

Wie soll ich dir helfen, wenn du mich allein lässt! sagt sie, um Verständnis heischend. Ich will dich doch nur beschützten! Doch dazu musst du mir vertrauen, völlig und bedingungslos!
Unter dem Eindruck der schmeichelnden Worte fühlt Bodasen, wie er förmlich dahinschmilzt, wie er sich der Stimme unterordnen will und das Bedürfnis hat, sich vor ihr untertänig in den Staub zu werfen. Ein kurzes, verzweifeltes Aufbegehren in seinem Inneren wischt er bedenkenlos beiseite.
"Ja!" haucht er voller Ergebenheit und nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, "Ja! Ich will!"

Ich bin so glücklich, das zu hören, denn mir liegt wirklich viel an deinem Wohl! entgegnet die Stimme in säuselndem Tonfall, und Bodasen ist bereit, ihr jedes Wort bedenkenlos abzukaufen. Für diese Stimme würde er durch das Feuer gehen!
Während du dich sonstwo vergnügt hast, habe ich auch etwas Wichtiges in Erfahrung bringen können! Der Priester hat den, den ihr den Reisenden nennt, auf seine Seite bringen können. Gemeinsam sind sie unterwegs, um dich zu finden! Sie wollen dir die Haut bei lebendigem Leibe abziehen, aus Neid auf deine Macht! Und der Halbelf... Die Stimme spricht das letzte Wort mit Widerwillen und voller Abscheu aus, ...ist auf ihrer Seite! Er hat sich schon deines Stabes bemächtigt, und er lacht über dich! Jetzt hat er es auch noch auf deine Magie abgesehen! Er will sie dir stehlen, er will dir nun nach dem Stab auch noch das letzte nehmen, was du besitzt!

Der Schreck fährt dem Magier in alle Glieder. Der Halbelf, natürlich! ER war es gewesen, der ihm den Stab mit Gewalt entwendet und diese lächerliche Hellebarde daraus gemacht hatte! Und er mochte es auch gewesen sein, der ihn mit seiner Hexenmagie in diese trostlose Einöde entführt hatte! Mit einem gemeinen Trick hatte er versucht, seine Magie zu erhalten!
Bodasen blickt in das stoppelige, durch die Narbe verunstaltete Gesicht des Halbelfen, und plötzlich glaubt er den Anflug eines herablassenden, hämischen Lächelns zu erkennen. Wie konnte er nur so vertrauenseelig gewesen sein! Hass steigt in ihm auf, heiß und machtvoll, und er fühlt dunkle Magie stark in sich pulsieren. Sie bricht sich Bahn, fegt die letzten Skrupel zur Seite und mit einem mörderischen Schrei bricht die schwarze Magie aus ihm heraus.
Schwarzes Licht strömt zwischen seinen Fingern hervor, hüllt den Halbelfen ein, presst sich um dieses hämisch lachende Gesicht, das ihm seinen Stab gestohlen hatte und nun auch nach seiner Magie trachtete! Trunken vor Wut und Macht brüllt Bodasen uralte Silben, Worte schwärzester Finsternis, um den Halbelfen für seine Hinterhältigkeit und Bösartigkeit zu strafen, um ihm für immer das heimtückische Lachen zu verleiden, und Bodasen merkt nicht, dass es nicht seine Stimme ist, die die ungewohnten magischen Worte herausschleudern. Er fühlt nur den lodernden Zorn in sich, den Zorn auf alles, was elfisch und gut ist, sein Gesicht verzerrt sich zu einer dämonenhaften Fratze, und voller Genugtuung sieht er, wie sich Glance in Krämpfen windet, wie der Halbelf, von unvorstellbaren Schmerzen übermannt, zu Boden sinkt und wie die Hellebarde den grotesk zuckenden Fingern entgleitet...

Ein Lachen bricht aus Bodasen hervor, und seine donnernde Stimme dröhnt durch den Saal, und doch ist es nicht seine Stimme, sondern die aus seinem Inneren, mit der er den sich vor ihm zusammenkrümmenden und auf dem Boden windenden, mit weitaufgerissenen, glasigen Augen starrenden und Schaum und Blut vor dem Mund habenden Glance anschreit:
"Ihr seid zu spät gekommen, elendes Gewürm! Diesmal werden wir euch zertreten wie die Schaben, und diesmal wird keine Macht der Welt unserer Stärke Einhalt gebieten können!"

Und es ist Bodasen, doch zugleich ist er es nicht, der sich nach der Hellebarde bückt und das Artefakt an sich nimmt, sich umwendet und mit selbstsicherem Schritt zurück in den Gang schreitet und den nach Luft japsenden, handlungsunfähigen Halbelfen am Fuße der stummen Statuen zurücklässt...
Posted By: buad Re: On the Road again - 17/09/04 11:50 AM
Dem Priester, der nach wie vor bewegungslos inmitten des Symbols steht, läuft ein Zittern über den ganzen Körper. Mit hohlem Blick wendet er den Kopf und starrt den Fremden, der noch immer das Symbol untersucht, an.

"Was immer ihr tut," sagt der sichtbar erblasste Mann tonlos, "tut es schnell! Ich hatte eben das Gefühl, als wäre jemand über... mein eigenes Grab gelaufen!"
Posted By: redcloud Re: On the Road again - 18/09/04 02:21 PM
Etwas zögerlich klettert Alrik in den Gang, den die Steinplatte freigemacht hatte. Wie wahrscheinlich ist es, dass auch dieser Weg zur Schatzkammer mit Fallen gespickt ist? fragt er sich, gab es eine Möglichkeit diese Steintür von außen zu öffnen? Wenn ja, dann waren Fallen garantiert. Vorsichtig sucht der Streuner trotz der schwachen Beleuchtung mehr tastend als sehend die Wände in der Nähe der Öffnung ab.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 18/09/04 05:40 PM
Der Reisende schenkt dem Priester nur einen flüchtigen Blick, zu sehr ist er mit dem Rätsel des Heptagramms beschäftigt.

"Nur nichts überstürzen...... wir wollen doch nicht..... hmm..... Gefangenschaft..... Mitte ist es nicht.... Gefangene in der Zuflucht, finde den Feind..... Gefangene des Feindes in der Not.... nein. Gefangene im Herzen der Zuflucht...... Gefangene der Not..... der Not....."

Langsam geht er von 'Mitte' zur nächsten Ecke des Heptagramms: 'Not'. Er stellt sich auf das uralte Symbol. Knirschend senkt sich die Ecke des Heptagramms eine Handbreit in den Boden.

"Aha..... vielleicht..... jedes zweite Wort? Mal sehen, dann hiesse es: Gefangenschaft, Not, Fund, Zuflucht, Mitte, Herz und Feind.... hmmm...... Ja..... Ja, das ist es:

'Gefangen in der Not, finde Zuflucht mitten im Herzen des Feindes'!"

Ohne zögern geht der Reisende weiter zu 'Fund' und stellt sich auf das Symbol. Doch die Ecke bewegt sich sich nicht. Stattdessen schiebt sich die Ecke mit 'Not' langsam wieder nach oben.

"Nein, das..... hmm.... so funktioniert das nicht."
Posted By: buad Re: On the Road again - 18/09/04 10:08 PM
Der Priester, der sich wieder gefasst hat und dem Fremden mit seinen Blicken aufmerksam gefolgt war, gibt seinen im Hintergrund erschöpft wartenden Männern einen kurzen Wink.

"Helft ihm!" befiehlt er barsch, "Schnell! Ich habe das Gefühl, dass uns langsam die Zeit davonläuft!"

Einer der Ritter - es ist der Kundschafter - bewegt sich zögerlich zu dem Teil des Heptagramms, dass der Fremde zuvor mit 'Not' bezeichnet hatte. Er macht Anstalten, auf das Symbol zu treten, auch wenn er nicht sehr glücklich dabei aussieht.

Eine weitere Handbewegung des Priesters lässt ihn innehalten.

"Nein! Warte! Bitte..." er wendet sich wieder dem mysteriösen Fremden zu, "... geht Ihr zuerst von Eurem Symbol herunter! Wenn es stimmt, was Ihr annehmt - wir wollen doch nicht, dass etwas Unvorhergesehenes geschieht..."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 19/09/04 06:56 AM
Der Reisende folgt dem Rat des Priesters und auf dessen Kommando hin betritt der Kundschafter das Symbol 'Not'. Wieder senkt sich die Ecke knirschend herab. Dann betritt der Reisende die Ecke mit 'Fund', und auch diese senkt sich nun langsam ein Stück.

"Meine Vermutung ist richtig. Ich frage mich nur...."

Nachdenklich betrachtet der Reisende noch einmal konzentriert alle Ecken des Heptagramms. Schliesslich schüttelt er den Kopf.

"Uns bleibt nichts anderes übrig als es auszuprobieren. Priester Undars, tretet bitte aus eurer Ecke des Heptagramms heraus."

Zögerlich folgt der heilige Mann den Anweisungen des Reisenden und macht zwei langsame Schritte zur Seite. Gebannt starrt er auf das Zeichen. Zunächst scheint sich nichts zu rühren, doch dann hebt sich die Steinplatte mit einem schabenden Geräusch wieder nach oben.

Der Reisende nickt langsam, als hätte er dieses Ergebnis erwartet. Er begegnet dem fragenden Blick des Priesters:

"Zunächst dachte ich, das einfach nur das vorangehende Symbol von jemandem besetzt werden muss, bevor das nächste Symbol in der Reihe betreten wird. Aber ein Heptagramm besitzt sieben Ecken - und sieben Auserwählte sind in diesen Tempel eingelassen worden. Das mag ein Zufall sein, aber so wie es scheint, müssen in der richtigen Reihenfolge alle Ecken des Heptagramms betreten werden und auch besetzt gehalten werden. Sobald das erste richtige Zeichen betreten wird, entriegelt es das zweite richtige Symbol. Wird dann das Zweite betreten, entriegeln beide gemeinsam das Dritte - und so fort. Wird jedoch eines der Symbole verlassen, wird es wieder verriegelt und fehlt in der Reihe um weitere Zeichen entriegeln zu können."
Posted By: buad Re: On the Road again - 19/09/04 11:10 AM
Nachdenklich fährt sich der Priester mit der Hand durchs Haar.
Er blickt zu seinen Rittern, von denen der Schwerverwundete zitternd und schweißnass am Boden kauert.

"Mit Euch sind wir sieben." sagt er und blickt erneut den Reisenden an, "Aber ich fürchte, Hargen wird nicht ohne Hilfe stehen können..."
Er deutet zu dem Schwerverletzten, von dem nicht genau zu erkennen ist, ob er noch bei Bewusstsein ist oder sein Geist schon in eine andere Welt hinübergeglitten ist.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 19/09/04 01:38 PM
Der Reisende betrachtet den halbtoten Ritter mit regloser Mine.

"Ich weiss nicht, ob er unbedingt stehen können oder überhaupt am Leben sein muss, um das Symbol zu entriegeln. Vielleicht reicht auch einfach sein Gewicht. Andererseits... einer der Auserwählten, Lu Ser, dürfte höchstens ein Fünftel soviel wiegen, wie dieser Mann. Das Gewicht allein kann es also im Grunde nicht sein."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/09/04 01:49 PM
Bodasen läuft inzwischen zielstrebig weiter den Gang entlang. Etwas in ihm bäumt sich auf. "Das ist mein Kamerad, er ist verletzt, was habe ich getan? Zurück! Ich muss ihm helfen!" Aber die Reste des Gewissens sind machtlos. Irgendetwas viel Stärkeres hat seinen Körper und Geist übernommen. Der Magier umfaßt seine beiden Stäbe, blickt dann irritiert auf seine Hände. Zwei Stäbe? Achtlos wirft er den schwarzen Stab weg, schwingt triumphierend das Tilúvemaegsil und schreitet weiter voran.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/09/04 07:24 PM
Immer wieder versucht Glance sich aufzurappeln - aber jede Faser seines Körpers scheint sich in Nadeln verwandelt zu haben, die bei jeder Bewegung sein ganzes Inneres zerstechen.

Es kommt ihm endlos vor bis das Gefühl langsam nachlässt und er wieder die Kontrolle über seinen Körper erlangt. Taumelnd kommt er auf die Beine. Er blickt an sich herunter - sein Umhang hat während der Krämpfe noch ein paar Risse bekommen, und er hat sich auf die Zunge gebissen, sodass sein Blut das Gesicht und den Brustteil seines Kettenhemds verschmiert hat.

Er versucht seinen Heilzauber, aber er hat keine Kräfte mehr - sein Körper hat sie schon während der Krämpfe völlig aufgezehrt.

"Bodasen!" Er blickt sich um - der Dämon ist fort, und mit ihm das Artefakt. Entsetzt denkt Glance an das was passieren wird, wenn der Dämon das Artefakt aktiviert!

Er muss es wiedererlangen - und er muss die Anderen warnen!

Sein Schwert ziehend eilt er - nein taumelt er - hinter Bodasen her. Zorn erfüllt ihn; Zorn über Bodasens Täuschung, und über sich selbst, weil er sich hat überrumpeln lassen!

Posted By: buad Re: On the Road again - 20/09/04 06:33 AM
Alrik kann in dem spärlich erhellten Gang keinerlei Anzeichen für Fallen entdecken. Leider gibt es auch keine Spur von der Glücksmünze. Ein wenig hatte er ja gehofft, dass sie hinter der Steintür zu finden sein würde - aber allem Anschein nach musste er sich damit abfinden, dass das ausgesprochen kostbare Artefakt für ihn verloren war.
Der Streuner seufzt resigniert; wenigstens war er noch am Leben, und das allein schien schon Wunder genug zu sein. Und wer weiß - irgendwo hier im Tempel *musste* die Münze doch noch sein, sie würde sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!

Mit äußerster Vorsicht und bereit, sich beim kleinsten Anzeichen von Gefahr zur Flucht zu wenden, dringt er weiter in den Gang ein. Wozu hatte er schliesslich die Münze sonst geopfert, wenn er nun doch nicht hier nach einem Ausgang suchen würde?
Nach nur wenigen Schritten stösst sein tastender Fuss leicht gegen einen Widerstand. Er verharrt abrupt. Im schwachen Dämmerlicht, das hier im hinteren Teil des Ganges für noch schlechtere Sichtverhältnisse sorgt als an der Gangöffnung, vermag er Stufen auszumachen, die in die Höhe führen. Mühsam versucht er mehr Einzelheiten zu erkennen. Allem Anschein nach führen die Stufen zu einer Art Lucke, die von innen mit einem festen Riegel gehalten wird, der sich nur von dieser Seite des Ganges öffnen zu lassen scheint. Also war dies hier tatsächlich ein Ausgang, kein Eingang, denn was immer auf der anderen Seite auch sein mochte - es würde keine Möglichkeit geben, die Luke von der anderen Seite zu öffnen! Neben der Luke, aber noch an der Wand des Ganges, ragt ein Handrad aus dem Stein heraus - offenbar eine Art Mechanismus, um die wahrscheinlich sehr schwere Luke zur Seite zu schieben oder in die Höhe zu klappen.

Ein plötzliches durch die Wände dringendes Grollen jagt dem Streuner einen Schauer über den Rücken. Was war das?!
Es hatte nach einem Schrei geklungen, dem nichts menschenähnliches anhaftete, dem Brüllen einer wilden Bestie!
Vielleicht war es aber auch nur der Schrei eines Menschen, von den steinernen Wänden bis zur Unkenntlichkeit entstellt? Vielleicht gar der Hilferuf eines seiner Gefährten?
Posted By: Rashida Re: On the Road again - 20/09/04 10:25 AM
Die Kriegerin lauscht noch den Worten nach, die langsam im Raum verhallen.

"Egal welche Form ein Anhänger des Undar hat, es zählt nur eins: die Verbreitung Seines Lichts und Wissen."

Rashida richtet sich entschlossen auf und stellt sich neben den untoten Krieger. Vor kurzem wollte sie ihn noch angreifen, nun deckt sie seine Seite. Doch kein Zweifel nagt an ihr, sie ist sich sicher.

Obwohl die heilige Streiterin barfuss ist und nur ein einfaches Gewand trägt, stellt sie sich den Schatten, die da draussen sein mögen.

Ihr fühlt ihre Tätowierungen, die das Symbol Undars aufweisen, sie pulsieren förmlich. Frische Kraft durchströmt sie, gibt ihr neuen Mut.

"Sollen sie nur kommen, ich warte hier und werde nicht weichen!" ruft sie laut hinaus, das Schlimmste befürchtend.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/09/04 07:45 PM
Glance folgt dem Gang, von Bodasen ist nichts zu sehen oder zu hören. Er ist sich nicht sicher über die Richtung.

Er lehnt sich an die Wand und denkt nach - die Vorhalle, dann der Gang, der im Kreis führte, der Kristallraum. Welche Richtung lag der Ausgang aus dem Kristallraum? Dann der Statuenraum, die Visionen - nein, die Visionen haben die räumliche Orientierung nicht verändert. Eigentlich müsste er in der Nähe der Vorhalle sein, wo der Reisende das Tor bewacht.

Er sieht etwas Dunkles auf dem Boden liegen - langsam tritt er näher. Es ist Bodasens schwarzer Stab mit dem blauen Kristall, denn er bei seinem Auftauchen vor dem Tempel dabei hatte.

Glance kniet sich hin und nimmt ihn auf - woher hatte Bodasen den Stab? Wo war er gewesen als das Tilúvemaegsil ihn gebannt hatte? Und wie war er dem Bann entkommen?

Glance stützt sich auf den Stab und steht mühsam auf. War hierin der Dämon gewesen, der in Bodasen gefahren war - oder hatte ihn Bodasen schon immer in sich getragen? Ob das Tilúvemaegsil deswegen auf ihn reagiert hatte?

Er fühlt ein beklemmendes Gefühl der Angst in sich aufsteigen. Das Tilúvemaegsil und der Dämon - wie werden sie aufeinander reagieren?

Posted By: buad Re: On the Road again - 21/09/04 06:41 AM
Bei den Worten des Fremden zieht der Priester ungehalten die Augenbrauen in die Höhe.

"Mir gefallen Eure Ansichten nicht!" sagt er leise, und seine Stimme ist voller Vorwurf. "Ich fühle mich verantwortlich für meine Männer, und ganz bestimmt ist es für mich nicht egal, ob ein Lebender oder nur ein toter Körper eines der Symbole beschwert! Ich weiß, dass Ihr die Menschen nur gering achtet, doch solltet Ihr weise genug sein, den Lebensfunken, der ihre Herzen schlagen lässt, zu achten und zu respektieren!"

Die beiden Männer messen sich einander mit ihren Blicken, und die Spannung zwischen ihnen ist förmlich zu spüren. Doch nach nur wenigen Augenblicken dieser stummen Konfrontation lässt ein Ächzen den Priester den Blick abwenden. Der schwerverwundete Ritter, von dem bisher nicht zu erkennen gewesen war, inwieweit er den Geschehnissen um sich herum zu folgen vermochte, richtet sich mühsam auf. Schweiß perlt von seiner Stirn, und er zittert am ganzen Leib. Den eigenartig blassen und marmorierten Arm hält er wie einen Fremdkörper von sich gestreckt, und dieser Arm scheint das einzige Teil seines Körpers zu sein, dass von den unaufhörlichen Schauern nicht betroffen zu sein scheint.
Sofort springen die anderen Männer herbei, um den Verwundeten zu stützen, doch er wehrt sie schwach ab, obwohl es den Anschein hat, dass die ungeheure Anstrengung jeden Moment ihren Tribut fordern wird.

"Es geht schon!" knurrt der Mann zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, und er taumelt mit schwerem und schleppendem Schritt zu dem jetzt wieder in allen Ecken unbesetzten Heptagramm. Dort tritt er schwankend auf das Symbol "Gefangenschaft", auf dem der Priester zuerst gestanden hatte. Sofort sinken seine Füße mitsamt dem Symbol eine Handbreit in den Boden ein.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 21/09/04 12:39 PM
Nachdem sich der Ritter auf das erste Symbol geschleppt hat, weist der Priester den Rest seiner Gefolgschaft an, nacheinander die Felder 'Not', 'Fund', 'Zuflucht' und 'Mitte' zu betreten. Nachdem alle besetzten Ecken eingerastet sind, stellt er sich selbst auf 'Herz'. Die Blicke der Männer richten sich nun auf den Reisenden.

Der jedoch zögert einen Augenblick, als lausche er in sich hinein und runzelt die Stirn. Schliesslich jedoch nickt er kaum merklich und betritt das letzte Symbol: 'Feind'.

Sobald die letzte steinerne Ecke sich in den Boden gesenkt hat, ist ein dumpfes Ächzen und Knirschen aus der Richtung des Portals zu vernehmen und alle wenden ihre Blicke den Toren zu: Zwei mächtige Blöcke aus massivem Stein schieben sich in 3 Schritt Höhe langsam rechts und links der Tore aus der Wand heraus und kommen schliesslich zum Stillstand. Auf ihrer Oberseite ist eine Auskehlung zu sehen, etwa eine halbe Elle tief und ebenso breit.

Endlose Momente lang scheint nichts weiter zu passieren und eine unwirkliche Stille macht sich breit, in der nur das Stöhnen des verwundeten Ritters zu vernehmen ist, dessen Knie immer mehr zu zittern beginnen.

Dann löst sich etwas aus den schwarzen Schatten oberhalb des Portals und saust hinab. Es ist ein riesiger und massiver stählerner Querbalken, breiter als die mächtigen Portale und fast so dick wie die Auskehlung auf der Oberseite der Steinblöcke. Mit einem ohrenbetäubenden Knall und markerschütterndem Dröhnen schlägt er auf und lässt Steinsplitter in alle Richtungen fliegen.

Den Männern pfeifen nach dem gewaltigen Lärm zunächst so sehr die Ohren, das sich scheinbar lautlos zwei weitere Steinblöcke direkt oberhalb der ersten Blöcke aus der Wand schieben und den Querbalken von oben abriegeln.

Die Aufmerksamkeit aller ist zunächst so sehr auf das Geschehen am Tor gerichtet, das niemand bemerkt, wie sich zeitgleich in der Mitte des Heptagramms eine weitere Steinplatte in den Boden senkt und dann seitlich darin verschwindet. Die Platte gibt eine steile und schmale Treppe frei, die hinab in die Dunkelheit führt.
Posted By: buad Re: On the Road again - 21/09/04 12:43 PM
In ihrer Erschöpfung sieht Bigclaw, wie sich die Gestalt des Verwundeten neben ihr bewegt. Seine Bewegungen sind nun nicht mehr durch krampfhafte Zuckungen verursacht, sondern wirken gleichmäßig und koordiniert.
Langsam erhebt sich der Ritter. Die Elfe spürt seinen Blick auf sich ruhen. Der gesichtslose Mann scheint nun wieder im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein, und ein Gefühl der Erleichterung und Dankbarkeit breitet sich in Bigclaw aus.
Dann geht wieder eine Veränderung mit der gepanzerten Gestalt vor sich. Der kräftige Körper wird schlanker, verliert seine kriegerische Ausstrahlung und geht in die anmutige Gestalt ihrer Mutter über. Milde lächelt sie auf Bigclaw hinab.

"Du hast dir selbst große Ehre erwiesen!" sagt sie leise. "Seine eigene Lebenskraft zu opfern, um anderen zu helfen, ist die größte Gabe, die man vergeben kann – und zugleich ist es der einzig wahre Weg der Heilung! Vergiss nicht, was du heute gelernt hast, Kind, denn du wirst es schneller brauchen, als dir lieb sein wird..."

Ihre Mutter beugt sich zu der noch immer völlig erschöpften Bigclaw hinab und gibt ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.

Kurz bevor Bigclaw von den in ihr aufsteigenden Gefühlswallungen und ihrer Erschöpfung übermannt und in eine tiefe Bewusstlosigkeit gerissen wird, kann sie noch eine dunkle, doch ausgesprochen angenehme Stimme hören:

"Der Weg der Heilung beginnt im Herzen des Schattens!"
Posted By: buad Re: On the Road again - 21/09/04 12:45 PM
Kaum hat Rashida ihren Trotz der lauernden Dunkelheit entgegengeschleudert, tritt das Skelett beiseite. In den leeren Augenhöhlen glüht ein tiefblaues Licht, und auf seinem verschlissenen Waffenrock leuchtet das Symbol Undars.

"Dies ist nun Euer Platz, Kriegerin!" sagt es mit seiner uralten Stimme. "Wenn Ihr wisst wo Euer Platz ist, dann vermögt Ihr die Dunkelheit zurückzuhalten. Was kümmern euch Rang und Ansehen, was kümmert es Euch, ob man später Euren Namen noch kennt – nur das Ziel zählt! Und welches Ziel kann schon edler sein als jenes, mit Undars Licht die Dunkelheit erhellen zu wollen! Denn in Demut tun wir unsere Pflicht – und siehe, die Pflicht ward Freude!"

Mit den letzten Worten des Untoten wird das Leuchten, das von dem Symbol Undars ausgeht, intensiver. Das reine Licht hüllt Rashida ein, durchdringt ihren Körper und deckt alles andere mit einem Mantel aus Helligkeit zu. Es dringt direkt bis zu ihrem Herzen vor, und die Kriegerin spürt, dass es nur dieses Licht ist, was für sie von Interesse ist. Ekstase und Demut zugleich erschüttern ihre Seele, und schluchzend vor Glück und Ergebenheit sinkt sie auf ihre Knie hinab, unfähig, den tobenden Empfindungen Einhalt zu gebieten, als aus dem Licht heraus das Gesicht Undars erscheint, doch diesmal lächelnd und voller Freude.
"Undar!" stammelt sie und blickt voller Hingebung zu dem wunderschönen Antlitz des Etheraners auf. Dann, kurz bevor ihre Sinne schwinden, vernimmt sie eine leise Stimme:

"Der demütige Pfad der Pflicht führt tief hinab in die Dunkelheit!"
Posted By: buad Re: On the Road again - 21/09/04 12:46 PM
Als Rashida wieder zu sich kommt, steht sie noch immer vor dem Brunnen, der den Raum mit seinem sanften Leuchten erfüllt. Sie blickt an sich herunter, fast erwartend, ihren Körper in das leichte Gewand gekleidet zu finden. Doch sie trägt ihre Rüstung, und ihre Schuhe stecken in den bequemen Stiefeln, an denen die Strapazen der letzten Tage nicht spurlos vorbeigegangen waren. In ihrer Nähe sieht sie Bigclaw, die erstaunt den Mund halb geöffnet hat und sie aus großen, verwirrten Augen anschaut. Die Elfin scheint in eine seltsame Aura getaucht, doch das mag nur eine Täuschung sein, hervorgerufen durch die unnatürliche Beleuchtung durch den Brunnen.

Alles ist so, wie es war, oder wie es sein sollte, und doch... tief in ihrem Inneren kann sie ein Nachleuchten des wundervollen Lichtes Undars spüren, und gleich einem Segen des Mondgottes erfüllt es sie mit Vertrauen und Zuversicht. Sie spürt, dass dieses Licht wie eine Kerze für immer in ihrer Seele leuchten wird, egal, wie finster die Orte sein mögen, die noch auf ihrem Weg auf sie warten. Es mag nur ein kleiner Funke sein, doch ein einziger Funke reicht manchmal aus, um ein großes Licht zu entfachen und die Finsternis zu vertreiben...

Unwillkürlich muss Rashida lächeln. Womöglich wollte Undar sie gar nicht strafen, als er ihr das Ritualrecht entzog. Vielleicht wollte er sie nur auf den richtigen Weg bringen, ihr zeigen, dass es nicht auf Rituale ankam, sondern einzig und allein auf Taten. Dass sie ihm nicht diente, indem sie ihm huldigte, sondern indem sie sein Licht hinein in die Dunkelheit trug! Und das wiederum würde bedeuten, dass viele seiner Priester mit ihrem Dienst an Undar einen falschen Ansatz verfolgten und nicht dem Mondgott, sondern nur ihrem Dogma dienten. Wie würde wohl jener Priester auf solche ketzerischen Gedanken reagieren?

Unsanft wird die heilige Streiterin durch ein monströses Brüllen aus ihrer Meditation gerissen, das aus der Ferne an ihr Ohr dringt und die heilige Ruhe des Tempels mit seinen Missklängen entweiht.
Posted By: buad Re: On the Road again - 21/09/04 12:48 PM
Als Bigclaw die Augen aufschlägt, findet sie sich stehend in der Nähe des Brunnens wieder, von dem noch immer ein angenehmes Licht ausgeht. Ihre Erschöpfung ist wie weggeblasen, und sie fragt sich, ob das alles wirklich geschehen oder nur ihrer Einbildung entsprungen war. Wo war der Ritter, der sich zum Schluss in ihre eigene Mutter verwandelt hatte? Und hatte sie wirklich eine solche Wunde geheilt?
Sie blickt sich um, und sieht Rashida ganz in ihrer Nähe stehen. Ein Lächeln gleitet über das Gesicht der Kriegerin, und sie wirkt entspannt und gelöst.

Alles ist so, wie es war, oder wie es sein sollte, und doch... die Elfin spürt das sanfte Pulsieren einer ungewohnten Kraft in sich, und schlagartig wird sie sich ihrer Lebendigkeit bewusst, fühlt das angenehme Fließen des Lebens in sich. 'Stark ist der Atem des Lebens in uns Heilern!' hatte ihre Mutter gesagt, und egal, ob ihre letzten Erlebnisse nun auf einer Vision oder besonderer Magie beruhten – gerade jetzt spürt sie das Feuer, das das größte und edelste Geheimnis der Natur beinhaltet, mit ungeheurer Macht in sich brennen.

Das Lächeln der Kriegerin, der Bigclaw noch immer ins Gesicht schaut, erstirbt im gleichen Augenblick, als die Elfin das furchteinflößende Brüllen vernimmt, das irgendwo aus der Richtung zu kommen scheint, in welcher sie den Raum mit den wunderschönen Statuen weiß.
Posted By: redcloud Re: On the Road again - 21/09/04 05:30 PM
Was es auch war, was dort so bestialisch brüllte, Alrik ist entschlossen es herauszufinden. Er versucht das alte Handrad zu drehen, aber in dem dämmrigen Licht stellt er fest, dass es schon sehr verrostet ist und sich noch nicht so recht bewegen will. Erneut macht sich Angst in ihm breit, dies war der einzige Ausgang, wenn das Handrad ganz durchgerostet war, würde es bei Gewaltanwendung womöglich abbrechen und die Luke für immer verschlossen sein? "Ich habe keine andere Wahl", denkt der Streuner, und versucht einen zweiten Anlauf im Halbdunkel, bei dem er vorsichtig die Kraft erhöht. Quietschend und knarrend dreht sich das Rad und quälend langsam schiebt sich erst der Riegel zurück und endlich gibt es auch die Luke frei. "Glück gehabt", murmelt Alrik, blinzelt und erkennt dann, dass er schon wieder in dem Raum mit den Statuen ist. Er klettert endgültig aus dem steinernen Gefängnis und blickt auf der Suche nach der Ursache des Schreis von eben um. Dort in dem Gang bewegt sich jemand! Der Streuner sieht genauer hin und zuckt zusammen: Es ist Glance, der dort im Gang kniet. In diesem Moment richtet er sich wieder auf, aber offenbar hat er dabei große Mühe. Erschrocken eilt Alrik zu ihm, doch als er bei dem vermeindlichen Glance ankommt weicht er zurück. "Glance?" fragt er vorsichtig. Auf eine schwarzen Stab gestützt, mit Bartstoppeln und einer hässlichen Narbe an der Schläfe ist der Halbelf kaum wiederzuerkennen, außerdem ist sein Kettenhemd blutverschmiert. Es scheint ihm schwer zu fallen sich auf den Beinen zu halten. "Liebe Güte, Glance, was ist mit dir geschehen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/09/04 07:47 PM
Glance hebt abwehrend die rechte Hand als Alrik ihn unvermittelt anspricht, und merkt dann, dass in dieser sein Schwert liegt, also lässt er sie wieder sinken. Alrik scheint ernsthaft besorgt zu sein, und im Moment jedenfalls keine Bedrohung darzustellen. Aber er behält die Waffe in der Hand.

"Bodasen", stösst er krächzend hervor. Seine Stimme ist noch undeutlich, da seine Zunge von dem Biss noch geschwollen ist. "Von einem Dämon besessen - hat angegriffen - mit Zauber - weiss nicht welchem". Er hustet. "Tilúvemaegsil genommen - Gefahr, grossse Gefahr in falschen Händen - Die Anderen warnen - Schnell!"

Die Anstrengung erschöpft ihn. So gewinnt er seine Heilkräfte nicht wieder, er braucht die zusätzliche Hilfe eines Heilers.

"Hilf mir!" sagt er zu Alrik, "in die Torhalle!"



Posted By: redcloud Re: On the Road again - 21/09/04 09:21 PM
Die Verfassung des halbelfischen Gefährten und dessen Schilderung schockieren Alrik. Er späht den Gang entlang ob Bodasen noch zu sehen ist, kann aber nichts sehen. Dennoch fühlt er dieses Kribbeln im Nacken, welches nichts Gutes verheißt. Wie hatte Bodasen... und warum? Da Glance keine Anstalten macht, sein Schwert wegzustecken nimmt Alrik den alten Stab Bodasens aus der anderen Hand und legt den Arm des Halbelfen um seinen Hals um ihn zu stützen. Den Stab stopft er unsanft zwischen seinen Rucksack und seinen Rücken und in der freien Hand hält er für alle Fälle ein Wurfmesser bereit. Er achtet auf die Umgebung und überlegt dabei: Warum hatte Bodasen das Tilùvemaegsil genommen? Woher war mit einem Male ein Dämon hergekommen, hier in diesem Tempel? Glance stöhnt und Alrik schleppt ihn mühsam weiter Richtung Torhalle.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/09/04 04:55 AM
Bodasen läuft weiter den Gang entlang. "Wohin nun? Links eine Tür, rechts ein weiterer Gang mit weiteren Türen!" überlegt er kurz. "Wo ist das Siegel? Vielleicht hinter einer der anderen Türen?" Er geht schnell weiter in den rechten Gang und öffnet eine Tür nach der anderen. Die Drachenbehausung sieht interessant aus. Eine große Höhle.
Der Magier läuft an der Wand entlang. Hinten zwischen den Regalen entdeckt er den magisch verschlossenen Durchgang. "Ob dahinter das Siegel ist. Wie komme ich da durch?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 22/09/04 06:32 AM
"Prima!" schreit der Priester zu dem Fremden gewandt, um das Klingeln in seinen Ohren zu übertönen.
"Das dürfte sie eine Weile beschäftigen! So schnell kommen sie durch diese Tür nicht hier herein!"
Er hält kurz inne und schlägt sich einige Male mit der flachen Hand gegen die Ohren, um das beharrliche Klingeln zu vertreiben, doch offenbar erfolglos, denn er brüllt schon wieder:

"Allerdings kommen wir hier auch nicht mehr heraus!"

Dann wendet er sich zu dem Schwerverwundeten um, gerade rechtzeitig, denn dieser sinkt soeben völlig entkräftet zu Boden.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/09/04 01:18 PM
Langsam kehrt Stone mit Lu zurück in die Halle.
Auf dem Weg dorthin erzählt der Krieger, zu seinem eigenen erstaunen, dem Drachen einiges von seinen Erlebnissen. Er spürt das er ein unerwartet grosses Vertrauen zu dem Drachen gefunden hat.
Aber Stone erzählt nicht alles, nicht weil er Geheimnisse haben will, er ist sich sicher das auch der Drache ihm nicht alles erzählen kann was passiert ist.
Aber Stone ist sehr über sich selbst erstaunt als er bemerkt das er Lu von seinem Versagen berichtet, den gebrochenen Versprechen und nicht so viel davon wie er es schaffte die Prüfung zu bestehen.
"Aber", denkt sich der Krieger, "vermutlich gehört das eingestehen meiner Fehler dazu sie nicht mehr zu begehen."
Stone begreift in diesem moment, in dem noch alles so frisch in seinem Gedächtniss brennt und von ihm verlangt seinen Verstand und seine Gefühle darauf zu konzentrieren, nicht das sein Vertrauen und seine aufrichtigkeit zum grossen Teil daher rührt weil er, zum ersten mal, Lu nicht mehr als Drachen als angehörigen einer anderen Rasse sieht, sondern einfach nur als Lu.
Einen vertrauenswürdigen Freund und Kamerad.
Hätte ihn jemand noch vor einer Stunde auf die tatsache angesprochen das Lu ein Drache ist, hätte Stone viele erklärungen abgegeben das dies ja nicht schlimm sei, und das Lu schon in ordnung wäre.
Jetzt würde er den Frager nur ansehen und fragen "Ja, und?" und nicht verstehen was man von ihm will.
Stone beendet seine erzählung mit dem Versuch seine Gefühle beim Ende der Prüfung zu beschreiben, aber er bricht schnell ab. Er begreift das er dies ohnehin nicht in Worte fassen kann.

Mittlerweile sind die beiden in der Halle angekommen.
Zu seiner bestürzung sieht Stone das der Reisende nicht alleine ist.
Und dass ausgerechnet der Priester, mit dem Stone am allerwenigsten gerechnet hätte, im Mittelpunkt steht ...
Stone fängt sich wieder, ihm war ohnehin schon klar geworden das er nicht auf ewig mit dem gebrochenen Schwur hääte leben können.
Stone geht gemessenen schrittes auf die Gruppe zu, darauf achtend das er vor Lu bleibt.
Mit der Hand bedeutet Stone Lu zurück zu bleiben.
Er erreicht gerade die Gruppe als der Priester sich in seine richtung umdreht, aber der Priester achtet nicht auf ihn.
Als der Ritter direkt vor ihm zu schwanken anfängt begreift Stone das der Priester nur Augen für den Ritter hat.
Mit einem langen Schritt erreicht er den fallenden Ritter und kann gerade noch verhindern dass dieser hart aufschlägt.
Stone lässt den Ritter auf den Boden sinken und bettet dessen Kopf sanft auf seinem Oberschenkel.
Dann blickt er zum Priester auf.




Posted By: buad Re: On the Road again - 22/09/04 02:29 PM
Der Priester, noch immer geschwächt, blickt auf den jungen Hüter erstaunt herab. Sein Blick wandert über das Gesicht des jungen Mannes hinab zu seinem Brustpanzer.

Als er das neuartige Symbol auf der Rüstung entdeckt, werden seine Augen groß, und keuchend entweicht ihm der Atem.

Mit einer Kraft, die niemand dem erschöpften Manne zugetraut hat, packt er Stone an den Schultern und reißt den kräftig gebauten Kriegr mit einem Ruck in die Höhe. Seine Augen flackern gefährlich, und sein ganzer Körper scheint in eine silberne Aura getaucht zu sein.
Dem Schwerverwundeten, den er völlig vergessen zu haben scheint, entfährt ein leises Stöhnen, als sein Kopf hart auf dem steinernen Fussboden aufschlägt.

Noch bevor irgendjemand reagieren könnte hebt der Priester den ihn um fast einen Kopf überragenden Hüter mit spielerischer Leichtigkeit an seiner Rüstung in die Höhe und drückt den völlig Verdatterten unsanft gegen eine der Mauern der Vorhalle.

"Wo habt Ihr diesen Panzer her!" schreit er außer sich vor Wut, "Wie könnt Ihr es wagen, dieses Symbol zu tragen!"

Der Priester lässt den Krieger, den er die ganze Zeit in die Höhe hielt als sei er nichts weiter als eine Strohpuppe, los - nur um gleich darauf Anstalten zu machen, das Symbol auf Stones Brustplatte abzureißen. Doch das Symbol sitzt fest, viel zu fest, als dass irgendeine Kraft es jemals von der Rüstung trennen könnte.

Der Priester tritt zurück. Noch immer geht sein Atem schnell, doch er hat sich nun wieder unter Kontrolle, und auch die sonderbare Aura, die ihn umgab, ist verschwunden.

"Erklärt Euch, Krieger!" sagt er nun kalt, aber mit ruhiger Stimme. "Wer gab Euch diesen Panzer?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/09/04 02:51 PM
Der junge Krieger lässt den Priester gewähren, denkt er doch das den Priester die Wut, auf ihn den Eidbrecher, übermannt hat.
Aber dann ist Stone vollkommen überrascht als er merkt das es dem Priester nur um seinen Brustpanzer geht, so überrascht das selbst die tatsache das der Priester ihn hochhebt und, wie ein kleines Kind, gegen die Wand drückt nicht zu ihm durchdringt.
Stone schaut den Priester nur an, dann geht er langsam zu dem Ritter und bettet dessen Kopf nun auf seinem Rucksack.
Dann wendet er sich zu dem Priester, und schaut diesen ernst an.
"Seltsame Prioritäten setzt ihr. Was geht euch mein Brustpanzer an? Und war es dass wert eurem Mann weiteren schmerz zuzufügen?"
Stone macht einen schritt auf den Priester zu, als er bemerkt das die anderen Ritter nervös nach ihren Schwertern greifen geht er wieder zurück.
"Diesen Panzer bekam ich als ich die Ausbildung in Groß Furtheim beendete. Aber ich denke ihr meint wohl dieses neue Zeichen darauf. Das bekam ich als mich die Nachricht vom Tod meines Vaters erreichte. Es war der Willen von meinem Vater, Ferrwar, das ich es trage."
Stone verschweigt die genaueren umstände, seine Trauer und seine Zweifel die ihn erst später heimsuchten, und zu der zweiten aktivierung der Nachricht geführt hatten. Trotz aller Schuld die er auf sich geladen hat ist Stone der meinung das dies den Priester nichts angeht.
Stone schaut den Priester weiter an, "Ich hätte andere Gründe für euren Zorn erwartet statt ausgerechnet ein altes Zeichen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/09/04 03:03 PM
Lu hat Stones Erzählungen mit weit aufgerissenen Augen gelauscht. Wäre ihm nicht gerade eben etwas genau so fantastisches geschehen, er hätte die Worte des Kriegers für eine gut konstruierte Geschichte, eine weitere "Lüge für Kinder" gehalten. Aber so versteht Lu ganz langsam, woher Stones Veränderung, die ihm ja schon zuvor aufgefallen war, stammt. Bewundernd schaut er den Krieger immer wieder an. Nein, für ihn hat er nicht versagt!

Erstaunt bemerkt Lu jedoch auch, dass er nicht mehr danach strebt, so zu sein wie Stone. Einen kurzen Moment lang kräuselt Lu nachdenklich die Stirn. Nein, er respektiert, ja bewundert den Krieger, seine Stärke, seinen Mut, seine Hilfsbereitschaft und seine Entschlossenheit. Aber er selbst wird immer anders sein, ein Drache eben, was sonst. Und das ist gut so! Eine tiefe Zufriedenheit durchströmt Lu bei diesem Gedanken.

Ein schrecklicher Lärm dröhnte durch den Tempel, als sie die Halle erreichten. Alarmiert beobachtete Lu, wie es Stone gerade noch gelang, einen schwer verletzten Menschen aufzufangen, bevor dieser zu Boden ging.
Wer waren all diese Menschen? Und wie waren sie in den Tempel gekommen? Der Gesichtsausdruck des Reisenden war jedoch entspannt. Lu war sich sicher, dass er ohne Kampf keine Feinde in den Tempel gelassen hätte. Daher blieb er auf Stones Wink zwar etwas im Hintergrund, betrachtete jedoch die Neuankömmlinge neugierig und freundlich.

"Seid gegrüßt, Menschen. Wer seid Ihr? Was ist passiert? Woher kam dieser Lärm? Wir müssen dem Verletzten helfen!"

Doch seine Worte gehen in der Auseinandersetzung zwischen Stone und einem eigenartig gekleideten Menschen, der jedoch Bärenkräfte zu besitzen scheint, unter.

Wütend eilt er neben Stone, um ihm eventuell behilflich zu sein.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 22/09/04 04:20 PM
Die Hand des Reisenden legt sich beruhigend auf Lu Sers Schulter, während er sich mit eisigem Blick an den Priester wendet:

"Nun verstehe ich, welche Fürsorge Ihr Euren Männern zukommen lasst, Priester Undars. Menschen sind Kerzen im Wind, von denen nur wenige hell und lange genug brennen, um die Dunkelheit wahrhaft zu erleuchten. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, das sie anschliessend scheinbar unbeachtet verlöschen können."

Er zeigt auf den Ritter, dessen gebrochener Blick nun in die endlose Leere starrt, nachdem sein letzter Atemzug auf dem kalten Boden des Tempels entwichen war.

Doch dann spürt er, das Lu Ser.... etwas war anders als zuvor. Er schaut herab zu dem inzwischen nicht mehr ganz so kleinen Drachen und sucht dessen Blick. Erstaunen, dann Erkennen zeigt sich auf dem blassen Gesicht des Reisenden, bevor er Lu Ser ein seltenes Lächeln schenkt.

"Wie ich sehe, hat sich das Amulett wirklich einen würdigen Träger gesucht."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/09/04 04:41 PM
Die Elfin fühlt die erwachte Kraft in sich, aber es bleibt keine Zeit, darüber nachzudenken.
Auch Rashida hat keine Zeit, sich näher mit dem Geschehenen zu befassen.

"Big Claw, was war das für ein Brüllen? Wir müssen sofort nach unseren Gefährten sehen, ich habe das Gefühl, dass sie in Gefahr sind."
Rashida rennt, ohne eine Antwort abzuwarten, los.

Der Elfin bleibt keine andere Wahl als ihr zu folgen Auch sie ist äusserst beunruhigt.

"Rashida, das Brüllen scheint aus dem Raum der Statuen zu kommen", ruft sie der Kriegerin im Laufen zu.

Beide rennen den Gang zurück. Vorbei an den Räumen der Drachen, Menschen, Zwerge und Elfen. Rashida hat mittlerweile ihr Schwert gezogen. Und auch Big Claw ist nicht mehr unbewaffnet. Eine Biegung noch und sie sehen den Raum der Säulen. Und sie sehen noch etwas. Glance, der sich schwer auf Alrik stützt.

Big Claw und Rashida laufen noch schneller und bleiben beim Anblick von Glance aprupt stehen.

"Glance, was ist euch zugestoßen?"
Die Elfin wartet die Beantwortung ihrer Frage nicht ab. Sie tritt nahe an Glance heran und legt ihre Hand dort hin, wo sein Herz schlägt. Sie schließt die Augen und konzentriert sich. Sie spürt die Wärme, die von ihr zu Glance übergeht. So bleibt sie eine Weile reglos stehen. Dann nimmt sie die Hand weg und tritt einen Schritt zurück.
"Fühlt ihr euch besser?"

Während dieser Zeit untersucht Rashida die Halle, kann aber keine Gefahr erkennen. Also wendet sie sich Alrik zu: "Könnt ihr mir sagen, was hier geschehen ist?"


Posted By: redcloud Re: On the Road again - 22/09/04 07:01 PM
"Als ich Glance eben gerade in dieser schrecklichen Verfassung vorfand konnte er mit Mühe und Not herausbringen, dass Bodasen, von einem Dämon besessen, ihn mit einem Zauber angegriffen hat und ihm das Tilùvemaegsil genommen hat. Wir wollten jetzt zurück zur Torhalle um die anderen zu warnen, wer weiß, was der Dämon in Bodasen in diesem Tempel sucht. Ich weiß leider nicht in welcher Richtung er sich überhaupt befindet." Bei diesen Worten lässt er Glance, der wieder allein stehen kann los, zieht den Stab aus dem Gepäck und prüft den Sitz seiner Wurfmesser. Dann fasst er den Stab fest und sagt entschlossen zu Rashida: "Wir sollten auf jeden Fall sehr wachsam sein, mir behagt der Gedanke überhaupt nicht, dass jederzeit ein Dämon über uns herfallen könnte!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/09/04 07:38 PM
Glance fühlt die Wärme aus Big Claws Hand in seinen Körper strömen; die Krämpfe und Schmerzen lösen sich auf, er erlangt wieder Kontrolle über seinen Körper und richtet sich auf.

"Ja - danke Claw, das war Hilfe zur rechten Zeit!" sagt er. "Bodasen ist in der Tat von einem Dämon besessen und dieser hat sich des Tilúvemaegsils bemächtigt. Das Artefakt in seinen Händen kann zu einem mächtigen Instrument werden, wenn es ihm gelingt es zu aktivieren - oder er könnte es auf alle Zeiten unbrauchbar machen, dann verlieren wir einen grossen Schutz. Wir müssen dringend die anderen warnen und versuchen Bodasen von dem Dämon befreien - wir brauchen ihn. Ich hoffe wir...". Er spricht nicht weiter. Der Zweifel ob sie Bodasen trauen können nagt an ihm.

Er schaut die Elfe und Rashida an, kann die Fragen in ihren Zügen förmlich lesen - verlegen fährt er mit der Hand über sein stoppeliges Kinn. "Ich hatte eine seltsame Vision, oder doch eher eine Erfahrung, die meine menschliche Seite geweckt hat. Aber das muss warten jetzt - die Anderen und Bodasen sind wichtiger. Lasst uns schnell in die Halle gehen und sie suchen!"

Er wendet sich um und geht, von dem Zauber befreit und einigermassen wiederhergestellt, immer noch mit dem Schwert kampfbereit in der Hand, voraus.

In der Halle angekommen bleibt er überrascht stehen - nicht nur die restlichen Gefährten sind da, sondern auch der Priester und seine Ritter. Und die Stimmung scheint gespannt. Mit immer noch gezogenem Schwert tritt er hinzu und sagt laut, "Hört! Ein Dämon ist los im Tempel und hat Besitz von Bodasen ergriffen - und er hat sich des Tilúvemaegsils bemächtigt - wir sind in Gefahr!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/09/04 05:51 AM
Stone wendet sich von dem Priester ab. Dessen seltsames Interresse für seinen Brustpanzer kann er ohnehin nicht nachvollziehen.
Ausserdem sind die Nachrichten die Glance hat viel zu wichtig, das aussehen des Elfen spricht Bände.
"Dann sollten wir zusehen dass wir Bodasen einfangen können, hört was Lu und ich gefunden haben."
Stone erzählt mit kurzen Worten von dem Fund der Armreifen und deren bedeutung.
"Aber es kann sein dass wir Bodasen genauso vernichten wenn wir ihm die Armreifen umlegen. Diese zwei Gegenstände verbannen den Geist aus dem Körper, vielleicht beide."
Stone schaut sich um, ratlos, "Haben wir denn jemand der sich mit solchen Artefakten auskennt? Bodasen darf nichts passieren. Ich bin sicher dass wir auch ihn brauchen wenn wir das Siegel erneuern. Wir alle werden gebraucht, vielleicht wurde Bodasen nur deshalb von diesem Dämon bessesen um zu verhindern dass wir es schaffen."
Sein blick bleibt erstaunt wieder an Glance hängen und er grinst diesen wissend an. Auch Glance hatte seine Prüfung gehabt.
"Vielleicht solltet ihr euch rasieren, wenn ihr nicht wißt wie ..."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 23/09/04 06:02 AM
Indessen betrachtet der Dämon in Bodasen frustriert den magisch verschlossenen Durchgang. Diese Art der Magie ist ihm fremd. "Ich muss hindurch, nur wie?" Er sieht sich im Zimmer um. "Bücherregale, Schatzkisten!" Wütend nimmt er einge Bücher aus einem Regal und wirft sie auf das Tor. Ein Blitz und sie fallen zu Asche verbrannt zu Boden. Die Magie des Tores ist unverändert. "Bestimmt Drachenmagie!" knurrt der Dämon, während Bodasen verzweifelt versucht die Kontrolle über seinen Körper zurückuerlangen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/09/04 06:10 AM
Scheu erwidert Lu den Blick des Reisenden. Als dieser lächelt, fühlt er für einen kurzen Moment eine intensive Verbundenheit mit ihm. Ein blitzartiger Gedanke von unglaublicher Klarheit überfällt ihn - nur um im Moment der Erkenntnis wieder in der Dunkelheit des Unwissens zu vergehen. Lu blinzelt zweimal verwirrt, kann den Gedanken jedoch nicht zurückholen. Verlegen beginnt er mit den Pfoten zu scharren. Aber ja, er würde alles darum geben, sich als würdiger Träger des Amuletts zu erweisen.

Das Eintreffen der übrigen Gefährten reißt ihn aus seinen Gedanken. Bodasen von einem Dämon besessen? Das Schicksal gönnte ihnen aber auch wirklich keine Pause. Aufmerksam lauscht er den Erzählungen.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 23/09/04 07:01 AM
Der Reisende begegnet dem mahnenden Blick des Priesters. Hatte dieser also recht behalten und er selbst war zu nachlässig gewesen, zu unvorsichtig. Zerknirscht über sein Versagen spricht er in scharfem Ton:

"Spart Euch die Worte, heiliger Mann - ich weiss was Ihr sagen wollt. Dann lasst uns also Bodasen einfangen, bevor er noch mehr Unheil anrichten kann."

Sein wütender Blick wandert zu Glance und Alrik.

"Wie konnte das geschehen? Warum seid Ihr nicht in der Lage gewesen, ihn festzuhalten? Und warum habt ihr zugelassen, das er auch noch dieses Artefakt an sich bringt?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 23/09/04 07:08 AM
Der Priester, der nach den harschen Worten des Fremden entgeistert von Stone abgelassen hatte und neben seinem Toten Ritter niedergesunken war, erhebt sich nun wieder. Sein Haar ist zerzaust, und seine Augen tatsächlich gerötet. Hell glüht das silberne Mal, das er seit der letzten Begegnung mit der heiligen Streiterin Undars auf der Wange trägt. Wie es scheint, hat ihn der Tod seines Mannes schwer getroffen, und er gibt sich selbst die Schuld dafür, obwohl klar war, dass das Schicksal dieser Mannes bereits besiegelt war, als er die Wunde erhielt. Der Priester hatte mit seinen letzten Kräften das Fortschreiten der Vergiftung verzögern können, doch er war zu erschöpft gewesen, die Verletzung völlig zu heilen, ja er bezweifelte sogar, dass er selbst in besserer Verfassung die Macht gehabt hätte, eine solche Wunde zu heilen.

"Hört!" sagt er, und obwohl seine Stimme leise ist, kehrt Ruhe in der Halle ein und der heilige Mann steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

"Was geschehen ist, ist geschehen. Doch die Nachrichten, die ich höre, sind beängstigend, und alles andere muss Zeit haben und kann vorerst warten."

Er blickt zu Stone und auf dessen Brustpanzer, dann senkt er schuldbewusst den Blick und starrt auf den Leichnam des Ritters zu seinen Füßen.

"Es ist klar, was ein Dämon ausgerechnet an diesem Ort will. Dieser Tempel war einst ein Platz des Bösen, und das Siegel - ich sehe an euren Gesichtern, dass ihr darüber bereits informiert seid. Gut, das spart Zeit. Wir können davon ausgehen, dass der Dämon das geschwächte Siegel aufzubrechen sucht. Damit würde er die Pforten zur Hölle erneut öffnen - und was das betrifft, stehen wir wohl alle auf der gleichen Seite und sollten vorerst ausstehende Zwistigkeiten zwischen uns beilegen. Ich selbst habe soeben die bittere Erfahrung machen müssen, dass Voreiligkeit und falsche Prioritäten nur Schaden anrichten..."

Der Priester schweigt einen Moment, und Schmerz huscht über sein Gesicht.

"Mit dem Fortgang der Tempelwächter wird das alte Böse, dass noch immer in den steinernen Wänden dieses Tempels lauert, zunehmend stärker." fährt er schliesslich fort. "Besessenheit bei Dämonenbeschwörern ist nichts ungewöhnliches. Dämonen sind machtvolle Wesenheiten, und leider werden sie immer wieder unterschätzt. Sie sind schlau und tückisch, und sie sind Meister in der Verstellung. Eine anscheinend gelungene Beschwörung kann in Wirklichkeit ein Fehlschlag gewesen sein - und der beschworene Dämon versucht, die Macht über den Beschwörer im Laufe vieler Jahre zu erlangen. Wenn Magister Sadrax, den ihr Bodasen nennt, besessen ist, so glaube ich nicht, dass dies erst hier im Tempel geschehen ist. Doch hier wurde der Dämon mächtig genug, um die Kontrolle über den Magier vollends zu übernehmen. Doch der Dämon ist offenbar noch nicht in der Lage, seine volle Macht zu entfalten" er richtet den Blick auf Glance, " - sonst hättet ihr seinen Angriff wohl kaum überlebt. Er benötigt den Körper Bodasens, um agieren zu können - ohne diesen Körper würde er vergehen und zurück in die Tiefen der Abyss hinabfahren. Doch es wird nicht mehr lange dauern, bis er den Körper des Beschwörers nicht mehr benötigt und ihn fortwirft - das wäre der Tod Sadrax', und man erklärte mir, dass dieser Mann offenbar für die Erneuerung des Siegels dringend erforderlich ist."
Diesmal blickt der Priester den Reisenden an und nickt ihm kaum unmerklich zu.

"Ich kenne diese Art Armreifen, die ihr besitzt. Doch sie helfen uns hier nicht wirklich weiter, da sie ihre volle Wirkung nur bei Dämonen selbst entfalten, nicht jedoch bei Besessenen. Aber sie können uns insofern helfen, den Dämon im Körper des Magiers festzuhalten, während wir den Exorzismus durchführen. Das verbessert unsere Chancen, erfolgreich zu sein, denn es wird den Dämon davon abhalten, den Körper des Magiers und dessen gefangenes Selbst kurzerhand zu zerstören.
Der Dämon hat das Selbst des Magiers gefangen gesetzt. Der Geist Sadrax' ist in einem Käfig eingesperrt, eingekerkert, und der Dämon ist der Kerkermeister. Wir können nicht mehr tun, als die Kerkertür aufzustoßen und das Selbst des Magiers zu befreien. Die Auseinandersetzung mit dem Dämon - dass muss Sadrax selbst übernehmen. Die Armreifen werden ihm dabei beistehen, da sie den Dämon ganz sicher schwächen werden, und wir können sein Selbst von außen bis zu einem gewissen Grade schützen und unterstützen. Doch wenn Sadrax zu schwach ist, wird er es nicht schaffen, und dann ist alles verloren..."

Der Priester schweigt und blickt müde zu Boden.

"Ich habe schon zahlreiche erfolgreiche Exorzismen durchgeführt - die Priester aus Rechem sind dafür ausgebildet. Aber ich bin zu schwach, um ihn alleine durchzuführen, ich brauche Hilfe."

Er blickt auf, und sein Blick bleibt auf Rashida hängen.
"Streiterin Undars." sagt er fast flüsternd, "Nun könnt Ihr zeigen, was Ihr wert seid! - Und ihr," er wendet sich Bigclaw zu. "Ihr seid eine Heilerin, nicht wahr? Ich hätte gewollt, dass ihr früher..." Dem Mann versagt die Stimme, als er auf den Leichnam seines Ritters hinabsieht. Dann schüttelt er den Kopf. "Euer Beistand wäre willkommen! Und jede andere Art des Beistandes, wenn er licht und guten Herzens ist!" sagt er, und blickt die anderen auffordend an.

"Wollt Ihr mir vertrauen? Könnt ihr mir vertrauen? Seid ihr bereit, es auf einen Exorzismus ankommen zu lassen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/09/04 12:33 PM
Glance fühlt Zorn in sich aufsteigen. Während er Stones scherzhafte Bemerkung noch mit einem Achselzucken abtat, lässt der Vorwurf des Reisenden die Narbe an seiner Schläfe pulsieren und nur mühsam beherrscht er sich um dem Priester zuzuhören. Dann aber platzt es aus ihm heraus:

"Was masst ihr Euch an zu urteilen?" fährt er den Reisenden an, "Ihr wisst nichts von dem was geschehen ist - Alrik war gar nicht bei mir als Bodasen mich überraschte. Wenn ich auch nur den Hauch einer Chance gehabt hätte das Artefakt vor dem Zugriff Bodasens oder des Dämons zu bewahren, hätte ich es eher selbst zerstört als es ihm zu überlassen, nachdem ich nun weiss was es tatsächlich ist!" Und fast ohne Luft zu holen wendet er sich an den Priester, "Vertrauen? Womit hättet ihr Vertrauen verdient? Ihr, der Vertreter eines Standes, der mit seinen Dogmen und Ritualen Macht über die Menschen zu erlangen und zu erhalten sucht!"

Er fühlt ungeahnte Kräfte in seinem Inneren aufwallen, und plötzlich kommt ihm ein Gedanke.

"Mal sehen - vielleicht gelingt es mir euch Gelegenheit zu geben euch zu beweisen!" Er wendet sich um in die Richtung aus der sie kamen, schließt in Konzentration die Augen und hebt die linke Hand. "Faris - Licht des Lebens gib mir deine Kraft! MaegSíl, Ring des Lichts, komm in meine Hand!" Er spürt wie die Verbindung sich aufbaut, gleich einer suchenden sich streckenden Hand; er spürt in seinem Geiste die zugreifende Hand, den Zug - den Widerstand.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/09/04 01:02 PM
Stone schaut den Priester ernst an, der kurze moment der heiterkeit Glance gegenüber ist wie weggewischt.
"Euch vertrauen? Könnt ihr denn mir vertrauen? Ich bin mir meines Vebrechen euch gegenüber bewußt."
Stone schaut sich um, "Können wir denn uns überhaupt vertrauen? Kennen wir uns denn?"
Stone blickt zu Rashida, Lu und dann kurz zu Big Claw, "ich selbst habe nur wenige von uns nahe genug kennen gelernt um zu wissen dass ich ihnen Vertrauen kann."
Er schaut den Reisenden an, "von einem kenne ich noch nicht einmal den Namen."
Ein blick zu Glance, "und mit euch habe ich auch nur wenige Worte gewechselt."

Der Krieger schaut wieder zu dem Priester, "ich weiss nur eines. Ich habe eine Aufgabe zu erfüllen. Eine Aufgabe die ich noch nicht einmal richtig kenne, für die ich aber dennoch bereit bin mein Leben zu geben. Wenn euch dass zur zusammenarbeit reicht? Bodasen aber gehört jetzt zu uns. Wenn der Dämon ihn vernichtet und wir ihn nicht retten können, dann hat dass Schicksal entschieden. Aber ihr werdet keine Hand an ihn legen. Ihr habt schon bei unserer ersten begegnung euch von eurem blindem Eifer leiten lassen.
Ich war nur selbst zu verbohrt um dies zu erkennen.
Ihr hättet lieber uns andere, uns unbeteiligte und unschuldige, die wir einem Fremden zur Hilfe kamen getötet als eure sache vorzutragen wie es sich für einen Priester des Guten gehört hätte.
Die Gerechtigkeit die ihr anderen auferlegt gilt auch für euch. Sie gilt für alle."
Stone der jetzt aufrecht und stolz vor den anderen steht, spricht alle an.
"Ich glaube uns allen wurde etwas offenbart, mir wurde klar dass ich mein Leben der Gerechtigkeit widmen muss. Bodasen gehört zu uns. Jetzt müssen wir ihm diese Kameradschaft gerecht vergelten. Wir müssen alles daran setzen ihn zu retten. Ich bin fest davon überzeugt das auch er seinen Teil dazu beitragen muss dass Siegel zu bewahren."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 23/09/04 01:13 PM
Bodasen steht vor dem magischen verschlossenem Tor und überlegt ob er den Stab benuten kann, um das Tor zu öffen. Plötzlich beginnt das Tilúvemaegsil in seiner Hand zu vibrieren und sich in Richtung Ausgang zu bewegen.
Verblüfft schaut der Dämon auf den Stab und folgt seinem ziehen in der Hoffnung, das ihn der Stab zum Siegel führt. Er verläßt das Drachenzimmer und folgt langsam dem Gang zurück in Richung Statuenraum geführt von einem Stab der seinen eigenen Willen zu haben scheint.
Freudig erregt in der Gewißheit bald am Siegel zu stehen und es zerstören zu können, setzt der Dämon der Führung des Stabes keinen Widerstand entgegen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 23/09/04 01:18 PM
"Ich bin auf Euer Vertrauen nicht angewiesen!" entgegnet der Priester eisig, ohne die Zauberei des Halbelfen zu beachten. Das silberne Mal auf seiner Wange glüht hell und verlieht dem Mann ein unirdisches Aussehen.
"Und ich muss mich Euch nicht beweisen! Ich tue dies hier nicht, weil ich euch gut sein will oder um Eure Gunst buhle wie eine Hure, sondern weil ich glaube, dass dies der einzig richtige Weg ist, und weil ich die Welt nicht in Dunkelheit versinken lassen will! Das ist eines der Dogmen - und wenn Ihr damit ein Problem habt, so soll das Eure Sorge bleiben!
Notfalls werde ich mich auch ohne Eure Hilfe dem besessenen Beschwörer entgegenstellen, um ihn zu exorzieren - nicht, weil ich ihn vor dem Dämon bewahren will, denn ich habe keinen persönlichen Grund, sein Leben zu schonen, und glaubt mir: Es wäre um vieles einfacher, den Magier samt dem ihm innewohnenden Dämon auszulöschen! Ich tue das nur, weil mir Euer Kamerad glaubhaft versichert hat, dass ihr alle die einzigen seid, die die Welt vor dem Untergang zu retten und das Siegel zu erneuern vermögen! Es gibt nichts, was mehr Bedeutung haben könnte als das! Wenn ihr Euren Hader mit der Kirche bisher nicht beiseite legen konntet, so solltet Ihr das schnellstens tun, denn ich sehe keine andere Möglichkeit als jenen Exorzismus!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/09/04 01:22 PM
Die Elfin hat alldem bisher schweigend zugesehen und gehört. Nun wendet sie sich an den Priester.

"Ihr bittet um unsere Hilfe und unser Vertrauen. Dies bedeutet aber, dass auch wir euch vertrauen müssten. Stone hat recht, wenn er euch diese Vorwürfe macht. Vertrauen kommt nicht plötzlich. Es muss wachsen und dazu habt ihr bis jetzt nichts beigetragen. Aber eines ist sicher, wir werden nur alle gemeinsam den Kampf gegen den Dämon in Bodasen und die Bewahrung des Siegels bestehen können."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/09/04 01:42 PM
Rashida wendet sich zornig an den Priester.

"Eure Dogmen sind falsch, Priester. Ihr habt anscheinend vergessen, wem ihr dienen sollt: Undar dem Mondgott und nicht den Dogmen. Ihr sollt sein Licht in die Dunkelheit bringen. Ich habe dies durch meine Prüfung erfahren. Vielleicht täte eine solche Prüfung auch euch gut. Denn nur wenn ihr Undar´s Licht in euch tragt, dann könnt ihr jede Finsternis und Dunkelheit überwinden. Dies habe ich nun gelernt."

Zu den Gefährten gerichtet spricht sie weiter.

"Dann sollten wir wohl sehr schnell nach Bodasen suchen."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 23/09/04 01:43 PM
Überrascht blickt der Reisende vom Halbelfen zum Krieger. Auch mit diesen beiden war eine spürbare Veränderung vorgegangen. Etwas auf ihrem Weg durch die uralten Hallen hatte sie reifen lassen. Sie hatten begonnen, zu dem zu werden, was AneAshin ihm in der kalten Nacht auf dem Paß zu zeigen versucht hatte.

Lu Ser, Glance, Stone.... Dann war zu vermuten, das auch die anderen Gefährten begonnen hatten, ihr Schicksal zu erkennen und anzunehmen. Leise wendet er sich an Big Claw:

"Während wir warten, ob Glance mit seinem Versuch erfolgreich ist - würdet Ihr Euch des Priesters annehmen ? Er zeigt es nicht, aber er ist am Ende seiner Kräfte. Seinen Männern geht es nicht viel besser, möchte ich vermuten. Und wir werden sie noch brauchen..."

Und an Rashida gewandt:

"Lasst uns sehen, ob es Glance gelingt, das Tilúvemaegsil als Angelhaken zu benutzen. Vielleicht kommt der Fisch direkt in unser Boot gesprungen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/09/04 01:52 PM
Big Claw nickt dem Reisenden zu.
"Selbstverständlich, das hätte ich auch noch getan. Ich wollte nur auf etwas mehr Ruhe warten."

Sie geht zu dem Priester.
"Wie ich sehe, könntet ihr und eure Männer Hilfe gebrauchen. Es würde mich freuen, wenn ihr diese zulasst."

Die Elfin nimmt die Hand des Priesters und lässt ihre heilenden Kräfte fliessen. Als sie merkt, dass er sich erholt hat, geht sie zu jedem seiner Männer und führt das gleiche Ritual durch.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/09/04 01:56 PM
Glance beachtet die Diskussionen um ihn herum nicht, und konzentriert sich voll auf seinen Ruf. Er spürt, dass das Artefakt sich ihm nähert - der Dämon hat es also nicht losgelassen und folgt ihm, wie er es gehofft hatte.

"Es klappt!" ruft er laut, "Der Dämon nähert sich - macht Euch bereit!"

Je näher das Artefakt ihm kommt, desto stärker wird seine Verbindung zu ihm. Schweissperlen rinnen von seiner Stirn, seine Muskeln versteifen sich, sein Atem wird heftiger - aber er darf nicht loslassen - jetzt nicht mehr - er muss durchhalten.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/09/04 01:58 PM
Stone ist etwas überrascht, aber wenn er es genau betrachtet wird ihm klar dass, nach dem was Glance zu dem Priester sagte, dieser nicht ubedingt auf seine rede hören würde.
Unwillkürlich muss Stone grinsen, so weise war der Priester wohl auch nicht.
Dann rügt er sich selbst, der Priester ist erschöpft und seine Männer auch.
Stone nimmt den Rucksack unter dem Toten hervor und schliesst diesem die Augen.

Dann öffnet er seinen Rucksack und holt die letzen reste seiner Vorräte heraus.
Kindereien, so begreift er jetzt, auch seine kleine ansprache war eine unnütze Torheit gewesen, die nichts als wertvolle Zeit gekostet hatte.
Mit den Vorräten geht er zu den Rittern und verteilt diese.
Die Ritter wollen zuerst nichts von ihm nehmen, aber Stone braucht nichts zu sagen.
Die Ritter sind viel zu sehr Menschen der tat, um die notwendigen Speisen abzulehnen.

Dann geht er zu Glance, "ich denke wir sollten später reden." Ruft er zu den anderen.
"Bodasen kommt, er braucht uns"

Geduldig stellt er sich neben den Halbelf und wartet darauf dass Bodasen kommen wird.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/09/04 02:16 PM
Rashida stellt sich nach den Worten des Reisenden in die Nähe der Tür, um einen eventuellen Rückzug von Bodasen zu verhindern. Angespannt wartet sie.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/09/04 02:18 PM
Stone schaut zu dem Drachen, "Lu nimm dir die Armbänder. Ich hoffe die tatsache das Du ein Drache bist schützt dich vor diesen Dingern. Wenn wir ihn haben mußt Du sie ihm umlegen."
Posted By: buad Re: On the Road again - 23/09/04 02:22 PM
Überrascht registriert der Priester die sich überschlagenden Ereignisse um sich herum, doch seine Überraschung nimmt noch zu, als die Elfe seine Hand ergreift und er eine eigenartige Wärme von ihr ausgehen spürt. Fast augenblicklich fühlt er sich erholt, zwar nicht wie nach einem ausgiebigen Schlaf, jedoch immerhin soweit, dass er sich wieder handlungsfähig fühlt.

Er will auf den Tadel der Elfenfrau reagieren, will darauf hinweisen, dass er sein Vertrauen schon unzählige Male bewiesen hat, indem er sie ziehen lies, obwohl er sie mit seiner Schar einfach niederreiten hätte können. Indem seine Männer und er sich mit Blutjägern auseinandersetzte, die ihnen nachstellten. Sein Stolz treibt ihn dazu, den Abenteurern aufbrausend zu begegnen, doch ihre Worte sind nicht ohne Eindruck an ihm vorübergegangen. Und so kommt dem heiligen Mann anstelle der scharfen Erwiderung nur ein freundliches "Danke!" über die Lippen, als die Elfin seine Hand loslässt und zu seinen Männern tritt.

Schnell lässt er den Blick über die Abenteurer gleiten. Sie wirken größer, und reifer, als er sie in Erinnerung hatte. Auch der Hüter hatte vile gewonnen, was ihn an die alten Hüter erinnerte. Sollte das Zeichen auf seinem Panzer tatsächlich...? Das Symbol scheint zu dem Ziehsohn Ferwarrs zu gehören, ihn zu ergänzen, und er ergänzte das Symbol. Ob der junge Mann die wahre, ursprüngliche Bedeutung dieses Symbols kannte?
Nachdenklich bleibt sein Blick bei der Streiterin Undars hängen. Was hatte sie gesagt? Die Dogmen sind falsch, und nur das Licht Undars in die Dunkelheit zu tragen ist von Bedeutung? Der Priester spürt die Wärme in der Wange brennen, die die Hand der Kriegerin vor nicht allzulanger Zeit heftig getroffen hat, und er erinnert sich an seine eigenen ungewohnten Gedanken in jener stürmischen Nacht, wo er mit seinen Rittern unter einem Felsvorsprung Schutz vor dem Unwetter gesucht hatte. Nicht der Glauben an die Götter war von Interesse, sondern nur das, was man tat...

Entschlossen tritt der heilige Mann einen Schritt vor.

"Haltet die Armbänder griffbereit!" empfiehlt er dem Hüter. "Lasst euch nicht zu einem kampf hinreißen! Überwältigt ihn so schnell wie möglich und legt ihm die Armbänder an!"

Er gibt seinen mittlerweile deutlich erholten Rittern ein Zeichen, worauf sich diese um die Gangöffnung verteilen, wo sie den Blicken des Beschwörers bis zu letzt verborgen bleiben werden und ihn sofort ergreifen können, sobald er aus dem Gang heraustritt.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 23/09/04 02:40 PM
Der Zug am Stab wird immer stärker. Der Dämon in Bodasen folgt unbeirrt, das Ziel der Kraft scheint nah. "Das muss das Siegel sein! Gleich habe ich es geschafft. Der Magier, der einst Bodasen war stöhnt verzeifelt auf und wirft sich in die entgegengesetzte Richtung. Aber der Dämon lacht "Du kannst mich nicht aufhalten!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 24/09/04 06:43 AM
Etwas unsicher nimmt Lu die Armbänder von Stone entgegen. Er hält sie mit zwei spitzen Krallen einige Zentimeter von sich entfernt.

Denn wisset auch das man diese Armbänder nicht selbst anlegen darf. Diese Armbänder zwingen den Geist aus dem Körper eines jeden Wesens.


Die Warnung des Pergamentes klingt noch deutlich in seinem Kopf. Aber er würde sie ja nicht anlegen, nur bereithalten. Argwöhnisch betrachtet er das schimmernde Silber, aber nicht passiert. Zwei lose an seinen Krallen baumelnden Armbänder würde er Bodasen jedoch niemals anlegen können. Vorsichtig, ganz langsam umfasst Lu die Schmuckstücke daher mit einer Pfote. Ein Brummen und Singen mischt sich in seine Gedanken, zunächt etwas unharmonisch, sich dann jedoch tastend, suchend immer mehr seinen eigenen Schwingungen anpassend. Lu horcht konzentriert in sich hinein, um die Armbänder notfalls sofort fallen lassen zu können. Aber nichts als Harmonie durchströmt ihn.

"Zumindest solange ich die Armbänder nicht umlege, scheinen sie für mich ungefährlich zu sein", informiert er seine Gefährten. Dann strebt er eilig zu dem Eingang, durch den laut Glance der dämonenbesessene Magier erscheinen wird.

"Viel Erfolg bei deinem Kampf, Bodasen. Wir werden das Unserige tun - und dann viel Glück", denkt er leicht wehmütig.

Sprungbereit wartet er auf seinen Einsatz.
Posted By: buad Re: On the Road again - 24/09/04 07:15 AM
"Ich glaube nicht, dass sich die Wirkung der Armbänder bei einem Besessenen völlig entfalten wird, da ein solcher Körper zwei Geister enthält und dadurch die den Bändern innewohnende Macht verwirrt wird!" ruft der Priester, dem die Armbänder offenbar nicht unbekannt sind, dem kleinen Drachen zu. "Sie wurden geschaffen, um den Geist leibhaftiger Dämonen auszutreiben, Dämonen, denen der völlige Übertritt in unsere Ebene gelungen war - nicht für Menschen! Niemand weiß, wie sie bei einem Menschen, noch dazu einem Besessenen, wirken werden! Doch ich hoffe, dass sie uns vielleicht helfen können, den Dämon von einem endgültigen Übertritt in unsere Welt abzuhalten, denn das würde den Tod des Beschwörers bedeuten! - Wo habt Ihr diese mächtigen Artefakte der Kirche überhaupt her? Egal, dafür ist jetzt keine Zeit. - Denkt daran!" mahnt er, "Dem Magier darf kein Leid geschehen, wenn der Exorzismus erfolgreich sein soll!"

Er wirft Bigclaw einen schnellen Blick zu. "Ihr seid eine begnadete Heilerin! Versucht, den Körper des Magiers am Leben zu halten!"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 24/09/04 07:23 AM
Der Dämon reißt die die Tür zur Eingangshalle auf, stürzt sich hinein, immer noch dem Zug des Stabes folgend. Plötzlich findet sich der Gruppe der Abenteurer gegenüber. Irritiert und frustriert heult er auf. Der Stab zieht ihn weiter in Richtung Glance, aber er will nicht weitergehen, aber auch den Stab nicht loslassen. Der schwache Körper in dem er sich befindet verhindert, dass er die Kraft hat gegen den Zug des Stabes weglaufen zu können.
So bleibt ihm nur der Kampf. Er zaubert zunächst die Illusionen von Untoten, um die Angreifer zu
beschäftigen. Diese Illusionen können zwar keinen Schaden anrichten, aber ein echter Beschwörungszauber
würde zu lange dauern und zuviel von der Kraft kosten, die er benötigt den Stab festzuhalten und Bodasen zu beherrschen. Er hofft, dass die Angst die Abenteurer genug aufhält. Bodasen bäumt sich auf, es darf keinen weiteren Zauber gegen seine Kameraden geben. Er nutzt die Chance, dass der Dämon mit seiner Umgebung beschäftigt ist und versucht den Zauber zu verhindern. Es gelingt ihm nicht und so erscheinen in der Eingangshalle plötzlich ca. 10 dunkle Schatten, die immer mehr die Gestalt von Zombies annehmen und sich langsam auf die Gruppe zubewegen.

Der Dämon führt einen mentalen Schlag gegen den Magier aus. "Halte Dich raus." Der Magier zuckt schmerzhaft
zusammen und versucht diese Zusammenzucken auf seinen Körper zu übertragen. Zumindest gelingt es ihm ein Taumeln zu erreichen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 24/09/04 08:05 AM
Hoppla! Lu fühlt sich überrumpelt. Bodasen - oder wer auch immer gerade Bodasens Körper lenkte - war so schnell in die Halle gerannt, dass die an der Tür platzierten Gefährten schlichtweg ins Leere gegriffen hatten. Und nun materialisierten auch noch irgendwie unappetitlich aussehende Gestalten überall um ihn herum. Igitt! Nur schnell jetzt!

Ein weiteres Problem wird dem kleinen Drachen klar: So lange der Magier das Artefakt in Händen hält, wird er ihm zumindest über diese Hand niemals ein Armband überstreifen können. Ob auch ein Fußgelenk reichte?

So schnell wie möglich stürmt Lu aus Bodasens Sichtschatten neben der Tür hinter dem Magier her. Als dieser kurz zu taumeln scheint, greift er mit beiden Pfoten nach seinem linken Fußgelenk und reißt dieses kräftig nach hinten-oben.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/09/04 08:12 AM
"Jetzt!" Glance reisst die Augen auf. Der Dämon in Bodasen erscheint gezogen von dem Artefakt in der Halle und heult wütend auf.

Jetzt wo Glance das Tilúvemaegsil in Sichtweite hat, nimmt er seine letzte Kraft zusammen und verstärkt seine Konzentration auf das Artefakt. Der Dämon lässt nicht locker, ein geistiges Tauziehen beginnt zwischen ihm und Glance.

Glance spürt das Schwanken im Zug des Tilúvemaegsil, die Konzentration des Dämons teilt sich auf. Glance sieht aus den Augenwinkeln bereits schwarze Schatten, aber er fokussiert das Blitzsymbol des Stabes - keine Ablenkung jetzt.

Plötzlich taumelt der Dämon etwas, und Lu Ser schiesst heran und packt seinen Fuss - Glance senkt seine Hand, schlagartig hört der Zug auf.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 24/09/04 08:21 AM
Irgendetwas reißt an seinem Fuß. Der Dämon versucht ein staucheln zu verhindern. Als dann aber der Zug des Stabes plötzlich nachläßt, stürzt er nachhinten um. Sofort versucht er sich wieder aufzurichten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/09/04 08:33 AM
Sofort hebt Glance wieder die Hand, und erneuert seinen Ruf. Der Dämon richtet sich zwar bereits wieder auf, aber sein krampfhafter Halt des Tilúvemaegsil ist jetzt kurz gelockert. Der Stab gleitet durch seine Finger, Glance öffnet die Hand es zu ergreifen; aber noch ist das Artefakt nicht frei.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/09/04 08:52 AM
Stone muss sich entscheiden die verdammten Zombies oder Bodasen, der innere konflikt währt nur kurz.
Es geht um Bodasen, ihm zu helfen ist das wichtigste, wenn es gelingt den Dämon zu bannen verloren die Zombies vielleicht sogar von selbst ihre Existenz.
Wenn es nicht gelang, nun dann waren die lebenden Leichen ohnehin ihr letztes Problem.
Überlegt und ohne Zorn greift der Krieger in den Kampf ein.
Der Halbelf versuchte gerade dem Bessenem das Artefakt zu entreissen.
Aber obwohl schon der Drache an Bodassen hängt schafft es dieser sich fast aufzurichten.
Jetzt ist Stone heran, er packt den freien Arm von Bodasen und dreht diesen so über die Schulter des Magiers das dieser wieder zu Boden gezwungen wird.
Stone kniet mit aller Gewalt auf dem Arm und schafft es kaum diesen am Boden zu halten.
"Lu, schnell ...," presst der Krieger angestrengt hervor.
Die unglaubliche belastung die der Dämon dem Körper des Magiers abverlangt fordert jetzt ein erstes Opfer.
Mit einem hässlichen knacken bricht der Arm des Magiers.
Wenn es so weitergeht wird der Kampf den Körper von Bodasen vernichten.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 24/09/04 08:56 AM
Bodasen schreit auf vor Schmerz als sein Arm bricht. Der Dämon in ihm versucht weiter den Stab festzuhalten, aber er gleitet durch seine Hand. Verbittert und den Schmerz ignorierend versucht er die hand wieder fester um den Stab zu schließen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 24/09/04 09:12 AM
Lu war dem stürzenden Magier mit letzter Not ausgewichen.
Jetzt, da Stone einen Arm Bodasens fest hält, gelingt es dem kleinen Drachen mit zitternden Pfoten, dem Magier eines der Armbänder um das Handgelenk zu streifen. Verblüfft bemerkt Lu, dass sich das Armband zu straffen scheint, sobald es angelegt ist. Deutlich schneidet es in Bodasens Arm ein, so dass dieser es nicht so rasch wird abstreifen können.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 24/09/04 09:23 AM
Ein neuer Schmerz durchflutet seinen Körper. "Keine Schmerzen mehr! Ich will nicht mehr, ich will sterben!" Die gepeinigte Seele des Magiers krümmt sich, er hat keine Kraft mehr dem Schmerz zu entgehen. Der Dämon dagegen bäumt sich auf. "Ich muss den Körper verlassen, einen neuen Körper suchen. Ein toter Körper nützt mir nichts. DAs Tor ist nahe. Ich kann es vielleicht ohne fremden Körper schaffen mir einen eigenen zu geben. Der Stab, ich brauche den Stab." Die Hand die den Stab hält wird schwarz, formt sich zu einer Kralle und hält den Stab krampfhaft fest.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/09/04 09:41 AM
Die Ritter des Priesters greifen derweil die Zombies an.
Aber schon recht bald wird klar das diese nur Blendwerke des Dämons sind.
Schlägt man mit dem Schwert nach ihnen so zerfassern die Umrisse, nur um schnell wieder die Gestalt der lebenden leichen anzunehmen.
Aber auch wenn die angriffe der Zombies ohne wirkung ist, so stellen die Illusionen dennoch ein Gefahr da.
Einer der Ritter der im Angriffsschwung durch eine der Geistergestalten taumelt, wird von einem starken Frost heimgesucht.
Nicht tödlich ist die kälte, aber Kräftezehrend und zermürbend.
Aber die Ritter begreifen das sie der Gruppe am besten helfen wenn sie die Aufmerksamkeit der Illusionen auf sich ziehen, und der Gruppe erlauben sich um den Magier zu kümmern.
Treu greifen sie die Gestalten immer, und immer wieder an, und ertragen die Kälte tapfer wenn sie es nicht vermeiden können die Zombies zu berühren.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/09/04 10:04 AM
Nachdem der Dämon in Bodasen die Tür durchquert hat, schließt Rashida diese schnell. Da Stone sich um Bodasen kümmert, hilft sie den Rittern des Priesters die Untoten zu bekämpfen. Sie sind keine starken Gegner, aber durch ihr immer wiederkehrendes Erscheinen und die Kälte, die sie bei Berührung abgeben, ist es ein mühsamer Kampf. Immer wieder wirft sie einen Blick auf Stone um ihm rechtzeitig helfen zu können, wenn der Dämon zu stark werden würde.


Big Claw, das Schwert in der Hand um die Untoten abwehren zu können, eilt zu Bodasen, der vor Schmerzen fast bewußtlos ist. Sie legt ihre Hand auf seinen gebrochenen Arm und spürt, wie der Bruch sich schließt. Sie sieht, wie sich die Hand von Bodasen, die den Stab noch festhält, verändert. Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Sie wendet sich an den Priester.

"Schnell, ihr müsst mit dem Exorzismus beginnen, der Dämon versucht aus Bodasen einen eigenen Körper zu schaffen. Ich weiß nicht, wie lange ich dies verhindern kann."

Diesmal legt sie beide Hände auf Bodasen´s Oberkörper. Sie fühlt einen sehr starken Widerstand gegen ihre Heilkräfte. Die Konzentration verstärkend gelingt es ihr allmählich, den Widerstand zu durchbrechen und nun kann ihre Lebenskraft in Bodasen übergehen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 24/09/04 10:48 AM
Lu wirft sich erneut auf den immer noch heftig zappelnden Bodasen. Gut dass der Krieger so Bärenkräfte hat! Er selbst wird jedoch immer wieder beiseite geworfen.

"Denk nach, Lu! Du bist ein Drache!", befiehlt er sich selbst. Bodasen soll liegen bleiben, ganz ruhig ... er müsste bleischwer sein! Kaum hat Lu diesen Gedanken vor sich selbst gefasst, als sich die Bewegungen des Magiers auch schon deutlich abschwächen. Seine Robe scheint sich zu verfestigen, versteifen und verdicken, man sieht ihr das immense Gewicht geradezu an. Er jetzt wird Lu bewusst, dass er mit den Kraftfäden gearbeitet, nein: gespielt hat.

"Halt durch Big Claw! Bodasen darf nicht sterben!"

Da Bodasen immer noch das Artefakt umklammert, schlingt Lu das zweite Armband um dessen Fuß. Auch dort zieht es sich sofort nach dem Anlegen zusammen. Der Ort scheint glücklicherweise ebenso gut geeignet zu sein.

Wann beginnt der Priester endlich mit seinem Ritual?!? Lange kann er die Schwere gegen den Widerstand des Dämons nicht aufrecht erhalten!
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/09/04 10:54 AM
Rashida sieht die verzweifelten Bemühungen von Stone, Lu Ser und Big Claw. Wann greift der Priester endlich ein? Sie dreht sich zu ihm um.

"Worauf wartet ihr? Seht ihr nicht, dass es höchste Zeit ist, etwas zu unternehmen?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/09/04 10:54 AM
Stone merkt zuerst nur das die bewegungen des Magiers sich langsam abschwächen.
Aber anscheinend ist nur der Oberkörper betroffen, die Beine von Bodasen treten heftig hin und her.
Auf einmal ist der Reisende da, der beide Beine auf einmal umschlingt und sie festhält.
Stone, der die Hand nicht mehr festhalten muss, nimmt schnell seinen Stiefeldolch und schneidet ein stück Stoff von seiner Hose ab.
Dieses stopft er dem Magier in den Mund.
Damit will er verhindern dass der Dämon Zaubersprüche aufsagen kann, oder den Magier tötet indem er diesen seine eigene Zunge abbeissen lässt.

Der Reisende hält die Beine umschlungen, seine Augen geschlossen scheint er sich ganz auf seine Selbstheilungskräfte zu konzentrieren. Denn die zuckungen des Magiers sind enorm.

Stone findet aber keinen Platz um den reisenden zu unterstützen.

"Priester ..."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 24/09/04 11:09 AM
Der Dämon wehrt sich verzweifelt. Die Heilung des Körpers gibt ihn neue Kraft. "Dieser verdammte empfindliche Körper. Ich brauche einen eigenen." Seine Magie bewirkt, dass sich die Verformung der Hand weiter ausbreitet. Er versucht auch die andere Hand zu verändern. Aber es gelingt ihm nicht, die Magie des Armbandes ist stärker. Verzweifelt schlägt er um sich, mit einer Kraft, die stärker ist, als es dem schwachen Körperbau des Magiers zuzutrauen ist.

Bodasen in seinem Inneren gewinnt dagegen wieder Kraft als der physische Schmerz nachläßt. Er spürt die Verwandlung, die seinen Körper und auch sein Leben vernichten würden "Nein!" Ein stummer Schrei! Er spürt die Wärme der Heilenergie und klammert seine Seele mit aller verbleibender Kraft an diese Wärme. "Die Gefährten!" Ich muss den Dämon aufhalten. Er spürt das Band an seiner Hand und seinem Fuß. Die Magie der Bänder verwirrt ihn, sie ist betäubend und doch irgenwie berauschend. "Wenn ich mich ihr hingebe, was geschieht mit mir? Es wäre so leicht ihren Verlockungen zu folgen! Den Körper zu verlassen. Schweben."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/09/04 11:13 AM
Big Claw spürt, wie Bodasen ihre Kraft geradezu aufsaugt. Und sie spürt auch, dass sie dies nicht allzulange durchhalten kann. Sicher, ihre Heilkraft ist seit der Prüfung enorm gewachsen, aber ihr fehlt die Erfahrung, damit schon richtig umzugehen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/09/04 11:16 AM
Der Dämon zuckt stärker als vorher, Stone sieht sich gezwungen den Kopf von dem Dämon fest zu halten.
Mit grausem beobachtet Stone was mit der Hand des Magiers geschieht.
Wenn er nicht wüßte das die Verwandlung einfach weitergehen würde, würde er einfach die Hand abhacken.
Aber so kann Stone nur den Kopf festhalten.

Posted By: buad Re: On the Road again - 24/09/04 11:59 AM
Doch der Priester steht ruhig inmitten der Halle, die Arme ein wenig von sich gestreckt. Seine Augen sind glasig, und seine Haut ist fahl. Feine Schweißtropfen perlen auf seiner Stirn.

Er wusste, dass er dem Besessenen nicht mit dem Licht Undars begegnen konnte. Im jetzigen Stadium hätte es Dämon und Magier zugleich geschwächt, und das Risiko, dadurch den Dämon von dem ihn jetzt bindenden Körper zu befreien, war einfach zu groß.
Er sieht, dass der Magier der Gewalt der Auseinandersetzung nicht gewachsen ist und bereits im Sterben liegt. Dies hier erwies sich nicht als gewöhnlicher Exorzismus! Der Dämon nahm die alte, böse Macht, die noch immer in den Mauern das alten Tempels lauerte, in sich auf und verfügte somit über ein gewaltiges Machtpotential. Der Priester ist sich sicher, dass es sich nichtmal um einen allzu mächtigen Dämon handeln konnte - ein Dämon, der in der Hierarchie ganz oben stehen würde, hätte sie alle bereits spielend hinweggefegt. Doch der Dämon stand bereits kurz davor, in diese Welt einzutreten und vom dämonischen Schatten zu einem leibhaftigen Dämon zu werden. In einem solchen Fall war ein Exorzismus mehr als riskant, denn er konnte nicht mehr seine volle Wirksamkeit entfalten. In diesem fortgeschrittenen Stadium überhaupt einen Exorzismus zu versuchen, war tollkühner Wahnsinn!

Noch während die Abenteurer verzweifelt versuchen, den tobenden Körper des Magiers zu bändigen, sondiert der Priester den Schatten, der seinen Urspung irgendwo im Inneren des gepeinigten Körpers hatte. Der Dämon konzentrierte sich darauf, die merkwürdige Hellebarde zu behalten - und das Verlangen nach der Waffe war seine Schwäche! Noch unbemerkt von dem Dämon kann der Geist des Priesters in den Magier eindringen. Er musste das eingekerkerte Selbst des Beschwörers finden und das mentale Gefängnis zerbrechen! Der Besitzer dieses Körpers wäre der einzige, der dem Dämon ernsthaften Widerstand leisten konnte, ohne dass der Körper dabei zerstört werden würde.

Doch der Dämon ist bereits dabei, den Körper zu verlassen. Der Priester findet sich in völliger Dunkelheit wieder - der Magier scheint vollständig ausgefüllt von dem Dämon zu sein, und sein Geist ist bereits dabei, zu verlöschen...
Da durchzuckt plötzlich ein Blitz die Dunkelheit.
Die Armbänder! durchfährt es den Priester, dem es schwerfällt, seine Konzentration über das Aufbäumen des Magiers hinweg aufrechtzuerhalten. Er sieht, wie die Gestalt des Dämons entsetzt schrumpft, als er durch die Magie der Artefakte zurück in den Körper gestoßen wird.
Gepriesen sei Undar! denkt er, und als der Körper auf unerklärliche Weise plötzlich zu Boden gedrückt wird und verhältnismäßig ruhig bleibt, offenbart er sich dem Dämon.

"Gib diesen Leib frei!" fordert er mental. "Gib das Leben frei, auf das du kein Recht hast! In Undars Namen, sein Licht soll deinen Frevel offenbaren! Bei allen Flüchen der Hölle, die auf dir lasten, bei den Gesetzen der Götter, denen auch du unterliegst - gib frei, was nicht dir gehört! Gib frei, was du nicht erringen kannst! Kehre in Frieden zurück in die Welt aus Hass, aus der du kommst! Es ist dir nicht erlaubt, in dieser Welt zu wandeln!"

Mit jedem der heiligen Worte, die der Priester dem Dämon entgegenschleudert, nimmt die Dunkelheit etwas ab, und dann kann der Priester inmitten der Finsternis ein Leuchten erkennen, das schwach pulsiert - das Selbst des Magiers! Triumphierend schickt er einen Lichtstrahl aus, der die Dunkelheit zerteilt und den Kerker das Magiers in helles, reines Licht tauchen soll.

Zu spät erinnert er sich daran, dass der Dämon trotz der Armbänder noch immer kurz davor steht, in diese Welt zu wechseln, und dass die heiligen Worte daher nur von geringer Wirkung sind.
Machtvoll ist der Gegenschlag das Dämons, erstickt das Licht und bringt die Finsternis zurück.

Du kommst zu spät, Priester! grollt die Stimme der dämonischen Präsenz. Es gibt keine Hoffnung mehr für euch!

Abwehrend hüllt sich der Geist des Priesters in helles Licht, und er vermag für Augenblicke dem Ansturm der tobenden Wut des Dämons standzuhalten. Doch schmerzlich wird er sich der Tatsache bewusst, dass die Heilerin zwar seine körperliche Erschöpfung zu heilen vermochte, dass seine heiligen Energien aber noch immer nahezu aufgebraucht sind.

Mit einem letzten gewaltigen Schlag schleudert der Dämon den Geist des Priesters aus dem Körper des Beschwörers hinaus. Die Konzentration des Priesters fällt wie ein Kartenhaus zusammen, und der Nachhall des mentalen Schlages lässt seinen Körper durch die Halle fliegen.

Erschöpft und bereits jetzt aus Nase und Ohren blutend, stemmt sich der heilige Mann taumelnd in die Höhe. Jetzt, wo der Dämon seinen Widersacher zurückgeschlagen hat, beginnt sich der Körper des Beschwörers wieder aufzubäumen und mit übermenschlicher Kraft zu toben, wobei das Streben des Dämons noch immer auf den Besitz der Hellebarde ausgerichtet zu sein scheint. Selbst der kräftige junge Hüter gerät in arge Bedrängnis. Nicht lange mehr, und dann würde sich der Körper durch die wilde Raserei selbst zerstören, und der Dämon wäre befreit - zwar noch immer durch die Armbänder gefesselt und geschwächt, doch der Magier und damit die Chance, das Siegel zu heilen, wäre unwiederbringlich verloren.

"Ihr müsst ihn am Leben halten!" brüllt der Priester überschnappend der Elfin zu. "Egal, was es kostet! Er muss überleben!"

Dann torkelt er auf Rashida zu.

"An meine Seite, Streiterin Undars! Nehmt meine Hand! Lasst das Licht Undars durch meinen Körper fließen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/09/04 12:15 PM
Dralfens, oder besser gesagt der Dämon in diesem starrt auf den Berg.
Dort oben wartet der Tempel auf ihn.
Aber er hatte seine Kräfte schon stark in anspruch genommen um hier her zu kommen.
Eine kleine Pause, er muss eine kleine Pause einlegen.
Und so konzentriert sich der Dämon, und noch während er neue Kräfte sammelt verändert er weiter behutsam Dralfens Körper.
Nun, Dralfens würde in dieser Gestalt wohl nur noch jemand erkennen der ihn gekannt hatte.
Gut gekannt hatte.

Der Dämon, der weiss das er den Körper Dralfens nur langsam und behutsam wandeln darf, übt sich in Geduld.
Eine Tugend über die er dank den letzten dreitausend Jahren zur genüge verfügte.
Während er wartete, und kräfte sammelte bemerkte er Sie.

Sie waren hier irgendwo, jene seltsamen Wesen die genauso wenig in diese Welt passten wie er.
Und an ihnen hängt immer noch die seltsame Aura, die mit den Geschehnissen zu tun hatte die ihn in diese Welt gebracht hatten.
Aber all dies liegt schon so lange zurück das er selbst sich schon fast nicht mehr daran erinnern kann.
Dieselbe Aura wie damals ... der Dämon schüttelt den Kopf.
Er hatte nie so recht verstanden was überhaupt passiert war.
Seine vorbereitungen das Gewebe der Welten aufzureissen liefen schon seit einiger Zeit herrvorragend.
Blut floss in Strömen. Seine Diener brachtem ihm einen stets frische Herzen, mit der Kraft seiner Opfer.
Sie waren köstlich gewesen, hätte er sie nur alle verschlungen.
Dann hätte er am ende vielleicht die Kraft gehabt sich gegen diesen Ansturm von Kraft und Zorn zu wehren.
Aber so, er weiss noch nicht einmal wer hinter dem mentalen Angriff steckte.
Ein seltsames Gesicht, wie er es auf dieser Welt sonst nie gesehen hatte.
Lang, und gleichmäßig, aber auch verschwommen und nebülos, so dass er keine einzelheiten sehen konnte.
Und dann der Schmerz, etwas hatte in ihn reingegriffen und ihm seine Kraft genommen.
Das letzte an das er sich richtig erinnerte waren Worte, Worte einer Stimme so klar, und doch verzerrt. Worte, undeutlich und doch hatte er sie verstanden.
Aber diese Worte waren noch nicht einmal an ihn gerichtet gewesen.

Und dann, noch bevor er sich erholen konnte kamen sie.
Dieser Abschaum der auf dieser Welt lebte.
Wäre er nicht geschwächt gewesen hätten sie ihn nie besiegt. Hatte er ihnen doch seine Spielzeuge entgegen geschickt.
Auch das war köstlich gewesen, hatte er doch seine Generäle davon überzeugt das allein die grösse seiner Armee ausreichend sei.
Natürlich hatte er es besser gewußt, aber die öffnung stand bevor.
Und wer hätte dann noch so armseelige Diener gebraucht.
Und die frischen Herzen der geschwächten Angreifer hätten die nötige Kraft gegeben um die Gewebe endlich ganz zu durchstossen.
Aber dann mußte ja dieses seltsame ..., der Dämon hat noch immer keinen blassen Schimmer was es eigentlich war dass ihn erst geholt hatte und ihn dann fast tötete.
Und so wendete sich sein Plan gegen ihn, den anstürmenden Kämpfern und Priestern hatte er nichts mehr entgegen zu setzen.
Den Magiern, die seine Abwehrzauber einen nach dem anderen aufspürten und auflösten.
Und er, er konnte nur zusehen, ohnmächtig zusehen.

Und jetzt spürte er wieder dieses etwas, was hatte dass zu bedeuten?
Vorsicht, zur vorsicht mahnt der Dämon sich.
Etwas ging im Tempel vor sich, das spürte er schon seit einer weile.

Der Dämon schlägt die Augen auf, es wurde Zeit.
Aber auch Zeit für vorsicht.

Wenigstens lief in Groß Furtheim noch alles in den Bahnen die er eingeschlagen hatte, würde er diesen Körper verlieren so würde er die vorbereitungen zur vollkommenen Übernahme der Stadt abschliessen.
Und dann mithilfe der anderen Magier die er auf seine Seite gezogen hatte, einen neuen Versuch unternehmen die Gewebe der Welt zu zerstören.


Posted By: Alix Re: On the Road again - 24/09/04 12:20 PM
"Ein Licht, ein seltsames aber ruhiges Licht!" Der Magier in seinem Gedankenkerker spürt, dass das Licht sein Ziel ist. Er darf der Anziehung der Bänder nicht nachgeben, auch wenn es ihn erlösen würde von Kampf und Schmerz. Ich muss zum Licht. Aber er ist zu schwach. Das Aufbäumen das Dämons löscht das Licht. Verzweifelt und voll neuer Kraft wirft sich der Magier seinen Kerkermauern und damit dem Dämon entgegen. "Lass mich! Das ist mein Körper, verschwinde!"
Sein Aufbäumen bewirkt, dass sein Arm wieder etwas mehr nach Mensch aussieht. Auch wenn die Hand die den Stab festhält nichts mit einer Menschenhand gemeinsam hat.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 24/09/04 12:23 PM
Hatte es gerade noch den Anschein gemacht, als beruhige sich Bodasen, so tobt er nun mit neuer Gewalt gegen seine Gefährten an. Ohne den Reisenden, der wie in Trance die Beine des Magiers immer noch fest umschlossen am Boden hält, wäre ihr Kampf schon längst verloren. Lu versucht verzweifelt, die Schwere Bodasens wieder herzustellen, jedoch will es ihm einfach nicht gelingen.

Er sieht den Priester fast zusammenbrechen. Scheinbar hatte er doch schon in den Kampf eingegriffen, ohne dass dies den Gefährten ersichtlich geworden war. Aber nun wirkt er geschlagen. Hoffentlich kann Rashida ihm helfen! Auch Big Claw wirkt völlig ermattet. Dunkle Ringe bilden sich um ihre Augen, die auf der bleichen, schweißnassen Haut umso unheimlicher wirken. Was tut sie nur? Dies ist mehr als ein einfacher Heilzauber!

Etwas hilflos blickt Lu sich um. Wie kann er nur helfen? Bodasen muss ruhig bleiben. Erneut konzentriert er sich mit aller Kraft auf bleierne Schwere in Bodasens Glieder, seiner Ausrüstung, seiner Kleidung. Er beginnt zu keuchen und helle Funken scheinen vor seinen geschlossenen Augen zu tanzen. Ruhe, Schwere, in Gedanken legt er ein ganzes Gebirge über Bodasen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/09/04 12:33 PM
Die Hand immer noch auf das Artefakt gerichtet, nähert sich Glance vorsichtig der Gruppe um Bodasen.

Rashida und die Ritter kämpfen gegen eine Übermacht schattenhafter Zombies, die sie zwar auf Distanz halten aber nicht töten können. Glance muss das Tilúvemaegsil in die Finger bekommen, sonst...

Der Dämon sieht ihn näher kommen, wehrt sich verzweifelt gegen die Gefährten und den Zauber, die ihn niederdrücken, und scheint innerlich zerrissen - aber die schwarze Hand lässt den Stab nicht los, und nur Glances Bann verhindert, dass er die Hellebarde als Waffe gegen die Gefährten richten kann.

Auch der Priester hat jetzt in das mentale Ringen eingegriffen. Im Moment in dem der Dämon in einem gewaltigen Aufbäumen den Priester zurückschleudert, legt Glance seine Hand auf das Tilúvemaegsil.

Sofort fühlt er das Pulsieren der Kraft des Artefakts, wohl geweckt durch die Berührung der schwarzen Kralle des Dämons, in seiner Hand. Glance bemerkt eine leichte Veränderung in der Struktur der Dämonenkralle, und mit einer schnellen Drehung hebelt er das Tilúvemaegsil frei.

Schnell tritt er einen Schritt zurück, hebt das Artefakt, und ruft "Valasil - mächtiges Licht - gewähre uns deinen Schutz!" Ein sanftes Licht erfüllt den Raum, durchdringt die schattenhaften Zombies und löst sie auf - nur um den Dämon bildet sich eine dunkle Aura, in die das Licht nicht dringt.
Posted By: redcloud Re: On the Road again - 24/09/04 12:35 PM
Fassungslos steht Alrik mitten im Getümmel, Bodasen bzw. der Dämon beschäftigt den Großteil seiner Gefährten, aber es kann sich wohl kaum noch jemand auf ihn stürzen. Beim plötzlichen Auftauchen der Zombies war es seine erste Reaktion gewesen diese mit dem Stab zu attackieren, doch er musste bald erkennen, dass diese Zombies nicht verwundbar waren, zumindest nicht mit herkömmlichen Mitteln. Die Rufe der Gefährten schallen durcheinander und Alrik traut seinen Augen nicht, als der Priester ohne offensichtlichen Feindkontakt zurückgeschleudert wird. Alrik kann Bodasen unter den Gefährten kaum erkennen, doch die Gefährten scheinen nach dem Sturz des Priesters wieder mehr Mühe zu haben den Zuckenden Körper zu bändigen. Der Priester rafft sich mühsam wieder auf und ruft Rashida um Hilfe. Um sie herum kämpfen die Ritter einen aussichtslosen Kampf gegen unverwundbare Zombies. Der Priester hatte sich bei seinem Sturz offenbar verletzt, denn er kann kaum stehen. Einem plötzlichen inneren Impuls folgend lässt Alrik den Stab, den er zuvor beidhändig geführt hatte, in seine rechte Hand gleiten, eilt einige Schritte zu dem Priester und versucht diesen zu stützen. Mit dem Stab in der rechten Hand versucht er gleichzeitig die Zombies von ihm fernzuhalten und damit zumindest die eine Seite des Priesters zu decken. "Rashida, beeilt euch, nehmt die andere Seite!" ruft er der Streiterin zu und japst gleich darauf nach Luft, als die Zombies sich in diesem Moment aufzulösen beginnen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/09/04 02:16 PM
Rashida springt an die Seite des Priesters und nimmt seine Hand. Gemeinsam, die Kriegerin stützt den Priester, gehen sie zu Bodasen zurück und der Priester ergreift wiederum Bodasen´s Hand. In diesem Moment durchströmt Rashida das Licht Undar´s, so wie sie es noch nie erlebt hat. Es ist ein Licht, dass für die Umstehenden unsichtbar ist und nur der es fühlen kann, der es weiter gibt. Und sie weiß, Undar steht ihr und dem Priester bei. Das Licht geht seinen Weg durch den Priester in Bodasen über und nun kann auch die Kriegerin den Schatten des Dämons erkennen. Ein Schauder überkommt sie. Aber sie ist sich sicher, dass sie die Stärke besitzt, zusammen mit dem Priester diesen Dämon zu besiegen. Undar´s Licht wird stärker und stärker. Der Dämon wehrt sich verzweifelt und es gelingt ihm ein paar Mal, das Licht zurückzudrängen. Doch die Kraft der Kriegerin, des Priesters und Undar´s werden stärker. Es gelingt Rashida, den Dämon daran zu hindern, ein weiteres Stück vom Körper des Magier´s in Besitz zu nehmen. Das Licht nimmt weiter an Intensität zu.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/09/04 02:45 PM
Big Claw`s Kräfte schwinden zwar sehr langsam, aber doch unaufhörlich.
*Bodasen muss leben, egal was es kostet*, hatte der Priester ihr zugerufen. Ihre Gedanken gehen zu der Prüfung zurück, die Situation wiederholt sich hier und jetzt. Und sie hatte es geschafft, sie hatte die Prüfung bestanden. Sie würde es auch hier schaffen.
Die Elfin konzentriert sich noch stärker.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 24/09/04 03:15 PM
Während er auf den kalten Steinen kniet, fragt sich der Reisende, ob es richtig war in den Kampf einzugreifen. Die Gefährten mussten diese Prüfung ihrer Fähigkeiten auch ohne ihn bewältigen können.

Denn am Ende... Am Ende würde er vielleicht auch nicht mehr da sein, um ihnen zu helfen. Und verglichen mit dem was ihnen noch bevorstand, war dieser Dämon ein erbärmlicher Feind.

Die Aufregung und die Stimmen der Gefährten dringen nur wie aus weiter Ferne an sein Ohr, während er halbherzig die Beine des Magiers gepackt hält. Wie leicht wäre es mit seiner Macht, Bodasen reglos auf den Boden zu nageln. Aber die Gefährten - sie mussten ihre eigenen Kräfte erproben und mehren. Je schneller, desto besser.

Eine Insel der Ruhe umgibt ihn in dem hektischen Treiben um ihn herum. Seine Gedanken schweifen in die Zukunft, schweifen hin zu dem, was sie noch zu überstehen hatten.... was er selbst vielleicht noch würde tun müssen, bevor....
Posted By: Alix Re: On the Road again - 24/09/04 03:30 PM
"Mein Stab" der Dämon ist wütend und versucht den Stab erneut zu greifen. Doch gegen die Kraft der Gefährten kommt er nicht an ihn heran. Ausserdem schwächt ihn Udars Licht, der Priester ist plötzlich wieder im mentalen Kampf mit ihm. Er versucht erneut das Licht zurückzudrängen und den Priester aus seinem Geist zu vertreiben. Aber das Licht ist stark, viel stärker als vorher.

Bodasen schöpft neue Kraft, da ist die heilende Wärme und auch das Licht ist wieder da und so stark. Er kämpft weiter gegen den Dämon. "Verschwinde aus meinem Körper. Ich brauche Dich nicht. Kehre zurück woher du gekommen bist! Zurück in die Dunkelheit. Zurück ich verbanne Dich!" Durch das Licht gestärkt konzentriert er sich wieder auf seinen Arm. "Das ist mein Körper verschwinde!" Man kann sehen, wie die Hand langsam wieder eine menschlichere Form annimmt.

Der Dämon merkt, dass er immer mehr die Kontrolle über den Körper verliert. Das Licht schwächt ihn, die Bänder verhindern, dass er sich weiter ausbreiten kann und Bodasen selbst hat plötzlich ungeahnte Kräfte in sich entdeckt.
So stehen sich Bodasen und der Dämon in einem mentalen Kampf gegenüber, verbissen um Vorherrschaft kämpfend. Alle seinen magischen Kräfte, über deren Ausmass Bodasen selbst erstaunt ist wirft er in den Kampf, all sein Wissen über Dämonen. "Geh, zurück in Deine Dimension"

Der Dämon besinnt sich auf sein Ziel: Ich muss das Siegel zerstören. Hier im Tempel sind die dunkler Krafte immer noch stark. Ich muss mir einen eigenen Körper schaffen. Er beschließt sich aus dem Körper des Magiers zurückzuziehen. Er sammelt die Reste seiner dunklen Macht und nutzt die zur Kralle verformte Hand als Ausgangstor. Ein dunkler Schatten entweicht der Hand, die jetzt wieder normal aussieht. Er fließt über die Gefährten und beginnt sich im Raum zu einer Dämonengestalt zu manifestieren. Die starke Kraft der Lichts macht es ihm schwer und so wandert der Schatten langsam zur Treppe inmitten des Heptagramms. Er muss hinunter! Dorthin wo er eine stärkere Kraft des Bösen zu erwarten ist.

Bodasen fühlt plötzlich ungeahnte Freiheit. Die Freiheit die er schon auf der Ebene der Prüfung gespürt hat. "Ich habe es geschafft!" Erleichtet will er sich der Freude hingeben, aber da ist noch etwas, noch eine Kraft, sie zieht an seinem Arm und an seinem Fuß. Sie scheint ihn zerreißen zu wollen und gleichzeitig gaukelt sie ihm vor ihn nur zu erlösen. Erlösen von allem irdischen. Es ist ganz leicht, sich auf die Kraft einzulassen. "Nicht schon wieder!" Bodasen kämpft verbissen um seine Seele, die gerade erst ihren Körper zurückerhalten hat. Auch das ist ein geistiger Kampf, für einen körperlichen Kampf hat er nicht die Kraft. Sein Körper fühlt sich schwer wie Blei an. Er glaubt nicht, dass er auch nur eine Finger bewegen, geschweige denn die Bänder abstreifen kann.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 24/09/04 09:45 PM
Als er sieht, wie sich alle Gefährten um Bodasen bemühen, fühlt sich Alrik etwas hilflos. Besonders da er jetzt erkennt, daß die Zombies nur Illusionen waren.

Was könnte er jetzt tun ?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/09/04 09:09 AM
Als der dunkle Schatten über Stone fließt erschaudert dieser.
Er fühlt etwas unsäglich Böses, dann ist der Schatten fort.
Stone sieht das Bodasen sich immer noch windet, "Verdammt, die Armbänder," denkt sich der Krieger.
Jetzt wo nur noch ein Geist in dem Körper ist, entfalteten sie sicherlich ihre volle wirkung.
So schnell er nur kann, schiebt er die andere Hand Bodasens, die verzweifelt versucht das Armband abzustreifen zur Seite. Dann greift Stone selbst nach dem Armband, aber auch ihm gelingt es nicht den verfluchten Gegenstand zu lösen.
Ein Gedanke durchzuckt ihn.
"Lu, Du mußt die Bänder lösen," ruft er laut, "Du hast sie angelegt."
Posted By: buad Re: On the Road again - 25/09/04 10:44 AM
Der Priester sieht die erfolglosen Anstrengungen des Hüters und erkennt, dass jetzt, wo alles doch schon so vielversprechend gelaufen zu sein scheint, doch noch das Leben des Beschwörers am seidenen Faden hängt. Er erinnert sich, dass das Ablegen der Armbänder nicht vorgesehen war, sondern dass sie dazu geschaffen waren, solange den Körper zu umschliessen, bis dieser vollständig vernichtet worden war.

Grauen befällt ihn. Sollten sie jetzt zum Schluss doch noch eine Niederlage hinnehmen müssen? Sie wäre umso bitterer, als dass ihr Versagen den Untergang der ganzen Welt bedeuten könnte...
Doch vielleicht ist die Magie der Armbänder, geschaffen, um Dämonen zu bannen, bei einem menschlichen Körper weniger stark ausgeprägt - das wäre ihre einzige Chance, dieser bedrohlichen Situation beizukommen!

Doch dann fällt sein panischer Blick auf den kleinen Drachen, und Erinnerungen an die alten Legenden und die angeblichen magischen Fähigkeiten dieser uralten Rasse werden in ihm wach.

"Ihr müsst die Magie der Armbänder überwinden!" schreit er verzweifelt, "Sie sind nicht dafür bestimmt, von einem Körper wieder abgenommen zu werden! Der kleine Drache! Er ist der Einzigste, der ihre Magie brechen kann!"

Seine Stimme überschlägt sich fast, als er sich taumelnd der Elfin zuwendet.
"Heilerin! Haltet noch einen Moment durch! Sorgt dafür, dass der Geist des Beschwörers in seinem Körper bleibt! Sein Selbst darf den Körper nicht verlassen, sonst ist alles verloren!"

Dann wird dem heiligen Mann schwarz vor Augen. Die Anstrengungen der vergangenen Nacht und der kräftezehrende Exorzismus fordern nun ihren Tribut, und bewusstlos und vollständig entkräftet bricht der Priester röchelnd zusammen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/09/04 12:57 PM
Alrik fängt den Priester auf. Was sonst sollte er tun ?

Er fühlt sich immernoch etwas hilflos ... er ist kein Held, sondern ein namenloser Streuner .. er hat keinerlei besonderen Kräfte, er hat lediglich eines ... viel Glück ...

Na ja, und da ist halt noch sein Amulett ...


Mit materiellen Dinge kennt er sich aus, aber dies hier ist ein immatterieller Kampf, da kann er nichts ausrichten, wie er feststellt ...
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/09/04 01:26 PM
Die heilende Wärme ist angenehm. Bodasen Geist hält sich an ihr fest. Eine Flamme klein aber warm. Das Tor ist verlockend für seinen Geist "Komm zu uns, lass den Körper los, was willst Du mit einem schwachen Körper, lass Deine Seele in die Freiheit fliegen!" aber die kleine Flamme ist so schön und anziehend. Der Magier wehrt sich: "Ich will nicht! Noch nicht! Ich habe meinen Körper doch gerade erst wiederbekommen! Auch wenn er immer noch schwer wie Blei ist und mir nicht gehorcht. Vielleicht später! Nur noch ein Weile die Wärme genießen, dann komme ich."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/09/04 01:26 PM
Big Claw hört die Verzweiflung in der Stimme des Priesters. Er hat recht, sie muss durchhalten, sonst war alles Vorangegangene umsonst. Es fällt ihr zunehmend schwerer, ihre Konzentration aufrecht zu halten, da ihre Kräfte schwinden. Noch gelingt es ihr, die Verbindung zu Bodasen zu halten. Hoffentlich schafft es Lu Ser, die Armbänder zu lösen.



Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/09/04 06:37 PM
Glance sieht den Dämon sich auf ein Loch in einem Heptagramm zubewegen, das er bisher nicht bemerkt hatte. Er bewegt sich einem schwarzen Schatten gleich, doch deutlich nicht ohne Substanz, da das Licht ihn nicht durchdringt. Seine Flucht muss verhindert werden! Wer weiss, was er in den unbekannten Tiefen des Tempels anrichten kann.

Schnell steckt Glance sein Schwert weg, das ihm jetzt nicht helfen kann und beschwört einen Eiszauber, der das Loch verschliesst. Die Eiskristalle formen sich schnell, aber die Wärme, die er dem Raum entzieht, lässt kurzzeitig eine durchdringende Kälte aufkommen.

Aber es gelingt - der Dämon kommt auf der Eisplatte zum Stehen, kann sie offensichtlich nicht unmittelbar durchdringen. Wütend dreht er sich um, und hebt die Hände zu einem neuen Zauber.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/09/04 06:41 PM
Diesen Moment nutzt Alrik, um den Dämon mit einem Wurfmesser in seinem Arm zu verwirren. Er hofft inständig, daß das bei dieser substanzlosen, schattenhaften Gestalt überhaupt klappt ...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/09/04 06:43 PM
Stone bemerkt das Glance einen Zauber wirkt.
"Der Dämon" erinnert er sich, der ist ja auch noch da.
Stone lässt Bodasen dem er nicht mehr helfen kann los, um sich gegen den Dämon zu stellen.
Schnell zieht er seine Armbrust, zielt und schießt.
Der Bolzen trifft zwar, und findet wohl auch wiederstand.
Aber als würde er durch Wasser gleiten fliegt der Bolzen durch den Dämon hindurch und fällt zu Boden.
Auch das Wurfmesser von Alrik dringt ungehindert durch dessen Arm
Den Dämon indes scheint das ganze nicht gestört zu haben.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/09/04 06:48 PM
Rashida ist Alrik dankbar, dass er den Priester aufgefangen hat.
Aber sie kommt nicht zur Ruhe, denn der Dämon ist nun frei. Glance kann verhindern, dass dieser sich durch die Treppe seinem Schickssal entzieht. Sie muss handeln und zwar rasch.

*Wie bekämpft man Dunkelheit?*, Rashida denkt nach.

Das Licht Undar´s hat einmal geholfen, aber sie weiß, dass es bei diesem Dämon kein Zweitesmal helfen wird. Also muss eine andere Lösung her.

*Dunkelheit, das ist es. Man bekämpft sie mit Licht, Helligkeit.*

Aber was hat sie, um etwas zu erleuchten?

Ihr fällt ein, dass sie noch das Öl in dem Rucksack hat. Vielleicht hilft das. Schnell nimmt sie die Flasche und gießt sie über den Dämon.

*Aber, wo bekomme ich Feuer her?*
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/09/04 06:50 PM
Alrik stellt enttäuscht fest, daß das Wurfmesser nicht die gewünschte Wirkung hatte : Es richtet keinen Schaden an. Schlimmer noch : Es fällt hinter dem Dämon unbeschädigt zu Boden ...

Alrik versucht es verzweifelt mit seinem zweiten Wurfmesser, während der Dämon gestiluliert, um einen Zauber zu weben : Das Wurfmesser soll ihn derart irritieren, daß er es in sein Auge wirft ...

"Hoffentlich klappt das", betet Alrik.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/09/04 06:54 PM
Nachdem Stone merkt das der Dämon so nicht verwundbar ist, muss Stone umdenken.
Lu, der Drache und sein Feuer.
Aber Lu muss sich um die Armbänder kümmern, sonst wäre Bodasen verloren.
Da erinnert sich Stone an die Ölfläschen die er aus der Bibliothek mit genommen hatte.
Schnell läuft er zu seinem Rucksack und sucht hektisch ein Fläschen raus.
Als er dann zum Dämon sieht, erblickt er Rashida die wohl einen änlichen gedanken hatte.
Schnell öffnet Stone die Flasche und und springt nach ein paar Schritten anlauf in richtung Dämon.
Im Sprung wirft Stone das Fläschen an die Decke über dem Dämon.
Die Flasche zerspringt und der Dämon wird in einen Spritzregen aus Öl gehüllt.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/09/04 07:03 PM
Der Streuner weiß, wann er eine günstige Gelegenheit erkennt : Dies ist so eine.

"Feuer, wo kriege ich nur schnell Feuer her ?" fragt er sich verzweifelt.

Er erinnert sich, zwei Feuersteine bei sich zu haben, und beschließt, sie einzusetzen. Schnell kramt er beide aus seiner Tasche heraus, und schlägt beide Steinen aneinander, bis sie Funken schlagen, während er zum Dämon hin läuft.

Mit den funkenerzeugenden Steinen zusammen rutscht er auf dem öl-glitschigen Marmorboden aus, während er die Steine geistesabwesend immer noch zusammenschlägt, und zündet mit den letzten Funken den Dämon an, während er in das Öl neben ihn rollt. Sich selbst dummerweise auch ...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/09/04 07:18 PM
Glance will schon das Tilúvemaegsiil zum Schutz gegen den Zauber des Dämons erheben, der von den Angriffen Alriks und Stones gänzlich unbeeindruckt ist, da überschlagen sich die Ereignisse.

Rashida spritzt Öl auf den Dämon, und Stone, offensichtlich mit der gleichen Idee gesegnet, tut es ihr nach. Alrik schlittert auf dem Rücken den Boden entlang, gleichzeitig einen Feuerstein schlagend. Nur sein unglaubliches Glück lässt einen Funken auf den Dämon überspringen, der sofort in Flammen aufgeht. Leider greifen diese auch auf Alrik über.

Aber wieder hat der Steuner Glück - die Hitze von dem mit einem Heulen verglühenden Dämon sowie die von den Flammen auf Alriks Kleidung , lassen das Eis, das Glance beschworen hatte, schmelzen und die Flammen auf Alriks Körper ersticken.

Allerdings kann Glance nicht verhindern, dass Alrik nun in das Loch hinunter fällt.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/09/04 07:23 PM
Mit einem Schrei fällt Alrik das Loch hinunter ... Treppenstufen hinab. Es tut sehr weh.

Als er merkt, daß er "unten angekommen" ist, streckt sich Alrik. Überall fühlt er blaue Flecken.

Plötzlich erschrickt er bei einem Gedanken : "Wenn der Dämon hier runterkommt, dann bin ich der Einzige, der zwischen dem Dämon und seinem Ziel steht !"

Ihm bricht der Schweiß aus. Fast automatisch wandert nun eine seiner Hände an sein Amulett.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/09/04 07:34 PM
Schnell nähert sich Glance dem Loch und blickt hinunter - ein Seitenblick auf die Gruppe um Bodasen - jetzt, wo der Dämon weg ist, brauchen sie den Schutz des Tilúvemaegsils wohl gerade nicht.

Also hält er das Artefakt über das Loch, so dass dessen Licht hinein leuchtet, und ruft "Alrik? - Alles in Ordnung? Könnt ihr wieder hoch kommen?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/09/04 07:46 PM
Als er die vertraute Stimme von Glance hört - mit etwas Echo verstärkt - beruhigt er sich wieder etwas.

"Ich - Au ! - kann schon - Au! - wieder hoch ... Au!"

Langsam fänge er an, au! - hochzukriechen ...


Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/09/04 07:16 AM
Der Ruf Stones und die fast hysterisch gekreischten Worte des Priesters dringen leise durch die Konzentration des kleinen Drachens bis sie endlich Lus Bewusstsein erreichen. Mit einem Schlag realisiert er seine Umgebung. Die Armbänder! Angst breitet sich in Lu aus. Wie ein schweres Gewicht will er den Zauber fallen lassen, besinnt sich jedoch gerade noch, die Schwere zumindest geringfügig verzögernd aufzuheben.
Schnell greift er mit entsetzt aufgerissenen Augen nach Bodasens Hand. Der Armreif umklammert das Handgelenk des Magiers so verbissen wie ein Zwerg seine letzte Goldmünze.

"Ich muss das Armband einfach nur abstreifen. Meine Magie ist stärker. Ich muss nur selbst daran glauben", versucht der kleinen Drachen sich selbst zu überzeugen. Wenn er nur nicht so schrecklich müde wäre!

Langsam schiebt Lu beide Pfoten den Unterarm des Magiers entlang auf das Armband zu. Er kann das dichte Kraftfäden-Wirrwarr des Armbandes nun deutlich erkennen. Ein Prickeln durchläuft seine Tatzen, als er die Fäden berührt. Die Erschöpfung verschwindet und macht dem Hochgefühl Platz, das er am Ende seiner Prüfung verspürt hatte. Ja, wenn er genau hinfühlt, scheinen die Fäden ihn zu liebkosen, sich an ihn zu schmiegen, mit ihm spielen zu wollen. Lu weitet das Armband - ist es noch das Armband? - so weit, dass er beide Arme hindurch strecken kann.

Von Lu unbemerkt fällt der Arm des Magiers kraftlos auf den Boden. Das zweite Armband rutscht wie von unsichtbarer Hand geöffnet ebenfalls auf den kleinen Drachen zu und umschlingt diesen.

Dieses Licht! Welche Macht, welche Kraft, welche Schönheit! Lu vermeint eine leise Stimme zu hören, die ihm verlockend ankündigt, dass all diese Macht ihm ganz allein gehören könnte, verließe er nur endlich diesen hinderlichen Körper. So klein, so schwach. Wozu braucht er diesen Körper überhaupt? Hatte ihn nicht der Silberdrache gelehrt, dass es auf den Geist ankam?






Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/09/04 07:39 AM
Plötzlich ist die Last auf Bodasens Körper verschwunden. Er fühlt sich wunderbar leicht an. Auch das verlockende Tor ist weg. Körper und Geist sind von den Fesseln befreit.
Bodasen öffnet die Augen und nutzt seine jetzt beweglichen Hände, um sich den Knebel aus dem Mund zu reißen und erst mal tief Luft zu holen. Dann sieht er sich um.

Neben ihm ist die Elfin Big Claw. Sie sieht erschöpft aus und ihre Hände liegen weiterhin auf seinem Körper. Dankbar ergreift der Magier ihre Hände und versucht sie anzulächeln. "Ich danke Euch, ihr habt mir das Leben gerettet. Ohne Eure Heilenergie hätte ich den Kampf in meinem Inneren verloren! Ihr sehr erschöpft aus. Bitte ruht Euch aus!"

Bodasen richtet sich langsam auf und schaut sich weiter um. Er bemerkt den kleinen Drachen, der auf einmal viel größer aussieht, als in seiner Erinnerung.
"Hallo Lu, hast Du auch bei meiner Heilung mitgewirkt? Was trägst Du für Armbänder? Sind das die Fesseln, die an meinem Arm waren? Sei vorsichtig! Sie haben mich unbeweglich an den Boden genagelt und versucht meinen Geist aus meinem Körper fortzulocken! Ich habe nur mit Claws Kraft ihrer verlockenden Magie widerstanden!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/09/04 07:52 AM
Big Claw sieht erschöpft auf Bodasen. Sie hört seinen Dank und auch die Worte, die er zu Lu Ser spricht.

Lu Ser! Die Armbänder!

Nein, das darf nicht sein. Ein Ruck geht durch die Elfin, sie entzieht Bodasen ihre Hände und fasst schnell nach Lu Ser.

"Lu Ser, wacht auf, kommt zu euch," Big Claw schreit diese Worte fast. Doch Lu Ser, selig lächelnd in die Bänder verstrickt, reagiert nicht.

Big Claw hat nicht mehr die Kraft, Ihren Zauber noch einmal bei dem kleinen Drachen anzuwenden. Also schüttelt und rüttelt sie, so fest sie kann, an ihm.

"Lu Ser, gebt euch nicht diesen Gedanken hin. Lu Ser, wenn ihr aufwacht, bekommt ihr ganz viele Kekse von mir."

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/09/04 08:46 AM
Irgendetwas stört die verträumte Glückseligkeit des kleinen Drachens. Was ist das?
Dunkel erinnert sich Lus Selbst daran, dass es sein Maul sein muss, dass diese schmatzenden Geräusche macht.
Kekse! Wie konnte er nur jemals auf den Gedanken kommen, ein Geist zu werden, wenn er dann nie wieder Kekse essen konnte?

Schlagartig fallen ihm auch seine Gefährten wieder ein - und die Aufgabe, die sie zu lösen haben. Lu ist zutiefst beschämt über sein Verhalten. Wie konnte er nur all dies vergessen?!

Die Armbänder, die Lu wie zwei Silberschlangen umwickelt haben, schrumpfen wieder auf ihre ursprüngliche Gestalt zusammen und fallen zu Boden. Lu öffnet die Augen. Er begegnet dem sorgenvollen Blick der Elfin. Die Ärmste ist völlig erschöpft.

"Danke!", stammelt er. "Du hast heute mindestens zwei Leben gerettet."
Als er das Lächeln der Heilerin sieht, fügt er hinzu: " und auf die Kekse komme ich noch zurück!". Erleichtert zwinkert er ihr zu und wiederholt: "Danke, Big Claw."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/09/04 09:40 AM
Stone sieht rüber zu Bodasen und den anderen.
Lu geht es gut, aber Big Claw macht einen erschöpften eindruck auf ihn.
Auch Bodasen sieht aus als wäre er nicht wirklich auf den Beinen.
Der Dämon ist erledigt, das ist gut.
Und ihm selbst? Stone nimmt sich beim aufstehen die Zeit seinen Körper zu untersuchen.
Seine Arme und der Nacken schmerzen noch etwas vom festhalten Bodasens.
Aber ansonsten fühlt er sich noch gut.
Dann sammelt er seinen Bolzen auf den er abgeschossen hatte. Der eigenartige Körper des Dämons hatte ihn so verlangsamt das er ohne schaden zu Boden gefallen war.
Der Priester ist Ohnmächtig, aber anscheinend wird er von selbst wieder auf die Beine kommen müssen.
Big Claw sieht nicht so aus als könne sie noch einmal Heute einen Heilspruch zustande kriegen.

Aber wo ist Alrik? Glance leuchtet die Treppe hinunter die auf irgendeine art erschienen war.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 27/09/04 09:43 AM
Als Bodasen wieder Bodasen zu sein scheint und das hektische Treiben um ihn herum abebbt, öffnet der Reisende langsam die Augen und blickt sich um.

Die Gefährten hatten es geschafft. Der Dämon war vernichtet oder gebannt und alle schienen mehr oder weniger unbeschadet davongekommen zu sein. Dann jedoch fällt sein Blick auf den Priester, der reglos am Boden liegt und von seinen Rittern umringt wird.

Hatte der heilige Mann den Preis für Bodasens Exorzismus bezahlen müssen? Der Reisende erhebt sich und drängt sich zwischen die Ritter, um nach dem Diener Undars zu sehen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/09/04 01:53 PM
Bodasen ist erleichtert, dass Lu es geschafft hat die Armbänder abzulegen. So richtig nach aufstehen und herumlaufen ist ihm noch nicht zumute also bleibt er erst mal sitzen. Seine Arme, vor allem der linke und seine Beine schmerzen als hätte er sich geprügelt. Der Zustand seiner Kleidung läßt auch zu wünschen übrig.
"Was war eigentlich geschehen?" denkt er sich. "Ich wurde teleportiert! Die Ebene! Die Phantome! Der Dämon!" Die schmerzliche Erkenntnis, dass sich ein Dämon in seinem Körper festgesetzt hatte läßt den Magier erschaudern. Er reibt sich die Schläfen, als würde das die Gedanken daran vertreiben. "Glance! Er hatte einen Spruch gegen Glance geschleudert" Bodasen sieht sich um und atmet erleichtert auf. Wie es scheint hatte der Elf keinen größeren Schaden genommen. "Er sieht verändert aus, aber nicht verletzt"
Da waren die Ritter! Der Priester lag am Boden, war er tot? Hoffendlich nicht! Jetzt nach der Erfahrung mit dem geistigen Kampf, war er nicht mehr so sicher, ob seine Entscheidung Dämonen zu beschwören eine gute gewesen ist. Welch kleiner Schritt war es von großer Macht zum Abgrund.
"Die Gefährten" Sie sahen alle aus, als hätten sie gekämpft, mit ihm? Mit dem Dämon? Irgendwie wirkten sie auch reifer! Was war mir ihnen geschehen?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/09/04 03:26 PM
Stone sieht erleichtert das Bodasen sich umschaut. Was auch immer der Dämon ihm angetan hatte, seine Neugierde war wohl nicht betroffen.
Das war meistens ein gutes Zeichen.
Stone gesellt sich zu dem Magier, "Hallo Bodasen," begrüßt er ihn.
Dann setzt er sich neben Bodasen auf den Boden.
"Ihr habt mehr Kraft als es den Anschein habt," scherzhaft verzieht er das Gesicht als er seine Schultergelenke in kreisen auf und ab , und dabei den Nacken hin und her bewegt.
Als er das verwirrte Gesicht des Magiers sieht, fragt Stone sich an was der Mann sich überhaubt erinnern kann.
Darum erzählt er ihm von dem Kampf, der verwandlung der Hand und dem gebrochenen Arm.
Nachdem er seine schilderung beendet hat fragt er den Magier, "was ist denn eure letzte sichere Erinnerung. Und was hat euch der Dämon vorgegaukelt um euch zu verwirren?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/09/04 03:44 PM
Der Magier blickt Stone etwas gequält an. "Nun wenn ich ehrlich sein soll, weiß ich nicht wann alles begann! Seit ich im Artefakt gefangen war hörte ich eine Stimme. Wie ich viel zu spät erkannte, war das ein Dämon der von meinem Körper besitz ergriffen hatte. Seit wann er aber in mir ist weiß ich nicht. Während ich mit Glance unterwegs war, wurde ich teleportiert in eine Wüste. Dort spürte ich eine ungeahnte Freiheit der Gefühle. Der Dämon war wütend als ich zurück kam. So vermute ich dass ich seinen Geist schon sehr lange in mir trage. Vieleicht schon seit meinem ersten Versuch Dämonen zu beschwören. Ich hatte einen ziemlich starken Dämonen beschworen und einige Probleme ihn zurückzuschicken. Vielleicht ist mir das nicht wirklich gelungen. Nach meine Rückkehr aus der Wüste hat er sich plötzlich meines Körpers bemächtigt. Ich kann mich nur sporadisch erinnern was dann geschah. Mit Entsetzen habe ihc festgestellt, dass er einen Zauber gegen Glance wirkte. Ich konnte es nicht verhindern. Ich weiß der Dämon suchte das Siegel, aber er wußte nicht wo es ist. Der Stab hat ihm dann plötzlich eine Richtung gewiesen und so sind wir hier gelandet. Durch den Zauber des Priesters und wahrscheinlich auch der Armbänder war er so abgelenkt, dass es mir gelang ihn aus meinem Körper zu verbannen. Doch ohne die Hilfe von Claw, hätte ich sicher nicht überlebt." dankbar blickt er die Elfin an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/09/04 03:56 PM
Auf das eingeständniss von dem Magier sich vielleicht übernommen zu haben nickt Stone nur ernst. Wenn er Bodasen in die Augen sieht, sieht er das dieser schon mehr gestraft wurde als alle Urteilssprüche bewirken könnten.
Urteile, die zu fällem ihm ohnehin nicht zusteht.
"Das mit der Wüste hört sich in etwa so an wie das was Lu und mir wiederfahren ist. Und auch Glance hatte wohl so ein erlebniss."
Stone erzählt in kurzen Worten von seiner Prüfung, und von seinem Verdacht das wohl jeder der Kameraden etwas vergleichbares erlebt hat.
"Ich denke wir sollten die anderen Fragen ob ihnen auch derartiges passiert ist."
Stone steht langsam auf und bietet Bodasen seine Hand, "Vielleicht hat ja einer von uns etwas erlebt was wichtig ist. Und wenn nicht dann schadet es auch nicht."

Dann fällt sein Blick auf Lu, der seltsam still ist.
"Lu, alles in ordnung? Kannst Du Big Claw etwas unterstützen? Wir müssen mit den anderen Reden"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/09/04 03:58 PM
Dankbar nimmt Bodasen die Hand Stones und zieht sich hoch um zu den anderen zu gehen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/09/04 04:21 PM
Rashida eilt, nach der Zerstörung des Dämons, zum Priester. Sie drängt sich zwischen den Rittern und dem Reisenden durch. Dann kniet sie sich nieder und an den Reisenden gewandt:
"Wie geht es ihm? Könnt ihr ihm helfen? Versucht euer Möglichstes, er hat Grossartiges geleistet und ist mir ausserdem noch ein paar Erklärungen schuldig."
Sie beugt kurz über den Priester und streicht mit der Hand über seine Schulter. *Undar sei mit euch, alter Mann. Haltet durch, wir haben noch vieles zu besprechen*, sind dabei ihre Gedanken.

Sie richtet sich schnell auf und geht weiter zu Big Claw.

Die Elfin streichelt Lu Ser über den Kopf und lächelt in an.

"Ja kleiner Freund, aber was sage ich da, du bist ja gewachsen. Das ging aber schnell. Ich bin sehr froh, dass es dir wieder gut geht und deine Kekse bekommst du auf jeden Fall."
"Rashida, schön, dass ihr unverletzt seid. Anscheinend sind alle mehr oder weniger wohlauf. Aber ich bin unendlich müde. Könnt ihr mir helfen aufzustehen? Dann können wir zu den anderen gehen."

Rashida hat schon gesehen, dass Big Claw fast am Ende ihrer Kräfte ist.
"Selbstverständlich Big Claw, hier nehmt meinen Arm. Ihr habt viel bewirkt. Ich wußte gar nicht, dass ihr solche Fähigkeiten besitzt."

Beide gehen langsam hinter Stone und Bodasen her. Die Elfin dreht sich nochmal um.
"Lu Ser, komm mit uns."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/09/04 06:53 PM
Alriks Stimme tönt dumpf und schmerzverzerrt aus dem Loch. Immerhin kann er noch antworten, sagt sich Glance, und geht ihm vorsichtig einige Stufen entgegen.

Das Licht des Tilúvemaegsils verlöscht, ohne dass Glance bewusst etwas bewirkt hätte. Das lässt ihn innehalten - einmal, weil die Treppe jetzt völlig im Dunkeln liegt; zum Anderen, weil Glance sich unvermittelt fragt, was das bedeutet. Keine Gefahr mehr, also kein Bedürfnis nach Schutz? Oder ist der Schutz des Artefaktes zeitlich begrenzt? Noch so viel zu ergründen!

Um das unmittelbare Problem zu lösen, wirkt Glance eine Lichtkugel, und lässt sie die Treppe hinunterschweben, bis sie Alrik erfasst. Dieser sieht ziemlich zerschunden aus, hält sich aber einigermassen aufrecht und kommt langsam die Treppe hoch.

Glance hat nicht vergessen, dass Alrik ihm im Gang wie selbstverständlich geholfen hatte und geht ihm noch ein Stück weit entgegen, und hilft ihm dann den Rest der Treppe hoch.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 27/09/04 08:58 PM
Während sich die besorgten und müden Gesichter der Ritter auf ihn richten, erklärt der Reisende leise:

"Euer Priester ist am Leben und mit Undars Hilfe wird er es auch bleiben. Wir können jetzt nicht viel für ihn tun - sein Körper war schon am Ende seiner Kräfte, bevor sein Verstand sich das eingestehen wollte. Hüllt ihn in eine warme Decke und lasst ihn ein wenig schlafen, damit er etwas bei Kräften ist wenn die Sonne untergeht."

Die letzten Worte des seltsamen Fremden erinnern die Ritter schlagartig wieder daran, was sie während des Kampfes mit dem Dämon und seinen Spukgestalten für eine Weile verdrängt hatten: Das ihnen das größte Grauen wahrscheinlich mit Einbruch der Nacht noch gegenüberstand. Sie erschauern unwillkürlich bei dem Gedanken an die heranrollende Finsternis und folgen stumm dem Rat des Reisenden.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/09/04 11:15 PM
Alles an Alrik tut weh. Und in ihm auch. Er fühlt sich so ... zerschunden Daß er sich noch einigermaßen bewegen kann, ist ihm ein Zeichen, daß er sich nichtsgebrachen hat - so scheint es ihm zumindest. Er riecht Öl und Blut und verbrannte Kleidung. Dem Streuner wird bewußt, daß er ein wahnsinniges Glück gehabt haben muß, daß bei ihm alles so glimpflich ausging. Er hätte genausogut verbrennen können.

Ihm wird beim Geruch des Öls fast übel ... dabei fällt ihm ein, daß er Hunger hat. Woher hier Essen bekommen ? fährt es ihm durch den Kopf.

"Danke, Glance" ruft er seinem Begleiter zu, der ihm einen Leuchtball entgegengesandt hat, und nun versucht, ihm entgegen zu kommen.

Als er seine Hand ausstreckt, fällt ihm auf, daß sie blutig ist. Als er die Ursache dafür sucht, fällt ihm auf, daß er tatsächlich ein paar Hautabschürfungen hat. Er beschließt, die Wunden so schnell wie möglich zu waschen, bevor da Öl reinkommt.

Erst, als er oben mit Glances Hilfe angekommen ist, fällt ihm auf, wie Schwarz seine Kleidung an einigen Stellen ist. Er fühlt sich furchtbar.

"Ich fühle mich furchtbar !" stöhnt er.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/09/04 06:52 AM
Seltsam benommen hat Lu die Ereignisse um sich herum verfolgt. Beinahe wäre sein Geist aus dem Körper gerissen worden! Noch immer schauderte es ihm bei dem Gedanken daran. Selbst die freundlichen Worte der Elfin konnten ihn nicht vollständig aus seiner Lethargie reißen. Mit großen Augen blickte er um sich und beobachtete seine Gefährten. Scheinbar hatten alle den Kampf mehr oder weniger gut überstanden. Aber wie sollten sie in dieser Verfassung die Nacht überstehen? Gerne würde er zu ihnen gehen und ihnen helfen. Aber er ist so müde, so unendlich müde.

Schwerfällig, fast wankend, trottet Lu der Elfin auf ihre Aufforderung hin hinterher. Der Kopf des kleinen Drachens scheint mit den Schultern zu wetteifern, wer der Erdanziehung am weitesten nachgeben kann, der Schwanz schleift der Länge nach über den Boden. Selbst die Schuppen haben Glanz und Farbe verloren und schimmern matt grau.

Ganz langsam wird Lu klar, dass das, was ihm zunächst nur wie ein Spiel mit den Kraftfäden vorkam, in Wirklichkeit eine schwere Kraftanstrengung bedeutet. Alle Energie hatte er in seine Zauber geworfen. Er würde noch lernen müssen, besser mit seinen Kräften zu haushalten ...

Mühsam setzt er weiter Tatze vor Tatze.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/09/04 09:44 AM
"Ihr seht auch so aus", antwortet Glance auf Alriks Klagen. Er sieht an sich hinab, und meint "Ich war allerdings auch schon sauberer! Lasst uns zu Claw gehen, damit eure Schmerzen gelindert werden. Und dann schauen wir mal, ob wir Wasser auftreiben können. Es muss in dem Tempel doch eine Quelle oder Zisterne geben - vielleicht hat einer der Anderen was entdeckt".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/09/04 11:55 AM
Während Rashida und Big Claw hinter Stone und Bodasen hergehen, bemerkt die Elfin, dass sie sehr durstig ist.
"Rashida, ich habe großen Durst, ihr und die anderen sicher auch. Da ist doch der Brunnen. Könnten wir nicht von dort Wasser holen? Für mich ist der Weg im Moment zu weit, aber ihr oder die Ritter des Priesters könnten das erledigen."

Die Kriegerin stimmt Big Claw zu.
"Ihr habt recht, ich merke jetzt auch, dass ich durstig bin. Euch lasse ich ungern alleine, aber die Ritter könnten uns helfen. Sie können dann auch für den Priester Wasser mitbringen. Das wird ihm bestimmt gut tun."

Rashida geht zu den Rittern hinüber.
"Hört mir zu, Ritter. Da ich davon ausgehe, dass jeder hier sehr durstig ist, wäre es gut, wenn einige von euch Wasser besorgen würden. Es gibt hier einen Brunnen. Nicht sehr weit weg. Nehmt also eure Trinkflaschen und die Gefäße meiner Gefährten und holt das Wasser. Und vergesst nicht, auch für den Priester welches mitzubringen."

Die Ritter blicken überrascht und einige auch unwillig auf die Kriegerin. Aber ihre Haltung und Stimme lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass ein Widerspruch sinnlos wäre. Etwas ratlos blicken sie sich an. Dann treten zwei hervor, geben zu verstehen, dass sie bereit sind, den Auftrag zu erfüllen. Sie sammeln die Flaschen und Gefäße ein und Rashida erklärt ihnen den Weg zum Brunnen.

Nach einer Weile kommen die Männer wieder zurück. Sie verteilen das Wasser an die Gefährten und an ihre Kameraden.

"Wir danken euch," Big Claw trinkt sofort einen großen Schluck. Das Wasser ist angenehm frisch und kühl. Es hat einen leicht süsslichen Geschmack.
Plötzlich überkommt die Elfin ein merkwürdiges Gefühl. Ein Kribbeln geht durch ihren Körper. *Es wird doch hoffentlich kein vergiftetes Wasser sein. Das würde das Ende unser aller Auftrag sein*, denkt sie erschreckt. Das Kribbeln verstärkt sich und sie fühlt auf einmal, wie ihre Erschöpfung langsam aus dem Körper weicht und ihre Kräfte wieder an Stärke zunehmen.



Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/09/04 05:23 AM
Stone nimmt dankend das Wasser entgegen.
Es ist angenehm kühl und erfrischt ihn. Nachdem er seinen Durst gelöscht hat, fühlt er sich viel besser.




Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/09/04 06:01 AM
Lu, jenseits von jeder Ermattung, hatte sich neben seinen Gefährten auf den Boden fallen lassen und stierte vor sich hin. Als ihm eine Wasserflasche gereicht wird, überlegt er einige Augenblicke, ob er sich das ekelige Nass nun wirklich auch noch antun soll. Nachdem er jedoch die zufriedenen Gesichter seiner Gefährten gesehen und seinen eigenen Durst bemerkt hat, stürzt er einige Schlucke herunter.

Erstaunlicherweise wird nicht nur sein Durst gelöscht, auch seine Müdigkeit scheint sich ein wenig verringert zu haben. Endlich gelingt es ihm für einige Minuten einzuschlafen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/09/04 06:03 AM
Auch Bodasen trinkt dankbar und fühlt sich danach deutlich besser. Erstaunt fragt er: "Woher ist das Wasser? Das ist kein normales Wasser! Den Brunnen sollten wir uns merken! Es hat bestimmt heilende oder zumindest anregende Wirkung. Mir geht es viel besser."
Der Magier schaut sich um, die Gefährten haben sich versammelt und genießen die kurze Erholungspause. Das Wasser scheint wirklich wunderbar zu wirken. Er atmet tief ein und beginnt zu sprechen: "Ich möchte Euch allen für den Einsatz danken, den ihr geleistet habt, um mich von dem Dämon zu befreien. Und ich möchte euch sagen, dass es mir Leid tut, dass ihr für meine Dummheit leiden mustet. Ich bin bereit, mich dem Urteil des Priester zu stellen. Allerdings glaube ich, das es im Moment vorrangig darum geht das Siegel endgültig zu verschließen. Was habt Ihr auf Eurer Suche gefunden? Soweit ich mich an unseren Weg erinnern kann, war da kein Hinweis auf ein Siegel. Wir haben nur einen Schacht gefunden, der nach unten geht, aber ob da unten das Siegel ist und wie wir runter kommen, da habe ich keine Vorstellung." Bodasen berichtet kurz von dem Weg bis zu der Stelle, wo die Prüfung begann und von seiner eigenen Prüfung. "Ich habe noch einen Satz in Erinnerung: 'Suche den Weg des Opfers dort, wo kein Licht hinreicht!' ob das ein Hinweis auf das Siegel ist?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/09/04 12:52 PM
Glance tritt zu den Anderen, und nimmt dankbar etwas Wasser entgegen. Als er es trinkt kommt es ihm herrlich erfrischend und kräftigend vor - er ist offensichtlich doch sehr erschöpft gewesen.

Er blickt in die Runde, und stellt erleichtert fest, dass die Gefährten alle da sind, wenn auch abgekämpft. Sein Blick geht zu den vier Rittern und dem Priester - sie hatte er nicht erwartet; aber der Reisende hat sie anscheinend eingelassen, und sie haben an ihrer Seite gekämpft. Der Priester liegt da wie tot, aber Glance kann seine Aura spüren, er scheint nur bewusstlos zu sein. Ein Blick auf das Tor - es ist, wie auch immer, jetzt fest verriegelt.

Alle sammeln ihre Kräfte und zählen ihre Knochen - eine seltsame Ruhe und Stille breitet sich in der Halle aus.

Glance bemerkt die Blicke, die ihn teils verstohlen, teils unverhohlen mustern, und denkt an Stones scherzhafte Bemerkung über das Rasieren. Eigentlich hat der Krieger gar nicht unrecht - in der Tat weiß Glance nur theoretisch wie das geht.

Er holt die Reste des gebratenen Fleischs und seine letzten Kekse aus dem Rucksack,legt sie für alle greifbar hin und nimmt sich selbst etwas. Während er isst, fängt er an zu erzählen.

"Wie ich zum Reisenden schon sagte, hatte ich keine Chance dem Dämonenangriff zu begegnen. Ich war in einer Vision gefangen, die wahrscheinlich von dem Tilúvemaegsil im Zusammenspiel mit den Kräften des Tempels ausgelöst wurde. Sie zeigte mir die Natur des Artefaktes, seinen Ursprung und weckte mein menschliches Erbe. Ich wusste, und fürchtete, dass das eines Tages passieren musste - man hat versucht mich darauf vorzubereiten, aber wie kann man das, wenn man keine Ahnung hat, was auf einen zukommt". Er blickt in die Runde - ausser Lu Ser und Big Claw alles Menschen; sein Blick bleibt beim Reisenden hängen - na ja, vielleicht doch nicht alle.

Und dann erzählt er ihnen von seinen Visionen. Das Gefühl unter Freunden zu sein erfüllt ihn, und er erzählt Ihnen Alles von seinen Überlegungen, Zweifeln und Schlussfolgerungen. Nur über die Qualen, die der Dämonenfluch in ihm auslöste, schweigt er.

"Nun versteht ihr hoffentlich, Bodasen, dass es richtig war euch das Tilúvemaegsil nicht zu überlassen - auch wenn ich damals den vollen Hintergrund nicht kannte. Aber Alrik hat euren neuen Stab sichergestellt, ich glaube ihr habt keinen schlechten Tausch gemacht - möglicherweise war es der ursprüngliche Stab des Dämons, der euch übernahm, und falls dem so ist, ist er wahrscheinlich besser als alles was ihr je hattet".

Glance runzelt nachdenklich die Stirn. "Eine Sache ist mir noch nicht klar. Die Einigkeit der Rassen ist unabdingbar um das Böse zurückzuhalten - aber am Ende der Vision hörte ich eine Botschaft, die irgendwie bedeutungsvoll klang: << Nur im Sprung in den Schatten offenbart sich der Weg der Einigkeit >> Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten soll, wo ich diesen Weg suchen soll".

Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/09/04 01:02 PM
Stone fängt nach der erzählung Glances an.
Bricht aber schnell ab, und muss sich etwas Sammeln.
Dann begreift er das er vor dieser Runde nichts von seiner Prüfung erzählen kann. Zu privat erscheint es ihm.
Aber genauso schnell wird ihm klar das es auch hierbei um Vertrauen geht, und das seine Kameraden ein recht haben alles zu erfahren.
Wie könnte er denn auch beurteilen ob nicht jetzt ein Dämon von ihm besitzt ergriffen hat und ihm alles nur vorgegaukelt hat.
Tief in seinem innersten weis Stone zwar das dem nicht so ist.
Aber er versteht die notwendigkeit das sich die Gruppe gegenseitig über solche erlebnisse unterrichten muss.
Dann fängt er wieder an, er erzählt alles.
Auch seine bedenken die Erlebnisse zu schildern und was ihn bewogen hatte dann doch zu erzählen.
Mit hochrotem Kopf sagt er den letzen Satz, froh das es kein vernünftiges Licht gibt das seine Scham enthüllen kann.

"Der Weg der Wächter hat seinen Anfang im Schoß der Erde! Nur der Beherzte kann ihn beschreiten!"

Dann sieht er das Lu schläft.
Um dem Drachen noch etwas Zeit zu verschaffen sich auszuruhen, schaut er den nächsten aus der Runde an.

Big Claw
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/09/04 02:10 PM
Lu war erwacht, als ein lieblicher Keksduft an seine Nase drang. Zum ersten Mal in seinem Leben war er jedoch zu erschöpft, um sich seinen Anteil zu erbetteln. Mit geschlossenen Augen blieb er daher liegen und verfolgte die Geschichte des Halbmenschens. Auch dieser hatte ein Abenteuer bestehen müssen.

Als Stone begann, seine Erlebnisse zu erzählen, döste der kleine Drache wieder ein, war ihm doch diese Geschichte schon bekannt. Erst durch die nachdenkliche Stille am Ende der Erzählung erwacht Lu erneut. Aber soll doch ein anderer weitererzählen! Er bleibt weiterhin erschöpft liegen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/09/04 02:36 PM
Big Claw, erholt von dem Wasser, sieht die Blicke der Gefährten auf sich gerichtet. Ja, jetzt sollte sie wohl von ihrer Prüfung berichten.

Sie erzählt, wie sie mit Rashida im Brunnenraum steht und plötzlich in eine andere Umgebung versetzt wird. Allein. Von dem Angriff auf sie und ihren Zweifeln, wie sie dieser Herausforderung begegnen soll. Und wie das Erscheinen ihrer Mutter sie auf den richtigen Weg geführt hat. Bei dem Gedanken an ihre Mutter lächelt sie wehmütig.

"Am Ende meiner Prüfung hörte ich einen merkwürdigen Spruch:
*Der Weg der Heilung beginnt im Herzen des Schattens.*
Könnt ihr euch etwas darunter vorstellen?"

Sie blickt fragend in die Runde. Dann holt sie ein paar Kekse aus ihrem Rucksack. Schließlich hatte sie es Lu Ser ja versprochen. Dies sollte den kleinen Drachen schon wieder munter machen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/09/04 03:52 PM
Als sich die Elfin Lu mit den Keksen nähert, öffnet dieser zögerlich erst das eine Auge, dann das zweite. Sein Magen beginnt geräuschvoll zu knurren und treibt den restlichen Körper an, sich endlich zu erheben. Seufzend stemmt Lu die Vorderbeine in den Boden und setzt sich hin. Mit einem genüßlichen Gähnen reißt er das Maul weit auf.

"Danke, Big Claw, schon wieder Danke. Ohne dich wäre ich jetzt ein Freigeist, oder wie das auf ungeflügelt heißt. Und nun bringst du mich mit Keksen wieder auf die Beine."

Genüßlich verspeist Lu die ihm angebotenen Kekse. Sie bringen wenn auch nicht seine Energie, dann doch seine Lebensfreude zurück.

"Ihr habt also auch alle eigenartige Abenteuer erlebt", knurpst er zwischen seinen Zähnen hindurch. Dann erzählt er von seinem Erlebnis im Kraftfadengefängnis und dem Besuch des weisen Silberdrachens. Wie auch schon in der Schilderung für Stone erwähnt er jedoch nichts von seiner Vision am Ende des Abenteuers.

"Und wie Stone und Glance habe auch ich zuletzt einen eigenartigen Satz mit auf den Weg bekommen", gibt Lu zu und beginnt mit den Vorderpfoten auf dem Boden zu scharren. "Aber ich glaube, ich habe ihn vergessen ..."
Lu hat inzwischen schon erste Furchen in den Boden gekratzt, so peinlich ist ihm dieser Umstand.
"Irgendwie so etwas wie: »Man kann sich nur dann selbst finden, wenn man tief gefallen ist« ... und um Dunkelheit ging es ..."

Der kleine Drache verstummt und blickt nachdenklich auf den Boden. Jetzt bloß niemandem in die Augen schauen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/09/04 05:15 PM
Nachdenklich lauscht Bodasen den Geschichten der Gefährten. "Wir haben wohl alle etwas seltsames erlebt und immer endet die Geschichte mit einem Spruch. aber ich werde nicht schlau daraus: Man kann sich nur dann selbst finden, wenn man tief gefallen ist. Der Weg der Wächter hat seinen Anfang im Schoß der Erde! Nur der Beherzte kann ihn beschreiten! Nur im Sprung in den Schatten offenbart sich der Weg der Einigkeit! Suche den Weg des Opfers dort, wo kein Licht hinreicht! Der Weg der Heilung beginnt im Herzen des Schattens." Grübend schaut er die anderen an "Die Bibliothek von Stone und Lu hatte wohl keinen Weg nach unten, auch auf Claws und Rashidas Weg zum Brunnen gab es nichts, also bleibt wohl nur die Grube oder die Treppe hier im Raum, wobei tief fallen wohl eher auf Grube deutet. Was meint Ihr? Aber wir haben Rashidas Erzählung noch nicht gehört!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/09/04 06:14 PM
Rashida hat sich alles in Ruhe angehört, von dem Wasser getrunken und sich etwas zu essen genommen und ab und zu einen Blick auf den Priester geworfen.
Sie weiß, sie ist an der Reihe ihre Prüfung zu erzählen. Und nun fällt es der sonst so energischen Kriegerin schwer, darüber etwas zu sagen.

Sie berichtet über ihre Gefühle, während der Visionen, als die Gefährten bejubelt wurden und sie nicht dabei war. Über ihre Selbstzweifel und dass sie vielleicht nach Macht gestrebt hatte. Bis sie bei der Prüfung eines Besseren belehrt wurde. Rashida erzählt, dass sie ihren wahren Weg gefunden hat, nämlich, das Licht und das Wissen Undar´s zu verbreiten.

"Auch mir wurde ein Satz mit auf den Weg gegeben:

*Der demütige Pfad der Pflicht führt tief hinab in die Dunkelheit.*

Nun, es sieht wirklich so aus, als müssten wir nach unten. Aber wir haben Alrik noch nicht gehört."

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 29/09/04 08:14 PM
Alrik spürt, wie die Blicke auf ihm ruhen.

"Ich ... ich habe einfach nur Glück gehabt" beginnt er zögerlich.

"Ich hatte keine Botschaft wie ihr ... nun, meine Botschaft war eher ... materieller Art.

Ich folgte einem Gang ... der sich hinter mir öffnete. Ich fühlte mich bedroht ... die Statuen wirkten auf einmal so ... lebendig ... und bedrohlich.

Ich fand mich in einem Gang wieder, der eigentlich nicht betreten werden sollte. Jedenfalls war das mein Eindruck, als auf Einmal diese mächtige Steinplatte herunterkam, um mich zu zerquetschen.

Aber ich hatte Glück im Unglück : Sie wurde vom Zahn der Zeit aufgehalten, der sich als ein ... ein ... eine Art Keil im Stein manifestiert hatte. Ich hatte also Glück. Es hat mir das Leben gerettet.

Ich suchte einen Ausgang, und fand ihn auch : Ein kreisrunder Raum ... Ach ja, und kurz vorher wäre ich noch beinahe von einer Speerfalle durchbort worden. Eine tückische Falle ! Man sieht nichts, und - schwuppdiwupp ! - ist man durchbort ! Das überlebt man nur mit einem wirklich *kräftigen* Heilzauber - oder göttlicher Hilfe. Oder, indem man klein ist wie ein Gnom. Oder durchlässig wie ein Geist.

Aber lassen wir das.

Ich war also in diesem komischen kreisrunden Raum. Er sah wunderhübsch aus, wie geschaffen für eine Schatzkammer - aber leider - nichts ! Nicht das kleinste Staubkorn ! Der Raum sah so sauber aus, wie von einem großen Tier abgeleckt !

Mit Ausnahme der Münze natürlich, die exackt in der Mitte des Raumes lag. Soweit ich das beurteilen kann.

Eine wahr Glücksmünze ! Ihr hättet sie sehen sollen ! Ein Traum ! Sie schillerte in allen Farben - abgesehen davon, daß sie aus Gold war - und es war klar, daß das DIE Münze schlechthin war ! Glück bis ans Lebensende !

Mein Problem war nur, daß, als ich sie aufhob, der Gang, aus dem ich gekommen war, von einer anderen Steinplatte verschlossen wurde. Ich war also gefangen.

Ich hatte alles Glück der Welt - aber nix zu Essen. Nichts zu Trinken. Keinen Ausgang. Nichts. Nichts außer Steine. Absolut nichts !
Ich wäre also vermutlich verhungert oder verdurstet - oder ihr würdet jetzt noch nach mir suchen.

Ich fand ... aber Ritzen. Feine Ritzen. Einen Ausgang. Durch den ich natürlich nicht durch konnte, denn er war verschlossen.

Und da war ein Spalt ... gerade groß genug für ... für ... eine Münze."

Bei diesem Wort schüttelt sich Alrik innerlich. Zu groß war die Ironie des Schicksals gewesen.

"Ich probierte es natürlich mit einer gewöhnlichen Münze, die ich noch dabei hatte. Der Effekt war gleich Null. Schade.

Ich hatte die Wahl, zwischen Stein bis an mein Lebensende, und dem Verlust meiner Glücksmünze ... mir war klar, intuitiv, daß ich nur mit dieser einen Münze raus könnte ... es war allzu offensichtich ... wenn schon eine normale Münze damit nicht funktionierte ..."

Alrik macht eine Pause und nimmt einen Schluck von seiner Flasche. Sein Gesicht verzieht sich leicht. Dann schüttelt er den Kopf.

"Diesen Kmpf mußte ich mit mir alleine austragen. Glück oder Stein. Das könnt ihr nicht nachvollziehen.


Letztendlich wird es noch viele Gelegenheiten geben, dachte ich mir, Glück zu haben, wenn ich weiterlebe, aber wenn ich da drin sterbe, dann war's das.

Ich stecke also meine Glücksmünze in diesen Spalt ... langsam ... lasse sie vorsichtig rollen ... und das war's dann. Irgendwo höre ich, wie es GONG macht, und sich die Steinplatte zur Seite schiebt ... und einen Gang freigibt, den Gang in die Freiheit. Ich hatte zwar noch gehofft, irgendwie diese Glücksmünze wiederzukriegen, aber *seufz* was solls.

Am Ende des Gangs waren Stufen, und eine Art Luke. Zum Glück war das Handrad nicht völlig eingerostet ... ich konnte also hinaus.

Das war's. Da habe ich ja nochmal Glück gehabt." beendet Alrik seine Erzählung, ohne zu realisieren, was er da gerade gesagt hat.

Über seinen inneren Kampf, und seinen Schreck, daß die Ausgangssteinplatte vielleicht festhängen könnte, sagt er nichts.

Dann nimmt er wieder einen tiefen Schluck aus seiner Flasche, die er in dem Brunnen gefüllt hatte.


Um von sich abzulenken, spricht er Glance an. "Aber, Glance, ihr habt auf einmal so viele Haare im Gesicht, so kenne ich euch gar nicht !" spricht er ihn an, während er sich mit der Hand durchseinen in den letzten Tagen gewachsenen Bart fährt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/09/04 09:27 PM
Die Elfin hat intessiert Alriks Erzählungen gelauscht.
"Alrik, sagt, habt ihr auch einen letzten Satz mit auf den Weg bekommen? Es wäre nämlich sehr wichtig für uns alle."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/09/04 06:40 AM
Nachdenklich hat Lu den Erzählungen der Gefährten gelauscht.

"Das klingt gar nicht gut. Der Tempel, das Schicksal, wer auch immer spricht immer wieder von »Dunkelheit«, »Schatten«, »kein Licht«, »hinab«, einmal auch vom »Schoß der Erde«. Obwohl ich mich frage, wie irgendwo ohne Licht Schatten existieren können", murmelt Lu vor sich hin.

"Außerdem werden wir mit unseren Eigenschaften angesprochen, die Heilerin - Big Claw, der Hüter - Stone, die demütige Dienerin Undars - Rashida, der Sucher der Einheit zwischen Mensch und Elf - Glance, das Opfer des Dämons - Bodasen, der Sucher nach seinem Drachen-Selbst - ich", sinniert er weiter.

"Denk nach, Alrik, wie lautet dein Spruch! Erinnerst du dich wenigstens an einzelne Wörter?", fragt er dann lauter. "Und was ist mit dem Reisenden?" Suchend blickt Lu sich um, bis er die ewig schweigsame Gestalt sieht. "Was hast du erlebt?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/09/04 07:30 AM
"Vielleicht hatte Alrik tatsächlich keinen Spruch? Er wurde ja, wie es scheint auch nicht teleportiert!" gibt Bodasen zu bedenken. "Vielleicht bedeutet sein Weg, dass er uns den Weg in die Dunkelheit ebnen kann? Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, wie wir in die Grube hinabsteigen können, falls da unser Ziel ist! Der Hebel für die Leiter ist abgebrochen!"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/09/04 08:20 AM
Alrik schüttelt den Kopf.

"Hm, nein, ich kann mich nicht erinnern, einen Spruch mitbekommen zu haben."

Dann denkt er kurz nach.

"Die Botschaft", beginnt er, " war aber natürlich sonnenklar : Wenn ich mich nicht von meiner Glücksmünze getrennt hätte, dann säße ich wohl jetzt noch da unten ... ich mußte also etwas loslassen, was mir viel bedeutet hat ..." Nachdenklich wiegt Alrik den Kopf hin und her.

"Im Grunde brauchte ich die Münze gar nicht ..." beginnt er stockend, "denn Glück habe ich auch so gehabt ... und einen wachen Menschenverstand.".

"Alles, was wir brauchen, ist ein bißchen Glück !" verkündet der Streuner nun im Brustton der Überzeugung, "und wir werden diese Sache schon irgendwie überstehen !" Dann grinst er breit.

"Und wir müssen bereit sein, uns von Dingen zu trennen ..." fügt er leiser hinzu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/09/04 08:24 AM
Nachdenklich wiederholt Glance Bodasens Worte: "Vielleicht bedeutet sein Weg, dass er uns den Weg in die Dunkelheit ebnen kann?"

Er wendet sich dem Loch an der Tür zu, in das Alrik brennend gefallen war. Den Weg in die Dunkelheit ebnen - Alriks Art wäre etwas merkwürdig gewesen, aber nicht untypisch für ihn.

Sinnierend blickt Glance in Richtung Tor.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/09/04 08:37 AM
Stone hört den erzählungen der anderen aufmerksam zu, aber das ganze übersteigt seine Erfahrungen.
Deshalb hält er sich zurück, in der Hoffnung das die anderen mit den seltsamen Sätzen etwas anfangen können.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 30/09/04 11:31 AM
Auf die Frage Lu Sers tritt der Reisende an die Gefährten heran und wendet sich dem kleinen Drachen zu.

"Wie es scheint, wurdet ihr geprüft. Geprüft, ob ihr euch den bevorstehenden Aufgaben gewachsen zeigen könnt. Meine Prüfung...." Die blasse Gestalt verstummt und scheint für einen Moment wieder völlig abwesend zu sein, bevor sie leise fortfährt: "Meine Prüfung hat schon vor langer Zeit begonnen und wird hoffentlich auch bald beendet sein."

Nachdenklich blickt er in die Runde der Gefährten.

"Wie dem auch sei - die Prüfungen haben euch den Weg gewiesen. Ihr müsst das Siegel erreichen und zwar rasch. Viel Zeit bleibt nicht mehr bis zum Einbruch der Nacht. Es ist mir gelungen die Tore zu verriegeln, aber sie werden nur jene Kreaturen aufhalten können, die aus Fleisch und Blut sind. Auch der Priester ist in der letzten Nacht auf die Vorhut der dunklen Armee gestoßen, die auf dem Weg hierher ist, um zu verhindern was ihr vorhabt."

Sein Blick wandert zum Priester, der nun in Decken gehüllt eine spärliche Schlafstatt auf dem Boden der Halle bekommen hat - und auf die Ritter, die an der Seite ihres Gefallenen knien und Gebete murmeln.

"Ich habe den Priester Undars und seine Gefolgschaft eingelassen, weil sie ausserhalb dieser Mauern verloren gewesen wären und weil ich ahnte, das wir ihre Hilfe brauchen würden. Wenn das Siegel nicht vor Sonnenuntergang erneuert wurde, kämpfen wir alle aber auf verlorenem Posten."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/09/04 12:34 PM
Bodasen nickt: "Ich denke auch, wir sollten uns beeilen. Noch haben wir das Siegel nicht gefunden. Reisender, ihr habt die Worte der anderen vernommen, wo würdet ihr das Siegel vermuten? Ich denke, es ist in der Grube die Glance Alrik und ich auf unserer Suche gefunden haben! Die Frage ist nur, wie kommen wir hinunter? Einfach reinspringen? Deutet der Ausspruch "Es erfordert Mut" darauf hin? Ich weiß es nicht. Aber wir sollten nicht mehr zu lange mit einer Entscheidung warten. Falls einer von uns glaubt nicht genug geruht zu haben, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als mehr von dem Wasser zu trinken in der Hoffnung dadurch genug Kraft zu bekommen. Vielleicht sollten wir auch etwas davon mitnehmen, auch wenn ich nicht weiß, wie lange seine Wirkung anhält."
Der Magier trinkt einen weiteren Schluck aus seiner Flasche. "Es tut wirklich gut. Ich merke kaum noch etwas von meiner Erschöpfung und habe auch keine Schmerzen mehr. Ich hoffe nur es hat eine dauerhafte Wirkung!"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/09/04 01:48 PM
"Ich bin gesprungen !" wirft Alrik ein. "Wenn auch unfreiwillig ..." fügt er leiser hinzu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/09/04 01:50 PM
"Ihr seid recht schnell mit euren Schlüssen, Bodasen," sagt Glance, "Ich habe das Loch genauso gesehen wie ihr - mit meinen eigenen Augen!" Seine Kiefer mahlen als ob er auf etwas herumkauen würde. Dann kommt er zu einem Entschluss.

"Also gut - der Reisende hat Recht, die Zeit wird knapp, und wir haben keine Ahnung wie lange das Heilen des Siegels dauern wird, geschweige denn wie lange bis wir herausgefunden haben wie das zu bewerkstelligen sein könnte, selbst wenn wir es schnell finden sollten. Ich glaube auch, dass die Visionen Hinweise für unseren weiteren Weg sind - und unser Loch ist erstmal das Naheliegendste, also sollten wir es genauer untersuchen."

Er wendet sich wieder dem Loch im Heptagramm zu, und betrachtet es stirnrunzelnd. Der Reisende hatte nichts dazu gesagt - nun gut, er redete nie viel, aber wenn es etwas dazu zu sagen gäbe, hätte er wohl - also ist das eine unbekannte Grösse.

"Wir sollten das," er zeigt auf das Loch, "nicht unbeachtet lassen - und auch das Tor nicht. Ich schlage vor, Ihr Reisender, und Ihr Ritter, bleibt hier bei - weiss eigentlich jemand seinen Namen?" Er deutet auf den Priester. "Nein? Na gut - bei ihm also, und bewacht das Tor und untersucht diesen Abgang um sicherzustellen, dass unser Rücken gedeckt ist".

Glance wendet sich an Alrik. "Ihr habt zwar keinen Leitspruch mitbekommen, aber ihr wart immer Teil der Gemeinschaft, also solltet Ihr mit uns kommen - ihr seid der 7. Gefährte, der Glückliche - und wenn wir jetzt etwas reichlich brauchen, dann ist es Glück!"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/09/04 03:47 PM
Stone der froh ist das ein Entschluss gefasst wurde strafft seine Schultern und schüttelt sich die Grübeleien aus dem Kopf.
Sie alle brauchen Glück, aber auch einen wachen unabgelenkten Verstand.
Schnell trinkt er noch einen schluck Wasser.
Durch die belebende wirkung erinnert er sich an das schier unglaubliche, fast schmerzhafte Glücksgefühl das er am Ende seiner Prüfung erlebte.
Guter Dinge gesellt er sich zu Alrik und Glance.
Diesmal ohne die Furcht zu verspüren wie damals im Turm bei den Zwergen.
Aber das ist ihm gar nicht bewußt.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 30/09/04 04:45 PM
Ernst nickt der Reisende dem Halbelfen zu.

"Ich werde hier am Portal bleiben. Vermutlich werden die Vordersten der dunklen Flut bereits in der Dämmerung hier eintreffen, noch bevor die Nacht ganz hereingebrochen ist. Dann steht den Rittern und dem Priester eine harte Zeit bevor. Was es mit der Treppe dort auf sich hat kann ich nur vermuten. Sie öffnete sich, als der Riegel für die Tore fiel. Vielleicht ist es eine Möglichkeit, zu entkommen - vielleicht führt sie auch genau ins Verderben. Dieser Tempel wurde schliesslich einst für dunkle Mächte errichtet."

Stirnrunzelnd nestelt der Reisende an seinem Gürtel herum und öffnet einen kleinen Lederbeutel.

"Bevor Ihr geht, Glance... nehmt das hier an Euch. Es sind die Bruchstücke des Schlüssels von FenFehiris, die im Tilúvemaegsil verborgen waren. Ich bin sicher, Ihr werdet sie zusammenfügen können. Damit wäre dann auch der zweite Schlüssel für euch alle sicher."

Er überreicht dem Halbelfen die Fragmente des Kristalls und wendet sich an Bodasen:

"Ob dieses Loch, von dem ihr berichtet, der Zugang zum Siegel ist.... Es erscheint mir logisch, nach den Hinweisen die ihr erhalten habt. Findet einen Weg. Findet ihn rasch."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/09/04 05:14 PM
"Ich bin bereit! Vielleicht kann ich einen Teil der Schuld die ich auf mich geladen habe wieder abtragen." Bodasen strafft sich und blickt in Richtung Glance. "Ich kann mir vorstellen, das es schwer für Euch ist mir Vertrauen zu schenken. Ich habe das Gefühl die Grube ist der richtige Weg. Aber wenn ihr anderer Meinung seit, ich folge Euch, wohin ihr es für richtig haltet."
Der Magier ergreift nachdenklich den schwarzen Stab, den er wiederbekommen hatte: "Diesen Stab werde ich wohl erst genauer erforschen müssen, bevor ich seine Macht einschätzen und benutzen kann."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/09/04 06:25 PM
Alrik hebt sein Wurfmesser auf, das er nach dem Dämon geworfen hat, prüft, ob er auch alles hat, wünscht sich, er könnte seine Flasche noch im Brunnen füllen, und prüft, ob alles sitzt, was er bei sich hat.

Dann sagt er mit ernster Mine : "Ich bin bereit."

"Wir müssen standhalten, bis die Flut über uns hereinbricht." fügt er leicht theatralisch hinzu.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/09/04 08:32 PM
Nachdem Lu gehört hat, welche Heilkraft die Gefährten dem Wasser zuschreiben, überwindet er seine Abneigung und nimmt noch mehrere tiefe Schlucke. Wirklich, er fühlt sich wacher und weniger matt! Vielleicht sollte er seine Einstellung Wasser gegenüber noch einmal überdenken?

"Ok, lasst uns das Siegel finden und reparieren", seufzt er dann. "Bereiter werde ich heute nicht mehr, fürchte ich".
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/10/04 12:36 AM
Glance nimmt betroffen die Kristallsplitter vom Reisenden entgegen. Nicht nur, dass er keine Ahnung hat, wie mit ihnen zu verfahren wäre - dass der Reisende ihm im Moment grössere Überlebenschancen zugesteht als sich selbst erschüttert ihn. "Wir werden unser Bestes geben", versichert er ihm, und zu den Anderen gewandt sagt er nur "Kommt!"

Sie gehen denselben Weg entlang wie zuvor Alrik, Bodasen und Glance, bis sie im Kreis um das Loch stehen, das unverändert, dunkel drohend inmitten des ansonsten schmucklosen Raumes ist.

Alle blicken hinunter und sehen nichts als gähnende schwarze Leere, eine unergründliche Tiefe; kalt, leblos, bedrohlich - und doch verlockend - als ob es ihre Seelen verschlingen wollte.

Glance beschwört eine kleine Lichtkugel, und lässt sie diesmal nicht kontrolliert tiefer sinken, wie das letzte Mal, sondern schleudert sie in die tiefe Schwärze - sie verlöscht fast sofort.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/04 04:05 AM
"Das sieht nicht gut aus," sagt Stone auf das schnelle verlöschen der Kugel.
"Wartet," der Krieger holt einige kleine Kupfermünzen hervor, "die werden uns schon sagen wie tief dieses Loch ist."
Kurzerhand wirft er die Münzen hinunter ...
.
.
.
Stille, kein laut dringt zu den Gefährten empor.
"Aber, das kann nicht sein," Stone ist überrascht, "so wie ich die Münzen geworfen habe hätten sie zumindest an einer Wand abprallen müssen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/04 05:00 AM
Bloodwin sitz hinter einem Felsstapel, groß genug um ihn zu verbergen und mit zahlreichen öffnungen um hindurch zu schauen.
Eine innere Stimme, sein Instinkt der ihn selten getrogen hat, hat ihn veranlaßt in deckung zu gehen.
Irgend etwas liegt in der Luft, etwas wird geschehen.
Die Natur schweigt, alles ist unnatürlich still.

Dann sieht er wie wenige Schritte bergauwärts die Luft anfängt zu flimmern.
Ganz so wie über in der Sonne erhitzen Steinen.
Dann, ein lauter knall, aber kein Rauch der auf eine Explosion hindeutet.
Nein, nur eine Gestalt die urplötzlich da steht.
Ein Teleportationszauber, Bloodwin hatte davon gehört, aber noch nie einen erlebt.
Eigentlich will er den fremden Zauberer anrufen und ihn vor all den Monstern warnen, aber wieder lässt ihn sein Instinkt handeln.
Besser gesagt der Instinkt lässt Bloodwin nicht handeln.
Wie erstarrt schaut Bloodwin aud den Fremden.
Schon die ganze Zeit war die Sonne immer wieder mal durch die Wolken gedrungen und hatte ihr Licht zu Boden gesandt.
So auch jetzt, der Fremde steht ruhig da, in Sonnenlicht gebadet.
Dann dreht er sich langsam um, als würde er etwas suchen.
Der Fremde? Nein, Bloodwin erschaudert, das ist kein Mensch.
Das ist ein etwas, ein schreckliches Wesen das nur auf den ersten Blick an einen Menschen erinnert.
Die Kleidung ist zerrisen, ganz so als wäre die Gestalt in den Kleidungsstücken gewachsen.
Eine gräulichliche, schuppig schimmernde Haut umspannt mächtige Muskeln.
Die Gestalt hat Haare, aber nur noch in vereinzelten Büscheln die strähnig herunter hiägen.
Die Arme und Beine laufen in schrecklichen Klauen aus, mit langen spitzen Nägeln.
Am schlimmsten ist aber das Gesicht, menschlich, aber auf grausame art und weise entstellt.
Auf der Stirn fängt an sich ein Ring aus Knochenwucherungen zu bilden, teilweise schon spitz zulaufend wie Hörner.
Die Wangen sind von seitlich hervorwachsenden Zähnen, durchbohrt. Die Löcher bluteten noch.
Die Ohren sind unverhältniss mäsig groß und laufen spitz zu.
Die Nase ist so gut wie nicht mehr vorhanden, statt dessen sind dort nur noch grosse Nüstern die witternd die Luft prüfen.
Dann die Augen, noch am menschlichsten, glühen sie in einem unheilvollem dunkel violetem Licht.
Das allerschlimmste ist aber das Bloodwin das Gesicht kennt.
Er hatte es erst vor zwei Nächten gesehen, nach dem schweren Unwetter, in einer magischen Projektion.
Es ist das Gesicht Dralfens, dem er Bericht erstatten mußte über die Katastrophe die durch die Regenfälle ausgelöst waren worden.
Dralfens, der durch seinen leichtsinnigen umgang mit der Magie die Katastrophe erst ausgelöst hatte.
Dralfens ist es, der die Schuld am Tad seiner Männer hat, die ohne ihre Ausrüstung den Monstern hilflos gegenüber standen.
Das alles ist zuviel, sein Überlebensinstinkt will ihn zum schweigen zwingen.
Aber darüber ist Bloodwin hinaus, es muss ein ende haben.
Jetzt hat er gelegenheit seine Männer zu rächen.
Ohne weiter zu zögern zieht er sein Schwert und stürzt sich schreiend auf die ausgeburt der Hölle die vor ihm steht.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/04 05:18 AM
Wieder ist der Dämon ein stück weiter, er schaut den Berg hinauf.
Da oben ist der Tempel verborgen.
Er muss ihn erreichen, das ist alles was ihn und seine Gedanken beherrscht.
Seine Kraft wächst, und je mehr sie wächst um so schneller wächst sie.
Schon bereitet er den nächsten Sprung vor, als er etwas wittert.
Ein Mensch, noch während er den Teleportationszauber beschwört dreht er sich suchend um.
Er will sich nicht aufhalten lassen, zu unwichtig ist ihm ein einzelner Mensch.
Aber dennoch ist er neugierig, vielleicht ist es wichtig.
Dann sieht er eine Gestalt hinter Felsen hervorspringen und mit einem Schwert schreiend auf ihn zulaufen.
Eine Gestalt die er kennt.
Bloodwin, der Dämon lacht.
Aber diese Stimme hat nichts Menschliches mehr, ein tiefes unirdisches grollen.
Bloodwin zu töten wäre dem Dämon ein vergnügen, aber er mag die schon gelöste Energie des Zaubers nicht verschwenden.
Es gibt wichtigeres, und wenn er erst einmal wieder im Besitz des Tempels ist, dann kann er sich immer noch um diesen kleinen Menschen kümmern.
So lacht er nur als der Mensch schreiend auf ihn einschlägt, der Zauber entfaltet seine Wirkung und der Schwerthieb geht ins leere.
Der Dämon sieht noch Bloodwins wutverzerrtes Gesicht dann verschwimmt die Welt.
Die Augen öffnend sieht sich der Dämon weit oben auf dem Berg um.
Dort ist eine Felswand, etwas daran lässt ihn stutzen.
Eine Aura, eine Reststrahlung einer Magie die er schon seit urewiger Zeit nicht mehr verspürt hatte.
Drachenfeuer, hier war Drachenfeuer angewandt worden.
Er sendet seine Sinne aus. Aber hier war kein Drache.
Egal, er würde sich nicht aufhalten lassen.
Diesmal nicht.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/04 05:26 AM
Noch während der schwung seines schlages Bloodwin nach vorne taumeln lässt, ertönt wieder dieses laute, scharf knallende Geräusch.
Jetzt wird er auf einmal nach vorne gerissen, auf die stelle hin auf der, der Dämon gerade eben noch stand.
Hilflos fliegt Bloodwin durch die Luft, aber nur kurz.
Es ist als würde die Luft ihn selbst angreifen, als er die stelle passiert an der, der Dämon verschwunden ist, erhält er einen gewaltigen schlag.
Als letztes begreift Bloodwin das es die Luft ist die, die so unnatürlich entstandene Leere ausfüllen will.
Fast bewustlos stürzt Bloodwin an ort und stelle zu Boden.
Aber jetzt hat sein Überlebensinstinkt wieder die Oberhand und zwingt seinen Körper mit letzter Kraft in Deckung zu kriechen.
Dort wird Bloodwin noch die Dummheit seines Handlens bewußt, dann wird er ohnmächtig.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/10/04 06:21 AM
"Der Schacht ist zwar nicht allzu groß, aber ich könnte ein Stückchen hinein fliegen, um zu nachzusehen, wie es weiter geht", bietet Lu den Gefährten an. "Das wird zwar eng, könnte aber klappen. - Oder hat noch jemand ein langes Seil?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 01/10/04 06:52 AM
Schweigend um ihren bewusstlosen Anführer geschart, hatten die Ritter dem Aufbruch der Abenteurer beigewohnt. Die Blicke, die sie dem wiederhergestellten Beschwörer zuwarfen, zeigten, dass sie dem Mann weder vertrauten, noch dass sie ihn ziehenlassen mochten - doch obwohl sie Bodasen vermutlich am liebsten hier, an Ort und Stelle, der Gerechtigkeit übergeben wollten, so wagten sie doch nicht, der Autorität ihres Priesters zu widersprechen. Sie konnten die Beweggründe des heiligen Mannes, die ihn zu seinem Handeln verleitet hatten, größtenteils nicht nachvollziehen, und der Priester hatte keine Zeit darauf verschwendet, sie aufzuklären. Trotzdem stellten sie die Notwendigkeit seines Tuns keinen Augenblick in Frage, und obwohl ihnen die Abenteurer, allen voran der Beschwörer, nach wie vor suspekt waren, so akzeptierten sie doch zumindest, dass sie für den Augenblick Verbündete waren. Das edelmütige und für die Ritter überraschende Verhalten des Hüters, der mit ihnen seine Vorräte geteilt hatte wie ein alter Kampfgefährte, hatte viel dazu beigetragen.

Nachdem sie die Lippen des ohnmächtigen Priesters, dessen Haar nach dem Exorzismus schlohweiß geworden ist, mit etwas von dem erfrischenden und belebenden Wasser benetzt hatten, war die flache, schnelle Atmung des Mannes wieder ruhiger geworden, und die verhärmten Gesichtszüge hatten sich entspannt. Trotzdem lag der Mann nach wie vor in tiefer Bewusstlosigkeit.

Inzwischen hatten sie ihren verstorbenen Kameraden zugedeckt und in einer Ecke des Raumes abgelegt, wo sie hastig einen Segen über den Leichnam sprachen. Für mehr, gar eine ehrenvolle Beisetzung, wie sie dem tapferen Mann zugestanden hätte, war momentan keine Zeit. Doch die Männer nahmen sich vor, das nachzuholen, wenn die Situation entspannter wäre.

Einer der Männer - es ist der Kundschafter - hebt die achtlos zu Boden gefallenen Armbänder vorsichtig auf. Dann tritt er zögernd an den breitschultrigen Fremden heran, der den Kundschafter um fast einen Kopf überragt.

"Unserem Anführer ist die Macht dieser Artefakte wohl bekannt." sagt er zu dem ihn mit wachem Blick anschauenden Mann. "Doch wir wissen nichts von den Kräften, die in ihnen stecken. Er" der Mann deutet mit dem Kopf in die Richtung des bewusstlosen Priesters, "hat Euch vertraut, und so wollen wir es auch tun! Vielleicht werden sie noch von Nutzen sein..."
Der Kundschafter streckt dem Fremden die Armbänder hin, und es ist zugleich ein Zeichen der Anerkennung der Macht und des Wissens des Fremden und eine scheue Geste des Vertrauens.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 01/10/04 09:29 AM
Vom Ritter angesprochen dreht sich der Reisende herum und nimmt nach dessen Worten mit einem leichten Nicken die Armbänder entgegen.

"Ihr habt sicher vernommen, was ich den Auserwählten gesagt habe." wendet er sich dann an das niedergeschlagene Häuflein an der Seite des Priesters.

"Wenn es ihnen nicht gelingt vor Einbruch der Nacht das Siegel zu erneuern, steht uns eine harte Zeit bevor. Ich kann nicht sagen, ob auch nur einer von euch.... von uns die Nacht überleben wird. Wappnet euch. Bittet euren Gott um Beistand."

Langsam wandert sein Blick dann über die uralten und gewaltigen Tore und den massiven Riegel.

"Seid wachsam. Schon vorher müssen wir damit rechnen, das vereinzelte Diener der Finsternis hier einzudringen versuchen. Sie können sich in flüchtigen Rauch verwandeln und diese Tore mühelos überwinden. Und wenn sie kämpfen, sind sie schneller als eure Augen ihnen zu folgen vermögen."

Und hoffentlich ist der Priester Undars dann wieder auf den Beinen, sonst ist sein Schicksal besiegelt - fügt er in Gedanken hinzu.

Nach dem Aufbruch der Gefährten war eine fast greifbare Stille in die große Halle eingekehrt und auch das magische Licht schien schwächer geworden zu sein. So harren sie aus und warten auf das scheinbar unvermeidliche.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/10/04 09:59 AM
Bodasen starrt in den Schacht. "Ein Seil wäre gut, stimmt, aber da die Münzen keinen Grund gefunden haben, wird uns wohl auch das Seil nicht helfen! Auch Lu wird Schwierigkeiten beim Fliegen haben. Der Schacht ist eng und Magie wirkt nicht! Auch Levitation geht deshalb nicht. Entweder wir suchen das Siegel woanders oder wir werden springen müssen, in der Hoffnung das unser Mut belohnt wird!"
Bodasen blick die anderen nachdenklich an.
"Wenn ihr möchtet springe ich zuerst. Die Erlebnisse der letzten Stunden waren etwas viel für mich. Ich hänge nicht mehr so am Leben. Wenn ich nicht befürchtet hätte im Dämon ewig leiden zu müssen, hätte ich wohl den Kampf schon viel früher aufgegeben. Es gibt einen Teleportzauber. Man kann sich eine Markierungsrune setzen und dann von einem beliebigen Punkt zu der Markierung zurückkehren. Ich könnte also hier oben eine Rune zeichnen und falls ich unten irgendwo ankomme zurückkehren. Die Markierungsrune leuchtet schwach solange der Zauberer lebt und sie nicht benutzt wird. Ihr könnt also sehen ob ich überlebt habe. Aber in der Grube funktioniert die Magie nicht, ich weiß also nicht ob ich zurückkommen kann. Was haltet ihr davon?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/04 10:06 AM
Stone schaut Bodasen an, "Nein, keine Magie. Es ist besser wenn ihr eure Kräfte spart. Und wer weiss, das ganze hier hängt mit unseren Prüfungen zusammen. Vertrauen, dies alles dreht sich um Vertrauen. Wenn es darum geht den Erschaffern des Siegel vertrauen entgegen zu bringen dann dürfen wir nicht mogeln. Bestimmt gibt es Zauber die darauf reagieren werden."
Stone schaut die Gruppe an, "Ich denke das wir springen müssen. Blind und im Vertrauen darauf das wir es sind, die bestimmt wurden das Siegel zu heilen. Nur die Bösen können nicht vertrauen, dies ist auch ein Zeichen für uns, das alle bereit sind zu vertrauen und dadurch auch vertrauenswürdig sind. Aber wer macht den Anfangt? Wer ist am besten geeignet den anderen eventuell den Weg zu ebnen? Was erwartet uns dort unten?"
Fragend schaut Stone die anderen an.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/10/04 11:08 AM
Big Claw hat den Überlegungen der anderen zugehört. Ihr ist überhaupt nicht wohl, bei dem Gedanken dort hinunter zu müssen. Der Weg zum Tempel ist ihr noch in sehr guter Erinnerung, aber keiner guten.
"Gibt es wirklich keinen anderen Weg? Aber wenn es denn sein muss, dann sollten wir vertrauen."


Die heilige Kriegerin nickt Stone zustimmend zu.
"Ihr habt recht, wir müssen springen und auf die vertrauen, die uns auserwählt und hierher geführt haben. Ich denke mal, dass ich den Anfang mache."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/10/04 11:26 AM
"Hallo?!", fragt Lu etwas verwirrt in die Runde. Ist er nur noch von Lebensmüden umgeben?

"Ihr wollt alle einfach so in dieses Loch hinein springen? Ohne zu wissen, ob es überhaupt das richtige ist? Wo es hinführt? Und das alles nur, weil wir einfach noch kein besseres Loch gefunden haben?"

Lu verschränkt die Arme vor der Brust.

"Und MIR werft ihr ständig vor, leichtsinnig und unbedacht zu sein? Stone und ich haben noch einen Gang gefunden, der von der Bibliothek wegführt. Augenscheinlich gibt es hier Geheimgänge und -räume. Es könnte noch hunderte von Stellen geben, auf welche die Beschreibung »dunkel« und »Schoß der Erde« zutrifft. Und wir nehmen einfach das nächstbeste Loch und stürzen uns hinein? Soll doch jemand anders die Welt retten, wenn wir uns geirrt haben?"



Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/04 11:36 AM
Stone schaut den Drachen verständniss voll an.
"Lu,es ist keine Zeit mehr noch ein anderes Loch zu finden. Und alles was Alrik erlebt hat deutet darauf hin das wir hier richtig sind."
Langsam kniet sich der Krieger neben den Drachen, "Erinnerst Du dich was ich dir erzählt habe über meine angst in dem Turm? Nun, ich denke jetzt bist Du in dieser Falle gefangen in der ich damals war. Aber Du bist nicht allein."
Stone legt dem Drachen die Hand auf die Schulter, "Wir sind da, ich bin da. Es wird alles gut werden. Lass uns hier nicht allein, wir brauchen dich."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/10/04 12:22 PM
Aber so leicht lässt Lu sich nicht beruhigen.

"Nein, Stone. Ich habe keine Angst um mich. Schau, kein bisschen durchsichtig!" Demonstrativ hebt der kleine Drache die Arme und spreizt die Flügel. "ICH kann dort notfalls wieder herausfliegen!"

"Und ich würde euch auch niemals im Stich lassen" - "gerade dich nicht", fügt er in Gedanken hinzu.

Hilflos gestikuliert Lu mit ausladenen Gesten.

"Aber ich habe Angst um euch - um den Fortbestand der Welt. Wir sollten uns wirklich ziemlich sicher sein, bevor wir so ein Selbstmordunternehmen wie »Sprung in den nächstbesten Abgrund« starten."

Zustimmungsheischend blickt Lu in die Runde, findet jedoch nur abweisende Gesichter.

"Keine Zeit mehr? Ein eigenartiges Argument in diesem Zusammenhang ... Hilft es etwa weiter, rechtzeitig am falschen Ort zu sein?"

Lu tritt einen Schritt zurück, um alle Gefährten gleichzeitig betrachten zu können.

Knack! Eine Steinplatte löst sich unter seinen Füßen. Mit rudernden Armen versucht der kleine Drache das Gleichgewicht zu halten. Nur ein bisschen flattern und schon ...

Hätte Lu dem klugen Magier Bodasen ein klein wenig genauer zugehört, so wäre er nicht verwundert gewesen, dass seine Flügel ihm keinen Auftrieb bieten. In einem Raum ganz ohne Magie stürzt er jedoch wie ein Stein in den Schacht. Das letzte, was seine Gefährten sehen können, sind seine panisch aufgerissenen Augen, bevor auch diese unsichtbar werden, noch bevor das Dunkel der Tiefe seinen Körper ganz verschlucken kann.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/10/04 12:22 PM
"Der einzige der Flügel hat, hat Angst vorm springen" denkt Bodasen und lächelt innerlich. Dann überschlagen sich die Ereignisse als der Drachen in die Grube stürzt! Erschrocken schaut der Magier hinterher.
Er sagt: "Lu! Nun gut, es ist entschieden, wir müssen wohl hinterher! Vertrauen! Stimmt mit meiner Rückholrune würde ich nicht vertrauen! Ich denke aber es ist egal, ob wir uns irren! Entweder das ist die richtige Stelle und wir schaffen es das Siegel zu verschließen. Oder wir sterben! Aber das tun wir auch, wenn wir zulange zögern. Wer springt als nächster?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/10/04 12:27 PM
Alrik wirft mit einer Handbewegung ein : "Ach, mit ein bißchen Glück wird uns schon nichts passieren !"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/04 12:35 PM
"Glück," knurrt der Krieger "Lu braucht jetzt uns."
Ohne zu zögern springt Stone dem Drachen hinterher ...
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/10/04 12:43 PM
Verdutzt schaut der Streuner dem Stone nach.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/10/04 01:22 PM
Tiefes Entsetzen ergreift Lu, als er bemerkt, dass seine Flügel ihn nicht tragen. Die Dunkelheit schlägt wie tintenschwarzes Wasser über ihm zusammen. Obwohl sein Verstand die Sinnlosigkeit begriffen hat, besteht der Körper darauf, weiterhin heftig zu flattern, nicht bereit, eine letzte, wenn auch ungewisse Hoffnung endgültig fahren zu lassen. Doch der Sturz beschleunigt sich unaufhaltsam und der Fahrtwind scheint Lu schier den Atem aus den Lungen reißen zu wollen.

Plötzlich ist alles still.

Ganz langsam entspannt sich der kleine Drache. Erst jetzt bemerkt er, dass er sich in Erwartung eines Aufpralls völlig verkrampft hat. Und nachdem er erst einmal die Pfoten von den Augen genommen und letztere geöffnet hat, ist es auch nicht mehr dunkel. Ein sanftes, schwach pulsierendes Licht hängt wie eine Kugel um ihn herum. Ansonsten scheint seine Umgebung seltsam leer zu sein. Lu atmet erst einmal tief ein uns aus. Ob seine Gefährten ihm folgen würden?
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/10/04 01:22 PM
Stone, Lu sind weg kein Laut keine Spur. Bodasen blickt die anderen kurz an und springt ebenfalls.

Als die Dunkelheit ihn umschließt kommt die Angst, sie greift nach ihm! Er möchte ein Licht anzünden und weiß es würde nichts bringen. Warum ist es so dunkel? Voll Panik schaut er sich um. Nichts kein Schimmer, nur der Fall nach unten. Der Fall ist gleichmäßig zu gleichmäßig, als würde er vom Gegenwind wieder nach oben getragen. Es ist nicht wirklich ein Fall mehr ein endlosen Schweben. Wenn nur die Angst nicht wäre und die Dunkelheit. Der Magier verliert sich in Dunkelheit und Panik. Er spürt keinen Schmerz! Er hört kein Laut! Wo sind die anderen? Er möchte schreien, aber kein Laut dringt aus seiner Kehle. Der Fall ist endlos. Irgendwann läßt die Angst nach. Bodasen wird ruhig und beruhigt sich weiter durch Jahrelang geübte Meditationen. Gelassenheit überkommt ihn langsam. Vertrauen in die Macht die ihn hierhergeführt hat. Alles hat seinen Sinn! Magie ist nicht das Wichtigste, hat er in der Prüfung auf der Ebene gelernt! Vertrauen ist wichtig.

Als er diesen Gedanken fest in sich verankert hat. Wird es plötzlich hell um ihn und er landet sanft neben Lu.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/04 01:42 PM
Stone verspürt während seines falls so gut wie keine Angst.
Wenn Lu recht hat und dies das falsche Loch ist, dann ist sowieso alles egal.
Selbst wenn er den Sturz überleben würde, wie sollten sie noch jemals rechtzeitig zu dem richtigen Loch kommen?
So unglaublich es scheint, Stone findet sogar gefallen an dem Sturz, das Tempo, die Aufregung. Dies alles versetzt sein Blut in wallung, er schreit vor schierer ungebändigter Lust am Leben.
Dann merkt er das sein Sturz abgebremst wird, er bemerkt Licht.
Eine helle Späre aus Licht zieht ihn an, sein Fall wird immer langsamer.
Sein Blut beruhigt sich.
Jetzt kann er Lu erkennen, er will ihn rufen.
Aber er kann nicht einen Laut vernehmen.
Dann schwebt er förmlich neben Lu, langsam und sacht landet er neben dem Drachen.
Noch ganz gefangen von dem unglaublichen Erlebnis denkt er gar nicht an die Angst die Lu auf seinem ungewollten Sturz erlebt haben muss.
Er schlägt dem Drachen einfach nur auf den Rücken und sagt, "Lu, das war großartig. Das müssen wir nochmal machen."

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/10/04 02:45 PM
Die Elfe und Rashida sehen sich entgeistert an. Die Ereignisse haben sich mit dem Sturz von Lu Ser überschlagen.

"Nun Big Claw, dann seid ihr wohl an der Reihe. Ich werde nach euch springen."

Big Claw schließt die Augen und atmet tief durch.
"Wenn ihr meint, aber wohl ist mir dabei nicht."

Sie tritt an den Rand des Loches und hebt den rechten Fruß darüber. Sie zögert, aber es hilft alles nichts. Sie macht diesen Schritt ins Leere und fällt.
Der Fahrtwind reißt an ihrer Kleidung und ihren Haaren, während vollkommene Dunkelheit um sie herum ist. Auch verspürt sie plötzlich keine Angst mehr. Fast kommt es ihr vor, als würde sie schweben und an diesem Gefühl findet sie Gefallen.
Sie kann unter sich ein schwaches Licht erkennen und hofft inständig, dass ihr Aufprall nicht allzu hart wird. Doch irgendwie wird sie gebremst und landet zwischen den Freunden, in einer Kugel aus Licht.
Ein zaghaftes Lächeln huscht über ihr Gesicht.
"So, das hätte ich dann geschafft. Rashida kommt auch gleich."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/10/04 03:31 PM
Rashida geht auf das Loch zu und schickt noch ein Gebet an Undar. Dann springt sie hinein. Die absolute Dunkelheit, die sie umfängt, macht ihr keine Angst, eher die Tatsache, dass sie sich nicht orientieren kann. Es gibt hier nichts. Der Fall nach unten kommt ihr sehr schnell vor und doch auch eigenartig gebremst. Die Luft wirbelt um sie herum. Nun wird sie wirklich langsamer, sieht ein Licht und ehe sie sich versieht, steht sie mitten zwischen den Gefährten in einer Lichtkugel.
"Na, das hat doch mal was."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/10/04 03:38 PM
Lu hüpft und winkt vor Freude, als er seine Gefährten langsam auf sich zu schweben sieht. Tränen der Erleichterung rollen über seine Wangen. Allen scheint es gut zu gehen! Letztendlich ist er trotz aller Prüfungen und Fähigkeiten immer noch ein Kind.

Stones Begeisterung über den Sturz kann er zunächst nicht teilen. Aber als er die leuchtenden Augen und das strahlende Lächeln des Kriegers sieht, erinnert er sich an seine Freude und Lebenslust beim Fliegen. Welch ein fantastische Gefühl es doch ist, so durch die Luft zu schießen. Die Ungeflügelten kommen sonst nie in diesen Genuss. Jetzt haben sie einen kleinen Vorgeschmack bekommen.

Lu freut sich mit Stone und lächelt ihn breit an. "Und wenn ich ein großer Drache bin, dann fliegen wir beide zusammen einmal ein Slalomrennen. Das wird dir bestimmt auch gefallen. OK?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/10/04 03:42 PM
Big Claw beugt sich zu Lu Ser und streichelt ihm über den Kopf.

"Du hast uns einen ganz schönen Schreck eingejagt mit deinem Sturz. Ich bin sehr froh, dass dir nichts passiert ist."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/04 03:43 PM
Während die anderen nach und nach eintreffen bemerkt Stone endlich wie aufgelöst Lu ist.
Aber da der Drache sich anscheinend schon wieder beruhigt hat antwortet Stone nur, "Du willst mit mir ein Rennen fliegen? Da müssen wir aber einen tiefen Abgrund finden, ich fürchte ich kann nur in eine Richtung fliegen."
Stone grinst breit.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/10/04 03:55 PM
Lu genießt die Streicheleinheiten der Elfin sehr. Wie gut, dass das ganze Rudel so nett ist.
Stones Antwort schockiert ihn zunächst, dann erst erkennt er den Scherz.

"Nein, nein, Stone. Wenn ich groß bin, dann sorge ich schon dafür, dass du in alle Richtungen fliegen kannst. Ich habe in der Schule eine uralte Zeichnungen davon gesehen. Ich habe nur den Namen dafür vergessen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/04 03:57 PM
"Katapult?" fragt der Krieger unschuldig.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/10/04 04:10 PM
"Ich weiß nicht genau, was ein Kattapullt ist ... aber es klingt falsch. Nein, es hatte mehr etwas mit einem Holzgestell, Federn und Wachs zu tun, glaube ich", antwortet Lu ernst.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/10/04 05:51 PM
Als er sie Gefährten so unbeschwert scherzen hört, lächlt auch Bodasen wieder. "Holz, Federn, Wachs? Soll sich Stone etwa Flügel bauen? Besser ist ein Sattel, den man dann auf den Rücken eines Drachen schnallen kann!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/10/04 07:12 AM
Stone schaut Bodasen erfreut an als dieser sich so ungewohnt an der kleinen plänkelei beteiligt.
"Ein Drachenritt, ja ich glaube das würde alles in den Schatten stellen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/10/04 07:31 AM
Glance verfolgt etwas entrückt der ganzen Szene.
Dies war die richtige Stelle, da war er sich ganz sicher.
Und auch eine Reihenfolge würde keine Rolle spielen.
Aber der Einwurf von Stone das mit gegenmassnahmen eventuellen Betrügereien entgegen gewirgt werden könnte interresierte ihn.
Als dann Lu, im für dieser Gruppe gewohnten Muster, den chaotischen Anfang machte, konnte Glance innerlich nur lächeln.
Aber seine Neugier war geweckt, und so bereitete er, unbemerkt von den anderen, einen Levitationszauber vor.
Alrik zögerte noch, ansonsten waren schon alle auf dem Weg nach unten.
Glance geht einen Schritt nach vorne, und fällt ganz sacht nach unten.
Aber nach etwa zwei schritt falltiefe merkt Glance das etwas nicht stimmt.
Sein schwebender Fall wird unruhig, sehr unruhig.
Auf einmal bricht für ihn die Hölle los.
Er wird wild hin und her geworfen, dreht sich und überschlägt sich.
Mit mühe denkt er an Stone vermutung, sein Schwebezauber!
Es wird immer schwerer für Glance seine Konzentration aufrecht zu erhalten, aber im moment klammert er sich an einen Gedanken, der Zauber, er muss seinen Zauber lösen.
Das Denken fällt ihm immer schwerer, aber dann schafft er es. Sein Schwebezauber verliert an wirkung.
Auf einmal ist der Fall wieder ruhig, aber Glance ist so angeschlagen das er nicht bemerkt das er bei den anderen angekommen ist.
Ihm ist Übel.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/10/04 10:42 AM
Das Dunkel.

Der Welten Anfang und auch der Welten Ende.

Zumindest, wenn sie jetzt nicht schnell reagieren.

Das Dunkel kommt, wenn das Siegel aufbricht, nicht erneuert wird, wenn ... dann ist alles zu Spät. Dann wird es dunkel ...

Dunkel ist's, wenn Alrik den Schacht hinunterblickt. Dunkel.

Irgendwo hat Alrik Angst vor dem Dunkel. Was kommt dann ? Dunkelheit ?

Was ist das Dunkel überhaupt ?

Dunkelheit ist die Abwesenheit von Licht.

Wer lebt alles im Dunkeln ? Maulwürfe, Grabgrillen, Regenwürmer, Kaninchen, die sich einen Bau graben ... Es gibt genug Lebewesen, die im Dunkel leben, und dennoch glücklich sind - soweit man von Glück bei Tieren reden kann.

Glück - was ist das ?

Glück ist ... hier stocken Alriks Gedanken. Er weiß nicht, was Glück ist, er kann es nicht erfassen. Der Streuner weiß nur, daß das Glück hilft, am Besten dann, wenn man es am nötigsten braucht ...

Glück ... "wenn ich Glück habe, passiert mir im Dunkel nichts". murmelt Alrik vor sich hin. Das ist es !

"Wenn ich Glück habe, dann passiert mir im Dunkel nichts !" sagt er nun noch einmal laut.

Dann wendet er sich dem Loch zu, und geht auf das Dunkel zu. Er umklammert mit einer Hand sein Amulett, und vertraut seinem Glück ... dann macht er einen Schritt auf das Loch zu ... er fällt mehr, als daß er springt.

Sein Herz möchte vor Schreck aufhören zu schlagen, aber Alrik läßt das nicht zu. "Ich habe eine Aufgabe zu erfüllen !" denkt er grimmig. "Ich werde mir jetzt - so kurz vor dem Ziel !- keine Schwäche erlauben !"

Das namenlose Dunkel verschluckt ALLES - Licht, Geräusche, Leben, Liebe, Luft, Gefühle, Wörter ...

Als Alrik wieder unten herausfällt, fällt er weich. Das hatte er nun nicht erwartet !

Das Ganze wirkt so seltsam unwirklich ... davon hatte er einmal gehört.


Als er diejenigen erblickt, die vor ihm bereits unten sind, ist er erleichtert. Spontan umarmt er die Ankömmlinge, weil er weiß, daß sie es bis hierhin geschafft haben - und daß sie ihr Leben wiedergewonnen haben, durch das Dunkel hindurch.

Nach diesem Gefühlsausbruch stellt sich Alrik an eine Seite der Gefährten, um die Umgebung mit seinen Augen zu erkunden ...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/10/04 09:31 PM
Stone will gerade Lu noch erklären was ein Katapult ist als Alrik ankommt.
Zuerst ist Stone überrascht von dessen überschwenglicher Begrüssung.
Dann erinnert er sich aber das dieser Sprung den er so unüberlegt machte, für die anderen eine riesen Überwindung gewesen sein mußte.

Daraufhin erwiedert er Alriks Begrüssung genauso herzlich und schlägt dem Streuner nach der Umarmung noch kräftig auf die Schulter.

Als er ihm noch sagen will das auch er sich freut das alle es heil überstanden haben verschlägt es ihm die Sprache.

Der lichtgeflutete kugelförmige Raum in dem sie sich alle befanden weitet sich, oder ist es so das sich das Licht einfach verteilte.
So paradox es klingt, dadurch dass, das Licht schwächer wird können sie besser sehen.
Stone sieht wie sich ein Raum mit Sieben Wänden aus dem Licht herausschält.

An jeder Wand hängt ein kostbar gearbeiteter Wandteppich mit Bildern und Symbolen.
Ein Wandteppich erregt seine besondere Aufmerksamkeit.
Ein Mann, mit Schwert und Schild der vor einer Gruppe Menschen steht.
Aber der Mann ist keine Gefahr, vielmehr beschützt er die Gruppe.
Die Gruppe scheint vor irgend einem Übel, einer Gefahr zu fliehen.
Der Mann, ein Krieger, stellt sich vor die schwächeren und verteidigt sie.
Das rührt Stone an, war es doch der einfache Wunsch andere zu beschützen der ihn dazu gebracht hatte zu den Hütern zu gehen.
Und jetzt, jetzt macht er doch genau das.
Mit dem Versuch das Siegel zu heilen beschützt er andere.
Es spielt keine Rolle wieviele, und ob man die zu schützenden kennt.
Nein, es spielt nur eine Rolle das man es macht.
Stone geht zu dem Wandteppich und dreht sich zu den anderen um.
So wie es aussieht schauen sie sich alle um.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/10/04 10:58 PM
Als sich Alrik die Szenerie betrachtet, fährt ihm ein Gedanke durch den Kopf : Ob sie jetzt wohl alle als Wächter hier sein werden, weil es ihre Aufgabe ist, bis in alle Ewigkeit ?
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/10/04 03:23 PM
Die Elfin ist erfreut, dass alle den Sturz gut überstanden haben. Nun ja, Glance wirkt etwas blass im Gesicht. Aber er hat keine erkennbaren Verletzungen.

Sie will ihn gerade ansprechen, als sich etwas verändert. Die Lichtkugel dehnt sich aus und nun erkennt Big Claw, dass sie sich in einem siebeneckigen Raum befindet. Ein Laut des Erstaunens kommt über ihre Lippen. Ihr Erstaunen verstärkt sich noch, als sie sich langsam im Kreis dreht, um den Raum genauer zu sehen. An jeder Wand hängt ein Teppich, in den die unterschiedlichsten Szenen eingewebt sind. Sie betrachtet jeden Wandbehang sorgfältig. An einem bleibt ihr Blick hängen. Irgendetwas Vertrautes erkennt sie in dem Teppich wieder. Da steht eine Elfe, umringt von verschiedenen Wesen. Und alle haben körperliche und seelische Wunden und die Elfe ist dabei, sie zu heilen. Man sieht, dass es ihr bei manchen schon gelungen ist. Denn dort ist der Schmerz einem dankbaren Lächeln gewichen.

Ohne zu zögern geht Big Claw auf diesen Teppich zu und stellt sich davor.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/10/04 06:50 PM
Rashida blickt Big Claw nach, als diese bei einem bestimmten Wandteppich stehen bleibt. Da Stone dasselbe getan, kommt ihr der Gedanke, dass jeder Teppich für einen der Gefährten bestimmt ist.

"Nun, dann will ich mich auch mal umsehen, ob etwas zu mir passt."

Und so geht sie auf die ihr am nächsten gelegene Wand zu. Mit der Szene auf dem Wandteppich kann sie nichts anfangen und mit der auf dem Nächsten auch nicht. Die haben keine Bedeutung für sie.

Dann bleibt sie aprupt vor dem dritten Wandbehang stehen. Sie sieht auf einen großen Torbogen, hinter dem sich eine Dunkelheit befindet, wie sie die Kriegerin noch nie gesehen hat. Selbst das Dunkel des Lochs war nicht so schwarz.

Je länger sie in diese Dunkelheit blickt, umso mehr vermeint sie darin Leere, Tod, Verdammnis, abgrundtief Böses zu erkennen. Es schaudert sie. Rashida kann kaum den Blick davon losreißen. Und doch gelingt es ihr. Jetzt erst nimmt sie auch eine Gestalt wahr, wenn auch etwas verschwommen dargestellt. Es scheint eine Frau zu sein, in das Gewandt einer Dienerin eines Tempels gekleidet. Und sie trägt etwas in ihren Händen. Ein Licht. Und dieses Licht, das erkennt die heilige Streiterin jetzt, beginnt in diese Schwärze erste kleine Strahlen zu tragen. Rashida ist sich auf einmal gewiss, dass nur Undar´s Licht diese Kraft hat. Es ist dazu bestimmt, Leben, Hoffnung, Glaube und Wissen in jeder noch so tiefen Dunkelheit zu verbreiten.

"Ja, dies ist mein Platz", sagt sie und bleibt vor dem Wandteppich stehen.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 04/10/04 05:30 AM
Als die Wände plötzlich sichtbar werden, sieht auch Bodasen sich um und bemerkt wie jeder der Gefährten sich einen Wandbild ausucht. Die Bilder sind wirklich beeindruckend, auch das Bild das wohl für ihn gedacht ist. Auf der rechten, dunkel gehaltenen Seite des Bildes ist ein Dämonenherrscher, lächelnd und machtversprechend führt er ein Heer von dunklen Gestalten heran. Auf der linken Seite, die viel heller gestaltet ist, befindet sich ein Heer von Bauern und einigen Kriegern, geführt von einem Anführer der im Vergleich zum Dämonenherrscher sehr schwach wirkt, aber dessen Miene doch eine starke Kampfentschlossenheit zum Ausdruck bringt.
Dazwischen steht ein Magier. Er hat die Wahl! Schließt er sich der machtverheißenden dunklen Seite an oder hilft er seiner Rasse im Kampf gegen die Dunkelheit? Eine Wahl die jeder Magier hat und ganz für sich allein treffen muß. Bodasen stellt sich zu dem Wandbild, das so deutlich seine eigene Zerissenheit zm Ausdruck bringt. Er ist fest entschlossen seine Fehler nicht zu wiederholen und den Gefährten bei der Erneuerung des Siegels zu helfen.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 04/10/04 06:35 AM
Lu mustert die so plötzlich aufgetauchten Wandteppiche neugierig. Für jeden Gefährten scheint das passende Symbol vorhanden zu sein, aber welches Bild gehört zu ihm selbst?

Nachdenklich schreitet er die Wand ab. Glücklicherweise finden sie übrigen Gefährten scheinbar recht schnell ihr Symbol. Ob er einfach abwartet und dann den letzten freien Platz nimmt?

Doch plötzlich werden seine Blicke wie magisch von einem Bild angezogen. In einer öden, sturmgepeitschten Steppenlandschaft steht eine kleine, unscheinbare Gestalt, die fast mit dem Hintergrund zu verschmelzen scheint. Ein grauer Kapuzenumhang verhindert, dass der Betrachter die Gesichtszüge oder auch nur die Rasse dieses Wesens erkennen könnte. Konzentriert man sich nicht ganz auf die Gestalt, so verschwimmt sie mit dem wogenden Gräsermeer und den scharfkantigen Steinblöcken der Ebene.

Doch das Wesen hält etwas in der Hand, einen runden Gegenstand mit einem Griff. Einen Spiegel! Lu tritt ganz nahe an das Bild heran. Ob man das Gesicht der Gestalt im Spiegel erkennen kann? Lu klebt fast mit seiner Schnauze auf dem Wandteppich und kneift ein Auge zu, um genauer sehen zu können. Plötzlich zuckt er zurück. Sein Blick schweift nachdenklich in die Ferne und er muss heftig schlucken. Er hat das Spiegelbild wiedererkannt.
Nun ist er sich vollkommen sicher: Dies ist sein Symbol.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/10/04 09:11 AM
Glance fühlt Magie pulsieren in diesem Raum - es ist nicht diese harmonische Mischung aus dem Zusammenfliessen der Auren der natürlichen Wesen, die ihm als Elf von klein auf vertraut ist. Es ist etwas, dass er so noch nie gespürt hat - es ist als stünde er in einem Fluss und ein ständiger Sog zieht an ihm, zieht ihn in Richtung einer der Wände - aber erst schaut er sich noch um.

Er versteht jetzt, warum es ihn so durcheinandergeschüttelt hat. Nichts Mystisches, sondern einfach nur falsch angewandte Magie - der Auffangzauber im Schacht und sein Levitationszauber sind etgegengesetzte Kräfte, deren Wirkungsfelder sich abstossen - und zwar heftig, wie er bemerkt hatte. Einfach, aber wirkungsvoll.

Er betrachtet das Bild an der Wand vor ihm - ein goldener Baum, ähnlich dem im elfischen Wald ohne Wiederkehr, flankiert von zwei Türmen, einem schwarzen und einem roten. Er gibt Alrik, der etwas verträumt und geistesabwesend die Szenerie aufnimmt einen Rippenstoss, "Ihr habt Glück - ihr braucht nicht wählen; es bleibt nur noch eine Wand für euch!". Und dann tritt er wie die Anderen vor das Bild mit seinem Symbol.




Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/10/04 11:27 AM
Endlich, endlich ist es soweit.
Der Dämon steht vor dem Tempel, seinem Tempel.
Aber auch wenn er seit seiner damaligen Flucht nie wieder hier war, so ist ihm bewusst das die Rückkehr nicht einfach werden wird.
Die Priester hatten damals sicherlich jeden einzelnen Daumenbreit mit Bannzaubern und magischen Barrieren versehen.
Das seine kunstvollen Folterszenen die einst die Portale zierten zerstört waren, bestätigte ihn nur darin das er Vorsicht walten lassen musste.
Aber eines hatten die Priester damals sicherlich nicht geahnt.
Dies ganze Anlage selbst war wie ein magischer Filter, der aus allen Strömungen die schwarze, und dunkle Energie herausfischte und dann sammelte und Speicherte.
Er wusste das die Anlage schon bald aufgegeben worden war, aus wirtschaftlichen Gründen.
Er wusste es besser, kein menschliches Wesen konnte auf dauer hier Leben.
Jeder Mensch würde sich hier irgendwann unwohl fühlen und den Wunsch verspüren von hier wegzugehen.
Und da hier das Gewebe viel stärker angegriffen gewesen war als in dem anderen Tempel, der darüber hinaus auch nur als Sicherheit und Reserve gebaut worden war, sickerte auch viel mehr schlechte Energie in dies Welt als sonst an irgend einer anderen Stelle.
Und die Elfen waren auch besser gegen solche Einflüsse gefeit als die Menschen.

Aber hier, wo es niemanden gegeben hatte um die Bannsprüche zu erneuern mussten sie irgendwann an Wirkung verloren haben.
Der Dämon spürt zwar eine alte Präsenz, ein Wesen war anscheinend solange hier gewesen das es ein dauerhaftes Abbild hinterlassen hatte, aber diese Präsenz ist nicht mehr da.
Entweder war dieses Wesen doch noch gestorben, oder es hatte den Tempel verlassen.

Was der Dämon hingegen spürt ist eine Gruppe Menschen, schwach und verzweifelt, das ist gut.
Und direkt dabei, eine mächtige Ausstrahlung, aber dennoch nicht klar erkennbar.
Als würde sich eine Macht maskieren, ihr wahres Potenzial verbergen.
Und schwach, fast verborgen eine andere Aura, schwach aber doch vorhanden.
Diese art von Ausstrahlung kennt der Dämon nur zu gut, ein Priester.

Wahrscheinlich hatte die armselige Gruppe um diesen jungen Hüter es geschafft den Tempel zu erreichen und jetzt sind sie in der Vorhalle gefangen und verzweifelten.
Nur diese beiden anderen hatten die Gruppe wohl überhaupt erst zum Tempel gebracht.

Und jetzt sind diese Hunde am ende ihrer Kräfte und warten nur darauf von ihm abgeschlachtet zu werden. Nur diese eine Macht, läßt ihn mit Vorsicht reagieren.
Er hat seine Lektion in geduld gelernt.

Seine Sinne aussendend erkennt der Dämon recht schnell das der Tempel verschlossen ist.
Aber er will auch nicht das sich die Eindringlinge noch in die hinteren Teile des Tempels retten. Und er sie erst noch suchen muss bis er sie töten kann.
So zapft er die angesammelten Energien an, welch mächtiger Strom ihn versorgt.
Ein lautes triumphales Brüllen bricht aus ihm heraus, so laut das die armseligen Geschöpfe im innern es hören müssten. Es hören und wissen das sie verloren sind

Dann schlägt er zu.
An den Ausgängen der großen Halle bilden sich schimmernde Gewebe die niemanden durch lassen werden.
Und dann, nur des Grauens wegen, richtet er seine Energien auf etwas das ihm schon vorher aufgefallen war.
Eine Leiche, sicherlich ein Mitglied der Gruppe.
Es bereitet ihm vergnügen sich die entsetzten Gesichter vorzustellen als er seinen Zauber abschliesst und dann wirkt.

In der großen Halle beginnt die Leiche zu zucken, und zu stöhnen.
Dann richtet sie sich auf und schlurft auf seine ehemaligen Kameraden zu.
Den steinernen Arm wie eine Keule schwingend.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 04/10/04 03:12 PM
Die Ritter übten sich in Geduld. Zwei standen Posten an den gewaltigen Toren, zwei weitere saßen an der Seite des Priesters und wachten über seinen Zustand.

Der Reisende indessen schlurfte brütend um das Heptagramm herum, seine Gedanken wie so oft auf die bevorstehenden Aufgaben gerichtet. Seine Sinne schweifen von Zeit zu Zeit in das Innere des Tempels, doch mehr als die schwache Anwesenheit der Gefährten konnte er nicht spüren. Seltsam war das. Er spürte weder, wie weit sie entfernt waren, noch konnte er auch nur einen Hauch davon wahrnehmen, in welcher Verfassung sie sich befanden.

Doch plötzlich ändert sich seine Wahrnehmung. Etwas stört seine Sinne, lässt sie wie durch zähen Nebel waten und jegliche Empfindung verschwimmen. Ein Gefühl messerscharfer Kälte überkommt ihn. Alarmiert fährt sein Kopf in die Höhe, als draussen vor den Toren ein grausames, höhnisches Brüllen ertönt.

Sofort darauf hört er die entsetzten Rufe der Ritter und fährt herum: Ihr toter Kamerad hatte sich aus seiner Ecke erhoben und bewegt sich nun auf die beiden Männer zu, die an der Seite des Priesters wachen. Die Männer - obwohl geübt im heiligen Kampf gegen Spukgestalten, Untote und Dämonen - erstarren angesichts ihres widernatürlich belebten Kameraden. Stattdessen beginnt der Priester sich langsam zu regen.

"Zögert nicht!" ruft der Reisende. "Schützt den Priester! Ihr da am Tor! Bleibt wo ihr seid und gebt acht!"

Auf die Tore konzentriert, spürt er nun die mächtige und bösartige Präsenz auf der anderen Seite. Die Sonne konnte noch nicht untergegangen sein, wie also war das möglich? Wieviele waren es? Eine? Eine einzige Kreatur nur, aber mit einer so gewaltigen dunklen Aura?
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 04/10/04 07:33 PM
Alrik beobachtet aufmerksam die Umgebung. Sie ist so ... ungewöhnlich, daß er sie nicht in Worte fassen kann. So etwas hat er noch nie gesehen.

Während er noch um Worte nachsinnt, die vielleicht in der Lage wären, diese ... "Halle" zu beschreiben, bekommt er plötzlich einen Rippenstoß von Glance. "Ihr habt Glück - ihr braucht nicht zu wählen; es bleibt nur noch eine Wand für euch !" sagt dieser zu ihm.

Jetzt erst fällt Alrik auf, daß fast jeder in einer Art Nische steht, vor einem Wandteppich. Glance schreitet gerade auf seinen Platz zu.

Jeder - außer Alrik selbst. Das beunruhigt ihn.

Er fühlt sich ausgestoßen, obwohl das nicht stimmt. Wenn alle Plätze verteilt sind, bleibt immer einer übrig, das ist er, huscht ein Gedanke durch seinen Kopf. Er muß sich zwingen, anzuerkennen, daß das so nicht stimmt. Er war aus eigenem Antrieb - aus Bestimmung ? Vorhersehung ? - hierher gekommen, als einer von einer Gruppe von Gefährten, die etwas zu erledigen hatten.

"Zu erledigen haben ..." das stimmt ja so auch nicht ganz. Ihn zum Beispiel hatte ja ursprünglch nur eine vergleichseweise simple Schatzsuche hierher geführt ... angetrieben von einer alten Karte, die sich nun als ein Teil von vielen entpuppt hatte.

Die Schatzsuche - sofern sie denn überhaupt je eine war - war nun zu Ende. Sie waren nun am Ziel ihrer Aufgabe. Und was kam dann ...? Waren sie jetzt dazu auserkoren oder verdammt, für alle Zeiten Wächter hier zu spielen, nur, weil irgendeine göttliche Vorhersehung das von ihnen erwartete ? Wie würden sie dann alles überleben können - ohne Essen, ohne Trinken ? Würden sie dann genauso unsterblich werden wie die katzenartige Wächterin, die sie so freundlich, fast liebevoll begrüßt hatte ? Die dann gegangen war weil ... weil sie annahm, daß mit ihnen hier die Wachablösung käme ?

Alrik ist völlig verwirrt. Tränen füllen seine Augen. Er schüttelt den Kopf.

Als er wieder klaren Blick bekommt, fällt sein Blick auf einen Wandteppich, den letzten, der noch frei ist. Und er erkennt etwas.

Seine Gedanken sind wie von einem frischen Sturmwind hinweggefegt, als er erkennt, was er da sieht : Eine Gestalt, tiefgrün und braun in einer Art weiten Mantel oder einer Art Kutte gekleidet, in den Farben des Waldes, hockend, nein, niederknieend auf einer Waldlichtung. Zu seinen Füßen liegt ein Tier, das verletzt ist. Die Gestalt kniet sich nieder und ... das ist nicht ganz einfach zu erkennen, die Details sind zu klein. Alrik geht zögerlich, wie gebannt von diesem Schauspiel, das sich da vor ihm auf dem Wandbehang bietet, zu, näher, vorsichtig, mit leisen Schritten.

Die Gestalt ist unter dem Überwurf nicht zu erkennen, lediglich ihre Taten. Sie fasst mit der einen Hand nachdem Tier, wärend es mit der anderen ein Blatt hält ... dieses Blatt sieht aber anders aus, als gewöhnliche Blätter. Woher kennt er dieses Blatt bloß ... Dann fällt es ihm ein. Dieses breite, weit ausladene, geschwungene Blatt wird als Heilkraut verwendet, und in der Regel auf Wunden gebunden, wo es seine Heilwirkung wirken läßt. Ein altes Hausmittel, hatte ihm einmal das Einhorn erklärt. Man kann es auch essen, wenn es sein muß.

Nun wird Alrik einiges klar. Die Gestalt auf dem Bild ist ein Heiler, einer, der sich um die Wildnis kümmert, einer, der sich um den Wald kümmert, um dort zu heilen, wo Menschen nicht hinkommen. Was das möglicherweise zu bedeuten hat, kann er nur erahnen.

Als Alrik den Kopf leicht dreht, um den Blickwinkel zu verändern, fällt ihm noch etwas auf : Neben der Gestalt blinkt etwas. Als er das Gesicht näher an das Bild schiebt, erkennt Alrik, daß es sich dabei um einen bunten Stein handelt. Ob der Stein zum Bild gehört, ob er nur so zufällig auf der Waldlichtung liegt, ist ihm egal. Er kann im Moment sowieso keinen Sinn darin finden, da er sowieso mehrere dieser kleinen Steine wie kleine Kiesel auf dieser Lichtung sieht.

Alrik tritt einen, zwei, drei Schritte zurück, um die ganze Szenerie in seiner ganzen Größe zu erfassen. Ihm fallen nun weitere Details auf, die er aus der Nähe nicht sehen konnte, zum Beispiel die Bäume, die die Lichtung umrahmen, und ein Reh, das von der einen Seite kommt, und ein Einhorn, das von einer anderen Seite kommt ... und eine schattenhafte, grau-grün gezeichnete Gestalt tief im Hintergrund, tief im Schatten der Bäume, die ihm schemenhaft zulächelt.

Alrik weiß nun, was sein Platz ist, und seine Bestimmung. Er dreht sich um, und geht rückwärts in "seine" Nische hinein. Als er sich noch einmal umdreht, um seinen Abstand zum Wandbild zu prüfen, scheint es ihm, als ob ihm die knieende Gestalt von der Seite von unter der Kapuze her zulächelt ...

Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/10/04 06:03 AM
Der Dämon spürt das Grauen das sich im inneren des Tempels breitmacht und labt sich daran.
Nun, hat er nicht die Gruppe gefangen? Jetzt wo er die erneuerung des Siegels ja schon verhindert hat, warum sich nicht noch ein bischen mehr spass gönnen?

Wieder erklingt das ungeheuere, unmenschliche Triumphgebrüll.

Der Dämon bereitet einen neuen Zauber, einen ganz einfachen.
Er ist sich zimlich sicher das er weder den Priester, noch den anderen täuschen kann.
Aber für seinen Plan braucht er ohnehin nur die Menschen täuschen.

Der Zombie, der eben noch auf die Ritter zuschwankte, hält inne.
Eine erstaunliche veränderung geht mit ihm vor.
Die blässe des Todes macht einer gesunden, frischen Hautfarbe platz. Die Bewegungen der Leiche werden kontrolierter und koordinierter.
Auch der Arm bekommt wieder ein normales Aussehen, und wird beweglich.
Mit ganz normaler, wenn auch ängstlicher, Stimme wendet sich der gefallene Ritter an seine Kameraden, "Warum starrt ihr mich so an? Seht doch nur, ich bin geheilt."
Um es zu beweisen bewegt er seinen Arm.

Der Dämon draussen lacht in sich hinein, ein ganz simpler Illussionszauber.
Der Arm war immer noch versteinert und eine ganz hervorragende Keule.

Der wiederbelebte Ritter geht weiter auf seine ehemaligen Kameraden zu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/10/04 09:44 AM
Glance wendet sich vor dem Wandbild um, um zu sehen was die Anderen tun. Alle stehen nun vor einem - ihrem - Symbol. Teilweise betrachten sie es intensiv, teilweise blicken sie ebenfalls in die Runde, gespannt abwartend was passieren wird. Denn nach allem was sie bisher erlebten, ist klar, dass etwas passieren muss.

Irritert blickt Glance sich um, denn es passiert - nichts!

Er blickt auf den Boden - Nein, keine erkennbare Markierung. Er schaut hinter den Wandteppich - nur nackte Wand.

Er wendet sich wieder an die Anderen, und fragt laut, "Und was nun?" Alle blicken ihn ratlos an. "Wie kommen wir nun weiter? Wir müssen zum Siegel!"

Im Moment, da er die Worte "zum Siegel" ausspricht, ertönt ein leises, klickendes Geräusch im Raum, die Gestalten der Gefährten verschwinden schlagartig in einem blendenden Blitz, und alles um Glance wird dunkel.

Zutiefst erschrocken findet sich Glance inmitten von Dunkelheit wieder. Als seine Augen sich von dem Blitz erholen, erkennt er an seiner Seite ein diffus leuchtendes, etwa mannshohes gleichseitiges Dreieck, das auf der Spitze steht - ansonsten ist Alles in tiefe Schwärze gehüllt. "Hallo?" ruft er laut, aber keine Antwort. Der Schall scheint irgendwie gedämpft, geschluckt zu werden. Und das Licht des Dreiecks dringt nicht in den Raum - sehr seltsam. Er lässt seine elfischen Sinne schweifen, aber rundherum stossen sie sofort an Grenzen - er scheint sich in einer leeren Kugel, einer Sphäre aus Nichts, zu befinden. Aber er spürt einen starkern Magiefluss in Richtung des Dreiecks, welches der einzige Ausgang zu sein scheint.

Er geht darauf zu, und blickt vorsichtig hindurch.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/10/04 06:14 PM
Big Claw findet sich allein in einer dunklen Kugel wieder. Ihre Augen erholen sich schnell von dem gleissenden Licht des Blitzes. Und nun erkennt sie so etwas wie einen Ausgang. Die Form irritiert sie. Ein Dreieck, von dem ein seltsames Licht ausgeht. Das Merkwürdige daran ist, dass dieses Licht nicht in die Kugel eindringt. Aber etwas viel Merkwürdigeres beunruhigt die Elfe. Die Anwesenheit von sehr starker Magie.

Diese Erkenntnis veranlasst Big Claw sich große Sorgen um ihre Gefährten machen. Wo sind sie, was ist mit ihnen passiert? Wo kommt diese Magie her? Ist sie für uns gefährlich? Ihre Gedanken überschlagen sich. Sie muss die Anderen finden. Sie ruft nach ihnen, aber ihre Worte vergehen noch in der Kugel.

Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als zu dem erleuchteten Dreieck zu gehen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/10/04 05:22 AM
Bodasen ist geblendet und braucht einige Zeit sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Auch er ist in einem kugelförmigen Raum mit einem dreieckigen Durchgang nach draußen. Er spürt ein fremde, sehr starke Magie. "Was war das nun wieder?" denkt er sich, "Wo bin ich hinteleportiert worden? Wo sind die anderen?"
Vorsichtig tritt der Magier durch den Durchgang und bleibt verwundert stehen. Das Dreieck des Durchgangs ist der Beginn einer riesigen dreieckigen, weiß strahlenden Halle. Der Magier berührt die Wand "Bergkristall! In einer fantastischen Reinheit! Kein Wunder dass die Magie hier so stark ist! Wer hat das geschaffen? Wozu? Wo kommt das Licht her? Wo ist das Siegel?"
Langsam geht er weiter in den sich schnell weitenden Raum hinein und erkennt plötzlich, dass der Raum eine riesige dreieckige Pyramide aus Bergkristall ist in deren Mitte sich ein ebenfalls dreieckiges dunkles Wasserbecken befindet. Über dem Wasser ist die Wand der Pyramide schwarz, als würde das Wasser schwarzen Schatten an die Wände werfen.
Das Wasserbecken verhindert, dass man in die anderen beiden Ecken gehen kann, da es die gesammte Breite des Raumes einnimmt. Bodasen läuft langsam darauf zu. Fasziniert schaut er sich dabei immer wieder die Wände und den Boden an und bewundert den klaren Bergkristall.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/10/04 06:25 AM
Während Lu noch halb erschreckt, halb neugierig den Wandteppich betrachtet, durchfährt eine heftige Erschütterung die Kraftfäden, begleitet von einem hellen Blitz.
Lu zuckt zusammen und versucht, sich auf dem Boden möglichst klein zusammen zu kugeln. "Was ist das nun schon wieder?", schießt es ihm durch den Kopf.

Beim nächsten Gedanken bemerkt er, dass sich seine Umgebung verändert hat. Rund um ihn herum ist alles dunkel und er spürt geradezu körperlich, dass er wieder allein ist. Noch ein Abenteuer, eine Prüfung? So langsam hat Lu genug von diesen Teleportiergeschichten: in diese Welt, in die Feenwelt, in die Prüfung ... auf eine Teleportation war bisher stetig Ärger gefolgt und er hasst es, wieder alleine zu sein.

Ziemlich entnervt stapft Lu auf das helle Dreieck zu. Irgendwie hatte er es sich einfacher vorgestellt, ein erfolgreicher Abenteuerer zu sein.
Der Anblick, der sich ihm im dreieckigen Tor bietet, entschädigt ihn jedoch vollständig. Ein breites Grinsen überzieht sein Gesicht: Eine Rutsche!

Zwar ist schwarz nicht gerade seine Lieblingsfarbe, einen anderen Ausgang scheint es jedoch nicht zu geben. Also schwingt Lu sich auf die steil abfallende Rutsche und saust sie hinunter. Ein bisschen Spaß wird jawohl noch erlaubt sein, bevor er sich wieder dem Siegel zuwendet. Wo wohl die anderen sein mögen? Stone hätte bestimmt auch Spaß an dieser Rutsche!
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/10/04 09:12 AM
Rashida reibt sich die Augen und langsam lässt das Flimmern nach.

„Was ist denn jetzt wieder los? Also langsam macht das keinen Spass mehr. Wo sind die Anderen? Haallooooo!! Hm, keine Antwort und irgendwie scheint meine Stimme auch nicht sehr weit gekommen zu sein. Hoffentlich ist ihnen nichts passiert. Na schön, ich werde sie schon finden, wenn es hier einen Ausgang gibt. Aber erst mal sehen, wo ich überhaupt bin.“

Sie sieht sich um und stellt fest, dass sie sich in einer dunklen Sphäre befindet. Auf dem Boden ist ein Dreieck, das von sanftem Licht erhellt wird. Soweit sie erkennen kann, führt ein schmaler Sims darum herum. Einen Ausgang kann sie nicht entdecken. Dann bliebe nur das Dreieck übrig.
Langsam geht sie auf den Sims und an dessen Rand und schaut….. in die Tiefe. Rashida schreckt zurück.
„Das gibt es ja nicht.“ In der Tat, so etwas hatte die Kriegerin bisher noch nie gesehen. Vorsichtig wieder nach unten blickend betrachtet sie alles genauer. Das Dreieck ist nicht einfach ein Solches. Nein, es ist eine Art Schacht, der sich bis zu seinem Ende immer mehr vergrößert. Fast wie ein Trichter. Dieser Schacht scheint aus Bergkristall zu sein. Ganz tief, etliche Mannshöhen, weit unter dem Ende des Schachtes kann sie Wasser erkennen. Sonst nichts. Das Wasser kommt ihr sehr dunkel vor und es ist in einem Dreieck.
„Dreiecke, was das wohl zu bedeuten hat?“
Etwas ratlos steht die Kriegerin am Rand. Soll sie springen? Aber wie tief ist das Wasser und ist es wirklich nur Wasser? Was, wenn das da unten nur eine Pfütze ist oder die Flüssigkeit aus Säure besteht?

„Nein, nein, nein, ich warte ab. Vielleicht sehe ich einen der Gefährten und kann mit ihm sprechen. Dann kann ich immer noch entscheiden, was ich tun soll“, diese Worte hat sie laut zu sich selbst gesprochen. Sie setzt sich auf den Sims und schaut erwartungsvoll nach unten.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/10/04 09:44 AM
Die Elfe geht behutsam Schritt für Schritt vorwärts. Der Boden ist eben und die Wände sind aus absolut reinem Bergkristall. Sie kann der Versuchung nicht widerstehen und fasst die Wand an. Sie ist angenehm kühl. Big Claw geht, sich umsehend, weiter und stellt zu ihrem Erstaunen fest, dass sie sich in einer Pyramide, mit drei Ecken, befindet. Das Ende des Ganges ist in Sicht und die Elfe kann Wasser erkennen. Sie beschleunigt ihre Schritte und steht nun direkt am Wasser. Auch dieses ist in einem Dreieck. Als sie Kanten ihres Ganges genauer betrachtet, stellt sie fest, dass diese mit Mithrilsilber eingefasst sind. Das Wasser kommt ihr sehr dunkel vor und lässt sie davon ab, die Hand hineinzutauchen.
Von den Freunden noch immer keine Spur. So beschließt Big Claw einfach abzuwarten. Sie setzt sich an den Saum des Wassers.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 06/10/04 10:40 AM
Es blitzt - aber der Donner bleibt aus. Instinktiv kneift Alrik die Augen zusammen, geblendet von dem Blitz. Einen Arm wirft er hoch, um mit dem Unterarm seine Augen zu bedecken.

Dann passiert nichts mehr.

Als er langsam die Augen wieder öffnet, hat er zuerst Problemr, überhaupt etwas zu sehen, zu grell war der Blitz gewesen. Erst nach ein paar Minuten haben sich seine Augen so weit an seine Umgebung gewöhnt, daß er etwas erkennen kann.

Er ist alleine. Irgendwo, wo er sich nicht auskennt, alleine in einer Nische, die Wandbehänge sowie seine Gefährten sind weg. Alleine. Ausgestoßen.

Nur langsam zwingt seine Logik ihn, anzuerkennen, daß dies hier irgendetwas mit diesem "Siegel" zu tun haben muß. Er zwingt sich zur Ruhe, und hofft, daß es den anderen gut geht, und sie ihre Aufgabe erfüllen können.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/10/04 11:24 AM
Bodasen nähert sich langsam dem Wasser und bemerkt eine Gestalt am anderen Ufer. "Claw!" ruft er erstaunt. Seine Stimme hallt durch den großen Raum "Sind die anderen auch hier? Wo sind wir eigentlich?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/10/04 11:55 AM
Big Claw schreckt aus ihren Gedanken auf. Da hat doch jemand gerufen. Sie erhebt sich und bemerkt erst jetzt, dass da an jeder Seite des Wasser´s Eingänge sind. Und ihr gegenüber sieht sie Bodasen stehen. Erleichtert winkt sie ihm zu.
"Bodasen, endlich ist jemand da. Ich weiß nicht wo die Anderen sind. Und ich weiß auch nicht wo wir sind. Es muss etwas mit dem Siegel zu tun haben. Wisst ihr, ob es einen Verbindungsgang oder ähnliches gibt? Ich habe nichts entdeckt. Und wer ist wohl in dem dritten Eingang?"

Sie lässt ihren Blick nach oben gleiten. Da ist doch eine dreieckige Öffnung? Richtig und sie kann auch eine Gestalt erkennen. Rashida!

"Bodasen, ich habe Rashida gefunden. Sie befindet sich direkt über uns. Aber sehr weit oben. Ich weiß nicht, ob sie uns sehen oder hören kann."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/10/04 12:42 PM
Glance ist beeindruckt - hinter dem Dreieckstor erscheint ein sich weit öffnender Raum. Die Decke schliesst an die Oberkante des Tores an und erstreckt sich horizontal in einer weiteren Dreiecksform. Ausser in der Mitte, wo eine Öffnug zu sein scheint, ist sie vollständig mit schwarzem Obsidian verkleidet. Auch die Seiten, die von seinem Eingang ausgehen sind mit Osidian verkleidet, jedoch geht es von der Spitze nicht waagerecht weiter, sondern in einem steilen Winkel nach unten.

Glance streicht über die Wandverkleidung - tiefschwarz, spiegelglatt und doch das Licht nicht reflektierend. Die Kanten sind mit Mithrilstreifen verblendet.
Unten sieht er eine dreieckige, dunkle, glatte Fläche - Wasser? - der diese umgebende Boden ist jedoch im Gegensatz zur Decke mit einem weissen Material bedeckt. Und mächtig fühlt er die Magie strömen.

Eine Bewegung dort unten reisst ihn aus seinen Betrachtungen - es ist Claw, die aus einer Seite an das Wasser tritt, und kurz darauf taucht Bodasen aus einer anderen Ecke auf und tritt an das Mittelfeld, ohne es zu betreten. Da Beide es vermeiden, schliesst Glance, dass es wohl tatsächlich Wasser ist. Er hört Claw, Bodasen laut zurufen, dass sie Rashida sehen kann und will sich gerade bemerkbar machen, als er durch eine weitere Bewegung, diesmal von oben, abgelenkt wird. Aus einer der ihm gegenüberliegenden schwarzen Ecken rutscht Lu Ser die Schräge hinunter.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/10/04 12:44 PM
"Oben?" Der Magier schaut hoch. "Tatsächlich Rashida. Nun vielleicht kann sie uns sehen! Hmm, wir haben hier vier dreieckige Bergkristallgänge. Da ist bestimmt einer der Gruppe auch in dem dritten ebenerdigen! Seht mal die dunklen Flächen an! Das sind keine Flächen sondern ebenfalls Eingänge! Drei dunkle Eingänge von oben herunten!" Bodasen zeigt aufs Wasser. "Genau! und der Brunnen ist der vierte! Vier helle und vier dunkle Wege zum Zentrum." Eine Bewegung schreckt ihn auf. "Seht Da kommt Lu aus einem der dunklen Eingänge! Hoffendlich stürzt er sich nicht ins Wasser. Vorsicht Lu! Fliege mal lieber hoch statt zu rutschen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/10/04 12:45 PM
Verwirrt schlägt Stone die Augen auf, was war geschehen?
Dann kommt, zusammen mit einem heftigen Schmerz am Hinterkopf, die Erinnerung.

Auf einmal hatte sich alles verändert, und Stone wollte in Deckung gehen.
Da der Boden unter seinen Füssen aber auf einmal gewölbt wie eine Kugel war, hatte er das Gleichgewicht verloren und war mit dem Kopf auf den Boden geschlagen.

Stone hat keine Ahnung wie lange er bewußtlos war, aber da er kein Blut an der kleinen Beule findet, kann es nicht so lange gewesen sein.
Jetzt wo er sich umsieht stellt er fest das nicht nur der Boden gewölbt ist.
Sondern das er sich in einem Kugelförmigen Raum befindet.
Einen Ausgang gibt es auch. Seltsam in dreieckform? Aber was war hier nicht seltsam?
Sich den Kopf haltend geht Stone durch den Ausgang in den weissen, fast durchsichtig hellen Gang, der sich im weiteren Verlauf verbreitert.
Nach ein paar Schritten kommt er an ein Wasserbecken, auch dreieckig.
Das Gesicht verziehend hebt er den Kopf, ihm ist etwas übel, und sieht das an den Seiten des Wasserbeckens noch zwei Gänge wegführen in denen er Bodasen und Big Claw sieht.
Als er nach oben blickt stellt er fest das da noch drei Gänge sind, die aber auf dem Kopf zu stehen scheinen. Die Spitze des Dreiecks das diese Gänge bildet läuft unten, und auf die Spitzen des Wasserbeckens zu?
Stone, dem der Kopf brummt, kann das ganze nicht aufnehmen. Wer sollte denn da langgehen?
Alle seine Gedanken werden weggewischt als ein heulender Drache aus einem der auf dem Kopf stehenden Gänge schießt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/10/04 01:15 PM
Immer schneller beschleunigt Lu seine Fahrt nach unten, die Rutsche ist wirklich hervorragend poliert. Vor Freude heulend und quietschend schießt er auf seine Gefährten zu, die er unter sich sehen kann. Erst im letzten Moment erreicht ihn die Warnung Bodasens. WASSER!!??

"IIIIIIhhhh!!!!", schreit Lu und versucht sich aufzubäumen, um von der Rutsche wegzuflattern. Es gelingt ihm zwar, einen direkten Sturz ins Wasser zu verhindern, allerdings läuft und platscht er dermaßen auf der Wasseroberfläche herum, dass sich ein dichter Tropfenregen in alle Richtungen ergießt.
Mit brausenden Flügeln gelingt es ihm letztendlich, senkrecht nach oben durchzustarten.

"AHHHHH!!!!!!"

Ist der kleine Drache dem einen Unheil gerade eben entronnen, so sieht er direkt vor sich nun ein viel schlimmeres. Verzweifelt bremst er seinen Steigflug mit einer Rolle ab und verharrt flatternd auf der Stelle. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtet er das Dilemma. Die Kraftfäden in der Mitte des eigenartigen Raumes sind dunkelgrau bis schwarz. Eine faulige Atmosphäre geht von ihnen aus. Da! Gerade eben ist wieder ein Faden zerrissen! Auch die übrigen wirken extrem dünn und zerfasert.

"Wir haben das Siegel gefunden!", ruft Lu seinen Gefährten plötzlich ernüchtert nach unten zu. "Und es sieht froschmiserabel aus ..."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/10/04 01:22 PM
Trotz seiner Kopfschmerzen lacht Stone.
Der Anblick des Drachens der eben erst voller Freude, und dann gleich voller Panik ist einfach zu komisch.
Dann hört er Lus worte, kann aber nichts sehen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/10/04 01:33 PM
"Das Siegel?" verwundert schaut Bodasen auf Lu. Dann bemerkt er, dass Stone am dritten weißen Ausgang angekommen ist. "Hallo Stone! Fehlen nur noch Glance und Alrik! Rashida ist oben in der Spitze!" Der Magier zeigt nach oben. "Demzufolge müßten Glance und Alrik in den beiden oberen Seitengängen sein. Ich hoffe mal Alrik rutscht nicht, denn er kann nicht fliegen und mir gefällt das Wasser nicht. Ich möchte nicht darin baden."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/10/04 01:42 PM
"Nein, ich will da auch nicht rein," gibt Stone dem Magier recht.
"Könnt ihr etwas von dem Siegel sehen?" Fragt Stone Bodasen, während er Rashida hochwinkt zum Zeichen das er Sie gesehen hat.
Auch den anderen gibt er ein Zeichen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/10/04 01:43 PM
Beim Anblick des Kapriolen schlagenden LuSer schüttelt Glance den Kopf - leichtsinnig und übermütig - der Drache hätte bequem zu den Anderen hinabsegeln können.

Aber als er Lu Ser's Worte hört, dass dieser das Siegel gefunden hat, schwingt er sich sofort vollständig durch das Dreieckstor, und schwebt mit unterlegtem Levitationszauber, sanft die Schräge hinunter, und vom Schwung weiter getrieben, über das Wasser bis zu Stone, neben dem er landet.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/10/04 01:47 PM
Stone nickt Glance lächenld zu, verzieht aber das Gesicht bei der bewegung.
"Könnt ihr etwas von dem Siegel sehen?" Fragt er auch den Halbelf.
Seltsam, erst seit dieser Bart das Gesicht von Glance ziert, sieht Stone den Halbelf als solchen. Vorher war er für ihn eigentlich immer ein Elf gewesen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/10/04 01:52 PM
Etwas irritiert schaut Lu Glance hinterher, der unbeeindruckt von seinem Fund an ihm vorbei nach unten schwebt. Will er sich das kaputte Siegel gar nicht ansehen?
Da sich scheinbar alle unten am Wasser treffen, fliegt auch er wieder nach unten. Dort beginnt er, immer noch zutiefst aufgewühlt, wild gestikulierend vom fauligen Siegel zu erzählen. Erst die verständnislosen Blicke der Gefährten machen ihm klar, dass sie ihn nicht verstehen, da er vor lauter Aufregung in seine Muttersprache zurückgefallen ist. In Ungeflügelten-Sprache, jedoch nicht wesentlich geordneter, wiederholt er seine Beobachtungen.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/10/04 02:52 PM
Glance kann kaum ergründen, was der kleine Lu Ser mit wirbelnden Pfoten und wildem Gestammel zu erklären versucht. Erst unverständliches Krächzen, und dann - wie soll er das verstehen? Des Siegels stinkender Faden reisst?

"HAAALT!" sagt er betont langsam und laut zu dem aufgeregten Drachen. Sich an Stones Frage erinnernd, und mit dem Gedanken an Lu Ser's Aufregung, konzentriert er seine Sinne auf das Zentrum des Raumes. Ohne Zweifel ist die Magie sehr stark hier, aber er kann sie nur als Ganzes wahrnehmen.

"Nein", sagt er , "Sehen kann ich das Siegel nicht - nur die magische Präsenz spüren. Sie ist stark, sehr stark - und sie pulsiert. - Bodasen", ruft er über das Wasser, "könnt ihr Einzelheiten erkennen?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/10/04 03:05 PM
Lu verstummt und sackt ein wenig in sich zusammen.
"Ach ja, die anderen können die Kraftfäden ja gar nicht sehen", fällt ihm ein. Und nun?
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/10/04 03:51 PM
Als sich die ganze Aufregung, der Sturzflug Lu Ser´s, Stones Erscheinen, das Herabsinken von Glance, etwas gelegt und Lu Ser über das Siegel und die faulenden Kraftfäden berichtet hat, wird es Big Claw bewusst, welche Aufgabe vor ihnen liegt.
„Was können wir tun?“ Fragend sieht sie zu den Anderen.
„Aber vielleicht sollte ich erstmal Rashida Bescheid geben, dass wir hier unten sind, sie aber noch oben bleiben soll. Für alle Fälle.“
Die Elfin wendet den Kopf nach oben und ruft mit sehr lauter Stimme: „Rashida, könnt ihr mich hören? Wir hier unten sind in Ordnung und haben das Siegel gefunden. Es wäre aber vorläufig besser, wenn ihr oben bleiben würdet. Man weiß nie, was passiert und dann seid ihr, von eurer Position aus, vielleicht die einzige Rettung.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/10/04 03:53 PM
Rashida hört plötzlich Stimmen. Und die kommen ihr sehr bekannt vor.
„Sie haben es geschafft.“
Sie beugt sich über den Rand und kann die Gefährten erkennen, die nun am Wasser versammelt sind. Allerdings in den drei Gängen etwas verstreut. Bevor sie rufen kann, hört sie schon die Stimme von Big Claw. Merkwürdig ausserhalb dieser Kugel kommen Worte glasklar bei ihr an.
Was sagt die Elfin da, sie haben das Siegel gefunden? Nur wo ist es? Die Kriegerin kann beim besten Willen nichts erkennen. Und sie soll hier oben bleiben? Als Notnagel sozusagen.
„Ist ja nicht unbedingt nach meinem Geschmack, hier oben alleine. Aber Big Claw wird sich schon was dabei denken.“ Laut spricht sie diese Gedanken aus.
„Hallo Big Claw, hallo alle Anderen, schön, dass es euch gut geht. Mir übrigens auch. Aber wo ist Alrik? Kann mir jemand sagen, wo das Siegel ist? Ich kann es nicht sehen. Und ist schon recht, dann bleibe ich hier und beobachte alles.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/10/04 04:13 PM
Bodasen hört den anderen interessiert zu und antwortet: "Ich sehe kein Siegel und auch keine Kraftfäden. Ich spüre nur verschiedene Energien. Eine klare reine, so klar wie der Bergkristall und irgendwie eine verunreinigte. Sie erinnert mich etwas an die Phantome der entarteten Magie, die ich während der Teleportation in der Wüste getroffen habe. Vielleicht dringt irgendwie schon dämonische Magie von draußen in unsere Welt ein?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/10/04 04:45 PM
Die beiden Ritter, die auf die Mahnung des Reisenden die Waffen gezogen hatten, hielten inne. War es möglich? Konnten die seltsamen Kräfte dieses Ortes ihren Kameraden geheilt haben? Unsicher tauschen sie Blicke untereinander.

Gleichzeitig richtet der Priester sich langsam auf. Sein Schlaf war ruhig und traumlos gewesen, doch nun hatten grausame Bilder und ein Gefühl eisiger, schwarzer Finsternis seinen Verstand heimgesucht. Noch etwas benommen erblickt er zunächst den blassen Fremdem. Die Haltung dieses Reisenden ist seltsam bedrohlich und sein Blick ist konzentriert auf etwas gerichtet, was hinter dem Priester stattfinden musste. Hastig dreht der heilige Mann sich im Sitzen herum.

Die Ritter begreifen zunächst kaum, was geschieht. Wie von einer riesigen, unsichtbaren Hand gepackt, wird ihr wiederauferstandener Kamerad etliche Schritt weit durch die Luft geschleudert und prallt gegen die Mauer in seinem Rücken. Eine Wolke uralten Staubes stiebt aus dem verblassten Wandteppich hervor, als der scheinbar Geheilte mit einem hässlichen Knacken aufprallt. Für einen kurzen Moment scheint seine Gestalt zu verschwimmen und gibt wieder die bleiche Leiche mit den toten Augen und dem versteinerten Arm preis.

"Der Mann ist tot! Lasst euch nicht blenden von den dunklen Kräften, die ihn befallen haben!" ruft der blasse Fremde hinter ihnen, nachdem er die Macht eingesetzt hat.

Das genügt. Mit verbissenen Gesichtern heben die Ritter erneut ihre geweihten Schwerter und sind mit wenigen Schritten bei der untoten Gestalt, die sich gerade wieder vom Boden zu erheben begonnen hat. Einer der beiden nagelt den Wiedergänger mit einem Schwertstoß mitten durch die Brust an die Wand, der andere holt mit seiner Klinge aus und trennt den Kopf mit einem Hieb sauber vom Rumpf.

Als das Schwert des Ritters Hals und Teppich durchtrennt und mit hellem Klirren auf die Steine prallt, ist der Spuk vorbei. Dumpf schlägt das Haupt des Toten auf dem Boden auf und sein Leib sackt in sich zusammen, als das zweite Schwert aus der Brust gezogen wird.

Entsetzt dreht der Priester Undars sich wieder zu dem Reisenden herum: "Was..... geschieht hier?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/10/04 05:22 AM
Gerade wollte der Dämon einen Säurezauber auf den Zombie legen als seine Verbindung zu ihm abreißt.
So schnell?
Die Hunde da drin verfügen wohl über geweihte Waffen.
Aber egal, er hat sie. Und sie alle werden sterben und ihn nähren.
Da die lebende Leiche durch geweihte Waffen starb kann er sich nicht mehr ihrer bemächtigen, aber vielleicht kann er ja doch noch etwas spass mit ihr haben.
Sich an die Magie seines ehemaligen Magiers erinnernd, fängt der Dämon an die Kraftfäden um die Leiche herum zu manipulieren.
Auch wenn er sie nicht wiederbeleben kann, so kann er sie doch bewegen.

Im Tempel fangt der Leichnam wieder an sich zu bewegen, nein keine bewegung.
Es sieht mehr aus als würden unsichtbare Hände den Leichnam ergreifen, ihn ergreifen und formen.
Knochen brechen und das noch nicht geronnene Blut wird aus dem Körper gepresst.
Haut reist auf, als der Körper förmlich ineinander gepresst wird.
Dann formt sich aus dem was einmal ein menschlicher Körper war ein Kopf.
Groß und unmenschlich, bluttriefend.
Hörner zieren die Stirn, und riesige Zähne haben sich durch die Wangen gebohrt.

Draussen setzt der Dämon wieder auf einen Illussionszauber, einen stärkeren, subtieleren diesmal.

Das Gesicht des riesigen Kopfes dreht sich zu den Rittern, in diesem moment wirkt der Illussionszauber.
Es sieht so aus als würde der Kopf die Augen öffnen, unheilvolles violettes Licht fällt aus leeren Augenhöhlen.
Der Mund macht unter dem Einfluss der Kraftfäden kauende bewegungen.
Der Kopf wirkt als wäre er lebendig.

Dann sendet der Dämon seine Stimme in den Kopf.

"Ihr werdet alle sterben. Eure Leichen werde ich genauso schänden wie diese hier. Das soll eure Bestrafung sein, dafür das ihr versucht habt mein Werk zu Vernichten. Nur eure Köpfe werde ich noch am Leben lassen damit ihr sehen könnt wie groß euer Versagen ist.
Wenn ich mein Werk erst vollendet habe und meine Heerscharen diese Welt überrennen, dann werdet ihr sehen wie närrisch euer Versuch war sich gegen mich zu stellen."

Der Kopf indes fängt langsam an zu brennen, und zu pulsieren.

"Ihr werdet alle sterben. Sterben hier in meinem Tempel. Den ich vor mehr als dreitausend Jahren von euch erbärmlichen Wichten bauen lies. Und wie habt ihr mir diese Ehre gedankt?"

Der Kopf brennt jetzt lichterloh, das pulsieren wird schneller und schneller

...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/10/04 07:17 PM
Stone blickt hoch zu Rashida, "Ihr solltet euch besser festhalten. Sonst fallt ihr doch noch hier runter. Denkt nur an die Treppe."
Als er diese Worte zu der Kriegerin hochruft grinst er frech.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/10/04 08:14 PM
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Rashida hat die Worte Stone´s gehört.

*Grml, muss er mich ausgerechnet jetzt daran erinnern?*

Die Kriegerin gibt ihm ja insgeheim recht. Also klammert sie sich an dem Sims fest.

"Stone ich halte mich ja schon fest. Was glaubt ihr denn? Ich will aber auch wissen, was da unten passiert. Und ich will notfalls eingreifen können. Könnt ihr mir sagen, wie tief das Wasser ist?"

Rashida wartet gespannt auf eine Antwort von Stone.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 11/10/04 08:46 PM
"Wer brüllt denn da so rum ?" muß sich Alrik fragen. Er sieht nicht viel - außer, daß es da vorne etwas lichter wird - aber dieses Geschrei ! Kann man denn hier nicht mal seine Ruhe haben ?

Hinfort ist die zarte Ruhe dieses Ortes, diese Heiligkeit, die er verströmte ... es geht hier um mehr. Ein Siegel muß geheilt werden.

Er erkennt die Stimmen seiner Gefährten - also muß es das Siegel sein, wie auch immer es aufgebaut sein mag.

Er ist verwirrt.

Dann geht er vorsichtig bis zum Rand der Öffnung, späht umher und registiert die Umgebung.

Dann faßt er sich ein Herz, und brüllt so laut er kann :

"Ich bin hier !"

Das ist zwar nicht soo laut, aber eben so laut er kann.

So, daß sollte reichen, denkt er. Spätestens jetzt müßten sie eigentlich wissen, wo ich bin.


Posted By: Alix Re: On the Road again - 11/10/04 09:24 PM
Bodasen blickt zum Streuner hinauf. "Bleibt wo ihr seit" Falls Ihr die Rampe herunterrutscht, werdet Ihr Probleme haben wieder hinauf zu kommen! Und am Ende der Rampe ist Wasser! Eigenartig trübe Wasser. Ich halte es für keine Gute Idee zu baden!"
Dann wendet sich der Magier Lu zu. "Kannst Du die Magie reparieren? Irgendwie gutes verstärken und böses abschwächen? Ich kann Dir meine Magie übertragen, falls Deine Kräfte nicht ausreicht, aber selbst kann ich die Fäden nicht sehen, ich kann nichts tun!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/10/04 03:06 AM
Der Krieger ruft hoch, "Nein, das Wasser ist zu dunkel dafür. Aber wenn ihr fallt und dann die Beine noch herausschauen dann ist es wohl nicht sehr tief."

Irgend etwas ist anders, obwohl Stone versucht sich mit dem lockeren Dialog mit Rashida abzulenken.
Er schiebt es auf seine Nervosität und das Gefühl nichts beitragen zu können.
Seine Gefährten sind um so vieles besser geeignet das Siegel zu heilen als er.
Aber er ruft sich in erinnerung das es einen Grund haben muss das er hier ist, das beruhigt ihn. Wenn nur dieses Prickeln auf der Haut nicht wäre das er unter seinem Brustpanzer spürt.
Staub, denkt sich der Krieger, nur Staub aus der Bibliothek.
Er schiebt dieses Gefühl in den Hintergrund und konzentriert sich wieder auf das Geschehen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 12/10/04 06:19 AM
Lu hat den eindringlichen Worten des Magiers aufmerksam gelauscht. Doch er fühlt sich schrecklich hilflos. Wie sollte er die Fäden reparieren können? Vor wenigen Minuten erst - oder waren es Stunden - hatte er zum allerersten Mal einen Blick auf ihr wahres Wesen geworfen. Doch sein Wissen ist noch so unzusammenhängend, so ungenau. Außerdem ekelt er sich geradezu davor, diese fauligen Fäden bewegen zu müssen.

"Ich weiß nicht, wie wir das Siegel reparieren können", gibt der kleine Drache mit missmutig gesenktem Kopf zu. "Ich könnte versuchen, Kraftfäden von einer anderen, gesunden Stelle des Raumes zu holen und mit den kranken zu verweben. Aber dabei würde vermutlich die halbe Realität durcheinander geraten."

Lu greift nachdenklich an das Amulett und knetet den kleinen Anhänger.

"Oder vielleicht könnten wir Kraftfäden aus einem Gegenstand, in dem sie hoch konzentriert sind, einem magischen Gegenstand, abwickeln und diese als eine Art Verband verwenden. - Ich fürchte nur, dass der Gegenstand dadurch seine Magie verlieren wird."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/10/04 02:38 PM
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"Sehr witzig, Stone. Aber gut, ich soll ja eh oben bleiben."

Rashida hört Alrik rufen, kann ihn jedoch nicht sehen. Egal wie weit sie sich vorbeugt.

"Hallo Alrik, ich kann euch leider nicht sehen. Aber gehört habe ich euch. Ich bin hier, ganz oben", ruft sie dem Streuner zu.

An die anderen gewandt:"Wie geht es eigentlich mit dem Siegel voran? Habt ihr schon eine Idee?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/10/04 02:43 PM
"Lu, wenn das Siegel bricht wird uns kein magischer Gegenstand mehr helfen können. Denk an die Rätsel, da hast Du auch das richtige getan."
Stone sieht Lus unentschlossenheit mit sorge, Lu ist wahrscheinlich der einzige der das Siegel, und den Schandfleck den es verbergen soll, sehen kann.
"Lu, ich vetraue dir. Aber egal was Du tust, nichts tun wird uns auf jeden Fall vernichten"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/10/04 02:47 PM
Big Claw sieht Alrik und winkt ihm zu: "Hallo Alrik, schön euch zu sehen. Und haltet euch an Bodasen´s Rat und bleibt oben. Rashida kann auch nicht zu uns runter."

An die Kriegerin gewandt: "Nein, Rashida bis jetzt nicht. Wir sind noch am Überlegen. Aber wir müssen uns beeilen."

"Lu Ser, ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, das Amulett zu verwenden. Es muss doch eine andere Möglichkeit geben?"

Ratlos sieht sie die Gefährten an.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/10/04 07:06 AM
Lu hört den Gesprächen seiner Gefährten nur halb zu.
Das Siegel heilen - Das Siegel heilen - Das Siegel heilen

Immer wieder kreisen seine Gedanken nur um dieses eine Ziel und je länger er darüber nachdenkt, desto ferner scheint eine Lösung zu sein. Verzweiflung droht den kleinen Drachen zu überkommen. Was hatte Stone gesagt? Alles wäre vorbei, wenn sie es nicht schaffen?

"Der erste Schritt ist immer der schwerste", hatte sein weiser Lehrer immer gesagt. Ob er einfach einmal anfangen sollte? Wenn ohne sie sowieso alles verloren ist, was störten dann einige kleine Verschiebungen in der Realität?

Lu konzentriert sich nun ganz auf die Kraftfäden um sich herum, die Welt, wie sie die Gefährten sehen, verschwindet in einem grauen Dunst. Erneut ist Lu wie verzaubert von der strahlenden Schönheit der Kraftfäden. Und wie dicht und wohl sortiert sie hier liegen! Dies muss eine Art Hauptfaden sein! Er ist viel dicker als alle anderen und es zweigen zahlreiche Fäden von diesem ab! Interessant!

Die Verzweiflung fällt wie eine alte Schuppe von Lu ab und macht einer ungestümen Neugier Platz. Ob er wohl ergründen kann, wie das Gespinst aufgebaut ist?

Lu verfolgt den Hauptstrang nach oben. Er scheint mittig aus dem Wasser zu kommen und bis in die Deckenspitze zu verlaufen - und somit mitten durch die faulige Stelle. Doch nein! Als Lu das zerbrechende Siegel erreicht, wird ihm klar, dass der Hauptstrang noch nicht von der Fäule betroffen ist. Jedoch scheint diese aus zahlreichen Seitensträngen unaufhaltsam auf diesen zuzuwachsen. Mit Entsetzen realisiert Lu, dass das Siegel endgültig zerstört sein wird, wenn die Schwärze den Hauptstrang erreicht haben wird. Ihnen verbleiben nur noch wenige Minuten!

PsssZing! Ein weiterer Kraftfaden reisst!

Vorsichtig berührt der kleine Drache die letzten strahlenden Bereiche zwischen der Fäulnis und dem Hauptstrang. Ob er es wagen kann? Lu zögert. Dann nimmt er allen Mut zusammen und unterbricht eine winzige Verbindung zum Hauptstrang. Lieber ein Raum ohne Magie als eine zerstörte Welt!

Gebannt wartet Lu auf eine Reaktion. - Nichts geschieht. Nur fühlt er sich schwerer als bisher, müde. Er könnte den Hauptstrang also vorerst vor der Fäulnis bewahren, aber zu welchem Preis? Ob er genug Energie für alle hunderttausend Verzweigungen hat, die er trennen müsste, um die faule Stelle zu isolieren? Und was könnten sie mit den verdorbenen Fäden machen? Sie müssen - geheilt !? Big Claw! Er braucht Big Claws Hilfe hier!

"Big Claw!", brüllt er zu der Elfin hinunter. "Ich kann die Fäden nur zerstören. Du musst sie heilen!"


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/10/04 09:43 AM
Die Elfin sieht etwas ratlos zu Lu Ser hoch.
"Lu, wie soll ich das machen? Ich kann nicht zu dir hochkommen und ich sehe auch die Kraftfäden nicht. Und leider kann ich meine Heilkräfte nicht auf die Entfernung übertragen."

"Weiß jemand eine Lösung?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 14/10/04 10:15 AM
"Vielleicht dieses komische Wasser da ablassen ? Ich wüßte aber nicht, wie ..." ruft Alrik herunter.

"Ist diese Kammer hermetisch abgeriegelt ? Wir könnten das Wasser ja mittels LuSer's Flammenstrahl verdampfen lassen, aber irgendwann würde es ja wieder kondensieren..."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/10/04 12:38 PM
"Das Wasser ablassen? Dann hätten wir ja ein Loch - das bringt uns nicht weiter", antwortet Glance, "Heilkräfte übertragen? Ja - aber wenn Big Claw alleine die Lösung wäre, bräuchten wir Lu Ser nicht - und es wurde klar gesagt, dass Lu Ser, mit Hilfe von uns allen zwar, den wesentlichen Teil leisten wird".

Er ruft Lu Ser zu "Beschreibe mal genau was Du siehst - ganz ruhig, und so als ob du ein Bild malen würdest, damit wir es uns wenigstens vorstellen können".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/10/04 12:59 PM
Lu hat den Einwand der Elfin gehört. Aber irgendwie müssen sie es schaffen! Ob er die Elfin zum Siegel fliegen kann? - Nein, vermutlich ist er dafür zu schwach.

Glance unterbricht seine Überlegungen. Lu ist froh, dass sich jemand konstruktiv mit dem Problem auseinandersetzen will.

"Was ich sehe? Ach ja! Also ich bin einem ganz besonders dicken Kraftfaden bis nahe zu der Stelle gefolgt, an der ein Loch im Gewebe der Kraftfäden ist. Die Ränder des Risses sind faulig schwarz. Noch ist dieser Hauptfaden noch nicht von der Fäulnis betroffen, aber von der Seite nähert sie sich in tausenden von Fäden. Die Fäulnis macht die Fäden so brüchig, dass sie einfach so reißen! Hunderte Fäden sind schon gerissen und der Riss wird langsam aber beständig größer. Ich befürchte, wenn der Hauptfaden reißt, wird auch das Siegel zerstört. Er verläuft von der Deckenspitze bis in die Mitte des Teiches.

Ich kann zwar einen einzelnen Faden lösen oder bewegen, vielleicht sogar verknoten. Aber gegen die Fäule weiß ich kein Mittel. Und schon ein einzelner Faden kostet mich so viel Konzentration und Energie, dass ich mir nicht vorstellen kann, Tausende davon zu bewegen. Ich brauche irgendwie eure Hilfe! Könnt ihr die Elfin irgendwie hier hoch bringen? Oder ihre Reichweite vergrößern? Oder die Fäden ebenfalls verbinden? Wozu seid ihr Magier?!"

Lu hat sich richtig in Rage geredet. Verzweiflung dringt aus jedem seiner Worte. Gemeinsam sollte sie das Problem lösen, hatte die Etheran gesagt. Aber wie nur?
Posted By: Alix Re: On the Road again - 14/10/04 06:05 PM
"Ich kann dir meine Magie übertragen, dann hast Du mehr Kraft, aber wie man Fäulniss heilt, das weiß ich auch nicht!" ruft Bodasen dem Drachen zu.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 15/10/04 06:07 AM
"Danke, Bodasen!", ruft Lu dem Magier zu. "Das sollten wir auf jeden Fall versuchen! Aber ich befürchte, dass zuerst die Fäule geheilt werden muss. Sonst verschwenden wir unsere Energie beim Verknüpfen der Fäden und letztendlich wird doch alles von der Fäule zerstört!"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 15/10/04 07:47 AM
"Kannst du erkennen, woraus diese Fäulnis *besteht* ?" ruft Alrik in Richting von LuSer.

"Und kannst du vielleicht versuchen, zusätzliche Verstärkungsfäden einzuspinnen, denn wenn hier alles zusammenbricht, ist hier vermutlich die hölle los .."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/10/04 08:02 AM
Die Fäulnis heilen - Glance blickt von Claw zu dem in der Mitte des Raumes flatternden Lu Ser.

"Lu!" ruft er, "ich habe eine Idee! Ich glaube ich kann Claws Heilkräfte mit dem Wasser übertragen - aber Du musst mir den Bereich zeigen, in dem die Fäulnis auftritt. Am besten indem du aussen herum fliegst, oder es sonst irgendwie eingrenzst".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 15/10/04 08:34 AM
"Woraus die Fäule besteht, Alrik? Ich bin mir nicht sicher ... es fühlt sich abscheulich an, feindlich ... irgendwie - böse ...!"

"Ich werde den Riss einmal abfliegen und dann genau in seinem Zentrum bleiben. Dann kannst du vielleicht am besten erkennen, wie er verläuft!"

Insgeheim fragt sich Lu, wie das Wasser nun ins Spiel kommen soll. Egal, solange er damit nichts zu tun hat. Wasser, pfui! Dann flattert er langsam den Riss entlang.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/10/04 10:30 AM
Aufmerksam beobachtet Glance wie Lu Ser den Riss abfliegt. Ja - die Grösse wäre möglich. Hoffentlich funktioniert das Übertragen von Claws Heilkräften, obwohl er dies eigentlich nicht bezweifelt - aber ob das Wasser die Käfte auf die magischen Kraftfäden übertragen kann? Nun gut - einen Versuch ist es Wert...

Er lehnt das Tilúvemaegsil an seine Schulter um die Hände frei zu haben, und formt mit ihnen eine Kugel. Die Sinne auf das Wasser konzentriert, eine Beschwörung murmelnd, lässt er langsam eine Kugel aus dem Wasser steigen. Mit seinen Händen dirigiert er die Kugel hinüber in Reichweite von Big Claw. Angesichts der konzentrierten Magie ringsherum, fällt das Erschaffen recht leicht, als er aber die Kugel vom Zentrum weg zu Big Claw bewegt, spürt er leichten Widerstand.

Die Wasserkugel schwebt direkt vor der Elfin. "Jetzt Claw", ruft Glance, "versucht dem Wasser Alles an Heilkraft zu geben, was ihr zu geben habt!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 15/10/04 11:11 AM
Die Elfe berührt sanft die Kugel mit beiden Händen. Sie ist kalt und von Magie durchzogen. Big Claw schließt die Augen. Ihre Konzentration beginnt. Und sie fühlt, wie sie immer tiefer in diese Konzentration kommt. Tiefer, noch tiefer. Sie nimmt ihre Umgebung nicht mehr wahr.
Big Claw lässt ihre Heilkräfte in die Kugel strömen. Sie spürt, dass diese Kräfte stärker als je zu vor sind und sie selbst langsam schwächer wird. Trotzdem macht sie weiter. Die Schwäche nimmt zu. Sie kann sich kaum noch aufrecht halten. Plötzlich reißt der Fluss des Heilzaubers ab. Was sie noch bemerkt ist, dass sich die Kugel nun warm und angenehm anfühlt.
Sie sinkt zusammen.
"Glance, das müsste reichen. Schickt die Kugel zu Lu", diese Worte kann sie nur noch flüstern.
Schwer atmend verfolgt sie das weitere Geschehen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/10/04 11:32 AM
Glance sieht wie die Elfe all ihre Kraft in das Wasser legt. Es müsste reichen? Es muss! Und es muss funktionieren!

Er dirigiert die Heil-Wasserkugel ins Zentrum, direkt oberhalb von Lu Ser kommt sie schwebend zum Halt.

"So Lu", ruft er dem Drachen zu, "Wie kriegen wir jetzt das heilende Wasser an die Fäden? - Ich könnte es in einen Nebel verwandeln und wir hoffen, dass die Heilkraft die Fäden benetzt und wirkt. Das wird feucht für dich, aber heilsam". Er lächelt, trotz seiner Konzentration auf die Levitation der Kugel. "Oder Du verdampfst das Wasser, und pustest den Dampf in die richtige Richtung auf die Fäulnis?" Er überlegt.

"Wir haben nicht die Möglichkeit dies unendlich zu wiederholen, dafür langen Claws und meine Kräfte wohl nicht - also ist es vielleicht besser du schöpfst erstmal etwas Wasser von der Kugel, und probierst an einzelnen Fäden aus, ob es überhaupt funktioniert".
Posted By: Alix Re: On the Road again - 15/10/04 12:00 PM
"Und sag mir bescheid, falls Du schwächer wirst und weitere Magie benötigts! Ich werde dann mir der Energieübertragung an Dich beginnen." fügt Bodasen hinzu.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/10/04 12:10 PM
Das Gefühl nichts tun zu können wird immer stärker.
Nur das Wissen das es einen Sinn hat, haben muss, das er hier ist, lässt Stone geduldig ausharren und schweigen.
Am liebsten würde er ..., ja was? Es gibt anscheinend nicht was er tun kann.
Und das jucken hört auch nicht auf.
Stone könnte die Wand hochgehen, aber trotz alledem bleibt er ruhig und scheinbar gefasst an seinem Platz.
Die Kameraden haben schon genug Sorgen, als das er Sie jetzt stören dürfte.
Nur die geballten Fäuste an seinen Seiten zeigen seine innere Anspannung.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 15/10/04 02:27 PM
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Soweit es geht beugt sich die Kriegerin über den Sims. Sie braucht nicht nachfragen, was sich da unten abspielt. Sie hat alles mitgehört und gesehen.

"Big Claw, haltet durch. Ihr alle schafft das."

*Verflixt, warum muss ich hier oben gelandet sein*, sind ihre Gedanken und *aber Stone kann ja anscheinend auch nichts machen. Also weiter beobachten und aufpassen, wann ich gebraucht werde*.

Voller Anspannung sieht sie dem Geschehen zu. Ein Lächeln kommt auf, als sie daran denkt, dass Lu Ser nass werden kann. *Ja, ja wasserscheue Drachen*.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 15/10/04 03:21 PM
"Danke, Bodasen!", ruft Lu dem Magier zu. "Ich werde es erst einmal an einem Faden probieren, so wie Glance es vorgeschlagen hat. Danach werde ich sicherlich auf dich zurückkommen!"

Igitt, freiwillig soll er die Wasserkugel anfassen, die drohend über ihm schwebt?
"Was man nicht alles tut, nur um die Welt zu retten ...", denkt der kleine Drache still für sich.
Schnell beeilt er sich, direkt unter der Kugel wegzukommen. Wenn Glance seine Konzentration für einen Moment verlöre ... Lu schüttelt sich bei dem Gedanken.

Dann greift er ganz vorsichtig in die Seite der Kugel, um etwas Wasser heraus zu schöpfen. Überrascht bemerkt er, dass sich das ungeliebte Element warm und irgendwie weniger abstoßend als sonst anfühlt. Er wirft der Elfin über die Entfernung einen bewundernden Blick zu. Ganz vorsichtig und ohne etwas von dem kostbaren Nass zu verschwenden, träufelt er dann einige Tropfen auf den Rand der Fäule. Gebannt beobachtet Lu das Ergebnis.

Schon nach wenigen Atemzügen - zumindest macht die Atemnot Lu klar, dass er in dieser Zeitspanne besser geatmet hätte - beginnen die benetzten Kraftfäden sanft zu schwingen. Wie aus einem Samenkorn winden sich winzige - Keimfäden? - aus jedem Tropfen und umschlingen die schwarzen Stränge. Die Fäule verschwindet, ja sie wird sogar ein wenig über das nasse Gebiet hinaus verdrängt.

Lu klatscht vor Begeisterung in die Pfoten.
"Es funktioniert, es funktioniert!", jubiliert er und fliegt einige Freundenschrauben.

"Wenn du das Wasser als Nebel über den Riss verteilen kannst, Glance, können wir die Fäule sicher heilen! Fantastisch!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/10/04 09:17 AM
"Hervorragend", sagt Glance, "Claw, du bist fantastisch! Also, ein Heilwassernebel - kein Pro...!?"

Glance stutzt.

Er steht am Rande des Beckens, beide Hände ausgestreckt und im Geiste mit ihnen die Kugel umfassend, die im Zentrum des Raumes schwebt. Er starrt auf die Kugel und kaut unbewusst an seiner Unterlippe.

Da gibt es doch ein Problem...
Posted By: Alix Re: On the Road again - 16/10/04 12:58 PM
Bodasen schaut überrascht zu Glance: "Wo ist das Problem? Kannst Du die Kugel nicht einfach zerstäuben?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/10/04 11:30 PM
Glance schliesst die Augen, und überlegt. Natürlich kann er aus Wasser Nebel entstehen lassen - das ist ein einfacher Zauber. Hier aber darf er die bereits geformte Kugel nicht loslassen, sonst fällt sie herunter, und die Heilwirkung wird in dem grossen Becken verdünnt. Er musss also einen Zauber auf einen Zauber wirken - wie soll er das machen?

Und was das wohl für Folgen hat?

Angestrengt denkt er nach. Immer schön einen Zauber nach dem Anderen, war die Regel - die Vermischung und Überlagerung von Zaubern kann ungeahnte Folgen haben, hatten seine Lehrer gesagt.

Könnte Bodasen?

Nein - menschliche und elfische Zauber waren unterschiedlich - und wenn nicht nur zwei Zauber, sondern auch noch zwei unterschiedliche magische Wesen einander überlagerten...

Zu riskant, beschliesst er.

Er öffnet wieder die Augen und seufzt. Also gut...

Er lässt die Kugel alleine schweben, wie er es bereits im Turm der Burg gemacht hatte, und beginnt einen zweiten Spruch.

"Geist des Wasser verbünde dich mit dem Geist der Luft", murmelt er, "erhebe dich und werde eins mit ihm!"

Tatsächlich scheint die Wasserkugel zu schrumpfen, und eine immer grösser werdende, wallende Nebelsphäre entsteht. Langsam hüllt sie das Zentrum - und Lu Ser - in einen undurchsichten Nebel. Darauf konzentriert den Nebel im Zentrum zu halten, vergisst Glance den Drachen zu warnen, und ihn aufzufordern erstmal zu landen.

Eine wallende, wabernde, milchigweisse, feuchte Wolke füllt das Innere des Raumes aus.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/10/04 03:22 PM
Langsam erholt sich die Elfe.
Bis jetzt scheint alles gut zu laufen, zumal Glance auch das nächste Problem gelöst hat.
Fasziniert blickt sie auf den Nebel.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/10/04 04:39 PM
Fasziniert beobachtet Lu das Anwachsen der weißen, wabernden Wolke. Mit welch mächtigen Personen ist er nur unterwegs! Wieder einmal kommt er sich sehr klein und dumm vor. Seufzend stößt er die Luft aus.

Durch den kleinen Moment der Unaufmerksamkeit, wird er von der weiter expandierenden Sphäre eingeholt und umfangen. Eine leichtes Unwohlsein breitet sich in Lu aus. Mit bohrenden Blicken versucht er den weißen Vorhang zu durchdringen. Nicht, dass er versehentlich gegen eine Wand oder - noch schlimmer - in den Teich fliegt!

"Der Nebel ist warm und heilsam. Wenn du einfach immer auf der gleichen Stelle bleibst, bis der Nebel sich niedergeschlagen hat, kann dir nichts passieren", spricht er beschwörend auf sich selbst ein. "Atme einfach tief durch!" Lu schließt die Augen und flüstert die letzten Worte wie ein Mantra vor sich hin.

Die Wolke breitet sich über den gesamten Riss und noch einige Flügelspannen weiter in den Raum hinein aus. Das Heil-Wasser kondensiert an den einzelnen Fäden und gibt seine magische Kraft an diese ab. Immer mehr Keimfäden entstehen und erkämpfen sich Stück für Stück ihren Sieg über die schwarze Fäule. Das zurückbleibende, nun aller Magie beraubte Wasser findet an den nicht länger in seine Dimension gehörenden Kraftfäden keinen Halt mehr und geht als kalte, nasse Dusche über dem flatternden Drachen nieder.

Nun ist es um Lus Konzentration und Duldsamkeit geschehen. Mit einem lauten "Igittigittigitt!" fliegt er kreischend davon. Glücklicherweise erinnert sich er sich gerade noch rechtzeitig an die begrenzten Dimensionen des Raumes, so dass er mit einer wenig eleganten, jedoch effektiven Rolle den Zusammenstoß mit einer Wand vermeiden kann.

Schwer atmend bleibt er neben dieser in der Luft stehen und blickt ins Zentrum. Die Fäule ist vollständig verschwunden. Allerdings hängen die Enden von zahlreichen Kraftfäden zerzaust im Raum.

"Die Fäule ist verschwunden! Das habt ihr hervorragend gemacht!", ruft Lu den Gefährten zu. "Aber ich fürchte, das Siegel ist erst dann vollständig geheilt, wenn wir alle losen Enden miteinander verbunden haben! Ich brauche eure Hilfe, Glance, Bodasen! Ich habe weder genügend Kraft, noch genügend magische Energie, um diese Aufgabe bewältigen zu können!"

"Was wohl passiert, wenn wir einige falsche Enden zusammenführen?", überlegt Lu still für sich. Was für ein Chaos würden sie damit verursachen!?
Posted By: Alix Re: On the Road again - 18/10/04 05:01 AM
"In Ordnung" ruft Bodasen dem Drachen zu "Ich stelle eine energetische Verbindung zu Dir her und Du kannst meine Magie mit verbrauchen."
Der Magier konzentiert sich und schickt einen Magiestrahl in Richtung des Drachen, um die Verbindung aufzubauen. Sobald Lu beginnt Energie zu verbrauchen, würde er nun auch die Magie des Magiers mit verbrauchen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/10/04 08:52 AM
Als Lu Ser mit einer seltsam torkelnden Bewegung aus dem Nebel herausschiesst bricht Glances Konzentration auf die Wolke. Er lässt die Hände sinken.

Er hört Lu's Worte und ist erleichtert - es hat also geklappt. Er stützt sich auf das Tilúvemaegsil, schliesst die Augen und lässt die Sinne durch den Raum schweifen. Mächtig spürt er die Magie, spürt wie sie stärker wird, aber er spürt auch ein Ungleichgewicht. Dieser seltsame Raum mit seinen vielfältigen Symmetrien sollte eigentlich ein Fokus sein, der völlig im Gleichgewicht ist.

Ein Gedanke schreckt ihn auf - was hatte Lu da gerade gesagt? Er braucht Kraft?

"Tut mir leid, Lu", sagt er laut, "Ich habe keine Ahnung, wie wir dir Kraft geben könnten, ausser dich mit Keksen zu füttern - und das wäre auch nur Lebenskraft, nicht Körperkraft".

Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/10/04 03:02 PM
Stone ist während dessen etwas zurück gewichen, er will Glance nicht im Weg stehen.
Mehr Kraft, der Drache braucht mehr Kraft.
Er hat genug, aber wie soll er sie Lu geben, er kann nicht zaubern.
War das hier ein Fehler?
Sollte er, der Sohn von Ferrwar nicht ein ein Zauberer sein?
Hatte sich das Schicksal falsch entschieden?
Der Wunsch helfen zu können wird immer stärker, und gleichzeitig das Gefühl nicht der richtige zu sein.
"Wie kann ich Lu nur helfen?"
Als er diesen Gedanken ausformuliert, wird das jucken auf seiner Brust noch stärker.
Dann fühlt er wie etwas an dem kleinem Beutel den er um den Hals trägt zieht.
Die Statue, fällt ihm ein, die Statue.
Hektisch zieht er an dem Lederband an dem der Beutel festgemacht ist.
Als er es endlich geschafft hat den Beutel herauszuziehen ohne erst noch den Brustpanzer zu öffnen, strahlt ihm auch gleich rotes Licht aus den Ritzen der Beutelöffnung entgegen.
Ohne zu zögern holt er die kleine Statue heraus.
Aber ausser einem Summen fühlt er nichts, dieses Summen muss es gewesen sein das ihn so sehr gejuckt hatte.
Und nichts passiert.
Stone ist verzweifelt, fehlen ihm die Zauberkräfte um diese Figur zum Leben zu erwecken?
"Was soll ich nur tun", fragt er sich laut.
Und plötzlich versteht er, wie ein Traum, nein wie die Erinnerung an einen Traum.
So steigt Wissen in seinem Geist empor, das Wissen was es mit dieser Figur auf sich hat.
Das Wissen wird deutlicher, und bleibt doch ausser reichweite.
Stone begreift das er dieses Wissen nie wird genau begreifen können, dazu fehlt ihm der nötige magische Sinn.
Aber er begreift was er in Händen hält.
Einen Fokus, ein Fokus der geschaffen wurde um genau diese Energien die hier gesammelt sind zu bündeln und zu formen.
Wer immer diesen Fokus auch geschaffen hatte, wußte genau das es mit der vernichtung des Dämons nicht getan gewesen war.
Der alte Mann in der Bibliothek hatte unrecht gehabt.
Es mußte wenigstens einen gegeben haben der bescheid gewußt hatte.
Jetzt begreift er was es mit den Zimmern auf sich gehabt hatte, und mit den Prüfungen.
Dieser Fokus war geschaffen worden, das zu geben was gebraucht wurde um das Siegel zu erneuern.
Und dazu gibt er den Ausgewählten das was Sie brauchen, eine ruhige Nacht um sich zu erholen zum Beispiel.
Das Wissen was nötig ist das Siegel zu heilen.
Aber wie kann er nur helfen?
Er versucht sich auf den Fokus zu konzentrieren, die Energien hier im Raum sollen zu Lu fliessen.
Neues Wissen, diesmal so scharf wie ein Blitz durchdringt ihn.
Diese Energien die hier gesammelt sind stammen aus der anderen Welt, ihr langsames eindringen ist es was das Siegel zerstört.
Man kann diese Energie nicht verwenden um das Siegel zu heilen.
Stone blickt sich um, sollen Sie alle sterben nur weil er nicht der Sohn Ferrwars ist den das Schicksal bestimmt hatte?
Er sieht zu Glance, dem eben erst der ganze Umfang seiner Persönlickeit bewußt geworden war, sollte er niemals erfahren wer Glance wirklich ist?
Big Claw, die erst angefangen hatte ihre Kräfte zu erforschen, es gab soviel Gutes was Sie noch tun könnte.
Bodasen, sollte er den Wert einer Gemeinschaft nur deshalb schätzen lernen um mit ihr unterzugehen?
Alrik, der Streuner, der sich immer auf sein Glück verlassen konnte, sollte Ihn sein Glück verlassen?
Stone sieht hoch zu Rashida, soll Ihr Glaube hier verlöschen?
Und Lu, der kleine Drache der noch so viele Jahrhunderte vor sich hat?
Soll sein Weg hier zu ende sein?
Und die Menschen? Die Elfen und Zwerge? Ja selbst die Goblins und Orks, wenn es denn noch irgendwo welche geben sollte.
Sollten Sie alle sterben, nur weil er der falsche war?
Er erinnert sich an den Vorhang für den er sich entschieden hatte, oder der für ihn bestimmt war.
Der eine Mann, der alle anderen verteidigte.
Hatte er aussicht auf Erfolg gehabt? Eine Gefahr die so groß war, das Sie so viele in die Flucht geschlagen hatte, und dieser eine Mann wollte sie aufhalten.
Stone begreift das der Mann sich geopfert hat.
Aber was konnte er nur tun, sein Schwert war keine Antwort.
Was?
Seine verzweiflung wird immer größer.
Dann begreift er, seine Kraft ist es die Lu helfen kann.
Er kozentriert sich wieder auf den Fokus, und auf Lu.
Er will den Fokus zwingen, aber nichts passiert.
Dann als er den versuch den Fokus zu manipulieren aufgibt, und nur noch verzweifelt an Lu denken kann.
Da greift der Fokus nach ihm, zuerst zögernd, dann als der Fokus den Wunsch und die bereitschaft wahrnimmt stärker, und stärker.
Stone schreit auf, der Schmerz ist gewaltig, alles wird schwarz.
Schwer stürzt Stone auf den Boden.
Und der Fokus greift immer noch nach ihm, zieht und saugt an seiner Kraft.
Aber das bekommt Stone nicht mehr mit.
Auch nicht das von dem Fokus feine fädenartige strukturen auf Lu zuwachsen.
Erst langsam, dann schneller und schneller.
Lu wird in rotes Licht gehüllt, vollständig, seine Gestalt ist kaum noch zu sehen.
Dann sickert das Licht langsam in den Drachen ein.

Wenn in diesem moment jemand auf Stones Hand geachtet hätte, hätte er bemerkt das sich seine Faust um die Figur schliest, aber seltsam unkoordiniert.
Der Fokus hatte die gesamte Kraft von Stone genommen, jetzt musste er ihn am Leben halten.
Die Energie die zu unrein für das Siegel war, strömt jetzt in Stones Körper.
Der Körper von Stone verkrampft sich, und zuckt unkontrolliert als die unreine Kraft in ihn fährt.
Noch bewußtlos fängt Stone an sich zu übergeben, dann liegt er schwer atmend still da.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 19/10/04 07:30 AM
Lu hat sich völlig auf die ungewöhnliche Energie konzentriert, die ihm von Bodasen zur Verfügung gestellt worden ist. Über welch ein riesiges Potential der Magier verfügte! Die Kraft fühlte sich gleichzeitig sehr vertraut und doch wieder völlig fremdartig an, so als versuche er mit der rechten Pfote zu schreiben, statt wie gewöhnlich mit der linken. Aber es könnte funktionieren ...

Während er die Idee, sich mit Glance Keksen zu stärken, verwarf und gleichzeitig darüber nachgrübelte, woher er wissen könne, welche Fäden zu verknüpfen seien, hörte er Stone in tiefster Qual schreien. Der mächtige Krieger ging wie ein toter Hirsch zu Boden.

"Stone!", schreit Lu verzweifelt. Alles andere, das Siegel, die Welt, erscheinen ihm plötzlich nicht mehr so wichtig. Sein Gefährte, sein - Freund!

Lu will sich in einem gewagten Steilflug nach unten stürzen, um Stone irgendwie zu helfen. Doch plötzlich schießen feine Kraftfäden aus Stones Händen auf ihn zu und treiben ihn unerbitterlich zurück, gerade so, als wollten sie ihn an seine eigentliche Aufgabe erinnern. Kraftfäden? Stone, ein verkappter Magier? Ein geheimnisvolles Opfer?

Eine rote Wolke hüllt Lu ein und nimmt ihm kurz die Sicht. Dann spürt er, wie ungebändigte, rohe Kraft stürmisch auf ihn eindringt, ihn durchströmt und einen Teil seines Wesens ausfüllt. Wie konnte Stone nur diesen Kraftstrudel auf ihn übertragen? Mit Entsetzen begreift Lu den Sinn dieses Opfers. Das Siegel!

Ein Wissen keimt in dem kleinen Drachen auf, dessen Quelle ihm selbst nicht gänzlich klar ist. Er erkennt die Symmetrie und Struktur der Kraftfäden im Raum; die Zuordnung erscheint ihm einfach, geradezu so, als kopiere er nur ein Bild, was schon lange in seinem Inneren geruht hat.
Stones Kraft ermöglicht es dem kleinen Drachen, die Enden einander anzunähern. Er schöpft aus einem schier unglaublichen Pool der Stärke.
Mit Hilfe von Bodasens magischer Energie, die eine ihm unvertraute, für diese Tätigkeit jedoch unbedingt notwendige Komponente enthält, kann er die Fäden verbinden, beruhigen und ihnen ihre Natürlichkeit zurück geben.

Zunächst vorsichtig, tastend, die so unterschiedlichen Kräfte behutsam ausbalancierend, dann jedoch immer sicherer und schneller beginnt er die losen Enden der Kraftfäden zu verknüpfen. Rasant schießt er kreuz und quer durch den Raum, die Zeit und seine Gefährten fast völlig vergessend. Nur der nächste Knoten zählt.

Viele tausend Knoten später bemerkt der eifrige Drache entsetzt, dass selbst die anfänglich so unergründlich reichhaltigen Energiereserven zur Neige gehen. Immer härter treibt er sich an, doch immer langsamer werden seine Bewegungen.
Suchen, Ziehen, Knoten, dieser Dreitakt automatisiert sich und scheint selbst ohne Lus Bewusstsein zu funktionieren.

"Es gibt noch kein Gleichgewicht. Ich muss weiter machen. Warum gibt es kein Gleichgewicht?", sind die letzten Gedanken des kleinen Drachens, bevor die letzten Spuren der unterschiedlichen Energien verbraucht sind und er bewusstlos wie ein Stein vom Himmel fällt.








Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/10/04 08:35 AM
Bodasen spürt wie Lu die Energie von ihm abzieht. Schon nähert er sich der Grenze seiner Kraft, gleich wird er wohl wieder bewußtlos werden, wenn der Drache nicht bald zu einem Ende kommt. Plötzlich ist der Sog weg und Lu stürzt ab.
Mit letzter Kraft ruft der Magier: "Glance, ihr müßt ihn auffangen! Ich habe fast keine Magie mehr!" Erschöpft stützt sich der Magier an die Wand und versucht mit Atemübungen neue Kraft zu bekommen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/10/04 01:08 PM
Langsam kommt Stone zu bewußtsein, aber so elend, krank und schwach hatte er sich noch nie gefühlt.
Mühsam hebt er den Kopf, anscheinend hat der Fokus seine Kraft übertragen können.
Schwerfällig steht er auf, er schwankt und kann sich nicht auf den Beinen halten.
Den Kopf vornüber gebeugt auf den Knien liegend versucht der Krieger Kraft zu finden um zu seinen Gefährten zu gelangen.
Aber da ist keine Kraft, nur etwas ... wiederwärtiges.
Stone fühlt das er ganz davon erfüllt ist, hätte er genügend Kontrolle über seinen Körper so würde er sich in sein Schwert stürzen.
Aber da ist noch etwas, ein Summen.
Es geht von seiner Hand aus, der Fokus.
Stone versucht den verfluchten Gegenstand weitweg zu schleudern, aber der Fokus lässt es nicht zu, noch immer lässt er die gesammelten Energien in Stones Körper fliessen.
Stone schluchtz auf, er spürt wie etwas nach ihm greift und von ihm besitz ergreifen will, etwas das alles zerstören würde für das er stehen wollte.
Er denkt wieder an sein Schwert, aber diesmal um seine Kameraden anzugreifen.
Doch der Fokus verhindert es, dann als genug Energie in Stones Körper ist, verändert sich das Summen.
Es wird eindringlicher, und lauter.
Zumindest kommt es Stone so vor, es erfüllt ihn zur gänze.
Dann wird aus dem Summen etwas anderes, ein Gesang, leicht und mitreissend.
Erfüllt von fröhlichkeit, und Glück.
Der Gesang füllt ihn aus, lässt keinen platz mehr für schlechtes und böses.
Dann wird Stone bewußt das er sich wieder bewegen kann, und er versteht das der Fokus irgendwie die unreinen Energien gereinigt hat.
Voll scham erinnert er sich an das verlangen die anderen anzugreifen und zu töten, ihm wird klar das er sich fast verloren hätte.
Mühsam rafft er sich auf und torkelt zu Glance, nur um zu sehen wie Lu erschöpft nach unten fällt.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/10/04 02:27 PM
Glance sieht Stones Bewegung aus dem Augenwinkel und schaut zu ihm hin - spontan will er hinzuspringen um zu helfen, denn er befürchtet, dass Stone etwas von dem Dämon aufgenommen hat beim Ringen in der Halle. Aber dann zögert er - es muss etwas Anderes sein, sonst hätte Stone doch nicht den Siegelraum betreten können?

Dann sieht er die Kraftfäden auf Lu übergehen, und versteht. Das also ist Stones Beitrag. Er blickt wieder zu Bodasen, und bemerkt, dass dessen Magietransfer zu funktionieren scheint.

Aufmerksam verfolgt er Lu Sers Weben, obwohl er die Fäden nicht sehen kann, und es eher so aussieht als ob Lu ziellos im Raum umherfliegt - aber der kleine Drache ist mit Feuereifer bei der Sache. Und Glance spürt, wie die Magie des Siegels immer kräftiger wird. Nur dieses Ungleichgewicht ist immer noch spürbar.

Glance ist so gefesselt von dem Gedanken, dass er sein Umfeld vergisst. Was kann dieses Ungleichgewicht verursachen - die magischen Kraftlinien verlaufen durch die Spitzen und konzentieren sich im Brennpunkt des Raumes, in dem Lu Ser herumfliegt. Alle Spitzen sind mit einem Auserwählten verbunden, bis auf die, die voll Wasser ist...

Das Wasser! Das Wasser gehört nicht hierher, es ist nicht Teil der Konstruktion, sondern dämpft die Magie in diesem Strang, was zu dem Ungleichgewicht führt - und wahrscheinlich dient die untere Spitze als Ausgang - möglicherweise ein Teleporter, ähnlich denen, die die Eingänge bilden. Aber wenn dem so ist, dann ist der Ausgang jetzt durch das Wasser blockiert, und sie sind hier gefangen.

In diesem Moment stürzt Lu Ser unkontrolliert ab, und die Ereignisse überschlagen sich...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/10/04 03:26 PM
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Aufmerksam hat die Kriegerin das Geschehen unter ihr beobachtet. Sie sieht, wie Lu Ser eifrig hin und her fliegt. Anscheinend gelingt es ihm, die Kraftfäden zu reparieren.

Plötzlich stürzt Lu Ser direkt auf das Wasser zu. Einen Augenblick lang ist Rashida wie gelähmt vor Entsetzen. Doch dann gibt es für sie kein Halten mehr. Ohne auf die Höhe zu achten, mit den Füßen nach unten, springt sie durch die Öffnung.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 19/10/04 04:32 PM
Starr vor Entsetzen, angewidert und fassungslos blickt die kleine Gruppe in der großen Halle auf das, was einmal ein Mensch gewesen ist und sich nun in eine magische Abscheulichkeit verwandelt hat: Eine ekelerregende Fratze aus totem Fleisch, über die knisternde grüne Flammen zucken und das kalte Blut in zischenden Blasen verdampfen lassen. Der Gestank eines brennenden Körpers erfüllt den Raum und einer der Ritter am Tor wendet sich ab, um sich lautstark zu übergeben.

Langsam tritt der Reisende vor die Fratze, nachdem er dem Priester Undars einen kurzen, auffordernden Blick zugeworfen hat.

"Aus Feigheit und Fäulnis wurdest Du geboren, wie alle Deiner Art. Du schreckst mich nicht. Deine Zeit ist zu Ende. Nun erfüllst Du diese Welt nur noch mit dem widerwärtigen Gestank Deiner Furcht. Ja, DU bist es, der sich fürchtet, jämmerliche Kreatur. Ich rieche Deine Angst. Du bist zu spät gekommen und Du weisst es. Nichts vermagst Du hier mehr auszurichten."

Für einen winzigen Moment zucken die Augen des Reisenden von der pulsierenden Fratze herüber zu dem heiligen Mann. Hoffentlich hatte der Priester sein Zeichen verstanden und machte sich bereit. Und hoffentlich besaß er noch genügend Kraft, denn er würde seine Hilfe bitter nötig haben.....
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/10/04 07:42 PM
In diesem moment lässt der Dämon den pulsierenden Fleischklumpen explodieren.
Da die Flammen und der Geruch nur Illusion waren richten die umherfliegenden Brocken nicht wirklich schaden an.
Aber das ergebnis ist einfach schrecklich.
Das was einst ein tapferer Mann war ist nicht mehr, nur noch Fetzen hängen noch in der kleinsten Ecke.
Die in der Halle versammelten sind über und über mit Fleisch, Blut, Gedärm, und Knochensplittern übersät.
Diesen moment des Grauens nutzt der Dämon um sich selbst in die große Halle zu teleportieren.
Ein einfacher Zauber verbirgt ihn im Schatten.
Da er aber weis das er den Priester nicht täuschen kann erschafft er eine weitere Illusion.
Eine perfekte Illusion seiner jetzigen Gestalt, nur einen schritt vor ihm.
Nahe genug an ihm um den Priester und den anderen zu täuschen, aber weit genug weg um eventuellen Zaubern die stärke zu nehmen.

Um die täuschung perfekt zu machen umhüllt er die Illusion mit einem starken Abwehrzauber, der ihn ebenfalls deckt, zumindest solange die Zauber auf sein Abbild gerichtet sind.

Dann lacht er laut auf ...

Abrupt bricht er ab, etwas war anders geworden. Es flossen keine Energien mehr nach. Er konnte seine Welt kaum noch spüren.

Eine Täuschung, ein Trick um ihn aufzuhalten, damit andere das verfluchte Siegel erneuern konnten.

"NNEEEIINNN"

Voll Zorn und unendlichem Hass schreit er seine ganze Wut heraus.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/10/04 07:49 PM
Alrik hat sich bis zur Kante vorgewagt, und beobachtet nun das ganze Geschehen. Etwas flattert da unten rum - das muß LuSer sein, sonst kann niemand von den Gefährten flattern.

Er sieht nicht genau, was sich da unten abspielt, er bemerkt bloß, wie auf einmal eine Art Kugel auf Lu zuschwebt. Dann passiert ein Weilchen nichts. Dann, auf einmal, hört er Lu einen Freudenschrei ausstoßend und herumfliegend.

Nach ein paar Sekunden bemerkt er, wie eine kugelförmige Nebelwand Lu einschließt ... Alrik hat keine Ahnung, woher sie kommt. Sie könnte von dieser seltsamen Kugel ausgehen, aber das ist zu weit weg, um da noch etwas erkennen zu können.

Nach einem Weilchen verflüchtigt sich diese Nebelwolke in einen Wasserschwall, und ein nasser Lu Ser kommt wieder zum Vorschein.

Nach ein paar Minuten, in denen er Gespräche hört, sie aber nicht verstehen kann, sieht er Lu wieder ins Zentrum der Anlage fliegen, und dort herumfuhrwerken. Was er dort macht, erschließt sich ihm nicht.

Dann, plötzlich, fällt Lu zu Boden. Das heißt, in das Wasser !

Drachen und Wasser ! denkt Alrik mit Schrecken. Könnte das Wasser des Drachen Feuer löschen ? Geht das überhaupt ? Ein schrecklicher Gedanke ! Ein Drache ohne Feuer ! Undenkbar ! Er muß ihm unbedingt helfen !

Alrik hält es nicht mehr aus. Alles war umsonst, wenn Lu bei dieser Aktion umkommt ! Ein Opfer ? Unmöglich ! Das Siegel braucht alle Gefährten, wozu auch immer !

Alrik denkt nicht nach. Spontan, von dem Bedürfnis zu helfen geleitet, betritt er die Kante. Es gibt kein Zurück mehr.

Dann geht alles sehr schnell. Die Zeit scheint sich für Alrik auf einmal zu dehnen, und doch weiß Alrik instinktiv, daß es jetzt um Sekundenbruchteile geht. Alrik rutscht - mehr erschreckt und unkontrolliert als mit freiem Willen - auf das Zentrum der Anlage zu - auf den See, dem sich Lu bedenklich nähert. Er will Lu helfen, festhalten, irgendwie retten, aber dann überschlagen sich die Ereignisse.

Er taucht zusammen mit Lu in das dunkle, seltsam riechende Wasser ein. Er muß seinem Kumpan helfen, also tastet er nach ihm, etwa in der Richtung, wo er ihn in das Wasser eintauchen sah.

Seine Versuche sind ziellos, wahllos, blind, im Dunkel. Er tastet einfach vor sich hin, versucht, den Drachen zu finden, und ergreift plötzlich etwas. Lu ! Seine Halskette ! Vielleicht hat er doch noch eine Chance ! Er packt also fest zu, denn die Halskette ist die einzige Chance, Lu doch noch zu retten ! Damit will er ihn nach oben ziehen ...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/10/04 06:53 AM
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Während ihre Sturzes muss die Kriegerin erkennen, dass Lu Ser schon im Wasser verschwunden ist. Panik macht sich in Rashida breit. Als auch noch von der Seitte her ein Schatten, der sich im nächsten Augenblick als Alrik entpuppt, an ihr vorbei in das Wasser schiesst, hat die Panik ganz von Rashida Besitz ergriffen.
*Was mach ich nur, was mach ich nur? Ich falle ja direkt auf die Beiden. Wie soll ich bremsen? Wäre ich doch nur schon früher nach unten gegangen. Das kommt davon, wenn man auf die Anderen hört. Hoffentlich ist das Wasser tief genug", das sind ihre Gedanken, bevor auch sie in das Nass eintaucht.
Und landet prompt auf Alrik. Zumindest nimmt sie das an, denn diess Wasser ist so dunkel, dass sie nicht erkennen kann.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/10/04 07:04 AM
Heimelige Wärme - Sanftes, lockendes Licht - Ein angenehmes Summen wie von tausenden wohlvertrauten Stimmen, geborgen in der Gemeinschaft - ein Schlag

Eisige Kälte - Dunkelheit ... nur in der Dunkelheit ... zu sich selbst finden ... Abgrund ...
Wärme, ich will in die Wärme ... zu sich selbst finden ... sei ein Drache ... DAS SIEGEL!

Mit einem Ruck kommt Lu wieder zu sich. Schon der erste tiefe Atemzug treibt ihm eiskaltes, übelschmeckendes Wasser in die Lungen. Wasser! Er muss in den Teich gestürzt sein!

Strampelnd und tretend versucht der kleine Drache sich aus den Fängen des nassen Elementes zu befreien. Doch seine Kräfte reichen kaum dazu aus, seine Arme und Beine zu bewegen. Was als energischer Kampf gegen die Fluten gedacht ist, verkommt zu einem sinnlosen Stakkato kleinster Bewegungen. Luft, Luft, LUFT! Irgendetwas schnürrt ihm die Kehle zu!

Die Oberfläche! Dort, der ferne helle Punkt! All sein Sehnen konzentriert sich in diesem Moment auf diesen verwaschenen Fleck. Dorthin!
Doch der Widersacher des Feuers hat andere Pläne mit Lu. Entsetzt bemerkt dieser ein großes, schwarzes Seeungeheur direkt neben sich. Er versucht sich herum zu werfen, weg von diesem Monstrum, doch scheinbar hat es ihn schon umfangen. Luft! Es würgt ihn! Luft!

Ein zweites Ungeheur stürzt sich wie ein Pfeil von oben auf Lu herab und drückt den kleinen Drachen noch tiefer zum Grunde des Sees.
LUFT!!!

Mit den letzten Kraftreserven seines schmächtigen Körpers, einer Energie, die einem Wesen nur im Todeskampf zur Verfügung steht, bäumt sich Lu gegen die Angreifer auf. Schmerzhaft peitscht sein Schwanz gegen einen Widerstand. Das nachfolgende Rumpeln geht in dem Kreischen und Summen, das im Inneren seines Kopfes tobt, völlig unter, ebenso wie der einsetzende Sog.
Lus Klauen bohren sich in einen der Schatten. Eine schmale Feuerlanze schießt senkrecht nach oben aus dem Teich, ohne jedoch Schaden anzurichten.

Dann ist die gesamte Energie des kleinen Drachens Lu verbraucht. Langsam beginnt der reglose Körper eine Kreisbahn im Teich zu ziehen, immer enger und schneller wird die Spirale, bis er dem Sog des Wassers folgend in der Tiefe verschwindet.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/10/04 09:01 AM
Platsch - Platsch - Platsch, kurz hintereinander schlagen die Körper von Lu Ser, Alrik und Rashida ins Wasser. Die vorher so ruhige Wasseroberfläche brodelt.

Glance, Stone, Bodasen und Claw treten alle unwillkürlich an den Beckenrand, bereit zu helfen, sowie die Gefährten auftauchen.

Plötzlich schiesst eine Feuersäule aus der Mitte des Beckens senkrecht in die Höhe und das Wasser wird zu einem Strudel. Der Wasserspiegel sinkt fast schlagartig, als ob jemand den Boden aus einem Fass geschlagen hätte.

Welche Magie ist das nun wieder? Die Vier schauen sich über den Beckenrand hinweg an...

Plötzlich setzt ein Pfeifen ein - das Wasser hat die schwarze Spitze nach unten freigegeben. Bodasen, der sich vorgebeugt hatte um hineinzusehen, verliert die Balance und rutscht in die Tiefe. Ein heftiger Sog zieht sie in das Loch - das Atmen wird schwer - die Luft folgt dem Wasser! Big Claw findet keinen Halt und wird in das Loch gerissen - ihr Ruf nach Hilfe verhallt in dem stärker werdenden pfeifenden Rauschen.

Der geschwächte Stone hält sich an Glance fest, und ruft ihm ins Ohr "Was passiert mit uns?"

Der Luftsog reisst an ihnen - die Gedanken rasen durch Glances Kopf - das Siegel ist geheilt, das Wasser ist raus - dort unten MUSS der Ausgang sein.
Entschlossen schaut er Stone in die Augen und ruft "Vertraue!", dann gibt er ihm einen Stoss, der ihn ins Becken rutschen lässt, gibt dann, mit einem letzten Blick in den einzigartigen Raum, dem Sog nach und lässt sich selbst in die Tiefe fallen.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/10/04 12:08 PM
Längst hat die Sonne den Zenith überschritten. Schon greifen die ersten langen Schatten der Berge in das Tal. Der Tempelvorplatz und der darunter liegende See jedoch erstrahlen noch in der Nachmittagssonne. Kaninchen hoppeln im Gras der Uferböschung, kaum ein Lufthauch weht - es ist still.

Ein Kaninchen reckt sich in die Höhe, die Ohren gespitzt - dann noch eins, und noch eins. Ihre Aufmerksamkeint scheint sich auf die Bergflanke zu konzentrieren, die steil in den See abfällt. Und plötzlich , wie auf Kommando, verschwinden sie alle in ihren Löchern.

Ein dumpfes, immer stärker werdendes Grollen ertönt aus dem Berg.

Schlagartig bricht eine Wasserfontäne aus einem Spalt etwas oberhalb der Wasserlinie. Drei ineinander geklammerte Gestalten fallen mit einem lauten Platschen in den See. Dann folgt noch eine - dem Wasserschwall folgt ein heftiger staubgeschwängerter Windstoß - und aus der sich über dem See ausbreitenden Staubwolke fallen nacheinander drei weitere zappelnde Gestalten ins Wasser.

Die Staubwolke löst sich langsam auf, das aufgewühlte Wasser beruhigt sich, und das erste Kaninchen schaut schon wieder neugierig aus seinem Loch.

Posted By: buad Re: On the Road again - 20/10/04 02:18 PM
Dem Priester war der stumme Wink des Fremden nicht entgangen. Zwar fühlte er sich noch immer geschwächt und ein wenig orientierungslos, jedoch kann er die Präsenz des Bösen fast körperlich spüren. Er hört die Worte des Fremden, die dieser an die bösartige Kreatur richtet, und regungslos beobachtet er, wie der Körper des gefallenen Ritters entweiht und aufs entsetzlichste geschändet wird.

Stumm schliesst er die Augen und richtet ein lautloses Stossgebet an Undar. Diese Bösartigkeit, mit der er sich hier konfrontiert sieht, ist nicht die eines gewöhnlichen Dämons, und ganz langsam dämmert in ihm die Erkenntnis, dass der ursprüngliche Hausherr zurückgekehrt ist - eine Macht, der er sich nicht gewachsen fühlt.

Doch wenn es den Abenteurern rechtzeitig gelang, das Siegel instand zu setzen, so mochte diese Auseinandersetzung vielleicht doch noch zum Guten gekehrt werden. Und der Priester wusste einen machtvollen Verbündeten an seiner Seite...

Mit einem Lachen manifestiert sich die Gestalt des Dämons unmittelbar vor ihnen, doch der Priester wusste, dass der beste Angriff gegen einen solch mächtigen Dämon in der Defensive lag. Weißes Licht strömt aus seinen Fingern, hüllt den Fremden und seine Ritter ein und schafft um sie einen mentalen Panzer des Glaubens. Jeder Dämon, gleich wie mächtig er sein mochte, musste mit seinen Waffen oder seiner Magie zuerst diesen Panzer durchdringen, und ein beträchtlicher Teil der Macht seines Angriffs würde auf ihn selbst reflektiert werden. Jeder Schlag, jeder offensive Zauber würde seinen schmerzhaften und kräftezehrenden Tribut von dem Angreifer fordern...

Dann verstummt das höhnische Lachen abrupt, und ein Brüllen schliesst sich an. Für einen Moment verblasst die Gestalt des Dämons, und statt dessen kann der Priester hinter diesem eine weitere Gestalt erkennen, die einen gehörnten Kopf weit in den Nacken legt und vor Wut unbeherrscht brüllt. Schlagartig begreift der Priester, was sich vor ihm abspielt. Der Dämon wollte sie täuschen, doch aus irgendeinem Grunde hat die Wut die Oberhand über ihn gewonnen, und dieser kurze Moment der Unkonzentration hatte genügt, um die Illusion verblassen zu lassen.

"Es ist nur eine Illusion!" brüllt er. "Undars Licht enthülle, was sich im Schatten verbirgt!"

Er schießt einen Strahl von silbernem Mondlicht in die Schatten, dort, wo er für einen flüchtigen Moment die Gestalt gesehen hatte. Das Licht bohrt sich in die Dunkelheit, legt sich um den Körper des Dämons und offenbart seine Gestalt, und zugleich mit seiner Enttarnung vergeht die Illusion.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/10/04 02:43 PM
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Prustend und um Luft ringend taucht Rashida auf. Noch etwas benommen sieht sie sich um. Sie ist in einem See gelandet. Der Umgebung nach muss es der in der Nähe des Tempels sein.

Blitzartig wird ihr die ganze Situation wieder bewußt. Lu Ser! Wo ist er? Er muss doch auch in den See gefallen sein, genauso Alrik. Aber sie kann die Beiden nirgendwo entdecken.

Bei dem Gedanken an den kleinen Drachen wird der Kriegerin ganz schwindlig.
Lu Ser hasst das Wasser. Von Alrik nimmt sie an, dass er schwimmen kann. Aber Lu? Und wo sind die anderen Gefährten? Sind sie noch im Siegelraum oder auch durch diese Öffnung hinausgespült worden?

Da sieht sie in einiger Entfernung Alrik mit einem reglosen Lu Ser in Richtung Ufer schwimmen.

So schnell als möglich schwimmt sie hinter Alrik her.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/10/04 02:57 PM
Uah ! Wo waren sie jetzt nur gelandet ???

Alrik hatte das Aufbäumen von Lu bemerkt, und erschreckt festgestellt, daß er ihn womöglich gar nicht als Retter wahrgenommen hatte ...

Noch immer hält er seine Halskette fest und taucht langsam an die Oberfläche ...

Beunruhigt bemerkt er, wie passiv Lu auf einmal ist. Schnell, mit aller ihm noch zur Verfügung stehenden Kraft, schwimmt er mit dem Bündel im Gepäck auf das Ufer zu und zieht ihn an Land, vorsichtig darauf achtend, ihm nicht die Luftwege zuzuschnüren.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/10/04 03:11 PM
Als der Dämon das gleissende Licht um sich herum bemerkt hält er inne in seinem Zorn.
Der verfluchte Priester hat einen Schild um die erbärmlichen Gestalten gelegt, ganz so wie er es mit seiner Illusion getan hatte.
Ihm wird klar das er durch sein unbedachtes Verhalten einige Vorteile leichtfertig verspielt hat.
Aber das alles ist zweitrangig,
Er konnte seine Welt nicht mehr spüren, das hies nichts anderes als das dass Siegel nicht nur erneuert worden war.
Sie hatten die von ihm geschaffene Verbindung in die andere Welt zur gänze zerstört.
Er mußte sofort zu seinem Weltenraum, wie er den großen Raum genannt hatte der aus Materialien bestand welche die schwingungen beider Welten auffingen und verknüpften.
Es konnte noch nicht zu spät sein, solange das schwarze Wasser noch da war, konnte er den Prozess ohne weiteres wieder einleiten.
Das schwarze Wasser war etwas besonderes, es wirkte wie ein beschleuniger auf die schwingungen der anderen Welt, so waren diese Energien stärker und konnten die Energien dieser Welt, die sich in Fäden manifestierten, zerstören.
Aber schon damals hatte er nur einen einzigen Ort gekannt an dem man dieses Wasser finden konnte.
Eine alte, längst vergessene Stadt hinter der großen Wüste.
Und er hatte alles genommen was er finden konnte.
Er war sich nicht sicher ob er es herstellen könnte.
Es kostete ihn nur einen Gedanken einen Teil der gesammelten Energien, in form einer glühenden Lanze, in den Boden zu lenken, der daraufhin unheilvoll zu beben begann.
Wenn er diesen Tempel nicht bekommen konnte dann sollte ihn keiner bekommen.
Dann teleportierte er sich in den Weltenraum.
Im Boden bildeten sich tiefe Risse.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/10/04 03:22 PM
Stone kann nicht glauben was Glance getan hat.
Dann ist es zu spät, es gibt kein zurück mehr.
Zum Tauchen ist der Sog viel zu stark, Stone kann nur hoffen das ihm die Luft nicht ausgeht.
Aber geschwächt wie er immer noch ist kann er den Atem nicht lange anhalten.

Irgendwann schlägt er die Augen auf und stellt fest das er nicht tot ist.
Seine Hand schmerzt, er hatte seine Faust so fest um jenen Gegenstand geschlungen das die Statue blutige Abdrücke hinterlassen hatte.
Nicht vorzustellen wenn dieses Artefakt verloren gegangen wäre.

Nachdem er die Statue schnell verstaut hat sieht er sich um.

Die Kameraden liegen an Ufer eines Sees, oder schwimmen noch in richtung Ufer.
Da sieht er Alrik der etwas hinter sich her zieht.

Lu, fällt ihm ein, und dessen Sturz in richtung Wasser.
So schnell er nur kann rennt er zu Alrik um ihm zu helfen.
Aber die erschöpfung der letzten ereignisse lässt aus seinen Bewegungen ein torkeln werden.
Einmal, dann noch einmal, fällt er bevor das Ufer soweit umrunden kann das er Alrik helfen kann.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/10/04 03:43 PM
Trägheit, Starre, Betäubung, Erstarrung. Konnte Nichts wirklich so groß sein?
Endlich keine Schmerzen mehr. Liebkosende Wärme, Licht, Licht am Ende eines Schlauches, der in aberwitzigen Bewegungen zu tanzen scheint.
Eine Lu wohlbekannte Stimme spricht mit sanften Worten beschwörend auf ihn ein. Aber er kann sich nicht daran erinnern, zu wem sie gehört. Er muss näher zum Licht, zum Licht!
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/10/04 03:48 PM
Völlig erschöpft liegt Big Claw am Ufer. Sie kann noch nicht recht fassen, was eigentlich passiert war. Doch mit der Erholung kommen auch die Erinnerungen zurück. Das Siegel und alles was passiert war.

Sie überblickt die Gegend. Der See kommt ihr bekannt vor. Natürlich, der See in Tempelnähe.

Auf dem See kann sie Rashida erkennen, die schnell zum Ufer schwimmt. Und Alrik hat gerade das Ufer mit dem bewusstlosen Lu Ser erreicht.

So schnell es ihre Kräfte zulassen rennt sie zu den beiden hin. Auch Stone ist mittlerweile schon dort.

"Was ist mit Lu Ser? Lasst mich mal sehen."

Die Elfe schiebt energisch Alrik zur Seite und untersucht Lu sehr gründlich.

"Er lebt, ist aber sehr schwach.Ich hoffe, dass meine Kraft ausreicht."

Ihre Hände auf Lu Ser´s Körper legend versinkt sie in ihrer Konzentration.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/10/04 04:06 PM
Das kalte Wasser ist wie ein Schock. Der Schwung des Falles drückt Glance tief unter Wasser. Aber die Kälte lindert auch die Schmerzen der vielen Kratzer und Beulen, die er sich auf der Rutschpartie geholt hat.

Er taucht auf und sieht sich um - er scheint ausserhalb des Tempels in dem Bergsee gelandet zu sein. Er sieht die Köpfe von Gefährten, die dem Ufer zustreben, einige sind schon am Ufer.

Das Schwimmen ist anstrengend mit der ganzen Ausrüstung am Leib und dem Tilúvemaegsil in der Hand, das er erstaunlicherweise nicht verloren hat bei dem Sturz. Endlich erreicht er das flache Ufer und watet an Land, wo er erstmal erschöpft auf die Knie fällt.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 20/10/04 05:03 PM
Auch Bodasen wird schlagertig munter als er in das kalte Wasser fällt. Reflexartig beginnt er zu schwimmen, was mit einem Stab in der Hand etwas schwierig ist, aber er kann sich erst mal an der Wasseroberfläche halten und erreicht das ufer.
Fast alle Gefährten stehen um Lu herum und Claw versucht wohl ihn zu heilen. "Hoffendlich geht es gut" denkt sich Bodasen, "ich könnte ihn nicht mehr heilen, meine Kraft ist zu schwach." Ausserdem ist es kalt. Fröstelnd sieht er sich um.
In der Nähe der Stelle wo sie ans Ufer getreten sind bemerkt der Magier einige vertrocknete Büsche. Da er dem Drachen wohl nicht helfen kann, versucht er sich inzwischen anderweitig nützlich zu machen. Er tritt einen der Büsche herunter und formt so einen Reisighaufen. "Hmm ich hoffe meine Kraft reicht noch für einen kleinen Feuerball, sonst werden wir wohl alle erfrieren."
Er sammelt seine letzten Energien und zaubert eine kleine Feuerkugel die tatsächlich den Busch anzündet. Nun muss er nur noch weitere trocken Zweige sammeln, um das Feuer am leben zu erhalten. Vielleicht konnten sie so ihre Sachen zumindest etwas trocknen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/10/04 06:36 PM
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Rashida erreicht vollkommen am Ende ihrer Kräfte das Ufer. Alrik hat Lu Ser schon zu Stone und Big Claw gebracht. Die Kriegerin sieht, wie sich die Elfe um den kleinen Drachen bemüht und weiß, das sie da nicht helfen kann.

*Irgendetwas muss ich doch tun. Ich muss doch helfen*, sind ihre Gedanken, während sie sich ausruht.

Aber es kommen auch neue Gedanken in ihr hoch: *Was ist dem Priester, seinen Rittern und dem Reisenden geschehen? Sie befinden sich immer noch im Tempel. Sie wollen die dunkle Armee abwehren. Das schaffen sie sehr wahrscheinlich nicht allein.*

"Stone, wir müssen zurück zum Tempel, der Reisende und der Prieser mit seinen Leuten, sie brauchen Hilfe."

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/10/04 08:07 PM
Es macht Alrik Sorgen, daß Lu so reglos da liegt, und Stone auch nicht gerade gut aussieht. Er sieht mehr als erschöpft aus, scheint ihm.

"Aber gut, daß wir wenigstens ein wärmendes Feuer haben, Bodasen !" sagt Alrik, "in unseren nassen Klamotten würden wir uns sehr bald eine Erkältung holen, oder schlimmeres."

Dann denkt Alrik nach, während er seinen Blick über die Umgebung schweifen läßt.

"Wo sind wir eigentlich ? Außerhalb des Tempels ? Sollten wir nicht besser für unsere Sicherheit sorgen ?" denkt Alrik laut, und beginnt, die wenigen Utensilien, die ihnen geblieben sind, zu zählen.


Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/10/04 08:10 PM
Stone blickt erschöpft hoch, "Und was ist mit Lu. Wenn jetzt einige dieser Blutjäger kommen? Bodasen ist erschöpft, ich kann mein Schwert nicht mehr halten. Big Claw gibt auch gerade ihr letztes."
Stone sinkt vorne über und rollt sich auf den Rücken, schwer atmend sagt er nur "Ich kann nicht mehr. Wenn wir uns jetzt da hoch schleppen werden wir leichte Beute."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/10/04 09:12 PM
Langsam kommt Glance wieder zu Atem. Er schaut sich um - ein Stück weiter am Ufer sieht er die Gefährten sich versammeln. Mit seinen scharfen Elfenaugen erkennt er Claw und Alrik, die sich über Lu Ser beugen, Stone, der wacklig auf den Beinen zu sein scheint, aber immerhin läuft, sowie Rashida und Bodasen. Alle da und am Ufer, denkt er erleichtert.

Er bewegt die Glieder - schmerzhaft, aber nichts ist gebrochen. Also wirkt er einen kleinen Selbstheilungszauber für die Kratzer und Beulen.

Dann untersucht er seine Ausrüstung. Ausser das alles durch und durch nass ist - traurig schaut er auf die Reste der aufgeweichten Kekse in seinem Rucksack - ist sein Tarnumhang arg zerfetzt und so eigentlich nicht mehr zu gebrauchen. Der Rest ist zwar arg zerschrammt, aber noch funktionsfähig. Nur eines der Schwerter, die er dem Drow in der Burg abgenommen und auf seinen Rucksack geschnallt hatte, ist gebrochen und das andere dermassen abgeschliffen, dass es kaum noch zu verwenden ist. Achselzuckend wirft er die Reste auf die Seite - wenigstens haben sie Schlimmeres an seinen Sachen abgefangen.

Er stützt sich auf das Tilúvemaegsil und steht auf. Anscheinend hat von den Anderen jemand ein Feuer angezündet - nun ja, das Holz scheint trocken zu sein, da es kaum Rauch entwickelt und der Lichtschein wird jetzt im Hellen keinen Unterschied machen - aber später, wenn die Wesen von denen der Reisende und der Priester sprachen sich nähern...

Er geht am Ufer entlang zu den Anderen - etwas weniger Nässe wäre jetzt wirklich angenehm, bei jedem seiner Schritte geben seine Stiefel ein schmatzendes Geräusch von sich.

Beim Näherkommen bemerkt er, dass sich Claw immer noch um Lu kümmert - er scheint verletzt zu sein. Er beschleunigt seine Schritte, und als er sie erreicht, kniet er neben Lu und fragt besorgt "Wie geht es ihm? Lebt er?"

Posted By: Alix Re: On the Road again - 20/10/04 09:43 PM
Langsam brennt das Feuer so, dass es Wärme verbreitet und nicht mehr auszugehen droht. Bodasen ist mit sich zufrieden. Er nickt dem Steuner zu: "Wir müssen versuchen etwas trocken zu werden!"
Er sucht sich zwei Stöcke, wringt seinen Mantel notdürftig aus und hängt ihn über die Stöcke in die Nähe des Feuers, damit er etwas trocknen kann. Dann setzt er sich ans Feuer und zieht er sich seine dünnen Stiefel aus und betrachtet sie besorgt. "Hoffendlich vertragen sie das Trocknen am Feuer ohne zu reißen."
Endlich kann er sich etwas erholen. Nachdenklich schaut sich Bodasen um. "Die Gefährten, irgendwie hatten alle überlebt. Naja dem kleine Drachen scheint es noch nicht sehr gut zu gehen. Claw wird es schon irgendwie schaffen! Das Siegel war geheilt, aber war die Gefahr gebannt? Es sieht ruhig aus hier in der Gegend, zu ruhig!"

Kopfschüttelnd hört der Magier Rashidas Aufforderung. "Wir haben keine Kraft zu helfen! Der Reisende ist beim Priester, sie werden es schon schaffen! Wir müssen uns ausruhen! Zumindest die Magier unter uns, die Magie war zu stark! Ich muss mich entspannen um neue Energie zu sammeln!"

Der Gedanke in die Nähe des Priesters zu gehen, behagt Bodasen überhaupt nicht. Schnell verdrängt er den negativen Gedanken, dass der Tod des Priester durchaus Vorteile bringen könnte. Er wäre seine Verfolger los. Allerdings der Priester hatte ihm geholfen, ohne ihn wäre er jetzt kein Mensch mehr. "Später! Ich werde später darüber nachdenken. Ich bin so müde" Der Magier versinkt in einem leichten Dösen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/10/04 06:24 AM
Nachdem Stone der Kriegerin geantwortet hat fallen ihm die Augen zu.
Es ist mehr als nur die erschöpfung, und die kälte.
Etwas zieht ihn schwach davon, aber da er keine reserven mehr hat kann er sich nicht dagegen stemmen.
Sein schwerer Atem wird langsam flacher, und flacher, bis man kaum noch sieht wie die Brust sich hebt und senkt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 21/10/04 09:42 AM
Lu schreitet langsam auf das sanft pulsierende Licht zu. Obwohl der Schlauch immer noch zu wanken und zu tanzen scheint, setzt er sicher Pfote vor Pfote. Mit jedem Schritt wird es ihm etwas freier zumute, eine jubilierende Glückseligkeit bemächtigt sich seiner, fast so wie damals, als er als Nestling von den rotleuchtenden Pilzen seines Onkels genascht hatte.

Ein dunkler, verwaschener Fleck trübt plötzlich die warme Helligkeit. Aus dem Fleck wird ein Umriss, dann eine Gestalt. Lu hält erstaunt inne.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/10/04 02:17 PM
Stone schlägt die Augen auf, welche Augen?
Er hat keine, auch keinen Körper, und dennoch sieht er.
Alles um ihn herum ist in einen roten schleier gehüllt, ein Nebel, aber ohne jede bewegung, oder auch nur Konturen.
Eine Stimme, leise und schwach, Stone muss sich anstrengen sie zu hören.
Stone, du mußt ihn zurückholen
"Wen muss ich zurückholen, und wo bin ich?" will der Krieger fragen, aber er hat keine Stimme, und so formuliert er die Frage nur in Gedanken.
Deinen Freund, den Drachen. Es war alles zuviel für ihn und er ist müde.
"Lu? Was ist mit ihm? Und wie kann ich ihn holen? ich weiss ja nochnicht einmal wo ichbin"
Du liegst noch immer an dem See, und Du stirbst weil ich deine Energie aufbrauche. Aber der Tempel ist zu weit, ich komme nicht an die dortige Energie
Langsam steigt entsetzen in Stone auf, passiert dasselbe wie in diesem seltsamen Raum?
"Was..."
Aber die Stimme unterbricht ihn.
Stone wenn Du nicht willst das der Drache diese Welt verlässt, dann mußt Du den bereich deines Körpers verlassen.
Keine Angst, ich werde deinen Körper am leben halten und dafür sorge tragen das sich kein freier Geist darin einnisten kann.
"Aber Du hast gesagt ich sterbe..."
Nur wenn Du zulange brauchst, ist Dir dein Freund das Opfer wert? Oder willst Du jetzt gleich zurück? Dann stirbt der Drache.
"Wie ...?"
Die Antwort kommt in Form eines drängens, er wird zurückgestossen, und dann ist das rot verschwunden.
Er sieht sich selbst, und die besorgten Gefährten die um Lu herum stehen. Er sieht das rote leuchten in seiner Hand und weiss wo er war.
Aber das ist zweitrangig, Lu, nur Lu zählt.
Aber wie soll er dem Drachen helfen? Langsam schwebt er auf den Drachen zu.
Ein seltsamer sog erfasst ihn, zieht in zu dem Drachen hin, weil da niemand ist.
Er könnte den leeren Platz übernehmen.
Aber dann würde Lu sterben.
Dieser Gedanke gibt ihm die Kraft dem Sog zu wiederstehen, dann sieht er es.
Eine leuchtende spur, ganz schwach und ausgefranst.
Stone begreift, das ist Lus Lebensfaden und wenn er reißt...
Stone schwebt auf den Faden zu, und daran entlang.
Erst langsam, dann schneller, schneller immer schneller.
Die Welt verschwimmt, und dann ist alles anders.
Als hätte man einen Schalter umgelegt, kein Gefühl der beschleunigung mehr, keine bewegung gar nichts mehr.
Nur ein helles Licht, und als Stone sich umdreht sieht er ein schwaches rotes leuchten, das ist er selbst.
Aber wo war Lu, hektisch sieht er sich um.
Dann sieht er eine kleine Gestalt aus dem Dunkel heraus treten. Lu

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/10/04 05:02 PM
Big Claw schreckt hoch. Irgendetwas stimmt nicht mit Lu Ser. Er ist nicht einfach erschöpft und kraftlos. Nein, es viel schlimmer. Er befindet sich auf dem Weg in ein Reich, aus dem er nie mehr zurückkommen wird.

Sie stöhnt auf. *Nein, nein, das darf nicht passieren*, ihre Gedanken überschlagen sich. *Ich muss ihm helfen. Was hatte Mutter in meiner Prüfung gesagt: 'fühle die lebendige Kraft der Natur in dir und übertrage sie jenen, in denen das Feuer zu erlöschen droht' und 'der Atem des Lebens ist besonders stark in uns Heilern'*.

Ja, sie musste auf Lu Ser diesen Atem übertragen.

Sie nimmt Lu Ser in ihre Arme und schließt die Augen. All ihre Kraft lässt sie in ihn fliessen. Leise flüstert sie: "Lu Ser, du darfst nicht gehen. Du bist noch nicht soweit. Wir alle hier brauchen dich. Lu Ser, kehre um."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 21/10/04 05:37 PM
"Stone? Warum bist du hier? Ich muss zu jenem Licht dort, aber dies ist nicht dein Weg", begrüßt der kleine Drache den Krieger.
Er fühlt deutlich, dass Stone ihm etwas wegnehmen will, was ganz allein ihm gehört. Aber warum sollte ein Freund so etwas tun wollen? Er nimmt seine Wanderung zum Licht wieder auf.

Die sanfte Stimme, die ihm beständig etwas zuraunt, wird lauter, eindringlicher. Wenn er sich doch nur erinnern könnte, wer mit ihm sprechen will. Vielleicht könnte er sie dann besser verstehen!
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 21/10/04 07:02 PM
Noch während der Reisende sich angewidert blutige Hautfetzen aus dem Gesicht wischte, überschlugen sich plötzlich die Ereignisse:

Das Siegel! Fast schlagartig änderte sich die Atmosphäre in der Torhalle des Tempels. Er hatte das Gefühl, das es heller wurde in dem riesigen Raum. Es fühlte sich wärmer an, gesünder, freier - als wäre ein großer Druck von ihm genommen worden. Die Gefährten. Sie mussten es vollbracht haben das Siegel zu erneuern!

Der entäuschte Wutschrei des uralten Dämons lässt ihn seine ganze Aufmerksamkeit wieder auf die abscheuliche Kreatur richten, dann umhüllt ihn der magische Schild des Priesters. Gut, sehr gut. Das würde ihm noch ein wenig mehr Zeit schenken, den Schlag gegen den Dämon vorzubereiten.

Er will dem Priester Undars gerade mitteilen, das der den Zauber aufheben soll, damit er selbst die Macht freisetzen konnte, als der Boden unter seinen Füßen zu beben beginnt. Der Dämon verschwimmt vor seinen Augen und im nächsten Moment kann er dessen kalte Aura nicht mehr spüren. Er ist fort. Geflohen? Knirschend öffnen sich Risse im Gestein und kleinere Splitter fallen von der Decke auf ihn herab.

Irgendetwas lief plötzlich wieder schrecklich falsch.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/10/04 05:38 AM
"Lu, bitte warte nur einen moment"
Stone weis nicht was er sagen soll, der kleine Drache will gehen.
"Ich bin wegen Dir hier, weil Du stirbst und weil ich das nicht will."
Stone schaut in richtung des roten Lichts, das langsam schwächer wird, die Zeit verrinnt.
Aber hat er denn überhaupt das recht den Drachen aufzuhalten, könnte er es denn?
Stone wird klar das er den Drachen davon überzeugen muss von selbst umzukehren.
Er macht einen Schritt zurück, "Warum willst Du gehen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/10/04 06:02 AM
Der Dämon kommt im Weltenraum an, nur um zu sehen wie das letzte Wasser verschwindet.
Ungläubig starrt er der Flüssigkeit hinterher.
Der Dämon steht eine weile da und überlegt was zu tun sei, als er etwas bemerkt.
Irgendetwas geschieht ...
Als er erkennt was, ist es zu spät.
Der Dämon will noch wegteleportieren, aber es geschieht zu schnell.
Jetzt wo das verstärkende Wasser verschwunden ist, jetzt wo die Kraftfäden dieser Welt geheilt sind, zogen Sie sich wieder in ihre ürsprungliche Form zurück.
Eine veränderung die sich über dreitausen jahre hinweg langsam aufgebaut hatte, wird jetzt auf einen Schlag rückgängig gemacht.
Das Gefüge selbst erbebt als die Fäden an ihren angestammten Platz zurückschnellen.
Eine Druckwelle ungeheuren Ausmaßes rast durch den Raum, erfasst den Dämon und wirft ihn wie ein stück Laub an die Wand.
Sein Körper bricht entzwei wie ein trockener Ast unter den Füssen eines Wanderers.
Die Druckwelle rast weiter, als Welle in der realen Welt und als Sturm in der Welt der Kraftfäden.
Das schon geschädigte Gefüge des Tempels verliert endgültig an stabilität, Gesteinsbrocken lösen sich von der Decke, erst kleinere dann immer grössere.
Ein Sturm ungeheurer Energien brandet durch das Gefüge, fühlbar nur für jene die in der Macht befähigt sind.

Die Welle verlässt den Berg, innerhalb eines Lidschlags überwindet Sie entfernungen die schier unglaublich sind.
Aber die Welle, die von der wiederherstellung des Universums kündet hinterlässt keinen weiteren Schaden, ausser bei jenen die nicht in dieses Universum gehören.
Überall in dem Gebirge greifen sich seltsame Kreaturen an den Kopf und brechen bewußtlos zusammen.
Als hätte die Welle die verbindung zu einem unsichtbaren Antrieb durchbrochen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/10/04 06:10 AM
"Sterben? Natürlich will ich nicht sterben, Stone! Aber das hier kann doch nicht Sterben sein! Nichts tut mir mehr weh, keine Schmerzen, keine Verzweiflung! Ich war so müde, so leer. Und nun schau nur wie faszinierend das Licht dort hinten ist. Ein mächtiger Zauber! Ich bin neugierig, was es damit auf sich hat. Es klingt wie ein geheimnisvolles Versprechen, findest du nicht auch?"

Lu ringt einige Augenblicke mit sich selbst. Stone - vielleicht der einzige Freund, den er jemals gehabt hat ... Ob er das Licht mit ihm teilen soll?

"Wenn du willst, können wir das Licht gemeinsam erforschen!", fügt der kleine Drache dann schnell hinzu, bevor er es sich anders überlegen kann. Gesagt ist gesagt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/10/04 06:21 AM
"Lu, siehst Du dort hinten das rote Licht? Das ist mein Leben. Wenn es aufhört zu leuchten dann muss ich in das Licht gehen. Aber ich will noch nicht."
Stone geht in die Hocke um dem Drachen direkt in die Augen zu sehen.
"Wenn Du da lang gehst gehe ich mit. Einen besseren Freund als Dich habe ich nie gehabt. Aber das Licht ist der Tod. Und ich werde niemals den Ritt auf einem Drachen erleben dürfen. Nie werde ich Dir zeigen können was man mit einer Lupe bei Sonnenschein machen kann."
Stone steht auf, "hier gibt es keinen Schmerz weil es kein Leben gibt. Leben ist schmerz, aber auch Erfahrung. Was wirst Du dem großen Drachen sagen wenn er dich fragt was Du erlebt hast? Hier endet alles, die müdigkeit, die verzweiflung und der Schmerz. Aber auch die freude, hoffnung, und Glück."
Der Krieger geht auf den Drachen zu und nimmt ihn an der Hand, "Dort warten unsere Freunde auf uns. Aber entscheide Du den Weg. Ich gehe ihn mit."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/10/04 07:10 AM
Bei den ersten Worten des stolzen Kriegers hat Lu sich rasch umgedreht. Wirklich! Dort ist ein schwaches, rotes Schimmern zu erkennen.

Bei den nachfolgenden Sätzen ist Lu sehr nachdenklich geworden. Als sähe er sie zum ersten Mal in seinem Leben starrt er staunend auf seine schmale Pfote, die in der riesigen Hand des Menschen versinkt. So weit geht Freundschaft?

Das Licht dort hinten ist der Tod?! Leben bedeutet immer auch Müdigkeit und Schmerz? Er erkennt die tiefe Wahrheit, die hinter Stones Worten steckt, auch wenn sie ihm sehr unangenehm erscheint. Sollten nicht alle Wesen glücklich leben können? Er ist zutiefst empört über diese Ungerechtigkeit. Die Realität scheint von einem Sadisten konstruiert worden zu sein!

Dann hält er erschreckt inne. Was hat Stone gesagt? Sein Versprechen, den Krieger »in mehr als eine Richtung« fliegen zu lassen, fällt ihm siedendheiß wieder ein. Peinlich berührt wendet er den Blick von Stones Augen gen Boden. Wie konnte er nur sein Versprechen vergessen!

Die Lupe! Der Wagen! All die lebenswerten Kleinigkeiten fallen Lu wieder ein. Glance, der ihm das Leben in allen Dingen zeigt, Big Claws Liebenswürdigkeit und ihre leckeren Kekse, die ernste Würde Bodasens die so stark mit der ungestümen Lebenslust Rashidas kontrastiert, Alrik und sein Einhorn, der Silberdrache, ein wilder Flug durch den Wald, die scherzhaften Gespräche mit seinen Gefährten, Sonne, Bücher ... Träume! Ob man wohl noch träumen kann, wenn man im Licht ist?

Sein Versprechen, Stones unbedingtes Vertrauen in seine Entscheidung, ihre Freundschaft ... und seine Träume - Lu ringt immer noch mit sich, obwohl er weiß, dass eine Entscheidung schon längst gefallen ist. Sehnsüchtig wirft er dem Licht einen Blick zu. Sein Geist formt leise Abschiedsworte.

"Warum, Stone, warum ist das Leben so, wie es ist, so ... hart und unfair?", fragt er dann, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. Er ist sehr dankbar, dass der Krieger zu ihm gekommen ist. So viel durfte er gerade eben lernen.

"Danke, Stone, danke ...", fügt er hinzu, bevor er sich vom Licht abwendet und einen ersten, zögerlichen Schritt in Richtung des roten Schimmerns geht.

Die Stimme! Nun ist sie deutlicher zu hören und Lu kann sie endlich erkennen: Big Claw ruft nach ihm! Er wirft Stone einen langen Blick zu, in dem Traurigkeit und Glück ganz eng ineinander verwoben sind, und beschleunigt dann seine Schritte. Es gibt noch so viel zu erleben!
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/10/04 07:49 AM
Vor lauter Sorge um Lu Ser, hat die Elfin beinahe die Worte von Glance überhört. Sie wendet den Kopf zu ihm und nickt ihm zu, aber aus dieser Geste ist auch zu erkennen, dass es sehr schlecht um den kleinen Drachen steht. Dann konzentriert sie sich wieder auf Lu.
Etwas geschieht mit ihm. Es scheint Big Claw, als ob Lu Ser ihre Kräfte annimmt. "Lu Ser, ich bin es Big Claw. Komm zurück, ich helfe dir auch dabei. Du musst dich nur umdrehen. Ich warte, wir alle warten auf dich."
Posted By: buad Re: On the Road again - 22/10/04 08:15 AM
Ungläubig starrt der Priester auf die Stelle, wo soeben noch der Dämon gestanden hatte. Eine so mächtige Kreatur - und er war einfach geflohen?
Die Erschütterungen im Tempel reißen ihn fast von den Beinen, er taumelt und ist für Augenblicke abgelenkt. Als er wieder festeren Stand hat, spürt auch er die Veränderungen, die vor sich gegangen sind.
Deshalb also die Flucht! Die Abenteurer hatten es also tatsächlich geschafft! Mit dem erneuten Verschliessen des Siegels wurde der Dämon seiner Kraft beraubt, und die Schatten vor dem Tempel würden wieder an Kraft verlieren. Sie hatten gewonnen...

Eine Welle aus mentaler Macht rollt durch das uralte Gemäuer, lautlos und doch ohrenbetäubend. Der heilige Mann schnappt unwillkürlich nach Luft, und unter dem Ansturm der Energie taumelt er erneut. Was war das? Ein letzter Schlag des Dämons? - Nein, er konnte keine bösartige Aura erkennen. Dies musste etwas anderes sein...

Der Priester, noch immer um Luft ringend, bemerkt nicht das einsetzende Knirschen in den Mauern. Erst als ihn einer seiner Ritter unsanft am Arm ergreift und herumreißt, hört er das Getöse, das sich um ihn herum aufgetan hat.

"Der Tempel stürzt ein!" brüllt der Ritter, das Gesicht dicht am Ohr des Priesters, um den Lärm zu übertönen. "Wir müssen schleunigst hier raus!"
Tatsächlich rieselt Staub von der Decke, und aus einem der Gänge sind die Geräusche berstender Wände und niederstürzender, tonnenschwerer Steinblöcke zu vernehmen. Bestürzt betrachtet der Priester einen schmalen Riss zwischen seinen Füßen, der schnell in die Länge wächst. Was geschah hier? Das sollte nicht passieren! Das hier war falsch...

Angesichts der Regungslosigkeit und der offensichtlichen Verwirrung seines Anführers zögert der Ritter nicht lange und zieht den sich nicht widersetzenden Mann in dem einsetzenden Chaos mit sich in Richtung der abwärts führenden Treppe, wo bereits die anderen Ritter hinunterstürmen. Schon nach wenigen Augenblicken scheint der Priester wieder Herr seiner Sinne zu sein und läuft aus eigenem Willen.

Der Ritter prallt bei der Flucht gegen den Fremden, dessen Blick unstet und suchend in dem langsam zusammenbrechenden Raum umherwandert.
"Zögert nicht lange!" schreit er dem mysteriösen Hünen zu und weicht einem faustgroßen Gesteinsbrocken aus, der von der Decke herabsaust, nur um kurz darauf in einen aufstiebenden Schauer winziger Mauersplitter getaucht zu werden. "Flieht! Die Treppe hinunter!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/10/04 11:16 AM
Stone geht mit dem Drachen, dennnoch schaut er sich das Licht noch einmal an.
Er kann Lu verstehen, verspricht es doch vergessen und ruhe.
Sich nie wieder daran erinnern zu müssen wie es war als die fremde Energie in ihn strömte, sich nie wieder an an den Verlust seines Vaters erinnern zu müssen.
Stone würde gerne auf das Licht zugehen, es ist so anziehend.
Was schuldet er der Welt was er noch nicht gegeben hätte?
Dann bleibt er kurz stehen. Es fällt ihm ein.
Sein Leben, nicht mehr und nicht weniger. Und es liegt nicht an ihm zu entscheiden wann sein Leben gelebt ist.
Stone blickt sich nicht mehr um, sondern läuft mit Lu auf das rote Licht zu, auf den Schmerz und die Erinnerung ...
Es ist schon sehr schwach, und er kann es kaum noch sehen.
Schneller, schneller und immer schneller, bis das rote Licht anwächst, von einem punkt, zu einem Stern.
Dann wird Lu von seiner hand gerissen
Das Licht ist jetzt eine riesige Kugel,auf einmal ist das rote Licht überall. Er wird weitergestossen, ganz schwach hört er eine Stimme.
Das war im letzten moment...
Dann ist er wieder in seinem Körper, krampfhaft ringt er nach Luft.
Die Augen weit aufgerissen, "Lu ...?" entring sich noch seinen Lippen, dann fällt er bewußtlos zurück.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/10/04 12:47 PM
Bodasen, der inzwischen fast eingeschlafen war, spürt plötzlich eine schwache Erschütterung im Boden auf dem er sitzt. Schlagartig ist er wieder munter und schaut sich um. "Was war das? Ein Erdbeben? Bin ich eingeschlafen?"
Aber ringum sieht er keine Veränderung. Claw sitzt immer noch bei Lu und Glance kniet besorgt daneben. Stone schläft wohl. Die anderen kämpfen ebenso wie er mit den Auswirkungen der Kälte. "Lange kann ich nicht geschlafen haben, aber vielleicht sollte ich mehr Holz suchen das Feuer reicht nicht für die Nacht. Ausserdem wird mir vom sitzen auch nicht wärmer."
Stöhnend steht er auf und läuft los.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/10/04 12:57 PM
Urplötzlich ist Stone von seiner Pfote gerissen und in einen roten Wirbel hineingesaugt worden. "Das ist mein Leben", hatte er gesagt. Lu ist beruhigt. Nicht auszudenken die Schmach, wäre der mächtige Krieger wegen eines so winzigen Wesens wie ihm gestorben!

Der kleine Schlauch, in dem er weiterschreitet, wird immer enger, schmaler. Er sieht an seinem Ende ein kleines, metallisches Gefäß schweben, das etwas auszuschütten scheint. Die Verzierungen in Form von tanzenden Flammen auf dem Kelch wirken fast lebendig. Lu nähert sich dem eigenartigen Aufbau und stellt fest, dass das Gefäß völlig leer ist. Nein, ein einziger Tropfen schimmert noch an seiner Kante.

Schnell richtet Lu den Kelch wieder auf. Als seine Pfoten den Rand berühren, vernebelt sich sein Sinn. Er bemerkt nicht mehr, wie scheinbar aus dem Nichts weitere Tropfen fallen und Gefäß auffüllen.

Lu öffnet die Augen und lächelt Big Claw dankbar an. Dann versinkt er in einen tiefen, heilsamen Schlaf.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/10/04 02:12 PM
"Lu, du bist zurück", Big Claw erwidert das Lächeln des kleinen Drachen und atmet erleichtert, wenn auch müde, auf.

Sie schaut zu Glance: "Er hat es geschafft, er ist zurückgekehrt. Jetzt sollten wir ihm, wenn es irgendwie möglich ist, etwas Schlaf gönnen."

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/10/04 02:22 PM
Eine Erschütterung geht durch den Boden auf dem Glance kniet, an sein Ohr dringt ein fernes Rumpeln aus Richtung des Berges hinter dem Tempel - und Lu Ser schlägt die Augen auf; Claws verzweifelte Bemühungen haben gewirkt. Er legt ihr die Hand auf die Schulter und sagt anerkennend, "Danke, ihr habt Wunderbares geleistet - aber ihr solltet euch selbst nicht vergessen und euch nun erholen".

Erleichtert steht Glance auf und sieht sich nach den Anderen um. Claw, Alrik, Bodasen und Rashida erscheinen zwar erschöpft und nass, aber ansonsten unversehrt zu sein. Nur Stone liegt da wie tot.

Schnell geht er zu ihm und untersucht ihn - Stone nimmt ihn nicht wahr, selbst als Glance nach seinem Herzschlag fühlt; enteder er ist bewußtlos oder sehr fest eingeschlafen. Jedenfalls ist er sehr blass und kalt.

Glance nimmt seinen lädierten Umhang ab, und wringt die noch nicht abgetropfte Nässe weitestgehend aus. Er überlegt, ob er den Krieger damit zudecken soll, entscheidet sich aber dagegen, den die in der Nachmittagssonne verdunstende Feuchte würde ihn noch weiter abkühlen. Also rollt er den Umhang zusammen, und legt ihn unter Stones Kopf.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/10/04 02:46 PM
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Rashida hat erschöpft am Feuer sitzend Big Claw bei ihren Bemühungen, Lu Ser zu helfen, zugesehen. Und sich inständig gewünscht, dass der kleine Drache wieder zu Bewusstsein kommt. Sie selbst kann leider nichts für ihn tun.

Um so erfreuter ist sie, als Lu Ser mit einem Lächeln zu sich kommt, um sofort in einen tiefen Schlaf zu versinken.

Plötzliche Erderschütterungen beunruhigen sie jedoch so sehr, dass sie aufspringt und sich umsieht. Sie kann jedoch nichts entdecken.

Die Kriegerin hört ein lautes Geräusch ihres Magens und jetzt erst fällt ihr auf, wie hungrig sie ist. *Nun, die anderen müssten eigentlich auch einen leeren Magen haben*, mit diesem Gedanken macht sie sich auf die Suche nach etwas Essbarem.

"Ich glaube, wir brauchen alle etwas zu essen. Da waren doch vorhin einige Kaninchen. Ich will mal sehen, ob ich ein paar davon erlegen kann. Das könnte uns bestimmt nicht schaden."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/10/04 03:16 PM
Big Claw blickt Glance hinterher, als dieser zu Stone geht. Etwas scheint mit Stone nicht in Ordnung zu sein. Steif vor Kälte und Nässe steht sie auf und geht zu ihm hinüber.
Rashida kommt an ihr vorbei und Big Claw ruft ihr nach: "Ja Rashida, das ist eine gute Idee. Eine warme Mahlzeit würde uns allen sicher gut tun."

Auf dem Weg zu Stone, denkt die Elfin über diese Erschütterungen nach. Sie hat keine Erklärung dafür. Oder doch? Wenn sie sich um Stone gekümmert hat, muss sie unbedingt mit Glance darüber sprechen.

"Glance, lasst mich nach ihm sehen."
Der Krieger fühlt sich sehr kalt an und eine tiefe Blässe zeichnet sein Gesicht. Big Claw tastet nach seinem Puls und ihre Müdigkeit ist wie weggewischt. Stone ist in einer tiefen Ohnmacht.

"Glance, könnt ihr Stone´s Brustpanzer abnehmen? Ich muss auch seinen Herzschlag fühlen."



Posted By: Traveller Re: On the Road again - 22/10/04 06:55 PM
Was geschah hier nur ? Die Gefährten, wo waren sie ? Der Reisende kann keine Spur ihrer Anwesenheit ausmachen, so sehr er auch seine Sinne ins Innere des Tempels zu senden versucht. Sie konnten nicht in der Nähe sein.

Die Ritter hasten mit dem Priester an ihm vorbei, einer von ihnen rennt ihn sogar fast um, sie alle fliehen zu der Treppe. Aber die Gefährten, wo bleiben sie nur? Wenn sie nicht schleunigst hier erscheinen würden, dann würde der Tempel ihr Grab werden. Schmerzhaft trifft ein Steinsplitter seine Schulter. Es blieb keine Zeit mehr!

Plötzlich dröhnt ein lautes Krachen aus dem Gang, in dem die Gefährten zuletzt verschwunden waren. Trümmer schiessen daraus hervor und eine dichte Wolke sandigen Staubs. Der Gang war eingestürzt. Der Reisende beisst sich auf die Unterlippe, wendet sich ab und folgt den Rittern die Treppe hinab.

Doch noch bevor er die unterste Stufe erreicht hat, spürt er, wie ein großes Stück der Decke hinter ihm in die Öffnung der Treppe geschlagen sein musste. Unzählige Steinsplitter bohren sich in seinen Rücken, Staub und Dreck schiessen an ihm vorbei und reissen ihn von den Füßen.

Während er benommen über den Boden des engen Gangs schlittert, sieht er schemenhaft den letzten Ritter vor sich im Dunkel verschwinden.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/10/04 09:27 PM
Glance folgt Claws Aufforderung widerspruchslos und schnallt Stone den Brustpanzer ab. Dann legt er ihn mit der Innenseite nach oben neben den Krieger in die Sonne zum Trocknen.

Der Krieger scheint keine schwerwiegende äussere Verletzung zu haben, aber hat er vielleicht zuviel seiner Kraft an Lu Ser gegeben? Und selbst dieser hatte es mit der Kraft des Kriegers mit Mühe gerade noch geschafft.

Mühe? Sinnend blickt Glance hinüber zu Alrik. Sie hatten Glück gehabt - sehr viel Glück.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/10/04 09:51 PM
Glücklicherweise gibt es hier viele verdorre Büsche, denkt Bodasen und bricht Holz ab, um das Feuer größer zu machen. Inzwischen brennt es stabil und er kann auch einige dicke Äste auflegen, die dann die ganze Nacht lang glühen und so die Kälte etwas abhalten. Er sieht sich um. Die beiden Elfen sind besorgt zu Stone gegangen. Der Krieger scheint mehr Schaden genommen zu haben, als es ursprünglich abzusehen war. Aber helfen konnte er da nicht viel. Seine Magie war immer noch erschöpft, auch wenn er sich körperlich langsam wieder erholte. Ein weitere Zauber würde ihn bewußtlos machen. Da war es wohl besser weiteres Holz zu sammeln zum nachlegen. Rashida schien versuchen zu wollen etwas zu essen zu besorgen. Das war sicher keine schlechte Idee.
Trotzdem die friedliche Ruhe ringsum war eigenartig. Was hatte diese Erschütterung zu bedeuten? War der Tempel eingestürzt? Was war mit dem Reisenden und dem Priester mit seinem Gefolge? Ausserdem wie sollten sie weiter verfahren. Die Nacht stand bevor. Die letzte Nacht im Tempel war sehr erholsam. Diese würde es nicht sein. Noch schien die Sonne! Aber in wenigen Stunden war es Nacht und sehr kalt. Wer weiß wer hier noch alles herumschlich!
Noch einmal wrang Bodasen seinen Mantel aus und hing ihn wieder über die Stöcke. Seine Stiefel und Strümpfe am Feuer waren auch noch nicht trockener geworden. Vielleicht könnte ich einige Steine ins Feuer legen und dann darauf meine Sachen trocknen? Die Idee gefiel ihm und er begann sie in die Tat umzusetzen. Auch wenn es etwas ungewohnt war barfuß zu laufen, besser als mit nassen Schuhen war es immer noch. Meinen kleinen Topf hab ich wohl irgendwo verloren, sonst könnte ich wenigstens Wasser wärmen.
Der Magier sucht in seinen Beutel. Ausser der Wasserflasche ist nichts mehr drin. Die Flasche? War da nicht Heilwaser drin? Er schüttelt sie. Sie ist leer. Ob noch ein Tropfen drin ist? Bodasen versucht zu trinken. Es sind wirklich nur wenige Tropfen. Aber er spürt zumindest wie ein Hauch von Energie durch seinen Körper geht.
"Habt ihr noch Wasser vom Brunnen in Euren Flaschen? Meine war leider leer bis auf einige Tropfen! Wenn ja, solltet ihr es vielleicht Stone, Lu oder Claw geben, es scheint noch zu wirken." ruft er den anderen zu.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/10/04 07:19 PM
Big Claw fühlt den sehr schwachen Herzschlag von Stone. Da er nicht verletzt ist, kann sie ihren Heilzauber nicht einsetzen. Stone ist in dieser Ohnmacht weil es ihm an Kraft fehlt. Er hat sich völlig verausgabt. Aber wodurch? Es muss etwas passiert sein. Die Elfin hat keine Erklärung dafür. Sie spürt nur, dass sie ihre Lebenskraft zur Zeit nicht übertragen kann. Dazu ist sie zu erschöpft. Sie muss eine andere Lösung finden.

Doch halt, was hat Bodasen gesagt: 'Das Wasser aus dem Brunnen'. Natürlich, das könnte helfen. Sie holt aus ihrem Rucksack die Trinkflasche. Schnell öffnet sie die Flasche und freut sich, dass diese noch bis zur Hälfte gefüllt ist. In einen kleinen Becher füllt sie etwas Brunnenwasser und träufelt es vorsichtig Stone in den Mund. Sie massiert sanft seine Kehle, um ihn zum Schlucken anzuregen. Nun heißt es abwarten.

"Glance, wisst ihr, was diese Erderschütterungen ausgelöst haben? Ich mache Sorgen um die, die im Tempel zurückgeblieben sind."

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/10/04 05:24 PM
"Nein," antwortet Glance, "ich kann nicht sagen was das war. Der Reisende könnte es möglicherweise verursacht haben - aber warum sollte er?"

Er steht auf und blickt in die Runde. Er blickt in Richtung des Tempels und des Berges dahinter - äusserlich ist alles ruhig - schwer zu sagen, wo die Erschütterungen herkamen und was - oder doch wer? - sie ausgelöst hat.

Er würde gerne Kontakt aufnehmen mit den im Tempel Verbliebenen - allein schon um sie zu informieren, dass sie überraschenderweise ausserhalb des Tempels gelandet waren. Aber der Reisende hatte das Tor verschlossen - ob sie das Öffnungsritual wiederholen könnten? Es waren alle da, wenn auch im Moment nicht handlungsfähig.

"Ich glaube, wir sollten..." beginnt er laut, als das Tilúvemaegsil in seiner Hand kurz vibriert und er das Gefühl hat, als ob eine Stosswelle magischer Energie ihn durchströmt. Diese kam eindeutig aus Richtung des Tempelberges - irgendetwas geschah dort.

Er setzt seinen angefangenen Gedanken fort. "Wir sollten eine Wache aufstellen - wer weiss was alles hierher unterwegs ist. Sowohl der Reisende, als auch der Priester, sprachen von einer Reihe finsterer Wesen auf dem Weg zum Tempel. - Ich werde die erste Wache übernehmen".

Ohne weitere Worte geht er ein Stück den Berg hinauf in Richtung Tempel, um einen besseren Überblick zu haben, solange es noch hell ist.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/10/04 08:16 PM
Der Krieger liegt still da, sein Atem geht flach und regelmäßig.
Die einzige veränderung die bemerkbar ist das sein Gesicht nicht mehr so blass ist.
Stone wechselt von der bewußtlosigkeit, in einen tiefen Schlaf.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/10/04 05:55 AM
"Eine Wache aufstellen ist eine gute Idee Glance."
Big Claw betrachtet Stone´s Gesicht. Das Wasser scheint Wirkung zu zeigen, denn die Blässe lässt nach und sein Atem ist gleichmäßiger geworden. Die Bewusstlosigkeit ist überwunden und einem tiefem Schlaf gewichen.
Da auch sie noch sehr erschöpft ist, nimmt sie auch einen Schluck von dem Heilwasser und spürt, wie sie sich langsam erholt.

"Wo bleibt nur Rashida?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/10/04 06:05 AM
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Langsam und fast lautlos schleicht sich die Kriegerin an das Kaninchen heran. Aber genau in dem Moment, als sie mit ihrem Schwert zuschlagen will, tritt sie auf einen trockenen Ast.
'Knacks' und das Kaninchen ist in seinem Bau verschwunden.

"Jetzt reicht es mir aber so langsam, diese kleinen Biester sind einfach zu schnell und hellhörig. Also mit dem Schwert wird das nichts. Hm, man bräuchte einen Bogen. Big Claw! Das wäre eine Aufgabe für die Elfin."

Mit dieser Erkenntnis und ein paar Erfahrungen reicher geht Rashida zu den anderen zurück.

"Tut mir leid, aber die Kaninchen lassen sich nur aus der Ferne erlegen. Big Claw, könnt ihr nicht mal euer Glück versuchen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/10/04 09:44 AM
Aus einem Versteck zwichen den Felsen beobachtet ein Augenpaar die Kriegerin.
Allem anschein nach hat Sie ihn nicht bemerkt, und das obwohl er die Gruppe schon beobachtet seit Sie auf so seltsame Art und weise aus dem See gekommen waren.
Eigentlich hat er sich versteckt um zu beobachten ob irgendwelche Monster in der nähe des Sees sind.
Gerade als er beschlossen hatte das es ungefährlich ist, und das er endlich seinen Dürst löschen kann, wurde diese seltsame Gruppe aus dem Seewasser geschleudert.
Einer von ihnen mußte Stone sein, zumindest hat derjenige einen Panzer der Hüter an.
Bloodwin überlegt sehr gründlich ob er sich der Gruppe zu erkennen geben soll und wie er das am besten anstellt.
Er kannt nicht genau erkennen was vor sich geht, die Gruppe scheint aber erschöpft zu sein.
Kein Wunder bei dem kalten Wasser.
Bloodwin beschließt zu ihnen zu gehen, immerhin sind es keine Monster, und er braucht dringend Wasser.
Auch wenn zwei Elfen, von denen sich einer abwendet um in richtung des Hanges zu gehen, mit dabei sind, und ein seltsames Tier um das sich alle kümmern, während Sie den bewußtlosen lange ignorieren.
Langsam erhebt er sich aus seinem Versteck, die Arme weit abgespreitzt von seinem Körper, geht er auf die Gruppe zu.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/10/04 10:54 AM
Ein Rascheln macht Bodasen auf den sich annähernden Hüter aufmerksam. "Wir bekommen Besuch!" ruft er den anderen zu und sieht dem Krieger entgegen.
Da der Hüter einen friedlichen Eindruck macht und zudem noch erschöpft wirkt, läßt er die Idee, zu seinem Stab zu greifen erst mal wieder fallen. Nass wie er ist und barfuß, würde das höchstens lächerlich aussehen und zum Zaubern ist er noch zu schwach.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/10/04 12:14 PM
Bodasens Ruf lässt Glance herumfahren - von der anderen Seite, ungefähr aus der Richtung aus der sie ursprünglich gekommen waren, nähert sich ihnen vorsichtig ein Mann.

Glance konzentriert seinen Blick und seine Sinne in die Richtung des Tales, kann aber keine weiteren Wesen ausmachen. Der Mann ist ähnlich gerüstet wie Stone, und trägt dasselbe Wappen, wie das ursprüngliche Zeichen auf Stones Brustpanzer. Er kommt also wohl aus Gross-Furtheim - als Bote oder als Verfolger?

Glance beschliesst nun erst Recht seinen Posten zu beziehen - die Notwendigkeit hatte das plötzliche Auftauchen des Furtheimers überdeutlich gemacht.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/10/04 12:36 PM
Auch Alrik bemerkt den Neuankömmling. "Heda !" ruft er, "Wer seid Ihr ?"

Insgeheim macht er sich für einen Überraschungsangriff fertig. Alrik weiß genau, daß er diesen Neuankömmling nicht einschätzen kann. Und einen Angriff - egal ob mit Magie oder mit konventionellen Waffen - kann sich die Gruppe in ihrem Zustand nicht erlauben.

"Wenn ihr freundlich gesinnt seid, bitte ich euch, eure Waffen niederzulegen !" ruft er dem Neuankömmling zu, in einer Stimme, die so neutral wie möglich klingen soll.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/10/04 01:19 PM
Der Hüter sieht die reaktionen der Gruppe.
Wie sie auch immer zueinander stehen, so haben sie bestimmt noch nicht oft zusammen gekämpft.
Der eine ist barfuss und verzichtet beim Anblick eines Fremden ganz auf eine bewaffnung, der andere setzt seelenruhig seinen Weg fort.
Anscheinend ist es ihm egal das die Gruppe dadurch gespalten wird, und nur noch verletzlicher ist.
Gut, die Elfin kümmert sich um die Verletzten? Hmm, irgendetwas scheint mit den beiden Bewußtlosen nicht zu stimmen.
Die Kriegerin macht einen ruhigen und überlegenen Eindruck.
Aber nur einer scheint sich insgeheim auf einen Angriff vorzubereiten, Bloodwin beschliesst das dieser der vernünftigste der Gruppe ist und spricht ihn an.
"Mein Name ist Bloodwin, und eigentlich wollte ich nur zum Wasser, ich habe Durst. Ich komme aus Groß Furtheim wie Ihr sicherlich schon erkannt habt. Und wenn ich ehrlich bin würde ich meine Waffen lieber behalten. Da Ihr einen seltsamen Weg hierher genommen habt, habt Ihr vielleicht nicht bemerkt das es hier ringsum nur so von Monstern aller art wimmelt. Da will ich lieber vorbereitet sein. Aber ich will keinen Kampf mit euch, wozu? Ich biete euch an zusammen einen Weg hier raus zu finden, ich weiß wo einige der grösseren Gruppen dieser Wesen lagern, und wie man Sie umgehen kann. Dafür will ich mich nur mit einem von euch unterhalten." Bloodwin beschliest seine rede mit einem Kopfnicken zu Stone. Der Sprecher kommt ihm zwar vernünftig vor, aber als Gefahr schätzt der erfahrene Kämpfer ihn nicht ein.
Keine großen Waffen, vermutlich Messer. Die würde er leicht abwehren können.
Mehrere Räumungsaktionen im Hafen von Groß Furtheim hatten ihn das gelehrt.
"Aber vermutlich kann ich gar nichts verlangen, alleine komme ich hier nicht raus."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/10/04 01:48 PM
Nach der Ansprache tritt Bodasen näher an den Hüter heran. "Monstergruppen? Das klingt nicht gut. Wir sind nicht in der Verfassung gegen Monstergruppen zu kämpfen und falls wir gezwungen sein sollten uns mit Euch anzulegen sicher noch weniger! Wasser ist kein Problem! Davon ist genug da, nehmt Euch was ihr wollt. Zu Essen haben wir nichts. Wir müssen versuchen schnellstmöglich wieder in bewohntes Gebiet zu kommen, um unsere Vorräte aufzufrischen. Ob es allerdings sinnvoll ist, so nass und erschöpft wie wir sind, uns durch Monsterhorden zu schleichen? Vielleicht wäre es besser hier eine geschützte Stelle zu suchen und erst mal zu übernachten."
Besorgt schaut der Magier sich um und denkt "Die Frage ist allerdings ob es einen Schutz gibt! Vielleicht ist es sinnvoll das Feuer etwas kleiner zu halten?"
Mit einem Blick auf die Waffen des Kriegers fährt er fort: "Ich denke solange ihr einen gewissen Abstand zu unseen Leuten haltet und die Finger von den Waffen lasst könnt ihr sie behalten. Oder was meint Ihr" fragend wendet sich der Magier dem Streuner zu.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/10/04 02:01 PM
Bloodwin schaut den Barfüssigen nur erstaunt an.
Trocken bemerkt er, "vielleicht wollt Ihr ja lieber solange hier warten bis die Kreaturen in der näheren Umgebung beschliessen Durst zu bekommen. Ich habe hier in der nähe keine weitere Wasserstelle gefunden. Sobald Ihr es verantworten könnt," Bloodwin deutet auf die bewußtlosen, "müssen wir hier vom Wasser weg, notfalls helfe ich euch beim tragen"
Bloodwin fasst das gesagte jedoch als erlaubnis auf zum Wasser zu gehen.
"Und Ihr solltet euch schleunigst anziehen und bewaffnen, ich habe euch ja viel Zeit zum reagieren gegeben. Da gibt es ein paar Kreaturen die sind verdammt schnell, die werden euch dazu keine Zeit lassen."
Bloodwin bricht ab, er hat Durst und seine Hoffnung jemals wieder aus den Bergen heraus zu kommen sinkt.
Das kühle Wasser ist eine erfrischende Wohltat, aber Bloodwin trinkt dennoch nur wenig. Er weis das ihn das kalte Wasser auch auskühlt. Er füllt noch seine Flasche und hängt sie zurück an den Gürtel.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/10/04 02:11 PM
Mit einem verzweifeltem Blick auf seine nassen Stiefel beschließt Bodasen dem Rat des Kriegers zu folgen, zieht die Strümpfe und Stiefel wiederstrebend an und nimmt seinen Stab in die Hand.
Seinen immer noch nassen Mantel läßt er aber noch hängen, der ist dann schnell angezogen, wenn die Gruppe sich entschließt aufzubrechen. Dann läuft er mit seiner Wasserflasche auch zum See, um sie aufzufüllen. Wenn das hier wirklich die einzige Wasserstelle ist kann es nichts schaden.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/10/04 05:26 PM
Alrik nickt. "Wenn ihr wirklich alleine seid, Bloodwin", dann habe ihr gegen 'Monstergruppen' genausowenig eine Chance, wie wir. Wir sollten uns also besser verbünden, falls eure Einschätzung wahr ist. Ihr könnt also eure Waffen behalten - vorerst.
Je mehr ihr sie im Kampf gegen unsere Feinde einsetzt, desto mehr wird meine Achtung an Euch steigen." setzt Alrik hinzu.

"Am Besten wäre ja, man könnte zwei Fliegen mit einer Klaoppe schlagen", denkt Alrik laut nach, "und die Monster hinterher zu Nahrung verarbeiten ... - aber davon gehe ich nicht aus, nach dem, was ich bisher erlebt habe."

"Und das mit der Wasserstelle ... Ihr könntet Recht haben ... wenn dem so ist, dann sollten wir uns schnellstens einen zumindest etwas geschützteren Ort aufsuchen ... zumindest einen, der besser zu verteidigen ist, denn Rast brauchen wir so oder so. Wir können unmöglich mit diesen klatschnassen Klamotten noch Kilometerweit wandern !"

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/10/04 07:03 PM
Gerade als Big Claw eine Erwiderung auf Rashida´s Worte geben will, erscheint der Fremde. Misstrauisch mustert sie ihn.

*Hm, er trägt Stone´s früheres Symbol auf seinem Brustpanzer, also muss er ein Hüter sein. Was aber macht er alleine in dieser Gegend? Wo sind seine Gefolgsleute? Er will nur Wasser? Mekwürdig. Er spricht von Monstern. Wir sollten ihn im Auge behalten. Aber Alrik und Bodasen sind ihm gegenüber anscheinend nicht misstrauisch. Ich werde es wohl bleiben*, das sind ihre Gedanken, während sie sich vornimmt, Bloodwin weiter im Auge zu behalten.

Laut sagt sie: "Nun dann werde ich mal versuchen, uns etwas Nahrung zu verschaffen. Alrik, ich gehe nicht sehr weit weg. Ihr sagt mir bitte sofort Bescheid, wenn es Lu oder Stone schlechter geht."

Sie entfernt sich vom Lager und geht in das offene Gelände. Immer ihre geschärften Sinne nach etwaigen Gegnern ausgerichtet. In einiger Entfernung kann sie die Kaninchenbauten ausmachen. Fast lautlos, wie nur Elfen es können, pirscht sie sich heran.

Sie nimmt den Bogen und legt vorsorglich einen Pfeil zurecht. Sie legt an und einen Braten haben die Gefährten sicher. Die restlichen Kaninchen haben sich wieder in ihren Bau verkrochen. Big Claw muss warten. Da, ein unvorsichtiges Tier stellt sich vor seinen Bau. Das ist sein Verhängnis. Aber die anderen Kaninchen sind mittlerweile gewarnt. Keines kommt mehr zum Vorschein.

Einigermaßen zufrieden kommt sie mit ihrer Beute zurück.

"Alrik, könnt ihr die Tiere ausnehmen?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/10/04 07:22 PM
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Rashida sieht mit gemischten Gefühlen dem Hüter entgegen. Er macht nicht den Eindruck, als wolle er kämpfen. Aber er war allein und das war schon seltsam. Was er sprach, war nicht unerheblich. Es könnte für sie und ihre Gefährten große Gefahr bedeuten.
*Also Rashida, sei auf der Hut. Pass auf, was sich in deiner Umgebung tut. Und vor allem, pass auf deine Gefährten auf*, dies geht ihr durch den Kopf, als Big Claw auf die Jagd geht und Glance seinen Wachposten bezieht.

Den Hüter immer im Auge, lässt die Kriegerin ihren Blick durch die Umgebung schweifen.

Als die Elfin mit ihrer Beute zurückkommt, atmet Rashida erleichert auf. Wenigstens haben sie jetzt Nahrung und Big Claw ist unversehrt zurück.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/10/04 07:40 PM
Bloodwin hört sich die ansprache von, ja von wem denn, eher amüsiert als besorgt an.
Wenn es hart auf hart käme hätte wohl keiner der Gruppe eine Chance gegen ihn.
Nicht in ihrem zustand, nur die Kriegerin macht noch den eindruck als wäre Kampfgeist auf Ihr.
Aber das ist ihm egal, er hat nicht vor die Gruppe anzugreifen.
"Vermutlich wundert Ihr euch das ich alleine hier bin. Obwohl dieser junge Hüter ist es ja auch." Bloodwin winkt ab.
"Ich bin Offizier, wenn euch das was sagt." Bloodwin geht in die hocke und setzt sich hin.
Meine Gruppe wurde durch das Unwetter vor zwei Tagen vollkommen überrascht, ein Mann starb an den verletzungen die er sich wegen einer Schlammlawine mitten in der Nacht zugezogen hat. Einige andere Verletzte habe ich unter der leitung eines Unteroffizieres zurück in die Stadt geshickt. Mit dem Rest bin ich dann in das Gebirge eingestiegen. Irgendwann wurden wir dann von diesen drecksbiestern angegriffen, immer wieder und wieder. Alle starben, nur ich bin übriggeblieben."
Bloodwin versenkt kurz das Gesicht in seinen Händen als würde er sich schämen noch am leben zu sein.
"Alles junge gute Männer, so wie dieser da. Nur das euer Freund als Verräter gesucht wird, von mir gesucht wird." Bloodwin macht eine wegwerfende bewegung als wäre es ihm egal.
"Nein, ich habe nicht vor noch einen jungen Mann sterben zu sehen, und Ihr wißt das Ihr mich nicht aufhalten könntet. Ich will nur wissen warum? Warum mußten all die Männer so sinnlos sterben. Mehr nicht."
Bloodwin sieht der Elfe nach, mit Ihrem Bogen hat Sie hoffentlich mehr Jagdgeschick als die Kriegerin mit Ihrem Schwert.
Er muss lächeln, diese junge Dame hatte anscheinend noch nicht oft gejagt.
"So, jetzt wißt Ihr alles von mir, und von den Gründen warum ich hier bin, alles was Ihr wissen müßt. Darf ich Euch denn nach euren Namen fragen? Zumindest höflich sollten wir miteinander umgehen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/10/04 09:50 PM
"Da hat der junge Mann Recht," ertönt Glances Stimme aus einem Busch hinter dem Hüter.

Er hatte in der Zeit, da seine Gefährten und der Fremde sich aufeinander konzentriert hatten, einen Bogen geschlagen. Sorgsam darauf achtend in Deckung zu bleiben, und seinen Tarnumhang vermissend, war er an der Buschgrenze entlang geeilt, bis er hinter dem Hüter war. Es war höllisch schwierig gewesen auf dem letzten Stück kein Geräusch zu machen - aber glücklicherweise hatte keiner auf ihn geachtet. Er hatte noch einmal seine Sinne in die Gegend hinter ihm schweifen lassen, aber nichts entdecken können. Er kommt gerade rechtzeitig in Hörweite um die letzten Worte des Hüters zu hören.

Er tritt heran, und sagt zu den Überraschten, die sich alle ihm zuwenden, "Soweit ich auf die Schnelle spüren konnte, sagt er die Wahrheit - er scheint tatsächlich allein zu sein." Er bleibt vor dem Mann stehen, das Tilúvemaegsil abwehrbereit vor sich. "Mich nennt man Glance A'Lot," wendet er sich an den Neuankömmling, "Leider habe ich Euren Namen nicht mitbekommen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/10/04 03:06 AM
Bloodwin ist zwar überrrascht, auf den Elfen hatte er nicht mehr geachtet, aber noch mehr besorgt.
Auch er ist müde und erschöpft, wenn sich irgendeine der Kreaturen angeschlichen hätte dann wäre es jetzt zu spät.
"Mein Name ist Bloodwin, und auch wenn ich wahrscheinlich nicht einschätzen kann wie alt Ihr seid, so bitte ich doch darum von euch nicht als junger Mann bezeichnet zu werden."
Bloodwin schüttelt den Kopf, von einem Elfen Überrascht zu werden war wohl nichts was man sich vorwerfen mußte, vielleicht ist er doch nicht ganz so müde wie er sich fühlt.
"Euer plötzliches Auftauchen bestätigt mich. Wir sollten hier verschwinden."
Er schaut sich die Waffe des Elfen an, "Eine so schwere Waffe?" Fragt er skeptich. "Und noch ein Schwert dazu? Ihr solltet im Kampf zu der Waffe greifen die Euch am meisten liegt. Da draussen treiben sich Viecher herum deren Namen ich nicht weis. Die sind sehr schnell, und wenn sie einen berühren dann erleidet derjenige mehr als nur körperlichen Schmerz. So eine Stangenwaffe könnte Euch mehr hinderlich sein, bei dem Tempo dieser Wesen. Und Ihr macht mir eher den Eindruck als wärt Ihr ein Schwertkämpfer."
Bloodwins geschultes Auge macht noch mehr aus, Bartstoppeln? Aber das ging ihn nichts an.
Er blickt sich die Gruppe an, vom Kleidungsstil könnten Sie nicht unterschiedlicher sein. Die Tracht von diesem Glance A`Lot ist ihm gänzlich unbekannt. Und die der Elfin auch, Sie sieht aber anders aus.
Die Kriegerin könnte zu dem Undarkult gehören, er hatte von einem kleinen armen Dorf gehört in welchem noch ein Tempel stand. Mehr eine Ruine.
Aber Ihre Rüstung war gut gearbeitet, und Ihre Waffe auch.
Der, der Ihn zuerst angesprochen hatte machte auf Ihn den am wenigsten vorbereiteten Eindruck. Er konnte immer noch keine Waffen entdecken, vermutlich Messer.
Und der Barfüssige? Wahrscheinlich Magier, obwohl er eher den Eindruck eines Schreiberlings erweckte.
Er wendet sich wieder dem Elf zu. "Und heute sah ich eine Kreatur die direkt aus der Hölle gekommen sein muss. Sie tauchte urplötzlich auf, als ich Sie sah wußte ich das Sie mich töten würde, und doch mußte ich sie angreifen. Sie ist ein Schandfleck in dieser Welt, versteht Ihr? Aber dann verschwand Sie wieder, einfach so." Bloodwin beschreibt der Gruppe das Aussehen der Kreatur, "ein Dämon sage ich euch."
Das der Dämon aussah wie der Magier Dralfens verschweigt er, das ist im moment nicht wichtig. Und vielleicht hatte er sich ja auch geirrt.
"Wir sollten hier verschwinden," schließt Bloodwin eindringlich.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/10/04 05:42 AM
"Wohin verschwinden ist die Frage?" Bodasen, der inzwischen sein Wasserflasche gefüllt hatte und mit Schuhen und Stab wieder gesitteter aussah, trat zu den anderen. "Man nennt mich Bodasen, ich bin Magier" sagte er.
"Ich weiß nicht ob es hier Höhlen oder so was gibt. Auf jeden Fall gibt es einen Tempel und der ist verschlossen. Ausserdem was vorhin so etwas wie ein Erdbeben, das könnte den Tempel in Mitleidenschaft gezogen haben. Im Tempel sind noch einige Leute, die könnten uns helfen, wenn wir sie oder sie uns rechtzeitig finden."
Nachdenklich fährt er fort: Zu großen Wanderungen sind wir wohl nicht in der Lage! Vielleicht gibt es eine Nische da hinten an der Felswand, die uns zumindest von einer Seite Schutz bietet? Wir könnten so vielleicht sogar ein kleines Feuer riskieren! Was meint ihr, was sollen wir tun?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/10/04 06:13 AM
"Wenn der Tempel verschlossen ist können wir wohl nicht rein, hofft einfach das es euren Kameraden gelingt den Tempel zu verlassen."
Bloodwin schaut sich um, "So wie ich das sehe ist unsere einzige Chance in bewegung zu bleiben. Wir müssen jetzt als erstes die bewußtlosen hier wegschaffen. Hier liegen Sie wie auf einem Präsentierteller. Und glaubt nicht das diese Kreaturen nicht zu einem gemeinsamen Angriff fähig wären. Wenn einer diese Gruppe hier sieht, und unbemerkt davon kommt, dann wird er weitere holen. Die Idee mit einer Nische ist nicht schlecht, aber dann sitzen wir auch ganz schnell in der Falle. Aber egal wohin, zuerst sollten wir dennoch etwas essen und zusehen das wir dem Stone und eurem Haustier dort, etwas einflössen können. Normalerweise würde ich das Feuer löschen. allein der Grillgeruch kann schon einfache wilde Tiere anlocken. Aber wir werden ein Feuer brauchen. Wir müssen die Kaninchen ausnehmen, und aus den fetteren Teilen," Bloodwin seufzt, selbst die fettesten Kaninchen waren nicht sehr Fett, "kochen wir eine Suppe. Das wird Kraft geben, und wir können es den beiden einflössen. Danach wird das Feuer gelöscht. Wir andere kriegen nur rohes Schabefleisch."
Danach geht er zu dem schlafenden Stone, und mit bedauerndem Blick fängt er an ihm dessen Brustpanzer wieder anzuziehen.
Als er dazu kommt das Brustteil wieder zu befestigen stutzt er, das kann nicht sein.
Dieses Symbol war schon seit langer Zeit verboten, so lange das nur die wenigsten überhaupt noch davon wußten. Er hatte es nur durch zufall in einem alten Buch entdeckt. Bloodwin kommen zweifel, war dieser junge Mann doch ein Verräter? Hatte sein Auftrag doch seine richtigkeit? Aber es war egal, zumindest im moment kann er da nichts unternehmen. Aber später würde noch genug Zeit sein.
Bloodwin macht weiter damit das, immer noch feuchte, Brustteil zu befestigen.
Der junge Krieger fröstelt und bewegt sich im Schlaf, wacht aber nicht auf.
Danach wendet sich Bloodwin wieder an die Gruppe, "haltet eure Ausrüstung stets bereit, legt eure Waffen nicht ab, oder verdeckt Sie nicht." Bei dem letzten Satz wendet er sich an den Waffenlosen. "Jede Sekunde kann entscheiden."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/10/04 09:39 AM
"Ihr seid schnell mit euren Entschlüssen, wie auch mit euren Schlussfolgerungenen, Bloodwin", sagt Glance, als er sich das Drängeln des Hüters lange genug angesehen hat. "Dies ist keine militärische Operation, wie euch schon aufgefallen ist, aber das ist kein Grund eure Kampffähigkeiten zu überschätzen. - Wem oder was auch immer ihr begegnet seid, im Moment ist es nicht im weiteren Umkreis, da bin ich ganz sicher." Er klopft mit dem Tilúvemaegsil leicht auf den Boden. "Ansonsten habt ihr Recht - hier am Ufer ist nicht der Platz zu übernachten. Aber," wendet er sich an Bodasen, "wieso seid ihr so sicher, dass der Tempel uns verschlossen ist? Wir sind alle hier - alle die an der Öffnnung teilgenommen haben, mit allen dafür verwendeten Teilen - wer sagt, dass wir das Tor von aussen nicht wieder öffnen können?"

Er fährt fort, "Das Schicksal der Anderen sollte geklärt werden. Im Tempel wird man gemerkt haben, dass das Siegel geheilt ist. - Im Zweifel sollten die Kräfte des Siegels die Wesen, die es brechen wollten, zumindest von der unmittelbaren Nähe des Tempels fernhalten - also wäre es dort im Moment am sichersten".
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/10/04 10:05 AM
"Anderersseits scheinen die Kreaturen dem Tempel zuzustreben, vielleicht laufen sie einfach an uns vorbei, wenn wir uns davon und vom Wasser fernhalten?" gibt Bodasen zu bedenken. "Einen einfachen Tarnzauber, könnte ich heute Abend wieder hinbekommen. Dort drüben an der von der Abendsonne beschienenen Felswand, neben den Büschen scheint mir ein geeineter Platz. Die Wand wird sicher auch die Wärme eine Weile halten."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/10/04 10:09 AM
Die Elfin geht einen Schritt auf Bloodwin zu: "Ich bin Big Claw aus dem Hause Mogador."

An Glance gewand: "Ihr habt recht, wir sollten zurück zum Tempel. Wir müssen auch herausfinden, was aus den Anderen geworden ist."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/10/04 10:16 AM
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"Ich bin Rashida, heilige Kriegerin Undar´s."

"Eine schnelle Entscheidung, wohin wir gehen, wäre nicht schlecht. Wir können nicht warten, bis irgendwelche Kreaturen hier auftauchen und uns in einen Kampf verwickeln. Das würden wir nicht überstehen. So geschwächt wie wir sind."


Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/10/04 11:16 AM
Auch Alrik stellt sich vor : "Nennt mich einfach Alrik. Wir sind alle Mitglieder einer Gruppe, die nur ein Ziel hatten : Diesen Tempel. Und ein Siegel darin.

Unsere Aufgabe ist getan, aber weitere Gefährten sind vermutlich noch im Tempel. Wir dürfen sie nicht im Stich lassen.

Sagt, Bloowin, Ihr kennt Euch nicht zufällig hier aus ? Eine Höhle ist schwer einsehbar und leicht zu verteidigen, so etwas könnten wir jetzt gut gebrauchen.

Ich würde gerne als Späher umhergehen, um zu sehen, ob ich nicht eine finde, aber diese Kreaturen scheinen ja doch eine große Gefahr zu sein, wie Ihr sagt, wenn sie hier noch frei herumlaufen."
Posted By: buad Re: On the Road again - 26/10/04 01:06 PM
Unstetes Licht flackert in der Dunkelheit auf, als der Priester hastig eine kleine, strahlende Silberkugel beschwört. Staub wallt in dem Gewölbe umher und scheint es darauf anzulegen, das ohnehin nicht allzu helle Licht zu ersticken. Überall knirscht und knackt es, und momentan kann man sich nur schreiend verständigen.

"Wir sind hier nicht sicher!" brüllt der Kundschafter und sucht verzweifelt nach einem Ausgang. Derweil haben zwei der Ritter kehrt gemacht und sind die wenigen Schritte zurück zu der völlig verschütteten Treppe gegangen. Dort finden sie, teilweise von faustgroßen Steinen bedeckt, den Fremden. Mit raschen Bewegungen befreien sie ihn soweit wie nötig von den Trümmern und helfen ihm hoch. Überrascht keuchen sie auf, als für einen Moment das Gewicht des Hünen auf ihren Schultern lastet.

"Hier führt ein Gang in die Tiefe!" ertönt der Ruf des Kundschafters aus einem Winkel des Gewölbes. "Sieht solide aus. Wir sollten..."

Der Rest des Satzes geht in dem von oben herabdringenden erneuten Getöse unter, doch in dem sich langsam legenden Staub und dem fahlen Silberlicht ist zu erkennen, wie der Kundschafter seinen Gefährten zuwinkt und dann in das Dunkel des Ganges eintaucht.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/10/04 05:23 PM
Bloodwin schüttelt den Kopf, er hätte damit rechnen müssen auf wiederstand zu stossen.
"Ich weis nicht was Ihr so spürt, und ich weis auch nicht was es mit eurem Tempel und dem seltsamen Siegel auf sich hat. Aber ich habe einige Erfahrung hier draussen gesammelt in den letzten zwei Tagen, und wenn ihr da hoch wollt dann bitte. Aber ohne mich, dann gehe ich lieber in den See dort und ersäufe mich. Euer Freund dort hat recht." Bloodwin nickt in Bodasens richtung, "diese Kreaturen hatten alle nur ein Ziel, und das liegt in dieser richtung." Bloodwin deutet, ohne es zu wissen, genau auf den Tempel.
"Egal welche richtung ich mit meinem Trupp genommen hatte, sie kammen aus allen richtungen und haben uns nach und nach niedergemacht. Erst als ich allein war, und kein anderes Ziel als Rache hatte, und mich selbst nicht mehr Zielgerichtet bewegte, sondern nur noch diesen Bestien hintergerannt bin, ist mir das verhalten klargeworden. Wenn ich das vorher gemerkt hätte, dann hätte ich einige von meinen Männern retten können. Aber wenn ihr da hoch wollt, bitte, nur zu. Vielleicht gibt es etwas was ihr euren Angehörigen zukommen lassen wollt. Da ich ohnehin beschlossen habe mir eine neue Heimat zu suchen kann ich vielleicht ein letztes Grußwort von euch ausrichten."
Bloodwin redet sich in rage.
"Ihr habt zwei von denen Ihr noch nicht einmal wisst wann Sie aufwachen, und ob Sie dann überhaubt gehen, geschweige denn kämpfen könnnen, zwei weitere," er blickt zu Bodasen und Big Claw, "die so aussehen als hätten Sie kaum noch Kraft in den Knochen, und obendrein seid Ihr alle durchnässt und durchfroren wie die jungen Katzen. Aber Ihr wollt irgenwo hin, wo Ihr noch nicht einmal wisst ob Ihr einlass findet oder nicht. Und das nur durch eine kleine Armee von Kreaturen die Kämpfen als wären sie Unbesiegbar und denen vollkommen egal ist ob eine von ihnen getötet wird oder nicht."
Zorn steigt in Bloodwin auf, "und obendrein schleppt Ihr Waffen umher die euch nur behindern werden, aber mir etwas von einer einschätzung meiner Kampfkraft erzählen. Seit annähernd fünfundzwanzig Jahren bin ich nun bei den Hütern, und habe in der Zeit mehr Kämpfe erlebt als ich es mir je in meinen kühnsten Jugendträumen erhofft hatte. Ich war Ausbilder, und Offizier. Waffenmeister, Lehrer und Anführer, und nie habe ich eine Gruppe in der Wildniss angetroffen die so darauf erpicht war in den Tod zu laufen. Aber bitte geht doch nur, ich kümmere mich derweil um die Kaninchen, wer weis vielleicht kann ich ja irgendwo als verdammter Koch arbeiten."
Bei den letzten Worten zieht er bltzschnell seinen Stiefeldolch, wirft ihn hoch und fängt Ihn geschickt wieder auf. Dann geht er in richtung der Kaninchen, und fängt an diese abzuziehen.
"Lasst nur Meister Alrik, Ihr seid nicht der einzige der ein Messer zu führen weis. Ich bringe meinen Rekruten allerdings bei das nicht ihre Hand in richtung Messer zuckt wenn Sie an einen Angriff denken".
Geschickt zieht er den beiden Kaninchen das Fell ab und weidet Sie aus. Den anderen schenkt er keine beachtung mehr, nur undeutlich hört man Worte wie Narren, und töricht.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/10/04 07:48 PM
"Ich glaube dieser alte Hüter hat recht! Wir schaffen es nicht bis zum Tempel. Ich persönlich weiß nicht mal genau, wo er ist! Wer soll Stone tragen? Lu ist sicher auch ein Problem? Ich erinnere mich dass Glance schon mal Probleme damit hatte Lu zu tragen. Ausserdem wie wollen wir sie tragen, ohne Trage? Ich denke ich versuche mal Suppe zu kochen!" Bodasen läuft dem Hüter zum Feuer nach.
"Habt ihr zufällig einen Topf? Ich könnte höchstens meine Wasserflasche ins Feuer stellen, sie ist aus Kupfer und sollte das aushalten!" fragt er den Hüter. "Ich denke solange Glance keine Kreaturen bemerkt sind wir relativ sicher. Er hat einen guten Spürsinn. Dass er Euch vorhin nicht bemerkt hat lag nur daran, dass er mit Stone beschäftigt war und nicht auf die Umgebung geachtet hat."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/10/04 10:07 PM
"Ja, aber was machen wir dann ?" fragt Alrik mit ratloser Mine den Magier.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/10/04 03:06 AM
"Nein, ich habe keinen Topf," antwortet Bloodwin. "Ich habe nur noch meine bewaffnung, meine Ausrüstung habe ich abgelegt. Ich dachte ich komme ohne Sie besser voran."
Bloodwin wendet sich dem Gepäck von Stone zu, "Aber Stone sollte einen Helm haben. Ich hoffe er hat Ihn nicht fortgeworfen."
Nach kurzem suchen, bei den Hütern ist genau wegen solchen Fällen die Packweise der Ausrüstung festgelegt, findet er den Helm.
Etwas Wasser aus seiner Flasche benutzend reinigt er den Helm innen.
Mit den Kinnriemen und einem kleineren Ast macht er sich einen Henkel, "so sollte man ihn über das Feuer halten können, ich glaube nicht das wir die Zeit haben ein Dreibein zu bauen."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/10/04 05:48 AM
"Gut dann fülle ich ihn mal mit Wasser und halte ihn über das Feuer." sagt Bodasen und beginnt sofort damit, das gesagte umzusetzen.
"Vielleicht gelingt es uns wenigstens einen der Schläfer wieder zu erwecken. Claw macht einen ganz zufriedenen Eindruck, es scheint mit der Heilung von beiden voran zu gehen" bemerkt er nebenbei zu Alrik gewandt.
Posted By: buad Re: On the Road again - 27/10/04 06:32 AM
Das Knirschen und Bersten nimmt kein Ende, und immer wieder werden der Priester, die Ritter und der mysteriöse Fremde in Wolken aus Steinmehl oder gar winzige Steinsplitter getaucht, als sie den Gang entlanghetzen, der nahezu gerade stetig nach unten führt, immer tiefer in den Berg hinein. Der Gang ist groß - mindestens fünf Schritt in der Breite und doppelt mannshoch. An seinen Seiten stehen in regelmäßigen Abständen steinerne Säulen, die ein schlichtes Tonnengewölbe abstützen. Der Boden ist mit rechteckigen Steinplatten ausgelegt, deren Ränder durch häufigen Gebrauch oder auch nur durch den Zahn der Zeit abgerundet sind. Die Männer bemerken nicht die kunstvollen Fresken, die die Wände des Ganges zieren, ebenso wenig fallen ihnen die kleinen Skulpturen auf, die hin und wieder aus den Säulenköpfen herausgearbeitet wurden.

Eine neuerliche, starke Erschütterung reist die kleine Schar von den Beinen - nur der Fremde kann sich aufrecht halten. Hinter ihnen rollt das Geräusch hinabpolternden und berstenden Gesteins den Gang entlang, und noch ehe die gestürzten Männer wieder auf die Beine kommen, sind sie von einer undurchdringlichen Wolke aus Gesteins- und Mörtelstaub eingehüllt. Hustend und fast blind rappeln sich die Männer hoch und hasten den Gang weiter hinab, einem ungewissen Schicksal entgegen...
Posted By: buad Re: On the Road again - 27/10/04 06:55 AM
Gerade als Bodasen den umfunktionierten Helm über das Feuer halten will, rollt ein dumpfes Grollen durch das Tal.

Über dem Tempeltor steht eine gewaltige Wolke aus Staub in der Luft, und kurz darauf rutscht ein Teil der felsigen Bergflanke, in den der Tempel hineingebaut wurde, mit elementarer Gewalt in die Tiefe. Das Knirschen des alles unter sich zermahlenden Gesteins ist bis zum See zu hören, und es besteht kaum Zweifel, dass die Tempelvorhalle dieser Naturgewalt nicht standhalten konnte und unter dem Ansturm der Fels- und Erdmassen eingeebnet wurde.

Noch lässt sich das Ausmaß des Felssturzes nicht abschätzen, denn die gigantische Staubwolke nimmt jede Sicht auf das Plateau, auf dem der Tempel steht, und sie wird noch lange wie ein Tuch den Schauplatz so vieler Ereignisse bedecken und vor neugierigen Blicken verborgen halten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/10/04 04:27 PM
Glance hatte Bloodwins Tirade kaum zugehört - seine elfischen Sinne waren abgelenkt. Eine Unruhe breitete sich aus in dem Tal - seine Augen und Ohren nahmen nichts Ungewöhnliches war - und doch, eine kaum fassbare Welle der Unruhe geht durch die Natur.

Auf einmal sieht er oben am Berg eine Staubwolke in die Höhe schiessen, und gleich darauf erreicht ein drohendes Poltern und knirschendes Grollen seine Ohren.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/10/04 04:45 PM
Big Claw ist plötzlich beunruhigt. Irgendetwas geht hier vor. Feindliche Kreaturen kann sie nicht ausmachen, aber etwas anderes. Eine gewaltige Erschütterung. Der Tempel? Auf jeden Fall kommt es von dort. Und schon sieht sie die riesige Staubwolke und nimmt das Nahen von Steinen und Geröll wahr - fast schmerzlich fühlt sie das Aufschreien der Naturgeister in den verschütteten Pflanzen. Und in den aufgeschreckten Tieren, die in ihrer Todesangst keinen Ausweg finden. Sie wird fast durchsichtig blass. Wenn es wirklich der Tempel sein sollte, was war mit den Anderen passiert? Lebten sie noch?
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/10/04 05:13 PM
"Ein Erdrutsch!" ruft Glance laut, und springt zu Lu Ser und Alrik. Er blickt zu Claw hinüber und sieht in ihren Augen das Erschrecken, die stumme Frage...

Eine gewaltige Staubwolke hüllt sie ein, nimmt Sicht und Atem. Das grollende Poltern wird wird immer lauter, der See fängt auf einmal an Wellen zu schlagen.

Und dann...

...Stille. Unnatürliche, ohrenbetäubende Stille.

Glance hustet den Staub aus seiner Lunge. Dann hört er weiteres Husten, und lässt seine Sinne schweifen - er kann die Auren der Anderen spüren, sie leben noch.

Langsam lichtet sich der Staub. Glance erkennt zuerst die Konturen von Alrik und Lu Ser, dann Claw, Stone, Rashida, schließlich Bodasen und Bloodwin. Sie alle wirken geschockt, aber keiner scheint ernsthaft verletzt zu sein. Glance blickt sich um.

Nur wenige Schritte hinter ihnen beginnt ein Trümmerfeld, das sich in den See ergossen hat. Seine Ausdehnung ist noch nicht auszumachen. Glance schüttelt ungläubig den Kopf. "So ein Glück! Was für ein - schicksalhaftes, unglaubliches - Glück!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/10/04 05:22 PM
Bloodwin, der sich wie im reflex über Stone geworfen hat, ist wahrhaftig erschüttert.
Mit ungläubigem Blick steht er auf, "Was war das? Seid Ihr dafür verantwortlich?" Fragt er hustend.
Misstrauisch schaut er in der Gruppe hin und her. Was waren das für Leute?
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/10/04 05:49 PM
Alrik hustet erstmal kräftig, dann bemerkt er die dicke Staubschicht auf seiner Kleidung.

Da er sowieso noch klatschnass ist, beschließt er, gleich nochmal ins Wasser zu gehen, um sich zu reinigen. "Das bißchen Wasser mehr oder weniger ..." denkt sich der Streuner ...

Erst dann fällt ihm auf, was für ein unglaublichen Glück sie gehabt haben müssen !
Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/10/04 06:10 PM
Bodasen blickt entgeistert auf den Staub an seiner feuchten Kleidung und auf dem Helm mit Wasser. "Als wenn es nicht schlimm genug wäre, dass wir nass sind!" schimpft er hustend "Aber wenn es Euch tröstet, wir haben nichts mit dem Gerölllawine zu tun" bemerkt er zu Bloodwin gewandt. Nach einigem Zögern ergänzt er: "obwohl natürlich das mit der Heilung des Siegels verbundene Chaos in der Magie durchaus auch ein Chaos im Gefüge des Gebirges bewirkt haben könnte."
Dann nimmt er seufzend seinen schon etwas angetrockneten Mantel und geht zum See um sich, den Mantel und den Topf zu reinigen.
Nach seiner Rückkehr mit frischem Wasses, hängt er seinen Mantel wieder auf und versucht erneut das Wasser zum Kochen zu bringen. Glücklicherweise ist das Feuer inzwischen einer heißen Glut gewichen. Die dickeren Äste produzieren eine fast rauchfreie Hitze.
Danach bemerkt er zu Boodwin: "Wenn ihr irgendeine Idee habt, was wir tun könnten? Die Gerölllawine war wohl der Tempel, damit ist uns der Weg dahin zumindest vorläufig versperrt. Ich bin immer noch dafür in die andere Richtung weg von der Lawine zu gehen. Dort an der Ostfelswand sollte es heute Nacht nicht so kalt sein, weil die Felsen die Wärme etwas speichern. Es gibt dort auch einige Büsche die uns vielleicht vergergen. Vielleicht sogar einen Felsüberhang, wenn wir Glück haben. Mein Vorschlag wäre nach Osten zur Felswand zu gehen und dort bis morgen auszuharren. aber vielleicht hat ja jemand eine bessere Idee, ich koche erst mal Wasser."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/10/04 06:17 PM
Bloodwin schüttelt nur den Kopf, als er zu einer antwort ansetzen will, fällt sein Blick auf die Kaninchen.
"Ach so ein blutiger Dreck!" entfährt es ihm unwirsch, "Ich gehe erst einmal das Fleisch reinigen, dann sehen wir zu das wir etwas zu Essen für den Jungen und Eure Eidechse bekommen."
Aufgebracht weil das gute Fleisch verdreckt ist, fügt er noch dazu, "Schlangen schmecken wie Hühnchen. Eidechsen vielleicht auch."
Dann dreht er sich um und geht in richtung Wasser um das Fleisch zu waschen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/10/04 07:50 PM
Lu hat selbst während des Erdrutsches kein einziges Anzeichen erkennen lassen, das darauf hindeutet, dass er seine Umgebung wahrnimmt.
Nun hustet er jedoch trotz seines Tiefschlafs zweimal kräftig und schaufelt mit paddelnden Bewegungen imaginären Sand über sich. Obwohl es dennoch nicht wärmer wird, sinkt er dann wieder tiefer in seinen Heilschlaf zurück und schlummert traumlos der Genesung entgegen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/10/04 08:11 PM
Die Narbe an Glances rechter Schläfe pulsiert als der Zorn auf Bloodwins Worte ihn durchströmt. Fest umklammert er das Tilúvemaegsil und holt tief Luft.

Dann geht er zum Wasser und kniet sich neben Blodwin, der die Kaninchen säubert nieder, und als dieser ihn ansieht fixiert er ihn mit einem kalten, stechenden Blick seiner grünen Augen. "Hört zu ihr Militärknochen", sagt er bemüht ruhig, obwohl seine Narbe rot leuchtet, und als Bloddwin ansetzt zu widersprechen, schneidet er ihm mit einer Handbewegung das Wort ab, "Hört zu, ich sage es euch nur einmal - bei allem Respekt vor eurer Ausbildung und Erfahrung, und ich weiss die zu würdigen, mein Vater ist selbst Anführer eines Heeres menschlicher Krieger - hier geht es um mehr, viel mehr, als in eurem Regelbuch steht".

Er stösst das Artefakt auf den Boden, und als Bloodwin unwillkürlich auf dessen Spitze schaut, wirkt er mit der anderen Hand einen einfachen Eiszauber, der langsam die Wärme aus Bloodwins Körper zieht, und fährt fort, "Die "Eidechse" ist ein Drache, und ein Freund - er hat Blutjäger getötet und Magie gewirkt, die älter ist, als ihr euch vorstellen könnt - und wenn ihr ihm auch nur eine Schuppe krümmt, oder einem der anderen, einschließlich Stone, werdet ihr die Monster denen ihr begegnet seid als sanftmütige Wesen betrachten!" Die Wärme aus Bloodwins Körper wird durch Glance in das Tilúvemaegsil geleitet, wo es die Spitze zum Leuchten bringt, auf die Bloodwin jetzt gebannt starrt - zitternd vor Kälte.

Mit einer Bewegung des Artefaktes bricht Glance den Zauber und berührt Bloodwin kurz damit um ihm die Wärme wieder zurüchzugeben. "Ihr habt wahr gesprochen, aus eurer beschränkten Sicht - aber ihr wisst gar nichts über uns, und warum wir hier sind - und noch weniger was geschehen ist. Also haltet euch zurück, bis ihr eure voreiligen Schlüsse bewerten könnt".

Damit steht er auf und tritt ohne eine Entgegnung abzuwarten zurück.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/10/04 08:18 PM
Ein Husten erschüttert den Körper von Big Claw. Sie schüttelt sich erstmal den Staub und Dreck von der Kleidung und auch von der Lunge. Keiner scheint verletzt. Das ist mal schon gut.
Aber die Worte von Bloodwin lassen sich nicht so einfach abschütteln. Wie kann er es wagen, sich so über Lu zu äussern. Gut, sie rechnet ihm hoch an, dass er Stone beschützen wollte, aber ansonsten ist sie sehr wütend auf ihn. Was sollen diese Fragen?
Sie sieht, dass Glance sich zu dem Hüter gesellt hat und tritt hinzu.
Als Glance zurücktritt erhebt sie ihre Stimme: "Hört mir mal gut zu, Herr Bloodwin, es ist schön, dass ihr uns helfen wollt. Aber stellt bitte unsere Integrität nicht in Frage. Wir sind hier, um Dinge zu richten, die euch und der Welt zugute kommen."
Ein erneutes Husten schüttelt die Elfe. Sie nimmt einen Schluck Wasser und sieht den Hüter herausfordernd an.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/10/04 08:23 PM
Noch zitternd, aber ohne Wut entgegnet Bloodwin, "ich dachte mir das mehr hinter eurem geschuppten Freund steckt, ich sah wie sehr sich alle um Ihn bemüht haben. Während keiner sich um Stone gekümmert hat. Ich denke aber, ich werde beim nächsten mal anders vorgehen wenn ich mehr wissen will. Nun immerhin habe ich schon zwei Dinge erfahren."
Bloodwin reibt sich die Arme um die durchblutung anzuregen, "Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, ich will niemandem etwas tun. Ich will nur Überleben, und dazu will ich alles wissen was hilfreich sein könnte."
Bloodwin überlegt und blickt auf das Wasser dann auf Glance und spricht ihn an, "könnt Ihr eine Eishütte erschaffen? Ich habe früher einmal die erfahrung gemacht das man darin nicht friert, die war zwar aus Schnee, aber... Wirklich, so seltsam es sich anhört. Die wärme bleibt im innern, man kann zwar kein Feuer entzünden, aber das könnten wir uns ohnehin nicht erlauben."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/10/04 08:33 PM
"Was wisst ihr schon? Keiner hat sich um Stone gekümmert? Was glaubt ihr, was ich gemacht habe? Mich um mich selbst gekümmert? Nein, gewiß nicht. Ich habe meine Kräfte, bis zu meiner Erschöpfung eingesetzt, um den Krieger und den Drachen am Leben zu halten. Überleben wollen wir alle, also wäre es nur richtig, wenn wir zusammen tun."
Ein erneuter Hustenanfall zwingt Big Claw dazu, erstmal nicht weiter zu sprechen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/10/04 08:37 PM
"Eine Eishütte?" fragt Glance etwas verblüfft, "Nun - in meiner Heimat gibt es keine Gegenden mit langen Wintern - die Gebirge sind mit Feuerbergen durchsetzt. Aber Wasser ist da, also könnte ich Eisblöcke machen, wenn ihr daraus eine Hütte bauen könnt? Aber dann doch erst gegen Abend, oder? Jetzt würde sie in der Sonne schmelzen!? Oder, zumindest im Schatten der Felswand!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/10/04 08:40 PM
Bloodwin ist begeistert, endlich ein konstruktives eingehen auf seine vorschläge.
Die einwände von Big Claw ignoriert er, er weis was er gesehen hat, und gesehen hat er das Stone, nachdem er umgefallen war, eine lange Zeit dagelegen hatte ohne das sich jemand um ihn kümmerte.
"Wir sollten am Fels anfangen, wie Bodasen sagte bekommen wir so etwas restwärme, und Ihr braucht nicht soviel Eis zu machen das es reicht uns alle einzuschliessen. Wir sollten nachsehen ob wir einen Überhang finden der geeignet ist, dann haben wir auch kein Problem mit dem Dach."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/10/04 05:26 AM
Das Wasser im Helm von Stone fängt inzwischen an heiß zu werden, Bodasen stellt den Topf neben das Feuer und sieht sich nach Bloodwin um. "Das Wasser wird heiß, habt ihr schon etwas Fleisch was ich hineinlegen kann? Sinnvoll wären eigentlich auch einige Kräuter, wenn wir schon kein Salz haben." Der Magier wendet sich Claw zu "Ihr kennt Euch doch mit Kräutern aus, gibt es hier am See etwas was der Suppe etwas Würze geben könnte und vielleicht sogar etwas Heilwirkung hat?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/10/04 05:38 AM
Bloodwin geht zurück zu Bodasen, bei aller euphorie hatte er das wichtigste aus den Augen verloren.
"Wartet, ich komme." sagt er zu dem Magier, und setzt sich neben ihn.
Ein abgewischter flacher Stein muss als Schneidbrett herhalten, und mit einigem Geschick zerlegt Bloodwin die Kaninchen.
Die besten Stücke, und einiges der innereien gibt er an Bodasen, "Hier, kocht das so gut wie es geht aus. Kräuter wären gut wegen der bekömmlichkeit, aber auf Salz würde ich verzichten. Das macht nur Durst, und das Wasser ist kalt."
Dann macht er sich daran das restliche Fleisch ganz fein zu schneiden, und auch das Fleisch von den Knochen zu schaben.
Viel ist es nicht, aber wenigstens ein paar bissen für jeden.
"Schmeckt furchtbar, aber jeder sollte etwas davon nehmen."
Mit einem Blick auf die Elfen, "jeder, wir wissen nicht wann es wieder etwas geben wird."
Danach nimmt er sich selbst eine kleine Menge und fängt an lustlos darauf rum zu kauen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/10/04 06:05 AM
Bodasen gibt das Fleisch und die Innereien in den Topf und stellt das Ganze zurück auf das Feuer. Dann nimmt er sich auch eine kleine Menge von dem SChabefleisch und isst es, wobei er sich sehr überwinden muss. "Rohes Fleisch ist wohl eher was für Barbaren!" schüttelt er sich. "Naja was solls. Ich kann leider auch kein Essen herbeizaubern."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/10/04 09:49 AM
Glance nimmt seinen Rucksack und geht zu Bodasen. Er entnimmt die aufgeweichten Reste seiner Kekse und gibt sie in das brodelnde Wasser.

"Nachdem sie bereits durchweicht sind, ist die Suppe andicken und würzen noch das Letzte was wir damit machen können - und nicht mal das Schlechteste!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/10/04 02:25 PM
Angewidert sieht die Elfe auf das rohe Kaninchenfleisch. Es stimmt, etwas zu essen wäre nicht schlecht. Aber es kostet sie mehr als große Überwindung, auch nur einen Bissen zu sich zu nehmen.

"Bodasen, tut mir leid, aber es gibt am See keine Kräuter."

Sie schaut in ihrem Rucksack nach und muss feststellen, dass aus den Keksen ungeniessbarer Brei geworden ist.
*Armer Lu Ser, das wird eine Enttäuschung für ihn.*

Langsam schiebt sie sich ein Stück Fleisch in den Mund und fängt an zu kauen, um gleich darauf einen Würgereiz zu unterdrücken. Aber sie hat keine andere Wahl.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/10/04 07:49 PM
[Linked Image]

Hustend und staubig macht sich Rashida zum See auf. Dort kann sie wenigstens den Staub von ihrer Kleidung abwaschen.
*Brrr, das Wasser ist vielleicht kalt. Aber wer will schon unter einer Staubschicht erstarren*, sind ihre Gedanken dabei und: * also wieder ans Feuer und versuchen, trocken zu werden*.

Das Geplänkel von Bloodwin, Glance und Big Claw ignoriert sie. Sie hat einfach nur Hunger. Die werden sich schon einig werden.
Beunruhigend ist für sie nur, dass anscheinend der Tempel eingestürzt ist und der Priester, mit seinen Leuten, sowie der Reisende zu Schaden gekommen sein könnten. Das würde zu erkunden sein.

In die Vorschläge, wie die Übernachtung aussehen sollte, mischt sie sich besser mal nicht ein. Sie hat das Gefühl, dass ihre Meinung nicht sonderlich gefragt ist. Aber Hilfe könnte sie anbieten.
"Also, wenn ihr Eisblöcke erschaffen wollt, ich bin bereit, diese an die, von euch bestimmte Stelle zu tragen. Sagt einfach Bescheid, wenn es soweit ist."

Sie nimmt sich ein Stück rohes Kaninchenfleisch. Beim ersten Bissen ziehen sich ihre Geschmacksnerven zusammen und sie kann es sich gerade noch verkneifen, alles wieder auszuspucken.
*Was sein muss, das muss sein. Also runter mit dem Zeug,* es schüttelt sie bei diesem Gedanken, aber sie kaut weiter.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/10/04 08:37 PM
Als sich der Staub langsam im schwachen Wind verzieht, und die Sicht wieder etwas klarer wird, sagt Glance: "Also gut, ich werde mal eine Erkundungsrunde machen und sehen ob ich einen geeigneten Platz finde Bloodwins Einfall umzusetzen - ich werde euch ein Lichtzeichen machen, wenn ich was gefunden habe".

Dann geht er los, dem Seeufer entlang in Richtung Bergwand. Dort fällt der Fels fast lotrecht in den See. Er geht also weiter landeinwärts, immer an der Bergflanke entlang nach oben. Zwar wird die Bergwand etwas weniger steil, aber immer noch zu steil um sie zu erklimmen. Und keine Höhlung, Einbuchtung oder auch nur ein Überhang.

So kommt er bis zu dem Punkt an dem die künstliche Aufschüttung zum Tempel begann. Jetzt ist nichts mehr davon zu sehen - der Erdrutsch hat den Tempeleingang und den Vorplatz völlig verschüttet. Nichts zeugt mehr von einem Bauwerk - nur noch ein gewaltiges Trümmerfeld zieht sich von hier, soweit das Auge reicht, bis zum See hinunter. Er schüttelt traurig den Kopf - der Reisende und der Priester mit seinen Rittern haben keine Chance hier herauszukommen, wenn sie den Zusammensturz überlebt haben sollten. Fast wünscht er, sie hätten es nicht überlebt, anstelle lebendig begraben worden zu sein. Andererseits - wer weiss wieviele Höhlen und Gänge den Berg durchziehen? Aber im Grunde seines Herzens weiss Glance, dass seine stille Hoffnung einem Wunder gleichkäme - und sie hatten keinen Glücksboten bei sich.

Also geht Glance weiter dem Geröllhang entlang wieder nach unten. Grosse und kleine Felsstücke türmen sich wild aufeinander. Aber die Zwischenräume sind zu klein um ihnen Unterschlupf zu gewähren. Für einen Einzelnen, oder auch Zwei, liesse sich was finden, aber Acht?

Etwa auf halber Höhe findet er einen gewaltigen Felsbrocken, der aus was für Gründen auch immer hier zum Halten kam, und mit seiner Masse kleinere Felsen abgelenkt hat, sodass an seiner hangabwärtigen Seite eine lichtere Stelle entstand. Glance klettert über die kleineren Trümmer am Rand und schaut sich die Stelle an. Es würde eng werden, aber nicht enger als unter dem Überhang oben auf dem Kamm. Er steigt auf die Felsen am unteren Rand und blickt über das Geröllfeld hinunter zum See. Es sieht nicht so aus, als liesse sich etws Besseres finden.

Seufzend wirkt er eine kleine, helle Lichtkugel, und lässt sie nach oben steigen. Die Anderen werden sich beeilen müssen, die Sonne berührt schon fast die Bergspitzen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/10/04 05:33 AM
Bodasen bemüht sich inzwischen um die Suppe. Er probiert ein kleines Stück Fleisch, es müßte weich genug sein. Die Keks-Fleisch-Suppe schmeckt nicht gerade berauschend. aber sie ist warm und sicherlich nahrhaft. Der Magier steht auf und geht zu Stone und Lu. "Kann mir mal jemand helfen ruft er den anderen zu. Die Suppe ist fertig, irgendwie müßten wir die beiden dazu bringen sie zu essen."
Er stellt zunächst den Helm zwischen drei Steine, dass er nicht kippen kann, dann nimmt aus Stones Sachen einen Becher und füllt ihn mit Suppe. Nachdenklich betrachtet er den Kieger und den Drachen und entscheidet sich dann es zuerst mit Lu zu versuchen. Er stellt die Tasse mit der Suppe in die Nähe von Lu, nimmt mit dem Löffel etwas heraus hält ihn Lu unter die Nase, in der Hoffnung, dass der Geruch nach Keksen ihn aufweckt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/10/04 07:07 AM
Kalt, irgendwie ist es so kalt. Nun schlüpft doch ein Traum in Lus Geist.

Er liegt gemütlich zusammengerollt in seiner heißen Sandkiste und genießt den Ausblick über die grüne Steppenlandschaft vor sich.
Doch plötzlich verwandelt sich der heiße Sand in winzige Eiskristalle, die ihn in einen kalten Panzer einzusperren scheinen. Keine einzige Schuppe kann er bewegen! Die Umgebung ist grün und sonnig wie zuvor.
Dann schwirrt eine hektische Fliege durch sein Gesichtsfeld. Leider kann er ihr nicht hinterher blicken; denn auch sein Kopf scheint vor Kälte wie erstarrt. Doch Lus Augen verfolgen beunruhigt das brummende Wesen. Es nähert sich in einer kreiselnden Spirale bedrohlich seiner Nase und es sieht aus wie - ein geflügelter Keks mit Kaninchenohren!

Lu muss laut auflachen und die Kältestarre fällt von ihm ab. Was für ein verrückter Traum! Ein Traum? Wenn es ein Traum war, ist er nun wach? Ganz langsam öffnet er probeweise einmal das linke Auge.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/10/04 07:16 AM
Bodasen bemerkt erfreut, dass Lu irgendwie reagiert. "Na los, kleiner Freund. Augen auf, es gibt was warmes zu essen. Das schmeckt nach Keksen!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/10/04 07:38 AM
Essen? Kekse? Lu bemerkt, dass er einen Riesenhunger hat - was nun aber auch nicht so ungewöhnlich ist. Schnell will er aufspringen und zum Feuer eilen, von wo Wärme und ein herrlicher Duft locken.
Doch seine Beine knicken ein und rutschen seitlich unter ihm weg. Hart stößt seine Schnauze auf den felsigen Untergrund.
"Auiau!", jammert Lu leise. Er fühlt sich grauenhaft.
Langsam sortiert er seine Beine sorgfältiger unter den Körper. Mit aller Willenskraft gelingt es ihm, sich aufzusetzen.
Die zurückliegenden Ereignisse fallen dem kleinen Drachen schlagartig wieder ein.

"Stone! Wo ist Stone? Ist alles ok mit ihm? Haben wir es geschafft? Ist das Siegel geheilt?"

Suchend blickt er sich um.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/10/04 07:58 AM
"Wir haben es geschafft! Stone schläft noch, du kannst ihn gleich wecken gehen, aber erst iss mal etwas von der Suppe, damit Du wieder Kraft bekommst. Ich weiß zwar nicht ob Drachen Suppe mögen, aber sie wird Dir genug Kraft geben dass Du wieder fliegen kannst, dann kannst Du Dir und uns Kaninchen jagen!"
Bodasen hält Lu die Tasse mit der Suppe hin und hofft dass sich der Drache entschließen kann davon zu trinken.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/10/04 08:28 AM
Hungrig schnuppernd nimmt Lu die Tasse von Bodasen entgegen. Seine Pfoten zittern schwach, so dass er das Gefäß fest umklammert, um ja kein Tröpfchen zu verschütten. Welch ein köstlicher Geruch! Aber zur Zeit würde er selbst das vertrocknete Fleisch der Ungeflügelten essen, so rumort sein Magen. Und die Suppe ist heiß!
Einen kurzen Moment ist Lu versucht, zuerst nach Stone zu sehen. Ab ihm wird schnell klar, dass selbst die wenigen Schritte zur Zeit recht weit sind. Erst muss er sich ein wenig stärken. Gierig leert er die Tasse mit großen Schlucken.

"Hmm, lecker!", bedankt er sich dann bei Bodasen. "Aber nun gebt Stone schnell auch etwas davon, damit er wieder auf die Beine kommt. Er hat mich gerettet!", fügt er dann hinzu, obwohl sein eigener Magen auch laut nach einer weiteren Portion der köstlichen Suppe schreit.

Vorsichtig tapst er zu Stone hinüber und stupst ihn an. "Aufwachen, Przyjaciel Stone! Es gibt etwas zu essen!", spricht er den Krieger halblaut an.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/10/04 08:37 AM
Bodasen geht Lu nach und füllt die Tasse erneut mit Suppe in der Hoffnung dass Stone aufwacht und trinkt.
Die Menge im Topf reicht noch für 2-3 Tassen. Er hofft, das man damit Stone auf die Beine bekommt, eventuell könnte Lu noch eine zweite Portion bekommen.
Er berührt Stone an der Schulter und schüttelt ihn sanft. "Stone! Versucht es mal mit aufwachen, sonst seid ihr morgen früh festgefroren. Ich habe hier warme Suppe."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/10/04 10:55 AM
Unruhig fängt Stone an sich zu rühren, ganz entgegen seiner normalen Gewohnheit beim Aufwachen gleich hellwach zu sein, um direkt neben dem bett zu stehen, ist der Schlaf diesmal eine zähe, tiefe Grube die ihn festhält.
Er will aufwachen, und kämpft sich langsam an die Oberfläche seines Bewustsein.
Irgendetwas stimmt nicht, die Erde bebt, nein, jemand schüttelt ihn und spricht ihn an.
Endlich schafft er es ein Auge zu öffnen, Bodasen schwebt schwankend über ihm.
Stone schüttelt den Kopf und Bodasen hört langsam auf zu schwanken.
"Grrkkhh.." Stone versucht zu sprechen, aber seine Stimme will ihm nicht gehorchen. Mühsam wälzt er sich auf die Seite und versucht sich aufzurichten, da packen ihn auf einmal kräftige, feste Hände und bringen ihn in eine sitzende Position.
Soviel Kraft hätte er Bodasen gar nicht zugetraut, dann sieht er das es gar nicht Bodasen ist, wer..., da war Lu
Stone schüttelt erneut den Kopf, das Gesicht kommt ihm bekannt vor, wie einer der Ausbilder die damals an der Schule der angehenden Hüter waren, nur älter.
Stone glaubt zu träumen, seltsame Träume mit Bodasen, Lu und irgenwelchen Ausbildern.
Aber weder Lu noch Bodasen waren damals da?
Bodasen war bei den anderen, bei Lu. Dieser Gedanke kommt Stone wichtig vor, viel wichtiger als die klatschenden Geräusche die, die kräftige, feste Hand macht als sie ihn leicht Ohrfeigt.
Ihn Ohrfeigt? Plötzlich hört er sich selbst, "Ihr braucht mich nicht zu schlagen" und sieht das er die kräftige feste Hand festhält die sich keinen Daumenbreit mehr bewegen kann.
Wie bei einem Dammbruch stürzen auf einmal die erinnerungen auf ihn ein, es dauert einen moment bis er alles sortiert hat, dann stößt er den Fremden zur Seite. Lu, wo war Lu?
Da direkt neben ihm, ohne auf die anderen zu achten zieht er den Drachen an sich, und drückt ihn an sich.
"Lu..."
Dann lässt er den Drachen los und schaut in Bodasens Gesicht, "Schön auch euch zu sehen Bodasen, wo sind die anderen, und..." wer ist das will er Bodasen noch fragen, als er den Becher in Bodasens Händen bemerkt, und den Geruch den dieser verströmt, ohne auf höflichkeit zu achten nimmt er den Becher aus dessen Händen und stürzt sich den Inhalt in die Kehle.
Das er sich den Gaumen verbrennt ist ihm egal, er weis nur das er am verhungern ist.
Viel zu früh, nimmt ihm der Fremde den Becher weg "Langsam, sonst erbrecht Ihr nur alles wieder. Und mehr haben wir nicht."
Stone schaut sich um, Big Claw ist da, und Rashida. Er kann Alrik sehen, nur Glance ist nicht da. Und der Reisende, auch der Priester und dessen Männer sind nicht da.
Langsam erinnert er sich auch an die letzten ereignisse im Tempel.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/10/04 10:59 AM
Bloodwin hält Stone den Becher wieder hin, diesmal lässt sich der junge Hüter mehr Zeit.
Auch Bloodwin beschliest das es besser ist ein paar Stunden zu warten bis er Stone befragen kann.
Der junge Mann ist noch etwas verwirrt, das ist Augenscheinlich.
Aber Bloodwin ist zuversichtlich das der Verstand des Kriegers klar ist, zu schnell hatte Stone die Gesichter zugeordnet als das da ein Schaden wäre.
Das ist gut, der Rest kann warten.
Bloodwin zieht sich etwas zurück.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/10/04 11:19 AM
Da er das Gefühl hat, das Stone nun wieder fast vollständig wach ist. Schüttet Bodasen die Hälfte der Suppen in den Becher und gibt ihn Lu. Den Helm mit dem Rest reicht er Stone. "Wärmt Euch erst mal am Helm und werdet möglichst schnell richtig wach. Das ist alles was wir noch zu essen haben. Glance ist unterwegs, um eine geeignete Stelle für eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Wenn wir hier bleiben werden wir entweder erfrieren oder von den herumstreunenden Kreaturen aufgerieben. Der Tempel scheint eingestürzt zu sein, der Staub auf Euren Sachen stammt von der Staubwolke die dabei entstand. Was mit dem Reisenden, dem Prieser und seinen Rittern ist wissen wir nicht."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/10/04 11:55 AM
Lu ist überglücklich, als Stone erschöpft, aber wohlbehalten erwacht. Überrascht von der ungestümen Herzlichkeit des Kriegers muss er lächeln. Dieses Ritual der Ungeflügelten gefällt ihm; er würde es sich für spätere Gelegenheiten merken.

Nachdem er sich davon überzeugt hat, dass es dem Krieger gut geht und mit Wonne die zweite Tasse Suppe geleert hat, wendet er sich an die übrigen Gefährten:

"Danke, Big Claw! Ich habe gehört, wie du mich gerufen hast. Danke! Und Dank auch den anderen! Wie habt ihr mich vor den Seeungeheuern gerettet? Wie sind wir hierher gekommen? Und warum seid ihr alle nass? Ach, mir ist so kalt!"

Langsam steht Lu auf und schwankt mit unsicheren Schritten auf das Feuer zu. Dann setzt er sich so dicht wie möglich neben Stone mitten in die Flammen.

"Herrlich! So ist es besser!"

Die Flammen wachsen ein wenig und beginnen den kleinen Drachen wie einen alten Freund zu umstreichen. Mit halb geschlossenen Augen genießt Lu die Liebkosungen seines Elementes. Er kann geradezu fühlen, wie neue Energie in ihn strömt.

Dann erst bemerkt er das fremde Gesicht in den Reihen der Gefährten. Interessiert mustert er den Ungeflügelten, schaut dann kurz zu Stone, dann wieder zurück. Irgendwie ...?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/10/04 02:02 PM
Stone schlingt die letzten reste mehr hinunter als dass er sie ißt.
Dann, beim versuch aufzustehen, wird ihm schlecht.
Nur mit viel Glück gelingt es ihm den Mund zu schliessen und das Essen wieder hinab zu würgen, wenn es nicht mehr gibt dann ist es besser das bischen zu behalten.
Langsam geht es Stone besser, auch der Brechreiz lässt nach.
Als er realisiert wo Lu sitzt muss er lachen, das würde er auch gerne tun.
Ihm ist kalt, und so rückt er zu Lu ans Feuer und hält die Hände daran.
Es versucht seine Gedanken zu ordnen, aber zuviel ist geschehen als das er es einfach so wegstecken könnte.
Beim Gedanken an die Energie die im Tempel in ihn strömte wird ihm wieder schlecht. Lieber an etwas anderes denken.
"Lu, ich habe von Dir geträumt ... war es ein Traum?"
Dann begreift er was Bodasen gesagt hat, "Der Tempel ...?" ungläubig starrt er Bodasen an.
"Der Reisende..., wir müssen ihm helfen."
Stone versucht aufzustehen, aber der Boden scheint ihn anzuziehen, seine Beine zittern und versagen ihm den Dienst.
Stone gibt seinen versuch aufzustehen auf, da sieht er neben sich den Fokus liegen und ihm wird klar das, dass erlebnis mit Lu kein Traum war. Er nimmt die kleine Statue wieder an sich.
Tief einatmend versucht Stone seine Gedanken endlich zu ordnen, dann begreift er das er im moment zu schwach ist um etwas zu tun.
Also setzt er sich wieder hin, dann erinnert er sich an den Fremden. Das erste was ihm ins Auge sticht ist die Rüstung, seine erste reaktion ist nach den Schwert zu greifen da er es aber nicht ziehen kann, und die anderen anscheinend unbesorgt sind gibt er es auf.
Also doch, er kannte das Gesicht hatte aber keinen Namen dafür.
Trotzig fragt er "Was wollt Ihr hier? Und wer seid Ihr?"


Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/10/04 06:09 PM
Bodasen macht sich inzwischen daran seine Sachen zu ordnen. Sein Mantel ist nicht wesendlich trockner geworden. Er hängt ihn trotzdem wieder um.
In seine Gürteltasche steckt er die wiederaufgefüllte Wasserflasche. Darin ist noch ein Dolch, eine Lederkappe und einige wenige Münzen. Seine Umhängetasche hat er wohl irgendwo im Tempel verloren. "Ein Dolch, ein Stab und eine Wasserflasche! Genau das richtige für einen Aufenthalt im Gebirge weit weg von jeglicher Zivilisation." denkt er dabei.
Der Magier schaut sich um, was die anderen inzwischen tun. Lu badet im Feuer. Er hört Stones Frage und hofft, dass der alte Hüter gelassen reagiert.
Die Sonne nähert sich langsam dem Horizont. Er bemerkt das Lichtzeichen von Glance. "Ich glaube für Diskussionen ist keine Zeit im Moment. Glance hat etwas gefunden was sich als Nachtlager eignet. Wir sollten uns auf den Weg machen und zu ihm gehen. Die Sonne geht bald unter. Ich glaube Stone, der Hüter an Euer Seite ist am ehesten geeignet Euch bei Bedarf etwas zu stützen. Im Moment haben wir und er die selben Interessen. Wir wollen die Nacht überleben. Morgen sehen wir weiter!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/10/04 04:54 AM
Bloodwin schaut Stone an, "Was ich hier will seid Ihr. Ihr werdet als Verräter gesucht. Und mein Name ist Bloodwin. Und der Magier hat recht, wir müssen los."
Bloodwin geht ein paar Schritte auf den verblüfften Stone zu, und mit einem erstaunlich freundlichem Lächeln und einem Augenzwinkern hält er diesem die Hand hin, "kommt, ich helfe euch auf."
Mit einigem Schwung schafft es Bloodwin Stone hochzuziehen, dieser ist um einiges grösser als er, was beim Stützen, vom Gewicht einmal abgesehen, aber von Vorteil sein dürfte.
Aber anscheinend fängt die Suppe schon an Stone zu kräftigen, denn dieser ist nicht mehr ganz so wackelig auf den Beinen, oder er wird einfach wacher und bekommt die kontrolle über seinen Körper wieder.
Bloodwin richtet noch einige Rüstungsteile an die er nicht herankam als Stone gelegen hat, dabei sieht er das weder das Schwert, noch die Armbrust beschädigt sind. Und das obwohl die Schwertscheide ziemlich beschädigt ist, als wäre sie schnell an Felsen vorbeigeschrammt.
Egal, dafür ist keine Zeit, Stones Arm sich über die Schulter legend, sagt zu der Gruppe, "Wir wären soweit, wenn noch jemand das Feuer auslöschen könnte, dann kann es losgehen."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/10/04 12:13 PM
"Ich erledige das" sagt Bodasen und scheucht Lu aus den Flammen. "Du musst jetzt wohl wieder anders warm werden! Kannst laufen oder fliegen, Lu? Ich weiß nicht ob ich es schaffe Dich zu tragen, viel Kraft habe ich nicht. Vielleicht Alrik"
Dann nimmt der Magier einen flachen Stein und schüttet damit losen Sand und Geröll auf das Feuer, um es zu ersticken. Die Glut mit Wasser zu löschen würde zu viel Rauch erzeugen. Er sieht sich um. Man sieht sofort, dass hier ein Gruppe gelagert hat, dazu braucht es keinen erfahrenen Spurenleser. Aber er hat keine Zeit und keine Erfahrung im Spuren beseitigen, also muss es reichen die Glut soweit einzudämmen, dass man kein Licht mehr sieht. Bodasen wartet dann bis die anderen zum losgehen bereit sind, falls es noch etwas zu tun gibt. Ausserdem wird es langsam dunkel und Fackeln haben sie nicht. Bei Bedarf eine kleine Leuchtkugel zu zaubern, traut er sich nach der Rast wieder zu.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/10/04 05:50 PM
Die Elfe ist hocherfreut und glücklich, dass Lu Ser und Stone aufgewacht sind und sich einigermaßen erholt haben. Zufrieden lächelt sie vor sich hin.

Big Claw bleibt noch einen Augenblick zurück und schliesst die Augen. In Gedanken ruft sie Faer s Nen, den Geist des Wasser´s. Und während sie der Gruppe folgt, schwappt eine größere Welle aus dem See und spült die Überreste des Lagers fort. Rasch sucht sie den Anschluss zu den Gefährten, immer wieder lauschend und spähend, ob nicht Feinde in der Nähe sind.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/10/04 08:08 PM
Alrik erklärt sich bereit, Lu zu tragen - oder Stone zu stützen, je nach dem, wer von beiden es nötiger hat.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/10/04 10:06 PM
"Hilf Lu" sagt Bodasen zu Alrik. Ich denke der Hüter schafft es mit Stone allein.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 31/10/04 11:07 AM
"Okay", antwortet Alrik.

"Wenn du erlaubst, werde ich dich jetzt tragen," sagt Alrik daraufhin zu Lu, und macht sich bereit, ihn mitzunehmen. Er wartet nur auf Lu's Erlaubnis, schließlich respektieren sich die Gefährten gegenseitig.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/10/04 07:09 PM
Nur widerwillig hat Lu sich von seinem warmen Plätzchen vertreiben lassen. Einen dicken glühenden Ast hält er weiterhin dicht an den Bauch gedrückt. So kann er die Energie des Feuers unterwegs für sich nutzen.

Wieder einmal waren seine Fragen einfach ignoriert worden. Aber er würde noch heraus bekommen, wer ihn vor den Seeungeheuern gerettet hatte! Bestimmt hatte auch da Stone seine kräftigen Pfoten - nein, die Ungeflügelten nannten es Hände - im Spiel.

"Danke, Alrik", antwortet er auf das freundliche Angebot des Einhorn-Vertrauten. "Ich denke, ich kann schon wieder alleine laufen, wenn es nicht zu schnell voran geht. Aber ich wäre dir sehr dankbar, wenn du in meiner Nähe bleiben könntest, falls es Probleme geben sollte."

Lu reicht dem Ungeflügelten eine Pfote. Die Würgemale der finsteren Seekreaturen in seinem Nacken schmerzen immer noch erheblich und die Kette des Amulettes reibt in dieser Wunde. Glücklicherweise ist dem Talisman nichts geschehen!

Gleichzeitig beschließt er, Bloodwin und Stone gut im Auge zu behalten. Przyjaciel Stone ein Verräter!?! Das kann er sich nun überhaupt nicht vorstellen! Er würde schon dafür sorgen, dass Bloodwin dem Krieger kein Haar krümmte! Aber zur Zeit sah es auch nicht so aus, als strebte dieser das an. Merkwürdig ...

Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/10/04 09:14 PM
Stone lässt sich einfach hochziehen, er merkt das er mit der Stütze recht gut stehen kann.
Aber ihm ist schwindlig und schlecht, zwar merkt er das seine Kräfte langsam wiederkommen, aber irgendwie ist er nicht in der Lage seine Bewegungen zu koordinieren.
Auch seine Gedanken springen hin und her, es fällt ihm schwer sich zu konzentrieren.
Was war mit dem Hüter, er hatte irgendetwas gesagt, aber Stone hatte nicht darauf geachtet da er sich in diesem moment gefragt hatte was Lu mit Seeungeheuern meinte.
Sein Kopf fühlt sich so seltsam an, als würden alle seine Gedanken erst einen Nebel durchdringen, und dabei dann immer die richtung verlieren.
Irgenwie ist er sich bewußt das es die erschöpfung ist die ihn im griff hat.
Aber auch dieser Gedanke verliert sich.
"Wir sollten jetzt wirklich aufbrechen" hört er eine Stimme neben seinem Ohr.
Achja der Hüter, auf den sanften Druck an seiner Schulter reagieren seine Beine automatisch und gehen einfach mit.
Er sieht auch wohin sie gehen, aber das ganze lässt sich nicht greifen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/11/04 06:35 AM
Bodasen wirft nach einigen SChritten einen Blick zurück und bemerkt erstaunt, dass die Elfin schon wieder in der Lage ist einen solchen Zauber zu wirken. "Wo nimmt sie nur die Kraft dafür her!" Er selbst könnte jetzt höchstens eine kleine Leuchtkugel zaubern, einen kleinen Heilzauber wirken oder ein Feuer anzünden. Fröstelnd läuft er in die Richtung die Glance mit seinem Licht vorgegeben hatte. Er braucht unbedingt einige Stunden Schlaf, um wieder richtig zaubern zu können. So kalt wie in der Nacht wird, ist es wohl besser nicht zu schlafen, um nicht zu erfrieren. Aber vielleicht hat Glance ja etwas geeignetes gefunden.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/11/04 03:07 PM
Glücklich, daß die Gefährten wenigstens einigermaßen wieder auf die Füße kommen, nimmt Alrik Lu mit. Sie gehen jetzt alle langsam zu dem Lichtzeichen hin, das von Glance stammen muß.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 02/11/04 07:41 AM
Das schwache Licht der magischen Kugel dringt kaum bis zum Reisenden vor, der den Abschluss der kleinen Gruppe bildet, die nun schon seit geraumer Zeit schweigend vorankommt.

Von der Treppe hatte ein kurzer Gang in ein kleines Gewölbe geführt, das augenscheinlich leer war. Es besass nur einen einzigen Ausgang, der wiederum in einen sonderbaren, sehr geräumigen Gang führte, welcher nicht sehr steil, aber doch stetig nach unten zu führen schien. Wer hatte sich die Mühe gemacht, das in den Fels des Berges zu treiben? Und wozu? Es erschien ihm völlig unsinnig, einen Gang von dieser Größe anzulegen, der scheinbar keine andere Funktion hatte, als zwei Orte miteinander zu verbinden. Vier oder fünf Männer würden hier fast mühelos nebeneinander gehen können.

Still ist es hier und kalt. Die einzigen Geräusche sind die schlurfenden Schritte der Vorausgehenden und hin und wieder ein trockenes Husten eines Ritters, dem noch Staub in der Kehle liegt. Die bedrohlichen Geräusche des in sich zusammenfallenden Tempels waren längst hinter ihnen verklungen.

Einige Steinsplitter in seinem Rücken hatte er mit den Händen erreichen und aus dem Lederpanzer ziehen können, aber an alle kam er nicht heran. Unglaublich, mit welcher Wucht diese Splitter herumgeflogen sein mussten, um selbst die zähe und harte Panzerung zu durchschlagen. Solange die restlichen Splitter jedoch nicht entfernt wurden, konnte er sich nicht heilen - und allmählich verspürt er pochende Schmerzen bei jedem Schritt den er tut.

Der Gang führt schnurgerade weiter und weiter, es ist kein Ende in Sicht.

Schliesslich lehnt er sich an eine Säule und ruft den Vorausgehenden zu, sie mögen anhalten. Als sich alle Gesichter fragend zu ihm umwenden, senkt der Reisende den Blick und spricht leise:

"Ich....... benötige kurz eure Hilfe........"
Posted By: buad Re: On the Road again - 02/11/04 07:59 AM
Überraschung spiegelt sich im schwachen Licht in den Augen des Priesters wider.

"Ihr braucht unsere Hilfe?"

Der heilige Mann hat sich schnell wieder gefangen, und ohne einen weiteren Kommentar geht er die wenigen Schritte zu dem Fremden zurück, um sich dessen Bitte anzuhören und ihr, falls möglich, nachzukommen.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 02/11/04 08:37 AM
"Ich kann das nicht selbst entfernen. Zumindest nicht ohne......... nicht in dieser Situation."

Der Reisende dreht sich langsam um und wendet dem Priester seinen Rücken zu, damit dieser sehen kann, wo das Problem liegt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/11/04 11:19 AM
Als Glance die Anderen in der Ferne langsam den Berg hoch kommen sieht, wendet er sich wieder der "Lichtung" in der Geröllhalde zu.

Der grosse Felsen ist bestimmt doppelt mannshoch und gut 10 Schritte breit. Die Fläche in seinem Fallschatten ist aussen etwa 6 Schritte tief, und, der Hangneigung folgend, leicht abschüssig. Die Aussenseite, von der er in die Geröllhalde eingedrungen war, ist nur duch einzelne, verstreute, kleinere Felsen abgegrenzt; die Innenseite jedoch ist fast mannshoch und zieht sich schräg nach aussen, sodass sich eine etwa dreiseitige Fläche bildet, deren Basis der grossse Monolith ist. Viel Platz werden sie nicht haben.

Glance denkt über Bloodwin's Idee mit der Eishütte nach - die Spannweite wäre für eine Decke dieser Grössenordnung viel zu gross, als dass sie ohne Mittelstützen halten könnte - und als Kuppel ausgeformt müsste sie sehr hoch werden. Zweifelnd schüttelt er den Kopf.

Nachdenklich blickt er zur Sonne - warum eigentlich wärmt das Licht der Sonne, das Licht des Mondes, und magisch erzeugtes Licht aber nicht? Er seufzt; soviele Jahre der Ausbildung, aber diese Frage hatte sich noch nie gestellt - geschweige denn, dass sie jemand beantwortet hätte.

Immerhin wären sie hier einigermassen windgeschützt, aber womit ein Feuer unterhalten?
Posted By: Alix Re: On the Road again - 02/11/04 11:49 AM
Bodasen lief schnell, weil die Kälte ihm zu schaffen machte und war zuerst an der Geröllhalde.
Skeptisch betrachtete er das Felsenloch. "Ich hoffe mal es kommt nicht zu weiteren Erschütterungen! Was tun wir jetzt, Glance? Die anderen werde sicher auch bald hier sein." Der Magier sieht sich um. Die meisten Büsche, die hier wachsen, sind von Geröll und Staub bedeckt. Allerdings hat die Lawine auch Äste abgeschlagen, die jetzt zum Teil lose zwischen dem Schutt liegen. "Ich werde mal versuche etwas Holz zu sammeln! Vielleicht reicht es für ein kleines Feuer. Etwas Moos oder Gras als Schlafunterlage wäre auch nicht schlecht. Aber am Schlimmsten ist wohl die Feuchtigkeit in unserer Sachen! Man müsste sie irgendwie trocknen, aber wie?"
Bodasen macht sich auf und beginnt Äste zu sammeln um sie neben dem Unterstand abzulegen. Es ist schwierig, weil die Äste oft im Geröll feststecken.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/11/04 11:54 AM
Dunkelheit, stille ...
Nur das vereinzelte poltern eines Steins der noch nachrutscht zerreist ab und zu die Stille.
Dan hört man auf einmal ein scharren, wie wenn Krallen über Fels fahren.
Dann wieder Ruhe...
Nach einiger Zeit ertönt wieder das Scharren.
Der Dämon versucht sich aufzurichten, aber schnell erkennt er das dieser Körper zerstört ist und seinen Befehlen nicht mehr gehorcht.
Eingesperrt in den sterbenden Körper überlegt der Dämon verzweifelt was zu tun ist.
Ohne die besonderen Struckturen des Raums hatten sich die angesammelten Energien, beschleunigt durch die magiche Druckwelle, mittlerweile fast verflüchtigt.
Der Dämon fängt an die restlichen Energien anzuziehen, muss aber schon bald Erkennen das nicht mehr genug da ist um Ihm die möglichkeit zur selbstheilung zu geben.
Verzweifelt denkt er an den Körper des Prälaten, wenn dieser Körper stirbt wird er dort einen neuen Platz finden. Aber gleichzeitig wird er auf Magie verzichten müssen.
Warum nur konnten nicht alle sterbliche zumindest über das Talent verfügen?
Es mußte am Geist liegen,...am Geist!
Der Dämon frohlockt innerlich, es gibt noch eine möglichkeit, vage und unrealistich. Aber ein letzter Strohhalm.
Er nimmt alle Energien über die er noch verfügt und formt Sie zu einem Spruch.
Ein Spruch den er schon einmal angewandt hatte um Dralfens Geist zu Binden und zu einer blosen Marionette zu machen.
Aber diesmal muss der Spruch komplizierter werden und selbstauslösend, da er eine solche Magie nicht auf sich selbst wirken kann.
Der Dämon ist sich bewußt das dies genauso gut sein Ende sein kann, aber noch einmal auf die Macht verzichten?
Nein, lieber alles auf eine Karte setzen.
Und so formt der Dämon, und überprüft, und formt wieder.
Bis seine Energien restlos aufgebraucht sind, dann als eine Scheibe aus dunklem, blauen Licht vor Ihm schwebt, lässt er den Körper los.
Sofort hört der Körper auf zu leben, kein zucken, kein krampfhaftes zusammenziehen mehr. Der Körper ist nur noch ein stück tote Materie bar jeder Energie.
Der Dämon, jetzt nur noch Geist, zögert noch, soll er durch die Scheibe schweben?
Egal, es gibt nur diesen Weg.
Der Zauber der in der Scheibe steckt reagiert als der Geist durch sie dringt, und fängt den Geist ein.
Verändert ihn, dehnt Ihn und schafft eine art Höhle im Bewußtsein des Geistes und schleudert Ihn dann fort.
Dann verlöscht das Licht der Scheibe, und die Dunkelheit kehrt zurück.
Dunkelheit, stille...

Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/11/04 12:11 PM
Wenn jemand im Schlafraum des Prälaten wäre, so würde er sehen das der Körper Anthrers anfängt zu zucken.
Aber da ist niemand, der Dämon hatte vor seinem Aufbruch eine Erkältung vorgeschoben, und verlangt das man ihn in ruhe lassen soll.

Es ist der Geist des Dämons der erneut in diesen Körper fährt, und das obwohl noch die reste von Dralfens Geist darin sind.
Aber diese Reste sind ohne jegliches vermögen zu reagieren, oder den Dämon abzuwehren.
Und so schiebt der Geist des Dämons, Dralfens Reste zu Seite, bis er die Herrschafft über den Körper inne hat.
Dann wendet er sich den Resten von Dralfens zu, die Höhle in seinem Geist zieht Dralfens magisch an.
Und dann ist Dralfens Geist in dem des Dämons, die veränderungen in seinem Geist, die, die Scheibe vorgenammen hat, funktionieren.
Sie formen Dralfens Geist erneut um, bis es scheint das es nie zwei Geister gegeben hat.
Dann als die zwei Geister verschmolzen sind, tritt die letzte veränderung ein, Dralfens Geist wird wieder gelöst, und in reine Energie gewandelt.
Gäbe es einen beobachter, so würde dieser jetz sehen das der Körper des Prälaten in einem dunklem blauen Licht erglüht.
Das Licht dringt aus jeder Pore.
Dann vergeht das glühen.
Der Prälat liegt still da.
Nach einiger Zeit öffnet er die Augen, unbändige Freude glitzert in Ihnen.
Seine Magie hatte funktioniert.
Das zusammenspiel der dämonichen Energien, und der von Dralfens Geist hatte diesen Körper soweit angepasst das er nun Magie wirken kann..
Zwar nur die schwache der Kreaturen dieser Welt, aber ein Anfang war gemacht.
Jetzt mußte er nur sehen wie stark er ist.
Und das mußte sehr vorsichtig geschehen, es wurde nie zugelassen das ein Führer der Hüter über Magie verfügte.
Man wollte so verhindern das sich zuviel Macht ansammeln kann.
Der Dämon lacht nur, auch wenn sein Plan nicht aufgegegangen ist, so hat er doch überlebt.
Sein Wissen würde ihm auch weiterhin helfen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/11/04 06:21 AM
Bloodwin ist froh das Stone aus eigener Kraft laufen kann, obwohl er den jungen Hüter eigentlich nur in die richtige Richtung drehen muss ist er schon fast am ende seiner Kräfte.
Stone zu tragen? Das hätte wohl keiner der Gruppe mehr geschafft, auch nicht im zusammenspiel.
Auch für ihn selbst war die kleine Pause am Feuer viel zu kurz gewesen, und er ist der meinung bei weitem nicht so erschöpft zu sein wie einige der Gruppe.

Da liegt wieder ein grössere Felsen im Weg, behutsam, damit der Krieger nicht ins taumeln gerät, dreht Bloodwin Stone mal in diese, mal in die andere Richtung. Dann ist auch dies geschafft. Bloodwin ist sich bewußt das er den Jungen nicht hätte halten können wäre dieser gestrauchelt.

Nach einiger Zeit, Bloodwin komm mit Stone nur langsam voran, der Drache scheint auch nicht schneller gehen zu können, obwohl Alrik bei Ihm ist und ihm hilft, bemerkt er eine veränderung in Stones schritten.
Dieser fängt an selbst kleinere Steine zu übersteigen, um die er vorher von Bloodwin herum geführt werden musste.
Auch ist das Gewicht Stones auf seiner Schulter nicht mehr so stark, Stone scheint sein Gleichgewicht langsam wiederzufinden.

Hinter der kleinen Gruppe als Abschluss, sieht er Big Claw, und Rashida.
Eine Aufteilung wie sie nicht hätte besser sein können wenn er sie hätte befehlen können.
Aber ihm ist bewust das dies auch dazu dient ihn zu überwachen.
Egal, besser wenn die Gruppe langsam vorsichtig wurde, sie würden schon merken das er nur ein paar Antworten will und sich dann nach einer neuen Heimat umsehen wird.
Ein kleiner Bauernhof, ein stilles lächeln zieht über sein Gesicht.
Das wäre ein schöner Lebensabend.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 03/11/04 07:11 AM
Anfänglich noch voller Eifer, nach und nach jedoch immer schwerfälliger trottet Lu den beiden Kriegern hinterher. Da er es sich jedoch fest vorgenommen hat, Przyjaciel Stone und diesen eigenartigen anderen Ungeflügelten nicht aus den Augen zu lassen, kämpft er sich mit eisernem Willen über das Geröll. Warum hat er nur so kurze Beine?! Immer wieder hilft ihm der geduldige Alrik beim Überwinden kleinerer und größerer Hindernisse. Lu hat es schon längst aufgegeben, sich für jedes einzelne Mal zu bedanken.

Der glühende Ast zerfällt in einer erschreckend hohen Geschwindigkeit zu Asche, viel schneller als von der Natur vorgesehen. Lu begreift, dass er es ist, der die Energie des Feuers aufsaugt. Hoffentlich ist der Unterschlupf bald erreicht!

Mühsam stapft er weiter, den Blick wachsam auf die beiden Ungeflügelten vor ihm geheftet.
Posted By: buad Re: On the Road again - 03/11/04 07:58 AM
Als der Priester den breiten Rücken des Fremden sieht, atmet er ein weiteres Mal vor Überraschung scharf ein. Der solide Lederpanzer ist zerschunden und zerkratzt, und einige wenige scharfkantige Steinsplitter haben sich mit großer Gewalt in die Rüstung gedrückt. Doch es sind nicht die Steinsplitter, die dem Priester Sorgen bereiten, denn nur wenige von ihnen haben den Panzer ganz durchschlagen. Sie mögen zwar unangenehm sein und tatsächlich die Haut ritzen, doch kann sich der heilige Mann nicht vorstellen, dass sie jemanden wie den Fremden ernsthaft aufhalten könnten. Doch zwischen den Steinsplittern, die sich leicht entfernen lassen, ragen einige schlanke, fingerlange Metalldornen hervor, kaum dicker als ein Grashalm. Sie schimmern mit dunkler Mattigkeit, und als der Priester behutsam einen von ihnen entfernt, kann er die finstere, bösartige Magie spüren, die schwach in ihnen pulsiert. Die pfeilartigen Dornen sind vorne außergewöhnlich scharf und spitz und haben den Lederpanzer des Fremden mit Leichtigkeit durchdrungen und sich fast einen fingerbreit in seinen Rücken gebohrt. Kein Wunder, dass selbst der Fremde geschwächt war. War er durch eine Falle gelaufen, ohne es zu spüren? Oder war eine verborgene Falle in ihrer Nähe durch den Zusammenbruch des Tempels ausgelöst worden? Der Fremde war der Letzte gewesen, der das einstürzende Gewölbe verlassen hatte - hatte er mit seinem Rücken die tödlichen Pfeile aufgehalten, die ihn und seine Männer das Leben gekostet hätten? Der Priester ist sich sicher, dass jeder andere diesen Pfeilen und deren innewohnender Magie längst erlegen wäre. Er würde später versuchen, den den Pfeilen innewohnenden Zauber zu identifizieren, doch jetzt war keine Zeit dafür.

Wortlos reicht der Priester dem Fremden den bereits entfernten Pfeil über die Schulter, damit dieser ebenfalls einen Blick darauf werfen mochte. Dann entfernt er vorsichtig und mit großer Behutsamkeit die verbliebenen Pfeile, insgesamt ein halbes Dutzend. Wenigstens enthielten sie keine Widerhaken und waren leicht aus Fleisch und Lederrüstung zu lösen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 03/11/04 10:55 AM
Alrik hat es längst aufgehört, auf Lus Bedankungen mit Worten wie "das macht doch nichts", oder "das habe ich doch gerne getan" oder "ich helfe dir doch gerne" zu antworten - zu oft waren Steine im Weg, und zu viele davon liegen hier heum. Zu viele Steine, zu viele Probleme, und nicht genug Kraft, um um sie herumzugehen.

Langsam kann Alrik erkennen, worauf sie zusteuern : Auf einen großen Steinblöck, der anscheinend so gefallen ist, daß er eine Art Höhlung oder Überhang bildet. Das ist gut, daß sie damit wenigstens etwas im Rücken haben, falls sie sich verteidigen müssen, denkt der Streuner. Und das Gefühl der relativen Sicherheit dieses Platzes wird auch den Schlaf, den alle jetzt dringend nötig haben, erleichtern.

Plötzlich hat Alrik eine Idee. Angekommen bei Glance, formuliert er sie gleich aus :

"Glance, wir brauchen ein Feuer, um uns zu trocknen. Ist es möglich, zur Höhlenöffnung hin eine Art Sichtschutz zu bauen ? Aus Steinen oder magisch ? Irgendetwas, daß den Schein des Feuers nach außen hin ins Dunkel verhüllt, so daß man uns nicht sehen kann ? Das wäre jetzt sehr nützlich, wenn sowas ginge."

Während Alrik auf Glances Antwort wartet, legt er seinen Überwurf ab und zieht seine Stiefel aus. Er ist froh, das nasse Zeug endlich loswerden zu können.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/11/04 12:52 PM
Glance blickt in die Runde; alle ausser Bodasen, der dabei ist Feuerholz einzusammeln, stehen inzwischen gedrängt in der Felslichtung.

"Beim Trocknen kann ich helfen indem ich einen Wasserzauber spreche, der den Klamotten das Wasser entzieht", entgegnet er Alrik, "aber einen Tarnzauber kann ich nicht wirken. Big Claw müsste es können, aber ob in diesem Umfang?" Fragend blickt er die Elfe an, die etwas zweifelnd die Umgebungf mustert.

"Legt eure nassen Sachen erst mal hier auf einen Haufen, damit das Wasser rauskommt", sagt er, und beginnt selbst seine Stiefel auszuziehen. "Übrigens, Stone, habt ihr meinen Tarnumhang mitgebracht? Ich gab ihn euch als Unterlage!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/11/04 02:38 PM
Bloodwin, der Stone eben erst zu Boden hilft, schaut Glance an.
"Stone ist noch nicht ganz da, aber ich habe den Umhang in seinen Rucksack gepackt. Ganz oben drauf.
Wenn Ihr wirklich das Wasser aus den Kleidungsstücken zaubern könnt, dann solltet Ihr mit Stones Schlafdecke anfangen. Der Junge braucht unbedingt ruhe und wärme um wieder zu Klaren Gedanken zu kommen."
Bloodwin reibt sich mit der Hand die Stirn und schüttelt den Kopf, "Stone ist wirklich erschöpft, was habt Ihr ihm nur zugemutet das sein Geist so krank ist, wo sein Körper doch eigentlich nicht so erschöpft ist?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/11/04 03:03 PM
Glance, der gerade sein Kettenhemd ablegt um seine nasse Unterkleidung trocknen zu können, antwortet, "Gut, danke Bloodwin - legt Alles hier zu den Stiefeln auf einen Haufen".

Als Alle ihre nasse Ausrüstung und Kleidung abgelegt haben, konzentriert Glance sich auf den Haufen und wirkt seinen Wasserkugelzauber. Langsam steigt feuchter Nebel aus dem Haufen auf und verdichtet sich zu einer stetig wachsenden Wasserkugel. Als Glance das Gefühl hat dass weiterer Feuchtigkeitsentzug nicht mehr möglich ist, wandelt er den Zauber in einen Eiszauber. Die Wasserkugel wird langsam fest als er ihr die Wärme entzieht. Diese Wärme strahlt kurzfristig ab und gibt kurzzeitig ein wohliges Gefühl, das sie durchströmt. Allzu schnell ist es vorüber.

Glance lässt die Eiskugel hangabwärts auf den Boden sinken und sagt, "So, mehr geht nicht. Es ist wohl besser alle rüsten sich wieder!"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/11/04 03:09 PM
Da Bloodwin als einziger trocken ist, und deswegen seine Kleidung behalten kann, dreht er sich diskret um und geht ein paar Schritte zur Seite.
Es erscheint Ihm nicht angemessen dabei zu sein, und alle so Nackt zu sehen, wo er doch nicht zu dieser Gruppe gehört.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 03/11/04 04:37 PM
Irritiert beobachtet Lu seine Gefährten. Er hatte schon immer bemerkt, dass ihre Haut etwas locker saß und sehr weich zu sein schien. Aber das hatte er ihrem Dasein als Ungeflügelte zugeschrieben. Jetzt sieht er, dass sie Teile der Haut einfach abnehmen können! Faszinierend!

Ermüdet vom Marsch sinkt Lu neben einem Stein zu Boden, rollt sich um den letzten Glutrest seines Astes und döst ein.
"Hoffentlich achten die anderen gut auf den Fremden und Przyjaciel Stone", sind seine letzten Gedanken.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 03/11/04 06:01 PM
Bodasen, der gerade noch mitbekommen hatte, dass Glance die Kleider trocknen will, schaut dem Zauber erstaunt zu und nimm dann erfreut seine Sachen, um sich wieder anzuziehen. Jetzt fühlt er sich gleich viel besser und macht sich freudig an die Arbeit, um für die Nacht ein Feuer zu schaffen. In der Mitte des freien Platzes legt er einen lockeren Ring aus Steinen und darauf noch einen etwas dichteren Ring. Steine gibt es glücklicherweise auf dieser Halde genug. Dann legt er das gesammelte Holz in den Steinkreis und zündet es wieder mit einem kleinen Feuerstrahl an.
"Ich denke bis es richtig dunkel ist, sollte das Feuer soweit heruntergebrannt sein, dass man keine Flammen mehr sieht! Wir müssten nur eventuell die offenen Seite unseres Unterschlupfes etwas verschließen. Ich denke wenn wir noch einige Steine vor das Feuer legen sollte es reichen. Wie lange das Feuer brennt weiß ich nicht. Ich werde mal noch etwas Holz suchen, solange man noch etwas sehen kann. Vielleicht habe ich Glück und finde noch einige trockene Äste. Vielleicht habe ich Glück. Zumindest könnten wir Lu und Stone erst mal in der Nähe des Feuers weiter schlafen lassen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 03/11/04 07:48 PM
Auch Alrik zieht sich wieder an, hocherfreut, seine Sachen in trockenem Zustand wieder an sich nehmen zu können.

Als er Lus fragenden Blick erkennt, ahnt er, daß er möglicherweise gedacht haben könnte, daß Kleidung = Haut sei. Als er zu einer Erklärung ansetzt, sieht er nur noch, wie Lu eindöst. "Schlaf den Gerechten" murmelt der Streuner, und wendet sich dem neuen Feuerplatz zu.

"Eine hervorragende Idee !" sagt er zu Bodasen, und hilft ihm bei der Arbeit. So kann er sogar beruhigt sein, daß das Feuer nicht gesehen wird ... wieder ein Problem weniger. Es könnte zwar auch riechen, aber Alrik hält dies für weniger gefährlich als den nackten, bloßen Feuerschein.

Er setzt sich zum Feuer und wärmt sich ein bißchen, während er sich sein Schlaflager bereit macht. Alle Schlaflager befinden sich mehr oder weniger in der Nähe des Feuers.

"Wir brauchen Wachen diese Nacht, wer erklärt sich dafür bereit ? Ich kann eine Wache übernehmen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/11/04 09:28 PM
Bloodwin, der gerade damit fertig wurde Stone anzuziehen und in seine Schlafdecke zu hüllen, erklärt sich bereit.
"Natürlich nur wenn Ihr mir vertrauen könnt. Ich denke das die beiden Elfen unbedingt Schlaf brauchen. Und der Magier auch."
Mit einem Blick zu LuSer und Stone, die beide schon wieder tief eingeschlafen sind fügt er hinzu "ich denke das es zwichen euch Meister Alrik, Euch Rashida und mir aufgeteilt wird."
Dann sagt er zu dem Magier, "Geht nicht mehr so weit, ruht lieber. Unsere Chancen werden mit einem ausgeruhtem Magier beträchtlich steigen."
Dann fängt er an den Steinkreis des Magiers auszubauen.
Schicht um Schicht türmt er an Steinen um das Feuer herum auf, so würde es zwar etwas länger dauern bis die Steine die Wärme weitergeben werden.
Aber der Feuerschein flackert nicht mehr über den Fels, Bloodwin ist zuversichtlich das man das Feuer von aussen erst dann sehen wird, wenn der betreffende darüber stolpert.
Dann lehnt er sich, in seine eigene Schlafrolle gehüllt an den Fels.
Sein Schwert legt er neben sich bereit, seine Armbrust ebenso.
Da er eigentlich mit einem Überfall rechnet, richtet er sich darauf ein nur die Augen zu schliessen und zu ruhen.
"Meister Alrik, nehmt Ihr die erste Wache und weckt mich dann. Ich werde die Wache an Rashida übergeben"
Da auch Alrik sehr erschöpft auf ihn wirkt will Bloodwin damit erreichen das dieser wenigstens den grösseren teil der Nacht durchschlafen kann. Rashida macht einen robusten Eindruck auf ihn, als wäre Sie entbehrungen gewohnt.
"Das heist natürlich nur das ich das vorschlagen würde, ich will euch nicht etwa einen Befehl erteilen," schliest der Hüter und macht dabei die Augen zu und lehnt den Kopf zurück.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 03/11/04 10:24 PM
"Ja, gut" willigt Alrik ein. "Und ihr könnt aufhören, mich 'Meister' zu nennen, das klingt in meinen Ohren ungewohnt".

Dann sucht er sich einen Punkt am Rande des Felsüberhangs, von dem er aus möglichst viel sehen kann, ohne selbst gesehen zu werden, und deckt sich dabei warm ein.

Glücklicherweise ist die Nacht sternenklar, und der Mond scheint. So kann Alrik die Nacht bequem in Abschnitte unterteilen, nach dem Weg, den der Mond in etwa zurücklegen wird.

Nach einer Weile, die seiner Meinung nach dem Drittel der Nacht entspricht, weckt er leise Bloodwin. "Es ist Zeit ! Eure Wache !"

Dann legt er sich leise an eine andere Stelle.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again *DELETED* - 03/11/04 11:49 PM
Post deleted by GlanceALot
Posted By: Alix Re: On the Road again - 04/11/04 06:51 AM
Bodasen ist sehr erfreut sich nicht an der Wache beteiligen zu müssen. Als es zunehmend dunkler wird nimmt er das wenige Gras was er gefunden hat, stopft es in seine Regenkappe, benutzt das ganze als Kopfkissen und legt sich in die Nähe des Feuers zum Schlaf. Erschöpft wie er ist braucht er nicht lange um tief zu schlafen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/11/04 11:57 AM
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Unruhig wälzt sich Rashida im Schlaf. Und es ist nicht die Kälte, die dies verursacht. Es ist ein Traum.
Sie hat plötzlich das Bild Undar´s vor Augen. Er sieht die Kriegerin ernst an. „Rashida, du hast die Statue des Blutes gefunden und nun kannst du deinen Auftrag erfüllen. Bring sie in den Tempel zurück.“
Die Kriegerin sieht ihren Gott mit ungläubigen Augen an.
„Ich weiß, dies war und ist mein Auftrag. Aber ich kann noch nicht zurück. Meine Gefährten sind auf einer gefährlichen und wichtigen Reise. Und sie brauchen mich. Ich bin ein Teil von ihnen. Ja, ich habe die Statue und ich werde sehr gut auf sie aufpassen. Aber jetzt zurück? Nein, das ist nicht gut.“
Trotzig reckt Rashida das Kinn vor.
Undar sieht seine Streiterin milde lächelnd an.
„Hast du deine Prüfung schon vergessen, Rashida a’Roch? Hast du daraus nichts gelernt? Was ist dir wichtig? Ruhm und Ehre oder mein Licht in die Dunkelheit zu tragen. Du müsstet eigentlich wissen, wo dein Platz ist. Deine Aufgabe ist erfüllt, wenn die Statue im Tempel ist.“
Rashida denkt nach.
„Gut, ich bringe die Statue zurück. Aber danach, da kann ich doch wieder zu meinen Gefährten gehen? Wo ist mein Platz? Sollte er nicht bei meinen Freunden sein?“
Das Gesicht des Gottes wird ernst.
„Glaubst du nicht, dass sie auch alleine zurecht kommen? Hälst du dich für unersetzlich? Denk darüber nach, meine Kriegerin.“
So plötzlich Undar erschienen ist, genauso plötzlich umgibt wieder tiefe Schwärze Rashida. Sie schreckt hoch und sieht sich um. Alles ist noch so, wie sie eingeschlafen war.

War sie schon mit der Wache dran? Sie sieht Bloodwin noch auf seinem Posten. Anscheinend hat sie noch etwas Zeit. So kann sie über ihren Traum nachdenken. Aber war es nur ein Traum?
*Nein, das war es nicht. Undar hat mir ganz klar und deutlich zu verstehen gegeben, was er von mir erwartet. Aber ausgerechnet jetzt soll ich zurück. Wie soll ich das meinen Gefährten erklären?*, Rashida´s Gedanken überschlagen sich. Die sonst so schlagfertige und lebhafte Kriegerin wird auf einmal ganz verzagt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/11/04 12:15 PM
Bloodwin ist nach Alriks wecken wieder hellwach, anscheinend war er doch etwas eingedöst.
Aber jetzt ist er darauf vorbereitet und nimmt ein sitzende Haltung ein, so das es ihm leichter fällt zu wachen.
Er bemerkt wie sich die Kriegerin unruhig hin und her wälzt, und das er wieder müde wird.
Das ist nicht gut, er beschliest das es besser ist wenn er etwas herum geht.
Leise erhebt er sich, und bevor er aus dem Lager schlüpft schiebt er einige Äste in das Feuer nach.
Dann huscht er lautlos in die dunkelheit, er will auch überprüfen ob das Feuer tatsächlich nicht zu sehen ist.
Da er nichts sehen kann muss er umso vorsichtiger sein, nach einiger Zeit haben sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und er sieht etwas besser.
Aus einiger Enternung schaut er zum Lager, er kann es nicht sehen.
Obwohl er weis wo das Feuer ist, das ist gut.
Leise schleicht er zurück, der Gang hat ihm gutgetan und die müdigkeit vertrieben.
Ausserhalb des Lagers bleibt er an einen Felsen gelehnt stehen und denkt nach.
Eigentlich kann er nicht verstehen das Sie die ganze Zeit unbehelligt geblieben waren.
Aber die tatsachen sprechen für sich, seltsam.
In der Nacht scheint alles ruhig zu sein, und nur ab und zu legt Bloodwin Holz nach.
Irgenwann, Bloodwin bemerkt eine veränderung am Nachthimmel, wird ihm bewußt das er versäumt hat Rashida zu wecken. Aber die Nacht war von den Temperaturen abgesehen sehr angenehm gewesen.
Es war schon zu lange für ihn her das er eine friedliche Nacht erleben durfte, so hatte er Sie einfach genossen und war seinen Gedanken nachgehangen.
Jetzt jedoch schlich er an Rashidas Seite und sties Sie leicht an.
Die Kriegerin blickt Ihn an, bereit zu handeln, aber Bloodwin winkt nur ab, als Zeichen das alles in ordnung ist.
"Ich werde mal sehen gehen ob ich nicht etwas Jagen kann, in der Morgendämmerung kommen öfter Tiere an die Wasserstellen."
Nach diesen Worten verschwindet Bloodwin in der sich nur langsam erhellenden Dunkelheit.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/11/04 09:52 PM
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Rashida ist beruhigt, als Bloodwin ihr zu verstehen gibt, dass keine Gefahr droht und so nimmt sie ihre Wachposition ein. Sie sieht nach Gefährten. Alle schlafen trotz der Kälte tief und fest. Nun kann sie ihren Gedanken weiter nachgehen. Das hält sie auf jeden Fall wach.

*Ich soll in den Tempel zurück und die Gefährten kommen ohne mich zurecht? Bin ich so unbedeutend? Für Undar zählt nur meine Aufgabe. Meine Prüfung, ja, ich habe sie verstanden, denke ich mal. Aber trotzdem. Einfach so zu gehen? Gut, eine Erklärung dafür gibt es und die Freunde werden sie auch sicher verstehen. Nur, was denken sie dann von mir? Halten sie mich für einen Feigling?*

Das kann sich die Kriegerin eigentlich nicht vorstellen. Und sie beschließt, den Anderen am Morgen von ihrer Begegnung, wenn auch im Schlaf, mit Undar zu berichten. Sie hofft auf deren Verständnis. Aber eines ist für sie sicher. Sie wird die Gefährten erst verlassen, wenn sie alle aus diesem Gebirge heraus sind.

Und so verbringt sie den Rest der Nacht damit, aufmerksam die Gegend zu beobachten.


Posted By: Alix Re: On the Road again - 05/11/04 12:41 PM
Langsam wird es hell. Bodasen erwacht frierend und hungrig. Das harte Lager macht ihm zu schaffen, er erhebt sich stöhnend und versucht vorsichtig seine steifen, schmerzenden Muskeln zu bewegen. Das kleine Graskissen war nicht wirklich hilfreich, aber trotz der schmerzenden Glieder fühlt er sich ausgeschlafen und bereit für neue starke Zauber. Die Sonne ging gerade auf, die meisten Gefährten schlafen noch. Also packt der Magier seine Kappe wieder in die Tasche und beschließt zum See zu laufen und sich zu erfrischen und umzusehen.
Die Nacht ist erstaunlich ruhig verlaufen. Als hätte die Heilung des Siegels und der Einsturz des Tempels alle feindliche Kreaturen gelähmt. Das musste nicht so bleiben.

Stones Helm liegt neben dem schlafenden Krieger. Bodasen nimmt ihn um Wasser aus dem See mitzubringen. Wenn es schon nichts zu essen gab, würde etwas heißes Wasser ihnen allen gut tun. Die Glut in der Feuerstelle sollte dafür noch reichen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/11/04 09:42 PM
Fröstelnd und wie durch Mühlsteine gezogen erwacht Big Claw. Ihre Glieder sind steif von der Kälte und dem harten Untergrund. Ihre Kleidung fühlt sich auch nicht besser an. Zum Glück konnte Glance diese trocknen. So waren nur die Kälte und Steifheit ihrer Gliedmaßen das Problem. Sie erhebt sich und beginnt ein paar Schritte zu laufen. Wenigstens war die Nacht ohne Zwischenfälle vorübergegangen. Durch die Bewegung kommen langsam Gefühl und Wärme in ihren Körper.
Die Elfe sieht die Bemühungen Bodasen´s heißes Wasser zuzubereiten. Sie sieht Rashida bei der Wache und irgendwo in der Ferne kann sie Bloodwin ausmachen, der anscheinend auf der Jagd ist.
Die anderen Gefährten scheinen noch zu schlafen.
Big Claw gesellt sich zu Rashida.
"Ihr müsst doch durchgefroren sein. Nun, da es Tag wird, könnt ihr euch ans Feuer setzen und aufwärmen. Vielleicht ist auch ein bisschen Schlaf möglich. Da fast alle Anderen noch schlafen, könnt ihr euch doch auch ein wenig ausruhen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/11/04 12:45 AM
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Die Kriegerin sieht erstaunt auf, als Big Claw plötzlich vor ihr steht und sie anspricht. Hatte sie geschlafen oder war es der Elfe tatsächlich gelungen, sich lautlos anzunähern? Sei es drum. Ja, etwas Schlaf würde Rashida gut tun.
"Danke, Big Claw. Könntet ihr meine Wache für den Rest übernehmen? Ich bin sehr müde und habe noch eine Entscheidung zu treffen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/11/04 06:09 AM
Bloodwin nähert sich leise dem See, langsam wird es auch wieder richtig hell.
Durch Bodasens ankunft hat er einiges an Zeit verloren, da der Magier gewiss alles an Wild verscheucht hatte was vielleicht da war. Weshalb er noch einmal einen Bogen geschlagen hatte um an eine andere Stelle des Sees zu gelangen
Die Dämmerungsstunde wird nicht mehr lange anhalten, deshalb beschließt er das es an der Zeit ist zu warten ob sich vielleicht ein paar Tiere annähern.
Still liegt Bloodwin da, doch nichts rührt sich. An diesem Tag scheint es kein Frühstück zu geben.
Als es fast Hell ist beschliest Bloodwin das es besser ist die Jagd abzubrechen und um zu kehren.

Plötzlich hört er leise Geräusche, sofort geht er wieder in Deckung.
Die Armbrust im anschlag wartet er, aber es ist kein Tier, nein es ist eine dieser gefährlichen Kreaturen, die da ... Umherwankt?
Man kann einiges über diese Kreaturen sagen, aber sie bewegten sich normal viel geschickter.
Bloodwin wartet ob er noch andere Gestalten ausmachen kann.
Aber dieses Wesen scheint allein zu sein.
Es greift sich an den Kopf, als hätte es schmerzen, Bloodwin versteht das nicht.
Aber es kommt ihm wichtig vor.
Er weis allerdings auch das es keinen Sinn macht die Rückkehr zu den anderen hinaus zu schieben.
Da er die Armbrust schon im anschlag hatte, macht es keine Geräusche mehr als er die Kreatur ins Visier nimmt.
Eine bewegung seines Fingers, und die Kreatur kippt hinten über. Einen Bolzen mitten im Hals.
Unfähig noch irgendwelche Laute ausser einem gurgelnden Geräusch auszustossen, zuckt die Bestie noch etwas, dann liegt sie still.

Diesmal verzichtet Bloodwin darauf seinen Bolzen zu bergen, zu wichtig ist es die anderen schnell zu warnen das in Ihre Gegner wieder bewegung kommt.

Ohne jetzt noch nach Jagdbeute ausschau zu halten huscht Bloodwin halb geduckt, zurück zum Lager.
Einmal bemerkt er aus den Augenwinkel eine grosse fette Ratte, schade.
Hast glück mein Freund, denkt sich Bloodwin im vorbeihuschen, aber er hält nicht an.
Bis er soweit wäre, ist die Ratte sowieso wieder verschwunden.

Dann kommt er im Lager an.

Nur die Elfin und Bodasen scheinen wach zu sein, er hätte mehr von der Kriegerin erwartet, aber vielleicht hatte er sich ja auch getäuscht was den erschöpfunggrad der einzelnen Gruppenmitglieder anging.

Egal,so leise wie es geht setzt er die beiden in kenntnis dessen was sich am See zugetragen hatte.
"Wir sollten jetzt die anderen Wecken. Einen nach dem anderen, damit es nicht so laut wird, wenn alle anfangen zu reden."

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/11/04 11:17 AM
Glance erwacht - bleibt aber still liegen und lässt die Sinne schweifen. Was hatte ihn geweckt? Es musste irgendetwas gewesen sein das sein Unterbewußtsein als ungewöhnlich eingestuft hat. Die Vibration durch schnelle Schritte! Bloodwin! Eine unmittelbare Gefahr spürt er zwar nicht, aber doch Unruhe.

Also steht er schnell auf, bereut dies aber sofort - die schnelle Bewegung der kalten Muskulatur schmerzt. Bloodwin steht bei Claw und Bodasen, der Stones Helm voll Wasser im Arm hält.

Glance tritt zu ihnen und fragt, "Was ist passiert?"

Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/11/04 02:51 PM
"Bloodwin wurde überrascht von einer Kreatur, als er auf den Jagd war. Ich habe beim Waschen und Wasserholen niemand gesehen, aber ich habe auch nicht darauf geachtet. Das war wohl etwas leichtsinnig von mir, wenn ich mir das so richtig überlege." sagt Bodasen.
Dann stellt er erst mal den Helm mit Wasser auf die Glut und sichert ihn mit einige Steinen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/11/04 03:48 AM
Bloodwin klärt Glance mit einigen Worten über die Lage auf.
"Ich verstehe nur nicht warum diese Kreatur so taumelte, aber ich denke wir sollten uns nicht darauf verlassen das sich jetzt alle diese Kreaturen so leicht abschlachten lassen."
Dann geht er zu Stone und weckt diesen auf.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/11/04 04:05 AM
Diesmal erwacht Stone so wie sonst auch, schlagartig ist er wach.
Und schaut in Bloodwins Gesicht.
Ihm wird klar das er das Gesicht schon am gestrigen Tag gesehen hatte, aber irgendwie ist der rest des Tages verschwommen und unklar in seiner erinnerung.
Das letzte an das er sich wirklich deutlich erinnern kann ist die rückkehr in seinen Körper nach dem er Lu überzeugen konnte nicht in dieses Licht zu gehen.
Aber dennoch erinnert sich Stone an genügend um zu wissen das dieser Hüter keine bedrohung darstellt, zumindest im moment nicht.

Aus einem reflex heraus fängt er an Haltung anzunehmen, gibt das aber wieder auf, was auch immer er war, zu diesen Hütern gehörte er nicht mehr.
Stone will sich dennoch höflich verhalten, "Ihr seid Bloodwin, nicht wahr? Ich habe euch an der Schule gesehen, damals habt Ihr eine andere Einheit ausgebildet und werdet euch sicher nicht an mich erinnern."
Stone fängt während dem Gespräch an sich zu bewegen, er stellt fest das die ruhige Nacht ihm gutgetan hat. Auch wenn er zimlich durchfroren und steif ist.
"Gestern habt Ihr gesagt das ich ein Verräter sei, das verstehe ich nicht. Desserteur ja, aber wieso Verräter?"

Bloodwin antwortet Ihm nur ruhig "Das können wir unterwegs besprechen, wir werden ohnehin rasten müssen, dann wird sich Zeit finden."

Stone gibt sich damit zufrieden.
Er schaut nach Lu, der schläft noch. Darum geht Stone zu den anderen und begrüßt sie, dann fragt er Glance, "Was sagt ihr? Haben wir es geschafft? Konnten wir das Siegel erneuern?"




Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/11/04 07:22 AM
Durch das leise Getuschel und die eiligen Schritte wird Lu sanft geweckt. Er fühlt sich deutlich besser als am Abend zuvor.

"Konnten wir das Siegel erneuern?", hört er Przyjaciel Stone gerade noch fragen. Blitzschnell ist er wach. Genau diese Frage interessiert auch ihn brennend. Steif vor Kälte gelingt es ihm jedoch nicht halb so elegant aufzuspringen, wie geplant. Ernüchtert robbt er schwerfällig an die Glut des Feuers und begrüßt seine Gefährten. Er stellt beruhigt fest, dass Przyjaciel Stone über Nacht ebenfalls wieder zu Kräften gekommen ist. Dann hakt er neugierig ein:

"Ja, konnten wir das Siegel erneuern? Und wie habt ihr die Seeungeheuer besiegt? Und wo sind wir hier?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 09/11/04 07:59 AM
"Lu ich glaube Deine Seeungeheuer waren Alrik und Rashida. Sie sind kurz nach Dir ins Wasser gesprungen um Dich zu retten!" Nachdenklich schaut er sich um.
"Das Siegel? Ich denke wir haben es geheilt, sonst hätten wir wohl die letzte Nacht nicht überlebt. Vielleicht erklärt das auch das Taumeln der Kreatur die Bloodwin besiegt hat. Sie war noch geschwächt! Durch die plötzlich abbrechende Verbindung zur dunklen Seite sind sicher einige der Kreaturen geschwächt! Die Frage ist, was tun wir jetzt? Meiner Ansicht nach sollten wir so schnell wie möglich die Gegend um den Tempel verlassen und versuchen in bewohntes Gebiet zu gelangen. Wir haben nichts mehr zu essen und nicht genug Ausrüstung fürs Gebirge. Interessant wäre aber, ob von den Leuten im Tempel noch jemand lebt. Wir können es nicht ganz ausschließen! Vielleicht ist es ihnen gelungen sich in unzerstörte Bereiche zurückzusiehen. Aber wir haben keine Ausrüstung um sie zu suchen!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/11/04 08:36 AM
Ungläubig schaut Lu den Magier an.

"Aber die Seeungeheuer haben versucht mich zu erwürgen und für immer im schwarzen Nass zu behalten! Wieso hätten Alrik und Rashida mich erdrosseln sollen?", sinniert der kleine Drache leise vor sich hin.

Er streichelt mit seiner Pfote über die wunde Stelle im Nacken. Knack! Eine große, grün-schillernde Schuppe bricht endgültig entzwei. Lu betrachtet das Bruchstück nachdenklich in seiner Pfote. Die Kette des Amulettes scheuert immer noch. Die Kette!?

"Der Reisende! Wo ist der Reisende? War er noch im Tempel? Du hast recht, Bodasen, wir müssen ihn sofort suchen gehen!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/11/04 08:38 AM
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Rashida erwacht aus ihrem Halbschlaf durch die Geräusche und das leise Reden der Anderen. Die Kälte der Nacht sitzt tief in ihrem Körper, obwohl sie am Feuer gesessen hat. Sie bemerkt sofort die Aufregung der Gefährten. Ging es darum, dass sie ihre Wache nicht beendet hat?

Etwas steif geht sie zu den Anderen und hört sich Bloodwin´s Bericht an.

*Da hast du es Undar, wir sind in einer schlechten Situation und du rufst mich zurück. Warum gerade jetzt? Die Statue ist bei mir mehr als sicher und das weißt du auch. Aber nein, du musst mich jetzt an meine Aufgabe und deren Erfüllung erinnern. Wie soll ich das den Freunden erklären*, Verzweiflung macht sich in der Kriegerin breit. Wenigstens das Siegel war erneuert.

Sie beschließt abzuwarten, bis eine Entscheidung über das weitere Vorgehen gefallen ist, um dann den Freunden von ihrem Traum und dessen Konsequenz erzählen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/11/04 09:32 AM
"Ha-hmm!" räuspert sich Glance, und mustert Bodasen mit gerunzelter Stirn. Seit der Magier von seinem Dämon befreit ist, hat er sich in der Tat verändert - vor allem redet er viel mehr als vorher, ob er gefragt wurde oder nicht.

"Ja, Stone - das Siegel ist geheilt, ohne Zweifel. Aber ich glaube nicht, dass das Zusammenstürzen des Tempels mit der Heilung des Siegels in Zusammenhang steht. Irgendetwas war oder ist nicht so, wie es sein sollte." Er wendet sich an Lu, "Wir sind am Ufer des Sees vor dem Tempel."

Und dann blickt er ernst in die Runde. "Und auch das ist nicht, wie es sein sollte - ich bin sicher der ursprüngliche Ausgang der Baumeister hätte uns in den Tempel zurück versetzt. So wie es aussieht, war es Glück, dass das nicht passiert ist. " Kopfschüttelnd sieht er zu Alrik hinüber. "Es besteht kaum Hoffnung für den Reisenden und den Priester - und unabhängig davon, sehe ich keinen Weg, wie wir Aufschluss über ihr Schicksal erlangen könnten. Falls sie noch leben, und da irgendwie herauskommen, werden sie uns finden - auch wenn wir weiterziehen."

Und dann ergänzt er noch mit Blick auf Bodasen, "Was wir wirklich tun sollten!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/11/04 10:35 AM
"Ich denke auch, wir sollten aufbrechen. Es widerstrebt mir zwar sehr, nichts über das Schicksal des Reisenden und dem Priester mit seinen Männern in Erfahrung bringen zu können. Aber ich sehe, genau wie Glance, keine Möglichkeit nach ihnen zu suchen."

Die Elfe sieht sich die Umgebung an.

"Die Frage stellt sich, in welche Richtung wir gehen sollen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/11/04 11:10 AM
"Lasst mal eure Kartenteile sehen," sagt Glance, "vielleicht hilft uns das weiter."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/11/04 11:15 AM
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Erleichtert, erstmal nichts sagen zu müssen, nimmt Rashida ihr Kartenteil und legt es auf den Boden.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/11/04 11:17 AM
Auch Big Claw holt ihre Karte aus dem Rucksack und legt sie neben Rashida´s.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/11/04 11:30 AM
Eine Mischung aus Wut und Enttäuschung wallt in Lu auf. Es kann doch wohl jetzt nicht wahr sein, dass seine Gefährten in aller Seelenruhe Karten vergleichen, obwohl der Reisende immer noch vermisst wird!?!

Mühsam atmet er dreimal langsam und tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Es würde bestimmt eine sinnvolle Erklärung für dieses eigenartige Tun geben.

"Habt ihr den Reisenden denn schon gesucht? Wart ihr noch einmal im Tempel, während ich geschlafen habe? Oder hat er jemandem eine Botschaft zukommen lassen? Er ist eigenbrötlerisch ... und nicht immer besonders freundlich oder gar geduldig. Aber wir müssen doch wenigstens versuchen ihm zu helfen! Habt ihr ihn schon völlig abgeschrieben?"

Posted By: Alix Re: On the Road again - 09/11/04 12:02 PM
"Lu, wir können den Reisenden nicht suchen! Er ist im Tempel und der Tempel ist eingestürzt. Entweder er lebt noch, dann ist er in einem der unterirdischen Gänge und muss versuchen einen Ausgang zu finden, oder er ist Tot. Wir haben kein Werkzeug um den Schutt am Tempel freizuräumen und nachzusehen!" sagt Bodasen zu Lu und wendet sich dann der herumliegenden Kartenteilen zu.
"Also ich bräuchte dringend eine Möglichkeit meine Ausrüstung zu ergänzen. Ich habe nur noch eine Wasserflasche, eine Regenkappe, ein Messer und meinen Stab! Ich bin etwas überstürzt aufgebrochen und habe nur meinen Geldbeutel mitgenommen! Wir haben doch an der Ruine Zwerge getroffen, ob es hier noch mehr von ihnen gibt, vielleicht könnten wir mit ihnen handeln?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/11/04 12:22 PM
Glance kniet sich zu dem Drachen und schaut ihm ernst in die Augen. "Ich war da oben wo der Tempel war, gestern abend noch. Alles was Du hier siehst," er zeigt auf die Geröllhalde, die sich bis zum See hinunter zieht, "ist von der Bergflanke heruntergebrochen, und hat den Tempel völlig unter sich begraben. Ausserdem hat es Erdstösse gegeben gestern abend - wer weiss, vielleicht hat der Reisende wieder so einen Zauber gewirkt, wie in der Burg, als der Turm einstürzte".

Er steht wieder auf, und holt sein Kartenteil heraus. Dem Drachenleder der Karten hatte das Wasser nichts anhaben können. "Angesichts unserer Ausrüstungssituation wäre wohl der Weg nach Osten durch dieses lange Tal hier", er zeigt auf die Karte, "der Leichteste, was meint ihr?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/11/04 12:50 PM
Angesichts dieser neuen Informationen muss sich Lu, der in der Erregung seiner Worte aufgesprungen war, erst einmal wieder setzen. Er hatte wohl doch mehr verpasst, als er dachte. Der Tempel eingestürzt? Ein Erdrutsch? Der Reisende eventuell unter riesigen Bergen von Schutt begraben?

Erschreckende Bilder von kreischenden Steinen, Staub, zerbrechenden Knochen, zerquetschten Gliedmaßen und verzweifeltem Ringen um ein wenig mehr Luft huschen vor dem geistigen Auge des kleinen Drachen vorbei und lassen sich kaum mehr verbannen. Ein Schluchzen steigt in seiner Kehle auf.

Nein! Beschwörend umklammert Lu sein Amulett. Bestimmt war es dem Reisenden irgendwie gelungen zu entkommen, bestimmt ... ganz bestimmt.
Zuerst mussten sie das Gebirge verlassen, um zu überleben. Aber dann würde er den Reisenden suchen ... und finden!
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/11/04 03:03 PM
Stone steht fassungslos da, verschüttet, und keine Aussicht auf rettung für den Reisenden?
Und der Priester? Wie sollte er denn jetzt jemals seine Schuld abtragen können?
Den letzten Gedanken verwirft er sofort wieder, weil ihm bewußt wird das dies sehr egoistich ist.
Die Gruppe hat im moment ganz andere sorgen als seine Gewissensbisse.
Insgeheim gibt er den anderen recht, wenn Sie ihre Chance zum überleben nicht leichtfertig vertun wollen dann dürfen sie keine Zeit verlieren und es dem Schicksal überlassen ob die anderen es geschafft haben oder nicht.

Er gibt das Teil seiner Karte an Glance, "Hier nehmt es, ihr habt uns bisher gut geführt. Ich vertraue euch wenn ihr einen Weg bevorzugt."

Dann geht er etwas abseits, seit Tagen kam er nicht dazu seine Übungen korrekt durchzuführen. Und die bewegungen würden seinem Körper bestimmt guttun.
Er fühlt sich zwar nicht mehr erschöpft, aber doch steif und ungelenk.



Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/11/04 03:14 PM
Bloodwin sieht mit erstaunen das Stone anfängt seine Übungen durchzugehen.
Achselzuckend, aber dennoch mit leichtem respekt für diese Disziplin, wendet er sich an Glance.
"Euer Weg ist bestimmt sehr gut gewählt. Und ich sehe keinen besseren. Aber als ich mit meinen Männern in dieses Gebirge gegangen bin, habe ich auch einen zimlich direkten Weg gewählt, und ständig sind wir überfallen worden. Erst als ich ohne Ziel, eher planlos umher streifte schaffte ich es diesen Kreaturen besser auszuweichen und auch selbst zu überraschen."
Bloodwin kratzt sich am Kopf, "ich weiss nicht wie wir planlos aus dem Gebirge ziehen sollen, aber vielleicht gehe ich voran, eventuell mit Stone ich kann seine Kampfweise bestimmt besser einschätzen als die meisten von euch, auch sind wir zwei geeigneter einem direkten Angriff länger standzuhalten, und ihr haltet euch mit euren Sinnen im verborgenen und beobachtet die Gegend.
Wenn wir einen weg finden uns unauffällig zu verständigen wäre das bestimmt von Vorteil. Aber wenn Ihr etwas bemerkt dann dürft Ihr nicht zögern uns zu Warnen. Auch wenn Ihr dann nicht überraschend eingreifen könnt. Ich habe das erlebt, ein, zwei Augenblicke können bei diesen Bestien den unterschied zwichen Leben und Tod ausmachen."
Ruhig wartet Bloodwin auf Glances Antwort.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/11/04 03:20 PM
Big Claw sieht die Verzweiflung in Lu Ser´s Gesicht. Sie kniet sich neben ihm nieder und streichelt ihm über den Kopf.

"Lu, so wie ich den Reisenden einschätze, wird er es schon geschafft haben. Zusammen mit dem Priester und den anderen Männern. Sie suchen bestimmt einen Ausgang und kommen uns dann nach. Aber wir können hier nicht bleiben. Wir haben die vergangene Nacht zwar einigermaßen gut überstanden, was aber wohl mehr mit Glück zu tun hat. Kopf hoch, das findet sich alles wieder."

Sie hofft insgeheim, dass sich ihre Worte bewahrheiten werden.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/11/04 03:27 PM
Froh über den Trost der Elfin reibt Lu den Kopf an ihrer Hand. Ob Big Claw weiß, wie gut sie auch mit Worten heilen kann?

"Der Reisende ist stark und erfahren. Er wird einen Weg gefunden haben", redet er sich selbst Mut zu.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/11/04 03:42 PM
"Aber als ihr wie wir auf dem Weg hierher wart hattet ihr, ohne es zu wissen dasselbe Ziel wie die Monster," entgegnet Glance auf Bloodwins Bemerkung. "Die Wesen strebten nach dem Siegel. Nachdem dieses nun wieder geheilt ist, haben sie kein klares Ziel mehr - hoffe ich - und werden sich zerstreuen".

Nach einer kurzen Denkpause fährt er fort, "Aber wir sollten Vorsicht walten lassen. Falls die Wesen von einem Willen gesteuert werden, ist nicht auszuschliessen, dass sie sich aus Rache nunmehr uns zuwenden".

"Es ist besser, wenn wir unsere unterschiedlichen Kräfte kombinieren," schlägt er vor. "Immer ein Kämpfer und einer mit Spürsinn. Bloodwin und ich gehen voraus. Claw und Rashida sichern nach hinten. Stone und die anderen bilden die Mitte. Lu, es wäre gut, wenn du über der Mitte fliegen statt laufen würdest, dann hast du einen Überblick und kannst warnen, und ausserdem die Verbindung halten. Die Abstände sollten nicht zu gross werden, damit Lu uns von oben alle im Auge behalten kann, und wir uns schnell unterstützen können. Und wir sollten versuchen in offenem Gelände zu bleiben solange es hell ist".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/11/04 03:47 PM
"Einverstanden," antwortet Bloodwin, "wir können nicht sicher sein das diese Wesen immer noch so Zielstrebig sind, also kann euer Plan genauso gut sein wie meiner."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/11/04 03:54 PM
Fliegen? Schon bei dem Gedanken daran scheint sich die Müdigkeit wieder auf Lu zu stürzen. Aber das Gehen dürfte bei diesem unübersichtlichen Gelände auch nicht einfacher sein.

"Gut, Glance, ich werde den Wach-Drachen geben. Vielleicht sehe ich von oben auch etwas, das gern unser Frühstück wäre", antwortet er dem Halbmenschen nickend.
Er wirft die grüne Schuppe, die er immer noch umklammert hält, in einem weiten Bogen fort und flattert probeweise einmal mit den Schwingen. Es sollte funktionieren.

"Wann geht es los?", fragt er dann eifrig.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/11/04 04:03 PM
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Die Kriegerin räuspert sich laut. Etwas verlegen steht sie da, als alle Augen auf sie gerichtet sind.

„Bevor wir weiterziehen muss ich euch etwas mitteilen. Glaubt mir, es fällt mir nicht leicht, aber es muss sein.“

Rashida berichtet von ihrem Traum, ihrem Unmut über die Aufforderung Undar´s und auch über ihre Zweifel, ob sie wirklich zum Tempel gehen soll. Auch darüber, dass sie das Gefühl hat, die Gefährten im Stich zu lassen.
Sie redet schnell weiter, bevor einer der Freunde auch nur ein Wort sagen kann.

„Aber ich bin Undar verpflichtet und kann mich ihm nicht widersetzen, Ungehorsam duldet mein Gott nicht. Ich werde also die Statue zum Tempel bringen, aber erst wenn wir alle hier aus dem Gebirge heraus sind. Ich hoffe, ihr haltet mich nicht für feige. Ich würde so gerne weiter mit euch gehen und euch zur Seite stehen. Vielleicht kann ich wieder zurück, wenn ich meine Aufgabe erfüllt habe.“

Die Augen auf den Boden gerichtet wartet sie auf die Reaktionen der Gefährten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/11/04 04:11 PM
"Unser Schicksal hat uns zusammen und hierher geführt," sagt Glance. "Was es noch für uns bestimmt, wissen wir nicht. Jetzt kann keiner von uns alleine los ziehen - und wenn wir einen sichereren Ort gefunden haben und uns neu ausrüsten können, sehen wir weiter. Wer weiss, vielleicht begleiten wir, oder einige von uns, euch zu eurem Tempel. Es gibt viele Fragen, und einige davon könnten in eurem Tempel vielleicht beantwortet werden?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 09/11/04 04:39 PM
Dankbar hatte der Reisende geduldig dagestanden, während der Priester Undars ihn von den peinigenden Splittern und Dornen in seinem Rücken befreite. Auf die metallischen Spitzen hatte auch er sich keinen Reim machen können. Vermutlich hatte der Einsturz tatsächlich eine Falle ausgelöst, die schon seit Jahrhunderten auf ein Opfer wartete.

Zunächst hatte er den Dornen keine große Bedeutung beigemessen, dann jedoch spürte er bei dem Versuch sich zu heilen, das etwas nicht in Ordnung war. Seine Selbstheilungskräfte liessen sich nur zögerlich und schwach aktivieren. Es dauerte lange Minuten, bis die Wunden geschlossen waren.

Als die kleine Truppe anschliessend Stunde um Stunde dem endlosen und immer gleichen Gang folgte, zeigte sich eine weitere Absonderlichkeit: Er fühlte sich zunehmend krank. Ein nie gekanntes Gefühl von Übelkeit, Kälte und Schwäche befiel ihn. Dazu kam eine Müdigkeit, die in ihm den Wunsch weckte, sich auf der Stelle hinzulegen und zu schlafen. Es war äusserst beunruhigend. Er konnte nicht krank werden und auch der Schlaf war ein Bedürfnis, dessen Erfüllung er normalerweise beliebig diktieren konnte. Was stimmte mit ihm nicht?

Schliesslich erreicht die Truppe einen kreisrunden Raum, der den endlosen Gang in seiner Monotonie zumindest kurz zu unterbrechen scheint. In seinem Zentrum befindet sich ein großer Brunnen, der bis zum Rand mit kaltem und klarem Wasser gefüllt ist, dessen Oberfläche im Licht der magischen Kugel seltsame Muster an die kuppelartige Decke des Raumes wirft, als ein Ritter mit beiden Händen daraus schöpft, um zu trinken.

Es ist keine Absprache nötig. Allen ist klar, das dies ein guter Platz zum rasten ist, zumal jeder die Strapazen in den Knochen spürt - nun da man still steht und seinen Durst löscht.

Und auch der Reisende nimmt diese Unterbrechung diesmal nicht einfach nur als Notwendigkeit hin, sondern ist wahrhaft dankbar für die Pause. Beinahe taumelnd stützt er sich auf den Rand des Brunnens und blickt müde auf sein verschwimmendes Spiegelbild.
Posted By: buad Re: On the Road again - 10/11/04 07:51 AM
Mit zunehmender Bestürzung hatte der Priester den Fremden beobachtet. Die Bewegungen des Hünen waren immer fahriger und schleppender geworden, und als er sich nun müde und scheinbar völlig entkräftet auf dem Rand des Brunnen abstützt, beschleicht den Priester ein Gefühl der Gefahr. Sein Gott hatte dem heiligen Mann bei dessen erster Begegnung mit dem Fremden einen kurzen Blick in das Innere des Fremden und in sein Wesen ermöglicht, und daher hatte der Gedanke, dass jemand wie er Schwäche zeigen könnte, etwas beängstigendes an sich. Nachdenklich holt er einen der dunklen Dornen, die er eingesteckt hatte, hervor. Deutlich spürt er das Pulsieren der bösartigen Magie. Sollten sie ein magisches Gift enthalten? Der Priester schliesst die Augen und konzentriert sich auf den Dorn, um ihm sein Gehimnis zu entreißen. Doch vor seinen Augen verschwimmen die feinen Zeichen. Er selbst ist zu müde, um diesen ihm nur weniger vertrauten Zauber durchzuführen. Benommern schüttelt er den Kopf, dann tritt er neben den Fremden, der sich noch immer am Brunnenrand abstützt und legt ihm die Hand auf die breite, nun herabhängende Schulter.

"Ich weiß nicht, ob ich überhaupt in der Lage bin, Euch zu helfen," sagt er leise, "aber vielleicht sollte ich mir euren Rücken ansehen und es eventuell mit einem Zauber versuchen. Diese Dornen, die Euch verletzt haben, sind keineswegs gewöhnliche Eisendornen - ich fürchte, dass sich ihre Magie in Euch ausbreitet. Vielleicht bin ich in der Lage, diesen Prozess zu stoppen oder wenigstens zu verlangsamen. Obwohl ich fast fürchte, dass ich nichts ereiche, was Ihr nicht selbst schaffen könntet. Aber wenn Ihr zusammenbrecht..."

Der Priester beendet des Satz nicht, doch er muss auch nicht aussprechen, dass der Fremde zu schwer ist, um ihn lange durch diese Gänge tragen zu können.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 10/11/04 12:42 PM
Auch Alrik hatte stillschweigend sein Kartenteil zu den anderen gelegt. Viele neue Informationen fließen auf ihn ein; er kann nun die Geschehenisse der letzten Stunden besser interpretieren.

Er fühlt sich verpflichtet, Lu zu sgen, daß er möglicherweise sein "Seemonster" gewesen sein könnte.

"Lu, "beginnt er, "du bist im Siegelraum umhergeflattert wie ein verrückter, hast irgendetwas gemacht, was ich aus der Entfernung nicht sehen konnte, und dann ...

- bist du einfach abgestürzt ! Wie ein Stein ! Ich sprang dir hinterher, um dich zu rettern, wieder nach oben zu ziehen, weil du völlig kraftlos warst, wie ein Stein zu Boden gesunken bist, und wahrscheinlich ersäuft worden wärst. Wasser löscht Feuer. Ich habe dann nicht besseres gewußt, als deine Kette zu Fassen zu kriegen, und dich daran zu versuchen, wieder hochzuziehen ... scheinbar hast du dies als Angriff mißverstanden. Ich möchte mich dafür entschuldigen." sagt Alrik zu dem Drachen.

"Schade um den Tempel !" denkt Alrik laut, "ich möchte wissen, was da noch alles darunter schlummert ! ... aber erst mal müssen wir hier raus. Wir sind keine Helden, wir müssen uns erst einmal um unser eigenes Überleben kümmern." Zu Lu gewandt fährt er fort : "Ich würde gerne die Ritter, den Priester und den Reisenden suchen gehen, aber wie soll ich das machen ? Erstens weiß ich nicht, ob sie noch leben oder schon tot sind, und zweitens ... sieh dir nur diese Trümmer an ! Da erübrigt sich fast jeder Rettungsgedanke ! Wir haben schlichtweg nicht das Gerät, um uns da durchzuschaufeln !"

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 10/11/04 08:00 PM
Die Worte des Einhornfreundes kommen völlig unerwartet für Lu. Also hatte Bodasen doch recht gehabt! Der kleine Drache scharrt ein wenig mit den Hinterläufen, weil er sich schämt, den Worten des weisen und älteren Magiers nicht vertraut zu haben. Demut und Respekt vor Älteren, wie oft hatten seine Lehrer ihn daran ermahnt!

"Du warst also der dunkle Schemen im Wasser, Alrik?! Aber du brauchst dich doch nicht dafür entschuldigen, dass du versucht hast, mir zu helfen! Vielen Dank vielmehr; denn du hast recht: Das Wasser löscht das Feuer in uns. Ich hoffe, ich habe dich durch meine Gegenwehr nicht verletzt!"

Ängstlich betrachtet Lu den Ungeflügelten. Hatte er nicht seine Klauen in das »Seeungeheuer« geschlagen, kurz bevor er ohnmächtig wurde?

"Ich danke dir für deinen Mut und deine Selbstlosigkeit, Einhornfreund. Ich stehe in deiner Schuld."

Lu verbeugt sich ehrfürchtig vor Alrik. Auch wenn sich dieser bisher eher zurückhaltend gegeben hatte, so musste er doch etwas ganz besonderes sein. Ein Einhorn irrte sich niemals.
Aber nun hatte er schon zwei Schuldberge abzutragen. Lu seufzt leicht angesichts der Größe der Aufgaben. Hoffentlich könnte er sich bald revanchieren!

Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/11/04 03:48 AM
Bloodwin schaut die Kriegerin? Nein wohl eher Pristerin an, "Ich hoffe auch das Ihr nicht allein loszieht. Das kann euer Gott sicherlich nicht gemeint haben. Denn das wäre Selbstmord. Obwohl ich mich mit Göttern nicht auskenne und nicht weiss was die so verlangen.""
Posted By: Alix Re: On the Road again - 11/11/04 06:46 AM
Bodasen bemerkt zu Rashida: "Wenn Euer Gott von Euch fordert zum Tempel zu gehen, müßt ihr das wohl tun. Aber vorläufig, sollten wir besser zusammenbleiben bis wir in sicheres Gebiet kommen."

Das Wasser in Stones Helm ist inzwischen warm geworden. Bodasen nimmt sich einen Becher voll, trinkt ihn aus und reicht den Becher an Rashida. "Hier trinkt erst mal was warmes, man wird zwar nicht satt, aber es wärmt von innen." Dann überprüft er noch mal seine Ausrüstung, nimmt seinen Stab und setzt sich abmarschbereit auf einen großen Stein.
"Ich bin bereit aufzubrechen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/11/04 07:12 AM
Stone bricht seine Übungen nach einiger Zeit ab.
Die anderen scheinen schon aufbrechen zu wollen, und er will nicht der letzte sein.
Die Übungen haben ihm dennoch gutgetan, er fühlt sich weniger steif.
Er geht zurück zu den anderen und fängt an seinen Rucksack neu zu Packen.
Seine Decke ist trocken, genauso wie seine Kleidung, aber der Rest istnoch Nass.
Da aber nichts darin ist was durch nässe beschädigt werden könnte stört es nicht.
Danach überprüft er seine Waffen.
Die Scheide für sein Schwert würde er austauschen müssen, dem Schwert selbst war nichts geschehen. Sein Stiefeldolch war auch noch an seinem Platz.
Auch seine Armbrust war unbeschädigt.

Seine Armbrust...

Darin war doch das Pergament verborgen das ein Vater ihm gegeben hatte.
Das er im Tempel gebrauchen sollte. Er hatte es komplett vergessen.

Schnell öffnet er den Schaft der Armbrust und zieht das Pergament heraus.
Wer auch immer diese Armbrust angefertigt hatte, hatte gute Arbeit geleistet, das Pergament war nur etwas feucht geworden. Ansonsten aber unversehrt.

Noch immer kann er nichts mit dem Pergament anfangen, deshalb geht er zu Bodasen der gerade irgend etwas zu Rashida gesagt hat.
Diese wirkt sehr unglücklich, Stone beschliest Sie später zu fragen was mit Ihr ist.

"Bodasen, seht euch das doch bitte einmal an. Mein Vater gab mir dies für den Fall das ich den Tempel erreichen sollte. Aber ich kann damit nichts anfangen. Ich denke das dies für Magier bestimmt ist, könnt Ihr mir sagen was das ist."
Damit gibt Stone das Pergament an Bodasen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 11/11/04 02:08 PM
Bodasen nimm das Pergament entgegen und versucht es zu analysieren. Nach einer Weile antwortet er. "Es ist eine Spruchrolle für einen Teleportzauber. Mit Hilfe der Rolle kann man sich aus dem Tempel an einen Punkt ausserhalb des Tempels teleportieren! Wenn ich die Zeichen richtig interpretiere! Für den Priester und den Reisenden wäre das wohl eine gute Transportmöglichkeit gewesen, oder auch für uns, wenn wir nicht vom Siegel selbst hinausbefördert worden wären. Was passiert, wenn wir sie hier aktivieren kann ich schlecht einschätzen. Entweder gar nichts, weil wir nicht im Tempel sind. Oder wir werden an den vom Schreiber der Rolle vorgesehenen Ort teleportiert. Die Frage ist nur, ist der Ort besser oder schlechter als der Ort wo wir uns befinden? Wir könnten es riskieren! Es ist durchaus möglich, dass sie noch funktioniert, weil der Tempel sehr nahe ist. Es ist auch möglich, dass sie die Nähe des Tempels gar nicht benötigt.
Vielleicht ist das Ziel in einer sicheren Entfernung. Hier ist ein kleines Zeichen auf der Rolle, es sieht aus wie ein Schild mit einer Schlange! Schild steht für Schutz oder befestigtes Dorf, aber Schlange? Gibt es hier im Gebirge ein alte Festung? Vieleicht bei einem Sumpf mit Schlangen? Schaut doch mal auf die Kartenteile, vielleicht findet man dort so ein Symbol"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/11/04 02:16 PM
Stone nimmt dem Magier das Pergament vorsichtig wieder ab.
"Als mein Vater es mir gab sagte er mir das ich dies noch brauchen würde wenn ich den Tempel erreicht hätte. Anscheinend hat er wohl darauf gebaut das ich nicht alleine dort ankomme, sondern mit wenigstens einem der Magisch bewandert ist."
Stone vewahrt das Pergament wieder, "Vielleicht bekommen wir eines Tages gelegenheit nachzusehen ob das was uns hinter diesem Teleportzauber erwartet besser ist als der Ort wo wir dann sind. Im moment fühle ich mich nicht berufen das Schicksal herauszufordern. Aber es war dennoch nicht gut das ich dies vergessen habe, wer weiss? Vielleicht hätte ich Lus Sturz in das Wasser verhindern können wenn wir diesen Zauber benutzt hätten.
Niedergeschlagen schaut der junge Krieger zu Boden.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 11/11/04 02:42 PM
"Gut," sagt Glance, "dann wollen wir mal ans aufbrechen denken". Er levitiert senkrecht nach oben und schwebt etwa drei Mannslängen über ihnen.

So gewinnt er einen besseren Überblick über das Geröllfeld, das er nun methodisch betrachtet um den besten Weg zu finden. Aber kein offensichtlicher Weg bietet sich an. Die einzige Möglichkeit Klettern zu vermeiden wäre die Geröllzunge im See zu umschwimmen. Ein Gedanke, den er sofort wieder verwirft.

Er lässt sich wieder absinken, und sagt, "Unten am See, wo das Gelände flacher ist, werden die Steine stabiler liegen. Es ist besser wir klettern dort über die Felsen - kommt ihr, Bloodwin?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/11/04 02:45 PM
Bloodwin geht zu Glance, "Ja, sicher. Lasst uns gehen, je eher desto besser."
Vorsichtshalber nimmt er seine Armbrust in die Hand.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/11/04 03:24 PM
Big Claw sieht die Trauer in Rashida´s Augen und kann sie gut verstehen. Auch sie selbst wird sehr traurig sein, wenn die Kriegerin die Gefährten verlassen muss. Aber noch ist es ja nicht soweit und es wird sicher die Gelegenheit kommen, mit Rashida ausführlich zu sprechen.

Jetzt müssen sie erstmal hier weg. Die Elfe schultert ihren Rucksack und ist bereit. Sie stellt sich neben Rashida und lächelt ihr aufmunternd zu.

"Ich bin bereit."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/11/04 03:32 PM
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Einerseits ist die Kriegerin erleichtert, dass keiner ihr einen Vorwurf macht, andererseits auch ein wenig enttäuscht. Sie hatte etwas andere Reaktionen erwartet.
*Sollte Undar recht haben und sie nicht wichtig für diese Reise ins Ungewisse sein? War sie den Gefährten so egal? Nun ja, vielleicht ergibt sich noch einen Gelegenheit, ausführlicher darüber zu reden. Im Moment war ja auch das Weiterkommen sehr wichtig*, diese trüben Gedanken gehen Rashida durch den Kopf.

Ein Lichtblick ist Big Claw, die ihr zulächelt.

"Ich wäre dann auch soweit", so gut es geht, versucht sie ihrer Stimme einen festen Klang zu geben.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 11/11/04 03:36 PM
Alrik hat lange über Rashida's Worte nachgedacht.

Er geht zu ihr hin, in Gedanken versunken, und sagt zu ihr : "Wenn dein Gott Undar es so will, daß du diese Aufgabe für ihn erledigst, dann ist es wohl besser, du tust es. Ich selber" - damit deutet Alrik auf sein Amulett - " bin mit einer Göttin verbunden, die mir zur Seite steht, wenn ich Hilfe brauche - wenn es wirklich sein muß. Ich habe ihre Gegenwart ein Mal in einer Lavahöhle gespürt, und sie selber gesehen ... das ist ein Wunder, das nur eine Gottheit vollbringen kann.
Und doch - seiner Gottheit wirklich nahe zu stehen, ist etwas, was nur wenigen je erlaubt ist. So wie bei dir. Du bist Kriegerin und Priesterin zugleich, nach dem, was ich so verstanden habe, und du bist deiner Gottheit näher, als selbst ich "meiner" bin.

Wer weiß, vielleicht wirst du sogar dafür belohnt werden, wenn du dich so deiner Gottheit ergibst ... denn niemand weiß, was sie so vorhaben.

So oder so - wir müssen erst mal hier lebendig aus diesem Schlamassel wieder herauskommen ... und dazu brauchen wir alle Kräfte, die wir bekommen können. Wenn die Gegend ein bißchen sicherer ist, dann kannst du gerne weiter alleine reisen, und ich bin sicher, daß dich deine Gottheit dabei beschützen wird."

Daß sie ihm - und den anderen vermutlich auch - fehlen wird, erwähnt er nicht.

Dann macht auch er sich bereit.

"Ich bin bereit." sagt er zu den anderen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 11/11/04 04:22 PM
Glance und Bloodwin gehen erst ein Stück hangabwärts in Richtung See. An einem flachen Stück halten sie an, und Glance klemmt das Tilúvemaegsil zwischen Rücken und Rucksack um die Hände zum Klettern freizuhaben.

Er bemerkt Bloodwins Blick, und sagt, "Ihr habt schon recht, das ist nicht die Waffe die ich mir ausgesucht hatte um durch die Wildnis zu wandern, obwohl ich damit umgehen kann. Dies ist ein uraltes, magisches Artefakt, das wir fanden, und dessen Eigenschaften noch nicht geklärt sind - aber Generationen unterschiedlicher Rassen haben Ströme von Blut um seinen Besitz vergossen, bis es zerstört wurde. Nur weil ich Mensch UND Elf bin, konnte ich es zusammenfügen und nur deshalb kann ich es gefahrlos tragen."

Dann sagt er, auf das Gesteinsfeld deutend, "Ich klettere ein Stück voran, und ihr sichert - dann sichere ich, und ihr folgt. Hinterlasst Zeichen für die Anderen."

Und so arbeiten sie sich durch das aufgewühlte, erstarrte Felsenmeer. Es dauert fast die Hälfte des Vormittags bis sie auf der anderen Seite anlangen. Aber wenigstens blieb sonst alles ruhig. Beide gehen runter zum Seeufer und trinken erst mal einen kräftigen Schluck und Bloodwin füllt seine Wasserflasche mit frischem Wasser.

"Habt ihr keine Wasserflasche?" fragt Bloodwin erstaunt als Glance es ihm nicht gleichtut.

"Nein," antwortet dieser, "in Gegenden wie dieser kann ich Wasser beschwören, und muss es nicht mit mir herumtragen".

"Ihr scheint eine Menge Magie in eurer Truppe zu haben," meint Bloodwin.

"Ein Drache, eine Elfin, ein Halbelf, ein Magier und eine heilige Kriegerin", entgegnet Glance, "Was erwartet ihr? Aber auch die anderen haben ihre ganz speziellen Fähigkeiten. Stone ist vielleicht der Einzige, dessen Fähigkeiten ihr einigermassen einschätzen könnt - aber nach dem was hinter uns liegt, wäre ich da gar nicht mal sicher".

Glance sieht, dass Bloodwin weitere Fragen auf der Zunge liegen, schüttelt aber den Kopf. "Wir müssen weiter!"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 11/11/04 07:04 PM
Etwas ärgerlich hat Bodasen zugesehen, wie Stone das Pergament wieder einsteckt. Er hätte sich gewünscht den Zauber sofort auszuprobieren. Nun dann eben zu Fuß!
Er erhebt sich von seinem Sitzplatz und läuft Bloodwin und Glance nach. Mit etwas Grausen denkt er an die bevorstehende Kletterpartie. "Hoffendlich geht das gut! Ich wünschte ich könnte wie Glance schweben!."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 11/11/04 11:18 PM
Bloodwin folgt dem Halbelfen, der leichtfüssig und fast lautlos das Tal entlang läuft. Ein Weg ist nicht zu erkennen, die Vegetation hat alle Spuren überwachsen. Der Baumbestand wird dichter, da sich im Talboden Humus angesammelt hat, der es den Bäumen erlaubt mit ihren Wurzeln Fuss zu fassen.

Zweimal wäre Bloodwin fast in Glance hineingelaufen, als dieser plötzlich stehen blieb. Dieser Umhang tarnt wirklich hervorragend, sagt er zu sich selbst.

"Wir sollten einen Moment warten", sagt Glance unvermittelt zu ihm. "Ich kann Lu Ser kaum noch sehen".

"Lu Ser ist der Drache?" fragt Bloodwin.

"Ja", antwortet Glance nur und konzentriert seine Sinne auf die Umgebung - nichts Ungewöhnliches.

"Wie weit reichen eure elfischen Spürsinne eigentlich?" fragt Bloodwin neugierig.

Glance mustert ihn schweigend, unsicher wie er auf die Frage reagieren soll. Ist Bloodwin einfach menschlich neugierig, oder will er seine Fähigkeiten ausloten? Aber schließlich sagt er, "Das ist schwer zu sagen, das hängt von der Umgebung ab. Hier recht weit, aber mit zunehmender Entfernung auch diffuser, weil die Fülle der Auren im Wald sehr gross ist. Big Claw's Sinne reichen weiter als meine - sie ist reinblütig und hat mehr Zeit im wilden Wald verbracht als ich". Der Wald ohne Wiederkehr seiner Heimat zählte in der Tat nicht, da er ein magisch geschützter Lebensraum der Hochelfen war.

"Warum habt ihr dann nicht vorgeschlagen dass sie vorausgeht?" Bloodwin ist irritiert.

Glance kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Weil zum Einen sie von hinten auch noch die vor ihr Laufenden absichern kann wegen ihrer grösseren Reichweite, und weil zum Zweiten ich besser mit alten Militärknochen umgehen kann". Als Bloodwin auffahren will, legt er ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. "Oh, ich habe Respekt vor eurem Stand - Mein Vater ist auch einer. Er ist Träger des heiligen Schwerts von Valis auf Lodoss, und befehligte im Krieg der Helden die freien Ritter."

Bloodwin beruhigt sich wieder. "Ihr habt wohl..."

Mit einer schnellen Handbewegung schneidet ihm Glance das Wort ab und richtet seine ganze Aufmerksamkeit in Richtung des nördlichen Berghanges. Bloodwin hebt seine Armbrust und lauscht angestrengt - nichts, nur das Rauschen des Waldes - doch, jetzt!

Etwas bewegt sich im Unterholz!
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 14/11/04 04:35 PM
Müde nickt der Reisende dem Priester zu.

"Es geht schon...." murmelt er erschöpft. "Ich spüre, wie sich meine Selbstheilungskräfte mit etwas beschäftigen, was nicht in mir sein sollte.... Wenn Ihr glaubt, helfen zu können, so wäre ich dankbar für einen Versuch...... So scheusslich wie jetzt habe ich mich noch nie gefühlt..... mit einer Ausnahme......"

Mit trägen und beinahe zittrigen Fingern nestelt der Reisende an den Schnüren herum, die seinen Lederharnisch an den Seiten zusammenhalten. Als er sie endlich weit genug gelöst hat, schlüpft er aus den Ärmeln und streift sich den kompletten Schutz über den Kopf.

Als er bis zur Hüfte entblößt vor dem heiligen Mann steht, bemerkt er dessen entsetzten Blick. Wie versteinert starrt der Priester auf seine alte Wunde: Quer über die recht Seite des Reisenden, vom Schulterblatt bis zum Bauch, verläuft eine große, wulstige Narbe. In der Mitte der Narbe ist eine große Vertiefung zu sehen, als wäre ein Stück Fleisch von der Länge eines Arms komplett herausgerissen worden. Die blasse Haut spannt sich sichtbar über den Stümpfen halbierter Rippen.

"Das.... war die Ausnahme, von der ich sprach..."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/11/04 06:47 PM
"So, ich denke das der abstand zu Glance und Bloodwin groß genug ist, wir sollten jetzt hinterher gehen."
Stone rückt seine Ausrüstung zurecht und wie der ältere Hüter lässt er seine Armbrust diesmal nicht auf dem Rücken.
"Lu, wenn Du schon aufsteigen kannst, dann fliege bitte die Strecke zwichen Glance und uns ab, damit wir nicht zu weit seitlich vom Weg abkommen. Aber lasse es langsam angehen, wenn Du merkst das Du nicht mehr kannst sag bescheid."

Stone wendet sich an Alrik, "Wir sollten dann los, zwichen uns drei ist sicherlich keine Marschordnung von Nöten, oder hilfreich. Wir sollten dennoch darauf achten nicht zu eng zusammen zu gehen, aber auch nicht zu weit auseinander"

Den Arm zum Gruss an Rashida und Big Claw hebend bricht der junge Hüter auf und folgt Bodasen, obwohl er sich erhohlt fühlt weis er dennoch das dieser Tag anstrengend sein wird. Ereignisse wie die zurückliegenden liessen sich nicht so schnell verkraften.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 15/11/04 05:27 PM
Big Claw winkt Stone zurück und wirft einen Blick auf Rashida.

"Na, dann sollten wir wohl auch losgehen. Wenn wir die nächste Rast machen, würde ich mich gerne mit euch unterhalten. Es gibt einige Dinge, die wir noch bereden sollten, bevor ihr uns verlassen müsst."

Die Sinne geschärft, geht sie neben der Kriegerin hinter den Gefährten her. Immer darauf achtend, dass der Abstand gleich bleibt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 15/11/04 05:33 PM
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"Ja, wir sollten gehen. Und ihr habt recht, wir haben noch einiges zu besprechen. Wenn ich nur nicht so schnell zum Tempel müsste", seufzend kommen die Worte über die Lippen der Kriegerin.

Schweigend geht sie neben Big Claw weiter, den Schwertgriff fest umfasst.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/11/04 05:51 PM
Das Prasseln im Unterholz wird lauter, etwas bewegt sich schnell durch den lichten Wald - Glance entspannt sich und Bloodwin hebt die Armbrust.

Da - ein dunkler Schatten springt mit einem weiten Satz über die Büsche vor ihnen. Ein Augenblick des Verharrens, als das Tier Glance und Bloodwin bemerkt, dann eine schnelle Wendung zur Flucht - in diesem Moment trifft Bloodwins Bolzen den Hirsch tödlich.

"Ein guter Schuss", sagt Glance anerkennend. "Ich frage mich allerdings, was ihn so aufgeschreckt hat - ich kann nichts spüren", fügt er nachdenklich hinzu. "Aber wenigstens haben wir erstmal eine ordentliche Fleischportion!"

Zusammen gehen sie zu dem zusammengebrochenen Tier, nehmen es aus und zerteilen das Fleisch, wobei Glance seine Sinne weiter schweifen lässt. Es ist mehr Fleisch als sie zusammen tragen können ohne ernsthaft behindert zu sein. Bloodwin meint, "Wollen wir den Rest liegen lassen? Es wäre wirklich schade drum, und ausserdem wird es Raubtiere anlocken".

"Irgendwelche Reste, die Raubtiere anlocken werden immer übrig bleiben", meint Glance, "aber ihr habt Recht - Ich werde den Anderen ein Zeichen geben. Vielleicht kommt Lu Ser dann herangeflogen".

Er lässt wieder eine Lichtkugel in den Himmel steigen, um ihre Position zu markieren.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 15/11/04 06:36 PM
"Eine Lichtkugel? Was bedeutet das schon wieder?" Bodasen konnte den schnellen Schritten von Bloodwin und Glance nicht folgen und war etwas zurückgefallen. "Eigentlich sollten wir wohl mehr zusammenbleiben, statt uns über dem ganzen Weg zu verteilen." dachte er. Seufzend beschleunigte er seinen Gang und lief so schnell er konnte auf die Lichtkugel zu. Der Magier hoffe nicht kämpfen zu müssen. Die kalte Nacht hatte zwar seine Magie nicht aber seinen Körper erfrischt. Er fühlte sich seht erschöpft und hungrig.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/11/04 08:34 PM
Auch Stone sieht die Leuchtkugel, da er das von Glance erwartet hofft er das es nicht allzu leichtfertig ist einfach loszulaufen.
Als er Bodasen erreicht merkt er das dieser schon wieder erschöpft ist, Stone hat sich ohnehin schon gewundert wie gut Bodasen die ereignisse verdaut zu haben schien. Immerhin, so denkt Stone, ist der Magier ein Mann der sein Leben der Lehre und dem Studieren gewidmet hat, und nicht dem Leben in der Wildniss.
Jetzt wird ihm bewußt das der Magier sich, genau wie er, mehr durch Disziplin am laufen hält.
Aber was soll er tun, er ist selbst froh wenn er diesen Tag laufend übersteht, daran eines der anderen Gruppenmitglieder zu tragen, und wenn auch nur ein kurzes Stück, ist nicht zu denken.
"Wartet, Bodasen," ruft er den Magier an, "vielleicht bereitet Ihr ein paar Zauber vor. Ein paar starke ..."
Mit diesen Worten hetzt der Krieger an dem Magier vorbei, es ist nicht mehr weit.
Die Armbrust schon fast im anschlag, bricht der junge Hüter mit zusammengebissenen Lippen durch das Unterholz.
Der Geruch von Blut schlägt ihm entgegen, nichts ist zu hören.
Kommen Sie schon zu spät? Hätten Sie sich doch nicht aufteilen sollen?
Posted By: Alix Re: On the Road again - 16/11/04 08:23 AM
Bodasen verlangsamt seinen Schritt und blickt Stone entgeistert hinterher und denkt "Diese Krieger! Keine Vorstellung von Magie! Wie soll er denn Zauber vorbereiten? Zuerst muss ja mal klar sein, wogegen sich der Zauber richten soll, dann kann man sich vorbereiten!" Etwas vorsichtiger geht er weiter.
Posted By: buad Re: On the Road again - 16/11/04 10:09 AM
Entgeistert starrt der Priester auf die Narbe. Daneben nehmen sich die Wunden, die die Metalldornen im Rücken des Fremden hinterlassen haben, winzig und unbedeutend aus.

"Wie... wie konntet Ihr eine solche Verletzung überleben?" stammelt der heilige Mann.

Als dem Priester sein eigenes unverblümtes Starren bewusst wird, schüttelt er den Kopf, um den Gedanken an die Verletzung, die einer solchen Narbe vorausgegangen sein muss, zu vertreiben. Die Narbe war alt und jetzt ohne Bedeutung. Der Mann tritt näher an den Fremden heran. Er schliesst die Augen und sammelt seine Kräfte. Seine heilende Macht ist groß - groß genug, um selbst Tote, deren Körper noch warm war und die nicht durch Magie oder magische Waffen gefallen waren, zurück ins Diesseits zu holen. Und anders als bei der missglückten magischen Identifkation der Metalldornen, die für ihn ungewohnt war, war ihm diese Anwendung seiner Macht vertraut. Doch der Fremde vor ihm war etwas Besonderes. Würde seine Magie bei ihm überhaupt wirken? Er hatte noch nie davon gehört, dass ein Mensch seinesgleichen geheilt hatte.

Der Priester hebt die Hände über die kleinen Wunden und gibt den Strom seiner Macht frei. Wärme geht von seinen Händen aus, und ein kaum wahrnehmbarer Schimmer. Die körperliche Essenz des Fremden ist ungewohnt, und inmitten des Musters erkennt er kleine dunkle Flecken, die sie verunreinigen, genau dort, wo die durch die Metalldornen verursachten Wunden liegen. Der Priester erkennt sofort, dass diese Flecken nicht physischer Natur sind. Es sind Reste dunkler Magie, die sich in dem Fremden eingenistet haben und vermutlich unkontrolliert gewuchert wären, wenn sie jener nicht durch seine eigene Magie isoliert und zurückgedrängt hätte. Doch solange diese gefährlichen Keime in der Lebensenergie des Hünen festsaßen, würde er nicht zu seiner alten Stärke zurückfinden.

Zum Erstaunen des Priesters gelingt ihm mit Leichtigkeit, wozu der Fremde trotz seiner mächtigen Magie offenbar nicht in der Lage war. Behutsam entfernt er einen Keim nach dem anderen. Er spürt die unheilige Macht der Keime, als er sie endgültig vernichtet. Kein Wunder, dass der Fremde sie nicht beseitigen konnte - die dunkle Magie ist zwar der Magie des Priesters entgegengesetzt, doch ist ihre Beschaffenheit im Grunde die selbe. IHM ist sie vertraut, wenn auch verhasst, doch mit den Fähigkeiten des Fremden mochte sich ganz sicher keinerlei Gemeinsamkeit haben.

Erleichtert, dass die Heilung sich als unproblematisch erwiesen hat, will der Priester nach der Entfernung des letzten Keims abschliessend noch dafür sorgen, dass sich die kleinen Wunden schliessen. Doch in diesem Augenblick wird alles anders. Als seine Energien das verletzte Gewebe zusammenfügen, rast Schmerz hinauf durch seine heilenden Hände. Der Priester hat von Heilern gehört, die Wunden schliessen, indem sie den Schmerz des Verletzten in sich aufnehmen. Die Macht dieser Heiler war praktisch nur durch deren eigene Schmerzempfindlichkeit begrenzt, denn je gefährlicher oder größer die Wunde war, desto größer wurde auch der übertragene Schmerz. Schon des öfteren hatten solche Heiler mehr Schmerzen in sich aufgenommen, als sie hätten ertragen können, und hatten anschliessend das Bewusstsein, in schlimmen Fällen sogar den Verstand verloren. Doch er selbst heilte auf andere Art - er nahm nichts auf, sondern übertrug. Was geschah hier?

Der pulsierende Schmerz, der nun durch seinen Körper jagt, ist ihm neu, und es fällt ihm zunehmend schwerer, seine heilende Energie auf die eigentlich unbedeutenden Wunden zu übertragen, obwohl diese sich langsam schliessen. Als er versucht, den Zauber zu lösen, stellt er entsetzt fest, dass er dazu nicht in der Laqe ist. Und der Schmerz nimmt immer weiter zu... Flüssiges Metall scheint durch seine Adern zu fliessen, und jede Nervenfaser wird von einem silbernen Gluthauch gepeinigt. Er merkt nicht, dass er sich schon längst in Qualen windet und den unvorstellbaren Schmerz lautstark hinausbrüllt. Er merkt auch nicht, dass der überraschte Fremde verzweifelt versucht, ihn abzuschütteln und so den Kontakt zu unterbrechen. Das Bewusstsein schwindet ihm, es wird dunkel um ihn herum, doch trotzdem lässt der Schmerz nicht nach, ja nimmt sogar weiter zu.

Dann plötzlich ist es vorbei. Langsam kommt der Priester wieder zu sich. Der Schmerz ist vergangen, und nichts als eine Erinnerung an ihn ist zurückgeblieben.

Er liegt auf dem Boden des Gewölbes, umringt von seinen Rittern, denen es schliesslich unter Aufbietung ihrer gemeinsamen Kräfte gelungen war, ihn von dem Fremden wegzureißen. Der Fremde, noch immer mit entblößtem Oberkörper, blickt ihn mit einem Ausdruck von Überraschung an.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/11/04 07:47 PM
Lu war etwas enttäuscht, dass Alrik keinerlei Reaktion auf seine höflichen Worte zeigte. Als er jedoch bemerkte, dass auch Rashida scheinbar nicht den Widerhall auf ihre Ankündigung gefunden hatte, den sie erwartete, fühlt er sich ein wenig getröstet. Scheinbar wurde er nicht ignoriert, sondern die schwierige Situation zwang alle, sich stark auf sich selbst und nur auf die wichtigsten Dinge außerhalb zu konzentrieren. Ob er Rashida seine Schuppe als Erinnerung hätte anbieten sollen?

Mit Beginn des Aufbruchs blieb keine Zeit mehr zum Grübeln und Sinnieren. Auf Stones Aufforderung hin schwang Lu sich schwerfällig in die Lüfte. Doch schon bald fand er einen warmen Aufwind, der ihm den Tagesanbruch erleichterte. Mit langsamen Flügelschlägen ließ er sich treiben, immer Glance und Bloodwin im Blick. Er war froh, dass Przyjaciel Stone sich nicht in der Nähe des Fremden aufhielt. Die Worte vom Verrat klangen noch immer bedrohlich ins Lus Ohren.

Eine Lichtkugel! Lu beeilt sich, zu der Vorhut zu gelangen. Was mochte geschehen sein?! Als er nahe genug heran gekommen ist, muss er breit grinsen. Wenn seine Nase ihn nicht täuschte, würde es nun endlich Frühstück geben!

"Hervorragend, ihr beiden!", begrüßt er Glance und Bloodwin, während er mit rauschenden Flügeln neben ihnen landet. "Ich habe einen geradezu ddraigfyren Hunger!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/11/04 08:37 PM
Brachial bricht Stone durch das Gebüsch, auf das schlimmmste vorbereitet ist er bereit sofort zuzuschlagen.
Dann lässt er die Armbrust sinken, "vielleicht sollten wir Signale vereinbaren die etwas darüber aussagen ob Ihr in Gefahr seid Elf."
Stone beugt sich keuchend vor und hält sich die Seite, er ist froh nicht kämpfen zu müssen. Der kurze lauf hat ihn schon ausser Atem gebracht.
Auf den Blick von Bloodwin richtet er sich nur auf, und meint "Geht schon."
Er würde gerne Bodasen zurufen das alles in ordnung ist, aber er traut sich nicht so laut zu rufen.
"Sieht so aus als würde es doch noch Frühstück geben, was Lu"
Aber auch er ist erfreut über den Anblick von soviel Essen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/11/04 08:50 PM
Lu zuckt zunächst erschreckt zusammen, als eine Person durch das Gehölz bricht. Mit Aufblitzen der Erkenntnis grinst dem Krieger jedoch breit zu. Wie schön, wenn zwei den gleichen Gedanken haben: Frühstück!

"Wie weit sind die anderen zurück? Soll ich noch einmal losfliegen und sie führen? Nicht, dass wir hier gemütlich beim Essen sitzen und sie uns aufgeschreckt durch die Lichtkugel überfallen", schmunzelt der kleine Drache.

Mit halb geschlossenen Augen und langgerecktem Hals schnüffelt er dann genießerisch nach dem Hirsch. Dies würde ein guter Tag werden!
Posted By: Alix Re: On the Road again - 17/11/04 01:25 AM
Kurze Zeit später blickt auch Bodasen vorsichtig auf die Lichtung und tritt dann erleichtert zu den anderen. "Wie es scheint gibt es keine Gefahr. Können wir uns ein kleines Feuer leisten, um etwas Fleisch zu braten? Trockene Äste liegen hier genug herum. Ich könnte es auch schnell zum Brennen bringen." Bodasen sieht sich um, setzt sich dann auf einen umgestürzten Baumstamm und massiert sich die Füße.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 17/11/04 12:07 PM
Alrik klettert über die Felsbrocken, vorsichtig, um nicht einen Stein davon zu lösen, und mehr Geräusch zu verursachen, als nötig. Angesichts der vermutlich noch in der Gegend befindlichen Monster war Heimlichkeit jetzt oberstes Gebot.

Ja näher er sich dem Hangende nähert, desto besser kommt er voran, einmal von der Wackeligkeit der Felsbrocken abgesehen. Die Abstände zwischen den Brocken werden immer größer.

Er folgt der Lichtkugel, und gelangt nach einer Weiledes kletterns zu dem Ort, über dem sie steht. Mit mehreren Blicken erfaßt er die Situation : Hier konnte sie sich noch einmal gut mit Nahrung versorgen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/11/04 12:09 PM
"Ihr habt Recht, Stone", nickt Glance, "Wir sollten ein Gefahrenzeichen ausmachen - allerdings kann ich nur diesen Lichtzauber. Ich hatte gesagt, Lu soll die Verbindung halten, und ihn wollte ich herbeirufen - aber habt Dank für Eure Sorge".

Und dann wendet er sich an Lu Ser, "Flieg bitte schnell zu Big Claw und Rashida und sage ihnen was los ist".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/11/04 01:25 PM
"Wird sofort eledigt!", antwortet Lu dem Halbmenschen eifrig und schwingt sich auch schon in die Lüfte - nicht ohne jedoch einen letzten hungrigen Blick auf den Hirsch geworfen zu haben. Hoffentlich vertrockneten die Ungeflügelten nicht alles Fleisch, bis er zurück käme! Über einige Angewohnheiten seiner Gefährten muss der kleine Drache immer noch den Kopf schütteln.

Schnell hat er Rashida und Big Claw am Boden ausgemacht. Schon wieder voller Tatendrang schießt er mit einem lauten "Leckerleckerleckerlecker!" auf die beiden Nachzüglerinnen zu und bleibt dann flatternd vor ihnen in der Luft stehen.

"Glance und Bloodwin haben einen Hirsch getötet! Wir werden reichlich zu essen haben! Schnell, kommt! Es ist nicht mehr weit!", ruft er übermütig, während er wild winkt und gestikuliert.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/11/04 01:46 PM
Das leise Rascheln im Gebüsch verstummt als das fliegende Ding lauthals niederstösst.
Klauen schieben die Äste zusammen hinter der die Kreatur sich verbirgt.
Die feinen Sinneswahrnehmungen des Blutjägers hatten diesen hierher geführt, also muß hier irgendwo Beute sein.
Das lauthals lamentierende, widerliche flatternde Geschöpf zeigt ihm wo genau.
Langsam, fast unhörbar, schleicht der Blutjäger sich an.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/11/04 03:47 PM
Big Claw hatte ihre Schritte schon beim Anblick der Lichtkugel beschleunigt und auch Rashida gebeten, ihr rasch zu folgen. Zwar hatte die Elfe keine Gefahr ausmachen können, aber irgendetwas musste passiert sein.

Die Stimme die "Leckerlecker" ruft, kommt ihr sehr bekannt vor. Und schon sieht sie Lu Ser durch die Luft, im Eiltempo, auf sich und die Kriegerin zukommen.

Über die wiedergewonne Unbekümmertheit des kleinen Drachen muss sie lachen.

"Aha Lu, also gibt es endlich was Gescheites zu essen. Ja, wir beeilen uns. Das sollten wir dann auch mal machen, Rashida."

Plötzlich hält sie inne. Irgendetwas hat ihre Aufmerksamkeit erregt. Sehen kann sie nichts, aber ihr Gespür sagt ihr, dass etwas nicht mehr in Ordnung ist. Sie beschleunigt ihre Schritte und gibt der Kriegerin lautlos zu verstehen, ihr schnell zu folgen.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/11/04 04:47 PM
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Rashida freut sich auch, dass es Lu Ser wieder viel besser geht. Und etwas ordentliches zum Essen ist auch nicht verkehrt.

Schnell folgt sie der Aufforderung von Big Claw. Sie stutzt nur, als die Elfe plötzlich stehen bleibt. Gerade als sie sie nach dem Grund fragen will, eilt diese weiter und gibt ihr ein Zeichen, sich zu beeilen.

*Irgendwas stimmt nicht*, sind die Gedanken Rashida´s. Sie bemüht sich, schnell und so leise es geht, hinter Big Claw zu bleiben.



Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/11/04 04:56 PM
Die Beute kommt direkt auf den Blutjäger zu, die Beute geht schneller als würde sie bescheid wissen.
Auch wenn der Blutjäger instintiv lieber erst andere seiner Art holen will, weiss er dennoch das diese Beute dann entfliehen könnte.
Das darf nicht sein.
Mit einem tiefem, fast unhörbarem Grollen stürzt sich der Jäger auf seine Beute, rasend schnell hat er Sie erreicht.
Die erste stösst er zur Seite, um sich auf die zweite zu stürzen ...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/11/04 05:04 PM
Big Claw spürt urplötzlich die Bedrohung. Aber bevor sie reagieren kann, wird sie zur Seite gestossen. Sie kann gerade noch erkennen, was es ist. Eiskalt durchfährt es sie: ein Blutjäger. Und er ist dabei sich auf Rashida zu stürzen. Sie kann den Stoss einigermaßen abfangen. Im Herumwirbeln zieht sie ihr Schwert und springt hinter diesem Wesen her. Für eine Warnung an die Kriegerin ist es längst zu spät.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/11/04 05:14 PM
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Als Rashida fast auf gleicher Höhe mit Big Claw ist, stürzt plötzlich ein Blutjäger aus dem Gebüsch hervor und direkt auf sie zu. Die Elfe hatte er brutal zur Seite gestossen.

Doch bevor der Bltujäger die Kriegerin richtig angreifen kann, hat diese einen Sprung zur Seite gemacht und dabei ihr Schwert gezogen. Sie weiß, dass dies ein harter Kampf werden wird, auch wenn der Gegner ihr etwas geschwächt vorkommt. Sie erinnert sich an die erste Begegnung mit diesen Kreaturen.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/11/04 05:21 PM
Diesmal ist dem Blutjäger seine eigene Geschwindigkeit im Weg, er hat nicht erwartet das die Beute so schnell ausweichen würde.
So kann er seinen schwung nicht mehr abbremsen.
Knurrend stürzt er an der Kriegerin vorbei, jedoch nicht ohne Sie mit seiner Kralle am Arm zu streifen, als er nach ihr schlägt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/11/04 05:33 PM
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Der Schmerz lässt Rashida aufschreien. Sie taumelt. Sie hatte schon viele Schmerzen ertragen, aber keiner war so intensiv und durchdringend wie dieser. Ihre Sinne werden betäubt. Sie versucht sich dagegen zu wehren, was ihr nur teilweise gelingt. Gerade soviel, dass sie sich dem Gegner wieder einigermaßen stellen kann.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/11/04 05:35 PM
Big Claw kommt nicht mehr rechtzeitig dazu, den Blutjäger an seinem Vorhaben zu hindern und muss mit ansehen, wie diese Kreatur Rashida verletzt. Aber es bleibt keine Zeit für Heilung.

Sie rennt zu Rashida und stellt sich neben ihr auf, bereit den nächsten Angriff gemeinsam mit ihr abzuwehren.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/11/04 05:58 PM
Die Ausläufer heftiger Schwingungen der Geister der Natur lassen Glance aufschrecken und sich der Richtung aus der sie kamen zuwenden.

Anspannung, Hektik, - Schmerz schwingen mit; Kampf!? Er sieht Lu Ser in der Ferne flattern, kann aber weder Rashida noch Big Claw sehen.

"Stone, Bloodwin - seid kampfbereit!" ruft er, "Alrik, Bodasen - in Deckung! Big Claw und Rashida werden angegriffen!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/11/04 07:06 PM
Voller Entsetzen muss Lu mitansehen, wie sich ein Blutjäger aus einem Hinterhalt auf Rashida und Big Claw stürzt. Hatte der Reisende nicht gesagt, sie würden nur im Schutz der Dunkelheit angreifen? Er musste das wohl falsch verstanden haben.

Der kurze Moment der Erstarrung und Hilflosigkeit verstreicht. Halb durchsichtig vor Angst jedoch mit einem wütenden Fauchen stürzt sich der kleine Drache auf den Gegner und schießt ihm einen grell leuchtenden Flammenstrahl entgegen. Dann weicht er mit einem Schlenker nach oben aus.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/11/04 07:20 PM
Die Elfe sieht den Flammenstrahl auf den Blutjäger niegergehen, kann aber nicht ausmachen, wie weit er diesen verletzt hat.
*Danke Lu Ser, noch ein Helfer*, sie schickt den Gedanken in Richtung des Drachen.

Konzentriert wartet sie auf die Reaktion des Feindes.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/11/04 07:40 PM
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Rashida kämpft noch gegen den Schmerz und die Betäubung ihrer Sinne. Sie registriert aber die Nähe von Big Claw und den Einsatz Lu Ser´s. In ihrem Innersten spürt sie ihre Entschlossenheit diesen Gegner zu besiegen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 17/11/04 08:35 PM
Ohne weiter nachzudenken rennt Alrik in die Richtung, aus der er gekommen war , dort müßten noch Big Claw und Rashida sein ! Sie brauchen seine Hilfe !

Im Lauf zückt er seine Wurfmeser, und hofft, er könnte rechtzeitig für sie da sein - wenn es sein müßte, würde er sogar sein Leben geben.

Was er sieht, ist ein ziemlich angekokelter Blutjäger, schwarz vor Ruß, der aufschreit, und in einem schmerzgepeinigten, berserkerrauschartigen Zustand wild um sich schlägt.

Alrik wirft seine Wurfmesser auf den Blutjäger zu. Und trifft.

Dann erst gönnt sich Alrik einen Blick, um zu sehen, wie es Big Claw und Rashida geht ... Big Claw scheint weitgehend unverseht, Rashida zieht ein schmerzverzerrtes Gesicht.

Dann zieht er seinen Dolch, und greift den Blutjäger an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/11/04 09:32 PM
Als Stone hört das Rashida und Big Claw in Gefahr sind gibt es kein halten für ihn.
Aber schnell muss er einsehen das er wirklich nicht mehr Rennen kann. Er sieht noch Alrik der zurückrennt.
Dann taumelt er, aber bevor er stürzt halten ihn kräftige Arme, Bloodwin.
"Das habe ich schon kommen sehen, Du gehörst in ein Bett bei den Heilern nicht auf ein Schlachtfeld. Aber das können wir uns wohl nicht aussuchen."
Bloodwin lässt Stone zu Boden sinken, und wendet sich selbst dem Geschehen zu.
Ihm wird klar das er zu weit entfernt ist um eingreifen zu können.
Ein Schuss mit der Armbrust wäre auf diese Distanz purer Leichtsinn.
Dann entscheidet er sich das es besser ist wenn er wenigstens Stone nicht allein liegen lässt und dreht sich wieder zu ihm um.

"Magier, seht zu ob Ihr etwas tun könnt, Ich decke Stone."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 17/11/04 10:02 PM
Da der Blutjäger ohne klare Kontrolle auf alles einschlägt, was in seiner Nähe ist, ist er als Ziel nicht wirklich zu gebrauchen. Alrik hat das Gefühl, keinen Fokus zu bekommen, keine Stelle, auf die er sich konzentrieren kann, wenn er angreift.

Da hat er plötzlich eine Idee : Er rennt zu einem Baum dieser Lichtung, zieht den langen Ast eines weitausladenden, jungen Baumes zurück, und läßt diesen Ast auf den Blutjäger knallen. Damit ist dieser erst einmal beschäftigt.

Dann rennt Alrik mit einem Schrei auf den Blutjäger zu, diese Sekundenbruchteile der Unsicherheit und Verwirrung bei dem Blutjäger nutzend, und rammt ihm seinen Dolch in den sichtbaren Leib.

Dann zieht er sich sofort zurück, denn er ahnt, daß das Wesen jetzt sofort zurückschlagen wird. Er betet nur noch, daß Rashida oder Big Claw dem Blutjäger jetzt sofort in den Rücken fallen ...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/11/04 10:55 PM
"Verdammt noch mal", flucht Glance, als Alrik spontan losrennt, und rennt hinter ihm her.

"Bleibt in Deckung!" ruft er den Anderen noch zu.

So schnell er auch rennt, er holt Alrik nicht mehr ein bevor dieser ohne zu überlegen einen Blutjäger angreift - und ihn tatsächlich verwundet.

Ein Seitenblick auf Claw und Rashida - Claw scheint Rashida zu decken, die offensichtlich verwundet ist, und ihr Schwert bereit hält anstatt ihrem Bogen.

Glance hält an und hebt das Tilúvemaegsil, beschwört dessen Schutz, und zieht mit der anderen Hand sein Schwert.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 18/11/04 06:33 AM
Bodasen springt auf und läuft den anderen nach, es fällt ihm nicht leicht zu rennen, weil er noch körperlich ziemlich erschöpft ist, von der kalten Nacht.
Ein Blutjäger! Im Laufen überlegt er welchen Spruch er einsetzen könnte. Seine schwarzmagische Kampfspüche werden nicht sehr wirksam sein, für einen Feuerball ist Alrik zu nahe. Er entscheidet sich für einen Blitzstrahl auf die Augen des Blutjägers. Das wird ihm zwar nicht sehr schaden, aber zumindest für eine Weile blind sein lassen und ihm Schmerzen verursachen.
Der Magier bleibt stehen, konzentriert sich und läßt die Magie frei. Der Blutjäger wird getroffen und ist erst mal blind. Vorsichtig läuft Bodasen näher, um notfalls weitere Zauber anwenden zu können. Aber da auch Glance mit gezogenem Schwert bereit steht, wird er wohl nicht weiter eingreifen müssen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/11/04 09:20 AM
Die paar sekunden der ruhe lasse Stone wieder klar sehen.
Ein kurzzeitiger schwächeanfall, aber dennoch nichts was er auf die leichte Schulter nehmen darf.
Ihm wird jetzt bewußt das die die ständigen verausgabungen bis an die Grenzen seiner Kräfte, und manchmal darüber hinaus, ihren Preis haben.
Er wird sich in der nächsten Zukunft seine Kräfte weit mehr einteilen müssen.
Einfaches vorbreschen wie eben erst würde weder ihm noch seinen Gefährten etwas bringen wenn er dann zusammen brechen würde.
Dankbar schaut er zu Bloodwin hoch "Danke, das Ihr ein Auge auf mich hattet. Ich habe mich überschätzt, und das hätte böse enden können"

Bloodwin der nur mit einem Ohr hin hört und sich auf den noch immer andauernden Kampf konzentriert sagt nur, "lasst es dir eine Lehre sein"
Eigentlich sollte die Gruppe diesen einen Gegner schnell überwältigt haben.
Aber auch wenn dieser Elf ihm ständig weismachen will das er die Gruppe nicht einschätzen kann, so kann die Gruppe sich selbst wohl auch nicht richtig einschätzen.
Zu vorsichtig greifen sie diesen einen Gegner an, ein konzentrierter vorstoss von zwei Seiten würde diesem Wesen schnell den Garaus machen.
Er sieht sich darin bestätigt das diese Gruppe noch nicht oft gemeinsam gegen einen gemeinsamen Gegner gekämpft hat.
Und das keiner von ihnen so abgebrüht ist mit der notwenigen Brutalität vorzugehen.
Keiner der Angriffe bisher war wirklich mit der letzten konsequenz durchgezogen worden.

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 18/11/04 09:46 AM
"Der Gütigen sei Dank, Ihr seid noch am Leben!"

Der Reisende hockt sich neben den Priester Undars und scheint ihn auf eine neue, nachdenkliche Weise zu betrachten, als hätte er eben überhaupt erst dessen Existenz bemerkt.

"Ich danke Euch, heiliger Mann. Ich spüre, das Ihr erfolgreich wart. Ihr habt die Krankheit von mir genommen."

Er beugt sich etwas weiter zu dem Priester hinab und fährt leise fort:

"Aber Ihr hättet nicht versuchen dürfen, die Energien meines innersten Selbst zu berühren. Diese Macht ist nicht für Menschen gedacht. Es kann Euch nicht gelingen, die Strukturen meines Körpers zu ordnen und Heilung zu bewirken, ohne das Ihr Schaden dabei nehmt. Dies ist nur ein einziges Mal zuvor von Menschen versucht worden und...."

Traurig scheint der Blick des Reisenden kurz ins Leere zu gleiten.

"...und endete mit dem Tod des Heilers. Die Gnade Eures Gottes muß sehr groß sein."

Er weist die Ritter an, eine rauhe Wolldecke aus deren Ausrüstung über den Priester zu decken und schiebt einen ramponierten ledernen Proviantbeutel unter den Kopf des Mannes. Der Priester will protestieren und sich erheben, doch der Reisende hält ihn mit sanftem Druck auf dessen Brust am Boden.

"Ihr solltet jetzt ruhen, heiliger Mann. Wir alle sollten das. Wir haben einiges hinter uns und wir wissen nicht, was uns in den Tiefen dieses Berges noch erwarten mag. Ich vermute, das einige Eurer Nerven in Händen und Armen verglüht sind. Ihr steht unter einem Schock und dürft jetzt nicht unvernünftig sein."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/11/04 10:25 AM
Plötzlich trifft aus heiterem Himmel den Blutjägeer ein Blitzstrahl.

Nein, nicht ganz : Erstens ist der Himmel bewölkt, und zweitens - so denkt sich Alrik - kann dieser Blitzstrahl durchaus magischen Ursprungs sein. "Schließlich haben wir einen Magier in unserer Gruppe", denkt Alrik. Der Blutjäger ist geblendet.

"Gut", denkt Alrik, "das sollte mir und den anderen noch eine Chance geben."

Während der Blutjäger sich heulend die Klauen vor das Gesicht hält, setzt Alrik nochmal seinen Dolch ein - er tötet nicht gerne, aber hier geht es um das Überleben von Gruppenmitgliedern !

Er sticht dorthin zu, wo er das Herz des Blutjägers vermutet - aber natürlich kann er nicht wissen, ob das Wesen tatsächlich sein Herz dort hat.

Während er trifft, bemerkt er einen dumpfen Schlag gegen den Rücken des Blutjägers, er geht davon aus, daß der Blutjäger in der Tat von etwas im Rücken getroffen wurde - das mußten entweder Rashida oder Big Claw sein, denkt er erleichtert. Er gibt den Weg frei, um den tödlich getroffenen Blutjäger zu Boden taumeln zu lassen.

Nachdem das Wesen seinen Lebensgeist ausgehaucht hat, nimmt er sich seine Wurfmesser wieder zurück.

"Da haben wir ja nochmal Glück gehabt !" sagt er laut, als Bodasen und Lu eintreffen. "Ich habe diese Wesen nicht so einfach zu besiegen in Erinnerung !"

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/11/04 10:51 AM
Nach seinem Angriff muss Lu erst einmal recht überstürzt landen. So leicht vergaßen Körper und Geist die Herausforderungen der letzten Tage nicht. Völlig erschöpft bleibt er hechelnd sitzen und beobachtet, wie Alrik den Blutjäger tötet. Erleichterung macht sich in Lu breit. Langsam und schwerfällig watschelt er zum Kampfplatz zurück.

Unter welche Kategorie fielen Blutjäger eigentlich? Ob man sie fressen durfte? Beim Näherkommen wird dem kleinen Drachen jedoch rasch klar, dass er etwas so Ekeliges niemals verspeisen könnte.

"Gut gemacht, Alrik! Aber wie geht es dir, Rashida? Bist du schwer verletzt?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/11/04 11:08 AM
Für Big Claw und Rashida überschlagen sich die Ereignisse. Bevor sie selbst weiter handeln können ist schon ein Teil der Gefährten zur Stelle. Und dann ist der Kampf schnell zu Ende.

"Danke Alrik, ihr habt euer Leben für uns riskiert, vielen Dank", die Elfe legt Alrik die Hand auf den Arm und drückt ihn leicht. Dann wendet sie sich Rashida zu. Die Kriegerin steht schwer atmend und mit schmerzverzerrtem Gesicht da.

"Ich weiß nicht, ob meine Kräfte schon wieder völlig erstarkt sind, aber ich versuche so gut es geht euch zu helfen", Big Claw legt ihre Hände auf Rashida´s Wunde und lässt ihre Heilkraft fliessen. Diese schließen zwar die Wunde, aber die anderen Schmerzen kann sie so nicht heilen. Sie konzentriert sich völlig und überträgt etwas ihrer Lebenskraft auf die Kriegerin.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/11/04 11:13 AM
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Dankbar sieht Rashida die Elfe an: " Es geht mir jetzt schon wieder besser, aber wie konnte ein Blutjäger so plötzlich und anscheinend alleine hier auftauchen? Wir sollten sehr vorsichtig sein, es sind sicher noch mehr in der Gegend. Und ich glaube nicht, dass die immer nur einzeln kommen."

Die Kriegerin wendet sich Lu Ser zu: " Dank Big Claw´s Hilfe geht es mir wieder etwas besser. Aber es wird noch eine Weile dauern, bis ich wieder vollkommen auf den Beinen bin. Dir will ich für deinen mutigen Einsatz aber auch danken. Das hast du gut gemacht."

Dabei streichelt sie Lu sanft über den Kopf.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/11/04 11:19 AM
Endlich hat die Kreatur ihr verdientes ende gefunden.
Bloodwin zieht Stone auf die Beine, "Komm, wir kümmern uns derweil um den Hirsch."

Stone ist froh das die Kameraden es geschafft haben, er kann zwar nicht erkennen ob jemand verletzt ist, aber alle stehen und bewegen sich. Das ist gut.

Gemeinsam mit Bloodwin macht er sich daran jetzt auch die letzten Reste von dem Hirsch zu zerlegen.
Das Hirschfell wäre eine schöne Decke, aber sie haben nicht die geigneten Messer um das Fell richtig zu reinigen, und so ist es einfach zu schwer zum mitnehmen.
Hungrig zerschlägt Stone einen Schenkelknochen und saugt das Mark heraus.
Das hatte er schon einmal gemacht als er alleine in der Wildniss war.
Da hatte er gelernt nichts zu verschwenden.
Bloodwin macht es ihm nach.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/11/04 11:55 AM
Glance steckt sein Schwert zurück in die Scheide auf seinem Rücken. Schnell, wenn auch unkoordiniert, war der Blutjäger erledigt worden, der überraschenderweise ein Einzelgänger gewesen zu sein schien.

Langsam geht Glance, in Gedanken versunken, zu Stone und Bloodwin zurück. Er macht sich Vorwürfe - er hätte der Ursache, die den Hirsch aufgeschreckt hatte, nachgehen müssen. Er hätte die Bedrohung nicht übersehen dürfen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 18/11/04 12:05 PM
Bodasen, der inzwischen auch wieder bei den beiden Kriegern eingetroffen ist beobachtet die beiden bei ihrer Mahlzeit etwas skeptisch.
"Müssen wir wieder alles roh essen, oder ist ein Feuer möglich? Da Rashida verletzt worden ist und Claw ziemlich mitgenommen ist von der Heilung sollten wir vielleicht eine längere Rast einplanen und wenigstens einen Teil des Fleisches braten! Die hier herumstehenden Büsche und Bäume sollten uns einen gewissen Sichtschutz geben und auch genug Holz liefern. Ausserdem wäre ich persönlich auch über eine längere Rast froh, weil das lange ungewohnte klettern über das Geröll mich doch etwas mitgenommen hat."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/11/04 12:13 PM
Bloodwin schaut den Magier an und antwortet ihm.
"Wenn ihr einen Weg wißt, wie wir verhindern können das der Rauch und der Geruch, allem was eine Nase hat verrät das wir hier sind."
Bloodwin bricht seinen Knochen etwas weiter auf, "ansonsten empfehle ich euch es mit dem Mark zu versuchen. Das gibt Kraft und schmeckt nicht nur etwas bess.. naja anders als das rohe Fleisch. Nein, es ist auch besser veträglich."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 18/11/04 12:30 PM
"Der Kampf vorhin, Lu's Feuer und mein Zauber haben sowieso schon alle auf uns aufmerksam gemacht, die hier in der Gegend sind. Die trockenen Büsche hier sollten gut brennen und wenig Rauch entwickeln!" Dann nimmt er sich auch einen Knochen, schlägt ihn auf, riecht skeptisch an dem Mark und kostet. "Hmm, besser als das Schabefleisch heute früh ist es vielleicht schon, nur gebratenes oder geräuchertes Fleisch ist es nicht!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/11/04 12:40 PM
"Die Wesen, die wir hier fürchten müssen, brauchen keine Nase und keinen Rauch um den Tod des Hirsches sowie unsere Gegenwart zu spüren", wirft Glance ein. "Und vor Menschen müssen wir uns nicht so schnell fürchten, wenn wir alle beisammen sind - abgesehen davon, dass es diesen, vor Allem in grösserer Anzahl, sehr viel schwerer sein wird unbemerkt zu bleiben. Ich denke wir können jetzt ein Feuer und eine Rast riskieren - heute Abend mag das ganz anders aussehen, und dann werden wir froh sein gebratenes Fleisch zu haben".
Posted By: Alix Re: On the Road again - 18/11/04 06:30 PM
"Dann geh ich mal Holz sammeln, ich werde mich wohl nie an rohes Fleisch gewöhnen!" sagt Bodasen und macht sich auf die Büsche nach trockenen Ästen zu durchsuchen.
Da es Herbst ist gibt es genug geeignetes Holz, nur ist es für den Magier etwas schwierig die Äste abzubrechen. "Vielleicht sollte ich das einem Krieger überlassen, der braucht nur sein Schwert als Axt zu benutzen!" denkt er dabei. "Aber Stone und Rashida sehen so aus, als würden sie noch etwas mehr Zeit zur Erhohlung brauchen." Langsam entfernt er sich vom Hirsch und den dort herumstehenden Gefährten. Nach einiger Schritten bemerkt er einen dunklen Schatten hinter einem Busch. Vorsichtig geht er näher. "Sollte er lieber die Gefährten rufen?" Aber der Schatten bewegt sich nicht. Als er dem Busch umrundet hat, kämpft er kurzzeitig damit seine Übelkeit zu bekämpfen. "Ich habe etwas gefunden" ruft er den andern zu. "Zwei Tote! Krieger wahrscheinlich, man erkennt noch Rüstungsteile."
So wie die Toten liegen, hat der eine wohl geschlafen und der andere Wache gehalten, als sie überfallen wurden. Die Wunden bieten einen fürchterlichen Anblick. Die beiden sind wohl von Blutjägern oder ähnlichen dunklen Kreaturen zerissen worden.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/11/04 05:51 AM
Bloodwin erspart sich jeden weiteren Kommentar.
Wenn alle der meinung sind nur das nur diese Blutjäger in diesem Gebirge umherstreifen, und das diese keine Nase bräuchten um sie zu finden, dann hatte das ohnehin keinen Sinn.
Er war sich der tatsache, das ein Feuer über dem gegrillt wurde wie ein Leuchtfeuer im Dunkeln auf andere Wesen wirken musste, durchaus bewußt.

Stattdessen ging er lieber zu Stone um sich endlich mit diesem zu unterhalten.
Er sprach extra etwas lauter, das die anderen nicht denken konnten er würde heimlichkeiten austauschen, oder den Jungen bedrohen.

"Stone, ich würde mich gerne mit Dir unterhalten. Warum Du als Verräter gilst, und warum so viele gute Männer sterben mußten? Ich weiss das Du mir keine reschenschafft mehr gültig bist, aber ich würde dennoch gerne ein paar Antworten haben. Das warum, verstehst Du?"

Stone blickt den Hüter an, "Ja, ich glaube ich kann das verstehen. Auch will antworten auf Fragen die mir keine Ruhe lassen. Warum werde ich als Verräter gesucht. Was hat mich überhaupt erst so verdammt wichtig erscheinen lassen das Ihr mich verfolgen müsst."
Stone sieht dem Hüter an das seine Gegenfragen diesen an die Grenzen seiner geduld bringen, und er hat Verständniss dafür.
Deshalb antwortet er schnell, "aber zuerst will ich euch erzählen wie das hier alles zustande gekommen ist. Und was Wir getan haben."

Bloodwin entspannt sich wieder, wobei ihm erst in diesem moment seine anspannung bewußt wird.
Stone wird durch Bodasens Fund unterbrochen, Bloodwin geht schnell hin und schaut sich die Krieger an "Das sind eher Jäger. Die Rüstungen wirken zusammengesucht und haben keinen eindeutigen Stil. Wir müssen vorsichtig hier sein, überall sind gefahren. Ihr solltet sehen ob sie etwas brauchbares bei sich haben."
Danach geht er zu Stone zurück.

Stone erzählt dem Hüter alles von anfang an, auch die sache mit dem neuen Zeichen auf seinem Brustpanzer, da er sich erhofft auch dafür antworten zu finden. Auch die erfahrungen mit dem Kristall, dabei schaut er immer wieder Glance an, da er hofft das dieser etwas damit anfangen kann. Bis hin zu dem moment da er wieder richtig zu bewußtsein kam.
Nur die persönlicheren einzelheiten über die Gruppenmitglieder lässt er aussen vor, da er der meinung ist das diese Bloodwin nichts angehen.

Bloodwin schluckt erst einmal, danach wendet er sich an wieder an Stone, "das ist eine Geschichte wie aus alten Tagen. Aber wenn ich die art und weise bedenke mit der ihr alle aus diesem See gespült wurdet, und die Monster und den Dämon bedenke dann kann ich sie wohl nur glauben."
Dann fängt Bloodwin an zu erzählen was sich in Groß Furtheim zugetragen hatte. Was mit Ferrwar geschenen war, und wer für seinen Tod verantwortlich war.
Auch auf die ähnlichkeit des Dämons mit dem Lieblingsmagiers des Prälaten geht er ein.
"Und deshalb konnte Anthrer des Rat überzeugen dich suchen zu lassen, da er behauptete das Du noch mehr Geheimnisse an andere Verraten willst."

Stone, dem mittlerweile tränen des Zorn, der Trauer und auch der hilflosigkeit über das Gesicht laufen, ist fassungslos. Sein Vater grausam ermordet.
"Aber warum sucht Ihr mich dann hier, und wie konntet Ihr mich überhaupt finden wenn Ihr mich doch eigentlich irgendwo in richtung der anderen Städte suchen müsstet?"
Bloodwin erklärt, entgegen allen Regeln, Stone die sache mit dem Brustpanzer, und das die Magier der Stadt in der Lage sind diese zu finden.
Auch davon das er vermutet das Anthrer von dem Tempel weiß und sich wohl selbst irgendetwas versprochen hatte.
"Vielleicht einen Gegenstand der Macht bedeutet, ich weiss es nicht. Vielleicht steht der Prälat aber auch unter dem einfluss Dralfens der anscheinend gar kein Mensch ist.
Das alles hatte Bloodwin laut genug gesprochen damit alle anderen es hören können.

Stone schaut Bloodwin zornig an, "damit wird er nicht durchkommen, egal wer dafür verantwortlich ist. Ich werde ihn finden und zur strecke bringen."
Der blanke Hass spricht aus Stone Gesicht.
"Sofort wenn wir hier raus sind gehe ich zurück nach Groß Furtheim und bringe alle beide um."
Bloodwin schaut Stone an, "nein, das wirst Du nicht. Du würdest noch nicht einmal durch die Tore kommen. Und Anthrer? Ich selbst habe ihn Kämpfen sehen. Niemand kann ihn bezwingen, und erst recht nicht ein Junge der gerade erst gelernt hat sich nicht selbst den Fuss abzuhacken. Ganz zu schweigen das Du überhaupt nicht an ihn rankämst, ganz alein wie Du bist. Denkst Du irgend jemand würde Dir helfen? Der Mob würde sich nur über eine weitere Hinrichtung freuen. Ausserdem hast Du eine Aufgabe zu erfüllen die anscheinend noch nicht abgeschlossen ist. Ich werde nach Groß Furtheim zurückkehren. Ich habe Freunde die mich verstecken werden bis ich es schaffe einigen Ratsmitgliedern alles zu berichten. Noch ist Anthrer nicht der absolute Herrscher für den er sich hält. Ich werde dafür sorgen das Anthrer und Dralfens ihre gerechte Strafe bekommen werden. Schau auf deine Brustplatte, das Zeichen dort steht nicht für blinde Wut und Hass. Auch wenn deine Gefühle ihre berechtigung haben. Dies alte Zeichen steht für Gerechtigkeit, auf der jeder stehen und bauen kann. Gerechtigkeit die für alle gilt, auch für Dich. Auch für Anthrer und Dralfens.

Die letzten Worte treffen Stone hart, wie konnte er sich nur so vom Zorn übermannen lassen wo er doch dem Schwert als Antwort abschwören wollte.
Müde sinkt er zurück.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/11/04 06:14 AM
Lu freut sich schüchtern über das Lob der Kriegerin.

"Lasst uns jetzt frühstücken gehen", sagt er schnell, um von seiner Verlegenheit abzulenken. Er ist selbst erstaunt darüber, mit welchem Leichtsinn er den Blutjäger angegriffen hat. Nachdenklich watschelt er voran.

Da sich auch schon einige andere bedient haben, greift Lu sich ein leckeres Bruststück des Hirsches und stillt seinen Hunger. Dabei lauscht er der Diskussion der beiden Hüter. Jetzt versteht er Bloodwin besser. Aber die Gefahr, in der Przyjaciel Stone zu schweben scheint, ängstigt ihn.

"Wenn du die Verantwortlichen bestrafen willst, Przyjaciel Stone, dann sag mir Bescheid. Ich werde mitgehen", wendet sich Lu an den Krieger. Er hofft, dass dessen Wut und Hass ihn nicht zu unbedachten Aktionen hinreißen werden.

Lu denkt über die Zukunft, die nur sehr undeutlich vor ihm steht, nach. Das Einhorn hatte ihm befohlen, der Gruppe zu helfen, seine Aufgabe zu erfüllen. Hatte es damit das Siegel gemeint? Oder die gesamte Suche? Wie sollte er alleine nach Hause zurück finden?

"Wo wollen wir eigentlich hin, wenn wir aus dem Gebirge hinaus sind?", fragt er halb zu sich selbst in einen Moment der Stille hinein.
"Rashida muss leider aus Gehorsam ihrem Gott gegenüber zunächst in den Tempel. Und wohin sollen wir uns wenden? Wir brauchen den Reisenden, um die Schlüssel aus den Artefakten zu befreien. Aber wir brauchen auch die übrigen Artefakte. Wo sollen wir zu suchen beginnen?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/11/04 07:19 AM
"Jäger sollen das sein? Und wozu haben sie soviel Rüstungen? Naja der alte Krieger wird es schon wissen. Eigentlich ist es egal, wer es mal war. Mal sehen ob ich etwas von Ihnen gebrauchen kann" denkt Bodasen und schaut sich die Überreste genauer an, wobei er dabei sehr mit sich kämpfen muss. Zerrissene Körper sind kein schöner Anblick. Sie hatten zwar in der Ausbildungszeit auch schon mit Leichen experimentiert, aber das hier war etwas anderes.
In der Nähe der Schlafstelle des einen Kriegers liegt eine Tasche zum Umhängen. Bodasen durchsucht sie und findet dabei ein Jagtmesser, einen Becher, Utensilien zum Feuermachen, eine Bogensehne, einen Schleifstein und einen Beutel mit Kupfermünzen. Er kippte alles aus und nimmt sich nur die Tasche, die Münzen, den Becher und das Messer. Jetzt hat er wenigstens eine Möglichkeit einige Dinge zu transportieren. Die Deckenrolle des einen Jägers ist auch verwendungsfähig. Der Jäger hatte sie wahrscheinlich zur Seite geworfen, als der Kampf begann. Die Decke des anderen müßte erst vom Blut gereinigt werden.
Zufrieden mit seinem Fund, nimmt Bodasen seine Beute und das gesammelte Holz und kehrt zu den anderen zurück.
Posted By: buad Re: On the Road again - 22/11/04 07:39 AM
Der Priester macht Anstalten, etwas auf die Worte des Fremden zu entgegnen und will sich gegen dessen Anweisung aufbäumen. Doch andererseits muss er dem mysteriösen Hünen beipflichten. Obwohl er keine Schmerzen mehr verspürt, hat die Abwehrreaktion der dem Fremden innewohnenden Magie ihn viel seiner Kraft gekostet.
Der Priester nickt dem über ihn gebeugten Fremden zu und signalisiert damit sein Einverständnis. Dann hebt er seine Hände dicht vor seine Augen und mustert sie aufmerksam. Er kann keine Verletzungen erkennen. Die Finger sind ein wenig bleich, als wären sie zu lange in der Kälte gewesen, und sie fühlen sich taub an. Probehalber bewegt sie der heilige Mann und ballt die Hände zur Faust. Obwohl die Empfindungen fast völlig fehlen, hat er immer noch die volle Kontrolle. Doch auf den Gebrauch von zerbrechlichen, womöglich noch teuren Gegenständen sollte er wohl vorerst verzichten - mit seinen empfindungslosen Fingern würde er sie womöglich zerdrücken. In einem Anflug von bitterem Humor grinst der Priester unwillkürlich. Selbst wenn seine Finger vollkommen in Ordnung sein sollten, so würde es hier wohl kaum eine Gelegenheit geben, mit zerbrechlichen Objekten zu hantieren. Und nach den elementaren Gewalten, die selbst einen Berg einzureißen vermochten und denen er nur knapp entkommen war, erscheint ihm allein der Gedanke an etwas Zerbrechliches absurd.

Der Körper des Priester entspannt sich, als seine Männer eine Decke über ihn legen, und erschöpft schliesst er die Augen. In dem unterirdischen Gang hatte er jedes Zeitgefühl verloren - wahrscheinlich war außerhalb des Berges bereits längst ein neuer Tag angebrochen.

"Ihr selbst könntet eine Rast gebrauchen!" hört er einen seiner Männer zu dem Fremden sagen. "Wenn Ihr einverstanden seid, werden wir die Wachen übernehmen und euch in einigen Stunden wecken."

Der Priester lächelt. Wenn die Legenden die Wahrheit sagten, dann würde der Fremde seine Kräfte auch ohne Schlaf regenerieren können. Doch vielleicht war es besser, wenn seine Männer nicht über die wirkliche Natur des Hünen Bescheid wussten.

Das erste Mal seit den Ereignissen im Tempel wandern die Gedanken des Priesters zurück zu den Abenteurern. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass sie das Unmögliche erreicht und das Siegel geheilt hatten. Die entsetzte Reaktion des Dämons war eindeutig gewesen, auch wenn der Zusammenbruch des Tempels eher dagegen sprach. Hoffentlich hatten die Abenteurer auch einen Ausweg aus dem Tempel gefunden. Der Priester war abgeklärt und hatte das Antlitz des Todes schon vielfach und in allen möglichen Nuancen gesehen. Trotzdem schaudert es ihn bei dem Gedanken, dass die verwegenen Männer und Frauen zerschmettert und zermalmt unter den Trümmern des Berges begraben liegen könnten.

Sein Blick sucht die Augen des Fremden. Er war immerhin eine Weile mit ihnen unterwegs gewesen und hatte besondere Fähigkeiten.
"Was meint Ihr", fragt er ihn, "sind die anderen noch am Leben?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/11/04 11:05 AM
Stone hat einem moment gebraucht um sich wieder zu sammeln, Lus Worte waren nich an ihm vorbei gegangen, dankbar nickt er dem Drachen zu.
"Nein, ich werde dich nicht dieser Gefahr aussetzen. Bloodwin hat völlig recht.
Wir hätten keine Chance"
Dann wendet er sich an alle, "Und ich denke auch das unsere Aufgabe nicht beendet ist. Denkt an die Worte des Reisenden. Eine Gefahr droht. Eine Gefahr die vielleicht viel größer ist als die, die wir bezwungen haben."
Stone richtet sich auf um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
"Der Reisende hat alles getan damit wir von dieser Gefahr erfahren, hat uns bei dieser Aufgabe begleitet die nicht die seine war. Vielleicht hat er sein Leben gegeben damit wir das Siegel heilen konnten.
Meine Aufgabe wäre es meinen Vater zu rächen. Und eines Tages.."
Stone spricht nicht aus was er denkt, aber sein Gesicht sagt alles.
"Aber wenn der Reisende sein Leben für uns gegeben haben sollte so werde ich seine Aufgabe zu meiner machen.
SarSareth muss gestoppt werden, wie auch immer.
Ich will das alles nicht erlitten haben, nur um diese Welt dann doch dem Untergang preiszugeben.
Unsere Welt, selbst wenn wir nicht von hier kommen sollten, wenn es wirklich wahr ist.
Uns, uns die wir hier sitzen, hat niemand gefragt, wir haben keine andere Welt.
Aber ich frage euch, wollt ihr mir helfen? Diese unsere Welt vor schaden zu bewahren. Ich weiss das ihr alle ein Leben habt das weitergeht, und das diese entscheidung euch schwerer fällt als mir, der ich ausgestossen bin."
Stone blickt in die Gesichter der Gruppe, "Ich kann und will kein Anführer sein, den brauchen wir auch nicht. Ich will auch keine Schwüre mehr aussprechen. Ich weiss auch nicht was uns erwartet, aber ich werde diese Aufgabe annehmen und ich werde alles daran geben das Lu einen Weg zurück finden kann.
Das alles wird nicht leicht werden, wir haben keine Karten, keine Ausrüstung, wir wissen ja noch nicht einmal ob wir lebend aus dem Gebirge kommen werden.
Aber ich werde es versuchen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/11/04 11:25 AM
Big Claw hört dem Gespräch zwischen Stone und Bloodwin aufmerksam zu. Ihr wird nun einiges klarer.

Da Bodasen mit Feuerholz kommt, beschließt sie abzuwarten, bis das Hirschfleisch gebraten ist. Sie hat noch das rohe Kaninchenfleisch in unguter Erinnerung.

"Lu Ser, das ist eine berechtigte Frage. Da wir nichts über den Verbleib des Reisenden und des Priesters wissen, sollten wir uns nach dieser Rast zuerst einmal weiter auf den Weg aus dem Gebirge heraus machen. Stone, ihr habt recht, SarSareth muss aufgehalten werden. Ich dachte immer, meine Aufgabe wäre mit der Festigung des Siegels beendet, aber das ist sie nicht. Meine Eltern haben mir leider nie viel darüber erzählt und nun weiß ich, dass das Siegel erst der Beginn meiner Reise ist. Ja, ich werde euch helfen.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/11/04 11:33 AM
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Die Kriegerin sieht unglücklich aus, als sie zu einer Antwort ansetzt: „Oh wie gerne würde ich euch helfen Stone, aber ich muss in meinen Tempel zurück. Undar wünscht es so. Er will, dass ich die Statue des Blutes heimbringe. Und seinem Willen kann ich mich nicht widersetzen. Ich werde euch Alle, nachdem wir das Gebirge hinter uns haben, verlassen. Es fällt mir unendlich schwer. Aber ich versuche zu euch zurückzukommen, sobald ich meine Pflicht erfüllt habe. Und ich werde euch schon finden. Darauf könnt ihr euch verlassen.“

Die letzten Sätze kommen trotzig über Rashida´s Lippen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/11/04 11:40 AM
Stone schaut Rashida überrascht an, gerade von ihr hatte er sich unterstützung erhofft.
"...", er setzt an und bricht gleich wieder ab, dies war nichts das er verlangen konnte, oder durfte.
Wenn Rashida eine andere Aufgabe zu erfüllen hatte so war es an ihm das zu respektieren.
"Das werdet Ihr. Und ich weiss schon jetzt das Ihr mir fehlen werdet. Aber jeder hier muss seinem Schicksalfolgen"
Ernst und zugleich traurig nickt er Rashida zu.
Wieviele von den anderen wohl auch andere Aufgaben haben werden?
Aber er begreift dass, das labile verständniss das in der Gruppe herrscht hauptsächlich darauf zurück zu führen ist das niemand gezwungen wird.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/11/04 12:47 PM
Nachdenklich dreht Glance das Tilúvemaegsil in seinen Händen. Zögernd setzt er an zu sprechen:

"Ich ging auf die Reise um das Schicksal von Parn's Blut zu ergründen, und wenn möglich zu erfüllen. Erst dachte ich, dass das Erkennen und Akzeptieren meiner menschlichen Seite, und das Finden dieses Artefaktes dieses Schicksal sei... - und dass ich es nach Lodoss bringen müsste, um es im Hort des goldenen Ur-Drachen Maisen zu bewahren".

Etwas sicherer fährt er fort, "Aber wenn ich daran denke, was wir bisher erfahren haben - und welchen Anteil ich, oder auch das Tilúvemaegsil, am Heilen des Siegels selbst hatte - so denke ich, dass das nicht die ganze Aufgabe gewesen sein kann. Dies", er hält das Artefakt hoch, "ist nicht gefunden worden um in einem dunklen Hort zu verschwinden, sondern es sollte seiner ursprünglichen Bestimmung gerecht werden".

Dabei fällt ihm ein, dass die Anderen von seinen Erkenntnissen über das Artefakt noch gar nichts wissen können.

"Einer der grössten Irrtümer der Vergangenheit war der Trugschluss, dass dies Artefakt zur Bekämpfung des Bösen von seinen Schöpfern - Elfen, Menschen und Zwergen - eine Waffe sei, die durch ihre unterschiedlichen Erscheinungsformen jeweils einer Rasse dienen und Macht verleihen kann. Tatsächlich war es immer als ein Schutz gedacht, der Allen zu Teil werden sollte. Da es aber um seinen Besitz zu Kämpfen kam, und sowohl elfisches, wie menschliches Blut vergossen wurde, ist es zerstört worden".

Er holt tief Luft, "Meine menschliche UND elfische Abstammung ermöglichte, das Artefakt zusammenzusetzen, und in einem gewissen Sinne mit meinem But zu reinigen". Unbewusst fast er an die Narbe an seiner Schläfe.

"Das Artefakt ist irgendwie an meine Perrson gebunden - im Moment jedenfalls. Ob es andere Mischblütige akzeptiert, weiss ich nicht. Es hat ohne Zweifel grosse Kräfte in sich - aber welche genau, und wie sie zu wecken sind, kann ich nicht sagen. Aber es trug auch Teile eines Schlüsselkristalls zu SarSareth's Grab in sich - also scheint es offensichtlich, dass eine Verbindung besteht".

Er blickt in die Runde, zuletzt direkt in Stone's Augen.

"Ja - auch ich werde SarSareth suchen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/11/04 02:19 PM
Bloodwin wirkt nachdenklich als er einfach sagt, "Das ist nicht meine Aufgabe, ich werde nach Groß Furtheim gehen und dort dafür sorgen das der Rat von den ereignissen erfährt. Wer weiss, vielleicht wird auch damit einiges in rechte Lot gerückt. Und danach werde ich sehen ob ich mir ein Stück Land kaufen kann und eine Familie gründe."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/11/04 02:21 PM
Alrik blickt um sich. Er war zusammen mit Big Claw und mit Rashida zu den anderen gegangen, zu einem Ort, an dem ein toter Hirsch lag. Das war insofern gut, als daß sie jetzt damit etwas zu Essen hatten. Vielleicht sogar auf Vorrat, falls es ihnen gelingen könnte, das Fleisch zu dörren oder zu räuchern.

Stone unterhält sich sehr aufgeregt mit Bloodwin, dem Neuen. Komisch, sie scheinen sich zu kennen, obwohl Bloodwin erst seit kurzem bei ihnen ist. Wie Alrik an dessen Rüstung erkannte, war der Neuankömmling vermutlich ein Hüter.

Bodasen hatte Leichen in einem Gebüsch entdeckt - vermutlich befanden sie sich jetzt also an dem alten Lagerplatz der beiden Getöteten.

Und nun war da die Frage, wie sie weitergehen sollten.

Verwirrt denkt der Streuner nach.

Zum ersten Mal wird Alrik bewußt, wie wenig er hier in diesem Unternehmen gewonnen hatte. Er war ausgezogen, um einer alten Karte nachzugehen, die einen Schatz eingezeichnet haben mochte. Damals wußten weder er noch der Verkäufer der Karte, daß sie lediglich einen Teil einer größeren Karte darstellte und ihn an ein ganz anderes Ziel führen würde ... und in eine ganz andere Aufgabe.

Alrik ist verwirrt. Hilfesuchend wendet er den Blick zu den einzelnen Gruppenmitgliedern, aber diese haben ihre eigenen Sorgen.

Es hatte sich so ergeben, daß die Reise zu einem Tempel ging - einem Ort, der auf Alriks Kartenfragment erwähnt gewesen war. Aber hier waren keine Schätze zu finden gewesen, sondern ein ... Siegel ? Ja, ein Siegel soll angeblich dieser Raum gewesen sein, in dem sie alle gestanden hatten, ganz am Schluß, vor dem Wasser.
Dann war alles ganz schnell gegangen ... nun ja, was heißt schnell ? Das Ziel - der Tempel war gefunden worden, und man hatte dort in ihm nach diesem ominösen "Siegel" gesucht ... und letztendlich einen Dämonen getroffen. Das hätte böse ausgehen können, aber sie hatten noch einmal Glück gehabt.

Glück ... der einzige Schatz, den Alrik bisher gefunden hatte, war "seine" Glücksmünze gewesen ... mit der er aber seine Freiheit erkaufen mußte. War also die Freiheit sein einziger Schatz jetzt ?

Etwas frustriert darüber, wie wenig er dabei gewonnen hatte, blickt Alrik um sich. Glance hält sein ... Gerät immernoch in seinen Händen, immer bei sich. Er hatte also etwas "gewonnen" dabei; er hatte mehr Glück gehabt als er, der Streuner. Ohne Glücksmünze.

Alrik wird sich bewußt, daß er eigentlich nur noch bei der Gruuppe ist, weil sie ihm viel bedeutet. Sie waren zwar nur kurze Zeit zusammen, aber das, was sie erlebt hatten, hatte sie in gewisser Weise zusamengeschweißt, auch wenn manche es gar nicht so wahrnahmen. Ihm wird dies jetzt zum ersten Mal bewußt.

Er war frei, ohne Aufgabe, hatte sich aber dazu entschieden, den anderen aus dem Gebirge heraus zu helfen. Und jetzt ? Was sollte das alles ?

Alrik läßt seine Intuition schweifen.


Da waren neue Aufgaben am Horizont. Alrik konnte sie erahnen. Das Böse, daß den Tempel zum Einsturz gebracht hatte ... war es noch frei ? Vermutlich nicht, denn nach der "Siegelheilung" dürfte es von einer Kraft verloren haben, was auch immer es war. Vielleicht hatte dieses böse "etwas" diese Siegelheilung gespürt, und in lauter Frustration den Tempel zum Einsturz gebracht ...


Stone unterbricht Alriks Gedanken. Alrik hört zu, und erinnert sich. Er spricht vom Reisenden, der jetzt vermutlich unter dem Schutt des Tempels begraben lag ... zusammen mit mehreren erhbaren Ritteern und einem Priester.


Das Böse ... es würde immer noch da sein ... hatte der Reisende gesagt ... Sarseth oder wie das hieß ? Equilibrium, oder wie die Stadt hieß, die er mal kurz erwähnt hatte ?

Es würde weiterhin Schwierigkeiten verursachen, die außerhalb des normalen Maßes waren. Das, was diese Schwierigkeiten verursachte, mußte gestoppt werden, sonst konnten sie vermutlich nicht in Ruhe zu ihren Heimatorten zurückkehren. Na, ja, sie konnten schon, aber ...


Big Claw und Rashida scheinen etwas zu sagen, und Stone antwortet darauf, aber Alrik nimmt das nicht wahr. Zu sehr ist er in seinen Gedanken versunken. Auch die Ankunft von Bodasen mit Feuerholz geht an ihm vorüber.


Aber "das Böse" war weiterhin unbestimmt. Sie hatten bis jetzt Blutjäger und Dämonen gesehen, aber nichts sonst, was eine Gefahr ausmachte. Nichts, daß diese einfach zu besiegen gewesen wären ... aber jetzt sollte alles eigentlich etwas friedlicher zugehen ...
Und doch - da oben lag eine dunkle Bedrohung, immer da, von manchen nie vergessen, obgleich für viele ins märchenhafte abgleitend - wie ein Drache, der in einer Höhle lag, auf seinem Hort, in einem Berg, der von einer Stadt an einem See aus gesehen werden konnte ... Damit endet Alriks Vision.

Er hat nichts mehr zu verlieren. Schätze gab es nicht mehr, Bedrohungen aber schon. Während seine "Schätze" sich in Luft aufgelöst hatten, war die Bedrohung sehr real, wenngleich unendlich fern. Etwas, das weit weg ist, muß nicht unbedingt unrealistisch sein.


Glance unterbricht seine Gedanken, indem er zu Sprechen anhebt. Er erzählt einiges von dem "Ding", das er immernoch in seinen Händen hält, und Alrik wird so einiges klarer.

Nachdem Glance geendet hat, wartet Alrik einen Moment, um zu sehen, ob einer eine Bemerkung dazu macht, dann setzt er selber zum Sprechen an :

"Der Tempel ist gelöst. Ich meine, wir waren auf der Suche nach einem "Schatz", den es nie gab, der aber auf mehreren Kartenteilen eingezeichnet war. Der Tempel war unser gemeinsames Ziel, und wir haben gefunden, was wir suchten, wir haben alle erreicht, was wir erreichen wollten." Hier hält Alrik kurz inne, und denkt daran, daß er nichts gefunden hat, von dem, was er so suchte. Nun, vielleicht würde er einmal wieder an diesen Ort zurückkehren ...

"Wir sind jetzt also ohne Ziel, weil der Tempel erledigt ist, und doch nicht ganz ohne Ziel.

Ich denke," damit scharrt Alrik ein wenig mit den Beinen, um von seiner Nachdenklichkeit abzulenken, "wir müssen uns um die Quelle des Ganzen kümmernm, das, was den Bau und den Einsturz des Tempels verursachte. Ich habe sowieso nichts mehr zu verlieren, bin sozusagen ziellos, im Moment, also werde ich mitkommen. Vielleicht finde ich ja wenigstens in Equilibrium, oder wie diese Stadt heißt, etwas für mich." Diese Idee klingt interessant : Ob es dort Schätze gab ? Aber wohl kaum, denn wenn diese Stadt nun seit mehreren tausenden von Jahren leer stand, dürfte dort nicht mehr allzuviel übriggeblieben sein ...

Dann passiert etwas Seltsames. Alriks Stimme verändert sich und sein Geist wird vernebelt, als er sagt : "Die Welt muß von diesem Fluch geheilt werden."

Als Alrik wieder einen klaren Geist hat, starren ihn alle an. Er fühlt sich blaß, und kalt, und ein Blick auf seine Hände bestätigt diese Befürchtung. Er taumelt vorwärts, um sich irgendwo hinzusetzen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/11/04 04:33 PM
Stone der steht, ist mit einem langen Schritt bei Alrik.
Wortlos und traurig schaut er den Streuner an, und gibt diesem stumm seine unterstützung.
Die Götter, wieder michten Sie sich ein.
Erkannten Sie nicht das diese Aufgabe nur freiwillig angenommen werden kann?
Stone kann den Druck nicht verstehen, aber er akzeptiert das er nichts daran ändern kann.
Ebenso Wortlos, lässt er Alrik an seinen Platz zurück sinken, damit dieser sich von seinem Schreck erholen kann.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/11/04 05:55 PM
Alrik sitzt nun auf der Erde, und wundert sich. Was war mit ihm pssiert ? Wieso war er auf einmal so bleich und blaß ? Was war das für ein Echo einer Stimme ... ?

Er kann nur vermuten ... er hatte schon einmal, vor langer Zeit, "Kontakt" zu "seiner" Göttin gehabt, dieihn mit dem Amulett ständig begleitet.

Er seufzt tief, und weiß, daß er nun ein Ziel hat, ein anderes Ziel, das sich mit dem der anderen überschneidet.

Dankbar sieht er zu Stone hinauf, der ihm seine Unterstützung signalisiert hat.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/11/04 07:16 PM
Zunächst etwas ängstlich, dann jedoch immer hoffnungsvoller hat Lu den Stellungnahmen seiner Gefährten gelauscht. Sie mussten doch ihre Aufgabe erfüllen! Was für ein schrecklicher Gedanke, jeder könne nun wieder seine eigenen Wege gehen! Sie sind doch - Lu muss heftig schlucken, als ihm dies klar wird - seine einzigen Stützen in dieser unbekannten Welt, ein eigenartiges Ersatz-Rudel.

Mit schwerem Herzen denkt er an seine Familie zurück. Die würde staunen, was er alles erlebt hat ... und ihm vermutlich kein einziges Wort glauben. Ob er einen Ungeflügelten zum Rudel bringen dürfte? Seine Rudelmitglieder hatten keine besonders gute Meinung von den Ungeflügelten. Und diese ekelhaften Karten aus der Haut seiner Rasse bezeugten, dass ihre Ansichten nicht vollständig unbegründet waren. Das sollte noch einmal gut überlegt sein.

"Das Einhorn hat mir befohlen, euch zu folgen und zu helfen. Niemals würde ich gegen das Wort dieses Wesens handeln können. Also werde ich weiterhin bei euch bleiben", sagt Lu.
" - Wohin sonst sollte ich auch gehen. Ich habe doch nur euch", fügt er dann mit trauriger Stimme deutlich leiser hinzu.

Abenteuer und Anerkennung? Oder Heimweh und Einsamkeit? Warum musste selbst das kleinere Übel immer noch so groß sein?
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/11/04 07:19 PM
Während Alrik noch seinen Gedanken voller Selbstmitleid nachhängt, er habe bislang nichts bei all den Ereignissen "gewonnen", beginnt in seiner Tasche eine vormals goldene, dann rotglänzende, kurzzeitig pechschwarze und nun wieder von kleinen, kalten Flammen umtanzte Kugel zu vibirieren.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/11/04 07:42 PM
Bodasen hört stumm die Geschichten seiner Gefährten an. Ein Komentar fällt ihm schwer. "Ich weiß nicht was ich tun kann! Ich bin auf der Flucht, nach Rechem zurück kann ich nicht! Falls der Priester noch leben würde, hätte ich vielleicht eine Chance einer Verurteilung zu entgehen. Aber auch nur eine kleine Chance! Ich würde Euch gern begleiten! Auch wenn ich nicht sehr erfahren bin in der Wildniss, zumindest Feuermachen kann ich ohne Zunder! Vielleicht gewöhne ich mich auch an das lange Laufen und den harten Boden! Immerhin hab ich jetzt wenigstens eine Decke!"
Der Magier versucht zu lächeln. "Um eins möchte ich Euch bitten, falls wir wieder auf eine Truppe aus einem Tempel treffen, die mich verhaften will, bekämpft sie nicht. Ich werde mich dem Urteil stellen. Ich hoffe allerdings, dass wir keine weitere Truppe treffen! Vielleicht kann ich so noch einen Teil der Schuld abtragen. Ausserdem hab ich die Fähigkeiten meines neuen Stabes noch nicht entdeckt."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/11/04 08:30 PM
Stone ist sehr glücklich als er hört das nacheinander alle ihre zustimmung zu der neuen Aufgabe bekunden.
"Bodasen, auch ihr habt euren Teil geleistet um es irgendwelchen Gerichten überhaupt erst zu ermöglichen euch zu verurteilen. Das muss doch etwas wert sein. Niemand soll das recht bekommen euch von unserer Seite zu reissen. Niemand."
Stone setzt sich zu Lu und legt dem Drachen eine Hand auf den Rücken und drückt ihn kurz.
Dann schaut er Glance und Big Claw erwartungsvoll an, "aber wie geht es jetzt weiter? Wir alle brauchen ruhe und neue Ausrüstung. Aber wo sollen wir hin? Weder Bodasen noch ich, wir können uns nicht überall sehen lassen"
Die beiden hält er für am erfahrensten, vielleicht Alrik aber dieser scheint in Gedanken verloren zu sein.
Kein Wunder.
Dann nimmt auch er sich endlich von dem Fleisch, zum Teil Gar, Roh und verbrannt schmeckt es ihm köstlicher als er es sich hätte vorstellen können.
Mit vollem Mund, drückt er noch ein "und wir müssen zusehen das wir Rashida auf den Weg zu ihrem Tempel bringen. Das Sie ihre Aufgabe erfüllen kann und zu uns zurück kehren kann."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/11/04 09:01 PM
Dankbar versucht Lu Pryjaciel Stone gegenüber ein tapferes Lächeln. So lange er bei den Ungeflügelten einen solchen Freund hat, würde er wohlgemut an seine Aufgabe gehen.

"Warum bringen wir Rashida nicht zu ihrem Tempel? Selbst bei den Ungeflügelten scheint es ja Personen zu geben, die sich an lang zurück liegende Ereignisse erinnern. Vielleicht können wir im Tempel mehr über die Vorzeit erfahren? Fenia sprach zudem von einer Prophezeiung. Vielleicht ist auch davon etwas in diesem Tempel bekannt? Sonst könnten wir zumindest im Tempel von Mogador, der ja scheinbar sehr enge Kontakte zum Tempel in den Brechern unterhielt, einmal nachfragen - und Fenias Asche dort ihrer letzten Ruhestätte übergeben."

Erst jetzt erinnert sich der kleine Drache an das Buch, das er Big Claw hatte mitbringen wollen. Er musste es im Siegelraum vergessen haben. Schade, die Rezepte hatten so lecker ausgesehen. Und das Geheimnis des Eiltranks faszinierte ihn auch immer noch.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 23/11/04 06:36 AM
Nachdem das Fleisch langsam gar zu werden scheint schneidet sich auch Bodasen ein Stück ab. "Ich glaube, wenn ich mich meiner Magierkleidung entledige und warte bis mein Bart gewachsen ist erkennt mich kaum noch einer. Ich habe mich seit meiner Flucht nicht mehr rasiert und erkenne mich selbst kaum noch! Leider war die Kleidung der beiden Toten sehr zerissen, sonst hätte ich mich gleich noch neu einkleiden können." Nachdenklich streicht er über seine schon etwas angegriffene Robe. "So richtig reisefest ist die Magierkleidung der Akademie wohl nicht!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/11/04 08:53 AM
Bloodwin schaut sich den Magier an, "ich denke zusammen mit Stone kann ich die Rüstungen der zwei toten soweit herrichten das etwas brauchbares dabei herauskommt. Wird zwar etwas locker sitzen, aber für die Wildniss allemal besser geeignet sein als eure Robe."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/11/04 09:23 AM
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„Lu Ser, mich zum Tempel begleiten zu wollen ist eine sehr schöne Idee, aber ich gehe alleine. Ihr Alle müsst weiter, um das Böse zu bekämpfen und da zählt jeder Tag, der euch ihm näher bringt. Es sind schon zu viele schreckliche Dinge passiert und wer weiß, was noch geschehen wird. Ich werde mich beeilen und so schnell es geht wieder zurückkommen.“

Rashida lächelt dem kleinen Drachen zu, um gleich darauf kräftig in ein gebratenes Stück Fleisch zu beißen.

„Ah, das tut gut. Wenn ich da an das rohe Kaninchenfleisch denke, wird mir immer noch ganz anders.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/11/04 09:35 AM
"Nicht noch ein Besessener!" schiesst es durch Glances Kopf als Alriks Stimme sich plötzlich verändert. Aber Alrik beruhigt sich schnell und macht wieder nur einen leicht verwirrten Eindruck.

"Ich werde ihn im Auge behalten", denkt sich Glance. "Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Er kann nicht von einem Dämonen besessen sein, sonst wäre er nicht durch das Siegel gekommen. Was also ist es?" grübelt er weiter. "Ist er ein Wahr-Träumer?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/11/04 10:09 AM
Die Elfe springt auf, als Alrik´s Stimme plötzlich einen anderen Tonfall annimmt, er taumelt, von Stone aufgefangen und sicher auf den Boden gesetzt wird.
„Alrik, was ist mit euch passiert? Ist alles in Ordnung?“
Da Alrik schon wieder etwas lächelt und auch wieder sicherer wirkt geht sie zurück zu ihrem Platz.
*Was ist mit ihm los? Sind ihm die Anstrengungen zuviel geworden*, diese Gedanken gehen ihr durch den Kopf.

Dann wendet sie sich an Lu Ser:
„Fenia´s Asche sollte schon in den Tempel nach Mogador gebracht werden, das stimmt. Nur der Weg dorthin würde viele Tage dauern und führt in die entgegengesetzte Richtung. Nein, es ist wichtiger sich um SarSareth zu kümmern. Fenia würde bestimmt genauso handeln. Ich werde sehr gut auf ihre Asche aufpassen.“

Sie nimmt sich ein Stück Fleisch und gibt Rashida im Stillen recht. Es schmeckt sehr gut.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/11/04 11:11 AM
Während die Anderen weitere Fleischstücke braten, um ein wenig Vorrat zu haben, sagt Glance zu Bloodwin, "Helft mir mal bitte das Fell des Hirschen abzuziehen".

"Aber wir haben doch gar nicht das richtige Werkzeug es zu bearbeiten, und es ist viel zu schwer es so herumzutragen", wendet Bloodwin ein.

"Ich denke doch", beharrt Glance. Und während Bloodwin kopfschüttelnd mit seinem Stiefelmesser das Fell abzieht, bearbeitet Glance mit seinem Kurzschwert ein Stück Holz. Dann spannt er das Fell mit Bloodwins Hilfe über den Schaft der Hellebarde und schabt die Innenseite mit dem Holz ab. Danach vermischt Glance etwas Hirschfett mit Asche aus dem Feuer und reibt die Innenseite sorgfältig ein. Schließlich schneidet er überstehende Ecken ab und schneidet diese in schmale Bänder. Mit einer Spitze aus dem Geweih bohrt er kleine Löcher in den Rand des Felles, wickelt das übrige Fleisch in das Fell und verschnürt es zu einem kompakten Paket mit ein paar Trageriemen.

Inzwischen hat die Sonne den Zenit überschritten.

Glance wiegt das Paket in seinen Händen, und meint, "Wenn wir es abwechselnd tragen wird es gehen, denke ich. Es wäre eine Schande diesen Glücksfall nicht zu nutzen; wer weiss wann wir wieder zu Fleisch kommen. Lu frisst es eh' lieber roh, und vielleicht kann er es zur Not auch teilweise rösten - wenn es ihm gelingt es nicht zu Kohle zu verbrennen".

"Wie sollten sehen, dass wir weiterkommen," sagt er dann zu den Anderen, "Je grösser der Abstand zum Tempel wird, desto besser, denke ich. Nachdem was Bloodwin erzählte, waren die Wesen auf dem Weg zum Tempel - und solange sie nicht ein neues, gemeinsames Ziel haben, werden sie hoffentlich im weiteren Umfeld des Tempels bleiben".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/11/04 11:33 AM
Stone steht wieder auf, viel zu kurz kommt ihm die Pause vor.
Dann geht er auch zu den zwei Toten, irgendwie bedauert er das sie nicht die Zeit haben diese zwei Menschen zu begraben. Aber er selbst würde ohnehin nicht die die ausdauer haben ein Loch zu graben, und genauso wenig wil er den anderen diese aufgabe aufbürden.
Sollten doch die Götter entscheiden was mit den Leichen geschieht, sie mischten sich doch ohnehin ständig ein.
Das Lederwams des einen ist fast schon ein Panzer. Einfach gearbeitet ohne schutz für die Arme, besteht es aus aneinander genähten Lederschuppen.
Diese sind wie Dachziegel übereinandergelegt und an den Seiten mit Riemen verbunden.
Diese art von Rüstung sollte sich einfach an den geringeren umfang des Magiers anpassen lassen. Am Hals würde es nicht stimmen, aber besser als nichts sein.
Die Lederschuppen die um die Verletzungen herum aufgerissen sind würden sich einfach wieder vernähen lassen.
Die Löcher sind ja schon vorhanden, und eine Ahle hat Stone dabei.
Er nimmt die Rüstung deshalb an sich, bei der nächsten Rast würde er anfangen können, wenn...
"Bodasen, ich hoffe ihr seid nicht zimperlich was das Blut des Toten angeht? Sonst lasse ich die Rüstung lieber hier. Ansonsten kann ich sie so anpassen das sie euch passt."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 24/11/04 12:05 PM
"Ich soll eine Rüstung anziehen?" Bodasen runzelt die Stirn. "Kann man sich den darin überhaupt bewegen?" Nachdenklich betrachtet er das Teil. "Naja zumindest ist es eine gute Tarnung. Ich habe noch nie eine Magier in Rüstung gesehen! Meinen Stab könnte ich magisch tarnen, so dass er aussieht wie ein Wander oder Kampfstock. Wenn ich dann meinen Umhang in die Tasche stecke, erkenne ich mich selbst nicht mehr! Also gut ich nehme sie, vielleicht finden wir irgendwo einen Bach, um sie ein wenig zu reinigen. Ihr könnt ja versuchen mir zu erklären, wie man sie anlegt."
Nach einer Weile ergänzt der Magier: "Wenn ich mir dann noch die Haare kurzschneide und eine Bart wachsen lasse gehe ich vielleicht als Mönch durch. Zumal wir an der Akademie schon ein wenig Stockkampf geübt haben und ich weiß, wie man einem Kampfstab bewegt. Auch wenn ich in einem wirklichen Kampf wohl nicht viel damit ausrichten könnte"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 24/11/04 12:46 PM
Während Alrik wieder an Farbe gewinnt, schaut er zu, was die anderen so machen. Lu unterhält sich mit Stone, Big Claw war aufgesprungen, um ihm zu helfen, und hatte sich, nachdem Alrik sich hingesetzt hatte - ebenfalls wieder hingesetzt, Rashida hatte abermalsihre Absicht verkündet, zum Tempel gehen zu müssen,
Bloodwin hatte sich um das Fleisch gekümmert, und Glance machte einen sehr nachdenklich Eindruck, als er zu Alrik herübersieht, bevor er das Fell des Hirschen abzieht und zusammen mit Bloodwin verarbeitet. Alrik nimmt sich etwas von dem gebratenen Fleisch, bevor Glance den Rest in seinen neuen Tragebehälter einwickelt. Er hat Hunger.

Bodasen, der Magier, macht etwas Probleme. Nun - er ist ein Magier, und kein Waldläufer. Daß er sich bisher so gut geschlgen hatte, war eigentlich ein Wunder ... aber er hatte ja auch nicht so viel wandern müssen, eingesperrt in diesen ... Stab ...

Er und Stone unterhalten sich jetzt. Stone geht zu den Leichen der beiden Jäger herüber und nimmt ihnen die Rüstungen ab.

Nach einer kurzen Diskussion ringt sich Bodasen dazu durch, eine Rüstung, die nicht so sehr beschädigt ist, anzuziehen. Immerhin : Damit würde der Magier etwas besser geschützt sein, denkt sich Alrik, und als Magier nicht mehr so einfach zu erkennen sein. Das könnte für ein Überraschungsmoment nützlich sein, falls sie mal angegriffen werden.

Alrik entscheidet sich, die Taschen der toten Jäger noch einmal zu durchsuchen, aber er findet nichts Brauchbares mehr darin, außer einem kurzen Holzrohr. Eine Pfeife ? Eine Flöte ? Eine Pustwaffe ? Alrik ist sich nicht sicher, was das sein soll. Er steckt sie ein, vielleicht kann er oder jemand anders aus der Gruppe eine Flötedaraus schnitzen, ein bißchen Musik würde der Gruppe sicherlich ganz gut tun, und sie etwas aufheitern.

Dann schaut er sich die Toten an : Haben sie Erkennungszeichen bei sich ? Irgendetwas, was man den Hinterbliebenen als Zeichen bringen könnte ?

Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/11/04 01:03 PM
"Gerade diese Rüstung ist sehr einfach zu tragen, ohne euch stark in der bewegung einzuschränken."
Erklärt Stone dem Magier, "sie ist auch nicht wirklich stark genug einen gutgeführten, kräftigen Schwerthieb auszuhalten. Aber wenn einer dieser Blutjäger euch zu nahe kommt dann werdet ihr froh sein sie zu tragen."
Stone schüttelt die Rüstung abschätzend, "so schwer ist sie auch nicht, und sie wird noch etwas leichter werden. Selbst hier in der Wildniss wird es gelegenheiten geben wo sie euch gute dienste leisten wird. Schon wenn ihr euch durch ein Gebüsch schlagen müsst, oder falls ihr stürzt."
Stone verpackt die Rüstung und schliest sich Glance an, "wir sollten uns nicht mehr trennen, in dieser Umgebung kann man uns zu leicht angreifen."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 24/11/04 04:58 PM
Die Frage, die der heilige Mann ihm stellte, hatte er selbst sich unzählige Male gestellt, als sie schweigend dem Gang gefolgt waren. Waren die Gefährten noch am Leben ?

"Ich..... Sie müssen es sein, Priester Undars. Sie müssen. Wenn sie es nicht mehr sind, war vielleicht alles umsonst. Sie sind die Auserwählten und sie haben Teile der Schlüssel bei sich. Ohne die Schlüssel... Der Saal des Hohen Rates...."

Der Reisende kratzt sich gedankenverloren an der Stirn und sucht nach den passenden Worten.

"Ich weiss nicht, was wir tun könnten, wenn wir die Schlüssel nicht haben. Ich hatte gehofft, dort eine Lösung zu finden. Ich dachte, ich könnte... ich müsste es allein bewerkstelligen. Vielleicht muss ich das nun wirklich."

Nachdenklich betrachtet er die müden Ritter, die sich steif und stöhnend ein Lager bereiten.

"Als wir aus dem Tempel flohen, konnte ich ihre Gegenwart nicht mehr spüren. Ich hatte meine Sinne darauf konzentriert, herauszufinden, ob sie auf dem Weg zu uns waren - aber da war nichts. Nichts. Vielleicht waren sie noch zu weit entfernt, vielleicht haben sie einen Weg gefunden zu entkommen, vielleicht hat die Energie des Siegels ihre Auren unkenntlich gemacht, bis sie zermalmt wurden. Ich weiss es nicht. Möglicherweise haben sie..."

Der Reisende bemerkt, das der heilige Mann von der Erschöpfung und Müdigkeit übermannt wurde. Er schläft tief und fest. Gut. Er selbst spürt auch eine seltsame Müdigkeit in sich.

"Schlaft." richtet er seine Worte an die Ritter, bevor er seine Waffen an den Rand des Brunnens lehnt und seinen zerschundenen Harnisch wieder anzieht. "Ich glaube, hier werden wir keine Wachen brauchen."

Er lehnt sich neben sein Zeug an den Brunnen und schliesst die Augen. "Ich werde alt...." sind seine letzten wachen Gedanken, bevor der Schlaf sich seiner bemächtigt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/11/04 05:16 PM
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Schnell nimmt Rashida sich noch ein größeres Stück Fleisch, sieht, dass Big Claw ihr etwas erstaunt dabei zusieht.

"Nun ja, man kann ja nie wissen, was noch alles passiert. Ihr nehmt euch besser auch noch eine Portion."

Mit diesen Worten verstaut sie das Fleisch in ihrem Rucksack.

"Ja, wir sollten sehen, dass wir weiter kommen und ich gebe Stone recht, es ist besser, zusammenzubleiben. Also ich bin abmarsch bereit."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 24/11/04 07:45 PM
Die Ungeflügelten hatten ihn irgendwie nicht wirklich verstanden. Sie mussten doch weitere Hinweise auf die Schlüsselkristalle sammeln. Wo sonst sollten sie mit ihrer Suche anfangen, wenn nicht in einem der Tempel? Dies waren seinen knappen Erfahrungen mit den Ungeflügelten zufolge und auch nach den Lehren Pisars die einzigen Orte, an denen man hier versuchte das Wissen länger als eine Brutperiode lang aufzubewahren.

Er hat doch nicht nur einen kleinen Spaziergang zu seiner Erbauung vorgeschlagen. Auf auf die Idee der Informationsbeschaffung ist keiner auch nur mit einem Wort eingegangen. Nun ja, bestimmt wissen sie etwas, das er nicht weiß.

Leicht resigniert erhebt sich der kleine Drache und wischt die letzten Blutreste von der Schnauze. Nach einem besorgten Blick auf Alrik - hatte er vielleicht versehentlich etwas Rauschkraut auf den Hirsch bekommen - verkündet er, dass er ebenfalls abmarschbereit sei.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/11/04 03:51 PM
Big Claw bemerkt Lu Ser´s Niedergeschlagenheit.

"Lu Ser, lass uns erstmal aus diesem Gebirge herauskommen, dann sehen wir weiter. Wir werden bestimmt über Alles reden, aber nicht hier, das wäre zu gefährlich."

Sie nimmt ihren Rucksack und gesellt sich zu den Gefährten.

"Ich bin dann auch so weit."

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/11/04 03:01 PM
Es ist der Vormittag des achten Tages seit sie vom Tempel aufgebrochen waren, als sie erstmals am Horizont die Türme von Rechem bemerken, deren Dächer sich im Licht der aufsteigenden Sonne spiegeln.

Sieben Tage waren sie nun ununterbrochen gewandert. Erst drei Tage durch das lange Tal im Gebirge, bis sie an einen Fluss stiessen, dem sie eine zeitlang folgen mussten bis sie eine geeignete Stelle zur Durchquerung fanden. Zwar hatten sie hin und wieder vereinzelt Spuren gefunden, aber sie hatten Niemanden getroffen - wie sie selbst schienen alle Begegnungen in dieser Gegend vermeiden zu wollen.

Als sie dann flussabwärts durch offeneres Gelände gingen, fingen sie an darüber zu diskutieren, ob es besser wäre nach Groß-Furtheim oder nach Rechem zu gehen. Schließlich hatte Bloodwin sich von ihnen getrennt und war allein nach Groß-Furtheim gezogen, während die Anderen in Richtung Rechem weitergingen, da ihnen dort die Aussichten mehr über die alten Legenden zu erfahren grösser erschien. Sowohl im Tempel wie in der Magierakademie würde es mehr Unterlagen und Wissende geben, und die vielen Verbindungen der Hafen- und Handelsstadt könnten Interessantes zu Tage bringen.

Bloodwin hatte ihnen noch dringend geraten sich unauffälliger zu kleiden, und sich zu überlegen, was sie auf eventuelle Fragen antworten wollen. Ersteres war noch relativ einfach gewesen. Big Claw hatte ihr Haar geöffnet und über die Ohren gekämmt, ihren Stirnreif abgelegt und Glances Umhang umgehängt um ihre Rüstung zu verbergen. Glance hatte ebenfalls seine Ohren unter dem Haar verborgen und sich Stones Helm ausgeliehen. Ausserdem trägt er Claws Bogen, sodass er mit seiner Hellebarde und dem Kettenhemd, und vor allem mit dem Stoppelbart und der Narbe an der Schläfe, wie ein einfacher Krieger erscheint und nichts elfisches mehr hat. Stone hatte sein Hüterabzeichen mit einem Stück Leder abgedeckt, das er wie einen Flicken darüber gebunden hatte. Bodasen trug nun die grob angepasste Ledermontur, die sie gefunden hatten. Abgemagert und mit einem zwei Wochen alten Vollbart ähnelte er kaum noch dem Magier den sie ursprünglich trafen. An seinen Stab hatte Stone mit Lederstreifen an beide Enden Steine gebunden, sodass der Kristall verdeckt wurde und er nun wie eine doppelte Keulenwaffe aussah. Rashida und Alrik brauchten nichts weiter zu tun - aber Lu Ser bereitete ihnen weiterhin Kopfzerbrechen.

Am fünften Tag waren sie auf die Strasse zwischen Groß-Furtheim und Rechem gestossen. Erst hatten sie überlegt, ob sie ihr parallel folgen sollten, waren dann aber dann doch zu dem Schluß gekommen, dass dies auffälliger wäre als auf der Strasse zu laufen. Es gab dort weniger Verkehr als sie vermutet hatten, und keiner hatte sie angesprochen, obwohl manch Einer misstrauisch auf Lu blickte. Glücklicherweise schien er aufgrund seiner geringen Grösse für niemand als Gefahr gesehen zu werden. Nichtsdestotrotz waren alle beim Anblick der abgerissenen Gesellschaft schnell weitergezogen, im Geiste wahrscheinlich schnell noch mal ihre Wertsachen zählend.

Der Anblick des Zieles beflügelt ihre Schritte, aber Glance, der wie immer voraus geht, hält auf einmal inne. Mit dem Gedanken an den zur Stadt hin immer dichter werdenden Verkehr, wendet er sich an die Anderen.

"Wir werden bestimmt von Stadtwachen befragt werden, wenn wir in die Stadt wollen - und wir müssen uns überlegen, was wir sagen wollen - und wie wir Lu Ser erkären...".





Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/11/04 06:43 AM
Stone hört nicht was Glance sagt.
Seine Gedanken sind bei der Stadt, und bei den vergangenen Tagen.
Auch ihm waren die abfälligen Blicke der Menschen, die sie zufällig getroffen hatten, aufgefallen.
Noch nie hatte es jemand gewagt ihn derart anzusehen, wie ein Ungeziefer.
Aber so wie sie alle aussahen konnte er es schlecht jemandem verübeln.
Dennoch hatte es ihn das eine oder andere mal gedrängt sich einen der Fremden zu schnappen, ihn zu schütteln und zu fragen woher er sich das recht nehmen würde sie so anzustarren. Ob er den auch schon die Welt gerettet habe.
Aber natürlich hatte er nichts derartiges getan.
Statt dessen war ihm bewußt geworden das er jetzt wirklich ein heimatloser, umherziehender Streuner ist.
Und das wohl niemand über die Abenteuer der Gruppe Lieder singen würde, um ihre Heldentaten zu preisen.
Wahrscheinlich würde noch nicht einmal jemand davon erfahren.
Und wenn? Würde er es glauben können? Eher nicht.
Aber spielt das alles überhaupt eine Rolle?
Er schaut sich die Gruppe an.
Zerlumpt, heruntergekommen und verwahrlost sehen sie aus.
Aber er fühlt sich wohl bei ihnen, der Gedanke an Ruhmpreisungen verfliegt ebensoschnell wie er gekommen war.
Was braucht er die anerkennung von Fremden, wo er doch solche Freunde hat?
Die leisen Gespräche an den Abenden, die erst lauter wurden als Sie wieder in zivilisiertere Gebiete gekommen waren.
Es hatte schon immer ein eigenartiges verständniss in der Gruppe geherrscht, das sich jetzt noch intensiviert hatte.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/11/04 06:34 PM
Nachdenklich betrachtet Big Claw Lu Ser.

„Glance, für uns selbst wird uns schon etwas einfallen. Hm, das mit Lu Ser wird nicht einfach. Ich denke nicht, dass die Stadtwachen über einen Drachen, auch wenn er noch klein ist, erfreut sind. Fällt jemandem was ein und Lu, wie siehst du die Sache?“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/11/04 10:30 PM
"Warum sagen wir nicht einfach Lu ist ein Geschenk für einen Magier in der Akademie und wir sind die Boten die es überbringen!" bemerkt Bodasen.
"Keiner der Stadwache wird es mit der Akademie aufnehmen! Unser Aussehen begründen wir damit, dass wir überfallen wurden. Wir müßten uns nur noch einfallen lassen wer der Akademie einen Drachen schenkt, damit wir der Torwache einen Ort nennen können wo wir hergekommen sind! Wir könnten ja auch behaupten wir haben ihn gefangen und gezähmt."
Nachdenklich kratzt sich Bodasen am ungewohnten Bart. "In der Akademie könnten wir Lu dann vielleicht sogar als neuen Schüler vorstellen. Ich denke wenn Stone und Alrik ihn dort hinein begleiten, kann er in Ruhe mit dem obersten Magister reden. Seine Magie wird alle Magier sehr interessieren. Einige Freunde hab ich zwar auch in der Akademie, aber auch einige Feinde. Magister Barion ist mein Freund. Er hat mir bei der Flucht geholfen. Er kommt auch an die Bücher der Bibliothek."

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/11/04 10:50 PM
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"Das ist alles recht und schön. Was aber, wenn die Lu Ser dann behalten wollen? Nein, nein, es muss einen anderen Weg geben", Rashida ist etwas ungehalten gegen Bodasen.
"Vielleicht hat Lu Ser eine bessere Idee."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/11/04 12:11 PM
Lu hat die Wanderung mit seinen Gefährten sehr genossen. Konnte das Leben nicht immer so einfach sein? Kein Unterricht, kein ständiger Spott, keine gemeinen Streiche ... stattdessen gemeinsames Jagen, der frische Wind um die Nase in der Einsamkeit der Lüfte und eine immer vertrauter werdende Gemeinschaft mit den Ungeflügelten.

Sie hatten gemeinsam eine sehr effektive Jagdtechnik entwickelt, bei der er aus der Luft einen weiten Bereich absuchte und dann ein geeignetes Opfer vor die Bögen der Gefährten trieb. Manchmal machte er sich fast selbst Sorgen darüber, dass selbst viel größere Tiere in Angst vor ihm flohen. Aber es half dabei, den Magen zu füllen.

Er musste unbedingt daran denken, seinem Rudel zu erklären, dass nicht alle Menschen eierfressende, kulturlose, diebische Ungeheuer waren!

Auf die Stadt ist Lu sehr neugierig. "Stadt", das sagt ihm so gar nichts. Die Gefährten hatten ihm erläutert, dass es sich dabei um eine Ansammlung von Wohnhöhlen der Menschen handele. Er kann sich allerdings keinen sinnvollen Grund vorstellen, die Wohnhöhlen so dicht beieinander zu suchen, dass man eine Mauer rundherum bauen kann ... oder es musste eine riesengroße Mauer sein. Wie fanden sie denn zwischen den Wohnhöhlen genügend jagbares Wild? Lu will sich überraschen lassen.

Erddrachen wohnen in unterirdischen Höhlen im Wald, Luftdrachen auf den Gipfeln von Bergen, Wasserdrachen in Seen und Feuerdrachen natürlich in heißen Erdspalten nahe Vulkanen. Wie mochten die Wohnhöhlen der Menschen wohl aussehen? Sie sind so klein, weich und zerbrechlich? Ob sie auch weiche Häuser haben? Oder weiche Häuser mit Rüstungen? Der kleine Drache muss beim Anblick der Wohnhöhlen, die seine Phantasie im vorschlägt, schmunzeln.

Als sie Rechem endlich vor sich sehen, ist Lu gleichermaßen enttäuscht und entsetzt. So ein winziges Eckchen! Allein die Höhle seiner Familie war mindestens dreimal so groß! Allerdings wuseln überall Ungeflügelte herum ... und sie sehen überhaupt nicht freundlich gesinnt aus. Manchmal hat er das Gefühl, ihren Hass geradezu zu spüren. Was hatte er ihnen denn getan? Bei jeder Begegnung mit den Menschen dieser Landschaft wird Lu ein klein wenig durchsichtiger. So hatte er sich das von seinen Gefährten in bunten Farben ausgemalte Rechem nicht vorgestellt.

Und dann will Bodasen ihn auch noch an die Magierakademie verschenken?!? Den Nestlingen in seinem Rudel wurden doch schon die Schauergeschichten darüber erzählt, was einem Drachen bevorstand, der in die Hände von experimentierfreudigen Magiern fiel. Nein! Dazu wird er auf gar keinen Fall sein Einverständnis geben! Er wirft dem Magier Bodasen einen misstrauischen Blick zu. Ob auch dieser mit ihm experimentieren will? Außerdem wäre ein Geschenk ein Geschenk; das dürfte man nicht einfach wieder mitnehmen.

"Warum hassen mich die Ungeflügelten hier nur alle? Ich habe ihnen doch gar nichts getan. Ich bin doch noch ein Welpe! Einer hat mir sogar einen Stein hinterher geworfen!", quengelt der kleine Drache, jedoch mit einem dankbaren Seitenblick auf Przyjaciel Stone. Dieser hatte den Steinwurf nicht unbeantwortet gelassen.
"Wie gut ist denn die Mauer in der Nacht bewacht? Könnte ich nicht einfach nach Einbruch der Dunkelheit in die Stadt fliegen und in euer ... ja wohin eigentlich kommen?", überlegt er laut. "Oder ich könnte eine lange Kutte mit einer Kapuze tragen oder ich könnte versuchen, mich zu..."

Lu verstummt. Eigentlich will er überhaupt nicht mehr in diese doofe Stadt, wo ihn alle zu hassen scheinen. Seine freudige Neugierde ist wie weggeblasen.



Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 28/11/04 01:33 PM
Ah ... wieder eine Stadt.

Alrik war jetzt schon so lange nicht mehr in einer Stadt gewesen, daß er beinahe vergessen hatte, wie es in einer Stadt war ... na ja, nicht ganz vergessen, aber in den Hintergrund gerückt. Im Wald fühlte sich Alrik viel wohler, wie er überrascht beim Anblick der Häuser feststellt.

Menschen ... zuviele Menschen, zuviele Leute, die zu viele Probleme machten, wenn man nicht aufpasste. Er erinnert sich noch gut an seine Zeit in den Straßen der Städte ... als Dieb, Streuner, Beutelschneider ... nun gut, er war nie sonderlich geschickt gewesen, weshalb er sich andere "Einnahmequellen" hatte einfallen müssen, denn ein guter Dieb oder Beutelschneider wäre er niemals geworden. Er war ein paar Mal beim Versuch erwischt worden, und hatte sich nur durch schnelle Flucht entziehen können. Damit hatte er es dann aufgegeben.
Statt dessen hatte er eine neue Einnahmequelle gefunden . "Dienste anbieten". Er paßte regemäßig an den Stadteingängen Fremde, Neuankömmlinge ab, und beriet sie, wie man zu den besten Märkten, qualitätsvollsten Schmieden und hervorragensten Herbergen kam. So konnte er wenigstens ehrlich bleiben.
Seine Idee war zu neu gewesen, um den Argwohn der lokalen Diebesgilden erregen zu können - zumindest in dieser Stadt, in der er gelebt hatte. In anderen Städten mochte es so etwas durchaus geben.
So etwas setzte natürlich voraus, daß man Informationen sammeln konnte. Und darin - so hatte sich gwezeigt - besaß der Streuner geradezu ein Talent. Was sich auch auszahlte : Er hatte mehrmals von zufriedenen Neuankömmlingen ein gutes Trinkgeld eingestrichen, als sie festgestellt hatten, daß dieser Streuner so anders war, und die Wahrheit gesagt hatte. Alrik lag es fern, mit schmierigen Händlern gemeinsame Sache zu machen, um ihnen einen Auftrag eines unwissenden Neuankömmlings zukommen zu lassen, den dies hätte nur eine Schmälerung seiner eigenen Einkünfte bedeutet. Alrik arbeitete lieber für sich alleine.
Woher Informationen bekommen ? Alrik wußte sofort, daß er sich in den Tavernen und Gassen umhören mußte, wenn er in diese neue Stadt - Rechem - kam. Die beste Herberge ? Man horche auf den Märkten und in den Kneipen auf schimpfende Stimmen, und schon wußte man etwas mehr, wie sich Alrik schmunzelnd erinnerte.
Das einzige Problem würde darin bestehen, daß die Leute ihn mehr als schräg angucken würden ... er sah noch nicht einmal mehr wie ein Stadtstreuner aus. Er sah aus ... wie ein Waldläufer, wie Alrik überrascht feststellte. Seine Sachen waren den Schattierungen des waldes angepaßt, nicht den Färbungen der Häuserschluchten einer Stadt. Nun gut; in einigen dieser Gassen sah es natürlich ähnlich finster aus, wie in einem Wald ...

Alrik wendet sich an die Gruppe :

"Wenn wir erstmal drinnen sind ... ich werde mich vermutlich für einige Stunden von euch trennen müssen, um herauszukriegen, was hier so läuft. Die lokalen Eckensteher und Stadtstreuner werden mir sicherlich einiges zu erzählen wissen. Wir müssen aufpassen, daß uns niemand über's Ohr haut !

Wie ir an Geld kommen, könnte ein Problem werden ... wenn wir den Städtern Wildbret verkaufen können, hätten wir vielleicht etwas ... Wildbret ist bei den verwöhnten Städtern begehrt, besonders bei denen der Oberklasse. Sie leben ja sonst eher von den Waren, die auf den Märkten verkauft werden.
Wenn wir noch im Wald ein paar Heilkräuter sammeln können, könnten wir sie vielleicht auch einigen lokalen Heilkundlern verkaufen ... seltene Kräuter sind immer begehrt !

Das sind so meine Vorschläge. Was haltet ihr davon ?" schließt Alrik.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/11/04 01:48 PM
Stone wendet sich der Gruppe zu.
Lu als Geschenk zu tarnen?
"Lu gehört zu uns, und ist kein Gegenstand den man zum Schein verschenken kann. Das werde ich niemals zulassen.
Aber sobald wir in dieser Stadt sind könnte seine anwesenheit begehrlichkeiten von Leuten wecken denen wir nichts entgegen zu setzen haben. Ich kann nicht jeden möchtegern Drachentöter in den nächsten Wald schleudern, und die Wachen hier würden es auch gar nicht zulassen. Aber Bodasen, vielleicht könnt Ihr in der Stadt einen tarnzauber erstehen der Lu wie das aussehen lässt was er ist. Ein einfaches Kind, dann würde auch niemandem sein verhalten auffallen.
Ich würde mit Lu solange vor der Stadt warten. Es wäre sowieso nicht gut wenn so eine große Gruppe einlass begehrt.
Zuerst sollte Alrik sein Angebot nach ersten Informationen zu suchen umsetzen.
Alrik ihr könnt dann auch schon ausschau nach einen günstigem Quartier halten.
Wenn Alrik in der Stadt ist solltet Ihr gehen Bodasen.
Glance, Ihr und Big Claw seht aus wie ein Paar. Vielleicht Geschwister, als würdet ihr zusammen gehören.
Ihr solltet gemeinsam in diese Stadt gehen.
Lu, Rashida und ich warten hier, vielleicht gelingt es uns etwas zu erjagen das wir in der Vorstadt etwas Gold verdienen können.
Heute Abend treffen wir uns wieder hier, und wenn wir dann keine Lösung für unser Problem gefunden haben, dann müssen wir schauen ob wir nicht Heimlich nach Rechem können."
Stone stellt sich neben Lu um klar zu machen das er keinen, auch keinen vorgetäuschten Handel mit Lu erlauben wird.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/11/04 12:24 AM
"Ihr habt beide Recht", sagt Glance. "Hier Alrik", er greift in eine versteckte Tasche seines Gürtels und holt zwei kleine Edelsteine heraus, "Versucht das zu Geld zu machen".

Als er die erstaunten Augen der Anderen bemerkt, fügt er hinzu, "Was dachtet Ihr denn wie ich hierher gekommen bin? So eine Seereise kostet!"

Dann fährt er fort: "Aufteilen und erkunden ist nicht schlecht - Rashida sollte zum Tempel gehen und Alrik die allgemeine Lage erkunden. Claw und ich können schauen ob irgendwelche Elfen in der Stadt sind - die würden wahrscheinlich mit keinem von euch Kontakt in Kontakt treten. Das würde aber heissen Bodasen, Stone und Lu bleiben erst mal allein vor der Stadt bis wir einen Unterschlupf gefunden haben - wollt ihr das?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/11/04 06:44 AM
Bodasen antwortet: "Ich würde es auch vorziehen erst mal ausserhalb der Stadt zu bleiben. Vielleicht findet ihr ein Gasthaus am Rande der Stadt wo wir alle Platz finden und Lu nachts hinfliegen kann! So könnten wir ihn im Zimmer verbergen. Von einem Tarnzauber halte ich nicht viel. Jeder Magier der Stadt würde die angewendete Magie spüren und wir machen uns verdächtig!" Lächeln wendet er sich Lu zu. "Ich hatte nicht vor Dich zu verschenken! Ich wollte das nur als Argument den Stadtwachen gegenüber verwenden! Aber die Idee über die Mauer zu fliegen ist natürlich besser."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/11/04 11:20 AM
Lu ist sehr froh über Przyjaciel Stones Eintreten für ihn. Einen bangen Moment hatte er befürchtet ... nein, welch ein Unsinn.

Vor der "Stadt" zu warten, erscheint dem kleinen Drachen erst einmal am einfachsten. Und in Gegenwart von Przyjaciel Stone und Bodasen wird es bestimmt auch nicht langweilig werden. Vielleicht könnte er schon einmal ein bisschen an einem Tarnzauber weben? Ein Magier war doch magisch, oder? Ob die Magier zwischen einem Tarnzauber und einem magischen Magier unterscheiden konnten? Vielleicht verwandelte er sich auch in ein magisches Wesen mit einem guten Ruf. Aber welches Wesen blieb da noch übrig? Er würde die Gefährten fragen müssen. Vielleicht sollten sie aber auch einfach nur etwas Leckeres jagen.

"Ich bleibe gerne zunächst diesseits dieser grauen Mauer!", antwortet er Glance. Przyjaciel Stone wirft er einen dankbaren Blick zu.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/11/04 11:50 AM
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Rashida folgt den Gesprächen der Gefährten nur mit halbem Ohr. Jetzt, wo die Stadt so greifbar nahe vor ihr liegt, muss sie an den bevorstehenden Abschied denken. Sie wird jetzt bald ihren eigenen Weg gehen müssen. Fort von den Freunden. Sie hatte den Abschied solange es ging hinausgeschoben, doch nun war die Stunde gekommen, einander Lebewohl zu sagen.

Die Kriegerin beißt sich unentschlossen auf die Lippen und erinnert sich an ihre Prüfung. Auch dort war sie nicht bei den Gefährten gewesen. Das Licht Undar´s zu verbreiten und so den Freunden damit den Rücken frei zu halten – das war und ist ihre Bestimmung. Womöglich würde ihr gemeinsames Streben sogar scheitern, wenn sie ihren Auftrag nicht erfüllen würde und weiter bei den Freunden blieb. Vielleicht würde sie ihnen allen, durch ihr Bleiben, Tod und Verderben bringen, wenn sie nicht den Blutkelch zurückbrachte. Nur Undar allein wusste, welche Bewandtnis es mit dem Kelch hatte und ob er nicht wesentlich zum Gelingen ihres Unternehmens beitrug. Wenn sie versagte und den Blutkelch nicht jetzt zurückbrachte, weil sie sich nicht von den Gefährten trennen will, könnte alles verloren sein… Genau wie es ihre Prüfung gezeigt hatte, als sie sich zu den Gefährten gesellte.

Ihre Gedanken gleiten plötzlich zu dem Priester. Wenn er noch am Leben wäre, könnte er ihr sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie denkt an die Ohrfeige zurück, die sie dem heiligen Mann gegeben hatte. Ein leichtes Kribbeln und Brennen breitet sich in ihren Fingern aus, so als hätte sie ihn gerade erst jetzt auf die Wange geschlagen. Betroffen starrt sie auf ihre Fingerspitzen und Schuldgefühle steigen in ihr auf. War sie nicht etwas zu hart mit dem Priester ins Gericht gegangen? Schließlich hatte er sein Leben für sie riskiert, um Schaden von ihr abzuwenden und es damit ermöglicht, dass sie ihren Auftrag überhaupt durchführen konnte. Und eigentlich waren seine Ratschläge immer gut gemeint und nie schlecht gewesen. Hatte sie ihm also mit ihren Vorwürfen Unrecht getan?

Was gäbe sie darum, wenn er hier wäre und sie unterstützen würde. Er wüsste, was zu tun ist. Er würde ihr sagen, ob ihre Priorität, trotz der Bedrohung durch SarSareth, auch weiterhin im Blutkelch liegen würde. Ob sie ihren Auftrag jetzt zu Ende bringen soll. Und vielleicht… hätte er sich sogar angeboten, den Blutkelch zum Tempel zu bringen und ihr so ihre schwerwiegende Entscheidung abgenommen.

Rashida seufzt leise. Es konnte keinen Zweifel daran geben, dass der Priester samt seinen Rittern und dem Reisenden unter den Trümmern des Tempels umgekommen war. Also ist niemand da, der ihr ihre Entscheidung abnehmen wird. Es ist ihre Entscheidung und sie muss sie alleine und ohne den Rat eines anderen fällen. Und vielleicht entscheidet sich hier ihr Schicksal.
Posted By: buad Re: On the Road again - 29/11/04 01:47 PM
"Ihr seid nicht mein Vater, und ich habe Euch nie um Hilfe oder Euren Rat gebeten! Für wen haltet Ihr Euch, dass Ihr glaubt, mir Vorschriften machen zu dürfen?"

Das zorngerötete Gesicht der heiligen Streiterin Undars schwebt vor dem Priester, umgeben von einem silbernen Schein. Schallend trifft die Hand der ungestümen Frau die Wange des Priesters, und eine Welle aus Hitze strömt durch das Gesicht des Mannes.

"...nicht mein Vater!" Erneut trifft ihn ein Schlag und lässt silbernes Licht in seinem Kopf explodieren.

"...nie um Hilfe oder Euren Rat gebeten... Vorschiften... hört er die aufgebrachte Stimme der Kriegerin nachhallend, immer und immer wieder, und ein ums andere Mal trifft ihn ihre Hand ins Gesicht. Er wendet den Kopf, doch das Gesicht der Auserwählten Undars scheint überall zugleich zu sein. Ihre Augen funkeln ihn an, und wo er sich auch hinwendet, er kann ihrem Schlag mit der flachen Hand nicht entgehen. Das silberne Licht, das er in seinem Geist jedes Mal entstehen lässt, peinigt mit seiner Reinheit und seinem Glanz seinen Verstand. Es frißt sich in ihn hinein, nach seinem Bewusstsein suchend, und es gibt nichts, was er dem gleißenden Licht entgegenzusetzen hätte.

Der Priester schreit gellend und fährt in die Höhe. Er ist von undurchdringlicher Dunkelheit umgeben. Das Echo seines eigenen Schreis hallt noch eine Weile in dem unterirdischen Gewölbe nach. Nur ein Traum!
Sacht befühlt der Priester die Wange, die einst die Hand der Undarstreiterin so ungstüm berührt hatte. Er erkennt den schwachen silbernen Schein, der von seinen Fingern reflektiert wird. Das Mal, das ihn seitdem ziert, glüht wieder in silbernem Licht!

Mit einer raschen Bewegung beschwört der Priester die magische Lichtkugel, die kurz nach seinem Einschlafen erloschen war. Sie erhellt den Raum nun wieder mit ihrem silbernen Mondlicht und offenbart die neben ihm in tiefem Schlaf liegenden Ritter. Verwundert betrachtet er einen Moment die friedlichen Gesichter seiner Männer. Er konnte sich genau an seinen eigenen, gellenden Schrei erinnern, mit dem er aus dem Schlaf emporgeschreckt war. Wieso war keiner der Männer durch diesen Schrei munter geworden?
Das Erstaunen des Priesters nimmt noch zu, als er die am Brunnenrand zusammengesunkene Gestalt des hünenhaften Fremden erkennt. Es war schon verwunderlich genug, dass jemand wie er überhaupt schlief, doch dass es sich auch noch um einen so tiefen Schlaf handeln würde, dass er nichteinmal durch einen lauten Schrei gestört wurde, war schon fast beängstigend.

Langsam erhebt sich der Priester. Er fühlt sich ausgedörrt und ein quälender Hungerschmerz regt sich in ihm, als hätte er seit Tagen nichts gegessen. Wie lange hatte er hier in dieser Dunkelheit geschlafen? Schleppend geht er die wenigen Schritte zum Brunnen. Sein Fuss bleibt an einem Arm eines der Ritter hängen, und fast wäre er gestürzt. Weder der Mann, über dessen Arm er stolpert, noch jener, dem er bei seinem Versuch, auf den Beinen zu bleiben versehentlich auf die Finger tritt, rührt sich. Deutlich sind ihre tiefen und gleichmäßigen Atemzüge zu erkennen.
Als der Priester den Brunnen erreicht, probiert er vorsichtig von dem Wasser. Das Wasser ist klar und kühl und prickelt angenehm auf der Zunge. Augenblicklich fühlt er sich erfrischt und gierig stillt er den schlimmsten Durst.

Der heilige Mann klatscht laut in die Hände, doch als das Geräusch keinerlei Reaktion weder bei dem Fremden noch bei seinen Männern bewirkt, geht er von einem zum anderen und rüttelt sie kräftig. Doch es will ihm nicht gelingen, auch nur einen von ihnen aus seinem tiefen Schlaf zu reißen. Neuerlich beunruhigt wandert sein Blick in dem silbern ausgeleuchteten Gewölbe umher, und erst jetzt erkennt er die Reste von Knochen und Gebeinen, die einige Schritt entfernt an der Wand liegen. Nachdenklich betrachtet er den Brunnen, und ganz langsam reift in ihm die Erkenntnis, dass der Gebrauch des Wassers mit seiner regenerierenden Wirkung mit einem hohen Preis erkauft wird. Er schliesst die Augen und konzentriert sich, um Gewissheit zu erlangen. Tatsächlich kann er eine kaum wahrnehmbare magische Komponente in der Luft um sich ausmachen, kaum mehr als ein feiner Nebel. Es ist nichts Bedrohliches, eher ungerichtete Magie, möglicherweise aus dem Wasser durch dessen Verdunstung freigesetzt. Doch es schläferte Körper und Geist ein und liess sie in einen tiefen, traumlosen, nicht endend wollenden Schlaf hinübergleiten, der direkt bis in die sanfte Umarmung des Todes führte. Wer hier vom Schlaf übermannt wurde, für den wurde dieses Gewölbe zur eigenen Gruft.

Der Priester erschauert, als ihm klar wird, dass ihn nur das unerklärliche Auftauchen der Kriegerin und ihre schon längst zurückliegende Ohrfeige in seinem eingeschlafenen Bewusstsein vor dem buchstäblichen Hinüberdämmern in den endgültigen Schlaf bewahrt haben mochte. Ohne die silbernen Explosionen, die der Schlag in seinem traumlosen Zustand in ihm ausgelöst hatten, wäre er nicht erwacht, und sein Körper und die seiner Mitreisenden wären hier schliesslich zu Staub zerfallen.
Erneut berührt er das silbern leuchtende Mal auf seiner Wange. Wie sollte er nur die anderen wachbekommen? Ein weiterer Versuch, sie durch Rütteln aus ihrem Schlaf zu reißen, schlägt fehl. Schliesslich träufelt der Mann einem von ihnen einige Tropfen des Brunnenwassers auf die spröden, vertrockneten Lippen, kaum darauf hoffend, dass das Wassers den Schlaf vertreiben würde. Doch wenig später flattern die Lider des Ritters, Zuckungen in Armen und Beinen kündigen das Ende des Schlafes an, und schliesslich schlägt er die Augen auf und richtet sich erstaunt auf, als er das erleichterte Gesicht des Priesters über sich sieht.

"Undar sei Dank!" seufzt der heilige Mann und benetzt unter den verwunderten Blicken des Erwachten auch die Lippen aller anderen mit dem wundersamen Nass, um sie aus ihrem Schlaf zu erwecken.

Als er auf das Aufwachen des Fremden und seiner restlichen Männer wartet, wandern seine Gedanken unwillkürlich zu der Streiterin Undras, deren einstiger Ohrfeige er seine Errettung zu verdanken hat. Ob sie noch am Leben war? Er kann nicht wissen, dass etwa in diesem Augenblick die Augen der Kriegerin unter einem klaren, sonnendurchfluteten Spätherbsthimmel auf die Türme und Dächer der Stadt Rechem gerichtet sind und sie eine schwere Entscheidung trifft.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/11/04 02:14 PM
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Die Kriegerin rafft sich auf und erhebt etwas die Stimme:

„Hört mir zu, es ist Zeit Abschied zu nehmen. Ich muss zurück. Undar kann sehr ungeduldig werden und ich sollte eigentlich schon längst auf dem Weg zu ihm und meinem Tempel sein. Ich wünschte immer noch, ich könnte mit euch gehen. Aber ich weiß auch, dass ihr es ohne mich schafft. Und vielleicht kann ich ja, nachdem ich die Statue zum Tempel gebracht habe, wieder zu euch zurückkommen. Ich kann nicht beschreiben, was ich fühle. Es ist zu schmerzlich. Aber eines sollt ihr wissen, in meinen Gedanken werde ich immer bei euch sein. Es war eine, trotz der vielen Gefahren, schöne Zeit mit euch. Ich weiß, ich habe Freunde fürs Leben und darüber hinaus gefunden und dafür bin ich sehr dankbar. Ich habe dank euch Erfahrungen gemacht, die ich nie vergessen werde. Nun weiß ich erst, was Freundschaft, Loyalität und Zusammenhalt bedeuten. Dafür habt ihr meinen aufrichtigen Dank. Und nun schaut mich nicht so an, auch ich kann doch einmal sentimental werden.“

Noch bevor jemand etwas erwidern kann, wird jeder von Rashida fest umarmt. Dann wendet sie sich an Lu Ser:
„Leb wohl kleiner Lu, es ist mir eine Ehre dir begegnet zu sein. Und ich weiß genau, du wirst einmal ein sehr großer und bedeutender Drache werden.“
Sie drückt Lu Ser ganz fest an sich.

„So, jetzt werde ich aber gehen, bevor es hier noch zu Überschwemmungen kommt. Mal sehen, was die Priester so zu sagen haben.“

Rasch wendet sich die Kriegerin dem Stadttor zu, verhandelt mit der Stadtwache und schon ist sie verschwunden.

Da sie die Stadtwache nach dem Weg zum Tempel gefragt hat, ist es ein leichtes diesen zu finden. Bei ihrem Eintreten wenden sich die Priester ihr etwas befremdet zu.
*Naja, ich weiß ja, dass ich nicht gerade ein guten Eindruck als heilige Kriegerin mache, aber so schlimm wird es doch nicht sein*, sind die ersten Gedanken Rashida´s beim Anblick der Gesichter, *dann wollen wir mal.*
Rashida erzählt den Priestern von ihrem Auftrag. Es entbrennen die heftigsten Diskussionen. An deren Ende die Kriegerin ihren Willen durchgesetzt hat und die Priester das Nachsehen haben. Rashida bekommt eine berittene Eskorte aus 4 Rittern, neue Kleidung und Vorräte. Nachdem sie sich frisch gemacht hat, kann die Rückkehr der heiligen Kriegerin in ihren Tempel beginnen.
Und niemand sieht die Tränen Rashida´s.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/11/04 04:01 PM
Als Big Claw etwas auf Rashida´s Abschiedsrede erwidern will, wird sie von der Kriegerin gedrückt, dass ihr fast die Luft wegbleibt. Und nach der Verabschiedung von Lu Ser ist Rashida so schnell weg, dass es auch da unmöglich ist, ein paar Worte zu sagen.

Völlig überrascht und verblüfft steht die Elfe da. Sie wusste ja, Rashida muss in ihren Tempel zurück, aber jetzt ging alles so schnell. Zu schnell. Big Claw´s Augen werden feucht. *Du bist eine Elfe, also reiß dich zusammen. So sollte dich niemand sehen*, ihre Gedanken schweifen kurz zu dem zurück, was sie alle gemeinsam erlebt hatten. Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie an die Temperamentsausbrüche von Rashida denkt und ihre Art, Dinge zu kommentieren.
*Sie wird mir sehr fehlen, sie wird uns Allen sehr fehlen.*
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/11/04 04:08 PM
Auch Lu ist von dem spontanen Abschied der Kriegerin etwas überrascht. Verschämt scharrt er mit den Vorderpfoten auf dem Boden. Ihre Worte gehen ihm durch den Kopf. Er hofft, dass sich Rashidas Worte bewahrheiten mögen, auch wenn sie in seinen Ohren derzeit noch so unwahrscheinlich klingen. So lange es geht, verfolgt er sie mit seinen Blicken. Er würde sie vermissen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/11/04 04:23 PM
Der Magier sieht Rashida verwundert nach. "Was war das für ein plötzlicher Abschied?" denkt er dabei. "Wir hätten uns doch auch später trennen können? Warum hat sie es jetzt so eilig! Naja spontane Reaktioen sind wir ja gewöhnt von der Kriegerin. Vielleicht hat sie wieder eine göttliuche Mahnung bekommen!" Bodasen schüttelt den Kopf und hat wiedermal eine Bestätigung für seine Theorie bekommen, dass man nicht versuchen soll Frauen zu verstehen. Es gab zwar einige Magierinnen an der Akademie, aber keine hat es bis in die Runde des akademischen Rates geschafft. Sie sind einfach zu spontan für ernsthafe Forschungen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/11/04 04:36 PM
"Ha-hmm", räuspert sich Glance verlegen in die Stille nach Rashida's schnellem und herzhaftem Abschied.

"Am besten geht ihr als Nächster, Alrik", schlägt er vor. "Wir treffen uns spätestens eine Stunde vor Sonnenuntergang hier wieder - nur falls die Tore der Stadt über Nacht geschlossen werden. Claw und ich werden folgen, sobald ihr durch das Tor seid".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/11/04 05:08 PM
"Bodasen, ihr habt in dieser Stadt gelebt. Eine Frage habe ich an euch, leben hier auch Elfen? Und wenn ja, habe sie einen eigenen Tempel?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 29/11/04 06:59 PM
Der Reisende füllt seine Lungen mit der scharfen und eiskalten Luft der Berge. Wie gut es tat, der unterirdischen Enge und Dunkelheit entflohen zu sein. Wie herrlich, die sternengesprenkelte Weite des Nachthimmels über sich zu sehen und die glitzernden Hänge der verschneiten Gipfel. Frei. Frei von aller Last. Er erinnert sich an nichts weiter als das, was er ist. Entflohen einem schweren Schicksal und entflohen dem unzulänglichen Körper, der aus irgendwelchen Gründen in irgendeinem tiefen Berg lag. Und mit jedem Atemzug der klaren Luft gerät auch dieser winzige und schwache Leib in Vergessenheit.

Hier ist seine Heimat und hier konnte seine Reise ein Ende finden. Hier würde er immer willkommen sein. Und frei.....

Doch langsam schleicht sich ein ahnungsvoller Schatten in seinen Verstand und formt sich zu den Bruchstücken leidvoller Erinnerungen. Nein. Er war nicht frei. Noch nicht. Da war immer noch etwas, was getan werden musste. Aber er will sich nicht erinnern. Verzweifelt versucht er, die bedrohlichen Gedanken zu vertreiben. Vergeblich.

Und nun schiebt sich der Schatten auch vor die funkelnden Sterne. Schwarz und unheilvoll jagen die Wolken dahin, Schnee beginnt zu fallen, wirbelnde Flocken die schliesslich in Regen übergehen. Wie eine Ermahnung gegen das Vergessen fallen die Tropfen auf sein Gesicht........

Blinzelnd öffnet der Reisende die Augen. Schwaches, kaltes und magisches Licht umgibt ihn in der dumpfen Enge des Berges. Kein weiter Himmel. Kein Regen. Aber als er sich mit der Hand über das Gesicht wischt, ist sie nass.

Verwirrt richtet er seinen Blick auf den Priester Undars, der nur wenige Schritte neben ihm steht und in Gedanken versunken scheint.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 29/11/04 09:43 PM
Alrik übernimmt die Edelsteine von Glance - nicht ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was wäre, wenn diese Edelsteine ihm gehören würden, wobei er doch auf seiner Schatzsuche nie etwas gewann - und wird im nächsten Moment von Rashidas kleiner Ansprache überrascht.

Sie umarmt alle Gruppenmitglieder herzlich - und schon ist sie verschwunden.

"Das ging aber schnell !" denkt Alrik halblaut. In seinen Gedanken blitzt es auf, daß sie sich vielleicht nie mehr wiedersehen werden ...

Aber das ist natürlich Unfug. Der Streuner schüttelt den Kopf, und hat nun wichtigeres zu tun. "Bis eine Stunde vor Sonnenuntergang dann" ruft er Glance zu und nickt dann, ehe er im Stadttor verschwindet.

Die Wachen sind grün-blau gekleidet und haben Rüstungen an. Sie sind nicht gekleidet wie Krieger - jedenfalls nicht wie die Krieger, die Alrik bisher kennenlernen konnte - und scheinen einen Angriff auf ihre Stadt nicht zu fürchten. Er entnimmt dies der Art ihrer Rüstung : eher leicht und nachlässig. Wachen einer kriegsbereiten Stadt waren das nicht.

"Halt ! Wer bist du und was willst du hier ?" ruft ihm eine der Wachen zu. Der Wächter, ein dunkelhaariger, fast schwarzhaariger Mann, etwas größer als der Streuner, nimmt seine Sache sehr ernst. Scheinbar ist hier viel Verkehr zwischen Rechem und Groß-Furtheim.

"Ich bin hier, weil ich Dinge benötige, und andere Dinge verkaufen will, für meinen Lebensunterhalt" erwiedert der Streuner.

"So, so, das wollen viele hier. Woher kommst du ?" fragt der eine Wächter, und mißt Alrik mit einem abschätzigen Blick ab.

"Ich komme aus den Brechern, ich lebe als Jäger dort, und habe dort einige sonderbare Dinge gefunden" ändert Alrik die Wahrheit etwas ab. Der Wächter streicht sich um den schwarzen Bart. "Ja, das könnte sein, unsere Magier hier haben von seltsamen ... Erschütterungen berichtet, was auch immer das heißen mag. Vielleicht kannst du ihnen neue Kunde bringen. Wenn du reinkommst, kannst du schon rechts das große Gildenhaus sehen, das Haus der Magier. Dort kannst du dich an Magister Johram wenden, der ist zur Zeit an Informationen aus den Brechern sehr interessiert. Vielleicht fällt dir dabei sogar ein Geldstück ab, Waldläufer."

Es ist das erste Mal, daß ihn ein Mensch so bezeichnet. Waldläufer. Alrik spürt, daß der Wächter um das Wort gerungen hatte - wahrscheinlich hätte er ihn mit einem abschätzigen "Streuner" bedacht, aber daß er so in den Waldfarben gekleidet war, war wohl sein Glück ...

Er erinnert sich wieder daran, daß er sich eigentlich umziehen wollte, für diese Stadt, aber es nun vergessen hatte.

"Noch eine Frage, Wachhauptmann," fragt Alrik, "wo ist hier der Marktplatz ?" "Wenn du reinkommst, halte dich links, zum Tempel hin, da ist ein Brunnen mit einer Statue oben drauf, das ist der Marktplatz. Nun geh schon, und blockiere hier nicht das Tor !" ruft er ihm zu. Alrik nickt und huscht weiter.

Dier Edelsteine ... das würde schwierig werden. Er mußte erst einmal die Händler hier auskundschaften, und das kostet Zeit.

Der Platz hinter dem Tor öffnet sich zu einem weiten Platz. Kinder spielen da, und Volk lungert herum. Leute wandern zum Tor hinein, und einige wenige wieder hinaus. Ob heute Markttag ist ? fragt sich Alrik.

Rechts ist das Gildenhaus zu sehen, ein imposanter, rechteckiger Bau, aus schwerem, grau-schwarzem Stein erbaut, oben mit einem Holzstockwerk gekrönt. Das Haus besitzt Fenster, sogar farbige, was auf einen gewissen Reichtum hindeutet.

Nun ja, Magister Johram. Alrik beschleunigt seine Schritte, als er hinter sich das Muhen einer Kuh hört. Er dreht sich um, und sieht eine gemütliche Kuh hinter sich vorwärtsdrängen, in die Stadt hinein. Alrik ändert seine Richtung. Zum Gildenhaus hin.

Die schwere, dunkle, dumpfe, hölzerne Türe, fast ein Portal, ist geschlossen, aber ein Wächter steht davor. Diser sieht untypisch für einen Magier aus : So hat zum Beispiel sein Magiestab ein mit einer Schneide verziertes Ende - sehr scharf und sehr gefährlich. Ein Kampfmagier also ?

Der braun-grün gekleidete Streuner mit seinem mantelähnlichen Überwurf und der zurückgeklappten Kapuze tritt an diesen Wächter heran. "He, da, ich suche einen Magister Johram, der soll angeblich zur Zeit ganz wild auf Geschichten über die Brecher sein !" spricht ihn Alrik an, den ungehobelten Landstreicher markierend.

Der Wacht-Magier schaut ihn mit unbeweglichem Blick von Kopf bis Fuß an, bis er sagt, "Erster Stock, zweite Tür rechts." Dann dreht er sich um, und klopft mit dem runden Knauf seines Stabes zwei Mal auf die Türe, wobei ein melodisches Geräusch erklingt, als schlage jemand einen Gong aus Holz an.

Von drinnen wird die Türe geöffnet, und eine schwarzgekleidete, kuttenverhüllte Gestalt öffnet. Alrik tritt ein. "Wohin des Weges, Unbekannter ?" wird er gefragt. "Zu Magister Johram" antwortet Alrik. Der dunkle Geselle streckt den Arm aus in einer Geste, die zeigt, daß der Gang nun frei ist. "Seiet aber gewarnet, daß die Magisteren nicht gestöret wollen seien !" warnt er ihn noch.

Alrik macht sich auf den Weg. Es ist sehr dunkel hier, fast düster. Nur vom Ende des Ganges leuchten lustige bunte Farben von verschiedenfarbigen Fenstern herein. In der Mitte des Ganges beginnt die hölzerne Treppe nach oben. Die Stufen quietschen, als Alrik nach oben geht.

"Zweite Türe, rechts" ruft sich Alrik ins Gedächtnis zurück. Er klopft an. Alles ist hier aus Holz, wie er feststellt. Nur das Erdgeschoß ist vollständig aus Stein erbaut.

"Herein" ruft eine tiefe Stimme. Der Streuner tritt ein.

Am Ende des holzgetäfelten Zimmers sitzt ein weißbärtiger Mann, mit weißem, Haar und einer grauen Kutte gekleidet, an einem hölzernen Schreibtisch. Er sieht freundlich aus, und die Falten in seinem Gesicht verraten, daß er viel und gerne lacht.
Neben ihm befinden sich Regale mit Büchern, Folianten und Plänen, daneben mehrere glänzende, glitzernde Steine. Er scheint gerade an einem Brief oder einer Abhandlung geschrieben zu haben. Die Tinte auf dem Blatt Papier ist noch feucht.

"Hallo, und guten Tag," beginnt Alrik ... "Hallo, mein Name ist Magister Johram, und wollen Sie sich nicht zuerst vorstellen ?" fragt der Gastgeber freundlich. "Nun, ... ich heiße Alrik Fassbauer, und bin ... ein ... Waldläufer. Ich habe gehört, daß sie Informationen und Geschichten zu den Brechern suchen." "Ja, das tue ich." erwiedert der Gastgeber. "Nun, ... ich komme von da."

Der Gastgeber, Magister Johram, lehnt sich zurück, und faltet die Hände über dem Schreibtisch, an dem er sitzt. "Ich höre." erwiedert er.

"Ich komme aus den Brechern, und habe dort ein Erdbeben bemerkt. Es ist eine Bergflanke herabgestürzt, in der etwas eingebaut war ... ein Tempel vielleicht. In der Nähe lagen zwei Leichen von Jägern, und sie trugen einige Sachen bei sich, waren aber von irgendetwas überrascht worden. Ich habe mir von ihnen genommen, was ich brauchte, weil ich selber in Schwierigkeiten war, und habe dies hier bei ihnen gefunden." Damit kramt Alrik in seinen unergründlichen Taschen und holt einen Ring und ein Amulett hervor. "Diese Dinge sehen aus wie Abzeichen oder Erinnerungsstücke, und ich dachte, Sie könnten vielleicht etwas damit, das eventuell Hinterbliebenen übergeben." Der Magister nimmt die Stücke entgegen, begutachtet sie, und legt sie dann vor sich auf den Schreibtisch.

Alrik macht eine Pause. Nun würde sich entscheiden, wieviel der Magister über die Brecher selbst wußte.

"Nun," beginnt dieser, "wir haben selber Erschütterungen gespürt und gemessen," beginnt er gedehnt, "aber eher magischer Natur. Das, was Sie hier mir sagen, ist in Teilen neu für uns." Damit beginnt er, sich über den Bart zu streichen. "Sagen Sie, wissen Sie, wie dieser Tempel aussah ?"

Alrik ist sich unsicher, wieviel er preisgeben soll. Er entschließt sich, das erst einmal zu vertagen. "Hören Sie, ich bin gerade erst in diese Stadt gekommen, weil ich in den Brechern ursprünglich einen Schatz suchte" - womit der gute Magister sich wahrscheinlich denken kann, daß es zumindest einmal eine Karte gab oder sie in Teilen noch gibt - was für die Bedeutung des Gebäudes (was immer es mal war, ob Tempel oder nicht), sprechen würde, denkt Alrik - "und ich brauche zu allererst Geld für meinen Lebensunterhalt. Sagt, könnt Ihr mir zwei Edelsteine abkaufen, die ich in den Brechern fand?"

Wieder streicht sich Magister Johram durch den Bart. "Ja, das kann ich" sagt er nachdenklich, "kann ich sie mal sehen ?"

Zögerlich und widerstrebend holt Alrik die Edelsteine heraus und zeigt sie dem Magister. "Sagt, wie weit kann ich euch trauen, was glaubt ihr ?" fragt er unverholen. "Diese Edelsteine sind wertvoll, und ich werde sie nicht unter Wert verkaufen."

Überrascht hebt der Magister die buschigen Augenbrauen. "Nun - ich bin ein ehrlicher Mann. Auch, wenn das einige der magiefeindlicheren Priester dort unten vielleicht nicht glauben wollen. Darf ich die Edelsteine mal näher ansehen ?" fragt er, ohne zu drängen.

Alrik übergibt ihm die Edelsteine, im Geiste seine Wurfmesser durchzählend. Er ist sich aber nicht sicher, ob er gegenüber einen Magier überhaupt eine Chance hätte. Was, wenn dieser Magier sie einfach behielt ? Würde man ihm im Falle eines solchenh Diebstahls trauen, oder eher dem Magister ?

Magister Johram dagegen dreht die Steine zwischen Zeigefinger und Daumen. Er scheint beeindruckt. "Diese Edelsteine sind von reinstem Wert. Sehr gut." Er betrachtet sie noch ein Weilchen, dann schließt er ab, und übergibt sie wieder Alrik. "Ich biete 200 für jeden. In Gold. Sie sind sehr rein, außergewöhnlich rein, und passen hervorragend in meine Sammlung."

Als sich Alrik unschlüssig zeigt, setzt der Magister hinzu: "Seht, ich bin Geomant. Das heißt, ich studiere die Magie in Beziehung zu Steinen und Gesteinen, besonders aber zu Edelsteinen. Eure Ankunft ist für mich von sehr großem Glück, denn ich wollte gerade einen Brief schreiben, um nach solchen Edelsteinen zu schicken. Und das wäre für mich sehr teuer geworden, weil ich eine Expedition ausschicken müßte. Diese Edelsteine, die Ihr mir brachtet, sind sehr rar, und es ist nicht bekannt, wie sie den Weg in unsere Märkte finden." Damit nimmt er das auf seinem Schreibtisxch liegende Papier und zerreißt es vor seinen Augen. Die Schnipsel läßt er dort liegen. "Ihr könnt sie euch nehmen und wieder zusammensetzen, wenn Ihr mir nicht glaubt."

"Ich bin für 500." entgegnet Alrik.

"Hm, ich biete euch 300." hält der Magister entgegen.

"450" antwortet Alrik.

"350" erwiedert der Magier.

Alrik schüttelt den Kopf, und wendet sich schon zum Gehen, als der Magister ihm zuruft : "Meinetwegen, 400. Aber mehr kann ich wirklich nicht zahlen !"

Alrik grinst breit. So viel hätte er auch geschätzt. "Einverstanden !"antwortet er, und hält seine Hand hin. Der Magister, obwohl ungewohnt, schlägt ein. "400." bekräftigt er.

Dann läutet er ein Glöckchen, und nach ein paar Sekunden erscheint ein Bediensteter des Gildenhauses. "Ihr wünscht ?" fragt ihn ein ungewöhnlich lang gewachsener Gnom.

"Ich wünsche, daß Ihr zwei Mal 400 Rechemer Goldtaler aus meinem Geldfundus abzieht, mir zubringt, und sie unter "Neuerwerbungen" abbucht." antwortet Magister Johram. "Danke, das wäre dann alles." fügt er mit einem Nicken hinzu, als sich der Gnom nicht fortbewegt. Erst dann verschwindet der Bedienstete aus dem Studierzimmer.

Der Magister steht auf, geht zu den hinteren Fenstern, und macht eines auf. "Etwas frische Luft hereinlassen" erklärt er zu Alriks staunendem Blick. "Ja, gut." erwiedert Alrik.

Dann ist der Gnom auch wieder da, und bringt das Gold in einer kleinen, sicheren, steingemeißelten Schatulle. "Gebt meinem Besucher diese Schatulle ebenfalls, und berichtet dem Handwerkermeister unseres Hauses, daß ich eine neue brauche. Danke, Ihr könnt gehen." Damit verschwindet der Gnom wieder.

Alrik nimmt die Schatulle an, öffnet sie, und prüft das Gold (hineinbeißen wirkt immer). Dann zählt er sie durch. Zufrieden händigt er dem Magister sodann die beiden Edelsteine aus. "Gutes Geschäft", fügt er hinzu. "Für beide Seiten", antwortet Magister Johram, in Gedenken daran, daß ihm dieser Kauf eine teure Expedition erspart hat.

"Sagt an, könnt Ihr mir mehr von diesem ... Tempel oder was das war erzählen ?" fragt Johram den Streuner. "Vielleicht, "antwortet Alrik, "das kommt drauf an, wie gut ich mich in dieser Stadt zurecht finde. Zuerst brauche ich ein Zimmer und ein gutes Essen."

"Dann geht zur Herberge 'Unter Dach und Fach', die sich am Marktplatz befindet. Sie ist sehr gut, und das Essen ist gute Hausmacherkost. Ich habe selbst dort eine Zeit lang gewohnt, bevor ich hierhin zog." Damit deutet der Magier auf ein Klappbett, das in einer Ecke steht, aber noch als Solches erkennbar ist. "Elfische Handarbeit. Es gibt nichts Besseres !" fügt er hinzu.

"Nun gut, ich muß gehen. Vielen Dank auch, und vielleicht komme ich nochmal vorbei und erzähle mehr von den Brechern."

"Auf Wiedersehen, Herr Fassbauer, und mögen sich Ihre Wege immer zum Besten wenden !"

Damit verabschiedet der Mgister den waldläufer, der zurück in den dumpfen, hölzernen Gang tritt, dessen Paneele qietschen.

Er geht wieder die Treppe hinunter, und wendet sich zum ausgang hin. Dort steht immer noch dieser dunkle, kuttenverhüllte Geselle, der aber nun nicht ganz so abweisend wirkt, da er gesehen hat, daß Alrik länger geblieben ist, was auf eine gute Unterredung hindeutet. In den Augen dieses Wächters steigt eine Person umso mehr im Ansehen, je länger ihre Unterredung mit einem der hier ansässigen Magister dauert.

Als Alrik auf den freien Platz tritt, holt er erst einmal tief Luft. es tut gut, wieder frei atmen zu können ! Wie es bloß die Magier in ihren Studierzimmern aushielten !?

Mit einem breiten Grinsen strebt er dann wieder dem Stadtausgang zu. Er hat der Gruppe einiges zu berichten !


Außerhalb der Stadtmauern läßt er sich am Waldrand nieder, dort, wo auch Stone und der Drache warten.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/11/04 06:29 AM
Bodasen sieht Alrik nach und wendet sich der Elfin zu. "Elfen in der Stadt? Nun ja sie sind nicht gerade geächtet, werden aber mit Argwohn betrachtet. Es gibt keine feste Ansiedlung. Ab und zu kommen ihre Händler vorbei. Aber meist holen die hier ansässigen Händler die elfischen Waren von auserhalb. Aber viel weiß ich nicht über die Stadt. Ich bin nicht dort geboren. Ein Einsiedler hat meine Magie erkannt, als ich etwa 8 Jahre alt war und mir die Magierakademie empfohlen. Ich wurde dann dort geprüft und aufgenommen. Seit dem wohnte ich in der Akademie und bin selten in der Stadt gewesen. Die Versorgung mit Essen in der Akademie erledigen Diener. So kann man sich den ganzen Tag seinen Studien hingeben. Manchmal führten uns Experimente ins Freie vor der Stadt, aber meist blieben wir hinter den Mauern der Akademie."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/11/04 12:43 PM
Stone schaut Alrik missmutig hinterher, der Abschied Rashidas hat seine Laune nachhaltig getrübt.
Da er jedoch nicht trotzig erscheinen will reißt er sich zusammen, und versucht etwas zu finden das ihn ablenkt.
Da fällt ihm etwas ein, und da Heute auch endlich wieder einmal die Sonne scheint.
"Lu, komm doch mal her. Weißt Du noch, die Glasscheibe, die Lupe die wir gefunden haben?"
Stone geht an den Waldrand und sucht sich etwas trockenes Laub zusammen.
Mit dem Laub und der Lupe geht er zu Lu, "Schau..."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/11/04 01:03 PM
Neugierig nähert sich Lu dem Krieger. Irgend etwas muss er nun unternehmen, um seine Traurigkeit über Rashidas Fortgehen zu bekämpfen. Ein paar Kekse wären nicht schlecht.
Aber Przyjaciel Stone scheint etwas anderes zu planen. Was er nur mit den Blättern will? Ob man ein Blatt mit dem Glas am Stiel so stark vergrößern kann, dass man die winzigen Lebensgeister, die Glance ihm gezeigt hatte, sieht?

Interessiert schiebt der kleine Drache seine Nase näher an die ... ach ja: Lupe heran.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/11/04 01:28 PM
Stone fängt mit der Lupe die Sonnenstrahlen ein und bündelt sie, so das auf einem Blatt ein ganz heller Fleck erscheint.
"Siehst Du, die Lupe sammelt das ganze Licht auf einen Punkt, jetzt müssen wir nur noch etwas warten."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/11/04 03:02 PM
Lu starrt so konzentriert auf den Lichtfleck in der Mitte des Blattes, dass eine tiefe Falte auf seiner Stirn entsteht. Was will der Krieger ihm nur zeigen? Eigenartigerweise schaut Przyjaciel Stone gar nicht durch die Lupe, sondern direkt auf das Blatt. Ob man die Naturgeister, an die er sich als tanzende Leuchterscheinungen erinnert, mit dem Licht herbeirufen kann? Erstaunlich genug, dass dort ein so heller Punkt entsteht.

Als das Interesse des kleinen Drachens gerade zu erlahmen droht, bildet sich ein kleiner, glutroter Rand um den Lichtfleck. Ein dünner Rauchfaden steigt auf und vermischt sich kräuselnd mit der Umgebungsluft. Die Glut breitet sich langsam über das Blatt hinweg aus und ergreift das übrige Laub, das der Krieger geschickt um das Zentrum herum angeordnet hat.

Lu kann sich vor Verblüffung kaum rühren. Er atmet den köstlichen, vertrauten Rauchgeruch tief ein und verfolgt ungläubig den Weg des Feuers. Wie kann das sein? Er hat weder ein Gewitter gehört, noch einen Drachen gesehen, noch waren die Kraftfäden übermäßig bewegt worden. Ob es Drachen gab, die noch kleiner waren als er und in die Lupe passten? Aber er hatte auch keinen Flammenstrahl aus der Lupe kommen sehen.

Endlich kann Lu den Blick von den Blättern und der Lupe losreißen. Mit immer noch weit aufgerissenen Augen starrt er den Krieger bewundernd an. Das war besser als Magie - das war ... Man müsste ein völlig neues Wort dafür erfinden!

"Wie ... wie hast du das gemacht? Du gebietest mit dieser »Lupe« über das Feuer?", stammelt die kleine Echse fassungslos. Und er hat immer gedacht, es wäre etwas besonderes in der Gruppe, dass das Feuer sein Freund ist.
Faszinierend!
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/11/04 05:02 PM
Nachdem Alrik hinter den Toren verschwunden war, machen sich Glance und Big Claw auf den Weg.

Am Tor werden sie von der Wache angehalten, "Halt! Wer seid Ihr, und was ist Euer Begehr in Rechem?"

"Ich bin Glance Parnsson", antwortet Glance, " Und dies ist Big - Hust! - ga; ähem, ja - Bigga, meine Cousine". Beinahe hätte er sich versprochen. "Wir sind auf der Reise zu Verwandten jenseits des Thaugon. Könnt Ihr uns den Weg zum Hafen zeigen?"

Der Wächter betrachtet Claw neugierig und ignoriert Glance. Dann beschreibt er ihnen den Weg zum Hafen und lässt sie passieren.

Glance und Claw betreten die Stadt und schauen sich erwartungsvoll um. Auch Glance kennt diese Stadt kaum, da er auf seiner Reise von Lodoss sich hier nicht lange aufhielt sondern gleich weiterzog.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/11/04 05:20 PM
Stone ist über das erstaunen des Drachen froh.
"Ich gebiete gar nicht über das Feuer, aber die Lupe. Hast Du den hellen Fleck gesehen? Das war das ganze Sonnenlicht das auf die Fläche der Lupe fällt, und diese konzentriert es auf einen einzigen Punkt. Die wärme die im Licht ist wird auch gesammelt.
Und irgendwann wird das Blatt so heiß das es anfängt zu brennen.
Mein Vater hat mir davon erzählt. Aber leider hatte er keine Lupe gehabt die so rein ist wie diese. Deshalb konnte er es mir nicht richtig zeigen, aber die wärme damals die habe ich gespürt.
Diese Lupe ist sehr kostbar."
Stone verwahrt das seltene Stück wieder, und schaut Lu fragend an.
"Und, wollen wir sehen ob wir noch etwas für unser Abendbrot tun können? Allerdings sollten wir uns ein stück zu Fuss von der Stadt entfernen."
Stone schaut besorgt in Richtung der Wachen die auf den Türmen postiert sind.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/11/04 07:56 PM
Lus Gedanken wirbeln wie frisch geschlüpfte Nestlinge durcheinander. Sonne, Wärme, Feuer ... das er diesen Zusammenhang nicht eher gesehen hatte! Przyjaciel Stone beherrschte also gar die Sonne mit dieser »Lupe«? Er konnte ihre Strahlen damit zwingen, sich zu sammeln? Lus Ehrfurcht vor dem Krieger - und vor dem schon lange toten Schöpfer des mächtigen Artefaktes - steigt fast ins Unermessliche. Er würde noch so viel von dem großen Recken lernen können!

Viel zu schnell hat Przyjaciel Stone das mächtige Artefakt wieder verstaut. Allerdings klingt sein Vorschlag, ein Abendessen zu organisieren auch sehr gut.

"Oja, Abendessen! Ich bin schon wieder ganz hungrig vor so viel Aufregung!", antwortet er unternehmungslustig. "Aber lass uns diesmal bitte nicht wieder so ein Federvieh erlegen. Es schmeckte ja recht lecker, aber die Daunen und Kiele kratzen selbst jetzt noch in meiner Kehle, wenn ich recht darüber nachdenke."

Lu schüttelt sich bei der Erinnerung. Widerwillig muss er vor sich selbst zugeben, dass in diesem Sonderfall die zeitaufwändige Zubereitung der Ungeflügelten vielleicht doch besser war als sein gieriges Schlingen.

Noch immer fasziniert von dem Experiment mit der Lupe hüpft er Stone voran zurück in den Wald von der ungeliebten Stadt weg.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/12/04 06:59 AM
Bodasen schaut den Kameraden nach, als sie sich in Richtung Stadt aufmachen. Auch Stone und Lu sind beschäftig. "Stone spielt wiedermal Drachenlehrmeister! Vielleicht wäre die Idee, dem Drachen eine Lehre an der Akademie zu vermitteln gar nicht so schlecht?" denkt er sich dabei "Wobei, wenn der Drache mal ausgewachsen ist, ist das vieleicht doch keine so gute Idee!"
Dann fällt ihm ein, dass sich der Tag irgendwann dem Ende zu neigt und es kühler wird. Da hier in der Nähe der Stadt nicht mit Überfällen zu rechnen ist beschließt Bodasen inzwischen ein Feuer zu machen. Holz liegt genug herum und Feuer anzünden ist für einen Magier eine der leichtesten Übungen. Kurze Zeit später brennt ein kleines Feuer an einer geschützen Stelle und Bodasen setzt sich auf weiches Gras und gibt sich einer Meditation hin.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/12/04 10:10 AM
Sprachlos steht Big Claw da und sieht dem Treiben der Stadt zu. Es ist für sie ein ungewohntes Bild. Städte, in denen überwiegend Menschen leben kennt sie nicht. Elfen meiden solche Orte normalerweise, außer sie wollen Handel treiben. Aber was sie sieht gefällt ihr, irgendwie. Rechem macht auf den ersten Blick einen recht gepflegten Eindruck. Der Platz auf dem sie jetzt steht ist von einer Größe, die sie überwältigt. Es herrscht ein reges Leben. Die Häuser sind aus massivem Stein gebaut und manche mit Holz verkleidet. Rechts von ihr steht ein großer Bau. Es scheint ein wichtiges Gebäude zu sein, denn es hebt sich von den anderen ab. Nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine bunten Glasfenster und durch den Wachposten, der vor der schweren hölzernen Eingangstür steht.
Sie ist doch sehr froh, dass sie ihre Haare nun offen trägt und man so nicht sofort erkennen kann, dass sie eine Elfe ist. Nachdem was Bodasen erzählt hatte, beruhte eine gewisse Abneigung zwischen den Rassen wohl auf Gegenseitigkeit.

„Glance, wohin sollen wir zuerst gehen?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/12/04 03:36 PM
"Nun", meint Glance, "Ich sagte der Wache wir wollen zum Hafen, und ich denke dorthin sollten wir auch gehen. Dort herrscht buntes Treiben und die Leute sind nicht so neugierig - jedenfalls nicht offensichtlich. Dort wollen viele nicht befragt werden".

Und so gehen sie durch die Mittelstadt, an einem grossen Gasthof vorbei und dem Tempel. "Ob Rashida wohl da drin ist?" fragt Glance, halb zu sich selbst. Zu sehen jedenfalls ist nichts von ihr, und er sieht keine Veranlassung den Novizen, der am Tor steht, anzusprechen.

Ein Stück weiter, kurz vor dem Hafenviertel, erreichen sie ein grosses Gebäude, das Glance wiedererkennt. "Sagt mal", fragt er Big Claw, "Habt ihr irgendwelche Münzen dabei? Das ist die Bank und Geldwechselstube, wir könnten Sie in örtliche Währung eintauschen".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/12/04 03:43 PM
Die Elfe nimmt ihren Rucksack von der Schulter und fängt an zu wühlen.

"Da müssten doch Münzen drin sein. Ich habe einen Beutel voll mitgenommen. Hoffentlich ist der nicht bei unserem Sturz in den See rausgefallen. Ahh, hier nehmt. Da sollte genug drin sein, dass wir das Nötigste besorgen können."

Sie drückt Glance den Beutel in die Hand.

"Erledigt ihr das, bitte. Ich denke, es macht einen merkwürdigen Eindruck, wenn ich mit einem Beutel voll Münzen da erscheine."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/12/04 09:15 PM
Glance nimmt den Beutel und fügt noch ein paar Silbermünzen hinzu, die er aus seinen Taschen gekramt hat während Claw in ihrem Rucksack gesucht hat. Gemeinsam betreten sie das Gebäude.

Glance wendet sich an einen Mann, der hinter einem grossen Tisch trohnt, und sie misstrauisch beäugt. "Wollt ihr Geld leihen?" fragt er Glance, wobei er Claw mustert. "Das wäre eine nette Sicherheit". Er zwinkert bedeutungsvoll.

"Ihr jedenfalls wäret nicht sicher", antwortet Glance zweideutig, "Hütet also Eure Zunge!"

"Wenn ihr als Schuldner Euch an mir vergreift werdet ihr schwer bestraft werden!" fährt der Mann Glance an.

"Oh, ICH könnte Euch dann gar nichts mehr antun", antwortet Glance nunmehr eindeutig, "Aber beruhigt Euch, ich will kein Geld leihen, sondern wechseln".
Er wirft den Beutel auf den Tisch.

Das Klingeln der Münzen lässt den Mann aufhorchen; neugierig reisst er den Beutel auf und schüttet die Münzen vor sich auf den Tisch. Sorgfältig beäugt er die Münzen Stück für Stück, sortiert sie beim Ablegen in Gruppen, und murmelt dabei vor sich hin, "Interessant - schlecht erhalten - schon lange nicht mehr gesehen - gutes Gewicht - kaum noch zu erkennen - noch eine hierzu - und noch eine..." Dann blickt er hoch und sagt, "Ihr seid weit herumgekommen, wie es scheint, aber ihr behandelt Euer Geld schlecht, wirklich schlecht". Kummervoll blickt er auf die Münzen.

"Nun, wieviel gebt ihr mir in hiesiger Währung?" fragt Glance nach.

"Nun ja, der Zustand - und dann von so weit her; ich werde sie ja kaum wieder los", jammert der Geldwechsler, "also gut - 12 Rechemer Silberlinge".

"HA!" wendet Glance ein, "Da kriege ich ja beim Schmied mehr für das Metall!"

"Aber meine Aufwendungen - allein das Reinigen! Anderthalb Dutzend!"

"Ihr meint das Strecken?" Glance betrachtet den Geldwechsler mit spöttischem Blick. "Wenn ich nun meine Münzen mal zum Richter bringe und ihm rate sie mal mit denen zu vergleichen, die ihr Euren Händlern mit auf Reisen in die Fremde gebt?"

"Das beweist gar nichts! Woher soll man wissen welches das Richtige ist - aber gut, man soll keine schlafenden Hunde wecken - 2 Dutzend Silberlinge!"

"Sagen wir 30, und die Hunde werden ruhig schlafen..."

Und so einigen sie sich und der Geldwechsler gibt Glance die Rechemer Münzen in Big Claws Beutel. Die beiden verlassen die Bank - als sie sich unter der Tür noch einmal kurz umwenden, sehen sie den Geldwechsler über die Münzen gebeugt am Tisch sitzen - er lächelt zufrieden.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/12/04 10:28 PM
"Danke, dass ihr für mich eingetreten seid. Was denkt sich dieser Mensch eigentlich? Bedeuten weibliche Wesen so wenig in dieser Rasse? Dann wundert es mich nicht, dass wir Elfen nicht viel mit Menschen zu tun haben wollen. Wenn keine Achtung vor dem Anderen vorhanden ist. War es wenigstens ein gutes Geschäft? Der Mensch scheint auf jeden Fall zufrieden zu sein."

Big Claw geht einige Schritte vom Eingang weg, als befürchte sie, dass der Mensch ihnen noch hinterher kommt und irgendwelche Forderungen stellt. Sie wendet sich an Glance.

"Was ist unser nächstes Ziel?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/12/04 12:20 AM
"Tja", meint Glance, und reibt sich die Bartstopplen, "ich habe keine Ahnung ob das ein gutes Geschäft war - so gut kenne ich mich mit den verschiedenen Münzen nicht aus. Und ich wusste ja nicht mal, was ihr für Münzen in eurem Beutel hattet".

Dann sagt er, "Lasst uns zum Hafen gehen. Aber solch mangelnde Achtung werdet ihr noch öfter finden. Die Menschen sind nicht alle so - aber in einer Gegend wie dem Hafen sind sie häufiger als sonst wo!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/12/04 11:57 AM
Big Claw sieht Glance nachdenklich an.
"Ihr habt recht, nicht alle Menschen sind so. Nimm unsere menschlichen Gefährten. Aber genug davon. Lasst uns zum Hafen gehen und sehen, was wir erreichen. Vielleicht gibt es dort eine Möglichkeit Lu Ser und uns sicher unterzubringen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/12/04 01:23 PM
Und so gehen sie weiter in Richtung Hafen. Die Strasse ist belebt, aber kaum einer würdigt sie eines näheren Blickes. Die Häuser werden kleiner und ärmlicher, die schmalen, dunklen Seitengassen unterbrechen die Häuserreihen wie schwarze Löcher.

Je näher sie dem Hafen kommen, desto mehr wird die Luft geschwängert von einem Gemisch aus Seeluft, totem Fisch und Gerüchen, die aus den Häusern dringen, die allerdings größtenteils wenig einladend sind. Und der Lärm! Rufe, Hämmern, Gesang, laute Gespräche, Sägen, Türenknallen. Die feinen Elfenohren werden überflutet mit einer Flut von Geräuschen.

Als sie am Pier anlangen sehen sie Lagerschuppen, Werkstätten, zwei Kneipen, einen Fischhändler und am Kai eine Reihe kleinere Fischerboote, zwei grosse Handelsschiffe und ein kleineres Kriegsschiff. Etwas abseits liegt ein weiteres grosses Schiff von ganz anderer Bauart vertäut.

"Seht mal", sagt Glance, "dort hinten - ein elfisches Schiff!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/12/04 08:03 AM
„Dann lasst uns mal dorthin gehen. Vielleicht können wir etwas herausfinden.“

Bevor Glance antworten kann, schreitet Big Claw den Pier entlang auf das Schiff zu. Es ist ein großes, prachtvolles Schiff. Die seitlichen Luken zeigen, dass es unter Deck zwei Stockwerke gibt. Holz und Schnitzerein des Schiffes sind von edelster Qualität. Besonders die Verzierungen um die Reling deuten auf höchste elfische Kunst hin. Die Segel, die nur locker eingeholt sind, sind aus bestem Stoff und sorgfältigst genäht. Die Galleonsfigur zeigt eine Elfe. Das Gesicht ist sehr fein herausgeschnitzt. Es muss eine sehr schöne Frau Patin gestanden haben. Vielleicht die Frau des Besitzers.

Big Claw sieht schon von weitem, dass eine Wache vor dem Anlegeplatz steht. Eine elfische Wache. Sie nähern sich ihm zügig, bis er sich ihnen in den Weg stellt.

„Hee, ihr da, was wollt ihr hier. Dies ist ein besonderer Liegeplatz, da habt ihr nichts zu suchen.“

Die Wache mustert Big Claw und Glance sehr unfreundlich.

„Macht, dass ihr wegkommt, hier haben nur Elfen Zutritt und keine Menschen. Also verschwindet, bevor ich ungemütlich werde.“

Big Claw reckt sich zu ihrer ganzen Größe, nimmt ihre langen Haare hinter die Ohren und wird unwillkürlich wieder ganz Tochter eines Herrschers.

„So, hier haben Menschen keinen Zutritt. Sehe ich etwa wie ein Mensch aus?“

Die Wache zuckt zusammen. Nein, ein Mensch steht nicht vor ihr.

„Gut, ihr seid zwar eine Elfe, aber ihr habt trotzdem kein Recht hier zu sein.“

Langsam geht die Geduld von Big Claw zu Ende.

„So, dann will ich mich mal vorstellen. Ich bin Big Claw, Tochter von Turock und Sheere, aus dem Hause von Mogador. Dies dürfte euch wohl ein Begriff sein. Oder etwa nicht?“

Die Wache denkt kurz nach. Natürlich ist ihm das Haus Mogador ein Begriff. Trotzdem braucht er einen Beweis.

„Könnt ihr euch ausweisen?“

Big Claw verliert den letzten Rest ihrer Geduld. Sie holt aus ihrem Rucksack ihren Stirnreif hervor, der auch die verschlungenen Zeichen des Siegels von Mogador trägt und hält ihn der Wache vor die Nase.

„Reicht euch das? Oder soll ich euch noch meine Familiengeschichte erzählen?“

Die Wache wird zusehends verlegener.

„Entschuldigt, aber hier treibt sich viel Gesindel herum und ich tue nur meine Pflicht. Wisst ihr, dieses Schiff hat eine hohe Persönlichkeit nach Rechem gebracht und ich bin nun mal verantwortlich für seine Sicherheit und die des Schiffes.“

„Na also, es geht doch", beruhigt sich Big Claw wieder,"Wo ist die hohe Persönlichkeit jetzt? Ich will ihn oder sie sprechen.“

Die Wache wird gesprächiger.

„Tut mir leid, aber der Gesandte ist nicht an Bord. Er hat eine wichtige Unterredung mit dem Herzog von Lorchem. Soviel kann ich verraten. Aber mehr auch nicht.“

Die Elfe sieht schon etwas wohlwollender auf die Wache.

„Aha, ihr wollt oder könnt also nicht den Namen des Herren preisgeben? Nun gut, ich nehme an, dass ich, auch ohne die Anwesenheit des hohen Herren an Bord gehen kann?“

Die Wache atmet erleichtert durch, *Puh, das ist ja noch mal gut gegangen. Diplomatische Verwicklungen mit dem Hause Mogador hätten gerade noch gefehlt.*

„Selbstverständlich könnt ihr an Bord. Aber euer menschlicher Dienstbote bleibt draussen, er würde das Schiff verunreinigen.“


Posted By: buad Re: On the Road again - 03/12/04 08:18 AM
"Dort ist es, Leutnant! Man kann es kaum erkennen. Wenn wir nicht so einen klaren Tag hätten, wäre der Rauch nicht auszumachen!"

Der Wächter deutet auf den entfernten Waldrand, über dem tatsächlich ein feine, kaum sichtbare Rauchfahne zu erkennen ist.
"Man kann nur den Rauch sehen! Das Feuer selbst und jene, die es entfachten, sind hinter Baumgruppen verborgen!"

Der Leutnant der Stadtwache, ein grobschlächtiger, brutal wirkender Mann mittleren Alters mit den unschuldigen Augen eines Kindes tritt an die Brüstung des überdachten Turmes heran, der die Stadtmauer überragt und Tag und Nacht besetzt ist. Angestrengt schaut er in die Richtung, die ihm der Turmwächter gewiesen hat. Trotzdem braucht er einen Augenblick, bis er den dünnen Rauch überhaupt ausmachen kann.

"Wer entzündet ein Feuer so dicht vor den Toren der Stadt?" grollt er. "Es ist kaum mehr als eine Meile entfernt..."

"...und es liegt direkt neben der Straße!" ergänzt der Turmwächter eifrig. "Kein Händler oder gewöhnlicher Reisende würde dort ein Lager aufschlagen, wenn er in wenigen Minuten an den Stadttoren wäre. Und für eine Ausfluggesellschaft ist es einfach nicht die richtige Jahreszeit. Es ist zu kalt, selbst bei so schönem Wetter wie heute!"

Der Leutnant denkt angestrengt nach. Sein verbissener Gesichtsausdruck und die stark nach hinten fliehende, in Falten gelegte Stirn erwecken den Anschein, als würde das Nachdenken nicht zu seinen üblichen Tätigkeiten gehören.

Dann erhellt sich sein Gesicht, als wäre ihm ein beruhigender Gedanke gekommen.
"Landstreicher! Vagabunden! Wer sonst könnte es sein!" brummt er aufgebracht, und man merkt seiner Stimme an, dass er mit dieser Situation umzugehen gewohnt ist.
"Ich will, dass eine Patrouille hinausreitet und diesem Pack verleidet, einfach das Holz des Herzogtums in Brand zu stecken! Hackt ihnen die schmutzigen Hände ab! Reitet sie nieder!"

Überrascht schaut der Turmwächter auf seinen Leutnant und fragt sich einmal mehr, wie ein solcher Mann eine Führungsposition besetzen konnte. 'Kunststück, wenn die Cousine seines Schwagers das Flittchen des Hauptmanns ist!' denkt er mit einem Anflug von Verbitterung. Er räuspert sich geräuschvoll, bevor er einwirft:
"Mit Verlaub, Leutnant, aber glaubt Ihr nicht, dass es etwas... unangemessen wäre, sie wegen einem kleinen Lagerfeuer kurz vor den Toren der Stadt gleich zu massakrieren?"

Der Leutnant schweigt kurz, aber man sieht seinem kantigen Gesicht an, wie es ihn ihm arbeitet. Der Einwurf des Wächters weckt keinerlei Zustimmung in ihm, es ist nur zu offensichtlich, dass dieser Mann sich nicht mit Fragen aufhalten würde. Jemanden, den er für einen Landstreicher hält, würde er kurzerhand beseitigen und dabei noch der Meinung sein, ein gutes Werk vollbracht zu haben.

Der Turmwächter erkennt die Anzeichen an seinem Vorgesetzten, und es tut ihm bereits jetzt leid, dass er die Rauchzeichen gemeldet hatte.
"Ich würde vorschlagen, dass sich der Feldwebel der Sache annimmt und mit einer Streife mal da hin reitet." schlägt er in der Absicht, das sich anbahnende Unheil noch abzuwenden, vor.

"Niederreiten!" grollt der Leutnant erneut, scheint aber inzwischen von seinem ursprünglichen Vorhaben doch abgekommen zu sein. "Man sollte dieses Ungeziefer ausrotten und ihre Köpfe als Abschreckung auf Pfähle stecken! Kommen womöglich in meine schöne, saubere Stadt, mit ihren Krankheiten und voller Wanzen! Vagabundenpack!"

Der Wächter fröstelt und wirft unwillkürlich einen Blick auf das Hafenviertel, wohl wissend, dass in einigen Staddtvierteln Krankheiten und Ungeziefer ständige Begleiter der dort wohnenden Bevölkerung sind.

"Der Feldwebel soll rausreiten!" nimmt der Leutnant endlich den Vorschlag des Wächters auf. "Wenn er Landstreicher findet..." Der Mann kaut auf seiner Unterlippe; zu gerne würde er die Anweisung geben, sie in Stücke zu hauen, doch der Einwurf des Wächters hatte ihn daran erinnert, dass ein solches Vorgehen bei seinen Vorgesetzten womöglich tatsächlich als zu brutal und unangemessen angesehen werden könnte. Und noch mehr Ärger konnte er sich nicht erlauben, der Hauptmann konnte nicht immer seine Hand über ihn halten.
"... soll er sie verjagen oder verhaften!" entscheidet er widerwillig.

Zackig salutiert der Turmwächter, und bevor sich der Leutnant seine Entscheidung nochmal überlegen kann, verschwindet er über die schmale Stiege, um den Befehl an den Feldwebel weiterzugeben.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/12/04 08:45 AM
Stone kommt inzwichen mit Lu von der Jagd zurück.
Ohne Beute, aber so nah an der Stadt war auch nicht damit zu rechnen gewesen.
Aber wenigstens war es eine ablenkung gewesen.
Und auch Lu schien der gemeinsame Nachmittag gefallen zu haben.

Bodasen sitzt an einem Feuer und scheint in trance zu sein. Das kennt Stone von seinem Vater.
Da er den Magier nicht stören will setzt er sich leise ans Feuer und wärmt sich etwas auf.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/12/04 12:21 PM
„Ich bin kein Dienstbote und von elfischem Blut“, sagt Glance in der elfischen Umgangssprache zu der Wache.

„Ach“, der Wachposten mustert Glance herablassend. „Ein Halbelf? War euer Vater ein streunender Wald-Elf, der menschliche Mädchen verführte, oder war eure Mutter eine jener verkommenen Stadt-Elfen, die kein anständiger Elf je anfassen würde?“

Die Zornesröte schießt in Glances Gesicht. Mit erhobener Stimme und in der alten Sprache der Hochelfen fährt er den Wachposten an:

"lasto beth lummen, lok! peredhil ma arsereg – hín herú aína anga è kano malórn! Aglandil Mórsylvan, íl Ar’Edhel al Tol’Lodoss!
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/12/04 12:26 PM
Der Wachtposten schaut verblüfft auf Glance, denn er hat kaum etwas von der alten Sprache der Edlen verstanden. Irritiert blickt er zu Big Claw, die selbst erstaunt blickt.

„Er sagte“, übersetzt sie, „Höre die Worte meiner Zunge, Wurm! Halbelf von königlichem Blut, Kind des Herrn des heiligen Schwertes und der Hüterin des goldenen Baums – Ich bin Aglandil Mórsylvan, Glanz des dunklen Waldes – Fürst der Elfen auf Lodoss!“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/12/04 12:33 PM
Während Big Claw spricht, kämpft Glance innerlich mit seinem Zorn – er wollte das nicht hinausposaunen, aber die Beleidigung seiner Eltern hatte ihn zu sehr erregt. Gerade als er ansetzt wieder zu sprechen, ertönt eine Stimme von dem Schiff herunter. „Lasst sie passieren!“

An der Reling steht ein gut gekleideter Elf, mit offensichtlich großer Autorität, denn die Wache tritt sofort zur Seite um ihnen den Weg frei zu machen.

Also gehen sie beide an Bord und der Elf begrüsst Glance mit den Worten, "Seid gegrüßt und willkommen an Bord dieses Schiffes - Ich konnte nicht umhin Eure lauten Worte zu hören, obwohl es nicht klug war dem halben Hafen kundzutun, dass ihr von der verfluchten Insel kommt. Allerdings glaube ich kaum, dass jemand verstanden hat, was ihr sagtet. Ich bin Earendur, der Kapitän dieses Schiffes - leider", und damit verbeugt er sich vor Big Claw, "habe ich nicht mitbekommen wer ihr seid".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/12/04 12:44 PM
Erfreut über die angenehme Begrüßung erwidert die Elfe, "Ich bin Big Claw, Tochter von Turock und Sheere aus dem Hause von Mogador. Und entschuldigt bitte unser äusseres Erscheinungsbild, aber wir haben einen sehr langen Weg hinter uns."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/12/04 01:17 PM
"Ihr kennt Lodoss?" fragt Glance den Kapitän.

"Ja - auf meinen Reisen kam ich auch nach Vallis", antwortet Earendur. "Ihr seid also der Sohn des berühmtem Ritters Karn von Vallis und seiner Gefährtin Doodlet, der Ersten unter den Hochelfen von Lodoss. Dann kennt ihr sicher auch die edle Gwaihia".

Glance muss unwillkürlich lachen. "Parn, der freie Ritter von Lodoss, ist mein Vater, meine Mutter Deedlit ist nicht die Erste sondern die Letzte der Hochelfen, und Sil'Gwaihira, aus dem Geschlecht der Könige der Adler des Nordens, habe ich erst vor stark einer Woche zuletzt gesehen - reicht das jetzt als Test?"

"Ja", antwortet Earendur, "und entschuldigt bitte, aber man muss vorsichtig sein. Was ihr sagt stimmt - auf ihrem Rückflug nach eurer Begegnung landete Sil'Gwaihira kurz auf meinem Schiff, als wir noch auf See waren, und sprach mit dem Gesandten aus Andúneth - Nochmals, seid willkommen auf meinem Schiff!".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/12/04 06:22 PM
Big Claw verfolgt das Gespräch zwischen Glance und dem Kapitän sehr aufmerksam.
*Vielleicht sind wir hier an der richtigen Stelle, trotzdem müssen wir vorsichtig sein*, ihre Gedanken suchen einen Weg, um einerseits viel in Erfahrung zu bringen, andererseits nicht alles preiszugeben.

Kapitän Earendur wendet sich an Big Claw.

„Entschuldigt nochmals meine Unaufmerksamkeit euch gegenüber, aber es ist schon sehr interessant, dass Aglandil Mórsylvan und ich gemeinsame Bekannte haben. Aber bevor ich mich euch widme, sollten wir in meine Kajüte gehen. Dort ist es sehr viel gemütlicher, als hier auf dem Deck. Ich werde uns einen Tee kommen lassen und dann können wir uns über alles in aller Ruhe unterhalten. Folgt mir bitte.“

Der Kapitän wendet sich zum Gehen, als Big Claw ihn, durch einen Einwurf, daran hindert.

„Danke Kapitän Earendur, aber bestünde die Möglichkeit, dass wir uns frisch machen können? Wir sind seit Tagen unterwegs und hatten keine Waschgelegenheit. Ich möchte, und sicher Glance auch, ungern in unserem desolaten Zustand mit euch Tee trinken.“

Der Kapitän sieht die Beiden mit einem verständnisvollen Lächeln an.

„Selbstverständlich besteht die Möglichkeit. Geht unter Deck und dann rechts den Gang entlang. Im dritten und vierten Raum könnt ihr euch herrichten. Wenn ihr soweit seid, dann geht wieder zurück und geradeaus. Dort ist meine Kajüte. Da werde ich auf euch warten.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/12/04 11:28 AM
"Euern Wunsch in Ehren - ich würde auch gerne ein warmes Bad nehmen", sagt Glance leise zu Big Claw, während sie unter Deck gehen, "aber bedenkt, dass wir wieder durch die Stadt zu den Anderen müssen - ich für mein Teil werde mir also die Tarnung noch nicht völlig abwaschen".

Sie drängen sich durch den schmalen Kajütgang. Bevor sie sich trennen, ergänzt Glance noch eindringlich: "Ich denke wir können Earendur alles erzählen was passiert ist, schließlich ist es kein Geheimnis, wenn auch unglaublich für einen Aussenstehenden - ausser hierüber!" Mit einem Fingerschnippen dreht er das Tilúvemaegsil in seiner Hand. "Es ist zuviel Blut um seinen Besitz geflossen, und seine Geheimnisse sind noch nicht einmal im Ansatz erschlossen!"

Dann gehen sie in die Kabinen, die sehr klein, aber sauber sind, und eine Waschgelegenheit enthalten. Glance sieht nun das erste Mal sein Gesicht mit Narbe und Stoppelbart in einem sauberen Spiegel - und erschrickt!

Nachdem er sich etwas erfrischt und seine Kleider etwas gerichtet hat, klopft Glance an Claws Tür und wartet. Als sie herauskommt gehen sie gemeinsam in Richtung Kapitänskajüte.



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/12/04 11:52 AM
Dort erwartet sie schon Earendur. Auch steht schon eine Karaffe mit frisch gebrühtem Tee bereit.

Bei ihrem Eintritt erhebt sich Earendur und weißt ihnen ihre Plätze zu. Er sieht sie beide wohlwollend und fragend zugleich an.

„Erzählt, wie kommt ihr in diese Gegend? Zumal ihr beide aus sehr verschiedenen Richtungen stammt. Ist es eine geheime Mission?“

Big Claw sieht zu Glance. Als dieser keine Anstalten macht, eine Erklärung abzugeben, sieht sie sich aufgefordert, dies zu tun.

„Nun ja, es ist so“, sie erzählt von der ersten Begegnung mit Stone, Rashida und Bodasen und wie Glance, Alrik und Lu Ser hinzukamen.

Glance ergänzt die Erzählung aus seiner Sicht.

Dann berichtet sie über das Zusammentreffen mit dem Reisenden.

Glance erzählt, was der Reisende ihnen allen über SarSerath gesagt hat.

Der Kapitän hört ohne eine Unterbrechung zu. Nur sein Gesicht spricht Bände. Es zeigt einen Ausdruck aus großem Interesse und Ungläubigkeit. Aber es kommt kein Ton über seine Lippen.

Alles Erlebte berichtet Big Claw und Glance ergänzt ihre Erzählungen.

Erst als der Teil mit dem Tempel, AneAshin, Fenia und dem Siegel kommt, wirkt der Kapitän nicht mehr so ruhig. Es scheint, als wäre er durch die letzten Erzählungen aufgewühlt. Als Big Claw und Glance ihm dann noch die Heilung des Siegels beschreiben, scheint es fast, als würde er um seine Fassung ringen.

Die Elfe und Glance nehmen dies zwar zur Kenntnis, ignorieren es aber vorerst.

Big Claw wendet sich direkt an Earendur.

„Darum sind wir hier gelandet. Ein Teil unserer Gefährten lagert außerhalb, weil es für sie zu gefährlich wäre, in die Stadt zu gehen. Wir hatten gehofft, hier jemanden zu finden, der uns helfen kann. Wir brauchen Unterkunft und Informationen, die uns weiterhelfen. Es scheint Schicksal zu sein, dass ihr gerade jetzt hier seid. Könnt ihr uns helfen?“

Big Claw sieht den Kapitän erwartungsvoll an.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 05/12/04 02:21 PM
Als Alrik zurückkommt, schüttelt er den Kopf. Stone und Lu sitzen neben Bodasen an einem Feuer.

"Hier, vor den Toren der Stadt ein Feuer anzünden ? Ihr habt wohl zu lange in der Wildnis gelebt ?" (Und ich auch, denkt sich Alrik dazu) - fragt er leise, denn er will Bodasen nicht unnötig wecken. "Wißt ihr eigentlich, was die Wachen dieser Stadt wohl denken werden, wenn sie merken, daß jemand vor ihren Stadtmauern ein Feuer anzündet ? Sie werden uns für entweder total beknackt oder für Aufrührer halten ... was ist, wenn der Wald einem der Barone hier gehört ?" Alrik kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.

"Macht mal besser das Feuer aus, es ist ja noch warm genug. Oder laßt euch eine gute Entschuldigung einfallen, falls wirklich mal jemand kontrollieren kommt." Langsam tut Alrik der Nacken vom vielen Kopfschütteln weh ...


Posted By: Alix Re: On the Road again - 05/12/04 07:38 PM
Bodasen schrickt auf, als Alrik zurückkommt und seine Kritik anbringt. "Nun ja, mir war kalt und so habe ich das nächtliegende getan an die Wache hab ich nicht gedacht. Wir haben während der Ausbildung manchmal im Freien übernachtet. Wenn ich es recht bedenke haben wir dabei allerdings zuvor mit den Wachen am Tor gesprochen." Der Maiger denkt nach: "Ich haben eine Idee! Wenn jemand kommt so versteckt Euch alle im Gebüsch und überlaßt mir das hierbleiben. Vielleicht kann ich die Wache überzeugen, dass ich ein Mönch bin, der eine Schwur geleistet hat einen Monat unter freiem Himmel zu übernachten? Oder wir löschen das Feuer schnell und verstecken uns alle, Büsche gibt es hier genug. Ich könnte einen Unauffälligkeitszauber über uns legen, dann ich denke nicht, dass die Wachen magiebegabt sind."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/12/04 05:21 AM
Stone schüttelt den Kopf, "nein, es kann sein das wir schon beobachtet werden. Wie würde es aussehen wenn wir uns auch noch verstecken? Und bei einer Stadt wie Rechem erwarte ich eigentlich das die Wachen magische Verstärkung haben. Oder zumindest über entsprechende Zauber verfügen um die Wahrheit heraus zu finden."
Stone erhebt sich und blickt sich um, kann aber nichts sehen. Die Wachen, wenn denn welche kommen sollten, würden sich hier bestimmt gut genug auskennen um sich zu verbergen. Auch wenn er meistens merkt wenn jemand in der nähe ist, so weis er doch auch das, dass nur seiner beobachtungsgabe entspringt, und die kann man magisch leicht täuschen.
"Wir hätten vorsichtiger sein sollen, aber auch ich war froh darüber mich an einem Feuer wärmen zu können. Andererseits sagt das Feuer den Wachen ja vielleicht auch das wir uns nicht verstecken wollen, und sie geben sich mit einer einfachen überprüfung von unseren Absichten zufriden"
Stone blickt an sich herunter, und den anderen, und kann nicht so recht daran glauben. Wahrscheinlicher wäre das man Sie vertreiben würde, keine Stadt würde es gerne sehen wenn sich Vagabunden in der nähe ihrer Tore aufhalten.
Er hofft das es zu keinem Kampf kommen würde, dann müßten Sie fliehen ohne das die Gefährten wüßten wohin.
"Wir müssen abwarten, und ruhig bleiben. Ich bin sicher das, wenn wir bereitschaft zeigen uns an die Gesetze von Rechem zu halten, alles gut ausgehen wird."
Stone setzt sich wieder, "und das Feuer sollten wir jetzt an lassen, niemand soll denken das wir uns verbergen wollen. Das würde alles nur schlimmer machen."
Posted By: buad Re: On the Road again - 06/12/04 07:49 AM
Der Feldwebel hatte sich Zeit gelassen, als ihm der Turmwächter den Befehl des Leutnant überbrachte. Er verachtete den Leutnant für seine undiplomatische, grobschlächtige und allzuoft unangemessen brutale Art. Wenn es in der Stadt ein Verbrechen gab, dann bestand die Aufklärung des Leutnant darin, alle möglichen, zufällig ausgewählten Einwohner zu fragen "Warst du es?". Und wenn jemand aufstand und auf einen zufälligen Passanten zeigte und sagte "Er war es!", dann war für den Leutnant der Fall erledigt, und der Bezichtigte wurde ohne viel Federlesens und ohne weiteren Versuch, die Wahrheit aufzuklären, verhaftet und verurteilt. Schon oft genug war die Obrigkeit kurz davor gewesen, den Leutnant seines Postens zu entheben, doch dem Hauptmann war es immer gelungen, die berechtigte Wut der Bevölkerung und der Obrigkeit abzuwenden.
Nein, der Leutnant war eine hemmungslose Bestie, ein tollwütiges Tier ohne Verstand. Was scherten ihn einige Vagabunden, die vor der Stadt lagerten? Als gäbe es in der Stadt selbst nicht genug Probleme. Seid dem bedauerlichen Zwischenfall am Hafen war das natürliche Misstrauen der Einwohner gegenüber den Elfen in offene Abneigung umgeschlagen, und es bedurfte wahrhaftig nur eines geringen Strauchelns, um einen rasenden Mob zu entfesseln, der die wenigen Elfen grausam entleiben würde. Und ausgerechnet in dieser angespannten Situation war auch noch eine elfische Gesandschaft eingetroffen... Und nun sollte er nach irgendwelchen unbedeutenden Streunern vor der Stadt schauen!

Der Mann und seine drei Begleiter reiten durch das offene Tor. Der Feldwebel ist erfahren genug, um unterwegs einen der Reisenden, die auf der Straße in Richtung der Stadt gehen, anzuhalten und nach den lagernden Fremden zu befragen. Die Antwort beunruhigt ihn. Womöglich waren die Fremden doch alles andere als Vagabunden, und stellten doch eine Gefahr für die Stadt dar. Ein kräftig gebauter Krieger, womöglich ein Söldner, ein schmaler, flachbrüstiger Mann, der in die Lederkleidung eines Kriegers gekleidet war, dessen Haut und Hände aber angeblich eher zu einem Schreiber oder ähnlichem passen sollten, und ein Waldläufer, der aber irgendwie wie kein wirklicher Waldläufer wirkte... Das merkwürdigste aber schien ein drachenähnliches Geschöpf zu sein, kaum größer als ein Hund oder ein Schaf, dass sich ganz unbekümmert bei den anderen aufhielt.
Wer mochte wissen, was diese merkwürdige Schar im Schilde führte. Er würde auf der Hut sein müssen, und schon jetzt bedauerte er es, keinen der Wachmagier dabei zu haben.
Posted By: buad Re: On the Road again - 06/12/04 08:35 AM
Inzwischen kommen in einem ungemütlichen, unterirdischen Raum die restlichen Ritter wieder zu sich. Der Priester braucht nicht lange, um seine Vermutungen über die Wirkung des verdunsteten Brunnenwassers kundzutun. Obwohl er eindringlich darauf hinweist, dass ihr Schlaf auf einem zwar magischen, aber dennoch natürlichen Ereignis beruht und weder dem Wasser noch der Luft selber eine gewollte, bösartige Komponente innewohnt, scheuen seine Ritter davor zurück, sich an dem erfrischenden Wasser zu laben. Kopfschüttelnd füllt der Priester seine Feldflasche, und erst als er ausgiebig trinkt, überwinden seine Männer allmählich ihre Scheu und tun es ihm nach.
Erstaunlicherweise hilft das Wasser auch gegen das enorme Hungergefühl, dass sie alle nach dem ungewollt langen Schlaf belästigt, und sie fühlen sich erfrischt, munter und frei von jeder Müdigkeit. Der Priester ertappt seine Männer sogar dabei, wie sie leise über eine scherzhafte Bemerkung des Kundschafters lachen.

Trotz der auswegslos scheinenden Lage, eingeschlossen tief im Inneren des Berges, ist die Stimmung gut und die Ritter blicken hoffnungsvoll in die Zukunft. Unter diesen Umständen würde es wesentlich einfacher sein, einen Ausweg zu finden - wenn es denn überhaupt einen gab.

Als der Priester in die unheilverkündende Dunkelheit des vor ihnen liegenden Ganges starrt, entsinnt er sich unvermittelt der letzten Worte des hünenhaften Fremden, kurz bevor ihn die Erschöpfung übermannt hatte. Er hatte die Abenteurer als Auserwählte bezeichnet und von Schlüsseln und einem hohen Rat gesprochen. Es schien nicht mehr als zusammenhangloses Gestammel zu sein - aber der heilige Mann ist sich sicher, dass jedes Wort des Fremden bedeutungsvoll ist. Ihm war ein Blick in das Wesen des Fremden erlaubt worden, und er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand wie er Sinnlosigkeiten aussprechen würde. Wenn seine Worte auf ihn keinen Zusammenhang hatten, dann mochte es daran liegen, dass er selbst nicht um das notwendige Wissen verfügte, um die Zusammenhänge zu kennen. Er würde den Fremden danach fragen müssen, was er ihm hatte sagen wollen. Später, wenn sie diesen Raum hinter sich gelassen hatten. Obwohl der Priester momentan keinerlei Anflug von Müdigkeit verspürt, vertraut er der scheinbaren Sicherheit nicht. Es mochte nur wenig nötig sein, um sie alle wieder einschlafen zu lassen - und wer weiß, ob diesmal jemand aus dem Schlaf gerissen werden würde.

Der Kundschafter scheint den gleichen Gedanken zu haben, denn auch sein Blick wandert im Schein des magischen Lichtes prüfend in die Fortführung des breiten Ganges, dessen dunkle, torgroße Öffnung sich auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes in der Wand abzeichnet.

"Wir sollten weitergehen!" mahnt er, ordnet seine Kleidung und Waffen und geht einige Schritte auf den Gang zu, der sie hoffentlich aus dieser unterirdischen Gruft hinausbringen würde.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/12/04 12:52 PM
"Also hatten unsere Weisen Recht", sagt Earendur, nachdem Big Claw und Glance ihre Geschichte beendet hatten. "Seit einiger Zeit spürten sie eine Veränderung im Gefüge der Kraftlinien der Welt. Aber sie konnten sie weder zuordnen noch orten. Es gibt allerdings keine Drachen in und um Andúneth, die, wie ihr sagt, diese Kraftfäden, wie ihr sie nennt, sehen und manipulieren können. Der Gesandte sollte eigentlich mit den Magiern von Rechem Wissen austauschen. Zumindest zu diesem Teil seiner Mission könnt ihr Positives berichten".

Nachdenklich nimmt er einen Schluck Tee bevor er fortfährt. "Darüberhinaus ist ein weiteres Problem aufgetaucht. Hier im Hafen wurden einige Menschen auf unbekannte Art grausam getötet. Es war offensichtlich auch Magie im Spiel, aber die Magier der Akademie schworen, dass diese Magie nichts menschliches habe, und dass sie ihnen völlig unbekannt sei. Daraufhin hat sich beim einfachen Volk der Gedanke festgesetzt, dass es Elfen gewesen sein müssten, da dies die einzigen anderen magiebegabten Wesen sind, die die Menschen hier kennen".

Er beugt sich vor und sagt mit ernster Miene: "Das ist der andere Grund warum wir hier sind - um dem Herzog von Lorchem zu versichern, dass es sich auch nicht um elfische Magie handelt, und um im Notfall den wenigen hier ansässigen Elfen Schutz oder im schlimmsten Fall eine Fluchtmöglichkeit zu bieten".

Nachdenklich ergänzt er: "Ich würde euch gerne helfen und euch hier Unterkunft gewähren, aber wir werden ständig beobachtet und euer Kommen und Gehen würde Auffallen und Mißtrauen erwecken. Ihr seid besser beraten euch unter Menschen zu verstecken, die keine Verbindung zu Elfen haben. Sollten wir allerdings flüchten müssen, werdet ihr und eure Gefährten auf dem Schiff einen Platz finden, wenn ihr das wollt".

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/12/04 01:54 PM
"Wie stehen denn die Magier zu den Vorwürfen gegen die Elfen?" fragt Glance.

"Oh, Ihnen ist durchaus bewußt, dass die Elfen damit nichts zu tun haben - soviel verstehen sie schon von der elfischen Magie", antwortet Earendur, "Aber sie haben weder die Kraft noch den Willen sich gegen die Borniertheit der Stadtwachen und der Bevölkerung durchzusetzen. Einzig die Priester Undars und die Ritter des Herzogs hätten die Macht dazu, und - vielleicht - die Einsicht, die Ursachen woanders zu suchen. Deswegen ist der Gesandte ja dort! Allerdings ist die Priesterschaft auch recht borniert, wenn auch in eine andere Richtung. Sie zelebrieren dauernd irgendwelche Rituale, und wenn sie einen möglichen Gegner identifiziert haben, werden sie wohl zu einem heiligen Krieg aufrufen". Earendur kann eine spöttische Bitterkeit nicht verhehlen.

Glance denkt im Stillen an Rashidas anfängliche Dickköpfigkeit ihre Rituale wider bessere Einsicht abzuhalten, und nickt verstehend. Es ist bedauerlich, dass der Priester, den Sie im Tempel trafen, verschollen ist - er hätte die Brücke schlagen können. Glance bezweifelt irgendwie, dass die jugendliche Streiterin Undars die eingefahrenen Denkweisen der hiesigen Priesterschaft aufrütteln konnte.

"Gibt es unter den Magiern einen der aufgeschlossen ist und uns zuhören würde?" fragt er weiter. "Und vor allem uns weiterhelfen könnte?"

"Es gibt einen, namens Joram oder so ähnlich, der sich sehr für die Ereignisse in den Brechern zu interessieren scheint", antwortet Earendur, "vielleicht solltet ihr euch an ihn halten". Und dann fährt er fort, "Unten am Strand, wo die Landzunge anfängt, liegt eine verlassene Fischerhütte. Der Besitzer ist schon vor längerer Zeit auf See verschollen. Er hatte keine Verwandten, und war möglicherweise auch in Schmuggelgeschäfte verwickelt - also kümmert sich niemand darum wer dort haust".

"Danke für den Hinweis", sagt Glance, "Wir werden es uns einmal anschauen - viel Komfort brauchen wir nicht, und ignoriert zu werden wäre nicht das Schlechteste. Es mag sein, dass wir in Kontakt treten müssen, ohne dass Big Claw oder ich dabei sein können..."

Earendur unterbricht ihn zustimmend, "Ich werde meine Wachen anweisen jeden eurer Gefährten zu mir zu lassen der als Kennwort den Namen "Aglandil" nennt!"

Glance nickt; sie vereinbaren noch ein Zeichen am Mast, falls der Gesandte zurückkommt, und dann verabschieden sie sich vorerst.

Posted By: buad Re: On the Road again - 06/12/04 02:48 PM
Nach einem kleinen Knick der Straße hat der Feldwebel einen guten Blick auf die Lagernden und ihr Feuer.

"Sie haben sich nicht mal die Mühe gemacht und sich soweit von der Straße wegbewegt, dass man sie nicht auf Anhieb sieht!" bemerkt einer der Wächter.
"Erstaunlich, dass sie ihr Lager nicht mitten auf der Straße aufgeschlagen haben!" brummt ein anderer.

Der Feldwebel nähert sich betont langsam reitend der lagernden Gruppe, gefolgt von seinen Begleitern. Dass die Reisenden sich nicht vor neugierigen Blicken verborgen hatten und offen am Waldrand neben der Straße lagerten war wohl ein gutes Zeichen - wer der Stadt Schaden zufügen wollte, würde ganz sicher versuchen, solange wie möglich im Verborgenen zu bleiben. Vielleicht waren es wirklich nur einige Landstreicher.

Der wachsame und kritische Blick des großen, kräftig gebauten Mannes dagegen spricht dafür, dass die Reisenden ihrer Umgebung mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen, als es für Vagabunden üblich wäre. Wer so misstrauisch einer berittenen Streife entgegensah, hatte gewiss etwas zu verbergen. Außerdem sah der Mann durchaus so aus, als wüsste er mit der Kriegswaffe umzugehen, die er trägt; er war durchtrainiert und hatte einen klaren Blick, und seine Haltung war die eines stolzen und selbstbewussten Kämpfers, nicht die eines heruntergekommenen Vagabunden.

Inzwischen ist die Wächterschar auf weniger als zwanzig Fuss an die Lagernden herangekommen. Der Feldwebel zügelt sein Pferd und mustert kurz die anderen beiden Männer. Der eine wirkt fast wie ein Waldläufer, doch der geschulte Blick des alten Wächterveteranen erkennt in ihm einen Mann, dem das Leben der Städte durchaus vertraut ist. Ein heruntergekommener Vagabund war dieser aber ebenfalls gewiss nicht.
Der andere sieht von allen am ungepflegtesten aus - wenn jemand dieser Fremden die Bezeichnung Landstreicher oder Vagabund verdient hätte, dann war er es. Die Lederrüstung wurde offenbar notdürftig an seine schmale Gestalt angepasst. Es ist offensichtlich, dass der Mann andere Kleidung und auch ein anderes Leben als das auf der Straße gewohnt ist. Um so ramponiert und verwahrlost auszusehen, musste man entweder sehr wenig auf seinen Körper geben, oder durch zwingende Umstände aus seinem gewohnten Umfeld in eine fremde und völlig unvertraute Umgebung gerissen worden sein. Ein Krieger, wie das Tragen der Rüstung vortäuschen sollte, war dieser Mann gewiss nicht, und angesichts der durch Schmutz und Haare hindurchschimmernden hellen, weichen Haut vermutet der Feldwebel, dass er einstmal wesentlich edlere Kleidung getragen und kostbare Wässerchen zur Körperpflege eingesetzt hatte. Der Wächter schaut dem Unrasierten forschend ins Gesicht, das ihm merkwürdig bekannt vorkommt. Doch ihm will nicht einfallen, wo er es schon mal gesehen hat. Eins jedoch ist ihm auf Anhieb klar: dieser Mann hat ganz sicher etwas zu verbergen!

Schliesslich wandert der Blick des Feldwebels zu der letzten Gestalt am Feuer. Tatsächlich wirkt sie wie die mythischen Sagengestalten aus den Legenden, die auf zahlreichen Fresken in der Stadt dargestellt sind. Lediglich die Größe stimmt nicht - ein Drache sollte so groß wie ein Haus, nicht wie ein Hund sein!

Der Feldwebel spürt, wie seine Männer hinter ihm auffächern. Zwei von ihnen haben gespannte Armbrüste locker auf den Knien liegen.

"Heda, Fremde!" ruft er die ihm misstrauisch entgegenblickende Gruppe bestimmt, aber nicht unfreundlich an. "Was führt euch an den Rand von Rechem und bringt euch dazu, zu dieser Jahreszeit im Freien zu lagern und das Holz des Herzogs in Brand zu stecken?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/12/04 03:19 PM
Stone der sich mit Wächtern auskennt gibt den anderen ein Zeichen zu schweigen.
"Mein Name ist Stone Ferrwars Sohn. Und ich entschuldige mich dafür das wir Holz ohne Erlaubnis verbrannten. Wir wußten nicht das es nicht allgemeingut ist."
Stone der sich der fast auf sie gerichteten Waffen nur zu bewußt ist will keine spannungen aufkommen lassen und er glaubt auch nicht das er den Anführer dieser Gruppe dadurch täuschen kann das er sein Hütersymbol verschleiert. Soldaten kennen die Rüstungen der Umgebung.
"Ich komme aus Groß Furtheim, wie Ihr sehen könnt. Aber ich gehöre nicht mehr zu den Hütern, weshalb ich das Zeichen nicht mehr offen trage. Aber auf den Schutz dieser Rüstung kann ich in der Wildniss nicht verzichten. Ich bin aus der Stadt geflohen weil ich mich nicht an der bestrafung eines Kameraden beteiligen wollte"
Stone hofft das dies glaubwürdig klingt, "Diese beiden hier traf ich dann unterwegs. Das hier ist Huno ein Gehilfe von Magister Barion aus Rechem, er sollte ein besonderes Kraut besorgen, wurde unterwegs aber von Banditen überfallen.
Ich sah mich verpflichtet ihm zu helfen, und konnte einen der Ganoven erschlagen. Die Rüstung des toten habe ich dann umgearbeitet, weil die Kleidung von Huno zerrissen war.
Das hier ist Alrik. Wir trafen ihn auf dem Weg hierher und haben beschlossen das es besser sei zu dritt weiter zu Reisen.
Eigentlich wollten wir nur Huno nach Rechem bringen, er scheint zu Schaden gekommen zu sein. Er redet nicht viel, das was ich weiss habe ich ihm mühsam und behutsam entlocken müssen. Aber kurz vor den Toren der Stadt habe ich mich gefragt wie wir empfangen werden würden."
Stone schaut auffällig an sich herunter.
"Und viel Gold haben wir auch nicht, ich konnte nur das notwendigste mitnehmen. Und Hunos Besitz wurde gestohlen. So beschlossen wir hier noch einmal zu Lagern, um uns dann morgen eine Gelegenheit zum Waschen zu suchen, und vielleicht mit etwas jagdglück ein Fell zu erbeuten das wir verkaufen könnten.
So das wir nicht betteln müssen. Und nicht als ganz besitzlose nach Rechem kommen."
Beschämt durch die Lügerei blickt Stone zu boden, es ist nicht richtig diesen Mann so anzulügen. Aber er hofft das es dabei bleibt.
"Wenn wir irgendwelche Gesetze gebrochen haben sollten durch unsere Rast so tut es mir leid. Es geschah nicht aus mutwillem, sondern nur durch Not."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/12/04 07:03 AM
Lu hat sich inzwischen von dem geringen Jagdglück erholt. Überrascht blickt er die dreist fragenden Ungeflügelten an, schweigt jedoch auf Przyjaciel Stones Zeichen hin und versucht sich klein zu machen. Er fühlt sich ein wenig unbehaglich. Ob die Gefährten wegen ihm Ärger bekommen würden?

Der kleine Drache beschließt, notfalls über seinen Stolz zu springen und sich als Haustier auszugeben. Gut, dass Glance ihm auf der zurückliegenden Wanderung so viel über seinen Wolfshund erzählt hat! Ob er schwanzwedelnd und auf allen Vieren zu den Wächtern laufen soll, um sie anzubellen? Nein, das kommt ihm dann doch übertrieben vor. Vielleicht haben die Besucher ja auch keine Vorbehalte gegen Schuppenwesen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/12/04 07:34 AM
Als der ehemalige Hüter die Augen senkt, weiß der Feldwebel sofort, dass er lügt oder zumindest einige wichtige Details verschweigt. Niemand, der solch eine stolze Haltung hatte, würde den Blick senken, wenn er sich unschuldig fühlen würde - erst recht kein Hüter, selbst wenn es sich inzwischen um einen Ausgestoßenen handelte. Auch die unruhigen Augen und der verunsicherte Blick des Mannes, den der Hüter als Huno bezeichnet hatte, sprachen dafür, dass die Geschichte nicht stimmte. Allein der Waldläufer blieb gelassen und zeigte keine Regung.
Die Augen des Feldwebels werden zu schmalen Schlitzen. Doch obwohl sich der Feldwebel bewusst ist, dass der Hüter hier offenbar versucht, ihm eine erfundenen Geschichte aufzutischen, geht er noch immer davon aus, dass die Gruppe keine unmittelbare Gefahr für die Stadt darstellt. Wenn der Hüter tatsächlich ein Ausgestoßener war, dann war das alleine sicher Grund genug, bestimmte Details zurückzuhalten.

"Magister Barion, so." sagt er gedehnt und wirft einen scharfen Blick auf den angeblichen Huno, der aus irgendeinem Grund bestrebt zu sein scheint, sein Gesicht ständig abzuwenden.
"Eine interessante Waffe für den Gehilfen eines Magiers." stellt der Feldwebel mit einem Blick auf die lange, doppelte Stabkeule fest, die Huno fest umklammert. Mit Genugtuung sieht er, wie der angebliche Gehilfe kurz zusammenzuckt und unsicher zu dem Hüter hinüberschaut.
"So, wie Ihr Euch auf der Waffe abstützt, seid ihr wohl eher an die Benutzung eines Stabes gewohnt, hm?" mutmaßt der Feldwebel im Wissen, dass kein Magiergehilfe einen Stab - das Symbol eines Magiers - besitzen darf. Angesichts des neuerlichen Zusammenzuckens des Gehilfen muss er unwillkürlich grinsen.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/12/04 07:52 AM
Stone begreift das seine Geschichte nicht aktzeptiert wird.
Ernst schaut er den Offizier an, soll er ihn angreifen?
Der Feldwebel selbst wäre ein leichtes Opfer da er nicht mit einem Angriff rechnet, und sein Körper würde ihm fürs erste Deckung vor den Armbrüsten geben.
Aber dann?
Stone verwirft den Gedanken, dieser Mann erfüllt nur seine Pflicht.
Ihn anzugreifen wäre nicht nur in dieser Situation falsch.
Langsam greift er nach dem Schwertgurt und löst diesen so das die große Waffe zu Boden fällt.
"Ich muss euch erneut um etschuldigung bitten, diesmal dafür das ich euch für Dumm hielt. Aber im Lügen bin ich nicht sehr geschickt anscheinend"
Stone dreht sich zu seinen Gefährten, "Ich werde dem Mann jetzt die Wahrheit erzählen. Es kann nicht sein das wir unsere Aufgabe nur dadurch erfülen können das wir lügen und betrügen."
Stone dreht sich wieder zu dem Offizier um.
"Darf ich euren Namem erfahren? Ich wüßte gerne wie ich euch anzureden habe. Was ich euch erzählen werde wird etwas dauern. Aber dafür wird es diesmal die Wahrheit sein, und Ihr werdet vielleicht verstehen warum ich zuerst zur Lüge griff. Ich lege nicht nur unser Schicksal in eure Hände, sondern auch eures, das eurer Männer und eurer ganzen Stadt."
Stone legt die Armbrust zu seinem Schwert und macht eine einladende Geste ans Feuer.
"Niemand wird euch angreifen. Ich bitte nur darum das Ihr mir noch einmal zuhört, danach liegt es bei euch wie es weitergeht."

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/12/04 07:59 AM
Auch Lu hatte den kritischen Blick der Ungeflügelten bemerkt. Bei Stones Reaktion darauf muss er sich jedoch mit aller Gewalt daran erinnern, das Maul geschlossen zu halten. Zwei Reihen entblößter Fangzähne trügen nun vermutlich nicht zur Verständigung bei ...

Er ist sich zwar nicht sicher, ob die Menschen ihnen überhaupt zuhören werden, aber gleichzeitig empfindet er einen tiefen Respekt vor der Handlungsweise des Kriegers. Ehre? Przyjaciel Stone hatte Mal ums Mal versucht, ihm diesen Begriff zu erklären. Ein Beispiel ist immer besser als alle Worte.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 07/12/04 08:11 AM
Bodasen schweigt ebenfalls. Er fühlt sich unsicher unter den strengen Blicken der Wache. Notfalls würde er sich verhaften lassen, immerhin war er gesucht. Allerdings von den Tempelpriestern nicht von der Stadt. Der Magier hofft allerdings, dass Stone die Wache von ihrer Mission überzeugen kann.
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/12/04 08:36 AM
Die Reaktion des ehemaligen Hüters überrascht den Feldwebel. Das hatte er nicht erwartet! Er hatte die angebliche Ehre der Hüter bisher lediglich als Fassade kennengelernt, die nur solange anhielt, wie sich der Betreffende einen Vorteil davon versprach. Aber dieser Krieger hier hatte sich als Sohn Ferwarrs vorgestellt, und der Name des alten Hütermagiers genoss selbst in Rechem einen durchaus guten Ruf. Er galt als einer der letzten Hüter, die die alten Werte aufrecht hielten. Wenn dieser Mann hier sein Sohn war, dann wunderte es den Feldwebel nicht, dass er so schlecht im Lügen war.

"Feldwebel Dranner!" stellt er sich vor und deutet eine knappe Ehrenbezeigung an. Er ist sich noch immer unsicher, ob er den Fremden wirklich vertrauen kann. Aber der Blick des Kriegers war klar und ohne Trug gewesen, als er ihn ans Feuer einlud - ganz anders als zuvor, als er versuchte, ihm seine erdachte Geschichte aufzutischen.

Langsam steigt der Feldwebel von seinem Pferd ab, nicht ohne einen Blick auf den kleinen Drachen zu werfen. Seine Männer dagegen bleiben auf ihren Reittieren sitzen und beobachten das Geschehen regungslos und aufmerksam. Einer von ihnen reitet einige Schritte Richtung Stadt zurück - wenn die Fremden ihr Versprechen brechen würden, dann würde er augenblicklich zurückreiten und kurz darauf würde es hier von schwerbewaffneten Wächtern wimmeln.

"Ihr habt mir noch nicht gesagt, was es mit diesem Tier auf sich hat!" sagt der Feldwebel und lächelt verkrampft, als er sich langsam dem Feuer nähert. Vom Rücken seines Pferdes wirkte der Drache viel kleiner als von hier unten, und der Feldwebel hat keinen Zweifel daran, dass sich hinter dem geschlossenen Maul gefährlich lange Reißzähne verbergen. Der Mann glaubt zu erkennen, wie sich die Muskeln in den starken Kiefern des geschuppten Tieres anspannen. In diesem Moment wünscht er, sich besser nicht auf die Einladung des Hüters eingelassen zu haben.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/12/04 09:04 AM
Stone muss traurig lächeln als er die reaktion von Feldwebel Dranner bemerkt.
Sein Freund hatte es wahrlich nicht leicht in dieser Welt.
"Das ist kein Tier, er ist genau das wofür ihr ihn haltet. Ein Drache. Und euer Respekt ist angemessen, aber eure Furcht unbegründet. Darf ich vorstellen. Lufiliados Serpentinenflieger."
Stone verbeugt sich leicht in die richtung von Lu und zwinkert diesem dabei zu.
"Töter von Blutjägern, und Retter dieser Welt."
Dabei schaut er den Feldwebel wieder an, "Und genau das ist es was uns alle hier her geführt hat."
Stone setzt sich ans Feuer und wartet bis der Feldwebel sich von seiner Überraschung erholt hat und sich ebenfalls ans Feuer begibt.
Das unruhige getuschel der berittenen ignoriert Stone.
Wenn die Männer viel Glück hatten würden sie Lu kennen lernen, und wenn nicht so war es ihr verlust.
Dann beginnt er dem Feldwebel die unglaubliche geschichte zu erzählen, ohne Lüge und ohne etwas auszulassen. Auch Bodasens Namen verrät er.
Das einzige Detail welches er verschweigt ist der Teil aus der Geschichte des Reisenden in welchem dieser behauptet hatte das dies nicht ihre Welt sei.
Stone erinnert sich nur zu gut an seine eigene reaktion und sieht keinen Grund das Weltbild dieses guten Mannes zu zerstören oder in zweifel zu ziehen.
Der Kampf vor der Stadt, die Flucht durch den Wald, Lus ankunft, die Suche nach dem Tempel.
Auch von seiner eigenen Prüfung erzählt er, mit dem Hinweis das er da nicht für die anderen Reden dürfe da dies sehr Privat sei.
Das Siegel, und dessen unglaubliche Heilung die alleine das Werk von Lu war, auch wenn alle ihren anteil geleistet hatten.
Die Begegnung mit Bloodwin, und dessen meinung das in Gross Furtheim etwas nicht mit rechten Dingen zugehe. Die umstände unter denen sein Vater ums Leben gekommen ist.
Und auch das die fehlenden zwei Gefährten im moment in der Stadt Rechem sind.

"Und so seht ihr, ich weis nicht in wie weit dieser Fremde, der sich selbst nur Reisender nennt die ganze Wahrheit gesagt hat. Aber es war ihm wichtig genug das er sein Leben geopfert hat. Und auch euer Priester, dessen Namen ich nie gehört habe, hat Bodasen nicht gehindert zu tun was getan werden muss. Ich selbst habe nicht gelogen als ich sagte das ich ein Ausgestossener bin.
Und da ich keine Heimat mehr habe fiel es mir leicht diese Aufgabe zu meiner zu machen. Das ist das mindeste was ich den Toten schulde wenn ihr opfer nicht vergebens sein soll. Und auch meine Kameraden hier haben sich dieser Aufgabe verschworen, und jeder ist bereit sein Leben dafür hinzugeben."
Stone stochert im langsam ausgehenden Feuer herum, längst waren die Männer abgestiegen.
Alle hatten wie gebannt seiner Erzählung gelauscht, Köpfeschütteln und ungläubig. Aber keiner wollte auch nur soviel verpassen wie es gedauert hätte neues holz zu holen.
Jetzt wurde es langsam dunkel, und kalt.
"Nun, Feldwebel Dranner liegt es an euch zu entscheiden."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/12/04 09:17 AM
Lu war hin- und hergerissen gewesen, ob er Feldwebel Dranner freundlich ansprechen oder lieber schweigen sollte. Ihm war der Blick des Ungeflügelten nicht entgangen. Daher war er sehr froh, als Przyjaciel Stone das Wort ergriff und er sich nur schweigend zu verbeugen brauchte.

Interessiert hörte er dann der Erzählung des Kriegers zu. Er selbst war immer noch verblüfft, was sie alles erlebt hatten. Ob die Ungeflügelten ihnen glauben würden? Immerhin hingen sie neugierig an den Lippen des Erzählers und begannen mit den Fußspitzen unruhig Muster auf den Boden zu malen, kaum dass Przyjaciel Stone sich einmal kurz unterbrach, um mit einem Schluck Wasser seine Kehle zu befeuchten.

Als die Geschichte beendet ist, legt sich einen Augenblick lang ein tiefes Schweigen über den Wald. Erwartungsvoll blickt der kleine Drache Feldwebel Dranner an.
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/12/04 10:00 AM
Erregt springt der Feldwebel auf und läuft auf und ab, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Längst ist die Angst vor dem kleinen Drachen vergangen, obwohl dieser während der Erzählung des Hüters herzhaft gegähnt hatte und dabei einen Blick auf eine lange Reihe spitzer, messerscharfer Reißzähne freigegeben hatte.

"Ihr könnt nicht erwarten, dass ich Eure Geschichte so anstandslos glaube! Dafür klingt sie doch zu unwahrscheinlich!" Der Feldwebel hält in seinem Auf und Ab kurz inne und blickt dem Hüter unverwandt in die Augen. Doch diesmal senkt der Krieger den Blick nicht.
"Andererseits würde sich nicht mal ein Barde eine so unglaubliche Geschichte ausdenken können. Und ich will gewiss nicht Schuld daran haben, wenn die Welt untergeht, weil ich euch an euren Taten gehindert habe!"

Der Feldwebel beginnt erneut nervös hin und her zu gehen.
"Meine Aufgabe ist der Schutz dieser Stadt, dafür zu sorgen, dass es in dieser Stadt mit rechten Dingen zugeht. Euer Abenteuer ist zu groß für mich! Aber ich bin mir sicher, dass ihr meiner Stadt keinen Schaden zufügen wollt, und das ist für mich das Wesentliche!"

Er bleibt vor Bodasen stehen. "Magister Sadrax, ihr werdet von der Tempelschaft Undars gesucht. Auf Euren Kopf ist eine Belohung ausgesetzt. Als Vertreter der weltlichen Gerichtsbarkeit wäre ich verpflichtet, Euch dem Tempel zu übergeben. Doch wenn ein Undarpriester und seine Ritter in der Lage sind, Euch ziehen zu lassen, dann werde ich mich Euch nicht in den Weg stellen - das geht mich nichts mehr an! Doch ich rate Euch, Euch der Akademie fern zu halten - ich hörte, dass die Zahl derer, die Euer Verhalten ablehnten, dort sehr groß sein soll, und viele Eurer Kollegen verlangen Euren Kopf - darin sind sie inzwischen fast so eifrig wie die Priester. Außerdem gibt es eine Reihe von Kopfgeldjägern, die sich von Eurem schäbigen Aussehen und Eurem Bart nicht so leicht täuschen lassen werden!"

Der Feldwebel ist nun ruhiger geworden.
"Ich für meinen Teil werde Euch ziehen lassen. Es gibt keinen Grund für mich, Euch aufzuhalten. Meinen Vorgesetzten werde ich schon das Richtige zu erzählen wissen." Er zwinkert dem Hüter zu. "Als Wächter kann ich Unwahrheiten wesentlich glaubhafter verkaufen als Ihr, wenn Ihr versteht, was ich meine."

Der Mann zaudert, dann wendet er sich ab und macht Anstalten, zurück zu seinem Pferd zu gehen. Doch schliesslich überwindet er sich und fast den Hüter am Arm.
"Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich - das wir alle Euch und Euren Gefährten großen Dank schulden." meint er verlegen, ohne dem Hüter dabei in die Augen zu sehen. "Doch selbst wenn ihr die Wahrheit erzählt habt - ich kann sie noch immer nicht akzeptieren. Ich... ich will nur nicht undankbar erscheinen, versteht Ihr? Aber mehr als Euch ziehen zu lassen, kann ich nicht für Euch tun."

Der Feldwebel wendet sich erneut ab und geht nun doch die wenigen Schritte zu seinem Pferd. Doch kurz bevor er es erreicht, zaudert er ein weiteres Mal.
"Ach, Scheissdreck!" murmelt er, spuckt aus und dreht den Kopf zu den Abenteurern. "Rechem besitzt noch ein drittes Tor, das kaum bekannt ist. Es ist nicht mehr als eine Tür, die nur von Kräutersammlern und ... gewissen Händlern genutzt wird. Sie liegt ganz in der Nähe des Hafens und führt direkt in eines der verruchtesten Viertel Rechems. Die Wächter dort fragen nicht viel danach, wer oder was die Tür passiert. Fragt besser nicht, warum. Wenn ihr den Waldrand entlang bis hinunter ans Wasser und dort die Klippen entlang zur Stadt geht, solltet ihr sie nicht verfehlen. Sagt den Wächtern einfach, dass euch 'saubere Geschäfte' in die Stadt führen, und sie werden verstehen und nicht weiter fragen. Wenn ihr erst die Stadtmauern passiert habt, seid ihr auf euch allein gestellt. Niemand wird euch dann mehr helfen können, wenn ihr es verderbt. Und einen Rat noch: Haltet den Drachen versteckt! An den Klippen werdet ihr sicherlich Reste alter Kisten finden, in denen ihr ihn verbergen und notfalls auch in die Stadt bingen könnt. Aber wenn ihn auch nur einer in der stadt zu Gesicht bekommt, kann ich für nichts garantieren! Es haben sich Vorfälle ereignet, die noch ungeklärt sind, und der Mob lauert nur darauf, einen angeblich Schuldigen zu zerreißen. Im Augenblick konzentriert sich der Hass auf alles, was spitze Ohren hat, aber wenn bekannt wird, dass ein Drache in der Stadt ist, kann kein Zweifel daran bestehen, wer als Schuldiger angesehen wird."

Der Feldwebel wendet sich zu seinem Pferd und schwingt sich in den Sattel.
"Noch etwas! Wenn ihr die Hallen der Weisheit aufsuchen wollt, empfehle ich euch, eure Rüstungen und Waffen abzulegen! Rechem befindet sich nicht im Krieg, und obwohl zahlreiche Bewaffnete in der Stadt unterwegs sind, so erweckt ein unbewaffneter Bürger doch weniger Aufmerksamkeit. Das gilt erst recht für Euch und Euren Stab, Magister!" wendet er sich Bodasen zu.

"Und nun viel Glück! Zögert nicht lange, bevor ihr aufbrecht, und verschwindet von hier! Verbergt euch von mir aus im Wald bis zum Einbruch der Dunkelheit, aber zündet nicht wieder ein Feuer an! Und vermeidet es, in den Wäldern zu jagen - für Wilddieberei werden schwere Strafen verhängt!"

Mit diesen Worten reißt der Feldwebel sein Pferd herum und jagt mit seinen Begleitern auf der Straße zurück zur Stadt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/12/04 10:08 AM
Dankbar blickt Stone der Gruppe Wächter hinterher.
Das war doch gut ausgegangen, und Sie hatten wichtige Informationen erhalten.
Im nachhinein fragt er sich warum er überhaupt mit einer Lüge begonnen hatte.
"Wir sollten zusehen das wir von hier verschwinden, tiefer in den Wald. Wir können hinter den Bäumen warten bis Glance und BigClaw zurückkommen."
Dann sammelt er seine Waffen auf und macht sie wieder fest.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/12/04 11:40 AM
Lu blickt den davon reitenden Wächtern noch lange hinterher und sendet ihnen ein stummes Dankeschön. Feldwebel Dranner hatte ihn nicht mehr gefürchtet oder gehasst. Er hatte der Gruppe sogar geholfen!
Allerdings tragen die Ausführungen des Ungeflüglten über die Stimmung in der Stadt nicht unbedingt dazu bei, dass Lu es sich wünschte, in die Stadt zu gelangen.

"Danke, Przyjaciel Stone, dass du mich vor den Wächtern verteidigt hast", flüstert er dem Hüter leise zu. "Und danke ebenfalls für die Lektion in ehrenvollem Verhalten. Ich verstehe nun viel besser, was du meintest."

" Einer als gut erkannten Einstellung auch unter schwierigen Bedingungen treu zu bleiben - sein Rudel nennt es »honor« ", denkt er still für sich. " Und es behauptet, dass Ungeflügelte dieses Konzept weder kennen noch begreifen - und schon gar nicht beherzigen."

Dem Wissen seines Rudels, das ihm selbst immer so unermesslich groß erschien, scheinen einige wichtige Aspekte zu fehlen ... "

Endlich rappelt sich der kleine Drache auf und schreitet im Halbdunkel tiefer in den Wald hinein. In die Stadt hinein - oder lieber außerhalb warten? Eine Frage, die ihn sehr beschäftigt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/12/04 11:45 AM
Wieder dieses Wort, Przyjaciel.
Stone geht hinter dem Drachen her und fragt ihn nach dessen bedeutung.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/12/04 12:42 PM
"Du weißt nicht, was »Przyjaciel« bedeutet?", fragt Lu erstaunt und schlägt sich dann vor die Stirn. "Natürlich nicht! Du sprichst die wahre Sprache ja nicht!"

Lu ärgert sich ein wenig über seine eigene Dummheit. Wann hatte er eigentlich damit begonnen, den Krieger so zu nennen? Es war ihm so selbstverständlich erschienen, ihm diesen Titel zukommen zu lassen ...

"»Du hast mir das Leben gerettet, Przyjaciel Stone, und du lehrst mich Ehre und Freundschaft. »Przyjaciel« ist eine Anrede, ein Titel, der engen und bewährten Freunden unseres Rudels verliehen wird. In die Spache der Ungeflügelten lässt es sich vielleicht als ..."

Lu ringt einen Moment mit der ihm immer noch nicht vollständig vertrauten Spache seiner Gefährten.

"... »der, der sich um die Drachen verdient gemacht hat« ... oder besser noch als »Drachenfreund« übersetzen", ergänzt er dann.

"Eigentlich würde dir dieser Titel in einer ehrenvollen Feier verliehen und du bekämest einen Eintrag in das ksiazka", fährt er bedauernd fort. "Von da an wärst du in jedem Drachenhort ein gern gesehener Gast - ja ein Rudelmitglied. Aber das holen wir irgendwann nach!"

Lu blickt den Krieger lange an. Warum hielten sich die Wesen nur mit so vielen Vorurteilen gegeneinander von den wirklich wichtigen Werten fern? Eine gewisse Traurigkeit überkommt ihn. Ob dies »erwachsen werden« bedeutet, fragt er sich ein wenig sorgenvoll.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/12/04 12:44 PM
Big Claw und Glance gehen von Bord. Der Wachtposten am Kai wurde inzwischen von einem anderen abgelöst, der sie nicht weiter beachtet.

Glance sieht sich um. Am Ende des Kais erhebt sich ein kleines Vorgebirge, das die Landzunge bildet, von der Earendur gesprochen hatte. An seinem Fusse ist flaches Schwemmland und ein Strand auf den Fischerboote gezogen wurden. Die Mehrheit sieht kaum schwimmfähig aus. Weiter oben sind ein paar einfache Bretterhütten, vor denen auf grob zusammengezimmerten Gestellen Fische zum Trocknen hängen. Als sie näher kommen wird der Fischgeruch penetrant.

Die letzte Hütte in der Reihe, also wahrscheinlich die Erste, die hier gebaut wurde, wofür auch ihr verwittertes Aussehen spricht, scheint unbewohnt zu sein. Keine Fische hängen vor ihr, kein Rauch quillt aus ihrem Schornstein und die Fensteröffnungen sind verrammelt. Nur die Tür, die nur halb in den Angeln hängt, steht halb offen.

Kein Mensch beachtet sie, als sie sich der Hütte nähern - ja, je näher sie der Hütte kommen, desto mehr scheinen die Leute sie bewußt zu ignorieren.

Vorsichtig betreten sie die Hütte. In der Tat ist sie offensichtlich seit längerem nicht mehr bewohnt. Nichts von Wert ist noch in dem einzigen Raum der Hütte zu finden. Claw reisst die Bretter vor den beiden Fensteröffnungen weg um etwas mehr Licht und vor allem frische Luft in die Hütte zu lassen. Glance blickt zur Decke - das Dach scheint noch einigermassen dicht zu sein. Die Hütte ist direkt an den nackten Fels gebaut worden, der so die Rückwand bildet.

Der Raum enthält noch die Trümmer einiger einfacher Möbel, einige zerbrochene und verrostete Werkzeuge sowie einen grob gemauerten Herdofen - auf dem nackten, festgetretenen Erdboden sind keine Spuren zu sehen. Glance fragt sich, warum wohl keiner die Hütte in Besitz genommen hat - sie ist zwar verkommen, aber doch besser als einige von den Übrigen an denen sie vorbeigekommen waren. Es würde eng werden, aber sie wären unter sich. Und Lu könnte zur Not hoch auf die Felsen des Vorgebirges fliegen um sich zu verstecken - zumindest von dieser Seite her ist die Wand zu steil um sie zu erklimmen.

Die beiden beschliessen zu den Gefährten zurückzukehren und von ihren Funden zu berichten. Ohne Zwischenfälle gelangen sie wieder zum Stadttor, wo die Wachen die Leute, die die Stadt verlassen, kaum eines Blickes würdigen. An dem Punkt angelangt, an dem sie Stone, Bodasen und Lu verlassen haben, finden sie nur noch die Reste des heruntergebrannten Feuers. Suchend blicken sie sich um.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/12/04 01:00 PM
Stone fühlt sich zutiefst geehrt, er schaut den Drachen nur an, und sagt, "Ich danke Dir. Aber auch Du hast mir das Leben gerettet, mir beigebracht was Freundschaft bedeutet, und auch über Ehre habe ich durch das zusammen sein mit Dir einiges gelernt. Nur leider kann ich Dich nicht mit zu meinem Rudel nehmen, ausser der Gruppe hier habe ich ja auch gar keines."
Stone lächelt den Drachen an, "aber wer weis was noch vor uns liegt? So hier können wir gerade noch unseren Rastplatz sehen, ich hoffe es wird nicht zu Dunkel bis die anderen kommen"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 07/12/04 02:57 PM
"Dieser Idiot !" denkt der Streuner, als Stone seine unbeholfene Lüge auftischt. "Was ist, wenn sie uns jetzt durchsuchen ? Dann kommt das Geld, das ich für Glance bekommen habe, zum Vorschein, und uns wird dann erst recht niemand mehr glauben ! Landstreicher mit mehreren hundert Talern in Rechemer Gold ! DAS würde ziemlich peinlich werden !" denkt Alrik.

Er atmet innerlich auf, als sich die Geschichte weiterentwickelt : Stone erfährt, daß seine Lügen durchschaut worden sind, und beginnt nun mit der Wahrheit.

Diese Tat zwingt Alrik dazu, ihm seinen Respekt zuzugestehen : Stone gesteht, daß er gelogen hat, und erzählt daraufhin die volle Wahrheit ? Das ist mutig in den Augen des Streuners.

Er atmet umso mehr auf, als er die Reaktion des Wachmannes hört : Dieser läßt sich nicht nur dazu herab, sich die ganze Geschichte anzuhören, sondern hilft ihnen auch noch, wenngleich eher indirekt !

Es wird dunkel und kühl und die Sterne treten unter dem Himmelsdach hervor, als der Wachmann zurück zur Stadt reitet.

Alrik wendet sich an Stone, Lu, und Bodasen : "Da haben wir ja nochmal Glück gehabt ! Das hätte auch anders ausgehen können !"
Und zu Bodasen gewandt : "Ihr könnt euch jetzt beruhigen : Die Leute sind weg."

Dann denkt Alrik kurz über die weitere Vorgehensweise nach, und meint : "Wir sollten uns jetzt auf die Ankunft von Big Claw und von Glance einstellen ... wir wissen nicht genau, wann sie hier eintreffen werden. Vielleicht sollten wir Nacht-Wachen aufstellen ?"

Alrik geht noch einmal den vergangenen Tag durch. Mehrere hundert Goldtaler ! Glänzendes Gold ! Genug, um abzuhauen und irgendwo ein neues Leben aufzubauen ! Die Versuchung ist wirklich groß. Was, wenn seine Goldgier ihn überwältigen würde ? Wenn er am liebsten alles behalten würde ? Er mußte sich dagegen irgendwie versichern ...

"Und erinnert mich daran, Glance das Geld für seine Edelsteine zu geben."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/12/04 03:01 PM
Stone blickte den Streuner an, "Meint ihr nicht das Ihr von alleine daran denken werdet?"
Dann blickt er zum Waldrand, irgend etwas scheint sich zu bewegen, ein Schatten, nur sichtbar weil es im Wald gerade etwas dunkler ist.
Keine Geräusche zu hören, obwohl er hofft das er sich nicht irrt greift er nach seinem Schwert, "Wir sind hier drüben Big Glaw, Glance, hier sind wir"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/12/04 04:12 PM
Etwas tiefer im Wald erklingt das Geräusch eines Schwerts, das gezogen wird, aber gleich darauf auch Stones Ruf. Schnell lässt Glance sein Schwert wieder verschwinden und auch Big Claw entspannt sich.

Schnell gehen sie zu den Anderen und stellen erleichtert fest, dass alle da sind.

"Entschuldigt unsere Verspätung", sagt Glance mit Blick auf die Sonne, die fast schon den Horizont erreicht hat. "Wir hatten interessante Gespräche und fanden eine Möglichkeit des Unterschlupfes. Aber in die Stadt hineinzukommen ohne Aufsehen zu erregen könnte schwierig werden - und Aufsehen erregen sollten wir unbedingt vermeiden. Die Stimmung gegenüber Fremdrassigen, speziell Magiebegabten, ist äusserst angespannt".

"Und wie ist es euch ergangen?" fügt er dann noch hinzu.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/12/04 08:33 PM
Lu ist sehr erleichtert, dass seine Gefährten wohlbehalten aus der Stadt zurückgekehrt sind. Nachdem der Feldwebel erzählt hatte, dass sich der Hass der Massen derzeit auf das Volk der Elfen konzentrierte, hatte er um das Wohlergehen von Glance und Big Claw sehr gebangt.

"Alles, was spitze Ohren hat", hatte Danner gesagt. Dieses winzige Detail, das die einen Ungeflügelten von den anderen unterschied, war Lu bisher völlig entgangen. Elfen - Menschen - wie absurd, sich durch dererlei spitzfindigen Kleinigkeiten voneinander abzugrenzen, wo doch jeder Außenstehende sofort erkannte, dass die beiden Rassen viel mehr verbindet als trennt. Langsam beginnt das kleine Schuppenwesen zu begreifen, dass ein Volk wie dieses einen Drachen schon gar nicht akzeptieren kann.
Wie glücklich er doch ist, solche toleranten Gefährten gefunden zu haben!

Als keiner der anderen zuerst das Wort ergreifen will, nutzt Lu die Chance und tuschelt den Neuankömmlingen begeistert die Geschichte von Przyjaciels heldenhaftem Verhalten gegenüber den Stadtwachen und die dadurch gewonnenen Erkenntnisse zu.

"Wo ist denn euer Unterschlupf? Können wir ihn vom dritten Tore aus des Nachts vielleicht weitgehend ungesehen erreichen? Notfalls könntet ihr mich in einer Kiste oder einem Tuch verborgen in die Stadt tragen. Wir müssen nur »saubere Geschäfte« als unsere Absicht angeben."

Was der Feldwebel damit wohl gemeint haben mochte, grübelt der kleine Drache erneut. Natürlich mussten Geschäfte sauber sein, sonst würde doch niemand darin einkaufen wollen. Ob durch dieses Tor sonst Haushilfen kamen? Natürlich, daher sagte der Feldwebel auch, das Tor sei sehr klein! Reinemachwesen, das sind kleine Feen, Kobolde oder Heinzelmännchen, die kein großes Tor benötigen. Lu ist sehr stolz auf diese logische Schlussfolgerung.

"Vielleicht könnt ihr mich notfalls als neues Reinigungsgerät bezeichnen", verkündet er selbstsicher. In der Dunkelheit kann er die Reaktion seiner Gefährten nur schwer erkennen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/12/04 04:57 AM
Stone ist froh das im dunkeln keiner sieht wie er bei Lus erzählung rot anläuft.
So wie Lu das ganze erzählt könnte man meinen das es sich bei dem ganzen um einen heroischen Akt in einem Theaterstück handelt.
Und nicht um eine, aus reinem misstrauen geborene, und ungeschickt begonne Lügengeschichte. Die nur deshalb gut ausgegangen war weil Feldwebel Dranner ein wirklich guter Mann ist.
Ich hätte nicht Lügen sollen, denkt sich Stone, aber er erinnert sich auch daran das, dass ganze auch darin hätte enden können das sie jetzt, allen voran Bodasen, in einem Kerker sitzen könnten.
Wobei die Frage, ob er es noch einmal mit einer derartigen Lügengeschichte versuchen soll, sich für ihn nicht stellt. Da er sich wohl immer unwohl fühlen würde, ist er ohnehin nicht geeignet dafür.
Andererseits ist Stone bewußt das, wenn man jedem von Bodasen erzählen würde, die sache auch anders ausgehen kann.
Wo liegt die Grenze zwichen notwendigem vertrauen und fahrlässiger naivität?
Als Lu fertig ist muss er den Drachen aber noch auf die Schattenseiten hinweisen wenn er sich einschmuggelt.
"Lu, was Du bisher an Menschen kennen gelernt hast, hat nicht viel zu tun mit den Bewohnern eines Hafenviertels. Meist herrscht dort eine mischung aus Armut, Verbrechen und geheimen Gilden. Jeder Neuankömmling wird überwacht, jede Handlung abgeschätzt."

Glance und Claw nicken zustimmend, und dann beantwortet Glance Lus Frage nach dem Unterschlupf und beschreibt die verlassene Hütte, die sie ausfindig gemacht haben.

Besorgt sagt Stone, "Lu, dir muss bewußt sein das Du in dieser Hütte eingesperrt wärst. Den ganzen Tag, und wahrscheinlich auch die ganze Nacht. Und was wenn es ungeliebte Neugierde auf sich zieht wenn diese leere Hütte auf einmal bewohnt ist?
Noch dazu mit einer Gruppe wie der unseren? Wir dürfen also niemals die Hütte unbewacht lassen, so das keiner der Hafenbewohner auf den Gedanken kommt sich mal umzusehen, ob denn auch alles in Ordnung ist, und wir auch nicht zuviele wertvolle Gegenstände haben."

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/12/04 10:43 AM
Lu kann der Vorstellung, den ganzen Tag in einem Unterschlupf eingesperrt zu sein, nur wenig abgewinnen. Aber soll er stattdessen die Gruppe verlassen?

"Ich will eigentlich auch gar nicht in diese Stadt der dragophoben Ungeflügelten ... aber wohin sollte ich sonst gehen? Wenn ihr meint, dass euer Aufenthalt nicht allzu lange dauert, versteckte ich mich lieber im Wald. Ich will jedoch unsere Suche nicht unnötig behindern", antwortet er dem Krieger niedergeschlagen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/12/04 01:20 PM
"Nein Lu", antwortet Glance, "wir sollten auf jeden Fall zusammenbleiben. Und keiner von uns würde dich hier in fremder Umgebung allein lassen".

Und zu Stone gewandt fügt er hinzu, "Grundsätzlich berechtigte Sorgen, Stone. Mir ist allerdings aufgefallen, dass die Bewohner sich sehr bewußt nicht um die Hütte gekümmert haben, was vermutlich mit den "sauberen" Nebengeschäften des ehemaligen Besitzers zusammenhängt".

Er erzählt in groben Zügen was Earendur ihnen von der Stadt und dem Gesandten erzählt hat. Als er den Magier Joram erwähnt, wirft Alrik ein, dass er diesen bereits getroffen hat.

"Ich denke also die Bewohner in der Nachbarschaft werden uns zwar misstrauisch, aber distanziert, betrachten. Höchstens werden ehemalige Geschäftspartner des schmuggelnden Fischers sich für uns interessieren. Und Lu müssen wir auch nicht in eine Kiste stecken - oder als Reinigungsgerät ausgeben", Glance schüttelt bei dem abstrusen Gedanken den Kopf, "sondern er kann von See her direkt zu der Hütte fliegen. Wenn es dunkel ist, und er tief fliegt, wird er kaum zu sehen sein, und die Hütte hat freien Zugang zum Strand. Da es die letzte in der Reihe ist, und die einzige, die direkt an den Fels gebaut wurde, ist sie nicht zu verfehlen! Oder, was meint ihr? Alrik, was habt ihr erfahren?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 09/12/04 03:16 PM
Alrik schüttelt den Kopf.

"Ich bin bisher nicht viel in der Stadt gewesen, tut mir leid. Der Zufall wollte es, daß ich einen Magister Johram, wie er sich vorstellte, traf - genauer : er wurde mir empfohlen - da er sich für 'Geschichten aus den Brechern' interessiert. Die Magier hier müssen - soviel habe ich seinen Worten entnommen - gemerkt haben, daß in den Brechern 'irgendwetwas los war'. Ich vermute, sie hben die Erschütterungen beim Zusammenbrechen des Tempels gespürt, oder durch irgendwelche magischen Meßinstrumente gemessen, sprechen aber anscheinend eher von "magischen Erschütterungen". Es muß sich also auch auf mgischer Ebene etwas getan haben, von dem ich - als nicht-Magier - nichts weiß.

Ich habe dabei die Gelegenheit genutzt, und ihn die Edelsteine, die du mir gabst, abkaufen lassen. Ich hoffe, das Geld ist genug für die nächsten Tage."

Alrik händigt Glance das Geld aus, Rechemer Goldtaler, und ist im Stillen froh darüber, nicht mehr ieser Versuchung ausgesetzt zu sein.

"Ein Problem haben wir aber damit dazubekommen : Jeder hält uns zur Zeit für Vagabunden und Herumstreicher ... falls wir durchsucht werden, wird dieses Geld Aufsehen erregen. Mehr noch : Es wird dem Bild, das die Leute zur Zeit von uns haben erheblich widersprechen.
Hm, eventuell würde es sich lohnen, das Geld irgenwo sicher in Verwahrung zu geben, solange wir hier sind. Bei Lu Ser wäre es ziemlich sicher, denke ich mal, an den traut sich vermutlich eh keiner heran."

Alrik denkt kurz nach, und krault sich den während der letzten Wochen gewachsenen Bart.

"Ich persönlich habe den Eindruck, daß wir diesen Magister Johram zu unseren Verbündeten zählen könnten. Aber dazu kenne ich ihn noch nicht genug. Er wohnt in der Akademie, Treppe hoch, dritte Türe rechts. Er ist möglicherweise an weiteren Edelteinen interessiert - und natürlich an 'Geschichten über die Brecher', was wir gut als Gesprächsanknüpfungspunkt nutzen könnten."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/12/04 03:56 PM
Glance nimmt die Goldmünzen entgegen, betrachtet eine neugierig, und wiegt sie abschätzend in der Hand.

"Wir werden sehen, was die hier wert sind", meint er dann, "aber Lu sollten wir damit nicht belasten, denke ich - obwohl euer Einwand berechtigt ist, Alrik. Hier!" er nimmt die Silbermünzen heraus, die sie eingetauscht hatten und gibt jedem ausser Lu 6 davon, und dann auch noch je 10 Goldmünzen. "Falls wir getrennt werden, sollte jeder etwas hiesiges Geld dabei haben, für alle Fälle - und das Silber ist weniger auffällig für kleinere Einkäufe".

Die restlichen Goldstücke lässt er in dem Kästchen, das Alrik ihm gegeben hat - und reicht es Alrik zurück!

"Hier nehmt", sagt er zu ihm, "Ihr könnt euch in der Stadt am unauffälligsten bewegen und habt keine Feinde. Besorgt euch angemessene Kleidung, dann werden keine Fragen gestellt werden, und ausserdem könntet ihr die Herkunft des Geldes belegen".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/12/04 04:13 PM
Stone schaut sich die Münzen nachdenklich an, wenn Glance der meinung war das soviel Gold -etwas- war, dann wäre er mit seinen eigenen paar Silberpfennigen sicherlich nicht weit gekommen.
In Groß Furtheim hatte er so gut wie nie Gold gebraucht. Die sich in der Ausbildung befindlichen jungen Männer durften die Kasernen ohnehin nur selten verlassen.
Und bei diesen anlässen war es seinem Vater immer eine freude gewesen ihn mit den notwendigen Dingen auszustatten.
Später, als er die Kasernen verlassen durfte, hatte er sich ein, zweimal an den ausschweifenden Feiern seiner Kameraden beteiligt. Danach dann aber schnell das interesse daran verloren.
Er hatte, so stellt er jetzt fest, zu Gold eigentlich gar keinen bezug.
Er kommt sich zwar etwas Dumm vor, aber das ist ihm immer noch lieber als später übers Ohr gehauen zu werden und dann wirklich Dumm zu sein, als er Drei der Münzen hochhält und fragt, "was würde man dafür bekommen? Ich meine was sollte man dafür bekommen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/12/04 04:21 PM
"Nun, soweit ich dem Aushang bei dem Geldwechsler in Rechem entnommen habe", sagt Glance, "kommen auf 1 Goldstück 10 Sibergroschen und auf einen Silbergroschen je 10 kupferne Kreuzer - aber was man in Rechem für 3 Goldstücke kaufen kann?" Genauso ratlos wie Stone blickt er hilfesuchend auf Alrik.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/12/04 04:21 PM
Big Claw nimmt die Münzen und verstaut sie in ihrem Rucksack.

"Danke Glance, Stone, wir werden wohl neue Kleidung brauchen und auch Proviant, wenn wir weiterziehen. Ausserdem werden manche Informationen wohl nicht ohne Bezahlung zu bekommen sein. Ich denke, wenn es ganz dunkel geworden ist, sollten wir die alte Fischerhütte aufsuchen und uns erstmal ausruhen. Morgen früh sieht das alles vielleicht etwas besser für uns aus. Oder was meint ihr?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/12/04 04:30 PM
Verwirrt schaut Stone die Elfe an.
"Ihr habt mich wohl falsch verstanden. Ich wollte nicht wissen was wir besorgen müssen. Ich denke das ist klar, aber wieviel wir von diesen Münzen dafür ausgeben können ohne das wir betrogen werden. Das wollte ich wissen"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/12/04 04:37 PM
"Ihr habt natürlich recht Stone, entschuldigt, ich war mit meinen Gedanken schon auf dem Weg in die Hütte. Ich gehe doch davon aus, dass die Händler ihre Preise angeschrieben haben. Bei uns zu Hause ist das jedenfalls so üblich."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/12/04 04:39 PM
Plötzlich muss Glance lachen.

"Da fällt mir ein Spruch ein, den ein fahrender Händler mir erzählt hat, mit dem ich ein Stück des Weges gezogen bin:

Sagt er 12
meint er 10
will er haben 8
wird es wert sein 6
möcht ich geben 4
werd ich sagen 2

Wir werden beobachten und vergleichen müssen, und vorsichtig sein beim Einkaufen".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/12/04 04:52 PM
"Ja, das werden wir wohl müssen. Vor allen Dingen sollten wir unsere Münzen nicht offen zeigen."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 09/12/04 06:09 PM
"Euer Mann hat recht. Wir sollten so bald wie möglich einen Weg aus diesem Berg heraus finden, wenn es einen gibt." wendet sich der Reisende an den Priester und massiert seine Schläfen. Er war nicht daran gewöhnt, aus dem Schlaf gerissen zu werden und fühlte sich immer noch müde und träge.

Seine innere Uhr sagte ihm, das sie wertvolle Zeit verloren hatten. Sie mussten einige Tage lang wie betäubt geschlafen haben. Für ihn selbst stellt das kein Problem dar, jedoch die Menschen würden nicht lange ohne Nahrung durchhalten. Wie zur Bestätigung fangen einige der Ritter an in ihren Sachen zu kramen und verdorbene Vorräte auszusortieren. Ausser etwas steinhartem Brot und Dörrfleisch war nicht viel übrig. Zudem waren die Männer durch den kalten und harten Boden unterkühlt und steif. Das der Priester nach seinem Zusammenbruch das lange kalte Lager unbeschadet überstanden zu haben schien, war schon allein ein sehr glücklicher Umstand.

Der Reisende löst seinen eigenen Proviantbeutel vom Gürtel und drückt ihn dem Priester in die Hand. Eine Handvoll der harten Kräuterkekse mochten noch übrig sein.

"Es ist nicht viel, aber Ihr werdet auch nicht viel davon brauchen um satt zu werden. Teilt es Euch gut ein."

Dann macht er sich daran seine Schwerter zu gürten und späht in die lange Dunkelheit, die noch vor ihnen liegen mochte. Eine plötzliche Ahnung überfiel ihn, das er möglicherweise der Einzige sein würde, der diesen Berg irgendwann lebend verliess.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 09/12/04 08:24 PM
Alrik nimmt das Kästchen entgegen und zuckt mit den Schultern. "In Rechem bin ich nie gewesen" sagt er entschuldigend, "ich weiß nur, daß mir das Gold für diese Edelsteine sehr viel zu sein schien, und daß ich das Gefühl hatte, diesem Magister Johram trauen zu können. Bodasen, was meint ihr, wie gut ist es um die Ehrlichkeit eurer Magier bestellt ?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 10/12/04 06:20 AM
"Nun es gibt einige, denen kann man absolut vertrauen. Johram ist einer davon, auch mein persönlicher Freund und Bibliothekar, Magister Barion! Sie erforschen die Magie und wollen nicht dabei gestört werden. Ihnen geht es nicht um Macht nur um Wissen! Wenn wir ihnen von den Ereignissen in den Brechern erzählen, werden sie uns bestimmt bei der Suche nach Informationen helfen. Es gibt aber einige, vor allem unter den jüngeren Magiern, die studieren Magie weil Magie ihnen Macht verleiht!" Bodasens Blick geht ins Leere "Ich war wohl auch einer von denen. Magie ist etwas großartiges, verführerisches, man kann fast alles damit bewirken. Man gebietet über Leben und Tod. Man ist mächtiger als ein König, wenn man will. Wenn man spürt wie die Magie sich den eigenen Willen unterwirft. Es ist ein faszinierendes Spiel" der Magier blickt zu Boden. "Wenn man älter wird begreift man dann wohl auch die Gefahren die damit verbunden sind, eenn man sich nicht selbst vorher vernichtet hat! Ich denke ich darf mich in der Akademie nicht sehen lassen. Sicherheitshalber auch nicht in der Stadt. Ich werde wohl bei Lu in der Hütte bleiben müssen. Vielelicht könnten wir einen Boten zu Barion und Johram schicken und ein Treffen ausserhalb der Akademie vereinbaren. Barion hat eine kleine Stadtwohnung, die er regelmäßig aufsucht, wegen seiner Haushälterin wie man sagt. Ich denke dort ist ein Treffen möglich. Die Gegend ist nicht allzu vornehm, aber auch nicht so berüchtigt wie das Hafenviertel, viele Händler wohnen dort."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 11/12/04 08:54 PM
"Also, Lu", kommt Glance auf seinen Vorschlag zurück, "traust Du dir zu die Hütte von See her anzufliegen, oder sollen wir dich doch in einer Kiste verstecken? Obwohl dies natürlich die Gefahr birgt, dass diese von neugierigen, oder auch nur gierigen, Wachen untersucht wird!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/12/04 08:34 AM
"Nein, Glance", antwortet Lu entschieden. "Bevor ich mich in einer Kiste verstecke, fliege ich lieber selbst in die Stadt. Zum Glück ist in wenigen Tagen Neumond, so dass die schmale Mondsichel zu wenig Licht verbreitet, als dass man mich erkennen könnte. Aber woher weiß ich, wohin ich fliegen soll? Ich war noch nie in Rechem oder einer anderen Ansammlung von Wohnhöhlen der Ungeflügelten. Woran kann ich euren Unterschlupf erkennen?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 13/12/04 01:13 PM
Alrik wendet sich an Lu : "Du bist doch mgisch begabt, gibt es da keinen Unsichtbarkeitszauber, den du benützen könntest ?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/12/04 03:21 PM
"Ein Zeichen", grübelt Glance angestrengt, "Was könnten wir dir unauffällig als Zeichen setzen?" Gedankenverloren zwirbelt er die Hellebarde in seiner Hand - sein Blick bleibt unwillkürlich an ihr hängen, und er denkt angestrengt nach - aus einer dunklen Ecke seiner Erinnerungen an seine magische Ausbildung kristallisiert sich ein Gedanke.

"Wie ging der Spruch?" murmelt er vor sich hin. "Ach ja!" Das Tilúvemaegsil fest in der Hand haltend sagt er, "lumen infra visibile apparente! Bodasen, könnt ihr das bewirken, ich kann menschliche Magie..."

Er unterbricht sich, denn das Artefakt in seiner Hand fühlt sich auf einmal warm an. Verdutzt starrt er es an, schüttelt den Kopf und wendet sich an Lu Ser. "Kannst du das Leuchten sehen?"

Alle Anderen schauen ihn an als wäre nun völlig von Sinnen, den kein "Leuchten" ist zu sehen an der Hellebarde, nur eine leichte Wärme ist für die Nächststehenden zu fühlen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 13/12/04 03:49 PM
Bodasen lächelt: "Nun ja, man kann es sehen, wenn man ein Magier ist und dafür ausgebildet. Eine gute Idee! Ich hatte überlegt ein magisches Feuer und eine Kerze ins Fenster der Hütte zu stellen, das würde für einen Magieunkundigen wie eine normale Kerze aussehen. Ein Magiebegabter könnte aber das zusätzliche magische Licht spüren. Aber der Stab ist unauffälliger! Lu kannst Du ihn weit genug spüren?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/12/04 04:21 PM
Als Alrik den kleinen Drachen auf einen Unsichtbarkeitszauber anspricht, beginnt dieser verlegen mit den Füßen zu scharren. Einen Unsichtbarkeitszauber? Nein, den kennt er eigentlich nicht; denn die Unsichtbarkeit ist ihm verhasst, erinnert sie ihn doch immer wieder daran, dass er kein starker und mutiger Drache, sondern nur ein degenerierter Welpe ist.

Glücklicherweise überschlagen sich seine Gefährten in guten Vorschlägen geradezu, so dass er Alriks Frage unauffällig überhören kann. Neugierig betrachtet er die Hellebarde. Sie ist warm, ja - aber was soll er nur sehen? Die gesamte Waffe ist von einem intensiven Fadengespinst überzogen, das sich sekündlich zu wandeln scheint. Bald bildet es vertraute Muster, dann wieder völlig fremde. Was soll er daran erkennen können?

Schlagartig fällt Lu auf, wie dumm seine Frage nach einer Markierung des Unterschlupfes ist. Er braucht doch nur seine Sinne nach den Artefakten auszusenden und schon würde er seine Gefährten zielsicher auch in der tiefsten Finsternis aufspüren können. Er erinnert sich einen kurzen Augenblick daran, wie er Rashida und ihr wegweisendes Schwert nach dem Erdstoß an der Burg ausfindig gemacht hat. Wie es der stolzen Kriegerin Undars wohl gerade gehen mochte? Lu vermisst sie.

"Glance, du hast völlig recht, deine Hellebarde wird mich leiten. Und die übrigen Artefakte ebenfalls. Wie dumm von mir, das zu vergessen! Ich werde so peilen, dass ich nur das Wasser und unbewohnte Bereiche überfliegen muss. Wozu bin ich denn ein Spürdrache?!"

Bei der Erinnerung an Glance Spitznamen für ihn muss Lu schmunzeln.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/12/04 04:36 PM
"Das wäre nun geklärt. Ich vertraue voll und ganz auf Lu Ser´s Fähigkeiten. Er wird uns finden. Wir sollten uns wohl langsam auf den Weg machen, bevor noch jemand auf uns aufmerksam wird, der uns nicht so wohlgesonnen ist. Was unsere Erkundungen betrifft, würde ich vorschlagen, dass Alrik morgen früh noch einmal zu Magister Johram geht. Er ist ja jetzt kein Unbekannter mehr. Eventuell könnte einer von uns mitgehen. Vorher sollten wir aber zusehen, dass wir etwas gepflegter aussehen. Es gibt hier bestimmt eine Wäscherei. Und Waschfrauen sind auch immer gut unterrichtet. Getratscht wird dort immer."

Big Claw sieht die Gefährten fragend an.

"Können wir gehen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/12/04 05:04 PM
"Moment noch", wirft Glance ein. Und dann erklärt er Lu genau die Lage der Stadt und der Hütte indem er auf den Boden skizziert. Er weist ihn auf das grosse Gebäude der Magierakademie hin, das er unbedingt vermeiden sollte.

Und dann sagt er noch für Alle, "Falls wir getrennt werden, oder einer Hilfe braucht - auch du, Lu - dann wendet euch an den Kapitän des elfischen Schiffes, Earendur. Er wird jedem helfen, der das Kennwort *Aglandil* sagt".

Dann verwischt er die Skizze wieder. "Alrik, Stone und Bodasen, ihr solltet zuerst gehen. Claw und ich können auch durch das Haupttor gehen, das wäre weniger auffällig. Falls uns einer fragt, sagen wir einfach, dass wir Nachrichten für den Magier Johram haben. Wir treffen uns in der Hütte - Einverstanden?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 13/12/04 08:17 PM
Alrik nickt zufrieden. "Gut, dann" antwortet er, "wir gehen dann morgen früh dort hin. Magister Johram wird sicherlich noch ein paar Neuigkeiten aus den Brechern hören wollen." Er grinst, als er sich den nächsten Morgen bildlih vorstellt.

"Aber zunächst ..." damit deutet er auf den Platz um das fast erloschene Feuer herum, "haben wir noch eine Nacht vor uns ... zu überstehen. Ich schlage vor, daß wir das Feuer in der Nacht anlassen, Nachts sieht sowieso keiner ein Feuer, wenn es gut vor den Blicken der Stadtwachen verborgen ist. Und den Rauch sieht man sowieso nicht. Es sollte nur nicht zu hoch und zu leuchtend aufflackern."

Damit sucht er sich einen Schlafplatz an einer Stelle beim Feuer.

"Ach übrigens, wie wäre es mit Wachen ? Wer fängt an ?" fragt er in die Runde.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/12/04 08:33 PM
"Wie Wachen?" fragt Glance erstaunt. "Ich dachte wir hätten uns gerade geeinigt JETZT in die Stadt zu gehen, damit wir da sind, wenn Lu HEUTE NACHT im Dunkeln zu der Hütte fliegt?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 13/12/04 08:58 PM
Alrik zuckt mit den Schultern.

"Meineswegen", antwortet er, "aber dann muß mich jemand zur Hütte führen."

Seufzend macht er sich abmarschbereit.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/12/04 09:00 PM
Auch Lu blickt Alrik verwirrt an. Hilfesuchend blickt er zu den Übrigen.

Innerlich wiederholt er Glance Beschreibung von der Stadt, um die Hütte auf kürzestem - und sicherem - Wege anfliegen zu können. Er beabsichtigt, sich dem Marsch durch den inzwischen fast vollkommen dunklen Wald zum dritten Tor anzuschließen. Erst kurz vor der Stadtmauer will er dann zum Meer abschwenken, um sich möglichst rasch in dem Unterschlupf einfinden zu können.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/12/04 09:14 PM
Big Claw schüttelt bei Alrik´s Worten den Kopf.

"Alrik, wir brauchen hier keine Wachen mehr. Und ihr könnt euren Schlafplatz gleich wieder zusammenräumen. Wir waren uns doch eben einig. Ihr geht mit Stone und Bodasen durch die Hintertür zur Hütte. Glance und ich gehen durch das Haupttor. Wir müssen doch in der Hütte sein, damit Lu Ser uns überhaupt findet. Jetzt packt euere Sachen zusammen und geht."

Die Elfe wartet, bis Alrik auch wirklich ihren Forderungen nachkommt. Dann wendet sie sich Glance zu.

"Ich denke mal, das hat sich jetzt geregelt. Trotzdem sollten wir warten bis die drei sich in Bewegung gesetzt haben."

Und zu Lu Ser gewandt: "Lu, warte noch eine Weile. Wir brauchen noch etwas Zeit."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 14/12/04 06:27 AM
"Gehen wir! Gemütlicher als hier im Wald ist es in der Hütte bestimmt, zumindest wärmer denke ich! Für ein Dach über den Kopf, nach so langer Zeit, gehe ich sogar das Risiko ein in der Stadt erkannt zu werden. Auf gehts!" Bodasen erhebt sich, nimmt seine Sachen und läuft los.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/12/04 06:32 AM
Stone wendet sich im gehen an Lu, "Du bleibst bei uns bis wir das Tor ausmachen können, ich denke das auch ein kleines Tor beleuchtet sein wird. Dann sollten wir auch schon am Meer sein. Ich hoffe zwar das es im Gebiet einer Stadt sicher ist, aber wir sollten dennoch nicht riskieren das Du alleine irgendwelchen grösseren Tieren begegnest die jetzt Jagen. Und fliege nicht zu tief über das Meer, erstens wissen wir nicht was da so alles herum schwimmt. Und zweitens könnte es passieren das Du, da Du ja auch nichts siehst, gegen die Kaimauer fliegst. Oder ein Schiff rammst"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/12/04 07:18 AM
Lu stimmt Przyjaciel Stones Plan zu. So hatte er sich das Ganze auch gedacht. Wenn die Gefährten dann in die Stadt gingen, würde er einige Zeit warten, um ihnen sowie Glance und Big Claw Gelegenheit zu geben, den Unterschlupf aufzusuchen.

Seine Absicht, sich nach dem eher langweiligen, ruhigen Tag beim Fliegen richtig auszutoben, lässt er nach den mahnenden Worten des Kriegers fallen. Geradezu schauderlich erscheint ihm die Vorstellung, von einem dunklen Geschöpf des nassen Elementes verspeist zu werden oder sich kopfüber in ein Schiff zu bohren.

Ein wenig ängstlich - und glasig - legt er den Kopf in den Nacken, um nach dem Mond zu sehen. Die schmale, rötliche Sichel taucht den Wald in einen schwachen Schimmer und beruhigt die angespannten Nerven des kleinen Drachen.
Er ist doch verrückt! Er will wirklich in diese Stadt? Mit einem leisen Seufzer folgt Lu den Gefährten.
Posted By: buad Re: On the Road again - 14/12/04 11:18 AM
Gedankenverloren geht Magister Johram den gang entlang und stößt die Tür zu seinem Arbeitszimmer auf. Die Brecher! Was mochte nur diese Erschütterung der Magie ausgelöst haben? Vielleicht der missglückte Zauber eines sich in die Wildnis zurückgezogenen Magiers? Manche Magier zogen ein Leben weit weg von der Zivilisation vor, um dort ungestört ihre Studien zu betreiben und im Falle eines Fehlschlages nicht einen dichtbesiedelten Landstrich zu verwüsten. Doch um Gewissheit zu erlangen, würde er nicht um die Ausrüstung einer Expedition herumkommen - ein kostspieliges Unternehmen.

Als der alte Magier sein Zimmer betritt sieht er, dass bereits jemand an dem hölzernen Tisch sitzt und eifrig durch eines des kostbaren Vergrößerungsgläser einige funkelnde Steine betrachtet und ganz darin vertieft zu sein scheint. Der Mann ist vollständig weißhaarig und trägt eine graue Kutte. Kleine Fältchen um Mund und Augen zeigen, dass er oft und gerne lacht, und Johram hat den Eindruck, in einen Spiegel zu blicken.

"Was soll der Unsinn, Galef!" schnaubt der Magister unwirsch. "Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass die Kunst der magischen Illusion nicht dem Schabernack dient!"

Die weißhaarige Gestalt am Tisch zuckt zusammen und blickt Johram verlegen an.
"Verzeiht, Meister!" sagt sie und vollführt einige hastige Gesten, worauf eine erstaunliche Veränderung mit ihr vorgeht: Die weißen Haare werden zunehmend dunkler, der dichte Bart weicht einem säuberlich geschnittenen Spitzbärtchen, die graue, schlichte Kutte geht in ein schweres, elegantes Gewand über, das mit silbernen Fäden bestickt ist, und schliesslich weicht auch das Gesicht des Magisters einem jugendlichen Männergesicht mit glatter, sauberer Haut. Als die Verwandlung abgeschlossen ist, steht vor dem alten Magister ein kaum 25 jähriger Mann von gepflegtem Äußeren, die Haare mit Pomade eingeschmiert. Es ist offensichtlich, dass dem Jüngling die Eitelkeit nicht fremd ist.
Johram hat die Verwandlung mit unbewegtem Gesichtsausdruck verfolgt, doch im Inneren bewundert er die Fähigkeiten des Jünglings. Seine Illusionsmagie war weit fortgeschritten und konnte sich durchaus mit der eines sehr erfahrenen Illusionisten messen. Kein Zweifel, der Junge war über die Maßen begabt, und es würde nicht mehr lange dauern, da könnte er sogar einen Magier mit seinem raffinierten Blendwerk täuschen. Nur schade, dass sein Kopf voller närrischer Gedanken war und er lieber den Dienstmädchen nachstellte und sie mit erotischen Zaubern beglückte, als seine überdurchschnittliche Begabung ernsthaften Dingen zu widmen. Nur wegen seiner Fähigkeiten hatte Johram den Jüngling in die Lehre genommen. Es wäre ein Frevel an der Magie gewesen, ihn sich selbst zu überlassen. Mittlerweile hatte er schon oftmals seinen Entschluss bereut, sagte sich aber gleichzeitig, dass eine solche Begabung, würde man sie unkontrolliert lassen, womöglich zu einer Gefahr für die ganze Stadt werden könnte.

"Es wird noch mal ein böses Ende mit dir nehmen!" seufzt Johram und tritt an seinen Tisch. Dann fällt sein Blick auf die beiden Edelsteine, die auf dem Arbeitsplatz neben der Lupe liegen.

"Was ist das? Wo kommen diese Steine her?" fragt er erstaunt, nimmt behutsam eines der funkelnden Juwelen zwischen Daumen und Zeigefinger und betrachtet es bewundernd.

"Ihr werdet es nicht glauben, Meister!" beginnt der junge Magier aufgeregt mit einer sonoren Stimme, die keine Ähnlichkeit mehr mit dem dunklen, warmen Bass aufweist, mit dem er Johram begrüßt hatte.
"Plötzlich klopfte es, und ein Waldläufer kam herein - nun kein echter Waldläufer, dazu war er zu ungepflegt und ihm fehlte auch das ein oder andere, was Waldläufer bei sich tragen - zum Beispiel ein Bogen. Er sah eigentlich eher aus wie jemand, der in der Wildnis lange Zeit unterwegs war und..." Der Magier, der sich offenbar gerne sprechen hört, unterbricht den Redeschwall unter dem Blick seines Meisters.

"Nun, er glaubte, ich sei Ihr, äh..." Der Redefluss des jungen Mannes verebbt erneut, als er rot anläuft und sich unter den funkenstiebenden Blicken Johrams windet. Dann fährt er fort:
"Er gab mir diese Edelsteine. Er behauptete, sie in den Brechern gefunden zu haben - was selbstverständlich eine Lüge ist. Ich habe mir die Steine genau angesehen: Wenn solche reinen Steine in den Brechern einfach so herumliegen würden, wäre das Gebirge schon längst dichter besiedelt als Rechem! Meine Güte, die Zwerge graben ihre Stollen meilenweit in die Berge hinein, und das für Steine, die weit weniger rein sind! Selbst, wenn solche Steine in den Brechern tief in den Felsen auf ihre Entdeckung warten würden - die Zwerge wären schon längst dort, um nach ihnen zu suchen! Wenn es irgendwo Schätze, Mineralien oder Erze zu holen gibt, haben sie ein unschlagbares Gespür - und in den Brechern gibt es keine nennenswerten Zwergenbingen!"

Johram betrachtet den Stein weiterhin, während er der Erzählung seines Famulus lauscht. Der Stein ist tatsächlich perfekt, eine Kostbarkeit, wie man sie nur selten findet und ausgezeichnet als magischer Fokus geeignet. Mit einem kurzen Kopfnicken gebietet er seinem Schüler, fortzufahren.

"Wahrscheinlich kommen die Steine überhaupt nicht aus den Brechern, und vermutlich hat der Waldläufer sie irgendwo gestohlen. Er verlangte 400 Goldstücke für jeden Stein - wie er um den Preis feilschte! Kein Waldläufer hätte so gehandelt!"
"800 Goldstücke für zwei Steine dieser Qualität sind nicht zuviel!" stellt der Magister fest.
"Wartet, wartet!" gluckst der junge Magier, "das Beste kommt ja erst noch!"
"Da bin ich gespannt!" entgegnet Johram skeptisch.
"Nun, ich schickte Euren gnomischen Gehilfen nach dem Gold und gab ihm mit der Kraft meiner Gedanken noch einige Anweisungen."
Unter dem Blick seines Meisters wird der junge Magier unsicher.
"Ich habe Euer Konto geschont, Meister! Die Schatulle war nur mit 400 Goldstücken gefüllt! Die anderen 400 sind eine Illusion und halten nicht länger als zwölf Stunden..."

Das Gesicht des alten Magisters verzieht sich im Zorn.
"Du... du... Narr!" schimpft er. "Du bist eine rechte Schande für die Akademie! Die Illusionsmagie ist nicht für solche albernen Kindereien da! Wir haben es nicht nötig, zu solch unsauberen Tricks zu greifen! Wer soll noch einem Magier vertrauen, wenn sich dieser Bertrug erst herumspricht?!"
Der Magister blickt auf seinen Schüler hinab, in dessen erschrecktem Gesicht sich allmählich die Erkenntnis abzeichnet, dass seine für so schlau gehaltene Tat eine Dummheit war, deren Konsequenzen noch nicht abzusehen waren.

"In was verwandeln sich die Münzen, wenn der Zauber nachlässt?"

"Ich..." Der Junge ist puterrot geworden und senkt beschämt den Blick. "In frische Pferdeäpfel... die andere Hälfte des Goldes wird davon nicht betroffen, außer, dass sie anschliessend vielleicht ein wenig streng riecht... Meister, verzeiht mir, aber ich führte nichts Böses im Schilde! Ich dachte nur, wie soll ein solcher Landstreicher an solch wertvolle Steine kommen! Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen! Und wenn er sie gestohlen hatte, dann..."

"Dann dachtest Du sei es nur recht und billig, wenn auch du ihn übers Ohr hauen würdest!" schnaubt der alte Magister. "Und hast dir keine Gedanken darüber gemacht, dass der Mann diese Steine vielleicht auf eine ganz ehrliche Art erhalten hat - selbst wenn sie nicht aus den Brechern stammen mögen! Du wirst eines Tages noch auf dem Scheiterhaufen landen, wenn du nicht endlich mal dein Gehirn einsetzt und ein Gewissen entwickelst! Bete zu den Göttern, dass dieser Waldläufer weit weg ist, wenn er deinen Frevel bemerkt, und dass er die Steine wahrhaftig gestohlen hatte. Und jetzt überlege dir trotzdem, wie du den Betrug wieder gut machen kannst!"

"Ja, Meister!" erwidert der Jüngling kleinlaut und läuft zur Tür.

"Ach, und noch etwas, Galef!" ruft ihm der verärgerte Johram hinterher. "Ich weiß, dass heute Ernestine Küchendienst hat. Vergiss es! Du bleibst der Küche heute fern! Du hast genug Schaden für eine ganze Woche angerichtet - das reicht!"

"Wie Ihr wünscht, Meister!" flüstert der Gescholtene niedergeschlagen und schliesst leise die Tür zum Arbeitszimmer des Magister Johram.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 14/12/04 09:55 PM
Endlos...... Schier endlos und eintönig verlief dieser Gang.

Seit die sechs Männer vor einigen Stunden den Brunnenraum verlassen hatten und weiter dem Gang gefolgt waren, hatte nichts diese Monotonie gestört. Dumpfe Schritte auf hartem Fels und Schweigen, begleitet von dem unwirklichen, geisterhaften Licht des Priesters. Im Gehen hatten die Ritter ihren letzten kärglichen Proviant verzehrt - doch es war zu wenig, um sie nach dem unfreiwilligen Fasten zu stärken.

Einer der Ritter strauchelt und blitzschnell packt ihn der Reisende am Arm. Er kann jedoch nicht verhindern, daß der Mann auf einem Bein einknickt und hart mit dem Knie auf den Boden schlägt. Schmerz verzerrt das Gesicht des Kämpen, doch ausser einem leisen Keuchen gibt er keinen Laut von sich.

Diese Männer waren am Ende. Das einzige was sie noch auf den Beinen hielt, war vermutlich die Wirkung des vitalisierenden Brunnenwassers - doch auch die hielt nicht sehr lange vor. Sein Blick schweift zu dem Priester Undars. Der heilige Mann sieht kaum besser aus als seine Eskorte, doch er hatte von den sättigenden Keksen gegessen und wirkte zumindest nicht so vom Hunger erschöpft wie die Ritter. Und zudem musste er keine Waffen und Rüstzeug herumschleppen.

Der Reisende schaut wieder zu den Rittern, die wortlos ihren humpelnden Kameraden in die Mitte nehmen und den Marsch fortsetzen. Als der Priester ihnen folgen will, geht er an dessen Seite und legt ihm die Hand auf die Schulter.

"Die Männer werden so nicht mehr weit kommen" spricht er den Priester so leise wie möglich an. "Mein Gefühl sagt mir, das wir die Sonne so bald nicht sehen werden. Und Eure Ritter können sich nicht von Staub und Steinen bei Kräften halten. Nein - denkt nicht einmal daran, meinen Proviant unter ihnen aufzuteilen. Es ist kaum genug davon für Euch selbst da und Ihr werdet Eure Kräfte noch brauchen. Ich sehe recht gut in der Dunkelheit, aber ich kann keine fünf Männer an die Hand nehmen, wenn Ihr so schwach seid, das Euer magisches Licht verlischt."

Der Blick des heiligen Mannes ist wütend, fragend und doch auch gleichzeitig voller Resignation.
Posted By: buad Re: On the Road again - 16/12/04 08:01 AM
Einige Augenblicke ringt der Priester um Luft. Er kann die Wahrheit in den Worten des Fremden sehen, doch er vermag nicht, sie zu akzeptieren.

"Für Euch mag das Leben eines Menschen nicht viel bedeuten!" zischt er, und deutlich schwingt nur mühsam unterdrückter Zorn in seiner Stimme mit. "Aber ich werde meine Männer nicht dem Tod überlassen und mich selber retten! Wenn sich unser Schicksal hier unten in der Dunkelheit erfüllen soll, dann soll es so sein; ich werde mit meinen Männern sterben oder gemeinsam mit ihnen der Dunkelheit entkommen!"

Die Wut hat dem heiligen Mann seine Kraft zurückgegeben, und seine Augen leuchten eisig, als er den verständnislosen Blick des Fremden erwidert.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/12/04 09:20 AM
Nach einiger Zeit erreicht die kleine Gruppe den Waldrand.
In der dunkelheit kann man das Tor gut erkennen. Eigentlich ist es nur eine Tür, eine recht kleine Tür, in der gelangweilt ein Wächter steht.
Aus der entfernung kann man nicht viel mehr erkennen als das der Wächter sich an die Mauer lehnt.
Links endet die Mauer an einem, eher kleinem, Felsmassiv, aber zum Glück kann man an der anderen Seite des Felsens schon das Meer erkennen, dessen dünung in dem schwachen Mondlicht gerade noch erkennbar schimmert.

Die Felsen sind zwar nicht sehr umfangreich, aber dennoch recht hoch.
In der Dunkelheit kann Stone aber die höhe nicht einschätzen.
"Lu, vielleicht brauchst Du ja gar nicht über das Meer," sagt Stone, dem dieser Gedanke immer noch nicht recht gefällt, zu dem Drachen.
"Du kannst hoch auf den Felsen fliegen, von dort oben kannst Du die Hütte vielleicht sogar schon sehen. Die letzte am Meer ist es. Zumindest bist Du dort oben zimlich sicher solange Du wartest."

Dann wendet Stone sich den anderen zu, "Wir sollten jetzt gleich hingehen."
Da er sich an das Debakel mit Feldwebel Dranner gut erinnert sagt er zu Alrik, "vielleicht solltet Ihr vorgehen und mit dem Wächter reden"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/12/04 10:02 AM
Nachdem Alrik sich Stone, Lu und Bodasen angeschlossen hat und sie alle in Richtung des kleinen Tors im Norden der Stadt abgewandert sind, gehen Big Claw und Glance zum südwestlichen Tor.

Die Wachen werden gerade abgelöst und sind mit ihrer Wachübergabe-Zeremonie so beschäftigt, dass sie kaum einen Blick haben für das Paar, das ruhig und unauffällig durch das Tor schreitet. Insgeheim schüttelt Glance den Kopf - wieder einmal zeigt sich, dass das sture Einhalten von Ritualen um ihrer Selbst willen Risiken birgt; aber im Moment ist er durchaus froh über diese menschliche Eigenheit.

Da Big Claw und Glance nicht die Stadt umwandern müssen, sondern den Bogen, den die Anderen schlagen müssen, innerhalb der Stadt abschneiden können, beschliessen sie, gemütlich in Richtung Nordtor zu gehen und sich auf dem Weg noch weiter in der Stadt zu orientieren.



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 16/12/04 10:23 AM
Die Strassen sind viel leerer geworden. Die meisten Menschen sind in ihren Häusern. Einige scheinen schon zu schlafen, denn die Fenster ihrer Häuser sind dunkel, während andere noch erleuchtet sind. Big Claw und Glance können sich in aller Ruhe umsehen und nach Läden und Händlern suchen, bei denen sie am nächsten Mogen einkaufen können. Auch ist jetzt Zeit, öffentliche Gebäude auszumachen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/12/04 08:19 AM
"Wenn ich Glance richtig verstanden habe, so muss ich doch nur über diese Felsenkette fliegen und die Wohnhöhle finden, die am weitesten außen auf der Landzunge liegt", murmelt Lu mehr zu sich selbst leise vor sich hin.

"Ich werde über die Spitze der Felsen fliegen und mich knapp unterhalb in einer kleinen Vertiefung oder ähnlichem verstecken, so dass man meine Silhouette vor dem Berg nicht erkennen kann. Selbst wenn mich jemand beobachten sollte, würde er vermutlich eher an eines der vielen Nachtgeschöpfe - Fledermäuse oder Eulen - denken als an einen Jungdrachen. Dann werde ich darauf warten, dass die Artefakte gemeinsam auf der Landspitze zur Ruhe kommen und zu euch fliegen", fügt der kleine Drache dann ein wenig lauter hinzu.

"Das klingt doch gar nicht so schwierig", versucht er sich selbst Mut zu machen und fliegt flach über dem Boden in einem beschwingten Zigzack um die zahlreichen Büsche und Kräuter herum auf die Felswand zu. Sorgfältig achtet er darauf, einen ausreichend großen Abstand zum Tor einzuhalten und nirgendwo anzustoßen. Als er sich wieder zu den Gefährten wendet, sieht er gerade noch, wie der Wächter das Tor wieder hinter ihnen schließt und sich erneut gelangweilt an die Mauer lehnt. Lu lächelt zufrieden, das wäre geschafft. Es ist beruhigend, dass sich Alrik so gut mit den Sitten der Stadtmenschen auskennt.

Lu setzt seinen Weg fort und gelangt ohne Schwierigkeiten auf die äußerste Spitze der Landzunge. Es scheint sogar einen kleinen Trampelpfad dorthin zu geben, der jedoch an der steilen Felswand in Mittagsrichtung der Landzunge abrupt endet. Neugierig sieht sich der kleine Drache um. Wieso sollte man einen Pfad ohne Ziel begehen? Bis die Gefährten am Unterschlupf angekommen sind, hat er ja vermutlich sowieso noch etwas Zeit, um dieser Frage nachzugehen.

Leise und nach Möglichkeit im Schatten der Felsen und Büsche sieht er sich ein wenig um. Ein herrlich duftender Waldbeerenstrauch lenkt ihn jedoch schon nach wenigen Schritten von seiner Suche ab. Lu kann nicht widerstehen und vernascht rasch eine Pfote der in voller Reife stehenden Früchte. Die größten Früchte scheinen wie immer gerade außerhalb seiner Reichweite zu liegen und so windet er sich Stück für Stück in den leider mit wehrhaften Stacheln besetzten Busch hinein. Nur noch die Beere dort hinten, und diese dort und -

Plötzlich scheint sich der Boden unter dem kleinen Drachen zu öffnen. Da er das Maul mit saftigen Beeren vollgestopft hat, entweicht ihm nur ein erschrecktes Blubbern als er durch die Dornen hindurch in die Tiefe stürzt.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/12/04 09:58 PM
Geschafft ! Sie hatten die Wache hinter sich gelassen !

Es war nicht so schwierig gewesen, wie Alrik sich das gedacht hatte: Die Wache hatte ihnen ein paar Fragen gestellt, sie dann aber eher gelangweilt hindurchgewunken. Bis auf ...

"Wer seid Ihr und was wollt Ihr hier ?" hatte der Wächter, ein nicht mehr ganz schlanker, jovialer Mann gefragt. Die Stadt hatte also in der Tat schon seit längerem keine Gefahr mehr gesehen, wenn sie es sich schon leistete, solche Leute als Wachmänner anzustellen ... Alrik hoffte, daß dem auch so bleiben würde, denn mit der Wache hätten mögliche Angreifer vermutlich allzuleichtes Spiel. Und Spione auch.

"Wir sind auf der Durchreise. Wir brauchen Verpflegung und Proviant für die lange Reise, die uns bevorsteht und neue Kleidung" hatte Alrik geantwortet. "Und wir sind für saubere Geschäfte hier."

Der Wächter hatte sich daraufhin die Gefährten etwas genauer angesehen, sie aber dann durchgewunken. "Wenn ihr keinen Ärger wollt, dann lasst besser eure Waffen stecken, sofern ihr welche habt. Passt auf eure Börsen und Geldbeutel auf, und laßt euch nicht von den Magiern über den Tisch ziehen ! Einige von ihnen legen unbescholtene Bürger gerne herein ... hütet euch vor den Illusionisten ! Wahre Scharlatane sind das !"

Alrik machte sich in Gedanken eine Notiz.

Als sie drinnen waren, sprach sie der Wächter nochmal kurz an, bevor er sich wieder nach draußen wandte, und das kleine Tor - eher eine Türe - hinter sich schloß : "Ach, übrigens, Ihr solltet euch besser waschen. Irgendetwas stinkt an euch ganz erbärmlich !"

Irritiert schaute Alrik den Wachmann an.

"Ja, riecht ihr das denn nicht ? irgendeiner von euch muß irgendwelche Scheiße mit sich rumschleppen ... - Pferdeäpfel etwa. Ich weiß zwar nicht, ob die Magier in der Akademie euch geschickt haben, um so etwas zu besorgen - obwohl, sie hätten es auch viel leichter in den Ställen hier bekommen können" - dmit fährt sich der Wächter gedankenvoll über das mit Bartstoppeln verzierte Kinn - "die brauchen nämlich ständig irgendwelches obskure Zeugs - aber ihr stinkt ! Das wohl !" Damit wandte sich der Wachmann endgültig wieder dem äußeren Eingang zu und schloß das kleine Tor hinter sich.

Drinnen schaut sich Alrik die Gefährten hilfesuchend an. Jetzt merken sie es auch. "Schaut mal in Euren Rucksack rein, da kommt es her" sagt Bodasen und deutet mit dem Finger in die Richtung zum Rucksack, der sich noch aauf Alriks Rücken befindet..

Als Alrik fiebernd seinen Rucksack öffnet, bemerkt er auch den strengen Geruch. Er schnüffelt etwas herum. Er kommt aus dem Kästchen mit dem Gold !

Zitternd nimmt er das Kästchen in seine Hände. Seine Hände zittern wie Espenlaub, als er es - von dunklen Vorahnungen erfüllt - öffnet.

Pferdeäpfel ! Frische, schöne, runde, stinkende Pferdeäpfel ! Diese Bastarde !

Alrik ist außer sich vor Wut. Er zeigt das geöffnete Kästchen samt Inhalt an seine Gefährten und stößt zornesrot hervor : "Man ... hat ... mich ... herein ... gelegt !"

Bodasen nickt geschäftigt, und fügt hinzu : "Exzellente Illusionsmagie ! Sehr gute Arbeit ! Daß nicht nur Ihr, sondetn auch Glance darauf hineingefallen seid, läßt auf einen langandauernden Zauber schließen ... sehr, sehr gute Arbeit. Ich kenne nur einen, der dazu fähig wäre - einen Zauber von deratiger temporalen Länge herzustellen. Wir sollten ihm bald einen Besuch abstatten !"

Stone nickt, aber Alrik ist sich nicht sicher, ob Stone das alles verstanden hat ... zumindest ist klar, daß dies in der Tat eine Illusionsmagie hervorgerufen haben mußte.

"Habt ihr wenigstens einen Geruchsbindungszauber ?" fragt Alrik den Magier.

"Ja, den habe ich, aber ich kann ihn nicht hier ausführen - zuviele Leute könnten uns dabei beobachten" antwortet Bodasen.

Schweren Herzens klappt Alrik das Kästchen wieder zu und packt es ein.

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Diese Schande ! Sie mußten nun zu der Hütte gehen, und alle würden hinter Alrik herschauen, lachen, auf ihn deuten, Witze machend ... diese Schande !

Das war mehr, als Alrik ertragen konnte.

Und es war ihm auch egal, ob es dunkel war oder nicht, ob ihn jemand sah oder nicht. Der Gedanke alleine zählte. Und das war mehr als genug.

"Ich werde mich an der Hütte von euch trennen. Erzählt Glance davon, gebt ihm das Kästchen samt Inhalt, und stattet Magister Johram einen Besuch ab. Wenn ihr mich mitnehmen wollt, dann gebt mir Bescheid.!"

Damit übergibt Alrik das Kästchen an Bodasen.

"Ich kann diese Schande, derartig hereingelegt worden zu sein, nicht überwinden. Ich werde außerhalb der Stadt warten, bei dem Felsen, der vor der Stadt liegt, rechts von dem Tor, wenn ihr herausgeht."

Alrik wundert sich noch, daß er - ein ehemaliger Streuner - deratig tiefes Ehrgefühl empfimden kann ...

Damit gehen sie zu der Hütte hin, die Glance ihnen beschrieben hatte.

Dort trennt sich Alrik von den anderen, und wandert zu der Felsenkette hin, die sich in der Nähe des Hafentores erstreckt ...

Dort will er warten, bis er von dieser Schande reingewaschen ist (falls das noch möglich ist).

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Der Wächter wendet sich dem Schatten zu. In der Dunkelheit ist nichts zu sehen, auch das Mondlicht leuchtet diesen schmalen Bereich neben dem Tor nicht aus und nur der Wächter weiß, daß im Schatten neben dem Tor tatsächlich jemand steht.

"Was meint Ihr ?" fragt er den Schatten.

"Nun, nun, es sind einfache Leute ... - aber sie haben eine merkwürdige Ausstrahlung. Irgendwas geht mit ihnen vor !

Diese Leute sind so ... seltsam ! Ein Waldläufer, ein Typ, dessen Rüstung mehr schlecht als recht sitzt ... ein Mann, der aussieht, ie ein Krieger ... leider konnte ichsein Wappen nicht erkennen.

Nein, Spione sehen nicht so auffällig unauffällig aus. Richtige Spione kommen in der Kleidung eines Biedermannes daher, eines Bettlers oder Marktbeschickers, aber nicht in Form solch abgerissener Gestalten !"

Damit zieht sich die Gestalt im Schatten wieder zurück. Der Wachmann nickt zufrieden. Dem Schatten konnte er in der Regel vertrauen. Es passierte höchst selten, daß sich Schatten irrten.


Um so erstaunter ist er, als jener Waldläufer wieder nach draußen geht. Den erahnten fragenden Blick des Wachmannes entgegnet der Waldläufer mit einem "ich muß Sühne leisten." Dann ist er auch schon in der Nacht verschwunden.

Aus dem Schatten kommt ein Geräusch, wie wenn sich jemand erstaunt und gedankenversunken das Kinn reibt ...

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/12/04 09:01 AM
Das Knacken und Reißen der Dornenranken ist kaum verklungen, als Lu auch schon mit einem dumpfen Plumps auf dem Boden landet. Glücklicherweise ist dieser mit Laub und Moos gepolstert, so dass der kleine Unglücksdrache bei einer raschen Bestandsaufnahme nur einige Kratzer und Beulen registrieren muss, jedoch keine ernsthaften Verletzungen.

Noch etwas verdattert, aber neugierig schaut er sich um. Von oben schimmert das Mondlicht schwach durch den Beerenbusch und beleuchtet eine aus Ästen und Seilen grob zusammengeknotete Leiter, mit der ein etwas sanfterer Abstieg möglich gewesen wäre.

"Verflixt, ich dachte, so etwas passiert mir nur bei Keksen und Kaninchen", grummelt der kleine Drache vor sich hin und leckt sich Blut und Beerensaft von den Pfoten. "Ich sollte Waldbeeren auch auf die Erst-denken-dann-handeln-Liste setzten."

Lu bemerkt, dass er in einer kleinen Höhle gelandet ist. Die Bereiche außerhalb des schwachen Mondlichtkegels liegen jedoch in tiefer Dunkelheit, so dass er nicht sagen kann, wie weit diese in die Felsen hinein reicht. Einen kurzen Moment lang denkt er darüber nach, einfach wieder aus dem Schacht hinaus zu klettern, aber dann überwiegt die Abenteuerlust.

Mit nach vorne gestreckten Pfoten - erst die Pfoten, dann die Nase hatte er in schmerzhaften Lektionen gelernt - geht er langsam aus dem Lichtkegel hinaus, in der Hoffnung, auf eine Wand zu stoßen, an der er sich entlang tasten kann. Und wirklich, schon nach wenigen Schritten erfühlt er plötzlich eine hölzerne Konstruktion. Wissbegierig tastet er über die Balken und Platten, als seine Pfote gegen einen Gegenstand stößt und ein helles Klirren ertönt.

"Ein Regal! Eine Flasche?", wundert sich Lu und zieht vorsichtig eine der oberhalb seiner Kopfhöhe gelagerten Flaschen aus dem Regal heraus. Die benachtbarten Behältnisse geraten dabei ebenfalls in Bewegung und für einen kurzen Moment befürchtet der kleine Drache, sie würden gleich aus dem Regal rollen und sich über ihn ergießen. Glücklicherweise stehen einem geflügelten Wesen jedoch vier Gliedmaßen zum Stoppen des sich anbahnenden Chaos zur Verfügung, so dass Lu sich kurz nach einer geradezu artistischen Einlage mit zwei Flaschen zurück in den Lichtkegel begeben kann, um diese genauer zu betrachten.

Glücklich über den Leseunterricht, den ihm Przyjaciel Stone während ihrer Rückreise aus den Brechern gewährt hatte, setzt er sich gemütlich nieder.

"Rrrr - Uhhhh - Mmmm", entziffert er auf dem ersten Ettikett recht schnell.

Ruhm? Gab es den jetzt schon in Flaschen? Er hatte immer gedacht, ein Held müsse schwer dafür arbeiten. Aber vielleicht war dies ja ebenso eine Fälschung wie der Liebestrank, den seine Schwester sich einmal von einem Kräuterdrachen teuer erkauft hatte. Etwas enttäuscht stellt er die Flasche neben sich auf den Boden und wendet er sich dem zweiten, deutlich kleineren, ja geradezu winzigen Exemplar zu. Mühsam dreht und wendet er es im Mondlicht, um die Buchstaben erkennen zu können. Mit einer Kralle verfolgt er stockend die Zeichenfolge. So lange Wörter sind einfach zu gemein.

"Sss - Khhh - Hhh - Llll - Aaa - Nnn - Ggg - Eee" stottert der kleine Drache mehrfach ergebnislos. Nein, das ist noch zu schwierig für ihn. Aber er beschließt die Flasche mitzunehmen und sich die Buchstaben von Przyjaciel Stone erklären zu lassen.

Die Gefährten! Erschreckt und reumütig überlegt Lu, wie viel Zeit er wohl inzwischen vertrödelt haben mochte. Er sollte jetzt wirklich schleunigst den Unterschlupf aufsuchen, bevor sich seine Begleiter Sorgen machten!

Schnell springt er auf und stößt dabei die neben ihm abgestellte Flasche mit einem lauten Poltern um. Vor Überraschung wie erstarrt beobachtet Lu, wie die Flasche mit einem leisen Klirren und sich stetig beschleunigend aus dem Lichtkreis heraus rollt. Auch nachdem die Flasche seinem Blick entschwunden ist, hält das Klirren kurze Zeit weiter an, dann folgt ein Augenblick völliger Stille.

...

Als Lu gerade den Blick abwenden will, schlägt die Flasche mit dröhnendem Geschepper auf und zerspringt in tausend kleine Teilchen.
Erschreckt zuckt der kleine Drache zusammen und starrt in die Dunkelheit - Dunkelheit? Ein schwacher Lichtschimmer scheint von dort hinten zu kommen und ein rasches Stampfen.
Noch während Lu überlegt, wie eine einzige zerschlagene Flasche dies verursacht haben könnte, gesellen sich neue Geräusche hinzu. Eine unangenehm tiefe Stimme dröhnt wütend durch den Gang:

"Beim rattenfressenden Piratenhenker! Threepwood, wenn ich dich schon wieda anne Rumvorräten finde, dann bind ich dich mit'm fetten Stück Speck auf'm Bauch nackt inne Scheißekanäle an und freu mich am jeden Quieken von dir! Verdammter Sohn vonna saufenden Hure!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/12/04 01:10 PM
Als sie an einem Wirtshaus vorbeikommen bemerkt Glance, dass sie ausser dem Tee bei Earendur, den ganzen Tag noch nichts zu sich genommen haben. Auch sind ihre Vorräte von der Reise nicht gerade üppig, um nicht zu sagen praktisch aufgezehrt.

"Claw, wir wär's mit einem Abendessen in dem Wirtshaus da?" fragt er. "Und ausserdem könnten wir gleich ein paar Vorräte für den Aufenthalt in der Hütte besorgen".

Claw stimmt zu, und sie betreten das Gasthaus. Es ist nur mässig voll, sodass sie ohne Schwierigkeiten einen freien Tisch finden, an den sie sich setzen.

An der Theke hängen ein paar Fischer an Bierkrügen, an einem Ecktisch sitzen einige besser gekleidete Männer und spielen Karten, an einem anderen Tisch wird gewürfelt. In beiden Fällen wird um Geld gespielt, wie die Häufchen Silber- und Kupfermünzen auf den Tischen zeigen. Die vielfältigen, nicht immer leise geführten, Gespräche führen zu einem Geräuschpegel, der für die Elfenohren fast unangenehm laut ist.

Als der Wirt sie nach ihren Wünschen fragt, bestellt Glance zwei Abendessen und einen Krug Bier. Big Claw ergänzt die Bestellung noch mit einem Krug Wasser. Dann fragt Glance, ob er auch Vorräte kaufen könnte, was der Wirt bejaht. Also bestellt Glance noch ein halbes Dutzend Brote und geräucherte Schinken, einen Topf Schmalz, etwas Salz sowie, mit dem Gedanken an Lu Ser, ein frisch geschlachtetes Ferkel.

Als Abendessen wird ein kräftiger Gemüseeintopf mit Fleischeinlage serviert, über den sich beide mit Heisshunger hermachen. Auf einmal kaut Glance deutlich langsamer, verzieht das Gesicht und sieht Claw ratlos an.

"Es schmeckt gut", meint er, "aber irgendwie...?"

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/12/04 03:25 PM
Gerade als Big Claw Glance antworten will, fängt ihre Nase an sich zu kräuseln. Sie blickt Glance wortlos an. Die Elfe atmet einmal kräftig durch und Tränen steigen in ihre Augen.

„Glance, entschuldigt, aber es fängt an zu stinken.“

Sie sieht sich um, kann aber keinen Grund für den sich verstärkenden Geruch entdecken. Die Fischer an der Theke können es nicht sein. Auch die anderen Gäste machen nicht den Eindruck, dass sie den Geruch ausströmen.

„Es riecht wie, wie Pferdeäpfel. Frische Pferdeäpfel. Dieses Wirtshaus hat doch keinen Stall. Was zum Henker…. Oh, Entschuldigung, aber es wird ja immer schlimmer."

An sich hinunterblickend kann sie nichts entdecken, da fällt ihr Blick auf ihren Rucksack. Sie beugt sich etwas tiefer:

"Ich glaube fast, das kommt aus meinem Rucksack.“

Sie nimmt ihren Rucksack öffnet ihn und fällt fast vom Stuhl. Gerade kann die Elfe sich noch abfangen und schnell den Rucksack wieder verschließen. Dass sie rot angelaufen ist, bemerkt sie erst durch die Hitze die sie in ihrem Gesicht spürt. Um Fassung ringend und so gut es geht, Haltung zu bewahren, blickt sie sich vorsichtig um und presst mühsam zwischen ihren Lippen hervor:

„Glance, ich habe keine Münzen mehr. Ich habe frische Pferdeäpfel im Rucksack. Was machen wir jetzt? Wie und von was sollen wir bezahlen? Ich glaube nicht, dass der Wirt Pferdeäpfel akzeptiert. Was ist mit euren Münzen? Eine Frage, wo bewahrt ihr sie eigentlich auf?“

Vor lauter Aufregung kommt ihr nicht in den Sinn, über die Verwandlung der Münzen nachzudenken.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/12/04 04:12 PM
Eine kleine Felsplatte auf dem Felsenkamm. Wenn man zu einer anderen Zeit vom Land her kommt, sieht man den goldrunden Mond, wie er über dem weit in die Unendlichkeit hinein glitzernden Meer steht, und die ganze Platte in goldenes Licht eintaucht. Dann würde sich auch schwarz gegen den runden Mond die Silhouette eines Mannes abheben , der geschäftigt herumfuhrwerkt. Und sich dann in den Schneidersitz hinsetzt.

Alrik hat sich auf die Felsplatte gesetzt, und richtet sich ein.

Die Felsplatte ist nicht besonders groß, und fällt an einer Seite steil ab, aber es ist der beste Ort, an dem man sich auf dieser Felsenkette zur Ruhe setzen kann.

Er hat zuvor einige Äste und Zweige zusammengetragen, und zündet nun auf der Felsplatte ein kleines Feuerchen an. Er achtet darauf, daß es nicht zu groß wird, denn er weiß, daß sich hier ein Hafen befindet - vermutlich verwenden sie Lichtzeichen.

Er breitet seinen Schlafsack aus.

Pferdeäpfel ! Er war einem Illusionisten auf den Leim gegangen ! Kein Wunder, daß der Torwächter sie als "Scharlatane" bezeichnet hatte ... hatte er auch solche Erfahrungen machen müssen ?
Alrik nimmt sich vor, morgen mit den Wächtern über die Illusionisten zu sprechen ... vielleicht konnte er damit herausbekommen, wieviele es davon gab, und vielleicht sogar, welcher ihm diesen "Scherz" angetan hatte.

In der Nähe der Felsplatte wachsen mehrere Büsche. Mit Beeren ? fragt sich Alrik, und geht, um sie sich einmal näher anzusehen.

Mit einer Handvoll kehrt er zum Feuerchen zurück, und untersucht sie. Sie sehen eßbar aus, eine Abart einer Sorte, die er bereits kennt. Die Blätter der Büsche hier haben die gleiche Form und Farbe, sind aber ein bißchen größer. Einer der Büsche war komischerweise schon leer.

Immerhin etwas ! freut sich Alrik, und ißt die Beeren langsam auf.

Dann - einer spontanen Eingebung folgend, setzt er sich in den Schneidersitz, macht es sich bequem, und fängt an, zu meditieren ...

Posted By: Alix Re: On the Road again - 20/12/04 04:33 PM
Der Wirt, der inzwischen die bestellten Sachen in eine Kiste getan hat, nähert sich dem Tisch der beiden Elfen, um ihnen die Sachen zu bringen.
Als er die Kiste auf dem Tisch abstellt, verzieht er angewidert das Gesicht und blickt dann die beiden Gäste mitleidig an. "Ihr verströmt einen eigenartigen Geruch! Ihr habt nicht zufälligerweise in der Stadt mit einem der Magier einen Handel abgeschlossen? Die Magier erlauben sich in letzter Zeit gelegentlich Scherze mit Fremden und kaufen ihnen Dinge ab, gegen Illusionsmünzen. Bei Einheimischen trauen sie sich das nicht mehr. Wir wissen, dass der Zauber nach spätestens 24 Stunden nachläßt und verkaufen nur noch etwas, wenn uns die Akademie für das Geld bürgt. Geht am besten mit Euren Sachen durch die Gaststube nach hinten, dort ist der Stall, neben dem Stall ist ein Misthaufen und eine Pumpe zum Waschen. Wenn ihr Glück habt und dem Magier gnädig war, ist nicht alles Geld falsch und ihr findet im Unrat einige echte Münzen. Die Waren in der Kiste nehme ich erst mal wieder mit, ich hoffe ihr könnt mir wenigstes das Essen bezahlen!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/12/04 06:40 PM
Glance sieht von Claw zum Wirt und wieder zu Claw. Er sieht Claw unwillkürlich lachen, also macht er wohl gerade nicht den intelligentesten Eindruck.

Kopfschüttelnd untersucht er den Beutel in dem er die Münzen verwahrt hatte. In der Tat ist er voller frischer Roßäpfel, aber als er ihn etwas schüttelt sieht er doch etwas Gold und Silber durchschimmern.

"Die Silbermünzen scheinen nicht betroffen zu sein", meint er, und schliesst den Beutel wieder angewidert. "Also müssten eure auch noch in dem - HaHmm - liegen. Und es sind wohl auch ein paar von meinen Goldmünzen nicht betroffen - wir werden die Zeche also bezahlen können. Ich habe wohl weniger zu reinigen, ich gehe zuerst nach hinten - wartet bitte hier".

Er erhebt sich und folgt den Weisungen des Wirts. An der Pumpe angelangt, stülpt er den Beutel um, und wäscht ihn sorgfältig. Dann klaupt er mit spitzen Fingern die Münzen aus den Pferdeäpfeln, und reinigt sie. Er findet noch alle sechs Silberlinge und vier der zehn Goldmünzen, die er einstecken hatte. Dann geht er zurück zum Wirt und fragt ihn nach ihrer Zeche.

"Die zwei Abendessen, zwei Silberlinge", sagt dieser, "der Krug Bier einen Silberling, und die Vorräte, die ihr bestellt habt vier Goldtaler".

Glance erscheint das zwar etwas teuer, aber nach dem Erlebten, hat er keine rechte Lust zu feilschen. Er legt sein ganzes Geld auf die Theke und meint ohne die Miene zu verziehen, "Legt noch drei Krüge Bier dazu!"

Dann wuchtet er die Kiste auf die Schulter und stapft zu Big Claw, der offensichtlich der Apettit auf weiteres Essen vergangen war.

"Kommt, wir gehen", sagt er leise zu ihr, "Es hat gerade so gereicht. Draussen könnt ihr euren Rucksack reinigen, und dann sollten wir zu der Hütte gehen und sehen, wie gross der Verlust insgesamt ist. Ich muss mit Alrik reden, wer genau ihm das angetan hat - und dann werden er und ich morgen mal nachverhandeln gehen, denke ich". Er brummelt noch etwas kaum Verständliches über ehrloses Stadtgesindel, stillose Magierlumpen, halsabschneiderische Wirte in seinen dünnen Bart...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/12/04 08:43 PM
Missmutig holt Stone den Köcher, in dem er seine Bolzen verwahrt, von der Schulter.
Da er keine richtige Goldbörse hat, und der kleine Halsbeutel den er trägt für die grossen Goldmünzen zu klein ist, hat er die Münzen von Glance darin verwahrt.
Der Gedanke das soviel Gold ihm gehören soll ist ihm immer noch fremd.
Wie erwartet kommt ihm der üble Geruch schon entgegen.

Da er sich in Hafenvierteln auskennt, genügt ihm ein Blick um die kleine Treppe die ans Wasser führt zu finden.
Er wendet sich an Bodasen, "Alrik scheint alleine sein zu wollen, und ich will diesen Mist loswerden. Dort ist eine Treppe die ans Wasser führt. Die kleineren Fischerboote benutzen diese Stellen zum Anlegen. Wenn Ihr wollt begleitet mich und reinigt eure Sachen ebenfalls"
Dann geht er vorsichtig die unebene Treppe hinunter, schon recht verwittert sind die Steinstufen und angegriffen durch das Salzwasser.
Aber hier in dieser entlegenen ecke des Hafens wird nicht viel in Instandsetzung gesetzt.
Kurz nachdem er angefangen hat Bolzen für Bolzen zu reinigen, und erfreut ist wenigsten noch drei Goldmünzen und die sechs Silbermünzen zu finden, kommt Bodasen.
"Wir sollten diesem Johram einen Besuch abstatten." sagt der Krieger grimmig zu Bodasen.
"Alrik hat ein ehrliches Geschäft abgeschlossen, es ist nicht recht das er so betrogen wurde."
Als er alles gereinigt hat nimmt er seine Feldflasche, und wäscht, mithilfe eines Lappens den er immer im Köcher hat, das Salz von seiner Ausrüstung.
Die Münzen verwahrt er wieder im Köcher, da er immer noch keinen anderen Platz weis wo er es verwahren soll.
Als er zusammen mit Bodasen, der inzwichen seinen Goldbeutel gereinigt hat, wieder die Treppe hochgeht, packt er Bodasen am Arm.
In der Dunkelheit kann man gerade noch die Schatten von zwei Gestalten ausmachen die auf die Hütte zugehen.

Und dabei sollte die Hütte doch unbeachtet sein.
Seinen Stiefeldolch ziehend geht er fast lautlos hinter den Gestalten her.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/12/04 09:44 PM
"Aha, also die Magier! Die werden wir dann mal befragen müssen. Allen voran Magister Johram. Nun gut Glance, ich denke, ihr solltet die Kiste nochmal absetzen. Es wird etwas dauern bis ich die Pferdeäpfel auf Münzen untersucht habe."

Big Claw geht zu der, vom Wirt angewiesenen Stelle. Sie schüttet den Inhalt ihres Rucksackes auf den Boden und klaubt mit steifen Fingern ihre Habseligkeiten auf und hält sie unter die Pumpe. Sauber werden ihre Sachen schon, nur der Geruch bleibt irgendwie haften. Den Rucksack spült sie komplett durch. Zwischen den vergehenden Pferdeäpfeln sammelt sie die realen Münzen auf. Nachdem sie alles gut ausgeschüttelt hat, räumt sie ihre Sachen wieder in den Rucksack ein. Umhängen mag sie den Rucksack nicht, da würde ja ihre Kleidung auch noch den Gestank annehmen. Sie hält ihn weit von sich gestreckt. Glance, der ungeduldig gewartet hat, atmet erleichert auf als die Elfe endlich kommt.

"So, das Gröbste ist erledigt. Wir können uns auf den Weg zur Hütte machen. Wundert euch aber nicht, wenn die Leute einen Bogen um uns machen. Den Gestank konnte auch das Wasser nicht beseitigen. Das dauert Tage, bis der weg ist. Ich werde wohl mit dem Magister Johram ein ernstes Wort reden müssen. Eventuell sollten wir nochmal mit Kapitän Earendur sprechen."

Big Claw gibt Glance noch ein Zeichen und beide machen sich auf den Weg zur Hütte.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/12/04 07:13 AM
Als Stone den Geruch der von den beiden Gestalten ausgeht bemerkt steckt er den Stiefeldolch wieder ein.
"Habt ihr zwei auch schon den Pferdemist gefunden." mehr feststellend als fragend spricht die zwei an.
"Dann sollten wir uns die Hütte mal näher anschauen, und auf Lu warten. Alrik scheint sich die ganze sache sache sehr zu Herzen zu nehmen. Er will wohl allein sein und ist weggegangen. Ich glaube er denkt das wir es ihm anlasten das er übertölpelt wurde. Dabei müßte er doch wissen das kein normalsterblicher die Tricks eines Magiers durchschauen kann."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/12/04 07:45 AM
"Trotzdem ist mir das nicht ganz klar!" wirft Bodasen ein "Ich traue das Johram nicht zu! Er ist kein Betrüger! Es gäbe aber die Möglichkeit, dass einer seiner Schüler seine Gestalt angenommen hat und sich als Joram ausgab. Es hat etwas faszinierendes in der Gestalt eines anderen Schaden anzurichten. Bei den älteren Magiern ist das verpönt, aber die jüngeren machen das sehr gern, vor allem wenn es unbekannte Reisende betrifft. Der Reiz ist einfach zu groß! Leider bin ich nicht so gut mit Illusionsmagie, jeder Magier der Akademie würde mir den Zauber anmerken, sollte ich versuchen, mich als ein anderer auszugeben. Einen Nichtmagier zu täuschen ist aber nicht schwierig! Aber gehen wir in die Hütte und reden dann weiter."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/12/04 12:59 PM
Die Vier betreten die Hütte, in der sich seit Big Claws und Glances letztem Besuch nichts verändert hat. Glance stellt die Kiste mit den Vorräten ab, macht Licht und dann räumen sie erst mal etwas auf und schaffen sich Platz zum Niederlassen.

"Ich habe Brot, Räucherschinken und Bier sowie ein Ferkel für Lu Ser eingekauft", erzählt Glance, "aber es hat meine ganze verbliebene Barschaft gekostet. Lasst doch mal sehen, was uns geblieben ist". Er nimmt das Kästchen von Bodasen entgegen, öffnet es - und schließt es gleich wieder, naserümpfend.

"Alrik meinte, ich solle euch das Kästchen samt Inhalt übergeben", sagt Bodasen etwas verlegen.

"Vieleicht sollten wir diesem ominösen Johram tatsächlich das Kästchen so präsentieren", antwortet Glance grimmig. "Was ist nun mit Alrik? Ich hoffe doch er kommt mit und zeigt uns diesen Scherzbold. Und Lu sollte eigentlich auch schon da sein, oder?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 21/12/04 01:56 PM
Lu ist vor Angst zusammengesunken und sitzt immer noch wie erstarrt zitternd auf dem Boden. Mit weit aufgerissenen Augen blickt er dem näherkommenden Lichtschein entgegen. Er will wegrennen, die Leiter hinauf flüchten, doch diese unheilsverkündende Stimme, die große, dunkle Silhouette, die sich stetig nähert und der unglaubliche Gestank, den diese vor sich her schiebt, lassen seine Muskeln wie aufgeweichte Kekse erscheinen.

"Was ist denn nun schon wieder, Edward? Haben dir die Läuse deinen schwarzen Bart zu heftig gekrault?", ertönt plötzlich eine weitere Stimme in einiger Entfernung. "Ich sitze schon die ganze Nacht hier Wache mit meiner Laterne und warte darauf, dass Klaus endlich kommt. Aber das stört den Beker ja nicht, dass ich mich hier zu Tode langweile ..."

"Jetz lass'n Beker mal in Ruhe, ey. Der hat uns noch nie enttäuscht und wird auch heute wieder zuverlässig »Kräuter« gegen »Rum« tauschen", brüllt die erste Stimme zurück in den Gang und lässt den Worten ein unmelodisches Gröhlen folgen, das wohl Gelächter darstellen soll.

"Ob Godeke ihn wohl noch begleitet?"

Die Silhoutte entfernt sich wieder einige Schritte.

Als Lu gerade aufatmen will, kehrt der Lichtschein jedoch zurück.

"Aber ich lass mich nich verarschen, ich habb doch wat gehört", brüllt die Stimme erneut. Lu überlegt, ob diese Person - ein Mensch wie er inzwischen erkannt hat - überhaupt normal reden kann.

An der Einmündung des Ganges in die Höhle tritt der Pirat knirschend in die Glasscherben der zerschellten Flasche. Ein derber Fluch erklingt, zumindest entnimmt Lu das dem Tonfall, und der Ankömmling beginnt wütend gegen die Wand zu trommeln. Ein langer, verwegen zerzauster Bart umweht sein zorngerötetes Gesicht und seine Augen blitzen im flackernden Fackellicht hasserfüllt.

"WER WAR DAS!!!! ZEIG DICH, DU ...DU!"

Gemessen an dieser Lautstärke war alles bisher nur ein Flüstern, registriert Lu abwesend. Gleich würde er entdeckt und von dem dunklen Scheusal in der Luft zerrissen werden.

Suchend blickt sich der Pirat in der Höhle um, scheint jedoch nichts entdecken zu können. Trappelnde Schritte hinter ihm zeigen, dass der Aufruhr nicht unbemerkt geblieben ist. Zwei weitere Gestalten eilen in den Raum und befestigen mitgebrachte Fackeln in dafür vorgesehenen Wandhalterungen. Erleuchtet wirkt die Höhle viel kleiner als zuvor.

"Hier issst doch überhaupt nichtsss, Edward", bemerkt einer von ihnen, ein langer Schlaks mit blonden, strähnigen Haaren vorsichtig, nachdem er den Raum rasch überblickt und sogar im Regal nachgesehen hat.

Edward wirft ihm seinen Dolch direkt vor die Füße.

"Nix!? NIX!? Nix hat also die Flasche aus'm Regal geholt, durch'n Raum getragen und dann die Treppe runta geworfen? Bisse eigentlich total hohl inne Nuss, William? Kein Kind würde das glauben können!"

William und der zweite Neuankömmling werfen sich einen langen, vielsagenden Blick zu. Jetzt bloß den Boss nicht weiter reizen ...

"Wir werden uns mal umsehen, Käptn", antwortet der Rotschopf besänftigend. "Vielleicht war es ja wieder dieses Katzenmistvieh, das hier herum streunt. Wir werden sie fangen, langsam rupfen und dann lebendig grillen. Ok, Käptn?"

Die Vorfreude auf diese Grausamkeiten lässt ein schwaches Lächeln über das Gesicht des Anführers huschen.

"Gut", gurgelt er hervor. "Und wenn sowas nochma passiert oder die Katze bei Sonnenaufgang imma noch hier rumrennt, werd ich mir einen Ersatz suchen", antwortet er mit einem falschen Schnurren und blickt seine Begleiter einen nach dem anderen bedeutungsvoll an. "Und nun ..."

"Sie kommen! Sie kommen!" unterbricht ihn in diesem Moment der Ausguck. Jetzt kann alles andere warten und die Männer rennen geschlossen aus der Höhle hinaus, um beim Anlegen und Löschen des Bootes zu helfen. Was mag die Prise wohl heute hergeben? Nur William bleibt noch einen kurzen Moment und zieht die Leiter aus dem schmalen Schacht, der an die Oberfläche zurück führt.
Mit einem selbstgefälligen Schniefen flüstert er: "Hier kommt keina raus, wenn ich nich will!", bevor auch er die kleine Höhle verlässt.

Lu zittert immer noch vor Angst. Zum allerersten mal in seinem Leben ist er heilfroh ein Glasdrache zu sein. Gut, dass niemand auf ihn getreten ist. Aber wie nun weiter?
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/12/04 03:38 PM
"Stimmt, wo bleibt Lu Ser eigentlich? Hoffentlich hat er sich nicht verflogen oder es ist ihm etwas zugestoßen. Wir müssen auch nach Alrik suchen. Ich befürchte, er hat sich die Sache zu sehr zu Herzen genommen. Er kann doch nichts dafür. Aber er muss uns zu dem Magister Johram führen, denn er ist der Einzigste der ihn kennt. Und das Kästchen, samt Inhalt nehmen wir mit. Die Magier sollen doch auch etwas davon haben. Für die Nacht sollten wir es aber ins Freie stellen. Denkt ihr, wir können Feuer machen?"

Big Claw sieht sich in der Hütte um, kann aber kein Feuerholz entdecken.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 21/12/04 04:50 PM
Er ist dem Priester etwas schuldig. Er würde ihn nicht hier unten sterben lassen, wenn er das verhindern konnte. Aber war das klug? Der heilige Mann wusste um sein Geheimnis. Das mochte ihn noch in Schwierigkeiten bringen. Wenn er nun.... Nein.

Der Reisende schüttelt sacht den Kopf, während er einige Schritt hinter dem Priester herläuft, der sich wütend abgewendet hatte. Er vertraut diesem Mann. Undeh Udenudahr ist mit ihm. Und er hatte beinahe sein Leben verloren, bei dem Versuch zu helfen.

Ein erstauntes Keuchen reisst den Reisenden aus seinen Gedanken. Um ihn herum schmilzt die Dunkelheit dahin und weicht dem kalten magischen Licht des Priesters, das sich jedoch seltsam zu verstärken scheint und sich fortwährend ausbreitet.

Nun fällt ihm auf, dass sie den Gang verlassen hatten und in eine riesige Kammer gelangt waren, eine gewaltige Kuppel, einen majestätischen Dom im Herzen des Berges. Das schwache Licht, dass die magische Kugel des heiligen Mannes wirft, wird von kleinen rautenförmigen Kristallen in den Wänden der Kuppel aufgefangen und wieder und wieder zurückgeworfen, wobei es sich auf wundersame Weise so verstärkt, das es den ganzen Dom auszufüllen scheint.

Wie angewurzelt stehen die Ritter mit offenen Mündern da und verbiegen sich die Hälse, als sie nach oben schauen. Die Spitze der Kuppel liegt mindestens 100 Schritt über ihren Köpfen und sie muss fast doppelt so breit im Durchmesser sein. Ehrfürchtig und schweigend schaut die kleine Gruppe auf das Funkeln und Leuchten, das sie umgibt.
Posted By: buad Re: On the Road again - 23/12/04 07:25 AM
"Das ist... wunderschön..." haucht einer der Ritter ehrfürchtig. Die Augen der Männer glänzen in dem unnatürlichen Licht, als sie sich staunend um die eigene Achse drehen, um den faszinierenden Anblick zu bewundern.

"Ein wahrer Augenöffner..." raunt der Kundschafter, ebenfalls unwillkürlich flüsternd. "Wer dieses Gewölbe wohl aus dem Berg gehauen und so kunstvoll ausgestattet haben mag? Oder ob es gar eine natürliche Höhle ist?"

Anders als seine Männer zeigt der Priester keine Begeisterung. Fröstelnd zieht er die Schultern zusammen. "Wir sollten besser sehen, dass wir weiter kommen. Haltet die Augen offen und seid wachsam!" mahnt er mit einem misstrauischen Blick auf die funkelnden Kristallwände.
Als ihn seine Ritter verständnislos anblicken, fügt er leise hinzu:
"Die größte Gefahr trägt meist ein überirdisch schönes Antlitz, das man bewundern will - obwohl es angebrachter wäre, es zu fürchten ..."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 23/12/04 10:03 AM
Während Alrik meditiert, hat er eine Vision ...


Es war Abend. Langsam näherte sich die Dämmerung, der Tag neigte sich dem Ende zu und begann, sich in Dunkelheit aufzulösen.
Das Ende des Tages war gekrönt von einem unbeschreiblichen Sonnenuntergang, hoch über den Köpfen aller sterblichen und unsterblichen Wesen, in dem sich alle Rottöne der vergangenen Farbenpracht des Herbstlaubes wiederspiegelten.
Es war Winter. Eisige Kälte folgte den Tagen in das Dunkel hinein, und je tiefer im Winter es war, je länger der Winter andauerte, desto kälter wurde es.

Es war Winter : Die Tiere des Waldes fanden nicht mehr so viel zu fressen, wie im Sommer - oder selbst im Herbst. Das war ganz natürlich, bedeutete jedoch jedes Jahr aufs Neue einen Überlebenskampf.
Die Bären lagen bereits im Winterschlaf, die Hamster lagen neben ihren Vorratskammern, und die Eichhörnchen ruhten ebenfalls, der Winter war die Zeit des Innehaltens.
Die Wölfe heulten. Vereinzelt zwar, aber immer noch eine Bedrohung für die unvorsichtigeren Tiere des Waldes. Auch Wölfe haben Hunger, und versuchen, Nahrung zu finden, um so über den Winter zu kommen. Der Winter ist hart, aber gerecht : Jeder muß Entbehrungen hinnehmen.

Das Reh humpelte durch den Wald. Es war gerade erst einer Attacke entkommen. Der Wolf war auf schlüpfrigen Blättern ausgerutscht (den letzten, die das Jahr übriggelassen hatte), und gegen einen Baum geprallt. Heulend vor Schmerz hatte er sich wieder verzogen.
Das Reh war entkommen, aber es war nicht unverletzt geblieben. Am Bein klaffte eine große Wunde, und die Haut war bei der Flucht von vielen Ästen zerschrammt worden. Es humpelte vorwärts.

Das Einhorn spürte den Schmerz körperlich. Es fragte sich, woher dieser Schmerz wohl kommen mochte, und schlug die Richtung ein, in der es die Quelle vermutete.
Das Einhorn lebte in diesem Wald - in diesen Wäldern - wie ein sanfter, feengleicher Gast. Niemand wußte, woher es gekommen war, niemand wußte, wieso es blieb.
Das Einhorn hatte erst kürzlich mit unmenschlicher Kraft ein Pferd gerettet - einer Kraft, die nur einem Einhorn zur Verfügung stand. Einhörner waren durch und durch magisch. Das Pferd war zuschanden geritten worden, und in einer Verfassung, die nur ein Haarbreit vom Tod entfernt war. Das Einhorn hatte Mitleid empfunden, weil das Pferd nichts für seinen Zustand konnte.

Das Pferd folgte dem Einhorn jetzt. Es hatte beschlossen, eine „Lebensschuld“ abzutragen, denn es verdankte dem Einhorn das Leben. Das Einhorn hatte den Willen des Pferdes respektiert, vor Allem, weil es von dem Ehrgefühl des Pferdes beeindruckt gewesen war. Solche Pferde gab es hier nur noch selten.

Das Pferd war in einem absolut jämmerlichen Zustand gewesen : Es hatte viele Sehnen gerissen, Muskeln zerrissen, Knochen zerstört, die Haut nur noch in Fetzen. Ein Dämon in annähernder Menschengestalt hatte das getan, in seinem Willen, einer Gruppe von Abenteurern zuvor zu kommen. Der Dämon hatte Schnelligkeit zu seiner obersten Priorität gemacht, und ihm war es egal gewesen, ob und wie sich das Pferd fühlte. Er wäre notfalls mit einem Gerippe weitergeritten.

Das das Pferd am Ende seiner Kräfte - und seines Körpers - quasi „den Geist aufgab“, hatte er zähneknirschend zu Fuß weitergehen müssen. Und das Pferd dort liegengelassen, wo es gefallen war.

Was er nicht wußte, daß das Einhorn ihm stetig gefolgt war. Es konnte nicht zulassen, daß ein Pferd - ein Wesen generell - derartig mißhandelt wurde. Es hatte sich getarnt, und sich vor den Sinnen des Dämons verborgen. Eigentlich war es ganz einfach, wenn man (nur) wußte, wie.

Und nun stand es über dem zerstörten Körper des Pferdes, bewegt von Mitleid, die letzten Atemzüge des Wesens lauschend. Dann brachte es seine Magie ins Spiel.

Es gibt nichts in der Welt. das so mächtig ist, wie Einhornmagie. Außer Drachenmagie vielleicht, oder die Götter selbst. Dämonen zählen nicht, denn ihre „Magie“ ist im Grunde - aus der Sicht des Einhorns - eine in Wirklichkeit korrumpierte Magie.

Das weiße, sanfte, elfengleiche Wesen drang mit seinem Geist in den Geist des Pferdes ein. „Ich werde dich retten. Ich werde dich jetzt heilen. weil es getan werden muß.“ Das war genau das, was das Einhorn dachte. Und so übermittelte es das auch in den Geist des Pferdes. Es verstand, versuchte aufzuwiehern, aber konnte nicht.

Wer zugeschaut hätte, hätte während der nächsten Stunden ein bläuliches, durchscheinendes Leuchten gesehen, das beide umgab. Wie es das Einhorn machte, blieb sein Geheimnis. Auch Einhörner haben Geheimnisse.

Die nächsten Tage lag das Pferd nur da und schlief, bewacht von dem sanften, elfengleichen Wesen.

Danach mußte das Pferd lernen zu laufen. Der Körper war so zerstört gewesen, daß er in Teilen ersetzt werden mußte; und zwar durch Magie. So etwas konnten nur die mächtigsten magischen Wesen, und Einhörner. Sein Körper war jetzt wie neu, und in Teilen magisch. Das Pferd mußte lernen, seinen neuen Körper kennenzulernen, zu fühlen, zu bewegen, zu beherrschen, darin zu laufen. Es fühlte sich wie ein Fohlen, es war wie eine Wiedergeburt für es gewesen.
Seit dem folgte das Pferd dem Einhorn.

Nun wanderte das Tier tief in den Wald hinein, folgte der Spur zu dem Reh, das mit einer großen Wunde am Bein auf der Suche nach einem Rastplatz war, für die Nacht.

Diese Nacht würde schlimm werden, dachte sich das Reh, denn es war verwundet, und wenn ein Wolf oder ein Luchs auf seine Fährte kam, so konnte es nicht mehr fliehen. Nicht in diesem Zustand.

Als das Reh und das Einhorn sich trafen, war es bereits dunkel. Der Mond schien über dem Wald, in gleißenden, glühenden Strahlen durch das blätterlose Astwerk leuchtend. Wölfeheulen kam näher, die Jäger waren bereits auf der Spur. Ein Blick, und sie verstanden. Es war Eile nötig.

Das Einhorn aber hatte andere Pläne. Warum Magie benutzen, wenn es Heiler gab ? Telepathisch wurden einige Richtungen ausgetauscht, dann ging es weiter. Das Pferd führte sie an.

Die Wölfe kamen näher. Schon hatten die ersten die kleine Gruppe erreicht. Das Einhorn fiel zurück, sodaß das verletzte Reh in die Mitte kam. Ein Wolf griff niemals ein Einhorn an, und einer, der es je tat, überlebte es nicht. Niemand griff ein Einhorn an.
Ein paar von den jüngeren, unerfahreneren versuchten es dennoch. Die Geschichtenerzähler ihres Rudels hatten sie noch nicht über die Legenden, die sich in ihrer Wolfskultur um Einhörner woben, aufgeklärt. Das weiße, pferdeähnliche Tier trat mit den Hinterbeinen aus, und traf ein paar der jüngeren Wölfe nur knapp. Heulend liefen sie davon, mitleidig mit Blicken bedacht von den älteren, erfahreneren Wölfen.

Das Pferd war verunsichert ob des Angriffs der jungen Wölfe, trat aber weiter den Weg an. Es wieherte unsicher. Es war noch ein Stück zu gehen, aber nicht mehr allzu weit. Sie bauten auf das Pferd und das Tier war sich seiner Rolle als Führer durch den Wald bewußt. Verantwortung konnte eine schwere Bürde sein. Auf der anderen Seite war es klar, daß niemand an dem Einhorn vorbeikam - sie waren also weitgehend sicher.

Die älteren und erfahreneren Wölfe wagten an nicht, anzugreifen. Das Futter entschwand langsam, aber sicher, vor allem, da es unter so mächtigem Schutz stand. Dies würde eine Legende mehr in ihrem Sagenschatz werden.

Der Wald öffnete sich plötzlich, und sie kamen an eine Lichtung. Auf der Lichtung - eher an ihrem Rand - lag im goldgelben Mondlicht eine Hütte. Vor der Hütte prasselte ein Feuer, um das vier Gestalten herum saßen.

Das Pferd galoppierte die letzten Astlängen quer über die Lichtung zum Feuer hin. Die Gestalten sahen auf. Das Reh und das Einhorn folgten langsam, dahinter das enttäuschte und frustierte Wolfsrudel.

Von den Gestalten stand einer auf, er war in einem grün-braun-grauen Überwurf gekleidet, der nichts über den Träger verriet. Dies war der Besitzer der Hütte, zu ihm hatte der Weg der kleinen Gruppe geführt. Die anderen Gestalten waren seine Frau, und ein pfeifenrauchender Wald-Schamane. Und eine Waldelfin.

Der Besitzer der Hütte erschien wieder, als die Gruppe den Vorplatz mit dem prasselten Feuer erreichten. Der Schamane bemerkte die Gruppe, und das immer noch dahinter herziehende Wolfsrudel. Das Reh legte sich vorsichtig in ausreichendem Abstand zum Feuer hin; Feuer waren eine Gefahr, wie jeder wußte, also konnte niemand einem Feuer letztendlich trauen. Der Besitzer der Hütte, ein Waldläufer, ging zum Reh hin.

Währenddessen band der Schamane das Wolfsrudel. Er glaubte nicht, daß es Zufall war, daß das Rudel dem Pferd, dem Reh und dem Einhorn bis hierhin gefolgt waren, bis zum Feuer hin, das von Natur aus immer eine Gefahr gewesen war.
Er erhob seine Arme, und rief in einer unbekannten Sprache Worte in den monderleuchteten, sternenklaren Nachthimmel, und griff in eine seiner vielfältigem Taschen seines großen Mantels, aus der er eine handvoll glitzernden Staub holte, und über allen verstreute. Dann ging er um die Hütte herum, und streute etwas davon wie in einer Art Bannkreis um sie herum. Als er wieder am Vorplatz ankam, stapfte gerade ein Zwerg mit einem Handkarren hinzu; er wurde ebenfalls bestreut, bevor er sich wehren konnte. Dann setzte er sich wieder auf seinen Platz, und nahm seine Pfeife wieder auf.

Es glitzerte nun schwach im Bereich der Hütte, wie Kiesel im Mondlicht, auf den versammelten Gestalten, und überall, wohin der Wind den Staub geweht hatte. Alle hatten sich hingelegt oder hingesetzt, und das Einhorn nahe ans Feuer.

Der Waldläufer hatte inzwischen ein großes, weit ausladendes, geschwungenes Blatt eines Heilkrauts auf die Verletzung des Rehs gebunden; als Befestigung hatte er Pflanzenfasern verwendet, die in ein paar Tagen wieder von selbst abfallen würden, wenn die Wirkung des Blattes verbraucht war. Nach einem Weilchen konnte das Reh zumindest wieder aufstehen.

Das Wolfsrudel lag in gemessenem Abstand zum Feuer, friedlich, wie junge Hunde, die müde vom Laufen und Spielen sind.

Genau auf der anderen Seite des Feuers lag nun das Pferd, das einen seltsamen, tiefen Frieden in sich verspürt hatte, und daher beschlossen hatte, sich dazuzulegen. Nach einer Weile legte sich auch das Reh dort hin.

Der Zwerg begann nun geschäftig Dinge auszupacken. Auf seinem Handkarren hatten mehrere Pakete gelegen, große und kleine, und diese verteilte er jetzt an die versammelte Gesellschaft. „Hier, bitte“, und „du auch !“ und „bittesehr“ und „noch eins !“ gekrönt von einem „und für mich auch !“waren seine Worte. Die anderen nickten, teils erstaunt, teils weniger erstaunt (schließlich war er ein Zwerg !), und teils ergriffen. Selten, daß man etwas von einem Zwerg geschenkt bekam ! Aber andererseits - Zwerge waren größtenteils für ihren ehrenhaften Charakter bekannt. Dann setzte er sich zu ihnen.

Auf sein Nicken hin fingen alle an, ihre Geschenkpakete auszupacken.

Die Waldelfin bekam einen fein ziselierten, geradezu fragilen Ring, den sie sich an den Finger stecken konnte. Daneben bekam sie einen sehr ähnlichen, aber noch luftigeren Ring als Halsschmuck. Beide waren aus Holz.

„Du glaubst gar nicht, wie schwer es war, einen Zwerg zu finden, der so etwas kann !“ kommentierte der Zwerg diese Schmuckstücke mit seiner tiefen Stimme, „es gibt hunderte oder gar tausende Zwerge, die das Unglaublichste aus Stein oder Metall herstellen können (oder aus beidem) - aber nicht einen, der das Holz versteht !“ Er hielt inne und kraulte sich kurz den langen Bart, während die Elfin die beiden Schmuckstücke bewunderte. „Ich habe dann tatsächlich jemanden gefunden ... er war so alt, daß er sogar noch die Alte Zeit kannte, eine für uns nur noch mystische Zeit, in der Elfen und Zwerge einmal zusammengearbeitet haben. Er konnte das Holz beabeiten.“ Die Waldelfin schaute zu ihm hinüber und nickte. „Das sind sehr schöne Stücke. Bitte richte ihm von mir mein großes Dankeschön aus“ sagte sie.

Der Schamane bekam einen grünen Edelstein, eine Gemme. „Darin ist ein Baum eingeschnitten, von einem bekannten Gemmenschneider“ kommentierte der Zwerg das Geschenk. Der Schamane nickte. Er konnte das Grün der Blätter in dem Stein sehen ... und als er ihn in das Mondlicht hielt, so schien es ihm, als ob er ein Blatt vor sich hätte, durch daß das Sonnenlicht fallen würde. Der Stein hatte auch in der Tat etwa die Form eines eher schmalen Blattes. „Danke“ sagte der Schamane, „damit hast du mir einen großen Wunsch erfüllt. Das ist genau das, was ich jetzt brauche.“ Wofür, sagte er nicht.

Der Besitzer der Hütte, ein Waldläufer, bekam einen hölzernen Wanderstock. Er war aus Holz, aber mit silbernen und goldenen Metalleinlegearbeiten verstärkt, die sich wie Pflanzen um den Stab herum rankten und im Mondlicht schimmerten.

„Dies ist kein gewöhnlicher Wanderstock !“ sagte der Zwerg im Brustton der Überzeugung. Der Waldläufer lächelte. Etwas anderes hatte er nicht erwartet. „Dieser Wanderstock federt dein Gewicht während des Wanderns ab. Das heißt, wenn du ihn auf die Erde setzt, nimmt er dein Gewicht auf sich, und hebt dich von der Erde ab, für einen ganz kurzen Moment.“ „Wie das ?“ fragt der Waldläufer. „Da ist Magie mit im Spiel“ lächelt der Zwerg verschmitzt. Magie. Das war insofern bewundernswert, da die Zwerge sonst wenig auf Magie gaben. Manche waren ihr sogar ausgesprochen mißtrauisch gegenübergestellt. Daß da also ein zwergisches Kunst-Stück mit Magie gefertigt worden war, war in der Tat schon etwas Besonderes. „Du kannst ihn im Falle eines Falles auch gut als Waffe benutzen; schau dir diesen metallenen, vergoldeten Knauf an : Da ist ein Gewicht mit drin, daß ihn besonders schwer macht. Ein Metall, schwerer als andere Metalle. Und außerdem“ - hier nahm der Zwerg den Stab und fuhrwerkte mit ihm etwas herum - „ist er von innen hohl. Du kannst also etwas da hineinpacken.“ Wieder lächelt der Zwerg verschmitzt : Dies war in der Tat eine gute Arbeit : vor Allem sehr praktisch ! Der Waldläufer nickte, beeindruckt. Diesen Stab würde er auf seinen Wanderungen gut gebrauchen können, auch wenn er sich noch nicht vorstellen mochte, was er wohl in den Stab hineintun könnte.

Die Waldläuferin, seine Frau, bekam von dem Zwerg einen ebensolchen Wanderstock, und hinzu noch eine Halskette. „Diese Halskette fängt den leisesten Sonnenstrahl auf, und wandert ihn in Wärme um. Dir wird also nie kalt“ erklärte der Zwerg. „Und was ist, wenn es mir zu heiß wird ?“ fragte sie. „Es wird nicht zu heiß werden. Durch Magie ist sie immer an deine Körpertemperatur angepaßt.“ antwortete der Zwerg. „Dann kann ich sie auch als Handwärmer nehmen ?“ „Nun ... ja“ antwortete der Zwerg zögerlich, „hm, damit bringst du mich jetzt auf eine Idee ...“ Damit versank der Zwerg erst einmal bartkraulend tief in Gedanken.

Plötzlich wurde er wieder lebendig. „Mir selbst“ begann der Zwerg, „habe ich einen Ring aus Obsidian geschenkt. Wißt ihr, es war ganz schön schwierig und langandauernd, in so gut poliert zu bekommen... Nun ja, wenn mir mal das Feuer-Zeug ausgehen sollte, kann ich es vielleicht damit einmal versuchen !“ lachte der Zwerg.

Plötzlich griff er in eine seiner Taschen und holte vier kleine Säckchen heraus. „Das hier“ - damit verteilte er die Säckchen - „sind Erzeugnisse zwergischer Backkunst ! Leckere Plätzchen. Sie werden nur ein Mal im Jahr gemacht, und zwar für das heutige Fest. Sie sind anders als das, was wir sonst backen, nämlich süß und lecker - auch für Außenstehende !“ Damit zwinkerte er mit den Augen. Während alle in ihre Säckchen griffen, um von den Plätzchen zu kosten, holte er sein eigenes heraus - ein blaues Säckchen mit seinem eigenen in Gelb eingestickten Namen.

Er schob sich eines der sternförmigen Plätzchen in den Mund, und kaute daran. Als er fertig damit war und sich umblickte, und sah, daß die anderen ebenfalls am Essen waren, begann er zu sprechen.

„Dies ist die Nacht, in der wir dem Ende der Dunklen Zeit gedenken, dem Beginn des Wiederlichtes, dem Ende der Großen Kriege, und der Eröffnung des Lichtes, dem Tag, an dem wir seit Hunderten von Jahren erstmals wieder an das Sonnenlicht heraus konnten !“ erklärte der Zwerg geschäftig mit seiner eher tiefen Stimme. „Wir mußten während der Großen Kriege viele hundert Jahre in unseren Tunneln, Gebirgsstädten und Katakomben ausharren, weil die Welt da draußen zu unsicher war. Wir verteidigten unsere Eingänge, und gaben uns sonst keine Blöße. Es war eine harte Zeit. Die meisten unserer Kochrezepte mit Pilzen stammen aus dieser Zeit. Und unsere Entdeckung der Leuchtpilze.
Als wir von einem Herold erfuhren, daß wir wieder ans Licht konnten, war unsere Freude groß. Viele Wochen lang feierten wir überschwenglich unsere Feste, froh, wieder den Zugang zum Licht erhalten zu haben. Wir hatten viel nachzuholen !
Und wir taten auch unseren Anteil daran ! Die Welt lag in Trümmern, aber wir waren begierig darauf, unseren Anteil abzuleisten. In den Kriegen hatten wir wenig beigetragen - einmal von einigen wenigen überragenden Siegen abgesehen,“ er nickte kurz zur Waldelfin hinüber, „und daher empfanden wir es als Bringschuld, unsere aufgesparten Kräfte für den Wiederaufbau einbringen zu müssen. Daher dieser Festtag, den heute auf der ganzen Welt Zwerge jedweder Farbe feiern !“ Er räusperte sich kurz, dann fügte er etwas leiser hinzu : „Nebenbei : Dies ist auch der Gedenktag der Grundsteinlegung für das erste Zwergenhaus nach den Großen Kriegen außerhalb der Tunnel und Katakomben !“

Während der Pause knabberten alle weiter an ihren Zwergenplätzchen.

„Auch wir haben ein Fest zu feiern,“ begann die sanfte weibliche, fast mädchenhafte Stimme der Waldelfin. Während sie sprach, hielt sie mit beiden Händen eine rote Tontasse fest, in der sich ein Tee befand. Ihr blaues „Plätzchensäckchen“ hatte sie vor sich gelegt. „Unser Fest ist dem der Zwerge ähnlich. Wir feiern das Fest der Neugeburt des Lichtes, und der Wiederanpflanzung des Weltenbaums. Es war um diese Zeit herum, als die Großen Kriege endeten, und wir es wagen konnten, uns wieder offen zu zeigen, nicht mehr gejagt von den Kreaturen der Finsternis. Wir wanderten erstmals seit langer Zeit wieder durch die Wälder, und unsere starke Heilertradition profitiert noch heute davon. Wir mußten so viel heilen, solche Mengen an Verletzungen, und solche Größen an Verletzungen an Mutter Natur, daß es dafür kein Wort im zwergischen oder im menschlichen gibt. Nur wir haben ein solches Wort in unserer Sprache dafür, und es heißt, daß dieses Wort dem Mund der Heilerin Gelbblatt Goldenmond entschlüpfte, als sie voller Schrecken das erste Mal sah, was die Kriege an Mutter Natur angerichtet hatten. Es ist unübersetzbar, und niemand nimmt es gerne in den Mund. Wenn ihr erlaubt, ich möchte es nicht aussprechen müssen.
Trotzdem : Wir waren erfolgreich, und wir konnten auch einen Setzling des Weltenbaums wieder anpflanzen. Dieser Weltenbaum soll - so sagt es die Legende - ein Nachfahre des Ersten Baumes sein, der auf dem Land wuchs. Woher er kam, wissen wir nicht. Die Legenden und Sagen erzählen uns nichts darüber.
Der Erste Baum - oder einer seiner Nachfahren, so heißt es - habe uns gelehrt, den Stimmen der Bäume zu lauschen. Und so verehren wir ihn und seine Nachkommen als den ‘großen Stimmenschöpfer’ . Bis dahin waren uns nämlich die Stimmen der Bäume unbekannt gewesen.“ Damit wurde die Waldelfin ruhiger und nahm einen Schluck aus ihrer Tontasse, die mit einem Waldblatttee gefüllt war.

Dann war der nächste dran.

„Wir, die Schamanen, feiern an diesem Tag das ‘Öffnen der Türen’ . “ begann der Schamane, an seiner Pfeife rauchend. „Auch wir haben unsere Legenden, und eine davon sagt, daß diese Zeit die Zeit war, in der zum ersten Mal eine Göttin oder ein Gott mit uns sprach.“ Er hielt kurz inne, und zog ein paar Mal an seiner Pfeife, während die anderen aus ihren Tassen tranken oder an ihren Plätzchen knabberten. Alles war auf die Runde konzentriert; selbst das Reh und das Einhorn scheinen zu lauschen.
„Ihr kennt sie als „die Waldgöttin“, und sie war es, die zum ersten Mal ihr Wort an uns richtete. Wir Schamanen des Waldes hören seit dem immer noch ihre Stimme, und reden ständig mit ihr. Sie hat natürlich ihre eigenen Priester und Priesterinnen, aber für praktische Zwecke sind immernoch wir zuständig.“ sagte er mit einem Augenzwinkern. „Wir befinden uns gerade in ihrem Wald, und es würde mich nicht wundern, wenn sie uns besuchen käme. Ich kann sie aber nicht hören.“ Damit zog er noch ein, zwei Mal an seiner Pfeife. „Wir lernten und lernen alles von ihr, was wir hier so kennen, und was wir in ihrem Bereich anwenden können. Unsere Initiationsriten bestehen aus einem persönlichen Gespräch mit ihr, wie bei den Priestern. Aber wir sind Heiler, keine Priester oder Krieger. Wir könnten unsere Rituale sicherlich auch in anderen Gegenden anwenden, aber hier wirken sie stärker, weil sie uns aktiv dabei unterstützt. Sie informiert uns über Baumstürze, Steinschläge, Unwetter, Überfälle, und was weiß ich was es noch so alles gibt. Sie würde uns auch über Kriege informieren, wenn es in ihren Waldlanden welche gäbe. Aber auch so haben wir genug zu tun, da brauchen wir keine zusätzlichen Kriege, dankeschön.“ Damit nickte der Schamane und machte wieder eine kurze Pause, sah sich um, und fand weiterhin alle Augen (und Ohren) auf sich gerichtet. Er zog einmal kurz an seiner Pfeife, dann fuhr er weiter fort : „Wir feiern hier also das erste Mal, daß sie zu uns sprach.“

Nach einer weiteren Pause begann der Waldläufer, indem er zuerst einige Blicke mit seiner Frau austauschte. „Nun, wir feiern auch etwas in diesen Tagen.“ fing er an. „An diesem Tag haben wir hier unser Haus gegründet,“ fuhr er weiter fort, „und wir haben von der Waldgöttin diese Lichtung zugeteilt bekommen,“ ergänzte seine Frau. „Also nichts besonderes.“ ergänzte er lächelnd wieder, indem er Blicke mit seiner Frau austauschte.

Nun sprach das Einhorn. Ihre klare Stimme, klar wie ein sanfter, kühler Wind, der durch die Winternacht reist, getragen vom Atem einer Wärme, die einer Haselmaus oder einem Eichhörnchen das Gefühl von Geborgenheit gibt, klang durch die Nacht, nur unterbrochen vom Atmen der am Feuer sitzenden und liegenden Gestalten, und dem gelegentlichen Geräusch eines friedlichen, wie einem Welpen daliegenden Wolfes.
„Auch wir feiern etwas.“ begann das Einhorn mit einer Stimme, die der der Waldelfin nicht unähnlich war. „Was wir feiern, ist aber nur für uns von Bedeutung. Kaum einer von euch kennt Einhörner wirklich.“ Sie machte eine kurze Pause. „Ja, ich weiß, es gibt unzählige Legenden und Sagen über uns, aber nur wenige wissen mehr. Und wir Einhörner,“ damit nickte sie kurz zur Waldelfin und zum Waldläufer hin, „geben nur ungern Dinge von uns selber preis. Wissen ist Macht, sagen manche Magier, und je weniger Menschen und andere über uns wissen, desto unangreifbarer bleiben wir.“ Damit machte sie eine Pause, und gab den anderen Zeit, einen Schluck aus ihren Tassen zu nehmen oder an ihren Plätzchen zu knabbern. „Wir erzählen also wenig von uns - als reinen Selbstschutz. Auch wir haben unsere Geheimnisse.
Wir feiern also in der Tat etwas : Nämlich den Jahrestag des Erscheinens. An diesem Tag oder in dieser Nacht erschien „etwas“ : das erste Einhorn „erschien“ - auf dieser Welt. In dieser Welt. Ich bin ein jüngeres Einhorn, ich war nicht dabei, also weiß ich nicht, wie genau das damals war, aber es wird unter uns erzählt, daß das erste Einhorn einfach erschien. Einfach so. Und mit gutem Grund. Es war plötzlich da, mit einem Mal, in unserer Welt, und nahm Teil an dieser, an unserer Welt.
Wir wissen selbst nicht genau, woher wir kommen. Aber wir wissen, daß wir einmalig sind, so, wie Drachen. Wir sind göttlichen Ursprungs, und doch wieder nicht. Einige von uns sagen, daß wir uns selbst in unsere - in diese - Welt geträumt haben - ihr Schamanen könnt sicherlich bestätigen, daß die Welt, das, was ihr „Realität“ nennt, nichts anderes ist als ein großer Traum,“ dabei nickte sie zum Schamanen herüber, der seinerseits mit einem Nicken antwortete, „aber es muß eine Gottheit gewesen sein, die uns erlaubt hat, uns selbst zu erträumen, uns selbst zu dieser Schöpfung beitragen zu lassen, uns selbst zum Teil dieser Schöpfung werden zu lassen. Wir sind, und dazu gibt es nichts Sinnvolleres mehr zu sagen.“

Damit endet die Runde, und alle werden stiller. Nach einem telepathischen Gespräch stimmt der Schamane zu, und das Einhorn webt ein großes Netz aus den Fäden der Magie, der Energie des Waldes, der Energie des Lebensflusses, und der Energie der Erde mit um die Hütte und seine Gäste, so daß niemand sie stören kann. Für die Dauer einer Nacht werden sie von dieser Welt entrückt.
Ihre Blicke gehen hinauf in das Sternenzelt.
Sie werden für diese Nacht alle Eins sein mit dieser Welt, keinen Hunger, keinen Durst verspüren, nur Sein, in einer anderen Welt, und doch wieder dort, wo sie immer waren, denn dies war der Ort, in dem sich ihr Sein manifestierte, und dies war die Nacht, in der alle allem gedachten.
Diese Nacht war anders.

Mysteries of Time

In the Mysteries of time ...
Glistening in the night ...
Shining like a star ...
We all know ...
We are one ...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/12/04 04:18 PM
Tage zuvor, in Mogador:

Sheere schreckt aus ihrer Arbeit auf. Sie blickt sich suchend um, kann aber nichts Außergewöhnliches entdecken. In ihr Innerstes horchend, wird ihr klar, dass es ein Ereignis gegeben hatte, dessen Auswirkungen bis zum Königreich Mogador reichten. Und ihr ist bewusst, dass ihre Tochter, Big Claw, einen Anteil daran hatte. Sie eilt zum Tempel. Dort wartet schon die Hohepriesterin Raigan.

„Ich wusste, dass ihr kommen würdet. Auch wir haben die Erschütterungen sehr stark gespürt. Aber auch, dass es gute Erschütterungen waren. Wie es aussieht, ist unser Schwestertempel zur Ruhe gekommen. Das Böse wurde verbannt und die Verletzungen im Gewebe der Welt geheilt. Eure Tochter war daran beteiligt. Ich konnte es spüren. Sie ist in ihren Fähigkeiten sehr viel stärker geworden. Habt ihr sie eigentlich genügend auf ihre Aufgabe vorbereitet?“

Sheere senkt beschämt den Kopf.

„Ich muss gestehen, das habe ich eigentlich nicht. Ich hoffte immer, dass Big nicht diese Aufgabe erfüllen muss. Auch wollte ich noch warten bis sie älter geworden ist, aber dann ging alles zu rasch. Das Böse hat sich zu schnell zurückgemeldet. Ich wünschte, ich wäre nicht so sorglos gewesen. Oh, ich hoffe, dass ihre innere Kraft ausreicht.“

Raigan sieht Sheere ernst an.

„Darüber macht euch keine Sorgen, ihre Kraft wird stärker sein als eure es jemals war und das will etwas heißen. Was mir Gedanken bereitet ist, wie sie mit den zunehmenden Fähigkeiten umzugehen weiß. Sie kennt sie nicht. Das ist euer Versäumnis. Ihr hättet ihr sagen müssen, wer ihre Mutter wirklich ist. Jetzt ist es zu spät, Big Claw wird dies alles durch schmerzliche Erfahrungen lernen müssen. Aber sie ist stark. Sie wird es schaffen.“

Ein Anflug von Wehmut überschattet Raigans Gesichtszüge. „Ich frage mich nur, was aus meiner Ordensschwester Fenia geworden ist; ich spüre sie nicht mehr. Durch das intensive Studium der alten Schriften hatte ich, warum auch immer, eine spürbare Verbindung zu ihr. Obwohl sie schon eine sehr, sehr lange Zeit in dem Tempel weilte. Sie ging dorthin, lange bevor ich geboren wurde. Wahrscheinlich ist, dass sie nicht mehr am Leben ist – das erfüllt mich mit tiefer Trauer, aber ihre Aufgabe ist wohl erfüllt.“

Sie rafft sich wieder auf. „Sheere, nun geht und betet für eure Tochter. Sie kann es brauchen.“

Raigan dreht sich um, ohne auf eine Antwort von Sheere zu warten.

Die Elfe wendet sich wortlos ab und geht durch die Stadt zurück. Sie betrachtet gedankenverloren die Häuser und Strassen. Alle Strassen sind gepflastert. Jedes Haus hat prächtige Verzierungen. Die unterschiedlichsten Ornamente sind zu sehen. Jeder Hausbesitzer hat seine Phantasie walten lassen. Auch das Innere der Häuser ist prächtig. Sheere weiss das genau, da sie die Mitglieder ihres Volkes besucht, wann immer es geht, um sich mit ihnen zu unterhalten. Sie ist eine Königin, die sich um ihr Volk sorgt und kümmert. Vielleicht mehr, als man es von ihrer Stellung erwartet. Es ist eine reiche Stadt. Ja, hier herrscht Wohlstand, wie im ganzen Königreich Mogador. Turock ist ein guter und weiser König. Er versteht es die Geschicke zum Guten zu leiten.

Sheere´s Gedanken gehen weit zurück. Zurück zu der Zeit ihrer Kindheit und Ausbildung. Ihre Eltern hatten ihre Begabung früh erkannt, was bei ihrer Abstammung auch kein Wunder war. Ihr wurde alles beigebracht, was große Heiler und Elfenmagier wissen mussten, um das Böse zu bekämpfen, wenn es wiederkommen sollte. Und es war bestimmt, dass auch ihre Kinder dieses Wissen in sich tragen würden. Und sie hatte es weiterzugeben.

Sie denkt an die Zeit als sie schwanger war und Turock fast verrückt gespielt hat, bei dem Gedanken einen Sohn zu bekommen. Wie groß war seine Enttäuschung als eine Tochter zur Welt gekommen war. Ihr war beim Anblick ihrer neugeborenen Tochter sofort bewusst, dass diese einmal mehr Fähigkeiten besitzen würde als sie selbst. Oh ja, Sheere wollte ihrer Tochter alles beibringen und sie zu den Lehrern schicken, um das Wissen noch zu vergrößern und zu erweitern. Nur fand sie nie den richtigen Zeitpunkt dafür. Immer schien ihr Big Claw noch zu jung zu sein. Turock selbst hatte seine Enttäuschung nach und nach überwunden. Denn Big Claw machte es ihm leicht. Sie lernte mit Feuereifer all die Dinge, die der Vater auch einem Sohn beigebracht hätte und sie war sehr gut. Big Claw bereitete ihrem Vater nur Freude.

Sheere schreckt in ihren Gedanken auf. Was hatte sie nur getan? Sie hatte ihre einzige Tochter in dem Glauben gelassen, dass sie die Tochter eines Königs war und ihre Mutter eine normale Elfe, zwar von hohem Stand, aber eben nur `normal` war. Sheere hätte Big Claw sagen müssen, dass sie von den hohen Priesterinnen abstammt und sehr viel mehr Fähigkeiten als `normale` Elfen besaß. Sie hätte ihr sagen müssen, dass sie über Kräfte verfügt, die selbst unter den Elfen selten waren und Big Claw diese von ihr geerbt hat. Und nun musste Big Claw dies auf sich allein gestellt erfahren und lernen. Sheere seufzt laut auf. Sie weiss, dass Big Claw stark war, aber konnte sie dies alles auch verkraften und vor allem, konnte sie sich dieses innere, unbewusste Wissen auch zunutze machen?

Ein weiterer Gedanke kommt ihr in den Sinn. Turock muss darüber unterrichtet werden. Wie wird er das aufnehmen? Schweren Herzens geht Sheere zurück zum Palast.


Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/01/05 07:15 AM
Stone gähnt herzhaft, "Ich denke Alrik sollten wir eine Nacht in Ruhe gönnen. Morgen können wir ihn holen gehen. Er hat uns ja gesagt wo wir ihn finden können. Ich bin sicher das er bis Morgen die ganze sache auch anders sieht."
Der Krieger steht auf, "Aber Lu? Vielleicht hat er was zum Fressen erschnüffelt. Ich kann mir nicht vorstellen das es so nahe der Stadtmauern irgendwelche schwierigkeiten gibt. Aber ich kann nach ihm suchen gehen."
Stone wartet auf die reaktion auf sein Angebot, und schaut die anderen an.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 05/01/05 08:22 AM
"Es ist tatsächlich seltsam, dass Lu auf sich warten läßt! Die Frage ist nur, wo wir man finden könnte. Vielleicht ist es aber doch sinnvoll, wenn ihr Euch noch mal nach Lu umseht!" sagt Bodasen zu Stone "Ich werde mich inzwischen um etwas Feuer kümmern, ich habe vor der Hütte alte zerbrochene Kisten gesehen, vielleicht kann man die zum Feueranzünden benutzen" Bodasen verläßt die Hütte, um nach Holz zu suchen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/01/05 08:32 AM
"Ich mache mir auch Sorgen um Lu Ser. Wir sollten nach ihm suchen. Stone, wenn ich euch begleiten soll, dann sagt Bescheid. Mit meinen ausgeprägten Sinnen könnte ich euch gut helfen."

Big Claw richtet vorsorglich ihre Sachen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/01/05 08:43 AM
"Ihr könnt mich gerne begleiten Big Claw. Ich wollte ersteinmal sehen wie weit wir von dieser Seite die Felsen umranden können. Vielleicht sparen wir uns ja den Weg durch das Tor."
Stone, der immer noch gerüstet ist lässt nur seinen Rücksack stehen, geht zur Tür und wartet dort auf Big Claw.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/01/05 08:55 AM
Froh darüber, dass Stone ihr Angebot angenommen, geht die Elfe hinter ihm her. Draussen sieht sie sich um.
"Stone, soll ich voran gehen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/01/05 08:57 AM
"Ja, ihr seht im dunkel besser als ich."
Der aus der Hütte fallende Lichtschein lässt gerade das ende der Kaimauer erahnen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 05/01/05 10:03 AM
Bodasen, der in die andere Richtung gegangen ist, hat sich eine kleine magische Kugel zum Leuchten geschaffen. Da es in der Stadt viele Magier gibt ist ein solchen magisches Licht nichts ungewöhnliches. Er sieht sich um. Zwischen den Hütten liegen Abfallhaufen. Nach einigem Suchen findet er einige Stücke Holz und trägt sie zur Hütte. Sie sind etwas feucht, aber er hofft sie anzünden zu können.
In der Hütte gibt es einen Rauchabzug über einer Feuerstelle. Der Magier legt das Holz ab und wendet sich an Glace. "Könnt ihr dem Holz die Nässe entziehen? Das würde das Anzünden vereinfachen und weniger Rauch produzieren."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/01/05 10:13 AM
Big Claw geht an der Hütte vorbei. Da diese mit der Rückwand an direkt an die Felsen reicht, erübrigt sich dort eine Erkundung. Die Spitzen des Vorgebirges heben sich gegen den Nachthimmel ab. Ihr fällt ein, dass Kapitän Earendur davon gesprochen hatte. Ausser dem Rauschen des Meeres ist nichts zu hören. Da sie am Strand entlang laufen, sind ihre und Stone´s Schritte auch nicht zu hören. Nach kurzer Zeit kommt Big Claw an eine hohe Klippe, die direkt ins Meer ragt. Sie kann nicht sehen, wie breit der Fels ist und wie tief das Meer an dieser Stelle ist.

Sie dreht sich nach Stone um.

"Tut mir leid, aber es geht nicht weiter. Ich weiß nicht, wie breit dieser Fels ist, noch kann ich erkennen, wie tief das Wasser hier ist."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 05/01/05 10:57 AM
Als die Männer sich noch stumm und staunend umsehen, nähern sie sich langsam dem Zentrum der großen Kuppel. Ein gleißender, fast geräuschloser Lichtblitz hinterlässt dort plötzlich einen leichten Geruch nach verbranntem Staub - und als er vergeht, ist ein sonderbarer Altar zu erkennen, der wie aus dem Nichts erschienen war: Ein Sockel aus schimmerndem Obsidian, auf dem eine große Tafel aus glasklarem Bergkristall ruht.

Alle waren während des grellen Blitzes zusammengezuckt, Schwerter glitten aus den Scheiden und sowohl der Reisende wie auch der Priester hatten reflexartig begonnen, ihre Magie zu sammeln.

Regungslos verharrt die kleine Gruppe, doch nichts weiter geschieht. Schliesslich wagt der vorderste der Männer ein paar zögerliche Schritte auf den Altar zu, der bei näherer Betrachtung eher dem Schreibpult eines Gelehrten ähnelt, denn die Kristalltafel ist leicht geneigt.

Schwache, bläulich glühende Zeichen erscheinen inmitten des Kristalls in rascher Folge, undeutlich und verschwommen. Als der Kundschafter sich vorsichtig weiter nähert, scheinen sie langsamer und deutlicher zu werden und stärker zu leuchten.

"Dort.... darin.... scheint etwas geschrieben zu stehen, doch ich kann nicht erkennen, was das..."

Bevor er den Satz beenden kann, ist er dem Pult so nahe gekommen, daß die sonderbaren Zeichen in ihrem Wechsel verharren. Für einen Moment scheinen sie völlig stillzustehen - doch dann bricht das Grauen über den Mann herein: Ein geisterhaft in blauem Licht glühender Schemen schiesst aus der Tafel hervor, wage an eine menschliche Gestalt erinnernd, zögert einen winzigen Augenblick, und reisst dann mit seinen undeutlichen Händen die Seele des Kundschafters aus seinem Leib, um wieder im Pult zu verschwinden.

So rasend schnell war das geschehen, daß der Körper des Kundschafters noch immer aufrecht steht, den leeren Blick in die Ewigkeit gerichtet, während das Pult wieder in völliger Ruhe vor ihm liegt. Langsam knicken seine Knie schliesslich ein und er fällt mit einem dumpfen Aufschlag zur Seite.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/01/05 11:27 AM
Stone sieht ein das es nicht anders geht als durch das Tor zu gehen.
"Ich denke wir sollten den Weg aussenherum nehmen. Aber wie erfahren wir ob Lu nicht doch noch eingetroffen ist. Nachher suchen wir ihn ganz umsonst?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/01/05 01:28 PM
"Das denke ich auch, es ist auf jeden Fall sicherer. Da wir ja wieder an der Hütte vorbeikommen, sollten wir das mit den Anderen besprechen. Vielleicht haben Bodasen oder Glance eine Idee."

Mit diesen Worten dreht sich Big Claw um und geht zurück.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/01/05 01:28 PM
Glance grübelt vor sich hin.

Wie Stone macht er sich ernsthaft Gedanken um Lu Ser, aber er kommentiert es nicht weiter, weil er die Sorgen nicht noch steigern will. Und als Stone und Claw sich auf den Weg machen, wendet er nichts ein, obwohl er nicht glaubt, dass das Problem hier unten in der Stadt liegt. Aber er kann auch nicht weg, da in Abwesenheit von Stone und Claw sein Artefakt das Einzige ist, das Lu in die Hütte leiten könnte, falls er doch noch den Weg hierher findet.

Fast beiläufig erfüllt er Bodasens Bitte dem Holz die Feuchtigkeit zu entziehen. Das gesammelte Wasser lässt er einfach durch die Tür ablaufen. Bodasens Manie ständig Feuer haben zu wollen irritiert ihn etwas - diese Stadtmenschen haben einen inneren Zwang ihre Umgebung ständig an sich anzupassen, anstatt mit den natürlichen Bedingungen leben zu lernen. Er grinst innerlich - elfisch gedacht! - wenn er ehrlich zu sich selber ist, dann ist ihm ein behagliches Feuer, das Licht und Wärme spendet, keineswegs unangenehm.

Gedankenverloren sieht er Bodasen beim Feuermachen zu. Die Feuerstelle ist ziemlich gross, erstaunlich gut gebaut, wenn man sie mit dem Rest der Hütte vergleicht und wie neu.

Wie neu?

"Moment mal, Bodasen!" ruft er, um dann leiser fortzufahren, "Seht mal, da sind gar keine Schmauchspuren - das ist doch seltsam. Wir sollten diesen Kamin erstmal genauer untersuchen!"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 05/01/05 03:27 PM
Bodasen stutzt! "Tatsächlich! Wer baut denn hier Feuerstellen und benutzt sie dann nicht?"
Er räumt das Holz zur Seite und betrachtet den Kamin. "Seltsam, sieht aus wie neu gebaut! Ich wünschte Alrik wäre hier, vielleicht ist der Kamin nur Tarnung für etwas anderes." Ungeschickt klopft der Magier mit einem Holzstück an die Kaminwand. "Klingt irgendwie hohl, oder?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 05/01/05 07:43 PM
Nachdem auch die Schritte des letzten Piraten im Gang verklungen sind, wendet sich Lu - immer noch am ganzen Körper zitternd - dem engen Schacht in der Höhlendecke wieder zu. Zweifelnd blickt er zunächst auf die Spannweite seiner Flügel und dann auf den schmalen Spalt.

Vielleicht ... wenn er in einer enge Kurve im Raum flöge und dann mit angelegten Flügeln durch den Schacht ins Freie schösse ... Doch dann erinnert sich der kleine Drache wieder an den Waldbeerenbusch, durch den er gestürzt ist. Nun ja, beser einige Kratzer und Beulen, als bei der Rückkehr der Piraten immer noch in der Höhle zu sitzen und gar von diesen ekeligen Menschenwesen gefangen genommen zu werden. Alles in allem ein riskantes Unternehmen.

Mit dem Mut der Verzweiflung versucht Lu mit halb angewinkelten Flügeln abzuheben und schlägt eine enge Kreisbahn in der Höhle ein. Aufgrund des engen Radius kann er jedoch nicht halb so schnell werden, wie er gerne wollte. Ruckartig verändert er dann seine Bahn, legt die Flügel an und fliegt auf den ihm schmal wie eine Schuppenkante erscheinenden Schacht zu.
Der Schwung reicht jedoch noch nicht einmal dazu aus, ihn auch nur bis zur Hälfte durch das Gestein zu bringen. Verzweifelt krallt Lu sich mit seinen Pfoten in den umgebenden Fels, findet jedoch keinen Halt und rutscht mit einem ekelhaften Knirschen und Quietschen nach unten ab.

Auch die übrigen Versuche bringen ihm nichts außer Schrammen und abgesplitterten Krallen ein. Lus Angst und Verzweiflung werden immer größer. Wann kehrten wohl die Piraten zurück? Und seine Gefährten würden mit ihm schimpfen!

Hatten die bösen Männer nicht von einem Ausguck gesprochen? Vielleicht konnte er von dort entkommen, so lange sie mit »Klaus« beschäftigt waren, was auch immer das bedeutete. Leise, aber zügig schleicht Lu in den Gang, durch den auch die Piraten davongerannt waren.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/01/05 08:10 PM
Stone geht mit Big Claw zur Hütte zurück, unterwegs sagt er was er denkt, "was sollen wir tun. Jetzt ist wirklich zuviel Zeit vergangen. Ich bin dafür das wir erst Alrik suchen, und dann gemeinsam Lu."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/01/05 08:17 PM
"Vielleicht habt ihr recht, Stone."

Etwas abwesend antwortet die Elfe dem Krieger. Sie sieht, dass das Feuerholz, das Bodasen eingesammelt hatte, nicht in den Kamin gelegt ist.

"Weshalb habt ihr noch kein Feuer gemacht? Ist das Holz zu nass? Kann Glance es nicht trocknen? Oder gibt es einen anderen Grund?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 05/01/05 08:20 PM
Der Magier schaut auf, als die beiden die Hütte betreten. "Glance ist aufgefallen, dass der Kamin ziemlich neu ist und noch nie benutzt wurde! Ich habe daraufhin mit einem Holzstück an die Kaminwand geklopft! Nun, ich bin nicht Alrik, aber ich denke es klingt hohl" Bodasen klopft noch einmal gegen die Wand.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 05/01/05 08:57 PM
Keuchend und schweißgebadet lassen sich Threepwood, William und Francis auf den sandigen, von dunklen Felsen durchsetzten Boden fallen. Obwohl die Prise diesmal nur aus insgesamt vier Bootsladungen bestanden hat, sind sie völlig am Ende ihrer Kräfte. Der erbarmungslose Schwarzbart hatte sie immer wieder angezischt und mit seiner eisenkugelbehangenen Peitsche bedroht, so dass sie weder beim Rudern noch beim Hochtragen der Lasten ins Versteck auch nur einen Atemzug lang hatten Pause machen können.

Zudem hatte die Bootsmannschaft der »Schnellen Schwalbe« von bösen Vorzeichen und Omen erzählt. Zwei Piraten waren während der Überfahrt bei ruhiger See und völlig ohne Grund verschwunden - vermutlich über Bord gegangen. Zwei Fässer mit eingelegten Bohnen waren vor der Zeit faulig geworden und im Speck wohnten fingerdicke Maden.

Ein alter Mann tuschelte jedem, der es hören wollte oder nicht schnell genug ausweichen konnte, zu, dass er in der letzten Nacht die blutroten Segel des Flatternden Flachländers am Horizont gesehen hätte. Ein anderer wollte bemerkt haben, wie in der Abenddämmerung der Klabautermann unter protestierendem Klopfen und Kratzen das Schiff verlassen hatte. Die alten Erzählungen und Gerüchte machten, obwohl von den Offizieren verboten, heimlich tuschelnd die Runde und mehr als sonst sah man die harten und sturmerprobten Seeleute heimlich ihre Talismane reiben und drücken.

"Puh! Endlich alles in der Höhle. Die Luft ist so rattenschmierig heute. Ich dachte schon, wir würden überhaupt nicht mehr fertig werden. Und der Kapitän hat ja eine Laune wie ein gerade von der Bettkante geschupster Freier!", stöhnt Threepwood und reibt sich seine zerschundenen Hände. Ein Gegengewicht hatte sich beim Hochziehen einer Kiste eigentümlicherweise gelöst, so dass ihm das rauhe Seil durch die Hände geflutscht war wie ein Aal - nun ja, mehr wie ein Stachelfisch.

"Verdammter Hund, falssssse SSsslange", faucht ihn William an. "Ersssst vergreifsssst du dich an den SSssnapsssssvorräten, sssso dasssssss der Käptn ssssauer issst und dann jammersssst du auch noch rum!"

"Sag lieber böse, dann zischt es nicht so", kontert Threepwood. "Und außerdem war ich wirklich nicht an den Rumvorräten."

"Klar, dass war der Klabautermann", antwortet Francis amüsiert und pustet sich die nassen roten Ponyfransen, die sich in seinem stoppeligen Bart verfangen haben, aus dem Gesicht. "Wir waren beim Skat und nur du warst alleine im Ausguck. Die Katze geht nicht an den Rum ... nicht mehr, seit Edward ihr dort ein Bein mit dem Wurfdolch zertrümmert hat." - "Ob ich mit dem heutigen Lohn wohl Blumen für Elisabeth kaufen soll", philosophiert er dann leise vor sich hin.

William ist jedoch nicht so leicht zu besänftigen. Wütend aber ohne übermäßigen Erfolg tritt der dem neben ihm liegenden Threepwood vor die Beine.

"Feigessssss Lügenpack, dasssss kannsssst nur du gewessssen sssein!", mault er und weist mit seinen schlaksigen Armen, die irgendwie immer ein Gelenk mehr als üblich aufzuweisen scheinen auf seinen blutigen Rücken.
"Da hat die alte Besssstie mich mit der Peitsssse erwischt, weil du ihn ssssso aufgeregt hassssst! Dassss zsssahl ich dir heim!"

"Jetz macht ma voran da, ihr faules Dreckspack! Ihr kricht euer Gold nicht für's Rumliegen und schnaken!", unterbricht in diesem Augenblick eine donnernde Stimme das Geplänkel. Edward ist der einzige den drei bekannte Mensch, der donnernd flüstern kann.

"Hoch mit dem Arsch bevor ich ihn euch aufreiß! Eine Kiste »Kräuter« muss noch heute Nacht zum Leutnant!" Beim Gedanken an die Bezahlung - und das, was er sich davon leisten wird - tritt ein gieriges Glimmen in die dunklen Augen des Kapitäns. Er mochte den Leutnant und es ließen sich hervorragende Geschäfte mit ihm machen.

"William, Francis, ihr bringt sie durchs Tor. Der Wächter weiß Bescheid, die übliche Parole. Und lasst euch nicht wieder Pferdekacke als Bezahlung andrehen, ey! Hörta!"

Francis freut sich sehr, dass auch er in die Stadt gehen kann. Vielleicht erhaschte er einen Blick auf Elisabeth, wenn er wieder auf die Buche vor ihrem Schlafzimmerfenster kletterte. Er beißt sich beim Blick in Edwards Gesicht jedoch auf die Zunge und unterdrückt sein freudiges Grinsen.

Die beiden Piraten kehren durch den strandnahen Ausgang, der verwinkelt hinter einem Felsen liegt und zudem von wild wucherndem Dornengestrüpp verdeckt wird zurück in ihr Versteck und steigen erneut die lange, steile Treppe zu den Wohnhöhlen hinauf. William und Francis hingegen machen sich auf den Weg zum »Dritten Tor«, um ihre Ware abzuliefern.

"Wenn die anderen Skat gespielt haben und ich den Rum nicht genommen habe, wer war dann in der Höhle? Ein Geist? Gar der Klabautermann?", dieser Gedanke lässt Threepwood nicht mehr los. "Ob es doch stimmte, was die alten Männer erzählten? Und ob die Prise diesmal wirklich verflucht ist? Warum ist heute Abend das Gegengewicht abgerissen? Ein böses Omen liegt in der Luft und eigenartig genug sehen einige Beutestücke aus."

Plötzlich wäre auch er gerne mit in die Stadt gegangen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 06/01/05 07:23 AM
Noch während der Körper des entseelten Ritters zu Boden sinkt, gellt die Stimme des Priesters durch die funkelnde Helligkeit der Höhle.
"Zurück!" schreit er, "Haltet euch fern davon!"

Die Ritter weichen langsam von dem eigentümlichen Altar zurück, doch in ihren Gesichtern spiegelt sich der Zorn über den unerwarteten Verlust ihres Kameraden wieder.
"Könnt Ihr ihn zurückholen?" fragt einer von ihnen den Priester.
Der Angesprochene schüttelt den Kopf, ohne den Altar aus den Augen zu lassen.
"Seine Seele hat seinen Leib verlassen. Niemand kann ihn mehr zurückholen! Ich fürchte, seine Seele ist nun im Inneren des Altars gefangen..."
Der Ritter, der die Frage gestellt hatte, wendet sich wieder dem Altar zu.
"Unheiliges Werk des Bösen!" flüstert er, und der heilige Zorn, von dem er nun erfüllt wird, läst seine Augen eigentümlich glänzen. "Du wirst nicht ungestraft davonkommen..."
Der Mann hebt sein Schwert in die Höhe, über das nun helle Lichtreflexe huschen.

"Nein!" ruft der Priester und versucht erfolglos, den vorstürmenden Mann am Arm festzuhalten. "Es hat keine Aura das Bösen..."
Doch er ist zu spät. Mit einem Schlag, der einen Troll in zwei Teile hätte spalten können, schmettert der Ritter seine geweihte Klinge auf den Altar. Er verschwindet mitsamt dem Altar in einer Explosion aus purem Licht, so hell, dass die anderen für Sekunden geblendet sind und unmöglich erkennen können, ob es dem Ritter gelungen ist, den Altar zu zerstören. Als sie schliesslich wieder sehen können, bietet sich ihnen ein grauenhaftes und entmutigendes Bild.
Unbeschädigt steht der Altar, umgeben von zahllosen metallenen Tröpfchen - dem Einzigen, was von der geweihten Waffe des Ritters übriggeblieben ist. Der Ritter selbst liegt tot neben seinem entseelten Gefährten, bis zur Unkenntlichkeit entstellt von einer Hitze, die ihn von innen heraus zerfressen zu haben scheint.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/01/05 12:12 PM
Glance, der inzwischen auch an den Kamin getreten war, begrüsst die Beiden ebenfalls mit einem Kopfnicken. Er braucht nicht zu fragen, ein Blick in Stones kummervolles Gesicht genügt um zu wissen, dass sie Lu nicht gefunden haben.

Er horcht auf Bodasens Klopfen - gut das klingt nicht massiv, aber das beweist nichts - schliesslich ist die Hütte vor den Fels gebaut, nicht darin.

"Tretet beiseite", bittet er Bodasen. Er betrachtet die Feuerstelle nun genauer. Sie ist aus grob behauenen Steinen fest gemauert, eine Armspanne breit, etwa brusthoch und fast drei Ellen tief. Oben schliesst sich ein grosser Dunstabzug, ebenfalls fest gemauert, an, der durch das Dach führt.

Glance untersucht das Innere. Den Boden bildet eine glatte Platte, auch die Seiten sind glatt behauen. Als Glance mit der Hand über die Bodenplatte fährt, bleibt tatsächlich etwas Asche an seiner Hand - aber keine Russablagerungen sind an den Wänden und im Kamin zu sehen.

"Schade, dass Alrik nicht da ist", murmelt Glance, mehr zu sich selbst. Er klettert in die Feuerstelle und sieht nach oben durch den Kamin. Viel ist so nicht zu sehen in seinem Inneren, aber schwach zeichnet sich ein Lichtschimmer ab - der Kamin ist also offen. Aber Glance fällt auf, dass er sich nicht nach oben verengt, wie er das erwartet hatte und wie es für einen Dunstabzug völlig ausreichend wäre, sondern eher gross ist wie ein Schacht. Er kann ohne weiteres darin stehen.

Glance lässt eine Lichtkugel entstehen und den Schacht emporsteigen. Er muss blinzeln, denn er muss ja direkt in das Licht sehen, so kann er nicht allzuviel erkennen. Doch an der Felsseite des Schachtes ist ein schwarzer, etwa mannshoher Schatten.

Er beugt sich wieder hinunter und steigt aus der Feuerstelle. "Ich glaube, ich hab's", meint er zu den Anderen. "Lasst mich mal was versuchen - es wird etwas zugig werden".

Er hebt beschwörend die Hände und murmelt, "Sylph, Geist des Windes, zeige mir den Weg durch diesen Schacht!"

Ein kräftiger Luftstrom entsteht, der durch den Kamin abzieht. Die anderen treten unwillkürlich etwas zurück um der Sogwirkung auszuweichen.

"Was...", hebt Bodasen gerade an zu fragen, als ein ein schauriges, pfeifendes Heulen aus dem Kamin ertönt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/01/05 07:49 AM
Threepwood geht mit William durch die verzweigten, finsteren Gänge zurück in den Wohnbereich ihres Verstecks. Das flackernde Licht der Laterne malt unheimliche Zeichen und Muster auf die schwarze Höhlenwand. Auch wenn es ihm vor dem Alleinsein ein wenig graust, so hat er doch keine Lust, sich weiterhin den Launen des Schwarzbartes auszusetzen. Er würde sich im Schlafsaal ordentlich besaufen - wie immer, wenn ihm sein Leben hoffnungslos vorkommt.

Irgendwie erscheint dem Piraten das kleine Höhlensystem, in dem sie hausen, heute etwas düsterer als sonst. Die unheimlichen Geschichten der alten Seeleute spuken in seinem Kopf herum, vermischen sich mit eigenen Ängsten und projizieren so beklemmende Bilder und Geräusche.

"Was issn los?", poltert Käptn Edward ihn an. "Du guckst ja wie'n Waschweib, wenn es donnert ..." -
"Aus'm Schlafzimmer wo der Alte liegt!", schließt er grölend an und schlägt Threepwood vor Begeisterung über seinen gelungenen Witz so heftig auf den Rücken, dass dieser stöhnend zwei Schritte vorwärts stolpert.

"Nee, nichts ist", antwortet Threepwood nachdem er sich wieder gefangen hat abweisend. Aber dann gelingt es ihm doch nicht, seine Sorgen für sich zu behalten. Außerdem stehen sie bereits direkt an der Holztür vor Edwars privater Schlafkammer. Die Wohnhöhle der Mannschaft liegt in Sichtweite, so dass er gleich rasch verschwinden kann.

"Es geschehen nur einige seltsame Dinge ... die Geister sind uns nicht wohlgesonnen derzeit. Noch warnen sie uns nur. Aber auf der Schwalbe haben sie schon zugeschlagen ..."

"Geister!? Was'ne dämliche, gequirlte ...", beginnt Edward, als ein schauriges Pfeifen einsetzt. Markerschütternd schallt es durch die Gänge, begleitet von einem gespenstischen Knarzen und Quietschen. Die Laterne, die Threepwood, bleich wie ein Höhlenengerling, fallen gelassen hat, leuchtet auf dem Boden noch einmal hell auf und erlischt dann mit einem Seufzer. Ein eiskalter Hauch umschließt die Füße der Piraten und windet sich dann fesselnd um ihren gesamten Körper.

Ein helles Wimmern, gefolgt von flatternden Geräuschen - die blutroten Segel! - mischt sich in das angsteinflößende Szenario. Eine leise Stimme winselt unverständliche, für die menschliche Zunge nicht vorgesehene Worte.

Mit einem panischen Aufschrei rennt Threepwood dicht gefolgt vom fluchenden, säbelschwingenden Kapitän den Gang zurück in Richtung Strand. Die warme Flüssigkeit, die seine Beine entlang rinnt, lässt ihn an das Blut seiner Opfer - nein schlimmer: sein eigenes Blut denken. Die ihm bekannten Schutzsprüche murmelnd nestelt er ziellos an seinen zahlreichen Talismanen und hastet durch den Gang - bis ihn eine riesige schwarze Keule zu Boden streckt.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 07/01/05 04:50 PM
"WER WAR DAS!!!! ZEIG DICH, DU ...DU!"

Alrik wird recht unsanft aus seiner Meditation gerissen.

Was für eine Stimme !

Wie zehn Seebären zusammen ! ... Moment mal ! Das war ja eine echte Stimme ! Und sie kam aus der Nähe ! denkt der einsame Wanderer.

Nur langsam kann sich Alrik aus seiner Position herausstrecken ... er will dem Geräusch nachgehen.

Er nähert sich dem Übergang von Felsplatte auf Wald ... und nun kann er auch einzelne Stimmen wahrnehmen.

Leise sind die aber nicht ! denkt Alrik, und wundert sich, daß diese Schreihälse bisher unbemerkt geblieben sind. Nun ja, bis zum Tor war es ja noch ein Stückchen ...

Die Stimmen kommen aus der Richtung der Beerensträucher ... von unter dem Strauch, der eben schon leer war ...

Komisch, denkt Alrik und krault sich das Kinn, ein leerer Strauch und Stimmen darunter ... gibt es da einen Zusammenhang ?

Er untersucht im schwachen rötlichen Mondlicht den Busch, und bemerkt, daß er nur an einer Seite Wurzeln hat ... so, als ob er über etwas drüberwachsen würde. Oder als ob ihm die Wurzeln an einer Seite weggeschnitten worden wären. Aber das kann doch nicht sein ?!

Der einsame Wanderer untersucht nun den Boden ... und stellt fest, daß er unter dem Busch fehlt. Ein Loch ?

Da ist ein aprupter Übergang ... Boden, Leere, dahinter wieder Boden ... Alrik zieht diesen Übergang mit seinem Finger nach ... gerade, wie eine Linie ... und ein rechter Winkel ... und noch einer ... und noch einer ... es ist rechteckig. Und darüber wächst der Busch, von einer Seite her kommend.

Hier sollte also etwas getarnt werden ! Der Gedanke "Falltüre" springt Alrik in den Geist. Nur, daß es keine Falltüre gibt, sondern nur ein bloßes Loch, das von einem Beerenstrauch überwachsen ist.

Vorsichtig biegt er den Strauch zur Seite und horcht. Die Stimmen entfernen sich ...

Er geht zu seinem Platz zurück und holt sich sein Seil aus seinem Rucksack ... daran kann er sich vorsichtig abseilen.

---

Als er wieder zurückkommt, bindet er das Seil erst einmal fest. Nicht an dem Strauch, das erscheint ihm zu unsicher, nein an einem flach wachsendem Baum, der sich den Winden, die von der See kommen, angepaßt hat. Er prüft noch einmal, ob das Seil auch wirklich hält, dann läßt er sich langsam daran herunter.

Kiesel knirschen, der Fels scheint rissig. Als Alrik sich vorsichtig herunterläßt, bemerkt er, daß auf dem Boden - noch knapp vom Mondlicht erhellt - einige Erdkrumen und Steinchen liegen - sowie einige farbige Flecken, plattgedrückte Beeren ?. Irgendwer mußte bereits vor ihm da herunter gewandert sein.

Er hält inne. Und horcht. Nichts zu hören, bis auf ein paar leise Schritte, die sich entfernen.

Als Alrik den Boden untersucht, merkt er plötzlich, daß der Mond verschwunden ist. Er scheint nicht mehr den Schacht hinunter. Also muß er sich selber Licht anmachen.

Nachdem er sein Licht hat, leuchtet er kurz umher, um die Leuchtkraft seines Kienspans so gut es geht auszunutzen.
Ihm fallen mehrere Dinge auf :

- die Leiter, die an einer Wand angelehnt ist
- die erloschene Fackel, die dort in der Wandhalterung steckt
- Rumgeruch
- glitzernde Glasscherben.

Weitere leere Wandhalterungen für Fackeln sind sichtbar, sowie Rußstreifen um sie herum. Er fühlt kurz ... der Stein um die Halterung ist noch warm. Hier hatten also eben noch Fackeln gesteckt.

Dann späht er vorsichtig umher ... bis er von einem schauerlichen Geheule unterbruchen wird. Er zuckt zusammen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/01/05 07:36 PM
"Glance, was um der Götter Willen macht ihr da? Das ist ja nicht zum Aushalten. Könnt ihr bitte, sofort, damit aufhören?"

Big Claw schreit durch dieses Getöse Glance an und hebt dabei mit einer Hand ihre Haare fest, die den unnatürlichen Drang verspüren in dem Kamin zu verschwinden und benutzt die andere Hand sich wenigstens ein Ohr zuzuhalten. Für ihre empfindlichen Elfenohren sind die Geräusche aus dem Kamin fast unerträglich.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 07/01/05 08:01 PM
Auch Bodasen, versucht krampfhaft seinen Mantel und sich von dem Drang abzuhalten in den Kaminschacht hinaufzufliegen. "Schickt Euren Windgeist wieder weg oder ich werde weggeweht" ruft er etwas verzweifelt Glance zu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/01/05 09:25 PM
Glance lauscht konzentriert dem Pfeifen, aber als Claw und Bodasen lauthals protestieren beendet er den Zauber mit einer Handbewegung.

Schlagartig kehrt Ruhe ein - wunderbare Stille.

"Das war mehr als ich erwartet hatte", meint Glance, halbwegs entschuldigend. "Anscheinend ist in dem Kamin der Zugang zu einem ausgedehnteren Höhlensystem, sonst hätte der Windgeist sich nicht zu einer solchen Stärke entwickelt um den Weg zu erkunden. Ich hätte wohl besser eine etwas andere Fragestellung..."

Er unterbricht sich und wendet sich an Stone. "Seht doch bitte mal nach, ob in der Umgebung jemand auf das Geräusch reagiert. Es wäre nicht gut peinliche Fragen beantworten zu müssen - obwohl, nachdem was Earendur erzählt hat, sollte es eher dazu führen, dass nun erst Recht alle diese Hütte meiden. Aber falls alles ruhig ist, könntet ihr noch auf das Dach klettern und die Kaminöffnung abdecken?"

Er fährt fort, "Wir können nicht riskieren hier überrascht zu werden, falls in den Höhlen womöglich das steckt was für die mysteriösen Todesfälle hier verantwortlich ist. Bodasen, etwas mehr von dem feuchten Holz wäre gut - wisst ihr noch wo welches rumliegt?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/01/05 09:33 PM
"Ah, das tut sehr gut. Wurde aber auch Zeit, wenn ich mein elfisches Gehör behalten soll."

Die Elfe zupft ihre Garderobe zurecht und versucht, ohne Kamm, ihre Haare zu ordnen.

"Glance, was habt ihr vor?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/01/05 11:22 PM
"Ausräuchern", antwortet Glance lakonisch, "oder zumindest einnebeln - mal sehen, ob dann was passiert".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/01/05 01:53 PM
Stone schaut den Elf verwundert an.
"Und wenn zufällig Menschen in dieser Höhle sind? Wir wissen doch nichts darüber, vielleicht wird das Höhlensystem ja genutzt, diesen Kamin hat auf jeden Fall kein Monster hergestellt. Da steckt mehr dahinter. Aber deshalb können wir doch nicht einfach das Risiko eingehen das da irgendwelche Menschen sterben müssen."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 08/01/05 03:36 PM
"Stimmt! Es könnten Schmuggler in der Höhle sein. Aber Holz kann ich noch holen, vielleicht können wir ja den Seitenweg abdecken und den Kamin als Kamin benutzen!" Bodasen ordnet seine Sachen und geht wieder nach draußen um noch mehr Holz zu suchen.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/01/05 05:29 PM
Glance stutzt. "Eure edle Gesinnung in Ehren, Stone", sagt er, "aber wer immer einen solchen versteckten Zugang baut, hat sicher keine rechtschaffenen Motive, es sei denn vielleicht, es wäre ein reiner Fluchttunnel - aber was sollte sowas in einer einfachen Fischerhütte? Ausserdem wird der Rauch niemand gleich töten. Eigentlich wissen wir ja gar nicht, ob überhaupt jemand oder etwas in den Höhlen steckt - genau das will ich ja herausfinden".

Dann wendet er sich an Bodasen. "Schmuggler? Gibt es hier in Rechem Dinge, die des Schmuggelns wert sind? Habt ihr davon gehört in der Zeit als ihr hier lebtet?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 08/01/05 07:52 PM
Bodasen, der die Hütte gerade verassen wollte wendet sich um: "Nun ja! Wir Magier brauchen immer mal Dinge, die man offiziell nicht bekommen kann. Dann gibt es noch die Rauschkrautnutzer. Das Kraut ist verboten, aber es gibt einige, die davon nicht lassen können. Dann noch so andere Tränke, eben Dinge die nicht erwünscht sind, aber nur den Anwendern schaden und die haben aber manchmal viel Geld. Die Obrigkeit weiß davon, aber man hält sich raus, um die Leute nicht zu verärgern und weil man daran verdient. Der Weg den wir durch das Tor genommen haben, ist sicher ein gut bezahlter Schmugglerweg. Vielleicht ist dieser Kamin ein Extrazugang, für Dinge die nicht mal die Obrigkeit wissen darf, oder für den Fall, das sich die Obrigkeit mal besinnt und sich gegen die Schmuggler stellt?"
Nachdenklich fügt er hinzu: "Ich weiß nicht wie viele Schmuggler es gibt, aber wir sollten uns nicht mit ihnen anlegen! Sie haben vielleicht einflußreiche Freunde. Meine Magie braucht keine Schmuggelzutaten, viel weiß ich nicht."

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/01/05 08:13 PM
"Ich denke auch, wir sollten das herausfinden. Bevor jemand uns findet. Wir brauchen einfach Gewissheit. Wer weiß, wer diesen 'Kamin' gebaut hat und zu welchem Zweck."

Big Claw dreht sich zu Bodasen um.

"Also gibt es Schmuggler? Vielleicht führt der Kamin geradewegs zu ihnen? Wenn ja, dann sollten wir auf Alles gefaßt sein."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/01/05 11:16 PM
Erwartungsvoll sieht Glance Stone an, "Nun, Stone?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 09/01/05 08:46 AM
Bodasen antwortet der Elfin: "In welcher Stadt gibt es keine Schmuggler? Allerdings wollen sie keine Ärger mit der Obrigkeit, also denke ich, wir können notfalls mit ihnen verhandeln, falls sie uns überraschen. Ich habe nie etwas über Morde oder verschwundene Personen gehört. Sie wollen nur Geld verdienen und in Ruhe gelassen werden."

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 09/01/05 09:43 AM
Stumm blickt das verbliebene Quartett auf die Toten vor dem Altar. Der immer noch humpelnde Ritter stützt sich auf seinen letzten Kameraden und wendet sich mit unendlich müder, fast flehender Stimme an den Priester:

"In Undars Namen, lasst uns einen weiten Bogen um diese Teufelei machen und aus diesem Berg entfliehen. Der Tempel war das Tor zur Hölle und je weiter wir gehen, desto näher kommen wir der Verdammnis. Lasst uns umkehren und sehen, ob wir nicht doch einen Weg durch die Trümmer finden können. Wenn wir Schutt und Steine beiseite räumen, können wir vielleicht..."

Seine Stimme versiegt, als ihm die Unsinnigkeit seines Vorschlags bewusst wird. Kopfschüttelnd setzt er sich langsam hin und reibt sein schmerzendes Knie.

"Das ist der Pfad der Verlorenen. Vermutlich sind wir schon alle gestorben, als wir bei dem Brunnen schliefen und nun wandern unsere Geister dem Seelenfeuer entgegen, wo wir bis in alle Ewigkeit -"

"SEID STILL!" herrscht der Priester den Mann an, doch auch seine Stimme zittert leicht und sein Blick kehrt zu den Toten zurück.

Der Reisende war währenddessen in brütendes Schweigen versunken und fixiert stirnrunzelnd das seltsame Pult. Langsam nähert er sich der massiven Tafel, hält jedoch sofort inne, als erneut die schwach glühenden Schriftzeichen durch den Kristall huschen. Vorsichtig wagt er einen weiteren Schritt und einen Zweiten. Das Glühen wird stärker und der Wechsel der Zeichen verlangsamt sich.

"Es ist die Schrift der Etheran. Doch die Zeichen sind noch zu undeutlich, um sie lesen zu können."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/01/05 12:09 PM
Stone denkt darüber nach.
"Wenn wir nicht Riskieren wollen das jemand zu schaden kommt sollten wir den Gang erforschen und nachsehen. Allerdings müssen wir zuerst nach Lu suchen. Das hat für mich vorrang."
Stone schaut sich den Kamin an, "wir können allerdings ein normales Feuer mit trockenem Holz anzünden. Dann kann auch niemand hier eindringen. Andererseits wenn die Hütte hier nur deswegen leer steht weil das hier ein Schmugglertreffpunkt ist sollten wir uns am besten nach einer anderen Bleibe umsehen. Sicherlich haben da auch einige der Stadtherren ihre Finger drin. Im zweifel würden wir als Fremde keine unterstützung erfahren. Ich weis also nicht ob es klug ist sich mit einem Schmugglerring anzulegen. Wir haben dringlichere aufgaben."
Stone schaut Bodasen an, "wenn es sich hier allerdings wirklich um Rauschkrautschmuggler handelt sollten wir ihnen das Handwerk legen. Diese Menschen verdienen keine Gnade, die meisten sind skrupellose Verbrecher die sich am Leid anderer berreichern."
Stone schaut sich ratlos um, "Ich weiss es nicht. Ich glaube aber das die suche nach Lu im moment am wichtigsten ist. Danach können wir immer noch diesen Gang erkunden."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/01/05 01:20 AM
"Grundsätzlich stimme ich euch in Bezug auf Lu zu", meint Glance nachdenklich, "aber wo wollt ihr anfangen mit der Suche? Bedenkt - er ist geflogen - hinterlässt also keine Spuren, die wir verfolgen können. Und wir können schlecht rumlaufen und fragen Hat jemand einen kleinen Drachen gesehen, der sich verflogen hat?"

Mit sorgenvollem Gesicht reibt er sich das Kinn.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 10/01/05 05:10 AM
Stone schüttelt ratlos den Kopf, "vielleicht hängt das verschwinden Lus ja mit diesem Gang zusammen. Das ist schon ein merkwürdiges zusammentreffen. Schlieslich hat dieser Gang ja bestimmt einen Ausgang, und wenn ich mich nicht täusche wird der bestimmt auf zimlich direktem Weg durch das Felsmassiv führen. Alles andere ist zu aufwendig. Das hier wird sowieso eher die erweiterung einer natürlichen Höhle sein."
Jetzt fängt Stone an zu grinsen, "und unser kleiner Freund hat eine ausgeprägte Veranlagung in schwierigkeiten zu geraten. Wenn es irgendwo einen geheimen Zugang gibt den man normaler weise vergeblich suchen würde, dann wird Lu wahrscheinlich mitten hinein laufen. Und ihr habt recht Glance, im dunkeln werden wir ihn wohl kaum finden können ohne Spuren. Wir sollten einfach diesen Gang erkunden und nachsehen ob wir Lu darin finden. Ansonsten können wir vor Morgen wohl nichts für Lu tun."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 10/01/05 06:34 AM
Bodasen schüttelt den Kopf: "Ihr wollt in dem Gang herumkriechen, nur weil es eine winzige Chance gibt dass Lu hineingekrochen ist? Er kann sonstwo sein! Vielleicht hat er ein Kaninchen gesehen und über seinem Jagteifer alles vergessen! Wir sollten hier warten, er kommt schon noch!" Demonstrativ läßt sich der Magier auf eine herumstehende Bank fallen. "Also ich krieche nicht in irgendwelche Gänge! Es ist schon bald Mitternacht. Wir sollten etwas essen und schlafen. Ich jedenfalls habe Hunger."
Posted By: buad Re: On the Road again - 10/01/05 07:25 AM
Der Priester und seine verbliebenen beiden Männer verfolgen aufmerksam jede Bewegung des Fremden, bereit, beim kleinsten Anzeichen einer Gefahr den Hünen zurückzureißen. Im Stillen rechnen sie sich in einem solchen Fall jedoch wenig Chancen aus - zu schnell waren ihre Kameraden der unheimlichen Macht des Pultes zum Opfer gefallen. Andererseits hofft der Priester, dass der Fremde dank seiner besonderen Konstitution einem neuerlichen Angriff länger standzuhalten vermag.

"Schrift der Etheran?" reagiert der heilige Mann verständnislos auf die Bemerkung des Fremden, der mit äußerster Vorsicht das Pult betrachtet. "Von einer solchen Schrift habe ich noch nie etwas gehört..."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 10/01/05 09:08 AM
Was für ein Schreck! Lu sitzt im dunklen Hauptgang, bewegt stöhnend seine Gliedmaßen und versucht seine Gedanken zu sortieren:

Er hatte einige Zeit lang das verzweigte Höhlensystem durchwandert und sich dabei immer sicherer gefühlt. Zwar hatte er längst jegliche Orientierung verloren, aber die unheimlichen Menschen waren stets nur aus der Ferne zu hören. Außerdem erwies sich das sporadisch von Laternen erleuchtete Labyrinth als wahre Schatzkammer.

Es gab riesige Vorräte an leckerem Gebäck, wenn auch etwas salzig. Das Fleisch war natürlich nach Ungeflügeltenart verdorben worden, sättigte aber dennoch. Völlig ungenießbar erschien Lu jedoch das Wasser, das eigenartig roch und scharf wie Pilzgift schmeckte. Dafür ließen sich mit dem Wasser und seinem Feuer lustige Spielchen anstellen. Er hatte es nach einigem Üben geschafft, eine zehn Schritt lange Flammensäule entstehen zu lassen. Faszinierend!

Außerdem hatte der kleine Drache in einem Raum kistenweise Goldmünzen, eigenartig geformte Schmuckstücke und viel Papier gefunden. Der Zugang zu diesem Raum öffnete sich nur, wenn einige Steine im Boden eingedrückt wurden. Das hatte er zufällig bei einem kleinen Hüpfspiel herausgefunden.

Nur den Ausgang hatte er leider nicht ausfindig machen können, dabei befand er sich nun erneut im Hauptgang und war schon Stunden unterwegs - so erschien es ihm zumindest.

Dann war plötzlich dieses schreckliche Pfeifen ertönt. Zunächst hatte er ängstlich nach seinen Gefährten gerufen, dann jedoch festgestellt, dass nur ein kleiner Luftgeist diesen Aufruhr verursachte. Ein Luftgeist kannte immer den Weg zum Himmel!
Bei seinem rasanten Versuch, dem unerwarteten Retter zu folgen, war Lu jedoch zunächst einer Klinge nur knapp ausgewichen und dann mit etwas ekelig stinkenden zusammengestoßen. Aus der Bahn geworfen kollidierte er zudem auch noch mit den Höhlenwänden, so dass er nun reichlich ramponiert auf dem Boden liegt.

Lu schüttelt sich leicht, um seine Benommenheit abzustreifen. Der kleine Luftgeist ist leider verschwunden, stellt er bedauernd fest. Der schreiende Pirat ist noch weiter vorne im Gang zu hören, aber das stinkende Bündel - auch ein Ungeflügelter - liegt ganz in seiner Nähe.

Lu stößt einen lauten drachischen Fluch aus. Dann lacht er amüsiert auf. Wenn das seine Eltern gehört hätte! Leicht humpelnd nimmt er seine Suche nach dem Ausgang in Richtung des entschwundenen Luftgeistes wieder auf.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 10/01/05 10:59 AM
Nachdenklich sieht Big Claw den Kamin an:
"Ich denke wir sollten Feuer machen. Mal sehen, ob sich dann etwas regt. Wenn wirklich jemand dort drinnen ist, dann wird derjenige den Rauch schon bemerken und sich seinerseits bemerkbar machen."

Dann dreht sie sich zu Stone um:
"Es stimmt allerdings, dass Lu Ser die Neigung hat, sich in irgendwelche Bedrängnis zu bringen. Ob er aber in diesem Gang ist? Wir wissen ja noch nicht einmal, ob dieser Gang an die Oberfläche führt. Vielleicht endet er in einer anderen Hütte. Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als auf den Morgen zu warten. Ich stimme Bodasen zu, dass wir etwas essen sollten und dann ein wenig schlafen. Aber wir sollten abwechselnd Wache halten. Und am frühen Morgen können dann nach Lu Ser suchen. Wo auch immer."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/01/05 11:42 AM
"Also dann", sagt Glance, und macht sich daran ein Feuer im Kamin anzufachen.

Schon bald lodert das Feuer und erfüllt die Hütte mit Licht und tanzenden Schatten. Der Rauch zieht ordentlich nach oben ab - schneller als normalerweise zu erwarten wäre, was das Feuer zusätzlich anfacht und hoch lodern lässt.

Stone, der inzwischen Glances Bitte erfüllt hatte und die Kaminöffnung auf dem Dach abgedeckt hat, kommt zurück in die Hütte und nimmt einen Schluck von dem Bier, das Claw und Glance mitgebracht haben. Das bringt Glance auf eine Idee.

Mit einem schalkhaften Lächeln, giesst er etwas von dem Bier ins Feuer. Es zischt und dampft, und ein weisser, malzig duftender Nebel steigt auf und verschwindet in dem Kamin.

"Bodasen, könnt ihr bitte den Nebel verstärken? Die Umwandlung arkaner Energie in Materie fällt mehr in eure Magie", sagt Glance, "Es sollte richtig dichter, undurchsichtiger Nebel entstehen".
Posted By: Alix Re: On the Road again - 10/01/05 12:15 PM
"Hmm, kann ich! Aber nur optisch, ich weiß nicht ob ich auch das Aroma so stark erhalten kann. Mal sehen."
Bodasen steht auf und geht zum Kamin, streckt die Handfläche in Richung Feuer und und spricht einen Zauber. Der Rauch verdichtet sich sichtbar man kann die Flammen nicht mehr sehen. Durch den Sog des Schachtes wird aber fast alles nach oben gezogen nur ein wenig weißer Nebel quillt kurzzeitig aus dem Kamin ins Zimmer. Der Magier schnuppert und lächelt. "Das Aroma ist noch ganz gut zu spüren! Wollt ihr damit Lu anlocken?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 10/01/05 01:33 PM
"Das klingt ja wie zehntausend Höhlen-Hunde !" denkt Alrik bei dem Geheule. Was das wohl sein mag ?

Nach einer Pause kriecht er weiter.

Er hätte jetzt sehr gerne Licht, aber die Tatsache, daß vor Kurzem noch Fackeln in jenem Raum gewesen waren, warnt ihn. Hier könnten irgendwelche Gesellen unterwegs sein ...

Langsam schleicht er also vorwärts. Und sieht niemanden.
Komisch, immer, wenn er glaubt, vor ihm wäre etwas, ist es auch schon wieder verschwunden ...

Irritiert, daß er sich nicht mehr zurechtfindet, beschließt Alrik, nach dem Einzigen zu gehen, das ihm Erfolg verspricht : Dem Luftzug. Er feuchtet seinen Finger an und hält ihn in die Höhe ...
Von vorne kommt der Luftzug. Hinter ihm ist der Ausgang, von wo er hergekommen war.

Da plötzlich miaut etwas.

"Das muß eine Katze sein, oder ein Kater", denkt Alrik messerscharf. Er geht dem Geräusch nach.

Nach ein paar Metern findet er tatsächlich etwas : Im Flackerschein einer weit entfernten Fackel (die kurz vor dem Ausgehen ist), sieht er in der Tat eine Katze , angebunden an ein viele astlängen langes Seil, am Körper der Katze mit Leder verstärkt. Eine Katze, hier eingesperrt ? Wie barbarisch ! entrüstet sich Alrik mental. Das Tier miaut nochmal.

Er greift nach unten, wo er die Katze im Flackerschein mehr erahnt als sieht ... und stellt fest, daß das Tier völlig ausgemergelt und dünn ist. Er hebt sie hoch - worauf sie gleich nichmal miaut - und findet, daß eine Pfote unnatürlich wirkt. Eine verheilte Verletzung ? Oder Mißhandlung ? Er beschließt, sie von hier fortzubringen. Er fummelt in seinen Taschen herum, und zieht ein Messer hervor, mit dem er das Seil durchschneidet ... was sich als sehr langwierig erweist. Die unheimlichen Gesellen hier wußten schon, was sie taten, als Leder verwendeten , um das arme Tier hier anzuketten. So kann die Katze immer noch Mäuse jagen, aber nicht davonlaufen.

Nach einem Weilchenn hat er endlich das Seil durch - dabei immer fürchtend, von den "Besitzern" dieses Höhlensystems überrascht zu werden. Aber komischerweise bleibt alles still, bis auf das gelegentliche Klappern loser Steine.

Als er die Katze befreit hat, geht er erstmal vorsichtig wieder zum Ausgang zurück. Er achtet darauf, die Katze nicht zu drücken, während er die Leiter an den Ausgang stellt und vorsichtig daran hochklettert.

Oben angekommen ("ah, frische Luft !"), läßt er sie vorsichtig zu Boden. Er überlegt noch, woher er der Katze etwas Futter verschaffen könnte, aber es fällt ihm nichts ein. So beschließt er, sich noch einmal herunterzuwagen, denn wo Rumgeruch ist, muß auch Rum sein, und wo Rum ist, könnten noch mehr Lebensmitel lagern, denkt er sich.

So steigt er denn nochmal hinab, verfolgt von den neugierigen Blicken der den Schacht hinunterschauenden Katze, neben der sich ein zweiter Katzenkopf hinzugesellt ...

Die Leiter legt er wieder dorthin, wo sie vorher gewesen war, um keinen Verdacht zu erregen. Das Seil hatte er oben bereits wieder abgenommen und sich in eine Tasche gepackt.

Nun macht er sich auf, das Höhlensystem zu erkunden und dabei etwas Fleisch für die Katze zu finden.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/01/05 04:52 AM
"Und was könenn wir jetzt für Lu tun?" Fragt der Krieger. "Sollen wir nicht wenigstens Alrik holen gehen?"
Nach all der Zeit in der Wildnis wo es nur Wasser gab schmeckt das Bier unglaublich gut. Stone schielt nach den anderen Flaschen. Da ihm aber bewußt ist das er einen klaren Kopf braucht solange Lus verbleib ungeklärt ist belässt er es lieber bei einer Flasche.
Statt dessen, da sich sein Magen deutlich gehör verschafft, untersucht er lieber die Vorräte die, die zwei Elfen mitgebracht haben und nimmt sich zu essen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 12/01/05 04:52 PM
"Ja habt ihr denn eine Ahnung wohin Alrik gegangen ist?" fragt Glance. "Hat er gesagt, was genau er tun will? Ich hatte nicht den Eindruck aus euren bisherigen Erzählungen".

Zweifelnd sieht er Stone an.

"Mir fällt nichts ein, das wir vernünftigerweise tun könnten. Ausserdem müsste mindestens eine hierbleiben, falls er doch noch auftaucht".

"Besser wären sogar zwei", ergänzt er mit misstrauischem Blick auf den Kamin.

"Also gut", sagt er dann,"ich finde jetzt auch keine Ruhe - ich schlage vor, Stone und Claw gehen auf den Hügel und suchen dort nach Alrik oder Lu Ser - das ist der wahrscheinlichste Ausgangspunkt für eine Suche. Bodasen und ich bleiben erstmal hier - und keine Angst, wir werden nicht ohne Rückendeckung in den Kamin einsteigen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/01/05 07:35 PM
"Einverstanden," sagt der junge Krieger, "und ich hätte auch keine Angst um euch, sondern eher das für uns gar kein Spass übrigbleibt wenn wir wieder kommen. Und Alrik hat Bodasen und mir erklärt wo er warten will, ich werde es finden. Mit Big CLaws hilfe wird es auch im dunkeln gar nicht möglich sein Alrik zu verfehlen."
Froh das eine entscheidung getroffen wurde, geht Stone auf die Tür zu.
"Kommt ihr Big?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 12/01/05 07:47 PM
"Einen Moment noch, Stone. Mit etwas im Magen lässt es sich leichter suchen."

Die Elfe schluckt noch den letzten Bissen ihres Abendessens herrunter und nimmt eine kräftigen Schluck Wasser, dann ordnet sie schnell ihre Haare so, dass man ihre Ohren nicht sieht und nimmt ihre Sachen.

"So, jetzt können wir. Wir müssen wohl durch das kleine Tor, durch das ihr gekommen seid? Da muss ich schon aufpassen, dass man mich nicht als Elfe erkennt. Die scheinen zur Zeit nicht gern gesehen. Und ich hoffe, dass Alrik an der Stelle ist, die er euch und Bodasen genannt hat. Sonst haben wir zwei Vermisste, was unserer Lage nicht unbedingt gut tun würde."

Mit diesen Worten verlässt sie die Hütte.





Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/01/05 08:00 PM
Im hinterhengehen antworte Stone der Elfe, "wo soll Alrik sonst sein? Ich hatte den Eindruck das er das ganze sehr persönlich genommen hat und einfach alleine sein wollte. Aber wenn er hört das Lu verschwunden ist wird er bestimmt bei der Suche helfen."

Zielstrebig geht er mit der Elfe zu dem Tor.
Der Wächter staunt nicht schlecht als nun auch noch der Krieger die Stadt wieder verlassen will und das in begleitung einer Frau die nicht mir ihm gekommen war.
"Halt, wo wollt Ihr denn jetzt hin?" Fragt der Wächter ohne wirklichen Nachdruck, seine Augen haften förmlich an Big Claw.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 12/01/05 08:07 PM
Die Elfe setzt ihr schönstes Lächeln auf.

"Herr Wächter, ihr könnt mich noch nicht gesehen haben, weil ich normalerweise immer durch das Haupttor gehe. Nun, ist die Situation etwas anders. Ich habe mich mit meinem Freund verabredet und jetzt wollten wir eigentlich noch einen Spaziergang machen. Wenn ihr versteht, was ich meine."

Leicht senkt Big Claw den Kopf. *Ich muss verrückt sein, mich auf diese Ebene zu begeben. Anscheinend sind manche Menschen wirklich so, wie wir es gehört haben. Aber um Alrik und Lu Ser zu finden, nehme ich auch das in Kauf*, Big Claw schaut aus den Augenwinkeln den Wächter an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/01/05 05:18 AM
Der Wächter starrt Big Claw weiterhin an, was Sie sagt ist ihm eigentlich egal.
Aber eine nette Ablenkung in der Nacht ist immer willkommem. Bei dem Gedanken daran das die zwei für ein Schäferstündchen die Stadt verlassen müssen schleicht sich bei dem Wächter die Frage nach dem warum ein.
"Ja, ja, schon gut. Geht nur durch."
Sich grinsend an den Krieger wendend, "Viel vergnügen, aber wenn Ihr so weitermacht solltet Ihr euch vor wütenden Ehemännern in acht nehmen."

Der Wächter ist dermaßen in Big Claws anblick versunken das ihm nicht auffällt das Stone rot anläuft und nur den Mund auf und zu macht.
Fassungslos geht Stone hinter der Elfe her die, die Gelegenheit nutzt und durch das Tor schreitet.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/01/05 08:15 AM
Langsam und immer wieder stolpernd watschelt Lu den schwach aufwärts geneigten Gang entlang. Bei der nächsten Kreuzung stellt sich ihm die Frage, ob er wie zuvor jeden Nebengang erkunden soll oder ob er lieber auf dem deutlich breiteren und sporadisch beleuchteten Hauptweg bleibt. Längst hat er in dem Höhlenlabyrinth jede Orientierung verloren. Eigentlich hätte er den Ausguck doch schon längst finden müssen, hatte er aus der ersten Höhle doch die Stimme der Wache schwach, aber deutlich vernehmen können.

Nachdenklich hockt Lu sich mitten auf die Kreuzung und stützt seinen Kopf grübelnd in die Pfoten. Er ist so müde. Die Männer waren aus Angst vor dem Windgeist weggelaufen. Ob er einfach hier sitzen bleiben und ein wenig dösen sollte? Schläfrigkeit überkommt den kleinen Drachen und schon vermeint er den vertrauten Duft der heimischen Feuerstelle wahrzunehmen. Wie oft hatte er dagesessen und den tanzenden Flammen und wirbelnden Funken zugeschaut, während er langsam ...

Doch pfui! Was ist das? Ein ekeliger Geruch mischt sich in den vertrauten Rauchgeschmack. Und wieso rauchte er hier überhaupt? Blitzschnell ist Lu wieder hellwach und auf den Pfoten. Als er sich umwendet, sieht er aus dem Halbdunkel eine wabernde Masse schwerfällig und langsam auf sich zukommen.

"Rauch?! Feuer?!!! Der verletzte Ungeflügelte!", schießt es ihm durch den Kopf. Eigentlich ist er davon ausgegangen, dass der Pirat schon selbst wieder auf die Beine käme. Aber in diesem eigenartigen, von verdreht in Form gezwungenen Kraftfäden wimmelnden Rauch würde er binnen weniger Minuten ersticken.

Lu springt auf und rennt zurück an die Stelle, an der er mit dem Mann zusammengestoßen ist. Immernoch geht ein ekeliger Geruch von ihm aus. Er bewegt sich nicht und gibt auch nach zunächst vorsichtigen, dann jedoch immer heftiger werdenden Püffen nur ein unwilliges Grunzen von sich, ohne jedoch aufzuwachen.

Der Rauch ist an dieser Stelle erschreckend dicht. Lu versucht die Nase möglichst flach über dem Boden zu halten und selbst so muss er kräftig husten.
Die Schwaden scheinen unter der Holztür hervorzuquellen. Erneut sieht Lu die angespannten, verdrehten Kraftfäden.

Was geht hier vor? Er muss den Ungeflügelten hier heraus bringen! Unkonzentriert und nach Atem ringend webt er seinen Leichtigkeitszauber über den Piraten und beginnt dann, diesen flatternd und zerrend den Gang entlang zu schleifen. Der Rauch würde ihn führen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/01/05 04:52 PM
Als sie ausser Reichweite des Wächters ist, bleibt Big Claw stehen und dreht sich zu dem Krieger um.

"Stone, ich muss mich bei euch entschuldigen. Ich meine, nunja ich meine, was ich dem Wächter gesagt habe. Es ist sonst nicht meine Art, solche Dinge einfach dahinzuplappern. Aber es fiel mir nichts Besseres ein. Ich wollte ihn nicht misstrauisch machen."

Betreten blickt die Elfe auf ihre Füße.

"Und ich wollte vor allem euch nicht in Verlegenheit bringen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/01/05 05:24 PM
Langsam verflüchtigt sich der Rauch und sein Duft. Glance nimmt sich ebenfalls etwas zu essen aus der Kiste, die er und Claw mitbrachten, und während er isst, schaut er nachdenklich vor sich hin.

"Bodasen", fragt er auf einmal, "dieser Magister Johram, von dem Alrik erzählt hat, was wisst ihr von ihm?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/01/05 07:33 PM
Stone schüttelt, jetzt über sich selbst grinsend, den Kopf, "macht euch keine Gedanken darüber. Der Wächter hat nur gehört was er sich wohl selbst ausgemalt hat. Ich bin solch offene Rede von Frauen über dieses Thema nicht gewohnt. In Groß Furtheim wird das nicht toleriert. Ausser im Hafenviertel wo die ..."
Stone bricht hustend ab.
"Ah, da vorne müsste es eigentlich sein. Es riecht zumindest so als wäre vor kurzem ein Feuer ausgegangen, könnt Ihr etwas ausmachen?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/01/05 08:02 AM
Je weiter Lu sich im Gang von der Holztür, unter der die Schwaden hervorgequollen sind, entfernt desto klarer wird die Luft und desto leichter fällt ihm wieder das Atemen. Leider kann er gar nicht so schnell hecheln wie er gerne möchte. Und mit jedem Atemzug brennt der Gestank des Ungeflügelten wie Wespenstiche in der Nase.

Die Rettung des Piratens ist reichlich anstrengend. Er vermutet jedoch, dass Mühsal eine Nebenwirkung - eine Art ungeliebter Bruder - des ehrenvollen Verhaltens ist. Und ehrenvoll will er noch Stones Vorbild so gut wie möglich sein!

"Eigentlich ist der Rauch doch sehr gut", redet er sich selbst ein. "Er steigt immer in den Himmel und genau dort will ich hin. Wenn ich ihm immer folge und es einen Ausgang gibt, werde ich ihn finden."

Bekräftigend schnaubt er einmal und beschleunigt dann seinen Schritt. Wird die Luft nicht schon frischer und kühler?

Ein Luftgeist, merkwürdiger Rauch, nicht zuletzt die Piraten ... er hat seinen Gefährten viel zu erzählen!
Posted By: Alix Re: On the Road again - 14/01/05 11:02 AM
Bodasen nimmt sich etwas zu essen und ein Bier aus der Kiste. Dann setzt er sich nachdenklich auf eine Bank in der Zimmerecke. "Johram? Er gehört zu der alten Magiergarde. Denen ist Magie und Forschung wichtiger als Macht und Einfluß. Ich kenne ihn nicht wirklich gut, er befaßt sich nicht mit Kampfmagie und schon gar nicht mit schwarzer Magie. Er ist ein guter Lehrer, sein Unterricht war effektiv. Vielleicht etwas zu gutmütig. Seine persönlichen Schüler haben einen etwas negativen Ruf. Er würde mich sicher nicht ausliefern, seine Schüler vielleicht mit Vergnügen. Einfach aus Spass daran jemand geschadet zu haben. Eigentlich passt der Scherz mit dem Pferdemist nicht so richtig zu ihm. Eher zu einem seiner Schüler. Es ist seltsam das Ganze! Ich denke ihr solltet mit Alrik und Stone noch mal zu Johram gehen und ihn nach dem Grund fragen, warum er das getan hat. Ihr seid magisch begabt, ihr solltet erkennen wenn Magie im Spiel ist, auch wenn ihr sie vielleicht nicht durchschauen könnt und seht was dahinter steht."
Nachdem er etwas gegessen hat und einen großen Schluck Bier getrunken hat, lehnt er sich an die Wand um weiter seinen Erinnerungen nachzuhängen. Er war erst so kurze Zeit aus der Stadt weg und kam sich schon vor wie ein Fremder.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/01/05 05:14 PM
"Oh ja", meint Glance, "auf jeden Fall werde ich Johram morgen aufsuchen".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 16/01/05 06:29 PM
„Im Hafenviertel? Oh, ooh, ich verstehe. Ach du liebe Zeit. Ich bin es ja auch nicht gewohnt solch offene Worte zu sprechen. Das schickt sich auch bei Elfen nicht. Aber wir sind problemlos durch das Tor gekommen, das ist schon mal gut. Und nun versuchen wir mal Alrik zu finden..“

Schnuppernd wendet sich die Elfe in die Richtung aus der der Geruch von abgebranntem Feuer kommt.

„Ich glaube, wir sind richtig. Da hat jemand bis vor kurzem gelagert. Hoffen wir, dass es Alrik war und er noch in der Nähe ist. Mehr kann ich leider nicht erkennen. Kommt, vielleicht haben wir Glück.“

Big Claw geht zügig voran.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/01/05 07:35 PM
Stone geht hinter der Elfe her. Als sie die Feuerstelle erreichen stellen sie enttäuscht fest das Alrik nicht dort ist.
Stone entzuendet einen noch brauchbaren Ast und schaut sich um.
"Schaut hier hat jemand gesessen, und zwar zimlich lange. Dann ist der jenige aufgestanden. Hier das sieht man an diesen Schleifspuren, aber ich kann nicht sagen wo derjenige, wenn es überhaupt Alrik war, hingegangen ist. Aber wer sonst sollte genau hier gewesen sein wo Alrik es uns beschrieben hat?"
Frustriert und enttäuscht wirft Stone den Ast in Feuer und geht ein paar Schritte abseits um sich zu beruhigen.
"Bei allen Höllen, Big Claw wir gehen nicht auseinander sonst gehen wir auch noch verloren. Was kann das nur bedeuten?"
Stone geht ein paar Schritte im Kreis und atmet ein paarmal tief ein und aus.
"Riecht Ihr das?" Fragt er auf einmal.
"Das hier riecht wie das Bier das Glance ins Feuer gegeben hat, das andere ende des Tunnels muss hier irgendwo in der nähe sein. Vielleicht finden wir ja dort hinweise darüber was mit unseren Kameraden geschehen ist"
Schnuppernd fängt Stone an im Kreis zu gehen, immer grössere Kreise abgehend.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/01/05 03:43 PM
Die Elfe lässt Stone seine Kreise ziehen und konzentriert sich auf den Geruch.

"Ihr habt recht, das riecht nach dem Bier. Lasst mich mal meiner Nase nachgehen."

Sie läuft von dem Lagerfeuer weg und kommt an Buschwerk, an dem reife Beeren hängen. Trotz der Dunkelheit fällt ihr auf, dass einer der Büsche nur noch Blätter hat, aber keine Früchte.

"Stone, kommt bitte einmal hierher. Das sieht sehr merkwürdig aus."

Sie zeigt dem Krieger den merkwürdigen Busch.



Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/01/05 05:41 PM
Nach einer Weile fährt Glance fort, "Sagt Bodasen, was hat euch hier in der Stadt in Schwierigkeiten gebracht? Wisst ihr überhaupt was ihr unter dem Einfluss des Dämons, der euch besessen hat, angestellt habt? Und was gibt es hier überhaupt für Regeln oder Beschränkungen für die Anwendung von Magie?"

Er sieht, dass Bodasen irritiert ist und ergänzt, "Ich will euch nicht zu nahe treten - aber Earendur hat uns erzählt, dass seltsame Dinge - verbunden mit Todesfällen - hier in der Stadt geschehen sind. Und wir müssen wissen in welchem Masse die Anwendung von Magie in der Öffentlichkeit für uns hier gefährlich sein könnte".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/01/05 08:20 PM
Stone kommt zu Big Claw, kann im dunkeln aber nicht viel sehen.
Deshalb holt er schnell den Ast der nocn am glimmen ist.
Schnell brennt der Ast wieder richtig, und Stone besieht sich den Busch.
"Schaut, die Beeren sind nicht nur aussenherum abgepflückt. Sondern sogar noch tiefer als ich mit meinem Arm reichen kann. Und selbst dort drinnen sind noch Äste und Zweige gbrochen. Ganz so als müßte unser Beerenfreund sich gar keine Gedanken um die Stacheln machen."
Stone schaut die Elfe an, "denkt Ihr dasselbe?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 17/01/05 08:27 PM
Der Magier blickt irritiert auf und versucht die Gedanken an früher abzuschütteln. "Es gab eine Abteilung an der Magierakademie die befaßte sich mit der Beschwörung von Dämonen. Gegründet wurde sie, um Wissen über die Dämonen und ihr Reich zu sammeln. Aber mit der Zeit erkannten einige Magier, dass man die Dämonen auch für andere Dinge benutzen kann. Die Beherrschung der Dämonen versprach Macht. Es gab natürlich Zwischenfälle. einige Magier beherrschten die Zauber nicht und wurden von Ihnen zerissen. Gelentgegentlich gab es Tieropfer um die Dämonen zu bestechen. Irgendwann reichte es den Priestern. Sie verboten die Dämonenbeschwörung. Aber einige Magier experimentierten heimlich weiter und benannten die Abteilung in Bezauberungsmagie um. Ich gehörte auch zu Ihnen. Bei einem meiner ersten Versuche allein einen Dämon zu beschwören, gelang es ihm fast dem Bannkreis zu entweichen, ich habe all mein Beschwörungsmagie aufgewendet, um ihn in seine Welt zurückzuschicken. Wie es mir im Nachhinein scheint, war das der Moment wo ein Teil des Dämons Besitz von mir ergriff. Seit dem gelangen mir Beschwörungszauber besonders gut. Es machte mir immer mehr Spass Dämonen zu beherrschen. Als die Gerüchte über weitere Dämonenbeschwörungen die Priesterschaft erreichten verbündeten sie sich mit der Stadtobrigkeit und schlossen die Abteilung. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen bei denen Ritter von Dämonen getötet wurden und auch einige Dämonenbeschwörer. Zum Teil durch die Dämonen die sie beschworen hatten. Mir gelang die Flucht und dabei bin ich unserer Truppe über den Weg gelaufen."
Nachdenklich blickt Bodasen auf den Elf fährt fort. "Als ich das Artefakt berührte und hineigezogen wurde. Hörte ich eine Stimme die mir versprach mich zu befreien."
Dem Magier fällt es schwer zu sprechen, aber er denkt, dass Offenheit jetzt mehr bringt als weiteres Schweigen und so erzählt er Glance alles weitere über seinen inneren Kampf gegen Dämon, der am Ende dazu geführt hatte, dass er Glance angegriffen hat.
Mit einem Seufzer beendet er die Erzählung "Ich kann verstehen, dass es Gerüchte in der Stadt gab. Es wurden vielleicht auch einige Dämonische Erscheinungen gesehen. Was ich nicht weiß inwieweit die Horden, die sich auf den Tempel zubewegten durch due Stadt gezogen sind und einige Bewohner auf dem Gewissen haben."


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/01/05 09:33 PM
"Hmm", brummt Glance nachdenklich und dreht dabei das Tilúvemaegsil nachdenklich in seinen Fingern. "Dämonen, die auf dem Weg zum Tempel durch die Stadt zogen?" fragt er zweifelnd. "Nein, das glaube ich nicht. Ich befürchte eher, dass einige Beschworene noch aktiv sind, oder noch andere Besessene unterwegs sind".

"Eine Stimme in diesem Artefakt?" Grübelnd blickt er es an. "Ein anderer Unbefugter, der mit dem Artefakt experimentierte, und wie ihr gefangen wurde? - Nein, wohl kaum; dann hätte er euch nicht befreien können, oder? Und euch auch noch einen neuen Stab geben können! Da muss mehr dahinter stecken".

"Andererseits", fügt er dann hinzu, "Was oder wer immer in dem Artefakt gefangen war, ist mit euch zusammen herausgekommen".

Lange sieht Glance Bodasen an - dann gibt er sich innerlich einen Ruck. Beeindruckt von Bodasens Offenheit erzählt er ihm von seiner Prüfung und den Erkenntnissen, die er über die Herkunft und den Zweck des Artefaktes gewann.

"Nehmen wir an, das Blut, das ich vergoss reinigte das Artefakt. Trotzdem wurde das Artefakt verändert, was auch Auswirkungen auf seine Funktion haben kann - ich weiss nicht, wie ich es prüfen könnte", sagt er seufzend. "Ich stamme von den Hochelfen ab, und bestimmt ist seine magische Kraft mit elfischen Lichtzaubern verbunden. Die zwergische Kunst hat die Magie an das Artefakt gebunden - aber was ist der menschliche Anteil?"

Mehr zu sich selbst als zu Bodasen fragt er laut, "Was ist die Besonderheit der Menschen?"

Und dann gibt er halb fragend selbst eine Antwort. "Die Sterblichkeit? Das Vergängliche, die Kurzlebigkeit?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/01/05 09:34 PM
"Stone, oh ja, ich denke das selbe wie ihr. Anscheinend hat hier jemand, anscheinend Lu Ser, die Beeren gepflückt. Aber wo ist er geblieben?"

Big Claw untersucht den Busch genauer.

"Seht, der Busch ist nicht komplett in der Erde verwurzelt. Darunter befindet sich ein Loch. Vielleicht ist Lu Ser da hineingestürzt? Und Alrik hinterher? Wir sollten auf jeden Fall der Sache auf den Grund gehen. Die Frage ist nur, wie kommen wir hinunter? Ihr habt nicht zufälligerweise ein Seil dabei? Oder springen wir einfach?"

Ratlos sieht die Elfe den Krieger an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/01/05 09:39 PM
"Haltet euch an meinem Rücken fest, vielleicht sind die Strauchranken lang genug."
Leidlich durch seine Handschuhe geschützt, zieht und zerrt Stone an den Ranken und lässt sie in das Loch hängen.
Seine Hände sind schon jetzt zerstochen, aber vielleicht liegen seine Kameraden, hinabgestürzt, dort unten und brauchen Hilfe.
Für Stone gibt es kein halten mehr.
"Haltet euch fest, aber erwürgt mich nicht," sagt er zu der Elfe, dann nimmt er mehrere der Ranken in die Hände und wartet darauf das BigCLaw auf seinen Rücken klettert.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/01/05 09:42 PM
Die Elfe macht genau das, was Stone ihr aufgetragen hat.

"Hoffentlich ist das Loch nicht sehr tief, aber einen Versuch ist es wert."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/01/05 09:54 PM
Knurrend steigt Stone das Loch hinab. Immer wenn die Ranken, durch das Gewicht und die bewegungen der beiden, nachgeben rutsch Stone an den Ranken hinab.
Und jedesmal werden seine Hände mehr und mehr aufgerissen.
Nur die Handschuhe und die dicken Schwielen vom Schwertkampf verhindern das Stone einen ernsten Schaden abbekommt.
Dann sind die Ranken auf einmal zu ende, Stone fühlt mit den Füssen nach halt, doch er kann nichts ausmachen.
Gerade als er Big Claw fragen wiil ob Sie etwas sehen kann geben die Ranken endgültig nach und beide stürzen in die Tiefe.
Erschreckt schreien beide auf, aber nur kurz.
Etwa nach zwei Handbreiten landen sie auf festem Boden.
"Oh verdammt," stöhnt Stone auf als Big Claws Gewicht ihn nach hinten reist, unfähig das gleichgewicht zu finden stürzen beide der länge nach hin.
Stone kann sich gerade noch weit genug drehen um zu verhindern das er auf die Elfe stürzt.
Dann prallt er hart auf der Seite auf ....

Ein paar sekunden der Stille, dann "Ist alles in ordnung Big Claw"
Fragt Stone besorgt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/01/05 10:03 PM
Der Aufprall war hart für Big Claw, aber anscheinend noch härter für den Krieger. Die Elfe tastet sich ab. Sie kann keine ernsthaften Verletzungen an sich spüren.

"Ja, bei mir ist alles in Ordnung, aber ihr habt wohl sehr viel mehr gelitten als ich. Wartet. Ich werde euch helfen."

Die Elfe legt ihre Hände auf die Hände von Stone und versinkt kurz in Trance.

"Dies sollte euch Linderung verschafft haben. Fühlt ihr euch jetzt besser?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/01/05 10:18 PM
"Ja, zumindest schmerzen meine Hände nicht mehr so"
Langsam steht Stone auf, hier unten ist der Rauchgeruch um einiges intensiver.
"Scheint als seien wir hier richtig, wir sollten uns umsehen. Hier werden wir wohl nicht mehr rauskommen."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 18/01/05 09:19 AM
Bodasen überlegt "Das Besondere des Menschen? Seine Reproduktionsfähigkeit! Durch seine Kurzlebigkeit im Vergleich zu Zwergen und Elfen und seine vielen Nachkommen, breiten sich die Menschen sehr schnell aus. Der Mensch ist Anfällig für Machtstreben und Egoismus. Aber er ist auch eher als andere Rassen dazu bereit etwas neues Auszuprobieren und alte Gewohnheiten zu lassen. Dadurch kann er sich viel schneller an neue Gegebenheiten anpassen. Was wären die Zwerge ohne ihre Berge und was die Elfen ohne ihren Wald. Menschen gibt es überall. Sie passen sich einfach an."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/01/05 10:44 AM
Glance lächelt und meint, "Es gibt seefahrende Völker unter den Elfen und sie sind sehr viel weiter verbreitet als nur in den Wäldern. Nur dort, wo die Menschen sich ausgebreitet haben, zogen sich die Elfen zurück. Allerdings leben die meisten Elfen im Einklang mit und direkt von der Natur, und gestalten sie nicht um wie ihr Menschen - und dann gibt es auch noch die Dunkelelfen, die ihr Leben im Verborgenen führen..."

Nachdenklich reibt er sich das rechte Ohr. "Aber mit der hohen Reproduktionsrate und der Anpassungsfähigkeit habt ihr Recht. Die menschliche Gesellschaft wandelt sich viel schneller als die aller anderer Völker, und in sehr unterschiedliche Richtungen!"

Das Tilúvemaegsil betrachtend murmelt er "Wandel - Anpassung - Veränderung".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/01/05 11:00 AM
Sich langsam im Kreis drehend betrachtet Big Claw die kleine Höhle.

"Stone, doch es gibt einen Weg hier raus. Seht, da ist eine Leiter. Warum die aber nicht unter dem Loch steht, weiß ich auch nicht. Aber wir sollten uns weiter umsehen und herausfinden, woher der Rauch mit dem Biergeruch kommt. Wer mag in dieser Höhle wohl leben? Ich hoffe, dass wir hier unten keine unliebsamen Bekanntschaften machen."

Die Elfe nimmt die Leiter und stellt sie direkt unter den Ausgang.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/01/05 11:34 AM
Sobald sich die Luft so weit geklärt hat, dass Lu nicht länger befürchtet, der Ungeflügelte werde ersticken, lässt er das schwere, stinkende Bündel fallen. Der Pirat beginnt sich zudem zu rühren und unzusammenhängende Sätze von Flachländern, Blut und Ratten zu murmeln. Einmal hatte er sogar für einen kurzen Augenblick die Augen geöffnet und ihm direkt ins Gesicht geschaut, war dann jedoch erneut völlig zusammengebrochen.

"Ob ich ihn erschreckt habe?", überlegt Lu bedauernd. So krank und hilflos wie der Ungeflügelte nun ist, wirkt er auf den kleinen Drachen gar nicht mehr gefährlich.

Lu wischt sich die Pfoten an den Wänden ab, ohne jedoch den Geruch wirklich abstreifen zu können. Schulterzuckend nimmt er seine Suche nach einem Ausgang wieder auf. Leider ist der Rauch inzwischen so dünn, dass Lu nicht mehr sehen kann, wohin er strömt.

Immer langsamer und müder trottet der kleine Drache den weiterhin ansteigenden Gang entlang.
Hat er diese Steinformation nicht schon einmal gesehen? - Oder zumindest eine ähnliche?
Sind dies nicht die Pilze von gerade eben? - Ach nein, die hatte er ja genervt zertrampelt ...
Diese helle Steinader hat er schon einmal gekreuzt! - Aber das war vor Stunden ...

Schließlich resigniert Lu. Er hat sich gründlich verlaufen, da hilft alles deuteln und hoffen nichts. Scheinbar ist er sogar im Kreis gelaufen; denn der Rauch wird wieder stärker! Er hat Hunger! Und Durst!

Nachdenklich betrachtet er die winzige Flasche, die wie durch ein Wunder die tubulenten Ereignisse bislang unbeschadet überstanden hat.
Getränke aus so kleinen Flaschen sollte man nicht zum Durstlöschen verwenden, warnt ihn eine unbewusste Stimme. Aber ein kleiner Schluck ...? Nur einen kleinen Moment sitzen und ausruhen!
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/01/05 12:13 PM
Stone tastet die Wände ab.
"Hier geht ein Gang entlang. Wir sollten uns eine Wand aussuchen an der wir entlanggehen. Wer weis wie groß diese Höhle ist. Nachher verirren wir uns noch."
Dann tastet Stone noch die restlichen Wände ab in der Hoffnung eine FAckel zu finden.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/01/05 01:16 PM
*Veränderung*, denkt Glance, und ruft dann aus, "Rashidas Schwert - Belekír!"

Als er Bodasens fragenden Blick bemerkt ergänzt er, "In den alten Schriften über das Artefakt werden drei Namen genannt: Tilúvemaegsil - Spitze des grossen Lichts; Belekír - mächtiger Spalter; Fuínris - Feuerspalter. Es wurde angenommen, dass das Artefakt bei Elfen, Menschen und Zwergen einfach unterschiedliche Namen hat. Aber erinnert euch - als wir den Tempel öffneten, habe ich das Blitzteil mit Hilfe meines Ringes mit Rashidas Schwert verbunden, und es entstand ein anderes Artefakt. Wahrscheinlich auch mit anderen Eigenschaften. Wirklich schade, dass Rashida zu ihrem Tempel musste, ich wollte sie wäre hier".

Wehmütig unterbricht er kurz, und fährt dann fort, "Mag sein, dass es noch ein zwergisches Teil gibt, das auch verbunden werden kann - und dann eine dritte Variante entstehen lässt. Wisst ihr, wo die Zwergenbingen sind, von denen Xanlosch und seine Gefährten kamen?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 18/01/05 02:21 PM
"Nein, ich hab mich nie mit der Lage von Städten befaßt. Praktisch bin ich seit meiner Kindheit nie aus der Stadt weggekommen. Vielleicht weiß Alrik mehr, oder Stone? In der Bibliothek der Akademie sollte es aber Landkarten geben. Die Priester haben bestimmt auch welche."
Der Magier nimmt sich noch etwa zu essen, wenn schon nicht an Schlaf zu denken ist, so macht es doch Spass wieder mal städtische Kost zu essen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/01/05 02:25 PM
Big Claw kramt in ihrem Rucksack.

"Stone, ich habe hier noch ein Stück Kreide, damit können wir Zeichen an die Wände machen. So werden wir auch den Rückweg wiederfinden."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/01/05 02:31 PM
"Das ist gut, vielleicht finden wir auch etwas um Licht zu machen."
Langsam tastet sich Stone den Gang entlang.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/01/05 02:41 PM
Irritiert wandert Alrik durch das Höhlenlabyrinth. Irritiert deswegen, weil ihm alles gleich vorkommt, und er das Gefühl hat, sich geradewegs zu verlaufen. Was würde er jetzt darum geben, ein Zwerg zu sein !

Er denkt gerade über ie beiden Katzenköpfe am Schchtausgang nach. Scheinbar gehörten sie zusammen - zumindest war das sein Eindruck. Ob die eine Katze häufiger zu der angeleinten hinab ins Höhlengewirr gekrochen war ? Um sie zu besuchen ? Machten Katzen so etwas überhaupt ?
Falls ja, so konnte sich der Wandere vorstellen, daß die "Besucherkatze" auch schon mal für Lärm gesorgt haben könnte ... stammten die Glassplitter von ihr ?

Ach, Unsinn, die Splitter mußten eine andere Ursache haben, denkt sich Alrik.

Was riecht das hier plötzlich so komisch ? Das riecht ja nach ... Bier ?!

Langsam schiebt sich eine Nebelwand auf Alrik zu, der sie auch im flackernden Schein der Fackeln (die hier im Gang noch leuchten) erkennt. Wie eine tödliche, alles niederwalzende Walzekommt sie ihm vor.

Luft ! Es riecht nicht nur stickig, Alrik bekommt auch zunehmend Probleme mit der Atmung. Er zwingt sich zu besonnenem Verhalten, aber trotzdem macht sich langsam Panik in ihm breit. Wohin jetzt ?

Er entschließt sich schweren Herzens, vor der Walze reißaus zu nehmen, irgendwohin, wo es frische Luft gibt. Plötzlich rennt er einfach kopflos los.

...

Nach einem Weilchen erfüllt mit panischem herumirrenden Rennen (dabei immer verfolgt von der Todeswalze) findet sich Alrik plötzlich in einem Raum wieder, aus dem der Nebel abzieht. Es handelt sich dabei um einen halbkreisförmigen Raum, der drei nebeneinanderstehende Fenster hat, bloße, viereckige, aus dem Gestein gebrochene Löcher, die wie ein halbkreisförmiger Ausguck auf das Meer hinausblicken. Wie ein höhlenförmiges Krähennest, das in das Gestein geschlagen worden ist. Der Nebel zieht durch diese Löcher hindurch ab.

Alrik stockt, als er einen Blick hinaus wagt : Dort hinten liegt ein Boot ... und in weiter Entfernung, ganz weit links am Horizont fast, ist ein großes Schiff zu erahnen !

Als er den Blick senkt, sieht er den Strand. Leise wehen Flüche und Schimpfkanonaden zu ihm herüber, und in einiger Entfernung kann er auch ein paar abgerissene Gestalten erkennen. Einer davon macht gleich einen ganz unheimlichen Eindruck auf ihn. Er trägt einen schwarzen Bart ...

Alrik macht ich schnell davon, eje er gesehen wird. Der Nebel wird zu Glück schwächer, so beschluießt er, der Nebelquelle auf den Grund zu gehen. Gab es hier noch einen Ausgang ? Wahrscheinlich, denn wie sonst sollten diese Leute auf den Strand gelangt sein ? Aber andererseits glaubt Alrik nicht, daß dieser Ausgang mit der Quelle des Nebels identisch ist. Außerdem will er wissen, warum es hier so entsetzlich nach Bier stinkt ...
Vorsichtig kämpft er sich vorwärts, wieder in das Höhlenlabyrinth hinein, diesmal dem Nebel entgegen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/01/05 08:27 PM
Eine wunderschöne Frau wiegt sich sanft zur Musik. Ihre langen Haare fallen in weichen Wellen bis zur Hüfte herab und schwingen ebenso wie die feingewobenen Seidentücher in harmonischem Einklang zu einer exotischen Melodie. Bald mädchenhaft schüchtern zurückweichend, bald mit verführerisch kreisenden Hüften fordernd verschmilzt sie mit den Tönen in geschmeidiger Anmut, die an perlendes, sprudelndes Wasser und tanzende Flammen denken lässt.

Lockend neigt sie sich ihrem Betrachter zu, wirft dann den Kopf verträumt in den Nacken und streift ihn wie zufällig mit einem Tuch.
Harmonie - Vorfreude - Leichtigkeit

Threepwood streckt die Hände aus, um die Tänzerin sehnsuchtsvoll zu berühren. Elegant windet sich diese aus seinen suchenden Armen, ohne in ihrem Reigen auch nur einen Augenblick inne zu halten. In ihren unvermittelt eiskalten Augen liegt Spott, Verachtung.

Der Pirat fühlt sich gedemütigt. Er springt auf und fasst mir beiden Händen in den wallenden Stoff. Ein Ruck! Die Tücher flattern plötzlich blutrot und bauschen sich wie Segel in einem herannahenden Gewitter. Das feengleiche Gesicht zerfließt zu einer höhnisch grinsenden Fratze. Threepwodd schreckt zurück, will fliehen. Aber die nassen, blutgetränkten Tücher wickeln sich wie lebendig um ihn, um seinen Hals, erdrosseln, ersticken ihn. Die Luft ist von einem schauerlichen Pfeifen erfüllt, das schrill in seinen Ohren widerhallt, und von einem dumpfen Dröhnen, einem Rhythmus -

Stöhnend erwacht Threepwood. Sein Herz rast und jeder Schlag verursacht eine kleine Schmerzexplosion in seinem Kopf. Dieser Rhythmus ...
Nach und nach erinnert er sich wieder an das, was passiert ist. Die Geister! Sie haben ihn zu Boden geschlagen und hierher geschleift. Er hat sich tot gestellt, in der Hoffnung, dann vor ihren grausamen Spielchen verschont zu bleiben. Und seine Finte ist erfolgreich gewesen. Einen der Dämonen hat er sogar von Angesicht zu Angesicht gesehen! Der Geruch der Hölle hat ihm angehaftet, rauchig, malzig. Bei der Erinnerung droht ihn der Schwindel erneut zu übermannen.

Nur weg hier! Der Dämon hat ihn nur gut hundert Schritte weit geschleift. Dort unten musste die Schlafkammer liegen. Er würde seine Habseligkeiten rasch zusammenraffen und morgen früh das erste Schiff - nein, die erste Handelskarawane nehmen, egal wohin. Den Rest der Nacht würde er im Tempel verbringen und versuchen, sich mit ein paar klingenden Münzen den Beistand der Götter zu erkaufen.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/01/05 09:51 PM
"Lasst mich vorgehen, ich sehe in diesem Dämmerlicht besser als ihr."

Big Claw geht an Stone vorbei und markiert auch diese Wand.

So gehen sie immer weiter. An Abzweigungen vorbei, dem Biergeruch folgend und immer die Wände mit Kreidestrichen versehend.

Plötzlich bleibt die Elfe kurz vor einer Kreuzung abruppt stehen.

"Da vorne ist etwas. Ein Lebewesen. Kein Mensch. Ich glaube, ja ich weiß, das ist Lu Ser."

Sie eilt schnell zu der zusammengesunkenen Gestalt.

"Stone, beeilt euch. Lu Ser, wir haben ihn gefunden. Ich weiß noch nicht, ob er schläft oder was sonst mit ihm ist."

Besorgt kniet sie neben dem kleinen Drachen nieder.



Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/01/05 09:54 PM
Auch Stone kniet neben dem Drachen nieder.
Irgendetwas stimmt nicht, normalerweise hat der Drache kaum Körpergeruch.
Direkt neben dem Drachen liegt eine Flasche, Stone hebt sie auf sie ist verschlossen.
"Hmm, ich kann nicht erkennen was in der Flasche ist, aber so wie Lu riecht hat er wohl bekanntschaft mit Rum gemacht. Ich denke das unser Freund morgen einen zimlichen Brummschädel hat, wer weiss wieviele Flaschen hier leer herum liegen. Was kann ein Drache vertragen?."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/01/05 10:09 PM
"Oh ja, das denke ich auch. Hört euch nur mal an, wie er schnarcht. Wir müssen ihn aber hier raus bringen. Könnt ihr Lu Ser tragen? Dann können wir uns an den Markierungen orientieren und zu der Leiter zurückgehen."

Teils besorgt, teils belustigt blickt Big Claw auf den kleinen Drachen. Doch dann fällt ihr etwas ein.

"Wir können Lu Ser zwar aus diesem Höhlenlabyrinth bringen, aber was machen wir dann? Ich glaube nicht, dass wir ihn an dem Wächter vorbei in die Stadt schmuggeln können. Ausserdem haben wir Alrik noch nicht gefunden. Ob er eventuell auch hier unten ist? Stone, was sollen wir jetzt tun?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/01/05 10:14 PM
Stone steckt die Flasche ein damit er dem Drachen am nächsten Morgen den Geruch und die entsprechenden Auswirkungen beschreiben kann. Innerlich muss Stone grinsen bei dem Gedanken an den Drachen der morgen an der Flasche riechen würde und dem dabei gleich wieder schlecht werden würde.
"Wir bringen Ihn raus, und verbringen dann die Nacht damit über ihn zu wachen. Wer weiss was ein betrunkener Drache alles anstellen kann."
Stone wuchtet sich den Drachen über die Schulter und steht auf.
"Ich glaube ehrlich gesagt nicht das wir zu zweit Alrik hier unten finden können. Vielleicht sind wir schon mehrmals nur knapp an ihm vorbei gekommen, vielleicht ist er auch schon zurück in die Stadt um uns bescheid zu sagen. Ich denke das wir Lu nur deshalb gefunden haben weil er still lag. Und ich denke wir müssen ihn hier heraus bringen. In diesem Zustand können wir ihn nicht mitnehmen und riskieren in einen Kampf zu geraten."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/01/05 10:28 PM
"Ihr habt recht. Wir müssen uns um Lu Ser kümmern. Aber mich beschäftigt immer noch woher dieser Biergeruch kommt. Eventuell gibt es eine Verbindung zwischen diesem Höhlensystem und unserer Hütte. Aber das sollten wir herausfinden, wenn es Lu Ser wieder besser geht. Ich werde vorausgehen und uns zu der Leiter führen."

Big Claw betrachtet noch einmal die Kreuzung, entdeckt dabei eine Tür in einem kleinen Seitengang, aus der der Biergeruch intensiv herauskommt. Sie macht ein dickes Kreuz an die Wand und beschließt, das später näher zu untersuchen. Jetzt ist es aber wichtig, Lu Ser zu helfen.

"Stone, kommt."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/01/05 10:33 PM
Stone folgt der Elfe.
"Natürlich gibt es eine verbindung, und eine direkte Verbindung zum Meer wahrscheinlich auch. Unsere Hütte ist ein geheimer Eingang in die Stadt. Wenn die Schmuggler wind davon bekommen das wir uns dort eingenistet haben wird es ärger geben. Ich hoffe nur das Sie nicht gleich diese Nacht kommen werden."
Stone hält die Elfe fest und schaut ihr grimmig ins Gesicht.
"Bodasen und Glance sind alleine, und auch wenn beide erprobte Kämpfer sind, so wissen wir doch nicht wieviele Schmuggler es in der Stadt gibt. Auch Sie sind in Gefahr"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/01/05 10:49 PM
"Ich weiß das sehr genau, aber wie sollen wir Lu Ser durch das kleine Stadttor bringen?"

Auch die Elfe wird langsam ungehalten.

"Stone, wenn ihr eine Idee habt, dann sagt es. Ansonsten müssen wir uns die ganze Sache gründlich überlegen. Wir können Lu hier nicht alleine lassen. Genausowenig können wir Glance und Bodasen alleine lassen. Die Situation ist mehr als kompliziert. Noch dazu haben wir Alrik nicht gefunden. Bisher haben wir auf unserer gemeinsamen Reise immer eine Lösung gefunden. Da waren wir auch noch alle zusammen. Und jetzt müssen wir anscheinend beweisen, dass auch ein Teil von uns schwierige Situationen meistern kann."

Ratlos sieht Big Claw den Krieger an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/01/05 07:38 AM
Stone senkt den Blick und lässt die Elfe los, "Nein, ich habe keine Idee. Wir können ohnehin nicht in die Stadt. Alleine deswegen schon nicht weil der Wächter dann wirklich misstrauich werden würde. Der denkt doch bestimmt das wir bis zum Morgengrauen beschäftigt sind. Wir bringen erst einmal Lu hier raus, und dann überlegen wir uns ob wir nicht versuchen sollten den Eingang an der Meerseite zu finden. Der ist bestimmt grösser und wir wisssen ja was wir zu suchen haben. Vieleicht können wir dort etwas ausrichten."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 19/01/05 09:35 AM
Wieso wird er geschüttelt und wer quatscht nur die ganze Zeit so laut? Nur langsam verblassen Lus Träume von einem luxeriösen Lava-Schwimmbad inklusive Rutschen, Krater mit Ausspuck-Automatik und Kaninchengehege.

Die Stimmen kommen ihm vertraut vor!

"Przyjaciel Stone! Big Claw!", ruft der kleine Drache freudig überrascht aus und richtet sich ruckartig auf. Dabei entgleitet er Stones Griff, so dass er halb rutschend halb rollend zu Boden geht.

"Wie schön euch zu sehen! Ich habe mich verlaufen und hier gibt es Piraten und Windgeister und Gold und ...", sprudelt es aus dem kleinen Drachen heraus, während er Stones Bein vor Wiedersehensfreude fest drückt und gleichzeitig nach Big Claws Hand angelt.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/01/05 09:39 AM
Stone der kaum das gleichgewicht halten kann, zieht den Drachen von seinem Bein weg.
"Und wie geht es deinem Kopf. Du riechst als hättest Du mit diesen Piraten ein Gelage veranstaltet.
Dann muss der Krieger grinsen, wie immer kann er dem Drachen nicht so richtig böse sein.
"Hast Du Alrik gesehen? Nein wahrscheinlich nicht, aber wir glauben das er auch hier unten ist."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/01/05 10:07 AM
"Lu Ser, endlich, du bist wach." Ganz fest drückt Big Claw Lu Ser´s Pfote, beugt sich zu ihm und streichelt seinen Kopf.

"Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht. Aber vom Rum solltest du in Zukunft die Finger lassen. So und jetzt lasst uns schnell von hier verschwinden, bevor die Piraten zurückkommen. Nach Alrik suchen wir später. Falls er auch hier unten ist, sieht er vielleicht die Markierungen an den Wänden und findet alleine den Ausgang."

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 19/01/05 10:08 AM
Lu tritt einen Schritt von den Gefährten zurück und schnüffelt vorsichtig. Verlegen beginnt er mit den Pfoten zu scharren und schaut auf den Boden.

"Gelage? Nein, der Geruch kommt von einem Wasser, mit dem man riiiesen große Feuerlanzen machen kann. Und von dem Piraten, den ich vor dem Rauch gerettet habe, obwohl er böse zu mir war."

Lu blickt kurz auf, um Stones Reaktion auf seine Heldentat zu sehen.

"Er hat etwas stinkende Flüssigkeit verloren ... Und von diesem eigenartigen Rauch mit den verdrehten Kraftfäden. Aber Alrik habe ich nicht gesehen."

Die Gedanken rasen nur so durch Lus Kopf. Nachdenklich geworden reibt er sich das Kinn.

"Das Höhlenlabyrinth ist riesig. Wir müssen ihn suchen ... Ähm, wie habt ihr mich eigentlich gefunden?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/01/05 10:16 AM
"Feuerlanzen?"
Die Elfe beginnt zu lachen.
"Natürlich kann man mit Rum Feuerlanzen machen. Lu Ser, Rum ist ein alkoholisches Getränk und das brennt, wenn es mit offenem Feuer in Berührung kommt. Gefunden haben wir dich durch Zufall und mit viel Glück."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/01/05 10:34 AM
"Du hast einen Piraten gerettet?"
Stone will unwillkürlich Lu daraufhin zurechtweisen das Piraten alle am Galgen enden sollten. Plünderer und Brandschatzer und allesamt mehrfache Mörder. Aber dann besinnt er sich eines besseren. Hätte er einen hilflosem Menschen die Rettung verwehrt, selbst einem Piraten?
"Das hast Du gut gemacht." Stone kniet sich neben den Drachen und schaut ihm in die Augen.
Einerseits ist er stolz auf den Drachen und andererseits will er sehen ob Lu klar genug ist für weitere Abenteuer.
"Das ist eine gute Tat gewesen, ich hoffe das Sie Dir nicht schlecht vergolten wird. Piraten sind alles andere als gute Menschen."
Damit lässt er es gut sein. Lu ist seinem Blick gefolgt und hat aufmerksam gelauscht, und Stone hat genügend erfahrungen in den Hafenkneipen von Groß Furtheim gesammelt um zu sehen wann jemand betrunken war und wann nicht.
Deshalb wendet er sich an Big Claw, "Ich denke das wir jetzt, wo Lu wach ist, Alrik suchen können, vielleicht finden wir auch den Ausgang in unsere Hütte."
Wieder Lu ansprechend, "Lu, weißt Du wo die Windgeister herkamen. Das waren Glance und Bodasen, die haben ein Feuer in dem Kamin unserer Hütte entfacht als Sie bemerkt..."
Schnell erzählt er dem Drachen was sich in der Hütte ereignet hatte, und das Glance das Bier ins Feuer gekippt hatte.
Auch davon das Alrik von einem Magier betrogen worden war, uund deshalb die Gruppe vor Scham verlassen hatte.
"Denkst Du Du kannst uns durch diese Höhlen führen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/01/05 11:22 AM
Vorsichtig streckt die Gestalt im Schatten ihre verkrampften Knochen. Seit Stunden beobachtet sie nun schon das Kommen und Gehen in der letzten Hütte am Felsen. Eigentlich war ihm nur zufällig aufgefallen, dass die normalerweise leerstehende Hütte auf einmal Bewohner hat. Aber da sie schon lange den Verdacht haben, dass die Hütte zu unlauteren Zwecken gebraucht wird, hatte ihn der Chef der Kundschafter des Tempels beauftragt ein Auge auf die Gegend zu haben.

Er ist unschlüssig. Es ist seit längerem nichts passiert in der Hütte, obwohl zwei Männer noch drin sind. Er müsste näher ran, um eventuell etwas zu hören, andererseits sollte er Bericht erstatten. An rein kriminellen Umtrieben waren die Prister zwar nur am Rande interessiert - obwohl sie sie durchaus zur Kenntnis nehmen, und ihre Erkenntnisse auch gelegentlich zu ihrem Vorteil verwerten.

Er denkt nach. Viel hätte er nicht zu berichten bisher. Insgesamt 5 Personen hatte er ausgemacht - 4 Männer, eine Frau. Einer war schon gegangen bevor noch die letzten beiden kamen. Und zwei waren später Richtung Meer gelaufen als ob sie etwas gesucht hätten. Unverständlich war ihm, warum einer von ihnen den Kamin abgedeckt hatte - kurz danach hatte sich ein seltsamer Geruch verbreitet. Als ob jemand Bier kochen würde. Er schüttelt den Kopf - abstruser Gedanke.

Der Mann erstarrt - die Tür der Hütte öffnet sich!
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/01/05 12:49 PM
Kreidezeichen ? Wo kamen auf Einmal diese Kreidezeichen her ? Die waren doch vorhin noch nicht da ?

Ein paar Kreuze hier, ein paar Kreuze da ... Alrik merkt, daß er nicht mehr richtug klar denken kann. Scheinbar ist sein Geist vernebelt. Jetzt sah er auf einmal sogar schon Kreidezeichen !

Ob das ein magischer Nebel war ? So eine Art Diebstahlsssicherung ? Um Einbrecher zu verwirren ?

Er geht dem Nebel - und dem Geruch - entgehen, während sich beide verdünnisieren.
Unwillkürlich folgt er den Kreidezeichen, und geht den Gang entlang ... plötzlich bemerkt er hustend, daß unter einer Türe besonders dicker Qualm hervorquillt - und direkt daneben befindet sich ein weiteres Kreidezeichen !

Brannte es hier ? Vielleicht sollte er besser versuchen, das Feuer zu löschen ?

Mit einem Ruck - und ohne Nachzudenken - reißt er die Türe auf. Seine Neugierde hatte gesiegt !

Der Schwall Nebel, der ihm plötzlich entgegenkommt, raubt ihm den Atem. Er kann nicht das geringste sehen.

Nach etwa einer Minute Luftanhaltens verdünnisiert sich der Nebel etwas, und Alrik kann die ersten Konturen erkennen. Ein Bett dort, ein Schrank hier, ein Schreibtisch da hinten ... und ein hoher Kleiderschrank an der Wand, auf die Alrik blickt, aus dessen Ritzen es spärlicher nun herausquillt. Er nähert sich dem Schrank, immer noch von Neugierde getrieben.

Ein Seitenblick offenbart ihm eine Seekarte, die offen auf dem Schreibtisch liegt. An einigen Stellen sind rote Kreuze vermerkt. Der Streuner in ihm packt sie ohne kurz nachzudenken ein.

Der nebelumwaberte Kleiderschrank ist nun besser zu erkennen, da der Dampf stetig nachläßt. Er sieht seltsam selten benutzt aus. Fast zu neu. Er öffnet ihn. In einer Höhle ist es in der Regel bitterkalt, denkt sich Alrik, und erwartet einen kräftig benutzten Kleiderschrank, gefüllt mit Mänteln und warmen Anziehsachen. Statt dessen ist der Schrank leer. Außer mit Nebel. Damit ist er noch dicht gefüllt.

Wie ? Moment ! Nebel, der aus einem Schrank heraus kommt ??? Da stimmt doch etwas nicht ! Wieso bin ich da nicht früher drauf gekommen ?

Er schüttelt ungläubig den Kopf. Der Nebel kommt tatsächlich herein, in die Höhle, durch den Schrank hindurch, und es ist kein Feuer da, das ihn verursacht haben könnte. Er blickt in den Schrank hinein.

Der Dampf scheint hier hineinzukommen, und jetzt fällt ihm auch auf, daß der Schrank innen dunkel ist. Ausgehöhlt.

Der Nebel hat jetzt soweit nachgelassen, daß er hineinkriechen kann.

Nach ein paar Beinlängen spürt er Hitze von unten kommend. Also war unten ein Feuer gewesen, das den Rauch berursacht hatte. Oder es brannte noch. Aber dadurch, daß der Nebel (und dieser unsägliche Biergeruch) abgenommen hatte, nimmt er jetzt an, daß das Feuer (wenn's denn eines war) nun aus ist. Trotzdem bleibt er nun vorsichtig.

Er kriecht noch ein Stückchen vorwärts, und sieht plötzlich einen schwarzen, senkrechten Schcht vor sich. Ihm gegenüber sind ein paar schwer zu erkennende Sprossen in der Wand eingelassen. Er blickt nach unten. Und sieht ein Feuer.

Er überlegt sich, ob er dort herausklettern soll, ist sich aber nicht sicher. Zu groß ist die Unsicherheit, was ihn dort erwarten mag. Auch brennt das Feuer immer noch.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/01/05 01:28 PM
Glance schaut in das Feuer im Kamin, das jetzt, da das Holz getrocknet ist und die Wirkung von Bodasens Rauchverstärkung verpufft ist, ruhig und fast rauchlos brennt.

"Ich werde mal die Abdeckung vom Kamin nehmen", sagt er zu Bodasen und erhebt sich. Als er schon die Tür geöffnet hat, bleibt er kurz in der Türöffnung stehen und fügt hinzu, "Ihr könnt ja schon mal etwas Holz nachlegen, Bodasen".

Dann geht er hinaus, levitiert auf das Dach und nimmt die Abdeckung vom Kamin. Er schaut sich um, kann aber nicht erkennen. Als er seinen elfischen Sinn schweifen lässst, kann er zwar die Auren mehrerer Menschen in der Umgebung schwach spüren, aber es ist keine bekannte dabei. Er seufzt - in einer Stadt sind seine Spürsinne eben nur beschränkt hilfreich, es sind einfach zuviele Eindrücke auf einmal.

Langsam lässt er sich, abgefedert durch seinen Levitationszauber, in einem sanften Bogen wieder zur Tür hinabschweben und geht wieder in die Hütte.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/01/05 01:42 PM
Der Mann schüttelt fassungslos den Kopf. Er kann kaum glauben, was er da gesehen hat - aber er hat es gesehen - mit eigenen Augen!

Als die Tür sich öffnete trat ein Mann heraus. Im schwachen Licht der Türöffnung hatte er ihn sehen können. Sehr groß, eher schlank als kräftig, mit einem Kettenhemd gewandet und eine Hellebarde mit blitzförmiger Klinge in der Hand. Wie hatte er den anderen genannt, zu dem er gesprochen hatte? Bodasen! Den Namen hatte er doch schon mal gehört - war da nicht dieser Vorfall, vor etwa zwei-drei Wochen?

Aber dann war der Mann praktisch AUS DEM STAND auf das Dach gesprungen! Und kein Laut war zu hören gewesen! Und als wäre das nicht seltsam genug, war er in einem Bogen vom Dach auf den Boden - geflogen? Und wieder hatte er kein Geräusch verursacht bei der Landung.

Also wenn das keine Magie war! Obwohl der Mann gar nicht wie einer der Magier aussah, wie er sie aus der Stadt kennt. Er beschliesst nunmehr zur Berichterstattung zurückzukehren. Dies wird die Priester sicher interessieren.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 19/01/05 02:29 PM
"Ich? Führen? Nachdem ich schon die halbe Nacht hier herumirre und nicht herausfinde?"

Lu weiß nicht, ob er lachen oder weinen soll.

"Ich dachte, ihr zeigt mir den Ausgang. Hat Big Claw nicht etwas von Kreidemarkierungen erzählt? Ich kenne nur die Bereiche, durch die ich schon gewandert bin."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/01/05 02:47 PM
"Moment, da fällt mir etwas ein. Von der Kreuzung an der wir Lu gefunden haben, geht ein kleiner Gang ab. Da ist eine Tür und von dort kam der Biergeruch sehr intensiv. Ich habe ein dickes Kreuz an die Wand gemacht. Wir sollten wieder zurückgehen und uns das mal näher ansehen. Was denkt ihr?"

Erwartungsvoll blickt Big Claw die zwei Gefährten an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/01/05 02:56 PM
"Dann lasst uns keine Zeit verlieren, geht voraus ihr habt die besten Augen."
Stone schaut die Elfe erwartungsvoll an.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/01/05 04:01 PM
Sich immer an ihren Markierungen orientierend geht die Elfe voraus. Sie achtet darauf, dass Stone und Lu Ser auch hinter ihr sind. Es wäre fatal, wenn sie sich hier unten verlieren würden. Es dauert eine Weile, bis sie an der Kreuzung ankommt. Und das große Kreuz an der Wand zeigt ihr, dass sie richtig ist.

"Seht, dort drüben, in dem kleinen Gang, da ist die Tür."

Langsam und vorsichtig geht sie darauf zu.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/01/05 04:12 PM
Durch die Bemerkung von Glance schrickt Bodasen auf und erhebt sich stönend. Irgendwie hatte er sich die Nacht ruhiger vorgestellt. Er geht zum Kamin und schaut auf das Holz, das noch dort liegt. Viel war es nicht mehr, aber ein paar Stunden sollte es schon noch reichen. Er legt einige neue Stücke auf die Glut, wo sie auch sofort anfagen zu fast rauchfrei brennen, da Glance ihnen alle Feuchtigkeit entzogen hatte. Der nun offene Rauchabzug tut sein Werk und es wird richtig gemütlich warm am Feuer.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/01/05 04:26 PM
Stone folgt der Elfe dichtauf, bereit sofort zu reagieren.
Lu folgt den beiden macht aber einen erschöpften Eindruck. Stone fragt sich ob es nicht doch besser gewesen wäre Lu erst nach draussen zu bringen.
Aber das ist müßig, sagt er sich, Lu ist nicht in unmittelbarer Gefahr, und Alriks verbleib ist offen.
Alrik zu finden hat jetzt vorrang, auch wenn Lu müde ist.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/01/05 05:09 PM
"Ihr könnt euch schlafen legen, wenn ihr wollt", sagt Glance zu Bodasen als er wieder zurück in der Hütte ist. "Draussen ist alles ruhig, aber ich werde trotzdem aufbleiben und Wache halten - für alle Fälle".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/01/05 05:41 PM
Vor der Tür angekommen, dreht sich Big Claw zu Stone um und flüstert ihm zu: „Ich horche erstmal ob jemand da drin ist. Nicht, dass wir plötzlich mitten zwischen den Piraten stehen.“

Nach einer kleinen Weile schüttelt sie den Kopf. „Ich weiß nicht recht, es kommt mir so vor, als hörte ich Geräusche. Sehr leise zwar, aber es scheint jemand in dem Zimmer zu sein. Was machen wir jetzt?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/01/05 05:46 PM
"Es ist mitten in der Nacht. Wie viele Piraten werden jetzt wohl wach sein? Und wenn Sie schlafen können wir Sie leicht überrumpeln. Macht euren Bogen bereit, dann werde ich diese Tür eintreten. Lu, wenn wir angegriffen werden, was ich aber nicht glaube, dann machst Du Dich bereit Feuer zu spucken, geht das?"
Stone nimmt mass und stellt sich mit dem Schwert in der Hand vor die Tür.
Bereit Sie einzutreten.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/01/05 05:51 PM
"Stone, wir haben ein Problem. Ich habe meinen Bogen nicht dabei. Den habe ich Glance gegeben, damit wir leichter durch das Stadttor kommen. Ich wäre zu auffällig gewesen. Und nun?"

Ratlos und entmudigt blickt Big Claw zu Stone.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 19/01/05 08:15 PM
Lu atmet einmal tief durch.

"Feuerspucken geht immer", flüstert er Przyjaciel Stone dann zu und versucht zuversichtlich zu nicken. Er ist ja so müde, bringt sich aber dennoch eifrig in Position.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/01/05 08:58 PM
Müde und dankbar nickt Bodasen Glance zu. Dann nimmt er seinen Mantel und legt ihn als Kopfkissen auf die Bank an der Zimmerwand. "Nicht gerade ein Bett, aber besser als Waldboden." Er legt sich auf die Bank und schließt erschöpft die Augen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/01/05 09:44 PM
Stone schaut die Elfe überrascht an, darauf hatte er gar nicht geachtet.
"Nun, dann nehmt meine Armbrust, denkt daran das Ihr nur einen Schuss habt, der sollte sitzen."
Mit einer geschickten Bewegung drück Stone der Elfe die Armbrust in die Hand.
Danach bezieht wieder stellung.
"Alles bereit?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/01/05 10:04 PM
"Ich will es versuchen. Ihr sollt aber wissen, dass ich mit einer Armbrust nicht viel Erfahrung habe. Nun gut, ich bin bereit."

Schnell richtet Big Claw die Armbrust.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/01/05 11:12 PM
So kommt er nicht dort raus, da unten lodert immer noch ein Feuer, denkt Alrik, und kriecht langsam wieder rückwärts zurück. Ein Halbling hätte es da leichter, denkt er sich während des Kriechens.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/01/05 09:04 AM
Stone sieht Lu in Position stehen, und auch Big Claw scheint mit dem gewicht der Armbrust zurecht zu kommen.
Mut, denkt sich der junge Krieger, dies ist das erste mal das er seine Gefährten bewußt und aus eigenen Stücken in eine unbekannte und höchstwahrscheinlich gefährliche Situation bringt.
Was wenn einem etwas geschieht?
Was wenn Alrik genau in diesem moment hinter dieser Tür auf ihre Hilfe wartet?
Zornig wil er die Tür eintreten besinnt sich aber eines besseren.
Wut wird hier nicht helfen, nur kühle entschlossenheit und die Fähigkeit eine Situation rasch einzuschätzen.
Stone denkt an Glance und den Reisenden, die immer irgendwie in der Lage waren alle Situationen ruhig zu meistern.
Ohne weiter zu zögern tritt Stone die Tür ein. Er hat Glück, das Türblatt ist so stark das es wohl jedem Angriff längere Zeit wiederstanden hätte, aber die befestigung der Angel im Stein war so amateurhaft ausgeführt worden das die Tür im ganzen in Raum flog, und es schön laut schepperte. Sein Gesicht verzieht sich, bei dem Gedanken daran wieviel Lärm wohl notwendigsei um die Piraten zu alamieren, als er versucht sich ein Bild der Lage zu machen.
Der Geruch zeigt ihm das sie am Ziel sind, hier irgendwo muss die verbindung zur Hütte sein.
Abgesehen vom spärlichem Mobiliar ist der Raum leer, einzig der grosse Schrank bietet Platz für ein Versteck.
Aber dessen Türen stehen weit offen, und der Geruch kommt von dort.
Stone lässt das Schwert sinken, "scheinbar haben wir Glück, hier sind wir richtig. Und es ist niemand hier."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/01/05 11:14 AM
Überrascht zuckt Lu zusammen, als der Krieger die recht massiv aussehende Tür einfach eintritt. Vermutlich gehört es auch zum ehrenhaften Verhalten, sich nicht heimlich anzuschleichen und erst einmal durch einen Türspalt zu linsen. Lu notiert sich diese Information in seinem mentalen Leitfaden für den jungen Helden. Hoffentlich hat niemand den Krach gehört!

Nach Stones Worten kann er seine Neugierde nicht länger bezähmen. Er drängelt sich dezent zwischen den beiden Gefährten hindurch, huscht flink durch den Raum und wirft einen Blick in den leeren, erstaunlich tiefen Schrank. Enttäuscht zuckt er mit den Schultern, während er sich angestrengt bemüht, ein schelmisches Grinsen zu verbergen.

"Guck mal, ein einsames Paar Schuhe liegt dort hinten herum. Sonst sehe ich nichts ..."

Mit diesen Worten tritt er beiseite, um den Gefährten Platz zu machen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/01/05 12:21 PM
Fassungslos hatte Big Claw Stone´s Aktion beoachtet. Der Schreck sitzt ihr immer noch in den Knochen. Zum Glück hat sie die Armbrust nicht ausgelöst. Als sie jetzt sieht, dass Stone das Schwert sinken lässt, nimmt auch sie die Armbrust herunter.
An Lu Ser vorbei betritt sie das spärlich eingerichtete Zimmer und geht auf den Schrank zu.

"Ja, das muss die Verbindung zur Hütte sein. Schuhe? Wer lässt ein Paar Schuhe zurück, wenn es sonst keine anderen Kleidungsstücke gibt? Das ist schon merkwürdig."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/01/05 12:30 PM
Es ist still geworden in der Hütte; nur Bodasens tiefe Atemzüge sind zu hören und das Feuer knistert leise. Glance hat sich zwischen Kamin und Tür gehockt. Da es nichts zu sehen gibt, hat er die Augen geschlossen und konzentriert sich auf sein Gehör.

Ein dumpfes Poltern lässt ihn hochschrecken - das kam aus dem Kamin!?

Das Feuer brennt immer noch ruhig, und jetzt ist alles still - Glance entspannt sich erstmal wieder. Es war ein fernes, kurzes Poltern, aber es musste recht laut gewesen sein um bis hierher zu dringen. Wie als ob etwas zusammengebrochen wäre.

Glance schaut zu Bodasen, aber der scheint in seinem Schlaf nichts gehört zu haben.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/01/05 12:44 PM
Während er rückwärts aus dem Gang herauskriecht, hört er es ganz furchtbar krachen und poltern. Was jetzt ?

Instinktiv lockert er seine Wurfmesser, weiß aber, daß er gefangen ist. Er hat keine Chance.

Vermutlich hat man ihn entdeckt, obwohl ...

Wenn er tief genug im Gang war, ist es vielleicht noch nicht aufgefallen, daß er dort drin ist. Falls nein, würde er eventuell einen weiteren Besucher im Gang bekommen.

Er beschließt, erst einmal zu warten, und zu horchen, was jetzt passiert.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/01/05 01:51 PM
Stone sucht nach den Schuhen die Lu erwähnt hat. Schnell entdeckt er das die Schuhe nicht nur einfach so herum liegen.
Wer auch immer das ist, er kommt auf jeden fall nicht aus der Hütte.
Alrik vielleicht, der Streuner hätte zumindest allen grund jetzt so ruhig zu verharren.
Wie auch immer, Stone beschliest kein Risiko einzugehen.
Langsam schiebt er sein Schwert über den Schuhen ins dunkle bis er auf wiederstand trifft.
Dann sagt er mit normaler stimme, er wil nicht noch mehr lärm machen, "Alrik, seid ihr das? Wenn nicht dann rate ich euch dennoch ganz langsam aus dem Loch zu kommen. Was Ihr da spürt ist ein Schwert, und ich habe noch ungefähr eine halbe Armlänge zum zustossen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/01/05 02:00 PM
Als Lu Przyjaciel Stones Aktion mit dem Schwert sieht, kann er sich vor Lachen nicht mehr halten. Kichernd prustet er hervor:

"Przyjaciel Stone! Spieß doch den armen Alrik nicht auf! Erkennst du ihn denn nicht?!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/01/05 02:05 PM
"Ich sehe im dunkeln nicht so gut wie ihr anderen. Aber wenn Du so sicher bist, warum hast Du ihn dann nicht einfach angerufen und ihm einiges an Angst erspart"
Stone vertraut Lu aber und zieht das Schwert weg, "kommt ruhig heraus Alrik."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/01/05 03:08 PM
"Ich konnte ja nicht ahnen, das du so heftig reagieren würdest!", verteidigt sich Lu schwach. Zwar amüsiert er sich einerseits noch immer über die absurde Situation, doch hat ihm der Tadel seines Freudes klar gemacht, dass sein Verhalten Alrik gegenüber nicht besonders fair gewesen ist.

"Entschuldige bitte, Alrik! Ich wollte dich nicht ängstigen ... Es sah nur so schrecklich albern aus, wie du kopfüber in diesem Schrank stecktest. Was hast du nur darin gesucht?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/01/05 03:17 PM
Undeutlich und hallend erklingt die Stimme von Stone. Er spürt auch das Dings, von dem Stone gesprochen hatte, wahrscheinlich sein Schwert.

Verärgert, so behandelt zu werden, trotzdem erleichtert, daß keine unrwünschten Eindringlinge da sind, kommt er langsam herausgekrochen, rückwärts.

Dann richtet er sich langsam auf.

"Was ich da suchte ? Seht selbst : Ein Gang in einem Schrank, der sehr heftig nach Bier stinkt und aus dem Rauch kam."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/01/05 03:20 PM
Stone fängt schallend an zu lachen, "Er stinkt nach Bier? Dann ruft einmal rein und sagt Glance hallo und das er endlich damit aufhören soll das gute Bier zu verschwenden"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/01/05 03:27 PM
Mit weit aufgerissen Augen verfolgt die Elfe diese merkwürdige Szenerie. Erleichterung macht sich bei ihr breit, dass nun auch Alrik wieder da ist. Wenn auch unter sonderbaren Umständen. Und Lu Ser, dieser Schlingel, wusste die ganze Zeit, dass Alrik in dem Schrank war. Ein Lachen kann sie sich gerade noch verkneifen. Das würde den armen Alrik mit Sicherheit kränken und bei aller Angst, die er ausgestanden haben musste, wäre das mehr als unpassend.

„Alrik, wir sind alle sehr erleichtert, euch gefunden zu haben.“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/01/05 09:09 PM
"Grmbl" mach Alrik, immer noch leicht verstimmt. "Es war nicht besonders toll, da im Gang zu stecken - hinter mir dieser ohrenbetäubende Krach - wer war das übrigens ? - bvor mir ein senkrecht verlauufender Schacht, an dessen Unterseite Feuer brutzelt ..."

"Einmal ganz abgesehen davon - was wollt ihr eigentlich hier ? Wo sind wir hier eigentlich ? Ich hörte nur ein lautes Gebrüll und bin dem nachgegangen ... und fand irgendwann eine angeleinte Katze. Ich habe sie freigelassen, und bin dann nochmal hierher, auf der Suche nach Futter für die Katze." (Daß seine Neugierde dabei ein bißchen Mitspracherecht gehabt hatte, erwähnt er nicht.)

"Und wie habt ihr überhaupt hier hin gefunden ?" will jetzt Alrik ganz genau wissen.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/01/05 09:25 PM
Stone, der sich mittlerweile beruhigt hat, erzählt Alrik was sich zugetragen hat.
"Und nachdem Lu dann doch noch aufgewacht ist, haben wir euch auch gesucht. Zumindest haben wir vermutet Euch hier zu finden, da Ihr nicht dort wart wo Ihr es uns gesagt hattet. Die Tür habe ich eingetreten, ich konnte ja nicht wissen wer uns hier erwartet. Und das die Tür gleich ganz rausbricht hatte ich auch nicht gedacht. Für den Empfang mit dem Schwert entschuldige ich mich, ich konnte euch im dunkeln aus dieser perspektive nicht erkennen. Ihr hättet auch ein pirat sein können."
Dann wendet er sich an Lu, "Lu wie sieht es aus? Hast Du lust auf ein schönes Feuer? Wenn Du den Gang lang kriechst solltest Du direkt bei Glance und Bodasen rauskommen, sag ihnen das Sie das Feuer löschen sollen damit wir folgen können"
Dann wendet er sich wieder Alrik zu, "Ihr kommt doch wohl mit. Und nichts mehr wegen den Goldmünzen. Wir alle haben beschlossen das Eure Schande auch die unserige ist. Gleich Morgen werden wir aufbrechen und den verdammten Magier zur Rede stellen und da ist es nur angemessen wenn Ihr dabei seid. Diesmal wird uns kein windiger Zauberer hintergehen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/01/05 09:37 PM
"Stone, es ist keine Schande für Alrik, vergesst nicht, wir alle sind reingelegt worden. Wenn ich nur an den Abend im Gasthaus denke. Und mit dem Magister Johram werden wir ein sehr ernstes Wort reden."

Big Claw sieht bei diesen Worten sehr entschlossen aus.

"Lu, es wäre sehr nett, wenn du Stone´s Anweisungen folgen würdest. Ich will nämlich endlich hier raus. Elfen sind nun mal nicht für Höhlen oder unterirdische Gänge geschaffen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/01/05 09:41 PM
Stone macht ein entschlossenes Gesicht, "Solange Alrik es als Schande ansieht, solange sehe ich es auch als Schande an. Unsere"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/01/05 09:46 PM
Alrik ist ziemlich erstaunt, als er das hört. "Wie, man hat euch auch hereingelegt ? Das müßt ihr mir genau erzählen !

Nebenbei - ich habe meine Sachen am Lagerfeuer liegengelassen, die wollte ich ganz gerne wiederhaben."

Alrik denkt kurz nach.

"... und ihr meint, Glance und Bodasen sitzen da unten am Feuer ? Das bringt mich auf eine Idee ...

Kann einer von euch heulen, wie ein Wolf ? Oder wie ein Geist ?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/01/05 09:49 PM
Stone schaut Alrik verwirrrt an, "Was meint ihr? Und eure sachen sollten wir besser bei Tageslicht holen. Wer weis ob wir den anderen Ausgang wiederfinden?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/01/05 09:54 PM
"Na gut.

Ich hatte nur gerade die Idee, die beiden dort am Feuer zu erschrecken ... aber wenn ihr nicht wollt ... mir ist es im Grunde egal. Jedenfalls bin ich froh, wenn ich hier wieder raus komme."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/01/05 10:04 PM
"Alrik, ich denke wir alle hatten genug Aufregung, dann sollten wir es nicht noch auf die Spitze treiben. Lasst uns zur Hütte gehen. Glance und Bodasen werden froh sein, uns alle gesund und munter wieder zusehen. Vielleicht kann uns Lu Ser den Weg ein wenig erleichtern, indem er durch das Feuer geht und Bescheid gibt."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/01/05 10:13 PM
Biergeruch zieht über den Strand. Er kommt aus dem "Krähennest", wie sie den Ausguck nannten. Der Name passte auch, denn es war tatsächlich ein Ausguck - nur daß sich dieser in einer geheimen Felsenhöhle befand.

Die Städter wußten nichts davon. Der Felsen trennte die Stadt mit ihren Anlegestellen und ihrem kleinen Strand von der Wildnis - einem weitaus größerem Strand, der sich weit entlang der Küste nach Norden erstreckte.

Dieser "Wildstrand" wurde demensprechend selten besucht. Nur hin und wieder verirrten sich ein paar Liebespaare dorthin, oder Städter, die nachdenken wollten.

Schwarzbart war keiner von ihnen.

Er und ein paar seiner Getreuen standen jetzt auf dem großen Strand und fluchten. Wahrscheinlich hatte das Feuer ihre kompletten innenanlagen zerstört.

Schwarzbart war mißtrauisch. Ihm fiel auf, daß dieser Rauch nach Bier roch. Nun gut, es könnte eines seiner Bierfässer in Brand geraten sein, ber irgendwie gefiel ihm diese Sache nicht.

Jetzt hatte der Brand nachgelassen, und er konnte nachsehen, was los war.

"Ey, William ! Komm mal her !" brüllt er zu einem seiner Untergebenen herüber. "Wasss isssssst, Bossss ?"
"Merkst was ? Dat riecht nach Bier !" "Nach Bier, Bossssss ?" "Ja, du Torfkopp, und dat sollte nicht sein ! Beim Klabautermann, kein Brand riecht so nach Bier ! Da stimmt wat nich !"

Polternd und fluchend geht Schwarzbart los, ohne die Antwort von William und sein kriecherisches "Issst schon gut, Edward, ich kümmere mich drum ..." anzuhören.

Er geht zu der Grotte, die im Meer mündet, stiefelt fluchend über das bbißchen Wassser, und ist dann in der Grotte. Donnernd schlägt er auf die kleine Steinplatte ein, was dazu führt, daß sich in der Nähe eine Steintüre öffnet. Er tritt ein, geht mit krachenden schritten die steinernen Stufen hoch, und läßt seine Mnnschaft zurück.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 21/01/05 08:10 AM
Schande oder nicht Schande? Lu versteht diese Diskussion nicht so ganz, aber er ist sich sicher, dass Johram morgen ein unangenehmer Tag bevorsteht. Die Augen des Kriegers blitzen geradezu vor gerechter Empörung.

Stones Vorschlag, sich nun auf dem schnellsten Weg in die Hütte zu begeben, findet Lus volle Zustimmung. Außerdem befürchtet er, keine weitere Minute mit dem rußverschmierten Streuner in einem Raum bleiben zu können, ohne dass er und Big Claw vor Lachen platzen. Daher watschelt er noch mitten in der Diskussion in den Schrank. Nach einem kurzen, flachen Stück sieht er den von Alrik beschriebenen senkrecht abfallenden Schacht, der sich am Ende abschrägt. Die am Ende tanzenden Schatten lassen das Feuer am unteren Ende erahnen.

Lu springt auf die gegenüberliegenden Sprossenleiter. Die einzelnen Tritte sind viel zu weit voneinander entfernt, als dass er sie wie ein großer Ungeflügelter mit den Hinterpfoten sicher erreichen könnte. Also entschließt er sich, einen seitlichen Holm hinab zu rutschen. Nur an den Verankerungen der Leiter in der Höhlenwand muss er stets kurz loslassen, was die Fahrt jedoch nur noch beschleunigt.

Juchuuu! Mit viel Schwung und einem Freudenschrei saust der kleine Drache den Schacht hinab seinem Element entgegen. Das schräge Stück bremst seinen Schwung so gut, dass er mit einem kleinen Hopser in den eigentlichen Kaminschacht der Hütte - und somit mitten hinein in das Feuer springen kann.

"Hallo Glance! Hallo Bodasen!", ruft er begeistert. "Das ist toll, das mache ich gleich noch einmal!"

Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/01/05 10:41 AM
Irgendwer hat etwas gerufen! Bodasen setzt sich erschrocken auf und versucht wach zu werden. "Was war das? Ein Alptraum?" Er schüttelt den Kopf, um seine Gedanken zu klären und schaut irritiert sich um.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/01/05 11:02 AM
Glance lauscht eine Weile in den Kamin herein, aber nichts rührt sich mehr.

Gerade als er sich wieder abwendet aber hört er ein schnell anschwellendes, schabendes Geräusch - und einen Schrei!

Er springt von der Kaminöffnung weg; zieht sein Schwert, da die Hellebarde in der engen Hütte eher hinderlich wäre - das Feuer scheint zu explodieren, ein Funkenregen und eine Aschewolke stieben aus der Kaminöffnung.

"Bodasen!" ruft er noch laut, bevor ihn ein krampfartiger Hustenanfall schüttelt. Halb geblendet von Asche und Funken holt er mit dem Schwert aus, als Lu Sers fröhliche Stimme erschallt.

"Nein <hust> ver- <hust> -dammt <hust,hust> noch Mal", schimpft Glance, "Bist Du wahnsinnig?" Kurz vor Lu Sers Hals kommt das bereits niederzuckende Schwert gerade noch zur Ruhe.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/01/05 11:13 AM
Um die Zeit zu nutzen stellt Stone derweil die Tür wieder in ihre öffnung und hofft das man von aussen nicht sieht das die Angeln zerbrochen sind.
Dann schiebt er den Schreibtisch vor die Tür damit man nicht gleich bemerkt das Sie offen ist.
Neugierig untersucht er den Schreibtisch, doch ausser einigen Papieren, die er einsteckt, findet er nur Schreibutensilien, einen Almanach und einen Brieföffner.
Stone staunt nicht schlecht als er sich den "Brieföffner" näher besieht.
Ein Dolch, schlicht aber hervorragend gearbeitet und gut ausbalanciert. So lang wie sein Unterarm ist er eine ideale ergänzung zu seinem anderen Stiefeldolch.
Er wirft ihn in die Luft und fängt ihn nach ein paar umdrehungen geschickt am Griff auf.
Er liegt fantastich in der Hand.
Ohne zu zögern bindet er die Waffenscheide, aus stabilem Leder mit schönen Ornamenten, an seinem freien Stiefel fest.
Er hatte sich schon immer eine zweite Waffe dieser Art gewünscht um ersatz zu haben wenn die erste geworfen werden musste.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 21/01/05 11:36 AM
Mit immer noch vor Begeisterung über die rasante Rutschpartie glänzenden Augen sieht Lu Glance Schwert auf sich herabsausen und knapp oberhalb seines Nackens verharren. Am Rande notiert er innerlich, dass es keine Gute Idee ist, sich unter einem Schwertstreich wegducken zu wollen, wenn er von oben nach unten geführt wird.

Die Ungeflügelten scheinen bald in die Brunftphase zu kommen, so nervös wie sie heute sind. Ständig zückt jemand ein Schwert. Dabei sind noch nicht einmal Nestlinge zu verteidigen ...

"Du musst mich nicht erschlagen, Glance", antwortet er mit einem leichten Zittern in der Stimme. Gedankenlos streift er einige glühende Holzstückchen von seinen Schuppen und schlüpft dann unter dem Schwert hindurch auf den lehmigen Hüttenboden.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/01/05 11:55 AM
Gerade als Schwarzbart in die Höhle eingetreten ist, hört er ein gewaltiges Krachen.

"Was, beim Klabautermann, war das ???" denkt er, als er innehält. Sind etwa die Schwarzpulverfässer hochgegangen ?
Aber dann hätte es eine Erschütterung in der Grotte geben müssen - eine Erschütterung, die man womöglich bis in die Stadt hinein hätte hören können.
Nein, es hörte sich eher an wie krachendes Holz - irgendetwas war aus den Fugen geraten. Das durfte nicht sein. Seine Höhle war das bestgeschützte und bestgesicherte Anwesen weit und breit - da konnte einfach nichts passieren. Daß doch etwas geschehen war, bedeutete, daß da jemand geschlampt hatte. Er beschleunigt seine Schritte, während er seine neunschwänzige Katze aus einer Manteltasche hervorholt. Wer auch immer das war, er würde dafür bezahlen müssen !
Unheimlich hallen seine festen Stiefeltritte durch die Gänge.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/01/05 12:13 PM
Bodasen inzwischen richtig wach, schaut entgeistert auf Lu. "Wo kommst Du denn so plötzlich her? Stone und Claw hatten sich aufgemacht Dich zu suchen? Hast Du sie gesehen?"
Dann schaut er sich besorgt in der Hütte um, da es nach Rauch riecht. Rings um den Kamin liegen kleine Stücke von glimmendem Holz. Zwar würde der Lehmboden nicht so schnell Feuer fangen, aber Vorsicht war wohl besser. Bodasen steckt die Hände aus und wirkt einen Frostzauber in Richtung Feuerstelle, der die Temperatur in der Gegend kurzzeitig stark absenkt und so die meisten der glimmenden Scheite zum erlöschen bringt. Er wagt keinen stärkeren Zauber, um Lu nicht zu gefärden, so würde er nur etwas frieren.
Der Magier lächelt etwas gequält, der Zauber würde die Temperatur in der Hütte ziemlich absenken. Aber besser frieren als verbrennen. Jetzt mussten sie nur noch kontrollieren, ob auch die größernen Holzstücke erloschen waren, vor allem die die vor dem Kamin lagen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/01/05 12:26 PM
Plötzlich geht ein Ruck durch die Elfe. Sie tritt an den Schreibtisch, beugt sich zu der Tür, hält den Kopf hin und lauscht angestrengt. Also doch, sie hatte richtig gehört.

"Stone, da kommt jemand. Und ich glaube nicht, dass uns dieser Jemand, wer immer ist, freundlich gesonnen ist."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/01/05 12:34 PM
Die Asche setzt sich schnell und Glance bekommt wieder Luft. Er tritt die übriggebliebenen, glimmenden Holzstückchen und Funken aus, steckt sein Schwert weg und sagt dann, mühsam beherrscht zu Lu, "Du solltest vor Stunden über die See hergeflogen kommen. Stattdessen tauchst Du ohne Vorwarnung mit einem Mordsbrimborium aus einem Geheimgang im Kamin auf - was glaubst Du eigentlich, was wir hier machen? Wenn uns einer angreifen wollte, hätte er es kaum besser machen können! Wer so überraschend eindringt..." Er hält die Luft an. "Ich bin verdammt froh, dich zu sehen, Lu! Sag schon, hast du Claw und Stone unterwegs gesehen? Die suchen dich nämlich! Und wo Alrik ist, wissen wir auch nicht".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 21/01/05 01:33 PM
Lus Freude und Begeisterung sind schneller verflogen, als ein Drachenschwanz zuschlagen kann. Die frostige Begrüßung - am liebsten wäre Lu direkt zurück ins Feuer gekrochen - und Glance Worte treffen ihn zutiefst. So registriert er die Erleichterung des Halbmenschen überhaupt nicht.
Am liebsten suchte er sofort trotzig das Weite. Den Großen kann man einfach nie etwas recht machen. Sag den beiden in der Hütte Bescheid und geh dabei durch den Kamin, aber bring das Feuer nicht durcheinander - wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

Aber seine Gefährten warten oben auf ein Zeichen! Also schluckt Lu seine Irritation und seinen Ärger herunter.

"Przyjaciel Stone, Big Claw und Alrik sitzen oben vor einem Schrank und warten darauf, dass wir das Feuer löschen", antwortet er knapp.

Die Hütte erscheint ihm plötzlich unglaublich eisig. Mit wenigen schnellen Handgriffen wischt er die verbleibenden Holzscheite samt Asche aus dem Kamin und schiebt sie zu einem kleinen Haufen zusammen. Die Kälte ist trotz der schwach glühenden Äste in seinen Pfoten kaum zu ertragen.

"Das Feuer ist aus!", ruft er dann in den Kamin hinein und setzt sich dann auf das erlöschende Holz.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/01/05 01:34 PM
"Verdammt, einer von uns muss nachsehen gehen ob das Feuer endlich aus ist."
Während er redet rückt er auch den hinten offenen Schrank von der Wand und schiebt ihn zu dem Schreibtisch.
"Wir wissen nicht wieviele Piraten hier hausen, wir sollten uns deshalb auf keinen Kampf einlassen. Big Claw, mit der Armbrust habt ihr nur einen Schuss. Hier nehmt die zwei Dolche, ich hoffe das Ihr damit umgehen könnt. Alrik, habt ihr eine Idee?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/01/05 01:49 PM
Bodasen verkneift sich ein Grinsen als er Lu die Reste der Feuer zusammenkratzen sieht und schaut sich um, ob noch irgendwo etwas glimmt, aberes besteht keine Gefahr. Da es zeimlich kalt geworden ist hängt er sich erst mal seinen Mantel wieder um und geht dann zum Kamin.
"Wie es scheint kommen jetzt gleich noch drei aus dem Kamin gekrochen! Warten wir es ab. Aber dann mache ich gleich wieder Feuer! Einige trockene Scheite liegen glücklicherweise noch hier herum. Vielleicht war der Frostzauber doch etwas zu stark" bemerkt er fröstelnd zu Glance.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/01/05 02:08 PM
"Danke Stone", Big Claw nimmt beide Dolche, "aber ich werde nachsehen. Ich beeile mich."

Die Elfe geht durch die Öffnung, die vorher vom Schrank verdeckt war und kommt etwas weiter hinten an den Schacht. Vorsichtig beugt sie sich hinab. Sie erkennt eine Sproessenleiter, aber Rauch oder große Hitze bemerkt sie nicht. Schnell geht sie in den Raum zurück.

"Stone, wir können den Schacht benutzen. Es kommt kein Rauch mehr hoch und die Hitze ist erträglich. Es gibt eine Sprossenleiter nach unten. Und wir sollten keine Zeit verlieren."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/01/05 02:30 PM
"Dann solltet Ihr als erste gehen Big, ihr seid bestimmt am schnellsten und werdet uns nicht behindern, während ihr nur unnötig auf uns warten müßtet. Danach Ihr Alrik, ich bin am breitesten und werde meine schwierigkeiten haben hier durchzukommen."
Stone nimmt seine Waffen wieder entgegen damit Big Claw freie Hände hat.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/01/05 02:50 PM
Rasch geht Big Claw zu dem Schacht, hangelt sich zu der Sprossenleiter und klettert hinunter. Nicht ohne vorher unten Bescheid zu geben.

"Glance, Bodasen, ich komme. Also bitte nicht erschrecken."

Es dauert nicht lange und sie hat festen Boden unter den Füßen. Ein kleiner Sprung aus dem Kamin und sie steht rußverschmiert in der Hütte.

"Alrik und Stone kommen auch gleich. Macht euch darauf gefasst, dass es Ärger geben kann. Einer der Piraten scheint zurückgekommen zu sein. Endeckt hat er uns noch nicht. Aber wenn er in dieses Zimmer will, wo der Schacht ist, da wird er bemerken, dass wir da waren. Stone hat zwar die Tür verbarikadiert. Ob das aber viel nützen wird, kann ich nicht sagen."

Die Elfe holt, ob ihres Redeschwalls, tief Luft.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/01/05 03:41 PM
Als Claws Ankündigung aus dem Kamin tönt, schaut Glance bedeutungsvoll auf Lu und meint trocken, "Siehst Du, so wird man nicht mit dem Schwert empfangen".

Kaum dass Claw aus dem Kamin gestiegen ist, gibt sie einen schnellen Bericht über die Lage.

"Piraten und Schmuggler also", meint Glance - seine Stimme klingt noch etwas rau wegen der Asche, die er eingeatmet hat, und die durch Bodasens Eiszauber trockene Luft verbessert dies auch nicht gerade. Er räuspert sich, würde gern etwas trinken, aber dafür ist jetzt keine Zeit. "Nun, ich denke die werden sich hüten hier in der Stadt Aufsehen zu erregen - aber es wäre trotzdem gut, wenn wir den Zugang blockieren könnten. Hat jemand eine Idee?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 21/01/05 03:52 PM
Lu funkelt Glance ob seiner erneuten Bemerkung zornig an.

Ob er eine Idee hat, wie sie die Piraten davon abhalten können, auch durch den Kamin zu steigen? Dumme Frage! Er bläste eine kleine Flammenzunge über sich und formt zwei Rauchringe um sie, die sich langsam ausbreiten und dann zerfasern.

"Feuer", sagt er schlicht.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/01/05 04:34 PM
Glance muss lächeln. "Eine drakonische Lösung!" sagt er, "Aber ich meinte dauerhaft verschliessen, denn du kannst ja nicht die ganze Zeit in dem Schacht sitzen und jeden verglühen, der versucht durchzukommen".
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/01/05 04:51 PM
Schnell geht Schwarzbart an der geheimen Schatzkammer vorbei. Auch sie ist mit einer Steintüre verschlossen, die so wirkt, als sei hier eine bloße, roh behauene Felswand. Nur ein paar Tritte auf verschiedene Pflastersteine, die den Boden bedecken, um die Kälte nicht vollends an die Füße abzugeben, können sie öffnen.
Die meisten Gänge der Felsenhöhhle sind in der Tat mit Pflastersteinen ausgelegt - Relikt einer Kaperfahrt, bei der sie eine an einer Küste gelegene Villa eines reichen Kaufmannes ausgeräubert hatte. Sein Pech, daß er zu der Zeit gerade abwesend war. Seine Bediensteten hatten sich schnell ergeben. Vielleicht hätte er sie doch in die Skalverei verkaufen sollen, denkt sich Schwarzbart. Das hätte mehr eingebracht, und es hätte anschließend keine echten Zeugen mehr gegeben. Wer glaubte schon einem Skalven ?
Die Marmorpflastersteine auf dem Boden lassen kaum noch einen Rückschluß auf ihren ehemaligen Lageort zu, zu grau und unansehnlich sind sie inzwischen geworden. Mit einigen von ihnen und einem in den Boden eingelassenen Stangensystem hatte er sich einst mit seinem Kumpan dieses Schloss-System ausgedacht. Zu schade, daß es ihn nicht mehr gab : Er war in einer Sturmwindnacht aufgebrochen und nie wieder zurückgekehrt. Er wollte zu einer Insel, auf der Affen lebten, hatte er noch gesagt. Das war lange her.

Nein, hier ist nichts. Schwarzbart untersucht die Türe. Sie ist unbeschädigt, also kann hier nichts sein. Dann geht er weiter. Die Wohnquartiere und Lagerräume beachtet er nicht, er will nur noch schnell in der Küche nachschauen, ob der Krach da herkam. Er war von seinem Koch schon einiges gewöhnt ... Wahrscheinlich hatte er durch seine von den vielen Stichflammen inzwischen geschwärzte Brille noch nicht mehr einmal den Rauch bemerkt.
Aus der Ferne hört er ihn schon singen : "Smörebröt, Smörebrot ..."

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/01/05 04:54 PM
"Stone, solltet Ihr nicht zuerst gehen, gerade weil Ihr vielleicht Schwierigkeiten haben werdet ? Irgendwer muß Euch ja den Rücken freihalten ...

Und noch etwas : Besser mit den Füßen voran in den Schacht, denke ich, dann könnt ihr leichter den Schacht hinunterspringen, vermute ich. Außerdem könnt Ihr dann nach mit dem Schwert parieren, falls etwas sein sollte ..."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/01/05 05:09 PM
"Alrik, ich danke euch für eure sorge. Ich hoffe ja das wir unbemerkt entkommen werden, aber wenn nicht, dann glaube ich das ich im offenen Kampf gegen diese Piraten mehr ausrichten kann. Und im Schacht kann ich, wenn ich rückwärts krieche wie ihr es vorschlagt, meinen Rückzug mit der Armbrust decken."
Stone stellt noch den Stuhl auf den Schreibtisch, "Ihr solltet jetzt gehen, ich komme sofort nach, wenn ich hänge könnt Ihr ja vielleicht ziehen."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/01/05 05:45 PM
Bodasen blickt nachdenklich auf den Kamin. "Wenn wir das Feuer wieder anzünden, sollte es zumindest den Einstieg erschweren! Man kommt nur einzeln durch, also wären eventuelle Angreifer nicht sehr klug, wenn die versuchten uns durch den Schacht zu folgen. Jeder der rauskommt würde sofort überfallen werden. Nein, wenn sie uns überfallen dann von ausserhalb der Hütte. Es gibt somit für uns auch die Möglichkeit einfach die Hütte zu verlassen und uns ein anderes Quartier zu suchen. Gesehen hat uns keiner, zumindest keiner von den Piraten, es sei denn sie haben eine Wache hier in der Nähe stationiert. Aber das wäre unlogisch. Die Wache wäre in der Hütte viel sinnvoller."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 21/01/05 06:09 PM
"Ich dachte mehr an echtes Feuer, nicht nur an brennende Holzscheite", antwortet Lu nachdenklich. "Ohne die Leiter an der Felswand wird niemand den Gang so schnell wieder benutzen können, insbesondere, wenn er mit einem verärgerten Feuer gefüllt ist. Aber Bodasen hat recht, die Piraten werden dann einfach durch die Tür kommen. Aber ob sie einen offenen Kampf riskieren würden?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/01/05 11:36 AM
Da Alrik entschlossen ist als letzter zu gehen, zögert Stone nicht länger.
Auch wenn der hinweis das er wenn er mit den Füssen voran kriechen soll um besser mit den Schwert parieren zu können ihm unsinnig erscheint.
Wenn Alrik nach ihm kommt, wen soll er dann abwehren?
Aber er hat keine lust lange darüber zu streiten, deshalb begibt er sich in den Schacht.
Bald schon bemerkt er das sein Beine ins leere stossen, in dem er die Namen seiner Freunde ruft macht er auf sich aufmerksam.
Dann steigt er den Schacht hinab und ist bald in der Hütte angelangt.
"Alrik wollte unbedingt als letzter gehen, ich denke er wird auch gleich kommen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/01/05 01:36 PM
"...und dann entschied ich zurückzukehren und euch zu berichten, Meister Emada", beschliesst der Mann seine Erzählung.

Der Angesprochene sitzt an seinem Schreibtisch und schaukelt unablässig auf seinem Stuhl, aber er hatte zugehört ohne ihn zu unterbrechen. Jetzt kommt seine Schaukelbewegung abrupt zum Stillstand. "Gut gemacht Papparaz", sagt er zu dem Imformanten. "Geht nun wieder zu der Hütte und beobachtet weiter. Keine Aktionen! Schön unauffällig im Hintergrund bleiben. Ich werde Jambond zu euch schicken, sowie ich ihn aufgetrieben habe - er wird euch weitere Anweisungen geben".

Als Papparaz gegangen ist, steht Emada auf und läuft in Gedanken versunken auf und ab. So viele Informationen, aber noch fügt sich kein schlüssiges Bild zusammen.

Die Tür öffnet sich - unwillig will Emada wegen der Störung aufbrausen, hält sich aber zurück als er den Priester erkennt, der eintritt.

"Hallo Bruder Tork", begrüsst ihn dieser mit einem Lächeln, "was gibt's Neues in der Stadt?"

Seit über drei Jahren hat Tork Emada nun schon das Amt zur Ermittlung unheiliger Umtriebe inne, und sein Informanten-Netz ist weit gespannt, sowohl innerhalb der Priesterschaft wie über das Einflussgebiet von Rechem - aber dieser Priester macht ihn immer noch nervös. Er glaubt, nein in seinem Inneren weiss er, dass dieser ehrgeizig ist und das Amt des Hohepristers anstrebt - und dass er allerlei Intrigen zur Erreichung dieses Zieles angezettelt hat. Nie aber ist er offen aufgetreten, immer hat er sich im Hintergrund gehalten; immer wieder hatte er überraschende Informationen gehabt und nie schien er von etwas überrascht zu sein. Für jemanden wie Tork Emada, der sich der Schwierigkeiten der diskreten Informationsbeschaffung wohl bewusst ist, nicht nur erstaunlich, sondern geradezu beängstigend.

Auch jetzt fragt sich Emada, ob der Priester weiss, dass er gerade Informationen bekommen hat, oder ob seine Frage nur eine höfliche Floskel ist. "Es scheint, dass der Dämonenbeschwörer, den wir vor drei Wochen entlarvten, wieder in der Stadt ist", sagt er. "Und er scheint in Begleitung auswärtiger Zauberkundiger zu sein".

"Interessant!" meint der Priester nur. "Ich kam gerade zu euch um zu hören ob ihr nicht irgendwelche Nachrichten von unserem Bruder habt, der eben diesen unbotmässigen Dämonenbeschwörer aufspüren sollte?"

"Nein, gar nichts", antwortet Emada. "Und auch ich bin in Sorge, denn ich hätte wenigstens eine Nachricht erwartet wohin ihn sein Weg geführt hat. Schließlich hat er mehr als genug Ritter mitgenommen um nur einen Mann zu jagen".

"Nun ich bin sicher ihr werdet umgehend unserem verehrten Hohepriester Nachricht geben, nicht wahr?" sagt der Priester freundlich, und verabschiedet sich.

Emada schaut ihm irritiert hinterher und ruft dann laut ihn sein Vorzimmer "Ruft mir Jambond - sofort!"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 25/01/05 07:49 AM
Langsam... ganz langsam...

Vorsichtig setzt der Reisende noch einen Fuß vor. Er spürt die Blicke der Männer auf sich, die den Atem anhalten, als ob sie damit auch die Zeit anhalten könnten. Sein Stiefel knirscht unnatürlich laut in dem atemlosen Schweigen. Die glimmenden Zeichen stehen jetzt fast still, flackern nur noch ganz schwach und kehren dann wieder. Aber es ist ausreichend, um sie entziffern zu können:

[color:"#1C88FF"]Bestehe furchtlos vor dem prüfenden Blick, so wird der Schatten der Vergangenheit das wahre Licht enthüllen, wenn die Sterne vom Himmel fallen.[/color]

Stirnrunzelnd tritt er langsam von der Kristalltafel zurück, worauf die Zeichen wieder zu verwischen beginnen und in ihren raschen Wechsel zurückkehren. Der Priester nähert sich ihm, jedoch ohne das Pult auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen, und wartet in sicherer Entfernung.

"Ein Rätsel." sagt der Reisende schliesslich. "Hier wird etwas gut bewacht - und das wie es scheint, seit sehr langer Zeit."
Posted By: buad Re: On the Road again - 25/01/05 07:51 AM
Unruhig läuft Emada auf und ab, während er auf Jambond wartet. Dass es keinerlei Lebenszeichen von Bruder Nifel und seiner Schar aus auserwählten Rittern gab war in der Tat beunruhigend. Nifel galt selbst unter den Priestern als unversöhnlicher Gegner der Dämonenbeschwörer, und seine Macht war beachtlich. Tatsächlich gehörte er zu den erfahrensten und mächtigsten Priestern des Tempels. Jedoch zeigte er keinerlei Anstalten, nach einem höheren Amt zu streben - er konzentrierte seine Macht ganz auf seine priesterlichen Tätigkeiten und schien daher immun gegen die zahlreichen Intrigen zu sein. Sein Glaube war stark, und ihm haftete der Nimbus eines wahren Klerikers an - eines heiligen Mannes, der allein seinem Gott Rechenschaft schuldig war und nicht nach weltlichen Dingen strebte. Vielleicht war das auch der Grund für seine Macht - viele der Priester glaubten nur noch an die Dogmen ihrer Kirche bzw. schätzten sie höher ein als ihren Gott. Nifel dagegen war mehr als einmal aufgestanden und hatte allzu starre Dogmen angeprangert und so manche Priester mit harschen Worten angegriffen. Einige, vor allem die älteren Priester, hielten ihn daher für ein wenig wunderlich, und viele von ihnen bedachten ihn mit bösen Blicken, weil seine Ansichten die strenge Hierarchie des Klerus gefährdeten. Doch die jüngeren Priester, und auch einige der älteren, himmelten Nifel geradezu an. Emada selbst schätzte Nifel, ohne ihn jedoch zu seinem Idol erkoren zu haben. Ganz sicher wäre er ein hervorragender Hohepriester - wenn er diesbezüglich Anstalten machen würde!

Und nun war er verschollen. Das lange Ausbleiben jeder Nachricht war nicht allzu beunruhigend. Dämonenbeschwörer waren immerhin Magier, und das konnte die Suche nach ihnen sehr erschweren. Und Nifel würde sich nicht so schnell abschütteln lassen - zu unversöhnlich schien sein Hass auf alles dämonische zu sein. Also konnte eine solche Jagd durchaus längere Zeit dauern, auch wenn niemand dem recht jungen Magister Sadrax eine solche Raffiniertheit und Ausdauer zugetraut hätte. Doch jetzt schien Sadrax wieder in der Stadt zu sein, und von Nifel und seinen Rittern fehlte weiterhin jede Spur. Sollte der Priester etwa die Spur des Dämonenbeschwörers verloren haben? Es war unvorstellbar, dass Nifel und seine Ritter in einer Konfrontation mit Sadrax unterlegen sein sollten. Der Dämonenbeschwörer konnte doch unmöglich so mächtig sein, oder? Vielleicht hatte er auf seiner Flucht aber auch Unterstützung...

Emada verharrt in seiner Bewegung. Natürlich! Die Streiterin Undars! Es war ihm doch gleich so vorgekommen, als hätte sie ihnen etwas verheimlicht! Sollte es ein Zufall sein, dass die Auserwählte des Mondgottes ihnen eine abenteuerliche Geschichte über das Auffinden eines heiligen Reliktes auftischte und offenbar fast zeitgleich der gejagte Dämonenbeschwörer in der Stadt auftauchte? Sie hätten die selbstbewusste Kriegerin nicht so sang und klanglos ziehen lassen sollen! Doch ohne Zweifel war sie von Undar gezeichnet, und auch der Kelch war echt. Aber eine Geweihte Undars würde sich doch nicht mit einem bösartigen Dämonenbeschwörer zusammentun und gegen einen, der ihren Glauben teilt, vorgehen? Was für ein verworrenes Spiel wurde hier gespielt?

Fröstelnd zieht Emada die Schultern zusammen. Wo nur Jambond blieb!
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/01/05 02:09 PM
Stone schaut die anderen ratlos an, "worauf wartet Alrik?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/01/05 10:30 PM
Schwarzbart ist in der Küche angelangt. Wie üblich brennt das Feuer dort viel zu hoch, wie üblich hat der Koch seine Atemschutzmaske und seine geschwärzte Brille an. Vor einem großen Bottich tanzt er hin und her und wirft in einem seltsamen Singsang einige Bröckchen Brot hinein. "Smörebröd, Smörebröd ..."

Schwarzbart sieht aber nichts ungewöhnliches, als er sich dort umschaut. Ein Idiot, dieser Koch, aber etwas besseres konnten sie nicht bekommen. Niemand war willens, als Koch hier in seiner Felsenfestung zu arbeiten.

Also geht er als nächstes zu den Wohnhöhlen ... vielleicht hatte dort jemand mit Räucherkohle experimentiert ?

Als er auf dem Weg an seinem Arbeitszimmer vorbeikommt, stutzt er. Da stimmte etwas nicht ! Langsam geht er ein paar Schritte rückwärts zurück. Nun sieht er es : Die Türe hängt schief in den Angeln !

Nicht viel, aber es ist sichtbar. rgendetwas stimmt hier nicht, und Schwarzbart rießt wutentbrannt seine Türe auf. "KOMM HERAUS, DU ..."

Etwas verdattert merkt eher, daß daas nicht geht. Eigentlich sollte sich die Türe jetzt nach innen öffnen ...

So hört er nur noch das kratzende Geräusch von Leuten, die in seinem Tunnel verschwinden ...

Sein Wutgebrüll pflanzt sich durch den ganzen Tunnel fort ...


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Alrik kommt nun auch endlich heraus. "Das war knapp !" berichtet er, "ich habe jemanden kommen gehört !"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/01/05 05:56 AM
"Na dann lasst uns schnell wieder Feuer machen!" bemerkt Bodasen der sich inzwischen dem Kamin genähert hatte und schichtet wieder Holz auf um es mit einem kleinen Feuerstahl anzuzünden. Mir ist sowieso zu kalt. Ich glaube allerdings nicht, dass jemand so dumm ist und einfach so durch den Kamin klettert ohne zu wissen wer hier ist. Bis morgen früh haben wir bestimmt Ruhe. Man kann auch in der Stadt nicht einfach so eine Schlacht beginnen. Ich denke der Besitzer der Hütte wird morgen erst mal Spione herschicken, die nach den rechten schauen. Der Hafen und die Tore sind nachts zu gut bewacht."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/01/05 10:39 AM
Glance sieht zu wie Bodasen das Feuer entfacht und schüttelt den Kopf.

"Gut bewacht? Da habe ich Zweifel. Ihr selbst, und eure Anwesenheit hier in der Stadt, sind Beweis für das Gegenteil. Und wenn das Schmuggler sind, haben sie bestimmt Verbindungen in die Stadt - und wahrscheinlich auch zu den Wachen".

Er blickt in die Runde, froh alle wieder beieinander zu und wohlauf zu sehen.

"Aber einen offenen Kampf und Aufsehen werden sie wohl vermeiden wollen. Wir sollten sofort eine Wache aufstellen!" Fragend blickt er Claw an. "Ihr habt die beste Nachtsicht und die weitreichendsten Sinne - Würdet ihr die erste Wache übernehmen?" Er hält einen Moment inne. "Ach ja - hier, nehmt euren Bogen wieder an euch, für alle Fälle". Und dann fährt er fort, "Ihr habt immer noch nicht erzählt, was euch passiert ist und was Lu aufgehalten hat".



Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/01/05 10:43 AM
Stone schaut den Drachen an der jetzt etwas verlegen scheint.
Dann gähnt er herzhaft, "Ich denke das sollte warten bis Morgen. Wir sind alle Müde. Big Claw weckt mich als nächsten."
Als er sich herumdreht zwinkert er dem Drachen zu, "Morgen wird alles besser aussehen."
Dann breitet er seine Schlafrolle in einer Ecke aus und macht es sich bequem.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/01/05 10:48 AM
Big Claw ist froh, wieder ihren Bogen zu haben. Ohne ihn fühlt sie sich äusserst unwohl.

"Danke Glance. Nun da wir schon entdeckt worden sind, ziehe ich es vor, sofort die Wache draussen zu übernehmen. Wir wissen ja nicht wieviele Schmuggler und Piraten es sind. Und wieweit sich unsere Anwesenheit unter ihnen herumgesprochen hat. Stone und Lu Ser können euch erzählen, was passiert ist."

Sie nimmt noch einen Schluck Wasser und bezieht vor der Hütte ihre Stellung.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/01/05 11:33 AM
"Dem stimme ich zu : Ich denke, wir sollten morgen ausgeschlafen sein, wir haben wahrscheinlich einen langen Tag vor uns" wirft Alrik ein.

Auch Alrik ist froh, sich nun endlich hinlegen zu können.

Etwas mulmig ist ihm schon, daß seine Sachen fehlen, ber er ist erstmal in - vorläufiger - Sicherheit.

Er sucht sich einen Platz, und versucht, zu schlafen.

In seinen Träumen bekommt er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Nachricht von dem Einhorn : Es sagt ihm, daß er sich um seine Sachen keine Angst zu haben braucht, da sie bewacht werden.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/01/05 12:06 PM
Bodasen ist froh, dass er sich wieder hinlegen kann. "Falls ihr noch jemand zur Wache braucht weckt mich." bemerkt er der Höflichkeit halber, in der Hoffnung dass ihn die anderen schlafen lassen. Dann legt er sich wieder auf die Bank und ist schnell eingeschlafen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/01/05 12:22 PM
Lu zwinkert seinem Przyjaciel dankbar zu und krabbelt mit einem genuschelten Gute-Nacht-Gruß in den Kamin. Wenigstens einer versteht ihn. Nachdem sein Vorschlag ignoriert wurde, - die Leiter zu schmelzen wäre eventuell auch über seine derzeitigen Kräfte gegangen, gibt er vor sich selbst widerwillig zu - will er nur noch ausruhen. Gemütlich kuschelt er sich in die Flammen und ist schon wenige Augenblicke später fest eingeschlafen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/01/05 01:29 PM
Glance ist zornig - und beleidigt. Nicht mal als kleines Kind hatte man je seine Fragen so ignoriert. Da tauchen sie alle gehetzt aus dem Kamin auf, erzählen wirre Geschichten von Piraten und Schmugglern, von Gefahr - und kaum dass ein Feuer brennt und eine Wache eingeteilt ist, legen sie sich schlafen und meinen alles Weitere hat Zeit bis morgen. Er fragt sich, warum Bodasen, der genausowenig weiss wie er, und doch sonst zwar wissbegierig, aber eher bedacht und vorsichtig ist, so sorglos zu sein scheint.

Seine eigene Müdigkeit ist im Zorn verflogen. Er geht vor die Tür und schaut in den Himmel. Viel Zeit ist nicht mehr bis Sonnenaufgang.

Er spürt Claw mehr als dass er sie sieht, da sie sich in den Schatten der Hütte zurückgezogen hat um nicht aufzufallen. Er tritt zu ihr hin und fragt sie auf elfisch, "Was ist dort in dem Felsen passiert? Keiner will etwas sagen - warum?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/01/05 04:17 PM
Die Elfe lächelt in sich hinein. Also hatte Stone oder Lu Ser nichts berichtet. Wahrscheinlich waren sie von Müdigkeit einfach übermannt worden.

Auch sie geht zur Elfensprache über. Sie waren ja unter sich.

Sie berichtet Glance von ihrem etwas zweideutigen Gespräch mit dem Wächter am kleinen Tor und wie Stone verlegen wurde. Dabei kann sie sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Weiter erzählt sie von dem Lagerfeuer, an dem sie Alrik vermutet, aber nicht angetroffen hatten. Wie Stone und sie den Biergeruch wahrgenommen und dann den geheimen Eingang unter dem Busch gefunden hatten.

Sie hält einen Moment inne und sieht die Umgebung ab, kann aber nichts entdecken. Es bleibt alles ruhig.

"Ja und dann sind wir in diesem Höhlenlabyrinth herumgeirrt. Zum Glück habe ich immer Kreide dabei, um die Wände zu markieren. Schließlich fanden wir dann Lu Ser."

Big Claw beschreibt Lu Ser´s Zustand und fährt dann mit ihrer Schilderung fort. Sie erzählt immer weiter, versucht nichts auszulassen. Es könnte eventuell noch wichtig sein.

"Und so sind wir dann endlich auch auf Alrik gestossen und natürlich den Ausgang in den Kamin zu unserer Hütte. Wenigstens sind wir jetzt wieder alle zusammen."

So langsam merkt auch sie die Müdigkeit. Sie blickt gen Himmel.

"Die Sonne geht bald auf. Glance, ich bin sehr müde und würde gerne noch ein bisschen schlafen. Das wird heute mit Sicherheit kein einfacher Tag werden. Entschuldigt mich bitte. Ich werde Stone wecken, damit er mich ablösen kann."



Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/01/05 05:16 PM
"Lasst ihn schlafen", meint Glance, "Ich übernehme den Rest der Wache - Ich finde im Moment sowieso keine Ruhe. Und Bodasen und ich hatten viel weniger Aufregung. Danke, dass ihr mir alles ezählt habt - Ich werde ein bißchen nachdenken müssen".

Als Big Claw zurück in die Hütte ging, schwingt er sich auf das Dach der Hütte, lehnt sich an den Kamin - so kann er besser hören, falls sich darin etwas rühren sollte - und hüllt sich in seinen Tarnumhang, den er auf ihrer Reise notdürftig geflickt hatte. So kann er von seinem erhöhten Standpunkt alles überblicken, und ist selbst fast unsichtbar für einen eventuellen Passanten.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/01/05 07:50 PM
Lu registriert nicht, wie Big Claw nach ihrer Wache leise in die Hütte zurückkehrt und sich ebenfalls schlafen legt. Erst als die Flammen herunter zu brennen drohen und sich eine unangenehme Kälte um ihn herum ausbreitet, erwacht er langsam wieder. Obwohl er nur wenige Stunden ruhen konnte, hat ihn die Zeit in den Armen seiner flackernden Brüder wieder vollständig regeneriert. Die schlechte Laune der Nacht ist vergessen und der üblichen neugierigen Unbeschwertheit gewichen.

So leise wie es ihm möglich ist, rollt er sich aus dem Kamin auf den Hüttenboden. Sorgfältig klopft er die glühenden Holz- und Aschereste aus seinen Schuppen und wirft sie zurück in den Kamin. Das Bodasen bloß nicht auf die Idee käme, erneut mit Kälte um sich zu werfen! Lu schaudert es bei dem Gedanken, obwohl er sich andererseits freut, dass es nur Kälte und kein Wasser gewesen ist, die der Magier herbeigerufen hat. Schnell legt er einige Holzscheite nach.

Ein herrlicher Duft dringt an Lus Nase. Frühstück! Seine Gefährten mussten am Vorabend noch reichlich eingekauft haben! Mit sichtlichem Genuss prüft Lu die einzelnen Gerüche. Ob er seinen Gefährten ein richtig leckeres Frühstück zubereiten soll? Eventuell auch als Entschuldigung für seine gestrigen Eskapaden - auch wenn er seiner Überzeugung nach eigentlich gar keine direkte Schuld an den Ereignissen trägt?

Mit der ihm seit Geburt zueigenen Eleganz und Geräuschlosigkeit beginnt der kleine Drache mit den Vorbereitungen ...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/01/05 08:00 PM
Plötzlich, wie immer, steht Stone neben seinem Bett.
Eine kurze und traumlose Nacht liegt hinter ihm, aber irgend etwas ist falsch.
Es ist noch früh, er hätte noch nicht aufstehen müssen, irgend etwas hat ihn geweckt.
Sich blinzelnd an das Licht des frühen Morgens gewöhnend beobachtet er einen seltsam geschäftigen Lu.
Irgendwie macht es den eindruck auf ihn als bemühe sich Lu leise zu sein.
"Guten Morgen Lu, sei bitte nicht extra Leise, Du weckst nur die anderen auf. Benimm Dich ganz normal dann machst Du weniger lärm"
Erstaunt sieht Stone das Lu mit den Vorräten beschäftigt ist, es sieht so aus als würde er ein Frühstück bereiten.
"Das sieht gut aus, Du hast unsere Essgewohnheiten wohl genau beobachtet?"
Dann reibt er sich die Augen und den Kopf, der Geruch der seinen Achselhöhlen entströmt erinnert ihn daran das er nicht mehr in der Wildniss ist.
Ob es hier Badehäuser gibt? Das wäre ein Traum, aber er würde auch mit dem kalten Meerwasser vorlieb nehmen nur um diesen Geruch loszuwerden.
Überhaupt, schon nach einer Nacht riecht es in der Hütte Muffig und schlecht.
Ein Bad wäre wohl für alle beteiligten eine gute Idee.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/01/05 08:20 PM
Erschreckt hält Lu mitten in der Bewegung inne. Verflixt, er hatte sich so sehr bemüht, niemanden zu wecken. Ob schon das herunterfallenden Schmalzfässchen ausgereicht hatte ... ?

Ein wenig schuldbewusst, aber auch stolz auf das gelungene Frühstück strahlt Lu den Krieger an.

"Guten Morgen, Przyjaciel Stone! Hast du gut geschlafen?", fragt er leise.

Dann fällt ihm das kleine Fläschchen wieder ein, dass er seinem Freund zeigen wollte.

"Wir müssen noch dringend weiter üben mit den Buchstaben der Ungeflügelten!"

In knappen Worten erzählt er von der Flasche mit dem vermutlich gefälschten Ruhm-Trank und der kleinen mit dem unglaublich langen Wort.

"Schade, dass ich sie nicht mitgebracht habe. Das Wort war mindestens 100 Zeichen lang, das kann keiner lesen!", übertreibt der kleine Drache maßlos und zeigt mit weit geöffneten Armen die Länge des Wortes an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/01/05 08:26 PM
"Ja, gut, leider nur zu kurz. Aber mach Dir nichts draus, ich werde schon bei leiseren geräuschen wach als Du sie gemacht hast."
Dabei greift Stone an seinen Gürtel wo er letzte Nacht das Fläschen verwahrt hatte.
Es ist weg, als Stone rasch in seiner Schlafrolle nachschaut findet er es jedoch.
"Meinst Du diese Flasche hier? Warte ich gehe ans Licht."
Nachdem er die Flasche näher betrachtet hat schaut er Lu erschreckt an, "ich hoffe doch das Du nichts davon getrunken hast. Das hier ist ein Giftzeichen, und das hier steht für Tod. Ein starkes Gift also, tödlich, aber ich weiss nicht ab welcher menge."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/01/05 08:38 PM
Lu scharrt mit den Pfoten, als er bemerkt, dass Przyjaciel Stone exakt das Fläschchen in der Hand hält, von dem er gerade gesprochen hat. Glücklicherweise geht der Krieger über seine Behauptung einfach so hinweg.

"Nein, davon habe ich nichts getrunken. Nur von dem brennenden Wasser. Da vorne auf dem Etikett stand etwas von Schlang ...", wendet er ein, als es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen fällt. "Ob das Schlangengift ist?", fragt er entsetzt. Er hatte davon gehört, konnte jedoch nie glauben, dass etwas so Schreckliches wirklich von jemandem benutzt werden würde.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/01/05 08:45 PM
Stone atmet erleichtert aus, "Ich weis nicht wie dieses Gift auf einen Drachen wirkt, aber einen Menschen würde es wahrscheinlich töten. Und da die Flasche so klein ist, glaube ich das es nur sehr wenig des Giftes bedarf. Mein Vater hat mir einige Gifte gezeigt. Aber nicht sehr ausführlich, er wollte nur das ich weiss wo ich die Finger wegzulassen habe. Ja, das hier ist wohl ein Schlangengift, aber wenn ich das richtig übersetzte ... hmm, da steht etwas von Menschenschlange? Vielleicht übersetze ich es auch falsch, Schlangenmensch? Nein, wir werden Glance fragen. Der kennt sich mit so etwas vielleicht aus."
Bei dem Gedanken an Glance muss Stone den Drachen scharf ansehen.
"Apropos Glance, ich denke das Du Ihm Heute gleich als erstes erzählen solltest warum Du nicht wie verabredet zur Hütte gekommen bist. Das war nicht gut. Aber gut, es ist nichts geschehen. Und wer weiss, was ansonsten mit Alrik geschehen wäre. Für mich ist das damit erledigt, aber ich hatte den eindruck das Galnce gestern etwas pikiert war."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/01/05 08:52 PM
Lu atmet unwillig heftig aus. Aber wenn sein Przyjaciel das sagt - und er eigentlich sogar zugeben muss, dass er recht hat ...

"Ja, ich werde mich entschuldigen und ihm alles erzählen", nickt er ergeben. Das »aber«, das er anfügen will, um seine Unschuld zu beteuern, verschluckt er. Er wird einfach die Wahrheit erzählen, dann merkte der Halbmensch sicher schon ganz von alleine, dass er ohne bösen Hintergedanken einfach nur Pech gehabt hatte. Ob Glance die Erzählung von der Kammer voll Gold und merkwürdigen Gegenständen würde besänftigen können? Wo ist Glance überhaupt?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/01/05 08:57 PM
Stone lächelt den Drachen an, "das ist die richtige Art. Was soll schon passieren? Glance wird es verstehen. Ich hielt es nur nicht für eine gute Idee das Du dies mitten in der Nacht tun mußt. Wir waren alle müde."
Der Gedanke an ein Bad kommt ihm wieder, "Lu, ich werde rausgehen und mich waschen. Ich habe das gefühl zu stinken wie ein Eber. Wie ist es mit Dir? Du magst kein Wasser, wie hälst Du Dich sauber?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/01/05 09:11 PM
Diese eigenartige Unsitte der Ungeflügelten sich mit Wasser zu übergießen - oder gar darin zu baden - erschüttert Lu mittlerweile nur noch geringfügig. Inzwischen kann er selbst über seine Verwunderung lachen, mit der er seine Gefährten einst betrachtet hatte, als sie am See ihr »Fell« plötzlich ablegten. Da war Rashida noch bei ihnen gewesen. Lus Gedanken eilen zu der stolzen Kriegerin und er wünscht ihr alles Gute, wo auch immer die gerade sein mag.

"Wie ich mich sauber halte? Ich mache mich einfach nicht schmutzig!", antwortet Lu grinsend und wischt sich ein paar Rußteilchen aus dem Gesicht.

"Zu Hause hatten wir einen Lavasee in der Nähe, in dem wir regelmäßig gebadet haben. Aber die Großen haben mich immer so lange untergetaucht, bis ich keine Luft mehr bekommen habe. Deshalb bin ich immer nur ganz früh morgens dorthin gegangen. Ansonsten waschen wir uns mit heißem Sand, den wir manchmal vorher auch aufschmelzen. Aber das muss man vorsichtig machen. Wenn man nicht aufpasst, steckt nachher eine Pfote oder eine Flügelspitze fest, wenn der Sand wieder erstarrt. Sehr peinlich, sehr unangenehm ..."

Das Wissen und die Eindringlichkeit, die in Lus Worten mitschwingen, lassen erahnen, dass er seine Erfahrungen mit erstarrter Sandschmelze nicht nur aus Büchern hat.

"Und notfalls reiben wir uns einfach mit Asche ab", schließt Lu. "Asche reinigt gut, macht aber keinen Spaß"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/01/05 09:15 PM
Stone grinst, "wenn ich mich mit Asche einreiben würde wäre ich anschliesend ganz schwarz. Das würde bestimmt keinen Spass machen."
Stone streckt sich noch einmal, "Ich denke Du hast das gut im Griff hier, ich gehe mich waschen. Und anschliesend freue ich mich auf Dein Frühstück."
Stone geht zur Tür.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/01/05 09:58 PM
Stimmen und irgendwelches Geklappere suchen aufdringlich Big Claw´s Ohren.

*Nein Mutter, nicht jetzt. Ich will noch schlafen. Lasst uns den Unterricht noch etwas verschieben. Bitte.*

Sie will sich auf die andere Seite drehen und bemerkt schmerzhaft den harten Untergrund. Das war nicht ihr Bett und auch nicht ihr Zuhause. Es war nur ein Traum. Schlagartig ist Big Claw wach. Richtig, sie ist ja in der Hütte.

Seufzend richtet sich die Elfe auf, sieht Lu mit den Vorräten hantieren und Stone an der Tür. Bodasen und Alrik scheinen noch zu schlafen und Glance hält draussen immer noch Wache.

"Ist es angebracht einen 'Guten Morgen' zu wünschen? Oder ist es schon um die Mittagszeit? Lu, was machst du denn da? Etwa Frühstück? Fragen über Fragen! Entschuldigt bitte, aber ich hatte gerade einen Traum, in dem ich Zuhause war."

Schnuppernd sieht sie sich um und dann zu Stone.

"Wir sollten hier mal ordentlich lüften. Gibt es hier eigentlich eine Waschgelegenheit? Oh, Stone, es tut mir leid, euch habe ich nicht gemeint. Nur gegen ein gepflegtes Bad hätte ich nämlich nichts einzuwenden."

Etwas beschämt fügt sie hinzu: "Es wäre auch unbedingt notwendig."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/01/05 11:32 PM
Unbeweglich sitzt Glance auf dem Dach der Hütte. Sein Körper ist entspannt und ruht, aber seine Sinne sind wach und schweifen in der Umgebung.

Einmal glaubt er eine Bewegung zu bemerken, aber als er sich darauf konzentriert, ist alles ruhig.

Einige Zeit später dringen leise Geräusche aus dem Kamin. Alarmiert lauscht er, merkt aber gleich, dass es Lu Ser ist, der ein paar Scheite ins Feuer legt. Er wird mit dem kleinen Drachen reden müssen, sagt er sich. Er hatte ihn gestern wegen der Sorgen, die er ihnen bereitet hatte, zu heftig angefahren. Wahrscheinlich war er nur ein Opfer seiner jugendlichen Entdeckungsfreude geworden. Es war schließlich das erste Mal, dass er allein und auf sich allein gestellt in dieser für ihn fremden Welt war. Aber wie aus dem Seelenfänger damals, hatte er letztendlich doch...

Da war wieder eine Bewegung - diesmal ist Glance sicher. Im schwachen Licht des ersten Silberstreifs am Horizont kann er es erkennen. Jemand beobachtet die Hütte.

Vorsichtig spannt Glance Muskel für Muskel um bereit zu sein schnell zu handeln. Seine Konzentration wird irritiert durch leise Stimmen, die aus der Hütte dringen - anscheinend werden die Gefährten langsam wach.

Im Gegensatz zu ihrer Hütte ist die benachbarte Hütte nicht direkt an den Fels gebaut. Der Beobachter hat sich zwischen der Felswand und der Nachbarhütte in einer Mauernische verborgen und war von dieser von Glances Sinnen abgeschirmt worden. Erst seine unvorsichtige Bewegung hatte ihn verraten.

Glance sieht keine Möglichkeit ungesehen an ihn heranzu kommen. Wenn er sich bewegt, wird der Beobachter ihn ebenfalls bemerken.

Plötzlich öffnet sich die Tür der Hütte und der Beobachter drückt sich in die Mauerlücke. Blitzschnell reagiert Glance, die Chance nutzend lässt er sich vom Dach gleiten, mit drei fast lautlosen Sprüngen ist er an der Nachbarhütte und im toten Winkel des Beobachters.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/01/05 12:13 AM
Papparaz schreckt hoch - da war er doch tatsächlich eingeschlafen! Noch ist die Sonne nicht aufgegangen, aber die ersten Strahlen erheben sich über den Horizont und verbreiten ein diffuses Licht. Ein schneller Blick auf die Hütte - alles unverändert ruhig.

Er erinnert sich. Als er gekommen war, hatten der fliegende Mann und die Frau vor der Hütte gestanden und sich unterhalten. Er hatte nur Gesprächsfetzen vernehmen können, aber kein Wort verstanden. Er kennt einige Sprachen und Dialekte, aber das war jedenfalls keine davon.

Die Frau war dann in die Hütte gegangen. Der Mann hatte sich auf das Dach der Hütte geschwungen und war verschwunden - einfach so!
Danach war alles ruhig geblieben und er war wohl vor Langeweile eingeschlafen.

Plötzlich öffnet sich die Tür der Hütte; erschreckt presst sich Papparaz in seine Mauernische und hält die Luft an - aber nichts passiert. Neugierig wer da aus der Hütte kommt steckt er nach einem Moment vorsichtig den Kopf um die Ecke, und erstarrt.

Er fühlt eine rasiermesserscharfe Klinge an seiner Kehle, zwei jadegrüne Augen blitzen ihn an und eine leise Stimme dringt an sein Ohr "Gaaanz ruhig, mein neugieriger Freund - ich bin etwas zittrig so früh am Morgen".

Der sanfte, aber nachdrückliche Druck der Klinge an seinem Hals allerdings schwankt nicht mal um eine Haaresbreite.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/01/05 04:46 AM
Stone grinst die Elfe an, "Guten Morgen, und nur keine bedenken. Ich habe Lu gegenüber gerade erwähnt das ich wie ein Eber riechen muss. Und jetzt gehe ich ans Wasser um mich zu waschen, wenigstens notdürftig."
Mit diesen Worten verlässt Stone die Hütte, draussen sieht er sich um. Eigentlich hatte er erwartet Glance zu treffen, aber der Elf ist nicht da.
Im sicheren bewußtsein das niemand den Elf einfach so überrascht, ohne das dieser zumindest Alarm schlagen würde, geht Stone an das Wasser. Vermutlich muss sich der Elf nur erleichtern.
Als er sich umsieht, er will Glance zwar nicht bei der verrichtung seiner Notdurft zusehen aber er will dennoch sicher gehen das Glance wohlauf ist, sieht er diesen bei der nächsten Hütte an der Felswand stehen.
Stone will den Blick schon grinsend abwenden, als er bemerkt das der Elf nicht allein ist. Und seine Waffe hat er auch gezogen.
Langsam geht auf Glance zu, dieser scheint allerdings alles im Griff zu haben da keine Anzeichen eines kampfes zu sehen sind.
Dennoch erscheint es ihm angebracht Glance unterstützung zu bieten.
Mit dem finstersten Gesicht das er nur aufsetzen kann stellt er sich neben den Elf und schaut grimmig über dessen Schulter.
"Kann ich euch helfen diesen Wicht zu erledigen?" Fragt er drohend, wobei er fast auflachen muss.
Der arme Mann wird immer kleiner.
Stone gelingt es aber ernst zu bleiben und weiterhin grimmig zu schauen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/01/05 06:07 AM
Langsam drangt der Lärm in der Hütte in Bodasens Bewußtsein. Er öffnet die Augen und stellt fest das es schon hell wird und demzufolge wohl der neue Tag angebrochen ist. Nach einem Räkeln um die verspannten Muskeln zu dehnen setzt er sich langsam auf und sieht sich um. Der SChlaf hat ihn nicht wirklich erfrischt. Der Magier seht sich nach seinem Bett in der Akademie. "Sein Bett! Wer weiß wer da inzwischen drin schläft. Wir groß sind meine Chancen je wieder in einem Bett zu schlafen? Wenn der Priester noch leben würde hätte er vielleicht eine Chance dass die Verbannung aufgehoben wird und könnte zurückgehen in die Akademie. Aber der Priester ist tot, verschüttet von einem Erdbeben."
Melancholich beobachtet Bodasen das Treiben seiner Gefährten. "Seine Gefährten!" Er weiß wenig über sie, aber irgendwie war seine Anwesenheit bei ihnen wohl notwendig. "Warum hat sich das Schicksal nicht einen anderen zum Helden erkoren? Einen den die Ungemütlichkeit einer harten Bank nicht stört!"
Er steht auf und wünscht allen einen guten Morgen um sich dann vor die Hütte zu begeben, vielleicht gibt es einen Brunnen irgendwo zum waschen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/01/05 06:54 PM
Glance lässt den Mann nicht aus den Augen, und horcht nach hinten. Den Schritten nach zu urteilen ist es Stone, der aus der Hütte kommt. Stone scheint ihn nicht zu beachten wollen und wendet sich Richtung Wasser. Glance denkt noch darüber nach ob er es riskieren kann Stone laut zu rufen, aber da hört er diesen näherkommen.

Der Mann vor ihm scheint zu schrumpfen als Stone auftaucht und Glance mit ungewöhnlich drohender Stimme Hilfe anbietet, wobei sein Hals allerdings immer länger wird, denn die Klinge an seinem Hals weicht nicht.

Mit einer blitzschnellen Bewegung seiner linken Hand zerrt Glance den Mann hinter dem Haus hervor und stellt ihm gleichzeitig sein rechtes Bein, sodass er bäuchlings vor Stones Füsse fällt. "Haltet ihn, bitte - oder besser, bringt ihn in die Hütte", sagt er. "Ich muss noch schauen ob er allein ist".

Er schaut sich um und sieht Bodasen aus der Hütte kommen. Da fällt ihm Lu Ser ein! "Wartet!" sagt er schnell zu Stone, "vielleicht ist es doch besser wir befragen ihn hinter der Hütte - er muss nicht mehr von uns sehen als bisher".

Im Vertrauen darauf dass Stone mit dem Kerl allein fertig wird, untersucht er schnell den Zwischenraum in dem dieser gesteckt hatte, findet aber keine Spuren einer weiteren Anwesenheit.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/01/05 07:31 PM
Noch bevor der Mann weiss wie ihm geschieht zieht Stone ihm am Kragen hoch.
Dann trägt er ihn wie eine Puppe in den Schatten der Hütte, er weiss zwar nicht genau was los ist, aber der Hinweis von Glance auf eine befragung reicht ihm.
Er hat genügend "Befragungen" mit angesehen um zu wissen, das man die meisten Informationen erhielt wenn man keine Gewalt anwendete, aber die möglichkeit von Gewalt drohend genug in den Raum stellte.
Das problem bei tatsächlich angewandter Gewalt war das die Befragten anschliesend meist sehr undeutllich sprachen. Andererseits war bei den meisten die eigene Vorstellung der kommenden Gewalt viel schlimmer als alles was man wirklich tun konnte ohne den zu Befragenden so schwer zu verletzen das er starb.
Als er den Mann auf Augenhöhe heranzieht bemerkt er das der Fremde nach seinem Gürtel greifen will, vermutlich sucht er eine Waffe, deshalb schüttelt er den Mann hin und her bis dieser aufgibt.
Dann sagt er leise drohend, "Mein Freund ist ein Elf, und diese mögen keine Folter. Ich hingegen habe da keine hemmungen, wenn mein Freund wieder kommt werdet Ihr also besser reden."
Danach stellt er den Mann auf den Boden und dreht ihn um, damit dieser auf Glance warten kann.
Zusätlich zieht er sein Schwert und legt dieses dem Mann schwer auf die Schulter, "ein Schrei ..".
Der Fremde fängt an zu zittern wie Espenlaub.
Über den Kopf des Fremnden sagt er Augenzwinkernd zu Glance, "ich kann mir nicht vorstellen das unser neuer Freund Geheimnisse vor uns haben wird.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/01/05 08:19 PM
Glance, der während Stone den Mann hinter die Hütte schleppte schnell noch das Tilúvemaegsil vom Dach geholt hatte, das er dort liegen liess damit es ihn nicht behindert auf seinem schnellen Weg zur anderen Hütte, meint mit einem Stirnrunzeln, "Er sollte uns erzählen wer er ist, warum und für wen er uns ausspioniert - und WIR sollten ihm gar nichts erzählen, schon gar nicht was, wer und woher wir sind".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/01/05 08:25 PM
"Ach, keine sorge. Er wird ohnehin nicht mehr plaudern können."
Stone schüttelt den Mann leicht, wobei er aber das Schwert wegnimmt damit dieser sich nicht schneidet.
"Rede" herrscht er den Gefangenen an.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/01/05 12:00 AM
Papparaz' Gedanken rasen während er von dem grossen Krieger durchgeschüttelt wird. *Ein Elf? - Sieht gar nicht danach aus - Also doch ein Zauberer - hat mich nicht gleich getötet - will es also auch nicht tun?* An den letzten Gedanken klammert er sich verzweifelt, obwohl der Krieger, in dessen Klammergriff er hängt, durchaus so aussieht als ob er ihn ohne Skrupel...

"REDE!" donnert es in seinen Ohren.

"Pap-, Pappa-, -raz!" keucht er, "Papparaz, ich heisse Papparaz!"

Und als der Krieger mit dem Schütteln innehält, fährt er schnell fort "Tut mir nichts - Ihr werdet es bereuen; ich habe mächtige Freunde!"

"Genau über die würden wir gerne etwas hören", sagt der als Elf Bezeichnete.

In diesem Moment tritt der Mann zu ihnen, den der "Elf" gestern Bodasen genannt hatte. Aber er sieht gar nicht wie einer der Magier aus, die er aus der Stadt kennt. Der Mann betrachtet in mit stechendem Blick und plötzlich bleibt sein Auge an seinem Hals hängen an dem ein Amulett hängt, das durch das Schütteln entblösst wurde. Er tritt an Papparaz heran und holt es hervor - es ist aus Kupfer und zeigt eine Mondsichel und ein Auge. "Das Zeichen der Kundschafter der Priesterschaft", sagt er zu den Anderen, "Spione, die Abtrünnige aufspüren sollen - und vor keinem Mittel zurückschrecken, dies zu tun".

"Soo, die Priesterschaft also", sagt der "Elf" nachdenklich, und stützt sich auf seinen Zauberstab, der von einem Blitzsymbol gekrönt ist. *Den hatte er doch vorher nicht?*, denkt Papparaz. Aber der Grünäugige fährt fort, "Wir haben keinen Streit mit der Priesterschaft Undars - eher im Gegenteil. Warum spioniert ihr uns dann aus?"

"Wir beobachten alle ungewöhnlichen Vorfälle, überall in der Stadt! Auch jetzt werden meine Brüder bestimmt schon unterrichtet, dass ihr mich gefangen haltet".

Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/01/05 06:55 AM
Bodasen der der Gruppe gefolgt ist denkt nach und sagt: "Wir haben kein Problem mit der Priesterschaft und auch nicht mit der Stadt. Wir sind ja nur auf der Durchreise und habe ein preiswertes Quartier gesucht, weil uns ein Magier um unser Geld betrogen hat." und dann leiser zu Glance: "Ich denke wir lassen ihn laufen. Allerdings warum beobachten die Prieser die Hütte, ob sie von dem Gang zu der Schmugglerhöhle wissen, den wir gefunden haben?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 28/01/05 08:26 AM
Man wird nicht Kundschafter im Geheimdienst der Priesterschaft, wenn man nicht über besondere Fähigkeiten verfügt. Und eine solche Situation wurde immer wieder trainiert...
Mit einer katzenhaften Bewegung, so schnell, dass sie selbst den angeblichen Elfen überrascht, rutscht Paparraz, dessen Gestammel nichts als Täuschung war und in dessen Kopf kühl kalkuliert wurde, zu der dem Schwert abgewandeten Seite. Seine Kleidung reißt an den vorgesehenen Rissstellen, so dass der grobschlächtige Krieger nur einen Fetzen in der Hand behält. Zudem ist der Mann hinter ihm ein Krieger, und Paparazz weiss aus Erfahrung, dass die wenigsten Krieger in einem echten, regellosen Straßenkampf bestehen. Wer die spezielle Kampfart der Straße nicht beherrscht, zeigt sich immer wieder völlig überrascht, was Ellenbogen und Füße anzurichten vermögen. Der Fuss des Spions schnellt nach hinten oben, während sich sein Oberkörper nach vorne, dem "Elfen" entgegen, beugt, und mit einem Gefühl der Befriedigung vernimmt Paparazz das überraschte Keuchen, als sich die verstärkte Ferse seines Stiefels in die Weichteile des Kriegers bohrt.

Paparazz weiß, dass er schnell ist, doch um ein Haar wäre es dem bärtigen "Elf" trotzdem gelungen, ihn zu packen. Zum Glück für den Spion erweist sich der speerähnliche Zauberstab auf so engem Raum als ausgesprochen hinderlich. Der Oberkörper des Spions, durch den Fusstritt nach hinten vorgebeugt, schnellt unvermutet nach oben. Es knirscht hässlich, als der Kopf des Spions sich in das Gesicht des "Elfen" bohrt und sein Nasenbein zertrümmert, worauf dieser zurücktaumelt. Doch noch ist Paparazz nicht befreit, schon greift der Krieger, seinen Schmerz unterdrückend, erneut nach ihm. Der Spion lässt sich fallen und rollt sich gleichzeitig zur Seite, dann kommt er so schnell wieder in die Höhe, dass seine Gestalt tatsächlich zu verschwimmen scheint - die Ausbildung in den geheimen Trainigshallen der Priester war nicht umsonst von solcher unmenschlichen Härte. Die verborgenen Klingen in seinen Ärmeln schießen hervor und durchbohren die Hand des Kriegers. Gleichzeitig wirft der Spion die Pfefferbombe nach dem dritten, schlaksigen Mann, den die Situation scheinbar völlig überrumpelt, trifft ihn an der Schulter und hüllt ihn in eine Wolke aus fein zerriebenem Pfeffer ein. In einer fliessenden Bewegung weicht der Spion erneut seitlich aus. Jetzt ist es soweit - er hat einen gewissen Abstand zu seinen Häschern. Ohne zu zögern flieht Paparazz, um seine möglichen Verfolger im Schutz des Labyrinths der schmalen Gassen des Hafenviertels abzuschütteln.

Er könnte lauthals um Hilfe rufen - in einiger Entfernung kann er bereits Hafenarbeiter auf dem Weg zu ihrer Arbeit erkennen. Ein Hinweis auf Elfen, die versuchten, ihn zu töten - und die aufgebrachte Menge würde den Gestalten hinter ihm den Garaus machen!

Doch noch schweigt Paparazz und konzentriert sich ganz aufs Weglaufen - es wäre nicht unbedingt im Sinne seines Auftraggebers, die Fremden dem wütenden Mob in die Hände zu spielen...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/01/05 01:09 PM
Nachdem Stone gegangen ist, beschließt Big Claw in der Hütte zu bleiben, bis er wieder kommt. Vielleicht hat er ja einen geeigneten Waschplatz gefunden. Dann könnte sie sich endlich frisch machen. Da Alrik noch schläft, geht sie leise zu Lu.

„Lu das machst du ganz toll. Kann ich dir helfen? Zu zweit geht es schneller. Und wenn die anderen wieder kommen, dann wäre das Frühstück schon fertig.“
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/01/05 01:34 PM
Lu freut sich über das Lob der Elfin.

"Eigentlich wollte ich euch ja mit dem Frühstück überraschen ... aber ich war wohl etwas zu laut", antwortet er ihr leicht geknickt.
"Aber du kannst mir gerne helfen. So ganz genau kenne ich eure Esssitten leider immer noch nicht und umso schneller sind wir fertig. Warum liegt nur Schuppenpolitur bei den Nahrungsmitteln? Bei uns benutzen das nur die alten, wichtigen Drachen zu großen Feierlichkeiten."

Irritiert hält Lu das Schmalzfässchen hoch und schaut Big Claw fragend an.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/01/05 02:05 PM
Die Elfe will sich gerade das Fässchen ansehen, als sie von draussen Kampfgeräusche hört.

"Lu, ich glaube, das müssen wir nachher klären. Da draussen stimmt etwas nicht. Ich höre, dass da gekämpft wird. Weck bitte Alrik und bleib in der Hütte."

Schon ist sie mit gezücktem Schwert durch die Tür. Die Richtung ist schnell ausgemacht. Sie sieht eine Gestalt in Richtung Stadt rennen. Da sie nicht genau weiß was passiert ist, lässt sie den Bogen über der Schulter.

Der Anblick der sich ihr dann aber bietet, als sie die Gefährten erkennt, ist mehr als jämmerlich.

Bodasen steht mit tränenden Augen da. Anscheinend wurde ihm etwas ins Gesicht gestreut, sonst kann sie, auf den ersten Blick, keine Verletzuung an ihm feststellen. Anders sieht es mit Glance und Stone aus. Glance rinnt das Blut nur so aus der Nase. Aus dem Nasenrücken ragt ein Stück Knochen heraus. Stone kniet stöhnend auf dem Boden. Blut fließt aus seiner rechten Hand.

"Wir müssen sofort in die Hütte. Hier kann ich nicht viel machen. Ausserdem könnte der, der euch das angetan hat mit Verstärkung zurückkommen. Stone, Glance schafft ihr das? Bodasen, gebt mir eure Hand, ich führe euch zu Glance, dann könnt ihr euch an seinem Arm festhalten. So kommen wir am besten voran. Denkt ihr, dass es geht?"




Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/01/05 02:54 PM
Stone knurrt nur, und richtet sich auf.
Dann macht er sich an die verfolgung des Spions, er weiss das er ihn nicht entkommen lassen darf.
In den ruhigen Morgenstunden hört Stone die harten Absätze des Verfolgten auf den Boden schlagen, die Schritte hallen durch die engen Gäßchen. Dann sieht er in einer Querstrasse eine bewegung, der Spion flieht nicht auf geradem Weg, er will die Hütten, und Häuser als Deckung benutzen.
Ausser sich vor Zorn schwingt sich der Krieger, den schmerz in der Hand ignorierend, auf das nächste Dach und bewegt sich dann in gerader Linie über die Dächer, dann hält er an und wartet, da bei einer der grösseren Kreuzungen sieht er den Spion herauskommen.
Aber es ist zu spät, der Spion hat zuviel Vorsprung.
Wenn Stone jetzt die Armbrust einsetzen würde es nicht mehr unbemerkt bleiben, aber er merkt sich den Weg den der Spion einschlägt, bis er ihn an einer anderen Kreuzung aus den Augen verliert.
Erschöpft und zornig das er sich so hat überrumpeln lassen, geht er zurück.
Unterwegs schaut er sich seine schmerzende hand an.
Zwichen Daumen und Zeigefinger hat der Fremde ein sauberes Loch hindurch gestossen, eine sehr schmale Waffe.
Das allein sagt schon einiges, so schmale Klingen müssen von ganz besonderer Qualität sein damit Sie nicht so schnell brechen.
Ihr Feund kann sich also teure Waffen leisten, oder hatte zumindest Hintermänner die Ihn angemessen ausrüsten konnten.
Langsam nähert er sich wieder der Hütte, die anderen sind schon drin.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/01/05 03:07 PM
Glance, der schon auf dem Sprung war hinter Papparaz herzuhetzen, besinnt sich eines Besseren als er Claws erschrockene Augen sieht. Ausserdem setzt Stone gerade dem Ausreisser nach und ihm selbst läuft das Blut aus der Nase. Er fasst sich an die Nase um seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, zuckt aber zurück als ihn ein Schmerzstoss trifft. Er schielt die Nase entlang - das wenige das er sieht, sieht nicht gut aus.

Er schnappt sich den Arm des heftig niesenden Bodasen und geht mit ihm in die Hütte.

In der Tür prallen sie fast mit Alrik zusammen, der gerade herauskommen will.
"Alrik, schiebt Wache", nuschelt Glance. "Ich hatte einen Spion gestellt, der uns aber entkommen ist - Stone ist hinter ihm her. Aber falls er Verstärkung bekommt, oder gar mit solcher zurückkommt, könnte es Ärger geben", setzt er ihn schnell grob ins Bild.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/01/05 03:41 PM
"Bodasen, setzt euch hier hin. Ich gebe euch etwas Wasser und ihr versucht eure Augen auszuwaschen. Lu Ser gib Bodasen dann ein Tuch zum abtrockenen. So, Glance. Am besten setzt ihr euch auch auf den Boden. Jetzt lasst mich mal sehen. Das sieht wirklich nicht gut aus. Wenn ihr ganz ruhig bleibt, dann bekomme ich das wieder hin."

Ohne auf eine Antwort zu warten, legt die Elfe ihre Hand auf die Nase von Glance. Sie fühlt den gebrochenen Knochen. Die Augen geschlossen, beginnt sie mit ihrer Konzentration. Die sich aufbauende Energie zieht durch ihren Körper in ihre Hand und strömt in die Wunde. Langsam, ganz langsam reagiert die Bruchstelle. Der Knochen schiebt sich sanft in seine ursprüngliche Stellung zurück, verheilt dort und auch die geplatzte Haut schließt sich.

Big Claw nimmt etwas erschöpft ihre Hand zurück.

"Glance, eure Nase ist gerichtet. Noch ein wenig geschwollen, aber mit kalten Tüchern sollte auch das bald wieder in Ordnung sein."






Posted By: LuSer Re: On the Road again - 28/01/05 04:28 PM
Entsetzt betrachtet Lu die hereinkommenden Gefährten. Wer oder was hat die beiden so zurichten können? Schnell bemüht er sich Bodasen beim Auswaschen der Augen behilflich zu sein.

"Wo ist Przyjaciel Stone? Was ist nur passiert?", fragt er hektisch bemüht, aber etwas hilflos. "Wenn ich die Ganoven bekomme! Waren das diese Piraten?!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/01/05 04:40 PM
"Beruhig dich, Lu", meint Glance tröstend, "Stone verfolgt den Spion, und kommt sicher wieder. Der Spion gehört anscheinend zu den hiesigen Priestern und nicht zu den Piraten".

Er aktiviert seine Selbstheilungskräfte um die verbleibenden Schmerzen zu betäuben, und ärgert sich. Sie waren zu leichtsinnig gewesen, hatten sich davon täuschen lassen, dass der Spion sich nach seiner ersten Überraschung nicht mehr gewehrt hatte. Nicht mal nach Waffen durchsucht hatten sie ihn - unverzeihlich!
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again *DELETED* - 28/01/05 09:37 PM
Nachricht gelöscht durch AlrikFassbauer
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/01/05 09:43 PM
Stone sieht wie Alrik herauskommt, auf dessen fragenden blick winkt er nur ab.
"Der Kerl ist mir entkommen."
Dann geht er in die Hütte, und berichtet Glance was geschehen ist, "ich kann also ungefähr sagen in welche Richtung er ist, er hat sich auf die Stadtseite wo das kleine Tor ist, zubewegt, vielleicht wollte er in das obere Viertel, das mit der Mauer drumrum. Aber mehr konnte ich nicht ausrichten. Es waren schon zu viele Leute unterwegs.
Danach geht er zu Big Claw und zeigt ihr seine Hand, "Erstaunlich was uns schon am frühen Morgen so passiert." Meint er Augenzwinkernd.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/01/05 09:49 PM
Sie wendet sich an Stone.

"Stone, erstaunlich nennt ihr das? Das ist ja ein richtiges Loch. Die Klinge oder was immer es war, wurde ja komplett durchgestoßen. Jetzt haltet still."

Stone´s Hand in ihre legend, konzentriert sich die Elfe erneut. Nach einiger Zeit ist die Wunde verheilt.

Nun ist Big Claw wirklich erschöpft. Sie setzt sich auf den Boden und lehnt sich mit dem Rücken an die Wand.

"Kann mir bitte jemand einen Schluck Wasser geben?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/01/05 04:33 AM
Stone nimmt eine der Feldflaschen und stapelt einige der Frühstückssachen auf einen Teller, beides bringt er Big Claw.
"Hier, Ihr solltet auch etwas essen"
Dann wendet er sich an Glance und Bodasen, "ich muss mich bei euch entschuldigen. Es oblag mir diesen Spion festzuhalten, aber ich habe ihn unterschätzt."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/01/05 05:17 PM
Stönend und mit tränenblinden Augen nimmt Bodasen die Hilfe der Gefährten dankbar an. "Was war das für ein verdammter Zauber? Brennende Aufen, niesende Nase oder was?" fragt er fluchend. "Den muss ich unbedingt lernen!" dann lehnt er sich an eine Wand, schließt die Augen und legt noch einmal ein feuchtes Tuch auf sein Gesicht um es zu kühlen.
Dann besinnt er sich noch und sagt: "Danke für die Hilfe!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/01/05 08:53 PM
Glance nimmt ein paar Staubfeine Krümel von Bodasens Kragen und untersucht es näher. "Kein Zauber", meint er dann, "Einfach nur feiner Pfeffer! Man merkt, dass es denen hier gut geht in dieser Hafenstadt, dass sie Gewürze als Waffen verwenden".

Und zu Stone gewandt meint er nur, "Mich hat er auch überrascht, und ich hätte gewarnt sein sollen - sein Beobachtungsposten war so geschickt gewählt, dass er von Elfensinnen abgeschirmt war. Das hätte mir auffallen sollen, aber ich hielt es für Zufall".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/01/05 09:07 PM
Die Elfe, gestärkt von der Nahrung, hört der Unterhaltung zu.

"Denkt ihr, dieser Vorfall wird ein Nachspiel, sprich einen Überfall oder dergleichen haben? Vielleicht sollten wir einfach im Tempel vorsprechen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/01/05 09:16 PM
"Ja das ist eine Möglichkeit", antwortet Glance nachdenklich. "Wir wollte ja sowieso dort vorbei - Komisch, wir kennen noch nicht mal den Namen des Priesters, der Bodasen verfolgte. Aber nicht alle - und zu den Magiern wollten wir ja auch noch".

Er blickt fragend in die Runde, "Wer geht wohin?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/01/05 09:27 PM
Stone ist froh das ihm sein versagen nicht angekreidet wird.
Vermutlich hatten sie ihren Gegner unterschätzt, zusätzlich zu allem war er ein guter Schauspieler.
Stone hat wirklich geglaubt das der Mann sich vor Angst beinahe in die Hosen gemacht hätte.
Aber vielleicht war das ja auch so gewesen, und etwas übertreibung dazu und schon wird man dazu verleitet seinen Gegner zu unterschätzen.
"Dieser Papparaz ist ein gewiefter Mann, aber gut. Leider können wir das nicht mehr ändern. Ich denke ich würde gerne mit Alrik zu den Magiern gehen. Ich glaube das Alrik selbst die Chance erhalten sollte den Magier zur Rede zu stellen. Und ich will dafür sorgen das er nicht einfach abgewimmelt wird."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/01/05 09:32 PM
"Da mich euer, naja, Angreifer nicht kennt, werde ich in den Tempel gehen."

Big Claw richtet sich auf.

"Aber zuerst muss ich eine Waschgelegenheit finden. Bodasen, gibt es hier ein Badehaus?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/01/05 09:50 PM
"Hmm", Glance wiegt zweifelnd den Kopf. "Ich würde auch zu den Priestern gehen - aber was machen Bodasen und Lu Ser? Und wie Earendur sagte, ist die Reizschwelle gegnüber elfischem Blut gerade ziemlich niedrig, zumindest in der Bevölkerung. Die Gebildeteren werden vielleicht aufgeklärter sein - wobei ich den Priestern da nicht völlig trauen würde..."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/01/05 09:53 PM
"Hmm, ich kann auch hierbleiben. Alrik was meint ihr? Kommt Ihr mit dem Magier klar?" Stone steht unschlüssig herum.
Er weis nicht ob es besser ist Alrik zu helfen, oder bei Bodasen und Lu zu bleiben.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/01/05 10:05 PM
"Ich würde vorschlagen, Alrik und Bodasen gehen zu den Magiern. Ich weiß sehr wohl, dass das für Bodasen nicht ungefährlich ist. Aber besser, als wenn er zu den Priestern ginge. Und Alrik kann ein paar gute Worte für Bodasen einlegen. Glance könnte mit mir zu den Priestern gehen. Stone und Lu Ser können dann in der Hütter bleiben. Da wäre diese sehr gut bewacht."

Erwartungsvoll blickt die Elfe in die Runde.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/01/05 10:27 PM
"Ich bin mir nicht ganz sicher", antwortet Alrik. "Meine Sachen sind immernoch draußen, die will ich unbedingt wiederhaben. Aber da ist noch die Sache mit der Schande ..." Sein Gesicht verfinstert sich.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 31/01/05 06:43 AM
"Priester oder Magier!" sagt Bodasen "Das ist für mich gleich kritisch. In der Stadt wird mich zumindest kaum einer erkennen. Ich war selten in der Stadt. Deshalb weiß ich auch nur, dass es ein Badehaus in der Nähe vom Markt gibt, habe es aber nie benutzt. Wir hatten ein eigenes in der Akademie. Ich würde Alrik zu Johram begeiten. Aber nicht in diesem Aufzug! Wir sollten zum Markt gehen und und etwas im Badehaus kultivieren und eventuell unsere Ausrüstung ausbessern. Mit dieser zusammengeflickten Lederrüstung würde ich die Magier eher abschrecken."
Nachdenklich schaut der Mager auf Lu. "Vielleicht klären wir nicht alle Problem auf einmal! Alrik könnte seine Sachen suchen und auf dem Rückweg am Markt nach einem preiswerten aber ordentlichen Wams für mich Ausschau halten. Es gibt hier in der Nähe einen Brunnen, ich könnte inzwischen Wasser holen und mich etwas reinigen und mit Lu hierbleiben. Ich glaube nicht, dass die Piraten heute am Tag herkommen. Maximal ein Spion. Glance, Stone und Claw könnten inzwischen bei den Priestern vorbeischauen und unsere Absichten erklären."
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/01/05 07:21 AM
"Ein Rätsel." echot der Priester die Worte des Fremden tonlos. Seine Augen werden zu schmalen Schlitzen und der Mund formt einen Strich.
"Unsere Männer sind einem Rätsel zum Opfer gefallen!" Der ohnmächtige Zorn des heiligen Mannes ist deutlich zu spüren.

"Was auch immer hier bewacht wird - wir sind nicht hier, um Schätze zu suchen! Lassen wir diese Todesfalle hinter uns und sehen, dass wir weiterkommen und einen Ausgang aus diesem unterirdischen Grab finden!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/05 09:10 AM
"In der Tat, wir müssen nicht alles gleichzeitig versuchen - der Tag ist noch lang", meint Glance. "Aber Alrik sollte keinesfalls allein nach seinen Sachen sehen, da wir ja inzwischen wissen, dass der Berg nicht einsam ist".

Glance reibt gedankenversunken sein rechtes Ohr, während sein Blick vom Einem zum Anderen schweift und er die Alternativen abwägt. Sein Blick bleibt an Lu Ser hängen. "Sag' mal, Lu Ser", sagt er grübelnd, "Warst du schon mal auf einem Schiff?"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 31/01/05 10:19 AM
"Nein!"

Der Reisende schüttelt energisch den Kopf.

"Dies ist allem Anschein nach eine Hinterlassenschaft der Etheran. Wenn es für nötig befunden wurde, hier etwas so gut bewachen zu lassen - mit einer mächtigen Magie, welche die Jahrtausende überdauerte - dann handelt es sich nicht um Gold, Juwelen oder sonstigen Tand."

Sein Blick scheint durch den Priester hindurch die funkelnden Wände zu mustern.

"Dieser.... Wächter. Er hat getötet, um zu schützen, was hier verborgen liegt. Die Etheran verabscheuten das Töten. Mehr noch, sie...."

Nun trafen seine Augen genau die des heiligen Mannes und in ihnen lag eine Härte, die keinen Widerspruch zuliess.

"Ich werde Euch das später erklären. Aber ich kann Euch versichern: Was immer hier bewacht wird, ist zu wichtig, um unbeachtet zu bleiben. Seht Euch um. Glaubt Ihr, dies wurde für Belanglosigkeiten angelegt?"

Der Reisende senkt seinen Blick und stirnrunzelnd wiederholt er lautlos die Worte der Kristalltafel, bevor er die Leichen vor dem tödlichen Pult mustert.

"Der prüfende Blick.... Der Schatten der Vergangenheit.... Damit ist ziemlich zweifellos der Wächter gemeint, der Eurer Gefolgschaft zum Verhängnis wurde. Aber was ist das wahre Licht? Und warum sollten die Sterne vom Himmel fallen?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/01/05 11:01 AM
Der Priester schweigt, doch Zweifel haben seine Entschlossenheit vertrieben. Der plötzliche und unerwartete Verlust seiner Männer war schmerzlich und hatte an seinen Nerven gezerrt - doch vielleicht hatte der Fremde Recht. Eine solche Falle war sicher nicht der Laune irgendeines Verrückten entsprungen, der seinen ihm kostbaren Besitz in Sicherheit wissen wollte. Die Macht, die man brauchte, um eine solche Falle überhaupt zu konstruieren, war gewaltig - in ganz Rechem mochte es niemanden mit der dafür nötigen Kraft geben. Der Fremde behauptete, dass Etheran diesen Altar errichtet hätten. Er hatte den Namen schon einmal erwähnt, doch der Priester hatte noch nie von einem solchen Volk gehört. Doch wenn diese Etheran über genügend Ressourcen verfügten, um eine solche Falle zu bauen, dann musste es ein sehr mächtiges Volk sein - um so erstaunlicher, dass es unbekannt war. Möglicherweise waren es Bewohner des sagenumwobenen Kontinents, der angeblich jenseits des großen Wassers liegen sollte? Doch was sollte sie dann hierher geführt haben - und warum hätten sie so weitab ihrer Heimat einen Schatz verstecken sollen, der offenbar so wertvoll war, dass er mit tödlicher Magie geschützt werden musste?

"Ich weiß nicht, wen Ihr mit Etheran meint. Ich habe noch nie von diesem Volk gehört," sagt der Priester schliesslich leise und mustert nun seinerseits den Fremden, "doch der Begriff des Wahren Lichts wird oft von Gläubigen verwendet, wenn sie sich von ihrem Gott Hilfe oder Beistand erhoffen. An welche Götter glaubten jene Etheran, von denen Ihr spracht?"

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/01/05 02:54 PM
Lu hat die Diskussion, wer mit wem wann warum wohin gehen sollte mit hängendem Kopf verfolgt. Er selbst würde in dieser dragophoben Stadt - und nach seinem gestrigen Exkurs - sicherlich nirgendwo mehr hingehen können. Ein Meer aus grauer Langeweile scheint sich vor ihm auszubreiten.

"Ähm, Glance, ich will mich bei dir noch dafür entschuldigen, dass ich gestern nicht pünktlich zur Hütte gekommen bin. Ich kann dir auch genau erzählen, was passiert ist. Ich wollte nicht ungehorsam sein ...", beginnt er stockend, um dann gleich zu Glance Frage umzuschwenken.

"Ein Schiff? Rashida hat mir von den prachtvollen Schiffen in ihrem Tempel erzählt ... ein romatisches und ein gonisches gebe es ... Aber nein, von innen habe ich noch nie eines gesehen, geschweige denn war ich einmal auf einem. Warum sollte ich auch zu einem Tempel gehen?"

Fragend schaut Lu den Halbmenschen an.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/05 03:12 PM
Glance versucht seiner Verwirrung Herr zu werden. *Romatisch? Gonisch?*, Lu Ser schien wieder mal die Begriffe durcheinander geworfen zu haben - von diesen seefahrenden Völkern hatte er noch nie gehört und wieso Tempel? *Wie kommt der Drache jetzt auf Tempel?*

"Äh - ich meine Schiffe für die Seefahrt", präzisiert er, "Ich überlege gerade, ob wir nicht Earendur bitten dich auf dem Schiff aufzunehmen. Als Vertreter einer der ältesten Rassen, und nachdem was du bisher für diese Welt geleistet hast, solltest du dort in Ehren willkommen sein. Und ausserdem sind Earendur Drachen nicht völlig fremd - er war auf Lodoss, meiner Heimat, und dort leben noch zwei der fünf Ur-Drachen. Wenn er sie auch wahrscheinlich nicht gesehen hat, so hat er sicher von ihnen gehört".

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 31/01/05 03:28 PM
Schweigend mustert der Reisende den Priester und die beiden verbliebenen Ritter, die sich inzwischen auf dem kalten Staub der vergangenen Zeitalter niedergelassen hatten und dem Gespräch zwischen ihrem Herrn und dem seltsamen Fremden scheinbar nur wenig Beachtung schenken. Ihre matten Blicke wandern unstet umher und schweifen doch immer wieder zu den toten Kameraden.

Wieviel war dieser heilige Mann wirklich bereit zu hören? Wieviel konnte oder wollte er glauben, wenn sein Weltbild aus den Fugen geriet?

"Die... nun, die Etheran glaubten nicht an Götter, wie Ihr das tut. Sie waren sich einer schöpferischen Kraft in den Sphären der Ewigkeit bewusst, die wohl auch ihre eigenen Geschicke lenken mochte, doch waren sie vielmehr wie Götter für andere - ohne dies jemals beansprucht zu haben. Ihr mögt den Namen dieses Volkes vergessen haben, doch dient Ihr einem von ihnen in Eurem Tempel. Ihr nennt in Undar."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/01/05 03:44 PM
"Schiff? Du meinst einen Seelenlöscher??!!!", platzt es aus Lu heraus.

In abenteuerlichen Gruselgeschichten, die den Nestlingen abends im warmen Sand erzählt wurden, um sie zu erschrecken, hatte er von Seelenlöschern gehört. Angeblich gab es Ungeflügelte, die nur durch ein paar Holzbretter vom Wasser getrennt das ekelige Blau bereisten. Und das auch noch, ohne sich vorher mit dem Wind ausreichend abzusprechen. Was für ein ungesunder Leichtsinn, wo sie doch noch nicht einmal wegfliegen können! Die schlimmste Geschichte, von der er jemals gehört hatte - nahm man denn ihre derzeitige einmal Lage aus - handelte von einem kleinen Drachen, der in einen magischen Käfig gesperrt zusammen mit dem Schiff unterging und ... Nein, er will gar nicht daran denken!

"Niemals!", erklingt eine dünne Stimme scheinbar aus dem Nichts.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/05 04:36 PM
"Seelenlöscher?" fragt Glance verblüfft. "Ich habe schon gehört, dass man Schiffe Seelenverkäufer nennt - aber dann ziemlich alte, brüchige - nicht ein elfisches Staatsschiff. Und schon gar nicht solange es sicher vertäut im Hafen liegt".
Er schüttelt den Kopf. "Aber ich vergass deine Abneigung zu Wasser - weisst du eigentlich, dass einer der fünf Ur-Drachen ein Wasserdrachen war, der tatsächlich IM Wasser lebte? Aber nun gut - du bist ein Feuerdrache, wie Sternenschweif einer war. Der hasste Wasser so sehr, dass er alles Wasser in der weiteren Umgebung seines Hortes austrocknete und einen ganzen Landstrich zur Wüste machte. Bei Gelegenheit erzähle ich dir mal von den Drachen in meiner Heimat".

Dann schaut er in Lu Sers langsam wieder sichtbar werdende, immer noch panikerfüllte Augen. "Du musst natürlich nicht, wenn du nicht willst - es war nur so ein Gedanke, damit du nicht immer im Verborgenen sitzen musst".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/01/05 05:13 PM
Ganz langsam wird Lu wieder sichtbar.

"Vielen Dank, dass du dir solche Gedanken um mich machst, Glance. Ich würde auch wirklich gerne etwas anderes machen, als hier in der Hütte herumzusitzen. Aber vielleicht etwas ohne Wasser, wenn es geht ..."

Lu ist hin- und hergerissen. Eigentlich hat Glance ja recht. Was sollte ihm auf einem ganz in der Nähe des Festlandes liegenden Schiff schon passieren? Er könnte ja jederzeit davon fliegen. Und spannender wäre es allemal. Wenn nur nicht so viel Wasser unter diesem ... Schiff wäre.

"Ich bin sehr gespannt auf die Geschichte von den Drachen deiner Heimat, Glance. Ich kenne auch Drachen der übrigen Elemente, weil sie mit mir zur Schule gegangen sind. Einige sind sogar recht nett, aber wir verbringen nie viel Zeit miteinander. Es scheitert ja schon daran, ein gemütliches Plätzchen finden, dass wir alle mögen ... Die Luftdrachen sind da noch am einfachsten zu verstehen."

Nachdenklich streichelt Lu seinen Anhänger. Ob es jemals einen Drachen geben würde, der alle Elemente vereinen könnte? Nachdem er den kleinlichen Rassismus der Ungeflügelten erlebt hatte, hat er sich darüber erhaben gefühlt. Etwas voreilig vielleicht. Lu schwankt noch immer in seiner Entscheidung.

"Auf dem Schiff ... meinst du dort würde mir jemand die Geschichte von den Urdrachen erzählen können? Sternenschweif?! Ich kenne den Namen nicht und doch bringt er in mir etwas zum Schwingen. Sternenschweif ..."

Lu lässt den Namen leise verklingen und schaut hilfesuchend zu Przyjaciel Stone.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/01/05 08:49 PM
Stone schaut den Drachen erstaunt an. Er hat das gespräch mit einem immer größer werdenden innerlichen Grinsen verfolgt.
"Lu, auf einem Schiff, mal angenommen es wäre wirklich ein Seleenverkäufer, hättest Du doch die größten Überlebenschancen. Du kannst einfach davon fliegen. Was den Drachen angeht so weis ich nichts von diesem Namen."
Stone wird etwas lauter damit alle seiner Erzählung zuhören können.
"Aber ich habe einmal einen Sternenschweif gesehen. Mein Vater hat erzählt von einem Stern der nur einmal in einer Lebensspanne sichtbar ist. Und an dem überlieferten Tag hatten wir Glück. Es war eine wünderschöne klare Nacht, man konnte das helle Band zwichen den Sternen deutlich sehen."
Stone versinkt leicht lächelnd in dieser Erinnerung.
"Ich war noch sehr klein, mein Vater nahm mich mit vor die Stadttore, er meinte das wir uns diese gelegenheit nicht von den Angsthasen in Groß Furtheim zerstören lassen sollten. Ich kann mich an alles erinnern. Mein Vater hatte eine Decke für mich dabei, und so saß ich neben ihm und wartete. Er erzählte mir vieles über die Sternzeichen, und die Wandelsterne die unser Schicksal bestimmen sollen."
Stone lacht unbewußt, "Alles Quacksalberei hat er gemeint, nur wir selbst bestimmen unser Schicksal sagte er. Ich hörte einfach nur zu, wußte ich doch nicht was uns erwartete. Dann zeigte mein Vater mir einen Punkt, ganz klein, der rasch größer wurde. Ein Stern der so schnell war das er eine feurige Spur hintersich her zog. Die Spur war bestimmt um vieles länger als Groß Furtheim an seiner breitesten Stelle. Nie werde ich diesen Anblick vergessen. Wenn man einen Drachen wirklich nach so einem feurigen Stern benannt hat dann muss er wahrlich großes vollbracht haben."
Langsam kehrt Stone aus der erinnerung zurück, er fragt sich im stillen ob es sich immer so anfühlen würde wenn er an seinen Vater denkt.
Dann lächelt er den Drachen an, "Und sei unbesorgt, wenn unsere aufgabe Dich auf ein Schiff führen wird, werde ich bei Dir sein. Ich wollte schon immer wissen wie das Meer so ist, und was ich bisher gesehen habe ist überwältigend.
Wie muss es erst auf dem Meer sein?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 31/01/05 09:18 PM
Die Elfe hat dem Gespräch zwischen Lu Ser, Glance und Stone interessiert zugehört.

"Drachen, ja die kamen in unseren alten Erzählungen auch immer vor. Einer ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Er war auch ein Feuerdrache. Seinen Namen weiß ich leider nicht mehr. Ich war noch ein Kind, als wir das erzählt bekamen. Aber laut den Überlieferungen soll er seine Abneigung gegenüber Wasser überwunden haben. Zum Teil wenigstens. Er musste in einem Kampf, um der Übermacht seiner Gegner zu entkommen, einen See überqueren. Und das bei seiner Abneigung Wasser gegenüber. Aber er hatte es geschafft. Er konnte sich danach immer noch nicht mit dem Wasser anfreunden. Nur hatte er dadurch gelernt, dass es auch sehr hilfreich sein konnte. Lu Ser vielleicht solltest du es mal versuchen. Es würde dir Abwechslung und Sicherheit bringen. Denk mal, was passieren würde, wenn wir alle weg sind und die Piraten in die Hütte kommen? Du wärest ganz allein."

Big Claw sieht Lu erwartungsvoll an.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/02/05 12:07 AM
"Lu alleine hier in der Hütte zu lassen war nicht mein Gedanke", wirft Glance ein, "und ob auf dem Schiff jemand Genaues von den Ur-Drachen von Lodoss erzählen kann, weiss ich nicht - aber ich bezweifle es. Mein Vater war dabei als Sternenschweif getötet wurde im Kampf mit den Rittern von Marmo, die der Finsternis dienten. Und er war dabei als im Krieg der Helden der goldene Drache Maisen den schwarzen Drachen Nard tötete. Aber selbst ich habe Maisen nur ein einziges Mal getroffen, und da war ich noch ein Kind - den Erddrachen sah ich noch nie - obwohl die Mutter der Frau meines Lehrmeisters die Hüterin seines Tempels ist, und ich sie gelegentlich besucht habe".

Er schüttelt die Erinnerungen ab und sagt, "Aber jetzt ist nicht Zeit Geschichten zu erzählen - was machen wir?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/02/05 04:35 AM
"Wenn Bodasen mit Alrik zu den Magiern geht, dann bleibe ich mit Lu erst einmal hier. Dann habe ich gelegenheit meine Ausrüstung mal wieder richtig zu pflegen. Das ist auch wichtig und dringend notwendig."
Dann erinnert er sich an seinen Wunsch nach einem Bad, "Aber wenn mich jemand irgendwann ablößt damit auch ich dieses Badehaus aufsuchen kann, dann wären wohl alle dankbar"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/02/05 06:10 AM
"Also bevor ich zu den Magiern gehe, muss ich mich erst kultivieren! So heruntergekommen wie ich aussehe bin ich doch von Anfang an verdächtig!" antwortet Bodasen, "Aber jetzt ist erst mal Frühstück! Ich habe Hunger und ausserdem gelernt, dass man bei einem Abenteuer nie weiß wann es das nächste mal was zu essen gibt!" Der Magier setzt sich an den Tisch und beginnt zu essen.
Kauend setzt er fort: "Ich würde allerding trotzdem vorschlagen, dass Alrik erst mal seine Sachen vom Berg holt. Eventuell begleitet von Stone. Draußen findet ihr bestimmt auch einen Bach zu waschen! Ich möchte nicht schon wieder durch das Tor gehen. Die Wachen suchen mich vielleicht noch. Es ist zu riskant für mich. Ich bleibe mit Lu hier in der Hütte. Bis Mittag solltet ihr zurück sein, dann kann ich Alrik zu Joram begleiten. Ich denke er wird sowieso noch schlafen. Wir Magier arbeiten gern nachts!"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/02/05 07:45 AM
Lu ist noch ganz in die schönen Erzählungen von Przyjaciel Stone und Big Claw versunken. Einen Stern mit einem Schweif würde er auch gerne einmal sehen. Wer hatte den Stern nur gejagt, dass er so schnell über den Himmel hetzten musste? Bislang hatte er die blinzenden Lichter am Himmel immer für recht stoische Gesellen gehalten? Und woher wusste Przyjaciels Vater schon vorher von der Sternenjagd? War der Stern gar vor ihm geflohen? Vielleicht kann der Krieger ihm sogar erklären, warum der Mond und die Sterne hier so anders aussehen als in seiner Heimat, wenn er so viel über sie weiß?

Als er nach der Erzählung der Elfin schon fast bereit ist, dieses »Schiff« einmal zu besuchen, schreckt ihn Glance mit seinen Worten auf.

"Drachen sollen gegeneinander gekämpft haben, sogar einander getötet?! Niemals, das kann ich einfach nicht glauben. Alle Drachen, die ich kenne und von denen ich jemals gehört habe, leben völlig zurückgezogen ... Das muss eine Sage sein!"

Lu ist geradezu empört über diese Unterstellung. Ungeflügelte bringen sich gegenseitig um, das weiß er aus der Schule. Aber Drachen!?!

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/02/05 12:16 PM
Alrik hat nur halbherzig den Geschichten zugehört.

Aber er muß zugeben, daß sein Magen auch knurrt. "Mir wäre es auch am liebsten, wir könnten schnell etwas frühstücken, bevor wir aufbrechen.

Nebenbei, ich empfehle, daß wir - wenn wir zu Johram gehen - die Behälter, in denen sich das Geld eigentlich befinden sollte, mitnehmen, sozusagen als Beweisstück.

Ich würde in der Tat gerne Bodasen mitnehmen - und am Besten einen weiteren Zeugen, Glance odeer Big Claw, weil sie ja im Grunde auch hereingelegt worden sind. Besonders Glance, dessen Edelsteine ich ja verkaufen sollte. Ein Problem könnte dann sein, daß man mich des Diebstahls anklagen könnte, da das ja nicht meine Edelsteine waren. Glance könnte dabei beweisen, daß ich in seinem Auftrag die Dingers verkauft habe.

Danach will ich aber schnellstmöglich meine Sachen wiederhaben !" erklärt Alrik.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/02/05 12:59 PM
"Also gut", fasst Glance zusammen, "Ich bin auch der Meinung Alrik sollte zuerst seine Sachen holen nach dem Frühstück. Falls wir uns schnell bewegen müssen, ist es besser Alles beieinander zu haben. Wenn Stone einverstanden ist Bodasens Vorschlag zu folgen, dann könnt' ihr im Zweifel wenigstens im Meer baden, wenn ihr keinen Bach findet - das Wasser hier im Hafen macht mir keinen einladenden Eindruck, aber jenseits des Berges wird es wohl besser sein".

Nach kuzem Überlegen fährt er fort, "Bis Mittag solltet ihr zurück sein. Dann werde ich mit euch zu den Magiern gehen. In der Zwischenzeit gehen Claw und ich zum Tempel und reden mit den Priestern - sollten wir bis Mittag nicht zurück sein, haben zwei Mitglieder von elfischen Fürstenhäusern Probleme. In dem Fall informiert Earendur, damit er den Gesandten benachrichtigt - denkt daran, das Kennwort ist *Aglandil* - ich denke der Herzog von Lorchem wird ihm zuhören".

Und dann setzt er noch nach, "Falls es zu Problemen kommt, seid ihr hier nicht mehr sicher - dann treffen wir uns an dem Platz im Wald von dem aus wir in die Stadt gegangen sind, einverstanden?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/02/05 01:25 PM
"Einverstanden!" sagt Bodasen und genießt das Frühstück. "Ich warte hier und versuche inzwischen meine Sachen in einen annehmbaren Zustand zu versetzen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/02/05 02:00 PM
"Gut", sagt Alrik, "ich esse noch schnell etwas, dann gehe ich meine Sachen holen. Ich gehe besser durch ein anderes Tor ls beim letzten Mal."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/02/05 04:23 PM
Schon kauend ins Frühstück vertieft quetscht Stone undeutlich heraus das er Alrik dann begleiten werde.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/02/05 04:32 PM
"Glance, bevor wir in den Tempel gehen, sollten wir das Badehaus aufsuchen. Wir würden bestimmt keinen guten Eindruck bei den Priestern machen, wenn wir in unserem jetzigen Zustand dort erscheinen."

Mit diesen Worten fängt die Elfe an, ihre Sachen zu richten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/02/05 04:50 PM
"Gut - einverstanden", sagt Glance, nimmt sich ein Stück Brot und schneidet ein Stück Schinken ab.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/02/05 04:53 PM
Auch Big Claw fängt mit dem Frühstück an.

"Lu Ser, das hast du sehr gut gerichtet. Vielen Dank."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/02/05 06:11 PM
"Ja, da muß ich recht geben" mampft Alrik mit vollem Mund.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/02/05 04:00 PM
Nachdem sie gefrühstückt haben, machen sich Claw und Glance als Erste auf.

Sie finden das Badehaus etwas südlich des Milizgebäudes, am Übergang zwischen Hafenviertel und dem bürgerlichen Wohnviertel. Die Frau am Eingang würdigt sie keines weiteren Blickes, nachdem sie ihren Obulus bezahlt haben. Anscheinend fallen sie nicht auf unter ihrer sonstigen Kundschaft.

So früh am morgen ist es noch wenig los in dem Badehaus. Nachdem Glance ein angenehmes Bad hinter sich hat, reinigt er seine Kleidung und seine Ausrüstung. Seinen Umhang faltet er zusammen und packt ihn in seinen Rucksack. Er verzichtet darauf sich zu rasieren - im Moment erscheint ihm diese menschliche Komponente ganz nützlich. Seine Mithrilrüstung krempelt er um, sodass die Innenseite nach aussen zeigt. Nicht nur ist diese Seite weniger abgenutzt, sie trägt vor allem auf der Brust ein Wappen - ein schwarze Eiche mit goldenen Blättern auf grünem Grund; auf dem schwarzen Stamm der Eiche ist ein silbernes Schwert appliziert. Mit seinem Kettenhemd, Stones Helm, den er immer noch trägt, und der Hellebarde sieht er aus wie ein fahrender Ritter. Um den Eindruck noch zu verstärken, gürtet er sein Schwert, dass er normalerweise mit dem Griff nach unten über dem Rücken trägt, so um, dass es gerade an seiner linken Seite hängt.

So verändert trifft er sich wieder mit Big Claw, um zum Tempel zu gehen.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/02/05 04:04 PM
Stone, gewohnt schnell zu früstücken drängt auch zum Aufbruch, "kommt Alrik wir wollen eure sachen holen. Bevor sie ein anderer Findet. Ausserdem würde ich auf dem Rückweg gerne ein Badehaus aufsuchen."
Stone überlegt das er auch einige neue sachen zum Anziehen wird kaufen müssen, einiges von seinen sachen ist nicht mehr tragbar.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/02/05 04:37 PM
Zum Glück ist zu dieser Zeit die Frauenabteilung des Badehauses nicht besucht. Big Claw wüsste sonst nicht, wie sie ihre Ohren verstecken sollte. Sie genießt dieses lang ersehnte Bad.

Nachdem sie fertig ist, säubert sie ihre getragenen Kleidungsstücke, ebenso ihre restliche Ausrüstung. Aus ihrem Rucksack nimmt sie frische Kleidung, macht sich die Haare so zurecht, dass ihre Ohren gut verdeckt sind und verlässt das Badehaus.

Draussen muss sie Glance zweimal anschauen, so verändert sieht er aus.

„Ich hätte euch ja fast nicht erkannt. Gut seht ihr aus.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/02/05 04:53 PM
"Ha-hmm, äh, danke", sagt Glance nur, leicht verlegen, und geht voraus damit sie sein Erröten nicht bemerkt.

Am Eingang des Tempels werden sie von einem Novizen angehalten und nach ihrem Anliegen befragt. Glance bemerkt wohl mehrere Gestalten im Schatten der Arkaden in der Eingangshalle, die sie beobachten. So sagt er laut zu dem Novizen, "Ich bin Glance Parnson, Sohn des freien Ritters von Lodoss, der Träger des heiligen Schwerts von Vallis ist - wir bringen Nachricht von einem eurer Priester, den wir in den Brechern getroffen haben, und von Geschehnissen im Tempel der Alten, die die Welt erschütterten. Bringe uns zu eurem Führer!"

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/02/05 06:44 PM
Alrik ist froh, daß es endlich wieder los geht.

"Auf denn !" sagt er, und macht sich fertig zum Marsch zum Tor hinaus.
"Ein Badehaus können wir gerne besuchen. Ich bin meine Drecksklamotten inzwischen auch satt. Ich brauche unbedingt frische Sachen ! Wird Zeit, daß wir den Illusionsmagiern mal tüchtig auf die Finger klopfen !"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/02/05 07:28 PM
"Ja, das finde ich auch. Aber zuerst sollten wir eure Sachen holen.
Ich mag nicht baden, nur um dann durch den Wald zu laufen."
An Lu gewandt, "Danke für das Frühstück, das hast Du gut gemacht."
Stone geht mit Alrik zur Tür hindurch und gemeinsam machen Sie sich auf den Weg.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 02/02/05 07:31 PM
Bodasen genießt es endlich mal in Ruhe frühstücken zu können. Alle sind weg nur Lu ist noch in der Hütte. "Ich gehe mal schnell aus dem Haus um einen Brunnen zu suchen und bin in wenigen Minuten zurück! Genieße das Frühstück weiter oder schlafe noch etwas, im Kamin ist noch Glut." sagt er zu Lu.
Der Magier nimm einen Eimer, tritt aus der Tür und schaut sich suchen um. Ihre Hütte ist unmittelbar an den Felsen gebaut. Wenn man am Felsen entlang schaut kann man hinter einigen Bäumen noch weitere Hütten sehen. Neben der zweiten bemerkt er eine Tränke. Er geht näher und sieht einen Wasserstrahl der aus dem Felsen kommt und über ein holzrohr in die Tränke geleitet wird. Er stellt seinen Eimer darunter füllt ihn und geht schnell zur Hütte zurück. Es ist noch früh am morgen und so sind kaum Leute in dieser Gegend unterwegs. Nur einige schmutzige Kinder sind in der Nähe des Ufers zu sehen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 02/02/05 07:33 PM
Lu ist ziemlich enttäuscht, dass sein Einwand gegen einen Kampf unter den Drachen so ignoriert wurde. Wie gerne hätte er noch viel mehr erfahren. Aber er sieht auch ein, dass derzeit dringendere Aufgaben zu erledigen sind. Nur dass im Wasser baden dazu gehören soll? Pfui!

Mit einem Seufzer krabbelt er wieder in den Kamin und wälzt sich genüßlich auf den Rücken. Wenn es gerade eh nichts zu tun gibt, kann er genau so gut auch noch eine Runde schlafen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 03/02/05 06:30 AM
Als Bodasen die Hütte wieder betritt findet er Lu schlafend vor und bemüht sich leise zu machen.
Mit dem Wasser aus reinigt er zunächst sich selbst und dann seine Sachen. Er hofft allerdings vor dem Besuch an der Akademie die Lederrüstung noch auf dem Markt gegen ein besser aussehendes Lederwams austauschen zu können.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/02/05 12:59 PM
Gerade hat Tork Emada sein Gespräch mit Jambond mit einer zynischen Bemerkung über dessen nächtliche Unerreichbarkeit begonnen, als Papparatz, ziemlich abgehetzt, zum Seiteneingang hereinplatzt.

"Was hat euer Aufzug zu bedeuten?" fragt Tork stirnrunzelnd mit Blick auf Papparatz' zerrissene Kleidung, "Und wieso beobachtet ihr die Hütte nicht mehr?"

"Der elfische Zauberer hat mich entdeckt und zusammen mit einem gewaltigen Krieger in die Zange genommen..."

"Stümper!" wirft Jambond ein.

"Elfischer Zauberer?" fragt Tork Emada.

Papparatz holt tief Luft, und fängt dann an seine Beobachtungen und die Ereignisse des Morgens in einem zusammenhängenden, nüchtern genauen Bericht abzugeben, wie er es gelernt hatte. Nur als er von seiner Flucht spricht, lässt die Erinnerung die Aufregung wieder aufwallen, und seine Schilderung wird etwas verklärt. "...nachdem ich dem Zauberer die Nase zertrümmert, und den Krieger mit Tritten und Klinge kampfunfähig gemacht hatte, beschloss ich mich zurückzuziehen und euch Bericht zu erstatten", endet er.

"Dein *Rückzug* war wohl recht schnell?" fragt Jambond mit leichtem Sarkasmus.

Mit einer Handbewegung bedeutet Meister Emada Jambond zu schweigen, und dann diskutieren sie die Nachrichten und überlegen wer die Fremden wohl sein könnten. Genaugenommen wissen sie noch nicht einmal wie viele es genau sind. Während Tork Emada noch sinniert welche mögliche Gefahr von den Fremden ausgeht, die so plötzlich aus dem Nichts auftauchten, und wie sein weiteres Vorgehen sein sollte, ertönt eine laute Stimme durch das offene Hoffenster. Alle drei sehen hinaus.

"Das ist der Zauberer!" platzt Papparatz hinaus.

"Der sieht aber weder verletzt noch elfisch aus", meint Jambond trocken.

"Genug jetzt!" unterbricht Tork ungeduldig. "Vallis? Wo ist das denn?"

"Vallis ist das grösste Königreich auf Lodoss, der verfluchten Insel, wie sie genannt wird. Liegt ziemlich weit im Süden; wurde angeblich in einem Krieg der Götter vom Kontinent abgespalten; und soll die Heimat der Ur-Drachen sein. Ziemlich unruhig angeblich, aber kaum Kontakte zur restlichen Welt. Aber aufgrund der isolierten Lage einer der wenigen Orte an dem noch viele Rassen in ständigem Kontakt sind - und an dem starke magische Kräfte wirken, und noch viel Wissen der Alten bekannt ist", sprudelt es ungefragt aus Jambond heraus.

Tork Emada zieht die Augenbrauen hoch - einmal möchte er erleben, dass dieser arrogante Jambond mal zugeben muss, dass er etwas einfach nicht weiss.

"Papparatz, geht in die Bibliothek und sucht mir alles raus was ihr über Vallis und Lodoss und was immer da sonst noch rumliegt finden könnt. Jambond, ihr haltet euch bereit - ich muss zum Hohepriester. Wenn die da unten Nachrichten von Meister Nifel haben, und von der mysteriösen magischen Erschütterung, dann muss ich dabei sein".

Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/02/05 09:34 PM
Auf Stones drängen hin gehen die beiden doch wieder durch das kleine Tor.
Stone will nicht mehr Zeit als unbedingt nötig verlieren und baut zudem darauf das der Nachtwächter mittlerweile abgelöst wurde.
Und so ist es auch, ein anderer steht jetzt an dem Tor und winkt beide gelangweilt raus.
Bei Tageslicht dauert es nicht lange bis die zwei an Alriks kleinem Lagerplatz ankommen.
Als beide wieder an dem Tor sind fragt Stone den Wächter nach einem Badehaus, dieser erklärt ihm das ganz in der nähe ein Badehaus ist, in der Nähe des Milizgebäudes, etwas südlich davon.
Als Sie wieder am Hafenviertel angekommen sind beschließt Stone das er jetzt endlich ein Bad genießen will und trennt sich von Alrik welcher direkt zurück zur Hütte und Bodasen gehen will.

Die Frau am Eingang staunt nicht schlecht als der große, schwergerüstete Krieger ihr erklärt das er ein Bad will.
"Aber die Waffen, und die Rüstung"

Stone schaut an sich herunter und meint, "Ja, die könnten auch ein Bad gebrauchen. Aber wahrscheinlich ist es besser wenn ich anschließend eine Schneiderei aufsuche um mir neue Kleidung zu kaufen."
Etwas unbeholfen fragt er, "vielleicht könntet Ihr mir eine gute Schneiderei empfehlen die nicht allzu teuer ist?"
Langsam wird der bisher stechende Blick der Kassiererin weicher, aber auch abschätzend, Sie betrachtet Stone von oben bis unten, "Ja, das kann ich sicherlich. Aber zuerst wirst Du jetzt ein Bad nehmen. Los, vorwärts."
Bevor sich Stone recht versieht scheucht ihn die Frau in die hinteren Räume, vorbei an den allgemeinen Baderäumen, "da kann ich dich mit dem ganzen Plunder unmöglich reinlassen. Was da wieder getratscht wird. Du wirst eine der etwas teureren Einzelzimmer nehmen müssen, und keine Wiederrede"
Plötzlich, wie es dem überrumpelten Stone erscheint, ist er in einem Baderaum und steht der resoluten Frau gegenüber.
Die zieht ohne weiter auf Stone zu achten an einer Glocke, sofort kommen einige kräftige Männer mit großen Eimern heißem Wasser und füllen den großen Badezuber.
Dann sagt sie zu Stone, "So und jetzt runter mit den Sachen, hopp hopp.
Stone starrt die Frau entgeistert an.
Daraufhin fängt die Frau an zu lachen, "na da, hinter der Wand da kannst Du dich entkleiden. Deine Kleidung werde ich dann reinigen lassen, danach, wenn man dich wieder herzeigen kann, lasse ich dann die Schneiderin kommen.
Du bist zwar groß, aber nicht zu groß. Ich bin sicher Sie hat etwas anständiges auf Lager was Dir passt, und was nicht zu teuer ist. Eine gute Schneiderin, meine Nichte, schönes Mädchen.
Dabei schaut Sie den Krieger die ganze Zeit einschätzend an, und als dieser sich hinter der Wand rettet und sich sprachlos auszieht, die Kleidung rausreicht, sagt die Frau beim rausgehen.
"Auf der Wanderschaft ist der junge Herr, nicht wahr? Nun, vielleicht gefällt es euch ja hier in Rechem, ist eine schöne Stadt."

Vorsichtig vergewissert Stone sich das er alleine ist, dann stellt er sein Schwert an den Waschzuber und steigt endlich in das Wasser, aber so richtig genießen kann er das Bad nicht.
Irgendwie sehnt er sich zurück in die Wildnis, da war alles viel einfacher.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/02/05 10:09 PM
Der Novize stutzt. "Ihr habt Nachricht von Nifel? Ja, das wird den ehrwürdigen Hohepriester interessieren - ich werde euch zu ihm geleiten", sagt er und verbeugt sich leicht.

BigClaw und Glance folgen ihm durch eine kleine Eingangshalle in die grosse Halle des Tempels, wo sich der Novize zu einer seitlichen Tür wendet, ihnen aber vorher bedeutet zu warten.

Glance schaut sich in der reich geschmückten Halle um. Überall finden sich die Symbole Undars, wie er sie bei dem Priester bemerkt hat - ähnlich, aber doch leicht anders als Rashidas Kennzeichnungen.

Schon kommt der Novize zurück und winkt sie in den Nebenraum. Als sie eintreten sehen sie sich einem alten Priester mit grauem Bart und wachen Augen gegenüber, der eine reinweisse Robe trägt und sich auf einen grossen, silbernen Stab mit einem Mondsymbol stützt. Im selben Moment tritt aus einer Tür im Hintergrund ein grossgewachsener, bartloser, dunkel gekleideter Priester ein und gesellt sich wortlos zu dem Alten. Glance spürt wohl, dass noch jemand hinter dem Dunklen eintritt, jedoch hält sich dieser im Schatten, sodass er weder Figur noch Gesicht erkennen kann.

"Undar wache über euch!" sagt der Ältere - durchaus zweideutig, wie Glance findet, "Ich bin der Hohepriester dieses Ordens, Undars Bote in dieser Welt. Und wer seid ihr?"

"Ich bin sicher man hat euch meinen Namen bereits genannt", antwortet Glance zurückhaltend.

"Allerdings", wirft der Dunkle ein, "Und offensichtlich sagt ihr die Unwahrheit, denn mir wurde berichtet, dass ihr ein elfischer Zauberer seid!"

Schockiert sieht der Hohepriester den anderen an, "Wirklich Tork Emada? Das ist ja ungeheuerer!"

Auf Glances Stirn zeigt sich eine Zornesfalte, jedoch antwortet er beherrscht, "Alles was ich sagte entspricht der Wahrheit! Allerdings habe ich auch Elfen unter meinen Vorfahren, jedoch mich als Zauberer zu bezeichnen wäre eine Übertreibung". Plötzlich spürt er ein leichtes Vibrieren in dem Tilúvemaegsil in seiner linken Hand und packt es unwillkürlich fester.

"Ein Mischblut also", sagt der Hohepriester mit einem verächtlichen Unterton und nickt Tork Emada bedeutungsvoll zu.

Glance holt scharf Luft, aber BigClaw legt beruhigend ihre Hand auf seinen Arm, woraufhin Glance langsam wieder ausatmet. "Ja", sagt er beherrscht, "ein Mischblut, wie ihr sagt, und dies scheint ein wesentlicher Teil meiner Bestimmung zu sein".

"Bestimmung! Was wist ihr schon über Bestimmung - nur Undar in seiner allumfassenden..." setzt der Hohepriester in einem salbungsvollen Ton an, aber diesmal ist es Tork Emada, der mit einem Räuspern unterbricht, und schnell dazwischen fragt, "Wer ist denn eure Begleiterin, Ser Glance?"

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/02/05 10:47 AM
Big Claw kann den Unmut von Glance sehr gut verstehen und ist froh, dass er sich beruhigen lässt. Wenn diese Beleidungen aber weitergehen, dann weiß sie nicht, ob es ihr noch einmal gelingt, Glance zurückzuhalten.

Erhobenen Hauptes tritt die Elfe einen Schritt vor. Den Blick von Tork Emada fest erwidernd, antwortet sie selbstbewusst:

"Ich bin Big Claw, Tochter von Sheere und Turock. Mein Vater ist Herrscher über das Königreich Mogador."

Sie geht zurück an die Seite von Glance.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 11/02/05 01:22 PM
"Wir haben gehört von Mogador - und auch von Vallis auf Lodoss", sagt der Hohepriester streng, "beides Länder, die sich der Weisheit Undars verschliessen".

Tork Emada hingegen verzieht keine Miene; in Gedanken versucht er die Informationen zusammenzufügen. Mogador ist ein prosperierendes Reich jenseits des Gebiets von Groß-Furtheim. Es gibt gelegentliche - wie er hörte sehr lukrative - Handelsbeziehungen, aber ansonsten wenig Kontakte. Und es liegt nicht an der Küste - wie passten eine Tochter des Königs von Mogador und ein elfischer Mischling aus Lodoss zusammen?

Bevor der Hohepriester sich weiter in missionarischen Eifer hineinsteigert, fragt Emada nach dem was ihn wirklich brennend interessiert. "Ihr habt Nachricht von unserem Bruder Nifel und wisst etwas über die arkane Welle, die über unsere Welt wogte?"

Glance reibt in Gedanken an seiner Narbe und überlegt. "Das ist eine lange Geschichte. Wir haben den Priester zuletzt mit den Resten seiner Truppe im Tempel der Alten getroffen, der inmitten der Brecher liegt, aber er hatte uns nie seinen Namen genannt".

"Zuletzt?" hakt Tork ein, "also habt ihr ihn schon vorher getroffen?"

"Hmm, ja - könnte man so sagen", meint Glance. "Er stiess auf die heilige Kriegerin Undars, Rashida, und einige meiner jetzigen Gefährten auf seiner Verfolgung eines Dämons..."

"Eines Dämonenbeschwörers!" unterbricht der Hohepriester, "Ein ketzerisches und abtrünniges Subjekt".

"Nun, wie sich herausstellte, waren die Tatsachen anders als es ursprünglich den Anschein hatte", sagt Glance. Und dann erzählt er in groben Zügen wie die Gefährten sich fanden und auf den Weg zum Tempel machten. Er spricht allerdings immer nur von "der Gruppe" und "den Gefährten", außer Rashida erwähnt er keinen Namen und keine Rasse oder Herkunft. Auch vom Tilúvemaegsil sowie von AneAshin und den Etheran spricht er nicht; jetzt ist nicht die Zeit den Hohepriester damit zu reizen die Grundlagen seines Glaubens in Frage zu stellen. Aber von den Blutjägern in den Wäldern, den dämonischen Wesen, die auf den Tempel zu strebten und ihren Blutzoll forderten, spricht er. Er erzählt von dem Dämon, den sie mit Hilfe des Priesters im Tempel besiegten und von dem Siegel, das verletzt war. Er beschreibt das Siegel und wie die Gemeinschaft in Einigkeit das Siegel heilte, ohne jedoch Lu Sers besondere Rolle hervorzuheben.

"Die Heilung scheint die arkane Welle ausgelöst zu haben und diese Welle führte wohl zum Zusammenbruch des Berges, der den Tempel verschüttete in dem Nifel und seine Männer noch Wache hielten. Wahrscheinlich ein Schutz des Siegels, um nach der Heilung den weiteren Zugang unmöglich zu machen", schliesst er seine Erzählung.

Stille kehrt ein in dem Raum während der Hohepriester und Tork Emada die Nachrichten verarbeiten.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again *DELETED* - 13/02/05 06:54 PM
Nachricht gelöscht durch bigclaw6
Posted By: Alix Re: On the Road again - 14/02/05 06:32 AM
Als Bodasen die Hütte betritt schläft Lu immer noch. Der Magier stellt den Eimer ab und sieht sich grübelnd um. Eine Waschschüssel gibt es, aber seine Sachen kann er darin nicht waschen. Da bemerkt er, dass die Bank, auf der er heute Nacht geschlafen hat, teilweise verkleidet ist und wahrscheinlich eine Truhe verbirgt. Er schaut nach und tatsächlich, man kann die Bank aufklappen. In der Truhe finden sich einige saubere Sachen die die Piraten wahrscheinlich hier eingelagert haben, um sich bei Bedarf umzuziehen. Die meisten Sachen sind viel zu weit, aber einiges könnte passen.
Kurz entschlossen zieht sich Bodassen aus, wäscht sich mit dem frischen Wasser und probiert dann verschiedene Kleidugsstücke aus. Er findet ein Hemd, eine Lederweste und eine einigermaßen passende Hose.
An der Wand der Hütte ist eine Silberplatte als Spiegel angebracht. Als er sich darin betrachtet, erkannt er sich selbst kaum noch! Was ist geblieben von dem Magier? Ein ausgehungerter abgemagerter Pirat! Bodasen bindet ein bunter Tuch aus der Truhe um den Kopf und die Maskerade ist perfekt. Ausserdem fühlt er sich so gewaschen und in den frischen Sachen gleich viel wohler. Auch wenn die Lederweste viel weniger Schutz als seine Lederrüstung bietet, immerhin ist sie mit Fell gefüttert und einigermaßen wärmend.
Seine alte Kleidung wäscht er gleich auch noch notdürftig und hängt sie zum trocknen in die Nähe des Kamin.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/02/05 09:02 PM
Nach einer viel zu kurzen Zeitspanne, wie es dem Krieger erscheint, klopft es an der Tür und ehe er sich versieht steht die resolute Empfangsdame im Zimmer.
Ohne weiter auf Stone zu achten legt sie seine Kleidung auf einen Stuhl in der nähe der Tür.
"Meine Nichte ist jetzt da, beeilt euch bitte etwas. Ich möchte nicht das Sie ihren Laden so lange schließen muss."
Stone will der Frau noch ein, Ja, sofort, entgegnen, spricht aber nur zu der schon geschlossenen Tür.
Irgendwie schaffte es diese Frau ihn völlig zu verunsichern, Stone schüttelt den Kopf.
Aber er sollte sich wirklich beeilen, er weiß nicht wie viel Zeit er in dem Wasser verbracht hat, aber es fängt an langsam an kalt zu werden.

Nachdem er sich getrocknet hat, und seine, jetzt zwar frischen aber nicht mehr herzeigbare Kleidung angezogen hat fühlt er sich gleich besser.
Die Rüstung legt er nicht an, schließlich soll die Schneiderin ihn ja abmessen.
Nur die Dolche legt er an den Stiefeln an, den Rest packt er in den Harnisch.
Die Rüstung würde ihn alleine einen Tag der Pflege kosten, aber es war dringen notwendig.
Beim zusammenschnüren fällt ihm auf das ihm sein Haar in das Gesicht fällt.
Deshalb nimmt er ein Stück Schnur mit dem der Kragen seines Hemdes geschlossen wird und bindet sich das Haar nach hinten.
Das Hemd würde ohnehin ersetzt werden.
Dann geht er nach unten, das schwere Bündel auf dem Rücken.

Unten steht die Empfangsdame und unterhält sich mit einer jungen Frau.
Ohne auch nur in seine Richtung zu schauen sagt die Hausherrin, "Ich hoffe doch sehr das Ihr zufrieden seid, bisher hat sich jedenfalls noch kein Besucher beklagt."
Stone beeilt sich der Frau zu erklären das alles bestens sei, und das er diese schöne Badhaus jederzeit wieder aufsuchen werde und auch weiterempfehlen wird.
Aber irgendwie scheint die Frau das nicht so zu interessieren, obwohl sie ihn fragend ansieht?
Dann fällt ihm ein das er das Bad ja bezahlen muss, "Was bekommt ihr für diese Bad und die reinigjung meiner Sachen?"
"Ein Silberstück für das Bad, und ein halbes Silberstück für das reinigen eurer Sachen, und seid froh das Ihr nicht die Zellen in dem großen Baderaum genutzt habt. Dort befinden sich im Moment einige Wächter, eure bewaffnung hätte sicher für aufsehen gesorgt. Ihr solltet nicht so schwer bewaffnet durch Rechem laufen, das ist eine friedliebende Stadt."
Stone bezahlt mit zwei Silberstücken und erhält 5 kleine kupferne Scheiben, mit nur schwacher Prägung.
Dann nimmt ihn auch schon die junge Dame am Arm und zieht ihn nach draußen, "Wir sollten gehen, meine Tante hat recht. Was denkt ihr denn, wollt ihr hier einen Krieg anfangen?"
Nachdem Sie ihn durch einige enge Gässchen geführt hat die wenig frequentiert sind erreichen sie die Schneiderei.
"Kommt herein, schnell. Die Wachen sehen solche bewaffnung wirklich nicht gerne. Und es gibt einige die versuchen könnten euch zu reizen, dann müsst ihr eine Nacht im Kerker verbringen und eure Sachen bekommt ihr erst wieder wenn ihr Rechem verlasst."
Das kann Stone gut nachvollziehen, auch in Groß Furtheim waren die Hüter angewiesen übermäßige Bewaffnung zu unterbinden.
Unschlüssig wie es sich verhalten soll stellt er sich vor, "Mein Name ist Stone, Ferrwars Sohn. Ich komme aus Groß Furtheim"

"Ich bin Mellie, das kommt von Meliande, aber das ist kein Name für eine Schneiderin."
Noch während sie sich vorstellt nimmt sie schon Maß, "ja, ihr habt Glück. Ich habe noch ein paar Sachen die euch passen. Sind vielleicht nicht eurer Geschmack, aber Sie sind schon zur hälfte bezahlt und ich lasse Sie euch billiger."
Stone schaut so verwundert das die Schneiderin ihm erklärt, "Ein Krieger, der sich hier in Rechem aufhielt weil er sich als Leibwächter für einen Händler verdungen hatte, hatte diese Kleidung letztes Jahr bestellt, als Maßfertigung. Aber dann drängte der Händler zum Aufbruch, bevor die Sachen fertig waren. Der Krieger sagte mir ich solle die Kleidung fertig machen und gab mir die hälfte des ausgemachten Preises. Ich sollte sie ihm nur bis zum ende des Jahres aufheben, aber er kam nicht wieder, und nun ist es fast ein ganzes Jahr her. Die Abmachung ist von meiner Seite erfüllt. Und ich muss auch meinen Laden über Wasser halten.

Stone will ihr zustimmen, aber Mellie sucht schon in verschieden Bündeln.
Sie ist eine angenehme Erscheinung, Stone fragt sich ob Mellie weiß das Ihre Tante ... sehr fürsorglich ist, Stone kann nicht glauben das noch niemand dieser zielstrebigen, Frau den Hof gemacht hat.
Vermutlich sucht sie gar keinen Freier.

"So, das sollte passen, zwei gute, aber einfache Hosen, aus robustem Stoff, drei Hemden aus Leinen, und zwei wollene Unterhemden. Dazu diese wattierte Jacke, sie sollte ein guter Ersatz für eures sein das ihr unter der Rüstung tragt. Da, in diesem Raum, probiert die Sachen an."

Nachdem Stone alles anprobiert hat, und der Schneiderin vorgeführt hat kommt er in seinen Sachen wieder raus.
Alles passt soweit, nur die Jacke, die wegen der Rüstung enger gehalten war passt nicht um seine Schultern, aber die würde geändert werden.
"Die Jacke könnt ihr euch dann Morgen hier abholen, den Rest packe ich euch ein. Ich gebe euch auch einen großen Sack worin ihr eure Ausrüstung verbergen könnt, aber bringt mir diesen bitte wieder."
Stone fragt nach dem Preis für alles.
"Nun, da die Sachen schon zur Hälfte bezahlt sind, und auch so lange eingelagert waren, und ich ein ehrlicher Händler bin, sagen wir zweieinhalbe Goldstücke, wenn Ihr wollt dann lege für drei Goldstücke noch ein paar Fußlappen und Unterwäsche dazu."
Stone der weiß das er auch davon neue Sachen braucht zögert nicht, vielleicht sind diese Sachen im vergleich zu dem was die anderen Sachen kosten zu teuer, aber insgesamt kommt es ihm dennoch wie ein gutes Geschäft vor.
"Einverstanden, und ich danke euch für eure Hilfe"
Nachdem er alles bezahlt, die Sachen bis auf die Jacke zusammen gepackt hat, macht er sich auf den Weg zurück in die Hütte.
Posted By: buad Re: On the Road again - 16/02/05 07:44 AM
Inzwischen tief im Inneren der Erde...

Der Priester nickt zu den Worten des Fremden, ohne allzu überrascht zu wirken.

"Also sind die Etheran nichts anderes als eine fremdartige Bezeichung für die Götter. Wobei ich persönlich den Begriff Volk für die Gemeinschaft der Göttlichen fast schon als Sakrileg empfinde - andere würden Euch dafür auf den Scheiterhaufen zerren. Nun, sie würden es zumindest versuchen." sagt er und offenbar damit, dass er die vorsichtigen Andeutungen des Hünen noch nicht vollständig verarbeitet und ihre tiefgehende Bedeutung nicht verstanden hat. Die verbliebenen Ritter nicken bestätigend.

"Aber wenn die Götter selbst hier einen Altar errichtet haben, dann ist dies hier geweihte Erde! Dann ist dieser Altar ein unglaubliches Relikt, ein Geschenk!"

Die Euphorie des heiligen Mannes hält nur kurz an. "Doch warum an diesem Ort, an dem es nicht einmal Zwerge gibt? Und warum vernichtet ein Relikt der Götter jene, die einem der ihren dienen?"

Die Augen des Priesters werden zu schmalen Schlitzen, als er den Blick von dem Altar abwendet und auf den Fremden richtet.

"Wenn die Götter einen solch abgelegenen Ort auswählen, um eine irdische Manifestation ihrer Gaben erscheinen zu lassen, und wenn sie zugleich mit einer derart tödlichen Falle versehen ist, dann ist diese Gabe möglicherweise nicht dazu bestimmt, einfachen Sterblichen wie uns in die Hände zu fallen - egal, wem sie dienen. Warum und vor wem aber sollten die Götter etwas auf dieser Welt in Sicherheit bringen wollen? Welchen Sinn sollte das haben?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/02/05 05:03 PM
Als Stone bei der Hütte angekommen ist macht alles einen ruhigen eindruck.
Beim eintreten fällt ihm als erstes Bodasen auf, der sich in einen Piraten verwandelt zu haben scheint.
"Seid gegrüßt, wollt ihr so mit Alrik zu den Magiern gehen? Ich hoffe das eure Kleidung halbwegs trocken ist bis er wieder da ist"
Stone geht zu dem Kamin in dem immer noch Lu liegt, unfähig zu entscheiden ob der Drache schläft, oder einfach nur vor langeweile vergeht, legt er ein Stück Holz nach.
"Hallo Lu", der Krieger denkt nach wie er den Drachen etwas aufmuntern könnte.
Dann fällt ihm ein wie sich die Mittagssonne im Meer gespiegelt hat.
"Du solltest Dir einmal aus dem Fenster das Meer ansehen, so ein Feuer hast Du bestimmt noch nie gesehen."

Dann macht er sich daran seine Sachen auszupacken, zu verstauen und schlussendlich beginnt er mit der Pflege seiner Ausrüstung.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 16/02/05 06:20 PM
Stone und Alrik gehen zu seinem Lagerplatz, um seine Sachen zu holen. Darüber ist er sehr froh, denn er mag sich nicht von seinen Ausrüstungsgegenständen trennen.

Als sie auf Stones Drängen hin durch das Tor marschieren, das Alrik vorher schon benutzt hatte, stellt er erleichtert fest, daß hier nun neue Wachen standen - um das Problem einer Wiedererkennung brauchte er sich nun keine Sorgen mehr zu machen.

Er leitet Stone zu der Felsplatte, auf der er zuvor gesessen und meditiert hatte. Schnell ist sie gefunden, und Alrik seufzt erleichtert auf, als er sieht, daß noch alles an seinem Platz liegt. Bis auf die zwei Katzen, die sind neu.

Das also hatte das Einhorn in seinem Traum mit der "Bewachung" gemeint !

"Leider habe ich nichts, was ich euch geben könnte," meint Alrik entschuldigend zu den Tieren, "aber immerhin habt ihr hier eine warme Nacht gehabt," fügt er mit Blick auf das nun erloschene Feuer hinzu.

Als sie wieder zurückgehen, zeigt Alrik Stone noch die Beernsträucher und pflückt ein paar von den Beeren ab. "Die zeige ich nachher Lu und den anderen !" kündigt er an, während er sie ganz vorsichtig in einem Beutelchen verstaut.

Wieder in der Stadt, trennen sich ihre Wege. Stone will zu einem Badehaus, während Alrik direkt zur Hütte zurück will, um seine Sachen abzulegen. Dann will er sich selber in ein Badehaus begeben.

Alrik marschiert also erst mal wieder zu der Hütte zurück. Während er im Kopf die ungefähre Richtung beibehält, nimmt er sich vor, durch ein paar Gassen zu gehen, um möglichst viel von dieser Stadt zu lernen.

Die Mehrzahl der Häuser hat einen steinernen Unterbau, und darüber sitzt manchmal ein zusätzliches Stockwerk aus Holz. Die Berge sind nicht allzu weit weg, und zudem befindet sich ja eine Felsenplatte in der Nähe. Genug Steine sind also da, denkt Alrik. Dabei fällt ihm auf, daß die Piratenhöhle ja auch Steine produziert haben müßte ... einfach so läßt sich ja eine Höhle nicht aushöhlen, ohne Abfall zu produzieren. Es sei denn, sie wäre natürlich entstanden ...

Das wiederum führt ihn zu dem Gedanken, ob die Höhle schon früher einmal benutzt worden war - als Zufluchtsort oder sowas ähnliches - nun aber in Vergessenheit geraten war.

Mehr als einmal muß er spielenden Kinder ausweichen. Daneben hängen in den Gassen von oben herab diverse Kleidungsstücke zum Trocknen, einige wenige Hunde laufen durch die Straßen, ein paar Katzen sitzen auf Vorsprüngen der Häuser (dort, wo der Steinunterbau in das Holzstockwerk übergeht), einmal sieht er sogar eine Ratte.

Schilder zeigen an, was für ein Beruf in diesem Haus ausgeübt wird, Schneider, Kesselflicker, Krämer, Schmied, Kräuterhändler, Bader, ein Heiler, ein Wagner, liest Alrik auf seiner Wanderung. Verblüfft stutzt er, als er ein Antiquariat sieht, mit einem seltsamen, kreisförmigen Zeichen darüber ... Dann geht er weiter.

In der Hütte angekommen, sieht er, daß Bodasen da ist, und gerade seine Wäsche gewaschen hat. Lu liegt immernoch in seiner warmen Feuerglut.

"Das hier ist ein Beutel mit Beeren drin", erklärt Alrik Bodasen, "paß bitte auf, daß Lu sie nicht alleine isst, ich will sie gerne allen zeigen, wenn ich nachher wiederkomme" erklärt Alrik dem Magier.

Dann legt er vorsichtig (um keinen Lärm zu machen) seine Sachen in eine Ecke, nimmt seine Bewaffnung und seinen Überwurf ab, und macht sich nun selbst in die Stadt, ein Badehaus zu besuchen.

Ohne es zu wissen, geht er in das gleiche Badehaus, das auchStone besucht hat, und fragt nach einem Bad.

"Ein Bad ? Einzelbad, Gruppenbad oder Stadtbad ?" fragt ihn die Frau im Eingang geschäftig.

"Nun ... wieviel kostet ein Einzelbad ? Und was ist ein Stadtbad ?" "Die sind etwas teuerer als die übrigen. Ein Gruppenbad sind die allgemeinen Baderäume, wo die Leute in Gruppen zusammen baden, und das Stadtbad ist ein großes Bad, in dem alle Stadtbewohner baden können. So etwas wie Sonderbehandlung gibt es da nicht."

"Wieviel kostet ein Einzelbad genau ?" "Ein Silberstück. Sonderleistungen kosten extra" antwortet sie, während sie ihn von oben bis unten abschätzig ansieht. "Ach ja, meine Sachen ..." fährt es Alrik durch den Kopf. "Nein, ich will meine Sachen hier nicht waschen," versucht er einen kleinen Scherz, "aber kennt ihr zufällig einen guten Schneider am Ort ?"

Die Empfangsfrau rollt ihre Augen. "Das will ich auch hoffen !" erklärt sie resolut, wobei Alrik nicht ganz klar ist, ob sie das waschen oder den Schneider meint. "Meine Nichte ist eine gute Schneiderin, ich werde ihr Bescheid sagen, wenn es Euch nichts ausmacht."

"Hm," erwiedert Alrik, "gibt es hier in der Nähe eine Wäscherei ? Ich würde gerne die Gelegenheit nutzen, und meine Sachen reinigen lassen." Alrik streicht über seinen Bart. "Ach ja, sowas wie Rasur, gibt's das auch hier ?"

Wieder rollt die Frau mit den Augen. "Ja, Ihr könnt Eure Sachen hier reinigen lassen. Kostet ein halbes Silberstück extra. Rasur gibt's auch, kostet ebenfalls ein halbes Silberstück extra."

"Gut !" erwiedert Alrik, und zählt im Geiste sein Geld zusammen. Ich hätte dann gerne ein Einzelbad ! Und eine Wäschereiningung ! Auf die Rasur verzichte ich erst einmal ..." fügt er hinzu, daran dnkend, daß dieser Johram ihn ja auch wiedererkennen können muß ...

"Kommen's mit !" erwiedert die resolute Frau und geht voran. Alrik folgt ihr.

Als er in das Einzelbad eintritt, fällt ihm die geschmackvolle Kachelung des Raumes auf. In der Mitte der Raumes steht ein großer Badezuber, und daneben ein Stuhl und eine kleine Bank. Sie zieht an einer Glocke, woraufhin mehrere Leute den Badezuber mit heißem Wasser füllen.

"Hinter dem Wandschirm da hinten könnt ihr Euch ausziehen !"

Nachdem er sich ausgezogen hat, und seine Sachen auf einen Stuhl neben dem Wandschirm gelegt hat, nimmt dieFrau seine Sachen an sich und geht hinaus.

"In einer Stunde bin ich wieder da !"

Froh, endlich einmal wieder allein zu sein, läßt sich Alrik mit einem Seufzen in das Wasser gleiten ... es tut gut, nach so langer Zeit wieder ein heißes Bad nehmen zu können ...

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Nachdem er über alles Mögliche sinniert hat, klopft es plötzlich an der Türe, und die Frau kommt herain. Wortlos legt sie seine gereinigten - und trockenen ! - Sachen auf einen Stuhl, und verschwindet wieder, nicht ohne zu mitzuteilen, daß ihre Nichte, die Schneiderin, da sei, und er sich doch bitte beeilen möge.

Nachdem er aus dem Bad gestiegen ist, zieht Alrik verwundert seine Sachen an. Komisch, daß sie schon trocken sind, denkt er. Ob sie irgendeine Magie dazu benutzen ?

Frisch gegürtet, tritt er aus dem Einzelbad heraus, an den Empfang, und bezahlt die Dienste des Hauses, während eine junge Frau daneben wartet. "Das ist mine Nichte, eine gute Schneiderin. Sie wird euch ankleiden." sagt die Empfangsfrau mit einer Stimme, die keinen Widerspruch zuläßt. "Kommt !" sagt die junge Frau mit ihrer etwas weicher klingenden Stimme zu Alrik, "Folgt mir !"

Nach einer kleinen Wanderung, bei der er ein paar Gassen wiedererkennt, kommen sie an ihrer Schneiderei an. "Hier hinein !" sagt sie, während sie die Türe aufsperrt.

"Wißt Ihr, wir hatten heute schon einen Gast hier, der wollte auch neue Kleidung !" fängt sie an zu erzählen, während sie Maß nimmt. "Er war ein Krieger auf Wanderschaft und so sah er auch aus ! Ich frage mich, was Krieger so tun, wenn sie auf Wanderschaft sind ..." "Dies Frage kann ich leider auch nicht beantworten," erwiedert Alrik, "es gibt viele Menschen, die herumwandern, Händler zum Beispiel, oder Handwerksburschen, die woanders Erfahrungen sammeln wollen." "Ja, das stimmt wohl,"erwiedert die Schneiderin, "aber Krieger ? Womit bestreiten sie ihren Lebensunterhalt ?" "Wächter werden immer gesucht." wirft Alrik ein. "Ja, das stimmt." gibt die Schneiderin zu.

"So, ich bin fertig !" "Und, was schätzt Ihr, wie lange wird es dauern ?" "Nun, das kommt darauf an ... Ein Hemd, eine Hose ... wollt Ihr einen neuen Überwurf haben ?" "Nein, danke. Das ist nicht nötig. Aber etwas, das ich im Winter über das Hemd ziehen könnte, das wäre nicht schlecht."

"Wolle ? Hm, das wird schwierig. Geht doch mal rüber zu 'Shawn's Wolle' , das ist ein Laden, der Wollsachen verkauft, schräg gegenüber ! Da findet Ihr vielleicht etwas ...

Das Hemd und die Hose ... das wird etwa zwei Tage dauern, wenn ich mich beeile. Ich habe zur Zeit wenig Kundschaft, das könnte klappen. Schaut übermorgen einfach mal herein !

Das Ganze würde ein halbes Goldstück kosten, für eins bekommt Ihr Unterhemden und Unterwäsche dazu. Ich habe immer welche auf Vorrat. Sowas wird immer gebraucht."

Alrik denkt ein wenig nach. "Gut. Ihr bekommt ein Goldstück von mir, jetzt, und das zweite zahle ich Euch, wenn ich die Sachen abholen komme. Ich werde dann nochmal hereinschauen, wenn die Sachen bis dahin noch nicht fertig sind, warte ich noch einen Tag, wenn es sich einrichten läßt. Sonst bewahrt Ihr bitte meine Sachen ein Jahr und einen Tag auf, bin ich dann nicht wieder zurück, könnt Ihr sie verkaufen."

"Gut." Die Schneiderin nickt. "Jetzt muß ich aber anfangen. Ich muß noch eine Jacke für einen Krieger anpassen."

Alrik verabschiedet sich, und geht dann aus der Schneiderei heraus.

Da er ohne sein Bündel und ohne Waffen unterwgs ist, fühlt er sich etwas ... nackt. Schutzlos. Nun, immerhin gibt es ja hier genügend Wächter, dent er mit einen schiefen Grinsen.

Schräg gegenüber sieht er schon "Shawn's". Hier wird er sich etwas zum Überziehen kaufen ...
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/02/05 07:52 PM
Mit einem gelangweilten Gähnen rückt Lu ein wenig zur Seite, um dem frischen Holzstück mehr Glut zu bieten. Wie lange liegt er nun schon hier im Kamin? Wochen? Es kann doch unmöglich erst Mittag sein. Aber immerhin ist Przyjaciel Stone wieder da!

Vorsichtig klettert er aus der Ummauerung - ein Frostzauber pro Tag reicht - und nähert sich dem Fenster. Feuer auf dem Wasser? Dieser Gedanke erscheint dem kleinen Drachen irgendwie absurd. Aber hatte nicht auch in dem Wasser in den Flaschen der Piraten Feuer gesteckt? Viel Feuer sogar! Wie kann das nur sein, sind die beiden Elemente doch alte Widersacher!?

Grübelnd klettert er auf einen dicken Ast, um die Fensterbank zu erreichen, und blickt dann staunend auf das Meer. Die riesengroße, sich ständig anschleichende und dann wieder zur nächsten Attacke zurückziehende Wassermasse ängstigt ihn immer noch. Aber sein Element tanzt glitzernd auf den Wellen und widersteht ihnen ein ums andere Mal.

"Feuer ist stärker als Wasser", murmelt er leise vor sich hin. "Ich muss gar keine Angst haben."

Dankbar strahlt er seinen Freund an:

"Wunderschön, Przyjaciel Stone! Wenn so viel Feuer auf dem Wasser ist, sieht es fast harmlos aus ... Aber wie kommt das Feuer in das Wasser?"

Er erzählt aufgeregt von seinen Überlegungen zu Feuer und Wasser und vom Wasser, das Feuerlanzen machen kann.
Seine raumgreifenden Gesten lassen den aufgestellten Ast zuerst schwanken und dann umfallen, so dass er vom Fenster weg in den Raum hinein kugelt. Etwas verdattert unterbricht er seinen Wortschwall und rappelt sich auf. Dann hebt schnuppernd die Nase.

"Was riecht denn hier so verführerisch?!"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/02/05 08:22 PM
Stone unterbricht seine Arbeiten, "Die Sonne selbst ist es die das Meer in ihren glanz hüllt. Und der Wind hilft ihr dabei, wenn das Meer ruhig und glatt ist dann siehst Du diese vielen kleinen Spiegelungen nicht so sehr. Aber weht ein guter Wind, dann wirkt das Wasser wie ein zerbrochener Spiegel."
Lachend verfolgt er den Sturz von Lu, mittlerweile weiss er das Lu robust genug ist um sich bei diesen Aktionen nicht zu verletzen.
Schnüffeln fragt er dann, "was meinst Du? Ich rieche nichts."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 16/02/05 08:37 PM
"Lu riecht wahrscheinlich die Beeren die mir Alrik vorhin gegeben hat. Aber ich darf sie noch nicht austeilen, hat er gesagt!" antwortet Bodasen. "Alrik war kurz hier, will aber noch ins Badehaus. Ich wollte das Badehaus vermeiden, um keinem meiner Feinde zu begegnen und habe mit Wasser aus dem Brunnen vorlieb genommen. Was meine Bekleidung betrifft, ich habe einiges dort in der Truhe gefunden, Die Sachen scheinen mir angemessen, um nicht sofort als Magier aufzufallen. Matrosen gibt es hier viele. Ich werde sicher meine alte Bekleidung nicht wegwerfen. Ich hoffe sie ist heute Abend trocken. Wenn Alrik zurück ist sollten wir vielleicht erst mal in die Akademie gehen, oder was meint ihr?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/02/05 08:47 PM
Sonne, Meer ... Irgendwie muss er noch hinter das Geheimnis des Feuers im Wasser - Ruhm hieß es - kommen.

"Das riecht wie gestern Abend", antwortet Lu und schnüffelt noch einmal geräuschvoll. Dann ist er mit zwei schnellen Sprüngen bei dem kleinen Beutel, den Alrik zuvor abgelegt hat.

"Hmm, lecker, Waldbeeren! Riecht nur!"

Blitzschnell verschwindet eine Pfote in dem Säckchen.

"Darf ich? Nur eine einzige?", bettelt er mit einem treuherzigen Augenaufschlag Richtung Bodasen und Przyjaciel Stone. "Seit Glance mir diese weichen Kekse aus dem Wald zum ersten Mal gezeigt hat, bin ich völlig verrückt danach. Süßsauer - so schmeckt kein Kaninchen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/02/05 08:53 PM
Stone blickt zu Bodasen, "Ja Ihr solltet auf jeden Fall zu den Magiern gehen"
Anschliesend zu Lu, "der Beutel gehört Alrik. Denkst Du das ich über Alriks Eigentum verfügen kann?"
Dann sanfter, "Aber schau doch mal ob Du nicht noch etwas von dem frühstück findest. Ich würde auch noch etwas essen, das Bad hat mich richtig Hungrig gemacht. Und es schmeckt viel besser wenn man nicht stinkt."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/02/05 09:06 PM
Seufzend packt Lu die Beere wieder in den Beutel zurück und verschnürt diesen dann sorgfältig. Mit einem letzten hungrigen Blick legt er ihn dann wieder zurück und wendet sich stattdessen den Resten des Frühstücks zu.

"Es gibt noch Brot, Schinken, Schwein und Schuppenpflege!", ruft er Przyjaciel Stone zu. Bei dem Gedanken daran, dass die Ungeflügelten Schuppenfett verspeisen, muss er schon wieder so breit grinsen, dass die verbotenen Beeren vergessen sind.

"Was soll ich dir mitbringen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/02/05 09:12 PM
Stone stutz etwas, dann sagt er neugierig, "Ich denke etwas Brot, und die Schuppenpflege"
Dann macht er sich weiter daran seine Stiefel zu reinigen.
Die Stiefel waren jetzt zwar nicht mehr neu, und zeigten deutliche Gebrauchsspuren, aber sie würden ihm vermutlich noch einige Monate gute Dienste leisten.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/02/05 09:25 PM
Lu reißt ein großes Stück Brot aus dem Laib, stopft sich ein Stück Schweinefleisch quer zwischen die Zähne und greift mit der verbleibenden Pfote das Schmalzfässchen. Konzentriert tappt er zu dem Krieger und stellt Brot und Schmalz vor diesem ab.

"Hro ang Chaffengfehh, fie beshtellf", nuschelt er dann an seinem zweiten Frühstück vorbei. Krachend beißt er das Fleischstück dann mitten durch und fängt die beiden herabfallenden Reste geschickt auf.

"Wie kommt das Feuer in das Wasser?", beginnt er erneut. "Das Wasser hat kräftig auf der Zunge gekitzelt und lange Feuerlanzen gemacht? Wie kann ich das Wasser besiegen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/02/05 09:35 PM
Stone sucht nach dem zusammenhang, das Wasser kitzelte auf der Zunge, aber lU war doch gar nicht am Meer gewesen?
Also nimmt er sich auch erst etwas zu Essen, dann fällt es ihm ein.
Lu meint den Rum.
"Danke auch, das Wasser was Du gemeint hast ist gar kein Wasser. Das nennt man Rum. In Rum ist Alkohol und zwar zimlich viel. Und Alkohol brennt stark, besonders wenn er ünverdünnt ist. In Bier und Wein ist so wenig Alkohol das er dort nicht mehr brennt, in Rum ist soviel das er ordentlich brennt. Aber wie genau das jetzt funktioniert, und wie der Alkohol in den Rum kommt, das weiss ich auch nicht."
Dann nachdem er seine Stiefel, die mittlerweile fertig sind, abgestellt hat und er sich den Harnich heranzieht, überlegt er länger.
"Das Wasser besiegen, wie meinst Du das? Wie die Sonne auf dem Meer? Das besiegt das Wasser nicht, es schadet ihm nicht oder so etwas. Das ist nur eine Spiegelung, weißt Du denn nicht was ein Spiegel ist?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 16/02/05 11:04 PM
Nach einer Weile kommt Alrik wieder. Er trägt stolz sein "Überziehbares" unter dem Arm, ganz aus Wolle. Es wird ihm noch gute Dienste leisten.

"Hallo !" ruft er, als er in die Hütte hineinkommt, "immernoch am Frühstücken ?"

Dann geht er zu dem Beutel hin, hält ihn hoch und sagt : "Das sind die Beeren, die an dem Piratnhöhleneingang wuchsen ! Es ind nicht mehr viele da, jeder darf sich eine nehmen. Wenn ihr wollt, können wir ja nachher noch mehr suchen gehen (falls noch welche da sind). Ich wollte sie euch erst zeigen, damit ihr sie euch einprägen könnt, aber Glance und Big Claw sollten sie auch noch sehen. Laßt den beiden uch noch was übrig !

Ich weiß nicht genau, wieviele Beeren ich mitgenommen habe, aber zumindest wird jeder von uns eine bekommen können, denke ich."

Damit öffnet er den Beutel, nimmt ich eine der rötlichen Beeren heraus und ißt sie. Dann gibt er dden Beutel an Lu weiter.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/02/05 07:23 AM
"Nun ja, das Feuer besiegt das Wasser vielleicht nicht, indem es dieses auslöscht, auflöst oder sonst irgendwie verschwinden lässt. Aber wenn man aus Wasser soooo viel Feuer machen kann, dann hat doch das Feuer seine dominanten Eigenschaften auf das Wasser übertragen. Und das wäre mir sympathisch", grinst der kleine Drache. Die Erinnerung an die riesigen Feuerlanzen steht immer noch deutlich vor seinen Augen.

"Aber wenn du natürlich sagst, in diesen Flaschen sei nur Schein-Wasser, wie nennst du es: Alkohol, gewesen, dann stimmt meine Theorie natürlich so nicht ...", grübelt Lu weiter. "Trotzdem ist »Alkohol« dann so etwas wie ein Verbündeter des Feuers gegen das Wasser. Andererseits genießt er das Vertrauen des Wassers uns kann sich ungehindert einschleichen ... Ob es einen Alkohol-Geist gibt? Wo kann ich nur mehr über »Alkohol« lernen?"

Lu ist völlig faziniert von Przyjaciel Stones Informationen und stiert nachdenklich vor sich hin. Beinahe hätte er sogar die Rückkehr des Einhornfreundes verträumt. Dem Geruch einer saftigen Waldbeere kann er jedoch nicht widerstehen.

"Danke, Alrik!", stößt er begeistert hervor. Sekundenlang betrachtet er die Frucht hin- und hergerissen zwischen Gier und Vorfreude, bevor er sie endlich genüsslich verspeist.

"Aber was um alles in der Welt ist nun schon wieder ein »Spiegel«?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/02/05 04:28 PM
Auch Stone nimmt sich eine Beere, "Danke, die sind sehr gut."
"Ein Spiegel ist etwas worin man sich selbst sehen kann. Aus Glas welches auf einer Seite eine silbrige Schicht hat. Hmm, hier haben wir keinen, aber schau doch mal in den Eimer mit Wasser, da kannst Du dein Spiegelbild sehen. Wenn Du dann mit Deiner Hand das Wasser aufwühlst dann siehst Du wie dein Spiegelbild sich verzerrt, genau das passiert mit dem Spiegelbild der Sonne auf dem Wasser."
Dann macht sich Stone daran seine Rüstung weiter auszubessern.

"Alrik, Bodasen, wann werdet Ihr aufbrechen?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/02/05 10:25 PM
"Ich bin so gut wie fertig", antwortet Alrik. "Nebenbei, ich habe bei einer Schneiderin neue Sachen für mich in Auftrag gegeben ... mir wäre es ganz recht, wenn wir hier noch zwei Tage bleiben könnten, denn dann ist sie fertig, sagt sie."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/02/05 06:40 AM
Stone schaut auf, "Ich bekomme auch noch ein Kleidungsstück, aber ich denke wir werden noch länger hier sein. Wir müssen uns neu Ausrüsten, Verbandsmaterial, und auch Nähzeug. Bodasen muss sich auch um neue Kleidung bemühen. Wir brauchen Informationen wo wir suchen müssen. Karten wenn es hier sowas gibt. Tja, und vor allem benötigen wir alle ein paar Tage der Ruhe, ich habe mich immer noch nicht vollständig von unserem Abenteuer im Tempel erholt, und ohne ein paaar Tage der ruhe weiss ich nicht ob ich mich erholen kann. Und wie steht es mit euch? Die geschehnisse haben uns allen mehr abverlangt als für uns gut war."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/02/05 11:21 AM
Der Hohepriester erinnert sich an die trotzige junge Kriegerin, die gestern unvermittelt hier auftauchte. Nur wenig hatte sie erzählt von diesen Ereignissen - nur dass sie diesen Blutkelch gefunden hatte, und dass sie ihn auf Undars Geheiß schnellstens zu ihrem Tempel zu bringen habe. Der Geist Undars war stark in ihr, und er hatte keine andere Möglichkeit gesehen als sie ziehen zu lassen. Jetzt bereut er, dass er sie nicht noch etwas aufgehalten hat. Was dieser Mischling hier erzählt ist unglaublich. Weder der Priester noch die heilige Kriegerin Undars sollen der Schlüssel zur Heilung des alten Siegels gewesen sein? Das konnte nicht sein - warum hätte Undars Geist sie sonst zum Tempel führen sollen?

Tork Emadas Gedanken kreisen um andere Fragen. Ihm ist klar, dass alte und mächtige Kräfte am Werk waren, oder sind - und dass dieser Glance bei Weitem noch nicht alles erzählt hat. Leider war er bei dem Besuch der heiligen Kriegerin nicht anwesend gewesen. Gerne würde er die Beiden näher befragen, aber nicht in Anwesenheit des dogmatischen Hohepriesters.

"Die Nachricht von Nifels Tod betrübt uns zutiefst", unterbricht er schließlich die Stille. "Ein großer Verlust für die Priesterschaft Undars - wir sollten seiner würdig gedenken", wendet er sich an den Hohepriester. "Ja, in der Tat", antwortet dieser, "Wir müssen die anderen Brüder benachrichtigen. Ich werde sofort eine Versammlung einberufen und das Ritual des Übergangs durchführen - es ist bereits eine Woche vergangen, es könnte bereits zu spät sein für den Geist Nifels". Der Gedanke an die feste Ordnung des Rituals, die klare Aufgabe, vertreibt den Anflug von Unsicherheit in dem Hohepriester. "Ich muss sofort alles in die Wege leiten; kümmert ihr euch um unsere - äh - Besucher", sagt er zu Tork und verabschiedet sich mit einem kurzen Nicken.

Nachdem der Hohepriester den Raum verlassen hat, wendet sich Tork an die beiden vor ihm. "Wir haben selten so vornehme Besucher von so weit her. Seid ihr nur gekommen um uns von Nifel zu berichten, oder habt ihr noch weitere Anliegen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/02/05 04:38 PM
"Nun", Glance zögert und blickt zu Big Claw, aber diese überlässt ihm das Wort, "Es gibt da ein paar Dinge, die wir noch nicht verstehen. Wir glauben, dass in den Schriften der Alten vielleicht Hinweise zu finden wären - Habt ihr solche in eurer Bibliothek?"

"Ihr wollt in unsere Bibliothek? Ausgeschlossen - das würde der Hohepriester niemals erlauben. Die Schriften der Alten sind nur wenigen Priestern, deren Glauben gefestigt genug ist um den ketzerischen Gedanken zu widerstehen, zugänglich", antwortet Tork. "Aber wenn ihr mir sagt wonach ihr sucht, kann ich euch vielleicht helfen".

"Ketzerisch! Pah!" Verachtung und Ärger huscht über Glances Gesicht. "Die Gedanken in diesen Schriften sind älter als euer Glauben..." Wieder einmal muss er tief Luft holen und sich beherrschen.

Tork Emada verharrt ungerührt, offensichtlich nicht bereit ihnen ohne weitere Angaben weiterzuhelfen. Glance überlegt - was könnte er sagen, ohne preiszugeben, was sie bereits erfahren haben - oder sollte er Emada und der schattenhaften Gestalt im Hintergrund doch erzählen von den Etheran, von SarSareth und den Schlüsselkristallen, oder von der wahren Ursache des Kriegs der Rassen? Nein!, beschliesst er.

"Wir werden uns beraten", meint er zu Emada, "Und prüfen ob wir euer Hilfeangebot in Anspruch nehmen" - müssen, fügt er in Gedanken hinzu.

"Kommt Big Claw, lasst uns gehen - vorerst haben wir getan, was unsere Pflicht gegenüber einem Kampfgefährten war". Und damit wendet er sich dem Ausgang zu.




Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/02/05 05:18 PM
Der Elfe bleibt nichts anderes übrig als Glance zu folgen.

"Was machen wir nun? Wir müssen an die Bücher kommen. Aber sollen wir diesem Tork Emada alles erzählen? Ich weiß nicht, ob wir ihm trauen können. Denkt auch an den Überfall auf euch. Das war ein Tempelmitglied. Aber ihr habt Recht, wir sollten das mit unseren Gefährten besprechen."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 22/02/05 10:23 PM
Überrascht zieht der Reisende eine Augenbraue hoch.

"Welchen Sinn dies haben soll? Nun, vermutlich denselben Sinn, wie diesen Ort mit einem Rätsel zu schützen. Denkt nach. Ein Rätsel dient dazu, gelöst zu werden. Was hier verborgen liegt, soll gefunden werden. Aber nur zur richtigen Zeit und zum richtigen Zweck. Andernfalls sorgt ein schneller Tod für die Wahrung des Geheimnisses. Und Ihr habt die Frage bereits zur Antwort gemacht: Es befindet sich in dieser Sphäre, weil es für Sterbliche bestimmt ist. Zumindest... mehr oder weniger."

Mit einer ausladenden Geste dreht sich der blasse Fremde langsam herum.

"Dies zu erschaffen kostete die Etheran vermutlich nur die Anstrengung eines Gedankens. Es so todbringend bewachen zu lassen, muss sie hingegen viel Zeit der Überwindung gekostet haben. Es sei denn..."

Müde lässt er den Arm sinken und schüttelt den Kopf. Doch diese Geste ist so unmerklich, dass sie mehr für ihn selbst bestimmt zu sein scheint, als für seine Zuhörer. Schliesslich tritt er mit wenigen Schritten vor den Priester und packt ihn fest an den Schultern.

"Dies hier ist... eine... ein... nennt es einen Schrein. Ein sicherer Platz der Aufbewahrung für etwas sehr wichtiges, das bewahrt werden sollte, für den richtigen, den entscheidenden Augenblick. Und da uns nicht mehr sehr viel Zeit bleibt, ist dieser Augenblick jetzt gekommen. Das Rätsel des Pultes ist für jemanden bestimmt, der Schrift und Sprache der Etheran beherrscht. Der die Warnung begreift und sich mit Bedacht nähert. Jemand, der ihr Wesen kennt und vertrauen kann. Dieser Jemand muss sich furchtlos dem prüfenden Blick des Schattens der Vergangenheit unterziehen. Furchtlosigkeit erwächst aus Vertrauen. Hält er der Prüfung stand, so wird sich ihm das wahre Licht enthüllen."

So stehen sie eine Weile da und in den Augen des Reisenden spiegelt sich die stumme Sorge des heiligen Mannes über die letzten Worte des Rätsels, für das auch er keine Antwort weiss.
Posted By: buad Re: On the Road again - 23/02/05 09:25 AM
Der Priester mustert den Schrein ein weiteres Mal. Unsicherheit, Sorge, aber auch aufkeimende Enttäuschung spiegeln sich in seinen Augen.

"Wir sind Männer des Glaubens," sagt er schliesslich leise, "und unser Leben ist den Göttern gewidmet. Doch trotzdem sind meine braven Männer durch die Falle umgekommen. Es hat den Anschein, als seien wir in den Augen der Götter nicht würdig genug. Was immer dieser heilige Schrein enthält - uns bringt er nur den Tod!"
In der Stimme des Priesters ist deutlich die Bitterkeit zu vernehmen.
"Doch Ihr scheint die wahre Schrift der Götter zu kennen! Ihr konntet die Schrift des Altars entziffern, ohne dabei Eure Seele zu verlieren! Verzeiht mir meine Unverfrorenheit - aber ich halte Euch nicht für einen sehr gottesfürchtigen... Mann. Und doch seid Ihr in den Augen der Götter offenbar würdiger als ihre treuen Diener..."

Eine Weile ruht der Blick des Priesters kalt, fast feindselig auf dem hühnenhaften Fremden. Doch dann kehrt die Wärme in die Augen des heiligen Mannes zurück, und nun legt er seinerseits die Hand auf den Arm des Fremden.

"Es ist ein Zeichen! Ich werde die Weisheit der Götter nicht in Zweifel stellen! Wir mögen in ihrem Namen leben und handeln - doch wir können unmöglich ihr Wesen begreifen."
Der Priester zögert einen Moment, bevor er so leise fortfährt, dass seine hinter ihm wartenden Männer den Inhalt seiner Rede nicht verstehen können.

"Doch Ihr... habt ohne Zweifel mehr von der Welt gesehen als jeder andere. Und wenn Ihr die wahre göttliche Schrift beherrscht, die selbst ihren Dienern unbekannt ist - dann müsst Ihr ihnen einst nahe gestanden haben. Näher, als es einem der Unsrigen jemals gewährt würde. Vielleicht seid Ihr auserwählt, das Geheimnis dieses Schreins zu lüften. Wenn dieses Geheimnis so wichtig für die Welt ist - dann solltet Ihr Euch dem Schatten stellen, der auf Euren Schultern lastet und den ich in Euch spürte, als wir uns im Tempel des Siegels begegneten. Fürchtet nicht den Zorn der Götter, denn sie sind bereit zu vergeben und Euch zurück ins Licht zu führen. Was immer Euer Hader mit ihnen sein mag - vertraut auf ihren Großmut und ihre wunderbare Weisheit! Ihr könnt das tun, wozu wir offenbar weder fähig noch bestimmt sind! Wenn Ihr zu Euch selbst zurückfindet..."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/02/05 01:20 PM
Niemand hält Big Claw und Glance auf als sie schnell den Tempel verlassen. Tork Emada blickt ihnen nachdenklich nach, beschliesst aber erst Mal abzuwarten und zu sehen ob seine Nachforschungen Ergebnisse bringen. Die Gruppe scheint die Stadt nicht so schnell verlassen zu wollen - er wird sie diskret im Auge behalten, und die Stadtwachen werden ihn informieren, sollten sie die doch Stadt verlassen.

"Auch die Magierakademie wird eine Bibliothek haben", sagt Glance zu Big Claw, während sie zurück zur Hütte gehen, "und da wollen wir sowieso noch hin. Aber letztendlich werden wir wohl in beide müssen - und weitere, falls es sie gibt. Wer weiss, ob wir überhaupt etwas finden - schließlich wissen wir gar nicht genau, was wir suchen". Er versinkt in Gedanken, und merkt kaum, dass sie die Hütte erreichen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/02/05 03:20 PM
Bevor sie die Hütte betreten unterbricht Big Claw die Gedanken von Glance: "Ich bin mir sicher, dass die Magierakademie eine Bibliothek hat. Danach könnten sich Alrik und Bodasen aber erkundigen. Und vielleicht vorab anfragen, ob wir hinein dürfen. Für die Priester werden wir uns etwas einfallen lassen müssen. Mein Gefühl sagt mir, dass wir ihnen nicht Alles erzählen sollten. Aber fragt mich nicht warum, es ist einfach ein Gefühl."

Sie klopft kurz an die Tür und ruft: "Hallo, wir sind wieder da."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/02/05 03:35 PM
Alrik öffnet ihr die Türe. "Oh, schon wieder da ? Wir wollten gerade aufbrechen !" begrüßt er sie.

"Gibt es irgendetwas, was wir wissen sollten, bevor wir zur Magierakademie gehen ?" will er wissen.

"Dann wendet er sich kurz zu Stone um und fügt hinzu : "Das erzähle ich später."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/02/05 07:02 PM
"Gut! Gehen wir los!" Bodasen wirft noch einen letzten Blick in den Spiegel und nimmt seinen Mantel. "Ich hoffe in der Stadt erkennt mich erst mal keiner! Meinen Stab lasse ich hier, der passt nicht so richtig zu meiner Seemanskluft. Wenn alles gut geht, werde ich auf dem Rückweg mal am Markt vorbeigehen und mir noch etwas anzuziehen besorgen. Vor allem etwas wärmendes!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/02/05 10:44 PM
Stone begrüßt Big Claw und Glance ebenfalls.
"Hallo, gut zu sehen das euch niemand im Tempel aufhalten wollte. Ist alles gut verlaufen? Wie sieht es aus, wollt ihr auch noch einmal in die Stadt? Ich habe mich schon mit neuer Wäsche eindecken können. Ich denke das es am besten wäre wenn wir solche Sachen zu aller erst erledigen, dann können wir im zweifelsfall schnell aufbrechen und sind dennoch wieder einigermaßen gerüstet."
Während er redet sieht Stone das er jetzt eigentlich mit allem fertig ist.
Nun, fast. Die Lederscheide des Dolches den er gefunden hatte, könnte etwas fett vertragen.
Als er sich daran macht die Scheide einzufetten, fällt ihm auf das die Ornamente auf der Scheide ebenfalls auf auf der Dolchklinge zu finden sind.
Keine geäzten Gravuren oder dergleichen, Stone hatte einmal ein paar Schmieden zugehört die sich über eine Kunstfertigkeit die sich Musterschmieden nennt redeten.
Stone freut sich über den wertvollen Fund, und macht ihn wieder am Stiefel fest.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/02/05 11:16 PM
"Nun ja, ganz so einfach ist es nicht verlaufen", Big Claw erzählt nun, was Glance und sie im Tempel erlebt haben.

Und an Alle gerichtet: "Ihr wisst nun, dass es nicht so einfach ist, an bestimmte Bücher zu kommen. Ich hoffe mal, dass die Magier etwas aufgeschlossener sind. Trotzdem müssen wir immer noch in die Bibliothek des Tempels. Hat jemand eine Idee, wie wir das anstellen könnten, ohne zuviel von unserer Mission preisgeben zu müssen? Dieser Tork Emada scheint mir nicht ganz geheuer."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/02/05 07:52 PM
"Gut zu wissen," antwortet Alrik, "gibt es sonst noch etwas, was wir wissen sollten ? Ansonsten gehen wir jetzt dann los. Ich freue mich schon darauf, mit den Illusionisten zu reden" fügt er mit grimmiger Mine hinzu.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/02/05 08:47 AM
"Ich werde euch begleiten", wirft Glance ein, "Magier und Priester scheinen sich hier nicht gewogen zu sein - ich würde gern mehr darüber erfahren!"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 28/02/05 10:25 AM
"Gut ! Also los dann ! Auf ! Auf !"
Alrik prüft, ob er alles am Leib hat - Mantel, Beutel, den Kasten, in dem das "Geld" drin war, Waffen nicht, denn er will kein unnötiges Aufsehen erregen - dann öffnet er die Türe und tritt hinaus. Dann hält er die Türe für Bodasen und Glance offen, während er in tiefen Zügen die frische Luft einatmet.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/02/05 02:59 PM
Glance schnappt sich das Tilúvemaegsil, das er nicht außerhalb seiner Kontrolle lassen würde, und sagt zu Big Claw, "Es wäre velleicht nicht verkehrt Earendur zu erzählen, dass wir mit der Priesterschaft zusammengestossen sind. Nur für den Fall dass diese beim Herzog Stimmung gegen uns machen will. Dann sollte der Gesandte informiert sein".

Er blickt nachdenklich zu LuSer. Der arme Kerl hat gar keine Abwechslung - er sollte beschäftigt werden, bevor er auf leichtsinnige Gedanken kommt. Stone würde zwar stets über ihn wachen...

Plötzlich hat er eine Idee.

"Hier Stone", sagt er, und reicht ihm seinen Umhang, "wenn ihr LuSer auf den Rücken nehmt und den Umhang darüber hängt seht ihr zwar aus wie ein buckliger Halbriese - aber ihr könntet unbehelligt durch die Stadt gehen. Ihr beide könntet Big Claw begleiten und euch das Schiff ruhig mal ansehen - und Earendur sollte euch kennenlernen; schließlich könnten wir durchaus noch seine Hilfe in Anspruch nehmen müssen".

Und zu Lu gewandt sagt er, "Das Schiff liegt fest vor Anker, es ist also völlig ungefährlich für dich - aber lasse dir bitte nicht einfallen auf dem Schiff Feuer zu spucken! Feuer ist die grösste Gefahr für hölzerne Schiffe, die auch noch mit Teer kalfatert sind - es ist fast Alles brennbar dort! Die Elfen werden dich als Vertreter einer der ältesten Rassen und Heiler des Siegels ehren - und die Kekse sind sehr gut!" Er zwinkert Lu freeundlich zu.

Dann schaut er noch mal kurz an sich herunter, ob sein "Ritter"-Kostüm noch in Ordnung ist und geht er, gefolgt von Bodasen, durch die Tür zu Alrik.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/02/05 05:04 PM
"Ja, ich denke auch Kaptitän Earendur sollte unterrichtet werden. Gut, das übernehme ich."

Die Elfe sieht zu Stone und Lu Ser.

"Sagt wollt ihr mich begleiten? Ich wollte mich auf dem Weg zum Schiff auch noch genauer in der Stadt umsehen. Es gibt bestimmt sehr viele Läden hier und dann ist es gut zu wissen wo die sind, wenn wir unsere Vorräte aufstocken wollen. Wie sieht es aus, kommt ihr mit?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/02/05 05:21 PM
Stone blickt die Elfe an und lehnt ihr angebot ab.
"Nein, danke Big Claw, aber ich war schon in der Statd und warte gerne hier auf eure rückkehr"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/02/05 09:23 PM
Big Claw sieht Stone lange an.

"Na gut, wie ihr wollt. Aber stellt keinen Unsinn an. Ich werde dann mal die Stadt erkunden und den Kapitän aufsuchen. Vielleicht hat er Neuigkeiten erfahren. Ausserdem muss ich ihm ja noch unsere Begegnung mit den Priestern im Tempel berichten. Am Abend sollten wir wohl Alle wieder hier sein."

Mit diesen Worten verlässt die Elfe die Hütte und wendet sich der Stadt zu.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/02/05 09:26 PM
Stone, der froh ist das er jetzt erst einmal alle wichtigen Sachen erledigt hat, schaut fragend zu Lu.
"Lu, ist alles in ordnung? Wärest Du lieber mit auf das Schiff gegangen?
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/03/05 07:07 PM
Das Kreischen der Möven erfüllt die Luft. Ständig auf der Suche nach Futter fliegen sie über die Stadt, die wie ein holzfarbener Fleck unter dem blauen, von gelegentlichen Wolken durchzogenen Himmel liegt. Das Rauschen des Meeres ist - neben dem Knarzen von Schiffen der Hafengegend - ein immer präsentes Hintergrundgeräusch.

“Folgt mir !” ruft Alrik Bodasen und Glance zu. Zu dritt wandern sie nun durch die Gassen von Rechem, begleitet von den gelegentlichen Schreien der Möven. Während sie durch die Gassen gehen - links und rechts gesäumt von steinernen Erdgeschossen der Häuser - sehen sie sich die Umgebung gut an. Wäsche flackert hoch über ihnen im Wind, zum Trocknen zwischen zwei Häusern aufgehangen, schreiende Kinder spielen Fangen, Verstecken oder auf dem Boden kauernd mit Murmeln. Ein gelegentliches “Buh !” oder “Ich hab dich !” wird abgelöst von einem “Nun ists aber genug !” oder “Kommt rein ! Das Essen ist fertig !” Kläffende Hunde und auf Mauersimsen dahinhuschende Katzen machen die Bewohnerschaft komplett - abgesehen von den Ratten und Mäusen, die man zwar in den stilleren Gassen quieken hört, aber nicht sieht.

Die Bewohnerschaft ist zum größten Teil menschlich, aber hin und wieder sieht man auch einen Elf, eine Elfin oder einen Zwerg. Zwerginnen sind rarer zu sehen. Als Alrik einmal zur Seite schaut, glaubt er, einen Katzenmenschen hinter einem Fenster weghuschen gesehen zu haben, und auch mal einen Echsenmenschen. Aber das war die große Ausnahme. Was ihm dabei auffällt, war, daß diese Ausnahmen ausnahmslos besondere Werkstätten oder Geschäfte besaßen - also scheinbar ein Monopol auf etwas wirklich außergewöhnliches haben. Möglicherweise waren sie deswegen hier geduldet - weil man auf sie angewiesen war.

Von der Hafengegend aus hält Alrik sich nach links, um zur Magiergilde zu kommen. Dadurch kommen sie von der anderen Seite aus bei der Akademie an, als Alrik zum ersten Mal dort hin gegangen war. Sein Blick wurde immer finsterer, je mehr sie sich der Akademie nähern.

Als sie schließlich vor dem Eingang stehen - der immernoch von einem Kampfmagier bewacht wird - wendet sich Alrik an Bodasen. „Sagt, wollen wir uns als Gäste Eintritt verschaffen - so, wie ich es tat, oder wollt Ihr die Führung übernehmen ? Euch gegenüber hat man vielleicht etwas mehr Respekt und läßt uns vielleicht auch eher ein ?“ Fragend sieht Alrik den Magier an, während sich Glance die Magierakademie anschaut.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 05/03/05 03:00 PM
Lu ist froh, dass Przyjaciel Stone so schnell für ihn geantwortet hat. So konnte er seine immer noch nicht ganz abgelegte Furcht vor dem Seelenlöscher geschickt verbergen. Mit einem erleichterten Grinsen antwortet er daher fröhlich:

"Nein, sehr gut! Ich fürchte, ich werde einen Seelenlöscher noch früh genug von innen sehen. Nur die Kekse ..." Nachdenklich knirscht Lu mit einigen Schuppen auf seiner Stirn.

"Nein, hier gibt es genug zu essen und ein warmes Feuer", beschließt er dann. "Und was machen wir nun? Ich würde sooo gerne noch einmal die Leiter hinab mitten ins Feuer rutschen, aber ich fürchte, wir müssen uns etwas anderes überlegen."

Unternehmungslustig zwinkert der kleine Drache dem Krieger zu.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/03/05 03:18 PM
Stone schaut den Drachen etwas iritiert an.
"Etwas anderes überlegen? Was soll denn das sein? Ich kann mir vorstellen das Du Dir gerne die Stadt anschauen würdest. Aber ob Du viel davon hättest, so ruhig wie Du Dich verhalten müßtest"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 05/03/05 03:29 PM
Lu zögert einen kleinen Moment. Ob er ... immerhin ist Przyjaciel Stone sein Freund, er wird ihm den Vorschlag schon nicht allzu übel nehmen.

"Ich kenne da ein riesiges Labyrinth mit bösen Piraten. Hast du nicht gesagt, Piraten seien Halsabschneider, üble Gesellen, die man alle hängen sollte? Wir könnten sie heimlich beobachten und dann der Stadtgarde Bescheid geben, damit sie ihrem gerechten Schicksal zugeführt werden!"

Mit schief gelegtem Kopf betrachtet Lu den Krieger. Ob er den Köder schlucken würde?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/03/05 03:42 PM
"Ja, das sollten wir tun. Diese Brut muss ausgemerzt werden"
Sofort ist der Krieger dabei sich zu rüsten.
Dann hält er jedoch inne, "Lu, so einfach wird das nicht sein. Wir dürfen kein Aufsehen erregen. Stell Dir vor wir melden alles was wir sehen können der Statdwache, und die will dann erst einmal wissen wo wir herkommen, und viel schlimmer was wir in dieser Hütte machen"
Aber die Piraten ungeschoren davon kommen lassen?
Stone zögert erneut, was würden die anderen sagen wenn er hier einfach eine Extratour ritt?
Und das alles ohne bescheid zu sagen.
"Lu, aber nur nachschauen, dann überlegen wir wie wir weiter vorgehen."
Stone legt sich die Rüstung an und seine volle bewaffnung.
"Nur kurz umsehen"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 05/03/05 03:56 PM
"Nur kurz umsehen, alles klar", nickt Lu dem sich eilig rüstenden Krieger todernst zu. Innerlich jubiliert er vor Freude.

Schnell greift er sich noch einen Brotkanten und ein verkohltes Aststück.

"Ich bin mir nicht sicher, ob Big Claws Kreidezeichen noch erhalten geblieben sind. Hiermit können wie neue Zeichen machen!"

Auf gar keinen Fall will sich der kleine Drache erneut verlaufen!
Vorsichtig räumt er die restliche Glut in eine Ecke des Kamins, so dass der Krieger mit ein wenig Geschick unbeeinträchtigt an die Leiter gelangen kann.

"Nach Euch, edler Krieger", verbeugt sich der kleine Drache, der sich vergeblich bemüht, seinen Übermut vollständig zu verbergen. "Aber verbrenn' dich nicht!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/03/05 04:01 PM
"Hoffentlich verbrennt sich keiner von uns"
Dann schüttelt Stone die düsteren Gedanken ab, und steigt in den Kamin.
Die Eisen sind unangenehm erhitzt, aber es geht gerade noch, und da Stone nicht trödelt kommt er schnell an Steigeisen die nicht so heiss sind.
Dan kommt er in dem zugang zu dem Zimmer an, dort verharrt er erst einmal in aller stille und lauscht auf Geräusche. Aber alles ist ruhig.
Der Raum ist genauso leer wie sie ihn verlassen hatten, aber die Möbel stehen nicht mehr vor der Tür. Sie stehen jetzt weiter im Raum, als hätte sich jemand gewaltsam durch die Tür gezwängt. Die Tür selbst ist notdürftig wieder in die Angeln gehoben worden, hängt aber dennoch zimlich schief.
Leise zieht sich Stone in den Raum hinein.
Ob draussen wohl Wachen postiert sind, immerhin mussten die Piraten jetzt doch damit rechnen das Sie von hier Besuch bekommen konnten.
Vermutlich wollten Sie erst einmal mehr darüber hinausfinden wer sich da in der Hütte eingenistet hat.
Leise pfeift Stone in den Tunnel um Lu ein Zeichen zu geben.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/03/05 02:21 PM
Lu ist vor unterdrückter Aufregung wie ein Springfloh im Kamin umhergehüpft. Endlich! Das vereinbarte Zeichen!

Lu greift eifrig nach der untersten Stufe der Leiter, zieht sich etwas mühsam hinauf und fasst auf der Suche nach der nächsten Sprosse ins Leere.

"Wie dämlich!", flucht er leise. "Wenn ich schon beim Herunterklettern die Sprossen nicht erreichen konnte, dann wird es andersherum auch nicht einfacher sein."

Mit einer Mischung aus Klimmzügen, wildem Hüpfen und Flattern sowie inbrünstig geflüsterter Verwünschungen kämpft sich der kleine Drache Stufe für Stufe nach oben. Das Geräusch von kratzenden Krallen auf Fels und Stahl untermalt das draconische Gemurmel mit schrillen Dissonanzen.

"Wie lange noch?", denkt Lu bei jeder Stufe. Aber die Vorfreude auf die bevorstehenden Entdeckungen lässt ihn tapfer weiterhin Pfote vor Pfote setzen. Endlich wird es heller.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/03/05 02:25 PM
Stone hört die wüsten Geräusche die aus dem Tunnel dringen, vermutlich hat Lu schwierigkeiten mit den Stufen, da er aber nicht weiss wie er dem Drachen in dem engen Tunnel helfen soll, bleibt er lieber in dem Zimmer und beobachtet weiterhin die Tür.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/03/05 02:57 PM
Völlig außer Atem erreicht Lu den Schrank am Ende des Schachtes. Mit einem leisen Seufzer lässt er sich bäuchlings zu Boden fallen und atmet dreimal schwer ein und aus.

Dann springt er mit unerwarteter Behendigkeit auf die Füße und grinst Stone breit an.

"Ab jetzt dürfte alles einfacher werden!", flüstert er.

Mit suchendem Blick schaut sich der kleine Drache im Zimmer um. Niemand hat wirklich aufgeräumt, jedoch verbreitet eine Öllampe einen schwachen Schimmer.

"Komisch, der dunkle Schreihals scheint das Chaos zu lieben, jedoch nicht die Dunkelheit. Ob die Piraten mit unserem Kommen rechnen? Wie sollen wir weiter vorgehen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/03/05 03:10 PM
"Vermutlich wissen sie das jemand hier war, ich denke das wir uns vorsichtig an die Tür schleichen sollten um nachzusehen ob da Wachen sind"
Stone schleicht langsam vor.
An der Tür angekommen verharrt er. Er kann nichts hören, keine unterhaltungen, kein schnarchen.
Langs und vorsichtig zieht er an der Tür, bis er sich nicht mehr traut weiter zu ziehen. Zu sehr schleift die Tür auf dem Boden. Aber dennoch kann er genug vom Gang erkennen um zu sehen das dieser leer ist.
Jetzt packt er die Tür mit beiden Händen und hebt sie so an das er sie fast lautlos öffnen kann.
Mit einem zeichen an Lu das er kommen soll huscht er in den Gang. Als Lu bei ihm ist flüster STone.
"Was sollen wir eigentlich suchen? Wenn hier keine Wachen sind, dann hat derjenige der in dem Raum war vielleicht geschwiegen. Aber warum? Und wo sind Sie? Müsssen Sie vielleicht an ihrem Schiff arbeiten? Oder sind sie ausgelaufen? Dann könnten wir uns zumindest alles ansehen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/03/05 03:34 PM
"Vielleicht sind sie alle davon gelaufen?", überlegt Lu leise. "Aber so ein schönes Höhlensystem lässt man doch nicht einfach zurück ... außer, man hat sehr viel Angst vor einem Windgeist ... oder davor, dass wir die Wachen verständigen. Aber umso besser, wenn niemand hier ist. Dann kann ich dir das Lager mit den vielen Flaschen zeigen und die Schatzkammer und die Vorratskammer und ... Ach, wir finden bestimmt noch etwas Spannendes hier."

Mit einem lustigen Wechselschritt hüpft Lu den Gang entlang.

"In diese Richtung ist der Windgeist geflogen", erklärt er Stone leise und deutet gangaufwärts. "Von dort unten bin ich gekommen. Dort müssen die Räume liegen, von denen ich erzählt habe. Komm, ich zeige dir ganze Regale voll Ruhmtrank! Das passt doch zu einem Helden!"

Durch die Anwesenheit seines Freundes viel weniger besorgt als bei seinem ersten Besuch in der Höhle schreitet der kleine Drache einige Schritte voran. Dann verharrt er kurz und markiert den Boden möglichst unauffällig mit dem Holzkohlerest.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/03/05 03:41 PM
Schicksalsergeben zuckt Stone mit den Schultern.
"Gut, aber sei um Himmels Willen leise, oder zumindest versuche es."
Stone überlegt ob er sein Schwert ziehen soll, greift aber dann doch lieber nach seinem neuen Dolch. Zu lang kommt ihm sein Schwert angesichts der breite der Gänge vor. Ein kürzeres Schwert wäre hier angebrachter.

"Dann zeige mir zuerst die Schatzkammern, ich denke daran kann man am ehestens erkennen wie erfolgreich, und damit gefährlich diese Piraten hier sind"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/03/05 03:56 PM
Lu nickt Przyjaciel Stone eifrig zu und beginnt dann betont vorsichtig und leise den Gang hinunter zu gehen.

"So ganz genau weiß ich nicht mehr, wo die Schatzkammer liegt. Aber es war recht weit unten und in einem Bereich, in dem der Boden mit Marmorsteinen ausgelegt war. Das werden wir schon wiederfinden. Auf den Steinen müssen wir dann irgendwo das Hüpfspiel »Heizer, wie hoch brennt das Feuer?« - oder war es »Wer hat Angst vor'm Wassermann?« - spielen. Plötzlich verschwand eine Felswand unter dahinter standen viele, viele Kisten, Truhen und Regale, die mit allerlei Krimskrams gefüllt waren. Ich hätte euch gerne ein paar bunte Funkelchen mitgebracht. Aber leider habe ich ja weder einen Beutel noch ein Gewand mit Taschen."

Schon nach wenigen Minuten ändert sich der Höhlenboden. Zwar sind auch die Marmorplatten inzwischen staubig und grau, doch ist der Unterschied für jemanden, der seine Nase nur knapp über dem Boden trägt recht deutlich zu erkennen.

"Hier muss es irgendwo sein. Ich erinnere mich an diese orangefarbigen Pilze neben der dunkelblauen Felsader. Am besten hüpfen wir beide von hier an, bis irgendwo eine Wand fehlt."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/03/05 04:15 PM
Stone der nun wirklich nicht herum hüpfen will, er stellt sich das Gesicht eines etwaigen Piraten vor der vielleicht vorbei kommen würde und ihn in voller Rüstung und Bewaffnung Hüpfspiele vollführen sehen könnte, überlegt wie er sich davor drücken kann.
"Vielleicht solltest nur Du Hüpfen, immerhin kenne ich aus meiner Kinderzeit nur Hüpfspiele für zweibeinige. Und wenn es auf einen bestimmten Rythmus ankommt, dann wird das nichts."
Stone fragt sich im moment sowieso warum er sich so bereit willig auf dieses gefährliche Abenteuer eingelassen hat. Will er nicht ernsthafter und würdevoller werden, um der großen Aufgabe gerecht werden zu können?
Und hatte er nicht erst Alrik ausführlich erklärt das er der Ruhe bedürfe?
Er versteht sich selbst nicht, aber immerhin, wenn dies hier geeignet ist irgendeiner lausigen Piratenbande zu schaden, so kann es nicht gänzlich verkehrt sein.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/03/05 04:50 PM
Lu nickt Stone verständnisvoll zu.

"Wenn du in deiner Rüstung und mit deinem ganzen Metall durch die Höhle hüpfst, dann wecken wir vermutlich mit dem Lärm sogar die Erdgeister ... dumme Idee. Aber lass mich überlegen ..."

Langsam geht Lu zu den Pilzen hinüber uns stellt sich eine Flügelspanne von ihnen entfernt in den Gang.

"Hier stand ich und sah die Platten mit diesen orange-grauen Wirbeln. Und dann ..."

Jetzt, wo der kleine Drache erneut vor dem wunderschön gemusterten Marmor steht, erinnert er sich wieder. Da liegt die Platte mit der Sonne, dort hinten das graue Wallen des Wassermannes. In einem komplizierten Muster hüpft der kleine Drache über den Gang, während er strahlend den Reim vor sich hinsingt. Einige Platten dürfen nur mit dem Schwanz berührt werden, einige mit einer, andere mit zwei Pfoten. Insbesondere die raffinierten Drehungen sind sehr schwierig und verlangen seine ganze Aufmerksamkeit:

"Wer hat Angst vor'm Wassermann? Niemand! Und wenn er kommt? Dann fliegen wir! Wohin wollt ihr fliegen ..."

Das im Boden eingelassene Stangensystem ist auf ein derartig komplexes Muster, wie Lu es hüpft, nicht eingerichtet. Allerdings bringt der kleine Drache nur auf den Platten, auf die er mit beiden Pfoten springt, ausreichend Gewicht auf, um die Mechanik zu aktivieren. Klick, klick, klick ...

Fast lautlos schwingt eine etwa mannshohe Platte beiseite.

Lu, noch immer in sein Spiel vertieft, bemerkt es kaum.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/03/05 05:13 PM
Stone schaut dem Drachen zu, wie immer überrascht davon wie gewandt der Drache sich bewegte wenn er sich nicht beobachtet wähnte.
Noch überraschter ist er allerdings als wirklich ein Teil der Wand zur Seite schwingt. Stone hat nicht damit gerechnet das Lu wirklich genau dasselbe Spiel spielen würde, und das er genau den selben Stein zum beginnen wählen würde wie er es gestern getan hatte.
"Lu,... Lu komm her. Du hast es geschafft."
In der Schatzkammer selbst sind einige Laternen die Stone entzündet, und sich dann die Schätze näher besieht.
Entweder war dies eine große Bande mit mehreren Schiffen, oder diese Piraten waren schon eine lange Zeit in diesem gewerbe tätig.
Stone weiss nicht wieviel Unterhalt ein Schiff und eine Mannschaft im Monat verschlingen, aber das soviel übrigbleiben soll.
Zögernd greift er nach den Kisten, zieht dann seine Hand aber wieder weg.
"Blutgold, elendes Blutgold. All dies wurde mit dem Tod vieler Menschen erkauft."
Stone geht zu anderen Kisten die weiter hinten stehen, achtlos aufeinander gestapelt und schon verstaubt.
Als er diese ahnungsvoll öffnet, schon einmal war er in ein ähnliches Lager eingedrungen allerdings nicht allein sondern als Mitglied einer Patruillie, findet er wertvolle Kleider und Stoffe.
Die meisten überzogen mit dunklen braunen Flecken.
"Hier, siehst Du, so wurde all dies bezahlt"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/03/05 06:06 PM
Lu bringt noch den letzten Reim zuende und folgt dann dem Krieger in die Schatzkammer. Gut, dass die Piraten einen so ungewöhnlichen Höhlenboden haben. Sonst wäre es ihm bestimmt nicht gelungen, den gleichen Anfangsstein noch einmal zu finden!

Nach Przyjaciels Worten ist sein Übermut jedoch verflogen. Hatte er nicht bei seinem letzten Besuch in den Truhen voll Gold und Funkelchen gewühlt und sich an ihrem Anblick erfreut? Hatte er sich nicht ausgemalt, wie neidisch seine Klassenkameraden wären, könnten sie ihn nun beobachten? Und hatte er nicht sogar darüber nachgedacht, einige Funkelchen mitzunehmen, um sie den Gefährten zu geben?

Zutiefst beschämt blickt der kleine Drache auf den Höhlenboden und scharrt mit den Vorderpfoten. Scheu drückt er sich durch den Raum zu seinem Freund, bemüht nichts zu berühren. Obwohl es ihn beim Anblick der blutbefleckten Kleidung schauert, kann er den Blick nicht abwenden. Dieses Hemd dort, hergestellt aus einem eigenartig knisternden, goldenen Material, ist gerade groß genug, um von einem Ungeflügelten getragen zu werden, der nicht einmal halb so groß ist wie Przyjaciel Stone. Die Piraten hatten sogar Jungtiere, vielleicht gar Nestlinge ihrer eigenen Art ermordet? Eine dicke Träne rinnt langsam über Lus Schnauze und tropft zu Boden.

"Du meinst, das ist alles Blut? So viel Blut? Das ist alles gestohlen?", stammelt er leise und unzusammenhängend vor sich hin. Plötzlich versteht er die Entrüstung des Kriegers über die Piraten. Wie hatte er sie nur für seine Zwecke, zur Bekämpfung seiner Langeweile missbrauchen können?

Wut und Entschlossenheit verdrängen dann seinen Ekel und seine Fassungslosigkeit.

"Wir müssen irgendwie verhindern, dass die Piraten weitere Kleidungsstücke mit Blut tränken! Wir müssen der Wache Bescheid geben, selbst wenn wir uns damit in Probleme bringen. Oder wir müssen sie selbst ... vertreiben."

Einen kurzen Augenblick zögert der kleine Drache bei der Vollendung seines letzten Satzes. Durfte er einen Piraten töten? Nicht im Kampf, sondern ohne vorausgegangene Gefahr für das eigene Leben, in voller Absicht?
Aber reichte es wirklich, die Piraten zu vertreiben? Würden sich dann nicht schon bald in einer anderen Höhle blutgetränkte Kleidungsstücke stapeln?

Hilfesuchend blickt er mit großen, traurigen Augen zu Przyjaciel Stone auf.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/03/05 06:39 PM
Stone blickt auf seinen neidergeschlagenen Freund, wieder einmal wird ihm bewußt wie jung Lu doch ist.
"Es tut mir leid, ich hätte Dir das nicht zeigen sollen. Aber wir werden die Piraten nicht entkommen lassen. Und wir müssen dafür sorge tragen das gute Menschen dieses Gold bekommen. Den Fluch der hierrauf liegt kann man nur nur wegwaschen wenn man es den armen und bedürftigen gibt. Wahrscheinlich horten Verbrecher ihr Gold deshalb immer. Sie wissen das es unrecht ist, und können sich nicht daran erfreuen indem sie es teilen oder einfach nur ausgeben."
Grimmig richtet sich der Krieger auf, dann nimmt er seine Armbrust vom Rücken.
Wegewischt sind alle zweifel, keine schonung darf es geben.
"Komm, wir wollen jetzt dein Ruhmwasser suchen. Und dann zeige ich Dir wie wir damit diese üble Brut aufreiben."
Stone legt dem Drachen eine Hand auf die Schuppen, "Sei unbesorgt. Es wird richtig sein. Denk an den Blutjäger im Wald. Da hast Du auch richtig gehandelt, eine schlechte Kreatur wird nicht besser nur weil sie sich in menschlicher Gestalt verbirgt. Das Böse muss ausgerottet werden, wo immer es lauert. Diese Piraten haben ihr Urteil schon lange selbst über sich gesprochen. Jetzt zu zögern hiese nur das erneut unschuldige werden sterben müssen.
Stone hofft seinem Freund mit diesen Worten zuspruch zu leisten, sieht aber in dessen Tränen erfüllten Augen das Lu sich wohl niemals mit dem Töten als notwendigkeit abfinden würde.
"Auch wenn wir jetzt angreifen, und auch wenn wir als erste schlagen werden. Wir helfen dennoch anderen. Ehre und Andstand im Kampf finden hier ihre Grenzen, wir dürfen nicht versagen, das würde nicht nur unseren Tod herrauf beschwören. Viele andere müßten für unser Versagen büßen. Wenn wir also Piraten begegnen werden, dann werden wir sie angreifen, so hart wie es nur geht. Und wenn diese Brut ohne die Chance auf Gegenwehr fällt umso besser."
Stone schreitet wieder aus der Kammer raus, "Komm, lass uns diesen finsteren Raum verlassen. Zeige mir den Weg zu dem Rum."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/03/05 10:23 AM
Die Elfe wendet sich der Stadt zu. Ihre Gedanken sind noch bei Stone und Lu Ser. *Hoffentlich stellen die Beiden nichts an. Bei Lu Ser’s Übermut wäre das durchaus möglich. Andererseits ist Stone ein sehr vernünftiger Krieger. Es wird schon gut gehen*, mit diesem abschließenden Gedanken konzentriert sie sich wieder auf die Umgebung.

Den Weg an dem kleinen Tor vorbei, durch das Stone und sie gegangen sind, schlägt sie bewusst nicht ein. Es besteht ja durchaus die Möglichkeit, dass der Wächter vom Vorabend wieder da ist und diese Begegnung wäre Big Claw doch schon sehr unangenehm. Ausserdem will sie ja zum Hafen, also wendet sie sich in diese Richtung. Die Häuser in dieser Gegend sind nicht so schön und sauber als die, die sie mit Glance bei ihrer Ankunft in Rechem gesehen hatte. Hier und da sieht man in den engen Seitengassen Ratten huschen. Sie blickt auf die Anlegeplätze und stellt fest, dass über Nacht keine neuen Schiffe hinzugekommen sind, und sich auch Keines am Horizont zeigt. Es scheint, für eine so bedeutende Hafen- und Handelsstadt, doch auffallend wenig Verkehr zu herrschen. *Eine weitere Frage an Earendur*, merkt sie sich insgeheim vor

Plötzlich stehen zwei leicht bekleidete Frauen vor ihr. Sie sehen Big Claw unfreundlich an.
„He du, was willst du hier? Uns die Kundschaft vertreiben? Mach’ dass du weiterkommst, so was wie dich können wir hier nicht gebrauchen. Verschwinde!“
Die Elfe errötet und sucht schnell das Weite. *Ach du liebe Zeit, sollten das etwa solche Frauen sein, von denen Stone gesprochen hatte? Kein Wunder, dass er verlegen wurde. Irgendwie bin ich der falschen Gegend gelandet*, Big Claw seufzt und ehe sie sich versieht, steht sie vor einer Schänke. Bei näherer Betrachtung stellt sie fest, dass es eher eine heruntergekommene Schänke sein muss. Die Leute, überwiegend Seeleute und andere Männer, die hier aus- und eingehen, sehen nicht gerade Vertrauen erweckend aus und sie spürt deren neugierigen - eigentlich nur gierige - Blicke. Schnell geht sie weiter. Hier fühlt sie sich äußerst unwohl. Sie muss wieder zum Stadtzentrum kommen. Sie biegt in die nächste größere Strasse ein, die vom Hafengebiet wegführt. Langsam werden die Häuser und die Gegend besser. Die Bewohner hier sind auch besser gekleidet und Kinder spielen auf der Strasse. Hie und da ertönen Stimmen von Müttern, die ihre Kinder rufen. Big Claw eilt immer weiter, manchmal biegt sie in eine andere größere Strasse ein. Nur, Geschäfte konnte sie bis jetzt nicht ausmachen.

Plötzlich steht sie vor dem Tempel. Schnell huscht sie daran vorbei, bevor jemand sie erkennen kann. Nun scheint sie im Zentrum angekommen zu sein. Sie wendet sich nach Süden und entdeckt dort den Marktplatz. Neugierig geht sie darauf zu. Es stehen viele Händler hier und bieten ihre Waren feil. Soweit sie sehen kann, ist die Auswahl sehr groß. Es sind auch einige elfische Angebote dabei. Big Claw spricht einen der Händler an: „Guten Tag guter Mann. Sagt, wie oft ist hier Markttag?“
Der Händler, er verkauft verschiedene Brotsorten, Kuchen und Gebäck, sieht die Elfe erstaunt an: „Ihr seid wohl nicht von hier was? Wir haben hier ein über den anderen Tag Markt. Wollt ihr was kaufen? Wenn nicht, dann geht weiter.“
Die Elfe bedankt sich und geht. Sie schlendert langsam an den einzelnen Ständen vorbei und besieht sich genau die ausgestellten Waren. Hier können sie und die Gefährten ihre Vorräte aufstocken, soviel steht schon mal fest.
Sie verlässt den Markt in Richtung Norden, wobei sie es vermeidet, wieder am Tempel vorbeizukommen. Nach einer Weile erkennt sie einige der Häuser wieder, die sie bei ihrer Ankunft gesehen hat. Auch das Gasthaus. In dessen Umfeld befinden sich einige Läden, die die Waren anbieten, die die Gruppe auch noch besorgen muss.

Big Claw hat genug gesehen und geht wieder Richtung Hafen. Sie vermeidet aber eine weitere Begegnung mit den Damen und steht schon bald vor dem elfischen Schiff. Dort versieht nun eine andere Wache ihren Dienst. Diese tritt hervor und fragt: „Was wollt ihr hier? Der Zutritt ist nur für besondere Leute und Elfen.“
Die Elfe nennt der Wache leise das Kennwort, worauf diese sie passieren lässt, und einen melodischen Pfiff ausstößt.
Unmittelbar darauf erscheint der Kapitän an der Reling. Er winkt Big Claw zu kommen. Erleichtert geht die Elfe an Bord. Earendur führt sie in seine Kabine und bittet sie, Platz zu nehmen.
„Was kann ich für euch tun? Gibt es irgendwelchen Ärger? Oh, entschuldigt meine überstürzten Fragen. Ich habe meine Höflichkeit vergessen. Möchtet ihr einen Tee und eine Kleinigkeit zu essen?“, fragend sieht er Big Claw an.

„Danke, das wäre sehr nett. Zurück zu euren Fragen. Ja, es gab ein unschönes Erlebnis oder sogar zwei“, die Elfe wartet mit ihrem Bericht, bis Earendur einem Bediensteten den Auftrag gegeben hat, den Tee und das Gebäck zu holen. Dann erzählt sie die Sache des Kampfes von Glance, Stone und Bodasen mit dem Spion. Auch berichtet sie über die Erlebnisse im Tempel.
„Habt ihr schon etwas darüber erfahren? Hat der Gesandte deswegen schon bei euch nachgefragt? Was können wir tun? Wir müssen in die Bibliothek des Tempels.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/03/05 12:20 PM
"Nein", antwortet Earendur, "vom Gesandten habe ich noch nichts gehört - aber das ist nicht verwunderlich. Selbst meine Nachricht über eure Ankunft kann ihn erst heute Morgen erreicht haben".

Nachdenklich schaut er in seine Teetasse. "Euer kleines Zusammentreffen scheint nur innerhalb der Priesterschaft bekannt zu sein - und diese behält Informationen gerne in ihren Reihen und lässt nur nach außen, was ihr in irgendeiner Weise dienlich erscheint. Der Hohepriester ist ein Dogmatiker, soweit ich gehört habe, mächtig, aber auch nicht unumstritten. Von diesem Tork Emada weiss ich wenig - er tritt selten in Erscheinung, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit. Aber so wie ihr beschreibt, scheint er nicht ohne Einfluss zu sein..."

Nach einer kurzen Unterbrechung fährt er fort, "Bedauerlich, dass die heilige Kriegerin Undars nicht mehr bei euch ist - ihr hätten sie sich wohl nicht verweigern können. Ihr braucht einen Fürsprecher innerhalb des Tempels, und das wird nicht gehen ohne ein paar Informationen preiszugeben. Aber wisst ihr denn überhaupt genau wonach ihr sucht?"

Und als Big Claw zweifelnd den Kopf schüttelt, sagt er, "Ihr solltet abwarten was Aglandil bei den Magiern erfährt. Diese sind grundsätzlich neuem und historischen Wissen gegenüber aufgeschlossener, und nicht gefangen in Glaubensprinzipien. Allerdings gerade deswegen bei den Priestern verhasst. Aber auch sie haben grosses Wissen gesammelt. Wie seid ihr denn nun untergekommen - war die Hütte geeignet, die ich euch empfahl?"

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/03/05 03:21 PM
"Die Hütte, nun ja, wie man es nimmt", Big Claw erzählt Earendur von der Suche Lu Ser und wie sie dabei mit Stone in die unterirdischen Piratengänge gekommen ist. Was sie dort erlebt hatten und natürlich, dass sie Lu Ser wieder gefunden hatten.

"Lu Ser hat die Piraten zwar vertreiben können, aber wir sind nicht sicher, ob die nicht wiederkommen. Zumal der Kamin der Hütte der direkte Zugang in die Gänge der Piraten ist. Deswegen hatten wir die Nacht über auch Wache gehalten. Ich hoffe mal, dass wir keinen unliebsamen Besuch bekommen, trotzdem müssen wir vorsichtig sein. Ihr habt nicht zufällig etwas über Piraten erfahren oder sollte in der Stadt gar nichts darüber bekannt sein?"

Die Elfe nimmt einen Schluck Tee und Gebäckstück.

"Sagt eurem Koch ein Kompliment von mir, das Gebäck schmeckt ausgezeichnet."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 08/03/05 08:14 PM
Bodasen schaut zu Alrik und antwortet: "Ich denke wir melden uns als Gäste. Es gibt leider einige Magier, die durchaus auf die Idee kommen könnten den Priestern bescheid zu geben, dass ich hier bin. Die Wache am Tor kenne ich nicht und so kennen sie mich vielleict auch nicht. Den meisten Magiern ist es aber eher gleichgültig, wo ich bin und was ich tue. Es ist nicht üblich unter uns Magiern sich mit den Problemen der Kollegen zu befassen. Übernehmt das reden und sagt vieleicht das wir Händler sind die zu Joram wollen?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/03/05 08:30 PM
Wir dürfen nicht versagen. Das würde nicht nur unseren Tod herauf beschwören, viele andere müssten für unser Versagen büßen.

Przyjaciel Stones Worte kreisen in Lus Kopf, können das Gefühlschaos jedoch nicht beruhigen oder gar auflösen. Mit immer noch tränenblindem Blick lässt sich der kleine Drache von seinem großen Freund aus der Kammer zurück auf den Gang führen.

Der Ruhm!? Feuerwasser, viel Feuer! Bilder von lodernden Flammen, Gewalt und Vernichtung tauchen vor Lus innerem Auge auf und erschrecken ihn. Ist es das, was er will? Kann DAS richtig sein?

Ganz in seine widerstreitenden Gefühle vertieft folgt Lu dem Gang weiter. Plötzlich hält er inne und schnuppert. Warum riecht es so herrlich angenehm nach seiner heimischen Wohnhöhle? Ein Teil der Anspannung fällt von dem kleinen Drachen ab.

"Przyjaciel Stone, hier riecht es nach einem Drachenlager! Ob es hier weitere Drachen gibt? Ob die Piraten gar einen gefangen halten?!"

Lu rennt entsetzt einige Schritte in Richtung der Duftspur, hält dann jedoch inne und schüttelt den Kopf:

"So ein Unsinn. Niemand hält einen echten Drachen einfach so gefangen, schon gar kein Pirat! Aber woher kommt der Geruch?"

Mit hocherhobener Nase und geschlossenen Augen folgt Lu dem intensiver werdenden Aroma bis vor eine recht stabil aussehende Holztür mit Metallbeschlägen. Lu wirft sich bäuchlings auf den Boden und steckt seine Nase soweit wie möglich durch den Spalt unter der Tür hindurch.

"Kein Drache ... aber Kohle! Schwefel! Es riecht zwar nicht ganz so wie daheim - irgendetwas Eigenartiges ist noch eingemischt - aber ist der Duft nicht herrlich?"

Mit immer noch vor Kummer dunklen Augen gelingt Lu ein schwaches Lächeln.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 08/03/05 09:16 PM
"Gut", antwortet Alrik, "dann als Gäste".

Er geht zu dem Kampfmagier zu, der das Tor bewacht, und spricht ihn an.

"Guten Tag, ich möchte gerne noch einmal Magister Johram sprechen, Ihr erinnert euch vielleicht an mich. Ich war schon einmal hier, wegen Neuigkeiten aus den Brechern.

Ich möchte gerne meine beiden Kameraden mitnehmen, denn sie können zu meinen Informationen einige Puzzlestücke beitragen."

Der Kampfmagier sieht ihn etwas abschätzig an, nickt dann aber. Er klopft mit seinem Stab drei Mal an die Türe, die sodann von innen geöffnet wird. Alrik winkt Glance und Bodasen heran, die mit ihm zusammen eintreten.

Drinnen, wo es dunkler ist, spricht Alrik den Wächter sofort an : "Zu Magister Johram war es die Treppe hoch, dann links, stimmt's ?"

Der Wächter nickt stumm.

Dann gehen sie alle hoch.

An der Türe zum Zimmer des Magiers angekommen, klopft Alrik drei Mal fest gegen die Türe und wartet ein paar Sekunden, bis ein "Herin !" erklingt. Dann tritt er ein, die anderen im Schlepptau.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/03/05 10:06 PM
Stone ist froh das Lu etwas gefunden hat das ihn wenigstens etwas ablenkt. Er fragt sich gerade ob es nicht besser ist Lu zurück zu bringen und ... ja was und, alleine hat er sicherlich auch keine Chance gengen alle Piraten.
Da bleibt sein Verstand an irgend etwas hängen das Lu gesagt hat.
"Schwefel, und Kohle? Lu, ich bin nicht sicher, aber das könnte das Munitionsdepot der Piraten sein. Mein Vater hat mir irgendwann einmal erklärt woraus Schwarpulver besteht. Das war Kohle und Salpeter und Schwefel. Und es ist Hochexplosiv."
Stone zieht an Lus Schulter, "komm lieber, das können wir nicht verwenden. Da könnte leicht die ganze Höhle einstürzen."

Plötzlich hört er etwas, schnell legt er die Hand auf Lus Schnauze und bedeutet ihm Leise zu sein.

Dann hört man schritte näher kommen, und eine Stimme. Eine Stimme die ihm zornigen Selbstgespräch vertieft scheint.
"... Und warum nur Ich. Er hätte doch auch einen der anderen ausssswählen können. Die anderen dürfen jetzt den gansssen Tag auf dem Schiff verbringen, und ich musss diesssen elendigen ..."

Die Stimme verstummt, man kann jetzt auch eine Gestalt sehen, die mit einer eher trüben Laterne versucht den Gang zu erhellen.

"Hallo, wer isst da? Kommt ssssofort herausss. Ihr sssollt rausss..."

Weiter kommt die Stimme nicht, ein gut geworferner Dolch, in der Lederscheide, trifft die Gestalt hart am Kopf, worauf diese zu Boden geht.
Noch bevor der Pirat sich wieder aufrappeln kann, ist Stone heran, und schlägt ihn mit einem kraftvollen Fausthieb nieder.
Stone hatte sich Zeit gelassen und gut gezielt, der einzige Grund warum der Pirat noch lebt ist Lu.
Aber wenn er den Säbel an der seite des bewußtlosen sieht, und sich an die blutverschmierten Kleidungsstücke erinnert, dann fragt er sich ob so viel Gnade angebracht ist.
Und was sollte er später mit diesem Piraten machen?
Jetzt schneidet er erst einmal mehrere Fetzen aus der Kleidung des Piraten und dreht diese zu provisorichen Stricken zusammen. Damit fesselt er dem Piraten die Hände fest zusammen auf den Rücken.
Noch einmal würde er sich nicht übertölpen lassen, Darum bindet er als nächstes die Füße des Gefangenen mit dessem Gürtel zusammen.
Eine weitere Untersuche bringt ausser dem Säbel, noch mehrere Messer, einen kleinen Lederbeutel, mit wenigen Silbermünzen, den er dem Piraten wieder in die Tasche schiebt, und eine seltsam verknotete Leine und zwei kleine Holzstangen.
Stone wird fast übel, eine Würgeschnur, ein heimtückiches Mittel um jemanden von hinten zu erwürgen.
Nachdem er seinen Dolch wieder festgemacht hat, schaut er zu Lu.
"Ist alles in ordnung? Er lebt, und er wird uns sicherlich sagen können wieviele Piraten hier sind."
Stone beschliest Lu nicht zu zeigen für was die Schnur dient, und steckt sie und die Holzstangen erst einmal ein.
Dann wuchtet er sich den Piraten auf die Schulter, die Waffen lässt er zurück.
Auch wenn er in diesen Tunneln gerne ein kürzeres Schwert gehabt hätte, diese Waffen wird er nicht anrühren.
Posted By: buad Re: On the Road again - 09/03/05 08:02 AM
Johram legt die beiden Juwelen, die ihm sein Famulus auf so unlautere Art verschafft hatte und die er nun schon seit Stunden untersucht hatte, zurück in die mit Samt ausgeschlagene kleine Schatulle, als es an seiner Tür klopft. Die Steine waren wirklich von einer außergewöhnlichen Qualität, und die Vermutung seines Schülers, der angebliche Waldläufer hätte sie gestohlen, wird selbst Johram immer wahrscheinlicher. Das änderte zwar nichts an seiner Meinung zu dem üblen Schabernack, den sein Schüler dem Waldläufer - oder was immer der Mann gewesen sein mochte - gespielt hatte, doch es warf eine Reihe anderer Fragen auf. Mit Sicherheit stammten die beiden Steine nicht aus den Brechern, und in ganz Rechem würde man wohl niemanden finden, der solche Steine besitzt. Johram kam deshalb der Verdacht, dass sie der erst vor kurzem in Rechem angekommenen elfischen Gesandschaft gehören konnten. Wenn der Fremde den Elfen diese Steine gestohlen haben sollte, dann würde das nur zu weiteren Verwicklungen führen - und der Riss zwischen Elfen und Menschen würde noch weiter aufreißen.
Johram war ein ehrlicher und rechtschaffener Mann, und ihm lag nichts an einem Konflikt zwischen den Rassen. Vor allem deshalb nicht, da dadurch die Handelsbeziehungen erheblich gestört wären und einige der Materialien, die die Magier für ihre Kunst benötigten, nur von den Elfen zu beziehen waren. Deshalb war Johram kurz davor gewesen, der Gesandschaft einen Besuch abzustatten. Nur die Angst, die Elfen würden diese Steine tatsächlich als ihr Eigentum wiedererkennen und er könnte die beiden Kostbarkeiten dadurch wieder verlieren, hatte ihn bisher zurückgehalten, doch innerlich fühlte er sich zerrissen und schwankte zwischen Anstand und Gier.

Als sich die Tür zu seinem Arbeitszimmer nach seiner Aufforderung öffnet, staunt er nicht schlecht über die drei merkwürdigen Gestalten, die eintreten. In dem Bärtigen der drei erkennt er sofort die elfische Aura, obwohl ihn der Bart und die Narbe, die die Stirn des Elfen verunstaltet, überrascht. 'Mischling!' sagt es in ihm sofort. Anders als bei den meisten Mischlingen ist die Haltung dieses Einen jedoch stolz und aufrecht, so als würde er sein gemischtes Blut nicht nur als Bürde sondern bewusst tragen.
Der zweite Mann ist in erd- und waldfarbene Kleidung gehüllt wie ein Waldläufer, obwohl seine Ausstrahlung nur bedingte Ähnlichkeit mit jener der Waldläufer hat, die Johram auf seinen Expeditionen in die Berge und Wälder geführt hatten. Die Augen des Mannes blitzen von unterdrücktem Zorn.
Und der dritte... Johrams Augen weiten sich, als er in der heruntergekommenen Gestalt ein ehemaliges Mitglied der Akademie wiedererkennt.

"Sadrax?" fragt er ungläubig, erhebt sich und geht einige Schritte auf die Ankömmlinge zu. Der Dämonenbschwörer sieht entsetzlich aus. Seine Gesicht ist gezeichnet von zahlreichen Entbehrungen, und seine schlecht sitzende Kleidung hat nichts mehr mit der eines Magiers zu tun. Ein Uneingeweihter würde in ihm in dieser Aufmachung niemals einen Magus der verbotenen Dämonologie vermuten.

"Kommt herein, schnell!" sagt er und schliesst hinter den Dreien die Tür. Dann wendet er sich dem Dämonenbeschwörer zu, und sein Gesicht verdunkelt sich von Ärger und Zorn.

"Sadrax, was fällt Euch ein! Ihr seid vogelfrei, und die Priesterschaft sucht Euch! Dass ihr das Verbot der Dämonenbeschwörung missachtet habt und dadurch Euer Leben verwirkt habt ist Eure Sache! Ich weiß nicht, wo Ihr Euch all die Zeit seit diesem unangenehmen Vorfall versteckt habt, und es mag Euch inzwischen egal sein, was mit Euch geschieht, wenn Ihr gefasst werdet!"

Der alte Magier macht eine ungeduldige Handbewegung, als der so Angesprochene etwas erwidern will, und fährt mit spürbarer Verärgerung fort:
"Ihr wisst ebensogut wie ich, dass die Priester nur nach einem Vorwand suchen, die ganze Akademie auf den Kopf zu stellen! Nachdem Ihr und einige andere die verbotene Wissenschaft heimlich weiter betrieben habt und ihr enttarnt wurdet, konnten wir die Häscher der Priester nur mit Mühe davon abhalten, die ganze Akademie niederzubrennen! Sie haben uns schon vorher mit Misstrauen und Hass betrachtet, doch seit der Aufdeckung Eurer Vergehen ist der Hass in offene Wut umgeschlagen! Um ein Haar hätte es ein Massaker gegeben, und nur mit Mühe und Not konnten wir die aufgebrachten Priester davon überzeugen, dass die Akademie selber nichts mit euren Studien zu tun hatte! Wir mussten uns unser Leben regelrecht erkaufen, Sadrax, um einen Krieg zu vermeiden, der die ganze Stadt in Asche verwandelt hätte!"

Wütend funkelt der alte Magier den Verbannten an, gebietet ihm jedoch erneut mit einer bestimmenden Geste zu schweigen, als dieser etwas erwidern will.

"Ohne Zweifel wird die Akademie rund um die Uhr von den Spionen der Priesterschaft beobachtet! Mit Sicherheit ist den Priestern euer Erscheinen hier bereits bekannt! Es freut mich ja für Euch, dass ihr nicht das grausame Schicksal von Silvan und Broghir teilen musstet! Aber mit Eurem Erscheinen hier in der Akademie bringt Ihr unser aller Leben in allerhöchste Gefahr!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/03/05 09:22 AM
"Bevor ich beauftragt wurde den Gesandten zu eskortieren", antwortet Earendur, das Kompliment für die Kekse übergehend, "war ich wie andere Kapitäne auf der Jagd nach Piraten. In der Tat hat ihr Unwesen in letzter Zeit zugenommen, allerdings ist es uns nicht gelungen herauszufinden, wo der Schlupfwinkel ihrer Schiffe ist - Hier kann es nicht sein, was ihr gefunden habt wird eines ihrer Lager und ihr Umschlagplatz sein".

Er beugt sich über die Seekarte auf seinem Tisch. "Ich werde Nachricht an die 'Delphin' schicken", murmelt er halblaut, bevor er sich wieder an Big Claw wendet. "Ich werde einen Trupp auf die andere Seite des Felsens schicken und ihn diskret überwachen lassen. Die örtlichen Wachen zu informieren dürfte sinnlos sein - bestenfalls werden sie es als nette Beute für ihre Kasse betrachten, wahrscheinlicher ist, dass zumindest Einige sehr wohl bereits wissen, was so unmittelbar vor ihrer Haustür abläuft".

Er läuft ein paar Schritte auf und ab, und sagt dann "Ihr solltet das Quartier wechseln - auf der Klippe im Süden der Stadt ist wegen des vorgelagerten Riffs ein Leuchturm errichtet worden. Der Wärter ist ein alter Seemann, der - nun, sagen wir, dass er mir einen Gefallen schuldet".

Earendur nimmt ein kurzes Stück Schnur von seinem Tisch, flicht geschickt drei unterschiedliche Knoten in sie hinein und reicht es Big Claw. "Hier, gebt ihm dies, dann weiss er, dass ihr von mir kommt. Und jetzt muss ich mich um die Expedition kümmern".



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/03/05 03:24 PM
Etwas irritiert über das abrupte Gesprächsende nimmt Big Claw das Stück Seil.

„Danke, aber ich frage mich, ob wir Lu Ser so einfach mitnehmen können. Ihr wisst, er ist ein Drache. Was wird der Leuchtturmwächter dazu sagen und seid ihr sicher, dass er wirklich verschwiegen ist? Es gäbe eine Katastrophe, wenn Lu Ser entdeckt werden würde.“

So einfach will sich die Elfe nicht zufrieden geben.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 09/03/05 06:22 PM
"Johram! Bitte hört mich an bevor ihr mich verurteilt." Bodasen schaut den alten Gefährten bittend an.
"Diese beiden Leute und einige andere sind meine Gefährten. Wir haben uns in den Brechern zufällig getroffen und gemeinsam einiges erlebt, was Euch sicher interessieren wird. Ich denke die Auswirkung, die die Ereignisse dort auf die Magie hatten waren bestimmt auch hier in Rechem zu spüren!
Ich habe dort auch einen Priester des hiesigen Tempels getroffen, der mich von einem Dämonen befreit hat. Dieses Ereigniss hat mich zu der Hoffnung veranlaßt mich mit den Pristern hier einigen zu können. Aber der alte Tempel ist eigestürzt und wir wissen nicht ob es dem Priester gelungen ist sich in Sicherheit zu bringen.
Die Verkleidung schien mir angemessen, weil ich nicht wollte, dass die Akademie weiteren Ärger bekommt. Ich hoffe mich hat keiner der Priester erkannt. Falls doch habe ich aber die Absicht mich zu stellen und keinen weitere Ärger zu verursachen."
Der Magier reibt sich nachdenklich die Stirn. "Eigentlich wollte ich meine Gefährten allein hier her schicken. Aber beim letzten Aufenthalt hier wurde der Waldläufer neben mir von Euch, wie er erzählt hat, betrogen. Er hat Euch Steine verkauft und nur die Hälfte des Geldes, was er bekommen hat, war echtes Geld, der Rest Stalldung. Ich konnte ihm nicht glauben, dass er von Euch hereingelegt wurde, deshalb habe ich mich entschlossen hier her zu kommen und das alles aufzuklären. Wir brauchen das Geld für die Steine, um weitere Nachforschungen zu betreiben und uns auszurüsten. In den Brechern sind uns einige Dinge klar geworden, die hohe Aufmerksamkeit erfordern. Es besteht die Gefahr, dass uralte dunkle Mächte wieder aktiv werden und uns alle bedrohen. Wir müssen dringend Schriften zu den alten Göttern hier in der Akademie und auch bei den Priestern lesen. Eventuell auch alte Legenden der Elfen und Zwerge analysieren. Deshalb bin ich das Wagnis eingegangen und hier erschienen. Ich werde nicht wieder herkommen aber ich bitte Euch um Führsprache, dass einige meiner Gefährten in der Bibliothek forschen dürfen!"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 09/03/05 09:28 PM
Bei den vertraulichen Worten des Priesters wird der Blick des Reisenden kalt. Ein Vorhang aus Eis scheint über sein Gesicht zu fallen und mit einer knappen Bewegung schüttelt er die Hand des heiligen Mannes ab.

"Beschränkt eure Ratschläge auf das Problem, das vor uns liegt und kümmert Euch nicht um mein Seelenheil. Ohne Euresgleichen wäre -"

Er beisst sich auf die Zunge und wendet sich von dem irritierten Mann ab. Für endlose Sekunden herrscht verlegenes Schweigen und er fühlt die Blicke der anderen auf sich ruhen. Als er sich schliesslich wieder dem Priester zuwendet, ist die Kälte aus seinem Gesicht gewichen und hat einer seltsamen Niedergeschlagenheit Platz gemacht.

"Dieser Schrein ist nicht für mich bestimmt. Denn ich bin sicher nicht auserwählt und stehe ganz gewiss auch nicht in der Gunst der... Götter. Nein, ich bin es nicht, für den dieser Ort geschaffen wurde. Dies ist nicht mein Erbe - sondern Eures. Ihr seid fest in Eurem Glauben und geniesst die besondere Aufmerksamkeit von UndehUdenudar. Vermutlich hatten die Etheran sich damals nicht vorstellen können, das ihre Sprache bei ihren Kindern in Vergessenheit geraten würde - aber nichtsdestotrotz ist das Rätsel für einen treuen Diener bestimmt. Für jemanden wie Euch, heiliger Mann."

Mit einer wagen Handbewegung richtet der Reisende die Aufmerksamkeit des Priesters auf das Pult, das in trügerischer Harmlosigkeit vor ihnen steht.

"Ihr seid Derjenige, der furchtlos vor dem prüfenden Blick bestehen kann, wenn Ihr nur fest auf den Schutz Eures Gottes vertraut. Ihr steht in Undars wahrem Licht, ohne einen Schatten auf Eurer Seele. Deshalb braucht Ihr den Schatten der Vergangenheit auch nicht zu fürchten. Für Euch wird sich enthüllen, was hier verborgen ist - denn auf Euch hat es gewartet."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/03/05 09:26 AM
"Natürlich weiß ich von dem Drachen - da ich ihn aber noch nicht gesehen habe, müsst ihr wissen, wie ihr das Problem löst", antwortet Earendur, "ich zeige euch einen Weg - ob, und wie, ihr ihn beschreitet..." Er zuckt mit den Achseln. "Der Leuchtturmwärter jedenfalls ist zuverlässig - die Flamme des Turms ist seine einzige Sorge".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 10/03/05 10:52 AM
Big Claw erhebt sich: "Gut, ich werde das mit meinen Gefährten besprechen und jetzt will ich euch nicht länger aufhalten."

Erhobenen Hauptes geht sie von Bord.

*Etwas mehr Höflichkeit stünde diesem Kapitän gut zu Gesicht, aber wahrscheinlich sind Seeleute etwas rauher in ihrem Umgangston*, weitere Gedanken verkneift sie sich und eilt zurück zur Hütte.

"Hallo, ich bin wieder da", ruft sie leise. Keine Antwort. Die Elfe tritt ein und stellt erstaunt fest, dass die Hütte leer ist.

*Wo sind Lu Ser und Stone? Die werden doch nicht auf dumme Gedanken gekommen sein*, bei diesen Überlegungen wird Big Claw etwas unruhig. Wo soll sie suchen? Lu Ser kann nicht in die Stadt, das Meer kommt auch nicht Frage. Oder doch, sollte seine Neugier doch größer als seine Angst davor sein?
Sie kann jetzt nur warten und hoffen, dass Glance, Bodasen und Alrik schnell zurückkommen.

Posted By: buad Re: On the Road again - 10/03/05 01:17 PM
In einer eher halbherzigen Geste der Abwehr hebt Johram beide Hände.

"Überfordert einen alten Mann nicht, Sadrax!" meint er, nun schon schon in einem weniger ärgerlichen, wenn auch noch nicht unbedingt freundlichem Ton. "Das ist etwas zuviel auf einmal! - Ihr wart also mit Euren neuen Gefährten", der Blick des alten Magiers richtet sich so durchdringend auf die beiden anderen Männer, als wollte er bis in ihr Innerstes schauen, "in den Brechern, wo ihr offenbar nicht ganz unbeteiligt an den Erschütterungen des magischen Gewebes wart, die wir selbst hier gespürt haben. Vielleicht wollt Ihr mir zuerst erklären, was es damit genau auf sich hat, bevor wir uns den anderen von Euch angesprochenen Vorkomnissen zuwenden... Vor allem meinem angeblichen Betrug Eurem Gefährten gegenüber, für den ich Euch wohl noch eine Erklärung schuldig bin."

Der Magier schliesst für einen kurzen Moment die Augen und scheint sich auf etwas in seinem Inneren zu konzentrieren. Als er sie wieder öffnet, blickt er seine Gäste erwartungsvoll an.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/03/05 04:26 PM
"Nun, auf eure Erklärung bin ich gespannt, Johram", antwortet Glance. "Diese Steine habe ich aus meiner Heimat mitgebracht, und ich betrachte sie als mein Eigentum, zumindest solange sie nicht voll bezahlt sind".

Der alte Mann erinnert ihn an seinen Paten Slain, der jetzt Hofmagier des Wüstenkönigs ist. Bei Slain hatte er auch immer das Gefühl ein offenes Buch zu sein.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 10/03/05 08:55 PM
"Ich war hier," wirft Alrik ein, "bin hier hereingekommen, da ich Geld brauchte und mir dachte, man würde mir vielleicht etwas zahlen, wenn ich etwas von den Brechern erzähle. Ich war mit diesen Gefährten dort," - er macht eine Glance und Bodasen einfassende, weitschweifige Handbewegung - "also wußte ich etwas davon. Ich bin kein Magier, bin aber Augenzeuge.

Nun, mein Primärauftrag aber lautete, diese Edelsteine im Auftrag von ihm" - er zeigt auf Glance - "zu verkaufen - nicht nur ich brauchte Geld, sondern alle Gefährten, mit denen ich unterwegs war.

Ich traf Euch, hier in diesem Raum - erinnert Ihr euch nicht ? - berichtete von den Brechern, und verkaufte euch die Edelsteine - zu einem Preis, der angemessen zu sein schien."

Alrik macht eine Pause und studiert die Mine des Magisters gründlich.

"Der Punkt war bloß, daß ich betrogen worden bin - von Euch ! Das Kästchen, daß das Geld enthielt, enthielt nach einer Weile nur noch stinkende, faulige Pferdeäpfel !"

Nach dieser Ansprache verschränkt Alrik die Arme und blickt finster drein.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/03/05 04:35 AM
Bloodwin verbirgt sich schon seit mehreren Tagen im Hafenviertel. Nie hätte er geahnt das er sich einmal wie ein Krimineller würde verstecken müssen. Aber schon wenige Tage nach seiner Ankunft waren seltsame dinge geschehen.
So wurde er nicht zu Bertram gelassen, und auch auf seinen Bericht hin hatte es nicht die Reaktion gegeben die er erwartet hatte. Auch konnte ihm niemand sagen wo Dralfens ist. Das letzte was er in Erfahrung gebracht hatte war, das Dralfens die Stadt, wie von Furien gehetzt, verlassen hatte. Das hatte er von einer der Wachen erfahren. Von der selben wache hatte er auch erfahren das die persönliche Wache des Prälaten ihn sucht.
Mehr musste Bloodwin nicht erfahren, wenn der Prälat jemanden sehen wollte dann wurde der Betroffene vorgeladen. Wenn die Leibgarde des Prälaten Jemanden suchte dann tauchte der unglückliche normaler weise nicht mehr auf. Und gerade bei Anthrer konnte man sich darauf verlassen.
Deshalb hatte er sofort gehandelt, und war erst gar nicht mehr in die Kaserne gegangen. Sondern er war gleich untergetaucht. Hier im Hafenviertel würden sie ihn so schnell nicht finden. Er war bei einer Familie untergetaucht die ihn wohl nicht verraten würde.
Denn vor einigen Jahren hatte er Bloodwin, dem ältesten Sohn der Familie das Leben gerettet.
Ein wirklicher Heißsporn war dieser junge Mann gewesen, und so Dumm sich mit einem Hüter anzulegen. Das aller schlimmste war aber das dieser Narr auch noch ein passabler Kämpfer war und tatsächlich als Sieger aus diesem Kampf hervor ging.
Der Hüter, der sich wohl ehrbar geben wollte, winkte den Rest der Patrouille, darunter auch er Bloodwin, zurück. Alles schien bestens, die Patrouille ging weiter, und sogar der junge Mann zollte dem ehrbaren Verhalten Respekt.
Später, beim gemeinsamen Essen, bekam Bloodwin dann aber mit wie der Hüter sich mit zwei seiner Kumpanen beriet wie man den "Helden", wie sie sich ausdrückten, beseitigen könnte. Bloodwin, beschloss den Mann zu warnen, wenn auch mehr deswegen weil er den arroganten Hüter nicht leiden konnte.
Und das machte sich jetzt bezahlt, da nie herauskam wer das Opfer gewarnt hatte, würde jetzt niemand darauf kommen hier gezielt zu suchen.
Bloodwin weis aber auch das er Glück hat das viel weniger Patrouillen unterwegs sind als gewöhnlich.
Was aber auch mit den großen Übungen zusammen hängt die in letzter Zeit vor den Toren der Stadt abgehalten werden. Irgend etwas geht vor sich in Groß Furtheim. Und Bloodwin kann es nicht ergründen, überall wo er nachfragte stieß er entweder auf Unwissen oder Ablehnung.
Und jetzt konnte er sich auch nirgendwo mehr sehen lassen. Es hatte sich herumgesprochen das er gesucht wird.
Deshalb hatte er beschlossen die Stadt bei nächster Gelegenheit zu verlassen. Die Familie bei der er untergetaucht ist, war froh ihm dabei behilflich zu sein. Wohl auch froh das sie ihn los wurden, aber das kann er ihnen nicht verdenken. Ein Flusshändler würde ihn aus der Stadt schmuggeln, danach werde ich weiter sehen denkt Bloodwin.
Posted By: buad Re: On the Road again - 11/03/05 07:33 AM
Der alte Magier seufzt, und fast scheint es, als würde er die Augen ein wenig verdrehen.

"Nun, die Edelsteine scheinen euch ja sehr wichtig zu sein." Der durchdringende Blick des Magiers richtet sich auf den Halbelfen und scheint bis in dessen Innerstes vorzudringen.

"Ihr setzt merkwürdige Prioritäten, Herr Halbelf - oder sollte ich besser Halbmensch zu Euch sagen? Ich hatte zuerst den Eindruck, Euch würde ein weitaus dringlicheres Anliegen zu mir führen."
Die Augen des Magiers blitzen kurz auf, und fast scheint es dem Halbelfen, als würde ihm dieser zuzwinkern.

"Wie es scheint, habe ich mich geirrt." meint er mit einem Anflug von Belustigung. Es ist offensichtlich, dass er noch immer vom Gegenteil ausgeht.
"Wie allen anderen scheint für euch nur Geld und Reichtum wichtig zu sein - obwohl das zugegeben anrüchige Vorkommnis wahrscheinlich am einfachsten zu klären ist. Um so erstaunlicher ist es, wenn Sadrax", der Magier wendet sich wieder dem Dämonenbeschwörer zu, und jetzt ist aus seinen Augen jeder Schalk gewichen und sein Blick ist streng und hart, "für den albernen Streich eines Famulus nicht nur sein, sondern auch das Wohl der ganzen Akademie in Gefahr bringt! Was ist los mit Euch, Sadrax? Ist Euch die frische Luft in den Brechern nicht gut bekommen? Sind zwei Edelsteine und eine Handvoll Pferdedung das Leben vieler guter Männer wert?"

Der Magier schweigt einen Augenblick und lässt seine Worte wirken. Bevor jemand etwas erwidern kann, klopft es an der Tür des Zimmers, und auf das Zeichen Johrams tritt ein äußerst elegant gekleideter, junger Mann mit dunklen Haaren und einem gepflegten Spitzbärtchen in den Raum ein.

"Ihr habt mich gerufen, Meister?"

"Ah, Galef!" erwidert dieser einladend. "Gut, dass du kommst! Wir haben Gäste!"

Der Neuankömmling wirft einen selbstsicheren Blick auf die Gefährten. Sein Blick bleibt an Alrik hängen, er wird bleich und schluckt und die Selbstsicherheit scheint wie ein Tuch von ihm abzufallen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 11/03/05 12:02 PM
Bodasen wirft einen Blick auf den Neuankömmling und lächelt verstohlen. "Einer dieser jungen, aber talentierten Spassvögel. Einer der besten Illusionisten! Wahrscheinlich hatte er sich den Scherz erlaubt und Johrams Gestalt angenommen. Glücklicherweise weiß er kaum etwas über mich. Ich kenne ihn ja auch nur, weil mich ein Kollege auf seine Künste aufmerksam gemacht hat." denkt der Magier.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 11/03/05 08:45 PM
Bei den Worten "Sind zwei Edelsteine und eine Handvoll Pferdedung das Leben vieler guter Männer wert?" zieht Alrik geräuschvoll Luft ein. Für ihn war es eine Schande, eine Kränkung seiner Ehre, und er haßt es, wie ein Narr behandelt zu werden, dem man einfach so Pferdeäpfel als "Geldersatz" geben kann.

Als die Türe aufgeht und der Neuling eintritt, mustert er diesen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/03/05 03:38 PM
Glance bemerkt wohl das Erschrecken des Neuankömmlings bei Alriks Anblick, aber auch dessen gleichmütige Reaktion auf ihn. Während der Neuankömmling Alrik offensichtlich kennt, ist er Alrik fremd.

"Ist es Menschenleben wert? Eine berechtigte Frage", wendet er sich an Johram, "Man sollte sie dem stellen, der solcherlei Scherze mit Menschen treibt ohne zu wissen wie rachsüchtig, einflussreich oder mächtig sie sein mögen". Dabei wirft er einen strengen Blick auf den jungen Mann. "Vielleicht habt ihr die Güte die Sache aufzuklären und zu bereinigen, damit wir uns wirklich wichtigeren Dingen zuwenden können".

Als er Johrams erwachendes Interesse spürt, ergänzt er, "Wir haben einen Erfolg errungen, und Zeit gewonnen - das heisst aber nicht, dass wir ruhen können. Es geschehen Dinge in der Welt, die wir nicht verstehen, die aber mehr als beunruhigend sind".
Posted By: buad Re: On the Road again - 18/03/05 07:49 AM
Erneut blickt der alte Magier den vor ihm Stehenden scharf an. Sein Blick scheint mitten durch ihn hindurchzugehen und etwas hinter ihm zu fixieren. Unwillkürlich läuft dem Halbelfen ein Schauer über den Rücken.

Dann verliert der Blick des Magiers wieder seine Schärfe und wird normal.

"Die Höflichkeit scheint bei den Mischlingen noch weniger ausgeprägt zu sein als bei den Menschen." sagt er schliesslich ruhig. Doch in seiner Stimme ist unüberhörbar auch Ärger zu vernehmen.
"Früher war es üblich, dass man sich vorstellte, wenn man ein Anliegen hatte. Meinen Namen kennt Ihr ja offenbar, und wenn Ihr es wünscht, werde ich Euch auch weiterhin mit Halbmensch anreden. Doch so wie Ihr Euch hier aufführt, könnte man meinen, Ihr hättet keine Erziehung genossen. Wenn ich mich recht zurückerinnere, sprach Sadrax von Hilfe, die wir Euch gewähren sollten. Ein Gespräch mit Drohungen zu eröffnen ist nicht unbedingt geeignet, Unterstützung zu erhalten, meint Ihr nicht auch, Herr Halbmensch?"

Posted By: Alix Re: On the Road again - 18/03/05 09:10 AM
"Lieber Johram! Verzeiht Ihnen ihren Unmut. Es macht keinen Spass, wenn man in einer fremden Stadt in einer Kneipe sitzt und beim Bezahlen statt Geld plötzlich Pferdemist in der Tasche hat!" Bodasen versucht seinen ehemaligen Kollegen zu besänftigen.

"Die Geschichte, die wir im Tempel in den Brechern erlebt haben, war auch nicht gerade angetan unsere Nerven zu beruhigen. Dann der lange entbehrungsreiche Rückweg, endlich die Möglichkeit in einer Herberge Ruhe und Essen zu finden und dann Pferdedung? Wie würdet Ihr darauf reagieren? Mir war schon irgendwie klar, dass Ihr kaum der Verursacher eines solchen üblen Scherzes sein könntet! Deshalb bin ich auch mit hergekommen. Aber meine Gefährten sehen in Euch den Schuldigen und haben wohl deshalb ihre sonst übliche Höflichkeit vergessen."
Posted By: buad Re: On the Road again - 18/03/05 12:08 PM
Der junge hinzugekommene Magier ist bei den Worten Bodasens noch ein bisschen blasser geworden. Offensichtlich fühlt er sich in seiner Haut äußerst unwohl und wäre lieber an einem anderen, möglichst weit entfernten Ort.

Sein Meister dagegen ist von den Beschwichtigungsversuchen Bodasens nur wenig beeindruckt.

"Ich heiße den unüberlegten, in jugendlichem Übermut begangenen Dummenjungenstreich keineswegs gut." meint der Magier und wirft dem bleichen Jüngling einen Blick zu, der diesen förmlich an die Wand nagelt und ihm nun auch noch den Schweiß auf die bleiche Stirn treibt. Dann wendet sich Johram wieder dem Halbelfen und dem betrogenen Alrik zu.
"Es ist Euer gutes Recht hier vorzusprechen und Euch zu beklagen! Ihr wäret in jedem Falle entschädigt worden, denn solcherart Praxis gehört nicht zu den Gepflogenheiten eines Mitglieds der Akademie. Aber das ist kein Grund, einem Magier gegenüber respektlos aufzutreten und die Grundregeln der Höflichkeit zu vergessen - selbst, wenn Ihr Euch von ihm betrogen fühlt! Und erst recht nicht, wenn Ihr nicht wisst, wem Ihr gegenübersteht und wie einflussreich und mächtig dieser ist! Waren dies nicht Eure eigenen Worte? Wäre es Euch lieber, wenn wir Euch kurzerhand den Priestern ausliefern würden, um die Akademie vor jeglichem Schaden, den Euer Auftauchen hier anrichten könnte, zu bewahren?" Ohne eine Reaktion abzuwarten wendet sich der alte Mann, der sich offenbar immer mehr in Rage redet, erneut zu Bodasen um.

"Eure beiden Gefährten mögen es vielleicht nicht besser wissen. Aber Ihr, Sadrax, seid Magier! Euer Erscheinen hier wegen eines solchen schlechten Scherzes ist weitaus schlimmer als dieser - denn ihr bringt das Leben vieler Männer in Gefahr! Das meinte ich mit 'Ist ein Haufen Dung das Leben vieler Männer wert?' Der Scherz mit dem Dung lässt sich klären und wieder gutmachen. Doch wenn die Priester die Akademie stürmen, weil sich hier ein vogelfreier Dämonenbeschwörer aufhält - was glaubt Ihr, wer sich dann noch inmitten der rauchenden Trümmer dieser Stadt für eine Handvoll Pferdemist interessieren wird?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/03/05 12:19 PM
"Mein Name ist ASlrik Fassbauer, und ich bin kein Halbmensch !" wirft Alrik verärgert ein.

"Und ich bin von Euch - darauf deuten die Indizien und mein Gedächtnis hin, denn Ihr wart derjenige, der mir die Geldkassette gab, in welcher sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch Pferdeäpfel befanden - um Geld betrogen worden, daß sich - nach Illusionistenart - in Pferdeäpfel verwandelte !"

Posted By: Alix Re: On the Road again - 18/03/05 12:23 PM
Bodasen ergänzt "Mein nichtmagisch begabter Gefährte hatte wohl keine Chance zu erkennen, dass nicht Ihr, sondern euer Lehrling, in Eurer Gestalt ihn betrogen hat! Zumindest denke ich mir das so, wenn ich ihn so betrachte und senien Ruf bedenke! Was mich selbst betrifft, ich habe keine Angst mehr vor den Priestern! Die Ereignisse im Tempel haben mich von dem Bedürfnis, Dämonen zu beschwören geheilt und sie sollten auch den Priestern genug zu denken geben, um sie dazu zu bewegen mit uns, mit der Magierakademie und mit allen anderen, die dazu in der Lage sind, zum Beispiel eben auch Elfen zusammenzuarbeiten."
Etwas sarkastisch fügt er hinzu: "Falls die Priester mich bemerkt haben sollten und die Akademie stürmen werde ich mich ihnen ausliefern. Aber ich glaube das nicht, das sie mich erkannt haben. Ausserdem waren einige meiner Gefährten heute früh schon im Tempel und haben bei den Priestern die Ereignisse angesprochen! Ich denke jetzt sind auch die Priester am Nachdenken."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/03/05 12:46 PM
Glance blickt zu Alrik, dessen gekränkter Stolz offensichtlich noch nicht überwunden ist. Insgeheim gibt Glance, der ja inzwischen die Priesterschaft kennengelernt hat, dem Magier in Bezug auf das Risiko für die Akademie Recht.

Glance beschließt dem Magier zu antworten. "Ich werde Glance A'Lot gerufen, mit vollem Namen Glance Parnson Mórsylvan A'Lodoss, Herr Magier von-dem-wir-VERMUTEN-dass-ihr-Johram-heisst", sagt er und deutet eine Verbeugung an. "Wir bisher wenig Höflichkeit bei den Repräsentanten dieser Stadt genossen, aber das sollte in der Tat keine Rechtfertigung sein Gleiches mit Gleichem zu vergelten - auch wenn der Grund unseres Zusammentreffens etwas anrüchig ist".

Und dann fährt er fort, "Mehr als Ersatz unseres Schadens, suchen wir Wissen und auch Unterstützung - aber wir kommen nicht als mittel- und hilflose Bittsteller, die man mit einem Almosen abspeist. Wir haben auch einige Erkenntnisse gewonnen und sind bereit..."

Er hält inne - es scheint ihm noch nicht an der Zeit zu sein Versprechungen zu machen. "Bodasen - oder Sadrax, wie ihr ihn nennt - sollte sich vielleicht zurückziehen, wenn ihr meint, dass er hier nicht sicher ist. Wir haben ihn als zuverlässigen Gefährten kennengelernt, und wissen um seine damalige Besessenheit. Sie ist vorüber - das können wir beschwören. Mit Hilfe des Priesters Nifel wurde der Dämon ausgetrieben und vernichtet. Aber letztendlich gibt es nur unser Wort dafür - alle anderen Beweise sind zerstört oder verschüttet. Die magische Eruption, die wir auslösten bei der Heilung des Siegels der Alten, hat sicher auch Rechem erreicht. Aber wir sollten vielleicht
wirklich unser Gespräch an einen neutralen Ort verlegen - und vielleicht wollt ihr auch noch jemand hizuziehen".
Posted By: buad Re: On the Road again - 18/03/05 02:26 PM
"Nun, Herr Glance A'Lot, das sind die ersten vernünftigen Worte, die ich höre. Ich freue mich, dass Ihr Euch dessen erinnert, was man Euch sicherlich einst beibrachte... Und ja, ich bin tatsächlich Johram."

Unvermittelt scheint der Ärger des Magiers verschwunden, und ein freundliches Lächeln breitet sich über sein Gesicht aus.

"Sadrax hat mit seiner Vermutung nicht Unrecht, und ich habe Galef", der Mann nickt zu dem jungen Magier, der den Eindruck erweckt, jeden Moment im Boden versinken zu wollen, "nicht umsonst gerufen. In der Tat hat er sich mienes Aussehens bedient, um Euren Gefährten diesen übelen Streich zu spielen. Natürlich wird er Euch für Euer Unbill entschädigen. Und sicherlich möchte er sich auch entschuldigen...

Tatsächlich stammelt der Jüngling etwas, was wie eine Entschuldigung klingt, wobei er sich artig und mit hochrotem Kopf vor Alrik verneigt.

"Herr Glance A'Lot, Erbe von Lodoss... Ihr seid weit gereist, aber zumindest weiß ich jetzt, woher die beiden Juwelen stammen. Was auch ihre Reinheit erklärt. Wir waren uns nämlich nicht klar darüber, woher Euer Gefährte diese Steine haben könnte. Die Geschichte, die er meinem jungen Schüler auftischte, konnte unmöglich richtig sein. Um ehrlich zu sein - wir gingen davon aus, dass Ihr, Herr Mensch Fassbauer" der Magier wendet sich nun Alrik zu, "die Steine nicht ganz rechtmäßig in Euren Besitz gebracht hattet. Sicher wurde mein Schüler durch Eure offensichtliche Flunkerei zu seiner Tat ermutigt - was sie natürlich keineswegs entschuldigt! - Was nun Sadrax betrifft... Es geht nicht nur um seine Sicherheit, sondern um die der gesamten Akademie. Wir sind der Priesterschaft hier schon lange ein Dorn im Auge. Alles, was sie brauchen, ist nur noch ein Anlass. Wir haben uns nach Kräften bemüht, ihnen diesen bisher nicht zu geben, aber ihre Spione sind überall. Was geschehen ist, ist geschehen, und selbst, wenn Sadrax die Akademie nun wieder verlassen würde oder wir einen anderen Ort aufsuchen, wäre allein sein kurzer Aufenthalt hier für die Priester Grund genug, dieses Haus zu stürmen. Wir können also nur zu den Göttern beten, dass er wahrhaftig nicht erkannt wurde."

Johram holt Luft, bevor er fortfährt:
"Noch immer kann ich mir keinen Reim auf Eure Informationen machen. Sadrax, von einem Dämonen besessen? Nifel - ausgerechnet jener unversöhnliche Dämonenjäger soll den Dämon ausgetrieben haben? Was sollte jenen Priester veranlassen, Sadrax zu retten? Und von was für einem 'Siegel der Alten' redet Ihr da?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/03/05 03:15 PM
"Vielen Dank, Johram, aber 'Erbe von Lodoss' ist zuviel der Ehre", antwortet Glance, "es gibt eine Handvoll souveräner Königreiche auf Lodoss, und auch wenn ich mit dem Herrscherhaus von Alanis blutsverwandt bin, so bin ich doch nur der Sohn des freien Ritters, der das heilige Schwert von Valis führt, und der Letzten der Hochelfen, die den goldenen Baum im dunklen Wald ohne Wiederkehr hütet". Dass seine Mutter damit auch die anerkannte Führerin aller Waldelfen und der anderen elfischen Wesen, außer den Dunkelelfen, ist, übergeht er.

"Ich war heute Morgen mit einer unserer Gefährtinnen, der Kronprinzessin von Mogador, im Tempel und habe den Hohepriester kennengelernt". Er sagt nichts weiter, aber sein Gesichtsausdruck - und sein Nichts-Sagen - sind beredt.

"Ihr habt Recht, Alrik hat euch nicht die ganze Geschichte erzählt - und sie ist tatsächlich fantastisch. Es ist auch keine Geschichte, die man unaufgeschlossenen Geistern erzählen kann, daher war seine Vorsicht berechtigt". Er blickt Johram forschend, zweifelnd an - einer plötzlichen Eingebung folgend, hebt er das stumpfe Ende des Tilúvemaegsil an, und streckt es Johram entgegen. "Seht euch dieses Artefakt einmal an", sagt er, "mit Teilen davon fing Alles an".
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/03/05 11:00 PM
Alrik's Züge lösen sich zusehends, und als er angesprochen wird, nicht er sogar. Scheinbar steht nun einer Wiedergutmachung kaum noch etwas im Wege. Nur den jungen Magier - Illusionisten ? - beäugt er noch etwas mißtrauisch.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/03/05 01:13 PM
Mit offenem Maul hat Lu den kurzen Kampf zwischen Przyjaciel Stone und dem Piraten verfolgt. Wenn er doch auch nur so groß und stark wäre!

"Scheinbar sind die anderen Piraten alle auf dem Schiff und dieser hier" - Lu nickt zu dem Bündel auf der Schulter des Kriegers - "sollte irgendeine Aufgabe hier erledigen. Was er wohl machen sollte?"

Lu ist froh, dass der Pirat bewusstlos ist und er so nicht mit ihm zu reden braucht.

"Was machen wir nun mit diesem ... Wesen?"

Lu spuckt das letzte Wort mit größter Verachtung in den Raum. Sein Rudel hätte vermutlich »typisch Mensch« gesagt, aber glücklicherweise hatte er zuvor andere Angehörige dieser Rasse kennengelernt.

"Und was machen wir mit den Piraten auf dem Schiff?"

Wieder tauchen Bildern von zornig wütenden Flammen vor den Augen des kleinen Drachens auf. Ein Segel weht in verkohlten Fetzen an einem brennenden Mast, der langsam umstürzt und mit dem restlichen Seelentöter in den Schlund des Meeres gerissen wird. Feuer und Wasser vereint in der Bestrafung der Piraten!?
Lu schüttelt sich kurz, um seine Vision zu vertreiben. Wenn er nachts mit Feuerwasser zu dem Schiff flöge ...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/03/05 01:23 PM
Stone ist froh das Lu sich wieder gefangen hat.
"Wir müssen ihn irgend wohin schaffen wo wir ihn ihn ruhe Verhören können. Wir dürfen auch nicht ausser acht lassen das er vielleicht um Hilfe schreien wird. Deshalb sollten wir ihn in die Hütte bringen."
Stone, jetzt auch noch mit dem Piraten bepackt der zwar nicht sehr schwer ist aber dennoch ein hinderniss ist, geht nun noch langsamer und vorsichtiger vorwärts.
Er will so leise wie möglich sein, und soweit es geht auf die Geräusche achten.
"Und wir müssen den anderen Berichten was wir gefunden haben. Ich weiss nicht ob wir es alleine schaffen mit den Piraten fertig zu werden, aber sie müssen bestraft werden. Zumindest müssen unsere Freunde wissen was wir tun werden."
Der letzte Satz lässt keine Fragen bezüglich Stones absichten mehr offen, und auch Stone selbst wird erst damit bewußt, was er innerlich schon längst wußte.
Er würde die Piraten nicht davon kommen lassen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/03/05 01:45 PM
Die Ruhe und Selbstverständlichkeit, die aus Przyjaciel Stones Worten sprechen, färben auf den kleinen Drachen ab. Er kämpft gegen seine Wut an und langsam ebbt sie ab. Mit ihr verschwinden die beunruhigenden Visionen von Feuer und Zerstörung. Lu reibt sich die letzten Salzkrusten aus den Augen und folgt seinem Freund langsam und aufmerksam zurück in Richtung Hütte. Gemeinsam mit den Gefährten würden sie sicher eine gute und weise Entscheidung über alles Weitere treffen können.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/03/05 01:54 PM
Ohne weiteren zwichenfall, anscheinend sind alle Piraten auf ihrem Schiff, kommen die zwei wieder bei dem Raum mit dem Verbindungtunnel an.
Der Pirat, der wieder wach geworden ist, versucht sich durch zappeln zu befreien. Seine schreie werden allerdings von dem Knebel erstickt.
Stone, der Lu in den Raum vorschickt, lässt beim eintreten den Piraten unabsichtlich mit dem Kopf gegen den Türrahmen stossen.
Als dieser noch immer zappelt, stößt Stone ihn noch einmal unabsichtlich gegen den Rahmen.
Diesmal wird der Pirat ruhig.
"Lu gehe Du vor und warne die andern das wir Gesellschaft mitbringen"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/03/05 08:16 PM
Ungeduldig, was sonst nicht ihre Art ist, geht die Elfe in der Hütte auf und ab. Soll sie warten bis die Gefährten da sind oder Stone und Lu Ser suchen? Vielleicht sollte sie auch mal den Leuchtturmwächter aufsuchen um sich einen Eindruck von ihm zu verschaffen? Sie ist unschlüssig. Es könnte ja sein, dass alle Gefährten schnell zurück sind und dann nach ihr suchen würden. Sie beschließt, noch eine Weile zu warten.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/03/05 07:16 AM
Vorsichtig tastet sich Lu den Schacht hinunter. Die wütenden Worte seiner Gefährten noch im Ohr verzichtet er diesmal auf eine rasante Rutschpartie und müht sich stattdessen Stiege um Stiege die Leiter hinunter. Wenn er ganz ehrlich zu sich selbst ist, muss er sogar eingestehen, dass ihm nach den jüngsten Erlebnissen der nötige Übermut fehlt.

Auf halber Strecke denkt er sogar daran, sein Kommen laut anzukündigen, falls einer der Gefährten bereits wieder in der Hütte sein sollte. Nur ungern erinnert er sich an Glance Schwertstreich.

Endlich hat er den Kamin erreicht und verharrt einen kurzen Moment schnaufend in der Asche.

"Hallo Big Claw! Przyjaciel Stone kommt auch gleich nach - und er bringt einen gefangenen Piraten mit!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/03/05 08:02 AM
Wie elektrisiert starrt Big Claw auf den Kamin, aus dem Geräusche zu hören sind.
Erst als sie die Stimme von Lu Ser hört, atmet sie erleichtert auf. Einem Piratenbesuch wäre sie alleine nicht gewachsen gewesen.

"Lu, dachte ich es mir doch, dass Stone und du auf Abwegen unterwegs seid. Was sagst du da, Stone bringt einen Piraten mit? Kann man euch denn nicht mal eine Weile alleine lassen? Was habt ihr euch dabei gedacht? Und was, wenn die anderen Piraten ihren Kollegen suchen", so langsam redet sich die Elfe in Rage.

Aber es hilft ja nichts, auf den kleinen Drachen so heftig einzureden. Sie würde warten, bis auch Stone da ist und sich die Lage genau erklären lassen.

"Es tut mir Leid Lu Ser, dass ich etwas heftig reagiert habe. Ihr habt bestimmt eure Gründe gehabt", sie streichelt dem Drachen über Kopf, als Zeichen ihrer Entschuldigung.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/03/05 08:34 AM
Lu schaut die erregte Elfin einen Moment irritiert an, schmiegt sich dann jedoch beruhigt unter ihre streichelnde Hand.

"Der Pirat, den Przyjaciel Stone überwältig hat, ist von seinen Gefährten alleine in die Höhle zurück geschickt worden. Die anderen sind alle auf einem Schiff", versucht er sachlich zu erklären.

Dann überwältigen ihn jedoch wieder die Erinnerungen an blutbefleckte Kleidungsstücke.

"Blut, Big Claw, überall war Blut! Selbst Nestlinge haben die Piraten getötet! Bestimmt zertreten oder verspeisen sie sogar Eier! Es war so schrecklich. Aber Przyjaciel Stone wird die Piraten bestrafen - und ich helfe ihm dabei", quietscht er mit versagender Stimme hervor und kann die Tränen erneut kaum zurückhalten.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/03/05 02:34 PM
Big Claw kniet sich neben Lu und legt ihren Arm um ihn.

"Ja, das ist sehr schrecklich. Aber die Bestrafung der Piraten sollten wir alle gemeinsam besprechen. Nur ihr zwei könnt das nicht machen."

Die Elfin drückt den kleinen Drachen fest an sich: "Möchtest du vielleicht etwas essen bis Stone kommt?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/03/05 03:23 PM
"Essen? Wie kann die Elfin jetzt an Essen denken?", schießt Lu als erste Reaktion durch den Kopf. Aber dann muss er unter Tränen lächeln. Hat nicht auch seine Mutter immer versucht, ihn mit leckeren Keksen abzulenken, wenn er sich wieder einmal die Schnauze heftig gestoßen hatte oder wenn die übrigen Jungdrachen ihn vom Spiel ausgeschlossen und verspotteten? Ob dies ein geheimer Zauber der Weibchen ist?

"Nein danke, Big Claw", antwortet er traurig. "Ich weiß, dass wir ganz alleine nicht gegen die Piraten kämpfen können. Aber wir müssen einen guten Plan schmieden!"

Wir dürfen nicht versagen. Viele andere müssten für unser Versagen büßen.

Die grimmige Bemerkung seines Freundes geht dem kleinen Drachen nicht aus dem Kopf. Nein, wegsehen würden sie diesmal nicht können.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/03/05 03:41 PM
*Das Gesehene muss Lu Ser mehr mitgenommen haben, als ich dachte. Nicht einmal Kekse können ihn trösten*, traurig sieht Big Claw Lu Ser an.

"Das werden wir wohl müssen Lu. Weißt du, es geschehen viele Grausamkeiten auf der Welt und die werden von allen Rassen begangen. Sehr oft aus niedrigen Gründen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/03/05 07:26 PM
Nachdem Stone die Stimmen von Big Claw und Lu im Kamin gehört hat, warnt er mit einem Ruf das er den Piraten vorraus schicken wird, dann lässt er den bewußtlosen Piraten, mit den Füssen zuerst, das letzte Stück hinunterfallen.
Ohne sonderlich auf den Piraten zu achten steigt er hinterher.
Um ganz aus dem Kamin klettern zu können muss er den Piraten mit den Füssen aus diesem nihaus befördern.
Dann schaut er in Big Claws zorniges Gesicht. Da er sie verstehen kann, es war ja leichtfertig gewesen auf was er sich mit Lu eingelassen hatte, setzt er eine neutrale Mine auf, und versucht seinen eigenen Zorn zu bändigen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 24/03/05 11:38 AM
Inzwischen in der Einsamkeit des spärlich erleuchteten Gewölbes tief im Inneren des Tempelberges...

Der Priester ist von der harschen Reaktion des hünenhaften Fremden verwundert, doch noch mehr überraschen ihn dessen Worte. Irritiert blickt er auf das Gesicht des ungewöhnlichen Mannes vor ihm, auf dem er für einen kurzen Augenblick Trauer, Schmerz und Niedergeschlagenheit zu erkennen glaubt.

"Meine Männer standen im Dienst der Kirche, und trotzdem sind sie..."
Abrupt verstummt er. Sein Körper versteift sich, als ihm langsam eine ganz bestimmte Erkenntnis dämmert. Scharf zieht er die Luft zwischen geschlossenen Lippen ein.

"Ich... verstehe. Es ist eine Prüfung, eine Prüfung des Glaubens. Eine Prüfung, wofür wir stehen." sagt er schliesslich betont langsam, als würde er jedes Wort genau abwägen. Es ist nicht zu überhören, dass ihm die folgenden Worte eine gewisse Mühsal bereiten.
"Meine Männer standen im Dienste der Kirche! Einer Institution, die sich leider von ihren Göttern fortbewegt und sich stärker auf sich selbst und ihre Dogmen konzentriert. Einer Einrichtung, die den Glauben an die Götter nur als Vorwand benutzt, ihre eigene Macht zu festigen und auszubauen. Die die Priorität des Glaubens verloren hat und vom rechten Wege abgekommen ist. Meine Männer glaubten an die Kirche und hatten darüber den ursprünglichen, reinen Glauben an die Götter vergessen."

Die Stimme des Priesters hat nun eine bitteren Unterton und klingt brüchig und spröde. Sein Atem geht schneller, und sein Gesicht ist gerötet. Der Kampf, der momentan in seinem Inneren tobt, ist fast körperlich spürbar.

"Die Kirche hat Entscheidungen in ihrem Namen getroffen, sie hat verfolgt und gerichtet wen sie als ihren Feind betrachtet hat. Es war nicht unbedingt zum Wohle der Götter, sondern nur zu ihrem eigenen. Sie hat sich angemaßt, sich selbst zu einer göttlichen Instanz zu erheben..."

Wie schon damals im Sturm, in den Schutz eines großen Felsens gekauert, als der Priester jene ungewohnten Worte zu seinem Kundschafter sprach, lauschen seine verbliebenen Gefolgsleute auch nun seinen Worten erstaunt hinterher - die ohne Zweifel von der Kirche als ketzerisch angesehen werden würden, obwohl nicht wenige ihrer Vertreter ganz ähnlich denken mochten.

"Worauf es ankommt ist allein der Glaube!" stellt der Priester schliesslich nüchtern fest. Seine Stimme hat nun wieder an Festigkeit und Sicherheit gewonnen, und sein klarer Blick ist auf seine Männer gerichtet. "Wir müssen unsere Taten nicht vor den Dogmen einer Institution rechtfertigen, sondern allein vor den Göttern! Und wenn der Glaube an die Götter in uns stark und rein ist, sind es die Götter selbst, die in uns sein mögen. Es ist ihre Macht, die unser Blut durchströmt! Und da die Götter nun in uns selbst sind, sind wir vor allem uns gegenüber Rechenschaft schuldig. Egal, was wir auch tun - wir dürfen es nicht im Namen einer Kirche oder einer sonstigen weltlichen Einrichtung tun, sondern allein in unserem Namen! Unsere Taten sind es, die von Bedeutung sind! Wir tragen die Verantwortung für das, was wir tun oder auch nicht tun! Die Taten eines jeden Einzelnen sind es, nach denen uns die Götter richten! Und indem wir an die Götter glauben und ihnen vertrauen, glauben wir auch an uns selbst..."

Mit diesen Worten tritt der sichtlich aufgewühlte heilige Mann an den Altar heran, die wenigen Schritte, die ihn von der tödlichen Falle trennen, ohne Zögern überbrückend.
Posted By: buad Re: On the Road again - 24/03/05 01:53 PM
Derweil huscht in der Magierakademie von Rechem ein Lächeln über das Gesicht des alten Magiers Johram.

"Die Kronprinzessin von Mogador, der Sohn des freien Ritters... Ich frage mich, wer noch alles mit Euch reisen mag..." Der Magier nähert seine Hand langsam dem ihm dargereichten Schaft des Tilúvemaegsil. "Ihr steckt voller Überraschungen, Herr Glance A'Lot - und diese hier scheint nicht die Letzte zu sein!"

Einen Augenblick verharrt die Hand des Magiers vor der Hellebarde, ohne sie jedoch zu berühren. Dann seufzt Johram und lässt seinen Arm wieder sinken.

"Ich kenne die Geschichten und die Legenden, die sich um dieses Artefakt ranken." sagt er schliesslich ruhig und wirft einen weiteren forschen Blick auf den Halbelfen. "Ich habe das Tilúvemaegsil erkannt, als Ihr das erste Mal den Raum betreten habt - auch wenn ich es für verschollen hielt. Ich bin bestimmt nicht dazu ausersehen, diese mächtige Waffe zu berühren."

Johram's Blick fährt bewundernd die lange Waffe entlang. "Die Schriften der Weisen sind sich nicht einig darüber, ob sie ein Fluch oder ein Segen sei. Sicher ist, dass sie in den Händen des Falschen eine große Gefahr für uns alle ist. Wollt Ihr mir berichten, wie dieses verlorene Relikt vergessener Zeiten seinen Weg in Eure Hände fand, und was es mit Eurem Anliegen zu tun hat?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/03/05 02:05 PM
Glance ist überrascht. "Dass jemand hier von dem Artefakt gehört hat, oder dass es alte Aufzeichnungen gibt, hatte ich gehofft - aber dass ich einen Menschen finden würde der es auf Anhieb erkennt, wenn er es nur sieht, und dann auch noch in seiner elfischen Manifestion..." Er schweigt vor ungläubiger Verblüffung.

Posted By: buad Re: On the Road again - 24/03/05 03:20 PM
Johram lacht angesichts des verblüfften Ausdruck auf dem Antlitz des Halbelfen auf - ein heiteres, durchaus humorvolles Lachen.

"Ihr habt Recht - ich habe das Tilúvemaegsil noch niemals zuvor zu Gesicht bekommen, erst Recht nicht in seiner elfischen Manifestation. Wie übrigens niemand mehr seit vielen Äonen. Doch die Schwingungen, die das Relikt ausstrahlt - ich brauchte nur eins und eins zusammenzuzählen um zu wissen, dass es sich nur daraum handeln konnte. Der Rest war nicht mehr als Pokerei - und wie Ihr seht, war mein Bluff erfolgreich."
Der Magier zwinkert dem Halbelfen zu, wird dann aber unvermittelt wieder ernster.
"Wenn Ihr überrascht seid, unterschätzt Ihr die Fähigkeiten und das Wissen eines Magiers! Elfische Magie ist uns keineswegs fremd, und - ohne Euch nahetreten zu wollen - es geschieht nicht selten, dass die Magier einer Akademie dank ihrer systematischen Forschung besser über die Belange anderer Rassen informiert sind als die Angehörigen dieser Rassen selbst! Ihr mögt der Meinung sein, dass wir unsere Nasen in alles hineinstecken, selbst, wenn es uns nichts angeht - aber seid versichert: auf diese Weise konnte schon so mancher drohende Verlust von Wissen vermieden werden! Und was kann es wertvolleres geben als Wissen?"

Johram wirft einen kurzen Blick in die Runde, bevor er fortfährt:
"Doch wollt Ihr nun meine Fragen beantworten, wie diese Waffe in Eure Hände geriet, und wie ihre Verbindung zu den jüngsten, mir noch immer unbekannten Ereignissen ist? Solltet Ihr selbst es noch nicht wissen: es gibt durchaus ernstzunehmende uralte Aufzeichnungen, nach denen die Wiederkehr des Tilúvemaegsil nichts Gutes verheißt..."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/03/05 09:03 PM
In der Hütte sieht Big Claw zuerst zu dem Bündel das ohnmächtig vor dem Kamin gelandet ist und offenbar einen Piraten darstellen soll. Dann zu Stone.

So ganz gelingt es dem Krieger nicht, die Elfe über seinen Zorn hinweg zu täuschen. Da Big Claw’s zornige Erregung aber durch den Kummer von Lu Ser schon wieder abgeklungen ist, übersieht sie das. Stone war auch bestimmt nicht auf sie wütend, es hatte sicherlich mit den Entdeckungen im Piratenlager zu tun. Was auch die unfreiwillige Anwesenheit eines bewusstlosen Piraten bewies.

„Stone, was hat das zu bedeuten? Lu Ser erzählte etwas von Blut und Nestlingen und davon, dass ihr die Piraten bestrafen wollt. Bitte, berichtet mir genau, was ihr gesehen habt. Und vor allen Dingen, was machen wir jetzt mit diesem Individium?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/03/05 08:59 AM
"Ich weiss nicht was wir mit ihm machen sollen. Erst einmal wecken wir ihn auf"
Stone nimmt einen Becher Wasser und kippt ihm über dem Piraten aus. Dieser fängt an sich zu rühren, ist aber durch die grobe behandlung die ihm wiederfahren ist scheinbar nicht ansprechbar.
Stone zieht die Würgeschnurr aus seiner Tasche und meint zu Big Claw, "Das hier habe ich bei ihm gefunden. Am besten ist es wohl wenn wir mit ihm das gleiche machen was er mit anderen machte."
Plötzlich fängt der Pirat an ängstlich von Stone weg zu robben, die Augen auf die Schnurr geheftet.
"Dachte ich es mir doch, ein schauspielerndes stück Dreck."
Stone geht mit der Schnurr auf den Piraten zu, dieser fängt an zu wimmern und versucht seine Fesseln zu zerreissen. Ohne Erfolg, und schon ist Stone bei ihm. Aber anstatt ihn zu erwürgen, bindet der Krieger ihm mit Hilfe der Schnurr die Hände und Füße hinter dem Rücken zusammen. Eng verschnürt und den Rücken stark überdehnt, liegt der Pirat nun still.
Man sieht es Stone an das den Piraten am liebsten schlagen würde, aber er beherrscht sich.
Dann geht er zu Lu und legt diesem den Arm auf den Rücken, um ihn zu trösten. "Big, wir haben in der Schatzkammer dieser Mörder Kisten mit den blutverschmierten Kleidungsstücken ihrer Opfer gefunden. Viele Kisten. Männer, Frauen und Kinderkleidung. Sie haben noch nicht einmal mit den Kindern mitleid gehabt. Und sich sogar noch an der Kleidung der Toten bereichert."
Stone erzählt wie es dazu kam das sie den Piraten gefangen genommen haben, "Ich will das diese Mörder ihrer gerechten bestrafung zugeführt werden. Aber wir können es nicht mit einer ganzen Schifsbsatzung aufnehmen. Und ich weis auch nicht wie die Behörden dieser Stadt reagieren werden. Ich glaube das es zumindest ein paar einflussreiche Bürger, oder sogar Beamten gibt die mit den Piraten gemeinsame sache machen. Dieser Verbindungsgang ist einfach zu seltsam, und obwohl irgendjemand entdeckt hat das wir den Tunnel benutzt haben, war er nicht bewacht. Ich glaube nicht das alle Piraten davon wissen. Vermutlich werden auf diesem Weg Bestechungen und Nebenverdienste der Anführer dieser Mörderbande abgewickelt."

Der Pirat, der am anfang von Stones schilderung nur immer blasser geworden ist, hört zum ende hin immer aufmerksamer zu.

"Wir müssen ihn verhören, aber wenn er bei der anstehenden Befragung schreit dann werden unsere Nachbarn doch noch auf uns aufmerksam. Wir müssen einen anderen Ort finden wo wir das machen können. Und wir brauchen jemanden der die Erlaubnis hat Gericht zu halten und auch Gerechtigkeit walten lassen wird."


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/03/05 11:47 AM
Aufmerksam hat Big Claw Stone zugehört.

„Das ist ja mehr als abscheulich. Kein Wunder, dass Lu Ser so aufgebracht und traurig ist. Ich habe auch mit Kapitän Earendur über die Piraten gesprochen.“

Die Elfe berichtet Stone und Lu über die Maßnahmen des Kapitäns wegen der Piraten. Auch darüber, dass Earendur ihnen ein neues Quartier angeboten hat.

„Er meinte, dass wir hier nicht mehr sicher sind und gab mir dieses geknotete Seil als Erkennungszeichen für den Leuchtturmwärter. Ich hoffe bloß, dass Glance, Alrik und Bodasen bald zurückkommen. Dann müssen wir die neue Situation durchsprechen. Solange sollten wir mit der Befragung dieses Unmenschen warten. Lasst ihn am Besten gefesselt und geknebelt.“

Angewidert sieht sie den Piraten an.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 29/03/05 07:14 AM
Das geisterhaft blaue Leuchten spiegelt sich in den Augen des Priesters, als die Schrift erneut auf der Kristalltafel erscheint. Rasch werden die Zeichen langsamer und gelangen fast zum Stillstand. Ein kurzer Blick huscht vom Priester zum Reisenden hinüber, dann wagt er den letzten Schritt.

Lautlos schiesst der Schemen aus dem Pult hervor, die nebelhaften Augen auf den Priester gerichtet. Ein kurzer Aufschrei entfährt den wartenden Rittern, als der todbringende Wächter erneut seine Hand zum Schlag erhebt - doch dann hält er inne. Langsam sinkt die Hand herab und sein Blick ruht unbeweglich, gnadenlos und wartend auf dem heiligen Mann.

Der Reisende meint in der Stille der tiefen Halle beinahe den hektischen Herzschlag des Priesters hören zu können, als er sich mit sehr leiser Stimme an ihn wendet: "Bittet ihn, Euch das wahre Licht zu enthüllen. Hört genau zu und sprecht mir nach: Videre daneth es saleth Illinum"

Zunächst scheint der heilige Mann der Aufforderung nicht nachkommen zu wollen, doch dann schliesst er die Augen und wiederholt mit fester Stimme fehlerlos die Worte des Reisenden.

"Videre... daneth es... saleth Illinum"

Ein dünner, heller Ton beginnt durch die gewaltige Kuppel zu schweben, der sich schmerzhaft in den Kopf zu bohren scheint und ein leichtes Schwindelgefühl bei den Männern zurücklässt.

Dann fallen die Sterne vom Himmel.

Zu Tausenden und Abertausenden regnen die kleinen, rautenförmigen Kristalle, mit denen die Kuppel verkleidet war, herab und zerspringen in einer klirrenden Kaskade zu winzigen Splittern, die wie dünner Pulverschnee den steinernen Boden bedecken. Gleichzeitig verlischt die magische Kugel des Priesters und lässt sie in beinahe absoluter Finsternis zurück. Lediglich der leuchtende Schemen des Wächters taucht die nähere Umgebung in eisiges Licht.
Posted By: buad Re: On the Road again - 30/03/05 06:37 AM
Im ersten Moment will der Prieser instinktiv zurückweichen. Doch dann denkt er an die Worte des Fremden und seine eigenen Gedanken, die sein Inneres noch immer in Aufruhr setzen. Er zwingt sich zur Ruhe und verharrt, selbst als die glitzernden Kristallsplitter wie Sterne in die Tiefe stürzen. Sein Herz klopft einen wilden Takt in seiner Brust und hämmert gegen seine Rippen, doch es gelingt ihm, sich auf seinen Glauben an Undar zu konzentrieren, der sich nun, nach seiner einer Offenbarung gleichkommenden Erkenntnis, in seiner ganzen elementaren Reinheit entfaltet.
In der Dunkelheit schliesst der Priester die Augen. Doch das Bild der fallenden Sterne und des kalt leuchtenden Schemens verschwindet nicht. Im Gegenteil, die Dunkelheit scheint an Substanz zu verlieren. Keineswegs nimmt die Stärke des Lichtes zu, doch der Priester kann die noch immer fallenden Kristalle nun deutlicher als zuvor wahrnehmen - als würden nur sie existieren. Keine Dunkelheit und keine Gruft im Inneren des Felsens, nur jene fallenden Sterne, deren Licht auf den Priester gerichtet zu sein scheint und das sich tief in seinem Inneren vereint und ihn mit angenehmer Wärme erfüllt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/03/05 04:09 PM
"Das ist eine lange Geschichte", meint Glance, und greift unaufgefordert nach einem Stuhl, der an der Seite steht - "Gestattet ihr?" und setzt sich, ohne wirklich auf eine Antwort zu warten.

"Eigentlich sind es mindestens zwei Geschichten - die des Siegels und seiner Heilung; die könnte man als abgeschlossen betrachten. Und dann die des Tilúvemaegsils - die ist erst am Anfang". Er zögert etwas. "Und dann wäre da noch SarSareth, aber das ist nicht..." Er unterbricht sich. Er wollte sagen 'unsere Geschichte', aber wenn der Reisende tot ist, würde es wohl doch ihre werden - müssen. Irgendwie kann er sich den Reisenden nicht als zerschmetterten Körper unter einem Berg Trümmer vorstellen. Andererseits - er schüttelt den Kopf und konzentriert sich wieder auf Johram, der einen Ausdruck von Ungeduld nicht gänzlich unterdrücken kann.

Er blickt fest in Johrams Augen, versucht ihn abzuschätzen. Er wünscht sich Big Claw wäre hier - sie hat die feineren Sinne um eine Aura zu spüren. Alrik und Bodasen sind Menschen, ihre Wahrnehmung ist in dieser Hinsicht zwangsläufig beschränkt. Obwohl wiederum dieser Mensch Johram anscheinend eine sehr gute Wahrnehmung hat, hat er doch sofort sein elfisches Blut erkannt. 'Nun gut', denkt er sich, 'vom Tilúvemaegsil weiss er schon - und irgendwo müssen wir ja mal anfangen'.

"Vor gut zwei Wochen begegnete ich einem Trupp Ritter, der von einem Priester geleitet wurde, und der drei Gefangene mit sich führte", beginnt er - und dann erzählt er. Er erzählt, wie die Truppe sich auflöste, wie sie sich sukzessive fanden und anhand der Kartenteile und der pulsierenden Artefakte erkannten, dass sie eine Schicksalsgemeinschaft sind. Eine Gemeinschaft deren Herkunft und Wege unterschiedlicher kaum sein konnten. Er erzählt wie der Reisende zu ihnen stiess und ihnen half; von den Blutjägern und den immer zahlreicher und stärker werdenden Dämonen. Er schildert, wie er die Teile des Tilúvemaegsils zusammensetzte und wie sie die Artefakte verwendeten um das Rätsel der Öffnung des Tempels zu lösen. Aber er erwähnt nicht die Siegelkristalle, die der Reisende aus einigen der Artefakte geborgen hat, und die er und Claw jetzt bei sich tragen.

Dann schildert er die Ereignisse im Tempel, allerdings nur aus seiner Sicht - seine eigene Prüfung erwähnt er nur beiläufig. Im Detail erzählt er von dem Kampf mit dem Dämon, der aus Bodasen kam; wie er mit Hilfe des Priesters, der inzwischen zu ihnen gestossen war, besiegt und Bodasen gereinigt wurde, sodass er an der Siegelheilung teilnehmen konnte. Und dann die Siegelheilung selbst - wie die Kraft des menschlichen Kriegers, die elfische Heilkraft und die magischen Kräfte Bodasens von dem Drachenwesen vereinigt wurden. Hier in der Magierakademie war nicht von Bedeutung, dass die Kräfte der heiligen Kriegerin Undars keine herausragende Rolle gespielt hatten - Rashidas Rolle, sowie die von Alrik und ihm selbst, blieben unklar - und doch waren sie ohne Zweifel notwendig gewesen um den Siegelraum zu erreichen,


"...als der Berg uns ausspuckte, landeten wir im See. Ausgelaugt bis ans Ende ihrer Kräfte waren Einige von uns - aber wir retteten uns an Land. Kurz danach erschütterte eine gewaltige Explosion den Berg und er stürzte zusammen, wobei er den Priester, seine verbleibenden Ritter und den Reisenden unrettbar verschüttete. Aber die magische Welle, die dies ausgelöst hatte, schien die Dämonen im Tal geschwächt zu haben, und sie hörten auf, dem Tempel zuzustreben.
- Könnte ich wohl etwas zu trinken haben?" fragt er mit rauer Stimme.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 31/03/05 07:07 PM
Alrik nickt beiläufig, als Glance seine Geschichte erzählt. Er erkennt, daß dies seine Sicht der Dinge ist, die sich naturgemäß von der seinigen unterscheidet.

Posted By: buad Re: On the Road again - 01/04/05 06:56 AM
Johram war der Erzählung des Halbelfen mit großem Interesse gefolgt. Zwischendurch war er einige Male durch das Zimmer gelaufen, ohne den Erzähler jedoch auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen. Als Glance schliesslich geendet hat, giesst er wortlos aus einer Karaffe Wasser in einen wertvollen, filigran geschliffenen Kelch aus grünem Kristall und reicht ihn dem Halbelfen dar, seiner Bitte nachkommend. Dabei mustert er seine Gäste mit ernstem Gesicht.

"Das ist eine sehr... ungewöhnliche Erzählung." sagt er schliesslich, nur mühsam die Erregung unterdrückend, die ihn offenbar erfüllt. "Ich glaube zu wissen, um welchen Tempel es sich handelte. Jedoch war mit nicht bekannt, welches Geheimnis in seinem Inneren verborgen war... Wir hielten ihn immer für ein unbedeutendes Überbleibsel einer längst untergegangenen Kultur... - Ein Siegel, dass ein Tor zur Hölle verschloss, sagt Ihr? Das ist wirklich ungewöhnlich. Die Dämonologie ist zwar nicht mein Gebiet, doch es liegt für mich auf der Hand, dass das geschwächte Siegel und das dahinter versperrte Tor auf dämonische Wesenheiten wie ein Licht in dunkler Nacht auf Motten gewirkt haben muss. Mir ist jedoch gänzlich unklar, wer einst diese Tor errichtet haben soll, und wer für dessen Versiegelung verantwortlich ist. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass die Bibliothek darüber Auskunft geben kann."

Der Priester hatte einst erwähnt, dass die Ereignisse, die sich vor vielen Zeitaltern um den Tempel und die Dämonenschlachten abgespielt hatten, inzwischen fast völlig in Vergessenheit geraten waren. Nur noch wenige Auserwählte bewahrten das Wissen auf, und selbst jenen waren längst nicht mehr alle Zusammenhänge bekannt. Johram gehört trotz all seines Wissens offenbar nicht zu diesen Auserwählten, wie seine Reaktion auf den Bericht des Halbelfen zeigt.

"Ein permanentes Tor kann wie ein Riss im Gefüge des Universums aufgefasst werden, ähnlich einer Wunde in der Haut eines Lebewesens." fährt der alte Magier nachdenklich fort. "Und das Siegel ist für gewöhnlich nicht mehr als eine Art Verband, mit dem man diese Wunde abdeckt, damit nicht das Blut aus ihr hervortritt. Natürlich ist die Wahrheit nicht ganz so simpel, da es sich bei dieser Art der 'Wunde' um ein ausgesprochen metaphysisches Phänomen handelt. Nach dem, was Ihr berichtet habt, habt ihr weniger das Siegel als solches instand gesetzt als vielmehr das Tor selbst geschlossen. Zumindest würde dafür die gewaltige magische Eruption sprechen, die wir selbst hier noch spüren konnten. Ihr müsst wissen, dass zur Aufrechterhaltung eines Tores in eine andere Welt ein permanenter Niveauunterschied der Kraft erforderlich ist. Natürlich ist das nichts anderes als ein Ungleichgewicht im Strom der Magie, der nur durch äußeren Zwang erhalten werden kann, aber dafür sorgt, dass die Kraft vom höheren Niveau auf eine tieferes strömen kann. Das Tor selbst speisst sich aus der Energie, die dadurch frei wird. Indem ihr diesen erzwungenen Kraftstrom unterbracht und seinen natürlichen Lauf wiederherstelltet, konnten sich die Energien entspannen und wieder zurück ins Gleichgewicht fliessen - ähnlich einem Fluss, dessen Lauf durch einen Damm beeinträchtigt ist und dessen Kraft vor dem Damm unnatürlich aufgestaut wird. Wird der Damm eingerissen, so entspannt sich die Kraft schlagartig, bevor der Strom des Wassers wieder normal und gleichmäßig seinem natürlichen Weg folgt."

Johram, der die ganze Zeit ruhelos auf und ab gelaufen ist unterbricht sich und wendet sich wieder seinen Gästen zu.

"Nun, das ist die Theorie, und ich will euch damit nicht länger langweilen. Was viel wichtiger ist: die Erschaffung eines solchen Tores als auch dessen Versiegelung erfordern ohne Zweifel eine Macht, die die eines jeden gewöhnlichen Sterblichen bei weitem übersteigen dürfte. Wie ich schon sagte, habe ich keinerlei Vorstellung, wer einst dafür verantwortlich gewesen sein könnte. Aber auch das ist jetzt ohne Bedeutung. Viel wichtiger ist, dass ihr in der Lage wart, das Siegel unnötig zu machen und den Riss gänzlich zu verschliessen! Theoretisch ist das Einreissen eines Dammes zwar einfacher als dessen Aufbau und Sicherung, aber euch ist es obendrein gelungen, das alles zu überleben! Eigentlich hättet ihr von der magischen Eruption in Stücke gerissen werden müssen. Etwas muss euch davor bewahrt haben, möglicherweise etwas, von dem ihr selbst gar nichts wisst."

Erneut wird der Blick des Mannes scharf und durchdringend. "Vielleicht wird das Ungewöhnliche klarer, wenn Ihr mir sagt, was Ihr eigentlich hier zu finden hofft. Ihr seid doch gewiss nicht den weiten und gefahrvollen Weg hierhergekommen, um von einem alten Mann eine Erklärung der Theorie zu hören, die hinter euren Erlebnissen steht! Ihr sagtet, Ihr würdet Hilfe benötigen - der Tempel ist zerstört, das Tor wurde vernichtet, die Magie befindet sich wieder im Gleichgewicht - und die Gefahr scheint gebannt, will mir scheinen. Was also ist der eigentliche Grund eures Besuches hier in der Akademie?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/04/05 06:02 AM
Stone sieht den Piraten nachdenklich an.
"Aber wie sollen wir ihn zu diesem Leuchturm schaffen. Ich glaube nicht das wir es schaffen ihn unbemerkt durch die Stadt zu tragen. Wir müßten ein kleines Ruderboot auftreiben, dann könnte man ihn damit in der Nacht auf die andere Seite der Stadt bringen. Ich frage mich auch was die Piraten machen wenn sie feststellen das einer der ihren fehlt. Und spätestens wen sie die Waffen von dem hier finden wissen sie das er nicht einfach getürmt ist."
Stone ärgert sich das er nicht soweit gedacht hat, wäre der Pirat spurlos verschwunden und hätte dann noch etwas von dem Goldschatz gefehlt, dann wären die Piraten nicht aufgeschreckt. So aber würden Sie damit rechnen das sich jemand in ihre angelegenheiten mischt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/04/05 06:19 AM
Lu hat sich wieder gefangen, auch wenn der Pirat so grob behandelt wird ist Lu dennoch froh das Przyjaciel Stone den Piraten nicht selbst richten will.
Auch wenn es bei ihm zuhause keine derartigen Verbrecher gab, so wurden streitereien doch immer von den ältesten so geregelt das alle zufrieden sein konnten.
Scheinbar war dies auch bei den Menschen so, und Stone suchte nun das Urteil eines dieser Ältesten.
Aber die aussagen über eine befragung bei der dieser Mensch, der nun gar nicht mehr so gefährlich auf ihn wirkt, schreien würde machen ihm angst.
"Muss den dieser Pirat bei der Befragung schreien?" fragt Lu deshalb Stone und Bigclaw, dabei sieht er fast mitleidig zu dem Piraten.

Dieser sieht jedoch nur die vielen vielen Zähne und die Krallen des gar nicht mehr so klein wirkenden Drachens und fragt sich welche Teufelei ein sprechendes Echsenwesen aushecken könnte um ihn am schreien, bei dem Gedanken an Folter wird dem Piraten schlecht, zu hindern.
Trotz des Knebels versucht er zu sprechen, man kann allerdings nur ein "Mmmnng mmmhhhhgg nnnnnnggghmm" hören.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/04/05 03:58 PM
Trotz der ernsten Situation muss die Elfe schmunzeln.
"Nein Lu, das muss der Pirat nicht. Es geht nur darum, wenn wir ihm den Knebel entfernen, um ihn auszufragen, dann kann er schreien und so auf uns aufmerksam machen. Und das wäre für uns nicht sehr gut. Wir können keine neugierigen Leute hier brauchen."

Sie wendet sich an Stone.

"Am Besten lassen wir ihn geknebelt und gefesselt bis Glance mit den Anderen kommt. Oder was denkt ihr?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/04/05 03:41 PM
"Tja", meint Glance und reibt an seiner Narbe, "das ist eine gute Frage, die leider gar nicht so einfach zu beantworten ist - wir wissen es nämlich selber nicht genau. Derjenige von uns, der die meiste Kenntnis darüber hat - der den wir nur den Reisenden nennen können - scheint unwiederbringlich verschüttet zu sein".

Er nimmt einen Schluck, aber mehr um Zeit zu gewinnen, denn wegen des Durstes.

"Es hängt mit den Etheran zusammen, von denen uns der Reisende erzählte, und von denen wir einer als Erscheinung im Tempel kurz begegneten. Eine der ältesten Rassen - möglicherweise älter als selbst Drachen und Elfen". Er erzählt Johram, dem er aus irgendeinem Grund beginnt zu vertrauen, das wenige, das der Reisende erzählte und was AneAshin's Erscheinung ihnen sagte. Die Schlüsselkristalle jedoch lässt er unerwähnt. "Ihr seht also, dass dies nichts ist, das der hiesigen Priesterschaft ohne weiteres vermittelt werden kann. Jedenfalls nicht ohne gute Kenntnisse ihres Kultes. Und Hilfe zu erwarten mit Informationen, die ihre Glaubensvorstellungen in Frage stellen..." Er zuckt mit den Achseln.

"Es scheint wohl, dass es die Etheran waren, die dies" - er hebt das Tilúvemaegsil hoch - "ursprünglich mit geschaffen haben. Aber scheint auch, dass das Artefakt sich verändert hat als es nicht seiner Bestimmung gemäß verwandt, und zerstört wurde". Und er erzählt von seiner 'Prüfung' und den Erkenntnissen, die er dabei gewann.

"Bis jetzt habe ich noch nicht gewagt, das Tilúvemaegsil wirklich einzusetzen oder zu erwecken - ich wüsste auch nicht wirklich wie", endet er.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 09/04/05 02:11 AM
"Und so hoffen wir hier, im Tempel oder bei anderen Völkern weitere Informationen finden zu können" ergänzt Bodasen. "Eigentlich wissen wir fast gar nicht! Wenn der Reisende nicht verschüttet worden wäre könnte er uns vielleicht noch einige Hinweise geben. Ich habe allerdings die Befürchtung, wenn wir nichts unternehmen wird die Welt untergehen! Die Aktion im Tempel war nur ein Aufschub."
Posted By: buad Re: On the Road again - 12/04/05 10:41 AM
Erneut war Johram geduldig den Worten seiner Gäste gefolgt. Als sie mit ihrer Erzählung schliesslich geendet haben, breitet sich ein verschmitztes Lächeln über das Gesicht des alten Mannes aus.

"Jene, die die Priester anbeten, sind also gar keine Götter sondern ein sterbliches Volk? Nun... ich kann nicht behaupten, dass mir dieser Gedanke unangenehm wäre... Obwohl ich selbst noch nie etwas von diesen Etheran gehört habe. Seid ihr sicher, dass 'Etheran' nicht nur eine andere Bezeichung für die Götter ist?"

Schlagartig veschwindet das Lächeln und der Magier wird wieder ernst, ja fast wirkt er ehrlich besorgt.

"Die Macht der Priester ist groß! Auch wenn viele meiner Kollegen auf die Priesterschaft herabsehen und sie belächeln - die Wahrheit ist, dass die Priester wahrscheinlich selbst den mächtigsten Magieren ebenbürtig sind. In manchen Dingen sind ihre Fähigkeiten sogar weitaus größer als unsere. Eine Konfrontation mit ihnen würde ohne Zweifel zu einem Fiasko ungeheuren Ausmaßes führen. Bisher gehen wir davon aus, dass die Priester ihre Macht von den Göttern erhalten. Wir wissen nur wenig von der Beschaffenheit ihrer Magie. Doch wenn das wahr ist, was ihr sagt, so muss eine großer Teil - der größte, wenn ihr mich fragt - aus dem Inneren der Priester erwachsen. Ohne jedes Zutun der Götter. Dann ist es der starre Käfig der Kirche oder der Glaube an die Götter, der diese Macht in geordnete Bahnen lenkt. An den Grundsäulen des Glaubens zu rütteln könnte dann bedeuten, diese Macht zu entfesseln und die Kontrolle über sie zu verlieren."

Nachdenklich streicht der Magier über seinen Bart.
"Euer Wissen bringt große Verantwortung mit sich! Überlegt genau, wem ihr davon mitteilt! Nur ein winziger Fehltritt mag genügen - und diese Welt versinkt in der Dunkelheit. Ohne dass es einer äußeren Gefahr bedarf. Die Wahrheit selbst ist oft vernichtender als der mächtigste Feind, und ich bin nicht sicher, ob euer Wissen für normale Sterbliche überhaupt bestimmt ist! Sagt - wisst ihr selbst überhaupt um die Konsequenzen eurer Informationen?"

Ohne eine Antwort abzuwarten wendet sich Johram ab und scheint einen kurzen Augenblick gedankenverloren aus dem Fenster zu schauen.

"Aber ich bin ein alter Mann, der am Ende seines Lebens steht." sagt er schliesslich. Der rüstige Magier wirkt auf einmal müde und erschöpft. "Vielleicht sehe ich zu viel Schwärze in der Dunkelheit und ziehe voreilige Schlüsse. Ihr solltet mir Zeit zum Nachdenken geben. Zeit, um eure Erzählung zu verarbeiten. Ich würde Euch bitten, morgen zu mir zurückzukommen. Und Ihr, Sadrax - Ihr solltet entweder der Akademie fernbleiben oder Euch so verkleiden, dass Euch selbst die Spione der Priesterschaft nicht erkennen! Und nun lasst mich bitte allein..."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 12/04/05 12:44 PM
"Ich werde in Zukunft der Akademie fernbleiben, zumindest solange mein Problem mit den Priestern besteht! Ich denke falls es notwendig ist könnten wir uns auch in der Stadt treffen. Aber bevor wir gehen! Ich denke Euer Schüler hat da noch eine Rechnung zu begleichen!" Bodasen wendet sich zu dem jungen Magier um und schaut ihn an. "Wobei das sicher auch bis morgen Zeit hat!"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 12/04/05 02:22 PM
Alrik schaut etwas konsterniert drein. Er hatte auf eine rasche Aufklärung gehofft, findet sich aber auf morgen vertröstet wieder. Was nicht unbedingt seine Stimmung hebt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 12/04/05 04:18 PM
Galef, der die ganze Zeit im Hintergrund still zugehört hatte, schreckt auf als Bodasen/Sadrax ihn an seine Missetat erinnert. Die Geschichte hatte ihn so fasziniert, dass er gar nicht mehr an die möglichen Konsequenzen gedacht hatte.

"Ich werde euch den Schaden natürlich ersetzen", sagt er zu Alrik - und mit einem Seitenblick auf Meister Johram fügt er hinzu, "Aus meiner Privatschatulle natürlich! Wenn ihr morgen kommt, wird das Geld bereit liegen - und ich werde versuchen die Peinlichkeiten, die ihr erlitten habt wieder gut zu machen, wenn ich irgendwie kann. Ich bedaure wirklich sehr, und bitte nochmals um Entschuldigung."

Aber selbst bei diesen Worten kann er ein schalkhaftes Zwinkern nicht völlig unterdrücken.

Glance blickt aus dem Fenster und meint, "Die Sonne ist schon ganz schön weit gezogen - es ist höchste Zeit, dass wir zu den Anderen gehen. Sie werden sich langsam Sorgen machen und womöglich eine Suchaktion starten".

Sie verabschieden sich höflich von Johram und machen sich auf den Weg zur Hütte. Bodasen scheint in Gedanken versunken, Alrik grummelt undeutlich vor sich hin und Glance ist auch nicht in Stimmung noch viel zu reden. So schreiten sie schnell und erreichen die Hütte ohne Zwischenfall.

Als Glance die Hütte als Erster betritt fällt sein Blick sofort auf den gefesselten Mann. Ein schneller Blick rundum - alle da, keiner verletzt.
"Ihr hattet wohl unangemeldeten Besuch?" fragt er in die Runde.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 12/04/05 05:16 PM
Alrik hatte auf dem "Heimweg" noch ein paar Mal mit dem Kopf geschüttelt und vor sich hin gemurmelt, sich dann aber bald wieder beruhigt.

Umso erstaunter ist er (wie alle an seiner Mimik ablesen können), als er in die Hütte tritt. "Was macht dieser gefesselte Mann hier ?" will er wissen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/04/05 06:36 PM
Stone hatte sich lange überlegt was er den Kameraden auf diese Fragen antworten sollte, jetzt aber wo es soweit ist fällt ihm nichts mehr ein.
Er zuckt mit den Schultern, "Wir hatten keinen Besuch. Diesen Piraten habe ich hier her gebracht. Er hat uns überrascht als ich zusammen mit Lu die Höhle untersucht habe.
Er will gerade ansetzen die ganze Geschichte zu erzählen, als sich Lu vordrängt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/04/05 07:57 PM
Lu, der sich mittlerweile wieder völlig beruhigt hat, ist froh das alle Gefährten wieder zusammen sind, vor lauter Freude über das wiedersehen bewegt er sich vor und fängt an ohne auf Stone zu achten.
Der setzt sich grinsend hin und lässt den Drachen erzählen.
"Glance ..." fängt der kleine Drache an und erzählt wie sie wagemutig wieder in die Höhle sind, und wie sie unerschrocken die finstersten Ecken erforschen wollten.
"Und dann haben wir die Schatzkammer gefunden." Erzählt der kleine Drache mit großen Augen, dann als er sich an den Inhalt der Kisten erinnert schwindet die fröhlichkeit schnell.
Hilfesuchend blickt er zu seinem Pryaziel Stone, ob dieser nicht weiter erzählen möchte, aber Stone winkt in nur ermunternd zu.
Also erzählt er den Rest der Geschichte, traurig diesmal und immer wieder stockend.
"Dann hat Stone diesen Piraten überwältigt. Seid nur vorsichtig," sich noch an Stones reaktion erinnernd, "Er hat eine Schnur, auch wen er im moment damit gefesselt ist."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 13/04/05 06:31 AM
"Statt dankbar zu sein, dass wir bisher noch keinen Ärger mit den Piraten hatten, geht ihr in Ihrem Quartier spazieren!" Bodasen schüttelt den Kopf. "Tja was nun? Man könnte den Piraten der Obrigkeit überstellen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind scharf auf den Piratenschatz und räuchern das Nest aus. Das ist wohl auch etsas davon abhängig wer die Opfer waren! Oder sie wollen es mit den Piraten nicht verderben und verhaften uns."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/04/05 09:10 AM
'Seid vorsichtig, er hat eine Schnur?', denkt Glance verwirrt - Lu Sers Gedanken sind schwer nachzuvollziehen. Aber als er sich die Schnur mit der der Pirat gefesselt ist genauer ansieht, versteht er - eine Garotte, das Werkzeug eines hinterhältigen Mörders, oder eines Henkers.

Bodasens Worte richten seine Gedanken wieder auf die naheliegendere Frage 'Was tun mit dem Piraten?'.

Er hockt sich neben den Piraten und mustert ihn von oben bis unten.

"Er sieht ziemlich unverletzt aus, ihr habt ihn wohl noch nicht intensiv verhört?" fragt er, ohne sich umzudrehen. Die Augen des Piraten weiten sich.

"Wir könnten ihn natürlich den Stadtwachen übergeben", sagt Glance - der Pirat scheint Hoffnung zu schöpfen.

"Oder ihn doch besser gleich zum Herzog bringen", fährt Glance fort - ein Anflug von Sorge auf der Stirn des Piraten?

"Wie sagtest du Lu? Die Piratenhöhle ist von dämonischen Umtrieben geprägt? Vielleicht sollten wir ihn den Priestern übergeben und erzählen, dass sie ihre Opfer mit dämonischer Kraft überwältigen?" Diese laut ausgesprochenen Gedanken verursachen bei dem Piraten eine panikartige Reaktion - heftig schüttelt er den Kopf, und undeutliches, keuchendes Gestammel dringt durch seinen Knebel.

Glance steht auf und wendet sich wieder den Anderen zu. "Eigentlich gefällt mir im Moment keine dieser Möglichkeiten - aber Kaptitän Earendur hätte bestimmt Interesse an dem Piraten, und da er sie sowieso jagt, wird ihn keiner fragen wo er ihn her hat - was meint ihr?"



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/04/05 09:21 AM
Big Claw wendet sich an Glance. „Ich denke schon, dass wir ihn bei Kapitän Earendur abgeben können. Die Frage ist nur, wie bringen wir den Kerl unauffällig an Bord? Außerdem gibt es noch andere Neuigkeiten vom Kapitän.“

Schnell erzählt die Elfe das Gespräch und zeigt die Schnur, die sie vom Kapitän erhalten hat. „Was haltet ihr von einem Umzug in den Leuchtturm?“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 13/04/05 10:46 AM
"Ein Leuchtturm ? Wo ?" fragt Alrik, der die "Befragung" von Glance mitangesehen hatte, und dreht sich zu Big Claw hin, "Das ist mir neu !"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/04/05 08:07 PM
"Wenn wir den Piraten schon nicht ungesehen zu dem Schiff bringen können, dann schaffen wir es sicher nicht zu diesem Leuchtturm," wendet Stone ein.
"Aber ich denke das wir es im schutze der dunkelheit wagen könnten den Piraten zu dem Schiff zu bringen. Wir müßten dem Kapitän nur bescheid geben, und ein Ruderboot auftreiben."
Stone schaut finster zu dem Piraten, "ich denke das ein Seefahrer am besten weiss wie man mit solchem Ungeziefer umgeht. Und ist es nicht so das Kapitäne auf ihrem Schiff die Rechtssprechung vollziehen? Wir würden diesen Hund also in eine richterliche Obhut geben und können dennoch gewiss sein das der Hund seiner gerechten Strafe zugeführt wird."

"Und eines noch. Ich möchte mich dafür entschuldigen das ich so eigenmächtig losgezogen bin. Mir war nicht so recht klar was daraus erwachsen würde, und das dies unser Quartier kompromittieren würde. Aber jetzt wo ich mit meinen eigenen Augen die Beweise für die unglaublichen Schandtaten dieser Mörderbande gesehen habe werde ich nicht eher ruhen als bis diese Brut ausgemerzt ist."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/04/05 09:34 AM
"Ich kann schon verstehen, dass ihr erkunden wolltet, was für mögliche Gefahren in unserem Rücken lauern", antwortet Glance auf Stones Entschuldigung, "Da ich selbst noch nicht in den Höhlen war, wäre ich wohl auch..." Er räuspert sich.

"Nun, wie auch immer - wir müssen diesen Piraten gar nicht selbst zu Earendur schaffen. Wenn wir den Kapitän benachrichtigen, wird er bestimmt mit Freuden Leute schicken, die ihn holen. Er brennt sicher auf Informationen über ihr Schiff - und ich bin sicher er wird sie erhalten!" Ein Blick auf den Gefesselten zeigt, dass dieser gar nicht beruhigt ist.

Dann wendet er sich Big Claw zu. "Ein Leuchtturm sagt ihr? Das wäre nicht schlecht. Die stehen in der Regel einsam, sind im Notfall eine Weile zu verteidigen, und haben ein nettes Feuer sowie freie Anflugmöglichkeit für Lu Ser".

Er überlegt kurz. "Wenn ihr einverstanden seid es mit dem Leuchtturm zu versuchen, werde ich zu Earendur gehen. Wenn er den Piraten abgeholt hat, kann Big Claw euch zu dem Turm führen - Ich komme dann nach. Ich will sehen, ob Earendur eine Möglichkeit hat eine Nachricht nach Lodoss zu senden. Vielleicht gibt es dort in den Schriften der Alten weitere Hinweise, die aufgrund unserer Erkenntnisse gefunden werden können".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/04/05 08:05 PM
Stone stimmt zu. "Ja, ich denke das es besser ist wenn Earendur den Piraten holen lässt. Ist auch bestimmt unauffälliger als wenn wir ein Boot besorgen würden. Hoffen wir nur das er einverstanden ist."
Danach blickt er sich um, gespannt was die anderen zu dem Vorschlag sagen werden.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/04/05 08:10 PM
Lu ist ganz Feuer und Flamme. Alleine der Ganke das er wieder frei Fliegen kann lässt ihn alle düsteren Gedanken vergessen.
"Ja, zu dem Turm. Und das dieser Turm auch noch leuchtet, dann kann ich sogar Nachts alles auskundschaften, und finde dennoch immer wieder zurück."
Begeistert von dem Gedanken an zukünftige Abenteuer, stellt sich Lu ein großes Haus vor dessen Steine ein magisches Leuchten erzeugen. Wie die Menschen das wohl machen? Die einzige möglichkeit Steine zum leuchten zu bringen die er kennt ist sie zu erhitzen, das ist leicht. Aber dann könnten ja gar keine Menschen mehr darin Wohnen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/04/05 07:15 AM
"Das wäre also geklärt. Glance, dann solltet ihr euch auf den Weg zum Kapitän machen. Je schneller wir dieses Individium hier loswerden um so besser. Und dann nichts wie weg aus dieser Hütte."

Die Elfe sieht verächtlich auf den Piraten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/04/05 07:51 AM
Glance nickt. "Ich treffe euch dann am Leuchtturm", sagt er, "aber es wird Nacht werden bis dahin".

Er zieht schnellen Schrittes los zum Hafen. Der Geruch von geräuchertem Fisch aus einem Haus am Kai erweckt Hungergefühle - lange Zeit ist bereits vergangen seit dem Frühstück. Und weder bei den Priestern, noch während ihres langen Aufenthalts in der Magierakademie, gab es was zu Essen. Der Nachmittag ist schon fortgeschritten, er muss sich beeilen.

Ohne Schwierigkeiten wird er an Bord gelassen, nachdem er leise das Kennwort gesagt hat. Earendur ist hocherfreut von der Gefangennahme eines Piraten zu hören, und sendet sofort einen Maat mit drei Mann los, die in einem Boot quer über das Hafenbecken direkt zu der Hütte fahren mit der Weisung sich an Big Claw zu wenden und den Gefangenen zu übernehmen.

Mit den Worten "Es ist gut, dass ihr da seid, Aglandil", wendet sich Earendur Glance zu, "der Gesandte ist an Bord gekommen. Er ist begierig mehr von euch und euren Gefährten zu erfahren".

"Sehr gut", antwortet Glance, "Er wird sicher auch Informationen für uns haben. Und er hat Zugang zu sicheren Kommunikationswegen, hoffe ich". Er folgt Earendur in die Kapitänskajüte.





Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/04/05 03:57 AM
Die stimmung in der Hütte ist gedämpft, in der Gegenwart des Piraten hat keiner so rechte Lust auf eine Unterhaltung.
Nur Lu, den die aussicht auf bewegung und freiheit in ein Hoch versetzt hat, ist wirklich guter Dinge. Da er aber rasch gemerkt hat das seine Kameraden keine Lust haben sich zu Unterhalten verbringt er seine Zeit damit aus dem Fenster der Hütte zu schauen. Deshalb ist auch er derjenige der das kleine Boot bemerkt, das sich der Hütte nähert.
"Seht doch. Da kommt ein Schiff," froh seiner neuen Rolle als Kundschafter schon jetzt nachkommen zu können alamiert er die anderen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/04/05 04:03 PM
In der Kaptänskajüte trifft Glance auf einen hochgewachsenen, elegant gekleideten Elfen - wie bei allen reinblütigen Elfen ist es kaum möglich sein Alter zu bestimmen, jedoch strahlt dieser souveräne Selbstsicherheit und gelassene Abgeklärtheit aus. Als Glance formvollendet seine Reverenz erweist, wie es sich gegenüber einem Edlen unter den Elfen gebührt, ist er doch überrascht als der Elf erstaunt ausruft "Meine Güte, Aglandíl, habt ihr euch verändert!"

Schnell jedoch besinnt sich der Elf und erwidert Glances Gruß ebenso förmlich. "Verzeiht, Hoheit, den Ausdruck meines ungebührlichen Erstaunens. Ich bin Finládris Al'Andíneth, zur Zeit als Gesandter am Hofe des Herzogs von Lorchem".

"Keine Förmlichkeiten hier, edler Finládris - hier im Kreise meiner Gefährten und unter den Menschen bin ich nur als Glance bekannt", bittet Glance, "Aber sagt, woher kennt ihr mich?"

"Vor langer Zeit führte mich eine Reise nach Lodoss, in den dunklen Wald ohne Wiederkehr, zur Hüterin des goldenen Baumes, eurer Mutter. Das war als sie dieses Amt gerade übernommen hatte", antwortet der Gesandte. "Ihr wart gerade zu Besuch, begleitet von eurem Mentor Slaín, aber ihr werdet mich kaum bemerkt haben in dem Trubel".

Dunkel erinnert sich Glance an die endlose Kette von Besuchern damals, die verhinderten, dass seine Mutter Zeit für ihn fand - und für die er sich in der Tat nur sehr wenig interessierte.

"Eine bemerkenswerte und sehr ungewöhnliche Frau, ist eure Mutter Deedlit", fährt Finládris fort. 'Geschmeichelt', denkt Glance, 'Vater sagte, ihr Entschluss den Wald zu verlassen wurde damals schon sehr heftig diskutiert, geschweige denn ihre Verbindung mit einem Menschen'. Aber viel hatte sein Vater nicht erzählt über ihre damaligen Schwierigkeiten, und seine Mutter schon gar nicht. "...und ausserordentich mutig", fährt der Gesandte fort. "Ihre und eures Vaters Taten im Krieg der Helden sind legendär". Glance runzelt die Stirn 'Wohl wahr - aber wachse mal im Schatten zweier Legenden auf...'

Laut aber sagt er, "Lassen wir die Vergangenheit edler Finládris, die Gegenwart stellt neue und drängendere Fragen. Ich könnte einen langen Bericht schreiben, und per Boten schicken - Síl Gwaihira würde sicher behilflich sein - aber das würde sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, und Rückfragen wären schwierig. Ich war der Hoffnung ihr, als Gesandter, hättet vielleicht eine bequemere und schnellere Kommunikationslösung".

Finládris blickt ernst - und wendet sich dann an Earendur "Kapitän, wir wollen euch nicht von euren Pflichten gegenüber dem Schiff abhalten...". Earendur versteht den Hinweis, und verabschiedet sich höflich. Dann wendet sich Finládris an Glance und fragt "Ihr meint einen Orb der Übertragung?"

"Einen Kristall der Verbindung, meint ihr? Das wäre gut, ja - Slaín hat einen, das weiss ich, und er wäre ein guter Ansatzpunkt".

Finládris greift in seine Robe, und holt einen samtenen Beutel heraus, dem er eine perfekt geschliffene, blassblau schimmernde Kugel entnimmt, die einen tiefschwarzen runden Kern hat, sodass sie fast wie ein Auge wirkt. "Ich kann dies aber unmöglich aus der Hand geben", sagt er ernst zu Glance.

"Das verstehe ich - Also gut, ihr könnt zuhören; dann brauche ich nicht alles zweimal erzählen. Wer weiss, vielleicht gibt es auch in Andíneth ein paar Antworten",meint Glance, nach einem kurzen Zögern.



Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/04/05 05:48 AM
Stone geht zum Fenster um das Boot zu begutachten. Das kleine Boot nähert sich schnell, die kleine Besatzung von vier Mann spielt perfekt zusammen.
Da er nicht will das die Elfen denken sie würden sich überraschen lassen geht er schon zur Tür und macht diese auf. Dort wartet er darauf das die Elfen anlegen. Während er warte ruft er Lu zu sich "Komm Lu, Du willst doch bestimmt unsere neuen Freunde begrüssen"
Im stillen fragt er sich wie die Elfen auf den Anblick eines Drachen reagieren werden.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/04/05 12:55 PM
„Oh, Alrik entschuldigt, ich habe eure Frage noch nicht beantwortet. Kapitän Earendur sagte, der Leuchtturm steht auf einer Klippe im Süden der Stadt.“

Neugierig stellt sich Big Claw hinter Stone und wartet auf die Elfen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/04/05 05:19 PM
"Ah, danke," antwortet Alrik, "ich hatte ihn bisher nicht gesehen. Na ja, kein Wunder, schließlich waren meine Gedanken bisher auf etwas anderes gerichtet ... logisch ist es : Häfen benötigen häufig zum sicheren Einlaufen der Schiffe irgendein Signal ..."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/04/05 09:27 PM
Bodasen, der sich nach der Rückkehr von der Akademie am Tisch niedergelassen hatte, um noch etwas von den Speiseresten des Abends zu verzehren, tritt nach Stones Worten ebenfalls zum Fester, um das Boot zu beobachten:
"Unser Plan scheint aufzugehen!" bemerkt er erfreut.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/04/05 05:18 AM
Lu hat Alriks worten aufmerksam gelauscht, jetzt weiss er wenigstens warum die Menschen den Turm zum leuchten bringen. Wenn er auch immer noch nicht weiss wie.
Mittlerweile haben die Elfen ihr Boot festgemacht und gehen zur Hütte. Lu ist sehr neugierig, hat er doch bisher viele Menschen kennen gelernt aber nur zwei Elfen. Obwohl auch diese Elfen sich mit dieser anmutigen eleganz bewegen die auch Big Claws und Glances bewegungen innewohnt, so sind sie doch ganz anders.
Stones freundliche begrüssung, er ist ihnen ein Stück entgegen gegangen, erwiedern sie kaum, ja sie beachten den grossen Menschen kaum. Die einzigen direkt an Stone gerichteten Wörter sind die Fragen nach Big Claw und dem Gefangenen. Sehr viel knapper fällt auch Stone Antwort darauf aus. Nur ein kurzes bewegen des Kopfes in richtung Hütte, und ein winken mit der Hand worauf sich die Elfen in bewegung setzen.
In der Hütte angekommen erkennen sie sogleich wer Big Claw ist, und begrüssen sie, und nur sie. Die einzigen die beachtung finden sind der Pirat und er selbst. Und er hat nicht das Gefühl das die Elfen ihn freundlicher ansehen als den Piraten, schnell ziehr er sich deshalb zu seinem Pryaziel Stone zurück.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/04/05 12:39 PM
Die Unfreundlichkeit der Elfen gegenüber Stone gefällt Big Claw nicht. Sie weiß zwar, dass Elfen mit Menschen nicht gerne etwas zu tun haben, aber sich normalerweise wenigstens höflich benehmen. In ihrer Muttersprache erwidert sie den Gruß der Ankömmlinge, teilt ihnen aber auch mit, dass sie ruhig etwas freundlicher sein können. Schließlich ist es Stone und Lu Ser zu verdanken, dass der Pirat gefangen wurde. Etwas betreten senken die Elfen ihre Köpfe.

Die nächsten Worte spricht die Elfe in der Menschensprache: „Hier, nehmt dieses Individuum mit, übergebt ihn eurem Kapitän und lasst ihm seine gerechte Strafe zukommen. Nun können wir endlich diese Hütte verlassen.“

Höflich verbeugen sich die Elfen vor Big Claw und erwidern etwas in ihrer eigenen Sprache. Big Claw gibt ihnen, ebenfalls in elfischer Sprache, Antwort. Den Piraten in ihre Mitte machen sich die Elfen auf den Weg zum Boot.

Big Claw wendet sich an Stone: „Ich muss mich bei euch für die Unhöflichkeit, die euch durch meinesgleichen entgegengebracht wurde, entschuldigen. Elfen sind zwar Menschen gegenüber nicht sehr aufgeschlossen, aber doch immer höflich. Und nun lasst uns alles zusammenpacken und dann in der Dämmerung zum Leuchtturm gehen. Denn nach der Beschreibung von Kapitän Earendur müssen wir durch das Südtor, da der Leuchtturm südlich der Stadt liegt. Lu, du wirst fliegen müssen. Aber du findest den Leuchtturm sicher, denn in der Nacht ist sein Leuchtfeuer angezündet. Du brauchst also nur nach dem Licht Ausschau halten. Der Wald soll bis dicht an den Turm reichen, da kannst du dich verstecken bis wir kommen.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/04/05 12:55 PM
"Also Sachen packen! Viel hab ich ja nicht, aber dank der Truhe hier unter der Bank wenigstens meine tarnende Seemanskleidung. Irgendwann sollte ich wohl auch mal auf den Markt gehen und etwas praktisches kaufen! Aber ich befürchte, dass es dort Zuträger der Prister gibt. Solange es nicht deutlich kälter wird komme ich aber zurecht, denke ich."
Bodasen packt seine alten Sachen, seinen Mantel und einiges aus der Truhe in seine Tasche. Er nimmt seinen Stab, der zwar nicht so recht zu Seemanskleidung passt, aber den er auch nicht anders tarnen kann, stellt sich zur Tür und wartet auf die anderen.
"Vielleicht sollten wir auf dem Weg zum Turm noch mal etwas zu essen besorgen?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/04/05 05:19 PM
Ein wenig ängstlich und deutlich ernüchtert beäugt Lu den Abzug der Elfen. Hatte er jemals gehofft, die Elfen könnten vielleicht anders als die Menschen einen Drachen akzeptieren, so sieht er sich bitter enttäuscht. Sie hatten ihn angesehen wie Wasser!

Mit einem tiefen Seufzer lächelt er Przyjaciel Stone an und zuckt eine Geste der ungeflügelten Gefährten nachahmend mit den Schultern. Dann lässt er seinen Blick über die übrigen Gefährten schweifen. Immer unglaublicher kommt es ihm vor, dass diese ihn so unproblematisch aufgenommen haben. Dankbarkeit durchflutet ihn und er lauscht aufmerksam Big Claws Worten.

"Einen leuchtenden Turm werde ich wohl kaum übersehen können, wenn mir jemand zeigt, wo Süden ist", flachst er wieder gut gelaunt und immer noch sehr gespannt darauf, wie die Menschen dies einrichten.

"Ich werde an den Fuß des Turmes in den Wald fliegen - und diesmal auch ganz bestimmt keine Waldbeeren pflücken oder Katzen aufstöbern. Wenn es doch nur schon endlich dunkel wäre!"

Vor lauter Vorfreude auf den anstehenden Umzug hüpft er durch die Hütte und flattert probeweise mit den Flügeln.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/05/05 08:41 AM
"Vorräte zu besorgen ist eine gute Idee", antwortet Big Claw auf Bodasens Vorschlag, "aber haben wir denn noch genügend Geld? Ich habe meins aufgebraucht als ich mit Glance diese Lebensmittel gekauft hatte. Alrik, Bodasen, Stone - wieviel habt ihr noch?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 02/05/05 11:32 AM
"Ich hab noch alles, was mir Glance gegeben habt und das wenige was ich vorher hatte" antwortet Bodasen. "Eigentlich wollte ich mir damit auf dem Markt etwas zum Anziehen kaufen! Aber in der Truhe dort hab ich ja einige Sachen gefunden, das reicht erst mal solange es nicht kälter wird. Falls noch jemand von Euch etwas braucht, einige Seemanskleider sind noch drin! Leider hab ich kein Geld gefunden. Wobei ich mich darüber gewundert habe! Ich dachte wenn die Piraten schon Wechselbekleidung hier einlagern, würde sich doch auch anbieten, etwas Geld zu verstecken. aber vielleicht hab ich es nur übersehen und es steck doch noch ein versteckter Beutel hier irgendwo in der Hütte! Aber Johram schuldet uns ja auch noch das restliche Geld für die Steine! Jadenfalls hab ich noch Geld."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/05/05 05:33 PM
"Ich habe zwei Silberstücke und ein Goldstück bezahlt, ein weiteres Goldstück bekommt die Schneiderin noch von mir" erklärt Alrik.

"Ansonsten könnte ich noch ein paar Reste haben ..."

Umständlich leert Alrik seine Sachen und legt alles, was er an Geld finden kann auf den Tisch.

"So, das wärs !" schließt er seine Aktion ab.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/05/05 08:22 PM
Verlegen sucht Stone in seinen Taschen herum, aber er weiss schon das er nicht viel finden wird.
Wieso hatte er die Sachen auch im vorhinein bezahlt? Wie selbstverständlich Alrik erklärt das er sein Gold erst dann abgibt wenn er seine Ware erhält.
"Ich habe nicht mehr viel. Nur noch ein paar Silbermünzen. Ich habe der Schneiderin meine Sachen im vorraus bezahlt." Nur noch fünf Silbermünzen kann er beisteuern. Dann legt er seine Rüstung, die er für die erkundung der Piratenhöhle angezogen hatte, wieder ab. Und macht sich zum aufbruch fertig.

Dabei redet er kurz mit Big Claw und bedankt sich bei ihr für die Entschuldigung auch wenn sie nichts für das verhalten der Elfen kann.
"Ich sollte das ganze auch als Lehre und Beispiel nehmen. Noch vor kurzer Zeit wäre ich Elfen wohl ähnlich gegenübergestanden, von dem was euch in Groß Furtheim wiederfahren wäre ganz zu schweigen. Und im prinzip habe ich nur das eine Vorurteil gegen ein anderes eingetauscht. Nämlich seit ich euch kenne, euch und Glance, glaubte ich das alle Elfen automatisch offene und tolerante Wesen sind. Vielleicht sollte ich aufhören mir vorher über andere ein Urteil zu bilden."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/05/05 09:21 AM
Big Claw nickt nur zu Stones Worten, und wendet sich dann an Alle. "Der Weg zum Leuchtturm führt durch Wald - wir können also jagen. Aber ehrlich gesagt hat mir das Abendessen gestern sehr gut geschmeckt, nach all dem kaum gewürzten, salzigen, halbverkohlten Bratenfleisch auf unserer Reise. Ich schlage vor, wir kaufen etwas Gewürze, Gemüse, Brot. Ich hoffe der Leuchtturmwärter ist ein besserer Koch als - ähem - jeder von uns".

Dann packen sie alles Verwertbare aus der Hütte, und die restlichen Vorräte, zusammen.

"Lu Ser", sagt Big Claw, "der Turm steht auf einem grossen Felsen, und wird vom Meer aus gut sichtbar sein. Süden ist diese Seite der Stadt", sie zeigt die Richtung, "also die andere als die, an der wir uns jetzt befinden. Du fliegst besser einen Bogen über das Wasser, und kommst von der Seeseite".

Sie überlegt etwas, und meint dann "Vielleicht solltest du besser nicht am Fuße des Turms im Wald warten - wer weiss, was sich da rumtreibt. Warum landest du nicht einfach auf dem Dach? Da wirst du ziemlich sicher sein, sogar vor Blicken von unten".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 03/05/05 01:17 PM
Lu nickt Big Claw bestätigend zu, auch wenn es ihm gar nicht gefällt, über das Meer fliegen zu sollen.

"Gut, Big Claw, ich werde auf dem Dach des Turmes warten. Hoffentlich erschrecke ich den Leuchtturmwärter nicht ... Und ich freue mich schon schrecklich auf das Abendessen!", antwortet er ihr dann.

"Keine Experimente", murmelt er anschließend vor sich hin und nimmt sich erneut fest vor, keinen Anlass für Aufregung oder zusätzliche Abenteuer zu geben. Wenn es doch nur schon Zeit für's Abendessen wäre.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 03/05/05 08:56 PM
"Priester......"

"Priester..."

"Heiliger Mann!"

Nur langsam scheint der Priester Undars auf die Worte des Reisenden zu reagieren, die ihn aus einer tiefen Trance zu holen scheinen. Schliesslich jedoch wendet er träge den Kopf und blickt in die Augen des blassen Mannes.

Unwillkürlich schreckt er ein wenig zurück. Die Augen des Reisenden scheinen im geisterhaften Licht des Wächters wie eisige Diamanten zu funkeln; wie unbarmherzige Schicksalssterne in einer tiefschwarzen Nacht. Und für einen winzigen Augenblick meint er, das wahre Angesicht dieses seltsamen Fremden erblicken zu können. Losgelöst von Zeit und Raum schwebt es vor ihm in der Finsternis des Felsendomes.

"Das wahre Licht.... Bittet den Wächter es freizugeben, nachdem es nun enthüllt ist. Seht...."

Mit diesen Worten deutet der Reisende zur Kuppelspitze hinauf, wo in der Dunkelheit drei kleine rautenförmige Kristalle übriggeblieben zu sein scheinen, die nicht wie alle anderen zu Boden fielen. Doch diese glühen nun in einem tiefen Blutrot.
Posted By: buad Re: On the Road again - 09/05/05 10:27 AM
Der Blick des Priesters folgt der Geste des hünenhaften Fremden. In seinem Inneren fühlt er noch immer die Wärme des Lichtes der fallenden Sterne. Unwiderstehlich scheint die Anziehungskraft der verbliebenen blutroten Kristalle zu sein. Doch es verströmt nicht die gleiche Wärme wie die gleich Sternen gefallenen Lichter zuvor. Etwas ist anders - der heilige Mann kann es spüren, und trotz der Entfernung fühlt sich der Priester den leuchtenden Juwelen nah - so nahe, dass er sie von innen zu sehen glaubt. Er spürt den wachsamen und zugleich prüfenden Blick des schemenhaften Wächters auf sich ruhen. Der Wächter scheint auf etwas zu warten. Sollte er ihn nicht darum bitten, das Licht freizugeben?

Das Pulsieren der Wärme der längst vergangenen, gefallenen Sterne nimmt zu, als der Priester sich dem Wächter zuwendet. Er streckt den Arm aus, als wollte er den tödlichen Schemen berühren, und tritt einen Schritt durch die ihn umgebende gestaltlose Leere auf ihn zu. Er weiß nicht, was ihn dazu veranlasst - es fällt ihm schwer, die gegenwärtige Situation zu erfassen geschweige denn zu verstehen, und in seinem Kopf wirbeln Bilder umher, die seine Augen niemals zuvor wahrgenommen hatten. Er weiß nur, dass die Wärme der Sterne in seinem Körper ihre Entsprechung in dem kalten Licht des Wächters findet, und dass sie zusammengehören. Er fühlt den gemeinsamen Ursprung und weiß, dass ihn das Licht des Wächters nicht verletzen wird. Schliesslich trifft die Hand des Priesters auf den Schemen, ohne jedoch einen körperlichen Kontakt aufzubauen. Ein feines Kribbeln breitet sich durch seinen Körper aus, richtet die feinen Häarchen seiner Haut auf und mischt sich mit der Wärme in seinem Inneren. Die Bilder, die durch den Kopf des heiligen Mannes wirbeln, wechseln rasend schnell einander ab und überschwemmen ihn mit Emotionen, die ihn gleichzeitig lachen und weinen lassen. Und obwohl der Wächter nur ein gesichtsloser Schemen ist, spürt er dessen Lächeln und die Erwiderung der stumm vorgetragenen Bitte...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/05/05 01:04 PM
Big Claw blickt aus dem Fenster - der Nachmittag ist bereits halb vorbei. Nachdenklich blickt sie auf Lu Ser. Ein Problem wird ihr bewußt.

"Wir sollten aufbrechen", sagt sie. "Ich schätze wir werden bestimmt zwei Stunden zu laufen haben, und es wäre gut vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen. Aber wir sollten Lu weder allein zurücklassen, noch kann er am hellen Tage einfach so losfliegen".

Ratsuchend blickt sie in die Runde. Wenn Lu Sers seine Durchsichtigkeit kontrollieren könnte - eigentlich eine interessante Frage an die Magielehrer der Akademie, denkt sie sich. Wenn Lu Ser lernen könnte diese Eigenschaft zur Fähigkeit auszubilden wäre viel gewonnen. Ihr Blick bleibt bei Bodasen hängen. "Könnt ihr Lu mit einem Tarn- oder Illusionszauber belegen? Wenigstens solange, dass er aus Sichtweite der Stadt fliegen kann? Ich kann leider keine Tarnzauber auf bewegliche Ziele wirken."

Posted By: Alix Re: On the Road again - 09/05/05 01:56 PM
Der Magier grübelt: "Nun ja, das einfachste wäre Lu würde sich selbst unsichtbar machen. Ich kann einen Tarnzauber wirken, dass er wie ein großer Vogel aussieht. Ein Adler vielleicht? Der Zauber würde in einem gewissen Umkreis von mir wirksam sein. Zumindest bis zum Ufer und ein Stück darüber hinaus wirkt er. Vielleicht könnte Lu den Zauber einfach von mir übernehmen und die Magie weiter wirken lassen bis er auf dem Dach des Turmes angekommen ist?" Bodasen wendet sich an Lu: "Ich verstehe fast nichts von der Drachenmagie. Ich denke aber, wenn Du mir genau zuschaust, bei Wirken des Zaubers kannst Du ihn einfach weiterwirken! Nur optische wirkende Illusionszauber sind relativ leicht zu wirken! Man legt nur eine Art Bild über das Original, wobei es einfacher ist ein ähnlich großes Objekt zu benutzen. Ein Adler ist eigentlich schon etwas zu klein."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/05/05 06:01 PM
Stone packt derweil seine Sachen, auch er ist froh aus der, doch recht beengten, Hütte zu entkommen.
Dennoch lauscht er mit einem Ohr dem Gespräch mit Lu, Big Claw und Bodasen.
Sein Vater hatte ihm einmal erzählt das unbewußt gewirkte Magie mit zu der stärksten gehört, aber auch zu der am schwersten zu kontrollierenden Magie.
Aber da dieses Wissen niemanden weiter bringt, und er auch sonst keinen sinnvollen Vorschlag hat schweigt er lieber.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 09/05/05 06:12 PM
Auch Alrik packt seine Sachen zusammen. Geistesabwesend wirft er ein : "Wir können ja einen Umweg über den Markt machen !"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 12/05/05 05:50 AM
"Ein Umweg über den Markt?" Bodasen hat die Bemerkung von Alrik gerade noch aufgenommen. "Da sollte ich vielleicht meine magischen Kräfte lieber darauf verwenden mich selbst zu tarnen!" Der Magier schaut aus dem Fenster: "Ausser einigen spielenden Kindern sind zur Zeit in der Nähe der Hütte keine Leute. Wenn wir das Haus mit einem gewissen Krach verlassen, könnte Lu ohne einen Zauber einfach zum Fenster hinaus aufs offenen Meer fliegen und keiner würde es bemerken, oder was meint ihr?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/05/05 06:41 AM
"Ich schlummere einfach noch ein wenig im Kaminfeuer, bis es draußen dunkel geworden ist. Wenn ich dann über das Wasser fliege" - Lu schaudert es einen kurzen Moment - "kann ich den leuchtenden Turm gut sehen, bin selbst jedoch schwer zu erkennen."

Prüfend wirft der kleine Drache einen Blick aus dem Fenster - immer noch hell - und auf den Tisch - schon wieder leer gegessen - und trippelt dann seufzend zum Kamin. Ein schönes großes Feuerchen würde seine Langeweile ein wenig vertreiben und die Piraten von der Hütte fernhalten, bis er endlich losfliegen könnte.

"Ein bisschen Hunger hätte ich auch ... Denkt ihr bitte wieder an mich, wenn ihr auf den Markt geht?", bettelt Lu, während er energisch die restlichen Holzscheite in den Kamin räumt.

"Wenn ich mir im Wald selbst etwas erjage, gerate ich bestimmt wieder in Schwierigkeiten ...", fügt er leiser hinzu und verdreht die Augen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/05/05 02:36 PM
BigClaw ist überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken LuSer allein zurückzulassen. Es sind noch gut 4 Stunden bis Sonnenuntergang, und keiner weiss ob nicht vielleicht die Spione der Priesterschaft noch einmal vorbeikommen, oder welch andere Zufälle jemand in die Hütte führen könnten.

Vezweifelt blickt sie von Einem zum Anderen. Sie selbst - muss die Anderen führen; Bodasen - muss raus aus der Stadt; Alrik - würde in der Stadt gut zurecht kommen, aber allein bei Dunkelheit durch den Wald streifen und den Leuchtturm finden? Bleibt Stone - kann auf sich aufpassen und hat Waldläufer-Erfahrung, und hätte noch keinen Kontakt mit den Autoritäten innerhalb der Stadt. Warum nur musste Glance ausgerechnet jetzt...

Sie reisst sich zusammen und wendet sich an Stone. "Stone - könntet ihr vielleicht - ich meine, es könnten Spione der Priesterschaft, oder Verbündete der Piraten auftauchen - wäre es nicht doch besser, wenn ihr als Nachhut später nachkommt - nachdem LuSer abgeflogen ist? Ich würde unsere Spur unauffällig markieren - und falls am Leuchtturm etwas schiefgeht, wäre noch Rückendeckung da!?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/05/05 05:26 PM
Stone, der insgeheim auch schon mit schwierigkeiten gerechnet hat, ist froh das Big Claw das Thema anschneidet.
So kann er, unter dem vorwand Big Claw zu beruhigen, bei dem Drachen bleiben ohne diesem das Gefühl zu geben nicht auf sich aufpassen zu können.
"Nun, wenn Ihr euch so unwohl fühlt dann bleibe ich gerne hier. Auch wenn ich denke das Lu gut zurecht kommt." Dabei zwinkert er der Elfe verstohlen zu.
"Ich werde die Hütte dann aber erst verlassen wenn Lu auf dem Meer ist, und da ich nicht selbst unbewaffnet in einen Hinterhalt geraten will werde ich mich wieder komplett rüsten. Damit ich aber kämpfen kann, sollte es notwendig sein wäre ich froh wenn einer von euch sich meinem Gepäck annehmen würde. Viel ist es ohnehin nicht."
Stone fängt an sein Bündel wieder aufzuschnüren und zieht sich um.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 13/05/05 08:10 PM
"Ich nehme das Gepäck, da ich sowieso fast nichts zu tragen habe. In der Truhe ist noch ein alter Seesack, ich werde alles hineistopfen, dann sehe ich aus wie an Matrose auf Landgang" antwortet Bodasen. "Ein kleiner Unauffälligkeitszauber bei Bedarf? Obwohl ich damit einem Magier eher auffalle als ohne Zauber! Magie bemerken sie schnell, aber auf zerlumpte Matrosen achtet kein Magier! Ich denke wir kommen zum Turm ohne aufzufallen!" sagt er dann überzeugt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/05/05 08:44 PM
"Danke Bodasen" antwortet der Krieger, und dann zur mittlerweilen aufbruchsbereiten Gruppe, "seht zu das, das Leuchtturmfeuer auch wirklich an ist, damit Lu und ich euch finden können."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/05/05 12:46 PM
Und so bleiben Stone und LuSer zurück, während BigClaw, Alrik und Bodasen sich auf den Weg machen. Sie gehen über den Markt, der aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit nur noch ein beschränktes Angebot hat, aber für ein paar Gewürze und haltbare Lebensmittel reicht es noch. In der Erwartung am nächsten Tag das fehlende Geld zu bekommen geben sie fast alles Geld aus, das sie bei sich haben.

Als sie die Stadt durch das Südtor verlassen werden sie kaum beachtet. Knapp außerhalb der Sichtweite der Torwachen biegt BigClaw von der Strasse ab und wendet sich wieder in Richtung Küste. Das Gelände ist dicht bewaldet und steigt leicht an. BigClaw schaut nach Anzeichen eines Pfades, denn wenn er auch nicht oft begangen ist, müsste doch hin und wieder jemand zum Leuchtturm gehen, sei es nur zur Versorgung. Aber bisher ist nichts zu sehen.

BigClaw hält inne und lässt ihre elfischen Sinne schweifen. Keine menschlichen Auren zu spüren, auch keine dämonischen Präsenzen - nur Tiere. Das lässt sie an Frischfleisch denken, und sie nimmt den Bogen zur Hand. Sofort nimmt Alrik seine Wurfmesser zur Hand und Bodasen fragt nervös, "Gefahr?" BigClaw schüttelt nur stumm den Kopf und konzentriert sich nach vorne.

Plötzlich bricht vor ihnen ein Wildschwein aus dem Unterholz und versucht seitlich auszubrechen. Blitzschnell fliegt BigClaws Pfeil von der Sehne, und nach etwa zwanzig, immer kürzer werdenden Sätzen bricht das Tier tot zusammen. "Nur Frischfleisch", sagt BigClaw lächelnd. Die Anderen entspannen sich wieder.

Nachdem sie das Tier ausgeweidet und grob aufgeteilt haben, machen sie sich weiter auf dem Weg zur Küste. Immer steiler wird der Anstieg, und auf einmal erreichen sie unvermittelt die Kammhöhe und haben einen freien Blick auf das Meer unter ihnen.

Das Kliff fällt fast senkrecht ab, und als sie nach rechts und links schauen, sehen sie, dass die höchste Erhebung der Klippe links von ihnen ist. Dort müsste der Leuchtturm sein. Sie bewegen sich an dem Steilhang entlang, was etwas leichter ist als durch den Wald, obwohl die Bäume fast bis an den Abhang reichen. Und plötzlich sehen sie den Leuchtturm vor sich aufragen.

Er ist auf einem kahlen, nackten Felsvorsprung gebaut, nicht einmal sonderlich hoch - kaum höher als die Baumwipfel im Hinterland. Aber da er direkt auf dem hochaufragenden Kliff gebaut ist, erhebt er sich hoch über den Wellen, die an den Fuss der Klippe donnern. BigClaw sieht den Pfad, den sie suchte, von der anderen Seite aus dem Wald kommen. Wahrscheinlich endet er kurz vor der Stadtmauer, sodass sie seine Einmündung verpasst haben, weil sie noch im Sichtbereich der Wachen ist. Der Leuchtturm selbst ist mehr eine festgemauerte Hütte mit einem kleinen Aufbau, der das Feuer trägt, das zur Landseite hin abgeschirmt ist.

Noch ist es hell und kein Licht leuchtet in dem Turm. Alles ist ruhig - totenstill. "Seltsam", meint BigClaw halblaut, "Ich sehe gar keine Feuerholzvorräte".
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/05/05 01:39 PM
Glance und Finlàdris setzen sich an den Tisch in der Kapitänskajüte. Finlàdris legt seinen Orb auf den Tisch und sieht Glance erwartungsvoll an. Dieser legt die Hände um den Orb und konzentriert sich - aber nichts scheint zu passieren. Nach einer Weile gibt er kopfschüttelnd auf. "Ich bin zu schwach oder es ist einfach zu weit".

"Die Entfernung dürfte für die Magie keine Rolle spielen", antwortet Finlàdris, "es sei denn es gäbe eine Störung im magischen Gefüge. Aber das Ziel ist ein Mensch, und ihr nanntet es einen Kristall der Verbindung - sieht der aus wie dieser?"

"Nein", antwortet Glance, "der Kristall von Slaín ist nicht rund, wie eurer, sondern achteckig, etwa eine halbe Handspanne lang und von klarer blauer Farbe".

Finlàdris nickt, "Die Kristalle arbeiten wahrscheinlich nach dem gleichen Prinzip, aber auf unterschiedlichen Ebenen der Magie - schade". Er denkt nach. "Nun, vielleicht finden wir auf Andíneth einen Weg dies zu überbrücken. Bis dahin, erzählt mir, was ihr erlebt habt".

Und Glance erzählt zum zweiten Mal am heutigen Tag ihre Geschichte. Allerdings erwähnt er diesmal, dass er das Tilúvemaegsil wieder entdeckt und zusammengesetzt hat. An dieser Stelle unterbricht ihn Finládris aufgeregt.

"Was! Dies ist das sagenhafte Tilúvemaegsil, die mächtigste Waffe, die die Rassen je geschmiedet haben? Das muss in Sicherheit gebracht werden - niemals darf es den Menschen in die Hände fallen! Am besten ich bringe es nach Andíneth". Er greift nach der Waffe, die an Glances Stuhl gelehnt ist und die Ereignisse überstürzen sich.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/05/05 02:13 PM
"Noch ein, zwei Stunden vielleicht" sagt Stone zu dem Drachen, "dann ist es wohl dunkel genug".
Die letzen Stunden waren von einer seltsamen anspannung geprägt, nicht zwichen den beiden Freunden, aber in der ganzen Zeit sind sich beide des Tunnels der in die Piratenhöhle führt nur zu bewußt.
Da aber das Feuer schön am brennen ist, Lu fühlt sich augenscheinlich sehr wohl im Kamin, sind beide beruhigt das sie nicht überrascht werden können.
Stone beschäftigt sich mit dem Dolch den er in der Höhle gefunden hat, ein wirklich gut gearbeiteter Gegenstand, mittlerweile hat Stone auch ein Muster in den verzierungen erkannt.
Ein Wellenmuster, das zur spitze hinlaüft, und bei der Scheide genau umgekehrt, nämlich zur Gürtelschlaufe.
Beide sehr fein gearbeitet.
Stone steckt die Waffe wieder ein und macht sie an seinem Stiefel fest, es kommt ihm plötzlich ungebührlich vor einer Waffe solche aufmerksamkeit zu widmen. Immerhin ist er aus dem Knabenalter schon länger heraus. Statt dessen geht er lieber wachsam die Fenster ab, aber alles scheint ruhig.
Dann ist es soweit. Lu, mittlerweile richtig eingeschlafen schreckt abprupt hoch als Stone ihn weckt, "Auf Lu, jetzt solltest Du losfliegen."
Lu schaut aus dem Fenster, "aber es ist doch noch gar nicht dunkel" beschwert sich der Drache.
"Ja, Du mußt aber zumindest die Küstenlinie sehen können wenn Du den Leuchtturm finden willst. Vielleicht ist der Turm ja gar nichtin Betrieb? Woher willst Du dann im dunkeln wissen wo Du hinfliegen mußt."

Lu nickt ergeben, das hatten sie schon besprochen gehabt, und obwohl er lieber noch etwas geschlafen hätte macht er sich bereit.

Stone öffnet ein Fenster und Lu huscht hinaus. Dann spürt er nur die Hand des Kriegers auf seinem Rücken und dessen worte "Wir sehen uns im Leuchturm mein Freund."
Mit einem "Auf jeden Fall" fliegt Lu los, so schnell wie er kann beschleunigt er nach vorne und auch nach oben. Stone hatte ihn ausdrücklich ermahnt nicht zu tief zu fliegen. Und diesmal würde er sich ganz genau an die abmachung halten. Seine Gefährten sollten ihn nicht wieder vermissen müssen.

Stone schaut dem Drachen hinterher, schnell ist Lu so klein das man ihn für einen Vogel halten könnte der näher ist.

Dann verlässt Stone die Hütte. Er hat nicht vor durch die Stadt zu gehen. Die warnungen der Schneiderin will er nicht in den Wind schlagen. Hier im Hafenviertel fällt er nicht weiter auf, deshalb nutzt er den rest des Tages um quer durch den Hafen laufend die andere Stadtseite zu erreichen. Manschmal hat er zwar das Gefühl beobachtet zu sein, doch scheint sich keiner der hier ansessigen Gauner mit dem gut gerüsteten Krieger einlassen zu wollen. Dann erreicht er die Stadmauer, wie er es sich gedacht hatte ist es von innen bei weiten kein so großes Problem diese zu überwinden wie von aussen. Recht schnell liegt er auf der breiten Mauerkrone, die andere Seite ist tiefer, und Stone sieht nur ein dichtes Gestrüpp aus niedrigen Büschen mit vereinzelten Bäumen.
Einen dieser Bäume kann er erreichen, und bald steht er auf dem Boden ausserhalb der Stadt. Der Leuchturm mußte auf der Felswand vor ihm stehen, da er nach links nicht kann geht Stone an der rechten Seite entlang, in der hoffnung so einen Weg zu finden der ihn nach oben führen wird.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/05/05 08:27 AM
Langsam und vorsichtig nähern sich die Gefährten dem Turm. Düster wie eine riesige Nadel ragt er in den langsam immer dunkler werdenden Himmel. Nichts ist zu hören oder zu sehen.

Auf der dem Land zugewendeten Seite ist ein Tür zu erkennen. Bodasen wirkt einen einfachen, schwachen Leuchtzauber und betrachtet die Tür. Alt sieht sie aus, aber doch noch stabil. Die Angeln sind etwas rostig aber das Holz ist sauber. Der Boden vor der Tür ist mit Gras bewachsen aber es sieht aus, als wäre vor einer Weile ein Truppe von Leuten hier gewesen.
Er erinnert sich. Seit einiger Zeit hatte es die Stadtverwaltung Probleme damit Leuchturmwärtern zu finden. Kein wollte die Stelle übernehmen, seit die Piraten in regelmäßigen Abständen den Leuchturm besuchen, den Wärter verprügeln und die Lampen des Turmes beschädigen. Die Piraten hatten ihre eigenen Leuchtfeuer, fremde Schiffe waren ihnen egal und die Stadtleuchtturm störte sie.
Reiche Kaufleute leisteten sich inzwischen Magier als Begleitung, die ihnen den Weg auch ohne Turm weisen konnten und die armen Fischer konnten nur bei guter Sicht in den Hafen fahren.

Bodasen drückt die Klinge herunter und zieht an der Tür. Er wundert sich, die Tür steht offen! Vorsichtig drückt er sie auf und schaut hinein. Der Raum im Erdgeschoß des Turmes wurde wahrscheinlich als Lagerraum genutzt. Einige zerschlagene Fässer liegen herum und Glasscherben zerbrochener Flaschen. Eine Treppe führt nach oben und endet an einer Luke, die offen steht.
Bodasen wendet sich den langsam nachkommenden Gefährten zu: "Der Turm scheint leer zu sein! Man hört nichts! Sagten die Elfen nicht etwas von einem Wächter? Für unsere Zwecke ist es zwar gut geeignet, wenn keiner hier ist, aber seltsam ist es schon. Zumal die Zerstörungen hier auf einen vor kurzem stattgefundenen Überfall hindeuten! Immerhin liefern uns die Fässer hier genug Feuerholz für eine warme Nacht und in den beiden Etagen über uns gibt es bestimmt einen Wohnraum und einen Schlafraum. Im obersten Geschoß, wo sonst das Leuchtfeuer brennt, kann man gut eine Wache postieren. Neben dem Turm ist eine alte Zisterne, da es in letzter Zeit immermal geregnet hat gibt es sicher Wasser und einen Eimer werden wir wohl im Turm finden. Wenn wir die Fenster verhängen wird keiner merken, dass wir hier sind! Die Frage ist allerdings wo ist der Wächter? Gehen wir hinauf?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/05/05 11:43 AM
Langsam und vorsichtig tritt Alrik ein. Es riecht leicht muffig. Auf dem Boden liegen zerbrochenes Geschirr und etwas Glas. Weiter hinten erkennt Alrik eine verbogene Handlaterne, der das Glas fehlt. Es liegt in Splittern um die Laterne herum.

Alrik wendet sich an die langsam eintretenden Gesellen. "Wir können gerne nach oben gehen. was wir aber nicht wissen, ist, was oben noch alles ist ..." fügt er hinzu, beunruhigt durch die kapputte Handlaterne, die kaputten Fässer und das demolierte Geschirr. Hatte hier etwa ein Kampf stattgefunden ?

Damit schaut Alrik die stabile, hölzerne Treppe hoch. Sie ist immernoch in einwandfreiem Zustand.

"Wer geht vor ? Soll ich ?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/05/05 02:13 PM
Big Claw lässt ihre Sinne schweifen.
„Ich gehe vor. Und, Alrik, ich kann euch und auch die anderen beruhigen. Es ist kein lebendiges Wesen hier, im ganzen Turm nicht. Ich gehe voran, falls es trotzdem unliebsame Überraschungen geben sollte, sind meine Sinne besser ausgestattet als eure. Hoffen wir mal, dass Stone meine Markierungen erkennt und schnell zu uns kommt. Wir haben jetzt nicht die Zeit, hier alles gründlich zu untersuchen, wir müssen für Lu Ser das Leuchtfeuer anzünden, damit er uns findet. Nehmt bitte Feuerholz mit nach oben.“

Ohne auf eine Antwort zu warten steigt die Elfe die Stufen hoch. Sie kommt in einen Raum, der wahrscheinlich mal das Wohnzimmer und die Küche waren. Jetzt sind einige Teile der Einrichtung zerstört. Aber sie hält sich nicht mit langem Durchsuchen auf, das hat später noch Zeit. Die nächste Treppe nach oben ist auch noch in einem sehr guten Zustand. Dieses Zimmer sollte wohl als Schlafraum dienen, auch hier zerstörte Möbel. Big Claw wendet sich einer kleinen, schmalen Treppe zu und geht hinauf. Endlich ist sie ganz oben und stellt mit Erstaunen fest, dass die Lampen, die den Seeleuten in der Nacht den Weg zeigen sollen, vollkommen intakt sind.

„Beeilt euch mit dem Holz, die Lampen sind in Ordnung, nun können wir schnell für Lu Ser das Licht anzünden.“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/05/05 11:08 AM
Kaum haben sich Bodasen, Alrik und Big Claw genauer im Turm umgesehen, da wird die Tür aufgerissen, und ein dunkel gekleideter Mann stolpert keuchend herein. „Es ist vollbracht.“, murmelt er halblaut in der Gemeinsprache, aber in einem Dialekt, der in dieser Gegend nicht gesprochen wird.

Obwohl der Mann einen schwarzen, matt glänzenden Umhang trägt, erkennt man, dass er hager ist. Die tief ins Gesicht gezogene Kapuze verhüllt nicht, dass seine Haut eine eigentümlich graue Farbe hat. Seine Lippen sind schwarz geschminkt. Als er den Kopf hebt, um den Raum zu überblicken, funkeln seine schwarze Augen ... entweder sind die Pupillen des Mannes extrem geweitet, oder die Iris seiner Augen ist völlig schwarz. „Wer seid Ihr?“, fragt er, immer noch im gleichen Dialekt, und in seiner Stimme schwingt Misstrauen mit.

An den schwarzen Stiefeln des Mannes und an Teilen seines Umhangs haftet irgendein feines, hellgraues Pulver. Große Waffen wie ein Schwert, Bogen oder Speer sind nicht zu erkennen, aber an seinem Gürtel hängt etwas, das ein Seil oder eine zusammengerollte Peitsche sein könnte. Den Blick auf Alrik und Bodasen geheftet, stammelt der Mann eine weitere Frage: „Wo bin ich?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/05/05 11:21 AM
Als Finlàdris Hand das Artefakt berührt erscheint um Dieses ein leuchtendes Schimmern, und seine Hand scheint sich aufzulösen - geistesgegenwärtig spricht Finlàdris ein elfisches Bannwort...

Gleichzeitig ergreift auch Glances Hand das Tilúvemaegsil, und er ruft laut "Nicht!"

Ein stumme Explosion aus Licht erfüllt die Kajüte, Finlàdris wird zurückgeworfen und fällt rücklings auf den Boden.

Als er sich aufrappelt und aufsetzt, sieht er Glance vor sich stehen, das Artefakt fest in seiner Hand.

"Ihr hattet Glück", sagt Glance ernst, "Ich weiss nicht ob es mein Befehl, oder euer Bannwort war - aber der Letzte der es unberechtigt berührte verschwand vom Angesicht dieser Welt". Er blickt Finlàdris eindringlich an. "Eure Reaktion ist genau das was ursprünglich zur Besudelung des Artefaktes führte - Im Verlauf meiner Erzählung wäre ich noch darauf gekommen. Wisset, das Artefakt ist durch mein Blut - mein gemischtes Blut - an mich gebunden. Es ist mißbraucht, und dadurch verändert, worden. Es wurde gereinigt durch mein Blut, aber welche Mächte ihm innewohnen, und wofür diese bestimmt sind, hat sich mir noch nicht erschlosssen. Aber eines ist klar - es ist nicht für Elfen, nicht für Menschen, und nicht für sonst eine Rasse allein bestimmt. Und nun erhebt euch, und lasst mich meine Erzählung fortsetzen".

Er streckt eine Hand aus um Finlàdris aufzuhelfen, der sie ergreift und sich wieder auf seinen Stuhl setzt.

"Das", sagt Finlàdris leicht erschüttert, und bewegt probeweise die Finger seiner Hand "war ein seltsames Gefühl. Die Hand war ganz gefühllos - und eine Energie durchflutete mich, die..." Er schüttelt den Kopf, unfähig es zu beschreiben. "Irgendwie - abweisend, aber doch nicht bedrohlich. Sehr eigenartig". Er blickt Glance in die Augen. "Was auch immer es ist - ihr haltet da eine grosse Macht in der Hand - lasst mich den Rest eurer Geschichte hören".
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 28/05/05 12:05 PM
Vollkommen überrascht zieht Alrik seine Waffen. Seine Stirn zieht sich in Falten. "Wer seid Ihr ?" fragt er den Neuankömmling.

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/05/05 12:45 PM
Der Schwarzgekleidete weicht vorsichtig zwei Schritte zurück. „Tut mir nichts!“, stößt er hastig hervor und hebt beschwichtigend die Hände. Als er merkt, dass Alrik offenbar nicht unmittelbar zum Angriff übergeht, fügt er etwas ruhiger hinzu: „Dort, wo ich herkomme, bin ich als der Dunkle Geselle bekannt. Hier ... könnt Ihr mich Lurekar nennen.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/05/05 02:30 PM
Auch Bodasen, der gerade hinaufsteigen wollte dreht sich um und schaut den Mann überrascht an. "Was ist vollbracht? Wir suchen eigentlich den Leuchtturmwärter. Ich weiß, dass hier manchmal Piratenüberfälle stattfinden, weil die Piraten sich durch den Turm gestört fühlen, aber sie haben den Wärter immer nur verprügelt und aus dem Turm geworfen, danach die Einrichtung zerschlagen und sind wieder abgezogen. Die Stadtverwaltung hatte dann einige Zeit zu tun, den Turm wieder herzurichtung und einen neuen Wärter zu finden, der Turm wurde etwas häufiger von den Stadtwachen kontrolliert, aber irgendwann lassen die Kontrollen nach und die Piraten kommen wieder. Wo also kommt ihr her? Seid ihr der Turmwächter, ein Pirat?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/05/05 03:50 PM
„Ich habe nichts mit irgendwelchen Piraten zu schaffen.“, erklärt Lurekar eilig und mit Nachdruck. Dann mustert er Bodasen abschätzend. „Ich weiß nicht, warum Ihr mir das ganze Zeug von Prügeleien, Wärtern und Stadtverwaltung an die Backe bindet.“, fährt er etwas irritiert fort, „Welche Stadt ist das überhaupt? Wo genau bin ich hier, verdammt?“

Der eigenartige Mann schüttelt den Kopf und murmelt etwas Unverständliches. In versöhnlicherem Ton meint er dann: „Ich habe so eine Ahnung, was mit dem Wärter des Leuchtturms passiert ist. Das will ich Euch gerne erzählen. Aber ich habe Euch meinen Namen genannt – jetzt wüsste ich gerne, mit wem ich es zu tun habe.“

Vorsichtig schaut er zur Treppe hinüber. Er scheint bemerkt zu haben, dass dort oben noch jemand ist.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/05/05 04:14 PM
Kaum, dass Big Claw die Anwesenheit eines Fremden gespürt hat, hört sie auch schon aufgeregte Stimmen. Eine Gefahr kann sie aber noch nicht ausmachen. Trotzdem zieht sie es vor, sich nicht gleich zu zeigen. Nach einer kleinen Weile steigt sie die Treppen hinunter und steht dem Fremden gegenüber. Schnell gleitet ihr Blick über seine Gestalt. Waffen oder Ähnliches kann sie nicht erkennen, aber sie bleibt vorsichtig. Sie hat noch nie jemanden wie ihn gesehen.

"Guten Abend Fremder, ich bin Big Claw. Wer seid ihr und was treibt euch hierher?"

Wohl wissend, dass es nicht ungefährlich ist, wenn der Fremde Lu Ser sehen wird, so geht die Sicherheit des kleinen Drachen doch vor. Ausserdem dürfte Stone auch bald hier eintreffen und so wendet sie sich an Bodasen.

"Bodasen, könntet ihr die Lampen anzünden, uns bleibt nicht mehr viel Zeit."

Abwartend sieht sie den Fremden an.

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/05/05 05:14 PM
„Bickloh?“, wiederholt Lurekar nicht ganz richtig und ein wenig zweifelnd, „An der Westküste führen die Elfinnen irgendwie melodischere Namen ... aber sei’s drum. Ich bin Lurekar, auch bekannt als der Dunkle Geselle.“. Mit diesen Worten macht er eine übertrieben ausladende Verbeugung, bei der er die Arme weit zur Seite streckt. Dabei scheint er jedoch ins Straucheln zu kommen und das Gleichgewicht zu verlieren. Er rudert mit den Armen, und es sieht so aus, als würde er gleich auf die Nase fallen, aber plötzlich macht er einen blitzschnellen Salto und richtet sich mit erstaunlicher Gewandtheit wieder auf. Sein breites Grinsen lässt keinen Zweifel daran, dass das Ganze geplant war.

Ein wenig von dem feinen hellgrauen Pulver an den Stiefeln des Mannes stiebt in den Raum. „Ich bin nicht ganz freiwillig hier,“, sagt er, als wäre überhaupt nichts passiert, „und ich weiß immer noch nicht, wo genau ich überhaupt bin.“. Seine Stimme hat einen leicht vorwurfsvollen Ton, der sich aber sogleich wieder legt.

„Dem Wärter des Leuchtturms scheint genau das widerfahren zu sein, was Euer Freund Bodasen eben erwähnt hat: Die Piraten haben ihn aus dem Turm geworfen. Heute, etwas früher am Tage, konnte ich beobachten, wie ein Trupp schwer bewaffneter Männer in das Haus eindrang. Ich war zu weit weg, um ihre Unterhaltung zu verstehen, aber ein kräftiger Kerl mit schwarzem Bart brüllte so laut, dass ich ein paar Brocken mitbekam. Anscheinend suchten sie einen Schuldigen für irgendeinen Zwischenfall, bei dem ihnen ein Mann abhanden gekommen war. Entweder hatte der arme Teufel von Wärter was damit zu tun, oder sie wollten nur ihre Wut an ihm auslassen. Jedenfalls hörte ich einen langgezogenen Schrei. Anschließend verwüsteten die Männer die Einrichtung.“

Lurekar senkt den Kopf. „Bevor Ihr fragt: Nein, ich habe nicht nach dem Wärter gesehen, als die Kerle weg waren. Den Sturz von der Klippe kann er unmöglich überlebt haben. Und wenn ich Euch einen Rat geben darf: Es wäre klüger, das Leuchtfeuer nicht zu entzünden, sonst wissen die Piraten, dass hier jemand ist.“. Mit leicht spöttischem Unterton fügt der seltsame Mann hinzu: „Hmm, es sei denn, Ihr wollt es mit der Bande aufnehmen.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/05/05 06:47 PM
Als der Fremde ihren Namen falsch ausspricht und seine Bemerkung macht, schießt Big Claw die Zornesröte ins Gesicht. Was kann sie dafür, dass ihr Vater ihr diesen Namen gegeben hat? Aber wieso sollte sie dem Fremden, Lurekar, böse sein? Er konnte ja nicht wissen, wie es dazu kam.
Beunruhigt, denkt sie über das Gehörte nach. *Es gibt jetzt keine Möglichkeit, Kapitän Earendur aufzusuchen, Lu Ser kann jeden Moment nach dem Leuchtfeuer suchen und es wäre nicht auszudenken, was passiert, wenn er es nicht findet. Falls die Piraten wirklich zurück kommen sollten, hoffe ich, dass Stone und auch Glance wieder bei uns sind.* Entschlossen wendet sie sich an Lurekar.

„Das sind schlechte Nachrichten, die ihr wiedergebt. Tut mir leid, aber wir werden die Leuchtfeuer entzünden. Den Grund werdet ihr schon noch erfahren. Und ich hoffe doch, dass wir von euch, gegebenenfalls, Unterstützung gegen die Piraten erhalten.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/05/05 07:59 PM
Die Sonne nähert sich langsam dem Horizont als Glance endlich seine Erzählung abschliesst. Finládris hat ihn nicht mehr unterbrochen und schien selbst Zeit und Raum vergessen zu haben als er die Ereignisse um und in dem Tempel hörte.

"Unfassbar", sagt Finlàdris erschüttert. Glance hingegen bemerkt erstmals wieder den Orb, der die ganze Zeit unbeachtet auf dem Tisch lag. Er scheint leicht zu pulsieren. "Was ist damit?" fragt er Finlàdris.

"Oh!" sagt dieser erfreut. "Das ist gut - ich habe ihn vergessen wieder einzustecken. Dadurch wurde eure Erzählung in ihm gespeichert".

"Oh!" sagt auch Glance, allerdings ohne Begeisterung.

"Hört, ich verstehe eure Bedenken", sagt der Gesandte. "Ich sehe nun, dass das Tilúvemaegsil in euren Händen bleiben muss. Das ist eine gewaltige Bürde für euch, aber aufgrund eurer Abstammung gibt es wohl kaum einen Geeigneteren. Ihr seid von Elfen und Menschen ausgebildet worden, ihr seid ein Wanderer in den Kulturen, und es hat euch gefunden mehr als dass ihr es gefunden habt". Er atmet tief durch, und fährt fort, "Aber die Nachricht, dass es gefunden wurde darf nicht verschollen gehen. Zum Einen seid ihr nicht unsterblich und auf einem gefährlichen Pfad. Zum Anderen ist es Anlass in allen Büchern, Schriften und Legenden, bei allen Völkern, nach verlorenem Wissen über das Artefakt zu forschen".

"Ja, das ist wahr", antwortet Glance nachdenklich. "Das Artefakt wurde geschaffen von Elfen, Menschen und Zwergen. Es wäre gut einen Rat von Mitgliedern aller drei Rassen zu haben. Für die Menschen würde ich Slain vorschlagen, meinen Mentor, den Hofmagier von Flaím. Er beschäftigt sich schon lange mit den alten Schriften. Für die Elfen, hmm...".

"Eure Mutter, die Hüterin des goldenen Baums?" wirft Finlàdris ein.

"Nein", antwortet Glance. "Deedlit ist eine Kämpferin, keine Forscherin". Er denkt nach. "BigClaw erzählte, dass in Mogador ein Tempel ähnlich dem in den Brechern ist. Auch dort wird es Hüter des alten Wissens geben. Und für die Zwerge..." Glance zuckt mit den Achseln. "Keine Ahnung - ich bin nur sehr wenigen Zwergen begegnet. Mit einem der letzten habe ich mir einen Kampf geliefert". Er lächelt - diese Episode hatte er in seiner Erzählung übergangen, da sie in der Folge keine Bedeutung hatte. "Aber es war ein guter Kampf".

"Ein guter Kampf?" fragt Finlàdris irritiert. "Ihr meint, Ihr habt gewonnen?"

"Nein - es ging nicht um Sieg oder Niederlage, sondern um..." aber er bricht ab, und meint nur mit einer Handbewegung, "Das ist unwichtig".

Mit einem Blick aus dem Kajütfenster ringt er sich zu einem Entschluss durch. "Ich muss dringend zu meinen Gefährten. Wir kommen morgen wieder in die Stadt, da wir noch Einiges zu regeln haben. Ich bitte euch, übermittelt das", er zeigt auf den Orb, "an Slain auf Lodoss - er kann sich hierher teleportieren, denke ich - zumindest seinen Geist. Und an wen immer ihr auf Andíneth vertraut, da muss ich euch trauen - nachdem ich es euch erzählt habe. Wie ihr selbst sagtet ist das Wissen um das Tilúvemaegsil gefährlich, denn in den falschen Händen - auch elfischen - kann es ungeahnte, und vor allem ungewollte, Auswirkungen haben".

Finlàdris verspricht Alles zu tun, und Glance verabschiedet sich. Er verlässt das Schiuff und rennt, so schnell ihn seine flinken Füsse tragen an die Südmauer. Dort wo die Stadtmauer an die Küste trifft, spricht er seinen Levitationszauber und überwindet so die Stadtmauer mit Leichtigkeit. Mit sorgenvollem Blick schaut er in die Richtung in der der Leuchtturm sein müsste. Kein Licht zu sehen - und es sollte zu sehen sein.

Er seufzt - auch bei schnellster Gangart, und ohne dass Hindernisse ihn aufhalten, wird er nicht vor Sonnenuntergang dort sein können.



Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/05/05 09:49 PM
Lurekar lacht laut auf: „Unterstützung gegen die Piraten? Die sind zu fünft gekommen, um den Leuchtturmwärter zu ... 'befragen'. Wenn sie nach so kurzer Zeit hier Licht sehen, werden sie eher noch mehr Männer mitnehmen. Und das dürften kampferprobte Leute sein, die mit ihren Waffen umzugehen wissen. Ich habe keine Waffen und bin kein Krieger. Ihr seid nur zu dritt. Haltet Ihr Euch für so gut, dass Ihr diese Kerle dennoch besiegen könntet? Oder habt Ihr vielleicht irgendetwas ... in der Hinterhand? Denn sonst machen die Kerle kurzen Prozess mit Euch, ob ich Euch unterstütze oder nicht.“

Immer noch etwas belustigt, fährt sich die merkwürdige Gestalt mit der Zunge über die Lippen. Auch die Zunge ist vollkommen schwarz.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/05/05 10:02 PM
Big Claw denkt an das bis jetzt Erlebte zurück und ein leichtes Schmunzeln erscheint auf ihrem Gesicht.

"Darüber solltet ihr euch jetzt noch keine Gedanken machen. Wichtig ist, dass wir die Leuchtfeuer anzünden."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/05/05 11:11 PM
„Eure Zuversicht in Ehren,“, erwidert Lurekar nachdenklich, „aber da ich an meinem Leben hänge, wüsste ich doch gerne, wieso Euch ein Kampf gegen die Piraten anscheinend keine Sorgen bereitet. Was macht Ihr eigentlich hier?“

„Oh,“, fügt er rasch hinzu, „und seid doch so gütig, mir zu verraten, in welcher Gegend wir uns befinden und welche Stadt das dort im Norden ist.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/05/05 06:09 AM
"Wir brauchen nicht unbedingt ein Leuchtfeuer! Ich könnte ein magisches Feuer entzünden! Das würde nur Lu sehen, hmm und einige Magier in der Stadt, allerdings weiß ich nicht was Lu denkt, wenn es kein echtes Feuer ist und was die Magier machen, wenn sie es bemerken sollten. Ich bin übrigens ein Magier, man nennt mich Bodasen und die Stadt hier heißt Rechem" sagt er zu dem Neuankömmling, dessen plötzliches Auftauchen hier nach einem misslungenen Teleportzauber aussieht. Um den Fremden genauer in Anschein nehmen zu können entzündet er eine der Fackeln in der Wand und schließt die Tür nach draußen. Das untere Geschoß hat kein Fenster und so sollte von draußen nicht viel von dem Licht zu sehen sein.

Nachdenklich geht Bodasen auf und ab. "Der Wärter ist tot. Seltsam, meist haben ihn die Piraten bei ihren Überfällen nur verprügelt! Sie scheinen sehr ärgerlich gewesen zu sein, denn so ziehen sie die Rache der Stadtwache auf sich und riskieren den Schutz ihrer Freunde bei den Stadtoberen. Ich werde mit einer Fackel nach oben gehen, allein! Dann denken die Piraten ein Wächter der Stadtwache hat das fehlende Leuchtfeuer bemerkt und ist gekommen, um nach dem Grund zu sehen. Wenn ich dann oben einige wenige Scheite Holz anzünde, wird kein Pirat erschrecken und die Wache denken, der Wärter ist wiedermal betrunken. Allerdings müssen wir trotzdem mit den Auftauchen der Stadtwache rechnen, wenn das Licht nicht bald brennt. Naja warten wir es ab. Ich gehen nach oben."

Der Magier nimmt einiges von dem Holz der zerbrochenen Fässer und eine Fackel, steigt nach oben. Die Treppe ist kaum noch zu erkennen aber er traut sich nicht noch mehr Licht anzuzünden. Bodasen legt das Holz auf die Feuerstelle. Dann schaut er vom Turm auf die umliegende Gegend. Niemand ist zu sehen oder zu hören. Mit einem kleinen Feuerzauber zündet er die Fackel an und mit der Fackel setzt er die Bruchstücke des Fasses in Brand. Dann geht er noch einmal eine Runde um das Feuer und beugt sich mit der Fackel in der Hand über die Brüstung, um eventuellen Beobachtern den Anschein zu geben, er sei allein im Turm und suche den Wärter.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/05/05 08:08 AM
Die anderen der Gruppe werden wahrscheinlich nie erfahren welche Übehrwindung es Lu kostet über das Meer zu fliegen. Aber er will vor Przyjaciel Stone nicht als Angstdrache dastehen. Dennoch ist die Ermahnung des Hüters abstand zum Wasser zu halten unnötig gewesen. Lu würde nicht im Traum daran denken sich der gewaltigen Wassermasse zu nähern. Und das schrecklichste ist, je höher Lu fliegt umso mehr Wasser sieht er, endlos, schier endlos erstreckt sich das Wasser vor, neben und unter ihm. Panisch fliegt er noch höher.
Dann erinnert er sich an den Leuchtturm, er muss den Leuchtturm erreichen, vorsichtig wie nie dreht Lu seinen schmalen Hals beim Fliegen nach hinten um zu sehen ob er schon weit genug weg von der Hütte ist.
Ein neuer Schreck durchfährt ihn, er kann kaum noch Land sehen, fast vergisst er mit den Flügeln zu schlagen. Und die Sonne steht auch schon tief. War er etwa so tief in seiner Angst gefangen gewesen das er nicht bemerkt hat wie weit draußen er ist? Was würde sein Przyjaciel davon halten? Lu zwingt sich, sich zu beruhigen. Dann schaut er sich noch einmal um, jetzt ruhiger, in der Luft stehend flatternd.
Eigentlich ist das Wasser gar nicht so schrecklich, und die Spiegelung der untergehenden Sonne zaubert ein unglaubliches Farbenspiel auf das Wasser. Lu macht sich bewusst das es nur an ihm liegt,, nicht am Wasser. Nein, das Wasser wird ihn nicht angreifen, zumindest solange nicht wie er das Wasser nicht reizen würde, und respektvollen Abstand einhält.
Beruhigt fliegt Lu zurück. Es dauert gar nicht lang und er kann die Stadt wieder sehen, allerdings ein gutes Stück links von ihm, und er musste doch zur anderen Seite der Stadt. Aber diesmal fällt Lu nicht wieder in Panik, sondern hällt einfach auf die Stadt zu. Als er nahe genug ist um einzelne Häuser zu erkennen fliegt er nach links, bis zum ende der Stadt und schaut sich erneut um, dann erkennt er auch schon einen Turm.
Aber der leuchtet ja gar nicht, wundert sich Lu. Unsicher fliegt er ein Stück weiter, aber da sind nur Felsen und warum sollte eine Markierung die den Schiffen anzeigt wo die Stadt ist so weit von ihr entfernt sein? Zumindest hatte Przyjaciel Stone ihm das doch so erklärt.
Langsam wird Lu wieder unruhig, und beschließt sich erst einmal den nicht Leuchtenden Turm anzuschauen.
Als er auf den Turm zufliegt sieht er eine Gestalt mit einer Fackel, das ist Bodasen oder? Lu beschleunigt seinen Flug, ja, Bodasen und er zündet ein Feuer an. Nur für ihn, wie nett und bemüht seine Freunde um ihn sind, sicher wissen sie wie schwer es für ihn war über das Wasser zu fliegen. Der Gedanke wärmt Lus Herz,
Jetzt nähert Lu sich dem Turm sehr schnell, hoffentlich ist Stone auch schon da, denkt Lu sich. Immerhin hatte er diese schwere Aufgabe gut erledigt, ohne sich allzu weit zu verfliegen. Stone würde stolz auf ihn sein.
Nur noch ein kleiner Sturzflug und er könnte das Feuer genießen.
Bodasen sieht sich um, schaut aber nach unten? Glaubt er das Lu am den Felsen hochklettert?
„Juuuhuuuhuuu“ macht er den Magier auf sich aufmerksam und landet mitten im Feuer, die Scheite fliegen nur so davon. Und nur Glück verhindert das die brennenden Holzstücke Bodasen treffen, oder durch die offene Falltür fallen wo sie schaden hätten anrichten können.
Dann sieht Lu Bodasen glücklich an, und hält dabei einige Feuerscheite fest umklammert.
„Ich, ich habe es geschafft,“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/05/05 08:37 AM
Stone kommt nur langsam voran, umgeben von hohen Felsen und der Stadtmauer dringt nur wenig Sonnenlicht zu ihm durch. Deshalb muss er beim gehen vorsichtig sein, schließlich will er sich nicht den Fuß brechen.
Aber er ist immer noch guter dinge, weiter vorne sieht er das Gestrüpp lichter werden, und da kommt auch mehr Sonne an.
Doch plötzlich bleibt er wie erstarrt stehen, ein seltsames zischen erklingt links von ihm, da schon wieder.
Stone schaut sich angestrengt um, kann aber nichts erkennen. Das zischen kommt jetzt öfters, und es nähert sich ihm. Stone geht in Richtung des gelichteten Gestrüpps, das zischen folgt ihm. Stone zieht im laufen sein Schwert, jetzt umgeht er die Büsche nicht mehr, sondern bahnt sich mit kräftigen Hieben seinen Weg. Aber das zischen kommt immer näher.
Auf einmal sind vor Stone keine Büsche mehr sondern eine kleine Lichtung, einen besseren Platz würde er wohl nicht finden.
Also dreht er sich um und macht sich kampfbereit. Dann bricht das zischen durch das Gebüsch.
Zwei Riesenratten
Stone entspannt sich wieder, auch wenn diese Rattenform mehr als viermal so groß wie normale Ratten ist, so sind sie doch nur in großen Rudeln eine wirkliche Gefahr. Wahrscheinlich hatten die Ratten ihn genauso wenig gesehen wie er sie, und durch seine Flucht waren die Ratten wohl zur Übehrzeugung gekommen das da eine leichte Beute sei.
Unschlüssig starren die Ratten ihn an, doch Stone steckt sein Schwert wieder ein, und gibt einer der Ratten einen tritt.
Jaulend und zischend verschwinden die Ratten wieder im dichten Gestrüpp.
Stone schaut sich um, mittlerweile kann er rechts hoch gehen.
Nach einiger Zeit findet er eine blutverschmierte Stelle, aber keine Anzeichen für einen Kampf. Ein paar gescharrte Spuren sagen ihm aber das hier wohl ein Wild verendete. Stone geht weiter. Immer steiler wird der Aufstieg, doch plötzlich wird es ebener.
Stone schaut sich um, es ist jetzt fast dunkel, aber noch kann er einiges sehen.
Dann hört er einen lauten Ruf
„Juuuhuuuhuuu“
Das muss Lu sein, Stone blickt in die Richtung des Rufs und sieht oben wie ein Feuer aufstiebt.
Da muss der Turm sein denkt sich der Krieger lächelnd. Schnell hat er die Tür gefunden und tritt ein.
Beim Anblick der Fremden Gestalt die von seinen Freunden umringt wird stutzt er, aber er kann nicht erkennen das ein Kampf ansteht. Wahrscheinlich der Leuchtturmwächter.
„Hallo Big Claw, Hallo Alrik, wo ist Bodasen? Lu müsste gerade oben angekommen sein.“
Dann zu dem Leuchtturmwächter der sich überrascht umgedreht hat, „Seid gegrüßt Wächter des Turms, mein Name ist Stone, Ferrwars Sohn“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 29/05/05 11:22 AM
Lurekar ist bereits bei dem Lärm von oben zusammengefahren, und als jetzt noch Stone auftaucht, zieht er sich flink ein paar Schritte zurück. Da Stone jedoch nicht angreift, sondern sich nur ihm vorstellt, erkennt er, dass der Krieger zum Rest der Gruppe gehören dürfte. „Lurekar“, antwortet der Schwarzgekleidete knapp, „ – und Ihr seid wohl die Verstärkung, auf die die anderen so fest vertrauen?“

Immer wieder vorsichtig zur Treppe blickend, fährt er fort: „Was war das für ein Krach da oben? Beschwört dieser leichtsinnige Magier gerade Unterstützung? Wenn Ihr Euch mit den Piraten anlegen wollt, müsst Ihr entweder sehr mächtig sein oder ...“. Obwohl der Satz unbeendet bleibt, lässt Lurekars Gesichtsausdruck keinen Zweifel daran, dass die einzig andere vorstellbare Option seiner Meinung nach 'sehr dumm' lautet.

Zu Stone gewandt, aber immer noch wachsam, meint er dann: „Ihr irrt übrigens, ich bin nicht der Leuchtturmwärter. Die Piraten haben den armen Teufel die Klippe hinuntergestürzt und hier alles verwüstet. Wohl, weil sie einen ihrer Leute vermissten ...“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/05/05 02:43 PM
Die Sonne geht unter und der Wald wird dunkel. Wenn er genau wüsste wo sich der Leuchtturm befindet, könnte Glance schnurstracks auf ihn zugehen. Aber so kann er sich nur an dem ansteigenden Gelände orientieren, und muss aufpassen, dass er nicht über eine Unebenheit stolpert, denn elfische Nachtsicht ist bei ihm kaum ausgeprägt, wenn er auch die Auren der Bäume und Tiere spüren kann. Auf jeden Fall verlangsamt ihn die Dunkelheit erheblich.

Unvermittelt taucht das Meer vor ihm auf, und er bleibt aprubt stehen, da das Gelände hier unmittelbar lotrecht abbricht und ein Kliff bildet.

Er sieht sich um.

Nach rechts hin steigt die Klippe noch etwas weiter an; er sieht ein Dach aus den dunklen Wipfeln aufragen und sich gegen den Himmel abzeichnen. Allerdings ist kein Licht zu sehen - also dürfte es nicht der Leuchtturm sein.

Ein weiteres Gebäude? Vorsichtig nähert er sich dem Bauwerk.

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 29/05/05 10:06 PM
Noch bevor Stone auf Lurekars Äußerungen reagieren kann, siegt Lu Sers Neugier. Seine Gefährten sprechen da unten mit einem Fremden? Er beschließt, einen raschen Blick zu riskieren, klettert hinab und lugt den Treppenabgang hinunter. Im gleichen Moment sieht Lurekar hinauf. Es ist schwer zu entscheiden, wer von beiden mehr erschrickt.

Lu Sers Kopf zuckt sofort zurück. Lurekar hingegen schreit: „Ein Untier! In Deckung!“, und bringt sich mit einem gewaltigen Satz hinter einem der zerstörten Regale in Sicherheit. Da sich jedoch sonst niemand vom Anblick des kleinen Drachen aus der Ruhe bringen lässt, erhebt sich der Schwarzgekleidete nach einigen Augenblicken wieder und meint: „Ah, ich verstehe. Bodasen beschwört wohl öfters solche ... Monster, und er hat sie gewöhnlich gut unter Kontrolle. Seltsam ... auf den ersten Blick macht er gar nicht den Eindruck eines Erzmagisters. Aber ich wäre Euch wirklich dankbar, wenn Ihr mich vor weiteren Überraschungen warnen könntet.“

Wieder etwas ruhiger, und so laut, dass es auch im oberen Stockwerk zu hören ist, fährt Lurekar fort: „Vielleicht könnte mir einer von Euch auch mit einem Rat aushelfen? Ich nehme an, Ihr seid Abenteurer, die Fähigkeiten auf vielen verschiedenen Gebieten besitzen. Kennt sich einer der Anwesenden vielleicht aus mit ... äh, sehr seltsamen Frauen?“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/05/05 05:49 AM
Bodasen ist erst mal etwas erschrocken über Lu's plötzliche Landung mitten im Feuer und versucht seine Sachen vor den Funken in Sicherheit zu bringen. Er begrüßt er ihn herzlich.

Als der kleine Drache jedoch, neugierig geworden durch die Geräusche von unten, hinuntersteigt, schaut er sich noch einmal auf dem Dachgeschoß um. Er sorgt dafür, dass alle brennenden Holzstücke in der Feuerschale sind und steigt hinter Lu zu den anderen hinab.
So kann er gerade noch die Bemerkung Lurekars vernehmen. Lächelnd beschließ er erst mal nicht auf die Vermutung einzugehen er könne Drachen beschwören, zu plötzlich ist der "Dunkle" aufgetaucht. "Keiner weiß wer er ist und was soll diese seltsame Frage zu Frauen? Eingenartiger Typ!", denkt sich der Magier.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/05/05 07:08 AM
Erleichtert, dass Lu Ser den Weg gefunden hat und Stone auch wieder da ist, ignoriert die Elfe erstmal die von Lurekar ausgesprochene Vermutung, dass Bodasen ein Erzmagier sei. Freudig nimmt sie den kleinen Drachen in den Arm.

„Lu Ser, ich bin so froh, dass du es geschafft hast. Schön, dass ihr hier seid, Stone. Ich hoffe, Glance kommt auch bald.“

An Lurekar gewandt: „Was versteht ihr unter *sehr seltsamen Frauen*?“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/05/05 11:07 AM
Auch Alrik wird langsam unruhig.

Daß sich der "Dunkle Geselle" auf Frage zu seiner Person immer wieder herauswindet, gefällt ihm gar nicht.

Er beschließt, ihn im"Diplomatenmodus" zu befragen, seiner Art "Hochsprache", die er immer dann benutzt, wenn er es in Städten mit höhergestellten Persönlichkeiten zu tun hat. Sollte der "Dunkle Geselle" nicht darauf eingehen wollen, würde er es auf anderem Wege versuchen ...

"Lurekar, Euch ist jetzt schon ein paar Mal die Frage gestellt worden, wer Ihr eigentlich seid. Außer dem Namen "dunkler Geselle" habe ich dazu bisher noch nichts herausbekommen.

Ihr benehmt Euch, als wäret Ihr nicht von hier, und redet von "etwas vollbringen", während ihr gleichzeitig vollkommen unsicher Seid, und in rätselhafter Weise von "seltsamen Frauen" redet.

Was soll das ?

Ich wäre sehr an einer weitaus besseren Schilderung Eurer Lage interessiert, die das, was ich bisher zu Hören bekommen habe, bei Weitem übertrifft. Ob wir Euch Hilfe gewähren, hängt zum großen Teil davon ab, inwieweit wir Euch trauen können. Und je mehr Ihr von Euch preisgebt, desto eher können wir Euch trauen - es sei denn, Ihr lügt !


Also : Wer Seid Ihr ?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/05/05 04:35 PM
Auch Stone kommen einige Dinge seltsam vor, zu seltsam.
Schnell wie immer liegt die Armbrust in seiner Hand, und zielt betont auf niemand.
"Ihr seid lange genug hier um die Piraten belauscht zu haben und zu beobachten wie sie einen Menschen die Klippe hinunter geworfen haben und hier alles zertrümmert haben. Nun, vielleicht kann man von euch nicht verlangen das ihr euer Leben für einen Fremden riskiert, aber ich frage mich wie ihr das alles sehen und hören konntet ohne entdeckt zu werden. Oder seid ihr vielleicht gar nicht zufällig hier. Vielleicht gehört ihr ja auch zu den Piraten, und wolltet euch nur mal ungestört hier umsehen. Ob sich vielleicht was brauchbares finden lässt."
Mit dem Fuss verschliest Stone die Tür hinter sich.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 31/05/05 01:15 AM
Beunruhigt sieht Lurekar mit an, wie Stone seine Armbrust hervorholt. „Bitte überstürzt nichts, Ferrwars Sohn!“, meint er beschwichtigend, „Mein Erscheinen muss Euch eigenartig vorkommen, das ist mir bewusst, aber ich kann Euch vieles erklären. Ich versichere Euch, dass mir in dieser ganzen Situation nicht wohler ist als Euch. Vielleicht werdet Ihr das verstehen, wenn ich Euch berichte, was vorgefallen ist, aber dazu muss ich weiter ausholen. Habt also Geduld.“

Mit einem schwachen Lächeln richtet der Mann seine Kleidung und senkt kurz den Kopf, wie um seine Gedanken zu sammeln. „Zunächst zu meinem Beinamen“, beginnt er dann, „ – wie Ihr sicher schon vermutet, ist er aus 'Von Ritter Jochim, der Maid Sulaika und dem Dunklen Gesellen' übernommen. Das ist immer noch eine meiner Paraderollen, und als wir uns dann verstärkt der Musik zuwandten, brachten unsere besonderen Namen auch unserem Trio schnell die Aufmerksamkeit der Leute ein. Ach so, falls Ihr das noch nicht erkannt haben solltet: Ich gehöre zum Fahrenden Volk. Und das ist meine Bända.“. Lurekar zieht seinen Umhang ein Stück zurück und zeigt auf die zusammengerollte Schnur oder Peitsche, die an seinem Gürtel hängt. Dann deutet er eine Verbeugung an.

„Wie ich in diese Gegend gekommen bin,“, fährt er fort, „weiß ich auch nicht genau. Wir spielten auf dem Weinfest in Tuchstadt an der Westküste, und bis in die späte Nacht vergnügten wir uns noch in der 'Tanzenden Ratte'. Ich erinnere mich, dass ich dem jungen Wein zusprach ... vielleicht stärker, als gut für mich war. Als ich erwachte, konnte ich mich nicht bewegen und lag im Wald nicht weit von hier. Wie ich inzwischen beobachten konnte, ist dies die Ostküste, von der ich noch nie zuvor gehört habe. Deswegen bat ich Euch so eindringlich, mir mehr über diese Gegend zu erzählen. Von der Westküste weiß ich, dass man Fremden in verschiedenen Ländern und Städten sehr unterschiedlich begegnet. Mancherorts sind sie sehr gern gesehen, weil sie Kunde aus der Ferne bringen, aber an bestimmten Orten werden sie feindselig behandelt, nur weil sie von anderswo kommen. Aus diesem Grund würde ich auch gern wissen, wie das in Rechem ist und unter wessen Herrschaft die Stadt steht.“

Lurekar atmet tief durch. „Aber zurück zu meiner Erzählung. Nach einiger Zeit erschien eine sehr seltsame Frau. Sie verstand es offenbar, ihre Gestalt zu wandeln, denn erst wirkte sie nicht weiter außergewöhnlich, doch später hatte sie hellblaue Haut und seltsame Schwingen, außerdem war sie deutlich größer. Dennoch sprach sie mit derselben Stimme. In ihrer merkwürdigen Gestalt trug sie sehr freizügige Kleidung und war ... äh, von sehr ausgeprägter Weiblichkeit. Sie besaß die Kraft, meine Lähmung aufzuheben und mich nach Belieben erneut zu lähmen. Nicht nur ich war ihr Gefangener, sondern noch ein weiterer Mann, mit dem ich mich jedoch nicht unterhalten konnte, da auch unsere Zungen gelähmt waren, wenn die Frau uns allein ließ. Was genau sie von uns wollte, kann ich immer noch nicht sagen, aber es war sicherlich nichts Gutes. Sie befahl uns manchmal, ihr zu folgen, und wir gehorchten, um uns wenigstens die Beine vertreten zu können. So betraten wir auch den Leuchtturm und standen neben ihr, wenn sie das Land überblickte und aufs Meer starrte. Was in dieser Zeit mit dem Wärter geschah, weiß ich nicht. Gestern jedenfalls führte die Frau den anderen Mann fort, und nach einer Weile hörte ich aus der Ferne einen Schrei. Der Mann kam nicht mehr zurück. Da ahnte ich, dass ich verloren war, wenn ich nicht bald handelte. Ich ... ich bin niemand, der anderen Leuten Gewalt antut, aber ich hatte keine Wahl, versteht Ihr?“

Der Schwarzgekleidete blickt in die Runde, offenbar auf zustimmende Kommentare hoffend. „Vorhin bot sich mir dann eine Gelegenheit.“, erzählt er weiter, „Zusammen mit ihr in den Büschen versteckt, musste ich zunächst mit ansehen, wie die Piraten hier eindrangen. Als sie weg waren, liefen wir kreuz und quer durch den Wald. Dabei ging ich direkt hinter ihr und konnte ihr einen glänzenden Kristalldolch aus dem Gürtel ziehen. Bitte bedenkt, dass es um mein Leben ging! Ich ... ich stach also zu. Und ... und die seltsame Frau zerfiel einfach zu Asche!“. Mit zitternden Händen holt Lurekar einen Wasserschlauch hervor und trinkt einige Schlucke. „Ich war entsetzt und gleichzeitig so froh, dass es vollbracht war ... dass meine Peinigerin ihr Ende gefunden hatte. Aber es war Notwehr! Daran kann es gar keinen Zweifel geben, nicht wahr?“

Erneut trinkt Lurekar, bevor er fortfährt: „Bitte entschuldigt, wenn sich manches noch ein wenig verworren anhören sollte. Ich bin noch immer sehr aufgeregt ob der Geschehnisse, doch da ich hoffentlich alle Fragen zur Zufriedenheit beantwortet habe, könntet Ihr ja jetzt mein Vertrauen erwidern und mir ein wenig mehr über Euch erzählen. Und falls mir jemand etwas über diese seltsame Frau sagen kann, möchte ich natürlich gern erfahren, was sie mit mir gemacht hat.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/05/05 04:00 AM
Ein bischen traurig das alle Angst vor ihm haben, hält Lu sich im hintergrund.
Ist er denn wirklich so schrecklich? Und wenn ja warum hat er dann selbst angst vor so vielem?
Aber der Hinweis auf ein fahrendes Volk lenkt ihn ab, wie kann ein Volk denn fahren? Bauen sie vielleicht Räder an ihre Höhlen, oder das was die Menschen als Häuser bezeichnen, und nehmen sie mit wenn sie verreisen. Oder haben sie vielleich diese Karren, die so groß sind das alle darauf Platz haben? Lu beschliest das er Lureka unbedingt danach fragen muss. Zumindest wenn es sich nicht herausstellt das er vielleicht doch einer der Piraten ist.
Und was ist eine Bända? Lu geht vorsichtig ein Stück nach vorne um mehr zu sehen.
Das ist ja schön, denkt sich Lu. der Fremde zeigt auf etwas, in höhe seines Gürtels, das aussieht wie ein einzelner abgeschnittener Kraftfaden. Ob es vielleicht doch Menschen gibt die, die Kraftfäden sehen können?
Vermutlich brauchen sie so starke Bänder aus Kraftfäden um damit ihre Häuser an ihre Karren zu binden und diese so hinterher zu ziehen. Als der Fremde seine Geschichte beendet hat, Lu kann damit nichts anfangen aber wahrscheinlich ist dieser Lurekar wohl doch kein Pirat, fragt Lu als erster.
"Und an dieser Bända hängen eure Häuser?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 31/05/05 06:04 AM
Bodasen der während der Rede des Fremden nach unten gekommen ist lauscht der Erzählung aus dem Hintergrund. Er hofft, das der Fremde die Frage des Drachen überhört hat und erst noch einiges über sich erzählt.
"Eigenartige Geschichte, die Ihr uns da berichtet. Der Beschreibung nach könnte es sich um einen Sukkubus handeln. Eine Art weiblicher Dämon. Es gab in letzter Zeit einige magische Turbulenzen, um es mal für Nichtmager verständlich zu umschreiben, die möglicherweise dazu geführt haben, dass einige bösartige Kreaturen hier im Land aufgetaucht sind. Es überrascht mich allerdings, dass ihr sie töten konntet, sie muss sehr schwach gewesen sein."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 31/05/05 06:12 PM
Als Lu Ser zu ihm spricht, zuckt Lurekar zusammen. „D-das Untier kann ja reden!“, stammelt er überrascht und weicht ein Stück zurück, so dass sich immer eine andere Person zwischen ihm und dem kleinen Drachen befindet. Bei Bodasens Worten aber schlägt er seine Hände vor den Mund, taumelt rückwärts zur Wand und rutscht langsam an ihr herab, bis er auf dem Boden sitzt. „E-eine Dämonin?“, flüstert er entsetzt, „Seid Ihr Euch sicher? Oh, Gnade meiner armen Seele, was hat sie mir nur angetan?“. Zitternd hält er sich die Schläfen, senkt den Kopf und murmelt mit brüchiger Stimme: „Was soll ich nur machen ... was soll ich nur machen?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/05/05 07:25 PM
Stone kann sich nicht vorstellen das sich jemand eine solche Geschichte ausdenkt, auch scheint die verzweiflung des Mannes echt zusein. Deshalb hängt er sich die Amrbrust wieder um, bleibt aber vor der Tür stehen. Lus Frage verwirrt ihn zwar etwas, aber mittlerweile kennt er den kleinen Drachen gut genug um zu ahnen worauf die bemerkung abzielt. Stones erster Gedanke beim erwähnen des fahrenden Volkes war allerdings seinen Goldbeutel besser zu verstauen. Da dieser aber leer ist spart Stone sich die mühe.
Statt dessen fragt er Lu, da er trotz seiner vermutung etwas verwirrt ist, "Lu, wieso denkst Du das an diesem dünnen Band dort ein Haus hängen kann." Mittlerweile vertraut er den oft etwas sprunghaften bemerkungen des Drachen um zu wissen das Lu viele Dinge aus einem ganz anderen blickwinkel betrachtet und vieles was anderen normal scheint hinterfragt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/05/05 08:13 PM
Glance stutzt. Er hat sich dem Gebäude von der Waldseite her genähert, und kann seine Umrisse gegen den Himmel deutlich sehen. Die Vorderseite jedoch bleibt in tiefem Schatten. Seine schweifenden Sinne durchdringen den Stein, aus dem der untere Teil offenbar gemauert ist, nicht.

Er glaubt Stimmen zu hören, aber noch ist er zu weit entfernt, als dass er, selbst mit seinem feinen Gehör, etwas verstehen könnte.

Das Gebäude hat einen turmartigen Aufbau - also doch der Leuchtturm?

Er schlägt einen Bogen, und nähert sich dem Gebäude von der Seite. Vorsichtig levitiert er und landet lautlos wie eine Feder auf dem hölzernen Dach. Jetzt kann er auf dem Turm auch ein schwaches Glimmen erkennen, wie von einem heruntergebrannten Feuer. Also doch - aber warum schürt niemand das Feuer?

Vorsichtig, um auf dem Dach kein Geräusch durch knarrende Schindeln oder Balken zu verursachen, kniet Glance sich hin und richtet seine Sinne in das Innere - durch das Holz geht das schon viel besser. Und wieder stutzt er.

Er kann BigClaws starke Aura spüren, etwas schwächer die bekannten Auren von Alrik, Bodasen und Stone sowie die kleine, aber starke, von LuSer.

Aber da ist noch etwas. Oder genauer, da ist etwas - nicht! Er schüttelt den Kopf. Es ist - als wäre da ein Loch im Gefüge der allgegenwärtigen Aura der Natur!?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/06/05 04:18 AM
Da Lu gewohnt ist das man seine Fragen ignoriert, ist er umso froher das Przyjaciel Stone interesse zeigt. Freudig läuft der kleine Drache zu seinem Freund um dessen Frage zu beantworten.
"Ich weiss ja das ihr Menschen die Kraftfäden nicht sehen könnt, aber Stone diese Bända, die scheint aus einem Kraftfaden gemacht zu sein. Und das von Menschen, stell Dir vor. Wenn ich Häuser an Karren hängen wollte dann würde ich auch versuchen Kraftfäden zu benutzen. Und wie schön er schimmert, obwohl dieser Kraftfaden abgeschnitten ist scheint er richtig lebendig. Sowas habe ich noch nie gesehen"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/06/05 06:20 AM
Schweigend, den Fremden nicht aus den Augen lassend, hat die Elfe das Gespräch verfolgt. Irgendetwas irritiert sie unbewußt, aber sie kann es nicht erfassen.

Sukkubus, ein weiblicher Dämon, sie kann sich nicht erinnern, jemals etwas darüber gelesen oder gehört zu haben und wie sollte einer vom fahrenden Volk an Kraftfäden kommen? Der Mann hat keine magische Aura - da trifft sie die Erkenntnis dessen, was sie irritiert hat - er hat gar keine Aura! Der Fremde erscheint ihr immer merkwürdiger und nicht sehr glaubwürdig.

Sie will sich gerade mit einer diesbezüglichen Frage an Lurekar wenden, als sie etwas wahrnimmt. Ein leichtes Lächeln huscht über ihr Gesicht. Na endlich, Glance ist gekommen. Aber warum kommt er nicht direkt durch die Tür? Alles wird hier immer seltsamer.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 01/06/05 01:43 PM
Halblaut murmelt Lurekar weitere verzweifelte Klagen: „Was habe ich nur getan, dass mir so etwas passiert? Warum ich? Hatte ich es nicht bereits schwer genug? Wer wird einem wie mir schon helfen?“. Bei diesen Worten atmet er einmal tief durch und hebt langsam den Kopf, um Bodasen mit seinen tiefschwarzen Augen hoffnungsvoll anzusehen. „Bodasen,“, wendet er sich an den Magier, „jemand, der sprechende Zauberwesen beschwört, vermag doch sicher auch dämonische Flüche und Krankheiten aufzuheben, nicht wahr? Bitte, verehrter Herr Erzmagister, versucht mir zu helfen! Beseitigt das dunkle Mal, mit dem mich die Dämonin belegt hat! Wenn mich nicht einmal jemand mit Euren magischen Kräften heilen kann, dann gibt es für mich keine Rettung mehr, fürchte ich.“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/06/05 02:04 PM
Alrik's Meinung steht fest : Entweder dieser Mann ist ein hervorragender Schauspieler, oder er sagt einfach die - zugegebenermaßen etwas bizarre - Wahrheit.

Sein Gejammere und Gewinsele kann durchaus Schauspiel sein ... - oder eben echt. Das Problem liegt darin, nicht die Wahrheit zu kennen.

Während Alrik versucht, den Neuankömmling einzuschätzen, legt er seine Stirn wiederum in Falten.

Zu schade, daß er nicht ausgeprägte Sinne wie Elfen oder Drachen sie haben ... so kann er leider nicht Lüge von Wahrheit unterscheiden. "Ich weiß nur eines : Je seltsamer eine Geschichte klingt, desto unwahrscheinlicher ist sie" sagt Alrik zu sich selbst.

Zum Dunklen Gesellen aber sagt er : " 'Dunkler Geselle' , oder wie auch immer Euer Name lautet, ihr habt uns eine ziemlich ungewöhnliche Geschichte aufgetischt. Ich verstehe nicht, wie ihr so schnell hierher kommen konntet, ohne es selbst zu bemerken ... Euer Rausch muß unnatürlich gewesen sein, fürchte ich, und Euer Transport hört sich mehr nach Zauberei an.

Doch was mich am Meisten irritiert ist diese ... 'seltsame Frau' , dieser 'Sukkubus' . Ich habe noch nie von so einem Wesen gehört, und doch sind wir Dämonen begegnet. Ihr scheint unglaubliches Glück gehabt zu haben, wenn Ihr sie töten konntet !

Dieser Kristalldolch - habt Ihr ihn noch ? Er scheint ein besonderes Stück gewesen zu sein, daß er dieser ... Dämonin ? solchen Schaden antun konnte. Und der Ort der Tat - wo ist er ? Ihr könntet zu Eurer Glaubwürdigkeit beitragen, indem Ihr uns den Ort und die Asche zeigen würdet."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 01/06/05 03:06 PM
Nur zögerlich wendet Lurekar seinen Blick von Bodasen ab und antwortet auf Alriks Zwischenfrage: „Ihr habt Recht, Alrik, ich muss wohl durch Zauberei an die Ostküste gelangt sein ... dämonische Zauberei, wie nunmehr zu befürchten steht. Aber von derlei Dingen verstehe ich nichts. Auch kann ich nicht sagen, welche Magie wohl auf dem Kristalldolch gelegen hat, dass er eine Dämonin töten konnte. Er löste sich zusammen mit der unheimlichen Frau auf. Nichts blieb in meiner Hand zurück.“

„Was das Häufchen Asche betrifft,“, fährt Lurekar fort, „das will ich Euch gerne zeigen. Nur ist es inzwischen dunkel geworden. Aber morgen früh könnt Ihr die Asche gern in Augenschein nehmen, sofern der Wind sie noch nicht ganz verweht hat. Im Wald dürfte das allerdings unwahrscheinlich sein.“

Da er am Boden sitzt, fällt Lurekars Blick auf seine Stiefel. Aufgeregt zeigt er auf das helle Pulver, das einige kleine Stellen der Stiefel bedeckt: „Aber seht, ein wenig von der Asche haftet an meinen Stiefeln! Vielleicht genügt Euch das?“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/06/05 04:52 PM
Alrik tritt näher und sieht sich das Pulver an. "Hm, dieses Pulver ... ich selber kenne mich mit Magie und Dämonen nicht aus, deswegen kann ich darüber nichts sagen. Aber falls das die Asche ist, von der Ihr spracht, dann ist das zumindest ein Pluspunkt mehr für Eure Glaubwürdigkeit."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/06/05 06:14 PM
Bodasen ist der ganzen Diskussion mit einem etwas gequältem Lächeln gefolgt und überlegt inwieweit er die Wahrheit sagen soll. Der dunkle Geselle macht nicht unbedingt den Eindruck eines Lügners, also beschließt er bei der Wahrheit zu bleiben und spricht ihn an.
"Erst mal bin ich kein Erzmagier. Ich bin zwar kein Neuling auf dem Gebiet der Magie und verfüge zudem über ein gewisses Maß an Wissen auf dem Gebiet der Dämonologie, aber Wesen wie unseren Gefährten Lu könnte ich nicht beschwören! Der kleine Drache ist unser Freund und wenn Ihr Euch nicht unsere Feindschaft zuziehen wollt, so solltet Ihr ihn achten. Er ist noch sehr jung für einen Drachen, aber alt genug, um unser Gefährte zu sein.
Was den Succubus betrifft, ich vermute irgendetwas hat sie sehr abgelenkt oder sie war noch sehr jung und unerfahren, sonst hättet ihr trotz des Dolches keine Chance gehabt. Auf jeden Fall habt Ihr es geschafft und braucht sie nun nicht mehr zu fürchten. Da es hier normalerweise keine Dämonen gibt, wird ein ähnliches Ereignis auch nicht mehr vorkommen. Ihr könnt also morgen früh beruhigt in die Stadt spazieren und Euch nach einer Reisegelegenheit nach Hause erkundigen."
Der Magier wendet sich an seine Gefährten. "Wir sollten langsam überlegen was wir tun. Glance fehlt immer noch! Vielleicht sollten wir ihn suchen? Ausserdem wird das Leuchtfeuer nicht mehr lange brennen, entweder wir fachen es neu an, um die Stadtwachen fern zu halten oder wir lassen es ausgehen. Dadurch könnten wir riskieren dass einige von Ihnen vorbeischauen. Aber das schadet uns sicher weniger, wie wenn die Piraten noch mal vorbeikommen um nachzusehen wer das Fuer neu entzündet hat. Mit etwas Glück kommt keiner von denen vor Morgengrauen vorbei. So mutig sind beide Gruppen nicht. eine Etage weiter oben gibt es eine Bank die an der Wand entlang eine gute Sitzmöglichkeit bietet und der Tisch ist wie mir schien nur umgefallen nicht zerschlagen. Wenn wir das Holz der zerschlagenen Schrankes beseite räumen könnten wir uns hinsetzen und weiter beraten."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/06/05 06:53 PM
Stone schaut den Fremden an, "Leider glaube ich nicht das wir euch morgen einfach so gehen lassen können. Vielleicht sagt Ihr die Wahrheit, vielleicht auch nicht. Unser aller Leben könnte davon abhängen, aber auch von anderen Dingen. Wie schafft ihr es Dinge wie die Kraftfäden zu manipulieren? Etwas von dem keiner von uns auch nur je etwas gehört hat. Bis unser drachischer Freund uns dieses Konzept erklärt hat, weil nur Drachen diese Kraftfäden sehen können und manipulieren. Wir haben nur ein einziges Zeugnis gefunden das die Kraftfäden von jemand anderem manipuliert wurden."
Stone bringt sich während dem Reden in eine lockere haltung, die es ihm erlaubt sofort zuschlagen zu können.
"Und das war das Werk eines üblen Dämons, einer Plage die unsere gesamte Welt hätte vernichten können. Jetzt erklärt uns wie ihr etwas schafft von dem selbst Magier nicht viel wissen da es eine gänzlich andere art der Magie ist als die Menschen oder Elfen sie gebrauchen."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/06/05 11:53 AM
Lurekar hat Bodasens Worten mit enttäuschtem Gesicht zugehört, und als jetzt Stone spricht, schaut er ihn überrascht an. Langsam richtet sich der dunkel gekleidete Mann wieder auf. „Was ... was soll das heißen, Ihr könnt mich nicht gehen lassen?“, fragt er den Krieger, „Betrachtet Ihr mich etwa als Euren Gefangenen? Ich habe Euch doch nichts getan! Mir ist völlig schleierhaft, was Ihr mit 'Kraftfäden' überhaupt meint, und genauso wenig kann ich mit dem, was Euer ... Drache gesagt hat, anfangen.“. Bei dem Wort 'Drache' muss Lurekar schlucken. Vorsichtig lässt er seine Blicke über Lu Ser wandern, immer darauf bedacht, dass er genug Abstand zu ihm einhält.

„Aber wenn es Euch beruhigt, kann ich Euch auf meiner Bända ja etwas vorspielen.“, meint er in versöhnlichem Ton, ohne den Drachen dabei anzusehen. Wieder an Stone gewandt, ergänzt er: „Nach Euren Worten zu schließen, habt offenbar auch Ihr die Begegnung mit einem Dämon überlebt? Vielleicht könnt Ihr mir anhand Eurer Erfahrungen sagen, wie man das Mal eines Dämons wieder loswird? Möglicherweise erhalte ich einen wertvollen Hinweis, wenn Ihr mir von dieser Begegnung erzählt. Oder kennt Ihr einen ausgezeichneten Heiler, der mich wieder in Ordnung bringen könnte? Wie ich schon sagte, bin ich völlig fremd in dieser Gegend, und wenn ich aufs Geratewohl suchen muss, könnte es zu spät sein. Ich weiß nicht, wie viel Zeit mir überhaupt bleibt, bevor irgendwelche grauenhaften Dinge mit mir passieren könnten ...“. Lurekar senkt den Kopf und seufzt.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 02/06/05 12:13 PM
"Ich denke da ihr Euren Dämon besiegt habt, ist auch die Krankheit besiegt. Einige Tage ausreichend Schlaf und einige Wochen keinen Alkohol sollten Euch kurieren. Falls ihr im Zweifel seit, die Priester des hiesigen Tempels haben einige Erfahrung im Dämonenaustreiben und können Euch meine Meinung sicher bestätigen." versucht Bodasen den ängstlichen Mann zu beruhigen. "Spielt am Besten etwas auf Eurer Bända und wir werden sehen ob noch etwas von einem Dämonischen Einfluß zu spüren ist."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/06/05 01:33 PM
„Die Krankheit soll besiegt sein?“, fragt Lurekar zweifelnd, „Wieso verschwindet das hier dann nicht?“. Er reibt sich mit der Hand kräftig über Wangen und Mund. Die Farbe seiner Haut und seiner Lippen verschmiert nicht. Das ist gar keine Schminke! Offenbar hat der seltsame Mann tatsächlich graue Haut und schwarze Lippen.

„Ich bin skeptisch, ob das mit Schlaf und Enthaltsamkeit allein zu heilen ist.“, meint er abwägend, „Aber ich will Euren Rat gern befolgen und mich an die Priester wenden, sofern Stone mich morgen ziehen lässt. Welchen Göttern wird denn in diesem Tempel gehuldigt? Und könntet Ihr mich vielleicht dorthin geleiten? Ich befürchte, das gemeine Volk wird bei meinem Anblick weit mehr Angst vor einer Ansteckung haben als gestandene Abenteurer wie Ihr ... und an der Westküste habe ich selbst mit ansehen müssen, wie schnell die ersten Steine fliegen. Ich bin wirklich froh, an Leute geraten zu sein, die sich zumindest in dieser Hinsicht nicht vom äußeren Anschein beunruhigen lassen.“. Lurekar schenkt Bodasen ein warmes Lächeln. Dann sieht er argwöhnisch zu Stone: „Ich will Euch nicht verärgern. Ist es Euch auch recht, wenn ich etwas auf meiner Bända spiele?“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/06/05 01:50 PM
"Oh, etwas Musik wäre nicht schlecht. Es ist Ewigkeiten her, daß ich das letzte Mal Musik gehört habe !" erwiedert Alrik grinsend. "Aber das mit Eurer Hautfarbe verstehe ich immer noch nicht. Ihr Meint, das ist gar nicht ... natürlich ?" ratlos sieht Alrik den Neuankömmling an.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/06/05 02:13 PM
Langsam wird Big Claw nervös, wann lässt sich Glance endlich blicken? Dieser Lurekar wird ihr immer mysteriöser. Nun will er auch noch auf seiner Bända Musik machen und Lu sieht dieses Instrument als Kraftfaden. Was könnte passieren, wenn...?

"Äh, ich denke, Musik wäre jetzt nicht unbedingt das Richtige in unserer Situation, später vielleicht. Eventuell sind die Piraten in der Nähe und könnten die Musik hören, das wäre nicht gut."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/06/05 02:31 PM
"Stimmt, Big Claw", gibt Alrik zu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/06/05 02:40 PM
Glance hört zwar, dass gesprochen wird, kann aber nicht deutlich verstehen was. Eine gewisse Spannung scheint mitzuschwingen, aber unmittelbare Gefahr offenbar nicht.

"Ist vielleicht der Leuchtturmwächter unkoopeativ, trotz des Zeichens, das Earendur BigClaw mitgab?" denkt er.

Er beschliesst zu den Anderen zu stossen, und zwar vorsichtshalber nicht durch die Tür - vor der, wie er an der Aura erkennt, sowieso Stone steht. Er hält es nicht für klug dem Krieger überraschend in den Rücken zu fallen, und er hat nicht vor sein Kommen anzukündigen.

Also steht er auf, levitiert sich das kurze Stück auf den Turmaufbau, und steigt vorsichtig, um Geräusche zu vermeiden, innen die Stiege hinunter.

Ein schneller Blick durch die Luke - LuSer am Fusse der Treppe, Bodasen und Alrik auf der einen Seite neben ihm, BigClaw auf der anderen Seite, Stone an der Tür. Ihnen gegenüber eine dunkle Gestalt.

Ein Schwung bringt Glance durch die Luke an den Fuss der Treppe, ein schneller Satz seitwärts über LuSer hinweg und er steht neben BigClaw.

"Seid gegrüsst!" sagt er, und wendet sich an den hageren, dunkel gekleideten Mann, "Ich war etwas überrascht kein Feuer im Turm zu sehen!?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/06/05 07:51 PM
Leicht verdattert sieht Lurekar Glance an. „Wieso erzählt Ihr das ausgerechnet mir? Und wo kommt Ihr so plötzlich her?“, fragt er misstrauisch. Dann scheint er sich jedoch zusammenzureimen, warum gerade er angesprochen wurde: „Ach, Ihr gehört wohl auch zu diesen Abenteurern hier ...“, und ironisch fügt er hinzu: „Ich bin gespannt, wie viele von Euch noch auftauchen werden.“

Nachdem er seinen Namen genannt hat, erklärt Lurekar: „Der Leuchtturmwärter bin ich übrigens nicht, für den hättet Ihr ein paar Stunden früher kommen müssen.“, und er schildert rasch, was mit dem Mann passiert ist. Dann mustert er Glance eingehend: „Da Ihr ein geübter Fassadenkletterer zu sein scheint, habt Ihr vermutlich weite Teile unseres restlichen Gesprächs bereits mitbekommen?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/06/05 10:59 PM
"Nur etwas über nicht Musik spielen wegen der Piraten", meint Glance, und wendet sich an seine Gefährten, "von denen übrigens nichts zu spüren war im Umkreis - noch von sonst Jemandem".

Dann mustert er den Mann, der sich Lurekar nannte. Eine fast unheimliche Erscheinung, hager, mit seiner fahlen Haut, den schwarzen Lippen und den dunklen Augen. Er erinnert ihn an Bilder aus den Legendenbüchern seiner menschlichen Erzieher - Bilder vom Tod. Aber ohne Zweifel war dieser hier lebendig, wenn auch seine Aura, selbst jetzt wo er direkt vor ihm steht, irgendwie verschleiert ist.

"Eure Sprechweise ist wie die der Seeleute von der Westküste, die auf Lodoss landeten", sagt Glance zu Lurekar. "Das ist meine Heimat - hierzulande werde ich übrigens Glance A'Lot genannt".

Und zu den Anderen sagt er, "Ich habe Finlàdris, den Gesandten von Andíneth, getroffen und ihm alles erzählt - wirklich alles. Er hat versprochen die Informationen diskret weiterzuleiten". Ein Blick zu BigClaw, "Auch nach Mogador, übrigens. Ich hoffe die, die sich mit den alten Schriften beschäftigen, werden Hinweise finden und mir Nachricht geben - aber es wird auf jeden Fall eine Zeit lang dauern".

"Und jetzt", fügt er dann hinzu, "habe ich Hunger, und vor Allem Durst. Wie wär's mit einem Nachtmahl - ihr habt doch hoffentlich etwas mitgebracht? Ihr scheint ja keine Schwierigkeiten gehabt zu haben hierher zu finden - sogar ohne Feuer". Er schaut zu LuSer, und dann wieder zu Lurekar. "Gegen etwas Tafelmusik hätte ich nichts einzuwenden, wenn ihr dies vermögt - aber einer sollte trotzdem Wache gehen. Wer zuerst?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/06/05 03:55 AM
Stone schaut Lurekar grimmig an, "Ich rate euch für das erste die Finger von eurer Bända zu lassen. Wer weis welchen Zauber ihr mit solch einem Instrument ausüben könnt."
Stone, der entschlossen ist das ihm ein Fehler wie bei dem entkommenen Spion nicht noch einmal passiert, wendet sich an Glance ohne den Fremden dabei aus den Augen zu lassen.
"Diese Bända, Lu sagt das sie aus einem abgeschnittenen Kraftfaden besteht, und wir wissen doch wer ausser Drachen noch in der Lage sein muss die Fäden zu formen."
Dann wieder zu Lurekar, "Ich will euch nichts tun, aber woher sollen wir wissen das eure ganze Geschichte so wahr ist? Ich sagte es schon, unser aller Leben könnte davon abhängen ob Ihr lügt oder nicht. Ich werde euch nicht aus den Augen lassen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/06/05 04:09 AM
Lu schaut Glance entrüstet an Keine Schwierigkeiten?
Immer wurden seine Leistungen einfach so weggewischt, "vielleicht wollt Ihr ja mal über das Meer fliegen"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/06/05 09:21 AM
"Oh ja, das würde ich wirklich gern Lu", antwortet Glance, mit einem übertrieben wehmütigen Seufzen. "Dann müsste ich nicht wieder mit dem Schiff durch sturmgepeitschte Wellen nach Hause auf meine Insel, weit draussen im tiefen Meer, fahren". Dann wird er wieder ernst. "Aber Scherz beiseite - ich bin wirklich froh, dass du den weiten Weg über das Meer hierher gefunden hast. Man kann sich leicht in der grenzenlosen Weite verlieren, wenn man nicht genau auf die Richtung achtet - jetzt hast du wieder eine Erfahrung gemacht, die kaum ein Landdrache mit dir teilt".

Und dann wendet er sich an Stone. "Bända? Meint ihr das?", und er zeigt auf die aufgerollte Schnur an Lurekars Hüfte. "Wenn LuSer sagt, dass es wie Kraftfäden aussieht, dann mag das sein - nur er kann das wissen. Wenn es wirklich Kraftfäden wären, könnten wir es gar nicht sehen, habt ihr das schon vergessen?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 03/06/05 12:01 PM
"Auf jeden Fall sollten wir die Eingangstür etwas sichern und uns nach oben begeben. Wenn wir oben das Fenster verhängen sollen wir erst mal in Ruhe essen und reden können." bemerkt Bodasen wendet sich zur Leiter.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 03/06/05 12:19 PM
Interessiert verfolgt Lurekar, wie Glance von Personen und Gegenden mit elfischen Namen erzählt, gleich darauf aber das Praktische anspricht. Bei Stones Warnung, die Bända nicht zu benutzen, zuckt der dunkel gekleidete Mann nur mit den Schultern. „Ihr fürchtet den Zauber der Musik?“, fragt er verständnislos, „Ich kann nur hoffen, dass nicht alle an der Ostküste so denken wie Ihr. Außerdem seid Ihr zu sechst, während ich allein bin. Ihr habt Waffen, ich nicht. Meine Geschichte kennt Ihr, aber was Euch hierher führt, darüber habt Ihr fast nichts gesagt. Mithin hätte ich doch wohl weit größeren Grund zur Sorge als Ihr, meint Ihr nicht?“

Zu Glance gewandt, fährt Lurekar fort: „Ihr scheint mir ein tatkräftiger Mann zu sein, Glance A'Lot. In meiner Heimat gibt es so manchen Mischling wie Euch, der sein Schicksal am Schopf gepackt und allen Widrigkeiten und Vorurteilen getrotzt hat. Ich habe gelernt, diese Leute zu respektieren. Sie sind in meinen Augen mehr wert als all die verhätschelten Personen von ach so edlem Geblüt, die das Volk viel lieber verherrlicht sieht.“. Ein Anflug von Bewunderung schwingt in seinen Worten mit.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/06/05 01:37 PM
"Ich denke auch, wir sollten erst einmal nach oben gehen und etwas essen. Fleisch, Gewürze und Brot haben wir, auch etwas zu trinken. Denkt ihr, wir könnten das Fleisch braten ohne gleich die Stadtwache oder Piraten anzulocken? Roh ist es nämlich ungeniessbar. Den Herd, der oben steht, haben die Piraten nicht zerstört."

Fragend sieht die Elfe in die Runde.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/06/05 03:42 PM
Glance ist verblüfft. Das jemand sein Mischlingswesen so sieht, ist ihm außerhalb seines familiären Umfeldes selten genug passiert. Abgesehen von seinen jetzigen Gefährten... - Er schüttelt den Kopf, und räuspert sich verlegen. "Vielleicht sollte ich diese Westküste mal besuchen", denkt er bei sich.

Laut aber antwortet er Lurekar, "Stone hat nicht unrecht mit seiner Vorsicht - wir sind Wesen begegnet, und haben magische Kräfte erfahren, denen auch zu Mehreren nicht leicht zu begegnen war".

Und zu BigClaw gewendet ergänzt er, "Ich denke schon, dass wir ein Herdfeuer machen können - die Piraten dürften bald anderweitig beschäftigt sein, wenn ich Earendur richtig verstanden habe, und die Stadtwachen werden kaum des Nachts hier hoch kommen".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/06/05 04:32 PM
Lu, der wieder bei Stone ist sieht seinen Przyjaciel etwas traurig an, "Warum glaubt Glance mir nicht das ich gesehen habe was ich gesehen habe, und immer noch sehe." Der Drache biegt seinen Kopf nach hinten um sich die Bända zu betrachten, "Wenn ihr nur sehen könntet, die Fäden sind so schön das man sie nie verwechsekn würde hätte man nur einen gesehen."
Dann wieder zu Stone gewandt, "glaubst Du das dieser Mensch so eine art Pirat ist?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/06/05 04:36 PM
Stone legt seinem Freund tröstend die Hand auf die Schulter, "Ich glaube Dir, und ich werde sehr vorsichtig sein und diesen Lurekar im Auge behalten. Vielleicht weiss er wirklich nicht was er da hat, und vielleicht ist alles was er gesagt hat wahr, ich weiss es nicht. Aber wenn er lügt kann es schlecht für uns enden"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 03/06/05 06:33 PM
Als Lurekar Lu Sers Interesse an seiner Bända bemerkt, zieht er zunächst seinen Umhang über das merkwürdige Instrument. Dann scheint er es sich jedoch anders zu überlegen, schlägt den Umhang zurück und schiebt ihn hinter der Bända in seinen Gürtel, so dass sie gut zu sehen ist. Trotzdem achtet der grauhäutige Mann darauf, in sicherer Entfernung zu dem kleinen Drachen zu bleiben. Anders als bei einer Peitsche unterscheiden sich die beiden Enden des seltsamen Instruments offenbar nicht. Die Bända hat einen Durchmesser von etwa einer Daumenbreite und besteht aus einem schwarzen, seidig schimmernden Material.

„Wenn Ihr jetzt essen wollt,“, sagt Lurekar, „kann ich Euch das anbieten, was ich noch von der ... seltsamen Frau übrig habe.“. Er nimmt ein schwarzes Reisebündel vom Rücken und holt vorsichtig zwei kleine, in Stoff gewickelte Gemüsekuchen hervor. Sie sind mit Käse überbacken und duften nach Zwiebeln und Lauch. „Ich weiß nicht, woher sie stammen, aber sie schmecken sehr gut. Mir ist allerdings der Hunger vergangen, jetzt wo ...“. Lurekar schluckt und lässt den Satz unbeendet, hält der Gruppe jedoch die beiden Kuchen hin.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 03/06/05 11:24 PM
"Gehen wir nach oben, räumen auf und essen!" sagt Bodasen "Stone könntet ihr die Tür etwas sichern, damit wir hören wenn uns jemand besuchen will? Naben ihr ist ein Riegel den man sicher einfach vorschieben kann. Die Tür geht nach aussen auf, das sollte Überaschungsgäste etwas aufhalten."
Der Magier steigt die Leiter hinauf, enzündet eine kleine magisches Lichtkugel die im Raum schwebt und verhängt das Fenster mit einem Stück herumliegendem Stoff.
Der Tisch ist nur umgefallen und läßt sich leicht wieder aufrichten, die Bank an der Wand ist ziemlich groß und bietet Platz für fünf bis sechs Personen. Alle anderen Stühle sind leider zerbrochen. Die Kochstelle ist zumindest als Feuerstelle noch zu verwenden. Der Überbau, der zum Aufhängen von Töpfen und Einhängen von Spießen diente ist zerstört und das Blech das als Rauchabzug dient ist verbogen. Auch der Schrank der daneben stand ist der Wut der Piraten zum Opfer gefallen. Am Boden liegen einige Gewürze und zerbrochene Gefäße und viel zerbrochenes Holz.

Der Magier beginnt die Feuerstelle frei zuräumen und das herumliegende Holz darin zu sammeln.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/06/05 08:52 AM
Glance wird sich der gespannten, von Misstrauen geprägten Stimmung erst richtig bewußt. Alrik scheint zu zweifeln, und auch BigClaw behält Lurekar weiterhin im Auge. Dessen Aura verändert sich als er seinen Umhang bewegt, stellt Glance nebenbei fest.

Glance nimmt die Kuchen, die Lurekar anbietet, mit einer Hand entgegen. Ein wirklich verlockender Duft steigt ihm in die Nase.

"Ich glaube mir fehlt hier ein Teil der Geschichte", sagt er, "Ich konnte von draussen nicht verstehen was erzählt wurde..." Er blickt in die Runde. "Worum geht es hier eigentlich - um Musik ja wohl nicht?"

Während er das sagt, fasst er das Tilúvemaegsil etwas tiefer und lässt die Spitze in einem schnellen Schwung in die Waagrechte gleiten - nicht direkt eine bedrohliche Geste, aber die scharfe, blitzförmige Klinge zeigt doch eindeutig auf Lurekars Bauch.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 04/06/05 01:07 PM
Lurekar seufzt enttäuscht und meint: „Ihr Ostküstler seid ein seltsames Völkchen. Wie es scheint, wird hier viel mehr mit Gewalt geregelt als an der Westküste ...“, dann fasst er das bisher Gesagte für Glance zusammen. Wieder etwas hoffnungsvoller erklärt er: „Da ich hier fremd bin, möchte ich gern mehr darüber erfahren, in was für eine Gegend es mich eigentlich verschlagen hat. Und natürlich suche ich dringend jemanden, der dämonischen Einfluss zu heilen versteht. Vielleicht könnt Ihr mir da weiterhelfen, Glance A'Lot?“

Vorsichtig lässt der hagere Mann seinen Blick über die Runde schweifen: „Einiges von dem, was Eure Gefährten gesagt haben, verwirrt mich. Stone hat angedeutet, dass auch Ihr bereits mit dämonischem Einfluss zu tun hattet, er kann oder will aber keine hilfreichen Hinweise zum Umgang damit geben. Alriks Frage, ob meine Hautfarbe natürlich sei, lässt mich fast vermuten, dass Ereignisse wie dieses an der Ostküste nicht selten sind – möglicherweise könnt Ihr mir von Personen berichten, denen Ähnliches zugestoßen ist? Bodasen war so freundlich, mir Schlaf, Verzicht auf Alkohol und einen Besuch im hiesigen Tempel anzuraten, doch zuvor wüsste ich gerne, welche Gottheiten dort verehrt werden und wie ich ungefährdet dorthin gelangen kann. Und was Ihr mit 'Kraftfäden' meint, verstehe ich ebenfalls nicht.“

Mit einem gewinnenden Lächeln setzt er hinzu: „Da ich Eure Fragen beantwortet habe, möchte ich vorschlagen, Ihr senkt Eure Waffe, wir gehen nach oben und Ihr erklärt mir ein paar dieser Dinge, während Ihr esst.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/06/05 08:30 AM
Glance wiegt das Tilúvemaegsil in seiner Hand - dann stellt er die Waffe wieder senkrecht, und stützt sich darauf.

"Ich habe keine Macht andere zu heilen", antwortet er, "BigClaw hat grosse Kräfte die Leiden des Körpers zu heilen - ob allerdings das was ihr 'dämonischen Einfluss' nennt dazu gehört?"

Er denkt über Lurekars Geschichte nach. Keiner seiner Gefährten hat widersprochen, also hat Lurekar die Ereignisse wohl richtig geschildert.

"Außer Bodasen sind wir alle Fremde hier - Stone kommt aus Gross-Furtheim, das ist die benachbarte Herrschaft, wir anderen kommen von viel weiter her. Und, Stone, ich habe heute unsere Geschichte erzählt - die ist auch ziemlich fantastisch und schwer zu glauben für einen Aussenstehenden".

Er blickt Lurekar an, und sagt, "Ja, lasst uns nach oben gehen und Bodasen helfen. Alrik ist vielleicht so nett ein wenig zu erzählen; das kann er gut - er liebt Geschichten. Und ihr könntet eure Bända mal LuSer in die Pfote geben, damit er sie spüren kann - keine Angst, wir werden sie euch nicht wegnehmen, wenn sie ist, was ihr vorgebt. Falls aber nicht, dann lasst euch nicht von seiner Grösse täuschen - er hat dämonische Blutjäger getötet und sein Feuer schmilzt den Stein unter euren Füssen, wenn es sein muss". Dann macht er eine einladende Geste in Richtung Treppe. "Geht voran, Lurekar, wir folgen euch".
Posted By: Alix Re: On the Road again - 05/06/05 12:30 PM
"Wird auch Zeit, dass sie ihre Diskussion beenden und hochkommen!" denkt Bodasen, als er hört, dass endlich einer die Leiter heraufkommt. Er hat inzwischen das Zimmer in einen einigermaßen verwendbaren Zustand versetzt. Eine Kerze, die er beim Aufräumen gefunden hat, steht auf dem Tisch und erhellt das Zimmer notdürftig. Die Feuerstelle ist freigeräumt, der Rauchabzug wieder verwendungsfähig und ein kleines Feuer aus Möbelresten brennt. Genug Holz zum Nachlegen ist auch noch da. Nur Sitzgelgegenheiten sind etwas knapp, da ausser der Bank alle Stühle zerschlagen sind. Aber man kann auch auf dem Boden ganz gut sitzen.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 05/06/05 03:53 PM
In den kalten Tiefen des Gebirges stolpert die kleine Gruppe müde voran. Der Reisende tastet nach den zwei Schlüsselkristallen, die er in den kleinen Lederbeutel an seinem Gürtel gesteckt hatte. Den dritten Kristall hatte er nach einigem Zaudern in der Obhut des Pristers gelassen, denn er trug die Insignien UndehUdenudars.

Ein kurzes Lächeln huscht über sein Gesicht, als er sich an das ungläubige Staunen des Priesters erinnert.

Nachdem der Priester einen stummen Dialog mit dem Wächter des Felsendoms geführt hatte, verschwanden die Kristalle von der Kuppeldecke und tauchten in der ausgestreckten Hand des heiligen Mannes auf. Der Wächter verging wie Rauch im Wind und für einen Moment waren sie in absolute Finsternis gehüllt, in der nur das Leuchten der Kristalle zu sehen war. Dann hatte der Priester sich seiner Fähigkeiten entsonnen und erneut eine Kugel aus magischem Licht erschaffen.

Er selbst hatte sich die die Kristalle angesehen und die Insignien dreier weiterer Mitglieder des Hohen Rates entziffert: RaRhuenor, ElenEnsha und UndehUdenudar. Mindestens zwei weitere Kristalle befanden sich bei den Gefährten, wo immer sie auch sein mochten.

Als der Priester erfuhr, dass er ein sehr persönliches Stück aus dem Besitz seines Gottes in den Händen hielt, schien er für einen Moment wie erstarrt. Sein Blick schien direkt durch den Reisenden hindurchzugleiten und er sprach mit klarer und fester Stimme:

"Andúneth. Dort wird sich der weitere Weg enthüllen."

Vergeblich hatte der Reisende versucht, mehr Informationen aus dem heiligen Mann herauszubringen. Doch dieser hatte nur verstört den Kopf geschüttelt und berichtet, dass er mehr dazu nicht sagen könne. Undar selbst schien ihm diese Eingebung geschickt zu haben und er sei überzeugt, dass sie nach Andúneth gelangen müssten.

Nun, drei Tage später, stolpern sie noch immer durch den Gang, der sie aus dem Felsendom herausgeführt hat. Der Gang hat eine stetige Steigung, was den Marsch zwar beschwerlich macht, jedoch die Hoffnung auf einen Ausgang aus dem Berg nährt. Seine Begleiter sind müde und durstig. Er hatte seine verbliebenen Kekse dem Priester überlassen, der sie gegen seinen Rat mit den Rittern geteilt hatte, so dass der Hunger die Männer zumindest nicht weiter schwächen konnte.

Im schimmernden Licht der magischen Kugel scheint der Gang jedoch nun ein Ende zu finden. Vor ihnen wird ein steinernes Tor sichtbar, das ein weiteres Vorankommen verhindert.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 05/06/05 08:58 PM
Bei Glances Erklärungen blickt Lurekar zu Big Claw hinüber und scheint versucht, das Gespräch weiterzuführen, dann nickt er Glance aber nur dankbar zu und meint: „Ich sollte Euch nun wirklich nicht länger vom Essen abhalten.“. Mit diesen Worten steigt er nach oben zu Bodasen, setzt sich in einer Ecke des Raums auf den Fußboden und lehnt den Kopf an die Wand.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/06/05 03:42 AM
Stone der den Fremden nicht aus den Augen lasssen will folgt ihm sogleich die schmale Stiege, ein zwichending zwichen Leiter und Treppe, nach. Je nach geschicklichkeit kann man diese konstruktion entweder bequem hinaufgehen, oder man hält sich wie bei einer Leiter an den Seitenteilen fest.
Ihm fällt auf das sich der Fremde in eine Ecke gesetzt hat wahrscheinlich weil er dort von zwei Seiten geschützt ist. Stone fragt sich ob der Fremde etwas vorhat, will diesen aber nicht ständig mit seinem misstrauen konfrontieren. Vielleicht hat Glance ja recht.
Stone setzt sich in die nähe der Feuerstelle, dort ist es zwar warm, aber dort kann Lu ihm sofort bescheid sagen wenn etwas mit dieser Bända geschieht. Dann legt er seine Waffen neben sich und lehnt sich zurück. Dies ist seit dem Aufbruch bei dem Tempel der erste wirklich ruhige Abend für die Gruppe.

Lu folgt Stone nach einer kurzen spanne, eigentlich wollte er noch zu Big Claw die immer so leckere Kekse hat. Aber sicher kann er auch später noch danach fragen.
Das seltsame Gebilde das nach oben führt, stellt Lu vor eine herausforderung. Er könnte jetzt zwar hinausgehen und hochfliegen, aber nachdem Stone da so leicht hinauf kam will Lu das auch schaffen.
"Ich muss mich nur hier festhalten und dann mit meinen hinteren Pfoten da drauf steigen" denkt sich der Drache und versucht sein Glück. Die schwere steigung ist nicht leicht und zu allem unglück bleiben auch noch seine Flügel an der Luke hängen, aber dann hat er es irgenwie geschafft.
Sogleich sieht er das sein Przyaciel beim Feuer ist und trippelt munter auf ihn zu.
Posted By: buad Re: On the Road again - 06/06/05 06:27 AM
Das Tor, vor dem die erschöpfte kleine Schar nun verharrt, ist massiv. Zwar sind die beiden Torflügel nicht sonderlich groß - tatsächlich würde der hünenhafte Fremde obacht geben müssen, sich nicht den Kopf zu stoßen - doch die Art der Ausführung macht jede Hoffnung zunichte, auch nur einen der beiden Torflügel allein mit menschlicher Kraft aufstoßen zu können. Dazu kommt noch, dass sie nach dem tagelangen Marsch durch die Dunkelheit der Erde am Rande des körperlichen Zusammenbruchs stehen. Die eigentümlichen Kekse des Fremden hatten sie zwar am Leben halten können, jedoch konnten sie den Kraftverlust nicht wirklich regenerieren.

Die Oberfläche der Torflügel ist makellos glatt. Interessanterweise sind die Flügel an ihren Rändern etwas abgeschrägt, doch die Fugen zwischen Fels und Tor selbst sind kaum zu erkennen. Ohne diese oberflächlichen Abschrägungen sowohl nach oben und unten als auch an der Berührungsfläche der beiden Torflügel hätte man diese Tür für eine glatte Felswand halten können. Wer immer diese Tür hier eingesetzt hatte - und angesichts der erstklassigen Steinmetzarbeit musste es sich dabei um einen Meister seines Faches gehandelt haben, wenn nicht sogar um einen Zwerg - wollte, dass man sie als Tür wahrnahm.

Mit der Kraft der Verzweifelung werfen sich die beiden Ritter gemeinsam gegen einen der Torflügel. Die Aussicht, jenseits dieser Tür der erdrückenden und feindlichen Finsterniss des Tunnels zu entkommen, erfüllt sie mit neuer Kraft. Stöhnend pressen sie sich gegen den Stein, das Tor jedoch rührt sich keinen Fingerbreit und trotzt all ihren Anstrengungen, ohne auch nur eine Erschütterung zu zeigen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 06/06/05 07:12 AM
"Gebt acht!" zetert der dickbäuchige Mann wutschnaubend. "Wenn die Ware beschädigt wird, mache ich euch persönlich dafür haftbar!"

Stöhnend und keuchend stemmen die Männer den schweren Wagen in die Höhe, während ein anderer den Splint aus der Achse hämmert und das zerbrochene Rad mühsam entfernt. Trotz der Kälte läuft ihnen der Schweiß in Strömen herab, und schon längst haben die Männer der Eskorte und die Gehilfen des Händlers ihre dicken Umhänge und teilweise sogar die Rüstungen abgelegt. Nur der feiste Händler, dessen Flüche über das Missgeschick und Schimpfkanonaden nicht enden wollen, hüllt sich fröstelnd in sein teures Gewand. In der Nacht hatte es den ersten Schnee gegeben. Die kleine Wagenkarawane war später als üblich aufgebrochen, und lieferte sich jetzt einen Wettlauf mit dem einbrechenden Winter, der den ohnehin schlechten Weg endgültig unpassierbar machen würde - bis hin zum nächsten Frühling. Zwei Tage mindestens dauert die Reise nach Rechem noch, wo der Winter aufgrund des Meerklimas weit milder verlief als hier im Inneren des Landes, und dies war schon der zweite Radwechsel! Der Karrenweg ist in grauenhaftem Zustand. Dies und die umgstürzten Bäume, die den Weg immer wieder versperrt hatten, wiesen deutlich darauf hin, dass diese Strecke kaum genutzt wurde. Doch der Händler befuhr diesen Weg nicht das erste Mal, und seine kostbare, pelzbesetzte Kleidung und die Eskorte, die sich nur reiche Händler leisten konnten, zeigen deutlich, dass das Risiko offenbar durch ein mehr als lohnendes Geschäft aufgewogen wird.

"Ihr Deppen! Gebt doch acht!" wettert der Händler, als den keuchenden Männern der schwere Wagen um eine Handbreit verrutscht und sich gefährlich zur Seite neigt. Polternd fallen die Reste des zerbrochenen Rades zu Boden. Der Händler lässt eine neuerliche Flut von Flüchen über die Köpfe der angestrengt arbeitenden Männer hinweggehen, ihre Ungeschicktheit und Dummheit beschimpfend und sie als faule Tölpel bezeichnend. Ergeben lassen die Männer die Beschimpfungen über sich ergehen, ohne sich groß an ihnen zu stören - immerhin zahlt der Händler einen guten Lohn, und dafür kann man auch schon mal ein paar derbe Worte in Kauf nehmen. Auch die Männer sehnen sich nach der Geborgenheit und den Annehmlichkeiten der Stadt, und arbeiten daher zügig und konzentriert - die Beschimpfungen ihres Arbeitgebers hören sie kaum noch. So entgeht ihnen das in einem Gurgeln abrupt abrechende Fluchen ebenso wie der sich nähernde bedrohliche Schatten.

"Zu - gleich!" rufen sie und wuchten den Wagen etwas höher, als das neue Rad auf die frisch gefette Achse aufgeschoben wird. Doch dann stürzen zwei Männer zugleich zu Boden, die dicht beieinander gestanden haben. Das Gewicht des Wagens wird für die verbliebenen zu groß, und ohne zu begreifen, was ihre Gefährten so unvermittelt gefällt haben mag, stemmen sie sich verzweifelt gegen das seitich nach vorn kippende Gefährt, ohne es jedoch halten zu können. Jetzt fluchen auch sie und fahren aufgebracht herum. Nur wenige kommen dazu, einen Schrei angesichts des bedrohlichen Schattens auszustoßen, der ihnen gegenübersteht. Die meisten der Männer fallen, ohne den Tod kommen zu sehen, und jene, die einen Blick auf ihren unheimlichen Mörder und seine funkelnde, geräuschlose und pfeilschnelle Klinge werfen können, sterben mit vor Entsetzen weit aufgrissenen Augen und einem in namenlosem Grauen erstarrten Gesicht...
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/06/05 07:15 AM
Sacht schiebt der Reisende die Männer beiseite und stemmt sich gegen die Tore. Das Gestein knirscht und Sand rieselt aus den Fugen, jedoch hält es auch seiner Kraft stand.

Mit hochgezogenen Augenbrauen tritt er einen Schritt zurück und mustert die Torflügel eingehend. Es ist nicht ersichtlich, in welche Richtung das Tor zu öffnen wäre. Griffe oder Vertiefungen sind nicht vorhanden und auch ringsum ist kein Mechanismus erkennbar, der das Tor entriegeln könnte.

Er geht langsam zwei weitere Schritte rückwärts und wirft sich dann mit seiner Schulter gegen die Mittelfuge der Torflügel. Ein weiteres Knirschen, ein weiteres Rieseln von Sand, aber das Tor hält. Kopfschüttelnd tritt er wieder zurück.

"Ich denke, hier haben wir ein kleines Problem." wendet sich der Reisende an den Priester. "Ich könnte versuchen, den Weg mit magischer Gewalt freizumachen, jedoch halte ich das für zu riskant. Aber wenn ich darüber nachdenke, so scheint es mir, als sollte es Euch gelingen, dieses Tor zu öffnen."
Posted By: buad Re: On the Road again - 06/06/05 10:17 AM
Regungslos, fast teilnahmslos hatte der Priester den Anstrengungen seiner Ritter und des Fremden zugeschaut. Seit den Ereignissen in der unterirdischen Kuppel war der schweigsame Mann noch stiller geworden. Die Berühung durch seinen Gott hatte ihn auf eine Art betroffen, die unerwartet für ihn kam. Seit jenem Augenblick waren seine Zweifel an der Kirche stärker denn je. Undars Berührung war - unbeschreiblich und hatte ihn mit innerer Wärme erfüllt, die noch immer anhielt. Und doch hatte der Gott keinen Anspruch auf Göttlichkeit erhoben - er hatte ihm, seinem Priester, einem unbedeutenden Nichts im Vergleich zu dem strahlend silbernen Licht Undars, das Gefühl gegeben, von Bedeutung zu sein. Und gleichzeitig völlig bedeutungslos. Es war, als hätte ihn der Gott an seine Existnez erinnert, daran, dass er lebendig war - hier und jetzt. Und dass diese Lebendigkeit das *eigentlich* Göttliche wäre. Seitdem kam es dem Priester so vor, als wäre ein Schleier vor seinen Augen gelüftet worden. Die Welt um ihn herum schien wirklicher zu sein, und er vermochte Dinge zu sehen, die ihm zuvor verborgen waren oder die er nur unbewusst wahrgenommen hatte. Das Göttliche war überall um ihn herum, und wie ein kleines Kind versetzte ihn dessen Schönheit in Erstaunen. Wieder und wieder hatte er auf ihrem Weg durch den Tunnel verstohlen seine Männer und den Fremden betrachtet, und er sah das Leben, das in ihnen pulsierte, gleich einem überidischen Atem. Doch jener Atem war nicht nur in ihnen - er war auch in der Luft und im Fels. Das war der göttliche Funke, jene mysteriöse Kraft, die den Glauben begründete und doch unfassbar schien. Doch nun war sich der Priester ihrer Existenz erstmalig wirklich bewusst. Für einen Moment hatte Undar ihn durch seine Augen sehen lassen, hatte ihm diesen Funken, der in allem zu stecken schien, gezeigt. Und der Gott hatte keinen Anspruch darauf erhoben, wie es die Lehren der Kirche behaupteten - als wäre er trotzt seiner Göttlichkeit selbst Teil dieses Atems. Als würde der Gott dazugehören und auch nur ein Teil der gleichen Realität sein, die auch der Priester, den auch die ganze Welt einnahm!

Es sind nicht Gebete oder Rituale, die die Welt ändern! hallen die Gedanken des Priesters in seinem Kopf nach, Der Glaube kann erleichtern, aber es sind *unsere* Taten, die etwas bewegen!

Unbewusst umklammert die Hand des heiligen Mannes den roten Stein, den er in der Kuppel erhalten hatte. Er wird ihm den Weg weisen, dessen ist er sich nun sicher. Die Felsentür vor ihm scheint ihm unbedeutend angesichts der Erfahrungen der letzten Tage, und er hat das Gefühl, sie nur mit einem Finger aufstoßen zu können. Er fühlt den Funken des göttlichen, des Lebendigen vor sich in dem toten Stein pulsieren, langsam aber unaufhaltsam, ständig einer unbekannten Zukunft entgegen. Er spürt seinen eigenen Funken in seinem Inneren, und ohne sich dessen bewusst zu werden gleicht er die beiden Pulsschläge in ihrem Rhythmus einander an. Der Funke brennt nun durch seine Adern, denn die Kraft des Gesteins ist stark und elementar. Und dann...

Niemand der kleinen Schar vermag anschliessend zu sagen, was genau geschehen ist. Die schweren Flügel der Tür schwangen weder auf, noch schoben sie sich zur Seite. Es war, als würden sie einfach einem Vorhang aus flimmernder heller Luft Platz machen, der die feinen Häarchen auf der Haut sich aufrichten liess und den gleichen eigentümlichen, etwas schmierigen Geschmack hatte wie ein Blitz bei einem heftigen Gewitter. Das Tor war zweifelsohne offen, obwohl sich noch immer etwas dort befand, auch wenn es keinen spürbaren körperlichen Widerstand leistete. Der Weg aus dem Berg hinaus war nun jedoch frei...
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/06/05 11:42 AM
Mit einem gequälten Stöhnen schliessen die Ritter die Augen gegen das blendende Licht des Tages, das nun in den Gang hineinflutet. Köstliche, klare und kalte Luft strömt in die Lungen aller - und ein Geruch nach Erz und Eis, der beinahe auf der Zunge zu schmecken ist.

Blinzelnd tritt der Reisende als Erster ins Freie und stapft ein paar Schritte durch den verharschten Schnee. Als seine Augen sich auf das Tageslicht eingestellt haben, sieht er sich um:

Sie sind an der Flanke eines hohen Berges herausgekommen, nicht weit unterhalb des Gipfels. Der Blick fällt herab auf einige kleinere Berge und dann auf die endlose Weite der Ebene der Sandgeister. Im Osten schimmert dünn das blaue Band eines Flusses, ehe es sich in Dunst und Ferne verliert.

Einer der ausgezehrten Ritter tritt neben ihn und schaut hinauf zum Gipfel des Berges:

"Das.... Ja, ich glaube, das muss die Sturmkappe sein. Wir sind am nordöstlichen Rand der Brecher. Wenn wir um den Berg herumkommen und im Süden absteigen, gelangen wir schnell zu einem großen Flußtal und die Straße nach Groß Furtheim und Rechem ist dann auch nicht mehr allzu weit. Und dann.... ein Bett! Ein richtiges Bett! Und Braten und Wein!"

Freudig schlägt der Mann dem Reisenden auf die Schulter, was dieser nur mit einem Stirnrunzeln quittiert. Der blasse Fremde dreht sich herum und wendet sich an den Priester, der nun auch langsam ins Freie tritt:

"Wir müssen reden. Gleich. Und unter vier Augen."
Posted By: buad Re: On the Road again - 06/06/05 12:26 PM
Die Augen des Priesters tränen unter der ungewohnten Helligkeit. Was war eben geschehen? Hatte er...?

Er fühlt sich matt und ausgelaugt, doch nach wie vor spürt er tief in sich das Pulsieren des Funkens, den allgegenwärtigen Lebenshauch. Doch das Licht blendet ihn und beeinträchtigt seine Konzentration. Das Pulsieren des Felsens hinter ihm verblasst bereits und verschwindet schliesslich ganz. Doch obwohl der Priester den Funken seiner Umgebung nun nicht mehr spüren kann, weiß er, dass er vorhanden ist. Erneut hat er das Gefühl, aus einem langen Traum zu erwachen, und er schüttelt die Dunkelheit des Tunnels ab. Was bleibt ist die Erinnerung und die Gewissheit der Existenz um ihn herum. War sein bisheriges Leben wie jener unterirdische Tunnel, eingeengt und ausgefüllt mit Dunkelheit? Stieg der Tunnel nicht stetig an, nach seinem einer Offenbarung gleichkommenden Erlebniss in jener Kuppel? Und nun - das Licht am Ende des Tunnels? Unwillkürlich lächelt der heilige Mann. Was für eine exorbitante Metapher! Und doch - die Berührung Undars war nicht nur eine Metapher, ein Traum oder eine Erinnerung. Sie war wahrhaftig und hatte ihm seine eigene Realität enthüllt.

Der Priester lässt den Blick kurz über seine beiden Männer schweifen, deren Erschöpfung wie weggeblasen scheint und die sich übermütig einander in die Seiten puffen. Nur der Fremde behält seine nüchterne und ernste, etwas kühle Art.

"Dann lasst uns einige Schritte zur Seite gehen." erwidert er auf die Forderung des Hünen, die dieser in einem solch drängendem Tonfall vorgetragen hatte, dass ein Aufschub undenkbar schien.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 06/06/05 01:39 PM
Als der Reisende sicher ist, dass sie weit genug von den Rittern entfernt sind, die gemeinsam über das Land schauen und mal hierhin und mal dorthin zeigen, spricht er den Priester an:

"Es drängt uns zur Eile. Ich habe Euch eine Geschichte zu erzählen, die vieles erklären wird, doch dazu ist später noch Zeit. Jetzt ist es wichtig, dass wir so schnell als möglich unserem nächsten Ziel entgegensehen. Euren Worten nach ist dieses Ziel Andúneth und mein Gefühl sagt mir, dass ich Eurer Eingebung trauen kann. Wenn wir uns nach Süden begeben und in Groß Furtheim kurz Quartier machen um dann nach Rechem aufzubrechen und eine Schiffspassage zu finden, benötigen wir gute zwei Wochen, wenn nicht mehr. Der Abstieg allein wird beschwerlich und viel Zeit kosten. Der Weg nach Rechem ist lang. Und selbst wenn wir sofort ein auslaufendes Schiff mit dem Ziel Andúneth finden, wird die Überfahrt einige Tage dauern - bei gutem Wind und ohne einsetzende Winterstürme, versteht sich "

Verständnislos zuckt der Priester die Schultern und schüttelt sacht den Kopf, als wolle er sagen, dass sie nunmal keine andere Wahl hätten, als auf diesem Wege nach Andúneth zu gelangen.

"Ich kann uns in einer wesentlich kürzeren Zeit dorhin bringen, heiliger Mann. Aber nur Euch und mich. Eure Männer müssen zurückbleiben und ihren Weg zurück nach Rechem ohne uns finden. Es ist Eure Entscheidung. Wenn Ihr dazu zu erschöpft seid, müssen wir zunächst von dem Berg herunter und essen und ruhen."
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/06/05 06:21 AM
Der Priester schüttelt den Kopf.
"Wir Ihr schon bemerktet - der Abstieg ist beschwerlich. Wir würden nichts gewinnen, wenn wir zuerst absteigen würden. Ich weiß nicht, wie Ihr die weite Strecke in schnellerer Zeit überbrücken wollt, doch wenn Ihr Euren Zauber oder welche Transportmöglichkiet auch immer direkt an diesem Ort zu wirken vermögt, dann sollten wir keine Zeit mit einem langwierigen und kräftezehrenden Abstieg verschwenden. Und auch ich bin der Meinung, dass uns jede gewonnene Stunde zu gute kommt."

Für einen Moment schweigt der heilige Mann.
"Doch sagt - gibt es wirklich keine Möglichkeit, meine Männer mitzunehmen? Sie standen von Beginn dieser ungewöhnlichen Mission treu an meiner Seite und haben niemals gezaudert, selbst wenn ihr Leben auf dem Spiel stand. Sie werden diese Entscheidung nicht verstehen."
Ein Blick in die Miene des Fremden genügt dem Priester, um die Antwort zu kennen.
"Dann muss es wohl so sein. Ich hoffe, dass sie den Weg nach Rechem ohne Zwischenfälle bestehen - es sind schon zuviele ihrer Kameraden gefallen. Möge ihnen ihre Treue und Loyalität vergolten werden!"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 07/06/05 02:06 PM
"Gut. Ihr solltet Euch eine plausible Erklärung einfallen lassen, denn Eure Männer werden Euch sicher nicht so einfach zurücklassen wollen. Sie können nicht wissen, warum Ihr nicht in Gefahr seid und den Weg, den wir nehmen werden, werden sie nicht verstehen. Ich beabsichtige auch nicht, es ihnen begreiflich zu machen. Bislang seid Ihr der Einzige, der weiss wer ich bin. Ihr habt es nie offen geäussert, aber mir ist klar, dass Ihr es entdeckt habt. Dabei soll es bleiben. Wir werden -"

Der Reisende unterbricht sich, denn einer der Ritter ist näher gekommen und sucht mit entschuldigendem Blick die Aufmerksamkeit des heiligen Mannes:

"Verzeiht wenn ich unterbreche, Ehrwürden. Aber die Sonne zeigt uns den späten Vormittag. Wir werden nur noch etwa fünf oder sechs Stunden Tageslicht haben. Bis dahin sollten wir so weit als möglich abgestiegen sein und einen geschützten Platz gefunden haben, wo wir vielleicht auch etwas finden, um ein Feuer zu entfachen. Die Kälte setzt uns jetzt schon zu und in dieser Höhe werden wir heute Nacht ohne einen Unterschlupf erfrieren."

Mit einem eindringlichen und ernsten Blick wendet sich der Reisende ab und entfernt sich einige Schritte, um seinen Blick über die Landschaft unter ihm schweifen zu lassen. Die Vorberge, die schier endlose Ebene der Sandgeister. Dann die Küste, der Thaugon und schliesslich die grünen Gestade Andúneths. Es würde anstrengend werden und er hoffte, der Priester war so stark wie er sich gab.
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/06/05 02:47 PM
Der Priester atmet tief ein. Der Fremde hatte wohl Recht mit seinem Drängen. Doch die Vorstellung, seine Männer hier und jetzt aus seinen Diensten zu entlassen, behagte ihm ganz und gar nicht. Sie hatten ohne zu zaudern ihr Blut für ihn gegeben, obwohl sie nicht wissen konnten, was ihn zu seinen Entscheidungen auf dieser Mission veranlasst hatte. Sie waren aufgebrochen, um einen flüchtigen Dämonenbeschwörer zu stellen, und zu guter Letzt hatten sie ihn gefunden - und dann doch verschont. Trotz des bis an die Grenzen gehenden sorgfältigen Auswahlverfahrens und der anschließenden hervorragenden Ausbildung der Tempelritter war sich der Priester sicher, dass seine Männer nicht alle Zusammenhänge, die ihn zu seinen Entscheidungen veranlassten, verstehen konnten. Ihm selbst war vieles von dem Geschehenen nicht klar und er vermochte nicht abzuschätzen, was die Ereignisse für die Zukunft zu bedeuten haben würden. Doch zumindest wusste er von den Vorgängen, die vor Äonen stattgefunden hatten und mit deren Folgen sie in dem verlassenen Felsentempel konfrontiert worden waren - etwas, was nur noch wenigen Eingeweihten bekannt war. Umso dringlicher schien es ihm, den beiden verbliebenen Rittern jetzt nicht den Boden unter den Füßen wegzuziehen.

"Unsere Wege werden sich hier trennen." eröffnet er schließlich seinen wartenden Männern. Ihre erstaunte Reaktion bestätigt die Annahme des Fremden, doch bevor sie ihre offensichtliche Ablehnung äußern können, fährt der heilige Mann fort:

"Ich habe eine Aufgabe für euch, die keinen Aufschub duldet. Jemand muss nach Rechem und die dortigen Priester von den Vorgängen in Kenntnis setzen und, was noch viel wichtiger ist, in Erfahrung bringen, ob die Abenteurer den Einsturz des Felsentempels überlebt haben und ob es Verluste unter ihnen gab. Falls sie überlebt haben, wird sie ihr Weg möglicherweise entweder nach Groß Furtheim oder nach Rechem geführt haben, aber keines von beiden ist gewiss. Versucht herauszubekommen, was ihnen widerfahren ist! Sichert euch Unterstützung aus dem Tempel zu, wenn ihr sie braucht - und das werdet ihr! Sollte euch jemand Schwierigkeiten machen - ihr handelt in meinem Auftrag, und nach den Regeln der Kirche seid ihr daher nur mir Rechenschaft schuldig! Viele der Priester werden euer Anliegen nicht begreifen. Für sie ist allein die Exekution das Dämonenbeschwörers und die Erfüllung der kirchlichen Gesetzlichkeit von Interesse. Auch ich vertraue Sadrax noch immer nicht, doch ich glaube zu wissen, dass er noch von Bedeutung für unser aller Schicksal sein wird. Doch sollte er der Kirche in die Hände fallen, wird sie kein Verständnis zeigen. Zu sehr hat sie sich hinter ihren Dogmen verschanzt und lebt in einem selbstgeschaffenen Käfig, jeden mit Feuer und Schwert bekämpfend, der an den Gitterstäben rüttelt. Darüber hat sie ihre eigentliche Pflicht und ihren Glauben vernachlässigt und vergessen..."

Die Worte des heiligen Mannes klingen nun bitter und anklagend. Die beiden vor ihm stehenden Ritter, Diener eben jener angeprangerten Kirche, senken betroffen den Kopf. Doch die lange Gemeinschaft mit dem Priester ist auch bei ihnen nicht ohne Folgen geblieben, und ein Teil seiner Erkenntnis muss auch auf sie gewirkt haben, denn sie nicken bestätigend zu seinen Worten.

"Die Geweihte Undars wird möglicherweise nicht allein in der Lage sein, ihn vor der blinden Wut einiger Priester zu schützen. Es wird Teil eurer Aufgabe sein, sie zu unterstützten. Doch gebt acht, wem der Priesterschaft ihr was berichtet! Ohne Zweifel werdet ihr dem Hohepriester und Emada Bericht erstatten müssen - doch bei beiden habe ich erhebliche Zweifel, ob sie auch die richtigen Konsequenzen ziehen werden! Beide sind in erster Linie Männer der Kirche, und im schlimmsten Fall missverstehen sie die Rolle der Abenteurer, werten sie als Angriff auf den Klerus und beginnen eine Hetzjagd auf sie... Wendet euch daher bevorzugt an jene, die Männer des Glaubens geblieben sind, wie beispielsweise Bruder Halsach. Möglicherweise kann es sogar nötig sein, die Magier um Beistand zu ersuchen."

Die beiden Ritter wechseln einen stummen, erschrockenen Blick. In der Akademie um Hilfe bitten? Es musste wahrlich schlimm stehen, wenn ihnen ihr Anführer solch einen Ratschlag erteilte!

"Wenn ihr die Abenteurer finden solltet, dann teilt ihnen mit, dass der Weg nach Andúneth führt. Mehr kann ich dazu nicht sagen, denn mehr weiß ich selbst nicht."
"Was sollen wir tun, wenn wir sie weder in Rechem noch in Groß Furtheim finden? Wenn sie tot sein sollten?" fragt einer der Ritter.
"Möge Undar das verhindern!" erwidert der Priester. "Ich fürchte, das unsere Welt in Dunkelheit versinken wird, wenn die Abenteurer nicht mehr am Leben sind! Sie und unser aller Schicksal sind eng miteinander verknüpft - dessen bin ich mir nun sicher. Nun zögert nicht länger und geht! Ihr wisst, was ihr zu tun habt!"
"Herr - was ist mit Euch? Warum reisen wir nicht gemeinsam nach Rechem? Es wäre wesentlich einfacher, die Abenteurer zu finden, wenn..."
"Undar hat eine andere Aufgabe für mich bestimmt." unterbricht der Priester den Ritter. "Und es mangelt uns an Zeit, um uns gemeinsam um beide Aufgaben zu kümmern. Nur indem wir uns trennen, können wir vielleicht noch rechtzeitig die Dunkelheit abwenden. Ihr standet immer treu an meiner Seite, ohne je zu zögern oder die Richtigkeit unseres Tuns in Frage zu stellen! Ich weiß, dass ihr auch diese Aufgabe zu Ende bringen werdet, und ich setze mein volles Vertrauen in euch! So Undar will, werden wir einst wieder Seite an Seite stehen!"

Die drei Männer stehen für einen Augenblick schweigend im verharschten Schnee des Berges. Die Verbundenheit, die in diesem stillen Moment zwischen ihnen herrscht, ist fast körperlich zu spüren. Schließlich sagt einer der Ritter leise:
"Wir wären an Eurer Seite gewesen, den ganzen Weg. Wir wären Euch bis hin zum Ende gefolgt, und wenn es hätte sein müssen, sogar darüber hinaus!"

Der Priester nickt und ein Lächeln huscht über sein abgehärmtes Gesicht. Dann tritt er einen Schritt auf die Männer zu und legt jedem von ihnen eine Hand auf die Stirn. Beide Ritter sinken vor ihrem Anführer auf die Knie und beugen das Haupt.

"Indem ihr eure Aufgabe erfüllt, seid ihr an meiner Seite. Und ohne eure Treue hätte mein Weg bereits schon lange ein Ende gefunden. - Möge Undars Licht euren Weg erhellen und euch die nötige Stärke geben, allen Fährnissen zu widerstehen!" flüstert der heilige Mann, und um die Köpfe der beiden Männer breitet sich ein silberner Schimmer aus.

Dann erheben sich die Ritter, und mit einem letzten Blick und einem leichten Nicken machen sie sich an den beschwerlichen Abstieg.
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 08/06/05 12:21 PM
Eine ganze Weile steht der Reisende schier regungslos da und beobachtet den Abstieg der Gefolgsmänner. Erst als sie, nur noch noch Daumennagelgroß, um einen Felsvorsprung verschwinden und ausser Sicht bleiben, wendet er sich um.

Der Priester hatte sich derweil an eine windgeschütze Stelle einer Felsnische gesetzt und genoß die wärmenden Strahlen der Sonne, die ihren Standort gerade noch erreichte. In Kürze würde sie nach Süden um den Gipfel verschwinden und sie in kalten Schatten zurücklassen. Die Augen des Priesters sind geschlossen und das Gesicht dem Himmel zugewandt, als er die knirschenden Schritte des Fremden im Schnee hört.

"Auch ich habe den Himmel über meinem Kopf vermisst, heiliger Mann. Ihr könnt Euch kaum vorstellen, wie sehr. Warum uns der Weg aus dem Berg wohl ausgerechnet hierher geführt haben mag? Schaut, von dem Tor, durch das wir herauskammen ist nichts mehr zu sehen."

Dann nimmt der Reisende seinen leeren Trinkbeutel vom Gürtel, geht in die Hocke und sammelt eine handvoll Schnee, der kurz darauf als Wasser in den Trinkbeutel rinnt, als sei er blitzartig in einem unsichtbaren Feuer geschmolzen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 08/06/05 02:06 PM
Nach den Worten des Fremden wendet auch der Priester den Kopf. Tatsächlich ist dort, wo sie vor kurzem noch den Berg verlassen hatten, nichts als oberflächlich erodierter Fels zu erkennen.

"Es ist eigenartig." sagt der Priester, ohne sonderliches Interesse am Verschwinden des Tunnels oder dessen möglicher Bedeutung zu zeigen, "Ich sollte am Rande der Erschöpfung stehen. Doch seit jenen Vorgängen in der Kuppel fühle ich mich ungewohnt frisch und frei - als wäre in meinem Inneren eine Kraftreserve aktiviert worden, von der ich bis damals nichts wusste."

Der heilige Mann beobachtet wie gebannt eine entfernte Bergdohle, die im Gegenwind in der Luft zu stehen scheint, bevor sie in einem rasanten Abschwung in die Tiefe stürzt und seinen Blicken entschwindet.

"Sagt selbst - habt Ihr jemals etwas schöneres, etwas majestätischeres gesehen als die Sonne, die sich auf den schneebedeckten Gipfeln spiegelt und deren Licht wie flüssiges Gold die Flanken der Berge hinabrinnt? Was gäbe ich darum, dieses Bild im Glanze Undars sehen zu können! Könnt ihr Euch vorstellen, wie es im silbernen Mondlicht aussehen muss? Wie klein ist doch unsere Existenz neben einem solchen Anblick! Und doch ist dieser Ort unwirtlich wie kaum ein anderer, als würde er uns Sterblichen diese Erhabenheit neiden! Trotzdem - unser Aufenthalt hier fühlt sich richtig an! Ich glaube, wir sollen hier sein. Doch ich habe keine Ahnung, wozu ein solcher Ort gut sein mag! Hier gibt es nur Fels und Schnee, Wind und Kälte - und diesen Anblick, in dem sich die ganze Schönheit dieser Welt offenbart, und der eine Sehnsucht in meinem Herzen entfacht, die kein Ozean jemals zu löschen vermag! Soll es uns zeigen, wie wertvoll unsere Welt ist? Das wir behutsam mit ihr umgehen sollen, damit wir dieses einzigartige Juwel nicht durch Eigennutz und Gier der Zerstörung preisgeben?"

Der Priester schweigt kurz, bervor er stockend fortfährt:
"Dort im Berg, in jener Kuppel, als ich... Undars Kristall in meiner Hand hielt - ich sah einen Ort wie diesen, und silbernes Licht trug mich von diesem Ort nach Andúneth... Da kannte ich unser Ziel, das mir Undar offenbart hatte. Doch der Weg dorthin schien mir endlos..."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 08/06/05 04:40 PM
Der Reisende hatte inzwischen seinen Trinkbeutel gefüllt und verkorkt ihn nun sorgfältig, um ihn wieder an den Gürtel zu binden.

"In meiner..." Er scheint nach dem passenden Begriff zu suchen und spricht ihn dann nur zögerlich, als versuche er, dessen Sinn zu ergründen: "meiner... Heimat... ist es ganz ähnlich wie hier. Nur größer. Höher. Weiter...."

Langsam erhebt er sich und schaut über die gleissenden Gipfel, denen die Sonne scharfe Schatten auf die verwitterte Haut zeichnet.

"Ich war schon sehr lange nicht mehr dort. Aber Ihr habt recht, es gibt keinen schöneren Anblick. Ich kann Euch jedoch versprechen, dass Ihr diese Welt schon bald aus einem völlig neuen Blickwinkel sehen werdet."

Das seltene, flüchtige schiefe Lächeln erscheint für einen kurzen Moment in seinem Gesicht.

"Die endlos erscheinende Reise nach Andúneth wird schätzungsweise eine Nacht und einen weiteren Tag dauern. Jedoch wird sie für uns beide recht anstrengend. Für mich in erster Linie, weil ich dafür eine Magie wirken muss, die mich eines guten Teils meiner Kräfte berauben wird - sowohl bei unserem Aufbruch, wie auch bei unserer Ankunft. Ich benötige noch ein wenig Zeit, mich zu sammeln."

Dann streckt er den Arm nach dem heiligen Mann aus.

"Gebt mir Eure Trinkflasche, damit ich sie füllen kann."
Posted By: buad Re: On the Road again - 09/06/05 07:20 AM
Der Aufforderung des Fremden nachkommend nestelt der Priester seinen Wasserschlauch los und reicht ihn dem Hünen. Wortlos schaut er zu, wie dieser den ledernen Beutel binnen kurzem füllt. Unbewusst nimmt auch er ein wenig des verharschten Schnees in die Hand, wo sich dieser geraume Zeit hält, bis er zu einer kleinen, tropfenden Pfütze auf seiner Handfläche geschmolzen ist, einer unbedeutenden Menge Wassers und kaum mehr als etwas benetzende Feuchtigkeit.

"Ihr hattet recht, als Ihr vorhin meintet, ich hätte Euer... besonderes Wesen erkannt." meint der heilige Mann nachdenklich. "Aber ich wusste nicht, dass Ihr zu einem solch mächtigen Levitationszauber fähig seid, der zudem noch uns beide tragen soll. Dass die Reise jedoch nur einen Tag und eine Nacht dauern soll..." Der Priester schüttelt zweifelnd den Kopf. "Unmöglich! Ich bin zwar kein Magier, aber eine solche Geschwindikeit kann mit keiner Art von Levitation erreicht werden, wie mächtig sei auch sein mag! Dazu müsste man schneller sein, als ein Vogel fliegt!"
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 09/06/05 04:02 PM
Zum ersten Mal seit ihrer Begegnung vor den Toren des Tempels sieht der Priester den Reisenden lachen. Fast scheint es, als habe die klare Schönheit der Berge ringsum sein Gemüt erleichtert. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass er sich befreiter fühlt, da der heilige Mann sein Geheimnis kennt und niemand sonst mehr anwesend ist, vor dem er sich verbergen müsste.

"Geschwindigkeit ist keine Hexerei, Priester Undars. Soviel Weisheit Ihr auf dieser Reise auch erlangt haben mögt, an das Naheliegendste scheint Ihr dabei nicht zu denken. Oder schiebt Ihr den Gedanken beiseite, weil er Euch ängstigt? Die Vögel werden wir hinter uns lassen, wie der Hase den Dachs."

der Priester verfällt in nachdenkliches Schweigen und der Reisende geniesst wieder den Ausblick auf das Panorama und den kühlen Wind in seinem Haar. Einige Zeit später - der Lauf der Sonne hatte sie mittlerweile in blauen Schatten zurückgelassen - wendet er sich erneut dem Priester zu:

"Eure Männer sind sicher schon halb um den Berg herum und ich fühle mich ausgeruht genug. Wir sollten aufbrechen."

Er atmet tief ein und senkt den Kopf und die Lider zur Konzentration.

Langsam, ganz allmählich, beginnt ein silbriges Glühen von ihm auszugehen, das stärker wird und heller. Klar und gleissend, doch ohne zu blenden. Schnell scheint es den ganzen Raum des Vorsprungs am Berghang einzunehmen und sich tausendfach in Eis und Schnee ringsum wiederzuspiegeln. Glimmern und Glitzern erfüllt die Luft.

Zunächst verwundert, dann staunend und schliesslich ein wenig erschrocken weicht der heilige Mann bis an die Felswand zurück. Doch als der Reisende den Blick an ihn richtet, der nun so eisblau und tief ist wie nie zuvor, tritt er langsam näher in den funkelnden Schein.

Und wie in Erfüllung seiner Vision trägt ihn das silberne Licht pfeilschnell durch das weite Firmament nach Andúneth.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/06/05 05:04 PM
Im Leuchtturm

Oben sieht sich Big Claw die Feuerstelle genauer an.

„Hm, so kann man das Fleisch nicht braten. Es muss doch noch irgendetwas Verwendbares hier sein.“

Sie sucht zwischen dem Gerümpel und den zerbrochenen Gefäßen und findet schließlich einen verbeulten Topf und ein verbogenes Bratgitter. Außerdem drei gebogene Stangen. Sie sucht weiter und entdeckt noch eine Kette, die wohl zu der Feuerstelle gehörte.

„Das sollte eigentlich genügen. Stone, könnt ihr aus den zerstörten Teilen etwas zusammenbauen? Oder sollen wir Spieße daraus machen? Sonst müssten wir das Fleisch roh essen.“

Jetzt fällt der Elfe wieder das Gespräch zwischen Glance und Lurekar ein. Sie hatte den Eindruck, dass Lurekar sie etwas fragen wollte, aber es dann doch unterlassen hat. "Sollte ich ihn ansprechen?" fragt sie sich. Aber dann beschließt sie, es erstmal Lurekar zu überlassen auf sie zu zukommen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/06/05 07:43 PM
Stone schaut sich die sache an, dann bittet er Lu die Eisenstange an jeweils einem ende zu erhitzen. Lu, der sofort, neugierig was Stone vorhat, dabei ist, strengt sich an die Stangen nur ganz vorsichtig zu erhitzen.
Kaum glüht die erste Stange rot auf, nimmt Stone sie vorsichtig und steckt das glühende ende in das, zwar verbeulte aber dennoch robuste Gitter und biegt einen Haken hinein.
Dasselbe macht er mit den anderen beiden Stangen, dann legt er sie zum abkühlen auf den Rand der Feuerstelle.
Die Kette an der Decke zu befestigen ist schwerer, da das ursprüngliche Gestell zerstört ist und es keinen Haken gibt den man an der Holzdecke befestigen könnte. Deshalb geht er suchend umher kann aber nichts finden. Dann geht er hoch zu dem Leuchtfeuer, aber das einzige was er findet ist eine Halterung für eine Fackel und Zunderbuchse. Mit einiger Kraft schaft er es diese aus der verankerung zu lösen.
Das Dach, welches das Leuchtfeuer vor Regen schützt begutachtend, kommt Stone zu dem Schluss das es so gehen würde.
Er schaut nach unten und versichert sich wo die Feuerstelle ist, dann geht er zu dem Punkt der oben drüber ist und fängt an mit seinem Schwert ein Loch in den Boden zu machen. Vorsichtig die Klingenspitze, mehr drehend als schlagend verwendend, gelingt ihm dies auch. Die Fackelhalterung steckt er in das Loch, so das der Haken der wohl dazu diente den Beutel mit der Zunderbuchse zu halten unten herausragt.
Jetzt die Kette zu befestigen ist ein leichtes.
Dann biegt er mit Lus Hilfe noch einen Haken an das jeweils andere ende der Eisenstangen und kann somit das Bratgitter fest an drei Punkten aufhängen.
"So das sollte reichen"
Lu, der sehr stolz darauf ist das er mithelfen durfte, demonstriert die tragefähigkeit des Provisorischen Rosts indem er sich dran hängt. Kleine Holz und Lehmstückchen die von oben herabrieseln lassen ihn jedoch schnell innehalten. Vorsichtig lässt er das Gitter wieder los, und geht leise eine Melodie summend zu Stone.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/06/05 02:39 PM
Nur noch Alrik und Glance sind in dem Erdgeschoßraum. Während Alrik die Stiege nach oben klimmt, sieht Glance sich genauer um.

Die Tür ist einigermassen solide und hat einen grossen Querriegel um sie zu versperren. Glance legt ihn erstmal vor und blockiert damit die Tür. Im fahlen Licht der Fackel an der Wand, die wohl irgendeiner der Anderen angezündet hatte um in der zunehmenden Dunkelheit überhaupt etwas zu sehen, ist kaum etwas zu erkennen. Also wirkt er eine kleine Lichtkugel und lässt sie durch den Raum schweben.

Überall liegen die Trümmer zerschlagener Einrichtungsgegenstände herum. In einer Ecke das, was wohl mal eine Bettstatt war. Das irritiert Glance etwas - er erinnert sich beim Herunterkommen oben eine Feuerstelle gesehen zu haben. Er hätte die Feuerstelle hier erwartet, und die Schlafstätte oben. Aber dann sagt er sich, dass der Leuchtturmwärter ja einen anderen Rhythmus hatte. Des Nachts mussste er wach in der Nähe des Leuchtzeichens sein, während des Tages würde er wohl geruht haben - und Besucher wären, wenn überhaupt, wohl eher während des Tages gekommen, sodass die Aufteilung doch nachvollziehbar ist. So ist es auch erklärlich, dass der Erdgeschossraum nur ein Fenster hat, welches sich neben der Tür befindet und ebenfalls zum Wald hin ausgerichtet ist. Der Fensterladen ist abgerissen, das solide Eisengitter, das es sichert, aber ist noch intakt.

In den Trümmern scheint nichts Verwertbares zu liegen. Zerbrochene Gefässe, Holzstücke, Kleider- und Tuchfetzen, die zerstochene Matratze, aus der die Füllung quillt, liegen verstreut auf dem Boden. Glance schüttelt den Kopf - das war mehr als Spuren eines Kampfes, das war blinde, sinnlose Zerstörungswut.

Er wendet sich zu der Stiege und steigt nach oben, wobei seine Lichtkugel ihm vorausschwebt. Oben befällt ihn sofort ein beklemmendes Gefühl der Enge. Der Raum hat zwar Fenster in jeder Wand, aber er ist nie für soviele Personen gebaut worden. Er kann sich kaum von der Bodenluke wegbewegen - also bleibt er erstmal stehen.

Lurekar sitzt in der Ecke, Bodasen und Alrik haben sich auf die lange Seite der Eckbank gesetzt. Stone und LuSer stehen vor der Feuerstelle, und Big Claw mitten im Raum.

"Ich habe den Raum unten verriegelt, aber wir sollten trotzdem eine Wache aufstellen", sagt er. "Am besten oben auf der Leuchtplattform - von da hat man einen Überblick über die unmittelbare Umgebung. - Wer übernimmt die erste Wache?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 10/06/05 06:31 PM
„Mir ist der Hunger sowieso vergangen.“, meint Lurekar und steht auf, „Da kann ich auch Wache halten, während Ihr esst.“. Er schaut in die Runde, und sein Blick ruht kurz auf Stone. „Es sei denn, jemand will mir diese Aufgabe nicht anvertrauen …“, erklärt er ruhig, „oder jemand hält sich für besser geeignet. Die Elfen der Westküste können jedenfalls im Dunkeln sehen und sind meist bessere Wachen als wir Menschen.“. Bei dem Wort 'Menschen' fährt sich die hagere Gestalt wie zur Bekräftigung mit der Hand über die schwarzen Lippen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 10/06/05 07:17 PM
Big Claw sieht sich um, die Enge des kleinen Raumes stört sie.

"Danke Stone für eure Hilfe. Jetzt kann das Fleisch zubereitet werden. Hier nehmt, richtet für Alle etwas und lasst mir was übrig. Lurekar, ihr habt recht, also werde ich die erste Wache übernehmen."

Sie geht, ohne eine Antwort abzuwarten, noch oben. Das Leuchtfeuer brennt noch und Bodasen hatte genügend Holz für die ganze Nacht mit hierauf genommen.

*Sehr gut, zumindest in der Stadt wird niemand merken, dass der Leuchtturmwächter nicht da ist*, sind ihre ersten Gedanken und *wenn Kaptitän Earandur schnell genug war, dürften auch Piraten kein Problem sein*. Trotzdem sieht sie sich genau die Umgebung an und lässt ihre Sinne schweifen. Nichts, zumindest nichts Menschliches hält sich da draussen auf.

Fröstelnd schlingt sie ihren Umhang enger um sich.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 10/06/05 08:16 PM
Nahezu lautlos setzt sich Lurekar wieder in seine Ecke und blickt Big Claw nach. Dann beginnt er, das feine hellgraue Pulver von seinem Umhang zu klopfen, das einige Stellen bedeckt, und meint: „Glance A'Lot, Ihr habt vorgeschlagen, dass ich meine Bända Eurem Drachen aushändige. Die Bända ist jedoch ein empfindliches Instrument, und Drachen haben nun einmal keine Hände, sondern krallenbewehrte Pranken. Ich möchte keinesfalls, dass die Bända beschädigt wird. Ich hoffe, Ihr werdet daher verstehen, dass ich Eurem Vorschlag nicht einfach so zustimmen kann.“

Der schwarz gekleidete Mann wischt sich die Hände am Saum seines Umhangs ab und lehnt seinen Kopf wieder an die Wand. „Aber vielleicht wäre das ein guter Zeitpunkt, um mir mehr über Euch zu erzählen und warum Ihr hier seid. Ihr erwähntet, Eure Geschichte sei ziemlich fantastisch und schwer zu glauben. Vielleicht kann ich sie ja eines Tages in den Schänken der Westküste der staunenden Menge zum Besten geben.“. Ein vorsichtiges Lächeln umspielt Lurekars Lippen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 10/06/05 10:35 PM
Erfreut, wieder etwas vernünftiges zu Essen zu haben (er erinnert sich novh an das Trockenfleisch, das sie am Tempel für eine Weile als einzige Nahrung gehabt hatten), beteiligt sich Alrik am Bereitmachen und Braten des Fleisches. Er holt sogar eine kleine, wasserdicht abgeschlossene, winzige Schachtel hervor, und streut einige Kräuter, die im Laufe der Wanderung gesammelt hatte, über das gebratene Fleisch. "Besser als gar nichts" murmelt er dazu.

Da jeder genug Wasser hat, dürfte daran auch kein Mangel sein.

Als alles fertig gebraten ist, verteilt er die Stücke an die Anwesenden - und läßt eines für Big Claw übrig.

Da er zur Hälfte die Bemerkung des Fremden mitangehört hat, wendet er sich nun an diesen, während sich Alrik auf die Bank setzt, und anfängt, zu Essen.

"Ja, das ist wohl wahr" beginnt Alrik. Im Stillen fragt er sich, wieviel er dem Neuankömmling preisgeben darf ... und inwieweit er ihm überhaupt trauen kann.

"Ich traf diese Gruppe vor langer Zeit, wie es mir scheint ... viel haben wir seitdem miteinander durchgemacht. Ich traf sie an einer Kreuzung, an einem Waldstück und sie kannten mich nicht. Sie schienen über irgendetwas zu beraten. Was mir am Besten im Gedächtnis geblieben ist, waren ihre erstaunten Gesichter ..."

Alrik grinst in sich hinein, während er einen Bissen von dem Braten ißt.

Dann fährt er weiter fort.

"Ich kam gerade aus einem Wald. Ich war auf der Suche nach einem Schatz - ich hatte wenige Tage zuvor eine Schatzkarte von einem alten Antiquitätenhändler gekauft ... mich reizte das Abenteuer. Ich hatte noch nie eine echte Schatzkarte in meinen Händen gehabt ...

Und dann mußte ich feststellen, daß sie nur ein Teil einer großen Karte war ... ich war ziemlich verblüfft, damals."

Dann ißt er erstmal weiter, und reicht die Erzählung an den Nächsten weiter.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 11/06/05 05:48 AM
Bodasen schaut den Neuankömmling an. Hier im Licht der Fackel sieht sehr seltsam aus mit seiner dunklen Farbe. Einen Priesterheiler zu besuchen wäre bestimmt keine schlechte Idee. "Die Priester!" denkt er sich. "Ich hatte zu ihnen immer kein Vertrauen. Aber jetzt nach meiner Heilung? Vielleicht sollte ich mich freiwillig im Tempel melden. Wenn ich die Geschichte von der Dämonenaustreibung erzähle? Vielleicht glauben sie mir und stellen die Verfolgung ein?" Der Magier lehnt sich zurück, legt den Kopf an die Wand und schließt sie Augen, seine Gedanken kreisen um diese verlockende Idee "Einfach hingehen und sich den Priestern stellen? Endlich nicht mehr gejagt sein! Endlich wieder ein Bett! Wieder Forschen dürfen an der Akademie? Wenn ich mich während meiner Wache einfach wegschleiche und den Gefährten einer Zettel hinterlasse, das sie mich nicht suchen?"
Der Geruch des gebratenen Fleisches steigt ihm in die Nase und holt ihn zurück aus seinen Träumen. "Wenigstens etwas zu essen" beendet er seinen Gedanken und nimmt sich seinen Anteil.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/06/05 07:20 AM
Da Lu genau wußte was die Menschen mit dem guten Fleisch anstellen würden hatte er sich schon vorher ein Stück zur Seite gelegt. Dies holt er jetzt, da alle Essen, glücklich hervor und fängt an es zu essen.
Dabei versucht er seine eigene Ankunft bei der Gruppe zu erzählen, was bei der sprunghaften erzählweise des Drachens in verbindung mit der vollen Schnautze zu einigen lachern führt.
Da der kleine Drache an Spott gewohnt ist erkennt er auch den unterschied, seine Freunde lachen mit ihm, und nicht über ihn.
Glücklich strahlt er den Fremden an und schaut dann rüber zu Stone damit dieser seinen Teil der Geschichte erzählt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 12/06/05 09:46 AM
Glance hat sich hingehockt, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, verzehrt sein Stück Fleisch, und beobachtet Lurekar im Licht seiner immer noch im Raum schwebenden Lichtsphäre.

Er denkt über Alriks Zurückhaltung nach. Alrik, der Geschichten so liebt, hat die Gelegenheit ausgelassen eine zum Besten zu geben. Vielleicht hat er Recht - es ist schwer zu erfassen, was man dem Fremden erzählen sollte, und was nicht.

Glance sieht Spannung und Verwirrung sich in Lurekars Gesicht widerspiegeln bei LuSers sich überstürzender Erzählung von Feuerfliegen, zusammenstürzenden Burgtürmen, Feen in Seelenfängern, Blutjägern, Dämonen und Kraftfäden, die geheilt wurden. Einmal, als LuSer 'Glances Artefakt' erwähnte, zuckte er kurz zusammen, aber der Drache sprang gleich weiter in seiner Erzählung. Aber des Drachen jugendliche Begeisterung macht diese sehr lebendig und unterhaltsam.

Glance holt seine Pfeife hervor, stopft sie gewissenhaft und zündet sie an indem er eine kleine Flamme in seiner Hand beschwört. Er denkt nicht daran, dass seine magischen Fähigkeiten für Lurekar ungewohnt sein könnten - den Anderen sind sie ja längst vertraut.

"Wegen eurer Bända, Lurekar", sagt er als LuSer geendet hat, und lässt einen Rauchring an die Decke steigen, dem LuSer fasziniert nachblickt, "Ich kann verstehen, dass sie euch am Herzen liegt. Obwohl ihr die Pfoten der Drachen nicht unterschätzen solltet - vor allem im Umgang mit magischen Kraftfäden". Beiläufig streicht er über das Tilúvemaegsil, das neben ihm an der Wand lehnt. "Vielleicht gebt ihr uns doch eine Kostprobe ihrer Fähigkeiten - zur Unterhaltung?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/06/05 10:42 AM
Stone ist froh das Glance das Wort ergreift, obwohl auch er gerne eine Geschichte erzählt, ist er doch froh diesmal schweigen zu können.
Die Erinnerung an sein erstes zusammentreffen mit Rashida berührt ihn sehr. Damals, damals? denkt sich der junge Krieger, solange ist das doch gar nicht her. Auf jeden fall erinnert er sich an sein bemühen der Kriegerin die angst vor ihm zu nehmen.
Wie unsinnig ihm das im nachhinein erscheint, Rashida ist durchaus in der Lage sich zu verteidigen. Aber das hatte er damals ja nicht wissen können. So vieles hatte er nicht gewusst.
Im Geist überfliegt er die turbulenten Ereignisse, die ihn und die anderen pausenlos voran getrieben hatten. Bis Heute, so erkennt er, hatte er nie die Gelegenheit gehabt näher darüber nachzudenken was passiert war. Sicher, die Gefährten hatten sich an den langen Abenden auf der Reise nach Rechem gegenseitig ausgetauscht. Aber da immer eine Anspannung, eine drohende Gefahr über der Gruppe lag war wohl, er zumindest, keiner dazu gekommen das geschehene zu verarbeiten. Er erinnert sich an seine Prüfung, und daran das er dem Schwert als Antwort doch abschwören wollte. Und dennoch, als die Stadtwachen sie im Wald zur rede stellten hatte er zuerst daran gedacht sie anzugreifen.
Der Fremde den sie beim Spionieren überrascht hatten, wie viel von seinen Drohungen ihn zu foltern war nur einem versuch der Einschüchterung zuzuschreiben und wie viel dem tatsächlichen Willen das auch durchzuführen? Und hatte er wirklich ernsthaft überlegt einem Fliehenden, der keine direkte Gefahr mehr darstellte, mit der Armbrust niederzustrecken?
Auch jetzt bei Lurekar, scheint es ihm nicht möglich sein misstrauen abzulegen. Er beschließt diesmal aber nicht einzuschreiten, wenn Glance den Fremden auffordert seine Bända zu benutzen so will auch er versuchen zu vertrauen. Zu vertrauen aber dennoch wachsam sein.
Alle diese Überlegungen, so wird ihm bewusst, sind nicht einer plötzlichen Grausamkeit zuzuschreiben. Er ist sich deshalb sicher, gerade weil er diese Gedanken im nachhinein als abstoßend empfindet. Es ging und geht ihm immer nur darum die Gruppe zu beschützen, und zu gewährleisten das sie ihre Aufgabe erfüllen. Und dennoch scheint es ihm als wäre ihr Ziel all das wert.
Was, so denkt er sich, was geschieht nur mit mir?
Ihm ist durch seine Ausbildung bewusst das es Pflichten gibt die es verlangen persönliche Überlegungen zurück zu stellen.
Aber dies? Er erinnert sich auch das er beschlossen hatte das es ihre Mission nicht wert sei, das Leben von guten Männern zu beenden. Männer die nur ihre Pflicht taten.
Und hatte ihm Feldwebel Dranner nicht sein vertrauen mit Respekt und vertrauen erwidert?
Aber woher werde ich wissen wann es richtig ist zu misstrauen und wann zu vertrauen?
Die Angelegenheit mit dem Piraten, so wird ihm bewusst, bereitete ihm überhaupt keine Probleme. Er war sich sicher das richtige getan zu haben und das der Pirat den sie gefangen genommen hatten nur seine gerechte Strafe bekommen würde.
Ihre Taten haben sie verraten, wird sich der junge Krieger bewusst, ihre taten.
Und deshalb konnte ich auch die Stadtwachen nicht angreifen, weil sie uns nichts getan hatten.
Er blickt zu Lurekar, und auch er hat uns nichts getan. Ihn nur wegen meiner angst das er uns hintergehen könnte zu verurteilen ist falsch. Seine Taten werden ihn ins richtige Licht stellen, nicht meine Befürchtungen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 12/06/05 02:27 PM
Bodasen war den Erzählungen der anderen nachdenklich gefolgt, er selbst hatte nichts erzählt, aber es war eigentlich genug von den anderen erwähnt worden um Lurekar erst mal ein Bild zu vermitteln. Was wäre noch erwähnenswert aus seinem Leben? Irgendwie kommt es ihm vor als hätte der Großteil seins Lebens in den letzten drei Wochen stattgefunden. Was war davor? Seine Geadnken schweifen wieder ab. "Irgendwann war er geboren worden und zu Hause weggelaufen, weil er immer Ärger bekam wenn er sein kleine Schwester mit magischem Licht und Feuer beeindruckte. Er trieb sich eine Weile in Hafenkneipen herum, bis ihn eines Tages, er musste 14 gewesen sein, eine Wirtin in ihren Dienst nahm. Ihr Mann war als Matrose oft unterwegs und so suchte sie wohl Gesellschaft. Zumindest lernte er auf diesem Wege Frauen von einer neuen für ihn überaschenden Seite kennen. Einige Monate später warf sie ihn raus, als ihr Mann zurückkam und er zog nach Rechem. Die Magier der Akademie hatten ihn aufgenommen und ausgebildet. Mehr als 20 Jahre lang hatte er die Vorzüge eines bequemen Lebens kennengelernt und die Gefahren der Suche nach Macht. Welche der großen Zauber die Ihm gelungen waren, sind wirklich seiner Macht zuzuschreiben? Welche hatte er dem Dämon zu verdanken? Er hatte seit der Befreiung vom Dämon nur harmlose Zauber gewirkt. Ein wenig Licht und Feuer, ein wenig Heilung, jeder Anfänger der Magie konnte das! Die Prüfung! Das war ein wirklich schwieriger Zauber! Aber warum sollte er diese Art Zauber da wirken? Welchen Sinn macht es, alle Magie abzugeben? War das sein Weg? Alle Magie abgeben? Aber welchen Sinn sollte das haben?"
Der Magier blickte nachdenklich auf seine Gefährten. Sie wirkten alle so stark und selbstbewußt auf ihn! Er kam sich dagen schwach und hilflos vor. Mit Hilfe des Dämons war er selbstbewußt aus Rechem weggegangen, ohne Ihn war er nicht mal in der Lage sich in der Wildniss mit Nahrung zu versorgen.
Als Bodasen das Gefühl hat von Lurekar neugierig gemustert zu werden, sagt er "Über mich gibt es nicht viel zu sagen. Meine magischen Forschungen brachten mich in Konflikt mit der Priesterschaft in Rechem, deshalb muss ich mich im Moment etwas fernhalten von der Stadt." Kurz ergänzt er wie er die Gefährten getroffen hat und mit ihnen zusammen gereist ist und fragt dann: "Was habt ihr jetzt für Pläne? Wollt ihr die Priester aufsuchen und dann nach hause zurückkehren?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 12/06/05 03:50 PM
Lurekar hat die gesamte Erzählung mit gespannter Miene verfolgt. Da er auf Glances Anwendung von Magie nicht überrascht reagiert, scheinen magische Kräfte auch an der Westküste nichts Außergewöhnliches zu sein. Als Lu Ser seine Geschichte beendet, springt der grauhäutige Mann auf und applaudiert mit einem breiten Lächeln: „Wahrlich, das sind fantastische Begebenheiten! Die Zeiten scheinen seltsam zu sein. Mir kommt es schon gar nicht mehr so merkwürdig vor, was mir selbst widerfahren ist. Ihr seid ein begabter Erzähler, Meister Drache. Ich werde mich anstrengen müssen, um diese Geschichte ebenso lebhaft wiedergeben zu können wie Ihr.“. Lurekar macht eine Verbeugung, die sein Gesicht verbirgt, so dass nicht zu erkennen ist, wie ernst er diese Bemerkung meint.

„Ich habe noch keine Pläne.“, antwortet er Bodasen, „Natürlich möchte ich so schnell wie möglich das Mal der Dämonin loswerden und auch irgendwann in meine Heimat zurückkehren. Aber dabei werde ich auf den Rat und das Wohlwollen der Leute von hier angewiesen sein.“

Dann wendet er sich an Glance: „Ich will Eurem Wunsch gern nachkommen, Glance A'Lot, und Euch etwas vorspielen.“, doch wie um zu ergänzen „Falls niemand etwas dagegen hat.“, schielt er hinüber zu Stone. Da dieser schweigt, löst Lurekar nach einer kleinen Pause sein seltsames Instrument vom Gürtel. Die Bända ähnelt einem etwa zwei Schritt langen, daumenbreiten Strick. Ihre schwarze, im Licht schimmernde Oberfläche ist jedoch völlig glatt. Vorsichtig, beinahe liebevoll, streicht Lurekar mit beiden Händen über das eigenartige Seil, das daraufhin leicht hin und her schwankt, fast als würde es zum Leben erwachen. Bevor er das eine Ende an den Mund setzt, flüstert er ihm ein paar unverständliche Worte in beruhigendem Tonfall zu.

Sanft bläst der schwarz gekleidete Musiker in das Instrument. Etwa bis zur Hälfte ihrer Länge wird die Bända daraufhin starr, wie ein Wasserschlauch, den man füllt, während die andere Hälfte sich in kreisenden Bewegungen umherzuwinden beginnt. Der erste Ton, der zu hören ist, klingt wie ein leises Seufzen, das aus einem tiefen Brunnen widerhallt. Ganz allmählich schwillt es zu einem Vielklang an, der einem Chor menschlicher Stimmen ähnelt, sich aber ungewöhnlich rein anhört. Während Lurekar weiter mit beiden Händen über den starren Teil der Bända streicht, ändern sich Tonhöhe und Lautstärke, aber seltsamerweise nicht immer synchron zu seinen Bewegungen.

Die Melodie, die wie von vielen Stimmen gesungen erklingt, hat niemand aus der Gruppe je gehört, und doch kommt sie allen eigenartig vertraut vor. Obwohl Lurekar gar nicht besonders laut spielt, ist sie auch oben auf dem Leuchtturm klar und deutlich zu vernehmen. Beschwingte Tonfolgen vermitteln einen fröhlichen Eindruck, der unwillkürlich Bilder vor den Augen der Zuhörer weckt. Spielende Kinder laufen über eine grüne Wiese, auf die freundlich und hell die Sonne herabstrahlt, während das Lachen und Rufen der Kinder sich in die hohen, schnellen Töne mischt. Gleichzeitig erklingt das Rauschen des Grases in den leiseren Untertönen, und Vögel zwitschern mit der hellen, munteren Melodie um die Wette.

Nach einer Weile weichen die heiteren Klänge einer anderen Stimmung, und die Aufmerksamkeit der Zuhörer wird von der Wiese auf das Gebäude daneben gelenkt. Kräftige, beeindruckende Töne lassen das efeuumrankte Gemäuer einer alten Burg entstehen, die sich majestätisch in den Himmel erhebt. Das Pfeifen des Windes schleicht sich langsam in die Höhen der Melodie, während in den Tiefen das Wasser des Burggrabens gluckst. Jubel und Stolz schwingen mit, als die Töne das Werk des Baumeisters eindrucksvoll in allen Einzelheiten präsentieren, von den donnernden Wällen bis zu den trillernden Zinnen.

Dann wandelt sich die Stimmung erneut, und der Blick schweift hinüber zum äußersten Turm der Burg. Einsam und drohend zeichnet er sich vor dem dunkler werdenden Himmel ab. Klagende Töne umschwirren ihn leise, und nur ein einziges Fenster ist zu erkennen. Traurig führt die Melodie dorthin – es ist vergittert. Immer unruhiger wird die Musik, bis sich ein einzelner, lauter Ton in den Vordergrund drängt, wie ein Schrei, der aus dem Fenster des Turms hallt, ein Schrei voller Verzweiflung. In diesem Turm ... ist jemand gefangen. Abrupt setzt Lurekar die Bända ab, und es wird augenblicklich still.

Auf diese Weise hat die Gruppe noch nie jemanden spielen gehört. Es ist, als habe der dunkel gekleidete Mann eine Geschichte mit seiner Musik erzählt, und das plötzliche Ende klang nicht danach, als sei sie zu Ende erzählt worden. Lurekar fährt sich mit der Hand über die Augen und verbeugt sich dann hastig. „Ich ... ich wollte ...“, beginnt er zu stammeln, um tonlos und leise fortzufahren: „Entschuldigt, das war nicht so geplant.“. Schweigend streicht er noch einmal über die Bända, dann rollt er das seltsame Instrument wieder zusammen und befestigt es an seinem Gürtel.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 12/06/05 08:13 PM
Lurekar, der Fremde, hat es geschafft, Alrik mit seinen Gefühlen Achterbahn fahren zu lassen !

Er erinnert sich noch genau : An die Wiese, Blütenduft, rennende, lachende Kinder, die Fangen spielten, zwitschende Vögel, das Summen und Zirpen von Käfern und Grillen ... dann die mächtigen Gefühle von Stolz und Erfüllung, daß das Bauwerk, eine Art Turm fertig ist ... dann das klagende, Schrille Gefühl des Schmerzes und der Einsamkeit ... gleichsam der Schrei von Verlorenheit ... wie der Schrei eines Bussards ...

Alrik ist immernoch erschüttert. Daß Lurekar stottert, "daß sei so nicht geplant gewesen", beunruhigt ihn zutiefst. Was war das gewesen ? Was sollte das bedeuten ? "Ein Zeichen ?" murmelt er halblaut zu sich selbst. "Ein Hilferuf ?" fragt er sich selbst.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/06/05 03:45 AM
Lu beobachtet neugierig wie Lurekar den abgetrennten Kraftfaden vom Gürtel löst, und als er darüber streicht, verändert dieser sich. Jetzt wirkt er fast wie eine Schlange – elegant, aber auch nicht ungefährlich. Der seltsame Mann setzt den Schwanz der Schlange an den Mund. Will er etwa hineinbeißen? Die Schlange scheint sich dieser Gefahr nicht bewusst zu werden, jedenfalls schlängelt sie sich nur sanft, bis sie plötzlich halb erstarrt und halb hin und her wedelt! Aber das scheint kein Ausdruck von Schmerz zu sein. Was geschieht da bloß? Plötzlich wird es dem kleinen Drachen klar: Lurekar kitzelt die Schlange am Schwanz, deswegen windet sie sich so!

Während die gekitzelte Schlange lacht, beginnen die Kraftfäden in der Umgebung zum Geräusch ihres Lachens und im Takt ihrer Bewegungen zu vibrieren. Die Wirkung ist längst nicht so stark, wie wenn ein Drache an den Kraftfäden zupfen würde, aber auf irgendeine Weise scheint auch die kleine Schlange die Kraftfäden beeinflussen zu können. Lu beobachtet die Kraftfäden um ihn herum, sie scheinen zu leben, sie verändern sich und machen das das Licht verschwimmt. Lu ist entzückt, wie bei den großen Drachen die manchmal zur Freude der kleinen Illusionen entstehen liessen. Zwar ist das ganze nicht so als würde man tatsächlich darin sein, aber die eindrücke sind ganz klar und die Bilder vermitteln zusammen mit der Musik eine deutliche Stimmung. Eine stimmung die zuerst fröhlich, dann traurig und dann bedrohlich wird.

Als Lurekar die Bända absetzt, scheint das Leben aus der kleinen Schlange zu weichen, aber nicht ganz. Natürlich, das ganze Kitzeln hat sie müde gemacht, und jetzt rollt sie sich wieder zum Schlafen zusammen.

Vielleicht wollte die Schlange so spät nicht mehr spielen, denkt sich der kleine Drache, wahrscheinlich hat sie deshalb nicht so gespielt wie Lurekar es wollte. Ihm erscheint das alles einleuchtend

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/06/05 07:32 AM
Nur die üblichen Geräusche der Nacht nimmt Big Claw oben auf dem Leuchtturm wahr. Das Huschen der Mäuse über den Waldboden, das Flügelschwingen der Eulen, die auf Beutesuche sind, das Rascheln der Blätter. Alles wirkt friedlich.
Ein leises Murmeln aus dem unteren Stockwerk dringt zu ihr hoch. Die Gefährten unterhalten sich.

Doch plötzlich, eine Melodie steigt zu ihr empor. Eine Melodie, die ihr fremd und doch so bekannt vorkommt. Die Elfe ist versucht, ihre Augen zu schliessen und sich dem Klang und den dadurch entstehenden Bildern hinzugeben. Aber ihre Augen bleiben offen und sie sieht trotzdem. Als die Melodie sich ändert, entstehen andere Bilder. Begeistert lauscht sie. Erneut wechseln die Klänge. Sie werden melancholisch, traurig und bedrohlich. Vor Big Claw's Augen entstehen düstere Visionen von Einsamkeit, Furcht und Verzweiflung. Ein einziger Ton noch, der wie ein letzter Aufschrei klingt und es herrscht absolute Stille.

Wie erwachend blickt sich die Elfe um. So etwas hat sie noch nie erlebt. Sie ist überwältigt von den Gefühlen, die sie gerade durchlebt hat.

Lurekar muss auf seiner Bända gespielt haben. Wie kann so ein einfaches Instrument solche Klänge hervorbringen? Ob es den Gefährten ähnlich ergangen ist wie ihr?
Posted By: Alix Re: On the Road again - 13/06/05 08:17 AM
Gespannt verfolgt auch Bodasen die Darbietung. Die Bemerkung des kleinen Drachens, dass das Instrument magisch ist macht ihn neugierig und vorsichtig. Eigentlich ist der Magier nicht sehr an Musik interessiert. Er kann die Leute nicht verstehen, die sich daran begeistern und sogar danach tanzen. Aber auch er versinkt nach einer Weile in der Musik, sie ist anders als alle Musik die er bisher kannte. Schon oft waren Musikanten in Rechem, aber noch nie war Musik so bildhaft!
Die Bemerkung des Fremden überrascht ihn jedoch und er fragt Lurekar "Nicht so geplant? Was bedeutet das? Entscheidet Euer Instument etwa selbst was es spielt?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/06/05 04:39 PM
Glance schliesst die Augen und gibt sich der Musik hin. Erinnerungen an die Musik im Wald ohne Wiederkehr oder am Hofe von Vallis, an eine sorglosere Zeit in seinem Leben, kommen auf.

Plötzlich entstehen Bilder vor seinem geistigen Auge - real und greifbar als wären sie vor ihm. Verblüfft öffnet er die Augen - alles noch wie vorher, und doch - die Bilder sind immer noch präsent, durchsichtig, die Realität überlagernd, aber deutlich, sich wandelnd mit der Stimmung der Musik.

Diese ändert sich, wird düster, bedrohlich - in seiner Hand, die auf dem Tilùvemaegsil liegt, spürt er ein leichtes Zittern. Unwillkürlich umfasst er das Artefakt fester, aber in diesem Moment bricht die Musik ab und nichts ist mehr zu sehen oder zu spüren.

Glance hört Bodasens Frage, und denkt, "Gute Frage - Die Antwort könnte spannend werden"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/06/05 07:26 PM
Stone war anfangs fast erschrocken aufgesprungen, aber die sanfte fröhlichkeit und die anheimelnden Bilder überzeugten ihn rasch das keine Gefahr drohte. Auch die reaktionen der anderen, vor allem Lus, liessen ihn sogleich wieder zurücksacken.
Im ersten moment hatte er befürchtet das sich ein Tor öffnen würde, ein Tor wer weis wohin. Auch als die Stimmung dann kippte blieb Stone ruhig. Zumindest im moment schien keine Gefahr zu drohen, und eine bessere Frage als Bodasen hat er auch nicht. So bleibt er ruhig sitzen und wartet gespannt auf die antwort Lurekars.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 13/06/05 08:22 PM
„Äh ... nun, ich ...“, druckst Lurekar mit gesenktem Kopf herum, „Normalerweise ist sie nicht so. Na ja, ein ... ein bisschen vielleicht schon.“. Fahrig streicht er sich mit beiden Händen über den Umhang, dann seufzt er.

Nach einer kleinen Pause hebt der merkwürdige Mann den Kopf und sieht Bodasen ins Gesicht, ohne seinem Blick auszuweichen. „Wisst Ihr, meine Bända ist ein wirklich außergewöhnliches Instrument.“, erklärt er mit fester Stimme, „Sie ist kein zahmer Ackergaul, der jedem kleinsten Wink gehorcht. Sie ist eine temperamentvolle Stute, die ab und zu mit ihrem Reiter durchgeht. Da sie mich kennt, kann ich gewöhnlich auf ihr spielen, aber manchmal ist es mehr, als spielte sie auf mir ...“

„Ihr müsst Euch jedoch keine Sorgen machen!“, beeilt er sich hinzuzufügen, „Wahrscheinlich war ich einfach nur ein bisschen unkonzentriert für das diffizile Stück. Die einfacheren Stücke sollten mir ohne Schwierigkeiten gelingen. Bei so einem harmlosen kleinen Ausritt bockt sie nie.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 14/06/05 07:42 AM
"Äusserst interessant!" bemerkt Bodasen. "Ein Musikinstrument mit Seele! Ich kenne das nur von Büchern! Wir haben in der Akademie ein Buch, wir nennen es verbotenes Buch, daran hat sich schon mancher die Finger und mehr verbrannt, der es aufschlagen wollte. Es läßt sich transportieren, aber wenn man es aufschägt erscheint ein magisches Feuer, das schon manchem neugierigen Leser ziemlich geschadet hat. Manch einer kann etwas darin eine Weile blättern bis es reagiert. Es ist als warte es auf den richtigen Leser. Ich hab allerdings noch nie versucht darin zu lesen. Obwohl..." Nachdenklich runzelt der Magier die Stirn fährt aber dann fort: "Ich bin kein Kenner und Liebhaber von Musik, muss allerdings zugeben was ich gehört habe war sehr beeindruckend. Was will uns das Instrument sagen? Habt ihr auch ein Bild von einer Burg gesehen? Kennt Ihr die Burg?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/06/05 08:09 AM
"Will das Instrument UNS etwas sagen?" fragt Glance. "Sind die Bilder, die es erweckt, Bilder der Wirklichkeit, oder entspringen sie eurer Phantasie, Lurekar, oder der Phantasie der Bända?" Er blickt in die Runde. "Oder entspringen die Bilder einer Erinnerung eines von uns?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 14/06/05 12:54 PM
„Was da genau passiert ist ...“, beginnt Lurekar nachdenklich, um dann mit den Schultern zu zucken, „Ich weiß es nicht. Das Stück heißt 'Über Land und Meer', und eigentlich kreisen über den Türmen der Burg Möwen, denen der Blick dann auf die Weite des Ozeans folgt, zu den purpurnen Segeln der 'Josephina' unter Kapitän Tarrak.“. Als niemand auf diese Bemerkung reagiert, fügt er lächelnd hinzu: „Dem schnellsten und berühmtesten Schiff an der Westküste.“

Gedankenverloren reibt sich der Schwarzgekleidete das graue Kinn, an dem spärlich ein paar Bartstoppeln sprießen. „Die Burg habe ich irgendwann einmal gesehen, aber ich weiß ihren Namen nicht mehr. Vielleicht liegt es nur daran, dass meine Erinnerung zu trüb geworden ist. Die Bilder, welche die Musik entstehen lässt, sind schwer zu fassen. Der Musiker kann sie anregen, aber vermittelt werden sie durch die Bända, und der Zuhörer erlebt sie subjektiv.“

Lurekar atmet einmal tief durch: „Es ist schwer zu erklären und schwer zu verstehen. Ich habe schon oft darüber gesprochen, aber ich bin nicht sicher, ob meine eigene Vorstellung davon überhaupt richtig ist. Ich als Musiker gebe den Rahmen des Bildes vor. Die Bända füllt diesen Rahmen aus, indem sie Erinnerungen und Gefühle der Zuhörer anregt. Die spielenden Kinder etwa werden von den Zuhörern ganz unterschiedlich wahrgenommen, und es ist schwer, sie genau zu beschreiben – welche Kleidung sie tragen, wie sie aussehen – einfach, weil ich das offen lasse. Von der Burg dagegen habe ich ein festeres Bild ... aber dieser einzelne Turm? Ich kann mich auch jetzt nicht daran erinnern, ihn wirklich einmal gesehen zu haben.“

Mit ratlosem Blick sieht Lurekar in die Runde. „Es mag sein, dass die Bända aus irgendeinem Grund erschrocken ist. Ihre Sprache nimmt Eure Erinnerungen auf. Was sie da entdeckt haben könnte, dürftet Ihr selbst am besten wissen ... es müsste wahrlich schon ein finsteres Geheimnis gewesen sein.“. Plötzlich zuckt der grauhäutige Mann zusammen. „Oder ... ich ... ich hoffe, es liegt nicht daran, dass ich das Mal der Dämonin trage!?“. Zitternd senkt er den Kopf, schlägt die Hände vors Gesicht und atmet schwer.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/06/05 04:00 PM
Glance denkt über Lurekars 'Mal der Dämomin' nach und schüttelt den Kopf. Ihm ist noch immer nicht klar was Lurekar damit bezeichnet, aber er ist zu müde jetzt weiter zu fragen. Er hatte schon die Morgenwache gehabt, und es war ein langer Tag gewesen. Auch die Anderen bleiben stumm und dösen Einer nach dem Anderen weg.

Glance entspannt sich und schläft ein. In seinen Träumen wirbeln die Bilder der Bända, alternieren im Rhythmus der Musik und vermischen sich mit anderen Bildern; sowohl bekannte aus der Vergangenheit als auch neue Bilder. Die Musik ist mal wiegend, beruhigend, mal aufwühlend bis zu einem donnernden Crescendo.

Glance schreckt auf.

Der Donner war kein Traum! Er horcht nach draußen und hört Regen rauschen. Da er nun sowieso hellwach ist, geht er hoch zum Leuchtfeuer um BigClaw abzulösen. Sie sitzt im Schutz des Daches und bemerkt sofort, dass er hochkommt. Draußen ist der Regen schon am abklingen, aber ein kräftiger Wind weht noch.

"Nur ein kurzer Gewitterschauer", meint BigClaw leise, "kam ganz schnell von der See her". "Ja, Silph ist unruhig", antwortet Glance gedankenabwesend. "Silph?" fragt BigClaw. Glance konzentriert sich jetzt auf sie und antwortet "Die Göttin des Windes wird auf Lodoss so genannt". Und dann fährt er fort, "Legt euch zur Ruhe, ich werde eine Weile wachen jetzt".

Als BigClaw nach unten klettert, nimmt Glance ihre Stelle ein und lässt seine Sinne schweifen. Langsam werden die Geräusche des abklingenden Wind und des veklingenden Regens überlagert vom Donnern der Wellen an den Fuss der Klippe. Ansonsten ist alles ruhig.

Glance denkt über Lurekar nach - ein schwer einzuordnender Mann, augenscheinlich zwar nicht gefährlich, aber auch nicht durchschaubar. Er denkt daran wie sie sich alle zufällig getroffen haben - um dann festzustellen, dass es doch nicht nur Zufall war? Ist auch Lurekar ein Teil ihrer Bestimmung? Ohne dass es ihm bewußt ist, wie es auch ihnen nicht von Anfang an bewußt war? Oder ist er wirklich nur eine zufällige Begegnung? Zu dumm, dass der Reisende und der Priester verschüttet wurden - Beide wären jetzt hilfreich.

Die Zeit vergeht, nicht mehr allzu lange bis Sonnenaufgang. Glance überlegt an wen er die letzte Wache übertragen soll. Aber dann sagt er sich, dass nur Stone wirklich in Frage kommt, da er auch die Möglichkeit hat im Fernkampf wirksam einzugreifen mit seiner Armbrust - was vom Turm herab sicher gut wäre, im Falle eines Falles. Außerdem vertraut er dem Hüter. Leise steht er auf um ihn zu wecken.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/06/05 06:34 PM
Stone blickt auf als eine Hand ihn an der Schulter berührt. Er ist gar nicht überrascht Glance zu sehen, die leisen, fast unhörbaren Schritte die der Elf macht, hatten ihm gezeigt wer da kommt. Stone hatte diese Nacht keinen Schlaf gefunden und sich so nur bequem mit geschlossenen Augen an die Wand gelehnt, und auch jetzt ist er mehr aufgewühlt als müde. So nimmt er die Wache fast freudig an, bedeutet sie doch eine Aufgabe die ihn ablenken würde von seinen Gedanken. Kurz fragt er sich ob er mit dem Elf reden kann, sieht jedoch die müdigkeit in den Augen des Elfen und verwirft seine Fragen.
"Dann wünsche ich euch noch einen angenehmen Schlaf" sagt der Hüter leise bevor er, nicht ganz so leise da das alte Holz unter seinem Gewicht knarzt und ächzt, die Stiege hinauf geht.
Ein kurzer Blick zu Lu, der leise schnarchend im Feuer liegt und ein weiterer zu Lurekar. Stone kann nicht erkennen ob der Mann schläft oder vielleicht von seinen eigenen Dämonen geplagt wird. Dann ist der Hüter oben und schaut sich aufmerksam um. Es muss geregnet haben und die Luft war mehr als nur kühl. Aber für Stone, der aus dem stickigen Raum kommt, ist sie zugleich auch herrlich belebend.
Alles ist ruhig, Stone lauscht den Geräuschen der Nacht, vor diesem Abenteuer hätte er sie wahrscheinlich nicht mal richtig wahr genommen. Jetzt, nach mehreren Nächten in der Wildnes, traut er sich sogar schon zu, zu erkennen ob es Geräusche gibt die nicht dazu gehören, oder ob welche fehlen. Obwohl Stone bis vor wenigen Minuten noch intensiv über sein verhalten gegrübelt hatte, war er jetzt voll da.
Nur in seinem Unterbewußtsein kommt ihn der Gedanke an eine andere Wache in der, tief in sich selbst versunken, völlig versagt hatte. Die Zeit in der Wildnis hat dem jungen Krieger gutgetan, und seinen Blick aus seiner selbstbetrachtung herausgelöst und ihn auf die realität gelenkt. Auch wenn Stone sich dessen nicht bewußt ist, so hat er doch gelernt seine Pflichten aufmerksamer zu erfüllen.
Dann wird es langsam heller, die Dämmerung bricht an, Stone hört wie sich die Geräusche verändern, und sich langsam die ersten Vogelstimmen erheben.
Die Schatten der Umgebung nehmen Gestalt an, und Stone ist zufrieden das alles so ruhig ist wie in der ganzen Nacht.
Die Sonne steigt langsam höher, und Stone kann von unten die ersten Geräusche seiner erwachenden Gefährten ausmachen. Aber die Stimmung nach dem nächtlichen Regen ist so das er noch keine Lust verspürt nach unten zu gehen. Was sich als Glücksfall erweißt, denn seine Augen machen auf einmal ein seltsame Bewegung, in der nähe des Weges der zur Stadt führt, aus. Ein Busch, eigentlich eher eine Hecke erzittert und das beständig. Kein Wildtier wurde soviel aufmerksamkeit erregen, im stärker werdenden Licht kann Stone gerade noch ein paar Beine erkennen die in der Hecke verschwinden, dann ist alles wieder ruhig. Stone schätzt das sich bestimmt drei, vier Mann in der Hecke verstecken können.
Stone versucht ruhig zu bleiben und hastige bewegungen, die verraten könnten das er die Besucher gesehen hat, zu vermeiden. Langsam geht er die Stiege runter, sich streckend wie jemand der froh ist noch ein, zwei Stunden zu schlafen, dann ruft er so laut wie er es wagen kann, "Wir haben Besucher, in der Hecke am Weg. mindestens zwei, aber nicht mehr wie vier Personen verbergen sich." Dann schleicht er sich mit der Armbrust im anschlag wieder nach oben. Er hofft das die kleine Brüstung ihn verbergen wird.
So wie die Hecke wieder zittert sind die ungebetenen Gäste noch da, scheinen sich aber, jetzt wo die Wache verschwunden ist, darauf vorzubereiten sich aufzuteilen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 16/06/05 08:47 PM
Auch Bodasen findet in der Nacht wenig Schlaf. Er war auf der Bank sitzend kurz eingedöst, aber irgendwie hatte ihn die Musik aufgewühlt. "Das Buch! Warum hatte er die ganze Zeit nicht an das verbotene Buch gedacht? Er hatte es nie wirklich beachtet. Einer der alten Magier hatte es vor vielen Jahren von einem Zigeuner gekauft, um es zu untersuchen. Der Zigeuner verwendete es als Jahrmarktsunterhaltung. Er hielt eine Fackel in die Nähe des Buches und plötzlich schoß ein Blitz vom Buch zur Fackel und zündete sie an. Aber das Gold was ihm der Magier geboten überzeugte den Zigeuner davon es zu verkaufen. Als er es dann in der Akademie aufschlagen wollte verbrannte sich der Alte sich so sehr, dass er bald darauf starb. Da er aber schon sehr alt war, versuchten sich später einige jüngere Kollegen an dem Buch. Irgendwann gaben sie es auf und legten das Buch ins Archiv. Es war ihnen nicht gelungen viel mehr als den Titel und die ersten Seiten anzusehen. Interessant war nur das Buch reagierte auf jeden anders. Es war als warte es auf den richtigen Leser."
Bodasen versucht sich zu erinnern. "Auf den ersten Seiten waren nur Bilder hieß es."
Unerfahren Magier, wie er es damals war, wurden zwar nicht in seine Nähe gelassen, aber alle redeten darüber. Aber inzwischen hatten es wohl alle vergessen. "Ethuil" oder so ähnlich hieß der Titel sagt man.
"Ethuil? Ethuillinum?" gab es einen Zusammenhang? "Ich muss mit Joram reden und mir das Buch ansehen!" plötzlich war Bodasen munter. "Nur wie komme ich noch mal in die Akademie? Vielleicht könnte Johram das Buch zu uns bringen? Er war damals einer derjenigen, die das Buch untersucht hatten."
In diesem Moment erscheint Stone und ruft seine Warnung und Bodasen schrickt aus seinen Grübeleien auf.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/06/05 10:20 PM
Stones Warnung lässt Glance aufschnellen und sein Artefakt ergreifen - mit großen Sätzen folgt er dem Hüter und kniet neben ihm hinter der Brüstung, kaum dass dieser in Stellung gegangen ist.

Aufmerksam blickt er in dieselbe Richtung wie Stone. "Vier", nickt er bestätigend. Dann wendet er sich der Stiegenluke zu und zischt hinunter "Claw, legt einen Pfeil auf die Sehne und bleibt bei Stone - Alrik, sichert die Tür im Erdgeschoß".

Dann schwingt er sich ohne weitere Worte an der abgewandten Seite des Turms über die Brüstung, lässt sich auf das Dach hinunter und von da an der Seeseite der Hütte herab.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 17/06/05 12:45 AM
Als Stone die Stiege herunterkommt, ruht Lurekar noch eng in seinen Umhang gewickelt auf dem Boden. Er scheint sich kaum bewegt zu haben, seit er sich in der Nacht schweigend hingelegt hat, nachdem die anderen bereits einzudösen begannen. Beim warnenden Ruf des Hüters ist er jedoch blitzschnell auf den Beinen. Vorsichtig späht er aus dem Fenster. „Es hat geregnet.“, erklärt er mit gedämpfter Stimme, „Somit dürfte keine Gefahr bestehen, dass jemand den Turm in Brand steckt.“. Es klingt fast, als habe er insgeheim die ganze Zeit befürchtet, das könne passieren.

Auf Glances gezischte Anweisungen von oben fragt er verwundert: „Wollen wir uns nicht lieber still verhalten und abwarten, ob diese Leute überhaupt hierher kommen? Und was sie wollen? Wenn sie darauf aus wären, uns zu überfallen, hätten sie das schon die ganze Nacht über tun können.“. Aber dann stellt er sich mit einem Schulterzucken einfach dicht an die Wand und bemüht sich, den anderen aus dem Weg zu bleiben.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/06/05 03:40 AM
Stone begreift was der Elf vorhat, er schleicht wieder zur Stiege und kehrt ganz normal zurück. So das ihn jeder sehen kann, er will die heimlichen Beobachter ablenken. Er muss sich ein lachen verkneifen als sich jemand schnell wieder in die Hecke zurückzieht. Die Armbrust hält er mit einer Hand nach unten so das sie nicht zu sehen sein sollte.
Als Big Claw an der Stiege erscheint macht er ihr ein Zeichen das sie sich noch nicht zeigen soll, sondern geduckt zur Brüstung schleicht.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/06/05 01:22 PM
Dankbar über die Wachablösung durch Glance hatte die Elfe ihr Stück Fleisch verzehrt und sich zum Schlafen neben die Feuerstelle gesetzt. Beim ersten Wort von Stone fährt sie hoch und ist hellwach.
Wie Glance ihr gesagt hat, macht sie sich mit gespanntem Bogen auf zu Stone. Bleibt aber auf sein Zeichen hin geduckt hinter der Brüstung.

Sie lauscht angespannt und hört das Rascheln des Gebüschs. Ganz leise flüstert sie Stone zu: „ihr habt recht, es sind vier. Aber wer sind sie?“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 17/06/05 05:17 PM
Auch Alrik hatte wenig Schlaf gehabt, zu sehr hatte ihn die "Musik" des seltsamen, schlauchförmigen Instruments verwirrt.
Er döst ein paar Mal ein, auch tiefer, wacht aber irgendwann wieder auf. Leise knirscht das Holz der Treppe.

Dann hört er leise die Stimme von Stone. "Wir haben Besucher, in der Hecke am Weg. mindestens zwei, aber nicht mehr wie vier Personen verbergen sich." Alrik wird ob dieser Nachricht vollends wach. Was mag das nur zu bedeuten haben ?

Glance ruft wenige Augenblicke von oben leise herunter, daß Big Claw einen Pfeil anlegen soll, und er, Alrik, die Türe sichern ... leise macht er sich also bereit und schleicht die Stiege hinunter zur Türe.

Dort angekommen, nimmt er Reste von Möbeln, und postiert sie vorsichtig vor die Türe. Einen kleinen Tisch dreht er herum, sodaß er die Türe blockiert. Den Türriegel schiebt er zusätzlich davor. Sollte jemand einbrechen wollen, so würde es mindestens etwas Krach geben, der die Gefährten warnen würde. Dann schleicht er sich hinter die Türe und lockert seine Waffen ...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/06/05 08:33 AM
"Mit sicherheit keine Stadtwachen, die würden sich nicht verbergen. Nicht hier in unmittelbarer nähe zur Stadt.." Antwortet der Krieger der Elfe. "Vielleicht Piraten, vielleicht aber auch der, der uns schon einmal Beobachtet hatte nur diesmal mit verstärkung."
Stone fragt sich, wie der Elf sich im morgenlicht anschleichen will. "Kommt Big, wir müsssen Glance etwas Luft verschaffen, wir zielen vor die Hecke, und rufen unsere Gäste dann an. Das sollte genügend ablenkung sein."
Stone nimmt die Armbrust hoch und feuert eine Bolzen direkt vor die Hecke.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/06/05 10:01 AM
Glance schaut vorsichtig erst um die eine, dann um die andere Ecke des Hauses - und zögert.

Der Waldrand reicht zwar nah an die Hütte, aber die unmittelbare Umgebung, dort wo der nackte Fels der Klippe zu Tage tritt, ist frei von Bewuchs. Es gibt keine Möglichkeit im Licht der aufgehenden Sonne ungesehen von der Hütte weg in den Wald zu gelangen. Glücklicherweise gilt das allerdings auch andersherum.

Während er noch den Waldrand von der der Hecke am weitesten abgewandten Ecke anpeilt - er ist hier kaum mehr als 5 Sprünge entfernt - hört er das Schwirren der Sehne von Stones Armbrust, und das Einschlagen des Bolzens in den Boden.
Kurzentschlossen sprintet er los, überwindet die Lücke und taucht wie ein Schatten in den Wald ein.

Geduckt hält er inne. Das Tilúvemaegsil behindert ihn in seinem gewohnten Schleichen - es ist lang, und bindet seine linke Hand, in der er es meist trägt. Der Gedanke, dass er sich da etwas wird einfallen lassen müssen, schiesst ihm durch den Kopf. Er zieht seinen Umhang um sich, um sich besser zu tarnen, und fängt an einen Bogen in Richtung der Hecke zu schlagen.

Er geht nicht davon aus unbemerkt geblieben zu sein - eigentlich ist er sogar überzeugt, dass zumindest die huschende Bewegung bemerkt worden ist, da das Auge Bewegung schneller erfasst als ruhende Objekte. Also ist Vorsicht angebracht.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/06/05 09:45 PM
Die Elfe hört Glance losrennen. Ihr ausgezeichneter Gehörsinn gibt ihr seine Richtung an. So kann sie, ohne Glance zu treffen, ihren Pfeil abschießen. Er bleibt neben Stones Bolzen in der Erde stecken.

„Nun wollen wir mal sehen, wer da sein Unwesen treibt. Ruft ihr oder soll ich, Stone?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/06/05 08:44 PM
Stone, der noch seine Armbrust wieder lädt, antwortet Big Claw in dem er den Turm hinunter ruft. "Zeigt euch, wer seid Ihr das ihr euch so heimlich anschleicht? Kommt heraus auf das wir eure absichten erkennen können." Zur bekräftigung seiner Worte lässt Stone den nächsten Bolzen davon sirren.
Diesmal schlägt das Geschoss unmittelbar unter den ersten Zweige der Hecke ein.
"Das ist die letzte Aufforderung die Ihr erhalten werdet."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 20/06/05 05:49 AM
Bodasen, der sich inzwischen ans Fenster gestellt hatte, um vorsichtig hinauszusehen, beobachtet gespannt die Hecke. "Würden sie reagieren?"
Nach einer Weile gespannten Wartens kommt eine Gestalt aus der Hecke heraus. Die Hecke bewegt sich als würde ein anderer noch tiefer hineinkriechen. Es ist ein ziemlich alter Mann, der da erscheint, bewaffnet mit einem Knüppel, den er aber gesenkt hält. "Wer seit ihr, die ihr Euch da im Turm herumtreibt? Was habt ihr mit dem Wärter angestellt? Das Leuchtfeuer brennt seit gesten nicht mehr richtig. Wir sind Fischer und wollen nach dem Wärter sehen. Das letzte Mal als das Feuer nicht brannte lag er verprügelt im Turm! Der Stadtwache ist egal was hier passiert. Sie wollen keinen Ärger mit den Piraten! So haben wir uns entschlossen nachzusehen"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/06/05 11:35 PM
„Gut, dass wir diesen gefährlichen Fischerleuten gleich gezeigt haben, wo der Hammer hängt.“, meint Lurekar mit einem süffisanten Grinsen zu Bodasen und Lu Ser, „Wer weiß, was sie uns sonst mit ihren Angeln und Netzen angetan hätten.“

Nachdenklich schüttelt er den Kopf und sagt dann ernster: „Die Sitten scheinen hier im Osten doch deutlich rauer zu sein als an der Westküste. Ohne Waffen kann man offenbar nicht viel erreichen. Aber wen wundert's, solange Dämonen frei herumlaufen.“. Mit einem Nicken zu Bodasen ergänzt er: „Da Ihr gesucht werdet, wäre es vielleicht besser, wenn die Fischer keinen von uns dreien zu Gesicht bekommen. Hoffen wir, dass die anderen wortgewandt genug sind, um sie abzuwimmeln.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/06/05 03:38 AM
"Dann kommt hervor, alle. Wir wissen das Ihr zu viert seid. es nutzt euch also nichts euch weiterhin zu verstecken."
Stone nimmt die wieder geladene Armbrust in den Anschlag, "Wenn ihr Fischer seid dann habt ihr nichts zu befürchten."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/06/05 03:51 AM
Lu schaut den Fremden an, "und wenn es nun Piraten gewesen wären?"
Dann fragt er sich was Anggeln und Nett-ze wohl seien, Und warum diese Viecher, war das nicht ein menschlicher Ausdruck für Tiere? solch gefährliche Waffen hatten. So wie Lurekar es gesagt hatte waren diese Viecher wohl eher harmlos, und dennoch fürchtete er was ihnen die Anggeln und Nett-ze antun könnten.
Er beschliest seinen Przyjaciel danach zu fragen, oder Big Claw, sobald diese Situation geklärt ist.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/06/05 05:39 AM
Langsam trauen sich die vier Fischer aus ihren Verstecken. Sie sind alle nur mit Stöcken bzw, keulenähnlichen Knüppeln bewaffnet. Sie halten die Waffen gesenkt und schauen grimmig auf den rufenden Schützen. "Wer seit ihr? Wo ist Cajus der Wärter? Die Stadtwache weiß, dass wir hier sind! Aber sie sagen, Cajus wäre wohl betrunken und deshalb gab es mit dem Feuer Probleme! Cajus trinkt selten und es gab noch nie Probleme, ausser beim letzten Piratenüberfall. Seine Enkelin sorgt sich und hat uns beauftragt nachzusehen!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/06/05 07:59 AM
Während Stone die Aufmerksamkeit auf sich lenkt, hat Glance keine Mühe den Bogen in den Rücken der Vier zu schlagen. Der Wortwechsel hallt durch den Wald - Gerade als die Fischer aus der Hecke hervorgetreten sind, und Stone ihr Anliegen zugerufen haben, kommt Glance hinter ihnen an.

"Dann haben wir traurige Kunde für sie", sagt Glance, und taucht aus dem Wald auf.

Die vier Fischer fahren erschrocken herum.

"Cajus, wie ihr ihn nennt, wurde gestern, bevor wir hier ankamen, von Piraten die Klippe hinuntergeworfen", erzählt Glance, "und so kamen wir nicht mehr dazu ihn kennenzulernen und ihm Kapitän Earendurs..."

"Ein Elfischer!" ruft der erste Fischer.

"Zauberei!" entfährt es dem bisherigen Wortführer, und er macht eine abwehrende Beschwörungsgeste.

"...von dem verhexten Elfenkahn!", unterbricht der Dritte Glances Worte.

"FLIEHT!" schreit der Vierte, dreht sich um und rennt los. Die Anderen folgen ihm, und sie hetzen ohne sich umzusehen in Richtung Stadt.

Glances Ruf "Wartet!" verhallt ungehört.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/06/05 12:51 PM
Den Bogen hat die Elfe gesenkt, als klar wurde, dass es sich um harmlose Fischer handelt. Etwas betreten steht sie jetzt da.

"Stone, hoffentlich gibt das keinen Ärger. Kapitän Earendur hatte ja schon erwähnt, dass Elfen zur Zeit in Rechem nicht gerne gesehen sind. Was ist, wenn die Stadtwache alamiert wird? Für Glance und mich sehe ich keine so großen Schwierigkeiten. Aber für Lu Ser."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 21/06/05 01:05 PM
„Ah, es scheint wieder die Zeit zu kommen, die eine Weiterreise so verlockend macht.“, erklärt Lurekar lakonisch und schwingt ganz selbstverständlich sein Reisebündel auf den Rücken, als wären ihm solche Situationen bestens vertraut.

„Was Euch betrifft, Meister Drache,“, ergänzt er mit einem leicht zweifelnden Blick zu Lu Ser, „Ihr wollt mir doch nicht ernsthaft weismachen, Ihr hättet Angst vor Piraten? Ihr bräuchtet nur kurz die Zähne zu blecken, und die Kerle würden die Beine in die Hand nehmen. Mal ganz davon abgesehen, dass Eure Schuppen Euch bestimmt so gut schützen würden wie ein Kettenhemd, falls eine der Seeratten wirklich dumm genug wäre, mit dem Entermesser auf Euch loszugehen.“

Dann begibt sich der Schwarzgekleidete die Stiege hinunter und beginnt, die von Alrik vor die Tür gestellten Barrikaden wegzuräumen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/06/05 03:14 PM
Alrik, der von alledem nichts mitbekommen hatte (zu undeutlich waren die Worte der Fischer zu ihm gedrungen, sodaß er nichtrs verstehen konnte), ist erstmal völlig verblüfft. "Was soll das ?" fragt er Lurekar, "warum räumst du die Sachen da weg ?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 21/06/05 03:28 PM
Verdutzt sieht Lurekar sich zu Alrik um. „Habt Ihr denn nicht gehört, was draußen vorgefallen ist? Unsere Besucher waren Fischer, die nach dem Leuchtturmwärter sehen wollten. Als Glance A'Lot ihnen vom Tod des Wärters berichtete und Earendur erwähnte, nahmen sie schreiend Reißaus. Man kann sich leicht ausmalen, was hier bald los sein wird. Ich nehme nicht an, dass Ihr es auf eine Auseinandersetzung mit den Stadtwachen ankommen lassen wollt, oder?“. Ein wenig unsicher und abwartend betrachtet Lurekar den Streuner.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/06/05 03:46 PM
"Acxh so ..." Alrik wirkt auf Einmal sehr nachdenklich. "Was ist, wenn sie sich angegriffen fühlen und Hile holen ? Oder jemanden 'informieren' ? Ich fürchte, wir müssen hier schnellstens weg."

Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/06/05 05:45 PM
"Stimmt" bemerkt Bodasen der gerade die Stiege herabsteigt. Er hatte die Vorgänge vom Fenster aus verfolgt und nach der Flucht der Fischer schnell seine Sachen zusammengesucht und sich dann auf den Weg nach unten begeben.
"Die Frage ist nur wohin gehen wir?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/06/05 06:16 PM
Stone ist alles andere als zufrieden, aber nachdem die Fischer sich offenbart hatten war ihm klar gewesen was passieren würde.
Selbst ohne das auftreten von Glance hätten sie den Fischern die geschehnisse wohl kaum glaubhaft nahebringen können.
"Wir sollten froh sein das niemand von den armen Kerlen verletzt wurde, stellt euch vor sie hätten versucht früher in den Leuchtturm einzudringen, im dunkeln wo man sie nicht erkannt hätte."
Stone schaudert leicht bei der Vorstellung wie er im dunkeln in eine schemenhafte Gruppe harmloser Fischer geschossen hätte.
"Die werden die Stadtwache holen, und das schnell. Wir müssen hier weg, sofort."
Entschlossen geht der Krieger die Stiege hinunter.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/06/05 06:20 PM
Wie um Lurekar zu bestätigen fällt Lu, bei den Worten des Fremden, der Unterkiefer herunter und enthüllt seine Zähne.
Die Piraten und Angst vor ihm ... wie denn, sie würden ihn ja noch nicht einmal sehen.
Und seine zarten Schuppen die bei den gemeinsamen "Spielen" immer so schnell brachen ... die sollten ein Schwert abhalten?
Sprachlos starrt Lu Lurekar hinterher.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 21/06/05 07:32 PM
Nachdem Lurekar die Möbeltrümmer beiseite geräumt hat, entriegelt er die Tür des Leuchtturms und öffnet diese. Zu Bodasen gewandt, sagt er: „Ich schlage vor, wir warten auf die anderen, dann begeben wir uns in den Wald. Ich, äh ... musste ja schon einige Zeit dort zubringen und kenne mich ein wenig aus. Mir ist ein Felsvorsprung aufgefallen, der Schutz vor Wind und Wetter bietet. Dort könnten wir weitersehen. Wenn wir nicht den feuchten Waldboden betreten, sondern über die felsigen Stellen dorthin laufen, sollten die Wachen Schwierigkeiten haben, uns zu folgen.“

Ohne Anzeichen von Aufregung oder Eile schlendert der seltsame Musiker zur Zisterne neben dem Leuchtturm und füllt seinen Wasserschlauch auf.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/06/05 08:19 PM
Bodasen schaut ihm staunend nach. "Wo hat er nur plötzlich diesen Tatendrang her?" Kopfschüttelnd folgt dem Musiker und füllt ebenfalls seine Flaschen an der Zisterne.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/06/05 12:27 PM
Glance blickt den Fischern hinterher - Aufhalten könnte er sie nur mit Gewalt, und dafür besteht für ihn kein Anlass. Ein schneller Blick hinauf zum Turm - Stone packt gerade mit einem unzufriedenen Kopfschütteln seine Armbrust weg - dann wendet er sich der Tür der Hütte zu.

Als er langsam darauf zugeht, öffnet sich die Tür und Lurekar kommt heraus, und holt Wasser an der Zisterne.

Glance tritt zu ihm, und fragt "Was habt ihr jetzt vor? Wollt ihr allein weiterziehen?" Er fixiert des Fremden dunkle Augen. "Ich würde es begrüssen, wenn ihr eine Weile bei uns bliebet - unsere Gesellschaft mag euch nicht ganz ungefährlich erscheinen, und damit hättet ihr sogar Recht, aber ihr seid der einzige Augenzeuge des Mordes an dem Wärter. Unter den jetzt gegebenen Umständen, ist es daher besser, wenn ihr bei uns seid - außerdem haben wir gestern einen von ihnen gefangen genommen, und dem Kapitän des Elfenschiffes übergeben. Auch dort mag eure Aussage noch von Nutzen sein".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/06/05 02:25 PM
Nachdem Big Claw ebenfalls nach unten und zu der Zisterne gegangen ist, hört sie gerade noch die letzten Worte von Glance an Lurekar.

"Glance hat recht, ihr solltet bei uns bleiben. Wenigstens eine Zeit lang. Ausserdem, wo wollt ihr hin? Solange ihr noch von einem Dämon besessen seid und man es euch ansieht, solltet ihr nicht alleine unterwegs sein. Vielleicht finden wir gemeinsam eine Lösung für euer Problem."

Auch sie füllt ihren Wasservorrat auf.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/06/05 02:51 PM
Stone kommt zusammen mit Lu heraus, der kleine Drache scheint aufgeregt zu sein und schaut immer wieder zu Lurekar hinüber. Stones Blick verfinstert sich zusehends, dann kommt er direkt auf den Fremden zu ohne auf Big Claw und Glance zu achten.
"Ihr stellt meine reaktion darauf in Frage wie ich mich verhalten habe als ich entdeckte das wir beobachtet werden? Ihr stell das alles als Fehleinschätzung dar, nur weil wir nicht wissen konnten wer sich in diesem Gebüsch versteckt? Ihr könnt froh sein das wir diese Nacht hier verbracht haben, wenn euch diese harmlosen Fischer heute Morgen alleine angetroffen hätten, was meint Ihr was sie mit euch gemacht hätten? Schaut euch doch einmal an. Diese harmlosen Fischer hätten sehr schnell entdeckt das ihr so gut wie nicht bewaffnet seid und euch wahrscheinlich am nächsten Baum aufgeknüpft."
Erst jetzt bemerkt Stone das Lurekar sich zum Aufbruch bereit gemacht hat, "Und glaubt ja nicht das Ihr euch jetzt einfach verabschieden könnt. Ich habe es euch gestern gesagt, solange nicht zweifelsfrei fest steht das eure Geschichte wahr ist werde ich euch nicht ziehen lassen. Und diesen Entschluss solltet ihr besser nicht ihn Frage stellen." Den Fremden weiterhin finster anstarrend wendet er sich an Glance.
"Und jetzt? Wir können nicht bleiben und die Stadtwachen haben bestimmt eine ungefähre Beschreibung von uns. Wir können also nur versuchen die Stadttore zu meiden."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/06/05 03:32 PM
"Euch haben sie nur teilweise, und aus einiger Entfernung von unten gesehen", meint Glance, "da wird nicht viel Genaues übrigbleiben - Und was mich angeht..." Er reibt sich mal wieder die rechte Ohrspitze. "...ich befürchte die Beschreibung wird ziemlich wild werden. Sie wird zwar mit der Realität kaum noch was zu tun haben, aber die Stadtwachen, und die Bevölkerung, werden jedem Fremdartigen gegenüber sehr unaufgeschlossen reagieren".

Er denkt nach. "Es wird über eine Stunde dauern bis die Fischer an der Stadt sind. Dann werden sie ihre Geschichte erzählen, die Wachen werden beraten und Befehle abwarten. In der Stadt wird sich die Geschichte bestimmt wie ein Lauffeuer verbreiten, aber bevor die Sonne im Zenith steht, wird kaum jemand hier sein - wenn überhaupt".

Er blickt in die Runde. "Wir brauchen einen Platz, der einigermassen abseits und sicher, aber nicht allzuweit von der Stadt ist. Außerdem bräuchten wir einen sicheren Treffpunkt mit Leuten aus der Stadt, wenn uns denn welche helfen werden". Dann setzt er noch hinzu, "Mindestens der Gesandte und der Kapitän..."

Und dann ergänzt er noch, "Ihr wolltet noch etwas sagen, Lurekar, bevor Stone uns unterbrach!?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 22/06/05 04:27 PM
Die Schärfe, die in Stones Worten liegt, kommt offenbar überraschend für Lurekar, denn er sieht den Hüter einige Augenblicke lang vorsichtig an, bevor er antwortet: „Es liegt mir fern, an Euren taktischen Entscheidungen zu zweifeln. Ihr seid der Krieger, nicht ich. Da Ihr nicht im gleichen Raum wart, will ich annehmen, dass Euch der scherzhafte Charakter meiner Bemerkung entgehen musste. Scherze können die Anspannung nach einer möglichen Kampfsituation lösen, sie sollen gewöhnlich nicht neuen Streit hervorrufen. Und ohne Euch hätte ich die Nacht nicht im Leuchtturm verbracht, daher möchte ich bezweifeln, dass die Fischer mich aufgegriffen hätten.“

Für einen Moment scheint Lurekar zu überlegen, was er nun tun soll, aber dann verbeugt er sich tief und meint: „Glance A'Lot und Big Claw,“, diesmal spricht er den Namen der Elfin korrekt und melodiös aus, „ich fühle mich geehrt durch Euer freundliches Angebot, so es denn noch steht. Für die nähere Zukunft habe ich indes keine Pläne. Ich bin ohnehin kein Mensch, der lange vorausplant – das Schicksal entscheidet zu oft anders, als man denkt.“

Nachdenklich reibt sich der Musiker das Kinn. „In der Tat überrascht es mich ein wenig, wie schnell an der Ostküste zu den Waffen gegriffen wird. Doch trotz ... einer gewissen Verärgerung ...“, bei diesen Worten sieht er aus den Augenwinkeln zu Stone hinüber, „kann es in Eurer Gesellschaft wohl kaum gefährlicher sein, als wenn ich ganz ohne Gesellschaft durch eine fremde Gegend ziehe, nicht wahr? Daher will ich Euch gerne beim Wort nehmen und mich Euch vorerst anschließen. Ich hoffe nur, dass mich das Mal der Dämonin nicht zu einer Gefahr für Euch macht. Und ich möchte Euch noch einmal darauf hinweisen, dass ich kein Kämpfer bin. Wenn man so will, habe ich zwar eine flinke Waffe.“ – er grinst, streckt seine schwarze Zunge heraus und deutet darauf – „Aber die wirkt nicht immer so zuverlässig wie eine aus Stahl.“

„Hm, der verschwundene Pirat ... war das vielleicht ...“, setzt der Schwarzgekleidete erneut an, als er seine Blicke zum Eingang des Leuchtturms und gen Himmel schweifen lässt, doch dann fährt er fort, „Ach, schon gut. Ich denke, wir sollten jetzt erst einmal gemeinsam von hier verschwinden. Mit ein wenig Glück geht bald ein Schauer nieder, der unsere Spuren verwischt. Und erfahrungsgemäß zügelt Regen auch den Eifer der Stadtwachen.“. Ein letzter eindringlicher Blick, den Lurekar Big Claw zuwirft, lässt erahnen, dass er wohl gerne etwas mit ihr bereden würde, den Zeitpunkt aber offenbar nicht für günstig hält.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/06/05 08:02 PM
Bodasen der zu den anderen getreten ist bemerkt: "Es wäre wirklich gut, wenn wir einen Ort hätten wo wir uns mit Johram treffen können. Ich muss einen Blick in das verbotete buch werfen! Irgendwie!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/06/05 08:17 PM
Stone begreift das dieser Lurekar wirklich eine gewandte Zunge hat und das ihm mehr als schwerfallen würde sich mit ihm in dieser Disziplin zu messen. Aber er macht sich dennoch keine Sorgen das es Lurekar gelingen könnte einen Keil in die Gruppe zu schlagen. Zu oft haben sich seine Freunde und er gegenseitig den Rücken gedeckt um sich nicht blind aufeinander verlassen zu können.
Dennoch, auch in Groß Furtheim gab es Schausteller, und immer hatte sein Vater ihm geraten auf seine Geldbörse zu achten. Und auch, wie er sich nur zu gut erinnert, seine Vorgesetzten in der Ausbildung.
Diese hatten ihn auch vor anderen Dingen gewarnt. Meist nicht gut in den Künsten des Kampfes ausgebildet, eigneten sich viele der Schausteller bösartige Tricks an um auch in den rauheren Vierteln einer Stadt wie Groß Furtheim zu überleben. Körperlich gewandt und schnell im Denken sind es Gegner die man nicht unterschätzen sollte.
Als der Fremde Glance zustimmt freiwillig zu bleiben nickt Stone diesem wie zur entschuldigung zu und lässt den Fremden erstmals wieder aus den Augen als er seine eigenen Wasserflaschen füllt und auf die Klippe zugeht.
Dann geht er ein paar Schritte zur Seite um das Meer zu betrachten, dem Fremden den Rücken zugedreht.
Er hat keine Sorge, denn er weis genau das jetzt Lu den Fremden im Auge hat. So hatten sie es abgesprochen. Und auch wenn sie Lurekar nicht den ganzen Tag beobachten konnten, so wollten sie ihn zumindest dann überwachen wenn es darum ging das Essen zu zu bereiten.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/06/05 08:25 PM
Lu, der sich sehr darüber freut das sein Przyjaciel Stone ihn in einer so wichtigen Sache um Hilfe bittet, fragt sich wie er es anstellen soll Lurekar zu beobachten ohne das dieser es merkt. Jetzt geht er ersteinmal zu Big Claw und Glance und wünscht ihnen einen guten Morgen.
"Muss ich mich jetzt wieder verstecken?" will der immer neugierige Drache von Glance wissen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/06/05 09:37 PM
"Ja, was machen wir jetzt ?" fragt Alrik in die Runde. "Mir scheint es in der Tat ratsam zu sein, schnellstmöglich zu verschwinden ... wem werden die Stadtwachen eher glauben ? Den Fischern , also Stadtbewohnern, oder ein paar dahergelaufenen Fremden ?

Unser Problem ist, daß die Stadtwachen noch nichts von den Piraten wissen - wir sollten das schnellstmöglich nachholen, um eine gute Verhandlungsbasis zu haben.

Zunächst aber - in den Wald ?"

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 23/06/05 01:28 AM
„Bocksbein und Adlerschnabel!“, knurrt die einäugige alte Frau, als das Bild des Leuchtturms auf der blank polierten Fläche des Rauchquarztisches verblasst. Leise ächzend erhebt sie sich aus dem reich verzierten, mit violettem Polster bezogenen Ebenholzstuhl, und die ausgestopften Tiere auf der überhohen Rückenlehne schwanken leicht. Einen Augenblick lang verharrt die Greisin, um tief durchzuatmen, dann brummt sie ungehalten „Wenn man nicht alles selber macht ...“, stützt sich auf ihren knorrigen Stab und schlurft auf die einzige Tür des Raumes zu.

Eine angenehm kühle Brise umspielt die schweren Arme des müden Frocks. Sanft klettert sie den Oberkörper empor und bläst dem armen Frock die ganze Last aus dem Gesicht. Endlich erhält der kleine Frock seinen verdienten Lohn für all die Mühe und darf ausruhen. Wasser plätschert friedlich, und in der Ferne heben die Dryaden an zu singen, nur für den tapferen Frock. Da zerreißt plötzlich eine allzu bekannte Stimme den süßen Traum. „Frooock!“, brüllt die Herrin, die in der Tür steht. Sie schnipst mit den Fingern, und schon zuckt ein greller Blitz auf das Hinterteil des bedauernswerten Frocks. Auuuu!

Das Krötenmaul des Bastards schnellt vor Schmerz empor, aber immer noch liegt er auf dem Speicherstein, den er eigentlich ausgerichtet halten soll. „Du elender kleiner Nichtsnutz!“, schreit die Alte, schnipst erneut mit den Fingern, und ein weiterer Blitz trifft das muskulöse kleine Wesen, diesmal auf sein linkes Fuchsohr, das natürlich viel leichter zu treffen ist als das rechte Rattenohr, und empfindlicher dazu. „Wie oft habe ich dir gesagt, was du zu tun hast?“

„Erbarmen, Herrin!“, winselt der kleinlaute Frock, „Frock halten schweres Ding jetzt schon drei Tage in Stück.“. Kräftig stößt sich der ungeschickte Frock vom Boden ab, um auf die Eselsbeine zu kommen, aber der Boden ist gar nicht der Boden. Das letzte grünliche Flackern im großen Zauberstein verlischt, und wieder straft die Herrin den hilflosen Frock.

„Hast du eine Ahnung, wie lange es dauert, den Speicherstein wieder aufzuladen?“, kreischt die Zauberin zornig. Ihre Stimme überschlägt sich fast, und einige Tropfen gelblicher Speichel fliegen in hohem Bogen davon. Der Mischling verkriecht sich mit angsterfüllten Augen in eine Ecke des Raums. „Ich sollte dir Arme und Beine ausreißen, unfähiger Tölpel, und ich hätte nicht übel Lust dazu!“. Unwillkürlich sucht das einsame Auge den Raum nach Gegenständen ab, die nach dem linkischen Tropf geworfen werden könnten, aber in den Regalen sind ja schon zu viele Dinge zerbrochen. Die Frau besinnt sich auf das Wesentliche.

Zitternd verfolgt der traurige Frock, wie die Herrin das Fledermausohr aus der Tasche zieht, dreimal darüber streicht und es dann vor den Mund hält. „Der Kontakt ist unterbrochen.“, sagt die Herrin dem Ohr, „Du bist erst einmal auf dich allein gestellt. Wie willst du vorgehen? Und wie nahe bist du den Störern jetzt?“. Die Wut der Herrin ist fast aus ihrer Stimme verschwunden. Konzentriert hält sich die Herrin das Fledermausohr an ihr eigenes, das mit der dicken Warze, und grinst kurz darauf breit. Wieder streicht die Herrin über das Fledermausohr, um es dann wegzustecken und sich umzudrehen. Vielleicht denkt die Herrin ja gar nicht mehr an den nur ganz leise keuchenden Frock? Aber auf der Schwelle sieht sich die Herrin doch noch einmal um, schaut böse drein und schnipst besonders kräftig mit den Fingern. Der Blitz fährt dem unglücklichen Frock ausgerechnet in die Zunge, die vorwitzig aus dem halb geöffneten Maul hängt. Auuuu!
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 23/06/05 01:29 AM
Lurekar nickt Alrik zustimmend zu. „Im Wald sollten wir einigermaßen sicher sein. Sie bräuchten schon wirklich viele Leute, um ihn zu durchkämmen. Und ich kenne eine Stelle mit einem Felsvorsprung, wo wir vor dem Regen geschützt wären. Wir sollten nicht geradewegs dorthin gehen, sondern ein paar Haken schlagen, um die Wachen zu verwirren, falls sie tatsächlich Spuren finden. Lasst mich vorangehen und folgt mir in geringem Abstand. Wenn wir dort sind, können wir in Ruhe absprechen, was weiter zu tun ist ... und wie Ihr an Euer verbotenes Buch gelangt, Bodasen.“

Der seltsame Mann macht ganz den Eindruck, als befände er sich in seinem Element. Entschlossen geht er ein paar Schritte auf den Wald zu, dann sieht er sich auffordernd zu den anderen um und folgt einem felsigen Streifen am Rand der vordersten Bäume entlang.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 23/06/05 06:19 AM
Bodasen zuckt mit den Schultern und folgt Lurekar. Wie es scheint bleibt ihnen nichts anders übrig als dem Fremden zu vertrauen. Er scheint den Wald besser zu kennen als der Magier der nun schon fast 20 Jahre in Rechem lebt. Vielleicht wäre es besser gewesen die Akademie ab und zu zu verlassen um den Wald zu erkunden?
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/06/05 06:45 AM
Nachdenklich sieht die Elfe hinter Lurekar her. Dann wendet sie sich an Glance.

"Glance, würdet ihr mit mir gemeinsam die Nachhut bilden? Ich muss mit euch reden. Ausserdem kann ich so unsere Spuren verwischen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/06/05 08:49 AM
Glance nickt wortlos in Antwort auf BigClaws Frage, und schaut Bodasen nach, der dem Fremden folgte, ohne abzuwarten, wie die Anderen dazu stehen.

Dann kniet er sich zu Lu hinunter, und sagt leise in dessen Ohr "Im Wald musst du dich nicht mehr verstecken, aber falls du jagen willst, frag' vorher, bevor du wegfliegst. Und jetzt geh' zu Stone und sage ihm, für den Moment folgen wir dem Dunklen, aber er soll aufpassen, dass dieser Alrik und Bodasen nicht einwickelt mit seiner flinken Zunge". Lus erstaunter Blick, der sich das wohl gerade bildlich vorstellt, lässt Glance schmunzeln. "Geh' jetzt, und sag Stone, BigClaw und ich bleiben zurück um die Umgebung zu erforschen und die Spuren zu verwischen - wir finden Euch schon".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/06/05 01:27 PM
Big Claw wartet bis Lu weg ist und beginnt in ihrer Muttersprache zu sprechen.

„Glance, ich hatte noch keine Gelegenheit euch etwas über Lurekar zu erzählen, deswegen nutze ich jetzt unseren Aufbruch. Er… er hat keine Aura. Zumindest dachte ich das als er bei uns erschienen ist. Aber so ist es nicht. Er hatte gestern Abend seinen Umhang geöffnet, um Lu Ser diese Bända zu zeigen. Und da habe ich seine Aura gespürt, schwach, aber sie ist da. Es muss mit seinem Umhang zusammenhängen. Sobald er ihn schliesst spüre ich nichts mehr. Was kann das bedeuten?“

Bevor die Elfe ihre nächsten Eindrücke von Lurekar vorbringt, wartet sie zuerst auf die Reaktion von Glance.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/06/05 02:44 PM
Glance nickt, und antwortet ebenfalls auf elfisch, "Ja, das ist mir auch gleich aufgefallen. Seine Aura ist verschleiert - ich frage mich wozu ein Musiker solch einen Umhang braucht. Ich kenne die Gebräuche der Westküste nicht, aber bei uns sind Musiker und Schausteller eher auffallend gekleidet; jedenfalls nicht so schlicht und dunkel, wie er".

Sinnend blickt er Lurekar hinterher. "Ich frage mich, ob diese Begegnung wirklich Zufall ist? Andererseits, man hätte sie unauffälliger gestalten können... - Auf jeden Fall hat er uns noch lange nicht Alles erzählt. Genaugenommen hat er noch kaum etwas über sich selbst erzählt, außer den Begebenheiten hier am Turm".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/06/05 07:28 PM
Nachdenklich nickt Big Claw.

"Ich denke auch, dass er etwas verschweigt. Was haltet ihr von seiner Geschichte mit dem Sukkubus? Ich kann mich nicht erinnen von solchen Wesen je gehört zu haben. Wenn es sie wiklich gibt, können sie einen Menschen so, nun ja, verändern? Und was ist mit seinem Musikinstrument? Lu erkannte es als Kraftfaden. Dieser Lurekar ist schon seltsam. Wir sollten bei ihm sehr aufmerksam sein."




Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/06/05 03:43 AM
Mit schnellen Schritten schließt Stone zu Bodasen und Alrik auf, die worte von Lu haben ihm gezeigt das zumindest Glance nicht bereit ist dem Fremden einfach so zu vertrauen. Zwar war er zuerst etwas verwirrt, als Lu ihn warnte das Lurekar vielleicht vorhat Alrik und Bodasen zu Fesseln, und das mit seiner Zunge. Aber da auch der kleine Drache etwas verwirrt war, hatte er schnell erkannt das Lu wohl eine Redewendung der Menschen falsch verstanden hatte.
Aber er behält Lurekar im Auge. Es erscheint ihm seltsam das dieser, obwohl doch im banne eines Dämons, sich hier so gut auskennt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/06/05 08:32 AM
"Verändern? Wieso verändern?" fragt Glance BigClaw verwirrt. "Ihr meint wegen Lurekars Aussehen? Welcher Teil seines für uns ungewöhnlichen Aussehens ist für ihn normal, welcher Teil 'verändert'? Ist das 'Mal des Dämons', von dem er spricht, überhaupt sichtbar?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/06/05 08:41 AM
"Nunja, ich habe bisher noch keinen Menschen gesehen, der so aussieht wie Lurekar. Ihr vielleicht? Das meinte ich mit 'verändert'. Es kann natürlich sein, dass sein Aussehen auch vollkommen normal ist. Aber ich bin auch noch nicht weit in der Welt herumgekommen."

Big Claw atmet tief durch.

"Das 'Mal des Dämons', hm, darüber sollten wir ihn nochmal genauer befragen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/06/05 09:07 AM
"Einen wie ihn gesehen hab' ich auch noch nicht", sagt Glance, "aber was die menschliche Rasse auszeichnet, außer ihrer Kurzlebigkeit, ist sicher ihre Vielfalt, in jeder Hinsicht. Also seid vorsichtig, was ihr 'normal' nennt. Und nun, lasst uns sehen, dass der Abstand nicht zu groß wird - Am Besten wir trennen uns. Ihr geht einen Bogen durch den Wald, ich schlage einen Bogen entlang der Küste. So können wir ein grösseres Gebiet abdecken. Wegen der Spuren brauchen wir uns keine Sorgen machen - seht, sie bewegten sich über felsigen Untergrund, und den Rest wird der Regen verwischen, der dort heraufzieht". Und er zeigt auf die See hinaus, von wo eine dunkle Regenfront heranzieht.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 24/06/05 12:17 PM
Zunächst läuft Lurekar ein ganzes Stück am Waldrand entlang, bevor er scharf die Richtung ändert und zwischen die Bäume abbiegt. Das Rauschen des an die Klippen schlagenden Meeres wird rasch leiser und verklingt in den Geräuschen des Waldes. Ein würziger Geruch von Harz und feuchter Erde liegt nun in der Luft. Überwiegend wachsen hier Nadelbäume, und nur vereinzelt leuchtet ein Laubbaum in seinen letzten herbstlichen Farben.

Der schwarz gekleidete Mann legt einen schnellen Schritt vor, bleibt aber immer wieder stehen, um sich zu orientieren und nach dem besten Weg Ausschau zu halten, so dass die Gruppe bequem zu ihm aufschließen kann. Die gewählte Route ist weitgehend frei von Unterholz und führt über mehrere felsige Flächen, auf denen Lurekar oft die Richtung ändert. Zwischendurch macht er an einer Stelle Halt, an der viele kleine, gelbliche, trichterförmige Pilze wachsen. „Ich weiß nicht, wie diese Pilze genannt werden,“, erklärt er, „aber sie sind nahrhaft und wohlschmeckend. Wir können ruhig einige für unser Mittagessen sammeln – die Stadtwachen müssten schon Bluthunde und einen persönlichen Gegenstand von Euch haben, um uns hierher folgen zu können.“. Der seltsame Musiker holt ein kleines Gemüsemesser hervor und schneidet mehrere der Pilze ab, die er behutsam in einen großen Stoffbeutel legt.

Kurz nach dieser Pause fallen die ersten Regentropfen. Daraufhin beschleunigt Lurekar seinen Schritt noch einmal, obwohl das Wasser an seinem Umhang abperlt wie an Wachs. Noch bevor der Regen heftiger wird, kommt die Gruppe an der Stelle an, die der Fremde wohl gemeint hat. Eine große Felsplatte erhebt sich schräg aus dem Boden, ragt aber nicht über die Wipfel der Bäume empor. Unter ihr ist eine Fläche von etwa 3 mal 15 Schritt trocken geblieben. Der Boden ist hier lediglich mit einigen Gräsern bestanden oder ganz frei von Bewuchs. Lurekar streift mit den Händen die Wassertropfen von seinem Umhang, dann setzt er sich unter den vorspringenden Fels. Die dunklen Wolken verdecken die Sonne mittlerweile, so dass die Tageszeit schwer zu schätzen ist, aber die Mittagszeit kann eigentlich noch nicht angebrochen sein.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 24/06/05 08:02 PM
Alrik ist Lurekar gefolgt, widerwillig zwar, jedoch getrieben von der ihm erscheinenden Notwendigkeit, eine Distanz zwischen dem Turm und ihnen zu bekommen. Unglücklicherweise fällt ihm nichts besseres ein, als den Wald - den er noch nicht einmal kennt - zum Versteck zu nehmen. Daß er den Wald nicht kennt, und seine Gefährten möglicherweise auch nicht, stört ihn. So versucht er, immer ein Auge auf den Wald um ihm herum zu werfen und sich den Weg und besondere Objekte zu merken. Ein paar Mal steckt er sogar kleine Zweige in den Waldboden, um Orientierungspunkte zu haben. Allerdings läßt er genügend Platz zwischen solchen "Markierungspunkten", um sie nicht wie eine Kette aussehen zu lassen.

Ein Gedanke verfolgt ihn noch : Lurekar kennt sich aus ... wie gut ? Er bringt sie vom Turm weg ... wohin ? Alrik beschließt, ihm ein paar Fragen zum wald zu stellen.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/06/05 11:30 AM
Bodasen lief einfach Lurekar hinterher. Froh das einer die Führung in dieser Wildniss übernommen hatte. Ihm war alles logisch erschienen was der fremde gesagt hatte. Der Magier liebte es, wenn einer die Führung in weltlichen Dingen übernahm und er sich in in Ruhe über die Magie Gedanken machen konnte. Das Buch! Wenn man ihm seine Magie entziehen könnte?
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/06/05 11:53 AM
Im Wirtshaus "Zur Dame" kniet ein Mädchen und schrubbt wütend den Boden. Wiedermal hatte der Wirt sie beschimpft eine faule Schlampe zu sein, weil es ihm nicht schnell genug ging. Was konnte Sarina dafür, dass gestern wieder einige Gäste über den Durst getrunken hatte und nun der Fußboden besonders schmutzig war?

Wehmütig erinnerte sie sich an die Zeit, wo Ihre Mutter Wirtin hier war und der Vater Seemann auf einem Handelsschiff. Immer wenn sein Schiff im Hafen lag hatte sie ihn besucht. Die anderen Matrosen hatten ihr beigebracht auf der Takelage zu klettern, mit dem Messer zu werfen und Knoten zu knüpfen. Eines Tages kam er nicht mehr wieder und das Geld wurde knapp. Das Wirthaus warf nicht genug Gewinn ab und ein Mann kaufte es der Mutter ab. Er wandelte es in den Bordell um und stellte die Mutter als Kurtisane ein. Ihre Mutter stimmte unter der Bedingung zu, dass Sarina nicht im Wirthaus arbeiten muss, wenn es geöffnet ist. Sie wollte Ihr Kind vor den fremden gierigen Blicken der Männer schützen.

Sarina bekam trotzdem genug mit. Die Wände in den Zimmern waren dünn und hatten Löcher. Manchmal reizte es sie, so zu werden wie Mutter und die Männer an der Nase herumzuführen. Aber als die Mutter von einem Seemann mit einer seltsamen Krankheit angesteckt wurde und starb wurde ihr klar, dass sie so nicht enden wollte.
Es wäre ein kleiner Schritt gewesen, der Wirt war sehr interessiert und redete Sarina ununterbrochen zu. Glücklicherweise gab es ihren Großvater! Er hatte sich als Leuchturmwärter gemeldet und sein Lohn reichte aus ihr kleines Zimmer hier im Wirthaus zu bezahlen. Zu essen und gelegentlich einige abgetragen Sachen bekam sie vom Wirt dafür, dass sie jeden morgen hier saubermachte. Nachmittags war sie immer am Hafen und half den Matrosen, Fischern und manchmal den Taschendieben. Aber lange konnte das nicht mehr gut gehen! Immer gieriger wurden die Blicke des Wirtes.
"Ihr Großvater! Hoffendlich war ihm nichts passiert! Gestern abend, als sie zu Besuch bei Claasen, einem befreundeten alten Fischer war, brannte das Leuchtfeuer nicht richtig. Claasen hatte ihr versprochen nachzuforschen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/06/05 06:58 PM
Unglücklich läuft Lu hinter Stone her. Er hatte den Krieger gefragt ob er sich ein paar Hasen jagen dürfte, aber Stone hatte es ihm nicht erlaubt. Es hatte gesagt das es besser sei gemeinsam bei dem Ziel des Fremden anzukommen, da Lu sonst schwierigkeiten hätte die anderen zu finden..
Pah, bestimmt hatte Stone nur Angst das er wieder in schwierigkeiten kommt.
Das kann der kleine Drache sogar nachvollziehen wie er innerlich grinsend überlegt.
Umso überraschter ist er als der Krieger ihn auf einmal nur ermahnt nicht allzuweit weg zu gehen und sich den Weg gut zu merken.
Lu beschliest nur so weit zu gehen bis er etwas findet das er jagen kann.
Becor Stone es sich anders überlegen kann ist der kleine Drache schon im Gebüsch entschwunden.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/06/05 07:13 PM
Stone schaut sich um, die stelle scheint ihm wirklich ganz gut geeignet zu sein. Allerdings eher für eine kurze Rast, oder eine Nacht. Zu beengt ist das ganze, und Stone will nicht so recht glauben das diese Stelle den Stadtwachen einer so nahe gelegenen Stadt nicht bekannt ist.
Aber da er keine Alternativen hat setzt er sich auch erst einmal und fängt an seine Ausrüstung zu pflegen.
Dabei überlegt er sein weiteres vorgehen, eigentlich müßte er in die Stadt den Rest seiner Ausrüstung holen. Er will allerdings den Fremden nicht alleine lassen solange Glance und Big Claw nicht da sind. Bodasen wirkt ganz zufrieden auf ihn. Und Alrik macht einen wachsamen eindruck auf ihn. Ob das jetzt aber wegen dem Fremden ist, oder wegen der doch offenen und schlecht zu verteidigenden Lage ist, ist Stone unklar.
Ihm wird gerade bewußt das, selbst wenn sie Wache halten würden, sie weit über fünfzig Prozent der Umgebung nicht einsehen können.
Die Situation gefällt ihm gar nicht.
Nach kurzem überlegen steht er wieder auf und verlässt den geschützten Bereich. Den Fremden zu beobachten ist zwar wichtig, aber ohne einen Wachposten draussen würden sie hier wie auf dem Präsentierteller sitzen.
Zuerst überlegt er ob er den Felsen erklimen soll, aber das verwirft er wieder, zu steil ist der Stein, und im notfall könnte er nicht schnell genug von dort oben herunter, und wäre obendrein allen Angriffen schutzlos ausgeliefert. Er beschliest einen weiten Bogen zu schlagen und achtet immer wieder darauf das er nur weitergeht wenn Lurekar gerade nicht in den Wald zu schauen scheint. Dann wählt er einen massiven Baum, den er besteigt. Von hier hat er das Lager im Auge und einen großteil der Umgebung.
Kaum hat er sich im Baum versteckt und einen guten sicheren Sitz gefunden, sieht er im Wald eine bewegung. Regungslos abwartend sieht er wie sich langsam Big Claw aus den Schatten schält.
Stone bleibt still sitzen, er ist gespannt ob die Elfe ihn bemerken wird und auch dann weis wer in diesem Baum sitzt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/06/05 07:47 PM
Die Elfe setzt zu einer Erwiderung gegenüber Glance an. Lässt es dann aber bleiben. Glance hat ja irgendwie recht, Elfen mögen Menschen nicht besonders und umgekehrt auch. Dadurch entstehen sehr schnell Vorurteile. Trotzdem beschließt sie, für sich, ein Auge auf Lurekar zu haben.

Big Claw’s Blick folgt dem Handzeichen von Glance.

„Ja, wir sollten uns beeilen um rechtzeitig an dem von Lurekar genannten Ort sein, bevor wir vollkommen durchnässt werden.“

Sie wendet sich Richtung Wald ab. Auf ihre Sinne konzentriert nimmt sie verschwommen die Auren der anderen Gefährten wahr, bis auf eine. So ist es einfach ihnen zu folgen. Außer den Tieren des Waldes, die vor ihr keine Scheu zeigen und den Gefährten kann sie nichts entdecken. Doch was ist das? Etwa 3 Fuß vor ihr ragt ein kleiner Zweig aus dem Boden, wie er so nie gewachsen sein kann. Wer will hier eine Spur legen? Sie zieht den Zweig aus der Erde und legt ihn so unter einen dürren Busch, als wäre er von dort abgebrochen. Noch aufmerksamer als vorher geht sie weiter. Immer ein bisschen im Zickzack, jedoch nie die eigentliche Richtung ändernd. So entdeckt die Elfe weitere Zweige und entfernt sie sorgfältig.

Inzwischen hat leichter Regen eingesetzt. Kurz nach dem letzten entsorgten Zweig, in der Nähe eines Baumes bleibt Big Claw stehen. Regungslos verharrt die Elfe. Sie spürt die Anwesenheit eines Menschen. Sie lässt ihre Sinne schweifen. Ihre Augen blicken sich suchend um. Ein leichtes Lächeln huscht um ihren Mund.

„Stone, was macht ihr auf dem Baum?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/06/05 07:54 PM
Stone erklärt der Elfe seine bedenken wegen dem Rastplatz. "Ich denke ich werde noch einige Zeit hier verbringen. Sagt den anderen einfach das ich noch etwas jagen gehen will. Und vor allem habt ein Auge auf Lurekar, es erscheint mir mehr als seltsam das er sich an diesen seltsam verschlungenen Pfad erinnert den er bestimmt nicht oft gegangen ist, und dennoch nicht den geraden, direkten Weg gewählt hat. Vielleicht ist dieser Dämon von dem er sprach ja gar nicht verschwunden, denkt daran wie es bei Bodasen war. Und an die Bända, die letzte bedrohliche Szene mit dem Turm, als wäre da ein Gefangener eingesperrt der auf befreiung wartet. Geht jetzt, ich werde auf die umgebung achten und auch ein Auge auf das Lager haben."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/06/05 08:03 PM
Big Claw nickt.

"Ich denke ebenso wie ihr. Habt ihr Zweige als Wegmarkierung gesteckt?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/06/05 08:12 PM
Stone schaut die Elfe überrascht an, "nein, aber ich meine das ich Alrik mit Ästen habe hantieren sehen. Ich habe aber nicht weiter darauf geachtet. Vielleicht hatte er angst den Weg nicht zurück zu finden."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/06/05 08:18 PM
Erstaunt schaut Big Claw zu Stone.

"Alrik, das kann ich mir eigentlich nicht so recht vorstellen. Ich dachte immer, er würde sich überall zurecht finden. Aber ich werde ihn fragen. Wenn keiner von uns eine Markierung gelegt hat, dann haben wir ein Problem. Wo ist eigentlich Lu? Normalerweise weicht er nicht von eurer Seite."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/06/05 08:26 PM
"Lu ist sich was jagen gegangen. Ich denke nicht das er allzu lange brauchen wird, der Wald hier erscheint mir voll von Leben. Was meint ihr? Ich glaube die Stadtbewohner verlassen ihre Stadt nicht so oft."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/06/05 08:46 PM
"Stone, mit den Menschen solltet ihr euch wesentlich besser auskennen als ich. Ich hatte nie viel mit Menschen zu tun. Wir Elfen sind da sehr eigen. Leider. Ich hoffe bloß, dass Lu sich weder verirrt, noch in sonstige Schwierigkeiten gerät. Nun werde ich mal die Anderen über die Markierungen befragen. Wir sehen uns dann. Ach ja, Glance müsste auch bald hier sein."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/06/05 08:53 PM
Stone zuckt nur mit den Achseln, "in Groß Furtheim gieb es Jäger, aber das meiste was benötigt wird kommt von den Bauern. Auch in Furtheim gehen die Menschen selten in die Wildniss hinein."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/06/05 09:02 PM
Ohne Antwort geht die Elfe weiter und erreicht bald darauf die Felsplatte. Bodasen, Alrik und Lurekar sitzen unter dem Vorsprung. Noch bevor jemand von ihnen zu Wort kommt, stellt Big Claw ihre Frage.

"Hat jemand von euch Wegmarkierungen gesetzt?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/06/05 09:29 PM
Nachdem Glance sich von BigClaw getrennt hat, geht er zunächst ein Stück parallel zur Küste.

An einer Stelle mit freiem Blick auf die See bleibt er stehen. Dunkel kommt die Regenfront über die See. Bedrohlich und doch faszinierend das Wolkenbild. Der Wind lässt seinen Umhang wehen, die Luft ist herrlich frisch und riecht würzig nach See. Der Regen erfasst ihn, aber er achtet nicht darauf, stemmt sich nur gegen den Wind, und geniesst das Tosen der Elemente Luft und Wasser. "Mit dem Wind zu reiten...", träumt er vor sich hin. Der Wind pfeift über die Klippen, die Geräusche sind fast melodisch.

Das erinnert ihn an die Bända, diese widerum an Lurekar, und dass er sich zu den Anderen gesellen sollte. Er zieht seinen Tarnumhang um sich, wendet sich um und verschmilzt mit dem Wald.

Als erstes erfasst er BigClaws Aura, sie ist die stärkste für ihn. Sie scheint zu stehen. Etwas abseits spürt er LuSers Aura, die sich heftig bewegt und als er näher kommt spürt er auch die Anderen. Er geht davon aus, dass Lurekar auch da ist, denn spüren kann er ihn nicht.

Er weiss, dass BigClaw seine Präsenz spürt. Stone scheint oberhalb von ihr zu sein. Glance nickt anerkennend. Der Hüter hat daran gedacht eine Wache zu stellen - und er selbst hätte sich auch einen erhöhten Platz gesucht. Er geht in Richtung der Anderen bis er sie unter einer Felsplatte sitzen sehen kann. Der Platz ist gut gewählt als Unterschlupf, aber schlecht zu verteidigen, vor allem weil man sich ungesehen annähern kann. Er vermutet, dass Stone das gestört hat und veranlasste draussen zu bleiben. Big Claw ist kommt inzwischen auch unter die Felsplatte. Er hört ihre Frage, und wundert sich "Wegmarkierungen? - Wozu verwischen wir Spuren, wenn jemand den Weg markiert? Lurekar hat den Weg hin gefunden, also würde er sie nicht brauchen um wieder wegzukommen. Will jemand sich heimlich fortschleichen?. Auf die Antwort ist er gespannt.

Gut getarnt durch seinen Umhang, und der ihm eigenen vorsichtigen Bewegung, geht er zu den Vieren unter der Felsplatte, und taucht unvermittelt bei ihnen auf. "Von der Küste her ist alles ruhig", sagt er nur, und setzt sich.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/06/05 10:57 PM
"Ja, ich, wieso ?" fragt Alrik. "Ich kenne mich hier nicht aus, also erschien es mir ratsam, einige Markierungen zu setzen. Ich habe sie so gesetzt, daß sie eigentlich nicht direkt zu finden sein sollten."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/06/05 11:34 PM
Erleichterung erfaßt die Elfe, aber auch ein leichter Zorn.

"Alrik, ich kann euch schon verstehen. Aber, ich habe die Zweige gefunden, also hätten Andere sie, mit ein bisschen Aufmerksamkeit, auch finden können. Wer weiß, welche Leute die Stadtwache oder die Priester zur Verfügung haben. Wir sind hier nicht sicher und die Bewohner von Rechem sind Fremden gegenüber nicht unbedingt sehr wohlgesonnen. Es tut mir leid, aber das war keine so gute Idee."

Tief durchatmend setzt sich Big Claw an der hinteren Felswand nieder.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 26/06/05 02:58 AM
„Da mag Big Claw Recht haben.“, pflichtet Lurekar der Elfin bei. „Alrik, Ihr seid ähnlich wie ein Waldläufer gekleidet, daher vermutete ich, dass Ihr auch so ausgebildet seid. Ich habe keine solche Ausbildung genossen, aber ich präge mir lieber Geländemerkmale ein und versuche mich daran zu orientieren. Solange das Wetter besser ist, klappt das meist recht gut.“

Mittlerweile hat die dunkle Regenfront das Lager der Gruppe erreicht. Es gießt in Strömen, und vereinzelt zucken Blitze hernieder. Ein heftiger Wind lässt die Wipfel der Bäume schwanken. Selbst unter die Felsplatte werden nun Tropfen getrieben, doch es bleibt noch einigermaßen trocken.

„Ich kann mir kaum vorstellen, dass bei diesem Wetter ein großer Jagderfolg zu erwarten ist.“, meint Lurekar kopfschüttelnd, während er sich noch enger an die Felsplatte drückt und seinen Umhang fest um sich zieht. „Bei diesem Regen kann man noch nicht einmal weit sehen. Aber ich weiß natürlich nicht, wie Drachen ihre Beute aufspüren. Da sie keine Kleidung haben, macht es ihnen wahrscheinlich gar nichts aus, nass zu werden. Tja, Ihr habt wirklich Glück, von solch einem Geschöpf begleitet zu werden ...“

Eine Weile hängt der Musiker seinen Gedanken nach, dann wendet er sich an Bodasen: „Was erhofft Ihr Euch eigentlich von diesem verbotenen Buch, von dem Ihr gesprochen habt? Und habt Ihr bereits einen Plan, wie Ihr an dieses Buch gelangen könntet? Ich war immer schon ein Bewunderer der mächtigen Kunst ... sicher verfügt auch Ihr über ein eindrucksvolles Arsenal an Zauberkräften. Oh, ich weiß, Ihr habt mir schon gesagt, dass Ihr kein Erzmagister seid, aber ...“ – ein neugieriges Lächeln überzieht Lurekars Gesicht – „beherrscht Ihr vielleicht die Kunst, über große Entfernung hinweg Botschaften zu senden? Ich würde meine Freunde gern wissen lassen, dass ich noch am Leben bin. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob mein Verschwinden sie überhaupt beunruhigt.“ – das Lächeln des Mannes wird zu einem schelmischen Grinsen.

„Ach, da wir gerade von besonderen Fähigkeiten sprechen,“, fügt der Schwarzgekleidete rasch hinzu und wendet sich an Big Claw, „Glance A'Lot erwähnte gestern Abend im Turm, dass Ihr eine außergewöhnliche Heilerin seid. Meint Ihr, Ihr könntet mit Euren Kräften das Mal der Dämonin von mir nehmen? Ich würde mich auch bemühen, Euch alles dafür zu geben, was Ihr verlangen mögt.“. Plötzlich wirkt Lurekar sehr ernst.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/06/05 07:35 AM
Bodasen, der sich wieder in seinen Grübeleien versunken war, schrickt auf. "Das Buch?" Nachdenklich schaut er Lurekar an. Wieviel sollte er dem unbekannten Fremden erzählen.
"Nun in letzter Zeit gab es einige 'magische Unruhen' um es mal für einen Nichtmagier zu beschreiben. Kreaturen, wie vielleicht auch Euer Succubus tauchten auf. Es gibt eine Vermutung, dass sie von einer Stadt namens Ethuillinum ausgehen. Unsere Gruppe untersucht diese Vermutung. Kennt Ihr zufällig eine Stadt diesen Namens?" Fagt Bodasen und schaut den Musiker neugierig an "Mir ist das Buch eingefallen, als ihr auf der Bända spieltet. Das Buch heißt 'Ethuil'. Es steht sein vielen Jahren im Archiv der Akademie.
Was eure zweite Frage betrifft! Ich kann nur Nachrichten über Entfernungen senden, wenn der Empfänger ein Magier der Akademie ist und wir beide spezielle Schriftrollen mit uns führen"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/06/05 08:10 AM
Sarina hat ihre Arbeit beendet und tritt vor die Tür des Wirtshauses, um sich etwas zu erholen. Da bemerkt sie einen alten Fischer, der eilig die Straße zum Wirthaus entlang gelaufen kommt und ihr aufgeregt zuwinkt. Neugierig schaut sie ihm entgegen und fragt ihn "Claasen! Habt ihr herausbekommen warum das Feuer nicht brannte. Ist etwas mit Großvater?"
Der alte Fischer schnappt nach Luft, zu schnell war er gelaufen und sagt nach einer Weile: "Sarina, ich glaube dein Großvater ist tot!" Das Mädchen schaut ihn kopfschütteln mit weit aufgerissenen Augen sprachlos an.

"Wir waren am Leuchtturm oben. Da waren irgendein Elf und ein Krieger. Sie haben gesagt: er seit tot! Piraten hätten ihn die Klippe hinabgeworfen." Wir sind geflohen! Nachher haben wir uns überlegt, dass wir dem Elf vielleicht hätten noch etwas zuhören können "Aber, versteh mich, wir hatten einfach Angst! Elfen sind so unheimlich! Wir waren bei der Stadtwache, sie wollen nachsehen."

Sarina schaut den Fischer entsetzt an und flüstern: "Großvater ist tot! Was soll nun aus mir werden? Ich kann nicht hierbleiben!"
Der Fischer versucht sie zu trösten. "Du kannst eine Weile zu mir ziehen, ich habe einen kleinen Bootsschuppen, dort kannst Du wohnen. Nun wenn der Winter kommt, ist es dort zu kalt. Aber so bist Du erst mal hier weg und kannst in Ruhe nachdenken."

Er nimmt das Mädchen tröstend in den Arm. Er war genauso alt wie ihr Großvater, früher waren sie beide gemeinsam auf Meer zum Fischen gefahren und bei ruhigem Wetter saß ein kleines Mädchen mit im Boot.

Sarinas Tränen vermischen sich mit den ersten Regentropfen die gerade vom Himmel fallen, als würden sie ihre Trauer und Einsamkeit teilen wollen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/06/05 10:35 AM
Alrik fühlt sich in die Ecke gedrängt und versucht sich zu erklären.

"Nein, ich bin kein ausgebildeter Waldläufer. Meine persönliche Entwicklung haben mich zu dem gemacht, was ich bin.

Ich habe nie eine regelrechte Ausbildung zum Waldläufer genossen. Ich weiß, daß es solche speziellen Frauen und Männer anderswo gibt, aber meine Geschichte ist anders.

Natürlich habe ich mir Umgebungsformen eingeprägt ! Ich weiß aber auch, daß ich meinem Gedächtnis nicht zu 100 % trauen kann ... ich brauche, für den Fall daß es schnell gehen soll falls wir hier von Monstern oder anderem gefunden werden, eine Methode, die ohne langes Nachdenken auskommt. Daher meine "Markierungen".

Natürlich habe ich sie so gesetzt, wie ich annahm, daß sie nicht gefunden werden könnten - aus meiner Sicht. Ich konnte ja nicht wissen, daß Elfen so etwas wesentlich leichter finden, als ich."

Leichte Verärgerung steigt in Alrik hoch. Er hate sich solche Mühe gegeben - gemessen daran, daß ihr Marschtempo recht hoch gewesen war - und nun mußte er feststellen, daß alles nicht geklappt hatte. Mit verschränkten Armen zieht er sich in eine Ecke unter dem Felsendach zurück. Und zieht seine Kapuze über den Kopf, um sich vor der Nässe zu schützen.


Posted By: Lurker Re: On the Road again - 26/06/05 03:26 PM
„Nehmt es nicht so schwer, Alrik.“, versucht Lurekar den Streuner aufzumuntern. „Manche Ideen erweisen sich eben als nicht so gut, wie man zunächst dachte. Glaubt mir, ich weiß selbst sehr genau, wovon ich rede.“. Das Grinsen des Musikers lässt erahnen, dass er über ein reiches Maß einschlägiger Erfahrungen verfügt. „Es ist eben sehr schwer, etwas so zu markieren, dass Widersacher es nicht bemerken, man es im Notfall aber selbst leicht findet.“

Mit einem bedauernden Lächeln wendet Lurekar sich an Bodasen: „Danke für Eure Auskunft. Ich fürchte allerdings, dass keiner meiner Freunde je Mitglied irgendeiner Magierakademie war, und von den benötigten Schriftrollen weiß ich erst recht nichts. Ich hätte mir denken sollen, dass es solcher Dinge bedarf. Von den Städten der Ostküste ist mir leider gar nichts bekannt. Wollt Ihr etwa andeuten, dieses Äthu... äh, illenium sei eine Dämonenstadt? Der Name des Buches sagt mir genauso wenig. Er klingt fremd, aber ähnlich wie der Name der Stadt – es mag also durchaus ein Zusammenhang bestehen. Vielleicht enthält das Buch dann auch wertvolle Hinweise zum Umgang mit Dämonen und ihren Makeln?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/06/05 08:28 PM
"Ethuillinum ist ganz sicher keine Dämonenstadt", wirft Glance ein. "Es mag sein, dass sie gar nicht mehr existiert, denn sie ist alt - sehr alt. Mindestens so alt wie die Rassen der Elfen und Drachen. Leider wissen wir so gut wie gar nichts über die Stadt - Der Reisende hatte Wisen darüber". Er schaut in Lurekars verdutzte Augen. "Der Reisende war einer unser Gefährten, die zum Tempel gelangten, von dem wir erzählt haben - allerdings nicht mit uns herauskam, denn sein Schicksal war nicht mit der Heilung des Siegels verbunden".

Zu der Frage, die Lurekar auf der Zunge zu liegen scheint, schüttelt er nur den Kopf. "Fragt nicht weiter, Lurekar", meint er nur kurz.

Zur Ablenkung geht er auf eine andere Frage ein. "Wenn ich mit Finladrís sprechen kann, dann gibt es möglicherweise eine Verbindung über Distanz. Jedenfalls haben wir eine Möglichkeit ins Auge gefasst".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/06/05 05:14 AM
Ohne sich zu beklagen verharrt der Hüter auf seinem Wachposten, zwichenzeitlich sieht er wie Lu unter den Felsen läuft. Der Regen hat dessen Jagdlust wohl gedämpft. Aber so wie es aussieht hat Lu mindestens zwei Hasen gefangen. Wieder ist Stone erstaunt das der kleine Drache, der oft einen so ungeschickten eindruck macht ein so guter Jäger ist.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/06/05 06:29 AM
Entsetzt starrt Feldwebel Dranner auf die Leiche des Leuchturmwärters. Der Regen wäscht langsam dessen Wunden aus, und Der Regen passt auch zur Stimmung des Wächters.
Er hatte es kaum glauben können als der junge Wachsoldat den Bericht der Fischer weitergeleitet hatte. Und eigentlich hatte er auch andere Aufgaben, aber wenn es regnete trieb sich immer sein Leutnant im Wachhaus herum. Und das war wahrlich keine angenehme Gesellschaft. Und Dranner wußte wohl was dabei herauskommen würde sollte Leutnant Frollo selbst die Untersuchung leiten. Ein weiterer Unschuldiger müßte büsen.
Es fiel ihm relativ leicht den Leutnant zu überzeugen das es unter dessen "Würde" liegen würde sich selbst bei so einem Wetter auf die mühselige suche nach der Wahrheit zu machen.
Während sein kleiner Trupp sich bereit machte zum aussrücken, befragte er noch einmal die Fischer. Die hatten nicht viel gesehen, aber als sie ihm sagten das sie mit einer Armbrust beschossen worden seien, da kam ihm der gedanke an den jungen Hüter und dessen Gefährten die er im Wald angetroffen hatte.
Feldwebel Dranner konnte kaum glauben das diese Gruppe für den Mord an einem alten harmlosen mann wie dem Leuchtturmwärter verantwortlich sein sollte.
Aber jetzt? Jetzt starrt er auf die zerschundene und zerschmetterte Leiche des alten Manes und fragt sich ob er nicht einen Fehler begannen hatte. Die meisten Wunden sind wohl auf den Sturz zurück zu führen, ansonsten gibt es nur zahlreiche blaue Flecke, einige der Zähne fehlen was aber auch am Sturz liegen kann.
Nur einige kleine, runde Wunden kann sich der Feldwebel erst nicht erklären. Sie sehen aus wie die Bolzen einer Armbrust sie verursachen würden. Als er sich die Wunden aber genauer betrachtet verwirft es das wieder. Wenn er an die Armbrust des jungen Mannes denkt, eine richtige Kriegswaffe gedacht um Rüstungen zu durchdringen, der sich selbst Stone nannte, dann erwartete er eher durchschuss Wunden. Diese hier sind aber nur einige Fingerbreit tief, und, wie er feststellt als er mit dem kleinen Ast die Wunden ausmißt, sie sind gebogen.
Kein Armbrustbolzen würde solche Wunden hinterlassen. Aber ein Haken würde dies, wie ihm klar wird. Ein Haken anstelle einer Hand. Ein Haken der dazu benutzt wurde ein sich wehrendes Opfer festzuhalten und deshalb immer wieder neue Wunden gestochen hatte.
"Piraten" sagt neben ihm sein junger Unteroffizier. Feldwebel Dranner blickt seinen Untergebenen aufmunternd zu. Dranner hatte schon vor einiger Zeit den intellekt des jungen Mannes erkannt und ihn protegiert. Er hatte die Hoffnung das dieser junge Mann, ein Offiziersanwärter noch dazu aus gutem Haus, es schaffen könnte Leutnant Frollo eines Tages in seine Schranken zu weisen. Bei den Fähigkeiten des jungen Phöbus war dies aber nur eine Frage der Zeit. Bis es soweit war, war es allerdings die Aufgabe des Feldwebels zu verhindern das Leutnant Frollo auf den jungen Mann allzu aufmerksam wird.
Der junge Phöbus fährt fort und erklärt dem Feldwebel was dieser schon längst erkannt hat.
"Das habt ihr wirklich gut erkannt Phöbus." lobt er ihn.
Dann aber verdüstert sich sein Gesicht als er an seinen Leutnant denkt, dieser hatte ihm immer wieder erklärt das die Gerüchte um ein Piratenlager in der Nähe allesamt nur erstunken und erlogen seien. Und das die Wache von Rechem besseres zu habe als nach Ammenmärchen und Spukgestalten zu suchen. Und hier hatte er den Beweis. Wieder einmal.
Diesmal würde er aber anders vorgehen. Er ruft zwei Soldaten aus seinem Trupp zu sich.
"Hört gut zu. Ihr reitet sofort zurück nach Rechem, und zwar Du in den Tempel, und Du in die Akademie. Ihr müßt einen der Priester, und einen Magier hierher holen. Sagt ihnen das der Wärter noch lebt, und das wir einen Heiler brauchen. Sagt ihnen nicht das wir auch einen Priester oder einen Magier geholt haben. Lasst sie denken das sie alleine kommen, sonst kommt vielleicht gar keiner."
Die zwei Soldaten starren ihn verständnislos an.
"Ihr wart doch auch dabei als der junge Hüter seine Geschichte erzählte, glaubt ihr das diese Gruppe hierfür verantwortlich ist? Ich brauche unabhängige Zeugen, die über Leutnant Frollo stehen, die erkennen können wer für diesen Mord verantwortlich ist. Und ich brauche Zeugen aus den beiden einflussreichen Einrichtungen hier. Wer weiss wer noch alles ausser Frollo ein interesse hat die Piraten zu decken"
Jetzt ist es heraus, jetzt kann er sich nur noch auf die loyalität seiner zwei Wachmänner verlassen. Beide schauen ihn mit grossen Augen an, da aber beide auch lange unter Frollo und seinen Launen gelitten haben glauben sie ihm und nicken wissend. "Wir werden tun was ihr uns befohlen habt, genau so wird es geschehen."
Der junge Unteroffizier neben ihm schnappt hörbar nach Luft. "Ihr glaubt wirklich das ein Leutnant unserer Wache gemeinsame sache mit den piraten macht ... ?"
Feldwebel Dranner schaut den jungen Mann an, inteligent aber noch etwas naiv.
"Ich glaube noch mehr, nämlich das auch auf Seiten der Magier, oder der Priester jemand gemeinsame sache mit Frollo und den Piraten macht. Vielleicht auch jemand vom Magistrat unseres Fürsten. Zu lange schon wird Frollo immer wieder gedeckt, zu viel lässt man ihm durch."
Verständniss blitzt in Phöbus Augen auf, er versteht jetzt auch warum es ein Magier und ein Priester sein muss. Die beiden, sich nicht unbedingt freundlich gesonnenen, Einrichtungen würden alles daran setzen der anderen ein fehlverhalten nachzuweisen. Und gefangen zwichen diesen zwei Parteien würde auch der Magistrat sein bestes geben müssen.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/06/05 07:15 AM
Nachdem der alte Fischer gegangen war steht Sarina noch eine Weile im Regen, um nachzudenken. Dann geht sie in ihr Zimmer, um ihre Sachen zu packen. Viel Kleidung hat sie nicht. Ein kleines Bündel Wäsche, ein paar Stiefel und ein paar Münzen waren ihre ganze Habe.

Grübelnd steht sie nun vor der alten Truhe mit den Sachen ihres Vaters und entschließt sich diese zu öffnen. Die alte Truhe stand seit langem unberührt und verschlossen. Ihre Mutter hatte darin Andenken an Vater aufgehoben und bis zu ihrem Tod den Schlüssel nie aus der Hand gegeben.
Nach dem Tod ihrer Mutter nahm der Großvater den Schlüssel. Sicher liegt er jetzt irgendwo im Turm.
Aber die Truhe war alt und mit einem großen Küchenmesser hat Sarina sie bald aufgebrochen.
Die Truhe enthielt einen Seesack, einiges an Matrosenkleidung und ein kleines Päckchen. Neugierig betrachtet Sarina das Paket. Darauf steht mit der Schrift ihrer Mutter "Für Sarina, wenn sie erwachsen ist."

Das Mädchen will jetzt erst mal keine weiteren Überraschungen sondern nur hier weg. Also verschwindet ihre Habe, die Kleidung ihres Vaters und das Päckchen im Seesack. Nach einem letzten Blick auf ihr Zimmer macht sie sich auf den Weg zum Hafen, um sich in dem Bootschuppen des alten Fischers eine vorläufige Bleibe einzurichten.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 27/06/05 01:56 PM
Kurz nachdem Lu Ser mit seiner Beute unter der Felsplatte angekommen ist, schlägt ein Blitz in einen Baum ganz in der Nähe ein. Ohrenbetäubender Donner erschüttert die Umgebung, und ein seltsam stechender Geruch breitet sich kurzzeitig aus. Die Flammen, die aus dem Holz schießen, werden allerdings sofort vom strömenden Regen gelöscht.

Lurekar legt schnell die Fingerspitzen aneinander, hält seine Hände vor den Mund und flüstert mit geschlossenen Augen etwas Unverständliches hinein. Als er die Augen wieder öffnet und sich umsieht, wirkt er ein wenig überrascht, sagt aber nichts weiter dazu. „Wohin ist eigentlich Stone verschwunden?“, fragt er nur nach einer Weile, „Ein Krieger sollte den Unterschied zwischen Mut und Leichtsinn kennen.“

Zu Glance gewandt, fügt er hinzu: „Wenn Ihr die Elfenzauberei auf derselben Akademie erlernt habt wie Euer Freund und die nötigen Schriftrollen besitzt, sollte es ja, wie von Bodasen schon erwähnt, funktionieren. Oder habt Ihr an eine andere Möglichkeit gedacht?“. Nachdenklich legt der schwarz gekleidete Mann den Kopf schief. „Und eine uralte Stadt, von der niemand weiß – das klingt mir ganz nach einem Werk der Zwerge. Vielleicht haben sie in ihrer Gier wieder so tief geschürft, dass etwas Altes und Schreckliches erwacht ist, wie in der berühmten Ballade vom Meister der magischen Reife. Das würde erklären, warum böse Wesen von dort kommen. Sicher ist schon die ganze Ostküste deswegen in Aufruhr?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/06/05 02:30 PM
"Elfische Magie und die Magie der Menschen unterscheiden sich grundlegend", antwortet Glance, "Ich bin wahrscheinlich einer der Wenigen, die beide lernen konnten, wobei die elfische mir leicht viel, die menschliche Magie aber beherrsche ich grösstenteils nur theoretisch. Mein Mentor sagt, es bedürfe einer gewissen Reife um sie zu beherrschen, und aufgrund der elfischen Langlebigkeit, die ich zu einem unbekannten Teil ererbt habe, ist es bei mir noch nicht soweit - obwohl ein Mensch in meinem Alter sie schon lange gemeistert hätte - wenn er denn magische Begabung hat. Demzufolge denke ich an, dass heisst ich kenne, eine ganz andere Möglichkeit - aber auch hierfür bedarf es Hilfsmittel, die mir selbst im Moment nicht zur Verfügung stehen".

"Und was die alte Stadt angeht", fährt er fort, "ich sagte älter als Elfen und Drachen, dass heisst auch älter als die Rasse der Zwerge - wobei es sein mag, dass Zwerge beim Ausbau der Stadt gewirkt haben. Jedenfalls ist 'das Böse', wie ihr es nennt, nicht im Inneren der Erde, sondern im Inneren der Lebenden erweckt worden - aber das ist eine lange Geschichte, die wir zum grossen Teil nicht mehr kennen. Einen Teil des Problems haben wir mit der Heilung des Siegels behoben - die Dämonen haben, im Moment, keine Verbindung zu ihrer Sphäre - aber noch wandeln viele in unserer Welt, und manche sind sehr mächtig".

"Vielleicht zu mächtig", setzt er leise nach.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/06/05 11:59 AM
Die Elfe hatte das Gespräch zwischen Lurekar, Bodasen und Glance so intensiv verfolgt, dass ihr erst jetzt die Frage von Lurekar wieder einfiel.

„Lurekar, entschuldigt, dass ich auf eure Frage noch nicht geantwortet habe. Es mag sein, dass ich eine außergewöhnliche Heilerin bin. Aber ich glaube nicht, dass ich in der Lage bin euch zu helfen. Ich kann körperliche Wunden heilen, ja. Aber mit Wunden oder Malen, die von Dämonen zugefügt worden sind, kenne ich mich nicht aus. Vielleicht solltet ihr einen Priester aufsuchen, der mit Dämonen Erfahrung hat. Es tut mir sehr Leid.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/06/05 01:25 PM
Noch immer sitzt der Hüter in seinem Baum. Da er schon völlig durchnässt war als sich der Regen in ein Gewitter wandelte, blieb er einfach sitzen.
Stone ist es gewohnt auch bei schlechtesten Wetter auf Patroullie zu gehen. Nur die immer wieder kehrenden Blitze lassen ihn an ein abrechen seiner Wache denken. Aber immer wenn er sich dazu durchgerungen hat von dem Baum zu klettern blickt er auf die Gruppe unter dem Fels. Zu sehr schreit ihm dieser Platz nach Falle, alles in ihm sträubt sich bei dem Gedanken sich dort hin zu begeben. Und auch wenn die Elfen in der Lage sein sollten etwaige Besucher zu entdecken, so erscheint es ihm angebracht wenn einer der Gruppe ausserhalb bleibt.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/06/05 01:59 PM
Lurekar seufzt verzweifelt und lässt niedergeschlagen den Kopf sinken. Wie es scheint, hatte er große Hoffnungen in Big Claw gesetzt. „Wenn mir nicht einmal eine hervorragende Heilerin helfen kann ...“, beginnt er leise, um erst nach einer längeren Pause lauter, aber nicht besonders zuversichtlich fortzufahren, „... dann muss ich wohl zu den Priestern nach Rechem, wie auch immer mir das gelingen soll.“

Langsam hebt er den Kopf wieder und sieht die anderen an. „Bitte erzählt mir mehr über den Tempel! Welche Götter werden dort verehrt? Werden Fremde freundlich aufgenommen? Was muss man tun, damit die Priester einem helfen? Genügt eine Geldspende oder verlangen sie einen tadellosen Lebenswandel, und was verstehen sie gegebenenfalls darunter?“

Fast flehentlich starrt der merkwürdige Musiker vor allem Bodasen an, während er seinen Schwall an Fragen hervorstößt. Bevor jemand antworten kann, fügt er jedoch schnell hinzu: „Ent... entschuldigt, ich ... ich überrolle Euch ja förmlich mit meinen Fragen. Es ... es ist nur so, dass ich furchtbar unsicher bin, was dieses Mal der Dämonin betrifft. Ich stelle mir schreckliche Dinge vor, die mir zustoßen könnten, wenn es nicht von mir genommen wird, und doch kann ich gar nichts mit Gewissheit darüber sagen. Vielleicht ist einfach jeder, der einen Dämon, äh ... tötet, irgendwie ... gezeichnet?“

Vorsichtig lässt Lurekar seinen Blick über die Runde schweifen. Dabei schenkt er Lu Ser, der noch mit seiner Beute beschäftigt zu sein scheint, besondere Aufmerksamkeit. „Hmm ...“, meint der Musiker, „möglicherweise ist auch das hier von Bedeutung.“. Er kramt in seinem Bündel und zieht einen Kristall hervor, den er aber so hält, dass der kleine Drache ihn nicht sehen kann. Es handelt sich um einen beinahe faustgroßen, transparenten Stein von blaugrüner Farbe, der jedoch nicht geschliffen ist. „Ich ... äh ... habe ihn ... äh, in der Asche der Dämonin gefunden.“, erklärt Lurekar stockend.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/06/05 02:17 PM
"Die Priester?" antwortet Bodasen und betrachtet nebenbei interessiert den Kristall "Nun, wenn ihr einen findet, wie den, der uns ein Stück des Weges begleitet hat, habt ihr eine Chance, dass er eine Dämonenbannung durchführt. Die Erzkonservativen der Priesterschaft werden Euch einfach verbrennen fürchte ich.
Ich weiß aber wenig über die Priester. Es gibt gewisse 'Differenzen' zwischen Priesterschaft und Akademie in Rechem und speziell bei dem Thema Dämonen völlig gegenteilige Ansichten.
An der Akademie gibt es nur noch einen alten Magielehrer der Dämonologie, mit dem Namen Mardaneus. Er durfte bleiben, weil er versicherte schon lange keine Dämonen mehr beschworen zu haben und sich jetzt nur noch mit Heilmagie zu befassen. Alle anderen die sich mit Dämonen auskannten gingen weg, als die Priester Dämonenforschung verboten haben." Nachdenklich ergänzt er "Fast alle, bis auf mich und einige andere Lehrlinge, die versprachen nicht mehr zu forschen. Ich tat es trotzdem."
Der Magier schaut weiter interessiert auf den Kristall. "Der Stein könnte etwas mit eurer Krankheit zu tun haben! Es gibt eine Richtung in der Dämonenbeherrschung die mit Seelensteinen arbeitet. Ich habe immer Pentagramme benutzt. Aber vielleicht könnte Mardaneus Euch sogar helfen. Er ist leider schon sehr alt, aber seine Lektionen behandelten auch Seelensteine."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/06/05 02:58 PM
"Lasst mal sehen", sagt Glance und greift nach dem Stein in Lurekars Hand. Er wiegt in in seiner Hand, und betrachtet ihn von allen Seiten. "Als Stein, zwar recht groß, aber nicht von überragender Reinheit", meint er. "Ein Seelenstein?" fragt er mit Blick auf Bodasen, "also etwas, dass die Seele des Dämons gefangen hält um sie kontrollieren zu können?" Dunkel erinnert er sich an etwas, dass er in Slains Bibliothek gelesen hatte. Aber Dämonologie war nicht auf seinem Ausbildungsplan gewesen. Bodasen nickt.

Er nähert den Stein in seiner Hand dem Tilúvemaegsil, das in seiner Hand anfing zu pulsieren als er den Stein in die Hand nahm - kurz bevor der Stein das Artefakt berührt, erscheint eine leuchtende Aura, die sich um ihn hüllt und die sich blitzartig entlädt, wobei der Stein aus Glances Hand geschleudert wird und Lurekar vor die Füsse fällt.

"Aua!" Glance schüttelt seine Hand in der ein taubes Gefühl verblieb.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/06/05 03:29 PM
Sofort schnellt Lurekars Hand vor, um den Kristall aufzuheben, aber kurz bevor er ihn berührt, hält er inne und sieht zu Glances Artefakt auf. „Was habt Ihr damit gemacht?“, fragt er misstrauisch. Dann mustert er den blaugrünen Stein, aber dieser ist äußerlich anscheinend unverändert. Dennoch lässt der Musiker ihn erst einmal liegen.

„Weshalb sollte die Dämonin einen Stein haben, mit dem Dämonen kontrolliert werden?“, fügt er dann verwirrt hinzu, „Wollte sie mich etwa in einen Dämon verwandeln und mit diesem Ding in ihren Bann schlagen?“

Mit einem Nicken zu Bodasen fährt Lurekar fort: „Habt Dank für den Hinweis auf Mardaneus. Nach dem, was Ihr sagt, mag er vielleicht wirklich in der Lage sein, mir zu helfen. Ich muss ihn aufsuchen! Wenn Ihr ohnehin in die Akademie wollt, um Euch das verbotene Buch anzusehen, könnt Ihr mich Mardaneus eventuell vorstellen? Oder seid Ihr gar in der Lage, mit ihm gedankliche Botschaften auszutauschen, da er ja ein Kollege von Euch ist?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/06/05 04:21 PM
"Nein", entgegnet Glance, "Entweder sie wollte einen anderen Dämon kontrollieren - oder aber sie wurde kontrolliert und bekam den Stein in die Hände, und wusste nicht was damit anfangen. Das ist aber nur Vermutung. Jedenfalls ist eine dämonische Präsenz in dem Stein, deshalb wurde der Schutz meines Artefakts aktiviert". Er reibt sich die Hand. "Obwohl ich nicht wusste, dass das so weh tut, und dass es selbständig auslöst - wobei Letzteres hätte mir klar sein müssen, nicht wahr Bodasen?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/06/05 06:26 PM
Der Magier lächelt etwas gequält: "Ja der Stab scheint seinen eigenen Kopf zu haben!"
"Was Mardaneus betrifft, ich kann nur mit ihm Gedanken tauschen wenn wir vorher 2 Schriftrollen aufeinander und auf uns eingeschworen haben, nicht einfach so spontan. In die Akademie kann ich auch nicht, ich habe dort zuviele Feinde. Ich könnte einen Brief an Mardaneus schreiben, er gehört nicht zu meinen Feinden." nachdenklich fügt er hinzu "Vielleicht auch einen an Johram, wegen dem Buch. Wir könnten uns vielleicht alle in Mardaneus Landsitz treffen! Er hat nördlich von Rechem Verwandte, die ein Bauerngut besitzen, dort hat er ein kleines Haus gebaut in das zieht er sich manchmal zum meditieren zurück. Es ist etwa 6-8 Meilen von hier. Mit einer Kutsche kann man es schnell erreichen. Wenn wir uns morgen dort treffen, dürfte es kein Problem sein."
Der Magier kramt in seiner Tasche: "Ich hatte doch... Ah ja hier, im Turm gab es etwas Schreibzeug, das habe ich mitgenommen. Ich könnte also 2 Briefe schreiben, wir brauchen nur noch einen Boten!"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 29/06/05 01:14 AM
Lurekar reibt sich die Wangen und lächelt Bodasen an. „Ja, das klingt alles sehr gut. Ich vermute allerdings, dass wir nicht die Straßen benutzen können, weil die Wachen nach dem, was die Fischer erzählt haben, dort möglicherweise Kontrollposten einrichten werden. Kennt Ihr Euch in der Umgebung so gut aus, dass Ihr diesen Landsitz auch finden würdet, wenn wir querfeldein marschieren? Und meint Ihr, dass Ihr Mardaneus auch dann vertrauen könnt, wenn sich in der Stadt die Kunde von unserer 'Beteiligung' am mörderischen Überfall auf den Leuchtturmwärter verbreiten sollte?“

Wie zur Antwort schlägt erneut ein Blitz in der näheren Umgebung ein. Bedrohlich grollt der Donner. Der starke Regen und der heftige Wind lassen jedoch ein wenig nach, und die dunklen Gewitterwolken machen allmählich einer etwas helleren Wolkendecke Platz. „Da eine magische Kontaktaufnahme nicht möglich ist,“, überlegt Lurekar laut, „kommt wohl nur jemand als Überbringer des Briefes in Betracht, der sich unauffällig durch die Stadt bewegen kann ... vielleicht Ihr, Alrik?“

Unsicher springt der Blick des Musikers vom Kristall, der im Gras liegt, zu Glance. „Kann ich den Stein jetzt wieder anfassen oder passiert mir dann das Gleiche wie Euch? Und was meint Ihr mit 'dämonischer Präsenz in dem Stein'? Die seltsame Frau ist doch zu Asche zerfallen! Sind Dämonen dann etwa immer noch nicht tot?“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/06/05 05:03 AM
"Nun vieleicht war die Frau ursprünglich eine ganz normale Frau, die den Seelenstein gefunden hat, oder ein Magierin die wie ich mit Dämonen experimentiert hat. Der Stein ist vielleicht zu schwach für den Dämon und er kam heraus und hat die Frau besetzt. Ihr habt die Frau getötet und dem Dämon seine Hülle geraubt, so ist er zurück in den Stein. Oder ihr habt den Dämon getötet und beim Versuch sein Leben zu retten indem er Euch besetzt habt ihr das Mal erhalten und der Stein trägt jetzt nur noch eine dämonische Aura, so eine Art Modell des Dämons. Schwer zu sagen. Es kann auch sein, dass im Stein ein anderer Dämon ist und der Succubus ihn nur zufällig gefunden hat und den Dämon in seinem Inneren fressen wollte, um mehr Kraft zu erhalten. Wie auch immer, ich werde mich mal ans Briefeschreiben machen. Alrik ist wohl der einzige der unerkannt in die Stadt gehen kann."
Der Magier nimmt des Papier und beginnt zu schreiben.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/06/05 07:33 AM
Still sitzt die Elfe an die Felswand gelehnt. Ihr ist nicht danach zumute, sich an den Gesprächen zu beteiligen. Sie hört lieber aufmerksam zu. Dieser Lurekar erscheint ihr immer seltsamer. Auch der Vorfall mit Glance's Tilúvemaegsil und dem Kristall des Fremden gibt ihr zu denken. Vielleicht kann dieser Mardaneus etwas Licht in die Angelegenheit bringen. Sofern es denn zu einem Treffen kommt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/06/05 08:52 AM
"Dies", sagt Glance und hebt das Artefakt - zögert dann aber kurz und überlegt, wieviel er Lurekar erzählen kann, "ist ein Artefakt, das zum Schutz erschaffen wurde und das an mich gebunden ist. Daher wird euch nicht dasselbe passieren, wenn ihr den Stein wieder aufhebt. Die Natur der dämonischen Präsenz verschliesst sich mir, jedoch kann sie nicht sehr stark sein, sonst würde das Artefakt auf grössere Entfernung reagieren".

Ernst blickt er Lurekar an. "Wollt ihr denn den Stein wieder aufheben? Spürt ihr eine Veränderung, jetzt wo ihr ihn nicht bei euch tragt? Habt IHR etwas gespürt als das Artefakt den Stein abstiess?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 29/06/05 01:17 PM
Verwirrt schüttelt der Dunkle Geselle den Kopf: „Nein, ich spüre keine Veränderung. Ich bin erschrocken, als der Stein Euch aus der Hand geschleudert wurde, aber weiter nichts. Und mir schwirrt der Kopf von Bodasens vielen Erklärungsansätzen. Mächtige Magie ist eben doch eine furchtbar komplizierte Sache.“. Lurekar atmet tief durch, dann hält er eine Fingerspitze ganz dicht über den Kristall, ohne ihn allerdings zu berühren. Nichts passiert. „Solange von dem Stein keine unmittelbare Gefahr ausgeht,“, sagt er zu Glance, „sollte ich ihn mitnehmen, denke ich. Vielleicht kann Mardaneus etwas Wichtiges über das Mal der Dämonin herausfinden, wenn er ihn untersucht. Meint Ihr, es könnte helfen, wenn ich ihn gleich in Stoff einwickle und gar nicht direkt berühre?“. Mit funkelnden Augen betrachtet der grauhäutige Mann den Kristall. „Übrigens hat der Stein sicher auch einigen materiellen Wert. Und es wäre doch schade, Geld einfach hier liegen zu lassen!“. Das listige Grinsen, das bei diesen Worten über das Gesicht des Musikers huscht, ist recht unzweideutig, aber den Satz 'Irgendeinem nichts ahnenden Trottel werde ich das Ding schon andrehen können.' spricht er nicht laut aus.

„Da wir wegen des hastigen Aufbruchs schon aufs Frühstück verzichten mussten, könnten wir nun vielleicht ans Mittagessen denken.“, schlägt Lurekar vor und holt den Stoffbeutel mit den Pilzen hervor, „Das Holz in der Umgebung ist zwar nass, aber vielleicht weiß einer von Euch ja einen Weg, trotzdem Feuer zu machen? Solange es regnet, ist auch der Rauch nicht weit zu sehen.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/06/05 01:36 PM
Glance hebt seine lederbehandschuhte Hand hoch, in der er den Stein gehalten hatte. "Stoff wird wohl kaum einen Schutz darstellen, was immer auch darin gefangen sein mag", sagt er zu Lurekar. "Das Artefakt hat reagiert, sowie ich den Stein in der Hand hielt - durch das Leder und durch mich hindurch. Es wird also keinen Unterschied machen, vor Allem da ihr den Stein ja bereits angefasst und getragen habt".

"Was das Feuer angeht", fährt er fort, "das kriegen wir schon hin - ich kann dem Holz Wasser entziehen, und hier wird kaum etwas wachsen, dass Drachenfeuer widersteht".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 30/06/05 03:52 PM
„Euer Lederhandschuh hat nicht verhindert, dass die Schutzfunktion des Artefaktes ausgelöst wurde, aber vielleicht hat er das von Euch abgehalten, was in dem Stein sein mag?“, entgegnet Lurekar, nachdem er kurz über die Situation nachgedacht hat. Dann holt er ein Stofftuch aus seinem Bündel, greift den Kristall damit, wickelt ihn ein, ohne ihn zu berühren, und steckt ihn wieder weg. „Ein bisschen Vorsicht kann bestimmt nicht schaden.“, meint er erklärend.

Noch immer regnet es. Und der trübe, graue Himmel lässt nicht erwarten, dass sich das so bald ändert. „Mein Umhang gewährt mir zumindest ein wenig Schutz vor der Feuchtigkeit. Daher gehe wohl am besten ich und hole Holz.“, bemerkt der Musiker, steht auf und beginnt in der näheren Umgebung des Lagers Äste aufzuklauben. Sein Weg führt ihn auch direkt an dem Baum vorbei, auf dem Stone sitzt, doch falls er den Hüter bemerkt haben sollte, lässt er sich zumindest nichts anmerken. Nach einer Weile kehrt der schwarz gekleidete Mann unter die Felsplatte zurück, legt den Stapel Holz vor Glance ab und streift wiederum die Regentropfen von seinem Umhang. Dann tritt er einen Schritt zurück und blickt den Halbelfen erwartungsvoll an, als würde er mit einem großen Spektakel rechnen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/06/05 04:32 PM
Trübe starrt Alrik in den Regen. Die Regentropfen fallen wie ein Vorhang von der Kante des Felsvorsprungs hinab. Im Boden bildet sich eine Trauflinie. Den Gesprächen hört er nur halbwegs zu. Magie ? Ha ! Er versteht nichts davon. Er ist kein Magier und wird sich daher nicht damit befassen können. Ein Waldläufer ? Nein, er hat nie eine Ausbildung erhalten. Elfische Waldläufer sind wahrscheinlich effektiver als er, ein einfacher Mensch. Big Claw hatte seine "Markierungen" gefunden, also würde sie sie wieder finden - oder jeder andere Elf. Nein, als Waldläufer ist er einfach nicht gut genug, denkt Alrik bitter. Es ist immer noch zuviel von einem Städter in ihm. Er ist nicht im Wald aufgewachsen, sonst hätte er vielleicht ein ganz anderes Verhältnis zu ihm. Ein Bote ? Wenn es denn sein muß ... da fällt ihm ein, daß Johram Glance noch Geld schuldet. Und daß er noch Sachen bei der Schneiderin abholen muß. Er könnte Notwendiges mit Nützlichem verbinden. Langsam schielt er zum schreibenden Magier hinüber ...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/06/05 06:05 PM
Stone schaut Lurekar hinterher, erst hatte er gedacht den Fremnden anzurufen, sah aber keinen Grund dazu. Ihm ist nicht ganz klar ob Lurekar ihn bemerkt hat und es interessiert ihn auch nicht allzusehr.
Der lange Regen zerrt doch langsam an seinem Gleichmut diesen zu ertragen. Was sich auf seine Laune auswirkt.
Langsam klettert er von dem Baum runter, seine Muskeln fangen langsam an zu verkrampfen. Deshalbb wartet er noch bis Lurekar vollständig unter dem Felsen ist. Dann beginnt er einen kleinen Dauerlauf, wobei er darauf achtet sich nicht allzu weit zu entfernen.
Auf dem Rückweg findet er einen kleinen Hügel, gebildet von einem anderen großen Fels, dieser ist jedoch fast vollständig von Erdreich bedeckt.
Von hier hat er auch einen guten Blick zu dem Felsen mit der Gruppe, und da sich hier kein Wasser ansammeln kann lässt er sich erstmal hier nieder.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/06/05 07:54 PM
Bodasen beendet seinen zweiten Brief, verschließt die Schreiben sorgfältig und legt die Hände nacheinander über beide Briefe. Ein schwacher Glanz scheint über das Papier zu kriechen und plötzlich stehen Schriftzeichen auf den Briefen. Bodasen nimm die Briefe und schlägt sie in ein Tuch ein, dass er aus seiner Tasche zieht.
"So die Briefe sind fertig. Ich habe Mardaneus um ein Treffen auf seinem Landsitz morgen nach dem Mittag gebeten und ihn kurz die Symptome von Lurekar geschildert, um seine Neugier zu wecken. Ich habe im zweiten Brief Johram davon informiert und ihn gebeten mitzukommen, um Mardaneus zu unterstüten und ausserdem habe ich darum gebeten, dass er das verboteten Buch mitbringt, weil ich eine Idee habe wie man es lesen kann. Das sollte vielleicht auch Johrams Interesse wecken und ihn bewegen sich anzuschließen."
Der Magier schaut Alrik fragend an: "Wärt ihr bereit den Boten zu spielen? Keiner ausser die beiden Empfänger wird wagen die Briefe zu öffen. Es liegt ein Zauber darauf der einen Unbefugten töten kann. Selbst ein Magier wird nur unter großer Vorsicht die Siegel lösen können, allerdings zerstört er dabei die Briefe, also nützt auch das nichts."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/06/05 08:00 PM
Langsam regt sich Alrik. "Okay; ich könnte es übernehmen." tönt es von unter seiner weiten Kapuze. "Ich muß sowieso noch Sachen von der Schneiderin abholen - und Johram schuldet uns immer noch Geld."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/06/05 09:53 PM
Inzwischen murmelt Glance eine Beschwörung, und lässt zwischen seinen Händen eine Wasserkugel aus dem Holz entstehen. Anfangs klappt das auch ganz gut, und die Kugel wird langsam gösser - aber als sie etwa faustgross ist, bricht Glance plötzlich ab.

"Hmm - ich sammle mehr Wasser aus der Feuchtigkeit des Regens als aus dem Holz", meint er. "Ich kann es nicht abgrenzen - Lu, wir brauchen etwas Stärkeres. Kannst du die Feuchtigkeit im Holz verdampfen, und es entzünden? Aber bitte nicht Alles auf einmal".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 01/07/05 01:54 AM
Bei dieser Aufforderung von Glance tritt Lurekar rasch ein paar Schritte zur Seite, unter dem Felsvorsprung hervor ins Freie. Aufmerksam blickt er zu dem kleinen Drachen, dann wieder zum Holzstapel. „Seid Ihr sicher, dass das ... ungefährlich ist?“, fragt er vorsichtig. Sein gesamter Körper ist angespannt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/07/05 04:52 AM
Lu, begeistert das er helfen darf ist sofort bei der sache. Er zieht einige Äste aus dem Bündel hervor mit denen er anfangen will das Holz zu trocknen.
Dann visiert er die Äste an und lässt einen ganz kleinen Feuerstrahl los.
Dieser fängt sofort an das Wasser aus den Holz zu treiben, leider verbrennt er das Holz auch sofort, und das Holz das angrenzt ist immer noch so nass das es nicht weiterbrennt.
Lu schaut Glance betreten an, dann ändert er seine taktik. Wenn ein langer feiner Strahl nicht das richtige ist, dann vielleicht ein kurzer, breitgefächerter Feuerstoß?
Lu holt tief Luft und ... kaum ist das Holz von dem heissen Drachenfeuer eingehüllt als das eingeschlossene Wasser sich auch schon schlagartig ausdeht ...
Zum Glück sind keine größeren Stücke Holz übrig geblieben die jemanden hätten ernsthaft verletzen können. So schauen sich die Gruppenmitglieder nur erschrocken an und fangen an sich heisse Holzfetzen aus Kleidung und Haaren zu sammeln.
Ängstlich was er jetzt schon wieder angerichtet hat rennt ein halbdurchsichtiger Lu von einen Freund zum nächsten um sich zu entschuldigen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/07/05 04:56 AM
Stone, der durch den lauten Knall alarmiert ist, ist schnell bei dem Felsen. Der anblick eines halbdurchsichtigen Lus und der Gefährten klärt ihn recht schnell auf was geschehen ist.


Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/07/05 07:20 AM
Bodasen schüttelt die Ascheteilchen ab und geht zu Alrik und reicht ihm das Paket mit den Briefen. "Danke für Eure Bereitschaft!"
Dann tritt er zu dem Drachen. "Ich glaube Dein Feuer ist zu stark für das Holz. Lass uns mal was anderes versuchen! Hier liegen einge große Steine, wenn Du die etwas anwärmen könntes? Dann können wir kleine Äste darauf legen und sie etwas antrocknen. Dann kann ich einen kleinen Feuerzauber versuchen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/07/05 09:47 AM
Alrik legt die Briefe vorsichtig vor sich. "Hat einer von euch etwas, womit ich die Briefe trocken einpacken kann ? Oder soll ich ersr losgehen, wenn der Regen nachgelassen hat ?" fragt Alrik in die Runde, vorsichtig Holzsplitter aus seiner Kleidung abzupfend.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/07/05 11:10 AM
"Stone sollte euch vielleicht begleiten", schlägt Glance vor. "Ich würde dann erstmal die Wache übernehmen".
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/07/05 11:24 AM
Bodasen betrachtet den Himmel: "Ich denke bald läßt auch der Regen nach. Der Wind vom Meer sorgt eigentlich immer dafür, dass es nicht so andauernd regnet. Das Tuch in dem die Briefe eingeschlagen sind hält sicher nicht viel Nässe ab, aber wenn der Regen nachläßt ist es ausreichend. Der Zauber der darauf liegt schützt auch den Inhalt und selbst wenn das Papier völlig durchweicht und die Schrift verwischt, kann der Empfänger den Brief noch mit Magie lesen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/07/05 11:55 AM
"Gut, dann warte ich auf Stone, und darauf, daß der Regen aufhört" antwortet Alrik.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/07/05 02:32 PM
"Ich bin schon hier," sagt der junge Krieger, "der Knall hat mich her kommen lassen."
Dann blickt er zu Glance, "Ich denke auch das ich Alrik begleiten sollte, ich muss ohnehin in die Stadt meine Kleidung abholen die ich gekauft habe."

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/07/05 05:51 PM
Langsam lichtet sich der Regen, der zuvor schon schwächer geworden war, und zwischen den Wolken taucht die Sonne auf, die die Landschaft - Wälder, die sich nach Norden hin immer weiiter ausdünnen, bis sie einer Wüste Platz machen, mit riesigen Findlingen und seltsamen, uralten Steinformationen darin - in ihr goldgelbes Licht taucht. Am Himmel bildet sich ein Regenbogen.

"Nun denn," sagt Alrik zu Stone, "wir können gehen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/07/05 06:13 PM
Stone schaut sich den Himmel an und versucht abzuschätzen wie spät es ist. " Es ist schon Mittag, meint Ihr das wir es schaffen vor einbruch der Nacht wieder hier zu sein? Wir könnten natürlich auch in einem Gasthaus übernachten und versuchen etwas über Gerüchte, die über die Geschehnisse am Leuchtturm im umlauf sein müßten, zu erfahren."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 01/07/05 07:02 PM
Fasziniert beobachtet Lurekar den halbdurchsichtigen kleinen Drachen, über dessen seltsames Erscheinungsbild sich sonst niemand zu wundern scheint. „Wie macht Ihr das, Meister Drache?“, fragt er zaghaft, „Es sieht fast aus, als würde Euer Körper sich auflösen, und doch gebt Ihr keinen Schmerzenslaut von Euch? Ist es etwa das, was Ihr gestern in Eurer Erzählung als 'Unsichtbarkeit' bezeichnet habt?“

Etwas betreten blickt der Musiker zu Boden. „Ich muss gestehen, dass ich nicht viel über Drachen und ihre Fähigkeiten weiß. Vielleicht gehört auch viel von dem, was man sich so erzählt, in den Bereich der Sagen, Gerüchte und Vorurteile. Ich dachte beispielsweise, Drachen seien habgierig und versuchten jeden nur erdenklichen Schatz auf ihren Hort zu schleppen. Und doch habt Ihr vorhin kein sonderliches Interesse an dem Kristall der Dämonin gezeigt. Ist es unwahr, was in dieser Hinsicht erzählt wird, oder seid Ihr einfach ein ... außergewöhnlicher Drache?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/07/05 02:47 PM
Wenn Drachen dazu in der Lage wären so würde Lu jetzt knallrot anlaufen. Warum muss denn dieser Fremde unbedingt auf seiner unsichtbarkeit rumhacken.
Und dann auch noch diese verleumderischen Lügen über seine Artgenossen. Gut, es gibt Drachen die sich ihre Höhle gerne mit Gold und Diamanten schmücken, aber Drachen konnten sich diese Dinge leicht aus der Erde selbst holen.
"Ich bin ein ganz normaler Drache," meinte er deshalb, "und die einzigen die ich kennen gelernt habe die Schätze aufhäufen sind Piraten."
Dann dreht er sich, mittlerweile wieder sichtbar da er sich wieder beruhigt hat, zu Bodasen und dessen Idee Steine zu erhitzen.
Das gefällt ihm, damit hatte er ja schon erfahrung. "Ja Bodasen, das ist bestimmt viel besser als das Holz."
Bereitwillig, und froh von dem explodierendem Holz ablenken zu können, gibt sich Lu viel mühe die Steine nur anzuwärmen und nicht zu schmelzen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/07/05 02:52 PM
Geduldig wartet der von Feldwebel Dranner ausgesandte Soldat auf Mardaneus. Wie immer wenn er mit den mächtigen zu tun hat ist er befangen und schweigsam. Er ist nur froh das er von dem Aufseher der Akademie, der sich seine Geschichte geduldig angehört hatte und dann zu Johram gegangen war, zu diesem schon etwas älteren Magier geschickt wurde.
Mardaneus war in der Stadt für seinen gutmütigen Charakter und seine fähigkeiten als heiler bekannt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/07/05 03:26 PM
Marrik blickte düster auf den Soldaten wegen dem er seine verabredung hatte absagen müssen. Er hatte gerade noch Zeit gefunden seinem Freund ,und Mitglied im Magistrat, Janus eine Nachricht zu kommen zu lassen.
Er hatte zu dem Hohepriester noch gesagt das sich doch einer der Magier um den verletzten Leuchtturmwächter kümmern könne.
Aber das war das verkehrte gewesen, bevor er sich versah hatte der Hohepriester angefangen eine seiner Tiraden vom Stapel zu lassen.
Wie, um alles in der der Welt er gedenke jemals zum Oberpriester aufzusteigen wenn er nicht bereit sei den Bedürftigen zu helfen. Und, was zumindest genauso wichtig ist wie er zulassen könne das die Magier hier helfen könnten. Nachher würde die dum.. die einfache Bevölkerung noch denken das die Priester Undars nicht dazu in der Lage sein.
Irgendwann hatte er dann zugestimmt. Zumindest hatte er dann etwas wörüber er seinem Freund später erzählen konnte. Janus war immer sehr großzügig und unterstüzte seine Aufstiegsversuche in dem Tempel. Mit dem unglücklich wirkenden Soldaten im Schlepptau verläst der Priester den Tempel.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 03/07/05 06:19 PM
"Ich weiß nicht," erklärt Alrik, nun ebenfalls den Himmel abschätzend. "Gehen wir jetzt oder morgen früh ? Ich wüßte jetzt jedenfalls nicht, wo wir übernachten könnten ..."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/07/05 06:50 PM
"Wir könnten die Schneiderin bei der ich meine Sachen abholen will nach einem Gasthaus fragen. Informationen über die jetzige Situation in der Stadt wären sicher sehr wertvoll für uns."
Stone packt seine Ausrüstung zusammen, "Ich denke wir sollten den Tag nutzen."
Mit einem Augenzwinkern zu Alrik schließt er dann ab, "sicherlich ist ein trockenes Bett diesem Quartier hier vorzuziehen."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 03/07/05 09:32 PM
„Alrik, wenn Ihr erst morgen früh aufbrechen würdet, könnte Mardaneus vielleicht gar nicht mehr zur vorgeschlagenen Zeit beim Landsitz eintreffen.“, wirft Lurekar ein. „Möglicherweise hat er für morgen ohnehin schon andere Pläne, oder er ist momentan gar nicht in der Stadt. Bodasen, wen habt Ihr in Euren Briefen eigentlich angekündigt – die gesamte Gruppe oder nur uns beide? Falls Alrik und Stone in Rechem übernachten, müssten wir wohl morgen früh ohne sie zum Landsitz aufbrechen, nicht wahr? Habt Ihr darauf vertraut, dass Mardaneus sie in seiner Kutsche mitnehmen wird?“

Etwas verwirrt schaut der Musiker von einem Gruppenmitglied zum anderen. Sein Blick bleibt erneut an Lu Ser hängen, und er zuckt leicht mit den Schultern. Vielleicht hat er sich eine etwas andere oder ausführlichere Antwort von dem gestern noch so erzählfreudigen kleinen Drachen erhofft. Dann sieht er zu den Resten des explodierten Holzstapels hinüber und zuckt erneut mit den Schultern. Davon ist jedenfalls nichts mehr zum Feuermachen zu gebrauchen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 04/07/05 07:10 AM
"Ich habe uns beide angekündigt und im Brief an Johram noch erwähnt, dass eventuell noch andere Mitglieder der Gruppe anwesend sein werden." antwortet Bodasen. "Ob die beiden Magier einverstanden sind werde ich wissen, wenn sie die Briefe erhalten. Die Versiegelungsmagie ermöglicht den Empfängern mir eine einmalige Nachricht zukommen zu lassen. Ihr müßt also keine Antwort abwarten und braucht die Briefe auch nur am Eingang der Akademie anzugeben. Natürlich wäre es besser wenn ihr direkt mit Johram spreche könntet, schon um unser restliches Geld einzufordern. Eventuell könnt ihr dann auch gleich klären ob sie Euch mitnehmen. Wir könnten uns dann in der Nähe des Landsitzes treffen."
Lächelnd fügt der Magier hinzu: "Wenn Johram den Brief ohne zu zögern öffnet seit ihr auch sicher, dass es wirklich Johram ist und nicht wieder sein verspielter Schüler. Nur Johram kann den Brief öffnen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 04/07/05 01:44 PM
"Nun gut," entscheidet sich Alrik," dann wollen wir mal !"

Er schultert seinen Rucksack, in den er vorsichtig die Briefe gepackt hat, eingehüllt in etwas Stoff, das hoffentlich eventuelle Nässe vorher aufsaugt, bevor sie zum Brief vordringen kann.

Dann winkt er kurz Stone zu und tritt unter der Felsplatte hervor. Seine Schritte bewegen die beiden in die Richtung, aus der sie gekommen waren.

Auf dem Weg hält er Ausschau nach interessanten Formen, die er sich auf dem Hinweg eingeprägt hatte. An drei bis vier Stellen findet er sogar die Zweige wieder, die Big Claw herausgerissen hatte. Manchmal muß er auch im Wald stehenbleiben, um mit Stone die Richtung zu besprechen, denn in der Eile hatte er sich nicht alles exakt einprägen können. Da aber gilt, daß 4 Augen mehr sehen als 2, kommen sie gut voran.

In einiger Entfernung zum Leuchtturm entscheidet sich Alrik, einen kleinen Umweg um ihn zu machen, um nicht irgendwelchen unliebsamen "Gästen" in die Arme zu laufen, und fragt Stone, ob ihm das recht ist.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 04/07/05 02:28 PM
Völlig durchnäßt kommt Sarina im Bootschuppen an. Sie hatte sich von dem alten Fischer den Schlüssel geben lassen und sah sich nun neugierig in ihrem neuen Heim um.
Der Schuppen bestand aus einem einzigen Raum. Eine Tür führte zu dem Weg und das gegenüberliegende Tor konnte geöffnet werden, um das alte Boot über eine Schiene ins Wasser zu lassen. Ausser dem Boot gab es noch eine Hängematte, eine Feuerstelle zum Kochen des Leimes, der zum Bootsabdichten benutzt wurde, einen kleinen Tisch und daneben eine Kiste.
Für eine Weile würde es wohl gehen, aber spätestens im Winter würde sie hier erfrieren.
Das Mädchen wirft ihren Seesack in die Hägematte und entzündet das Feuer an der Feuerstelle. Holz lag noch genügend herum und am Strand würde sich auch immer genug Treibholz finden, es musste nur rechtzeitig getrocknet werden.
Dann zog sie ihre nassen Sachen aus, um sie am Feuer zu trocken. Nach einigem Überlegen beschloß sie die alten Seemannskleider ihres Vaters anzuziehen. Sie band sich ihre Haare mit einem Matrosentuch zusammen und sah bald darauf einem jungen Matrosen ähnlicher als einer Frau.
Nachdem sie noch kurz Holz nachgelegt hatte, setzte sich Sarina auf die Kiste, um neugierig das Päckchen ihrer Mutter zu öffnen. Es enhielt einen Brief, einen kleinen Kristall und einen Fingerring aus Messing.
Sarina begann zu lesen:
"Liebe Tochter, wenn Du das liest bin ich nicht mehr am Leben. Dein Vater, den Du immer sehr geliebt hast, ist auch schon nicht mehr am Leben. Großvater ist nicht mehr der Jüngste und wird auch nicht mehr lange für Dich da sein können. Aber Du bist stark und wirst Deinen Weg gehen!
Den Kristall hat Dein Vater einmal von einer Reise mitgebracht, wir wollten ihn schon immer verkaufen, aber irgendwie hat er uns zu gut gefallen und so haben wir beschlossen ihn Dir zu schenken als Zeichen unserer Liebe zu Dir. Ich weiß nicht ob er etwas Wert ist, aber verkaufe ihn nicht leichtfertig.
Der Messingring stammt von einem anderen Mann...."
Fassungslos starrt Sarina auf den nun folgenden Text.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/07/05 02:41 PM
Stone nickt, "wir sollten sogar die großen Eingänge ganz vermeiden und wieder zu dem kleinen Seitentor gehen. Vielleicht haben wir Glück und eventuelle Beschreibungen und Gerüchte von uns sind noch nicht zu dem abgelegenen Wachposten vorgedrungen."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 05/07/05 12:05 PM
„Die beiden scheinen keinen Hunger zu haben ...“, bemerkt Lurekar, als Alrik und Stone aufgebrochen sind. Dann sammelt er erneut Holz und legt es auf die von Lu Ser erhitzten Steine. Zischend bilden sich kleine Dampffahnen. Anschließend holt der Musiker ein Pfännchen hervor, putzt einige der Pilze und legt sie hinein. Auch ein großes Stück Hartkäse packt er aus. Mit einem Lächeln ergänzt er: „... aber deswegen müssen wir ja nicht aufs Essen verzichten.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 05/07/05 12:15 PM
Bodasen reibt sich frösteln die Hände und nähert sich den heißen Steinen, um Lurekar zuzuschauen "Gute Idee! Ich verstehe auch nicht wie man tagelang aufs Essen verzichten kann!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/07/05 03:47 PM
"Man kann schon", meint Glance, "aber man sollte nicht, wenn man nicht muß".

Er blickt auf LuSer, der Stone etwas traurig hinterherschaute, und denkt daran, dass der Drache fern seiner Heimat ist, wie er, aber im Gegensatz zu ihm noch nicht weiß, wie er wieder nach Hause kommen kann. Er fragt sich, ob der Kleine manchmal daran denkt, oder ob diese spannende Welt ihn noch so gefangen hält, dass er diese Frage völlig verdrängt hat.

Er erinnert sich an Lurekars Bemerkung über LuSers Außergewöhnlichkeit, und sagt, "Ihr habt Recht Lurekar, LuSer ist in der Tat außergewöhnlich, auch in seinem Volk. Die Drachen, die ich von Lodoss her kenne, sind ganz anders, und vor Allem viel älter". Er wendet sich LuSer zu, und ergänzt, "Lodoss war die Heimat von fünf Ur-Drachen, die alle Hüter verschiedener Artefakte waren. Zwei davon, der goldene Drache und der Erd-Drache leben noch. Vielleicht kommst du mal nach Lodoss, und vielleicht kommt Stone sogar mit, dann können wir sie aufsuchen und über deine Zukunft befragen". Mit einem Augenzwinkern setzt er hinzu, "Wer weiß? Du wirst womöglich zum Kristall-Drachen!"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 06/07/05 02:33 AM
Nach einer Weile nimmt Lurekar die getrockneten Holzstücke vorsichtig und legt sie auf dem Boden ab. Dabei stellt er die Pfanne auf die heißen Steine, und als er sich ihr wieder zuwendet, brutzeln die Pilze bereits. Der Musiker stößt einen erstaunten Pfiff aus. „Kochen auf dem heißen Stein! Wenn überall hilfsbereite kleine Drachen verfügbar wären, könnte das ein richtiger Renner werden!“

Sorgsam krümelt er Käsestücke in die Pfanne, die rasch verlaufen, und streut eine Prise Pfeffer darüber. „Käse-Pilzpfanne nach Tuchstädter Art“, verkündet er und verteilt die erste Portion an Bodasen, um sich dann gleich an die Zubereitung der nächsten Portion zu begeben. „Bitte lasst Euch von mir nicht stören.“, meint der Schwarzgekleidete zu Glance und Lu Ser, „Ich glaube, Ihr wolltet gerade noch mehr von Eurer Heimat erzählen? Da wir wohl erst morgen früh aufbrechen werden, wäre das vielleicht eine gute Gelegenheit, einander näher kennen zu lernen. Mich würde es zum Beispiel sehr interessieren, mehr über die Orte zu erfahren, aus denen Ihr alle kommt.“. Bei diesen Worten lässt der Fremde seinen Blick über die gesamte verbliebene Gruppe wandern.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/07/05 04:37 AM
LuSer, einerseits noch etwas traurig weil Stone einfach so gegangen ist andererseits etwas stolz, immerhin hatte der Krieger es diesmal nicht für notwendig gefunden Lu zu sagen wie er sich zu verhalten hat, schaut zu Glance.
"Was ist den mit den anderen drei passiert?" Dann erst kommt ihm die bedeutung von Glances worten ins bewußtsein, das was Glance da sagte war eine einladung.
Auf einmal wieder munter tänzelt der Drache um Glance umher, "Du meinst ich darf nach Lodoss kommen? Und Stone auch? Und die Drachen werden mir Helfen? Was ist ein Kristall Drache?"
Eine Frage nach der anderen richtet der glückliche kleine Drache an Glance.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/07/05 05:19 AM
Bodasen nimmt das Essen entgegen und bedankt sich bei Lurekar, nachdem er gekostet hat. "Es schmeckt hervorragend! Erstaunlich dass man Pilze mit Käse kombinieren kann!"
Dann setzt er sich an die Felsenwand, um es sich in Ruhe schmecken zu lassen. Er beobachtet dabei fasziniert den kleinen Drachen, der vor Neugier ganz seinen sonstigen Appetit vergessen hat. "Drachen sind schon erstaunliche Wesen" denkt er sich.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/07/05 07:45 AM
Glance zuckt unter der Salve von Fragen zusammen, er hätte es wissen müssen. "Langsam, langsam", fleht er mit scherzhaft übertriebener Verzweiflung, "eine Frage nach der anderen. Und hör' auf um mich rum zu laufen, mir wird ja ganz schwindelig".

LuSer kauert sich zwar nieder, aber seine Schwanzspitze zuckt unruhig hin und her. Gefährlich nahe kommt sie Lurekars Kochtopf...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/07/05 08:22 AM
*Jetzt regnet auch noch. Das kann ja heiter werden*, denkt Marrik missmutig als er mit dem Soldaten aus dem Tempel tritt. Er zieht seine Kapuze tiefer ins Gesicht und schlingt seinen Umhang fester um sich. Immer dem Soldaten dicht auf den Fersen geht es durch die Stadt. Durch den Regen wird der Weg zur Klippe nicht gerade einfacher. Fast wäre Marrik ein paar Mal auf den nassen Felsen unterhalb der Klippe ausgerutscht. Eine letzte Biegung und nun kann der Priester schon die Soldaten der Stadtwache sehen. Er erkennt Feldwebel Dranner und wundert sich, dass Leutnant Frollo nicht hier ist. Solch wichtige Dinge untersucht der Leutnant doch gewöhnlich selbst. Nach wenigen Schritten ist er bei dem Feldwebel und schaut auf den geschundenen Körper des Leuchtturmwächters. Die Wunden sehen schrecklich aus. Er beugt sich zu dem Körper des alten Mannes und tastet nach dem Puls. Dann richtet er sich abrupt auf.

„Feldwebel Dranner, was soll das? Der Mann ist tot. Euer Soldat sagte, ihr braucht einen Heiler weil der Wächter noch am Leben sei. Hier kann kein Heiler mehr was machen. Wie konnte das überhaupt passieren?“

Empört starrt Marrik den Feldwebel an.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/07/05 08:57 AM
Mardaneus folgt geduldig dem Soldaten, der ihm beim Klettern über die rutschigen Steine behilflich ist. Er bemerkt die Gruppe und sieht, dass scheinbar schon ein Priester mit der Untersuchung des Verletzten befaßt ist und sich gerade an die Wache wendet.
Der Magier nähert der Gruppe und denkt "Die Verletzung ist sicher so kompliziert, dass man Akademie und Tempel beauftragt hat. Bei einem Sturz aus dieser Höhe ist es allerdings verwunderlich, dass der Mann überhaupt noch lebt."
Als er herantritt hört er Dranners Antwort an den Priester. "Wie ich sehe ist gerade auch ein Magier der Akademie eingetroffen. Bevor ich Euch meine Beweggründe erläutere möchte ich, dass auch er den abgestürzten Mann untersucht."

Mardaneus blickt verwundert zu Dranner und wendet sich dann der Verletzen zu. Keine Heilmagie der Welt würde ihm helfen können, bemerkt er sofort als er den Toten sieht. "Warum also hat Dranner einen Heiler angefordert?" überlegt er und beugt sich näher über den Toten, um ihn zu untersuchen.
Nach einer Weile steht er auf und nähert sich wieder der Gruppe.
"Ihr wolltet ihn nicht heilen sondern ihr wollt wissen wer ihn heruntergeworfen hat scheint mir" fragt er den Feldwebel. "Die Verletzungen sind eigenartig, vor allem die kleinen Löcher sind bestimmt nicht von der Sturz, aber ich kenne auch keine Waffe die solche Löcher hinterläßt, es ist, als hätte man ihn mit Haken transportiert. Was nun? Wollt ihr eine Totenbeschwörung um die Wahrheit herauszufinden und habt deshalb den Priester gerufen? Bei den derzeitigen Störungen im Gefüge der Magie, halte ich eine solche Beshwörung für außerst riskant. Obwohl eine Gruppe von Magiern und Priestern gemeinsam notfalls das Risiko eingehen könnten."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/07/05 12:15 PM
"Nein, keine Heilung. Ich muss mich entschuldigen das ich euch von euren wichtigen Aufgaben weggerissen habe. Es geht mir um eine bestätigung. Ich brauche Zeugen von hohem Rang."
Dabei schaut er vor allem Marrik unterwürfig an. Mardaneus scheint seine Lage ganz gut zu verstehen.
Dann beginnt er zu erzählen, von den Gerüchten im Hafen um eine Piratengruppe die in der nähe in unwesen treibt. Und das er schon lange darum gebeten hatte Untersuchungen anzustellen zu dürfen, und das seine Vorgesetzten dies immer wieder strikt ablehnten. Allen voran Leutnant Frollo und Hauptmann Carlo.
Dann zeigt er dem Priester und dem Magier welcher art die Wunden sind, und seine vermutung wer wohl jemandem eine solch grausame Protese anpassen würde.
Auch berichtet er von den Zeugenaussagen der Fischer, und das jener geheimnissvolle Elf ebenfals von Piraten gesprochen hatte. Auch das er schon kontakt zu jener Gruppe hatte erwähnt er und das er nicht glauben kann das diese Leute etwas mit dem Tod des Leuchtturmwächters zu tun haben.
"Eher wollten sie wohl eine Unterkunft ausserhalb der Stadt haben. Wie ihr wißt ist man Fremden dort im Moment nicht sehr zugetan."
Nur die anwesenheit von Meister Sadrax, dem verurteilten Dämonenbeschwörer verschweigt er.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/07/05 02:46 PM
Unwillig hatte Marrik den Magier bei seinem Erscheinen angeblickt. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Genügte es auf einmal nicht mehr, wenn ein Priester alleine kam oder ist man sich seiner Beurteilung plötzlich nicht mehr sicher?

Nachdem er aber die Erklärungen des Feldwebels gehört hat, beruhigt er sich wieder. Vor allem, dass er für Dranner von hohem Rang war, lässt ihn milder werden.

"Ja, ja ich erinnere mich an ein paar seltsame Leutchen die im Tempel waren und merkwürdige Dinge erzählt hatten. Und noch merkwürdigere gefragt. Da war da noch eine heilige Kriegerin Undars. Sie hatte ziemlich viel Wirbel gemacht. Ist aber gleich wieder abgereist. Begleitet wurde sie von vier Rittern. Wollte wieder zu ihrem Tempel zurück."

Nachdenklich fährt sich Marrik über den Kopf. Erstmal über den Rest von Dranners Erzählung nachdenken. Die Antwort nicht überstürzen.

"Hm, Piraten, Elfen, das klingt nicht sonderlich gut. Wobei, nun ja, es liegt ja ein Elfenschiff im Hafen. Aber von Piraten habe ich bisher noch nichts gehört."

Wieder versinkt er in Schweigen. Selbst sein Freund Janus hatte darüber noch kein Wort verloren.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/07/05 02:56 PM
"Piraten in der Nähe der Stadt?" nachdenklich schaut Mardaneus in Richtung des Toten. "Das würde die Wunden erklären und wirft ausserdem ein ganz anderes Licht auf die mystriösen Überfälle auf einige Stadtbewohner in letzter Zeit! Findet ihr das nicht auch, werter Kollege der Heilung?" wendet sich der Magier an den Priester.
"Die felsigen Buchten nördlich von Rechem bieten durchaus die Möglichkeit, dass ein Piratenschiff sich versteckt. Der Leuchtturmwärter könnte etwas bemerkt haben! Die Elfen haben damit nichts zu tun, da bin ich mir sicher! Nur die abergläubige Stadtbevölkerung kommt auf solche Gedanken, da stimmt ihr mir doch sicher zu!"

Dann zu Dranner gewandt fährt er fort: "Ich denke ihr habt sehr gut entschieden. Ihr solltet unbedingt Eure Vorgesetzten informieren oder noch besser gleich den Stadtrat. Die Aufklärung duldet keinen Aufschub! Ich werde das Vorkommnisse dem Ältestenrat der Akademie melden. Vielleicht sollten wir auch den Herzog eine Botschaft schicken? Die Akadiemie könnte das innerhalb kurzer Zeit erledigen. Wir können den Magier am Hof per Spruchrolle informieren! Auch die Schiffe des Herzogs legen hier im Hafen an und sind in Gefahr!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/07/05 03:01 PM
Feldwebel Dranner ist froh das der Magier sich so leicht überzeugen lässt. Und auch dem Priester gegenüber ist er dankbar "Sicherlich verkehrt Ihr nicht in den Kaschemmen in denen jene Gerüchte über die Piraten im umlauf sind. Mein problem ist das meine Aussagen einfach weggewischt werden würden. Deshalb meine Bitte an euch, berichtet von den Geschehnissen hier und sagt was ihr gesehen habt euren Vorgesetzten. Es muss Druck auf den Magistrat ausgeübt werden damit es endlich untersucht werden kann ob sich tatsächlich Piraten in der Nähe befinden." Dann wendet er sich an Mardaneus, "Ich kann in dieser Sache meinen eigenen Vorgesetzten nicht mehr vertrauen fürchte ich."
Feldwebel Dranner wirkt erleichtert als er es endlich ausgesprochen hat. So, oder so, jetzt gibt es kein zurück mehr, denkt er sich.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/07/05 08:09 PM
Eine Weile sieht Mardaneus den Feldwebel schweigend an und sagt dann lächelnd: "Euer Mut und Ideenreichtum gefällt mir! Ich denke ich werde die Sache heute noch in der Akademie ansprechen und eine Botschaft an den Magistrat und auch an Herzog senden lassen. Wenn Soldaten der Stadtwache darin verwickelt sind, sollte der Herzog vielleicht in seinem eigenen Interesse etwas unternehmen.
Ich würde mich jetzt gern auf den Rückweg machen und wäre Euch dankbar, wenn mich euer Bote zurück bis in die Stadt geleiten könnte, die Steine hier sind sehr glatt vom Regen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/07/05 05:15 AM
Feldwebel Dranner gibt den zwei Soldaten einen Wink. "Selbstverständlich, ich danke euch nochmals"
An den Priester gerichtet, "Natürlich könnt auch ihr über eure Begleitung verfügen."
Danach wendet er sich an seine restlichen Männer und gibt Befehle aus den Toten in die Stadt zu schaffen. Zwichenzeitlich kommt auch der junge Unteroffizier Phöbus aus dem Turm den er mit einem Mann durchsucht hat und erstattet Bericht.
"Der Turm ist verwüstet worden, und dann hat jemand, wahrscheinlich eine Gruppe von mindestens vier Personen, die Trümmer so gut es ging aufgeräumt um den Turm als Lager zu nutzen. Leider konnte ich keinen Hinweis darauf finden wer den Turm verwüstet hat. Da die Einrichtung aber aus robusten Mobiliar bestand ist davon auszugehen das dies nicht die folgen eines Kampfes sind sondern von überlegtem Zerstörungswillen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/07/05 05:50 AM
"Willst Du Dich hinlegen Glance?" Lu hofft das Glance seinetwegen jetzt nicht krank wird.
Eine angenehme Wärme spielt um seine Schwanzspitze, nach der größten Wärme suchend zuckt sie hin und her ...
"Wann darf ich denn nach Lodoss kommen?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/07/05 07:45 AM
Marrik kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Was der Feldwebel da behauptet ist schon eine Ungeheuerlichkeit. Da sollen höher gestellte Mitglieder der Stadtwache in die Sache verwickelt sein, eventuell auch Bedienstete des Magistrats? Vielleicht sogar Janus, obwohl Dranner ihn mit keinem Wort erwähnt hat. Der Priester kann sich das zwar nicht vorstellen, aber er wird sich erkundigen, erst mal vorsichtig versteht sich. Schließlich will er es sich nicht mit Janus verderben.

„Ja, Feldwebel Dranner, ihr habt Recht. Ich werde dem Hohenpriester unverzüglich Bescheid geben. Der Fall muss gründlich untersucht werden. Und selbstverständlich werden auch wir uns an den Magistrat wenden. Vielleicht solltet ihr auch versuchen, die zu finden, die im Turm waren. Sie wissen möglicherweise mehr als die Fischer. Ach ja, für eine Begleitung wäre ich euch dankbar.“

Er nickt dem Magier kurz zu, wartet auf seinen Begleiter und wendet sich dann der Stadt zu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/07/05 04:16 PM
In einer schnellen Bewegung beugt Glance, der das Unglück kommen sieht, sich vor und ergreift die Pfanne gerade noch bevor LuSers Schwanz über die heissen Steine wischt. Mit einem Lächeln reicht er sie an Lurekar weiter, und klopft neben sich auf den Boden. "Komm LuSer, setz dich hier her, dann erzähl' ich dir von den Drachen von Lodoss".

Und als LuSer neugierig näher kommt, und sich damit von den Steinen entfernt, fängt Glance an zu erzählen.

"Vor etwa 120 Jahren, zur Zeit des Krieges der Helden, lebten auf Lodoss noch 5 Ur-Drachen. Jeder von ihnen hütete ein mächtiges Artefakt, denn nach dem Krieg mit der mächtigen Dämonenpriesterin Kardis, der vor sehr, sehr langer Zeit stattfand, war beschlossen worden, dass diese Artefakte niemals in einer Hand vereint sein dürften. Da waren Bramdo, der blaue Eisdrache von Tarba, der Hüter des Stab des Lebens; Ebra, der grüne Wasserdrachen von Raiden, Hüter des Kristalls des Wasers; Flammenzunge, der rote Dämonendrache aus dem Windland, dessen richtigen Name keiner je aussprach, war Wächter des Juwels der Herrschaft; Nars, der schwarze Drache von Marmo, ehemals Diener der Kardis, war Bewahrer des Stirnbands des Wissens; und schließlich Maisen, der goldene Drache von Moss, der den Spiegel der Wahrheit hütet".

Glance sammelt seine Gedanken. "Wie sich herausstellte, war Kardis zwar besiegt worden, aber ihre Seele hatte sich in einem Stirnreif auf ewig erhalten. Wer immer diesen Stirnreif trug, geriet unter ihren Bann, egal ob Mann oder Frau. So gelang es ihr, Nars zu erwecken und mit seiner Hilfe den Herrscher von Marmo dazu zu bewegen mit einer Armee von dunklen Kreaturen ganz Lodoss erobern zu wollen. Ein gewaltiger Krieg entbrannte, in dem Alannis, die Heimat meines Vaters, erobert und seine Verwandten aus dem Königshaus ermordet wurden. In einer grossen Schlacht wurde der Herrscher von Marmo getötet und seine Armee am weiteren Fortschritt gehindert. Aber Ashram, der sein Heerführer war, und sein Nachfolger wurde, beschloss das Juwel der Herrschaft zu erlangen und machte Jagd auf die Drachen, denn er wussste damals nicht, welcher Drache welches Artefakt besass.

Als erstes besiegte er Bramdo, und hätte ihn wohl getötet, aber Bramdo hatte den Stab des Lebens seiner Hohepriesterin anvertraut, und so war sie in der Lage ihn zu heilen, auch wenn es lange dauerte - aber die Zeit hat nur eine geringe Bedeutung für einen Ur-Drachen. Als nächstes besiegten er und seine Mannen Ebra, diesen töteten sie wirklich, und so gelangten sie in den Besitz des Kristalls des Wassers und erlangten so die Herrschaft über die See.

In der Zwischenzeit war der Dämon in Flammenzunge wieder einmal erwacht, und er verwüstete ganze Landstriche mit seinem Feuer. Die Menschen von Flaim und Vallis zogen aus um gegen ihn zu kämpfen. Diese Ablenkung machte sich Ashram zunutze um in den Vulkan des Drachen einzudringen, und das Juwel der Herrschaft zu stehlen. Er wurde jedoch von seinem Hofmagier betrogen, der ihm das Juwel sofort wieder entriss, um mit seiner Hilfe, und der Lebenskraft einer Hochelfe..."

Glance unterbricht plötzlich, räuspert sich und meint nur, "Aber das ist eine andere Geschichte".

Dann fährt er fort, "Flammenzunge jedenfalls spürte den Diebstahl und kehrte zurück, und so kam es, dass die Menschen von Flaim und Vallis, sowie Ashram, zwar nicht wirklich gemeinsam, aber doch gleichzeitig, mit dem Drachen kämpften und ihn besiegten. Im Todeskampf riss er dann noch Ashram mit sich.

In der letzten grossen Schlacht des Kriegs der Helden, gegen den veräterischen Hofmagier, der im Besitz des Juwels der Herrschaft war, töteten Maisen und die Drachenreiter von Moss schleßlich den schwarzen Drachen Nars, der immer noch auf der Seite von Marmo kämpfte. Er stürzte in die See und das Stirnband des Wissens ist seitdem in den Tiefen verschollen. Der Hofmagier Marmos wurde schleßlich auch besiegt, allerdings wurde das Juwel der Herrschaft dabei zerstört".

Und dann beendet Glance seine Erzählung mit den Worten, "Und wenn unser Weg hier zu Ende ist, und du immer noch nicht weisst, wie du nach Hause kommst, dann gehen wir nach Lodoss und sprechen mit Bramdo und Maisen, die werden vielleicht einen Weg wissen".

Posted By: Alix Re: On the Road again - 07/07/05 05:51 PM
Bodasen, satt von dem hervorragenden Essen, lehnt sich entspannt und zufrieden gegen die Wand. Als Glance seine Erzählung beginnt hört er eine Weile zu schläft aber dann ermüdet ein.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 07/07/05 06:35 PM
Während Glance erzählt, bietet Lurekar allen von der Pilzpfanne an, bereitet sich selbst eine Portion zu und setzt sich. Bevor er zu essen beginnt, zeichnet er mit der Gabel ein seltsames Muster in die Luft über dem Teller. Beim Essen sieht er immer wieder lächelnd zu dem kleinen Drachen hinüber, der gebannt zuhört.

Nach dem Ende der Geschichte klatscht der Musiker anerkennend in die Hände und meint trotz eines Seitenblicks auf den schlafenden Bodasen: „Ihr seid ein guter Erzähler, Glance A'Lot. Und in Eurer Heimat haben sich wahrlich Geschehnisse von solchen Ausmaßen zugetragen, dass man sie an der Westküste für Sagen halten würde.“. Nachdenklich legt der grauhäutige Mann den Kopf schief. „Wenn Ihr meint, Ihr könntet einfach so zu diesen Ur-Drachen gehen und mit ihnen sprechen, müssen sie entweder sehr leutselig sein, oder Ihr genießt in Eurer Heimat einen enormen Respekt. Nicht, dass mich das wundern würde ... Ihr seid äußerst reaktionsschnell,“ – er nickt mit dem Kopf in Richtung Pfanne – „beherrscht die Zauberkunst, könnt mit Waffen umgehen, habt einen hervorragenden Orientierungssinn und ein schützendes Artefakt.“. Ruhig wägt Lurekar Glances Reaktion auf diese Worte ab, dann fügt er mit einem Schmunzeln hinzu: „Wer würde es sich mit Euch schon verderben wollen?“

„Vielleicht habt auch Ihr eine interessante Geschichte aus Eurer Heimat zu erzählen, Big Claw?“, wendet sich der Musiker anschließend an die Elfin, die schon seit einer geraumen Weile still geblieben ist.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/07/05 07:48 AM
"Ja - die Geschichte wird auch in meiner Heimat langsam sagenhaft", sagt Glance, "Mein Mentor Slain, der selbst einer der Helden dieses grossen Ringens war, erzählte mir davon - und meine Eltern natürlich auch..."

"Und wegen der Drachen, die sind alles andere als 'leutselig' - und nichts von dem was ihr anführtet würde einen der Drachen dazu bewegen mich überhaupt zur Kenntnis zu nehmen - außer dem Artefakt, vielleicht. Aber Einige, die in Kontakt mit Bramdo und Maisen sein dürfen und können, stehen mir nahe. Und außerdem, soweit ich weiss, hat noch nie ein Drache gewünscht, einen der Ur-Drachen zu sprechen - es muss Jahrtausende her sein, dass sie eine friedliche Befegnung mit einem Artgenossen hatten".

Und auf Lurekars letzte Bemerkung antwortet er, "Wer würde es sich mit mir verderben wollen? Oh, es gibt durchaus welche, und manche sind sogar erfolgreich - andere wiederum sind nicht mehr".
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 08/07/05 09:49 AM
Alrik und Stone streben nach einem Umweg um den Leuchtturm herum auf das Seitentor zu. Mit einem kurzen Nicken werden sie hereingelassen ... Alrik bemerkt aber einen abschätzigen Blick unter den scheinbar gelangweilten Blicken der Wächter.

Dann gehen sie durch die Gassen auf das Akademiegebäude zu.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/07/05 08:42 PM
Big Claw blickt auf.

„Gerne erzähle ich euch eine Geschichte aus meiner Heimat. Mit Drachen kann ich allerdings nicht konkurrieren. Nicht, dass wir keine kennen würden. Aber, wie auch in Glance’s Heimat, haben wir selbst keine Kontakte zu ihnen. Das ist besonderen Elfen vorbehalten und diese leben weit außerhalb unserer Städte und Siedlungen und kommen nur äußerst selten zu uns. Übrigens vielen Dank für das Essen, Lurekar.“

Die Elfe sieht in die Runde.

„Lasst mich überlegen. Es gibt eine interessante Geschichte, sie ist in den alten Büchern niedergeschrieben. Es geschah im Königreich meines Vaters, aber lange bevor er geboren wurde. Ihr müsst wissen, dass wir vier Götter und vier Göttinnen haben. Nun wollte der Vorfahr meines Vaters einen Tempel für sie bauen. Es sollte ein sehr großer Tempel werden, in dem alle Götter ihren Platz haben sollten. Der Plan sah einen achteckigen Bau vor, in dem acht kleine Tempel entstehen sollten, sodass jeder Gott und jede Göttin einen eigenen Bereich bekommen sollte und die Gläubigen nicht zu weite Wege gehen mussten, um Allen zu huldigen. Der Hohepriester wurde bei dem Bauplan um seine Meinung gefragt. Er fand ihn sehr gut, bat sich aber aus, den Göttern die kleinen Tempel zuzuweisen. Der Urahn meines Vaters war damit einverstanden. Der Hohepriester legte sich also den Plan auf seinen Tisch und überlegte, welchen Tempel er welcher Gottheit zuweisen sollte. Er kam zu dem Schluss, dass Alle harmonieren müssten. Also sollte Nestaid, die Göttin des Heilens, den ersten Tempel erhalten; den zweiten wollte er Gwelwena, der Göttin der Luft, geben; der dritte für Caeri, den Gott der Erde; den vierten Tempel bestimmte er für Eryne, die Göttin des Waldes; für Gelason, den Gott der Pflanzen, wählte er den fünften Tempel aus; Levanur, Gott der Tiere, sollte in den sechsten Tempel einziehen; in dem siebten sollte Nenju, die Göttin des Wassers angebetet werden können und Nauron, der Gott des Feuers, im achten und letzten Tempel. Die Mitte des großen Tempelbaus war für die Priesterschaft vorgesehen. Dies Alles zeichnete der Hohepriester in den Bauplan ein und zufrieden mit seiner Anordnung ging er schlafen. Am nächsten Morgen wollte er sein Werk dem König zeigen und als dieser kam und auf den Plan sah, waren alle Namen der Götter weg. Der Hohepriester erblasste und konnte nicht fassen was er da sah. Er entschuldigte sich tausendmal bei seinem König und versprach, den Plan neu zu beschriften. Bis er dazu kam, war es wieder Abend geworden, aber, da er sein Versprechen halten wollte, machte er sich an die Arbeit. Der nächste Morgen kam und wieder waren auf dem Plan keine Namen. Und so ging es ein paar Tage lang. Der Hohepriester fand zunächst keine Erklärung dafür. Er fing an, die alten Bücher und Aufzeichnungen zu studieren und fand endlich eine Schriftrolle, auf welcher das gleiche Ereignis verzeichnet war. Was er da las, konnte er zuerst nicht glauben. Dennoch schien es wahr zu sein, da es ihm ja auch passiert war. Er ließ den König wieder kommen und erklärte etwas verlegen die Situation.
„Eure Majestät es scheint so, dass die Götter nicht mit meiner Reihenfolge einverstanden sind. Seht, in dieser Aufzeichnung hat sich das Gleiche abgespielt und die Götter haben anscheinend eingegriffen. Ich denke, es ist das Beste, wenn ich die Anordnung nach dieser alten Schrift vornehme.“

Der König, übrigens ein sehr weiser und gütiger König, lächelte und nickte nur.

Der Hohepriester ging rasch ans Werk und als er am nächsten Morgen nach dem Plan sah, waren seine Eintragungen noch da. Erleichtert, nun endlich das Richtige getan zu haben, brachte er den Plan zum König und dieser übergab ihn seinem Baumeister. Der große Tempel wurde genauso gebaut und die Götter bekamen ihre selbst bestimmten Tempel. Sie waren so zufrieden, dass sie dem Königreich immer sehr zugetan waren und dort nie Not, Krankheit oder gar Krieg herrschten.“

Etwas außer Atem hält die Elfe inne und blickt auf ihre Hände.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 10/07/05 12:46 AM
„Das war wirklich eine sehr interessante Geschichte!“, sagt Lurekar nach einer kleinen Pause, offenbar unsicher, ob Big Claw noch etwas hinzufügen will. „Sie mutet mich irgendwie ... philosophisch an, fast wie ein Gleichnis, auch wenn ich nicht recht sagen kann, wo in unserer Situation die Parallele sein mag.“. Nachdenklich reibt sich der hagere Mann das Kinn. „Ihr müsst eine sehr religiöse Frau sein, Big Claw ... ich vermute, Ihr verehrt die Göttin der Heilkunst? Es kann sicher nicht verkehrt sein, wenn Ihr uns daran erinnert, den Willen der Götter zu achten!“

Der Musiker schließt die Augen, legt die rechte Hand auf die linke Schulter, die linke Hand auf die rechte Schulter und senkt für einige Momente andächtig den Kopf. Dann blickt er wieder auf und meint lächelnd zu Lu Ser: „Wenn wir Bodasen nicht wecken wollen, wäre es nun wohl an Euch oder an mir, eine Geschichte zum Besten zu geben, Meister Drache.“. Abwartend sieht Lurekar zu der kleinen Echse hinüber.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 10/07/05 06:39 AM
Durch die Jagd und den mit zwei Hasen gefüllten Magen schläfrig geworden, die zwei Erzählungen und die wärmenden Steine haben das ihrige beigetragen, gähnt der kleine Drache nur herzhaft.
"Nein, ich kenne keine solchen Geschichten. Ausserdem bin ich müde"
Gleich darauf fallen Lu die Augen zu und er schläft.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 10/07/05 07:29 AM
Erschöpft vom anstrengenden Weg kommt Mardaneus in der Akademie an. Er bedankt sich bei dem Soldaten für die Begleitung und geht auf direktem Weg zu Johram, um mit ihm die Ereignisse und das weitere Vorgehen zu besprechen.
Johram hört aufmerksam zu und sagt dann "Mir fällt gerade ein, dass ich wieder mal Über meinen Forschungen vergessen habe Mittag zu essen. Ich werde uns etwas bestellen und wir besprechen das weitere Vorgehen, bevor wir die anderen Informieren." Er geht zur Tür ruft einen Bedienstete etwas zu und setzt sich dann zu Mardaneus an der Tisch.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 10/07/05 12:21 PM
Alrik uns Stone gehen vorsichtig durch die verwinkelten Gassen, um möglichst nicht weiter von Wachmannschaften gesehen zu werden. Alrik ist es bewußt, daß sie nicht wie normale Bürger aussehen, aber da sie bisher unbehelligt geblieben sind, hofft er, daß er und Stone eher als "interessante Neuankömmlinge" denn als "zu mißtrauende Streuner" betrachtet werden.

Mit einem Nicken hält er auf das Akademiegebäude zu - es wäre ihm lieber, vorher seine Sachen von der Schneiderin zu holen, aber erstens hat der Brief vorrang, und zweitens schuldet Johram ihnen immernoch Geld.

Dem wachhabenden Kampfmagier an der Türe berichtet er kurz, daß er einen Brief für einen Magier namens Mardaneus habe, und sie beide ihn persönlich abgeben müßten.
Eher unwillig gibt der Magier den Weg frei, und so können Stone und Alrik hinein.
Alrik runzelt die Stirn. Hat es etwas gegeben, das ausgelöst hat, daß der Kampfmagier so reserviert reagierte ?

Den innen stehenden Wächter fragen sie nach dem Weg zu Mardaneus, woraufhin sie eine Beschreibung erhalten.

Als sie an seinem Zimmer ankommen, stellen sie fest, daß auch nach mehrmaligem Klopfen niemand öffnet. Von dieser Störung irritiert beschließen sie, das Beste daraus zu machen, und gleich zu Johram zu gehen, um dort das Geld einzutreiben. Vielleicht können sie von diesem dann auch erfahren, wo sich Mardaneus aufhält.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 10/07/05 03:21 PM
Als das Essen kurze Zeit später gebracht wird, genießen die beiden Magier die reichtlich vorhandenen Speisen und ein Glas Wein und hängen ihren Gedanken nach.
Mardaneus fragt nach einer Weile seinen alten Freund Johram: "Erscheint es Dir es sinnvoll, erst den Senat der Akademie zu informieren und beraten zu lassen? Das zieht sich garantiert über Tage hin! Oder informieren wir nur den Herzog und halten so die Akademie raus? Es ist natürlich für die geballte Kraft der Akademie ein leichtes das Piratennest auszuräuchern. Wenn ich da so an unsere Jugend denke" Mardaneus Augen blitzen schelmisch. "Weiß du noch, als wir mit diese Abenteurertruppe im Gebirge unterwegs waren? Es macht schon Spass mal so richtig kräftige Magie zu wirken! Immer nur hier theoretisch zu forschen ist doch manchmal etwas langweilig."
Nachdenklich fährt er fort: "Die meisten der jungen Magier hier haben nie wirklich gekämpft! Das macht sie hochmütig und weltfremd. Es wenig Praxis könnte ihnen nicht schaden. Leider können wir nicht ohne die Zustimmung des Magistrats und des Tempels ein wenig Krieg spielen, also bleibt doch nur eine Botschaft an den Herzog!" ergänzt er wehmütig.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/07/05 01:12 AM
„Lieber Freund,“, entgegnet Johram lachend und streicht sich über den weißen Bart, „unsere Tage als Abenteurer liegen längst hinter uns, und das ist gut so. Sicherlich waren das damals aufregende Wochen im Gebirge, aber es war auch eine anstrengende und gefährliche Zeit. Alte Knaben wie wir sollten sich lieber auf die Wahrung und Mehrung des Wissens konzentrieren, auch wenn es uns manchmal in den Fingern juckt. Wir haben schließlich eine Verantwortung gegenüber der Jugend wahrzunehmen.“

Nur zu gut erinnert sich der alte Magier an die Schatzsuche, zu der sie sich von der hübschen jungen Priesterin hatten verleiten lassen, ohne wirklich auf die Gefahren vorbereitet zu sein. Auch sie hatten sich mit ihren paar dürftigen Zaubern wie die Herren der Welt gefühlt. „Hochmut geht oft mit der Jugend einher.“, fährt Johram augenzwinkernd fort, „Und die Selbstgerechtigkeit ist eine häufige Sünde des Alters. Lass uns nicht zu hart mit den jungen Magiern sein.“

Dann denkt der weißhaarige Mann noch einmal über das nach, was sein Freund ihm erzählt hat. Er vertraut Mardaneus völlig, aber er weiß auch, dass der ehemalige Dämonologe auf seine alten Tage schnell bereit ist, das Gute in den Leuten zu sehen ... manchmal allzu schnell. Johram kennt weder Feldwebel Dranner noch Leutnant Frollo persönlich. Soll er sich wegen einiger seltsamer Stichwunden und eines möglicherweise übereifrigen Feldwebels gleich an den Herzog wenden? Natürlich darf eine solche Sache, wenn denn etwas Wahres an ihr ist, nicht ignoriert werden ...

„Sowohl der Senat als auch der Herzog werden mehr sehen wollen als das, was wir haben.“, sinniert Johram, „Lass uns das Ganze nicht gleich auf dem Weg des Kampfmagiers angehen. Mein Schüler Galef hat zwar noch eine Menge Flausen im Kopf, aber er ist ein äußerst talentierter Illusionist – und so erfahren, dass wir nicht um ihn bangen müssen, wenn ich ihn schicke, sich unauffällig umzuhören. Es wird ihm zum Vorteil gereichen, mit einer so ernsten Aufgabe betraut zu werden, und er kann uns ...“ – der alte Mann wird von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. „Herein!“, ruft er mit seiner kräftigen, tiefen Stimme.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/07/05 03:50 AM
Als das "Herein" ertönt öffnet Stone für Alrik die Tür, lässt diesen eintreten und geht dann selbst in den Raum. Zuerst sieht er nur zwei ältere Männer, als er diese genauer mustert erkennt er das diese zwei Männer von der selben gelassenen aber machtvollen Austrahlung umgeben werden wie es bei seinem Vater immer der Fall war. Da er weiß das Alrik den Herren schon bekannt ist stellt er sich ebenfalls vor. "Guten Tag, ich bin Stone, Ferrwars Sohn und komme wie ihr sicher schon gesehen habt aus Groß Furtheim." Dabei verbeugt er sich leicht, so wie es fremde Besucher seinem Vater gegenüber getan hatten.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/07/05 04:26 AM
Außer sich vor Zorn wischt Schwarzbart das Blut, welches sein Messer bedeckt, am Hemd des Narren ab welcher ihn herausgefordert hatte.
"Will sich noch einer von euch flohzerfressenen, Ziegen küssenden Drecksbastarden mit mir über meinen Führungsstil unterhalten?"
Schwarzbart sieht sich grimmig um, die Gesichter seiner Bande starren ihn schreck erfüllt an. Errol war immer einer der besten Kämpfer gewesen, schnell mit dem Säbel und dem Messer und immer der erste wenn es ums Entern ging.
Ein guter Seemann und sein Blutdurst stand dem des Kapitäns in nichts nach. Und jetzt, nach nur wenigen Säbelhieben, liegt er zuckend und sterbend in seinem Blut vor der Mannschaft. Ein guter unehrlicher Kampf, so wie es bei den Piraten brauch ist, hatte zu Gunsten Schwarzbarts entschieden.
Ein Messer das an einer speziellen Vorrichtung am Unterarm des Piraten angebracht war, und bald wieder sein würde, hatte den Ausschlag gegeben. Im Gegensatz zu den meisten dieser Vorrichtungen "zaubert" diese nicht einfach das Messer nach vorne in die Hand des kämpfenden, nein diese ist stärker und schleudert das Messer etliche Schritt nach vorne. Oder, wie in diesem Fall, in die Kehle eines Unglücklichen der vergessen hatte mit welchen Tricks und Methoden Schwarzbart Kapitän eines solchen Mörderhaufen wurde.
Da sich keiner rührt knurrt Schwarzbart die Männer an, "dachte ich es mir doch. feiges Gesindel. Los, los," brüllt er die Männer dann an, "schafft mir diesen Unrat von meinem Deck und dann führt endlich meine Befehle aus."
Die Männer fangen sofort eilig an herum zu laufen, einige sind so schlau und heben den Leichnam auf, das letzte was man von Errol hört ist ein platschen.
Schwarzbart achtet nicht darauf. Er ist schon bei anderen Dingen.
Nachdem der alte lispelnde Joe offensichtlich entführt worden war, hatte er seiner Mannschaft von dem verborgenen Tunnel erzählen müssen. Damit hatten alle Schwierigkeiten erst angefangen.
Die Männer waren der Meinung das er sie um ihren Anteil betrügen wollte und nur mit mühe hatte er ihnen erklären können das er die Verbindung in die Stadt gebraucht hatte um Proviant und Ausrüstung bestellen zu können.
Das er gleichzeitig auch noch Kontakte zu einem wichtigen Mitglied der Rechemer Obrigkeit hat verschwieg er. Es war auch nicht notwendig gewesen darüber zu reden, seine Mannschaft hatte ihm soweit geglaubt.
Nur Errol nicht, Errol wollte das sie alles aufladen und aus dieser Gegend verschwinden sollten.
Aber so leicht würde Schwarzbart es seinen unbekannten Gegnern nicht machen, vor allem nicht da sie seinen wertvollen Dolch gestohlen hatten.
Jetzt nachdem das Geheimnis des Tunnels offenbart ist, ist dieser auch gesichert. Ebenso wie die Hütte.
Er hatte einige Männer ausgesandt sich unauffällig in der Stadt umzusehen. Zu diesem Zweck hatten sie entsprechende Kleidung aus der Schatzkammer hergerichtet. So das er jetzt über einige Spione in der Stadt verfügte.
Jetzt musste er sich nur noch mit seinem Kontakt in der Stadt treffen und sich auch von dieser Seite absichern.
Dann würde er sich um diese Fremden kümmern die meinten ihn bestehlen zu können.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/07/05 03:12 PM
Johram mustert den Hüter und fragt leicht verwundert: „Ihr meint, Ihr seid der Sohn des Magiers, der den Prälaten berät?“. Dann übernimmt er es kurzerhand, die übrigen Anwesenden vorzustellen: „Ich bin Johram, das ist mein Freund und Kollege Mardaneus.“ – er wendet den Kopf zu dem anderen Magier, der mit ihm am Tisch sitzt – „Und das hier ist Herr Alrik Fassbauer.“, erklärt er Mardaneus mit einem Nicken zu dem Streuner. Gegenüber gestern macht der weißhaarige Mann wieder einen sehr gefassten und aufgeräumten Eindruck. Als er sieht, wie seine Besucher auf die leeren Teller und Schüsseln blicken, meint er: „Entschuldigt, wir haben heute spät gespeist. Galef hat mir den fehlenden Betrag bereits übergeben. Er bittet nochmals um Verzeihung für seinen völlig unangebrachten Scherz.“. Der Magier öffnet eine Schublade und holt einen großen, gut gefüllten Lederbeutel heraus, den er auf den Tisch stellt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/07/05 03:15 PM
Marriks Stimmung ist wie das Wetter, als er zurück zum Tempel geht. *Wie kommt dieser Feldwebel dazu, die Magier auch noch zu rufen? Und wieso konnte er plötzlich Leutnant Frollo nicht mehr vertrauen?*, diese Gedanken und noch mehr gehen ihm durch den Kopf während er zu dem Tempel eilt. Am Tor angekommen nickt er nur kurz dem Soldaten zu und verschwindet im Inneren. Er begibt sich sofort zum Hohenpriester. Dieser schaut unwillig, ob der Störung auf.

„Wer wagt es…., ah ihr seid es Marrik, setzt euch. Nun, was konntet ihr für den armen Menschen tun?“

Marrik nimmt Platz und fängt an zu berichten. Bei der Erwähnung des Magiers zieht der Hohe Priester missmutig die Augenbrauen hoch, unterlässt es aber, Marrik zu unterbrechen.

„So so, der Feldwebel traut seinem eigenen Leutnant nicht. Uns anscheinend auch nicht. Sonst hätte er wohl kaum auch noch diesen Magier kommen lassen. Hm, so wie es aussieht, sieht Dranner Verdächtige in allen höheren Kreisen. Da wir aber nur unserem Glauben dienen, sollten wir beweisen, dass wir loyal dem Magistrat und dem Herzog gegenüber sind, obwohl wir dies eigentlich nicht nötig haben. Sei es drum, ich werde einen Brief an den Magistrat und den Herzog schreiben. Ehe ich es vergesse, meinte der Feldwebel etwa die Leute, von denen ein Teil hier im Tempel waren und die seltsame Fragen gestellt haben?“

Marrik nickt nur.

„Nun, nach denen sollte Dranner mal suchen. Sie kamen mir gleich nicht geheuer vor. Marrik, ihr seid doch gut mit Janus befreundet, ja ja, ich weiß davon. Vielleicht solltet ihr mal mit ihm reden. Möglicherweise kann er zur Aufklärung dieses Falles beitragen. So und nun lasst mich allein, damit ich die Briefe schreiben kann. Wenn sie geschrieben sind, dann werdet ihr den einen persönlich zum Magistrat bringen.“

Der Priester erhebt sich und geht aus dem Zimmer. Draußen ist er nahe daran zu fluchen, gerade noch rechtzeitig hält er inne. Ein verzweifelter Blick zum Altarraum, mit dem er Undar Abbitte leistet und Marrik geht weiter in sein Zimmer.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 12/07/05 05:56 AM
Madaneus mustert die beiden Besucher ausgiebig. Ihre Kleidung sieht aus, als hätten sie in letzter Zeit einiges erlebt. Wehmütig denkt er noch mal an seine Jugend zurück. Dann zeigt er zu der noch gut gefüllten Weinflasche und fragt "Wenn ihr etwas mit uns trinken wollt? Da drüben auf der Anrichte stehen Becher ihr könnt Euch einen nehmen und Euch zu uns setzen." Mit einem Blick zum Tisch ergänzt er. "Das Essen ist leider alle bis auf die wenigen Gebäckstücke hier, aber wenn ihr etwas davon möchtet bitte."

Dann nach einer Blick auf Johram fährt er nachdenklich fort. "Ihr seit also Mitglieder der seltsamen Truppe die sich zur Zeit in Rechem herumtreibt und die vielleicht etwas über den Tod des Leuchturmwärters wissen. Dranner erwähnte Euch. Was wisst Ihr über die Geschehnisse am Turm?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/07/05 03:59 PM
Stone ist über die Frage von Johram so verblüfft das er Mardaneus Frage nur beiläufig beantwortet, "Oh, den Mord meint ihr? Das waren vermutlich die Piraten die wir in Ihrer Höhle aufgespürt haben."
Dann wendet er sich an Johram den er die ganze Zeit angestarrt hat.
"Ihr kanntet meinen Vater?" Fragt er und wird sich zur selben Zeit bewußt das es natürlich so gewesen sein mußte, sein Vater war viel auf Reisen und an wen würde sich ein Magier in einer Fremden Stadt wenden wenn nicht an andere Magier?
Mit einem Kopfschütteln verjagt er das seltsam wattige Gefühl das ihn auf einmal umgeben hatte.
"Verzeiht mir, natürlich kanntet Ihr meinen Vater. Wenn er für euch ein Freund war dann habe ich schlechte Nachrichten. Mein Vater ist tod. Ich habe eine letzte Nachricht von ihm erhalten kurz nachdem er mich auf diese Mission geschickt hat."
Stone schaut auf Johram und kann nicht abschätzen wie dieser die Nachricht aufnimmt. Halb hoffend das er hier vielleicht einen Menschen findet mit dem er über die geschehnisse reden kann, halb durch das Gefühl geleitet das er Johram mehr als nur diese paar Worte schuldet schaut er auf die freien Stühle. "Wenn ihr es wünscht werden wir eure Einladung annehmen und ich werde euch alles was ich weiss berichten." Dann blickt er fragend zu Alrik ob dieser überhaupt bereit ist noch länger hierzubleiben.

Alrik, der froh zu sein scheint das er endlich das zugesagte Gold empfangen konnte, nickt zustimmend zu Stone. Anscheinend versteht er die Lage in der, der junge Krieger ist und auch wenn ein bequemes Zimmer in einem Gasthof lockt so hält er seine persönlichen bedürfnisse jetzt zurück.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 12/07/05 05:42 PM
Mardaneus überdenkt kurz die Antwort des Kriegers: "Sie wissen also von den Piraten und sogar von einer Höhle! Interessant! Das muss ich unbedingt noch genauer erfahren!"
Aber er beschließt erst mal zu warten, da er das Gefühl hat, der Krieger hat zur Zeit ein ganz anderes Problem. Entspannt lehnt er sich zurück und genießt einen Schluck Wein. Geduld ist etwas was das Alter mit sich bringt, die Fragen zu den der Piraten können auch später noch geklärt werden.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 12/07/05 09:21 PM
Johram bemerkt die Verblüffung des Hüters sofort. Gerade für ihn als Ausbilder der Illusionisten gehört eine hervorragende Menschenkenntnis zu den Grundvoraussetzungen seiner Arbeit, und es ist schwer, Regungen vor ihm verborgen zu halten. Obwohl der junge Mann in seinem Zimmer sich bemüht, sachlich vom Tod seines Vaters zu berichten, erkennt Johram, wie nahe ihm der Verlust gegangen ist. Er selbst ist Ferrwar viele Male begegnet, und auch wenn sie keine enge Freundschaft verband, hat er den Magier doch als aufrichtigen und ehrenhaften Mann kennen und schätzen gelernt.

„Ich trauere mit Euch um einen großartigen Menschen.“, sagt er nach einer kleinen Pause mit bedächtiger Stimme. „Weit über Groß Furtheim hinaus war Ferrwar als zuverlässiger Repräsentant der Stadt und als ein weiser Mann bekannt. Eure Heimatstadt hat einen herben Verlust erlitten.“. Die vielen kleinen Lachfalten des weißbärtigen Mannes zeichnen sich nur noch schwach ab, so ernst blickt er Stone nun an. Er erinnert sich an die Begegnungen mit Ferrwar, an die Diskussionen über magietheoretische Fragen, in denen Stones Vater großen Sachverstand bewies, und an politische Debatten, in denen er stets auf Verständigung bedacht war.

„Die Nachricht vom Tod Eures Vaters kommt überraschend für mich.“, fährt Johram fort, „Ich habe nichts davon gehört, dass er krank gewesen wäre ... ich will nicht in Euch dringen, aber wenn Ihr mehr über die Umstände seines Todes erzählen könntet, wäre ich Euch in der Tat dankbar.“. Aufmerksam beobachtet er den Hüter, während er sich über den Bart streicht. „Ich will Euch nichts vormachen: Ich kannte Euren Vater gut, aber er hat mir zum Beispiel nie erzählt, dass er verheiratet gewesen wäre oder einen Sohn hatte. Vielleicht empfand er es einfach als unangebracht, zu viel Privates in seine Aufgaben einzubringen. Dennoch betrübt mich die Nachricht von seinem Tode sehr.“

Johram überlegt, ob er dem jungen Mann aufmunternd auf die Schultern klopfen oder ihm die Hand schütteln soll, entscheidet sich jedoch dagegen. Der Krieger macht einen ehrlichen ersten Eindruck auf ihn, aber da er sich anscheinend bemüht, seine Gefühle nicht allzu offen zu zeigen, empfände er eine solche Geste vielleicht als aufdringlich. Allmählich kommt dem Magier die Frage in den Sinn, wer in Groß Furtheim wohl an Ferrwars Stelle getreten sein mag. Ihm fällt erst einmal niemand ein, den er für fähig dazu halten würde, aber er beschließt, diese Frage zurückzustellen und Stone erst einmal erzählen zu lassen. So schenkt er seinen Gästen und sich Wein ein, setzt sich wieder und lehnt sich erwartungsvoll zurück.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/07/05 04:17 AM
Alrik und Stone nehmen platz und trinken erst einen Schluck Wein. Alrik wohl weil er einen guten Tropfen zu schätzen weis und Stone weil er die kleine Pause braucht um sich zu sammeln.
"Ich danke euch für eure Worte Herr Johram."
Stone überlegt kurz wo er anfangen soll und beschließt das er Johram erst einmal erklären muss wie Ferrwar zu einem Sohn gekommen ist. "Ferrwar war nicht mein leiblicher Vater müßt ihr wissen. Aber dennoch verdanke ich ihm viel mehr als nur mein Leben. Meine leiblichen Eltern hatten von ihrem Recht gebrauch gemacht mich zu verkaufen und da mein Vater zu diesem Zeitpunkt überlegte das er einen Erben bräuchte hat er sich dann darauf eingelassen. Leider erwies ich mich als völlig ungeeignet um den Weg eines Magiers zu gehen, dennoch hat mein Vater mich das nie spüren lassen sondern mich in Liebe erzogen und war immer für mich da."
Stone erzählt von seinem Werdegang, wie er zu den Hütern kam und über die Ausbildung dort. Doch ist das recht schnell abgeschlossen, für Stone ist diese Zeit ein abgeschlossenens Kapitel welches für immer hinter ihm liegt. Dann kommt er zu dem Tag als Ferrwar ihn hatte rufen lassen und sein Leben für immer veränderte.
Er erzählt Johram alles, auch von dem zusammenstoß mit dem Priester, seinem Schwur den er abgelegt hatte und gebrochen, dann kommt er zu den ereignissen jener Nacht. Erzählt von der goldenen Kugel aus Licht die von seinem Vater geschickt worden war. Von der begegnung mit dem Geist seines Vaters, und der Mahnung den Prälaten betreffend. Er zeigt seinen Brustpanzer um zu verdeutlichen was diese Nachricht noch ausgelöst hat. Dann erzählt er weiter, wird jetzt aber immer öfters von Johram darauf hingewiesen das Glance A`Lot diesen Teil schon erzählte. Neu und schockierend hingegen sind die enthüllungen von AneAshins, oder besser dem was sie für AneAshin halten sollten über Anthrer und die bestätigung dessen was Ferrwar vermutet hatte. Er zeigt dem Magier jene kleine rote Figur der Götttin Aneishin, und wie er zu dem wissen gekommen war das es dieser Kristall war der dafür verantwortlich war das die Gruppe im Tempel das erhalten hatten was sie brauchten.
Wissen, Rast und eine art Prüfung die sie in die Lage versetzte ihrer Aufgabe gerecht zu werden.
Stone erzählt wie er seinen Teil dazu beisteuerte und wie es gewesen war als er von dieser dunklen Energie ausgefüllt war, wie er auf alles einen immensen Hass verspürte.
"Und das ist so zimlich das letzte was ich von den geschehnissen in Tempel weis, alles was danach geschah, unsere Flucht, alles liegt unter einem Schatten den ich nicht zu durch dringen vermag. Das letzte mal als dieser Kristall Leben, oder eine art Magie zeigte war als er mich ..." Stone bricht ab.
Das kann er nicht erzählen, dies war ein Band das ihn auf immer mit dem Drachen verband wie er jetzt erkennt. Etwas über das nicht gesprochen werden durfte wenn es nicht den Zauber des einzigartigen verlieren sollte.
"Das letzte mal war als wir schon draussen waren, der Kristall hatte meinen schwachen zustand genutzt und die letzten der dunklen Energien um mir die letzten erklärungen zukommen zu lassen, was dieser Kristall ist und wozu er dient."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 14/07/05 02:24 AM
Zu Beginn von Stones Erzählung hört Johram ruhig und aufmerksam zu und nickt nur einige Male. Er merkt, dass der junge Mann ihm nichts vorzuschwindeln versucht, sondern vertrauensvoll die Geschichte seines Lebens erzählt, obwohl sie sich gerade erst kennen gelernt haben. Dabei macht er nicht den Eindruck, als fasse er im Allgemeinen übermäßig schnell Vertrauen. „Er hat wohl sonst niemanden, mit dem er über seinen Vater sprechen konnte.“, schießt es dem Magier durch den Kopf, und er lächelt dem Hüter väterlich zu.

„Eine gestaute magische Sequenz!“, wirft Johram ein, als Stone die goldene Lichtkugel erwähnt, „Ein komplexer und aufwändiger Zauber ... der Tod Eures Vaters wirkte, als habe man ein Schleusentor für die gestauten magischen Ströme geöffnet.“. Auch das Symbol auf dem Brustpanzer kommt dem weißhaarigen Mann irgendwie bekannt vor, aber da er nicht sagen kann, wo er es schon gesehen hat, schweigt er.

Kaum hat Stone die dämonische Natur Anthrers erwähnt, springt der alte Magier jedoch auf, blickt zu seinem Kollegen hinüber und läuft unruhig hin und her, während der Hüter den Rest seiner Geschichte erzählt. „Ich alter Tor!“, ruft Johram, nachdem Stone seinen Bericht beendet hat, „Wieso habe ich mir gestern nur Bedenkzeit erbeten! Ich hätte Euren Gefährten drängen sollen, mir jede noch so kleine Einzelheit zu erzählen. Der Prälat ein Dämon! Mit jedem Augenblick, der verstreicht, kann das Verderben Rechem näher kommen. Wir müssen unverzüglich handeln!“. Hastig kramt der weißbärtige Mann einen Schlüssel aus seiner Tasche hervor, schließt eine Schublade seines Schreibtischs auf und holt eine Schriftrolle daraus hervor. Dann hält er jedoch inne und legt die Schriftrolle wieder ab.

„Überstürzte Eile hilft uns allerdings auch nicht weiter.“, meint er und streicht sich über den Bart. Mit festem Blick sieht er Stone in die Augen. „Bitte erzählt uns ganz genau, was Ihr über diesen Dämon wisst! Erwähnt jedes Detail, und wenn es Euch auch noch so unbedeutend erscheinen mag. Mardaneus ist glücklicherweise ein profunder Kenner der Materie und kann aus Euren Worten vielleicht wertvolle Rückschlüsse ziehen. Außerdem möchte ich Euch bitten, mir Eure Figur für eine eingehendere Untersuchung auszuhändigen – jetzt gleich! Sie spielt offenkundig eine wichtige Rolle in dieser Sache und könnte Licht ins Dunkel bringen.“. Die bestimmten Worte Johrams lassen keinen Zweifel daran, für wie ernst er die Lage hält.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/07/05 04:22 AM
Der Gedanke das er Johram diese Figur überlassen soll ist für Stone sehr unangenehm. Ist sie doch nicht nur das letzte was ihn mit seinem Vater verbindet, sondern darüber hinaus für ihn zu einem Symbol geworden für all das was er erreichen will. Er will sie nicht hergeben, begreift aber das er wohl keine Wahl hat, und das es darüber hinaus wohl auch unvernünftig ist.
"Ich will sie wieder haben, unbeschädigt" sagt er dem Magier fast knurrend als er die Figur überreicht.
"Was den Dämon angeht so kann ich nicht viel sagen, ich bin Anthrer nie begegnet und auch in dem Tempel war keine Spur von solch einer verderbten Kreatur abgesehen von denen wegen derer wir gekommen waren. Bloodwin, der Hüter den wir später trafen, hatte uns zwar erzählt das er einen Dämon gesehen hatte der sah aber wohl eher aus wie der Leibmagier des Prälaten, Dralfens. Den kenne ich aber auch nicht."
Dann fängt Stone noch einmal an alles zu erzählen was er in der Bibliothek und aus den erzählungen der vorgeblichen AneAshin über den Dämon erfahren hatte.
"Aber, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt selbst nicht mehr richtig bei bewußtsein war, keinem meiner Gefährten ist etwas aufgefallen das auf die Anwesenheit eines Dämons hindeuten könnte. Nur der welcher Bodasen bessesen hatte natürlich, aber mit Hilfe des Pristers war es uns ja letztendlich gelungen diesen zu bannen, oder vernichten. Auf jeden Fall hatte der Priester gesagt das diese bedrohung beendet sei, und dann haben wir uns schon getrennt und sind zu diesem Raum mit dem Siegel gegangen."
Stone überlegt ob ihm noch etwas einfällt, aber ausser dem Gedanken das vielleicht der Priester und der Reisende mit dem Dämon gekämpft haben könnten fällt ihm nichts mehr ein.
"Vielleicht haben wir deshalb nichts mehr von dem Fremden und dem Priester gehört? Vielleicht sind alle noch in diesem Kampf verwickelt gewesen als der Tempel einstürzte und sind zu tode gekommen."
Der Gedanke das dieser Dämon tod sein könnte war gut, aber wenn es diesen Preis gekostet haben sollte, so kommt es Stone vor, war er zu hoch.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 14/07/05 05:55 AM
"Nun beruhige Dich Johram" sagt Mardaneus. "Wir haben hier zwar keine Abteilung Dämonologie mehr, aber einige kennen sich doch noch ganz gut mit Dämonen aus. Der Tempel ist auch erfahren im Kampf mit Dämonen. Ein einzelner Dämon sollte hier in Rechem keinen großen Schaden anrichten! Selbst wenn er noch leben sollte."
Nachdenklich fährt er fort: "Wenn sich natürlich ein Dämon eines Körpers bemächtigt und sich so tarnt ist es gefährlich, weil man nicht gleich bemerkt das es so ist und so ein schlauer Dämon einen gewaltigen Schaden anrichten kann bevor man merkt, es ist ein Dämon. Johram wir müssen mit Sadrax reden! Vielleicht können wir uns irgendwo ausserhalb der Akademie treffen. Vielleicht kann er uns die Vorgänge im Tempel etwas genauer beschreiben."
Er wendet sich erneut an Stone und Alrik. "Wißt ihr wo sich Bodasen aufhält? Könnt ihr ihm eine Nachricht zukommen lassen?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 14/07/05 03:54 PM
Johram hebt verwundert die Augenbrauen. Der tadelnde Unterton in seiner Stimme ist nicht zu überhören, als er sich an Mardaneus wendet: „Erkennst du denn das volle Ausmaß der Gefahr nicht? Wenn ein Dämon vom Körper des Prälaten Besitz ergreift, dann wohl kaum, weil er uns hier persönlich angreifen will! Groß Furtheim ist die mit Abstand größte Stadt in weitem Umkreis; sollte der Dämon in Anthrers Gestalt seine gewaltigen Heere gegen Rechem senden, dann könnten nicht einmal der Tempel, die Akademie und die Truppen des Herzogs zusammen viel ausrichten.“. Verärgert blickt Johram zu seinem Kollegen. So kenntnisreich Mardaneus in den Belangen der Magie ist, so naiv kann er manchmal in politischen und gesellschaftlichen Fragen sein. Aber damit ist er unter den Magistern beileibe nicht der Einzige.

„Solange wir nichts von Euren verschollenen Gefährten hören,“, sagt Johram nach einer kleinen Pause zu Alrik und Stone, „müssen wir davon ausgehen, dass auch der Leibmagier des Prälaten besessen ist und wir es mit mindestens zwei Dämonen zu tun haben. Mit Hilfe von Dralfens wird Anthrer sogar die Kammer der Artefakte öffnen können, von der Ferrwar einmal gesprochen hat. Das macht es noch schwieriger, die Dämonen zu besiegen.“

Nachdenklich betrachtet der weißhaarige Magier die Figur, die Stone ihm gegeben hat. Er spricht ein paar Worte, und ein gelbliches Glühen umgibt seine Hand. Nur ganz vereinzelt führt das Licht an den Kanten der Statuette zu winzigen Reflexionen, die sich wie eine dünne Spur aus Sternchen um sie winden. Enttäuscht blickt Johram auf. „Wenn die Figur einmal mit magischer Energie aufgeladen war, so ist diese Energie aus ihr entwichen. Man kann nur noch Reste des Zaubers entdecken, mit dem die Figur erschaffen wurde. Es ist möglich, dass sie sich nur in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Energien selbsttätig auflädt, aber um die Bedingungen zu untersuchen, unter denen das geschieht, muss man sich wohl für mehrere Stunden, wenn nicht gar Tage, damit beschäftigen. Ein weiteres Gespräch mit Sadrax könnte uns in der Tat schneller Hinweise liefern.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/07/05 04:23 PM
Alrik wartet ruhig bis alle anwesenden fertig gerdet haben, dann meldet er sich zu wort.
"Nun, Mardaneus," fängt er, leicht schadenfroh endlich den Magiern mal einen Schritt voraus zu sein, an "nun, eigentlich braucht Ihr Bodasen keine Nachricht zukommen zu lassen. Viel mehr haben wir hier Nachrichten für euch, ich bin nur noch nicht dazu gekommen sie zu überreichen."
Alrik überreicht die Briefe an Johram und Mardaneus.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 14/07/05 06:24 PM
Mardaneus nimmt seinen Brief entgegen und lächelt als er den Zauber erkennt. "Bodasen war schon immer einer meiner Lieblingsschüler! Sieh dir diese wunderbare Schlüsselmagie an!" sagt er zu Johram und bewegt die Hände um den Öffnungszauber zu wirken.
Als er den Brief gelesen hat, bemerkt er zu Alrik und Stone: "Der Brief gibt mir die Möglichkeit Bodasen eine einmalige Nachricht zukommen zu lassen. Das ist gut." dann sieht er Johram wartend an, um zu sehen wie dieser auf den Vorschlag mit dem Treffen im Landhaus am morgigen Tag reagiert und sagt: "Ich wäre durchaus interessiert mal wieder mein Landhaus zu besuchen. Der Fall des 'schwarzen Mannes' scheint interessant. Vielleicht eine Spur auf noch mehr Besessene in der Gegend? Mir ist allerdings nicht klar, was Bodasen mit dem verbotenen Buch will. Es würde nicht auffallen, wenn wir es mitnehmen, weil sich seit Jahren keiner mehr darum gekümmert hat."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 14/07/05 07:26 PM
Auch Johram wirkt den Öffnungszauber und liest den an ihn gerichteten Brief. Überrascht runzelt er die Stirn. „Wie kommt Sadrax dazu, um das verbotene Buch zu bitten? Dieser Mann, den er beschreibt, scheint mir ein äußerst verdächtiges Subjekt zu sein. Und dein ehemaliger Schüler will weitere Mitglieder seiner Gruppe mitbringen? Hm.“

Der Magier überlegt kurz, dann wendet er sich an seinen Kollegen: „Mardaneus, du kennst Sadrax besser als ich. Hältst du es für möglich, dass er nicht ganz Herr seines Willens war, als er diese Briefe verfasst hat? Dieser merkwürdige Kerl, den Sadrax beschreibt, könnte ein Verwandter des Mannes sein, von dem die Akademie das verbotene Buch einst erworben hat. Er verstand sich darauf, es für seine Jahrmarkttricks zu nutzen, während es uns nie gelungen ist, die Magie des Buches richtig zu entschlüsseln. Und Bezauberungen aller Art sind die Magie, die dem Fahrenden Volk am meisten liegt. Möglicherweise versucht die Sippe wieder in den Besitz des Buches zu gelangen. Du weißt genauso gut wie ich, dass das Buch gefährlich ist. Wir dürfen nicht zulassen, dass es in die falschen Hände fällt, daher müssen wir alle Möglichkeiten eruieren.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/07/05 08:10 PM
"Mit dem Fremden ist wohl Lurekar gemeint. Zumindest mit seiner schnellen Zunge scheint er die Leute zu bezaubern wollen. Ich vertraue ihm und seiner Geschichte nicht. Aber, wenn zumindest das wahr ist, dann hat dieser Lurekar den Mord an dem Leuchtturmwärter beobachtet und kann bestätigen das es die Piraten waren."
Stone erzählt nun was die Gruppe über die Piraten weiss und auch das sie einen gefangen genommen und den Elfen übergeben hatten.
"Denn seht, diese Stadt ist fremd für uns, und es erscheint unwahrscheinlich das es Piraten gelingen kann ohne entdeckt zu werden so nahe an einer Stadt ihr Hauptquartier errichten. Wir haben also Angst das gerade diejenigen an die wir uns wenden vielleicht gemeinsame Sache mit dieser Mörderbande machen, trotzdem wollten wir das dieser Pirat jemanden von Stellung übergeben wird und ihn nicht selbst richten. Also haben wir ihm dem Kapitän des Elfenschiffes übergeben."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 14/07/05 10:51 PM
"Was ihr da von den Piraten erzählt bestätigt meine Vermutungen. Jemand aus der Stadt steckt dahinter. Vielleicht auch mehrere." grübelnd schaut Mardaneus zu Johram "Vielleicht ist es doch besser der Herzog kümmert sich darum und die Akademie hält sich raus! Was Sadrax betrifft, ich glaube nicht, dass er uns schaden will. Er hat irgendwelche Erkenntnisse gewonnen, die es ermöglichen das Buch zu entschlüsseln. Wir können ihn nicht hier in die Akademie lassen ohne uns mit den Priester anzulegen. Also bleibt nur mein Landhaus. Das was wir bisher wissen zeigt deutlich, dass die Truppe die einzige ist, die zumindest Größe der magisch Bedrohung kennt! Wenn das Buch dabei hilft Informationen zu bekommen, wie er schreibt, müssen wir es wagen. Der Schauspieler, Lurekar wie er genannt wird, ist sicher ein Risiko, aber wir sind alt Johram! Wer wenn nicht wir, kann ein solches Risiko eingehen?"

Mardaneus trinkt noch einen Schluck von dem Wein und sagt: "Ich denke wir schicken eine Botschaft an den Magier des Herzogs, senden einen Boten zum Magistrat und machen morgen eine Landpartie!"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 15/07/05 01:48 AM
„Ich bin nicht um mein Leben besorgt,“, protestiert Johram, „sondern um das Wohl der Akademie und das von ganz Rechem! Gerade wir Alten sollten die mahnende Stimme der Vorsicht erheben. Du weißt sehr gut, dass nur ein schmaler Grat den Mut vom Leichtsinn trennt!“. Es reizt den Magier, seinem Kollegen mal wieder eine Standpauke zu diesem Thema zu halten, aber einerseits ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür, andererseits hat das schon in der Vergangenheit wenig gefruchtet. Dieser alte Sturkopf! Wenn Mardaneus einmal Interesse an etwas gefunden hat, ist er schwer wieder davon abzubringen, ganz gleich, welche Risiken bestehen. Das kennt Johram nur zu gut. Und diese Angelegenheit hat offensichtlich die wissenschaftliche Neugier seines Freundes geweckt.

„Nun gut,“, meint der weißbärtige Mann, „wir werden morgen zu deinem Landsitz reisen. Mit dem verbotenen Buch. Und mit geeigneten Vorsichtsmaßnahmen. In der Zwischenzeit werde ich sehen, was ich über die Figur herausbekommen kann. Aber vorher schicke ich Galef los, informiere den Senat und den Hofmagier des Herzogs.“. Mit festem Griff nimmt Johram die Schriftrolle auf, die er vorhin aus der Schublade geholt hat. In seiner kräftigen, tiefen Stimme liegt keinerlei Zittern, obwohl sich ihm das Gefühl aufdrängt, dass ihnen allen langsam die Fäden entgleiten. Und er hasst dieses Gefühl.

„Eine gewandte Zunge allein ist noch kein Mittel zur Bezauberung.“, wendet er sich in versöhnlicherem Ton an Stone, „Aber Ihr könnt Euch gewiss sein, dass wir diesem Menschen mit einer angemessenen Portion Skepsis entgegentreten werden. Auch um die Sache mit den Piraten werden wir uns kümmern. Im Augenblick geht vom Prälaten jedoch die größere potenzielle Bedrohung aus.“. Der alte Magier streicht sich über den Bart, und sein Blick wandert zwischen Stone und Alrik hin und her. „Was gedenkt Ihr jetzt zu tun, meine Herren? Werdet Ihr zu Euren Gefährten zurückkehren oder wollt Ihr morgen mit uns reisen?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/07/05 03:27 AM
Alrik antwortet bevor Stone auch nur ansetzen kann, "wir haben noch ein paar besorgungen in der Stadt zu erledigen und werden uns dann ein Zimmer in einem Gasthaus suchen. Sagt uns wann wir uns hier einfinden sollen und wir werden dann gemeinsam mit euch aufbrechen."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 15/07/05 05:25 AM
Heimlich in sich hineingrinsend verfolgt Mardaneus den Ausbruch seines Kollegen. "Dieser immer besorgte Johram! Er hat sich viel zu sehr von der Politik vereinnahmen lassen." denkt er sich und sagt dann zu den beiden Gefährten.
"Wir werden ca. ein bis zwei Stunde mit der Kutsche brauchen. Ich denke, wenn ihr gegen 9 Uhr am Tor der Akademie seit können wir Euch mitnehmen. Ich werde Bodasen durch die Schriftrolle ein Nachricht zukommen lassen, dass wir uns an meinem Landhaus gegen Mittag treffen. Johrams Rolle können wir benutzen um morgen bei Bedarf eine weitere Nachricht zu senden."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 15/07/05 02:56 PM
Johram nickt zustimmend: „In Ordnung, dann wäre vorerst wohl alles geklärt. Über das Weitere können wir uns morgen unterhalten. Der 'Grüne Drache' drei Häuser weiter ist übrigens ein vorzügliches Gasthaus. Nicht ganz billig, aber darüber braucht Ihr Euch derzeit ja keine Gedanken zu machen.“. Schmunzelnd sieht der Magier an Alrik und Stone herab. Die Wirtin des 'Grünen Drachen' ist durch die Akademie allerlei seltsamen Besuch gewöhnt, da wird sie an diesen beiden sicherlich nichts Merkwürdiges finden.

„Ich freue mich, Eure Bekanntschaft gemacht zu haben, Ferrwars Sohn.“, sagt Johram mit einem warmen Lächeln zu Stone, „Solange es Hüter wie Euch gibt, besteht trotz des Prälaten Hoffnung für Groß Furtheim.“. Hoffnung? Ja, aber sie kommt dem Magier vor wie ein winziger Stern an einem riesigen Himmel voller Schwärze. Die Etheran, die keine Götter sind, der Prälat ein Dämon, Piraten und ihre Helfer in Rechem – angesichts dieses Ausmaßes an Gefahren wäre es leicht, sich der Verzweiflung hinzugeben. Gestern Morgen schien alles noch so einfach. Doch Johram beschließt, die dunklen Gedanken nicht weiter an sich heranzulassen. „Haltet das in Ehren, was Euer Vater Euch gelehrt hat!“, rät er Stone noch, ohne sich etwas anmerken zu lassen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 15/07/05 04:40 PM
"ich schließe mich den Worten Johrams an!" ergänzt Mardaneus. "Wir sehen uns morgen früh am Tor der Akademie. Ich werde mich noch kurz mit Johram beraten und dann die Antwort an Bodasen absenden."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/07/05 08:42 PM
Alrik und Stone verabschieden sich, in der Tür dreht sich der junge Krieger noch einmal um "ich danke euch für eure Worte."

Dann verlassen die beiden die Akademie. Draussen atmen beide tief ein und seuftzen, wenn wohl auch aus unterschiedlichen gründen.
Nachdem beide sich wieder völlig im Griff haben schlägt Alrik vor das man zuerst die restlichen Kleidungsstücke abholen sollte um dann nach dem Grünen Drachen ausschau zu halten.
Stone grinst breit bei dem Namen, "Wenn wir Lu erzählen das wir im grünen Drachen übernachtet haben fragt er uns bestimmt warum der uns denn gefressen hat."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 16/07/05 09:33 AM
Alrik bekommt plötzlich einen Lachanfall.

"Ja, das glaube ich auch !" antwortet er mit einem breiten Grinsen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 16/07/05 04:19 PM
Nachdem der kleine Drache beim Lagerplatz unter dem Felsvorsprung eingenickt ist, meint Lurekar mit gedämpfter Stimme zu Glance und Big Claw: „Gut, dann will ich jetzt eine Geschichte von der Westküste erzählen. Ich nehme an, Ihr habt noch nichts vom Schneevolk gehört? Das sind, wilde, grimmige Leute, die in den kalten Weiten des Eislandes leben. Ihnen bedeuten Mut und Kraft mehr als alles andere. Die Männer tragen Fellkleidung und gehörnte Helme, und sie führen mächtige Streitäxte oder Kriegshämmer.“. Der Musiker atmet tief ein, um kräftiger zu wirken, blickt finster drein und schwingt schnaufend eine imaginäre Axt durch die Luft, um seinen Zuhörern eine Vorstellung vom Schneevolk zu geben. Auch seine folgende Erzählung begleitet er reichlich mit Mimik und Gestik.

„Die Geschichte spielt in einem kleinen Land namens Osterlitsch. Der König von Osterlitsch war ein übellauniger, jähzorniger Mann, deshalb hatte er zeitlebens keine Frau gefunden und war ohne Erben geblieben. Als sich seine Tage allmählich dem Ende näherten, entbrannte ein Streit um seine Nachfolge, und der Rat der Hauptstadt forderte den König schließlich auf, selbst festzulegen, wer nach ihm König werden sollte. So alt, wie er war, fühlte sich der König aber noch gar nicht, und er hatte erst recht keine Lust, dem Rat irgendeinen Gefallen zu tun. Daher ersann er eine Reihe von Aufgaben und bestimmte, sein Nachfolger solle derjenige werden, der als Erster alle Aufgaben lösen könne. Um die Schar der Bewerber in Grenzen zu halten, verfügte er aber gleichzeitig, dass alle dem Tode verfallen sollten, denen es nicht gelänge, auch nur eine der Aufgaben zu lösen. Einige Bewerber fanden sich dennoch, denn ein ganzes Königreich ist schließlich ein kostbarer Preis, wie klein es auch sein mag. Aber alle Bewerber scheiterten an den Aufgaben, und wenn sie nicht schon dabei ums Leben kamen, wurden sie anschließend getötet. So ging es Jahr um Jahr. Die Schadenfreude, die der König beim Tod seiner Möchtegern-Nachfolger empfand, erhielt ihn offenbar am Leben, denn es ging ihm immer besser. Er ließ die Köpfe der Getöteten am Eingang seines Schlosses auf Pfähle spießen, was bereits viele Bewerber abschreckte.

Eines Tages allerdings hörte ein Krieger des Schneevolkes davon, ein hünenhafter Mann namens Skimrig Rotbart. Er reiste nach Osterlitsch und bewarb sich furchtlos um die Nachfolge des Königs. Dieser lachte sich bereits ins Fäustchen. Der fremde Krieger war zweifellos stark, aber er machte keinen besonders klugen Eindruck auf den König, und da niemand bislang auch nur eine seiner Aufgaben gelöst hatte, freute er sich auf den neuen Kopf mit dem roten Bart in seiner Sammlung. 'Wohlan,', sprach der König, 'folge mir in den Garten des Schlosses und versuche dich an der ersten Aufgabe.'. Sie gingen zu einem gewaltigen Felsbrocken, der im Schlossgarten lag, mehr als mannshoch und fast ebenso breit. 'Die Aufgabe ist ganz einfach: Trage diesen Fels aus meinem Garten.', erklärte der König. Skimrig versuchte den Felsbrocken zu packen, aber selbst für einen Mann seiner Kraft war dieser viel zu schwer. Er bewegte sich nicht einmal um Fingerbreite. Da lachte der König. Skimrig indes band nur seinen Hammer vom Rücken, der fast ebenso groß war wie er, hieb einmal kräftig auf den Felsen, und dieser zersprang in viele kleine Brocken, welche der Krieger aus dem Garten trug. Der König wollte das als Betrug werten, doch er musste anerkennen, dass er nicht gefordert hatte, den Felsbrocken in einem Stück zu tragen. So war die erste Aufgabe gelöst.

'Bei der nächsten Aufgabe wird ihm seine Kraft immerhin nichts nützen.', dachte sich der König, obwohl er enttäuscht war, dass er den Kopf des Kriegers nicht bekommen würde. Er führte Skimrig zu einem Hain am Rande des Gartens. Dieser bestand aus hohen Bäumen, in deren Kronen Vögel eine Unmenge an Nestern gebaut hatten. Ständig flogen Scharen von Vögeln ein und aus. 'Die zweite Aufgabe ist: Zähle, wie viele Vögel in diesem Hain leben.', sagte der König. Skimrig begann zu zählen, aber es war aussichtslos. Die Vögel hielten natürlich nicht still, so dass er ganz schnell durcheinander kam und nicht mehr wusste, welcher Vogel nun schon gezählt war und welcher nicht. Da packte der kräftige Mann wieder seinen Hammer und hieb einmal wuchtig gegen jeden Baum. Entsetzt suchten die Vögel das Weite, ihre Nester fielen herunter und zerbrachen, ja einige der Bäume stürzten sogar um. 'In Eurem Hain leben gar keine Vögel.', sagte Skimrig trocken, und der König musste zähneknirschend anerkennen, dass das stimmte. So war auch die zweite Aufgabe gelöst.

'Na warte, die dritte Aufgabe ist unmöglich zu lösen.', tröstete sich der König, und er sprach: 'Im Osten meines Reiches lebt ein schreckliches Ungeheuer, eine Chimärenschlange. Töte sie, um die dritte Aufgabe zu vollbringen!'. Die Chimärenschlange war rund fünfzehn Schritt groß, und sie hatte drei Köpfe – einen Löwenkopf, einen Ziegenkopf und natürlich einen Schlangenkopf. Ihr Anblick war derart grässlich, dass selbst die Tapfersten ihn nicht ertragen konnten und gezwungen waren, in hellstem Entsetzen die Flucht zu ergreifen. Ein Weiser hatte einst vermutet, dass diese Angst magisch ausgelöst wurde. Einige der Bewerber hatten versucht, mit verbundenen Augen gegen das Ungeheuer zu kämpfen, und tatsächlich wurden sie nicht von Furcht ergriffen, aber da sie nichts sehen konnten, hatte die Schlange sie rasch getötet.

Skimrig reiste nach Osten und betrat furchtlos die Höhle des Ungeheuers, den Hammer kampfbereit erhoben. Als er die Chimärenschlange erblickte, krampfte sich sein Herz zusammen, seine Arme erzitterten und seine Beine nahmen Reißaus, ohne dass er es verhindern konnte. Keuchend wartete er vor der Höhle, bis die Angst verflogen war, dann versuchte er es ein zweites Mal, doch wieder trieb ihn unbändige Furcht aus der Höhle. Da packte er seinen Hammer, holte aus, so weit er konnte, und hieb mit einem gewaltigen Schlag gegen den Höhleneingang. Ein Teil der Höhlenwand brach weg, Risse sprangen im Fels auf, und nach einigen Augenblicken stürzte die gesamte Höhle in sich zusammen. In langer Arbeit räumte der Krieger Trümmer fort, bis er den Schlangenkopf fand, der leblos im Geröll ruhte. Skimrig trennte den Kopf ab und brachte ihn zum König zurück. So war selbst die dritte Aufgabe gelöst.

Der König war allerdings ein schlechter Verlierer. Er wollte nicht einräumen, dass alle Aufgaben erledigt waren, sondern sagte: 'Du hast bei allen Aufgaben betrogen. Ein Betrüger kann nicht mein Nachfolger werden. Verschwinde von hier!'. Da antwortete Skimrig: 'Ich habe alle Eure Aufgaben mit Hilfe meines Hammers gelöst. Wenn die vierte Aufgabe Euer Kopf ist, so will ich auch sie mit meinem Hammer lösen.'. Darauf wollte der König jedoch nach Möglichkeit verzichten, und so trat er schließlich widerwillig mit Skimrig vor den Rat der Hauptstadt und verkündete: 'Dieser Krieger hat meine Aufgaben sämtlich gelöst. Er soll mein rechtmäßiger Nachfolger sein.'. Seine eigenen Worte lösten indes so viel Abneigung und Missgunst im Herzen des Königs aus, dass er auf der Stelle tot umfiel. Damit wurde Skimrig sofort zum neuen König. Der Krieger des Schneevolkes veranstaltete ein riesiges Freudenfest und lebte hernach so in Saus und Braus, dass man an der Westküste bei einer großen, unverhofften Freude noch heute sagt: 'Darüber freue ich mich wie der Schneekönig.'“

Mit einem Lächeln verbeugt sich Lurekar und setzt sich wieder an den Felsen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 17/07/05 05:55 PM
Langsam geht es auf den Abend zu, als Sarina sich wieder auf den Weg in die Hütte begibt.
Sie musste die schockierende Nachricht im Brief erst mal verarbeiten und war eine Weile ziellos in der Stadt herumgelaufen. Aber so nach und nach beruhigte sie sich wieder und faßte einen Entschluß. Sie ging zu einer befreudeten Kräuterfrau. Diese begrüßte sie mit den Worten "Wie siehst du denn aus? Ich hätte Dich fast nicht erkannt! Warum trägst du Matrosenkleidung?"
"Das ist auch meine Absicht, nicht erkannt zu werden!" entgegnete Sarina und erzählte der Frau vom Tod ihres Großvaters, von der Gefahr durch den Wirt gezwungen zu werden im Bordell zu arbeiten.
"Ich habe beschlossen eine Weile als Mann zu leben! Du kannst mir doch bestimmt ein Mittel geben um meine roten Haare zu färben! Ich werde sie dann abschneiden und keiner erkennt mich mehr."
Mitleidig schaut die alte Frau das Mädchen an. Dann sagt sie "Zwar halte ich das alles für keine gute Idee, aber ich habe auch keine bessere. Ich helfe Dir, allein kann man Haare schlecht schneiden und färben." Dann nahm sie eine Tinktur aus dem Schrank und schüttete sie in eie Schlüssel mit etwas Wasser. Dazu kam ein Pulver und alles wurde verrührt. "Setz dich und zieh dein Oberteil aus" bedeutete sie Sarina.
Das Mädchen tat was gefordert wurde und die Alte stutze die Haare auf eine unter Hafenmatrosen übliche Länge. Danach wusch sie die Haare und rieb die Mischung in das noch nasse Haar. Nach einer Weile des Wartens, die sich die beiden durch erzählen von Gerüchten vertrieben, wusch sie alles wieder aus und die alte Frau betrachtete das Resultat.
"Sehr schön, die Haare sind nun schwarzbraun und du siehst aus wie ein Bootsjunge. Die Farbe ist auch wasserfest, wird natürlich nach einiger Zeit herauswachsen. Ich gebe dir hier noch eine Flasche und einen Beutel mit Pulver. Das reicht 3-4 mal zum nachfärben. Aber irgendwann solltes Du schon wieder zu Deinen eigenen Haaren finden. Es tut ihnen nicht gut, wenn man sie färbt. "
Nachdem sich Sarina verabschiedet hatte ging sie noch schnell auf den Markt, um einige Lebensmittel kaufen und schaute beim Fischer vorbei. Sie gab sich zu erkennen und erklärte ihm alles. Nun war sie wieder im Bootschuppen angekommen und bereitete sich auf die Nacht vor.
Sie wollte noch etwas Holz am Strand suchen und versuchen von den großen Steinen aus mit einer Angelschnur einen Fisch zu fangen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/07/05 07:00 PM
"Lurekar, das war eine schöne Geschichte. Ich habe noch nie etwas von dem Schneevolk gehört. Na ja, ich bin auch noch so weit herumgekommen. Dies hier ist das erste Mal, dass ich von zu Hause sehr weit entfernt bin."

Die Elfe erhebt sich und geht vor die Felsplatte. Die Sonne steht schon recht tief und die Dämmerung bricht langsam herein.

"Glance, es wird nicht mehr lange dauern bis die Nacht kommt. Wir sollten unsere Wache absprechen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/07/05 09:46 AM
Glance lehnt an der Felswand, die Augen zwar geschlossen, aber die Sinne hellwach und denkt über das Gehörte nach. Ob das Schneevolk, von dem Lurekar erzählt hat dasselbe ist wie die 'Riesenzwerge' in den Bergen des Nordens - so beschrieb der alte Omaer im Elfenwald das Volk, dessen kriegerische und blutrünstige Sagen er sammelte, und von dem er gern - und lange - erzählte. Obwohl Einige meinten, er würde sich das Alles nur Ausdenken, denn er habe den Wald nie verlasssen.

Aus diesen Gedanken an Omaers Erzählungen heraus bemerkt er, "Ich habe von einem Volk im Norden gehört, das einen Führer, oder Gott, verehrt, der einen mächtigen Hammer schwingt und als 'Herr des Donners' bezeichnet wird - aber ich habe noch keinen aus diesem sagenhaften Volk je getroffen, von dem man erzählt, dass sie rote Bärte haben, weil sie das Blut ihrer Feinde aus Schädeln saufen, und die den Tod nicht fürchten sollen". Er schüttelt den Kopf. "Masslose Übertreibungen sicher".

Dann wendet er sich an BigClaw, und sagt "Ihr beherrscht doch einen Tarnzauber - dies ist eine recht begrenzte Stelle, sodass euer Zauber ihn abdecken können müsste. Obwohl nach dem Regen unsere Spuren verwischt sein werden, und ich nicht glaube, dass die Stadtwachen sich im Dunkeln so durch den Wald bewegen können, dass wir sie nicht bemerken würden".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/07/05 02:02 PM
Lurekar lächelt Big Claw auf ihr Lob hin dankbar zu, dann antwortet er Glance: „Ja, das könnte das gleiche Volk sein! Ich habe mal einen Krieger des Schneevolkes gesehen, und er hatte tatsächlich einen roten Bart, war ungemein muskulös und gab sich völlig furchtlos. Sonst machte er allerdings einen recht zivilisierten Eindruck, und über seinen Götterglauben haben wir nicht gesprochen. Aber vielleicht sind diese Geschichten gar nicht so maßlos übertrieben, wie Ihr denkt.“

Nachdenklich sieht der Musiker zum schlafenden Lu Ser hinüber. Leise bemerkt er zu Glance und Big Claw: „Sind Drachen nicht hervorragende Wächter? Ich habe nie zuvor einen gesehen, aber in vielen Geschichten heißt es, dass sie ihren, äh ... Schatz wie ihren Augapfel hüten.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/07/05 02:14 PM
"Glance das ist eine gute Idee."

Die Elfe setzt sich unter den Anfang der Felsplatte und schließt die Augen. Nach einem tiefem Atemzug geht sie zu ihrem Platz zurück.

"Das müsste reichen. Merkwürdig, irgendwie ist mir der Tarnzauber wesentlich besser gelungen als es früher der Fall war."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 19/07/05 11:59 AM
Von unter der Felsplatte ist keine Veränderung zu bemerken. Neugierig steht Lurekar auf und tritt ins Freie. Von hier aus scheint der Platz unter dem Felsen völlig leer zu sein. Er geht näher heran und steckt seinen Kopf in die Nische ... plötzlich erscheint die Gruppe wieder vor seinen Augen. Er tritt erneut ein paar Schritte zurück. Bei genauer Betrachtung erkennt man kleine Unregelmäßigkeiten, die auf den Zauber hindeuten, aber solange man nicht danach sucht, sind sie nur äußerst schwer zu bemerken. Der Musiker untersucht die Stelle, an welcher der Zauber anzusetzen scheint, mit der Hand – zu spüren ist jedoch nichts. Er setzt sich wieder und nickt Big Claw anerkennend zu: „Offenbar seid Ihr nicht nur eine meisterhafte Heilerin, sondern auch eine begabte Weberin von Illusionen.“

„Falls Ihr müde seid,“, wendet er sich an Glance und Big Claw, „könnte ich die erste Wache übernehmen. Aber vielleicht ist es dank des Tarnzaubers auch gar nicht mehr nötig, Wache zu halten?“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/07/05 12:10 PM
"Nun eine Wache ist immer notwendig denke ich." antwortet Bodasen, der gerade aus dem Schlaf erwacht ist und die letzten Worte mitbekommen hat. "Ich denke allerdings, es reicht, wenn einer einfach nicht schläft und den Zugang im Auge behält. Ich würde mich bereiterklären eine längere Wache zu übernehmen, da ich gerade hervorragend geschlafen habe!"

Nachdem er seine Sachen untersucht hat zieht er eine Schriftrolle hervor, "Ah! Ich weiß jetzt auch was mich geweckt hat. Mardaneus hat geantwortet."
Der Magier liest den Text auf der Rolle und fügt erfreut hinzu: "Die Briefe sind angekommen. Mardaneus und Johram werden morgen Mittag auf dem Landsitz sein und auch das Buch mitbringen. Alrik hat das fehlende Geld erhalten. Unsere Gefährten werden wahrscheinlich im 'grünen Drachen' nächtigen und kommen morgen mit der Kutsche mit. Da wir keine Kutsche haben sollten wir nicht zu spät aufbrechen, um etwa gleichzeitig da zu sein."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/07/05 12:38 PM
"Wachsam sein ist nie unnötig", meint Glance. "Ihr könnt gerne die erste Wache übernehmen, Bodasen. Lurekar, Claw, und dann ich, werden euch ablösen".

Und dann fügt er mit einem Blick auf den schlafenden LuSer hinzu, "Was die Wachsamkeit von Drachen angeht - die Legendensammlungen, auch in meiner Heimat, sind voller Geschichten über geplünderte Drachenhorte. Obwohl ihr insoweit Recht habt, dass es wenigen je gelang unbemerkt den Hort eines alten Drachen zu betreten, und noch wenigeren ihn wieder zu verlassen. Was LuSer angeht, er ist wohl, nach unserer Zeit gemessen, älter als jeder von uns - selbst als BigClaw und ich - aber für einen Drachen ist er noch jung".

Er denkt nach. "Wir haben ihm nie Gelegenheit gegeben, dies zu üben - vielleicht wäre es an der Zeit. Er hat keine andere Möglichkeit es zu lernen, im Moment. Claw und ich sollten ihn mal mit auf Wache nehmen, was meint ihr Claw?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/07/05 03:30 PM
Ein wenig stolz ist Big Claw über die Anerkennung von Lurekar schon. „Vielen Dank.“

Auch die Elfe schaut auf Lu Ser der tief und fest zu schlafen scheint.

„Ja ich denke auch, dass Lu das lernen sollte. Soll er mit mir Wache halten oder mit euch Glance? Vielleicht will er das aber auch mit Stone üben?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/07/05 03:38 PM
"Mit uns beiden am Besten", antwortet Glance, "Er muss lernen seine magischen Fähigkeiten richtig zu nutzen, und auch wenn die drachische Magie anders ist als unsere, so können wir ihm das näherbringen. Von Stone kann er dann lernen ohne die Magie auszukommen - auch das mag mal wichtig sein, schließlich funktioniert Magie nicht immer, oder man kann durch sie getäuscht werden".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 19/07/05 11:31 PM
„Oh, Drachen müssen es lernen, wachsam zu sein?“, fragt Lurekar erstaunt, „Ich dachte immer, sie besäßen einen sechsten Sinn, so wie die Elfen, mit dem sie Eindringlinge erkennen ... aber viel von dem, was ich über Drachen zu wissen glaubte, scheint ohnehin unzutreffend zu sein.“

Der hagere Mann zuckt die Schultern, dann dreht er sich mit zuversichtlichem Blick zum Magier der Gruppe um: „Danke, dass Ihr dieses Treffen mit Mardaneus arrangiert habt, Bodasen.“. Am ernsten Ton seiner Stimme lässt sich ablesen, dass ihm diese Angelegenheit sehr wichtig ist.

Nach einer kleinen Weile klingt der Musiker jedoch wieder recht unbekümmert: „Der Abend ist gerade erst angebrochen. Vielleicht könnt Ihr mir daher noch mehr über die Ostküste, ihre Länder, Völker und Bräuche erzählen? Um ehrlich zu sein, haben die meisten bei uns im Westen keine sonderlich hohe Meinung von Euch im Osten ... aber das liegt vielleicht daran, dass wir Euch nicht richtig kennen. Die meisten Informationen über den Osten stammen von einem berühmten Entdecker und Handelsreisenden, von dem Ihr vielleicht schon gehört habt: Marxo Polsko. Seinen Berichten zufolge ist der Osten ein wirtschaftlich rückständiges Gebiet mit allerlei kuriosen Gepflogenheiten. So soll es hohe Häuser geben, die aus gewaltigen grauen Felsplatten bestehen, sich aber nur schlecht ins Landschaftsbild einfügen. Die Fuhrwerke und Karren sollen nicht aus Holz und Metall bestehen, sondern aus einem billigen Ersatzmaterial, und angeblich wird vom Heuwagen bis zur Kutsche stets das gleiche Einheitsmodell benutzt. Geld soll zwar bekannt sein, so heißt es, aber die Bevölkerung pflegt den Tauschhandel, weil die diktatorisch regierenden Könige die wirklich wertvollen Münzen dem Eigengebrauch vorbehalten. Und obwohl auch gesagt wird, der Egoismus sei hier weniger stark ausgeprägt als im Westen, versteht Ihr sicher, dass derlei Erzählungen bei uns gar nicht erst viele bewegen, den Osten zu besuchen.“

Sinnierend blickt Lurekar von einem zum anderen. „Nach allem, was ich bisher gesehen habe, ist es an der Ostküste allerdings gar nicht so, wie Marxo Polsko es beschrieben hat. Ich frage mich fast, ob er am Ende, ganz wie der bekannte Carolus Mayor, nur ein Aufschneider und Schwindler war.“. Nach einer kleinen Pause fügt der Schwarzgekleidete mit einem verschmitzten Grinsen hinzu: „Ihr wärt nicht zufällig an ein paar wunderschönen Glasperlen interessiert?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/07/05 05:47 AM
Nachdem Alrik und Stone noch bei der Schneiderin die austehenden Waren abgeholt hatten, Stone hat die gelegenheit genutzt die Rüstung abzulegen, gehen die beiden zu dem Gasthaus Zum grünen Drachen.
Auch wenn Stone jetzt ein ansehnliches Bündel an Ausrüstung mitschleppt ist es doch offensichtlich das er aufsehen vermeiden will.
Beide Waffen sind so im Bündel verwahrt das er nicht so einfach daran kommen kann.

Nach einigem durchfragen auf der Straße erreichen die beiden schlieslich den Grünen Drachen. Man sieht schon, noch bevor man eintritt, das dieses Gasthaus von Magiern frequentiert wird. Denn einer hatte dem Gasthaus ein ganz besonderes Gasthausschild spendiert. Ein grüner Drache, der den Schwanz um ein Modell eines Turms geschlungen hat, und ständig von links nach rechts schaut.
Immer wenn ein Gast das Gasthaus betritt oder verlässt ruckt der Kopf des Drachen hoch und stößt eine Flammensäule aus.
Eine wunderschön gestaltete Illusion.

Nachdem beide das spektakel genügend genossen haben betreten sie das Gasthaus.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/07/05 08:30 AM
"Glasperlen?" fragt Glance verwundert, "Wozu sollen die denn gut sein? - Nein, auf Lodoss kennt man Geld sehr wohl, und wie wir feststellten gibt es auch in Rechem reichlich Handel mit Geld. Das heisst nicht, dass Tauschhandel nicht existiert, was soll daran schlecht sein? Jeder kann die Früchte seiner Arbeit gegen andere tauschen, ob es die Früchte des Feldes sind, oder die Früchte der Erde". Mit diesen Worten holt er aus dem hinteren Teil seines Gurtes einen kleinen, wunderbar geschliffenen und polierten grünen Peridot hervor. "Dies zum Beispiel stammt aus dem Vulkan in dem der Drache Flammenzunge lebte - nicht aus seinem Hort. Man findet sie gelegentlich in der erkalteten Lava". Er schüttelt den Kopf, und schnauft verächtlich. "Glasperlen!"

Er steckt den Stein wieder weg, und fährt fort, "Das Wissen über die Völker scheint auf beiden Seiten beschränkt und von Vorurteilen geprägt zu sein. Aber das ist nichts ungewöhnliches. Auch auf Lodoss, wo die Völker viel enger beieinander leben, gibt es viele Mißverständnisse. So ist den Elfen die Fähigkeit zur Magie wohl angeboren, das heisst jedoch nicht, dass sie nicht lernen müssen damit umzugehen, oder dass es nicht notwendig wäre sie praktisch zu üben um sie zu beherrschen. Vor allem den Menschen erscheint dies oft nicht so, weil sie nie elfische Kinder sehen - und bedenkt, die Kindheit eines Elfen dauert ein ganzes Menschenleben. Für die Kurzlebigen nimmt das Erlernen der Magie einen großen Teil ihres Lebens ein, Elfen und Drachen dagegen lernen spielerisch im Fluß der Zeit - so wie ihr als kleines Kind das Laufen und das Sprechen lerntet. Aber lernen müssen auch sie".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/07/05 09:04 AM
Zustimmend nickt Big Claw.

"Oh ja, auch wir Magiebegabten müssen lernen. Lurekar, was glaubt ihr, woher ich den Tarnzauber kann? Elfen gehen schon als Kleinkinder in die Schule. Auch ich, als Tochter des Königs musste am Unterricht teilnehmen und glaubt mir, für mich war der Unterricht wesentlich härter. Zumal meine Mutter mir Zauber beibrachte, die in keiner Schule gelehrt wurden. Dazu müsst ihr wissen, dass meine Mutter besondere Fähigkeiten hat, die weit über die normale Magie hinausgehen. Und Geld gibt es bei uns selbstverständlich auch."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/07/05 04:29 PM
„Verzeiht, ich wollte Euch nicht beleidigen.“, erklärt Lurekar mit gesenktem Kopf, „Ich habe nur wiedergegeben, was man sich in meiner Heimat erzählt. Und ich muss erkennen, dass so einiges davon unwahr ist.“. Aber eines stimmt, ergänzt er in Gedanken, Ihr habt hier im Osten wirklich einen fürchterlichen Dialekt.

„Mir geht noch eine andere Frage seit gestern Abend durch den Kopf.“, setzt der Musiker erneut an und reibt sich das Kinn, „Ihr habt erzählt, dass Ihr Euch noch nicht einmal einen Monat lang kennt, und Ihr seid von recht ... unterschiedlichem Naturell. Dennoch haltet Ihr zusammen, da Ihr vermutet, dass jemand oder etwas Euch zusammengeführt hat. Aber wer? Oder was?“

Lurekar sieht Glance, Big Claw und Bodasen nacheinander ins Gesicht. „Ihr drei seid allesamt des Zauberns kundig und kluge Leute. Ihr müsst Euch diese Frage doch auch schon gestellt haben! Es kann Euch kaum behagen, von einer unbekannten Macht wie Figuren über ein Spielbrett gezogen zu werden. Wer ist der Spieler, der die Züge macht? Ist es der von Euch angesprochene Undar? Oder war Euer Zusammentreffen ein Werk dieses geheimnisvollen Reisenden, der Euch bis zum Tempel begleitet hat? Und könnte auch irgendeine böse Macht mit ihren intriganten Plänen dahinter stecken?“

Der grauhäutige Mann blickt zu Boden, so dass die Kapuze seines Umhangs seine Augen verbirgt. Mit leiserer Stimme fragt er: „Bin vielleicht sogar selbst ich in irgendeiner Absicht zu Euch geführt worden? Mich beschleicht das Gefühl, ich könnte manipuliert worden sein, und dieses Gefühl gefällt mir nicht.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 20/07/05 06:38 PM
"Irgendwer manipuliert uns doch ständig!" antwortet Bodasen. "Erst sind es die Eltern, dann die Lehrer und wenn es diesmal Götter sind, was ändert das? Es war sicher irgendeine höhere Macht, die uns zusammengeführt hat, um das Siegel zu heilen. Da diese Macht verhindert hat, dass Dämonen sich hier breitmachen, zählt sie wohl zu den guten Mächten. Der Reisende ist eine seltsame Gestalt. Wir wissen sehr wenig über ihn. Seine Magie ist weder elfisch noch menschlich. Tief im inneren gleube ich, dass er einen Ausweg aus dem Tempel gefunden hat. Schön wäre es wenn er auch dem Priester und seinen Mannen dazu verhelfen konnte."

Nachdenklich fährt der Magier fort: "Es muss noch vieles geklärt werden! Ob wir dazu berufen sind die Dinge zu klären oder andere? Ob ihr bei den nächsten Aufgaben eine Rolle spielen sollt? Wer weiß es? Ich denke wir sollten nicht zu weit voraus denken! Morgen werden wir Mardaneus sehen und versuchen euch Helung zu bringen. Wenn das gelingt, könnt ihr selbst entscheiden ob ihr zurück in den Westen gehen wollt oder uns eine Weile begleitend zu Seite steht. Ich hoffe sehr, dass uns das verboteten Buch weiterhilft, die Geschehnisse zu verstehen."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 21/07/05 01:16 AM
„Ich weiß nicht ...“, grübelt Lurekar, „Eltern und Lehrer verbergen sich wenigstens nicht, wenn sie etwas von einem wollen. Welchen Grund hätte eine gute Macht, sich Euch nicht zu offenbaren, wenn sie Euch schon zusammenführt? Bei einer bösen Macht würde ich das eher verstehen. Und könnt Ihr so genau sagen, was geschehen wäre, wenn Ihr das Siegel nicht geheilt hättet? Waren nicht zahlreiche bösartige Wesen auf dem Weg zum Tempel? Vielleicht wären sie einfach auf Nimmerwiedersehen von der Ostküste verschwunden ...“

Missmutig verzieht der schwarz gekleidete Mann den Mund. „Ich wüsste gerne, woran ich bin. So wohlwollend kommt mir die Macht nicht vor, die mich mit dem Sukkubus zusammengeführt hat – auch wenn ich mich glücklich schätze, diese Begegnung überlebt zu haben. Aber wahrscheinlich habt Ihr Recht, Bodasen: Die ganzen Spekulationen können uns keine Gewissheit bringen, daher sollten wir uns auf die nahe liegenden Ziele konzentrieren. Morgen kann alles schon völlig anders aussehen.“
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 21/07/05 07:26 AM
Wo der warme Strom des Thaugon sich mit den zunehmend kälter werdenden Winden aus dem Osten trifft, zeugen brodelnde Wolkengebirge von den Vorboten des nahenden Winters. Stürme peitschen den Meeresarm und bringen Küste und Inland in Aufruhr.

Einen Sandsturm hatten sie unter sich lassen können, doch sobald sie den Thaugon erreichten wurde ihnen klar, dass es sich dabei nur um einen Ausläufer eines viel größeren Sturmes handelte. Und dort traf sie das Herz dieses Sturmes dann mit seiner ganzen Kraft. Der Reisende hatte es kommen sehen, als der Himmel sich in geschmolzenes Blei zu verwandeln schien, durchzogen von Schlieren wie schwarze Asche. Er opferte einen kostbaren Rest seiner Macht, um einen Schutz gegen die grellen Blitze zu schaffen, die sie stetig umzuckten und deren Donner sie schon taub werden liess.

Er stemmte sich gegen die Naturgewalten, gegen tosenden Wind, peitschenden Regen und Hagel, der Erschöpfung nahe. Doch seine größte Sorge galt dem Priester. Eigentlich hatte der heilige Mann die Grenzen seiner Stärke schon längst überschritten, doch noch immer war er bei Bewusstsein und trotzte mit ihm gemeinsam dem Sturm.

Eigentlich hatte der Reisende beabsichtigt, Andúneth möglichst nahe der Stadt zu betreten, jedoch weit genug entfernt, dass ihre Ankunft unbemerkt blieb - doch dann sah er Land unter sich, einen grünen Schimmer der großen Wälder Anúneths und voraus eine Ahnung gewaltiger Brandung in der südöstlichen Bucht. Dieser Ort wird von den Elfen Silrhún genannt, "Strahlender Osten", denn die Sonnenaufgänge über dem smaragdgrünen Wasser der Bucht sollen von unbeschreiblicher Schönheit sein. Nun jedoch hatte das Wasser die Farbe des Himmels angenommen und der Sandstrand war ein einziger Schaumteppich, dessen Fetzen in die uralten Pinienwälder jagten. Er verlor keine Zeit.

Mit letzter Kraft schleppen sie sich nun tiefer in den Wald, wo die Schirmkronen der Pinien dicht an dicht einen dürftigen Baldachin gegen Sturm und Regen bieten, finden einen geschützten Unterschlupf bei einigen gestürzten Stämmen und schlafen beinahe sofort ein.

Unablässig tobt der Sturm, während die Nacht hereinbricht.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/07/05 11:13 AM
"Natürlich haben wir uns darüber Gedanken gemacht", antwortet Glance, "Und ebenso wie euch ist uns nicht ganz wohl bei dem Gedanken einem unbekannten Schicksal entgegenzutreten. Aber es hat in unserer Geschichte immer wieder Fälle gegeben, wo Menschen zum Spielball höherer Mächte wurden. Dass sie sich uns nicht offenbaren, ist nicht ungewöhnlich, schließlich versucht die eine Seite ihr Tun vor der anderen Seite zu verbergen. Meine Mutter meint, man könne seinem Schicksal nicht entfliehen - als sie es versuchte, und dem Elfenwald und seiner harmonischen Eintönigkeit den Rücken kehrte, erfüllte sie damit ihre Bestimmung. Mein Vater dagegen sagt, für jeden kommt der Zeitpunkt, da er entscheiden muss, ob er sein Schicksal annimmt, oder nicht - dass jeder die Freiheit hat zu entscheiden für wen oder was er kämpft, oder nicht kämpft".

Er zögert kurz, und fährt dann fort, "Ich zog los, mit einem Ring und einem alten Dokument, und der nebulösen Prophezeiung, dass 'Parns Blut' von Bedeutung sei um die Mächte der Finsternis einzudämmen. Ich fand Gefährten, und wir heilten das Siegel. Ich fand ein verschollenes Artefakt, und Erkenntnis über mich selbst. Aber irgendwie habe ich nicht das Gefühl am Ziel meines Weges zu sein".
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/07/05 12:41 PM
"Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich schon etwas müde geworden auf den bisherigen Wegen. Allerdings wäre ich ohne die Gefährten wohl nie soweit gekommen." sagt Bodasen.
"Ich habe wenig Lust weiter auf diesem Weg zu wandeln, aber was bleibt mir? Das Schicksal hat wohl die einzige Möglichkeit gefunden mich aus der Studierstube zu treiben, indem es mir die Priester auf den Hals hetzte! Wie gern würde ich mit der Magie spielen und forschen, statt sie im Kampf ums überleben anwenden zu müssen. Manchmal denke ich, auch den Menschen ist die Magie, wie den Elfen angeboren, aber da sie die Magie fürchten statt sie einfach zu benutzen gibt es nur so wenige Magier und Priester. Ich habe als Kind zufällig, als ich wütend war einen Funken erzeugt, das hat mich fasziniert und so habe ich das solange geübt, bis ich es auch ohne Wut konnte. In der Akademie habe ich dann Methoden gelernt, wie man seine magischen Kräfte durch Meditation steigern kann."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 21/07/05 09:36 PM
Die Unterhaltung dreht sich noch eine ganze Weile um Magie, Legenden und das Schicksal, dann erklärt Lurekar: „Ich vermag nicht zu sagen, welche Methoden Mardaneus morgen einsetzen könnte, wenn er mich zu heilen versucht, aber möglicherweise wird das ein anstrengender Tag für mich. Ich sollte mich zur Ruhe begeben.“. Er wickelt sich fest in seinen Umhang, legt sich an die Felskante und bettet den Kopf auf sein Reisebündel. Auch Glance und Big Claw legen sich schlafen, während Bodasen die erste Wache übernimmt.

Die frühen Nachtstunden sind kühl, ereignislos und still, nur der Wind rauscht ständig in den Bäumen, und ab und zu sind die Laute eines Tieres zu hören. Schließlich geht der Magier zu Lurekar, um ihn zu wecken, doch bevor er ihn an der Schulter fassen kann, richtet sich der Musiker auf und flüstert: „Ich bin wach. Ihr könnt Euch hinlegen.“

Eine Zeit lang bleibt der grauhäutige Mann unter der Felsplatte sitzen und starrt in die Dunkelheit. Dann sind von Bodasens Schlafstelle tiefe, gleichmäßige Atemzüge zu hören. Lurekar lässt den Blick über die Gruppe wandern. Sind sie wirklich derartig leichtsinnig, denkt er, oder mache ich einen so vertrauenswürdigen Eindruck auf sie? Wir kennen uns erst seit gestern, dennoch lassen sie mich über ihren Schlaf wachen. Es wäre ein Kinderspiel, mich mit ein paar wertvollen Dingen aus dem Staub zu machen. Wenn ich ihnen Arges wollte, könnte ich ihnen sogar die Kehlen durchschneiden ...

Er schüttelt bedächtig den Kopf. Vielleicht tut auch einer von ihnen nur so, als würde er schlafen. Oder die Elfin verlässt sich auf ihre feinen Sinne und ihren leichten Schlaf? Dieser Drache scheint ja als Wächter keine große Hilfe zu sein. Überhaupt ein seltsamer Haufen, diese Gruppe. Erst ziehen sie rasch die Waffen, wie es hier offenbar üblich ist, und jetzt liegen sie mir schutzlos zu Füßen. Das wollen die Retter der Welt sein? Aus diesen Ostküstlern soll einer schlau werden ...

Der Musiker steht auf, um sich ein wenig die Beine zu vertreten. Er bewegt sich gewandt und leise, aber nicht ganz so lautlos, wie Elfen dies im Wald zu tun verstehen. Eigenartig, schießt es ihm durch den Kopf, an der Westküste hatte ich auch kein festes Zuhause, aber hier fühle ich mich fremd und verloren. Sanft berührt er die Bända und streicht langsam über die glatte Oberfläche des Instruments. Lange Zeit steht er fast reglos da, genießt die kühle, klare Luft und hängt seinen Gedanken nach, dann dreht er sich um und geht zum Lager zurück. In der Dunkelheit sind die kleinen Unregelmäßigkeiten des Tarnzaubers nicht zu erkennen. Lurekar tritt unter die Felsplatte und geht zu Big Claw, um sich von ihr ablösen zu lassen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/07/05 10:35 AM
Glance liegt ruhig an der dem Wald zugewandten Seite, und lauscht den Geräuschen der Umgebung. Bodasen bemüht sich leise zu sein während seiner Wache, aber für Glances feines Gehör vergeblich.

"Lurekar in der ersten Wache wäre mir lieber gewesen", denkt Glance. Er ist sich nicht sicher, ob Bodasen einfach nur hilfsbereit sein wollte, oder ob er verhindern wollte, dass Lurekar überhaupt Wache steht. Aber es gab auch keinen Grund Lurekar mit offensichtlichem Misstrauen vor den Kopf zu stossen.

Er hört, wie Lurekar Bodasen ablöst, und achtet nun mehr auf dessen Bewegungen. Lurekar bewegt sich beachtlich geschmeidig, mindestens so gut wie Stone - Lurekar scheint in verstohlener Bewegung nicht unerfahren zu sein.

Nach einer Weile tritt völlige Ruhe ein, da Lurekar still stehen bleibt. Glance entspannt sich langsam, und schläft schließlich ein.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/07/05 12:27 PM
Die Elfe konzentriert sich noch eine Weile auf die Geräusche und versucht dann zu schlafen. So ganz in Tiefschlaf zu kommen gelingt ihr aber nicht. Dazu ist die jetzige Situation zu unruhig. So dämmert sie vor sich hin, bekommt den Wachwechsel zwischen Bodasen und Lurekar mit und dass Bodasen eingeschlafen ist. Sie bemerkt auch, dass Lurekar seinen Platz verlässt, um vor die Felsplatte zu treten. Dann ist Stille. Trotzdem kann Big Claw nicht einschlafen und als Lurekar schließlich vor ihr steht, um sie zu wecken, ist sie schon wach.

„Ich weiß, ich bin an der Wache. Hat sich etwas Ungewöhnliches ereignet“, fragt sie im Aufstehen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 22/07/05 12:37 PM
„Nein, alles ist ruhig geblieben.“, flüstert Lurekar, „Aber weckt Ihr lieber den Drachen. Ich will nicht, dass er vor Aufregung ins ... Husten kommt, wenn ich ihn aus seinen Träumen reiße.“. Das Grinsen des Musikers ist in der Dunkelheit kaum zu sehen, als er sich wieder an seinen Platz legt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/07/05 04:13 PM
Lu springt umher zwichen den Lavafällen in einem der Vulkane seiner Heimat, angenehm rinnt das flüssige Gestein zwichen seinen Schuppen herab um sich wieder mit dem großen Lavasee zu vereinen. Alle seine Spielkameraden sind bei ihm, dahinten ist Stone ein schwer gebauter Drache der ruhig in der Lava zu meditieren scheint. Glance, ein eher schlanker Drache schwebt wie üblich knapp über dem feurigen Bad. Noch weiter hinten, wie üblich fast in den Schatten verborgen ist Alrik, ein Drache der, obwohl er normal gebaut ist es immer schafft in den hintergrund zu treten. Am Himmel zieht Bodasen seine Kreise und schafft sich dabei seine eigenen Feuerbälle durch die er hindurchjagd. Und da kommt Big Claw, auch ein schlanker, eleganter Drache auf ihn zu und ruft ihn. Lu ist glücklich wie noch nie, alle seine Freunde bei ihm und die Lava ist so angenehm. Schnell taucht er nochmal unter bevor Big Claw ihn erreicht. Dann ist der Drache bei ihm und schüttelt ihn. Warum denn, ich habe doch nichts getan und warum ruft sie denn dauernd ich bin doch hier? "Lu, komm schon. Lu jetzt wach endlich auf Lu ich bin es Big Claw."
Der kleine Drache schaut auf, und ja da ist Big Claw. Natürlich kein Drache und auch der Lavasee ist verschwunden. Lu kommt zu sich, "Hallo Big," sagt er noch verschlafen, "warum weckst Du mich denn mitten in der Nacht?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/07/05 04:41 PM
Das innere des Gasthauses ist angenehm hell erleuchtet und freundlich eingerichtet. Nachdem Alrik mit dem Wirt die Bezahlung für Zimmer und Essen ausgehandelt hat und beide ihre Bündel in ihrem Zimmer abgestellt haben gehen sie zusammen in den Schank und Speiseraum.
Nachdem sie eine Suppe mit feinen Streifen eines Teigfladen und allerlei Gemüse gegessen haben bringt der Kellner einige Platten mit Fleisch, noch heiss dampfend und frisch gegrillt, Brot, Zwiebeln und knackig gebratenen Gemüsestücken.
Längere Zeit hört man von beiden nur zufriedenes kauen, das eigentlich nur dann unterbrochen wird wenn einer der beiden zum Bierkrug greift und etwas von dem gutem, wenn auch etwas arg trüben, Dünnbier trinkt.
Stone hatte zwar zuerst Starkbier haben wollen, aber Alrik hatte sich durchgesetzt und den Krieger erinnert das es am nächsten Morgen kein ausschlafen geben würde.
Nach dem durchweg angenehmen Mahl setzten sich beide noch an den Tresen und versuchten den Wirt in ein Gespräch zu verwickeln. Aber der winkte nur ab und ging seiner Arbeit nach.
Auch die übrigen Gäste, alles Handwerksmeister, Händler und Magier, schienen nur daran interessiert zu sein zu Essen und möglichst schnell wieder zu gehen.
"Wir hätten doch lieber eine Taverne in der Hafengegend nehmen sollen," sagt Stone als ihm klar wird das sie hier niemanden finden würden der lust auf tratsch hat und vielleicht auch etwas zuviel getrunken hat um Fremden gegenüber gesprächig zu werden. "Vielleicht sollten wir noch mal in das hafenviertel gehen?"
Alrik winkt nur ab, "Viel hätten wir ohnehin nicht erfahren, und womöglich wäre das ganze in einer Kneipenschlägerei geendet. Seeleute sind lieber unter sich. Geniesse einfach den ruhigen Abend und eine ungestörte bequeme Nacht. Immerhin, wenn uns dieses Gasthaus von jemandem wie Johram empfohlen wurde dann brauchen wir uns keine Gedanken um Wanzen in den Matrazen zu machen."
Stone stimmt zu, so gehen die beiden für ein letztes Bier an den Tresen und beschliesen danach zeitig schlafen zu gehen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/07/05 06:45 PM
Big Claw lächelt, als Lu Ser so langsam zu sich kommt. Seinen Bewegungen nach muss er etwas geträumt haben.

„Hallo Lu, dich zu wecken hat seinen Grund. Keine Sorge, es ist nichts passiert. Es ist einfach so, dass Glance gedacht hat, es wäre auch für dich gut zu lernen wie man Wache hält. Und da du fern deiner Heimat bist, hatte Glance die Idee, dass er und ich es dir beibringen. Und Stone natürlich auch, wenn er wieder hier ist. Eigentlich wollten er und ich gemeinsam mit dir Wache halten, aber da er schläft und ich einen Tarnzauber vor die Felsplatte gelegt habe, denke ich, wir schaffen das auch alleine. Was hälst du davon?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/07/05 08:20 PM
Lu ist sofort hellwach, "Ich darf Wache halten? Mit Dir zusammen?" Schnell bremst Lu seine begeisterung und spricht um einiges leiser weiter.
"Das heißt das alle schlafen? Und wir bleiben wach und passen auf? Das kann ich, ich bin auch gar nicht müde."
Bei diesen worten gähnt Lu die Elfe herzhaft an.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/07/05 08:42 PM
Die Elfe unterdrückt bei Lu's Gähnen ein lautes Lachen. Nimmt aber auch dessen Rachen als nicht zu unterschätzende Waffe wahr.

"Ja, wir halten zusammen Wache. Ein paar Regeln dazu. Du darfst auf keinen Fall einschlafen. Du musst dich nach allen Seiten mit deinen Sinnen orientieren, auf alles konzentrieren, was nicht von unseren Gerfährten stammen kann. Kurz und gut, du musst auf alles achten was dir nicht geheuer vorkommt. Wenn dies der Fall ist, dann musst du die Gefährten sofort wecken. Aber nicht mit Geschrei sondern leise, damit der Gegner nicht im Voraus gewarnt ist. Hast du das soweit verstanden? Wenn wir wieder etwas Ruhe haben, können Stone, Glance und ich dir das noch einmal ausführlich erklären. Aber heute bin ich ja mit dabei und die folgenden Nächte Glance oder Stone."

Big Claw sieht Lu Ser aufmunternd an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/07/05 08:50 PM
"Achso, weil wir nicht schlafen dürfen heißt es Wache." Lu schaut in den dunklen Wald und lauscht auf die Geräusche, dem Drachen wird auf einmal bewußt das der Wald alles andere als ruhig ist. Auf alles achten was nicht geheuer ist?
Langsam unsichtbar werdend fragt Lu die Elfe, "und auf was soll ich da genau achten?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/07/05 09:02 PM
Big Claw bemerkt Lu's zunehmende Unsichtbarkeit. Seine Frage passt dazu.

"Lu, es gibt immer irgendwelche Geräusche. Man muss sie nur unterscheiden lernen. Hier im Wald gibt es viele Tiere die nur nachts aktiv werden. Das bedeutet noch keine Gefahr. Oder in einer Stadt gibt es Nachts andere Geräusche als am Tag. Das Alles musst du unterscheiden lernen. Deswegen der Vorschlag von Glance. Wenn du zu Hause wärst, dann würden dir deine Eltern und Lehrer das alles beibringen. Nun bist du aber hier und da wollen wir dir helfen. Ich mache dir einen Vorschlag. Alles was dir nicht geheuer vorkommt, teilst du mir mit und dann erkläre ich dir ob es Gefahr bedeutet oder nicht. Ist das für dich in Ordnung?"

Beruhigend legt die Elfe ihre Hand auf Lu's Kopf.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/07/05 09:13 PM
"Ja, in ordnung," Lu beruhigt sich etwas. Anscheinend kennt Big Claw alle Geräusche die es Nachts in einem Wald geben kann. Ganz sicher auch dieses unheimliche Heulen das gerade anfängt. Lu will Big Claw gerade mitteilen das ihm das ganz und gar nicht geheuer vorkommt als er sich auf Bigs Schoss wiederfindet.
Verschämt schaut Lu die Elfe an und zieht sich wieder zurück. Da lässt eine Eule ihren tiefen ruf ertönen.
"Das sind bestimmt große Tiere, oder?"
Lu schaut sich um, nimmt sich aber zusammen. Big Claw sitzt schlieslich ganz ruhig neben ihm. Das würde sie bestimmt nicht tun wenn Gefahr drohen würde.
Vielleicht will sie aber auch nur nicht das der Heuler auf uns aufmerksam wird.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/07/05 10:01 PM
Überrascht, dass Lu plötzlich auf ihrem Schoss sitzt und genauso plötzlich wieder neben ihr ist, beantwortet sie Lu Ser's Frage.

"Nein Lu, das ist im Verhältnis zu uns ein kleineres Tier. Es ist eine Eule. Sie ist ein Jäger der Nacht. Sie jagt nur nachts und zwar Mäuse und ähnliches Kleingetier. Ihr Ruf klingt schon etwas unheimlich, aber für uns ist sie harmlos. Es gibt nun mal Tiere, die ausschließlich nachts jagen. Aber Geräusche, die Menschen machen, kannst du doch schon erkennen? Denk mal an Stone. Er bewegt sich anders als Glance oder ich. Solche Dinge können einmal sehr wichtig sein. Das sind die Dinge, auf die du im Moment achten solltest. Denn da gibt es noch diese Wesen, du weißt schon, die wir bekämpft haben, als wir auf dem zu dieser Stadt hier waren. Sie könnten jederzeit wiederkommen. Dagegen sind die Tiere hier im Wald wirklich harmlos."

Die Elfe hofft, dass sie Lu Ser nicht allzuviel Angst gemacht hat, aber wie sollte er sonst lernen zu unterscheiden? Sie würde darüber noch ein Gespräch mit Glance und Stone führen müssen. Wobei Stone wohl den meisten Einfluss auf den kleinen Drachen hat.

"Nein Lu, im Moment ist alles ganz ruhig. Nur die üblichen Geräusche."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/07/05 10:23 PM
Die gelassene Antwort von Big Claw wirkt deutlich beruhigend auf Lu. "Ja, die geräusche von Stone kenne ich. Wenn er sich bewegt kann ich ein leichtes knarzen hören. Das ist bestimmt seine Rüstung. Aber wenn Du oder Glance, also wenn ihr euch bewegt dann höre ich meistens nichts. Es sei denn ihr seid ganz nah bei mir. Von Alrik höre ich auch nicht viel, aber mehr als von euch."
Jetzt senkt Lu seine Stimme, "Von Bodasen höre ich am meisten, wenn er geht hört es sich an wie wenn jemand stolpert. Aber wie kann ich jemanden Fremden erkennen? Wenn er so leise ist wie Du oder Glance, dann kann ich ihn nicht hören."
Der kleine Drache schaut Big leicht verwirrt an, seine angst hat sich aber gelegt.
Ich hatte doch sonst auch nie angst wenn ich geschlafen habe, die anderen sind doch immer noch bei mir.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/07/05 10:47 PM
"Du hast schon recht Lu. Es ist sehr schwer zu unterscheiden. Was ist, wenn Stone seine Rüstung nicht trägt? Wie willst du ihn erkennen? Das ist sehr kompliziert und deshalb wollen Glance und ich dir helfen. Elfen kann man nur sehr schwer hören. Menschen dagegen, vorausgesetzt sie sind nicht darauf geschult, sind schon leichter auszumachen. Bei Magier ist es noch schwieriger, denn sie können ja ihre Magie benutzen und andere Lebewesen haben auch ihre Art sich nicht gleich offen zu zeigen. Aber auch du, als Drache beherrschst Magie, du musst die nur nutzen. Vielleicht gelingt es auf diesem Weg. Aber eines darfst du nie vergessen, wir alle passen sehr gut auf dich auf."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/07/05 08:55 PM
"Stone sagt das wir auf Lurekar aufpassen sollen." Dies spricht Lu noch leiser aus als die bemerkung über Bodasen. Lu schaut Big an, "hat er da recht? Oder ist es nur das wir Lurekar nicht kennen?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/07/05 09:12 PM
Die Elfe beugt sich dicht zu Lu Ser und flüstert ebenfalls.

"Stone hat schon recht. Wir wissen sehr wenig von Lurekar, nur das, was er uns erzählt hat. Auch mir kommt er nicht geheuer vor. Deshalb passen wir auf ihn ganz besonders auf. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob er jetzt überhaupt tief und fest schläft. Aber wir dürfen darüber nicht unsere Wache im allgemeinen vergessen. Am Besten wir passen nach allen Seiten auf."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/07/05 03:37 AM
Lu nickt und gähnt wieder. "Wie lange dauert denn eine Wache? Und warum bin ich müde wo ich doch schon so lange geschlafen habe?"
Lu setzt sich so das sein Kopf möglichst weit oben ist und er viel sehen kann, aber diese haltung ist für ihn auf dauer sehr unbequem.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/07/05 01:33 PM
Leicht amüsiert betrachet Big Claw die Anstrengungen des kleinen Drachen. Sie überlegt wie Lu es bequemer haben könnte, ohne, dass er gleich einschläft.

"Oh, so eine Wache kann mehrere Stunden dauern. Das hängt von der Anzahl derer ab, die Wache halten. Ich denke mal, dass unsere Wache ca. eineinhalb bis zwei Stunden dauern wird. Lu, wie wäre es, wenn du dich hinsetzt und deinen Kopf ganz normal hälst. Dann kannst du alles sehen was in mittler Höhe passiert, was darüber hinaus geht sehe ich dann schon. Ist das in Ordnung für dich?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/07/05 08:13 PM
"Ja, ich denke es wird gehen"
Der kleine Drache macht es sich bequem, ob ich an den Kraftfäden ziehen soll? Vielleicht kann ich ein Stolpernetz um uns herum machen?
Dann aber denkt sich der Drache das, wenn es etwas passieren würde, seine Gefährten sicher nicht glücklich wären wenn sie über unsichtbare Fäden stolpern würden.
So vergeht die Zeit, ab und zu fragt Lu nach einem bestimmten Geräusch. Mitlerweile ist Lu sicher das er schon viele Stunden zusammen mit Big Claw gewacht hat.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/07/05 06:35 AM
Während die Elfe mit Lu Wache hält und ihm die verschiedensten Geräusche erklärt kommt ihr ein Gedanke.

"Lu, du wirst doch unsichtbar wenn dich etwas erschreckt, was ja nicht schlimm ist. Denkst du, du könntest auch einfach so unsichtbar werden? Das wäre eventuell von Vorteil wenn du Wache hälst und auch in anderen Situtationen. Zum Beispiel, wenn wir durch eine Stadt müssen oder unterwegs in eine Kontrolle geraten."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/07/05 05:20 PM
Lu ist das ganze Thema peinlich, noch dazu wo er nicht die geringste Ahnung hat wie das mit dem unsichtbar werden funktioniert.
"Ich weiss nicht, das habe ich noch nie ausprobiert und weiss auch gar nicht wie das funktioniert."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/07/05 08:03 PM
"Hm, dann sollten wir Beide mal darüber nachdenken, wieso du nur unsichtbar wirst, wenn du Angst hast. Sicherlich geht das auch ohne Angst. Das solltest du irgendwann einmal ausprobieren."

Grübelnd sieht Big Claw den kleinen Drachen an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/07/05 08:32 PM
Lu, froh das dieses Thema erst einmal beiseite gelegt wird, nickt eifrig.
"Vielleicht wenn wir alle zusammen sind, und auch keiner schläft. Wer weiss, vielleicht schaffe ich es dann nicht mehr sichtbar zu werden und brauche Hilfe von euch."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/07/05 08:43 PM
Big Claw lacht leise und streicht Lu Ser über den Kopf.

"Ja, das machen wir, aber ich bin mir sicher, dass du es schaffst unsichtbar und wieder sichtbar zu werden. Auch ohne unsere Hilfe. Weißt du was? Unsere Wache ist bald vorbei, dann kommt Glance an die Reihe. Du kannst mit ihm auch noch Wache halten, falls du nicht zu müde bist."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/07/05 08:46 PM
"Mit Glance? Oh das ist schön, sicher kann er mir auch viel erklären. Und müde bin ich überhaupt nicht"
Im anschluss an die Worte gähnt Lu ausgiebig, dann legt er seinen Kopf auf Big Claws Schoss und schläft ein.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/07/05 08:55 PM
*Ich denke mal, Glance wird diese Wache alleine halten müssen*, schmunzelnd schaut die Elfe auf Lu. *Er ist wirklich noch ein Jungdrache, aber sehr süss und ich freue mich, dass ich das erleben darf. Trotz allem, was wir bisher an schrecklichen Dingen erlebt haben, war Lu stets ein Lichtblick*, fast automatisch fängt Big Claw an, Lu zu streicheln.

Sorgfältig legt Big Claw Lu Ser auf den Boden, als es für Glance's Wache Zeit wird. Der kleine Drache grummelt etwas vor sich hin, schläft aber weiter. Leise
geht die Elfe zu Glance, berührt ihn leicht an der Schulter.

"Glance, ihr seid mit der Wache an der Reihe. Es gab keine besonderen Vorkommnisse."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/07/05 02:37 PM
Glance erhebt sich leise, "Nicht besondere Vorkommnisse auch nicht?" fragt er augenzwinkernd. Er erntet aber nur einen leicht mißbilligenden Blick und ein Kopfschütteln von Big Claw, die sich niederlegt.

Glance tritt unter der Felsplatte hervor und schaut sich um. Das Wetter hat aufgeklart, der Tarnzauber wirkt noch, und LuSer liegt zusammengerollt auf dem Boden und schläft. Glance ist in Versuchung den Drachen zu wecken und ihm zu sagen, dass während seines 'Wachschlafs' finstere Gestalten alle Gefährten hinterrücks gemeuchelt haben - aber dann bremst er sich. LuSer ist für solche Scherze noch zu empfindlich, denkt er sich - obwohl er mehr als einen Wachhabenden kennt, die für solche Fälle noch ganz andere Scherze auf Lager hätten.

Um sich die Beine zu vertreten, und ein Bild von der Umgebung zu erlangen, läuft er langsam in einem Kreis um das Lager. Alles ist, wie es sein sollte des Nachts im Wald - keine ungewöhnlichen Geräusche, keine Störungen in den Strömungen der natürlichen Auren.

Als er seine Runde abgeschlossen hat, setzt er sich neben den immer noch schlafenden LuSer.

Im Laufe der Zeit wird der Himmel fast unmerklich heller, das Leben im Wald beginnt langsam zu erwachen. Glance wendet sich gen Osten um die aufgehende Sonne zu geniessen - er liebt Sonnenaufgänge.

Ein lautes, schlürfendes Geräusch tönt aus dem Lager. LuSer schreckt hoch, und verblasst; Glance springt auf, fährt herum - wie von selbst springt das Schwert in seine Hand.

Der Tarnzauber ist weg!
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 27/07/05 03:12 PM
Lurekar fährt hoch, zieht dabei seinen schwarzen Umhang fest um sich und senkt den Kopf, so dass er im Schatten der Felsplatte schwerer wahrzunehmen ist. Das schlürfende Geräusch war laut genug, um alle aus dem Schlaf zu reißen. Langsam und vorsichtig lässt der Musiker seinen Blick über die anderen schweifen, ohne jedoch einen Laut von sich zu geben.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/07/05 03:25 PM
Mit einem Satz ist die Elfe auf den Beinen. Was war das für ein Geräusch? Schnell hat sie ihr Schert in der Hand. Sie sieht sich um, da wo sie Lu abgesetzt hat ist nichts mehr von ihm zu sehen, sehr wahrscheinlich ist er vor Schreck wieder unsichtbar geworden. Glance steht ebenfalls mit gezogenem Schwert neben Lu, wenn der noch da ist. Da fällt ihr auf, dass ihr Tarnzauber verschwunden ist. Kaum zu sehen ist Lurekar. Sehr leise geht sie auf Glance zu.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 27/07/05 04:46 PM
Einige Augenblicke vergehen, aber es scheint nichts weiter zu passieren. Weder Kampflärm noch irgendwelche seltsamen Geräusche ertönen, und zu sehen ist auch nichts Ungewöhnliches. Wachsam nach allen Seiten blickend, schleicht Lurekar unter der Felsplatte hervor und folgt Big Claw. Die Wirkung des Tarnzaubers ist eindeutig beendet.

„Ich nehme an, Ihr hebt Eure Zauber nicht immer so geräuschvoll auf?“, flüstert der grauhäutige Mann der Elfin zu. „Habt Ihr gesehen, was passiert ist, Glance A'Lot?“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/07/05 04:49 PM
Big Claw spürt die Bewegung hinter sich.

"Nein, im allgemeinen nicht. Könnt ihr euch vorstellen, was das war", flüstert sie zurück.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/07/05 05:45 PM
"Nein, gesehen habe ich nichts", entgegnet Glance, ohne zu flüstern, da sowieso alle wach sind. "Ich habe im Moment des Geräusches allerdings auch nicht in Richtung des Lagers geblickt". Er blickt sich wieder um, kann aber nichts bemerken.

"Seltsam", fährt er fort, "Vor dem Geräusch war absolut nichts Ungewöhnliches zu hören - oder zu spüren. Und ich kann das Geräusch auch nichts mir Bekanntem zuordnen. Es klang..." Er zögert, und blickt nachdenklich auf den Felsüberhang. "Das klingt verrückt, ich weiss - aber es klang als würde jemand den Tarnzauber wie heisse Suppe wegschlürfen".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 27/07/05 06:22 PM
Lurekar lacht. „Entschuldigt, Glance A'Lot, aber das klingt in der Tat verrückt.“, meint er in normaler Lautstärke, jedoch nicht ohne noch einmal forschend die Umgebung zu überblicken. „Denkt Ihr, Euer Drache könnte sich einen Streich mit uns erlaubt haben? Wenn Drachen genauso viel jugendlichen Übermut besitzen wie Menschen ...“

Grübelnd reibt sich der Musiker das Kinn. „Oder vielleicht ... hat der Fels die Magie aufgesogen? Irgendeine, ähm ... disruptive Schwingung, die mit, öhm ... den stereotaktischen Elementen Eures Zaubers nicht, ühm ... harmonisiert hat? Ihr seid doch die Experten!“. Mit leicht ratlosem Blick sieht Lurekar von einem der Magiekundigen zum anderen, dann beeilt er sich hinzuzufügen: „Jedenfalls wäre es sicherer, diesen Zauber eine ganze Weile nicht mehr einzusetzen. Das eine Mal mag er verschwinden, das nächste Mal explodiert er vielleicht? Ja, Big Claw, es ist wohl das Beste für uns alle, Ihr benutzt diese Art der Magie vorerst nicht wieder.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/07/05 06:36 PM
Plötzlich ist Lu wieder sichtbar und zornig springt, fast flattert, er vor den Fremden und verteidigt sich mit lauter Stimme.
"Ich habe keinen Streich gespielt, warum erzählst Du sowas?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 27/07/05 07:18 PM
Erschrocken über Lu Sers plötzliches Auftauchen, weicht der schwarz gekleidete Mann ein paar Schritte zurück. „Ich habe nicht erzählt, dass Ihr uns einen Streich gespielt habt, Meister Drache.“, entgegnet er mit ruhiger Stimme und einer beschwichtigenden Geste, „Ich habe nur gefragt, ob es so sein könnte, da die anderen Euch besser kennen als ich. Im Übrigen ist es bei Menschenkindern oft so, dass diejenigen, die am lautesten protestieren ...“ – Lurekar führt den Satz nicht zu Ende, sondern bemerkt nur mit einem unsicheren Blick von Lu Ser zu Glance und Big Claw: „Ach, lassen wir das. Wir sollten uns nicht gegenseitig verdächtigen.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 27/07/05 07:21 PM
Durch das plötzliche Aufschrecken der Gefährten wird auch Bodasen wach. Er steht auf und versucht die Schläfrigkeit zu vertreiben. Er geht zu den anderen und fragt leise, "Was ist los, gibt es Probleme?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 27/07/05 07:46 PM
Mit dem vergleich zu Menschenkindern hat Lurekar das Fass zum überlaufen gebracht. Rauch steigt aus Lus Nüstern auf und er verfolgt den Fremden, "ich bin aber kein Mensch. Wir Drachen spielen nur dann streiche wenn alle darüber lachen können."
Lus Zorn steigert sich beim reden nur noch, "Wir Drachen bringen auch unsere eigenen Nestlinge nicht um, und wir behaupten auch nicht irgendetwas wovon wir keine ahnung haben."
Jetzt ist Lu, der müde und ängstlich ist und sich angegriffen fühlt, vor Zorn den Tränen nahe.
Langsam holt er tief Luft, die Rauchfäden aus seinen Nüstern werden dunkler ...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/07/05 07:47 PM
Leicht irritiert von Lurekar's seltsamen Ausschweifungen über den Tarnzauber fällt die Antwort von Big Claw in ungewohnter Härte aus.

"Wen glaubt ihr eigentlich vor euch zu haben? Irgendwelche Stümper oder Anfänger? Gut, unsere Zauber mögen nicht allmächtig zu sein, aber wir haben im Laufe unseres Beisammenseins unsere Fähigkeiten mehr als verbessert. Mein Tarnzauber war nicht hundertprozentig, aber er kann nicht so leicht zerstört werden. Hier war, ist, eine Macht im Spiel, die wir nicht einzuschätzen vermögen. Also sollten wir versuchen, diese Macht zu erkunden oder vielmehr Denjenigen, der sie ausübt."

Wütend sieht die Elfe Lurekar an.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/07/05 10:37 PM
Glance lässt mit einer geschmeidigen Bewegung sein Schwert hinter seinem Rücken verschwinden, und bückt sich nach dem Tilúvemaegsil, das noch liegt wo er saß.
Dann tritt er neben den hüpfend flatternden, Rauch schnaubenden LuSer.

"Hütet eure Zunge", sagt er zu Lurekar, während er LuSer beruhigend über den Kopf streichelt, "Ihr könntet sie euch sonst verbrennen. LuSer ist fremd in dieser Welt, und in manchen Dingen unerfahren, aber er spielt keine 'Streiche'. Und Big Claw hat Recht - Ihr Zauber verschwindet nicht einfach so - und schon gar nicht mit Geräusch!" Er schüttelt den Kopf. "Disruptive Schwingungen - stereotaktische Elemente! Wenn ihr jemand beeindrucken wollt, dann haltet euch an etwas das ihr besser beherrscht als elfische Magie".

Er stößt mit dem Artefakt vor sich in den Boden. "Eine Vorsichtsmassnahme könnte nicht schaden, denke ich", sagt er, "mal sehen, ob das geht". Er murmelt beschwörend, "Pharys, Geist des Lichts, gewähre uns deinen Schutz".

Von der blitzförmigen Klinge an der Spitze des Artefakts ausgehend bildet sich eine Aura aus schwachleuchtendem Licht. Die Aura hüllt erst Glance ein, dann Bodasen, der rechts neben ihm steht, dann Big Claw links neben ihm, und LuSer zu seinen Füssen - aber nicht den Glance gegenüberstehenden Lurekar.

Ernst fixiert Glance Lurekars Blick, "Hmmm".
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/07/05 05:01 AM
Angespannt verfolgt Bodasen das Ganze und sagt nachdenklich zu Glance: "Unter Umständen ist das 'Dunkle' in Lurekar in der Lage unsere Magie aufzusaugen und vielleicht für seine Zwecke zu benutzen! Das gefällt mir gar nicht! Das könnte bedeuten, dass es mit der Zeit stärker wird und damit schwerer zu bekämpfen."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/07/05 11:31 AM
Lurekar tritt dicht neben Glance, behält den kleinen Drachen aber im Auge. Erneut macht er eine beschwichtigende Geste und sagt mit ruhiger Stimme: „Ihr wollt doch Euren Freunden kein Leid zufügen, oder? Also tut nichts Unüberlegtes und beruhigt Euch wieder. Ich habe weder irgendwelche Nestlinge umgebracht noch Euch in irgendeiner Weise angegriffen. Ich habe lediglich eine harmlose Frage gestellt, die kein Grund für eine so ... heißblütige Reaktion sein sollte.“. Dem Schwarzgekleideten ist es unverständlich, warum Lu Ser sich so aufregt, aber anscheinend stimmt es doch, dass Drachen von aufbrausendem Gemüt sind. Vielleicht sind Streiche auch nur ein wunder Punkt des kleinen Reptils? Aber da es offenbar sehr am Rest der Gruppe hängt, wird es nichts tun, was Glance A'Lot ebenfalls Schaden zufügen würde, da ist sich Lurekar sicher.

Dann wendet er sich an die Elfin: „Es liegt mir fern, Euch Unfähigkeit zu unterstellen – im Gegenteil, Ihr habt mich gestern Abend mit Euren Fähigkeiten beeindruckt. Ihr habt mir jedoch zugeflüstert, ob ich mir vorstellen kann, was das war, und deshalb habe ich meine Fantasie bemüht.“. Der Musiker lächelt schwach. „Dass Euch die paar Brocken, die ich von Magiern aufgeschnappt habe, nicht beeindrucken würden, war mir natürlich klar und auch gar nicht meine Absicht. Wie es scheint, unterscheiden sich die Auffassungen von Humor an der Ost- und Westküste leider beträchtlich.“. War das so schwer als Scherz zu verstehen?, fragt er sich, Oder sind die Leute hier wirklich so verbissen, dass sie keinen Sinn für Quatsch haben? Gestern früh dieser Stone, jetzt das hier ... Lurekar zuckt verwirrt mit den Schultern.

Freundlich blickt er von Glance zu Bodasen. „Vielleicht sollten wir uns ohne jedwede Erregtheit der Aufklärung der Tatsachen widmen. Wenn ich die Magie des Tarnzaubers aufgenommen hätte, müsste ich das doch irgendwie spüren, oder? Ich fühle mich jedoch nicht anders als gestern. Welche anderen Möglichkeiten könnte es Eurem wissenschaftlichen Sachverstand nach geben? Ist es nicht vorstellbar, dass es an diesem Ort liegt? Das könnte auch erklären, warum Eure Magie mich nicht einhüllt, Glance A'Lot – irgendetwas ist hier seltsam. Möglicherweise reagiert es mit bestimmten Arten von Magie besonders heftig? Nur aus diesem Grund habe ich zur Vorsicht mit einem weiteren dieser Tarnzauber geraten, Big Claw.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/07/05 12:46 PM
Auch als Lurekar sich Glance nähert, hüllt ihn die Aura des Tilúvemaegsils nicht ein.

"Dieser Ort?" meint Glance zweifelnd. "Das müssten seltene und seltsame Kräfte sein, die hier wirken, wenn weder Bodasen, noch Claw oder LuSer sie spürten - entweder nicht ständig präsent, oder völlig unterschiedlich von den uns bekannten Grundformen der Magie".

Mit einem Blick auf die nun seltsam verzerrte Aura des Artefaktes fährt er fort, "das ist nicht so sehr 'meine Magie', als die Magie des Artefaktes, dessen ursprüngliche Kräfte sehr alt sind - es könnte sein, dass..."

Er unterbricht sich.

"Claw, Bodasen", sagt er dann, "Was immer den Tarnzauber entfernt hat, fühlte sich durch ihn gestört - irgendwie glaube ich nicht, dass wir aufhören sollten unsere Magie zu nutzen, sondern im Gegenteil - Claw, stellt den Tarnzauber doch mal wieder her. Bodasen, Lu - jetzt wo wir wach sind, achtet doch mal genau auf magische Aktivitäten, während Claws Zauber besteht".

Er blickt Lurekar wieder fest an - "Und ich werde den Schutzzauber aufrecht erhalten, auch und gerade, weil er euch nicht mit einbezieht. Denn auch wenn der Grund dafür mir nicht klar ist, und auch wenn ihr es selbst nicht verursacht, ist es etwas, das mit euch in Verbindung steht, das verhindert, dass das Tilúvemaegsil euch seinen Schutz gewährt".
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/07/05 12:54 PM
Bodasen antwortet: "Mir gefällt der Gedanke nicht hier weitere Forschungen anzustellen! Wir sollten uns schnellstens von hier weg begeben. Ob nun die dunkle Macht in Euch Lurekar oder eine dunkle Macht hier in der Gegend mit der Magie spielt ist unerheblich. Wir haben nicht die Möglichkeit weitere Experimente anzustellen und ihre Folgen zu untersuchen ohne uns in Gefahr zu bringen. Gehen wir zu lieber zu Mardaneus. Ich möchte zunächst das 'Dunkle' aus euch entfernt sehen Lurekar. Wenn ihr geheilt seit, sehen wir weiter. Zu Dämonen oder anderen Wesen, die in der Lage sind Leute zu besetzen habe ich aus persönlicher Erfahrung kein Vertrauen. Die Besetzung wirkt meist mit der Zeit immer stärker auf den Charakter des Besessenen, deshalb solltet ihr verstehen, dass ich nach diesem Vorkommnis hier kein Vertrauen mehr in Euch haben kann Lurekar."

Mit einem Blick zu Glance ergänzt der Magier: "Wenn ihr allerdings meint das Tilúvemaegsils kann uns hinreichend schützen? Ich werde die Magie beobachten, aber mir gefällt das ganze nicht."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/07/05 01:09 PM
"Zumindest kenne ich keinen besseren Schutz", antwortet Glance, "Und mir gefällt der Gedanke nicht einfach wegzulaufen und eine Reihe ungeklärter Fragen zurückzulassen".

"Da wäre auch noch die Frage ob und warum wir Lurekar helfen sollen", setzt er noch provozierend nach.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/07/05 01:11 PM
Zustimmend nickt die Elfe Glance zu, Bodasens Einwände übergeht sie vorerst. Und an Lurekar gewandt.

„Lurekar, wenn hier irgendetwas mit meiner Magie reagieren würde, dann wäre der Tarnzauber schon viel früher verschwunden oder es mir nicht möglich gewesen, ihn aufzubauen. Vielleicht hängt es auch mit euch zusammen, so wie das Tilúvemaegsil sich verhält. Also werde ich jetzt den Tarnzauber wiederherstellen. Lu, bitte achte auch auf die Kraftfäden.“

Big Claw stellt sich unter den Beginn der Felsplatte und konzentriert sich kurz. Als sie den Kopf hebt, ist der Tarnzauber wieder aktiv.

"Nun sehen wir mal. Bodasen, ich kann euch verstehen, aber wir sollten herausfinden, was hier los ist. Falls es mit Lurekar zu tun hat, dann ist es besser, dies jetzt an Ort und Stelle zu klären. Hier können wir eventuell eingreifen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/07/05 01:18 PM
"Lasst uns alle hinter den Tarnzauber gehen", sagt Glance, "sonst stört er ja niemand - falls das die Ursache ist. Ihr zuerst, Lurekar!".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/07/05 02:39 PM
„Nein, wartet ...“, versucht Lurekar zu protestieren, aber Big Claw hat den Tarnzauber bereits eingesetzt. Der grauhäutige Mann seufzt und senkt den Kopf, als würde er sich einem unausweichlichen Schicksal ergeben. Unter seinem Umhang ist eine gleitende Bewegung zu erkennen, die unmöglich von ihm selbst stammen kann. Nach ein paar Augenblicken hebt sich der eine Saum des Kleidungsstücks, und das schwarze, seilartige Ende der Bända schaut hervor, wie eine Schlange, die sich aus einem Spalt windet. Bevor irgendjemand reagieren kann, streckt sich die Bända und saust mit ihrem 'Kopf' auf die Stelle zu, an die Big Claw den Tarnzauber gesetzt hat. Ein lautes, schlürfendes Geräusch ertönt, und der Zauber löst sich auf. Sofort zuckt das längliche Etwas wieder unter Lurekars Umhang zurück. Das alles geschieht so blitzschnell, dass die Gruppe nicht ganz sicher ist, ob sie es wirklich gesehen hat.

Lurekar hüstelt verlegen. „Ich ... äh ...“, druckst er herum, während er sacht die offenbar wieder aufgerollt an seinem Gürtel hängende Bända streichelt, „schulde Euch wohl eine Erklärung.“. Wie zur Bekräftigung ertönt von unter seinem Umhang ein rülpsendes Geräusch.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/07/05 02:42 PM
"Sieht sehr danach aus, scheint mir!" Bodasen blickt Lurekar misstrauisch an. "Ihr scheint und einiges über Euer Instrument verschwiegen zu haben!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/07/05 02:54 PM
Big Claw steht wie erstarrt und fragt sich, ob das jetzt wirklich geschehen ist. Dann reißt sie sich zusammen. Wütend wendet sie sich zu Lurekar.

"Auf eure Erklärung bin ich sehr gespannt. Wenn ihr zur Abwechslung mal bei der Wahrheit bleiben wollt und auch nichts mehr verschweigt, wären wir Alle euch sicher dankbar."



Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/07/05 03:05 PM
"Die Wahrheit, nichts als die Wahrheit - und die ganze Wahrheit", meint Glance ruhig, und senkt ganz beiläufig die nadelscharfe Spitze des Tilúvemaegsil, sodass diese wie zufällig genau auf die Stelle zeigt an der die Bända unter Lurekars Umhang hängt - ein Schnippen aus dem Handgelenk würde genügen...
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/07/05 03:25 PM
„Nun, 'verschweigen' ist vielleicht nicht das richtige Wort.“, antwortet Lurekar dem Magier und der Elfin in verständnisvollem Ton, „Es gibt einfach ein paar Dinge, die man nicht jedem gleich beim ersten Zusammentreffen erzählt. Das ist doch nur natürlich, oder? Ihr habt mir beispielsweise auch nicht haarklein aufgezählt, welche Zauber Ihr wie gut beherrscht. Und ich nehme an, diese Information würdet Ihr nicht einfach jedem preisgeben, dem Ihr begegnet. Aber 'verschweigt' Ihr mir damit etwas?“. Der Musiker zuckt mit den Schultern.

„Wie Ihr ja nun ... bemerkt haben dürftet, ist meine Bända kein Gegenstand, sondern ein Lebewesen wie Ihr oder ich ... oder Euer Drache.“ – die letzten drei Wörter spricht er nur leise aus und sieht misstrauisch zu Lu Ser hinüber – „Sie ist mir eine gute Freundin, und wir musizieren stets zusammen. Den größten Teil der Zeit schläft sie allerdings. Ich kann Euch versichern, dass keinerlei Gefahr von ihr für Euch ausgeht. Sie ernährt sich allerdings von magischer Energie und, äh ... verschlingt diese ab und zu. Euer Tarnzauber, Big Claw, hat offenbar genau ihren Geschmack getroffen. Wie nicht zu ... überhören war, ist sie nun satt und wird wohl für eine ganze Weile auch satt bleiben.“

Mit versöhnlicher Miene blickt Lurekar vom einen zum anderen. „Ihr seht also: Es besteht kein Anlass zur Beunruhigung. Vielleicht hatte das Ganze ohnehin sein Gutes. Jetzt, wo sie satt ist, wird sie nicht an Mardaneus' Magie interessiert sein, wenn er mich heilt. Da die Sonne bereits aufgeht, könnten wir uns nunmehr ja auf den Weg zu seinem Landsitz machen.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/07/05 03:48 PM
Lu versucht krampfhaft das von ihm in gang gesetzte Feuer wieder zu beherrschen. Und nach einiger Zeit gelingt ihm das auch, aber nur weil sich der Fremde zu seinen Freunden gestellt hat. Die letzten Sätze des Fremden hat Lu aber mitbekommen.
"Das ist nicht wahr, diese Bända ist kein Lebewesen. Sie hat keine Aura wie alles andere das lebt. Ich habe es schon gesagt gehabt sie sieht aus wie ein Kraftfaden. Vielleicht ein misslungener Zauberspruch, und jetzt muss sich das Ding von anderen Kraftfäden ernähren. Was wenn keine Magie gewirkt wird, von was ernährt sich dieses Ding dann?"
Der ungewohnte Zornausbruch Lus hat sich wieder gelegt, unwissend zu was dieses Bändading in der Lage ist und sich an alte warnungen vor allzu lebendiger gestaltung der Kraftfäden erinnernd, verkricht sich Lu hinter Glance.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/07/05 05:43 PM
"Auch wenn mich die Antwort nicht befriedigt, im Moment bleibt uns wohl nur zum Landsitz zu gehen und dort mit Hilfe von Mardaneus und Johram Lurekars Worte zu prüfen. Die Alternative ist Lurekar zu fesseln und den Priestern auszuliefern. Das würde ich aber ungern tun, die Priester neigen zu sehr endgültigen Lösungen. Es gibt zu viele Fanatiker unter Ihnen."
Bodasen blickt Glance und Big Claw etwas hilfesuchend an. "Habt ihr eine bessere Idee? Wenn nicht sollten wir in dieser Richtung gehen, so gelangen wir um die Stadt herum zum Nordufer. Das Landhaus liegt nahe am Strand auf einem Hügel, zwischen dem Meer und dem Bauerngut. Man sollte es von Meer aus erreichen können. Wenn die Steilküste aufhört gibts es sandreichen Strand. Wir werden am Ufer entlang gut vorankommen. Vielleicht ist das besser, als wenn wir die Straße entlang gehen und einer Stadtwache über den Weg laufen! Wenn nichts dazwischenkommt brauchen wir wohl drei bis vier Stunden und sind so rechtzeitig vor den Magiern da."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/07/05 05:53 PM
Glance blickt von Lurekar zu LuSer und wieder zurück. Nach kurzem Zögern enspannt er sich, stellt das Artefakt auf und stützt sich darauf.

"Ein Wesen das sich von reiner magischer Energie nährt, und selbst keine Aura hat", sagt er halblaut, "Jedenfalls habe ich gestern, als - es - musiziertete, auch keine bemerkt - also kein Lebewesen nach unserem Verständnis?"

"Andererseits, Kraftfäden sind praktisch allgegenwärtig, nicht Lu? Auch wenn wir sie nicht sehen, sondern nur die Drachen - so wie die Drachen widerum nicht wie die Elfen die magischen Strömungen der Natur sehen und manipulieren, oder wie die Menschen die Fähigkeit haben, arkane Kräfte zu konzentrieren. Und doch sind wir alle in der Lage die Bända zu sehen, sie hat Substanz - und ist nicht leblose Materie". In Gedanken reibt er sich sein rechtes Ohr.

"Sie könnte also magische Energie, die euch angreift in sich aufnehmen und verzehren? Vielleicht rettete euch das vor dem Dämon?"

Dann ergänzt er, "Bodasen hat Recht - das geht sowieso über unsere Kenntnisse hinaus, und der Rat erfahrener Magier mag uns helfen. Hier hält uns nichts mehr, wir sollten aufbrechen - Es wird ein strammer Marsch bis zu dem Landhaus".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/07/05 06:05 PM
Lu schaut jetzt zu Glance hoch, "vielleicht ein Lebewesen. Aber welcher Art? Und alle Kraftfäden sind irgendwie miteinander verbunden, es gibt keine freien Fäden. Zumindest habe ich in unserer Schule von so etwas nie gehört. Dieses Ding ist kein Teil des allgegenwärtigen Kraftfädennetzes. Und selbst alle Lebewesen wie Du und ich gehören dazu. Alles, soger Steine, Wasser, Feuer und Luft. Nur deshalb können wir diese Dinge verzaubern, weil wir auf die Kraftfäden einwirken die mit ihnen verbunden sind."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/07/05 06:14 PM
"Ja Lu", antwortet Glance dem Drachen, "So ähnlich habe ich es auch gelernt. Und von einem Wesen das sich von Magie ernährt, habe ich auch noch nichts gehört".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/07/05 06:19 PM
Jetzt schaut Lu um Glances Beine herum zu dem Fremden, "und warum wollte er nicht das wir davon erfahren wenn es so harmlos ist?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/07/05 06:30 PM
"Genau das frage ich mich auch. Es gibt noch sehr viele offene Fragen. Aber die sollten wir wohl klären, wenn wir bei den Magiern sind. Wie kommt Lu zu dem Landhaus?"

Big Claw schaut in die Runde.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/07/05 07:40 PM
Lurekar wirkt erleichtert, als Lu Ser sich wieder beruhigt und Glance das Tilúvemaegsil senkt. „Warum ich Euch nicht gleich alles über die Bända erzählt habe?“, fragt er verwundert, „Nun, wenn sie sich selbst bewegt, kommt sie den meisten Menschen vor wie eine Schlange. Und wisst Ihr, wie die Leute gewöhnlich reagieren, wenn sie jemanden mit einer Schlange sehen? Sie verspüren Angst und Misstrauen. Als reisender Musiker und Schauspieler bin ich Vorurteile gewöhnt. Haltet Ihr es wirklich für eine gute Idee, jemandem, den ich nicht gut kenne, auch noch offen zu erzählen, dass sich ein schlangenähnliches magisches Wesen in meiner Begleitung befindet?“

Der Schwarzgekleidete schüttelt langsam den Kopf. „Nach meiner Erfahrung haben viele Abenteurer weniger Vorurteile und Berührungsängste uns Fahrenden gegenüber als die gewöhnlichen Leute. Ich weiß, wie sehr mich das Mal der Dämonin entstellt, aber meint Ihr nicht, dass Ihr Euch vielleicht zu sehr von Äußerlichkeiten beeinflussen lasst? Was habe ich Euch getan, das offene Feindseligkeit rechtfertigen würde? Ich befinde mich in einer Notlage, von der ich Euch erzählt habe, und brauche Hilfe. Wenn Ihr mich um Hilfe bätet, würde ich sie Euch jedenfalls nicht verweigern. Vielleicht könnt Ihr auf dem Marsch einmal darüber nachdenken.“

„Von Kraftfäden und Auren verstehe ich nichts.“, beginnt der Musiker noch einmal zögerlich, „Ich weiß nicht, was passieren würde, wenn man einen solchen Faden von den anderen abtrennen würde und wie und ob das überhaupt möglich wäre. Aber die Bända ernährt sich von nichts anderem als von magischer Energie, das weiß ich. Nach einem reichhaltigen Mahl wie heute kann sie sehr lange ohne Nahrung auskommen. Ihr könnt also unbesorgt sein.“

Zu Glance gewandt, meint Lurekar nachdenklich: „Vielleicht hat mir meine Bända gegen die Dämonin wirklich das Leben gerettet ... ich kann es nicht sagen. Das muss jemand mit mehr magischem Sachverstand beurteilen.“

Und schließlich ruft er Bodasen freundlich zu: „Wenn Ihr vorausgeht und uns führt, werde ich Euch folgen.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/07/05 07:33 PM
"In Ordnung ich gehe voran. Ich bin zwar noch nie zu Fuß zum Landhaus gegangen; sondern immer mit der Kutsche gefahren, aber ich weiß wie es aussieht! Was Lu betrifft, nun solange uns niemand begegnet gibt es keine Probleme."

Bodasen sammelt seine Sachen zusammen, um voranzugehen "Das Nordufer ist ziemlich frei und der Strand stellenweise sehr breit, normalerweise sollte da niemand sein. Die Fischer sind weiter draußen, die Ebbe hat gerade begonnen, das Wasser wird sich noch weiter zurückziehen. Falls jemand von Land kommt kann Lu einfach in Richtung Meer fliegen oder in eines der kleinen Kiefernwäldchen am Ufer. Falls uns jemand aufhält, zeige ich ihm das Schreiben von Mardaneus, dass er uns in seinem Landhaus erwartet um den Kranken zu heilen"

Der Magier geht voran und die Gruppe folgt ihm, nachdem jeder seine Sachen zusammengesucht hat. Der Weg ist lang doch nach einigen Stunden, es ist inzwischen fast Mittag, sehen sie endlich das Landhaus.

"Wir sind gleich da, endlich!" Bodasen stöhnt und dreht sich zu den Gefährten. "Ich weiß nicht ob Mardaneus und Johram schon da sind. Seht dort drüben ist eine geschützte Stelle in den Dünen, wir sollten hingehen und kurz rasten. Dann könnte ich nachsehen ob wir willkommen sind! Das Haus ist ziemlich groß, auch wenn es von hier mit seinem Reetgedeckten Dach nicht so wirkt. Der Eingang ist übrigens auf der anderen Seite. Das Haus hat 2 Etagen. Im unteren Geschoß hat sich Mardaneus ein wunderschönes, gemütliches Kaminzimmer eingerichtet. Dann gibt es dort noch ein Labor und in der oberen Etage ist eine große Abstellkammer. Wenn wir ihn überzeugen, das Haus wäre ein gutes Versteck für einige Tage."
Mit diesen Worten geht der Magier auf die gezeigte Stelle zu und läßt sich erschöpft auf einer mit Gras bewachsenen Stelle nieder.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/07/05 08:00 AM
Nachdem der Wirt das Zimmer verlassen hat, er hatte Stone wie vereinbart zum Morgengrauen geweckt und würde jetzt auch Alrik wecken, wäscht Stone sich mit dem Wasser in einer dafür vorgesehenen Porzelangarnitur. Auch wenn die Nacht nicht besonders lang gewesen war, so war sie doch ungemein erholsam gewesen. Allein schon das Wissen das diese Nacht keine Wache gehalten werden musste hatte Stone tief schlafen lassen. Das bequeme Bett und das gute Essen hatten das ihrige dazu beigetragen das Stone sich ausgeruht und gekräftigt wie schon lange nicht fühlt.
Bis auf die Rüstung angezogen geht Stone mit seinem Bündel die Treppe hinunter und setzt sich an die Frühstückstafel. Obwohl er gestern gut gegessen hatte bekommt er beim anblick der Speisen wieder hunger. Da sie früh genug am Tag sind ist das aber kein Problem. Gerade als Stone seinen Teller voll geschaufelt hat mit Rührei und verschiedenen Wurst und Käsesorten kommt auch Alrik.
Nachdem beide ausgiebig gegessen haben kommt der Wirt und wünscht beiden einen guten Morgen. Jetzt scheint er gesprächiger zu sein als am Abend, was daran liegt das am Morgen einfach weniger zu tun ist, und die zwei die ersten seiner Gäste sind die schon aufgestanden sind.
Während der Wirt und Alrik die bezahlung regeln lobt Alrik die Küche und das Haus des Wirts überschwenglich und bedankt sich für die gute bewirtung. Beiläufig lässt Alrik die bemerkung einfliessen das ein Wirt der ein solch exquisites Lokal führt doch auch sicherlich gut über die Stadt bescheid weiss um seinen Gästen allerlei interressante Auskunft zu erteilen. Der Wirt, der nach Alriks lobenden worten sichtlich angetan ist, beugt sich zugleich vertraulich zu den beiden hinüber.
"Ja, selbstverständlich meine Herren. Ich weiss vieles das für meine Gäste interressant sein kann." Der Wirt der die Frage nach interressanten Auskünften wohl schon des öfteren gehört hat beugt sich noch weiter vor.
"Wenn die Herren zum Beispiel sich nach ihrem harten Tagwerk entspannen wollen..." mit einem Blick rundum ob die Wirtin auch nicht in der nähe ist fährt er fort, "dann kann ich ihnen einige Häuser empfehlen in denen die Damen sauber und die Gesellschaft ausgesucht ist." Innerlich rieb sich der Wirt die Hände als er an eine mögliche Provision dachte wenn er den beiden eine seiner Adressen vermitteln würde. Das ganze war eine übliche Praxis und so wurde auch er von einigen anderen Händlern und Handwerkern empfohlen die dann schon mal umsonst Speisen und Trinken durften. Nun die Provision in einem solchen Fall war ähnlich natureller Natur, das einzige worauf man achten mußte war das man ein gewisses Niveau bei den empfehlungen einhielt so das die Gäste zufrieden waren.
Alrik beugte sich jetzt seinerseits vor und sprach leiser, "eigentlich geht es mir mehr darum zu wissen welche Häuser ich meiden muss wenn ich mit meinem jungen und sehr impulsiven Wächter hier nicht in eine schlägerei verwickelt werden will."
Stone, der allem zugehört hatte, verschluckt sich fast an seiner Milch. Muss aber vor dem Geschick des Streuners, der so redegewandt ist, den Hut ziehen.
Der Wirt mustert Stone jetzt und nickt weise mit dem Kopf, jetzt wo dessen Status als angestellter klar zu sein scheint redet er mit Alrik über den jungen Krieger als wäre dieser nicht anwesend.
"Ja, sicherlich ein guter Begleiter auf euren Handlungsreisen." Irgendwie war der Händler jetzt überzeugt das Alrik ein wohlhabender Händler auf Reisen ist, wer sonst würde sich einen Söldner anmieten, ohne das Alrik darüber auch nur ein Wort verloren hätte. "Aber bei seiner Statur ist er sicherlich schnell das Ziel der Grobiane und Schläger die es in so vielen Kneipen gibt, die sich an jedem vergreifen müssen der kräftig gebaut ist um ihre stärke zu beweisen. Und in diesen schlägereien werden dann nur zu oft versteckte Waffen eingesetzt. Es ist wirklich besser wenn ihr einige der Kneipen im Hafen meidet."
Wichtigtuerisch reiht der Wirt nun einige Namen aneinander von Kneipen die einen ganz besonders schlechten Ruf haben, und die man um jeden Preis meiden sollte. Dann ist es soweit das die beiden Gefährten aufbrechen müssen um rechtzeitig an der Akademie zu sein.
Schlieslich sind auch die Zauberer aufbruchsbereit und eine große Kutsche fährt vor. Stone ist erfreut einmal bequemer zu reisen, und in solch einer Kutsche hatte er noch nie gesessen.
Doch kaum hat die Kutsche die Stadttore hinter sich gelassen fragt sich Stone warum man sich das antut, auch Alrik sieht recht schnell etwas bläslich aus.
Auf den Feld und Waldwegen schwankt und holpert die Kutsche unglaublich und Stone fragt sich mehr als einmal ob es nicht jeden moment soweit ist und die Kutsche wird umstürzen.
Johram und Mardaneus scheint die holprige Fahrt nichts auszumachen, beide sind leise in ein Gespräch verwickelt das sich um magische Dinge zu drehen scheint. Stone kann aber nicht zuhören, viel zu sehr ist damit beschäftigt sein Essen bei sich zu behalten. So kommt es zimlich überraschend als die Kutsche irgendwann anhält und das schwanken und schlingern aufhört. Sie stehen vor einem Bauernhaus, sauber und ordentlich aber nicht das was Stone erwartet hat.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 31/07/05 01:44 PM
Als die Kutsche auf dem Hof des Hauses ankommt, steigt Mardaneus aus und begrüßt seinen, aus dem Haus eilenden Verwandten. "Hallo Markus, schön Dich wieder mal zu sehen!"

Der herbeieilende Bauer umarmt den Magier: "Mardaneus! Du warst lange nicht mehr hier! Ich habe dich schon erwartet und alles vorbereiten lassen, als Deine magische Nachricht kam! Die Diener haben Dein Haus beheizt und einige Nahrungsmittel hingebracht, alles liegt bereit! Aber wo sind die anderen? Du hattes 8-10 Leute angekündigt, in der Kutsche sehe ich nur noch drei? kommt noch eine Kutsche?"

Mardaneus antwortet lächelnd: "Nein, die andern kommen zu Fuß an, sie sind vielleicht schon in der Nähe. Wundere Dich nicht, es ist eine Gruppe Abenteurer, Elfen sind auch dabei!"

"Elfen? Bist du nicht schon zu alt fürs Abenteuer? Nicht, dass ich etwas gegen Deine Abenteuer sage! Immerhin haben deine dabei bisher gefundenen Schätze nicht unerheblichen Anteil an diesem Haus hier! Aber Du solltes Dich schonen, du bist nicht mehr der Jüngste!"

"Mach Dir keine Sorgen Markus! Sie wollen nur einen Rat von mir. Weil aber Elfen dabei sind, haben sie sich nicht in die Stadt getraut und nur die beiden in meiner Kutsche zu mir und Johram, den du ja kennst, gesandt. Wir gehen jetzt zum Landhaus, falls also noch Fremde kommen und mich suchen schick sie zu mir." Der Magier klopft dem Bauern freundlich auf die Schulter "Ich denke ich kann Dir die Kutsche und den Kutscher anvertrauen, gib dem Kutscher etwas zu essen und ein Bett, wenn es länger dauert und gib ihm, was er für die Pferde braucht."
Mit diesen Worten wendet sich Mardaneus zur Kutsche und fordert die Insassen auf auszusteigen. "Wir gehen jetzt zum Landhaus in Richtung Meer. Es ist nicht mehr weit, ein kleiner Spaziergang, genau das richtige, um sich die Füße zu vertreten. Ich denke in eine viertel Sunde sind wir da und können nachsehen, was uns der Bauer leckeres zu Essen hingeschafft hat." Mardaneus reibt sich voller Vorfreude die Hände. Er kennt die guten Wein der hier wächst und liebt den Käse, das frische Brot und den Schinken, den der Bauer herstellt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/08/05 10:11 AM
Die kurze Rast tut auch Big Claw gut. Sie sitzt neben Lu Ser, dem die Pause sichtlich auch gefällt. Er hatte sich die ganze Zeit bemüht, mit seinen Gefährten Schritt zu halten und ist nun um so erschöpfter.

Plötzlich hebt die Elfe den Kopf.

"Ich spüre die Auren von Stone, Alrik und auch die von den Magiern. Sie sind also schon angekommen. Kommt, lasst uns auch weitergehen. In dem Landhaus können wir uns besser ausruhen als hier."

Die Anderen stimmen Big Claw zu, froh, endlich ein ordentliches Dach über den Kopf zu bekommen und sicher auch gute Mahlzeiten.

So gehen sie am Strand entlang und treffen kurze Zeit später auf die beiden Magier und ihre Gefährten.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 02/08/05 11:00 AM
Mardaneus führt die seine drei Begleiter zum Landhaus. Gerade als sie sich der Tür nähern, um hineinzugehen sehen sie, wie die anderen vom Stand herauf ebenfalls auf das Haus zulaufen.

Mardaneus bleibt stehen und schaut neugierig auf die sich nähernde Gruppe. Bodasen erkennt er sofort, auch wenn er sich verkleidet hat und sehr mitgenommen aussieht, die Elfen hatte er nach Johrams Bericht erwartet, auch wenn der eine nicht richtig wie ein Elf aussieht. Der vierte ist wohl der kranke Westküstenbewohner und dann ist da noch ein Wesen. Überrascht schaut der Magier zu Johram und sagt erfreut: "Du hattes einen Drachen erwähnt! Ich habe es nicht geglaubt! Es ist aber wohl tatsächlich ein Drache, wenn auch ein sehr junger, wie mir scheint! Das verspricht ein äußerst interessantes Treffen zu werden!"
Mardaneus wartet erfreut an der Eingangstür des Hauses bis die anderen herankommen.

Als alle da sind, öffnet er die Tür auf und begrüßt die Ankommenden. "Willkommen in meinem bescheidenen Haus. Für die, die mich noch nicht kennen, mein Name ist Mardaneus. Tretet ein. Auf der rechten Seite ist eine kleine Küche mit einer Wasserpumpe, wenn ihr Euch etwas frisch machen wollt danach könnt ihr es Euch links in meinem Kaminzimmer bequem machen. Der Vorraum hier sollte genug Platz bieten falls ihr Euer Gepäck ablegen wollt. Wie ich den Bauer kenne ist der Tisch gut gedeckt, nehmt Euch was ihr wollt!"

Dann geht er voran und betritt das große Kaminzimmer. Wie er vermutet hatte ist die große Anrichte mit Speisen und Getränken aller Art gedeckt. Auch Gläser, Messer und Teller hat Knecht zurechtgelegt. Erfreut nimmt er sich ein Glas Wein und ein Stück Käse, setzt sich auf seinen Lieblingssessel neben dem Kamin und wartet bis alle hereinkommen.
Johram, der das Haus kennt und auch schon einen Stammplatz hat, setzt sich auch mit einem Glas Wein neben Mardaneus ans Fenster. Er liebt diesen Platz, weil man da gut auf's Meer sehen kann. Lächelnd sagt er leise zu Mardaneus. "Wir haben natürlich die besten Plätze, auch wenn unsere beiden Sessel etwas entfernt vom Tisch stehen. Sie sind einfach viel bequemer als deine Schlafliege und die harten Bänke."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/08/05 02:41 PM
"Seid gegrüßt, Mardaneus, und habt Dank für eure Gastfreundschaft", sagt Glance als sie alle den Raum betreten und sich auf die diversen Sitzgelegenheiten verteilt haben. "Auch ihr, Johram, seid gegrüsst. Meine Begleiter, soweit ihr sie noch nicht kennt, sind Big Claw, Tochter Königs Turoks von Mogador, Lufiliados Serpentinenflieger und Lurekar von der Westküste. Ich selbst bin Glance Parnsson Mórsylvan A'Lodoss, unter den Menschen einfach Glance A'Lot genannt".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/08/05 03:24 PM
Lurekar, der die lange Wanderung offenbar gut verkraftet hat, steht auf und ergänzt mit einer Verbeugung und einem Lächeln: „An der Westküste kennt man mich als den Dunklen Gesellen. Ich bin ...“. Johram runzelt misstrauisch die Stirn, und der Musiker bricht ab. „Ihr wisst schon,“, setzt er mit einer weit ausholenden, theatralischen Geste neu an, „der Dunkle Geselle aus 'Von Ritter Jochim, der Maid Sulaika und dem Dunklen Gesellen'.“, aber auf den Gesichtern der Magier ist kein Zeichen des Erkennens abzulesen. Wo bin ich nur gelandet?, schießt es dem hageren Mann durch den Kopf, Kennt man hier nicht einmal die größten Schätze der Volksliteratur? Vielleicht ist es keine so gute Idee, an der Ostküste meinen Beinamen zu verwenden. Immer noch lächelnd, meint er: „Äh, Ihr könnt mich auch gern Lurekar nennen. Ich bin Musiker und Schauspieler. Und außerdem bin auch ich ein gewandter ...“ – Lurekar lässt seinen Blick über die Gefährten schweifen. Unvermittelt macht er eine blitzschnelle Bewegung zu Glances Kopf und scheint ihm ein kleines schwarzes Tuch aus dem Ohr zu ziehen! „... Magier.“, beendet der Schwarzgekleidete seinen Satz und verbeugt sich erneut.

Zunächst wirken die beiden Magier auf ihren Sesseln überrascht. Dann steigt Johram die Zornesröte ins Gesicht. „Unterlasst gefälligst diesen Unfug!“, poltert er mit seiner tiefen Stimme, „Wie könnt Ihr es wagen, die hohe Wissenschaft der Magie mit derlei läppischen Tricks in Verbindung zu bringen! Spart Euch das für die Einfältigen auf dem Jahrmarkt! Wenn Ihr von uns Hilfe wünscht, dann solltet Ihr Euch bemühen, das Ansehen der Magie nicht mit solch albernen Nichtigkeiten zu verunglimpfen.“. Erst als Mardaneus ihn beschwichtigend am Ärmel zupft, beruhigt sich der weißbärtige Mann langsam wieder. Lurekar entschuldigt sich wortreich und tritt dabei in den Hintergrund zurück. Nachdem er nicht mehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, schenkt er sich aus einer Karaffe ein Glas Wasser ein, schneidet sich eine Scheibe Brot ab, nimmt sich etwas Käse, setzt sich auf eine Bank und beginnt zu essen. Dabei flüstert er Bodasen zu: „Vielleicht solltet Ihr die beiden erst einmal nach dem verbotenen Buch fragen, bevor ich sie auf meine Heilung anspreche.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/08/05 03:37 PM
Bei der Erwähnung ihres Namens war die Elfe einen Schritt vorgetreten und hatte sich verbeugt. Die Selbstdarstellung von Lurekar, nimmt sie mit hochgezogenen Augenbrauen wahr. *Er weiß offenbar nicht, wem er gegenüber steht*, sind ihre Gedanken.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 02/08/05 04:09 PM
Bodasen, der Mardaneus Haus kennt, hatte seine Sachen im Vorraum abgelegt und nur seinen schwarzen Stab mit ins Kaminzimmer genommen.
Er setzt sich in die Nähe des Essens und greift hungrig nach einer Brotscheibe, die er dick mit Wurst belegt.
Nach einem Schluck Wein antwortet er Lurekar: "Mir wäre es schon lieber erst mal mein Idee mit dem Buch zu verfolgen, ich hoffe Mardaneus und Johram haben es mitgebracht, doch bevor hier Ruhe eingekehrt ist, kann ich beide nicht darauf ansprechen. Ausserdem müssen beide erst ihre Fragen loswerden, nur dann werden wir Antworten bekommen. Was dann wichtiger ist Heilung oder Forschung, das müssen wir schon ihnen überlassen. Wie mir scheint habt ihr im Westen keine oder nur sehr schwache Magier! Kein Ostbewohner würde nicht wagen, sich so wie ihr gegenüber einem älteren Magier benehmen. Habt ihr keine Angst, dass sie Euch in eine Ratte verwandeln!" Bodasen blickt Lurekar spöttisch an. "Sie sind dazu wirklich in der Lage und es ist nicht unüblich."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/08/05 07:31 PM
Lurekar blickt Bodasen zweifelnd an: „Weshalb sollten sie sich wegen einer solchen Kleinigkeit die Mühe machen, einen so mächtigen Zauber einzusetzen? Und auch hier muss es doch Gesetze geben, nach denen es verboten ist, Menschen in Tiere zu verwandeln, oder? Zudem war es gar nicht meine Absicht, Magister Johram zu reizen. Ihr seht ja, wie viele Lachfalten er hat – da dachte ich, es kommt gut an, wenn ich mich auf eine lockere Art und Weise vorstelle. Wie sollte ich ahnen, dass Euer Kollege gerade auf diesem Gebiet keinen Spaß zu verstehen scheint!“

Der grauhäutige Mann zuckt mit den Schultern. „An der Westküste gibt es durchaus viele mächtige Magier, von denen ich einige sogar zu meinen Freunden zähle, aber sie blicken nicht derart herablassend auf uns gewandte Magier herab. Hier bei Euch ist offenbar so vieles anders, was ich als selbstverständlich kenne. Ich kann nur auf Eure Nachsicht und die Eurer Mitbürger hoffen, wenn ich unbewusst irgendwelche Konventionen verletze, von denen ich nichts weiß. Nach dieser Reaktion bin ich ja schon froh, dass ich nicht den Zauber mit der Erbse und den drei Hütchen präsentiert habe, obwohl ich den noch besser beherrsche ...“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/08/05 08:43 PM
Stone der sich die ganze Zeit mit Lu leise unterhalten hat, oder besser diesem zugehört hat, nimmt mit genugtung wahr wie leicht Johram den seltsamen Fremden in die Schranken gewiesen hat.
"Bei uns in Groß Furtheim gibt es Gesetze gegen Magie die gegen Menschen gerichtet ist. Aber auch gegen solche Betrügereien wie das Erbsenspiel. Bei uns bekommen solche Betrüger beim ersten mal die Hand abgeschlagen, Wiederholungstäter sind so selten das es dafür dann keine extra Strafe mehr gibt. Die landen auf dem Platz der Urteile. Sollte es euch also nach Groß Furtheim verschlagen, dann solltet ihr das Erbsenspiel besser nicht ausüben."
Dann wendet er sich wieder Lu zu der ihm jetzt von seiner ersten Wache berichtet und das er beinahe sein Feuer gegen Lurekar gespeit hätte.
Am betretenen Gesichtsausdruck des Drachen erkennt Stone das sich Lu dafür schämt.
"Lu, wenn wir Menschen in Wut und Zorn geraten dann müssen wir uns unsere Waffen erst holen, deswegen kommt es meistens zu schlägereien die alle mehr oder weniger gut überstehen. Du hast Deine Waffen immer bei Dir, weswegen es viel schlimmer enden kann wenn Du die kontrolle über Dich verlierst. Du mußt also abwägen ob ein paar, vielleicht achtlos dahergeredete oder vielleicht auch mit hinterlist eingesetzte, Wörter es wert sind das Du etwas tust was Du gar nicht willst. Du mußt die kontrolle behalten, das kann ich Dir nicht abnehmen. Deine Fähigkeiten sind kein Schwert und keine Armbrust die nach belieben verschlossen werden können. Aber wenn Du Dich unter kontrolle hast, dann kannst Du Dir schon überlegen ob das was Dich ärgert nicht vielleicht in brennendem Schuhwerk herumhüpfend besser aussehen würde."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/08/05 09:04 PM
Big Claw hat das Gespräch zwischen Stone und Lu Ser mitbekommen.

"Stone hat schon recht. Das war ja eigentlich auch der Grund Lu Ser mit auf Wache zu nehmen. Und ich denke, er hat schon Einiges gelernt".

Die Elfe zwinkert Lu Ser zu.

"Natürlich muss das noch vertieft werden, aber dafür sind wohl wir zuständig."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/08/05 10:08 PM
Verständnislos blickt Lurekar Stone an, als dieser von den Strafen in Groß Furtheim berichtet. Wie nennt man dort den Zauber mit der Erbse und den Hütchen? „Spiel“? „Betrügerei“?, denkt sich der 'gewandte Magier', Was für kleinliche Begriffe! Das ist eine Kunst! Gut, auch an der Westküste ist sie nicht überall gern gesehen, aber wer kann auf die Idee kommen, jemandem dafür die Hand abzuhacken? Pah! Barbaren!

Mit einem höflichen Lächeln entgegnet er dem Krieger: „Danke für den Hinweis, Stone. Ich bin in der Fremde leider auf solche Hinweise angewiesen. Wenn Euch noch mehr derartige Dinge einfallen, dann erzählt sie mir bitte.“

Mit Genugtuung, aber ohne hinzuschauen, verfolgt der Musiker, wie der kleine Drache wegen seines Wutausbruchs zurechtgewiesen wird. Na, immerhin lasst ihr ihm das nicht einfach so durchgehen., überlegt er, Wie wär's, ihr fordert den kleinen Hitzkopf auch noch auf, sich bei mir zu entschuldigen? Das wird ihm sicher nicht gefallen, aber nur so kann er lernen, dass er unter Menschen nicht jeder seiner Launen ungezügelt nachgeben kann. Interessiert mustert Lurekar den Raum und die beiden alten Magier, als hätte er von der Unterhaltung mit Lu Ser gar nichts mitbekommen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/08/05 04:41 AM
Lu schaut Przyjaciel Stone mit großen Augen an. "Und wenn ich es einmal nicht kontrolliere? Was wenn ich irgendwann nur weil ich wütend bin ..."
Allein der Gedanke daran lässt Lu erschaudern und er bricht ab.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/08/05 05:14 AM
Ungewohnt sanft lächelt Stone Lu an, "Lu, nimm es Dir nicht zu sehr zu Herzen. Du bist kein Drache der zu Wutausbrüchen neigt. In den letzten Wochen hast Du viel erlebt und durchgemacht. Du hast einiges gesehen das für ein junges Wesen, egal ob Mensch oder Drache, nicht gut ist. Und dann bei der ersten Wache, wo man sich ohnehin immerzu fragt ob man alles richtig macht, ein solches erlebnis zu haben. Wenn man dann auch noch mitanhören muss wie die eigenen Freunde gefragt werden ob man selbst dafür verantwortlich ist." Jetzt lächelt Stone nicht mehr, sondern blickt zu Lurekar der nicht auf Lu und ihn zu achten scheint weswegen Stone ein bischen lauter weiter spricht.
"Wenn dann ein Fremder der, wie sich herausgestellt hat, ganz genau weiss was den Zauberspruch von Big Claw gebrochen hat nichts besseres zu tun hat als durch unschuldige Fragerei den Verdacht von sich abzulenken und sich dann noch nicht einmal dafür entschuldigt. Nun, sagen wir ganz einfach das ich dann auch wütend werden würde. Sehr wütend sogar. Und sollte sich das noch einmal wiederholen dann wird der unschuldige Frager an seiner eigenen hinterlistigen Zunge ersticken."

Stone atmet tief durch und beruhigt sich wieder, "aber genug davon. Big Claw hat vollkommen recht. Es ist gut das Du anfängst Wache zu halten. Wir sollten auch sehen das Du anfängst Deine Fähigkeiten im Kampf zu trainieren. Nur wenn Du genau weißt wozu Du in der Lage bist kannst, kannst Du Deine aktionen sorgfältig bemessen. Du mußt nämlich gar nicht unbedingt jemanden mit Feuer bedecken. Meist reicht es aus wenn Du demostrierst zu was Du in der Lage bist, ein kleiner unschädlicher, und wohldosierter Feuerstoß wird die meisten davon abhalten sich überhaupt erst mit Dir anzulegen. Leider kann ich Dir nicht beibringen zu kämpfen da Du mit Schwert oder Armbrust nicht umgehen kannst und auch der menschliche Nahkampf wird Dich nicht weiter bringen, aber Du solltest solange wir am Meer sind die gelegenheit nutzen und Deinen Feueratem zu üben, ihn zu trainieren und auch zu dosieren lernen. Wirf kleine Holzstücke auf Wasser, dann kannst Du Zielen üben und verlierst vielleicht auch etwas von Deiner scheu dem Wasser gegenüber."
Dann beugt sich der Krieger vor, "und ausserdem kann ich Dir zeigen wo Du beim Menschen hinschlagen mußt das es wirklich weh tut ohne ihn gleich allzu stark zu verletzen."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 03/08/05 05:32 AM
Bodasen verfolgt die Diskussion zwischen Stone und Lu und, da inzwischen alle versammelt und gesättigt sind, fragt er Johram ungeduldig nach dem Buch.

Johram antwortet: "Ich habe das Buch, ja doch, aber was macht euch so sicher, dass ihr euch nicht verbrennt wie all die Anderen, die zum Teil bedeutendere Magier waren als ihr?"

Bodasen antwortet eifrig: "Seht hier auf meinem Stab, diese kleine Rune unter dem schwarzen Kristall an der Spitze! Ich hatte sie ursprünglich gar nicht bemerkt. Aber als ich den Stab später untersuchte, entdeckte ich sie, und erinnerte mich! Vergleicht Sie mit der Rune, die auf dem Einband des Buches abgebildet ist! Ich habe den Stab erhalten, als ich in Glances Artefakt, das zum Teil aus meinem alten Stab besteht, gefangen war. Er war der Schlüssel zu meiner Befreiung! Der Stab ist vielleicht der Schlüssel zu dem Buch! Lass es mich versuchen, bitte!"

Johram nimmt das Buch aus seiner Tasche und betrachtet die beiden Runen, sie sind tatsächlich gleich. Zögernd sieht er auf Mardaneus, der ebenfalls voller Bedenken den Kopf wiegt. Beide sind sich der heftigen Reaktionen, die das Buch bei früheren Untersuchungen zeigte, bewußt. Andererseits hatte das Buch selbst nie Schaden dabei genommen.

"Bitte!" wiederholt Bodasen, "Ich muß es versuchen - ich spüre in meinem Innersten, dass das kein Zufall sein kann. Und dieser Stab wurde mir gegeben, nur mir! Ich habe ihn noch kaum verwendet, und doch spüre ich seine Kraft in mir seit ich ihn erhalten habe - mehr noch, seit der Dämon mich verlassen hat".

Es ist das erste Mal, dass Bodasen über seine Gefühle spricht, die ihn bewegen seit der Dämon in ihm vertrieben wurde. "Ich weiss gar nicht mehr wie lange der Dämon in mir war, oder wieviel meiner Magie eigentlich seine war. Aber seit er weg ist, und ich diesen Stab habe - und seit ich, ich selbst, bei der Heilung des Siegels half, spüre ich, dass meine Bestimmung ganz woanders ist, als ich bisher dachte - wenn ich auch immer noch nicht sagen kann wo".

Angesichts des überraschenden Ausbruchs des ihm bisher als eher verschlossen bekannten Bodasen, stellt Johram resignierend den kleinen Tisch, der neben seinem Sessel steht in die Mitte des Raumes und legt widerstrebend das Buch darauf.

"Ich möchte alle Anwesenden darauf aufmerksam machen, dass aus dem Buch gelegentlich Feuerstahlen kommen, wenn man dem Buch zu nahe tritt, also wer Bedenken hat sollte den Raum verlassen", sagt er warnend. Da aber Keiner reagiert, tritt er nachdenklich zurück ans Fenster, um zu warten was passiert.

Bodasen steht auf und nähert sich dem Buch. Er streicht mit der Hand über die Rune auf Buch und dann über die Rune am Stab und sagt zu Johram und Mardaneus "Sie fühlen sich warm an, harmonisch"

Die Rune am Stab beginnt leicht zu erglühen als er sie dem Buch nähert. Die Rune im Buch scheint zu antworten. Wie von einer inneren Kraft getrieben berührt Bodasen mit dem Stab die Rune auf dem Buch. Ein blaues Licht erstrahlt plötzlich in der Mitte des Raumes, umhüllt das Buch und Bodasen. Die anderen Anwesenden schließen geblendet die Augen. Als sie wieder sehen können, sind Bodasen und sein Stab verschwunden, nur das Buch liegt noch auf dem Tisch.

Johram springt auf. "Ein Portalzauber! Verdammt! Bodasen ist durch ein Portal verschwunden! Die Frage ist nur wohin."

Mardaneus steht ebenfalls auf und geht zum Buch. Er streicht über den Einband. "Die Rune ist ebenfalls verschwunden! Es scheint ein Einweg-Portal zu sein. Der Rückweg liegt woanders. Nur wo?"

Er wendet sich an die entsetzten Gefährten. "Bodasen ist verschwunden, wohin kann niemand sagen, vielleicht findet er eines Tages den Weg zu Euch zurück. Was mich noch interessiert..." setzt er nachdenklich hinzu und schlägt das Buch auf.

Johram ruft erschreckt, "Mardaneus, du hast Dich schon einmal verbrannt", doch Mardaneus läßt sich nicht aufhalten.

"Ich glaube der Feuerzauber diente nur der Abschreckung und man kann das Buch jetzt lesen. Seht, aber das gibt es doch nicht", er blättert weiter. Kein Feuerstahl versengt ihn, auch Johram tritt interessiert näher und schüttelt verwundert den Kopf. "Die Seiten sind ja leer. Ausser auf den wenigen Seiten, die wir schon gelesen haben, steht nichts darin!"

Mardaneus nickt, doch plötzlich schrickt er zusammen und sagt zu Johram, "Lies das hier - das ist neu!" Er zeigt erschüttert auf eine Stelle im Buch. Johram liest und setzt sich nachdenklich wieder in den Sessel. Auch Mardaneus setzt sich wieder, das Buch weiterhin in der Hand haltend.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/08/05 06:11 AM
"Was soll das heissen das keiner weis wo Bodasen ist?"
Stone springt entsetzt auf und läuft zu Mardaneus, "Ihr seid doch Magier, ihr müsst doch mitbekoomen haben was geschehen ist."
Stone, dem die möglichen konsequentzen in den Sinn kommen, wird bleich.
"Bodasen gehört zu unserer Gruppe, und die ist mehr als nur ein zusammen gewürfelter Haufen. Mehrmals wurde uns gezeigt das es das Schicksal selbst gewesen sein muss das uns zusammengeführt hat. Nur weil wir alle zusammen wahren, konnten wir die Aufgabe im Tempel erfüllen. Wie sollen wir ohne Bodasen die Welt retten können, wie? Ihr müßt ihn zurückholen. Ihr könnt doch nicht einfach darum sitzen und Bodasen aufgeben, er ist ein Freund von uns."
Stone blickt sich um, um zu sehen wie die anderen reagieren.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/08/05 07:29 AM
"Beruhigt euch, Stone", sagt Glance, "Wenn es denn ein Schicksal war, das uns zusammenführte, dann kann es auch dies verursacht haben. Und was genau unsere weitere Bestimmung ist, wissen wir noch gar nicht - nicht mal ob sie unsere gemeinsame Bestimmung ist".

Dann wendet er sich an die Magier mit den Worten, "Nichtsdestoweniger ist uns das Schicksal Bodasens nicht gleichgültig. Das ist nun das dritte Mal seit wir zusammen sind, dass einer aus unserer Runde in einem Artefakt verschwindet. Was wisst ihr über solcherlei Magie?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 03/08/05 09:39 AM
Bodasen schwebt, wie er schon einmal geschwebt ist. Gerade als er verzweifelt denkt "nicht schon wieder!", endet das Schweben und er findet sich in einem Raum wieder, in dem 12 Statuen stehen. Er steht vor einer Statue und erschrickt. Das ist keine Statue, das ist ein Mensch in eine Kristallhülle eingehüllt, aber nicht irgendein
Mensch! Bodasen steht sich selbst gegenüber. Er schaut an sich herab, sein Körper scheint noch da zu sein, aber wieso sieht er da vor sich seinen eigenen Körper in eine Kristallhülle eingehüllt?

"Eigenartig nicht?" Bodasen dreht sich herum und bemerkt einen Elf. Der Elf lächelt "Dein Körper ist im Kristall, konserviert für die Ewigkeit, genauso wie meiner und die Körper weitere Magier. Vielleicht finden wir irgendwann
einen Weg unsere Körper aus dem Kristall zu befreien, aber noch kennen wir ihn nicht. Was von Dir übrig ist ist deine magische Essenz. Wir sind 11, mit dir jetzt 12. Ich war der erste, alle sind wir durch Portale hierhergekommen, in diese Welt der Magie. Alles was du siehst wurde nur mit der Kraft unserer Magie erschaffen. Real sind nur die 12 Kristalle mit unseren Körpern. Alles andere ist nur Energie. Zu Füßen deiner Statue liegt ein Buch! Also war ein Buch Dein Portal hierher. Bei mir war es ein Stein, er liegt vor meiner Statue. Du kannst das Buch übrigens benutzen, um Nachrichten in die reale Welt zu senden und Nachrichten aus deiner Welt zu empfangen. Meinen Stein beachtet leider keiner, er liegt mitten in einer Wüste. Keiner liest was ich darauf schreibe" Bodasen hebt das Buch auf und fragt "Es funktioniert wie eine magische Nachrichtenrolle oder?" Der Elf nickt "Bodasen öffnet das Buch und schreibt mit seiner Magie "Ich bin in eine Welt der Magie gefangen, kann aber mit Euch Nachrichten austauschen. Ich ..." dann bricht er geschwächt ab.

Der Elf beobachtet ihn und lächelt. "Denke daran Du bestehst nur aus Magie! Aus deiner eigenen Magie. Jede Aktion kostet dich Kraft, selbst wenn Du sprichst oder zuhörst verbrauchst Du deine Energie. Ruhe dich aus, meditiere, um Kraft zu sammeln, sie regeneriert sich hier sehr schnell, du wirst auch lernen mehr Magie zu erhalten. hab Geduld!"

Er nimmt Bodasen das Buch aus der Hand und legt es wieder zu Füßen der Statue ab, dann faßt er Bodasen am Arm und führt ihn ein Nebenzimmer in dem ein bequemer Sessel steht.
"Setz Dich und ruh Dich aus." Bodasen sinkt dankbar in den Sessel und schläft ein.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 03/08/05 09:45 AM
Mardaneus reibt sich nachdenklich das Kinn und antwortet: "Wir wissen nichts über Artefakte in denen Leute verschwinden und wenig über Portale in andere Welten. Bodasen ist nicht in einem Artefakt verschwunden, sonder durch ein Portal gegangen oder gezogen worden. Da er den Stab durch sein Schicksal erhalten hat, war das Portal wohl für ihn bestimmt. Er ist nicht mehr auf dieser Welt, aber er lebt. Lest was er geschieben hat." Mardaneus zeigt Glance die Schrift in dem Buch. "Es scheint das er unterbrochen wurde oder nicht mehr genug Kraft hatte mehr zu schreiben."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/08/05 12:00 PM
"Eine Welt der Magie...", murmelt Glance nachdenklich, "Warum ausgerechnet er?"

In Gedanken blättert er durch das Buch - nichts passiert, die meisten Seiten sind leer. "Das Buch scheint jetzt 'entschärft' zu sein", meint er, "Ihr werdet euch wohl den beschriebenen Seiten widmen wollen, um zu sehen, was es enthält. - Und Bodasen schrieb 'Nachrichten austauschen', das würde heissen er könnte lesen, was man hineinschreibt?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 03/08/05 01:00 PM
Mardaneus überlegt kurz und antwortet dann: "Wir benutzen Schriftrollen zum Nachrichten tauschen zwischen zwei Magiern. Die Schriftrollen werden aufeinander abgestimmt und so erscheint das, was auf die eine geschrieben wird gleichzeitig auf der anderen. Die Schrift wird durch einen bestimmten Zauber erzeugt und bei Bedarf auch wieder gelöscht. Nichtmagier können die Schrift lesen, aber nicht schreiben. Ihr beherrscht Magie, wenn auch eine nichtmenschliche. Ihr könntet es vielleicht lernen. Es ist praktisch ein Anfängerzauber. Man stellt sich im Geist vor was auf der Rolle stehen soll und überträgt das Bild dann auf die Rolle."
Mardaneus nimmt das Buch und hält seine Hand über eine leere Seite. Er schließt die Augen und dort erscheint "Bodasen, wo seit Ihr? Könnt ihr meine Nachricht lesen?" Dann wendet er sich wieder Glance zu: "Wenn meine Theorie stimmt, kann er das lesen. Allerdings weiß ich nicht, was ihn beim Schreiben vorhin gestört hat, ich weiß also nicht, ob und wann Bodasen antworten wird. Ich verstehe auch nicht, was er mit Welt der Magie meint. Es gibt eine Theorie unter uns Magier, die besagt, das es möglich sein müßte eine Welt aus reiner Magie zu erschaffen. Alles was darin ist, Dinge, Wesen bestehen nur aus Magie. Man braucht eine unvorstellbare Menge Magie dafür! Eigentlich kann nur ein göttliches Wesen eine solche Welt schaffen. Ob man als Mensch dann darin leben kann? Ich weiß es nicht, aber er wäre hochinteressant! Wenn Bodasen in einer solchen Welt ist und mit uns Nachrichten darüber austauschen könnte, das würde das Wissen der Akademie enorm steigern denke ich! Das Buch ist zu einem Schatz für uns geworden."
Er schlägt die erste Seite auf und zeigt sie Glance. "Es erschien erst so unscheinbar. Die unbekannte Rune auf dem Einband, der Titel 'Ethuil' auf der ersten Seite, mit dem wir nichts anfangen können und die weiteren lesbaren Seiten, erzählen den Anfang einer Geschichte von einem Wanderer, der sich auf eine Suche begibt, aber wohin und warum steht da nicht. Nur das er seine Reise in Anduneth begonnen hat. Jeder Versuch des Weiterlesen wurde mit Feuer bestaft. Jetzt stellen wir fest es geht nicht weiter. Es ist als wolle uns das Buch nur sagen 'Ethuil' was immer das ist erreicht man von Anduneth aus. Nun zumindest diese Stadt gibt es, sie liegt auf einer Insel im Nordosten von Rechem. Nun vielleicht haben wir Glück und Bodasen antwortet."
Johram ergänzt "Warum ausgerechnet Bodasen? Nun er war gebannt durch die Priester, schon einmal verloren in einem Artefakt, wie ihr mir erzählt habt und gezeichnet von einem Dämon. Ihr habt sicher nicht alles erzählt, was vorgefallen ist. Ich denke es war sein Portal, das Buch hat auf ihn gewartet. Er benötigte erst den Schlüssel dafür und er mußte ein Prüfung bestehen oder eine Aufgabe lösen, die Siegelheilung vielleicht, um würdig zu sein."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/08/05 08:54 AM
"Ja, das wäre möglich", sagt Glance nachdenklich, "Jedenfalls ist es gut zu wissen, dass er kommunizieren kann, und dass er - irgendwie noch existiert".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/08/05 07:28 PM
Lu ist entsetzt, schon zum zweitenmal ist Bodasen in einem Gegenstand, oder was auch immer, gefangen.
Ihm selbst war das ja auch schon passiert.
Bei der häufigkeit mit der die Gruppenmitglieder verschwinden wundert es ihn nicht das die anderen relativ schnell den schock zu überwinden scheinen und tun als wäre nichts gewesen.
Er kann ja selbst nicht glauben das Bodasen irgend etwas ernsthaftes geschehen ist. Und angesichts der bedrohung die Bodasen in der Stadt erwartet hatte, war dieses verschwinden geradewegs so als wenn ein überaus gütiges Schicksal die Hand über Bodasen gehalten hätte.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/08/05 07:47 PM
Beim Verschwinden von Bodasen war die Elfe entsetzt aufgesprungen. Kein Laut ist seitdem über ihre Lippen gekommen. Sie hört einfach nur zu.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 04/08/05 08:06 PM
Mardaneus versucht die angespannte Situation ewas zu entschärfen: "Im Moment können wir leider gar nichts tun! Ich bitte euch versucht das Schicksal erst mal zu akzeptieren! Setzen wir uns zusammen und beraten das weitere Vorgehen.
Ich glaube auch, das das Buch Bodasens Schicksal war. Aber das Buch ist nicht euer Schicksal. Wohin wollt Ihr nun gehen? Können wir Euch irgendwie helfen? Bodasen dachte vielleicht das Buch könnte euch weiterhelfen! Euch Antworten geben! Warum dachte er das? Ich weiß nicht, ob er das Wort Ethuil schon irgendwo gehört hatte und dachte im Buch befinden sich mehr Informationen. Ich weiß auch nicht ob Anduneth etwas mit Euer Reise zu tun hat?"

Mardaneus füllt sein Glas mit Wein, setzt sich wieder, trinkt einen Schluck und fährt fort: "Aber nach Bodasen Brief ging es hier nicht nur um das Buch sondern auch um eine Heilung? Vielleicht erzählt ihr mir erst mal mehr darüber?"

Johram nickt zustimmen, füllt ebenfalls sein Glas und setzt sich: "Ja im Moment können wir nichts tun. Vielleicht wird Bodasen noch in der Lage sein etwas zu schreiben, aber ich denke nicht gleich. Er ist in einer neuen Welt und weiß offensichtlich nicht was das für eine Welt das ist. Wir können nur warten und uns inzwischen anderen Themen zuwenden. Ihr habt Fragen und ich gebe zu wir haben auch Fragen!" Johram lächelt: "Zum Beispiel habe ich noch nie einen Drachen gesehen! Er ist wunderschön!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/08/05 08:20 PM
Lu versteckt sich bei diesen Worten hinter Stone, nur zu gut erinnert er sich an die warnungen er könnte in Rechem leicht zu einem begehrtem Objekt werden.
Stone, der immer noch nicht so recht weiss was zu tun ist, und ob denn überhaupt etwas für Bodasen getan werden kann streichelt ihm über den Kopf.
Posted By: buad Re: On the Road again - 05/08/05 06:50 AM
"Ihr seid nicht mein Vater...!" Schallend trifft die offene Hand der ungestümen Kriegerin des Gesicht des Priesters, lässt ihn unter der Wucht zurücktaumeln. Hitze steigt in der getroffenen Wange auf.

Lautlos zuckt der heilige Mann in die Höhe. Wieder so ein Traum! Sollte es sein Schicksal sein, jedesmal durch diese Ohrfeige aus dem Schlaf gerissen zu werden? Vorsichtig berührt er das Mal, das seit dem auf seiner Wange prangt. Er spürt ein leichtes Prickeln dort, wo ihn einst die Hand traf, und es scheint ihm, als würde die Stelle erneut in silbernem Glanz schimmern. Noch immer benommen von dem tiefen Schlaf, der mehr Änlichkeit mit einer Ohnmacht hatte, schüttelt er den Kopf, um wieder gänzlich zu sich zu kommen. Wo war er? Was war geschehen?
Die Erinnerung kehrt mit elementarer Gewalt zurück. Scharf zieht der heilige Mann die Luft ein. Das Unwetter! Und diese Reise...! Er wusste um seinen Zustand und war selber erstaunt, wie lange er dem Verlangen des Körpers nach Ruhe zu widerstehen vermochte. Ohne Zweifel war das einzigartige Hochgefühl, das er auf der Reise hierher verspürt hatte, mit der Grund dafür. Wie nahe hatte er sich Undar gefühlt!
Still lächelnd horcht der Priester in sich hinein, und fast scheint es, als würde er dem Nachhall der Erinnerung an jene Reise lauschen. Er fühlt sich ungewöhnlich frisch, obwohl sein Äußeres stark gelitten hat und dringender Pflege bedürfte. Doch der Schlaf war außerordentlich erholsam gewesen und hatte ihm mehr zurückgegeben, als natürlich war. Er ahnt nicht, dass dieser Schlaf eine Gratwanderung gewesen war. Zu viel hatte der Priester von sich verlangt, zu unbarmherzig hatte er seine Kraftreserven verbraucht. Schliesslich hatte er seine innersten Essenzen angreifen müssen, jene Essenzen, die die Lebenskraft selber ausmachen. Nicht viel hätte gefehlt, und der geschwächte Lebensfunke in ihm wäre für immer erloschen. Erneut berührt der Priester das silberne Mal auf seiner Wange. Stark fühlt er die silberne Macht Undars in sich, und ein unerklärliches Gefühl der Dankbarkeit und Demut breitet sich in ihm mit angenehmer, belebender Wärme aus...

Wo aber war der Fremde? Ihm war bereits bei ihrem ersten Zusammentreffen ein Blick tief in das Innere des mysteriösen Hünen erlaubt worden. Doch ein Blick auf eine potentielle Macht ist etwas anderes als das leibhaftige Erleben derselben, und so war die Achtung des Priesters vor dem Fremden erneut gestiegen.

Der Priester entdeckt den Fremden einige Schritte weit entfernt. Der Hüne hockt entspannt auf einem umgestürzten Baum, dessen Stamm bereits seine Rinde verloren hat, den Blick durch den zum Ufer hin lichter werdenden Pinienwald auf das Wasser gerichtet. Selbst in dieser sitzenden Position wirkt der Fremde groß und ehrfurchtsgebietend. Seine wirkliche Macht jedoch ist wieder tief in seinem Inneren verborgen.
Der Sturm hat über Nacht nachgelassen, und im Schutz der Bäume ist es sogar fast windstill. Die im Dämmerlicht bedrohlich wirkenden Schaumkronen weisen jedoch darauf hin, dass das Wasser noch immer von den Naturgewalten aufgepeitscht wird.

Dem Fremden scheint das Erwachen des Priesters nicht entgangen zu sein. Mit einer Geste weist er auf das aufgewühlte Wasser.
Der Priester folgt der stillen Aufforderung. Am Horizont ist die dunkle Wolkendecke aufgerissen, und hell schimmert es dort zwischen der unheilverkündenden Dunkelheit hervor. Und dann geht die Sonne auf...

Posted By: Traveller Re: On the Road again - 05/08/05 06:43 PM
Durch die Spuren des Sturms ist von der Schönheit Silrhúns nur wenig zu sehen. Schaum und Treibgut bedecken den feinen Sandstrand und einige Pinien am Waldrand liegen geborsten im Unterholz. Das aufgewühlte Wasser der Bucht entspricht in keinster Weise dem smaragdgrünen Spiegel aus seiner Erinnerung. Zwei Rauchmöven hüpfen flügelschlagend durch die Schaumflocken und streiten kreischend um den Kadaver eines gestrandeten Fischs.

Doch als die Sonne sich langsam über den Horizont schiebt, den Himmel dort in reines Cyan verwandelt und die letzten dunklen Fetzen der Sturmwolken in Orange und Magenta taucht, scheint ein Teil der Ordnung wiederhergestellt.

Der Reisende schüttelt langsam den Kopf.

Nein, die Schönheit hatte auch diesen Ort verlassen. Der Schatten SarSareths schien täglich zu wachsen und sich immer weiter voranzuschieben. Schnell schwingt er die Beine über den Stamm und sucht das Lager des Priesters auf.

"Leider sind wir noch weit von der Stadt der Elfen entfernt. Aber ich hielt es für das Beste, Euch so schnell wie möglich aus dem Sturm herauszubringen. Ich hoffe, der Schlaf hat Euch etwas Kraft zurückgegeben, denn wir haben noch ein ganzes Stück Weg vor uns."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 05/08/05 06:57 PM
Sarina bedankt sich bei dem Bäcker für das Brot und verspricht morgen wiederzukommen. Glücklich lächelnd und doch etwas erschöpft geht sie zu ihrem Bootshaus zurück.
Sie was früh aufgestanden und zum Hafen gegangen. Dort sammelten sich immer die Jungen auf der Suche nach Arbeit. In ihren Matrosenkleidern hatte sie sich unter sie gemischt und ebenfalls ihre Dienste angeboten. Es gab immer Händler die Hilfe beim Auf- und Abladen ihrer Waren brauchten oder einen schnellen Boten.
Die Jungs waren billig und schnell. Viel hatte das Mädchen nicht verdient aber einge Münzen waren es schon.

Als sie zum Bäcker ging um ein Stück Brot zu kaufen, bot er ihr eins umsonst an, wenn sie seinen Hof gründlich kehrte. Da er mit ihrer Arbeit sehr zufrieden war, sollte sie morgen wieder vorbeischauen, er hätte noch einiges zu erledigen und würde ihr dafür wieder ein Brot schenken.

Heute jedenfall war ein erfolgreicher Tag. Sie konnte einige Münzen sparen und wenn es ihr jetzt noch gelang einige Fische zum Abendbrot zu fangen, was sie nicht bezweifelte, brauchte sie nicht zu hungern.
Irgendwie mußte es Sarina gelingen etwas Geld zu sparen, um sie eine Überfahrt in eine andere Stadt leisten zu können. Dort konnte sie dann versuchen als wieder als Frau zu leben. In Rechem würde das nicht möglich sein, solange der Wirt ihr nachstellte.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 05/08/05 11:44 PM
Bislang hat Lurekar das Gespräch nach Bodasens Verschwinden nur schweigend und nahezu regungslos verfolgt. Als er sich schließlich zu Wort meldet, klingt es fast, als würde er laut denken: „Ich kenne Bodasen gerade erst anderthalb Tage, aber auch ich möchte ihm helfen. Er schrieb, dass er 'gefangen' ist ... das hört sich an, als würde er sich eine Befreiung durch uns erhoffen. Dazu müssten wir jedoch erst einmal wissen, wo sich sein Gefängnis befindet. Es handelt sich um eine 'Welt der Magie', meinte er. Vielleicht gibt es irgendwo in der Akademie von Rechem Hinweise darauf? Vielleicht stehen in ihrer Bibliothek Werke zu diesem Thema, welche die werten Herren Magister“ – der Musiker nickt Johram und Mardaneus respektvoll zu – „noch nicht gelesen haben? Aufgrund meiner dürftigen Magiekenntnisse fällt mir leider nicht viel anderes ein, als entweder darauf zu vertrauen oder zu versuchen, von Bodasen selbst weitere Informationen zu erhalten ... falls er uns diese zukommen lassen kann.“

Nachdenklich legt der grauhäutige Mann den Kopf schief. „Bei der Heilung, die Bodasen erwähnte, geht es darum, das Mal der Dämonin von mir zu nehmen, das mich so auffällig zeichnet. Es ist sehr freundlich von Euch, dass Ihr dies ansprecht, aber ich denke, wir sollten es zurückstellen, bis wir wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben, Bodasen zu helfen. Er war es, der mich in Verbindung mit Euch gebracht hat. Das wäre ihm schlecht gedankt, wenn wir nach seinem Verschwinden nicht erst alles für ihn täten, was wir können. Es muss doch irgendeinen Weg geben ...“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 07/08/05 04:38 PM
Nach einer Pause, in der sich alle nur gegenseitig ansehen, ergreift Johram das Wort: „Junger Mann, ich hoffe ebenfalls, dass es einen Weg gibt, aber im Augenblick weiß ich keinen, und so scheint es auch den anderen hier zu gehen. Natürlich könnten wir umgehend nach Rechem zurückkehren und uns in die Werke vertiefen, die sich mit Magie dieser Art beschäftigen. Aber derlei Nachforschungen sind eine langwierige Angelegenheit, und ich bezweifle, dass Ihr uns unbehelligt in Rechem aufsuchen könntet. Wenn wir etwas für Euch tun können, dann ist jetzt Gelegenheit dazu. Ich schlage daher vor, Ihr erzählt uns, was Euch widerfahren ist.“

Lurekar seufzt, anscheinend enttäuscht darüber, nichts für Bodasen tun zu können, doch dann erzählt er seine Geschichte, wie er sie auch schon im Leuchtturm geschildert hat – von seinem unerklärlichen Verschwinden aus Tuchstadt, der Begegnung mit der 'seltsamen Frau', dem Tod des Leuchtturmwärters und der Vernichtung der Dämonin bis hin zum Zusammentreffen mit der restlichen Gruppe. Die beiden Magier hören aufmerksam zu, ohne den schwarz gekleideten Mann zu unterbrechen. Von der Bända sagt Lurekar nichts, er holt aber den bläulichen Kristall hervor, den Johram eingehend betrachtet. Schließlich erhebt der weißbärtige Zauberkundige wieder seine tiefe Stimme: „Eine fürwahr seltsame Geschichte. In letzter Zeit habe ich allerdings schon viel Seltsames gehört. Hat vielleicht noch einer der anderen Anwesenden Beobachtungen gemacht, die zur Klärung des Sachverhalts beitragen könnten?“. Mit forschendem Blick sieht der alte Mann in die Runde.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/08/05 07:20 PM
Stone schaut Johram an, "möglicherweise wäre es gut für euch zu wissen das Lurekar ein Artefakt bei sich trägt. Dieses Artefakt, er selbst behauptet das es lebt, schein Magie aufzusaugen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/08/05 07:31 PM
Dieser Tag fing gut an für Schwarzbart, erst hatte er die bestätigung erhalten das die Hütte in der Stadt gesichert und überwacht ist, und nun hatte auch noch ein Bote aus der Stadt ihm berichtet wie sein Freund im Magistrat ihm Helfen würde.
Die Stadtwachen unter Hauptmann Frollo würden die Fremden an den Stadttoren aufhalten und in einen Streit verwickeln. Dies würde genügend Vorwand bieten die ganze Gruppe in Arrest zu nehmen. Erst einmal im Kerker wäre es ein leichtes diese törichten Abenteurer verschwinden zu lassen.
Das einzige Problem ist das seine Männer nur von zwei Personen der Gruppe ausreichende beschreibungen im Hafenviertel sammeln konnten. Ein menschlicher Krieger, noch jung aber so groß und kräftig gebaut das man in seiner Rüstung unmöglich übersehen kann. Und eine Elfenfrau, die in seiner begleitung gesehen worden war. Von allen anderen waren nur wage beschreibungen zu bekommen gewesen.
Ha, bald wäre diese unsägliche Geschichte vom Tisch, und Schwarzbart könnte endlich wieder in See stechen, schlieslich mußte das Schmiergeld wieder aufgebracht werden. Schwarzbart lacht innerlich wenn er an die zwei kleinen Beutel voll Gold denkt, die er dem Boten mitgegeben hat, und an seine Schätze in der Schatzkammer.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/08/05 08:41 PM
Big Claw hält die Luft an. Jetzt ist es raus, das eine Geheimnis von Lurekar. Sie hat das bisherige Geschehen nur stumm wahrgenommen, zu keiner Reaktion fähig. Es ging einfach über ihr Vorstellungsvermögen hinaus. Gut, sie hatte Lu Ser in einem Artefakt verschwinden sehen und er kam ja auch wieder. Aber nach den Aussagen der Magier scheint der Fall bei Bodasen doch etwas anders zu sein. Jetzt ist sie erst einmal auf die Reaktion der Magier gespannt.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 10/08/05 03:20 AM
„So?“, fragt Johram erstaunt und zieht eine Augenbraue hoch, während Lurekar Stone einen verdrießlichen Blick zuwirft. „Lasst uns dieses Artefakt doch einmal sehen!“, fordert Mardaneus den Musiker neugierig auf. „Sie ... sie lässt sich nicht gern untersuchen.“, antwortet der grauhäutige Mann, zieht jedoch zögernd seinen Umhang zur Seite. An seinem Gürtel hängt aufgerollt und regungslos die Bända.

Mardaneus steht auf, um sich das seilartige Etwas näher anzusehen. Mit sichtbarem Widerwillen lässt Lurekar es zu, dass der Magier die Bända in Augenschein nimmt und berührt. „Seid vorsichtig, sie schläft.“, raunt er leise, als wolle er sein Instrument nicht wecken. „Interessant ...“, murmelt Mardaneus, „diese glatte Oberfläche ... das eigenartige Material ... wie seid Ihr an dieses Stück gekommen?“. Während er die Frage stellt, macht der Magier eine greifende Geste, und eine leuchtende Kugel erscheint in seiner Hand, die er nahe an die Bända hält. Nichts geschieht. „Sie begleitet mich seit langer Zeit.“, erklärt Lurekar ausweichend, „Und Ihr bemüht Eure Magie vergebens. Sie ist nicht hungrig, weil sie bereits heute früh eine Menge gegessen hat.“

„Ihr wollt also ernsthaft behaupten, dies sei ein Lebewesen, das sich von Magie ernährt?“, mischt sich Johram ein, „Es gibt einige Lebewesen und Dinge, die recht resistent gegen manche Formen der Zauberei sind – für einen Laien mag das aussehen, als würde der Zauber verschlungen. Seid Ihr sicher, dass es nicht vielleicht etwas in dieser Richtung ist?“. Lurekar lächelt nur müde: „Da bin ich mir in der Tat sicher. Meine Bända ist ein Lebewesen, und sie ernährt sich von Magie. Wenn Ihr mir nicht glaubt, fragt Glance A'Lot oder Big Claw, sie haben es mit eigenen Augen gesehen.“

Johram sieht zu den beiden auf, sie widersprechen jedoch nicht, und Mardaneus ergreift fasziniert das Wort: „Eure Bända ist zweifellos etwas Besonderes. Ihre Schwärze erstreckt sich auch in den magisch sichtbaren Bereich ... sie gibt ihre Geheimnisse anscheinend nicht gern preis. Wenn wir jetzt ein paar Tage Zeit und Ruhe hätten, um ihre Arkana zu ergründen, wäre das sicher äußerst aufschlussreich für uns alle!“. Voller Vorfreude reibt sich der alte Magier die Hände. „Und möglicherweise wäre es auch äußerst gefährlich für uns.“, fügt Johram in nüchternem Ton hinzu, „Lordazans Forschungen legen den Schluss nahe, dass etwas, das auf geistigem Wege gebündelte Energien aufnimmt, auch vor dem Geist selbst nicht Halt macht, sofern der psychosensorische Koeffizient einen kritischen Wert übersteigt. Nein, ich glaube, es ist besser, wenn wir mit der vorbereiteten Methode fortfahren.“

Mardaneus dreht sich zu seinem Kollegen um, nickt langsam und setzt sich wieder. „Bodasen hat uns bereits Informationen über Euch zukommen lassen,“, meint Johram erklärend, „daher sind wir nicht unvorbereitet hierher gefahren. Ich habe eine geschätzte Kollegin von der Abteilung für Alchemie um einen Trank gebeten, der Euch helfen wird ...“ – mit diesen Worten holt der weißbärtige Mann eine kleine Flasche mit einer klaren Flüssigkeit hervor und hält sie dem Musiker hin. „Was ist das für ein Zeug?“, fragt Lurekar misstrauisch. „Wie ich schon sagte: Es wird Euch helfen ...“, entgegnet Johram mit einem leicht missbilligenden Kopfschütteln, „Ich bin sicher, die Ingredienzien sind für Euch nicht von Belang. Bei Zaubertränken ist es ähnlich wie bei Wurstwaren – manchmal ist es besser, man weiß nicht zu genau, was alles drin ist.“

Zögernd greift der schwarz gekleidete Mann nach der Flasche, entkorkt sie und riecht vorsichtig an ihrem Inhalt. Dann zuckt er mit den Schultern, führt den Trank zum Mund und leert die Flasche in einem Zug. Unwillkürlich schüttelt er sich. „Wenn es ebenso wirksam wie bitter ist ...“, meint er und sieht auf seine Hand. An seiner grauen Hautfarbe ändert sich jedoch nichts. „Oh, vielleicht hätte ich sagen sollen, in welcher Weise der Trank Euch helfen wird.“, sagt Johram mit einem verschmitzten Grinsen, „Dieses Serum wird Euch nämlich helfen, die Wahrheit zu sagen.“. Ungläubig starrt Lurekar den alten Mann an. „Ihr habt mich getäuscht!“, entfährt es ihm, aber neben einer leichten Entrüstung schwingt fast so etwas wie Bewunderung in seiner Stimme mit. „Ich bin seit mehr als vierzig Jahren Ausbilder an der Akademie.“, erwidert Johram nur ruhig, „Glaubt mir, es ist schwer, eine Lüge vor mir verborgen zu halten. Auch wenn ich Euch zugestehen will, dass Ihr Euch weitaus geschickter anstellt als der überwiegende Teil meiner Schüler. Und nun solltet Ihr uns erzählen, wie Ihr hierher gekommen seid, ob Ihr diesen Sukkubus wirklich gesehen habt und was dann geschehen ist.“

„Ich habe Euch in der Tat angelogen.“, erklärt Lurekar in trotzigem Tonfall, aber an seinem überraschten Gesichtsausdruck ist abzulesen, dass er eigentlich das Gegenteil sagen wollte. Rasch schlägt er die Hand vor den Mund, dann murmelt er vorsichtig: „Vielleicht ... sollte ich lieber gar nichts mehr sagen.“

„Das wäre nicht in Eurem eigenen Interesse.“, antwortet Johram erstaunlich geduldig, „Seid versichert, wir haben nicht vor, all Eure privaten Geheimnisse zu erforschen. Aber wenn wir Euch helfen sollen, müssen wir in allen Einzelheiten wissen, was tatsächlich vorgefallen ist. Ihr seid also gut beraten, uns umfassend in Kenntnis zu setzen. Selbst wenn es Euch aus irgendeinem Grund unangenehm sein sollte, darüber zu sprechen. Also: Aufgrund Eures fremdländischen Akzents glaube ich Euch gern, dass Ihr nicht von der Ostküste stammt. Wie seid Ihr dann hierher gekommen?“

Lurekar senkt den Kopf. Nach einer kleinen Pause blickt er wieder auf und meint zögernd: „Was genau vorgefallen ist ... daran habe ich nur eine verschwommene Erinnerung. Wir haben nach einem Auftritt noch in der 'Tanzenden Ratte' in Tuchstadt gefeiert und ausgiebig den jungen Wein genossen. Ich glaube, ich ... verschwand irgendwann mit der hübschen dunkelhaarigen Schankmaid auf ihr Zimmer. Nach einer Weile tat wohl der Wein ... vollends seine Wirkung. Als ich wieder zu mir kam, lag ich im Wald in der Nähe des Leuchtturms von Rechem. Mir brummte der Schädel, ich war nur spärlich bekleidet, und meine Sachen lagen verstreut um mich herum. Dafür beugte sich diese seltsame Frau über mich, die Ihr als Sukkubus bezeichnet.“

„Nun, das klingt mir fast, als wäre diese Schankmaid in Wahrheit eine Dämonin gewesen.“, überlegt Johram laut. Der schwarz gekleidete Mann schüttelt jedoch den Kopf. „Nein, das kann ich nicht glauben. Ich, äh ... kannte sie bereits von früheren Auftritten. Und warum hätte sie ihre Gestalt dann zweimal ändern sollen? Als ich erwachte, sah ich eine ganz normale Menschenfrau – hübsch, aber nicht atemberaubend schön. Sie sprach freundlich mit mir und strich mir über die Stirn ... in ihrer anderen Gestalt später hatte sie genau dieselbe Stimme, aber das war nicht die Stimme der Schankmaid.“

„Das ist in der Tat merkwürdig.“, pflichtet Mardaneus bei, „In zwei Gestalten dieselbe Stimme, aber in der dritten nicht? Dafür müsste es schon eine besondere Erklärung geben. Und Ihr wart gelähmt?“. Lurekar hüstelt verlegen. „Also ... äh, nein.“, druckst er herum, schielt hinüber zu Big Claw und meint dann zu Johram gewandt mit gesenkter Stimme: „Könnten wir vielleicht die Dame bitten, für einen Augenblick den Raum zu verlassen?“. „Nein,“; antwortet Johram bestimmt, „die Dame bleibt hier. Sie hat das gleiche Recht, die Wahrheit zu erfahren, wie die anderen hier, die Ihr belogen habt. Und Ihr solltet nicht von Ihr sprechen, als wäre sie gar nicht anwesend.“. Der Musiker schüttelt den Kopf und seufzt. „So meinte ich das nicht. Entschuldigt, Big Claw, ich wollte Euch nicht kränken. Ich ... dachte nur, dass Ihr vielleicht ... lieber nicht hören wollt, was ich jetzt erzählen werde. Aber Magister Johram hat wohl Recht – Ihr solltet nicht als Einzige im Unklaren gelassen werden.“

Lurekar streicht sich mit beiden Händen übers Gesicht, bevor er fortfährt: „Die meisten Männer werden es wohl wie ich als sehr angenehm empfinden, wenn sich eine hübsche Frau um sie kümmert. Ich hatte Kopfschmerzen und wusste nicht, wieso ich im Wald lag, aber das Gefühl, umsorgt zu werden, tröstete mich darüber hinweg. Die Unbekannte half mir auf, rieb mir mit einem feuchten Tuch über die pochende Stirn und nahm mich freundlich in den Arm. Ich ... ich verstand nicht ganz, wie mir geschah, ließ es jedoch gerne zu. Aufgrund meines Zustands bekam ich nicht alles ganz mit, was sie sagte. Schließlich fragte sie mich, ob ich es denn auch etwas aufregender möge, und ich, äh ... nickte begeistert mit dem Kopf.“. Betreten blickt der hagere Mann zu Boden. „Da verwandelte sie sich in ihre andere Gestalt: Groß, mit hellblauer Haut, seltsamen Schwingen, und ... sehr weiblich.“

Vorsichtig lugt der Musiker unter seiner Kapuze hervor zu Johram und Mardaneus. „Bestimmt denkt Ihr jetzt, dass ich erschrocken zurückwich. Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum ich das nicht getan habe. Nein, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ... ich die seltsame Frau sehr attraktiv fand und ... mehr von ihr wollte.“

Verlegenes Schweigen breitet sich im Raum aus. Dann lacht Mardaneus laut. „Ihr habt gelogen, weil es Euch peinlich war, den Reizen eines Sukkubus erlegen zu sein? Oh, da hat es schon ganz andere Männer gegeben, die genauso schwach waren wie Ihr. Das muss Euch nicht peinlich sein; im Gegenteil: Wenn Ihr standhaft geblieben wärt, könntet Ihr Euch einiges darauf einbilden.“. Überrascht sieht Lurekar den Magier an und reibt sich das Kinn. „Ihr ... Ihr meint, es war nicht abartig, Verlangen nach einem derart seltsamen Geschöpf zu verspüren?“

„Oh, es ist sicher widernatürlich,“, entgegnet Mardaneus, „aber die scheinbare Attraktivität des Sukkubus beruht mit auf Magie. Auf diese Weise wickelt der Dämon seine Opfer ein, bis hin zum verhängnisvollen Kuss ... sagt, Ihr habt Eurer 'seltsamen Frau' nicht zufällig einen innigen Kuss gegeben, oder? So bringt sie ihren Opfern das Verderben. Wer einen Sukkubus küsst, dessen Seele wird in den Dämon gezogen und ist für immer verloren. Das kann Euch eigentlich nicht passiert sein, denn sonst lägt Ihr tot im Wald und stündet nicht hier vor uns.“

„Ich ...“, setzt Lurekar an, aber dann holt er erst einmal seinen Wasserschlauch hervor und nimmt einen kräftigen Schluck. Anschließend spricht er mit leiser Stimme weiter: „Ich habe sie geküsst. Aber in diesem Augenblick ist etwas sehr Seltsames geschehen. Sie ... ich ... wir spürten eine gewaltige Erschütterung, obwohl nichts Außergewöhnliches zu sehen war. Ich ... kann es schlecht beschreiben. Es war wie eine heftige Böe, aber ohne Wind ... ein Erdbeben, ohne dass die Erde schwankte. Vielleicht ... war ich auch noch zu benommen vom Wein und bildete mir das nur ein? Jedenfalls zerfiel dieser ... Sukkubus im gleichen Augenblick zu Staub.“

Johram streicht sich nachdenklich über den Bart. „So ... und das war vorgestern, kurz bevor Ihr in den Leuchtturm geplatzt kamt?“. „Äh, nein.“, räumt Lurekar ein, „Das ist schon mehrere Tage länger her. Ich drückte mich verwirrt und unsicher im Wald umher, weil ich nicht wagte, in diesem Zustand eine fremde Stadt zu betreten. Ich hoffte, irgendwann würden vielleicht Leute vorbeikommen, bei denen ich auf etwas mehr Verständnis rechnen konnte als bei misstrauischen Stadtwachen.“

„Mehrere Tage, sagt Ihr?“, fragt Johram und zieht die Stirn in Falten. „Die arkane Welle!“, ruft er plötzlich, „Das ist es, was Ihr gespürt haben müsst. Nur sie kann Euch vorgekommen sein wie eine Böe ohne Wind. Ich frage mich nur, weshalb Ihr sie in dieser Stärke wahrgenommen habt ... und was sie bei Euch bewirkt haben mag.“. Grübelnd wiegt der weißbärtige Mann den Kopf hin und her. „Ich brauche eine Weile, um mir über die möglichen Konsequenzen klar zu werden und mit meinem Kollegen darüber zu reden. Vielleicht haben in der Zwischenzeit ja Eure Begleiter noch ein paar Fragen an Euch.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/08/05 10:03 AM
"Die Welle entstand durch die Heilung des Siegels", meint Glance, "und sie bewirkte, dass der Sukkubus zu Staub zerfiel..." Er weist auf die Spuren von Staub, die immer noch auf Lurekar zu sehen sind. "...Staub, der nach über einer Woche, in der er durch den Wald geirrt ist, und allem möglichen anderen Schmutz ausgesetzt war, immer noch deutlich sichtbar anhaftet".

Er blickt auf die Magier. "Vielleicht denkt ihr zu kompliziert? Dämonischer Staub mag abfärben und besonders gut haften - und Lurekar muss einfach mal gründlich gewaschen werden?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 10/08/05 12:55 PM
„Oh, seinem besonderen ... Odeur nach könnte das sicher nicht schaden.“, erwidert Johram grinsend, um dann mit einem Augenzwinkern hinzuzufügen: „Aber da ist er nicht der Einzige in diesem Raum.“

Mardaneus kann sich ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen, sagt jedoch in ernsterem Ton: „Nein, ich glaube nicht, dass es am Staub liegt. Das sind nur die Überreste der diesseitigen Manifestation des Dämons. Ihnen wohnt gewöhnlich keine Magie mehr inne, und sie eignen sich selbst als alchemistische Ingredienz nur sehr bedingt. Der Staub allein würde nicht für eine so einheitlich graue Hautfarbe sorgen, geschweige denn für schwarze Augen und Lippen. Dass er nach über einer Woche noch zu sehen ist, kommt mir allerdings auch merkwürdig vor. Ihr habt nicht zufällig eine Erklärung dafür, Lurekar?“

Der Musiker steht mit gesenktem Kopf da und macht einen geistesabwesenden Eindruck. Als er angesprochen wird, blickt er langsam auf. Er kaut noch auf seiner Lippe. „Der Staub?“, fragt er leise und unaufmerksam. Die Staubspuren auf seinem Umhang sind inzwischen nur noch mit einiger Mühe zu erkennen – anders als vor zwei Tagen im Leuchtturm. „Ja, davon haftete mir schon nichts mehr an. Ich habe das letzte Häufchen des Staubs auf meine Kleidung und meine Stiefel aufgetragen, bevor ich den Leuchtturm betreten habe, damit meine Geschichte glaubwürdiger wirkt.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/08/05 05:13 PM
"Ja, ein heisses Bad wäre nicht schlecht", antwortet Glance, "allein schon um unser Aussehen zu verändern".

Er wendet sich an Johram, "Euer Trank ist wirklich gut - könnte man davon einen Vorrat bekommen? Ich wüsste da ein paar anstehende Gespräche bei denen er aufschlußreich sein könnte!" Und mit einem nicht ganz freundlichen Blick auf Lurekar ergänzt er, "Ich hoffe die Wirkung hält noch eine ganze Weile an - da zeigt sich eine Seite, die unser dunkler Geselle an sich selbst noch kaum kennt, wie es scheint".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 10/08/05 06:43 PM
Amüsiert hat die Elfe zur Kenntnis genommen, dass Lurekar eine gewisse Scheu hat, die Details seines Abenteuers mit der Sukkubus vor ihr zu erzählen, schweigt aber immer noch und hört weiterhin aufmerksam zu. Sie verkneift sich ein Lachen, als Glance das Bad für Lurekar erwähnt. Das Grinsen und Augenzwinkern von Johram ist nicht misszuverstehen. Auch sie hätte dringend ein Bad nötig, wie alle anderen Gefährten, von Lu Ser abgesehen. Und was das Wahrheitsserum betrifft, da könnten noch einige interessante Dinge zu Tage kommen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 10/08/05 07:42 PM
Stone, der eine scharfe bemerkung an Lurekar fallen lassen wollte, macht den Mund wieder zu.
Er denkt an das Treffen mit Feldwebel Dranner im Wald. Da erschien ihm selbst eine Lüge als sicherer. Nur die tatsache das er ein viel schlechterer Lügner war als Lurekar macht die sache nicht besser.
Ob er wirklich nur angst gehabt hat? fragt sich der junge Krieger. Das könnte er verstehen und auch aktzeptieren, aber das verhalten Lu gegenüber hatte nicht mehr viel mit Selbstschutz zu tun. Lurekar hätte ja einfach schweigen können anstatt den Verdacht auf andere zu lenken. Das war ehrlos gewesen und auch dumm. Lurekar hätte doch wissen müssen das er dies Geheimnis in einer Gruppe mit so vielen magisch begabten nicht hätte wahren können.
Ob das alles einfach ein so tief verwurzelter Charakterzug von ihm ist das er seine Lügen schon selbst glaubt und deshalb nicht darauf achtet das er nicht in seinem eigenen Netz gefangen wird?
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 10/08/05 09:14 PM
„Mit einem heißen Bad kann ich Euch hier leider nicht dienen.“, erklärt Mardaneus bedauernd, „Aber in der Küche ist eine Wasserpumpe. Und mein Verwandter Markus hat einen großen Waschzuber – sein Hof liegt nur eine Viertelstunde Fußweg entfernt. Wenn Ihr ihm sagt, dass ich Euch geschickt habe, könntet Ihr dort ein Bad nehmen.“

Auch Johram wendet sich an Glance: „Den Trank hat meine Kollegin Nimue gebraut, die Leiterin der Abteilung für Alchemie. In der Akademie werden viele Arten von Tränken an die Bürgerschaft verkauft – das ist eine unserer Einnahmequellen.“. Der weißbärtige Mann kratzt sich am Kopf. „Ob dieser Trank allgemein angeboten wird, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Ich weiß nur, dass ab und an einer an die Stadtwache geliefert wird. Und dass er nicht eben billig ist.“. Mit einem schelmischen Lächeln ergänzt er, zu Lurekar gewandt: „Da ich Euch nicht über die Wirkung aufgeklärt habe, will ich jedoch davon absehen, Euch diesen Trank in Rechnung zu stellen.“

Der Musiker sagt darauf nichts, ebenso wenig wie auf Glances Worte. Er hat sich auf eine der Bänke gesetzt, das Kinn auf die Hände gestützt, und starrt ins Leere. Ab und zu kneift er die Augen zusammen und atmet tief ein und aus. Vielleicht hat er sich wortlos in sein Schicksal gefügt, vielleicht ist er aber auch nur mit seinen Gedanken ganz woanders.

Die beiden alten Magier beginnen daraufhin eine fachsprachlich geprägte Diskussion über die möglichen Auswirkungen der arkanen Welle auf Lurekar, in die sie bald ganz vertieft sind.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/08/05 04:00 AM
Stone geht zu Lurekar und spricht in an, "und was ist mit dem Lied das ihr uns vorgetragen habt?. War das alles wirklich so harmlos? Sagt, was hat es mit der Gestalt in jenem Turm auf sich. Kennt ihr diese Person, oder ist das nur bestandteil eines Liedes?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/08/05 03:30 PM
Lurekar blickt leicht gequält auf zu Stone. „Ich habe Euch im Leuchtturm die Wahrheit darüber gesagt.“, bemerkt er matt, „Das war nicht Teil des Liedes, und ich weiß auch nicht, wie ich dieses Bild deuten soll. Vielleicht ist die Bända erschrocken, vielleicht wollte sie einem von uns etwas Wichtiges sagen. Dieser eindringliche Ton ... irgendetwas an Euch könnte sie furchtbar verstört haben ... oder etwas an mir.“

Der Musiker lässt den Kopf wieder sinken. „Vielleicht wollte sie Bodasen warnen ...“, murmelt er. Dann gehen seine Worte in ein Flüstern über: „... oder sie hat gesehen, was das Mal der Dämonin mit mir macht.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/08/05 06:38 PM
Lange schaut Big Claw auf Lurekar. Dann fasst sie einen Entschluss.

"Hm, da das Wahrheitsserum noch wirkt, könntet ihr uns jetzt erzählen wie ihr an die Bända gekommen seid oder die Bända an euch. Vielleicht hilft uns das weiter. Nicht was eure Verwandlung betrifft, sondern etwas mehr über euch zu erfahren."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/08/05 09:30 PM
Nur langsam hebt Lurekar den Kopf. Für einen Moment sieht er Big Claw schweigend in die Augen, dann seufzt er und fährt sich mit zittrigen Händen übers Gesicht. „Das ist ...“, beginnt er stockend, „eine lange ... Geschichte. Es ... war auf einem meiner ... Abenteuer. Und ... ein verrückter alter Magier hatte ... auch damit zu tun.“

Erneut fährt sich der grauhäutige Mann übers Gesicht, dann schüttelt er den Kopf. Sein Atem ist unruhig, und ein klagender Unterton liegt nun in seiner Stimme: „Magister Mardaneus hat gesagt ... die Seele eines Opfers dieser ... Dämonin ... sei für immer verloren. Die beiden Herren ... rätseln immer noch darüber, was ... mit mir geschehen sein könnte. Ich ... ich bitte Euch um Verständnis, dass mir ... in diesen Augenblicken quälender ... Ungewissheit ... der Sinn wirklich nicht nach einer langen Geschichte steht.“. Ein bedrücktes Lächeln huscht über die schwarzen Lippen des Musiker. „Vielleicht ... nachher? ... Wenn sie mich ... geheilt haben.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/08/05 09:37 PM
Big Claw denkt kurz nach.

"Gut, dann später. Aber nur wenn ihr jetzt versprecht, noch so einen Wahrheitsdrank zu euch zu nehmen. Nur für den Fall, dass ihr, nach eurer Heilung, die Absicht habt wieder zu lügen. Ihr solltet euch gut überlegen, ob ihr in Zukunft nicht doch besser bei der Wahrheit bleibt."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/08/05 03:39 AM
"Eine Frage habe ich aber noch," meint Stone. "Danach will ich euch in ruhe lassen. Was könnte denn die Bända an euch verstört haben, was hat sie in euch gesehen, oder anders gesagt was ist mit Lurekar geschehen das die Bända ein so verzweifeltes Lied spielt?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 12/08/05 01:14 PM
Lurekar zuckt hilflos mit den Schultern. „Was genau mit mir ... geschehen ist, wüsste ich selbst gern. Die ... Dämonin ist zu Staub zerfallen, aber ihr ... ihr Kuss hat mich verändert. Nicht nur ... äußerlich, fürchte ich. Doch wie?“. Der hagere Mann schließt die Augen und beißt sich auf die Lippen. „Ich hoffe ... die Herren Magister können mir bald Aufschluss darüber geben ... und es von mir nehmen, dieses Mal der Dämonin ... was auch immer es ist.“

Seufzend wendet er sich Big Claw zu. „Na schön ... wenn es Euch glücklich macht: Falls Ihr mir noch so einen Trank gebt, werde ich ihn zu mir nehmen.“. Einige Augenblicke lang starrt der Musiker mit gesenktem Kopf zu Boden, dann blickt er wieder auf und setzt mit müder Stimme hinzu: „Ihr könntet mir ja einen Grund geben, die Wahrheit zu sagen. Vertrauen ... gründet auf Gegenvertrauen. Ich bin sicher, Ihr habt mir nicht alles über Euch erzählt. Ihr glaubt, eine Schicksalsgemeinschaft zu sein. Aber offenbar war Eure Aufgabe mit dieser ... Heilung des Siegels nicht beendet. Welche Ziele also verfolgt Ihr jetzt?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 12/08/05 01:26 PM
Glance, der die ganze Zeit irgendwelchen Gedanken nachzuhängen schien, hebt auf Lurekars Frage hin den Kopf. "Das Problem ist, dass wir das auch nicht ganz genau wissen. Der, der das Wissen hat - oder hatte - der Reisende nämlich, hat uns nicht alles erzählt. Aber es hängt mit den Schlüsselkristallen zusammen, die wir aber noch nicht vollständig beisammen haben, und einem Ort namens Ethuilium, von dem wir nicht genau wisssen, wo er zu finden ist. Deswegen kamen wir hierher, um eventuell mehr darüber zu erfahren. Im wesentlichen hoffen wir, in alten Schriften entweder der Akademie, oder auch in der Bibliothek des Tempels, weiteres zu erfahren. Und ich warte noch auf Antwort von meinem Mentor Slaín, der Hofmagier von Flaim auf Lodoss ist".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 12/08/05 02:07 PM
Verwundert sieht Lurekar Glance an. „Das klingt ... verzeiht, aber das klingt absurd.“, meint er mit etwas kräftigerer Stimme, offenbar von seinem eigenen Schicksal abgelenkt. „Ihr sucht einen Ort, den Ihr nicht kennt, obwohl Ihr nicht wisst, was Ihr dort tun wollt? Und das für jemanden, von dem Ihr nicht einmal sagen könnt, ob er noch lebt?“. Nachdenklich reibt sich der Schwarzgekleidete das Kinn. „Mich fragt Ihr aus, doch von diesem Reisenden, der Euch anscheinend gar nicht erst seinen Namen genannt hat, lasst Ihr Euch ohne weitere Informationen auf eine lange und sicher auch gefährliche Reise schicken? Entschuldigt, aber ...“ – Lurekar lächelt bitter – „er hat nicht zufällig Euch alle geküsst und ist dabei zu Staub zerfallen, oder?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/08/05 06:43 PM
Stone schaut Lurekar grimmig an, "Ich verzeihe euch das, ihr wißt es nicht besser. Der Reisende hat als erste Tat in unserer Gruppe unseren Freund, Lu, gerettet. Und uns alle wahrscheinlich auch, zumindest hätten wir es in dem Kampf gegen diese seltsamen Kreaturen viel schwerer ohne ihn gehabt. Und dieser Fremde war uns gegenüber von anfang an offen."
Mit milderer Stimme fährt Stone fort, "wenn Ihr es schafft uns auch ohne einen Trank einfach nur die Wahrheit zu sagen, ohne listige Wortklaubereien, dann werden wir euch auch vertrauen können. Aber so? Zuviel hängt von unserer Mission ab. Ich selbst habe, wenn ich auch zugeben muss das ich keine alternative habe da ich von meiner Heimat verbannt bin, diese Aufgabe zu meiner gemacht. Wir wissen nicht ob der Reisende noch lebt. Aber ich habe das Gefühl ihm das schuldig zu sein."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 13/08/05 12:21 AM
„Ihr mögt Recht haben,“, entgegnet Lurekar, „ich sollte mir kein Urteil über den Reisenden anmaßen, ohne ihm je begegnet zu sein. Unter 'Offenheit' verstehe ich allerdings etwas anderes, als seinen Namen zu verschweigen.“. Bedächtig mustert der hagere Mann den kräftigen Krieger von Kopf bis Fuß. „Und Eure Worte über den Reisenden verstärken noch meinen Eindruck, dass man an der Ostküste vor allem gut kämpfen können muss, um den Respekt der Leute zu gewinnen. Das wird es mir leider schwer machen ...“

Langsam lässt der Musiker seinen Blick durch den Raum wandern. „Ihr seid eine ... interessante Gruppe. Ich würde hier in der Fremde gerne Leute finden, die mir vertrauen und denen ich vertrauen kann. Aber wisst Ihr, wie oft mich einer von Euch in den letzten zwei Tagen mit einer Waffe bedroht hat? Ohne dass ich mich auch nur ein einziges Mal aggressiv verhalten hätte? Die Sitten hier sind sicher anders ... dort, wo ich herkomme, ist so etwas viel eher ein Grund für Misstrauen als ... ein bisschen Unehrlichkeit. Nun, wir werden sehen, wenn ich ... geheilt bin.“. Ungeduldig schaut Lurekar zu den beiden Magiern hinüber.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/08/05 11:09 AM
"Hört, Lurekar", sagt Glance, "wir folgen unserer Bestimmung, oder unserem Schicksal, oder einfach dem was wir als richtig und notwendig ansehen - und wir finden das keineswegs absurd. Abgesehen davon ist das Wort eine mächtige Waffe, die ihr wohl versteht zu führen - demgegenüber ist das offene Bedrohen mit einer Klinge manchmal ehrlicher; auch wenn ich zugestehe, dass wir aufgrund unserer Erlebnisse und Erfahrungen vielleicht manchmal zu schnell bereit sind sie zu gebrauchen. Aber dort wo ich herkomme, ist jemand, der einem offen mißtrauisch gegenüber tritt, und bereit ist sich mit der Waffe zu verteidigen, durchaus zu respektieren. Sicher, wir haben euch nicht alles erzählt, obwohl ihr bereits viel erfahren habt seit ihr bei uns seid - aber was wir sagten ist die Wahrheit, so unglaublich sie in manchen Ohren klingen mag".

Er atmet tief durch. "Meine Heimat war bis vor kurzem von Kriegen zerrissen, kurz nach meiner Zeitrechnung zumindest, nach der der Menschen sind es jetzt auch schon zwei Generationen - und wir hatten einige Kämpfe zu bestehen mit Kreaturen, die nicht alle von dieser Welt waren. Respekt und Vertrauen könnt ihr hier auch ohne Waffe gewinnen, denke ich. Wir sind genauso Fremde hier, wie ihr, auch wir müssen diese erst verdienen".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 13/08/05 04:33 PM
„Seinem Schicksal folgen ...“, murmelt Lurekar, „wenn das so einfach wäre. Ich habe keine Ahnung, was das Schicksal für mich bereithält. Ich würde ...“. In diesem Augenblick räuspert sich Johram, der seine Diskussion mit Mardaneus offenbar beendet hat. Der Musiker verstummt sofort und blickt erwartungsvoll zu den beiden alten Magiern.

„Wir haben eine Vermutung, was mit Euch und dem Sukkubus passiert sein könnte.“, beginnt Johram, „Um diese Vermutung zu bestätigen, wird Euch mein Kollege zunächst jedoch untersuchen.“. Mardaneus steht auf und geht zu dem grauhäutigen Mann. „Ich besitze nicht ganz die Kenntnisse eines Priesters,“, erklärt er, „aber ich denke, ich werde die Anzeichen finden, sofern sie vorhanden sind. Schlagt bitte Eure Kapuze zurück.“

Lurekar befolgt die Anweisung. Zum ersten Mal in den letzten zwei Tagen ist sein kurzes, schwarzes Haar zu sehen, das wie die Stacheln eines Igels nach allen Seiten absteht. Ohne den Schatten der Kapuze sind auch seine Gesichtszüge besser zu erkennen. Die graue Haut macht es nach wie vor schwer, das Alter des hageren Mannes einzuschätzen, aber er dürfte um die dreißig Jahre alt sein. Mardaneus murmelt ein paar Silben, hält seine Hände dicht über Lurekars Kopf und bewegt sie langsam über Stirn, Schläfen und Nacken. Ab und zu ist dabei ein rötliches Glühen zu sehen. Schließlich beugt sich der Magier direkt vor das Gesicht des Musikers und blickt ihm forschend in die schwarzen Augen.

„Ja, es ist tatsächlich, wie wir vermutet haben.“, meint er mit einer Stimme, die eher fasziniert als sachlich klingt, „Von einem Fall wie Euch ist überhaupt noch nie berichtet worden! Um es gleich deutlich zu sagen: Ihr seid nicht von einem Dämon besessen; das wäre bei einem Sukkubus auch äußerst ungewöhnlich. Aber die arkane Welle traf Euch mit ungeheurer Wucht, gerade als der Sukkubus Eure Seele in sich aufzunehmen versuchte – dem Augenblick, da der Dämon am verwundbarsten ist. Das bewirkte offenbar einen Reflux, eine Umkehr der magischen Energien: An Eurer Statt wurde der Dämon vernichtet, und Ihr nahmt einen Teil seiner 'Seele' – wir sprechen bei Dämonen lieber von 'Essenz' – in die Eure auf. Das erklärt auch Eure Haut- und Augenfarbe.“

Mit großen Augen und ziemlich ratlos sieht Lurekar den Magier an. „Ich will es Euch mit einem Vergleich erklären.“, meint dieser, „Stellt Euch Eure Seele als ein Glas Wasser vor. Die Essenz des Sukkubus ist wie ein Tropfen Tinte, der hineingeträufelt wurde und sich fein verteilt hat. Äußerlich zeigt sich das in Eurer grauen Hautfarbe und Euren schwarzen Augen. Das allein ist noch nicht so beunruhigend ... schließlich enthält nicht jedes Glas von vornherein klares Wasser. Aber diese spezielle Tinte – die dämonische Essenz – besitzt die Kraft, Wasser in Tinte zu verwandeln, wenn Ihr so wollt. Ohne Gegenmaßnahmen wird die Flüssigkeit im Glas immer dunkler, bis sie ganz aus Tinte besteht.“

„Wie ... wie schnell kann das denn gehen?“, fragt der Musiker bestürzt, „Und wie lässt es sich heilen?“. Mardaneus kratzt sich nachdenklich am Kopf. „Wie lange es dauern mag, kann ich schwer sagen. Ihr seid möglicherweise die erste Person, der so etwas überhaupt zugestoßen ist. Ich vermag nur schlecht zu beurteilen, wie viel Widerstand Ihr der dämonischen Essenz entgegensetzen könnt ... das verstünde ein Priester genauer zu sagen. Ihr könnt den Vorgang allerdings verzögern, indem Ihr Euch bemüht, aktiv Gutes zu tun – anderen zu helfen, Euch selbstlos zu verhalten. Willkür, Grausamkeit, Heimtücke und das Bestreben, anderen zu schaden, würden das Ganze hingegen beschleunigen.“

„Was eine Heilung angeht,“, schaltet sich Johram ein, „bestehen leider einige gravierende Probleme. Eure Seele ist im Strom der arkanen Welle mit der dämonischen Essenz verbunden worden – wie zwei Metalle, die im heißesten Feuer legiert wurden. Ein gewöhnlicher Exorzismus wird daher wirkungslos bleiben. Um die Verbindung zu trennen, muss wieder die gleiche Temperatur erreicht werden, bei der die Ausgangsstoffe verschmolzen wurden. Das heißt, es muss magische Energie der gleichen Intensität aufgebracht werden wie bei dem Teil der arkanen Welle, von dem Ihr getroffen wurdet. Darüber fehlen uns genauere Informationen, ich fürchte jedoch, es dürfte äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich werden. Magier können ihre Kräfte nur in begrenztem Umfang zusammenschließen. Ich bin nicht sicher, ob wir genug Energie aufbrächten, selbst wenn sich alle Magier der Akademie zusammentäten, um sich an Eurer Heilung zu versuchen – was aufgrund verschiedenster Umstände ohnehin nicht geschehen würde.“

„Aber ...“, wendet Lurekar zögernd ein, „aber ich war anscheinend so weit weg von diesem Tempel. Wie kann die Welle dann so stark gewesen sein, dass Ihr nicht einmal mit vereinten Kräften in der Lage seid, ähnlich mächtige Magie aufzubieten?“. „Oh,“, antwortet Johram, „Ihr dürft Euch die arkane Welle nicht wie eine Wasserwelle vorstellen. Es ist nicht so, dass Ihr einen Stein ins Wasser der Magie werfen könntet, und eine kreisförmige Welle breitet sich gleichmäßig in alle Richtungen aus. Magische Energie ist eher wie ein Blitz zwischen Himmel und Erde: Sie nimmt einen verästelten Weg entlang der Pfade, die wir als magische Feldlinien bezeichnen. Zahlreiche solcher Magieblitze müssen vom Tempel fortgeschossen sein, als das Siegel geheilt wurde. Wir haben sie auch in Rechem deutlich bemerkt, und Ihr habt anscheinend mitten im Hauptast eines solchen Blitzes gestanden.“

Der Magier gießt sich Wein nach und nimmt einen Schluck. „Dennoch habt Ihr Recht. Es passt nicht zusammen, dass die Welle in dieser Entfernung stark genug war, einen Reflux auszulösen, obwohl Bodasen und die anderen sie in unmittelbarer Nähe weitgehend unbeschadet überstanden haben. Irgendwo hier muss es noch einen unbekannten Faktor geben, der das Ganze vollends erklärt. Solange uns diese Einzelheit verborgen ist, aber vielleicht selbst dann, wenn wir sie aufspüren, müssen wir davon ausgehen, dass Ihr mit unseren Kräften nicht geheilt werden könnt ... es tut mir Leid.“

Lurekar starrt den weißbärtigen Mann entsetzt an. „Wenn nicht mit Euren Kräften ...“, stammelt er, ohne viel zu überlegen, „womit dann?“. Johram streicht sich über den Bart, während er antwortet: „Eine gute Frage. Bis vor kurzem hätte ich vielleicht gesagt, dass es göttlicher Kräfte bedarf. Immerhin wissen wir jedoch aus der Untersuchung von Artefakten, dass die Alten über weit größere Kräfte verfügt haben müssen als wir heute. Sie dürften den Schlüssel zu magischen Energien solchen Ausmaßes gehabt haben, wie Ihr sie braucht. Der beste Rat, den ich Euch geben kann, lautet daher, Euch an den Stätten der Alten umzusehen.“

„Ohne Euch entmutigen zu wollen,“, fügt Mardaneus hinzu, „das allein reicht jedoch nicht. In dem Augenblick, in dem die Verbindung aufgeschmolzen wird, muss jemand, der sich hervorragend aufs Austreiben von Dämonen oder aufs Heilen versteht, am besten natürlich beides, die Essenz des Dämons in ein geeignetes Gefäß führen. Dazu könnte der Aquamarin dienen, den Ihr uns gezeigt habt. Er wurde anscheinend schon als Seelenstein für den Sukkubus benutzt, obwohl er dazu eigentlich schlecht geeignet ist. Dass sich die Essenz des Dämons bereits einmal darin befand, würde die Sache für den Ausführenden jedoch erleichtern.“

Verzweifelt sieht Lurekar von den Magiern zur Gruppe und wieder zurück. „Wenn das alles so kompliziert ist, welche ... welche Hoffnung bleibt mir dann überhaupt noch?“
Posted By: buad Re: On the Road again - 15/08/05 08:21 AM
Stumm gleitet der Blick des heiligen Mannes über das leuchtende Farbenspiel, das die aufgehende Sonne hervorruft. Auch wenn die Pracht nur ein Schatten früherer Tage sein mochte, so war selbst ein solcher Anblick den Auge des Priesters bisher nicht vergönnt gewesen. Der Überwältigung nahe senkt der Mann die Lider. In den letzten Stunden war ihm soviel Schönheit und Erhabenheit begegnet wie in seinem ganzen Leben vorher nicht ein einziges Mal. Staunend und voller Ehrfucht hatte er versucht, sie in sich aufzunehmen - und doch hatte er auch immer die Bedrohung gespürt, die mit dieser Schönheit fest verbunden schien. Die klirrende, lebensfeindliche Kälte auf der Bergspitze, die entfesselte Naturgewalt des Sturmes, das Ausmaß der Zerstörung hier, das selbst der prachtvolle Aufgang des Sonnenballs nicht verharmlosen konnte. Etwas zugleich Atemberaubendes wie auch Bedrohendes ging von dieser Schönheit aus. Waren das Zeichen Undars, der ihm die Einzigartigkeit der Welt und des Lebens konzentriert vor Augen führen und zugleich auf deren Verletzlichkeit hinzeigen wollte? Es mochte nur eines winzigen Fehltrittes brauchen, und das labile Gleichgewicht zwischen Vollendung und Zerstörung würde zum Schatten hin ausschlagen...

Langsam, fast ein wenig widerwillig wendet der Priester den Blick von dem sich ihm bietenden Anblick ab.
"Es geht mir gut." entgegnet er dem hünenhaften Fremden, und als er dessen zweifelnden Blick spürt, fügt er ein "Wirklich!" hinzu. Tatsächlich entsprechen seine Worte der Wahrheit.

"Lasst uns aufbrechen und keine weitere Zeit verschwenden, denn der Weg ist weit, wie Ihr sagt! Und es würde mich nicht wundern, wenn er so manch unliebsame Überraschung für uns bereithält..."
Posted By: Traveller Re: On the Road again - 15/08/05 04:41 PM
"Gut. Sehr gut. Wenn unser Weg ohne Zwischenfälle verläuft, dürften wir die Stadt der Elfen bis morgen Mittag erreichen. Wir sollen daher gleich..."

Der Reisende beisst sich auf die Lippen. Hatte er inzwischen jedes Maß verloren? Wieviel hatte er dem heiligen Mann bereits abverlangt und was würde dieser noch auf sich nehmen müssen? Gestern Abend noch hatte er ihn mehr tot als lebendig in den Schutz des Bruchholzes gebracht. Auch wenn der Priester sich nun tatendurstig gab, sollte er nicht unnötig an dessen Kräften zerren.

"...etwas essen. Ausserdem dürftet Ihr kaum noch Wasser bei Euch haben. Ich will sehen, was die Gegend uns bietet und Ihr könntet Euch hier noch etwas ausru..., etwas umsehen. Trocknet Eure Sachen und schaut am Strand nach Brauchbarem. Ich sehe keinen Grund, warum wir uns mit nassem Zeug und hungrigen Bäuchen auf den Weg machen sollten. Das wäre unvernünftig."

Stirnrunzelnd und wie zur Selbstbestätigung nickt der Reisende, nimmt den Wasserschlauch des Priesters an sich und verschwindet zwischen zwei Goldweihbüschen im Wald.
Posted By: buad Re: On the Road again - 16/08/05 08:02 AM
Im ersten Moment will der Priester widersprechen, doch dann besinnt er sich und schweigt. Die letzten Tage hatten wahrhaftig an seinen Kräften gezehrt, und eigentlich hätte er bereits vor Erschöpfung zusammengebrochen sein sollen. Der Tod seiner Männer, die Kämpfe gegen die unheiligen Geschöpfe, der misslungene Heilungsversuch des Fremden - das alles hatte seine Kraft weit über das Maß beansprucht. Dass er noch immer auf den Beinen stand und sich sogar frisch und gestärkt fühlte war daher auch für ihn selbst überraschend. Der heilige Mann vermochte nicht zu sagen, woher er diese Stärke nahm. Ob Undar selbst über ihn wachte und ihn kräftigte?

Nachdenklich lässt sich der Priester zu Boden sinken und horcht in sich hinein. War seine Kraft nur ein letztes Aufbäumen vor dem endgültigen Zusammenbruch? Doch nichts deutet darauf hin, dass sich der erwartete Zustand der Erschöpfung einstellt. Lediglich das hohle Gefühl in der Magengegend ist ein sicheres Anzeichen, dass die letzte ordentliche Mahlzeit schon sehr lange zurückliegt.

"Seht euch nach Brauchbarem um!" hatte ihm der Fremde empfohlen, bevor er verschwunden war. Was konnte es schon Brauchbares an diesem Strand geben? Sand, gesplitterte Baumstümpfe und angeschwemmtes, helles Holz, dazu noch jede Menge ungeniessbaren Wassers, das noch immer durch den Sturm aufgepeitscht wurde. Die Strahlen der aufgehenden Sonne waren zwar noch angenehm wärmend, doch schon bald würde der lebenspendende Feuerball hinter den dunklen Wolkenbänken verschwinden, die nichts Gutes verhießen. Die Schönheit des Sonnenaufganges war bereits vergangen, und die Verwüstungen des Sturmes boten nun einen erschreckend trostlosen Anblick.

Seine Sachen waren noch immmer klamm, an einigen Stellen sogar regelrecht feucht. Für einen Moment denkt der heilige Mann daran, ein wärmendes Feuer zu entfachen. Er hatte durchaus die Macht, selbst das feuchte Holz in Brand zu stecken. Doch war er hier tatsächlich in Sicherheit? Am hellen Tage würden die Flammen zwar kaum zu sehen sein, aber was war mit dem Rauch? Er konnte zwar ein Feuer entfachen, doch die Kunst, ein Feuer vor neugierigen Blicken zu verbergen, war ihm nicht vertraut. Die Hochstimmung, die er beim Anblick der aufgehenden Sonne noch verspürt hatte, schlägt um in Resignation und Trauer, als er unwillkürlich an den in den dunklen Gängen des Berges gefallenen Kundschafter denken muss, der diese Kunst durchaus beherrschte, und trübsinning hockt der heilige Mann im Windschatten eines knorrigen Stammes, den Blick auf das aufgewühlte Wasser gerichtet.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 16/08/05 12:59 PM
Big Claw und Glance sehen sich etwas fassungslos an. Mit Allem haben sie gerechnet, aber nicht damit, dass die Magier Lurekar nicht helfen können. Die Elfe denkt kurz nach.

„Wenn nur der Priester und der Reisende hier wären. Sie wüssten bestimmt einen Weg. Vielleicht sollten wir unseren Weg fortsetzen und ihr Lurekar, geht einfach mit. Dann hättet ihr die Gelegenheit Gutes zu tun und euch selbstlos zu verhalten. Wenn die Anderen damit einverstanden sind.“

Fragend sieht sie die Gefährten an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/08/05 04:13 AM
Lu, der sich leise mit Stone unterhalten hat, stellt sich vor Lurekar. Zogernd blickt der kleine Drache zurück zu Stone der ihm aufmunternd zu nickt.
Dann spricht er Lurekar an, "Stone sagt das wir Dich mitnehmen müssen, weil dies unsere Menschenpflicht sei, und das wir nicht wissen ob Du schon vor der begegnung mit diesem Sukukubuss so warst. Aber ich will eine entschuldigung für Dein verhalten gestern Nacht."
Lu schaut Lurekar an.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/08/05 04:29 PM
Fassungslos erwidert Lurekar den Blick des kleinen Drachen. „Ich soll mich entschuldigen?“, fragt er mehr staunend als wütend, „Etwa dafür, dass du mich mit deinem Drachenfeuer fast umgebracht hättest? Dafür, dass du völlig überzogen auf eine harmlo...“ – der Musiker bricht ab und sieht misstrauisch zu Stone, dann wieder zu Lu Ser. „Was soll das sein, eine Art Prüfung?“

Unschlüssig mustert der hagere Mann sein Gegenüber, das von unten zu ihm hochsieht. „Du bist ...“, beginnt er zögernd, „noch ein richtiges Kind ... ein Nestling, oder? Die Welt der Menschen ist dir sicher noch unvertraut ... viel von dem, was wir Menschen sagen, muss dir sehr eigenartig vorkommen. Wie wär's damit: Wir beide entschuldigen uns. Dann kommen wir in Zukunft vielleicht besser miteinander aus, ja? Ich bin sogar bereit, den Anfang zu machen.“

Lurekar setzt ein liebenswürdiges Lächeln auf. „Also: Was ich über dich und Streiche gesagt habe, tut mir kein bisschen Leid.“ – der Schwarzgekleidete verzieht entgeistert das Gesicht und schlägt die Hände vor den Mund. „Es geht nicht!“, stößt er seufzend zwischen den Fingern hervor, „Dieser verdammte Trank! Ich ... ich fürchte, das mit der Entschuldigung muss noch ein bisschen warten.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/08/05 04:39 AM
Stone, der ehrlich gehofft hatte das Lurekar, wenn man ihm sein verhalten nur einmal richtig vor Augen führt, einsichtig sein würde, reißt der Geduldsfaden. Mit einem Schritt ist er bei dem Fremden packt ihn am Kragen seiner Kutte und schleudert ihn quer durch den Raum. Bevor der rest der Gruppe, von Stones wutausbruch offensichtlich überrascht, einschreiten kann ist der Krieger auch schon über dem Fremden.
"Ich habe von deinen lügereien jetzt entgültig genug. Was denkst Du ist eine Entschuldigung wert die nicht ehrlich ist? So wie es aussieht liegt die rettung Deiner Seele darin das Du ehrlich bist und gute Taten vollbringst. Willst Du der Verdammnis anheimfallen?"
Mit den Händen packt Stone den Fremden am Kragen, hebt ihn hoch und presst ihn hart gegen die Wand. Dann lässt er von ihm ab und geht zwei Schritte zurück.
Anschliessend wendet er sich an die anderen, "ich denke das Lurekar von dem was unser aller zusammentreffen herbeigeführt hat zu uns gesandt wurde, von denen die anscheinend unser aller Schicksal bestimmen. Ich wage es zumindest nicht diese möglichkeit auszuschliessen. Ich denke wir müssen ihn mitnehmen, und wenn am ende nicht mehr dabei herauskommt als seine erlösung von dem Sukubus. Aber wie können wir es wagen ihn mitzunehmen wo er doch schon bei den kleinsten Dingen lieber zu einer Lüge greift?"
Nach dieser Frage wendet er sich wieder an Lurekar, "und denke nicht das wir Dich ziehen lassen können. So wie ich die Herren Magier verstanden habe wirst Du über kurz oder lang selbst zu einem Dämon. Ich werde nicht zulassen das Du zurückbleibst und zu einem Dämon wirst der unschuldige Menschen ermordet. Entscheide Dich was Du willst, verdammnis oder errettung, entscheide Dich jetzt und überlege Deine Worte gut."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 19/08/05 03:21 PM
Während Stones Wutausbruch sind Johram und Mardaneus aufgesprungen und haben ihre Stäbe in die Hand genommen. Bevor Lurekar etwas auf Stones Vorwürfe erwidern kann, ergreift Johram mit schneidender Stimme das Wort. Zornesröte überzieht sein Gesicht. „Halt! Was fällt Euch eigentlich ein!? Im Haus meines Freundes dulde ich solche Gewalt nicht! Wenn Ihr raufen wollt wie die kleinen Kinder, dann geht gefälligst vor die Tür! Ich sollte Euch ...“ – beschwichtigend zupft Mardaneus seinen Kollegen am Ärmel, und Johram mäßigt seinen Ton etwas, ist aber immer noch erregt. „Mit solch entwürdigendem Verhalten dankt Ihr also Gastfreundschaft? Ihr macht Eurem Vater Schande, Ferrwars Sohn! Was auch immer sich dieser Mann hat zuschulden kommen lassen, es bestand kein Grund, den Frieden dieses Hauses zu entweihen!“

Lurekar hat sich unterdessen den Staub aus der Kleidung geklopft. Er macht einen erstaunlich gelassenen Eindruck und sieht Stone mit eisigem Lächeln an. „Euch kann man auch nichts recht machen, oder? Hättet Ihr Euch etwa weniger aufgeregt, wenn ich mich geweigert hätte, mich zu entschuldigen? Einfach, weil ich nach meiner ehrlichen Überzeugung keinen Grund dazu habe?“. Der Musiker schüttelt bedächtig den Kopf.

„Ich weiß noch immer nicht genau, was Ihr vorhabt, aber wenn Euch Eure Reise zu den Stätten der Alten führt, von denen die Herren Magister gesprochen haben, dann muss ich diese Gelegenheit wohl nutzen und mit Euch kommen. Dabei bin ich gerne bereit, meinen Teil zu einem ... leidlichen Auskommen beizutragen – ein harmonisches Miteinander dürfte ja kaum noch zu erwarten sein.“

Fragend sieht Lurekar die anderen Gruppenmitglieder an, die Stone nicht zurückgehalten haben, dann wendet er sich wieder an den Krieger: „Was Eure seltsame Frage nach Verdammnis oder Errettung betrifft – glaubt Ihr ernsthaft, dass irgendjemand sich über eine Lage wie die meine freuen würde? Dass ein Mensch sich wünschen würde, eine Dämonin verschlänge seine Seele? Dann habt Ihr eine eigenartige Sicht der Welt. Für das, was Ihr als 'Errettung' bezeichnet, bin ich allerdings auf Hilfe angewiesen. Es wäre schön, wenn Ihr mir allmählich Unterstützung zukommen lassen könntet, statt mir Steine in den Weg zu legen.“

Der grauhäutige Mann blickt hinunter zu Lu Ser und wieder zu Stone. „Da wir gerade dabei sind, die Dinge beim Namen zu nennen: Ich kann Eure Vaterinstinkte gegenüber dem kleinen Drachen beruhigen. Ich habe nicht vor, ihm irgendetwas anzutun – warum sollte ich auch? Und wenn ich Euch noch einen Rat geben darf: Übt Euch in Selbstbeherrschung. Eure Wut mag Euch ein wenig mehr Kraft im Kampf verleihen, aber es gibt viele Situationen, in denen ein Krieger unbedingt kühlen Kopf bewahren und besonnen handeln muss.“. Lurekars trotzige Miene lässt keinen Zweifel daran, dass er von Stones Verhalten keineswegs beeindruckt ist.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/08/05 06:31 AM
Stone nimmt die Rüge Johrams völlig ungerührt entgegen, ist der Magier so Blind?
Entweder hat die dämonische Essenz schon so viel von Lurekars Seele verändert das gar kein rankommen mehr möglich ist an den der Lurekar vielleicht einst war, oder dieser Fremde ist schon immer so gewesen und bietet so den dämonischen Einflüssen überhaupt keinen Wiederstand.

"Ehrlicher Überzeugung? An euch ist nichts ehrlich. Ihr hättet einfach dabei bleiben können das ihr euch nicht entschuldigen wollt. Aber ihr mußtet ja Lügen und habt dann die frechheit anzubieten diese Lüge später zu wiederholen wenn ihr wieder Lügen könnt. Und nehmt eure Ratschläge und behaltet sie für euch. Meine wut war echt und ist es immer noch, aber dieser Angriff von mir war mit bedacht ausgeführt und mit absicht. Mit der Absicht euch endlich einmal zu erschüttern, euch eure aalglatten Wörter auszutreiben. Aber entweder ist der Dämon in euch schon viel zu stark, oder ihr seid einfach nur ein lügnerischer Hund. Aber wie ihr wollt, solange ihr bei uns bleiben wollt werde ich weitere versuche dieser Art unterlassen. Aber ich sage euch eines. Ich werde nicht zulassen das ihr anderen Schaden zufügt. Und damit meine ich nicht nur Lu. Ich weiss was ein Dämon an Schaden anrichten kann. Solange ich es verhindern kann werde ich dies tun. Mit allen Mitteln die mir einfallen."
Bei diesen Worten schaut er zu den beiden Magiern.
"Und wenn der geringste Preis ist das man mich für ein undankbares Kind hält das raufen will, dann werde ich diesen Preis eben bezahlen. Zur not mit meinem Leben, so wie wir alle .."
Bei diesen Worten zeigt er auf die Gruppe.
"... so wie wir alle bereit sind diesen Preis zu zahlen. Hier stehen wichtigere Dinge im Raum als ein Bruch der Ettikete. Das schicksal der Welt kann davon abhängen ob wir diesen Lügner dort einfach nur mitnehmen oder ob wir ihm auch ein wenig vertrauen entgegen bringen können."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/08/05 09:28 AM
"Das geht ein wenig zu weit Stone", meint Glance mit ruhiger Stimme, "So wie es keinen Grund gibt auszuschliessen, dass das Schicksal, oder wer immer, Lurekar unsere Pfade kreuzen liess, gibt es bis jetzt ebenso wenig Gründe anzunehmen, dass sein Schicksal mit unserem durch etwas Anderes verwoben ist als durch puren Zufall".

Dann wendet er sich an Lurekar. "Sehr beeindruckend, wie ihr Stones Attacke abgefedert habt - in euch steckt mehr von einem Kämpfer als ihr zugebt. 'Zugeben' scheint allerdings nicht eure Stärke zu sein - auch wenn ihr euer Verhalten als 'harmlos' erachtet - Lu Sers und unser Verhalten sind eine RE-Aktion darauf. Ob IHR es für überzogen haltet, oder nicht, ist für UNSERE Ansicht nicht massgebend. LuSer mag ein junger Drache sein, ein Nestling ja offensichtlich nicht mehr, denn er ist ja flügge, aber ihr habt nichtsdestoweniger sein Ehrgefühl verletzt - ich kenne Gegenden in denen man dafür einen schnellen Tod finden kann".

"Ich denke", fährt er dann an alle gerichtet fort, "es ist Zeit für eine neuen Anfang. Lurekar kann von den Magiern im Moment nicht geholfen werden - wir müssen sowieso noch die Priester konsultieren - und er ist der einzige Augenzeuge für den Mord am Leuchtturm. Wir sollten sehen, dass wir das aus der Welt schaffen, damit wir uns frei bewegen können in der Stadt - sonst kommen wir nie zu Informationen wie es mit unserer Mission weitergeht. Wir brauchen Lurekars Hilfe, genauso wie er unsere - das wäre doch Grundlage für eine vernünftige Zusammenarbeit, oder?".

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/08/05 01:55 PM
Lurekar nickt Glance zustimmend zu. „Ein bisschen mehr Vernunft wäre in der Tat angebracht.“, meint er mit einem Seitenblick auf Stone, „Mir ist allerdings nicht klar, wie ich Euch bei den Priestern helfen sollte ... handelt es sich um diejenigen, unter denen es laut Bodasen 'zu viele Fanatiker' gibt? Und wie gedenkt Ihr mit unserer Gruppe in die Stadt zu kommen, ohne sofort Aufsehen zu erregen?“

Einen Augenblick lang scheint der Musiker zu überlegen, ob er noch etwas auf Stones Worte erwidern soll, dann entscheidet er sich dafür: „Sich zu entschuldigen, obwohl man glaubt, dass man nichts falsch gemacht hat, ist eine Frage der Höflichkeit – aber davon hat man Euch in Groß Furtheim ja offenbar nicht viel mit auf den Weg gegeben. Und wenn Ihr glaubt, mich mit Euren Gewaltausbrüchen erziehen zu können, dann vergesst es: Das hat schon mein ... 'Vater'“ – Lurekar stößt das Wort mit beispielloser Verachtung hervor – „vergeblich versucht. Auf diese Weise erzeugt Ihr nur Hass und Ablehnung.“

Der grauhäutige Mann verengt die Augen zu Schlitzen und schüttelt den Kopf. Wieder zögert er kurz, doch anscheinend hat er sich in Fahrt geredet: „Ihr denkt, Ihr könnt mich einfach so herumschubsen, nur weil Ihr kräftiger seid als ich? Da seid Ihr mir ja wirklich ein leuchtendes Beispiel für das Gute, das ich anderen tun soll. Genau wie mit den Drohungen, die Ihr unentwegt gegen mich ausstoßt. Merkt Ihr nicht, dass Ihr geradezu vor Selbstgerechtigkeit strotzt?“

Nach diesen Worten geht Lurekar auf Stone zu und erklärt in völlig anderem Tonfall: „Jetzt, wo das gesagt ist, können wir die Sache meinetwegen begraben.“. Mit einem dünnen Lächeln streckt er dem Krieger den Arm zum Handschlag entgegen.

Ein überraschtes Schweigen erfüllt den Raum. In die Stille hinein räuspert sich Mardaneus und ergreift mit leicht verlegener Stimme das Wort: „Es tut mir Leid, aber vielleicht hätte ich Euren Zustand, Lurekar, gleich ausführlicher erklären sollen, um diese Verwirrung auszuschließen. Sofern unsere Annahmen zutreffen, zeigt das helle Grau Eurer Haut deutlich an, dass die Essenz des Sukkubus in Euch noch äußerst schwach ist. Bei ihrem Erstarken würde das Grau immer dunkler, bis es in tiefes Schwarz überginge. Erst dann wäre es vermutlich zu spät für Eure Rettung.“. Zu Stone gewandt, ergänzt der Magier: „Sein Verhalten kann noch nicht auf den Einfluss der dämonischen Essenz zurückzuführen sein. Abgesehen von der Wirkung des Trankes ist wohl alles, was er tut und sagt, seine freie Entscheidung.“

Wieder zu Lurekar blickend, fährt Mardaneus fort: „Im Übrigen kann ich nur dazu raten, dass Verletzungen Eures Körpers nach Kräften vermieden werden. Alles, was Euch schwächt, ob in körperlicher oder geistiger Hinsicht, kräftigt nur die dämonische Essenz in Euch. Und falls ...“ – der alte Mann macht eine Pause und sieht ernst vom einen zum anderen – „falls Ihr so schwer verletzt werden solltet, dass Ihr sterbt, empfiehlt es sich, nicht in Eurer Nähe zu sein. Ein Fall wie Eurer ist noch nie beschrieben worden, daher können wir nur spekulieren, was geschehen würde – aber wer ein Glas mit trüber Flüssigkeit zerschlägt, der muss ... damit rechnen, ein paar Spritzer abzubekommen.“. Mardaneus atmet tief durch und setzt sich. Er greift nach seinem Weinglas, um einen Schluck zu nehmen, doch als er merkt, wie seine Hand zittert, stellt er es wieder ab.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/08/05 05:04 PM
Ungerührt schaut der junge Krieger Lurekar an und verschränkt die Arme.
"Meinetwegen nicht. Und wenn ihr meint das unehrliche Entschuldigungen ein Zeichen von Höflichkeit sind, nun meinetwegen. Ich entschuldige mich dafür euch an die Wand geworfen zu haben. Wie gut das diese nicht beschädigt wurde."
Damit läst er den Fremden stehen und geht zur Seite.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/08/05 05:34 PM
Sprach- und tatenlos hat Big Claw alles verfolgt. Sie kann zwar verstehen, dass Stone wütend ist. Aber, dass er die Wut körperlich ausgedrückt hat, kann sie nicht nachvollziehen, zumal sie ihn bisher als immer sehr freundlich und hilfsbereit erlebt hat. Obwohl, wenn es um Lu Ser geht.....

"Wann brechen wir auf?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/08/05 08:55 PM
"Aufbrechen? - Wohin?" fragt Glance irritert. "Haben wir uns schon Klarheit verschafft, wie wir weitermachen? Ich denke nicht - da gibt es doch wohl noch ein paar Fragen zu klären, bevor klar ist wer wohin geht".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/08/05 09:03 PM
"Ich meinte, dass wir noch zu den Priestern müssen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/08/05 11:03 PM
"Ja, aber doch nicht alle", antwortet Glance. "Ich muss mit Finladrís sprechen, außer Stone und Alrik haben auch wir noch Besorgungen zu machen, und ich denke wir werden nicht umhin kommen auch mit den Stadtautoritäten in Kontakt zu treten wegen der Piraten - allerdings weiss ich auch nicht wie wir das bewerkstelligen sollen, bzw. wem zu trauen wäre. Davon abgesehen fischen wir immer noch im Trüben - wir wissen noch immer nicht genau wonach wir eigentlich suchen müssen".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/08/05 03:57 AM
"Was meint ihr Glance, die Piraten müssen jetzt doch wissen das sie Besuch gehabt haben. Werden sie vielleicht fliehen um Gras über die Sache wachsen zu lassen? Dann müssen wir uns beeilen, sie werden bestimmt einige Zeit brauchen die Höhle zu räumen. Diese Mörder müssen der Gerechtigkeit übergeben werden."
Die vorstellung das die Piraten vielleicht gerade jetzt damit beschäftigt sind zu fliehen gefällt Stone gar nicht.
Posted By: buad Re: On the Road again - 22/08/05 08:45 AM
"Jetzt ist es aber genug!" poltert unvermittelt Johram. Die Zornesröte auf dem Gesicht des ansonsten so gutmütigen alten Mannes hat sich in den letzten Augenblicken noch vertieft. Selbst Mardaneus, der seinen Kollegen zuvor noch zu beschwichigen versuchte, blickt den jungen Hüter nun eisig und ablehnend an.

"Nicht genug, dass euer ungehobelter Freund einen tätlichen Angriff im Hause meines ehrenwerten Kollegen auf einen unserer Gäste unternimmt und damit die Gastregeln sträflich verletzt! Jetzt führt ihr euch auch noch auf, als hättet ihr hier allein das Sagen und als wären wir nur irgendwelche Buben, deren Worte belanglos sind und die man getrost ignorieren kann! Kein Wort der Entschuldigung für Eure Entgleisung bekommen wir zu hören, nicht von Euch und ebensowenig von Euren Kameraden! Was glaubt ihr eigentlich, wer und wo ihr seid?"

Die Stimme des Magiers füllt gewaltig den Raum aus und erstickt jeden Widerspruch im Keim. Der alte Mann scheint nun wesentlich größer als zuvor. Seine Augen blitzen zornig, und eine fast körperlich spürbare Aura der Macht umgibt ihn. Selbst Mardaneus weicht ein wenig zurück.

"Ihr bittet uns um Hilfe und dankt uns unser Entgegenkommen dann mit einer solch ungeheuerlichen Unhöflichkeit? Und das im Hause eures Gastgebers, der sich euch entgegenkommend und hilfsbereit zeigte! Unter diesen Umständen sind wir zu einer weiteren Zusammenarbeit nicht bereit und auch die Tore der Akademie werden für euch verschlossen bleiben, bis ihr gelernt habt, was Anstand bedeutet!"

Unvermittelt fühlen sich sämtliche Gefährten gepackt und finden sich im nächsten Augenblick unter freiem Himmel vor der verschlossenen Tür des kleinen Landhauses wieder. Und als wäre dieser Hinauswurf nicht schon genug, beginnt es zu allem Überfluss auch noch zu regnen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/08/05 09:32 AM
Alrik hat sich als erster gesammelt. Mißmutig bringt er seine Kleidung in Ordnung, und während er ein säuerliches Gesicht aufsetzt, tut er so, als müsse er seine Kleidung von Staub freiklopfen. "Magier !" hört man ihn noch brummeln.

Dann blickt er in die Runde der ebenso überraschten wie verblüfften Gruppenmitglieder, und fragt sich, was wohl als nächstes kommt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/08/05 02:33 PM
"Wasser, igitt!", meldet sich Lu mit einer Mischung aus Erstaunen und Ekel zu Wort. In akrobatischen Windungen versucht er, seine Flügel so über sich zu halten, dass ihm die Tropfen wenigstens nicht ins Gesicht prasseln.

"Habt Ihr diesen unglaublich tollen Knoten in den Kraftfäden gesehen, den Johram gerade gewickelt und wieder zerspringen lassen hat?! Irre!", murmelt er bewundernd. Es ist nicht eindeutig zu erkennen, ob er vor Aufregung zappelt oder um den Regentropfen auszuweichen. Dann wird er plötzlich ganz still.

"Da haben wir uns wohl ein bisschen daneben benommen", ergänzt er schuldbewusst und beginnt mit einer Vorderpfote zu scharren, den Blick auf den Boden gesenkt.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/08/05 05:34 PM
"Ein bißchen zu sehr mit uns selbst beschäftigt", meint Glance, "und wir haben den Stolz der Magier verletzt, die mehr Respekt gewöhnt sind". Er blickt sich um. "Irgendwelche Vorschläge?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/08/05 06:12 PM
Big Claw ist zwar noch etwas verwirrt, aber doch schon wieder einigermaßen gefasst.

"Ich glaube, es macht wenig Sinn an der Tür zu klopfen und um Einlass zu bitten. Wir sollten uns einen Unterschlupf suchen, bevor wir ganz durchnässt sind und dann überlegen, wie wir weiter vorgehen wollen. Eine andere Lösung habe ich zur Zeit nicht parat. Ich bin aber für jeden besseren Vorschlag dankbar."

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/08/05 07:27 PM
"Nun für 'bevor wir ganz durchnässt sind' wird die Zeit kaum reichen, fürchte ich", sagt Glance bekümmert, "aber ansonsten stimme ich zu. Das Elfenschiff im Hafen? Ich könnte vorausgehen und Earendur bitten euch mit einem Boot von der Küste hier abzuholen".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/08/05 07:42 PM
Die Elfe überlegt kurz.

"Glance, das ist eine sehr gute Idee. Oder was meint ihr, sollte ich vielleicht doch versuchen, mit den Magiern zu sprechen? Eventuell sind sie nur vorrübergehend sehr verärgert? Wenn wir ihnen versprechen, dass so ein Vorfall", bei diesen Worten schaut Big Claw eindringlich auf Stone, "nicht wieder passiert, lassen sie eventuell doch noch mit sich reden."

Fragend blickt Big Claw Glance an.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 23/08/05 03:14 AM
„Nein.“, sagt Lurekar, während er sich die Kapuze seines Umhangs wieder über den Kopf zieht, „Der Mann war rot vor Zorn. Jetzt an der Tür zu klopfen, würde ihn nur noch wütender machen. Er wird eine Weile brauchen, um sich wieder zu beruhigen. Eines möchte ich jedoch nicht versäumen.“

Der Schwarzgekleidete dreht sich in Richtung des Hauses, ohne allerdings durch eines der Fenster zu schauen, und ruft mit lauter Stimme: „Werte Herren Magister! Habt vielen Dank für meine Untersuchung und Euren weisen Rat! Und bitte verzeiht den unhöflichen Abschied!“. Dann wendet er sich wieder der Gruppe zu: „Auch das wird vorerst nicht viel ändern. Ich denke, es ist besser, wenn Johram seinen Groll überschlafen kann. Falls keiner von Euch den beiden Herren noch etwas zurufen will, sollten wir zum Strand gehen. Ich hoffe, Eure Elfenfreunde haben nichts gegen Leute mir grauer Hautfarbe, Glance A'Lot.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/08/05 08:46 AM
Glance nickt zustimmend als Lurekar Big Claws Frage beantwortet.

Und er kann sich ein zynisches Lächeln nicht verkneifen als er Lurekars Abschied an die Magier hört.

"Die Hautfarbe wird nicht ausschlaggebend sein", meint er dann, "solange ihr euch nicht als Dunkelelf entpuppt - aber auch unter Elfen gibt es nicht weniger Vorurteile als unter Menschen. Ich habe keine Macht über ihre Entscheidungen, wenn ich auch nicht ohne Einfluss bin - wir werden sehen". Er zögert etwas. "Ich werde Slain bitten zu vermitteln, von Magier zu Magier - schon um Bodasens willen. Solange nicht klar ist, ob ihm Gefahr droht, und ob er Hilfe braucht, sollten wir das nicht vergessen. Aber jetzt lasst uns gehen, anstatt hier weiter sinnlos herumzustehen".


Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/08/05 11:29 AM
"Ähmm!", meldet sich der kleine Drache vorsichtig zu Wort, die Flügel, in denen sich langsam kleine Pfützen sammeln, immer noch über sich gefaltet. "Wir können doch hier nicht einfach weggehen, obwohl Bodasen noch in dem Buch ist. Schon zwei Mal ist es einem von uns gelungen, wieder in diese Welt zurück zu gelangen. Aber jetzt haben die Magier das Buch ... und ... und ..."

Lu verstummt gequält, weil er auch nicht weiß, wie dieses Problem zu lösen ist. Vermutlich können die Magier dem Freund eher helfen als irgend jemand sonst. Aber andererseits gehört Bodasen doch zur Gemeinschaft ...
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 23/08/05 01:35 PM
„Johram wird uns das Buch im Augenblick sicher nicht überlassen“, bemerkt Lurekar in einigem Abstand zu Lu Ser, „– falls er das überhaupt je vorhatte. Das Buch sollte in der Obhut der Magier vorerst jedoch sicher sein, und was Bodasen geschrieben hat, schien zumindest nicht darauf hinzudeuten, dass er sich in unmittelbarer Gefahr befindet. Wie ihm zu helfen ist, weiß ohnehin noch niemand. Ich denke, es wäre vernünftiger, die Magier erst auf das Buch anzusprechen, nachdem sich Johrams Zorn gelegt hat.“

Zu Glance gewandt, fährt der hagere Mann fort: „Ich kenne weder Slain noch seine diplomatischen Fähigkeiten, aber da es nicht er war, der die Herren Magister verärgert hat, fürchte ich, sein Vermittlungsversuch vermag nicht halb so viel zu bewirken wie eine Entschuldigung, die aus unseren Reihen käme.“. Mit diesen Worten beginnt Lurekar zum Strand zu schlendern.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/08/05 12:11 PM
Glance gibt Lurekar zwar insgeheim Recht, aber denkt sich "Dazu muss man aber auch die Gelegenheit bekommen eine Entschuldigung anzubringen".

Zu LuSer sagt er, "Ja LuSer, aber im Moment können wir nichts tun - und in beiden Fällen sind die Betroffenen ohne unser zutun zurückgekommen. Also geben wir die Hoffnung nicht auf. Und das heisst ja nicht, dass wir nicht mehr nach einer Möglichkeit suchen, und helfen werden, sobald wir eine Möglichkeit sehen".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/08/05 01:55 PM
"Natürlich werden wir versuchen Bodasen zu helfen, aber Glance hat recht. Solange die Magier dermaßen verärgert sind, haben wir keine Möglichkeit an sie heran zukommen, geschweige denn an das Buch. Vielleicht haben sie sich in ein paar Tagen beruhigt oder Slain kann etwas erreichen. Jetzt sollten wir erst einmal zum Elfenschiff gehen."

Auch Big Claw macht sich auf den Weg zum Strand.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 24/08/05 09:40 PM
Alrik hat bemerkt, daß sich das Grüppchen wieder von der Überraschung beruhigt hat. Er hat das Gefühl, seiner Verärgerung über diese unwillkommene Wendung der Gegebenheiten Ausdruck verleihen zu müssen.

"Magier !" sagt er laut und deutlich. "Magier ! Ich will nichts mit Magiern zu tun haben !" spricht er seine eigenen Gedanken laut aus, "mir ist es egal, was sie tun : Ich kann damnit nichts anfangen. Manchmal komme ich mir vor wie ein Idiot in einer Gruppe voller magiebegabter Leute. Alle können sie wahrnehmen und mit ihr arbeiten, nur ich nicht ! Ich komme mir manchmal vor wie ein blinder Maulwurf !

Ich kann keine Magie wahrnehmen, also will ich auch nichts damit zu tun haben. Das Buch kann mir gestohlen bleiben, aber um Bodasen tut es mir leid. Ich wünschte, ich könnte ihm irgendwie helfen - aber das steht außerhalb meiner Kräfte. Magie hat ihm das angetan, also kann nur Magie ihn da wieder rausholen. Ich kann da nichts tun, so sehr es mir auch weh tut. Ich kann keine Magie.

Ich hatte gehofft, die Magier könnten in userem Beisein etwas tun, aber das hat sich ja nun zerschlagen.

Gut, sie haben uns rausgeworfen, aber was können wir tun ? Nichts, fürchte ich. Zumindest fällt mir nichts ein. Laßt uns zum Strand gehen, bevor wir hier völlig durchnäßt werden."

Alrik schaut Big Claw und Lurekar hinterher, und geht ihnen dann langsam hinterher. Nach ein paar Schritten schaut er hinter sich, um zu sehen, ob die anderen ihm folgen, oder nicht. Trotzdem geht er Big Claw und Lurekar zum Strand hin nach.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/08/05 03:46 AM
Stone hat das Gefühl sich entschuldigen zu müssen, aber nicht bei den Magiern sondern bei seinen Gefährten. Aber seine Handlungsweise hat für ihn etwas richtiges. Im stillen gibt er Alrik recht, Magier!
Er erinnert sich gut daran das sein Vater nie seine Magie in dieser art gebraucht hatte. Für Ferrwar war die Magie nie ein Mittel gewesen um persönlichen Gefühlen und Wünschen nachdruck zu verleihen. Ferrwar hätte die Gruppe einfach gebeten sein Haus zu verlassen. Diese Magier, schon allein der dumme Scherz auf Alriks kosten mit dem Gold, gebrauchten ihre Magie um genau das zu tun was Johram ihm vorgeworfen hat. Unüberlegt ihre Launen auszuleben.
Auch er wendet sich ab und geht stumm ein paar Schritte auf den Strand zu, dann fällt ihm etwas ein.
Mit einigen Schritten ist er wieder bei der Tür und klopft energisch daran, "Macht auf Mardaneus. Johram hat etwas von mir das ich nun zurückfordere. Die Kristallfigur, die mir mein Vater gab."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 25/08/05 01:19 PM
Aus dem Haus ist keine Antwort zu hören, aber nach einer kleinen Weile erstrahlt ein bläuliches Leuchten auf dem Boden vor der Tür. Als es wieder verlischt, bleibt die Kristallfigur im Gras zurück.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/08/05 07:48 AM
Immer noch hin- und hergerissen blickt Lu von einem Gefährten zum anderen. Glance Worte haben ihn beruhigt. Bodassen würde es schon schaffen zurückzukehren. Schließlich hatte er darin jetzt schon Erfahrung. Außerdem würde das Buch nur nass, wenn sie es nun durch die Gegend trügen und vielleicht schadete dies Bodasen. Nass! Pfui! Lu schüttelt sich kräftig und verteilt damit einen kräftigen Schwall Wasser aus seinen Flügeln um sich herum.

"Ihr habt ja recht. Aber wir kommen wieder, ok?", brummelt er vor sich hin und beginnt schlingernd und rutschend zum Strand hinunter zu gehen.

Nachdem sich seine Gedanken von dem Problem mit Bodasen gelöst haben, sieht er mit blankem Entsetzen das nächste auf sich zukommen: Schiff??? Hatte er da gerade Schiff gehört???

Der kleine Drache stoppt abrupt und lässt sich fallen. Obwohl er alle Beherrschung zusammen nimmt, beginnt seine Haut durchsichtig zu schimmern. Es würde andere Möglichkeiten geben müssen, diesem ekeligen Nass zu entkommen, als sich ausgerechnet auf einen Seelenlöscher zu flüchten! Warum nicht gleich freiwillig ein Bad im Meer nehmen oder mit einem Dämonen ringen? Was für ein schrecklicher Tag!
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/08/05 05:31 PM
Stone bückt sich und hebt die kleine Statue auf. Sie von allen Seiten betrachtend kann er nicht feststellen ob es sich um eine Fälschung handelt.
Aber Stone glaubt auch nicht daran, der Magier hatte keine Veranlassung zu glauben das er, Stone, die Statue so früh zurück fordern würde. Und eine Kopie der so kunstvoll gearbeiteten Statue herzustellen würde vermutlich mehr Zeit dauern als Johram hatte.
Höchstens mit Magie ...
Aber Stone kann ohnehin nichts daran ändern, oder es zweifelsfrei feststellen.
Oder vielleicht doch? Ein Gedanke zuckt ihm durch den Kopf. Auch er wendet sich vom Landhaus ab, und geht nachdenklich in richtung Strand.
Prompt rutscht er aus und rutscht ein stück den Weg hinunter. Ohne das sich seine Laune durch den zwichenfall gebessert hat, steht er stoich auf und geht weiter.
Diesmal sind seine Gedanken aber auf den Weg konzentriert.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/08/05 02:56 PM
Glance schaut der Kette der sich entfernenden Gefährten nach. "Wir sind lauter Individualisten - keine Gruppe",denkt er sich. "Heisst das jetzt, sie sind mit meinem Vorschlag einverstanden? Dann müsste ich nach Süden, nicht zur Küste. Und ich sollte einen Bogen um das nördliche Vorgebirge mit der Piratenzuflucht machen. Viel Zeit ist nicht, so ein Boot ist nicht so schnell - und womöglich müssen sie Lu betäuben, um ihn ins Boot zu bringen".

"Nun denn", sagt er laut zu sich selbst, "Silph hilf - elfenschwind, wie der Wind, wie Mutter immer sagte". Und in langen Sätzen rennt los er in Richtung Stadt.



Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/08/05 07:11 AM
Aua! Lu reibt sich verschämt die Seite. Da war Przyjaciel Stone doch gerade glatt über ihn, wie er so zwischen den Dünen ängstlich am Boden kauert, gestolpert. "Aber das lag bestimmt am dichten Regen", redet der kleine Drache sich ein. "Ich bin gar nicht durchsichtig geworden ... ich habe keine Angst ..."

Vom Strand her brüllt ihm das nasse Element sein Hohngelächter entgegen.
"Komm nur, kleines Feuerwesen", scheint es zu spotten. "Dann wirst Du schon sehen, dass Du uns zu recht fürchtest! Wasser löscht Feuer, das weißt Du doch!" Regen und Gischt scheinen Klauen zu formen, die nach Lu greifen.

"Oje, ich habe doch Angst!", jammert der kleine Drache leise. Er sieht seine Gefährten im Regen verschwinden, aber um nichts in der Welt wird er sich dem tobenden Element dort unten weiter nähern.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/08/05 09:12 AM
Big Claw bleibt aprupt stehen und dreht sich suchend um. Lurekar geht weiter in Richtung Strand. Alrik kommt langsam auf sie zu und Stone wiederum folgt Alrik. Die Elfe sieht auch, dass der Krieger gerade gestolpert ist, sich aber wieder aufgerappelt und weiter hinter Alrik hergeht. Nur wo sind Lu Ser und Glance? Big Claw weiß, dass Lu sich, ohne besonderen Grund, nie sehr weit von Stone entfernt. Daher nimmt sie an, dass er irgendewo in den Dünen stecken muss. Und dann kommt ihr die Erkenntnis: Wasser. Lu hat panische Angst vor Wasser und nun regnet es und die Gruppe bewegt sich auf das Meer zu. Sie lässt ihre Sinne schweifen und kann tatsächlich den kleinen Drachen ausmachen. Von Glance kann sie aber nichts spüren.

Rasch geht sie auf Alrik zu.

"Alrik, Glance ist nicht mehr bei unserer Gruppe. Entweder er ist von den Magiern aufgehalten worden oder er ist schon auf dem Weg zu dem Elfenschiff. Wobei ich hoffe, dass Letzteres der Fall ist. Lu hat sich in den Dünen versteckt. Anscheinend hat ihn seine große Angst vor Wasser dazu bewegt. Ich gehe zu ihm. Seid ihr bitte so nett und folgt weiter Lurekar und gebt ihm über die Situation Bescheid."

Schnell geht sie weiter zu Stone und erzählt ihm was sie Alrik gesagt hat.

"Stone, es ist sicher hilfreich, wenn ihr mit mir zu Lu Ser geht. Zu euch hat er das meiste Vertrauen."


Posted By: Lurker Re: On the Road again - 29/08/05 02:28 PM
Am Strand angekommen, sieht Lurekar sich um. Die anderen unterhalten sich über irgendetwas, Glance und der kleine Drache sind nicht zu sehen. Der Schwarzgekleidete zuckt mit den Schultern. Was dieser Gruppe fehlt, denkt er sich, ist ein guter Anführer. Dieser Glance A'Lot scheint ja trotz all seiner Fähigkeiten doch nicht das Sagen zu haben, genauso wenig wie der jähzornige Krieger ... zum Glück. Alrik und die Elfin machen einen zu zurückhaltenden Eindruck, Bodasen ist verschwunden, und der abwechselnd ängstliche und wütende Drache – ha! Bleibe ja eigentlich nur ich. Der Musiker kann sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Zu dumm, dass ich mich an der Ostküste nicht auskenne und immer noch das Mal der Dämonin trage, sonst hätten sie mich wahrscheinlich längst gebeten, die Führung zu übernehmen. Ostküstler – pah!

Der kühle Wind treibt weiter graue Wolken vor sich her, und der Regen wird wohl nicht so bald nachlassen. Der Musiker blickt am Strand entlang nach Süden. Wenn wir uns mit dem Boot abholen lassen, ist diese Stelle so gut wie jede andere, und warum sollten wir durch den Regen marschieren? Die anderen scheinen nicht besonders gegen den Regen geschützt zu sein ... obwohl diese Jahreszeit offenbar auch an der Ostküste regenreich ist. Vielleicht sollte ich Abhilfe schaffen, während sie diskutieren? Das hätte ja was von einer „guten Tat“. Gute Taten – pah!

Missmutig beginnt Lurekar, angetriebenes Holz zu sammeln und daraus einen einfachen Wind- und Regenschutz zu bauen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 29/08/05 04:29 PM
Alrik hört sich Big Claws Befürchtungen an. Er schaut um sich. Stimmt, Glance ist nicht mehr da !
"Ich gehe zum Haus zurück und werde mir die Fußspuren anschauen. Daraus kann ich lesen, wohin er gegangen ist, oder ob es Probleme gab."

Schnellen Schrittes geht er durch die Dünen zurück zum Landhaus, darauf achtend, daß er keine Spuren verwischt.

Am Landhaus angekommen, schaut er sich um. Der Regen verwischt die Spuren recht schnell, hinzu kommt, daß hier kein Sand mehr ist. Vorsichtig geht er zurück zur Türe, und zählt die Spuren durch.

Lurekars langsame Schritte, Big Claws kaum einsinkende Füße, Stone, der mit all seinem Gepäck - Waffen und Rüstung - tief eingesungen war ... und natürlich seine eigene. Lus Drachenpfoten, und eine weitere Spur, die kaum eingesunten war : Das mußte Glance sein. Seine Schritte sind nach einem kurzen Stück auch viel größer als Alrik es normal halten würde, so, als hätte sich Glance plötzlich ein Segel umgebunden und hätte Rückenwind bekommen.

Diese Spuren führen weg vom Landhaus, etwa den Weg entlang, den sie gekommen waren. Folglich mußmaßt Alrik, daß Glance wieder in Richtung Rechem gewandert oder gelaufen ist, vermutlich um das Schiff zu erreichen.

Befriedigt kehrt Alrik nach einer weile um und geht zurück zum Strand, indem er in einer geraden Linie, die er sich gedanklich zieht, den Weg von seiner Position zu seiner letzten Position am Strand hin abkürzt.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/08/05 07:29 PM
Als Bodasen erwacht steht der Elf immer noch neben ihm.
Bodasen fragt: "Habe ich lange geschlafen?"

"Lang oder kurz. Die Zeit vergeht hier anders als in der Welt wo wir herkamen. Ich bin jetzt nach der äußeren Zeit über 500 Jahre hier. Seit dem beobachte ich, was draußen vor geht. Als der nächste nach mir kam, haben wir gemeinsam beobachtet. Irgenwann erkannten wir was die 12 Statuen bedeutete und konzentrierten uns auf die noch Fehlenden.
Nach und nach trafen alle hier ein. Es sind alles Magier. Wir teilen uns unser Wissen über Magie. Aber bisher haben wir noch kein Portal zurück gefunden. Nun hoffen wir auf Dich. Du bist wie es scheint der letzte."

Bodasen blickt resignierend auf den Elf: "Ich wüßte nicht wie mein Wissen Euch helfen kann. Ich weiß nicht viel über Portale! Also sind wir wohl auf ewig hier gefangen."

Der Elf antwortet: "Hab Geduld. Wir finden vielleicht gemeinsam einen Weg. Es eilt nicht. Keiner von uns hat noch lebende Verwante in der Welt da draußen. Wir altern nicht solange wie hier sind."

Bodasen sagt nachdenklich: "Nun Verwandte hab ich auch nicht, wie ich erfahren habe sind meine Eltern gestorben. Aber meine Gefährten! Ich würde sie gern wiedersehen. Ein Fremder, der sich Reisender nannte erwähnte wir hätten noch eine Aufgabe zu lösen. Er ist allerdings sicher beim Tempeleinsturz getötet worden und die Gefährten haben es schwer ohne Ihn das Ziel zu erreichen."

Der Elf lacht: "Nun in Deinen Ausführungen sind 2 Fehler. Du musst wissen wir haben hier nicht viel zu tun und vertreiben uns die Zeit damit in einer Seherkugel die Welt zu beobachten. Wir haben natürlich auch Dich schon lange beobachtet, weil wir wußten, Du fehlst noch hier. Wir kennen Dein Leben seit Deiner Kindheit und haben nachdem Du die Gruppe gefunden hast auch diese Leute interessiert beobachtet. So wissen wir, dass der Reisende und der Priester noch leben und nach Andúneth gegangen sind. Die Ritter sind bis auf 2 gestorben. Du kannst alle in der Kugel selbst beobachten."
"Der Priester und der Reisende sind am Leben? Das muss ich sofort in das Buch schreiben, vielleicht lesen sie es ja noch!" Bodasen springt auf.
"Nicht so schnell! Willst Du nichts über deinen zweiten Irrtum wissen?"
"Was ist noch falsch?"
"Es stimmt nicht, dass du keine Verwandten mehr hast. Allerdings kennst du wohl deine Tochter nicht. Sie wurde dir nicht vorgestellt."

Bodasen schrickt zurück: "Meine Tochter? Ich habe doch nie ... welche Frau... das kann nicht sein!"
"Erinnerst Du Dich an Deine erste Frau? Die Wirtin? Ihr Mann war auf See. Das Paar wünschte sich ein Kind aber bekam keins. Eine Kräuterfrau riet der Frau es mal mit einem anderen Mann zu versuchen. Sie versuchte es mit Dir. Du warst jung, 16 Jahre alt und unerfahren. Leicht wieder loszuwerden. Sie wurde schwanger, schmiß Dich raus und zog mit ihrem Mann das Kind auf. Jetzt ist Sarina wohl fast 18. Ihr Vater starb auf See ihre Mutter an einer Krankheit. Sie hat zuletzt im Wirtshaus "Zur Dame" gearbeitet. Schau in die Kugel wenn Du wissen willst wie es ihr geht. Aber gedulde Dich. Der Blick in die Kugel kostet sehr viel Kraft."

Bodasen geht in den Nachbarraum, um nach dem Buch zusehen. Der Elf folgt ihm.
"Eine Antwort! Sie haben es gelesen! Ich muss schreiben."

Bodasen konzentriert sich und schreibt. "Sorgt Euch nicht, mir droht keine Gefahr, ich finde vielleicht einen Weg zurück. Der Priester und der Reisende sind in Andúneth, Nehmt Euch von meinen Sachen, was ihr braucht und gebt den Rest meiner Tochter Sarina. Sie arbeitet im Wirthaus 'Zur Dame'" Erschöpft legt er das Buch ab. "Das muss reichen. Kann ich nun die anderen kennenlernen?"
"Sicher! Aber erschreckt nicht. Es sind nicht nur menschenähnliche Rassen. Folgt mir!"
Gemeinsam verlassen sie den Raum.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 29/08/05 07:49 PM
Mardaneus und Johram beobachten durch das Fenster wie die Gefährten sich verhalten. Nach der Rede des Kriegers teleportiert Johram die kleine Statue auch vor die Tür.
Mardaneus wendet sich lächelnd Johram zu: "Findest Du nicht, dass du zu streng warst? Wenigstens den Drachen hättest Du hierbehalten sollen! Ich hätte mich gern mal mit ihm unterhalten!"

Johram schüttelt den Kopf. "Die kommen schon noch mal wieder! Strafe muss sein! Du bist zu gumütig!" Er nimmt sich ein Glas Wein und setzt sich ans Feuer.

Mardaneus beobachtet durch das Fenster, wie die Gefährten zum Strand verschwinden und der Elf in Richung Stadt aufbricht. "Erstaunliches Tempo!" denkt er sich.
Dann nimmt auch er sich ein Glas Wein und sezt sich zu Johram. "Ich weiß nicht, ob sie sich so bald wieder hertrauen!"

"Sei unbesorgt! Sieh Das Buch ist noch hier und damit ihr Kontakt zu Bodasen. Wenn sie auch unhöflich zu Fremden sind so sorgen sie sich doch sehr um das Wohl der Gruppe!"

Mardaneus nimmt das Buch schlägt es nachdenklich auf und reicht es dann erstaunt Johram. "Er hat geantwortet!"
Johram liest und sagt: "Nun wenn sie sich nicht hertrauen werden wir eben einen Boten zu ihnen hinschicken!"
Er schüttelt den Kopf "Wußtest Du dass Bodasen eine Tochter hat?"

Mardaneus antwortet: "Nein, aber jetzt bin ich echt neugierig wie sie ist. Vor allem interessiert mich ob sie magisch begabt ist! So eine junge hübsche neue Schülerin..."

Johram antwortet lachend "Woher willst Du wissen, ob sie hübsch ist? Würdes Du eine häßliche dicke Trine auch unterrichten?"

"Hmm. Er gibt noch mehr Lehrer an der Akademie! Eigentlich bin ich schon viel zu alt für Lehraufgaben!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/08/05 04:55 AM
Stone folgt der Elfe. Das er Lus angst vor Wasser vergessen konnte. Der Krieger schütttelt den Kopf, bei Regen und Wind muss dem Drachen das ungeliebte Element noch schrecklicher vorkommen, und dann noch die ankündigung auf ein Schiff zu gehen.
"LU", der Krieger schaut sich um, kann aber nichts erkennen das darauf hindeuten das Lu hier irgendwo steckt. "Lu, wo bist Du? Komm heraus, wir werden einen anderen Weg als ein Schiff finden"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 30/08/05 06:27 AM
Mit Erleichterung bemerkt der kleine Drache, dass seine Gefährten sich nicht weiter von ihm entfernen, ja sogar umkehren, um ihn zu suchen. Dankbarkeit durchströmt ihn.

"Hier bin ich doch!", ruft Lu, doch Wind, Regen und das Tosen des nahen Meeres reißen ihm die zittrigen Worte aus dem Maul. "Przyjaciel! Big Claw! Hiiieeer!"

Hektisch winkend versucht er einerseits in Deckung zu bleiben und andererseits auf sich aufmerksam zu machen. Dass die Gefährten ihn nicht sehen können vergisst er völlig. Jedoch peitscht sein Schwanz kleine Sandfontänen in die Luft.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/08/05 03:08 PM
"Lu muss ganz in der Nähe sein, ich spüre seine Aura sehr deutlich. Da er wahrscheinlich durchsichtig ist, wird es etwas schwieriger sein, ihn zu finden. Und das Wetter macht es uns nicht leichter."

Suchend sieht Big Claw sich um, kann nichts entdecken, doch plötzlich.

"Stone schaut doch, da vorne spritzt Sand hoch. Das ist sehr unnatürlich, genauso wie die Mulde. Lasst uns schnell hingehen, vielleicht haben wir Lu gefunden."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/08/05 05:11 AM
Bigclaw und Stone erreichen die Stelle an der, der Sand aufgewirbelt wird. Stone schaut auf den Boden und sieht nichts, "Lu, Du bist immer noch unsichtbar. Wir sind doch jetzt hier. Kannst Du Dich wieder sichtbar machen?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/08/05 08:46 AM
Als Przyjaciel Stone neben Lu stehenbleibt, springt der kleine Drache auf und klammert sich an das starke Bein des Kriegers. Endlich! Alles würde gut werden!
Dankbar blickt er nach oben und versucht Big Claw anzulächeln.

"Hier bin ich. Allen Urdrachen sei Dank, dass ihr zurück gekommen seid! Das Wasser wollte mich auslöschen!"

Ob er wieder sichtbar werden kann? Oh, er schämt sich so unglaublich für seine Ängstlichkeit und sein - wie sagte Glance - Glasdrachen-Dasein. Aber das Wasser ist wirklich gefährlich. Warum verstehen seine Gefähren das nicht? Er schließt die Augen, um das tosende nasse Element wenigstens nicht mehr sehen zu müssen, und konzentriert sich intensiv auf den Kontakt zu Przyjaciel Stone, die vielen spannenden Dinge, die er ihm beigebracht hat, Big Claws aufmunterndes Lächeln ... und Kekse - ganz viele Kekse.

Hauchzart, wie von einem Impressionisten in den strömenden Regen skizziert erscheinen Lus Umrisse.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/08/05 07:30 PM
Stone beugt sich über den Drachen und beobachtet fasziniert das fast sichtbar werden des Drachen. Sein Vater hatte ihm einmal einen Unsichtbarkeitszauber demonstriert, da war das sichtbar werden seines Vaters aber ganz anders ablgelaufen.
Stone erinnert sich daran das er sich ungemein erschreckt hatte, da erst das Skelett und dann das Fleisch mit dem Blut erschienen war.
Dies ist ganz anders, denkt sich Stone.
"Lu, erinnerst Du Dich an die Lupe? In der Bibliothek in dem Tempel. Ich glaube fast Dein Zauber funktioniert so ähnlich. Und nebenbei, wenn Du wirklich nicht an das Wasser gehen kannst dann gehen wir durch den Wald zurück. Ich weis nur nicht was wir machen können um DIch ungesehen in die Stadt zu bringen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 31/08/05 08:08 PM
"Stone, im Moment wären wir wohl auf dem Schiff am Besten aufgehoben. Und das Problem das Lu damit hat, kenne ich wohl. Die Frage ist nur, kann Lu sich überwinden auf das Schiff zu gehen? Oder was machen wir ansonsten?"

An Lu gewandt: "Lu, ich kann dich verstehen, aber was ist, wenn wir nur mit dem Schiff zu unserem nächsten Bestimmungsort kommen können? Wie können wir dir deine Angst nehmen? Ich weiß, Fragen über Fragen und wir müssen eine Lösung finden. Ausserdem steht noch das Piratenproblem an. Das wollten wir doch auch ncoh lösen oder?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/09/05 01:01 PM
Seine Unsichtbarkeit funktioniert wie eine Lupe? Nachdenklich kräuselt Lu die Schnauze, kann sich jedoch aus den Worten seines Freundes keinen Reim machen. Was hatte sein Problem denn mit Sonnenstrahlen zu tun?

"Das mit der Lupe verstehe ich nicht, Przyjaciel Stone", antwortet er verwirrt. Die Aussicht, nicht an den Strand oder gar auf einen Seelenlöscher zu müssen, lässt seine Zuversicht wieder ein klein wenig steigen. Dankbar drückt er das Bein seines Freundes noch einmal und lässt es dann probeweise los. Schnell - und wie er hofft unauffällig - wirft er einen prüfenden Blick an sich herab, doch er bleibt, wenn auch leicht transparent, sichtbar.

"Da, wo man mit einem Seelenlöscher hinkommt, kann man auch hin fliegen. Noch nie hatte einer meiner Mitdrachen es nötig, sich in die Klauen des nassen Elementes zu geben, und dennoch gab es uns früher überall auf dieser Welt. Ich will doch nicht ausgelöscht werden!"

Gerade als die Angst wieder nach Lu greifen will, erinnert er sich an die Piraten, an die Unmengen an Kleidung, an die gestohlenen Schätzen - und an blutige Nestlingskleidung. Wut wallt in ihm auf und der Wunsch nach einer gerechten Strafe für die Piraten.

Als hätte man einen Scheinwerfer auf ihn gerichtet, scheint Lu plötzlich aus dem Regen hervorzutreten.

"Natürlich müssen wir noch die Piraten einfangen. Nie wieder dürfen sie ihre Artgenossen töten!", sagt er ernsthaft und reibt währenddessen ganz in Gedanken das Amulett an seinem Hals. Wie angenehm warm es sich anfühlt!

"Przyjaciel Stone, würdest Du mit mir ein Stück in den Dünen Richtung Stadt gehen? Dann kann mich das Wasser nicht fangen, aber ich kann es mir ganz genau ansehen. Ich kann im Wald in einer Höhle oder auf einem Baum schlafen, wenn ihr auf den Seelenlöscher geht", fährt er fort.

Wie falsch das Wasser doch war! Hatte es nicht beim Sonnenuntergang vor kurzem noch ganz friedlich dagelegen und versucht, ihn mit seinem Farbspiel einzulullen? Beinahe wäre er darauf hereingefallen!
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/09/05 05:25 AM
Stone grübelt nach einer antwort um Lu die sache mit der Lupe verständlich zu erklären. Auf die Bitte seines Freundes wendet er sich an Big Claw.
"Ich glaube solange das stürmiche Wetter anhält werden wir Lu nicht auf ein Schiff bekommen. Und selbst wenn Lu doch einwilligt, was wenn er auf dem Schiff in Panik ausbricht?"
Der Krieger blickt verständnisvoll auf den Drachen, "ich glaube bei so einem Wetter braucht niemand einen Brand an Bord. Ich gehe mit Lu in die Stadt, wir werden uns dort schon wieder finden. Geht in den Grünen Drachen, Alrik weiss wo er ist, dort werde ich eine Nachricht hinterlassen."
Stone überlegt ob er um etwas Gold bitten soll, schlieslich siegt seine Vernunft über seinen Stolz. "Big Claw könnt ihr mir vielleicht ein paar Münzen überlassen? Das was Glance mir gab ist habe ich für die Kleidung ausgegeben."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/09/05 07:21 PM
Big Claw beugt sich Lu.

"Sicher kannst Du auch fliegen. Das Problem ist nur, wir wissen nicht wie weit die Insel entfernt ist und ob du so lange fliegen kannst?"

Dann an Stone gewandt.

"Ja, es wird vorerst das Beste sein, wenn ihr versucht in die Stadt zu kommen. Viel Glück. Was die Münzen betrifft, muss ich euch enttäuschen. Ich habe nichts mehr. Aber Alrik ist doch das Gold von den Magiern ersetzt worden. Wenn ihr euch beeilt, könnt ihr ihn noch einholen. Ich hoffe doch, das ihr mich dann im "Grünen Drachen" abholt. Ich würde ungern wegen Zechprellerei gefangen genommen werden."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/09/05 07:11 AM
Stone schaut richtung Strand, dann auf Lu und dann auf Big Claw.
"Lu, warte bitte hier bei Big Claw auf mich, ich laufe los zu Alrik, der ist wahrscheinlich schon am Wasser."
Stone legt sein Gepäck ab und läuft in richtung Strand, dort angekommen kann er nur Lurekar erkennen der dabei ist einen Windschutz zu erbauen.
Als er sich umsieht sieht er das Alrik noch mehr am Landhaus auf den Strand gestossen war und jetzt in richtung Lurekar unterwegs ist. Er läuft ihm entgegen und erklärt Alrik sein problem, "von daher wäre ich wirklich froh wenn ihr mir aushelfen könnt. Wenn ich ein Zimmer mieten kann, kann Lu sich dort erstmal verstecken, und ich denke den Grünen Drachen sollte er im dunklen leicht finden können."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 03/09/05 04:54 PM
Alrik sieht Stone schon von Weitem winkend herangelaufen. Nachdem dieser sei Problem erklärt hat, erklärt sich Alrik bereit, etwas von dem Geld abzugeben. "Also gut. Ich glaube, eigentlich müßte es noch Glance gehören, aber er hat wahrscheinlich nichts dagegen. Ich gebe dir jetzt genug Geld für das Gasthaus. Ob ich nachkomme, weiß ich noch nicht, ich bleine erstmal hier bei Big Claw und Lurekar." Damit gibt er Stone einige Geldstücke.


Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/09/05 07:08 AM
Stone nimmt das Gold dankend entgegen und verabschiedet sich. Während er zurück läuft wundert er sich über Alriks seltsame wortwahl. Wo sollte der Streuner denn sonst hin? Auch wenn er vielleicht nicht wieder in den Grünen Drachen will, wieso will er nur vorläufig bei Big Claw und dem Fremden bleiben. Dann erreicht er den kleinen Drachen der wie vereinbart bei der Elfe geblieben ist.
"Alrik konnte mir aushelfen, ich denke wir sollten jetzt gleich aufbrechen."
Stone erklärt der Elfe noch wo der Grüne Drache liegt und packt sein Bündel wieder auf den Rücken. "Bis bald Big Claw, komm Lu verabschiede Dich und dann brechen wir auf"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/09/05 09:46 AM
Glance läuft wie der Wind. Schon lange konnte er nicht mehr so frei und unbehindert von langsameren Gefährten laufen. Da stört nicht einmal der Regen, der außerdem nachlässt, je weiter er sich der Stadt nähert.

Als die Türme und die Stadtmauer am Horizont auftauchen, hält er inne. "Frech durch das Tor, oder heimlich über die Mauer?" Er beschliesst Vorsicht walten zu lassen, und einen diskreten Weg zu suchen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/09/05 02:40 PM
Während Stone sich von Alrik ein paar Münzen geben lässt, denkt Big Claw über die jetzige Sitation nach. Glance ist auf dem Weg in die Stadt, Lurekar und Alrik am Strand, Stone will mit Lu auch in die Stadt. Die Elfe zuckt, bei dem letzten Gedanken, leicht zusammen. Es war schon mehr als schwierig Lu Ser das erste Mal ungesehen in die Stadt zu bringen. Wie will Stone den kleinen Drachen jetzt wieder unbemerkt nach Rechem schaffen? Und sie beschließt mit Stone noch einmal darüber zu reden.

"Stone, ich habe darüber nachgedacht, dass ihr Lu in den "Grünen Drachen" bringen wollt. Wie stellt ihr euch das vor? Wie wollt ihr mit ihm an den Wachen vorbei und wie soll das im Wirtshaus funktionieren? Wir sollten überlegen, ob es keine andere Möglichkeit gibt."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/09/05 08:05 PM
"Ich will gar nicht mit Lu an den Wachen vorbei. Ich will im Grünen Drachen ein Zimmer mieten und dieses soll Lu in der Nacht finden." Stone erzählt Big Claw und Lu von der großen magischen Illusion. "Lu du solltest diese Magie in der Nacht genauso gut ausmachen können wie am Tag. Die Kraftfäden sollten Dir den Weg weisen, Es ist eine Illusion, ganz genauso wie Dein unsichtbar werden. Verstehst Du? Du wirst nicht wirklich unsichtbar, sonst würde das ganze mehr aussehen wie bei meinem Vater damals. Ich vermute das Du die Kraftfäden so um Dich herum biegst das man Dich einfach nicht wahrnehmen kann. So wie eine Lupe kleine Dinge groß erscheinen lässt ohne das diese groß sind. unser Auge nimmt sie einfach nur so wahr." Stone schaut den Drachen fragend an, "das kannst Du doch oder, ich meine die Kraftfäden wahrnehmen?" Stone sieht Big Claw wieder an, "das wäre meine Idee. In das Fenster des Zimmers würde ich dann zwei Kerzen stellen, zwei damit Lu sicher sein kann das nicht irgendjemand einfach eine Kerze ins Fenster stellt. Und Lu könnte sich dann im Zimmer verbergen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/09/05 09:56 PM
Auch Big Claw sieht Lu Ser fragend an.

"Stone, eure Idee ist recht und gut, aber woher soll Lu denn wissen, wo der Gasthof genau liegt? Die Kerzen im Fenster sind auch eine gute Idee, nur solltet ihr eventuell vier Kerzen aufstellen. Es gibt sicherlich einige Leute, die sich zwei Kerzen anzünden. Sei es nur um zu lesen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/09/05 04:35 AM
"Lu muss nur über der Stadt kreisen und zwar mehr im südlichen Teil, die Illusion des Grünen Drachen kann er gar nicht übersehen. Und was die Kerze angeht, so glaube ich das niemand der noch lesen will die Kerze in das Fenster stellen würde sondern eher auf den Nachttich, oder den normalen Tisch. Aber ich kann auch vier Kerzen aufstellen, sofern ich dem Wirt vier abkaufen kann."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/09/05 03:25 PM
Lu verfolgt das Gespräch zwischen den beiden Ungeflügelten schweigend. Es ist ihm peinlich, dass er der Gruppe so viel Aufwand bereitet. Daher fügt er sich in Przyjaciel Stones Vorschlag, auch wenn ihm der Gedanke überhaupt nicht gefällt, im Dunklen und ganz alleine ein ungekanntes Ziel anzufliegen. Aber er will nicht noch mehr Verzögerung verursachen. Bei diesem Schmuddelwetter sollten nach Einbruch der Dunkelheit nur noch wenige Leute unterwegs sein. Und die dicken, tiefhängenden Wolken würden seine Konturen gut verbergen können. Nein, vor enttarnendem Mondlicht brauchte er heute wirklich keine Angst zu haben!

"Wenn Du ein Artefakt mitnimmst, Przyjaciel Stone, brauchen wir keine Kerzen im Fenster", mischt er sich dann doch vorsichtig in das Gespräch ein.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/09/05 08:05 PM
"Ich habe aber kein Artefakt, und ich weis im moment auch, ehrlich gesagt, nicht wer von uns noch eins hat. Ich weiss auch nicht ob es gut wäre die Artefakte von ihren Trägern zu entfernen." Stone lächelt den Drachen aufmunternd zu, "aber wir werden es schon schaffen. Und wenn Du erst mal in der Stadt bist dann sehen wir weiter."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/09/05 08:29 PM
Die Skepsis der Elfe hat sich nicht gelegt, eher das Gegenteil. Wenn sie sich vorstellt, wie Lu in der Dunkelheit nach dem einen Fenster des "Grünen Drachen" sucht, wird ihr mehr als unwohl. Was ist, wenn gut ausgebildete Magier im Gasthaus sind und Lu irgendwie erspüren können oder er das Fenster verfehlt oder die Leute auf der Straße ihn sehen? Es bleiben sehr viele 'oder' unbeantwortet. Ausgerechnet jetzt ist die Gruppe nicht zusammen. Sorgenvoll sieht sie von Lu auf Stone und wieder zurück. Sie könnte es sich nie verzeihen, wenn dem kleinen Drachen etwas zustoßen würde.

"Stone, seid ihr wirklich sicher, dass dies der richtige Weg ist? Ich bin mir nicht sehr sicher und ich habe ein sehr ungutes Gefühl."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/09/05 05:33 AM
Stone schaut die Elfe achselzuckend an "Ich weiss es auch nicht hundertprozentig, aber ich sehe keine großen alternativen" und blickt dann zu Lu. "Lu wäre es Dir vielleicht doch möglich auf ein Schiff zu gehen?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 07/09/05 10:18 AM
Alrik ist inzwischen wieder bei Lurekar angekommen. Durchnäßt sieht er, wie dieser sich abmüht, eine Notunterkunft zu bauen. Herumliegendes Treibholz ist sein Baustoff.

Wortlos fängt Alrik an, mitzuhelfen. Es gibt Dinge, die einfach getan werden müssen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/09/05 12:56 PM
Przyjaciel Stone ist sich auch nicht sicher, dass er es schaffen kann, den Grünen Drachen ungesehen anzufliegen? Diese Information lässt Lu schlucken. Aber eher erschreckt er die halbe Stadt als dass er seine Pfoten auf einen Seelenlöscher setzt! Bilder einer winzigen Nussschale, die von klauenförmigen Wellen umfasst und unter Wasser gezogen wird, tanzen vor seinen Augen. Wenn nur endlich dieser nervige Regen aufhören könnte!

"Wenn Ihr einen Seelenlöscher findet, auf dem mich das Meer nicht mehr angreifen und von dem aus ich jederzeit in den Himmel flüchten kann, dann werde ich noch einmal darüber nachdenken. Aber eine dünne Holzschale in diesen tobenden Wellen? Es wäre doch geradezu leichtsinnig, mich so sinnlos dem nassen Element zu unterwerfen ... Es will mich auslöschen!", entgegnet der kleine Drache unsicher. Immerhin rappelt er sich wieder auf und wirft einen wütenden Blick zum tobenden und schäumenden Wasser.

"Ich bin ein Drache", denkt er trotzig und erinnert sich ehrfurchtsvoll an den sanften Silberriesen. "Und irgendwann werde ich mächtig genug sein, um es mit dem Meer aufnehmen zu können."

"Ok, Przyjaciel Stone, beschreibe mir bitte noch einmal ganz genau die Illusion. Ich werde fliegen ... und wir werden es schaffen", fordert er den Krieger dann auf und grinst halbherzig. Hoffentlich bemerkte keiner seine Sorgen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/09/05 05:39 PM
"Das ist die richtige einstellung, ich kann Dir auf dem Weg in die Stadt noch mal alles erklären. Auch in welchem Gebiet Du den Grünen Drachen suchen mußt."
Mit einer leichten Verbeugung verabschiedet sich der Krieger von der Elfe, "erklärt es bitte den anderen. Lu kann einfach nicht auf das Wasser, das müssen wir aktzeptieren. Wir werden uns in der Stadt wiedersehen." Stone dreht sich um und geht.
"Komm Lu"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/09/05 06:42 PM
Überzeugt ist Big Claw nicht, zumal Lu sich dementsprechend geäußert hat, dass er auf einem großem Schiff wahrscheinlich seine Angst überwinden könnte. Aber was soll sie machen? Sie kann nur hoffen und die Götter um Hilfe bitten. Und so lässt sie die Beiden ziehen, kniet nieder und fängt an zu beten.

"Gwelwena gib deinen Schutz dem Drachen und lasse ihn wohlbehalten durch die Lüfte zu seinem Bestimmungsort finden. Valgrin, blende jene, die den kleinen Drachen sehen könnten. Ich bitte euch von ganzem Herzen, gewährt ihm euren Schutz."

Die Elfe erhebt sich und geht zum Strand. Schon von weitem kann sie Lurekar und Alrik erkennen, die dabei sind, einen Unterstand zu bauen.

"Kann ich euch helfen. Achja Alrik, habt ihr etwas darüber herausgefunden, was mit Glance ist?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 07/09/05 08:15 PM
„Wir sind soeben fertig geworden.“, entgegnet Lurekar, dann schiebt er von außen noch einmal Sand gegen den Windschutz und tritt ein paar Schritte zurück, um das Werk zu begutachten. Richtig stehen kann man hinter dem verkeilten und in den Sand gerammten Treibholz nicht, aber wenn sich vier Personen und ein kleiner Drache dahinter kauern, dürften sie einigermaßen vor Nässe geschützt sein, solange der Wind nicht zu sehr dreht.

„Willkommen in unserer Strandvilla.“, meint er grinsend zu Big Claw, „Wo sind Stone und Lu Ser? Ach, und beherrscht Ihr diesen Zauber, mit dem Glance A'Lot dem Holz Feuchtigkeit entzogen hat? Der ließe sich jetzt vielleicht auf die nasse Kleidung anwenden.“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 07/09/05 08:24 PM
Inzwischen ziemlich nass, blickt Alrik auf und wischt sich das Wasser, das von seiner Kapuze in seine Haare und von den Haaren ins Gesicht läuft, von der Stirn. Big Claw ist durch den nassen Sand herangekommen. "Das ist gut, daß Ihr gekommen seid, wir können Hilfe gut gebrauchen. Ihr kennt nicht zufällig einen Zauber, der uns trocknen läßt ?" Damit macht er eine einladende Handbewegung zu sich und zu Lurekar.

"Und was Glance angeht - ja, seine Spuren führten in Richtung Stadt. Ich gehe also davon aus, daß er ein Boot oder zumindest Hilfe holt. Wie er es vorgeschlagen hatte."

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/09/05 10:19 AM
Big Claw schüttelt bedauernd den Kopf.

"Es tut mir sehr leid, aber so einen Zauber kann ich nicht. Wir müssen hoffen, dass der Regen bald aufhört und es in der Nacht nicht zu kalt wird. Danke Alrik, für die Nachricht. Vielleicht dauert es auch nicht mehr solange bis Glance mit einem Boot kommt. Lurekar, zu eurer Frage, Stone und Lu kommen nicht. Sie versuchen in die Stadt zu gehen. Hoffen wir mal, das das gutgeht."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 08/09/05 11:50 AM
„Glance A'Lot ist aufgebrochen, ohne Bescheid zu geben?“, fragt Lurekar verwundert, „Oder weshalb seid Ihr seinen Spuren gefolgt? Und auch Stone und Lu Ser begeben sich plötzlich auf eigene Faust in die Stadt?“. Der hagere Mann schüttelt den Kopf. „Mir scheint es da ein ziemliches Abstimmungsproblem in der Gruppe zu geben. Ich schätze meine eigene Unabhängigkeit – doch wenn man ein gemeinsames, gefährliches Ziel verfolgt, kann eine klare Aufgabenverteilung, an die sich jeder hält, über Leben und Tod entscheiden. Habt Ihr mal daran gedacht, jemanden zum Anführer der Gruppe zu bestimmen?“

Der Musiker streicht mit beiden Händen über seinen Umhang, dann kauert er sich hinter den Windschutz. „Mein Umhang hat wenigstens einen guten Teil des Regens abgehalten, aber wenn Ihr so schlecht gegen den Regen geschützt wart, wie es den Anschein hat, kann ich Euch nur raten, Eure Sachen auszuwringen und Euch ebenfalls zu setzen. Big Claw, könnt Ihr auf magischem Wege Feuer oder Wärme erzeugen? Sonst dürfte es ungemütlich werden, bis die Elfen hier eintreffen – falls sie überhaupt kommen und Glance A'Lot nicht doch noch ein paar ... andere Einfälle hatte.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/09/05 12:11 PM
Betreten blickt die Elfe zu Boden.

„Ihr habt recht Lurekar, das Ganze wirkt etwas durcheinander. Wir sollten wirklich einen Anführer bestimmten. Bisher hat der Reisende uns mehr oder weniger geführt. Die Elfen werden bestimmt kommen, da können wir uns voll und ganz auf Glance verlassen. Die Frage ist nur wann? Feuer, hm, ich könnte versuchen meinen Feuergott um Hilfe zu bitten. Ob es mir gelingt, weiß ich nicht. Ich habe es noch nie versucht. Legt mal bitte etwas Holz aufeinander.“

Big Claw wartet, bis das Holz aufgeschichtet ist, dann schließt sie die Augen. *Nauron, Gott des Feuers, sende uns Deine Flamme und zünde das Holz an*. Als die Elfe die Augen aufschlägt, brennt tatsächlich ein Lagerfeuer.

„Das, das hat funktioniert. Nauron hat mich wirklich erhört“, die Freude der Elfe ist nicht zu überhören. „Meine magischen Kräfte sind stärker geworden.“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 08/09/05 11:58 PM
Lurekar pfeift anerkennend. „Falls Ihr das zum ersten Mal gemacht habt, ist es in der Tat beeindruckend. Ich hoffe nur, das sind magische Flammen, sonst wird der Regen sie über kurz oder lang löschen.“

Der Schwarzgekleidete streckt seine Hände dem Feuer entgegen, um sie zu wärmen. „Allmählich bekomme ich wieder Hunger. Zu dumm, dass wir Mardaneus nicht mehr bitten konnten, uns ein wenig Proviant zu überlassen. Hat einer von Euch noch Vorräte? Oder ... Ihr beide kennt Euch ja sicher gut in der Natur aus. Meint Ihr, in den Dünen oder am Strand ließe sich etwas Essbares auftreiben? Wenn nicht, könnte ich noch versuchen, auf dem Hof von Mardaneus' Verwandtem etwas zu, äh ... erstehen. Ich habe allerdings kein Ostküstengeld. Und das Mal der Dämonin wird ihn möglicherweise verschrecken.“. Abwartend blickt Lurekar von Alrik zu Big Claw.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/09/05 08:28 AM
Langsam verflüchtigen sich die Wolken und die Nachmittagssonne sendet ihr warmes Licht über die Stadt - ein Umstand der Glance in diesem Moment gar nicht passt. Er steht in Sichtweite der Stelle an der die Stadtmauer in die Felsen des nördlichen Vorgebirge übergeht. Nicht dass die Wachen auf den Türmen einen besonders aufmerksamen Eindruck machen würden, aber bei diesem Licht können sie eine Bewegung über die Stadtmauer gar nicht übersehen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/09/05 11:25 AM
"Geld habe ich auch keines mehr. Hm, etwas essen wäre wirklich nicht schlecht. Ich glaube, ich habe noch etwas von dem Fleisch und Brot übrig.“

Big Claw öffnet ihren Rucksack und holt einen halben Laib Brot und ein größeres Stück gebratenes Fleisch hervor. Beides in Tücher verpackt.

„Mehr habe ich nicht, das müssen wir uns teilen. Alrik habt ihr noch etwas dabei?“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 09/09/05 08:24 PM
Alrik sucht in seinen Taschen. Und findet ein gut eingepacktes Brot darin, das zum Glück noch keine Feuchtigkeit aufnimmt. Auch etwas Käse ist dabei, einige getrocknete Früchte und ein paar Gewürze. Zum Glück hält die Verpackung der Nahrungsmittel noch.

"Ich habe auch ein Brot, Trockenobst und dazu ein paar Gewürze. Aber die lasse ich besser da, wo sie sind in dieser Nässe. Etwas Käse könnte ich noch abgeben."

Er kramt wieder in seinen Taschen und holt ein großes Käsestück hervor. Davon schneidet er mehrere kleinere Stücke ab, die er verteilt. "So, das muß erstmal reichen. Ich möchte gerne noch etwas Vorrat für schlechtere Zeiten behalten."

Der Käse duftet sehr würzig, und paßt gut zum Brot und dem Fleisch, zumindest dann, wenn der Hunger am größten ist.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 09/09/05 09:29 PM
Lurekar bedankt sich mit einem warmen Lächeln und beginnt zu essen. „Was wollen wir machen, bis die Elfen hier sind?“, fragt er zwischen zwei Bissen, „Wir könnten uns vielleicht schon mal überlegen, wie wir anschließend vorgehen wollen. Wie treffen wir uns mit Stone und Lu Ser? Wie lassen wir den Behörden genauere Informationen über den Mord am Leuchtturmwärter zukommen? Ich glaube nicht, dass ich bei Tag einfach so durch die Stadt spazieren kann, ohne Aufsehen zu erregen. Und was genau wollen wir gegen die Piraten unternehmen? Hattet Ihr daran gedacht, mit dem Elfenschiff gegen sie zu kämpfen? Oder wolltet Ihr versuchen, sie zusammen mit der Wache in ihrem Schlupfwinkel aufzuspüren und zu verhaften? Da ich so wenig über Rechem und Umgebung weiß, fürchte ich, dass ich wenig zu diesen Überlegungen beisteuern kann, aber es kann sicher nicht schaden, sich schon mal ein paar Gedanken zu machen.“

Nachdenklich fährt sich der Musiker über die Bartstoppeln am Kinn. „Um etwas für Bodasen tun zu können, müssten wir über kurz oder lang versuchen, die Magier zu besänftigen. Ich glaube nicht, dass Johram einen anhaltenden Groll gegen uns hegt, aber er wird wohl eine Entschuldigung erwarten. Meint Ihr, dass Stone dazu bereit sein wird – vielleicht, wenn er eine Nacht darüber geschlafen hat?“
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/09/05 06:57 AM
Der kleine Drache trottet neben dem großen Krieger durch die Dünen. Ganz langsam hellt sich der Himmel auf und der Regen geht von dem kräftigen Wolkenbruch in feinen Sprühregen über, um dann ganz aufzuhören. Nachdem Przyjaciel Stone ihm noch einmal detailliert die Lage des Grünen Drachens und die dort anzutreffende Illusion beschrieben hat, gehen sie einige Minuten schweigend nebeneinander her. Lus Gedanken kreisen um die Piraten. Wie ist es nur möglich, sie angemessen zu bestrafen und - noch viel wichtiger - dafür zu sorgen, dass sie nie wieder Unheil anrichten können? Ob die Piraten mit dem Meer verbündet sind? Lange wälzt er unterschiedliche Möglichkeiten. Dann wendet er sich an seinen Freund:

"Przyjaciel Stone, ich weiß einfach nicht, was wir gegen die Piraten machen können. Wie finden wir sie wieder und wie machen wir sie unschädlich? Was ist, wenn sie sich mit dem Meer verbündet haben und von ihm beschützt werden?"

Lu bleibt einen Moment stehen und wendet sich zu dem Krieger. Dabei bemerkt er die eigenartige Spur, die sie im Sand hinterlassen haben, und muss trotz allem grinsen. Auf was für ein Wesen würde ein Spurenleser wohl aus diesen Abdrücken schließen? Gut, dass der Wind sie bald verweht haben würde.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/09/05 05:26 AM
Stone, der gerade über einige Dinge nachgedacht hat, schaut Lu an. "Mit dem Meer verbündet? Ich glaube das Du dem Meer da zuviel bewußten Willen zugestehst. Das Meer lebt nicht, genausowenig wie ein Feuer oder ein Brand. Wen man kein Drache ist, ist es so. Ein Feuer ist etwas das unter umständen Lebensrettend sein kann. Es bewahrt vor dem erfrieren in kalter Nacht, und hält Raubtiere fern. Aber ein Brand, stell Dir einen Brand, ein großes Feuer in einer Stadt vor. Dieses Feuer ist zerstörerisch, es nimmt den Menschen ihr Heim und verbrennt sie. Dennoch macht es das nicht aus eigenen Antrieb. Es lebt nicht, und verbündet sich nicht mit oder gegen Menschen. Genauso ist es mit dem Wasser. Es ist Lebensnotwendig, wir Menschen brauchen es zum trinken und zum bewässern unserer Felder. Aber dennoch können Sturmfluten oder reissende Flüsse zur tödlichen Gefahr werden."
Stone schaut den Drachen aufmunternd an, "Das Wasser muss nicht Dein Freund sein, aber Dein Feind ist es sicher nicht. Du mußt nur wissen wie Du vernünftig damit umgehen kannst, dann ist es keine bedrohung. Schau Dir die großen, wie nennst Du sie, Seelenvernichter? Die großen Schiffe, sie sind nicht stärker als die See. Aber ein erfahrener Seemann kann sie so durch einen Sturm steuern das dem Schiff nichts passiert. Meistens zumindest. Aber dann muss das Schiff mit dem Sturm gehen und nicht gegen den Sturm."
Stone geht langsam weiter um dem Drachen gelegenheit zu geben über seine Worte nachzudenken, dabei muss er wieder an das denken was ihn schon seit längerer Zeit beschäftigt.
Die Fischer am Leuchtturm, was würden sie wohl in der Stadt berichtet haben? Und hatten sie ihn gut genug gesehen um eine Beschreibung von ihm abzuliefern?
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/09/05 07:52 AM
„Ich denke, dass wir erst einmal auf das Schiff gebracht werden. Dort werden wir sehr wahrscheinlich mit Kapitän Earendur die Situation besprechen. Er ist ja auch daran interessiert etwas gegen die Piraten zu unternehmen. Was Stone und Lu Ser angeht, sicher werden wir sie in der Stadt treffen. Aber, ob Stone sich bei den Magiern entschuldigt, das kann ich euch nicht sagen. Ich habe ihn so noch nicht erlebt.“

Big Claw zuckt mit den Schultern.

„Warten wir mal ab.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/09/05 10:06 AM
Glance hat sich, möglichst in Deckung bleibend,den Berg hinauf gearbeitet und steht jetzt oben an der Kliffkante. Er schaut auf die Stadt gut 10 Mann hoch unter ihm. Etwas seitlich ist die Hütte zu sehen, in der sie übernachteten. Direkt unter ihm liegt nur ein schmales, menschenleeres Stück Kiesstrand.

Natürlich sind hier oben keine Verteidigungswerke, schließlich würde keiner einen Sturz aus dieser Höhe unbeschadet überstehen. Zumindest niemand, der seinen Fall nicht irgendwie bremsen kann - mit einem Levitationszauber zum Beispiel.

Glance springt.

Trotz der Dämpfung durch seinen Levitationszauber ist die Landung heftig; der Schwung des Falles ist fast zuviel für die Gegenkraft des Zaubers. Glance verstaucht sich den Knöchel und landet unsanft auf dem Knie - aber wenigstens ist nichts gebrochen.

Stöhnend setzt Glance sich nieder und aktiviert seine Selbstheilungskräfte - aber ganz reicht seine Energie nicht mehr. Leicht humpelnd macht er sich auf zum Elfenschiff.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 14/09/05 12:26 PM
Staunend sieht der junge Wachsoldat mit an, wie der Elf den Sturz weitgehend unbeschadet übersteht. Aufgeregt fährt er sich über die Stirn. Jetzt ist es also doch so weit gekommen. Die Sicherheit der ganzen Stadt ruht auf seinen Schultern.

Erst hatte er sich noch geärgert, dass ausgerechnet er hier postiert worden war, nur weil die Fischer etwas von einem Elfen erzählt hatten, der für den Mord am Leuchtturmwärter verantwortlich sein könnte. Natürlich konnte man bei Elfen und ihren Zauberkünsten nie vorsichtig genug sein, doch das versprach ein langweiliger, ereignisloser Tag zu werden. Schließlich war es recht unwahrscheinlich, dass ein elfischer Mörder ausgerechnet in der Stadt Zuflucht suchen würde und nicht in den Wäldern.

Aber jetzt muss er sich eingestehen, dass es wohl weise Voraussicht seines Vorgesetzten war, ausnahmsweise jemanden hierhin zu beordern. Dieser dreiste Kerl dort wagt sich tatsächlich noch vor Anbruch der Nacht in die Stadt – sicher, um weitere Morde zu begehen. Ganz offensichtlich besitzt er erhebliche Zauberkräfte, es ist also äußerste Vorsicht geboten. Es genügt allerdings nicht, zum nächsten Posten zu rennen und Alarm zu geben. Bis Verstärkung eintrifft, ist der Elf, obwohl er humpelt, zweifellos längst verschwunden. Alles kommt jetzt auf ihn selbst an.

Dennoch zögert er. Was kann er den Zauberkräften eines Elfen schon entgegensetzen? Nein – er schiebt den Gedanken beiseite. Seine geliebte Rosalie könnte das nächste Opfer dieses Mörders sein! Und wie sie ihn bewundern wird, wenn er es ist, der den Elfen dingfest macht! Er ist es der ganzen Stadt schuldig. Er muss jetzt heldenmutig sein, und wenn es sein Leben kostet. Entschlossen verlässt er die armselige Baracke, die zwei Hütten von den Felsen entfernt steht, und hebt seine Armbrust. „Halt, Elf!“, ruft er mit fester Stimme, „Im Namen des Herzogs, Ihr seid verhaftet! Lasst Eure Waffen fallen und kommt mit erhobenen Händen auf mich zu! Wenn Ihr anfangt zu zaubern, schieße ich!“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/09/05 01:58 PM
Jede hektische Bewegung vermeidend wendet Glance sich dem Anrufer zu. Um sein lädiertes Bein zu stützen hatte er das Tilúvemaegsil in die rechte Hand genommen, sodass er jetzt nicht sein Schwert ziehen könnte, ohne es fallen zu lassen.

Ein junger Wachsoldat steht vor ihm, die Armbrust im Anschlag, mit entschlossener Mine.

"Ganz ruhig!" sagt Glance, und schaut dem Mann fest in die Augen. "Ich habe nicht vor euch etwas anzutun, aber die Waffen werde ich nicht fallen lassen, und wenn ihr schiesst, werdet ihr möglicherweise nicht mehr in dieser Welt wandeln". Mit festem Griff fasst er das Artefakt, auf das er sich stützt. "Weswegen wollt ihr mich denn verhaften? Unbefugtes Betreten der Stadt?"

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 14/09/05 03:59 PM
Etwas verdutzt sieht der junge Soldat den Elfen an. Der Kerl schleicht sich hier ein und fragt noch, weswegen er verhaftet wird? Ohne die Armbrust abzusetzen, antwortet er: „Ihr seid verhaftet wegen Gefährdung des Stadtfriedens, Verdachts auf Schmuggelei ... und Mordverdachts. Eure Drohungen nutzen Euch gar nichts. Ich fordere Euch ein weiteres und letztes Mal auf, Eure Waffen abzulegen und langsam auf mich zuzukommen. Ich werde sie aufsammeln und mit Euch zur Wache bringen. Falls sich herausstellt, dass Ihr wider Erwarten rechtmäßig hier seid, erhaltet Ihr sie selbstverständlich zurück. Solltet Ihr jedoch Widerstand leisten oder den Anweisungen eines herzoglichen Wachsoldaten nicht nachkommen, bin ich gezwungen zu schießen.“

Siedend heiß fällt dem jungen Mann ein, was einer der älteren Soldaten über die Elfen gesagt hat: Sie sollen es verstehen, Menschen mit ihren flinken Zungen zu umgarnen und so von ihren Zielen abzubringen, selbst ohne Magie. Wenn er hier nicht teuflisch aufpasst, kann es um ihn geschehen sein. Er nimmt allen Mut zusammen und ruft mit kräftiger Stimme noch: „Los jetzt!“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 14/09/05 07:03 PM
"Gut, daß Ihr diese Dinge ansprecht, Lurekar", antwortet Alrik, "darüber habe ich mir auch noch keine Gedanken gemacht." Alrik hält kurz inne und nickt dann Bicg Claw zu. "Ja, ich denke auch, wir sollten erstmal sehen, daß wir zum Schiff kommen, an den einzigen uns zur Verfügung stehenden trockenen Ort mitten im Wasser. Mit Earendur über die Piraten zu diskutieren könnte sich als hilfreich erweisen."

Ein, zwei Bissen Brot mit etwas Käse darauf nimmt der leicht trocknende halbe Waldläufer zu sich, ehe er weiterspricht.

"Unser Problem besteht darin, daß wir nicht genau wissen, wie die Behörden auf uns reagieren werden. Wir mußten Bodasen verkleiden, damit er unbeschadet zur Akademie kommt, da es die hiesigen Priester auf ihn abgesehen haben. Daraus folgt, daß wir zumindest bei ihnen vorsichtig sein müssen. Ich hörte Gerüchte, daß die Stimmung in der Stadt nicht gut ist, sogar leicht angespannt. Ich hoffe, wir heizen sie nicht noch zusätzlich an !

Ich weiß nicht genau, worin das Problem besteht, doch habe ich außer Menschen nur wenige Angehörige anderer Völker hier gesehen. Ob das nun natürlich für Rechem ist, oder Ausdruck dieser Stimmung, kann ich nicht sagen. Ich spüre aber instinktiv, daß wir vorsichtig sein müssen.

Was Stone angeht ... Ich hoffe doch, daß er sich entschuldigt, das sind wir Bodasen schuldig. Aber im Grunde ist es eine Sache zwischen ihm und den beiden Magiern - damit habe ich eigentlich nichts zu tun.

Ihr hättet aber auch vorsichtiger sein können. Wir waren eingeladen, und hatten das große Glück und die große Ehre, das Landhaus von innen sehen zu dürfen ... warum musstet ihr auch eure Streitereien gerade dann aussprechen ?

Im Moment hoffe ich nur, daß das mit Stone und Lu gut geht. Wir mußten Lu schon einmal herumfliegen lassen, und damals wäre es beinahe schief gegangen. Hoffen wir, daß Lus Navigationskünste besser geworden sind."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/09/05 05:29 PM
"Nein!" sagt Glance. "Mächtiges Licht, schütze mich". Das Tilúvemaegsil pulsiert in seiner Faust, aber nichts Offensichtliches passiert. "Zu eurem eigenem Besten kann ich euch nicht erlauben dieses Artefakt zu berühren. Aber ich wiederhole, dass ich keine feindlichen Absichten gegen die Stadt oder den Herzog habe, und schon gar nicht habe ich einen Mord begangen. Außerdem bin ich keiner der Elfen, die ihr kennt. Ich bin..."

Er hält inne, denn eine Gestalt tritt aus dem Schatten seitlich der Wache.

"Wir wissen, wer ihr seid", sagt diese, "Meister Tork Emada vom Tempel des Undar hat mich beauftragt euch zu suchen - er wünscht euch zu sprechen". Der dunkel gekleidete Mann steht völlig gelassen da, doch geht eine Aura der Selbstsicherheit und Gefahr von ihm aus.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 15/09/05 09:55 PM
Argwöhnisch beobachtet der junge Soldat, wie die seltsame Waffe in der Hand des Elfen eine schwache Lichtwelle aussendet. Ist das schon die berüchtigte Elfenzauberei? Er krümmt die Finger am Abzugsbügel seiner Armbrust und zielt auf die Brust des Elfen. Der erste Schuss muss sitzen, wenn es darauf ankommt, da gibt es keinen Zweifel, denn sonst wird der Zauberer seine Magie entfesseln.

Durch die selbstsicheren Worte des Neuankömmlings abgelenkt, missachtet der junge Mann jedoch kurz alle Warnungen seiner Ausbilder und sieht sich um. Tork Emada? Der Leiter des Amtes zur Ermittlung unheiliger Umtriebe wird in Rechem meist nur hinter vorgehaltener Hand beim Namen genannt ... was hat das alles zu bedeuten?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/09/05 06:56 AM
"Was geht da draussen nur vor sich" der Pirat lugt durch das Fenster ihrer Hütte in der sie nun schon mehr als einen Tag festsitzen. Er blickt in den Raum und schluckt. Wie erwartet machen sich seine vier Kameraden kampfbereit.
"Seid ihr wahnsinnig? Da draussen sind Zeugen, ihr wißt genau das Kapitän Schwarzbart kein aufsehen will."
Ein Pirat den alle nur das Messer nennen schaut ihn kalt an, "Der Kerl da draussen sieht aus wie die beschreibung von einem derjenigen die hier in der Hütte waren. Willst Du etwa Schwarzbart erklären das wir ihn haben gehen lassen? Na dann viel spass unterm Kiel."
Der erste Pirat schluckt wieder und gibt seinem Kameraden mit einem nicken zu verstehen das dieser recht hat. "Aber es muss schnell gehen. Wir dürfen niemanden entkommen lassen." Er reicht dem Messer ein Wurfholz, "hier, Du bist der beste Werfer unter uns. Dem Elf darf nichts passieren."
Dann richtet er seinen Bogen durch das Fenster auf den Wachsoldaten, und sagt zu einem der anderen, "Du machst die Tür auf, das Messer wirft das Holz und ich erledige den Wächter."
Die beiden anderen schauen sich an und fragen "und was machen wir?"
"Ihr haltet euch bereit. Die Zwei sollten wir schnell erledigt haben, aber vielleicht treiben sich da draussen ja noch mehr Zeugen herum. Die müßt ihr schnell und vor allem still erledigen."
Die Männer nehmen ihre Position ein. Der Pirat am der Tür gibt Zählzeichen mit den Fingern. Die andere Hand liegt auf dem Türriegel.
Drei Finger ... Zwei Finger ... Ein Finger ...
Die Tür fliegt auf, der Pfeil fliegt klirrend durch die Scheibe. Abgelenkt durch die Scheibe trifft er den Wächter nur an der Schulter.
Im selben moment fliegt das Wurfholz auf Glance zu ...
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 17/09/05 10:36 AM
Eine Katze, die gerade eben maunzend aus dem Dunkel hervorgeschlichen kam, um anschließend laut schnurrend die Beine der im Dunkel stehenden Gestalt zu umschleichen, läuft beim plötzlichen Krach erschreckt und laut fauchend davon.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/09/05 02:32 PM
"Die Anderen werden lange warten müssen, wenn das so weitergeht", denkt Glance, "Ich wollt' die wären mit Blindheit geschlagen..." Er schliesst verzweifelt die Augen und holt tief Luft...

Eine Flut von gleichzeitigen Eindrücken bricht über ihm zusammen - das Splittern von Glas; das Geräusch eines Pfeils, der in einen Körper einschlägt; ein heller Lichtschein; das Fauchen einer Katze; das Sirren einer Armbrustsehne; ein stechender Schmerz in seinem linken Oberarm, das in Zusammenzucken lässt; ein hölzernes Klappern hinter ihm.

Er reisst die Augen auf und erfasst die Situation. Die Wache, der dunkel Gekleidete und eine Gestalt weiter hinten in der Tür zu ihrer Hütte kneifen die Augen zusammen - offensichtlich schmerzhaft geblendet; hinter dem Fenster der Hütte ein Schemen mit einem Bogen; die Wache hat einen Pfeil in der Schulter; ihm selbst steckt ein Armbrustbolzen im Oberarm.

"Jetzt oder nie!" Er wendet sich um, und spurtet los, im letzten Moment einem Wurfholz ausweichend, das vor ihm auf dem Boden liegt und ihn fast zum Stolpern gebracht hätte. Er erreicht den Beginn der Kaimauer, und mit einem weiten Sprung hechtet er ins Wasser. Behindert vom Tilúvemaegsil in der Rechten und der Wunde in der Linken schwimmt er unter Wasser weiter.



Jambond, der dunkel Gekleidete, macht instinktiv einen Satz zur Seite um die Stellung zu wechseln. Dann öffnet er wieder seine Augen, die von dem gleissenden Lichtblitz aus der Waffe des Elfmenschen geblendet wurden. Der Verfolgte springt gerade von der Kaimauer ins Wasser, der Wachsoldat krümmt sich und fasst an einen Pfeil, der ihn von seitlich hinter ihm getroffen hatte. Jambond schaut in diese Richtung und sieht einen Mann in der Tür zur Hütte am Fels stehen, der allerdings keinen Bogen hat - in dem Moment drängen weitere Männer aus der Hütte. Gedankenschnell greift er an seinen Gürtel nach zwei tönernen Kugeln, und wirft sie zwischen die Männer - die Erste explodiert in einem Feuerregen, die Zweite entwickelt eine dichte Rauchwolke.

Jambond springt zu dem Wachsoldaten, wirft ihn sich über die Schulter - ein Blick zur Hütte - Schmerzensschreie, Flüche und Husten sind zu hören. Schnell verschwindet er mit der Wache zwischen den anderen Hütten. Schweratmend setzt er den Verletzten ab. "Immerhin - die Nachricht ist angekommen", denkt er, bevor er sich um die Wunde kümmert.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/09/05 10:02 AM
Hustend und geblendet verbarickadieren sich die Piraten in dre Hütte.
Der Anführer verflucht sich selbst, das er nicht daran gedacht hatte das die Scheibe seinen Schuss ablenken könnte .
Aber er hatte ja auch keine Zeit für einen besseren Plan gehabt.
Das Messer war daran schuld, schließlich hatte dieser daneben geworfen. Und dadurch hatte der Elf Zeit gehabt seine Magie zu wirken. Wie er es aber geschafft hatte in der kurzen Zeit nicht nur drei Zauber zu wirken, sondern auch noch trotz seiner Armverletzung den Soldaten wegzuziehen das bleibt ihm schleierhaft. Aber das Messer wird schon einen prima Sündenbock abgeben. So wie sein verbranntes Gesicht aussieht hat Schwarzbart für den ohnehin keine verwendung mehr.
denkt der Pirat kalt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/09/05 01:48 PM
Prustend taucht Glance auf, und dreht sich auf den Rücken. An der schon fernen Kaimauer ist nichts zu sehen, nur weiter hinten steigt eine Rauchwolke auf und verweht in der leichten Brise.

Erleichtert schaut Glance erst mal nach seinem verletzten Arm. Der Bolzen hat sein Kettenhemd durchdrungen und steckt im Muskel. Das kalte Wasser verlangsamt die Blutung. Glance steckt die Hand in den Gürtel, um den Arm ruhigzustellen, und schwimmt auf dem Rücken in Richtung Elfenschiff.

Das Schwimmen ist anstrengend, die Kälte des Wassers durchdringt in immer mehr. Endlich erreicht er das Schiff von der Seeseite her. Verzweifelt schaut er an der hochaufragenden Bordwand hoch, und überlegt, wie er da hochkommen soll.

In diesem Moment öffnet sich eine Stückpforte über ihm, und jemand leert einen Eimer Schmutzwasser in das Hafenbecken.

"Ho!" ruft Glance - und als sich ein Kopf durch die Luke steckt und verwundert nach unten schaut, ergänzt er, "Aglandil! - Werft mir ein Seil herunter, und zieht mich hoch, bitte - ich bin verwundet".

Der Kopf verschwindet, und gleich darauf erscheint ein anderer, schaut zu Glance hinunter, und nickt. Gleich darauf fällt ein Tau herab, das Glance sich um seinen gesunden Arm schlingt, und an dem er sich dann wie einen nassen Sack an Bord hieven lässt.

Man bringt ihn in die Kapitänskajüte, wo er Earendur bittet ein Boot zu senden, das die Gefährten an der Küste nördlich des Vorgebirges abholt, was dieser sofort veranlasst. Dann beginnen sie seine Wunde zu versorgen.



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/09/05 03:40 PM
"Oh, es hat endlich aufgehört zu regnen. Ich hoffe doch, dass Glance so langsam mit dem Boot kommt oder wenigstens eines schickt."

Die Elfe verlässt den Unterstand und schaut aufs Meer, kann aber kein Boot ausmachen. *Hoffentlich ist alles gutgegangen*, sind ihre Gedanken.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/09/05 07:21 PM
Alrik streckt seinen Arm von der Behelfunterkunft heraus in die Luft. Er spürt keine Tropfen mehr. "In der Tat, es hat aufgehört zu regnen ! Trotzdem : Ich wünschte, Glance wäre bald da !"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 21/09/05 11:48 AM
„Ihr habt wahrscheinlich Recht mit dem, was Ihr gesagt habt.“, meint Lurekar mit nachdenklichem Blick zu Big Claw und Alrik, nachdem er eine Weile geschwiegen hat. „Angesichts der vielen Unwägbarkeiten müssen wir wohl abwarten, wie sich die Dinge entwickeln, wenn wir erst einmal auf dem Schiff sind. Was Ihr über Rechem sagt, bereitet mir jedoch Sorge. In angespannten Situationen werden gern Fremde zum Sündenbock gemacht, vor allem wenn sie ein wenig ... anders aussehen. Ich glaube, es wäre besser, wenn ich Rechem nicht betrete – zumindest nicht bei Tag.“

„Was den Streit im Landhaus angeht,“, fährt der Musiker fort, „der war von mir, äh ... nicht ... so gewollt. Ich denke, ich habe mich den Herren Magistern gegenüber durchaus respektvoll gezeigt, und an Stones Unbeherrschtheit kann nur er selbst etwas ändern. Solange der Drache auf ihn aufpasst, glaube ich jedoch nicht, dass den beiden viel Schlimmes zustoßen wird.“

Der hagere Mann steht auf, sieht in den Himmel und streckt sich. „So, und da wir vermutlich noch ein wenig warten müssen, werde ich jetzt etwas für meine Gelenkigkeit tun.“, erklärt er, zieht seine Stiefel aus und legt seinen Umhang ab. Darunter trägt er ein schwarzes, geschnürtes Hemd und eine schwarze Hose. Er beginnt mit Lockerungs- und Dehnübungen, um dann Techniken zur Steigerung von Schnelligkeit und Beweglichkeit einzusetzen und schließlich zu eher artistischen Einlagen wie Salti und Flickflacks überzugehen. Dabei stellt er ein hohes Maß an Körperbeherrschung unter Beweis, landet aber auch dreimal unsanft im nassen Sand.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/09/05 07:22 AM
Leicht amüsiert betrachtet Big Claw Lurekar's Übungen. Ab und zu blickt sie aufs Meer hinaus.

"Alrik, Lurekar, das Boot kommt. Ich denke, es ist besser, wenn ich mit den Matrosen rede. Elfen können, nun ja, anderen Rassen gegenüber etwas eigen sein."

Die Elfe geht hinunter zum Meer und wartet, bis das Boot knirschend auf den Strand aufläuft. Sie spricht kurz mit der Besatzung und winkt dann Lurekar und Alrik zu kommen. Lurekar, der schon bei den ersten Worten Big Claw's seine Sachen zusammengepackt hat, ist auch gleich zur Stelle. Alrik kommt ebenfalls nach. Die Elfen mustern Lurekar misstrauisch, sagen aber nichts.

Kaum sind Alrik, Lurekar und Big Claw ins Boot gestiegen, schieben die Matrosen es ins Meer, steigen ein und fangen an zu rudern. Da sich mit dem Regen auch der Wind gelegt hat, bilden sich nur kleine Wellen und so kommt das Boot gut voran. Schon bald ist das große Elfenschiff zu sehen. Nach einer Weile legt das Boot seitlich an und eine Strickleiter wird heruntergelassen. Die Elfe klettert zuerst auf das Schiffsdeck, gefolgt von Lurekar und Alrik.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/09/05 04:47 AM
Stone schätzt den zrurückgelegten Weg ein und die noch verbleibende Wegstrecke zur Stadt und kommt zum Schluss das sie die Stadt erst spät in der Nacht erreichen würden.
"Lu, vielleicht sollten wir uns einen geeigneten Lagerplatz suchen und das restliche Tageslicht nutzen um ein bischen auf die Jagd zu gehen." Er grinst den Drachen an, "ich bin sicher das es hier irgendwo ein paar kaninchen gibt die froh sind wenn sie uns beim Abendessen gessellschaft leisten können."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/09/05 03:52 PM
Lu hat lange über die Worte seines Freundes nachgedacht. Immer wieder wirft er einen skeptischen Blick gen Meer. Nein, dieses Element ist weder harmlos noch würde es jemals sein Freund werden. Aber scheinbar sehen die Ungeflügelten die Elemente anders als er selbst. Natürlich »lebten« seine Flammen - auf eine ganz spezielle Art. Und ebenso natürlich gilt dies auch für das Wasser.

Leider konnte der kleine Drache dem Krieger keine Gedanken über das weitere Vorgehen gegenüber den Piraten entlocken. Auch dieser Gedanke beschäftigt Lu immer noch.

Kaninchen als Gesellschaft beim Abendessen? Przyjaciel Stones Worte reißen Lu aus seinen Gedanken und lassen ihn verblüfft stehen bleiben. Wieso sollten ...?
Dann sieht er das Augenzwinkern seines Freundes und muss breit grinsen. Natürlich!

"Ja, Przyjaciel Stone, wir sollten uns hier in der Nähe einen Lagerplatz suchen. Und dann werden wir in den Wald gehen und höflichst an ausgesuchte Geschöpfe adressierte Schriftsteine verteilen!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/09/05 05:03 AM
Stone lacht und ist froh das sein Freund wieder so guter Laune ist. "Dann lass uns sehen das wir was geeignetes finden. Es sollte nicht in einer vertiefung liegen damit sich kein Regenwasser sammelt, und wenn dort dichteres gestrüpp wächst wäre es auch von Vorteil. Dann sieht man ein Feuer nicht gleich von allen Seiten, und es gibt weniger richtungen aus denen sich ein Tier unbemerkt nähern kann."
Da die beiden jetzt des öfteren stehenbleiben um sich umzusehen kommen sie langsamer voran. Stone will seinen Freund schon fragen ob dieser nicht lust hat ein bischen zu fliegen und sich die Gegend von oben zu betrachten als er einen möglichen Lagerplatz sieht. Eine etwas höhere Bodenwelle, in deren Schatten ein paar umgestürzte Bäume eine natürliche Mauer geschaffen haben. Stone kann sich nicht vorstellen das es einem größeren Tier gelingen sollte unbemerkt dort durch zukommen. Das Feuer wäre zwar von allen anderen Seiten sichtbar, aber wenn sie noch Zeit zum jagen haben wollen dann sollten sie diesen platz nehmen. Ausserdem würde das Totholz ihnen die Aufgabe des Feuerholz suchen erleichtern.
Stone erklärt Lu seine gedanken, "dort sollten wir zumindest nicht im Wasser liegen wenn es wieder regnen sollte."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/09/05 05:30 PM
Beim Wachwerden im Wasser liegen?! Lu schüttelt sich bei diesem Gedanken. Mit schief gelegtem Kopf späht er den Hügel hinauf und versucht die Schatten zwischen den umgestürzten Bäumen zu durchdringen. Ihm ist, als hätte er dort eine leichte Bewegung gesehen ...

Als er Przyjaciel gerade sorgenvoll auf seine Beobachtung aufmerksam machen will, sieht er ein helles Aufblitzen im Schattenmuster der Äste, das sich mehrfach wiederholt und leicht hin und her bewegt. Achso!

Lu muss über seine Vorsicht fast lachen. So sehr hatten ihn die rauen Sitten und Erlebnisse in der Welt der Ungeflügelten also schon geprägt! Mit einem breiten Grinsen schießt er flach auf den Boden geduckt auf das Geäst zu und mitten hinein. Für kurze Zeit ist ein lautes Knacken und Knirschen zu hören, nur für eine Sekunde übertönt von einem schrillem Fiepen.

Als der kleine Drache sich wieder aus dem Unterholz geschält hat, hält er zwei kräftige Kaninchen in den Pfoten. Verwelkte Blätter, kleine Äste und Sand bedecken ihn über und über.

"Unsere Gäste sind eingetroffen!", winkt er übermütig und schwenkt die beiden Langohren in Richtung des Kriegers. "Eigentlich mag ich so überpünktliche Genossen nicht, aber heute wollen wir es ihnen einmal nachsehen! Ihre Freunde wollten leider nicht zum Essen bleiben ..."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/09/05 02:27 PM
Glance sitzt im Krähennest des Großmastes und betrachtet den Sonnenuntergang. Der Bolzen war aus seinem Arm entfernt worden und seine Selbstheilungskräfte taten das Übrige. Den Schaden an seinem Kettenhemd hatte der Bordschmied auch bereits repariert. Dann hatte er sich nach hier oben zurückgezogen, um einerseits nach den Gefährten Ausschau zu halten - obwohl diese erst nach Sonnenuntergang eintreffen können - vor Allem aber um in Ruhe nachdenken zu können.

Finladrís hatte sich noch nicht wieder gemeldet, und so hatte er auch noch keine Nachricht aus Andúneth oder von Slain. Was ihn aber mehr beschäftigte, war die Reaktion des Tilúvemaegsil. Als er sich die Ereignisse am Kai noch einmal in Erinnerung rief, kam es ihm so vor als hätte das Artefakt seine Gedanken gelesen und seine Wünsche umgesetzt, ohne dass er es bewußt gesteuert hatte. Das konnte kein Zufall sein - aber war das der Schlüssel zur Macht des Artefakts? Reichte die Bindung an sein Blut aus um das Tilúvemaegsil einzusetzen? Und wie weit reichte die Macht, und welche Fähigkeiten sind in ihm verborgen? Wo und wie kann er es wagen sie auszuprobieren?

Die Sonne ist untergegangen während Glance seinen Gedanken nachhängt. Er hat keine wirkliche Entschuldigung mehr oben im Mast zu bleiben, da die Sicht nun eingeschränkt ist. Außerdem verspürt er Hunger.

Als er gerade herunterklettert, spürt er die Auren von Big Claw und den elfischen Seeleuten am Rande seiner Wahrnehmung. Im selben Moment ruft die Wache aus dem Fockmast "Das Boot kehrt zurück!" Schnell klettert Glance weiter hinunter. Sorge erfüllt ihn - eine Aura, die er spüren müsste, fehlt.

Unten trifft er auf Earendur, der ebenfalls an die Reling tritt um das Boot zu erwarten. Als Big Claw, gefolgt von Alrik und Lurekar an Bord klettert, begrüßt er sie und wendet sich dann den Anderen zu. "Ihr müßt Alrik sein, nach den Erzählungen eurer Gefährten, und dann seid ihr wohl Bodasen, der Magier", sagt er zu Lurekar, "aber..."

"Wo sind Stone und Lu Ser?" wirft Glance ein.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/09/05 06:10 PM
"LuSer und Stone wollten zu Fuß in die Stadt hinein" antwortet Alrik, "ich habe keine Ahnung, wie sie das anstellen wollen." Dann wirft er einen fragenden Blick zu Big Claw, die hoffentlich etwas Licht in diese Sache bringt.

Alrik ist von dem Elf, der ihn begrüßt hat, beeindruckt. Er kann nicht genau sagen, was es ist, aber er strahlt eine Mischung aus Authorität und Liebenswürdigkeit aus, die er selten verspürt hat. Intuitiv spürt er, daß er hier gut aufgehoben und in sicheren Händen ist.

Er verneigt sich knapp, um seine Hochachtung auszudrücken. "Ich freue mich, Euch und damit einen Vertreter seefahrender Elfen kennenzulernen. Dies ist eine sehr bereichernde Erfahrung für mich, denn ich kannte bisher nur waldbewohnende Elfen. Ich fühle mich geehrt, als Gast auf diesem Schiff bleiben zu dürfen, wenngleich ich nicht weiß, für wie lange. Ich nehme an, Glance hat mit Euch schon in dieser Richtung gesprochen ?"

Mit einem fragenden Blick tritt Alrik einen Schritt zurück und nimmt mit einem raschen Blick seine neue Umgebung in Augenschein.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/09/05 08:02 PM
Stone ist über die Jagdfähigkeiten seines Freundes mehr als nur erstaunt. Anscheinend hat es schon seinen Grund warum in den alten Liedern es immer als Heldentat gilt einen Drachen zu erlegen. Andererseits, jetzt wo Stone Lu kennt kann er nicht verstehen warum überhaupt jemand ein derart friedliches Geschöpf jagen sollte, allein bei der vorstellung wird ihm leicht übel. Aber trotzdem, wenn schon ein recht junger Drache so einfach, ja fast im vorrüber gehen einen derartigen Jagderfolg verbuchen kann dann müssen die Sinne eine ausgewachsenen Drachen schier unglaublich sein.
"Wenn ich gewusst hätte das die Hasen bei Dir fast freiwillig aus ihren Löchern klettern dann hätten wir auch noch etwas gehen können." Stone muss lachen, "aber gut. Wenn Du die Beute bringst dann werde ich sie auseinander nehmen. Das ist nur fair, es sei denn Du wilst den Hasen mitsamt Fell aufessen."
Stone geht jetzt ebenfalls zu dem Totholz und sammelt Äste um ein Lagerfeuer zu machen.

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 30/09/05 10:33 PM
Haha! Er hält mich für Bodasen! Wie lässt sich das wohl am besten ausnutzen?, schießt es Lurekar durch den Kopf, als er von Kapitän Earendur begrüßt wird, aber dann sieht er ganz schnell ein, dass einer der anderen die Verwechslung ohnehin aufklären wird, also kann er es auch gleich selbst tun.

Aufmerksam beobachtet er, wie Alrik sich verhält, dann verneigt auch er sich und sagt: „Nein, ich bin nicht Bodasen. Mein Name ist Lurekar, ich stamme von der Westküste. Und ich hatte gehofft, Glance A'Lot habe Euch bereits von mir erzählt ...“. Der Musiker wirft dem Halbelfen einen verwunderten Blick zu. Wieso hat er ihn nicht angekündigt? Hat es etwa irgendeinen Zwischenfall gegeben? Er beschließt, hier wachsam zu bleiben, und fährt höflich fort: „Ich bin mit den anderen hier, weil ich der einzige Zeuge für den Mord an dem Leuchtturmwärter bin, der von Piraten verübt wurde. Ich hoffe, meine Aussage kann bei der angespannten Stimmung in der Stadt dazu beitragen, dass keine Unschuldigen verdächtigt werden. Und mir ist es ebenfalls eine Ehre, dass ich Euer Schiff betreten darf.“

Erneut verneigt sich der Schwarzgekleidete, dann sieht er sich vorsichtig um. Na, immerhin sind auch ein paar hübsche Elfinnen an Bord!, denkt er unwillkürlich, Wenigstens einige Dinge scheinen an der Ostküste genauso zu sein wie im Rest der Welt. Auch wenn es mir mein derzeitiges Aussehen nicht unbedingt leichter machen wird, einen vergnüglichen Abend zu haben.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/10/05 12:34 PM
Lus Aufregung über den Jagderfolg legt sich recht schnell wieder.

"Jetzt habe Przyjaciel Stone den Spaß an der Jagd verdorben", schießt es ihm durch den Kopf. "Wie eigennützig von mir, dabei wollte ich doch nur schnell ausruhen und etwas fressen ..."

Lu blickt den Holz sammelnden Krieger etwas unbehaglich an.

"Hier unter den Büschen saß ein ganzes Rudel. Da war es einfach, im aufkommenden Chaos zwei Tiere zu erlegen. Entschuldige, wenn ich dir die Jagd verdorben habe", setzt er dann an und scharrt mit einer Pfote im Gras.


Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/10/05 09:10 PM
"Kein Grund Lu, ich kann mir wirklich besseres vorstellen als stundenlang irgendwelchen Kaninchen hinterher zu jagen nur um mich dann mit Eichhörnchen zufrieden zu geben müssen. Du hast eindeutig die besseren Jagdfähigkeiten, was uns jetzt wirklich zugute kommt."
Stone schichtet das Holz zu einem kegelförmigen Gebilde, welches nicht nur die Kaninchen grillen kann, sondern auch viel wärme abgeben würde. "Und im Feuermachen bist Du auch besser ..." Stone schaut den Drachen augenzwinkernd an.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/10/05 09:10 AM
Earendur erwidert die Verbeugungen Alriks und Lurekars formvollendet. "Ich bin Earendur, Kapitän dieses Schiffes. Die Prinzessin..." Er verbeugt sich vor Claw. "...und der edle Herr Aglandil haben von euren Abenteuern erzählt. Aber wie ich sehe hat er nach seiner Verwundung noch nicht die Zeit gefunden die neuesten Ereignisse zu erzählen. Dann ist wohl jetzt Gelegenheit dies nachzuholen und eure Seite zu ergänzen - Lasst uns in meine Kajüte gehen und zu Abend essen".

Als Lurekar an ihm vorbei geht, spricht er ihn leise an, "Hütet eure Augen, Lurekar von der Westküste - die Frauen auf diesem Schiff sind stolz und wehrhaft, mal abgesehen von ihren jeweiligen Gefährten, die nicht nur wehrhaft, sondern in der Beziehung auch humorlos sind".

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 02/10/05 11:55 AM
"Und du kannst dafür die Gäste eher davon überzeugen, ihren Pelzmantel abzulegen, nachdem doch schon bald ein Feuer angeworfen werden wird", grinst Lu.

Der kleine Drache ist froh, dass sein Freund nicht enttäuscht ist. Er reckt den Kopf bis vor das geschickt aufgetürmte Holz und schließt die Augen. Hochkonzentriert und ganz vorsichtig lässt er eine dünne Flamme hervorzüngeln. Diese leckt einen Moment an den Holzscheiten und breitet sich auf Lus Bitte hin zügig im gesamten inneren Bereich des Lagerfeuers aus. Mit einem zufriedenen Seufzer öffnet der kleine Drache die Augen wieder und begutachtet sein Werk. Fast im gleichen Moment bricht sich am Strand eine besonders große Welle und versprüht einen Schwall an Gischt und Spritzwasser in einem weiten Umkreis.

"Ich habe einen Riesenhunger!", stöhnt Lu und lässt sich in den Ausläufern des Feuers fallen, wohlbedacht, das aufgeschichtete Holz nicht umzustoßen. Die Flammen scheinen sich ihm ein wenig entgegen zu neigen und er spielt mit seiner Schnauze ein wenig mit ihnen, bevor er auch seinen Kopf ermüdet im Feuer ablegt. Hoffentlich hatte Przyjaciel Stone bald den Pelz vom Abendbrot entfernt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/10/05 01:53 PM
Auch die Elfe verbeugt sich vor Earendur. „Danke Kapitän Earendur für eure Aufnahme.“
Dann wendet sie sich besorgt an Glance. „Ihr wurdet verwundet? Wie ist das passiert? Benötigt ihr meine Hilfe?“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/10/05 04:56 PM
So viel zu 'genauso wie im Rest der Welt' ..., seufzt Lurekar innerlich, als er seinen Blick wieder Kapitän Earendur zuwendet, ohne die Miene zu verziehen, Selbst die Elfen scheinen hier ein ziemlich prüdes Völkchen zu sein. Oder denkt der alte Knabe nur, er muss seine Töchter vor mir in Sicherheit bringen?

Der Musiker mustert Glance prüfend, da dieser jedoch keinen verletzten Eindruck macht, begibt er sich in die Richtung, die der Kapitän ihnen weist. Als Big Claw sich an Glance wendet, nutzt der schwarzäugige Mann die Gelegenheit indes, Kapitän Earendur noch etwas höflich lächelnd in elfischer Sprache zuzuraunen – dabei gibt er den melodischen Klang des Elfischen sehr gut wieder, offenbart aber ernste Vokabel- und Grammatikschwächen: „Ihr könnt unversorgt sein, Kapitänmeister. Ich verkenne mich bestens aus bei Gebräuchlichkeiten der Elfenkunst und werde nicht belästigen zu wagen Frauenbesatzungen, wo sie ungebührlich sind.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/10/05 02:30 PM
"Danke Claw", antwortet Glance, "aber nachdem der Schiffsarzt den Bolzen entfernt hatte und ich mich genügend erholte, reichten meine Selbstheilungskräfte aus mich vollständig wiederherzustellen. Ich werde nachher erzählen, wie es dazu kam".


Earendur schaut überrascht auf Lurekar, und antwortet ihm auf elfisch, "Selten ist es in der Tat, dass Menschen sich der Mühe unterziehen das Elfische zu erlernen - meinen Respekt. Es sollte euch Gelegenheit gegeben werden eure Fähigkeit zu weiter zu üben".


Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/10/05 06:31 PM
Mitlerweile routiniert häutet Stone die Kaninchen geschickt und nimmt sie aus. Die Innereien vergräbt er etwas abseits vom Lager da er keine Lust hat das der Geruch irgendwelche Tiere anlockt.
"Willst Du Dein Abendbrot roh, oder gegrillt?" Mit hilfe einiger Äste baut Stone einen Drehspiess der nicht direkt über dem Feuer steht sondern mehr seitlich davon. So kann die Hitze des Feuers die Kaninchen grillen ohne sie zu verbrennen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/10/05 07:37 AM
"Es beruhigt mich sehr, dass ihr keine schweren Verletzungen davongetragen habt und ich bin sehr gespannt, zu erfahren wie es dazu kam. Jetzt wollen wir aber den Kapitän nicht länger warten lassen", Big Claw folgt den Anderen unter Deck.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/10/05 08:59 AM
Alle verteilen sich auf die diversen Sitzgelegenheiten in der Kapitänskajüte. Earendur lässt Essen und Getränke bringen und dann beginnt Glance zu erzählen was sich auf seinem Weg in die Stadt ereignete. Aufgrund der Anwesenheit Lurekars verzichtet er allerdings auf eine Schilderung der Rolle, die das Tilúvemaegsil selbst spielte.

"Daraus ergeben sich zwei Erkenntnisse", schließt er. "Die Wachen suchen uns im Zusammenhang mit dem Mord des Leuchtturmwärters - und zwar nicht nur als Zeugen. Und außerdem wünscht zumindest Tork Emada von den Priestern Kontakt mit uns".

Dann fragt er, "Was ist jetzt mit Stone und Lu Ser?"

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/10/05 07:07 PM
"Nunja, Stone wollte zurück zum "Grünen Drachen" und Lu Ser mitnehmen. Bevor ihr Einwände erhebt, ich konnte es nicht verhindern. Stone hat sich einen Plan zurechtgelegt und ließ sich nicht davon abhalten. Ich hoffe, dass es gut geht." Big Claw senkt den Kopf und erzählt die Einzelheiten von Stone's Plan.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 07/10/05 02:23 AM
Lurekar reibt sich das Kinn, während er noch über das grübelt, was Glance erzählt hat: „Die Wache wollte Euch verhaften, die Kerle mit dem Wurfholz wollten Euch offenbar lebend fangen ... und wer weiß, was dieser Tork Emada anstellen wird, um Euch zu sprechen, nachdem Ihr ihm entwischt seid. Ich denke, Stone und Lu Ser sind in beträchtlicher Gefahr, wenn sie einfach so in die Stadt einzudringen versuchen ... kann einer von Euch sie auf magischem Wege warnen?“

Der hagere Mann sieht fragend in die Runde. „Und wenn nicht, sollte wohl einer von uns zum Grünen Drachen aufbrechen und Kontakt mit ihnen aufnehmen, oder? Ich traue mir das im Schutz der Dunkelheit zu – aber Ihr, Alrik, wart bereits dort und dürftet den Weg kennen, außerdem fallt Ihr weniger auf als ich, wenn Euch jemand anhalten sollte. Sofern Stone allerdings nicht im Grünen Drachen angekommen ist, könnte er bereits von einer der drei Gruppen geschnappt worden sein. Dann sitzt er entweder im Kerker, in dem Ihr beinahe gelandet wärt, Glance A'Lot, oder die Kerle aus der Hütte haben ihn verschleppt oder er ist bei Tork Emada.“

Nachdenklich blickt der Musiker aus dem Fenster der Kajüte. „Da Ihr erkannt werdet, wäre es vielleicht besser, nicht mehr einfach so in die Stadt zu gehen. Beherrscht einer von Euch die Kunst der magischen Illusionen oder die der Verwandlungen?“. Als Lurekar erneut in die Runde sieht, fällt sein Blick auf Kapitän Earendur, und er schaut schuldbewusst zu Boden. „Entschuldigt, Kapitän, wir sind schlechte Gäste. Wir beschäftigen uns nur mit unseren eigenen Problemen, statt zu fragen, wie wir Euch für Eure Gastfreundschaft behilflich sein können. Gibt es etwas, wobei wir Euch unterstützen können?“. Im Anschluss an diese Frage kostet der Schwarzgekleidete von den elfischen Speisen und fügt nach dem ersten Bissen mit anerkennendem Nicken gleich noch ein eigenwilliges Kompliment in elfischer Sprache an: „Verständnisvoll ist das Elfenvolk auf der Erdenfrucht-Bereitung hin zu bekömmlicher Verdauung des Geschmacks!“
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 09/10/05 06:21 PM
"Igitt, vertrocknetes Fleisch!", ruft Lu belustigt aus und schüttelt sich übertrieben heftig. Schon längst hat er sich an die eigenartige Zubereitungsweise der Ungeflügelten gewöhnt, kann ihr jedoch nichts abgewinnen. Er nimmt seinen Anteil an Fleisch von Przyjaciel Stone entgegen und sinkt dann wieder zufrieden kauend am Feuer zusammen.

"Wo die anderen jetzt wohl sind?", sinniert er mit vollem Maul. "Ob alles gut gegangen ist? Auf jeden Fall kann es ihnen wohl kaum so gut gehen wie uns!"

Lu ist überglücklich, wieder außerhalb der Stadt und zusammen mit seinem Freund unterwegs zu sein.

"Zeigst Du mir noch einmal den drehenden Zeiger an deinem Schwert?", bettelt er dann. Du wolltest mir irgendwann einmal erzählen, warum er immer weiß, wohin wir gehen wollen ..."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 10/10/05 05:18 AM
Stone dreht sein Kaninchen auf dem Drehspies und denkt über Lus Worte nach. Ob es den anderen besser ergehen würde? Daran hat er keinen Zweifel, das Wetter hat sich gebessert und vermutlich sitzen ihre Freunde jetzt in einer warmen Schiffskabine und lassen es sich bei elfischen Spezialitäten gutgehen.
"Ich denke unseren Freunden geht es im moment gut, das Schiff, auch wenn Du es nicht glaubst, sollte sicher genug sein."
Dann, noch immer den Spiess drehend, zieht Stone sein Schwert und wirft es vor Lu. "Schau es Dir an. Warum die Gravur immer nach Norden zeigt kann ich Dir nicht sagen. Natürlich ist es ein Zauber, aber wie er jetzt genau funktioniert und ob er irgendwelchen beschränkungen unterliegt kann ich nicht sagen. Aber es gibt andere Kompasse, unmagische." Stone bricht kurz ab, wieso unmagisch? Ist ein Stein der sich immer nach den Himmelsrichtungen dreht nicht doch irgendwie magisch?
"Nun, zumindest ist es keine Magie die irgendjemand wirken müsste soweit ich weiss. Die meisten Kompasse bestehen aus einer größeren Schüssel mit Wasser in denen ein Stück Holz schwimmt. Auf diesem Holz ist ein besonderes stück Eisen angebracht. Meistens in länglicher Form, wie etwa die Gravur meines Schwertes."
Stone begutachtet zwichen drin immer wieder den zustand seines Abendessens.
"Und weil das Holzstück auf dem Wasser frei schwimmt, kann das Eisenstück sich drehen, und zeigt dann immer die Achse zwichen Norden und Süden an. Warum es das aber macht? Das kann ich auch nicht sagen, genauso wenig warum dieses Eisen anderes Eisen anzieht."
Stone versucht sich an mehr zu erinnern, "wenn man diese Eisen zu normalem Eisen legt dann kann es auch anderes Eisen anziehen, aber nur schwach und nicht dauerhaft. Mein Vater hat einmal vermutet das es am Aufbau dieser Welt liegen muss, da sich dieses Eisen überall gleich verhält, aber da er es nicht wirklich ergründen konnte hat er sich dann um andere Dinge gekümmert."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/10/05 08:16 AM
Earendur braucht einen Moment um Lurekars Kompliment zu entwirren. "Ich werde dem Koch eure Begeisterung zum Ausdruck bringen", entgegnet er, "und vielen Dank für euer Angebot, aber im Moment wüsste ich nicht, wie ihr uns bei unserer diplomatischen Mission unterstützen könntet".


Glance hat inzwischen seine Pfeife mit Tabak von Earendur gestopft und angezündet. Einen Rauchring gegen die Decke schmauchend, sagt er, "Stone und Lu Ser gingen nach mir los - und ich war sicher schneller unterwegs als Stone laufen kann. Ich schätze, dass sie etwas vor Sonnenuntergang die Stadt erreicht haben können. - Stone wird nicht bei Tageslicht mit dem Drachen durch das Tor marschieren wollen, also werden sie irgendwo rasten". Er kaut gedankenversunken auf der Pfeife herum. "So weit ich das abschätzen kann, hat noch niemand Alrik in Verbindung mit Elfen gesehen. Auch am Turm war er drinnen mit Bodasen. Ich glaube es wäre gut, wenn Alrik sich unabhängig von uns in der Stadt bewegt. Allerdings bräuchten wir eine Möglichkeit Nachrichten auszutauschen - hat jemand eine Idee?"

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 10/10/05 10:45 AM
"Anscheinend kommt auf mich jetzt eine besondere Bedeutung zu" entgegnet Alrik grinsend.

Ich könnte versuchen, vom Strand aus die beiden zu finden - mich müßte nur jemnand an Land absetzen. Da es bereits dunkel ist, würde mich niemand mit Elfen in Verbindung bringen können. Als zusätzlichen Schutz ist es dann wohl besser, ich würde ein Stück außerhalb der Stadt an Land gebracht werden, damit mich niemand sieht.

Idealerweise aber könnte ich versuchen, mich hier aus dem Schiff zu schleichen, und durch die Stadt, hinaus zu gehen, und in der Dunkelheit die beiden zu suchen. Ein Tarnzauber wäre dabei ideal. Ich habe einen exzellenten Orientierungssinn, und könnte mir vom Stadttor aus gedanklich eine Linie zum Landhaus ziehen - mit einem Umweg vom Turm aus, und unserem Übernachtungsplatz. Da ich nie vom Stadttor zum Landhaus gegangen bin, muß ich da interpolieren.

Es gibt noch zwei weitere Probleme für mich : Ich bin nicht magiebegabt, kann also Lus Anwesenheit nicht spüren - ich vermute mal, daß ihr magiebegabten könnt. Und dann gibt es noch die Dunkelheit. Ich bin nur ein Mensch, und nicht mit der Weitsicht gesegnet, die ich von den Elfen kenne. Das ließe sich umgehen, indem ein elfischer Waldläufer mit mir käme. Ob das praktikabel ist, kann ich nicht abschätzen.

Da ich gerade bei der Magie bin ... die Bända könnte auch zum Ziel führen ... Lu ist magisch, die Bända mag auch Magie ... ich stelle mir sie gerade bildlich wie eine Art Spürhund vor ..."
Wieder muß Alrik grinsen. Das Bild der Bända, die in der Hand gehalten wird und schnüffelt oder an einer Leine vor sich hin schlängelt, ist einfach zu komisch.

"Nun gut, das Beste wird wahrscheinlich sein, ich schleiche aus dem Tor heraus, wenn möglich unterstützt von einem Tarnzauber, und gehe auf die Suche. Ich habe ein Amulett, das mir dabei behilflich sein könnte, denn es stammt von der Göttin des Lebens - vielleicht hilft es mir, Leben in Form von Lu und Stone aufzuspüren. Ansonsten vertraue ich ganz einfach meinem Wissen und meiner Intuition."

Alrik denkt noch einmal nach. Intuitiv fühlt er, daß Stone und Lu noch nicht im "Grünen Drachen" abgestiegen sind. Nein, sie sind irgendwo dort draußen ... Die Schwierigkeit wird darin bestehen, sie zu finden, bevor sie die Stadt erreichen. Und sie dann zu warnen. Wird sich Stone von den Bedenken überzeugen lassen ? Und Lu ? Ansonsten - falls Lu Ser immer noch Angst vor dem Wasser hat - wird er bereit sein, sich in ein Schiff zu begeben ? Falls nicht - wo sonst könnten sie dann hin ?

Er räuspert sich noch einmal und verkündet dann seine Gedanken den anderen. "Ich sollte besser jetzt gleich aufbrechen, mein Gefühl sagt mir, daß keine Zeit mehr zu verlieren ist.

Eins noch : Ich denke, es wäre ganz gut, wenn jemand von uns sich ein Stück außerhalb vor dem Tor postieren würde - um sie abzufangen, falls sie mir durch die Finger schlüpfen. Dies müßte aber außerhalb der Sichtweite der wachen geschehen. Wenn sie erstmal Lu zu Gesicht bekommen, ist es aus mit der Ruhe !"

Dann fängt Alrik an, seine Sachen zusammenzupacken, die er bei sich hat, so schnell es seine Höflichkeit gebietet, aber er wartet erst noch die Antworten der anderen ab, bevor er aufbricht. Nicht, ohne noch etwas von dem köstlichen Mahl zu essen. "Ich bin tief beeindruckt von den Kochkünsten des Kochs oder der Köchin !" wirft er kurz entschlossen ein - "mir hat ein Essen lange nicht mehr so gut geschmeckt wie hier !"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/10/05 02:36 PM
"Moment", wirft Glance ein, während er versucht Alriks ungewöhnlich langen Gedankengang zu ordnen. "Was wollt ihr nun tun? Durch's Tor - wobei ich nicht sicher bin ob die Tore nicht geschlossen werden über Nacht - oder per Boot um das Vorgebirge und dann laufen? Dann wäre es in der Tat besser Big Claw würde euch begleiten - was immer ihr findet, sie kann dann auf dem gleichen Weg zurückkehren und muß nicht durch's Tor".

"Und was Tarnzauber angeht - Claw kann einen stationären Tarnzauber wirken, aber einen der sich mit euch bewegt?" Er blickt Big Claw zweifelnd, fragend an. "Außerdem vergesst nicht - dies ist eine Stadt mit Magierakademie - das Risiko, dass ein Magiebegabter einen Verdacht schöpft und Alarm schlägt ist nicht von der Hand zu weisen".

Er wendet sich an Earendur. "Wenn Alrik geht Stone zu suchen, wäre es gut ihm unauffällige Kleidung mitzugeben - auch für Stone, damit der sich nicht ohne weiteres als Krieger zeigen muß".

Earendur nickt, "Ja, das ist kein Problem, da wird sich was finden lassen. Wir haben genügend Zivilkleidung dabei, da wir ja auf diplomatischer Mission sind und entsprechende Kleidung für den einen oder anderen Empfang brauchen. Ich werde etwas bringen lassen".

"Ich denke ich werde Tork Emada aufsuchen", sagt Glance, "und Lurekar könnte mich begleiten. Trotz seiner Funktion als 'Glaubenswächter' machte er mir den Eindruck eines Mannes, der nicht so sehr in fanatischen Dogmen gefangen ist wie der Hohepriester. Allerdings ist er ohne Zweifel mächtig und verfolgt seine Interessen bestimmt gnadenlos. Nur - was seine Interessen genau sind, ist nicht klar".
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 10/10/05 03:40 PM
"Hm, ich wußte nicht, daß Tarnzauber so schwer herzustellen sind !" wirft Alrik ein. "Ich hatte da an etwas gedacht, das wie eine 'zweite Haut' wirkt. Das sich auf meine Haut setzt und dort bleibt, zumindest vorübergehend. Aber ich kenne mich ja nicht mit solchen Dingen aus.

Und das Tor ... ich weiß nicht, ob es geschlossen ist, oder nicht. Ich glaube mich erinnern zu können, daß das kleine Tor auch Nachts auf wäre.

Big Claw wäre insofern hilfreich, als daß sie - wie scheinbar alle Elfen - Personen spüren kann - in dem Falle Lu Ser und Stone."


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 10/10/05 04:16 PM
Aufmerksam hat die Elfe das Gespräch verfolgt.

"Glance, ich weiß auch nicht ob ich einen, sozusagen wandelnden Tarnzauber wirken kann. Ich müßte es versuchen. Euer Einwand mit den Magiern ist schon berechtigt, aber ich bezweifle, dass die Magier auch des Nachts unterwegs sind. Zumindest nicht sehr zahlreich."

Big Claw wendet sich an Alrik: "Das kleine Tor ist auch nachts offen, durch das sind Stone und ich gegangen. Und der Wächter war auch nicht so besonders aufmerksam. Wenn wir durch die Stadt gehen, dann könnten wir uns auch gleich nach eventuellen Magiern umsehen. Ich komme also auf jeden Fall mit euch. Kapitän, wenn ihr auch geeignete Kleidung für mich hättet? Und mein elfisches Aussehen kann ich schon verbergen, es ist ja nicht das erste Mal."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 11/10/05 07:30 PM
"Hmm, wenn sich das normale Eisen dann genauso verhält wie das magische Eisen ... dann muss dieses wohl eine Art Lehrereisen sein. Und natürlich kann das normale Eisen es nicht so gut wie der Lehrer, daher dreht es sich nur ganz schwach", grübelt der kleine Drache. "Ich konnte auch nie etwas so gut wie meine Lehrer."

Lu wischt sich die Schnauze ab und ärgert sich, dass er nicht etwas schneller im Unterholz gewesen ist und noch ein Kaninchen mehr hatte fangen können.

"Wann wollen wir denn nun in die Stadt gehen? Heute Nacht noch? Ich muss auf jeden Fall im Dunklen fliegen, damit man mich nicht sehen kann. Aber es ist noch ein ganzes Stück bis in die Stadt. Und sind die Tore nicht bei Dunkelheit geschlossen? Obwohl ihr ja auch bei Nacht zu mir in die Piratenhöhle gekommen seid ..."

Hilfesuchend blickt Lu seinen Freund an. Die Situation in der Stadt erscheint ihm allzu verwirrend. Eigentlich will er nur noch die Piraten bestrafen und dann schleunigst weiter, um die Schlüsselkristalle zu finden. Aber in dieser komischen Ansammlung von Ungeflügelten ist irgendwie alles kompliziert und schrecklich langwierig.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/10/05 08:29 PM
"Wir werden schon in die Stadt kommen" ... ich weiss nur nicht wie. denkt sich der junge Krieger den rest.
Am Mittag hatte alles noch so gut ausgesehen, aber jetzt fragt sich Stone ob er nicht zu voreillig gewesen war. Aber Lu auf einem Schiff? Das wäre auch nicht gutgegangen. Stone bemerkt Lus unsicherheit, sein Freund ist zu unerfahren um die Situation in ihrer komplexität zu erfassen und die möglichen Folgen zu sehen.
Aber geht es ihm nicht genauso?
Stone will den Drachen zuversichtlich anlächeln und beruhigen, aber er erkennt das er seinen Freund nicht einfach so in eine ungewisse Lage bringen kann. Zu wichtig ist ihm das gegenseitige Vertrauen, und der gegenseitige Respekt. Den kopf müde auf die Hände gestützt spricht er auch den rest laut aus.
"ich weiss nur nicht wie. Das Problem bist diesmal gar nicht Du Lu. Ich denke wirklich das wenn es mir gelingt in die Stadt zu kommen das wir den Plan mit dem Grünen Drachen so durchführen können. Ich bin nur nicht sicher ob ich in die Stadt hinein komme."
Stone erzählt Lu von seinen bedenken das die Fischer die nach dem Leuchtturmwärter hatten sehen wollen ihn vielleicht besser beschreiben konnten als es ihm lieb ist. "und wenn sie die beschreibung weitergegeben haben? Sicher muss es für diese Männer doch so ausgesehen haben das wir den Leuchtturmwärter ermordet haben."
Stone nimmt sein Kaninchen von Grill und fängt an es eher lustlos zu essen.
"Deshalb auch die Pause, ich wollte noch eine Nacht schlafen und dann morgen die Lage an den Stadttoren in ruhe überprüfen. Aber letzt endlich läuft es darauf hinaus das ich nicht weiss wie, und ob, ich ihn die Stadt komme, und Du nicht einfach so hinein kannst. Ich habe die ganze Sache einfach nicht wirklich durchdacht Lu, ich war die ganze Zeit nur darauf fixiert Dich in die Stadt zu bekommen. Das tut mir Leid, wir müssen uns jetzt eine alternative Einfallen lassen."
Nachdem er seinem Freund die Situation erklärt hat fühlt er sich besser, und auch das Kaninchen scheint an Geschmack zu gewinnen. "Ich könnte natürlich auch den Weg durch die Piratenhöhle nehmen, mich quer durch kämpfen und dann durch die Hütte in die Stadt kommen."
Als Stone sieht wie Lu ihn ungläubig anstarrt grinst er ihn mit einem Augenzwinkern an, "das würde zumindest schon mal unser Problem mit den Piraten lösen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 11/10/05 09:06 PM
Für einen kurzen Moment ist Lu sich nicht sicher, ob sein Freund es vielleicht doch ernst meint. Aber als er das unterdrückte Lachen in dessen Augen sieht, schließt er das Maul wieder und lacht mit ihm mit. Er fühlt sich trotz aller offenen Fragen richtig gut, hat Przyjaciel Stone ihn doch gerade behandelt wie einen mündigen Partner und nicht wie einen Nestling. Ihm leuchten die Sorgen des Kriegers ein, hatte er doch selbst die aufgepeitschte Stimmung schon vor der Stadt gespürt. Alles kann er sich vorstellen, jedoch nicht, dass sein Freund zu unrecht eines Verbrechens beschuldigt und dafür sogar bestraft werden könnte. Und das alles nur, weil er ihm helfen möchte, in die Stadt zu gelangen. Sollten doch die anderen die nötigen Informationen einholen. Sie würden vor den Toren warten! Oder vielleicht doch ... der Seelenlöscher?

Lu starrt in die Flammen und erhofft sich einen kleinen Wink von ihnen. Ob sein Feuer ihn beschützen könnte? Oder seine Gefährten? Hatte nicht auch der Krieger stets alles für ihn gewagt? Endlich trifft er eine Entscheidung.

"Przyjaciel Stone, kannst du mir das mit dem Seelen-, dem Schiff noch einmal erklären? Bist du dir sicher, dass das Wasser mich nicht erreichen kann? Meinst du, das wäre die bessere Lösung ... ganz ehrlich?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/10/05 09:21 PM
Stone schaut seinen Freund überrascht an. Lu will es doch mit dem Wasser versuchen? Respektvoll neigt er seinen Kopf. "Ganz ehrlich? Ja, das Schiff wäre die beste Lösung. Aber nur wenn Du Dir sicher bist das Du Deine Angst vor dem Wasser zügeln kannst. Aber so wie ich Dir versichern kann das, dass Wasser Dich nicht angreifen wird, sowenig kann ich Dir versichern das alles gut ausgehen wird. Aber eines sollte klar sein. Wir haben schon viel zusammen durchgestanden, was auch immer kommt. Du wirst nicht alleine sein."
Stone erklärt dem Drachen was ihm von der Seefahrt bekannt ist, und das seltsamerweise Feuer auf dem Meer viel gefährlicher als Wasser ist. "Die Schiffe sind gebaut um im Wasser zu sein, aber Feuer zerstört das Holz so das es nicht mehr mit Brettern, Hanfseilen und Teer repariert werden kann. Deshalb ist es wichtig das Du nicht, weil Du Dich vielleicht vom Wasser bedroht fühlst, Dein Feuer einsetzt."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 12/10/05 08:00 PM
Aufmerksam hat Lu den Worten des Kriegers gelauscht. In dessen Erzählungen klingt die, wie sagt er, »Seefahrt« gar nicht so todbringend und unsinnig wie in den Geschichten seiner Lehrer. Vielmehr erscheint sie ihm wie eine spannende Wissenschaft, ähnlich wie der Tunnelbau, die Zaubertrankbrauerei oder das Schmieden. Von Sternen und Karten ist die Rede, von Freundschaft und Kameradschaft. Aber dass sich die Ungeflügelten auf diesen winzigen Holzbaracken auf die weite See hinaus trauen, erscheint ihm immer noch lebensmüde. Sie können noch nicht einmal wegfliegen! Ein Platz im Hafen, von dem aus er jederzeit in den Himmel fliehen kann, ist Przyjaciel Stone zuliebe gerade noch akzeptabel ... gerade noch! ... aber alles weitere.

"Wenn mich das Wasser nicht angreift, brauche ich mich auch nicht zu verteidigen. Also muss auch niemand Angst vor meinem Feuer haben. Aber ohne Feuer wird es in den Nächten schrecklich kalt auf dem Seel...Schiff sein. Oje! Ob ich wohl oben auf dem ... Schiff bleiben kann oder zumindest dort, wo ich den Himmel jederzeit erreichen kann? Dann wäre es mir wohler", sagt er nach einigen nachdenklichen Augenblicken. "Zusammen werden wir es schaffen - und vielleicht bin ich irgendwann der erste Feuer-Wasser-Drache?"

Bei diesem Gedanken erklingt plötzlich ein tiefes, warmes Lachen in Lus Kopf und eine wohltuende Ruhe überkommt ihn. Kurz blitz das Bild eines riesengroßen, schmunzelnden Drachens auf, der ihm anerkennend zunickt.

"DU!?!", ruft Lu überrascht aus, als das Bild auch schon wieder verblasst und ihm immer mehr Zweifel kommen, ob er nicht einer Sinnestäuschung erlegen ist.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/10/05 08:05 PM
Stone springt auf und schaut sich überrascht um, kann aber nichts entdecken. Mit einem langen Schritt ist er bei seinem Schwert und nimmt es auf.
"Wer? Lu, was ist los?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 12/10/05 08:21 PM
Lu schreckt zusammen, als Przyjaciel Stone aufspringt, und blickt sich ebenfalls sichernd um.

"Was hast du gesehen, Przyjaciel Stone? Hast du ihn etwa auch gesehen?", fragt er abrupt aus seiner wohligen Zufriedenheit gerissen, bis die Worte des Kriegers zu ihm durchdringen.

"Der Drache aus meiner Vision hat gelacht, als ich gesagt habe, dass ich vielleicht ein Feuer-Wasser-Drache werden könnte. Entschuldige bitte, wenn ich Dich erschreckt habe!"

Lu greift gedankenverloren zu seinem Amulett und blickt Przyjaciel Stone an. Einen Drachen, der verschiedene Elemente vereinte, hatte es noch niemals gegeben. Zumindest weiß er von keinem. Wie vermessen von ihm! Fast schon ist es ihm peinlich, daran gedacht zu haben.
Das Nicken des Großen geht ihm andererseits jedoch auch nicht aus dem Kopf.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 13/10/05 03:19 AM
„Anscheinend können wir jetzt, wo Bodasen verschwunden ist, keine Nachrichten auf größere Entfernung mehr austauschen.“, stellt Lurekar fest, „Daher sollten wir absprechen, wo wir uns treffen, wenn wir uns trennen, und auch einen Ersatztreffpunkt ausmachen, etwa für den Fall, dass dieses Schiff bei unserer Rückkehr nicht mehr im Hafen liegen sollte.“

An Alrik und Big Claw gewandt, fährt der Musiker fort: „Was macht Euch so sicher, dass Stone und Lu Ser nicht bereits in der Stadt sind? Die Sonne ist schon eine Weile untergegangen, sie könnten also im Grünen Drachen sein – oder im Kerker. Ihr könntet Euch vielleicht unnötige Lauferei ersparen, wenn Ihr Euch in der Stadt nach ihnen umhört, bevor ihr Rechem wieder verlasst. Und die Bända eignet sich nicht als Magie-Spürhund, da muss ich Euch leider enttäuschen. Ich bezweifle außerdem, dass sie sich freiwillig in andere Hände als meine begeben würde.“

Nachdenklich blickt der schwarz gekleidete Mann Glance an. „Wenn Ihr möchtet, kann ich Euch begleiten, ja. Nach dem, was Bodasen über den Fanatismus der Priester erzählt hat, wäre es jedoch leichtsinnig von mir, einfach in den Tempel zu spazieren. Vielleicht können wir mit Tork Emada einen Treffpunkt außerhalb des Tempels vereinbaren?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/10/05 04:40 PM
"Nein, Du hast mich nicht erschreckt. Ich übe ständig sofortige Kampfbereitschaft, das hält munter." Stone schaut Lu skeptisch an, "Ein Feuer-Wasser Drache? Ich denke wir sollten erst mal sehen wie es Dir auf einem Schiff gefällt bevor Du Dich gleich mit dem Wasser verbrüderst." Dann kommt Stone eine Frage hoch, "Stehst Du etwa in Kontakt zu dem Drachen aus Deiner Vision?" Stone begutachtet das Tageslicht. Das schlechte Wetter und die unsicherheit was zu tun ist hatte in um einiges zu früh das Lager aufschlagen lassen. Auch in bezug auf die entfernung zur Stadt hatte er sich wohl vertan.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/10/05 07:11 PM
Etwas niedergeschlagen blickt Lu zu Boden. Vielleicht hatte der Große ihn ja auch gar nicht an- , sondern nur ausgelacht? Für einen kurzen Moment hatte er wirklich die Illusion gehabt, er könne sich mit dem nassen Element ebenfalls anfreunden. Wie absurd!

Ernüchtert schaut er wieder auf zu seinem Freund:

"Nun ja, in Kontakt stehen würde ich das nicht wirklich nennen. Manchmal träume ich von dem Großen. Er hat mir im Traum schon einmal befohlen, mich endlich wie ein Drache zu benehmen. Er sucht mich auf, wenn er mag, aber ich habe keine Ahnung, wie ich selbst ihn ansprechen kann."

Lu beißt in einen brennenden Ast und zermalmt ihn gedankenverloren zwischen seinen Zähnen.

"Natürlich bin ich weit davon entfernt, ein Wasserdrache zu sein, wie absurd. Ich hatte gerade nur für einen winzigen Moment ... Ach vergiss es, Przyjaciel Stone ... Wie benachrichtigen wir die Gefährten? Und wie kommen wir auf den - das Schiff?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/10/05 07:43 PM
"Wer weis was noch alles kommt. Vielleicht wirst Du ja wirklich der einzige Feuerdrache der mit dem Wasser vertraut ist. Nur solltest Du eben in kleinen schritten anfangen. Um Deine Frage zu beantworten ... ich weiss es immer noch nicht."
Stone setzte sich wieder hin. "Vor allem habe ich mich was unseren Weg und, wegem dem schlechten Wetter, die Tageszeit angeht gewaltig verschätzt, durch die Pause jetzt werden wir Rechem aber tatsächlich nicht mehr bei Tageslicht erreichen. Vielleicht könntest Du aber den rest des Tageslicht ausnutzen und mal einen kleinen Erkundungsflug starten. Aber nur die nähere Umgebung, und auf keinen Fall ausser sichtweite des Lagers. Ich will nicht das wir uns hier im Wald verlieren.. Morgen kannst Du dann ja versuchen das Elfenschiff zu erreichen, wenn wir die Stadt sehen können solltest Du es über das Meer erreichen können ohne das man Dich sieht. Dann kannst Du selbst den anderen Bescheid geben. Ich denke das ich selbst dort warten werde wo uns die Stadtwachen und Feldwebel Dranner gefunden haben."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/10/05 08:13 PM
Lu hat eigentlich keine Lust bei der nun mit der Dämmerung einfallenden Kälte das warme Feuer zu verlassen, beugt sich jedoch dem Wunsch seines Freundes und rappelt sich auf.

"Vielleicht sollte ich dann morgen früh noch vor Tagesbeginn zu den Gefährten fliegen. Die Ungeflügelten in ihren kleinen Holzbrettchen und Stöcken sind dann bestimmt schon wieder an Land. Aber wie verhindere ich, dass ich im Nest der Schiffe gesehen werde? Dort ist tagein, tagaus viel Trubel. Ich werde darüber nachdenken."

Mit einigen kräftigen Flügelschlägen hebt der kleine Drache vom Boden ab und schraubt sich fröstelnd in die Lüfte. Gekräftigt durch die zurückliegenden Anstrengungen bietet er keinen Vergleich mehr zu dem schwerfälligen Nestling, der einen erhöhten Abflugplatz benötigte, um überhaupt starten zu können.

Er fliegt eine flache Spirale um ihren Lagerplatz herum und bewundert erneut, wie geschickt der Krieger die Stelle ausgewählt hat. Von dreiviertel der Runde aus ist durch das dichte Unterholz schon auf kurze Entfernung kaum noch ein Lichtschimmer des Lagerfeuers zu erkennen. In einiger Entfernung kann er die Licher der Stadt und des Leuchtturmes erkennen. Wer dort heute wohl wieder ein Feuer angezündet hat? Mit Grausen und Abscheu erinnert er sich an den Mord dort. Wenn er kräftig ausgreift, sollte er es in weniger als zwei Eiwenden bis in die Stadt schaffen.

Etwas beruhigt, den Gefährten schon wieder so nahe zu sein, macht er sich auf den Rückweg. Erneut zaubert die untergehende Sonne ein herrliches Farbspiel auf das Meer. Trügerische Tarnung oder Schönheit? Lu kann sich nicht entscheiden.

Im dämmerigen Halbdunkel ist es eine wahre Freude im Slalom durch die Schösslinge des Waldes zu schießen! Gut gelaunt und gar nicht mehr frierend erreicht er den Lagerplatz wieder und berichtet Przyjaciel Stone von seinen Entdeckungen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/10/05 08:23 PM
"Das sind gute Nachrichten Lu, dann sollten wir jetzt gleich versuchen zu schlafen damit wir morgen auch wirklich ausgeruht sind." Stone legt ein paar Äste nach, "Komm leg Dich ans Feuer, ich werde die erste Wache halten. Ich kann ja auch morgen noch an dem verabredeten Punkt wenn ich auf euch warte etwas schlafen. So nah an der Stadt sollte mir das dann möglich sein. Aber Du mußt ausgeruht sein, ich wecke Dich dann kurz vor der Morgendämmerung dann kannst Du selbst entscheiden wann das Licht hell genug für Dich ist zum Fliegen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/10/05 09:27 PM
„Gut“ beendet Alrik das Gespräch und macht sich reisefertig. „Ich gehe dann also mit Big Claw hinaus in die Wildnis. Ich glaube nicht, daß sie schon in der Stadt sind. Ich vertraue diesbezüglich meiner Intuition.“ Er steht auf, und bittet den Kapitän darum, ihm einen Raum zu zeigen, in dem er sich etwas umziehen und zivilere Kleidung anlegen kann.

Nachdem das geschehen ist, kehrt Alrik in den „Besprechungsraum“ zurück. Seine Kluft hat er gegen etwas muffig riechende elfische Zivilkleidung eingetauscht, die ihm hervorragend passt, da es Kleidung ist, die so gewebt ist, daß sie sich dem Körper des Trägers automatisch anpasst. Seine Kluft hingegen schlummert friedlich in seinem Rucksack, den er mitzunehmen gedenkt.

Auch Big Claw hat in der Zwischenzeit Zivilkleidung bekommen, und sieht nun nicht mehr so „typisch elfisch“ aus, wie Alrik bemerkt. Damit müßten sie eigentlich durchkommen.

Bevor die beiden das Schiff verlassen, schlägt Alrik einen allgemeinen Treffpunkt vor : „den Ort, an dem wir gerastet haben, bevor wir zum, Landhaus gereist sind.“

Dann verlassen die beiden das Schiff - ohne Tarnzauber. „Es ist zu gefährlich, hier, in einer Stadt mit einer Magierakademie, einen Zauber zu wirken“ flüstert Alrik draußen Big Claw zu, „ich habe keine Lust, erwischt zu werden. Was du eventuell tun könntest, wäre, einen Tarnzauber am Tor zu errichten, der das Tor wie das Tor aussehen läßt, und Wesen verbirgt, die an einer ganz bestimmten Ecke durch das Tor gehen. Aber vielleicht kommen wir ja auch so hindurch.“
Leise knirschen die Planken, als sie zum Landungssteg herübergehen. Die Wellen plätschern ihr Guten-Abend-Lied an die Kaimauer. In der Ferne hört man noch leise andere Vögel als die allgegenwärtigen Möven, die sich zur Ruhe zurückgezogen haben und nur noch vereinzelt kreischen.

Dunkelheit umfängt die beiden, während sie sich durch die halberleuchteten Gassen schleichen. Die Stadt hat zwar Nachtwachen, aber diese können nicht überall sein.

Hier zeigt sich Alriks Talent zum vorsichtigen Schleichen : Sie gehen vorsichtig und so zügig wie möglich vor, spähen um dunkle Ecken, ob dort jemand kommt, huschen von Schatten zu Schatten, und lenken Katzen mit gezielten Steinchenwürfen ab, sodaß sie von Neugierde getrieben diesem Geräusch nachlaufen, und sich nicht etwa schnurrend um die Beine der beiden legen. Wachen begegnen sie nur zwei Mal, und dann auch nur Gassen, in denen man zwar ihre Gestalt sehen kann, aber dennoch nicht die Person, die sich darunter verbirgt, da das Licht dafür nicht mehr ausreicht.

Für die hellerleuchteten Gassen hat er sich eine andere Strategie ausgedacht. „Wir müssen, wenn wir auf eine Wache treffen, unbedingt hocherhobenen Hauptes und sicheren Schrittes gehen ! Das ist lebenswichtig, denn damit zeichnen wir uns als unbescholtene Bürger aus, die ihre Stadt kennen und sich nicht fürchten ! Und erwecken dabei den Eindruck, wir seien gerade auf dem Nachhauseweg. Nur Gesindel schleicht sich geduckt durch düstere Gassen ! Wir sind kein Gesindel ! Zumindest wollen wir nicht diesen Eindruck erwecken !“

Auf diese Weise kommen sie an ein paar Bürgern der Stadt vorbei, an einigen wenigen Bettlern und drei Säufern, die unbeholfen durch die Gassen wanken. Sogar eine Stadtwache nickt ihnen einen Gutenachtgruß zu.

Alrik würde gerne die Bettler hier befragen, ob es neuen Klatsch in der Stadt gibt, aber seine und Big Claws Aufmachung lassen dies nicht zu. Seufzend hofft er daher, daß vielleicht Glance und Lurekar dies nachholen können, wenn sie zu Tork Emada gehen - obschon sie das auch zwielichtig aussehen läßt. Ein Elf und ein schwarzer Mann, die die Bettler hier ausfragen ... das könnte heikel werden. Wenn es doch nur einen Schwarzmarkt gäbe ... aber der würde sicherlich strengstens überwacht, wenn die Obrigkeit davon weiß. Es sei denn, es gäbe auch hier korrupte Stadtwachen ...

An einer Stelle hören sie Katzenmusik. Es hört sich absolut gräßlich an, und Big Claw hält sich ob des mißtönenden Geschreis die Ohren zu, aber Alrik ist der Meinung „wir haben nur zwei Möglichkeiten : Ausweichen wie jedermann auch - was übrigens unsere Tarnung als ehrbare Bürger bestätigen würde - oder aber mittendurch, womit wir unseren Weg verkürzen könnten, denn niemand hält sich freiwillig innerhalb dieser Geräuschkulisse auf !“

Er gibt aber Big Claw nach und sie verlassen schnellstens den Ort dieses tönenden Mißklangs.

Am kleinen Tor angekommen, werden sie von den beiden nachlässig an der Wand stehenden Wachen beobachtet. „Was soll das denn werden ?“ fragt einer mit gerunzelter Stirn. „Wir wollten uns draußen etwas ... vergnügen“ gibt Alrik rasch zur Antwort. Er hofft, daß sein Bluff gelingen wird. „Schon wieder ein Pärchen !“ lallt der andere Wächter, offensichtlich nicht mehr ganz Herr seiner Sinne. „Sei still !“ gibt der andere zurück, „oder willst, du, daß die anderen wissen, daß du schon wieder gesoffen hast ? Wie sollen wir unseren Job behalten, wenn du ständig der Welt da draußen zeigst, wie sie dich ‘belohnt’ haben ?“ Sein ironisch-bissiger Tonfall ist kaum zu überhören. Er bekommt nur ein herzhaftes Rülpsen zur Antwort, gefolgt von einem „hihihi“ der Wache, die offenbar total blau ist. „Bah!“ ereifert sich Alrik, „mit solch einem Gestank wollt Ihr uns hier noch warten lassen ? Laßt uns sofort hier raus, das ist ja nicht zum aushalten !“ Auch Big Claw hält sich mit ernster Mine die Nase zu. „Na gut,“ antwortet der noch nüchterne Wachmann, „dann aber raus mit euch, und betet noch ein bißchen für mich, damit ich von diesem Gestank namens Gyldenstern bald abgelöst werde !“ „Wir hatten eigentlich nicht vor, zu beten !“ flüstert Big Claw, aber Alrik unterbricht sie mit einem leisen „Still !“

So verläßt das ‘Pärchen’ die Stadt.

Erst nach mehreren hundert Ellen außerhalb der Stadt, da, wo schon der Wald anfängt, wagen sie, wieder zu reden. „Und nun ?“ fragt Big Claw. „Jetzt müssen wir die beiden finden. Der Turm befindet sich in dieser Richtung ...“ - Alrik macht eine Handbewegung - danach sind wir vom Turm aus dorthin gewandert“ - wieder eine Armbewegung - „und kamen dann etwa dorthin“ - noch eine Handbewegung - zum Landhaus. Wenn ich jetzt gedabklich eine Linie zwischen Landhaus beziehungsweise Strand nach hier ziehe, müßten sie sich also etwa auf dieser Linie“ - eine schwache Handbewegung“ „befinden. Ich brauche jetzt deine Hilfe. Du mußt versuchen, sie zu erspüren, wenn du kannst. Versuche, deinen Radius so weit wie möglich zu halten. Besser noch, wir trennen uns, und gehen neben einander in diese Richtung, mit ein paar Wagenlängen Platz zwischen uns. So findet sie vielleicht eher einer von uns.“

Big Claw ist nicht einverstanden, daß sie sich trennen. „Zwei fehlen uns schon, da brauchen es nicht noch mehr werden !“ sagt sie. So gehen die beiden los.

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/10/05 12:00 PM
Die Vorstellung von einer ruhigen Nacht am Feuer lässt Lu schläfrig werden. Laut gähnend reißt er das Maul auf und lässt sich dann halb in, halb neben dem Feuer platt auf den Bauch fallen. Ein wenig Angst hat er ja schon vor dem nächsten Tag und dem Seelenlöscher. Aber mit seinem Przyjaciel Stone und den Gefährten würde er es schon schaffen.

"Gute Nacht, Przyjaciel, und vielen Dank, dass Du die erste Wache übernehmen willst. Weck mich, wenn Du müde wirst. Big Claw hat mir doch beigebracht, wie man wacht. Ich kann dich dann ablösen!", murmelt er.

Die Gefährten ... Ständig kamen und gingen sie. Wie es Rashida wohl gerade geht oder Bodasen, dem Priester oder dem Reisenden? Nur um das Einhorn macht er sich keine Sorgen, diese Art wusste schon immer sehr gut auf sich zu achten. Mit diesen Gedanken vertiefen sich seine Atemzüge und er fällt in einen tiefen Schlummer.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/10/05 07:09 PM
Durch den schwachen Mondschein hindurch galoppierte das Einhorn. Der Mond, dessen Licht durch die Blätter des Waldes fiel, beleuchtete seinen Weg. Das Einhorn brauchte dieses Licht nicht wirklich, denn tief in seinem Inneren wußte es, wo es hin mußte. Sein Weg war vorbestimmt.

Das Mondlicht leuchtete noch für jemand anderen : Das Einhorn wurde von einem Pferd begleitet. Es hatte sich freiwillig dem Einhorn als Begleitung angeboten, und folgte ihm nun. Anders als das Einhorn hatte es nicht den Weg vorherbestimmt. Das Pferd konnte den Lichtschein des Mondes sehr gut gebrauchen, wenngleich wie durch ein Wunder sich nie größere Hindernisse auf dem Weg befanden. Genauer betrachtet war dies kein Wunder : Instinktiv wählte das Einhorn den weg so, daß sie an allen Widerständen vorbeigalloppierten. Mehr als ein Mal wurden sie von Räubern und Wanderen gesehen - als Ferne Schatten, die im Mondlicht vorbeigaloppierten. Und manch einer von ihnen fiel vor diesem Wunder ehrfürchtig in die Kniee und weinte, den diese hatten immer geglaubt, daß Einhörner nur ein fernes Märchen seien, eine Geschichte, die man braven Kindern in einer sternenerfüllten Nacht erzählte. Eines leibhaftig zu sehen - und sei es auch nur als ferner Schatten - war zuviel für sie.


Nach Stunden eines einsamen Galoppes durch Wälder und über Ebenen kamen sie in ein Gebiet, das nach frischem Meerwind duftete. Der salzige Geruch war in diesem Landstreifen überall spürbar. Das Einhorn änderte die Richtung leicht.

Dort, auf einer Lichtung sahen die beiden Tiere zwei Gestalten, die in die Nacht hineingingen, in einen Wald hinein, der den Küstensaum jenes Landes bildete. Sie lockerten das Tempo.

Diese beiden Gestalten waren ein Mensch und eine Elfin, wie das das Pferd sah und das Einhorn spürte.


Kurz vor den beiden halten sie an, sichtlich überrascht von beiden beäugt. Das Pferd löst sich bald von der Gruppe, um sich etwas weiter weg unter einen Baum zu stellen.

„Seid gegrüßet, Big Claw, Elfin aus dem Hause Mogador !“ begrüßt das Einhorn die Elfe. „Und seid gegrüßt, Alrik, der aus dem Hause der Fassbauern !“ begrüßt es den Menschen etwas weniger formal. Die beiden scheinen sich zu kennen, denkt die Katze, die aus einiger Entfernung das Geschehen beobachtet. Sie maunzt kurz, und erntet dafür ein leises Nicken des weißen Einhorns über die Lichtung hinweg, ebenso wie der Kater, der lautlos neben der Katze steht.

„Ich habe eine wichtige Nachricht für dich, mein Freund. Sie ist von der Göttin : Sie möchte, daß du dich möglichst bald mit ihr in Verbindung setzt - indem du meditierst. Sie ist der Meinung, es ist soweit.“

„Was ist soweit ?“ fragt der sichtlich irritierte, aber auch erfreute Mensch. „Das wird dir nur die Göttin selbst sagen. Ich aber habe eine andere Aufgabe.

Deine Göttin ist auch der Meinung, daß es soweit ist, dein Amulett zu aktivieren. Das werde ich tun. Dafür bin ich hier. Hol es heraus !“

Zu Big Claw gewendet fährt es fort: „Ich möchte Euch bitten, diesen Platz zu verlassen. Ihr könnt euch zu meinem Begleiter gesllen, dem Pderd, das dort drüben am Waldrand unter dem Baum steht. Vielleicht könnt Ihr Euch mit ihm etwas unterhalten. Ich habe hier etwas zu tun, das nur uns beide - mich und Euren Begleiter - angeht. Bitte benutzt keine Magie, bis wir fertig sind. Ich danke Euch.“

Ergriffen nickt Big Claw und wendet sich zur Seite - zum Pferd hin, das neben einem Baum steht, und bereits schnaubend auf die Elfin wartet.

Alrik hat derweil umständlich sein Amulett, das er immer um seinen Hals trägt, unter der Kleidung herausgezogen. „Behalt es an !“ sagt das Einhorn bestimmt. Es wartet kurz, bis Big Claw bei dem Pferd angekommen ist, dann spricht sie ihn nochmals an. „Nun zu uns : Die Göttin hat mich auserwählt, dein Amulett zu aktivieren. Sie sagt, es ist soweit. Frag mich nicht, warum, das weiß nur sie. Sie wird es dir zu gegebener Zeit offenbaren. Wir haben hier anderes zu tun.“ Das Einhorn schaut das Amulett an: Eine goldene Kette, in der ein Stein eingefaßt ist, der die lichtgrüne Farbe Farbe eines sonnendurchfluteten Laubblattes hat.
„Erinnerst du dich an das Amulett ? Sieh es dir an !“ Alrik ist etwas verwirrt, tut aber wie geheißen. Das Amulett ist wunderschön ... besonders der Stein hat es ihm angetan.
„Der Stein ist ein Geschenk der Göttin. Sie hat dir nie gesagt, warum und wozu, weil sie der Meinung war, dies wäre eine Sache für den richtigen Zeitpunkt. Dieser ist nun gekommen. Sagt sie. Ich bin hier, weil es meine Aufgabe ist, es zu aktivieren.
Tu genau, was ich dir jetzt sage ! Stell dich hier hin - bleib am Besten so stehen, wie du jetzt bist, aber mit festem Kontakt zur Erde. Breite die Arme aus, bis sie eine waagerechte Linie bilden.
Schließe dann die Augen. Ich werde mit meiner Magie das Amulett aktivieren. Dazu ist es notwendig, daß ich den Stein mit meinem Horn berühre. Verhalte dich ganz ruhig ! Wenn du entspannt bist, wird dir nichts passieren. Halte die Augen geschlossen ! Die magische Energie könnte dich sonst über Tage hinaus blenden ! Deine Begleiterin habe ich auch aus diesem Grund fortgeschickt. Dies ist eine höchst persönliche Sache, und sie geht nur dich etwas an - und mich, als Ausführende. Fangen wir an !“

„Gut“ antwortet Alrik, „gib mir Bescheid, wenn ich einen Fehler mache !“ „Ab dem Moment, an dem ich den Stein berühre, bist du auf dich allein gestellt ! Ich kann dir dann nicht mehr helfen ! Solange du aber entspannt bist, wird nichts geschehen !“

Die beiden Katzen verfolgen die seltsame Szenerie aus der Entfernung, vor Blicken durch ein dichtes Bllätterdach geschützt.

Auf der Lichtung steht ein Mann in einer Kleidung, die die viele Menschen in der Stadt auch tragen. Auf seinem Rücken hängt ein rundlicher, vollgestopfter, verwaschener Rucksack, in dem sich viel Kleidung befindet.

Er breitet langsam die Arme aus, bis sie eine waagerechte Linie bilden. Er schließt seine Augen, nachdem er sich so gut es geht entspannt hat. Das Einhorn, das ganz dicht vor ihm steht, wartet einige Sekunden, dann senkt es seinen Kopf und berührt mit seinem Horn etwas auf der Brust des Menschen.

Der Kater, der etwas von Magie verstand - lange Zeit hatte er in den Räumen der Magierakademie zugebracht - erwartete nun einen magischen Blitz. Aber das Gegenteil war der Fall. Der Stein auf der Brust glüht nur in einem überaus starken lichten Grün auf, das für einen winzigen Augenblick heller ist als der Schein der Sonne, dann wieder auf ein Normalmaß zurückgeht und nun mit der Stärke einer Fackel glüht und pulsiert, aber immernoch in jenem lichten Grün, das aussieht, wie das Licht, das durch ein Laubblatt hindurchscheint, bevor es auf den Waldboden trifft.
Während dies geschieht, bildet sich - ausgehend von dem Amulettstein - um Einhorn und Mensch herum mit steigendem Tempo eine Aura, die in dem gleichen Licht glüht und pulsiert, und nach und nach immer größer wird - bis es schließlich den ganzen Planeten durchdringt - und dann verlöscht, scheint es.

Als Alrik sine Augen wieder öffnet - Ewigkeiten sind seitdem vergangen, scheint es ihm - sieht er den Kristall, wie er in dem Amulett auf seiner Brust glüht und pulsiert - wie ein lebendiges Wesen, das zu atmen scheint. Langsam senkt er seine Arme. Das Einhorn steht einen Schritt vor ihm und nickt langsam, es scheint fast, als ob es sich verneigen wolle. „Wenigen ist bisher diese Ehre zuteil geworden, Alrik. Du bist ein von der Göttin auserwählter, und dein Schicksal ist fest bestimmt. Sie wird es dir bald enthüllen. Nun müssen wir uns wieder trennen, aber bis da hin kann ich euch auf eurer Suche behilflich sein. Es macht Spaß, wieder unter Zivilisierten zu sein !“ Ein fröhlicher Ton liegt in seiner Stimme, als freue es sich ehrlich, mit den Gefährten ein Abenteuer erleben zu dürfen - so, wie ein Kind, das aus einer verantwortungsvollen Aufgabe entlassen wird und sich nun frei im Spiel austoben darf.

Alrik winkt zu Big Claw und dem wiehernden Pferd hinüber. „Du mußt das Amulett nun weiterhin tragen. Keine Angst, es wird nicht mehr verloren gehen. Es ist nun dein lebenslänglicher Begleiter - und dein Kontakt zur Göttin selbst. Eine hohe Ehre !“ Mit einem Gesichtausdruck, der höchste Verwunderung ausdrückt, schaut Alrik das Einhorn an, und schüttelt verwirrt den Kopf, weil er es nicht ganz glauben kann, was er da gerade gehört hat. „Versteck nun das Amulett, es ist hier nicht mehr von nutzen: Ihr braucht es nicht bei eurer Suche. Ihr habt ja mich.“ fügt das Einhorn mit einem lächelnden Unterton hinzu.

Als Big Claw und das Pferd an ihrem Platz eintreffen, kommen auch die beiden Katzen hinzu. Während das Einhorn die die Katze und den Kater begrüßt, begrüßt Alrik das Pferd. „Laßt uns gehen !“ fügt er hinzu, „wir haben diese Nacht noch einen Drachen und einen Menschen zu finden !“

Gemeinsam gehen sie los.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/10/05 07:14 PM
Da es erst früher Abend ist und Stone weis das seine erste Wache lang wird macht er es sich bequem, aber nicht zu bequem. Als Lu schläft fängt Stone an sich Gedanken zu machen, Gedanken darüber wie sich seine Welt doch verändert hat. Auch die Episode im Hause Mardaneus überdenkt er. Und auch wenn Mardaneus, und natürlich Johram, recht haben das sein verhalten falsch war so fällt ihm doch nicht ein wie er sich anders hätte verhalten können. Wie konnten zwei so offensichtlich intelligente, und wohl auch weise Menschen nicht erkennen das Lurekar offensichtlich gar keinen Respekt vor anderen hat. Wie sonst kann er in der Lage sein andere so anzulügen das er schon gar nicht anders mehr kann. Auch er selbst hatte schon gelogen, oder es zumindest versucht was aber keinen wirklichen unterschied machte. Nur das Lurekar so gar keine Reue dabei zeigt, selbst wenn er dabei erwischt wird.
Stone merkt das er zu sehr grübelt und sich nicht auf die Umgebung konzentriert, deshalb steht er leise auf und geht aus ihrem natürlichen Versteck. Nachdem er es zweimal umrundet hat ist er zimlich sicher das sich nichts das größer als ein Hase ist in der näheheren umgebung aufhällt.
Beruhigt geht er zurück und lässt sich diesmal mit dem Gesicht zur freien Seite nieder.
Langsam schreiten die Stunden vorran, und obwohl Stone nicht müde ist muss er sich doch immer wieder ermahnen wachsam zu sein. Zu sehr drehen sich seine gedanken immer wieder um andere Dinge. Ab und zu, wenn er merkt das er zu sehr abgelenkt ist dreht er eine runde um das Lager, so kann er sicher sein das alles in ordnung ist und reist sich selbst aus seinen Gedanken.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/10/05 12:50 PM
Noch immer sehr beeindruckt von der Begegnung mit diesem erhabenen Wesen geht die Elfe voran. Das Pferd an ihrer Seite. Sie lässt ihre Sinne schweifen.

Plötzlich hebt sie die Hand und bleibt stehen.

"Ich kann Lu ausmachen und schwach auch Stone. Sie sind nicht sehr weit entfernt."

Big Claw geht auf ein paar umgestürzte Bäume zu und da sie sonst niemand in der Nähe bemerkt, ruft sie verhalten.

"Stone, Lu, ich bin es, Big. Alrik ist auch dabei und ein ganz besonderes Wesen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/11/05 06:11 AM
Plötzlich schallen Stimmen durch den Wald. Sofort löscht Stone das Feuer mit hilfe von Erde die er hastig mit den Füssen solange zusammenscharrt bis das Feuer vollkommen bedeckt ist. Dem dabei aufwachenden Lu flüstert er zu, "Da ruft irgendjemand, ich habe nicht erkennen können was da gerufen wird. Vielleicht sind es ja Freunde von uns, wer sonst hätte einen Grund hier nach jemandem zu rufen, aber ich bin nicht sicher."
Mit abschussbereiter Armbrust nähert sich Stone dem Eingang der Totholz Umzäunung, und lauscht in den Wald.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/11/05 11:43 AM
Da die Elfe keine Antwort erhält, sich aber der Auren von Stone und Lu Ser sicher ist, ruft sie noch einmal.

"Stone, Lu, ich weiß, daß ihr hier seid. Also gebt doch Antwort oder zeigt euch."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/11/05 07:05 PM
"Das ist doch Big Claw", flüstert Lu verwirrt.

Przyjaciel Stone hatte ihn aus dem Tiefschlaf gerissen und er vermisste die Wärme des Lagerfeuers. Nachdenklich versucht er sich auf die Aura der Elfin zu konzentrieren, was ihm jedoch aufgrund seiner Müdigkeit und Aufregung nicht so recht gelingen will. Dann springt er plötzlich wie vom Siegeldrachen ertappt auf und erstarrt.

"Ein Einhorn ...", wispert er ehrfurchtsvoll,"DAS Einhorn, um genau zu sein!"

Rasch stopft er wieder dünne Äste ins Feuer und bittet die Flammen energisch, sich zu erheben.

"Hier! Beim Feuer!", ruft er dann leise in Richtung der alles überstrahlenden Aura des Einhornes. Nervös kratzt er sich die Asche des Lagerfeuers aus den Bauchschuppen. Das Einhorn hatte ihm befohlen, mit den Ungeflügelten zu gehen und ihnen zu helfen. War es unzufrieden mit ihm? Darf er wohl weiterhin bei seinen Gefährten bleiben?
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/11/05 07:17 PM
"Ich wußte es doch", murmelt Big Claw vor sich hin, als sie die Stimme Lu Ser's hört und das Feuer sieht.

"Alrik, wir haben sie gefunden. Den Göttern sei dank."

Rasch geht sie um die Baumstämme herum und steht unvermittelt einem bewaffneten Stone gegenüber.

"Wollt ihr mich erschießen?" Schmunzelnd blickt sie zu dem Krieger auf.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/11/05 10:32 PM
Während sie langsam auf das Feuer zugehen - eine seltsame Gesellschaft : zwei Katzen, ein Pferd, ein Einhorn, ein Mensch und eine Elfe, denkt sich Alrik - werden sie von einigen umgestürzten Baumstämmen aufgehalten. Big Claw scheint sich ihrer Sache sehr sicher zu sein, da sie ruft : "Stone, Lu, ich weiß, daß ihr hier seid. Also gebt doch Antwort oder zeigt euch."

Alrik hört ein leises Rascheln, und Big Claw nähert sich den Baumstämmen, um sie zu umgehen. Verdutzt prallt sie zurück. "Wollt ihr mich erschießen?" fragt sie in einem belustigten Ton einer schattenhaften Gestalt entgegen.

„Konzentriere dich.“ Wie ein schneller Blitz ist dieser Gedanke plötzlich in seinem Kopf, und ist so schnell wieder gegangen, daß nur noch ein Echo davon zurückbleibt. „Der Stein.“ Alrik ist verwirrt, ahnt aber etwas.

Er richtet seine Konzentration auf den grünen, pulsierenden Stein, den er nun unter seiner Kleidung trägt. Langsam ändern sich die Farben.

Die Baumstämme bleiben so schattenhaft dunkel, wie bisher, aber die Bäume ringsherum beginnen, in einem sanften Grünton zu schimmern. Big Claw und die anderen Wesen der seltsamen Gesellschaft fangen auch an, sanft in diesem grünlichen Licht zu glühen, einige stärker, andere schwächer, aber weithin überstrahlt von der leuchtend grünen Aura des Einhorns.

Die schattenhafte Gestalt, mit der Big Claw spricht, fangt auch an, in diesem schwachen Grün zu schimmern, was stärker wird, je mehr sich Alrik den beiden nähert.

Nahebei hängt ein orangenes Leuchten in der Luft, der Rest eines ausgegangenen Feuers. Selbst hier kann er noch einen Rest der schwachen Hitze spüren, die es ausgestrahlt hat.

Und da ist noch etwas anderes ... eine Aura, die der des Einhorns in Kraft und Intensität ähnlich ist ... nur um einiges schwächer, da ihr Träger viel kleiner ist, und jünger, gemessen in Zeitaltern. Wie Feuer flackert diese lichtgrüne Aura.

Als Alrik bei Big Claw eintrifft, erkennt er auch Stone. „Hallo !“ ruft er ihm zu, „endlich haben wir euch gefunden !“

Die Tiere laufen währenddessen direkt auf das Feuer zu - genauer : dem Rest des Feuers, denn die Asche glüht noch - darin stecken einige hell lodernde Äste, um das Feuer neu anzufachen, wie er sieht. Und dort sitzt auch der Besitzer jener wie Feuer leuchtenden Aura ... „Lu !“ ruft Alrik herüber, „wir sind es, Alrik und Big Claw ! Und ein paar Freunde ... !“

Dann verliert er wieder seine Konzentration und alles versinkt wieder im Schatten der Nacht. Das Dämmerlicht wird nur von dem flackernden Feuer erleuchtet.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/11/05 06:31 AM
"Nein" Stone senkt die Armbrust und macht eine einladende Bewegung in richtung des Feuers. Dann begrüßt er die Freunde und erklärt das er zwar Stimmen gehört hat, diese aber nicht erkennen konnte und auch den Wortlaut nicht verstanden hat. "Dieses Totholz hier ist sehr dicht und schirmt Geräusche wohl ebenso gut ab wie den Schein des Feuers. Aber sagt wolltet ihr nicht auf das Elfenschiff? Was um alles in der Welt macht ihr nun hier?"
Während er spricht kann er nicht umhin das Einhorn zu bewundern und seinem Glück zu danken das er jetzt schon zum zweiten mal ein so herliches Geschöpf sehen darf.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/11/05 12:13 PM
„Wir sind hier“, beginnt Alrik,. „weil wir eine längere Diskussion auf dem Elfenschiff hatten, in dessen Verlauf sich eure“ damit macht er eine Handbewegung zu Stone und Lu hin, „Idee als nicht besonders gut erwies. Wir haben es hier mit einer sehr aufmerksamen Bevölkerung, Stadtwachen und sowohl Magiern als auch der Priesterschaft zu tun. Glance ist angegriffen worden, und wir wissen nicht genau, weswegen. Wir vermuten, daß es Piraten gewesen sein könnten.

Glance uns Lurekar meinten, daß sie versuchen wollten, Kontakt zu Tork Emada aufzunehmen - ein von ihm Beauftragter war bei dem Angriff anwesend, ist aber selbst getroffen worden. Das wird die interne Stimmung innerhalb der Zirkel der hier Regierenden möglicherweise noch weiter anheizen, daß dieser selbst Opfer eines Angriffs geworden ist. Glance hat sich übrigens retten können“ fügt er hinzu.

„Meiner Meinung nach sollten wir endlich einmal reinen Tisch mit diesen Piraten machen !“ Alrik sieht grimmig aus, als er das sagt.

Er läßt seinen Blick über den Lagerplatz schweifen und stellt fest: „Wir sind angesichts der angespannten Lage nicht der Meinung, daß ihr versuchen solltet, einfach so durch ein Tor in die Stadt zu gehen, und ein Zimmer im ‘Grünen Drachen’ zu mieten. Mir wäre es am liebsten, wir würden hier die Nacht verbringen, und bei Tagesanbruch einen anderen Weg suchen (auch wenn mir jetzt keiner einfällt). Andererseits könnten wir auch das Dunkel der Nacht dazu nutzen, um etwas zu organisieren ...“ schließt er seine Rede ab.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/11/05 12:45 PM
Das Einhorn sieht den jungen Drachen inmitten des heißen Feuers stehen. Belustigt und beeindruckt schaut es zu, wie sich die Flammen auf Lus Befehl hin erheben, und stärker brennen, als zuvor.
„Das hast du gut gemacht, kleiner Drache !“ flüstert es ihm im Geiste zu, „aus dir wird einmal ein großer Drache ! Halte das, was du hier lernst, im Gedächtnis, denn wenige Drachen haben jemals so intensiv mit Menschen und Elfen gelebt, wie du es tust ! In dieser Hinsicht bist du einzigartig ! Nur Zwerge kennst du noch nicht ...
Auch wenn sie nur kurzlebig sind, so sind Menschen doch immer wieder voller Überraschungen ! Ihr Geist ist sehr kurzentschlossen, sie treffen ihre Entscheidungen oft schnell wie ein Blitz, was wir Langlebigen manchmal gar nicht nachvollziehen können. Ich genieße es, diesen Überraschungen ausgesetzt zu sein und dabei zu lernen !“ Ein leises lachen erfüllt Lus Geist.


Dann fährt es fort : „Du brauchst keine Angst vor dem Wasser zu haben, solange du in dir selbst ruhst. Es kann dein Feuer löschen, aber bist du nicht schon einmal im Wasser gewesen und hast es überlebt ? Indem du das Wasser nicht als Gefahr, sondern als Freund annimmst - wennauch einen etwas schwierigen Freund - wird es seine Gefahr für dich verlieren ... nur ertrinken darfst du nicht ! Das ist der Tod für alle Wesen, die nur auf dem Lande leben !“

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/11/05 01:01 PM
Lange Zeit starrt Glance in Gedanken versunken vor sich hin. Big Claws und Alriks Aufbruch registriert er kaum, verabschiedet sie nur mit einem kurzen Kopfnicken.

Unvermittelt antwortet er auf Lurekars letzte Frage. "Ein neutraler Treffpunkt wär' mir auch lieber. Das wirft zwei Fragen auf: Wo? - Und wie teilen wir das Emada mit?"

"Ein öffentlicher Platz kommt nicht in Frage", fährt er fort, "eure Erscheinung ist zu auffällig, und unabhängig davon, hätten wir allein schon aufgrund der offensichtlich herausgegebenen Fahndung zuviele gegen uns. Außerdem wird es kaum einen Platz innerhalb der Stadt geben den Emada nicht kontrollieren kann - schließlich ist das sein Spielfeld.

Ich schlage das Ende des Strandes am nördlichen Vorgebirge vor. Wir können mit einem Boot rüberfahren, und sehen, was sich am Strand abspielt, bevor wir landen. Und für ihn ist es ohne Schwierigkeiten zu Fuß erreichbar.

Was meint ihr dazu, Lurekar?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/11/05 03:25 PM
Der hagere Mann grinst verschlagen. „Öffentliche Plätze haben den Vorteil, dass man meist in viele verschiedene Richtungen verschwinden kann.“, antwortet er langsam, „Und jetzt, wo es dunkel ist, traue ich mir durchaus zu, mich unbemerkt durch die Stadt zu bewegen. Solange mir niemand direkt ins Gesicht leuchtet, dürfte sogar das Mal der Dämonin nicht weiter auffallen. Sollte Tork Emada seine Häscher mitbringen, so wird das Euren Elfensinnen nicht verborgen bleiben, denke ich, und wir könnten uns rechtzeitig zurückziehen.“

Lurekar zuckt mit den Schultern. „Aber wenn Ihr den Strand für den besseren Treffpunkt haltet, verlasse ich mich gern auf Euer Urteil. Ich kann schwimmen, dieser Fluchtweg steht uns also offen, sollten wir ihn brauchen. Meiner Meinung nach wäre es das Sicherste, erst den Treffpunkt aufzusuchen und Tork Emada dann eine Nachricht zukommen zu lassen, in der wir ihm genug Zeit geben, den Treffpunkt zu erreichen, aber nicht genug Zeit, uns eine Falle zu stellen. Es werden nicht mehr viele Leute in der Stadt unterwegs sein, aber ich glaube, wir werden jemanden finden, der gegen eine Münze bereit ist, unsere Nachricht zum Tempel zu bringen. Ob sich Tork Emada auf ein Treffen zu dieser späten Stunde und zu diesen Bedingungen einlässt, kann ich nicht sagen, Eurem Bericht zufolge scheint er jedoch großes Interesse an einer solchen Begegnung zu haben.“

Der Musiker richtet den Blick seiner schwarzen Augen erst auf Kapitän Earendur, dann auf Glance. „Und wenn es heute Nacht nichts wird mit dem Treffen, können wir morgen immer noch eine andere Methode versuchen. Die Dunkelheit bietet uns allerdings nicht nur Schutz vor allzu neugierigen Augen, sondern behindert auch Schützen, die sich auf Tork Emadas Geheiß in einiger Entfernung auf die Lauer legen könnten. Bei Menschen in seiner Position muss man leider mit solchen Vorgehensweisen rechnen.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/11/05 04:37 PM
"Gerade wegen der Elfensinne ist mir der Strand lieber. Ich kann Auren von Lebewesen zwar erkennen, aber nicht differenzieren, wenn sie mir nicht bekannt sind - und an öffentlichen Plätzen sind es dann einfach zu viele. Earendur, habt ihr einen zuverlässigen Boten, am Besten nicht-elfisch, den ihr schicken könntet?"

Earendur nickt. "Finladris hat einen in seinem Gefolge aus Andúneth, den er für Botengänge verwendet, die unauffällig erfolgen sollen, speziell in nicht-elfischer Umgebung. Er weilt gerade auf dem Schiff".

"Gut", sagt Glance, "Dann werden wir Tork Emada vorschlagen ihn in zwei Stunden am Nordende des Strandes zu treffen, oder zu einem anderen ihm genehmen Zeitpunkt, aber nicht im Tempel. Das reicht als Vorlauf für den Boten die Antwort Emadas zu übermitteln bevor wir los müssen. Wir werden zu zweit sein - er mag entscheiden wieviele weitere Zeugen er haben möchte".

Earendur nickt, und geht den Boten zu instruieren.

"Das mit dem Hinterhalt ist zwar zu berücksichtigen", sagt Glance zu Lurekar, "aber ich habe das Gefühl, dass Tork Emada andere Ziele hat. Nur welche ist mir nicht klar. Jedenfalls ist er nicht so fanatisiert wie der Hohepriester, aber gefährlich - der Mann spielt nicht, der kocht sein eigenes Süppchen, und das kann gepfeffert sein".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 03/11/05 12:30 PM
Lurekar zwinkert Glance lächelnd zu. „Der Mann scheint eine angemessene Herausforderung für Eure Fähigkeiten zu sein. Ich bin froh, dass Ihr mir vorgeschlagen habt, Euch zu begleiten. Wenn ich vorhätte, länger in Rechem zu bleiben, würde es mich reizen, eine große Portion von Emadas Suppe zu kosten.“ – bei diesen Worten fährt sich der grauhäutige Mann über die Oberlippe, so dass sich schwer sagen lässt, wie ernst es ihm ist, doch er macht jetzt einen ruhigeren und wesentlich selbstsichereren Eindruck als noch im Leuchtturm.

„Oh, und was die Auren angeht: Nachts werden wenige Leute in der Stadt unterwegs sein, ob auf öffentlichen Plätzen oder am Strand. Sollten sich unerwartet mehrere Auren nähern, möglicherweise sogar aus unterschiedlichen Richtungen, dann dürfte ein schneller Rückzug oder zumindest besondere Vorsicht angebracht sein.“

Der Musiker greift noch einmal bei den reichlich aufgetragenen elfischen Speisen zu und bemerkt gut gelaunt auf Elfisch zu Glance: „Wofür wir schnellstens nicht geraten zu des Hungers fetter Beute.“, dann sucht er seine Sachen zusammen und ergänzt: „Wir könnten auch gleich am Strand auf die Rückkehr des Boten warten. Das würde es erschweren, uns dort eine Falle zu stellen.“
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 05/11/05 01:31 PM
Lu verneigt sich tief vor dem Einhorn und scharrt mit den Pfoten. Das Lob des Einhorns und dessen vertraulichen Worte haben ihn tief berührt und verlegen gemacht.

"Sei gegrüßt, edles Einhorn", sendet er der majestätisch aufragenden Gestalt, froh endlich einmal wieder die wahre Art der Kommunikation nutzen zu können.

"Ich werde tun, was du befiehlst, und alles, was geschieht, im Gedächtnis behalten, um zu lernen und zu erkennen. Du hast völlig recht, ich war schon mehrfach im Wasser und habe dort kuriose Tiere und Pflanzen gesehen. Aber bei meinem letzten Besuch im nassen Element wäre ich beinahe umgekommen. Das Wasser war gegen mich! Nur das Eingreifen Alriks und letztlich Przyjaciel Stones haben mich gerettet. Seitdem fürchte ich mich schrecklich vor dem Wasser, noch mehr als je zuvor ..."

Lu ist es fast ein wenig peinlich, einen so persönlichen und gleichzeitig kindischen Gedanken mit dem edlen Einhorn zu teilen. Aber dessen Wärme und positive Aura lassen all seine Ängste aus ihm hinausbrechen und abklingen. Er spürt die Geduld und das Verständnis, das es ihm entgegenbringt, und ist sich sicher, ernst genommen und keinesfalls verspottet zu werden.

"Aber ich werde mich bemühen, die Freundschaft des Wassers zu erringen. Auch wenn das Feuer immer mein bester Freund sein wird. Wir spielen so gerne zusammen und manchmal gehorcht es mir sogar schon ohne seinen sonst üblichen Eigensinn."

Ein wenig stolz blickt Lu auf das zerwühlte Lagerfeuer, in dem den üblichen Naturgesetzen zum Trotz ein heimeliges Feuer flackert. Schnell schiebt er die Äste wieder zusammen und bedankt sich bei den Flammen.

"Wie wird unsere Reise weitergehen, Einhorn? Was ist das nächste Ziel? - Und weißt du, was mit dem Reisenden und dem Priester geschehen ist?", fragt er dann. Er greift zu der kleinen Statue an seinem Hals und stellt erneut fest, wie sehr er den kühlen, abweisenden Reisegefährten, mit dem ihn trotzdem irgendetwas Mächtiges verbindet, vermisst.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 05/11/05 03:36 PM
"Daß du im Wasser beinahe umgekommen bist," beginnt das Einhorn, "war ... die Menschen würden es einen 'unglücklichen Zufall' nennen. Auch die mächtigsten Wesen können manchmal von Zufällen überrascht werden.

Was passiert ist, sollte nicht passieren - von dem Punkt aus gesehen bin ich froh, dich gesund und munter wiederzusehen !

Das Wasser entstammte einem ungewöhnlichen Ort. Ich kann nicht auszuschließen, daß dieses Wasser beeinflußt war, und dich deshalb 'nicht mochte', so könnte ich es vielleicht formulieren.

Ich kenne die genauen Umstände nicht, daher bleibt mir ein Urteil versagt. Ich müßte mir das ganze Erlebnis von allen daran Beteiligten erzählen lassen. Ich könnte den Geist von Alrik und von Stone fragen, aber dies tue ich nicht, weil mir die Göttin Respekt vor allem Lebendigen Wesen aufgetragen hat. Dies ist kein Notfall.

Einige von uns sagen, daß es keine Zufälle gibt. Ich selbst habe zu lange in der Gesellschaft von Menschen zugebracht, als daß ich mir sicher sein könnte, daß es tatsächlich 'Zufälle' gibt, oder nicht. Sie überraschen mich immer wieder auf's Neue !"

Das Einhorn scharrt kurz mit einem Bein auf dem Boden. Es denkt nach. Die beiden Katzen haben sich in die Nähe und Wärme des Feuers zusammengekuschelt.

"Du kannst das feuchte Element als deinen Freund betrachten, wenn du möchtest. Das geht. Es ist aber für ein Wesen, das so sehr dem Feuer nahesteht, wie du, schwieriger zu befreunden, als einem Wasserwesen. Das heißt nicht, daß du ein Wasserwesen werden mußt, um mit dem Wasser umgehen zu können. Versenke dich einfach in die Feuchtigkeit, die es immer und überall gibt, und du wirst lernen. Regen, Schnee, die Gischt der Wellen ... Oder auch die Getränke, die die ungeflügelten zu sich nehmen. Nur paß auf, daß du nicht zuviel Schabernack damit treibst !" Das Einhorn sendet Wellen der Belustigung zu Lu hinüber.

Dann wird es wieder ernster. "Mit dem Feuer kannst du schon gut umgehen. Mach weiter so, aber paß auf, daß du die Ungeflügelten nicht verbrennst ! Sie sind sehr empfindlich bei Feuer !"

Dann denkt das Einhorn noch einmal kurz nach, und erwiedert dann :

"Wohin die Reise gehen wird, oder wie lange sie dauern wird, ist für mich nicht von belang. Meine Aufgabe ist eine andere, und ich wurde dafür von der Göttin hierher gesandt, um Alrik" - damit nickt das Einhorn kurz zu ihm hinüber - "zu helfen. Ich möchte in dieser Sache nicht in die Zukunft sehen, da dies meine Kraft beansprucht, die bald woanders gebraucht wird. Dir jedoch kann ich mitgeben, daß du auf dich aufpassen sollst - und auf deine Gefährten. Je besser ihr zusammenarbeitet, desto besser werdet ihr eure Aufgabe überstehen - was auch immer es sein mag.
Was den Reisenden angeht, so kann ich ihn nicht spüren - was wahrscheinlich bedeutet, daß er ziemlich weit weg von hier ist. Den Priester, von dem du sprichst, kann ich auch nicht spüren - zumindest nicht in der nächsten Nähe."

Das Einhorn und das Pferd tauschen einige Fragen und Antworten aus, dann schließt das Einhorn seine Rede ab : "Wenn ihr hier übernachtet, kann ich noch diese Nacht bei euch bleiben. So oder so muß ich spätestens in der Frühe wieder weiter - eine weitere Aufgabe wartet auf mich. Es tat gut, bei euch zu sein."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 05/11/05 05:07 PM
Lu hat dem Einhorn nachdenklich zugehört. Ja, es stimmt, das Wasser, in das er nach dem Heilen des Siegels gefallen war, war anders gewesen als alle anderen. Er würde sein Bestes geben, um seine Ängste zu bekämpfen - und um auf seine Gefährten zu achten, und dies nicht nur, um dem Wunsch des Einhorns nachzukommen!

Vorsichtig nähert er sich den beiden Katzen und lockt sie. Dankbare Wärme durchströmt ihn, als sich die beiden an ihn schmiegen und vorsichtig - ganz vorsichtig! von ihm kraulen lassen. Er muss an Fenia und ihr trauriges Ende denken. Obwohl - war es nicht vielleicht nur in seinen Gedanken traurig? Wie konnte er sich wünschen, sie möge noch leben, wenn für sie selbst der Tod doch eine Erlösung gewesen war?

"Und wie geht es nun weiter?", fragt er in die Runde.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/11/05 05:35 PM
"Ich denke wir sollten die Nacht hier zuende bringen, morgen werden wir schon einen Weg in die Stadt finden. Wenn ihr Alrik ungehinder in die Stadt kommt dann ist es vielleicht möglich das ihr diesen Feldwebel Dranner aufsucht. Vielleicht kennt er eine möglichkeit in die Stadt zu gelangen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 06/11/05 02:07 PM
Während sich die Tiere langsam um das Feuer herum legen, macht sich Alrik Gedanken dazu. „Es wäre mir persönlich auch lieber, die Nacht über hier bleiben zu können.

Nur : Wie finden wir den Feldwebel Dranner ? Wo könnte er sich aufhalten ? Ich kann mich jetzt nicht an eine Kaserne erinnern. Obwohl ... die Wachleute an den Toren müssen ja auch schließlich irgendwo wohnen können ...“

Auch Alrik setzt sich langsam ans Feuer. „Ich bleibe hier. Morgen überlegen wir uns, wie wir vorgehen. Vielleicht könnten wir ja die Wachen am Tor ablenken, während ich hineinschlüpfe. Ein vor dem Tor vorbeilaufendes Einhorn dürfte kein alltäglicher Anblick sein ...“ Alrik lächelt, während er über die Möglichkeit nachdenkt, „aber auf der anderen Seite könnte gerade dies für Aufregung sorgen ...“ „Darüber mache ich mir morgen Gedanken“ erwiedert das Einhorn fest, und lädt Big Claw und Stone ein, sich ebenfalls niederzulassen. „Kommt und verbringt die Nacht mit uns am Feuer ! Es wird diese Nacht keinen besseren Schutz und tieferen Frieden für euch geben !“

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/11/05 12:39 PM
"Ja, einverstanden", antwortet Glance, und fährt dann in elfischer Sprache fort, "Uns die Hürden der Grammatik durch Überwindung der elfischen Sprache die Zeit üben vertreiben". Und als Lurekar ihn irritiert anschaut, ergänzt er, "Ihr seid doch Musiker - die elfische Sprache hat ihre eigene Melodie; wenn ihr sie einmal erfasst habt, wird es euch leichter fallen die Worte richtig zu ordnen. Wir werden uns die Zeit vertreiben, durch Üben die Hürden der Grammatik der elfischen Sprache zu überwinden, sagte ich - hört ihr den Unterschied? Euer Bemühen die elfische Sprache zu beherrschen, ehrt euch - wenige Menschen tun das, obwohl viele Begriffe ihrer jungen Sprache dem alten Elfischen entlehnt sind, ohne dass sie sich dessen bewußt sind. Wobei auch die Sprachen der Elfen sich verändert haben im Laufe der Zeit". Er schüttelt den Kopf. "Lasst uns Aufbrechen, bevor ich noch mehr wie mein alter Lehrer schwafele..."



Tork Emada lauscht Jambonds Bericht über den Zwischenfall am Hafen.

"Ihr seid sicher, dass der Blitz ohne sichtbare Beschwörung hervorgerufen wurde?"

"Ja, Meister Emada", antwortet Jambond geduldig.

"Und diese anderen, die angriffen? Wer waren die?"

"Kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Aber auf jeden Fall haben sie keine Skrupel gegenüber der Obrigkeit der Stadt - der Pfeil auf den Wachmann war sicher tödlich gemeint - nur dass der Schütze durch's Glas des Fensters schoss, rettete der Wache das Leben. Den Elfen hingegen wollten sie offensichtlich lebend, da sie nur ein Wurfholz verwandten".

"Wo ist die Wache jetzt?"

"Bei unseren Heilern - ich habe ihnen gesagt, sie sollen ihn eine Weile schlafen legen. Er faselte etwas von 'das war der elfische Bogenschütze vom Turm' - Ich weiß nicht, was er meinte, aber der Pfeil in seiner Schulter war kein Elfenpfeil, soviel ist klar".

"Gut gemacht, Jambond - wir werden der Stadtwache eine Mitteilung über den Verbleib ihres Mannes machen müssen, sonst werden sie ihn suchen, und Unruhe verbreiten. Erledigt das, aber diskret". Mit eine Handbewegung verabschiedet er Jambond.

Grübelnd sitzt Tork an seinem Schreibpult und blättert gedankenversunken in dem Bericht, den Paparazz ihm über Lodoss zusammengestellt hatte. Dieser Halbelf scheint der Abkömmling von Legenden seiner Heimat zu sein. Aber wenig von der 'verlorenen' Insel - oder war die Übersetzung nicht eher 'verflucht'? - war auf das Festland gedrungen. Als dieser Glance mit dem Hohepriester sprach, war Tork nicht entgangen, dass er nicht alles erzählt hatte. Seine Aufmachung als Mensch war recht gut - Tork ist ziemlich sicher, dass der Hohepriester in seiner arroganten Ignoranz sie nicht durchschaut hat - ihm selbst verrieten Körperbau und -haltung, und die feingeschnittenen Gesichtszüge das elfische Blut; trotz der Narbe und des Bartes erschien er als männliches Ebenbild der ihn begleitenden Elfenprinzessin. Schon da war ihm die seltsame Lanze aufgefallen, die der Elfmensch bemüht unauffällig nicht aus der Hand legen wollte. Nach Jambonds Bericht nunmehr offensichtlich ein magisches Artefakt.

Die Energiewelle war die Diskussion der letzten Tage gewesen - sicher auch bei den Magiern in der Akademie. Die Berichte über umherziehende Dämonen hatten sich gehäuft in letzter Zeit, ebenso wie die über Vermisste. Und auch er kann spüren, dass sich etwas verändert hat, ohne sagen zu können was genau. Aber jegliche Veränderung im Machtgefüge berührt seine Interessensphäre. Er will, ja muß, diese Veränderung erfassen, wenn möglich kontrollieren, seine Stellung festigen. Tork hat nicht den Ehrgeiz ein religiöser Führer zu werden, der Streit um die Dogmen innerhalb der Priesterschaft sind ihm ziemlich gleichgültig. Seine Macht kommt aus anderen Quellen, seine Macht ist Wissen - das Wissen über die Priester, die Menschen, und dem was Andere fürchten, dass er wissen könnte. Er lächelt zynisch - letzteres ist seine Stärke.

Jambond kommt wieder herein. Irritiert blickt Tork hoch.

"Da ist ein Bote mit einer persönlichen Nachricht für euch, Meister Emada".

Tork nickt, und winkt zustimmend. Ein Mensch tritt herein, der Tork bekannt vorkommt. Richtig, der Mann tritt als Händler auf, aber er hat ihn schon länger im Verdacht ein Bote Finladrís', des Botschafter von Andúneth, zu sein.

"Was wünscht ihr?" fragt er.

Der Mann blickt bedeutungsvoll auf Jambond. "Ihr könnt' offen sprechen", sagt Tork, "Er hat mein volles Vertrauen".

"Nun, meines nicht", antwortet der Mann, "Und ich bin beauftragt die Nachricht nur euch persönlich zu überbringen - Was ihr dann damit macht, ist nicht mein Problem".

Mit einer Handbewegung entlässt Tork Jambond, wohl wissend, dass dieser sich im Hintergrund bereithalten würde. "Also, was möchte der Botschafter mir mitteilen?"

"Botschafter?" fragt der Mann unschuldig lächelnd, "Keine Ahnung, was ihr meint. Meine Nachricht ist von Glance Parnsson, der erfahren hat, dass ihr ihn sprechen wollt. Er und einer seiner Gefährten sind bereit sich mit euch am Nordende des Strandes zu treffen, in etwa eineinhalb Stunden, von jetzt an gerechnet".

"Irgendwelche Bedingungen?" fragt Tork scharf.

"Nein, es wurden mir keine genannt", antwortet der Mann.

Das überrascht Tork Emada. "Leichtsinn, Selbstüberschätzung, oder Selbstbewußtsein?", fragt er sich. "Haben die keine Ahnung, was ich in einer Stunde auf die Beine stellen könnte?" Aber dann sagt er sich, dass ja offensichtlich Magiebegabte in der Gruppe sind, von der nicht einmal genau weiss wie groß sie eigentlich ist. Und selbst wenn er ein paar zaubermächtige Priester mitnimmt - ein Magiegefecht innerhalb der Stadt, in der jetzigen Lage?
Tork wägt die Risiken. Aber er will, ja muss, mehr erfahren über diese seltsame Gruppe mit den unbekannten Fähigkeiten - und über ihre Absichten.

"Es ist gut", antwortet er dem Mann, "Ich werde kommen - mit ebenfalls einer Person".

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/11/05 01:55 PM
Leise knirschend stösst der Bug des Bootes in den Sand. Wie zwei Schatten schwingen sich Lurekar und Glance von Bord - das Boot stösst sofort ab und fährt zurück. Earendur hatte angeboten, dass es sich mit ein paar Mann besetzt in der Nähe bereit hält, aber Glance hatte abgelehnt. "Keine Eskalation - und keine offensichtliche Einmischung der Elfen aus Andúneth", hatte er Earendur geantwortet, "Wir sind froh über eure Unterstützung, und darüber mit euch etwas in der Hinterhand zu haben, aber vordergründig sollten wir nur unsere Gruppe auftreten lassen - von der keine Partei in der Stadt bisher weiss, wie groß sie wirklich ist, und welche Mächte sie unterstützen". Dann hatten sie noch Lichtsignale vereinbart für Torks Antwort, und falls Glance und Lurekar etwas zustiesse.

Praktisch lautlos bewegen sie sich über den Strand, wie Glance in Bezug auf Lurekar anerkennend bemerkt. "Dieser Schauspieler hat Talente, die weit über das für die Bühne Notwendige hinausgehen", denkt Glance, "Er ist wohl mehr als 'nur' Schauspieler". Durch Lurekars dunklen Umhang und Glances Tarncape fast unsichtbar, hocken sie sich zwischen die Felsen am Fusse des Vorgebirges.

"Es ist alles ruhig", flüstert Glance, "keine Auren zu spüren, außer den Krabben am Strand".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/11/05 02:59 PM
Gerne kommt die Elfe der Aufforderung des Einhorns nach. So hat sie die Gelegenheit diesem wunderbaren Geschöpf näher zu sein. Im Stillen seufzt sie, es würde wieder eine ungemütliche Nacht werden, aber wenigstens musste sie diesmal keine Wache halten. Noch ehe sie die Gelegenheit hat, sich intensiver mit dem Einhorn zu beschäftigen, ist sie eingeschlafen.

*Mutter, Mutter bist du es? Wie kommst du hierher?*
*Ja meine Tochter, ich bin es. Wie ich hierher komme? Nun, ich kann mit dir im Traum Verbindung aufnehmen. Erschrick jetzt nicht, du kannst nicht wissen, dass ich diese Fähigkeit und noch viele mehr, besitze. Hör mir gut zu, mein Kind. Ich habe dir auch nicht alles über meine wahre Abstammung erzählt. Ich dachte immer, die Zeit ist noch nicht reif und jetzt muss ich betrübt sehen, dass dies ein großer Irrtum war. Aber bis jetzt scheinst du gut zurande gekommen zu sein.*
*Mutter, was erzählst du da? Was bedeutet das alles?* *Höre mir einfach nur zu, dann wirst du verstehen.*

Unruhig wälzt sich Big Claw auf dem Waldboden hin und her.

*Mein Kind, dein Vater und ich haben dir nie ganze Wahrheit über meine wirkliche Abstammung erzählt. Meine Mutter ist eine hohen Priesterin, mein Vater ein hoher Priester. Darum besitze ich Fähigkeiten, die weit über die der hohen Elfen hinausgehen und du hast diese Fähigkeiten geerbt. Du bist sogar zu noch mehr fähig als ich es bin. Ich habe dich ab und zu beobachtet und weiß also, dass Du deine Sache bis jetzt sehr gut gemacht hast.*
*Aber, aber wieso hast du nie mit mir darüber gesprochen? Zeit war doch genug.*
*Natürlich, aber ich dachte immer, du seiest noch zu jung. Das Böse ist viel zu früh erwacht und so musste ich dich losziehen lassen ohne mich dir erklären zu können. Ich kann dir aber jetzt noch einiges Wissen mit auf deinen weiteren Weg geben. Schlaf einfach weiter und morgen früh wirst du merken, dass du kräftiger in deinem Geist geworden bist. Du wirst deine Fähigkeiten stärker empfinden und einige Neue werden sich zeigen, wenn es soweit ist. Und nun schlafe weiter, meine geliebte Tochter.*

Seufzend dreht sich die Elfe auf die Seite, „Mutter……“ und fällt in einen tiefen Schlaf.

Auch in ihrem tiefen Schlaf übermittelt Big Claw, in einem weiteren Traum, ihrer Mutter die Siegelheilung des Tempels und all die Dinge, die bisher passiert sind und die die Mutter nicht beobachtet hat.

*Meine Tochter, du und deine Gefährten haben schon vieles vollbracht, aber es steht euch auch noch ein schwerer Weg bevor. Das Böse ist frei und es wird nicht leicht sein, es zu besiegen.* *Mutter weißt du etwas über den Verbleib des Reisenden und des Priesters? Wir wissen nicht, ob sie noch am Leben sind.* *Nein, ich weiß es nicht. Selbst unsere Hohe Priesterin Raigan kann mir keine Auskunft geben. Ihr werdet irgendwann erfahren, ob sie noch am Leben sind. Auch was mit Rashida, der heiligen Streiterin Undars, ist, kann ich dir nicht beantworten. Aber ich bin sicher, eines Tages, eines entscheidenden Tages, werdet ihr sie wiedersehen. Und nun schlafe weiter.*
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 09/11/05 07:05 PM
„Von der Übung des Mundes wird das Geschenk der Aufmerksamkeit verwehrt dieser Zeit, da sich Schatten der Gefahr schleichen um unsere Wohnstellen.“, flüstert Lurekar Glance auf Elfisch zu, „Eine andere Zeit will gewiss nicht derart nagen an unseren Gedanken.“. Trotz der ausgefallenen Wortwahl versteht der Halbelf und nickt – dies ist nicht der richtige Augenblick für Nachhilfestunden in elfischer Sprache. Sie müssen wachsam bleiben.

Immer wieder lässt Glance seine Sinne in die Umgebung schweifen. Wolken bedecken den Himmel, und am Strand ist es nahezu stockfinster. Nur selten durchbricht ein Geräusch von den Hütten und Häusern der Stadt das monotone Plätschern der Wellen. Lurekar schlägt einige Kennwörter vor, mit denen sie sich auf mögliche Vorgehensweisen beim Gespräch mit Emada einigen, ohne dass währenddessen auffällige Absprachen nötig werden sollten. Der grauhäutige Mann erklärt, dass er sich eventuell als Magier ausgeben wird und sich lieber selbst vorstellen möchte. Dann zieht er drei winzige Beutel aus einer Innentasche seiner Kleidung, öffnet sie und taucht die Fingerkuppen des linken Daumens, Zeigefingers und Mittelfingers hinein. „Sternpulver.“, meint er nur zu Glance, „Eine überaus seltene Kostbarkeit, die zumindest im Westen lediglich bei einer einzigen Quelle zu bekommen ist. Für den Jahrmarkt viel zu teuer, aber genau das Richtige für ... besondere Gelegenheiten.“

Nach einer ganzen Weile leuchtet von See her im vereinbarten Rhythmus ein Licht auf. Tork Emada hat die Einladung angenommen und wird sich mit einem Begleiter an den Strand begeben. Die beiden Männer bei den Felsen blicken in angespannter Stille zur Stadt hinüber.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/11/05 12:16 PM
Langgezogen liegt der einsame Strand unterhalb des Vorgebirges. Tork Emada blickt sich um, und bedeutet Jambond kurz anzuhalten. "Der Mond ist von Wolken verhüllt, es ist kaum etwas zu sehen".

"Ich habe eine Laterne dabei, Meister Emada", antwortet Jambond.

"Gut", sagt Emada, "das ist besser als wenn ich einen Leuchtzauber wirke. Zündet sie an, aber verbergt sie noch unter eurem Mantel, damit wir nicht von Weitem gesehen werden. Außerdem werde ich diesem Elfen noch eine Überraschung bereiten indem ich einen Zauber wirke, der unsere Auren verbirgt".

Jambond zieht erstaunt die Augenbrauen hoch. "Ich wussste nicht, dass so was zu den Fähigkeiten der Priester gehört. Bis jetzt sind mir nur Adepten der Magie begegnet, die das beherrschten - und auch dort eher die der dunkleren Seite". Er entzündet die Laterne und deckt sie sogleich mit seinem Mantel ab.

"Nun ja", meint Emada, während er den Zauber wirkt, "In meiner Position kann man sich nicht auf die reine Lehre beschränken, sondern muß von seinen Feinden lernen - und es gibt keine besseren Tarnkünstler als Dunkelelfen. Es war nicht leicht - weder einen zu finden, der es mich lehrt, noch es zu lernen. Aber es ist nützlich!"

Dann gehen sie vorsichtig den Strand entlang. Nichts ist zu sehen, nichts zu hören, außer dem leisen Rauschen der Wellen und dem Trippeln von Krabbenfüssen im Sand, als die Tiere erschreckt aus ihrem Weg flüchten.


Eine ganze Zeit lang sitzen Lurekar und Glance schon stumm im Schatten der Felsen. Auf einmal bemerkt Glance, dass sich die schwachen Auren der Krabben schnell seitwärts bewegen. Aber er kann keine menschlichen Auren spüren. Irritiert legt er die Hand auf das Tilúvemaegsil neben ihm im Sand - es pulsiert.

"Jemand kommt", sagt er leise zu Lurekar, "aber dunkle Magie verbirgt die Auren - sehr un-priesterlich, würde ich sagen". Sein feines Gehör nimmt die sich nähernden Schritte auf. "Zwei", flüstert er. Jetzt, da er sich darauf konzentriert und sie näher kommen, kann er auch die abgeschirmten Auren spüren.


Tork und Jambond nähern sich dem Endes des Strandes. Beide blicken intensiv in Richtung der Felsbrocken, die am Fusse des Steilhanges liegen und die einen idealen Hinterhalt bieten. Instinktiv geht Jambond näher an die Wasserseite um einen möglichst grossen Abstand von ihnen zu erhalten. Gerade als er seinem Herrn raten will stehen zu bleiben, spricht einer der Felsen "Das ist nah genug!", und zwei Gestalten scheinen aus dem Boden zu wachsen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/11/05 02:25 AM
Gewandt und leise treten die Gestalten hinter dem Felsen hervor. Die eine ist im Schein der Laterne als der Halbelf zu erkennen, mit dem Emada und Jambond bereits gesprochen haben, die andere hält sich etwas dahinter, ist ganz in Schwarz gekleidet und hat sich die Kapuze ihres Umhangs tief ins Gesicht gezogen. Eine Lichtquelle führen die beiden offenbar nicht mit.

Jambond leuchtet mit der Laterne seinem Meister kurz ins Gesicht, dann hält er sie so, dass auch auf sein Gesicht ein wenig Licht fällt. Tork Emada stellt sich und seinen Begleiter vor, von ihren Gegenübern kommt jedoch erst einmal keine Antwort. Nach einer kurzen Pause meint der Halbelf ruhig: „Ihr wolltet mich sprechen, Tork Emada?“. Der große, dunkel gekleidete Priester hat Mühe, seinen Ärger zu unterdrücken. Glauben die beiden etwa, sie könnten ihre Spielchen mit ihm spielen? „Hättet Ihr wohl die Güte, mir zu sagen, mit wem wir es zu tun haben?“, knurrt er ungehalten. Die schwarz gekleidete, hagere Gestalt tritt einen Schritt vor, ohne den Kopf zu heben. „Mein Name ist Mandeni.“, antwortet sie mit rauer Stimme und einem seltsamen Akzent, der den Priestern nicht bekannt vorkommt, um dann hinzuzufügen: „Ich gehöre zu den Schattenwebern von Wogendnir.“

Misstrauisch mustert Emada den Fremden. Von einem Land oder einer Stadt namens Wogendnir hat er noch nie gehört, und selbst der sonst so bewanderte Jambond schweigt dazu. Aber über die Gegenden weit im Norden und Westen ist nicht viel bekannt. Schon möglich, dass jemand von dort die weite Reise auf sich nimmt, wenn es zu Ereignissen von großer Tragweite kommt. Der Akzent klingt nicht, als würde der Mann sich bloß verstellen. Um sicher zu sein, beschließt Emada, einen Zauber einzusetzen. Vielleicht gibt der Geist des Fremden ja etwas mehr von ihm preis? Rasch murmelt er ein paar Silben, bewegt die Hände kaum merklich in den weiten Ärmeln seiner Robe und schließt kurz die Augen. Aber da, wo er den Geist des Fremden spüren sollte, stößt er nur auf Leere. Was hat das zu bedeuten? Verwirrt und argwöhnisch starrt er die merkwürdige Gestalt an. Ist sie etwa nur ein Trugbild, eine geschickt aufgebaute Illusion des Halbelfen? Er beschließt, doppelt vorsichtig zu sein.

„Mir ist nicht entgangen, dass Ihr dem Hohepriester einige Dinge verheimlicht habt.“, beginnt der erfahrene Hüter des Tempels langsam, ohne sich etwas anmerken zu lassen, „In letzter Zeit geht manch Merkwürdiges vor. Dämonen ziehen durch die Lande, Reisende werden vermisst. Solche Neuigkeiten beunruhigen uns in Rechem natürlich. Zum Wohle der Stadt muss die Priesterschaft derartigen Vorfällen nachgehen und die ganze Wahrheit darüber erfahren. Nur, wenn Ihr uns alles erzählt, können wir eine mögliche Bedrohung abwenden.“. Auffordernd sieht Emada den Halbelfen an. Bevor dieser antworten kann, schaltet sich jedoch Jambond ein: „Wartet, Meister. Mand-e-ni von Wo-gend-nir? Lasst uns das Ganze umdrehen, dann ergibt es Ni-e-mand von Nir-gend-wo!“

„Sehr interessant.“, meint Emada mit süffisantem Grinsen, „Gut aufgepasst, Jambond. Ihr habt sicher eine gute Erklärung dafür, werter Niemand von Nirgendwo?“. Jambond hebt seine Laterne und leuchtet den Fremden an. Dieser macht eine rasche Handbewegung, woraufhin funkelnde, bunte Lichtsterne von seinen Fingern zu stieben beginnen. Er streckt seinen Arm und richtet ihn auf Jambond, der durch den Sternschauer wie in Laternenschein getaucht wird. „Weg mit der Laterne!“, fordert der Schwarzgekleidete in ruhigem, aber bestimmendem Tonfall. Jambond sieht seinen Vorgesetzten an, der bedächtig nickt, und lässt die Laterne sinken. Auch der Fremde senkt seinen Arm, dann ballt er die Hand zur Faust, und die funkelnden Sterne verlöschen.

„Vielleicht habe ich Euch unterschätzt.“, räumt der seltsame Mann ein, „Ihr habt einen wacheren Geist, als ich es von Priestern gewohnt bin. Dennoch habe ich gute Gründe, Euch meinen Namen nicht zu nennen, und er tut auch nichts zur Sache. Ich schlage vor, wir konzentrieren uns auf das, was wir wirklich herausfinden wollen. Und Ihr unterlasst jeden weiteren Versuch, mit Euren priesterlichen Mitteln dem nachzuspüren, was Euch nichts angeht.“

Etwas überrascht denkt Emada kurz daran, den Unschuldigen zu spielen, aber dann verwirft er den Gedanken wieder und nickt lapidar. Anscheinend hat der Fremde vorhin bemerkt, was geschehen ist – es abzustreiten, wäre daher zwecklos. Er muss sich wohl etwas besser in Acht nehmen. Vielleicht steckt doch eher Selbstbewusstsein als Leichtsinn hinter dem Vorschlag der Gruppe, sich hier mit ihm zu treffen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/11/05 06:08 AM
Nun wo das Einhorn wacht legt sich auch Stone für die letzten Stunden der Nacht zur Ruhe. Rasch schläft er tief und fest.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/11/05 09:50 AM
"Offensichtlich habe ich eine abweichende Meinung zu dem, was mich 'etwas angeht'", sagt Emada, "schließlich habe ich eine Aufgabe zu erfüllen..."

"Keine Predigt!" unterbricht ihn Glance. "Das ist zwecklos - wir teilen nicht euren Glauben, und wenn wir es je getan hätten, wäre das nach unseren Erlebnissen nicht mehr ohne Weiteres möglich". Mit einem Seitenblick auf Lurekar, über dessen Glauben er ja eigentlich überhaupt nichts weiss, fährt er fort, "Wir wissen inzwischen mehr über eure Götter als ihr - nun - zumindest zugeben wollt, aber zuwenig um unsere Aufgabe weiter zu verfolgen. Deswegen sind wir hier, um Informationen aus den alten Schriften zu erlangen. Anderes haben wir in Rechem nicht zu gewinnen. Ihr allerdings habt eine Menge zu verlieren".

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 14/11/05 01:03 PM
Jambond sieht bei Glances Worten etwas unsicher zu seinem Vorgesetzten. Emada lächelt jedoch nur herablassend. „Ihr seid fremd hier,“, meint er mit einem Anflug von Spott, „daher mögt Ihr nichts von meiner Stellung in dieser Stadt wissen. Ich habe das Amt zur Ermittlung unheiliger Umtriebe inne. Eure Behauptung, mehr über die Götter zu wissen, als wir 'zugeben' wollen, erfüllt den Tatbestand der Ketzerei. Ich könnte Euch verhaften und in den Kerker werfen lassen, oder Schlimmeres. Ich will jedoch geduldig sein und Euch Zeit geben, Euch näher zu erklären. Vielleicht ... ist ja doch etwas an Eurer Geschichte, das mich bewegen könnte, Euch straffrei zu lassen.“

Obwohl der Tempelhüter dabei die Augen zu schmalen Schlitzen verengt und Glance durchdringend ansieht, ergreift Lurekar mit selbstsicherer, aber höflicher Stimme das Wort: „Mit Euren Drohungen könnt Ihr bei uns gar nichts erreichen. Wir sind vielleicht nicht in der Lage, Euch hier in Rechem etwas anzuhaben, aber seid versichert, wir verfügen über die Möglichkeiten, ungehindert von hier zu entkommen. Ihr habt Gelegenheit, durch uns an Informationen zu gelangen, an denen Ihr offenkundig stark interessiert seid. Ihr könnt diese Gelegenheit beim Schopf packen, indem Ihr uns Eure Informationen dafür anbietet, oder Ihr könnt sie zunichte machen, indem Ihr uns droht und zum Rückzug bewegt. Für einen scharfsinnigen Mann wie Euch sollte es auf der Hand liegen, wofür er sich entscheidet.“

Der große, dunkel gekleidete Priester mustert Glance und Lurekar nachdenklich. „Bislang habt Ihr mir nicht viele Gründe gegeben, Euch zu vertrauen.“, stellt er nüchtern fest, „Aber eine einvernehmliche Lösung ohne viel Aufsehen liegt auch mir am Herzen. Ihr habt bereits nach den Schriften der Alten in unserer Bibliothek gefragt, und ich habe geantwortet, dass ich Euch nur helfen kann, wenn Ihr mir verratet, wonach Ihr sucht. Mittlerweile dürftet Ihr genug Bedenkzeit gehabt haben. Wenn Ihr also auf mein Angebot eingehen wollt, muss ich zunächst genau wissen, worum es geht. In allen Einzelheiten.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/11/05 04:03 PM
Lange sieht Glance in Emadas Augen und ringt mit sich. Schließlich aber sagt er, "Ja - keiner von uns hat Grund dem Anderen zu vertrauen. Gut - ich werde den Anfang machen, aber was ich euch erzählen werde, wird uns zu noch grösseren Ketzern machen in euren Augen - oder euch selbst zum Ketzer werden lassen. Denn wenn ihr uns glaubt - und wir haben es zum Teil selbst erlebt und haben keinen Grund etwas zu erfinden - werdet ihr eure Lehren, soweit ich sie bisher kennegelernt habe, überdenken müssen".

"Setzen wir uns", schlägt er vor, und macht selbst den Anfang. Nach kurzem Zögern setzt sich auch Emada ihm gegenüber, während Jambond und Lurekar, sich gegenseitig mißtrauisch beäugend, sich schließlich ebenfalls niederlassen.

Und dann erzählt Glance von ihren Erlebnissen, was der Reisende von den Etheran erzählte, die Erscheinung der Wächterin des Tempels und von Ane Ashin. Er erzählt wie er die Teile des Tilúvemaegsil fand und es zusammensetzte, und wie es in seiner Prüfung durch sein gemischtes Blut an ihn gebunden wurde, und welche Erkenntnis er über die ursprüngliche Funktion des Artefaktes erhielt. Er beschreibt den Siegelraum, und wie sie das Siegel heilten, mit Hilfe des abtrünnigen, ehemals besessenen Magiers, der Heilkräfte einer Elfe, der Kraft eines Kriegers und eines jungen Drachen sowie der Unterstützung durch einen vom Glück Gesegneten. Er spricht von der heligen Kriegerin Undars, deren Rolle nicht offensichtlich war, die aber wohl wichtig gewesen ist. Während Lurekar und Jambond still zuhörten, setzte Tork Emada mehrere Male an Einwürfe zu machen, aber Glance ignorierte es jedes Mal. Was Glance jedoch nicht erwähnt, sind die Siegelkristalle.

"Der Reisende und der Priester, von dem wir nun wissen, dass er Nifel heisst, sind verschollen", endet Glance. "Wir haben uns zur Aufgabe gemacht Ethuillium zu finden, deswegen brauchen wir Zugang zu den alten Schriften, entweder aus dem Tempel oder der Akademie - oder sogar beiden. Wenn wir Informationen haben, werden wir weiterziehen, und ihr seid uns los. Was ihr mit dem Erfahrenen macht, ist mir letztendlich gleichgültig - aber die heilige Kriegerin wird ihrem Heimattempel alles berichten,und ich habe es weitergegeben an die Weisen meiner Heimat, sodass dieses Wissen nicht mit uns aus dieser Welt verschwinden wird. Früher oder später werdet ihr euch damit auseinandersetzen müssen".

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 14/11/05 08:32 PM
Alrik träumt einen unruhigen Traum. Er hatte sich bald hingelegt und war eingeschlafen, nachdem sich die anderen ebenfalls an das Feuer gelegt hatten. Er vertraute dem Einhorn und seiner Obhut absolut. Selbst dann, wenn es selbst am Schlafen war.

In seinem Traum wanderte er. Zuerst durch struppiges, verzerrtes Gebüsch, das ihm den Weg zu versperren suchte. Dornen und Ranken hinterten ihn, behinderten ihn, indem sie sich in seine Kleidung krallten, Schläge austeilten, oder sich um seine Füße zu winden suchten - was er mehr als ein Mal mit einem Sprung entging. Dann sah er, wie sich die Ranken statt um seinen Fuß um weitere Ranken geschlossen hatten, und nun verzweifelt versuchten, dem Griff der anderen Ranken zu entkommen, die sich ihrerseits um die Schlingranken schlangen. Er lachte auf.

Sein Weg war mühsam, aber je weiter er kam, desto mehr ließ die Behinderung nach, bis die Pflanzen schließlich ihren Widerstand gänzlich aufgaben.

Zerschunden und mit zerrissener Kleidung erreichte er schließlich den Wald.

Dieser Wald war ein Wald im Wald, sauber angepflanzt und gepflegt von unbekannten Bewohnern. Wie ein heiliger Hain.

Seltene und seltsame Bewohner stellten sich ihm in den Weg, beäugten ihn kurz, und huschten dann wieder in das Unterholz. Es befanden sich nicht nur Eichhörnchen, wilde Schweine und exotische Vögel darunter, sondern auch Zentauren, Zephire und Einhörner. Phönixe, Pegasii und Mantikore. Rennschnecken, Kleinriesen und Kobolde. Baumlinge, Großfüße und junge Trolle, die aussahen, wie grob behauene Felsen, wenn sie sich nicht bewegten. Es wimmelte und schnatterte nur so in den Bäumen, die voll gefüllt mit Vögeln jeglicher Art waren. Singend kreischend, pfeifend und schimpfen flogen sie von Baum zu Baum. Die Bäume schwankten unter der Last dieser Bewohner, und manchmal auch wie im Takt einer uralten Melodie. Alles war mit Leben erfüllt.

Sich seiner Zerschundenheit und der Zerrissenheit seiner Kleidung und Haut bewußt, schritt er trotzdem weiter voran, tiefer in diesen Wald hinein. Er bemerkte, daß hier die verschiedenartigsten Bäume standen, bekannte, und unbekannte, Bäume mit Blättern, Astgabelungen und Rindenfarben, die er noch nie zuvor gesehen hatte.

Im Zentrum stand ein großer, weitausladender, weißer Baum. Auf diesen ging Alrik zu.

Von diesem Zentrum aus betrachtet, sah alles wie ein riesiges, kreisförmiges Gebilde aus, ein Rad vielleicht, in dessen Mitte, der Speiche, er nun stand.
Der Baum wiegte sich im sanften Wind, der durch den Wald wehte, mit wenigen Vögeln in seinen Ästen.

Das erstaunlichste aber an diesem Baum war die Aura, die von ihm ausging. Für Alrik sah sie aus, wie eine weiße, durchschimmernde Aura, wie ein ganz feiner Nebel, eine Art Kugelform, die von den Ästen und Blättern gespannt wurde, und wie ein Kleid zu Boden fiel. Dieser Baum mußte heilig sein.

Er stand nun unter dem Baum, seinem Ziel, unschlüssig, was jetzt passieren würde - oder sollte. Er war verunsichert.

„Was tue ich hier ? Was mache ich hier ? Wieso bin ich hier ?“ diese Fragen wanderten nun durch seinen Kopf. Tief verunsichert setzt er sich im Schneidersitz auf den Boden. Er dachte daran, sich an den Baum anzulehnen, aber irgendetwas sagte ihm, daß das der Baum nicht wollte.

Von einer Seite her kam Musik, leise Musik. Einige Schellen und Glöckchen schlugen im Takt zu jemandem, der dort ging. Sehen konnte Alrik nichts, denn das spielte sich hinter seinem Rücken ab.

Irgendwo, etwas weiter außerhalb des Rades, schwenkten die Personen in eine Kreisbahn um den zentralen Baumplatz herum ein. „Was nun, wenn sie hier feiern möchten ? Oder eine Zeremonie abhalten ? Ich bin hier bestimmt ganz verkehrt !“ dachte Alrik mit aufkommender Panik. „Ich muß hier weg, sonst glauben sie vielleicht, ich hätte diesen Platz entheiligt !“ Panisch wollte Alrik aufstehen - und konnte nicht. Denn er sah plötzlich, wer sich da aus dem Kreisring wieder auf den Baum umschwenkte, und nun direkt auf ihn zuging.

Sein Blick war gefesselt, durch die ätherische Schönheit der schönsten Frau, die er je gesehen hatte. Sie war in Weiß gekleidet und strahlte eine Art von Ruhe und Liebenswürdigkeit aus, die er bisher nicht gekannt und nicht für möglich gehalten hatte. Ihr ganzer Körper schien leicht durchschimmernd zu sein, und selbst ihre Haut wirkte auf ihn leicht und weiß wie reine Seide. Sie sang und lachte, und um sie herum flirrten und zwischerten die Vögel, während hinter ihr einige Wesen, die er als Hochelfen ansah, Tamborine, Schellen und Glocken schlugen, zusätzlich zu den Glöckchen, die an ihrer Kleidung hingen, und die im Gehtakt spielten. Hinter der ganzen Gruppe flirrten einige Feen herum. Neben ihr gingen zwei Einhörner, und flankierten sie als Herolde. Eines davon zwinkerte Alrik ganz kurz zu.

Alrik war vor Überraschung ganz gebannt, und konnte nicht aufstehen. Er keuchte auf, als er merkte, daß die bunte Truppe direkt auf ihn zuhielt. Dann schüttelte er langsam den Kopf. Das konnte doch alles nicht wahr sein ! Dies war doch nur wie ein Traum ...

Ein Traum. Er war in einem Traum. Alrik wurde dies mit durchdringender Klarheit bewußt. Und immernoch näherte sich die Gruppe seinem Sitzplatz.

Kurz vor ihm stoppten sie, und mit einem kurzen Wink und Nicken entließ die Frau die Musikanten, die gemessenen Schrittes - immernoch mit ihren Glöckchen klingend - zurück gingen. Irgendwo weit hinter ihm auf dem Weg blieben sie stehen, denn das Geläut der Glöckchen hörte auf.

„Erhebe dich !“ sagte die Frau zu ihm, „erhebe dich, mein Ritter !“ Alrik war mehr als verwirrt und beinahe schwindelig, daher hatte er Schwierigkeiten ihrem Wunsch nachzukommen. Langsam und schwerfällig stand er auf.

Sie hielt ihm ihre Hand entgegen und dankbar ergriff er sie, während er noch schwankte. Dann endlich stand er. Er spürte, wie sein Gesicht hochrot wurde.

„W... wer bist du ?“ konnte er gerade noch stammeln, bis ihm die Stimme versagte.

„Erkennst du mich denn nicht ? Ich bin deine Göttin, diejenige, die du angebetet hast, deren Prüfung du einst vor langer Zeit bestanden hast, deren Weg du zu folgen versucht hast, und deren Prinzipien du verinnerlichst hast. Ich bin das Leben, die Demut vor dem Leben und der Lebendige Wandel. Ich bin die, die du tief in deinem Herzen gesucht hast.“

Er nickte. Mehr konnte er nicht sagen. Sie konnte in seinem Herzen lesen, wie in einem offenen Buch. Und trotzdem erfüllte ihn eine tiefe Liebe zu ihr, daß sie wußte, wer er war, und daß er ihrem Weg treu geblieben war. Es war nicht mit Worten faßbar.

Ihre Stimme klingt sehr freundlich, fast mit Zuneigung erfüllt, aber in jedem Fall mit einer Festigkeit in der Stimme, die den Glauben ausdrückt, den Richtigen für diese Aufgabe gefunden und ausgesucht zu haben.
„Ich habe dich erleuchtet, indem ich dir diesen Stein gab, und ihn aufwecken ließ. Er ist nun dein direkter Kontakt zu mir. Du wirst zu mir und mit mir sprechen können.“

Dann werden ihre Stimme und ihr Gesicht ernster. „Darin liegt aber auch deine tiefe Berufung und eine mindestens ebenso tiefe Verantwortung : Ich möchte dich hinaus in die Welt schicken, auf daß du meinem Weg treu bleibst - und die Welt dort draußen heilst. Ich berufe dich zu meinem Heiler an der Schöpfung. Deine Aufgabe wird es nun sein, alles, was dort draußen lebt, zu heilen - oder dem, was nicht geheilt werden kann, zu einem angenehmen Tod zu verhelfen. Dein Ziel wird es sein, die Schöpfung zu heilen - im Kleinen. In den Tieren und Pflanzen, in dem, was dort kreucht und fleucht, in dem, was Schmerzen, Verletzungen und Wunden hat. In allen Wesen, die denken können, so wie du. Elfen, Zwerge, Menschen, Katzenleute, Echsenleute, Riesen, ja selbst Ethereaner.“

Damit wird ihr Gesicht wiederum sehr ernst. „Denn dies ist deine größte Aufgabe : Eine Wunde wartet da draußen, eine Verletzung, die größer ist, als du selbst. Du wirst sie nur zusammen mit deinen Gefährten heilen können.
Und ihr habt Glück, daß ihr solche eine Gruppe seid ! Denn diese Aufgabe ist wahrhaftig mächtig, und eine unerfahrenere Gruppe würde daran vielleicht verzweifeln oder sogar zerbrechen. Ihr aber seit mächtig, in einer Art, die euch wohl selbst nicht bewußt ist. Ihr werdet es schaffen, auch wenn ihr es noch nicht wißt, denn ich weiß es. Ihr werdet es schaffen, so, wie ihr auch die Tempelheilung geschafft habt - ebenfalls eine große Aufgabe !“

„Ethuillium ?“ fragt Alrik erstaunt, als er wieder eingermaßen bei Sinnen ist. Er fühlt sich richtiggehend berauscht von der Gegenwart ‘seiner’ Göttin.

„Ja“ antwortet die Frau schlicht.

„Aber - wohin dort ? Und weshalb ?“

„Das wird dir enthüllt werden. Schon jetzt ist ein Schritt in diese Richtung getan.“

„Und was werde ich dort tun ?“

„Die Wunde, die Verletzung heilen - oder etwas Vergleichbares tun.“

„Und was tust du hier ?“ fragt er weiter.

„Dies hier ist mein Garten. Mein Exil, denn du könntest mich als Ethereanerin im Exil betrachten. Denn dies ist in deinen Denkkategorien dasjenige, was dir am nächsten ist. Was du dir am ehesten vorstellen kannst. Ob ich dabei tatächlich eine Ethereanerin bin oder nicht ist nicht von Bedeutung.“

Alrik verneigt sich vor ‘seiner’ Göttin. „Ich werde versuchen, deiner Sache so gut es geht gerecht zu werden.“

„Du weißt, daß das bedeutet, daß du kein Wesen töten darfst - außer zur eigenen Verteidigung ?“ „Ja, das weiß ich. Ich töte sowieso nicht aus Spaß. Aber meine Gefährten werde ich schützen, wenn sie angegriffen werden.“

„Mit so etwas macht man keine Scherze !“ erwiedert die Frau erstaunlich verärget, „es gibt genug bösartige Wesen, die aus reinem Spaß töten ! Dämonen zum Beispiel !“ Alrik fühlt sich von dieser Bemerkung peinlich berührt. „Aber ich werde es anerkennen, daß du deine Gefährten schützen willst. Leben, das Leben tötet, bringt die Balance aus dem Gleichgewicht. Wenn du einen Baum fällst, mußt du einen neuen Baum irgendwo setzen, um die Balance zu halten. Mir tut es weh, zu sehen, daß Tiere geschlachtet werden, um Menschen und anderen Wesen zur Nahrung zu dienen - ohne Ausgleich. Diejenigen, die das tun, bringen die Balance aus dem Gleichgewicht. Das muß ich selber tun. Indem ich Leben erschaffe.“

„Du erschaffst Leben ?“ fragt Alrik ungläubig.

„Nein, nicht ganz so, wie du denkst,“ erwiedert sie mit einem feinen Lächeln, „es gibt bestimmte Tier- und Pflanzenarten, die sich sehr stark vermehren. Ich bitte sie, dies so zu tun, daß das Gleichgewicht erhalten bleibt. Dazu gehe ich zum Beispiel in den Dschungel. Oder schicke meine Boten, meine Herolde.“ Damit blickt sie um sich, zu den Seiten, an denen immernoch die beiden Einhörner stehen. Und wieder zwinkert das Eine Alrik zu.

Dann ist es Zeit zum Aufbruch. Alrik spürt, daß sich die Sonne irgendwo weit hinter diesen Wäldern langsam niedersenkt. Er spürt, daß die Göttin gehen will.

„Ich muß jetzt wieder aufbrechen. Es ist Zeit.

Ich gebe dir noch eines mit : Du wirst Hilfe finden. Du wirst jemanden finden, der dich unterrichtet. Ich werde einen Schamanen rufen, daß er dir das zeigt, was du wissen mußt. Und ich werde dich selbst unterrichten - soweit es meine eigene Zeit erlaubt. Du hast noch viel zu lernen.

Ich möchte mich bei dir bedanken, daß du gekommen bist, und dich nicht vom Weg aufhalten gelassen hast. Dies war meine letzte Prüfung an dich, ich hätte sie immer wieder und wieder wiederholt, bis du dich würdig gezeigt und niocht vor deiner Bestimmung weggelaufen wärst. Ich gebe nicht gerne solche Alpträume, aber manchen muß ich sie geben, um sie zu prüfen. Dadurch, daß du dich nicht aufhalten gelassen hast, hast du dich deinem Ziel würdig gezeigt. Du bist der Liebe deiner Göttin würdig !“

Alrik spürt, wie er wieder rot im Gesicht wird.

„Ich muß nun gehen. Du kannst gerne hier unter diesem Baum einschlafen, wenn du möchtest. Ich muß nun gehen, ich werde aber gerne wiederkommen, um uns näher kennenzulernen, wenn du magst.“

Damit dreht die Göttin sich um, und geht langsam, begleitet von einem der beiden Einhörner. Das andere, das ihm zugezwinkert hat, bleibt zurück und bei ihm. Irgendwann fangen die Glöckchen, Schellen und Glocken wieder an zu singen.

„Schön, dich hier zu treffen !“ beginnt das Einhorn mit einem spitzbübischen, mädchenhaften Ton in seiner weiblichen Stimme. „Ähm, bist du ... ?“ fragt Alrik irritiert. „Ja, ich bin es. Das Einhorn, das du bereits kennst. Dies hier ist der Ort, an dem ich lebe, und er ist aus reiner Magie,“ fügt es in einem Tonfall, wie wenn es zu einem Gast oder Besucher im eigenen Haus spricht, hinzu. Das Einhorn benimmt sich tatsächlich, als sei es sozusagen ’Herr im Haus’. „Hier fühle ich mich jung.“

Auf Alriks ausdruckslos-ratlosen Blick hin erklärt es die Dinge etwas : „Wir Einhörner leben gewissermaßen in zwei Welten gleichzeitig : In einer magischen und in einer ‘wirklichen’, wie du sie nennen würdest. Deswegen sieht die Welt für uns ganz anders aus, als für euch. Nur Drachen können sie genauso wahrnehmen, wie wir.

Ich lebe hier, und arbeite als Herold für die Göttin. Wir kennen uns seit Äonen, und das ist ein für dich unvorstellbar langer Zeitraum. Die Zeit und die Wirklichkeit läuft hier anders als bei euch dort draußen, deswegen können wir uns hier unterhalten, während du und ich dort draußen scheinbar am Schlafen sind. Unsere ätherischen Körper sind hier, und können uns unterhalten. Deine Göttin, wie du sie eben gesehen hast, ist auch in ätherischer Körper hier. Sie kann sich jede Form und Gestalt geben, aber im Grunde ist sie körperlos. Genauso, wie du und alle anderen Wesen übrigens auch - wenn ihr eure körperlichen Hüllen verlasst. Beim Tod, zum Beispiel. Das kennt ihr unter anderem unter dem Begriff ‘Geist’. “

Alrik nickt. „Das heißt, während ich - beziehungsweise mein Körper - schläft, können wir uns hier unterhalten ?“ „So ist es !“ antwortet das Einhorn und nickt. „Sollen wir Fangen spielen ?“ fragt es plötzlich. „Hm, ich fühle mich nicht müde ...“ antwortet Alrik unsicher. „Das kommt noch,“ versichert das Einhorn. „Solange dich dein Körper durch die Lande schleppen kann, braucht er deinen Geist nicht. Aber du wirst ausgeschlafen sein, dafür sorge ich schon.“
„Dürfen wir das überhaupt ...? Ich meine ... - dieser wald ist heilig ... ?“ „Na und ?“ erwiedert das Einhorn keß. „Es ist schließlich nur ein Wald. Und ich lebe hier. Länger als so manch anderes Wesen hier. Ich darf das. Komm !“

Damit springt das Einhorn zur Seite, und rennt davon. Nach ein paar Schritten bleibt es stehen, und blickt um sich, um zu sehen, ob Alrik auch wirklich nachkommt. „Aber meine Kleidung !“ ruft er verzweifelt. Sie hängt in Fetzen und durchlöchert an ihm herunter.
Es blitzt kurz an der Spitze des Einen Horns, dann ruft das Wesen ungeduldig „Komm !“ Alrik kann nur noch mit vor Überraschung geweiteten Augen miterleben, wie sich die Kleidung wieder regeneriert, alle Fetzen und Löcher schließt, bis er sich endlich dazu aufrafft, dem Wesen zu folgen.

Der Rest des Abends in diesem Heiligen Hain ist erfüllt von Glöckchen, Wiehern, Prusten, Schnaufen, Qieken, Tröten, und vielem Getrappel.

Das Einhorn ist natürlich schneller, aber es versucht, fair zu bleiben, und Alrik und den anderen auch eine Chance zu geben. Ein Mal läßt es sich sogar von dem langsamen Troll fangen, um ihm auch ein Erfolgserlebis zu bieten.

Als sich die ganze Gruppe aus Einhörnern, Rennschnecken, Trollen, Feen, Elfen und anderen schließlich unter dem großen weißen Baum niederläßt, sind alle sehr erschöpft. Alrik schläft gleich ein. Das Letzte, an das er sich noch erinnern kann, ist, daß das Einhorn mit seiner mädchenhaften Stimme sagt : „Das nächste Mal lade ich den Drachen mit ein !“




Posted By: Lurker Re: On the Road again - 21/11/05 04:54 PM
Einige Augenblicke lang schweigt Tork Emada, nachdem Glance seine Erzählung beendet hat, und versucht seine Gedanken zu ordnen. Was dieser Elfenmischling berichtet hat, ist beunruhigend. Inwieweit sagt er überhaupt die Wahrheit? Seine Geschichte enthält eigentlich zu viele überzeugende Details, um frei erfunden zu sein. Wenn, dann sind wohl nur einzelne Passagen erlogen oder ausgelassen worden, so viel scheint sicher zu sein. Und wer besitzt diese Informationen sonst noch? Irgendwelche elfischen Weisen auf einer fernen Insel – auf deren Aussagen werden hier nicht viele Leute etwas geben. Aber die heilige Kriegerin weiß ebenfalls Bescheid, und ihr Wort besitzt Gewicht. Veränderungen bahnen sich immer deutlicher an. Es wird zum Konflikt mit den Dogmatikern kommen. Eine gefährliche Zeit zieht herauf. Eine Zeit voller Chancen für den Wissenden.

„Ihr seid mutig, Eure Karten so offen auf den Tisch zu legen – oder leichtsinnig.“, sagt der oberste Ketzerjäger schließlich mit einem kryptischen Lächeln zu Glance, „Und Ihr habt Glück, dass Ihr das Ganze mir erzählt habt. Andere Priester hätten sicher längst versucht, Euch zum Schweigen zu bringen. Aber was sollte mich daran hindern, jetzt einfach aufzustehen und zum Tempel zurückzugehen?“. Tork Emada macht zwar keine Anstalten, sich zu erheben, er fügt nach einer kleinen Pause jedoch zynisch hinzu: „Welchen Wert habt Ihr für mich noch, jetzt da ich alles weiß, was Ihr wisst?“

„Wer alle Karten ausgespielt zu haben scheint,“, antwortet Lurekar ruhig und hebt zum ersten Mal während des Gesprächs den Kopf, „der zieht den nächsten Trumpf vielleicht aus seinem Ärmel.“. Im fahlen Licht von Jambonds Laterne wirkt die graue Haut des Musikers nur, als läge ein dunkler Schatten darauf, doch seine völlig schwarzen Augen sehen fast so aus wie leere Höhlen. „Ihr wisst nichts über mich und meine Rolle in dieser Geschichte.“, fährt der Schwarzgekleidete fort, „Ihr habt keine Ahnung, welche Mächte ich vertrete. Und fragt Ihr Euch nicht auch, inwieweit Rechems mächtige Nachbarstadt Groß Furtheim in die Sache verwickelt ist?“

Ein schwaches Lächeln huscht über Lurekars Lippen, dann senkt er wieder den Kopf. „Eure Ankündigung, von hier zu verschwinden, mag andere zu Fehlern verleiten – uns nicht. Ihr seid kein Mann, der sich mit einem Teil der Informationen begnügt. Ihr wollt alles wissen. Wir haben Euch erste Informationen geliefert. Jetzt seid Ihr an der Reihe, bevor wir Euch mehr preisgeben. Seht in Eurem Tempel nach, was Ihr finden könnt. Oder verschafft uns gleich Zutritt zu Eurer Bibliothek.“

„Das ist völlig ausgeschlossen!“, protestiert Emada, „Niemand könnte Fremde, noch dazu Ungläubige, in die Tempelbibliothek einlassen. Höchstens der Hohepriester, und der würde das niemals tun.“ – zumindest der gegenwärtige nicht, ergänzt er in Gedanken. Diese Fremden sind ein bisschen zu wissbegierig für seinen Geschmack. Informationen zu teilen, ist immer eine kritische Angelegenheit, vor allem, wenn man noch nicht genug über denjenigen weiß, dem man sie überlässt. Vielleicht kann man die beiden ja mit ein paar kleinen Brocken und Hoffnungen abspeisen? In freundlicherem Ton erklärt er: „Nun gut, ich werde mich im Tempel nach Informationen umsehen, die Euch nützlich sein könnten. Die Bibliothek ist jedoch sehr umfangreich, und die Suche kann lange dauern. Ihr werdet verstehen, dass ich in einer derart heiklen Sache nicht um die Unterstützung anderer Priester bitten kann. Erwartet also nicht zu viel.“

Bedächtig schüttelt Lurekar den Kopf. „So vernünftig das auch klingen mag, damit können wir uns nicht zufrieden geben. Ich denke, Ihr seid nicht ganz ehrlich mit uns. Was wir Euch erzählt haben, ist geeignet, die Grundfesten eines gläubigen Menschen schwer zu erschüttern. Ihr macht keinen besonders erschütterten Eindruck. Das könnte mehrere Gründe haben. Vielleicht meint Ihr, dass wir lügen, aber warum sollte es Euch dann interessieren, was wir sonst noch zu erzählen haben? Vielleicht war auch Euer Glaube nie so ausgeprägt, dass man ihn schwer erschüttern kann. Das wäre allein Eure Sache. Vielleicht ist das, was wir erzählt haben, allerdings gar nicht so neu für Euch? Möglicherweise habt Ihr in der Tempelbibliothek schon Schriften gelesen, die etwas ganz Ähnliches aussagen? Und Ihr habt ernsthaft in Betracht gezogen, dass nicht alles, was als ketzerisch gilt, erlogen ist? Dann wüsstet Ihr vielleicht sogar schon, wo Ihr in der Bibliothek suchen müsstet ...“

Tork Emadas Augen verengen sich erneut zu schmalen Schlitzen. Zunächst ist er versucht, den seltsamen, hageren Mann mit „Hütet Eure Zunge!“ anzuherrschen, doch dann überlegt er es sich anders. Diese beiden stellen sich gar nicht so ungeschickt an. Zwei Fremde, denen keine Verbindung zum Tempel nachzuweisen sein wird. Eventuell kann man sie für eine besondere Aufgabe einspannen? Langsam öffnet er die Augen wieder. „Nun ...“, beginnt er gedehnt, „nehmen wir einmal an, irgendetwas von alledem träfe zu. Ich sage nicht, dass es so ist, aber ich will mich auf Eure Mutmaßungen einlassen. Was, wenn es so wäre?“

Glance und Lurekar sehen einander an. Beiden ist klar, dass es hier nicht um reine Hypothesen geht. „Das müsstet Ihr mit Euch ausmachen.“, entgegnet der Musiker gleichmütig, „Mögliche Verwicklungen innerhalb der Priesterschaft gehen uns nichts an und interessieren uns auch nicht. Unser Ziel liegt sicherlich weit von Rechem entfernt, und wie schon gesagt: Wir würden aufbrechen, sobald wir die Informationen haben, die wir brauchen. Es gibt nichts, was uns in dieser Stadt hält.“

Der dunkel gekleidete Priester nickt vorsichtig. „Gut. Nehmen wir einfach mal an, ich wüsste eine Stelle in der Bibliothek, an der weitere Informationen zu finden sind, käme aber nicht einfach so heran, weil sich der Schlüssel dazu an einem Ort befindet, der für mich schwer zu erreichen ist. Ihr habt beide offenbar eine magische Ausbildung genossen, die Euch bei der Suche nach dem Schlüssel von Vorteil wäre. Könntet Ihr Euch unter diesen Umständen vorstellen, mir den Schlüssel zu besorgen?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/11/05 05:04 PM
"Ich denke, wir könnten uns vorstellen, den Schlüssel zu besorgen", sagt Glance, "ob 'für euch' sei dahingestellt. Wir haben keine Veranlassung euch einen Schlüssel zu Informationen zu beschaffen, die ihr so dringend wünscht wie wir, und euch dann in die Lage zu versetzen uns Teile dieser Informationen nach eurem Gutdünken vorzuenthalten".

"Für euch schwer zu erreichen?" fährt er fort. "Da wird es nicht viele Orte in Rechem geben, denke ich. Und magische Ausbildung ist erforderlich?" Er beschließt etwas auf den Busch zu klopfen. "Ihr meint die Magierakademie! Die Feindschaft der Institutionen verhindert die Zusammenarbeit, die wahrscheinlich im Interesse Aller wäre".

"Das könnte man so sehen", antwortet Emada lakonisch.

"Gut", meint Glance, "nehmen wir an, wir hätten einen Kontakt zu den Magiern, und nehmen wir weiter an, dieser wäre in einer Position zu helfen - nach was sollten wir suchen? Und ich nehme nicht an, dass ihr den Magiern irgendeine Gegenleistung anbieten wollt?"

"Natürlich nicht", sagt Emada, "wie käme ich dazu - ohne Not? Und diese Not solltet ihr doch lindern können". Er lächelt scheinheilig freundlich. "Sie werden sich einspannen lassen - gut!" Dann fährt er fort, "Es gibt da ein Buch in der Tempelbibliothek, um das die Magier grosses Aufheben machten, und dass einer meiner - Mitarbeiter - nun sagen wir, zu Studienzwecken entliehen hat. Leider ist es magisch versiegelt. Alles was wir herausfinden konnten, war die Entzifferung des Titels 'Reise zum Sitz der Götter - Band 1', und dass das Siegel nur mit Hilfe eines magischen Schlüssels gelöst werden kann. Es ist uns allerdings nicht gelungen, die Beschaffenheit und den Verbleib des Schlüssels zu klären - nicht, dass wir es nicht versucht hätten beim Sturm auf die Akademie damals". Er räuspert sich. "Nachdem was ihr erzählt habt, jedenfalls - und wenn es stimmt, dass die Götter, die wir kennen, wenigstens zum Teil zu den Etheran gehören, scheint jemand dort gewesen zu sein und einen Reisebericht verfasst zu haben. Das ist der Teil, der euch interessiert. Sicher ist dort auch einiges zu den Etheran, oder Göttern, selbst gesagt - daran sind wir als Priester interessiert".

"Um zu entscheiden was und ob überhaupt ihr euren Gläubigen erzählt", sagt Glance mit einer gewissen Bitterkeit.

"Man darf die Gläubigen nicht verwirren", meint Emada gleichgültig. "Zuviel Wissen wirft Fragen auf, und manche Fragen sollten besser unbeantwortet bleiben. Aber Fragen der Gläubigen nicht zu beantworten ist immer heikel - also ist es besser sie fragen nicht".

Glance schnaubt verächtlich. "Aber es ist reine Spekulation ob dieses Buch von den Etheran, oder Ethuilinum, handelt, oder ob nicht ganz andere Götter gemeint sind", fährt er dann fort. "Es ist ein Ansatz, nicht mehr - wir werden uns beraten und euch Bescheid geben, wenn und falls wir etwas erreicht haben".

Der Wind frischt auf, ein heller Schimmer streift über den Strand, als die Wolkendecke aufreisst und das Licht des Mondes durchlässt. Der kühle Hauch lässt sie frösteln. "Aber jetzt zu einem anderen Thema - diese Wache, die mich angriff als ich - auf zugegebenermassen indirektem Weg - die Stadt betrat", er blickt auf Jambond, "Es wäre ungünstig, wenn wir uns nicht einigermassen frei in der Stadt bewegen könnten. Und dann wäre da noch die Sache mit den Piraten, die sich hier eingenistet haben".

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 24/11/05 02:26 AM
Wenn und falls Ihr etwas erreicht habt?, gehen Glances Worte Tork Emada durch den Kopf, und er verkneift sich ein Grinsen. Nun, ich denke, Ihr habt angebissen. Ihr werdet alles daran setzen, etwas zu erreichen. Aus irgendeinem Grund scheinen Euch die Optionen auszugehen. Wenn Ihr so gut mit der Heiligen Kriegerin Undars befreundet seid, wie Ihr behauptet, warum habt Ihr sie nicht einfach in der Tempelbibliothek nach den Informationen suchen lassen, die Ihr braucht? Nichts lag näher. Vielleicht habt Ihr Euch mit ihr zerstritten, wegen des Dämonenbeschwörers oder dieses schwarz gekleideten Magiers hier? Sicher, sie besitzt eine 'starke Persönlichkeit', die so manchem nicht liegt, doch es dürfte sich lohnen, den Ursachen für diese Entwicklung ein wenig genauer auf den Grund zu gehen. Vorerst ist es allerdings besser, Euch im Glauben zu lassen, Ihr hättet in dieser Sache die Kontrolle.

Nach einer kleinen Pause nickt der große Priester Glance zu, ohne eine Gefühlsregung zu zeigen. „Ja, ich habe da von einigen Zwischenfällen gehört.“, meint er ruhig, „Unter anderem soll sich kürzlich am Leuchtturm etwas Schreckliches ereignet haben, und es wurde ein Mann gesehen, dessen Beschreibung auf Euch passt. Ihr habt mir nicht zufällig etwas mehr über diese Geschichte zu erzählen?“

Lurekar sieht hinüber zu Glance, dann antwortet er vorsichtig: „Wir haben in der Tat einen Zeugen, der den Mord am Leuchtturmwärter beobachtet hat. Unglücklicherweise hat der Mann jetzt Angst um sein Leben und wird nicht ohne weiteres in die Stadt kommen, um eine Aussage zu machen. Aber wir wissen, dass der Mord von Piraten unter der Führung eines breitschultrigen, schwarzbärtigen Kerls verübt wurde.“

Tork Emada zuckt mit den Schultern. „Gerichtlich verwertbar sind nur Berichte aus erster Hand. Und das auch nur, wenn sie von namentlich bekannten Bürgern mit gutem Leumund stammen. Ein unbekannter Zeuge, der sich nicht nach Rechem traut, ist so gut wie gar kein Zeuge. Wart Ihr vielleicht selbst am Leuchtturm und habt etwas gesehen?“

Erneut kreuzen sich die Blicke des Halbelfen und des Musikers. Dass ein fahrender Schauspieler von der Westküste, der noch dazu merkwürdig aussieht, in Rechem kaum einen 'guten Leumund' besitzen wird, ist beiden klar. Wenn überhaupt, dann muss diese Aussage wohl vor jemandem gemacht werden, dem die Gruppe vertrauen kann und der seinerseits das Vertrauen des Gerichts genießt. „Einige von uns haben sich am Leuchtturm umgesehen, nachdem der Wärter bereits tot war.“, erklärt Lurekar, „Die Stadtwache dürfte jedoch dieselben Beobachtungen gemacht haben wie wir. Wenn Ihr uns erzählt, was Ihr über die Piraten wisst und wie Ihr ihrer Herr zu werden gedenkt, können wir möglicherweise indes noch ein paar wichtige Einzelheiten beisteuern. Und steht es in Eurer Macht, dafür zu sorgen, dass wir uns frei in der Stadt bewegen können?“

„Was die Piraten betrifft,“, entgegnet Emada ohne großen Eifer, „so sind wir selbstverständlich bestrebt, allem Einhalt zu gebieten, wodurch Rechem Schaden nimmt. Ich gebe mich jedoch nicht der Illusion hin, dass es möglich ist, Verbrechen in einer Stadt dieser Größe ganz zu verhindern. Solange die Piraten nicht auch noch hinter der Reihe mysteriöser Todesfälle stecken, die Rechem derzeit in Angst und Schrecken versetzen, gehe ich davon aus, dass die Angelegenheit bei der Stadtwache in guten Händen ist.“

Langsam mustert der erfahrene Priester seine beiden Gegenüber. „So auffällig, wie Ihr gekleidet seid, könntet Ihr Euch ohnehin nicht ungestört durch die Stadt bewegen. Die elfische Herkunft Eures Freundes,“ – er sieht Glance an – „die dem geübten Auge nicht verborgen bleibt, tut ein Übriges dazu, selbst wenn er nicht gesucht würde. Ich könnte zwar zumindest die Stadtwache dazu bringen, diese Suche abzublasen, indem ich sie überzeuge, dass Ihr nichts mit dem Tod des Leuchtturmwärters zu tun habt, aber davon bin ich selbst noch nicht vollständig überzeugt. Und selbst dann würdet Ihr tagsüber Aufsehen erregen. Die Stimmung in Rechem ist gereizt. Es wäre sicherlich klüger von Euch, die Öffentlichkeit zu meiden. Leute wie Ihr sollten Mittel und Wege besitzen, sich weitgehend unauffällig durch die Stadt zu bewegen.“ – Und falls nicht, seid Ihr meine Aufmerksamkeit wohl nicht wert., fügt er in Gedanken hinzu. So weit kommt es noch, dass ich das Kindermädchen für meine neuen Dienstboten spiele. Mit höflichem Lächeln fragt er jedoch: „Brennt Euch sonst noch etwas auf dem Herzen?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/11/05 12:25 PM
"Euch ist sicher klar, dass Leute innerhalb der Stadt mit den Piraten kooperieren - wahrscheinlich habt ihr sogar eine ziemlich klare Vorstellung, wer daran beteiligt ist", meint Glance, "Aber gut - das sind eure politischen Spielchen, an denen wir - eigentlich - kein Interesse haben. Wenn wir aber - zufällig - etwas offenlegen, was zu Unruhe in der Verwaltung führt, oder womöglich den Herzog zwingt in die Verwaltung der Stadt einzugreifen um politische Verwicklungen zu vermeiden..." Er zuckt mit den Schultern. "Will er mir etwa drohen?", denkt Emada, "Als ob die etwas über unsere wahren Machtverhältnisse wüssten! Andererseits - ein bißchen Unruhe ist zwar lästig, könnte aber auch zum Vorteil gewandt werden".

"Botschafter Finladrís erzählte mir von den mysteriösen Morden", fährt er fort, "und von der Unruhe in der Bevölkerung. Für mich klingt das nicht so sehr nach Piraten - einerseits sollten die Interesse haben unauffällig zu bleiben, und andererseits, wenn denn nicht, wäre ein einfacher Dolch eher zu vermuten. Da steckt wohl mehr dahinter als Piraten - und weniger als man die Bevölkerung glauben lässt".

Tork Emada zuckt mit keiner Miene.

Glance schaut zu Lurekar, aber der scheint sein persönliches Problem der Reinigung vom Mal des Dämons hier und jetzt nicht ansprechen zu wollen.

"Gut", schliesst er, "dann ist für heute wohl Alles gesagt, und wir können uns zurückziehen". Er und Lurekar erheben sich - Tork und Jambond schliessen sich an. "Ihr werdet sicher von uns hören, auf die eine oder andere Weise - Gute Nacht!"

Tork Emada ist etwas irritiert über die abrupte Verabschiedung, aber nach kurzem Zögern nickt er und bedeutet Jambond ihm zu folgen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 30/11/05 01:12 PM
Erneut taucht der Mond den Strand kurz zwischen den Wolken hindurch in fahles Licht. Beide Gruppen entfernen sich langsam vom Treffpunkt – Tork Emada und Jambond begeben sich zur Stadt, Glance und Lurekar schlendern zu den Felsen zurück. Der Musiker blickt über die Schulter zurück, dann sieht er in den Himmel, legt die flache rechte Hand auf die Brust und hebt sie anschließend wie zum Gruß dem Mond entgegen. „Ob Undar uns oder ihnen mit diesem Licht etwas sagen will?“, flüstert er Glance zu und neigt leicht den Kopf, als wolle er jemanden beschwichtigen.

Glance ist verwundert. „Glaubt dieser seltsame Mann von der Westküste etwa auch an Undar?“, fragt er sich.

Ohne wirklich eine Antwort abzuwarten, fährt der hagere Mann jedoch fort: „Immerhin ... wir haben seiner Priesterschaft einiges entlocken können. Aber viel wird noch vor uns verborgen gehalten. Wir haben nicht mehr als die oberste Schale einer großen Zwiebel entfernt.“. Lurekar bleibt stehen und sieht zu, wie Tork Emada und Jambond zwischen den Hütten am Strand verschwinden. „Dieser Tork Emada wird offenbar nicht von großer religiöser Inbrunst getrieben.“, setzt er erneut an, „Er dürfte uns vorerst allerdings in Ruhe lassen, weil er etwas von uns will. Sobald wir das haben, was er will, sollten wir wieder sehr vorsichtig sein. Er macht nicht den Eindruck eines Mannes, der viele Skrupel hat.“

„Allerdings! Den Eindruck habe ich auch nicht.“, antwortet Glance.

„Am besten brechen wir gleich zur Akademie auf.“, schlägt der Schwarzgekleidete nach einer kurzen Pause vor. „Jetzt gleich?“, fragt Glance erstaunt, „Und was ist mit den anderen?“. Lurekar zuckt mit den Schultern. „Ich bin nicht sicher, was Ihr vorhin mit unserem 'Kontakt zu den Magiern' gemeint habt, aber ich glaube nicht, dass Johram uns helfen wird, solange die Sache mit dem, hmm ... Vorkommnis im Landhaus nicht bereinigt ist. Wenn wir uns ohne Hilfe der Magier nach diesem Schlüssel umsehen möchten, tun wir das besser in einer kleinen Gruppe, in der sich jeder leise und vorsichtig bewegen kann. Dabei wäre uns Stone eher hinderlich als hilfreich“ – in körperlicher wie in moralischer Hinsicht., fügt er in Gedanken hinzu.

„Oh, unterschätzt Stone nicht.“, antwortet Glance, „Für einen Menschen ist er ziemlich gut. Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie er zu einer 'Diebestour' steht, wie Ihr sie wohl im Sinn habt – zumindest, glaube ich, würde er es vorher auf die offene Weise versuchen wollen. Eine nicht völlig von der Hand zu weisende Einstellung übrigens.“

„Diebestour?“, fragt Lurekar mit einem Stirnrunzeln, „Diese Bezeichnung scheint mir doch recht unpassend zu sein. War es etwa eine Diebestour, als Ihr Euch uneingeladen Zutritt zu der verfallenen Burg oder dem Tempel in den Bergen verschafft habt? Hatte Stone etwa Bedenken, ungebeten in die Höhle der Piraten einzudringen oder im Leuchtturm zu übernachten?“. Der Musiker schüttelt bedächtig den Kopf. „Ihr solltet nicht so vorschnell urteilen. Ein Diebstahl wäre ein Verbrechen, aber jede Handlung muss im Zusammenhang mit dem Zweck betrachtet werden, dem sie dient. Und dient all das nicht dem Zweck, die Welt zu retten?“

„Natürlich werden die Magier diesen Schlüssel gut gesichert haben“, fährt er fort, „– falls sie denn überhaupt von seinem Wert wissen. Beim Entdecken dieser Sicherungsmaßnahmen hätte uns Bodasen vielleicht unterstützen können, und wahrscheinlich würde uns auch Alrik den einen oder anderen Hinweis geben. Aber es kann nie schaden, sich gründlich umzusehen, bevor man sich an einen möglicherweise gefährlichen Ort begibt. Das zumindest sollte uns mit Euren Zaubern und meinen, äh ... Erfahrungen als Abenteurer möglich sein. Dann können wir uns immer noch überlegen, welche anderen Optionen wir haben.“

„Hmmm ...“, brummt Glance nur zweifelnd.

Der grauhäutige Mann fährt sich nachdenklich mit der Hand übers Kinn. „Ich halte es für ausgeschlossen, dass wir mit der ganzen Gruppe bei Tage unbehelligt zur Akademie gelangen. Und ich bin eher skeptisch, was eine baldige Aussöhnung mit Johram betrifft. Jetzt, in der Nacht, sollten wir beide wenigstens in der Lage sein, ungesehen durch die Stadt zu kommen. Welchen Sinn macht es, bis morgen Nacht zu warten? Lasst uns den Rest dieser Nacht nutzen und sehen, was wir an der Akademie erreichen können.“

„Grundsätzlich stimme ich Euch zu,“, antwortet Glance vorsichtig, „allerdings war es nie mein Gedanke, dass alle zur Akademie sollten. Bei den ganzen Fraktionen hier halte ich es für klug, dass niemand genau weiß, wie groß unsere kleine Gruppe wirklich ist und welche Fähigkeiten sie haben könnte.“. In Gedanken streicht er über seine Narbe. „Überlegt mal, welche Neugier der Drache Lu Ser bei den Magiern weckt – er könnte eine Brücke schlagen. Jedenfalls viel eher als zu den Priestern. Wir beide müssten uns Zugang zur Akademie verschaffen – das ist an sich schon kein leichtes Unterfangen, aber nach den Vorkommnissen hier wird es doppelte Sicherungsmaßnahmen geben. Und dann haben wir kaum eine Ahnung, wie es da drin wirklich aussieht – und wir wissen nicht, wo wir suchen sollten, geschweige denn genau was“.

Glance ist hin- und hergerissen zwischen der Versuchung, Lurekars Vorschlag nachzugehen, und dem kribbelnden Gefühl, das ihn zur Vorsicht mahnt.

„Wenn uns was zustößt, würden die anderen uns bei der Priesterschaft und nicht in der Akademie suchen, das ist nicht gut.“, meint er. „Wir sollten zumindest eine Nachricht über unser Vorhaben hinterlassen, bevor wir kundschaften gehen“.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 30/11/05 07:59 PM
Die Katze schleicht in einem Bogen am Schild des Grünen Drachen vorbei, läuft noch ein Stück weiter und bleibt dann stehen, um die Akademie zu betrachten. Sehr gut! In Ernestines Kammer im Gesindetrakt brennt noch Licht, sie wartet also. Ein Zittern freudiger Erregung erfasst die Pfoten des Tieres, es sieht sich kurz um und drückt sich in eine Nische des Hauses neben der Akademie. Dort geht plötzlich eine merkwürdige Veränderung mit ihm vor: Es wächst auf Menschengröße heran, sein Fell wandelt sich in ein mit Silberfäden besticktes Gewand und auf seinem Kopf zeichnet sich das Gesicht eines jungen Mannes ab.

Galef atmet tief durch und streckt seine Glieder. Noch immer ist er leicht verärgert, dass Magister Johram es ihm zumuten konnte, sich ausgerechnet am Hafen mit all seinen unangenehmen Gerüchen umzusehen, inzwischen überwiegt jedoch der Stolz über das, was er alles herausgefunden hat. Der alte Kauz wird morgen sicherlich zufrieden sein, wenn er den Bericht über die Piraten hört. Damit dürfte sein Ärger über die Sache mit den Edelsteinen wohl endgültig verrauchen.

Nachdenklich reibt sich der junge Magier seinen Spitzbart. Bevor er zu Ernestine kann, muss er sich natürlich frisch machen – diese elenden Hafengerüche haften einem schon nach ein paar Stunden hartnäckig an, ganz zu schweigen vom Dreck des Viertels. Aber wenn er jetzt einfach auf sein Zimmer geht, den Trakt der Magier kurz darauf nach Duftwasser riechend verlässt und im Morgengrauen zurückkehrt, kann sich die Wache sicherlich ihren Reim auf sein Verhalten machen. Es wäre unglücklich, wenn das Magister Johram zugetragen würde ... auf erneute mahnende Worte, Belehrungen oder gar weitere Einschränkungen kann Galef gut verzichten. Aber hat heute Nacht nicht dieser unfähige Lehrling von Magister Manusar Wachdienst? Ein Lächeln huscht über Galefs Lippen. Da sollte es eine Kleinigkeit sein, mit ein wenig Magie etwas zu erreichen. Und in der Zeit, in der er bei Ernestine ist, wird schon nichts passieren ...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/12/05 01:47 PM
In der Zwischenzeit im Tempel von Rechem:

In seinem Zimmer angekommen schenkt sich Marrick erstmal ein großes Glas Wein ein. Ein Geschenk seines Freundes Janus. Nach mehrmaligem Nippen kommen ihm verwirrende Gedanken. Er, der bisher Janus als Freund und Gönner angesehen hat, hat plötzlich Zweifel an dessen Gunst.

Die Gerüchteküche brodelt und Marrick weiß bald nicht mehr, wem er Glauben schenken soll. Die Bürger sprechen ihn ständig an und sind ungehalten über die Vorfälle. Wenn nicht bald die Geschehnisse aufgeklärt werden und ein Schuldiger gefunden wird, dann befürchtet er einen Bürgeraufstand.

Der sehr gute Wein tut sein übriges. *Hm, vielleicht sollte ich doch mal mit Janus sprechen. Er sitzt an der Quelle, er muss mir Auskunft geben können oder wollen, ob sich das Alles wirklich so verhält. Aber was, wenn Janus in die Piratensache verwickelt ist? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Oder doch? Und wie sollten Elfen eine Gefahr bedeuten? Nun gut, sie waren nicht unbedingt in der Stadt gerne gesehen, aber niemand würde sie vertreiben wollen, dazu sind ihre Waren viel zu wertvoll. Also bleiben die Piraten.*

Marrick nimmt einen weitern Schluck. *Janus und die Piraten? Schwer vorzustellen. Aber mit den Elfen steht er gar nicht gut. Warum auch immer. Was, wenn er versucht, die ganzen Überfälle den Elfen in die Schuhe zu schieben? Dann hätte er etwas mit den Piraten zu tun. Wenn es denn so ist, was kann ich ausrichten?*

Ein weiterer Schluck Wein. *Langsam werde ich, ob dieser Überlegungen, müde. Ich sollte wohl besser eine Nacht über die ganzen Angelegenheiten schlafen.*

Mit diesen Gedanken legt er sich zu Ruhe.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/12/05 07:26 PM
Jambond trennt sich von Tork Emada, nachdem ihm dieser unterwegs aufgetragen hat, das Elfenschiff, das höchstwahrscheinlich der Gruppe als Operationsbasis dient, diskret zu überwachen. Er sucht sich eine Stelle, von der er sowohl die Kaiseite als auch die Seeseite einsehen kann, und richtet sich auf eine lange Wacht ein. Doch bereits nach kurzer Zeit entsteht Bewegung. Die Wache am Kai winkt und ein weiterer Elf kommt vom Schiff. Dieser scheint sich mit jemandem auf dem Kai zu unterhalten, jedoch kann Jambond nicht erkennen, mit wem. Dann geht der Elf, wahrscheinlich der Wachhabende, zurück aufs Schiff. Für einen kurzen Moment sieht Jambond zwei huschende Schatten, die sich sofort im Dunkel der Gassen verlieren.

Vorsichtig bewegen sich Glance und Lurekar durch das Hafenviertel. Gelegentlichen Begegnungen weichen sie aus; ein-, zweimal treffen sie auf vereinzelte Soldaten der Stadtwache, die aber eher beschwingt als zielgerichtet umherstreifen. Offizielle Patrouillen scheint es hier, zumindest zu dieser Zeit, nicht zu geben.

Plötzlich öffnet sich eine Tür, und das Schlaglicht erfasst die beiden - reflexartig springen sie rechts und links in den Schatten. Aber schon ertönt eine laute keifende Frauenstimme, „Mach’ die Tür zu, verdammt noch mal, es zieht! Kannst Du nicht ein Mal an meine…?“. Mit einem lauten Krachen fällt die Tür wieder zu.

Vorsichtig arbeiten sich die beiden schattenhaften Gestalten weiter auf die Magierakademie zu, die bald groß und dunkel vor ihnen aufragt. Nur einige wenige Fenster im oberen Geschoss sind erleuchtet. Gegenüber einer der Ecken bleiben sie stehen, sodass sie an zwei Seiten der Akademie entlangsehen können. An der einen befindet sich das Haupttor, das geschlossen ist, an der anderen befindet sich ein Abgang zu einer Kellertür, der mit einem Gitter gesichert ist. Glance zeigt auf den Abgang und flüstert, „Wahrscheinlich zur Anlieferung der Küche“. Die Fenster im gemauerten Erdgeschoss sind alle fest vergittert, die im oberen, aus Holz gebauten, Geschoss sind zwar nicht vergittert, aber kaum größer als Schießscharten - möglicherweise sind dort viele kleine Räume. Das ganze Gebäde wirkt eher wie eine Kaserne oder ein Kloster, nicht wie eine weltoffene Lehranstalt. Bei genauerer Betrachtung stellt Glance aber fest, dass die Fenster in den Ecken etwas größer sind, aber deutlich nachträglich verändert wurden. "Diese Räume haben wahscheinlich besondere Funktionen", denkt er sich. In Gedanken sieht Glance sich das Dach an. „Nicht zu steil, und solide gedeckt - wäre zur Not begehbar“, bedeutet er Lurekar leise. „Ich könnte per Levitation…“ Er schüttelt den Kopf und fährt fort, „Vielleicht keine gute Idee - wenn ich Magier wäre, würde ich nicht nur magische Sicherungen wirken, sondern auch Zauber zur Entdeckung von Magieanwendung“.

„Aber das ist die MagierAKADEMIE!“, entgegnet Lurekar, „da wird bestimmt ständig gezaubert, sogar von Schülern - da gäbe so was ständig Fehlalarme. Wenn sie das je taten, haben sie es bestimmt schon entnervt wieder aufgegeben. Ich glaube wirklich nicht, dass an so einem Ort, mit solchen Bewohnern, ein nächtliches Magieverbot durchsetzbar ist“.

„Hmm - vielleicht“, Glance ist skeptisch, „aber Vorsicht ist besser - so, wie ich die Magier einschätze, werden sie eher auf Magie vertrauen und auf die Furcht der Menschen davor, als sich mit den nicht-magischen Möglichkeiten zu befassen - also versuchen wir es ohne. Keller oder Dach?“.

"Lasst uns erst einmal ganz herum gehen", schlägt Lurekar vor, "man weiss nie, was man findet - es gibt oft Sorglose oder Nachlässige - die menschliche Natur ist da recht zuverlässig".

"Spötter", meint Glance kopfschüttelnd - aber er widerspricht nicht.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 06/12/05 01:47 PM
Beginnend bei der Seite mit dem Kellerabgang, schleichen Glance und Lurekar um das Hauptgebäude der Akademie. Dabei halten sie sich im Schatten, sehen sich immer wieder vorsichtig um und bleiben ab und an stehen, um in die Stille der Nacht zu lauschen. Außer dem Rauschen des leichten Windes in den Bäumen vor der Akademie und gelegentlichen Geräuschen aus der Ferne ist allerdings nicht viel zu hören.

Der Musiker untersucht alle Fenstergitter und tippt einige der Fenster sacht an, schüttelt jedoch mehrere Male enttäuscht den Kopf. Auch der vergitterte Kellerabgang und eine kleine, aber massive Tür auf der Rückseite des Gebäudes sind offenbar zu gut gesichert, um von den beiden benutzt zu werden. „Die Magier haben ihre Akademie schon mit konventionellen Mitteln gut gegen unbefugtes Eindringen geschützt.“, stellt der Schwarzgekleidete fest, „Wenn alles nichts hilft, können wir es an einem der beiden Nebengebäude versuchen; vielleicht gibt es dort einen verborgenen Zugang zum Hauptgebäude.“

Nach einer Weile kommen sie an die Vorderseite des Gebäudes. Da die Untersuchung der Fenster nichts ergeben hat, blickt Glance schon erneut zum Dach empor und versucht eine geeignete Stelle zu finden, um nach oben zu gelangen. Ohne viel zu erwarten, schleicht Lurekar zum Haupttor, sieht es sich gut an und berührt es mit den Fingerspitzen. Die schwere Tür gibt ein winziges Stückchen nach. Überrascht zieht der hagere Mann seine Hand zurück. Es ist nichts zu hören. Vorsichtig drückt er wieder mit der flachen Hand gegen das dunkle Holz, und das Tor schwingt einen Spalt breit auf.

Rasch blickt der Musiker zu Glance hinüber, der ein Stück zurückgeblieben ist und gerade nach oben sieht. Ich könnte so tun, als hätte ich das Schloss geknackt., schießt es Lurekar durch den Kopf, Aber dieser Halbelf ist ein aufmerksamer Beobachter. Wenn er bemerkt hat, was los ist, bringt es mehr, bei der Wahrheit zu bleiben. So winkt er Glance nur herbei und flüstert: „Wir haben Glück. Aus irgendeinem Grund ist die Tür lediglich angelehnt.“

Dann drückt er sein Ohr an den kleinen Spalt und lauscht. Leise sind tiefe, gleichmäßige Atemzüge zu vernehmen. Der Musiker legt beide Hände auf die Tür und öffnet sie behutsam und geräuschlos. Einige Schritte hinter der Tür liegt eine menschliche, in graue Roben gehüllte Gestalt zusammengesunken auf dem Boden und schläft anscheinend fest. Sie hält einen einfachen, dunklen Holzstab umklammert. Der Gang wird von mehreren Wandlaternen in flackerndes Licht getaucht. Hölzerne Treppen führen nach oben und nach unten.

Glance und Lurekar sehen einander an. „Die Gelegenheit ist günstig.“, flüstert der Schwarzgekleidete, „Aber wenn dieser Wächter aufwacht, könnte er uns den Rückweg abschneiden, und wir sitzen in der Falle. Seid Ihr bereit, dieses Risiko einzugehen? Sollten wir irgendeinen Alarm auslösen, ist es vielleicht besser, sich im Gebäude zu verstecken, als überstürzt die Flucht anzutreten. Oh, und könnt Ihr Auren gut genug spüren, um zu erkennen, ob jemand hinter den ganzen Türen hier ist?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/12/05 02:15 PM
Glance konzentriert sich und schüttelt dann den Kopf. "Durch das Mauerwerk, nein - und selbst durch diese massiven Holztüren nicht weit genug um einen ganzen Raum zu erfassen, es sei denn er wäre sehr klein", antwortet er leise, "Das ist totes Holz, mit Metallbeschlägen - nichts für elfische Spürsinne".

Er schaut auf den schlafenden Magier. "Das ist kein natürlicher Schlaf", meint er, "Ob schon vor uns jemand eingedrungen ist?".

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 06/12/05 05:10 PM
„Gut möglich.“, flüstert Lurekar nachdenklich zurück und sieht sich nach Spuren eines Kampfes um, ohne etwas Außergewöhnliches zu entdecken. „Vielleicht wollte Tork Emada sich nicht auf uns allein verlassen? Nur – wie hat es der Eindringling geschafft, erst das Tor zu öffnen und dann auch noch den jungen Magier außer Gefecht zu setzen, bevor dieser Alarm geben konnte? Möglicherweise hat er den Angreifer gekannt und ihm das Tor geöffnet ... oder ihn gar nicht bemerkt?“

Vorsichtig späht der Musiker die beiden Treppen hinauf und hinunter. „Wenn die jungen Zauberlehrlinge sich nicht unerlaubt entfernen dürfen,“, fährt er fort, „wollte vielleicht gar niemand herein, sondern hinaus. Oder es handelt sich um einen Streich, mit dem unser Freund hier in Misskredit gebracht werden soll.“. Erneut sieht sich Lurekar den Schlafenden an. „Mir ist nichts aufgefallen, das auf die Anwendung von Schlafgift hindeuten würde. Ich denke, wir können davon ausgehen, dass Magie eingesetzt wurde. Wisst Ihr, zu welcher Kategorie von Magie Schlafzauber zählen – eher zur priesterlichen oder zur arkanen? Und wie viel Erfahrung braucht man, um sie einsetzen zu können?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/12/05 11:43 AM
Glance überlegt. Er weiss nichts über die Gepflogenheiten an institutionellen Ausbildungsstätten, seine Erziehung war eine sehr individuelle. Aber die Logik Lurekars ist schlüssig.

"Schlafzauber?", antwortet er, "Schlafzauber gibt's in den unterschiedlichsten Schulen - auch Elfen kennen sie. Heiler wie BigClaw zum Beispiel setzen sie ein um Schmerzen zu lindern oder die Heilung zu unterstützen. In der arkanen Magie der Menschen gehören Schlafzauber zur Grundausbildung, weil man damit recht wenig Schaden anrichtet beim Üben - so sagte mein Mentor Slaín jedenfalls".

Er schaut in Richtung Kellertreppe. "Nachdem es hier keinen Turm gibt ist die Wahrscheinlichkeit, dass Wertvolles im Keller sicher aufbewahrt ist eigentlich am größten - vor allem wenn es etwas ist, was nicht ständig verwendet wird", überlegt er. "Andererseits wissen die Magier wahrscheinlich, dass die Priester dieses Buch wollen - also könnten sie es an einen weniger offensichtlichen Platz gebracht haben. Was schlagt ihr vor?"

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 07/12/05 01:53 PM
„Ich bin ganz Eurer Meinung.“, erwidert Lurekar leise, „Ein Suche im Keller scheint mir am aussichtsreichsten zu sein. Wenn nicht den Schlüssel selbst, so finden wir vielleicht wenigstens einen Hinweis auf seinen Verbleib oder seine Beschaffenheit.“. Der hagere Mann nimmt sich eine von mehreren kleinen Öllaternen, die auf einem Bord am Kellerabgang stehen, entzündet sie und macht sich daran, die Kellertreppe genauer zu untersuchen. „Tretet auf den äußeren Rand der Stufen, nicht in die Mitte.“, flüstert er Glance nach einer Weile zu, „Dann lässt es sich eher vermeiden, dass sie knarren. Und macht einen großen Schritt über die dritte und die siebte Stufe – sie sehen verdächtig aus.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, steigt der Musiker die Treppe vorsichtig und nahezu lautlos hinab. Er gelangt in einen etwa 7 mal 7 Schritt großen Raum, in dem einige Fässer und Kisten stehen. In alle vier Himmelsrichtungen führen schmale Gänge, die mit unterschiedlichen, schwach weiß leuchtenden Symbolen gekennzeichnet sind. Zwei dieser Gänge sind mit Gittertüren versperrt. Im Licht der Laterne kann man erkennen, dass sich in einiger Entfernung in allen Gängen Seitentüren befinden. Ungeduldig winkt Lurekar Glance herbei und deutet mit fragendem Blick auf die leuchtenden Symbole.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 09/12/05 05:24 AM
Still starrt die dunkle Gestalt auf das Haus. Schon seit einigen Stunden hat sie ihren Blick auf das einen Spalt offenen Fenster fixiert.
Schon seit längerem sind alle Geräusche in der Umgebung verhallt, die Zeit ist da. Die leisen Atemzüge die aus dem Fenster dringen verraten der Gestalt das dort ein junger Mensch schläft. Eine junge Frau, fast noch ein Mädchen, höchstens 16 Jahre alt. Aber das ist egal, spielt bei der Auswahl der Beute keine Rolle.
Jetzt kommt bewegung in die Gestalt. Auf eine seltsame Art und Weise gleitet die Gestalt im Schatten vorwärts. Mehr gleitend als gehend erreicht die Gestalt den Rand des Schattens den das Gebäude, in dessen Schutz die Gestalt die letzten Stunden verbracht hatte, wirft. Aber auch dieser Schatten ist nur unmerklich dunkler als die restliche Nacht in den engen Gassen des Rechemer Händlerviertels. Ein sehr aufmerksamer Beobachter würde jetzt erwarten den Schatten einer schnell dahinhuschenden Gestalt zu sehen der den Abstand zwichen den, um fast ein dutzend Schritte schräg versetzten, Häusern eilig überwinden zu versucht. Aber es gibt keinen solchen Schatten, stattdessen scheint es so als würde der Schatten des Hauses in dem sich die Gestalt verbirgt langsam wachsen, ohne seine proportionen zu verlieren. Nur der alleraufmerksamste Beobachter würde diese veränderung überhaupt bemerken. Dann erreicht der Schatten das offene Fenster und zieht sich wieder zurück.
Die Gestalt schaut auf seine schlafende Beute, vorsichtig muss sie sein.
Schon seit ein paar Tagen war es ihr nicht mehr möglich in ihrem ursprünglichen Gebiet am Hafen auf erfolgreichen Beutezug zu gehen. Zuviele andere Schatten waren dort unterwegs, und die Menschen die dort leben sind vorsichtiger geworden. Keine offenen Fenster mehr. Auch wenn die Gestalt sicher war mit den anderen Schatten fertig werden zu können, die Piraten würden sicher keine unterstüzung bei der Stadtwache erbitten, so wollte sie dennoch unliebsame Aufmerksamkeit vermeiden. Aber hier im Händlerviertel musste sie viel vorsichtiger sein. Hier gab es Diener und teilweise Wachen, einfach viel mehr Menschen die auf Geräusche in ihrem Haus reagieren würden. Aber jetzt ist Beute nah, und alles im Haus still. Endlich wieder Nahrung.
Die Gestalt gleitet auf ihr Opfer zu und berührt es sacht am Kopf. Sofort verstummen die Atemzüge und die Augen der jungen Frau fliegen auf. Panisch versucht sie zu atmen, oder sich überhaupt zu bewegen aber ohne jede Chance.
Das letzte was sie sieht bevor sie ohnmächtig wird sind zwei, in fahlem grauen Licht, leuchtende Punkte die Augen sein könnten.
Ungerührt starrt die Gestalt auf ihre Beute und beobachtet den Todeskampf, gleich ist es soweit, schon sind erste helleuchtende Nebelschwaden zu sehen die von dem sterbenden Mädchen aufsteigen. Dann dringt die Seele aus dem Körper. Genau in diesem moment rammt die Gestalt dem ersterbenden Körper einen Dolch in das Herz. Nur einen Lidschag später dringen dunkle Schatten in die leuchtende Spähre der Seele der jungen Frau. Ein verzweifelter Kampf entbrennt in dem der Sieger schon feststeht. So wie die junge Frau sterben mußte so unterliegt auch ihre Seele. Immer dunkler wird ihre Essenz und wird immer mehr mehr von der gestalt aufgenommen die jetzt gar keine Gestalt mehr ist, sonden mehr Schatten der durch den Raum wallt.
Dann ist es vorbei. Die Gestalt ist wieder da und starrt auf den Leichnam. Dieser Körper würde nicht wiederkehren so wie die Gestalt einst, eine weitere Leiche die man für einen einfachen, wenn auch bestialichen, Mord halten würde. Die Gestalt packt den Dolch und macht sich daran den Körper grausam zuzurichten. Schlieslich hält sie inne und verschwindet auf genauso seltsame Art und Weise wie sie gekommen war.
Zufrieden ist die Gestalt und satt, auserdem ist sie sicher das sie auch ihrem Herrn und Meister zufrieden gestellt hat. Wieder hat sie dafür gesorgt das Rechem ein stück näher an Bürgerunruhen rückt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/12/05 06:13 AM
Der Pirat ist froh das er in der kalten Nacht auf der lauer liegen kann. Das ist sehr viel besser als in Schwarzbarts nähe zu sein. Nach dem letzten Misserfolg ging jeder in Schwarzbarts Umgebung wie auf Zehenspitzen. Der Käpt`n ist schier unerträglich im moment.
Das schlimmste ist wohl das Schwarzbart sich noch nicht durchgerungen hat was zu tun ist. Einerseits fühlt sich niemand mehr in ihrer Höhle wirklich sicher was auf die Stimmung der gesamten Mannschaft drückt, andererseits hat der Winter noch nicht einmal begonnen. Jetzt mit dem Schiff einen neuen sicheren Anlegeplatz finden zu müssen wäre im besten Fall ein riskantes Glücksspiel. Jederzeit könnten die schweren Winterstürme auf dem Meer anfangen. Und in diesen Stürmen war schon mehr als ein Schiff gekentert. Um seine Entscheidung treffen zu können hatte Schwarzbart seine Mannschaft aufgeteilt.
Die eine Hälfte, diejenigen welche schon immer mehr Seemann als Piraten waren, brachte das Schiff in ordnung, und brachte ausgesuchte Stücke ihrer Beute an Bord. Nur die Wertvollsten, der rest musste zurückbleiben und wurde soweit möglich an dafür vorgesehenen Stellen im Wald versteckt. Die andere Hälfte der Mannschaft, hauptsächlich der Entertrupp, soll im Hafenviertel Informationen beschaffen und nach möglichkeit einen dieser geheimnissvollen Gruppe gefangen nehmen.
Aber Schwarzbart, der vielleicht durch brutalität und Gewalt zum Kapitän aufgestiegen war der sich aber all die Jahre nur durch seine schläue und Führungseigenschaften an der Spitze hatte halten können, hatte ihnen eingeschärft es wirklich nur dann zu versuchen wenn nichts schief gehen kann. Dieses Vorgehen, die vorbereitung zur Flucht und die gleichzeitige Jagd nach informationen ob die Flucht wirklich nötig ist, hat das vertrauen der Männer in ihren Kapitän gestärkt. Auch wenn er zur Zeit unausstehlich ist, niemand würde im moment an Meuterei auch nur denken. Vor allem weil die dann anstehenden Machtkämpfe, in dieser Situation, wohl das ende der Piraten bedeuten konnte. Und die Führungsoffiziere von Schwarzbart wissen dies.
So liegt der Pirat in seinem Versteck und wartet das etwas geschieht. Andere, als Händler verkleidet besuchen die verschiedenen Tarvernen, und wieder andere sind in den Hütten verschiedener Hafenbewohner versteckt.
Es gibt etliche Familien im Hafen deren männliche Familien Mitglieder es als Pirat versucht hatten oder noch Piraten waren. Diese Familien sind nur zu gern bereit die Piraten gegen eine kleine bezahlung zu unterstützen. Bot das ganze doch mehrfachen nutzen. Das Gold ist natürlich der größte nutzen, aber die Piraten boten allein durch ihre Anwesenheit auch Schutz. Und im Hafenviertel geschehen schreckliche Dinge so das Schutz nötig ist. Und im traditionell armen Hafenviertel bot sich einigen die Gelegenheit zu fragen ob die Piraten neue Mannschaftsmitglieder brauchen. Für viele war der gedanke an erbeutete Reichtümer zu verlockend als das sie über die Folgen nachgedacht hätten, oder die hungrigen Mäuler der Familie trieb sie dazu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/12/05 09:07 AM
Glance betrachtet die Symbole, und nickt. Er dreht sich im Kreis und zeigt der Reihe nach auf die Gänge, "Feuer - Wasser - Erde - Luft. Die arkanen Elemente, und Zweige der Magie - jedenfalls nach der alten Schule".

Er orientiert sich, und fährt dann fort, " 'Wasser' hier führt außerhalb des Gebäudes in Richtung Hafen. Es gibt dort sicher noch einen Zugang, versteckt und gesichert wahrscheinlich - trotzdem gut zu wissen. Sollten wir uns ansehen. 'Feuer' und 'Erde' folgen der Achse des Gebäudeflügels, und sind vergittert - Hmm, warum?" Glance zwirbelt in Gedanken seine rechte Ohrspitze. "Feuer- und Erdmagie gelten als die mit den zerstörerischsten Kräften... - vielleicht deswegen? Wobei man das durchaus in Frage stellen kann, Wasser- und Luftmagie können ebenfalls gewaltige Kräfte entfesseln, vor Allem in Kombination - aber ich bin befangen, das sind meine Elemente".

Er wendet sich 'Luft' zu. "Das führt ins Innere des Komplexes, in Richtung Hof". Er blickt zurück in Richtung 'Wasser'. "Vielleicht denke ich auch nur zu kompliziert, und man hat es einfach aus Bequemlichkeit offen gelassen um die Verbindung Hof - Hafen nicht durch zwei Türen zu unterbrechen".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 13/12/05 02:38 PM
Unschlüssig zuckt Lurekar mit den Schultern. „Das hilft uns leider nicht weiter, solange wir nicht wissen, was dieser Schlüssel ist. Er könnte in jedem der Gänge zu finden sein – oder in keinem davon. Je nachdem, wie lange es die Akademie schon gibt, haben die Magier im Lauf der Zeit vielleicht ein umfangreiches System unterirdischer Räume und Gänge angelegt ... ich denke, es ist am besten, sich zunächst in Richtung aufs Innere des Komplexes zu orientieren. Was uns die 'Luft' zu bieten hat, kann ich zwar nicht beurteilen, aber dann brauchen wir uns nicht mit den Gittertüren zu beschäftigen, und die Richtung zum Hafen mag eher als weiterer Fluchtweg nützlich sein.“

Vorsichtig nähert sich der Schwarzgekleidete dem Eingang, dessen Symbol Glance als 'Luft' identifiziert hat. Dabei behält er das Symbol im Auge, es verändert sich jedoch nicht – auch dann nicht, als er erst eine Hand in den Gang streckt und anschließend einen Schritt hinein macht. Leise dringen die beiden Männer in den Gang vor.

Nach etwa zehn Schritten ist in die rechte und linke Wand des Gangs je eine Holztür eingelassen, außerdem ist in kurzem Abstand ein weiteres solches Türenpaar zu sehen. Lurekar untersucht mit geübtem Blick die erste Tür rechts. „Verschlossen, aber das Schloss ist von recht einfacher Qualität. Was auch immer sich hinter der Tür befindet, es scheint den Magiern nicht allzu viel wert zu sein. Ich schlage vor, wir folgen dem Gang weiter und versuchen eine Stelle zu finden, die einen lohnenderen Eindruck macht. Sollten wir nichts Besseres entdecken, können wir immer noch hierhin zurückkehren.“

Glance und Lurekar gehen an den vier Türen vorbei. Der Gang neigt sich merklich nach unten, aber nicht so stark, dass Treppenstufen erforderlich wären. Schließlich gelangen sie an eine Gabelung – der Gang führt nach schräg rechts und schräg links weiter. Eine schwere Eisentür versperrt die Mitte zwischen den beiden Wegen, ganz so, als befände sie sich in der Spitze eines rautenförmigen, fünfeckigen oder sechseckigen Raumes, um den der Gang herumführt. An der Tür ist ein Blatt Pergament angebracht, auf dem in eigenwilliger, altertümlich anmutender Handschrift ein längerer Text geschrieben steht. Bevor Glance eine Warnung aussprechen kann, hat Lurekar bereits ein dünnes Stöckchen hervorgeholt, tritt sprungbereit einen Schritt zur Seite und streicht damit sacht über das Schriftstück – nichts passiert. „Bib-li-o-theks-ord-nung“, entziffert der Musiker die Überschrift mit einiger Mühe und dreht sich grinsend zu dem Halbelfen um, „Oh, ob sie uns böse sind, wenn wir uns nicht an die Ausleihregeln halten?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/12/05 10:21 AM
"Zumindest der Bibliothekar", meint Glance mit einem Lächeln. "Wenn er ist wie der in Flaím, dann betrachtet er jegliches Ausleihen 'seiner' Bücher als Frevel. Und geräuschempfindlich war der! Schon lautes Umblättern liess ihn an die Zerstörung seiner Schutzbefohlenen denken".

"Die Bibliothek einer Akademie sollte eigentlich frei zugänglich sein - zumindest in Teilen", sagt er und drückt vorsichtig die Klinke. Lautlos öffnet sich die Tür, und ein diffuses Licht dringt in den Gang. Glance steckt den Kopf hinein und lässt seine Sinne schweifen. "Keiner da", flüstert er.

Sie betreten den Saal und schauen sich um. Der Saal hat die Form eines unregelmässigen Octagons, mit vier kurzen Seiten, in denen sich Türen wie die durch die sie gekommen waren befinden, und vier längeren Seiten mit hohen Bücherregalen. In der Mitte ein kleineres regelmässiges Octagon aus weiteren Bücherregalen, dazwischen speichenförmig weitere, kleinere Regale und in den Zwischenräumen kleine Lesepulte. Der ganze Raum ist von einem diffusen Licht von der Decke erfüllt, dessen Quelle offensichtlich magischer Natur ist.

Vorsichtig laufen sie einmal um den mittleren Regalturm herum. Nichts Besonderes ist zu sehen. Auf vereinzelten Pulten liegen aufgeschlagene Folianten, Schreibwerkzeuge und Notizzettel. Einige der Stühle sind nachlässig auf die Seite geschoben. Ein flüchtiger Blick über die Regale zeigt Werke aller möglicher Schulen, in den verschiedensten Sprachen - aber nichts erscheint irgendwie gesichert, oder auffällig, außer die Abwesenheit von Staub. Das findet Glance bemerkenswert. "Ich frage mich, wie sie es schaffen, dass hier kein Staub rumliegt - so was hab' ich noch nie gesehen. Bücher und Staub, das gehörte für mich immer irgendwie zusammen".

In diesem Moment schwingt hinter ihnen ein Teil des zentralen Regalturms auf.

Posted By: buad Re: On the Road again - 16/12/05 09:43 AM
Durch den sich öffnenden dunklen Durchgang schiebt sich die Gestalt eines alten, fast greisenhaft wirkenden, brabbelnden Mannes, einen dicken Folianten unter den einen Arm geklemmt, in der freien Hand eine Sicherheitslaterne haltend. So plötzlich taucht er auf, dass jeder Versuch, sich zu verbergen, zum Scheitern verurteilt ist. Unentwegt vor sich hin grummelnd blinzelt der alte Mann angestrengt den beiden ungeladenen Besuchern entgegen.

„Bist du das, junger Trasric?“ fragt er mit einer Stimme, die irgendwie nach altem, vergilbten Pergament klingt und sich staubig anhört. Der Alte setzt seinen schlurfenden Gang fort, und die Tür hinter ihm schwingt so lautlos zu, wie sie sich geöffnet hat. Selbst aufmerksamen Augen fällt es schwer, ihre Existenz auszumachen, als sie schließlich geschlossen ist.

„Wer ist dein junger… Freund?“ brabbelt der Alte aus zahnlosem Mund und starrt aus trüben Augen zu den beiden Gästen.
„Ein Dunkelelf, hm?“ fährt er fort, ohne den beiden auch nur eine Gelegenheit zu geben, etwas zu erwidern. „Sind selten hier – ich kannte mal einen, wie hieß er doch gleich, Dingsbums, irgendwas mit A, oder war’s ein R? Unangenehmer Bursche, spuckte ab und an eine Flammenlanze und behauptete, das würde von einer Überdosis Dingsbums, Rum, nein Säure war’s glaub ich kommen. Wollte ständig die schwarzen Bücher lesen, ha! Mit M! Ja! Fing mit einem M an! Ganz dunkel, der Elf. Mit spitzen Ohren, ja.“ Der alte Mann kichert vor sich hin, ohne seinen Weg zu unterbrechen. „Wusste gar nicht, dass wieder einer hier ist. Der letzte – der mit L, oder M? – ist irgendwann spurlos verschwunden. Hatte ganz spitze Ohren, wie ein Hund. Oder war’s eine Katze? Ich kannte mal eine Katze, hatte drei Beine und einen halben Schwanz. Gehörte dem, Name liegt mit auf der Zunge, so ein dicker, gemütlicher, hatte ein Dingsbums, langes Teil, Schwert, oder war’s ein Stock? Tee, jetzt weiß ich’s wieder! Die Flammenlanze käme vom Tee, hat der Bursche behauptet. Der mit den spitzen Ohren und dem dicken Bauch – nein, das war ein anderer! Hatte einen Hasen mit fünf Beinen und einem Ohr. Wurde von einem Hund gefressen – der Hase, meine ich, nicht der Mann! Oder war’s doch andersrum? Jedenfalls der mit dem Schwert, Stock, Knüppel – Besen! Ein Besen war’s! Hat damit immerzu gedingsbummst, gefegt, meine ich. Also der mit der Ratte, nicht der mit den spitzen Ohren. Das war ein anderer, Dingsbums, wie heißen sie gleich, dunkles Gesicht, unangenehmes Wesen, liegt mir auf der Zunge. So wie Zwerge, nur nicht so stinkend und klein.“

Der Mann hat schließlich eines der Pulte erreicht, wo er sorgsam den dicken Folianten ablegt, ohne seinen Redeschwall zu unterbrechen.

„Seid ihr zum Saubermachen hier?“ nuschelt er, doch erneut gibt er den beiden keine Gelegenheit zu einer Antwort. „Kannte mal einen, der einen Besen hatte – so ein dicker, mit spitzen Ohren. Nein, das war ein anderer, glaube ich. Fegte die ganze Zeit. Mit dem Besen. Guter Mann, guter Mann… oder war’s eine Frau? Hatte ein Gesicht wie, dingsbums, liegt mir auf der Zunge, Kriege werden deswegen geführt… nun, wie ein Gesicht jedenfalls. Rund, und die Nase mitten drin! Erstaunlich, wenn ihr mich fragt.“
Der Greis scheint seine beiden sprachlosen Gäste etwas genauer zu mustern. „War natürlich nicht so hübsch schwarz wie Eures, junges Fräulein. Das Gesicht, meine ich. Das ganze Flotten in Bewegung setzt. Und außerdem… war nicht so flach obenrum – wenn du verstehst, was ich meine. Also nicht das Gesicht sondern die Frau mit dem Besen und diesem Gesicht. Falls es kein Mann war.“

Vorsichtig, fast zärtlich streicht der Mann über den Folianten, wahrscheinlich um imaginären Staub fortzuwischen.

„Du bist doch der junge Egil, nicht wahr? Ich sag’s euch gleich: Die ‚Wirklich aufregenden Zauber für intime Gelegenheiten’ geb’ ich euch nicht! Das letzte mal war’s voller Flecken und Eselsohren! Oder willst du mir ‚Zauberei für zwei’ zurückbringen? Und warum hat sich dein Kumpan das Gesicht so schwarz angemalt? Glaubst, ich erkenne dich nicht, Ponder, wie? Was hast du mit ‚Weiblicher Anatomie’ angestellt, hm? Ist schon lange überfällig, das Buch!“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/12/05 11:56 AM
Zuerst erschrocken, dann irritiert, zuletzt eher amüsiert hört Glance dem vor sich hin brabbelnden Mann zu. "Ein Bibliothekar wie er 'im Buche' steht - Aussehen und Namen von Personen verwechselnd, aber sich bei keinem Buchtitel verhaspeln".

Er schaut zu Lurekar, der interessiert in Richtung der versteckten Tür blickt, aber in dem Moment spricht diesen der Mann direkt an mit der Frage nach der 'Weiblichen Anatomie', sodass er davon ablässt.

"Ehrwürdiger Hüter der Bücher, eigentlich sind wir keine..." beginnt Glance, unterbricht sich aber als Lurekar ein lautes, räusperndes Husten ausstößt.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/12/05 05:36 PM
Auch der Musiker ist vom Erscheinen des alten Mannes derart überrascht worden, dass er sich lediglich fluchtbereit machen, aber nicht ungesehen verschwinden kann. So, so – keiner da?, denkt er mit einem verstohlenen Seitenblick zu Glance, ohne sich seine Wut anmerken zu lassen, Andere würden dir die Bedeutung dieser Worte jetzt mit der Faust erläutern! Wir haben Glück, dass der Alte schon ziemlich blind und senil zu sein scheint. Vielleicht brauchen wir uns gar nicht zurückzuziehen, sondern können uns noch von ihm helfen lassen?

Während der Bibliothekar vor sich hin brabbelt, nickt Lurekar bedächtig, damit ihm die Kapuze seines Umhangs tiefer ins Gesicht rutscht. Mit einer sanften Bewegung streicht er über seine Bända, die noch am Gürtel hängt, sich jedoch ganz langsam aufzurollen beginnt. Dieser Alte fühlt sich an einen Dunkelelfen erinnert, von denen einige offenbar schon in der Akademie waren? Man könnte ja einfach versuchen, ihn in seinem Glauben zu bestärken ...

Der Schwarzgekleidete nutzt den Augenblick, in dem Glance die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Nur – was macht der Halbelf da? Ist er etwa drauf und dran, diese Gelegenheit zu verderben, indem er die Wahrheit erzählt? Schnell räuspert sich Lurekar. Er hält die Bända jetzt wie einen dünnen, schwarz schimmernden Stab in der Hand, und seine Körperhaltung hat etwas bedrohlich Gebieterisches. „Wir sind nicht hier, um Bücher zurückzubringen.“, sagt er mit klarer, aber fester Stimme und in einem herrischen Tonfall, in dem jedes freundliche Wort mühsam hervorgepresst wirken würde, „Wir haben weder 'Magische Wege zum einsamen Glück' noch 'Des großen Magiers kleiner Zauberstab' entliehen. Und wir sind ganz bestimmt nicht zum Fegen hergekommen. Der ... Magister“ – in diesem Wort schwingen Bewunderung und Verachtung zugleich mit – „hat uns mit einem besonderen Auftrag geschickt.“

Für einen Moment hält der hagere Mann inne, um sich zu überlegen, wie man den Bibliothekar am besten dazu bringen könnte, etwas Nützliches zu verraten, aber schon will Glance wieder das Wort ergreifen. „Schweig!“, herrscht Lurekar ihn mit schneidender Stimme an, und das nicht nur, um in seiner Rolle überzeugend zu wirken. Na ja, wenn kaum Zeit zum Nachdenken bleibt, dann ist der direkte Weg vielleicht der ergiebigste – Frechheit siegt! „Wir sollen etwas über ein mehrbändiges Werk mit dem Titel 'Reise zum Sitz der Götter' in Erfahrung bringen.“, erklärt der Schauspieler in etwas ruhigerem, aber immer noch bestimmtem Tonfall, der das Ganze nicht wie eine Bitte, sondern wie eine Forderung klingen lässt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/12/05 08:55 AM
"Welcher Dämon reitet ihn den jetzt?", denkt Glance als Lurekar ihn anherrscht, "Und was macht er? Den Dunkelelfen mimen? Will er den Alten etwa einschüchtern?" Er schüttelt den Kopf. [i]"Das wird nicht, das kann gar nicht, ..."
Posted By: buad Re: On the Road again - 21/12/05 11:28 AM
Ohne sich vom Ton des Schauspielers im geringsten beeindruckt zu zeigen, streicht der Greis weiterhin über das dicke Buch.
„'Des großen Magiers kleiner Zauberstab'?“ grübelt er. „So ein Buch gibt es überhaupt nicht! Kannte mal einen, der hat immerzu die Titel der Bücher verwechselt. Hatte einen grauen Bart und...“ Abrupt bricht das Gebrabbel ab, die Hand des Alten verharrt mitten in der Bewegung.

„Ein solches Buch existiert nicht!“ wiederholt er, scheint aber etwas ganz anderes zu meinen. Seine Stimme ist nun wesentlich klarer und frischer. „Unerfahrene Stümper könnten den Titel natürlich so übersetzen. Richtig muss es heißen: 'Reise zur Residenz der Gottgleichen'.“
Der Greis hält kurz inne, und sein Blick richtet sich auf den angeblichen Dunkelelfen.
„Seid ihr sicher, dass ihr nicht doch eher an 'Jungfrauenbeschwörung' interessiert seid?“ fragt er, wieder in sein altes Gebrabbel verfallend. „Der andere Zwerg, Gnom, Troll! mit der dunklen Haut - spuckte immerzu Dingsbums, liegt mir auf der Zunge, Tee? Nein, heißer, kann Eis schmelzen... Dunkelelf! Ein Dunkelelf war's, ja genau - nun, der wollte alles über Beschwörungen von dienstbaren jungen Frauen haben... Du bist doch der junge Windler, nicht? Was ist mit deinem Gesicht passiert? Ein misslungener Tarnzauber, wie?“ macht er die kleine Flunkerei des Schauspielers im Handumdrehen zunichte. Ob es an seiner Senilität liegt oder ob er seinen Gast durchschaut bleibt allerdings im Unklaren.
„In diesem Fall empfehle ich ‚Illusionis Reversalis’. Hat Edwin geschrieben, als er sich versehentlich in einen Iltis, einen Küchenherd, ich meine eine Frau verwandelte. Nannten ihn immer Dingsbums, mit einem a hinten. Edwina, genau. Hässlich wie ein Dingsbums, mit Schlangen auf dem Kopf, kann sein Spiegelbild nicht betrachten. Liegt mir auf der Zunge. Hatten wir einen Spaß!“

Erneut unterbricht der Alte sein Gebrabbel, fährt aber gleich darauf fort, wobei sich Momente der Klarheit mit Gebrabbel abwechseln.
Niemand aus der Akademie oder von unseren Gästen hat sich bisher für 'Reise zur Residenz der Gottgleichen' interessiert!“ klagt er. „Ich habe mehrmals versucht, auf dieses einzigartige Buch hinzuweisen - aber niemand hat mir zugehört! Bücher über Illusionen, über Beherrschungen oder über Schnellzauberei, Gedankenmagie und besonders über thaumaturgischen Schweinkram - so was wird immer wieder verlangt, aber 'Reise zur Residenz der Gottgleichen' - wahrscheinlich wusste in der Akademie außer mir niemand, dass so ein Buch überhaupt existierte! Es steht 'Teil 1' auf dem Einband, vermutlich weil es der erste Band ist. Obwohl das nichts heißen will. Es gab mal einen Spaßvogel, fing mit einem N an, der Mann, der erfand Zahlen vor der eins, und Band eins seiner Bücher war tatsächlich der letzte Band... Es müsste eigentlich noch weitere Bände geben, aber wenn es sie wirklich gibt, sind sie verschollen oder verloren oder noch schlimmer, in den Händen eines Unwissenden, der sie womöglich gewaltsam öffnet! Und jetzt kommt jemand und ist wirklich mal an diesem Buch interessiert - und dann ist es ausgeliehen! Vermutlich als Dauerleihgabe! Und diese Mistkerle haben mir nicht mal eine Quittung dagelassen!“

Fassungslos schüttelt der Alte den Kopf. Seine Stimme klingt nun klagend, fast verzweifelt, jedoch schwingt unüberhörbar auch ein Hauch von Empörung und Wut mit.
„Diese Dummköpfe, diese sturen Ignoranten werden es nicht mal öffnen können! Womöglich zerstören sie es bei ihren Versuchen! Eselsohren und Flecken – so was bin ich ja gewohnt. Aber um dieses Buch überhaupt zu öffnen... Was wollt ihr eigentlich genau über das Werk wissen?“ fragt er unvermittelt. „Mein Wissen darüber ist begrenzt. Von allen Büchern, die ihr hier findet, ist die 'Reise zur Residenz der Gottgleichen' das Einzige, das ich nur von außen kenne...“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/12/05 11:47 AM
"Ja der Verschluß", wirft Glance vorsichtig ein, "das ist das Interessante. Das ist, was wir studieren möchten. Wie öffnet man solche Werke ohne sie zu beschädigen? Die Kenntnis über solche Sicherungen könnte vielfach Verwendung finden - viel zu viele Werke geraten in falsche Hände".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 21/12/05 01:38 PM
Während Glance sich an den Bibliothekar wendet, sieht Lurekar verwirrt auf seine Hände. Sie sind ebenso grau wie noch vor ein paar Stunden und die Tage zuvor, obwohl das Licht dieses Raumes seltsame Schatten auf die Haut wirft. Merkwürdig ... erst faselt der Alte etwas von schwarzer Haut und Dunkelelfen, aber wenn man sich benimmt wie einer, denkt er an einen misslungenen Tarnzauber. Anscheinend arbeitet sein Verstand so sprunghaft, dass es gar nicht viel Sinn macht, sich zu verstellen. Die Hälfte dessen, was man sagt und tut, hat der alte Mann kurz darauf sicher wieder vergessen.

Vielleicht ist es besser, sich bei ihm einzuschmeicheln? Man könnte etwas von geheimen Büchern in den unterirdischen Städten der Dunkelelfen fabulieren ... aber das durchschaut er möglicherweise, weil bereits Dunkelelfen hier waren. Oder man könnte von Bodasens verbotenem Buch erzählen ... doch wer weiß, wie viel Johram und Mardaneus schon darüber gesagt haben? Zu dumm, dass der Alte mit Fragen nach 'Jungfrauenbeschwörung' bestimmt nicht zu beeindrucken ist. Wenn nichts anderes, dürfte das Buch zumindest einen sehr guten Preis einbringen. Vielleicht ergibt sich ja später noch eine Möglichkeit ...

Ah, man könnte allerdings sein Wissen über die Bücher der Westküste anbringen. Viele davon dürften hier gänzlich unbekannt sein, wo man doch ohnehin kaum etwas über die Westküste weiß. Damit ließe sich dem Alten bei Bedarf vielleicht noch etwas entlocken. Eventuell reicht es schon, eine ähnliche Vernarrtheit in Bücher sowie Interesse an den Geschichten des komischen Kauzes zu heucheln?

Der Musiker beschließt, die gespielte Rolle allerdings noch nicht ganz aufzugeben. „Ihr habt ja offenbar eine ganze Menge erlebt.“, knurrt er unwirsch, aber mit einem Anflug von Anerkennung in der Stimme, „Die Sache mit Edwina könnte sich als lehrreich erweisen, wenn Ihr sie erzählt. Und was die 'Reise zur Residenz der Gottgleichen' angeht: Es ist wahrlich eine Schande, dass die Lehrlinge heutzutage nicht mehr an Perlen des Wissens interessiert sind, sondern nur noch an schneller Macht und Vergnügen.“ – Ja ja, früher war eben alles besser., antwortet er sich ironisch selbst in Gedanken.
Posted By: buad Re: On the Road again - 22/12/05 08:14 AM
Für einen kurzen Moment verschlägt es dem Alten die Sprache. Doch dann sprudelt es glücklich aus ihm heraus:

"Das sind genau meine Worte, das versuche ich den Kollegen hier schon seit Ewigkeiten klarzumachen! Es kommt nicht darauf an, nur das Niedergeschriebene zu lesen und für seine eigenen Zwecke anzuwenden, zum Beispiel um junge Mädchen zu beeindrucken, den eigenen dicken Bauch zu kaschieren oder besonders billig an wertvolle Waren zu kommen! Nein - wer die Bücher wirklich studiert und auch das liest, was nicht offensichtlich niedergeschrieben wurde, was sozusagen zwischen den Zeilen verborgen ist, der wird schnell begreifen, das wahre Macht nicht aus ihrer Anwendung entsteht, sondern in ihrem Verzicht! Aber die jungen Leute von heute sind einfach zu hastig, verschlingen die Bücher mit den Augen, ohne die versteckten Warnungen zu erkennen geschweige denn zu verstehen..." Erschöpft nach diesem zusammenhängenden Vortrag hält der Greis kurz inne und schnauft atemlos.
"Jaja, früher war einfach alles besser!" fügt er seufzend hinzu ohne zu ahnen, dass er damit die ironischen Gedanken des Schauspielers fast wörtlich wiedergibt. Einen kurzen Moment taucht in seinen trüben Augen ein sehnsuchtsvoller Ausdruck auf, doch dann schüttelt er kurz sein greises Haupt. Zum Glück für die beiden ungebetenen Gäste scheint er die Bemerkung des Schauspielers über Edwina entweder überhört oder bereits wieder vergessen zu haben. Normalerweise ließe sich der Alte keine Gelegenheit entgehen, eine seiner bei Lehrern wie Schülern gleichermaßen berühmten wie gefürchteten Anekdoten zum Besten zu geben. Doch das Interesse der beiden Besucher an dem von den Priestern entwendeten Buch hat den durch Alter und magischer Hintergrundstrahlung gebildeten Vorhang aus Verwirrung und Realitätsverlust für einen Moment gelichtet und dem durch das Desinteresse seiner Kollegen jahrelang angestautem Mitteilungsbedürfnis ein längst überfälliges Ventil geöffnet.

"'Reise zur Residenz der Gottgleichen' ist das ungewöhnlichste Buch, das ich jemals in der Hand hielt." beginnt er mit klarer und fester Stimme. "Viele Bücher weisen eine Sicherung auf, die Unbefugten das Öffnen versagen, doch selbst einige der zweifelos gefährlichsten Bücher besitzen keinen vergleichbaren Schutz wie dieses. Wir fanden es in einem zugemauerten, längst vergessenen Gewölbe unterhalb der alten Bibliothek. Wir hatten 'Murfis Almanach der wirklichen und tatsächlichen Gesetzmäßigkeiten' erstehen können - natürlich nicht das Original, das ja voller Fehler und ungewollter Absonderlichkeiten ist, sondern nur eine Abschrift - und dieses Werk umfasst ja immerhin 5067 Bände. Wir erweiterten also die Bibliothek, wie wir es immer getan hatten: Da nach oben und zu den Seiten kein Platz mehr war, gingen wir nach unten. Und dabei stießen wir eben auf jenes Gewölbe, das nichts weiter enthielt als ein halbes Dutzend Bücher, darunter eine sehr seltene Ausgabe der 'Illustrierte Alchimie der Zwerge'. Und eben die 'Reise zur Residenz der Gottgleichen'. Ich erkannte sehr schnell, dass jenes Buch das wertvollste von allen war. Es ist ein Unikat, müsst ihr wissen. Das Original. Inzwischen weiß ich, dass das Siegel noch niemals gebrochen wurde - es gibt also keinerlei Abschriften dieses Buches. Nun, Rechem hat nicht die größte Bibliothek dieser Welt, aber wo immer ich auch fragte - ein solches Buch war unbekannt. Ich konnte den Titel verhältnismäßig schnell entziffern, obwohl die Runen schon uralt und längst vergessen sind. Doch das Siegel... ich erkannte, dass ein gewaltsames Aufbrechen des Siegels zur vollkommenen Zerstörung des Buches führen würde. Diesbezüglich waren die Muster und Linien eindeutig, so verwirrend sie auch sonst sein mochten. Viele Jahrzehnte verbrachte ich mit der Untersuchung und dem Studium des Siegels, ohne merklich voranzukommen. Leider erhielt ich keinerlei Unterstützung von den anderen Magiern der Akademie. Sie hatten schnell das Interesse an dem Buch mit dem nichtssagenden Titel verloren, nachdem sie die anderen fünf Bücher untersucht hatten - nun, diese versprachen das Aufhalten des Alterns und anderen Firlefanz. Vermutlich lag's daran, dass bei einigen der anderen bereits der Knochenmann vor der Tür stand und sie deshalb andere Prioritäten setzten."

Der Greis hält kurz inne und atmet kurz durch. Seine Augen blicken ins Leere, und fast fürchten seine beiden Gäste, dass der Moment der Klarheit wieder verfliegen könnte und der Alte erneut in sein Gebrabbel verfällt. Doch schliesslich fährt er fort:

"Es gab Hinweise auf schwarze Magie, doch es blitzten auch Fäden auf, die eindeutig nicht arkanen Urspungs waren. Es ergab alles keinen Sinn, und ich konnte mir lange Zeit keinen Reim darauf machen. Alle Recherchen über ähnliche Versiegelungen führten ins Leere - etwas Vergleichbares war nicht bekannt. Schliesslich geriet mir durch Zufall ein uraltes Manuskript in die Hände. Wir erachteten die nur wenige Seiten starke Abhandlung für weniger wertvoll, da sie aus der Hand eines Mönches stammte und damit eindeutig spirituellen Urprungs war. Der Text beschäftigte sich mit der Verbindung von Schwarz und Weiß, stellte ein Prinzip des Gleichgewichts auf, in dem die Begriffe Gut und Böse negiert wurden und nebeneinander und vollständig ebenbürtig auf eine gemeinsame Ebene gehoben wurden. So theoretisch und unwichtig dieser Text auch schien - er war der Schlüssel für das Siegel! Ich triumphierte, hatte ich das Rätsel doch endlich gelöst. Doch in Wahrheit..."
Der alte Mann wirkt plötzlich zerknirscht und niedergeschlagen.
"...in Wahrheit war mir damit das Öffenen des Buches verwehrt. Ich wäre niemals in der Lage, das Siegel zu brechen, ebenso wie kein anderer aus der Akademie - selbst, wenn das Buch noch hier wäre! Was aber nützt ein Buch, wenn man es nicht öffnen und lesen kann? Somit wurde es vom wertvollsten Besitz der Bibliothek zum Unwichtigsten. Meine einzige Genugtuung ist, dass die Priester, die das Buch gestohlen haben, ebensowenig damit anfangen können wie ich. Selbst wenn es ihnen gelingt, das Siegel zu entschlüsseln - was ich stark bezweifel -, sie wären nicht in der Lage, es zu brechen, ebensowenig wie wir, und werden das verborgene Wissen des Buches niemals erwerben. Ihr seht also - ich kann euch nicht viel helfen. Das Buch ist nicht für unsereins bestimmt, ein solches Siegel lässt sich nicht brechen - obwohl ich natürlich hoffe, dass es uns eines Tages möglich sein wird. - Ach, wenn ich daran denke, wieviele Antworten auf große Mysterien sich dort verbergen mögen! Was für großartiges Wissen muss ein Buch enthalten, das solcherart gesichert ist! In diesem Buch lesen zu dürfen - das muss die größte Erfüllung sein..."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/12/05 10:00 AM
"Das Gleichgewicht der Kräfte ist der Schlüssel!" denkt Glance. Aufgrund seiner elfischen Erziehung und seiner Abstammung von einer Hochelfe ist ihm die Balance der Kräfte der Natur ein vertrautes Konzept. "Aber Tork Emada wird ein entsprechendes Gegenstück finden, wenn er weiss wonach er suchen muss - es mag ihn Zeit kosten, aber er würde vor nichts zurückschrecken. Wir müssen sehen, dass wir die Kontrolle nicht verlieren".

Lurekar setzt an etwas zu sagen, aber diesmal ist es Glance der ihn mit einer Handbewegung zurückhält.

"Bewahrer des Wissens", sagt er zu dem Alten, "Ich komme aus einem fernen Land und bin auf der Suche nach altem Wissen. In meiner Heimat sind die verschiedenen Kräfte nicht so unversöhnlich, wie es hierzulande zu sein scheint - es mag sein, dass ich einen Weg eröffnen könnte euch dieses Buch zugänglich zu machen, wenn ich nur etwas mehr darüber wüsste, was dazu erforderlich ist - allerdings könnte es etwas Zeit erfordern".
Posted By: buad Re: On the Road again - 22/12/05 12:31 PM
Im ersten Moment hat es den Anschein, der Alte hätte die Worte des Halbelfen nicht vernommen, denn er zeigt keinerlei Reaktion. Doch dann bewegen sich seine Lippen, ohne einen Laut hervorzubringen, als er stumm die Worte seines Gastes wiederholt.

"Hüter des Wissens..." flüstert er kaum hörbar, offensichtlich Wohlgefallen an dieser Bezeichnung findend.

"Ist es nicht offensichtlich?" sagt er schliesslich in seiner normalen Lautstärke. "Das Gleichgewicht ergibt sich aus der Vereinigung unversöhnlicher Gegensätze. Aus der Kombination von Gut und Böse, woraus sich eine neue Qualität ergibt, die in perfektem Einklang mit sich selbst steht. Als ich wusste, wonach ich Ausschau zu halten hatte, waren die arkanen Muster im Siegel viel leichter zu entziffern - dämonische Magie, finsterste Dämonologie, etwa die Beschwörung eines Lords der Hölle. Dazu gibt es keinen arkanen Gegenpol. Ein genügend mächtiger Magier kann zwar einen Dämon wieder verbannen, doch grundsätzlich ist die Natur der Beschwörung die gleiche wie die der Verbannung. Wäre es anders, wäre das Buch schon längst geöffnet! Es gibt nur eine Kraft, die der Dämonologie wirklich entgegengesetzt ist, und die ist nicht arkanen Ursprungs! Vielmehr ist sie spiritueller, klerikaler Natur. Nur ein Priester, ein heiliger Diener der Götter ist in der Lage, ein Gegenstück zur Dämonologie aufzustellen. Von gleicher Macht - und doch von grundsätzlich anderer Ausrichtung! Der Schlüssel ist ein Ritual, in das schwarze arkane und weiße spirituelle Kräfte zu gleichen Anteilen einfliessen. Ein Miteinander aus dämonischer Macht und heiliger Energie, vereint im perfekten Gleichgewicht."

Der Greis schweigt resigniert. "Zeit! Zeit spielt keine Rolle!" fährt er schliesslich fort, angesichts seines sichtbaren fortgeschrittenen Alters ein merkwürdiger Widerspruch. "Ich habe genug Zeit! Doch Priester und Dämonologen zu vereinen, sie zu einem gemeinsamen Ritual zu bringen, ohne dass sie sich gegenseitig zerfleischen? Wie sollte das gehen?" klagt er bitter. "Wobei das Ritual selbst noch im Ungewissen ist. Ich bezweifel, dass eine aufs geradewohl durchgeführte Dämonenbeschwörung mit einem gleichzeitigen Exorzismus zum Ziel führt. In dem Manuskript des Mönches gibt es nur vage Hinweise, doch ich bin sicher, dass sie ausreichen, um in den geheimen Tempelbibliotheken fündig zu werden. - Ihr seht, die Hindernisse sind unüberwindbar - oder glaubt ihr, ich hätte es nicht schon längst versucht?"

Die Finger des Mannes trommeln auf dem Einband des Folianten, während er energisch den Kopf schüttelt.

"Stellt euch vor, was geschieht, wenn ein Dämon auf eine Lichtgestalt trifft - normalerweise führt eine solche Begegnung unweigerlich zum Kampf und zur Vernichtung beider, falls sie gleich mächtig sind. Das ist jedoch kein Gleichgewicht, denn anschliessend hat die schwarze und die weiße Seite ein wenig von ihrer Macht eingebüßt. Um beide Kräfte miteinander wirklich ins Gleichgewicht zu bringen, müssten sie einander küssen, oder sich sogar vereinen - metaphorisch gesehen! Hälts du soetwas für vorstellbar? Du kannst dir alle Zeit nehmen, die du brauchst, Junge. Ich kann warten. Versuche es ruhig, vielleicht findest du tatsächlich einen Weg, das Unvereinbare zu vereinen... eine Brücke zwischen Kirche und Dämonologen zu schlagen. Ich werde dich nach Kräften unterstützen, doch glaube mir: es muss schon etwas besonderes geschehen, um die Priester zur Mitarbeit zu bewegen!"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 22/12/05 01:56 PM
Ha ha, es klappt!, denkt Lurekar triumphierend, als der Bibliothekar seinen Vortrag beginnt, Das war ja leicht! Dann bemerkt er jedoch den glücklichen Schimmer in den Augen des alten Mannes, und sein eigenes Verhalten kommt ihm irgendwie schäbig vor. Muss ich nicht Gutes tun, um mich selbst zu retten?, überlegt er unruhig, Oder kommt es gar nicht auf meine Absichten an, solange der Alte froh ist, mal über das reden zu können, was ihn beschäftigt?

Den Ausführungen über die magische Natur des Siegels kann der Musiker nicht ganz folgen, weil sein Wissen über magische Theorien viel zu gering ist, aber bei der Erwähnung des Gleichgewichts von Gut und Böse schießt es ihm sofort durch den Kopf: Das Mal der Dämonin! Das muss es sein! In mir sind Gut und Böse vereint worden. Ich bin der Schlüssel! Ich bin der Auserwählte, der das Buch öffnen kann! Schon will er fragen, wie er es wohl anfangen muss, das Siegel zu lösen, da hält Glance ihn zurück. Na ja, vielleicht ist es besser, nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen., bremst er sich in Gedanken, So redefreudig, wie der Alte ist, könnte die Geschichte bei wer weiß wie vielen Ohren landen.

Daher lässt er Glance antworten, nickt selbst nur bedächtig und bemüht sich, so zu wirken, als hätte er jedes Wort verstanden. Verwirrt und etwas enttäuscht hört er mit an, wie der Greis von einem gemeinsamen Ritual von Priestern und Dämonologen spricht, bei den Wörtern 'küssen' und 'vereinen' läuft ihm jedoch ein Schauer über den Rücken. Was weiß der Alte über ihn und das, was ihm zugestoßen ist? Das Unvereinbare vereinen ... natürlich! Genau das ist passiert. Dem hageren Mann kommt es vor, als würde eine alte Prophezeiung vorgelesen, die genau auf ihn passt. Allmählich steigt ein mulmiges Gefühl in ihm hoch. Das ist sie also, die fehlende Verbindung? Der Grund, warum er zu dieser komischen Truppe von Weltrettern gestoßen ist? Unsicher, wie viel er dem Bibliothekar erzählen soll, sieht er hinüber zu Glance.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/12/05 02:07 PM
Die ganze Zeit nagte etwas im Unterbewußtsein von Glance. Als der Alte davon spricht alle Zeit der Welt zu haben, fällt der Schleier. Die Aura! Er hätte ihn kommen spüren müssen, selbst durch das Regal hindurch. Er war schon so an Lurekars verdeckte, unterdrückte Aura gewohnt, dass es ihm nicht sofort auffiel. Der Alte hat keine Aura wie er es von jedem lebenden Wesen kennt.

"Dann, ehrwürdiger Hirte der Lehren", fährt Glance fort, "bitte ich euch, uns das Manuskript zu überlassen, das die Hinweise enthält wonach in den Bibliotheken der Priesterschaft zu forschen ist - auf dass wir uns auf die Suche begeben können das verschollene Wissen zu enthüllen. Gerne werden wir unsere Erkenntnisse mit euch teilen und sie von euch bewahren lassen".
Posted By: buad Re: On the Road again - 03/01/06 08:55 AM
Für einen Moment scheint der Alte den Worten des Halbelfen hinterherzulauschen.
"Und jetzt erwartest du sicher soetwas wie 'Na so ein Zufall, ich habe das Manuskript gerade dabei, dachte mir, vielleicht kommt ja ganz aus Versehen jemand in die Bibliothek und fragt danach, obwohl das seit 200 Jahren nicht geschehen ist, in meiner Kutte ist ja genügend Platz, hier nimm es, du bist der richtige Mann für das Buch' oder so." krächzt er schliesslich mit unüberhörbarem Sarkasmus.

"Ich möchte mal wissen, warum alle Besucher immer davon ausgehen, dass ich ausgerechnet das Buch, dass sie haben wollen, bei mir trage! Junger Mann - das hier ist eine Bi. Biblio. Thek. Das ist ein Ort, wo viele Bücher in geräumigen Regalen aufbewahrt werden, weil sie nicht alle Platz in der Kutte eines alten Mannes haben! Und außerdem sind einige Exemplare so schwer, dass ich wirklich keine Lust habe, mich unentwegt mit ihnen abzuschleppen!"

Der Alte grummelt Unverständliches vor sich hin, macht aber trotz seiner barschen Worte nicht wirklich einen verärgerten Eindruck.

"Ihr seid immer so ungeduldig, ihr jungen Leute! Früher - ja früher, da wusste man es noch zu schätzen, wenn ein Buch nicht ohne Weiteres zu bekommen war! Aber heutzutage... alle sind so schrecklich hastig! Zum Beispiel dieser Junge, hat noch einen Milchbart und hat gerade mal gelernt, feste Nahrung aufzunehmen, und schon kommt er hier hereingeweht, schnappt sich einen Haufen Bücher, blättert darin herum, und verschwindet genauso hastig, wie er gekommen ist. Mardaneus heißt er, glaube ich. Oder war's Johram? Jedenfalls einer der jungen, die gerade den ersten Flaum unter der Nase bekommen. Fast so hastig wie eine Schildkröte! Verdammt fix, die kleinen Biester..."

Betrübt nickt der Greis seinen Worten hinterher, bevor er fortfährt:

"Die Bibliothek hat viele Ebenen, und ich muss für das Manuskript ganz nach unten gehen, weil ich es ganz zufällig eben nicht bei mir habe - habe es aus Versehen zur Seite gelegt. Wahrscheinlich liegts daran, dass sich seit Ewigkeiten niemand für das Buch interessierte, da muss ich wohl nachlässig geworden sein... Junge, ganz nach unten bedeutet einen ziemlichen Aufwand, es sind viele Stufen und Gänge und Kammern, bis ich das Buch nehmen kann - und dann muss ich den ganzen Weg wieder zurück! Ich bin ein alter Mann und deswegen nicht mehr ganz so leichtfüßig wie zum Beispiel ein Elefant. Das dauert, bis ich die ganze Strecke gelaufen bin! [/i]Zweimal[/i]! Am besten, ihr kommt in ein paar Stunden wieder."

Ohne auf eine Antwort zu warten wendet sich der Alte ab. Doch dann verharrt er:

"Hirte der Lehren, wie? Nun ja, nun ja..." Der Alte seufzt, und es klingt nach altem Staub und trockenem Pergament. "Hast ist zwar keine Tugend, und ihr werdet schon sehen, was ihr von eurer Ungeduld habt, aber wer bin ich schon, euch da hineinreden zu wollen? Ich werde sehen, dass ich das Buch etwas schneller besorgen kann. Aber das Original könnt ihr euch gleich aus dem Kopf schlagen, das ist viel zu wertvoll! Obwohl es ein Dingsbums, Mann in Kutte und Sandalen, predigt Wasser und trinkt Wein, hält junge hübsche Frauen für eine Sünde und eine Versuchung des Bösen. Nun, so einer jedenfalls hat es geschrieben. Ihr bekommt nur eine Abschrift. Nicht das Original. Stammt von mir, Wort für Wort. Die Abschrift, nicht das Original, meine ich. Mönch! Jetzt fällt's mir wieder ein! Hat ein Mönch geschrieben. Das Original, nicht die Abschrift, meine ich. Mochte keine jungen Frauen. Kannte mal eine, mit Brüsten wie Melonen, mit Edelsteinen besetzt. Wahrscheinlich können Mönche Melonen nicht ausstehen. Sind ja auch nicht so nahrhaft wie zum Beispiel Äpfel..."

Unter solcherart Gefasel bewegt sich der Bibliothekar langsam auf eine der Türen zu, die offenbar zu den tieferen Gewölben der Bibliothek führt, sich von den anderen aber in nichts unterscheidet.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 05/01/06 11:51 PM
„Kommt in ein paar Stunden wieder?“, hallen die Worte des alten Mannes in Lurekars Kopf nach, Vielleicht sollte dir mal jemand den Staub von den morschen Knochen pusten! Bis dahin könnten wer weiß wie viele Magier zu nächtlichen oder frühmorgendlichen Studien in der Bibliothek vorbeischauen! Ob es besser wäre, mit dem komischen Kerl ein Treffen in der folgenden Nacht zu vereinbaren? Aber wer weiß, ob wir wieder so leicht hierhin gelangen? Und ob der Mann jetzt, wo er erneut faselt, überhaupt noch aufnahmefähig ist?

Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, das Risiko eines stundenlangen Aufenthalts in der Bibliothek zu vermeiden, und der Entschlossenheit, nur mit handfesten Ergebnissen zum Rest der Gruppe zurückzukehren, sieht der Musiker der merkwürdigen Gestalt hinterher. Da das Buch „ganz unten“ liegt, wäre es leichtsinnig, jetzt auf eigene Faust danach zu suchen. Erstens sind erfahrungsgemäß die entlegensten Teile von Magiergebäuden am besten gesichert, zweitens scheint die Bibliothek eine gewaltige Ausdehnung zu besitzen, was die Suche nach einem bestimmten Band äußerst zeitraubend machen dürfte. Und da jemand genau weiß, wo das Buch zu finden ist – wozu der Aufwand? Eine gewisse Wartezeit lässt sich zwar offenbar nicht vermeiden, aber vielleicht lässt sie sich weiter verkürzen? Leider hat der alte Zausel etwas gegen Schnelligkeit. Möglicherweise kann man ihn leichtfüßiger machen, wenn man so tut, als würde man seine Ansicht teilen?

„Fühlt Euch von uns nicht zur Eile gedrängt! Wir haben Zeit und werden warten.“, ruft der grauhäutige Mann dem Bibliothekar in fast schon freundlichem Tonfall gemächlich nach, hoffend, dass ihn diese Aussage gerade erst zur zügigeren Beschaffung des Buches anspornen wird. „Achtet darauf, wie er die Tür öffnet!“, zischt er Glance anschließend leise zu und folgt den Bewegungen des Alten mit wachem Blick.
Posted By: buad Re: On the Road again - 06/01/06 07:26 AM
Nichts weist darauf hin, dass der Alte die Worte des Schauspielers gehört oder verstanden hat. Schlurfend und vor sich hin grummelnd setzt er seinen Weg fort, hebt den kleinen Riegel an und drückt die Tür auf, ohne zuvor sichtbar einen speziellen Öffnungsmechanismus auszulösen. Offenbar ist die Tür nicht verschlossen. Dahinter ist für einen kurzen Moment der Anfang eines in schwaches Dämmerlicht getauchten Ganges zu erkennen. Einzelheiten bleiben aufgrund der spärlichen Beleuchtung jedoch verborgen. Der Alte taucht in die Schatten des Ganges ein und die schwere Tür schlägt langsam und ungewöhnlich leise zu - mehr als ein metallisches Klicken ist nicht zu vernehmen, als sie ins Schloss fällt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/01/06 02:32 PM
Glance spürt Lurekars Drang die Gelegenheit beim Schopfe zu ergreifen. "Noch mal kommen wir nicht so leicht hier her, das ist klar", denkt er. "Wir sollten wirklich versuchen aus der Chance zu machen was geht - aber wie wird der Alte reagieren, wenn wir das Allerheiligste seiner Bibliothek betreten? Andererseits - ausdrücklich verboten hat er es nicht..."

"Hmm - folgen wir ihm?", fragt Glance leise.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/01/06 01:32 AM
Lurekar grinst breit. „Seid Ihr auf den Geschmack gekommen?“, flüstert er zurück, während er sich die Tür genauer ansieht, durch die der alte Mann verschwunden ist. Er hält sein Ohr nahe an den Türspalt, bedeutet Glance mit einer Geste, kurz still zu sein, und fährt dann fort: „Ja, ich glaube, es wäre gut zu wissen, wohin der Alte geht ... nur für den Fall, dass er uns später nicht mehr so bereitwillig helfen möchte, aus welchen Gründen auch immer. Wir sollten allerdings darauf achten, dass er uns nicht bemerkt.“

Die Bända des Musikers windet sich wie eine Schlange an seinem Arm entlang und rollt sich leise an seinem Gürtel zusammen. Der hagere Mann löscht derweil seine Laterne, hebt lautlos den Riegel der Tür an und öffnet sie ein kleines Stück. Der Gang dahinter ist leer, so viel ist im Dämmerlicht zu erkennen. Er führt in einem Bogen nach rechts und leicht nach unten. Die schlurfenden Schritte des alten Mannes sind nicht mehr zu hören. „Könnt Ihr in dem Gang irgendetwas spüren?“, fragt Lurekar leise, um nach einem Augenblick vorwurfsvoll hinzuzufügen: „... falls Eure Elfensinne hier unten überhaupt wirksam sind.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 11/01/06 10:02 AM
"Der Alte hat weniger Aura als Ihr, um nicht zu sagen 'keine'", antwortet Glance und gleitet duch die Tür in den Gang. Im schwachen Licht, das noch durch die Tür in den Gang fällt, kann er erkennen, dass dort wo der Gang sich im Dunkel verliert die Wände aus gewachsenem Fels gehauen sind. "Das hier ist eher was für einen Zwerg", sagt er mehr zu sich selbst als zu Lurekar.

Ein fernes metallisches Schnappen dringt an Glances Ohren, ganz ähnlich dem der sich schließenden Tür hinter ihnen. Mit schnellen, doch fast lautlosen Schritten folgt er dem Gang nach unten, bis er zur Rechten an eine Tür kommt. Er blickt sich um, Lurekar ist direkt hinter ihm. "Wie ein Schatten". Vorsichtig öffnet er die Tür.

Licht fällt in den Gang, aber als sich nichts rührt, und auch nichts zu hören ist, tritt er durch die Tür und stösst überrascht aus "O-ha!"

Sie stehen auf einem Treppenabsatz - vor und unter ihnen liegt eine grosse, unregelmässig geformte Höhle. An den Wänden verlaufen eine Vielzahl hölzerner Treppen und Stiegen, einige von ihnen auch kreuz und quer von einer Seite der Höhle zur anderen. An den Wänden sind Türen bzw. Türöffnungen, die zu dahinterliegenden Kammern, möglicherweise auch Gängen führen. Etliche der Kammern oder Gänge sind untereinander verbunden, und zwar nicht nur links und rechts, sondern auch durch Wendeltreppen nach oben und unten - an einer solchen Wendeltreppe stehen Glance und Lurekar gerade.

In unregelmässigen Abständen sind die Wände mit Nischen versehen, in denen allerhand merkwürdige und obskure Gegenstände lagern - Schädel von mysteriösen Wesen, ausgestopfte Tiere, Kelche, kleine Schatullen und Steine sowie Dinge, von denen schwer zu erkennen ist, wozu sie dienen oder was sie überhaupt darstellen sollen. Am Grunde der Höhle steht auf einem Podest ein gewaltiges Knochengerüst - vielleicht von einem Drachen?

Selbst Glance kann anhand der unterschiedlichen Bauformen erkennen, dass dieses Gewirr nicht planvoll, sondern durch ständige Erweiterung entstanden ist. Der Uneingeweihte hätte kaum eine Chance, wenn er einen bestimmten Raum oder gar ein bestimmtes Buch suchte. In diesem Fall wäre das Labyrinth aus Kammern, Gängen, Treppen und Stiegen kaum zu bewältigen, man würde sich hoffnungslos verirren.

"Dieses Durcheinander ist besser als jede Sicherung", meint Glance zu Lurekar. "Abgesehen von trotzdem verschlossenen Türen und sonstigen Absicherungen, die es wohl geben wird". "Der Alte ist weg - oder könnt' ihr ihn entdecken?"

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/01/06 03:11 PM
Der Musiker tritt neben Glance und schweigt einige Augenblicke lang. „Da unten bewegt sich etwas.“, flüstert er und deutet auf einen Punkt im Halbdunkel an der entgegengesetzten Seite der Höhle, sicher zwanzig Schritt unter ihnen. „Aber wie kann er so schnell dorthin gelangt sein? Einen derart flinken Eindruck macht er nicht, und so viel Vorsprung haben wir ihm auch nicht gegeben.“

Nachdenklich lässt der Schwarzgekleidete seinen Blick von links nach rechts wandern. Auf beiden Seiten des Treppenabsatzes führt ein schmaler, ungesicherter Weg – vielleicht auch nur ein Sims – an der Höhlenwand entlang zu mehreren Nischen, über die sich von hier aus jedoch nicht sagen lässt, ob sich etwas darin befindet. Eine rötliche und eine grüne Lichtkugel hängen über zwei der Nischen, und Lichter unterschiedlicher Farben und Intensität beleuchten andere Teile des riesigen Raumes. Die Wendeltreppe unter den beiden Männern mündet eine Etage tiefer in einen kunstvoll gemauerten, mit Tierköpfen und Dämonenfratzen verzierten Durchgang, in dem drei gleichartige Türen zu sehen sind.

„Das ist aussichtslos.“, meint Lurekar mit einem Kopfschütteln, „Hier müsste man sich gut auskennen, um dem Alten folgen zu können. Möglicherweise setzen die Magier sogar Zauber ein, die sie von einem Ort zum anderen bringen. Wer weiß, wo uns dieses Gewirr ausspucken würde, wenn wir versuchten, dem komischen Kauz nachzueilen. Am Ende würden wir nicht mehr hinausfinden, bevor er zurück ist, und das Buch entginge uns.“

Bedauernd zuckt der hagere Mann mit den Schultern. „Es wird wohl besser sein, wenn wir ganz in der Nähe bleiben und nach einer Weile zurückkehren, um auf den Alten zu warten.“, schlägt er vor. Dann tritt ein seltsamer Glanz in seine Augen, und ein Lächeln huscht über seine Lippen. „Vielleicht können wir uns ja auch den ein oder anderen Gegenstand ausleihen ... hier liegt so viel Zeug herum, dass es sicher niemandem auffällt, wenn ein paar nützliche Dinge 'vorübergehend fehlen'.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 11/01/06 03:27 PM
"Erstens, woher wollt ihr wissen was 'nützlich' ist? Aber egal - ihr meint wohl sowieso eher 'wertvoll', nicht?" Glance blickt Lurekar vorwurfsvoll an. "Zweitens habe ich die Befürchtung, dass der Alte jede Veränderung in diesem Durcheinander, die er nicht selbst verursacht hat, SOFORT erkennt - also lasst lieber eure Finger bei euch. Wir wollen nicht riskieren ihn zu verärgern, jetzt wo wir so weit gekommen sind. Gehen wir lieber zurück in die Halle - wer weiss auf welchem Weg der Alte dorthin zurück kommt".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/01/06 04:19 PM
„Was wertvoll ist, das ist uns auch nützlich.“, verteidigt sich der Grauhäutige, „Spätestens dann, wenn wir es bei einem Händler gegen einen anderen nützlichen Gegenstand eintauschen können. Und in dieser Höhle müssen viele Tausende Bücher und andere Gegenstände lagern – wie soll jemand augenblicklich feststellen können, dass sich zwei oder drei davon nicht mehr an ihrem Platz befinden? Die größten Kostbarkeiten werden bestimmt weit vom Eingang entfernt aufbewahrt ... solange wir uns mit den weniger exquisiten Dingen begnügen, wird das so schnell schon niemandem auffallen. Und wieso sollte der Alte gerade auf uns wütend sein? Schließlich könnte sich jeder der Magier in der Akademie die Sachen ausgeliehen haben.“

Mit diesen Worten betritt Lurekar das linke Sims und macht ein paar rasche Schritte zu der ersten Nische, über der die rötliche Lichtkugel schwebt. Das zeichnet eben einen guten Anführer aus., denkt er sich, Mut zum Risiko, wenn es zum Wohl der Gruppe ist. Die Fähigkeit, sich über derart kleinliche Bedenken hinwegzusetzen, solange es den Zielen dient. Und schnelle Entscheidungen, wann immer sie gefordert sind. Wer weiß, wie lange der ganze Plunder bereits ungenutzt hier herumgammelt ... so eine Verschwendung! Und schon ist der hagere Mann in der Nische verschwunden.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/01/06 02:27 PM
"Unverbesserlicher, gieriger Dickkopf!" Glance springt Lurekar hinterher und schnappt sein Handgelenk, gerade als er einen der Gegenstände in der Nische greifen will. "Nicht!" zischt er eindringlich.

Bevor er jedoch mehr sagen kann, fängt das rote Licht über dem Eingang der Nische an leicht zu pulsieren.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 13/01/06 07:18 PM
Wie zur Antwort sendet der dünne, etwa ellenlange und silbrig glänzende Stab auf dem Podest in der Nische einen Lichtschimmer im selben rötlichen Ton aus. Lurekar zieht die ausgestreckte Hand sofort wieder weg, doch plötzlich springt ein gleißender, fein verästelter Lichtbogen von dem Stab zu seinem Arm und von dort zu Glances Hand. Ein stechender Schmerz durchzuckt die von dem Lichtbogen berührten Stellen.

Dennoch entfährt dem Musiker nicht mehr als ein leises Stöhnen. Seine Muskeln erschlaffen, und er sinkt in sich zusammen. Das seltsame Licht hat ihm offenbar den Atem geraubt, denn mit sichtlicher Anstrengung hebt sich sein Brustkorb, während er nach Luft schnappt. Ebenso stoßartig atmet der schwarz gekleidete Mann wieder aus: Ein Hustenanfall schüttelt ihn, dessen Echo dumpf von den Höhlenwänden zurückgeworfen wird.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/01/06 12:04 PM
Glance hält den Arm des zusammensinkenden Lurekar fest, obwohl ein Prickeln seine Hand durchzuckt - aber, wohl gedämpft durch Lurekars Körper, beeinträchtigt es ihn nicht weiter.

Hektisch geht sein Blick von dem Stab, den Lurekar ergreifen wollte über das Licht über ihm, das aufgehört hat zu pulsieren, zu Lurekar, der schlaff an ihm hängt und nach Atem ringt.

Kurzentsschlossen lässt er sich auf ein Knie nieder, zieht sich den kraftlosen Lurekar über die Schulter und stemmt sich wieder hoch. "Wir gehen besser", zischt er mit zusammengebissenen Zähnen Lurekar zu, der aber nur ein kurzes Keuchen ausstößt.

Sein Artefakt in der Linken, mit der Rechten Lurekar auf seiner Schulter festhaltend, geht Glance zurück in den Gang. Die Last sowie die Steigung des Ganges lassen ihn den Rückweg länger empfinden.

Als er die Tür zum ersten Saal der Bibliothek erreicht, schaut er vorsichtig hinein - alles ist ruhig. Er tritt ein, setzt Lurekar auf einen Stuhl an einem der Tische und atmet - im wahrsten Sinne des Wortes - erleichtert durch.

Lurekar atmet immer noch schwer, scheint sich aber schnell zu erholen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 17/01/06 05:25 PM
„Verdammte Magier!“, stößt der Schwarzgekleidete zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, woraufhin er erneut heftig husten muss. Schnaufend lässt er sich auf den Stuhl zurücksinken, sieht Glance ruhig an und schließt gelegentlich erschöpft die Augen. „Danke.“, sagt er nach einer Weile leise. Sein Atem ist jetzt ruhiger geworden, und allmählich kehrt die Muskelspannung in seinen Körper zurück. „Ich hätte dasselbe“, fügt er hinzu, unterbricht seinen Satz aber an dieser Stelle, so als würde er nachdenken, und beendet ihn: „für dich getan.“

Nach einer weiteren kurzen Ruhepause krempelt der Musiker den Ärmel seines Hemdes hoch und reibt sich stöhnend die Stelle, an der ihn der Lichtbogen getroffen hat. Der Grauton seiner Haut ist dort dunkler als in der Umgebung. „Was war das für ein Zauber?“, fragt er und sieht wieder auf zu Glance.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/01/06 10:48 AM
"Hmm - ich weiß nicht genau", meint Glance. "Es könnte sowohl eine Abwehrreaktion auf das 'Mal' gewesen sein, wie auch ein allgemeiner Verteidigungsmechanismus". Er überlegt. "Es wird einen Grund haben warum dort rote und grüne Leuchten sind - Warnhinweise auf unterschiedliche Schutzzauber vielleicht? Nun, wie auch immer - ich denke, das war Lehre genug. Ich hoffe, dass der Vorfall den Alten nicht davon abgebracht hat das Manuskript zu holen. Wir wollen unser Glück nicht übermäsig beanspruchen - vor allem wenn Alrik nicht dabei ist..."
Posted By: buad Re: On the Road again - 18/01/06 11:37 AM
"Seid ihr zum saubermachen hier?" erklingt die Stimme des Alten im Rücken der beiden Männer. Unbemerkt von beiden musste er den Raum durch eine ähnliche Geheimtür wie bei ihrer ersten Begegnung betreten haben - doch wie konnte er den ganzen Weg so schnell zurücklegen? Wie es scheint, hat der Greis den einen oder anderern Trick auf Lager...

"Passt auf, was ihr anfasst, wenn ihr saubermacht! Einige der Exponate reagieren sehr gereizt, wenn man sie ohne Erlaubnis berührt - und es gibt Schlimmeres, als in einen Haufen Asche verkohlt zu werden, sage ich euch! Ich kannte mal einen, hat immerzu Schluckauf gehabt, der wollte sich nur mal die Einhundertelf anschauen, und dabei - ne, das war ein Anderer! Der mit dem Schluckauf, meine ich! Der hatte doch diese Schwester, gross wie ein Dingsbums, lebt unter Brücken, Troll! genau, mit einem Bart wie ein Zwerg, die hat - ne, das verwechsel ich. Das war tatsächlich ein Zwerg. Hat hier nach einem Baum gesucht, der angeblich die ganze Welt tragen soll. Faselte was von Elixieren und einer mysterösen Hautcreme - vermutlich für die Schwester. Vielleicht war's auch was gegen Schluckauf. Jedenfalls wollte er - der Zwerg, oder war's doch ein Troll? Tante! Genau, seine Tante war's! Der mit dem Schluckauf, meine ich! Was für ein Weib! Konnte eine erstklassige Gemüsesuppe kochen! Wurde etwas eigenartig zum Schluss. Baute sich ein Haus aus Kuchen und fand großen Appetit an kleinen Kindern..."

Der Greis mustert die beiden Besucher aus zusammengekniffenen Augen. "Kenne ich euch? Haben wir schonmal miteinander gesprochen?"

Er legt ein großes Buch auf eines der Podeste und klopft mit den Fingern auf den Einband. "Vielleicht kennt ihr ja diese Schrift. Das zweit-interessanteste Buch hier. Habe keine Ahnung, was da drin steht."

Ohne auf seine verblüfften Gäste zu achten, schlägt er den Einband auf und weist auf die dicht beschriebenen Seiten.
"Nur Striche und Kreise! Hunderte Seiten voller Srichen und Kreisen - ohne Zweifel eine Geheimschrift! Aber das Beste: Das Buch schreibt sich laufend weiter! Von ganz alleine! Vor ein paar Wochen war's überhaupt noch nicht da, und eines Tages - *zack* - stand's im Regal. Und schrieb sich selbst. Manchmal passiert tagellang gar nichts, dann geht's plötzlich hinternander weg..."

Der Alte schlägt die letzte beschriebene Seite auf, der noch viele Hundert leere Blätter folgen.
"Da! Seht ihr? Gerade jetzt schreibt es sich wieder selber!" Tatsächlich tauchen auf dem erst halb beschriebenen Blatt wie von Geisterhand etliche Zeichen auf, die die Seite binnen kurzem füllen und sich auf der folgenden leeren Seite fortsetzen.
"Lediglich den Titel kann ich entziffern." meint der Greis in bedauerndem Tonfall. "'Wieder unterwegs'. Wer auch immer da auf Reisen sein mag..."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/01/06 11:59 AM
"Interessant ja", sagt Glance, "aber keine Sprache die mir geläufig ist. Und diese seltsamen Zeichen - wie soll man aus nur zwei Zeichen eine ganze Sprache bilden? Wie die Laute malen? Ihr habt wirklich wundersame Dinge hier gesammelt".

Aber, angesichts der fortgeschrittenen Zeit und der Gefahr, dass Jemand auftauchen könnte, fragt er, "Habt ihr auch das Manuskript zu dem gemeinsamen Ritual der Priester und Dämonenbeschwörer gefunden? Ihr wolltet uns eure Abschrift geben, erinnert ihr euch?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 18/01/06 01:15 PM
"Priester? Dämonenbeschwörer?" Der Alte blinzelt überrascht. "Ihr wisst von der Sache? Haben wir uns darüber unterhalten? Tatsächlich? Na sowas, na sowas..."

Der Alte greift in sein Gewand und holt ein kaum fingerdickes, eher kleines und unauffälliges Buch hervor.
"Ich habe mich schon gefragt, warum ich das die ganze Zeit mit mir herumschleppe. Und ich wollte euch das geben, damit ihr den Hinweisen in der Tempelbibliothek nachgeht, nicht wahr? Und ihr wolltet einen Weg finden, 'Reise zur Residenz der Götter' zu öffnen, stimmts? Und dann könnte ich in diesem Buch lesen und seine Geheimnisse ergünden!"

Zufrieden nickt der Alte seinen Worten hinterher und drückt das kleine, abgegriffene Buch dem Schauspieler in die Hand.
"Nun, das ist natürlich nur eine Abschrift! Ich habe einige Anmerkungen am Rande gemacht. Hinweise zu anderen Büchern und so. Bestimmte Gebete oder Rituale, Übersetzungen einiger Namen von Spärenwesen. So etwas halt. Vermutlich wird's euch nicht viel helfen, denn die meisten Hinweise sind nur in der Tempelbibliothek zu finden - und da müsstet ihr erstmal hineinkommen! Und Dunkelelfen mögen sie gar nicht bei den Priestern - vielleicht solltest du dir das Gesicht mit weißer Tünche übermalen."

Dann scheint dem Alten etwas einzufallen, denn sein Gesicht verdüstert sich.
"Und wenn ihr das Unmögliche doch schaffen solltet - dann bringt gleich das Buch selbst wieder mit! Es gehört hierher, nicht in die Hände dieser fanatischen Gottsanbeter! Ich warte solange hier auf euch. Verteibe mir die Zeit und so. Erzähle vielleicht die ein oder andere Geschichte. Suche nach dem Zeichenschlüssel für 'Wieder unterwegs'. Trinke einen Tee. Jaja..."

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/01/06 01:53 PM
Die spinnen, die Magier., geht es Lurekar unwillkürlich durch den Kopf, während er sich den Ärmel unauffällig wieder herunterkrempelt. Das Auftauchen des alten Mannes hat ihn überrascht, dieser ist jedoch zunächst so mit seinem Folianten beschäftigt, dass der Musiker genug Zeit hat, seine Kleidung zu richten und sich neben Glance zu stellen, wenn auch auf etwas wackligen Beinen.

„Habt Dank für das Buch und für Euren Rat.“, wendet er sich an den Alten, nachdem er die Abschrift erhalten hat, „Die wenigen, denen es noch wahrhaft um Wissen geht, sollten sich gegenseitig unterstützen. Ich bin sicher, Eure Anmerkungen werden uns sehr hilfreich sein, dennoch könnte es eine ganze Weile dauern, bis wir die 'Reise zur Residenz der Götter' oder wenigstens weitere Informationen beschafft haben. Es wird wohl am besten sein, wenn wir uns gleich an die Arbeit machen ... es sei denn, Ihr könnt uns noch andere wertvolle Hinweise zu dem Buch, der Tempelbibliothek oder den Priestern geben.“

Bei den letzten Worten muss sich der Schwarzgekleidete auf dem Tisch abstützen, so schwach fühlt er sich noch, aber er bemüht sich, sein Verhalten wie ganz normale Müdigkeit wirken zu lassen, die er nach den Anstrengungen dieses langen Tages auch tatsächlich immer stärker verspürt.
Posted By: buad Re: On the Road again - 18/01/06 02:18 PM
"Die Tempelbibliothek ist natürlich geheim." entgegnet der Alte ein wenig unwillig. Offenbar ist für ihn das Thema bereits erledigt.
"Die Priester sammeln Wissen nicht, um es mit anderen Wissbegierigen zu teilen oder um daraus zu lernen, sondern weil sie in jeder Art von Wissen eine potentielle Gefahr wittern. Deswegen sehen sie diese lieber hinter dicken Türen und Riegeln eingesperrt, weggeschlossen, damit keiner aus ihrem wunderbaren Inhalt profitieren kann. Jedes Buch, das in einer ihrer Bibliotheken verschwindet, ist verloren - genausogut könnte man es verbrennen."
Empörung und Wut verliehen der Stimme des Greises einen klaren Klang.
"Um in eine ihrer Bibliotheken zu gelangen, müsstet ihr zuvor all ihre Wächter erschlagen. So groß ist ihre Angst vor Niedergeschriebenem, dass sie nichtmal ihren eigenen Gefolgsleuten vertrauen - nur die allerhöchsten Priester wissen um den Ort der Bibliothek und haben Zutritt! Ich fürchte, ihr werdet scheitern - aber versucht es ruhig, versucht es! Vielleicht habt ihr ja Erfolg! Lasst euch Zeit, denn Zeit spielt keine Rolle!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/01/06 09:01 AM
Glance zuckt innerlich als der Alte das Manuskript direkt an Lurekar gibt.
"Zeit, dass wir verschwinden", zischt er Lurekar leise zu, "für uns spielt Zeit eine Rolle!" Dann jedoch zögert er selbst noch, da ihm ein Gedanke kommt.

An den Bibliothekar gewandt sagt er laut, "Falls wir Erfolg haben, kann es notwendig werden, mit Euch in Kontakt zu treten ohne die offiziellen Wege zu gehen - seht ihr da eine Möglichkeit?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 19/01/06 12:30 PM
Der Angesprochene blinzelt verwirrt.
"Ihr findet mich hier in der Bibliothek. Es führen viele Wege in die Bibliothek, aber sie sind alle bekannt und daher wohl auch offiziell. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner von ihnen inoffiziell ist. Spaziert einfach durch eine der Türen hier herein - ihr könnt dabei ja heimlich tun, wenn euch das zu offiziell ist. Aber eine inoffizielle Variante ist mir eigentlich nicht bekannt."

Der alte Mann grübelt kurz, und kichert dann: "Es sei denn, ihr wollt euch mitten in der Nacht heimlich in die Akademie schleichen, den Torwächter überrumpeln und dann ohne Wissen des Dekans und ungesehen hier auftauchen - ja, ich schätze, das wäre tatsächlich nicht offiziell! Aber warum sollte man so einen albernen Unfug machen wollen? Und selbst, wenn man es wirklich nötig hätte - einen anderen Weg gibt es nicht! Ja früher, als ich noch Student war, führte noch ein Tunnel zur Küste - aber seitdem der Hafen ausgebaut wurde, ist er nicht mehr zugänglich, weil der meerseitige Ausgang zugemauert wurde. Er zweigte gleich vor dem Kellereingang der Bibliothek ab, aber der Erzkanzler hat ihn schon vor langer Zeit mit einem Gitter verschliessen lassen, nachdem ein paar abenteuerlustige Studenten durch einen Einsturz ums Leben kamen. Wahrscheinlich ist inzwischen der Rest des Tunnels auch eingefallen. Kümmert sich ja keiner mehr um die alten Gemäuer..."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 19/01/06 01:31 PM
„Ach, wisst Ihr,“, schaltet Lurekar sich ein, ohne sich anmerken zu lassen, dass der alte Mann fast schon erraten hat, wie Glance und er in die Bibliothek gelangt sind, „mein Freund malt sich immerzu aus, erfahrene Magier verfügten allesamt über die wunderbarsten Mittel, mit anderen in Kontakt zu treten – von magischen Boten über Teleportation bis hin zum Verschicken von Gedanken. 'Unsinn!', sage ich dann meist, 'Auch viel Erfahrung bedeutet nicht zwangsläufig, dass man derlei Dinge meistert. Und selbst wenn es so ist, erfordern sie eine gehörige Konzentration und Kraftanstrengung, die man nur in besonderen Situationen aufbringen möchte – wenn es um etwas geht, an dem einem wirklich liegt.' ... wahrscheinlich hat er das Thema nur angeschnitten, weil er hoffte, Ihr würdet meine Worte widerlegen.“

Der Musiker steckt das dünne Buch des Bibliothekars unter seinen Umhang und wendet sich halb zum Gehen, so als wäre es selbstverständlich, dass der Alte ihm beipflichtet. „Noch einmal vielen Dank für Eure Unterstützung.“, fügt er an, „Ich hoffe, wir können Euch bald von einem ersten Erfolg berichten.“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/01/06 11:09 PM
Es regt sich etwas. Die Gruppe, die um das fast erloschene Feuer herum liegt, merkt von dem wenig.

Es ist ein Einhorn, das langsam aufwacht, um sich herum schaut, jedes einzelne Wesen genau betrachtet, fixiert, und sich dann, nach einer kurzen Weile, vorsichtig erhebt.

Als das Wesen inmitten der Schlafenden steht, in dunkler Nacht, mit den Sternen und der Glut als einzigem Licht, geht plötzlich von dem Tier ein sanftes, dunkelrotes Glühen aus, das sich wie eine Kugel von dem Tier aus ausbreitet, es anfangs noch umhüllt, sich dann immer weiter ausbreitet, eine sanft schimmernde, glühende, schwach pulsierende Kugel von dunkelrotem Licht, Wärme ausstrahlend, wie eine Aura, die die Gruppe durchdringt und schließlich einhüllt, wie eine Art Glocke.

Geweckt von dieser sanften Wärme, wachen die Schlafenden auf. Einige reiben sich die Augen, gähnen, LuSer dreht sich herum, bis auch er sich reckt und streckt, einige blicken unschlüssig und orientierungslos um sich, bis sie realisieren, daß sie sich zusammen mit einigen bekannten Gesichtern in einem Kreis befinden.

Die sanft schimmernde rote Glocke erzeugt nun soviel Licht, daß sich alle gegenseitig sehen können. Ein bekanntes Gesicht zu sehen macht das Aufwachen viel leichter.

Es ist außerhalb dieses kleinen Kreises noch dunkel. Der Morgen deutet sein Auftauchen noch nicht an.

Das Einhorn nickt kurz dem Pferd zu, das sich ebenfalls erhebt. Die beiden Katzen schmiegen sich noch schnurrend aneinander, sind aber bereits hellwach.

Als das Einhorn spürt, daß die Aufmerksamkeit aller goß genug ist, richtet es sein Wort an die Gruppe :

"Liebe Freunde, es ist soweit. Ich, und mein Begleiter müssen jetzt gehen. Uns erwartet eine weitere Aufgabe.

Ihr solltet auch eure Sachen zusammenpacken. Meine Intuition sagt mir, daß ihr euch beeilen solltet, um noch vor Sonnenaufgang in die Stadt zu kommen. Ungesehen werdet ihr es möglicherweise leichter haben. Die Schatten verraten euch nicht.

Macht euch also jetzt besser auf, solange die Nacht noch währt ! Ihr seid dann zumindest durch die Dunkelheit der Nacht geschützt vor fremden Blicken ...

Alrik, Auserwählter, ich gebe dir den Wunsch mit, viel Glück mit deinem Weg zur Göttin zu haben, und den richtigen Weg zu finden. Wenn du ihr vertraust - und auch nur solange du ihr vertraust - wird sie dich schon führen. Ich weiß, wovon ich spreche.

Geht nun ! Macht euch auf ! Ich muß euch verlassen. Vielleicht sehen wir uns ein anderes Mal wieder ...

Ich lasse diese Lichtglocke bei euch, sie wird euch aufwärmen. Damit kommt ihr schneller auf eure Beine und braucht euch nicht durch ein wärmendes Feuer möglichen Beobachtern zu offenbaren. Ihr braucht euch nicht um diesen Zauber zu kümmern : Die Lichtglocke vergeht, sobald die Morgenröte sie durchdringt. Ich nenne sie 'Eo', und der Zauber ist uralt.

Und nun : Ich wünsche euch viel Glück ! Möge eure Aufgabe erfolgreich beendet werden !"

Zum Pferd gewendet, flüpstert das Einhorn "Laß uns gehen" in dessen Sprache, dann traben sie davon, bis sie in einiger Entfernung in den Galopp übergehen.

Später, in der Morgenröte, können einige Beduinen und Nomaden ein über eine Ebene galoppierendes Paar erkennen ... aus weiter Entfernung zwar, aber trotzdem gut sichtbar. Umgeben von einer leichten Aura ... wenn es keine Sinnestäuschung war.

Die Gruppe indessen wacht nun langsam auf, und Alrik packt schon mal seine Sachen zusammen, man kann nie wissen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 20/01/06 07:55 AM
Die Erwiderung des Schauspielers vertieft das Grinsen auf dem Gesicht des Greises.
"Teleportation?" kichert er, wobei es nicht ganz klar scheint, ob er noch mit seinen Gästen oder nur mit sich selbst spricht. "Wer setzt den jungen Leuten nur immer solche Flausen in den Kopf? Ja, der alte Beem, der hat noch was von Teleportation verstanden! Der war ein echter Experte! Zu dumm für ihn, dass die Leute in Finkenstein gerade ein großes Erntefeuer auf dem Platz errichtet hatten, an den er sich teleportieren wollte. Ja, ich schätze, das dürfte ihm gar nicht gefallen haben. Soll ziemlich geschrieen haben. Naja, man kann's ihm nicht verdenken - da hätte er sich auch gleich von den Priestern verbrennen lassen können! Tja, alle denken, Teleportation wäre was Feines und Elegantes - bis sie das erste Mal mitten in einem Felsen landen, und dann ist es auch schon zu spät, um seinen Fehler zu bemerken, und eine Chance, es beim nächsten Versuch besser zu machen, bekommt man nur in den allerwenigsten Fällen! Und wenn die Zwerge dann einen Tunnel durch den Stein graben, wundern sie sich wieder, wie Fleisch- und Knochenbrei mitten in den gewachsenen Fels hineinkommen! Teleportation - ha! Nach 'Unsichtbarkeit' steht das auf der Wunschliste der Studenten! Denken, sie könnten den jungen Mädchen dann besser nachstellen und würden zu dem ein oder anderen reizvollen Anblick kommen! Ja früher, da haben wir noch durch's Schlüsselloch gelinst, wie es sich für einen anständigen Magier gehört - aber den heutigen jungen Kerlen reicht das ja nicht mehr! Die wollen sich erst unsichtbar machen, und anschliessend durch die verschlossene Tür hineinteleportieren! Dabei gibt es nur eine wirklich befriedigende Möglichkeit, den jungen hübschen Dingern beim Bade zuzuschauen."
Das Grinsen des Alten bekommt zunehmend einen verklärten Ausdruck. Es ist jetzt offensichtlich, dass er nur zu sich spricht.
"Man verwandelt sich in eine Nebelwolke und mischt sich unter den Wasserdampf, der aus dem heißen Badewasser aufsteigt! Das ist viiiiel besser, als irgendwo unsichtbar in der Ecke zu kauern und zu versuchen, kein Geräusch von sich zu geben - was ja ohnehin nicht gelingt!"

Unvermittelt verdüstert sich das Gesicht des Alten. "Dumm nur, wenn so ein Weib im Badezuber einen Darmwind fahren lässt - den Geruch kriegt man anschliessend wochenlang nicht mehr aus sich raus!"

Grummelnd und ganz in Erinnerung an eine offenbar sehr aufregende, wohl aber nicht immer einfache Vergangenheit, schlägt der Alte den dicken Folianten auf, den er bei seiner ersten Begegnung mit seinen Gästen auf das Pult gelegt hatte. Ohne die beiden auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, beginnt er zu lesen und darin herumzublättern. Entweder will er ihnen damit klar machen, dass er ihr Gespräch vorläufig für beendet hält und keine weiteren Informationen mehr für sie hat - oder aber er hat sie schlichtweg vergessen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/01/06 11:27 AM
Glance und Lurekar sehen sich an, und Glance bedeutet mit einer Kopfbewegung in Richtung der Tür, dass sie gehen sollten. Lurekar nickt nur müde, und sie verlassen die Bibliothek durch den Zugang, durch den sie gekommen waren.

Kaum, dass die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen ist, dreht der Musiker sich um und meint leise: „Der alte Mann hat uns gar nicht seinen Namen genannt. Mal sehen, wer die Bibliotheksordnung unterzeichnet hat.“. Er schaut sich erneut das Blatt Pergament an der Tür an und buchstabiert: „V - a - t, nein l - t - a? Nein, doch o - m - i - r. Ja, Valtomir, so müsste der Name lauten. Es ist sicher nicht verkehrt, wenn wir wissen, mit wem wir es überhaupt zu tun hatten.“

Der hagere Mann macht immer noch einen müden und erschöpften Eindruck. Mehrmals bleibt er stehen und lehnt sich für ein paar Augenblicke gegen die Wand. Schließlich bietet Glance an, ihn zu stützen, und Lurekar geht gerne darauf ein. So verfolgen sie ihren Weg zurück.

„Wir sollten uns noch den Gang ansehen, der Richtung Hafen führt.“, gibt der Halbelf im Raum mit den vier leuchtenden Symbolen zu bedenken, „Wenn wir hierher zurückkehren wollen, sind wir vielleicht darauf angewiesen, ihn zu benutzen – sofern das überhaupt noch möglich ist, nach dem, was der Alte andeutete - warte hier.“

Lurekar ist einverstanden, da er seine Kräfte lieber schonen möchte, und Glance erkundet diesen Gang allein. Die Wände machen hier einen ungepflegteren Eindruck als im restlichen Teil der Kelleranlage. Zwei Seitentüren rechts und links stehen einen Spalt offen. Glance stößt sie vorsichtig weiter auf, blickt jedoch nur in leere, eindeutig schon lange nicht mehr genutzte Abstellräume und setzt seinen Weg fort. Je weiter er vordringt, desto öfter liegen kleinere und größere Steine auf dem Boden herum, die offenbar aus der Decke herausgebrochen sind. Nach etwa fünfzig Schritten kommt Glance an eine Stelle, an der die rechte Wand halb eingestürzt ist. Vorsichtig arbeitet er sich weiter vor, doch nach weiteren zwanzig Schritten versperrt so viel Geröll den Gang, dass man höchstens noch kriechend weiter vorankäme. Ein rostiges Gitter, das den Gang wohl vor langer Zeit einmal versperrt hat, ragt schräg aus dem Schutt hervor. Allerdings scheinen keine frisch herausgebrochenen Steine herumzuliegen. Einen anderen Weg nach oben oder zur Seite kann der Halbelf trotz sorgfältiger Suche nicht entdecken, daher prägt er sich wenigstens den Verlauf des Gangs möglichst gut ein und kehrt zu Lurekar zurück.

Die beiden Männer steigen langsam und leise die Treppe hoch, wo sie den Wächter immer noch schlafend am Boden vorfinden. Lurekar stellt die Öllaterne zurück auf das Bord, dann späht er durch die Tür nach draußen. Alles ist ruhig, und so verlassen sie die Akademie, lehnen die Tür an und wenden sich in Richtung Stadt.

Plötzlich gibt Glance Lurekar einen Stoß und zischt: „Vorsicht, jemand kommt!“. Wie ein Mann springen sie seitlich hinter einen eigentlich viel zu kleinen Busch und ducken sich. Glance zieht schnell seinen Tarnumhang zurecht.

Ein Mann nähert sich von einem der Nebengebäude der Akademie, konzentriert sich aber glücklicherweise ganz auf das Hauptgebäude. Besonders scheint er die Fenster zu beobachten, ob jemand herausschaut. So läuft er an den beiden still kauernden Gestalten vorbei, ohne sie zu beachten. An der Tür dreht er sich noch einmal um und schaut sichernd in Richtung Stadt, bevor er vorsichtig die Tür aufdrückt und hineinschaut. Ein leises Kichern ist zu hören. „Wache zu schieben kann so erholsam sein, nicht?“. Blitzschnell verschwindet der Mann hinter der Tür und das klackende Geräusch des Riegels ertönt.

„Da haben wir aber Glück gehabt.“, meint Glance leise, „Länger hätten wir nicht brauchen dürfen.“. „Och, von innen hätten wir die Tür schon aufgekriegt.“, erwidert Lurekar unbekümmert. Aber Glance spürt doch, wie die Anspannung von Lurekar weicht.

Auf dem Weg durch die Gassen der Stadt macht der Musiker immer wieder Pausen, so dass Glance ihn abermals beim Gehen stützt. Auf diese Weise dauert der Rückweg zwar deutlich länger als der Hinweg, doch das Morgengrauen kündigt sich längst noch nicht an, als die beiden den Hafen erreichen. Die Nachtwache auf dem Elfenschiff lässt sie ohne weiteres an Bord, und Lurekar bedankt sich bei Glance für die Unterstützung. „Dir fehlen zwar die beiden auffälligsten Vorzüge der besten Krankenpfleger,“, meint er grinsend, „aber falls dir das mit dem Weltretten mal langweilig werden sollte, kannst du sicher als Leichenträger noch groß Karriere machen.“. Der Halbelf quittiert die Bemerkung nur mit einem müden Lächeln. „Krankenträger, wenn schon - Leichen würde ich kaum durch die Gegend schleppen.“

Danach begeben sich beide zur Ruhe und fallen schnell in einen tiefen, erholsamen Schlaf.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/01/06 11:56 AM
Erholt und munter hat Stone seine wenigen Sachen schnell zusammen geräumt. Da das Einhorn ihnen Eile ans Herz gelegt hat ist er schnell abmarschbereit.
"Und wie sollen wir jetzt in die Stadt gelangen? Ich denke es wäre immer noch einen Versuch wert Feldwebel Dranner zu benachrigen. Aber noch vor dem Morgengrauen wird auch Alrik nicht einfach so in die Stadt gelangen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/01/06 12:14 PM
Auch Lu hat den Schlaf abgeschüttelt. Wehmütig schaut er in den Wald. Gerade erst hatte er sich so sicher und geborgen gefühlt und nun war das Einhorn schon wieder so weit fort ...
Leise seufzt er und schüttelt sich dann. Heute würde er sich dem Wasser stellen müssen. Tapfer lächelt der kleine Drache Przyjaciel Stone an. Ihm würde er fast überall hin folgen, mit ihm würde es gelingen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/01/06 12:18 PM
Big Claw, erwacht aus einem sehr erholsamen Schlaf, packt schnell ihre Sachen zusammmen. Sie bedauert, dass das Einhorn schon weg ist. Wie gerne hätte sie sich mit ihm über ihren Traum unterhalten.

"Ich wäre dann auch soweit. Frühstück gibt es wohl keines."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/01/06 12:57 PM
"Wir könnten versuchen, durch das Tor zu gehen, durch das wir gestern gekommen sind. Vielleicht haben wir Glück, und es paßt niemand so recht auf.

Eine andere Methode wäre vielleicht, mit Lu entlang ds Zaunes bis zum Meer zu gehen, wo er sich dann hinüberlevitieren kann, oder fliegen. Wir könnten uns dann auf der Innenseite aufhalten, und ihm ein Zeichen geben, einen Ruf oder Pfiff, daß er herüberkommen kann.

Natürlich müßte er dann warten, bis wir an der Innenseite angekommen sind.

Oder er versucht es alleine. Er müßte sich dann nur irgendwo verstecken," schlägt Alrik vor.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/01/06 01:02 PM
"Entlang welchen Zaunes? Du meinst sicherlich die Stadtmauer, oder?" Stone schaut Alrik fragend an, "und in jedem Fall müssen wir, oder auch nur einer von uns, erst mal in die Stadt hineinkommen. Und wo soll Lu sich verstecken können? Er kennt die Stadt doch gar nicht, wie sollen wir ihn finden? Am besten wäre es wenn er direkt zu dem Schiff fliegen würde, das kennt er schon vom sehen und weis wie es zu finden ist."
Stone wendet sich an Lu, "Das würdest Du doch schaffen oder?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/01/06 01:11 PM
"Jede Stadtmauer ist doch im Grunde nichts anderes als eine Art Zaun, oder nicht ?"

"Aber hinein müssen wir, das ist klar."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/01/06 02:06 PM
Mit etwas Sorge hatte Lu die Auslegungen des Glückskindes verfolgt. Zaun, Levitieren, Pfiffe ... ?

"Ja, Przyjaciel Stone, ich werde es ganz sicher bis auf das Schiff schaffen. Und dort werde ich mich dann ganz besonders anstrengen ...", antwortet der kleine Drache seinem Freund. Die Worte des Einhorns kreisen immer noch in seinem Kopf und geben ihm eine erstaunliche Gelassenheit - noch zumindest. Außerdem hatte sein Freund gesagt, es wäre das Beste für alle. Entschlossen reckt Lu seine Schnauze in den Himmel.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/01/06 02:15 PM
Alrik schaut zum Drachen. "Dann trennen wir uns vielleicht besser. Lu fliegt zum Schiff, während wir zu Fuß in die Stadt gehen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/01/06 03:09 PM
"Evetnuell sollte jemand von uns zuerst auf das Schiff gehen und die Ankuft von Lu melden? Mir wäre wohler dabei", skeptisch schaut die Elfe in die Runde.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/01/06 04:39 PM
Stone schaut die Elfe an, "aber das Einhorn hat gesagt das wir uns eilen sollen. Ich denke wir sollten darauf vertrauen das dies das beste für uns ist. Ich glaube das Lu vorsichtig sein wird." Dann zu Lu gewandt, "Du kannst ja mal einige Runden um das Schiff fliegen, vielleicht wird Glance Dich bemerken. Wenn nicht verhalte Dich auf jeden Fall friedlich und rede sofort mit den Elfen wenn sie Dich bemerken. Ruf ihnen einfach zu das Du zu Glance ALot willst dem Sohn des Parn. Ich denke das wird sie davon abhalten Dich als Gefahr einzustufen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/01/06 05:03 PM
Lu kratzt sich nachdenklich den Schwanzansatz.

"Hatte Glance uns nicht eine Art Geheimwort gesagt, damit wir auf das Schiff gelassen werden? Damit die Elfen wissen, dass wir zu den Guten gehören?", fragt er nachdenklich in die Runde. "Ich habe das Wort aber leider vergessen", gibt er dann reumütig zu. "Könntet ihr mir vielleicht ..."

Verlegen scharrt Lu auf dem Boden. Erst die Mantras in der Drachenschule, dann der Rätselspruch im Tempel und nun auch noch das Passwort. Warum konnte er sich nur Worte der Macht einfach nicht merken?
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/01/06 07:06 PM
"Wir können uns ja beeilen, und - wie lange etwa brauchen wir, bis wir beim Schiff sind ? - Lu sagen, etwa dann loszufliegen, wenn die Zeit rum ist. Wenn wir also eigentlich da sein müßten.

Was hälst du davon, Lu ?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/01/06 01:19 PM
"Ich bin mir nicht sicher, wie lange ihr bis zu Schiff brauchen werdet. Noch könnte ich im Schutz der Dunkelheit fliegen. Bald wird sich die Morgendämmerung heben und dann könnte mich jeder Ungeflügelte am Himmel oder im Hafen sehen. Mir wäre es lieber, ich könnte mich mit dem Passwort noch in der frühen Dämmerung aufs Schiff begeben ...", antwortet der kleine Drache Alrik nachdenklich, nachdem er einen Moment über seinen Vorschlag gegrübelt hat.
Hilfesuchend blickt er zu Przyjaciel Stone.

"Wie lange werde ich wohl fliegen müssen? Sehr weit kann es nicht mehr sein."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 23/01/06 03:23 PM
"Stimmt," antwortet Alrik, "der Schutz der Dunkelheit ist nicht zu überschätzen. Big Claw, weißt du etwas von einem Codewort oder so ?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/01/06 03:41 PM
"Seit Lu etwas von einem Kennwort erwähnt hat, überlege ich schon die ganze Zeit", antwortet Big Claw aus ihren Gedanken gerissen. "Ich glaube, Glance hatte da was erwähnt. Richtig, jetzt fällt es mir wieder ein. Dass es ein Kennwort gibt, meine ich. Lasst mich weiter überlegen. Es fängt mit 'E' an. Nein, nicht mit 'E', mit einem 'A'. Ja genau, ein 'A' ist es. 'Adalandil', 'Agalandil'? Nein. Einen Moment noch, mir fällt es gleich ein. Ich habe es, das Kennwort heißt 'Aglandil', jawohl das ist das Wort."

Sichtlich erleichtert lacht die Elfe. "Und da sagt man immer, Elfen hätten ein Gedächtnis wie die Drachen. Oh, Verzeihung Lu, das war nicht böse gemeint", etwas verlegen schaut Big Claw zu Lu Ser.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/01/06 03:42 PM
Stone überlegt kurz und meint dann, "Du wirst es schaffen. Vermeide es nur Dich im Hafen auf einem der Hausdächer ausruhen zu wollen. Du kannst nie wissen wie stabil die Dächer sind. Aber wenn Du den hohen Felsen, an dem die Hütte steht in der wir übernachtet haben, als Markierung nimmst dann hast Du auf jeden Fall noch Gelegenheit Dich kurz auszuruhen bevor Du über das Hafenbecken fliegen mußt. Und Du kannst in aller Ruhe die Position des Schiffes im dunkeln ausmachen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 23/01/06 04:13 PM
"Also, mein Rat wäre, durch den Wald zu fliegen, in Richtung Meer, und von dort aus in Richtung Hafen oder Schiff, je nachdem, was du da besser sehen kannst," fügt Alrik zu Lu gewendet hinzu, "vielleicht kannst du ja sogar die beiden Katzen hier dazu überreden, dir den Weg zum Meer zu zeigen ? Ich weiß nicht, ob du mit Tieren reden kannst, aber warum auch nicht ?"

Danach überprüft er nochmal, ob er alles beisammen hat, und erklärt dann : "Ich bin abmarschbereit !"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/01/06 04:34 PM
Stone schaut den Drachen ernst an, "auf keinen Fall darfst Du an der Stadtmauer entlang fliegen. Die Wachen würden Dich sofort bemerken. Und wenn Du fliegst bist Du um einiges schneller als die Katzen, selbst wenn Du Dich vielleicht verfliegst. Die Stadt liegt in dieser richtung, wenn Du Dich etwas mehr links davon hälst und dann am Meer nach rechts drehst kannst Du den Felsen hinter dem der Hafen liegt nicht verfehlen."
Stone legt dem Drachen eine Hand auf den Rücken, "pass auf Dich auf mein Freund. Wir werden uns am Schiff wiedersehen."
Damit schultert Stone sein Gepäck und macht ein paar Schritt in richtung Stadt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/01/06 04:55 PM
Dankbar lächelt Lu die drei Gefährten an und zwinkert Big Claw zu. Ihre Zuversicht ringt die leichte Nervosität nieder, die jetzt in ihm aufsteigt, wo es wirklich losgehen soll.

"Aglandil, Aglandil, Aglandil ...", murmelt er leise vor sich hin. Diesmal durfte er das Wort nicht wieder vergessen. "Wir sehen uns auf dem Schiff!"

Lu ruft sich rasch noch einmal das Bild des Großen und das des Einhorns ins Gedächtnis. Beide haben ihm gesagt, dass er sich nicht vor dem Wasser zu fürchten braucht. Dann drückt er vorsichtig die Pfoten seiner Gefährten und springt in den noch dunklen Nachthimmel.

In der Ferne kann er schon das Rauschen des Wassers hören. Nachdem er sich vorsichtig durch das Geäst der Bäume geschlängelt hat, erhascht er auch den ersten Blick auf die nur sanft bewegte Oberfläche des Meeres. "Hallo Meer!", denkt er mit einem leichten Kribbeln im Bauch. Nach der langen Zeit des Wartens, der offenen Fragen und Selbstzweifel fühlt er wieder eine unbändige Lebensfreude in sich. Der kalte Nachtwind rauscht in seinen Flügeln und sein Blut in seinen Adern. Er spürt die Kraft seiner Flügelschläge, die Harmonie mit dem weichen Element und Freiheit, die nur ein Flügelwesen empfinden kann.

"Ich bin ein Drache!", will er lauthals brüllen, beschränkt sich dann jedoch auf ein halblautes Flüstern. Sich auf diese Weise den Ungeflügelten zu verraten wäre einfach zu dämlich. Schneller und schneller schießt er durch die Lüfte bis an die Küste und folgt dann Stones Anleitung. Die wenigen Lichter der Stadt werden rasch größer und auch den steilen Felsen mit den leckeren Brombeeren kann er bald erahnen. Mit einer geschmeidigen Kehre landet er auf der Spitze des Felsens. Am Horizont zeigen sich die ersten fahlen Vorboten des Sonnenaufgangs. Schon bald wird dieser mit seiner Farbenpracht Himmel, Land und Meer verzaubern.

Lu keucht leicht und seine tränenden Augen glänzen noch immer von dem furiosen Ritt über den Nachthimmel. Wie schön die Welt doch ist!

... Alagalandriel ... Alandirell ... Aladil ... Lu wirft sich entnervt zu Boden, stützt die Schnauze in die Pfoten und beginnt noch einmal ganz in Ruhe nachzudenken.



Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/01/06 05:06 PM
"Dann wollen wir mal." Big Claw geht raschen Schrittes hinter Stone her. Ihre Gedanken aber sind bei dem kleinen Drachen. *Hoffentlich geht das gut*, denkt sie leise seufzend.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/01/06 05:11 PM
Stone ahnt was in der Elfin vorsich geht als er ihren seufzer hört. "Wir müssen Lu vertrauen. Ich bin sicher das er das Schiff unbeschadet erreichen wird. Im moment mache ich mir mehr Gedanken ob wir es schaffen vor Tagesanbruch in der Stadt zu sein, und wie wir hinein kommen sollen. Lasst uns ein stück laufen." Stone fällt in einen trab, der nicht so schnell ist wie die Elfen laufen können den er aber ohne probleme einige zeit durchhalten kann.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 23/01/06 05:17 PM
Alrik schließt sich kopfschüttelnd an. Wie schnell der Drache in die Höhe geflogen ist !
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 24/01/06 03:10 PM
Ängstlich blickt Lu zum Horizont, wo sich die ersten grauen Wolkenschatten vom Himmel abzuheben beginnen. Schnell, schnell, schnell, schnell! Lu versucht sich das vertraute Gesicht der Elfin vor Augen zu rufen. Was hatte sie gesagt? A ... Aglandil! Natürlich!

Erleichtert blickt Lu in Richtung Hafen. Der große und majestätische Seelentöter - Schiff, korrigiert er sich selbst - der Elfen ist auch im Halbdunkel nicht zu übersehen. Lu versucht, Wachen auf dem Schiff auszumachen, aber dafür ist es zu weit entfernt.

"Aglandil, Aglandil ...", murmelt er erneut und mustert durchdringend den Bereich zwischen dem Hügel und dem Schiff. Es sind keinen Ungeflügelten zu hören oder zu sehen. Er sinkt einen kurzen Moment völlig in sich zusammen und versucht, Glance Aura oder die seines Artefaktes zu finden. Da! Hellstrahlend kann es die Waffe auf dem Elfenschiff orten.

Er schüttelt die leichte Benommenheit der Suche ab und richtet sich wieder auf. So leise wie möglich lässt er sich hochkonzentriert den Hügel hinab Richtung Hafen gleiten, stets bemüht, sich so nahe wie möglich am Boden zu halten. Als er das Wasser erreicht, muss er noch einmal allen Mut zusammen nehmen, um wirklich ganz dicht über der Wasseroberfläche zu bleiben. Immer wieder wird er von einer Welle bespritzt. Halbdurchsichtig wie er ist, könnte man ihn in der langsam aufsteigenden Morgendämmerung eher für eine mysteriöse Art von Qualle als für einen Drachen halten. Endlich hat er das Schiff erreicht. Er flattert auf der vom Hafen abgewandten Seite auf einen außen hängenden Stoßschutz des Schiffes, so dass seine Silhouette vom Land aus nicht zu erkennen ist. Da er bereits eilige Schritte und erste Wortfetzen auf dem Schiff hört, beeilt er sich zu rufen:

"Aglandil, Aglandil, Aglandil! Ich bin Lufiliados Serpentinenflieger, ein Freund von GlanceALot, dem Sohn des Parn!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/01/06 03:19 PM
Ohne aufgehalten worden zu sein kommen die drei an dem kleinen Seitentor an. Um nicht sofort durch das laute Atmen verraten zu werden kauern sich die Gefährten noch ein ganzes Stück entfernt am Boden zusammen und kommen langsam zu atem. Nur die Elfe hat anscheinend keine Atempause nötig.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/01/06 04:13 PM
Big Claw wendet sich flüsternd an Stone, "erinnert ihr euch noch, als wir das erste Mal durch eines dieser kleinen Tore gegegangen sind? Eventuell könnten wir es wieder so handhaben."

Zu Alrik gewandt flüstert sie: "das würde bedeuten, dass ihr einige Zeit nach uns durch das Tor geht. Ich glaube, es wäre sehr auffällig, wenn wir gemeinsam in die Stadt kommen. Wir können ja einen Treffpunkt ausmachen oder gleich zum Schiff gehen."

Fragend blickt sie die Gefährten an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/01/06 08:11 AM
"Vielleicht solltet ihr das Tor erst erkunden? Vielleicht könnt ihr schon erkennen ob vielleicht mehr Wachen postiert worden sind oder ähnliches was darauf schliessen lassen könnte das wir nicht so einfach hindurch spazieren können." Stone schaut angestrengt in richtung des kleinen Tores, kann aber bei diesem Blickwinkel nichts erkennen. "Ihr seid von uns sicherlich die leiseste."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/01/06 02:00 PM
Alrik flüstert zu Big Claw : "Kannst du dort Leute erspüren ? Wenn ja, wieviele ? Ich vermute zwei als Wachen. Kannst du feststellen, wie aufmerksam sie sind ?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/01/06 02:41 PM
Big Claw läßt ihre Sinne schweifen.

"Es sind zwei Wachen da, sie unterhalten sich. Allem Anschein nach haben sie auch etliche Biere geleert. Sie sprechen schon etwas undeutlich. Wahrscheinlich wird dieses Tor nachts nicht so stark benutzt, so daß sie nicht besonders aufmerksam sind. Trotzdem sollten wir nicht gleichzeitig an ihnen vorbei gehen. Alrik, ich würde vorschlagen, dass ihr zuerst geht und Stone und ich nach einer Weile nachkommen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/01/06 03:02 PM
"Meinetwegen," erwiedert Alrik.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 26/01/06 02:03 PM
"Ach, verdammt!"

Patarival ist den Tränen nahe, als er sich an einen Baum lehnend auf den Waldboden setzt.
Seit Stunden ist er jetzt schon durch den Wald geirrt, ohne nur den blassesten Schimmer zu haben, wo er sich befindet - oder ob er überhaupt die ganzen Stunden nicht ständig im Kreis gegangen ist.

Einige verschwitzte Strähnen seines braunen Haares kleben unangenehm ans einer Stirn. Sein rechtes Bein schmerzt von einem Sturz, der ihn vor einer Ewigkeit, wie es ihm scheint, seine letzten Wasserreserven verlieren lassen hat.

Am liebsten würde er laut schreien. Doch die Angst davor, wilde Tiere - oder schlimmeres - anzulocken, lässt ihn innehalten. Der Gedanke daran, Bestien mit der traurigen Entschuldigung eines Schwertes, das an seinem Gürtel baumelt (und in der letzten Stunden wohl einen grossen blauen Fleck auf seinem Oberschenkel verursacht hat), abwehren zu müssen, lässt ihn seinen Frust hinunterschlucken.

Seufzend zieht Patarival seinen grauen Umhang enger um sich, versucht ein paar Mal mit schmerzendem Hals leer zu schlucken und steht wieder auf.
"Nun, es nützt nichts, jammernd sitzen zu bleiben", sagt er sich selbst.

In diesem Augenblick sieht er zwei sanft schimmernde Gestalten durch die Bäume hindurch... galoppieren? Pferde?

Sind sie ausgebrochen? Wenn ja, von wo?

Patarival schüttelt den Kopf. Das Schimmern oder Glühen schreibt er seinem Durst zu. Aber er ist sich sicher, dass er etwas gesehen hat! Und wo es Pferde hat, hat es - hoffentlich - auch Menschen.

Von neuem Mut beflügelt macht er sich in die Richtung auf, von der er die Pferde (falls es Pferde waren) kommen gesehen hat.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/01/06 06:40 PM
Alrik zieht sich seine Zivilistenkleidung zurecht, rückt den Rucksack grade, und geht in bester Wandermanier auf das Tor zu, als ob nichts besonderes wäre. Im Gegenteil erweckt er den Eindruck, ein Stadtbewohner zu sein, der gerade von einer Wanderung wiederkommt.

Als er sich dem Tor nähert, sieht er dort zwei Wachen : Auch sie halten sich nicht mehr gerade und wachsam, wie es eigentlich sein sollte.

Kurz bevor er das Tor erreicht, sie er aus dem Waldrand schemenhaft einige Männer mit einem Handkarren und einem bepackten Esel kommen. Ehe er sich versieht, wird er auch schon durchgewunken.

Mistrauisch geworden, hält er sich unauffällig in der Nähe des Tores auf und beobachtet die Szene.

"Na, ihr zwei, wie geht's euch denn ?" grölt einer der Neuankömmlinge halblaut.

"G-gut, v-vielleicht ist's wärmer hier alsss bei eu-euch dort d-drausssen..." erwiedert einer der Wächter, nicht mehr ganz nüchtern. "I-ihr m-müssst ja gg-ganz schön schuften, um eu-euer Zeugs da ra-raus und hier re-rein zu kriegen ..." fügt er hinzu.

"Halts Maul!" flüstert ein anderer kurzgeschorener Neuankömmling mit gewohntem Befehlston kurz angebunden dem betrunkenen Wächter zu. Alrik sieht blanken Stahl kurz im Feuerschein der Torbeleuchtung aufblitzen.

"Sei still, Gyldenstern," erwiedert nachsichtig der andere, nicht ganz so betrunkene Wächter, "wir wollen hier kein Aufregen." Und zu den vier Neuankömmlingen gewendet, sagt er : "Macht euch durch hier, und verschwindet dann ! Die Wachablösung ist bei Sonnenaufgang, wißt ihr das nicht mehr ! Und das ist seehr bald ..."

"Machs gut, Rosenkranz," erwiedert der dritte der Neuankömmlinge mit einer etwas tieferen Stimme, "und sag Bescheid, wenn du etwas brauchst."

"Das werde ich bald nicht mehr brauchen," sagt der etwas nüchternere Wächter, "denn morgen Gehe ich in Pension " Dann habe ich genug, um endlich hier auf der Wache Schluß machen zu können !"

"Wie du meinst," erwiedert der dritte Neuankömmling, "dann werden wir uns wohl um einen Ersatz für dich umsehen müssen, wenn du hier Schluß gemacht hast. Und Gyldenstern wohl auch..." setzt er halb fragend hinzu.

"Ganz recht ! Und Gyldenstern macht auch Schluß ! Seine Leber verträgt das alles nicht mehr !"

Die vier Neuankömmlinge tauschen sich einige vielsagende Blicke aus. Dann gehen sie kurz winkend durch das Tor in die Stadt hinein und verschwinden in der Dunkelheit, während Alrik sich im Schatten gegen eine Mauer preßt. Hätten sie ihn entdeckt, wäre es wahrscheinlich aus mit ihm gewesen.

Als er sich von der Mauer löst, fällt ihm der Geruch auf. Er erkennt ihn zwar, kann ihn aber nicht zuordnen. Er weiß nur, daß dieser intensive, ja fast schon penetrante Geruch aus einem der abgedeckten und verschnürten Kisten kam, wohl entweder vom Handkarren oder von dem bepackten Esel.

Dann verschwindet auch er in der Dunkelheit, im Versuch, der Spur der Neuankömmlinge zu folgen ...
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/01/06 11:09 PM
Voller Anspannung hat Big Claw das Treiben am Tor verfolgt. Mit großer Erleichterung stellt sie fest, dass Alrik, ohne Probleme, durch das kleine Stadttor gegangen ist. Wobei ihr die Gespräche zwischen den Wachen und den merkwürdigen Menschen schon zu denken gibt. Trotzdem sieht sie keine bessere Gelegenheit, als jetzt durch das Tor zu gehen. Sie dreht sich zu Stone um.

„Wenn ihr soweit seid, dann sollten wir jetzt gehen. Die Wachen sind nicht besonders aufmerksam. Was wohl an ihrem Bierkonsum liegt und Alrik ist durchgekommen. Ich denke, wir sollten es so gestalten, wie wir es bei dem anderen kleinen Tor gemacht haben. Seid ihr bereit?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/01/06 08:25 AM
"Ja, es bleibt wohl keine andere Wahl." Stone legt der Elfe einen Arm um die Schulter und leise flüsternd als würden sie intimitäten untereinander austauschen nähern sie sich dem Tor. Das Paar erweckt ganz den Eindruck als würden sie überhaupt nicht darauf achten wer in ihrer Umgebung ist.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/01/06 05:05 PM
„Haach, d-da sch-schau aan, swei verliebte T-T-Turteltäubchen. W-wo kommen w-wir d-denn sooo früh her, hm?“ Gyldenstern schwankt leicht, als er auf Big Claw und Stone zu geht. Während Beide noch überlegen, was jetzt zu tun ist, tritt Rosenkranz dazwischen. „Lass gut sein, Gyldenstern, die Zwei kommen wohl von einem Spaziergang und wollen nun nach Hause.“ Er mustert Stone und Big Claw genauer, „kenne ich euch nicht? Wartet mal.“ Rosenkranz will in das Wachhäuschen, was nun wiederum Gyldenstern dazu veranlasst dazwischen zu gehen. „Kum-pel, is schon i-in Or-dnung, hicks, ich kenn die. S-suchen sisch immer, hicks, nen Pl-Pläschen im Wald, hi hi hi. Hu-husch n-nach Haus, be-bevor ihr vermisst werdert, hicks.“ Skeptisch sieht sein Kollege die Beiden noch einmal an, „wenn du meinst, dann macht, dass ihr weiterkommt.
Stone nickt Rosenkranz freundlich zu und schiebt die Elfe in die Stadt. Schnell suchen sie die Straße, die direkt zum Hafen führt. Schon sind die ersten Arbeiter unterwegs.

„Wir müssen uns beeilen, der Sonnenaufgang steht kurz bevor und wir sollten auf dem Schiff sein, bevor es richtig hell ist“, schnellen Schrittes geht Big Claw neben Stone. Unbehelligt kommen vorwärts. „Da seht, da vorne ist das Schiff. Wir haben es geschafft.“ Bei der Wache angekommen, nennt die Elfe das Losungswort und sie können an Bord gehen.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 29/01/06 05:51 PM
Patarival befürchtet, erneut vom Weg abgekommen zu sein.
Fährtenlesen ist nicht unbedingt eine seiner Stärken. In den letzten Stunden (oder zumindest kommt es ihm wie Stunden vor) ist er mehr oder weniger in die Richtung gestolpert, aus denen die Pferde geloppiert sind.

Doch dann bemerkt er, dass der Wald sich langsam lichtet. Zwischen den Bäumen glaubt er, Lichter gesehen zu haben.
Er betet, es möge sich nicht um die ruhelosen Seelen verlorerener Kinder sein und geht darauf zu ohne auf den Boden zu sehen - aus Angst, er könnte die Lichter aus den Augen verlieren.

Dann sind die Umrisse eine ummauerten Stadt in der Dunkelheit erkennbar.
Eine Stadt!

Patarival tritt in den Lichtschein einiger Fackeln, die das Stadttor beleuchten. Er sieht einige müde Wachen. Sofort versucht er sie anzusprechen.
Die Wachen sehen ihn allerdings nur verwirrt und zunehmend misstrauischer an. Sie haben ihn wohl nicht verstanden. Einer der Wachen lässt seine Hand langsam zu dessen Schwert gleiten.

Verwirrt versucht es Patarival in einer anderen Sprache. Doch der Blick, den sich die Wachen gegenseitig zuwerfen, sagt ihm, dass sie auch diese Sprache nicht verstanden haben.

Ohne grosse Hoffnungen versucht es Patarival in der letzten Sprache, die er beherrscht und bringt ein - mit starkem Akzent gestammeltes - "Entschuldigt, ich habe mich verirrt" hervor.

"Verirrt, eh?", grunzt einer der Wachen - offensichtlich der nüchterne von beiden.

"Ja", antwortet Patarival mit heftigem Nicken, "ich komme aus..."
Doch der Wächter unterbricht ihn. "Mir egal, woher du kommst! Was willst Du hier?"

"Ich suche eine Unterkunft... nur für eine Nacht, dann bin ich wieder weg!"

"Hast Du überhaupt Geld, Kleiner?"

Doch Patarival braucht nicht mehr zu antworten, denn die beiden Wächter haben ihn bereits in die Zange genommen und einen Lederbeutel von seinem Gürtel weggerissen.
Darin sin einige klimpernde Goldstücke, die wohl die Wächter nie zuvor gesehen haben, denn erst der alte Beisstest lässt ihre Augen aufleuchten.

"Was soll das?", zetert Patarival, "Das ist meines!"

"Nicht mehr, Kleiner!", lacht der Wächter und schlägt Patarival mit dem Schwertknauf auf den Kopf.

Als Patarival die Sinne schwinden, hallen noch die letzten Worte der Wächter durch seinen Verstand: "Den wird keiner vermissen. Wirf ihn im Hafen ins Meer!"
Posted By: Namara Re: On the Road again - 29/01/06 11:25 PM
Gelangweilt sitzt Chumana auf dem Dach eines Hauses und beobachtet das Treiben am Stadttor. Seit dieser kopflose Haufen von Taugenichtsen den Leuchtturm verlassen hatte, verbrachte sie nun schon ihre Zeit damit, sie zu beobachten. Dabei taten sie nichts anderes, als ziellos durch die Gegend zu rennen. Dummerweise teilten sie sich auch noch in Grüppchen auf, so dass sie eine Menge magische Kraft darauf verschwenden musste, alle halbwegs im Auge zu behalten. Na ja, zugegeben, ein Einhorn zu sehen war schon mal eine amüsante Abwechslung gewesen. Auch der magische Blick in die Akademie war recht erheiternd gewesen, auch wenn er einen Großteil ihrer magischen Kraft aufgezehrt hatte. Die Magier hatten ihr Haus nicht schlecht gesichert. Aber auch nicht gut genug für sie. Es war doch wieder mal typisch, dass dieser Kerl im schwarzen Umhang beinahe das ganze Haus aufgeweckt hätte. Sie würde sowieso nie verstehen, warum die anderen Völker Männer frei rumlaufen ließen. Dabei wusste doch jedes Kind, dass sie den Verstand von Eseln besaßen und zu ihrer eigenen Sicherheit weggeschlossen werden sollten.

„Taugen nur zum Arbeiten und machen mehr Ärger als sie wert sind“, murmelt sie vor sich hin, während sie sich erhebt um, dem Grüppchen zu folgen. „Wie lange soll ich meine Zeit eigentlich noch damit verschwenden, diesen Landstreichern hinterherzuspionieren? Gefährlich sollen die sein, dass ich nicht lache. Senil wird diese alte Kröte. Warum kann sich die alte Vettel nicht einfach selber mit ihren Blitzen in die Unterwelt befördern. Ich habe keine Lust mehr, mich zu verstecken und diesen Trotteln hinterherzulaufen.“
Seufzend macht sie sich daran, hinunter auf die Straße zu klettern. Kaum berührt ihr Fuß den Boden, als ein Neuankömmling am Stadttor ihre Aufmerksamkeit erregt. Den Kerl hatte sie doch im Wald gesehen, als sie nach der Gruppe Ausschau gehalten hatte. „Hätte nicht gedacht, dass der es bis hierher schafft.“ Chumana kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Aber viel weiter wohl auch nicht, wie mir scheint.“ Gelangweilt schleicht sie der Gruppe hinterher, dreht sich aber nach ein paar Schritten schulterzuckend wieder um. „Was soll’s? Die gehen sowieso zum Meer, auf dieses Langohrenschiff. Ein wenig Abwechslung wird mir gut tun.“

Mit einem aufreizenden Lächeln schlendert sie auf das Stadttor zu. „Entschuldigung?“ Chumana schenkt den Wachleuten ihr verführerischstes Lächeln und einen treuherzigen Blick aus ihren olivgrünen Augen. „Ich bin neu hier in der Stadt und suche eine Unterkunft. Könnt ihr mir vielleicht den Weg zu einem Gasthaus weisen?“ Berechnend stellt sie sich so, dass der Lichtschein der Fackeln auf ihr goldblondes Haar fällt und ihren kaum verhüllten Körper in ein geheimnisvolles Licht- und Schattenspiel taucht. Oh ja, Männer haben wirklich den Verstand von Eseln. Und selbst dieses bisschen setzt beim Anblick einer Frau ganz aus. Das hatte sie schnell gelernt, bei ihren Reisen in die Außenländer ihrer Heimat. Und auch diesmal verfehlt das Spielchen nicht seine Wirkung. Der besinnungslose Mann am Boden ist vergessen. Wie zwei sabbernde Hündchen torkeln sie auf sie zu, bemüht einen starken und wichtigen Eindruck zu erwecken. Was in ihrem Zustand noch lächerlicher wirkt als üblich. Langsam taumeln sie auf sie zu, direkt in ihr Verderben. Mit einem einladenden Lächeln lässt sie es zu, dass einer der beiden den Arm um sie legt.

„N-na Schätz-chen.“ Der Mann stützt sich schwer auf ihre Schultern, um nicht umzufallen. „W-wenn du, al-so, w-wenn du wilscht, d-dann kannste bei mir, ich meine...“
Chumana lächelt aufmunternd und streicht zärtlich mit dem Handrücken über seine Wange.
„Autsch! Du L-luder hast mi-mich ge-gekratzt mit deinem R-ring.“ Der Wachmann torkelt ein paar Schritte zurück und betastet mit den Fingern einen blutigen Riss auf seiner Wange.
„Oh, das tut mir jetzt aber leid.“ Chumana grinst den Wachmann triumphierend an. Der schaut sie einen Moment irritiert an. Dann weiten sich seine Augen entsetzt, er fasst sich an die Kehle und bricht röchelnd zusammen.
„Was ist denn jetzt los?“ Der andere Wachmann schaut fassungslos zu, wie sich sein Kamerad röchelnd im Staub wälzt.
Lächelnd dreht Chumana sich zu dem anderen Wachmann um. „Ich glaube, er verträgt das Gift an meinem Ring nicht.“ Dann rammt sie ihren Wanderstab dem immer noch verdutzten Mann zwischen die Beine. Als dieser sich vor Schmerz zusammenkrümmt, schickt sie ihn mit einem weiteren kräftigen Schlag auf den Kopf ins Reich der Träume. „Männer, bis an die Zähne bewaffnet, aber absolut wehrlos, wenn sie ein paar nackte Beine sehen.“ Zufrieden mit sich zückt sie ihren Dolch, schneidet dem besinnungslosen Wachmann die Kehle durch und nimmt den Geldbeutel des Fremden an sich.

Dann wendet sie sich dem besinnungslosen Fremden zu. Rasch überzeugt sie sich davon, dass er keine schwereren Verletzungen davongetragen hat, dann steckt sie ihm die Geldbörse unter unverständlichem Gemurmel wieder zu.
„Heute ist dein Glückstag, Freundchen.“ Chumana packt den Besinnungslosen am Kragen und schleift ihn hinter sich her. „Du wirst zwar morgen ein paar recht unangenehme Kopfschmerzen haben, aber du wirst überleben.“ Unsanft zerrt sie den regungslosen Körper die Straße entlang. Den wenigen Passanten, die ihr begegnen, schenkt sie ein entschuldigendes Lächeln und macht ein paar Scherze darüber, dass ihr Mann mal wieder zu tief ins Glas geschaut habe und dass er was erleben könne, wenn er wieder nüchtern wäre.

Unbehelligt erreicht sie den Hafen und lässt ihre Last in der Nähe des Langohrenschiffes fallen. Wenn es hell wird, werden die Langohren den Besinnungslosen leicht sehen können, falls dieser Einhornfreund nicht vorher schon über ihn stolpert. Und so wie sie die Langohren und diese nervenden Landstreicher einschätzt, die sie beobachten muss, werden sie sich umgehend um den Unglücklichen kümmern.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/01/06 09:07 AM
Stone will nach der kurzen Vorstellung fragen ob ihre Gefährten schon an Bord sind.
Aber kaum das er angesetzt hat hört er von der Seeseite des Schifes eine bekannte Stimme rufen.
Lächelnd verkündet er "dort kommt Lufilados Serpentinenflieger, ein Drache. Auch er gehört zu uns."
Auf die ankunft von Big Claw und Stone hatten die wachhabenden Elfen zurückhaltend ja fast gelangweilt reagiert. Aber die ankündigung eines Drachen lässs die Elfen erstaunt und besorgt um sich blicken. Sie wissen wohl nicht ob ihr Schiff groß genug ist dieser Gedanke lässt Stone grinsen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/01/06 05:26 PM
Die Stimme des wachhabenden Offiziers schallt über das Schiff, "Läufer, Meldung an den Kapitän!"

Die gesamte Besatzung starrt in Richtung der Herkunft dieser krächzend, zischenden Stimme.

Earendur schreckt aus dem Schlaf auf, als es heftig an seine Tür klopft. Ein schneller Blick aus dem Kajütfenster, das erste Licht des Tages schimmert. Er hatte befohlen ihn zu wecken falls Fürst Aglandil und sein Begleiter nicht bis Sonnenaufgang zurück sind. Bevor er noch 'Herein' rufen kann, fliegt die Tür auf und ein atemloser Meldeläufer stösst, ohne sich mit den üblichen Ehrenbezeugungen aufzuhalten, hervor "Ein Drache auf dem Schiff!"

Earendur vergisst die Maßregelung, die ihm auf der Zunge liegt, und springt aus dem Bett und in die Stiefel. Im Laufen zieht er sich seine Jacke über. Auf dem Niedergang hört er die Stimme des Wachhabenden, "Warum kam keine Meldung vom Ausguck? Seid ihr blind und stumm geworden da oben? Ihr kriegt eine Extra-Wache zum Üben!" Das erinnert ihn, dass er seine Würde als Kapitän nicht vergessen darf. Gemessenen Schrittes betritt er das Deck und schaut sich um.

Alle starren in den Himmel. Am Laufsteg stehen die Prinzessin von Mogador und ein großer, breitschultriger Mensch, ebenfalls zur Seeseite schauend. Etwas spät erklingt ein "Käpt'n auf der Brücke!", worauf der Wachhabende auf Earendur zueilt um Meldung zu machen, aber der winkt ab, denn in diesem Moment sieht er den Drachen an der Reling.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/01/06 09:30 PM
Die Sonne erhebt sich rotgolden über den Rand des Horizontes, als Alrik durch die Gassen der Stadt Rechem schleicht. Irgendwo kräht ein Hahn. Die Neuankömmlinge mit dem penetranten Geruch sind so geräuschlos, wie möglich vor ihm durch die Gassen gewandert. Sie hatten Stoff um die Hufe des Esels und um die Räder des Handkarrens gewickelt, um nicht zuviel Aufsehen zu erregen, solange es noch dunkel war. Das ermöglichte ihnen, fast ungesehen durch die Stadt zu wandern.

Alrik ärgert sich, daß er immernoch seione Zivilkleidung anhat. So wirkt er wie ein unbescholtener Bürger und kann daher nicht den Bettler, der dort am Straßenrand sitzt, ausfragen. Nun ... vielleicht doch ...

Er kniet sich zu ihm hin, und fischt ein Geldstück aus einer seiner Taschen, das er langsam, und gut sichtbar in seiner Hand rollt.
"Ich grüße dich, Wächter der Nacht ! Sag mir, was hast du gesehen ?" Dieser Spruch klingt etwas theatralisch, aber genau das ist es, was Alrik will.

Der Bettler, dem man seinen Stolz ansieht, blickt ihm offen ins Gesicht. Er weiß, daß er als Informant wertvoll sein kann. Er ist zwar nur ein Bettler, aber sich seines Wertes in der Unterwelt durchaus bewußt. Vielleicht ist er sogar ein Doppelagent ?

Er blinzelt zwei Mal kurz, bevor er sagt : "Diesen Wagen mit dem Geruch suchst du ? Ja, die sind hier vorbeigekommen. Ungewöhnlich sowas. Kommennicht oft hier vorbei. Aber den Geruch ... könnte ich jederzeit wiedererkennen. Ich roch ihn in anderen Teilen der Stadt ..."

"Schmuggler ? Was wollen sie hier ?" fragt Alrik in unschuldig klingendem Ton, während er diese Fakten speichert.

"Ja ... ja, sie schmuggeln. Seltenes Zeuchs. Verkauft sich gut. Oberhalb wie Unterhalb. Seltenes verkauft sich immer gut."

"Wo gehen sie hin ?"

"Weiß nich. Sie ziehen durch verschiedene Gassen. Von uns weiß es keiner, die Unterhalb wissen vielleicht mehr. Aber mit denen komme ich selten in Kontakt.
Nein, nein, ich weiß nichts. Aber am Hafen, da sind auch welche ..."

In der Nähe bellt ein Hund. "Danke," flüstert Alrik, "du warst ein guter Bürger !" Er gibt ihm das Geldstück.

Dann richtet er sich auf, und geht davon, während zwei Katzen schreiend durch ie Gasse laufen. Der Bettler wiegt sich ein paar Mal hin und her, bis er das Geldstück einsackt.

Von einer anderen Seite kommt ein kurzgeschorener Mann daher. Er beugt sich zu dem Bettler hin. "Und, was wollte er ?"
"Er sucht diese Schmuggler. Ich habe ihm gesagt, was ich wußte, und das war nicht viel."
"Diese Schmuggler machen mir langsam Sorgen. Ihre Preise sind zu hoch. Wir müssen langsam etwas unternehmen !"
"Das mag stimmen, aber mich geht der Kram nichts an. Sie kommen hier viel zu oft vorbei, als daß es gesund für mich wäre, mehr darüber zu wissen."
"Da hast du wahrscheinlich recht," antwortet der Mann, während er sich den Bart krault. "Ich bin dann wieder unterwegs. Wenn der Typ mehr wissen will, schick ihn zum Marktplatz. Du kennst das Erkennungszeichen. Vielleicht kann er uns noch nützlich sein."
"Gut, mache ich. Und nun gehe ich schlafen !"

Beide Männer richten sich auf, und gehen in verschiedene Richtungen weg, der Bettler zum Armenhaus, der Mann zum Marktplatz. Ein zweiter Hahn kräht.

Alrik kommt am Hafen an. Er hatte die Spur nicht mehr finden können, und sich statt dessen zurück zum Hafen aufgemacht.

Im Winkel einer Ecke neben einem Scuppen, vom Pier her kaum zu sehen, von dem Elfenschiff dafür umso deutlicher, findet er einen bewußtlosen und verletzten Mann. Er ist verletzt, aber zum Glück nicht schwer.

Was tun ? Der Mann liegt hier, in ungewöhnlicher Kleidung ... Er braucht Hilfe.

Alrik versucht ihn zu wecken, erntet aber nur Stöhnen. Als der Fremde seine Augen öffnet, und ihn sieht, stellt Alrik fest, daß jener seine Augen vor Überraschung weitet. Als nächstes wird Alrik von einem unverständlichen Redeschwall überflutet. Dann bricht der Mann wieder zusammen.

Alrik wendet sich dem Schiff zu.

Ein erneutes Stöhnen zwingt ihn, den Blick vom Schiff abzuwenden. Der Fremde kommt wieder zu sich. Alrik seufzt. Dann läuft er schnell zum Schiff hinüber.

„Hallloo !“ ruft Alrik zum Schiff hinüber, „ich brauche Hillfee !! Hier ist ein Verletzter !“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 30/01/06 10:26 PM
Im Wind tänzeln schwebend die Samen der ersten Pusteblumen.
Patarival geht den Hügel ausserhalb der Stadt hinauf, wo eine Gestalt - im Gegenlicht der Sonne nicht mehr als ein schwarzer Umriss - steht: Patarivals Vater.

Doch Patarival ist sich sehr bewusst, mit welch mürrischem Gesicht sein Vater gerade auf die Idylle der endlos scheinenden, saftigen Wiesen blickt.
Es ist selten, dass sein Vater während einer Diskussion plötzlich aufsteht und geht.

"Vater?", beginnt Patarival.

"Ich bin dagegen und du wirst mich nicht umstimmen", brummt sein Vater, ohne sich umzudrehen.

"Du verstehst es nicht! Mitarival könnte noch am Leben sein! Mutter denkt..."

"Deine Mutter klammert sich an jeden Strohhalm! Das tun Mütter nun einmal. Sie hoffen bis zuletzt, ihr Kind könnte wohlauf sein, statt sich der Wahrheit bewusst zu werden! Du solltest es hingegen besser wissen!"

Sein Vater wendet sich um und sieht Patarival scharf an. Dann zeigt er auf die Stadt hinter ihm: Das einst friedliche Städtchen liegt in Schutt und Asche.

"Sieh! Denkst Du, Dein Bruder ist das einzige Opfer? Mütter und Väter haben ihre Kinder verloren! Söhne und Töchter ihre Eltern! - Keiner von Ihnen gibt sich der Illusion hin, sie könnten noch am Leben sein. Sie nehmen sich zusammen und bauen die Stadt wieder auf! - Und was tust du?"

Patarival schüttelt den Kopf ohne auf die Frage seines Vaters einzugehen. "Ich habe gesehen, wie sie einige lebend weg gebracht haben!"

"Ja, als du dich versteckt hast, statt ein Schwert in die Hand zu nehmen und die Stadt zu verteidigen! - Sieh dich doch an! Du bist ein Feigling, Patarival! - Ein Feigling und ein Schwächling. Du bist nicht einmal für den Wiederaufbau etwas nütze, was willst du schon gegen eine marodiernde Horde ausrichten! Geh zurück zu deinen nutzlosen Büchern und verschwende auch das nächste Vierteljahrhundert deines Lebens!"

"Ich...", beginnt Patarival und senkt seinen Kopf, so dass sein Vater nicht die Tränen sehen kann.
Als Patarival seinen Blick wieder hebt, verschwimmt durch die Tränen das Gesicht seines Vaters. Von irgendwo in der Ferne dringen Schmerzen in seinen Körper ein. Patarivals Vater zerfliesst zu einem Fremden Mann und die Schmerzen - vor allem die Kopfschmerzen - werden immer unerträglicher.

"Vater? Wo bist du hin?", beginnt Patarival aber dann wird ihm gewahr, dass er nicht mehr zu Hause ist. "Hattest du Recht? Bin ich tatsächlich ein Schwächling, Vater?"

Ganz weit entfernt hört er eine Stimme. Sie mag dem fremden Gesicht vor ihm gehören, aber Patarival hört nicht auf sie. Denn die Ohnmacht ruft viel süsser und verspricht ihm, ihn von seinen Schmerzen zu befreien.
Und so gibt Patarival nach. - Doch nur für einen Moment.

"Nein, ich bin kein Schwächling", murmelt Patarival.

Die Welt um ihn herum schwankt, jegliches Licht brennt in seinen Augen und in seinem Kopf ist ein Hämmern, als ob ein Specht auf seiner Schulter sässe, aber Patarival nimmt all seine Kraft zusammen und versucht den Fremnden anzusprechen. Doch mehr als ein Stöhnen verlässt seine Lippen nicht mehr.

Der Fremde macht eine kurze beruhigende Geste und rennt dann zu einem Schiff.

Ein Schiff? - Will er mir helfen?

Patarival sieht dem Fremden nach und spürt das erste Mal seit mehreren Wochen Erleichterung.

"Hallloo!", hört er den Fremden rufen, "ich brauche Hillfee!! Hier ist ein Verletzter!"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/06 12:11 AM
Während Alle auf den unerwartet auftauchenden, und vor Allem für die Elfen, unerwartend aussehenden 'Drachen' starren, ertönt ein Hilferuf vom Pier.

Earendur wirft einen schnellen Blick über die andere Reling, und erkennt Alrik. Schnell entschlossen befiehlt er der Wache am Laufsteg, "Helft ihm, und bringt den Verletzten an Bord!".

Dann wendet er sich wieder der Seeseite zu.
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/01/06 08:21 AM
Währenddessen im zentralen Wachhaus der Stadtwache...

"Doppelpatrouillen auf allen Routen!" donnert Feldwebel Dranner. "Und wenn ich 'alle' sage, meine ich wirklich alle - auch die, die ihr sonst vermeidet! Die Tore werden geschlossen, und auch hier meine ich alle Tore! Keiner verlässt die Stadt oder kommt herein! Verdoppelte Posten auf den Mauern! Den Hafenbereich abriegeln! Ach - und Urlaubssperre für alle! Sämtliche Wächter haben sich sofort zum Dienst zu melden - egal, was sie gerade anstellen! Ausführung, Soldat!"

Der junge, atemlose Mann, der vor dem Feldwebel steht, salutiert zackig.
"Ja, Herr! Übrigens bin ich Wächter, kein Soldat, Herr!"
Im Gesicht des Feldwebels flackert es kurz. "Wir sind im Ausnahmezustand, Soldat! Wächter werden jetzt zu Soldaten!"

Mit erstaunlich blassem Gesicht salutiert der junge Mann ein weiteres Mal, bevor er hastig seinen Befehlen nachkommt. Kaum ist er verschwunden, fliegt die schwere Holztür auf, die die Wachstube von den Räumlichkeiten des Leutnants trennt, und der grobschlächtige Leutnant kommt hemdsärmelig herein.

"Was ist hier los, Feldwebel? Warum hast du mich wecken lassen? Was hat das Geschrei zu bedeuten?" knurrt er ungehalten.

Der Feldwebel salutiert. "Wir haben zwei weitere Morde, Herr!"
"Soso, wieder zwei, wie?" brummt der Leutnant gähnend und versucht, den Schlaf aus dem Kopf zu schütteln. "Wen hat es diesmal erwischt? Wieder jemanden aus dem Hafenviertel, nehme ich an? Oder den neuen Leuchtturmwärter?"
"Herr, es waren zwei Wächter!" meldet der Feldwebel mit versteinerter Miene.
Auch der Leutnant erstarrt. Der Mord an Bürgern der Stadt war das eine - aber wenn Wächter umgebracht wurden, wurde sofortiges Handeln notwendig. Man durfte nicht erlauben, das irgendjemand die Autorität des Gesetzes derart in Frage stellte. Ein solcher Vorfall konnte und durfte nicht stillschweigend hingenommen werden.

"Die Wachablösung fand Gyldenstern und Rosenkranz am kleinen Tor." fährt der Feldwebel fort. "Der Mord muss erst vor kurzem geschehen sein, denn ihr Blut war noch warm! Beide Männer standen kurz vor der Pensionierung und..."
"Das sentimentale Gefasel will ich nicht hören!" unterbricht ihn der Leutnant, was ein kurzes Zucken im Gesicht des Feldwebels hervorruft. Sichtlich mit der Situation überfordert, greift er sich hilflos an den Hals. "Ja, Feldwebel, dann... veranlasse das Nötige..."
"Ich habe bereits Anweisungen gegeben, den Ausnahmezustand auszurufen! Alle Posten und Patrouillen werden zur Stunde verdoppelt, und die Stadt wird abgeschottet!"
"Sehr gut!" nickt der Leutnant.
"Ich würde weiterhin vorschlagen, die Miliz unter unser Kommando zu stellen, Herr! Wir können die Männer gut gebrauchen, und ich habe sie lieber unter mein... unseren Händen. Womöglich richten sie sonst nur Schaden an und behindern uns bei der Arbeit!"
"Ausgezeichnet!" strahlt der Leutnant, offensichtlich sehr angetan von der Vorstellung, auch noch die Miliz zu befehligen.
"Mir fehlen dazu die Befugnisse, Herr! Vielleicht solltet Ihr mit dem Oberkommandierenden reden, Herr! Nur Offiziere können derartige Unterstützung anfordern! Ihr könntet mir die ordinären Dinge hier vor Ort überlassen und Euch ganz um die wirklich wichtigen Angelegenheiten kümmern - die Miliz übernehmen, den Herzog in Kenntnis setzen und so..."
"Ich weiß, was zu tun ist!" erwidert der Leutnant scharf. Doch der Glanz in seinen Augen zeigt, dass ihm der Vorschlag seines Untergebenen zusagt.
"Feldwebel, während ich mich um das Oberkommando und den Herzog kümmere, hast du hier das Kommando! Kümmere dich um alles Nötige! Na los, Mann, wegtreten!"
Mit einer scharfen Bewegung, die fast den Anschein erweckt, als wäre der Leutnant vor seinem Feldwebel weggetreten, verschwindet der grobschlächtige Vierschroth in seinen Räumlichkeiten. Dumpf fällt die schwere Tür ins Schloss, und Feldwebel Dranner atmet aus.

"Den hast du schön eingewickelt!" lacht ein Gefreiter, der im Hintergrund stand. "'Die wirklich wichtigen Angelegenheiten! So ein Schlitzohr! Er wird tagelang beschäftigt sein, um die Miliz unter sein Kommando zu kriegen! Die wollen sich doch nicht von dem in die Suppe spucken lassen!"

Feldwebel Dranner wirkt müde und abgespannt, als er sich schwer auf den Tisch der Wachstube stützt.
"Vielleicht nicht tagelang, aber wenigstens einige Stunden." seufzt er. "Zeit genug, um Schritte zu unternehmen. Sobald die Morde bekannt geworden sind - und das werden sie -, wird der Mob zum Hafen ziehen. Wenn der Leutnant das Sagen hätte - dann kann keiner mehr für die Sicherheit der Elfen garantieren! Der Mob würde sie samt ihres Schiffes verbrennen, und die Stadtwache würde unter seinem Kommando nur zuschauen!"

Der Gefreite nickt langsam. "Du willst den Hafen abriegeln, um die Elfen zu schützen?"
"Sie sind den meisten hier verhasst, und viele würden sie lieber tot sehen. Schon vorher hat man sie für die Morde verantwortlich machen wollen - und das nicht nur hinter vorgehaltener Hand! Zwei neue Tote, und dann auch noch Wächter - du kennst die Macht des Mobs! Sie brauchen keine Beweise, um jemanden für schuldig zu erklären..."
"Du glaubst nicht, dass es die Elfen waren, nicht wahr?"
Der Feldwebel schüttelt vehement den Kopf.
"Warum sollten sie das tun? Es gibt nicht einen Hinweis, das sie ihre Hände im Spiel haben - und solange es diese nicht gibt, sind sie für mich unschuldig. Ich werde nicht zulassen, dass sie wegen Vorurteilen für Dinge verurteilt werden, die ihnen nicht nachgewiesen werden können! Verdammt, wir sind die Wache! Wir sind nicht nur dazu da, Leute zu verhaften, sondern auch sie zu beschützen!"

Nachdenklich blickt der Gefreite zu seinem Vorgesetzten, der gleichzeitig ein enger Freund von ihm ist. "Nicht alle Wächter sind dieser Meinung!" wirft er ein. "Einige von ihnen würden dem Mob wahrscheinlich liebend gern die Fackeln reichen, mit denen sie die Elfen verbrennen können."

"Ich weiß." seufzt der Feldwebel. "Wir werden nur Leute am Hafen postieren, die verlässlich sind. Und dann können wir nur das Beste hoffen..."
"Du hast den Ausnahmezustand ausgerufen, weil du eine Eskalation verhindern willst, nicht wahr? Weil du die Elfen vor der Wut der aufgebrachten Meute schützen willst, stimmts?"
Der Feldwebel nickt stumm. "Manchmal müssen wir uns auch vor uns selbst schützen. Die beiden Wächter - Gyldenstern und Rosenkranz - sie hatten Familie, nicht wahr?"

Das Gesicht des Gefreiten verzieht sich. "Ja, beide. Rosenkranz hat eine bildhübsche Tochter und zwei wunderschöne Enkelkinder. Seine Frau arbeitet in der Wäscherei. Und Gyldenstern hat zwei Söhne, und seine Frau macht den Haushalt."
"Hat sie schon jemand informiert?"
"Dazu war noch keine Zeit - meine Güte, es ist eben erst passiert!"

Der Feldwebel seufzt erneut und lässt die Schultern hängen. "Jemand muss es ihnen sagen. Ich schätze, das bleibt wieder mal an mir hängen. Aber besser, sie erfahren es durch die Wache als durch den Mob..."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/06 09:25 AM
Glance wacht auf.

Im Bewußtsein sicherer Unterkunft und Bewachung hat er tiefer und fester geschlafen als je in den letzten Wochen.

Irgendetwas hat ihn trotzdem geweckt - ja, hektisches Poltern auf dem Niedergang vor seiner Tür, als wenn einer stolperte, weil er in Eile eine Stufe verpasst hat. Eine Stimme hallt durch die dünne Kajütentür, "Ein Drache auf dem Schiff".

"Lu kommt!" denkt Glance sofort, und tatsächlich spürt er LuSers Aura über sich. Er schwingt die Beine aus der Koje und streckt sich - diese Koje war nicht für Jemanden seiner Länge gebaut worden.

Er ordnet seine Kleidung, ergreift gewohnheitsmäßig das Tilúvemaegsil, und begibt sich an Deck.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/06 10:27 AM
Tork Emada betritt sein Geschäftszimmer und wirft einen grimmigen Blick auf Jambond und Papparaz.

"Was ist?" brummt er kurzangebunden.

"Verzeiht, dass wir euch noch vor dem Morgenritual stören, aber in der Stadt ist es zu Todesfällen gekommen", sagt Papparaz unterwürfig.

"Na und?" Torks Blick wird drohend. "Ihr weckt mich doch nicht etwa weil wieder ein paar von dem abergläubischen Hafengesindel auf angeblich mysteriöse Weise ins Jenseits geschickt wurden?"

"Nein", antwortet jetzt Jambond gelassen. "Es ist schlimmer. Die Wachen am kleinen Nordtor wurden tot aufgefunden - Einzelheiten weiß ich noch nicht. Aber die Wache ist mobilisiert, die Tore werden geschlossen, das Hafenviertel abgeriegelt und die Patrouillen verstärkt".

Tork ist mit einem Schlag wach.

"Unsere Besucher?" fragt er.

Jambond schüttelt den Kopf. "Soweit unser Beobachter am Hafen mitgekriegt hat, sind die einige Zeit vor Sonnenaufgang am Schiff angekommen - und sie schienen vom Süden der Stadt zu kommen, wo die Akademie ist. Aber gesichert ist das nicht".

"Da wäre noch etwas", wirft Papparaz ein. "Ich weiß nicht ob es wichtig ist".

"Alles ist wichtig", betont Emada. "Jedes noch so kleine Teil kann ein Glied in der Kette der Erkenntnis sein - sprecht!"

"Ganz kurz vor Sonnenaufgang hat eine weibliche Gestalt - keine genaue Beschreibung, leider - einen bewußtlosen Mann, der Kleidung nach offensichtlich nicht von hier, in Sichtweite des Elfenschiffes abgelegt, und ist dann verschwunden".

Tork überlegt.

"Alle Informanten alarmieren - ich will alles über den Mann und die Frau wissen. Papparaz, erledigt das!" Papparaz nickt und verlässt schnell den Raum.

"Dieser beschränkte Anführer der Stadtwache wird sich fürchterlich aufspielen, und alle mögliche Verstärkung wollen um sich wichtig zu machen. Darum kümmere ich mich lieber selbst. Ihr, Jambond, seht zu, dass ihr Einzelheiten über den Tod der Wachen herausfindet. Es mögen nicht unsere Gesprächspartner gewesen sein, aber vielleicht ihre geheimnisvollen 'Gefährten'. Vielleicht war es auch nur einfach ein Streit unter den Schmugglern - die Wachen am kleinen Tor könnten zu gierig geworden sein". Auch Jambond zieht sich zurück.

Tork Emada bleibt allein zurück und grübelt.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 31/01/06 12:49 PM
Die Wache - ein "See-Elf", wie Alrik unwillkürlich denkt - kommt die Planke zum Hafen herunter, nickt Alrik kurz zu, und hilft ihm, den Verletzten zu bergen.

Gemeinsam schleppen sie ihn auf das Schiff.

Nach kurzem Überlegen deutet der Elf die Richtung an : "Hier lang, ins Lazarett !"
In der kleinen Krankenstation wird der Verletzte vorsichtig auf ein Bett gelegt, dann läuft der Elf los, um den Schiffsheiler zu rufen.

Während Alrik am Eingang zum Lazarett auf den Heiler wartet, kommt Glance vorbei. "Was ist los ?" fragt Alrik ihn.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/06 02:09 PM
"LuSer ist angekommen", antwortet Glance beiläufig.

Dann sieht er einen Elf eilig herankommen, der Alrik resolut auf die Seite schiebt, und sich einem offensichtlich verletzten Manne im Raum hinter diesem widmet. Glance wirft einen Blick auf ihn, aber der Mann ist ein Fremder.

"Kommt mit - bessser wenn Lu bekannte Gesichter sieht", fordert er Alrik auf, und geht voraus an Deck.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 31/01/06 02:49 PM
Schmunzelnd hat die Elfe die Reaktionen der Schiffsbesatzung beobachtet. Nun wendet sie sich wieder der Reling zu und drückt ganz fest Stone's Arm.

"Sehr ihr, Lu hat es geschafft. Wir können sehr stolz auf ihn sein."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/01/06 02:55 PM
"Nicht besonders höflich", denkt Lu, nachdem ihn die Schiffsbesatzung zwar seit längerem anstarrt, aber immer noch nicht begrüßt hat. "Klappt wirklich supertoll mit dem Passwort ...". Aber er hatte einfach auf Deck kommen müssen, um den Wellen unter ihm zu entgehen. Da er die vertrauten Stimmen von Stone und Big Claw hört, reckt er den Hals und versucht die beiden zu finden.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/06 05:51 PM
Die Spannung der Besatzung löst sich in einem befreiten Lachen.

Glance, der in diesem Moment neben den Kapitän tritt, sagt mit zusammengebissenen Zähnen zu diesem, "Unterbindet das, schnell, bevor es ein Unglück gibt!"

Earendur stutzt, reagiert aber schnell. Seine Kommandostimme schallt über das Deck, "ALLE MANN, ACH-TUNG!"

Schlagartig hört das Gelächter auf, alle wenden sich dem Kapitän zu.

Aber es ist Glance der die Stimme erhebt. Hoch aufgerichtet, mit zornigem Funkeln in den Augen, spricht er in elfischer Sprache, "Ignoranten! Vor euch steht ein Mitglied einer uralten Rasse, erfüllt von Magie, die so alt ist wie unsere, wenn nicht noch älter. Er mag euch klein erscheinen, aber sein Stolz ist mit Recht groß, wie auch sein Herz und sein Mut. Sein Feuer ist das eines Drachen und seine Zähne haben das Blut von Dämonen geschmeckt. Er ist würdig, dass man ihm Respekt erweist!"

Earendur nickt, und fügt hinzu, "Ihr habt gehört, was der edle Aglandil gesagt habt - ich teile seine Ansicht. RÜHRT EUCH!"

Er geht auf LuSer zu und verbeugt sich. "Ich heiße euch auf meinem Schiff willkommen, edler Drache", sagt er in der Gemeinsprache. "Ich entschuldige mich für den respektlosen Empfang - eure unerwartete Ankunft und die Tatsache , dass keiner von uns je das Privileg hatte einem Drachen gegenüber zu stehen, haben uns überwältigt. Ich bin Earendur, Kapitän dieses Schiffes, und ich freue mich euch als Gast begrüßen zu dürfen".

Er macht eine Ehrenbezeigung, der sich die Mannschft anschließt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 31/01/06 07:27 PM
Zunächst etwas verwirrt, dann jedoch mit einem glücklichen Lächeln lauscht Lu den Begrüßungsworten des Kapitäns. Höfliche Wesen waren bei den Drachen schon immer hoch angesehen. Auch wenn er vom plötzlichen Stimmungswandel an Bord ein wenig überrascht ist, so kann Lu doch nicht verhindern, dass ihm vor Stolz die Brust schwillt. Dankbar lächelt er Glance an; denn auch wenn er die Worte nicht verstanden hat, so ist ihm doch klar, dass dessen Einschreiten das Blatt gewendet hat.

"Vielen Dank für Eure freundliche Begrüßung, edler Kapitän Earendur", antwortet er dem Kapitän mit einer Verbeugung. "Ebenso möchte ich mich dafür bedanken, dass Ihr mir so freizügig Unterschlupf auf Eurem Schiff gewährt, wo mich doch die übrigen Wesen in dieser Stadt lieber weit fort sehen würden."

Noch einmal verbeugt sich der kleine Drache vor Earendur und vor lauter Freude über den geglückten Anflug und den gebildeten Kapitän zischt er den Drachengruß des friedlichen Willkommens.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/06 09:18 PM
Glance tritt inzwischen zu Big Claw und Stone, und begrüßt sie, froh sie wohlbehalten zu sehen. Als Lu seine Begrüßung abgeschlossen hat, winkt er ihm zu, und sagt dabei zu den Anderen, "Ich hoffe bei euch ist auch Alles klar gegangen? Wir sollten unsere Erlebnisse austauschen und uns beraten - und frühstücken!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 31/01/06 09:28 PM
Erleichert, dass alle Gefährten wohlbehalten auf dem Elfenschiff angekommen sind, stimmt Big Claw Glance zu.

"Ja, ein Frühstück wäre sehr gut. Und vielleicht wieder die Gelegenheit sich frisch zu machen, wenn möglich vor dem Frühstück?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/06 09:30 PM
Der elfische Schiffsarzt untersucht den Verletzten. Er ist immer noch nicht voll bei Bewußtsein, und stöhnt als der Heiler die Verletzungen vorsichtig abtastet. Die Schürfwunden sind wohl schmerzhaft, aber mit einem Heilzauber leicht zu behandeln. Die Haut schließt sich kaum, dass er ihn gewirkt hat. An der zerschundenen Kleidung kann der Arzt allerdings nichts ändern.

Der Kopf macht ihm mehr Sorgen. Der Mann ist offensichtlich brutal niedergeschlagen worden. Die oberflächliche Verletzung des Knochens kann er heilen, das Blut wäscht er aus dem Haar, das eine Wäsche sowieso dringend nötig hat. Aber er weiß, der Mann wird Kopfschmerzen haben, wenn er aufwacht. Die Erschütterung des Hirn entzieht sich den Künsten des Arztes, wie er aus Erfahrung weiß.

Er lässt den Mann ruhen, und geht dem Kapitän Bericht zu erstatten.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 31/01/06 09:41 PM
Auch Alrik hat die Begrüßungsszenerie betrachtet. Er fühlt sich sichtlich erleichtert, daß Lu es tatsächlich geschafft hat.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/02/06 03:29 PM
Langsam schreitet Pizzio über den dicken Wollteppich hin und her wie ein gefangener Tiger. Sein modisch geflochtenes, langes, schwarzes Haar weht bei jeder Kehre wie ein dunkler Schatten hinter ihm her und verleiht ihm ein theatralisches Auftreten. Nur schwerlich kann er seine Ungeduld zügeln.

Das Oberhaupt der alten Händlerfamilie Stoerrebrand - von allen nur hochachtungsvoll »die Chefin« genannt - betrachtet den cholerischen jungen Mann aus alten und weisen Augen, die sich hinter zahlreichen Runzeln und störrischen grauen Haarsträhnen zu verstecken scheinen. Doch schon häufig war sie wegen ihres Alters oder ihres gutmütigen Aussehens unterschätzt worden und hatte so nicht zuletzt mit einigen klugen Geschäften den beruhigenden Wohlstand der Familie sichern können.

"Ich will aber, dass sie nur mich liebt! Ich habe genügend Geld. Selbst ihr Vater hat meinen Antrag akzeptiert, weil er weiß, dass ich für mich und meine zukünftige Familie sorgen kann. Sie soll nur für mich da sein, meine Kinder gebären und erziehen, meinen Hausstand führen. Ich kann ihr drei Paar Schuhe kaufen und wenn sie will sogar ein seidenes Gewand. Sie muss nicht ins Armenhaus gehen und sie muss auch nicht im Siechenhaus Verbände wechseln und Stirnen kühlen!", poltert Pizzio los und starrt Selmia Stoerrebrand aufmüpfig an.

Der eisige Blick ihrer blauen Augen lässt ihn in seiner Tirade innehalten und den Blick senken. Zwar beginnt auch in diesem Hause das Tageswerk schon früh, doch noch liegt eine geschäftige Morgenruhe über dem Haus und nur ein paar fleißige gute Geister bereiteten die erste Mahlzeit des Tages vor. In einer entschuldigenden Geste hebt Pizzio die goldberingte Hand und wirft sich dann vor dem mit reichen Schnitzereien verzierten Holzsessel der alten Dame auf die Knie.

Mit gesenkter Stimme aber nicht weniger eindringlich fährt er fort:"Ich liebe Sanibanda und ich würde mein Leben für die geben! Ihr werdet mir doch sicher zustimmen, dass es viel zu gefährlich für sie ist, regelmäßig ins Siechenhaus oder gar zur Suppenküche in den Hafen zu gehen. Sie ist Eure Enkelin! So redet doch mit ihr und überzeugt sie, mich zu ehelichen und all ihren unsinnigen »Taten der Barmherzigkeit« abzuschwören!".

Selmia Stoerrebrand blickt nachdenklich auf den heißblütigen jungen Mann. Ihre Enkelin Sanibanda ist weder besonders schön noch klug, aber sie hat ein weiches, hilfsbereites Herz. In den Armen dieses ich-bezogenen, materialistischen Mannes würde das Mädchen niemals glücklich werden, aber die Heirat wäre ein gutes Band zwischen ihrer Familie und jener der Schnapper. Nachdenklich rollt sie ein Band ihres dunkelroten Kleides ein und wieder aus. Nein, die Familie stand immer noch über dem Geschäft. Zwingen würde sie Sanibanda nicht, aber noch einmal mit ihr reden vielleicht? Wie konnte sie den anscheinend in heißer Liebe entflammten Jüngling abweisen, ohne die Familie Schnapper und insbesondere den alten Treibmich zu verärgern?

"Chefin!"

Der Griff an ihre schwielenüberzogene Hand schreckt sie auf.

"Ich werde gleich mit Sanibanda reden, das verspreche ich dir, Pizzio", antwortet sie dem jungen Mann mit den leuchtenden schwarzen Augen ausweichend. "Aber ich kann sie zu nichts zwingen. Wo bleibt sie überhaupt? Man sieht schon die ersten Sonnenstrahlen und ich höre sie noch gar nicht draußen beim Federvieh singen. Sie wird doch nicht verschlafen haben?".

Mit einer raschen Bewegung zieht sie an der unauffällig angebrachten Klingelschnur neben ihrem Sessel. Sofort eilt ein einfach, aber korrekt gekleidetes Mädchen ins Zimmer und knickst vor der alten Dame. Auch wenn sich die Hausangestellte bemüht, den Blick gehorsam zu Boden zu richten, so kann sie einen bewundernden Blick auf den frühen Gast nicht vermeiden.

"Bitte geh und schau nach Sanibanda, Lieschen! Sie hat wohl verschlafen und soll schleunigst bei Tisch erscheinen. Die Sonne geht schon auf!". Der Tadel in ihrer Stimme für die Enkelin ist nicht zu überhören.

Die Bedienstete knickst noch einmal und eilt dann aus dem Raum.

"Nun, Pizzio Ruino Schnapper. Ich kann dich nur bitten dich zu gedulden, bis Sanibanda eine endgültige Entscheidung getroffen hat. Sie ist ein junges und gutmütiges Ding. Lass ihr doch das Gefühl, etwas Gutes für ihre Mitmenschen zu tun. Sie ist bei allen Leuten hier im Viertel und selbst bei den Armen am Hafen sehr beliebt. Niemand würde ihr etwas zuleide tun. Vielleicht muss ihre Arbeit ja nicht unbedingt im Hafen oder im Siechenhaus liegen, aber ..."

Ein gellender Schrei zerreißt in diesem Moment die Morgenstille. Selmia Stoerrebrand und Pizzio springen auf und eilen in den benachbarten Flur, der alle Zimmer des Untergeschosses miteinander verbindet und die nach oben zu den Schlafzimmern führende Treppe enthält. Noch immer gellt der ohrenbetäubende Laut durch das Haus. Ehe auch nur einer der herbeieilenden Hausbewohner reagieren kann, rennt Lieschen die obersten Treppenstufen hinab, bleibt in ihrer Panik in ihrer Schürze hängen und stürzt als schreiender, um sich schlagender Ball die steile Holztreppe hinab in die Tiefe.

Für einen kurzen Augenblick herrscht eine atemlose Stille. Dann setzt ein apokalyptischer Lärm aus Schreien, Weinen, Fluchen, Röcheln, Jammern und wüsten Anschuldigungen ein. Selbst Selmia Stoerrebrand gelingt es nicht, sich Gehör zu verschaffen.

Während sich ein anderes Hausmädchen über Lieschen wirft und ihr panikverzerrtes, bleiches Gesicht mit Tränen benetzt, boxt sich Pizzio rücksichtslos durch die Hausbewohner und stürmt die Treppe nach oben. Ungeachtet jeglicher Sitte und Erziehung reißt er im oberen Flur jede Tür auf, bis er Sanibandas Zimmer endlich findet. Die Leiche seiner Geliebten liegt in einer angetrockneten Blutlache in der weißen Spitzenbettwäsche. Gesicht, Hände und Brust sind mit einem Messer wüst zerschnitten worden und auch der übrige Körper ist mit Stichen übersät. Die wenigen Haare, die nicht blutverklebt sind, flattern im leichten Windhauch, der vom offenen Fenster ausgeht.

"NEIN!!!"

Mit einem geradezu animalischen Wutschrei rennt Pizzio in das Zimmer. "Nein, nein, nein, nein!!!". Seine Fassungslosigkeit lässt ihn wie betrunken durch den Raum torkeln, er ist zu keinem klaren Gedanken fähig. Bestimmt ist dies alles nur ein Trick, eine letzte Prüfung seiner Liebe! Gleich würde sie aufstehen, ihn auslachen und ihn endlich als Angetrauten akzeptieren. NEIN!!!

Pizzio wirft sich vor dem Bett zu Boden und lauscht auf ihre Atemzüge, rüttelt vorsichtig an ihrer Hand, legt ihr die Hand auf die zerfetzte Brust. Kalt! Wie kalt sie ist! Kalt wie der Tod! Und ihre Augen, kalt und halb geschlossen. Geradezu teuflisch scheint sie unter den halbgeschlossenen Lidern hervorzublitzen. NEIN!!!!! Das ist nicht Sanibanda! Mit röchelnden, schmerzhaft brennenden Atemzügen bricht Pizzio am Bett zusammen, viel zu verzweifelt zum Weinen.

Inzwischen sind Selmia Stoerrebrand, ihr Sohn und Sanibandas Vater Kalus sowie zahlreiche weitere Hausbewohner ins Obergeschoss geeilt. Auf ein Zeichen hin bleiben sie jedoch alle flüsternd und tuschelnd im Flur zurück und lassen Selmia alleine das Zimmer ihrer Enkelin betreten.

Als das Familienoberhaupt die misshandelte Leiche ihrer Enkelin sieht, erbleicht sie und muss all ihre Kraft zusammen nehmen, um weiterhin einen Fuß vor den anderen zu setzen. Langsam nähert sei sich Pizzio und legt dem zusammengesunkenen Mann ihre Hand auf die Schulter. Wie soll sei Trost spenden, wo sie selbst keine Worte hat und ihr der Ekel fast den Atem raubt? Das soll ihre Enkelin sein?

"Komm", kann sie endlich hervorquetschen. "Wir müssen hier weg und die Wachen rufen. Komm!".

Pizzio springt auf. "Die Wachen? Was sollen die Wachen hier machen? Schon seit Tagen gibt es in jeder Nacht Tote und was tun die Wachen? Nichts! Die Schmuggler bewachen, ehrliche Leute drangsalieren. Die Wachen!? Pah!". Haare und Oberhemd blutbesudelt spuckt Pizzio auf den Boden. Trauer und Wut haben in ihm jeden klaren Gedanken ausgelöscht und nur noch der Wunsch nach Rache, nach weiterem Blut liegt in seinem Blick.

"Wir wissen doch ganz genau, wer dafür verantwortlich ist!", schreit er dann in tiefster Verzweiflung und Rachsucht.

Gegen den Protest der alten Dame, die er unsanft beiseite schiebt, nimmt er den geschundenen Körper seiner Geliebten wie den eines Kindes in den Arm und trägt ihn auf die Empore und vor die Haustür. Niemand traut sich, sich seiner Wut in den Weg zu stellen, jedoch bleiben die Hausbewohner dicht hinter ihm.

Auf der Straße hat sich schon längst ein Menschenauflauf gebildet und verlangt zu wissen, was geschehen ist. Als sich Pizzio mit der Leiche Sanibandas auf dem kleinen Vorplatz zeigt, geht ein Aufschrei durch die Menge. Jeder will vorne stehen, um genau zu erfahren, was passiert ist, und wer die Leiche aus der Nähe gesehen hat, wünschte, er wäre weiter hinten geblieben.

"Diesmal sind die Elfen zu weit gegangen!", dröhnt Pizzio. "Gesindel im Hafen, Huren, Abschaum zu töten, ist das eine. Aber hier ist die edle Sanibanda getötet worden. Ihr alle kennt sie als gutes, hilfsbereites Mädchen. Sie wollte meine Frau werden. Und nun haben diese Bastarde sie getötet! Handelbeziehung und Toleranz, ich höre das leere Gerede der Oberen, aber können wir Menschen uns das bieten lassen? Die Oberen stecken doch mit den Spitzohren unter einer Decke! Wieso sonst sind die Morde der letzten Wochen immer noch nicht aufgeklärt?"

"Dann klären wir sie eben auf!", schreit eine Stimme in der Menge. Zustimmendes Gemurmel läuft durch die Masse, die immer größer wird und inzwischen die gesamte Straße verstopft. Fäuste werden gereckt und rhythmisch in die Luft gestoßen. Das Gemurmel geht in Geschrei über.

"Ruhe, Leute, Ruhe!", versucht Selmia Stoerrebrand die Vernunft in den Köpfen der Menschen zu beschwören. Aber derzeit regieren allein die rachsüchtigen Herzen der Masse, in denen sich seit Jahren jede empfundene Ungerechtigkeit, Neid und Hass auf alles Fremde angestaut hat.

"Rache!", brüllt Pizzio und "Rache!", antwortet die Menge. Selbst die Frauen stimmen in das Gebrüll mit ein und mit der Leiche im Arm schreitet Pizzio flankiert von Kalus und Sanibandas Brüdern in Richtung des Magistrats.

Plötzlich ist ein schriller Pfiff zu hören.
"Anhalten! Ruhe! Was soll dieser Aufruhr hier? Bürger geht nach Hause und an eure Arbeit!", schreit ein leichtsinniger Wächter in die Menge.

"Ihr feiges Wächterpack! Klar, wir sollen uns verdrücken und euch weiterhin das Gold der Elfen überlassen. Und wir bezahlen mit unserem Blut dafür!", erklingt eine Stimme.

Bei dem Versuch der Hintenstehenden, besser zu sehen, was vorne vor sich geht, wird der spitzbärtige Sprecher von einem fetten Ochsenschlächter gegen den sich immernoch drohend aufbauenden Wächter gerempelt. Sein junger Kamerad zieht in Panik einen Dolch und droht damit der umstehenden Menge. Ehe er sich versieht ist er von hinten überwältigt worden und auch sein Streifenkollege geht in den wüsten Schlägen des Mobs unter. Das Gerücht vom Elfengold, das der Wache gezahlt wird, damit sie die Verbrechen der Langohren deckt, macht blitzschnell die Runde. Bald schon macht der Mob gezielt Jagd auf einzelne Wächterstreifen.

Pizzio und seine Gefolgschaft kommen immer langsamer voran, halten jedoch zielstrebig auf das Magistrat zu. Inzwischen brennt das Feuer des Wahnsinns in den Augen des jungen Händlersohnes.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/02/06 08:32 PM
Langsam klettert die Sonne über den fernen Horizont und taucht das Meer und die Stadt Rechem in tiefe rote Schatten. Wie um selbst die Ereignisse des Tages vorweg zu nehmen. Unbeeindruckt lässt es das noch nicht aufgewischte Blut der Wächter verschwinden so das der Eindruck von Frieden an dem kleinen Tor entsteht. Nur unterbrochen von den schnellen Schritten der Wächter die jetzt Dienst haben. Mit bleichen Gesichtern versehen sie sehr viel aufmerksamer als sonst den Dienst. Ganz so als könne eifrigkeit das Verbrechen der Nacht ungeschehen machen. Die gewissheit das auch der Dienst als Wächter keinen Schutz bietet bringt unsicherheit. Der grausame Mord an den Kameraden bringt Zorn und Wut.
Dann gellen Schreie durch den frühen Morgen, langanhaltend und von panischem schrecken kündent. An jedem anderen Tag wären die Wächter sofort los geeilt, aber nicht Heute wo keiner den Mut findet eihe eigene Entscheidung zu treffen. Dann hört man eine Zeitlang nichts mehr.
Dann hört man wieder schreie, zuerst sind es die von Männern, dann aber übergehend in höhe, fast quickende Schreie des Schmerzes.
Dann ist es wieder still.
Der Wachhabende Unteroffizier, ein ehemaliger Soldat, hat solche Schreie schon gehört. Sofort ruft er seine mitlerweile auf vier Mann verstärkte Mannschaft, zusammen. Er befiehlt ihnen sich im Wachraum zu verdammeln und diesen zu verbarrikadieren.
"Da draussen scheint die Nachricht vom tode unserer Kameraden die Lage entzündet zu haben". Alle wissen wo von er spricht, keinem der Wächter ist die angespannte Lage in der Stadt entgangen.
"Das Tor ist verschlossen, niemand von uns geht hinaus bis wir Nachricht erhalten wie die Lage ist." Normalerweise würden die Wachen bei einem Aufstand geschlossen und mit Schlagstöcken bewaffnet präsenz zeigen. Im allgemeinen reichte das schon, Rechem war immer eine Stadt von zwar selbstbewußten aber auch vernünftigen Bürgern.
Aber heute sind die Wachmannschaften über die ganze Stadt verteilt, ein geschlossenes Auftreten nicht möglich. Und ob die Milizen den Wächtern helfen würden? Viel eher würden sie den Magistrat bewachen. "Die anderen Tore und Wachhäuser verfügen über grössere Mannschaften. Wir müssen warten und hoffen das von dort die Lage bereinigt wird. Vermutlich ist es auch gar nicht so schlimm und ich reagiere nur viel zu nervös. Das waren bestimmt nur balgende Katzen." Die bleichen Gesichter, die so gar nicht in seinen versuch zu lachen einstimmen wollen, um sich herum sagen dem Wachhabenden das auch die anderen Männer die Todesschreie als solche erkannt haben.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/02/06 08:49 PM
Langsam klettert die Sonne über den fernen Horizont und taucht das Meer und die Stadt Rechem in tiefe rote Schatten. Nur in die Kanalisation vermag das Licht nicht vorzudringen. Und selbst wenn es dem Licht gelungen wäre, so würde sein blutrotes Glühen doch nicht den Schatten in einem ganz bestimmten Bereich aufzuhellen vermögen. Der Schatten hört nicht die Schreie in der Stadt, sieht nicht die Bürgerströme die sich zusammen rotten, richt nicht die unheilschwangere Luft die Rechem zu durchziehen scheint.
Und doch weiss der Schatten das seine mühen sich endlich gelohnt haben. Hatte sein Herr und Meister es ihm nicht versprochen?
Und endlich ist die Saat aufgegangen, der Schatten starrt auf das seltsame Gebilde das vor ihm in der Luft schwebt.
Zwei ineinander verschachtelte Pyramiden, die eine schwarz, die andere Weiß bilden einen seltsam unwirklich erscheinenden Stern.
Immer hatte es solche Sterne nach seinen Taten für den Meister gegeben, und immer waren sie unstabil, hatten sich wild gedreht, waren pulsierend und flackernd bis sie erloschen waren.
Doch nun ... stabil. Endlich Stabil.
Das konnte nur bedeuten das die Saat der Gewalt aufgegangen war. Das seine tat direkte Greuel als Antwort erzeugt hatten. Ein Echo sozusagen das einen Spalt erzeugen würde. So hatte es der Meister erklärt.
Und hinter dem Spalt, seine Belohnung, unvorstellbar alles übertreffend. So hatte der Meister versprochen.
Es wird noch lange Jahre dauern bis der Spalt gross genug ist, der Schatten weiss das. Aber der Anfang ist gemacht, nun würde sämtliche Gewalt die im umkreis geschehen würde den Spalt vergrössern. Sein Meister hatte ihm erklärt das der Stern wachsen würde, aber auch das selbst wenn ganz Rechem in Blut versinken würde es nur ein tropfen wäre um den Spalt zu öffnen.
Aber ein Anfang ist gemacht.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/02/06 08:59 PM
Stone hat sich über die ankunft des Drachen sehr gefreut. Gleichzeitig war er aber neugierig ob der Gedanke der im vor dem Landhaus gekommen war stimmte.
Deshalb hatte er, im trubel unbemerkt, die kleine Figur heraus geholt. Stone will sehen ob sie vielleicht etwas von der dämonichen Energie die in Lurekar ist auffangen kann.
Vielleicht könnte sie ja die dunkle Energie aus Lurekar heraus saugen und ihn heilen? Aber als er sie ansieht ist sie ganz dunkel. Vielleicht muss ich näher zu Lurekar damit denkt sich Stone. Doch plötzlich, fast lässt er die Figur fallen vor schreck ...
"Ich fürchte das Frühstück muss ausfallen"
Stone hält die Figur in die höhe so das alle sie sehen können. "Irgendetwas ist geschehen. Gerade eben"
Bleich, denn nur zu gut erinnert er sich fast an das Gefühl als er die dunkle Energie in seinem Körper hatte, wendet er sich an Glance.
"Wo ist Lurekar?"

Die Figur erstrahlt in rotem Licht wie sie es nur in dem Tempel getan hatte als dieser angefüllt mit dämonischer Energie war.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/02/06 09:10 PM
Lu hatte sich nach dem allgemeinen Begrüßungstrubel eng an Stones Seite gehalten, dennoch jedoch nicht bemerkt, wie sein Freund die kleine Figur hervorholte. Einen kleinen Moment lang, verspürt er ein dröhnendes Rauschen in seinem Kopf und die Kraftfäden scheinen zu jammern und zu vibrieren. Dann ist alles wieder still. Im gleichen Augenblick präsentiert der Krieger die leuchtend rote Figur. Lu springt erschreckt zurück und versucht Lurekar zu erblicken.
"Was ist mit den Kraftfäden passiert? Warum leuchtet die Figur wieder rot?", fragt er nervös und drückt sich eng an Stone.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/02/06 09:14 PM
Entsetzt starrt Big Claw auf die leuchtende Figur.

"Stone, was bedeutet das und was hat Lurekar damit zu tun? Wo ist er überhaupt", fragend sieht die Elfe zu Glance.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/02/06 09:31 PM
"Ich kenne nur eine mögliche Quelle dämonicher Energien im umkreis, und das ist Lurekar." Stone wird sich dessen bewußt was Lu gesagt hat. "Was ist denn mit den Kraftfäden?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/02/06 09:40 PM
"Ähm, ich weiß nicht genau", antwortet Lu zögerlich. " Vor wenigen Sekunden gab es ein Rauschen und die Fäden ... es klang so, als würden sie stöhnen. Sie vibrierten, als zerre etwas an ihnen. Und dann war plötzlich alles vorbei und du hast uns die Figur gezeigt."

Prüfend lässt Lu seinen Blick noch einmal über die Kraftfäden gleiten, doch die Veränderung ist zu gering, als dass der kleine Drache sie erkennen könnte - noch!

"Ich weiß auch nicht, was es bedeuten soll, aber es fühlt sich ... falsch an."

Einen kurzen Moment lang überlegt Lu, ob es am nahen Waser liegen könnte, das seine Sinne trübt, aber diesen Gedanken verwirft er schnell wieder. Dieses Ereignis war größer gewesen als er, viel größer. Hilfesuchend blickt er in die Runde.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/02/06 09:56 PM
"Mir gefällt das Ganze auch nicht," sagt Alrik, der hinzugetreten ist, "wenn es ein Anzeiger für dämonische Energie ist ... Ich finde, wir sollten sehen, wo Lurekar ist. Vielleicht ist ihm etwas zugestoßen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/02/06 10:07 PM
Ungeduldig sitz der Herzog von Lorchem auf seinem Thron und hört den klagen der Bauern von Braaken zu. Natürlich nicht direkt den Bauern, aber dem Magistrat von Braaken der diese Klagen vorträgt. Natürlich erwartet niemand das der Herzog mehr tun wird als allgemeine Worte von sich zu geben und die Sache in die vertrauensvollen Hände des Magistrat zu legen. Schlieslich regeln die Magistrate der Städte und Gemeinden Lorchems schon seit urzeiten die alltäglichen Dinge des Lebens. Aber wenn der Herzog in der Stadt ist, und seine persönliche Garde vor der Stadt lagert, lädt man ihn ein um zu zeigen das sein Wort oberstes Gewicht hat, das ist dann der Gerichtstag. Ein sich über mehrere Tage, je nachdem wie viel es vorzutragen gibt, hinweg ziehendes Spektakel. Normalerweise hat der Herzog mehr geduld, er kennt die politische Lage seiner Postion und die der Magisträte.
Sein Titel ist ein Erbtitel, und er hat defakto in allen Dingen des Lebens in Lorchem das letzte Wort. Aber da Lorchem groß ist und er nicht überall sein kann... . Und ausserdem ist es ein gutes System, das schon zu Zeiten der ältesten Überlieferungen funktionierte und immer noch funktioniert.
Der Herzog erinnert sich an seine Ausbildung, auch in Geschite. Als der alte König, damals vor urewigen Zeiten als Lorchem noch ein köigreich war, böse wurde und das Volk tyrannisierte. Damals als das Blut in strömen floss bis endlich das Volk selbst und alle anderen Völker auch aufgestanden war um den teuflichen Tyrannen in einer großen Schlacht zu besiegen. Seit dieser zeit schworen die Menschem dem Königstum ab. Und die Städte der Region Lorchem wurden frei und unabhängig. Leider dauerte es nicht lange bis die Städte sich entzweiten und in heftige Kämpfe verwickelten. Da wurde den Stadtherren klar das sie eine obere Instanz brauchen. Eine Instanz die Frieden wahrte in Friedenszeiten und Krieg zu führen vermochte falls es nötig wurde.

Und so wurde der Herzog eingesetzt. Seine Aufgabe war es von Stadt zu Stadt zu ziehen und für Frieden zu sorgen. Jede Gemeinde musste Abgaben und Freiwillige oder Zwangsverpflichtete stellen. Und jede Stadt wurde seiner Richtsbarkeit übergeben. Solange er die Mehrheit der Städte hinter sich hat kann der Herzog regieren. Sollte er es sich aber mit den Stadten verscherzen so wird er stürzen. Andererseits kann keine Stadt alleine sich seinem Willen entziehen. Und so wird ein Gleichgewicht bewahrt das es den Magisträten erlaubt ihre machtvolle Postion zu sichern, und gleichzeitig den Handel und die Grenzen nach aussen sichert.
Den die eigentliche Aufgabe des Herzogs ist es im Kriegfall vor dem Heer zu ziehen, die Grenzen zu schützen und den Frieden der Städte zu wahren.
Schon kurz nach der einsetzung des ersten Herzogs hörten die Stadtkriege auf und der Wohlstand kehrte nach Lorchem zurück.
Aber trotz allem sitz der Herzog nun unruhig auf seinem Thron. Die Nachrichten aus Rechem sind beunruhigend. Anscheinend hat der Magistrat dort die Lage nicht mehr unter kontrolle. Schon oft sind Gerüchte an sein Ohr gedrungen, aber ohne Beweise darf auch der Herzog keinen Magistrat vor das Gericht stellen.
Aber die jetzigen Nachrichten ... Morde, unruhe im volk, ja selbst Gerüchte von Schmugglern und Piraten hatten seine Spione ihm übermittelt.
Und Rechem ist die nächste Stadt zu Groß Furtheim. Rechem musste unter allen umständen stabil sein. Vor allem jetzt da er von Ferrwar schon so lange keine Nachrichten mehr bekommen hatte.
Aber jetzt ist er in Braaken, und nichts wäre unhöflicher als den Gerichtshof vorzeitig zu beenden wegen den Problemem einer anderen Stadt. Auch wenn diese Zehnmal wichtiger ist als dieses verdammte Braaken. Noch dazu hat ihm sein Gardehauptmannl gesagt das, das seine Garde, deren stärke sich im normalfall um einhundert Mann bewegte, bei den jetzigen Wetterbedingungen mindestens drei Tage brauchen würde um Rechem zu erreichen. Und der Gerichtstag würde noch zwei Tage dauern.
Wenn er doch nur hieb und stichfeste Beweise hätte die seine Abreise erklären würde.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/02/06 10:46 PM
"Lurekar? Ich denke, der schläft unter Deck - als Stadtmensch scheint ihm dieser Trubel nichts auszumachen", vermutet Glance. "Wir sind noch gar nicht so lange zurück, und er hatte eine Begegnung der unangenehmen Art".

Interessiert nähert er sich Stone und dessen Statuette. Ein seltsames Gefühl prickelt in seiner Linken, in der er sein Artefakt hält. "Dämonische Energie wurde freigesetzt, ohne Zweifel", sagt er besorgt. "Aber ob die Quelle wirklich Lurekar ist, bezweifle ich. Ich war die halbe Nacht in seiner unmittelbaren Nähe, und das Tilúvemaegsil machte keinen Muckser - jetzt aber?" Sinnend streicht er mit der Rechten an dem Stab entlang. "Fast wie im Tempel", murmelt er halblaut.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/02/06 10:48 PM
Wir hatten im Tempel auch mit Dämonen zu tun - mit richtigen," wirft Alrik ein, "könnte das dann bedeuten, es ist einer in der Nähe ?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/02/06 11:08 PM
"Ja, könnte sein", antwortet Glance, "und gar nicht allzu weit, noch dazu".

"Achtung an Deck!" ertönt es vom Ausguck an der Mastspitze. "Eine große Menschenmenge bewegt sich durch die Stadt!"

"Auf uns zu?" ruft Earendur nach oben.

"Nicht auszumachen, Kapitän!"

Earendur blickt einen Moment unschlüssig auf die Statuette in Stones Hand, dann auf Glance - dann geht ein Ruck durch ihn. "ALLE MANN - AUF KAMPFSTATIONEN!"

"Zieht den Laufsteg...", fährt er fort, wird aber von Glance unterbrochen, "Wartet bitte!"

Glance wendet sich an Alrik, "Ihr könnt euch am unauffälligsten bewegen in der Stadt - findet heraus, was vorgeht, bitte!"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/02/06 11:43 PM
"Kann ich machen. Noch habe ich ja meine Zivilkleidung an. Das einzige Problem wird darin bestehen, daß ich so aussehen werde, als käme ich vom Schiff, falls mich jemand sieht. Ich muß mich also beeilen." Alrik denkt kurz nach, dann fasst er seinen Rucksack fester : " Noch etwas : Falls sie das Schiff angreifen, fahrt besser los ! Wartet nicht auf mich ! Ihr könnt mich notfalls am Strand weiter nördlich aufgabeln. Big Claw und Lurekar werden sich sicherlich noch an den Bretterverschlag erinnern, den Lurekar zum Schutz am Strand zurechtgezimmert hat. Dort werde ich versuchen, hinzukommen."


Er denkt kurz nach, ob er noch etwas vergessen hat ... "Im Lazarett liegt übrigens ein Verletzter, den ich eben gefunden habe. Er lag hier am Hafen - keine Ahnung, was mit ihm los ist. Eine Schiffswache hat mir geholfen, ihn an Bord zu brinen. Könntet ihr euch um ihn kümmern ?"

Mit einem schnellen Blick schaut Alrik um sich, dann verabschiedet er sich schnell. "Ich spüre, daß Gefahr im Anzug ist ! Die Menschen geben uns oder den Elfen die Schuld für den Tod des Leuchtturmwärters. Und Schmuggler könnte es vielleicht auch hier geben, ich sah da einige seltsame Leute mit einem penetranten Geruch ...

Seht zu, daß ihr in Sicherheit kommt ! Mach's gut, Lu !" sagt er noch, zu dem Drachen gewendet.

Dann rennt er vom Schiff, in Richtung der Hafengebäude. Wenn er es nur schafft, sich so zu verstecken, daß ihn die Menschenmenge nicht sieht ...
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 02/02/06 12:42 AM
Lavendel.

Das sanfte Wiegen und der angenehme Geruch hätten Patarival wohl noch lange weiterschlafen lassen, aber fremde Stimmen lassen ihn sich an die Situation erinnern, in der er steckt.
Augenblicklich ist er wach und öffnet die Augen.

Er befindet sich in einem kleinen Zimmer - einem schwankenden Zimmer - auf einem recht bequemen Bett.
Neben der Tür sitzt auf einem Hocker ein Elf und scheint vor sich hin zu träumen.

"Was ist passiert?", fragt Patarival auf Elfisch.

Der Elf springt auf und beginnt sogleich, Patarival zu untersuchen.
"Wie geht es Euch?", fragt er, "Schmerzen?"

"Ich glaube nicht", antwortet Patarival und versucht aufzustehen. Augenblicklich beginnt sein Kopf zu Hämmern, als ob ein ungeschickter Schmiedelehrling seine ersten Übungen an ihm machen würde.
"Oh... Doch da sind welche", presst Patarival hervor und hält sich mit beiden Händen den Kopf, während ihn der Elf besorgt stützt.

"Nur langsam", rät der Elf, "Ihr habt wohl einen mächtigen Schlag auf den Kopf bekommen."

"Ich kann mich kaum erinnern." Ein paar verschwommene Bilder von zwei Wachen jagen kurz durch seinen Verstand, doch der Kopf schmerzt zu sehr, als dass er sich darauf konzentrieren könnte.

"Seid unbesorgt, die Kopfschmerzen werden bald abklingen. Ihr könnt froh sein, dass Ihr noch lebt - der Schlag hätte Euch durchaus das Genick brechen können." Der Elf hilft ihm aufzustehen.
"Danke", murmelt Patarival. Erst jetzt bemerkt er den erbärmlichen Zustand, in dem sich seine Kleidung befindet. Man hat zwar versucht, sie etwas zu reinigen, ohne Patarival entkleiden zu müssen, aber selbst eine richtige Wäsche hätte für den zerschundenen Stoff keine Rettung mehr geboten.

Der Elf stützt Patarival weiterhin. "Kommt", sagt er, "auf dem Deck wartet euer Retter. Es wird Zeit, dass Ihr euch bedankt und verabschiedet."

Noch etwas schwankend wird Patarival aus dem Zimmer und an einigen Elfenwachen vorbei zu einer Luke geführt. Mit einer ausladenden Geste verweist der Elf auf die Leiter nach oben.
"Nochmals vielen Dank", sagt Patarival und klettert die kurze Leiter empor.

Das Licht der langsam aufgehenden Sonne schmerzt in den Augen und eine Welle von Kopfschmerzen bricht über Patarival herein.
Er reibt sich die Augen und sieht sich dann mit zusammengekniffenem Blick auf dem Deck um.

Ganz offensichtlich haben diese Leute jemand anderen erwartet.
Posted By: Rei Re: On the Road again - 02/02/06 12:46 AM
Kurz darauf schwirrt in der mittlerweile verlassenen Krankenstation ein kleines Licht umher. Genauergesagt eine etwa handgroße orangefarbene Lichtkugel. Am Rande einer Lichtung oder auf dem Wasser würde man das Licht bei Sonnenaufgang sicherlich nur als Wasserspiegelung oder als Spiel von Licht und Schatten wahrnehmen. Aber nun könnte ein Beobachter die fast durchsichtige Gestalt in der Lichtkugel erkennen. Er würde zumindestens die Umrisse eines zierlichen Wesens mit einem Paar Flügel und weiblichen Rundungen erahnen.

Das Licht kommt auf einem alten Schrank in einer der Ecken des Raumes zur Ruhe. Der Schrank besitzt lediglich einfache Verzierungen und in ihm sind Bettlaken, Kopfkissen und Bettwäsche gelagert. Das Licht ist fast erloschen, nur noch das Wesen selber leuchtet anscheinend von innen heraus schwach orange. Ihre Beine baumelnd ist sie ganz in ihren Gedanken versunken und blickt ab und an auf das leere Krakenbett in dem kurz zuvor noch der Verletzte lag, der ihre Ruhe gestört hat.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/02/06 02:22 AM
Erneut schreckt Lurekar aus seinen Träumen hoch. „Vermögt ihr nicht leise zu machen Euren spaßigen Radau?“, brummt er ungehalten auf Elfisch und dreht sich auf die andere Seite. Doch dann bemerkt er, dass etwas anders ist als vorhin. Seine Bända hat sich vom Gürtel gelöst und windet sich in einiger Entfernung auf dem Boden. Ihre Enden schlagen immer wieder dumpf auf die Planken. Hat ihn das geweckt? Unangenehme Erinnerungen steigen in ihm auf.

Vorsichtig sieht er sich um, dann erhebt er sich lautlos, kniet sich neben das Instrument, berührt es und redet beruhigend auf es ein. Nach einer Weile schlängelt es sich zu seinem Gürtel empor und rollt sich dort wieder zusammen.

Der grauhäutige Mann reibt sich die Augen. Durch den plötzlichen Anschein von Gefahr ist die Müdigkeit von ihm gewichen, aber richtig erholt fühlt er sich nach dem nächtlichen Ausflug zur Akademie nicht. Die Akademie! Schnell greift er nach dem Buch, das der Bibliothekar ihm gegeben hat – zum Glück ist es noch da, wo es sein sollte.

Während Lurekar auf die Geräusche und Worte achtet, die von Deck zu ihm herunterdringen, krempelt er seinen Ärmel hoch und sieht sich besorgt die Stelle an, an der ihn der Lichtbogen getroffen hat. Sie schmerzt immer noch und ähnelt einem unregelmäßigen dunkelgrauen Stern, dessen Zacken vom Handgelenk bis zum Oberarm reichen. Scharf heben sich ihre Konturen von der viel helleren umgebenden Haut ab. Der Musiker tastet seinen Arm behutsam ab, und ein seltsames Kribbeln durchfährt ihn. Er schließt kurz die Augen, schüttelt den Kopf und krempelt den Ärmel langsam wieder herunter.

Von oben hört er, dass eine Menschenmenge durch die Stadt ziehen soll und dass die Elfen sich auf die Kampfstationen begeben. Vielleicht ist es besser, sich erst einmal nicht zu zeigen und abzuwarten, was passiert? Aufgebrachte Menschen werden auf das Mal der Dämonin wohl kaum günstig reagieren. Ein Blick hinaus zeigt ihm jedoch, dass am Hafen alles ruhig ist. Und sollten wütende Massen auftauchen, kann er ja immer noch rasch verschwinden.

Leise steigt Lurekar empor an Deck, wo sich die restliche Gruppe bereits versammelt hat; auch Glance ist schon auf den Beinen – nur Alrik läuft gerade vom Schiff weg, wie er noch bemerkt. Aber da ist ein weiterer Nichtelf in zerrissener Kleidung ... neugierig mustert der Schwarzgekleidete ihn und überlegt, ob er sich überhaupt bemerkbar machen soll. Gefährlich sieht der Kerl nicht gerade aus, allerdings braucht er ja auch nichts mitzubekommen, was ihn nichts angeht. So meint der Musiker nur ruhig: „Guten Morgen. Ich nehme an, Glance hat Euch bereits vom Erfolg unserer Unternehmung berichtet? Ist bei Euch alles glatt gelaufen?“

Erst jetzt fällt ihm auf, dass Stone seine leuchtende Figur in der Hand hält.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/02/06 07:25 AM
Janus, der Magistrat ist nicht sehr glücklich am frühen Morgen mit schlechten Nachrichten geweckt zu werden, und dies lässt er Haupmann Carlo von den Milizen und Leutnant Frollo von den Wachen deutlich spüren.

"Das Kommando der Milizen an die Wachen übergeben? Seid ihr denn jetzt vollkommen von Sinnen Frollo?" Donnert er Leutnant Frollo, der aussieht als würde er sich am liebsten in ein Mauseloch verkriechen, an.
Hauptmann Carlo steht ungerührt daneben, nur ein leichtes zucken der Mundwinkel verrät das ihn dies mehr amüsiert. Aber so leicht wie das zucken auch ist, Janus bemerkt es.
"Was gibt es denn da zu grinsen? Findet ihr die Lage etwa zum Lachen?"

Dann, ganz Politiker, beruhigt sich Janus von einem moment auf den anderen, "Kümmert ihr euch lieber darum das eure Milizen den Magistratsbezirk schützen. Ausserdem schickt ihr einen Mann zu Schwarzbart und informiert ihn über die Situation. Vielleicht können seine Piraten die Lage ausnutzen und endlich einen dieser seltsamen Gruppe gefangen zu nehmen. Wir brauchen informationen."
Janus begibt sich hinter seinen Schreibtisch, lässt sich schwer auf den Sessel fallen und wedelt bedrohlich mit seinem Finger in Richtung Frollo, "und ihr Frollo, ihr pfeift mir diesen Feldwebel zurück. Wegen zwei toten Wächtern und totem Hafenabschaum lasse ich mir doch nicht meine Stadt auf den Kopf stellen, geschweige denn das ich zulasse das meine Geschäfte gestört werden. Findet lieber heraus wer für die Morde verantwortlich ist. Oder nehmt einfach einen der Hafenbewohner und hängt dem das ganze an. Wenn erstmal einer am Galgen baumelt wird sich das Volk schon wieder beruhigen. Oder schiebt es den Elfen in die Schuhe, das Volk mag die doch eh nicht. Das solltet sogar ihr schaffen." Langsam reder sich janus wieder in rage.
"Versteht ihr? Ich lege keinerlei Wert darauf das meine Geschäfte mit Schwarzbart und seinen Piraten gestört werden. Und den Herzog kann ich auch nicht gebrauchen. Mir ist vollkommen egal wer getötet wurde und wer noch alles dran glauben muss. Nur sorgt für Frieden in der Stadt." Dann wieder ruhiger, "schlieslich verdient ihr beide auch nicht schlecht an unserer Übereinkunft. Nicht wahr? Und sollte das alles jemals herauskommen so werdet ihr beide hüsch neben mir am Galgen baumeln."
Keiner der Männer achtet darauf das die Tür zum Hinterzimmer, in dem der Diener auf anweisungen achtet, offen steht und sich nun langsam schliest.
Einige Augenblicke später verlassen Hauptmann Carlo und Leutnant Frollo den Magistratssitz, und noch eine Gestalt verlässt das Gebäude.
Ein Diener offensichtlich, aber wer achtet schon auf Diener?
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/02/06 05:20 PM
"Ah, guten Morgen, Lurekar", sagt Glance und wendet sich um. Da bemerkt er den Fremden. "Nein, ich bin noch nicht dazu gekommen - aber wer bitte seid ihr?" fragt er den Fremden.

"Das ist der Verletzte von dem Alrik sprach", wirft Earendur ein, und zu dem Fremden gewandt, sagt er, "Ich bin Earendur, Kapitän dieses Schiffes - und angesichts der Umstände, interessiert mich die Frage wer ihr seid, und warum man euch in Sichtweite meines Schiffes niederschlug, auch brennend".
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 02/02/06 05:24 PM
"Äh... Guten Morgen", stammelt Patarival erst in der Sprache der Elfen und dann noch einmal in Gemeinsprache, allerdings mit einem starken Akzent, der deutlich macht, dass er wohl selten die Sprache gesprochen hat.

"Ich... mein Name ist Patarival. Ich bin in der Nacht hier angekommen und ich...", Patarivals Kopf schmerzt, als er sich zu erinnern versucht, "Ich habe keine Ahnung, wie ich an den Hafen gekommen bin. Ich bin mir nicht einmal sicher, welche Stadt dies hier überhaupt ist."

Ein Windstoss weht ihm sein langes Haar ins Gesicht. Jetzt, in der Morgensonne, glänzt sein fast schwarzes Haar dunkelbraun.
Sein frisch gewaschenes und nach Lavendel duftendes Haar, wie Patarival auffällt. Mit den Händen versucht er sein Haar zu bändigen und sieht sich kurz nach einem Band oder etwas anderem um, mit dem er die Haare zusammenbinden könnte.

Sein Blick fällt auf seine eigene Kleidung. Die schwarzen, eng anliegenden Hosen sind stark zerrissen. Patarivals Knie sind vollständig unbedeckt - dafür allerdings erstaunlicher komplett ohne Schrammen und Schürfungen - und sauber.
Seine einstmals königsblaue Samttunika hat ein bisschen weniger gelitten. Hier und da geben herabhängende Fetzen den Blick auf das weisse Leinenhemd frei, welches er darunter trägt.
Alles mehr oder weniger Schäden, die eher durch widerspenstige Zweige, als durch Klingen verursacht wurden.

Während Patarival ein Stück Garn aus einem der offenen Nähte zieht und damit sein Haar zu einem Pferdeschwanz zusammenbindet, fährt er fort: "Ich bin Euch für Eure Hilfe sehr dankbar! Ich entschuldige mich, dass ich Euch in einem offenbar schlechten Augenblick zur Last gefallen bin."

Nervös blickt Patarival in die Runde. "Ich kann auch bezahlen", fügt er hinzu und will in seinen Lederbeutel greifen. Doch dann stockt er, als Erinnerungen, begleitet von heftigen Kopfschmerzen, vor seinem geistigen Auge erscheinen.

Haben mir nicht die Wächter den Beutel abgenommen?


Posted By: Rei Re: On the Road again - 02/02/06 06:31 PM
"Ich sollte mir wohl endlich eine neue Heimat suchen, ansonsten werde ich wohl für immer von den Großen gestört" sinnt das schwachleuchtende Wesen über ihre augenblickliche Situation nach. Seitdem die Elfen "ihren" Baum gefällt und ihn zu diesem Krankenbett verarbeitet haben, ist sie nun auf diesem Schiff.
Am Anfang hat sie die Besatzung sehr neugierig bei ihrer Arbeit heimlich beobachtet und wäre beinahe mehr als einmal entdeckt worden. Später merkte und langweilte sie die eingespielte Routine der Schiffsmanschaft. Zwar versteht sie die Sprache nicht, doch die Handgriffe und Laufwege sind immer die gleichen und so lernte sie, wie sie sich schnell und unbemerkt durchs ganze Schiff bewegen kann.
Auf ihren Streifzügen durchs Schiff spielte sie den Großen so manch kleinen Schabernack. Mal versteckte sie einen Schlüssel, ein andermal trennte sie eine Uniformsnaht auf.

Ja es waren amüsante Zeiten für sie. "Nun bevor ich dieses Schiff verlasse, sollte ich dem Kapitän noch einen Besuch abstatten, er war schließlich mein Lieblingsopfer" kichert sie. Mit einem Satz landet das Wesen auf dem Boden der Krankenstation. Mittlerweile ist das orangenefarbene Licht gänzlich verschwunden. Ohne das Licht verblaßt ihre Durchsichtigkeit und ein Wesen in einem grünen kurzärmeligen Gewand, welches ihre schneeweiße Haut umhüllt, erscheint. Ihre braunen schulterlangen Haare, zusammengebunden zu einem Pferdeschwanz, und die farbenprächtigen Schmetterlingsflügel komplettieren ihr wahres Aussehen.

Gut amüsiert macht sie sich auf den Weg zur Kapitänskajüte, der sie auch übers Deck führt. "Heute muß anscheinend ein Fest stattfinden, bei sovielen verschiedenen Gestalten hier" denkt sie sich, als sie an der Gruppe vorbeikommt, beachtet sie allerdings nicht weiter.
In der Kapitänskajüte angekommen, bereitet sie ihre vorerstletzte kleine Gemeinheit vor, bevor sie sich in ihren Versteck niederlässt und voller Vorfreude auf die Ankunft des Kapitäns wartet.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 02/02/06 07:34 PM
Fassungslos starrt Selmia Stoerrebrand der Menge noch lange hinterher. Ihre Enkelin - tot, ihre Familie - nicht länger unter ihrer Kontrolle, die Stadt - in Aufruhr. Düstere Zukunftsvisionen von brennenden Läden, niedergerissenen Hütten und gewalttätiger Plünderer huschen durch ihren Kopf. Sie muss retten, was zu retten ist!

Mit wehendem Gewand wendet sie sich um und eilt zurück ins Haus. Nur ihre älteste Tochter Salda steht noch mit bleichem Gesicht in der Eingangstür. Es herrscht eine beklemmende Stille, als sich die Blicke der beiden Frauen in tiefer Verzweiflung treffen.

Lieschen ist inzwischen von der stämmigen Köchin und zwei weiteren Dienstmädchen in einen kühlen Nebenraum gebracht worden. Ihre Freundin Traude rückt die Kleider der Toten sorgfältig zurecht und beginnt gemäß den Traditionen des Begräbnisrituals leise murmelnd ein langes Band in einem komplexen Muster um die Hände und Arme des Mädchens zu schlingen, um sie so auf den Übergang in die andere Welt vorzubereiten. Tränen tropfen immer wieder auf Lieschens Obergewand und hinterlassen kleine, dunkle Flecken. Die Blicke der übrigen Angestellten gehen stier ins Leere; jeder vermeidet es, den anderen anzusehen. Vertieft in ihre traurige Pflicht nimmt Traude nicht wahr, dass Selmia und Salda den Raum betreten, kurz im Gebet verharren und sich dann leise in das Privatgemach des Familienoberhauptes zurückziehen. Heute scheucht sie niemand zurück an die Arbeit.

"Oh, nein, die arme Sanibanda!", jammert Salda, nun wo sie sich vor den Ohren der Dienerschaft sicher fühlt, und bricht in wildes Schluchzen aus. "All dieses Blut! Wer hat nur den Mörder ins Haus gelassen? Und wo sind nur diese treulosen Diener hin. Ich werde sie auspeitschen lassen, weil sie nicht hier geblieben sind! Wir müssen das Geschäft bewachen, die Vorräte in die Kellerverstecke bringen, Lebensmittel einkaufen, das Haus verriegeln, ..."

"Gute Salda", fällt Selmia der sich ins Hysterische steigernden Tochter ins Wort. "So beruhige dich doch erst einmal. Leute auszupeitschen hat noch in keiner Notlage geholfen. Wollen wir lieber hoffen, dass sie alle unbeschadet von ihrem kleinen Ausflug zurückkehren. Vielleicht gelingt es ihnen ja wirklich, die Wachen dazu zu bringen, die Aufklärung der Morde mit etwas größerem Interesse zu betreiben. Ich habe großes Vertrauen in Feldwebel Dranner", spricht sie mit einer Ruhe, die sie selbst erstaunt, auf Salda ein und streichelt dieser über den Rücken.

Die alte Dame atmet mehrmals tief durch und versucht die Lage zu analysieren. Sie war nicht zum Oberhaupt einer großen Händlerfamilie geworden, weil sie leicht in Panik geriet! Bedächtig schreitet sie ans Fenster und öffnet die Läden. Vielleicht beruhigte sich ja auch alles ganz schnell wieder, vielleicht ...

Die dunklen Rauchsäulen, die sich über der Stadt erheben, springen sie an und stechen ihr wie ein eisiges Messer in die Brust. Sie bemerkt, wie ihr Herz zu flattern beginnt und ihre Hände zittern. Für einen kurzen Moment schließt sie die Augen und bittet Undar um Kraft für die nächsten Stunden und Tage.

Mit Schwung wirft sie die Läden wieder zu. Die zusammengesunkene Salda blickt erschreckt auf, wird von ihrer Mutter jedoch mit einem Lächeln besänftigt. Nach diesem kurzen Moment der Schwäche ist sie wieder ganz die kühle Strategin. Nun weiß sie, woran sie ist und was als nächstes zu tun ist.

"Nun gut, Salda. Du hast gerade genau die richtigen Vorschläge gemacht. Trommle die restlichen Hausangestellten zusammen und verteile die Aufgaben. Ich selbst bringe die Papiere, Urkunden und Verträge in den geheimen Nebenraum im Keller. Ihr räumt die Waren aus dem Verkaufsraum und dem Lager im Hofe in die große Steinhöhle im Keller und versiegelt danach den Eingang. Nehmt zuerst die feinen Stoffe, die Schmuckstücke und die exotischen Gewürze. Ach, du weißt selbst, was am wertvollsten ist! Dann holt aus dem Garten alles Obst und Gemüse, das schon geerntet werden kann. Gut, dass die Pfirsich- und Apfelernte in diesem Jahr so reichlich war und schon eingelagert ist. Füllte jeden verfügbaren Eimer mit frischem Wasser und bringt auch dieses in den Keller!".

Wieder einmal verflucht Selmia, dass sich im Keller kein Brunnen befindet. Dafür zahlte es sich nun vielleicht aus, dass sie seit langem ein gut sortiertes Vorratslager für Zeiten wie diese im Keller führte. Sie dankt Undar für den kühlen, höhlenreichen Untergrund, in dem sich die Lager so leicht anlegen ließen, bittet sie aber gleichzeitig inbrünstig, dass noch nicht der Tag gekommen sein möge, an dem sie dieses Versteck wirklich braucht.

Der befehlende Ton der Älteren reißt Salda aus ihrer Lethargie. Sie blinzelt die Tränen aus den Augen und schaut Selmia hilflos an.

"Nun mach schon, Salda!", redet ihr Selmia zu. "Schlimmer als damals, als die Alchimisten beim Versuch, aus Schwefel und Kohlenstaub Gold zu machen, das halbe Viertel abbrannten, wird es schon nicht werden!", scherzt sie mit einer Zuversicht, die sie nicht empfindet. Sie schiebt ihre Tochter durch die Tür in den Flur und eilt selbst ins Kontor, um sich an die Durchsicht der Papiere zu machen. Den Gedanken, die Elfen durch einen Boten zu warnen, verdrängt sie schnell wieder. Wen soll sie schicken? Und außerdem ist auch so schon genug zu erledigen!
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/02/06 08:08 PM
Irritiert schaut Big Claw auf den Fremden. Und sich den Worten von Kapitän Earendur anschließend, „ ja, es wäre in der Tat von großem Interesse, wenn ihr euch erklären würdet.“ Noch während die Elfe diese Worte spricht, lässt sie ihre Sinne über den Fremden schweifen. Und sie erkennt, dass nichts Bedrohliches von ihm kommt, trotzdem ist sie auf der Hut.

Aber etwas Anderes gibt ihr noch mehr zu Denken. Die große Menschenmenge die vom Ausguck ausgemacht wurde. Wieder lässt sie ihre Sinne schweifen, diesmal in Richtung der Stadt. Sie erkennt, wenn auch etwas unscharf, dass von den Menschen etwas Feindliches ausgeht.

Beunruhigt nimmt sie wahr, dass Alrik sich auf den Weg in die Stadt macht. Und sie hofft, dass er durchkommt.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/02/06 08:13 PM
"Bezahlen braucht ihr die Dienste meines Heilers nicht, Patarival", sagt Earendur.

"Noch Einer, der aus dem Nichts auftaucht, und nicht weiß wo er ist? Das wird zur Manie!" denkt Glance.

"Wir sind hier in Rechem, Hafenstadt des Herzogtums von Lorchem", fährt Earendur fort. "Ziemlich wirr eure Geschichte - woher kommt ihr denn nun, und vor Allem, was sucht ihr hier?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 02/02/06 08:20 PM
Lu hatte seinen Blick nur schwerlich von der Figurine losreißen können. Nachdem er Alrik mit einem fröhlichen Winken, aber dennoch sorgenvoll verabschiedet hat, tauchen der fremde Verletzte und Lurekar aus den Tiefen des Schiffes auf. Während sich die übrigen zunächst mit dem Fremden beschäftigen, fixiert Lus Blick den unsympatischen Grauen. Was hat er mit dem Zittern der Kraftfäden zu tun? Warum taucht er ausgerechnet jetzt hier auf? Kritisch legt der kleine Drache den Kopf schief und versucht die Bända zu beäugen. Hat sie sich verändert? Den Erklärungen des Verletzten schenkt er nur am Rande Gehör.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 02/02/06 09:13 PM
Patarival senkt den Blick, als ob er eine imaginäre Karte studieren würde.
"Rechem? Lorchem? Aber... aber das wäre ja oben am Thaugon!"
Er schüttelt den Kopf und fragt ungläubig: "Ich bin so weit gekommen?"

Sein Gesichtsausdruck ist schwer zu deuten. Es mag eine Mischung aus Stolz und Verzweiflung sein.
"Ich komme aus der Grafschaft Korias, weit südwestlich von hier. - Ich... ich bin auf der Suche nach Männern... Sie haben meine Heimatstadt geplündert und abgebrannt... ich..."

Unter heftigen Kopfschmerzen blitzen Bilder seiner Erinnerung auf. - Seine Heimat verängstigte Gesichter - Feuer - funkelnde Waffen im flackernden Licht - Blut.

Patarival reibt sich die Stirn. "Verzeiht bitte. Es muss mich gestern schwer erwischt haben."
Er entfernt sich ein paar Schritte vom Elfenkaptain, um sich an der Reling abzustützen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/02/06 10:03 PM
Stone hört dem heruntergekommenen Fremden kaum zu, Lurekars auftauchen hat ihn völlig in beschlag genommen. Wild entschlossen auch die kleinste änderung an der Figur mitzubekommen lässt er diese nicht aus den Augen. Als ihm dämmert das es reichlich seltsam aussehen muss wie er so auf die Figur starrt lässt er sie sinken.
Keine veränderung, die Statue leuchtet einfach weiter.
Ob diese Stimme wieder kontakt zu mir aufnehmen wird? Obwohl Stone zur genüge weis das er über keinerlei magisches Talent verfügt versucht er konzentriert an die Figur zu denken. Sich zu öffnen, so wie sein Vater es versucht hatte ihm bei zu bringen.
Aber mehr als den Grad an Konzentration den er auch bei seinen Schwertübungen erreicht, erreicht Stone nicht.
Nichts, keine Stimme. Nun wenigstens scheint Lurkar wohl unverändert zu sein. Die Ursache des Leuchtens muss an einem anderen Ort liegen. Trotzdem interessiert es Stone ob die Figur wohl etwas an Lurekar angezeigt hätte wenn sie nur näher an ihm gewesen wäre bevor das Leuchten ausgelöst wurde.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 04/02/06 01:07 AM
Dem Musiker entgeht es nicht, wie Lu Ser ihn ansieht. Bekommt der kleine Drache gleich wieder einen seiner Wutanfälle? Nein, es sieht nicht so aus, und es besteht ja auch kein Anlass dazu. Vielleicht macht ihn nur die Nähe des Wassers nervös? Trotzdem lässt Lurekar seinen Blick von ihm zu Stone wandern und zurück. Er beschließt, die beiden weiter gut im Auge zu behalten, da glaubt er plötzlich einen farbenfrohen Fleck zu bemerken, der über Deck huscht, doch als er den Kopf wendet, ist nichts zu sehen. Ein bunter Vogel? Zu dieser Jahreszeit? Der Schwarzgekleidete schüttelt irritiert den Kopf. So schlimm ist sein Schlafmangel doch gar nicht, dass er sich jetzt schon Dinge einbildet?

Eine leichte Brise trägt den Lavendelgeruch aus dem Haar des Fremden herüber. Vielleicht hat der Duft auch nur einen verspäteten Schmetterling angelockt? Und dieser Fremde ... eigenartig, das Mal der Dämonin scheint ihn gar nicht zu beunruhigen. Der Musiker hebt den Kopf ein wenig, so dass die schwarzen Augen in seinem grauen Gesicht unter der Kapuze hervorblitzen, dann meint er zu Patarival gewandt: „Mein Name ist Lurekar. Ich bin Musiker und Schauspieler und komme von der Westküste, in Korias war ich allerdings noch nicht. Aus welcher Stadt stammt Ihr dort? Und da es Euch überrascht, in Rechem zu sein: Wie seid Ihr hierher gelangt?“

Er reibt sich das Kinn, dann fügt er hinzu: „Ich sollte vielleicht erwähnen, dass auch ich auf rätselhafte Weise in dieser Gegend aufgetaucht bin. Falls Ihr Euch – im Gegensatz zu mir – noch an die näheren Umstände erinnern könnt, unter denen Ihr hier erschienen seid, wäre das möglicherweise auch eine Hilfe für mich.“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 04/02/06 02:24 AM
„Das wird nicht ungesühnt bleiben.“, stößt der junge Mann zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, nachdem er die Tür hinter Feldwebel Dranner geschlossen hat. Tränen des Zorns mischen sich in seinen Augen mit Tränen der Trauer und des Schmerzes. Seine Mutter schluchzt und blickt auf. Die aufbrausende Art ihres Sohnes kennt sie nur zu gut. „Du wirst doch keine Dummheiten machen?“, schnieft sie besorgt, „Versprich mir, dass du keine Dummheiten anstellst!“

„Dummheiten? Pah!“, entgegnet ihr Sohn mit entschlossener Miene, und seine Stimme wird immer lauter: „Vater ist ermordet worden! Das werden sie büßen! Jeder hier weiß, dass sie hinter allem möglichen Unheil stecken, diese intriganten Bastarde, aber an Vater und Rosenkranz hätten sie sich nicht vergreifen dürfen. Kopf für Kopf, Blut für Blut. Das Maß ist voll! Wir werden ihnen zeigen, dass Rechem sich zu wehren weiß!“

„Allein kannst du gar nichts ausrichten.“, versucht die Frau den jungen Mann zu beruhigen, „Überlass das Feldwebel Dranner und den Wachen. Sie werden die Schuldigen finden und bestrafen. Vertrau auf Dranner, er ist ein guter Mann, das weißt du doch auch.“

„Hast du nicht gehört, was Dranner gesagt hat? Vater ist für Rechem gestorben. Er hat sich im Dienst für uns alle aufgeopfert! Sein Opfer soll nicht vergebens sein! Ich sage, er ist den Heldentod gestorben, und ich weiß, dass es noch viele Helden in Rechem gibt, die uns von diesem Pack befreien wollen. Ich spreche mit Dakin vom Tempel, der sieht die Sache genauso, und sicher kommen auch Yaka und Sewrus mit. Wir sind nicht allein. Frag die Leute auf der Straße – wir haben es alle satt. Jetzt ist die Zeit zum Zurückschlagen gekommen. Die werden sich noch wundern! Wir nehmen Rache. Rache für Vaters Tod!“

Mit diesen Worten reißt der junge Mann die Tür auf und stürmt nach draußen. Das Herz der alten Frau beginnt zu rasen. Tränen vernebeln ihren Blick. Ihr ist, als würde sich vor ihren Füßen ein gewaltiger Abgrund auftun, der alles zu verschlingen droht, was ihr lieb und teuer ist.

Vielleicht hätte sie sagen sollen, dass ihr Mann Geld und Geschenke annahm? Dass sie ihn immer wieder gemahnt hatte, damit Schluss zu machen? Und dass die Eltern das Ganze stets vor den Kindern verheimlicht hatten? Nein ... die Dinge haben ihren Lauf genommen. Sie kann nicht hinter ihrem Sohn herlaufen und gerade jetzt alles eingestehen. Langsam senkt die alte Frau den Kopf und schickt in ihrer Verzweiflung ein stilles Gebet zu Undar und Sulele. Ihre Kraft reicht nicht aus – jetzt müssen die Götter helfen.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 04/02/06 07:10 PM
Patarival stützt sich an der Reling und blickt auf das Meer hinaus, als Lurekar ihm die Fragen stellt.
Das Meer. Es ist das erste Mal, dass er es mit eigenen Augen sieht.

Er wendet sich an den grauen Mann, der ganz in Schwarz gekleidet ist. Patarival ist sich nicht ganz sicher, glaubt aber, sich daran zu erinnern können, von solchen Stämmen, die an der Westküste leben, gelesen zu haben.
Im Moment steht ihm aber nicht die Musse dazu, darüber nachzudenken, denn sein Kopf schmerzt fürchterlich.

"Ein Musiker!", sagt Patarival erfreut, "Ich bin selbst Sänger..." Er verzieht das Gesicht. "Das heisst, ich war Sänger. Ich habe es... aufgegeben."

Er hält einen Moment inne, dann räuspert er sich und fährt fort: "Meine Heimatstadt heisst Mailis, an der Nordgrenze von Korias. Es war einst ein wunderschöner Ort - aber die Leute werden ihn wieder aufbauen - schöner und grösser denn je."

Patarival blickt in die Runde und zum ersten Mal wird ihm wirklich bewusst, was für eine seltsame Gruppe bei den Elfen auf dem Schiff ist. Sogar ein Drache (wenn auch ein recht kleiner) steht auf dem Deck!

Dann wendet er sich wieder an Lurekar: "Ihr fragtet mich, wie ich hier her gekommen bin? Das ist eine lange Geschichte und - bitte verzeit - eine, die ich im Moment nicht die Musse habe, zu erzählen. Aber ich kann Euch wohl kaum bei Eurem Problem helfen, edler Lurekar, denn ich bin - wenn ich das richtig sehe - ganz alleine für meine Ankunft hier verantwortlich."

Patarival reibt sich die Augen. Ihm ist schwindlig.
"Verdammt", flucht er, "mich muss es gestern ja schlimm erwischt haben! - Verzeiht. - Die Kopfschmerzen", enstchuldigt sich Patarival mit einem Lächeln bei Lurekar, "Ich muss mich setzen. Ich hoffe, ich kann euch bald einmal Spielen hören - wenn auch vielleicht im Moment lieber nicht."

Er setzt sich auf den Boden des Decks, lehnt sich an die Reling und umarmt seine Knie. Eigentlich ein Mann von stattlicher Grösse (wenn auch ziemlich hager), wirkt er auf einmal wie ein Häufchen Elend.

"Ich glaube, du kannst ihnen vertrauen", sagt eine alte, weibliche Stimme.

Patarival schliesst die Augen und lächelt. "Ich bin ja so froh, dass du da bist! Ich dachte, ich hätte dich verloren!"

"Mach dir keine Sorgen", entgegnet die Alte, "ich bin bei dir. - Eine bunte Gruppe, nicht wahr?"

"Hm."

"Du bist weit gekommen. Gib jetzt nicht auf, Patarival."

Patarival nickt. Seine Kopfschmerzen scheinen einfach nicht abklingen zu wollen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/02/06 12:50 PM
Jedes Wort, jede Geste des Fremden hat die Elfe aufmerksam verfolgt. Sie kann seine starken Kopfschmerzen spüren. Kein Wunder, dass er so wirr redet. Langsam tritt sie zu ihm hin, kniet sich neben ihm nieder.

„Keine Angst, ich will euch helfen“, leise und beruhigend redet sie ihn an und lässt es auch nicht zu, dass er sie unterbricht. „Bleibt ganz ruhig sitzen. Eure Schmerzen werden gleich gelindert sein.“

Sie nimmt eine Hand des Fremden in die ihre und legt ihm ihre andere Hand an die Stirn. Mit geschlossenen Augen konzentriert sie sich auf den Schmerz. Heftig durchfährt es Big Claw. Doch sehr rasch klingt der Schmerz ab und wird deutlich weniger. Die Elfe öffnet die Augen, nimmt ihre Hände zurück und schaut lächelnd den Fremden an.

„Ich denke, eure Kopfschmerzen sind jetzt erträglicher geworden.“

Big Claw wendet sich dem Meer zu. *Was ist mit mir geschehen? Früher hätte ich solche Schmerzen nicht so, so einfach, lindern können. Mein Traum. Mutter hat es mir im darin prophezeit. Sollten meine Fähigkeiten tatsächlich immer stärker werden?* Verunsichert dreht sie sich um.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/02/06 10:58 AM
Glance spürt Big Claws Kräfte, aber auch, dass es sie Kraft kostet sie zu wirken - aufmunternd lächelt er Big Claw zu.

Earendur sagt, "Vielen Dank, Hoheit! - Und nun, Herr Patarival, sagt uns, was sucht ihr in dieser Gegend, wer hat euch denn nun zusammengeschlagen, und was könnte Jemanden veranlasst haben, euch danach in Sichtweise meines Schiffes zu schleppen?"
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 07/02/06 02:59 PM
Erstaunlicherweise sind Patarivals Kopfschmerzen tatsächlich wie weggeblasen - und das ohne das dumpfe Gefühl, welches Kräuter und Tränke hinterlassen würden.
Wäre nicht sein Muskelkater, könnte er wieder herumhüpfen wie ein Jüngling.

"Vielen Dank... Hoheit?" Patarival springt auf. "Verzeiht, Hoheit, mir war nicht bewusst, dass ich mich in Gesellschaft des Adels befinde!"
Patarival verbeugt sich gekonnt vor der Elfe.

Dann wendet er sich wieder an den Kapitän des Schiffes. Jetzt, da die Kopfschmerzen weg sind, kann er wieder klar denken - zumindest bis zu einem bestimmten Punkt letzte Nacht.

"Ich erinnere mich an zwei ältere Wächter am Tor. Sie wollten mir mein Gold nehmen. Sie.... sie schlugen mich und... sie wollten mich ins Meer werfen - glaube ich."
Patarival denkt nach.
"Ich weiss nicht, vielleicht haben sie es sich anders überlegt und sind mit meinem Geld einen trinken gegangen. - Das heisst... ich habe ja noch mein Geld!"

Er nimmt den Lederbeutel von seinem Gürtel und blickt hinein. Es scheint nichts zu fehlen.
Verwirrt blickt er den Kapitän an.

"Das ist in der Tat seltsam." Immernoch den offenen Beutel in den Händen haltend fährt er fort: "Um Eure Frage nach dem Grund meiner Anwesenheit hier zu beantworten: Ich bin auf der Suche nach meinem Bruder. Er wurde von einer Horde marodierender Räuber verschleppt... glaube ich. - Vielleicht lebt er noch. Ich... ich glaube allerdings nicht, dass die Bande bis hier her gekommen ist."

Für einen kurzen Augenblick sieht Patarival seinen Bruder vor sich, wie er in jener Nacht mit gezogenem Schwert den Angreifern entgegen gerannt ist.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 07/02/06 05:07 PM
Alrik hechtet vom Schiff auf den Pier. Der Lärm des Mobs - die Schreie, das Rufen - scheinen sich nicht mehr dem Schiff zu nähern, wie er gedacht hatte. "Vielleicht war ich zu voreilig gewesen ?" fragt sich Alrik.

Als er um die Ecke eines Lagerhauses kommt, begegnet er einer Gruppe von Leuten, die ziemlich grimmig aussieht. "Was willst du hier ?" wird er angeschnauzt, "gehörtst du etwa auch zu diesem Elfenpack ?"

"Nein, ... nein. Was ist los da drüben ? Hier kann man ja nicht mehr seine Arbeit tun ! Ich bin ein Hafenarbeiter und lasse mich in meiner Arbeit jedenfalls nur ungern stören ! Was soll der Lärm da hinten ?"

Der erste Mann der Gruppe, ein grobschlächtiger Bursche mit einer scharfen Axt in der Hand, mustert ihn kurz. "Das sind die Leute, die es ebenso wie ich satt haben, sich von diesen dummen Elfen alles zu diktieren u lassen !" "Was denn diktieren ? Hier im Hafen ..." "Halt die Klappe !" schnauzt ihn der Bursche an, "wir sind es leid, immer nur minderwertige Kost zu bekommen, während die Elfen immer das Beste vom Besten haben ! Und daß sie unsereins zum Spaß töten !"

Alrik hat das Gefühl, in seinem Kopf ein geblasenes Warn-Horn zu hören. Er kann nur schwer den Zwang unterdrücken, mit den Augen zu rollen und sich an den Kopf zu fassen. Es ist nicht zu fassen !

"Na gut, ich merk hier zwar nix von, aber wenn ihr das wißt ..." erwiedert Alrik vorsichtig-diplomatisch.

"Da sind wieder ein paar Morde passiert. Elfen ! Wie ich dieses Gesindel hasse ! Die Tochter der Stoerrebrandts und zwei Wächter ! Wächter ! kannst du dir das vorstellen ! Jetzt nehmen sie noch nicht einmal auf das Gesetz Rücksicht !!!"

"Na denn, ich muß gehen, es wartet Arbeit auf mich. Gehabt euch wohl !" schließt Alrik das Gespräch ab, und trennt sich von den Leuten. "Mach's gut, Alter," erwiedert einer aus der Gruppe, der viel jünger ist, als Alrik.

"Ey, du," fragt plötzlich einer den Axttragenden, grobschlächtigen Burschen, "der klang aber komisch. So einen Akzent habe ich noch nie gehört. Haben alle Hafenarbeiter den ?" "Ja, und wie der uns verabschiedet hat ... ich kenne kein' Schiffsarbeiter, der so grüßt ..." "Hafenarbeiter, nicht Schiffsarbeiter, du Döspaddl !" fügt ein weiterer hinzu.
Der Axtträger wird nachdenklich. "Und was is nu, wenn der gar nich von uns war, sondern ein Elf ? Ich habe gehört, Elfen können ihre Gestalt so ändern, daß sie aussehen wie wir ..." fügt ein schmächtiger Mann mit einem langen Dolch hinzu.
"Du meinst, wir sind reingelegt worden ?" fragt der Axtträger in die Runde. "Weiß nicht. Könnte aber doch sein ... ?!"

Nach ein paar Sekunden Nachdenken, platzt es aus dem Axtträger heraus : "Los, mir nach !" Dann stürmt er den Weg zurück.

Ein paar Gebäude weiter zieht es Alrik vor, zu verschwinden. "Wenn sie gemerkt haben ..." fragt sich Alrik.
Das Lagerhaus hat eine Klappe, durch die Waren in den Keller eingebracht werden. Nach einem Blick rundum sich hebt Alrik die Klappe an, und verschwindet über die Treppenstufen im Keller des Lagerhauses.

Nach ein paar Sekunden hört er das Getrampel von Stiefeln und Schuhen, sowie das Geplapper von Leuten. "Er kann nicht weit sein !" ruft einer. Alrik dreht sich der Magen zusammen.

Er versteckt sich tiefer in den Keller, in dem riesige Kisten und Kästen herumstehen. Seine Augen haben sich inzwischen etwas an die Dunkelheit angepaßt. Umso erschreckter fühlt er sich, als er sieht, wie an einer Wand eine sehr große Kiste herausgeschoben wird ...

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/02/06 05:50 PM
Inzwischen betrachtet auch Lu den unbekannten Neuankömmling mit deutlichem Interesse. Lurekar hatte sich ganz unverfänglich gegeben und seine Bända war nicht zu erspähen. Vor allen Leuten an Deck würde er wohl kaum eine offene Antwort von ihm bekommen - wenn überhaupt - und auch Przyjaciel Stone hält sich zurück.

"Big Claw ist toll, nicht war", grinst er den Fremden, dessen Namen er leider nicht gehört hat, an. Auch wenn dieser reichlich gebeutelt aussieht, so wirkt er doch deutlich vertrauenserweckender als dieses komische graue Wesen. Außerdem ordnet Lu marodierende Räuber in die gleiche Schublade ein wie Piraten und betrachtet den Menschen daher spontan als ein Art entfernten Verbündeten.

"Sie hat mir zusammen mit Przyjaciel Stone mit ihren Kräften sogar schon das Leben gerettet. Und sie hat immer diese phantastischen Kekse!", schwärmt Lu.

Beim Gedanken an das Gebäck der Elfin läuft dem kleinen Drachen das Wasser im Munde zusammen. Ein erweitertes Frühstück ist nun wirklich bald fällig.

Mit schief gelegtem Kopf schaut Lu den Ungeflügelten an, gespannt, ob seine Reaktion Abscheu oder Angst vor einem sprechenden Drachen zeigen wird.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/02/06 07:23 PM
Stone hört den Gefährten zu. Unbewußt mustert er den Fremden um seine Reaktion auf Lu mitzubelommen. Gleichzeitig fragt er Glance, "und nun? Da Lurekar offensichtlich nicht die Ursache des Leuchtens ist, und ich denke sie wird auch nicht hier an Bord zu finden sein, wie können wir sie Aufspüren? Wir können ja noch nicht einmal das Schiff verlassen."
Sich an die Höflichkeit erinnernd verneigt der Krieger sich kurz vor Earendur, "nicht das ich eure Entscheidung in Frage stellen möchte Kapitän. Natürlich muss die Sicherheit eures Schiffes vorrang vor allen anderen Problemen haben. Ich bin Stone, Ferrwars Sohn und danke euch für eure Gastfreundschaft."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/02/06 07:41 PM
Big Claw schmunzelt in sich hinein, als sie Lu's Worte hört. Bei der Erwähnung von ihren Keksen wird ihr klar, dass sie Hunger verspürt. Großen Hunger. Die Gefährten und sie sollten etwas essen. Egal, wie sehr die Lage angespannt ist. Mit leerem Magen kämpft es sich schlecht.

"Kapitän Earendur, verzeiht mir meine Zwischenrede. Aber bestünde, trotz der Anspannungen, die Möglichkeit ein kleines Frühstück einzunehmen? Meine Gefährten und ich sind hungrig. Ihr müsst wissen, dass wir seit dem gestrigen Abend nichts mehr zu uns genommen haben. Ich weiß, dass meine Bitte zu einem schlechten Zeitpunkt kommt. Aber gesättigt wären wir bestimmt bessere Streiter, falls es zu einer Eskalation mit den Bürgern von Rechem kommen sollte. Was ich natürlich nicht hoffe."

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/02/06 08:14 PM
Hin und her gerissen zwischen Patarival, den er noch nicht einschätzen kann, Stone, der ihn höflich begrüßt, Big Claw, die ihn um Frühstück bittet, und seiner Mannschaft, die auf Kampfstationen steht und auf weitere Anweisungen wartet, greift Earendur sich an den Kopf.

"Wachhabender, übernehmen - die Stadt im Auge behalten!" sagt er als erstes, bevor er sich an Stone wendet, "willkommen Stone, ihr seid mir bereits angekündigt gewesen, Aglandil und seine Gefährten sind mir durch die edle Gwaihira angekündigt worden , und seine Freunde sind auch meine Freunde".

Dann sagt er, "Frühstück findet ihr in meiner Kajüte angerichtet, aber entschuldigt mich, meine Pflichten erlauben zurzeit nicht euch Gesellschaft zu leisten, ich muß auch Finladrís informieren. Patarival, warum geht ihr nicht mit den Anderen?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/02/06 08:28 PM
Etwas betreten steht Big Claw nun da. Scham befällt sie. Wie kann sie, in dieser Situation, an Essen denken? Aber Hunger war noch nie ein guter Kampfgefährte.

"Ich danke euch Kapitän, auch im Namen meiner Gefährten. Wir werden uns beeilen." Sie wendet sich an die Freunde und Patarival, "kommt, lasst uns schnell frühstücken."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/02/06 08:36 PM
Stone will den Kapitän anrufen, besinnt sich aber eines besseren. Schlieslich hatte Earendur gerade eben erst darauf hingewiesen das er andere Pflichten hat.

"Glance, wer ist dieser Aglandil. Das war doch das Passwort welches Ihr uns gegeben habt? Und ..."
Laut knurrend meldet sich der Magen des Kriegers zu wort und unterbricht so seinen Herrn. "Vielleicht sollten wir wirklich erst etwas essen," grinst Stone, um dann ernster fortzufahren, "ich hoffe das Alrik sein Glück weiterhin hold ist und auch er ein Frühstück geniessen kann."
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 07/02/06 08:46 PM
Ein sprechender Drache!

Für einen Moment ist Patarival ganz aus dem Häusschen. Unglaublich! So etwas kennt er nur aus Geschichten. Sicher, er hat den Drachen vorhin schon gesehen aber bis jetzt schien es ihm, als wäre er nichts weiter als ein Tier.
Aber dies ist kein tier! Dies ist ein intelligentes Wesen - wie die Drachen aus den Büchern (nur vielleicht etwas kleiner).
Und jetzt, da Patarival ihn ansieht, wirkt er auf einmal überhaupt nicht mehr, wie ein Tier.
Die Augen strahlen Intelligenz aus und im Gesicht des Drachen glaubt er sogar menschliche Züge zu erkennen.

Plötzlich ist Patarival sich bewusst, dass er den Drachen anstarrt. Peinlich berührt erwidert er: "Ich... äh... grüsse Euch, edler Drache! Verzeiht, Ihr habt mich überrascht. Ich... äh..."

Big Claw? Was für ein seltsamer Name. Scheint nicht elfisch zu sein. - Und Przyjaciel Stone? Muss wohl der Name des Kriegers sein.

Patarival räuspert sich. "Ja, sie hat mir sehr geholfen. Erstaunliche Magie! So etwas habe ich noch nie erlebt. - Kekse?"
Bei der Erwähnung von Essen erinnert sich Patarival, wie lange er schon nichts mehr gegessen hat und plötzlich meldet sich auch sein Magen lautstark. Trotzdem versucht er den nötigen Respekt dem Drachen zukommen zu lassen und führt das Gespräch fort: "Die würde ich gerne versuchen."

Da lädt der Kapitän zum Frühstück ein. "Patarival, warum geht ihr nicht mit den Anderen?"
Und auch die Elfin - Big Claw - schliesst sich der Einladung des Kapitäns an.

"Diese Einladung nehme ich sehr gerne an, Kapitän. Ich danke Euch", erwidert Patarival und würde am liebsten losrennen, um den Magen, der vor Hunger fast schmerzt, zu füllen. Aber er vermag sich zurück zu halten und bleibt tapfer (und vor allem höflich) stehen und wendet sich wieder an den Drachen, "Was meint Ihr? Habt Ihr auch Hunger?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/02/06 12:02 AM
"Ich bin Aglandil, Stone", antwortet Glance, "das ist - ein Teil - meines elfischen Namens. Kann ungefähr mit 'Glanz', 'lichter Schein' übersetzt werden. Und Alrik wird schon zurecht kommen, die Wildheit der Stadt sollte ihm vertrauter sein als die der Natur".

Er wendet sich an Alle, "Hunger haben wir wohl Alle! Danke Earendur für eure Großzügigkeit. Komm, Lu Ser, auch hier auf dem Schiff gibt's elfische Kekse".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 08/02/06 07:40 PM
Irgendwie scheinen alle in der Aufregung ein wenig durcheinander zu reden. Lu fühlt sich lavawohl mit all den höflichen und interessanten Wesen - von dem Grauen vielleicht einmal abgesehen. Insbesondere die Reaktion des Fremden, Patarival hatte ihn der Schiffs-Rudelführer genannt, begeistert ihn - nur knapp geschlagen von Glance Bemerkung, es gäbe elfische Kekse an Bord.

Mit einem kleinen Luftsprung ruft er:"Juchuh! Frühstück! Kekse! Danke!" und trippelt dann breit grinsend auf Patarival zu.

"Sei gegrüßt, Patarival! Wenn Glance sagt, dass es hier elfische Kekse gibt, dann sollten wir schnellst möglich zum Frühstück eilen. Ich sterbe fast vor Hunger! Komm! Lass uns den anderen folgen! Ach übrigens, ich bin Lu."

Gut gelaunt hält er dem Ungeflügelten die Pfote hin, um ihn hinter den anderen herzuziehen. Einen Verbündeten im Kampf gegen die Piraten, der zudem noch eine derartige Höflichkeit durchblicken lässt und Kekse mag - perfekt!
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/02/06 07:47 PM
"Dann sollten wir uns wohl alle beeilen. Sonst gehen wir noch leer aus."
Lachend schliest sich Stone dem Drachen an.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 08/02/06 08:05 PM
"Ich freue mich, Euch kennen zu lernen, edler Lu", sagt Patarival fröhlich und schüttelt dem Drachen ausgelassen die Pfote.
Die Schmerzen, seine Reise, die Geschehnisse in seiner Heimat sind für den Moment wegeblasen und vergessen.

"Lasst uns gehen, Lu, ich habe einen Mordshunger!"

Patarival folgt den anderen in die Kajüte.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 08/02/06 09:15 PM
Während sich in der Dunkelheit langsam, ächzend und narrend die Kiste Stück vor Stück vorschiebt, sucht sich Alrik einen Platz zum Verstecken - hinter einer weiteren Kiste.

Wer oder was mag da wohl hervorkommen ? denkt er.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 10/02/06 02:26 AM
Lurekar zuckt mit den Schultern. Die anderen scheinen nicht gerade darauf zu brennen, vom Erfolg der nächtlichen Unternehmung zu hören, aber solange dieser Fremde zugegen ist, wäre ein ausführlicher Bericht ohnehin nicht angebracht. Vielleicht ergibt sich ja beim Frühstück die Gelegenheit, sich gegenseitig zu informieren. Und eine Stärkung ist jetzt sicher nicht verkehrt – wenn sich Menschenmengen zusammenrotten, muss man mit allem rechnen.

Während der Musiker sich gemeinsam mit den anderen zur Kapitänskajüte begibt, meint er zu Patarival: „Es wäre mir eine Freude, für jemanden zu spielen, der das zu schätzen weiß. Vielleicht könntet auch Ihr mir dann eine Kostprobe Eures Könnens geben? Aber Ihr habt Recht, jetzt mag nicht der geeignete Zeitpunkt dafür sein.“

In diesem Augenblick ruft der Ausguck des Schiffes: „Achtung an Deck! Rauchsäulen über der Stadt!“ – und tatsächlich zeichnen sich bei genauerem Hinsehen mehrere dunkle Schwaden im letzten Dunst des späten Morgens ab. Sie scheinen in einiger Entfernung zum Hafen aufzusteigen, Höhe und Färbung der Rauchsäulen legen es jedoch nahe, dass irgendwo Häuser brennen.

Hat der Drache heute Morgen etwa gezündelt?, ist der erste Gedanke, der Lurekar bei diesem Anblick durch den Kopf geht.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/02/06 10:12 AM
Gleich nachdem Earendur so hastig aufgestanden war, hatte ein älterer Elf befehlsgemäß begonnen in der Kajüte ein Frühstück herzurichten.

"Gestern sagt er mir, mach ein Frühstück, das dem hohen Stand meiner Gäste würdig ist", brummelt er vor sich hin, "und jetzt befiehlt er 'Kampfstationen' - wie soll ich ohne Feuer im Herd ein anständiges Frühstück machen! Es sollte wirklich mal Jemand was erfinden, das Hitze ohne Feuer macht und auf Schiffen verwendet werden kann!"

Auf dem Tisch legt er in der Zwischenzeit kalte Pasteten aus, kleine Teigtaschen gefüllt mit allen Köstlichkeiten, die das Meer um Andúneth so zu bieten hat. Er betrachtet sein Werk, seufzt unzufrieden, und verlässt die Kajüte. "Kalter Tee, Wasser und kalte Pasteten, mehr geht nicht ohne Feuer - die 'Herrschaften' werden damit leben müssen".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 12/02/06 12:33 PM
Hungrig stürzt Lu mit seinen Gefährten an den gedeckten Tisch. Hmmmm! Dort liegen auch diese köstlichen Elfenkekse! Und erstaunlicherweise gibt es bei den Elfen gar nichts Vertrocknetes zum Essen wie sonst auf dieser Reise. Ob es unterwegs nur ein Zugeständnis an die Menschen gewesen war?

Schier unerträglich lange dauert es, bis sich endlich alle Gefährten am Tisch niedergelassen haben. Nach einem schnellen Blick rundum - alle sitzen und sind bereit - greift Lu gierig nach den großen Keksen und verschlingt zwei Happen auf einmal. Genüßlich kauend lehnt er sich zurück.
Doch was ist das? Lu reißt erschreckt die Augen auf und ist versucht, sein Frühstück augenblicklich wieder auf dem Tisch zu verteilen. Nur mit äußerster Selbstbeherrschung gelingt es ihm, die aufquellende und scheinbar immer mehr werdende Masse zu schlucken. Was für ein ekliger Geschmack! Das schmeckt nach - Lu grübelt mit kraus gezogener Nase einen Moment. "Das schmeckt nach Meer!", stöhnt er dann und ein Schauer überläuft seine Schuppen. Jetzt wünschte er allen Tischmanieren zum Trotz, er hätte die eklige Pampe sofort wieder ausgespuckt!

Verzweifelt und immer noch hungrig fixiert er die restlichen Kekse. Vertrocknetes Fleisch, schlimm genug, aber Kekse mit Meeresgeschmack! Als wäre der Geruch hier auf dem Seelentöter nicht schon schlimm genug!
Posted By: Namara Re: On the Road again - 12/02/06 06:50 PM
Alrik sieht sich suchend um – diese Kiste da, fast mannshoch, könnte ein gutes Versteck sein. Sie wird umrahmt von zwei weiteren sehr großen Kisten und der Kellerwand auf einer Seite. In der Mitte, in dem kleinen Hohlraum zwischen ihnen, ist genug Platz für ein Versteck. Alrik kriecht in den Hohlraum hinein, und zieht eine kleinere Kiste hinter sich, um den Zugang zu verbarrikadieren.

Gerade, als Alrik sich dort niederlassen will, sieht er eine liegende Person. Ist sie tot oder lebendig ? fragt er sich, als er sie näher in den Augenschein nimmt, um dies festzustellen.

Hinter der gerade geschobenen Kiste auf der anderen Seite des Kellers ist leises Fluchen zu hören.

Dunkelheit. Undurchdringliche Dunkelheit umgibt sie. Bedrohlich scheinen die Schatten um sie herum zu lauern. Und dann zeichnen sich vor ihr zwei unwirkliche Gebilde in der unendlichen Finsternis ab. Zwei ineinander verschachtelte Pyramiden, die eine schwarz, die andere Weiß bilden einen seltsam unwirklich erscheinenden Stern. Unwillkürlich zuckt sie vor dem merkwürdigen Gebilde zurück. Ohne zu sagen warum, erscheint es ihr noch erschreckender als die Schatten um sie herum. Und dann ist da noch das bedrohliche Gefühl nicht alleine zu sein...

Nicht allein. Schlagartig wird sie wach und setzt sich auf. Gegenüber im Zwielicht steht ein Person und schaut auf sie herunter. Es dauert einige Sekunden, bis sich ihre Augen an das Zwielicht im Lagerraum gewöhnen. Überrascht stellt sich fest, das sie einen aus der Gruppe vor sich hat. Den Einhornfreund, wie sie erleichtert feststellt. Mit dem würde sie leichtes Spiel haben, wenn es drauf ankam. Hoffentlich waren nicht auch noch die anderen in der Nähe. Auf eine nähere Bekanntschaft mit dem Drachen konnte sie dankend verzichten.

Alrik erschrickt leicht, als sich die Person plötzlich und unerwartet aufrichtet. Nachdem er sich gefasst hat, flüstert er lakonisch: „So, du bist also lebendig. Immerhin etwas. Das konnte ich dir nicht ansehen. Wer bist du ?“

Einen Moment starrt Chumana ihn einfach nur an. Dann wird ihr das Fluchen auf der anderen Kellerseite bewusst. „Wer ist das?“ flüstert sie und greift instinktiv nach ihrem Stab.

„Das weiß ich selbst nicht. Irgendwer oder irgendetwas schiebt da eine Kiste vor sich her. Ich wollte mich hier davor verstecken – solange, bis ich weiß, wer oder was da hervorkommt. Ich weiß also nicht mehr als du,“ flüstert Alrik zurück.

„Langsam habe ich die Nase voll von Überraschungen und Fremdlingen“ murmelt Chumana vor sich hin und ist mit wenigen Schritten neben Alrik. Vorsichtig lugt sie durch den schmalen Spalt hinüber zur anderen Kellerseite. Ein älterer Mann schlurft hinter der verschobenen Kiste aus einem Loch im Keller hervor. Sein Gang ist leicht gebückt, seine Kleidung unauffällig. Waffen kann sie auf den ersten Blick keine erkennen. Vor sich hin fluchend geht er Richtung Kellertreppe.

„Hey Freundchen? Was treibst du hier?“ Wütend stößt Chumana die kleine Kiste beiseite und tritt in den Lagerraum hinaus. „Was ist das für ein Loch da in der Wand?“ Schmunzelnd sieht sie zu, wie der Fremde fluchtartig versucht die Kellertreppe zu erreichen. Sie hebt die Hand und murmelt etwas in einer fremden Sprache vor sich hin. Mit einem Aufschrei taumelt der Mann vor der Treppe zurück, auf der sich auf einmal unzählige Schlangen tummeln. „Versuchs erst gar nicht, Alter. Und jetzt beantworte mir gefälligst meine Fragen.“

Der Alte taumelt mit vor Schreck geweiteten Augen zurück. „Schlangen ! Ich hasse Schlangen !“ Dann wendet er sich der jungen Frau zu, die dort hinten mit einem Stab in ihrer Hand steht. „Nehmt sie weg, bitte ! Ich kann sie nicht ausstehen !“

„Erst beantwortest du mir mal meine Fragen. Dann werde ich sie vielleicht wieder wegnehmen. Aber wage es ja nicht mich anzulügen. Denn dann werde ich dafür sorgen, das Schlangen das Letzte in deinem Leben sind, was du zu sehen bekommst.“

„Uh.“ Der alte Mann schluckt hörbar. „Gut. Ich werde alles sagen.
Ich bin hier, weil das Loch da ist. Und das Loch da ist da, weil da drin unsere Sachen lagern. Stinkendes Zeug. Mag ich gar nicht. Aber wir leben davon. Ich zumindest.“

„Stinkendes Zeug ?“ fragt Alrik, der langsam herangekommen ist. „Ich erinnere mich, eine penetrant riechende Fuhre gesehen zu haben, auf einem Esel und einer Handkarre. Seid ihr Schmuggler ?“

Der Alte zögert. „Jaa,“ antwortet er gedehnt. Ich geb’s zu. Will sowieso mit dem Zeug aufhören. Zu viel Gestank und zuwenig Gewinn. Mir geben sie sowieso nicht genug ab. Mir soll’s recht sein, wenn sie auffliegen.“

„Schmuggler also ? Hm ...“ antwortet Alrik. „Was wäre, wenn wir dir dabei helfen könnten, auszusteigen ? Was weißt du noch ?“

„Ich weiß nicht viel. Ich werde nie in den ganzen Kram eingeweiht. Den ganzen Transport und die Bestechungen haben immer die anderen gemacht. Ich war immer nur hier.“

„Ist da sonst noch jemand in dem Loch ?“ hakt Alrik nach.

„Nein. Ich war der letzte. Die anderen sind schon lange weg. Ich bin immer der letzte. Noch ein Grund, warum ich aufhören will. Ich will nicht der Letzte sein.“

Interessiert verfolgt Chumana das Gespräch zwischen dem Schmuggler und Alrik. Bei dem Satz, „Was wäre, wenn wir dir dabei helfen könnten, auszusteigen?“ Zuckt sie zusammen und wirft Alrik einen abweisenden Blick zu. Helfen? Warum sollte sie diesem Trottel helfen. Da kommt für sie doch nichts bei rum. Überhaupt, das ganze fängt an sie zu langweilen.

„Was soll das Gejammer, Alter?“ Ärgerlich unterbricht sie das Gespräch zwischen den Beiden. „Wenn du aussteigen willst, dann tu es doch einfach. Was hindert dich denn daran?“

„Ups,“ macht der Alte, „also, wenn ich könnte ... aber sie lassen mich nicht. Sagen, sie bräuchten so jemanden wie mich. Als Aufpasser. Also kann ich nicht.“

Chumana sieht den Alten fassungslos an. „Wenn du nicht willst, dann geh einfach. Ich kann beim besten Willen dein Problem nicht verstehen.“ Männer, denkt sie bei sich. Wann werden sie lernen, eigenständig zu denken?

Der Alte denkt nach. In der Stille sind fernab Stimmen und leises Geschrei zu hören. „Na gut, dann höre ich morgen ganz einfach auf. Ja, das ist es. Ich komme ganz einfach nicht mehr. Solln sie doch machen, was sie wollen !“ Seine Stimme wird fester, als er das sagt.

„Kannst du jetzt diese grässlichen Schlangen wegtun, junge Frau ?“

Chumana zuckt nur mit den Schultern. „Welche Schlangen? Da sind keine Schlangen und waren es auch nie.“

Der Alte seufzt vor Erleichterung. „Dann kann ich ja endlich gehen.“ Fügt er hinzu. „ich bin frei.“
Dann inspiziert er noch mal die Treppenstufen, um auch wirklich sicher zu gehen, dass da nichts ist, und geht dann die Treppe hinauf. Sekunden später ist der Alte verschwunden.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 12/02/06 10:20 PM
Big Claw sieht das angerichtete Frühstück und schluckt. Das hat sie nicht erwartet. Nicht, dass sie die aufgetischten Speisen und Getränke nicht kennt. Nur werden die normalerweise zum Großteil heiß serviert. Aber in solchen Situationen muss man wohl auch damit Vorlieb nehmen. Ein Blick auf Lu Ser bestätigt ihre Empfindung. Auch wenn die Nahrungsbedürfnisse zwischen Drachen und Elfen weit auseinander liegen, so kann sie dem kleinen Drachen nachempfinden. Sie selbst, kann das ‚Frühstück’ ja noch akzeptieren, aber für Lu ist die Situation nicht gerade aufbauend. Sie wühlt in ihrem Rucksack und findet noch ein paar Kekse.

„Hier Lu, als kleine Mahlzeit zwischen dem Frühstück“, dabei zwinkert sie dem Drachen zu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/02/06 09:53 AM
"Ja Lu, du hast Recht, das schmeckt nach mehr", sagt Glance, der gerade eine der Pastetchen mit Genuss verdrückt hat und nur mit halben Ohr hingehört hatte. "Hier, probier die mal", er reicht Lu eine Pastete von einem anderen Teller, "Tonnenfisch! Wirklich gut mit der Soße da". Er deutet auf eine kleine Schüssel neben dem Teller.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 13/02/06 10:06 AM
Erst sitzt Patarival nur stumm da und beobachtet die anderen, die genüsslich mit dem Frühstücken beginnen, fast als ob er annehmen würde, das Essen sei vergiftet.
Dann schnappt er sich das erste Pastetchen und schlingt es mit einem Bissen hinunter.
Dann noch eines. Dann ein paar Kekse. Aufgeschnittener Fisch. Brot.

Alle Manieren sind vergessen, als der magere Mensch das Essen wie ein Oger in sich hinein stopft, als hätte er seit WOchen nichts mehr gegessen, schmatzt und mit vollem Mund die Künste des Kochs lobt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/02/06 07:13 PM
Lus Augen werden ganz feucht, als er sieht, wie Big Claw einige Kekse aus ihrem Rucksack holt und ihm reicht.

"Danke, Big Claw, danke!", stammelt er und drückt sich an sie Elfin. Nie hatte ein Keks besser gerochen. Schnell wirft er das erste Gebäckstück zwischen die Zähne und kaut, ja lutscht dieses fast, um den schrecklichen Geschmack aus seinem Maul zu vertreiben. "Dieses Meereszeug hätte mich beinahe vergiftet", röchelt er theatralisch und greift sich an den Hals.

"Tonnenfisch?!" Mit gerümpfter Nase blickt Lu zu Glance. Wie konnte ein angeblich so hoch zivilisiertes Volk nur so etwas als Nahrung verwenden? Vor dem geistigen Auge des Drachens manifestiert sich das Bild eines tonnenförmigen Fischs mit einem Deckelkopf, der außen von geschmiedeten Beschlägen zusammengehalten wird. Wäre er dadurch doch nur so tonnenschwer, dass er den Elfen nie aufs Schiff gekommen wäre! Ob man schwimmen müsste - oder gar tauchen! - um ihn zu fangen. Lu lässt das geistige Abbild des Fischs aus Rache für seinen scheußlichen Geschmack gedanklich im Wasser versinken und findet so zu seiner guten Laune zurück. Schon wieder grinsend knabbert er an einem weiteren Keks aus Big Claws Gepäck und antwortet dem Halbmensch:

"Nein danke, Glance. Da müsste schon ein Feuerfisch dabei sein. Pfui! Die Nahrung der Ungeflügelten wird täglich absonderlicher! Meereswesen essen ..."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 14/02/06 12:23 AM
Geschieht dir ganz recht, kleiner Gierschlund!, denkt Lurekar schadenfroh, als er sieht, wie Lu Ser mit den Fischpasteten zu kämpfen hat. Er lässt sich seine Erheiterung jedoch nicht anmerken, sondern genießt schweigend, was der elfische Küchenmeister aufgetischt hat, und wundert sich nur über Patarivals schlechte Tischmanieren.

„Vielleicht sollten wir einmal über die Lage in der Stadt sprechen.“, meint er schließlich mit ruhiger Stimme in die Runde, „Es dürfte kein Zufall sein, dass Rauchsäulen aufsteigen, während eine große Menschenmenge durch die Stadt zieht ... es sei denn, Ihr hättet noch etwas Besonderes zu berichten, das während der Nacht vorgefallen ist? Wenn nicht, scheint sich die angespannte Stimmung in Gewalttätigkeiten zu entladen, die sich leider meist gegen Fremde richten. Die Vernunft würde es jetzt gebieten, schnellstmöglich aus Rechem zu verschwinden, ich fürchte allerdings, wir müssen noch bleiben, wenn wir wirklich etwas erreichen wollen.“ – bei diesen Worten blickt der Musiker auffordernd hinüber zu Patarival, so als wolle er hören, was der Fremde hier zu erreichen gedenkt.

„Ach, wohin ist eigentlich Alrik gelaufen?“, fährt er jedoch fort, „Ich denke zwar, er kann auf sich selbst aufpassen, aber in dieser Situation ist es in der Stadt sicher gefährlich, und es könnte passieren, dass er Hilfe braucht.“

Besonnen und überlegt vorgehen, das Wohl der ganzen Gruppe im Auge behalten, die wichtigen Dinge ansprechen, ohne Fremden zu viel zu verraten – das ist es, was einen wahrhaft guten Anführer auszeichnet., lobt sich der Schwarzgekleidete in Gedanken, Viel länger könnt doch selbst ihr nicht die Augen davor verschließen!
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/02/06 08:54 AM
Glance schüttelt irritiert den Kopf als er merkt, wie sehr er Lu mißverstanden hat, wendet sich aber gleich an Lurekar.

"Ich habe Alrik gebeten an Land zu gehen und die Ursache für die Unruhe in der Stadt auszukundschaften", antwortet er. "'Vernünftig' wäre einfaches Verschwinden aber eher nicht - sicherer möglicherweise - wenn wir sang- und klanglos verschwinden wird man Einige, wenn nicht Alle, von uns zu Sündenböcken machen, für was auch immer. Und keiner kann wissen inwieweit uns das in Zukunft behindern würde".

Er steht auf - ein Luftzug und die Geräusche des Hafens stören ihn - und schließt das Kajütfenster. Auf dem Weg zurück an seinen Platz hält er inne - dreht sich wieder zum Fenster - schaut hindurch. Das Glas ist von bemerkenswerter Klarheit, so durchsichtig als ob... - ein Luftzug, der laute Schrei einer Möwe - ...kein Glas im Fenster!?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/02/06 04:47 PM
Stone, der bisher schweigend gegessen hatte, blickt auf, "verschwinden? Oder davon laufen. Hier in dieser Stadt geschieht etwas übles. Etwas sehr übles und wir haben keine Ahnung warum. Und wenn nicht rein zufällig noch jemand hier in Rechem über eine ähmliche Magie verfügt wie meine Statue dann werden die Bürger von Rechem noch nicht einmal gewarnt. Mich interesiert es im moment kein stück was klüger wäre, wir können nicht einfach die Augen verschliessen. Und selbst wenn die Figur nicht zu leuchten begonnen hätte ... ich werde Rechem nicht eher verlassen bevor die Piraten nicht ihrer gerechten Strafe zugeführt wurden."
Zorn steht in Stones Augen bei diesen Worten, unversöhnlicher Zorn dessen Ziel hinter der Kajütenwand zu sein scheint. "Glance, denkst Du das ich Kapitän Earandur fragen kann ob er bereit ist einige seiner Männer, wenn es freiwillige wären, dafür abzustellen? Gemeinsam mit mir und ..." Stone bricht kurz ab und blickt fragend zu Lu, "gemeinsam dieser Plage einen Riegel vorzuschieben.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/02/06 05:32 PM
"Natürlich - Fragen geht immer", antwortet Glance und verzehrt genüsslich ein weiteres Pastetenstück. "Er erwähnte, dass die Jagd auf Piraten seine eigentliche Aufgabe sei. Er ist im Moment aber dem Gesandten Finladrís zur Verfügung gestellt, das wird er berücksichtigen - müssen".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/02/06 08:24 PM
Bei Przyjaciel Stones Worten hat Lu sich starr aufgerichtet. Die Bilder von blutbefleckten Kleidungsstücken, ermordeten Nestlingen und dem grölenden Schwarzbart schießen wieder durch seine Gedanken.

"Wir müssen verhindern, dass diese Piraten weiter stehlen und morden! Natürlich bin ich dabei, Przyjaciel! Wenn ich nur wüsste, wo wir ansetzen können! Und wir müssen herausfinden, warum die Kraftfäden gebebt haben."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/02/06 10:51 PM
"Ja, Lu hat Recht", meint Glance, "und wahrscheinlich hat das Eine nichts mit dem Anderen zu tun. Außerdem wäre da noch die Frage wie wir herausfinden wohin wir von hier aus müsssen - aber zunächst..." Er wendet sich an Patarival. "...wollen wir doch noch Näheres von Eurer Suche erfahren, Patarival. Vielleicht kann einer von uns euch ja mit einem Hinweis dienen".
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 15/02/06 01:17 PM
Es dauert einige Augenblicke, bis Patarival merkt, dass ihn alle anstarren. Wie ein ertappter Junge blickt er die anderen für einen Moment an, kaut dann noch einmal und schluckt den Bissen, den er im Mund hat, hinunter.

"Was?" fragt er leicht errötet.
Der Elf wiederholt seine Frage.

"Ich... ähm... Ihr erwähntet Schmuggler und Piraten, nicht wahr? Ich glaube, sie könnten in Verbindung stehen... mit den Räubern, die meine Heimatstadt überfallen haben, meine ich. - Sie haben meinen Bruder verschleppt. - Vielleicht..."

Patarival senkt seinen Blick. In einem der blankpolierten Krüge spiegelt sich für einen Augenblick das Gesicht einer alten Frau. Sie lächelt ihn an und nickt.

"Wenn Ihr erlaubt, würde ich Euch gerne begleiten", setzt Patarival fort, nachdem er mit seinem Blick nacheinander alle Anwesenden fixiert hat, "ich stehe tief in Eurer Schuld und ich möchte mich für Eure Hilfe revangieren. Und vielleicht kann ich dabei herausfinden, was mit meinem Bruder passiert ist."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 15/02/06 04:27 PM
Lurekar winkt ab. „In meiner Schuld steht Ihr nicht.“, erklärt er und sieht Patarival mit seinen schwarzen Augen durchdringend an, „Aber eine helfende Hand mehr kann gegen die Piraten sicher nicht schaden. Wie wollt Ihr denn helfen? Verzeiht, aber den Eindruck eines kampferprobten Kriegers macht Ihr trotz Eures Schwertes nicht auf mich. Seid Ihr vielleicht in der Zauberei bewandert? Oder greift Ihr auf ... ganz andere Methoden zurück?“

Nachdenklich reibt sich der Grauhäutige das Kinn. „Wenn Korias so weit entfernt ist, wüsste ich nicht, wieso die Piraten Euren Bruder hierher verschleppt haben sollten, aber die Wege des Schicksals sind verschlungen und seltsam. Als Geisel oder weil er irgendwelche besonderen Gaben besitzt, ist er offenbar nicht entführt worden?“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 15/02/06 05:05 PM
Patarival blickt Lurekar lange mit zusammengekniffenen Augen an. Für einen Moment scheint es, als ob er seine Wut nur mühsam zügeln kann. Dann senkt er seinen Blick wieder.

"Nein, ich bin kein Magier", sagt er leise, "und Ihr habt Recht, meine Fähigkeiten mit dem Schwert sind bestenfalls... lächerlich."

Taugenichts!

"Aber ich bin kein Taugenichts!" bellt Patarival und springt vom Stuhl auf, "Ich kann..." Er hält aprupt inne.

Durch das glaslose Bullauge dringt ein Geruch, der Patarival unheimlich vetraut ist. Oder vielleicht bildet er sich den Duft nur ein, den vielleicht nur sein Verstand mit den Rauchsäulen in Verbindung bringt, die Patarival durch das Bullauge sehen kann.

Rauch. - Es brennt. - Überall Feuer.

"Bringt euch in Sicherheit!"

Ein wildes Durcheinander von schreienden Männern und Frauen. Weinende Kinder - schreinde Kinder. Und die Hitze der Flammen ist unerträglich.
Patarivals Sicht ist verschwommen. Nur undeutlich nimmt er die Frau war, die vor einem brennenden Haus kniet und weint - heult.
Ein Mann rempelt Patarival zu Boden und versucht die Frau aufzuziehen.

Der Dorfbrunnen!

In diesem Moment wird der Lärm des Feuers von einem einstürzenden Dach übertönt. Funken und Asche stiebt und Patarival ist sich wage bewusst, dass die Frau und der Mann schreien.

"Ich glaube, etwas stimmt in der Stadt nicht", sagt Patarival und versucht das Gesehene aus den Augen zu reiben. Sein Herz rast und er zittert.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 15/02/06 07:56 PM
"So, was jetzt ?" fragt Alrik die junge Frau, die immer noch neben ihm steht. "Und eine Frage habt Ihr mir noch nicht beantwortet : Wer seid Ihr überhaupt ?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 15/02/06 08:33 PM
Gerade noch hatte Lu aufjauchzen wollen, dass ein weiterer interessanter Ungeflügelter sich den Gefährten anschließen will - eine weitere Hand gegen die Piraten, auch wenn Lurekar natürlich sofort wieder etwas zu lästern hatte - da springt Patarival auf und schreit herum. Lu wird vor Schreck ein wenig durchsichtig. Mit weit aufgerissenen Augen bemerkt er dann, wie der Blick des Menschen ins Unendliche schweift, während sich gleichzeitig wilde Emotionen in seinem Gesicht spiegeln.

"Das sind bestimmt die Nebenwirkungen dieses komischen Fischzeugs, das er so in sich hineingestopft hat", mutmaßt Lu in Gedanken, als er die zitternden Hände Patarivals sieht. Gut, dass er nichts von dem Zeug angerührt hatte! Aber der tiefe Schmerz in den Augen des Fremdling scheint viel, viel tiefer zu gehen.

"Nein, Patarival, niemand ist ein Taugenichts, ein Verlierer. Selbst ein degenerierter Drache wie ich hatte einen Sinn - und du wirst deine Aufgabe auch noch finden", antwortet er dann sanft und legt dem Fremdling vorsichtig eine Pfote auf das Handgelenk. Ihre Seelenverwandtschaft schien noch weiter zu gehen als gedacht. Dankbar blickt er Big Claw, Glance und Przyjaciel Stone an. Sie hatten an ihn geglaubt und ihm geholfen, im Tempel seine Aufgabe zu erfüllen.

Ein wenig ängstlich ob seiner impulsiven Worte wartet er auf eine Reaktion des Fremden.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 15/02/06 09:10 PM
Die Elfe springt auf, als Patarival sich sehr verwirrt benimmt. Sie registriert, dass Lu versucht, ihn zu beruhigen. Aber auch, dass der kleine Drache Angst bekommt. Sie tritt rasch zu dem Fremden und legt ihre Hände auf seine Schultern. "Beruhigt euch, ihr seid hier unter Freunden. Niemand nennt euch einen Taugenichts. Und ja, es passiert etwas in der Stadt. Bitte, setzt euch wieder auf euren Platz und erzählt uns mehr von eurem Schicksal. Vielleicht können wir euch dann helfen."

Dass Lu sich selbst als degeneriert betrachtet, wird sie mit Stone noch besprechen müssen und sie Beide sollten dann versuchen, Lu zu stärken. Nur bleibt im Moment dafür keine Zeit.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 16/02/06 03:05 AM
Hihi, noch ein Irrer!, denkt Lurekar belustigt, als Patarival aufspringt und sich seltsam gebärdet, Der passt wirklich hervorragend zu den anderen beiden Verrückten hier. Und er wäre ein sehr verheißungsvoller Proband für Doctor Sigfroids Wundertinktur gegen Seelenleyden aller Art – ob sie das Zeug an der Ostküste überhaupt kennen?

Innerlich schmunzelnd überlegt der Schwarzgekleidete sich, ob er nun einwenden soll, dass Patarival sicher zu mitgenommen ist von seinem schrecklichen Erlebnis, um eine große Hilfe zu sein, und dass er sich erst einmal etwas Ruhe gönnen sollte. Dann könnten sie immerhin ungestört über die Ereignisse der vergangenen Nacht sprechen. Aber er beschließt, lieber abzuwarten und schweigend zu beobachten, wie sich die Sache entwickelt.

Neugierig sieht der Musiker hinüber zu Big Claw. Ob ihre viel gerühmten Heilkräfte den zitternden Mann von den Wahnvorstellungen befreien könnten, die er zu haben scheint?
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 16/02/06 08:26 AM
Patarival atmet tief durch und setzt sich wieder auf seinen Stuhl.

"Habt Dank für Eure Worte, Lu", dankend nickt er Big Claw kurz zu, "Hoheit."

Noch einmal atmet er tief durch und wendet sich dann an Lu: "Mir scheint, Ihr versteht mich. Ach wenn ich in Euch nichts erkennen könnte, das ich als degenereiert bezeichnen würde."
Er lächelt Lu an. Der Drache erinnert Patarival an sich selbst.

Dann wird er wieder ernst.
"Es ist schwierig für mich, genau zu erzählen, was in Mailis passiert ist. Meine Erinnerung ist... verschwommen. - Und es ist vielleicht jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. - Was ist mit dem, der mich gerettet hat? - Alrik, glaube ich, nanntet Ihr ihn. Sagtet Ihr nicht, er befände sich in der Stadt? Er könnte in Gefahr sein."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/02/06 09:22 AM
"Vielleicht, aber Alrik ist der einzige der sich im moment überhaupt in die Stadt wagen kann. Er ist erfahren genug und würde nur auffallen wenn einer von uns bei ihm wäre. Und dann wäre er wirklich in Gefahr."
Stone wendet sich an Lu, "erzähl nicht das Du degeneriert bist. Was du vollbracht hast, dazu wäre vielleicht kein anderer Drache in der Lage."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/02/06 09:29 AM
Glance hatte etwas einwenden wollen als Patarival aus Dankbarkeit seine Hilfe anbot, aber Lurekar kam ihm zuvor. Nun versucht er die Ereignisse, und Patarival, einzuordnen.

Ein friedliebender Träumer in einer Gesellschaft voller Kampf? Ein Seher? Ein Außenseiter wahrscheinlich, dessen Selbstbewußtsein sich erst entwickelt.

"Hört, Patarival", sagt er, "ihr seid ebensowenig ein Taugenichts wie LuSer ein degenerierter Drache ist". Er wirft einen Blick auf Lu. "Das ist nur ein Ausdruck derer, die den Sinn und die Besonderheit des Einzelnen nicht erkennen können, oder wollen".

"Ihr schuldet uns nichts", fährt er dann fort, "aber eure Dankbarkeit ehrt euch. Sicher ist uns jede Hilfe willkommen - aber ihr müsst euch bewusst sein, dass Schmuggler und Piraten nur ein Teil unseres Problems sind. Unsere bisherigen Erlebnisse brachten uns in Konflikt mit dämonischen Wesen von nicht unerheblicher Macht. Auch hier in Rechem spüren wir eine dämonische Präsenz, ohne ihren Ursprung zu kennen. Diese Wesen nehmen die unterschiedlichste Gestalt an, auch in unserer Mitte sind sie lange Zeit unerkannt gewesen - und genau genommen sind wir nicht einmal sicher, ob sie es nicht wieder sind". Nachdenklich blickt er Lurekar an.

Er wendet sich wieder an Patarival. "Alrik hat Erfahrung mit Städten, ist vorsichtig und bedacht in dem was er tut - und vor Allem, hat das Glück auf seiner Seite. Aber nun zu Euch - Korias ist weit von hier im Landesinneren, sagtet ihr. Was sollte es also für eine Verbindung geben zwischen euren Marodeuren dort und den schmuggelnden Piraten hier? Gibt es etwas Besonderes in Korias, etwas das Anderswo von Wert ist? Was ist von Wert an eurem Bruder, das veranlasst ihn zu verschleppen anstatt einfach zu töten - eine besondere Fähigkeit, spezielles Wissen? Ein spezielles Handwerk vielleicht?"
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 16/02/06 11:07 AM
Patarival schüttelt den Kopf.

"Mein Bruder ist ein mutiger Mann, ein hervorragender Schwertkämpfer und...", Patarivals Augen werden feucht, "ein liebender Vater. Aber wenn Ihr nach etwas besonderem fragt - etwas übermenschliches - an dem sie interesse haben könnten, dann kann ich Euch keinen Grund nennen."

Patarival blickt auf das Schwert, das er an seinem Gürtel trägt. Das Schwert steckt in keiner Scheide. Die Klinge ist schartig und stumpf und mit Resten von vertrocknetem Blut verschmutzt.
Teile des einstmals kunstvoll verzierten Griffes sind abgebrochen und den Knauf ziert der verschnörkelte Buchstabe "M".

"Sie haben den falschen erwischt", flüstert Patarival heiser, "sie hätten mich... sollen... müssen..."

Er schluckt schwer.

Durch das offene Bullauge blickt die Alte herein und flüstert ihm zu: "Vergiss nicht, du kannst nicht zurück. Du schuldest es deinem Bruder! Vergiss nicht, was du gelernt hast! Du kannst ihnen helfen!"

"Ich würde euch gerne helfen aber ich bitte Euch, dass Ihr meine Vergangenheit für den Augenblick ruhen lasst", sagt Patarival zu den anderen und als er wieder zum Bullauge blickt, ist die Alte schon wieder verschwunden.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/02/06 01:56 PM
"Soo - ihr meint also IHR hättet etwas was diese Marodeure interessieren könnte", hakt Glance nach, "und ihr wollt nicht darüber reden?" In Gedanken streicht er über die Narbe an seiner Schläfe. "Irgendwie häuft sich das in letzter Zeit".

"Nun gut, wie ihr meint - jeder von uns trägt wohl etwas mit sich herum über das er nicht mit Jedem reden will. Vor Allem nicht mit Einem, den man kaum kennt". Nachdenklich schüttelt er den Kpopf. "Rashida und Bodasen haben sich von uns getrennt, beide nicht ganz frewillig, und der Reisende ist verschüttet worden - dafür haben wir Lurekar und Patarival getroffen. Das Schicksal spielt ein seltsames Spiel mit uns. Was meint ihr?"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/02/06 02:33 PM
"Wenn Patarival sich uns anschliessen will habe ich nichts dagegen." Stone wendet sich an Patarival "und schulden tut ihr mir auch nichts. Ich denke auch das wir den kommenden Aufgaben besser gewachsen sind wenn wir einander helfen wollen. Und nicht aus einem Schuldgefühl heraus. Jeder hat kenntnisse und fähigkeiten die, die anderen nicht haben. Es ist sicher keine Schande das Schwert nicht führen zu können."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/02/06 04:03 PM
"Wobei", ergänzt Glance, "Stone euer Schwert sicher etwas mit dem Wetzstein aufpolieren könnte, wenn ihr es ihm kurz überlasst. Es erscheint mir, dass ihm ein wenig Schliff nicht schaden könnte..."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/02/06 04:16 PM
Stone nimmt zum ersten mal das Schwert den neuankömlings genau in den Blick, "Hmm ja. Vielleicht sollte ich euch auch zeigen wie ihr euer Schwert selbst pflegen könnt. Das ist sowieso das erste was man lernen sollte wenn man eine solche Waffe führen will. Und wenn man dabei nicht aufpasst und abrutscht kann es leicht geschehen das man sich verletzt. Es soll schon vorgekommen sein das sich der unglückliche selbst entmannt hat"
Posted By: Namara Re: On the Road again - 16/02/06 05:12 PM
*Langsam geht Chumana zu der Öffnung in der Kellerwand und schaut hindurch. Angewidert von dem Geruch, der aus dem geheimen Gang dringt, zieht sie die Nase kraus. Vorsichtig geht sie zwei Schritte in den Gang hinein, bevor sie sich wieder an Alrik erinnert und sich noch einmal umdreht.*

„Ich bin Chumana, Tochter von Catori, dem Kind der Yoki. Abkömmling der mächtigen Una, der Waki von Tuwanasavi. Tiponi der Powaka. Bewahrerin der Kachina und Erwählte der Chuma.“

*Sie wirft Alrik noch einen herablassenden Blick zu, bevor sie sich wieder abwendet um den Gang weiter zu erkunden.*
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 16/02/06 05:17 PM
Alrik, völlig überfallen von so vielen fremdartigen Namen, Bezeichnungen und Ausdrücken, schüttelt erstmal den Kopf. "Was bitte soll das sein ? Mir sagen all diese Namen recht wenig ..."

Dabei nähert er sich dem Loch, aus dem der Alte herausgekommen war. "Das stinkt ja nach ... genauso, wie der Karren, der neulich ... am Tor vorbei ... geschmuggelt wurde ..."

"Mein Name ist übrigens Alrik ..." setzt er hinzu.
Posted By: Rei Re: On the Road again - 16/02/06 06:15 PM
Mit einem lauten Krächzen stürzt der Tisch mit all sein Leckereien in der Kapitänskajüte ein.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 16/02/06 07:10 PM
„Ich weiß.“ Chumana erreicht das Ende des Ganges und steht jetzt in einen großen Gewölbekeller. „Das was da so stinkt, ist übrigens Schwefel. Sehr selten in dieser Gegend und die Einfuhr ist streng kontrolliert vom Magistrat. Haben wohl Angst, das diese Magiedieletanten wieder was in die Luft jagen. Aber je seltener das Zeug wird, umso beliebter wird es bei den Magiern und Alchimisten. Und ich hab auch nichts dagegen, etwas davon in meine Vorräte aufzunehmen.“

Interessiert schaut Chumana sich in dem Kellerraum um. Ein zufriedenes Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. Hier gibt es eine ganze Menge mehr zu holen, als nur ein wenig Schwefel. Eifrig holt sie ein paar kleine Schächtelchen und Fläschchen aus ihren Gürteltaschen und beginnt damit, sie mit den verschiedenen Pulvern und Flüssigkeiten aus dem Keller zu füllen. Schwefel, Phosphor, hochprozentiger Alkohol und Jod. Eine ganze Reihe verbotener Drogen und Gifte. Körperteile, Blut und Haare von seltenen Tieren. Sorgsam füllt sie ihre Behälter mit den verschiedenen Substanzen. Konzentriert verschließt sie dann die Behältnisse und bindet um jedes verschiedenfarbige Kordeln mit komplizierten Knotenmustern. Vergessen ist Alrik, der hinter ihr in den Keller stolpert. Vergessen ihr Auftrag, während sie sich glücklich an diesen Schätzen bedient.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/02/06 07:16 PM
Lu hatte Patarivals Hand nur noch fester gedrückt und ihn ebenfalls angelächelt. Bei den Worten seiner Gefährten - Freunde? - traten schwere Tränen in die Augen des kleinen Drachen und so hatte er sich mit einem verlegenen Lächeln wortlos zu den Füßen der Ungeflügelten niedergelassen und schluckend um Fassung gerungen. Die Zuneigung überwältigte ihn einfach.

Plötzlich bricht der eigentlich recht stabil aussehende Tisch über ihm zusammen und begräbt ihn fast.

"Ahick!", kann er gerade noch rufen, bevor ihm ein Brett den letzten Keks aus der Hand schlägt und er vor Schreck kurz verschwindet. So langsam kommen dem kleinen Drachen wirklich ernsthafte Zweifel an seinem Schulunterricht in Völkerkunde, in dem die Elfen als das kulturell am höchsten stehende Volk bezeichnet worden waren.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 16/02/06 07:37 PM
Unsicher geht Alrik hinter der jungen Frau in den Keller. Woher kennt sie ihn ? Also Schwefel ... Kein Wunder, der Gestank von Schwefel ist legendär ...

Dann sieht er, wie sie sich bei den Schmugglervorräten bedient. Seltsame Fläschchen, Phiolen und Tinkturen, bunte Pulver und Kräutermischungen ... einige davon riechen sogar sehr gut ...

Er will ihr schon zurufen 'weißt du da eigentlich, was du da tust ?', als er die günstige Lage erkennt. Hier kann er sich selbst an den Schmugglern schadlos halten, ohne dabei erwischt zu werden - zumindest, solange keiner der Halunken hier eintrifft.

Seufzend stellt er fest, daß er längst nicht genug gelernt hat, um diese verschiedenen Mischungen unterscheiden zu können. Bei einigen weiß er schlichtweg nicht, wozu sie gut sind, auch, wenn die Frau sie ohne zu zögern einsackt. Einige andere wiederum sehen ihm zu bunt aus, um für ihn von Nutzen sein zu können.

Glücklicherweise haben die meisten der Kästchen und Phiolen Etiketten. Das erleichtert die Suche. Einige der gelagerten Kräuter erkennt er an ihrem Geruch und der Form der Blätter, aber er muß sich dem offensichtlichen Fachwissen der Frau gegenüber geschlagen geben. Was er gebrauchen kann, sammelt auch er ein, und verpackt es in eigens dafür mitgeführte Beutelchen und Fläschchen, die seit längerer Zeit leer geblieben sind.

"Und du kannst mit all dem Zeug hier etwas anfangen ?" fragt er die junge Frau schließlich, "ich kenne zwar einige Kräuter hier, aber diesen Pulvern dort drüben kann ich zum Beispiel nichts anfangen ... Scheinbar habe ich noch einiges zu lernen ..."

Als er nach einem seltsamen Gewächs in einer dicht verschlossenen Ampulle greifen will, durchzuckt ihn plötzlich etwas wie ein Stromstoß. Sein Amulett blitzt für Sekundenbruchteile tiefrot auf.
Als er das Etikett liest, merkt er, warum : "Fungus Dirus" - daneben prangt deutlich ein Totenkopf-Symbol.

Hat ihn das Amulett der Göttin gewarnt ?
Posted By: Namara Re: On the Road again - 16/02/06 08:56 PM
Chumana achtet gar nicht darauf, was Alrik treibt oder sagt. Glücklich füllt sie Ihre Taschen. Gerade verstaut sie sorgfältig das letzte Fläschchen, als sie auf einmal die Wirkung von einer ihr unvertrauten Magie spürt. Irritiert schaut sie zu Alrik rüber und bemerkt das kurze Aufflackern seines Amuletts. Schlagartig kehrt sie in die Realität zurück. Das wäre doch eine gute Gelegenheit, mal ein wenig in den Gedanken des Einhornfreundes zu stöbern. Vielleicht könnte sie so etwas herausbekommen, über diesen geheimnisvollen Vorfall. Chumana atmet tief durch und konzentriert sich darauf, ihren Geist mit dem von Alrik zu verschmelzen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/02/06 09:18 PM
"Sehr seltsam", sagt Glance und schaut auf den zusammengestüzten Tisch hinunter. "Erst fehlt das Glas im Kajütfenster - und jetzt fällt der Tisch ohne Grund zusammen".

Er hebt einen Splitter auf und sieht ihn sich genau an. "Keine Holzwürmer jedenfalls", meint er mit einem Kopfschütteln. Er steht auf und betrachtet das Fenster noch einmal genauer.

"Ich glaube", sagt er dann, "ich fange an an Seemannsgarn zu glauben..."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 16/02/06 09:39 PM
Etwas nähert sich ihm ... was ist es ? Es ist nicht unbedingt feindlich gesinnt ... aber auch nicht unbedingt freundlich. Es ist eher ... neutral.

Das sonderbare daran ist aber, daß Alrik es durch seinen Geist wahrnimmt. Nicht durch seine Augen, seinen Geruchs- oder Tastsinn. Nein, da ist etwas anderes ... eine geistige Präsenz ...

Er dreht sich herum, und bemerkt, daß immer noch diese junge Frau da ist ... sie scheint sich auf etwas zu konzentrieren ... Er fühlt um sich herum, und spürt, daß diese geistige Präsenz von ihr auszugehen scheint ... Intuitiv, völlig ohne nachzudenken, gleitet seine Hand von selbst an sein Amulett. Es kommuniziert mit ihm, im Unterbewußtsein, stellt er gerade fest. Durch Konzentration gelingt es ihm, diese Kommunikation in sein Bewußtsein zu holen. Er wundert sich noch, daß das so leicht geschieht ...
Er sieht Bilder ... verschwommene Bilder in verschiedenen Farben, und Fragen, die ihm in seinem Geiste gestellt werden. Er sieht die junge Frau plötzlich in einem anderen Licht. Er kann ihre Aura erkennen, und sie erscheint grünlich ... wie das Grün einer Schlange ...

Obwohl ihre Aura grünlich scheint, wirkt sie nicht unbedingt bedrohlich. Nur anders. Sie geht anders mit Menschen um, als er es gewohnt ist, das will ihm diese Aura sagen. Sie kommt aus einer Kultur, in der Dinge anders geregelt werden ...

Er spürt, wie von dem Amulett eine Art Schutzwall ausgeht ... Er konzentriert sich auf das Amulett und läßt es zu, daß der Schutzwall durchlässiger gestaltet wird. Wieso er das schafft, diese Frage stellt sich ihm gar nicht. Es passiert einfach. Ob das Amulett auf ihn geeicht ist ?

Er kann nun, da der Schutzwall nicht mehr so stark ist, ihre geistige Präsenz spüren. Er fühlt, wie sie sanft, aber unnachgiebig in seinen Geist eindringt, und seine Erinnerung durchsuchen möchte. Läßt er es zu oder ... ?

Er öffnet seinen Geist für seine Erinnerung seit der Zeit, als er auf die Gruppe gestoßen ist. Seinem Amulett erlaubt er, den Rest seines Geistes für sie abzuschotten. Dort kann sie nicht eindringen.

Bilder tauchen in ihm auf, werden an die Oberfläche seines Bewußtseins gespült, Bilder vom Tempel, von Bodasen, von Lu, von Rashida ... Bilder der Burgruine, des Zwerges, des Dunkelelfen ... Gerüche des Waldes, das Wiehern der Pferde, Kämpfe gegen die Blutjäger ...Bilder des Tempeleinganges, das Klimpern der Glücksmünze, der Geruch verbrannten Öls, der Kampf gegen den Dämon ... so chaotisch und unberechenbar, wie diese Sinneseindrücke und Erinnerungen in ihm auftauchen, so chaotisch ist auch das, was er der eindringenden geistigen Präsenz zu "sehen" erlaubt - nur die Siegelheilung läßt er nicht zu, diese Erinnerung wird auch abgeschottet. Sie erscheint ihm zu wichtig und zu delikat.

Das letzte, was in ihm auftaucht, ist der Kampf gegen den Dämon - und danach das Einhorn als Symbol seines Lebens.



Posted By: Lurker Re: On the Road again - 17/02/06 02:49 PM
„Was soll das? Was habt Ihr nur vor?“, fragt eine Passantin erschrocken, schlägt die Hand vor den Mund und bleibt stehen.

„Wir zeigen's den Elfen!“, antwortet ein Mann aus der mit Fackeln, Steinen und Knüppeln bewaffneten Menge, „Sie morden und stehlen ungehindert und lachen uns dafür noch aus, diese hochnäsigen Ratten. Aber Rechem lässt sich das nicht gefallen! Das Pack verschwindet jetzt ein für alle Mal! Kommt mit und helft uns!“

Unschlüssig sieht die Frau vom einen zum anderen. „Die Elfen? Ich weiß nicht ...“

„Seid Ihr etwa nicht stolz, Rechemerin zu sein?“, ruft jemand von weiter hinten.

„Doch, doch.“, beeilt sich die Frau zu sagen, „Aber die Elfen ... das ist doch gefährlich.“

„Keine Bange!“, entgegnet der Mann, der bereits mit ihr gesprochen hat, „Je mehr wir sind, desto leichter wird es. Wenn ihr Schiff an allen Ecken brennt und ein Steinhagel auf sie niedergeht, nützt ihnen ihre ganze Zauberei nichts mehr.“

„Zauberei?“, wiederholt die Frau skeptisch, „Ich ... ich bin nur eine einfache Marktfrau ...“

Der Mann lacht selbstsicher. „Ob Tischler, Marktfrau oder Priester,“ – er deutet auf einen jungen Mann in weißer Robe aus der vorderen Gruppe des Zuges – „erst gemeinsam sind wir stark. Sicher habt Ihr gehört, dass diese verkommenen Bastarde sich an den Stadtwachen und erneut an einem jungen Mädchen vergriffen haben? So kann, so darf das nicht weitergehen! Niemand soll in Rechem um seine Kinder fürchten müssen!“

Immer noch etwas zögernd, lässt sich die Frau eine Fackel und einen Stein in die Hände drücken und schließt sich dem Zug in Richtung Hafen an.

„Gut gemacht, Sewrus!“, lobt der Mann neben dem Sprecher von eben und klopft diesem grinsend auf die Schulter, „Du hast dir den Kopf des Elfenhäuptlings wahrlich verdient.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/02/06 02:59 PM
Erschrocken war die Elfe zur Seite gesprungen als der Tisch zusammenfiel.

Jetzt sieht sie etwas unsicher Glance an, "Seemannsgarn? Eigentlich glaube ich nicht an den Klabautermann, aber bisher sind so viele Dinge geschehen, da bekomme ich auch langsam Zweifel."

Big Claw beugt sich zu Lu, "ist Alles in Ordnung mit dir?" Sie hebt den Keks auf und reicht ihn dem kleinen Drachen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 17/02/06 05:34 PM
Dankbar nimmt Lu den Keks entgegen, pustet den imaginären Staub ab und lächelt die Elfin an.

"Danke, Big Claw. Es ist alles in Ordnung."

Dann robbt er aus den Trümmern des Tischs hervor und schüttelt sich.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/02/06 08:41 AM
Ein lauter Ruf aus dem Mastkorb dringt durch das offene Fenster. Die elfischen Worte klingen verzerrt, aber Glance versteht sie doch und schreckt auf.

"Eine Menschenmenge bewegt sich auf das Schiff zu!" sagt er, anscheinend zusammenhanglos und als er verwirrte Blicke bemerkt, fügt er hinzu, "meldet der Ausguck gerade".
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 20/02/06 09:23 AM
Dass ein stabiler Tisch einfach so zusammenbrechen kann, hat Patarival schon nicht als gutes Omen gedeutet.
Gedankenverloren - und mit einem leichten Lächeln, das er sich nicht verkneifen kann - klopft er Pastetenreste von Lu ab, als er von Glances Meldung jäh in die Wirklichkeit zurückgezerrt wird.

"Eine Menschenmenge?" fragt er verwirrt, "Weshalb sollte sich eine Menschenmenge auf das Schiff zubewegen? Gibt es Ärger?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/02/06 02:35 PM
Ein Rumoren dringt leise durch das Kellergewölbe. Dort oben bewegt sich etwas !

Alrik kommt aus seinem trance-ähnlichen Zustand zurück, und wird auf einmal sehr angespannt. Was war do oben wohl los ?

Er legt sich flach auf den Boden und horcht auf der Erde. Er kann das leise Stampfen von Schritten hören, und ein Rumoren.

Die Menschenmenge bewegt sich auf den Hafen zu !

Alarmiert richtet er sich wieder auf. Schweiß tritt auf seine Stirn, die in Sorgenfalten gefurcht ist. "Hoffentlich finden sie uns nicht !" flüstert er besorgt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/02/06 08:48 PM
Stone, der nicht die geringste Ahnung hat wie um alles in der Welt er auf einen einfach so zusammenbrechenden Tisch reagieren soll, zuerst wollte er einen Scherz zu Lu über die stabilität von Elfenholz machen hielt das aber für keine gute Idee, nutzt die Gelegenheit um den Tisch zu ignorieren und steht ebenfalls auf.
"Dann sollten wir Kapitän Earandur unsere Hilfe anbieten, wenn er seine Mannschaft braucht um das Schiff ablegen zu lassen kann er vielleicht erst mal Hilfe bei der anstehenden Verteidigung gebrauchen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/02/06 09:00 PM
Lu springt neben Przyjaciel Stone auf.

"Hat mich doch jemand gesehen? Ich habe so aufgepasst!", jammert Lu leise und fast tonlos. "Es tut mir so leid, so leid, so leid ..."

Hilflos blickt er zu seinem Freund und zu Big Claw. Dann reißt er sich zusammen, allein schon um Patarival ein gutes Beispiel zu geben.

"Wie können wir helfen, Glance?", greift er den Vorschlag des Kriegers auf.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/02/06 09:10 PM
Auch Big Claw hat den Ruf aus dem Mastkorb gehört und ist Glance dankbar, dass er die unerfreuliche Nachricht übersetzt.

Zu Lu Ser gewandt sagt sie, "ich glaube nicht, dass man dich bemerkt hat. Es muss einen anderen Grund geben. Den wir leider nicht wissen. Stone hat recht, das Schiff sollte ablegen und zwar sehr schnell. In der Zwischenzeit sollten wir dafür sorgen, dass die Menschen nicht an Bord kommen können. Wir müssen aber vermeiden, dass es Verletzte oder gar Tote unter den Menschen gibt."

Etwas hilflos sieht sie Glance an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/02/06 09:20 PM
Plötzlich lacht Stone, "Vielleicht ist es ganz einfach. Ich glaube nämlich auch das Lu ungesehen an Bord gekommen ist. Wenn Lu sich hinter der Reeling duckt so das er nicht gesehen wird und eine paar kräftige Feuerstöße aufs Meer schickt, und einer der Elfen ein paar möglichst mystiche Handbewegung vollführt..."
Stone bricht ab, "Lurekar, habt ihr vielleicht schon mal einen Magier verkörpert? Ich kann mir nicht vorstellen das die Menschen von einem Magier der derartig das Feuer beherrscht nicht beeindruckt wären. Wer würde sich schon freiwillig mit einem derartig mächtigen Magier anlegen. Und niemand würde zu schaden kommen."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 20/02/06 09:34 PM
Lu ist erleichtert, dass seine Gefährten nicht glauben, dass er für die neuerliche Aufruhr verantwortlich ist. Przyjaciels Stones spaßiger Vorschlag weckt sofort seine Begeisterung, jedoch hat er auch einen kleinen Zweifel.

"Wenn wir die Menschen so erschrecken, bestätigen wir Ihnen allerdings, dass die Elfen eigenartige Magier beschäftigen und gefährlich sind ... Wir sollten dies wirklich nur als letztes Mittel benutzen, um bei einem nicht mehr zu verhindernden Sturm die Front zurück zu halten", gibt er zu bedenken.

"Schafft Earendur es, schnell genug abzulegen?", wendet er sich an den Halbmenschen Glance. Seine Gedanken schweifen kurz sorgenvoll zu Alrik.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 20/02/06 09:42 PM
"Lu hat Recht", stimmt Patarival mit einem kurzen Nicken dem Drachen zu, "Auch ich denke, dass dies lediglich den Unmut der Leute schüren würde. - Ausserdem sollte mit solchen Mächten keine Spässe getrieben werden."

Über die Schulter blickt er wieder durch das offene Fenster.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/02/06 09:58 PM
"Auf jeden Fall müssen wir alles vermeiden, was die Menschen noch weiter gegen uns aufbringt. Lu, vielleicht solltest du außer Sichtweite gehen. Falls diese Menschen wirklich auf dieses Schiff losgehen sollten, dann wäre es besser, wenn sie dich nicht sehen. Sie sind nicht in der Lage, dein Erscheinen richtig zu deuten. Es würde ihren Hass nur noch mehr schüren. Und mit einem losgelassenen Mob ist nicht zu spaßen. Ich frage mich nur, wo die Stadtwache ist? Eigentlich müsste das Schiff unter Immunität liegen und von der Wache geschützt werden."

Ratlos blickt die Elfe sich um.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/02/06 09:59 PM
"Wenn euch die Leute erstmal einen Strick um den Hals legen ist es fraglich in wie weit ihr Unmut noch gesteigert werden kann."
Stone grinst den Fremden an, "lassen wir den Kapitän entscheiden."
Posted By: Namara Re: On the Road again - 21/02/06 12:23 AM
Vorsichtig dringt sie in den fremden Geist vor. Sucht einen Weg in Gedanken und Erinnerungen. Ein stechender Schmerz fährt ihr durch den Kopf, als sie auf eine magische Barrikade stößt. Die gleiche fremdartige Magie, die sie vorhin schon wahrgenommen hat. Eine magischer Schutzwall, den sie trotz größter Anstrengungen nicht durchbrechen kann. Enttäuscht will sie schon aufgeben, da die Schmerzen in ihrem Kopf unerträglich werden, als der Schutzwall auf einmal durchlässig wird.

Tief dringt ihr Geist in seinen ein. Bilder dringen in ihr Bewusstsein. Ein Durcheinander von Gedanken, Gefühlen und Bildern. Die mächtigen Mauern eines alten Tempels. Bilder von einem Mann, einem Schattenrufer. Bodasen wurde er von den anderen genannt. Einige Sekunden lang taucht eine Erinnerung in ihr auf, sie sollte sich an etwas im Zusammenhang mit diesem Namen erinnern. Aber bevor sie diesen Gedanken greifen kann, wird ihr Geist schon von einer Fülle weiterer Bilder überschwemmt. Begebenheiten mit den kleinen Drachen. Das Gesicht einer Frau. Alriks Erinnerungen an die Burgruine. Eindrücke des Waldes. Eine Auseinandersetzung mit denen, die sie Blutjäger nennen. Den Eingang eines Tempels, verziert von Katzen. Die schwere Entscheidung, ein in ihren Augen unnützes Stück Gold herzugeben und der Klang dieser Münze, als sie in einem Spalt verschwindet. Der Geruch von verbrannten Öl, der sich stechend ihn ihrer Nase einnistet. Ein mächtiges Wesen, eines der Kinder der Finsternis, ihrem Volk vertraut und doch so anders. Der ungleiche Kampf mit diesem Sohn des Chaos. Und dann dieses Einhorn. Die Bilder dieses Wesens rufen zwiespältige Gefühle in ihr hervor. So herrlich diese Tiere anzusehen sind, so gefürchtet ist ihre Magie in ihrem Volk. Und anscheinend hat sie selber gerade eine Kostprobe dieser legendären Magie erhalten.

Aber trotz dieser Fülle von Informationen, muss sie frustriert feststellen, das die Informationen, die für sie von Bedeutung sind, ihrem Geist verschlossen bleiben.

Erschöpft bricht sie die Verbindung ab. Zu viel Magie hat sie in den letzten Stunden eingesetzt, zu viele Informationen auf einmal aus dem Geist des Einhornfreundes aufgenommen und zu wenig Schlaf in den letzten Tagen bekommen. Müde reibt sie sich die Schläfen. Wie gern würde sie jetzt zu ihrem Lager zurückgehen, sich in ihre Decke hüllen und ein paar Stunden schlafen.

"Hoffentlich finden sie uns nicht!" Die geflüsterten Worte reißen sie aus ihrer Versunkenheit.

Noch ein wenig abwesend schaut sie zu Alrik hinüber. „Wen meinst du? Wer soll uns nicht finden?“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 21/02/06 02:35 AM
Lurekar, der den kaputten Tisch untersucht, aber auch keine Ursache für dessen Zusammenbrechen bemerkt hat, ist beim Ruf des Ausgucks ans Fenster getreten. Schweigend hat er ab und zu hinausgesehen und der Unterhaltung der anderen zugehört. Jetzt schaut er in die Runde und ergreift das Wort: „Ein Begrüßungskomitee ist diese Menschenmenge sicher nicht. In der Stadt brennt es. Eventuell wird die Schuld dafür den Elfen gegeben, und jetzt wollen ein paar Übereifrige das Recht in die eigene Hand nehmen. Am Hafen sind allerdings Wachen postiert worden, die gestern noch nicht da waren, mindestens zwanzig Mann. Sie blicken in Richtung Stadt, nicht zum Schiff, dürften also von dort mit Gefahren rechnen. Ich vermute, sie wurden zum Schutz des Schiffes abgestellt. Wie mutig und beherzt sie einschreiten werden, ist natürlich die Frage.“

Der Schwarzgekleidete wendet sich Big Claw zu: „Für die Elfen dürfte allerdings gelten, was Glance auch für uns erwähnt hat – wenn das Schiff jetzt ablegt, ist das für die Übereifrigen ein Schuldeingeständnis.“. Mit einem Blick zu Stone und Lu Ser fährt er fort: „Aus dem gleichen Grund halte ich es für unklug, dass ich einen Magier spiele, der den Leuten Angst einjagt. Sie könnten denken, dass es seine Feuerstöße waren, mit denen die Häuser in Brand gesetzt wurden.“. Ein Lächeln umspielt die schwarzen Lippen des grauhäutigen Mannes, und er kann es sich nicht verkneifen, hinzuzufügen: „Auch wenn die Rolle selbst mir natürlich keinerlei Probleme bereiten würde.“

Der Musiker greift mit einer Hand in die andere und dehnt betont gelassen beide Arme. „Ich halte es für das Beste,“, erklärt er ruhig, „wenn sich vorerst keiner von uns an Deck zeigt. Das würde nur für Misstrauen sorgen. Der Kapitän sollte die Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, die er für richtig hält. Und falls es wirklich brenzlig wird, überlasst die Sache mir. Ich habe mit solchen Situationen durchaus ... meine Erfahrungen.“. Ein selbstsicheres Grinsen auf Lurekars Gesicht verstärkt den Eindruck, dass er auf seinen Plan vertraut. Hier an der Ostküste hat sicher niemand was von Mindelstett gehört., denkt er sich, Und sollte die Sache erneut so ausgehen – ich kann ja schwimmen.
Posted By: Rei Re: On the Road again - 21/02/06 11:41 AM
Das Wesen hat sich auf einen alten Schrank flach hingelegt und beobachtet die vor ihr liegende Szenerie. "Piraten, eine aufgebrachte Menschenmenge, mittendrin diese Gruppe hier in der Kajüte - am besten warte ich ab, was nun passiert. Im Moment würden sie mich schließlich bestimmt entdecken, wenn ich versuchen würde hier wegzukommen" sinnt sie über ihre Situation nach, nur um danach leise vor sich hinzukichern über ihren gelungenen Streich mit dem Bullauge und den Tisch, an den sie gar nicht mehr gedacht hatte. Sofort danach hält sie augenblicklich inne und hofft, daß die anderen nichts gehört haben.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/02/06 01:51 PM
"Die Stadt ist in Bewegung !" flüstert Alrik zurück. Auf den Gedanken, daß er hier unten nicht zu flüstern braucht, weil ihn eh keiner außer der Frau hört, kommt er nicht.

"Bevor ich hier rein kam, habe ich Leute getroffen, die zum Elfenschiff wollten. Sie hatten nichts Gutes im Sinn. Ich glaube, sie wollten das Schiff angreifen, selbst, obwohl sie nur 5 Leute waren. Sie müssen einen starken Willen haben - oder von starkem Haß getrieben worden sein, daß sie das trotz ihrer kleinen Zahl tun wollten.

Ich habe mich mit ihnen unterhalten, und in der Tat scheint zur Zeit in der Stadt ein großer Haß auf die Elfen, die hier leben, hochzukochen. Wenn ich ein Elf wäre, würde ich so schnell es geht fliehen !

Dummerweise sind meine Gefährten jetzt auf dem Elfenschiff. Und die Stadt ist in Bewegung. Der Kessel ist übergekocht. Sie kommen hier hin. Es sind viel mehr, als ich geahnt habe. Ich habe sie durch die Erde hindurch gehört. Der Mob wird das Schiff zum Ziel haben. Wenn sie uns hier finden ... ich glaube nicht, daß sie uns in ihrem Haß und ihrer Verblendung in Ruhe lassen würden. Wahrscheinlich würden sie uns auch nur deshalb für 'Elfengesindel' halten, nur weil wir hier unten sind. Und wenn sie uns hier inmitten des Schmuggelgutes entdecken ... Mir tun die Hafenarbeiter leid. Sie tun nur ihre Pflicht, geraten aber in Gefahr, in diese Sache hineingezogen zu werden, nur, weil sie in der Nähe des Elfenschiffes arbeiten ..."

Daß sich Alrik als Hafenarbeiter ausgegeben hat, verschweigt er zunächst. Er kann die Frau nicht genügend einschätzen, um sagen zu können, ob sie das bei der Stadtbevölkerung gegen ihn verwenden würde, oder nicht.

"Meiner Meinung nach haben wir nur zwei Möglichkeiten : Entweder hier zu bleiben, und zu hoffen, daß der Mob uns nicht bemerkt, oder sofort zu fliehen !"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/02/06 02:34 PM
Die Morgenrörte ist längst vergangen.

Daß etwas "in der Luft liegt", wie die Menschen so sagen, haben auch zwei Katzen bemerkt, die neben einem nun erloschenen Feuer vor den Toren der Stadt stehen.

Gerade verwandeln sich die beiden Katzen von ihrer kleineren, vierfüßigen Form in zwei humanoide, aufrecht gehende Katzenmenschen. Einer der beiden hebt seinen Kopf kurz an und scheint in der Luft zu schnuppern. "Es geht etwas vor in dieser Stadt," spricht der Katzenmensch in einer Sprache, die sich für Menschen wie ein Miauen anhören würde, zu seiner Begleiterin. "Etwas nicht Gutes," fügt sie hinzu, während ihr buschiger Schwanz durch hin und her pendelnde Bewegung ein Gefühl der Unruhe und Unsicherheit vermittelt.

"Es wird Zeit, daß wir gehen," stellt er fest. "Wir sollten unseren Freunden Bescheid geben," weist die Katzenfrau hin. "Auf jeden Fall !" bestätigt er.
Zusammen geht das Paar nahezu lautlos in Richtung Wald, um sich im Schutze der Bäume der Küste zu nähern. Von dort aus werden sie sich der Stadt nähern, um an derem Rande ihre Freunde zu treffen.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/02/06 07:37 PM
Glance fasst das Tilúvemaegsil fest in seiner Hand und sagt, "Claw und ich können offen an Deck gehen - wir fallen nicht auf unter den Elfen. Ihr haltet euch besser außer Sicht, ob hier unten oder oben - wobei oben mir lieber wäre. Ich werde mal vorgehen und sehen was Earendur vorhat".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/02/06 08:50 PM
"Einverstanden, geht vorraus Glance." Stone stellt sich neben die Tür und wartet das die zwei Elfen vorrangehen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/02/06 09:03 PM
Big Claw geht hinter Glance an Deck.

Was ihr allerdings zu denken gibt ist die Reaktion von Lureka. *Sicher sind neue Wachen postiert. Ob die sich aber im Ernstfall wirklich gegen das eigene Volk stellen? Ich bezweifle das. Was bedeutet dieses Lächeln und die selbstgefällige Aussage, wir sollten im Ernstfall ihm die Sache überlassen? In welche ähnlichen Situationen war er schon verwickelt gewesen? Mir wird er immer unheimlicher*, diese Gedanken beschäftigen die Elfe, während sie neben Glance steht.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 21/02/06 10:32 PM
„In unruhigen Zeiten ist es leicht, das Volk aufzuwiegeln. Und alles was fremdartig ist, war schon immer ein hervorragender Sündenbock.“

Unvermittelt taucht in Chumana die Erinnerung an die getöteten Wachen auf. Ein amüsiertes Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen, als sie kurz überlegt, ob dieser Vorfall vielleicht etwas mit den jetzigen Ereignissen zu tun hat. Diese Fremdländer schienen wirklich leicht aus der Ruhe zu bringen zu sein.

„Ich habe jedenfalls keine Lust, mich in einem Keller zu verkriechen, wie eine Maus in ihrem Loch. Und vor etwas davonzulaufen, das ich gar nicht kenne, kommt schon gar nicht in Frage. Eine Powaqa läuft vor nichts und niemandem weg.“ Zumindest sorgt sie dafür, dass es ihr nicht so ausgelegt werden kann, denkt sie schaudernd, während ihre Gedanken kurz zu Una wandern.

„Wenn man in einer Schafherde nicht auffallen will, ist es am besten, sich als Schaf zu verkleiden, mit der Herde zu ziehen und zu blöken. Wenn ich deine Worte richtig deute, möchtest du zurück zum Hafen. Also lassen wir uns doch vom Mob direkt dorthin bringen. Erst einmal dort, wird sich schon eine Gelegenheit finden, dich aufs Schiff zu verfrachten.“

„NIEDER MIT DEN SPITZOHREN!“ grölt Chumana und grinst Alrik zwinkert zu. „Ist doch gar nicht schlecht. Ich finde, ich gebe einen überzeugenden Elfenhasser ab.“

Nicht dass ich viel für sie übrig hätte, denkt sie insgeheim bei sich, aber dass muss ich ja nicht gleich jedem auf die Nase binden. Und diesem Einhornfreund zu helfen, könnte ganz nützlich sein. Sollte ich das Vertrauen der Gruppe erringen können, dürften sich meine Nachforschungen wesentlich leichter gestalten.

„Nun, worauf wartest du noch? Ich hole nur noch meine Sachen und dann stürzen wir uns ins Abenteuer.“

Ohne abzuwarten, was Alrik dazu meint, geht Chumana zurück zu ihrem Lager und packt ihre wenigen Habseligkeiten zusammen. Dann wirft sie sich einen bodenlangen, braunen Umhang mit langen Ärmeln über. Ihre fremdartige Kleidung wird darunter sorgsam verborgen. Jetzt wirkt sie nur noch wie eine ärmliche Stadtbewohnerin, die sich wegen der ungemütlichen Witterung warm eingepackt hat. „Wenn diese Kleider einen nur nicht so in der Bewegungsfreiheit einschränken würden“, murmelt sie dabei leise vor sich hin. Ihr Stab ist leider nicht so leicht zu verstecken. Aber ein paar gemurmelte Worte und schon erscheint er dem Beobachter wie eine ganz normale Heugabel. Müde stützt sie sich einen Moment auf den verzauberten Stab. Viel Energie hat sie nicht mehr übrig. Sicher würde es noch reichen, Alrik wieder aufs Schiff zu bringen, aber wenn sie danach in Schwierigkeiten geriete, könnte es eng werden. Einen Moment spielt sie mit dem Gedanken, Alrik sich selbst zu überlassen. Immerhin hat sie ja noch diese andere Möglichkeit, die Gruppe auszuspionieren. Aber dann siegt doch die Abenteuerlust und sie sieht sich ungeduldig nach Alrik um.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/02/06 10:50 PM
Alrik muß zugeben, daß er etwas verblüfft ist. Und ... ja, so etwas reizt ihn. Das ist im Grunde die beste Methode, herauszubekommen, was hier eigentlich vor sich geht. Er erinnert sich zurück an die Zeit, in der er ein einfacher Herumstreuner in einer großen Stadt war, alle Gassen kannte, alle Gasthäuser sowieso, mit allen Bettlern per du war ... Informationen gegen Bares tauschte ... Das könnte interessant werden.

Beeindruckt von soviel Mut und Kaltschnäuzigkeit stimmt er zu. "Nun gut, machen wir uns halt mal einen kleinen Spaß da draußen," erwiedert er mit einem Grinsen zu Chumana. "Ich hätte nie gedacht, daß mir sowas nochmal Spaß machen würde", denkt er laut. "Ein bißchen Risiko, in einer Menschenmenge untertauchen, alles in Allem klingt das wirklich spannend." Dann schaut er sich prüfend an, ob er dort oben auch als Stadtbürger durchgeht.

"Gut, ich habe noch meine Bürgerklamotten an. Damit falle ich nicht weiter auf. Lediglich mein Beutel paßt nicht ganz dazu, aber mir wird dazu schon irgendetwas einfallen. Das Einzige, was mir dabei Sorgen macht, sind mein Akzent und die Gruppe von eben, die ich traf, bevor ich hier heruntergekommen bin. Ich hoffe, ich kann sie irgendwie einwickeln, bevor sie auf dumme Gedanken kommen. Ansonsten bin ich jetzt fertig." 'Das Gift an meinem Dolch dürfte inzwischen längst unwirksam geworden sein', denkt er noch, 'das Haltbarkeitsdatum ist ja nun hoffnungslos überschritten ... Ich muß mir bei der nächstbesten Gelegenheit neues kaufen.' Mit innerlichem Bdedauern denkt er daran, daß er von dem Schmuggelgut kein einziges Gift wiedererkannt hat.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/02/06 08:51 AM
Glance tritt zu Earendur, der besorgt in Richtung Stadt sieht, und fragt "Was sind eure Absichten?"

"Finladrís sagte 'Frieden halten - um jeden Preis' - Ich sagte 'Nicht um den Preis meines Schiffes, und mein Schiff ist auch meine Besatzung' - Er hat das akzeptiert und mir die Genehmigung gegeben im Notfall auszulaufen. Wir sind bereit!" Er deutet auf ein paar Seeleute, die bereit sind die Leinen schiffsseitig loszuwerfen.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 22/02/06 11:39 AM
„Gut, dann lass uns rausgehen“. Mit wenigen Schritten ist Chumana bei der Kellerklappe. Einen Moment lauscht sie auf die Geräusche von draußen, dann öffnet sie die Klappe mit einem Kräftigen Stoß. Sekundenlang schließt sie geblendet vom Tageslicht die Augen, dann schaut sie sich vorsichtig um. „Gut, niemand zu sehen.“ Schnell geht sie auf die Straße heraus und wartet ungeduldig auf Alrik. Kaum ist er herausgetreten, schließt sie den Kellerzugang wieder.

„Anscheinend bewegt sich der Mob die Hauptstraße hinunter zum Hafen. Wenn wir diese Nebenstraße runtergehen, müssten wir geradewegs auf sie stoßen.“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/02/06 11:46 AM
"Wie wäre es, wenn wir uns ihnen von hinten oder von der Seite nähern, als Nachzüglern oder als vom Lärm neugierig gewordene ?" fragt Alrik, nachdem er sich ebenfalls an das Licht gewöhnt hat.


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/02/06 12:11 PM
"Was auch immer geschehen ist", antwortet Glance, "Auslaufen würde als Flucht, und Flucht würde als Schuldeingeständnis ausgelegt werden. Ablegen und im Hafen bleiben sollte erstmal reichen - es wird Schwimmern schwer fallen die Bordwände zu erklimmen, und das Wasser kühlt vielleicht die Gemüter".

"Da bin ich mir nicht so sicher", meint Earendur zweifelnd. "Wenn ein Mob in Bewegung ist, sucht er sich ein Opfer, und wenn das eigentliche Ziel nicht erreichbar ist, dann eben ein Anderes".
Posted By: Namara Re: On the Road again - 22/02/06 01:03 PM
"Gut, aber wir sollten schon versuchen, uns in den vorderen Reihen zu bewegen. Erst einmal am Hafen, könnte es von Vorteil sein, sich nicht erst einen Weg durch eine größere Menschenmenge bahnen zu müssen."

Ein guter Illusionszauber und Schnelligkeit, das könnte durchaus funktionieren um zurück aufs Schiff zu kommen, denkt Chumana bei sich.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/02/06 09:35 PM
"Na dann los !" sagt Alrik zu Chumana, "Hinein ins Getümmel ! Wo laufen sie denn ?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 23/02/06 06:49 AM
Im Teleportationsraum der Akademie kündigt ein Gong eine bevorstehende Teleportation an, so kann ein zufällig im Raum befindlicher Diener den Teleportationsplatz noch verlassen. Kurze Zeit später erscheinen Johram und Mardaneus in dem Teleportationskreis. Die Akademie hatte dieses Teleportationsziel schon vor langer Zeit gebaut, weil es einfacher ist, sich zu einem festen bekannten Ort zu teleportieren.

Die beiden Magier hatten, nach einem gemütlichen Frühstück, gerade eine Diskussion über die gestrigen Ereignisse begonnen, als Mardaeus plötzlich bemerkte: "Spürst Du das auch? Irgenteine dunkle Energie ist in der Nähe. Wir wollten schnellstmöglich zurück"
Johram konzentrierte sich und sagte "Stimmt ich kann es auch spüren. Irgendwer wirkt mächtige Magie in Rechem. Packen wir unsere Sachen"
Die Magier hatten schnell das Nötigste zusammengesucht, das Buch, das den Kontakt zu Bodasen ermöglichte eingepackt und dem Bauern eine Nachricht über ihr Verschwinden hinterlassen. Jetzt waren sie in der Akademie und spürten die Magie noch stärker.
"Gehen wir zum Versammlungsraum, dort werden sicher inzwischen noch andere Kollegen sein, wir müssen uns beraten." sagt Johram und beide machen sich dorthin auf den Weg, nachdem sie schnell noch ihre Sachen in Johrams Zimmer abgelegt haben.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 23/02/06 09:57 PM
Am Waldrand, dort, wo der Wald an den Strand grenzt, treten die beiden Katzenmenschen wieder hervor. Auf ein gemeinsames Nicken zueinander verwandeln sie sich zurück in ihre unscheinbare, schnellere, vierfüßige Form.
Nebeneinander laufen sie nun am Waldrand entlang und behalten dabei die Küste gut im Auge. Kurz vor der Stadt ändern sie ihre Richtung. Ihr Ziel ist die große Felsplatte, die am Rande der Stadt über die Küste ragt. Die gleiche Felsplatte, von der aus Alrik in die Piratenhöhle eingestiegen war.
Dort, im Halbschatten der Bäume, die an das Areal angrenzen, erwarten sie, auf auf zwei weitere Artgenossen zu treffen. Kurz bevor sie die Felsplatte betreten, verwandeln sie sich wieder in ihre humanoide Form, und halten wachsam Ausschau.

Bald kommen tatsächlich zwei Katzen aus Richtung Stadt heran, die eine ausgemergelt und dünn und auf einem Vorderbein humpelnd, die andere im Gegensatz dazu wohlgenährt und ein wenig behäbig. Auch sie verwandeln sich in Katzenmenschen, bevor sie zu ihren Freunden auf die Felsplatte treten. Freudig begrüßen sich die Freunde durch das Aneinanderreiben der Wangen, wie es nun mal bei Katzen üblich ist.

"Was ist mit deinem Arm passiert ?" fragt die Katzenfrau mit dem erdbraunen Fell mitleidig die ausgemergelte Katzenfrau. Beunruhigt und mit ihrem Schwanz wedelnd schaut sie ihren Begleiter an, der mit ihr hergekommen war.
„Dort unten sind Piraten," erklärt die schwarzfellige Katzenfrau, "sie haben mir den Arm gebrochen. Ich wurde mit Leder angekettet, und das Gestein verhinderte, daß ich mich zurückverwandeln konnte."

“Warum hat du ihr nicht geholfen ?“, faucht der rotfellige Katzenmann den Begleiter der verletzten Katzenfrau an.
"Ich wusste nicht, wo sie war," verteidigt sich Katzenmensch mit dem weiß und ockerfarbenen Fell. "Ich habe es zu spät herausgefunden. Es tut mir unendlich leid, das ich ihr nicht helfen konnte." Sein leises Schnurren soll die anderen besänftigen.

"Das ist wahr," fügt die dünne Katzenfrau hinzu, "wir wurden getrennt. Ich fiel diesen Schacht hinunter in den Keller der Piraten, und konnte nicht wieder hinaus. Mein Gefährte wusste nicht, wo ich bin. Irgendwann bin ich gefangen genommen worden. Sie ketteten mich mit einem festen Lederband an, damit ich nicht fliehen könnte. Dabei brachen sie mir den Arm. Der Fels blockierte jeden Heilzauber.“ Unglücklich schaut die Katzenfrau auf den verdrehten Arm. „Ich fürchte, ich bin dauerhaft entstellt. Muss ich denn wirklich mit diesem Makel leben?" Das Miauen der Katzenfrau war traurig geworden. Es behagt ihr gar nicht, für den Rest ihres Lebens mit einer solchen Behinderung leben zu müssen.

Die beiden Katzenmenschen, die hier her gekommen waren, sehen sich tief in die Augen. Dann untersuchen sie den Arm der dünnen Katzenfrau gründlich. "Es ist noch nicht zu spät," befindet die Katzenfrau mit dem erdbraunen Fell. "Tief in den Wäldern hier gibt es einen Heiler, den wir fragen können. Aber wir sollten sofort gehen, je mehr Zeit verstreicht, desto geringer wird die Aussicht auf Heilung."
"Wir wollen sowieso die Stadt verlassen," fügt der Katzenmensch mit dem weiß-ockerfarbenen Fell hinzu, "denn in der Stadt gehen die Menschen aufeinander los. Ich weiß nicht, was sie haben, aber es riecht nach Tod und Kampf, nach Blut und Schweiß und Tränen. Wir tun gut daran, sofort aufzubrechen."

"Sind noch mehr von uns in der Stadt?" fragt der Katzenmensch mit dem roten Fell, mit einigen tief klingenden Wörtern. „Dann sollten wir sie vielleicht besser warnen“
"Nein," antwortet der mit dem weiß-ockerfarbenen Fell, "es sind schon alle gegangen. Wir sind die letzten. Und falls wir jemanden übersehen haben sollten, werden diejenigen schon die Zeichen der Zeit zu deuten wissen."

"Gut, dann lasst uns gehen," befindet der Katzenmensch mit dem roten Fell.
"Ich kann nicht," wirft die ausgemergelte Katzenfrau ein, "ich habe tagelang nichts zu Essen bekommen. Ich bin zu schwach für eine Wanderung. Ich brauche zuerst etwas Fleisch. Wir müssen uns zuallererst Nahrung suchen."
"Das machen wir auf dem Weg," legt die Katzenfrau mit dem erdfarbenen Fell fest. "Lasst uns gehen."

Gemeinsam brechen sie auf, und gehen in den Wald hinein - in ihrer humanoiden Form, um den gebrochenen Arm der dünnen Katzenfrau zu schonen. In ein paar Monaten werden sie wiederkehren - wenn wieder Ruhe in Rechem eingekehrt ist.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 24/02/06 08:06 AM
Nervös blickt Patarival aus dem offenen Bullauge. Der Wind trägt bereits die Stimmen des Mobs bis zum Schiff und auch wenn er Worte noch nicht ausmachen kann, so zeigt der Klang der Stimmen unmissverständlich das Rufen von Hetztiraden.

"Ich glaube, wir sind in Schwierigkeiten", sagt Patarival mehr zu sich selbst.
Einen Augenblick lang überlegt er, ob es vielleicht noch nicht zu spät wäre, von hier zu verschwinden und nicht in die ganze Sache mithineingezogen zu werden.
Den Gedanken verwirft er sofort wieder.

Nein, diese Leute haben ihm geholfen und - was noch wichtiger ist - er fühlt sich seit langer Zeit nicht mehr alleine.
Er kann nicht sagen, was es ist. Vielleicht die Elfen, die ihm geholfen haben - oder die elfische Hoheit, die ihn von den Schmerzen befreite.
Oder ist es der grimmige Musiker, der schon alleine vom Aussehen her so sehr fehl am Platze wirkt, wie sich Patarival fühlt?
Wahrscheinlich ist es vor allem der Drache Lu, in dem er sich selbst wieder zu erkennen glaubt.

Ausserdem würde er wohl nur ein gefundenes Fressen für den hungrigen Mob sein, wenn sie ihn vom Elfenschiff herunterkommen sehen würden. Und - wenn er sich richtig erinnert - hat der Kapitän sowieso die Planke einziehen lassen.

Patarival wendet sich vom Bullauge ab und beginnt nervös auf und ab zu gehen.
Wenn der Mob das Schiff stürmen würde, wäre er keine grosse Hilfe.
Nicht, dass es ihn wirklich brauchen würde. Er ist sich sicher, dass diesen Raum der Kämpfer, der an der Türe steht - irgendwas Stone war wohl sein Name - mühelos verteidigen könnte.

Patarival seufzt und beginnt dann die Sauerei, die der zusammengestürzte Tisch verursacht hat, ein wenig aufzuräumen.
Damit er wenigstens etwas tut.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/02/06 08:19 AM
Stone sieht Patarival etwas erstaunt zu wie dieser anfängt Aufzuräumen. Hatten sie denn jetzt nichts besseres zu tun?
"Kommt Patarival, das können wir zusammen machen wenn das Schiff sicher ist. Lasst uns lieber nach draussen gehen, vielleicht werden wir gebraucht. Dann sollte der Kapitän uns nicht suchen müssen. Komm Lu."
Stone geht jetzt hinaus und achtet darauf das er Aufbauten und Ladung zwichen sich und der Stadtseite hat. Mit einem kurzem Pfeifen signalisiert er Glance dass er an Deck ist.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 24/02/06 02:49 PM
„Sammeln!“, bellt der stämmige Korporal, und die Enden seines sorgfältig gezwirbelten Schnurrbarts beben. Der Lärm, der undeutlich aus den Gassen herüberdringt, lässt keinen anderen Schluss zu: Die Leute haben sich zusammengerottet und kommen zum Hafen geströmt, so wie Feldwebel Dranner es angekündigt hat. Dem Gejohle nach ist es eine ansehnliche Gruppe, die sich da gebildet hat. Von den je fünf Mann, die bei den Sperren in den Hafenstraßen postiert sind, wird sich eine solche Menge nicht aufhalten lassen.

Im Laufschritt kommen die Soldaten herbeigeeilt, die im Hafenbereich patrouilliert haben. „Ihr vier,“, brüllt der Korporal und deutet auf die Angesprochenen, „holt die Wachen bei den Straßensperren. Wir brauchen jetzt jeden Mann hier! Alle anderen: Doppelreihe bilden!“

Sofort beginnen die Soldaten, sich in zwei Reihen vor dem Pier aufzustellen, an dem das Elfenschiff festgemacht hat – hinten die Armbrustschützen und vorne die Schwertkämpfer. Der Blick des Korporals wandert hinüber zu dem majestätisch anmutenden Schiff. Es ist nur gut dreißig Schritt entfernt ... nicht weit genug, um Steinwürfe zwecklos zu machen, aber immerhin so weit, dass es schwierig wird, gezielt Personen zu treffen. Am besten wäre es ja, die Elfen würden zu ihrer eigenen Sicherheit verschwinden, das kann man ihnen jedoch unmöglich empfehlen, ohne eine diplomatische Krise heraufzubeschwören.

Der Korporal wünscht sich, Feldwebel Dranner wäre jetzt hier. Er versteht es besser, mit Worten umzugehen, und könnte vielleicht sogar die aufgebrachten Leute ohne viel Mühe zur Umkehr bewegen. Aber der Feldwebel ist nicht hier, und die Entscheidungen müssen später vor ihm gerechtfertigt werden. Ist es wirklich richtig, den Riegel in den Hafenstraßen jetzt aufzugeben und alle Soldaten hier zu versammeln? Ja ... ja, nur so kann der Schutz der Elfen gewährleistet werden, den Dranner als oberste Priorität ausgegeben hat.

Trotz der kühlen Luft rinnt dem Korporal eine Schweißperle über die Stirn. Es ist merkwürdig still geworden im Hafen, und die Anspannung ist förmlich zu spüren. Jeden Augenblick kann die Menge auftauchen, und dann ist es allein an ihm, Gewalt gegen die Elfen zu verhindern.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 25/02/06 12:26 PM
Patarival sieht Lu fragend an und folgt dann Stone auf Deck. Und wie Stone versucht sich Patarival versteckt zu halten.

Vorsichtig lugt er aus seinem Versteck hervor und beobachtet, wie sich die Stadtwachen in einer Verteidigungsstellung formieren.

"Verteidgungspositionen!", brüllt jemand. Es ist sein Bruder.
"Pat, verschwinde besser von hier", rät ihm Mitarival, "du störst hier nur. Geh zu den Frauen und Kindern!"
"Aber ich...", beginnt Patarival.
"Nein", unterbricht ihn sein Bruder, "Du bist Gelehrter. Du hast noch nie ein Schwert geführt!"

Mitarival wendet sich von ihm ab und rennt zu den anderen Verteidigern.
Aus der Dunkelheit hört Patarival das Brüllen der Männer.

"Sie greifen auch von Westen an!"
"Bildet einen Verteidigungsring!"
"Sie haben Brandpfeile!"

Patarival schüttelt die Erinnerungen aus dem Kopf.
"Was ist, wenn sie das Schiff anzünden?" fragt er Stone, der ihm am nächsten ist, flüsternd.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/02/06 06:13 PM
Lu hatte Patarivals fragenden Blick mit einem Schulterzucken beantwortet und war dem Krieger dann ebenfalls etwas zögerlich gefolgt. An Deck hielt auch er sich stets so, dass er von Land aus nicht zu erkennen war.

Er hockt sich neben Patarival und blickt sich nervös um. Als er bemerkt, wie sich Patarivals Blick kurz verschleiert, legt er dem Ungeflügelten beruhigend die Pfote auf die Schulter. Aber schon hat der Fremde seine Benommenheit abgeschüttelt.

"Ich glaube nicht, dass sie es schaffen werden, hier etwas ernsthaft anzuzünden, wenn ich das nicht will", antwortet er Patarival grinsend auf dessen Frage. Das Feuer müsste schon einen ganz besonders schlechten Tag haben oder sehr wütend sein, wenn er es nicht besänftigen könnte. Mit einem stolzen Lächeln erinnert er sich, wie leicht ihm der Kontakt zum Feuer im Wald gefallen war.

"Aber was machen wir, wenn sie mit Wasser werfen oder gar ein Loch in den Seelentöter machen?", sorgt er sich vielmehr.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/02/06 07:32 PM
Schweigend und sehr nachdenklich verfolgt die Elfe die Aufstellung der Wachsoldaten. Ob sie den Mob wirklich aufhalten können oder wollen? Was, wenn der Mob die Überhand gewinnt, wie sollen die Elfen dann reagieren? Wie mag es Alrik ergehen? Ist er in Sicherheit? Das alles sind sehr beunruhigende Fragen, die, im Moment, niemand beantworten kann.

Sie sieht Lu neben Patarival und hört seine Fragen. "Nein Lu, mit Wasser werden sie bestimmt nicht werfen und ein Loch können sie in das Schiff auch nicht machen", versucht sie den kleinen Drachen zu beruhigen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/02/06 10:37 AM
Dankbar blickt Lu zu Big Claw und versucht ein tapferes Lächeln. Gut, solange ihm das Wasser nicht zu nahe käme, würde er schon dafür sorgen, dass das Feuer keinem seiner Gefährten schadete. Trotzdem zittert er vor Aufregung am ganzen Körper. Wenn sie fliehen müssten, bekämen die Piraten vielleicht niemals ihre gerechte Strafe! Und wie sollten sie Alrik wiederfinden?
Posted By: Namara Re: On the Road again - 26/02/06 11:57 AM
Der Kopf des Elfenhäuptlings ... der würde sich an seiner Wand gut machen ...

Sewrus bemerkt in seiner Aufregung nicht, wie sich der aufgebrachten Menge hinten am Zug weitere Menschen anschließen ... nur Menschen, keine Zwerge, Elfen oder anderen Völker ...

Weiter hinten wandert ein schäbig aussehender Mann mit, der merkwürdig riecht. Er wandert mit, um die Leute anzustacheln. Denn nur so, denkt er, kann er von seinen Schmuggeleien ablenken ... "Die Leute brauchen ein Ziel," hatte er sich gedacht, "und das Ziel wird sie von anderen Dingen ablenken. Dieser wütende Mob kommt uns gerade zupass!"

Auch Alrik und Chumana reihen sich problemlos aus einer Seitenstraße in die Menschenmenge ein. Geschickt suchen sie sich einen Platz weit vorn und am Rande des Mobs. Und obwohl beide sich in Gedanken immer wieder fragen, wie sie Alrik zurück aufs Schiff bringen können, macht ihnen diese Maskerade irgendwie auch riesigen Spaß. Aber viel Zeit, um sich was einfallen zu lassen oder noch einige Informationen aus dem Mob rauszukitzeln, bleibt ihnen leider nicht mehr. Vielleicht noch ein Viertel eines Sonnensteins, schätzt Chumana.

Mehrmals kann Chumana sehen, wie Alrik kurz davor ist, einen der aufgebrachten Männer und Frauen anzusprechen. Aber jedes Mal lässt er es dann doch sein. Er hat Angst, dass ihn sein Akzent wieder verrät, schießt es Chumana durch den Kopf.

Wie unbeabsichtigt rempelt sie eine ältere Frau neben sich an, höchstwahrscheinlich ein Fischweib vom Markt, die sich mit einem großen Korb vergammeltem Fisch dem Zug angeschlossen hat. Der Modergeruch aus dem Korb ist ekelerregend und hat bisher dazu geführt, das es kaum jemand lange in der Nähe des Weibes ausgehalten hat.

„Entschuldige Mütterchen, die Aufregung. War ja wirklich überfällig, dass mal jemand was gegen dieses Gesindel unternimmt. Auch wenn ich nicht weiß, was die Spitzohren jetzt schon wieder ausgefressen haben. Aber was immer es ist, wir werden erst wieder ruhig schlafen können, wenn sie verschwunden sind. Man traut sich ja gar nicht mehr auf die Straße.“

Die Alte scheint froh zu sein, mit jemandem über das Thema reden zu können, und antwortet in verschwörerischem Ton: „Haben die Kleine von Stoerrebrands auf dem Gewissen, hat mir Ilona erzählt. Und die hat es von ihrem Peter und der hat es von Hans in der Kneipe erfahren. Der wiederum hat es direkt von Kalle, der arbeitet als Pferdeknecht bei den Stoerrebrands. Sollen sie regelrecht zerstückelt haben und sogar einen Teil ihrer Innereien gegessen haben, diese Tiere. Aber vorher haben sie das arme Ding stundenlang gefoltert und missbraucht. Und weil sie einen Zauber über das Haus gelegt haben, hat es keiner mitbekommen. Die Familie ist außer sich und von Schuldgefühlen zerfressen, dass keiner der Kleinen zu Hilfe kam. Das ganze Zimmer soll voller Blut und Fäkalien gewesen sein. Kalle und einige andere Diener haben sie noch durchs Fenster flüchten gesehen. Sie haben versucht, die Bande aufzuhalten, aber leider waren sie zu schwach und wurden zusammengeschlagen.
Und jetzt hat sich der junge Schnapper zum Magistrat aufgemacht. Will denen mal die Meinung sagen, damit sie endlich was gegen diese Baumknutscher unternehmen. Aber wenn du mich fragst, sollte man die lieber alle aufknüpfen. Die machen doch mit dieser Bagage gemeinsame Sache. Alles korruptes Pack da. Das sagt sogar Tork Emada. Hat mir Ewald erzählt. Der hat es wiederum von Sina, die arbeitet als Hausmagd im Tempel. Alle korrupt. Und der Herzog selber ist der Schlimmste. Annie hat mir erzählt, dass sogar Elfenblut in seinen Adern fließen soll. Hat sie von Janine erfahren. Die wiederum hat es direkt von ihrer Cousine, die ist Küchenhilfe im Hause des Herzogs. Schlimme Zeiten sind das, fürwahr. Niemandem kann man trauen. Sogar die Wachen lassen sich von dieser Brut bestechen. Aber was man davon hat, das sieht man ja an Gyldenstern und Rosenkranz. War ja ein offenes Geheimnis, dass die beiden korrupt waren. Wie hätten sie sich sonst bei dem geringen Lohn so einen Lebensstil leisten können. Aber wer sich mit so welchen einlässt, der muss sich nicht wundern, wenn er eines Tages tot in der Gosse liegt. Hab schon immer gesagt, mit denen wird es mal ein schlimmes Ende nehmen. Aber deswegen muss man sich ja noch lange nicht alles gefallen lassen. Ist nur richtig, dass sich der junge Gyldenstern nicht alles bieten lässt. Juri hat auch immer gesagt...“

Chumana hat Mühe, sich ein Grinsen zu verkneifen. Willst du den Tratsch einer ganzen Stadt hören, gehe zu einem Marktweib, denkt sie. Und wenn die einmal reden, hören die nicht mehr auf, bis du dich davonmachst. Mit einem Seitenblick auf Alrik, der der Alten gebannt, wenn auch mit gerümpfter Nase wegen des Fischgeruchs, lauscht, schaltet sie ab und überlegt, wie sie Alrik aufs Schiff helfen kann. Mit ein paar vorgegaukelten Schlangen wird sie hier wenig ausrichten können. Da muss sie sich schon was Spektakuläreres einfallen lassen. Und wenn ihr nichts einfällt, auch gut. Dann muss der Kerl eben selber sehen, wie er aus seinem Schlamassel wieder rauskommt.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 26/02/06 03:27 PM
Die Soldaten am Pier starren angestrengt auf die Ecke der Hafenstraße, an der gerade die ersten aufgebrachten Menschen erscheinen. Sie schwingen Fackeln und schreien immer wieder Parolen wie 'Elfen raus aus Rechem!', 'Weg mit den Ratten!' oder 'Jetzt geht's lo-hos!'. Offenbar haben sich Menschen aus allen Schichten und Berufen dem Zug angeschlossen – ganz vorne marschiert sogar ein junger Mann in weißer Robe, der dem Tempel anzugehören scheint.

Während die Menge sich nähert, stellt der Korporal sich vor seine Männer und ermahnt sie noch einmal: „Niemand schießt oder schlägt zu, bevor ich es ausdrücklich befehle. Wir wollen die Leute vom Elfenschiff fern halten, aber niemanden verletzen. Angesichts der aufgeheizten Stimmung müssen wir kühlen Kopf bewahren, damit die Lage nicht eskaliert. Vertraut auf die Götter, bleibt besonnen und ruhig! Lasst euch nicht in nutzlose Diskussionen verwickeln, sondern habt ein wachsames Auge nach allen Seiten, so wie ihr es gelernt habt!“

Plötzlich wird einer der Armbrustschützen bleich und lässt die Waffe sinken. „Was soll das? Waffe hoch!“, fährt der Korporal ihn an. „Mei... meine Tochter ...“, stammelt der Mann mit Tränen in den Augen und hebt die Armbrust nur sehr zögernd, „sie ... sie hat sich der Menge angeschlossen.“

Verdammt! Auch das noch!, denkt der Korporal, macht ein paar Schritte zur Seite und erklärt mit entschlossener Stimme: „Wir werden alles tun, was nötig ist, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Aber wir werden Gewalt vermeiden, sofern sie nicht unbedingt nötig wird. Das gilt für alle, verstanden?“

Die Soldaten antworten mit „Jawohl, Herr!“, und der Korporal dreht sich zur Menschenmenge um, die mittlerweile auf fünfzig Schritt herangekommen ist. Bei den Göttern!, schießt es dem erfahrenen Wachmann durch den Kopf, Das sind ja mindestens vier- bis fünfmal so viele wie wir. Und es strömen immer noch welche aus der Straße nach. Wenn wir heil aus dieser Sache rauskommen, will ich ein großzügiges Opfer darbringen, das gelobe ich!

Den Blick fest auf die vorderste Reihe des Zuges gerichtet, wartet der Korporal, bis diese fünfzehn Schritt von ihm entfernt ist, dann hebt er die Hand und ruft im Befehlston: „Halt!“. Tatsächlich bleiben die Menschen stehen. Etwas ruhiger fährt der Korporal fort: „Kehrt um und geht nach Hause, Leute! Hier gibt es nichts für euch zu tun! Die Stadtwache hat alles im Griff.“

„Die Stadtwache wird von den Elfen umgebracht!“, schreit zornig ein junger Bursche in der vordersten Reihe, „Mein Vater musste den Heldentod sterben! Wie viele sollen noch folgen? Macht Platz, damit wir das Pack bestrafen können!“

„Ein weiteres Mädchen ist tot.“, ergänzt schnell ein Gleichaltriger mit kurzem, rotblondem Bart neben ihm, „Jetzt muss Schluss sein! Wir dürfen nicht länger zusehen, wie diese Bestien über uns herfallen. Tretet zur Seite, ehrenhafte Wächter, wenn Ihr Rechem so liebt wie wir!“

„Immer mit der Ruhe!“, entgegnet der Korporal, „Die Stadtwache arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung aller ... Vorfälle. Erleichtert uns die Arbeit Leute, indem ihr nach Hause geht. Je friedlicher ihr seid, desto schneller können die Verantwortlichen bestraft werden.“

„Die Verantwortlichen können jetzt sofort bestraft werden!“, kreischt eine Frau von weiter hinten, und zustimmendes Gemurmel ertönt.

Leicht verunsichert bemüht sich der Korporal, die Menge zu beschwichtigen: „Es gibt keine Beweise, dass die Elfen mit dieser Sache zu tun haben.“

„Das ist doch offensichtlich!“, ruft jemand dazwischen, und ein anderer schreit: „Tod den Mördern!“, woraufhin die Menschen unruhiger werden. Hinten gibt es Gedränge, so dass die vorderen Reihen langsam näher zum Pier geschoben werden.

„Halt!“, brüllt der Korporal erneut, „Bewahrt Ruhe, Leute! Lasst euch nicht zu unüberlegtem Handeln hinreißen, für das man euch später zur Verantwortung ziehen würde! Kehrt um, dann kümmern sich die um alles, die dafür ausgebildet sind. Vertraut auf die Götter und geht nach Hause!“

„Die Götter“, antwortet der junge Mann in der weißen Robe mit kräftiger, aber ruhiger Stimme und hebt seinen schwarzen Stab, auf dessen Spitze eine klare Glaskugel zu leuchten beginnt, „stehen auf unserer Seite!“. Ein lautes Raunen geht durch die Menge. „Sehr gut, Dakin!“, flüstert ihm der Rotbärtige zu.

Der Korporal spürt, wie ihm langsam die Kontrolle über die Situation entgleitet. Jetzt ist der Mob nur noch sieben Schritt von ihm und seinen Soldaten entfernt, und er rückt weiter vor. Fieberhaft überlegt er, was er tun kann, um die Lage zu entschärfen. Wäre es klug, einige der Aufrührer festzunehmen? Oder wird das heftige Reaktionen bei den übrigen Menschen auslösen? Soll er gar Warnschüsse in die Luft abfeuern lassen? Oder würde das alles nur verschlimmern?

„Die Götter wachen über uns alle.“, sagt er, nur um überhaupt etwas zu sagen, „Sie werden uns dem Verbrechen auf die Spur führen, wenn sie die Zeit für gekommen halten. Und ihr könnt euch gewiss sein: Falls die Elfen wirklich etwas damit zu tun haben, werden sie ihrer gerechten Strafe nicht entgehen.“

„Ja, straft die Elfen!“, schreit jemand aus der Menge hasserfüllt. Der Rotbärtige und seine beiden Nachbarn sehen sich an, dann rufen sie im Chor: „Tod dem Elfenpack! Tod dem Elfenpack“. Weitere Stimmen greifen die Parole auf, und bald skandiert die ganze Menge: „Tod dem El-fen-pack! Tod dem El-fen-pack!“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 28/02/06 08:00 AM
Patarival beobachtet das Treiben an Land. Noch scheinen die Stadtwachen den Mob im Griff zu haben.

"Ich hoffe auch, sie können dem Schiff nichts antun - ich kann nämlich nicht schwimmen", murmelt er.

Dann kneift er die Augen zusammen, als ob er Mühe hätte, auf die Distanz Details genau zu erkennen.

"Sie haben keine Bögen oder ähnliches, oder? Wie gedenkt der Mob denn überhaupt etwas zu tun?" flüstert Patarival mehr zu sich selbst, "Mit Steinen werfen? Wir sind doch ausserhalb ihrer Reichweite", er wendet sich an Big Claw, "oder nicht?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/02/06 10:26 AM
"Ich weiß nicht, ob wir ausser Reichweite von Steinen sind", antwortet die Elfe zögernd. "Fackeln haben sie dabei, aber Steine? Ich kann nichts dergleichen erkennen. Auf jeden Fall kann niemand an Bord, das ist schon mal gut." Big Claw bemüht sich äusserlich ruhig zu erscheinen, doch in ihrem Inneren nimmt die Nervosität stetig zu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/02/06 01:29 PM
Glance steht neben Earendur an der Reling. Noch ist das Schiff vertäut, der Laufsteg jedoch eingezogen. Hinunter auf den Kai zu springen wäre leicht, das Erklettern der Bordwand jedoch nicht so ohne Weiteres. Der kleine Trupp der Stadtwache weicht langsam vor der nachdrückenden Menschenmenge zurück - aber viel Raum bleibt ihr nicht mehr.

"Drei, vier Salven meiner Bogenschützen würden ein Blutbad anrichten," meint Earendur kopfschüttelnd, und als er Glance zusammenzucken sieht, ergänzt er, "Nein, natürlich würde ich das nicht tun - ich meine nur, was denken die sich?"

"Eine wütende Menschenmenge denkt nicht," antwortet Glance. "Ich frage mich, was sie tun würden, wenn wir die Stadtwachen an Bord liessen, um sie zu schützen, einfach ablegen und sie am Kai stehen lassen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/03/06 10:41 AM
"Ich bin mir nicht sicher, ob die Stadtwachen an Bord kommen würden," überlegt Earendur, "aber bestimmt würde dieser Mob sich dann auf das nächstbeste Ziel stürzen und dann könnte Rechem in Flammen aufgehen. Viele Unschuldige würden sterben und die dämonische Präsenz, die ihr gespürt habt, würde neue Kraft aus dem Chaos schöpfen - es muß eine andere Lösung geben!"

Beunruhigt beobachtet er, wie die kleine Truppe Stadtwachen immer weiter zurückweicht bis sie eine dünne Linie vor dem Schiff bilden und ihr Anführer laut brüllt, "Halt - bis hierher, und nicht weiter!" Es ist nicht ganz klar, ob er seine Wachen oder die Menge meint.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 01/03/06 10:14 PM
Der Ausruf des Anführers der Wachen Rechems hat den Mob mit einem Schlag verstummen lassen. Fast wie zu Salzsäulen erstarrt, richtet sich für einen Moment die Aufmerksamkeit des Meute auf die Stadtwachen.

Die Stille hat sich auf das Schiff ausgebreitet. Nur das unregelmässige Flattern von Stoff im Wind ist gelegentlich zu hören, während alle angespannt das Geschehen in Land beobachten.

Der Kessel kocht gleich über, geht Patarival durch den Kopf, als er leise einige Schritte zurück in die trügerische Sicherheit der Kapitänskajüte macht.
"Ich kann sowieso nicht helfen. Wenn es hart auf hart kommt, gehe ich den unseren Verteidigern lieber aus dem Weg", flüstert er Lu zu, der ihn fragend anblickt.

Ha! Unseren Verteidigern! Dabei habe ich mit der ganzen Sache gar nichts zu tun! Um was geht es überhaupt? Dämonen? In was bin ich hinein geraten?

In der Kajüte wird Patarival mit einem kurzen Blick von Lurekar begrüsst.

Der Musiker will sich wohl auch aus einem eventuellen Gerangel heraushalten.

"Es sieht nicht gut aus, fürchte ich", bemerkt Patarival, "der Damm steht kurz vor dem Bersten."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/03/06 03:49 AM
Lurekar steht am Fenster der Kapitänskajüte. „Nein, es sieht gar nicht gut aus.“, antwortet er Patarival knapp und verfolgt wieder aufmerksam, was im Hafen geschieht. Behutsam streicht er dabei mit einer Hand über die Bända, die er in der anderen hält. Das seltsame Instrument schlägt wie der Schwanz einer Katze hin und her, fast so, als würde es im Takt einer unhörbaren Melodie wippen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/03/06 03:50 AM
Die Stille im Hafen, die auf den Ausruf des Korporals folgt, währt nur wenige Augenblicke lang, dann bricht die Menge wieder in Schreien und Pfeifen aus und brüllt ihre Parolen. Mehrere Leute in der vordersten Reihe scheinen sich zwar zu bemühen, Abstand zu den Stadtwachen zu halten, aber dem Druck, der von weiter hinten ausgeht, haben sie wenig entgegenzusetzen.

Noch immer versucht der Korporal einen Ausweg zu finden. Seine Wachen und er können nicht weiter zurückweichen, eine Entscheidung muss jetzt getroffen werden. Aber wenn er den Schießbefehl gibt, können Unschuldige verletzt werden. Eine Massenpanik kann aufkommen, weil Stadtwachen mit gezogenem Schwert auf Bürger Rechems losgehen – auf seine Anordnung hin. Was, wenn Hildebrands Tochter, diesem fehlgeleiteten Mädchen in der Menge, etwas zustößt? Wie soll er Hildebrand dann je wieder in die Augen sehen können?

Zweifel reifen in dem erfahrenen Mann. Selbst ein Priester, ein Vertreter der Götter, steht auf der anderen Seite. Ist das nicht ein göttliches Zeichen? Wollen die Götter vielleicht andeuten, dass die Menge im Recht ist? Doch selbst wenn, Dranners Anweisungen sind eindeutig und müssen befolgt werden. Es darf kein Blutvergießen geben, Übergriffe auf die Elfen müssen verhindert werden. „Halt!“, ruft er erneut, aber seine Stimme klingt längst nicht so energisch wie noch zu Beginn, „Seid doch endlich vernünftig, Leute!“

„Das einzig Vernünftige ist jetzt, den verdammten Elfen den Garaus zu machen!“, knurrt der Rotbärtige, „Also helft uns endlich!“. Der Korporal schüttelt den Kopf, ihm fällt allerdings nichts Kluges ein, was er entgegnen könnte. Er darf das nicht zulassen, aber er darf auch nicht befehlen, auf die Menge zu schießen. Es muss noch einen anderen Weg geben. Können die Leute nicht mal eben innehalten, damit er in Ruhe überlegen kann? Dann fiele ihm dieser andere Weg vielleicht ein ...

Wieder drängen aufgebrachte Leute von hinten aus der Menge nach vorne. Wegen des allgemeinen Lärms ist bei ihnen kaum noch zu verstehen, was der Korporal ruft. Wieso geht es nicht endlich los? Die Fackeln, die schon auf das Elfenschiff geschleudert werden könnten, brennen langsam nieder, die Steine in der Hand werden schwer. Es ist doch nicht mehr weit bis zu dem Kahn, sollen sich die Kerle da vorne gefälligst ein bisschen ranhalten.

Für den Ruck, der jetzt durch die Menge geht, reicht der Platz am Pier nicht mehr aus. Schreiend stürzen drei Stadtwachen und fünf Personen aus der Menge ins Hafenbecken, zwei weitere rudern noch verzweifelt mit den Armen, um irgendwo Halt zu finden, fallen dann jedoch hinterher. Angst und Wut vermischen sich in den Stimmen der Menschen zu einem ohrenbetäubenden Geheul.

Die Stadtwachen blicken zu ihrem Befehlshaber, durch dessen Körper ein Zittern läuft. Nein, es gibt keinen anderen Weg. Er muss jetzt den Schießbefehl geben, koste es, was es wolle. Dranner wird einsehen müssen, dass dies die einzige Möglichkeit war. Entschlossen fasst der Korporal das Heft seines Schwertes.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 02/03/06 03:50 AM
Beim Anblick der ins Wasser stürzenden Menschen zuckt Lurekar zusammen, aber nach einigen Momenten setzt er die Bända an den Mund und fängt an zu spielen, den Blick aus dem Fenster gewandt. Alles andere um ihn herum scheint er nicht mehr zu beachten.

Erstaunt und irritiert wenden die im Hafen versammelten Menschen die Köpfe, als plötzlich eigenartige Klänge laut vom Elfenschiff herüberdringen. Ein erster, fast unangenehm schriller Ton geht rasch in eine harmonische Tonfolge über, so als wolle er nur die Aufmerksamkeit aller auf die Musik ziehen, die wie von mehreren klaren Stimmen vorgetragen und von Flöten begleitet klingt.

Die Marktfrau inmitten der Menge lauscht gebannt. So etwas hat sie noch nie gehört. Ist das etwa elfischer Gesang? Er hört sich so rein an, so gänzlich frei von allen bösen Gedanken. Bilder entstehen vor ihren Augen, Bilder eines nahezu unberührten Waldes, die sich sanft über die umstehenden Menschen legen, ohne sie richtig zu verdecken. Das Rauschen der Wipfel ist in der verführerisch schönen Musik ebenso zu hören wie das vergnügte Zwitschern der Vögel, die voller Lebenslust auf den von warmen Sonnenstrahlen durchfluteten Lichtungen Fangen spielen. Selbst das leise Trommeln, das allmählich lauter wird, steht in perfektem Einklang mit dem Wald. Es stellt sich als das Hufgetrappel schneeweißer Pferde heraus, die mit schlanken, spitzohrigen Reitern in langen, feinen Gewändern durch den Wald preschen. Sind das die Sänger und Flötenspieler?

Fasziniert folgt die Marktfrau ihnen mit den Blicken einen schmalen Waldweg entlang, während die Musik schneller und mitreißender wird. Zarte Klänge locken die Waldtiere an den Wegrand, wo sie den Reitern vertrauensvoll, fast lächelnd, entgegenblicken. Zu den lieblich trällernden Stimmen stellen sich einige kleinere Tiere auf die Hinterpfoten, während einer der Reiter ihnen gütig etwas Futter hinwirft. Anmut und Eleganz der Reiter finden in den geschwinden, erhabenen Tonfolgen ihr ideales Gegenstück. Unwillkürlich wippt die Frau mit den Beinen.

So flink sind die Reiter, dass das Auge ihnen nicht lange folgen kann. Das trommelnde Trappeln wird leiser, die hohen Stimmen treten deutlicher hervor und verbreiten eine herrlich erfüllende, luftige Klarheit. Immer höher schrauben sie sich, und immer weiter entfernt sich das Bild vom Boden. Kräftiger Hörnerschall treibt den Blick von der Weite des Waldes zu den Zinnen des Elfenschlosses, das sich mit schmalen rosa Zinnen und spitzen, hellblauen Türmen vor der Sonne wie eine funkelnde Krone über die Bäume erhebt. Die jubelnden Triller der zauberhaft Singenden lassen die farbenfrohen Fahnen flattern, und wie auf Adlerschwingen gleiten die Augen der Betrachterin auf das prachtvolle Schloss zu.

Vergnügtes, sorgenfreies Lachen mischt sich in die hellen Stimmen, als sich das Tor zum großen Saal öffnet, in dem Harfen- und Flötenspieler zum Tanz aufspielen. Elfen in feschen, golden glänzenden Kniebundhosen und weißen Rüschenhemden verneigen sich vor Elfinnen in pastellfarbenen Kostümen, um sie beschwingt durch den Saal zu führen, ganz versunken in die himmlischen Weisen der Musiker. Wie können solche Wesen etwas Böses im Schilde führen? Beschämt senkt die Marktfrau den Kopf. Sie hätte sich der Menge nicht anschließen sollen. Im Grunde hasst sie die Elfen nicht, sie ist höchstens neidisch auf ihre Fähigkeiten, das erkennt sie jetzt. Sie sollte nach Hause gehen. Hier hat sie nichts mehr verloren.

Nur wie durch einen Schleier bekommt sie mit, dass sich ein Teil der Menge beruhigt und mit verklärtem Blick in die Luft starrt. Nicht weit von ihr entfernt bricht ein Mädchen sogar in Tränen aus und schluchzt: „Oh Vater, wie konnte ich mich bloß gegen dich stellen!“

Der rotbärtige Mann vorne in der Menge erlebt die Musik ganz anders. Die süßlichen Lieder der Elfen, die vom Schiff herüberdringen, klingen in seinen Ohren wie ein Spottgesang. Für ihn zeichnen sich nur blass und kaum wahrnehmbar Bilder in der Luft ab, und er wischt sie ganz fort, indem er sich kräftig die Augen reibt. „Vorsicht, ein Elfenzauber!“, ruft er warnend, aber bis auf seine Freunde scheinen ihn nur wenige zu hören. Selbst viele der Stadtwachen starren entrückt ins Leere. „Hilf mir, sie wachzurütteln, Yaka!“, schreit Gyldensterns Sohn, und der Rotbärtige packt ebenfalls einen der Umstehenden an der Schulter. Außer einem missmutigen Brummen ist ihm aber nicht viel zu entlocken.

Ein beklemmendes Gefühl beschleicht Yaka, als er das Trommeln der Pferdehufe vernimmt. Haben die verdammten Spitzohren auf ihrem Schiff etwa auch Gäule? Kommen sie gleich von Bord geritten? Oder ahmen sie die Geräusche nur täuschend echt nach? Ja, das muss es sein, es ist alles Teil dieser einlullenden elfischen Illusion. Durch Aufbietung seiner Willenskraft verdrängt er das undeutliche Bild der zum Krieg gerüsteten, angriffslustigen Reiter. Wie kann man die Elfen bloß zwingen, mit diesem grässlichen Gesang aufzuhören? Yaka hält sich die Ohren zu. Die Musik ist nur noch gedämpft zu hören, aber den Opfern in der Nähe hilft das natürlich nicht. Kurz entschlossen hält er dem Mann neben sich die Ohren zu. Dieser schüttelt seine Hände jedoch unwillig ab. Die elfische Magie muss ihn bereits verseucht haben.

Angst erfasst Yaka beim Erklingen der Hörner. Blasen die Elfen zur Jagd auf die Menschen? Nein, sie singen weiter. Ihr ekelhaft gellendes Gewimmer macht ihn wütend, noch wütender als zuvor. „Das werdet ihr alles büßen!“, schreit er und stimmt wieder die Parole „Tod dem Elfenpack!“ an, aber lediglich eine kleine Schar ruft mit.

Das Einsetzen der Tanzmusik überrascht den rotbärtigen Mann. Wie passt ein solcher Tanz zu den niederträchtigen Absichten der Elfen? Bilder von nackter weiblicher Haut drängen sich ihm auf, und er gibt ein wenig nach. Doch dann sieht er es: Zur Tanzmusik vergnügen sich diese widerwärtig lüsternen Elfen an Bord mit den menschlichen Sklavinnen, die sie in der Stadt gemacht haben! „Neeeeein!“, brüllt er, ein Auge noch dem schändlichen Treiben zugewandt, „Ihr elendes Rattenpack. Dafür sollt ihr sterben, sterben, sterben!“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/03/06 08:56 PM
Besorgt sieht Stone dem Treiben im Hafen zu. Auf Patarivals Frage antwortet er nicht da er nicht weis ob der Mob es wirklich schaffen würde das Schiff in Brand zu setzen. Er vermutet das dann der Kapitän dazu gezwungen wäre das Schiff auchmit Waffengewalt zu schützen. Dann passiert was Stone schon erwartet hat, einige Bürger aus der Stadt und ein paar Stadtwachen stürzen ins Wasser.
Ohne sich weiter zu verstecken stürzt Stone an die Reeling.
Die Bürger in ihren einfachen Kleidungsstücken tauchen auf und schaffen es sich über Wasser zu halten. Zwei von ihnen helfem einem älteren Mann der offensichtlich nicht schwimmen kann.
Die Stadtwachen in ihren Rüstungen können sich kaum über Wasser halten, immer wieder werden sie nach unten gezogen. Ohne hilfe sind sie in dem kalten Wasser dem Tod geweiht stellt Stone seltsam ruhig fest. Rasch entkleidet er sich bis auf seine Unterwäsche, die kleine Statue wirft er Lu zu "Pass mir gut darauf auf mein Freund." Mit dem Stiefeldolch in der Hand klettert er auf die Reeling und ruft Glance zu, "werft Holzbretter ins Wasser. Irgendetwas zum festhalten."
Dann springt er kopfüber in das kalte Wasser.
Die kalten Temperaturen pressen seine Lungen zusammen und im ersten Schock atmet er fast ein, beherrscht sich jedoch und schwimmt dann auf die Menschen im Wasser zu. Kaum ist er bei dem ersten Wächter angelangt hält er diesen über Wasser und schreit ihn an ruhe zu bewahren, aber der Mann ist voller Panik und schlägt wild um sich. Mit hilfe seines Dolches gelingt es Stone die Lederriemen der Rüstung zu zerschneiden, dann schiebt er den Mann auf die im Wasser schwimmenden Bürger zu. Als diese den mittlerweile entkräfteten Wächter festhalten sucht Stone nach den anderen Wachen. Doch er kann keine Spur von ihnen sehen. Einer der Bürger taucht gerade auf und ruft laut, "hier her. So helft mir doch, er versinkt."
Stone holt tief luft und taucht auf den Mann zu, gleichzeitig taucht er nach unten in der hoffnung den Mann nicht zu verfehlen. Das Wasser ist dunkel und trübe so das man die hand vor Augen nicht sehen kann.
Plötzlich stösst Stone mit einem Hinderniss zusammen, der Wächter. Schlaff treibt er im Wasser. Stone packt ihn und zieht ihn hoch, langsam geht im der Atem aus, farbige Kreise beginnen vor seinen Augen zu flimmern, alles an ihm schreit nach Luft.
Dann kann er den Atemreflex nicht mehr aufhalten, den Mund weit aufreissend holt er tief Atem und saugt zu seiner Freude herrliche, wohltuende Luft ein. Ohne es zu merken hat er die Wasseroberfläche durchstossen. Da sind Hände um ihn die ihn stützen, der Mann der nach dem Wächter getaucht hatte hilft ihm. Die anderen halten den alten Mann und den Wächter. Stones kräfte und die des Bürgers lassen langsam nach und es fällt ihnen immer schwerer den noch Gerüsteten über Wasser zu halten.
Seinen Dolch hat Stone unter Wasser wohl verloren, und das Schwert des Wächters ist nicht geeignet um die Riemen durch zu schneiden. Also öffnet Stone wenigstens den Schwertgurt des Wächters um diese Last los zu werden. Da ertasten seine Hände einen bekannten Dolchgriff. Irgendwie hat sich sein Dolch im Gürtel des Wächters verfangen. Ohne groß über sein Glück nachzudenken schneidet Stone den Wächter aus der Rüstung. Die vielen Stunden der Rüstungspflege kommen ihn jetzt zugute. Auch wenn die Stadtwachen andere Rüstungen tragen wie sein schwerer Brustpanzer es darstellt so sind die Riemen doch so zimlich an der selben Stelle, und so findet Stone sie ohne erst suchen zu müssen. Oder den Mann, von kleineren Schnittwunden abgesehen, zu verletzen.
Selbst vor kälte mit den Zähnen klappernd spricht er den Mann an, "Deine Leute müssen uns hier raussholen, sonst werden wir alle sterben. Da war noch ein Wächter. Hast Du gesehen wo er unterging?" Der Mann schaut ihn nur an und sagt dann zitternd, "ja aber ich weiss nicht mehr wo es war. Er ging als erstes unter und ich war diesem hier näher"
Stone versteht und nickt verständnissvoll, er hätte auch nichts anderes tun können, "mögen die Götter seiner Seele gnädig sein"
Dann schaut er auf den Wächter, der ist bewußtlos aber zumindest atmet er. Wenn auch nur stossweise und röchelnd. vermutlich ist Wasser in seine Lunge geraten, aber im Wasser kann Stone nichts für ihn tun.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 02/03/06 10:17 PM
Erschreckt hatte Lu die kleine Figur aufgefangen und diese dann fest mit seiner Pfote umschlossen. Nach dieser Aufforderung seines Freundes würde er das Artefakt mit seinem Leben verteidigen!

Mit Schrecken musste er dann sehen, wie sich Przyjaciel Stone über Bord warf. Alle Vorsicht vergessend wollte er aufspringen, als plötzlich die Kraftfäden in Bewegung gerieten. Nach einem kräftigen, anfänglichen Rucken schwangen sie zunächst sanft, dann jedoch immer intensiver.

Zunächst verfolgt der kleine Drache das Schauspiel skeptisch, doch die Figurine in seiner Pfote beginnt nicht zu leuchten und auch das ungute Gefühl, was ihn zuvor überkommen hatte, bleibt aus. Und klingt da nicht sogar Musik? Fasziniert beobachtet er den Tanz der Fäden. Die Bända! Plötzlich ist Lu klar, warum die Kraftfäden tanzen! Die Ungeflügelten scheinen die Klänge ebenfalls zu beruhigen. Sollte diese Graukutte doch zu etwas gut sein?

Vorsichtig schleicht sich Lu soweit vor, dass es sehen kann, dass Przyjaciel Stone wohlauf ist. Dann zieht er sich erleichtert in sein Versteck zurück. Er ist schwefelig stolz auf seinen Freund!
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/03/06 10:43 PM
Big Claw unterdrückt einen Aufschrei als die ersten Menschen ins Wasser fallen. Doch noch bevor sie sich an Kapitän Earendur wenden kann erklingt eine Melodie.

Einen Augenblick lang ist sie versucht nicht hinzuhören. Es gelingt ihr nicht. Sie wird von den Tönen eingefangen. Bilder kommen auf. Bilder aus ihrer Heimat Mogador. Sie sieht sich auf ihrem Pferd Echuir durch die nahen Wälder des Schlosses reiten. Es ist ein herrlicher Frühlingstag. Die Sonne hat schon eine gewisse Wärme und überall in der Luft liegt der Duft des neu erwachenden Lebens. Neugierig wird sie von den Tieren des Waldes beobachtet. Die Elfe lässt Echuir in Galopp übergehen und ihr langes dunkles Haar weht wie eine Fahne im Wind. Vor ihr kommt das Schloss schnell näher und als sie durch das Tor zu den Stallungen reitet, steht schon der Stallbursche bereit um sich um Echuir zu kümmern. „Hatten eure Hoheit einen schönen Ausritt?“ Lachend antwortet Big Claw, „oh ja, es war herrlich Orodreth. Es ist schön, wenn der Winter geht und das Land wieder erwacht. Aber jetzt habe ich Hunger, wir sehen uns morgen Früh wieder.“ Orodreth macht eine leichte Verbeugung als Big Claw sich dem Schloss zuwendet.

Ein stechender Schmerz im Kopf durchzuckt die Elfe. Plötzlich wird ihr klar, dass sie noch immer auf dem Elfenschiff ist. Leise im Hintergrund hört sie noch diese Musik, aber ihre Gedanken sind wieder frei. Es muss Lurekar sein, der auf der Bända spielt. Langsam richtet sie ihren Blick auf den Kai. Was sie sieht, lässt sie staunen. Das eben noch wutentbrannte Volk ist weitestgehend verstummt.

Nun sieht sie mit Entsetzen, dass Stone in das Hafenbecken springt, um nach den Menschen zu suchen, die ins Wasser gefallen sind. Sie weiß nicht was sie machen soll. Stone hinterher springen, weiter die Situation am Kai verfolgen?

Erleichtert stellt sie fest, dass Stone die Situation im Griff hat. Sie hofft, dass das aufgebrachte Volk dies auch gesehen hat und nichts gegen den Krieger unternimmt. Big Claw hat nebenbei die Aufregung Lu Ser’s bemerkt und stellt sich neben ihn. „Keine Sorge, ich denke Stone schafft das. Ansonsten sollen die mal den Zorn einer Prinzessin zu spüren bekommen.“
Posted By: Namara Re: On the Road again - 02/03/06 10:52 PM
Das kalte Wasser umspült seine Gliedmaßen und macht sie fast taub. Alrik versucht, sich mit kräftigen Schwimmbewegungen wieder an die Wasseroberfläche zu bringen. Wieso musste dieser angetrunkene Kerl ihm auch dann einen erneuten Stoß verpassen, als er gerade sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte. Und dann hatte er auch noch Chumana mitgerissen. Plötzlich verhakt sich sein Fuß in irgendetwas Schwerem, das ihn nach unten zu ziehen droht. Vorsichtig tastet er mit der Hand nach dem Hindernis. Sein Stiefel hat sich in einem großen Stück Stoff verwickelt. Schnell zieht Alrik sein Messer, um das Hindernis loszuschneiden, als er erschrocken feststellt, dass ein Mensch an diesem Stück Stoff hängt. Sein Fuß hat sich im Umhang einer Wache verfangen. Schnell schneidet er die Stoffbahn durch und greift nach dem leblosen Körper. Seine Lungen lechzen nach Luft, er kann schon das Blut in seinen Ohren rauschen hören. Mit letzter Kraft schafft er sich und den leblosen Körper an die Wasseroberfläche. Mit einem tiefen Atemzug füllt er seine Lungen. Verzweifelt versucht er den Kopf der Wache über Wasser zu ziehen. Dann sieht er sich um und ruft den anderen Leuten im Wasser zu: „Hilfe, ich brauche Hilfe. Ich kann ihn nicht mehr lange über Wasser halten.“

Der Schock des kalten Wassers würde ihr den Atem rauben, hätte sie davon noch genug gehabt. Panisch beginnt Chumana mit Armen und Beinen wild um sich zu schlagen. Längst hat sie die Orientierung verloren, wo oben und unten ist. Der Drang, Luft zu holen, wird übermächtig. Dann wird sie auf einmal ruhig. Die Zeit scheint still zu stehen. Von Ferne meint sie noch den Klang einer seltsamen Musik wahrzunehmen, bevor ihr die Sinne schwinden. Erinnerungen stürzen auf sie ein. Chuma, die sich um sie schlingt, wenn sie abends einschläft. Ihre Mutter, die ihr die Pflanzen und Pilze ihrer Heimat zeigt und ihr immer wieder zärtlich übers Haar streicht. Una mit dem blutigen Ritualdolch in der Hand, während ihre Mutter röchelnd am Boden verblutet und sie selbst atemlos und wie gelähmt in ihrem Versteck hockt. Tuwa, wie sie ihr heimlich das Wissen der tödlichen Säfte beibringt. Chuma, die sie zum heimlichen Tanz der Schlangen mitnimmt. Wie sie sich heimlich aus dem Dorf wegschleicht, um Yamka der Botschafterin zu folgen, die Spuren von Una’s Züchtigungen noch auf dem Rücken. Der Kampf mit den Wachen. Alrik, der auf einmal vor ihr steht und auf sie herunterblickt. Dann verblassen die Bilder. Eine tiefe Ruhe erfüllt sie. Sie befindet sich an einem hellen, ruhigen Ort. Zärtlich streicht ihr jemand über das Haar. Als sie sich umdreht, sieht sie in das freundliche Gesicht ihrer Mutter.

Posted By: buad Re: On the Road again - 03/03/06 07:38 AM
Atemlos war Dranner mit einer kleinen Gruppe altgedienter Wächter, die sein volles Vertrauen hatten, durch eine der zahllosen Nebengässchen zum Hafen gestürmt, immer das Gejohle des Mobs neben oder vor sich. Die wenigen Männer sind nur noch wenige Schritte vom Kai entfernt, als der Lärm plötzlich verstummt.

"Verdammt!" knurrt der Feldwebel, "Was hat das jetzt wieder zu bedeuten!"
Er bremst seinen Lauf und entledigt sich all seiner Waffen, die er einem seiner sprachlos staunenden Männer übergibt. Einzig den in einer Tasche verborgene Totschläger behält er.

"Was hast du vor?" wird er von einem der Wächter gefragt. "Sie werden dich massakrieren, wenn du ihnen so entgegentrittst!"
"Das glaube ich nicht." entgegnet Dranner, und versetzt seine Männer noch mehr in Staunen, als er eine der dicken, in Tabakblätter eingewickelten Glimmrollen hervorkramt. "Hat jemand Feuer? Herzlichen Dank. - Wenn der Mob Bewaffnete sieht, die sich ihm in den Weg stellen, wird er nur provoziert. Der Mob denkt nicht, er reagiert nur - und Wächter in Waffen sind für ihn nur ein Hindernis. Man muss ihnen begreiflich machen, dass Wächter genausolche Leute sind wie wie selbst. Der Mob soll nicht Feldwebel Dranner sehen, der mit dem Schwert in der Hand versucht sie aufzuhalten, sondern sie sollen den guten alten Dranner sehen, der bei ihnen sein Steak oder seinen halbvergammelten Fisch kauft, und mit dem sie schon so manchen Humpen geleert haben. Nur dann werden sie mir zuhören!"

Zweifel ist auf den Gesichtern der anderen Männer zu sehen. "Und du meinst wirklich, das klappt?"
Der Feldwebel stösst einen Sufzer aus. "Ich hoffe es zumindest. Im Augenblick ist es ruhig, und nur ein Dämon mag wissen, was sich dahinter..."

In diesem Augenblick setzt vom Hafen erneut ein Krakeelen ein. Es ist nur eine einzige Stimme, aber sie ist voller Hass und Wut.
"...sterben, sterben, sterben!" tönt es herüber, und die Männer wechseln wissende Blicke.
"Haltet euch im Hintergrund, und seid auf alles gefasst!" mahnt der Feldwebel, einen Rauchring in die Luft blasend. "Es hat nicht den Anschein, als hätte sich die Situation entspannt..."
Dann schlendert er um die Ecke der Gasse auf den Hafenplatz, die Glimmrolle paffend und die Hände in den Taschen, als sei er nichts weiter als ein einfacher Spaziergänger.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/03/06 03:04 PM
Als Stone ins Wasser springt, sehen einige der elfischen Seeleute unschlüssig zum Kaptän, durchaus bereit Stone zu folgen, aber Earendur schüttelt den Kopf und ruft, "Keiner verlässt das Schiff! Aber ihr könnt die Schwimmhölzer auswerfen."
Daraufhin werfen die Seeleute ein paar dicke runde Hölzer aus einem leichten Holz, das auf Andúneth heimisch ist, in Richtung der im Wasser Schwimmenden. In die Mitte der Holzrollen ist eine Kerbe geschnitzt, in der ein Seil befestigt ist, mit dem man das Holz wieder einholen kann.


Mit einiger Anstrengung verdrängt Glance die in seinem Geist aufkeimenden Bilder und konzentriert sich auf die Ereignisse an Land. Die Töne der Bända scheinen offensichtlich einen beruhigenden Einfluß auf die Meisten zu haben - aber eben so offensichtlich nicht auf alle, wie er sorgenvoll bemerkt. Die Bilder, die die Bända beschwört, scheinen nicht einheitlich zu sein - es ist fast so, als ob sie die unterschwelligen Gefühle der Menschen verstärkt, die guten, zweifelnden ebenso wie die hasserfüllten. "Ob sich Lurekar dessen bewußt ist?"

Das Drängen der Masse von hinten hat zwar aufgehört, was den verbliebenen Wachen eine Atempause verschafft, aber noch löst sich die Menge nicht auf und in den vorderen Reihen skandieren wieder welche Hetzparolen - ein prekäres Gleichgewicht hat sich eingestellt, dass jederzeit kippen kann, in welche Richtung auch immer.

Eine Bewegung aus dem Augenwinkel erhascht Glances Aufmerksamkeit - eine kleine Rauchwolke, die aufsteigt und schnell verwirbelt. Überrascht sieht er einen Mann näherkommen, der einen glimmenden Kräuterwickel im Mund hat, und sich betont lässig den Wachen nähert - oder doch eher den Aufrührern?

Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/03/06 05:08 PM
Selbst zu zweit wird es immer schwerer den bewußtlosen über Wasser zu halten, Stone schreit nach oben in die Menge das man ihnen helfen möge. Aber der Mob veranstaltet so viel Lärm das seine Stimme untergeht.
Nur die vordersten sehen die Notlage und zumindest bei diesen ist der eigentliche Grund für das hiersein vergessen. Aber eingekeilt zwichen den Wachen und dem Rest des Mobs können sie nichts tun.
Dann fällt Stone das Schiff wieder ein. Ein Blick in richtung des Elfenschiffes lässt sein Herz höher schlagen. Natürlich hatten die Elfen schon Rettungshilfen ausgeworfen. Nur die Bürger im Wasser hatten zuviel angst diese anzunehmen.
"Schwimmt, schwimmt auf die Bretter zu und haltet euch fest, die Elfen werden euch an Bord ziehen." Nach dieser aufforderung zieht Stone den Bürger mit dem er den Wächter hällt in richtung des Schiffes. Zuerst streubt sich der Mann, sieht aber schlussendlich ein das dies die einzige Hilfe sein wird die er erhalten wird. Als sie das erste Brett erreichen fragt der Bürger Stone, "wie sollen wir den Mann da hoch bekommen. Er ist zu schwer."
Stone schaut sich das Brett an, dann ruft er dem Elfen der es festhält zu das er mehr Leine geben soll. Aber der Elf versteht ihn nicht. Erst als Stone an dem Seil zieht begreift der Elf ung gibt Seil nach.
Zusammen binden der Bürger und Stone dem Bewußtlosen das Seil fest um den brustkorb. Dann fangen die Elfen an das Seil hoch zu ziehen. Jetzt schwimmen auch die anderen im Wasser auf das Elfenschiff zu, aus dem Augenwinkel glaubt Stone ein bekanntes Gesicht zu sehen.
Alrik?
Vor überraschung vergißt Stone das Wassertreten und geht unter, als er wieder hochkommt bestätigt sich sein verdacht, "Alrik, Alrik, komm hier rüber, hier"
Der Mann mit dem er den Wächter gerettet hat versucht sich derweil am nächsten Holz fest zu halten, ist aber schon zu entkräftet und stürzt neben Stone wieder ins Wasser.
Mehr aus reflex packt Stone zu, wird selbst hinab gerissen und schafft es gleich wieder mit dem Mann an die Wasseroberfläche zu kommen. Hustend und Wasser schluckend halten sich beide am nächsten Holz im Wasser fest.
Einer der Elfen wirft jetzt ein weiteres Holz direkt neben die zwei. Stone schafft es das Seil um den Mann zu wickeln und zu befestigen, Der Bürger will jetzt auch Stone helfen, aber die Elfen ziehen ihn sofort hoch.
Entkräftet schafft Stone es nicht mehr das Seil um sich zu wickeln, immer wieder geht er unter und kommt hustend wieder hoch.
Dann hat er es irgendwie geschafft das er auf dem Brett zu sitzen kommt, das Seil läuft an seinem Bauch und seiner Brust nach oben. Er schafft es gerade noch das Seil ein paarmal um den Arm zu wickeln und so zu verhindern das er wieder hinabstürzt als die Elfen das Seil auch schon hinauf ziehen. Das letzte was er bewußt sieht ist das noch einige andere hochgezogen werden und die restlichen sich an den Hölzern festhalten. Dann spürt er nur noch helfende Hände und das er aufs Deck fällt. Die Elfen wenden sich sofort wieder den noch im Wasser treibenden zu.
Ein Gedanke schiest ihm noch durch den Kopf, jetzt habe ich meinen Dolch doch noch verloren

Posted By: Patarival Re: On the Road again - 03/03/06 07:57 PM
Starr, wie gefesselt von Lurekars Musik, steht Patarival still in der Kajüte und hört zu. Für einen Moment ist er fast dazu verleitet, mit Lurekar mitzusingen, wagt es jedoch nicht, aus furcht, etwas schlimmes könnte dann passieren.

Obwohl Lurekars Musik in Patarivals Ohren so fremd klingt, so erinnert sie ihn doch an seine Heimat.
Das weite Tal, in dem Korias liegt und umringt ist von Bergen. - Seine Heimatstadt Mailis, idyllisch am Fusse einer der Grenzberge gelegen. - Die Pflasterstrasse, die nach Palcelis führt, und an den Laden seines Vaters dort.
Ich will nach Hause.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 03/03/06 09:22 PM
Während Lurekar spielt, beobachtet er aufmerksam durch das Kajütenfenster, was im Hafen geschieht. Der größte Teil der Menge scheint seiner Musik zu folgen, aber erwartungsgemäß widersetzen sich ihr einige, vor allem in der vorderen Reihe. Sie beginnen damit, die anderen wieder aufzustacheln ... na ja, immerhin scheinen sie darüber vorerst nicht ans Steinewerfen zu denken.

Allerdings sind die Menschen am Rande des Kais offenbar zu gefesselt von den Klängen, um den ins Wasser Gefallenen zu helfen, oder sie stehen einfach zu dicht gedrängt, um etwas unternehmen zu können. Glück für sie, dass Stone so leichtsinnig ist, den Helden zu markieren. Dem Musiker kommt der Gedanke, die Bända abzusetzen, nur um zu sehen, ob dann vielleicht doch ein paar Steine auf den Hüter fliegen ... verdient hätte er es ja, die Sache im wahrsten Sinn des Wortes auszubaden.

Schnell verwirft der hagere Mann die Überlegung jedoch wieder. Gefühlvoll setzt er sein Stück fort, bis die Elfen die Menschen an Bord hieven. Nur ... wo ist die junge Frau geblieben, deren brauner Umhang beim Sturz verrutscht ist und den Blick auf ihr langes, goldblondes Haar freigegeben hat? Haben die Schwimmer etwa ausgerechnet ihr nicht geholfen? Dann muss er jetzt aufhören zu spielen, oder sie ist ganz sicher verloren ...

Die untere Hälfte der Bända, die bisher sanft hin und her geschwungen ist, richtet sich langsam auf, dann zuckt das ganze, lange, dünne Instrument plötzlich aus dem glaslosen Fenster, und ein lautes, zischendes Geräusch ertönt. Sofort geht es in einen Fanfarenstoß über, der nicht so recht zum Rest des Stückes passt, sondern eher wie ein Weckruf klingt ... oder ein Alarmsignal. Rasch zieht Lurekar die Bända zurück zu sich und streichelt sie besänftigend. Nur kurz schaut er mit leicht beunruhigtem Gesichtsausdruck über die Schulter zu Patarival, dann sieht er wieder aus dem Fenster.

Mehrere Menschen im Hafen reiben sich die Augen, fast als würden sie aus einer Trance erwachen, aber in vielen Gesichtern sind Anflüge eines verträumten Lächelns zu erkennen, und die meisten verhalten sich auch nach Verklingen des letzten Tons einigermaßen friedlich.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 03/03/06 10:12 PM
Die vollgesogene Kleidung hindert Alrik am Schwimmen. Nur noch mit Mühe kann er sich über Wasser halten.

„Hilfe, ich brauche Hilfe. Ich kann ihn nicht mehr lange über Wasser halten,“ ruft Alrik verzweifelt. Es gilt, ein Leben zu retten !

Da ! Ein Schwimmholz ! Eines ist noch frei, und während die anderen so nach und nach aufgelesen werden (Alrik sieht, wie Stone auf das Schiff gehievt wird), hält er sich verzweifelt an das Schwimmholz fest.

Der Wächter, den er zu bergen versucht, hat es noch schwerer. "Er ist wahrscheinlich bewußtlos," denkt Alrik, als er versucht, die Rüstung des Mannes zu öffnen. "Wenn das hier nicht schnell genug geht, wird einer von uns beiden ertrinken !" schießt ihm durch den Kopf, während er am Rande seiner Kräfte arbeitet, immer wieder vom Gewicht des Wächters, sowie dessen und seiner eigenen Kleidung in die Tiefe gesogen. Nur mit Mühe schafft es Alrik spuckend und keuchend, sich durch Wassertreten und Schwimmholz an der Oberfläche zu bleiben.

Da ! Eine Schnalle hat sich gelöst ! Es ist noch einmal gut gegangen. Nun die andere Schnalle ...

Während er sich anstrengt, greift plötzlich eine Weitere Hand nach dem Wächter. Endlich ! Es ist jemand auf ihn aufmerksam geworden !
Alrik achtet überhaupt nicht darauf, wer ihm da hilft - er ist nur Froh, daß es überhaupt jemand tut ...



Die Sekunden dehnen sich in die Länge wie Stunden. Als die Rüstung endlich ins Wasser sinkt, und der Wächter mit fremder Hilfe ans Schwimmholz gebunden nach oben gezogen wird, ist es fast zu spät.

Das Amulett reagiert. Es zieht ihn in die Tiefe.
In einem Reflex hält Alrik die Luft an.

Tief unten im Wasser des Hafenbeckens kann Alrik eine weitere Gestalt ausmachen. "Chumana !" schießt es ihm durch den Kopf. Das Amulett leuchtet in einem grünlichen Licht die Tiefe um die Gestalt herum aus.

Mit letzten Kräften schafft es Alrik irgendwie, Chumana an einem Arm zu fassen, und an die Oberfläche zu zerren.

Er wird sich nie erinnern, geschweige denn verstehen können, wie er dies geschafft hat. Er war im Grunde am Ende seiner Kräfte, seine Kleidung war vollgesogen, seine Arme und Beine gaben nach, und er hätte erwartet, daß das Hafenbecken sein nasses Grab werden würde. Seine Erinnerung setzt erst wieder an der Wasseroberfläche ein, als er um Atem schöpft, um Hilfe ruft, und verzweifelt versucht, Chumana an der Wasseroberfläche zu halten.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/03/06 10:30 PM
Gebannt verfolgt Big Claw die Rettungsaktionen von Stone und sie ist Kapitän Earendur dankbar, dass auch er bereit ist zu helfen.

Sie zählt die geretteten Menschen ab und stutzt. Es fehlt jemand. Sie zählt noch einmal und kommt zu dem gleichen Ergebnis. Da Stone vollkommen entkräftet an Bord geholt wurde, kann er sich nicht mehr kümmern.

Da, es taucht noch jemand auf. Alrik! Er schreit nach Hilfe. Und er hält einen leblosen Körper fest.

„Da ist Alrik und er braucht dringend Hilfe. Bitte unternehmt doch etwas“, Hilfe suchend wendet sie sich an den Kapitän.

Kapitän Earendur reagiert rasch und schickt einen seiner Männer. Dieser greift sich ein Schwimmholz und springt über Bord. Er schwimmt zu Alrik, bekommt ihn zu fassen und bindet ihn an das Schwimmholz. Dann nimmt er sich der bewusstlosen Person an, die Alrik immer noch fest umklammert hält. Langsam wird Alrik an Bord gezogen. Der Elf schwimmt mit dem leblosen Körper zum Schiff zurück und überlässt seinen Kameraden alles Weitere.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 04/03/06 09:12 AM
Im Versammlungsraum der Magierakademie ist es ungewöhnlich laut. Alle diskutieren und beobachten nebenbei in Glaskugeln die Geschehnisse am Hafen. Auch Johram und Mardaneus sind in dem Raum gegangen, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.

Johram starrt in seine Kugel und überlegt angestrengt was zu tun ist. Die Magier sind natürlich zerstritten wie immer. Die einen wollen sich sofort zum Hafen teleportieren um einzugreifen, die anderen plädieren dafür sich wie immer herauszuhalten solange die Akademie nicht betroffen ist.

Johram blickt zu Mardaneus. Beide sind sich einig. Wenn die Bürger der Stadt die Elfen angreifen. wird es auch für die Akademie Auswirkungen geben. Ausserdem ist die Präsenz dämonischer Magie in der Stadt beunruhigend und die Hilfe von Elfenmagiern ist vielleicht sehr notwendig.

Der Magier schaut noch einmal in die Kugel, tatsächlich, er hatte es sich fast gedacht. "Der junge Drache ist auf dem Schiff und auch seine Gefährten, siehst Du!" sagt er zu Mardaneus. "Das gefällt mir gar nicht! Ich möchte mich zu gern weiter mit ihm befassen. Wenn wir ihn als Schüler für die Akademie gewinnen könnten! Drachenmagie!" sagt er versonnen.

Mardaneus nickt. "Im Moment droht ihm denke ich keine Gefahr, er kann im Gegensatz zu den Elfen einfach wegfliegen! Ich sehe aber auch keine Chance, wie wir eingreifen könnten. Natürlich, wenn wir uns hinteleportieren und einen Schlafzauber wirken... aber der Mob wird jeden Zauber den Elfen in die Schuhe schieben und sie werden noch aufgebrachter sein, wenn sie erwachen. Wir können wohl gar nichts tun. Eigentlich müßten diese verdammten Priester einschreiten! Erst schließen sie unsere Abteilung Dämonologie und dann tun sie nichts gegen die Dämonische Präsenz in der Stadt. Wir können nicht mal offen nach der Quelle suchen, weil wie sonst sofort wieder in die Kritik des Tempels geraten."
Johram betrachtet den alten Freund voller Mitgefühl. "Nein Dämonenforschung können wir uns im Moment nicht leisten, du hast recht, dabei fält mir ein..." Er schaut erneut in sein Kugel. "Sieh mal was treibt eigentlich diese dunkle Knabe hier, der bei uns wegen seiner Heilung vom Dämon aufgetaucht ist. Er wirkt eindeutig Magie, zumindest scheint sein Instrument magisch zu sein."
Nachdenklich beobachten beide Lurekar und die Wirkung die er auf die Massen hat.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/03/06 01:49 PM
Es wird voll auf dem Achterdeck. Die zwei zuerst an Bord gehievten Wachsoldaten liegen auf dem blanken Deck und werden vom Schiffsheiler betreut. Eine dritte bewußtlose Person, eine Frau, wird daneben gelegt. Der Rest der Geretteten steht, nass bis auf die Knochen, unschlüssig herum - von der Mannschaft mißtrauisch beäugt.

Der Heiler blickt kurz auf, und bedeutet einem der Elfen, anscheinend sein Gehilfe, Decken zu holen. Schnell sind diese an Alle Nassgewordenen verteilt - einer der Bürger folgt sogar, wahrscheinlich ganz unbewußt, dem Beispiel des Wachsoldaten und bedankt sich als er die Decke erhält.

Währendessen überlegt Earendur fieberhaft, was er mit den Geretteten tun soll. "Runter vom Schiff mit ihnen!" ist sein erster Gedanke. Er blickt hinüber zum Kai um zu sehen, wie sich die Situation entwickelt.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 07/03/06 07:14 PM
Lu sorgt sich immer noch um Przyjaciel Stone, hat sich jedoch während der hektischen Rettungsaktionen nur noch tiefer in sein Versteck zurückgezogen. Als die ersten Fremden an Bord gehievt werden, verschwindet er völlig unter einer zusammengelegten Segeltuch. Gerne würde er wieder zurück in die Kapitänskajüte schleichen, jedoch scheint ihm das aktuell zu gefährlich. Die Stadtbewohner sind schon aufgeheizt genug, ohne von einem Drachen zu wissen! Also verhält er sich wieder so wie die letzten Tage seit sie in der Nähe der Stadt sind: schweigen, verschwinden, unsichtbar machen. Langsam nervt es ihn an.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/03/06 08:08 PM
Mit Erleichterung hat die Elfe die Rettungsaktion verfolgt. Als die fremde Frau auf das Deck gelegt wird, gibt sie dem Heiler ein Zeichen, dass sie sich selbst um die Frau kümmern will.

Die Fremde atmet kaum noch und auch der Puls ist mehr als schwach. Big Claw beugt sich über die junge Frau, konzentriert sich und legt ihre Hände unterhalb der Brust auf den Körper der Frau. Langsang versinkt die Elfe in eine Art Trance. Sie spürt eine Dunkelheit, die rasch zunimmt. Eile ist geboten. Mit all ihrer Kraft geht die Elfe gegen diese Dunkelheit an und langsam gelingt es ihr diese zurückzudrängen. Ein letztes Aufbieten der Konzentration und die Finsternis ist gewichen. Erschöpft sinkt Big Claw auf das Deck.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 07/03/06 10:27 PM
Wie glücklich ihre Mutter aussieht. So friedlich und zufrieden. Keine Spur mehr von dem ständigen gehetzten, misstrauischen Blick, den sie im Leben immer hatte, während sie unablässig die Umgebung beobachtete. Und dann war es die einzige Person, der sie je vertraut hatte, die ihr Leben hinterhältig und eigennützig ausgelöscht hatte. Wie viele Jahre hatte sie, Chumana, daraufhin in Una’s Haus verbracht, ohne je merken zu lassen, das sie um deren Geheimnis wusste. Und wie unwichtig erschien ihr das alles jetzt. Ihre Angst, ihre Wut, ihre Rachegedanken und alle ihre geheimen Aktivitäten, um sich heimlich mehr Wissen und Macht anzueignen. All das verblasst an diesem Ort. Hier gibt es nur Licht und Wärme.

Glücklich spürt sie, wie sich der vertraute Körper der Riesenkobra an ihr hoch windet. Die Zunge Chuma’s streichelt ihr über Stirn und Wangen. Mit leisen Zischen wird sie von der alten Gefährtin begrüßt. Aber deren Worte machen keinen Sinn für Chumana. Warum soll sie zurückgehen und diesen stillen, friedvollen Ort verlassen?

Hilfesuchend schaut sie zu ihrer Mutter. Doch diese schüttelt nur lächelnd den Kopf. „Du hast noch etwas zu erledigen, bevor du bei uns sein kannst.“

„Du musst bald eine Entscheidung treffen, die maßgeblich für den weiteren Verlauf deines Lebens sein wird.“ Das vertraute Zischen ihrer Vertrauten, wie sehr hatte sie es in den letzten Monaten vermisst.

Plötzlich wird sie von einer magischen Kraft erfasst und von diesem friedlichen Ort weggerissen. Ein scharfes Zischen dringt an ihr Ohr. „Komm zurück, Schlangenmädchen, dies ist die falsche Zeit“

Verzweifelt wehrt sie sich gegen diese Macht. Sie will zurück an diesen Ort, an dem nichts mehr von Bedeutung ist. Doch eine weitere Macht gesellt sich dazu und reißt sie immer weiter zurück. Diese Macht kennt sie, das ist die Magie des Amuletts von diesem Einhornfreund. Mit aller Macht sträubt sie sich dagegen, klammert sich an den dunklen, kalten Ort, an dem sie jetzt ist und sucht den Weg zurück ins Licht.

Und dann dringt eine weitere Kraft zu ihr vor. Sanft und warm. Wie ein Streicheln auf ihrer Seele. Ein flüsterndes Versprechen von den vielen schönen Dingen, die im Leben noch auf sie warten. Neugierig folgt sie schließlich dieser sanften Verlockung. Lässt sich von ihr durch die Finsternis führen, immer weiter weg von dem Hort des Friedens. Hin zu einem anderen, viel trüberen und lauteren Ort...

Hustend und würgend erwacht Chumana. Ihre Glieder schmerzen vor Kälte und ihre Lungen brennen. Gierig atmet sie die frische Seeluft ein. Vorsichtig richtet sie sich ein wenig auf und schlingt zitternd die Arme um die angezogenen Knie, um sich zu wärmen. Was ist passiert?

Langsam schleicht sich die Erinnerung in ihr Bewusstsein. Der Keller, Alrik, der Mob. Der Betrunkene, der Alrik gestoßen hatte. Alrik, der stürzend nach ihrem Arm gegriffen hatte und sie mitriss. Die Kälte und Dunkelheit des Wassers. Die Wärme und Geborgenheit, die sie umgeben hatte und wie grausam sie wieder herausgerissen wurde.

Vorsichtig schüttelt sie den Kopf um die Benommenheit loszuwerden und schaut sich dann um. Sie ist auf dem Elfenschiff und die anderen Unglücksvögel, die im Hafenbecken landeten anscheinend auch. Ein Elf versorgt die nassen und frierenden Personen mit Decken, ein anderer kümmert sich um zwei am Boden liegende Personen.

Sie sieht Alrik, mit einer Decke um der Schulter neben dem jungen Krieger aus der Gruppe stehen. Auch er ist tropfnass und in eine Decke gehüllt. Wie ist der denn ins Wasser gekommen, fragt sie sich verwundert. Ist er etwa reingesprungen um den anderen zu helfen? Welchen Nutzen hat er denn davon?

Dann fällt ihr Blick auf die völlig erschöpfte Elfe, die neben ihr auf dem Boden hockt. Instinktiv streckt sie den Arm nach ihr aus und berührt ihren Arm. Sie spürt die gleiche warme Ausstrahlung, die sie letztlich zurückgeführt hat. Sie scheint ihre gesamte Energie darauf verwendet zu haben.

Warum tut sie das? Warum hilft sie ihr und verschwendet ihre ganze Energie an eine Fremde?

Ein merkwürdiges, unbekanntes Gefühl schnürt ihr die Kehle zu. Sie muss mehrmals schlucken, bevor sie endlich hervorwürgen kann: „Geht es euch gut?“

Misstrauisch wartet sie auf die Antwort. Wird die Elfe eine Gegenleistung von ihr fordern? Oder hat sie ihr tatsächlich ohne den geringsten Eigennutzen geholfen. Wieder steigt dieses merkwürdige Gefühl in ihr auf, das sie nicht zu benennen vermag.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/03/06 11:14 PM
"Ja, ja es geht mir gut. Ich brauche nur ein wenig Zeit um mich zu erholen. Schön, dass wir es geschafft haben. Es würde mir sehr leid tun, wenn meine Hilfe versagt hätte", antwortet die Elfe etwas ausser Atem.

Sie sieht sich die Fremde näher an. *Was hat diese hübsche junge Frau bloss dazu bewogen, bei dem Aufstand mitzumachen*, diese Gedanken gehen Big Claw durch den Kopf.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 08/03/06 02:49 AM
Einer der aus dem Wasser geretteten Menschen, ein zerlumpter Mann mittleren Alters, hüllt sich zitternd in seine Decke und lässt den Blick neugierig über Deck wandern – von der Tür zur Kapitänskajüte, hinter der er die elfischen Musiker vermutet, über Kapitän Earendur und Glance, den elfischen Heiler und Big Claw bis hin zum erschöpften Stone. Ein leicht verlegenes Lächeln huscht über seine Lippen. So gut wie von den verhassten Elfen und ihren Freunden ist der Bettler in Rechem selten behandelt worden. Trotzdem ist sein Misstrauen gegenüber den feingliedrigen Wesen nicht ganz verschwunden. Er wäre nicht der Erste, der durch Tricks an Bord eines Schiffes geholt und dann zum Dienst gezwungen wurde.

Er beschließt, sich in seiner Verwunderung an das bärtige Spitzohr zu wenden, das ein Adjutant des im Augenblick zu beschäftigten Kapitäns zu sein scheint: „Danke, dass Ihr uns aus dem Wasser gezogen habt. Einige von uns wären sonst wie Ratten ersoffen. Aber wieso habt Ihr das getan, nachdem wir Euren Tod herbeigewünscht haben?“

Der giftige Blick, den ihm daraufhin ein junger Mann in Metzgerkleidung zuwirft, spricht Bände. Obwohl auch er triefend nass ist und zittert, hat er die Elfendecke nicht angerührt. Er bemüht sich nicht zu verbergen, dass er Höflichkeit, Dankbarkeit und Gespräche mit den Elfen als Verrat ansieht. Die Elfen sind schließlich Meister im Täuschen und Tricksen! Sie haben garantiert niederträchtige Gründe, die Menschen an Bord zu holen, und die werden sie sicher nicht offenbaren.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 08/03/06 03:56 AM
Müde merkt Stone das er in eine Decke gehüllt wurde, und das er, zu seiner verwunderung, auf den Beinen ist. Allem anschein nach hatte sein bewußtes Denken nach kurz ausgesetzt, aber etwas in ihm wollte wohl nicht nachgeben.
Warum wohl?
Dann fällt es ihm wieder ein, Alrik, er hatte doch Alrik im Wasser gesehen.
Diese erinnerung reicht aus um ihn aus seiner Lethargie zu reissen.
"Alrik ..." doch da er den Freund gleich neben sich erblickt und dieser wohlauf zu sein scheint beruhigt sich Stone wieder. Auch den anderen die aus dem Wasser gefischt wurden scheinen versorgt zu sein. Zwei der Soldaten liegen noch am Boden und die Elfen bemühen sich um sie. Der eine, Stone erkennt den Soldaten den er als zweites aus dem Wasser gehoöt hatte, ist dabei das Wasser auszuhusten das ihm in die Lubge geraten ist.
Die Decke, obwohl nur dünn und sehr leicht, wärmt ihn hervorragend. Was ihm bewußt wird als er sich bewegt und die Decke sich öffnet wodurch die kühle Luft zu ihm durchdringt.
Seine Sachen? Er findet sie an der stelle an der er sie abgelegt hat. Bevor er zu seiner Ausrüstung geht drückt er kurz Alriks Schulter, "ich bin froh zu sehen das es euch gut geht."
Dann geht er zu seinen Sachen und zieht sich an. Die bewegungen tun ihm gut, und sein Körper wird langsam warm.
Der blick auf die leere Dolchscheide lässt ihn kurz innehalten.
Schade, in der Eile hatte er wohl den schönen Dolch den er in der Piratenhöhle gefunden hatte, gegriffen. Aber gut, wenn der Preis für zwei Menschenleben nur dieser Dolch war dann kann Stone damit leben.
Aber schade ist es denoch, ein schönes andenken an das Abenteuer mit Lu.
Bei dem Gedanken an Lu schaut sich Stone um, wo ist denn der Drache überhaupt?
Rasch kleidet er sich fertig an, die Dolchscheide befestigt er wieder am Bein. Stone will sie nicht aufgeben und einen besseren Platz hat er im moment auch nicht. Vielleicht findet er in der Stadt ja ein passendes Stück als Ersatz.
Der andere Stiefeldolch passt nicht da er breiter ist.
Dann sucht er Lu. "Lu, wo bist Du?" Ob die vielen Menschen aus der Stadt ihn nervös machen? Immerhin wurde Lu ja ständig geraten sich zu verstecken. "Gib mir wenigstens einen hinweis, wenn Du schon verstecken spielst," Stone versucht es mit einem Scherz.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 08/03/06 08:25 AM
Patarival starrt Lurekar lange schweigend an. Mit einem Kopfschütteln vertreibt er die Erinnerungen, die Lurekars Musik in ihm hervorquellen lassen hat.

"Das war... wunderschön!" stösst er hervor.

In der Tat ist dies die wundervollste Musik gewesen, die Patarival je gehört hat. Selbst als magisch völlig unbegabter Mensch ist es für ihn klar, dass die Musik zweifelslos magisch sein muss.
Und doch ist diese Art der Musik so anders als die Musik, die Patarival kennt. Kein Wind. Kein spürbares Aufbäumen der Natur.

Er weiss nicht, wie lange er Lurekar stumm in den Rücken gestarrt hat, als ihm gewahr wird, dass aufgeregte Stimmen vom Deck in die Kajüte hineindringen.
An Lurekar vorbei kann Patarival durch das offene Fenster erkennen, dass der einstmals aufgebrachte Mob noch immer eher verwirrt in der Gegend herumsteht.

Es ist doch nicht jemand auf Deck gekommen?

Nervös wirft er einen letzten Blick auf Lurekar, öffnet die Tür ein wenig und lugt dann vorsichtig durch den Spalt.
Auf Deck sind zwar einige nasse Personen, von einem Kampf kann Patarival aber nichts erkennen.
Erleichtert öffnet er die Tür nun ganz und tritt hinaus.

Posted By: Namara Re: On the Road again - 08/03/06 08:49 AM
Chumana beginnt sich das Wasser aus den Haaren zu wringen, während sie Big dankbar anlächelt. „Und mir würde es erst leid tun,“ antwortet sie. Sie fühlt sich wohl in der Gesellschaft der Elfe, auch wenn sie immer noch unsicher über deren Motive ist.

Der Gehilfe des Heilers kommt ein wenig unsicher herüber und bietet Chumana eine Decke an. Mit einem dankbaren Nicken nimmt sie sie entgegen. Vorsichtig und noch ein wenig wackelig auf den Beinen steht sie auf und lässt den vollgesogenen Wollumhang von den Schultern gleiten. Auch den darunter getragenen leichten Kurzumhang ihres Volkes, das Ledermieder, die Ziegenlederstiefel, und den schwere Gürtel mit den Gürteltaschen zieht sie aus. Dan zieht sie mühsam den schweren Ring vom Finger und entledigt sich auch der dünnen Lederhandschuhe. Jetzt trägt sie nur noch die traditionelle dünne Bluse und den schurzartigen Rock ihres Volkes. Zitternd schlingt sie sich die Decke wie eine Toga um den Körper und nutzt die beiden Schmuckspangen des Kurzumhangs als Befestigung. In der mollig warmen Decke fühlt sie sich gleich viel besser. Mit einem resignierten Seufzen schaut sie auf den Berg nasser Sachen vor sich. Dann nimmt sie die Stiefel und schüttet das Wasser daraus ins Hafenbecken. Danach wringt sie sorgsam den Kurzumhang und anschließend eher grob den Wollumhang aus. Beide Kleidungsstücke breitet sie über der Reling zum Trocknen aus.

Dann schnappt sie sich eine der Gürteltaschen und schüttet den Inhalt auf das Deck. Einige wenige Ersatzkleidungsstücke, genauso tropfnass wie die an ihrem Leib, werden ebenfalls sorgsam ausgewrungen und über die Reling gelegt, die langsam an dieser Stelle eher einem Marktstand für exotische Kleidung gleicht. Die anderen, oft recht merkwürdigen Gegenstände wie ein Fledermausohr, der Flügel eines Raben und eine ganze Reihe Steine mit merkwürdigen Symbolen darauf, Kristalle und Holzschnitzereien, packt sie wieder in die Tasche.

Anschließend setzt sie sich, nach einem kurzen Blick auf Alrik, wieder zu Big auf den Boden und beginnt den Inhalt der anderen Gürteltaschen zu inspizieren.
„Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt,“ sagt sie mit einem Schmunzeln zu Big, „als ich Alrik sagte, wir würden schon einen Weg finden ihn an Bord zu bringen, wenn wir erst einmal am Hafen wären. Oh nein,“ Chumana zieht eine Reihe durch die Feuchtigkeit undefinierbar gewordenen Blätter aus einer Tasche, „von meinen Heilkräutern kann ich wohl einen großen Teil wegschmeißen. Hier gibt es nicht zufällig die Möglichkeit eine Leine aufzuspannen, um wenigstens die noch halbwegs gebrauchbaren Kräuter zu trocknen?“
Dann schaut sie zu den Ledersachen, die immer noch auf einem Haufen neben ihr liegen. „Und meint ihr, der Elf mit den Decken könnte mir ein paar alte Lumpen bringen, um die Ledersachen trockenzureiben?"

"Ach ja,“ Chumana streckt Big die Hand entgegen, „ich bin übrigens Chumana, Tochter von Catori, dem Kind der Yoki. Abkömmling der mächtigen Una, der Waki von Tuwanasavi. Tiponi der Powaka. Bewahrerin der Kachina und Erwählte der Chuma.“


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/03/06 09:20 AM
Glance wendet sich dem Mann zu, der ihn ansprach. "Keiner hier hat einen Grund den Bürgern von Rechem den Tod zu wünschen - bis jetzt zumindest, und solange kein Blut vergossen wird. Ich selbst bin fremd hier in Rechem, und ein Gast auf diesem Schiff - verzeiht, ich vergaß mich vorzustellen, ich bin Glance Parnsson von der Insel Lodoss - wie darf ich euch nennen?"

Der Mann ist erstaunt. So hatte ihn in seinem ganzen Leben noch niemand angesprochen. "Äh - ich heisse Hok - ahem - eigentlich ist mein Name Hoksian - öh - aus Rechem."

"Sagt mir Hoksian aus Rechem," fährt Glance fort, "Warum wünschet ihr den Tod der Elfen?"



Posted By: Lurker Re: On the Road again - 08/03/06 12:18 PM
Der Mann sieht Glance verdutzt an. „Warum ich den Tod der Elfen wünsche?“, wiederholt er und macht eine kurze Pause. Anscheinend hat er sich bislang wenig eigene Gedanken darüber gemacht. „Na, was soll man Euch sonst wünschen, wenn Ihr Leute umbringt? Wenn Ihr uns Menschen bestehlt und beim Handeln ständig übers Ohr haut, um Euch prächtige Schiffe und Häuser zu bauen?“

Mit unverkennbarem Neid mustert der zerlumpte Mann Kleidung und Ausrüstung der Elfen an Bord. „Das ist ungerecht!“, bekräftigt er seine Vorwürfe etwas lauter, „Ihr Elfen macht Euch ein feines Leben auf unsere Kosten!“. Mehrere der aus dem Wasser Geretteten schauen auf und beginnen das Gespräch interessiert zu verfolgen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/03/06 01:03 PM
"Habt ihr je direkt für Elfen gearbeitet und seid um euren Lohn betrogen worden?" Glance klopft auf den Busch, aber er ist sich ziemlich sicher. "Die Elfen hier sind einfache Seeleute, außer dem Kapitän hier und der Dame dort, und deren Kleider sind kaum besser. Habt ihr in Rechem nicht auch schöne Häuser? Habe ich in Rechem nicht sehr gut gekleidete Menschen gesehen? Sind die auch von den Elfen betrogen worden? Wem bezahlt denn die Besatzung hier die Lebensmittel, die sie verzehren? Oder glaubt ihr wirklich, sie werden ihnen von den Händlern Rechems geschenkt?"

Unwillkürlich schüttelt der Mann den Kopf, und Glance setzt nach, "Bevor die Elfen da waren, war euer Leben da gerechter? Geht es euch wirklich schlechter als vorher? Und habt ihr, ihr selbst oder Jemand, den ihr gut kennt, mit eigenen Augen eine Gewalttat eines Elfen gesehen? Wenn ja, warum habt ihr es dann nicht euren Oberen gemeldet, damit sie die Schuldigen strafen? Und wenn nein, warum seid ihr dann hier?"

Er macht eine Pause. "Ich erwarte keine Antworten von euch, die müsst ihr euch selbst geben - aber bitte, erzählt mir von den Todesfällen, die euch so aufgebracht haben. Es sind Einige unter uns, die selbst Opfer von Gewalttaten wurden, vielleicht finden wir einen Zusammenhang."
Posted By: buad Re: On the Road again - 08/03/06 01:10 PM
Dranner muss sich zwingen, die letzten Schritte zu der Menschenmenge nicht zu rennen. Ein kurzer Blick hatte ihm genügt um zu sehen, dass mehrere Menschen im eisigen Wasser des Hafenbeckens um ihr Leben kämpften. Doch er war noch zu weit entfernt, um direkt einzugreifen. Die Elfen dagegen schienen sich nicht zu fein zu sein, den Ertrinkenden jede Hilfe zuteil werden zu lassen. Stumm verflucht der Feldwebel die wenigen Augenblicke, die ihm fehlten - eine gemeinsame Rettungsaktion hätte die Situation vermutlich völlig entschärft. Doch aus irgendeinem Grunde reagierte der Großteil der Menschenmenge nicht auf die verzweifelten Hilferufe aus dem Wasser sondern starrte nur verträumt in die Luft. Abgesehen von wenigen, die sich in erneuten Hetztiraden gegen die Elfen versuchten. Wie in weiter Ferne nimmt er eine leise Musik war, die mit einer Art Signal abrupt endet, doch er ist zu konzentriert, um diesem Umstand weitere Aufmerksamkeit zu schenken.

Dann bemerkt er mit zunehmender Sorge, wie die Elfen die ins Wasser Gefallenen an Bord hieven. Wenn das den Unruhen nur nicht neuen Auftrieb gibt! Mit einem Schaudern geht sein Blick über das schnittige Schiff, und er erinnert sich, dass es sich um ein Kriegsschiff handelt. Eine einzige Salve der sicherlich an Bord befindlichen Bogenschützen würde in einem grauenhaften Blutbad enden.

"Hallo Leute!" begrüßt er die Menge und zwingt sich zu einem Lächeln. Die meisten der Umstehenden machen einen etwas verwirrten Eindruck, so als wären sie gerade aus einer Art Trance erwacht, wenden sich ihm aber zu. Sogar die mordlüsternen Aufwiegler verstummen verblüfft, als sie den Feldwebel bemerken.

"Ist es nicht etwas zu spät für ein Bad?" fährt Dranner fort und deutet grinsend auf das trübe Hafenwasser. "Außerdem sollte doch allgemein bekannt sein, dass das Hafenwasser nicht nur aus Wasser besteht!" meint er und zwinkert vieldeutig. Einige der Umstehenden lachen, doch die Rädelsführer machen grimmige Gesichter.

"Wir lassen uns nicht aufhalten!" brüllt ein rotbärtiger Bursche. "Wenn die Stadtwache nicht handelt, dann tun wir das eben!"

"Es würde uns nicht im Traum einfallen, euch aufhalten zu wollen!" entgegnet Dranner und stößt mit gespieltem Genuss eine Wolke aus Tabaksqualm aus. Befriedigt stellt er fest, dass der Rotbärtige vor Verblüffung nach Luft schnappt.
"Aber wir würden nicht empfehlen, ausgerechnet zu dieser Jahreszeit ein Bad zu nehmen - und dann noch im Hafen! Meine Güte, dachte ich mir so, als ich euch hier sah, da haben wir einen so hübschen Strand direkt vor den Toren der Stadt, und sie baden ausgerechnet hier?"
Erneutes Gelächter ertönt ringsum. Mit Erleichterung registriert Dranner, dass sich inzwischen der größte Teil des Mobs in einer zuschauenden Rolle befindet, die nichts weiter tut als einem famosen Spektakel beizuwohnen. Die Menschen rücken bereitwillig beiseite, so dass er schließlich dem Rotbärtigen direkt gegenüber steht. Doch er weiß auch, dass die Rädelsführer immer aufgebrachter werden, je mehr der Umstehenden sich von ihrem ursprünglichen Vorhaben abwenden.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 08/03/06 01:39 PM
Alrik kann sich nicht erinnern, an Deck gekommen zu sein.

Und doch liegt er da, völlig entkräftet, zitternd, fröstelnd und frierend.

Von einem Elfen bekommt er eine wärmende Decke in die Hand gedrückt.

Langsam kommt er wieder zu sich, und setzt sich auf. Hustend und spuckend spült er seine Lungen mit Luft durch.

Mit einem Ruck steht er auf, und sieht sich um. Mit Erstaunen bemerkt er, wieviele es an Bord geschafft haben. Er kann Stone neben sich erkennen, die Wächter, ein paar Bürger ... und Chumana, die neben Big Claw sitzt. Ein elfischer Heiler versorgt die Bewußtlosen, und sein vermutlicher Gehilfe springt herum und führt Befehle des Heilers aus, ebenso, wie einige Matrosen. In der Entfernung steht Earendur und beobachtet die Menschen und Elfen. Dann kommt der Gehilfe auch zu ihm, und legt ihm eine Decke um die Schultern, die erstaunlich warm ist.

Während er seinen Blick schweifen läßt, spürt er plötzlich eine Berührung an seiner Schulter und dreht sich leicht erschreckt herum. Es ist Stone. "Ich bin froh zu sehen das es euch gut geht," sagt er. Alrik nickt, und erwiedert : "Ja, ich auch."

Dann geht Stone weiter. Fröstelnd zieht Alrik wieder seine Decke um sich, doch in den durchnässten Kleidern wird ihm auch mit der Decke nicht wirklich warm. Also zieht er seine nassen Sachen aus, bis auf die Unterkleidung, und ist froh darüber, daß sein Rucksack nicht in der Tiefe verschwunden ist.

Dann fällt sein Blick wieder auf Chumana, die sich um ihre Sachen kümmert. "Ich müßte ihr eigentlich meine Gefährten vorstellen," denkt Alrik, "uns kennt sie ja noch gar nicht." Aber ein kalter Luftzug, der kurz über das Deck weht, lenkt ihn davon ab. Fröstelnd hüllt er sich wieder in seine Decke.

Er stellt Blickkontant zu Earendur her, und nickt langsam, aber gut sichtbar. Damit will er sich für die Arbeit der Matrosen unter seinem Befehl bedanken, zumindest, bis er sich soweit besser fühlt, daß er es in Worten tun kann.

Dann beginnt er, seine eigenen Sachen auszuwringen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/03/06 03:15 PM
Verwundert beobachtet Big Claw die junge Frau, die sich ihrer nassen Sachen nach und nach, bis auf eine Bluse und eine Art Rock, entledigt und sie über die Reling hängt. Noch größer wird ihre Verwunderung als sie den Inhalt der Taschen und Beutel sieht. Das Alles erinnert sie irgendwie an eine Zauberkundige. Die Elfe schaut sich die Fremde genauer an, kann aber nichts Ungewöhnliches feststellen. Und sie scheint auch Alrik zu kennen. Merkwürdig. Gerade als sie nachfragen will, stellt sich die junge Frau vor. Mit großen Augen hört Big Claw einen schier nicht enden wollenden Namen. Irritiert greift sie nach der ihr entgegen gestreckten Hand. „Oh, ihr habt aber einen sehr langen Namen. Ich bin Big Claw, Tochter von Turok und Sheere aus dem Hause Mogador.“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 08/03/06 06:52 PM
Mit einiger Bestürzung bemerkt der Korporal der Stadtwache, dass Feldwebel Dranner sich ihm und den Wortführern der Menge nähert. Neben einigen Bürgern sind auch zwei seiner eigenen Leute bei dem Gedränge vorhin ins Hafenbecken gestürzt, daran erinnert er sich noch. Alles danach kommt ihm vor, als hätte er geschlafen und mit offenen Augen geträumt. Was ist geschehen, als er gerade den Schießbefehl geben wollte? Irgendeine elfische Musik erklang und führte ihm die Schönheiten des Elfenlandes bildlich vor Augen. Gleichzeitig sah er undeutlich, wie die Menschen im Wasser gerettet und an Bord des Schiffes gebracht wurden, doch es erschien ihm nebensächlich und kaum beachtenswert. Wieso hat er nicht befohlen, seine Kameraden und die Bürger der Stadt zu retten?

Betreten senkt der erfahrene Wächter den Kopf. Diese Pflichtverletzung wird der Feldwebel sicher sehr ungnädig aufnehmen, und er weiß selbst nicht, wie er sie erklären soll. Einerseits ist er erleichtert, dass Gewalttätigkeiten – aus welchen Gründen auch immer – bislang nicht ausgebrochen sind, andererseits beschleicht ihn das beklemmende Gefühl, einen schweren Fehler gemacht zu haben, den er nicht rechtfertigen kann. Nervös streicht er sich über den Schnurrbart.

Eigenartig – der Feldwebel trägt gar keine Waffen, und er tritt unerwartet jovial auf. Und dann wendet er sich nicht einmal an ihn, den Befehlshabenden hier am Hafen, sondern an den rotbärtigen Schreihals und seine Freunde. Dieser Tag wird immer mysteriöser. Inzwischen würde es den Korporal nicht mal mehr wundern, wenn er plötzlich schweißgebadet in seinem Bett aufwachte.

Aber der Feldwebel hat oft kluge Einfälle, die nicht immer auf Anhieb zu durchschauen sind. Daher beschließt der Korporal, das merkwürdige Treiben nicht zu stören. Er salutiert kurz, sagt jedoch nichts, sondern sieht den Feldwebel nur an und wartet ab, ob dieser ihn anspricht oder ihm gar unauffällig irgendwelche Zeichen gibt.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 08/03/06 08:04 PM
„Ja, mir ist auch schon aufgefallen, das die Namen in den Außenländern oft sehr kurz sind. Alrik führt in seinem ja nicht einmal mehr seine Abstammung an, geschweige denn Berufe oder Titel. Mogador sagt ihr?“ Nachdenklich schaut Chumana Big Claw an. „Gibt es nicht ein Königreich mit diesem Namen?“

Chumana beginnt sorgsam die dritte Gürteltasche zu überprüfen. „Ah, sehr gut. Den Salben, Pulvern und Tinkturen ist nichts passiert. Es geht doch nichts über hochwertige Gefäße. Wäre ja auch zu schade gewesen, wenn der Spezialeinkauf von Alrik und mir umsonst gewesen wäre. Und wer weiß, wann man wieder ungehindert in der Stadt herumwandern kann. Die Rechemer scheinen mir ein wirklich leicht erregbares Völkchen zu sein.“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 09/03/06 01:55 AM
„Wir und leicht erregbar? Was für eine Frechheit, schamloses Weib!“, ist der junge Metzger an Deck versucht zu rufen, aber dann merkt er gerade noch, dass er die Aussage damit nur bestätigen würde. Seit die attraktive Frau begonnen hat, ihre fremdländische Kleidung abzulegen, sind seine Augen fest auf sie geheftet, und obwohl er sich über die Selbstverständlichkeit aufregt, mit der sie ihren besonderen Platz an Bord beansprucht, hofft er insgeheim, dass ihre verdammte Elfendecke bei einer heftigen Bewegung bald verrutschen möge.

Die Mehrzahl der anderen Geretteten verfolgt allerdings weiterhin das Gespräch zwischen Glance und Hoksian. „Na ja, ich bin noch nicht selbst von 'nem Elfen betrogen worden.“, räumt der Bettler ein, „Aber was für Geschäfte sollte ich schon mit einem machen? Und es spricht sich halt rum, dass die Spitzoh... äh, dass Elfen nicht ehrlich sind. Viele von ihnen zumindest.“

Nachdenklich kratzt sich der abgezehrte Mann am Kopf, bevor er weiterspricht: „Was die Morde angeht, dabei hat's immer arme Schweine aus dem Hafenviertel erwischt. Leute wie mich. Im Schlaf bestialisch umgebracht. Die Priester oder so haben sich die Toten angeguckt und Spuren komischer Elfenmagie gefunden, glaub ich. Das hat in den feineren Vierteln lange keinen groß interessiert. Aber heute Nacht sind wohl zwei Stadtwachen und so'n Mädchen aus dem Händlerviertel abgemurkst worden. Da hatten alle plötzlich die Nase voll von den Taten des Elfenp... na ja, von diesen Taten halt. Das waren nicht einfach bloß Morde für'n bisschen Gold, von den Opfern war nicht mehr viel übrig. Da kriegt's auch'n anständiger Kerl, der das Herz am rechten Fleck hat, mit der Angst. Muss'n verfluchter Irrer gewesen sein, dieser ... äh, Elf. Tja, und wenn man den einen anders nicht zu fassen kriegen kann ... dann versucht man sie eben alle zu verjagen.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/03/06 08:29 AM
Diese junge Frau überrascht Big Claw aufs Neue. "Ja, Mogador ist ein Königreich und mein Vater ist der König. Aber woher kennt Mogador?"
Posted By: buad Re: On the Road again - 09/03/06 08:34 AM
"Wir sind nicht hier, um uns zu amüsieren!" zischt der Rotbärtige brodelnd vor Zorn. "Die Elfen ziehen mordend durch die Stadt, und deswegen werden wir das tun, was die Wache schon längst hätte tun sollen!"

"Die Wache hat noch nie einen Elfen durch die Stadt ziehen sehen, es sei denn auf dem Weg zu einem offiziellen Treffen und unter unserem Geleit." entgegnet Dranner ruhig.

"Ha!" macht der Rotbärtige, "als würde die Wache noch irgendwas bewirken können! Das Elfenpack macht doch, was es will, und tanzt der Wache auf der Nase rum!"

"Willst du damit andeuten, dass die Wache keinen Nutzen mehr für Rechem hat?" Der zuckersüße Tonfall Dranners lässt selbst in dem erregten Rotbärtigen die Alarmglocken klingen, so dass er vorübergehend auf eine Erwiderung verzichtet und den Wächter nur haßerfüllt anblickt.

"Und was ist mit dir, junger Gyldenstern? Dein Vater war ein guter Wächter!" Dranner versucht, möglichst überzeugend zu klingen. Er hat eine ungefähre Vorstellung, welcher Art die Nebeneinkünfte waren, die Gyldenstern und Rosenkranz hatten. Doch jetzt ist nicht der geeignete Zeitpunkt, ausgerechnet darauf hinzuweisen, zumal es die Wache nicht unbedingt in besserem Licht dastehen lassen würde.
Ich muss sie von der Ernsthaftigkeit der Wache überzeugen! Gütige Götter, lass sie mir genauso leicht Gehör schenken wie den Aufwieglern! durchzuckt es den Feldwebel. Er legt dem bleichen Jüngling, dem der Trotz und der Schmerz noch immer aus den Augen sprechen, die Hand auf die Schulter.

"Er und Rosenkranz sind nicht von Elfen getötet worden – darauf hast du mein Wort! Die Wache wird alles daransetzen, um die Täter zu stellen! Aber gerade eben lachen sich die Mörder ins Fäustchen, denn indem wir hier stehen und die Falschen beschuldigen, vertrödeln wir wertvolle Zeit! Zeit, die die Täter nutzen können, um ihrer gerechten Strafe zu entkommen!"
"Hör nicht auf ihn!" zischt erneut der Rotbärtige, der den warnenden Tonfall schon wieder vergessen zu haben scheint. "Das Elfenpack war’s! Er ist nur ein Wächter und steckt mit ihnen unter einer Decke!"

"Mein Vater war auch ein Wächter." sagt Gyldensterns Sohn langsam, den Blick starr geradeaus in weite Ferne gerichtet und jedes einzelne Wort betonend.

Falsches Argument, Rotschopf! triumphiert Dranner innerlich.
"Gyldenstern und Rosenkranz sind für Rechem den Heldentod gestorben!" sagt er laut und deutlich, damit ihn alle Umstehenden hören können. Dabei lässt er den Sohn des getöteten Wächters nicht aus den Augen. "Ihr heroisches Opfer wäre umsonst gewesen, wenn wir jetzt jene beschuldigen, die nachweislich nichts mit ihrem Tod zu tun haben! Während wir hier herumstehen, können die wahren Täter entkommen! Wir sind zur falschen Zeit am falschen Ort!"
Leises Germurmel setzt ringsum ein. Anders als der Leutnant genießt Dranner in Rechem beachtlichen Respekt, und sein Wort hat Gewicht. Mehr noch, der bedächtige Feldwebel ist allgemein beliebt, da er die rücksichtslosen Regeln des Leutnants für gewöhnlich zum Vorteil der Rechemer auslegt.

"Aber woher wissen wir denn, dass es nicht doch die Spitz... die Elfen waren?" ruft eine Stimme aus der Menge.
Dranner entgeht nicht die subtile Änderung in der Ausdrucksweise. Es war bereits nicht mehr die Rede von Spitzohren oder Elfenpack. Sollte er es so leicht haben?

"Ihr habt mein Wort darauf." entgegnet er einfach, in einem Tonfall, als wäre damit alles gesagt. Erneutes Gemurmel setzt um ihn herum ein.
"Was ist mit den anderen Toten?" verlangt eine weitere Stimme zu wissen. "Bei den Stoerrebrands soll die Tochter regelrecht in Stücke gerissen worden sein!"
"Die Handschrift eines wilden Tiers, eines blutrünstigen Monsters, ja." erwidert der Feldwebel. "Man erwartet regelrecht, dass der Täter von oben bis unten blutbesudelt ist und eine Blutspur hinterlässt, wo immer er hingeht, nicht wahr?"

Unwillkürlich wenden die Umstehenden den Kopf und schauen an dem schnittigen, sauberen Elfenschiff empor. Die Bilder, die die Musik in den meisten von ihnen hervorgerufen haben und der Anblick einiger feingliedriger, ganz und gar nicht blutverschmierter Elfen bleibt nicht ohne Wirkung. Nein, Elfen würden ihre Opfer ohne Zweifel mit chirurgischer Präzision töten. Aber selbst die Vorstellung messerschwingender Elfen will sich nicht so recht mit Dranners Worten und den noch sehr frisch und fast greifbar vorhandenen Bildern aus dem Geiste der meisten Umstehenden decken, und die Zweifel der Menge an ihrem gewaltsamen Vorhaben wächst weiter. Betretenheit und Scham breiten sich aus, und einige besonders betroffene versuchen sich sogar möglichst unauffällig davonzustehlen. Der größte Teil der Menge verharrt jedoch und verfolgt aufmerksam jedes Wort des Feldwebels.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/03/06 09:54 AM
"Zwei Stadtwachen und ein Mädchen aus höherem Hause!" denkt Glance, "Das ist übel!" Er blickt zu Earendur hinüber.

"Hört Hoksian," sagt er dann, "ich und meine Gefährten kommen von weit her und sind erst seit drei Tagen in eurer Stadt. In dieser Zeit begegneten wir mörderischen Piraten, die waren Menschen; ich wurde hinterrücks überfallen, von Menschen, die darüber hinaus auch noch eine Wache verletzten; wir wurden um Geld betrogen, von einem zu Scherzen aufgelegten - menschlichen - Magier; die Dame in meiner Begleitung wurde von einem lüsternen Geldwechsler belästigt, sehr menschlich; und eine Menschenmenge verlangt schreiend unseren Tod, für Taten, von denen keiner wirklich weiß, wer sie begangen hat. Ihr seid ein Mensch Hoksian - ihr Alle seid Menschen..." Er weist auf die Gruppe der Geretteten. "Was denkt ihr, sollten wir von den Menschen von Rechem halten?"

Er zeigt zu Alrik und Stone hinüber. "Das sind auch Menschen, die haben ohne zu fragen ihr Leben riskiert um euch zu retten. Die Elfen hier haben euch an Bord geholt und euch versorgt, ohne zu fragen, was ihr mit ihnen vorhattet. Und eure 'Freunde' da drüben auf dem Kai, die euch überhaupt erst in eure Notlage brachten? - Eure Probleme kommen nicht von den Elfen, und sie werden auch nicht wegsein, wenn ihr die Elfen verjagt. Wenn ihr reinen Tisch machen wollt, schaut nach wo der Schmutz ist."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 09/03/06 12:16 PM
Der zerlumpte Mann schaut an sich herab. Trotz des unfreiwilligen Bades ist seine Kleidung noch dreckverschmiert. Will dieser komische Elf ihm etwa einreden, er selbst sei an allem schuld? Der Gedanke, sich in die Lage der Elfen hineinzuversetzen, kommt Hoksian nicht, aber es stimmt, dass er und die anderen an Bord bislang gut behandelt worden sind.

„Na ja, war vielleicht'n Fehler, das ganze Zeug mitzuschreien, von wegen Tod den Elfen und so.“, meint er zerknirscht, „Eigentlich wollte ich keinen umbringen. Ich wollte bloß, dass das aufhört mit dem Morden und dem ganzen Unrecht. Ist 'ne verdammte Schande für Rechem, sage ich. Aber Ihr scheint kein so übler Kerl zu sein. Na ja, also ... tut mir Leid, das ganze wütende Geschrei.“

Der Bettler fährt sich mit dem Finger über die Nase und schnieft geräuschvoll. Dann sieht er Glance direkt ins Gesicht und bringt trotzig einen letzten Einwand vor: „Aber eins weiß ich genau: 'n Elf hat mir noch nie was in den Blechteller geworfen!“
Posted By: Namara Re: On the Road again - 09/03/06 12:45 PM
„Ich habe davon gehört.“ Chumana zieht einen rechteckigen Gegenstand, in Wachstuch eingeschlagen, aus ihrer vierten und letzten Gürteltasche und wickelt ihn vorsichtig aus. „Und wie kommt eine Prinzessin aus Mogador auf ein Schiff aus Andúneth in Rechem und auch noch in Begleitung eines Rumtreibers wie Alrik?“

Chumana schaut kurz zu Alrik hinüber und widmet sich dann wieder dem Buch, das in dem Wachstuch verpackt war. Vorsichtig blättert sie die Seiten durch, die eng mit seltsamen Zeichen beschrieben sind, immer wieder von detaillierten Zeichnungen unterbrochen. Bilder von Pflanzen und Tieren, Landkarten und Sternbilder, Landschaften und Abbildungen von Menschen, Zwergen, Elfen und anderen Rassen, sowie Darstellungen von mystischen Wesen und Dämonen.

„Zum Glück, es ist nicht nass geworden,“ Chumana lächelt Big Claw zufrieden an, während sie das Buch schließt und zärtlich mit den Fingern darüber streicht. „Gemeinhin geht man doch eher davon aus, dass sich Prinzessinnen ein schönes und gemütliches Leben im heimischen Schloss machen, mit netten Prinzen tanzen und als Höhepunkt des Tages die Auswahl der Abendgarderobe und der passenden Frisur vornehmen.“ Mit einem Augenzwinkern und einem Grinsen gibt sie Big Claw zu verstehen, dass sie das nicht wirklich ernst meint.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/03/06 01:31 PM
"Das mag sein," nickt Glance, "aber wenn Ihr Alle töten wolltet, die nie etwas in euren Blechteller warfen, wird dies ein dünn besiedeltes Land."

Er wendet sich an Earendur, der zwar zugehört hat, aber auch die Ereignisse am Kai im Auge behielt. "Was habt Ihr vor mit den Geretteten?"

"Die Lage scheint sich zu beruhigen," antwortet Earendur, und deutet auf Dranner. "Der Mann dort spricht seit einiger Zeit mit den Leuten, und erstaunlicherweise scheinen sie ihm zuzuhören. - Am liebsten würde ich sie schnellstmöglichst an Land setzen."

Glance winkt einen der Wachsoldaten unter den Geretteten herbei, und als dieser nähertritt fragt er ihn, "Kennt Ihr den Mann da?"

"Ja, das ist unser Feldwebel Dranner," antwortet der Mann, "aber ohne seine Rüstung!?"

"So, so," murmelt Glance, und streicht über seinen Stoppelbart, "ein kluger Mann - und mutig!" Seine Augen erforschen die Häuserzeile, die an den Kai angrenzt. An einer Häuserecke sieht er eine kurze Bewegung, das Aufblitzen eines blanken Helmes als Jemand vorsichtig um die Ecke schaut. Glance lächelt, "Ein sehr kluger Mann..."

Glance schaut über das Deck. Die Bewußtlosen sind wieder erwacht. Die meisten Geretteten haben sich in Decken gehüllt; eine Frau, die sich gerade mit Big Claw unterhält, scheint sich geradezu häuslich niedergelassen zu haben - an der Reling hängen Kleidungsstücke zum Trocknen.

"Ja, ich denke auch, das wäre das Beste," sagt er zu Earendur, und an Hoksian gewendet, "Wie ist es Hoksian, wollt Ihr nicht zu euren Freunden an Land zurück? Die Decken könnt ihr behalten."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 09/03/06 02:52 PM
Geizkragen!, denkt Hoksian zunächst bei sich, Du könntest mir ruhig ein paar deiner Münzen geben, und die Aufforderung war doch wohl deutlich genug. Glances Angebot, die Decke behalten zu können, hebt die Stimmung des Bettlers allerdings wieder. Gut, von der Decke wird man nicht satt, aber im bevorstehenden Winter bringt sie vielleicht sogar mehr als ab und zu ein Teller Suppe aus der Armenküche.

„Na ja, ich will schon an Land zurück.“, antwortet er und lässt seinen Blick über den Pier schweifen, wo der Rotbärtige immer noch einen sehr wütenden Eindruck macht. Mit einem Schulterzucken und leicht zweifelndem Unterton fügt er hinzu: „Wenn Ihr meint, dass das jetzt sicher ist ... danke jedenfalls für die Decke.“
Posted By: buad Re: On the Road again - 09/03/06 03:14 PM
Auf dem Kai bleibt auch dem Rotschopf das Umschlagen der Stimmung nicht verborgen. Trotzdem will er nicht wahrhaben, dass die meisten seinen Tiraden keinen Glauben mehr schenken, und versucht erneut die Stimmung gegen die Elfen aufzubringen.
„Sie zerreißen erst die Körper, und dann saufen sie unser Blut!“ behauptet er und wendet sich, Zustimmung heischend, zu den ihn Umgebenden um.

„Nun, ich bevorzuge es, mein Bier aus einem Krug zu trinken und es nicht vorher über den ganzen Boden zu verteilen.“ meint Dranner. Einige der Umstehenden lachen, doch der Großteil der Menge zögert noch, da nicht jeder die Anspielung auf Anhieb versteht. Doch nach und nach fallen auch die anderen ein. Selbst der junge Gyldenstern lächelt. Seine Kumpane jedoch, allen voran der Rotschopf, blicken weiterhin grimmig, und die Bloßstellung ihrer Absichten haben ihren Zorn offenbar in keiner Weise gedämpft.

„Wollen wir das Andenken an die Ermordeten wirklich ehren, indem wir die Erstbesten für schuldig erklären, nur weil sie anders gekleidet sind als wir und eine fremde Sprache sprechen?“ fährt Dranner fort, und seiner Stimme haftet nun nichts gemütliches mehr an.

Leutnant Frollo würde es so machen. denkt er sich. Ihr wisst es. Und ihr hasst Leutnant Frollo, weil ihr oft genug unter genau jenen ungerechtfertigten Schuldzuweisungen zu leiden habt. Jetzt seid ihr wie er, obwohl ihr unter gar keinen Umständen so sein wollt! Aber das kann ich euch nicht sagen, ohne den Leutnant blosszustellen.
Statt seiner Gedanken spricht er laut, und scharf wie Stahl und bar jeden Humors triffen seine Worte die unvorbereitete Menge und fegen jede halbherzige Rechtfertigung für das blutrünstige Vorhaben beiseite.

„Glaubt ihr, die Ermordeten finden Frieden, wenn wir Unschuldige verurteilen und die wahren Täter entkommen lassen? Wollt ihr es vor euren Ahnen verantworten, dass ihre unsterblichen Seelen nicht den ihn gebührenden Platz an der Tafel ihrer Vorfahren einnehmen können? Haben die Toten nicht ein Recht darauf, dass die wahren Täter entlarvt werden? Glaubt ihr, ihr könntet ihren Seelen Frieden geben, indem ihr selbst zu... Mördern werdet?“

Es ist still geworden unter der Menge. Fast könnte man meinen, die Leute hätten den Atem angehalten, und manch einer schaut betreten auf seine Füße oder schüttelt peinlich berührt den Kopf. Aus dem zu Späßen aufgelegten, gemütlich Tabakqualm ausstoßenden Feldwebel und seinem unterhaltsamen Spektakel ist unvermittelt ein mahnender Bote geworden, der direkt aus der Anderswelt gekommen zu sein scheint. Und es sind nicht die Elfen, die jetzt und hier am Pranger stehen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/03/06 07:08 PM
Eine innere Stimme rät Big Claw bei den Fragen von Chumana zur Vorsicht. Es steht zuviel auf dem Spiel, als dass sie einer Fremden sofort vertraut. Gut, den Gefährten hatte sie auch schnell ihr Vertrauen gegeben. Aber da hatte sie das sichere Gefühl, dass es richtig ist. Hier ist die Situation anders. Jetzt sagt ihr Gefühl, dass sie lieber nur unverfängliche Dinge sagen soll.

„Wo und wie habt ihr von Mogador gehört? Das Königreich liegt sehr weit weg von hier. Außerdem reisen wir nicht oft in fremde Länder. Ach ja, das übliche Denken über das Leben einer Prinzessin. Ich kann euch versichern, dass zumindest ich nicht den Vorstellungen von einer Prinzessin entspreche. Nun zu euch. Wo kommt ihr her und wie habt ihr Alrik kennengelernt?“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 09/03/06 08:26 PM
"Mogador liegt hinter dem Brecher Gebirge, oder?"

Es ist Patarival, der scheinbar plötzlich hinter den beiden Damen aufgetaucht ist.

"Hoheit", mit einer kurzen aber eleganten Verneigung grüsst er Big Claw, "Verzeiht, ich kam nicht umhin, Euer Gespräch mitanzuhören. - Ich weiss nicht, wie es in der Heimat von... äh... Chumana - richtig? - ist, aber in Korias erzählt man sich sagenhafte Geschichten von den Elfen. Es wird unter anderem von alten Aufzeichnungen erzählt, die Besitz der Königsfamilie sein sollen und die Zukunft beschreiben... oder so ähnlich. Mythen und Legenden, da bin ich mir sicher.
Das einzig wahre Wissen, das ich über Euer Land habe, Hoheit, stammt aus Karten, die ich gesehen habe - und die waren dazu nicht einmal besonders genau."

Patarival lächelt. Solchen Gerüchten hat er nie Glauben geschenkt.
Dann wendet er sich an Chumana.

"Ich bin Patarival. Verzeiht, meine Dame, aber Euer Name scheint bei mir weder Erinnerungen an einen Ort hervorzurufen, noch scheine ich die Sprache jemals vernommen zu haben. Wenn ihr mir die Frage erlaubt; von woher kommt Ihr?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/03/06 08:42 PM
Die Elfe errötet leicht als sie die Worte Patarivals hört. *Jetzt bloß keinen Fehler machen*, denkt sie.

Lächelnd wendet sie sich Patarival zu, "ach, wisst ihr, es wird so viel erzählt und das muss nicht immer der Wahrheit entsprechen. Die Leute lassen sich gerne von ihrem Wunschdenken beeinflussen und spinnen dies dann weiter. Es gibt viele Mythen und Legenden. Ob sie aber wahr sind……? Auf jeden Fall freut es mich, dass auch ihr schon von dem Königreich Mogador gehört habt. Hoffentlich nur Gutes? Es ist schon erstaunlich, wie bekannt wir sind.“
Posted By: Namara Re: On the Road again - 09/03/06 09:59 PM
Chumana spürt das Misstrauen der Elfe. Klug und vorsichtig, eine gute Mischung, denkt sie bei sich. Wie lange hat sie sich schon nicht mehr in der Gesellschaft eines anderen Wesens so wohl gefühlt? Nicht, dass sie oft in Kontakt mit anderen kommt. Meist beobachtete sie nur und beschafft so Una die gewollten Informationen.

"Mogador liegt hinter dem Brecher Gebirge, oder?"

Überrascht schaut Chumana den Sprecher an. Als sie den Mann wiedererkennt, der von den Wachen zusammengeschlagen wurde, ist sie im ersten Moment versucht, ihn zu fragen, wie es seinem Kopf geht. Im letzten Moment schluckt sie jedoch die unvorsichtige Bemerkung herunter.

Interessiert beobachtet sie, wie Big Claw errötet. Das Thema scheint ihr unangenehm zu sein. Sollte Unas Interesse an der Gruppe und den seltsamen Vorkommnissen etwa was mit diesen alten Kindermärchen zu tun haben? Die meisten Sagen und Märchen hatten einen wahren Kern. Bisher hat sie diesen Auftrag eher als lästig und unsinnig empfunden, jetzt erwacht doch Neugier in ihr. Immerhin gibt es auch über ihr Volk Legenden, welche angeblich auf das alte Volk zurückgehen.

„Ja, auch bei uns gibt es solche Legenden,“ wendet sie sich an Patarival. „Dass ein Teil des in alle Winde verstreuten Wissens eines vergessenen Herrschervolkes dort aufbewahrt wird und jeweils der älteste Sohn zum Hüter ausgebildet wird, um irgendwann die Welt zu retten.“ Chumana kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, wenn sie daran denkt, wie oft die jungen Mädchen darüber gelästert haben, dass man einem Mann so was zutraute. Wo doch jeder wusste, dass Männer minderwertige Geschöpfe waren.

„Und es würde mich sehr wundern, wenn Ihr schon von meinem Heimatort gehört hättet. Das Volk der Tuwanasavi lebt schon lange vergessen von den Außenländern. Wir verlassen selten unsere Heimat und es findet auch fast nie ein Außenländer den Weg zu uns.“
*Und wenn doch, kommt er nie zurück, um davon zu berichten,* aber das sollte sie besser nicht erwähnen.

„Alrik hat mich in einem Lagerhaus gefunden,“ wendet sie sich wieder an Big Claw, „und nach einem interessanten kleinen Zwischenfall waren wir der Meinung, dass es in diesem Lager auf Dauer ungesund werden könnte. Daher beschlossen wir, zu versuchen ihn zurück aufs Schiff zu bringen und haben uns vom Mob zum Hafen eskortieren lassen. Ein Bad war allerdings nicht eingeplant.“
Posted By: buad Re: On the Road again - 10/03/06 09:34 AM
Reiße sie aus ihrer scheinbaren Anonymität heraus! Sie fühlen sich in der Menge sicher und unerkannt! Nimm ihnen diese Illusion! denkt inzwischen Dranner und lässt seinen Blick über die ihn Umstehenden auf der Suche nach weiteren bekannten Gesichtern schweifen. Und zeige ihnen schonungslos, wo der Weg endet, den sie eingeschlagen haben!

„Ich habe schon des öfteren einen eurer leckeren Fische gekauft.“ wendet er sich an die Fischverkäuferin, der Dranners plötzliche Aufmerksamkeit gar nicht recht zu sein scheint.
„Ihr versteht Euch meisterlich darauf, die Fische auszunehmen. Wollt Ihr jetzt wirklich mit Eurem Fischmesser einem Elf den Bauch aufschlitzen und auch seine Organe entfernen?“

Die Umstehenden wenden sich der bedauernswerten Frau zu. Jene, die ihr am nächsten stehen, rücken ein wenig zur Seite, so dass sich ein kleiner freier Raum um sie herum bildet. Jeder hier kennt sie und ihre Fische, doch in diesem Augenblick, im Mittelpunkt allgemeinen Interesses, möchte sie schier im Erdboden versinken. Die Frau wird bleich und schluckt schwer.

„Ich wollte nicht… ich meine… ich wollte eigentlich gar nicht mitkommen… und ich… ich…“ stottert sie verzweifelt.
„Aber Ihr seid hier!“ stellt Dranner unnachgiebig fest, klopft der Frau aber tröstend auf die Schulter, als sie in Tränen ausbricht.

„Und Ihr, Herr Miming?“ spricht er einen breitschultrigen, muskulösen Hünen an, der eine Lederschürze trägt und krampfhaft versucht, einen schweren Schmiedehammer hinter seinem Rücken zu verstecken. Erneut bewegt sich die Menschenmenge ein wenig, und nun ist es der Hüne, der unversehens im Mittelpunkt steht. Trotz der kalten Jahreszeit und seiner dünnen Kleidung glitzern einige Schweißperlen auf seiner kahlen Stirn.

„Ihr habt ein kleines Töchterlein, und es heißt, sie wäre ganz begeistert von allem Lebendigen. Ihr habt mit ihr zusammen schon so manchem Vogel den gebrochenen Flügel gerichtet und manche behaupten, Ihr würdet selbst eine Ratte lieber verscheuchen, als sie zu erschlagen. Wollt Ihr heute nach Hause gehen und Eurer Tochter freudestrahlend berichten, wie ihr einen Elfenschädel mit Eurem Hammer zertrümmert habt und das Hirn umherspritzte?“

Ein Schauder geht durch die Menge, und hier und da hört man ein leises Aufstöhnen.
Der Angesprochene zittert und hat Mühe, seinen Hammer zu halten. Mit entsetzten Augen starrt er den Feldwebel an und würgt an einem unsichtbaren Kloß in seinem Hals.

Einfache Bürger, die noch nie das Grauen einer Schlacht erlebt haben! geht es Dranner durch den Sinn. Sie sind sich über die Konsequenzen ihres Handelns nicht im geringsten im Klaren! Ein typischer Mob.
Er lässt seinen Blick weiter über die Menge schweifen, was die Meisten dazu bewirkt, weiter zurückzuweichen. Keiner möchte in den Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit gestellt werden und von Dranner mit solchen entsetzlichen Fragen und abscheulichen Vorstellungen konfrontiert werden. Jeder versucht, sich in den Hintergrund zu schieben, und einige stehlen sich sogar verstohlen davon. Andererseits drängen von hinten jene nach, die sich noch immer sicher fühlen und keine Entblößung eines der Anderen verpassen wollen.

„Ich bin überrascht, Euch hier zu sehen, Herr Doktor!“ fährt Dranner fort und fixiert einen schlanken Mann in sauberer und guter Kleidung, der etwas weiter hinten steht. Der Angesprochene, der sich außerhalb der Gefahrenzone wähnte, zuckt zusammen. Sofort bildet sich um ihn ein freier Bereich.
„Die Götter wissen, wie viele Wächter Euch ihr Leben verdanken. Ihr habt Verletzte zusammengeflickt, für die alle Hoffnung verloren schien und seltene und hässliche Krankheiten kuriert. Eine ganze Menge Leute in der Stadt verdanken euch viel. Ich war der Meinung, Ihr hättet Euch dem Erhalt des Lebens gewidmet. Warum seid Ihr hier?“
„Ich… Verletzte… ich bin nur mitgekommen, um mich um eventuelle Verletzte zu kümmern!“ rechtfertigt sich der Mann halbherzig und versucht seine Haltung zu bewahren oder vielmehr wiederzufinden.
„Aha.“ nickt Dranner und schafft es, mit nur diesem einem Wort die Glaubwürdigkeit der Antwort grundsätzlich in Frage zu stellen. Der Doktor setzt zu einer Erwiderung an, verzichtet dann aber doch darauf, als sich Dranner wieder dem Sohn des ermordeten Gyldensterns zuwendet.

„Und was ist mit dir, junger Gyldenstern?“
Das Gesicht des Jünglings ist ein Spiegel der Gefühle, die ihn ihm widerstreiten. Schmerz, Trotz und Ablehnung, aber auch Unsicherheit, Angst und Zweifel toben im Inneren des jungen Mannes und lassen seinen Körper beben.

Er weiß nicht mehr, was richtig oder falsch ist oder was er tun soll! denkt Dranner mitleidig. Er versteht den Tod seines Vaters nicht. Im Grunde genommen sind ihm die Elfen egal, aber sie sind in seinen Augen ein geeignetes Ventil, um seinen Schmerz abzulassen! Gib ihm ein neues Ziel, und dem Mob ist einer seiner Stacheln gezogen...

„Willst du das Andenken deines Vaters ehren, indem du die Falschen jagst und die Täter entkommen lässt?“
Dem Sohn des ermordeten Wächters schießen Tränen in die Augen, und vehement schüttelt er den Kopf.
„Ich wollte, mein Vater wäre nicht tot!“ stößt er hervor. „Aber ich will, dass er seinen Frieden findet!“
„Das wünsche auch ich.“ entgegnet Dranner und legt dem jungen Mann erneut die Hand auf die Schulter. „Dein Vater war ein guter Wächter, und wir sind es ihm schuldig, seinen Tod aufzuklären! Doch seine Seele wird nicht zur Ruhe kommen, auch wenn du noch so viele Elfen erschlagen würdest! Die Wache wird sich darum kümmern, darauf hast du mein Wort! Aber zuerst braucht dich deine Mutter. Ich bin sicher, dass es dein Vater gutheißen würde, wenn du jetzt ihr Trost spendest. Ich verspreche dir, dich von jeder Neuigkeit in Kenntnis zu setzen!“
Für einen Moment ist das Widerstreben des jungen Gyldensterns noch deutlich, doch dann nickt er langsam und bedächtig.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 11/03/06 12:19 PM
Mit einem leisen, erleichterten Seufzer registriert Lu, dass es Przyjaciel Stone gut geht. Auch Alriks Stimme kann er vernehmen. Allerdings stellt sich ihm die Frage, wie er den großen Krieger auf sich aufmerksam machen kann, ohne sich gleichzeitig auch den übrigen Menschen zu erkennen zu geben. Rufen vielleicht? Zu auffällig. Oder sollte er die Figurine auf das Segeltuch legen? Nein! Nachher klaute sie noch jemand! Ganz vorsichtig lupft er das Segeltuch ein wenig an und blickt suchend Richtung Deck. In dieses Gewusel kann er sich nicht trauen. Nachdenklich spielt er mit seinem Anhänger, bis ihm endlich eine Idee kommt. Er streift sein Amulett langsam ab und schiebt es dann vorsichtig ein kleines Stückchen aus dem Versteck heraus. Die stabile Kette behält er fest im Griff. Dann formt er einen kleinen Rauchkringel und lässt diesen aufsteigen. Vielleicht würde dies ja ausreichen ...
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/03/06 05:08 PM
Am liebsten hätte Lurekar jetzt drei Augenpaare. Eines, um die Situation im Hafen weiter zu beobachten. Eines, um die Kapitänskajüte genauer zu untersuchen. Und eines, um durch den Spalt der nur angelehnten Tür zu verfolgen, was an Deck geschieht.

Patarivals Kompliment hat der Musiker lediglich mit einem freundlichen Lächeln quittiert. Immerhin ..., denkt er bei sich, der Kerl mag seine Aussetzer haben, aber er ist kultivierter als so manch anderer hier. Beim Geschrei dieser Trottel am Hafen könnte man glatt glauben, die Elfen hätten ihnen die Frauen ausgespannt. Erneut wirft er einen Blick durch das Fenster zum Pier, wo irgendjemand auf die Menschen einredet.

An sich wäre es wichtig, die Lage im Auge zu behalten, damit es keine bösen Überraschungen gibt und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, sollte die Stimmung wieder umschlagen. Doch die Regale und Schränke in der Kapitänskajüte ziehen die Aufmerksamkeit des Schwarzgekleideten ebenso auf sich. Draußen scheinen alle abgelenkt zu sein, die Gelegenheit wäre also günstig, rasch ein wenig in den Büchern, Karten und sonstigen Gegenständen zu stöbern.

Allerdings dringen von Deck Gesprächsfetzen herein, und es sind eine ganze Menge Neuankömmlinge an Bord. Vorsichtig späht Lurekar durch den Türspalt. Die meisten Leute wirken recht normal, aber diese eine junge Frau mit dem goldblonden Haar macht einen außergewöhnlichen Eindruck. Ihre Kleidung ist anders geschnitten als in Rechem offenbar üblich, und es zeugt von Selbstbewusstsein, wie sie ihre Sachen an Bord ausbreitet ... interessant. Zu dumm, dass ich die Kajüte jetzt nicht verlassen kann., ärgert der grauhäutige Mann sich, In dieser Situation wäre es jedoch zweifellos abträglich, wenn die Menschen das Mal der Dämonin zu Gesicht bekämen.

Neugierig sieht er mit an, wie sich Patarival zu Big Claw und Chumana gesellt. Eine Elfenprinzessin und die hübsche Fremde – anscheinend hat der Kerl auch Geschmack, was Frauen angeht. Von der Blonden solltest du allerdings die Finger lassen., rät ihm Lurekar in Gedanken mit einem süffisanten Grinsen, Die würdest du dir sonst mit Sicherheit verbrennen.
Posted By: Rei Re: On the Road again - 11/03/06 06:44 PM
Auf diesen Augenblick hat das Wesen auf dem Schrank in der Kapitänskajüte gewartet. Vorsichtig richtet sie sich auf um kurz darauf auf der abgelegenen Seite des Schrankes leise herunterzugleiten. Lurekar immer im Auge behaltend schleicht sie sich langsam zum Bullauge. Unter dem Bullauge angekommen breitet sie ihre Flügel aus und landet nach wenigen Flügelschlägen knieend im glaslosen Bullauge.
Sie schaut noch einmal zurück zu Lurekar, springt dann aus dem Fenster und will schon davonfliegen, als sie die große Menschenmasse sieht und vor Schreck ins Wasser fällt. Als gelben Leuchtpunkt sieht man sie nun tauchen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/03/06 06:21 AM
Noch immer nach Lu suchend läuft Stone über das Deck als er etwas sieht das ihm seltsam vorkommt. Einer der Elfen läuft mit einem Eimer Wasser auf eine Segeltuchplane zu.
Und über dieser Plane windet sich langsam ein Rauchkringel nach oben.
Verdammt, da ist Lu schießt es Stone durch den Kopf und er läuft so schnell es geht los.
Da er den Elf nicht rechtzeitig erreichen kann ruft er diesen an, "nein, nein da ist kein Feuer. Haltet ein."
Der Elf stoppt ab als er den Mensch gestikulierend und rufend auf sich zugelaufen kommen sieht, er versteht zwar die Sprache der Menschen, aber er versteht nicht warum da kein Feuer sein sollte. Schlieslich hat er doch selbst den Rauch aufsteigen sehen. Und einige seiner Kameraden wohl auch, denn er ist nicht der einzigste der mit einem Wassereimer zur Hilfe kommt.
Das kurze zögern des Elfen hat Stone soviel Zeit verschafft das er die Segelplane erreicht. So rasch es geht zieht er diese auseinander, dabei bemerkt er Lus Amulett. "Seht, hier ist kein Feuer" und tatsächlich. Die Plane liegt unversehrt vor den Elfen die mitlerweile den Brandherd erreicht haben. Auch weiterer Rauch steigt nicht mehr auf.
Als die Elfen sich ungläubig anschauen klärt Stone die Sache auf, "es ist Lufilados der Drache. Um grössere Aufregungen bei den Menschen zu vermeiden haben ..." Stone zögert, und spricht dann weiter, "hat der großzügige und ehrenwerte Drache Serpentinenflieger beschlossen sich nicht zu zeigen. Der Rauchkringel war nur ein Zeichen an seine Freunde, damit sie wissen wo er ist. Ihr wollt doch keinen Feuerdrachen mit Wassser begiessen?
Die Elfen schauen sich untereinander an, die wenigen die der menschlichen Sprache nicht mächtig sind werden von ihren Kameraden informiert was der Mensch gesagt hat.
Nachdem sich die gründlichen Elfen noch einmal davon überzeugt haben das es kein Feuer gibt gehen sie an ihre Posten zurück.
Nur der Elf der als erstes angekommen war bleibt noch kurz stehen und schaut Stone an. Obwohl die Mine des Elf keine regung zeigt, und auch seine Stimme ruhig und sachlich ist, hat Stone das Gefühl das der Elf belustigt ist. Sich kurz verneigend sagt der Elf zu Stone "So richtet doch bitte dem ehrenwerten und großzügigen Drachen Lufilados Serpentinenflieger aus das der Gedanke an Bord eines Schiffes Rauchzeichen zu verwenden zu nassen Füssen führen kann."
Dabei verfolgt der Elf das Amulett, das langsam hinter Stone verschwindet, mit seinen Augen. Dann wendet der Elf sich ab und geht.
Stone atmet schwer aus und ruft dem Elf hinterher "Das werde ich, und entschuldigt die Störung."
Sich auf die Plane setzend fängt Stone an zu grinsen, "Lu", sagt er ins leere, "mit Dir wird es nicht langweilig"
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 13/03/06 08:38 AM
Von alledem bemerkt Patarival nichts.

"Ihr müsst meine Neugier verzeihen", sagt er zu Chumana, "aber ich bin... Gelehrter - könnte man sagen - und so könnt Ihr Euch sicher vorstellen, dass Euer Volk mich sehr interessiert", er blickt Big Claw an, "genau so, wie das Eure."

Er blickt sich auf dem Deck um. Eine bunte Gruppe hat sich hier versammelt - von der Elfencrew und den Stadtbewohnern mal abgesehen.
Irgendwie fühlt sich Patarival unter ihnen nicht Fehl am Platze - wie er sich sonst immer gefühlt hat.

"Im Moment scheint nicht der passende Zeitpunkt zu sein, aber ich hoffe doch, dass ich in naher Zukunft Gelegenheit haben werde, mehr über Euer interessantes Volk zu erfahren. - Aber wo Ihr gerade Alrik erwähnt: Wenn ich das richtig verstanden habe, schulde ich ihm mein Leben. Es ist an der Zeit, dass ich mich bei ihm bedanke."

Patarival verneigt sich, "Hoheit, meine Dame", und geht auf den Mann zu, der von anderen bereits mit Alrik angesprochen wurde.
Freundlich lächelnd streckt Patarival ihm die Hand entgegen und sagt: "Seid gegrüsst, edler Alrik. Ich bin Patarival und stehe tief in Eurer Schuld, denn Euch habe ich wohl mein Leben zu verdanken."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 13/03/06 12:36 PM
„E-ei-ein D-Drache?“, stottert eine der geretteten Stadtwachen und malt sich ein gewaltiges, Furcht erregendes Ungetüm aus, das im Frachtraum des Elfenschiffes sitzen und durch die Planken schnauben mag. Offenbar hat der Mann das Gespräch zwischen Stone und den Elfen mit angehört. Jetzt starrt er den Hüter mit großen Augen ungläubig an. „S-so-soll das e-etwa ein Sch-Scherz nach Elfenart sein?“
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/03/06 03:46 PM
Nachdem Lu beim Auseinanderziehen der Plane unsanft aus seinem Versteck gerollt worden war, versteckte er sich hinter Przyjaciel Stones breitem Rücken, um diesen ekligen Wassertassen zu entgehen. Sein zunächst entschuldigendes und dann befreites Grinsen kann der Krieger allerdings nicht sehen, da der kleine Drache vor lauter Angst vor den Menschen, dem Wasser und nicht zuletzt der Sorge aufzufallen schon wieder vollständig unsichtbar geworden ist. Immerhin legt er seinem Freund die Pfote aufs Knie und flüstert leise:

"Danke, Przyjaciel! Die wollten mich wegen einem einzigen, winzigen Rauchkringelchen doch wirklich auslöschen!?! Mit - brrrr - WASSER übergießen??? Das soll Kultur sein??? Ich habe doch versprochen, hier kein Feuer zu machen ... nur ein winziger Rauchkringel! Die großen Ungeflügelten sind eigenartige Geschöpfe ..."

Die Probleme einer Schiffsbesatzung mit Feuer leuchten einem Drachengehirn natürlich überhaupt nicht ein. Dennoch beschließt der kleine Drache, sich demnächst mit Feuer und auch Rauch noch weiter zurück zu halten. Am besten wäre es wohl, er löste sich gleich ganz auf.

"Die Rettung der Ungeflügelten, das hast Du richtig gut gemacht", lobt er dann seinen Freund. "Ich hätte mich niemals getraut, in das nasse Element zu springen ..."
Dann stockt er kurz: "Oh, nein, hast Du das gehört? Ich sollte mich wirklich besser in Nichts auflösen!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 13/03/06 03:59 PM
Big Claw lässt ihre Blicke über das Schiffsdeck gleiten. Erstaunt sieht sie Stone über das Deck rennen. Sein Ziel ist schnell ausgemacht. Ein kleiner Rauchkringel und Elfen mit Wassereimern, die darauf zueilen. Lu Ser, blitzschnell schießt ihr der Gedanke durch den Kopf. Bestimm hat Lu Angst, sich in dieser Situation auch noch zu zeigen und gibt sich so für seine Gefährten zu erkennen. Zum Glück kommt Stone noch rechtzeitig und kann eine Dusche Lu Ser’s verhindern. Dafür hat das einer der geretteten Stadtwachen mitbekommen. Schnell stellt sie sich neben Stone und setzt ein strahlendes Lächeln auf.

„Guter Mann, natürlich ist hier kein Drache an Bord. Der Herr hier meinte die Dinge, die sich unter der Plane befinden. Ich habe dort ein paar Kisten mit Drachenskulpturen gelagert. Alle handbemalt. Und es wäre doch schade, wenn sich die Farbe ablösen würde. Der Herr ist übrigens mein Gepäckverwalter."

Als sie Lu bemerkt, wenn auch unsichtbar, stellt sie sich noch dichter an Stone.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/03/06 04:14 PM
Da die Stadtwache nun auch noch eine Stimme aus dem nichts hat kommen hören, sieht Stone keinen Sinn darin das offensichtliche zu leugnen.
Als er den Wächter anblickt erkennt er diesen. Jetzt schaut der Wächter Big Claw böse an "Elfenlügen, nichts als Elfenlügen. Ich habe doch d9e rauhe Stimme des Drachens selbst gehört"
Jetzt mischt sich Stone ein "ja ein Drache ..." als der Mann in panik davon rennen will hält Stone ihn fest. "Ein Drache, aber Dir droht keine Gefahr."
Stone schaut dem Wächter in die Augen. "Habe ich nicht vorhin Dein Leben gerettet? Vertraue mir, ich bitte Dich darum. Deine angst ist es warum Lufilados Serpentinenflieger sich verstecken muss."
Jetzt schaut der Mann skeptisch, ein Drache der sich verstecken muss?
Stone nickt bekräftigend, "Der Drache ist ein freundliches und tapferes Wesen. Aber lieber versteckt er sich als das er einem Menschen schaden zufügen würde. Und wir haben angst das ihr ihn angreifen werdet nur weil er ein Drache ist."
Stone blickt sich um, noch ist kein anderer auf die Szene aufmerksam geworden.
Er überlegt fieberhaft, dann "Du kannst ihn kennen lernen wenn Du willst. Du bleibst hier, wo alle Dich sehen können und Lu wird sich dort hinter den Kisten zeigen. Dann kannst Du selbst beurteilen ob hier ein Monster an Bord ist. Ich bitte Dich nur um Dein stilschweigen Bitte."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/03/06 04:44 PM
Zunächst hatte sich Lu über Big Claws geschickte Ausrede gefreut, aber der Ungeflügelte muss ihn gehört haben, obwohl er doch versucht hatte, leise zu flüstern. Bei Przyjaciel Stones Vorschlag bleibt ihm jedoch das Herz fast stehen. Er soll sich hier an Bord zeigen? Vor all den aufgeregten Menschen? - Ganz abgesehen von dem Problem, dass er sich dazu zunächst einmal so entspannen müsste, dass er überhaupt wieder sichtbar wird. Gebannt wartet er auf einen Antwort des Mannes.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 13/03/06 05:18 PM
Kopfschüttelnd schaut Chumana Patarival nach. Mit seiner Naivität und seiner Neugier wird er sich schnellstmöglich wieder in Schwierigkeiten bringen. Und was sie betrifft, sie hat schon viel zu viel preisgegeben. Das gibt garantiert wieder Ärger mit Una. Nachdenklich schaut sie zu, wie Patarival sich bei Alrik bedankt. Fehlt nur noch, dass er jetzt von seiner Begegnung mit den Wachen erzählt.

Ein heftiger Windstoß lenkt ihre Aufmerksamkeit auf die Kleider, die an der Reling trocknen. Vielleicht doch kein so guter Platz, die leichte Bluse hätte es fast ins Meer geweht. Schnell steht sie auf und sammelt die Sachen, bis auf den schweren Wollumhang, wieder ein.

Dabei beobachtet sie interessiert, was am Ufer vor sich geht. Am Kai scheint sich die Lage langsam zu beruhigen. Als sie sich abwenden will, um einen geeigneteren Ort zum Trocknen der Sachen zu suchen, fällt ihr Blick auf einen glitzernden Punkt im Hafenbecken. Erst glaubt sie, dass sich die Sonne im Wasser spiegelt, aber das Glitzern ist nicht auf, sondern unter der Wasseroberfläche. Neugierig beugt sie sich über die Reling, um besser sehen zu können. Der glitzernde Punkt dürfte etwa so groß sein wie eine Hand. Schwach meint sie die Umrisse einer Puppe ausmachen zu können. Aber genau lässt sich das im trüben Wasser nicht ausmachen.

„Big Claw,“ Hilfe suchend wendet sie sich nach der Elfe um. Aber die sitzt nicht mehr an ihrem Platz. Beunruhigt schaut sie wieder zu dem immer tiefer sinkenden Schimmer im Wasser. Irgendwas sagt ihr, dass es sich dabei nicht einfach um wertlosen Plunder handelt. Merkwürdig, hat sich das Ding nicht gerade bewegt? Ja, sie ist sich ziemlich sicher. Was immer da im Wasser treibt, ist lebendig. Aber so, wie es sich bewegt, ist es garantiert kein Fisch.

Sekundenlang kämpft Chumana mit sich, während sie den Blick über das Deck schweifen lässt. Einerseits ist ihr das Wesen, was immer es ist, ziemlich egal. Wenn es in der Klemme stecken sollte, muss es selber sehen, wie es wieder da rauskommt. Andererseits kann sie sich noch sehr gut daran erinnern, wie grauenvoll das Gefühl war, in dem kalten Wasser zu ertrinken. Und die Gruppe schien Hilfsbereitschaft zu schätzen. Vielleicht kann sie sich ihr Vertrauen durch eine helfende Tat erschleichen. Nur wer kann ihr helfen, dieses Geschöpf aus den Fluten zu holen? Alrik ist viel zu erschöpft, Patarival scheint ihr zu schmächtig und Big Claw und Stone scheinen Dringenderes zu tun zu haben. Die Elfen werden wohl kaum was tun, ohne Befehl des Kapitäns. Der dürfte allerdings mit anderen Dingen beschäftigt sein.

Da fällt ihr Blick auf Glance. Ja genau, der Halbelf kann bestimmt was machen. Er hat bessere Augen als ich und scheint einigen Einfluss an Bord gewonnen zu haben. Noch während sie das denkt, geht sie hinüber und legt Glance die Hand auf den Arm, um seine Aufmerksamkeit zu erringen.

„Verzeiht, wenn ich Euch störe, aber dort im Wasser treibt etwas und mir scheint, es könnte ratsam sein, wenn Ihr es Euch einmal anschaut. Meine Augen sind leider nicht so gut wie die von Euch.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/03/06 05:45 PM
"Woher wollt ihr das beurteilen?" fragt Glance etwas irritiert, weil die Frau ihn von seinen Gedanken ablenkt - erst das Gespräch mit Hoksian, die angespannte Situation am Kai und jetzt die Unruhe an Bord, deren Ursache er noch nicht richtig erfasst hat.

Aber der Blick der Frau ist irgendwie drängend, und so schaut er über Bord an die Stelle, die sie ihm bezeichnet. Ohne Zweifel ist da ein Licht IM Wasser, das tiefer zu sinken scheint. Die unruhige Wasseroberfläche macht es schwer irgendwelche Einzelheiten zu erkennen, aber einen kurzen Moment hat er den Eindruck einer Gestalt - entweder sehr klein, oder sehr tief, nein, so tief ist das Hafenbecken denn doch nicht. "Ein Feenwesen?" enfährt es ihm verblüfft.

Er schaut auf die Frau - es ist die Frau, die Alrik gerettet hatte - sie ist nur leicht bekleidet, während er seine Kettenrüstung und das Artefakt trägt. "Könntet ihr...", aber dann unterbricht er sich - vor einigen Minuten war sie noch ohnmächtig. Hilfesuchend schaut er sich um.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 13/03/06 06:44 PM
„Na, ich weiß nicht ...“, antwortet der Wachmann Stone zögernd. Die Beklommenheit, die er beim Gedanken an das Feuer speiende Untier zunächst verspürt hat, klingt ein wenig ab, da sich an Bord weiter nichts Ungewöhnliches zu ereignen scheint. Aber wie soll so ein Monster hinter die Kisten passen ... ohne, dass es jeder hier sieht?

Versucht dieser Krieger, der ihm vorhin geholfen hat, ihn jetzt etwa auf den Arm zu nehmen? Unwillkürlich denkt der Mann an Elfen, die gerade unter Deck vor ihren Glaskugeln sitzen und sich köstlich über seine erschrockene Reaktion amüsieren. Vorsichtig sieht er sich um. Zumindest hier an Deck scheint ihn niemand anzustarren. Doch diese offensichtliche Lüge der Elfin neben dem Krieger, dessen widersinniges Angebot, ihm hinter den Kisten den Drachen zu zeigen – das Ganze kann eigentlich nur ein derber Scherz sein. Heißt es nicht immer, dass das Elfen- und Feenvolk gerne Streiche spielt?

Unsicher lächelt der Wachmann. Vielleicht wäre es das Diplomatischste, sich auf den merkwürdigen Elfenhumor einzulassen und abzuwarten, was sie vorhaben? „Also schön,“, erklärt er nach einer kleinen Pause in verschwiegenem Ton und nickt, „dann zeigt ihn mir mal, diesen Drachen.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/03/06 09:27 PM
Erleichtert das der Mann nicht gleich wegläuft nickt Stone ihm zu, "ja, und ihr versprecht mir das ihr das was ihr sehen werdet nicht weitersagt."
Stone, der durch die berührung genau weiss wo Lu ist wendet sich an seinen Freund, "Lu, ich weiss das Du Dich nicht zeigen willst, aber wir müssen dem Mann hier zeigen das hier kein Monster lauert. Und da ich denke das dies hier seine Heimat ist hat er vielleicht sogar ein recht darauf. Bitte gehe hinter diese Kisten dort, da kann Dich niemand ausser uns sehen und zeige diesem Wächter hier das Lufilados Serpentinenflieger niemand ist den man fürchten muss."
Stone tritt einen Schritt zur Seite, um Lu platz zu machen, gleichzeitig kommt er so näher an den Wächter heran, "bleibt ruhig, und zeigt respekt. Ein Drache ist kein Tier, sondern ein Wesen das so inteligent ist wie jeder andere. Ihr habt ihn sprechen hören, das allein sollte euch schon genug Stoff für lange Geschichten an einem Feuer bieten. Nun bekommt ihr sogar die Ehre einen Drachen zu sehen."
Posted By: buad Re: On the Road again - 14/03/06 10:22 AM
„Genug geschwafelt!“ unterbricht der Rotbärtige unten auf dem Kai inzwischen aufbrausend die stumme Einigung zwischen Dranner und dem jungen Gyldenstern. Zu lange schon hatte er sich nur mühsam zurückgehalten, doch nun ist seine Beherrschung restlos aufgebraucht.
„Schöne Worte, Mann!“ faucht er den Feldwebel an. Die Menge hält kollektiv den Atem an. Hatte der Rotbärtige da tatsächlich eben Feldwebel Dranner „Mann“ genannt?! Sicher würde dieser dem Ungezügelten gleich eine Lektion verpassen!
„Wie erklärst du dir das da, he?“ Anklagend weist der vor Zorn schäumende Mann auf das Elfenschiff. Die Blicke der Menge richten sich auf das Schiff. In den letzten Minuten hatte sich ihre Aufmerksamkeit auf Dranner und die unmittelbaren Ereignisse am Kai gerichtet. Das Schiff mitsamt seiner elfischen Besatzung war darüber fast schon in Vergessenheit geraten.

„Die Elfen haben unsere Leute als Sklaven auf ihr Schiff verschleppt!“ schreit der Rotbärtige aufgebracht. Der in ihm brodelnde Zorn verzerrt den Klang seiner Stimme fast zur Unkenntlichkeit. „Um sie zu missbrauchen und irgendwelche… Dinge mit ihnen anzustellen!“

„Interessanter Hinweis!“ kommentiert Dranner gelassen, ohne sich von der Entgleisung des Rotbärtigen in irgendeiner Weise berührt zu zeigen. Die Umstehenden wenden sich wieder ihm zu.
„Für mich sieht’s ganz so aus, als hättet ihr in eurem Überschwang ein paar aufrechte Rechemer Bürger ins Wasser gestoßen und die Elfen hätten den Unglücklichen herausgeholfen, um das Schlimmste zu verhindern. Sieht für mich nicht nach Versklavung aus."
Die Art, wie Dranner die Worte betont, lässt nur eine Auslegung der Schuldfrage zu. Und erneut dämmert es den Zuhörern, dass es nicht die Elfen sind, gegen die sich die unausgesprochene Anklage richtet.
"Und ich will hier daran erinnern, dass es sich um das Wasser des Hafenbeckens handelt." fährt Dranner fort. "Hoffentlich hat keiner eurer Freunde zuviel... Wasser – oder Schlimmeres – schlucken müssen! Ihr alle wisst, dass manchmal kleine und undefinierbare Häufchen im Wasser schwimmen, von denen ich gar nicht wissen will, was sie sind!“

Ein Grinsen zeigt sich auf vielen Gesichtern. Ja, das Wasser des Hafenbeckens gilt alles andere als sauber. Immerhin landete der größte Teil des Unrats hier, und die unterirdischen Gänge der Kanalisation enden letztendlich alle im Hafenbecken.

„Nun, wahrscheinlich habt ihr euch nichts weiter dabei gedacht, als ihr sie zu ihrem Bade aufgefordert habt. Aber aus mir unerklärlichen Gründen hatte irgendwie keiner von euch Interesse, den Bedauernswerten zu helfen. Tja, wie es scheint, könnt ihr ausgerechnet von jenen lernen, die ihr verdammt!“

Der Feldwebel wirft einen langen Blick auf das Schiff der Elfen und nickt einem der an Deck Stehenden kurz zu, darauf bedacht, dass der Mob die Geste mitbekommt. Dann wendet er sich wieder den Umstehenden zu.

„Was ist bloß los mit euch, Leute?“ fragt er in anklagendem Tonfall und schaut den Leuten direkt in die Augen. Das Grinsen ist von den Gesichtern der Umstehenden verschwunden und betretenes Schweigen herrscht. Erneut kommt eine leichte Bewegung in die Menge, als jeder versucht, den Blicken des Feldwebels zu entgehen und die vorne Stehenden möglichst unauffällig in den Hintergrund drängen.

„Schande über uns, dass wir tatenlos zuschauen, während unser eigen Fleisch und Blut direkt zu unseren Füßen verzweifelt um sein Leben kämpft! Die Elfen waren nicht so zimperlich und haben unsere Leute aus dem Wasser gefischt, um sie vor dem Ertrinken oder einem noch schlimmeren Unheil zu bewahren! Ich habe ziemlich genau gesehen, dass einige vom Schiff sogar ins Wasser gesprungen sind – und falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte: Dies ist das Hafenbecken, und das Wasser besteht wahrscheinlich nur zur Hälfte aus Wasser!“

Dranners Worte wiegen schwer. Die Elfen zu beschimpfen war eine Sache, selbst wenn sie nicht richtig gewesen sein sollte. Aber die eigenen Leute im Stich zu lassen – das war bitter! Und die Schuld wurde gewiss nicht leichter dadurch, dass die Unglückseligen ja immerhin gerettet wurden. Schließlich wurden sie nicht von ihnen gerettet sondern ausgerechnet von jenen, die wohl die besten Gründe dafür gehabt hätten, ihnen nicht zu helfen.

„Aber sie haben sie nur auf ihr Hexenschiff geholt, um Sklaven aus ihnen zu machen!“ heult der Rotbärtige in einem letzten verzweifelten Versuch, sich Gehör zu verschaffen.
Ein kurzer Blick auf die Gesichter der Umstehenden genügt Dranner jedoch um zu erkennen, dass der Mob schon längst den Worten des unbelehrbaren Rädelsführers keinen Glauben mehr schenkt.

„Unsinn!“ meint er daher nur. „Jeden Moment werden die Elfen den Laufsteg auslegen und die Geretteten an Land lassen!“ Er redet nun lauter, als nötig wäre.
Hoffentlich verstehen sie auf dem Schiff, was ich sage, und hoffentlich reagieren sie entsprechend! denkt er bei sich. Gütige Götter! Wenn die Elfen jetzt nicht mitspielen, dann stecke ich ganz schön in der Sch...! Dabei könnte man es ihnen nicht mal verübeln! So ein paar Geiseln gewähren schon eine gewisse Sicherheit.
Trotz seiner skeptischen Gedanken fährt er laut mit überzeugender Stimme fort:

„Sie haben erst unseren Freunden die nötigste Hilfe zuteil werden lassen und hatten daher noch keine Gelegenheit, die Planke auszulegen. Aber wenn unsere Leute hier herunterkommen, dann will ich, das wir unser Versäumnis wieder gut machen!“
Beschäftige sie, lenke sie ab! Egal ob sinnvoll oder nicht!
„Du und du und du! Schnappt euch jeder ein paar Frauen oder Männer und organisiert warme Decken! Ihr beide und noch du und du auch – halt, hiergeblieben! – ihr geht in den Lustigen Klabautermann und besorgt heiße Getränke! Und wenn der Wirt fragt, wer euch schickt und bezahlt werden will, dann…“
„Nicht nötig.“ unterbricht ihn eine heisere, verlegene Stimme aus dem Hintergrund. „Ich bin hier…“
„Ah, Herr Brandwinn, ich hatte Euch gar nicht gesehen! Dann übernehmt ihr diesen Teil. Bitte.“ Trotz des letzten Wortes kommt die Aufforderung des Feldwebels weniger einer Bitte als vielmehr einer Anweisung gleich, die keinen Widerspruch duldet. Der dicke Wirt des Lustigen Klabautermanns nickt bekümmert, gibt den anderen Angesprochenen ein Zeichen und macht sich mit ihnen auf den Weg in die nahegelegene Hafentaverne.

„Herr Doktor!“ fährt Dranner fort, „es wäre schön, wenn Ihr…“
„Ich verstehe schon.“ entgegnet der Angesprochene und zögert kurz. „Ich gehe nur schnell... äh... meine Tasche holen...“

Dranner nickt bestätigend, als er sich behutsam am Arm berührt fühlt. Als er sich umwendet, blickt er in das verstörte Gesicht eines jungen Mädchens, kaum älter als sechzehn Sommer, das ihm vage bekannt vorkommt. Verzweifelt sucht er in seinem Gedächtnis nach der Person, der dieses Gesicht gehört.
„Ah, äh... du bist die Tochter von Hildebrand, nicht wahr? Brutwind, stimmts?“
„Gutlind.“ korrigiert das Mädchen schüchtern. „Herr Dranner, bitte... mein Vater, er ist auch ins Wasser gefallen! Ich... es... es tut mir so leid! Ich habe nicht, ich meine, ich, ich wollte doch nicht... ich will auch helfen!“

Hildebrand, so erinnert sich Dranner, war einer jener Wächter, denen er vertraute, und den er deswegen zum Hafen beordert hatte. Dass ausgerechnet seine Tochter im Mob mitgelaufen war, mochte sich jetzt als äußerst günstiger Umstand herausstellen – falls der Mann gerettet worden war! Die Rüstungen der Stadtwache konnten selbst einen hervorragenden Schwimmer in kürzester Zeit in die Tiefe ziehen.
„Keine Sorge, deinem Vater geht es sicher gut!“ erwidert er und versucht, möglichst optimistisch zu klingen. „Die Elfen haben ihn aus dem Wasser gefischt, und sie haben begnadete Heiler und jeden Moment wird er von ihrem Schiff spazieren! Du wirst sehen – alles wird gut!“

Wenn die Rädelsführer ihre Absicht aufgeben! denkt er bei sich und wirft dem inmitten einer kleinen Gruppe wütender Unbelehrbarer stehenden Rotbärtigen einen argwöhnischen Blick zu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/03/06 12:57 PM
Immer noch unschlüssig was er mit den Geretteten tun soll, beobachtet Earendur die Ereignisse am Kai. Dieser Dranner scheint die Menge scheibchenweise zu spalten. Die lauten Rufe sind verstummt, Lücken bilden sich in der geschlossenen Menge.

Zwischendurch wendet sich der Sprecher dem Schiff zu und nickt ihm zu. Wenig später erklingt erhobener Stimme, "Unsinn! Jeden Moment werden die Elfen den Laufsteg auslegen und die Geretteten an Land lassen!" zu ihm herüber. "Mein Stichwoert!" denkt Earendur erleichtert, und bedeutet sofort den Männern am Laufsteg diesen herabzulassen. Er wendet sich an die Geretteten und sagt, "Es steht euch frei zu gehen - Ihr werdet bereits erwartet!"

Zwei verschwinden so schnell über den Laufsteg als wäre ein Dämon hinter ihnen her, die Anderen folgen langsamer, einer nach dem Anderen, manche noch eine Verbeugung andeutend zum Abschied, einer noch ein halblautes "Danke!" einwerfend.

Earendur sieht sich um - nur noch die Frau, die Alrik rettete, und ein Wächter bei dem Krieger Stone sind an Bord. Beide machen im Moment keine Anstalten das Schiff zu verlassen.

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/03/06 04:15 PM
Glance hat eine Idee - aber dazu muß er ins Wasser. Ein schneller Schritt zu Big Claw, er drückt ihr das Tilúvemaegsil in die Hand, sagt "Verwahre es für mich!", nimmt eines der Schwimmhölzer auf und springt über Bord.

Das Schwimmholz umklammernd taucht er ins Wasser. Der Auftrieb des Holzes gegen sein Gewicht mitsamt seinem Mithrilkettenhemd lässt ihn kurz unter der Wasseroberfläche schweben. Ein kurzes Orientieren - da ist das Leuchten, immer noch sinkend. Er konzentriert sich auf den Punkt und wirkt einen Zauber. Das Element, das ihn umfliesst erfühlend, den Leuchtpunkt als Fokus nehmend entzieht, er dem Wasser Luft, so wie er früher der Luft Wasser entzog. Allerdings benötigt dies hier deutlich mehr Kraft. Aber glücklicherweise ist der Bedarf gering.

Eine Luftblase entsteht rund um den Leuchtpunkt, dessen Sinken wird langsamer, und schließlich steigt er auf. Wassertretend taucht Glance wieder auf und kurz danach bricht die Luftblase mit einem 'Blubb' durch die Wasseroberfläche. Schnell fasst Glance zu und schnappt das kleine Wesen, das an der Wasseroberfläche treibt mit seiner freien Hand. Ein kurzes Winken zum Schiff, und zwei Seeleute, die ihn springen sahen, ziehen ihn wieder an Bord.

Körperlich unversehrt, aber am Ende seiner magischen Kraft, und nass bis auf die Knochen, tritt er wieder zu Big Claw und der fremden Frau.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 14/03/06 05:50 PM
Die beiden anderen Rädelsführer auf dem Pier haben mit immer größerem Missfallen beobachtet, wie es Feldwebel Dranner gelingt, Yaka und Gyldenstern junior mit Worten in die Ecke zu drängen. Dakin, der Priester, der sich als die graue Eminenz der Gruppe fühlt, bleibt dennoch recht gelassen. Undar verabscheut das mörderische Elfenpack, da ist er sich gewiss, und der weise Gott wird zweifellos alle Schritte unterstützen, die es seiner verdienten Strafe zuführen. Hindernisse auf diesem Weg lassen sich am besten beseitigen, wenn man, anders als dieser Hitzkopf Yaka, seinen Verstand gebraucht, bevor man handelt.

Auch Sewrus, der beleibte Mann mit den abstehenden Ohren, sieht eher mitleidig zu dem in ohnmächtiger Wut kochenden Yaka. Dranner hat sich besser geschlagen, aber noch ist die Sache nicht verloren. So schnell hat die Menge bestimmt nicht vergessen, was die Spitzohren mit ihr angestellt haben. „Es war nur die teuflische Elfenmusik!“, ruft er mit lauter Stimme, bevor sich die von Dranner Fortgeschickten allzu weit entfernt haben, „Sie hat uns die Arme und Beine gelähmt. So wollte das niederträchtige Pack erreichen, dass unsere Kameraden ertrinken! Nur deswegen hat es uns mit unzüchtigen Bildern die Sinne verwirrt. Sonst hätte jeder von uns einem ehrbaren Mitbürger selbstverständlich geholfen!“

Für einen Augenblick hält die Menge inne. In diesen Worten schimmert ein leichter Ausweg aus den Vorwürfen des Feldwebels. Wenn man gekonnt hätte, dann hätte man geholfen ... es war alles nicht die eigene Schuld, sondern die des merkwürdigen Zaubers, der in den Tönen lag. Von einigen Seiten ist leise zustimmendes Gemurmel zu hören.

„Nein!“, entgegnet jedoch entschlossen die Marktfrau in der Menge, selbst überrascht von der eigenen Courage, „Mit diesen zarten Bildern wurde uns allenfalls die Blindheit genommen. Ich habe die Liebe gespürt, mit der die Elfen allem in der Natur begegnen, und war davon überwältigt. Dafür schäme ich mich nicht. Und wenn Ihr dabei etwas Unzüchtiges entdeckt haben wollt, dann seid Ihr ein absonderlicher Mensch!“

Verstohlen wischen sich manche in der Menge eine Träne aus den Augen, offenbar gerührt von der Erinnerung an die seltsame Musik. Sewrus sieht sich überrascht um. Stehen einige der schlichteren Gemüter etwa immer noch im Bann dieser süßlichen Klänge? Dann könnte es schwierig werden, sie auf den rechten Weg zurückzuführen. „Haben die Spitzohren am Ende Helfer in unseren Reihen?“, fragt er argwöhnisch, ohne der Marktfrau jedoch in die Augen zu sehen, „Sind vielleicht gar einige Verräter freiwillig ins Wasser gesprungen, um sich zu ihren Kumpanen zu schlagen?“

Der Dicke streckt den Arm aus und deutet auf die Menschen, die gerade über die Planke vom Elfenschiff gekommen sind. „Da waren wohl ein paar Elfenfreunde unter uns.“, meint er höhnisch. Aus seinem Mund klingt 'Elfenfreunde' wie ein übles Schimpfwort. Die Menschen in der Nähe der von Bord Gegangenen weichen ein Stück vor diesen zurück. „Was soll das heißen?“, protestiert der junge Mann in Metzgerkleidung, der als Erster über die Planke gestürmt ist, „Ich bin ein ehrbarer Rechemer und verachte die Spitzohren genauso sehr wie jeder hier!“

Sewrus beachtet den Einwand allerdings nicht. „Na, haltet ihr die Lage jetzt für ruhig genug, um euch von Bord zu wagen?“, fährt er fort, „ Meint ihr, dass ihr der gerechten Strafe für euren Verrat entgangen seid? Da irrt ihr euch! Wer sich von Spitzohren helfen lässt, auf ihr Schiff zu fliehen, der hat sicher von Anfang an gemeinsame Sache mit ihnen gemacht!“

Ein bedrohliches Gemurmel geht durch die Menge. „Na, wie gefällt es euch, verraten worden zu sein?“, wendet sich Sewrus an die Umstehenden und genießt die wachsende Unruhe. Manch einer aus dem Mob macht seinem Unmut durch Buhrufe oder Pfiffe Luft. Der Metzger hingegen ist fassungslos über die Anschuldigung. „Seid Ihr völlig von Sinnen?“, schreit er den Dicken aus vollem Halse an, „Ich hasse Elfen!“

Ein zufriedenes Grinsen huscht über Sewrus' Gesicht. Na also, denkt er bei sich, da sind wir dem Grund unseres Hierseins schon wieder ganz nah. Jetzt müsste nur noch dieser Dranner verschwinden, und es könnte ungestört weitergehen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 14/03/06 07:41 PM
Resigniert seufzt Lu auf und wirft seinem Freund einen vielsagenden Blick zu - den dieser jedoch nicht sehen kann. Versteck dich, zeig Dich ...
Nun ja, hoffentlich würde der Wächter sein Wort halten und nicht in der ganzen Stadt eine Hetzjagd auf ihn auslösen. Grummelnd und sich andererseits Mut zusprechend tapst er in den Schatten hinter die Kisten.

Wie soll er sich präsentieren? Die Menschen lächeln, wenn sie zeigen wollen, dass sie es gut meinen. Die Erfahrung hatte ihn jedoch gelehrt, seine Zähne gegenüber Fremden besser bedeckt zu halten, will er sie nicht in eine wilde Flucht treiben. So hockt er sich mit verschränkten Pfoten nieder und atmet mehrmals tief durch. Beschwörend murmelt er ganz leise für sich: "Ich bin ein Drache, ich habe keine Angst vor Wächtern und meine Freunde sind hier, um mich zu beschützen. Ich muss würdevoll aussehen, um die Ehre der Drachen hochzuhalten!"

Ganz langsam erscheinen die Umrisse des kleinen Drachens, dann ist Lu wieder vollständig sichtbar.

"Hallo, sehr erfreut Dich kennenzulernen", grüßt er den Wächter höflich.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/03/06 09:26 PM
Zwei Teilnehmer des Mobs, die obwohl sie gekleidet sind wie Rechemer Bürger nicht so richtig in die Menge passen, die schon etwas unruhig wurden sehen sich an. Jetzt gehr das ganze wieder in die richtige Richtung. Vor allem scheint die Masse erst mal versammelt zu bleiben. Da die Lage aber noch unklar ist bleibt ihre Unruhe, sie wollen gerade jetzt nicht auffallen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/03/06 09:33 PM
Demonstrativ stellt sich Stone neben seinen Freund, und schaut den Wächter an.
"Dies ist Lufilados Serpentinenflieger, vielleicht nur ein kleiner Drache denn er ist noch sehr jung. Aber sein Herz und sein Mut sind groß und zuverlässig. Wer seine Ehre beschmutzt der beschmutzt auch die meine."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 14/03/06 10:44 PM
Immernoch zitternd und frierend, aber froh über die wärmespendende Decke, wringt Alrik seine Sachen aus. Was da für eine Brühe runterläuft ! Riechen tut sie auch nicht besonders gut. "Ich würde jetzt gerne nochmal ins Badehaus gehen," denkt Alrik, "da kriege ich sicher meine Kleidung nochmal gewaschen!"

Er ist so sehr in seiner Arbeit vetieft, daß er kaum mitbekommt, was um ihn herum vorgeht. Nur schwache Wortfetzen erreichen seine Ohren. Erst, als er beinahe fertig ist, ist er bereit seiner Umgebung mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Er sieht Chumana mit Big Claw reden. "Vermutlich stellen sich die beiden gegenseitig vor," denkt er, als er den zu ihnen tretenden Neuling bemerkt. Auch sie reden miteinander.

Dann löst sich der Unbekannte, den er noch als Verletzten in Erinnerung hat, aus dieser kleinen Dreiergruppe, und geht zu ihm hinüber. Er streckt Alrik seine Hand hin und spricht mit einem etwas fremden Akzent : "Seid gegrüsst, edler Alrik. Ich bin Patarival und stehe tief in Eurer Schuld, denn Euch habe ich wohl mein Leben zu verdanken."

Alrik ergreift dessen Hand und schüttelt sie freundlich. "Anscheinend gibt man sich auch dort, wo er herkommt, die Hand," denkt er, "wo auch immer das sein mag."

"Ich freue mich, Euch wieder bei Guter Gesundheit zu sehen. Ich habe Euch als Verletzten und Ohnmächtigen in Erinnerung - es ist gut, daß Ihr wieder geheilt seid.

Ich weiß leider nicht, was hier während meiner Abwesenheit vorgefallen ist. Ich versteckte mich in einem Lagerhauskeller vor einer kleinen Gruppe Aufwiegler, die zu diesem Mob zu gehören scheinen. Dort traf ich auf Chumana, mit der Ihr eben gesprochen habt. Wir fanden dort unten einen alten Mann, der zu einer Gruppe Schmuggler gehört hatte, aber nicht mehr für sie arbeiten wollte. Unbeabsichtigterweise zeigte er uns den Keller der Schmuggler, in dem wir einige interessante Sachen fanden. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um unsere Vorräte aufzufüllen, und sind dann wieder gegangen. Im Mob waren wir einigermaßen sicher, nur wagte ich es nicht, mit jemandem zu reden, da mein Akzent mich sicher verraten hätte. Ich kann euch versichern, daß das anschließende Bad nicht eingeplant war," schliet Alrik seine Rede mit einem schiefen Grinsen. "Und falls es hier riecht - ich habe gerade meine Sachen vom Hafenwasser ausgewrungen. Was füre eine Brühe ! Ich fürchte, ich brauche ein Bad !" Alrik zieht eine Grimasse.

"Aber das Wichtigste ist, daß wir jetzt den Keller der Schmuggler kennen. Das wird die Wachen sicherlich sehr interessieren !"

Dann hört er ein lautes Platschen, als ob etwas großes im Wasser gelandet ist.

Ein kurzer Blick herum zeigt Alrik, daß Big Claw plötzlich das Hellebarden-ähnliche Artefakt von Glance hält. Und Glance fehlt auf Deck. Ebenso, wie der graue Lurekar, wie ihm gerade auffällt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/03/06 05:32 PM
Glance reicht das Wesen, das er aus dem Wasser geborgen hat, und das ohne Bewußtsein zu sein scheint an Big Claw. "Hier, dies scheint eurer Hilfe zu bedürfen - und ich werde das Tilúvemaegsil wieder nehmen".

Er ergreift das Artefakt und tritt wieder zu Earendur um die Situation am Kai im Auge zu behalten. Es werden gerade wieder Stimmen laut.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 15/03/06 08:43 PM
Dankbar greift Lu mit seiner Pfote nach Przyjaciel Stones Hand und drückt diese. Selten hatte sich ein Ungeflügelter in den letzten Dekaden den Titel Przyjaciel wohl mehr verdient.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 15/03/06 08:55 PM
Befremdet hatte Big Claw das Tilúvemaegsil entgegengenommen und dann Glance’s Sprung ins Hafenbecken und seine weiteren Aktionen verfolgt. Als er ihr jetzt dieses sehr kleine Wesen in die Hand legt, dafür sein Artefakt wieder an sich nimmt und ohne weitere Erklärung weggeht, ist sie zunächst sprachlos.

Dann besinnt sie sich und schaut sich das Wesen genauer an. *Dieser Tag birgt mehr Überraschungen als eine ganze Woche und das will seit meinem Aufbruch schon etwas heißen*, verblüfft betrachtet sie das zarte Persönchen, das leblos in ihrer Hand liegt. Von Feen hat sie nur in den alten Überlieferungen gelesen, obwohl man sich in Mogador sagt, dass es welche in den Wäldern gibt. Ach ja, da war noch diese Fee, die Lu entführt hatte. Gesehen hat sie bis jetzt noch keine und nun liegt es an ihr, einer Fee das Leben zu retten. Nur hat Big Claw keine Ahnung wie sie das machen soll. Und so versucht sie, es so zu handhaben wie immer. Sachte schiebt sie ihren Zeigefinger unter die kleine Hand und konzentriert sich. Sie spürt, wie langsam Leben in den filigranen Körper kommt und schaut gebannt was jetzt passiert.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 15/03/06 09:09 PM
Verwundert schaut Chumana Glance hinterher. Erst erdreistet er sich, ihr Urteilsvermögen anzuzweifeln, dann rettet er das Ding aus den Fluten, nur um es anschließend der ohnehin schon verwunderten Big Claw ohne weitere Erklärungen in die Hand zu drücken und wieder, pitschnass, zum Kapitän zu verschwinden.

Entweder ist der Kerl etwas zurückgeblieben im Denken oder noch verwirrter als Patarival.
"Und ich habe Alrik schon für sonderbar gehalten," murmelt sie leise vor sich hin. "Ich sag es ja, Männer sollte man zu ihrem eigenen Schutz wegsperren."
Das einzig vernünftige Wesen, das sie bis jetzt in der Gruppe getroffen hatte, war eindeutig Big Claw. Ja, vor der Elfenprinzessin konnte sie Hochachtung haben, die anderen waren schlicht und ergreifend Hampelmänner.

Rasch tritt sie zu Big Claw, die erstaunt und verwundert auf das winzige Wesen schaut, das Glance ihr in die Hand gedrückt hat und wartet, was die Elfe jetzt unternehmen wird. Hat sie überhaupt noch genug Kraft übrig, dem kleinen Ding zu helfen. Immerhin sah sie sehr erschöpft aus, nachdem sie ihr geholfen hatte. Interessiert schaut sie zu, wie Big ihren Finger unter die kleine Hand der Fee schiebt und wartet ob diese auf Big Claws Zauber anspricht.

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 16/03/06 01:31 AM
Mit Bedauern sieht Hildebrand zu, wie die anderen beiden Stadtwachen und die meisten geretteten Bürger das Elfenschiff verlassen. Da unten in der Menge steht seine Tochter. Sicher wartet sie, dass auch er von Bord kommt, und bestimmt macht sie sich Sorgen. Aber die Elfen und ihre Freunde haben ihn aus dem Wasser gezogen und versorgt, da wäre es jetzt furchtbar unhöflich, mitten im Gespräch zu gehen. Sollen sie ihren eigenartigen Scherz doch zu Ende treiben ... je besser er mitspielt, desto schneller kann er von Bord.

Der Wachmann tritt zu den Kisten und starrt ein gutes Stück über den Deckplanken in die Luft. Da irgendwo soll ein Drache sein? Mit einer Mischung aus leiser Angst, geringem Unbehagen, schwacher Enttäuschung und großer Verwunderung bemerkt er, wie sich deutlich tiefer die Umrisse eines kleinen, geschuppten Wesens abzeichnen, das ihn auch noch höflich anspricht. Mit seinen verschränkten Pfoten macht es einen friedfertigen Eindruck, aber sein Maul kann zweifellos schmerzhafte Wunden reißen ... dennoch geht eine gewisse majestätische Ruhe von ihm aus.

Eine Weile ringt der überraschte Mann um Worte, doch schließlich erwidert er die Begrüßung: „Du bist ein Drache? Ja, es ... äh, freut mich auch, deine Bekanntschaft zu machen. Ich muss zugeben, ich hatte mir Drachen immer ein wenig anders vorgestellt. Nun, ich ... äh, bin übrigens Hildebrand aus Rechem. Willkommen in unserer schönen Stadt.“

Die letzten Worte sind eine übliche Floskel beim Dienst am Tor, doch angesichts der Lage im Hafen kommen sie Hildebrand plötzlich äußerst seltsam vor, und ein gequältes Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. Nervös wandert sein Blick zum Pier und wieder zurück zu dem kleinen Drachen. Welchen Eindruck muss das stolze Rechem auf diesen fraglos weit gereisten Besucher machen! Ein wenig verlegen fügt der Wachmann hinzu: „Entschuldige den ganzen Aufruhr hier. Ich weiß selbst nicht, was in die Leute gefahren ist.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 16/03/06 06:16 AM
"Ich weiß selbst nicht, was in die Leute gefahren ist.“

Ein ruck geht durch Stone und er starrt den Wächter einfach nur an, was in die Leute gefahren ist. Noch einmal geht ihm der Satz des Wächters durch den Kopf.
Und plötzlich begreift er. Er begreift die gewaltige Schlacht damals vor dreitausend Jahren am Tempel, die so sinnlos erschien Und auch jetzt die scheinbar sinnlose Gewalt hier.
"Herr Hildebrand, ich habe euch gebeten stillschweigen zu bewahren aber ich möchte jetzt das ihr eine ausnahme macht. Wenn ihr das Schiff verlasst geht zu Feldwebel Dranner. Berichtet ihm von dem Drachen und von mir damit er auch glauben schenkt. Sagt ihm das es von allergrößter Notwendigkeit ist das die Unruhen in eurer Stadt aufhören, gewaltlos aufhören. All die schrecklichen Dinge die geschehen sind, und die welche noch geschehen werden, all das dient dazu einen Dämon in eurer Stadt zu nähren. Sagt Feldwebel Dranner er soll sich an das erinnern was ich ihm vor der Stadt erzählte. Eure Priester und eure Magier müssen informiert werden. Und die Gewalt muss gestoppt werden, unbedingt."
Dann hält er ausschau nach Glance, als er ihn sieht wendet er sich noch einmal an den Wächter.
"Ich wünsche euch alles gute, vielleicht sehen wir uns wenn das alles vorbei ist wieder. Viel Glück."
Und an Lu, "Lu bitte komm mit zu Glance, wir müssen etwas besprechen bei dem Dein wissen über die Kraftfäden wichtig sein wird."
Posted By: buad Re: On the Road again - 16/03/06 02:09 PM
War ja klar, dass es noch nicht ausgestanden ist. denkt Feldwebel Dranner, als nun ein weiterer Rädelsführer das Wort ergreift. Voller Missbehagen bemerkt er, wie die fast schon besändftigte Menge unter den neuerlichen Anschuldigungen schwankt. Einige konnte er sicher von ihrem Vorhaben abbringen, aber es waren noch immer zu viele, die den Hetzereien der Aufwiegler ihr Gehör schenkten - und das obendrein sehr aufmerksam. Dranner wirft einen kurzen Blick zu dem etwas abseits stehenden Korporal und seinen Männern, der daraufhin seine Waffe mit einem fragenden Gesichtsausdruck ein wenig hebt. Eine kurze Geste des Feldwebels genügt, und der Wächter senkt die Waffe wieder. Nein, jetzt ist noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen.

Statt einer direkten Konfrontation mit dem Dickbäuchigen wartet Dranner einige Augenblicke ab, und als der junge Mann, der soeben das Elfenschiff verlässt, dem Dickbäuchigen seine Wut ins Gesicht schreit, legt er den Kopf in den Nacken und beginnt laut und herzhaft zu lachen.

In der gegenwärtigen Situation wirkt dieser unvermittelte Heiterkeitsausbruchs des Feldwebels so deplaziert, dass es den Aufwieglern vorübergehend die Sprache verschlägt. Verblüfft und entgeistert starrt die Menge Dranner an. Ist der Mann irre geworden?

"Was ist so komisch daran?" faucht der Rotbärtige schließlich. Durch die Unterstützung seines Kumpans fühlt er sich wieder gestärkt.
Dranner wischt sich ein paar Tränen von den Wangen.
"Ich stellte mir nur gerade vor, wie ihr den Magiern eure Anschuldigungen entgegenschleudert.“ erklärt er noch immer lachend. „Ich selbst habe die Elfen zur Akademie eskortiert, wo sie sicher so manche Absprache getroffen und das ein oder andere Geschäft gemacht haben. Und wenn die Magier mit den Elfen zusammenarbeiten, dann sind sie wohl auch Elfenfreunde. Nun, und wenn ihr meint, ein Elfenfreund sei ein Verräter, dann solltet ihr sie künftig aus euren Geschäften werfen und jeden Handel mit ihnen vermeiden. Aber wahrscheinlich interessiert euch das nicht, denn bestimmt verkauft ihr den Magiern ja ohnehin nicht allzu viel..."

An den Reaktionen vieler Umstehenden sieht Dranner, dass er offenbar mitten ins Schwarze getroffen hat. Er weiß, dass viele Händler sehr gute Geschäfte mit den Magiern machen, und obendrein gehört die Akademie zu den größten Arbeitgebern der Stadt. So manch einer der Anwesenden dürfte mittel- oder sogar unmittelbar für die Magier arbeiten. Die Späße der Zauberkundigen waren zwar oft sehr derbe und bewegten sich hart an der Grenze des guten Geschmacks, doch die Rechemer erduldeten sie mit geradezu stoischer Gelassenheit. Immerhin waren die etwas weltfremden Gelehrten die besten Kunden und kauften praktisch alles, selbst scheinbar völlig nutzlose Dinge, und das auch noch zu einem guten Preis. Was jedoch noch viel schwerer wog: niemand wollte einen Magier zum Feind haben. Vielen sind noch die Ereignisse vor vielen Jahren nur zu gut im Gedächtnis, und wer sie nicht selbst miterlebte, der hat zumindest davon gehört. Damals hatte ein Händler die Tür seines Ladens einem Magier mit dem Hinweis, er hätte in zwei Tagen wieder geöffnet und so lange hätte sich der Zauberer wie jeder andere auch zu gedulden, vor der Nase zugeschlagen. Seinen Leichtsinn sollte der bedauernswerte Händler teuer bezahlen: der furchtbare Fluch, mit dem ihn daraufhin der verärgerte und rachsüchtige Magier belegte, trieb den Glücklosen erst in den Ruin, dann in die Einsamkeit und schließlich in den Wahnsinn.

"Und ich frage mich gerade" ,fährt der Feldwebel gutgelaunt fort, nimmt einen tiefen Zug aus seinem Glimmstengel und stößt den Rauch genüsslich aus, "ob wohl jemand, der mit einem verräterischen Elfenfreund Geschäfte macht oder gar für ihn arbeitet selbst zum Verräter wird. Was meinst du?" wendet er sich direkt an den Dickbäuchigen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/03/06 04:46 PM
"Vielen Dank für Dein Willkommen, Hildebrand aus Rechem", antwortet Lu dem Wächter höflich und neigt dabei leicht seinen Kopf. Er ist über die Reaktion des Ungeflügelten sehr erleichtert - und ein wenig stolz darauf, dass er sichtbar bleibt. "Ich bin mir sicher, dass Eure Stadt auch schöne Seiten hat und dass ich diese auch einmal kennenlernen werde", fügt er dann würdevoll hinzu und versucht dabei, hinreichend diplomatisch zu klingen und sich seinen Unmut über die Zustände in der Stadt nicht zu deutlich anmerken zu lassen.

"Aber ich bin mir sicher, dass die ehrenwerten Wächter dieser Stadt die Bevölkerung schon bald beruhigen können und die wahren Übeltäter gefasst werden. Dann werden auch wieder Ruhe und Frieden in Rechem einziehen", nickt der kleine Drache. "Richte bitte Feldwebel Dranner die Nachricht meines Freundes Przjaciel Stone aus. Ich danke Dir. Nun muss ich meinem Freund in eine Besprechung folgen.Ich wünsche Dir alles Gute."

Lu neigt erneut seinen Kopf und beobachtet den Wächter genau. Er hofft inständig, einen friedfertigen und höflichen Eindruck hinterlassen und so die Ehre der Drachen hochgehalten zu haben.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 16/03/06 08:20 PM
Johram und Mardaneus verfolgen wie die meisten ihrer Kollegen immer noch gespannt in ihren Kugeln das Hin und her des Geschehens am Hafen.

"Wir sollten unbedingt daran arbeiten, dass die Kugeln auch Ton übertragen" bemerkt Mardaneus gerade zu Johram. "Ich hab zwar das ablesen von den Lippen etwas geübt, aber wie soll man bei solch iner Mange Zuhören"
Johram trommelt ärgerlich mit den Fingern auf dem Tisch und nickt "Das wünsche ich mir schon lange! Vielleicht sollten wir uns in die Nähe teleportieren? Allerdings befürchte ich, wenn ich diesem Rothaarigen in eine Wolke Mücken einhülle, schiebt die Meute es den Elfen zu!"
"Wie wahr" sagt Mardaneus. "Allerdings scheint Dranner die Situation irgendwie im Griff zu haben! Ich denke wir halten uns am Hafen besser raus und erkundigen uns mal was den Auflauf verursacht hat! Vielleicht hat einer unserer Kollegen etwas gesehen!"
Posted By: Rei Re: On the Road again - 17/03/06 09:00 AM
Die Fee öffnet langsam ihre Augen und sieht im ersten Moment Big Claw, die sie anschaut. "Wo bin ich" fragt sie mit großen Augen und schaut sich wie ein wildes Tier nach einer Fluchtmöglichkeit um. Da Big Claw sie nicht festhält, stürzt die Fee aus ihrer Überreaktion von der Hand und stürzt auf den Boden. Benommen setzt sie sich hin und reibt sich den Kopf. Ein leises "Aua" ist von ihr zu vernehmen "Was ist bloß passiert?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/03/06 11:56 PM
Mit Freude sieht die Elfe, dass ihre Heilkunst der Fee geholfen hat. Gerade als sie ihr antworten will, fällt das zarte Wesen von ihrer Hand. Ob aus Furcht oder nur Erschrecken kann Big Claw nicht beurteilen.
Sie bückt sich und bietet der leicht benommenen Fee wieder ihre Hand an. „Ihr braucht euch nicht fürchten. Ich tue euch nichts. Es freut mich sehr, eure Bekanntschaft zu machen. Nur solltet ihr rasch wieder auf meine Hand kommen, das wäre für euch viel sicherer. Ich weiß nicht, wie all die Leute hier auf euch reagieren, wenn sie euch sehen. Hier herrscht im Moment schon sehr viel Aufregung und Aggression. Bitte, tut mir den Gefallen.“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 19/03/06 04:40 PM
Die eindringlichen Worte des Kriegers neben dem Drachen beunruhigen Hildebrand. Allergrößte Notwendigkeit? Ein Dämon in der Stadt? Priester und Magier informieren, die Gewalt unbedingt stoppen? Hinter den Unruhen im Hafen scheint wesentlich mehr zu stecken, als er zunächst angenommen hat. Mit einem Mal ist die Erschöpfung des Wachmanns nach dem unfreiwilligen Bad wie weggeblasen. So, wie er es in seiner Ausbildung gelernt hat, konzentriert er sich ganz auf die Aufgabe. Höflich verbeugt er sich vor dem überraschend freundlichen Drachen und dem Mann mit dem seltsamen Namen – Pretziazel Stone hat ihn der Drache wohl genannt – und erklärt: „Sehr wohl, ich werde Feldwebel Dranner verständigen. Es war mir eine Ehre. Auch Euch alles Gute.“

Anschließend geht er von Bord. Der Feldwebel scheint gerade in ein Gespräch mit einem der Rädelsführer verwickelt zu sein, deswegen salutiert Hildebrand vor dem Korporal und berichtet erst einmal ihm, dass er eine wichtige Nachricht für den Feldwebel hat. Dann sieht er sich nach seiner Tochter um, die er mit verweinten Augen in einer der vordersten Reihen entdeckt. Wie gerne würde er jetzt zu ihr laufen und sie in den Arm schließen, aber das erlaubt der Ernst der Lage nicht. So lächelt er ihr einfach nur zu und wartet ab, wie sich die Situation weiter entwickelt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/03/06 11:30 PM
Dakin verfolgt die Argumentation von Dranner gespannt - jetzt hatte er den Dicken im Visier, und ihn voll auf dem falschen Fuß erwischt, da dieser bestimmt gar nicht im Rampenlicht stehen wollte.

Ja, es hatte Kontakte der Elfen zur Priesterschaft gegeben, aber Dakin weiß nicht welcher Art. Was er jedoch weiß, sind die Tiraden, die der Hohepriester über die Ungläubigen, die Undar verleugnenden Spitzohren, von sich gab - also fühlt sich Dakin sicher, er wird Anerkennung ernten, wenn er hier im Sinne Undars eingreift! Er muß Dranner daran hindern weiter zu sprechen - was er tut kann nicht Undars Wille sein. Es muß gar nichts drastisches sein, ein kleiner Schlafzauber würde genügen. Dakin tritt einen kleinen Schritt vor in die erste Reihe und hebt die Hände, und beginnt den Zauber zu sprechen, Dranner dabei fest im Auge behaltend.


Glance, der neben Earendur das Geschehen am Kai wieder beobachtet, bemerkt einen in priesterliche Gewänder gekleideten Mann in der ersten Reihe, der Dranner mit den Augen fixiert und die Hände erhebt, offensichtlich um einen Zauber zu wirken. Wie ein Schlag trifft Glance die Erkenntnis, dass seine magische Energie erschöpft ist von dem Zauber, den er gerade unter Wasser wirkte - er kann nichts tun. Verzweifelt umklammert er das Tilúvemaegsil in seiner Hand, ein Gedanke brennt in seinem Kopf - "Pharys Macht schütze Dranner!"


Zwei Dinge scheinen gleichzeitig zu passieren - Dakin ruft laut das letzte Wort seines Zaubers; ein Licht schiesst von Glances Artefakt auf Dranner, das ihn in eine helle Aura hüllt. Dakins Zauber verpufft, die Aura aber bleibt um Dranner.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/03/06 03:44 PM
Der rotbärtige Yaka ist der Erste auf dem Pier, der sich von seiner Überraschung erholt. Er hat Dakins Worte „Unterwerft Euch Undars Glanz!“ deutlich gehört und sie als Versuch, Dranner unschädlich zu machen, erkannt – aber aus irgendeinem Grund ist dieser Versuch gescheitert; diese verdammten Spitzohren haben etwas unternommen. In Yakas Wut mischt sich inzwischen eine gehörige Portion Angst ... Angst, dass es Feldwebel Dranner gelingen könnte, die mühsam überzeugten Leute umzustimmen, dass der Mob abzieht, diese einzigartige Gelegenheit vertan wird und sie vielleicht alle noch als Aufrührer verhaftet werden. Jetzt müssen er und seine Freunde blitzschnell handeln.

„Sie greifen uns an!“, kreischt er mit sich überschlagender Stimme und zeigt hinauf zum Schiff, woher das Licht gekommen ist, „Wehrt Euch! Tod dem Elfenpack!“. Nur noch ein kleiner Teil der Menge, vorwiegend in den vorderen Reihen versammelt, stimmt allerdings in die Parole ein. Um seinem Geschrei Nachdruck zu verliehen, rennt Yaka kopflos auf die Planke zu, die zum Elfenschiff hinaufführt. Währenddessen hat auch der dicke Sewrus seine Fassung wiedererlangt. Etwas geistesgegenwärtiger ruft er: „Sie verweigern sich dem Schutz Undars!“ – immerhin dürfte für die meisten Menschen nicht ersichtlich sein, welche Magie soeben welche Wirkung hatte, und vielleicht sind mit dem Hinweis auf Undar, der allgemein in Rechem verehrt wird, noch einige Leute zur Einsicht zu bringen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/03/06 05:23 PM
Stone der zusammen mit Lu auf dem Weg zu Glance ist stoppt als er sieht das dieser einen Zauber mit seinem Tilúvemaegsil wirkt. Und dieser Zauber trifft auch noch ... Stone traut seinen Augen nicht, ausgerechnet Feldwebel Dranner.
Das, und die ohnehin schon aufgebrachte Menge, lassen Stone zweifeln das dieser Tag friedlich enden wird. Und der erste macht auch schon anstalten auf die Planke zu zu rennen. Seine erste reaktion ist sich vor die Planke zu stellen, aber er erinnert sich rechtzeitig daran das die Elfen mehr als nur in der Lage sind ihr Schiff zu verteidigen.
So wartet er und schaut hinüber zu dem Kapitän, vielleicht wäre es diesem ja lieber wenn ein Mensch, anstelle der, in den Augen des Mobs, verhassten Elfen, versucht den Mob aufzuhalten.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/03/06 05:30 PM
Da ertönt von weiter hinten eine laute Stimme, "aber die Elfen sind unschuldig. Es ist alles die Schuld von Magistrat Janus."
Jetzt wendet sich die Menge überrascht dem neuankömmling zu, dieser bleibt einige Schritte von dem Mob entfernt. Anscheinend überrascht welche wirkung seine Worte haben.
"Einige von euch kennen mich und wissen das ich beim Magistrat Janus als Diener arbeite. Und immer konnte sich mein Herr auf mich verlassen. Nie kam ein schlechtes Wort über ihn aus meinem Munde."
Aus der Menge ertönt einiges an zustimmenden Gemurmel, so ermutigt erzählt der Mann weiter.
"Aber heute früh habe ich selbst mitangehört wie tief der Verrat von Janus uns allen gegenüber ist. Er hat uns alle verkauft, an das Piratenpack"
Der Diener zeigt auf das Schiff, "und den Elfen will er es in die Schuhe schieben, damit seine krummen Geschäfte unentdeckt bleiben. Und Haupmann Carlo von den Milizen und Leutnant Frollo von den Wachen stecken beide mit ihm unter einer Decke. Die Morde, und der Schmuggel der seit geraumer Zeit unseren Handwerkern den Verdienst raubt. All das ist Janus egal. Meine Schwester Lieschen die bei den Stoerrebrands gearbeitet hat ist vor lauter angst und schreck die Treppe hinab gestürzt nachdem sie die arme Herrin Sanibanda in ihrem Blut gefunden hat, und hat sich den Hals gebrochen.
Weiter hinauf die Strasse liegen zwei töte Wächter, und ihr wollt jetzt auch noch die Elfen töten und so Janus in die Hände spielen?"
Der verzeifelte Mann bricht in Tränen aus, "was wenn es die Piraten sind die für die Morde verantwortlich sind? Gerade jetzt warnt Hauptmann Carlo die Piraten auf geheis von Janus. Und Leutnant Frollo hat befehl bekommen Feldwebel Dranner zu stoppen. Und wisst ihr was Janus gesagt hat?"
Die Menge schweigt, alle stehen wie vom Donner grührt, nur zwei Gestalten blicken sich nervös an und würden wohl am liebsten verschwinden.
"Er hat gesagt das es ihm egal ist wer noch alles sterben muss, das ihm egal ist das Gyldenstern und Rosenkranz umgebracht wurden, und das es ihn nicht interressiert ob noch weiterer Hafenabschaum sterben muss."
Dem Diener fehlt die Kraft zum weiteren Schreien, "Hafenabschaum, er hat uns als Hafenabschaum bezeichnet"

Langsam gerät Bewegung in die meisten Mitglieder des Mobs, ohne Parolen und ohne gejohle drehen sich die meisten einfach um. Versteinerte Gesichter, harte Hände die eine Fackel, oder einen Knüppel fest umschliessen so das die Knöchel hervortreten.
Die ursprünglichen Rädelsführer werden einfach umgangen oder zur Seite geschubst, es hat etwas gespenstiches als die Masse sich anschickt schweigend den Hafen zu verlassen.
Nur die Rädelsführer und einige unbelehrbare bleiben zurück, darunter zwei Gestalten die sich jetzt gar nicht mehr wohl fühlen, und die trotz ihrer Kleidung nicht so recht in das Bild passen. Die verbliebenen sind Hauptsächlich Bürger aus dem Händlerviertel, einige Beamte und Sevrus und Dakin bleiben.
Die meisten sehen so aus als würden sie amliebsten im Erdboden versinken. Niemand will weglaufen da keiner den anschein erwecken will etwas unredliches getan zu haben. Aber dem offensichtlichen neuen Ziel will sich auch keiner der gutbetuchten Bürger anschliessen.
Und Feldwebel Dranner, auch wenn der im moment mehr als nur sprachlos scheint, wirkt auf einmal viel grösser auf die meisten. Das wird auch Dakin bewusst der verzweifelt versucht die Menge aufzuhalten, aber, nachdem sein Zauber so einfach zur Seite gewischt wurde, nicht mehr als ein Stammeln heraus bringt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/03/06 11:13 PM
Big Claw bemerkt die erneute Unruhe am Kai und wendet ihre Aufmerksamkeit dorthin. Es scheint sich Einiges zu tun. Hoffentlich nur Gutes.
Nun blickt sie wieder auf die Fee, die noch keine Regung zeigt wieder auf die Hand der Elfe zu gehen. "Beeilt euch, ich weiß nicht, ob die Situation am Hafen nicht doch noch eskaliert. Ich glaube nicht, dass eure Anwesenheit und die von Lu....", weiter spricht sie ihre Gedanken nicht aus. Sie versucht sowohl den Hafen, wie auch die Fee im Auge zubehalten und wartet immer noch auf eine Reaktion von ihr.
Posted By: buad Re: On the Road again - 21/03/06 08:43 AM
"Was zum Henker..." will Dranner fluchen, als er von der hellen Aura umschlossen wird. Es handelt sich eindeutig um Magie, doch die Ereignisse erfolgen so schnell, das Dranner der genaue Hergang verborgen bleibt. Für ihn hat es den Anschein, als hätte der Priester einen Zauber gewirkt, doch dessen maßlos verblüfftes Gesicht spricht dafür, dass dieser nicht die gewünschte Wirkung hatte. Wollte ihn der Priester zum Schweigen bringen und hatte dabei versagt? Oder war die Magie des Priesters von einer anderen Macht aufgehalten worden, einer Macht, die es offenbar gut mit ihm meinte und ihn vor Schaden bewahren wollte? Der Feldwebel fühlt sich durch den Zauber angenehm erfrischt und geborgen; das ermutigende, warme Gefühl der Sicherheit ist so stark, dass er für den Augenblick sämtlichen Kreaturen der Hölle trotzen zu können glaubt.

Während er noch verwundert den Vorhang aus hellem Licht betrachtet, der ihn umgibt, bricht um ihn herum Tumult los. Menschen schreien, und Bewegung kommt in die Menge.

Sie greifen das Schiff an! mutmaßt der Feldwebel und bemüht sich, wieder zurück in die Wirklichkeit zu finden. Noch kann er seine Umgebung nur wie durch einen feinen Schleier erkennen, als wäre er der wirklichen Welt ein wenig entrückt, doch die verzerrten Geräusche, die an sein Ohr treffen, werden allmählich wieder klarer und auch die Umgebung gewinnt ihre Schärfe zurück.

Dann hallt eine laute und klare Stimme über den Hafenplatz, der beginnende Aufruhr verebbt. Die Anschuldigungen, die die Stimme gegen Janus, den Leutnant und Hauptmann Carlo vorbringt, bestätigen den von Dranner schon lange gehegten Verdacht. Doch wenn diese Menge jetzt losziehen würde und dem neuerlichen Aufrührer folgt - wie wahr seine Worte auch sein mochten - dann würden nicht nur die Beschuldigten den Zorn der Menge zu spüren bekommen. Viele Mitarbeiter im Magistrat und Angehörige unter den Milizen des Hauptmanns waren sicher ahnungslos und nicht in die finsteren Machenschaften verwickelt. Doch würde dieser Mob differenzieren können? Würden sie nicht in ihrer blinden Wut alles und jeden niedermachen, der sich ihnen in den Weg stellte? Oder würden vielmehr sie niedergemacht werden? Der Feldwebel kannte sowohl den Leutnant als auch den Hauptmann. Beide waren in einer gewalttätigen Konfrontation furchterregende Gegner, die keinerlei Skrupel kannten. Wenn dieser Mob vor dem Magistrat auftauchen würde, würde es ein Massaker geben! Unter anderen Umständen könnte der größte Teil der Miliz sicher von einem gewaltsamen Vorgehen abgehalten werden, vielleicht sogar von der Schuld ihres Kommandanten überzeugt werden - immerhin rekrutierten sich ihre Mitglieder aus Rechemer Bürgern. Doch ein unvermittelt auftauchender, zu allem entschlossener Mob würde sie sofort in die Defensive drängen, und ohne Zweifel würden sie sich weit weniger zurückhaltend verhalten als die Elfen, erst recht wenn Frollo oder Carlo das Kommando hätten. Ohne Zögern würden beide ihre Untergebenen opfern, um sich selbst zu schützen.

Treibe eine Ratte in die Ecke, und sie wird erbittert kämpfen und wie wahnsinnig um sich beißen!
Nein, soweit durfte es nicht kommen! Er musste das bevorstehende Gemetzel verhindern! Den vielen Unschuldigen in der Miliz und im Magistrat, die von den Vorwürfen nicht betroffen waren, musste ein Ausweg gelassen werden! Aber dies war Aufgabe der Stadtwache, und auch die Vorwürfe mussten geprüft werden! Es gibt genügend vernünftige Männer in der Miliz, die ihn nicht aufhalten würden, wenn er die Situation in Ruhe erläutern könnte, dessen ist sich Dranner sicher. Immerhin war dies die Wache, und wer, wenn nicht sie, sollte den Leutnant und den Hauptmann ihres Kommandos entheben dürfen, ganz zu schweigen von Janus? Doch er musste hieb- und stichfeste Beweise haben, sonst war er nicht besser als Frollo. Gerade ihm gegenüber musste alles ganz korrekt zugehen, und auf keinen Fall durfte die Kontrolle verloren werden!

"Haltet ein, Leute!" ruft er laut, und tatsächlich verharrt die Menge. Dranner merkt nicht, dass seine Stimme wie ein Donner über den Hafen rollt, und die ihn noch immer umgebende Aura ihn wesentlich größer und gewaltiger wirken lässt. Wie eine Erscheinung aus einer anderen Welt steht der Feldwebel inmitten der Menge, und ihm haftet etwas Unwirkliches an, etwas, was selbst jene, die ihn ablehnen, zwingt, ihm zuzuhören. Hatte der junge Priester Undars Segen auf den Mann herabgerufen? War so das helle Licht zu erklären, das den Umstehenden jetzt wie die Antwort auf die Aktion des Priesters erscheint? War es womöglich gar kein höllischer Elfenzauber, sondern waren die Götter selbst herabgestiegen, um durch diesen Mann der Wache zu sprechen? Jeder Widerstand schmilzt dahin wie Butter in der Sonne - und hätte Dranner jetzt die Menge aufgefordert, ihm direkt in den Schlund der Hölle zu folgen - die meisten wären freudestrahlend an seiner Seite marschiert.

"Die Vorwürfe, die hier gegen Teile des Magistrats, der Wache und der Miliz laut geworden sind, sind in der Tat besorgniserregend. Ich werde nicht einfach sagen, dass sich die Wache darum kümmert, denn die Wache selbst scheint mitten drin zu stecken! Doch es ist Aufgabe der Wache, solchen Vorwürfen nachzugehen und Maßnahmen zu ergreifen! Jedes unbedachte Vorgehen könnte jedoch zur Flucht der Schuldigen führen - und ich sage euch: Ich will sie alle haben!"
Jetzt rede ich schon selber wie ein Aufwiegler. denkt lakonisch Dranner, als er das zustimmende Gemurmel vernimmt.
"Wir werden den Herren einen Besuch abstatten! Doch nicht einfach so!"

Und dann erläutert Dranner seinen faszinierten und gebannt lauschenden Zuhörern einen Teil seiner Gedanken, und wie er unter Führung der Wache gegen die Beschuldigten vorzugehen gedenkt.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 21/03/06 02:00 PM
Voller Dankbarkeit schüttelt Patarival Alriks Hand.

"Das klingt nach einem interessanten Abenteuer, Alrik. - Schmuggler!"

Patarival kratzt sich am Kinn, während sich hinter ihm Glance in die stinkenden Fluten des Hafenbeckens stürzt.

"Ich frage mich, ob die etwas mit den Banditen zu tun haben, die meine Heimatstadt auf dem Gewissen haben... - Ich stamme aus Korias, müsst ihr wissen. Eine Grafschaft ziemlich weit südwestlich von hier. Und ich bin auf der Suche nach ein paar Banditen, die unser Dorf ausraubten und einige unserer Leute verschleppten", Patarival senkt den Kopf, "darunter auch mein Bruder."

Er schüttelt den Kopf.

"Ihr habt Recht, Alrik, wir sollten den Stadtwachen Bescheid sagen von Eurem Fund. Ich werde vorerst bei euch bleiben. Ich möchte mich für die Hilfe, die Ihr und Ihre Hoheit..."

Mit einer ausladenden Geste zeigt Patarival auf Big Claw und bemerkt, dass die Elfin nun eine Art kleines weibliches Wesen in den Händen hält, das sie offenbar gerade geheilt hat.

"Unglaublich! Ist das..?" beginnt Patarival und geht ein paar Schritte näher, "Tatsächlich! Eine Fee!"

Ich kann kaum glauben, welche Wunder ich zu Gesicht bekomme, seit ich diese Leute getroffen habe!

Doch bevor sich Patarival der Fee weiter widmen kann, bemerkt er, wie sich am Hafen die Dinge überstürzen: Hetztiraden werden gerufen. Ein Mann, der offenbar versucht hat, Frieden zu stiften, leuchtet kurz auf, als ob er flüssiges Licht über ihn gegossen worden wäre. - Magie? - Ein rotbärtiger Mann stachelt die Leute wieder an.

Was geht hier vor?

Patarival tritt zu Glance an die Reling und bemerkt, wie Stone und der Drache Lu dasselbe tun. Patarival lächelt kurz Lu, den er bis jetzt auf Deck nicht bemerkt hatte, grüssend zu.

Dann sieht Patarival, wie der Friedensstifter eine flammende Rede hält. So flammend, in der Tat, dass der Mann in Patarivals Augen für einen Moment zu einer imposanten Figur mit donnernder Stimme anschwillt.
Patarival schliesst die Augen und schüttelt den Kopf.

Der Schlag auf den Kopf muss mich gröber erwischt haben, als ich dachte. Ich beginne schon, Dinge zu sehen!
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/03/06 03:06 PM
Alrik nickt, und bemerkt, wie Patarival erstaunt zu Big Claw geht. Zitternd folgt er seinem Blick, und bemerkt ein kleines Figürchen auf der Hand der Elfin.
Nur Sekunden später gibt es ein Geschrei vom Hafen herüber, dem ein Blitz folgt. "Was passiert denn da ?" fragt sich Alrik plötzlich, als er sich etwas schlurfend der Reling nähert. Von der Seite her sieht er Stone und Lu.

Die Rede einer Person am Hafen bemerkt Alrik auch, sowie Patarivals irritierte Gestik. Da unten wird eine Person gerade zur Lichtgestalt ... Die Rede macht einen besonderen Eindruck auf ihn, und er bemerkt, daß das scheinbar für die anderen, die er sehen kann, auch gilt, insbesondere aber für die Gruppe von Leuten, die sich immernoch dort hinten am Hafen befindet.

"Und was passiert nun ?" fragt er sich.
Posted By: Rei Re: On the Road again - 21/03/06 05:05 PM
Die Fee blickt die Elfe verwundert an. Wieder auf die Hand klettern? Kann sie das wirklich wagen? Und wieso ist sie wieder auf dem Schiff? All diese Fragen schwirren in ihren Kopf herum, während sie sich etwas umschaut und sich weiterhin den Kopf reibt. Mit einem hat die Elfe aber anscheinend recht, es liegt eine gewisse Anspannung an Bord.
Kann sie der Elfe aber wirklich trauen? Nun bisher hat sie zumindestens keine Anstalten gemacht, sie zu fangen. Langsam richtet sie sich auf und begibt sich auf die ausgebreitete Handfläche. Dabei hofft sie, daß sie dies nicht später bereut.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/03/06 07:46 PM
Big Claw ist erleichtert, dass die Fee ihr Angebot annimmt, denn im Hafen wird die Situation im brisanter.
Das Misstrauen der Fee ist deutlich zu spüren. Langsam stellt sie ihre andere Hand wie eine Art Schild vor das Wesen und erhebt sich. „Habt keine Angst, euch wird nichts passieren, vertraut mir. Ich bringe euch jetzt unter Deck, dort seid ihr sicherer und könnt euch, wenn ihr wollt, ein Versteck suchen, bis sich der Aufruhr gelegt hat. Falls ihr möchtet, könnt ihr jederzeit wieder zu mir kommen. Seid ihr einverstanden?“ Vorsichtig geht die Elfe in Richtung Treppe.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/03/06 10:29 PM
Alrik ist sich unschliüssig, was er tun könnte. Einerseits gebietet es ihm die Höflichkeit, Chumana zu fragen, wie es ihr geht, bei Patarival weiß er es ja inzwischen, andererseits jedoch fühlt er sich in seiner Lage recht unangenehm : Alles naß, wenig mehr als eine wärmende Elfendecke um den Leib und dieser miese Geruch wird immer stärker. Bei dem Geruch wünscht er sich jetzt sehnlichst einen Besuch im Badehaus herbei ...

Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/04/06 04:46 AM
Sprachlos schaut Stone zu wie es Feldwebel Dranner gelingt das Blatt zu wenden. Eigentlich sollten die Massen genau jetzt versuchen das Elfenschiff anzugreifen, aber anscheinend hatte Glance mit Dranner nicht nur geschützt sondern sein Tilùvemagsil hatte noch mehr getan. Wie sonst sollte die Donnerstimme mit der Feldwebel Dranner jetzt sprach zu erklären sein. Und wie sonst sollte es sein das die Menge die gerade eben noch bereit schien die Wachen anzugreifen, jetzt an Feldwebel Dranners Lippen hängt als würden seine Worte die Erlösung bedeuten.
Selbst hier auf dem Schiff bemerkt Stone das er den Worten fasziniert lauscht, und erst diese erkenntnis gibt ihm die Kraft sich loszureissen.
Ein Blick in die Runde verrät ihm das er nicht der einzige ist, viele der Elfen wenden sich immer wieder der Menge zu. Und immer dann wird ihr Blick verschleiert und man merkt das sie sich nur mühsam wieder auf ihre Pflichten konzentrieren können. Nur um gleich darauf wieder den Worten zu lauschen.
Mühsam, sich die Ohren zuhaltend, schafft Stone es zu Glance zu gelangen und stösst, diesen nicht nur an sondern fast um.
"Was habt ihr getan?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 03/04/06 01:29 PM
Ein heftiger Stoss reißt Glance aus seiner Konzentration auf die Ereignisse am Kai. In seinem instinktiven Bemühen das Gleichgewicht zu halten wendet er sich um und taumelt einen Schritt zurück. Dabei unterbricht der Zauber des Artefakts und dessen rasiermesserscharfe Spitze zeigt direkt auf Stones ungeschütztes Gesicht.
"Was habt ihr getan?" klingt es in Glances Ohren.


Earendur fährt herum als Glance neben ihm rüde angerempelt wird. Er sieht Stone, der sich den Kopf hält - offensichtlich verrückt geworden.


Schnell hat sich Glance gefangen, und zieht das Tilúvemaegsil zurück als er Stone erkennt, der vor ihm steht und sich die Ohren zuhält. Er muß lachen als er Stone so sieht.


Earendur, der schon drauf und dran war den wildgewordenen Krieger bändigen zu wollen, wird von Glances Lachen zurückgehalten.


Wieder ernst werdend, antwortet Glance, "Ich habe nur das Tilúvemaegsil um Schutz für diesen Mann gebeten - warum?"




Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/04/06 05:42 PM
Beim anblick der auf ihn gerichteten Waffe weicht Stone unwillkürlich zurück und nimmt die Hände von den Ohren. Sofort dringt die Stimme des Feldwebels in seinen Verstand, und nur mühsam kann Stone sich soweit zusammen nehmen das er Glances Frage beantworten kann. "Schaut doch selbst," bei diesen Worten zeigt er über das ganze Schiff bis hin zu dem Ausleger der noch immer das Schiff mit dem Hafen verbindet.
Auch wenn die meisten der Elfen es mitlerweile geschafft haben sich von der Stimme zu lösen so sieht man dennoch genügend der Besatzungsmitglieder andächtig lauschen. Ein paar haben sich sogar in bewegung gesetzt um dem Feldwebel zu untestützen. Und warum auch nicht? Denk sich Stone. "Ja," sagt er zu niemand besonderem, "wir sollten Feldwebel Dranner helfen." Stone dreht sich um, um ebenfalls das Schiff zu verlassen.
Posted By: Rei Re: On the Road again - 03/04/06 09:57 PM
Wieder unters Deck? Und wenn das eine Falle ist? Zwar ennt sie sich auf dem Schiff mittlerweile gut aus, aber wenn sie erstmal unterm Deck wäre, könnte sie nicht so leicht wieder flüchten. Die Fee schüttelt den Kopf "Nein unter das Deck möchte ich nicht. Ich würde lieber auf dem Deck bleiben" schaut sie fragend die Elfe an.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 04/04/06 01:56 AM
Die Marktfrau in der Menge reibt sich die Schläfen. So viel ist seit dem Morgen geschehen, so viel Neues hat sie erfahren, dass ihr der Kopf schwirrt. Die wundervollen Bilder aus der Heimat der Elfen, das Eingreifen von Feldwebel Dranner und die Nachricht, dass Magistrat Janus gemeinsame Sache mit Piraten macht – das alles lässt sie nicht los. Was geht nur vor im schönen Rechem? Fast kommt es ihr vor, als geriete die Welt an nur einem Tag völlig aus den Fugen. Aber der Feldwebel hat ganz Recht: Blinde Wut führt bloß zu neuem Unglück. Bei ihm ist die Angelegenheit in guten Händen. Sie ist sich sicher, dass er nicht locker lassen wird, bis die Schuldigen bestraft sind. Sie wird ihn in ihre Gebete einschließen, das nimmt sie sich fest vor. Für die einfachen Leute gibt es jetzt hier am Hafen nichts zu tun.

So wie sie gehen nach Dranners Erläuterungen immer mehr Menschen ruhig nach Hause oder zurück an die Arbeit. Der Feldwebel fährt fort, beschwichtigend auf die Verbleibenden einzureden, obwohl die Menge bald auf einen kleinen Kern Unbeirrbarer zusammenschmilzt, der ihn mit hasserfüllten oder gleichgültigen Blicken anstarrt. Nur wenige andere bleiben, um zu verfolgen, was weiter geschieht. Mittlerweile hat die faszinierende Wirkung von Dranners Worten nachgelassen, und unter den überzeugten Elfenfeinden kommt eine leichte Unruhe auf.

„Dieser Tag ist verloren.“, flüstert Sewrus zu Dakin, der mit gesenktem Kopf schweigend dasteht, „Wir sind kaum noch mehr als die Stadtwache. So können wir heute keinen Erfolg haben. Die verdammten Spitzohren haben Glück gehabt. Wir sollten uns aus dem Staub machen. Die nächste Schlacht wird kommen, und die entscheiden wir für uns.“

„Aufgeben? Bist du verrückt?!“, zischt Yaka, der sich wieder zu den anderen Rädelsführern gesellt hat. Seine Wut ist nach wie vor groß. „Wir haben das dreckige Pack endlich am Kragen, und dann sollen wir unseren Griff einfach lösen? Ich sage, wir bringen die Sache heute zu Ende, ganz gleich, wie viele Hasenherzige sich abwenden. Undar wird seine Getreuen schützen und belohnen, nicht wahr, Dakin?“. Der Rotbärtige blickt zu seinem Freund in der weißen Priesterrobe, aber der hebt nicht einmal den Kopf.

Derweil gibt der Korporal seinen Leuten ein Zeichen. Die Wachen treten vom Rand des Piers, an den sie von der Menge gedrängt worden sind, wieder ein paar Schritte vor. Hildebrand sieht zu seiner Tochter, dann zu seinem Vorgesetzten. Der Korporal lächelt verständnisvoll und nickt. Sehnsüchtig machen Vater und Tochter ein paar Schritte aufeinander zu und schließen sich in die Arme. Das junge Mädchen schluchzt schuldbewusst und dennoch glücklich, dass nichts Schlimmeres passiert ist. „Verzeih mir, Vater!“, sind die einzigen Worte, die sie herausbringt. Hildebrand streicht seiner Tochter liebevoll über den Kopf und flüstert ihr zu: „Den Göttern sei Dank, dass größeres Unglück abgewendet wurde. Geh jetzt nach Hause und bete. Ich werde nachkommen, sobald ich kann. Diese Dummheit wird nicht folgenlos bleiben ... auch wenn sie nichts daran ändern kann, dass Mutter und ich dich lieben.“

Mit einem halb traurigen, halb erleichterten Lächeln wendet Hildebrand seine Aufmerksamkeit wieder Feldwebel Dranner zu. Er wirkt nicht mehr so groß und beeindruckend wie noch eben, aber unter seiner Führung hat die Stadtwache die Lage offenbar weitgehend unter Kontrolle bekommen. Mit einer Kopfbewegung gibt der erfahrene Wachmann seinem Vorgesetzten zu verstehen, dass er eine wichtige Botschaft für ihn hat.
Posted By: buad Re: On the Road again - 04/04/06 06:44 AM
Weit entfernt von den turbulenten Ereignissen, die das stolze Rechem an den Rand eines blutigen Bürgerkrieges geführt haben, sitzt der Priester seit Stunden still im dürftigen Windschatten der umgestürzten Bäume. Das Hochgefühl, das er noch kurz nach der Reise empfunden hatte, ist inzwischen fast gänzlich erloschen. Trotzdem fühlt sich der heilige Mann noch immer erstaunlich frisch und ausgeruht – zumindest bei Berücksichtigung der hinter ihm liegenden Strapazen.

Das also war das sagenhafte Andúneth, Insel der Elfen und berühmt für seine sanfte Schönheit. Es gab Stimmen, die diesen Ort als den irdischen Garten der Freuden bezeichneten, als das Paradies auf Erden, in dem Milch und Honig fließen sollten. Von so zauberhafter Schönheit sei die Insel, dass sie einem Menschen den Verstand rauben könnte, und wer auch nur einen Fuß auf ihre weißen, lichtumfluteten Strände setzten würde, sei für alle Ewigkeiten in ihrem Zauber gefangen, hieß es. Der Priester gibt zwar nicht viel auf solche Reden, die zweifellos der überschäumenden Fantasie der Bänkelsänger und Skalden entsprungen sind, doch er steht den Elfen und ihrer Magie durchaus mit Misstrauen gegenüber. Die Meinung vieler seiner Brüder, die die elfischen Zauber als gottlose Hexerei betrachten, teilt er in dieser Form allerdings nicht.

Der atemberaubende Augenblick, in dem die aufgehende Sonne ihre Strahlen durch einen Riss in der Wolkendecke geschickt und einen Teil der Schönheit der Insel offenbart hatte, war schon längst vorüber. Es war nur ein kurzer Moment gewesen, zu wenig, um einen umfassenderen Eindruck zu erlangen, doch es hatte gereicht, um wenigstens einen Teil des Rufes der Insel zu bestätigen. Sie war wahrhaftig ein Kleinod von schier überirdischer Schönheit, ein Ort der Ruhe und des Friedens. Sicher waren die Gerüchte um den Verlust des Verstandes bei ihrem Anblick nur erdichtet, doch die Harmonie der Landschaft, das wundersame Farbenspiel des Lichtes und das Gefühl der Geborgenheit mochten durchaus zu längerem Verweilen einladen. Anders als die vielen haltlosen Behauptungen geht diese Wirkung jedoch nicht auf einen Elfenzauber zurück, sondern wird allein durch die natürlichen Gegebenheiten bestimmt – dessen ist sich der Priester sicher. Immerhin mochte der vielgerühmte Einklang, in dem die Elfen mit ihrer Umwelt lebten, mit ein Grund dafür sein.

Doch nun war von dieser Schönheit und der Harmonie nichts mehr zu spüren. Der Sturm, hatte sogar noch an Stärke zugenommen und geht längst über das hinaus, was einen gewöhnlichen Sturm ausmacht. Mit alle seiner Kraft wirft er sich auf das Eiland. Schmutzig-weiße Schaumberge auftürmend donnert Welle auf Welle des aufgepeitschten, stahlgrauen Ozeans gegen den Strand und die Klippen, zermalmt Stein und Fels – und als sei diese Vernichtung nicht genug, reißt er die Trümmer hinab in die Tiefe. Zornig fährt der Wind in die ausladenden Pinien, rüttelt mit unglaublicher Gewalt an Ästen und Stämmen, und so mancher stolze Baum zerbirst unter dem Ansturm wie ein dünnes Holz. Die Reste der zertrümmerten, regelrecht auseinander gerissenen Bäume geben dem ehemals lichten, lieblichen Hain schon jetzt ein chaotisches und bedrohliches Aussehen. Und noch immer nimmt der Sturm zu. Dies war kein normaler Sturm mehr, dies war ein Aufbegehren der Elemente gegen alles, was schön und von Bestand war, und das ungezügelte Wüten von Wind und Wasser hat den Anschein, als wolle die Natur mit all ihrer elementaren Kraft den Flecken Land hinwegspülen, vom Angesicht dieser Erde vertilgen und in die unergründlichen, dunklen Tiefen des Ozeans hinabziehen.

Nein, die Harmonie hier war längst von dem unbarmherzigen Wind hinweggefegt und dem ölig wirkenden Wasser hinfortgespült worden. Dieser Ort des Friedens ist nun von Verwüstung und Zerstörung geprägt, und die Legende um Andúneth ist kurz davor, zerstört zu werden. Nachdenklich blickt der Priester dem Toben der Naturgewalten zu. War dies der Beginn vom Ende der Welt? Würde es hier seinen Anfang nehmen, auf der Insel der Elfen? Sollte hier die letzte Schlacht dieser Zeit geschlagen werden? War es das, warum Undar ihn hierher geführt hatte – um an der Seite der sterblich gewordenen Götter gegen Vergessen und Untergang zu kämpfen, hier, an diesem Ort, der als Bastion der Harmonie und des Friedens galt? Es würde viele geben, die den Untergang Andúneths als gerechte Strafe für die Arroganz der Elfen und ihre geringe Hilfsbereitschaft gegenüber den anderen Rassen begrüßen würden. Doch wie man den Elfen auch gegenüberstehen mochte – die Gelehrten waren sich einig: Das Wissen der Elfen war unverzichtbar für den Fortbestand dieser Welt. Und ohne die Elfen wäre die Welt um vieles ärmer, und sei es nur die Legende von perfektem Einklang mit der Umwelt. Und war nicht auch eine Elfin und ein Elf bei den Abenteurern dabei gewesen, um dieser Welt in ihrer schweren Stunde beizustehen?

Der Priester tastet nach dem sicher verborgenen Stein, der ihm von Undar selbst geschickt und in den Tiefen des Berges ausgehändigt worden war. Er konnte dem Sturm nicht Einhalt gebieten, doch angesichts des entmutigenden Anblicks des elementaren, unaufhaltsam scheinenden Vernichtungswerkes spendet ihm die Berührung des warmen Kristalls Trost und gibt ihm ein wenig Hoffnung zurück. Hoffnung darauf, dass dies noch nicht das Ende bedeuten mochte, sondern vielleicht nur einen neuen Anfang.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/04/06 08:06 AM
"Wartet!" sagt Glance zu dem sich abwendenden Stone.


Earendur, der erst jetzt bemerkt, dass es einigen Besatzungsmitgliedern ebenfalls schwer fällt sich zurückzuhalten, wiederholt seinen Befehl, "Keiner verläßt das Schiff!"


"Seht! Die Menge löst sich auf," fährt Glance fort. Noch sind es erst einzelne, die sich zurückziehen, aber schnell werden es mehr. "Wir müssten unauffällig mit diesem Dranner in Kontakt treten, aber wie? Am Besten wäre, er käme an Bord."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/04/06 05:21 AM
Stone der ein paar Augenblicke braucht um seinen Kopf klar zu bekommen, wendet sich an Glance. "Ich habe dem Wächter Hildebrand aufgetragen ihm eine Nachricht zu überbringen. Vielleicht setzt er sich ja mit uns in verbindung."
Stone erzählt Glance wie es dazu gekommen ist das der Wächter Lus anwesenheit bemerkt hat, und von dem darauffolgenden Gespräch. Und auch von seinem verdacht bezüglich der scheinbar sinnlosen Gewalt.
"Ihr seht, wenn es sich so verhält und ich hoffe das ich mich irre, dann müssen wir uns sofort alle zusammensetzen und reden. Vielleicht hat ja schon jemand von uns etwas beobachtet was er nicht deuten kann und was in diesem zusammenhang an klarheit gewinnen könnte. Wir brauchen einen anhaltspunkt, und informationen über unser eigentliches Ziel brauchen wir ja auch. Habt ihr denn gestern schon etwas herausfinden können?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 05/04/06 06:47 PM
„Hm, lasst mich überlegen. Es ist nicht ratsam euch weiterhin auf der Hand zu behalten“, die Elfe denkt nach. „Würde es euch etwas ausmachen in meinem Rucksack zu gehen? Ich habe da eine kleine Seitentasche, dort wäret ihr sicher und könntet auch etwas sehen, ohne dass jemand euch sieht.“

Big Claw blickt sich um, „die Lage scheint sich weitgehend beruhigt zu haben. Trotzdem ist es besser, wenn niemand euch entdeckt. Also, was haltet ihr von meinem Vorschlag? Ihr müsst aber damit rechnen, dass ich euch meinen Gefährten vorstelle. Übrigens, mein Name ist Big Claw aus dem Hause Mogador.“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 05/04/06 09:46 PM
Nachdem die Stadtwachen näher an die verbliebene Menschenmenge herangetreten sind, entfernen sich weitere Leute, manche schlendernd und ruhig, andere raschen Schrittes und mit einem unsicheren letzten Blick über die Schulter, ob nicht vielleicht doch noch jemand versucht, sie aufzuhalten. Leicht erschöpft vom ständigen Bemühen, bloß keinen Fehler zu machen, nickt Feldwebel Dranner seinem Korporal zu, und dieser lässt wieder seine kräftige Stimme über den Hafenplatz erschallen: „Geht jetzt nach Hause, Leute, hier gibt es nichts mehr zu sehen. Die Wache kümmert sich um die Angelegenheit, da könnt ihr ganz beruhigt sein. Na los, ihr habt doch sicher eine Menge zu tun am heutigen Tag, macht euch an die Arbeit. Habt ihr nicht gehört? Verschwindet jetzt und stört den Hafenbetrieb nicht länger, sonst verlangt noch jemand Schadenersatz. Ja, Feldwebel Dranner nimmt alles persönlich in die Hand, keine Sorge.“

Die Wachsoldaten beginnen damit, die restliche Menge zu zerstreuen. „Ihr da, halt!“, wendet sich der Korporal an die Gruppe aus Dakin, Sewrus, Yaka und vier anderen, „Ihr kommt mit auf die Wachstube.“. Der rotbärtige Yaka verzieht das Gesicht zu einer wütenden Grimasse. „Wieso?“, verlangt er zu wissen, „Wir haben nichts weiter getan, als die Wahrheit zu sagen!“, doch der Korporal schüttelt den Kopf: „Durch Euer Verhalten sind Angehörige der Wache und andere Bürger gefährdet worden. Wir werden auf der Wachstube klären, inwieweit das als Aufwiegelei oder als Ungehorsam gegenüber der Obrigkeit geahndet werden muss.“

Auf einen Wink des Korporals kommen fünf Stadtwachen herbei, nehmen die kleine Gruppe in ihre Mitte und führen sie vom Pier zur Stadt. Nur der Rotschopf zetert lautstark, in Rechem dürfe Wahrheits- und Heimatliebe doch wohl nicht bestraft werden, die anderen fügen sich schweigend. Auch die übrigen Bürger verlassen den Ort des Geschehens nun, aber nur allmählich beginnen die Hafenarbeiter wieder mit dem Ein- und Ausladen der Waren. Eine merkwürdige Stille legt sich über das Hafengebiet.

„Herr!“, wendet Hildebrand sich an Feldwebel Dranner und bemüht sich, unaufgeregt und sachlich zu bleiben, „Ein, äh ... Bretzlatzel Stone und sein kleiner Drache haben eine äußerst wichtige Botschaft für Euch. Sie sagen, Ihr seiet ihnen schon vor der Stadt begegnet. Angeblich ist es von allergrößter Notwendigkeit, dass alle Unruhen in der Stadt gewaltlos beendet werden. Ein ... ein Dämon soll von den schrecklichen Vorfällen genährt werden, meinen sie, hier irgendwo in Rechem. Deswegen halten sie es auch für ratsam, Priester und Magier zu informieren. Die beiden befinden sich noch auf dem Elfenschiff, Ihr könntet also selbst mit ihnen reden, wenn Ihr wollt.“
Posted By: Rei Re: On the Road again - 05/04/06 10:03 PM
Die Fee nickt. "Solange ihr sie offen läßt, sollte es so gehen. Aber woher kennt ihr den Namen eures Hauses? Habt ihr ihm diesen Namen gegeben? Aber wenn ihr ihn schon erwänt, dann hat es seinen Namen euch sicherlich gesagt. Ein sprechendes Haus.. hat es schon immer gesprochen oder habt ihr es verzaubert?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/04/06 08:17 PM
Verdutzt schaut Big Claw die Fee an. „Ähm, nein, nein, mein Haus kann nicht sprechen und ist auch nicht verzaubert“, ihr Blick schweift kurz zu den Gefährten und sie spürt, dass sie einiges verpasst, dann wendet sie sich wieder der Fee zu. „Mogador ist ein Königreich und mein Vater ist der König. Und ich, als seine Tochter, stelle mich immer so vor. Bis jetzt hat das jeder verstanden. Ihr habt wohl nicht viel Umgang mit, mit….. anderen Lebewesen?“
Posted By: buad Re: On the Road again - 13/04/06 10:33 AM
Müde hebt Dranner die Hand und fährt sich durch das schüttere Haar. Er hatte es tatsächlich geschafft, woran er schon kaum noch geglaubt hatte, und die Menge hatte sich zerstreut. Nun fühlt er sich erschöpft und sehnt sich nach seinem gemütlichen Schaukelstuhl, einem kühlen Bier und einem Pfeifchen, doch die Nachricht von Hildebrand verspricht noch einen langen, anstrengenden Tag. Ein plötzlich einsetzender, scharfer Kopfschmerz erschwert ihm das Nachdenken und er ist froh, dass der Korporal selbständig aktiv geworden ist und nun die Rädelsführer vom Platz führt. Um sie würde man sich später noch kümmern.
Der Feldwebel reibt sich die Schläfen, um den Schmerz zu lindern, doch es stellt sich keine Besserung ein. Im Gegenteil, nun fühlen sich auch seine Gelenke an, als wären sie mit flüssigem Blei gefüllt, und zum ersten Mal in seinem Leben geht dem Wächter der Gedanke durch den Kopf, dass er inzwischen möglicherweise zu alt für seine Verantwortung sein könnte.

Langsam hebt er den Blick, noch immer die Stirn massierend, und schaut auf die Personen an der Schiffsreling. Neben einigen Elfen glaubt er auch den Hüter zu erkennen, den er mit seinen Gefährten vor den Toren der Stadt gestellt hatte. Er ist nicht verwundert, dass es die Abenteurer offensichtlich auf das Schiff geschafft haben, obwohl das noch keinem Rechemer Bürger gelungen war. Es scheinen Leute zu sein, die ihre Ziele beharrlich verfolgen und dabei auch unkonventionelle Wege gehen.

Seit jenem schicksalshaften Zusammentreffen in dem kleinen Wäldchen mit der Abenteurergruppe und dem Drachen war die Situation hier eskaliert. Der erfahrene Feldwebel ist sich sicher, dass die Gruppe nicht ganz unschuldig an den Vorkommnissen ist, die sich in diesen nicht einmal zwei Tagen ereignet haben, wenn sie sich dessen vielleicht auch nicht bewusst ist. Aber sie hatte einen Anteil, und das war offenbar kein besonders glücklicher. Ein ungutes Gefühl beschleicht Dranner, als er sich an die fantastisch anmutende Geschichte erinnert, die ihm der Hüter erzählt hatte. War nicht auch von einem Dämon und dem Ende der Welt die Rede gewesen? Womöglich war die Gruppe eine Art Vorbote für Unglück, vielleicht folgte ihr Tod und Grauen auf dem Fuße oder sie waren sogar die Sendboten des bevorstehenden Untergangs. In diesem Moment wünscht sich Dranner, er hätte die Abenteurer abgewiesen oder vertrieben, und sie hätten nie einen Fuß in die Stadt gesetzt. Doch das Geschehene konnte er nicht ungeschehen machen, und tief in seinem Inneren fühlt der erfahrene Mann, dass die Abenteurer der Stadt nichts Übles wollen. Wenn sie tatsächlich die Sendboten des Untergangs sind, dann sicher ohne ihr Wissen und ohne ihre Absicht. Doch das änderte nichts an der gegenwärtigen Situation. Rechem hatte es schon in der Vergangenheit des öfteren mit Dämonen zu tun gehabt. Doch sobald ein Dämon sein Unwesen in der Stadt trieb - sei es auf den Befehl eines Dämonologen oder weil der Beschwörer die Kontrolle verloren hatte - waren Priester und Magier fast augenblicklich in Erscheinung getreten. Man sagte, sie könnten die Anwesenheit dunkler Kreaturen spüren. Um so beunruhigender war die Nachricht, die ihm der Wächter überbracht hatte, denn wenn es stimmte, was der Hüter behauptete, dann wäre es diesem Dämon gelungen, sich vor den wachsamen Augen der klerikalen und arkanen Macht in Rechem zu verbergen, und dazu waren sicher nur mächtigere Dämonen in der Lage, vermutet Dranner. Der Hüter würde seine Behauptung erklären müssen, vor allem jedoch sein Wissen, wie er an solcherart Informationen herangekommen ist. Die Hüter Groß-Furtheims galten als praktisch ungeschult in allen arkanen Belangen, und darin unterschieden sie sich nicht von den meisten Rechemern, einschließlich Dranner und der Wache. Wenn nun ein Hüter die Existenz eines Dämons behauptete, der bisher weder von Priestern noch Magiern aufgespürt worden war, so zog das sicher Fragen nach sich, die dem jungen Mann womöglich zum Verhängnis werden konnten. Die Priester waren in solchen Angelegenheiten nicht gerade für ihre Zurückhaltung bekannt. Trotzdem beschließt Dranner, augenblicklich Boten mit einer entsprechenden Nachricht zur Akademie und zum Tempel zu schicken. Die Anwesenheit eines Dämons und das damit verbundene Risiko für die Stadt wogen für den Feldwebel schwerer als das Wohlergehen des Hüters, der es vermutlich ohnehin verstehen würde, glimpflich davonzukommen. Trotzdem wäre es angeraten, sich mit dem Abenteurer zu unterhalten und Näheres in Erfahrung zu bringen. Wo immer der Mann sein Wissen auch herhaben mochte – falls er Recht haben sollte, zählte jede Minute! Wenn nur diese plötzliche Schwäche und die bohrenden Kopfschmerzen nicht wären…
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 13/04/06 01:06 PM
"Jo, wat war datt dann ?" fragt die ältere Frau, die die Mitglieder des Mobs an "ihrer" Gasse vorüberziehen sieht.
"Des woaß i net," antwortet der ältere Mann, der neben ihr steht, ein guter Nachbar. "Des hat nur oan G'schrei geben, des hoab i in moanem ganzen Leben noch niet g'hört."
Eine jüngere Frau biegt in die Gasse hinein, und sieht sich diesen beiden Nachbarn gegen über.
"Jo, sach ens, junget Fräulein, wat war datt dann für een Geschrey ?"
"Ach," erwiedert die leicht genervte junge Frau, "zuerst wollten wir den Elfen einmal so richtig Feuer unter dem Hintern machen, und dann kommt dieser Dranner an und bequatscht uns alle !"
"Und wo zu wolltet ihr dat dann maachen ?" fragt die ältere Frau.
"Ach, das verstehen Sie nicht, Frau Kling. Die sind ganz einfach unkalt. Die können sich die besten Kleider leisten, besser als unsere natürlich, und sind gleichzeitig sooo überheblich und arrogant ..."
"Des hoab i glaich g'wußt !" mischt dich der Herr Nachbar ein. "Die Jugend von heute woaß gar net, woas gut für se is ! In moaner Zeit, da haben's noch auskommen müssen mit de Kleidung, und da woar net Zeit zum herum-Diskutieren ! Sollen's besser mal zufrieden seyn mit dem, woas se habn !"
"Abber se sehen's doch, Herr Sonnenschein, die Jugend von heute ist so verwöhnt ... Waren's net auch mal so, als ens jung waren ?"
"Oaber kloar, des war i auch ! Oaber damals mußten wir det heimlich tun, weil unsere 'Alten' des niet mochten. Die Jugend von heut' dagegen ..."
"De machen's halt net heimlich. So is datt nun mal. Soll eener mal die Jugend verstehn ..." seufzt Frau Kling.
Seufzend macht sich die junge Frau wieder auf den Weg.
"Und richte deener Mam mal aus, dat se die Knoblauchzehn noch von mir krischt !"
"Ja, mach' ich !" ruft die junge Frau noch zurück, bevor sie um die Ecke biegt.
Kopfschüttelnd sehen die beiden Nachbarn noch, wie die Rädelsführer des Mobs an ihrer Gasse vorbei abgeführt werden, dann verschwinden auch sie wieder in ihren Häusern.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 16/04/06 09:22 PM
In der aufkommenden Hektik hatte sich Lu von seinem Weg mit Przyjaciel Stone zu Glance wieder in die Dunkelheit hinter den Kisten zurückgezogen. Zwar hatte er nicht jede Einzelheit erkennen können, jedoch gesehen, wie sich Glance Kraftfäden um Danner gewickelt hatten, gerade als ... Faszinierend! Als sich die Lage nun beruhigt, wagt sich der eingeschüchterte kleine Drache langsam wieder hervor.

"Big Claw?!", ruft er halblaut, da die Elfin vermutlich über die besten Ohren verfügt. "Kann ich herauskommen? Ist Przyjaciel Stone in Ordnung? Was hat das alles zu bedeuten?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/04/06 10:05 AM
"Ja, es gibt Einiges zu berichten," antwortet Glance auf Stones Frage. "Wir sollten uns in der Tat zusammensetzen - nachdem wir geklärt haben, was die Neuankömmlinge vorhaben, die so unvermittelt aufgetaucht sind, und wie weit wir ihnen..."

Er bricht ab als Earendur mit lauter Stimme befiehlt, "Doppelte Wachen - der Rest kann von den Kampfstationen wegtreten. Wer im Wasser war, soll sich in der Back an der Pumpe reinigen - bevor das Schiff anfängt zu stinken wie eine Kloake."

"Das ist eine gute Idee, nicht Stone?" fährt Glance fort, und wendet sich an die Anderen. "Wir treffen uns am Besten in der Kajüte sobald wir uns gereinigt haben, einverstanden?" Und da er in diesem Moment ebenfalls Lu Sers Frage hört, fügt er leise auf elfisch hinzu, "Big Claw, nehmt euch bitte Lu Sers an und bringt ihn von Deck."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 17/04/06 11:14 AM
Dieser Hinweis von Glance lässt Stone den Geruch der an ihm haftet wahrnehmen. "Ja, wahrlich ich stinke wie ein nasser Fuchs. Aber das war es wert denke ich, dennoch sollte ich mir diesen Ruhm schleunigst abwaschen. Ich komme dann in die Kajüte." Mit einem Augenzwinkern wendet sich Stone ab und geht sich und seine Ausrüstung die er wegen der kälte wieder angezogen hatte waschen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/04/06 01:40 PM
Hin- und hergerissen zwischen Lu, Glance und der nicht anwortenden Fee beschließt die Elfe zuerst mit Glance zu sprechen und geht zu ihm. Dabei macht sie einen kleinen Umweg an den Kisten vorbei.

"Lu, bleib noch einen kleinen Moment wo du bist. Ich komme Dich gleich abholen. Ja, Stone ist vollkommen in Ordnung. Er braucht nur dringend eine Dusche mit sehr viel Seife. Wie einige Andere auch", flüstert sie im Vorübergehen dem kleinen Drachen zu.

"Glance, es gibt noch ein Problem", nun spricht auch sie elfisch und sehr leise. Behutsam öffnet sie ihren Rucksack, "aber seht selbst."
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 17/04/06 03:57 PM
Patarival, der die Ereignisse der letzten Minuten schweigend mitverfolgt hat, wendet sich, nachdem er den Hauptmann wie hypnotisiert beobachtet hatte, mit einem Kopfschütteln den Ereignissen auf Deck zu.

Obgleich er keinerlei Schmerzen mehr hat, so scheint es ihm, als hätte sein Verstand Mühe, mit all dem, was passiert ist, mitzuhalten.
Was geht hier vor?

Nichtsdestotrotz, die Lage scheint sich - zumindest für den Moment - beruhigt zu haben. Das Gerede von Dämonen, das Patarival mitbekommen hat, lässt auf einen kurzen Frieden schliessen.
Wieso hat das Schicksal ihn ausgerechnet zu dieser ungewöhnlichen Gruppierung geführt? War er schlussendlich zu einem Spielball des Schicksales geworden? Ein Bauer im Schachspiel der Götter?
Nein, nicht er - er hat sich aus freien Stücken dazu entschlossen, sich der Gruppe anzuschliessen. Die Spur der Banditen hat in diese Richtung geführt. Sie hat ihn in diese Richtung geführt und so ist sich Patarival sicher, hier am richtigen Ort zu sein.

"Wir sollten uns in der Tat zusammensetzen", unterbricht die Stimme des Elfen Patarivals Gedankengänge.

Ja, es wäre sicher das beste, sich erst einmal zu beraten.
Schmuggler und Piraten sind eine Sache - und in Verbindung mit der marodierenden Mörderbande, die Mitarival verschleppt hat, für Patarival die wichtigere - aber wenn Dämonen tatsächlich ihre Finger im Spiel haben, dann...
Nun, am besten nichts überstürzen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 17/04/06 10:01 PM
Glance betrachtet fasziniert die kleine Fee in Big Claws Tasche. "Ja, das ist das Wesen, das ich aus dem Wasser zog, ein Feenwesen, wie es aussieht," antwortet er auf elfisch. "Sieht wieder munter aus, Eure Hilfe war offensichtlich erfolgreich - Was ist euer Problem, kleine Fee?" Er blickt auf Big Claw, "Oder Eures, Claw?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/04/06 03:58 PM
Seinem Freund geht es gut! Erleichtert sinkt Lu auf den Holzboden und wartet ungeduldig darauf zu erfahren, was sich in den letzten Minuten abgespielt hat.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 18/04/06 07:39 PM
Big Claw ringt um ihre Fassung. „Was mein Problem ist, fragt ihr? Ich habe hier eine Fee, die keinen Ton mehr von sich gibt. Es gibt sehr wichtige Dinge mit unseren Gefährten zu besprechen. Und ich soll Lu Ser von Deck bringen. Das sind natürlich keine Probleme. Wisst ihr was? Ihr habt die Fee aus dem Wasser gezogen, ich habe sie geheilt und nun könnt ihr sie wieder haben.“

Schnell greift die Elfe nach der Fee, legt sie Glance in die Hand und wendet sich dem Kistenstapel zu, hinter dem Lu sich versteckt hält.

„Lu, bist du bereit, mit mir unter Deck zu gehen?“
Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/04/06 10:26 PM
Gedankenverloren steht Chumana auf dem Deck. Jetzt, wo die Aufregung über das unfreiwillige Bad langsam nachlässt, macht sich die Müdigkeit wieder bemerkbar. Und auch die stechenden Kopfschmerzen, die sie schon seit der Begegnung mit Alrik plagen, melden sich mit Trommelwirbel zurück. Seit drei Tagen hat sie jetzt kaum geschlafen oder gegessen, mehrere große und kleine Zauber angewandt und sich halb zu Tode gelangweilt bei der Observierung dieser merkwürdigen Reisegefährten.

Und dann, von jetzt auf gleich, überschlagen sich die Ereignisse. Mehr aus Zeitvertreib hat sie diese zwei korrupten Wachen beseitigt, um einen völlig lebensuntauglichen Möchtegerngelehrten zu retten, und damit anscheinend einen Aufstand ausgelöst. Dann stolpert sie unverhofft über Alrik, nein eher er über sie. Und als wenn das nicht schon genug wäre, müssen sie auch noch Lebensberater für diesen Tölpel von Schmuggler spielen. Nun ja, das Warenlager ist schon ein wenig Zeitaufwand wert gewesen. Ein paar schöne Gifte, Pülverchen und Kräuter gab es da. Nur dumm, dass ein Teil davon im Wasser verdorben ist. Aber vielleicht kann sie ja später einfach noch mal dort vorbeigehen und die Kräuter ergänzen.

Das Wasser. Darauf hätte sie nun wirklich verzichten können. Und dann diese kleine Fee. Von allen Merkwürdigkeiten dieses Tages war sie wohl die größte. Wie war sie wohl in das Wasser gekommen? Nun, so gesprächig wie das Ding war, würden sie es wohl nie erfahren. Aber will sie, Chumana, das überhaut? Im Moment sehnt sie sich nur zurück nach den langweiligen Beobachtungen. Was würde sie jetzt nicht alles geben für ein Bad, einen ruhigen Schlafplatz und einen Teller Suppe.

Mit einem kräftigen Kopfschütteln versucht sie die Benommenheit loszuwerden, die sie ergriffen hat. Verwirrt schaut sie sich um und taumelt ein wenig, als ihr schwindelig wird. Auch das merkwürdige Gefühl in der Magengegend verschlechtert ihre Stimmung noch zusätzlich. Das unfreiwillige Bad ist nicht so spurlos an ihr vorbeigegangen, wie sie es unter dem ersten Schock geglaubt hatte. Hoffentlich hat sie sich nicht auch noch eine Infektion zugezogen. Sie will gar nicht daran denken, welche Krankheitsdämonen alle in dieser Brühe leben.

Waschen – das Wort reißt sie endgültig aus ihrer Versunkenheit. Als sie sich nach dem Urheber des Wortes umdreht, sieht sie auch schon Stone mit raschen Schritten davongehen. Anscheinend hat auch er es eilig, sich den Dreck von Leib und Wams zu spülen. Schnell sammelt sie ihre Sachen zusammen, was durch eine erneute Schwindelattacke fast zu einer unfreiwilligen Bauchlandung führt, und macht sich dann auf in die Richtung, in der sie Stone und einige Elfen hat verschwinden sehen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/04/06 10:29 PM
Glance muß unwillkürlich lächeln. Big Claws Reaktion erinnert ihn an seine Mutter. Die wurde auch immer gereizt wenn Jemand - vor Allen sein Vater - ihren für sie offensichtlichen Gedankengängen nicht folgen konnte.

Er betrachtet das Wesen in seiner Hand. Es ist etwas grösser als die Feen, die er auf Lodoss sah, aber immer noch sehr klein. Er lässt die Hand offen und hält sie nicht fest. "Ob sie elfisch versteht?" fragt er sich. Andererseits, Feen, wenn es denn eine ist, sind alte Wesen, also warum nicht? "Versteht ihr mich?" fragt er leise auf elfisch. "Ihr braucht keine Angst haben, ich will Euch nichts Böses".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 19/04/06 06:19 PM
Schnell trippelt Lu näher und reicht der Elfin seine Pfote. Dankbar lächelt er sie an.

"Ja, lass uns schnell hinunter gehen. Ich bin schon schrecklich neugierig! Was hast Du denn Glance gerade in die Hand gedrückt?"
Posted By: Rei Re: On the Road again - 19/04/06 09:44 PM
"He!" ruft die Fee der Elfe nach. "Ihr könnt mich doch nicht einfach hier lassen, bei diesem... diesem Fremden" schmollt das kleine Wesen. Und überhaupt versteht sie kein Wort von diesem Fremden, da er nur noch diese Elfensprache spricht. Aber er ist an Big Claws Stimmungswandel schuld, eindeutig, ja.
Beleidigt setzt sie sich mit dem Rücken zum Elfen auf dessen Hand. Die Beine angewinkelt, ihre Arme über den Knien verschränkt und das Gesicht in den Armen verwühlt zischt sie "und tut ja nichts dummes, ich werde ich sonst..." sie grübelt kurze Zeit "sonst werde ich euch verwünschen. Ohja"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/04/06 01:28 AM
Sitten haben die hier an der Ostküste!, denkt Lurekar, der immer noch durch den Türspalt der Kapitänskajüte späht, und er verdreht mit einem stillen Seufzer die Augen. Da taumelt eine hübsche junge Frau benommen an Deck umher, und niemand hält es für nötig, ihr stützend seinen Arm anzubieten. Ob ich diesen Hinterwäldlern mal zeigen sollte, wie zuvorkommend und charmant wir von der Westküste sein können? Es wäre ja eine richtige Schande, so ein Mädchen ohne ein paar nette Worte von Bord gehen zu lassen. Andererseits könnte das Mal der Dämonin sie erschrecken ... zu dumm, dass ich nicht schon ein bisschen früher aus der Kajüte spaziert bin. Jetzt wäre es doch arg auffällig.

Unschlüssig sieht der grauhäutige Mann Chumana nach, dann lässt er seinen Blick zu den übrigen an Deck wandern. Die Aufregung am Pier scheint sich gelegt zu haben – sehr gut. Die anderen dürften also demnächst in die Kajüte zurückkehren, damit über das weitere Vorgehen beratschlagt werden kann. Eigentlich müsste jetzt selbst dieser cholerische Hüter einsehen, dass es dringend geboten ist, die Führung der Gruppe demjenigen mit dem wachsten Verstand zu übertragen.

Leise öffnet der Musiker die Tür noch ein bisschen weiter, so dass er hören kann, was an Deck geschieht. Danach begibt er sich zum Fenster und starrt träumerisch auf den Hafen, ganz so, als wäre er tief in Gedanken versunken.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/04/06 08:22 AM
"Ihr könnt also doch reden", sagt Glance in derselben Sprache zu der Fee, und dreht dabei seine Handfläche so, dass die Fee, die sich von ihm abgewendet hatte, ihm wieder zugewandt ist. Allerdings führt diese Bewegung dazu, dass die Fee jetzt unmittelbar vor seinem Gesicht auf seiner Handfläche hockt. "Als ich euch aus dem Wasser heraufholte war keine Gelegenheit mich vorzustellen - Ich bin Glance von der Insel Lodoss, und wer seid ihr?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/04/06 07:48 PM
Big Claw ergreift Lu's Pfote, "ich habe Glance eine Fee in die Hand gegeben. Lass uns nach unten gehen und ich erzähle dir dabei die ganze Geschichte."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/04/06 06:16 PM
"Eine FEE", stöhnt Lu auf.

Nur zu gut erinnert sich der kleine Drache an seine Zeit in den Fängen den Fee, die ihn mit einem Amulett entführt und seiner Webkräfte beraubt hatte. Ein wenig wehmütig erinnert er sich an den klugen Kobold Kxlak und den freundlichen Höllenhund El Baratro. Ob die Fee gekommen war, um ihn zurückzuholen? Aber Big Claw und Glance würden ihm mit ihrer Magie schon gegen die Fee helfen. Nach einem ersten erschreckten Zucken folgt er der Elfin daher neugierig unter Deck.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 23/04/06 06:56 PM
Die Elfe drückt Lu's Pfote fester als sie seinen Schreck beim Erwähnen der Fee merkt. "Keine Angst, es ist ganz sicher nicht die gleiche Fee. Aber jetzt erzähle ich dir die Geschichte, damit du siehst, dass du dir keine Sorgen machen musst." Und so berichtet sie dem kleinen Drachen von dem Vorkommnis mit der merkwürdigen Fee. Als sie zu Ende erzählt hat, lacht sie leise vor sich hin. "Weisst du Lu, ich bin mal gespannt, wie Glance mit ihr zurecht kommt."

Posted By: Rei Re: On the Road again - 23/04/06 09:51 PM
Mit einem "Pah" dreht sich die Fee wieder um. "Natürlich kann ich sprechen, wie kommt ihr drauf, daß ich das nicht könnte?" und leise fügt sie hinzu "und danke, daß ihr mich aus dem Wasser gezogen habt."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/04/06 05:03 AM
An der Pumpe angekommen fragt Stone sich woher denn das Wasser überhaupt herkommt welches die Pumpe fördert. Als er es sich nicht anders erklären kann als das es aus dem Hafenbecken kommt und genau so übel riechen wird wie er selbst wendet er sich enttäuscht ab. Da hält ihn eine Stimme zurück. "Wartet Mensch. Ihr kennt euch hier anscheinend nicht aus, das Wasser aus der Pumpe ist sauber." Einer der Elfen der Besatzung nähert sich Stone und demonstriert diesem dann die benutzung der Pumpe.
"Und wo kommt dann das Wasser her?" Stone kann immer noch nicht glauben das auf einem Schiff so verschwenderisch mit Wasser umgegangen wird.
Der Elf, eigentlich eine Elfin wie Stone feststellt, lächelt, "nun, aus dem Hafenbecken natürlich. Aber ich habe gerade einen kleinen Reinigungszauber über den Ansaugstuzen der Pumpe gelegt so das das Wasser rein ist. Allerdings solltet ihr später dennoch ein richtiges Bad nehmen um das Salz von der Haut zu bekommen. Mein Name ist übrigens Britta."
Und wirklich, das Wasser ist klar und riecht nicht, Stone bedankt sich und zieht seine sachen wieder aus, dann fängt er an sich abzuwaschen. "Hier nehmt noch das zur Hilfe" Die Elfin schiebt Stone einen Eimer zu in dem sich ein stück Schwamm und ein Seifenstück befindet.
Das Wasser ist zwar sauber, aber leider immer noch kalt, so das Stone sich beeilt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/04/06 02:26 PM
"Bitte, gern geschehen", antwortet Glance der Fee und dreht, nachdem diese sich wieder abwendet, seine Hand wieder zurück in eine bequemere Haltung, wodurch die Fee wieder ihm zugewandt ist.

Earendur, der noch neben Glance steht, bemerkt die Fee und fragt erstaunt und mit einem mißtrauischen Blick, "Wo kommt die denn auf einmal her? Gehört die auch zu Euch?"

Glance schüttelt nur verneinend den Kopf und spricht weiter zu der Fee, "Ihr seid größer als die Feen, die ich aus dem Elfenwald meiner Heimat kenne. Seid ihr überhaupt eine? Wo kommt ihr her? Und wie darf ich Euch nennen?"
Posted By: Rei Re: On the Road again - 24/04/06 08:51 PM
"Nein ich bin eine Katze. Miau. Sieht man das nicht? Miau" antwortet die Fee und leckt sich dabei die Hand. Dann dreht sie sich Earendur zu, verbeugt sich und spricht "Ihr seid sicherlich der Kapitän auf diesem herrlichem Schiff. Mich könnt ihr mit Rei ansprechen und wie ist eurer?"
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/04/06 08:17 PM
Lu ist dankbar dafür, dass die Elfin ihn einweiht.

"Besonders gesprächig oder gar freundlich scheint die Fee ja nicht zu sein ...", grübelt Lu. Trotzdem muss er lachen.

"Aber gut, dass Ihr sie gerettet habt. Du bist wirklich eine unglaublich gute Heilerin geworden!", bewundert er die Elfin. Wenn doch nur seine Fähigkeiten auch so zunehmen würden. Andererseits ist er auch mit seinen kleinen Fortschritten schon sehr zufrieden. Gespannt wartet der kleine Drache darauf, auch endlich die Geschichten der anderen zu hören. Eine ganze Nacht war schließlich noch unverarbeitet, ganz zu schweigen von diesem turbulenten Vormittag.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 26/04/06 07:44 AM
Was für ein Durcheinander! denkt sich Patarival kopfschüttelnd, als er die Kabine betritt.
Der Tisch liegt in Trümmern in der Mitte des Raumes und überall ist Essen verteilt - einige Fischbällchen sind gar bis in die hintersten Ecken der Kabine gerollt.
Am Fenster steht Lurekar, der graue Mann von der Westküste, und blickt nachdenklich zum Hafen.

"Es scheint, als wäre die Gefahr vorerst gebannt", sagt Patarival erleichtert, ohne von Lurekar eine Antwort zu erwarten.
"Er ist mir unheimlich", meldet sich eine Stimme hinter ihm zu Wort.
Erschrocken wirbelt Patarival herum. Es ist die Alte.

Patarival ist sich bewusst, dass andere die Alte weder sehen noch hören können, muss aber darauf achten, dass andere ihn nicht für verrückt halten, wenn er - anscheinend - mit der Luft spricht.

So kniet er sich auf den Boden und setzt seinen bis jetzt nutzlosen Versuch fort, die Kabine ein bisschen aufzuräumen.
Während er damit beginnt, Fischpastete zusammen zu kratzen, flüstert er zur Alten: "Ach, das sagst Du doch nur, weil er so anders aussieht."

"So? Ich beurteile ihn also nach dem Aussehen?" sagt die Alte scharf und starrt Patarival streng mit milchigen Augen an - oder besser: durch ihn hindurch.

"Verzeih", flüstert Patarival und wechselt das Thema, "Was hälst Du von der Sache mit den Dämonen?"

"Ich bin nur eine alte Frau, Patarival, du bist der Gelehrte. Was hälst du davon?"

Seufzend richtet er sich auf den Knien auf. "Hast du mich deshalb hier her gebracht?"

Die Alte lacht. "Ich? - Dass du hier bist, ist allein deine Entscheidung gewesen. Ich habe dir die Mittel gegeben - mehr nicht."

"Die Mittel...", raunt Patarival und blickt Lurekar an.
"Was..?" beginnt Patarival und wendet sich wieder zur Alten - doch die ist bereits verschwunden.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/04/06 08:54 AM
"Ich bin Earendur, und in der Tat Kapitän dieses Schiffes", erwidert er Reis Gruß mit einer nur knapp angedeuteten Verbeugung. "Und solange ihr auf meinem Schiff seid, erwarte ich, dass Ihr meine Gäste mit Respekt behandelt und keine Scherze mit ihnen treibt. Der hohe Herr hat Euch aus dem tiefen Wasser gezogen, Euch in die Hände einer hervorragenden und edlen Heilerin gegeben und Euch freundlich gefragt..."

"Lasst es gut sein, Earendur", wirft Glance ein. "Wenn Rei wünscht nur nach ihrem Aussehen und ihrem Verhalten beurteilt zu werden, so sei es."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 26/04/06 10:44 PM
Langsam dreht Lurekar sich um. Statt der anderen kommt nur dieser Patarival in die Kajüte, macht eine lapidare Bemerkung und fängt dann an, seltsames Zeug zu flüstern. Dazu räumt er merklich abgelenkt einige der herumliegenden Speisereste zusammen. Der Musiker sieht sich forschend im Raum um – aber sonst ist niemand hier. Neugierig spitzt er die Ohren. Patarival scheint die Aufmerksamkeit des Schwarzgekleideten zunächst gar nicht zu bemerken.

Führt der komische Kerl etwa Selbstgespräche? Aber wer gibt dann die fehlenden Antworten? Nein, entweder unterhält sich der Mann aus Korias tatsächlich mit irgendeinem unsichtbaren Wesen ... oder er hat nicht mehr alle Scheite im Feuer.

Rasch geht Lurekar die Wesen durch, von denen er bereits gehört hat, sie sollen – zumindest manchmal – unsichtbar sein: Geister, Gespenster, Schatten ... doch hier, an Bord des Elfenschiffs? ... einige mächtige und lüsterne Magier ... na ja, die wären wohl eher der Blonden auf dem Weg zum Waschen gefolgt! ... Devas und Engelswesen ... wie ein Paladin oder heiliger Mann wirkt Patarival allerdings nicht; ... Heinzelmännchen und anderes Feenvolk ... nur, warum sollte sich das ausgerechnet mit diesem merkwürdigen, am Boden knienden Kerl unterhalten?

Und selbst wenn Patarival übergeschnappt sein sollte, einen gefährlichen Eindruck macht er nicht. „Die Mittel ...“, raunt er und sieht den Musiker kurz an, nur um sich gleich darauf stammelnd abzuwenden. Auf diesen Unsinn soll sich einer einen Reim machen! Jeder zehnte Narr trägt ein Wams aus Gold., heißt es jedoch in Tuchstadt – Patarival wäre nicht der erste Irre, der Abenteurer zu einem ungewöhnlichen Schatz führen könnte. Man sollte ihm noch ein paar weitere Informationen entlocken, und dazu wird man Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen brauchen – echte Anführerqualitäten eben. Ob ihm sein verwirrter Zustand überhaupt bewusst ist?

„Soll ich Euch vielleicht eine Tasse Dreißigblütentee bringen?“, fragt Lurekar freundlich in Anspielung auf den an der Westküste bekannten Geistputzer, der Linderung bei allen Trübungen des Verstandes bringen soll, von krankhafter Schwermut über Versagensangst bis hin zu übermäßigem Weingenuss.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 27/04/06 09:10 AM
Ungeschickt schnellt Patarival hoch.

"Äh... nein Danke", stammelt er und lächelt, "Ich... öhm..."

Nach einer Ausrede suchend, kratzt sich Patarival am Kopf - dabei vergessend, dass seine Hände mit Fischpastete verklebt sind.
"Oh", ist sein Kommentar, als er bemerkt, dass sein Haar fortan nicht nur nach Lavendel duften wird.

Wie es aussieht, hat Lurekar Patarivals Gespräch mit der ALten bemerkt. Dabei hat er sich alle Mühe gemacht, das Ganze so unauffällig wie möglich zu machen.
Nun, wenigstens ist es nur der Mann von der Westküste und nicht gleich die komplette Mannschaft.

In einem hat die Alte allerdings Recht: So, wie Lurekar grau und fremdartig vor ihm steht und ihn mitleidig anstarrt, wirkt er tatsächlich ein bisschen unheimlich.

"Keinen Tee, vielen Dank, sehr aufmerksam", beginnt Patarival von neuem, während er mit der anderen - noch sauberen - Hand versucht, Fischpastetenklümpchen aus dem Haar zu zupfen, "draussen kehrt langsam wieder Ruhe ein und euer Anführer - Glance ist wohl sein Name - will eine Besprechung einberufen, wie es jetzt weitergehen soll."

Er lässt den Blick noch einmal über die Sauerei schweifen.

"Ich wollte ein wenig Ordnung machen", sagt Patarival dann und schmunzelt, "aber ich denke, wir sollten wohl besser einen anderen Raum nehmen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/04/06 11:51 AM
Nachdem die Mannschaft von den Kampfstationen wegtreten durfte, kehren alle zu ihrem normalen Dienst zurück. Der für den Kajütdienst abgestellte Matrose betritt die Kajüte, erschrickt über das sich ihm bietende Chaos, wirft einen fragenden Blick auf Lurkar und Patarival und schüttelt vorwurfsvoll den Kopf. Dann dreht er sich um und ruft ein paar Namen.

Drei weitere Elfen betreten die Kajüte. Auch sie blicken erstaunt auf das Durcheinander und die Anwesenden. Aber auf ein Zeichen des Ersten, machen sie sich wortlos an die Arbeit. Zwei räumen mit dem Ersten zusammen auf, während der Dritte, offensichtlich der Schiffszimmermann, sich der Reparatur des Tisches widmet. Als er sich die Bruchkanten ansieht, schüttelt er verwundert den Kopf.

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 27/04/06 02:57 PM
„Glance unser Anführer? Wie kommt Ihr denn auf diese absurde Idee?“, will Lurekar erstaunt ausrufen, doch als der elfische Matrose die Kajüte betritt, hält der Musiker lieber den Mund. Ganz offensichtlich hat Patarival ernste Probleme mit seinem Wahrnehmungsvermögen, und anscheinend hat er auch etwas zu verbergen. Jedenfalls deutet sein erneutes Gestammel darauf hin. So ungeschickt, wie er sich anstellt, dürften seine Gedanken um etwas ganz anderes kreisen, und es wird vermutlich nicht schwer werden, ihm bei Gelegenheit mehr zu entlocken. Ein wenig fühlt Lurekar sich an den weltfremden Bibliothekar der Magierakademie erinnert.

„Der Tisch ist vorhin einfach so zusammengebrochen.“, wendet sich der Schwarzgekleidete in erklärendem Ton an die vier Elfen, „Ohne ersichtlichen Grund. An sich wirkte das Holz noch recht stabil. Möglicherweise ein Omen, das auf die bevorstehende Gefahr hinweisen sollte?“
Posted By: Rei Re: On the Road again - 27/04/06 07:53 PM
"Oh ich wollte nicht beleidigend sein, aber unsereins vermeidet lieber den Kontakt mit euch. Und die Sprache ist so wunderbar vielseitig, aber ich benutze sie doch eher selten. Und mit sowas wie... wie nennt euresgleich es doch gleich? Taktgefühl? kenne ich mich schon gar nicht aus. Sollte ich also jemanden beleidigt haben, dann tut es mir Leid" spricht die Fee reumütig zm Kapitän und wendet sich dann an Glance "aber warum sollte man denn jemanden nach dem Aussehen beurteilen? Bisher war für mich das einzig ausschlaggebende das Verhalten. Welche anderen Kriterien existieren denn noch?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/04/06 05:05 PM
"Viele Rei, viele", seufzt Glance, "leider. Ob Rasse, Klasse oder Stand, nur Wenige sind frei von Vorurteilen. Aber jetzt ist nicht die Zeit zu Philosophieren - Fühlt ihr Euch wohl? Könnt ihr wieder fliegen? Ich würde mich gern reinigen, was ihr übrigens auch nötig hättet - und dann wären da noch ein paar unerledigte Dinge, zu tun..."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 28/04/06 05:11 PM
"Omen? Blödsinn!" murmelt der Schiffszimmermann. "Da hat sich eher Jemand einen Scherz erlaubt - das ist kein Belastungsbruch, und keine Ermüdungserscheinung, jedenfalls keine natürliche. Ich kenne jede Holzfaser dieses Tisches, ich habe ihn schließlich gebaut. Da ist Magie im Spiel, aber keine göttliche!"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/05/06 04:49 PM
Vom Winde verweht schnappt Alrik das Wort "Waschen" auf. Waschen ! Das ist eine sehr gute Idee !

Er sieht noch einige Elfen und dann Stone verschwinden, und dahinter Chumana in die gleiche Richtung gehend. Gemessen daran, daß sie ebenfalls in dem Hafenbecken waren, ist es möglich, daß sie zu irgendeinem wie auch immer gearteten Waschplatz gehen.

Ohne lange nachzudenken rafft Alrik sein Bündel zusammen, hält sich mit einer Hand die Decke um den Körper, und geht auch in diese Richtung.

Dadurch, daß er ihnen folgt, kommt er auch zu einer Pumpe, die irgendwie am Schiff montiert ist. Stone hat bereits begonnen, sich zu waschen, und Chumana kommt hinzu. Alrik zögert etwas, da er wenig Erfahrung mit solchen Waschplätzen hat (und noch weniger mit Waschplätzen, an denen es sowohl Frauen als auch Männern erlaubt ist, diese gleichzeitig zu benutzen), und überlegt, ob er nicht lieber warten soll, bis die beiden mit ihrer Wäsche fertig sind.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/05/06 06:27 PM
Als Big Claw die Kajüte betritt hört sie gerade noch den letzten Satz des Schiffszimmermanns. *Hm, Magie, sollte da eventuell...? Aber eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen. Obwohl, Feen sind zu Vielem fähig. Wenn ich nur an Lu’s Abenteuer denke*, die Elfe schüttelt den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Sie sieht den Aufräumarbeiten kurz zu und wendet sich an Lurekar. „Eure Bända hat gute Dienste geleistet.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/05/06 10:01 PM
"Ihr habt eine Reinigung genauso nötig wie ich, Rei", sagt Glance, "Ich nehme Euch mit".

Er geht mit der Fee in der Hand zur Pumpe in der Back, setzt sie dort vorsichtig ab, damit sie sich selbst reinigen kann. Dann wartet er bis er an der Reihe ist und wäscht sich gründlich und vergißt auch nicht seine Sachen durchzuspülen. Das Trocknen erledigt er mit einem Wasserentzugzauber, dafür langen seine geschwächten magischen Kräfte gerade wieder.

Nachdem er sich wieder angezogen hat, schaut er nach der Fee, die noch nicht ganz fertig zu sein scheint. "Nun", meint er, "ich werde in der Heck-Kajüte erwartet. Ihr mögt dahin folgen, oder das Schiff wieder verlassen, wenn es Euch beliebt". Dann geht er in die Kajüte.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/05/06 06:20 AM
Auf dem Weg zurück zur Kajüte wundert sich Stone etwas über die fremde Frau die ihm so einfach beim waschen zugesehen hatte, da er aber durch das Kasernenleben seine scheu sich beim waschen nackt zu zeigen weitgehend abgelegt hat, und auch die Elfin die für das saubere Wasser gesorgt hat kein näheres interesse, aber auch keine ablehnung erkennen lies, hatte er sich dann nicht weiter stören lassen. Die Anwesenden hätten sich ja jederzeit abwenden können.

Kaum das er sich nach dem Waschen abgewendet hat drehen sich seine Gedanken dann ohnehin schon wieder um die erlebnisse des Tages.
War es richtig gewesen Feldwebel Dranner zu informieren? Nun, zumindest Glance schien einverstanden damit zu sein, und es war so wenig Zeit gewesen um sich mit den anderen abzusprechen. Würde der Wachmann wirklich über LuSers anwesenheit schweigen?
Dann erreicht Stone die Kajüte, anscheinend wurde der Tisch repariert, oder ausgetauscht, und auch die Essensreste sind verschwunden.
Die versammelten, Lu, Big Claw, der graue Lurekar und Patarival haben sich schon an den Tisch gesetzt. Stone wählt einen Stuhl der ihn zwichen Lu und Patarival bringt.
Während Big Claw und Lu direkt nebeneinander sitzen haben die anderen einen Platz mit mehr abstand zueinander gewählt. Aber wenn die anderen kommen würden würden die Lücken sich ohnehin füllen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 04/05/06 09:15 PM
Lu ist dem geheimnisvollen Grauen gegenüber immer noch sehr skeptisch eingestellt, ringt sich jedoch auf den Kommentar der Elfe hin ein zustimmendes Nicken ab. Erfreut stellt er kurz darauf fest, dass Przyjaciel Stone wohlbehalten in die Kajüte kommt und sich zu ihm setzt. Freudig legt er ihm die Pfote auf den Unterarm und begrüßt ihn.

"Wenn doch die anderen auch nur endlich kämen ... Von meinem Versteck aus konnte ich so schlecht erkennen, was alles passierte! Ist Dranner schon informiert worden? Und was hast Du gerade mit dem neuen Dämonen gemeint?", wendet er sich an den Krieger. Ungeduldig ruckelt er auf seinem für ihn viel zu hochbeinigen Sitz hin und her und bringt diesen dadurch heftig ins Wanken. Gerade noch kann er sich an der Tischkante festhalten.

"Immerhin ein Fortschritt", denkt er selbstironisch und verdreht die Augen. "Vor ein paar Wochen wäre ich noch flügelschlagend zu Boden gegangen ...". Schnell wirft er einen entschuldigenden Blick nach rechts und links und scharrt mit einer Vorderpfote leicht auf dem Tisch.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 05/05/06 01:41 AM
Meine Bända hat gute Dienste geleistet? Lurekar ist versucht, laut aufzuseufzen. ICH! Ich habe auf der Bända gespielt! Wieso fällt es euch an eurer komischen Ostküste eigentlich so schwer, mir persönlich zu danken, wenn ich mal was tue, das allen hilft? Seid ihr hier ein derart schnöseliges Völkchen oder irritiert euch das Mal der Dämonin immer noch? Gute Taten ... pah! Undank ist des Guten Preis ...

Der Schwarzgekleidete lässt sich seine Gedanken jedoch nicht anmerken, sondern erwidert nur das Nicken des Drachenwesens und antwortet der Elfin mit falscher Bescheidenheit: „Ach, nicht der Rede wert. Die Lage machte es nötig.“

Sicher wird bei der anstehenden Besprechung jeder begreifen, welch wichtige Rolle das Schicksal dem Dunklen Gesellen hat zukommen lassen, und dann kann die Gruppe es kaum mehr am gebührenden Respekt fehlen lassen. Und falls doch – es wird ja nicht schaden, sich nach weiteren Möglichkeiten umzusehen, wie man das Mal der Dämonin loswerden könnte.

Äußerlich gelassen sieht Lurekar mit an, wie Lu Ser auf seinem Stuhl herumzappelt und sich am Tisch festhalten muss, um nicht zu fallen. Diese ... tollpatschige Kreatur bedroht andere mit rauchenden Nüstern? Mit einem innerlichen Kopfschütteln wendet der grauhäutige Mann den Blick ab und klopft leicht misstrauisch auf den Tisch, der jedoch kein bisschen wackelt oder nachgibt.

Wie zur Antwort drückt allerdings ein Windstoß die wohl nicht ganz geschlossene Kajütentür eine Handbreit auf. Abgelenkt späht der Musiker nach draußen auf Deck. Schade, die gut aussehende Blonde ist nicht zu erblicken. Sich mit ihr die Zeit zu vertreiben, wäre jetzt genau das Richtige.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/05/06 05:57 AM
Stone verkneift sich ein Grinsen dem kippelnden Lu gegenüber, mitlerweile weiss er das Lu sich dann noch mehr schämen würde. "Habe Geduld Lu, ich werde alles berichten was ich weiss oder vermute wenn die anderen alle da sind und wir so auch deren Wissen alle vernehmen können. Ich bin sicher das auch Glance und Lurekar wichtige neuigkeiten haben. Und was Alrik in der Stadt erfahren konnte wird sicher auch wichtig sein. Jeder wird seinen Teil beitragen, und auch Dein Wissen über die Kraftfäden wird wertvoll sein. Also beruhige Dich, höre gut zu und überdenke in ruhe das was Du hören wirst. Wir dürfen nichts übersehen oder abtun ohne es vorher nach besten Wissen zu beratschlagen." Beruhigend legt Stone dem Drachen eine Hand auf die Schulter.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 05/05/06 08:23 AM
Etwas unwohl ist ihm schon gewesen, als sich Patarival an den Besprechungstisch gesetzt hat. Darf er sich jetzt als Mitglied dieser Gruppe zählen? Offensichtlich schon, denn sonst hätte man ihn ja nicht eingeladen, an der Besprechung teilzunehmen.

Noch sind nicht alle da und Patarival ist die Warterei unangenehm. Auf die Tischplatte starrend spielt er mit seinen Fingern herum und lässt sich die Situation noch einmal durch den Kopf gehen.

Eigentlich ist die Dämonologie nie etwas gewesen, das Patarival übermässig interessiert hat. "Dämonen sind Humbug!" hat er zu sagen gepflegt, "Es gibt sicher eine andere Erklärung."
Und dann hat ihm die Alte gezeigt, dass es mehr auf der Welt gibt.
Als Hexe hat man sie beschimpft. Doch als Patarival von der Alten ihr Wissen über Kräuter lernen wollte, musste er feststellen, dass tatsächlich mehr an der Anschuldigung dran war, als er - oder in der Tat die Schimpfenden - überhaupt geahnt hätten.

Angespannt blickt er die anderen, die sich bis jetzt an den Tisch gesetzt haben, an.

Ihre Hoheit, Prinzessin Big Claw, scheint eine begnadete Heilerin zu sein. Seine Kopfschmerzen hat sie wie weggeblasen - obwohl er zugeben muss, dass er bereits wieder einen lästigen Druck in seinem Schädel spürt.
Verwunderlich ist lediglich ihr Name. Für eine Elfin - und dann noch eine Prinzessin - ist er mehr als ungewöhnlich. Nun, vielleicht ist es ihr Brauch, den wahren Namen nicht zu benutzen.

Sie scheint sich ausserdem liebevoll um den Drachen Lu zu kümmern. Sicher, er ist kleiner, als man sich im allgemeinen einen Drachen vorstellt, aber Patarival ist sich sicher, dass ein derart mächtiges Wesen gut auf sich alleine aufpassen kann.

Stone - Ja, das ist ein Held, wie es sich Patarival immer vorgestellt hat. Und er kann sich einen gewissen Neid nicht verkneifen. So, wie Stone sich selbstlos in die Fluten gestürzt hat, um die Menschen zu retten - egal ob Freund oder Feind - hat Patarival tief beeindruckt.

Der letzte Anwesende (der eigentlich der erste war) ist Lurekar. Der enigmatische Westküstler beherrscht zweifelslos mächtige Magie und Patarival ist sich ziemlich sicher, dass er erst einen kleinen Teil davon zu Gesicht bekommen hat.

Soweit er sieht, fehlen noch Glance (der offensichtlich der Anführer ist), Alrik, sein Lebensretter, und - vermutlich - die seltsame Chumana, von der er noch nicht weiss, was er von ihr halten soll.

Seufzend widmet sich Patarival wieder dem müssigen Spiel mit seinen Fingern.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 05/05/06 10:36 AM
Zufrieden zieht Chumana sich ihre Stiefel an. Nachdem sie sich den Dreck vom Leib und aus den Sachen gespült hat, sieht die Welt doch gleich wieder viel freundlicher aus. Britta hatte sie mit allem versorgt, was nötig war. Sogar einige Lumpen, um ihre Ledersachen trockenzureiben, hat sie ihr gegeben. Und da diese nette junge Elfe auch noch an einem kleinen Tauschgeschäft interessiert war, hat sie jetzt sogar wieder trockene Sachen am Leib. Die Hose und das Hemd aus dünnem Elfenstoff sind so recht nach ihrem Geschmack. Sie sind nicht zu schwer und einfach geschnitten, so dass sie sie nicht in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Und sie sind warm. Viel wärmer, als der dünne Stoff vermuten lässt. Diese Sachen würden ihr im bevorstehenden Winter noch gute Dienste leisten. Auch wenn sie ziemlich unempfindlich gegen Hitze und Kälte ist, würde sie den Winter in dieser Region kaum in den Kleidern ihres Volkes überstehen. Und den Verlust einer Garnitur ihrer eigenen Kleider und einem Fläschchen Medizin gegen Bauchkrämpfe konnte sie gut verkraften.

Chumana ergreift das Bündel mit ihren nassen Sachen, die sie in die Elfendecke eingeschlagen hat, und schaut sich um. Im Moment ist gerade dieser sonderbare Elf dabei, sich zu reinigen und in einer Ecke sitzt die kleine Fee und schaut ein wenig verloren aus. Ein paar Schritte weiter steht Alrik und sammelt seine mittlerweile ebenfalls gesäuberten Sachen zusammen. Schnell geht sie hinüber.

„Habe ich dir nicht gesagt, dass wir schon einen Weg für dich aufs Schiff finden würden? Aber ehrlich gesagt hätte ich einen trockeneren vorgezogen. Wenn du noch einmal das Bedürfnis verspürst, schwimmen zu gehen, halte dich doch lieber an dem Fischweib fest. Die hätte ein Bad dringender gebraucht. Da riecht die Rechemer Brühe ja noch besser als dieses Weib.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/05/06 11:22 AM
Auf dem Weg zur Kajüte wirft Glance noch einen Blick auf Earendur, der ihm aber beruhigend zunickt und bedeutet, dass er an Deck bleiben würde.

Glance betritt die Kajüte, die inzwischen aufgeräumt ist, und grüßt alle. Dann nimmt er sich einen Stuhl und nimmt am fensterseitigen Kopfende des Tisches Platz.

Er blickt sich um, "Fehlt nur noch Alrik. Solange wir auf ihn warten ein Wort noch zu Patarival". Er wendet sich diesem zu. "Ihr habt gesagt, dass ihr uns gerne helfen wollt, und wir sind dankbar für Eure Bereitschaft. Da ihr das neueste Mitglied unserer Gemeinschaft seid, neuer noch als Lurekar, der auch erst vor Kurzem zu uns stieß, wisset, dass dies ein freiwilliger Zusammenschluß ist. Es steht Euch, wie Jedem hier, also frei jederzeit eigene Wege zu gehen. Solange wir zusammen sind, stimmen wir uns gemeinsam ab. Falls ihr Fragen habt, weil ihr vergangene Erlebnisse unserer Gruppe nicht kennt, so fragt ruhig - aber wisset auch, dass es Dinge gibt über die wir nicht offen reden können - zu unserem, wie zu Eurem Schutz".

Posted By: Patarival Re: On the Road again - 05/05/06 03:26 PM
Patarival nickt. "Ich verstehe. Ich werde versuchen, ein genau so wertvolles Mitglied für diese Gruppe zu sein, wie jeder hier."
Er blickt kurz die anderen an und Zweifel ist in seinen Augen sichtbar.
"Ich werde tun, was ich kann", schliesst er ab.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 05/05/06 08:04 PM
Stone nickt Patarival anerkennend zu, "gut gesprochen. Mehr kann niemand von euch verlangen." Stone der sich nur zu gut an das Abenteuer im Tempel erinnert weiss das Patarival aber nicht weiss, gar nicht wissen kann, was ihn erwarten kann. Dennoch dieses offene zur Gruppe zu bekennen ist ein vielversprechender Anfang.
"Aber versucht bitte nicht in eine Rolle zu schlüpfen die nicht in euch ist. Unsere letzte Aufgabe die wir, Lurekar war zu diesem zeitpunkt noch nicht bei uns, zu bestehen hatten, konnten wir nur schaffen weil jeder von uns seine ureigenen Fähigkeiten und Kenntnisse beigesteuert hat. Ich bin sicher das, wenn es dasselbe Schicksal ist das euch zu uns geführt hat welches uns damals zusammengeführt hat, alle Fähigkeiten die Ihr braucht um bei unserer nächsten Aufgabe zu helfen in euch liegen. Selbst wenn ihr vielleicht selbst eurer noch nicht sicher seid. Seid einfach ihr selbst"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/05/06 10:03 AM
"Richtig Stone", sagt Glance, "Nur wenn Alle wissen wie sie Ihre Gefährten einschätzen können, und was sie erwarten können, werden wir Erfolg haben".
Unwillkürlich fällt sein Blick auf Lurekar. Aber er fragt nur, "Was Alrik wohl aufhält?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 06/05/06 12:07 PM
Das neueste Mitglied unserer Gemeinschaft? Lurekar gehen Glances Worte durch den Kopf. Dann nehmen wir den komischen Kauz also wirklich mit? Und wieso wird so was ohne die ausdrückliche Zustimmung desjenigen verkündet, der hier alle Fäden in der Hand hält? Tsts, Leute, ihr müsst noch viel über das effiziente Zusammenspiel einer Schar von Abenteurern lernen.

Abschätzend mustert der Musiker Patarival ein weiteres Mal. Er wirkt nicht gerade sonderlich kräftig oder geschickt. Aber immerhin hat er es lebend vom offenbar weit entfernten Korias hierher geschafft, irgendeine besondere Begabung könnte er also besitzen. Mit einem leichten Grinsen denkt der grauhäutige Mann daran, wie sein letzter Versuch ausgegangen ist, etwas über Patarivals Fähigkeiten zu erfahren. „Solange wir auf Alrik warten,“, meint er beiläufig und sieht Patarival an, „könntet Ihr uns noch etwas mehr über Euch erzählen. Wie Glance ganz richtig bemerkte, wäre es hilfreich zu wissen, was wir von Euch erwarten können. Wie gedenkt Ihr uns zu unterstützen, wenn es notwendig werden sollte?“

Mit leichtem Unbehagen denkt Lurekar daran, vom heimlichen Eindringen in die Akademie zu berichten. So unwahrscheinlich es nach Patarivals bisherigem Verhalten auch ist, er könnte ein Spion der Rechemer Magier oder Priester sein. Kurz überlegt der Schwarzgekleidete sich, eine Frage zu Patarivals Einstellung gegenüber Recht und Ordnung anzuhängen, aber deren Formulierung will ein wenig besser bedacht sein, und so schaut er dem Mann aus Korias nur erwartungsvoll ins Gesicht.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/05/06 02:13 PM
"Warum fangt ihr nicht damit an Lurekar? Sicher wäre es auch hilfreich mehr über euch zu erfahren. Schade nur das wir nichts mehr von Meister Johrams Wahrheitstrunk haben" Noch deutlicher will Stone nicht werden, er hofft aber das Patarival den Hinweis versteht und Lurekar richtig einordnen kann.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 06/05/06 09:25 PM
Lu hatte Patarival nach Glance Worten aufmunternd angelächelt. Er freute sich auf die gemeinsame Reise mit dem höflichen Fremden. Sie könnten einander noch viel erzählen und vielleicht gewänne er irgendwann soweit sein Vertrauen, dass sich der Ungeflügelte seinen Schmerz von der Seele redete. Nur zu gut kann er seine Gefühle verstehen - zumindest den Teil, den er bislang gesehen hatte.

Nach Przyjaciel Stones Worten an Lurekar kann er sich ein schadenfrohes Lächeln gerade noch verbeißen. Wer anderen ins Gesicht pustet, fängt selbst Feuer ...
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/05/06 10:27 PM
Einer der Torhüter der Magierakademie steht vor Mardaneus und sagt: "Meister, vor dem Tor steht ein schlacksiger Botenjunge und erwartet eine Antwort auf diesen Brief! Aber der Brief ist an Bodasen adressiert, was soll ich tun?" Mardaneus schaut zu Johram und antwortet: "Bring den Boten in mein Zimmer und schicke auch nach etwas zu Essen und zu trinken!"
Nachdem der Wächter gegangen ist sagt Mardaneus. "Die Lage am Hafen scheint sich entspannt zu haben. Der Brief ist jetzt interessanter, nicht wahr! Gehen wir in mein Zimmer und öffnen ihn!"
Johram nickt und beide gehen in das Zimmer von Mardaneus. Dort angekommen lesen sie den Brief, schauen sich überrascht an und warten auf die Ankunft des Botenjungen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/05/06 10:36 PM
Die Elfe zieht bei Stone's Worten die Augenbrauen hoch.
*Endlich noch jemand, der Lurekar nicht ganz traut. Ich bin nicht die Einzigste. Doch was, wenn Lurekar uns vom Schicksal bestimmt wurde? Und Patarival auch? Welche Funktionen sollten sie in unserer Gemeinschaft einnehmen?*, gespannt auf die Antwort verhält sich Big Claw erstmal ruhig.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 07/05/06 10:56 AM
Einen Moment lang mustert Patarival den mistrauischen Lurekar. Er schluckt und setzt zu einer Antwort an, als Stone ihn unterbricht.
Offenbar scheint Lurekar selbst auch noch nicht lange zu der Gruppe gestossen zu sein und ganz offensichtlich scheint Stone ebenso mistrauisch gegenüber Lurekar zu sein, wie Lurekar gegenüber Patarival.

In gewisser Weise kann er das Mistrauen beider Männer nachvollzeihen.

"Nun, ich kann verstehen, dass Ihr ein gewisses Mistrauen gegen einen Fremden hegt", sagt Patarival zu Lurekar, bezieht mit seinem Blick aber auch die anderen ein, "der sich offenbar einfach so mir nichts - dir nichts einer Gruppe anschliessen möchte.
Ich bin fest der Meinung, dass wir aus verschiedenen Gründen das gleiche Ziel verfolgen. Ich suche meinen Bruder Mitarival und seine Spur hat mich", Patarival hält kurz inne, als würde er nachdenken,er stockt, "offensichtlich", er stockt, "hier her geführt."

Patarival seufzt und fährt dann fort: "Um Eure Frage nach meinen Fähigkeiten zu beantworten: Ich bin Gelehrter. Ihr könnt Euch vermutlich selbst einen Reim darauf bilden."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/05/06 06:51 PM
"Welches sind die Objekte Eurer Forschungen?" fragt Glance.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 08/05/06 08:12 AM
"Nun", Patarival räuspert sich, "ich muss zugeben, dass Magie und Dämonologie nicht zu meinen... äh... Spezialitäten.
Ihr müsst wissen, dass in Korias - und den Ländereien, die die meisten Bürger von Korias überhaupt kennen - eigentlich keine magiebegabte... äh... Wesen vorkommen." Er zupft seine zerrissene Tunika zurecht. "Aber lassen wir dieses Thema, ich glaube, wir haben dringenderes zu besprechen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/05/06 08:56 AM
"Nein, solange Alrik noch nicht hier ist, nicht", hakt Glance nach, "habt keine Scheu Patarival - keine Kenntnis von Magie ist keine Schande, Stone hier zum Beispiel kann auch keine, andererseits ist er ein so meisterhafter Schütze, dass es an Zauberei grenzt. Es gibt viele Wissenschaften, die nichts mit Magie zu tun haben und doch wertvolles Wissen geben - alte Sprachen um Manuskripte zu lesen; Historiker, die das Wissen der alten Völker bewahren; Geographen, die die Welt erfassen in Karten!"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 08/05/06 09:11 PM
Lurekar hat Stones Bemerkung bislang nur mit einem Achselzucken quittiert und Patarival in Ruhe antworten lassen. Jetzt wendet er sich zunächst an den Mann aus Korias: „Danke für Eure Auskunft. Aber Ihr versteht mich falsch; ich frage nicht aus Misstrauen, sondern weil man die Fähigkeiten eines anderen kennen muss, um zu wissen, welche Aufgaben man ihm getrost überlassen kann.“

Mit einem überfreundlichen Lächeln zu Stone fährt der Musiker fort: „Eure Neugier, meine Person betreffend, ehrt mich. Deshalb will ich gern für Euch zusammenfassen, was Ihr von mir erwarten könnt und wie ich die Gruppe unterstützen kann. Ich bin vor allem Musiker und spiele auf meiner Bända – die Kostprobe meines Könnens, die ich vorhin gegeben habe, sollte mehr Aussagekraft besitzen als viele Worte. Außerdem verstehe ich mich auf Akrobatik und Schauspielerei, wie Ihr Euch vielleicht erinnert. Ich habe auch bereits erwähnt, dass ich kein Kämpfer bin, sondern anderen Mitteln gegenüber roher Gewalt den Vorzug gebe. Ich habe schon einige Zeit als Abenteurer verbracht, allerdings an der Westküste, mit deren Sitten und Gebräuchen ich vertraut bin. Was mich hierher verschlagen hat, kann ich selbst nicht genau sagen. Ach ja, für Patarival ist es vielleicht noch von Interesse, dass ich unfreiwillig nähere Bekanntschaft mit einer Dämonin geschlossen habe. Die örtlichen Magier haben mir daher gute Taten und die Reise zu einer alten Stätte mächtiger Energien empfohlen.“

Abwägend legt der Schwarzgekleidete den Kopf schief. „Ich würde sagen, all das erlaubt eine recht gute Einschätzung meiner Fähigkeiten. Bei Euch, Patarival, weiß ich noch nicht genau, welche Aufgaben Ihr innerhalb der Gruppe übernehmen könntet. Welchen praktischen Nutzen haben Eure Forschungen? Ihr tragt ein Schwert, könnt nach eigener Aussage jedoch nicht gut damit umgehen. Wie habt Ihr die lange und sicher gefährliche Reise von Korias hierher heil überstanden? Ein gelehrter Mann verlässt sich dabei doch wohl kaum auf sein Glück allein?“

Nachdenklich reibt Lurekar sich die Nase, um nach einer kleinen Pause hinzuzufügen: „Ihr schließt Euch uns an, weil Ihr Euren verschwundenen Bruder sucht. Wenn wir Euch bei der Suche unterstützen sollen, müssten wir wissen, welche Art von Spur Euch hierher geführt hat. Vielleicht ist einem von uns bereits etwas aufgefallen, das als Hinweis auf den Verbleib des Verschwundenen dienen könnte?“. Nach diesen Worten setzt der Musiker ein kryptisches Lächeln auf, das Ausdruck von Höflichkeit, aber auch von Selbstzufriedenheit sein könnte.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 09/05/06 07:04 AM
Als Lurekar die Dämonin erwähnt, zuckt Patarival zusammen.
Der Westküstler hat tatsächlich einen leibhaftigen Dämonen getroffen? Sollte es in der Tat so sein, dass Dämonen mehr sind, als hirngespinnste überfantasievoller Bauern, die unwissend ganz gewöhnliche Vorgänge in der Natur dem Übernatürlichen zuschreiben?
Nicht, dass sich Patarivals Blickwinkel bereits beachtlich geöffnet hatte, als er die Alte das erste Mal traf, aber mit Dämonen hatte er trotzdem nie gerechnet.
Wenn es Dämonen gibt, fragt sich der Gelehrte, gibt es dann auch andere Dinge? Gibt es am Ende gar Götter?

Patarival seufzt tief nachdem Lurekar ihn lächelnd und fragend ansieht, und senkt seinen Blick auf das rostige und schartige Schwert, das, obwohl er sitzt, unangenehm schwer an seinem Gürtel hängt.

"Zunächst einmal verzeiht, Lurekar", beginnt er dann, "ich wollte Euch nicht etwas vorwerfen. Ich habe lediglich versucht, mich in Eure Stiefel zu versetzen. Und Ihr habt durchaus das Recht, misstrauisch mir gegenüber zu sein.

Was meine Spur angeht, so muss ich zugeben, dass ich im ersten Augenblick tatsächlich recht überrascht war, dass ich mich in Rechem befinde.
Ich bin den Banditen in nordwetlicher Richtung gefolgt. Erst war ihrer Spur auch sehr leicht zu folgen. Zahlreiche Fussabdrücke. Zelte, die ich in der Entfernung sehen konnte. Lagerfeuer. Aber ihr Abstand vergrösserte sich mehr und mehr.
Zunächst dachte ich, ich hätte sie verloren. Aber dann erfuhr ich von den Piraten und Schmugglern und ich denke, dass hier ein Zusammenhang besteht - wenn es nicht sogar dieselben Leute sind."

Einen Moment lang blickt Patarival mit glasigen Augen ins Leere. Dann räuspert er sich und fährt fort: "Ich behaupte keinweswegs, dass ich all dies auf eigene Faust geschafft habe. - Ich meine die Reise von Korias hier her. - Ich bin schliesslich kein Abenteurer, wie Ihr das seid. Ich bin auf die Hilfe anderer angewiesen.
Es ist zwar war, dass ich die letzte Etappe meiner Reise alleine verbringen musste aber das wäre fast schlecht ausgegangen.
Ich mag neben meinem Wissen - von dem ich mit Stolz behaupten kann, dass es äusserst facettenreich ist - recht gut darin zu sein, mich zu verstecken und der Gefahr aus dem Weg zu gehen. Aber das wird mir hier nicht weiterhelfen.

Ich bin euch allen sehr dankbar dafür, dass ich mich der Gruppe anschliessen kann. Sowie ich dankbar bin, was ihr bis jetzt für mich getan habt. Ich bin überzeugt, unsere Wege werden - zumindest für eine Weile - die gleichen sein. Und solange ich in eurer Gruppe bin, werde ich tun, was ich kann, um euch zu helfen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/05/06 10:57 AM
"Facettenreich ist Euer Wissen also", sagt Glance nachdenklich. "Nun, das lässt Vieles erhoffen, und Nichts erwarten. Offensichtlich habt Ihr zumindest ein gewisses Talent zur Diplomatie". Er lächelt.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 09/05/06 04:10 PM
Amüsant!, denkt Lurekar, In mancher Beziehung scheinen wir uns gar nicht so unähnlich zu sein. Wir vermeiden Gefahren, wir haben Geschmack in Bezug auf Frauen, wir erzählen gewisse Einzelheiten nur ungern und wir legen mit Worten falsche Spuren. Mit dir ist sicher besser auszukommen als mit dem muskelbepackten Choleriker oder dem schuppigen kleinen Hitzkopf. Trotzdem will ich wissen, was passiert, wenn man dir noch ein bisschen auf den Zahn fühlt ...

„Da Ihr ein so vielfältiges Wissen besitzt,“, erkundigt sich der Musiker geduldig und sieht Patarival gespannt an, „beherrscht Ihr ja sicher die Erstellung eines Horoskops, oder? Den günstigsten Zeitpunkt für unser weiteres Vorgehen zu kennen, wird uns zweifellos helfen. Dank Eures theologischen Sachverstands können wir es in Zukunft wohl leichter vermeiden, die hiesigen Götter gegen uns aufzubringen. Als Naturforscher werdet Ihr uns gewiss sagen, welche Früchte und Pilze genießbar sind. Ach, und falls Ihr in der Tränkekunde bewandert seid – ich könnte noch ein wenig Schlangenöl gebrauchen.“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 09/05/06 09:43 PM
Patarival blickt Lurekar einen Moment lang schweigend an und blinzelt.

"Werter Lurekar", sagt er dann und stützt sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch auf, "ich sehe, Ihr habt eine leicht falsche Vorstellung von mir. - Ich für meinen Teil werde mich weder von den Sternen noch von den Göttern beeinflussen lassen.

Selbstverständlich könnte ich mich mit Euch wunderbar über die örtliche Flora unterhalten oder meine - zugegebenermassen grösstenteils nur theoretischen - Alchimiekenntnisse demonstrieren. Aber wieso sollte ich das tun, wenn Ihre Hoheit", er nickt zu Big Claw, "hier ist, die - wie man das von Elfen kennt - sehr wahrscheinlich ein weitaus grösseres Wissen über diese Dinge hat."

Schulterzuckend lehnt er sich wieder auf seinem Stuhl zurück.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 10/05/06 11:50 AM
"Richtig !" antwortet Alrik Chumana, die sich zu ihm gesellt hat. "Wir haben es geschafft - wennauch ganz anders, als ich es mir gedacht hatte." Alrik unterdrückt den Reflex, die Augen zu verdrehen, als er an die Hafenbrühe denkt. "Na ja, immerhin sind wir wirder sauber. Das stank ja erbärmlich. Fast genauso, wie dieses Fischweib ! Von der werde ich in Zukunft keinen Fisch mehr kaufen ! Zumindest keinen, von dem ich nicht weiß, woher er stammt !"

Er schüttelt sich noch etwas trocken, packt seine noch nassen Sachen in ein Bündel, ordnet seine von BRitta geliehene Kleidung, und trifft eine Entscheidung.

"Ich muß dich formell den anderen aus meiner Gruppe vorstellen, und natürlich müssen wir ihnen von der Schmugglerhöhle berichten. Ich weiß nicht, wie ich diese bestimmt nicht uninteressante Information den örtlichen Behörden zukommen lassen kann, aber vielleicht hat ja einer von den anderen eine Idee. Wir müssen aber ersteinmal zu den den anderen Gefährten meiner Gruppe. Also los ! Folge mir !"

Leicht seufzend denkt Alrik an die unbrauchbar gewordenen Kräuter, die er in der Schmugglerhöhle aufgesammelt hatte. Aber zumindest hat er noch ein paar Sachen wasserdicht in kleinen Phiolen verpackt, diese Dinge wird er also noch gebrauchen können.
Dann geht er los, in Richtung der Kajüte, sich vergewissernd, daß Chumanas ihm auch folgt.

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 10/05/06 01:29 PM
Lurekar runzelt die Stirn. Weder von den Sternen noch von den Göttern beeinflussen lassen? Was ist das jetzt wieder für ein Unsinn? Genauso gut könnte man behaupten, im leeren Raum zu existieren. Patarival grinst zwar nicht, aber entweder hat er das trotzdem als groben Scherz gemeint – oder er ist über alle Maßen verblendet.

„Ich kann Euch nur raten,“, erwidert der Musiker eindringlich, aber freundlich, „mit solch unbedachten Äußerungen über die Götter vorsichtig zu sein, solange Ihr in einer Stadt mit mächtigen und fanatischen Priestern seid, wie es sie in Rechem gibt. Was als Gotteslästerung anzusehen ist, wird dort erfahrungsgemäß recht weit ausgelegt, und die Strafen sind oft hart.“

Mit einem leichten Kopfschütteln fährt der Grauhäutige fort: „Was Euer Wissen angeht, so habt Ihr bislang vor allem die Bereiche erwähnt, die nicht zu Euren Spezialgebieten gehören. Was aber sind Eure Spezialgebiete? Wo kennt Ihr Euch viel besser aus als alle anderen hier? Die Gelehrten, denen ich begegnet bin, waren immer sehr eifrig darin, interessierten Zuhörern zu erläutern, was sie entdeckt oder herausgefunden hatten. Ich konnte stets die Begeisterung spüren, mit der sie ihrer Arbeit nachgingen. Ihr sagt selbst, dass Ihr stolz auf die Fülle Eures Wissens seid. Nun, warum dann die Zurückhaltung, es mit uns zu teilen?“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 10/05/06 03:19 PM
Weil ich kein Spezialgebiet habe! möchte Patarival am liebsten rufen, damit ihn der Graue mit seinem stechenden Blick in Ruhe lässt.
Lurekar ist der erste, der sich wirklich für Patarivals Wissen interessiert und ein Teil von ihm freut sich darüber. Aber da ist ein anderer Teil und dieser fürchtet sich davor, sich vor Lurekar zu blamieren.

Korias mag ein wundervolles Ländchen sein, hat aber keinerlei Universitäten oder Akademien. All das Wissen, dass sich Patarival in den Jahren angesammelt hat, hat er sich selbst beigebracht. In unzähligen Stunden, in denen er sich in seinem Arbeitszimmer vor seinen eigentlichen Pflichten versteckt hat, las er Buch um Buch. Alles, was er in den Bibliotheken von Korias - allen voran der gräflichen Bibliothek im Schloss - finden konnte.
Nein, er ist ganz und gar kein Gelehrter, wie er sich den anderen vorgestellt hat. Sicher, er mag mehrere Sprachen beherrschen - manche sogar sehr gut - und...

"Sprachen", sagt er, "Mein Spezialgebiet sind Sprachen."

Und das ist nicht einmal gelogen.
Selbst Bücher, die in Sprachen und Schriften geschrieben waren, die kein Mensch in Korias kannte, hatte Patarival in mühevoller Arbeit erlernt und übersetzt - dass dies nicht unbedingt bedeutet, dass er sie auch sprechen kann, müssen die anderen ja nicht unbedingt wissen.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 10/05/06 04:22 PM
Folge mir? Na, der Kerl hatt Nerven. Erst braucht er Nachhilfe in den einfachsten Gedankengängen und Handlungen und dann entscheidet er einfach etwas über meinen Kopf hinweg.

Chumana kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, während sie ihm folgt. So merkwürdig der Kerl ist, langsam entwickelt sie eine gewisse Sympathie für ihn. Er erinnert sie irgendwie an das Kaninchen, das sie mal hatte. Leider hatte auch Chuma eine große Zuneigung für Kaninchen gehabt. Besonders als Mittagsmahl.

Aber noch eine Weile in der Nähe der Gruppe zu bleiben, kann sich vielleicht lohnen. Vielleicht kann sie ja doch noch ein paar Informationen herausbekommen oder vielleicht sogar die Gedanken eines der Gruppenmitglieder lesen. Es können ja nicht alle magische Schutzamulette haben. Stone wäre da sicher ein lohnendes Opfer. Nicht magiebegabte Wesen ohne magische Amulette bemerken normalerweise noch nicht einmal, wenn sie in ihre Gedanken eindringt.

Aber die Behörden einschalten? Das behagt ihr nun gar nicht. Vor allem, weil dieser lächerliche Tod der beiden Wachen anscheinend für einiges Aufsehen sorgt. Sie hat nicht die geringste Lust in Schwierigkeiten zu geraten, weil irgendjemand dumme Fragen stellt.

„Hältst du es wirklich für nötig, die Wachen einzuschalten? Ich ziehe es eigentlich vor, meine Angelegenheiten selber zu regeln. Mit Wachleuten habe ich da keine allzu guten Erfahrungen gemacht. Manche von denen sind schlimmer als die Leutchen, vor denen sie andere beschützen sollen.“

Chumanas Blick fällt auf den jetzt fast menschenleeren Hafen und das Wasser, während sie Alrik folgt.

„Warte, Alrik. Ich habe noch was zu erledigen, bevor wir zu den anderen gehen.“
Schnell tritt sie an die Reling, streckt ihre Hand aus und hält sie vor sich hin murmelnd über das Wasser. Sekunden später taucht ihr Schlangenstab aus den Fluten auf und schwebt in ihre Hand. Angewidert schaut sie auf den völlig verdreckten Stecken und geht noch einmal zur Pumpe, um ihn gründlich abzuspülen. Dann geht sie zurück zu Alrik.
„Jetzt können wir von mir aus zu den anderen gehen.“


Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 10/05/06 09:40 PM
"Ja, wir müssen irgendwie die Wachen benachrichtigen ..." - Alrik setzt gerade an, das zu Chumana zu erwiedern, da stoppt sie auch schon, streckt ihre Hand über der Reling aus, flüstert irgendeinen Kauderwelsch, und hält plötzlich ihren über und über mit schmutzigem Brackwasser bedeckten Stecken in der Hand !

"Nun ... gut," murmelt er mehr für sich, als sie ihm signalisiert, daß sie zum Weitergehen bereit ist.

Erst beim zweiten Anlauf, als sie gerade fast auf der Schwelle zur Kajüte sind, gelingt es ihm, ihr klarzumachen, was er davon hält : "Ja, natürlich müssen wir die wachen benachrichtigen ! Was ist, wenn die Schmuggler hinter all der Unruhe stecken ?"

Da steht er auch schon in der Kajüte, und läßt seinen Blick über die Gefährten schweifen ("ah, dieser Verletzte, Patarival hieß er, glaube ich, sieht ja schon wieder ziemlich normal aus !") , während er davon ausgeht, daß Chumana hinter ihm auch in die Kajüte eintritt.

Posted By: Namara Re: On the Road again - 10/05/06 09:57 PM
Zögernd betritt Chumana hinter Alrik die Kajüte und schaut sich um.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/05/06 10:41 PM
Glance schaut auf als Alrik eintritt - und ist überrascht die Frau zu sehen, die ihm folgt. "Warum hat er denn die Stadtbewohnerin mitgebracht?" fragt er sich. Laut, um die Aufmerksamkeit der Anderen daruf zu lenken, die zum Teil mit dem Rücken zur Tür sitzen, aber sagt er, "Hallo Alrik, da seid ihr ja! Und in Begleitung! Ein weiteres Kind des Glückes?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 10/05/06 11:06 PM
"Ja, sozusagen, denn schließlich habe ich sie aus dem Wasser gerettet," antwortet Alrik.
Dann stellt er die sich umschauende Frau vor : "Das ist Chumana, die ich in der Stadt getroffen habe. Ich glaube, Big Claw kennt sie schon." Er unterschlägt dabei, daß Stone und Patarival sie auch bereits gesehen haben, denn er meint mit "kennen" eher "näher kennengelernt zu haben".

"Ich habe sie auf der Flucht vor einem Teil des Mobs in einem Lagerhauskeller hier am Hafenausgang gefunden. Uns ist es gelungen, eine Schmugglerhöhle zu finden, die sich dort unten befindet. Entweder gehört diese Höhle also auch zu den Piraten, oder wir haben es mit einer weiteren Partei zu tun. Ich denke, wir sollten die Wachen davon benachrichtigen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 11/05/06 02:36 AM
Stone sieht erfreut auf als Alrik eintritt um gleich darauf die Stirn zu runzeln. Sie hatten wichtige, und vor allem nicht für jedermanns Ohren bestimmte, Dinge zu besprechen. Warum brachte Alrik diese Frau mit? Aber gut, die Gründe hierfür würden sich sicherlich offenbaren. Stone vermutet das diese Chumana Alrik geholfen hat. Denn auch wenn sie etwas unsicher in den Raum tritt, so bewegt sie sich doch wie jemand der gelernt hat zu kämpfen. Ganz anders als Patarival. Aber wie bei Pararival passt die Kleidung, bei näherer betrachtung, nicht zu dem Stil in dem sich die Rechemer Bürger kleiden. Offensichtlich eine weitere Reisende.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/05/06 02:50 AM
Gerade will Lurekar freudig ein Gespräch in elfischer Sprache mit Patarival beginnen, da betritt Alrik die Kajüte, gefolgt von der jungen Frau mit den grünen Augen. Sofort zieht ihre gefällige Erscheinung die ganze Aufmerksamkeit des Musikers auf sich. Sie trägt jetzt elfische Kleidung und hält einen seltsamen Stab in der Hand. Interessant – offensichtlich ist sie keine gewöhnliche Stadtbewohnerin. Als ihr suchender Blick auf ihn fällt, stellen sich seine Nackenhaare auf. Irgendetwas ist zweifellos ganz besonders an ihr.

Geschmeidig erhebt sich der Schwarzgekleidete von seinem Platz, macht einen Schritt auf die beiden Neuankömmlinge zu und verneigt sich mit einem breiten Lächeln. Alrik erwähnt daraufhin zwar den Namen der Frau, versäumt es aber, die Gruppe vorzustellen, und erzählt stattdessen etwas von irgendwelchen Schmugglern ... als ob es jetzt nichts Wichtigeres gäbe!

„Verzeiht!“, wendet Lurekar sich charmant an Chumana, „Alrik vergaß leider, Euch meinen Namen zu nennen. Ich bin Lurekar, ein erfahrener Musiker von der Westküste, und doch habe ich noch kein Lied gehört, in dem Eure Schönheit besungen wird. Euer Anblick aber inspiriert mich, dieses unverzeihliche Versäumnis sogleich selbst zu beheben, denn Eure anmutigen Züge tragen die Konturen einer mitreißenden Melodie.“

Die schwarzen Augen des hageren Mannes sind fest auf Chumanas Gesicht gerichtet. Sie schimmern geheimnisvoll im Licht, das durch die Kajütentür hereinfällt.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 11/05/06 05:30 AM
In der Akademie hat inzwischen der Wächter den Boten in das Zimmer geführt, in dem sich die beiden Magier gerade zu einem leichten Mahl niedergelassen haben. Sie schicken den Wächter fort und bedeuten dem Boten sich zu ihnen zu setzen und am Essen teilzunehmen.
Verwirrt tritt der Bote näher und setzt sich an den gedeckten Tisch. Johram mustet den Ankömmling nachdenklich und bemerkt dann lächelnd "Nun mein Junge, ich muss Dir leider mitteilen, dass der Empfänger deines Schreibens nicht mehr auf dieser Welt weilt und so kann der
Sender des Briefes auch keine Antwort bekommen!"

Schmerzhaft verzieht der Bote das Gesicht, steht auf und wendet sich mit den geflüsterten Worten: "Danke, Ich werde das ausrichten" zum gehen.

"Wartet! Meine Dame!" sagt Johram freundlich. "Eure Illusion ist zwar sehr gut, nur könnt ihr damit einen alten Illusionisten wie mich nicht in die Irre leiten! Eurem schmerzverzerrten Gesicht entnehme ich, dass ihr selbst
den Brief geschrieben habt und Bodasens Tochter Sarina seid!"

Sarina wendet sich trotzig dem Magier zu und sagt: "Was ändert das jetzt noch! Ich hatte gehofft hier meinen unbekannten Vater zu finden, aber es scheint die Götter wollen, dass ich mich allein durchschlagen muss!"

"Setzt euch hin und hört mir zu!" Johram deutet befehlend auf den Stuhl! "Ich sagte Bodasen ist nicht mehr auf dieser Welt! Ich habe nicht gesagt er ist Tot! Aber vielleicht erzählt ihr erst mal Eure Geschichte etwas ausführlicher als sie im Brief steht"

Sarina setzt sich zögernd hin und beginnt mit kurzen Worten zu erzählen, wie sie den Brief ihrer toten Mutter erhalten hat, wie ihr Großvater starb und sie sich den Nachstellungen des Wirtes dadurch entzogen hat, dass sie sich als Mann verkleidete. Dann berichtet sie, wie sie dem Brief ihrer Mutter entnommen hat, dass der Mann den sie immer für ihren Vater gehalten hat nicht ihr Vater war sondern ein junger Magier namens Bodasen, der inzwischen als Sardax an der Akademie zum Meister geworden ist und nichts von ihrer Existenz weiß.

Sie erwähnt weiterhin, dass sie einfach neugierig war ihren wahren Vater kennen zulernen und auch hoffte mit seiner Hilfe in eine andere Stadt zu gelangen und dort wieder als Frau ein ruhigeres Leben führen zu können.

Mardaneus, der erst nach Johrams Hinweis erstaunt bemerkt hatte, das der Bote eine Frau war, sagt: "Nun mein Mädchen, wir haben hier noch eine Truhe mit Bodasens Sachen, ich kann sie euch nicht aushändigen, aber ich denke er
hat nichts dagegen, wenn ihr hineinschaut und euch etwas Geld und evtl. Ausrüstung entnehmt. Bodasen musste die Akademie fluchtartig verlassen und hat ziemlich viel zurückgelassen! Das meiste sind Bücher und andere Magieergegenstände, die für Euch wertlos sind, es sei denn ihr seit magiebegabt! In dem Fall könnt ihr hier an der Akademie als Lehrling anfangen. Das Geld sollte für das erste Lehrjahr reichen"

Sarina greift zu einem Glas füllt es mit Wasser und trinkt bevor sie spricht: "Ich bin nicht magiebegabt und hab auch keine Lust an einer Akademie zu vertrocknen! Mit etwas Geld könnte ich mir einen Platz auf einem Handelsschiff kaufen! Wobei ich auch schon überlegt habe als Schiffsjunge anzuheuern, aber ich verstehe nicht, lebt mein Vater nun noch oder nicht?"

"Ich werde Euch erzählen was ich weiß!" sagt Mardaneus und beginnt die Geschichte der Gruppe zu erzählen soweit er sie kennt.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 11/05/06 10:28 AM
"Natürlich wollte ich alle hier vorstellen", sagt Alrik mit leiser, ruhiger Stimme zu Lurekar, "aber meine Höflichkeitsregeln legten fest, daß ich zuerst erklärte, warum ich sie überhaupt mit hierhin gebracht hatte."

Dann tritt er einen Schritt zur Seite, auf Chumanas Reaktion wartend, die ja schließlich gerade erst von Lurekar angesprochen worden war. "Und meine Höflichkeitsregeln besagen auch, nach Möglichkeit keine Unterhaltung zu unterbrechen," denkt Alrik bei sich, der gespannt ist, wie sie jetzt reagieren wird.

Kurz läßt er seinen Blick über Stone, Big Claw, Lu, den Neuankömmling Patarival, und den Rest der Kajüte schweifen, bevor er wieder zu seiner jetzigen Position zurückkehrt.


Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 11/05/06 08:50 PM
Voller Interesse, aber ohne einen Kommentar abzugeben, ist Big Claw der Unterhaltung bis jetzt gefolgt. Gespannt wartet sie auf die Reaktionen der Gefährten, Patarivals und natürlich von Lurekar.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 11/05/06 09:13 PM
„Gerettet, nachdem du mich erst mit hineingezogen hast, Alrik“, denkt Chumana bei sich, während sie sich die Anwesenden näher anschaut.

Als der Schwarzgekleidete sich erhebt und in ihre Richtung verbeugt, richtet sich ihre Aufmerksamkeit allerdings auf ihn. Aus der Ferne hat sie ihn ja schon öfter gesehen, aber aus der Nähe betrachtet wirkt er noch merkwürdiger. Wie ein Kangee, denkt sie. Sogar seine Augen sehen aus wie die eines Raben. Was hatt der Kerl bloß angestellt, um solch ein Aussehen zu erlangen?

Als Alrik sie den anderen vorstellt, wobei er natürlich nicht ihren vollen Namen benutzt, wie es sich eigentlich gehören würde, hat sie Mühe, sich vom Anblick des Dunklen loszureißen und die anderen anzusehen. Kurz senkt sie grüßend den Kopf und lächelt die Gruppe an. Aber als der Graue sie anspricht, wendet sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihm zu. Na wenigstens bringt er eine halbwegs aussagekräftige Vorstellung zustande, auch wenn der Rest seiner Worte reinster Unsinn ist. Wenn diese merkwürdigen Augen sie nicht völlig in den Bann schlügen und ihr eine Gänsehaut über den Rücken jagten, würde sie vielleicht sogar laut lachen. Gut, das Alriks Erwiderung ihr einen Moment Zeit gibt sich zu sammeln, bevor sie Lurekar anspricht.

„Es freut mich, Euch kennen zu lernen, Lurekar von der Westküste. Aber mir wäre es lieber, wenn Ihr dieses Vorhaben sein lassen würdet. Die wenigen Lieder von der Westküste, welche ich kennen lernen durfte und die Frauen mit Blumen, Obst und Himmelskörpern vergleichen, finde ich unsinnig.“

Gebannt schaut sie weiter in die geheimnisvollen Augen dieses merkwürdigen Mannes.
Welche Magie hat bloß diese Veränderungen hervorgerufen? Ein missglückter Zauber, der Fluch einer verärgerten Magierin oder sollte es sich gar um eine dämonische Besessenheit handeln? Dass sie nicht die geringste Aura wahrnehmen kann, irritiert sie noch zusätzlich.

„Aber vielleicht verratet Ihr mir...“

Nur mühsam unterdrückt sie die Frage, welch sonderbarer Fluch ihn so verändert hat.

„...was Euch so weit fort von Eurer Heimat bringt.“

Es juckt sie in den Fingern, einige magische Experimente mit diesem sonderbaren Kangee zu machen. Zum ersten Mal kann sie die Begeisterung von Una nachvollziehen, magische Versuche mit Menschen durchzuführen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 11/05/06 10:24 PM
Glance erhebt sich ebenfalls als er Chumanas Frage hört, nähert sich ihr, und sagt, "Bevor Lurekar Euch seine Lebensgeschichte erzählt, erlaubt mir uns ebenfalls vorzustellen - BigClaw von Mogador, Stone aus Groß-Furtheim, Patarival aus Korias, Lufiliados Serpentinenflieger aus - äh - ahem - dem Drachenhort und ich bin Glance von der Insel Lodoss. Alrik kennt ihr ja schon". Er betrachtet die Frau, das Tilúvemaegsil in seiner linken Hand regt sich nicht, aber Zweifel regen sich in ihm. Sie sieht irgendwie nicht aus wie eine Städterin. "Und ihr, seid ihr aus Rechem?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 12/05/06 01:55 AM
Oh, Charakter besitzt sie auch noch!, freut sich Lurekar, Das macht sie nur um so reizvoller. Und sie will schon Lieder von der Westküste gehört haben? Dann muss sie weit herumgekommen sein. Ob es die Faszination des Unbekannten ist, die sie treibt?

Verärgert verfolgt er, wie sich Glance mit einer unpassenden Bemerkung und einer naiven Frage in das Gespräch drängt. Merkt der Kerl nicht, dass er sich lieber zurückhalten sollte? „Wie viele junge Rechemerinnen mögen wohl Lieder von der Westküste kennen?“, versucht der Schwarzgekleidete Glances Frage abzuwürgen, bevor er sich wieder Chumana zuwendet.

„Der betörende Klang Eurer Stimme ist Musik genug. Ihr täte jeder Vergleich Unrecht, das ist richtig.“, räumt er ein und macht mit der Hand eine rasche Bewegung, so als würde er einem unsichtbaren Orchester gebieten, still zu sein. In der kurzen Pause, die darauf folgt, schaut der Musiker tief in die grünen Augen der außergewöhnlichen Frau. Fast ist ihm, als wäre ein leises Knistern zu vernehmen, während sich die Blicke der beiden ineinander versenken.

„Ihr scheint viel von der Welt gesehen zu haben ... oder gehört.“, beginnt er erneut und zieht den linken Mundwinkel zu einem seltsam schiefen Lächeln hoch, „Beachtlich in so jungen Jahren. Ich möchte wetten, Ihr habt manch interessante Geschichte zu erzählen. Was mich so weit von der Westküste weggeführt hat, ist ebenfalls eine längere – und ereignisreiche – Geschichte. Sofern es Eure Zeit erlaubt und Euch ... hm, dunkle Geheimnisse nicht abschrecken, würde ich sie Euch gerne bei Gelegenheit in Ruhe schildern.“

Am liebsten sofort., fügt er in Gedanken hinzu und reibt kurz die Handrücken aneinander, wie es an der Westküste verbreitet ist, um dem Schicksal einen Wunsch anzuempfehlen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/05/06 03:02 AM
Stone der erst, eher desinteressiert Patarival würde seinen Wert schon noch beweisen oder auch nicht, das geplänkel zwichen Lurekar und Pararival verfolgte will jetzt endlich die wichtigen Themen auf den Tisch bringen, für Lurekars imponiergehabe hat er gar kein verständnis. "Genug gebalzt Lurekar. Denkt ihr nicht das wir wichtigeres zu besprechen haben? Jetzt wo wir endlich alle zusammen sind sollten wir klären wie wir weiter vorgehen wollen. Und vorher sollten wir klären ob Chumana, unabhängig davon das Sie euch geholfen hat Alrik, das recht hat zu hören was wir besprechen werden. Und ich bin mir ganz sicher das wir die Gründe, die wir brauchen um das zu entscheiden, weder in Chumanas Reizen noch in ihrer Stimme finden werden. Also setzt euch wieder hin und versucht eure Triebe zu zügeln Mann." Dann wendet sich sein Blick Chumana zu und mustert sie ausdruckslos. "Ihr mögt verzeihen oder auch nicht, aber aus verschiedenen Gründen zerinnt uns die Zeit unter den Händen. Deshalb bleibt keine grosse Zeit für Höflichkeiten. Wer seid ihr und woher kommt ihr?" Stone entgeht nicht das Glance auf seine seltsame Waffe blickt, und Chumana ebenfalls mustert. Spürt er eine bedrohung?
Stone beugt sich etwas vor um sein interresse an der Antwort zu bekräftigen und gleichzeitig schnell aufstehen zu können.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 12/05/06 12:05 PM
Alrik verdreht die Augen, als er einen Schritt zur Seite macht. "So viel Aufmerksamkeit auf einmal hat sie bestimmt lange nicht mehr erlebt, so, wie sie auf mich wirkt," denkt er. Dann geht er ein paar Schritte zur Seite und sucht sich einen Platz.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 12/05/06 08:09 PM
Fast ist Chumana froh, dass Glance sie aus dem seltsamen Bann des Rabenartigen reißt. Angenehm überrascht stellt sie fest, wie vernünftig und höflich der Halbelf die anderen und sich vorstellt, wo er doch an Deck eher einen verwirrten und fahrigen Eindruck gemacht hat. Und auch wenn sie ein gewisses Misstrauen spürt, das von dem Halbelfen ausgeht, macht er doch einen aufgeschlossenen und freundlichen Eindruck.

Doch bevor sie dazu kommt, ihm für die freundliche Vorstellung zu danken und seine Frage zu beantworten, reißt Lurekar das Gespräch ziemlich unhöflich wieder an sich. Und sofort versinkt sie wieder in diesen geheimnisvollen schwarzen Augen. Noch nie hat sie von einer Magie gehört, die so etwas bewirkt. Welche nicht sichtbaren Auswirkungen dieser Zauber wohl noch hat? Und wie stark ist die Verfärbung seiner Person ausgeprägt. Ist sein Blut auch schwarz, oder seine inneren Organe? Wenn er nur nicht immer so dummes Zeug reden würde.

Wieder setzt sie dazu an, eine Erwiderung zu geben. Doch bevor sie Lurekars Fragen beantworten kann, mischt sich jetzt dieser Stone ziemlich unverschämt ein.

Nun, wir werden sehen, ob ich es Euch verzeihe, Stone aus Groß Furtheim. Gesünder wäre es für Euch. Aber für besondere Höflichkeit waren die Furtheimer ja noch nie bekannt. Eher für Dummheit und Unterwürfigkeit. Wie heißt es so schön: „der Prälat winkt und der Furtheimer springt“. Aber einen kleinen Denkzettel hat er wahrlich verdient für seine Unhöflichkeit.

Einen Moment schließt sie die Augen, um sich zu sammeln. Dann bedenkt sie Stone mit dem gefürchteten Blick ihres Volkes. Sie weiß nur zu gut, dass er in der anderen Person Beklemmung oder sogar Angst auslöst. Wie oft wurde sogar in alten Märchen behauptet, dieser so genannte „böse Blick“ könnte fürchterliche Dinge hervorrufen. Dabei ist es nicht mehr als extreme Bündelung von Konzentration auf eine Person. Nicht viel anders, als wenn man zu nah bei einer anderen Person steht. Unangenehm, aber harmlos. Nicht einmal Magie.

„Ich bezweifle zwar sehr, dass die Antwort auf diese Frage Euch sehr bei der Entscheidungsfindung helfen wird, aber ich hole gerne nach, was Alrik versäumt hat, und stelle mich so vor, wie es die Sitten meines Volkes lehren.

Ich bin Chumana, Tochter von Catori, dem Kind der Yoki. Abkömmling der mächtigen Una, der Waki von Tuwanasavi. Tiponi der Powaka. Bewahrerin der Kachina und Erwählte der Chuma.

Aber da ich annehme, dass Ihr eigentlich etwas ganz anderes wissen wolltet, nämlich was ich tue, warum ich es tue und was ich hier eigentlich mache, werde ich Euch die Mühe ersparen, Eure wertvolle Zeit mit weiteren Fragen zu verschwenden.

Man könnte sagen, dass ich mich damit beschäftige, durch die Lande zu reisen, um Wissen zu sammeln, zum Wohle meines Volkes und aus eigenem Interesse. Meine Fähigkeiten liegen hauptsächlich darin, mir die Stoffe der Natur zunutze zu machen, zum Wohle oder zum Schaden, je nach Bedarf. Und was ich hier mache, das frage ich mich selber. Alrik bat mich her. Warum er mich dabei haben will, das müsst Ihr ihn schon selber fragen. Wenn ich hier unerwünscht bin, werde ich mich nicht aufdrängen. Aber vielleicht könnt Ihr ja wenigstens so viel Zeit entbehren, mich höflich hinauszubitten, falls Ihr das wünscht.“

Ein paar Herzschläge lang schaut sie Stone noch finster an, dann wendet sie sich lächelnd wieder Lurekar zu, allerdings achtet sie sorgsam darauf, nicht wieder in diese verflixten Rabenaugen zu schauen.

„Ihr habt Recht, Lurekar, ich habe viel gesehen und gehört. Und manches mag es wert sein, davon zu berichten. Es wäre mir jedenfalls eine Freude, Eure Geschichte zu hören. Aber mir scheint, dies ist weder der rechte Ort noch die rechte Zeit dazu. Vielleicht ein andermal, wenn das Schicksal es so will.“

Dann wendet sie sich an Glance.

„Ich danke Euch für die freundliche Vorstellung, Glance von Lodoss. Bei unserer kurzen Begegnung an Deck war ja leider keine Zeit für Förmlichkeiten. Und die Freude, die Prinzessin von Mogador und Patarival aus Korias kennen zu lernen, hatte ich bereits. Wie Ihr schon mitgekriegt habt, komme ich nicht aus Rechem. Meine Heimat ist Tuwanasavi. Auch „Land das vergessenen Volkes“ genannt. Und jetzt habe ich wahrlich genug Eurer Zeit in Anspruch genommen. Wenn ich bleiben soll, um vielleicht Alriks Bericht zu ergänzen, gut. Und wenn ich gehen soll, so werde ich meiner Wege ziehen.“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 12/05/06 08:34 PM
Idiot!, denkt Lurekar bei Stones Worten, Was habe ich nur angestellt, dass ich mit so einem Hornochsen durch die Gegend ziehen muss? Dass du eifersüchtig bist, kann ich ja gut verstehen, aber musst du das auf derart plumpe Weise zeigen? Und falls was mit *deinen eigenen* Trieben nicht stimmt, mach *mir* gefälligst keinen Vorwurf daraus!

„Bitte entschuldigt das rüpelhafte Betragen meines ... äh, Mitstreiters.“, sagt der Musiker freundlich zu Chumana, „Er ist bedauerlicherweise leicht erregbar. Nehmt bitte nicht an, wir würden jeden so behandeln, den einer von uns als Gast herbittet. Nach dem, was Ihr über Euch erzählt, seid Ihr eine interessante Frau, und Ihr besitzt sicher nützliche Informationen über die Lage in Rechem. Mir jedenfalls wäre es sehr lieb, wenn Ihr bleiben und Alriks Bericht ergänzen könntet. Und wann immer Ihr wollt, können wir gerne unsere Geschichten austauschen.“

Dann wendet Lurekar sich an Stone und verzieht das Gesicht mitleidig. „Müsst Ihr eigentlich jeden verprellen, dem wir begegnen, indem Ihr Eure fehlenden Manieren offenbart?“, fragt er, „Reicht es nicht, dass Ihr die ehrenwerten Magister mit Eurem Verhalten beleidigt und Schande über den Namen Eures Vaters gebracht habt? Wir haben durchaus genug Zeit, uns nicht wie die Barbaren aufzuführen. Oder glaubt Ihr im Ernst, es käme auf ein paar weitere Augenblicke an, nachdem wir eben schon eine Weile auf Alrik gewartet haben?“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 12/05/06 09:01 PM
Wieder verdreht Alrik die Augen. "Ja, nur weil ich ein bißchen langsam war und höflich sein wollte ..." denkt er und unterdrückt den Reflex, seine Zunge herauszustrecken.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 12/05/06 09:59 PM
"Es ist genug! Lurekar, Stone, es reicht! Wir sind nicht hier, um uns gegenseitig niederzumachen. Wenn ihr Zwei miteinander etwas auszutragen habt, dann verschiebt es bis es eine bessere Gelegenheit dazu gibt", ärgerlich ist die Elfe aufgesprungen. Sie blickt zornig in die Runde.

"Wir sind hier, um die derzeitige Lage zu besprechen und unser weiteres Vorgehen. Was Chumana betrifft, sollten wir abstimmen, ob sie bleibt oder nicht. Ich denke, das Schicksal hat sie, ebenso wie Lurekar und Patarival zu uns geführt. Ob sie Alle unserer Sache dienlich sein werden, wird sich noch herausstellen. Und solange sollten wir uns gesittet aufführen. Alles Andere bringt uns nicht weiter", nach einem weiteren ärgerlichen Blick setzt sich Big Claw wieder hin.

"Nun, wie sieht es aus? Stimmen wir ab oder nicht?"
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 12/05/06 10:25 PM
Patarival ist erfreut, Alrik, seinen Lebensretter, zu sehen und mit ihm ist auch die Frau, die vorhin mit der Prinzessin gesprochen hat. Wie heisst sie noch gleich?

Aber in diesem Augenblick stellt sie sich vor. Chumana, Tochter von... Kat...? Kind von... äh... - Nun gut, "Chumana" wird wohl ausreichen. Durch die langsam zurückkehrenden Kopfschmerzen hat Patarival im Moment einfach nicht die Musse dazu, sich den ganzen Schwall zu merken.

Lurekar scheint von ihrer Schönheit - und schön ist sie zweifellos - sichtlich gefangen zu sein. Auf jeden Fall konzentriert er sich nun voll und ganz auf sie. Amüsant.

Patarival winkt ihr lächelnd kurz zu, als sie seinen Namen erwähnt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 13/05/06 07:44 AM
Nach Big Claws ausbruch schaut Stone Lurekar nur ruhig an, "ja das glaube ich. Und wenn wir endlich dazu kommen unsere Gedanken untereinander auszutauschen dann werde ich am ende nicht der einzige sein der weiss das uns die Zeit davonläuft."
Stone beschliest das die Gruppe jetzt nicht noch mehr Zeit verschwenden darf um zu klären ob Chumana und Patarival, die Geschehnisse erfahren dürfen oder nicht. "Also bleibt Chumana" und nach einer kurzen Puase, "Bitte, um der Höflichkeit genüge zu tun. Ausserdem scheint ihr etwas im Auge zu haben." Den letzten Satz konnte er sich nicht verkneifen, ausserdem wollte er der Fremden zeigen das sie mit solch billigen Tricks bei ihm nichts erreichen würde. Sein Vater hatte ihm zwar nichts über die Magie beibringen können, aber wie man mit einem strengen starren Blick andere aus dem Konzept bringen kann schon. "Bis auf euch Patarival und euch Chumana wissen die anderen hier im Raum, oder haben wie in Lurekars Fall von uns davon gehört, das es einst vor tausenden von Jahren eine grosse Schlacht gab. Und zwar in dem hügeligen Gebiet vor dem Gebirge welches wir in Groß Furtheim die Brecher nennen, in den Goblinsquellhügeln." Stone beschliest den genauen Hintergrund der die Gruppe mit diesen Geschehnissen verbindet zu verschweigen. "Wie die meisten sich hier erinnern hatte ich ein altes Buch darüber gefunden in welchem stand warum diese Schlacht geführt worden war. Ein mächtiger Dämonenfürst hatte versucht die Herrschaft über diese Lande zu erlangen, und das letzte Aufgebot von Elfen, Zwergen und Menschen zog gegen die Festung des Dämons in den Brechern. Der Schreiber des Buches wunderte sich das die Armee des Dämons die Armee der vereinten Völker in den eher schwer zu verteidigenden Hügeln erwartete, anstatt das sie sich in den Bergen verschanzten wo sie jeden Angriff hätten abwehren können. Und so unterlag die Armee des Dämons, in einem sinnlos erscheinenden Gemetzel. Die verluste waren auch für die vereinten Völker unglaublich, und alles erschien so sinnlos."
Stone erzählt jetzt von seiner Figurine und beschreibt wage wie diese in der Lage zu sein scheint dämonische Energie aufzufangen und anzuzeigen. Den Grund warum er sie benutzt hat verschweigt er. Auch wenn Lurekar dies nicht zu erkennen scheint will Stone keine weiteren spannungen, und zwei Fremden mitzuteilen das einer der anwesenden mehr oder weniger von einem Dämon bessesen zu sein scheint wäre wohl nicht hilfreich.
"Und jetzt, wo in Rechem scheinbar sinnlose Morde verübt worden sind, sich die Lage immer weiter zuspitzt und immer öfter in Gewalt ausbricht, da fängt diese Figurine wieder an zu Leuchten."
Stone hält die Figur in die höhe so das alle das Leuchten sehen können.
"Und in fast dem selben moment als die Statuette anfängt zu leuchten bemerkt unser Feund Lufiliados eine veränderung in dem Gefüge dessen was er Kraftfäden nennt. Meine vermutung geht dahin das irgendwie ein Dämon es geschafft hat sich hier in Rechem festzusetzen, und das die scheinbar Sinnlose Gewalt hier in dieser Stadt nur dazu dient den Dämon zu nähren. Und wer jetzt glaubt das dieses ein Problem ist das nur Rechem betrifft, der sollte sich diese letzte Schlacht vor tausenden von Jahren vor Augen führen. Vielleicht liege ich falsch und das leuchten der Statue hat andere Ursachen. Aber wenn ich richtig liege dann muss der Dämon gestoppt werden bevor er mächtig wird. Und vor allem muss die Gewalt in dieser Stadt gestoppt werden."
Stones schaut sich um, "wenn es so ist dann muss er schnell gestoppt werden, und deshalb habe ich das Gefühl das die Zeit zerrinnt. Die Lage in der Stadt ist immer noch zum zerreissen gespannt. Ihr habt doch gehört was vor sich geht. Wenn die Lage eskaliert und es zu Blutvergiesen kommt, was heute wahrscheinlich auch der Auslöser war denn Gestern leuchtete die Statue noch nicht, dann ist es fraglich ob wir noch Chancen haben werden."

Dann wendet er sich die Elfe. "Verzeiht mir Big Claw, aber ich glaube wirklich das wir uns jetzt kein Abstimmen und das Diskutieren von für und wieder erlauben dürfen. Wir müssen Handeln."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 13/05/06 12:11 PM
"Stone hat Recht, BigClaw, auch wenn ihr ebenfalls Recht habt, dass jetzt nicht die Zeit für kleinliche Streitereien ist. Es gibt nichts abzustimmen, jeder von uns muss selbst entscheiden wohin ihn sein Weg führt, und mit wem," sagt Glance schließlich.

Und fährt fort, "Nun denn Chumana, Tochter von Catori, Kind der Yoki; Abkömmling der mächtigen Una, der Waki von Tuwanasavi; Tiponi der Powaka; Bewahrerin der Kachina und Erwählte der Chuma - die Sitten Eures Volkes erfordern sich viel zu merken, in der Tat - ich habe uns nur kurz vorgestellt, denn in unserer Runde sind Herkunft und Titel ohne Bedeutung. Wir haben ein gemeinsames Schicksal, wie es die Tochter Turoks von Mogador, ausdrückte -welches es ist, und ob es mit dem Euren verwoben ist, vermag ich nicht zu sagen. Aber wir haben bereits erfahren, dass Unterstützung von den überraschendsten Orten, zu den seltsamsten Zeiten und in ungewöhnlichsten Formen zu uns stösst - und uns auch wieder verlassen hat".

"Aber," schließt er ab, "Eure Höflichkeit soll nicht unerwidert bleiben - Unter den Menschen bin ich Glance A'Lot, Sohn des freien Ritters Parn, Hüter des heiligen Schwerts von Vallis und der Hochelfe Deedlit, Hüterin des goldenen Baumes im Wald ohne Wiederkehr und unter den Elfen Aglandil Mórsylvan, íl Ar’Edhel al Tol’Lodoss!" Er macht sich ebensowenig wie Chumana die Mühe die fremdsprachigen Begriffe zu erläutern.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 13/05/06 08:03 PM
Ein Becher heißen Wassers, um sich einen Kräutertee aufzubrauen, damit ihre lästigen Kopfschmerzen besser werden und diese verflixte Übelkeit vergeht, das ist alles, was Chumana jetzt will. Dieses ganze Durcheinander macht sie langsam konfus. Und was erzählt die Prinzessin da von Schicksal? An solch einen Unsinn glaubt sie schon lange nicht mehr. Eigentlich glaubt sie nur an eine einzige Sache. Daran, dass man besser und stärker sein muss als die anderen, damit man überlebt.

Sie hat gehofft, dass Stones Neuigkeiten, von deren Wichtigkeit sie noch lange nicht überzeugt ist, ihr eine Atempause verschaffen würden. Stattdessen bringen sie seine Erzählungen noch mehr durcheinander. Selbst die kleine Stichelei von seiner Seite aus ist auf einmal völlig unwichtig. Erst die Bemerkung der Elfe an Deck und jetzt die Geschichte von Stone. Es würde sie nicht im geringsten überraschen, wenn jetzt auch noch die alte Legende von der alten Herscherrasse erzählt wird. Und die Sache mit dem Dämon, das ist interessant. Von dieser Statue ganz zu schweigen.

Während Glance das Wort an sie richtet, hat sie Mühe, seinen Worten zu folgen. Und als er seine elfischen Titel aufzählt, versäumt sie fast, die Hand um ihren magischen Anhänger zu legen.

Als sie den Anhänger wieder loslassen will, nachdem Glance geendet hat, wird ihr auf ein Mal klar, wie unsinnig die Worte sich ohne diesen Talisman anhören würden. Und zum ersten Mal macht sie sich darüber Gedanken, wie verständnislos andere auf ihre eigenen Titel reagieren müssen.

„Ich danke Euch nochmals für Eure Freundlichkeit, Fürst der Elfen auf Lodoss. Aber Ihr irrt Euch, wenn Ihr annehmt, das der ganze Name verwendet wird. Je nach Situation wird nur ein Titel, das Heimatland oder der Name der Mutter verwendet. Lediglich bei der Vorstellung wird alles aufgezählt, um den andern zu informieren. Und wenn es bei Euch üblich ist, ganz auf Titel und Abstammung zu verzichten, würde ich mich gerne anschließen, wenn es allen Recht ist.“

Dann schließt sie die Hand wieder um ihren Anhänger. Man kann ihr ansehen, dass Trotz und Einsicht in ihr ringen, bevor sie die nächsten Worte fehlerfrei in der Sprache der Edlen spricht.

„Und ich danke Euch auch, für Eure nachsichtige Art, mir meine Fehler vor Augen zu führen. Ich würde es gerne später korrigieren, wenn mehr Zeit ist, denn einige Titel meines Volkes dürften längere Erklärungen benötigen. Doch jetzt würde ich gerne erst mal Stone etwas fragen und ich glaube, ich besitze auch etwas, das Euch interessieren könnte.“

Sie lächelt Glance noch einmal zerknirscht zu, bevor sie sich Stone zuwendet.

„Ihr verschweigt weit mehr, als Ihr erzählt, aber ich denke, wäre ich an Eurer Stelle, würde ich noch weniger preisgeben. Ihr sagt also, dieser Dämon wird gestärkt von Gewalt. Und wenn ich das richtig interpretiere, soll die Schlacht damals auch einen Dämon gestärkt haben? Was ist mit ihm geschehen? War er auch in der Schlacht dabei?
Nein, schon gut, das sind Fragen die jetzt nicht von Bedeutung sind.

Aber wenn es tatsächlich einen Dämon gibt, der sich durch vergossenes Blut kräftigt, könnte die Zeit tatsächlich knapp sein. In der Stadt ist nämlich eine zweite Menschenmasse unterwegs, die zum Magistrat zieht. Anscheinend hat es einen Mord in einem der Adelshäuser gegeben und das Volk hält den Magistrat und den Herzog für die Schuldigen an den Todesfällen der letzten Zeit.“

Mit einem mulmigen Gefühl denkt sie daran, dass auch sie, ohne sich groß Gedanken darüber zu machen, Blut vergossen hat.

„Und wo wollt Ihr eigentlich anfangen mit der Suche nach diesem Wesen? Habt Ihr irgendwelche Hinweise auf seinen Aufenthalt? Es nützt ja nichts, einfach blindlings in die Stadt zu stürmen.“

Einen Moment schweigt Chumana, dann zieht sie zögernd ihr Buch aus der Gürteltasche und wickelt es aus. Unsicher schaut sie auf das alte, in Leder eingeschlagene Buch. Dann gibt sie sich einen Ruck und legt es auf den Tisch.

„Auch wenn jetzt eigentlich nicht genug Zeit ist, das könnte Euch interessieren. Ihr habt von einer alten Schlacht erzählt und von einem Buch, in dem darüber berichtet wird. Mein Volk liebt Geschichten und hat viele über Jahrhunderte hinweg erhalten. Und auch von dieser Schlacht wird manchmal abends an den Feuern berichtet. Dies hier“, Chumana schlägt die ersten Seiten des Buches auf, „soll sogar die Zeichnung einer Augenzeugin sein.“

Ein bedrückendes Szenario ist mit schwarzer Kohle auf das vergilbte Pergament gebannt worden. Eine Landschaft, bedeckt von Leichen und Verwundeten, so weit man sieht. Zwerge, Elfen, Menschen und dazwischen Wesen, die aus einem Albtraum entsprungen zu sein scheinen. Tiere tun sich gütlich an den Toten. Nur vereinzelt sieht man eine Gestalt, die noch auf den Beinen steht, verloren zwischen den Gefallenen.

„Und auch dieser Text“, Chumana deutet auf die Seite neben der Zeichnung, die mit seltsamen Zeichen bedeckt ist, „soll damit zu tun haben. Nur leider ist er in einer Schrift verfasst, die schon lange vergessen ist.“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 13/05/06 08:56 PM
Seltsam., denkt Lurekar und mustert Stone abschätzend, Sollte der Kerl wirklich was gelernt haben? Ist ja fast ein bisschen schade, dass er sich nicht wieder aufregt und vor allen zum Hampelmann macht. Oder misst er dieser Sache einfach so viel Bedeutung bei, dass er alles andere zurückstellen will? Nun, wir werden sehen, ob er sich jetzt besser unter Kontrolle hat.

Mit einem Ohr folgt der Musiker Stones Ausführungen, den größten Teil seiner Aufmerksamkeit widmet er aber weiterhin Chumana. Weshalb plötzlich so große Eile geboten sein soll, leuchtet ihm nicht ein. Soweit er weiß, sind Dämonen langlebig oder gar unsterblich. In den Geschichten, die er über sie kennt, manipulieren sie die Menschen manchmal über Generationen hinweg. Und jetzt soll es auf ein paar Augenblicke ankommen?

Den schwarzen Augen Lurekars entgeht es nicht, dass Chumana ihren Anhänger berührt, während Glance sich vorstellt und als sie ihm in irgendeiner Form von elfischer Sprache antwortet. Merkwürdiger Zufall – wenn es denn überhaupt einer ist. Und dann dankt sie ihm auch noch fürs Aufzeigen ihrer Unzulänglichkeiten? Das passt gar nicht so recht zu ihrem selbstbewussten Auftreten.

Neugierig sieht sich der hagere Mann das Buch an, das Chumana hervorholt. Auch er kann die seltsamen Zeichen nicht lesen. Grinsend blickt er hinüber zu Patarival. „Na, dann sollte sich vielleicht unser Sprachgelehrter an dem Text versuchen.“, bemerkt er mit einem leicht spöttischen Unterton. Ein Buch, das zu Zeiten einer Schlacht vor Tausenden von Jahren begonnen wurde – wer soll das überhaupt noch lesen können?
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 14/05/06 12:17 AM
Als Chumana das alte Buch auf den Tisch legt, richtet sich Patarivals Aufmerksamkeit auf die aufgeschlagene Seite.
Die Schriftzeichen, die neben dem Bild geschrieben stehen, sind Patarival seltsam vertraut. Einen Augenblick lang fällt ihm nicht ein, wo er sie schon gesehen hat. Dann jedoch erinnert er sich: Einige der Bücher, die er in Korias aufgetrieben hatte, waren in dieser Schrift geschrieben gewesen.
Diese Zeichen sehen leicht anders aus, aber das kann durchaus damit zusammenhängen, dass er damals gedruckte Zeichen zur Verfügung hatte und dies hier jetzt die Handschrift von irgend jemandem ist, der eine gewisse Regelmässigkeit fehlt. So als ob der Text in grosser Eile geschrieben worden wäre - was aber keinen Sinn macht. Wer beeilt sich, einen Text zu schreiben, aber nimmt sich die Zeit daneben ein derart kunstvolles Bild zu zeichnen?

Wage nimmt Patarival Lurekars leicht spöttische Bemerkung war. Ohne seinen Blick vom Text zu lösen entgegnet er: "In der Tat, den Text sollte ich übersetzen können. - Ich kreische wegen dir. - Moment... vielleicht müsste es eher Ich weine um dich heissen. - Dann haben wir ein Zeichen für Kind - glaube ich - das kenne ich nicht..."

Patarival sieht auf. "Ich kann es übersetzen, wenn ihr wollt. Es wird aber eine Weile dauern. Der Text hat einen mir ungewohnten Stil und ich werde mich erst hinein arbeiten müssen. - Soviel kann ich aber schon sagen: der Text scheint von einer Frau geschrieben worden sein. Das kann man hier, hier und hier", er zeigt auf einige der Zeichen, "sehr deutlich sehen. Diese Schlenker hier wandeln das Wort in die weibliche Form um."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/05/06 07:28 AM
Stone ist erleichtert das er nicht der einzige ist den seine vermutungen beunruhigen. Alle ausser Patarival sind sehr still geworden, und natürlich Lurekar, aber da Lurekar nicht in dem Tempel dabei war als sie gegen den bessesenen Bodasen kämpfen mussten und auch nicht eine Prüfung ablegen mußte die ihn, wie alle anderen aus der Gruppe, auf solche Geschenisse vorbeitet hätte überhörte Stone einfach dessen andauernde Stichelei.
Lurekar hatte, obwohl er selbst doch schon mit einem Dämon zu tun hatte, keine Ahnung was es wirklich bedeuten konnte. Stone ist sich nicht sicher ob er oder die anderen eine Ahnung haben, schlieslich hatten auch sie ja nicht direkt gegen einen wirklich starken Dämon gekämpft sondern nur gegen dessen Hinterlassenschaft.
Aber Stone wollte auch Chumanas Beitrag, der sich als wichtig erweisen mochte wenn Patarival die Übersetzung gelingen sollte, nicht als selbstverständlich abtun.
"Ja, ihr habt recht Chumana, ich habe viel verschwiegen. Zum einen weil die Geschehnisse die uns zueinander geführt haben zu kompliziert sind um einfach mit ein paar Sätzen abgetan zu werden, und zum anderen weil wir alle persönliche Prüfungen durchzustehen hatten über die ich euch, von meinen eigenen abgesehen, nichts erzählen darf. Ob, und was ihr davon erfahren werdet wird jeder einzelne von uns entscheiden müssen. Aber wenn die Zeit vorhanden ist werde ich euch alles weitere was ich erzählen kann berichten. Was eure Fragen angehen. Nein, wir wissen nicht wo wir anfangen müssen den Dämon zu suchen aber wir haben verbindungen zur Stadtwache und mit ein bischen Glück werden wir dort etwas erfahren können. Wenn wir nicht geradewegs werden Mordes an dem Leuchtturmwärter verhaftet werden."

Dann verneigt sich der junge Krieger vor Big Claw und sagt, "Ihr hattet recht vom Schicksal zu sprechen, offensichtlich ist es so das wir das Wissen das Chumanas Buch uns bringt und Patarivals Fähigkeiten diese Wissen zu erfahren benötigen um weiterzukommen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 14/05/06 10:05 AM
Glance bemerkt Chumanas Griff nach ihrem Anhänger, und ist fasziniert von ihrer Antwort, die außer ihm wohl nur BigClaw verstanden hat. "Das scheint ja ein hilfreiches Artefakt zu sein! Erlaubt offensichtlich sogar die Beherrschung der alten Sprache - diese Frau steckt voller Überraschungen!"

Er wirft ebenfalls einen Blick auf Chumanas Buch, aber die Zeichen sagen ihm nichts - die Bilder jedoch sind beeindruckend.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 14/05/06 01:29 PM
Ungläubig starrt Lurekar Patarival an. „Ihr könnt das wirklich entziffern?“, fragt er, und in seiner Stimme schwingt ein wenig mehr Respekt mit. Obwohl der Musiker den Umgang mit eigenwilligen Leuten gewohnt ist, hat er von dem schrulligen Bücherwurm aus Korias kaum etwas Nützliches erwartet, wie er sich jetzt eingesteht. Viel Eigeninitiative entwickelt dieser Gelehrte anscheinend auch nicht – statt sich gleich an die Arbeit zu machen, wartet er auf Anweisungen. Nun gut, die kann er haben.

„Natürlich wollen wir wissen, was da steht.“, erklärt der Schwarzgekleidete selbstsicher, „Fangt gleich an mit der Übersetzung. Falls Ihr dazu Ruhe braucht, fragt am besten den Kapitän nach einem anderen Raum. In der Zwischenzeit können wir weiter besprechen, wie wir jetzt vorgehen, und uns über die jüngsten Ereignisse unterhalten. Uns allen muss klar sein, woran wir sind, wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen wollen. Alrik, ich denke, Ihr solltet anfangen und uns, unterstützt von Chumana, Genaueres über diese Schmugglerhöhle berichten.“

Mit dem Anflug eines Lächelns sieht Lurekar erst kurz zu Alrik und dann lange zu Chumana. Irgendwie macht sie einen erschöpften Eindruck. Dabei fällt ihm auf, dass er von seinem eigenen Schlafmangel nichts mehr spürt. Die Ereignisse dieses Vormittags scheinen eine sehr belebende Wirkung gehabt zu haben. Vorsichtig reibt er über die Stelle an seinem Arm, an der ihn gestern Nacht der Lichtbogen getroffen hat.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 14/05/06 01:38 PM
Alrik nickt zu Lurekar hinüber, und schaut dann zu Patarival, um ihm eine Gelegenheit zu geben, sich zu äußern. "Wenn Ihr wirklich in der Lage seid, dies zu entziffern," - kaum merkliches Nicken zum Buch hin - "könnte das sehr nützlich für uns werden. Was meint Ihr dazu ?" fragt Alrik ihn noch einmal direkt, und gibt durch Blicke in die Runde zu verstehen, daß er vom Rest der Gruppe auch Äußerungen erwartet.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/05/06 02:01 PM
"Patarival, ich finde ihr solltet bei unseren Besprechungen anwesend sein, wer kann schon sagen was Ihr, mit eurem Wissen," Stone zeigt beeindruckt auf das Buch welches Patarival offenbar zu lesen in der Lage ist, "zu unseren Berichten beitragen könnt. Das Buch könnt ihr, wenn ihr wollt, später übersetzen wenn wir anderen versuchen werden in der Stadt weitere informationen zu bekommen." Dann schaut Stone Alrik an, "Ja, das Buch wird nützlich sein. Hoffe ich, aber es wird uns nicht helfen den Dämon hier zu finden. Aber vielleicht wissen eure Schmuggler etwas, immerhin halten sich solche Leute eher in den dunkleren Ecken einer Stadt auf. Und was immer in der Stadt auch sein Unwesen treibt hat sich noch nicht offen gezeigt."
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 14/05/06 03:16 PM
Nickend hört Patarival nur mit einem Ohr zu, während die anderen über und mit ihm sprechen. "Ich... Ja, ich bin in der Lage, das zu übersetzen", sagt er dann nicht ohne hörbaren Stolz in seiner Stimme, "Der Text ist verhältnismässig lang und wird dementsprechend einige Zeit brauchen. Aber das kann ich auch, während wir unsere Besprechung weiterführen."
Posted By: Namara Re: On the Road again - 14/05/06 06:40 PM
Schicksal? Dauernd reden die von Schicksal. Da müsste schon einiges mehr passieren, dass Chumana an solch einen Unsinn glaubt. Wenn zum Beispiel in diesem Text stehen würde, dass es ihre Bestimmung ist, hier zu sein. Sie lächelt amüsiert vor sich hin. Mehr als eine glorreiche Beschreibung der Schlacht und des Sieges der vereinten Völker erwartet sie nicht in diesen Zeilen.

Aber dass dieser Kerl aus Korias das Buch übersetzen kann, das ist ein wahrer Glücksfall. Wenn er diese Seite lesen kann, ist er vielleicht auch in der Lage, die anderen Texte, die sie nicht lesen kann, zu entziffern. Die meisten der älteren Eintragungen sind in heute unbekannten Schriftarten geschrieben. Erst die Aufzeichnungen nach den Hexenkriegen sind in der ihr bekannten Schriftform verfasst. Und die machen nicht einmal ein Drittel der Einträge aus. Und für das Wissen, das ihr diese Schriften liefern könnten, würde sie liebend gern noch den ganzen Rest der Stadtwache auslöschen.

Wenn du das schaffst, Patarival, dann sind deine Chancen auf ein langes Leben gerade beträchtlich gestiegen. Denn in diesem Falle werde ich nicht mehr von deiner Seite weichen und darauf achten, dass du dich nicht ständig in Schwierigkeiten bringst.

Ja, es ist eine gute Entscheidung gewesen, sich zu der Gruppe zu gesellen. Auch wenn sie unheimlichen Ärger mit Una bekommen wird, weil sie etwas über sich und ihr Volk preisgegeben hat. Und so schwer es ihr fällt, vertrauensvoll auf andere zuzugehen und etwas von sich preiszugeben oder gar ihren wertvollsten Besitz in andere Hände zu geben, so scheint es doch ein lohnender Weg zu sein. Stone jedenfalls wirkt mittlerweile wesentlich aufgeschlossener. Und das Wissen, das sie hier erlangen kann, ist es auf jeden Fall wert. Sie braucht nur an diese seltsame Hellebarde, die Statue und diesen sonderbaren Kangee zu denken, und wer weiß schon, was diese Gruppe sonst noch an interessanten Dingen und Geschichten zu bieten hat. Was sie davon letztendlich an Una weitergeben wird, das wird sich ergeben. Es wäre töricht gewesen, sich offen gegen Una zu stellen. Aber noch törichter, sie mit zu vielen Informationen zu versorgen. Vielleicht findet sie ja sogar gerade hier die Mittel, die ihr erlauben, das lästige Übel Una endgültig zu beseitigen.

Erschöpft reibt Chumana sich die pochenden Schläfen. Wenn doch bloß diese Kopfschmerzen weggingen und sie nicht so müde wäre. Sie hat Mühe, dem ganzen Durcheinander überhaupt noch zu folgen. Und die Sache mit der Stadtwache, die behagt ihr schon gar nicht.

Müde schaut Chumana in die Runde und dann auf einen leeren Stuhl am Tisch.
„Also dann. Wenn wir noch einiges bereden wollen, dann können wir uns doch auch dabei setzen. Ich habe drei anstrengende Tage hinter mir und dieser Vormittag war auch alles andere als erholsam.“

Glücklich, sich endlich ein wenig ausruhen zu können, setzt Chumana sich auf den leeren Stuhl, direkt neben dem von Lurekar, der ebenfalls wieder Platz nimmt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/05/06 07:38 PM
*Wenigstens hören die Sticheleien jetzt auf und wir können uns beraten*, die Elfe sieht interessiert auf das Buch das Chumana gehört und ist sehr erstaunt, dass Patarival es übersetzen kann.

„Ja, Stone, das Schicksal hält anscheinend viele Überraschungen für uns bereit.“

Big Claw’s Blick fällt auf die junge Frau, „Chumana, fühlt ihr euch nicht wohl?“
Posted By: Namara Re: On the Road again - 14/05/06 08:06 PM
"Danke, es geht schon. Ich bin nur etwas müde und das Hafenwasser ist auch nicht sehr bekömmlich."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/05/06 08:10 PM
Skeptisch schaut Big Claw Chumana an, "wenn ich euch helfen kann, dann sagt mir Bescheid."
Posted By: Rei Re: On the Road again - 14/05/06 08:21 PM
Ein wenig verloren und vergessen sitzt die Fee bei der Pumpe und denkt darüber nach, was sie nun tun soll. Das Angebot von Glance annehmen oder doch davonfliegen? Dabei schlendert sie langsam und mit Bedacht über das Deck und kommt so auch in die Nähe der Kapitänskajüte als sie eine Frauenstimme hört, die etwas über ein Buch und eine Zeichnung erzählt.
Zeichnungen fandt sie schon immer faszinierend und so riskiert sie einen Blick in die Kajüte. Auf dem reparierten Tisch sieht sie ein aufgeschlagenes Buch und darüber beugt sich ein Mann, der darin anscheinend liest. Ohne lange nachzudenken hüpft und fliegt sie auf den Mann zu und lässt sich auf seinem Kopf nieder. Auf allen vieren beugt nun sie sich ihrerseits über das Buch um sich die Zeichnung anzusehen. "Was für ein schönes und detailliertes Kunstwerk" ist sie entzückt.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 16/05/06 10:08 PM
Patarival zuckt zusammen, als sich die Fee auf seinem Kopf nieder lässt. Dem ersten Instinkt, die Fee von seinen Haaren herunter zu reissen, widersteht er, kann sich jedoch ein genervtes Verdrehen der Augen nicht verkneifen.

"Es freut mich, dass es Euch besser geht", brummt Patarival und widmet sich wieder dem fremden Text. Das Bild, das die Fee so bewundert, ist von wenig Interesse für den Gelehrten. Höchstens vielleicht, dass er das eine oder andere Schriftzeichen durch die Darstellung besser interpretieren könnte - bis jetzt allerdings scheint es, dass der Text keine Beschreibung der abgebildeten Szenerie sondern eine Art Abschiedsbrief ist. Die letzten Worte einer Frau, wenn sich Patarival nicht irrt.

Um die Zeichnung und den fremden Text herum füllt sich die Seite des Buches langsam mit Geschreibsel, das Patarival mit einem Kohlestift, den er aus seinem Lederbeuten genommen hat, zu sich selbst murmelnd hinkritzelt.
Unter dem Bild steht mittlerweile in Patarivals geschwungener Handschrift, was wohl die Übersetzung des Anfangs des Briefes ist:

"Ich weine um dich, Kind von Morgen, denn ein finsterer Schatten lauert auf deinem Weg. Geboren aus Zorn und Trauer finsterer Träume, warten die Geschöpfe des Gebrochenen auf ihren Tag. Welch grausames Schicksal lenkte unsere Schritte?"
Posted By: Namara Re: On the Road again - 17/05/06 05:30 PM
Chumana zuckt zusammen, als die Fee so unerwartet hereinflattert. Der Schlafmangel zerrt an ihren Nerven und hat sie schreckhaft gemacht. Nach Reis Bemerkung über das Bild wirft sie einen kurzen Blick auf ihr Buch. Bei allen Geistern meiner Ahnen, was treibt denn dieser Kerl da! Kritzelt einfach in meinem Buch herum. Wenn er wenigstens eine der leeren Seiten am Ende des Buches für seine Notizen nehmen würde. Schon liegt ihr eine böse Bemerkung auf der Zunge, aber dann wendet sie sich einfach mit einem resignierten Seufzen ab. Sie ist viel zu müde, um zu streiten. Es ist sinnvoller, ihre letzen Kräfte für diese Besprechung und was danach kommen mag, aufzusparen. Aufmunternd schaut sie zu Alrik hinüber.

„Ich denke, es wird Zeit, von unserem kleinen Ausflug zu berichten. Am besten fängst du einfach mal an, immerhin weiß ich nicht, was du vor deinem Auftauchen im Keller noch so getrieben hast.“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 17/05/06 08:58 PM
Alrik erkennt, daß Chumana müde aussieht, und beschließt ihr eine Ruhepause zu gönnen.

"Gut," wendet er sich nach einem Nicken zu Chumana herüber an seine Gefährten, "wir haben also ein kleines Schmugglernest ausgehoben," übertreibt er.

Um im Geiste seine Erlebnisse nochmal zu rekapitulieren, macht er eine kleine Pause.

"Nun ja, 'ausgehoben' ist etwas übertrieben, wir haben aber zumindest eine kleine Höhle gefunden, die offensichtlich von Schmugglern benutzt wird," beginnt er seine Erzählung.

"Und das kam so :

Nachdem ich vom Schiff gerannt war, traf ich auf eine kleine Gruppe sehr grimmig aussehender Männer, darunter ein grobschlächtiger Hüne.

Sie beschuldigten mich, zu dem sogenannten "Elfenpack" zu gehören, waas mir sagte, daß sie irgendwie zum Mob, den man vom Schiff aus hören konnte, gehörten. Ein besonnener Bürger hätte wohl kaum den den Ausdruck "Elfenpack" benutzt.
Ich gab mich ihnen gegenüber als Hafenarbeiter aus, um in Ruhe gelassen zu werden. Zudem wirkten sie sehr gewaltbereit. Ich hatte keine Lust, die Schärfe der großen Axt des einen zu spüren.
Ich schaffte es tatsächlich, sie abzuwimmeln, und ging, so schnell es gibng, um die Ecke, und von da aus ein paar Lagerhäuser weiter, wo ich mich im Keller versteckte. Über mir liefen gerade diese Grobiane hinweg, ich hatte also nochmal Glück gehabt. Wahrscheinlich hat mich mein Akzent verraten.

Im Keller bemerkte ich bald, daß sich eine der riesigen Kisten bewegte. Sie wurde geschoben, wie sich päter herausstellte. Vor Schreck - ich wollte nicht nochmal von irgendwelchen Übelkrähen aufgehalten werden - versteckte ich mich zwischen ein paar Kisten, wo ich Chumana fand.

Sie war ebenso überrascht, mich dort vorzufinden, wie ich sie.

Wir hörten Geräusche, und sahen einen älter aussehenden Mann hervorkommen, der uns nach einiger Befragung - hauptsächlich durch Chumana - erklärte, daß er gerade aus einer Höhle von Schmugglern gekommen sei, eigentlich auch Schmuggler sei, aber von den anderen aufgrund seines Alters schlecht behandelt worden sei.

Er meinte auch, daß das Zeug, das sie schmuggelten stinken würde. Das war es auch. Ich habe sie nämlich mitbekommen, wie sie mit einem Eselskarren und einem Handkarren durch das Tor kamen - und aus einem kam ein ganz gräßlicher Gestank !

Wir - das heißt, eher Chumana - überredeten den alten Mann, doch einfach aufzuhören, wenn er nicht mehr als Aufpasser da in der Höhle bleiben wollte, und er stimmte sogar zu. Möglicherweise haben wir jetzt also einen wichtigen Belastungszeugen. Leider wissen wir nicht, wo er wohnt, da wir es wegen dem Mob nicht wagen konntenn, ihm zu folgen", flunkert Alrik ein bißchen, um davon abzulenken, daß weder er noch sie auf den Gedanken gekommen waren, ihm zu folgen. "Wir haben uns dann die Höhle angeschaut, und eine Menge seltener Kräuter und anderer Stoffe gefunden, unter anderem Schwefel. Chumana hat offensichtlich einiges mehr davon wiedererkennen können, als ich, weshalb ich es wichtig fand, mich mit ihr zusammenzutun. Sie könnte den Wachhabenden detailliertere Auskunft darüber geben, was eigentlich geschmuggelt wurde, als ich es könnte." Alrik beschließt, es vorläufig zu verschweigen, daß sie sich beide mit einigen dieser Dinge von dort eingedeckt haben.

"Wir haben es also mit Schmugglern zu tun," schließt Alrik, "von denen wir nicht wissen, ob sie mit den Piraten unter einer Decke stecken, oder nicht.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/05/06 09:31 PM
Aufmerksam hat Big Claw dem Bericht von Alrik zugehört. Das Eintreffen der Fee hat sie ignoriert.

"Dann sollten wir vielleicht versuchen eine Verbindung zwischen den Piraten und den Schmugglern zu finden. Zumal wir einiges über die Piraten herausgefunden haben. Es scheint eine Verbindung zwischen den Beiden zu bestehen. Wer weiß, eventuell sind da höhere Kreise involviert?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 17/05/06 11:16 PM
Überrascht sieht Lurekar mit an, wie eine kleine, geflügelte Kreatur in der Kajüte auftaucht und sich auf Patarivals Kopf setzt. Das freche Ding könnte irgendein Feenwesen sein, das zu dem Sprachgelehrten gehört; zumindest verscheucht er es nicht. Alrik und Big Claw wirken ebenfalls nicht weiter davon beeindruckt. Nun ja, vielleicht haben sie das zierliche Wesen schon draußen an Deck gesehen. Aber muss bei der Besprechung unbedingt ein weiteres Paar Ohren dabei sein? Während Alrik zu berichten beginnt, entschließt sich der Musiker, vorerst nichts zu unternehmen, sondern nur Glance einen fragenden Blick zuzuwerfen und dann in Richtung der Fee zu nicken.

Dass Chumana neben ihm immer müder wirkt, lenkt den Schwarzgekleideten allerdings ab. Nur mit einem Ohr hört er Alrik zu. Der Streuner hat also ein Schmugglerlager mit stinkendem Zeug entdeckt – na schön, aber was soll das mit den Piraten zu tun haben? Es wird ja auch nicht jeder Taschendieb oder Falschmünzer in Rechem mit den Piraten unter einer Decke stecken. Lurekar rückt mit seinem Stuhl unauffällig ein Stückchen näher an Chumana heran und lässt erst einmal die anderen diskutieren.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/05/06 04:05 AM
Stone schüttelt den Kopf, er hatte sich, obwohl es unwahrscheinlich war, mehr von Alriks Bericht versprochen. Und nun? Noch ein Neuankömmling. "Vielleicht sollten wir versuchen einen der Schmuggler zu fangen. Wenn wir das ohne die Stadtwache machen und dem Schmuggler in Aussicht stellen das wir ihn laufen lassen, vielleicht erzählt er uns ja ob irgendjemandem seiner Bande etwas aufgefallen ist. Und ja, was die Piratensache angeht so denke ich schon das da höhere Kreise der Stadt mit verwickelt sind. Aber vielleicht sollte uns erst einmal Glance erzählen ob er und Lurekar schon etwas herausfinden konnten."

Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/05/06 06:11 AM
Erschöpft stützt Chumana den Kopf auf die Hände, während sie Alriks Bericht folgt. Die Müdigkeit wird immer schlimmer. Seufzend schließt sie die Lider. Nur einen kleinen Moment will sie die schmerzenden Augen ausruhen lassen. Alriks Stimme scheint von immer weiter weg zu kommen und lullt sie langsam ein. Dass ihr Kopf auf die Tischplatte sinkt, bemerkt sie schon gar nicht mehr. Sie schläft bereits tief und fest.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/05/06 06:12 AM
Chumana hat das Gefühl, schon ewig diesen finsteren Gang entlangzulaufen. Ein magischer Lichtschein, der sie begleite, gaukelt ihr an den Wänden um sie herum seltsame Schatten vor. Immer wieder rutschen ihre bloßen Füße auf dem nassen Steinboden aus und sie hat Mühe, nicht hinzufallen. Die seltsamen Schattenspiele an den Wänden verwirren sie. Das ist doch das Gesicht ihrer Mutter und dort, der sich windende Leib von Chuma! Erschrocken zuckt sie vor dem Bild der zerschmetterten Gliedmaßen von Yamka zurück. Nur mit Mühe kann sie einen Sturz verhindern, als ihre Füße bei der heftigen Bewegung wegrutschen. Gleich darauf strauchelt sie erneut, als das hasserfüllte Gesicht Unas in den Schatten auftaucht. Instinktiv will sie nach ihrem Dolch greifen, aber da ist nichts. Weder ihre Ausrüstung noch ihre Kleidung hat sie bei sich. Völlig ungeschützt ist sie Witterung und Feinden ausgeliefert. Vorsichtig geht sie weiter, versucht die seltsamen Schatten zu ignorieren.

Plötzlich gabelt sich der Weg vor ihr. Unschlüssig bleibt sie stehen. Beide Wege liegen in absoluter Finsternis vor ihr und sie hat nicht die geringste Ahnung, welchen von beiden sie nehmen soll. Schon will sie umdrehen, weil sie sich nicht entscheiden kann, aber hinter ihr ist auf einmal nur noch eine massive Wand. Der Weg zurück ist verschlossen. Vorsichtig geht sie zwei Schritte in den rechten Gang hinein. Decke und Wände dieses Ganges sind alt und bröckelig. Jeden Moment rechnet sie damit, dass ihr ein Stück der Decke auf den Kopf fällt oder gar der ganze Gang einstürzt. Spinnen haben unzählige kleine Kunstwerke gebaut und lauern darin auf ihre Beute. In den Spalten wachsen Algen und Moose, bevölkert von unzähligem Insekten. Über ihr flattern Fledermäuse und rings um sie herum huschen kleine Nager. Als einige kleine Steinchen die Wand herunterrieseln, tritt sie schnell wieder zurück.

Nun geht sie probeweise zwei Schritte in den linken Gang hinein. Der Gang besteht aus einem völlig ebenmäßigen Rundbogen, der aus glattem Stein gemeißelt ist. Nicht der kleinste Riss ist in dem Stein zu finden, nur hin und wieder fließt ein kleines Rinnsal einer dunklen Flüssigkeit die Wand hinunter, welche den Boden etwa einen Fingerbreit bedeckt. Nichts wächst hier, nichts regt sich, ja, nicht einmal die Schatten tanzen hier. Neugierig streckt sie die Hand aus und berührt die Flüssigkeit, die an der Wand hinunterfließt. Sie ist zähflüssig und ein wenig klebrig. Als sie die Hand zurückzieht, ist sie rot. Schlagartig wird ihr klar, worum es sich handelt. Blut, das ist Blut an den Wänden und auf dem Boden. Unbewusst versucht sie sich das Blut an den Kleidern von den Fingern zu wischen. Doch da sie gar keine anhat, verteilt sie nur die klebrige Flüssigkeit auf ihrer Haut. Das antrocknende Blut juckt unangenehm und das Gefühl, jetzt bereits eine Handbreit in Blut zu waten, erzeugt einen unangenehmen Druck in ihrem Magen.

Schon will sie zurückgehen, als sie weiter hinten im Gang auf einmal Licht bemerkt. Dort steht eine Person. Chumana kneift die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Das ist doch Una! Und eine äußerst zufrieden dreinschauende Una noch dazu. Ein Zustand, der höchst selten bei ihr ist. Dann treten zwei weitere Gestalten in den Lichtkreis. Eine ihr unbekannte Frau, die ein kleines Kind hinter sich herschleift. Die Züge des Kindes sind seltsam verschwommen, die der Frau dafür umso klarer zu erkennen. Sie hat die besten Jahre bereits hinter sich. Ihre blonden Haare sind an vielen Stellen bereits von weißen Strähnchen durchzogen. Sogar ihre Augen kann Chumana klar erkennen. Olivfarben, stechend und kalt schauen sie zu ihr herüber. Das Gesicht der Frau wirkt verkniffen und abweisend. Unmutsfalten haben sich um Mund und Augen sowie auf der Stirn tief eingegraben und ihr ein abstoßendes Äußeres verliehen. Die freie Hand der Frau ist um Unas uralten Ritualdolch geschlossen. Schaudernd blickt Chumana auf die Waffe, mit der ihre Mutter ermordet wurde. Mit einem bösen Lächeln in ihre Richtung hebt die fremde Frau den Arm und lässt den Dolch dann blitzschnell auf den kleinen Körper des Kindes hinabfahren. Und wie damals bei ihrer Mutter kann sie nur fassungslos und innerlich erstarrt zusehen, wie dieses verbotene, uralte Ritual durchgeführt wird. Geschockt schaut sie in das kalt lächelnde Gesicht der Frau, die immer noch zu ihr herüberblickt und jetzt langsam auf sie zugeht.

Mit einem Aufschrei taumelt sie zurück, durch den jetzt kniehoch mit Blut gefüllten Gang. Kopflos rennt sie in den anderen, baufälligen Gang hinein. Bloß weg von dieser Fremden und Una. Lange rennt sie durch den dunklen Tunnel, begleitet von dem Rhythmus ihres heftig schlagenden Herzens. Immer wieder gerät sie dabei ins Stolpern und irgendwann kann sie sich nicht mehr halten und stürzt vornüber.

Die Zeit scheint viel langsamer zu vergehen, während sie den Boden auf sich zukommen sieht, unfähig irgendetwas zu tun. Doch kurz bevor sie mit dem Gesicht auf dem Boden aufschlägt, spürt sie, wie sie fest an beiden Armen gepackt wird und unsanft wieder auf die Füße gestellt wird. Verwundert schaut sie auf die beiden Männer neben sich.

„Da bist du ja endlich. Folge mir.“ Noch während Alrik diese Worte spricht, geht er weiter und verschwindet in der Dunkelheit des Ganges.

„Wir haben keine Zeit für solche Albernheiten.“ Stone verpasst ihr einen kräftigen Schubs weiter in den Gang hinein. Als sie sich umdreht, um ihn für seine Unhöflichkeit zu rügen, ist er verschwunden.

Langsam geht sie jetzt weiter den Gang hinunter. Ihr ist unbehaglich so allein und sie fühlt sich wehrlos. Sie wünschte, Alrik würde auf sie warten. Selbst die Gesellschaft dieses Groß Furtheimers wäre ihr lieber, als hier alleine durch die Dunkelheit zu stolpern.

Dann geht auf einmal jemand neben ihr. Eine unbekannte junge Frau, die sich sichtlich Mühe gegeben hat, sich als Mann zu verkleiden. Eine Weile gehen die beiden einfach schweigend nebeneinander her. Chumana ist froh, nicht mehr alleine durch den dunklen Gang zu wandern. Ja, sie genießt sogar die Gesellschaft ihrer schweigsamen Begleiterin, die ihr hin und wieder ein schüchternes Lächeln zuwirft.

„Ich weiß zwar nicht, wer du bist, aber ich bin froh, dass du hier bist.“ Chumana lächelt dem Mädchen neben ihr zu.

„Ja, es ist nicht leicht, auf sich allein gestellt zu sein und immer alles alleine regeln zu müssen“, das Mädchen schaut sie ernst an, „aber vielleicht muss man das ja gar nicht?“

Das Mädchen bleibt stehen und schaut Chumana noch einmal gedankenverloren an. Dann wird ihre Gestalt langsam durchscheinend und löst sich schließlich ganz auf. Verloren steht Chumana wieder alleine in dem endlos scheinenden Gang. Einen Herzschlag lang schaut sie noch auf die Stelle, wo das fremde Mädchen verschwunden ist, dann geht sie entschlossen weiter den Gang hinunter. Wenn sie ihre Probleme nicht alleine regeln will, müsste ja erst mal jemand da sein, der ihr hilft. Aber da war niemand. Sie ist, wie immer, allein. Einen Moment lang bleibt sie stehen, um zu lauschen. Sind da Schritte um sie herum? Dann geht sie kopfschüttelnd weiter. So ein Unsinn. Sie ist völlig allein. Oder sind da doch andere und sie kann sie nur nicht sehen?

„Alrik, Stone“, Chumanas Rufen ist kaum mehr als ein Flüstern, „seid ihr hier irgendwo?“ Lauschend geht sie weiter, aber nur das Schlagen ihres eigenen Herzens antwortet ihr.

Plötzlich ist der Gang verschwunden. Chumana steht auf einer Lichtung in einem dichten Laubwald. Die Sonne scheint warm und die Luft duftet lieblich nach Kräutern und Blumen. Die Vögel und Insekten geben ein wunderbares Konzert und eine außergewöhnliche Blumenpracht und bunte Schmetterlinge erfreuen das Auge. In der Mitte der Lichtung steht Glance und hält ein kleines blondes Mädchen im Arm. Die Augen des Mädchens sind mit einer schwarzen, klebrigen Masse bedeckt und sein Brustkorb ist aufgerissen. Glance wäscht mit einem Schwamm immer wieder über die verklebten Augen des Kindes und neben ihm sitzt Big Claw im Gras, umgeben von vielen kleinen Fleischbröckchen. Unermüdlich fügt sie die einzelnen Teile wieder zusammen und heilt sie mit ihren Händen. Fassungslos schaut Chumana auf die Szene. Was treiben die beiden da bloß? Eine ungeheure Wut steigt in ihr auf. Das will sie nicht. Zornig rennt sie auf die beiden zu, um sie von ihrem Tun abzuhalten, doch bevor sie sie erreicht, steht sie wieder alleine in dem dunklen Gang.

Frustriert schlägt sie mit den Fäusten gegen die Wand des Ganges. Sie will hier endlich raus. Der Schmerz der Schläge lässt sie langsam wieder ruhiger werden. Resigniert nimmt sie die Wanderung wieder auf. Irgendwo und irgendwann muss man hier doch rauskommen.

Eine ganze Weile läuft sie einfach vor sich hin, ohne auf ihre Umgebung zu achten, ohne zu denken. Sie funktioniert einfach nur noch und setzt einen Fuß vor den anderen. Dann fängt der Boden unter ihr auf einmal an zu schwanken. Unsanft landet sie auf allen Vieren und schaut sich verwirrt um. Sie steht auf einer seltsamen schwarzen Insel, etwa so groß wie das Schiff der Elfen, mitten im Meer. Dann erhebt sich der vordere Teil aus dem Wasser und sie rollt noch einige Meter über den rauen, rissigen Boden. Boden? Nein, das ist schuppige Haut. Und was sich da aus dem Wasser erhebt, ist...
Erstaunt schaut sie auf den Kopf des großen Drachen. Der öffnet das Maul und stößt eine gigantische Feuerlanze aus.
„Das war es dann,“ denkt Chumana. Doch außer dass sie die unglaubliche Hitze spürt, passiert ihr nichts. Anscheinend hat der Drache aufs Meer gezielt und nicht auf sie.
Plötzlich ist da etwas auf ihrem Kopf und zieht unsanft an ihren Haaren.

„Ist das nicht fantastisch? Schau dir Lus Bild an. Was für ein schönes und detailliertes Kunstwerk.“

Die kleine Fee flattert jetzt um Chumanas Kopf herum. Immer noch beunruhigt, schaut sie in die Richtung, die Rei ihr zeigt. Dort erhebt sich über dem Meer eine fantastische Landschaft mit Bergen, Bäumen, Blumen und Tieren, gestaltet aus Wasserdampf. Und die Fee hat Recht, es ist fantastisch anzusehen. Begeistert schaut sie zu dem Drachen hoch. Dieses Ungetüm soll der kleine Lu sein?

„Da rennst du durch die Gegend, um Informationen zu sammeln, und weißt nicht mal die einfachsten Dinge. Du musst noch viel lernen, Schlangenfreundin. Aber jetzt musst du deinen Weg fortsetzen“. Lu packt Chumana mit der Pfote und hebt sie vorsichtig vor sein Maul. „Hier geht es lang, na los, vertrau mir!“

Unbehaglich schaut Chumana auf das weit geöffnete Maul des Drachen. Der heiße Atem weht ihr entgegen und die riesigen Zähne ragen bedrohlich vor ihr auf. Da soll sie rein? Nie im Leben!

„Das mache ich ganz bestimmt nicht“, trotzig verschränkt Chumana die Arme vor der Brust.

„Doch, das machst du“, Rei gibt ihr einen kräftigen Schubs und bevor Chumana noch dazu kommt, sich zu wundern, woher ein so kleines Wesen so viel Kraft hat, fällt sie in das Maul des Drachen. Und findet sich gleich darauf in dem alten Gang wieder.

„Na toll, Lu. Dir vertrauen. Jetzt bin ich auch nicht weiter als vorher.“ Ärgerlich macht Chumana sich wieder daran, dem düsteren Gang zu folgen. Ist das da hinten nicht ein Lichtschein? Ja, natürlich. Langsam wird das schwache Leuchten heller, als sie weitergeht. Dort steht, im schwachen Licht eines Lagerfeuers, eine Frau. Ihre Haltung ist gebückt und ihre Kleidung zerrissen und alt. Zottelige, lange graue Haare hängen über ihren Rücken herunter. Irgendwas an dieser Person kommt ihr seltsam vertraut vor. Als sie nur noch zwei Schritte von der Alten entfernt ist, dreht diese sich plötzlich um.

„Onide?“ Verwundert schaut Chumana auf die Frau, die eine merkwürdige Kristallkugel in den Händen hält. „Ich hätte nicht gedacht, dass unsere Wege sich noch einmal kreuzen.“

Neugierig schaut sie sich die Kugel näher an, als sie eine Bewegung darin wahrnimmt. Schockiert sieht sie in dem Kristall einen jungen Mann hocken, umgeben von Büchern.

„Was soll das, Onide? Wieso hast du Patarival in eine Kugel gesperrt?“

„Hab ich das?“ Die Alte lacht gackernd vor sich hin. „Das hat das Kerlchen ganz alleine geschafft, meine Kleine. Und wahrscheinlich ist das sogar besser für ihn. Aber wenn du meinst, holen wir ihn halt wieder raus.“ Schneller als Chumana reagieren kann, schleudert die Alte die Kugel gegen die Wand. Klirrend zerspringt sie und aus jedem Splitter, der zu Boden fällt, steigt ein Patarival und geht davon.

Chumana läuft ein Schauer über den Rücken, während Onide immer noch lachend davongeht.

„Wäre besser, Kleine, wenn du sie wieder einfängst“, ruft sie ihr über die Schulter zu. „Es ist nicht gut, wenn man so zerrissen ist.“

Müde und frustriert lässt Chumana sich neben das Feuer sinken. Ihr ist kalt, sie ist müde und vor allem hat sie endgültig genug von diesem schrecklichen Gang. Zitternd zieht sie die Beine an und schlingt ihre Arme darum. Bedrohlich scheinen jetzt die Schatten im Gang auf sie zuzukriechen. Wenn doch wenigstens ihre alte Vertraute sich um sie winden würde. Aber sie ist allein und fast völlig wehrlos. Plötzlich verlischt das Licht.

Dunkelheit. Undurchdringliche Dunkelheit umgibt sie. Und dann zeichnen sich vor ihr zwei unwirkliche Gebilde in der unendlichen Finsternis ab. Zwei ineinander verschachtelte Pyramiden, die eine schwarz, die andere weiß, bilden einen seltsam unwirklich erscheinenden Stern. Und daneben glüht etwas so stark, dass es in den Augen wehtut. Chumanas Augen tränen, während sie versucht, den Gegenstand im Innern dieses Glühens zu erkennen. Langsam ergeben die Umrisse einen Sinn. Das ist eine Statue. Stones Statue! Eine unerklärliche Furcht breitet sich in ihr aus. Zitternd springt sie auf und weicht einige Schritte zurück, als plötzlich eine Hand nach ihr greift. Panisch schlägt sie wild um sich.

„Ihr braucht keine Angst zu haben, wertes Fräulein“, sagt eine schmeichelnde Stimme zu ihr. Lurekar schaut sie aus schwarzen Rabenaugen an und legt ihr seinen schwarzen Umhang um die Schultern. Wieder einmal wird Chumana in den seltsamen Bann des Rabenartigen gezogen. „Vertraut mir, in meiner Nähe kann Euch nichts passieren“, säuselt er. Chumana zieht den Umhang fest um sich, während Lurekar den Arm um sie legt und sie langsam von diesem schrecklichen Ort wegführt. „Seht Ihr, Hampelmänner sind doch die besseren Anführer“, sagt der Schwarzgekleidete mit einem seltsamen Grinsen und fängt an, krächzend zu lachen. Erschrocken weicht Chumana vor ihm zurück. Ungläubig sieht sie, wie seine Nase immer größer wird und sich in einen scharfen, gebogenen Schnabel verwandelt. Aus seinen Armen wachsen auf einmal schwarze Federn und seine Beine enden nun in kräftigen Krallen. Verstört beginnt Chumana davonzulaufen. Nur weg von diesem seltsamen Vogel, der jetzt krächzend hinter ihr herfliegt. Mehrere Male umkreist er sie, dann spürt sie, wie seine Schwingen ihren Kopf streifen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/05/06 08:29 AM
Auf Lurekars fragenden Blick wegen der Fee hatte Glance nur mit einem Achselzucken und einem leichten Kopfschütteln angedeutet, dass er keine Ahnung hat wie er sie einordnen soll.

Als Stone seine Frage stellt, ringt er mit sich. "Ja und nein, Stone", antwortet er, und macht eine Pause um Zeit zu gewinnen. Lurekar scheint nur mit halben Ohr zuzuhören und nur Augen für die am Tisch eingeschlafende Chumana zu haben. Patarival kritzelt und murmelt Worte vor sich hin.

"Die Sache hat sich recht komplex entwickelt", sagt er schließlich. "Wir hatten ein nächtliches Treffen mit Tork Emada, einem der obersten Priester hier, der eine Art Glaubenswache des Tempels führt, die er aber durchaus zu weltlicher Informationsbeschaffung nutzt. Er hat in gewisser Weise um Hilfe gebeten, und ist wohl im Gegenzug auch bereit uns - so wenig wie möglich, aus seiner Sicht - zu unterstützen".

"Im Wesentlichen", fährt er fort, "geht es um einen Konflikt mit den Magiern, dessen Lösung die Zusammenarbeit zwischen Priestern und Magiern zu erfordern scheint, die aber hier in Rechem bitter verfeindet sind. Lurekar und ich haben möglicherweise einen Ansatzpunkt gefunden - aber bevor wir ihn verfolgen können, müssen wir dafür sorgen, dass wir uns in der Stadt frei bewegen können. Also ist das Problem mit den Morden in der Stadt vordringlich zu lösen - ob die Piraten und Schmuggler damit verbunden sind, oder nicht".

"Alrik," schließt er ab, "was hat den Mob eigentlich überhaupt erst so aufgewühlt?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/05/06 01:18 PM
"Das weiß ich nicht genau," antwortet Alrik entschuldigend, "ich hatte nicht genug Zeit, das festzustellen.

Ich bin ja zuerst auf diese kleine Gruppe gestoßen. Die schienen nur von einem allgemeinen Haß auf Elfen gesteuert zu sein, erzählten etwas von Morden - auch von Wächtern - und davon, daß sie angeblich - im Gegensatz zu den Elfen - nur minderwertiges Essen und Kleidung bekämen. Die schlimmste Anschuldigung war jedoch, daß einer dieser Rohlinge allen Ernstes behauptete, Elfen würden Menschen zum Spaß töten ! Er meinte wahrscheinlich diese ungeklärten Morde damit.

Die zweite Gruppe, die ich zusammen mit Chumana traf, war weitaus größer, und viel weniger einheitlich. Da marschierten wirklich ganznormale Bürger mit, hatte ich den Eindruck.

Ich hatte Angst, mein Akzent könnte mich verraten, deswegen habe ich es nicht gewagt, jemanden aus diesem Mob anzusprechen.

Chumana hatte diesbezüglich keine Skrupel und hat ein Fischweib angesprochen, dessen Korb abscheulich nach Fisch stank.

Wir erfuhren, daß der Mob im Grunde von einer Unzahl diffuser Gerüchte angetrieben worden ist. Sie erzählte von einem Gerücht, als sei es Fakt, das sie von inem Bekannten hatte, der es von einem Verwandten eines andren hatte - wie eine Flüsterbotschaft, die sich immer weiter verzerrt, je öfter sie weitergegeben wird. Der Ursprung ist nicht mehr feststellbar.

Das Einzige, was mir einigermaßen stichhaltig klang, war der Mord an einer Tochter einer angesehenen Kaufmannsfamilie, und daß ihr Verlobter zum Magistrat wollte, um ihn um Unterstützung gegen die seiner Meinung nach Schuldigen - die Elfen wieder einmal - zu ersuchen. Das Zweite, das mir auffiel, war, daß das Fischweib der Meinung war, der Magistrat und sowieso alle 'Oberen' seien korrupt - was, schien mir, von vielen Leuten vermutet wird.

Es wird schwierig sein, sich in diesem Dickicht von Gerüchten zurechtzufinden.

Es scheint also einen dumpfen, latenten Haß auf Elfen zu geben, bei dem diese ominösen Morde nur die TRopfen waren, die das Faß zum überlaufen brachten.

Mein Verdacht ist, daß einige Kreise ein Interesse daran haben könnten, Elfen zum Ziel öffentlicher, unterschwelliger Aggressionen zu machen, um von etwas ganz anderem abzulenken : Von der scheinbar grassierenden Korruption zum Beispiel, oder vielleicht sogar von unseren 'Freunden', den Piraten ... Ein Mob, oder eine Bürgerschaft, die ein Ziel hat, ist blind für andere Dinge," schließt Alrik seinen Bericht ab.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/05/06 03:45 PM
Stone erinnert sich bei Alriks Worten an seine Heimatstadt. Auch dort wären Fremde, und erst recht Elfen, schnell als schuldige ausgemacht worden wenn man ihrer habhaft werden konnte. Seine eigene anschauung hatte sich ja erst durch Glances und Bigclaws, und natürlich durch Lus, anwesenheit gewandelt. Und selbst nachdem er diese drei aufrechten und aufopferungsbereiten Freunde kennen gelernt hatte, hatte er sich gefragt ob es sich nicht um ausnahmen unter ihren Völkern handelt. Aber spätestens jetzt wo er noch einmal die Geschehnisse hier am Hafen revue passieren lässt, und die ablehnung der Rechemer bei den Elfen nichts daran geändert hat das diese den Menschen die ins Hafenbecken gefallen waren geholfen hatten, sieht er das sein Weltbild falsch ist.
Stone ist sich sicher das hier eine, wie es sein Vater ausgedrückt hätte, Lektion des Lebens darauf wartet das er darüber nachdenkt. Aber jetzt gilt es drängendere Fragen zu beantworten.
"Und dennoch," wendet er sich an alle, "und dennoch erklärt nichts von all dem diese sinnlosen Morde. Ja, vielleicht treibt sich einer jener gestörten Geister in Rechem umher der am töten seinen kranken spass hat. Aber wenn wirklich mehr dahinter steckt dann muss entweder der Mob gestoppt werden, oder besser noch, die Quelle der Morde muss aufgedeckt und ausgemerzt werden." Stone bemerkt das Chumana eingeschlafen ist, und misst seine eigene noch vorhandene Erschöpfung an dem was er von Alrik gehört über Chumana erfahren hat und deren eigenes Bad im Hafen, und kommt zu dem ergebniss das die Frau erstaunlich zäh sein muss wenn sie erst jetzt ihrer erschöpfung nach gibt. Leiser fährt er fort, "wenn ihr Glance und Lurekar eure Kontakte zu diesem Emada nutzt und ich versuche mit Feldwebel Dranner zu reden, und ich denke das er mir zuhören wird wenn ich es zu ihm schaffe, dann brauchen wir nur noch jemanden der mit den Magiern reden kann." Dabei blickt er Alrik an, "eigentlich seid Ihr doch mit Magister Joram gut ausgekommen? Oder wollt ihr lieber versuchen noch einmal mit diesem Schmuggler in kontakt zu kommen. Vermutlich wird sich dieser in den Hafenkneipen herumtreiben und sollte nicht so schwer zu finden sein. Dann muss aber imer noch jemand mit den Magier reden, ihr vielleicht Big Claw?"
Stone reckt sich und gähnt, auch er fühlt langsam müdigkeit in sich hochsteigen, "und wir sollten Kapitän Erandur in unsere Gespräche einbeziehen, ich bin sicher das dies auch in seinem interresse liegt."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/05/06 04:11 PM
"Hm, ja, mit Johram hatte ich nicht so meine Probleme, einmal vo diesen Pferdeäpfeln abgesehen.

Ich könnte auch versuchen, mich in ein paar Kneipen umzuhorchen, aber tatsächlich bin ich jetzt auch etwas müde dazu," fügt er an, als er Chumana tief schlafen sieht, und auch die Müdigkeit Stones bemerkt.

"Wir könnten jetzt, so denke ich, nachdem die gröbste Gefahr vorbei und wir hier erstmal in Sicherheit sind, eine kurze Pause einlegen, und uns schlafen legen. Ein frischausgeruhter, wacher Geist ist aufmerksamer und macht weniger Fehler, als ein müder. Vorausgesetzt, der Kapitän erlaubt das. Aber wir haben ja immernoch diese leere Hütte, in die wir uns zurückziehen könnten."

Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/05/06 10:29 PM
"Nein Alrik, die Hütte ist keine gute Idee", meint Glance, "dort haben uns Piraten aufgelauert, und Spione von Emada - die sollten wir erstmal meiden. Aber Earendur wird nichts dagegen haben, wenn wir hier eine Rast einlegen".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/05/06 02:44 AM
"Also bevor wir rasten sollten wir unsere weitere vorgehensweise klären. Sonst sind wir nicht viel weiter gekommen" Stone schaut aus dem Fenster, "es ist erst mittag, und wenn auch einige von uns Heute schon strapazen durchleben mussten so ist es dennoch nicht angemessen schon jetzt zu ruhen, zuviel steht auf dem Spiel. Ich habe ja auch eine Botschaft an Feldwebel Dranner geschickt, wenn er uns Heute noch zu sich bestellt sollten wir ihn nicht warten lassen."
Posted By: buad Re: On the Road again - 19/05/06 06:48 AM
Draußen vor dem Schiff hat sich Feldwebel Dranner inzwischen zu einer Entscheidung durchgerungen, die ihm nicht leichtgefallen war. Vor allem der noch immer bohrende Kopfschmerz und die Schwäche in seinen Gliedern erschweren ihm das Nachdenken. Er tritt an die Elfenposten heran, die inzwischen wieder den Laufsteg sichern und misstrauisch den Hafen und die Wächter beobachten. Aufmerksam hören sie den leisen, eindringlichen Worten des Feldwebels zu und quittieren seine Bitte mit einem kurzen Nicken. Dann wechseln sie einen kurzen Blick miteinander, und einer der beiden begibt sich aufs Schiff zurück, um den Gästen die Nachricht des Feldwebels vorzutragen.

Eine Handvoll seiner Leute würden vor dem Laufsteg auf den Hüter bzw. die Gruppe warten und diese in einer Stunde in das Wachlokal am kleinen Tor eskortieren, um dort von ihm im Beisein der Magier und Priester mehr Einzelheiten über den angeblichen Dämon zu erfahren. Der alte Feldwebel hatte seiner Nachricht aber eine unmissverständliche Warnung beigefügt: Vor allem die Priester waren in der Art der Befragung wenig zurückhaltend, und es mochte gut sein, dass sich der Hüter erheblichen Gefahren aussetzte, wenn er zu dem Treffen erschien. Trotzdem hoffte Dranner, dass der Krieger seine Informationen preisgab, und wenn er sich in ihm nicht sehr geirrte haben sollte, dann würde er sich von der Warnung nicht schrecken lassen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/05/06 07:05 AM
In der Akademie beendet Mardaneus mit dem Worten "Das wars! In Kurzform!" die Erzählung von Bodasens Leben an der Akademie und die Geschichte der Gruppe, zumindest die aus seiner Sicht wichtigen Dinge. Er hatte auch kurz erwähnt was er über den Tod des Leuchturmwärters weiß.

Sarina, die gedankenverloren an einem Apfel kaut, den sie sich vom Tisch genommen hat antwortet: "Danke für Eure Worte! Ich muss nun erst mal nachdenken, was ich weiter tue."

Um ihr etwas Zeit zu geben steht Mardaneus auf geht zur Tür und spricht mit einem der Diener. Nach einer Weile bringt der Diener eine Kiste und stellt sie auf den Tisch.
"Komm Mädchen, schauen wir mal was Dein Vater hier gelassen hat." Sarina steht auf und schaut Mardaneus bei Auspacken der Kiste zu. "Hier sind einige der persönlichen Sachen Bodasens. Seine Bücher haben wir in die Bibliothek gegeben und die magischen Gerätschaften brauchst Du sowieso nicht. In der Kiste sind einige Kleidungsstücke und dieser Geldbeutel" Mardaneus öffnet den Beutel und schüttet den Inhalt auf seine Hand. Drei Silbermünzen und einige Kupferstücke und zwei Ringe kommen zum Vorschein.
"Naja viel ist es nicht. Bodasen hat auf seiner Flucht wohl alles mit genommen. Der eine Ring ist ziemlich wertlos, vielleicht ein Andenken? Der andere" Mardaneus stutzt kurz und lacht dann "der nützt Dir vielleicht was! Es ist seine Prüfungsarbeit vom ersten Lehrjahr an der Akademie! Ein magischer Ring, der dem Träger die Fähigkeit verleiht unauffällig zu wirken. Wenn Du also versuchen willst unausfällig durch ein Stadttor zu gehen, kannst Du damit leichter in der Menge verschwinden. Damit gehts Du vielleicht sogar als Matrose durch!" Mardaneus lacht und fügt hinzu "aber trage ihn nicht ständig, er verursacht Kopfschmerzen, weil er dem Träger Energie entzieht. Jeder Mensch hat eine gewisse Menge magischer Energie, die meisten zu wenig, um damit etwas zu bewirken, aber das wenige reicht für das Aufladen des Ringes!"

Der Magier steckt alles wieder in den Beutel und übergibt den an Sarina. Wenn du von den Keidungsstücken noch was möchtes nimm es dir. "Was du jetzt tun kannst weiß ich auch nicht! Vielleicht zur Wache gehen und fragen ob es neue Erkenntnisse zum Tod deinens Großvaters gibt?"

Während Sarina, immer noch ziemlich verwirrt, den Beutel einsteckt und einen Blick auf die Kleidungsstücke wirft, sagt Johram "Du könntest auch zum Elfenschiff gehen und mit Bodasens Gefährten sprechen! Sie werden verdächtigt mit dem Mord zu tun zu haben, auch wenn ich denke, das sie nur zufällig zur selben Zeit im Leuchtturm waren!"

Sarina schaut die Magier an und antwortet "Ich danke Euch für Eure freundlichen Worte und nehme mir diese Weste und den Umhang als Andenken an meinen Vater, den ich nie kannte. Die Sachen helfen mir den Winter zu überstehen" Dann zieht das Mädchen kurz entschlossen die Weste an, wirft sich den Umhang über die Schulter, verneigt sich grüßend und geht zu Tür. "Lebt wohl!"

Mardaneus nickt ihr freundlich zu und Johram verabschiedet Sarina mit den Worten: "Komm ruhig wieder, wenn du Hilfe brauchts. Vielleicht willst Du ja doch an der Akademie anfangen!"

Als das Mädchen gegangen ist sagt er zu Mardaneus:" Ich glaube in ihr eine gewisse Menge an magischer Energie zu spüren! Würde mich auch nicht wundern, Bodasen war ein starker Magier! Aber das ist jetzt nicht wichtig, ich denke wir sollten und erst mal wieder nach den Vorgängen in der Stadt erkundigen. Ausgeruht haben wir genug! Gehen wir in den Versammlungsraum!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/05/06 07:16 PM
Die Elfe nickt, „ja, ich werde mit den Magiern sprechen. Ich denke einer Königstochter werden sie nicht allzu lange böse sein.“ Big Claw zwinkert Stone zu.
Ernst fährt sie fort, „außerdem ist mir die Akademie lieber als zulange durch Rechem’s Straßen zu laufen. Bis zur Akademie komme ich schon durch, ohne als Elfe erkannt zu werden.“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/05/06 07:24 PM
"Du kannst dir kja eine Kapuze über den Kopf werden, dann sieht man deine Ohren nicht so !" wirft Alrik augenzwinkernd ein.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 19/05/06 07:53 PM
Chumana wird wach, weil irgendetwas über ihre Beine gleitet. Instinktiv schlägt sie, noch im Halbschlaf, danach, wobei sie entgeistert feststellt, dass es sich um Lurekars Hand handelt. Jetzt hellwach und wütend, holt sie aus und verpasst dem Sittenstrolch eine schallende Ohrfeige, begleitet von einem Schwall von Schimpfwörtern in ihrer Heimatsprache.

Blödes, zickiges Weibsbild!, denkt Lurekar und hält sich die Wange. „Komische Sitten habt Ihr hier an der Ostküste.“, murmelt er trotzig. Andere Frauen wären froh, dass der Anführer der Gruppe sich für sie interessiert!, ergänzt er im Geiste.

„Sei froh, dass wir hier nur an der Ostküste sind“, zischt Chumana den unverschämten Kerl an. „Bei meinem Volk würde dich das deine Hand, wenn nicht gar ein anderes Körperteil kosten. Und soweit ich weiß, ist an der Westküste das Begrapschen von Frauen auch nicht normal.“

Pah, dich werde ich schon noch dazu kriegen, dass du mir aus der Hand frisst, du Wildfang., schießt es dem Musiker durch den Kopf, aber er sagt nichts, sondern starrt Chumana nur an.

Chumana starrt böse zurück, während sie sich vorstellt, wie sie dem dreisten Kangee langsam alle Finger einzeln abschneidet.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/05/06 10:34 AM
"Das ist das zweite Mal in kurzer Zeit, dass Eure flinken Finger Euch Schmerzen verursachen, Lurekar", sagt Glance ruhig. "Ihr solltet wirklich mehr auf sie achten; Ihr könntet leicht die ganze Hand verlieren. Überhaupt wäre es angezeigt BigClaw eure Verletzung zu zeigen. Auch wenn sie Euch nicht behindern zu scheint, habe ich doch den Eindruck, dass sie Euch noch schmerzt".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/05/06 10:54 AM
"Dann soll es ruhig noch ein wenig weiterschmerzen, bei uns in Gross Furtheim verliert jemand der sich einer Frau aufdrängt weit mehr als nur die flinken Hände." Stone schaut Lurekar zornig und angewiedert an, "was für eine sorte Mann seid ihr denn das ihr euch an eine schlafende Frau heran machen müsst?"

Stone will noch etwas sagen wird jedoch dadurch unterbrochen das ein Elf in den Raum tritt der sich an Glance wendet und ihn auf Elfisch anspricht.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 20/05/06 03:00 PM
Chumana schaut Stone dankbar an. Vielleicht sind ja nicht alle Groß Furtheimer völlig verblödet, denkt sie bei sich.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/05/06 03:30 PM
Lurekar scheint unbeeindruckt von Stones Vorwürfen zu sein. Was weiß der Trottel schon von Frauen., denkt er bei sich. „Meine Verletzung ist nicht so schlimm.“, wendet er sich eher an Big Claw als an Glance, dessen Aufmerksamkeit mehr auf den elfischen Matrosen gerichtet zu sein scheint.

Dann wirft der Musiker Stone einen kalten Blick zu. „Was unter dem Unrechtsregime eines Dämons für Strafen verhängt werden, sollte nicht einmal für Euch das Maß aller Dinge sein. Ich gehöre jedenfalls zu der Sorte Mann, die das Interesse einer Frau zu erkennen weiß ... und keine Probleme hat, darauf einzugehen. Wenn sich das bei Euch anders verhält, solltet Ihr es vielleicht mal mit Nashornpulver probieren.“
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/05/06 04:21 PM
Alrik kann es nun nicht mehr unterdrücken, auffällig mit seinen Augen zu rollen, und aus der Haut zu fahren.

"Sagt mal, seid ihr eigentlich alle verblödet ? Da unten tanzt irgendein gefährlicher Dämon rum, der Mob legt wahrscheinlich inzwischen die halbe Stadt in Schutt und Asche, die Piraten und die Schmuggler drehen hier krumme Dinger, der Magistrat ist korrupt, SarSareth korrumpiert die Welt, in Rechem bringt ein Dämon die Stadt unter seiner Kontrolle, und ihr habt nichts anderes zu tun, als euch irgendwelchen Händeln hinzugeben ???"

Wütend schlägt Alrik mit der Faust auf den Tisch, was ihm auch nichts mehr ausmacht, da Chumana sowieso wach ist.


Erst dann bemerkt er den Elf, der in den Raum getreten ist.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 20/05/06 09:55 PM
Erst Alriks wütender schlag auf den Tisch lässt Patarival erschrocken zusammenzucken und seinen Blick verwirrt herum irren.

"Was?" fragt er.

Sicher, er hat schon mitbekommen, dass plötzlich die Diskussion heftiger wurde. Zu seiner Schande muss er sich allerdings eingestehen, dass er - obwohl er versucht hat, mit einem Ohr der Diskussion zu folgen - keine Ahnung hat, um was es jetzt gerade gegangen ist.

Wichtiger für Patarival ist allerdings, dass er auf der Seite mit dem Brief keinen Platz mehr für Notizen hat. Glücklicherweise scheint jedoch das Buch hinten mehrere leere Blätter zu haben und so reisst Patarival mit einem tiefen Seufzer eine der Seiten heraus und setzt kopfschüttelnd seine Arbeit fort.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 20/05/06 11:18 PM
Das Eintreten des Elfen beachtet Chumana nicht weiter. Wenn er was Wichtiges zu sagen hat, wird Glance das schon weitergeben. Aber wahrscheinlich geht es sowieso nur um irgendwelche Kleinigkeiten, die der Kapitän mit Glance abklären will.

Und der Kangee ist also verletzt und viel zu hochmütig, um die Wunde versorgen zu lassen. Na hoffentlich bekommt er einen netten kleinen Wundbrand, denkt Chumana schadenfroh. Und was soll das heißen, Groß Furtheim wird von einem Dämon regiert? Sollte etwa der Prälat besessen sein, oder hat sich da ein Dämon in die Stadt eingeschlichen? Anscheinend hat ihr Una einige wichtige Informationen vorenthalten. Bei ihren guten Beziehungen zum Prälaten weiß sie garantiert, was dort vorgeht.

„... gehöre jedenfalls zu der Sorte Mann, die das Interesse einer Frau zu erkennen weiß...“

Chumana schaut den Schwarzgekleideten einen Moment lang fassungslos an, als sie diese Worte hört. Dann wendet sie sich wieder Stone zu, um ihn zu fragen, an welcher Form von Geisteskrankheit der Rabenartige leidet.

Doch bevor sie dazu kommt, wird sie von Alriks Wutausbruch abgelenkt. Und wie sie geahnt hat, fällt jetzt auch noch ein Name aus dem alten Herrschervolk. Die sind doch alle komplett übergeschnappt. Kein Wunder, dass sie in dieser Gesellschaft Albträume bekommt. Schaudernd schiebt sie die Bilder aus ihrem Traum beiseite, die sich immer wieder in ihr Bewusstsein drängen wollen.

Das Geräusch von reißendem Papier lässt sie zusammenzucken. Das Schlimmste befürchtend, schaut sie zu Patarival hinüber. Was ist das bloß für ein Gelehrter, der so mit einem Buch umgeht? Dieses Verhalten passt eher zu einem Wilden. Na wenigstens ist es nur eine leere Seite, die er rausgerissen hat. Chumana atmet tief durch und ballt die Hände zu Fäusten, immerhin kann es sein, dass sie diesen Kerl noch braucht. Und im Grunde ist nichts passiert, was nicht ein guter Buchbinder oder ein kleiner Zauber wieder reparieren kann.

Um sich abzulenken, holt Chumana ein kleines Fläschchen aus ihrer Gürteltasche hervor und legt ihren Ring und den Dolch vor sich auf den Tisch. Dann beginnt sie vorsichtig beide Gegenstände mit der violetten Flüssigkeit in dem Fläschchen zu präparieren. Leise, so dass nur Lurekar es hören kann, giftet sie den Grauhäutigen dabei an: „Wenn deine Finger noch mal auf Wanderschaft gehen, Kangee, wird dir nicht einmal mehr mit Inkubusblut versetztes Nashornpulver helfen können.“

Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/05/06 07:10 AM
Stone ist im Moment recht sprachlos, anscheinend glaubt Lurekar tatsächlich das diese Chumana sich für ihn, Lurekar, interessiert. Etwas das Stone ziemlich egal ist, er denkt eher das Chumana sich im Augenblick nur dafür interessiert wo der nächste Schlafplatz ist den sie alleine aufsuchen kann. Außerdem scheint Lurekar zu glauben dass er Stone an dieser Chumana interessiert ist, dabei hat er doch schon wirklich genug Probleme. Aber warum sonst sollte Lurekar versuchen seine Männlichkeit ins lächerliche zu ziehen?
Stone würde lachen, so amüsiert es ihn, aber Lurekar und ebenso Alrik hatten gerade eben Informationen preisgegeben die hätten Geheim gehalten werden müssen. Da der Hereingetretene Elf auf nichts zu achten scheint außer auf Glance hofft Stone dass dieser die Bemerkungen nicht verstanden hat.
"Alrik, ich gebe euch in allen Punkten recht, nur nicht das ich hier einen Händel austrage. Und ich kann auch euren Zorn verstehen, aber achtet in Zukunft bitte darauf welche Namen ihr verbreitet. Und auch ihr Grauer, solltet in dem was ihr verbreitet vorsichtig sein, auch eure Geheimnisse sind nicht vollständig verborgen. Und so manches Detail das aus versehen hinaus posaunt wird dürfte euch argen Verdruss bereiten. Nehmt zur Kenntnis das es mir reichlich gleichgültig ist ob ihr bei Chumana erfolgt habt oder nicht, wobei ich denke das Liebesmal das euer Gesicht jetzt ziert lässt da eher Zweifel aufkommen. Aber ihr könnt auch wissen dass sich meine Geduld mit euch dem Ende entgegen neigt. Und bevor ich zulasse das ihr weiter in der Gegend herum lauft und wahllos jedem Fremden alle unsere vertraulichen Angelegenheiten berichtet nur weil ihr so gerne den Klang eurer eigenen Stimme hört, werde ich euch euer loses Maul stopfen. Endgültig wenn es sein muss."
Die letzten Sätze spricht Stone vollkommen ruhig und unbeteiligt, als würde er darüber sprechen welche Tageszeit ist. Vielmehr beobachtet er interessiert was Chumana da macht, vermutlich Gift. Das soll wohl eine Warnung an Lurekar sein. Stone beschließt das es besser ist in Zukunft darauf zu achten abstand zu Chumana zu haben.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/05/06 09:10 AM
Glance nickt, als der Elf geendet hat, und dieser verlässt, nicht ohne einen neugierigen Blick auf die Runde geworfen zu haben, die Kajüte.

Glance überlegt, und blickt langsam von Einem zur Anderen. "Zu viele - oder nicht genug?" Sein rechtes Ohr juckt, gedankenverloren reibt er sein Ohrläppchen.

"Hört!" sagt er schließlich laut, und, die vorherige Diskussion übergehend, fährt er fort, "Dieser Feldwebel Dranner hat eine Antwort geschickt! In einer Stunde - dass heisst inzwischen schon weniger - wird eine Eskorte am Steg bereitstehen um Stone zu einem Treffen mit Dranner, den Magiern und den Priestern zu geleiten, auf dass er mehr Informationen über den Dämon gebe. Er lässt auch ausrichten, die Priester wären nicht zimperlich bei derlei Befragungen".

Er blickt Stone an, "Ihr solltet nicht allein gehen. Wir wissen leider nicht, wer von den anderen Parteien dabei sein wird. Ich schlage vor, Alrik geht mit - er kann gut diplomatisch reden, und hat Informationen aus erster Hand über die Schmuggler. Und BigClaw um die Elfen zu vertreten, wenn auch nicht offiziell, aber sie werden hoffentlich darüber nachdenken, bevor sie eine Angehörige eines Königshauses als Mörderin, Schmugglerin oder Ketzerin bezeichnen. Vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit die Mordopfer zu untersuchen, auch da wären Big Claws Kenntnisse hilfreich".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/05/06 10:00 AM
Stone steht auf, "nun, wenn Alrik und Big Claw einverstanden sind dann brechen wir am besten sofort auf. Ich bin zwar müde aber ich will endlich weiterkommen. Das hier führt im moment ohnehin zu nichts."
Als Stone zur Tür geht um auf Big Claw und Alrik zu warten springt Lu, der die ganze Zeit sehr ruhig war, auf.
"Aber Przyjaciel Stone, was ist denn mit mir? Willst Du denn nicht das ich mitkomme?" Der Drache schaut Stone traurig an.
Stone lächelt dem Drachen zu, und Stone hätte den Drachen auch gerne dabei aber würde Lu jetzt auch noch mitgehen dann wäre Glance der letzte der ursprünglichen Gruppe hier. "Doch, ich würde Dich gerne dabei haben. Aber irgendwer muss doch auf Glance aufpassen nicht wahr? Und ich glaube die letzten die Dich fürs erste zu sehen bekommen, sollten die Priester sein. Aber ich habe dennoch eine Aufgabe für Dich, hier nimm dies und pass gut darauf auf."
Stone legt seine Armbrust und sein Schwert samt Waffengurt auf den Tisch, und überlegt ob es nicht besser wäre auch die Statuette zurück zu lassen. Aber sicherlich ist es besser den Priestern einen Beweis für die unglaubliche Geschichte mitzubringen.
Aber den Stiefeldolch lässt Stone an seinem Platz, nur als er die leere Scheide des Dolchs den er im Hafenbecken verloren hat, abschnallen will stutzt er.
Der verloren geglaubte Dolch steckt in der Scheide, einfach so. Stone führt die bückende Bewegung dennoch ohne zu zögern weiter aus und zieht an dem Stiefel als wolle er seinen Sitz richten. Er weiss zwar nicht ob jemandem das fehlen des Dolches aufgefallen ist, ausser Glance sollte keiner davon wissen, aber er will auch das es dabei bleibt. Eine Waffe die zu ihrem Besitzer zurückkehrt könnte sich noch als guter Joker erweisen. Vor allem wenn keiner darum weiss.
Lu indes ist immer noch traurig das er den Krieger nicht begleiten darf, dennoch nimmt er sich der Waffen sogleich an un packt das Bündel hinter seinen Sitz. Und er sollte auf Glance aufpassen? Sicherlich machte Przyjaciel Stone einen Scherz. Aber als Lu die Sache überdenkt ist er da nicht mehr sicher. Glance wirkt etwas verloren mit all den Neuen am Tisch. Lu lächelt Glance fröhlich an und zeigt dabei sein unglaubliches Gebiss, "ich werde auf Glance aufpassen Przyjaciel Stone, und natürlich auch auf Deine Waffen. Bist Du sicher das Du sie nicht brauchst?"

"Ich hoffe nicht, Lu. Brauche ich sie werden sie mir wahrscheinlich ohnehin nicht helfen."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/05/06 10:51 AM
Alrik gähnt erst einmal herzhaft und beruhigt sich, bevor er etwas sagt. "Gut, ich entschuldige mich, daß ich soviele Namen erwähnt habe, aber es macht in meinen Augen sowieso nichts aus, ob wir den Namen der Gefahr geheimhalten, oder nicht. Gefahr ist Gefahr.

Und gut, ich werde mitkommen, bestehe aber darauf, mit für einen Augenblicj ausruhen zu können. Ich möchte nicht, daß mir Fliegen durch den Kopf tanzen, während ich meine Aussagen vorbereiten muß.

Es braucht ja nicht lang zu sein, nur einen Augenblick Ruhe."

Alrik denkt kurz nach, bevor er hinzufügt : "Ich habe noch ein Problem : Ich habe jetzt geliehene Sachen an. Meine vorherigen, ebenfalls geliehenen Sachen sind jetzt naß. Ich würde sie gerne zum Trocknen aufängen, bevor ich mit Stone und Big Claw in die Stadt gehe. Oder kann das jemand anderes für mich tun ? Außerdem müßte die Kleidung gewaschen werden, da in ihr noch das Hafenbeckenwasser sitzt."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/05/06 11:14 AM
"Ihr solltet sowieso nicht ohne die Eskorte von Dranner gehen, und die ist wohl noch nicht da", sagt Glance zu Alrik. "Eure Sachen werde ich gerne reinigen und trocknen lassen".

Zu Lu Ser gewandt meint er, "Stone hat Recht, die Priester, aber auch die Magier, wären viel zu sehr an dir interessiert, das würde sie von dem eigentlichen Problem ablenken. Außerdem kann es wirklich sein, dass ich Hilfe brauche von Jemandem, der die Kraftfäden beherrscht. Abgesehen davon, bist Du ein Trumpf in der Hinterhand - man kann nie wissen. Wenn Stone und die Anderen Hilfe brauchen sollten, hätte ich dich gerne als Verstärkung an meiner Seite".
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/05/06 11:16 AM
"Wir haben nur eine Stunde, kaum genug Zeit um all das zu erledigen. Wenn ihr zu müde seid um das Schiff zu verlassen, so bleibt hier. Ich denke ich werde auch mit Big Claws Hilfe zurecht kommen. Ich bin sowieso nicht sicher ob wir den Wachen schon jetzt von den Schmugglern erzählen sollen. Schmuggler sind meist zwar auch skrupellos, aber auch einfallsreich. Vielleicht kann man mit ihnen Verhandeln, zumindest wenn es nicht genau so eine Mörderbande ist wie die Piraten" Stone lächelt Alrik an um ihn zu zeigen das er es ihm nicht übel nimmt wenn er zurück bleibt.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/05/06 11:32 AM
"Na gut, dann gehe ich eben mit," erwieder Alrik, "ich wollte sicher gehen. In unserer Situation können wir uns Ausfälle - verbal und logisch denkend - nicht erlauben.

Ich könnte natürlich auch meine Sachen im Badehaus abgeben, in dem wir mal waren ... Ich könnte sie dort zum Waschen abgeben, und auf dem Rückweg wieder abholen," fügt Alrik hinzu.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 21/05/06 12:12 PM
Überrascht sieht Lurekar Alrik an, als dieser mit der Faust auf den Tisch schlägt. Hat es der Streuner etwa auch auf Chumana abgesehen? Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass dem eher stillen und zurückhaltenden Mann so schnell der Geduldsfaden reißt. Der Musiker beschließt allerdings, die Situation nicht noch weiter anzuheizen – und das dürfte sicher passieren, wenn er Alrik jetzt mit der Wahrheit konfrontieren würde.

Interessiert beobachtet er, was Chumana mit ihrem Ring und ihrem Dolch macht. Die kleine Schlange verfügt also auch über ihre Tricks. Hmm, Kangee? Einen Kosenamen hat sie sich offenbar schon überlegt – ein untrügliches Zeichen. Aber so ganz scheint sie sich noch nicht zu trauen, vor allem vor den anderen nicht. Der Schwarzgekleidete lehnt sich ein bisschen vor und zischt so leise, dass nur Chumana es hören kann, zurück: „Du weißt gar nicht, was du dir entgehen lässt.“, dann lächelt er vielsagend.

Stones Vortrag verfolgt Lurekar mit unbewegter Miene. Bevor du mich noch einmal auf dem falschen Fuß erwischst, denkt er, hast du längst deine eigene böse Überraschung erlebt. Chumana hat hier am Tisch schon ganz andere Dinge erfahren, der Elf gehört zur Mannschaft von Glances Freund. Um wie viel schwerer wiegt es da, dass du die Magier mit deiner Unbeherrschtheit verärgert hast? Deren Unterstützung bräuchten wir jetzt dringend!

„Bevor Ihr überstürzt aufbrecht,“, spricht er den Hüter an, der bereits an der Tür steht, „solltet Ihr wissen, dass Glance noch längst nicht alles berichtet hat, was in der Nacht vorgefallen ist. Da die Eskorte des Feldwebels erst in knapp einer Stunde am Steg erwartet wird, wie Glance gesagt hat, bliebe noch genug Zeit, um Euch von allem in Kenntnis zu setzen. Und in einem habt Ihr immerhin Recht: Auch diese Informationen sind nicht für alle Ohren bestimmt.“ – bei diesen Worten blickt der Musiker auf die Fee, die immer noch auf Patarivals Kopf sitzt. „Aber wenn Ihr lieber gleich von Bord wollt ...“, ergänzt er mit einem Achselzucken, „dann kann und will ich Euch nicht aufhalten.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/05/06 12:45 PM
Da Lurekar sich diesesmal gröbere sticheleien spart ist Stone bereit dem Vorschlag zu folgen. Bevor er sich wieder setzen mag fragt er allerdings erst Glance, "stimmt das? Sind die Informationen wichtig? Oder sind sie vielleicht sogar so wichtig das jemand der sich eventuell einen scharfem Verhör unterziehen muss besser nichts davon weiss?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/05/06 09:43 PM
"Das, Stone, ist eine sehr berechtigte Frage", sagt Glance nachdenklich. "Wir wissen, dass es innerhalb der Priesterschaft Fraktionen gibt - das wird bei den Magiern nicht anders sein. Und wir wissen nicht, wer von welcher Fraktion bei Dranner sein wird. Es könnte in der Tat schaden, wenn ihr wüsstet, was Lurekar und ich besprochen und gefunden haben diese Nacht. Nicht, dass ich Euch nicht traute, aber weder die Magiern noch die Priestern stehen in dieser Hinsicht über dem Anwenden von Tricks und Magie - wie Lurekar nur zu genau weiss".
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 21/05/06 10:00 PM
Big Claw wird durch Alrik's Gefühlsausbruch bewußt, dass sie sich in einer Schlummerphase befunden hat. Trotzdem hat sie die Worte von Glance wahrgenommen.

"Selbstverständlich werde ich Stone und Alrik begleiten. Und ich glaube auch nicht, dass man mich so schnell irgendwelchen Verbrechen anklagen wird. Es hat wohl seine Vorteile eine Königstochter zu sein. Hoffe ich wenigstens. Von mir aus können wir sofort gehen."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/05/06 02:42 AM
Stone überlegt, und kommt dann zu einem entschluss, aber zuerst bedankt er sich bei Big Claw und Alrik für ihre Bereitschaft ihn zu begleiten. Danach wendet er sich an Glance, "dann sollten wir vieleicht draussen auf Feldwebel Dranners Eskorte warten. Setzt bei dem gefangenen Piraten an, vielleicht kann er wirklich Hinweise geben wie wir Kontakt zu den Schmugglern aufnehmen können. Viel Glück Glance." Dann lächelt er Lu an, "und pass mir ja gut auf Glance auf."

Dann wendet er sich endgültig zum Gehen. "Big Claw, Alrik? Wir sollten aufbrechen damit unsere Freunde ihr weiteres Vorgehen planen können." Damit tritt Stone aus der Kajüte in den Gang und geht richtung Deck.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/05/06 01:28 PM
Alrik packt seine Habseligkeiten zusammen, inklusive seiner nassen Sachen, die er unterwegs zum Waschen im Badehaus abgeben will, und tritt dann auch an Deck, nicht jedoch, ohne sich bei allen zu verabschieden, besonders bei Lu. "Paß auf dich und die anderen auf, Kleiner, zusammen schafft ihr das schon !" sagt er augenzwinkernd zu ihm.

Bevor er jedoch aus der Kajüte herausgeht, dreht er sich noch einmal um, und fragt, ob er von seinem Gang in die Stadt etwas mitbringen soll.

Posted By: Namara Re: On the Road again - 22/05/06 02:33 PM
"Du könntest meinen Kram auch zum Waschen mitnehmen", Chumana steht auf, packt ihr Wäschebündel und geht hinüber zu Alrik. Bevor sie es ihm in die Hand drückt, wechseln die beiden noch ein paar leise Worte miteinander.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 22/05/06 02:39 PM
"Gut", sagt Alrik, "Danke für den Hinweis. Die Kosten übernehme ich erstmal. Wenn ich wiederkomme, sage ich Bescheid, wieviel es gekostet hat." Damit nimmt er ihr Wäschebündel und packt es zu seinem Bündel dazu.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 22/05/06 03:03 PM
Patarival hebt den Kopf und sieht Alrik zu, wie er aus der Kabine verschwindet.

Während die anderen über dies und jenes geplaudert haben, hat sich Patarival - neben seiner Übersetzungsarbeit - den Kopf zermartert, ob er etwas sagen soll oder nicht.
Seit er von den Wachen am Stadttor erfahren hat, hat ihn der Gedanke beschäftigt, was da wohl passiert ist. Zuerst wird er niedergschlagen und - da ist er sich ziemlich sicher - ausgeraubt und dann ist er plötzlich am Hafen und hat noch alle seine Habseligkeiten. Das hat er überprüft.

Was immer auch genau passiert ist, Patarival ist, selbstverständlich, dankbar. Nicht, dass er das Gefühl hätte, sein Leben sei von grösserem Wert als das zweier rechemer Männer.
Aber vielleicht wäre es sinnvoll, wenn wenigstens seine neuen Gefährten Bescheid wüssten...

Patarival schliesst geräuschvoll das Buch, um die Aufmerksamkeit der anderen zu erhalten und sagt dann: "Es fällt mir nicht leicht, das Folgende zu sagen. Aber ich bin der Meinung, ihr solltet es wissen: Ich glaube, ich weiss, wer die beiden Wachen am Stadttor ermodet hat."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/05/06 03:52 PM
"Ja?" fragt Glance interessiert, "Dann sprecht!"
Posted By: Namara Re: On the Road again - 22/05/06 04:04 PM
Bei Patarivals Worten zuckt Chumana zusammen. Langsam dreht sie sich um und schaut Patarival verunsichert an. Was zum Teufel redet der Kerl da, das kann er doch gar nicht mitbekommen haben, geht es Chumana durch den Kopf.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 22/05/06 05:07 PM
Patarivals Gesicht ist ernst.

"Ich möchte allerdings betonen, dass ich dafür wirklich sehr dankbar bin", beginnt er, "und ich bin nicht ganz sicher aber Tatsache ist, dass mich die Wächter beseitigen wollten und zwar - so glaube ich, mag ich mich erinnern - wollten sie mich am Hafen ins Meer werfen."

Er blickt jeden kurz an.

"Als ich zu mir kam, trug ich noch alle meine Sachen bei mir - inklusive meines Goldes, das ich nnur lose in meinem Beutel mit mir herumtrage. Jeder Mörder und Dieb hätte mir leicht mein Gold abnehmen können - vor allem, wenn er mit zwei Wachen fertig wird. Er hat es aber nicht getan.
Ich schliesse daraus, dass nur eine Person - ausser den beiden Wächtern - mit mir Kontakt haben konnte und dass dieser die beiden umgebracht hat.
Und derjenige, fürchte ich, ist Alrik."
Posted By: Rei Re: On the Road again - 22/05/06 06:21 PM
"He" beschwert sich die Fee auf Patarivals Kopf "warum schließt du einfach das Buch?". Nach diesen Worten springt sie auf den Tisch, schlägt das Buch auf und schaut wie gebannt auf die Zeichnung.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 23/05/06 08:38 AM
Innerlich triumphierend sieht Lurekar mit an, wie Stone und Alrik sich zum Gehen wenden, obwohl die Eskorte erst in knapp einer Stunde am Steg eintreffen soll – schließlich kann das nichts anderes bedeuten, als dass sie sich bei Chumana keine Chancen mehr ausrechnen. Nun gut, sollen sie unter dem billigen Vorwand abziehen, sie wollten nicht zu viel über die Erfolge der letzten Nacht erfahren. Ein Anführer und Frauenschwarm hat es in dieser Situation nicht nötig, noch ein paar gehässige Bemerkungen fallen zu lassen.

Der Musiker wendet seine Aufmerksamkeit wieder Chumana zu und verfolgt mit einer gewissen Bewunderung, wie leicht sie Alrik dazu bringt, für sie den Dienstboten zu spielen. Oder nimmt Alrik Chumanas Wäsche etwa aus einem ganz anderen Grund so gerne entgegen? Bevor Lurekars Gedanken jedoch zu weit abschweifen können, lenkt Patarival ihn mit seiner Ankündigung ab. Trotzdem bemerkt der grauhäutige Mann, wie Chumana bei der Erwähnung des Doppelmordes zusammenzuckt. Weiß sie etwa mehr über diese Sache, als sie bislang zugegeben hat? Immerhin scheint sie hinterhältige Methoden nicht generell zu scheuen ...

Vielleicht lässt sich mehr in Erfahrung bringen, wenn man ein bisschen nachhakt? „Als Streuner besäße Alrik wohl die Mittel, mit den beiden Wachen klarzukommen.“, antwortet Lurekar Patarival, während er Chumana weiter aus dem Augenwinkel heraus beobachtet, „Und wahrscheinlich würde er auch eingreifen, wenn Wachen willkürlich jemanden zu töten versuchen. Aber ich glaube nicht, dass er den Wachen das Leben nehmen würde, solange es eine andere Möglichkeit gibt. Könntet Ihr uns etwas genauer schildern, was da zwischen Euch und den Wachen vorgefallen ist? Jede Einzelheit könnte wichtig sein.“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 23/05/06 05:47 PM
"Da gibt es nicht viel zu erzählen", antwortet Patarival und seufzt.

"Als ich nachts an den Stadttoren von Rechem ankam, wurde ich von zwei Wächtern recht unfreundlich begrüsst. Wahrscheinlich dachten sie, dass es bei mir was zu holen gibt und mich dann niemand vermissen würde."

Er lässt den Blick kurz zur Fee schweifen, die wie vernarrt auf das Bild im Buch starrt. Er hat sie vorhin, als sie noch auf seinem Kopf gesessen ist, ganz vergessen, wie ein Hut, den man nach einiger Zeit auf dem Kopf nicht mehr wahr nimmt.

"Sie schlugen mich nieder. Aber bevor ich die Besinnung verlor, bekam ich noch mit, dass sie mich ins Hafenbecken werfen wollten."

Er blickt Chumana an, wissend, dass sie bereits die Gewässer des Hafenbeckens kennen gelernt hat, und lächelt.

"Als ich wieder zu mir kam", setzt er dann fort, "war ich am Hafenbecken - aber statt der beiden Wächter war Alrik dort. Und - wie ich bereits erwähnte - fehlt überhaupt nichts von meinen Sachen. Das lässt nur den Schluss zu, dass ausser Alrik niemand etwas mit mir zu schaffen hatte. ... äh ... Wenn ihr versteht, was ich meine."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 23/05/06 06:19 PM
An Deck atmet Alrik die würzige Seeluft ein, und horcht, ob vom Mob noch etwas zu hören ist. Aber der Wind trägt nichts mehr außer dem Gekreische der Seevögel zu ihm. Falls da noch ein Mob noch unterwegs ist, dann außerhalb seiner Hörweite.

Er blickt sich nach vorne zu Stone und nach hinten zu Big Claw um, sich vergewissernd, daß er in ihrer Nähe ist und nicht zurückbleibt.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/05/06 05:55 PM
Fassungslos bleibt Big Claw unter der Tür stehen. Was sagt Patarival da? Alrik und ein Mörder? Sie wendet sich um. „Das muss ein Irrtum sein. Alrik könnte so heimtückische Morde nicht begehen. Lurekar hat Recht, Alrik würde euch sicher geholfen haben. Aber die Leute umbringen? Niemals! Ich werde das klären und bis dahin sollte niemand sonst etwas von dieser Sache erfahren.“

Rasch verlässt die Elfe die Kajüte. *Ich muss mit Stone darüber reden, ohne, dass Alrik vorab etwas davon mitbekommt*, diese Gedanken rasen durch ihren Kopf während sie nach oben geht.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/05/06 08:35 AM
"Wart...", setzt Glance an, aber Big Claw ist schon drußen.

So wendet er sich an Patarival, "Zwischen Tor und Hafenbecken wart ihr ohnmächtig - wisst also nicht was passiert ist. Ob Euch die Wächter trugen oder Alrik, wisst ihr nicht. Wie lange ihr ohnmächtig wart, wisst ihr auch nicht. Ihr habt Alrik zum ersten Mal gesehen als Ihr erwachtet. Wie die Menschen in dieser Stadt, zieht Ihr schnelle Schlüsse, Patarival, trotz dieser Lücke in der Vieles geschehen konnte".
Posted By: Namara Re: On the Road again - 25/05/06 10:00 AM
„Dass die Wachen ihn trugen, können wir wohl ausschließen. Die sind schließlich tot am Tor aufgefunden worden“, erwidert Chumana und fügt nach einer kurzen Pause noch hinzu, „hat zumindest die Marktfrau angedeutet.“

„Aber dass Alrik die Wachen getötet hat, kann ich mir nicht vorstellen. Ich kenne ihn zwar noch nicht lange, aber er macht nicht den Eindruck, dass er viel von Gewaltanwendung hält. Außerdem hätte er doch einfach zum Hafen laufen und die Elfen verständigen können. Die hätten den Wachen dann im Hafen auflauern und das Ganze unblutig beenden können. Das würde, meiner Meinung nach, besser zu Alrik passen. Aber wer weiß, so lange kenne ich ihn nicht.

Außerdem könnte man genauso gut annehmen, dass Ihr selbst“, Chumana wendet sich an Patarival, „die Wachen erledigt habt. Wer weiß, was der Schlag auf den Kopf bei Euch bewirkt hat und Ihr wärt nicht der Erste, der in Lebensgefahr zu außergewöhnlichen Leistungen fähig ist. Vielleicht wart ihr nur benommen und erinnert Euch nicht mehr an die Ereignisse. Ihr habt in Todesangst die Wachen beseitigt, seid zum Hafen gewankt und dort haben Euch dann endgültig die Kräfte verlassen.

Allerdings halte ich das für genauso unwahrscheinlich wie die Idee mit Alrik. Ich denke, da war eine dritte Person beteiligt. Aber wer das war“, Chumana zuckt mit den Schultern, „ das wird vielleicht gar nicht mehr aufgeklärt werden können.“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 25/05/06 10:40 AM
Patarival nickt.
Er selbst die Wachen umgebracht? Niemals wäre er dazu in der Lage gewesen. Er blickt auf sein Schwert. Zwar scheinen an einigen Stellen vertrocknete Blutreste zu kleben aber die scheinen älter zu sein, als einen Tag.
Nein, er selbst wäre nicht im Stande gewesen, zwei Wächter zu töten, mutmasst Patarival.

"Ich habe nicht gesagt, ich hätte Beweise", sagt er dann zu Glance, "mich selbst erfreut der Gedanke, Alrik könnte etwas damit zu tun haben, genauso wenig wie Euch."

Er lehnt sich auf dem Stuhl zurück und blickt zur Decke.

"Ich zähle nur eins und eins zusammen. Eine dritte Person schliesse ich aus zwei Gründen aus."

Er richtet sich wieder auf, blickt die anderen streng an, hebt dann die Faust und streckt den Zeigefinger in die Höhe.

"Erstens. - Ich war unverletzt und unausgebraubt. - Niemand würde die Chance auf so leichte Beute einfach Links liegen lassen. Und wenn jemand tatsächlich so edel wäre, und dies tun würde, dann bin ich überzeugt, würde derjenige bei einem bewusstlosen Mann bleiben, um zu sehen, dass ihm nichts passiert. Ein solch ehrenhafter Mann, würde einem bewusstlosen Mann helfen - so wie Alrik das getan hat."

Patarival macht eine kurze Pause und streckt dann zusätzlich den Mittelfinger aus.

"Zweitens. - Wenn Chumana sagt, die Wächter sind noch am Stadttor gestorben, weshalb bin ich dann am Hafen zu mir gekommen? - Offensichtlich hat mich jemand zum Hafen geschleppt. Wieso sollte das jemand tun? Wieso ausgerechnet der Hafen? - Ausser einer von eurer Gruppe hat niemand der Bürger Rechems wirklich Kontakt mit den Elfen - oder würden ihnen gar trauen. - Jeder andere hätte mich entweder liegen gelassen oder aber zu den örtlichen Heilern oder Priestern oder meinetwegen auch zu den Magiern gebracht."

Wieder lehnt sich Patarival zurück.

"Hört mich an, ich beschuldige jemanden, dem ich mein Leben verdanke! - Und seit euch sicher, ich bin dankbar - sehr dankbar! Ich möchte nur meine Gedanken zu den Morden, um die es scheinbar geht, hinzufügen."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 25/05/06 12:05 PM
„Oh, für ausgeschlossen halte ich eine dritte Person noch lange nicht.“, wirft Lurekar ein, „In einer Stadt dieser Größe treiben oft mehrere Gruppen intrigante Spiele, bei denen Ihr nur eine Spielfigur sein könntet. Vielleicht wollte auch jemand den Verdacht auf Euch lenken – und durch Eure Verschleppung zum Hafen auf uns. Ihr habt nicht zufällig noch das Geld der beiden Wächter in den Beutel gesteckt bekommen oder etwas anderes, das ihnen gehören könnte?“

Der Musiker zuckt mit den Schultern und fährt fort, ohne eine Antwort abzuwarten: „Aber selbst wenn wir Eurer Vermutung folgen und von keinem weiteren Beteiligten ausgehen – vorhin habt Ihr sehr heftig reagiert, nur weil ich vermutet habe, Ihr wäret kein Krieger. Möglicherweise hat der Angriff der Wachen eine noch heftigere Reaktion ausgelöst? Vielleicht schlummern Dinge in Euch, die Euch nicht einmal selbst bewusst sind?“

Abschätzend betrachtet der Schwarzgekleidete den eigenartigen Gelehrten, ohne Chumana ganz aus den Augen zu lassen, bevor er sich wieder an die verbliebene Gruppe wendet: „Ich kenne Alrik auch noch nicht lange, doch ich denke, er hätte uns informiert, wenn er für den Tod der Wachen verantwortlich gewesen wäre; nicht zuletzt, weil das die gesamte Gruppe in Gefahr bringen könnte. Hmm. Patarival, was schätzt Ihr, wie viel Zeit zwischen Eurer Ankunft am Stadttor und Eurem Erwachen am Hafen vergangen ist? Vielleicht gibt es Zeugen dafür, wie Ihr zum Hafen gelangt seid?“
Posted By: Namara Re: On the Road again - 25/05/06 01:06 PM
Chumana schüttelt den Kopf. Wie kann man nur so naiv und verstockt sein wie dieser Bücherwurm. Ein Gelehrter will er sein, dabei ist er kaum mehr als ein Kind. Nun ja, ein Kind mit erstaunlich großem Wissen über Schriften. Und wie kommt er nur darauf, dass Alrik die Wachen beseitigt hat? Ausgerechnet der Einhornfreund?

Und dass dieser Kangee sie anscheinend im Auge behält, behagt ihr gar nicht. Und was soll das mit den Zeugen? Dieser Rabe will doch wohl nicht ernsthaft durch die Stadt flattern und nach Zeugen suchen? Das könnte Schwierigkeiten geben. Vielleicht wäre es besser...? Nein, sie wird erst noch ein wenig abwarten, wie sich das alles entwickelt.

„Ich verstehe wirklich nicht, wie Ihr es mit Eurem kindlichem Weltbild von Korias bis hierher schaffen konntet“, Chumana wendet sich wieder Patarival zu. „Teilt Ihr die Welt etwa wirklich in Edle und Taugenichtse ein? Lurekar hat Recht, es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten. Glaubt mir, der menschliche Verstand ist vielschichtig und die Beweggründe und Denkweisen seiner Besitzer oft nicht leicht nachvollziehbar. Vor allem in Ausnahmesituationen.

Ich bezweifele ehrlich gesagt, dass Alrik in der Lage ist, auch nur eine Fliege zu erschlagen, solange es noch eine andere Möglichkeit gibt. Was Euch betrifft, bezweifele ich es sogar, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, auch wenn Lurekar Euch da anscheinend mehr zutraut. Dieses Ding da“, Chumana weist auf das rostige Schwert, „solltet Ihr schnellstmöglich wegwerfen, bevor Ihr Euch noch selber ernsthaft verletzt. Besorgt Euch einen Stecken, so wie ich. Damit könnt Ihr sicher mehr Schaden anrichten als mit diesem stumpfen Ding und es dürfte Euch auch schwerer fallen, Euch selber damit zu verletzen.

Gut, Ihr wart unverletzt und hattet noch Euer Zeug bei Euch, aber was heißt das schon groß. Ihr habt ja nicht einmal eine Ahnung, wer oder was die Wachen getötet hat und vor allem aus welchem Grund sie getötet wurden. Woher wollt Ihr eigentlich wissen, dass derjenige Euch damit helfen wollte? Vielleicht war es ein anderer Reisender, bei dem sie mit ihrer Räubermasche zu weit gegangen sind. Oder sie haben Ärger mit Schmugglern oder Piraten bekommen, immerhin erwähnte die Marktfrau auch, dass die beiden einen unverhältnismäßig hohen Lebensstandard hatten. Sie waren also mit hoher Wahrscheinlichkeit korrupt. Möglicherweise hatte das Ganze auch persönliche Motive oder es war einfach ein Irrer, immerhin wurden ja mehrere Morde“, bei diesem Wort kommt Chumana leicht ins Stocken, als ob es ihr schwer fällt, dieses Wort auszusprechen, „begangen. Und wenn man auch nur einem Bruchteil der Schilderungen der Marktfrau glauben kann, muss zumindest der Mord an der Adligen äußerts grausam und blutig gewesen sein.

Und ob derjenige, der die Wachen getötet hat, auch derjenige war, der Euch zum Hafen brachte, ist ebenfalls völlig unklar. Vielleicht seid Ihr sogar selber zum Hafen gegangen. Oder es war ein ganz anderer, der aus welchen Gründen auch immer, Euch ein Stückchen mitgenommen hat. Möglicherweise sogar einfach ein Betrunkener, der Euch für einen anderen Betrunkenen hielt und mit Euch zur Hafenkneipe wollte oder gar der Stadttrottel.

Und in dieser Stadt scheint es sehr wenige Menschen zu geben, die mit den Magiern, Priestern oder anderen Institutionen was zu tun haben wollen. Und Heiler sind teuer und man bleibt hinterher selber auf den Kosten sitzen. Ganz zu schweigen von den Fragen, die man vielleicht beantworten muss. Selbst wenn jemand Mitleid mit Euch hatte und auch anständig genug war, Euch Euren Besitz zu lassen, heißt das noch lange nicht, dass er auch bereit ist, sich Ärger oder Kosten deswegen aufzuhalsen. Der Hafen und der Markt sind die beiden Orte, wo bei Tagesanbruch bereits viele Menschen unterwegs sind. Jemand wollte, dass Ihr gefunden werdet und man Euch eventuell hilft. Das dass unbedingt Elfen sein sollten, ist nur eine Spekulation. Es waren immerhin auch schon eine Menge Hafenarbeiter sehr früh bei der Arbeit und es liegen auch noch einige andere kleine Schiffe im Hafen. Und selbst wenn es mit den Elfen zu tun hatte, sogar in dieser Stadt dürfte es einige Bewohner mit elfischem Blut in den Adern geben oder zumindest mit verwandtschaftlichen oder guten Beziehungen mit ihnen. Und auch Lurekars Vermutung, es könnte sich um eine Intrige handeln, ist nicht unwahrscheinlicher als alles andere. Im Grunde könnte es eigentlich jeder gewesen sein“, Chumana stockt einen Moment, bevor sie etwas leiser hinzufügt, „sogar ich.

Nur ob es jetzt wirklich sinnvoll wäre, durch die Stadt zu laufen und Zeugen zu suchen, wo doch die Gemüter so erhitzt sind und Ihr anscheinend auch noch Probleme durch einen anderen Todesfall habt, ist fraglich.“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 29/05/06 01:14 PM
"Nun...", Patarival räuspert sich und fixiert mit seinem Blick das Buch von Chumana, das vor ohm auf dem Tisch liegt und noch immer von der ganz verzückten Fee studiert wird.

Die Argumente klingen genau so plausibel, wie es die seinen taten. Was ist also geschehen? Soviel ist sicher: Patarival hat keine Ahnung, wie lange er ohne Besinnung gewesen ist.
Vielleicht weiss die Alte, was genau passiert ist?

"Ich kann dir bei dieser Sache nicht helfen, Patarival", beantwortet hinter ihm eine alte Stimme seine unausgesprochene Frage und nur mit Mühe kann Patarival den Reflex, sich umzudrehen, unterdrücken.
"Ich bin nach dir hier angekommen, erinnert du dich?" setzt die Alte fort, "Ich hatte dich für eine Weile verloren."

Patarival atmet tief durch.

"Chumana hat Recht", sagt er dann, "es gibt so viele Möglichkeiten, die wir nicht ausser Acht lassen sollten. Ich weiss in der Tat nicht, wie lange ich ausser Gefecht war. Und ich für meinen Teil ziehe den Gedanken vor, dass Alrik nichts mit den Morden zu tun hat."

Patarival schluckt und reibt sich mit den Fingern die Augen.
Die Vorstellung, die Sache mit den Wächtern könnte nichts als ein dummer Zufall gewesen sein, spendet einen gewissen Trost. Wer hätte auch Interesse daran gehabt, ausgerechnet ihn, Patarival, einfacher Gelehrter aus Korias, leben zu lassen und ihn bei den Elfen zu positionieren.
Ja, wahrscheinlich ist er benommen ganz alleine zu Hafen gestolpert und kann sich jetzt nicht mehr daran erinnern - kein Wunder bei den Kopfschmerzen.

"Und bei einer weiteren Sache muss ich Chumana zustimmen", meint Patarival schliesslich, "wir sollten nicht unsere Zeit verschwenden, indem wir die Stadt nach Zeugen zu diesen Morden durchkämmen. Vielleicht führt unser Weg ohnehin zu den Mördern - gerade wenn die Wachen korrupt waren, könnten sie mit den Schmugglern und Piraten zusammenhängen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/05/06 04:07 PM
Glance nickt. "Wir kennen Alrik, und wir haben ihn kämpfen sehen..." Er blickt zu Lu Ser. "...und was ihr schildertet, Patarival, passt überhaupt nicht ins Bild. Solange keine Fakten auftauchen, werden wir davon ausgehen, dass Alrik Nichts mit den Morden an den Wachen zu tun hat".

Wie um das Thema abzuschliessen, wechselt er das Thema. "Gestern früh waren Big Claw und ich im Tempel, allerdings war das eher unerfreulich. Ein Ergebnis hatte es aber wohl doch, denn eine Nachricht erreichte uns, dass ein gewisser Tork Emada mit uns Kontakt aufnehmen wolle. Lurekar und ich haben uns gestern Nacht mit ihm getroffen". Und dann erzählt er von dem Verlauf des Gespräches mit Emada, und dem Anliegen, dass dieser an sie hat.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 30/05/06 12:32 AM
Chumanas Redeschwall hat Lurekar misstrauisch gemacht. Während Glance vom Treffen der letzten Nacht erzählt, überlegt der Schwarzgekleidete, weshalb die junge Frau so wortreich in das Gespräch mit Patarival eingegriffen haben könnte. Der merkwürdige Gelehrte hat darüber anscheinend sogar vergessen, einige Fragen zu beantworten. Na ja, zur Untersuchung seines Geldbeutels wird sich bestimmt noch eine Gelegenheit bieten, und was in ihm schlummert, mag die Zeit zeigen.

Vielleicht versucht Chumana von etwas abzulenken? Sie rät davon ab, in der Stadt nach Zeugen zu suchen ... könnten diese Zeugen etwas gesehen oder gehört haben, das Chumana bereits weiß, aber verheimlicht? Schade – wenn Alrik und Stone nicht so überhastet das Feld geräumt hätten, dann hätte man den Streuner damit beauftragen können, sich einmal umzuhören. Aber wie bemerkt Gisbert von Trojenfels so trefflich in der „Silbernen Feder“? „Der Frauen sind so viele wie der Wege, geheime Dinge ihnen zu entlocken.“

Eher zufällig wandert der Blick des Musikers über den Tisch zu der Fee. Bevor Glance bei seinem Bericht zu sehr ins Detail gehen kann, unterbricht Lurekar ihn und meint mit einem Kopfnicken zu dem kleinen Wesen: „Verzeiht, mir wäre es jedoch lieber, wenn Patarival sein, äh ...“ – das Wort „Haustier“ liegt ihm auf der Zunge, er spricht es allerdings nicht aus und setzt schnell neu an – „seine Vertraute vorstellen könnte, damit wir alle ihre Zuverlässigkeit einschätzen können. Ich hatte leider noch nicht das Vergnügen ...“

„Außerdem frage ich mich,“, ergänzt er und sieht Patarival an, „wieso Ihr Alrik nicht direkt mit Eurem Verdacht konfrontiert habt. Dann hätte er sich gleich dazu äußern und vielleicht alles entkräften können. So steht eine böse Vermutung im Raum, von der er selbst nicht einmal weiß. Keine Situation, die den meisten Gruppen besonders gut täte.“

„Sobald das geklärt ist,“, bemerkt der hagere Mann mit einem Blick zu dem kleinen Drachen am Tisch, „können wir ja möglicherweise erfahren, was Stone und Lu Ser gestern Nacht so lange aufgehalten hat – und ob bei der Suche nach ihnen etwas geschehen ist.“
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 31/05/06 11:26 AM
Die Elfe eilt zu Stone, achtet aber darauf, dass Alrik ihre Aufregung nicht bemerkt. „Stone“, leise wendet sie sich an den Krieger, „es ist etwas Ungeheuerliches passiert. Ich muss dringend mit euch sprechen, alleine. Es geht um Alrik.“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 31/05/06 01:27 PM
"Meine Vetraute?" stammelt Patarival. Für einen Moment hält er verwirrt inne. Kann es sein, dass Lurekar die Alte sehen kann? Doch dann merkt Patarival, dass der Mann von der Westküste die Fee meint.

"Ach sie! - Kaum zu glauben, nicht wahr? Eine echte, lebende Fee! - Sie ist nicht so sehr meine Vertraute, als dass ich vielmehr ihr Reittier zu sein scheine", meint Patarival schmunzelnd, "und es sieht so aus, als ob sie von den Bildern fasziniert ist."

Ich frage mich, ob sie vielleicht etwas aus ihrer eigenen Vergangenheit darauf erkennt, fügt er in Gedanken hinzu.

Patarivals Schmunzeln verschwindet. "Ich wollte Alrik nicht direkt mit meinem... Verdacht konfrontieren", sagt er dann, "schliesslich ist es ja wirklich nur dies: ein Verdacht. - Ausserdem, was hätte Alrik schon darauf antworten sollen? Ich bin nur einfach der Meinung, wir sollten uns den Gedanken präsent behalten. - Schliesslich könnte das auch ein Anzeichen dafür sein, dass der... Dämon an Kraft gewinnt, wenn selbst friedliebende Menschen wie Alrik auf einmal dem Blutrausch verfallen."

Schulterzuckend wendet sich Patarival wieder Chumanas Buch zu.
"Äh... Verzeiht, würdet Ihr...?" murmelt er, nachdem er vergebens versucht hat, an der Fee vorbei den Text zu lesen um weiter an der Übersetzung zu arbeiten.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/06/06 06:08 AM
Stone blickt verwirrt zu Alrik, und dann auf die Elfe. "Sprecht, ich glaube zwar nicht das Alrik uns jetzt hören würde wenn ihr leise sprecht, aber es soll auch niemand denken das wir tuscheln und Geheimnisse austauchen." Antwortet er genauso leise, und geht dann noch ein paar Schritte auf die Reeling zu und stellt sich so neben die Takelage das sich jemand, um mit ihm zu sprechen, auf die von Alrik abgewandte Seite stellen muss. Stone fragt sich um was es gehen soll. Er kann sich nichts vorstellen das Alrik getan haben könnte um Big Claw so in aufregung zu versetzen. Neugierig blickt er Big Claw an. Alrik indessen scheint es zufrieden an Deck zu stehen und die Stadt zu beobachten.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/06/06 07:07 PM
Big Claw stellt sich neben Stone und berichtet ihm was sie unter Deck von Patarival gehört hat.

"Stone, ich kann mir nicht vorstellen, dass Alrik zu solch einer Tat fähig sein soll. Wir müssen diese Sache aufklären. Ich habe die Anderen um Stillschweigen gebeten, bis wir Nähres in Erfahrung gebracht haben. Und ich möchte, dass Alrik nichts von diesem Verdacht erfährt. Wenigstens vorerst nicht. Wollt ihr mir helfen?"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/06/06 08:16 PM
"Natürlich, aber was denkt ihr warum Patarival auf so einen Gedanken kommt? Noch dazu wo er doch bewußtlos war." Stone ruft sich alles in erinnerung was er über Alrik und dessen Kämpfe weiss. "Nein, Alrik ist kein Mörder, und selbst wenn er Patarival hätte helfen wollen. Mit zwei Wachen, selbst mit betrunkenen, hätte er es niemals aufnehmen können. Es sei denn das er seine Giftdolche benutzt hätte. Aber das würde Alrik niemals tun."
Stone schüttelt energisch den Kopf und schaut die Elfe an, "was wollt ihr tun? Ich würde vorschlagen das ihr sehr behutsam Fragen stellt, wenn überhaupt. Sonst könnte nachher noch jemand auf den Gedanken kommen das einer aus unserer Gruppe mit diesen Morden zu tun hat. Und da man uns ja schon mit dem toten Leuchtturmwächter in verbindung bringen wird wäre das nicht gut. Ich denke das es jemand war dem die politische Lage in der Stadt entweder nicht bekannt ist, oder dem sie egal ist. Deshalb schliese ich die Piraten aus, und auch die Schmuggler. Beide Gruppen dürften interesse daran haben unauffällig zu bleiben, keiner von denen würde zwei Wachen töten und schon gar nicht so auffällig liegen lassen. Die hätten die Leichen verschwinden lassen. Und die Wachen? Diejenigen welche bestechlich sind haben auch ein interesse daran das sich nichts an den Verhältnissen ändert, und die ehrlichen würden keine Mörde begehen."
Stone schaut nachdenklich über die Stadt, "die Wachen werden sowieso uns im Verdacht haben, schlieslich sind wir Fremde. Aber wenn es keiner von uns war, wer war es dann? Vielleicht sollten wir Alrik noch einmal über Chumana befragen?"
Stone blick schweift über Alrik hinweg in Richtung der Tür die zu den Kabinen führt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/06/06 03:24 PM
„Nun, ich denke, dass wir zuerst Alrik sehr vorsichtig befragen sollten. Vielleicht sollten wir drei uns noch mal in Erinnerung rufen, wo genau wir zu der fraglichen Zeit waren und was wir getan haben? So ganz zwanglos, als Unterhaltung. Dann wüssten wir schon etwas mehr. Eventuell könnten wir auch mit Feldwebel Dranner sprechen, da wir ihn ja gleich treffen. Er weiß sicher mehr. Es wäre jedoch ratsam, mit Dranner vor dem Treffen mit den Magiern und Priester zu reden. Falls Dranner uns Hinweise geben kann, wäre es gut, herauszufinden, wie viel Kenntnisse die Magier und die Priesterschaft von den Morden hat.“

Etwas ratlos sieht die Elfe den Krieger an. „Es wird nicht einfach sei, die Anschuldigung gegen Alrik aufzuklären, auch wenn nur wir sie kennen, ohne uns noch verdächtiger zu machen. Wir müssen auf jeden Fall alles vermeiden, das uns mit den Morden in Verbindung bringt.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/06/06 03:35 PM
"Und dazu gehört auch das wir keine Fragen darüber stellen. Diese Morde sind erst Heute geschehen, und wenn uns jemand fragt so waren wir an Bord. Schlieslich wisssen zumindest Johram und Mardaneus das wir alle zusammen vom Landhaus aufgebrochen sind. Erzählen wir jetzt von einer Trennung unserer Gruppe wird das weitere Fragen nach sich ziehen. Woher sollen wir denn eigentlich von den Morden wissen wenn wir nichts damit zu tun haben?"
Stone überlegt ins Wasser starrend, "Solange es nur die Behauptungen Patarivals dazu gibt, solange sollten wir gar nichts tun. Habt ihr noch gehört wie Patarival überhaupt dazu kommt so etwas zu behaupten. Ich dachte er war Ohnmächtig gewesen."
Dann lacht Stone leise auf, "ausserdem ist das ganze offensichtlich lächerlich, Alrik ist kein Mörder und solange niemand von uns solche verdächtigungen ausspricht, oder andere dazu bringt darüber nachzudenken, sollten wir das nicht allzu ernst nehmen. Sicherlich ist Patarival nach allem noch sehr verwirrt."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/06/06 05:07 PM
Die Elfe denkt kurz nach. "Wahrscheinlich habt ihr Recht, ganz sicher sogar. Ich war nur so erschrocken, dass Patarival Alrik verdächtigt hat, da habe ich wohl überreagiert. Lassen wir die Dinge einfach auf uns zukommen. Bisher haben wir für fast alle Schwierigkeiten einen Ausweg gefunden. Und nun sollten wir Feldwebel Dranner nicht länger warten lassen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/06/06 08:34 PM
"Tja, sieht so aus als hätten wir noch etwas Zeit, die Eskorte ist auf jeden Fall noch nicht da." Stone schaut wieder in richtung des Anlegestegs und zuckt mit den Achseln.
Posted By: Rei Re: On the Road again - 03/06/06 08:50 PM
Die Fee blickt vom Bild auf, meint zu Patarival "Nein nicht das Buch wieder zuschlagen" und wendet sich dann wieder der Zeichnung zu.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/06/06 08:51 PM
"Darf ich euch dann fragen, was ihr von Patarival und der jungen Frau Chumana haltet? Könnt ihr euch vorstellen, dass das Schicksal sie zu uns geführt hat oder es purer Zufall war und sie bald ihre eigenen Wege gehen werden? Ich frage mich die ganze Zeit, ob auch Lurekar dazu bestimmt ist, unserer Gruppe anzugehören. Wenn ja, dann geht die Vorsehung seltsame Wege. Ebenso was die junge Frau und Patarival betrifft. Es ist merkwürdig, aber als wir uns, damit meine ich unsere bisherige Gruppe, trafen, da hatte ich zu Jedem sofort Vertrauen. Bei den Neuankömmlingen ist das nicht der Fall. Nun ja, vielleicht bin ich auch nur voreingenommen."

Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/06/06 09:05 PM
Stone macht ein hilflose Geste mit der Hand. "Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung. Das Buch von Chumana, und der Umstand das Patarival im rechten moment bei uns erschienen ist um dieses Buch zu lesen deutet schon darauf hin. Patarival scheint ehrlich zu sein, aber manchmal ist er seltsam abwesend. Chumana hingegen? Ein Buch mit sieben Siegeln? Ich kann sie nicht einschätzen, nur das sie erfahren zu sein scheint und sehr selbstsicher ist. Ausserdem bewegt sie sich als könne sie sich ihrer Haut wehren. Vielleicht weiss sie selbst nicht was sie will? Aber ich weiss ja noch nicht einmal was ich, oder wir tun werden und was das Schicksal für uns offen hält."
Stone versucht einen Witz, "mein Vater hat mir immer geraten auf ältere zu hören, obwohl ich glaube das er damit nur sich selbst meinte. Aber was ist mit euch? Seid ihr älter als ich? Ich bin jetzt erst neunzehn Sommer alt. Was sagt euch eure Erfahrung."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/06/06 09:20 PM
Big Claw muss bei Stone's letzten Worten schmunzeln. "Oh ja, ich bin, nach Menschenjahren gerechnet, sehr viel älter als ihr. Wenn wir aber nach Elfenjahren gehen, dann bin ich nur ein paar Jahre älter. Meine Erfahrnung beschränkt sich auf das, was mir meine Eltern beigebracht haben. Meine Mutter hat mich in Heilkunde und Naturmagie unterrichtet und mein Vater in Kampfkunst. In meiner Heimat bin ich in Beidem sehr gut gewesen. Richtig gebraucht habe ich Beides aber nie. Meine Erfahrung habe ich im Laufe unseres Beisammenseins erworben. Hauptsächlich in der Heilkunst. Ich glaube, dass meine Mutter mir sehr viel mehr mitgegeben hat, als ich bisher annahm. Die Prüfung und meine Träume, in der mir meine Mutter sehr real begegnete, bestätigen mir das. Und natürlich auch meine Erfolge. Ich bin sozusagen über mich hinausgewachsen und das macht mich auch sehr unsicher. Ich weiß nicht, was ich wirklich bewirken kann, was in mir steckt. Aber ich rede mal wieder zuviel."

Die Elfe senkt beschämt den Kopf.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 04/06/06 07:16 AM
Die Erklärungen verwirren Stone mehr als das sie ihm wissen vermiteln. Menschenjahre, Elfenjahre? Lebten die Elfen untereinander langsamer?
Wohl kaum, Stone vermutet das die Mitglieder bei den langlebigen Rassen einfach länger behütet werden als bei dies bei den Menschen üblich ist.
Aber wenn Big Claw so lange ausgebildet worden war, und auch in den Kampfkünsten, warum beherrschte sie dann ihren Bogen aber war im Schwertkampf nicht so gut? Vielleicht weil die Elfen das nicht als so wichtig ansehen bei einer Heilerin? Oder weil ihre Veranlagung als Heilerin sie nicht im Schwertkampf besser werden lässt? Es wären auch zwei sehr gegensätzliche Künste die sich da vereinen müssten.
Aber dennoch, Big Claw musste doch gelernt haben andere einzuschätzen, gerade wenn man unter solch alten Wesen aufwuchs. Glance wirkte manchmal völlig undurchschaubar auf Stone, und dann wieder sehr offen. Manchmal kam ihm Glance noch rätselhafter vor wie sein Vater, und der war schon schwer einschätzbar gewesen.
Also auch wenn Big Claw noch nicht lange mit anderen, und schon gar nicht lange mit nichtelfen zusammen war, so musste sie doch dennoch erfahrung darin haben andere einzuschätzen. Vielleicht vertraut sie sich da selbst nicht weil das alles auch für sie sehr neu ist?
Dieser Gedanke hat etwas beruhigendes, trotz ihres hohen alters ist Big Claw irgendwie mit ihm auf einer Stufe was diese Dinge angeht.
"Aber was denkt ihr denn nun über Patarival und Chumana?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 04/06/06 10:15 PM
Die Elfe denkt nach. "Hm, ich denke, dass Patarival zu Hause nicht die Anerkennung gefunden hat, die er erwartete. Da er kaum etwas über sich erzählt hat, ist das nur eine Annahme von mir. Er wirkt irgendwie durcheinander. Auch scheint eine schwere Last auf ihm zu liegen. Mehr kann ich euch nicht sagen, dazu kenne ich ihn zu kurz. Und es war ja auch keine Zeit, sich näher mir ihm zu beschäftigen."

Nach einer kleinen Pause fährt Big Claw fort. "Was Chumana betrifft. Sie ist eine sehr schöne junge Frau und sehr selbstbewusst, wie mir scheint. Ich denke, dass sie etwas sehr Wichtiges vor uns verbirgt. In der Kräuterkunde scheint sie bewandert zu sein. Ebenso in der Magie. Das spüre ich. Aber auch hier blieb bis jetzt keine Zeit, sie näher zu befragen. Falls sie bei uns bleiben sollte, müssen wir das nachholen. Ausserdem wissen wir nicht, wo sie herkommt."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 07/06/06 01:25 PM
Zweifelnd betrachtet Lurekar die Fee, die so von der Zeichnung in Chumanas Buch gefesselt zu sein scheint, dass sie nichts um sich herum beachtet. Oder verstellt sie sich nur und will eigentlich die Gruppe belauschen? Wenn sie nicht Patarivals Vertraute ist, was hat sie dann hier zu suchen? Jetzt eine flinke Bewegung mit der Hand, und man könnte sie packen ...

„Gehört es zu Euren Gewohnheiten, Euch für alles, was da kreucht und fleucht, als Reittier zur Verfügung zu stellen?“, fragt der Musiker Patarival ironisch. So verwirrt kann doch selbst dieser Gelehrte nicht sein, dass er irgendein fremdes Wesen auf sich landen lässt, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, es zu verscheuchen ... oder? Seltsam, dass keiner der anderen Anstalten macht, diese Fee irgendwie zur Kenntnis zu nehmen. Chumana ist vorhin nur leicht zusammengezuckt, als das kleine Ding hereingeflattert kam, und Glance wirkte auf den fragenden Blick hin ratlos. Stone, Alrik und Big Claw sind ohne jedwede Reaktion aufgebrochen. Können die anderen das zierliche Geschöpf eventuell gar nicht sehen? Oder stehen sie vielleicht unter dem Einfluss irgendeines Feenzaubers?

Abwägend schaut Lurekar in die Runde. „Hat denn sonst jemand etwas zur Anwesenheit dieser Fee zu bemerken?“, hakt er vorsichtig nach. So formuliert, sollte die Frage selbst dann keine heftigen Reaktionen auslösen, wenn die anderen von der Fee bezaubert worden sind. Aber die Gegenwart dieser potenziellen Lauscherin muss jetzt endlich geklärt werden, bevor die verbliebene Gruppe weiter beratschlagen kann.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/06/06 06:49 PM
"Ihr Name ist Rei", antwortet Glance, "wie sie mir sagte nachdem ich sie aus dem Hafenwasser holte, aber sonst weiß ich nichts von ihr. Sie scheint neugierig, aber nicht sehr mitteilsam, und ein wenig trotzig, zu sein. Aber ihr habt Recht, Lurekar, sie benimmt sich als wäre sie hier zu Hause". Mit einer schnellen Bewegung streckt er sich über den Tisch, zieht das Buch unter Reis und Patarivals Nasen weg, und klappt es mit einem lauten Schlag zu. "Sagt uns Rei - woher kommt ihr? Und was wollt ihr eigentlich hier? Außer ungefragt in fremder Leute Bücher stöbern, meine ich".
Posted By: Rei Re: On the Road again - 11/06/06 11:00 AM
Die Fee blickt Glance verwundert an. "Was ich hier will? Das Bild mir anschauen. Ihr habt doch selbst gesagt, daß ich euch folgen kann. Und hier bin ich nun" grinst sie den Elfen an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 12/06/06 03:54 AM
Stone nickt und wendet sich wieder der Stadt zu, "was meint ihr wann die Eskorte komm?, Glance sagte der Bote sprach von etwa einer Stunde."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 12/06/06 08:52 AM
"Habe ich das wirklich gesagt?" fragt sich Glance, um sich dann zuzugestehen, "Ja, habe ich wohl - folgen oder gehen wohin es ihr beliebt, sagte ich..." Er schüttelt den Kopf.

"Nun gut," sagt er zu Rei, "aber das beantwortet nicht meine anderen Fragen. Es gibt Dinge zu besprechen, die nur unsere Gruppe betreffen. Da ihr Euch wieder gut erholt zu haben scheint, wäre es jetzt an der Zeit Euch von Bord zu begeben, und dahin zurückzukehren, wo Ihr herkamt."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 12/06/06 12:53 PM
Alrik spürt, wie müde er ist. Er läßt den Blick über das Schiff hinaus hinüber zum Hafen, dem brackigen Wasser, in dem sich der Himmel spiegelt, dem Pier, auf dem sich Hafenarbeiter bewegen, und von dort aus zur Stadt wandern. Das Gekreisch von Seemöven erfüllt die Luft. Unablässig Futter suchend schweben sie umher und inspizieren ihre Umgebung. Die Dächer unter dem blauen Himmel, auf dem nur ein paar Schäfchenwolken umher wandern, sind in den verschiedensten Farben gedeckt, aber hauptsächlich in Ziegelrot. Die Basen der Häuser sind aus festem grauen Stein gemauert, oder ziegelrot von einer eigentümlichen Ziegelarchitektur, während die Stockwerke darüber hauptsächlich aus Holzbauten bestehen, manche wieder verziegelt, aber auch mit Lehmverputz und mit Fachwerkbauten versehen. Einige Anstriche sind farbenfroh, grün, gelb, orange, andere wiederum eintönig erdfarben, weiß, oder ockergelb. Selten sieht er einige Wasserspeier und Abwehrfratzen an den Firsten der Gebäude hängen. Ein Gebäude scheint sogar einen Regenwasserauffangmechanismus zu haben : Das Regenwasser des Daches wird effektiv ein paar Röhren heruntergeleitet ...

Die Häuser bilden dunkle Gassen und Schluchten, und hier am Hafen sehen sie nicht besonders fein aus. Es sind ganz normale Bürgerhäuser von ganz normalen Bürgern dieser Stadt, Menschen, wohl auch Zwergen, vielleicht auch Elfen und anderen Völkern, die hier leben und arbeiten, aber das kann man von hier aus schlecht sehen. Die Häuser geben keine Anzeichen darauf, wer oder was hier wohnt. Lediglich einige tiefergelegte Hauseingänge dort drüben könnten auf Zwerge hindeuten. Er erinnert sich, zuvor in den Fenstern einige wenige Angehörige von nichtmenschlichen Völkern gesehen zu haben, aber wer weiß, wieviele es hier wirklich sind.

Seine Sinne suchen nach Anzeichen der Gewalt, die wohl gerade jetzt in der Stadt wüten mag - oder auch nicht. Er ist froh, daß die Sache mit dem Mob so gut ausgegangen ist. Es behagt ihm überhaupt nicht, sich in solch einer elfenfeindlichen Stadt zu befinden. Ob sie hier generell gegen andere Völker sind ? fragt er sich. Falls ja, dann entgeht ihnen eine große Bereicherung, sinniert er.

Während er auf Big Claw und Stone wartet, die er nicht sehen kann, weil sein Blick selbstversunken über der Stadt streift, fragt er sich, was wohl aus ihm und aus seiner Mission werden wird. Wohin wird der Weg führen ? Der Tempel war nun schon seit einigen Tagen gesichert, aber das Böse als Solches noch nicht besiegt. Welchen Weg, welche Strapazen und welche Opfer würden sie zurücklegen müssen, bis dieses Abenteuer beendet waren ? Würden sie SarSareth überhaupt gewachsen sein ? Wo befindet er sich überhaupt ?

Dumpfe Gedanke und Zweifel schwirren durch seinen Kopf.

Sie sind jetzt auf diesem Elfenschiff, soviel ist sicher, und sie sind vorerst noch in Sicherheit. Aber dies ist - angesichts des elfenfeindlichen Mobs - eine trügerische Sicherheit. Und die nächste Aufgabe steht bereits bevor : Sich ausfragen zu lassen.

Er wünscht sich in diesem Moment, er hätte die Entschlußkraft von Rashida. Sie wußte ihren Weg recht genau, und ging ihn infach. Zweifel hatte er an ihr nie großartig bemerkt, bis auf jenen Sturm.

Sie war nun fort, ging ihrer Bestimmung nach, die sie zum Undar-Tempel geführt hatte, und er fragt sich, ob er sie je wiedersehen würde. Ob sie alle das ganze Abenteuer überhaupt zu einem guten Ende führen konnten.

Wärme breitet sich nahe seinem Herzen aus. Sein Amulett pulsiert immernoch in jenem leuchtenden Grün, das nun seine Lieblingsfarbe zu werden scheint. Er greift kurz nach dem Amulett, genießt die Wärme, die es ausstrahlt, läßt es aber wieder los, in der Furcht, jemand könnte ihn in seinem Moment der Schwäche und Haltsuche bemerkt haben. Hier geht es um ein großes Abenteuer, das Helden erforderte, und keine Schwächlinge. Er hofft nur, solange durchhalten zu können, bis alles vorüber ist. Was auch immer das sein mag, denkt er. Er fühlt sich auf ein Mal sehr einsam.

Mit einem Seufzen wendet er seinen Kopf, und sucht nach Stone und Big Claw. Es stehen Dinge von einiger Bedeutung an, und diese erfordern einen klaren Kopf. Schwäche kann er sich hinterher immernoch eingestehen, findet er.

Er dreht sich herum, und geht auf dem Deck hin und her, bis er sie findet, scheinbar in ein Gespräch vertieft.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 12/06/06 07:59 PM
Patarival schüttelt den Kopf.

Was soll das? Wieso sind hier alle so feindselig?
Sicher, Glance und die anderen haben viel durchgemacht, soviel hat Patarival mitbekommen, aber die Kabine ist fast schon spürbar mit Aggression erfüllt.
Sollte es etwa sein, dass..? - Könnte es tatsächlich sein, dass eine Präsenz irgendwo unter der Stadt derartige Gefühle schürt?

Die Sache mit Alrik ist nicht bewiesen, ja, aber Lurekars gehässiger Sarkasmus und Glances abweisende Haltung gegenüber der Fee - Rei - sprechen für sich.
Und... Patarival hat selbst vorhin einen gewissen... nun, Zorn gegenüber Lurekar in sich aufkommen gespürt.

Überhaupt, was die Fee angeht, so versteht er die anderen ganz und gar nicht. Eine Fee! Echt und lebendig! Für Patarival ist es wie ein Wunder, ein Exemplar dieser Gattung zu Gesicht zu bekommen.
Soll sie doch auf ihm sitzen so lange sie will - ihr Gewicht ist sowieso kaum merklich. Als lande eine Feder vom Wind getragen auf dem Haupt.

Er kann nur annehmen, dass die anderen bereits mit einer - oder mehereren - Feen Bekanntschaft gemacht und, so scheint es, nicht wirklich gute Erfahrungen dabei gemacht zu haben.
Rei hingegen scheint harmlos. Fast wie ein kleines Kind.

"Glance", sagt er schliesslich, Lurekars spöttische Kommentare ignorierend, "ich denke nicht, dass Rei jemanden stört. Sie scheint lediglich das Bild faszinierend zu bewundern. Es könnte doch sein, dass sie darauf etwas erkennt. Wenn Ihr mich fragt, ich glaube nicht einmal, dass sie überhaupt lesen kann."

Patarival lächelt die Fee kurz an, wendet sich dann wieder an Glance und zeigt dann auf das Buch in Glances Hand. "Ich bin damit noch nicht ganz fertig. Wenn ihr es jedoch wünscht", er sucht kurz den Augenkontakt zu Chumana, "kann ich meine Übersetzung - so weit ich bis jetzt gekommen bin - jedoch gerne einmal vorlesen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/06/06 09:17 PM
"Eine Stunde, die sollte nun fast vorbei sein, meint ihr nicht", fragend schaut Big Claw kurz den Krieger an und wendet sich dann lächelnd an den hinzukommenden Alrik. "Schön, ihr seid nun auch da, jetzt warten wir nur noch auf Feldwebel Dranner und seine Eskorte."

Unauffällig betrachtet die Elfe Alrik und hängt ihren Gedanken nach, *nein, nein, nein, er ist kein Mörder. Er mag es vielleicht verstehen manche Leute übers Ohr zu hauen, aber jemanden kaltblütig umzubringen? Nein! Trotzdem muss die Sache aufgeklärt werden. Mal sehen, was Feldwebel Dranner zu berichten hat.*

Posted By: Alix Re: On the Road again - 17/06/06 09:34 PM
Das große Tor der Magierakademie schließt sich hinter Sarina.
Langsam läuft sie an der Mauer der Akademie entlang in Richtung Hafen und überlegt was sie nur tun will.
Soll sie nach dieser seltsamen Truppe suchen, die sich angeblich auf dem Elfenschiff aufhält? Aber werden die Elfen sie an Bord lassen? Wohl kaum, auserdem sind die Elfen sicher genug magiebegabt, um ihre Tarnung zu durchschauen und was werden sie dann denken?

Soll sie zur Wache gehen und nach Dranner fragen. Aber wenn er nicht da ist? Ausserdem müßte sie dann Ihre Kleidung wechseln und wieder Frauenkleider anziehen umd glaubhaft zu wirken. Aber im Wirthaus waren auch Wachen und wenn sie dem Wirt sagen wo sie ist, was dann?

Vielleicht sollte sie das Fragen nach ihrem unbekannten Vater aufgeben und sich versuchen allein in eine andere Stadt durchzuschlagen. Ihr Großvater wird davon nicht wieder lebendig und ihr Vater ist wohl unerreichbar.

Langsam nähert sie sich dem Hafen und setzt sich auf eine am Rand stehende leere Kiste, um das Treiben zu beobachten. Ein dünner Botenjunge der nach Arbeit Ausschau hält.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 17/06/06 09:35 PM
Ich frage mich gerade, ob uns die Eskorte am Badehaus vorbeigehen läßt," denkt Alrik laut, "ich würde dort nämlich gerne meine Sachen zur Reinigung abgeben. Sonst müßte ich es halt auf dem Rückweg machen."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/06/06 06:47 AM
Stone will gerade zu einer Antwort ansetzen als zwei Wachleute auf das Schiff zuhalten. Stone hatte eine grössere "Eskorte" erwartet, aber vermutlich kann Feldwebel Dranner es sich nicht leisten mehr Männer abzustellen.
Und schon gar nicht Männer auf die er sich verlassen kann denkt sich Stone. Stone ist überzeugt das diese zwei Männer voll hinter dem Feldwebel stehen.
"Fragen wir sie doch selbst, dort kommt unsere Eskorte"
Die beiden Wachleute bleiben unschlüssig was sie als nächstes tun sollen einige Schritte von dem Anleger entfernt stehen und schauen unsicher zu dem Schiff.

"Seid gegrüßt," ruft Stone die Wachen an, da er aber sicher sein will das dies auch die richtige Eskorte ist fragt er dennoch nach was die Wächter wollen.
"Können wir euch helfen, ihr seht aus als würdet ihr jemanden suchen"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/06/06 09:37 AM
Während Stone die vermutliche Eskorte anspricht ("nur zwei ?" fragt sich Alrik), fällt Alrik auf, daß auf einer Kiste etwas entfernt im Hafen eine Art Dienstbotenjunge sitzt. Die Gelegenheit ist günstig : "Vielleicht sucht er Arbeit ... das wäre eine gute Gelegenheit, meine Sachen zum Badehaus bringen zu lassen," denkt er sich, "ohne, daß ich mich von der Eskorte und Stone und Big Claw trennen müßte. Zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen!"

Er gibt Stone ein Zeichen, daß er gleich wiederkommt, und tritt vor den immernoch auf Stone fixierten Wachen vorbei auf den Pier. Dann läuft er zu dem Dienstbotenjungen und spricht ihn an.

"Hallo, suchst du Arbeit ? Ich hätte da eine Aufgabe für dich ... Meine Kleidung muß dringend gewaschen werden, und ich weiß vom Badehaus, daß sie das dort auch tun. Wenn du sie mir dort vorbeibringst, kriegst du einen guten Lohn dafür."

Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/06/06 11:27 AM
Sarina die gerade interessiert das Elfenschiff betrachtet, bemerkt den herantretenden Fremden. Da es kein Elf ist, gehört er vielleicht sogar zu der Truppe die Informationen über ihren Vater hat. Sie antwortet deshalb sofort.
"Ich suche nach Arbeit stimmt, um diese Tageszeit ist hier nicht viel zu tun. Soll ich Eure Sachen nur ins Badehaus bringen oder heute Abend auch wieder abholen und auf dem Schiff abgeben?"

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/06/06 12:28 PM
"Ja, das wäre nett," antwortet Alrik. "Wenn es geht ... ich bräuchte die Sachen schon heute Abend wieder. Wieviel willst du dafür ?

Oh, und ich müßte irgendetwas vereinbaren, damit du deine Sachen auch abliefern kannst. Die Wachen lassen nicht jeden auf das Schiff."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/06/06 01:53 PM
Sarina überlegt kurz und antwortet: "Ich brauche 6 Kupfermünzen für die Wäscherei und was gebt ihr mir für die Arbeit, wenn ich die Sachen heute abend am Schiff abliefere?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/06/06 06:34 PM
"Das hört sich gut an," denkt Alrik laut. "Gut, du bekommst vier weitere Kupfermünzen, wenn du die Wäsche ablieferst, das macht zusammen 10.

Wenn es Probleme gibt, und die Leute vom Badehaus mehr verlangen, läßt du die Wäsche da und sagst mir bescheid, indem du hier hin kommst. Ich werde die nächsten Stunden nicht hier sein, aber am Abend schon.

Wenn dich jemand vom Schiff fragt, was du hier tust, dann sagst du, du hast dich um die Wäsche von 'Alrik, dem Einhornfreund' gekümmert. Das sollte eigentlich als Beweis ausreichen. Falls sie mehr Beweise wollen, sage ihnen, daß Alrik - das bin ich - Mardaneus und Joram kennt.

Und hier hast du dein Geld."

Damit holt Alrik die sechs Kupfermünzen heraus, und übergibt sie dem Dienstbotenjungen zusammen mit der Wäsche.

"Es sind zwei Bündel, das heißt, du brauchst vermutlich zwei Mal sechs Kupfermünzen. Also zwölf." Er gibt dem Jungen die zwölf Geldstücke. "Bei deiner Rückkehr bekommst du von mir für jedes Bündel vier Geldstücke.

Und das zweite Bündel gehört nicht mir, paß also darauf auf !"

Dann greift er kurz in das zweite Bündel, und holt ein kleines Fläschchen daraus hervor, das er schnell, aber sorgfältig bei sich selbst verstaut.

Damit geht Alrik wieder zurück zum Schiff, und beobachtet aus dem Augenwinkel, was der Botenjunge wohl als nächstes tun wird.

Posted By: Namara Re: On the Road again - 20/06/06 10:13 PM
„Nun, ich denke, das hat Zeit, bis die Übersetzung fertig ist, Patarival.“ Chumana schaut nachdenklich von dem Bücherwurm zu dem Feenwesen auf dem Tisch. „Ich glaube auch nicht, dass dieses kleine Ding da großen Ärger machen kann. Obwohl mich schon interessiert, wie es ins Wasser gekommen ist. Wenn es sonst nichts Wichtiges zu besprechen gibt, können wir uns ja mit dem Gefangenen beschäftigen, den Stone erwähnt hat.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/06/06 05:26 AM
Sarina steht von ihrer Kiste auf und schaut dem "Einhornfreund" kopfschüttelnd hinterher. "Der hat es aber eilig" denkt sie sich. Schulterzuckend nimmt sie die Wäsche und geht in Richtung Badehaus.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 21/06/06 10:54 AM
Am Schiff angekommen, schaut sich Alrik die beiden Neuankömmlinge etwas genauer an. Sie scheinen tatsächlich von der hiesigen Wache zu stammen.

Er hofft, daß er in der kurzen Zeit nicht allzuviel von dem Gespräch zwischen Stone und den Wachleuten verpaßt hat. Er kann sich zwar noch erinnern, daß Stone die beiden angerufen hat, aber an eine Antwort kann er sich dagegen nicht erinnern.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/06/06 06:18 AM
Als die beiden Wachen Stone erblicken fangen sie an sich leise miteinander zu Unterhalten. Dann blickt der etwas älter wirkende zu Stone und antwortet, "Wir grüssen euch ebenfalls, nach unserer Beschreibung müsst Ihr Stone sein und deshalb denke ich das wir denjenigen gefunden haben den wir suchen".
Dann tritt der zweite Wächter nach vorne und sagt herausfordernd, "Wir haben Befehl euch unverzüglich und unter Bewachung zu Feldwebel Dranner zu bringen."

Stone, der schon einigermaßen beruhigt ist das die beiden Wächter eine so gute beschreibung haben das sie von jemanden kommen muss der ihn schon gesehen hat, stutzt bei den Worten des zweiten Wachmannes.
Das war nicht das was Feldwebel Dranner hatte ausrichten lassen, dieser hatte Stone doch freie Wahl gelassen.
Doch in diesem moment klärt der ältere Wächter die Situation.
"Steh still und halt den Mund. Dich hat hier keiner gefragt." Sofort nimmt der vorlaute Wächter haltung an und tritt einen halben Schritt zurück.
Entschuldigt Herr Stone, wir haben ausdrücklichen Befehl euch nur dann zu eskortieren wenn ihr zu den vorgeschlagenen Treffen mit Feldwebel Dranner erscheinen möchtet."
Das reicht Stone, offensichtlich kennt zumindest dieser Wächter die Order von Feldwebel Dranner oder ist zumindest bereit sich an sie zu halten.
"Gut, da ich derjenige war der um ein Treffen bat komme ich natürlich mit euch mit. Allerdings werde ich nicht alleine kommen. Darf ich vorstellen meine Begleiter, Big Claw Segenshand Prinzessin von Mogador und Alrik Einhornfreund Adept der Göttin des Lebens."
Als der Wächter skeptich auf Stone Gefährten blickt und etwas von seinem Befehl stottert, schneidet ihm Stone kurzerhand das Wort ab, "Da wird es keinerlei Diskussion geben, diese Beiden werden uns begleiten."
Der Wächter nickt nur und tritt etwas zur Seite um den Weg von dem Steg freizumachen, die beiden Elfenwachen die dem ganzen unbewegt folgten machen nun ebenfalls den Weg für die kleine Gruppe frei.
Stone blickt Big Claw und Alrik an, "Na dann, seid ihr soweit?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/06/06 07:05 AM
"Selbstverständlich." Big Claw geht den Steg hinab und stellt sich neben die Wachen.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 23/06/06 01:37 PM
"So, es kann losgehen !" fügt Alrik, der eben hinzugekommen ist, und den Rest des Gesprächs gerade noch mitverfolgen konnte, bekräftigend hinzu.

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/07/06 12:42 AM
Der Duft der blühenden Jasminsträucher und der Geruch feuchter Erde vermischen sich. In der Ferne sind die Hammerschläge des Schmiedes zu hören, so als wolle er den Takt der letzten, unglaublich mühsamen Schritte zum Dorf angeben. Von hinten keucht, röchelt und wimmert Astralon. Die feuchte, verschwitzte Kleidung klebt an der Haut, und jede Bewegung ist auf dem durchweichten Boden ein Kraftakt, der dem müden Körper gewaltige Anstrengung abverlangt. Alles in Lurekar schreit danach, jetzt endlich eine Pause einzulegen, aber dann wäre Astralon vielleicht verloren. Die Augenblicke dehnen sich schmerzhaft wie heiße, schwüle Tage ohne kühlende Nächte.

Seltsam!, denkt der Musiker in der Kapitänskajüte, Warum drängt sich mir diese Erinnerung gerade jetzt auf, und das so intensiv?. Er kneift die Augen zusammen. Liegt das etwa auch am Zauber dieser so unschuldig tuenden Fee? Kann ihre Magie selbst einem willensstarken Anführer gefährlich werden? Glance scheint ihrem Einfluss widerstanden zu haben, aber Patarival macht den Eindruck, als habe sie ihm den Geist vernebelt ... so naiv kann schließlich nicht mal ein vertrottelter Gelehrter sein!

Während die anderen reden, kramt der Schwarzgekleidete langsam und unauffällig einen Kohlestift sowie einen schmuddeligen kleinen Zettel hervor, legt diesen auf sein Bein und kritzelt unter dem Tisch ein paar Worte darauf: „Feenzauber bei Patarival brechen? Ich lenke ab.“ – dann schiebt er das Stück Papier heimlich zu Glance und ergreift das Wort: „Ich weiß nicht, was Ihr über Feen gelesen habt, Patarival, aber wie Ihr sagtet, gibt es in Korias anscheinend keine. An der Westküste sind sie den Elfen als notorische Täuscher und Trickser bekannt, die keine Gelegenheit auslassen, anderen mit Hilfe ihrer Magie Streiche zu spielen, bloß um sich schadenfroh an deren Unglück zu weiden. Normalerweise halten sie sich nur in ihren Wäldern auf und zeigen sich den größeren Wesen nicht. Bei Ausnahmen von dieser Regel ist es meist geboten, besonders auf der Hut zu sein. Inwieweit das auch an der Ostküste und in diesem Fall gilt, mag sich zeigen, Euer nahezu kindliches Vertrauen halte ich jedoch für unangebracht. Wenn wir nicht darauf achten, wem wir welche Informationen zugänglich machen, können wir diesen Gefangenen auch gleich auf dem Marktplatz verhören.“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 11/07/06 09:52 AM
Patarival wendet langsam seinen Kopf zu Lurekar und sieht diesen verwirrt an.

Was hat er denn? Übertreibt es Lurekar nicht mit seiner Vorsicht? Welche Gefahr sollte denn schon von dieser putzigen Fee ausgehen? - Sicher, sie scheint intelligent zu sein. Aber eher wie ein kleines Mädchen.

Ja, die Fee amüsiert Patarival. Ihre tapsige Art. Ihr quängeln, weil sie das Bild anschauen will. Wie ein Kleinkind, das die ersten Worte gelernt hat und jetzt auf einem Bild stolz zeigt, dass sie all die gegenstände bennen kann.
Er kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

"Lurekar", sagt Patarival schliesslich, "ich weiss Eure Vorsicht zu schätzen. Aber ich glaube kaum, dass eine einzelne Fee eine Gefahr darstellt. Wenn ihr Glance nicht das Buch vor der Nase zugeschlagen hätte, würde sie wahrschenlich jetzt noch gedankenversunken das Bild anstarren und dabei vermutlich nicht einmal merken, was um sie herum passiert. - Sie ist ein erstaunliches Geschöpf, ja, aber ich denke, ihr Verstand ist nicht weiter als der, einer Siebenjährigen. Streiche und Unfug traue ich der Kleinen zu, da gebe ich Euch Recht, aber böswilliges Zuwiderhandeln scheint mir Rei fremd zu sein."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 11/07/06 05:46 PM
„Und mir scheint,“, antwortet der Musiker mit gerunzelter Stirn, „dass Korias bis zu diesem Überfall auf Mailis eine ländlich geprägte Gegend war, in der Not und Gefahr unbekannt gewesen sein müssen. Ich weiß sehr gut, wozu siebenjährige Straßenkinder in der Lage sind, vor allem wenn jemand sie in eine gewisse Richtung lenkt. Und ich versichere Euch, dass es über einen harmlosen Schabernack weit hinausgeht. Seid froh, dass Ihr offenbar noch keinem Siebenjährigen begegnet seid, der im Kampf ums tägliche Überleben zu fast allem bereit war, aber seid gewarnt, dass es solche Kinder gibt.“

Lurekar sieht Patarival mit festem Blick an. Sein ernster, fast ein wenig schroffer Tonfall lässt erahnen, dass er irgendwelche aufwühlenden Erlebnisse mit dem verbindet, was er sagt. Dann fährt er jedoch etwas ruhiger fort: „Abgesehen davon kann es uns recht gleich sein, ob unsere Informationen absichtlich ausgeplaudert werden oder nur versehentlich. Würdet Ihr vor Euren Kindern über alle ernsten Dinge reden? Wenn etwas nicht bekannt werden soll, ist es dumm, sich im Beisein von Kindern darüber zu unterhalten. Dazu verplappern sie sich viel zu leicht. Ich nahm eigentlich an, die Reise von Korias hierher hätte Euch gelehrt, dass es gefährlich ist, nur das Gute in anderen zu sehen oder jemanden nach dem äußeren Anschein zu beurteilen ...“

Misstrauisch blickt der hagere Mann zu Rei hinüber. Jetzt wäre wohl der falsche Zeitpunkt, um einzugestehen, dass er selbst auch noch nie eine Fee gesehen hat. Sicher, sie ist ein zierliches, anmutiges und für diese Jahreszeit erstaunlich leicht bekleidetes weibliches Geschöpf, aber ... ja, aber was eigentlich?

Es dauert nur einen Moment, bis Lurekar den Kopf schüttelt. Schon wieder dieser Feenzauber! Vielleicht macht ihn die Anwesenheit der noch attraktiveren, zum Glück ungeflügelten und auch viel größeren Chumana immun gegen die Magie dieses kleinen Wesens? Sicherheitshalber streicht er sich schnell mit zwei Fingern über die Stirn und tippt sich mit den Daumen an die Schläfen, wie er es zur Abwehr von Bezauberungen von Astralon gelernt hat.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 12/07/06 08:08 AM
"Außerdem Patarival", sagt Glance, während er mit einem irritierten Seitenblick Lurekars seltsame Gesten verfolgt, "solltet ihr Euch nicht von dem Aussehen und der Zierlichkeit täuschen lassen - Rei ist sicher kein Kind mehr. Abgesehen davon hätte uns der Schabernack einer Fee bereits einmal fast einen Gefährten gekostet".
Er streicht Lu Ser mit der Hand über den Kopf. "Und das war gar nicht lustig!"
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 12/07/06 02:38 PM
"Nun...", setzt Patarival zu einem Konter an, verstummt dann aber.

Haben Lurekar und Glance etwa Recht? Ist er tatsächlich zu leichtgläubig?
Nie hätte er geglaubt, jemals solche Wunder zu sehen. Drachen und Feen sind nichts als nüchterne Texte und skizzenhafte Zeichnungen gewesen.
Und jetzt ist es, als ob ein gnädiger Gott sich dazu entschlossen hätte, all die wundersamen Dinge, von denen er in alten Wälzern gelesen hat, mit einem Mal wahr werden zu lassen.
In seiner Euphorie hat sich Patarival tatsächlich keine weiteren Gedanken mehr gemacht. Aber jetzt, wenn er ehrlich ist und etwas objektiver das kleine Wesen betrachtet, bemerkt er das heimtückische Grinsen der Fee. Und wenn man genau hinsieht, erkennt man intelligentes, schelmisches Funkeln in ihren Augen.

Verwirrt schüttelt Patarival den Kopf.

"Ich weiss nicht... Vielleicht habt ihr Recht", beginnt er, "Ich entschuldige mich für mein... voreiliges Verhalten." Er seufzt. "Mit einem habt Ihr allerdings Recht, Lurekar: Mailis ist in der Tat ein ruhiges und friedliches Städtchen, in dem jeder jeden kennt und sich am Abend Fuchs und Hase eine gute Nacht wünschen, wie man sagt."

Er ringt sich ein mühsames Lächeln ab aber man sieht förmlich kann den Kloss in seinem Hals.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 13/07/06 05:27 PM
Ernsthaft nickt Lu zuerst Glance und dann Patarival zu. Mit einem kleinen Schaudern erinnert er sich an eine leere Welt ohne Kraftfäden, seine Verzweiflung und Einsamkeit. Wie hatte die Fee ihn und seine Gefährten doch betrogen! Trotz ihrer scheinbaren Harmlosigkeit mustert er daher die winzige Fee skeptisch.

"Vielleicht kannst Du mir Mailis ja irgendwann einmal zeigen", versucht er dann Patarival aufzumuntern. " Kaninchen ... das klingt gut, insbesondere wenn sie so zahm sind, dass man, um sie zu fressen, nur eine Abendverabredung einhalten muss."
Posted By: Rei Re: On the Road again - 13/07/06 05:41 PM
Die Fee, traurig über das geschlossene Buch, schaut auf zu den Anwesenden. Die zunehmende Feindseligkeit ihr gegenüber beunruhigt sie. Langsam geht sie rückwärts zur Tischkante, dreht sich um, springt vom Tisch und läuft geschwind zur Tür. Während ihrer Flucht verblasst ihre Erscheinungsform bis nur noch ein leichter Wasserfilm ihre Gestalt umgibt.
Pitsch-Patsch-Pisch-Patsch ertönen ihre Schritte bis das Wesen die Tür erreicht, sich nach rechts wendet und gänzlich verschwindet. Nur die Wasserflecken in Form kleiner Füße auf dem Boden erinnern noch an ihre vorherige Anwesenheit in der Kajüte.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/07/06 07:39 AM
Glance sieht sich um - Patarival, Lurekar, Chumana, Lu Ser - alle schauen hinter der verblassenden Fee her, fast wie um sicher zu sein, dass sie wirklich verschwindet.

"Ein sprunghaftes Wesen", sagt Glance leise und lehnt sich zurück.
Er kramt seine Pfeife hervor und beginnt sie sorgfältig mit Rauchkräutern zu stopfen.


Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/07/06 11:36 AM
Skeptisch betrachtet Lurekar die feuchte Spur auf dem Boden. Diese Fee scheint genauso mimosenhaft zu sein wie Lu Ser. Wenn sie auch so aufbrausend ist, muss man sich wohl auf einiges gefasst machen. Oder handelt es sich nur um einen dieser Feentricks, und das kleine Ding kommt gleich unsichtbar durchs Fenster geflattert, um zu lauschen und Unsinn zu machen?

„Ist jemand in der Lage, Unsichtbares zu erspüren?“, fragt der Musiker nüchtern, „Nur für den Fall, dass unsere ... wankelmütige Besucherin es sich anders überlegt. Sonderlich gesprächig war sie ja nicht. Vielleicht haben sie wirklich nur Neugier und ein kindliches Gemüt hierher getrieben, vielleicht steckt auch mehr dahinter. Aber wenn wir vorerst keine ungebetenen Gäste haben, kann uns Lu Ser ja endlich von den Ereignissen der letzten Nacht berichten, und anschließend könnten wir gemeinsam versuchen, diesem Gefangenen ein paar Informationen zu entlocken.“
Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/07/06 09:15 PM
Chumana schaut nachdenklich der Fee hinterher. Die Art und Weise, wie die Fee behandelt wurde, missfällt ihr. Gut, Feen lieben es, Schabernack zu treiben, aber nur sehr wenige übertreiben es dabei. Meistens bleiben sie einfach unter sich und sind damit zufrieden. Lurekar tut gerade so, als wäre Rei ein Spion in wessen Diensten auch immer. Dabei ist es doch altbekannt, dass Feen sich niemals in die Dienste von anderen Wesen begeben. Und was mag sie schon rausfinden? Bisher ist jedenfalls kaum etwas Nennenswertes gesprochen worden. Und überhaupt, warum benimmt sich der Rabe auf einmal so übervorsichtig? Bei ihr war er nur zu bereit gewesen, eventuelle Gefahren zu übergehen. Dabei wäre Misstrauen hier durchaus angebracht gewesen. Verstimmt dreht sie sich zu dem Schwarzgekleideten um.

„Ein Feenwesen aufzuspüren, das sich verbergen will, ist fast unmöglich. Ansonsten wäre es wohl kaum zu erklären, dass kaum jemals eines gesichtet wird, wo sich doch überall in der Natur welche von ihnen in unmittelbarer Nähe von uns befinden. Aber sollte Rei zurückkommen, wirst du es bestimmt als Erster von uns an den sonderbaren Vorfällen erkennen, die dich heimsuchen werden. Die Rachsucht der Feen ist legendär und kann sehr erheiternd sein, allerdings nur für die anderen und nicht für das Opfer.“ Chumana kann sich einen bösen Blick und ein schadenfrohes Grinsen für den Dunklen nicht verkneifen. Wie gern würde sie selber den einen oder anderen Fluch gegen ihn anwenden oder einen Schabernack spielen. Aber solange sie nicht mehr über die sonderbare Art seiner Verwandlung weis, ist es klüger, Vorsicht walten zu lassen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 19/07/06 08:03 PM
Lu ist ein wenig erleichtert, dass die Fee verschwunden ist. Aufseufzend entspannt er sich und blickt sich um. Da niemand das Wort ergreift, folgt er Lurekars Aufforderung und schildert in kurzen Worten die Ereignisse der Nacht, seine Wanderung mit Przyjaciel Stone, die Begegnung mit den Gefährten und später mit dem Einhorn, seinen Flug und alles, was ihm sonst noch erwähnenswert erscheint. Nur seinen Fauxpas mit dem vergessenen Kennwort übergeht er schmunzelnd. Dann sieht er sich neugierig um.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 19/07/06 09:35 PM
Patarival hört schweigend Lus Erzählung zu ohne sich wirklich darauf zu konzentrieren.
Die Fee ist jetzt weg. Und nun plagt ihn, geschürt von Chumanas Erläuterung über Feen, das schlechte Gewissen. Was hat ihn dazu veranlasst, dieses wundervolle Geschöpf mit einem Mal mit anderen Augen anzusehen?

Er wendet seinen Blick zu Lurekar.

Hat er so viel Einfluss auf mich? Sagte er die Wahrheit? - Oder kaschiert er am Ende nur seine eigene Unwissenheit?

Patarival hätte so gerne mehr über die Fee erfahren aber diese Chance scheint ihm, zumindest vorübergehend, durch die Finger geglitten zu sein.
Allerdings scheint die Fee, Rei, ein gewisses Interesse an ihnen - oder zumindest an Chumanas Buch - zu haben. Und so bleibt Patarival nur die Hoffnung, dass die Neugier des zierlichen Wesens bald die Oberhand gewinnen wird.

Ach, Chumanas Buch!

"Wenn Ihr erlaubt, Glance", sagt Patarival und nimmt des Buch wieder zur Hand, "dann werde ich die Übersetzung jetzt zu Ende bringen." Lächelnd schlägt er das Buch auf. "Viel ist es nicht mehr."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 20/07/06 07:37 AM
Glance, der inzwischen seine Pfeife angesteckt und LuSers Bericht gelauscht hatte, nickt nur als Patarival das Buch an sich nimmt.

"Lurekar", meint er gedehnt, "wo wir gerade bei Übersetzungen sind - lasst mich doch bitte mal in das Buch sehen, dass uns der Bibliothekar überlassen hat".
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/07/06 05:49 PM
Mist!, schießt es dem Musiker durch den Kopf, Jetzt denkt er doch tatsächlich daran, bevor ich Gelegenheit hatte, mir den Band in Ruhe anzusehen. Falls was Aufschlussreiches drinsteht, dürften es gleich alle erfahren, auch der Drache, dieser komische Gelehrte und die temperamentvolle Blondine. Nun ja.

Gespannt sieht Lurekar zu Chumana hinüber. Wieso fühlt sie sich wohl berufen, ihn auf diese Weise vor der Rachsucht der Feen zu warnen? Das kann nur ein Zeichen ihres aufflackernden Interesses sein. Ist sie gar eifersüchtig, dass er in Rei eine mögliche Gefahr sieht, nicht in ihr? Trotzdem wird es nicht leicht sein, ihr näher zu kommen – sie macht einen zickigen und herablassenden Eindruck. Bestimmt ist sie ein Einzelkind. Irgendwie wirkt sie noch unerfahren im Umgang mit Männern ... ist ihr Herz etwa eine uneroberte Bastion, die nur von den besten Anführern eingenommen werden kann?

Der Blick des Schwarzgekleideten wandert weiter zu Patarival, der wieder mit der Arbeit begonnen hat, und zu Lu Ser, dessen Bericht immerhin recht informativ war. In dem Einhorn scheint die Gruppe einen treuen, mächtigen Verbündeten zu haben ... wenn es sich bloß nicht vom Mal der Dämonin abschrecken lässt! Aber natürlich hat die kleine, effektive und sich gut ergänzende Gruppe aus Glance und ihm in der Nacht weit mehr erreicht als der Rest – wie zu erwarten. Ein verstohlenes Lächeln huscht über das graue Gesicht des hageren Mannes.

„Aber gern.“, wendet er sich an Glance und zieht die Abschrift hervor, die der eigenartige Bibliothekar ihm gegeben hat. Mit unbewegter Miene sieht er dem Halbelfen kurz ins Gesicht, dann reicht er ihm das dünne Büchlein. „Ich fürchte allerdings, dass wir in der Stadt noch manches bewegen müssen, wenn wir die Priester und Magier an einen Tisch bringen wollen. Da könnte es sich als nützlich erweisen, vorher einen größeren Beitrag im Kampf gegen die Piraten zu leisten. Und das wiederum wird vielleicht durch eine Befragung des Gefangenen möglich.“
Posted By: buad Re: On the Road again - 21/07/06 08:42 AM
Während weit entfernt von den Sorgen der kleinen Abenteurergruppe der Priester noch über das Schicksal nachsinnt und zu ergründen versucht, was die Zukunft bereithält, fällt sein Blick auf ein unförmiges Bündel, das von den aufgebrachten Wellen an den Strand geworfen wurde. Selbst inmitten all des Treibholzes, des stinkenden Tangs und anderer, unbeschreiblicher Dinge zieht es den Blick des heiligen Mannes auf sich wie ein Magnet. Von weitem erweckt es den Eindruck eines großen Kleiderbündels oder eines Ballen Stoffes, vielleicht von einem Schiff verloren. Der Priester kneift die Augen zusammen, um Einzelheiten zu erkennen. Zischend entweicht ihm der Atem, als er begreift, was dort auf dem Strand liegt.

Als er aufspringt und aus dem Windschatten der Stämme herauseilt, trifft ihn der Sturm mit seiner ganzen elementaren Wucht. Nur unter Aufbietung seiner ganzen körperlichen Kraft gelingt es dem Mann, das Gleichgewicht zu halten. Es scheint, als wollte ihn der Sturm daran hindern, den gischtumspülten Strand zu erreichen, als fürchteten die entfesselten Elementarkräfte, er könnte ihnen ihre Beute entreißen. Mühsam stemmt er sich der tobenden und heulenden Naturgewalt entgegen, ringt dem Sturm Schritt für Schritt ab, doch schon nach kurzem sinkt er auf die Knie. Selbst in dieser gebückten, auf allen Vieren wie ein Tier kriechenden Haltung kommt der heilige Mann hier am Strand ohne jeden Schutz der Bäume nur quälend langsam voran. Der Sturm martert seine Haut, reißt an seinen Kleidern und nimmt ihm den Atem, doch schließlich hat er das Bündel erreicht. Keuchend ringt er um Atem und sammelt seine fast völlig aufgebrauchten Kräfte. Aber schon ein kurzer Blick schafft ihm die Gewissheit, dass seine Magie nicht mehr vonnöten war. Wer auch immer der Bedauernswerte sein mochte, hier kam jede Hilfe zu spät. Der Sturm hatte ganze Arbeit geleistet.

Kurz läuft dem Priester ein Schauer über den Rücken. War das ein weiteres Zeichen? Erst dieser ungeheure Sturm und sein Vernichtungswerk, und jetzt auch noch die direkte Konfrontation mit dem Tod – wies das auf das bevorstehende Ende dieses Zeitalters hin? Hatte die Apokalypse bereits begonnen?

Vorsichtig, fast behutsam dreht der heilige Mann den leblosen Körper herum. Die Kleidung ist von hochwertiger Verarbeitung, obwohl ihr der Sturm sehr zugesetzt hat. Staunend befühlt der Priester den Stoff, der trotz seiner Nässe weich und geschmeidig, aber auch fest und strapazierbar wirkt. So einen erlesenen Stoff gab es in Rechem nicht. Und trotzdem wirkte die Kleidung eher schlicht und funktionell.
Das Gesicht des Toten ist nicht zu erkennen. Der brodelnde Ozean hatte es bis zur völligen Unkenntlichkeit zerstampft. Das halblange Haar ist mit schmutzigem Tang verklebt. Als der Priester die Strähnen ein wenig zurückstreicht, erstarrt er in der Bewegung. Die Ohren waren spitz! Erst jetzt fällt dem heiligen Mann auch die Schlankheit der Gestalt auf. Die verrenkten, zerschmetterten Gliedmaßen hatten die feinen Körperlinien des Toten verzerrt wiedergegeben. Das hier war kein Mensch, sondern ein Elf. Möglicherweise gehörte er zur Besatzung eines der schnellen Elfensegler, die angeblich sogar bei völliger Windstille elegant über die Meere zogen. Wenn das, was man von den Elfenschiffen behauptete, auch nur annähernd der Wahrheit entsprach, dann war dies ganz sicher ein Zeichen! Die Elfenschiffe galten als unsinkbar. Mit einer Mischung aus Neid und Bewunderung hatten Seeleute davon berichtet, wie die eleganten Elfensegler mitten hinein in die schlimmsten Unwetter fuhren – und unbeschadet und ohne ein einziges zerrissenes Segel aus diesen wieder auftauchten. Sie konnten durch heimtückische Strömungen und unpassierbare Brandungen kreuzen, als wären sie eins mit dem Wasser, auf dessen Rücken sie schwammen. Hexerei, zweifelsohne. Nur ein Hexer konnte ein Schiff mit solcher Sicherheit durch die tückischen Elemente geleiten. Doch in diesem Sturm schien selbst die elfische Hexerei versagt zu haben. Wenn es nicht einmal den Elfen gelang, die Elemente zu besänftigen oder zu ihrem Zwecke zu gebrauchen, dann mochte wahrhaftig das Ende der Zeit, oder zumindest eine Wende bevorstehen.

Der Priester schaut mit zusammengekniffenen Augen den Strand entlang, den Blick mit den Händen gegen den brüllenden Sturm abschirmend. Zwar ist der Strand neben dem angespülten Tang auch von zahlreichen Holztrümmern übersät, doch vermag er nicht zu sagen, ob es sich dabei um die Wrackteile eines Schiffes oder Reste zerborstener Kisten oder gar Bäume handelt. Es würde sich nicht klären lassen, ob dieser Elf über Bord gespült wurde oder sein Schiff im Sturm Schiffbruch erlitten hatte.

Mühsam macht sich der Priester daran, den Toten vom Strand wegzuziehen, damit dieser nicht wieder ins Meer zurückgerissen wird. Dabei gleitet ein kleines Fass aus den Gewändern das Elfen, kaum größer als ein Wasserkrug. Erstaunt betrachtet der Priester das Fässchen. Es ist von dunklem, fast schwarzem Holz, hervorragend verarbeitet, jedoch ganz sicher nicht elfischen Ursprungs. Solche Fässer werden für die Aufbewahrung erlesener Getränke genutzt. Doch was wollte der Elf damit? War das Fass ein Teil der Ladung, oder war es gar leer, und der Elf hatte sich an ihm festgeklammert?

Das Fass ist schwer und enthält dem Gefühl nach eine Flüssigkeit. Irgendwie gelingt dem heiligen Mann das Kunststück, dem Sturme zum Trotz Fass und Elf gleichzeitig in den Schutz der nahen Bäume zu ziehen. Dort, abgeschirmt hinter den umgestürzten Stämmen, untersucht er das Fass gründlicher. Was mochte es Wertvolles enthalten, dass ein um sein Leben kämpfender Elf es bis zum Ende und sogar darüber hinaus bei sich behielt? Oder war es nur ein launischer Zufall, der Fass und Leichnam zusammenbrachte?

Auf dem Fass sind einige kantige Runen zu erkennen. Obwohl sich deren Sinn dem Priester nicht erschließt, erkennt er sie als zwergische Schriftzeichen. Wahrscheinlich enthält das Fass das berühmte zwergische Dunkelbier, ein auch bei Menschen sehr hoch geschätztes, ausgesprochen schmackhaftes und wegen seiner Seltenheit sehr kostbares Getränk. Aber wie kam ein Elf dazu? Die eher frostigen Beziehungen zwischen Elfen und Zwergen waren sogar unter den Menschen bekannt, und Zwergenbier schlürfende Elfen entsprachen auch überhaupt nicht der Vorstellung, die man von den eleganten und eher abweisenden Femdlingen hatte. Vorsichtig untersucht der Priester das Fass auf weitere Zeichen, findet jedoch nur eine kleine, einfach verriegelte Holzklappe, hinter der sich ein schmaler Hahn aus einem dunkel glänzenden Metall in einer Vertiefung befindet. Nach kurzem Zögern öffnet der Priester den kleinen Hahn. Fast augenblicklich atmet er ein dunkles, sehr intensiv erdiges Aroma ein, und für einen kurzen Moment entsteht die Illusion eines tiefen Stollens und der völligen Geborgenheit tief im Schoße des Gebirges, bevor ein durch den Wall aus Baumstämmen brechender Windstoß den Augenblick vertreibt. Überrascht reißt der Priester die Augen weit auf – für den winzigen Zeitraum dieser Illusion schienen alle Sorgen von ihm abgefallen zu sein, und selbst jetzt spürt er deren Nachhall in sich, der sich durch eine innere, kraftspendende Wärme bemerkbar macht. Und dabei hatte er nur das Aroma eingeatmet! Hastig schliesst der Priester den Hahn. Was er hier in den Händen hält, ist ohne Zweifel ein Vermögen, denn es kann sich um nichts anderes als den einzigartigen, zwergischen Stollenschnaps handeln, ein hochprozentiges Getränk, dem man erstaunliche Wirkung nachsagt. Selbst unter Zwergen gilt dieser beliebte Schnaps als Kostbarkeit und Rarität, und nur ausgesprochen selten gelangt eines dieser praktisch unbezahlbaren Fässer in die Hände anderer Völker. Wie mochte ein Elf zu solch einem Schatz gekommen sein?

Behutsam und mit einem Anflug eines schlechten Gewissens stellt der Priester das Fässchen zur Seite. Die Neugier hatte ihn übermannt, doch wäre es nicht seine Pflicht gewesen, sich zuerst um den Toten zu kümmern? Er hebt die Hand, doch zögert dann. Wäre ein Segen Undars überhaupt angemessen einem Elf gegenüber? An welche Götter glaubten die Elfen? Was geschah mit ihrer Seele nach dem Tode? Wie sollte er mit der toten Hülle verfahren? Würde dem Elfengeist womöglich der Einzug in seine Anderswelt verwehrt und er an die irdische Erde gebunden bleiben, wenn er seinen toten Körper mit dem falschen Segen belegte? Übergaben die Elfen ihre Toten der Erde oder verbrannten sie sie und streuten dann die Asche in alle Winde?

Resignierend lässt der Priester die Hand sinken. Eigentlich wusste er überhaupt nichts über Elfen...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/07/06 09:03 AM
Ein kurzes, fast schmerzhaftes Zucken schien durch Lurekar zu fahren als Glance ihn nach dem Buch fragt - aber als er es ihm aushändigt ist seine Miene scheinbar ungerührt. Glance erwidert Lurekars Blick, und nickt zu seinen Worten. "Es wird mehr als nützlich sein - und Stone wird es im Auge behalten, denke ich. Auch dass wir hier einen Piraten gefangenen halten, wird er nicht vergessen diesem Feldwebel Dranner zu sagen. Allerdings hat Kapitän Earendur auch ein Interesse an Jenem - weniger wegen dessen Verbindungen zur Stadt als wegen dem Schiff, oder der Schiffe, der Piraten".

"Wie dem auch sei", sagt er während er das Büchlein an sich nimmt, "Magier und Priester an einen Tisch bringen..." Er blättert duch das Büchlein und überfliegt die Seiten. "...ist vielleicht gar nicht der richtige Ansatz", fährt er halblaut fort, und schüttelt den Kopf. "Wir brauchen das versiegelte Buch!" Er zieht an seiner Pfeife und steckt das Büchlein ein.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 24/07/06 11:11 AM
„Ach, wenn du fertig bist mit Lesen,“, sagt Lurekar daraufhin in beiläufigem Ton, „dann lass mich auch eben mal in die Abschrift hineinschauen. Leider hat sich bislang noch gar keine Gelegenheit dazu ergeben. Und gerade ich sollte natürlich wissen, was alles erforderlich ist.“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/07/06 11:20 AM
"Gerade Du?" fragt Glance irritiert, "Wieso das denn?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 24/07/06 01:05 PM
Überrascht sieht der Musiker den Halbelfen an. Hat er etwa nicht verstanden, was der Bibliothekar im Keller der Akademie gesagt hat? Oder stellt er sich einfach nur dumm? „Erinnerst du dich nicht an die Worte des Bibliothekars?“, fragt er vorsichtig, doch über Glances Gesicht huscht kein Zeichen einer plötzlichen Eingebung.

Lurekar legt den Kopf schief. Einerseits möchte er nicht zu viel verraten, andererseits brennt er darauf, dem Rest der Gruppe mitzuteilen, wie wichtig er ist ... vor allem diesem dämlichen Hüter würde er es gerne unter die Nase reiben. Zu schade, dass der schon weg ist. Aber wenn vorerst die Blonde erfährt, dass er zum Retter der Welt ausersehen ist, kann das ihr Interesse eigentlich nur verstärken ...

„Ich bin der Schlüssel für das Siegel, weißt du nicht mehr?“, fragt er Glance, der jedoch nur noch verwirrter wirkt. „Die Verbindung von Schwarz und Weiß!“, fährt der Schauspieler fort und deutet auf seine graue Haut, „Das Gleichgewicht des Unversöhnlichen, das durch einen Kuss entstanden ist!“

Wie es scheint, hat Glance in der Bibliothek überhaupt nicht aufgepasst. Na ja, als Assistent des Anführers muss er das auch nicht ständig tun. Er dürfte sich darauf verlassen haben, dass der Kopf der Gruppe sich um die schwierigen Dinge kümmert. Rasch wirft Lurekar Chumana einen Blick zu. Wie sie wohl auf diese Enthüllung reagiert?
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/07/06 06:14 PM
Glance hustet, doch Lurekars schneller Blick auf Chumana entgeht ihm nicht.

"DU - bist der Schlüssel?" sagt er nachdem er sich erholt hat. Rasch legt er die Pfeife beiseite.

"Alsoo..." Er räuspert sich. "Das Gleichgewicht des Unversöhnlichen, das durch den Kuss eines dämonischen Sukkubus entstanden ist? Wenn das wahr wäre, und durch den Kuss des Bösen ins Gleichgewicht gebracht wurde, dann wärest du aber ein übermäßig guter Mensch gewesen vorher, als fahrender Musiker und Schausteller an der Westküste. Von deinen unbestrittenen Talenten mit der Wahrheit umzugehen mal abgesehen, ist das - nun - nicht offensichtlich".



Posted By: Patarival Re: On the Road again - 24/07/06 09:08 PM
Patarival, der nun schon eine Weile Lurekar und Glance beobachtet, hebt die Hand.

"Äh... darf... darf ich etwas fragen?" Ganz offensichtlich eine rhetorische Frage, denn ohne Luft zu holen spricht er gleich weiter: "Ich bin, nun, neu in dieser Gruppe und, so wie es aussieht, fehlt mir doch so einiges an Wissen. Wie mir scheint, handelt es sich hierbei um eine Prophezeiung, nicht wahr, wenn ich das richtig verstanden habe, die kryptische Botschaft eines gewissen Bibliothekars?"

Er holt Luft.

"Ich vermute, Lurekar, dass mit "Schwarz und Weiss" kaum die Farben gemeint sind. Eine Analogie die man äusserst häufig in Legenden und, nun, Prophezeiungen findet. Zumindest bin ich bei meinen... äh, Studium... öfters darauf gestossen."

Während er spricht, hat Patarival seinen Blick schon wieder auf Chumanas Buch vor ihm gesenkt.

"Oftmals bedeutet es nicht anderes, als dass damit zwei Gegensätze bezeichnet werden. Wie Feuer und Wasser. Wie Leben und Tod. Oder eben wie Priester und Magier. Nicht wahr?"

Vorsichtig hebt Patarival den Kopf, um die Reaktion der anderen zu sehen.
Doch bevor sich die Blicke kreuzen können, fügt er schnell noch beschwichtigend hinzu: "Natürlich war ich nicht dabei und könnte das ganze Fehlinterpretieren. Ich sollte nicht bei Dingen mitreden, von denen ich keine Ahnung habe. Verzeiht! Vielleicht könnt Ihr ja erst einmal mehr erzählen?"
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/07/06 09:09 AM
"keine Prophezeiung, Patarival", sagt Glance und schüttelt den Kopf, "nur der Gegensatz zwischen der heiligen, auch 'weiß' genannten Magie der Priester, und der 'schwarz' genannten Magie der Schatten und Dämonenbeschwörung. Beide unterscheiden sich von der Magie der arkanen Elemente, und natürlich von der elfischen. Zu sagen, dass die Verbindung von weißer und schwarzer Magie grau ergibt ist - ahem - ein origineller Gedanke, und ich denke nicht, dass der Bibliothekar der Magierakademie, den wir gestern zufällig trafen, dies gemeint hat".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/07/06 06:33 PM
Lu hat der Diskussion mit immer verwirrterem Blick zugehört. Buch, Prophezeihung, schwarz, weiß??? Das einzige, was ihm wohlbekannt vorkommt, ist die unglaubliche Arroganz von Lurekar. Es ist doch schön, wenn immer etwas vertrautes dabei ist, schmunzelt er in sich hinein.

"Buch? Prophezeihung? Ihr habt euch mit einem Bibliothekar der Magierakedemie unterhalten?", staunt der kleine Drache laut.

"Was steht denn nun in dem Buch? Und wie seid ihr in die Bibliothek gekommen? Und warum hat euch der Bibliothekar wieder gehen lassen? Und ...", sprudelt es aus Lu heraus. Endlich schien es Neuigkeiten zu geben. Vielleicht konnten sie diesen Seelen..., dieses Schiff und hoffentlich auch die Stadt bald verlassen! Wenn doch nur endlich alle Informationen zusammengetragen wären! Przyjaciel Stone und er würde noch kurz bei den Piraten aufräumen ...

Leichte Zweifel, ob dieser Teil seiner Planung so leicht zu realisieren sein wird, mischen sich in Lus Gedanken. Egal, sein Freund würde schon einen Weg finden!

Neugierig und auffordernd schaut er den Halbmenschen an.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/07/06 08:26 AM
Glance hebt die Hände wie um den Fragenschwall physisch abzuwehren, "Langsam, langsam, Lu!"

Er lässt die Hände wieder sinken und blickt, nachdenklich den Kopf wiegend, zu Lurekar. Er nimmt seine Pfeife wieder auf und zündet sie wieder an.

"Ich will es mal so zusammenfassen. Wir haben bei den Magiern von einem Buch gehört, das uns möglicherweise Aufschluß verschaffen kann über unsere weiteren Ziele, das aber im Besitz der Priester ist. Die Priester wiederum, die das Buch aus der Magierakademie konfisziert haben, haben mit uns Verbindung aufgenommen, denn sie können das Buch nicht öffnen - es ist magisch versiegelt. Und zwar auf eine Art und Weise, dass es weder zauberkundige Priester, noch die Magier öffnen konnten. Dank Lurekars - ahem - Initiative, ist es uns Beiden zufällig gelungen den Archivar der Bibliothek der Magierakademie zu treffen. Ein im Übrigen recht seltsamer Men..., Mann, von unbestimmbaren Alter, der keine Aura zu haben scheint und wohl so ziemlich Alles schon gesehen hat - Obwohl..."

Nachdenklich blickt Glance auf Lu Ser. "Der Archivar und der Drache - ein ur-alter Hüter des Wissens und ein Junger aus der Ältesten der Rassen - vielleicht eine interessante Möglichkeit?"

Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/07/06 04:45 PM
Lu hat Glance Schilderung fasziniert zugehört. Ein verzaubertes Buch, das sowohl die Priester als auch die Magier gerne hätten und gerne verstünden ... es scheint ihm keine gute Idee, sich gleich mit zwei Machtgruppierungen in Rechem anzulegen. Aber andererseits, wenn sie dann endlich herausfänden, wohin sie die weiteren Wege führen ... Endlich scheint Lu wieder ein Hoffnungsschimmer aufzuleuchten.

"Und das ist das Buch, um das sich alle prügeln?", fragt der kleine Drache ehrfurchtsvoll. "Welche eine große Macht muss in ihm wohnen! Und der Bibliothekar hat gesagt, dass nur eine Mischung von schwarz und weiß das Buch öffnen kann?", fragt er dann nach, um sicherzugehen, dass er die Geschichte komplett verstanden hat. "Wisst Ihr, was er damit gemeint haben könnte?"

Er kann einen amüsierten Blick in Lurekars Richtung nicht unterdrücken.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 27/07/06 07:38 PM
Blaugrün funkelt das Juwel von Isgatan auf dem Samtkissen. Im Schein der magischen Lichtkugeln wirkt es fast, als lodere ein inneres Feuer durch seine Facetten. Die vertrottelte Magierin hat es nicht einmal mit einer Kuppel aus Harnischglas geschützt. Man braucht nur zuzugreifen, um hunderttausend Goldlöwen reicher zu sein. Es ist so einfach – viel zu einfach. Ein ungutes Gefühl meldet sich in Lurekars Magengegend. „Finger weg!“, zischt er der grau gekleideten Gestalt neben ihm zu, „Lass mich erst genauer hinsehen.“

Unwillig brummend lässt sein Partner die bereits ausgestreckte Hand wieder sinken. Der Musiker nähert seinen Kopf vorsichtig dem Kissen und sucht nach Auffälligkeiten. Es sind keine ungewöhnlichen Beulen oder Nähte zu sehen, die auf verborgene Stacheln oder Nadeln hindeuten würden. Weder flimmert die Luft an einer Stelle mehr als an einer anderen noch tanzen kleine Lichtreflexe über einem Punkt, an dem eigentlich keine sein sollten.

„Und?“, fragt der Mann neben ihm ungeduldig. „Noch habe ich nichts entdeckt.“, antwortet Lurekar, „Aber ich brauche mehr Zeit. Irgendwas dürfte da sein.“

„Ach was!“, knurrt der Graugekleidete, „Die blöde, alte Schachtel vertraut auf ihren schlechten Ruf. Die denkt, sie braucht hier drin gar keine Schutzmaßnahmen mehr. Wir holen uns das Ding jetzt und verschwinden. Sie muss nicht noch persönlich aufkreuzen, während wir hier sind.“

„Halt!“, mahnt Lurekar, während sein Partner den Arm hebt, „Keine voreiligen Schlüsse! Dazu steht zu viel auf dem Spiel!“

„Wisst Ihr, was er damit gemeint haben könnte?“, tönt es aus dem Maul des amüsiert dreinblickenden kleinen Drachen. „Frag nicht so dumm, du dämliches Biest!“, will Lurekar ihn schon anherrschen, da fällt ihm auf, dass Lu Ser unmöglich mit ihm im Turm der Kalifin sein kann. Er ist an Bord des Elfenschiffes, und es geht um die nächtliche Unternehmung mit Glance, um die Worte des Bibliothekars.

Konsterniert reibt der Musiker sich die Augen. Schon wieder eine so intensive Erinnerung? Was hat das zu bedeuten? Ein Zeichen von zu wenig Schlaf? Eine Reaktion auf Glances freche Kritik?

Vielleicht hat der Halbelf ja doch Recht? Aber übermäßig guter Mensch – pah! Anscheinend glaubt auch Glance an diesen Schwachsinn über Gut und Böse. Als wären Menschen ständig die Liebenswürdigkeit in Person oder immer nur feindselig. Eine typische Denkweise junger Leute, die solche Kategorien offenbar als hilfreich empfinden. Bestimmt sind selbst Dämonen nicht so einfach als immer böse einzuordnen.

„Ja, wir wissen sehr wohl, was er damit gemeint haben könnte – mich!“, entgegnet der Schwarzgekleidete dem Drachen nach einer kurzen Pause in sehr beherrschtem Ton, „Sicher kann man sich bei so rätselhaften Worten indessen nie sein, aber ich bin offen für konstruktive Gegenvorschläge. Vielleicht fällt dir ja was Besseres ein, schließlich kennst du dich mit dem ganzen Kraftfäden-Brimborium aus, wie es scheint. Was sonst könnte die Verbindung der schwarzen und der weißen Seite sein, so harmonisch miteinander ins Gleichgewicht gebracht wie eben durch einen Kuss? Eine Vereinigung des Unversöhnlichen? Was, wenn nicht ich?“

Da Lu Ser nicht sofort antwortet, lässt Lurekar den Kopf sinken. „Ich bin keineswegs begeistert davon.“, fügt er leise hinzu, „Und ich habe mich auch nicht darum gerissen, das durchzumachen, was ich erlebt habe. Aber ich bin ein Mensch, war im Vergleich zu einer Dämonin also weiß, ganz gleich, was ich alles getan oder gelassen haben mag in meinem Leben. Menschen weiß, Dämonen schwarz. So einfach ist das bei manchen dieser alten Sprüche.“

Zumindest, wenn selbst Leute wie Stone kapieren sollen, worum es geht., ergänzt er hämisch in Gedanken.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 27/07/06 10:45 PM
"Nun - ich war noch nicht fertig", hebt Glance wieder an. "Mit der Annahme Lurekar als Mensch sei damit selbstverständlich 'weiß' im Gegensatz zu den 'schwarzen' Dämonen irrt er sicher, dazu musste ich nicht über 50 Jahre menschliche Magie zu studieren, um das zu wissen". Er blickt Lurekar kopfschüttelnd an.

"Wie auch immer", fährt er fort, "Das kleine Büchlein, das uns der Bibliothekar gab, ist natürlich nicht das verschlossene Buch, aber vielleicht ein Hinweis wie man es öffnen kann. Es scheint in Vergessenheit geraten zu sein - Jedenfalls meinte der Bibliothekar, dass 'das Buch nicht für unsereins bestimmt' sei - ob er damit die Magier oder die Menschheit meinte, ist nicht ganz klar. Daher liegt der Schlüssel zur Auflösung des Verschlusszaubers wahrscheinlich in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Magieformen - in dem Büchlein ist ein Teil in der alten Sprache der Arkanen geschrieben, die habe ich schon mal gesehen während meiner Studien bei Slaín; der andere Teil ist in Zeichen geschrieben, die ich in meiner Heimat noch nicht sah".

"Ob ein Drache über die Kraftfäden die verwobenen Magieformen des Verschlusses wohl trennen könnte?" fragt sich Glance insgeheim.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 28/07/06 03:41 PM
"Was genau erhofft Ihr Euch von diesem verschlossenen Buch?" fragt Patarival.
"Und wieso wurde es denn derart ausgeklügelt verschlossen? Soll damit verhindert werden, dass es wir gegen jemanden einsetzen könnten oder sollen wir damit vor dem Inhalt des Buches geschützt werden. - Und was ich noch viel interessanter finde: Wer hat das Buch geschrieben und wer verschlossen? - Wisst Ihr das?"

Patarival blickt in die Runde und bleibt dann mit seinem Blick bei Glance stehen.

"Was Euer Büchlein angeht, Glance, wenn Ihr es wünscht, kann ich einen Blick hinein werfen. Falls es ähnliche Zeichen sind, wie diese hier", er klopft mit der flachen Hand auf die offene Seite in Chumanas Buch, "könnte ich es mit etwas Aufwand vielleicht übersetzen. Ansonsten bräuchte ich einen... äh... Referenztext."

Posted By: Namara Re: On the Road again - 28/07/06 06:20 PM
Chumana beobachtet, wie Lurekar ein Büchlein an Glance aushändigt. Es ist das kleine Buch, das sie schon bei ihren Beobachtungen gesehen hat. Ein amüsiertes Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen, als sie an die Tollpatschigkeit des Raben in der Magierakademie denkt.

Der Graue erwähnt die Befragung des gefangenen Piraten – ein gutes Stichwort. Wenn sie nicht bald etwas zu tun bekommt, schläft sie noch im Stehen ein. Aber anscheinend hat es der Elf nicht besonders eilig. Er zündet sich erst einmal ein Pfeifchen an. Das kann dann ja wohl noch dauern.

Und was faselt er da von Magiern, Priestern und einem versiegelten Buch? Die meisten versiegelten Bücher enthalten geheime Weisheiten, die demjenigen, der sie zu benutzen weiß, unglaubliche Macht verleihen. Macht, die sie nur zu gerne in die eigenen Finger bekommen würde.

Auf einmal wieder hellwach, tritt sie neugierig ein paar Schritte näher zu dem Halbelfen. Gleich darauf kann sie nur noch den Rabenartigen fassungslos anstarren. Dass die Gruppe einen Hang zu Geisteskrankheiten hat, ist ihr ja schon aufgefallen. Aber dieser Kangee ist anscheinend wirklich nicht mehr zu retten. Ein magischer Schlüssel? ER? Von Glances Husten erschreckt, verschluckt sie sich und kann so den Lachanfall noch einmal unterdrücken, der in ihr aufsteigt. Und was sagt Glance da, ein Sukkubus? Chumana hatte schon öfter mit dieser Dämonenart zu tun. Eigentlich ganz verträglich, man kann oft gute Geschäfte mit ihnen tätigen, solange man die richtigen Schutzvorkehrungen befolgt. Was hat ein Sukkubus mit Lurekar zu tun? Und wenn Lurekar je ein guter Mensch war, dann ist Una eine wahre Heilige. Um das zu erkennen, hat sie die Gruppe schon lange genug beobachtet.

Feuer und Wasser. Durch Patarivals Worte taucht vor Chumanas Augen der gigantische Lu aus ihrem Traum auf, wie er umspült von der weißen Gischt im Meer liegt und die wundervollsten Wasserdampfbilder erschafft aus der Verbindung von Feuer und Wasser.

Interessiert folgt sie Glances Ausführungen. Die Magie der Priester soll weiß sein? Gerade diese Magie, die viel zu oft mit zerstörerischer Kraft gegen Unschuldige eingesetzt wird, nur weil diese etwas anders sind oder man einen Sündenbock für irgendwelche Missernten oder Unwetter sucht. Niemals! Und die Magier? Mag sein, dass die Dämonenbeschwörer schwarzer Magie nahe kamen, aber die meisten waren recht harmlos und oft ein wenig vertrottelt. Grau war der Ursprung aller Magie der Sterblichen. Aber so simpel ist das Rätsel wohl wirklich nicht zu lösen.

Die Gruppe sucht also nach diesem Buch, und anscheinend kann es ihnen den Weg zu einem Ziel weisen, das Chumana noch unbekannt ist. Es wird nicht leicht sein, es den Priestern zu entwenden. Was die Kleriker einmal in den Fingern haben, geben sie freiwillig nicht mehr her.

Dieser Bibliothekar ist also kein normaler Sterblicher. Ein Untoter vielleicht, oder ein Spuk. Oder einfach ein Trugbild, erschaffen von einem magiebegabten Wesen, das lieber im Hintergrund bleiben will.

Menschen weiß, Dämonen schwarz. Jetzt fängt der Graue schon wieder mit seinem Wahn an. Seine Überheblichkeit ist wirklich erheiternd. Aber immerhin weiß sie jetzt, dass Lu das Magiegefüge anscheinend sehen kann. Interessant.

Offenbar hat Lurekars merkwürdiger Zustand tatsächlich was mit der Begegnung mit einem Sukkubus zu tun. Seltsam.

Und Patarivals Fragen sind in der Tat sehr gut gestellt. Was immer in dem Buch steht, wurde aus gutem Grund weggeschlossen und würde wahrscheinlich viel Schaden anrichten, wenn es in die falschen Hände geriete.

Neugierig wartet sie auf Glances Antwort, während sich wieder das Bild von Lu in den Weiten des Ozeans in ihr Bewusstsein schleicht.


Posted By: LuSer Re: On the Road again - 29/07/06 07:45 PM
"Aber Du hast immer noch nicht verraten, wie ihr in die Akademie gekommen seid und warum der Bibliothekar so freundlich zu euch war", hakt Lu nach und versucht Lurekars Kommentar zu überhören.

Etwas enttäuscht sinkt er zurück in seinen Stuhl. Die Lösung des Problems würde also doch nicht so einfach gelingen und sie würden noch weitere Tage mit Priestern und Magiern verhandeln müssen. Ein leises Seufzen entflieht seinen Lippen. Hoffentlich kann Patarival Glance kleines Büchlein übersetzen. Vielleicht könnte er sich damit die Zeit vertreiben und auch etwas über die menschlichen Sprachen lernen. Zu Hause in der Schule hatte ihm das Fach Alte Sprachen immer sehr gefallen. Vorsichtig wendet er sich mit seinem Ansinnen an den Gelehrten:

"Hmm, Patarival, woher kommt diese Sprache in Chumanas Buch? Kannst Du sie mir beibringen? Dann kann ich vielleicht beim Übersetzen helfen ... ähm, also demnächst mal. Und wenn Du Glance Buch übersetzt ... oder so."

Schüchtern verstummt der kleine Drache und scharrt mit einer Vorderpfote auf dem Stuhl. Drachen teilten Wissen nur sehr ungern, aber vielleicht waren die Menschen ja auch in dieser Hinsicht anders. Zumindest seine Gefährten hatten ihm auf der Reise schon viele, viele Dinge erklärt. Lu will auch endlich wieder etwas produktives zum Fortschritt der Gruppe beitragen!
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/07/06 08:41 AM
"Wieso soll der Bibiothekar nicht freundlich zu uns sein, und - habe ich gesagt, dass wir in der Akademie waren?" fragt Glance. "Tatsächlich ist die Bibliothek unterhalb der Akademie, in sehr alten Gewölben - ich würde sie dir wirklich gerne zeigen, sie ist beeindruckend. Und der Bibliothekar würde dich, glaube ich, gerne kennenlernen - allerrdings womöglich auch archivieren".

Zu Pat gewandt, sagt er, "Wir suchen einen Ort namens Ethuilinum, den Sitz der Etheran - schon mal gehört? Wir haben von dem Buch gehört 'Reise zu den Göttern, Teil 1', von wem geschrieben, wissen wir nicht - genaugenommen nicht einmal ob der Autor oder jemnd Anderes das Buch versiegelte. Um den Inhalt zu schützen oder vor den Erkenntnissen, die dieser vermittelt - wer weiß?"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 30/07/06 12:34 PM
„Die korrekte Übersetzung des Titels lautet übrigens 'Reise zur Residenz der Gottgleichen'.“, verbessert Lurekar Glance, „Das hat uns der Bibliothekar mitgeteilt. Und da wir gerade dabei sind, Dinge richtig zu stellen: Das Büchlein, das der Bibliothekar mir gegeben hat, ist nicht Glances Buch. Bevor es hier die Runde macht, möchte ich selbst gern einen Blick hineinwerfen.“

Auffordernd sieht der Musiker den Halbelfen an.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 31/07/06 10:03 AM
Halb in Gedanken kratzt sich Patarival am Kinn. "Ethuilinum? ... Das sagt mir nichts. - Genausowenig wie der Titel eures Buches", sagt er dann, mit Blicken zu Glance und Lurekar die Mehrzahl betonend.

Dann wendet sich Patarival an den kleinen Drachen: "Ich würde Euch sehr gerne die Schriftzeichen dieser Sprache beibringen, Meister Lu. Ich selbst habe sie aus Texten einer alten Frau gelernt, die sie für mich übersetzte."

Er zögert ein bisschen, bevor er fortsetzt.

"Ich... kann die Sprache allerdings nicht wirklich sprechen. Ich weiss, was die Zeichen bedeuten - übersetzt - aussprechen kann ich die Worte jedoch nicht. Die ALte hat mir die Sprache nie wirklich gelehrt. Ich sah nur Texte von ihr im Original und konnte sie mit der Übersetzung vergleichen. Deshalb... äh... gibt es in meiner Übersetzung von Chumanas Buch auch einige... Lücken. - Seid versichert, dass ich einige andere Sprachen sehr viel besser beherrsche", fügt er schnell hinzu.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/08/06 01:40 PM
"Das Büchlein ist eine Leihgabe, also auch nicht Eures...", fängt Glance an, unterbricht aber als Earendur die Kabine betritt.

Dieser wendet sich an Glance und sagt, "Fürst Agandil, der Pirat, den ihr gefangen habt, fängt an aufmüpfig zu werden. Er verlangt vor den Führer der Wachen geführt zu werden und droht mit Konsequenzen von Seiten des Magistrats!" Earendur grinst bei diesen Worten. "Nicht gerade ein Kompliment für die Autoritäten der Stadt!"

Glance zögert kurz, und fasst dann einen Entschluß. "Mit den Piraten hattet ihr bisher nichts direkt zu tun, also wäre es gut, wenn ihr vorerst im Hintergrund bleibt, denke ich". Er zieht das Büchlein aus der Tasche und legt es auf den Tisch. "Ihr könnt Euch ja inzwischen hiermit beschäftigen und sehen, ob es uns weiterbringt".

Er ist bereits auf dem Weg mit Earendur die Kajüte zu verlassen, als er sich umwendet und Lu Ser fragt, "Lu, willst Du mit? Ich könnte mir denken, dass ein wenig Drachenmagie - aber kein Feuer! - den Piraten etwas gesprächsbereiter macht".
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 01/08/06 03:34 PM
Lu ist begeistert über das Angebot des Ungeflügelten, muss jedoch über die Anrede Meister Lu schmunzeln.

"Vielen Dank für Dein großzügiges Angebot, Patarival!" jubelt er. "Von einer alten Frau hast Du die Sprache gelernt ... Dann ist es bei den Menschen wohl genauso wie bei uns. Die Alten sind die Bewahrer des Wissens", ergänzt er dann leise, mehr an sich selbst gewandt.

Glance hat seine Worte jedoch kaum beendet, da ist schon aller Lerneifer wieder vergessen. Der gefangene Pirat! Ob dieser immer noch so viel Angst vor ihm haben würde? Ein leichtes Grummeln macht sich jedoch in seinem Magen bemerkbar, wenn er an die blutbefleckten Kleider in der Piratenhöhle denkt. Die alte Wut flammt wieder in ihm auf.

"Oja, ich komme gerne mit", nickt er Glance bitter zu und tapst zur Tür.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/08/06 04:00 PM
"Gut, dann lass uns gehen!" sagt Glance, und nickt den anderen kurz zu.
Dann folgen sie Earendur aus der Kajüte.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 01/08/06 09:54 PM
Nachdem Glance und Lu Ser die Kajüte verlassen haben, nimmt Lurekar das dünne Buch des Bibliothekars wieder an sich. Außer ihm sind nur noch Chumana und Patarival im Raum, aber auch die beiden müssen nicht unbedingt alles sehen, was eigentlich für ihn bestimmt ist. Vielleicht sollte er sich ein ruhiges Plätzchen suchen, um den kleinen Band genauer in Augenschein zu nehmen? Andererseits wäre dann Patarival mit Chumana allein ... da wäre es fast besser, der seltsame Gelehrte verschwände aus der Kajüte.

Unschlüssig sieht der Musiker zu den beiden anderen. Na ja, Patarival ist kein ernsthafter Rivale, und Chumana wird wohl vorerst nicht weglaufen. „Ich werde in aller Ruhe das Buch untersuchen.“, erklärt er, „Wenn es etwas gibt, findet Ihr mich unter Deck.“

Ein letztes Mal sieht der Schwarzgekleidete der jungen blonden Frau in die Augen, und der Anflug eines Lächelns umspielt seine schwarzen Lippen. Gewandt steht er auf, dreht sich um, verlässt die Kajüte und begibt sich in den Raum, in dem er geschlafen hat.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/08/06 02:53 AM
Der Weg durch den Hafen verläuft in fast völliger Stille. Nur hier und da kann Stone das getuschel der Hafenbewohner hören wenn die kleine Prozession an den Haüsern vorbei zieht. Drei Fremde die vom Elfenschiff kommen und in begleitung von Stadtwachen sind. Stone fragt sich was das für einen Eindruck erwecken muss, ob die Menschen glauben das die kleine Gruppe gefangene Verbrecher sind? Aber da die Wache vorneweg geht und keiner der Gruppe gefesselt ist glaubt Stone das nicht. Dennoch die Gerüchte brodeln sicherlich.
Weiter vorne die Strasse hinauf sieht man eine grössere Menge Hafenbewohner um einen kleinen Verkaufstand stehen. Es ist offensichtlich das es nicht das Angebot des Händlers ist welches die Leute am Platz hält, sondern eine lautstark geführte Diskussion. Selbst aus dieser entfernung kann Stone hören das es um die geschenisse am Hafen geht und um den Magistrat.
Langsam nähert sich die Gruppe dem Verkaufsstand um den es langsam still wird als die Wachen und die drei Fremden bemerkt werden.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 02/08/06 06:08 AM
Patarival blickt Lurekar nach und kann sich ein leichtes Seufzen nicht verkneifen, als die Tür geschlossen wird.

Lächelnd sieht er Cumana an und sagt: "Ich bin soweit fertig."
Posted By: Namara Re: On the Road again - 02/08/06 01:26 PM
Einen Moment lang schaut Chumana noch auf die geschlossene Tür und genießt die Ruhe, die jetzt in der Kajüte einkehrt. Sie ist es nicht gewohnt, so viele Menschen um sich herum zu haben, und den chaotischen Gesprächen zu folgen, fällt ihr schwer. Sie atmet noch einmal tief durch und dreht sich dann lächelnd zu Patarival um.

„Wenn Ihr fertig seid, sollten wir die Zeit nutzen und uns Eure Übersetzung einmal in Ruhe ansehen. Und wenn wir dann noch Zeit haben, können wir uns ja mal die restlichen Seiten des Buches ansehen oder vielleicht erzählt Ihr mir etwas über Eure Heimat und die Reise, die Euch bis an die Tore Rechems geführt hat.“

Chumana setzt sich neben Patarival und schaut ihn aufmunternd an.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 02/08/06 04:32 PM
Schluckend und räuspernd nimmt er das Buch und seine Notizen wieder zur Hand.

"Also... ähem... Äh... Habe ich schon erwähnt, dass der Text offensichtlich ein Brief an jemanden ist? Ein... hm... Kind von morgen - wobei das eventuell einfach umgangssprachlich für Nachfahre sein könnte", erklärt Patarival, noch während er im Durcheinander von Noizen offenbar den Anfang sucht.

Dann scheint er ihn gefunden zu haben.
"Nun... der Brief beginnt mit 'Ich weine um dich, Kind von Morgen, denn ein dunkler Schatten lauert auf deinem Pfad.

Geboren aus Zorn und Trauer'... äh... 'schwarzer Träume, warten die Kreaturen des'... äh... 'Verletzten' - oder vielleicht Gebrochenen", verbessert sich der Gelehrte, "'auf ihren Tag. Welch grausames Schicksal führte unsere Schritte? Warum nur wählten wir den Weg am'... hm... äh..."

Patarival sieht Chumana entschuldigend an. "Hier scheint es sich um einen Namen eines Ortes oder so zu handeln. Er scheint aus zwei Zeichen zusammengesetzt zu sein, die ich allerdings beide nicht wirklich einordnen kann. - Das erste scheint mir eine Abwandlung des Zeichens für 'Monster' zu sein - oder auch 'Zwerg' und das zweite - das ist noch seltsamer - könnte 'Anfang' oder auch 'Mutter' bedeuten. Aber mir ist kein Ort bekannt, der 'Zwergenmutter' heisst. Tut mir Leid, Lady Chumana. Fällt Euch dazu etwas ein?
Posted By: Namara Re: On the Road again - 02/08/06 04:57 PM
"Nein. Von einen Ort der Monsteranfang, Zwergenmutter, Monstermutter oder Zwergenanfang heißt, habe ich auch noch nie gehört. Anfang, hhm, vielleicht könnte damit der Anfang von etwas, einem Fluß möglicherweise, gemeint sein. Dann müsste es Quelle heißen. Aber ein Ort der Monsterquelle oder Zwergenquelle heißt, ist mir auch nicht bekannt. Vielleicht ergibt sich ja ein Hinweis im weiterem Text."
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 02/08/06 05:19 PM
"Quelle? Hm... ja, das könnte es auch sein. 'Zwergenquell' oder 'Monsterquell' sagen mir zwar nichts, aber das erste Zeichen könnte natürlich auch für den Namen eines... äh... monströsen Zwerges stehen."

"Nun", wieder räuspert sich Patarival, "weiter im Text: 'Blind stolperten wir in diese Schlacht, die nicht die unsere war. Es gab kein Entrinnen.
Wie groß war meine Hoffnung, als ich aufbrach. Wie viele Monde zog ich durch die Welt auf der Suche nach den Resten der alten Überlieferungen. Von meinem Volk als' ... äh... 'dumm' oder 'närrisch' oder 'verrückt'... 'belächelt, von meiner Familie als' - hier ist das gleiche Zeichen, aber im Zusammenhang ist es wohl als Nomen verwendet - 'Dummkopf' oder 'Närrin' oder 'Verrückte beschimpft' - an diesen Anhängslen an den Zeichen", er zeigt auf einige Schlenker an den Zeichen, "kann man erkennen, dass hier die weibliche Form verwendet wird - 'Nur du, meine Tochter, hast in deiner Kindlichkeit diesen wahnwitzigen Traum unterstützt."

Patarival kratzt sich am Kopf und scheint für einen Augenblick suchen zu müssen, wo seine Übersetzung weiter geht.

"Ah, ja", sagt er dann und setzt fort, "'Du träumtest mit mir von grossartigen Abenteuern. Und nicht einmal deine Abschiedstränen konnten mich aus meinem'... hm... 'Wahn reißen. Und wie groß meine Freude war, als ich auf die anderen traf, die auch auf den Spuren der alten Mächte wandelten. Wie vermessen waren wir doch, uns für die Erwählen zu halten. Wie konnten wir nur glauben, wir wären auserwählt, das Weltgefüge wieder in Ordnung zu bringen? Was nur brachte uns dazu, in wertlosem'... 'Tand' oder 'Plunder'... 'mächtige Artefakte zu sehen? Eine unheilige' - oder 'dämonische' - 'Pforte wollten wir schließen. Auf den Pfaden von Göttern wandeln, mit nichts als unseren Tagträumen und unserem Größenwahn.
Ich folgte einem Traum und erwachte in einem Albtraum. Einer Schlacht zwischen den vereinten Völkern und den Kreaturen der dunklen Welt.'"

Patarival sieht Chumana ernst an. "Oder auch 'Schattenwelt'. - Lady Chumana, glaubt Ihr, dieser Text hat etwas mit dem Dämon zu tun, der offenbar die Stadt Rechem plagt?"
Posted By: Namara Re: On the Road again - 02/08/06 06:14 PM
"Monsterquell, kleine Monster, Kobolde oder Goblins," murmelt Chumana leise vor sich hin. "Möglicherweise handelt es sich ja tatsächlich um die Schlacht am Goblinsquell, von der Stone berichtete hat." Chumana schaut Patarival an. "Was meint Ihr, die Übersetzung könnte passen.

Und was den Dämonen in Rechem betrifft, ich glaube nicht das diese Ereignisse zusammenhängen. Was immer hier am Wirken ist, begann erst vor kurzem sein schändliches Werk." Unvermittelt taucht vor Chumana das Bild der zwei ineinander verschachtelten Pyramieden auf und eine Gänsehaut läuft ihr über den Rücken.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 02/08/06 08:40 PM
"Goblinquell... Ja, ich denke, das könnte stimmen. - Goblin... quell...", Patarival schreibt die Übersetzung über die Schriftzeichen zwischen die Zeilen hinein.
"Die Schlacht von Goblinquell sagt mir zwar nichts", fügt er dann hinzu, "aber wenn dies hier ein Zeugnis davon ist, dann... Nun, aber lasst mich weiter vorlesen:
'Die wenigen, die noch gehen können, verlassen diesen furchtbaren Ort. Und... wenige von ihnen... werden ihre Heimat auch erreichen. Ich lausche dem grausigen Konzert des Todes, dem Schreien, Stöhnen, Weinen und dem grausigen' ...äh... 'Knurren' - denke ich - 'und Kauen der Tiere, angelockt durch den Geruch des Todes, die ihre Opfer, manchmal noch lebend, verspeisen.'"

Patarival schluckt.

"'Ich schaue auf ihr grausiges Festmahl, serviert auf einem roten Tuch. Und es ist nicht die Abendsonne, welche diese Wiesen verfärbt.
Ich bin die Letzte unserer'... 'Gefolgschaft' oder 'Gemeinschaft. Gebrochen' oder 'verletzt' - verzeiht, Lady Chumana, dass so vieles so unklar übersetzt ist - 'schaue ich auf die Leichen meiner Kameraden. Spüre, wie die Federn meines Vertrauten mich tröstend streichen, während das Leben langsam aus mir rinnt. Noch bevor das Licht der Sonne wieder scheint, werden auch meine Gebeine von den Tieren zerrissen sein. Nichts wird mehr von uns bleiben. Selbst unsere Namen werden bald vergessen sein.'"

Patarivals Stimme wird leiser.

"'Was anderen als Sieg erscheint, ist unsere größte Niederlage, denn der wahre Feind triumphiert im Dunkel. Genährt von unserem Blut, getränkt mit unseren Tränen. Die alten Schriften waren nicht für uns bestimmt, das weiß ich jetzt. Und doch glaube ich daran, dass es eines Tages jemanden geben wird, dessen Bestimmung es ist, unser Vorhaben auszuführen'", seine Stimme wird langsam stärker, "'Mögen die Augen anderer erblicken, was uns verwehrt war zu finden. Mögen ihre Füße schreiten über unheiligen Boden und ihre Seelen sich als stark genug erweisen. Ich bete zu den letzten Ewigen, die noch verblieben sind, dass eines Tages andere triumphieren, wo wir versagten. Dass sie schließen die dunklen Pforten und eröffnen das alte Wissen, wenn sie wandeln auf vergessenen Pfaden.' - Chumana, seid Ihr sicher, dass dies nichts mit den heutigen Geschehnissen zu tun hat?" fragt Patarival nervös.

"Ich gebe zu, ich kenne mich mit Dämonen nicht besonders gut aus. Aber mir scheint es, dass es diesen Menschen", er klopft auf das Buch, "gelungen ist, den Dämon - oder die Dämonen - wegzuschliessen. Sie erzählt von einem Sieg, sagt aber, er sei nicht dauerhaft. Sie konnten ihn nicht vernichten. Und hier", Patarivals Finger bohrt sich fast in einige der Zeichen, "spricht sie von alten Schriften, die nicht für sie bestimmt waren! - Als ich das übersetzte, hat das für mich keinen Sinn gemacht. Aber jetzt, da ich von diesem Buch erfahren habe, frage ich mich, ob es da nicht einen Zusammenhang gibt!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/08/06 09:02 PM
Die Elfe zieht ihre Kapuze weiter ins Gesicht. Sie hört das Gemurmel aus den Häusern und als sie, geführt von der Stadtwache, auf eine Ansammlung von Bewohnern treffen, wird es ihr bange. Das Verstummen der Gespräche ist fast körperlich zu spüren. Soll das das Ende ihrer Reise sein? Werden sich diese Leute dazu hinreißen lassen, die kleine Gruppe anzugreifen? Zu allen Göttern betend wartet Big Claw die Geschehnisse ab.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/08/06 10:00 PM
"Hola !" ruft eine Stimme aus der Gruppe, die sich um den kleinen Verkaufsstand herum gebildet hat, heraus. Sie gehört einem dunkelbärtigen, etwas dicklichen Mann.
"Ah, zwei Wachen und ein paar unvoreingenommene Neuankömmlinge !" ruft er Hände und Arme in die Luft hebend aus, "Vielleicht könnt ihr uns helfen ? Ihr seid ja Vertreter des Gesetzes, und diese Neuankömmlinge" - er mustert Big Claw, Stone und Alrik kurz von Kopf bis Fuß - "sind sicherlich unbefagen und unparteiisch genug, um sich vorurteilsfrei ein Urteil bilden zu können." Nach einem Augenblick, in dem er sowohl die drei Neuankömmlinge, als auch die beiden leicht überraschten Wachen kurz, aber fest in die Augen gesehen hat, fährt er fort : "Ich glaube, wir sind betrogen worden ! Von unserem Magistrat ! Was meint Ihr dazu ?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/08/06 10:10 PM
Big Claw zuckt zusammen. Wird es jetzt Ärger geben oder hat der Mann ein redliches Ansinnen?
Posted By: Namara Re: On the Road again - 03/08/06 04:12 PM
Chumana schaut Patarival leicht genervt an. Mit den heutigen Geschehnissen? Natürlich, diese Powaka hat genauso nach Hirngespinsten gejagt wie die merkwürdige Gesellschaft, in die sie hier geraten ist. Nach Ethuillinum suchen sie, der alten Stadt des Herrschervolkes, das den alten Legenden zufolge zwischen der Erde und den Wolken zu finden ist. Und jeder Sterbliche, der seinen Weg dorthin sucht, soll unzähligen Prüfungen unterzogen sein, bevor der Hüter der Stadt ihm Einlass gewährt. Und wenn sie diesen merkwürdigen Brief richtig interpretiert, jagte diese Powaka mit ihren Gefährten ebenfalls nach den alten Legenden. Die Narren dieser Welt starben halt nie aus.

Seid ihr denn alle total verrückt, möchte Chumana Patarival am liebsten anbrüllen. Aber sie hält sich zurück. Immerhin hat sie ihr Leben lang daran gearbeitet, negative Gefühle nicht offen zu zeigen. Darin hat sie Übung. Und genauso lange plagt sie sich schon mit diesem abergläubischen Unsinn herum. Auch bei den Powaka gibt es genug, die in jedem merkwürdig geformten Stein ein böses Omen sehen oder die Zukunft aus den Gedärmen von Ziegen zu erkennen glauben. Jedes Neugeborene bekommt sogar seine persönliche Lebensvorhersage von der Meda, nach der sich oftmals seine gesamte Ausbildung richtet.

Chumana lacht laut auf, als sie sich an ihre eigene Vorhersage erinnert. Sorgsam aufgeschrieben mit Blut auf einem Stück Ziegenleder jener Ziege, die extra zu Ehren ihrer Geburt geschlachtet wurde und aus deren Innereien die Prophezeiung gelesen wurde.

Ein großes Kind ist uns heute geboren. Eine Powaka von überragender Macht. Eine, welche hinter die Dinge schaut und die Zukunft sieht. Eine, die ungewöhnliche Wege beschreitet und das Volk der Tuwanasavi zu neuer Größe führt. Eine Mittlerin zwischen den Völkern, Geistern und Göttern. Eine Anführerin, unter deren Herrschaft wieder vereint wird, was einst entzweit wurde.

Große Macht, pah. Es hatte sich schnell herausgestellt, dass Chumana nicht das geringste Talent für Kampf-, Elementar- oder sonstige zerstörerische Zauber besaß. In einer Gesellschaft, in der das Recht der Stärkeren herrscht, keine gute Voraussetzung. Immerhin hatte sie es hinter Unas Rücken geschafft, sich das Wissen um Kräuter und Gifte anzueignen und so erfolgreich die ein oder andere unangenehme Person aus dem Weg zu räumen. Durch Intrigen, Erpressung und das Beseitigen von störenden Personen hatte sie sich so ihren Platz in der Gesellschaft der Tuwanasavi erkämpft und sogar einige Verbündete gewinnen können, die ihr gegen Una beistanden.

Aber wenn sie ehrlich zu sich selber ist, muss sie sich eingestehen, dass sie gegen eine Powaka wie Una ein unbedeutendes Nichts ist. Und Una würde nicht im Traum daran denken, ihr den Platz als Anführerin zu überlassen. Weder ihre Mutter noch deren Mutter waren alt genug geworden, um solche Ansprüche zu stellen. Und wäre Chumana dumm genug, zurück in ihre Heimat zu gehen, wäre auch ihr Tod nur eine Frage der Zeit. Solange sie außerhalb von Unas Reichweite bleibt und sie auch noch mit nützlichen Informationen versieht, ist sie relativ sicher. Zumindest solange Una noch einen Nutzen in ihr sieht.

Und der Unsinn darüber, dass sie angeblich das zweite Gesicht hat. Nicht ein einziges Mal hat sie bisher etwas vorhergesehen, falls so etwas überhaupt möglich ist. Und für die Versuche der Meda, ihr das Lesen von Runen oder das Deuten aus Innereien beizubringen, hatte sie nur Spott übrig. Im Grunde hält sie das Ganze für ausgemachten Blödsinn. Gut, ihre Art zu leben war für die Tuwanasavi ungewöhnlich, aber wer Una kennt, dem ist klar, das Chumana ungewöhnliche Wege einschlagen muss, um zum Überleben.

Ihre einzige Fähigkeit, für die Tuwanasavi ungewöhnliche Fähigkeit ist ihre Gabe, mit den Schlangen zu reden. Die meisten Powakas haben einen Vertrauten, ein Tier, mit dem sie eng verbunden sind, aber wirklich reden können sie mit ihm nicht. Und Chumana kann nicht nur mit den Schlangen reden, nein, sie kann sie sogar rufen. Chuma hatte ihr die alten Worte beigebracht, die jede Schlange im näheren Umkreis dazu brachten, ihrem Willen zu folgen. Aber so ungewöhnlich diese Gabe auch ist, und selbst, wenn sie eine gewisse Macht mit sich bringt, gegen eine Powaka, die Kampf- oder Elementarzauber beherrscht, ist sie unbedeutend.

Chumana blickt Patarival an und ihr wird klar, dass ihr langes Schweigen und ihr Lachen dem Bücherwurm ziemlich komisch vorkommen müssen. Sie schenkt ihm ein zerknirschtes Lächeln und zuckt mit den Schultern.

„Wer behauptet, viel von Dämonen zu verstehen, ist ein Narr. Es gibt unzählige Arten dieser Schattenwesen. Manche sind harmlos, es gibt sogar einige, die ganz freundlich sind und nur in Ruhe gelassen werden wollen. Die meisten sind zwar nicht ungefährlich, aber auch nicht so mächtig, dass man wirklich Angst vor ihnen haben muss. Es gibt eine Menge Hilfsmittel, die selbst Euch in die Lage versetzen würden, vor ihnen sicher zu sein oder sie sogar zu manipulieren. Aber einige sind wirklich das Abbild der schlimmsten Albträume. Unberechenbar, grausam und fast unbesiegbar. Schon möglich, dass sich so Wesen in Rechem eingenistet hat. Und vielleicht hat der Furtheimer sogar Recht, wenn er sagt dass es von Wut, Blut und Angst genährt wird. Aber genauso gut ist es möglich, dass diese Morde dem Gehirn eines sehr kranken Menschen entsprungen sind. Ich bin sicher, dass sich dieses Rätsel mit der Zeit noch lösen wird.

Und was die heutigen Ereignisse betrifft: Der Brief ist uralt. Mag sein, dass beide Gruppen den gleichen Märchen hinterherjagen. Aber es wäre schon sehr seltsam, wenn die Ereignisse in Rechem damit zusammenhingen. Und selbst wenn jedes Märchen seinen wahren Kern hat, glaube ich nicht daran, dass es unseren gemeinsamen Bekannten viel einbringen wird.“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 03/08/06 04:46 PM
"Vielleicht", antwortet Patarival nicht ganz überzeugt. Chumana scheint sich ihre Gedanken darüber gemacht zu haben. Vielleicht ist tief in ihr drin ein kleiner Zweifel, der Patarival doch recht geben möchte. War ihr Lachen eine Raktion auf diesen Gedanken, den sie schnellstens verwerfen wollte?

"Es geht noch weiter", sagt er dann, "'Erneut zerstreut in alle Winde wurde das Wissen, das wir mühsam zusammentrugen. Möge es bewahrt werden, bis zu dem Tag, an dem ein anderer es erneut vereint. Ich lege meine letzte Kraft in meine Zeichnung'", fast unmerklich weist Patarival mit einem Kopfnicken auf die Zeichnung, "'und in diese Zeilen. Die ersten in diesem leeren Buch. Dies, meine Tochter, ist mein Vermächtnis. Fülle diese Seiten. Tränke sie mit Wissen aller Art. Möge es durch viele Hände gehen und wachsen mit jedem neuen Tag.

Und wenn die Sterne günstig stehen, mag es seinen Weg zu denen finden, die Wege suchen, die auch wir beschreiten wollten. Das Glück mag sie begleiten, die Magie sie leiten und die Kraft sie nie verlassen. Und sollte dieses Buch ihnen auch nur einmal nützlich sein, wird mein Tod nicht mehr ganz so sinnlos sein. Dies soll der letzte Traum sein, den ich träume. In deine Hände lege ich ihn, mein Kind. Jage nicht nach Hirngespinsten, wie ich es tat. Verbringe deine Zeit damit, Wissen zu sammeln und zu bewahren.

Es wird eine Zeit geben, in der die alten Prophezeiungen wahr werden. Aber es liegt nicht bei uns, diesen Zeitpunkt zu bestimmen, das ist mir jetzt klar. Das Schicksal wird zu gegebener Zeit jene führen, für die diese Aufgabe bestimmt ist.

Eine schreckliche Kälte breitet sich in meinen Gliedern aus. Ich wärme meine Seele mit dem Gedanken an dich, meine Kleine. Meine Hand ist fast zu schwach, die Feder noch zu führen.
Ich werde meinen Vertrauten jetzt mit diesem Buch auf den Weg schicken. Kümmere dich gut um meinen alten Freund. Ich werde mich mit Erinnerungen an dich trösten, während ich darauf warte, zu neuen Abenteuern in der anderen Welt aufzubrechen.'"

Patarival atmet tief durch und sieht Chumana ernst an.

"Hier endet der Text."
Posted By: Namara Re: On the Road again - 03/08/06 06:14 PM
Und wenn die Sterne günstig stehen, mag es seinen Weg zu denen finden, die Wege suchen, die auch wir beschreiten wollten. Chumana wartet regelrecht darauf, dass der Bücherwurm jetzt noch eine dumme Bemerkung über Schicksal und Vorbestimmung fallen lässt. Dieser ganze Unsinn geht ihr langsam wirklich auf die Nerven. Fahrig spielt sie an ihrem Anhänger herum.

„Zumindest hat die unbekannte Schreiberin eines erreicht, das Buch wurde wirklich von Generation zu Generation weitergereicht und ergänzt, wann immer eine Powaka der Überzeugung war, dass ihr Wissen wichtig genug war, um bewahrt zu werden. Leider sind die meisten Aufzeichnungen so alt, dass sie kaum noch jemand lesen kann. Aber zum Glück gibt es noch Menschen, deren Wissensdurst groß genug ist, um auch die Sprachen zu erforschen, die schon lange nicht mehr gesprochen und geschrieben werden.“ Chumana lächelt Patarival anerkennend an. „Ihr scheint wirklich Freude daran zu haben, Texte zu übersetzen, und ich suche schon lange nach jemandem, der mir die alten Texte übersetzen kann. Ihr habt wirklich gute Arbeit geleistet, Patarival aus Korias. Vielleicht können wir ja noch einiges mehr an altem Wissen aus diesem Buch herausholen.“
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 03/08/06 07:56 PM
Der Gelehrte errötet leicht.

"Danke ...ähem... Ich ...äh... würde sehr gerne noch ein paar Texte übersetzen. Das Buch scheint mir... interessant zu sein."

Er reibt sich die Augen. Ja, das Buch scheint tatsächlich eine Quelle grossen Wissens zu sein. Wie gut, dass die Alte die gleiche Schrift benutzt hatte. Wenn er doch nur mehr über die Sprache wüsste. - Was Chumana so wohlwollend als Übersetzung bezeichnet, war mehr ein Symbolrätsel.

Und eine Frage beschäftigt Patarival: Könnte diese Begebenheit mit der Situation heute zusammenhängen?

"Ich glaube, weitere Übersetzungen könnten etwas Licht in die Angelegenheit bringen. - Ich meine, ob die Geschehnisse zusammenhängen. - Dieser Brief ist sehr, nun, kryptisch und wirft eine Menge Fragen auf. Sie schreibt, als ob jeder genau wüsste, von was sie da erzählt. - Ihr erwähntet doch den Goblinquell, Chumana. Wisst ihr, was damals genau dort passiert ist?"
Posted By: Namara Re: On the Road again - 03/08/06 10:16 PM
„Es gibt eine alte Legende,“ antwortet Chumana, „wonach die Kreaturen der Finsternis sich zusammenrotteten und die freien Völker angriffen. Was die Gründe dafür betrifft, so gibt es verschiedene Versionen der Geschichte. Manche reden von dem Zorn eines Mächtigen der alten Herrscherrasse. Ich glaube, er hieß SarSarotti, oder so ähnlich. Ich habe mir die Namen dieser legendären Gottgleichen nie merken können.

Andere erzählen vom Wirken eines bösartigen Zauberers, der die Weltherrschaft anstrebte. Noch andere glauben, dass es sich um eine Prüfung der Völker handelte die darüber entscheiden sollte, ob einige der Alten zurück zu den Völkern gehen. Es heißt, die meisten Götter sollen auf Wesen dieser alten Herrscherrasse zurückzuführen sein und sie halten sich noch irgendwo auf dieser Welt auf und beobachten aus dem Verborgenen.

Wie das halt so ist mit alten Überlieferungen. Diese Schlacht hat es gegeben und sicher auch dieses merkwürdige, ausgestorbene Volk, aber so genau weiß keiner mehr davon zu berichten. Bei meinem Volk gibt es zumindest Unmengen von Geschichten über diese alte Rasse. Angeblich soll sogar eine von denen unser Volk erst hierher gebracht haben.

Die Dämonen müssen jedenfalls fürchterlich gewütet haben und konnten erst durch einen Zusammenschluss der Völker zurückgedrängt werden. Dass diese Schlacht an einem Ort mit Namen Goblinsquell stattgefunden hat, das habe ich erst durch Stone erfahren. Anscheinend stimmt es, denn die Übersetzung weist zumindest auf einen sehr ähnlichen Namen hin. Diese unbekannte Schreiberin des Briefes,“ Chumana legt ihre Hand auf das Buch, „war die Einzige meines Volkes, die an dieser Schlacht teilnahm. Genauer gesagt, unwissend hineingestolpert ist. Darum wird ihre Geschichte bis heute bei meinem Volk erzählt, auch wenn sich niemand mehr genau erinnert, wie sie hieß oder aus welcher Familie sie stammte.

Ich vermute, dass niemand mehr von ihrer Familie existiert, denn das Buch ist in den letzten Jahrhunderten durch verschiedenen Familien gewandert, das zumindest kann ich aus den lesbaren, neueren Einträgen entnehmen. Ich selbst habe es von einer alten Frau geschenkt bekommen, die unser Volk verlassen hat und selber keine Nachkommen hatte.“

Die geheimnisvolle, alte Onide. Bissig, bösartig und beleidigend und dann im nächsten Moment freundlich und liebevoll, konnte man diese Frau nie richtig einschätzen. Sie blieb sowieso lieber für sich und letztendlich hatte sie ihrem Volk für immer den Rücken gekehrt. Und durch eine kleine Lüge Chumanas war es ihr sogar möglich, der Rache von Una zu entkommen und irgendwo ein neues Leben zu beginnen. Dafür hatte sie ihr das Buch gegeben. Und wie es Onides Art war, natürlich noch mit einer bissigen Bemerkung dazu. „Du verdienst es zwar nicht, aber du bist so gut wie jede andere, um es weiterzuführen. Wenn du dir Mühe gibst, wirst du dir diesen Schatz des Wissens vielleicht doch noch verdienen. Und wenn du mal deine Augen aufmachst, Kindchen, wirst du diese mächtige Waffe vielleicht sogar zu nutzen wissen. Allerdings fürchte ich, dass jeder Narr mehr mit diesem Schatz anfangen kann als du, Schätzchen.“ Dabei hatte sie, wie so oft, gackernd vor sich hin gelacht und Chumana merkwürdig angeschaut, so als ob sie etwas sähe, was anderen verborgen blieb. Ja, Onide wusste, wie man andere dazu brachte, sich unbehaglich zu fühlen. Selbst Una war diese alte Frau unheimlich gewesen. Aber irgendwie hatte Onide es immer wieder geschafft, den Intrigen Unas zu entgehen. Was wohl aus ihr geworden war?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/08/06 03:34 AM
Der ältere Wächter tritt zu dem bärtigen Mann und deutet den anderen an zurück zu bleiben. "Ich weiß nicht wo euer Problem liegt, aber als Wächter steht es mir nicht zu mich über den Magistrat zu äussern. Und diese Fremden hier müssen unverzüglich zu Feldwebel Dranner gebracht werden und dürfen deshalb nicht aufgehalten werden." Als der bärtige Mann noch etwas sagen will tritt der Wächter noch näher an ihn heran und sagt leiser, "Bürger, es sind anscheinend schwere Zeiten über unsere Stadt herein gebrochen. Und keiner weiss wie der Tag morgen aussehen wird. Wer weiss wie es sich auswirkt wenn man heute auf den Magistrat schimpft."
Dann tritt er wieder zurück und winkt der Gruppe weiter zugehen, und sagt laut zu den Versammelten, "geht nach Hause. Das ist alles was ich euch raten kann."

Im vorbeigehen sieht Stone das mehrere der Umstehenden mit dieser Antwort unzufrieden sind, aber was sollte einer von ihnen schon zu den Bürgern sagen?
Das was sie am Hafen von Janus Diener gehört hatten? Das würde nur zu noch mehr Aufruhr und Gewalt führen.
Stone senkt den Blick und geht schweigend weiter. Er bekommt nicht mit wie sich das Gesicht des Bärtigen nach ein paar Augenblicken wutentbrannt verzieht.
"Warum geht ihr weg? ruft er der Gruppe hinterher, "haben wir kein Recht auf antworten?" Da der Mann sich nicht mit den Wächtern einlassen will findet seine frustration ein anderes Ziel, blindlings greift er sich etwas aus den Auslagen des Verkaufsstandes und wirft es nach dem größten und am leichtesten zu treffenden Ziel.
Mit einem klatschendem Geräusch prallt der ellenlange Schinken an Stones Rückenpanzerung ab welcher durch die Wucht einen Schritt nach vorne stolpert und so gegen den Wächter prallt. Als dieser mitbekommt was geschehen ist will er zu der Gruppe zurück, aber Stone hällt ihn auf. "Lasst gut sein, es ist nichts geschehen."
Der Wächter blickt den Bärtigen an der scheinbar Angst vor seiner eigenen Courage bekommen hat und sich zu den anderen Umstehenden drängt.
Der Wächter nickt, "ja ihr habt recht. Wir haben keine Zeit zu verlieren, aber es ist eine Schande was heutzutage auf Rechems Strassen geschieht."
Schweigend zieht der kleine Trupp weiter.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 08/08/06 05:39 AM
Sarina betritt die Wächerei mit ihrem feuchten Wäschebündel und wird von einer älteren Frau stöhnend mit den Worten begrüßt: "Warum müssen die Leute heute alle im Hafenwasser baden! Ein Gestank ist das hier! Vor morgen kann ich Deine Sachen nicht mehr waschen Bengel! Ich kann nicht mehr als arbeiten."

Sarina lächelt: "Marissa! Ich sehe meine Verkleidung ist gut gewählt, wenn nicht mal Du mich erkennst! Wenn Du möchstes helfe ich Dir, aber ich muss die Sachen heute unbedingt wieder zurückbringen!"

Die alte Waschfrau betrachtet den Jungen skeptisch und ruft erstaunt aus: "Sarina? Warum hast Du Dich denn so verkleidet? Obwohl, ... ich kann es mir denken! Der Bordellbesitzer hat ein Auge auf Dich geworfen, nach dem Tod Deines Großvaters! Nun, wenn Du mir helfen willst können wir es bis heute abend schaffen!"
Die beiden Frauen machen sich, schwatzend an die Arbeit.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 08/08/06 03:07 PM
Nur wenige Meter weiter öffnet sich plötzlich auf der rechten Seite der Gasse die Türe der Taverne "Zur Grünen Laterne". Herausgetokelt kommt ein älterer Mann, der schon weißes Haar hat, und einen buschigen, etwas ungepflegten Bart.

"Lool... Looolomeriaaa...," singt er, "duuu bischt mein gaaanzes Stück ..."

"Offenbar eine Art Trinklied," denkt sich Alrik, als er das hört. Er sucht den Blickkontakt zu Big Claw und Stone, und dann zu den Wachen, um festzustellen, was sie davon halten.
Bic Claw's Blick drückt große Irritation über das Verhalten des alten Mannes aus. Scheinbvar kennen Elfen gar keine Betrunkenheit, denkt Alrik.
Stone dagegen wirkt seltsam abwesend, wie zuvor, als ihn das Geschoß getroffen hatte.
Da ist es auch schon zu spät. Der Alte wirft sich der einen Wache entgegen, genau so, daß diesem Wächter nichts anderes übrigbleibt, als ihn aufzufangen, alles andere wäre derb und unhöflich gewesen.
Verwickelt in den Armen der beiden Wächter - der eine ist hinzugekommen - die versuchen, ihn zu stützen, obwohl sie nicht wissen, wohin mit dem Alten, und daher mit ratlosem Blick die Gefährten anschauen, fängt der alte Mann an, zu erzählen.
"Dasch...dasch hat mir gerade noch gefehlt. Wie guuut, dasch ihr hier vorbeiiigekommen seid. Isch habbe eusch nämlich wasch schu erzählen..."

Die Blicke der beiden Wächter drücken weiterhin Hilflosigkeit aus.
Der Geruch ist überwältigend.
"Was sollen wir mit ihm machen ?" fragt der eine leise. "Keine Ahnung", antwortet der andere.
"Habt ihr Probleme ?" fragt Alrik die beiden, als er zu ihnen getreten ist, um ihnen zu helfen. "Wer ist dieser alte Mann ?"
Der Betrunkene zeigt mit seinem dürren Arm auf Alrik. "Dasch weißt du nüscht ? Erinnerscht du dich nicht mehr an mich ? Wie du misch im Keller getroffen hascht, bei der Schnuggg..schmuggg...Schmugglerhöhleee ?!"

Entsetzt stößt Alrik zurück ... Ein stinkender alter Mann, in einem Keller ...?

Aber natürlich ! Das kann nur der Alte aus dem Keller unter dem Lagerhaus sein ! Er hat sich allerdings stark verändert ...
Alrik erinnert sich, ihn dort unten nur im Halbdunkel gesehen zuhaben ... und muß zugeben, ihn in diesem Zwilicht anders wahrgenommen zu haben, als er es jetzt tut.
"Ihr ? In einer Schmugglerhöhle ? Was soll das ?" fragt jetzt der eine Wächter, der hellhörig geworden ist.
"Ich traf ihn unter einem Lagerhaus im Hafen, er arbeitete dort für Scmuggler, und ich ... und noch jemand konnten ihn dazu überreden, diese Arbeit dort unten zu beenden. Für immer."
"Jaaa !" Quiekt der Alte belustigt auf, "... Und nuuun werde ich eusch allesch, allllesch ersssählen, allesch !" Mit einer nicht sehr gut koordinierten Handbewegung unterstreicht er diese Aussage.
"Das ist gut," antworten sowohl der Wächter als auch Alrik gleichzeitig. "Nehmt ihn am Besten mit, er könnte ein wertvoller Zeuge sein," schlägt Alrik vor. "Ihr müßt ihn aber vorher sicher verwahren, damit seine Kumpanen ihm nichts tun können."
"Aber er ist betrunken !" wirft einer der beiden Wächter ein. "Niemand wird einem betrunkenen Mann Glauben schenken ! Schon gar nicht als Hauptbelastungszeuge irgendeiner angeblichen Schmugglerbande !"
"Das heißt, ihr müßt ihn vorher seinen Rausch ausschlafen lassen, am Besten unter Bewachung, damit seine 'Kumpels' nichts davon merken. Und behandelt ihn gut, damit ihr - falls ihn der Mut, den er sich anscheinend erst hat antrinken müssen, wieder verläßt - trotzdem eine Aussage von ihm bekommt. Er sieht nicht mehr ganz jung aus, und ihr möchtet ganz sicher nicht, daß er während der Zeugenaussage an Altersschwäche stirbt." Verschwörerisch zwinkert er dem Wächter zu. Der nickt langsam und nachdenklich.
Trotzdem : Ganz angenehm ist den beiden Wächtern dieser Vorschlag immer noch nicht, vor allem wegen dem Geruch, den der alte Mann ausströmt, aber auch wegen seines Glauten, und mißtönenden Gesanges, aber sie müssen zugeben, bisher noch nichts von Schmugglern zu wissen. So bleibt ihnen also nichts anderes übrig, als den immernoch singenden Alten mitzunehmen - auch auf die Gefahr hin, daß die Gruppe für den Rest ihres Weges mehr als erstaunte Blicke ernten wird.

"Maio...Sayo...naraaaaa !" singt der weishaarige Alte noch, während die beiden Wächter einander zunicken, und ihn mitschleifen.

"Ich fand ihn mit Chumana zusammen im Keller eines Lagerhauses. Er gehörte zu dem Schmugglernest, von dem ich bereits sprach," erklärt Alrik schnell den ungläubig schauenden Stone und Big Claw.



Weiter hinten dreht sich die Diskussion jetzt um "alte Menschen" und um "Trunkenheit am hellichten Tage". Sie wird genauso laut und emotional geführt, wie über den Magistrat, wenn nicht sogar noch ein bißchen lauter.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 08/08/06 05:44 PM
Staunend und sprachlos verfolgt die Elfe die Geschehnisse. *Kein Wunder, dass die Menschen nicht die Zivilisation von Elfen erreichen. Bei dem Benehmen*, schüttelt sie den Kopf.
Posted By: buad Re: On the Road again - 09/08/06 06:59 AM
Den beiden Wächtern, die sich mit dem übel riechenden Alten abplagen, ist gar nicht wohl in ihrer Haut. Sie versuchen, wenigstens dem gräßlichen Gesang des Betrunkenen Einhalt zu gebieten. Nicht nur, dass dieser eine Qual für die Ohren ist - obendrein zieht er auch viel zu viel Aufmerksamkeit auf die kleine Gruppe. Bis zum Quartier der Wache sind es noch einige Straßenzüge, und große Aufmerksamkeit bei der derzeitig angespannten Stimmung in der Stadt ist etwas, worauf die beiden Wächter nur zu gerne verzichten würden. Erst recht, da sie in Begleitung einer Elfenprinzessin sind. Zwar hat die Elfe die Kapuze ihre Umhangs tief ins Gesicht gezogen, so das der größte Teil ihres Gesichtes verborgen ist, aber ein aufmerksamer Beobachter würde sich davon vermutlich nicht täuschen lassen, ja womöglich erst recht misstrauisch werden. Hätte der Feldwebel gewusst, dass der Hüter in Begleitung zweier seiner Gefährten erscheinen würde, hätte er ganz sicher eine größere Eskorte geschickt. Und mit ziemlicher Sicherheit wäre er nicht auf eine so leichtsinnige Idee gekommen, ausgerechnet eine Elfe, und dann noch eine Prinzessin, in das Straßengewirr einer brodelnden Stadt zu schicken, in der der Haß gegenüber allem Spitzohrigen fast greifbar war!

Innerlich verfluchen sie den Betrunkenen. Musste er ausgerechnet jetzt auf die Straße torkeln? Hätte er damit nicht warten können, bis sie mit ihrer heiklen Begleitung vorbei waren? Andererseits scheint der Alte ja einige interessante Details zu wissen, die Dranner sicher sehr interessieren würden. Doch ob er im nüchternen Zustand auch noch bereit wäre, diese auzuplaudern? Und was war das für eine Geschichte mit der Schmugglerhöhle, in die der Mann verwickelt zu sein scheint, der ihnen mit Alrik vorgestellt wurde? Was hatte er dort zu suchen gehabt - erst recht, da er sich ja als Adept einer Lebensgöttin ausgab? Adepten der Kirche sollten nichts mit Schmugglern zu tun haben, und wenn sie es doch hatten, dann war das sehr verdächtig. Sicher wären auch die Priester sehr daran interessiert, was ein Schüler des Glaubens dort zu suchen hatte. Und wer war der andere Jemand, den er erwähnt hatte? Beiden Männern war das kurze Zögern des Einhornfreundes nicht entgangen, als er die Begegnung mit dem Alten beschrieben hatte und die zweite Person erwähnte, mit der er sich in dem angeblichen Lagerhaus aufgehalten hatte. Als wollte er etwas verheimlichen. Die beiden Wächter werfen sich einen verstohlenen Blick zu. Ihre Begleitung scheint tiefer in die unlauteren Umtriebe in Rechem verwickelt zu sein, als sie zugibt - und wer weiß, vielleicht gibt es doch Zusammenhänge zwischen diesen mysteriösen Fremden und den jüngsten Ereignissen in Rechem. Auf jeden Fall würde sich dieser Alrik Einhornfreund erklären müssen. Wenn sie doch nur schon im Wachlokal wären!

"Zum Teufel mit diesem Saufkopp!" zischt der jüngere der beiden Wächter verzweifelt und versucht erfolglos, den Gesang des Alten zu unterbrechen. "Er wird uns noch die halbe Stadt zusammengrölen!"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 09/08/06 10:44 AM
Alrik selber hält den Gesang auch nicht mehr aus.

"Big Claw", wendet er sich an die Elfe, "habt ihr irgendeinen Zauber parat, mit dem wir dem Alten irgendwie helfen könnten ? Eine Art 'Entgiftungszauber' oder etwas, das nüchtern macht ? Oder zumindest einen Zauber, der seinen Gesang für ein Weilchen unhörbar macht ?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/08/06 07:23 PM
Der Gesang des alten Mannes verursacht bei Big Claw eine Gänsehaut.

Auf Alrik's Frage hin überlegt sie kurz. "Mal sehen Alrik, was sich da machen lässt. Hm, ein Schlafzauber wäre wohl nicht das Richtige und einen Zauber gegen Gesang kenne ich nicht. Das ist nicht so einfach", die Elfe denkt weiter nach, "ich habs!"

Big Claw konzentriert sich kurz und nach einer kleinen Weile verstummt der Alte und lächelt selig vor sich hin. Zufrieden mit sich selbst blickt die Elfe die Anderen an.

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 09/08/06 09:06 PM
"Sehr gut, Big Claw !" ruft Alrik aus, "Was genau hast du gemacht ?"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/08/06 09:17 PM
"Das, mein lieber Alrik, ist ein Familiengeheimnis", gibt die Elfe lachend zur Antwort.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 09/08/06 10:15 PM
"Aha. Nun gut." Alrik schüttelt den Kopf leicht verwirrt.
Aber er ist froh, daß der Gesang aufgehört hat.
Posted By: buad Re: On the Road again - 10/08/06 06:44 AM
Auch die beiden Wächter atmen auf, zumindest soweit das der durchdringende Geruch nach Alkohol, Erbrochenem und Urin zulässt. Ohne das Krakelen steigen die Chancen, das Wachlokal doch noch unbehelligt zu erreichen. Der vor sich hin grinsende Alte lässt sich zwar inzwischen regelrecht tragen oder vielmehr mitschleifen, ohne auch nur die geringsten Anstalten zu machen, die beiden bei ihren Bemühungen durch eigene Körperkraft zu unterstützen. Jedoch nehmen die Wächter das ohnehin nicht allzu hohe Gewicht des hageren Mannes gerne in Kauf. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen ist er derzeit in eine andere, bessere Welt entrückt. Doch unter den gegenwärtigen Umständen ignorieren die beiden Männer sogar in stillschweigendem Einvernehmen die Hexerei der Elfe, gegen die sie normalerweise entschieden protestieren würden, und tun so, als wäre der Betrunkene von sich aus zur Ruhe gekommen. Wenn der alte Säufer nur ruhig ist, bis sie das Wachlokal erreicht haben! An einem zweiten Menschenauflauf wie dem vorigen, den sie wohl nur durch eine glückliche Fügung unbehelligt passieren konnten, würden sie sicher nicht noch einmal unbeschadet vorbeikommen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 21/08/06 03:03 AM
"Da vorne ist das Wachhaus," sagt der Wächter zu den Fremden. "Ich hatte schon fast nicht mehr gedacht ... gut das wir hier sind."
Der Wächter geht entschlossen weiter, auf den letzten Metern wil er sich nicht mehr aufhalten lassen.
Das Wachhaus ist ein großes aber eher unscheinbares Gebäude mit zwei Geschossen. Stone erkennt auf den ersten Blick das dieses Gebäude wohl einst als kleine Wehranlage gebaut wurde. Kleine Fenster, welche die wuchtigkeit der Mauern nur erahnen lassen, die mit Gittern gesichert sind und über metallbeschlagene Fensterläden aus dickem Holz verfügen.
Der einzige Eingang ist ein massives Tor, welches zum einfachen passieren eine Tür im Hauptflügel eingebaut hat.
Ungewöhnlich ist das Dach, im gegensatz zu den meisten Häusern in Rechem besitzt dieses Haus ein mit Tonziegeln gedecktes Dach.
Beim passieren des Tores fällt Stone auf das der Innenhof des Hauses um eine Stufe erhöht liegt, und daß das Tor, welches mit massiven Balken gesichert ist, genau an dieser Stufe anliegt.
Stone fragt sich ob es in Rechem früher oft zu Aufständen kam oder ob die Erbauer des Hauses einfach nur übervorsichtig waren. An der einen Innenhofwand liegt eine hölzerne Rampe welche es, in friedlicheren Zeiten wenn das Tor offen steht, Wagen ermöglicht in den Hof zu gelangen.
Die "Wand" rechts von dem Tor ist offen, dort befinden sich die Stallungen in denen ausser den Pferden auch noch ein paar Schweine und Hühner befinden.
Das ganze Haus, das abgenutzte Kopfsteinpflaster alles sagt das dieses Gebäude alt ist.
Die Wächter führen die Gruppe zu einem kleineren Tor das in innere des Hauses führt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 24/08/06 06:56 PM
"Den Göttern sei Dank, dass wir es ohne Zwischenfälle geschafft haben", flüstert die Elfe Stone und Alrik zu. "Das Gebäude scheint einen massiven Eindruck zu machen und ich hoffe, dass wir hier sicher sind."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 24/08/06 07:22 PM
"Das hoffe ich auch," antwortet Alrik, "und es macht auch ganz diesen Eindruck auf mich," stellt er fest. Mit Bewunderung betrachtet er die fest aufeinander gefügten Mauern, deren Dicke, und die Verteilung verteidigungstechnisch wirksamer Nischen mit Schießscharten, als er den Blick nach oben wendet. Ein hölzerner Gang läuft innen auf dem Mauerring um den Innenhof herum, gerade groß genug, daß sich dort Soldaten postieren könnten, denkt er. Die Schießscharten befinden sich hauptsächlich in den Ecken des Mauerringes, aber ein paar auch dazwischen.
Tatsächlich steht dort oben auch eine Wache, und patroulliert langsam auf diesem hölzernen Umgang. Hin und wieder blickt dieser Wächter durch die Schießscharten, die sich dort oben befinden (zusätzlich zu einigen unten im Innenhof selber) hinaus, um die Lage zu peilen. Überrascht stellt Alrik fest, daß dieser Wächter eine grüne Hautfarbe hat, und trotz der Uniform ein leicht echsisches Aussehen wiederspiegelt. Von Zeit zu Zeit schnellt eine kurze, dünne Zunge aus seinem fast geschlossenen Mund hervor.
Einmal zuckt seine Zunge, wie Alrik so gerade eben erkennen kann, und der Wächter dreht sich zu der Gruppe hinüber und blickt den betrunkenen alten Mann an. Sein Gesicht bleibt unergründlich.

Irritiert blickt er sich um, und findet, daß auch andere Wächter in der Nähe des Innenhofes Mitglieder mehrerer nichtmenschlicher Völker sind, jeder mit ganz bestimmten Talenten, die sich - als Wächterkollektiv - gut ergänzen, wie Alrik plötzlich auffällt, mit dem wenigen Wissen, was er über die verschiedenen Völkerschaften hat.



Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/08/06 04:10 AM
"Ich hoffe nur wir sind hier nicht zu sicher" flüstert Stone den beiden zu.
Doch für mehr bleibt keine Zeit der Wächter, fest entschlossen diese Aufgabe endlich zu beenden, ruft der kleinen Gruppe zu sie möge sich beeilen.
Stone nutzt die wenigen Schritte sich weiterhin umzusehen und stellt erstaunt fest das es in Rechem auch Nichtmenschen gibt. Er hatte zwar bisher nicht den Eindruck gehabt das Rechem so Fremdenfeindlich wie Groß Furtheim wäre, aber dennoch war ihm im Stadtgebiet bisher nie eine andere Rasse begegnet.
Vermutlich bleiben sie unter sich, und sind hauptsächlich als Händler und Diplomaten hier. denkt sich Stone.
Ansonsten kann er sich denken was die Rassen dazu bewegt hat in die Wache einzu treten. So können sie verhindern das es übergriffe der Wache auf Ihre Minderheiten gibt und ungerechtigkeiten.
Dann betritt Stone das Haus.
Wie die Fenster, die eigentlich nicht viel mehr als Schiesscharten sind, vermuten liessen, ist das Haus innen dunkel und leicht muffig. Stone, noch etwas durch den übergang vom hellen ins dunkle geblendet kann nicht viel erkennen. So läuft er fast in den Wächter hinein als dieser vor einer Tür stehen bleibt um anzuklopfen. Doch noch bevor er anklopfen kann geht die Tür auf und gibt den Blick auf ein kleines, karges aber ordentliches Büro frei.
Ein jüngerer Wächter läuft an der Gruppe vorbei, offensichtlich mit einer dringenden Aufgabe betraut.
Stone sieht den Feldwebel, dieser achtet nicht auf die Tür, sondern starrt sinnend auf den kleinen, leeren Kamin der die eine Ecke des Büros bildet.
Der Wächter tritt ein und meldet Feldwebel Dranner das der Fremde namens Stone nun da sei, und das dieser noch zwei Besucher mitgebracht hat.
Es dauert ein paar sekunden bis der Feldwebel reagiert und sich zur Tür wendet.
Posted By: buad Re: On the Road again - 25/08/06 07:26 AM
Mit ausdrucksloser Miene mustert der alte Feldwebel die Neuankömmlinge. Innerlich muss er an sich halten, um seine Gäste nicht anzubrüllen. Diese Narren! War ihnen nicht klar geworden, was sich am Hafen ereignet hatte, oder hatte das Hafenwasser ihrem Verstand geschadet? Niemand, der bei klarem Verstand ist, würde seelenruhig mit einer Elfin durch die brodelnde Stadt laufen! Man musste schon sehr dumm - oder aber in sehr großer Not sein, um ein dermaßen unkalkulierbares Wagnis auf sich zu nehmen.

"Wie ich sehe, habt Ihr Freunde mitgebracht." sagt der Feldwebel schliesslich trocken, und nur seiner langen Erfahrung mit verständnislosen Vorgesetzten ist es zu verdanken, dass man seiner Stimme die Wut, die sich in ihm angestaut hat, nicht anhört.

"Bitte tretet ein. Es wird bei so vielen Personen ein wenig eng werden, und ich fürchte, ich habe nicht genügend Sitzgelegenheiten, aber es wird schon gehen, schätze ich. Ich bin froh, das ihr offenbar ohne Zwischenfälle hier angekommen seid. Hättet ich gewusst, dass Ihr in Begleitung erscheint, hätte ich womöglich eine... andere Variante vorgeschlagen."

Und nicht das Leben meiner Männer aufs Spiel gesetzt! denkt Dranner innerlich. Wenn ihr so sorglos mit eurem Leben umgeht, dann ist das eure Sache, aber wenn ihr dabei auch noch unnötig das Leben anderer guter Männer riskiert, dann sollt ihr dafür in der Hölle schmoren!

Der Feldwebel holt tief Luft, um nun nicht doch noch loszubrüllen. Nicht auszudenken was in der Stadt hätte geschehen können, wenn jemand die Elfe enttarnt hätte! Kriege waren schon aus weit nichtigerem Anlass ausgebrochen, und zu den meisten Massakern war es durch ähnlich unüberlegte Entscheidungen gekommen.

Mit versteinerter Miene und kalt und ablehnend blickenden Augen spricht der alte Wächter schliesslich weiter:

"Weder Magier noch Priester sind bisher eingetroffen, das ist aber nicht ungewöhnlich. Ich rechne damit, dass sie jederzeit erscheinen werden. Für jene von euch, die meinen Namen noch nicht kennen: Ich bin Dranner, und habe hier als Feldwebel das Kommando, solange der Leutnant nicht vor Ort ist."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/08/06 11:18 AM
Alrik entgeht nicht sdie Stimmung, in der sich der Mann, der das Wort an sie gerichtet hat, befindet. Obwohl er sich sehr stark beherrscht, spricht srine Stimme sowie seine Gestik Bände. Er hat sich so sehr unter Kontrolle, daß er nicht locker wirkt, sondern verkrampft. Irgendetwas muß ihn ganz furchtbar aufregen.
Er erkennt den Mann flüchtig vom Hafen wieder, kann ihn aber im Moment nicht einschätzen. Hatte er ihn vorher nicht irgendwo schon mal gesehen ?

Egal. Es gibt wichtigeres.

Nach einer formalen Begrüßung, von der Alrik vermutet, daß sdie hier statthaft erscheinen könnte, beginnt er : "Wir haben einen Mann aus einer Taverne mitgenommen. Das geht auf mein Konto. Denn der alte Mann, den wir mitnahmen, ist ein wichtiger Zeuge, oder wird es zumindest sein, wenn er wieder nüchtern ist.
Er ist leider im Moment betrunken, aber ich bitte dringend datum, ihn zu seinem eigenen Schutz hier einzusperren, oder zumindest "aufzubewwahren.

Der Hintergrund ist der, daß ich ihn in einem Keller unter einem Hafenlagerhaus fand - und er mich und noch jemanden zu einem Schmugglerversteck spürte. Ihr habt Schmuggler in eurer Stadt.

Wir konnten zu dem Zeitpunkt nichts anderes tun, als ihn gehen zu lassen - zumal sich der Mob durch die Straßen bewegte. Im Grunde waren wir dumm, daß wir dies taten, denn uns hätte gleich klar sein müssen, daß es sich hier um einen wichtigen Zeugen handeln könnte. Aber wird hatten zu dem Zeitpunkt keine andere Wahl.

Bitte behandelt ihn vorsichtig. Er ist alt, und obwohl er ein Schmuggler wie die anderen auch war, wolte er aus dieser ganzen Sache aussteigen. Nur der Druck seiner Kumpanen hat ihn noch dort gelassen. Sie haben ihn dazu benutzt. das Schmugglerversteck, in dem das ganze geschmuggelte Gut aufbewahrt wurde, bewachen zu lassen.

Es ist außerdem wichtig, daß seine ehemaligen Kumpanen keinen Wind davon bekommen, daß er sich nun hier befindet. Ich sah diese Schmuggler - ohne es zu wissen - an einem Stadtor, und sie machten einen ziemlich brutalen Eindruck auf mich. Sie könnten auf die Idee kommen, ihn als Zeugen zu Schweigen bringen zu wollen.

Seid vorsichtig. Etwas geht hier vor. Wir wollen Euch helfen, aber es sieht schwierig aus. Etwas ist faul in Rechem !"

Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/08/06 06:33 AM
Stone verneigt sich leicht vor Feldwebel Dranner nachdem Alrik geendet hat. Dessen bericht hat Stone die Zeit gegeben den Feldwebel zu mustern. Dranner sieht müde aus, und zugleich zornig. Stone erinnert sich an den Mann den er, wie es scheint vor ewigkeiten, vor den Stadttoren getroffen hat. Dieser Mann damals war zwar streng gewesen aber diesen tiefen Groll hatte Stone damals nicht in dessen Augen gesehen. Da ist er sich sicher. Die bemerkungen des Feldwebels lassen ihn aber vermuten das dieser es wohl nicht für klug hält wenn sich Elfen durch die Stadt bewegten und nur zwei seiner Männer mit den möglichen schwierigkeiten fertig werden müßten. "Entschuldigt bitte das ich nicht alleine gekommen bin. Aber meine Freunde hielten es, angesichts der Nachrichten die ich den Priestern bringe, für besser wenn ich nicht alleine hier her komme."
Mit einer Armbewegung deutet er auf Big Claw, "das ist Prinzessin Big Claw, Tochter von Sheere und Turock, Herrscher über Mogador. Alrik hat sich ja schon vorgestellt. Wir wissen natürlich das es im moment für einen Elfen und seine Begleitung nicht ungefährlich ist sich durch Rechem zu bewegen. Aber dennoch, wir wissen nicht ob die Priester hier mir glauben werden, oder mich überhaupt nur zu ende reden lassen. Vielleicht ist dann hilfreich das sich eine Person von nicht unbedeutender Stellung hier befindet. Und natürlich hat der Kapitän des Elfenschiffes die möglichkeit eine Nachricht nach Mogador zu schicken sollte die Prinzessin nicht unbeschadet wieder zurückkehren."

Müde schüttelt Stone den Kopf, "aber ich wollte unser wiedersehen nicht mit hoffentlich unnötigen Drohungen beginnen. Ich bin froh euch wieder zu sehen Feldwebel. Und ich bin froh euch alleine angetroffen zu haben."
Stone setzt sich an die Wand gegenüber des Schreibtisches und beginnt dem Feldwebel von den letzten Tagen zu berichten. Die begegnung mit den Piraten, und das sich einer der Piraten zur zeit auf dem Elfenschiff befindet. "Das müsst ihr uns verzeihen, aber eine Piratenbande die sich so nahe an einer Stadt wie Rechem niederlässt? Wir vermuten das dieses Pack unterstützung aus der Stadt bekommt und wußten daher nicht ob wir uns an offizielle Stellen wenden können. Und bedenkt bitte auch welche bedeutung diesem Verbindungstunnel zwichen jener Hütte am Hafen und der Piratenhöhle zukommt."
Dann erzählt Stone weiter bis zu dem Zeitpunkt als seine Figurine wieder zu leuchten begonnen hatte, er erklärt Dranner auch noch einmal die Rolle welche die Figurine früher gespielt hat und welcher energien sie sich bediente.
"Ihr seht also das es allen Grund gibt anzunehmen das sich ein Dämon, oder etwas ähnliches in Rechem befindet. Zumindest werden Zauber vollführt welche diese art von dämonischer Energien erzeugen. Und wenn ich an die Mordserie hier in Rechem denke dann weiss ich nicht wieviel Zeit wir noch haben das alles zu stoppen."
Dann erzählt er dem Feldwebel von seiner vermutung das diese Energien von der Gewalt die nun in Rechem geschieht, gespeist wird. Von den paralelen zu der Schlacht die sich einst an jenem Tempel ereignet hat, sinnloses Blutvergiessen damals und heute.
"Ich habe natürlich keine wirklichen Beweise, deshalb ist es so wichtig das eure Priester und Magier davon erfahren. Vielleicht haben sie ja schon selbst etwas gespürt ohne es einordnen zu können. Vielleicht, und das hoffe ich für Rechem, können sie meine vermutungen als unbegründet zerstreuen. Aber sollte ich recht haben? Diese überlegung ist es welche mich hier her bringt. Wir hätten auch schweigen können, aber wir können nicht zulassen das sich die Bürger Rechems in Gefahr befinden. Deshalb riskiere ich meine Unversehrtheit und die meiner Freunde. Und deshalb haben wir auch eure Männer in Gefahr gebracht. Sollte ich recht haben, dann ist es jedes dieser Risiken wert gewesen."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/08/06 09:11 PM
Die Elfe verneigt sich, als sie von Stone Feldwebel Dranner vorgestellt wird. Ihr war der Zorn von Dranner nicht entgangen. Sie kann ihn sehr gut verstehen. An seiner Stelle wäre sie auch wütend. Und so wartet sie ab, bis Stone mit seinem Bericht zu Ende ist.

"Feldwebel Dranner, mir ist durchaus bewusst, dass meine Anwesenheit hier zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt stattfindet. Aber, wie Stone es schon erwähnte, halten wir es für wichtig. Und wie ihr sehen könnt, habe ich auch meine Herkunft sehr gut verborgen. Stone hat recht, ihr werdet jede Hilfe gegen den Dämon brauchen können, falls es sich wirklich um einen Dämon handeln sollte, der all diese Morde begangen hat. Außerdem können wir euch bei dem Problem mit den Piraten helfen. Falls ihr gewillt seid, unsere Hilfe anzunehmen."

Posted By: buad Re: On the Road again - 29/08/06 08:06 AM
Als der große Hüter die Elfin vorstellt, kann Dranner nur mühsam ein Aufstöhnen unterdrücken. Eine elfische Prinzessin! Er hat schon viele Male das Pech gehabt, die aufgeblasenen, hochnäsigen Schnösel kennenzulernen, die sich auf ihre Herkunft und auf ihr angeblich reineres Blut etwas einbilden. Je höher sie gestellt sind, um so unerträglicher und arroganter werden sie - und jetzt hat Dranner sogar jemanden königlichen Blutes hier zu Gast. Dabei gilt doch gerade er als jemand, der nicht viel vom Adel hält. Es hatte sogar einige kleine Skandale gegeben, als der Feldwebel mehrere hochgestellte und reinblütige Herren verhaftet hatte, die der Meinung waren, das Gesetz sei nur für den Pöbel da.
Nein, wenn die Elfin jemanden mit ihrer Herkunft beeindrucken will, dann ist sie bei ihm an der falschen Adresse. Eher würde sie es aufgrund ihrer Herkunft sogar schwerer haben, ihn zu überzeugen oder zu etwas zu bewegen. Die Priester würden selbstverständlich ihr gegenüber die Form waren, aber bei allen Fehlern, die die Männer des Glaubens sonst auch haben mögen, dem Adel fühlen sie sich weder verpflichtet noch sind sie ihm in irgendeiner Weise hörig. Dazu ist die Kirche einfach zu mächtig. Und die Magier? Die Magier empfinden sich selbst als elitäre Gruppierung, und Adel war in ihren Augen nur ein Zufall und kein persönliches Verdienst. Soweit Dranner weiß, haben Frauen in der Akademie ohnehin einen schweren Stand und werden mehr geduldet als akzeptiert - ein Überbleibsel aus einer Zeit, als Frauen jedwede Anwendung von magischer Energie strikt untersagt war. Da viele Zauberer jene alten Zeiten wieder herbeisehnen, bezweifelt Dranner, dass die Magier den Worten der Abenteurer mehr Aufmerksamkeit schenken werden, nur weil sie die Unterstützung einer Prinzessin haben.

Fast ist der Feldwebel ein wenig enttäuscht von dem jungen Hüter. Glaubt er wirklich, ihm würde mit einer Elfenprinzessin eher Gehör geschenkt, oder seine Behauptungen würden schwerer wiegen? Ist der Krieger so wenig von sich überzeugt, dass er auf solch zweifelhafte Mittel zurückgreift? Oder ist sein Vertrauen in die Priester und die Magier nach seiner, Dranners, Warnung so gering? Dann kann er es dem Hüter nicht einmal verübeln, dass er sich durch die Prinzessin eine gewisse Rückendeckung sichert. Und womöglich vermag ihn die Prinzessin tatsächlich vor einer rücksichtslosen Befragung durch die Inquisition bewahren, die nach Dranners Ansicht durchaus im Bereich des Möglichen liegt. An offenen diplomatischen Verwicklungen mit den Elfen dürfte selbst der Kirche nicht gelegen sein, selbst wenn sie dem grazilen und unnahbar erscheinenden Volk eher ablehnend gegenübersteht.

Immerhin hat der Hüter einige interessante Dinge mitgeteilt, die Dranner tatsächlich die Mittel in die Hand geben mochten, gegen die Fäulnis in Rechem vorzugehen. Schon lange hegt er den Verdacht, dass in Rechem kriminelle Vereinigungen Fuss gefasst haben. Doch nähere diesbezügliche Untersuchungen hatte der Leutnant immer mit oftmals fadenscheinigen Begründungen abgelehnt, und auch der Stadtrat hatte trotz Dranners eindringlichen Warnungen den Vorfällen keine Beachtung geschenkt. Beweise hatte er bisher keine gehabt, doch das mochte sich nun ändern - und nicht einmal der Leutnant würde sich dann sträuben können, ohne sein Gesicht zu verlieren.

Wenn Dranner auch das gnädige Hilfeangebot der Prinzessin im ersten Moment als herablassend empfindet, so entgeht es ihm doch nicht, dass die Abenteurer offenbar ehrlich besorgt sind und ihre Bereitschaft zur Hilfe ernsthaft zu sein scheint. Seine Aversion gegenüber "Reinblütigen" bleibt zwar bestehen, aber schliesslich ist die Elfe ja auch nicht hier, um mit ihm ein gemütliches Bier zu trinken, und ehelichen soll er sie auch nicht.

"Was die Schmuggler und Piraten angeht, werden wir entsprechende Schritte unternehmen, sobald sich die Lage in der Stadt wieder stabilisiert hat." beginnt Dranner schliesslich, wobei er langsam und betont spricht, um seinen Ärger zu verbergen. "Der Zeuge ist dabei von großem Wert. Ich werde Euch später noch über ihn befragen. Was den Dämon betrifft..."

Der Feldwebel seufzt. Noch immer hat er Mühe, seinen nur wenig gedämpften Zorn zu unterdrücken. Ich muss mich auf die Situation konzentrieren! denkt er sich, bevor er mühsam beherrscht fortfährt:
"In Rechem ist ein Dämon eigentlich nichts ungewöhnliches. Es gab Zeiten, in denen eifrige Magier unentwegt Dämonen beschworen im fatalen Glauben, man könnte diese Kreaturen auch zu nützlichen und guten Zwecken benutzen. Ich selbst kann mich noch gut an einen Vorfall erinnern, wo ein junger Magier einen Besen mit einer dämonischen Präsenz belebte, damit dieser sein Bad mit Wasser füllte. Damals ist fast die halbe Akademie abgesoffen und ein großer Teil der Stadt wurde überschwemmt. Erst einem beherzten Priester gelang es, den Dämon aus den mittlerweile zerstückelten Besenteilen zu vertreiben und damit den ständigen Wasserzufluss zu unterbinden..."

Der kurze Ausflug in die Vergangenheit hat den Feldwebel tatsächlich etwas beruhigt, so dass er nun mit normaler Stimme fortfährt:

"Wir ihr wisst, ist inzwischen das Beschwören jeder Art von dämonischer Energie in Rechem strengstens untersagt, und die Strafen für die Missachtung dieses Gebotes sind ausgesprochen hart. Doch von Zeit zu Zeit gibt es immer wieder Magier, die dagegen verstoßen. Ihr selbst seid mit Magister Sadrax hier eingetroffen, dessen kleine Gruppe von Dämonenbeschwörern erst vor nicht allzulanger Zeit enttarnt wurde, und von denen nur er flüchten konnte. Merkwürdig ist nur, dass der neue Dämon unerkannt sein Unwesen treiben soll. Normalerweise bleiben die dunklen Energien den Priestern nicht lange verborgen. Aber ich bin nur ein einfacher Feldwebel, der von diesen Dingen nichts versteht. Es ist sicher hilfreicher, wenn Ihr den Priestern und Magiern davon berichtet. Eigentlich müssten sie schon längst hier sein..."

Der Feldwebel schweigt einen Moment, bevor er forschend fortfährt:
"Wo ist Sadrax eigentlich? Seid ihr sicher, dass nicht er dahinter steckt? Es wäre nicht das erste Mal, dass ein geflohener Dämonenbeschwörer zurück kehrt, um sich an seinen Häschern zu rächen..."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 29/08/06 07:22 PM
Big Claw spürt die ablehnende Haltung des Feldwebels ihrer Person gegenüber. „Verzeiht, aber mein Rang ist in dieser und anderen Angelegenheiten nicht von Bedeutung. Ich möchte euch bitten, in mir nur eine einfache Elfe zu sehen. Meine Erziehung gestattet es mir von meinem Titel nur Gebrauch zu machen, wenn es auch angebracht ist. Und das ist zur Zeit nicht der Fall. Seht mich einfach als Mitglied unserer bunt zusammen gewürfelten Gruppe. Meinen Freunden und Weggefährten.“

Die Elfe atmet kurz durch. „Was Sadrax betrifft, nun das ist eine längere Geschichte. Vielleicht kann Alrik sie euch erzählen, wenn ihr erlaubt.“

Aufmunternd sieht Big Claw Alrik an.
Posted By: buad Re: On the Road again - 30/08/06 06:35 AM
Der Feldwebel zuckt innerlich zusammen, als ihn die Elfe anspricht. Sein Körper versteift sich, und er muss sehr an sich halten, um nicht vor ihr zurückzuweichen. Kann die Frau etwa seine Gedanken lesen, dass sie so genau weiß, was er von ihrer Herkunft hält? Kurz erinnert er sich an die Gerüchte über die Hexenkünste der Elfen. Angeblich sollen sie in der Lage sein, in den Verstand eines Menschen einzudringen, seine Gedanken und Wünsche zu manipulieren und ihnen ihren Willen aufzuzwingen. Fast ist der Feldwebel nun geneigt, diesen zweifelhaften Behauptungen Glauben zu schenken.

Ich muss aufpassen! denkt sich der erfahrene Wächter, Hoffentlich spüre ich es rechtzeitig, wenn sie versucht, die Kontrolle über mich zu übernehmen! Wenn doch nur schon die Magier und Priester hier wären! Die würden sicher sofort mitbekommen, wenn diese Hexe in unseren Köpfen herumwurstelt!
Am liebsten hätte Dranner jetzt ausgespuckt, um den bitteren Geschmack in seinem Munde loszuwerden. Ha! Soweit ist es also schon gekommen, dass ich mir ausgerechnet fanatische Möchtegernheilige und weltfremde Sprücheklopfer hierher wünsche! denkt er aufgebracht. Dafür sollten die Spitzohren in der Hölle schmoren! Hätten sie doch nie ihren Fuss in meine Stadt gesetzt!

Und anstatt den Feldwebel zu besänftigen, verschärfen die beruhigend gemeinten Worte der Elfe sogar noch dessen Misstrauen ihr gegenüber. Trotzdem reißt er sich zusammen, und in dem Versuch, sich seine Empfindungen möglichst nicht anmerken zu lassen und die destruktiven Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben, wendet er sich Alrik zu, der von der Elfe aufgefordert wurde, von Sadrax zu berichten.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 06/09/06 09:44 PM
Stone begreift allmählich das sich das alles ganz anders entwickelt als er es erhofft hatte. Über die Gründe ist er sich zwar im unklaren aber Dranner steht der Gruppe offensichtlich immer ablehnender gegenüber. "Vielleicht riskiert er viel bei diesem Treffen und hat sich gewünscht das ganze mehr kontrollieren zu können?". Stone vermutet das Dranner anfängt daran zu zweifeln die Priester und Magier überzeugen zu können ihm zuzuhören. "Entschuldigt Alrik, wenn ich euch ins Wort falle. Feldwebel Dranner, ich will euch nicht in eine schwierige Situation bringen. Vielleicht wäre es das beste wenn sich meine zwei Gefährten im Hintergrund aufhalten und sich nur dann offenbaren wenn meine persönliche Sicherheit auf dem Spiel steht. Versteht mich nicht falsch, ich halte mich nicht für unentbehrlich. Und sicherlich überschätze ich nicht meine persönliche Wichtigkeit, aber dennoch sind diese Geschehnisse hier in Rechem nur ein Nebenschauplatz unserer, meiner, eigentlichen Aufgabe. Ich habe euch schon davon berichtet und weiss das es nur schwer zu glauben ist. Und ganz sicher bin ich das Ihr im moment andere Probleme habt die euch plagen. Aber auch wir haben Probleme, und dennoch versuchen wir eurer Stadt zu helfen. So haben der tapfere Lufilados Serpentinenflieger und ich, beim Anblick der Beweise für die greulichen Taten der Piraten, geschworen nicht eher aus Rechem weiter zu ziehen bis das diese Brut gänzlich ausgemerzt ist.
Gänzlich!"
Stone holt tief Luft um sich zu beruhigen. "Aber dennoch, unsere eigentliche Aufgabe ist eine andere. Und wer weiss welche Hilfe ich meinen Kameraden noch bieten kann. Ich, nein wir, keiner von uns wird zulassen das einer von uns hier zurückbleibt. Alleine das wir hier her gekommen sind, das ich euch und nur euch diese Botschaft übermitteln lies, sollte euch schon zeigen das wir euch Vertrauen. Vertraut also auch uns. Ich bitte euch nicht eure Stadt zu verraten um uns zu Helfen. Ich erbitte gar keine Hilfe, sondern will euch nur Informationen bringen die vielleicht dazu dienlich sind Leben zu schützen."
Stone blickt den Feldwebel an, fast flehend, "Wir wollen niemandem in dieser Stadt einen Schaden zufügen, wir wollen helfen, bitte ... ich weiss nicht wie ich euren Priestern und Magiern gegenüber auftreten muss damit sie mir überhaupt zuhören. Wenn ihr es mir nicht sagt, dann war das ganze Treffen hier umsonst."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/09/06 10:10 PM
Die Elfe nickt zustimmend bei Stone's Worten und zieht sich in den hintersten Winkel des Raumes zurück.

*Dieser Feldwebel Dranner ist schwer zu überzeugen, irgendwie scheine ich ihn nicht beruhigt zu haben. Aber vielleicht gelingt es Stone ihn von unserem guten Willen zu überzeugen*, denkt sie und wartet auf die Antwort Dranner's.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 06/09/06 10:40 PM
Alrik, der gerade zum Reden ansetzen wollte, bleibt während Stones Rede mit offenem Mund zurück, der sich nur langsam wieder schließt.
Er hört Stone zu, zuckt mit den Schultern, zögert aber nach einem Schritt zurück, sich vollständig zurückzuziehen.

Er mischt sich kurz ein, noch bevor Dranner eine Antwort geben kann, und erwiedert : "Stone, du kannst ja gerne das Gespräch führen, aber ich denke, Big Claw und ich sind genauso angewiesen auf Informationen, wie wir uns gegenüber den Priestern und den Magiern gegenüber verhalten sollten, wie du." Erst dann geht er zu Big Claw, dabei zu Dranner schauend, was er wohl dazu sagen würde.

Posted By: buad Re: On the Road again - 18/09/06 08:31 AM
Stirnrunzelnd hat Dranner seinen Gästen zugehört. Er fühlt sich nach deren Beschwichtigungsversuchen keineswegs besser und hat noch immer das Gefühl, dass jemand direkt in seinen Kopf hineinschaut und seine Gedanken liest - eine beängstigende Erfahrung für einen altgedienten Wächter, der es bisher verstanden hat, seine Empfindungen den Vorgesetzten gegenüber weitestgehend verborgen zu halten. Schliesslich seufzt er und wendet sich dem verbannten Hüter zu.

"Wenn ich auch nur den geringsten Verdacht hätte, dass ihr oder eure Gefährten meiner Stadt Schaden zufügen wolltet, dann würdet ihr jetzt in Ketten in einer unserer Zellen liegen. Und glaubt mir - keine Elfenprinzessin könnte mich dabei aufhalten."

Für einen kurzen Moment blitzt in den Augen des Feldwebels das gleiche Feuer, dass schon am Hafen in ihm gebrannt zu haben schien, und verleiht seinen Worten eine nüchterne, greifbare Glaubwürdigkeit. Womöglich würde er sogar eine Elfenprinzessin verhaften, wenn er in ihr eine ernsthafte Bedrohung für Rechem sehen würde - ungeachtet den diplomatischen Folgen, die sich daraus ergeben würden. Der Augenblick hält nur kurz an, dann wirkt Dranner wieder müde und abgekämpft.

"Ich habe Euch bereits vor den Toren Rechems vertraut, und Eure Hilfsbereitschaft und die eurer Gefährten ehrt euch. Ich persönlich bezweifel auch, dass ihr irgendetwas mit den Vorfällen hier zu tun habt, denn die ersten Morde fanden statt, noch bevor ihr hier auftauchtet. Aber ihr seid in Begleitung von Sadrax, dem Dämonenbeschwörer unterwegs, und das wird den Priestern nicht lange verborgen bleiben, fürchte ich. Nun..."

Der Feldwebel räuspert sich und strafft sich etwas. Der misstrauische Blick, den er der Elfe zuwirft, ist nur kurz und kaum zu bemerken.

"Es ist nicht leicht, mit den heiligen Männern des Tempels umzugehen. Die meisten von ihnen sehen in jedem, in dessen Augen nicht die Feuer der Scheiterhaufen der Inquisition lodern, einen potentiellen Ketzer und stehen ihm entsprechend misstrauisch gegenüber. Wer einmal das Misstrauen der Priester erlangt hat, der steht bereits mit einem Bein in den Verliesen der Inquisition - und ich habe noch von niemandem gehört, der diesen Ort lebendig oder geistig gesund wieder verlassen hätte."

Der Feldwebel verstummt kurz und wirft einen erneuten Blick auf die Elfe, bevor er fortfährt:
"Gut möglich, dass die Priester Eurer Geschichte Glauben schenken. Aber ich fürchte, dass für sie die Tatsache an sich viel uninterssanter ist als der Umstand, dass ein einfacher Krieger etwas von einem Dämon weiß. Ich fürchte, durch Euer Wissen sehen sie in Euch schon eine Art Dämonenpaktierer..."

Erneut macht der Feldwebel eine kurze Pause.
"Auf jeden Fall solltet ihr den Priestern mit Respekt gegenübertreten, denn sie verfügen über große Macht. Meiner Erfahrung nach bringt es nichts, ihnen Einzelheiten vorzuenthalten. Sie mögen vielleicht nicht in der Lage sein, in Euren Kopf einzudringen - obwohl ich mir da nicht mal so sicher bin -, aber auf jeden Fall spüren sie es sehr genau, wenn man sie anlügt oder ihnen nicht die ganze Wahrheit erzählt - und das erweckt ihr Misstrauen erst recht. Offenheit kann ihnen gegenüber manchmal Wunder wirken."

Nach kurzem Zögern fügt Dranner leise hinzu: "Aber das kann auch schiefgehen! Ein Gespräch mit einem Priester ist immer ein zweischneidiges Schwert. Verheimlicht Ihr etwas, hält er Euch für jemanden, der im Verborgenen unheilige Rituale vollzieht. Erzählt Ihr ihm alles, können Euch Eure eigenen Worte auf den Scheiterhaufen bringen..."

In einer Geste der Resignation zuckt Dranner mit den Schultern.
"Letzlich wird es davon abhängen, wer mit Euch redet. Nicht alle Priester sind so. Einige von Ihnen sind durchaus auch vernünf... ich meine, ihr Eifer beschränkt sich auf ein gesünderes Maß. Gesünder für ihre Mitmenschen..."

Ein schwaches Lächeln spielt um die Mundwinkel des Feldwebels. Vielleicht soll es aufmunternd oder ermutigend wirken. Vielleicht soll es sagen Kopf hoch, so schlimm wird's schon nicht werden! Um jemanden auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen, brauchen selbst Priester zuallererst einmal viel trockenes Holz!

"Was die Magier betrifft... Sie verlangen Respekt mehr denn jeder andere. Sie sind den Priestern durchaus ebenbürtig, doch da sie nicht im Namen eines Gottes sondern nur in ihrem eigenen Namen handeln, fühlen sie sich als Elite. Und als solche möchten sie auch behandelt werden. Ihr mögt das für eitel halten, doch es ist durchaus gefährlich, einen Magier zu übersehen oder ihm zu verstehen zu geben, dass man ihn nicht für den Mittelpunkt des Universums hält. Die Überheblichkeit vieler Magier wird nur noch von ihrer Rachsucht übertroffen - und die Rache eines Magiers kann sehr... unangenehm sein! Versucht, jede Frage eines Magiers zu beantworten, wenn ihr könnt. Wenn Ihr dazu nicht in der Lage seid, so gebt ihm wenigstesn zu verstehen, dass er Eure Aufmerksamkeit geniesst. Bindet einen Magier immer in Eure Gespräche ein. Nichts erzürnt einen Magier mehr, als wenn Entscheidungen in seiner Anwesenheit getroffen werden, ohne seinen ausdrücklichen Rat einzuholen - wahrscheinlich fühlen sie sich dann unwichtig oder überflüssig oder so. Und das solltet Ihr vermeiden! Gebt Ihnen das Gefühl, wichtig zu sein! Ansonsten... nun Magier sind bereit, das Unglaublichste für wahrscheinlich zu halten, aber an der Existenz ganz banaler und alltäglicher Dinge zu zweifeln. Ihr könntet behaupten, dass die Welt aus so kleinen Teilchen besteht, dass man sie nicht mal mit einem Vergrößerungsglas erkennen kann, und dass diese Teilchen im Prinzip alle gleich sind und nur ihre Kombination die Eigenschaften eines Gegenstandes bestimmen - und sie glauben euch das aufs Wort. Aber sagt ihnen, dass die Sonne um die Erde kreist - und ihnen fallen tausend Gründe ein, warum das nicht sein kann!"

Müde reibt sich Dranner an der Schläfe. Wann habe ich eigentlich das letzte Mal geschlafen? denkt er, bevor er fortfährt:
"Natürlich hängt es auch von dem Magier ab, mit dem Ihr euch unterhaltet. Einige von Ihnen sind recht gutmütig und verzeihen Euch auch mal einen Ausrutscher, ohne Euch gleich mit Pestbeulen zu belohnen. Aber in der Regel sind sie etwas... äh... kauzig und schwer zu durchschauen."

Der Feldwebel seufzt. "Aber es könnte gut passieren, dass Ihr Euch um Euch überhaupt keine Sorgen machen müsst. Priester und Magier sind wie Feuer und Wasser, und womöglich achten sie überhaupt nicht auf Euch, sondern lauern nur auf ein falsches Wort ihres Erzgegners..."

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/09/06 10:48 AM
"Feuer und Wasser ..." wirft Alrik halblaut, halb zu sich, halb zu Dranner und den Gefährten sprechend, ein, "... die sich gegenseitig auslöschen können ..." Es ist gerade so laut genug, daß auch Dranner es hören kann, von den Gefährten ganz zu schweigen. Alrik schüttelt sehr langsam, kaum merklich den Kopf.

Posted By: buad Re: On the Road again - 18/09/06 11:27 AM
"Äh, ja. Vielleicht ist der Vergleich nicht ganz treffend." räumt Dranner ein. "Tatsache ist, dass derzeit ein ziemlich labiler Waffenstillstand zwischen Priestern und Magiern herrscht. Eine Kleinigkeit würde vermutlich genügen, um eine Eskalation herbeizuführen, und da beide Seiten auf ihre Art über große Macht verfügen, wäre das Resultat nicht auszudenken. Eine angreifende Piratenstreitmacht und ein mordender Dämon in der Kanalisation gleichzeitig wären dagegen wohl eher das kleinere Übel..."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/09/06 03:16 PM
Neugierig geworden, denkt Alrik laut nach : "Was wäre, wenn sich beide Parteien verbünden würden ? ... Aber sowas ist ja eher unwahrscheinlich. Eher würde schon ein Vulkan zufrieren, als daß... wenn ich Euch richtig verstanden habe.

Aber nützlich wäre es - gegen einen Dämon, zum Beispiel."
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/09/06 05:39 PM
Stone hat die ermahnungen Dranners schweigend hingenommen. Unwohl erinnert er sich an sein verhalten im Landhaus des Magiers Mardaneus, aber daran kann er nun nichts mehr ändern.
Innerlich hatte sich Stone schon eingestanden das sein Verhalten Lurekar gegenüber nicht unbedingt richtig gewesen war, und hätte dieser nur ein bischen eingelenkt so hätte er sich bei diesem sogar dafür entschuldigt. Aber es ist wohl eher so das sich zwichen ihm und Lurekar wohl niemals ein auch nur annähernd sachliches Verhältnis einstellen wird.
Was die Magier angeht, nun auch wenn er sie verärgert haben sollte so waren ihm zumindest diese beiden als vernünftig genug erschienen das sie angesichts der möglichen bedrohung über sein verhalten hinweg sehen würden. Aber zumindest hier wäre ein Wort der reue angebracht, gesteht sich der Krieger ein.
Zumindest hat er jetzt anhaltspunkte wie er sich zu verhalten hat.
Ich darf nur nicht aufbrausend sein, "bescheidenheit steht einem jungen Mann gut an" hatte sein Vater ihm immer ermahnt. Und wollte er nicht sein Verhalten ändern?
Mitlerweile hatte er erkannt das seine Prüfung im Tempel viel mehr war als nur sein inneres Bekenntnis nicht alle Probleme mnit dem Schwert lösen zu können.
Und es liegt ja auch gar nicht am Schwert, es liegt an mir. Mit diesem Gedanken wird ihm bewußt welchen eindruck er hinterlassen haben muss.

Nur um eines macht er sich keine Gedanken, er würde erst gar nicht versuchen die Priester anzulügen, oder ihnen Einzelheiten zu verschweigen.
Seine erste begegnung mit Dranner hatte im deutlich gezeigt das er dafür überhaupt kein talent hat.
Das letzte was Alrik zu Dranner sagte erregt nun seine Aufmerksamkeit.
"Alrik, vielleicht sollten wir nicht zwingend von einem Dämon ausgehen. und schon gar nicht sollten wir den Priestern gegenüber darauf bestehen.
Erinnert euch an den Tempel, der einzige Dämon mit dem wir es zu tun hatten, war der von dem Sadrax besessen gewesen war. Und den haben wir gebannt. Aber dieser Dämon hatte gar nichts mit den Vorgängen im Tempel zu tun gehabt. Wir haben eigentlich nur Bloodwins Aussage das ein weiterer Dämon in den Tempel eingedrungen sein könnte. Auch Bloodwin war ja nicht dabei gewesen. Vielleicht sind hier nur die selben Energien am Werke welche den Tempel erfüllt hatten. Wirklich wissen tun wir eigentlich nichts. Und ich hoffe wirklich das ich mich irre." Auch wenn das bedeuten würde das wir allesamt als Narren dastehen würden. Stone ist sich dessen bewußt das dies ihre Chancen darau in dieser Stadt an Informationen zu gelangen deutlich schmälern würde.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 18/09/06 08:20 PM
Alrik's Blick bleibt nachdenklich. "Hm, eigentlich stimmt das. Aber wenn man in den Straßen unterwgs ist, ist das, was das gemeine Volk sagt, immer gleich ein Verdacht gegenüber einem Dämon. Anscheinend hat sich der allgemein Gedanke, daß es Dämonen gibt, und was sie anrichten können, so sehr festgesetzt, daß auch ich ihn übernommen habe.

Ich habe gelernt, daß das, was mir ein Bettler sagt, häufig mehr Wahrheit enthält, als die komplizierte Ausformulierung eines eitlen Gecks. Diejenigen, die nahezu unbeachtet auf dem kalten Straßenboden sitzen, und von den höhergestellten häufig wie Dreck behandelt werden, sehen sehr viel mehr, und haben zum Teil auch viel mehr Ehre und Wahrheitsliebe im Leib, als so mancher intrigante, korrupte adlige Höfling. Wenn die Ehre der Bettler und der Gossensitzer Außenstehenden auch sehr verdreht zu sein scheint. Man muß sich schon mit ihnen auseinandersetzen, sie wirklich kennenlernen, um sie zu verstehen."

Zu Dranner gewandt fügt er hinzu : "Ein Stadtwächter, einer, wie Ihr es seid, der sich wirklich jeden Tag auf den kalten Boden neben eines Bettler setzt, und das tage- am Besten sogar wochenlang, wird etwas ganz besonderes lernen : Wie die Leute der Gosse die Welt sehen. Und glaubt mir, sie sehen viel mehr, als Ihr Euch vorstellen könnt !"
Posted By: buad Re: On the Road again - 19/09/06 06:04 AM
Obwohl Dranner noch nicht ganz zu seiner inneren Ruhe wiedergefunden hat, muss er unwillkürlich Grinsen.

"Ihr würdet staunen, was ich mir alles vorstellen kann!" erwidert er, lässt es dabei aber bewenden.

Wo nur die Priester und die Magier blieben? Sie hätten schon längst hier eintreffen müssen! Entweder beide Parteien maßen der Angelegenheit nur geringe Bedeutung zu, oder sie waren aus irgendwelchen Gründen aufgehalten worden. Allerdings konnte sich Dranner keine außer den allerschlimmsten Gründen vorstellen, die Priester oder Zauberer aufzuhalten vermochten.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/09/06 01:57 PM
Schweigend verfolgt die Elfe das Gespräch. Da Feldwebel Dranner ihr nicht traut, verzichtet sie auf einige Kommentare ihrerseits. Sie wartet lieber bis die Priester und Magier eintreffen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/09/06 09:46 PM
Die Einladung Dranners hatte in der Akademie einge Diskussionen ausgelöst. Die meisten der Magier lehnten es ab, sich in die Stadtpolitik einzumischen. Das Stadtvolk war zu ungebildet, um eine vernünftige Diskussion zu führen.

Da Mardaneus schon beim letzen Mal Kontakt zu Dranner hatte und ihn als vernünftigen Menschen kennengelerte, bot er sich an, als Vertreter der Akademie, der Einladung Folge zu leisten. Die anderen Magier hatten nichts dagegen, sie waren froh sich wieder ihren Studien widmen zu können. Nur Johram schüttelte nachdenklich den Kopf. "Ich glaube ich komme mit, wenn Dranner auch die Priester eingeladen hat ist es besser wir sind zu zweit. Die Abneigung der Priester gegen Mardaneus ist ja bekannt und wir dürfen kein Risiko eingehen.
Ich würde es auch begrüßen, werte Kollegen, wenn einer der Lehrlinge uns mit der Glaskugel beobachtet, damit die Akademie gewarnt ist falls es Verwicklungen gibt."

Nachdem die Magier ihre Zustimmung bekundet hatten und ein Lehrling zur beobachtung angestell war, machten sich beide auf den Weg und erreichten die Wache einige Zeit nach der Gruppe vom Schiff.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 22/09/06 12:34 PM
Missmutig tritt Marrik gegen einen kleinen, auf der Straße herumliegenden Stein. Hätte er dem Hohepriester nur nicht so detailliert erzählt, was Feldwebel Dranner am Leuchtturm gesagt hatte! Dann wäre er vielleicht von diesem nutzlosen Auftrag verschont geblieben. Allmählich kommt er sich vor wie ein Botenjunge. Einen Brief zum Magistrat bringen, im Auftrag des Hohepriesters mit Janus reden, jetzt auch noch zur Wache gehen, um zu erfahren, was Dranner schon wieder ach so Wichtiges hat ... und zu allem Überfluss hat am Tempeltor dieser unheimliche Tork Emada freundlich angeboten, ihn zu begleiten. Undar weiß, wieso der Kerl überhaupt über Dranners Ersuchen unterrichtet war, aber Marrik ist nicht in der Position, ein Angebot des Inquisitors des Tempels abzulehnen.

Schweigend legen die beiden Männer den restlichen Weg zum Wachgebäude zurück. Der leichte Nieselregen hat ihre Umhänge feucht werden lassen. Seufzend schlägt Marrik seinen Umhang zurück, als er ins Trockene tritt. Das Weiß seiner Robe strahlt darunter hervor.

Ein junger Wachsoldat an der Tür salutiert. „Gut, dass Ihr kommt, ehrenwerte Meister.“, begrüßt er die Priester, „Ihr holt sicher den Diener Undars ab, den wir am Hafen in Gewahrsam nehmen mussten. Er beschwert sich schon die ganze Zeit, dass er nicht längst wieder frei ist.“

Verblüfft sieht Marrik den Wächter an. „Einen Priester ... in Gewahrsam ...?“, stammelt er. Ihm ist zwar bekannt, dass auch die Priester nicht über dem Gesetz stehen, aber wenn ein Priester gegen die Regeln verstößt, wird das gewöhnlich innerhalb des Ordens geklärt. Von einem Fall, in dem ein Priester durch die Stadtwache verhaftet wurde, hat er noch nie gehört. Verwirrt blickt er zu dem hinter ihm stehenden Tork Emada, dessen Haupt noch von der Kapuze seines Umhangs verhüllt ist.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 22/09/06 01:45 PM
Tork lässt nur ein trockenes Räuspern hören als die Wache von dem gefangenen Priester erzählt. "Wo ist Dranner?" fragt er kurzangebunden.

Die Wache deutet auf eine Tür und will noch etwas sagen, aber Tork schneidet ihm mit einer kurzen Handbewegung das Wort ab. "Führt den gefangenen Priester zu uns, wir gehen schon mal vor", und damit winkt er Marrik vorauszugehen.

Während Marrik vorausgeht, bemerkt Tork, dass die Wache zögert ihren Posten zu verlassen. "Bei eurem Seelenheil", herrscht er ihn an, "seht zu, dass der Diener Undars schnellstens zu mir gebracht wird!"

Dann folgt er Marrik.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 23/09/06 09:38 AM
Zielsicher hält Marrik auf die Tür im Innenhof zu, auf die der Wächter gedeutet hat. Er kennt sich hier zwar nicht aus, aber nachdem Tork eben schon mehr wusste als er selbst, will er sich nicht noch eine Blöße geben. Dieser verdammte Geheimniskrämer! Hätte er nicht einfach vorher erwähnen können, dass ein Priester verhaftet wurde? Dann hätte Marrik jetzt nicht so dumm dastehen müssen ...

Welcher Priester es wohl ist, der am Hafen mit dem Gesetz aneinander geraten ist? Sicher einer der jungen Hitzköpfe – einen der älteren und ranghöheren Priester zu verhaften, das würde sich nicht einmal dieser Feldwebel Dranner trauen! Obwohl ... er hat am Leuchtturm ungeheuerliche Anschuldigungen gegen seine eigenen Vorgesetzten vorgebracht und gar den Magistrat in ein schlechtes Licht gestellt. So jemand würde vielleicht nicht einmal vor der Verhaftung eines Tork Emada zurückschrecken.

Marrik öffnet die Tür und betritt einen kleineren Raum, der so etwas wie ein Vorzimmer zu sein scheint. Erstaunt bemerkt er, dass sich bereits dieser Mardaneus, den er schon am Leuchtturm kennen gelernt hat, und ein anderer Magier im Raum befinden. Wie es scheint, haben sie sich eben noch besprochen und wollen nun ebenfalls zu Dranner. Marriks erste Reaktion ist es, entnervt mit den Augen zu rollen, aber dann ringt er sich doch zu einem mehr höflichen als freundlichen Kopfnicken durch.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 23/09/06 10:50 AM
Insgeheim flucht Tork über sich. Er hätte sich doch Zeit für den ausführlichen Bericht von den Geschehnissen am Hafen nehmen sollen, statt nur eine schnelle Zusammenfassung zu fordern. Aber der Hohepriester hatte wieder mal eine seiner 'Alle sind besessen'-Tiraden vom Stapel gelasssen, und wenn er seine eigene, mühsam erreichte Position nicht gefährden wollte, durfte er ihn nicht ignorieren.

Er betritt den Raum nach Marrik und erblickt die Magier Johram und Mardaneus. Jetzt nimmt er die Kapuze vom Kopf und grüßt die Beiden mit einer knappen Neigung seines Kopfes. "Das Licht Undars wache über Euch, Meistermagister Johram", sagt er zweideutig, und eingedenks der akademischen Funktion des Magiers, "und über Euch, Meister Mardaneus".
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 23/09/06 11:23 AM
*gelöscht*
Posted By: Alix Re: On the Road again - 23/09/06 08:32 PM
"Seit auch ihr gegrüßt!" antwortet Johram und Mardaneus schließt sich mit einem undeutlichen Murmeln und einem Kopfnicken an.
Johram fährt fort:
"Wie mir scheint hat Dranner ein größeres Problem, wenn er sich an Akademie und Tempel gleichzeitig wendet! Wißt ihr mehr darüber? Ansonsten würde ich sagen gehen wir hinein und hören was er uns zu sagen hat!"
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 24/09/06 09:27 AM
Marrik ist ein wenig überrascht, dass dieser Johram sich nicht nach seinem Namen erkundigt. Selbst wenn Mardaneus in allen Einzelheiten von den Ereignissen am Leuchtturm berichtet hat, kann Johram ihn wohl kaum nur anhand der Beschreibung erkannt haben – oder? Der Priester beschließt jedoch, nicht weiter auf diese Merkwürdigkeit einzugehen und seinen Namen vorerst nicht zu nennen.

„Was Dranner will, wissen wir auch nicht genau.“, antwortet er lediglich, „Er hat allerdings darauf hingewiesen, dass es dringend sei. Also lasst uns eintreten.“

Und wenn es ein größeres Problem wäre, denkt Marrik bei sich, hätte der Kerl besser daran getan, die Magier außen vor zu lassen. Ein erfahrener Angehöriger der Stadtwache sollte eigentlich wissen, dass es mit der Akademie bloß zusätzliche Scherereien gibt.

Johram öffnet die Tür zum Zimmer des Feldwebels, und die beiden Magier gehen hinein, dicht gefolgt von den beiden Priestern.
Posted By: buad Re: On the Road again - 25/09/06 06:52 AM
Dranner blickt auf, als die vier Männer das kleine Zimmer betreten. Emada! durchfährt es ihn, als er den Priester erkennt, ausgerechnet Emada! Dranner weiß nicht, ob es ein gutes oder doch eher ein schlechtes Zeichen ist, dass neben dem jungen Priester so eine hohe Persönlichkeit des Tempels mitgekommen war. Er traute Emada noch weniger als den anderen heiligen Männern. Zu den Aufgaben des undurchschaubaren Priesters gehörten seiner Meinung nach zu viele für einen Priester erstaunlich weltlicher Angelegenheiten. Emada schien immer bestens informiert, und manchmal waren seine Informationen offenbar weitreichender als die der Wache. Trotzdem war der Inquisitor wenig bereit, seine Informationen zu teilen, ein Umstand, über den sich Dranner schon so manches mal geärgert hatte.

Der alte Feldwebel neigt respektvoll den Kopf zum Gruße und versucht, sein Unbehagen und sein Mißtrauen nach Möglichkeit zu verbergen.

"Habt Dank, dass ihr meiner Bitte so schnell nachgekommen seid, ehrenwerte Herren." sagt er mit ruhiger, beinahe monoton klingender Stimme.
"Doch Angelegenheiten von hoher Dringlichkeit machen es erforderlich, Eure Zeit in Anspruch zu nehmen."

Damit hat Dranner unmissverständlich seinen Standpunkt klargemacht. Ihr seid nicht hier weil ihr uns damit einen Gefallen erweist, sondern weil ich euch dazu aufgefordert habe! Ihr seid nicht einer Bitte sondern einer Anweisung nachgekommen! Dies ist zuallererst eine Angelegenheit der Stadt, und auch wenn es euch ums Verrecken nicht passt - die Fäden laufen hier bei mir zusammen!

Forschend blickt Dranner in die Gesichter der Neuankömmlinge. Wie zu erwarten nicken die beiden Magier großzügig, während der jüngere der beiden Priester eher griesgrämig dreinschaut. Dranner ist sich fast sicher, dass sein Wink weder bei ihm noch bei den beiden Zaubereren angekommen war. Emada jedoch - das Gesicht des Inquisitor verrät wie immer keine Regung und ist unergründlich. Ein kurzes, unverbindliches Nicken ist seine einzige Reaktion. Ganz sicher hat dieser Mann genau verstanden, was sich hinter den wenigen Worten des Feldwebels verbirgt. Ob sein Nicken nun seine Zustimmung, nur ein 'Für diesen Moment lasse ich dich gewähren!' oder etwas gänzlich anderes bedeutet, vermag Dranner nicht einzuschätzen.

Nach einem nur einen Herzschlag dauernden Blickkontakt, indem sich die beiden Männer miteinander zu messen scheinen, wendet sich Dranner dem jungen Hüter zu und stellt ihn und seine Begleitung kurz vor, so gut es ihm möglich ist.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/09/06 09:38 AM
Mit einem kurzen Nicken nimmt Tork Dranners Worte zur Kenntnis. "So, es war also seine Idee - kein Befehl seiner Vorgesetzten", denkt er. "Das macht die Sache interessant". Von den Berichten, die er erhielt, schätzt er Dranner als einen loyalen Mann ein, der sich 'seiner' Stadt und 'seiner' Truppe verpflichtet fühlt. Aber er hatte bis jetzt keine Veranlassung Dranners Initiative besonders zu bemerken, obwohl er sicher ist, dass dieser keine hohe Meinung von seinen Vorgesetzten hat - wie auch er selbst nicht.

Tork beschließt, das Thema des festgesetzten Priesters erst Mal hintanzustellen - der wird noch früh genug gebracht werden. Viel mehr interessieren ihn die Begleiter der elfischen Prinzessin, die er ja bereits im Tempel kennenlernte. Dies sind also zwei weitere ihrer mysteriösen Begleiter.

Mit einer knappen Kopfbewegung grüßt er stumm, während er sich mehr auf die Magier konzentriert, die etwas angespannt, Johram fast schon verärgert, zu sein scheinen.

Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/09/06 03:19 PM
Bei der vorstellung Emada gegenüber durch Dranner verbeugt sich Stone tiefer als er es sonst machen würde, dieser Emada jagt ihm einen schauer über den Rücken. Wie sein Vater so ist auch Emada in der Lage einen Raum nur durch sein Auftreten zu beherrchen. Nur wo bei seinem Vater die die Stimmung immer freundlich blieb so sinkt sie hier merklich ab. Stone ist sich sicher das er hier wirklich besser beraten sein würde keine Ausflüchte in unwahrheiten zu suchen. Auch Johram und Mardaneus gegenüber verbeugt er sich tief und zuletzt auch bei Marrik den Dranner zuletzt als Priester vorstellt. Stone glaubt zwar nicht das dieser Marrik neben Emada viel zu sagen haben wird aber er möchte auch niemanden beleidigen. Ausserdem könnte er sich in seiner einschätzung ja auch irren.
Als Feldwebel Dranner dann auch seine Freunde vorstellt versucht Stone sich zu sammeln.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 25/09/06 04:01 PM
Alrik hatte das Eintreffen von Mardaneus und Johram mit leichtem Erstaunen registriert. Erstaunen deswegen, weil er nicht erwartet hatte, hier "alte Bekannte" wiederzutreffen. Aber im Grunde freut er sich auch ein bißchen, wie er es jedes Mal tut, wenn er Leute, die er lange Zeit nicht gesehen hat, wiedertrifft. Gleichwohl läßt er sich nichts anmerken - von einem freundlichen Nicken ihnen gegenüber einmal abgesehen. Er möchte Dranner nicht unbedingt weis machen, daß er die beiden Magier bereits kennt.

Das Eintreffen der beiden Priester dagegen erfüllt ihn mit einem eher unguten Gefühl - diese Art der Selbstsicherheit kennt er nur zu gut. Adlige, Höflinge und anscheinend auch Priester hier stellen diese leicht unterkühlte Arroganz oft zur Schau, um ihre Interessen zu vertreten - und andere spüren zu lassen, daß sie ihnen ihrer Meinung nach höhergestellt sind.
Aber in den Tiefen der Wälder, dort, wo es um das nackte Überleben geht, sind sie ein Nichts.

Auch ihnen nickt Alrik zu, aber eher höflich als freundlich.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 25/09/06 06:48 PM
Abschätzend betrachtet Tork Stone und Alrik, die er bis jetzt nur aus Beschreibungen kennt, die wiederum ihnen nicht gerecht werden, wie er festststellt.

Stone macht nicht den Eindruck des stupiden, impulsiven Soldaten, den er erwartet hätte, nach der Beschreibung von Paparazz. Und dieser Alrik - irgendwie kann er sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser sich insgeheim über ihn amüsiert - beherrscht sich gut, zu gut. "Der kann lügen ohne rot zu werden", denkt er, nicht ohne stille Anerkennung.

"Der ehrwürdige Marrik", er deutet auf seinen Begleiter, "hat bereits den toten Leuchtturmwärter untersucht. Er war so freundlich mir zu gestatten ihn zu begleiten".

Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/09/06 07:47 PM
Mardaneus der der Vorstellung der Gefährten interessiert gefolgt war, beschießt zunächst auch nicht mitzuteilen, dass er sie schon kennt.

"Oh ja der tote Leuchturmwärter!" Mardaneus nickt Dranner zu. "Gibt es inzwischen neue Erkenntnisse über die Piraten? Wir haben im Rat der Magier kurz darüber gesprochen und auch eine Nachricht an den Magier des Herzogs bezüglich der Piraten geschickt, haben aber noch keine Antwort."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/09/06 08:54 PM
Big Claw verspürt beim Eintreten der Priester ein Unwohlsein. Nicht so sehr gegenüber von Marrik, aber dieser Tork Emada ist ihr nicht geheuer. Wohingegen sie mit den Magiern keine Probleme hat. Und so verneigt sie sich vor ihnen tiefer als vor den Priestern.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 25/09/06 11:49 PM
So, das ist also ein Teil der seltsamen Gruppe, von der Dranner am Leuchtturm erzählt hat., geht es Marrik durch den Kopf, Steckten sie nun doch mit den Piraten unter einer Decke, und der Feldwebel hat sie gefasst? Aber nein, dann wären sie gefesselt! Trotzdem muss man alles mit Vorsicht genießen, was solche Abenteurer erzählen – sie fühlen sich erfahrungsgemäß keinem höheren Gut verpflichtet, sondern nur dem eigenen Geldbeutel. Und das dürfte besonders für diesen wenig Vertrauen erweckenden Alrik und den abtrünnigen Furtheimer Hüter gelten.

Durch Dranners respektvolle Worte fühlt Marrik sich geschmeichelt, ebenso durch Stones Verbeugung, ihm entgeht jedoch nicht, dass Alrik und die Elfin es bei einem Nicken und einer weniger tiefen Verneigung belassen. Tork Emadas höfliche Worte hingegen lösen ein warnendes Kribbeln bei ihm aus – nicht nur im Tempel ist hinlänglich bekannt, wie unangenehm es sein kann, im Mittelpunkt von Torks Aufmerksamkeit zu stehen.

Vorsichtig wägt der Mann in der weißen Robe ab, wie er sich verhalten soll. Tork steht im Rang über ihm und hätte somit das Recht, die Gesprächsführung zu übernehmen, andererseits ist er vom Hohepriester persönlich beauftragt worden, Dranners Ersuchen nachzukommen. Es wird also darauf hinauslaufen, den Hohepriester zufrieden zu stellen, ohne Tork zu verärgern. Eine vertrackte Situation.

„Auch wir haben die Informationen über die Piraten weitergeleitet, ohne dass uns bislang eine Antwort vorläge.“, erwähnt Marrik auf Mardaneus' Worte hin. Die Gelegenheit erscheint ihm günstig, nun den Glauben der Fremden auf die Probe zu stellen. Er behält Alrik, Stone und Big Claw fest im Auge, während er fortfährt: „Undar in seiner Güte wird uns das schändliche Treiben der Verbrecher wachsamen Blickes sicherlich offenbaren, sobald er es für angezeigt hält, dass wir ihnen Einhalt gebieten. Gelobt sei Undar!“

Gespannt wartet er ab, ob die Fremden eifrig ins Lob Undars einstimmen, wie man es von ehemaligen Begleitern der Heiligen Kriegerin eigentlich erwarten darf, oder ob sie dem Gott des Mondes in Rechem eine solche offene Ehrenbezeigung verweigern.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/09/06 05:08 AM
Stone verbeugt sich bei den letzten Worten Marriks wieder tief und wiederholt dessen Worte, "Gelobt sei Undar". Eigentlich weiss er durch die durchstandenen Abenteuer genug um zu vermuten das die Götter, auch Aneishin die ihm durch seinen Vater nahe gebracht worden war, nicht wirklich die Rolle inne haben welche die Priester in ihnen offenbar sehen.
Aber er muss bei diesen Worten an Rashida denken, welche sich auch durch solche erkenntnisse nicht von ihrem tiefen Glauben hatte abringen lassen. Ob sie wohl schon in ihrem Tempel angekommen ist?
Der Gedanke an Rashidas Überzeugung im Glauben macht es ihm leicht diesen Gott, von dem er nicht viel weiss, zu ehren. Insgeheim fragt er sich aber auch ob es einem Priester wie Emada nicht seltsam vorkommen müsste wenn ein Hüter aus Groß Furtheim sich vor einem fremden Gott verbeugt.
Marrik würde das nicht hinterfagen, aber Emada?
Dennoch ist Stone sich recht sicher das richtige zu tun, da er auch dieses Verhalten erklären würde müssen um die Hintergründe seiner Vermutung zu erläutern.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/09/06 08:27 AM
Geradezu reflexhaft antwortet Tork Emada auf Marriks 'Gelobt sei Undar!' mit der formellen Antwort, "Gepriesen sei er in Ewigkeit!"

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/09/06 09:53 AM
"Gelobt sei Undar," sagt auch Alrik mit einem leichten Nicken. Er vierzieht keine Miene. Natürlich ist Undar hier der "offizielle Gott", das heißt, der Gott, an dem die meisten in der Stadt glauben. Einige mögen an etwas oder jemanden anderen glauben, aber da Undar hier nun einmal solchen Einfluß hat ... Im Geiste zuckt Alrik mit den Schultern. Ihm ist es im Grunde egal. Es gibt noch mehr Götter außer Undar. Ein Zeichen davon spürt er auf seiner Brust.
Posted By: buad Re: On the Road again - 27/09/06 07:50 AM
Mit einem Anflug von Belustigung bemerkt Dranner die Reaktion seiner Gäste auf die kleine Provokation des Priesters. Sie schienen wahrhaftig nichts falsch machen zu wollen, und zumindest die beiden Männer wiederholen sogar die Anrufung des Mondgottes. Er selbst dagegen zeigt keine Reaktion, denn schliesslich huldigt er einem anderen Gott - wenn er darin auch nicht allzu eifrig ist.

Er unterdrückt das verräterische Zucken um seine Mundwinkel, das ein Grinsen ankündigt, und wendet sich den beiden Magiern zu, um ihre direkte Frage zu beantworten.

"Die Ermittlungen laufen noch, ehernwerte Herren" beginnt er. "und wie sich gerade herausgestellt hat, bahnen sich einige neue Erkenntnisse an, die uns ein ganzes Stück weiter bringen werden. Doch es sind andere Gründe, die mich veranlassten, Eure Zeit in Anspruch zu nehmen. Wie es scheint, sind die Piraten im Augenblick unser geringstes Problem..."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 27/09/06 05:51 PM
Die Elfe sieht keinerlei Veranlassung die Lobpreisung Undar's zu wiederholen, auch wenn sie dabei schmerzlich an Rashida erinnert wird, sondern wartet auf die Erlärungen Dranners an die Magier.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 27/09/06 08:15 PM
Chumana läuft unruhig in der Kajüte auf und ab, nachdem sie ihr Buch wieder sicher in der Gürteltasche verstaut hat. Es macht sie nervös, einfach nur herumzusitzen und darauf zu warten, dass die anderen zurückkommen und von ihren Erlebnissen berichten. Zu sehr ist sie es gewöhnt, ständig andere aus dem Verborgenen heraus zu beobachten. Wenn sie wenigstens alleine wäre. Frustriert schaut sie zu Patarival, der anscheinend ganz in Gedanken versunken dasitzt.

Aber es hat auch keiner gesagt, dass sie in der Kajüte bleiben muss. Irgendwo auf diesem Schiff gibt es doch sicher ein halbwegs geschütztes Örtchen, an das sie sich zurückziehen kann. Entschlossen, ihre Zeit nicht länger mit Nichtstun zu vergeuden, öffnet Chumana die Tür.

„Bin mal kurz weg“, ruft sie Patarival noch über die Schulter zu und tritt aufs Deck hinaus.

Die Elfen nehmen kaum Notiz von ihr, während sie ihren üblichen Tätigkeiten nachgehen. Langsam schlendert sie in Richtung Pumpe und inspiziert das Schiff aus den Augenwinkeln genauer. Es ist erstaunlich groß. Chumana kennt nur die Schiffe, die auf den Flüssen des Innenlandes fahren, und ein paar Fischerboote, die sie bei ihren seltenen Abstechern zu den Küstenregionen zu Gesicht bekommen hat. Jedes davon kann man bequem mehrmals in diesem Schiff unterbringen. Und trotzdem kommt es ihr zu klein vor, für die Menge an Elfen, die es beherbergt. Wo sie hinschaut, sind Elfen damit beschäftigt, Dinge zu reparieren oder zu säubern, Sachen durch die Gegend zu tragen oder sich zu unterhalten. Wie hält man es nur tage- oder gar wochenlang auf so engem Raum unter so vielen Leuten aus?

Chumana inspiziert ein paar Kisten genauer, die im vorderen Schiffsteil vertäut sind. Dahinter scheint noch ein wenig Platz zur Reling zu sein, so dass man einigermaßen bequem, aber doch vor neugierigen Blicken geschützt, sitzen kann. Nach einem kurzen Blick über die Schulter, anscheinend nimmt tatsächlich keiner weiter Notiz von ihr, zwängt sie sich an den Kisten vorbei in die Nische und macht es sich leidlich bequem.

Vorsichtig löst sie die Spiegelschnalle ihres Gürtels und streicht, untermalt von einigen gemurmelten Worten, mit den Fingerspitzen darüber. Die Sonnensteine um den Spiegel herum fangen an zu leuchten und das Spiegelglas verfärbt sich milchig weiß. Nach und nach bilden sich einige dunklere Konturen heraus, bis sich endlich ein klares Bild eines kleinen Raumes mit karger Ausstattung formt, in dem sich acht Menschen drängen.

Zufrieden registriert sie, dass ihre neuen Bekannten anscheinend unbeschadet an ihrem Ziel angekommen sind und sich auch frei bewegen können. Sie hätte es sowohl der Wache als auch den Priestern durchaus zugetraut, die drei erst einmal festzusetzen, um auf ganz spezielle Art und Weise an Informationen zu kommen. Aber was nicht ist, kann durchaus noch werden. Und ob eine adelige Elfe einen fanatischen Priester von einem intensiveren Verhör abhalten würde, nun Chumana zweifelt stark daran. Fanatismus ist einer der schlimmsten Krankheitsdämonen, die den Verstand befallen können. Dieser ganze Götterquatsch ist eine Krankheit, die man besser mit Stumpf und Stiel ausrotten sollte. Sie hat eine Menge Gräueltaten gesehen auf ihren Reisen, die im Namen des Glaubens begangen wurden. Aber nie hat sie jemanden getroffen, dem die Tempel und Priester je etwas Gutes getan hatten.

Neugierig schaut Chumana auf das Geschehen im Spiegel hinab. Nur schade, dass sie keine Zeit hatte, einem der Drei einen Zaubergegenstand zuzustecken, mit dem sie das Gespräch hätte belauschen können. So muss sie sich auf die Kunst des Lippenlesens beschränken. Und auch wenn sie darin eine gewisse Fertigkeit erworben hat, ist es eine ziemlich unzuverlässige Informationsquelle. Allerdings immer noch besser, als tatenlos in der Kajüte rumzusitzen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/09/06 12:18 AM
Zufrieden verfolgt Marrik, wie Stone und Alrik sich dem Lob Undars anschließen. Gut, sie benutzen nicht die rituelle Antwort, und in ihren Worten schwingt keine große Begeisterung mit, aber immerhin erkennen die Fremden die Macht des Mondgottes in Rechem an. Von der Elfin und den Magiern dagegen kann man wohl nichts anderes als Ignoranz erwarten. Dass Feldwebel Dranner keine Reaktion zeigt, ist allerdings bedenklich ... am Leuchtturm hat er sich noch weitaus mehr um Höflichkeit und Zeichen des guten Willens bemüht. Glaubt er etwa, seine Neuigkeiten seien so wichtig, dass er das nicht mehr nötig hat? Dann wird man ihn vielleicht in die Schranken weisen müssen. Rechem steht unter Undars Schutz, und das hat jeder zu respektieren, sei es auch nur mit Lippenbekenntnissen!

Da niemand sogleich etwas auf Dranners Worte erwidert, hakt Marrik nach, obwohl keine sonderliche Neugier oder Sorge in seiner Stimme liegt: „Für das Aufspüren von Problemen scheint Ihr eine gewisse Gabe zu haben, Feldwebel Dranner. Nun, dann heraus damit – welches Problem mag denn noch größer sein als das der Piraten?“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/09/06 02:53 AM
Stone atmet tief ein, dies ist der moment. "Diese Frage kann ich euch besser beantworten. Denn es war nicht Feldwebel Dranner der dieses Problem aufgespürt hat, sondern ich. Und gleichzeitig hoffe ich das ich mich irre und das ich eure Zeit vergeude und als Narr dastehe. Aber sollte ich mit meiner Vermutung recht haben dann treibt ein Dämon in eurer Stadt sein unwesen."
Stone, der abwechselnd die Würdenträger ansieht damit klar ist das er zu allen spricht, nutzt das schweigen im Raum um weiter zu sprechen.
"Sollte ich recht haben, und es war diese möglichkeit die Feldwebel Dranner veranlasst hat euch hier her zu bitten, dann müsst ihr davon wissen. Dann müssen wir nicht nur diesen Dämon bekämpfen, sondern ihr müßt dafür sorgen das die unruhen in dieser Stadt beendet werden. Denn nach allem was ich weiss nährt das leid welches durch Gewalt entsteht diesen Dämon."
Stone holt die immer noch leuchtende Figurine der Göttin Aneishin hervor.
"Wie ich zu dieser vermutung und zu diesem Wissen gekommen bin ist eine lange Geschichte, aber es wird notwendig sein euch diese Geschichte zu erzählen um euch die Hintergründe zu erklären. Und vieles davon hängt mit dieser kleinen Figurine zusammen welche mir Ferrwar mein Vater gab."
Gespannt blickt Stone auf die Anwesenden. Er gibt sich nicht der Illusion hin das diese wenigen Worte schon ausreichen die Anwesenden zu überzeugen. Aber er hofft das sie sich wenigstens dafür entscheiden ihn anzuhören.
Zumindest Johram und Mardaneus kennen die Figurine, Stone weiss aber nicht ob es einem der beiden Magier gelungen ist in der kurzen Zeit, in der sie die Statue in besitz hatten, etwas darüber heraus zu finden. Das Leuchten sollte zumindest diese Beiden dazu bewegen dafür zu stimmen ihn anzuhören.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/09/06 05:39 AM
Die beiden Magier runzeln die Stirn als der Krieger zu sprechen anfängt, doch seine Worte bewirken, dass die negative Meinung, die sie über ihn haben zumindest einer gewissen wissenschaftlichen Neugier weicht.

Johram, der sich schon dachte, dass Dranner die Akademie nicht wegen einem Mord an einem alten Mann belästigt hat, betrachtet die Statue interessiert und überlegt welche Art von Magie ihr innewohnt.

Mardaneus grübelt kurz, wie der Tempel auf das Gerücht des Dämons reagieren würde. Er hofft dass die Akademie nicht wieder unter Verdacht gerät und sagt: "In der Akademie ist die Forschung an Dämonen eigestellt worden, weil es stimmt, was der Krieger uns mitteilt. Die Dämonen können sich von den negativen Emotionen der Menschen ernähren, Von Leid und Elend besonders, aber auch von Habgier und Machtstreben, denn auch das verursacht Leid. Das Risiko, was ein Dämonenforscher eingeht ist nicht so sehr darauf begründet, den Dämon zu beherreschen, sondern er muss sein eigenes Machtstreben zügeln.
Insofern stimme ich zu, wenn es gelingt die Unruhen inder Stadt zu beseitigen wird der Dämon, wenn es denn einer ist, geschwächt.
Wobei es nicht unbedigt ein Dämon sein muss, es gibt auch in anderen Sphären Kreatuern die sich vom Leid ernähren und es gab in letzter Zeit eine große magische Erschütterung, die bewirkt haben könnten, dass solche Kreaturen auf unsere Welt geraten sind."
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 28/09/06 09:25 PM
Chumanas "Bin mal kurz weg" lässt Patarival aufschrecken, so dass er sogar vergisst, wo er gerade mit seinen Gedanken war.

"Was..?", beginnt er verwirrt, doch Chumana ist schon aus der Kajüte verschwunden.

Diese Chumana ist eine äusserst seltsame Person, geht es ihm durch den Kopf. Und sehr neugierig.
Zwar hat weder der Elfenkapitän noch - wie hiess er noch gleich? - Glance sie angewiesen, in der Kajüte zu bleiben, doch neugierig durch das Schiff zu stolzieren wäre keine besonders höfliche Art, sich für die Gastfreundschaft zu bedanken.

So alleine zurückgelassen, fühlt sich Patarival allerdings alles andere als nützlich - oder gar zur Gruppe dazugehörend.

"Wieso bleibe ich überhaupt bei ihnen?" fragt sich der Gelehrte laut, als er sich von seinem Stuhl erhebt und dem Ausgang zuwendet.

"Weil Du es musst", kommt die Antwort hinter seinem Rücken.

Ohne sich zur Alten umzuwenden, entgegnet Patarival: "Irgendwo da draussen wird mein Bruder gefangen gehalten. Ich verschwende hier meine Zeit!"

"Sie haben Dir das Leben gerettet. Du schuldest es ihnen."

"Der Elf sagte, ich schulde ihnen nichts!"

"Und teilst du diese Meinung?"

Patarival senkt den Kopf. "Nein", endlich dreht er sich um, "ihre Hilfe verdient eine Gegenleistung. Aber wie soll die aussehen? Ich fühle mich so nutzlos!"

"Dann mach dich nützlich", antwortet die Alte scharf.

Der Gelehrte zuckt ein bisschen zusammen ob des harschen Tonfalls in ihrer Stimme und sieht zum Ausgang hin. "Die einen sind in der Stadt und die anderen wollen einen Gefangenen verhören. Da kann ich vermutlich nicht viel dazu beitragen. Aber Chumana kann vielleicht meine Hilfe gebrauchen."
Doch als er sich zur Bestätigung wieder zur Alten wenden will, ist diese schon wieder verschwunden.

Seufzend verlässt er die Kajüte, um Chumana zu suchen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 29/09/06 07:12 PM
Marrik sieht Stone zunächst zweifelnd an. Ein Dämon soll in der Stadt sein Unwesen treiben? Und ausgerechnet irgendein Furtheimer Krieger will das mit einem leuchtenden Figürchen erkannt haben? Lachhaft! Das wäre anderen Priestern sicher schon längst aufgefallen, von einem Zeichen Undars ganz zu schweigen!

Bevor der Priester jedoch Gelegenheit hat, Stone mit einer höhnischen Antwort zu maßregeln, schaltet sich dieser Mardaneus mit seinen Ausführungen über Dämonen ein. Marrik wirft dem alten Mann einen finsteren Blick zu. Was soll das? Ist es für die Magier nicht genauso offensichtlich, dass der junge Mann Unsinn erzählt? So sehr sich die meisten von ihnen auch dem Glauben verschließen, man kann ihnen nicht absprechen, dass sie auf gewissen Gebieten ein enormes Wissen angehäuft haben. Aber warum diese detaillierte Erklärung? Irgendwie ist Mardaneus' Verhalten verdächtig. Sollte Stone indes tatsächlich etwas herausgefunden haben, dann dürfen die Magier nicht die Einzigen sein, die es erfahren.

Unsicher schaut sich Marrik zu Tork Emada um, dessen Miene allerdings so schwer zu deuten ist wie immer. Aber der Umstand, dass Tork nichts erwidert, bedeutet wohl, dass er Marrik den Vortritt lassen will ... und warum auch nicht, schließlich ist er es, der vom Hohepriester hierher gesandt wurde! Marrik holt tief Luft und spricht überlegt, doch energisch: „Ihr scheint diesem jungen Mann viel Vertrauen entgegenzubringen, werter Mardaneus, da Ihr so ausführlich und bereitwillig auf seine Worte eingeht. Gleichzeitig wundert es mich, dass Ihr sofort betont, die Dämonenforschung sei an der Akademie eingestellt worden. Versucht nicht der Schuldige gerne sogleich, von seiner Schuld abzulenken? Für aufschlussreich halte ich es auch, wie gut Ihr Euch mit Dämonen auszukennen glaubt und dass Ihr eine große magische Erschütterung erwähnt. Ist da wieder irgendein Experiment misslungen, das den Göttern nicht gefällig war?“

Ohne eine Antwort abzuwarten, wendet der Priester sich Stone zu und fährt in leicht überheblichem Tonfall fort: „Nun, wenn Ihr Euch wirklich zum Narren machen wollt, dann erzählt uns Eure hanebüchene Geschichte ruhig. Ich bin sicher, sie kann dazu beitragen, ein wenig mehr Licht ins Dunkel dieser ganzen Angelegenheit zu bringen. Auf die eine oder andere Weise zumindest.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 29/09/06 08:40 PM
Stone schaut Marrik nur an, sicher würde Dieser bewußtlos auf dem Boden liegend besser aussehen. Aber da ist immer noch der Grund warum er hier ist, und an die Szene im Landhaus kann sich Stone auch nur zu gut erinnern. Nichts, rein gar nichts hatte ihm sein Wutausbruch gebracht, geschweige denn das er damit Lurekar die Augen geöffnet hätte.
Langsam lässt Stone die Luft aus seinen Lungen und entspannt sich, ja er merkt erst jetzt das er überhaupt angespannt war.
Schweigend schaut er von Marrik zu Emada, und dann zu Johram, als will er sich erst von dort die Bestätigung holen das er seine Geschichte erzählen soll.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 29/09/06 09:37 PM
Ein wenig Abseits kann Alrik nur entnervt mit den Augen rollen und ein Schnauben gerade noch unterdrücken.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/09/06 08:51 AM
Keine Reaktion der Anwesenden entgeht Torks wachen, geschulten Augen.

Mit leiser, doch gerade darurch eindringlicher Stimme, sagt er, "Es gab eine Erschütterung der Magie - das ist ein feiner Unterschied". Er blickt zu Mardaneus. "Ob sie allerdings magischen Ursprungs war? Selbst der Hohepriester bestreitet nicht, dass die Energie nicht nur von ungekanntem Ausmaß war, sondern auch - fremdartig. Manche wollen einen göttlichen Ursprung erkannt haben, andere wiederum halten sie für dämonisch - ja, es gibt sogar Einen, der meinte ein Drache wäre in den Bergen gelandet und habe die Welle ausgelöst". Seine Mine bleibt undurchdringlich.

"Ohne Zweifel geschehen im Moment Dinge, die wir noch nicht überblicken. Wir sollten Eure Geschichte in Ruhe anhören", fährt er fort, "und dann unsere Schlüsse ziehen!"

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 30/09/06 02:03 PM
'Na endlich, wenigstens ein vernünftiger Geist !' fährt es Alrik durch den Kopf. Seine Gesichtszüge entspannen sich merklich. Dann schaut er sich um, um die Reaktionen der anderen Anwesenden wahrzunehmen.
'Immerhin ist er soweit offen, daß er seine Sichtweise nicht von vorneherein einschränkt', denkt Alrik, 'denn sonst hätte er wahrscheinlich gleich die ganze Geschichte für Unfug erklärt, wie dieser andere Priester dort, und nicht diese verschiedenen Erklärungsgerüchte aufgezählt.

Aber nur wir wissen, was wirklich geschah. Das ist der Unterschied.'
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/09/06 05:44 PM
*An dieser Überheblichkeit erstickt dieser Marrik sicher noch. Aber auch er wird lernen, von Wem oder Was auch immer*, stirnrunzelnd hört sich Big Claw Marrik Geschwafel an. *Wenigstens dieser merkwürdige Tork Emada scheint einigermaßen interessiert zu sein*, und so wartet die Elfe Stone's Bericht ab.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 01/10/06 11:20 AM
Johram der Stone beobachtet, bemerkt erfreut, dass es ohm gelingt seinen Zorn zu züglen. "Der Krieger hat gelernt!" denkt er anerkennend und sagt in die Runde. "Vielleicht sollten wir und die Geschichte der Reisegruppe etwas genauer anhören." Die angedeutete Anschuldigung Marriks übergeht dabei er mit einem verächtlichen aber unmerklichem Lächeln. "Warum gibt es im Tempel nur so viele unfähige Fanatiker." denkt er bei sich.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/10/06 08:59 AM
"Alles hat damit angefangen das mein Vater, Ferrwar der Magier, mich zu sich gerufen hat ..."
Stone erzählt von dem Auftrag den er bekommen hat, und der dringlichkeit die Ferrwar hinein gelegt hatte. Das treffen mit Rashida, der heiligen Kriegerin Undars, und auch die Umstände die dazu geführt hatten das der Priester Nifel Rashida, Bodasen, Big Claw und ihn gefangen genommen hatte. "Bedenkt aber bitte das sich euer Priester nd eure Soldaten im Stadtgebiet Groß Furtheims aufgehalten hatten und ich nichts über die vorgeschichte wußte. Ich war noch immer ein Hüter gewesen, zumindest dachte ich das, und konnte nicht zulassen das sich Fremde das recht nehmen auf unserem Boden Menschen zu jagen und gefangen zu nehmen."
Stone erzählt weiter über die umstände die zu der Flucht geführt hatten, nur seinen Eid erwähnt er nicht, das ist eine Sache die nur Nifel und ihn anging. Und sollte der Priester noch leben so würde er ihm gegenüber auch dafür gerade stehen. Er erzählt wie sie sich alle seltsamerweise bei dem Elfen Glance A´Lot wieder fanden der selbst, wie alle anderen auch, den Tempel suchte.
"Es war dieser moment wo ich eine vorbereitete magische Nachricht von meinem Vater erhielt, das er tot sei. Und auch das er nicht, wie er mir sagte meine Vorgesetzten von meiner Aufgabe informierte. Sondern das ich wegen Fahnenfluchts gesucht werden würde und nie wieder nach Groß Furtheim zurückkehren dürfe."
Stone erzählt auch von der warnung seines Vaters bezüglich des Prälaten.
Die Ankunft LuSers, vage beschreibt Stone das sie ein Kind aufgefunden hätten welches sich verlief, und Alriks, der seltsamen Hütte, der Flucht durch den dunklen Wald welche sie zu dem Fremden führte.
Den tödlichen Kampf gegen diese seltsamen Wesen "Blutjäger nannte der Fremde sie"
Dann berichtet Stone von der suche nach dem Tempel, die Turmruine mit den Dunkelelfen lässt er aus, ebenso wie die einzelheiten welche hauptsächlich aus den fährnissen einer Reise durch die Wildniss bestehen.
"Und nach einer mehrere Tage andauernden Suche war es uns endlich gelungen den Tempel zu finden."
Stone erzählt von dem Öffnen des Tempelportals, und das es dieser moment war als die kleine Figurine zum ersten mal mehr getan hat als nur zu leuchten.
"Es war Aneishin, und es war sie doch nicht. Sie nannte sich selbst AneAshin.
Er erwähnt Fenia und welches Opfer sie gebracht hatte um den Tempel zu hüten. Auch die Prüfungen erwähnt er, geht aber nur auf seine eigene näher ein. Er beschreibt die große Bibliothek welche Lu und er gefunden hatten und die nun wohl verloren war.
Schlieslich kommt er zu dem seltsamen Raum in dem sich alle wiederfanden, und in dem mitten in der Luft das Siegel hing um dort zu verhindern das die Gewebe zwichen den Welten aufreißen.
"Hier war es wo jeder von uns seinen Teil leisten mußte, deswegen wurden wir alle zusammen geführt. Hätte auch nur einer gefehlt, so wäre alles verloren gewesen.
Mein Teil war es das ich meine körperliche Energie zur verfügung stellen mußte, aber ich wußte nicht wie, ich war der verzweiflung nahe denn meine Freunde gaben alles was sie hatten und ich konnte nichts tun. Ich wäre gestorben um zu helfen, und diesen Willen muss die Figurine erkannt haben. Und das es aufrichtig war. Und so riss mir die Figurine all meine Lebenskraft aus dem Körper und schickte sie zu Lu. Ich dachte wirklich das ich sterben würde, aber das geschah nicht."
Stone erzählte das die Figurine ihm als ersatz für seine Kräfte mit der angesamelten negativen Energie füllte und ihn so am leben hielt.
"Wie wir entkommen konnten weiss ich nicht mehr, nur das ich, dadurch das ich von jener unheilvollen Energie erfüllt war, mit dieser Figurine kommunizierte.
Sie erklärte mir das sie jene unheilvolle Energien bräuchte um aktiv zu werden."
Stone führte dann weiterhin aus wie es LuSer letztendlich geschafft hatte nicht nur das Siegel zu erneuern, sondern diese Verletzung, des Gewebes zwichen den Welten, selbst zu heilen. "Diese Aktion muss es gewesen sein die letztendlich zu dem Ausbruch der Energie geführt hatte welche als erschütterung in der Magie wohl spürbar war. Und die letztendlich auch zur völligen Zerstörung des Tempels geführt hat. Leider hatten wir keine möglichkeit mehr in den Tempel hinein zu gelangen, der Eingang war verschüttet. Was aus unserem Begleiter und auch aus dem Priester mit seinen Männern geworden ist wissen wir nicht. Vermutlich sind sie verschüttet worden. Aber andererseits war der den wir nur als den Reisenden kannten zu mehr fähig als wir am anfang vermuteten, vielleicht ist ihnen mit seiner Hilfe doch noch die Flucht geglückt."
Dann erzählt Stone von dem Treffen mit Bloodwyn der sie ein Stück begleitete von dem sie wichtige Informationen über Anthrer bekommen hatten. Die strapaziöse Reise nach Rechem umreist Stone nur kurz.

"Ihr seht also das es gute Gründe gibt anzunehmen das sich hier in Rechem etwas abspielt was in der Lage ist die Kräfte dieser Figurine zu erwecken. Hinzu kommt das wir einen zusammenstoß mit einer Piratengruppe hatten die hier in der nähe ihren Unterschlupf haben.
Stone berichtet auch über diese Geschehnisse. Und über die Gründe welche sie abgehalten hatte sich gleich an die Stadtobrigkeit zu wenden.

"Als wir jetzt, dank Glance A´Lots beziehungen als Gäste auf dem Elfenschiff weilten fing die Figurine wieder an zu leuchten. Ich konnte mir das zunächst nicht erklären, aber eine bemerkung des einen Wächters welchen ich aus dem Wasser des Hafen rettete brachte mich darauf. In jenem Tempel fand ich ein altes Buch, ein Tagebuch, welches über die schreckliche Schlacht vor so vielen Jahren in den Goblinsquells berichtete. Der Schreiber konnte sich keinen Reim darauf machen das der Dämon, gegen den die Heere der Menschen und Elfen zogen, seine eigenen Armeen aus den leicht zu verteidigen Bergen in die Ebene gesandt hatte. Wären die Wesen der Finsterniss in den Begen geblieben hätten es die vereinten Kräfte der Elfen und Menschen niemals geschafft zu dem Tempel vorzudringen.
Es war so sinnlos, so sinnlose Gewalt wie sie sich heutzutage in Rechem abspielt. All die Morde von denen wir gehört haben. Haben sie in irgendeiner Form einen Sinn gehabt? Oder waren die Opfer in irgendeiner Art verbunden?
Dies, und die tatsache das diese Figurine wieder angefangen hat zu leuchten, sagt mir das sich hier zumindest eine Ansammlung dieser dunklen Energien befinden muss. Ob es sich wirklich um einen Dämon handelt der dahintersteckt kann ich nur vermuten, immerhin existieren gewisse Parallelen zu den Geschehnissen im Tempel. Aber irgend etwas geschieht hier, etwas böses. Und es ist unsere Aufgabe dieses Böse zu stoppen."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 02/10/06 01:02 PM
Johram der stumm zugehört hat ergänzt: "Die schon angesprochene magische Erschütterung wurde meiner Ansicht nach von dem sich schließendem Siegel ausgelöst! Ausserdem muß man noch hinzufügen, dass der von der Stadt gesuchte Magier Bodasen, auch als Sardax bekannt, inzwischen nicht mehr zur Gruppe gehört!"
Der Magier berichtet kurz von der Bitte Bodasens, sich mit Mardaneus im Landhaus zu Treffen, um über ein Buch zu sprechen und den Folgen, den das Öffnen des Buches hatte. Dabei erwähnt er nicht, wer sonst noch am Treffen teilgenommen hat und auch nicht, dass es wahrscheinlich möglich ist über das Buch Kontakt zu Bodasen aufzunehmen. Für die Zuhörer sieht es damit so aus, als sei der Körper Bodasens durch das Buch vernichtet worden.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 02/10/06 03:48 PM
Wie zuvor bei der Erzählung dieses Glance A'Lots im Tempel hat Tork das Gefühl, das etwas fehlt, ohne greifen zu können, was es ist. Er ist sich sicher, dass dieser Krieger nicht gelogen hat - dass heißt zumindest glaubt er das, was er erzählt offensichtlich selbst. Als Stone von dem Kind erzählte hatte Tork sich gedacht, dass seine Leute ihm davon berichtet hätten, wenn sie ein Kind gesehen hätten; und dass es unwahrscheinlich war, dass die Gruppe ein Kind auf die beschwerliche Reise durch die Berge nimmt. Und was für eine Rolle sollte ein Kind bei dem Siegel spielen? Aber Tork spürt auch, dass Stone nicht lügt - aber ob er die ganze Wahrheit sagt?

Auch die Magier sagen bestimmt nicht Alles, was sie wissen - aber der alte Johram ist viel zu erfahren um sich was anmerken zu lassen. Und Einschüchterung wird bei den Magiern auch nicht funktionieren.

"Wir müssen also davon ausgehen, dass unser Bruder Nifel und die Ritter, die ihn begleiteten, tot sind - und der Dämonenbeschwörer, den sie verfolgten, sich mit magischer Hilfe und mit Hilfe von Magiern der Akademie..." Ein strenger Blick in deren Richtung. "...sich der Verfogung und der gerechten Strafe entzogen hat!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/10/06 10:23 PM
"Bodasen hatte sich schon lange vorher selbst bestraft." Ruhig und ohne zorn kommen diese Worte von Stone, nur etwas trauer schwingt mit. Stone hofft das es ihnen trotz allem irgendwie gelingen würde dem Magier zu helfen.
"Nachdem wir ihn, dank der Hilfe Nifels, von diesem Dämon befreien konnten hat er seinen irrtum erkannt. Und auch den Preis den er für seine Gier nach Wissen zahlen musste. Ich kann mir keine Strafe vorstellen die härter ist als das Wissen sich und seine unsterbliche Seele so beschmutzt zu haben."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/10/06 10:43 PM
Die Elfe wendet sich an Tork: "Nein, das müsst ihr nicht. Wir können nicht bestätigen, dass Nifel, seine Ritter und auch der Reisende tot sind. Wir wissen es einfach nicht und hoffen, dass sie irgendwie überlebt haben. Auch hat der Dämonenbeschwörer, Bodasen, nichts damit zu tun. Die Siegelheilung im Tempel hat eine andere Bedeutung."

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 03/10/06 11:57 AM
Marrik hat Stones Geschichte zunächst mit betont gelangweilter Miene angehört. Was kann dieser Kerl, ein von seiner eigenen Gemeinschaft Ausgestoßener, schon Bedeutendes erlebt haben? Als Nifels Name fällt, folgt Marrik Stones Worten schon etwas interessierter, richtig hellhörig wird er aber erst bei der Erwähnung Aneishins. In Rechem ist Aneishin weitgehend unbekannt, der Priester kann sich jedoch erinnern, dass sie vor längerer Zeit als Kriegsgöttin in Groß Furtheim allgemein verehrt worden sein soll, obwohl ihr Stern in der Stadt inzwischen wohl gesunken ist. Und sie soll zu diesem Hüter gesprochen haben?

Eine Weile lang wägt Marrik das Gehörte ab. Stone macht nicht den Eindruck, als habe er sich das Ganze nur ausgedacht, aber das heißt ja noch lange nicht, dass er die wahren Zusammenhänge erfasst haben muss. Erleichtert bemerkt Marrik, dass Tork sich zu einer Stellungnahme hinreißen lässt, auch wenn er nicht auf das eingeht, weswegen Dranner dieses Treffen wohl einberufen hat. Nun, in der Gegenwart des Inquisitors sollte jedes Wort doppelt bedacht werden!

„Dass ein Laie wir Ihr sich keine härtere Strafe vorstellen kann,“, antwortet er Stone schließlich, „heißt noch lange nicht, dass es keine härtere und vor allem angemessenere Strafe gibt. Es liegt nicht in Eurem Ermessen, zu beurteilen, wann und womit genug Buße getan ist. Das ist in Rechem und für Verbrechen, die in Rechem begangen wurden, Sache des Tempels!“. Marrik wirft Stone einen mahnenden Blick zu, und am Ton seiner Stimme ist zweifelsfrei zu erkennen, dass er nicht über diese Zuständigkeit diskutieren wird.

„Was Eure Geschichte angeht,“, fährt der Priester etwas ruhiger fort, „so haltet Ihr das Leuchten Eurer kleinen Figur wohl für einen Beweis, dass in Rechem etwas Unheilvolles geschieht. Um das beurteilen zu können, müsste man jedoch sehr viel mehr über die Figur, ihre Herkunft und Beschaffenheit wissen. Statt einer Göttin könnte es ebenso gut ein Dämon gewesen sein, der in diesem alten Tempel zu Euch gesprochen hat. Ja, wenn Ihr mich fragt, ist das sogar die viel wahrscheinlichere Variante. Und wisst Ihr, wie viele Leute sich einbilden, von den Göttern auserwählt worden zu sein, nur weil sie irgendwelche Stimmen zu hören glauben? Bevor wir aufgrund solch vager Vermutungen handeln, wird es wohl das Beste sein, Euch im Tempel einer eingehenderen Befragung zu unterz...“

Marrik wird von einem Klopfen an der Tür unterbrochen, und im selben Augenblick stößt jemand die Tür auch schon auf. Ungehalten wendet Marrik sich um. In der offenen Tür steht Dakin, der am Hafen als Aufwiegler abgeführte junge Priester; neben ihm der Wachsoldat, den Tork angewiesen hat, Dakin zu ihm zu führen. Dakins triumphierendes Grinsen lässt deutlich erkennen, dass er sich als Sieger der Lage fühlt, wohl in der sicheren Erwartung, dass Dranner sich nun bei ihm entschuldigen muss. Das Grinsen weicht jedoch schnell einem überraschten Gesichtsausdruck – offenbar hat der junge Mann nicht damit gerechnet, in der Wachstube so viele Personen vorzufinden. Als sein Blick auf Big Claw fällt, verfinstert sich seine Miene weiter. Fragend und leicht trotzig sieht er erst Feldwebel Dranner, dann Tork Emada an.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/10/06 02:22 PM
Marriks Worte lassen Stone kalt, er ist sich zimlich sicher das, wenn er zu einer Befragung in den Tempel gebracht werden soll, dies von Emada ausgehen würde. Und Emada würde sicherlich zuerst ein einfaches Gespräch bevorzugen, wenn er auch womöglich seinen Gesprächspartner anschliesend doch foltern lassen würde. Nur um sicher zu gehen.
Ausserdem waren hier ja noch zwei Augenzeugen der Geschehnisse, die man auch zuerst anhören würde, zumindest wenn man nicht gerade ein offensichtlicher Narr wie Marrik war.
Alles weitere, was er vielleicht hätte erwiedern wollen wird durch das heftige öffnen der Türe abgeschnitten.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/10/06 09:20 AM
Als keiner von Beiden sofort reagiert, sagt Dakin triumphierend zu Dranner, "Also hat Euch der Hochinquisitor selbst klargemacht, dass ihr keinerlei Recht hattet einen Priester des Tempels festzusetzen!"

Bevor Dranner explodiert, hebt Tork mäßigend die Hand. "Nein, das habe ich nicht getan", antwortet er, und fährt dann an Dranner gerichtet fort, "Ich habe allerdings die Wache - gebeten - den festgesetzten Priester herzuführen, denn die Gründe für seine Festsetzung interessieren mich durchaus! Und ich hoffe für Euch, dass es gute Gründe sind. Denn der Tempel steht zwar nicht über den Gesetzen der Stadt..." Ein ernster Blick zu Dakin. "...aber die Gerichtsbarkeit über die Angehörigen des Tempels obliegt meinem Amt, nicht dem Magistrat!"
Posted By: Stone Re: On the Road again - 25/10/06 06:15 AM
Dranner bleibt entspannt, dies ist keine Falle die ihn fangen wird. "Es hat auch niemand über diesen Priester Gericht gehalten, aber ich mußte ihn in Gewahrsam nehmen lassen da er die Bürger der Stadt zu offenem Aufruhr angestachelt hat. Und ihr wißt was dies bedeutet?" Ohne eine Antwort Amadas abzuwarten beantwortet er die Frage selbst, nicht ohne dabei die drei Abenteurer anzublicken. Sie sollten ruhig erfahren das im Herzogtum Lorchen nur einer das oberste Recht inne hat.
"Offener Auffuhr, Landfriedensbruch, wiederstand gegen die Ausführungsorgane unseres hoch geehrten Herzogs."
Dranner blickt Dakin mitleidig an als dieser still wird und erbleicht. Auf zwei dieser Vergehen steht die Tadesstrafe. "Und ihr wißt auch das in einem solchen Falle der Herzog selbst verständigt werden muss um Gericht zu halten. Ich habe natürlich sofort einen Botenreiter entsandt."
Um die schnelle übermittlung wichtiger Nachrichten an den Herzog zu garantieren gab es überall im Herzogtum verteilt Pferdehöfe welche den Reitern ein Pferd zum wechseln und Auskunft darüber geben konnten wo sich der Herzog aktuell aufhielt. Die Reiter klagten zwar das sie nach einem solchen Ritt drei Tage nicht sitzen konnten, aber die zusätzliche Belohnung die jeder Reiter erhielt wenn die Nachricht schnell ankam wog das auf.
"Sicherlich wird der Herzog es dem Tempel überlassen das Urteil zu sprechen und auszuführen, so wie es schon immer Tradition war, wenn gleich es natürlich nur äusserst selten vorgekommen ist das ein Priester sich eines Verbrechens schuldig gemacht hat." Dieser Satz war natürlich gelogen, es waren nur zu oft die Priester gewesen die meinten sich mit göttlicher Unterstüzung gegen den Herzog wenden zu dürfen, aber schlieslich will Dranner Emada auch nicht unnötig reizen oder den Tempel blosstellen.
"Ihr Emada könnt natürlich sofort verfügen das dieser Priester hier in die Obhut des Tempels überführt wird, ich würde sofort veranlassen das man Dakin sicher zum Tempel bringen wird."
Weiteres spart sich der Feldwebel, er ist sicher das Emada schon längst über die Vorkommnisse am Hafen informiert ist, und deshalb auch weiss das es zu viele Zeugen für Dakins schuld gibt als das man ihn "Entkommen" lassen dürfte. Der Herzog war noch nie bekannt dafür gewesen nachsichtig gegen die zu sein die sich zwichen ihn und seine Richtbarkeit stellten. Und sicherlich ist dieser Dakin nicht so wichtig das es der Rechemer Tempel seinetwegen zum offenen Bruch kommen lassen würde. Im gegenteil, wenn der Tempel das im Sinne des Herzogs handhabt kann er seine Position dem Magistrat gegenüber nur stärken. Und Dranner mußte natürlich, um dem Herzog zu erklären wie es dazu kommen konnte das ein einfacher Feldwebel einen Priester festnimmt und auch noch einen Botenreiter entsendet, einen genauen Bericht über die Lage der Stadt überbringen lassn. Der Magistrat wird bald schlecht genug aussehen, eigentlich war es Sache des Magistrats einen Reiter auszusenden, da dieser aber nicht erreichbar war, konnte Dranner tun was er schon lange tun wollte.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 25/10/06 03:07 PM
Marrik nimmt den veränderten Ton in der Stimme des Feldwebels mit Verwunderung und Missbilligung zur Kenntnis. Am Leuchtturm schien es noch so, als wüsste der Kerl, wo sein Platz ist, und jetzt spielt er sich so auf? Natürlich, unter den jungen Priestern gibt es ein paar Hitzköpfe, die manchmal etwas voreilig sind, aber Aufruhr und Landfriedensbruch? Kein Angehöriger des Tempels wäre derzeit so dumm, öffentlich gegen den Herzog zu wettern, da ist Marrik sich sehr sicher.

Aus dem Augenwinkel heraus sieht er hinüber zu Tork Emada, der jedoch nicht gleich zu einer Entgegnung ansetzt. „Habt Ihr keinerlei Achtung vor den Gepflogenheiten unserer Stadt?“, macht Marrik seinem Ärger daher Luft, „Meint Ihr, es wäre klug, die Autorität des Tempels und des Hohepriesters so in Frage zu stellen? Das ist keine Art und Weise, mit einem Vertreter der Götter umzuspringen, das sollte Euch bewusst sein! Kein Wunder, dass die Sitten immer mehr verfallen, wenn selbst die Gesetzeshüter mit so schlechtem Beispiel vorangehen. Habt Ihr vergessen, wie solche Fälle – was auch immer sich ereignet haben mag – in Rechem gehandhabt werden? Ihr bringt sie dem Tempel zur Kenntnis, und der Tempel ergreift geeignete Maßnahmen. Der Herzog hat wahrlich Besseres zu tun, als sich mit unseren inneren Angelegenheiten zu beschäftigen. Indem Ihr diese Regel missachtet, schadet Ihr selbst dem Ansehen und dem inneren Frieden Rechems!“

Empört schüttelt der Priester den Kopf. Insgeheim fragt er sich zwar, was Dakin wohl angestellt haben mag, dass es so weit kommen konnte, aber ganz gleich, was es auch ist, Dranner hat hier eindeutig seine Kompetenzen überschritten und die Priesterschaft durch sein übereiltes Handeln in ein schlechtes Licht gestellt, noch dazu vor Fremden. Das kann unter keinen Umständen hingenommen werden, und da hilft auch das leise Zugeständnis, Dakin in die Obhut des Tempels überführen zu wollen, nicht mehr. Der Herzog ist verständigt, die Sache ist ins Rollen gekommen – jetzt wird sie nicht mehr intern und ohne Aufsehen zu bereinigen sein. So ein Idiot!

„Wir haben hier einen aufrechten und frommen jungen Mann vor uns.“, fährt Marrik mit belehrendem Unterton fort, ohne ganz von seinen eigenen Worten überzeugt zu sein, „Es bestand zweifellos keine Notwendigkeit, seinen Namen und den seiner Familie durch solche Maßnahmen zu beschmutzen. Jedermann weiß, dass die Priesterschaft in ihren Reihen selbst für Ordnung sorgt. Auch wenn ein Priester in seinem jugendlichen Übermut einmal über die Stränge geschlagen sein sollte.“

Fragend sieht Marrik den jungen Mann an, der sich bislang nicht gerührt hat. Der Wachsoldat hat zwar mittlerweile die Tür geschlossen, doch er steht mit Dakin noch dicht davor, und das nicht nur, weil es in der Wachstube inzwischen so voll geworden ist.

Dakin versteht den Blick des ranghöheren Priesters als Erlaubnis, nun endlich in die gleiche Kerbe schlagen zu dürfen. Dass er bleich geworden ist, liegt größtenteils nicht daran, dass er Angst vor Bestrafung hätte – wer auf Undar vertraut, dem muss so schnell nicht bange sein – sondern daran, dass ihm diese Vorwürfe so ungeheuerlich erscheinen. Ganz offenkundig versucht der Feldwebel, irgendein niederträchtiges Spiel zu treiben.

„Von Aufruhr und Landfriedensbruch kann selbstverständlich keine Rede sein.“, beginnt der junge Priester so ruhig und sachlich wie möglich, ohne ein zorniges Zittern seiner Stimme ganz verbergen zu können, „Und widersetzt habe ich mich der Stadtwache auch nicht. Wir waren am Hafen, um dem ungläubigen Elfenpack zu zeigen, dass es in Rechem unerwünscht ist, ja ... und vielleicht hätte der Volkszorn diese skrupellosen Mörder auch gleich für ihre Verbrechen bestraft. Aber sie – diese Kreaturen – sind keine Bürger Lorchems! Dem Herzog wäre ein Gefallen getan worden, ganz so wie mit der Vertreibung von Landstreichern ... oder der Abwehr wilder Tiere!“

Mit einem leichten Stirnrunzeln bedeutet Marrik seinem Glaubensbruder, dass er sich ein wenig mäßigen soll. „Die verständlichen Sorgen ehrbarer Bürger ernst zu nehmen, ist kein Verbrechen!“, beharrt Dakin leiser, aber mit Nachdruck. Dann wendet er sich an Tork Emada: „Es ist gut, dass Ihr hier seid, Hochinquisitor. Die Elfen haben das Volk am Hafen verhext! Und dieser Mann“ – er deutet auf Dranner – „hat sich dem Glanz Undars verwehrt. Wie es scheint, macht er gemeinsame Sache mit den Elfen. Das kann doch wohl kaum im Sinne Seiner Durchlaucht sein!“

Feindselig starrt Dakin die Abenteurer an, vor allem Big Claw. „Was hat diese ... Elfin hier überhaupt verloren?“, fragt er hasserfüllt, und man merkt, dass er statt Elfin lieber ein anderes Wort verwendet hätte. Gibt es eigentlich noch Bereiche unseres Lebens, in die sich die Spitzohren nicht einmischen?, ist er versucht hinzuzufügen, aber dann spricht er den Gedanken doch nicht aus. Es ist besser, wenn der Hochinquisitor selbst die Initiative ergreift, um diesem Komplott auf den Grund zu gehen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/10/06 02:36 PM
Bei diesen Worten verzieht Johram missbilligend das Gesicht und mischt sich ärgerlich in die Diskussion ein.
"Es geht jetzt und hier nicht um irgendwelche Kompetenzstreitigkeiten zwischen Wache und Tempel und es geht schon gar nicht darum, die Vertreter eines anderen Volkes zu beleidigen!
Wenn mich nicht alles täuscht, haben wir hier in der Stadt ein viel größeres Problem, als Elfen und deren Magie! Ich möchte deshalb darum bitten, dass wir uns auf das eigentliche Thema beschränken!
Wir werden zur Lösung des Problems jede Hilfe brauchen! Eine größere, meiner Ansicht nach dämonische Macht versucht die Macht über die Stadt und über das Land zu erringen! Diese Macht ist nur zu bekämpfen wenn Tempel, Magierakademie und Wache zusammenarbeiten! Und da die anwesenden Abenteurer eventuell einige Informationen zum Umsprung der Macht haben und die Elfen auf dem Schiff und vielleicht bei der Bekämpfung der Macht helfen können, sollten wir alle Streitigkeiten erst mal beiseite lassen! Alles das hat Zeit und kann später in Ruhe geklärt werden! Jetzt geht es um die Rettung der Stadt und des Landes! Genau das scheint Dranner erkannt zu haben und das rechne ich ihm hoch an!"
Der Magier deutet eine leichte Verbeugung Dranner gegenüber an. "Ich würde vorschlagen Dakin vorläufig in den Gewahrsam des Tempels zu geleiten und wir hier widmen uns erst mal den wichtigerem Thema, die stadt zu retten."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/10/06 06:19 PM
"Sich einem Dämon zu widmen liegt euch Magiern natürlich näher als sich mit den Problemen der Menschen zu befassen", wirft Emada, mit einem warnenden Blick auf Johram, trocken ein. "Dakin wird nicht zum Tempel geleitet!" fügt er dann hinzu. *Sonst findet er noch Unterstützung in der Umgebung des Hohepriesters*

Er wendet sich an den Priester Dakin, "Euer Verhalten war anmaßend - es stand und steht euch nicht zu, zu Ermessen was die 'berechtigten Interessen' der Bürger sind. Davon abgesehen, wie könnt ihr es wagen anzunehmen, dass es der Wunsch der Oberen des Tempels ist, das Gefolge des am Hofe Lorchems akkreditierten Botschafters anzugreifen; geschweige denn eine Tochter aus königlichem Hause zu beleidigen und damit den Frieden Rechems und Lorchems zu gefährden?" Damit zeigt er auf Big Claw. "Und wo in den Schriften ist erwähnt, dass es Undars Wille ist Nicht-Gläubige zu vertreiben, anstatt sie mit dem leuchtenden Beispiel seines Lichts zu bekehren? Ich werde zu gegebener Zeit untersuchen, welche Häresie in eurem verblendeten Hass steckt, der euch offensichtlich euren Glauben vergessen lässt - bis dahin werdet ihr hier Gelegenheit haben in Demut zu meditieren". Damit bedeutet er der Wache mit einer Handbewegung Dakin wieder abzuführen.

Dakin, der von der Wendung überrascht ist, erbleicht. Die Anklagen von Dranner schreckten ihn nicht allzu sehr, aber Opfer einer intensiven Prüfung in Glaubensfragen zu sein, nachdem er den Tempel offensichtlich in eine peinliche, politische Situation verwickelt hat, das konnte böse für ihn enden. Bevor er etwas sagen kann, packt ihn der Wachposten, nach einem kurzen, fragenden Blick auf Dranner, der nur stumm nickt, und führt ihn wieder ab.

Ohne Dakin weiter zu beachten fährt Emada fort, "Ihr, Feldwebel Dranner, scheint mir, nach meinen bisherigen Berichten über euch, ein Ordnungshüter der alten Schule zu sein, als das Wort 'Hüter' noch eine Bedeutung hatte - aber ihr habt euch weit vorgewagt. Was man mir über die Wachen von Rechem berichtete, scheint mir durchaus Grund genug für eine genaue Untersuchung des Treibens der Stadtwache zu sein. Mag sein, dass euer Ruf nach dem Herzog auf euch zurückfällt - wir werden sehen..."

"Nun aber", fragt er in die Runde, "sagt mir, was die Leute eigentlich so unvermittelt aufgebracht hat. Eine dämonische Präsenz ja wohl offensichtlich nicht, sonst wären sie im Tempel vorstellig geworden".

Posted By: buad Re: On the Road again - 22/12/06 09:06 AM
Dranner entgeht keineswegs die kaum versteckte Drohung des Inquisitors. Er hat sich tatsächlich sehr weit vorgewagt. Das Kommando über die Wache liegt noch immer beim Leutnant, und strenggenommen hat er seine Befugnisse überschritten, als er den Herzog informierte. Emeda weiß das natürlich. Andererseits hat der Tempel offiziell keine Macht in weltlichen Belangen der Stadt. Doch Dranner weiß, dass der Tempel mehr als genug Fäden in der Hand hält.

Wenn er nicht einen offenen Konflikt riskieren will, so muss er vorsichtig sein. Emadas Worte sind vorerst eine Warnung - ein Schritt mehr, und der Inquisitor würde womöglich andere Maßnahmen ergreifen. Einschüchtern jedoch würde er sich nicht lassen.

Vorerst nimmt er die Möglichkeit war, durch einen Bericht über die jüngsten Ereignisse die Situation zu entspannen. Dabei ist er bemüht, möglichst nur die Tatsachen zu erwähnen und keine Verdächtigungen oder Vorhaltungen auszusprechen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 23/01/07 05:07 PM
Von gutem Wind getrieben pflügen die Schiffe der Piraten durch das Meer, nur noch wenige Meilen dann kann man am Horizont die dunkle Linie der rechemer Küste sehen.
Schwarzbart steht auf dem Ruderdeck seines Schiffes, den Blick entschlossen nach vorne gewendet, entschlossen und ein wenig müde. Aber das läßt er sich nicht anmerken.
Die Würfel sind gefallen, und er und die anderen Piratenkapitäne dieser Küste, welche eine Gilde mit alter Tradition bildeten, hatten in der Nacht eine Entscheidung getroffen.
Die Unruhen in Rechem und das immer stärker zutage tretende Unvermögen von Janus diese zu unterbinden hatte die Piraten in eine Zwangslage getrieben.
Damals als es Schwarzbart gelungen war Geschäfte mit Janus abzuwickeln da hatte dieser verlangt, quasi als Sicherheit, über die Standorte der Piraten informiert zu werden, da der Gewinn vielversprechend war und Janus in dem Ruf stand die Geschicke der Stadt Rechem zu kontrollieren waren die Piraten damit einverstanden gewesen.
Doch nun wo Janus Stern am sinken war, stellte sich heraus das diese Informationen nun eine ernste Bedrohung für die Piraten darstellten.
Was wenn Janus die Informationen dem Herzog gegenüber als „Ermittlungsergebnisse“ präsentierte um durch den Verrat der Piraten seinen Ruf zu retten?
Was wenn Janus diese Informationen an Untergebene weiter gegeben hatte?
Der Winter legte sich langsam über das Land, bald war mit den ersten Stürmen zu rechnen. Ohne sichere Verstecke wären die Piraten in den schweren Winterstürmen auf offener See zum Tode verurteilt. Wären die Verstecke aber dem Herzog bekannt würde dieser keine Sekunde zögern sie auszuräuchern. Und einer Streitmacht gegenüber hätten die Piraten keine Chance außer eben auf die See zu fliehen.
So waren die Piraten noch in der Nacht, sie standen über einen magischen Kristall in Verbindung, zu einem ergebniss gekommen. Jeder der einen Splitter dieses Kristalls besaß konnte mit den anderen hören und sprechen. Bei kleineren Distanzen sah man sogar, bei Bewegung unscharfe, Bilder welche ruckartig den Sprecher darstellten.
Da in der Gilde selbst keine geschichtlichen Aufzeichnungen geführt wurden, und die alten Logbücher niemanden interessierten, wusste keiner so recht wie lange es die Gilde schon gab, und woher sie den Splitter hatten, aber es funktionierte.
Und, das wichtigste, es bot allen genügend vorteile so das der raue Haufen nicht auseinander fiel und neue Kapitäne, nach einer Meuterei zum Beispiel, auch der Gilde die treue hielten.

So hatten die Kapitäne beratschlagt und waren zu dem Schluss gekommen das man dafür Sorge tragen muss das der Herzog nichts von den geheimen Verstecken der Piraten erfährt.
Als dann die Späher in der Stadt auch noch in den Morgenstunden von den Aufständen berichteten und von der Lage am Magistrat stand für die Piraten fest das jetzt der Zeitpunkt zum Handeln gekommen ist.
Schwarzbart fuhr mit seinen Männern den anderen Schiffen entgegen, alle letzten Vorbereitungen mussten während der Fahrt gemacht werden. Aber das war für die erfahrenen Seemänner kein Problem.
Als dann schließlich alle sieben Schiffe der Gilde angetroffen waren wurde sofort ein Kurs auf Rechem gesetzt. Die Gelegenheit war günstig, die Wache geteilt und die Priester und Magier hatten noch nie ohne den Magistrat zusammen arbeiten können.
Die Kapitäne waren deshalb noch überein gekommen Rechem zu plündern, also würde man auf Feuergeschosse weitestgehend verzichten. Aber ansonsten durfte es keine Überlebenden geben.
Das ganze war gewagt, aber jeder Pirat ging Wagnisse ein, das ganze Piratenleben war ein Wagnis.

Die Männer machen die Balisten bereit, und auch die Katapulte. Wobei etliche der Katapulte nicht viel mehr waren als junge Baumstämme, biegsam und leicht zu transportieren.
Normalerweise werden diese primitiven Katapulte benutzt brennende Strohballen, in die eine Flasche Öl gebettet ist, zu verschiessen. Aber es giebt auch andere leichte Munition wie etwa mit Löschkalk gefüllte Beutel die beim aufschlagen platzen und ihren ätzenden Inhalt in Form von Staubwolken freigeben.

Aber auch andere Schutzmassnahmen werden getroffen. So werden an den Seiten der Schiffe große Metalleimer angebracht. Diese sind mit Löchern übersät und dienen dazu ölige Lumpen aufzunehmen. Diese Lumpen werden angezündet wodurch viel Qualm und Rauch entsteht. Das hat den Vorteil das Zauberer es schwer haben Zauber auf einzelne Personen zu wirken da man diese nicht ausmachen kann.

Der Plan ist einfach, zuerst würde man die Verteidigungsanlagen am Hafen vernichten, dann die wichtigen Viertel, die in denen die Garnison und die Hauptwache lag angreifen. Und auch die Akademie und die Tempel, hier würde man Brandgeschosse einsetzen.
Die Piraten hatten die Hoffnung das diese Viertel, zum größten Teil aus Stein errichtet, nicht die ganze Stadt entzünden würden. Und selbst wenn, der Hauptgrund des Überfall liegtg darin Rechem auszulöschen.
Das Plündern würde nur ein Nebeneffekt sein. Dennoch würde man bei dem Hafenviertel und dem Händlerviertel auf Brandgeschosse verzichten.
Zwei Schiffe sollen sich um die Elfen kümmern und deren Schiff auf den Hafengrund setzen.
Die Überraschung würde größtenteils bei ihnen liegen, und nur die Elfen könnten die Piraten früher entdecken.
Dann meldet der Ausguck das Land in Sicht ist. Die Schiffe, bis jetzt im engen Verbund segelnd, fächern auseinander.
Schwarzbart kann erkennen das auf dem Elfenschiff die Mannschaft in Bewegung kommt. Und schon fliegen die ersten schweren Balistageschosse auf die Hafenanlagen zu. Krachend schlagen die schweren, mit Ketten verbundenen Kugeln in die Balisten der Hafenanlage und zerschmettern die Seilzüge und Ketten die es braucht um die schweren Geschütze zu bedienen und zu drehen.
Die Piraten, welche Rechem gut kannten, hatten bei diesem ersten Schuss Zeit gehabt und gut gezielt.
Der Angriff auf Rechem hat begonnen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/01/07 10:19 AM
Glance dachte noch über die Informationen nach, die Lu Sers Lächeln mit flammenumspielten Reisszähnen dem Piraten entlockt hatte, als ihn ein ferner Ruf von Deck Hochschrecken ließ. Das Schiff erwacht schlagartig zu Leben, schnelle Schritte, Rufe hallen.

"Komm Lu!" sagt er, und wendet sich dem Niedergang zu. "Es scheint Ärger zu geben, von See her kommen Schiffe".

Ohne auf den Drachen zu warten sprintet er an Deck. "An Deck!" hört er den Ausguck rufen. "Sieben Schiffe mit Kurs auf Rechem, keine Handelsschiffe!"

Glance eilt zu Kapitän Earendur, der seine Anwesenheit nur mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis nimmt während er die Meldung eines Elfen entgegennimmt, "Schiff ist klar zum Gefecht!" Unbeirrt beobachtet er die Schiffe, die sich schnell dem Hafen nähern, zu schnell als dass sie Auslaufen könnten um ihre höhere Manövrierfähigkeit auszuspielen. Zwei scheinen leicht abzudrehen und direkt Kurs auf ihn zu nehmen.

"Sieben Schiffe...", sagt Glance halblaut, "Der Gefangene sprach von sieben Kapitänen, die eine Art Bruderschaft bilden hier an der Küste".

Earendur schüttelt nur irritiert den Kopf, er hat jetzt andere Sorgen. Die ersten Geschosse fliegen auf die Stadt und zwei der Schiffe fahren eine Wende auf sie zu.
"Bogenschützen! Holt mir die Segelmannschaften aus der Takelage!" ruft er.



Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 24/01/07 10:34 AM
"Ihr habt eine wütenende Menge ohne Blutvergiessen aufgelöst", sagt Emada nach Dranners Bericht. Obwohl Dranner sehr sachlich und ohne Aufhebens seiner eigenen Rolle berichtet hat, hat der Inquisitor durchaus eine Vorstellung darüber, wie es sich wahrscheinlich abgespielt hatte. "Das war gute Arbeit, Feldwebel Dranner!" ergänzt er anerkennend.

"Der Leuchtturmwächter, eine Kaufmannstochter und zwei Wachen tot - wo ist da der Zusammenhang?" überlegt er halblaut, und schüttelt dann den Kopf. "Vielleicht ist da gar keiner - wahrscheinlich sogar..."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/01/07 07:54 AM
Johram bemerkt nachdenklich:
"Häufigkeit der Ereignisse ist das Verwunderliche! Durch irgendetwas oder irgendwen wird Gewalt geschürt. Der Leuchturmwärter könnte nach Mardaneus Bericht durchaus nur auf das Konto der Piraten gehen. Die Piraten hatten schon immer Problem mit dem Leuchturm. Die anderen Toten aber und die Massenhysterie passen nicht in das Bild! Sie würde eher auf das Wirken einer vielleicht dämonischen Macht hindeuten. Es gibt Kreaturen, die werden stärker durch böse Taten und die von den Abenteurern erlebten Ereignisse im Gebirgstempel deuten darauf hin, dass uns aus dieser Richtung Gefahren drohen können! Wenn sich die Lage so weiter entwickelt könnte nicht nur Rechem in Gefahr sein!"

Mit einem Blick in Richung der Priester ergänzt er seufzend: "Ich glaube wir von er Akademie sollten unsere Rivalitäten mal für eine Weile beiseite lassen und gemeinsam mit den Priestern nach der Ursache dieser dunklen Macht suchen. Auch wenn die Akademie vom Tempel wegen unserer Dämonenforschungen verdächtigt wurde, ich kann versichern, dass wir nichts mit Geschehnissen in Rechem zu tun haben und alles tun werden um die Stadt und dadurch die Akademie zu schützen!"
Posted By: buad Re: On the Road again - 25/01/07 08:03 AM
Der Hafenbereich ist noch immer recht belebt, als die ersten Geschosse einschlagen. Zwar gehen nach der Aufregung nur wenige ihrer Arbeit nach, doch viele Hafenarbeiter und etliche andere stehen noch in kleinen Grüppchen zusammen.

Die Leute heben verwundert die Köpfe, als plötzlich Bewegung in das friedlich an der Kaimauer liegende Elfenschiff kommt. Zwar verstehen sie nicht die in der fremden Sprache gerufenen melodiösen Befehle, doch viele sind beunruhigt, als sie die vielen Bewaffneten in ihren eleganten Rüstungen sehen, die plötzlich das Schiff füllen und Bogenschützen, geschwind wie Spinnen, in die Takellage klettern.

Dann erfüllt plötzlich ein merkwürdiges Pfeifen die Luft, und krachend bersten etliche der Hafenballisten auseinander. Ungläubig starren die Bürger auf die zerrissenen Ruinen der Verteidigungsgeräte. Die Kriegsmaschinen waren zwar allesamt unbemannt, da Rechem mit niemandem im Krieg lag und keinen Angriff erwartete, aber was hätte nicht alles geschehen können, wenn sie besetzt gewesen wären! Ganz sicher hätte es Verletzte gegeben, möglicherweise sogar Tote! Was also sollte dieser grobe Unfug, dieser mehr als schlechte Scherz?

Unmut regt sich bei den Umstehenden, die ersten Schimpfkanonaden und Flüche werden laut. Noch bringt niemand die Zerstörung mit den dunklen Segeln in Verbindung, die in der Hafeneinfahrt aufgetaucht sind. Die turbulenten Ereignisse um Kai rund um das Elfenschiff sind keineswegs vergessen, und so richten sich viele Blicke auf das fremde Schiff. Manch einer mochte glauben, dass es einen Zusammenhang zwischen der hektischen Aktivität dort und den Zerstörungen gab. Griffen die Elfen die Stadt nun doch an?

Dann ist die Luft erneut mit dem unangenehmen Pfeifen erfüllt. Instinktiv ziehen die Leute die Köpfe ein. Einige Wenige, die schneller denken als ihre Kameraden, beginnen zu laufen. Die zweite Salve schlägt direkt auf dem Hafenpflaster ein, mitten unter den Leuten. Tausende scharfkantige Splitter fliegen umher und zerfetzten das Fleisch der Umstehenden, weiße, undurchdringliche Wolken stauben empor und brennen sich in Augen, Mund und Nase der Unglücklichen, die von ihnen erfasst werden. Schreie gellen empor, Verwundete wälzen sich auf dem Boden, ein Mann mit aufgerissener Bauchdecke versucht verzweifelt, seine hervorquellenden Gedärme zurück in die Bauchhöhle zu pressen. Und in das aufbrechende Chaos schlägt erneut eine Reihe von zerberstenden Geschossen ein und richtet weitere entsetzliche Verwüstungen an.

Einige Wächter deuten erregt auf die dunklen Segel, die sich weiter dem Hafen genähert haben, und die zu großen, starken Schiffen gehören. Inzwischen sind sie deutlich zu erkennen. Fassunglsos starren die Wächter zu den Fahnen, die an den Masten wehen.

"Das sind... das..." stammelt der junge Korporal tonlos. Dann nimmt er sich zusammen, und brüllt mit all seiner Kraft, wenn auch ein wenig heiser: "Piraten! Wir werden von Piraten angegriffen! Bringt euch in Sicherheit, Leute!"

Zumindest jene, die in seiner Nähe stehen, können in dem ausgebrochenen Chaos den Ruf verstehen, doch sie nehmen ihn auf und geben ihn weiter, und schon geht er durch die entsetzte Menge:

"Piraten!"

Nur Augenblicke später schlägt ein Geschoss direkt unter den Wächtern ein, die blutüberströmt zu Boden gehen.

"Flieht! Flieht!" hallt es über den Hafen.

Und die Leute beginnen in wilder Panik zu laufen, hinaus aus dem Hafenbereich, der sich in eine Hölle verwandelt hat, und hinein in die trügerische Sicherheit der schmalen Gassen, nur fort von diesem Ort des Grauens, fort, fort! Gellend schreien sie ihr Entsetzen und ihre Angst hinaus, und immer wieder rutschen sie auf dem durch das vergossene Blut schlüpfrig gewordenen Pflaster aus, straucheln, gehen zu Boden.

Doch nicht alle fliehen. Etliche, die eigentlich noch in der Lage wären davonzulaufen, bleiben zurück. Zu keinem klaren Gedanken fähig, taumeln sie wimmernd ziellos durch die Hafenanlagen oder versuchen, die Getroffenen fortzuziehen. Mehrere, die die volle Wucht des weißen, ätzenden Staubes abbekommen haben, wälzen sich hustend und röchelnd auf dem Boden oder torkeln halbblind über das Pflaster, unentwegt mit den Händen die verbrannten Augen reibend, obwohl dadurch die Verletzungen keineswegs gelindert sondern eher noch verschlimmert werden. Eine junge Frau hockt teilnahmslos neben einem Mann, dem ein Geschoss den halben Kopf weggerissen hat. Sie hat den zertrümmerten Schädel des Mannes in ihren Schoss gebettet und streicht immer wieder zärtlich über die zerfetzte Stirn, als könnte sie nur dadurch den angerichteten Schaden ungeschehen machen. Von dem apokalyptischen Durcheinander um sie herum scheint sie nichts wahrzunehmen.

Und so findet auch die nächste Salve zahlreiche Opfer...
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 26/01/07 03:13 PM
Gerade noch hatte Lu sich mit stolz geschwellter Brust vorgestellt, wie hilfreich die neuen Informationen, die der Gefangene ihnen nur zu bereitwillig mitgeteilt hatte, für die Gruppe wären und dass Przyjaciel Stone ihn bestimmt loben würde, da sprintet Glance auch schon die Treppen zum Deck hinauf. Verwirrt folgt der kleine Drache ihm zum Rudelführer des Schiffes.

Dort kann er die in den Hafen segelnden Schiffe zunächst nicht zuordnen, bis ihm durch Glance Worte klar wird, dass es sich um Piraten handeln muss. Piraten! Unwillkürlich duckt sich Lu und verblasst. Natürlich hatte er die Piraten besiegen wollen - aber doch nicht alle auf einmal und das zudem auch noch mit den schwankenden Planken eines Seelentöters unter sich! Was sollen sie nur tun? Warum ist Przyjaciel Stone nicht hier?

Inzwischen ist deutlich zu erkennen, dass zwei der sieben Schiffe das Elfenschiff angreifen. Mit Bewunderung beobachtet Lu die Schnelligkeit und Zielsicherheit der elfischen Bogenschützen. Lange bevor die ersten Geschosse der Piraten das Schiff des schönen Volkes erreichen, haben ihre Pfeile tödliche Beute unter den Piraten gemacht. Aber die Halunken steuern unbeirrt weiter auf sie zu!

Das Geschrei der Piraten, das Surren der Geschosse, die knappen Befehle Earendurs - Lu ist hin- und hergerissen zwischen dem dringlichen Wunsch, zu flüchten und sich andererseits voller Wut über das Erlebte auf die Piraten zu stürzen. Außerdem bricht seine nur mühsam unter der Oberfläche verborgene Angst vor dem Seelentöter wieder auf, jetzt wo dieser nicht länger nur still auf den Wellen schaukelt. Mit einem Schrei voller Wut und Verzweiflung schwingt er sich in die Luft.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/01/07 04:39 PM
Tork zögert. Insgeheim findet er Johrams Angebot zur Zusammenarbeit vernünftig, aber er weiß auch, dass innerhalb der Tempelhierarchie Viele der Überzeugung sind, dass 'Dämonenaustreiben ihre ureigene Sache' sei, und dass die Magier, 'die sie ja erst beschwören', die Letzten sein sollten mit denen man sich verbünden sollte.

Vorsichtig sagt er, "Wir sollten erst Mal feststellen was an dieser angeblichen dämonischen Präsenz dran ist. Solche Morde könnten durchaus auch, zwar verwerfliche, aber rein menschliche Hintergründe haben. Schießlich hat Niemand im Tempel bisher etwas davon gemerkt, sonst wüßte ich das!"

Er weiß aber auch, dass im Tempel Niemand nach einer Solchen suchte, weil sie viel zu beschäftigt sind ihre Rituale zu pflegen und ihre Bedeutung zu betonen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 26/01/07 04:50 PM
Die Bogenschützen der Elfen befolgen Earendurs Befehl mit tödlicher Präzision, wodurch allerdings das erste Schiff seine Wende nicht zu Ende fahren kann, da die Segelmannschaft fehlt die Segel zu trimmen. Dadurch hält das Schiff jetzt genau auf sie zu. Jeden Moment wird der Bug in ihre Seite krachen.

Das zweite Schiff hingegen schafft die Wende noch und bewegt sich nun auf einem Parallelkurs. Auch dort machen sich Schützen bereit.

"Sie werden uns rammen! Alle Mann an Deck nach Backbord, bereit zur Enterabwehr!" ruft Earendur angesichts der unmittelbaren Gefahr. "Bogenschützen, Zielwechsel auf das erste Schiff!"

Glance schaut sich um ob einer seiner Gefährten aus der Kajüte bereits an Deck ist, sieht aber nur den plötzlich auffliegenden Lu Ser.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 26/01/07 05:50 PM
Schwarze Wolken hängen wie verstümmelte Leiber über den fahlen Wassern der grauen Teiche. Der Duft versengten Fleisches wird vom Zephir herangetragen. Das liebliche Wehgeschrei der Gequälten erfüllt die dunstige Abendluft.

Lurekar fliegt über die Kuppen der kahlen Hügel, hinter denen die Stadt wartet. Undeutlich ist im grünlichen Licht der Fackeln zu sehen, wie Schergen am Fuß der Hügel neue Opfer auf die Räder flechten. Lohnt es sich vielleicht, eines davon auszusondern und auf persönlichere Art zu bestrafen? Ein kräftiger, dicht behaarter Kerl mit Hörnern gibt einen grunzenden Laut von sich, der sein animalisches Äußeres noch unterstreicht.

Nein, das wird warten müssen, bis die Einzelheiten des Auftrags abgeklärt sind. Lurekar steuert wie immer auf die Lichtung zwischen den toten Bäumen am Obsidianweiher zu. Das Knirschen ihrer morschen Zweige im Wind ähnelt seltsam dem Ächzen von Schiffsplanken. Plötzlich brüllt jemand „An Deck!“.

Der Musiker schaut auf. Er ist in seiner Kabine auf dem Elfenschiff; vor ihm liegt aufgeschlagen das Büchlein des Bibliothekars. Ich muss wohl kurz eingenickt sein., fährt es ihm durch den Kopf, Was für ein eigenartiger Traum! Diese trostlose Landschaft, die ich garantiert nie zuvor erblickt habe und die dennoch seltsam vertraut wirkte – warum habe ich sie bis in kleinste Einzelheiten vor mir gesehen, warum waren Gerüche und Geräusche so deutlich? Das war fast wie ... wie eine ferne Erinnerung.

Verwirrt reibt sich Lurekar die Schläfen. Ein kleines Blatt Papier liegt neben dem Buch; die verschnörkelten Schriftzüge darauf ähneln den Randbemerkungen in dem schmalen Band. „Und dem verbundenen Gegensatze allein wird zufallen die Aufgabe, zu öffnen das vertrackte Siegel, auf dass ihm Beachtung, Anerkennung und Liebe zuteil seien immerdar.“, lautet der letzte Satz. Von Deck sind Schreie zu hören. Der Musiker schüttelt den Kopf, legt das Stück Papier in das Buch, klappt dieses zu und steckt es ein. Dann eilt er zum Bullauge der Kabine und späht hinaus.

In diesem Augenblick wird das Elfenschiff von einer Folge heftiger Erschütterungen erfasst. Krachend zersplittert Holz unter der ersten Katapultsalve des gewendeten Piratenschiffes. Auch mit ihren Langbögen haben die Elfen nicht verhindern können, dass die Freibeuter sich in Schussposition manövrieren und feuern. Einige ihrer Waffen sind offenbar mit Scherben und Glassplittern geladen, denn direkt nach den schweren Steinbrocken prasselt ein Hagel aus scharfkantigen Geschossen auf das Deck der Elfen nieder. Mehrere Personen schreien auf. Wegen der bedrohlichen Situation von vorhin tragen noch einige, aber nicht alle elfischen Soldaten ihre Rüstungen.

Unsicher tritt Lurekar ein paar Schritte zurück. Diese verdammten Ostküstler! Können sie nicht wenigstens ab und zu versuchen, ihre Probleme auf zivilisierte Weise zu lösen? Der hagere Mann zwingt sich, ruhig zu bleiben. Das Elfenschiff ist deutlich größer als der Angreifer, den er von hier aus sehen kann; der Kapitän macht einen erfahrenen Eindruck. Er sollte wissen, wie man mit der Lage fertig wird. Und noch ist nichts entschieden. Von Deck aus wäre zwar ein Sprung ans sichere Ufer möglich, aber es wäre leichtsinnig, jetzt ungeschützt an Deck zu gehen. Und auf diese Entfernung kann man dem Feind höchstens Gleiches mit Gleichem vergelten. Daher dürfte es klüger sein, vorerst unter Deck zu bleiben und abzuwarten, was passiert.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 26/01/07 08:54 PM
Das Amulett unter Alrik's Kleidung vibriert leicht. Das stört ihn, denn er weiß, daß er sich in einer überaus wichtigen Verhandlung befindet.

Warum vibriert es ? Er kennt "sein" Amulett noch nicht lang genug, um genau zu wissen, was für eine Bedeutung diese leichte, aber unablässige Vibration hat.
Unsicher blickt er langsam zu Stone und Big Claw herüber. Ist ihnen irgendetwas sonderbares aufgefallen ? Er kann hier nichts Außergewöhnliches entdecken.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/01/07 09:10 PM
Die ganze Zeit über hat sich die Elfe ruhig verhalten und den Gesprächen zugehört. Sie weiß, dass sie hier nicht gerne gesehen ist.

Plötzlich dringt etwas in ihr Bewußtsein. Sie kann es nicht zuordnen. Aber es beunruhigt sie.

Big Claw fängt den Blick von Alrik auf. Auch er scheint etwas bemerkt zu haben. Aber was?
Posted By: Stone Re: On the Road again - 26/01/07 09:37 PM
Stone der sich im laufe der Besprechung immer mehr in den Hintergrund gedrängt fühlt weiss nicht so recht was er tun soll. Hilfesuchend blickt er zu Alrik und Big Claw. Doch die beiden blicken sich gerade gegenseitig an, irgend etwas scheint sie zu irritieren. Und dann spürt er selbst etwas, ein leichtes ziehen oder ein nagen an seinem Verstand.
Verwirrt blickt er sich um, doch hinter ihm steht niemand, und die anderen aus Rechem scheinen ihn schon länger nicht zu beachten. Dennoch hat er das Gefühl das jemand zu ihm spricht, ihn ruft.
Dann schießt ihm ein klares Bild durch den Kopf, zumindest hat er den Eindruck das es klar ist. Dunkel ist das Bild so dunkel das man keine Einzelheiten erkennen kann, und dennoch sieht Stone wie sich in dem dunkeln etwas noch viel dunkleres bewegt.
Stone keucht auf ohne es zu merken, Gefühle überfluten ihn, Leid, Schmerz, Grauen, Tod, und über allem liegt ein wahnsinniges Gefühl der Freude. Eine gierige, grausame Freude, und dennoch nur diese Feude mildert die anderen Gefühle ab. Stone hat das gefühl als würde als das Grauen all das Leid ihm selbst zustoßen, gleichzeitig erkennt er in dieser wahnsinnigen Freude etwas das er kennt. Ein Gefühl das ihn schon einmal erfüllt hatte.
Im Tempel ...
Das Dunkle, ein Schatten der sich bewegt, nein der Tanzt und vor Energie nur so pulsiert. Ein roter Schimmer liegt jetzt auf dem Schatten, Stone kann eine Gestalt erkennen. Eine seltsame Gestalt die an den Kontouren mit den anderen Schatten zu verschmelzen scheint, an Größe gewinnt und verliert.
Dann sieht es so aus als würde der Schatten mitten in das rote Licht starren, inmitten all der intensiven und wiedersprüchlichen Gefühle die Stone überfluten sticht nun eines wie ein Signal heraus.
Überraschung, fast ist es so als könne Stone hören wie der Schatten fragt wer da sei, ob es der Meister ist.
Aber gleichzeitig ist Stone sicher nichts zu hören. Und dann begreift er was passiert. Mühsam nestelt er die kleine Figurine der Göttin Aneishin hervor, und wenn Stone tausendmal wußte das dies nichts mit der Göttin zu tun hat sollen doch alle anderen verdammt sein, für ihn ist dies immer seine Göttin, und starrt sie an.
Jetzt wo er keinen direkten Kontakt mehr zu der Figurine hat sind die Bilder und Gefühle weg, aber die kleine Statue leuchtet so stark das der gesamte Raum in rötliches Licht getaucht ist, und eine leise Stimme weht durch den Raum,

... schieht, es geschieht, jetzt seid wachsam, haltet es auf, es geschieht wieder es geschieht, es gesch ...

Die Stimme schwillt, immer leise bleibend, auf und ab so das man nie alles verstehen kann und dennoch versteht was die Stimme so klagend verkündet.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 26/01/07 09:58 PM
Erschrocken lässt Chumana die Gürtelschnalle fallen, als ein lautes Krachen sie aus ihrer Konzentration reißt. Was ist denn bloß jetzt schon wieder im Hafen los? Das klingt ja so, als ob da jemand ein Haus abreißt.

Ärgerlich hebt sie die Schnalle auf und befestigt sie wieder an ihrem Gürtel, als zum zweiten Mal berstende Geräusche vom Hafen her ertönen, gefolgt von Schmerz- und Panikgeschrei. Jetzt wird ihr auch das hektische Laufen und Rufen um sie herum bewusst. Sie war so vertieft darin, einige Informationen von den Lippen der Beobachteten abzulesen, dass sie ihre Umgebung völlig vergessen hat. Was ist nur los? Ist der Mob zurückgekehrt und liefert sich jetzt ein Gefecht mit dem Elfenschiff?

Gerade will sie sich erheben, um die Lage mal in Augenschein zu nehmen, als ein weiteres ohrenbetäubendes Krachen direkt neben den Kisten ertönt, hinter denen sie es sich bequem gemacht hat, gefolgt von einer heftigen Erschütterung, die sie von den Beinen reißt. Die Kisten, teilweise durch den heftigen Einschlag von irgendetwas Schwerem zerborsten, geraten in Bewegung und drücken sie gegen die Bordwand . Ein scharfer Schmerz fährt ihr durch das linke Handgelenk, das verdreht zwischen ihrem Körper gegen die Planken gepresst wird. Ein Hagel aus Holzteilen, Splittern und anscheinend auch kleinen Glasstücken regnet auf sie herab und verursacht unangenehme Kratzer. Über ihr bohrt sich eine handgroße scharfe Scherbe in die Reling.

Erschrocken schaut sie auf das messerscharfe Geschoss. Die zerborstenen Kästen haben ihr zwar einige unangenehme Blessuren und anscheinend ein verstauchtes Handgelenk eingebracht, aber sie haben ihr vielleicht auch das Leben gerettet. Wäre sie ungeschützt solchen Geschossen ausgesetzt gewesen, sie mag gar nicht daran denken. Schmerzensschreie in ihrer Nähe zeugen davon, dass nicht alle so glimpflich davongekommen sind. Sie kennt diese Art von Schreien. Schreie, die nicht selten bald darauf für immer verstummen.

Stöhnend versucht sie sich zu befreien, als ein eiskalter Schauder über ihren Rücken läuft. Ein heftiger Schmerz schießt durch ihren Kopf und von plötzlicher, unerklärlicher Panik erfüllt, kann sie spüren, wie das Blut durch ihre Adern rast, das Klopfen ihres Herzens dröhnt laut in ihren Ohren, kalter Schweiß steht ihr auf der Stirn und ihr Atem geht stoßweise und unglaublich schnell. Sie kann nur noch daran denken, von hier weg zu kommen. Weit weg. Sofort! Sie öffnet ihren Mund, um zu schreien, aber es kommt kein Ton heraus. Etwas scheint in ihrem Kopf zu explodieren. Bilder tauchen vor ihr auf.

Zwei ineinander verschachtelte Pyramiden. Ein unwirklicher Stern aus schwarzem und weißem Licht glüht vor ihren Augen und scheint immer größer und bedrohlicher zu werden. Irgendetwas Dunkles, Böses lauert dahinter. Wartet darauf, endlich freigesetzt zu werden, zerrt an seinen Ketten. Gierig nährt es sich von Blut und Leid, das zu ihm, in diese feuchte Finsternis fließt. Eine merkwürdige Macht geht vom ihm aus. Ein Ruf, der alles um es herum zu vergiften scheint. Etwas in Chumana will aufstehen und irgendetwas zerschlagen, jemandem wehtun, Blut vergießen. Aber die Angst in ihr ist noch stärker. Wie ein Hase vor dem Wolf will sie nur davon laufen, so lange nur fort von diesem Etwas, bis ihre Beine sie nicht mehr tragen können, aber sie kann nur weiter paralysiert daliegen und diese Vision anstarren.

Dann formt sich ein weiteres, kleines Bild in dem schrecklichen Gleißen des Sterns. Eine kleine, menschliche Form. Ein schwaches Leuchten geht von ihr aus, das immer stärker wird, bis es heller stahlt als die andere Vision und sie verdrängt. Die Statuette!

„Stone“, ein Flüstern, kaum lauter als das Rascheln von Blättern, dann wird ihr schwarz vor Augen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 26/01/07 10:11 PM
Mardaneus bemerkt plötzlich ein rotes Leuchten im Raum und vernimmt ein Stimme, die irgendetwas zu flüstern scheint. Er schaut sich verwundert um und horcht.
"Was geschieht hier?" Er besinnt sich auf seine Magie und lauscht in sich hinein. "Böses wird stärker! Ich spüre es! Gerade jetzt!" sagt er. "Ihr solltes es auch spüren" wendet er sich an Tork.

Auch Johram bemerkt das Licht und hört die Stimme. "Schon wieder Unruhen in der Stadt?" Er zieht hastig eine kleine Seherkugel aus seiner Tasche und blickt hinein. Es dauert eine Weile und das Bild vom Hafen erscheint. Er erschrickt. "Am Hafen liegen Tote und Verwundete!" ruft er aus. Johram versucht das Bild bis zum Elfenschiff zu erweitern und erblickt ein Schiff "Piraten greifen an!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 26/01/07 10:17 PM
Big Claw springt auf. "Oh nein, wir müssen etwas tun. Das Elfenschiff. Wir müssen helfen, den Menschen von Rechem, unseren Gefährten und meinem Volk auf dem Schiff."

Hilfesuchend sieht sie sich um.

Ihr Blick bleibt an Stone haften. "Deine Figur leuchtet, was hat das zu bedeuten? Und ich höre eine Stimme, die sagt: " ... schieht, es geschieht, jetzt seid wachsam, haltes es auf, es geschieht wieder es geschieht, es gesch ... Was ist hier los?"
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/01/07 12:55 PM
Alrik nimmt eine Bewegung wahr. Es ist Stone. Er macht da etwas ... holt seine Statuette hervor ... Prompt fängt sie an, den Raum in unheimliches, rötliches Licht zu tauchen ...
Und auch die Vibration wird stärker. Bald ist sie so unangenehm, daß er sein Amulett hervorholen muß, um die ständigen Vibrationen nicht auf seiner Brust spüren zu müssen.

Der grüne Stein in dem kreisrunden, flachen Amulett pulsiert stark. Er hört die Stimme der Göttin in seinem Geist : "Etwas furchtbares ist passiert. Furcht ... Trauer ... Leid ... eine Gefahr ... Ich verlange von dir, daß du etwas dagegen tust." Der Befehlston, unter dem ein Ton der Sorge spürbar ist, ist nicht zu überhören.

Als er sich umschaut, stellt er fest, daß die anderen nichts davon gemerkt haben. Statt dessen zieht sie jetzt die Statuette in ihren Bann. "Böses wird stärker! Ich spüre es! Gerade jetzt!" hört er Mardaneus sagen. Er dreht sich zu ihm um. Johram wirkt sehr aufgeregt, als er etwas herausholt. Alrik kann nicht erkennen, was, aber er hört noch, wie er aufschreit : "Piraten greifen an !"

Dann wird es auf einmal sehr still. Gedanken rasen. Erst jetzt bemerkt Alrik das Wabern eines seltsamen Singsangs in der Luft.
" ... schieht, es geschieht, jetzt seid wachsam, haltes es auf, es geschieht wieder es geschieht, es gesch ..."

Dann überschlagen sich die Ereignisse.

Zunächst springt Big Claw auf und ruft : "Oh nein, wir müssen etwas tun. Das Elfenschiff. Wir müssen helfen, den Menschen von Rechem, unseren Gefährten und meinem Volk auf dem Schiff."
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 27/01/07 08:18 PM
Lu steigt steil in den Himmel - nur weg vom Lärm! Entsetzt hört er, wie unter ihm die ersten Geschosse in den Seelentöter einschlagen. Auch seine letzte Schwanzschuppe ist inzwischen durchsichtig geworden. Die zahlreichen Schauermärchen der Alten schießen ihm durch den Kopf. Was kann er nur tun, um seinen Gefährten zu helfen? Er muss ihnen helfen: ihre Aufgabe, er ganz alleine in einer fremden Welt ... Panik droht ihn in seiner verzweifelten Hilflosigkeit zu übermannen.

"Was soll denn das nun wieder", vernimmt er eine tadelnde Stimme in seinem Kopf. "Wie oft soll ich es Dir noch erklären? Du bist ein DRACHE!"

Wie nach einem Rüffel seines Lehrers zieht Lu den Kopf ein. Drache - Feuer, Feuer, FEUER! Er ist ein Drache! In seinem Rausch lässt er sich steil dem Piratenschiff entgegenfallen, das parallel zum Elfenschiff fährt, gerät so jedoch in den Grenzbereich des Geschützfeuers.

"Au, au, au, au", jammert er, als ihn Steine und Scherben treffen. Glücklicherweise sind seine Flügel intakt geblieben. Nein, er muss sich eine intelligentere Strategie ausdenken. Der Stimme in seinem Kopf scheint es für einen Moment die Sprache verschlagen zu haben. Er kann das Kopfschütteln geradezu spüren: "Es gibt auch kluge, nicht selbstmordgefährdete Drachen ...", meldet sie sich dann mit beißendem Spott zurück.

Lu schüttelt sich unwillig und kreist kurz in sicherer Höhe oberhalb des Piratenschiffs. Dann kommt ihm eine Idee. Er entfernt er sich von den beiden Schiffen, um sich dem Piratenschiff von der dem Elfenschiff abgewandten und somit unbesetzten Seite aus flach über dem Wasser zu nähern. Konzentration und der rasende Wunsch nach Vergeltung lassen seine eher kindlichen Zügen plötzlich hart erscheinen - könnte denn jemand etwas anderes als ein schwaches Flimmern von ihm sehen.

Wo nur soll er auf diesem schwankenden Ungetüm ungesehen landen? Mit einem leisen Knirschen krallt er sich zunächst mit allen Vieren an einen kleinen Vorsprung in der Seitenwand des Seelentöters. Skeptisch betrachtet er das Wasser nur wenige Meter unter sich. Nur einen kurzen Moment ausruhen und dann ...

Mit einem trockenen Knacken reißt die Luke, an die Lu sich geklammert hat, aus den Schanieren und stürzt mit dem sich weiterhin panisch festkrallenden Drachen dem Wasser entgegen.

Im letzten Moment kann Lu seine Flügel öffnen und das Holzbrett fallenlassen. Seine Angst vor dem Wasser setzt die Kräfte frei, die notwendig sind, um in einer irrwitzig engen Kurve zurück zum Piratenschiff zu fliegen und in der entstandenen Öffnung zu landen. Erleichtert schnaufend dankt er Przyjaciel Stone für das allmorgendliche Training und hüpft vorsichtig ins Innere des Schiffs.
Langsam gewöhnen sich seine Augen an die Dämmerung. Noch vor seinen Augen hat jedoch seine Nase erkannt, was er vor sich hat: mehrere Fässer mit der lustigen Spielflüssigkeit der Helden - wie hieß sie doch gleich? Ehre in Holzfässern ... RUM! Plötzlich scheint alles ganz einfach. Mit wütenden Tritten öffnet der kleine Drache eines der kleineren Fässer.

Vergeltung - und Hilfe für seine Gefährten! Mit einem bitteren Lächeln steckt er das Fass in Brand und verschüttet die brennende Flüssigkeit im Laderaum so gut er kann. Immer mehr Fässer fangen im Bauch des Seelentöters Feuer. Zufrieden steht er inmitten der immer höher schlagenden Flammen und genießt ihre Hitze. Riecht er nicht sogar noch ein wenig leckeren Schwefel?
Posted By: buad Re: On the Road again - 28/01/07 11:47 AM
Als das rote Licht die kleine Wachstube ausfüllt, weicht Dranner zurück. Seine Hand fährt an den Schwertknauf, ohne die Waffe jedoch blank zu ziehen.

"Was ist das für eine Teufelei?" poltert er, und heißer Zorn schwingt in seiner Stimme mit.
"In meiner Stube! Wie könnt Ihr es wagen!" Anklagend richtet sich Dranners Hand auf seine Gäste, wobei die Geste eher umfassend ist und keinem Einzelnen zu gelten scheint.

Niemand nimmt Notiz von seiner Empörung. Am Rande hat der Feldwebel den Eindruck, dass auch eine lautlose Stimme durch den Raum schwingt, doch das Verhalten seiner Gäste steigert seinen Zorn noch mehr, und so verdrängt er das gestaltlose Murmeln.

Gerade will er die Anwesenden mit scharfen Worten für ihr ungebührliches Verhalten zurechtweisen, da springt die Elfin auf und ruft zusammenhanglose Warnungen, die das Elfenschiff betreffen.

Und als wäre das nicht genug, fliegt auch noch die Tür der Wachstube auf. Ein atemloser Wächter blickt entgeistert in den rot ausgeleuchteten Raum und braucht einige Augenblicke, bevor er mit sich beinahe überschlagender Stimme ruft:

"Die Stadt wird angegriffen! Piraten haben ein Blutbad am Hafen angerichtet! Die Menschen fliehen in Panik durch die Straßen!"
Posted By: buad Re: On the Road again - 28/01/07 12:22 PM
Neben den Verletzten und Verwirrten bleibt auch noch eine handvoll anderer Männer am Hafen zurück. Es sind Tagelöhner, Hilfsarbeiter, ehemalige Seeleute, die sich unter einem hölzernen Vordach halbwegs vor dem Beschuss in Sicherheit gebracht haben. Harte Männer mit groben Gesichtern, die von zahlreichen Schlägerein gezeichnet und die von einer Wolke aus Alkoholdunst umgeben sind. Sie stammen aus der untersten Gesellschaftsschicht, und nicht wenige finden für sie nur Bezeichnungen wie Abschaum und Halunken. Solchen Männern würde man höchstens etwas anvertrauen, von dem man sicher gehen will, dass es verschwindet oder in die falschen Hände gerät - und selbst hierbei könnte man nicht sicher sein.

"Die Hurensöhne ham Einauge umgebracht! Dafür soll'n se blechen!" dröhnt ein grobschlächtiger Kerl düster, und seine Stimme verspricht sicheren Tod.

"Weiß' gar nich, was de willst." brummt ein anderer, dem eine schlecht verheilte Narbe quer über das Gesicht verläuft. "Ihr ward doch nie fein zu'nander. Habt euch angespuckt und paar Mal versucht, euch mit'm Messer n' Bauch aufzuschlitzen. Ward' nicht gerade Kumpels."
"Halt's Maul, Narbe! War mein Feind, ja! Aber s' is ne Sache, seinem Feind selbst n' Messer in Wanst zu jagen oder ihn von andern abmurksen zu lassen! Konnt' mich immer auf ihn verlassen - war immer da, wenn's Sreit brauchte! War'n guter Feind, und die feigen Ärsche hab'n ein Drecksrecht, ihn umzubringen!"

"Wir werden ihnen so in den Arsch treten, das ihnen die Scheisse zum Maul wieder rauskommt!" flucht ein dritter, der sich eine frische Wunde am Arm hält.

"S' sind zu viele. Die werden uns umbringen." stellt ein jüngerer Mann, dem ein Ohr fehlt fest.

Angewidert spuckt der erste einen Fladen aus.
"Drauf geschissen! Krepieren müssen wir alle. Aber vorher will ich den Drecksäuen noch die Därme aus dem Leib prügeln."

Wütend schaut er zu dem schlanken Elfenschiff, auf dem rege Betriebsamkeit herrscht.
"Hey, die Spitzohren wollen stiften gehen!"
Einer der Männer wirft einen Blick zu der Anlegestelle und grinst breit.
"Die krieg'n ihren Kahn nie und nimmer nich' schnell genug flott! Bis die abgelegt ham' ist denen das andere Schiff schon längst voll reingeknallt. Das wird'n schönes Kleinholz geb'n, sach ich euch!"

"Dann sollten wa' seh'n, dass wa' wegkommen!" wirft der Jüngere ein. "Ist doch aussichtslos!"

Erneut spuckt der Erste aus.
"Verpiss dich, Kleiner!" sagt er verächtlich. "Verkrich' dich in 'nem Loch wie'n Wurm!" Demonstrativ zertrümmert er einen Holzstuhl und schwingt ein Stuhlbein probehalber ein paar Mal durch die Luft. Seine Haltung und die Bewegungen wirken durchaus erfahren. Mit Sicherheit ist es nicht das erste Mal, dass er eine solch improvisierte Waffe verwendet. Die meisten anderen der wenigen Männer machen es ihm nach, und nach kurzem Zögern zerschlägt der Jüngere einen tönernen Krug am Hals und umfasst den scharfkantigen Splitter wie ein Messer.
"Recht so." brummt eine der Gestalten anerkennend. "Wird doch noch n' ganzer Mann aus dir!"

"Sobald se' an Land kommen, machen wir se' fertig!" prophezeit der Erste und schwingt das Stuhlbein, wobei er ein markerschütterndes Geheul ausstößt. Seine Kameraden stimmen in das Gejohle ein, bis eine neuerliche Salve aus den Katapulten der Piratenschiffe das hölzerne Vordach in eine Wolke aus scharfkantigen Holzsplittern verwandelt...
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/01/07 01:00 PM
Der hereinstürzende Wächter lässt bei Stone die Dämme brechen. Lu, und Glance und die anderen, wenn die Piraten im Hafen schon ein Blutbad angerichtet hatten dann waren sie auch an dem Elfenschiff vorbei gekommen.
Der einzige im Raum der zumindest offen zugehört hatte war, so erstaunlich das für Stone auch ist, Emada.
"Fangt Emada, und seht zu was ihr damit anfangen könnt. Diese Figur kann euch den Weg zu der Bedrohung weisen. Ich muss Freunden helfen." Dann wirft er die Figurine in Richtung des Inquisitors.
Mit zwei fließenden Schritten ist er bei dem neu eingetroffenen Wächter. Dieser nimmt die bedrohung erst wahr als der große Krieger direkt neben ihm steht.
"Verzeiht mir, aber ich brauche ein Schwert." Mit diesen Worten verdreht Stone dem Wächter mit einer Hand den Arm und zieht mit der anderen dessen Schwert heraus.
Eine einfache Waffe, aber gut gepflegt. Vielleicht etwas kurz, Stone würde dennoch damit zurecht kommen.
"Alrik, Big Claw kommt wir müssen unseren Freunden helfen, oder bleibt und helft Emada. In der Kanalisation, ein Schattenwesen." Ohne abzuwarten was seine Freunde jetzt machen dreht Stone den Wächter in Dranners richtung der eine bedrohliche Handlung eingenommen hat und gibt ihm einen kräftigen Stoß. "Versteht mich, da draussen brauchen meine Freunde Hilfe. Ich werde sie nicht im Stich lassen." Stone kann nicht erkennen ob Dranner, der von dem Wächter zu Boden gestoßen wurde ihn verstanden hat.
Dann ist er draussen. Stone fragt sich ob er es fertig bringen wird sich den Weg durch unschuldige Wächter frei zu kämpfen.
Aber die Antwort bleibt ihm zum Glück erspart. Niemand achtet auf ihn, alles rennt durcheinander. Stone bemerkt sofort das diesen Männern die Führung fehlt aber er ist nicht undankbar für die Gunst des Moments.
Mit langen Schritten läuft der Krieger in richtung des Ausganges.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 28/01/07 01:41 PM
*endgültig gelöscht*

Posted By: buad Re: On the Road again - 28/01/07 02:01 PM
"Verdammter Narr!" flucht Dranner, während er sich unter dem überraschten Wächter hervorrappelt. Doch er kann keinen Zorn auf den fremden Krieger empfinden, auch wenn ihm der Mangel an Disziplin bei einem augebildeten Hüter aus Furtheim befremdlich erscheint. Der Wille, seinen Kameraden im Augenblick höchster Not ohne Rücksicht auf das eigene Leben beistehen zu wollen, war durchaus ehrenhaft und verdiente Anerkennung. Doch blindes Drauflosstürmen konnte selbst den tapfersten und gewaltigsten Kämpen schnell zum Straucheln bringen - und wie war es dann den Kameraden gedient, wenn man von Pfeilen und Bolzen durchlöchert sein Leben sinnlos auf der Straße aushauchte, weil man ohne Sinn und Verstand vorgeprescht war? Diese Vorgehensweise mochte einem Barbaren aus den Stämmen im Norden angemessen sein, nicht jedoch einem ausgebildeten Krieger, der einmal Bestandteil einer gemeinsam operierenden Truppe gewesen war. Nun, die wenigen Jahre und der Mangel an Erfahrung in einer richtigen Schlacht mochten eine Erklärung sein, eine Entschuldigung war es jedoch gewiss nicht.

"Was stehst du hier herum?" herrscht der Feldwebel den überrumpelten Wächter an. "Geh und besorg dir eine neue Waffe! Wir werden diesem ungestümen Barbaren zum Hafen folgen und hoffen, dass er den Schaden nicht noch vergrößert! Lasst die Waffen austeilen und die Truppe im Hof antreten! In einer Minute will ich die Wache kampfbereit haben! Bewegung!"

Der Wächter salutiert kurz, wendet sich dann um und eilt hinaus, wo man schon bald anhand der Geräusche hören kann, dass das chaotische Durcheiander einen Sinn bekommt und zu einer zielgerichteten Bewegung wird.

"Verzeiht," wendet sich Dranner dann an seine Gäste. Die Stimme des alten Feldwebels klingt rau und mühsam beherrscht. Offenbar hat ihn die Nachricht von dem Angriff schwer erschüttert, schwerer als die Anwesenheit der dunklen Präsenz es getan hatte.
"Ich werde versuchen, mit meinen Leuten und allen, die eine Waffe halten können, den Hafen zu halten, damit sich das Volk in Sicherheit bringen kann. Benötigt Ihr Hilfe bei der Verfolgung dieses... Schattens in der Unterwelt? Ich kann Euch nur einige wenige Männer abstellen, denn ich werde jeden Mann für die Verteidigung der Stadt brauchen..."
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 28/01/07 02:20 PM
Mit offenem Mund hat Marrik verfolgt, was in der Wachstube vorgefallen ist, aber jetzt gewinnt auch er seine Fassung zurück. „Ungeheuerlich!“, entfährt es ihm, während er dem davonlaufenden Stone nachblickt. Anscheinend hat er dessen Vorgehen mehr Beachtung geschenkt als den Lichtern oder der geisterhaften Stimme. Mit halb zusammengekniffenen Lidern wirft er dem Feldwebel einen vorwurfsvollen Blick zu. „Solche Leute sollen also mithelfen, die Geschicke der Stadt zu bestimmen, Feldwebel Dranner? Ich ... ich ...“

Gerade als seine Entrüstung mit dem Priester durchzugehen droht, fällt ihm wieder ein, dass er sich vorhin, als Dakin abgeführt wurde, doch vorgenommen hat, in Emadas Gegenwart noch vorsichtiger zu sein. Einen Moment lang ringt er um Worte, dann besinnt er sich auf das, was seine Aufgabe ist, und führt den Satz so energisch wie möglich zu Ende: „Ich werde dem Hohepriester Bericht erstatten.“

Ohne einen der Anwesenden auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, verlässt Marrik die Wachstube – den Kopf, in dem so vieles durcheinander wirbelt, hoch erhoben.
Posted By: buad Re: On the Road again - 28/01/07 02:35 PM
Für einen kurzen Augenblick schaut Dranner dem jungen Priester verblüfft nach. Das Erstatten eines Berichtes schien diesem ja wichtiger zu sein als die akute Gefahr, in der sich Rechem gegenwärtig befand. Wenn der Bericht allerdings dazu führte, dass der Hohepriester die Ritter des Tempels schickte... die ausgezeichnet ausgebildeten Streiter Undars könnten eine überaus wertvolle Unterstützung beim Kampf gegen die Piraten liefern. Sollte er also nur berichten, je schneller, desto besser!

Dann wendet sich der Feldwebel wieder den Dingen zu, die vornehmlich zu klären waren.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 28/01/07 03:36 PM
So schnell wie Stone davon gerannt ist, kann die Elfe nicht reagieren. Aber sie ist nur kurze Zeit unschlüssig.

"Danke Feldwebel Dranner für euer, in dieser Situation, großzügiges Angebot. Aber ich denke, dass wir dieses Schattenwesen Herrn Emada überlassen sollten. Unsere Gefährten sind in größter Gefahr und brauchen unsere Hilfe. Selbstverständlich werden wir auch, soweit es in unserer Macht steht, euch und euren Männer helfen."

Ohne eine Antwort abzuwarten rennt Big Claw dem Ausgang zu.

Was sie vor dem Wachhaus erwartet übersteigt ihre schlimmsten Befürchtungen. Menschen, halb wahnsinnig vor Angst und Verletzte kommen ihr schreiend und stöhnend entgegen. Sie hat Mühe sich einen Weg durch die Massen zu bahnen. Nur kurz schaut sie zurück, um zu sehen, ob Alrik ihr auch folgt. Aber in der Menge kann sie nichts erkennen und sie muss aufpassen nicht wieder zurückgedrängt zu werden. Und auch Stone ist nicht mehr zu sehen. So versucht sie weiter in den Hafen zu gelangen. Die Einschläge der Geschosse der Piraten dröhnen in ihren Ohren.
Posted By: buad Re: On the Road again - 28/01/07 04:12 PM
Als auch die Elfe davonstürzt, als wäre ein wütender Minotaur hinter ihr her, verdreht Dranner unwillkürlich die Augen.

"Sind denn hier alle wahnsinnig geworden?" brummt er ungehalten.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 28/01/07 06:39 PM
"Gebt das grüne Signal" schreit Schwarzbart seinem Steuermann zu, der Steuermann gibt daraufhin einem Katapult, welches sich bisher nicht am Beschuss beteiligt hatte, ein Zeichen. Sofort löst dessen Mannschaft, bestehend aus einem älteren Piraten mit nur einem Arm, das extra für diesen Moment vorbereite wurde. Ein brennender Ballen aus Stroh der einen extrem dichten grünen Rauch hinter sich herzieht steigt weit und fällt dann ins Hafenbecken.
Jetzt ist es soweit, die Schiffe konzentrieren ihren Beschuss nun auf die oberen Viertel der Stadt. Nun würden auch Brandgeschosse eingesetzt werden, und die eigenen Mannschaften könnten anfangen den Hafen zu erobern.
Währenddessen machen sich die Schiffe bereit die Entermanschaften abzusetzen. Nur die zwei Schiffe welche das Elfenboot bekämpfen sollen beteiligen sich nicht. Aus einem dringt starker Rauch, es brennt und erste Explosionen sind im innern des Schiffes zu hören.
Die Piraten, erfahren im Entern von Boot zu Boot als auch darin vom Ruderboot aus Landungsköpfe zu erobern halten zielstebig auf die Anlegestellen zu.

Eines der letzten Geschosse das im Hafen einschlägt, verwüstet eines der örtlichen Bordelle. Schmerzensschreie und wilde verwünschungen dringen aus dem inneren.
Bisher hatten sich die Damen und ihre Freier im inneren versteckt und sich leidlich sicher gefühlt.
Nun bietet der große Schankraum ein Bild der verwüstung. Tote Huren liegen zwichen ihren Freiern. Eine der Damen hält den Kopf ihres Freiers. Ein netter Mann war er, mit Frau und Kindern der niemandem etwas getan hatte ausser sich ab und zu vergnügen. Nun fehlte ihm ein Bein und es war nichts mehr da was man hätte abbinden können, So rinnt ihm das Leben aus der Wunde und der Frau bleibt nur ihm die Augen zu verschliessen. Dann steht sie auf. Leer blicken ihre Augen als sie sich umschaut. Dann geht sie hinter die Theke und greift sich eines der Messer die dort versteckt angebracht sind.
Ihre Kolleginnen und die noch anwesenden Freier schauen sie an und fragen sie was sie vorhat.
"Wollt ihr hier warten bis sie kommen um uns abzuschlachten?" Schreit sie anderen fast an.
Alles schweigt betreten, nur eine der Huren fragt leise, "Sollen wir nicht fliehen?"
"Das hier ist unsere Stadt, mehr haben wir doch nicht. Glaubt ihr die anderen Städte Lorchems werden sich freuen wenn sie flüchtige Huren aus Rechem aufnehmen sollen?"
Entschlossen geht sie zur Tür, aber nicht alleine. Fast alle der anderen Damen der Nacht begleiten sie, und auch die Freier haben sich so weit es geht mit Knüppeln und Messern versorgt. Einige der jüngeren benachrichten die anderen Bordelle.
Wiederstand regt sich in den Innereien der Stadt Rechem.
Wie so oft sind es kleinen, und ausgestossenen die es am härtesten trifft. Und dennoch sind es gerade diese Menschen welche sich als erstes den kampferfahrenen
Piraten stellen.

Posted By: Alix Re: On the Road again - 28/01/07 08:10 PM
Mardaneus schaut etwas hilflos zu Joram, der aber auch nicht entschlußkräftiger aussieht. Darum wendet er sich an den verbliebenen Vertreter des Tempels.
"Ihr habt die Statuette der Kriegers. Ich denke er hat uns eine wichtige Aufgabe zugedacht. Im Nahkampf gegen die Piraten sind wir nicht zu gebrauchen. Magie einzusetzen ist da viel zu riskant. Aber wenn sich wirklich ein Schattenwesen in den Kellern unter der Stadt herumtreibt und die Statuette uns den Weg zeigt, sollten wir vielleicht hinuntersteigen und nachsehen. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es im Hof der Wache einen Eingang in die Kanalisation. Was haltet ihr davon?"
Johram der ähnliches gedacht hatte blickt den Emada ebenfalls erwartungvoll an und ergänzt: "Ich denke 2-3 Krieger der Wache als Begleitung und Schutz gegen Diebe und Schmuggler, die vielleicht da unten sind sollten reichen. Vielleicht könnte auch das letzte verbliebene Mitglied der Abenteurertruppe mit hinuntersteigen. Wobei, wenn da unten ein solchen Wesen ist, gibt es wohl keine lebenden Menschen mehr in seiner Nähe, so dass eine Begleitung nicht viel bringt, wir werden uns auf die Magie verlassen müssen."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/01/07 01:05 PM
Mit einer reflexhaften Bewegung erhascht Tork die Statuette, die ihm der Krieger zuwarf. Als sich seine Finger um sie schließen, verlischt das Leuchten langsam und wie ein Nachhall durchdringt ihn die Überzeugung, dass der Krieger die Wahrheit gesprochen hatte.

Tork horcht in sich hinein, nur am Rande bekommt er die Frage des Magiers mit, ob er nicht auch etwas spüre - und nickt nur dazu. Dass Marrik sich ohne zu fragen aufmacht den Hohepriester zu informieren ignoriert er. Die Nachricht von dem Piratenangriff lässt ihn aufmerken. Schnell überlegt er. Der Hohepriester wird zielsicher und ohne zu zögern das Falsche tun. Statt die Ritter des Tempels zur Verstärkung in den Hafen zu schicken, und den Angriff von vorneherein abzuwehren, wird er sie sammeln um seine heilige Person zu schützen, also wird Dranner jeden Mann brauchen. Er winkt daher ab und sagt, "Danke Dranner, kümmert ihr euch um die Piraten, das ist euer Metier!"

Zu den Magiern gewandt fährt er fort, "Ja, ich spüre etwas - und ich spüre auch, dass der Krieger die Wahrheit sagte. Was immer da unten ist, die Diebe und Schmuggler sorgen mich nicht, mit denen werden wir fertig. Die Präsenz, die ich jetzt spüre, ist mir unbekannt. Ich bin einverstanden, dass wir sie zusammen untersuchen!"

"Alrik", sagt er, "da ihr der letzte eures Trupps hier seid - gebt euren Gefährten Nachricht von unserem Vorhaben. Sollten wir scheitern, seid ihr unsere letzte Hoffnung - und dann wird mehr gebraucht werden als Magie und der Segen Undars".
Posted By: buad Re: On the Road again - 29/01/07 01:36 PM
Dranner ist erleichtert, als der Inquisitor sein Angebot ausschlägt und auf die Unterstützung durch die Wache bei seinem Vorhaben verzichtet. Er würde tatsächlich jeden einzelnen Mann am Hafen dringend benötigen. Die meisten Wächter konnten sich recht gut in Rangelein und Schlägereien in Wirtshäusern und Straßen behaupten, doch es gab nur wenige, die das Kiegshandwerk wirklich solide beherrschten. Und nur eine handvoll Veteranen hatten schon in einer echten Schlacht gekämpft. Seine Männer waren überwiegend Wächter, keine Krieger! Und obendrein hatte er keine Ahnung, wieviele Feinde sie am Hafen erwarten würden.

Der Feldwebel nickt dem Priester und den Magiern kurz zu, dann verlässt er voller dunkler Ahnungen eiligen Schrittes die Wachstube, um seine Wächter zu formieren und zum Hafen zu führen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 29/01/07 03:29 PM
Prasselnd rauscht die Geschoßsalve des zweiten Schiffes durch die Takelage. Einige der Bogenschützen stürzen verletzt und verstümmelt, teils ins Wasser, teils schlagen sie mit einem dumpfen Schlag auf Deck auf. Als die Salve das Deck trifft, dezimiert sie die zur Enterabwehr angetretenen Mannschaften. Zusätzlich zu der direkten Geschoßwirkung prasseln auch noch abgerissene Teile aus der Takelage und Körper von Kameraden auf sie herab.

In diesem Moment der Verwirrung kracht der Bug des ersten Piratenschiffes an die Seite des Elfenschiffes. Zwar federn die festen Hölzer das inzwischen langsam gewordene Schiff ab, aber eine Welle von Piraten schwappt mit triumphierenden Schreien auf das Deck. Sie sind in der Überzahl und ihres Sieges gewiss.

Earendur hat plötzlich zwei kurze Schwerter in den Händen, und springt, gefolgt vom Wachhabenden und der Rudermannschaft, die jetzt sowieso Nichts machen kann, vom Achterdeck hinunter. Glance, der Lu Ser aus den Augen verloren hat und noch immer keinen der Gefährten aus der Kajüte sieht, zieht sein Schwert und springt hinterher.

Ein wildes Handgemenge entwickelt sich - die Piraten sind zwar in der Überzahl, und erfahren im Entern von Schiffen, aber ihnen steht keine Handelsschiffbesatzung gegenüber, sondern eine disziplinierte, im Schiffskampf erfahrene Truppe. So steht der Kampf eine Zeitlang auf Messers Schneide.

Posted By: Namara Re: On the Road again - 29/01/07 04:04 PM
Chumana erwacht von dem Klirren aufeinander schlagender Waffen und lautem Geschrei um sie herum. Immer noch liegt sie eingeklemmt zwischen den Überresten der Kisten. Einen Moment überlegt sie desorientiert, wo sie eigentlich ist. Die wieder einsetzenden Erinnerungen bringen sie allerdings auch nicht viel weiter. Sie hatte sich in einen ruhigen Winkel auf einem friedlichen Elfenschiff zurückgezogen, aber die Geräusche um sie herum zeugen von einem heftigen Kampf. Einem Kampf von sehr vielen Leuten und irgendwas sagt ihr, dass dort keine Bauerntölpel, Marktfrauen und Hafenarbeiter gegen die Elfen streiten.

Vorsichtig zieht Chumana mit ihrer unverletzten Hand den vergifteten Dolch und beginnt dann vorsichtig, sich aus den Trümmern zu befreien.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 30/01/07 02:48 AM
Mit gemischten Gefühlen hat Lurekar beobachtet, wie an Bord des Piratenschiffs in seinem Blickfeld Feuer ausgebrochen ist. Es waren keine Flammenpfeile oder Brandgeschosse der Elfen zu sehen, und von einem bloßen Zufall ist nicht auszugehen. Hat sich der feige kleine Drache etwa ein Herz gefasst und dort drüben gezündelt? So nützlich das jetzt wäre – dann müsste man das jähzornige Reptil in Zukunft noch besser im Auge behalten.

Eine plötzliche Erschütterung reißt den Schwarzgekleideten aus seinen Überlegungen, und er hat Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Den Geräuschen nach, die von Deck herabdringen, muss ein anderes Piratenschiff mit dem Entern begonnen haben. Unschlüssig wägt Lurekar ab, was er tun soll. Sich ohne Waffe in einen solchen Kampf zu stürzen, wäre äußerst dumm, das sehen die anderen sicher ein. Und hier unten scheint es vorerst ungefährlich zu sein. Warum also nicht weiter abwarten? Andererseits gibt es an Bord einige wirklich hübsche Frauen, denen man mit gewagten Aktionen imponieren könnte!

Nachdenklich reibt sich der Musiker die Wangen. Hat der Furtheimer vorhin nicht sogar betont, sinnlose Gewalt würde irgendeinen Dämon stärken? Für sinnlose Gewalt scheinen diese Ostküstler eine echte Vorliebe zu haben. Ihnen diese Vorliebe zu verleiden, könnte vielleicht Spaß machen. Und dann ist da ja noch diese lästige Empfehlung der beiden alten Magier, Gutes zu tun ...

Leise seufzend schleicht sich Lurekar aus der Kabine und späht aus dem Schatten die Treppe empor, die an Deck führt. Eine Horde verwegen aussehender Kerle liefert sich erbitterte Kämpfe mit den Elfen. Diese halten sich zwar gut, sie sind den Piraten aber an Körperkraft eindeutig unterlegen und weichen vor deren ungestümen Hieben öfters zurück, um dann mit ihrer größeren Geschicklichkeit zu kontern. Eine richtige Front ist nicht auszumachen – die Kämpfenden verteilen sich auf einen großen Teil des Schiffes.

Dennoch gibt es einen Bereich ganz in der Nähe der Treppe, an den sich schwer verwundete Elfen zurückziehen können. Eine besonders zierliche Elfin kümmert sich um die Verletzten, säubert ihre Wunden und legt ihnen Kräuterverbände an. Selbst für ihr Volk wirkt sie sehr blass, was noch durch ihre dunklen, langen Haare unterstrichen wird, aber in Verbindung mit ihrem konzentrierten Gesichtsausdruck und ihren anmutigen, sicheren Bewegungen zieht ihre ganze Erscheinung Lurekars Aufmerksamkeit sofort auf sich. Ein stöhnender, stark blutender elfischer Soldat wird von einem Kameraden zu ihr getragen und auf dem Boden vor ihr abgelegt. Als sie die Wunden des Mannes untersucht, huscht ein Schatten der Sorge über ihre Miene. Sie hebt die Arme und stimmt einen melodiösen Singsang an. Kleine Lichtperlen schweben von ihren Händen zu dem Verwundeten hinunter. Könnte jetzt nicht einer der verdammten Piraten angestolpert kommen, damit man sich als Retter und Held aufsp...

Ein lautes, schmatzendes Geräusch ertönt. Die Lichtperlen sind fort. Die zierliche Elfin schwankt, als habe man ihr einen heftigen Stoß versetzt. Auf ihren Zügen zeichnet sich jedoch eher Überraschung als Schmerz ab. Der Verletzte hingegen krümmt sich und stöhnt, fast als habe man seine Wunden bereits versorgt und dann noch einmal die Klinge darin herumgedreht.

Nur einen Augenblick später ist Lurekar in den Gang unter Deck zurückgewichen. „Doch nicht jetzt!“, flüstert er in jammerndem Ton und streicht über die Bända, die sich wieder an seiner Gürtelschlaufe zusammenrollt.

Viele Köpfe an Deck wenden sich der Treppe zu. „Ihr beiden! Seht nach, was da los ist!“, herrscht ein großer, kahl geschorener Mann zwei Piraten an, die auf der anderen Seite der Treppe kämpfen. Mit kräftigen Hieben ihrer Entermesser drängen die beiden ihre elfischen Gegner zurück. Mehrere andere Piraten setzen nach.

Das polternde Geräusch der Piratenstiefel auf der Treppe ist schon zu hören, als Lurekar in eine der Kabinen huscht. Ohne zu überlegen, stellt er sich hinter die halb geöffnete Tür. Seine Gedanken kreisen in einem fort darum, was er gegen die beiden Männer unternehmen könnte. Mit hastigen Blicken sucht er den Raum nach etwas ab, das als behelfsmäßige Waffe zu gebrauchen ist. Dann zwingt er sich, ruhig zu atmen, und lauscht angestrengt.

Wie nicht anders zu erwarten, beginnen die beiden Kerle, die Kabinen zu durchsuchen. Einer hat sich offenbar die erste Kabine auf der anderen Seite vorgenommen. Schritte nähern sich dem Raum, in dem Lurekar Zuflucht gesucht hat. Vor der halb geöffneten Tür bleibt der Mann stehen. Anscheinend sieht er sich von draußen erst einmal im Raum um. Er gibt ein leises, verächtliches Schnauben von sich und will gerade hereinkommen, da tritt Lurekar mit voller Kraft gegen die Tür.

An Nase, Kinn, Hand und Fuß getroffen, taumelt der Pirat zurück. Seine Waffe fällt scheppernd zu Boden, die Tür schlägt zu. Der Mann heult auf vor Schmerz und Wut. Ein Blutschwall schießt aus seiner Nase und verteilt sich auf seiner Kleidung. Der zweite Pirat stürzt zurück in den Gang, wo er seinen Kameraden benommen und blutend liegen sieht. „Was is' passiert? Wer war das?“, fragt er alarmiert. „Keine Ahnung, verflucht!“, stößt der Verletzte nur hervor und hält sich die Nase. Misstrauisch kommt sein Kamerad näher.

Fieberhaft sucht Lurekar nach einem Ausweg aus dieser Lage. Wäre der Kerl allein gewesen, hätte er jetzt über ihn hinwegspringen und an Deck fliehen können. Aber so? Der andere Typ steht sicher schon im Gang, und er ist zweifellos bewaffnet. An ihm wird nicht einfach so vorbeizukommen sein, und dieselbe Masche wird bestimmt kein zweites Mal funktionieren. Aber irgendwie muss auch er auszutricksen sein. Überlege – was zeichnet Piraten aus? Schnell, welche Schwäche ließe sich gegen sie ausnutzen? Sie sind ein sehr abergläubisches Völkchen, ja ... zumindest an der Westküste. Ob das an der Ostküste genauso ist, wird sich gleich herausstellen.

Der unverletzte Pirat greift gerade nach dem Türknauf, da ertönt aus der Kabine ein tiefes, fauchendes Grollen, das in ein Heulen und Knurren übergeht. Unwillkürlich zuckt die Hand des Mannes zurück. Verunsichert sieht er noch einmal zu seinem Kameraden. „Was is' da drin, verdammt?“, fährt er ihn an. „Guck doch selber nach, feige Socke!“, keucht dieser und rappelt sich auf, hält aber Abstand zur Tür.

Was soll dieser Mist, verdammt?, geht es dem Piraten durch den Kopf, Können diese Elfenschweine nich kämpfen wie Männer? Kein Wunder, dass die Weiber ihnen auf der Nase rumtanzen! Soll'n mich bloß in Ruhe lassen mit ihrer verfluchten Baum- und Geisterknutscherei! Aber Glatze hat befohlen, dass wir nachgucken, und Glatze mag's nich, wenn man seine Befehle missachtet. Also los!

Der Mann wischt sich den Schweiß des Kampfes aus dem Gesicht, um das leichte Nervenflattern zu beruhigen, macht einen Schritt zurück und tritt die Tür der Kabine auf. Mitten im Raum befindet sich ein Wesen, wie er noch nie eines erblickt hat: Es sieht zwar irgendwie menschlich aus, wirkt aber sehr hager, hat graue Haut und ist ganz in Schwarz gehüllt. Über den eingefallenen Wangen funkeln pechschwarze Augen. Seine Körperhaltung ist unnatürlich ... welcher Mensch könnte sich so verrenken? Das Wesen öffnet die schwarzen Lippen, fährt mit seiner schwarzen Zunge darüber und schmatzt. Dann gibt es ein kehliges Röcheln von sich, das entfernt an ein heiseres Lachen erinnert und zu einem dröhnenden, fast sehnsüchtigen Keuchen anschwillt. Die unheimliche Kreatur schiebt den Unterkiefer weit vor, reißt die schwarzen Augen noch weiter auf und haucht mit einer rauen, erstickten Stimme, die auch metertief aus dem Boden kommen könnte: „Seelen!“. Ihr verkrampft wirkender Arm macht eine greifende Bewegung, sie wendet den Blick jedoch nicht ab, und der Sabber läuft ihr aus dem Mund, als sie mit unverhohlener Gier, die eigentlich nur quälendem Warten entsprungen sein kann, lechzend hinzufügt: „Endlich frische Seelen!“.

Im selben Moment durchzuckt die Piraten die Erkenntnis, womit sie es zu tun haben müssen. Sie drehen sich um und laufen davon, die Treppe hoch. „Untote!“, schreit der eine, „Die Spitzohren haben Untote!“.

Erleichtert und zufrieden grinsend räuspert der Schauspieler sich, wischt sich den Speichel vom Mund und massiert die vom Grimassenschneiden stark beanspruchten Gesichtsmuskeln. Die Verwirrung, die er gestiftet hat, wird sicher nicht lange anhalten, aber vielleicht können sich die Elfen die Verunsicherung der Piraten ja zunutze machen. Das Mal der Dämonin hat also auch sein Gutes!
Posted By: Namara Re: On the Road again - 30/01/07 06:10 PM
Nachdem Chumana umständlich die großen Holzteile von sich geschoben hat, kriecht sie noch im Schutz der Trümmer so weit, bis sie einen einigermaßen guten Blick auf das Deck hat. Wachsam schaut sie sich auf dem Schlachtfeld um. Die Elfen liefern sich einen erbitterten Kampf mit einer Horde grobschlächtiger, ungepflegter Kerle, die zwar eher ungelenk, aber umso kraftvoller mit ihren Waffen um sich schlagen, blutige Ernte unter den Elfen einfahrend. Aber diese sind nicht weniger erfolgreich mit ihren geschickten Ausfällen und Manövern und die Bogenschützen in der Takelage über ihr schicken mit jedem weiteren Pfeilhagel gut eine handvoll Seelen in die Totenreiche. Der ein oder andere Elf, der sich ein wenig Freiraum erkämpft hat, versucht seinen Gegnern mit Zaubern zuzusetzen, aber die meisten Versuche schlagen fehl, da die Elfen meist zu schnell wieder von neuen Gegnern attackiert werden.

Ob sie wohl mit einem Zauber in das Geschehen eingreifen kann? Nein, Chumana verwirft den Gedanken so schnell, wie er gekommen ist. Sie ist viel zu ausgebrannt. Ein weiterer Zauberversuch würde ihr unweigerlich körperlichen Schaden zufügen oder sie sogar töten und kein Zauber, den sie beherrscht, ist stark genug, um ein solches Risiko zu rechtfertigen. Und falls die Elfen unterliegen, kann es gut sein, dass sie noch auf die letzten Reste ihrer Kraft angewiesen ist, um hier zu verschwinden.

Wenn sie etwas anderes tun will, als einfach im Schutz der Trümmer zu warten, wird sie sich wohl auf ihren Dolch, Geschicklichkeit und Schnelligkeit, oder auch das ein oder andere Mittelchen in den Gürteltaschen verlassen müssen. Und auf ein gutes Quäntchen Glück. Chumana hasst den Nahkampf. Sie ist gut darin, jemandem heimlich und lautlos das Leben zu nehmen, aber im Nahkampf ist sie weniger geschickt. Untätigkeit kann sie allerdings auch nicht ertragen.

Mit einem letzten Blick versichert sie sich, dass der Moment gerade günstig ist, bevor sie sich erhebt und unter die Kämpfenden tritt. Einem bärtigen, stinkenden Hünen neben ihr, der gerade einem am Boden liegenden, entwaffneten Elfen mit einer Axt den Schädel spalten will, verpasst sie erst einmal einen gezielten Tritt in die Kniebeuge, woraufhin er mit einem überraschten Fluch einknickt. Dass der Elf, die Ablenkung ausnutzend, mittlerweile von irgendwoher ein neues Schwert in den Händen hält und dem Piraten erneut entgegentritt, bekommt sie schon nicht mehr mit.

Von hinten packt sie eine Hand grob an der rechten Schulter und reißt sie von den Füßen. Noch im Fallen dreht Chumana sich herum um und schlägt mit der linken, freien Hand blindlings um sich. Einen Moment lang wird ihr übel vor Schmerz, als die verletzte Hand auf Widerstand stößt, aber sie beißt die Zähne zusammen, den glücklichen Zufall ausnutzend, und kratzt mit ihrem Siegelring so kräftig wie nur möglich über den Körper des Angreifers. Stoff reißt und sie spürt, wie auch die Haut des Mannes von den scharfen Kanten des Ringes aufgeritzt wird. Sie kann das hämische Lachen des Piraten über die banale Verletzung hören und nimmt befriedigt wahr, wie daraus ein Röcheln wird, als das Nervengift innerhalb von Sekunden seinen Körper lahm legt.

Chumana berührt kaum den Boden, da ist sie auch schon wieder auf den Beinen. Sie weiß, dass jetzt nur Schnelligkeit ihre mangelnde Kraft und die unzureichenden Erfahrungen im Kampf wettmachen kann. Schon erregt sie die Aufmerksamkeit eines weiteren Piraten, der gerade sein Entermesser aus einer Elfin zieht. Mit siegessicherem Grinsen und irgendwas davon murmelnd, dass er sich ein Späßchen mit ihr machen wird, wenn er mit ihr fertig ist, kommt er auf sie zu. Chumana schenkt dem dreckigen Gewäsch gar keine Beachtung. Sie konzentriert sich darauf, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Als der Kerl nur noch zwei Schritte von ihr entfernt ist, lässt sie sich fallen und ist schon mit einer gekonnten Rolle an ihm vorbei, nicht ohne ihm den vergifteten Dolch über das Bein zu ziehen.

Eigentlich will Chumana sofort wieder auf die Beine zu springen, aber der Schmerz in ihrer verletzten Hand raubt ihr den Atem. Benommen bleibt sie liegen und fängt sich einige schmerzhafte Tritte von den umstehenden Kämpfern ein. Akrobatik mit einem verstauchten Handgelenk ist wohl doch keine so gute Idee. Gepeinigt schreit sie auf, als einer der Kämpfer ihr auf die Finger der sowieso schon verletzten Hand tritt. Das trockene Knacken verheißt nichts Gutes. Verzweifelt rammt sie ihren Dolch in das Bein des Kämpfers. In diesem Moment ist es ihr egal, ob es Freund oder Feind trifft, aber dem Stoff der Hose nach zu urteilen, ist es ein weiterer Angreifer, der durch die Attacke zu Boden stürzt.

Der Schmerz in der Hand macht sie fast wahnsinnig, aber sie steht trotzdem, leicht taumelnd, auf. Sie muss einen sicheren Ort finden, um die Hand zu versorgen, sich einen Moment auszuruhen und auch, um das Gift auf ihrem Dolch zu erneuern. Ein gutes Stück vor ihr kann sie einen Treppenabgang sehen. Wahrscheinlich geht es dort zu den Kabinen. Mühsam schafft sie es, sich in die Richtung der Treppe zu bewegen und dabei den Kämpfenden auszuweichen. Sie ist nur noch wenige Schritte von der Treppe entfernt, als ihr sie Glück verlässt. Ein Elf, der dem Schlag eines Angreifers rückwärts ausweicht, rempelt sie an. Sie verliert das Gleichgewicht und fällt auf das Deck. Geistesgegenwärtig dreht sie sich im Fall noch herum, so dass sie auf den gesunden Arm und nicht wieder auf die verletzte Seite fällt. Allerdings verliert sie dabei den Dolch, der einige Meter weit geschleudert wird, die retende Treppe hinunter.

Fluchend will sie sich wieder aufrappeln, als ein kräftiger Tritt sie in die Seite trifft. Von der Wucht des Aufpralls wird sie auf den Rücken gewirbelt und der Schmerz raubt ihr für einen Moment die Sinne. Als sie wieder klar denken kann, sieht sie über sich einen der Piraten mit einem abstoßenden, vernarbten Gesicht, der eine mit Eisennägeln beschlagene Keule über dem Kopf schwingt.

Chumana sieht die Keule auf sich zurasen und schließt die Augen. Das war es dann wohl, schießt es ihr durch den Kopf. Das ist ein kurzer Ausflug aus dem Reich der Toten gewesen.

Ein lautes Bersten neben ihrem Kopf lässt ihre Ohren klingeln. Etwas Schweres fällt auf sie. Chumana öffnet skeptisch die Augen. Die Keule ist eine Handbreit neben ihrem Ohr in die Planken gekracht und das Narbengesicht liegt mit glasigen, aufgerissenen Augen auf Chumana. Instinktiv sucht ihr Blick die Takelage über ihr. Bereits einen neuen Pfeil auf den Bogen spannend, nickt Britta ihr zu. Chumana schiebt den toten Piraten von sich und erwidert Brittas Nicken mit einem dankbaren Heben der Hand. Dann rappelt sie sich unter einigen Flüchen wieder auf und bringt die letzten Schritte zur rettenden Treppe hinter sich. Aus den Augenwinkeln heraus nimmt sie wahr, dass noch mindestens zwei der Angreifer, die dumm genug waren, in ihre Richtung zu gehen, von Pfeilen aufgehalten werden. Anscheinend hält Britta ihr den Rücken frei. Endlich an der Treppe angelangt, betritt Chumana den Sicherheit verheißenden Niedergang.

Sie ist gerade zwei Stufen die Treppe hinunter, als zwei der ungepflegten Kerle die Treppe heraufstürmen und sie erneut von den Beinen reißen. Sie hört noch, wie der eine etwas von Untoten schreit, während sie die Stufen hinunterpurzelt.

„Langsam glaub ich, ich hätte bei Una im Dorf bleiben sollen. Da ist es sicherer.“ Chumana haut mit der Faust der gesunden Hand wütend auf den Boden. Sie hat keine Lust mehr aufzustehen. Anscheinend hat das heute eh keinen Sinn. Wenn dieser Tag vorbei ist, falls sie das Ende überhaupt noch erlebt, wird sie nie wieder über langweilige Beobachtungsaufträge meckern.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/01/07 07:02 PM
Während Stone in die Richtung des Hafens läuft, immer bergab da er sich nicht wirklich an die Gassen erinnern kann die sie auf dem Weg zum Treffen genommen hatten und immer in die größere Gasse einbiegend, fragt er sich ob seine entscheidung nicht auf die anderen zu warten klug war.
Aber er weiss das Alrik ihm in den offenen Kämpfen die er bevorzugt nicht helfen kann. Und er kann Alrik keine Rückendeckung geben, dennoch braucht er sich um Alrik keine sorgen machen. Wenn dieser seinerseits nicht Stone helfen mußte so würde er schon einen Weg finden seine Messer einzusetzen ohne in einen offenen Kampf zu geraten. Alrik würde Glück haben. Und er hoffte das Big Claw sich entscheiden würde dem Priester Emada zu helfen, bei den engen Gassen würde sie mit ihrem Bogen nur schlecht kämpfen können und ihm Nahkampf würde sie sich gegen die viel stärkeren Piraten nicht lange halten können.
Dann biegt er auf die breite Hauptstraße des hafensein und hat einen guten Blick über das geschehen am Hafen. Unter ihm bietet sich ein Bild des Grauens, viele der Bürger laufen wie Blind umher, sich die Augen vor schmerz reibend sind sie leichte Beute. Weiter hinten kämpft eine größere Gruppe verzweifelt um ihr Leben, immer wieder gelingt es einem der Piraten die armselige verteidigung zu durchbrechen und ein weiteres Opfer sinkt zu Boden. Die Piraten spielen mit der Gruppe
Die um ihn herum fliehenden nimmt Stone nicht wirklich zur kenntnis, wie vom Donner gerührt zählt er sechs oder sieben Schiffe. Und er hatte mit einem einzigen gerechnet.
Narr, denkt er sich noch. Dann ist der erste Pirat bei ihm. Denn blutigen Säbel schwingend erwartet er ein weiteres leichtes Opfer. Als er die Rüstung und das Schwert seiner Beute bemerkt weiten sich seine Augen und er bremst abrupt. Langsam geht Stone auf ihn zu, und zeigt mit seinem Schwert auf ihn, "Mörder, verfluchter Mörder". Der Pirat greift ihn an, stürmisch und wild schlägt er, den Säbel mit beiden Händen haltend, zu. Stone erwartet den Schlag und lässt sein Schwert genau im richtigen moment hochsteigen, klirrend prallen die Waffen aufeinander. Während Stone den schwung des Aufprall halten kann, verliert der Pirat die kontrolle über seine Hände. Die Wucht prellt ihm das Schwert aus den Fingern und die Handgelenke kommen fast an ihre Belastungsgrenze als sie nach hinten gebogen werden. Es wird Wochen dauern bis dieser Pirat wieder einen Säbel halten kann, Wochen die er nicht hat. Seine Augen nehmen einen erstaunten Ausdruck an als Stones Schwert ihm seitlich durch die Lungen fährt. Aber Stone registriert das nicht, den Gegner sterbend fallen lassend ist er schon dabei sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.
Wenige Meter vor ihm kämpfen ein paar mehr oder weniger zerlumpte Bürger Rechems, Hafenratten fährt es Stone durch den Kopf. Aber sie kämpfen entschlossen, nur das sie keine geeignete Waffen haben. Er nimm den Säbel des toten Piraten auf und stürzt sich in das Getümmel. Die Piraten glaubten sich hier einen Spass machen zu können. Noch war kein Warnruf aus den Schiffen gekommen das die Wächter oder schlimmer die Tempelritter in sicht sind. Als dann plötzlich ein großer Krieger anfängt ihre Reihen zu lichten sind zuerst erschrocken. Und da sie keine ausgebildeten Kämpfer waren, dauerte es bis sie ihre Reihen schlossen um sich gemeinsam zu verteidigen. Nachdem Stone die ersten beiden Piraten von hinten erschlagen hat, er weiss das er hier nicht ehrenhaft kämpfen darf, bekommt die kleine Gruppe der Hafenratten auftrieb. Stone drückt dem größten der Männer den Piratensäbel in die Hand, "Nehmt, nehmt alle ihre Waffen. Und versucht mir den Rücken freizuhalten"
Sofort muss Stone den nächsten Schlag parieren, aber anscheinend hat die Gruppe begriffen das dieser Krieger ihre überlebenschance ungemein steigert. Wenn sie verhindern das ihm ein Dolch in den Rücken fährt.
Und so hat Stone eine Basis von der aus er sich auf seine Angriffe konzentrieren kann, und die Hafenratten sind nicht mehr das erste Ziel der Piraten so das ihre mangelnden Kampffähigkeiten nicht zu sehr strapaziert werden.
Dennoch an einen eigenen Angriff, oder gar ein vorrücken ist nicht zu denken. Es ist ein Patt. Die Piraten wagen es nicht mehr alzu direkt anzugreifen und Stone schafft es die vereinzelten Hiebe abzuwehren. Aber weitere Piraten nieder zu schlagen ist er auch nicht in der Lage.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 30/01/07 07:28 PM
Nach einem kurzen Blick zu Mardaneus nickt Johram und sagt zu Tork: "Wahrscheinlich habt ihr recht, wir sollten zu nur dritt in die Kanalisation hinabsteigen. Falls sich doch ein Pirat oder anderes Gesindel da unten aufhält, werden sie nicht so ohne weiteres wagen Magier oder Priester anzugreifen und Alrik als letzter der Gefährten sollte vielleicht lieber seine Gefährten über unser Ziel benachrichtigen und evtl. auch die Akademie darüber informieren."

Er streift einen kleinen wertlosen Ring vom Finger und reicht ihn Alrik: "Hier der Ring ist nur wertlos, um ihn vor Dieben zu schützen. Er wird Euch in der Akademie als Ausweis dienen. Aber bringt Euch nicht unnötig in Gefahr. Die Akademie wird auch so irgendwie erfahren was wir tun."
Zumindest hofft Johram, dass einer der Magier der Akademie, die wissen wohin Johram und Mardaneus aufgebrochen sind, ab und zu einen Blick in die Kugel wirft.
Wobei es schwierig sein dürfte, sie zu finden, wenn sie erst in der Kanalisation sind. Es ist einfacher Gegenden zu beobachten die man schon kennt.
"Lasst uns gehen!" sagt er zu Tork.

Mardaneus greift fest zu seinem Stab und sagt schmunzelnd: "Ab ins Abenteuer, wie zu alten Zeiten!"

Johram dreht sich um und bemerkt ebenfalls schmunzelnd: "Bedenkt aber, dass wir beide nicht mehr so jung sind, wie in alten Zeiten! Es könnte durchaus unser letztes Abenteuer sein! Aber es ist bestimmt interessanter als in der Akademie zwischen den Büchern zu verstauben!"
dann geht er zur Tür und auf dem Hof, um einen Eingang nach unten zu suchen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 30/01/07 08:13 PM
Sich in Richtung des Hafens orientierend versucht Big Claw vorwärts zu kommen.

Den Verletzten die ihr entgegen kommen würde sie gerne helfen, aber die Gefährten haben Vorrang. Hier kann sie ohnehin nicht viel ausrichten. Die Menschen würden sie nicht akzeptieren.

Sie kommt an einem Haus vorbei, dass zerstört wurde und wohl den irdischen Freuden gedient hatte und sie sieht die überlebenden Dirnen, bewaffnet und kampfbereit. Ob sie diesen Kampf bestehen werden?

Aber die Elfe hat keine Zeit sich darum zu kümmern, sie muss zum Elfenschiff. Die Sorgnis um Glance, Lu, Chumana, Patarival und auch dem seltsamen Fremden, der sich Lurekar nennt, treibt sie voran. Sie rennt weiter durch die Straßen, in Richtung Hafen.

Plötzlich findet sie sich inmitten eines Kampfes wieder. Heruntergekommene Leute versuchen sich gegen Piraten zu behaupten und direkt davor, den Piraten gegenüber, steht ein Krieger: Stone!

Geschwind zieht Big Claw ihr Schwert und greift den ersten Piraten an, der ihr vor die Füße kommt. Die Überraschung auf dessen Seite ist groß und er versucht sich mit ein paar Schwerthieben zu wehren, aber gegen die Elfe, in ihrer Wut und Verzweiflung, kann er nicht viel ausrichten. Wild mit dem Schwert um sich schlagend versucht die Elfe in die Nähe von Stone zu kommen. Dass dabei einige Piraten getroffen werden ist nur von Vorteil, auch, wenn sie anscheinend in der Überzahl sind. Endlich hat sie Stone erreicht.

„Ich denke, ihr braucht Hilfe. Nun, sie ist da. Lasst uns gemeinsam kämpfen.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 30/01/07 08:44 PM
Big Claw! So sehr er sich gewünscht hatte das sie dem Hafen fern bleiben würde so froh ist er über ihr eintreffen. Aber für lange Reden ist keine Zeit. Die Elfe, in ihrem bestreben zu ihm zu gelangen, hat ihre Rückendeckung vernachlässigt.
Gleichzeitig liefert Sie aber einen dringend benötigten Moment der ablenkung.
Stones Schwertarm zuckt vor und die Klinge durchtrennt einem Piraten der die Elfin einem Moment zu lange angegafft hatte die Kehle. Fast zeitgleich wie es scheint fliegt Stones andere Hand auf Big Claw zu als wolle er sie schlagen. Nur um wenige Haaresbreiten fliegt der Dolch, den Stone zur unterstüzung seiner Verteidigung einsetzt, an Big Claws Kopf vorbei und bohrt sich mit einem schmatzendem Geräusch in das Auge eines Piraten der die Elfe von hinten angreifen will. Blind und rasend vor schmerz taumelt der Pirat gegen die eigenen Männer und behindert sie so. Das nutzen zwei der Hafenratten aus um einen weiteren Piraten kampfunfähig zu machen. Zwar nicht tödlich verwundet, aber dennoch einen verkrüppelten Arm davontragend verliert der Pirat die Kampfeslust und flieht.
Seines Dolches beraubt kann Stone nicht verhindern das er einen bösen Schnitt an Seiner Seite beigefügt bekommt.
Doch der Preis ist nicht zu hoch. Der plötzliche Verlust von mehreren Piraten lässt einige der Angreifer sich leichtere Beute suchen. Der Rest der da bleibt ist auf einmal zahlenmäßig unterlegen.
Der Pirat der Stone verwundet hat wittert Oberwasser und greift Stone vehement an der verletzten Seite an. Nur kurz verspürt er eisiges Grauen als er bemerkt das der Krieger wieder im Besitz des Dolches ist, dann durchstößt die spitze Klinge sein Ohr und lässt dem Hirn keine Zeit mehr Fragen nach dem wie zu stellen.
"Ihr kommt im rechten Augenblick Big Claw."
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/01/07 11:16 PM
Der Eifer der anscheinend wieder mit jugendlichem Elan erfüllten Magier irritiert Tork. Er hatte zwar die Begleitung der Wächter abgelehnt, hätte aber gern noch ein paar Mann aus seiner Organisation rekrutiert, die sich in der Kanalisation im Zweifel besser auskennen als er. Aber die Magier preschen schon voran ohne auf ihn Rücksicht zu nehmen. Kopfschüttelnd folgt er ihnen.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 30/01/07 11:36 PM
Glance hält sich dicht bei Earendur. Während Dieser mit seinen zwei Kurzschwertern nach rechts und links haut, hierhin und dorthin sticht,und immer tiefer in die Reihen der Piraten gerät, deckt Glance ihm den Rücken. Mit der Linken lässt er die Hellebarde wirbeln, während seine Rechte das Schwert führt. Dann rechts geblockt und links zugestossen, Pfeile fliegen an ihnen vorbei und finden ihre Opfer, aber immer wieder tauchen neue Gegner auf. Die Mannschaft des Schiffs versucht zu ihrem Kapitän aufzuschließen, doch der Druck der Piraten ist ungebrochen.

Glance kämpft ohne Nachzudenken, reagiert instinktiv, wie seine Waffenmeister es ihn lehrten. Ein Stich mit dem Tilúvemaegsil in den Oberschenkel eines Piraten, ein schneller Hieb mit dem Schwert um eine Axt abzuwehren, die Earendurs Rücken zu spalten droht - plötzlich fühlt er ein warmes Gefühl in seiner Linken Hand, das Artefakt vibriert, ein Gefühl der Hitze, der Erregung durchfließt Glances Arm. "Das Blut!" durchfährt es Glance, "Das Artefakt schmeckt Blut! Es giert danach!" Unwillkürlich nimmt er es zurück und das Pulsieren wird schwächer. Aber er kann nicht weiter Nachdenken, eine schnelle Bewegung in seinem Augenwinkel lenkt ihn ab - Chumana - bedrängt von Piraten! Aber schon fallen diese, von Pfeilen getroffen; Glance spürt einen Schlag an seiner Brust, der ihm den Atem raubt, aber sein Kettenhemd hält - er muß sich wieder denen widmen, die ihn angreifen. Langsam schließt sich ein Kreis um ihn und Earendur.
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/01/07 07:58 AM
Bei den heruntergekommenen Gestalten, die sich um den ehemaligen Hüter geschart haben, breitet sich Hochstimmung aus, als sie sehen, wie die Piraten vor dem Krieger und der wie aus dem Nichts erscheinenden, zierlichen Frau zu Boden gehen und Abstand halten.
"Wir prügeln euch de' Scheiße aus'n Leib!" brüllt einer von ihnen und schwingt seinen Knüppel. Der Krieger hatte ihnen zwar gesagt, dass sie sich mit den Waffen der gefallenen Piraten verteidigen sollten, doch er war mit dem schweren und seiner Meinung nach viel zu unhandlichen Piratensäbel nicht klargekommen. Zu ungewohnt war die stählerne Waffe, und um ein Haar hätte er sich beinahe selbst ins Bein gehackt. So hatte er das leicht gekrümmte Schwert wieder weggeworfen und sich einen Knüppel gesucht - eine Waffe, die ihm vertraut war, und die er zu benutzen verstand.

Im Taumel des Erfolges tritt er einen Schritt vor und schwingt johlend das Holzstück über dem Kopf, Spott- und Hohnreden grölend. Er beachtet nicht die ganz in schwarz gekleideten Piraten mit den finsteren Gesichtern, die von einem kahlköpfigen Zwerg angeführt werden und die sich erstaunlich diszipliniert bewegen. Er bemerkt auch nicht die kleinen Assassinenarmbrüste in ihren Händen. Und als einer der kleinen Bolzen in seinen Körper einschlägt und ihn und etliche der Umstehenden nach hinten wirft, begreift er nicht, dass die schlagartig hereinbrechende Dunkelheit für ihn nie wieder enden wird.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 31/01/07 11:40 AM
Die Elfe schwingt ihr Schwert gegen den Piraten, der ihr am nächsten steht. Ein verächtliches Lächeln liegt auf dessen Gesicht. „Na komm schon du, du Weib. Glaubst du, ich habe Angst vor ner Frau? Ha, dir zeig ich’s.“ Den Säbel hoch erhoben stürtzt er auf Big Claw zu. Diese macht einen kleinen Ausfallschritt nach links und sticht zu. Leider macht der Pirat diesen Schritt mit und so trifft ihn der Hieb der Elfe nicht voll. Ein wütender Aufschrei, gefolgt von einer wilden Attacke und Big Claw verspürt einen brennenden Schmerz am linken Arm. Die Wunde ist nicht sehr tief, da der Pirat zu ungenau gezielt hat. Aber dieser Schmerz treibt die Elfe weiter. Ein Ruck geht durch ihren rechten Arm und ihr Schwert bohrt sich in den Bauch des Angreifers. Mit einem gurgelnden Laut sinkt er zu Boden.

Ein flirrendes Geräusch lässt Big Claw sich umdrehen. Unglauben tritt auf ihr Gesicht. Eben noch standen die Hafenleute laut gröhlend hinter ihr und jetzt liegt ein Teil von ihnen auf dem Boden. Ein rascher Blick und sie erkennt, dass der Anführer tödlich getroffen ist. Ein weiterer Blick und die Elfe sieht die Ursache. Ein Schauder läuft ihr bei dem Anblick über den Rücken. Die Knöchel ihrer Schwerthand werden weiß, so kräftig umfasst sie ihr Schwert.

„Stone, passt auf! Da kommen noch mehr und die werden nicht so leicht zu besiegen sein“, sie muss sich zwingen nicht zu flüstern.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/01/07 12:18 PM
Stone hört die Warnung Big Claws und schaut sich um, schnell hat er eine Gruppe dunkel gekleideter Kämpfer ausgemacht welche von einem kahlköpfigen Zwerg angeführt werden. Noch nie hat Stone davon gehört das sich Zwerge alle Haare abschnitten.
Aber jetzt war keine Zeit um sich zu wundern. Als Stone die Armbrüste sieht weiss er das die Gruppe nur eine Chance hat, ein brachialer Angriff würde die neuen Gegner daran hindern die Armbrüste einzusetzen. Gleichzeitig ist er sich aber auch bewußt das die Hafenratten gegen diese Kämpfer keine Chance haben.
"Greift sie an, greift sie an und dann flieht!"
Er wartet nicht darauf ob die Gruppe ihm folgt sondern greift den Zwerg an. Da der Gegner um einiges kleiner ist als er selbst erwartet er das der Feind zuerst seine Beine attackieren würde. Umso überraschter ist er als der Zwerg im letzten Moment hoch springt und ihn mit beiden Füssen gegen den Brustpanzer tritt. Stone wird einige Schritte nach hinten geschleudert, kann sich aber auf den Beinen halten.
Mitlerweile hat der Zwerg zwei handliche Äxte hervorgezaubert und kommt mit bedrohlichem Grinsen auf ihn zu, "So, Du langer Lulatsch, dann wollen wir doch mal sehen ob wir Dich nicht in handlichere Längen hacken können."
Stone, dem klar wird dieser Zwerg mehr als nur Kampferfahren ist macht sich bereit. Da der treffer gegen die Brust ihn nur schwer atmen lässt versucht er auf das Spiel des Zwerges einzugehen, "Kurzer, um handlich genug für Dich zu sein müßtes Du mich schon in Scheibchen schneiden."
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 31/01/07 02:08 PM
Keuchend und frierend kniet Patarival in der stinkenden Dunkelheit. Heftige Übelkeit lässt vor seinen Augen Sterne tanzen.
Er versucht zu schlucken, doch sein schmerzender Hals ist vom heftigen Atmen ausgetrocknet.

Langsam gewöhnen sich seine Augen an die fast vollständige Dunkelheit. Zitternd hebt er die schmerzenden Hände. Von weit hinter ihm dringt ein wenig trübes Licht - und Schreie - bis zu ihm und spiegelt sich schwach im Blut an seinen Händen.

Eigentlich hat er nur Chumana suchen wollen. Vielleicht kann sie meine Hilfe brauchen, hat sich der Gelehrte gedacht und ist ihr aus der Kajüte hinaus gefolgt.
Chumana ist schnell gewesen (oder Patarival zu langsam), denn sie war nirgends zu sehen.

"Wo steckt sie bloss?" fragte er sich und sah sich um.
Vermutlich war sie von Bord gegangen. Vielleicht zu den anderen. Wo waren sie? In einer Akademie? Wachturm? Patarival war durch Chumanas Buch abgelenkt gewesen und hatte von der Besprechung nur einen Teil mitbekommen.

Doch noch bevor er von Bord gehen konnte, hörte Patarival den Ausguck des Schiffes rufen: Piraten!
Mit zusammengekniffenen Augen blickte der Gelehrte in die Richtung, in die der Elf wies. Es waren mehrere Schiffe auf Angriffskurs. Ob es nun Piratenschiffe waren oder nicht, konnte er nicht erkennen, vertraute aber den Adleraugen der Elfen. Und es war nicht nur eines oder zwei, nein, es waren eins, zwei, drei, vier...

"Ach, verdammt!"

Patarival rannte an die Reling. Die Leute hatten den Elfen natürlich nicht verstanden! Für sie war es nur ein weiterer Befehl der auf einem Elfenschiff gerufen wird - falls die Leute es überhaupt als Rufen empfanden.

Der Gelehrte holte Luft, um den Leuten eine Warnung zuzurufen, da schlug mit lautem Krachen irgendwo in der Nähe etwas.

Vielleicht haben sie Katapulte!

Es blieb keine Zeit, soviel war dem Gelehrten mit einem Schlag klar. Er musste von diesem Schiff runter! Aber wohin?
Die Planke, die vom Schiff herunter führte, war zu weit weg. Er musste runter und zwar sofort!

Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, stieg Patarival auf die Reling und sprang, just in dem Augenblick, als eine zweite Salve das Schiff traf.
Nur knapp reichte sein Sprung aus, um das gemauerte Dock zu erreichen und seine Landung war alles andere als sanft.

Ein scharfer Schmerz zuckte durch das rechte Fussgelenk und für einen Augenblick war es ihm unmöglich, wieder aufzustehen.
Gebrochen war der Fuss allerdings wohl nicht. Vielleicht verstaucht.
Wohin jetzt?

Die Leute hatten mittlerweile mitbekommen, dass die Stadt angegriffen wurde und Panik griff um sich.
Frauen und Männer rannten kreuz und quer durcheinander, Waffen wurden aus ihren Scheiden gezogen und Befehle wurden ohne grossen Erfolg über das panische Schreien der Bürger hinweg gerufen.

Hier konnte er nicht bleiben. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Angreifer den Hafen erreicht hatten und dann würde ein Gemetzel stattfinden - oder bis eine weitere Salve ihrer Katapulte im Hafen einschlagen würde. Dann würde Wegrennen nichts nützen. Er brauchte Deckung!

Patarival zögerte nur einen Augenblick und liess sich dann ins kalte Wasser gleiten. Verkrampft hielt er sich am gemauerten Dock fest.
Normalerweise hätten seine Kräfte niemals ausgereicht, um sich an einer Mauer festzuklammern aber bis zur Hüfte baumelte er in eiskaltem Wasser, das genügend Auftrieb hatte, damit er sein Gewicht halten konnte.

Und keinen Moment zu früh, denn kaum hatte er sich Deckung verschafft, hörte schlug mit einem ohrenbetäubendem Rumms die nächste Salve direkt im Hafen ein.
Was genau vor sich ging, konnte der Gelehrte nicht sehen, aber er hörte, wie sich die Schreie der Menschen unheimlich geändert hatten.
Waren es vorhin noch Rufe der Vorsicht und panische Schreie, man solle wegrennen, waren es jetzt Schreie von Schmerz... Todesqualen.

Irgendetwas traf Patarivals Finger. Viellecht herumfliegende Splitter von etwas, vielleicht ein Gegenstand, der herumgeschleudert wurde...

Er schrie vor Schmerz.

Aber er liess nicht los! Das hätte seinen Tod durch ertrinken bedeutet. Er biss die Zähne zusammen und wartete, bis die Welle des Schmerzes vorüber war. Beinahe hätte er die Besinnung verloren.
Mit kurzen, heftigen Atemstössen sammelte er sich wieder.

Ich muss hier weg!

Er hatte sich in eine Sackgasse manövriert. Vielleicht hatte dies ihm sein Leben gerettet aber wie sollte es nun weitergehen?
Vorsichtig versuchte er, mit den Füssen festen Boden zu finden. Nichts. Und schwimmen konnte er nicht.
Und langsam aber sicher verschwand im kalten Wasser jegliches Gefühl aus seinem Unterleib.
Aber dann sah er etwas: Nur ein paar Schritte von ihm entfernt war eine grosse Öffnung - vermutlich in die Kanalisation der Stadt. Das war sein Chance!

Mit schmerzenden Fingern zog er sich dem Dock entlang, Elle für Elle der Kanalisation entgegen, bis er schliesslich die Öffnung erreichte und sich mit letzter Kraft hinein zog.

Und jetzt kniet er da. Hinter ihm - im Licht - wartet Chaos und Tod. Vor ihm ist absolute Dunkelheit aber auch die Chance, dies hier zu überstehen.

Einmal mehr versucht Patarival tief durchzuatmen.
Die Kanalisation muss schliesslich irgendwo hinführen, versucht er sich selbst Mut zu machen und versucht aufzustehen.
Langsam bekommt er wieder ein Gefühl für seine Beine - doch mit dem Gefühl kehren auch die Schmerzen seines Fussgelenks zurück.

Mit der geschundenen Hand an der Kanalisationswand, um sich zu notdürftig zu orientieren, beginnt der Gelehrte, in die Dunkelheit zu humpeln.
Posted By: buad Re: On the Road again - 31/01/07 02:12 PM
Fast verschwörerisch zwinkert der Zwerg dem Hüter zu.

"Jawoll! Und zwar in klitzekleine, ja geradezu zwergenhafte Scheibchen!"

Mit kurzen, schleichenden Schritten beginnt er den Hüter zu umkreisen, ohne diesen jedoch aus den Augen zu lassen. Spielerisch fegt eine seiner Äxte zur Seite und reißt einen der Hafenarbeiter von den Beinen, der die Schwarzgekleideten angreifen will. Noch während der Getroffene gurgelnd zu Boden geht, tänzelt er zur Seite und nutzt die zweite Axt, um das heransausende Schwert des Hüters zur Seite abzulenken, so dass der Hieb wirkungslos bleibt.

Erneut grinst er den Hüter an.

"Das war gar nicht schlecht! Vielleicht werde ich dein Herz essen, wenn ich mit dir fertig bin! Jungs - der hier gehört mir! Also Finger weg, sonst hack ich sie euch ab!"

Es bleibt unklar, inwieweit seine schwarzgekleideten Kameraden den Zwerg verstehen können, da diese inzwischen in ein Handgemenge mit den Hafenratten verwickelt sind. Doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass sie den verzweifelten aber viel zu zögerlich vorgetragenen Angriff mühelos und für die Hafenratten sehr blutig abwehren werden.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 31/01/07 02:51 PM
Ein paar der Hafenratten zögern, nachdem sie die neue Gefahr sehen, die Anderen greifen ihre Knüppel fester und gehen los. Den Vordersten bringt der Zwerg mit seiner Axt zu Fall. Das reicht, um auch die Zögerlichen nachrücken zu lassen. Mit Geheule stürzen sie sich auf die Schwarzkittel.

Der Elfe bleibt nicht viel Zeit, sich die Gegner auszusuchen. Sie nimmt sich den Ersten vor, immer darauf achtend, dass er ihr nicht mit seiner Armbrust zuvor kommt. Sie überlegt kurz, ob es nicht besser wäre sich auf ein Dach zu begeben und von dort ihren Bogen einzusetzen. Sie verwirft diesen Gedanken sogleich wieder, dafür ist es jetzt zu spät. Also bleibt nur der Nahkampf.

Gerade als der Pirat seine Armbrust ausrichtet, erreicht Big Claw ihn und trennt ihm mit einem Streich die Hand ab. Verblüfft starrt der Pirat erst auf seinen Blut spritzenden Armstumpf, dann auf die Frau, die ihm das zugefügt hat. Mit vorquellenden Augen fällt er rückwärts um. Und schon wendet sich Big Claw dem Nächsten zu.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 31/01/07 04:11 PM
Der Erinnerung an alte Zeiten hatte die beiden Magier gepackt, sie stürmten mit schnellen Schritten voran in den Hof der Wache. Johram hatte dort eine von einem Gitter verdeckte Kanalisationsöffnung gesehen. Das Gitter war aus schwerem Gußeisen, aber Johram öffnete es ohne Probleme, indem er das Gewicht durch Magie etwas reduzierte und legte es zur Seite.
Eine rostige aber stabil aussehende Leiter führte hinab in die Kanalisation. Es roch modrig.

Der Geruch und das Aussehen der Leiter bremste dann doch den Elan des Magiers und Johram blickte zu Mardaneus und Tork: "Hier ist der Eingang, wollen wir hinabsteigen oder doch lieber ein paar Gehilfen mitnehmen? Das Leuchten der Statuette bedeutete wohl, wir müssen uns beeilen. Ich wüßte auch nicht, wo wir schnell Hilfe herbekommen könnten!"

Mardaneus zögerte ebenfalls, als ihm der Geruch in die Nasse stieg. "Irgendwie hab ich die Kanalisation nicht so geruchsintensiv in Erinnerung, als wie vor vielen Jahren auf der Suche nach einem irren Magier schon mal da unten waren. Wir sollten vielleicht erst mal einen Plan machen in welche Richtung wir gehen. Veilleicht erst mal Richung Hafen, da ist der Geruch nicht so intensiv. Was meint Ihr?" wendet er sich an Emada.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 31/01/07 04:18 PM
"Hast wohl Hunger, hmm? Die Kleinen müssen sich beim Essenfassen bestimmt hinten anstellen." Trotz der frotzeleien ist es Stone nicht nach Scherzen zumute. Die sicher ausgeführten Schläge des Zwerges in zwei Richtungen ohne den Blick von seinem Gesicht zu nehmen sprechen Bände. Dieser Zwerg ist ein geschulter Krieger, kein Schläger. Stone bezweifelt das er diesen Zwerg zu einer wütenden Aktion provozieren kann, aber er versucht es dennoch.
"Hast Dir Deinen Bart abgeschnitten, vermutlich mögen Deine Kameraden ihre Freundinnen rasiert"
Ausser das die Augen des Zwergs gefährlich blitzen zeigt sich keinerlei Reaktion in dem Zwergengesicht.
"Dein Herz, noch während es zuckt, Du wirst zusehen können."
Dann macht der Zwerg einen Ausfall nach vorne und hackt gleichzeitig nach Stones Beinen und nach seinem Kopf. Stone pariert die Axt welche nach seinen Beinen schägt, und weicht gleichzeitig nach hinten aus.
Der Angriff war nur eine Finte, ein Test, um zu sehen wie Stone reagieren würde, der Zwerg setzt nicht nach sondern zieht sich ebenfalls mit einem Schritt zurück.
Das gibt Stone Zeit genug zu erkennen das die Hafenratten seinen Worten folgen. Nachdem sie die dunklen Krieger so, wenn auch ungeschickt, überraschend angegriffen hatten, sind Sie jetzt dabei in alle richtungen zu fliehen.

Stone merkt das er wieder freier Atmen kann und greift nun seinerseits den Zwerg an.
Dieser ist als Gegner zu klein für ihn, und die schwungvollen Schläge die Stone gewohnt ist lassen seinen Beinen zu wenig Deckung. Dafür hat er die längere Reichweite. Darum versucht er die Schwertspitze geradewegs in das Gesicht des Zwerges zu stoßen. Dieser ist aber zu erfahren für eine solch simple Attacke, er weicht zur Seite, fängt das Schwert mit beiden Axten ein und schlägt es weit zur Seite. Stone vollendet seinen Schritt nach vorne nutz den Schwung der Äxte aus und dreht sich, seine Dolchhand gerät hinter den Zwerg.
Aber der Zwerg hat Stones zweite Waffe nicht vergessen, statt nach vone, und damit aus der Reichweite des Dolch zu kommen wirft sich der Zwerg jedoch nach hinten und trifft mit seinem Kopf Stone im Gesicht. Stone taumelt zurück, dennoch ist es ihm gelungen den Zwerg an der Schulter zu verletzen.
Diesen scheint das aber nicht zu stören denn sofort setzt er nach, Stone ist aus dem Gleichgewicht gebracht und der Zwerg will diesen Vorteil nicht verlieren.
Die Schläge kommen von links und rechts, nur mit mühe kann Stone den Hieben ausweichen oder sie abblocken. Der Zwerg treibt Stones Waffen immer höher, bis er soweit ist nach Stone Knien zu schlagen.
Stone kann das Schwert niemals rechtzeitig nach unten bringen um auch nur eine der Äxte abzuwehren. Deshalb versucht er es auch gar nicht erst. Stattdessen schlägt er dem Zwerg seine Faust welche den Dolch hält mit voller Wucht ins Gesicht. Dieser stolpert zurück, nur eine Äxt streift Stone am Oberschenkel und hinterlässt eine blutige Spur.
Dann stehen sie sich beide wieder gegenüber, vorsichtig taxieren sie einander. Beide bluten aus der Nase, der Zwerg hat eine Stichwunde in der Schulter und Stone eine Verletzung am Oberschenkel. Vorsichtig belastet Stone sein Bein, die Wunde würde ihn nicht behindern der Schnitt ging nicht itef genug um Muskeln zu verletzen. Dennoch verzieht er sein Gesicht als hätte er schmerzen. Stone ist entschlossen jeden Vorteil zu nutzen.
Halbherzig lässt er einen Schlag von oben auf den Zwerg niedergehen, dieser will zuerst den Schlag abfangen weicht dann aber doch lieber aus. Ganz so als hätte er schwierigkeiten mit dem Arm.
Stone kann nicht anders er muss Grinsen, "Na, schmerzt der Arm?"
"Ganz so wie Dein Bein," auch der Zwerg grinst jetzt. Stone hört auf zu humpeln, "Nunja man kann es ja versuchen." "Ja," antwortet der Zwerg und führt mit beiden Armen kräftige Schläge aus. Stone ist sofort wieder in der defensive. Sein Dolch ist einfach nicht geeignet um der Zweiten Axt des Zwerges paroli zu bieten. Ausserdem bewegt der Zwerg die Äxte viel zu schnell als das Stone Zeit hätte auszuholen, so kann er seine Vorteile, die größere Schlagkraft und seine Reichweite nicht nutzen.
Der Zwerg treibt im Kreis umher und Stone kann nur reagieren. Dann geschieht was geschehen musste, Stone immer rückwärts gehend stolpert über einen Knüppel und fällt rücklings zu Boden. Sofort ist der Zwerg da um mit beiden Äxten auf Stones Brustpanzer zu schlagen. Die nächste reaktion Stones ist reflexgeboren, ohne nachzudenken rammt er dem Zwerg seinen Stiefel unter das Kinn. Der Zwerg klebt förmlich an Stones Stiefel als dieser sein Bein durchdrückt, dann hebt er ab.
Stone rappelt sich auf, sofort will er dem Gegner nachsetzen, doch bis er es geschafft hat hoch zu kommen steht auch der Zwerg wieder auf den Beinen.

Stone sieht noch wie der Zwerg beim hochkommen den Kopf schüttelt, wie um den Schmerz zu verscheuchen. "Zäher B[b][/b]astard eines Höhlentrolls" flucht Stone, doch der Zwerg antwortet diesmal nicht. Er kann nicht, sein Kiefer hängt lose herab, vermutlich gebrochen. Dennoch hat Stone diesmal das Gefühl das seine Worte den Zwerg getroffen haben.
Mit einem gurgelnden Wutschrei stürzt sich der Zwerg wieder auf den Krieger, doch diesmal ist dieser auf die Attacke vorbereitet und weiss wie der Zwerg die Äxte wirbelt, anstatt ihnen auszuweichen wehrt er sie diesmal ab. Die eine Axt fängt er mit der Parierstange eines Dolches ein, die andere schlägt er mit seinem Schwert zur Seite. Dann verdreht er den Dolch so das der Zwerg seine Axt nicht mehr festhalten kann, aber auch sein Griff um den Dolch lockert sich bei der Drehung und so fliegen beide Waffen durch den Schwung weit davon.
"Ich gann disch au mit eier Axt erhedigen" nuschelt der Zwerg, der immer noch nicht genug hat.
Stone grinst böse, dann greift er mit der freien hand nach seinem Stiefel und zieht dort den Dolch aus seiner Scheide.
Doch der Zwerg ist immer noch ein gefährlicher Gegner der sich jetzt wieder im Griff hat und Stone mit wohlüberlegten Schlägen angreift. Trotz seines offensichtliches Vorteiles kann er den Zwerg nicht bezwingen. So schnell wie ein Wiesel und stark wie ein Bär so kommt dem Krieger der Zwerg vor, selbst mit nur einer Axt bringt er den jungen Krieger immer wieder in bedrängnis. Schlägt scheinagriffe und führt Finten und Paraden nahezu perfekt aus. Stone begreift das er in diesem Kampf viel Glück gehabt hatte, und das er nicht darauf hoffen darf diesen Kampf durch Glück zu beenden. Noch das er sich weiterhin zu unüberlegten einzelnen Angriffen hinreissen lassen darf.
Die ganze Zeit hatte Stone entweder die Angriffe abgewehrt oder selbst angegriffen. Nur als er dem Zwerg die eine Axt entwendete hatte, hatte er seine Angriffe auf ein Ziel gelenkt welches nicht darin bestand den Zwerg zu töten. Auch bei dem Zwerg erkennt er jetzt ein größeres Muster, der Zwerg versucht ihn auszulaugen, zur erschöpfung zu treiben. Die meisten der Schläge waren nur gedacht Stone zum abwehren zu bringen, nicht um ihn wirklich zu treffen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 31/01/07 08:39 PM
Die Hafenleute haben ihren Dienst getan. Sie haben zumindest Verwirrung und auch einige Schäden unter den angreifenden Elitepiraten verursacht, was wiederum Big Claw zu Gute kommt. Stone kann sie nicht helfen, aber sie kann versuchen die anderen Piraten aufzuhalten.

*Wo bleibt nur dieser Dranner mit seinen Leuten*, geht ihr durch den Kopf bevor sie den nächsten Gegner ins Visier nimmt.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 31/01/07 10:12 PM
Einige Sekunden bleibt Chumana noch trotzig liegen. „Untote!“, hat der Kerl geschrien, der sie umgerannt hat. Wartet etwa eine weitere Gefahr am vermeintlich sicheren Ort auf sie? Chumana konzentriert sich darauf, Lebewesen oder anderes Gezücht in ihrer Umgebung zu erspüren, kann aber nichts erkennen. Wahrscheinlich hat sich der Kerl vor seinem eigenen Spiegelbild erschrocken, denkt sie.

Dann nimmt sie sich zusammen und steht auf. Suchend schaut sie sich nach ihrem Dolch um. Zufrieden stellt sie fest, dass er nur wenige Schritte von ihr entfernt liegt. Schnell hebt sie ihre Waffe auf. Als sie sich wieder erhebt, zuckt sie zusammen. Direkt vor ihr steht eine Gestalt. Schon will sie instinktiv mit dem Dolch zustechen, als sie den Kangee erkennt.

„Bei allen Dämonen der Totenreiche, musst du dich so anschleichen, Lurekar? Was treibst du eigentlich hier unten, während da oben alle um ihr Leben kämpfen? Verletzt siehst du nicht aus.“ Misstrauisch schaut Chumana den sonderbaren Kerl an. Versteckt sich wohl, um seine graue Haut nicht zu gefährden, geht es ihr durch den Kopf. Dann schaut sie auf einmal noch interessierter in sein Gesicht. Grau! Anscheinend hat sie gerade den mysteriösen Untoten gefunden. Gar nicht mal so dumm, Lurekar von der Westküste. Als Schauspieler scheint du wohl was zu taugen.

Lurekar ist durch das Poltern auf der Treppe neugierig geworden und aus der Kabine geschlichen. Er mustert die attraktive Blonde, die ernsthaft verletzt zu sein scheint, erinnert sich aber gleich an die Ohrfeige von vorhin.

„Du bist verletzt.“, stellt er nüchtern fest.

Kurz kommt ihm der Gedanke, sich selbst zum Versorgen der Wunden anzubieten, aber er weiß, dass seine Kenntnisse darin Chumana nicht viel nützen würden. Vielleicht ist es ja besser, sie zu der zierlichen Elfin nach oben zu bringen? Nein, er verwirft den Gedanken. Wenn er schon mit der hübschen jungen Frau alleine ist, dann sollte er die Zeit nutzen.

„Kann ich dir irgendwie helfen?“, bietet er mit einem freundlichen Lächeln an.

„Ich komme gut ohne deine Hilfe aus,“ erwidert Chumana. „Deine Hände sind mir bereits einmal zu nahe gekommen und ich werde garantiert nicht dulden, dass du mir näher als drei Schritt kommst. Wenn du dir keinen Dolchstoß einfangen willst, gehst du mir besser aus dem Weg.“

Chumana geht schnell an dem Kangee vorbei und öffnet die nächstbeste Tür. Sie findet sich in einer Gemeinschaftsunterkunft der Elfenbesatzung wieder. Dämmriges Licht scheint durch zwei Bullaugen in den recht kleinen Raum hinein. Das Zimmer ist mit mehreren mehrstöckigen Betten voll gestellt. Einige große Kisten stehen zwischen den einzelnen Betten und neben der Tür steht ein kleiner Tisch mit einer Waschschüssel und einem Eimer frischen Wassers darunter. An den Wänden sind Haken eingelassen, die mit Garderobe behängt sind, und auf zwei kleinen Regalen befinden sich einige Bücher und persönliche Gegenstände wie Kämme, Spangen und Schreibzeug.

Chumana überlegt nicht lange. Hier findet sie alles, was sie benötigt, um ihre Wunden zu versorgen, und falls sich einer der Elfen darüber ärgern sollte, dass sie sich einfach etwas nimmt, wird sie sich später damit beschäftigen. Energisch schließt sie die Tür. Dann schnappt sie sich, immer die Tür im Auge behaltend, eins der Bettlaken vom nächsten Bett und zerteilt es, so gut wie das mit nur einer brauchbaren Hand geht, in Bandagen. Dann zieht sie sich unter einigem Fluchen den Siegelring von dem gebrochenen Finger und anschließend den Handschuh von der schon stark geschwollenen Hand. Nein, das sieht wirklich nicht gut aus.

Unter Schmerzenslauten und einigen Flüchen gelingt es Chumana in den nächsten Minuten trotz des Handikaps, die Finger zu schienen und sie mit dem verstauchten Handgelenk in einen festen, stützenden Verband einzubinden. Auch die geprellten Rippen versorgt sie mit einem Stützverband. Vor Schmerz steht ihr dabei der Schweiß auf der Stirn und so entschließt sie sich, ein Stück von einer besonderen Wurzel zu kauen. Das Zeug ist extrem schmerzlindernd, wird ihr aber in einem Sonnenlauf schlimme Bauchkrämpfe einbringen. Nun ja, auch dagegen ist ein linderndes Kraut gewachsen.

Endlich versorgt, greift sie nach ihrem Dolch, um das Gift zu erneuern. Auch wenn sie nicht mehr aktiv oben am Kampf teilnehmen wird, ist es ratsam, für den Fall, dass die Angreifer siegreich sind, gewappnet zu sein. Chumana runzelt bei diesem Gedanken die Stirn. Wer sind eigentlich diese runtergekommenen Kerle, die so plötzlich, anscheinend von dem anderen Schiff stammend, aufgetaucht sind? Wollen die Piraten den Gefangenen etwa befreien?

Als sie das Flakon mit dem Gift aus ihrer Gürteltasche zieht, fällt ihr ein anderes kleines Fläschchen in die Finger: Tollpulver. Ein starkes Gift, das aus einem auf Getreide wachsenden Pilz gewonnen wird. Einer Salbe zugesetzt, oder in geringsten Mengen als Aufguss kann es für verschiedene medizinische Zwecke eingesetzt werden. In größeren Dosen verursacht es schwere Vergiftungen mit Blutungen, Krämpfen, Durchfall und Ausschlag, die meist tödlich enden. Und in Pulverform! Über Chumanas Gesicht huscht ein schelmisches Lächeln. Eingeatmet hat das Zeug eine ganz besonders interessante Wirkung.

Ein Plan, um das Kampfgeschehen an Deck ein wenig zu Gunsten der Elfen zu beeinflussen, nimmt in Chumana Form an. Aber zuerst muss sie sich um den Dolch kümmern. Während sie vorsichtig das Gift erneuert, was mit nur einer Hand nicht einfach, fast schon selbstmörderisch ist, überlegt sie fieberhaft, wie sie ihre Idee in die Tat umsetzen kann. Das größte Problem ist, dass sie mit dem Zeug recht nahe an die Leute kommen muss, und in ihrem Zustand wäre es nicht besonders klug, sich noch einmal unter die Kämpfenden zu mischen.

Nachdenklich schaut sie sich in der Kabine um. Dann grinst sie. Rasch nimmt sie eine Lederschleuder von einem der Regale. Damit könnte sie das Fläschchen aus der Treppenluke heraus weit unter die Kämpfenden schleudern. Beim Aufprall würde es zerbrechen und das feine Pulver in einem großen Umkreis verteilen. Und wer immer das dann einatmete...

Mit einem Seufzen steckt sie die Schleuder gedankenverloren in ihre Gürteltasche. Das klingt gut, funktioniert aber nicht. Um die Steinschleuder zu benutzen, müsste sie zwei gesunde Hände haben. Anscheinend bleibt ihr wirklich nichts anderes übrig, als noch einmal da rauszugehen, wenn sie ihren Plan umsetzen will. Und das gefällt ihr überhaupt nicht.

Resigniert steckt Chumana den Dolch in die Scheide und nimmt das unscheinbare Fläschchen in die Hand. Dann geht sie zur Tür.

Lurekar, der Chumana gerade interessiert durch einen Spalt beobachtet, weicht schnell ein paar Schritte zurück, als er sie auf die Tür zukommen sieht.

Chumana schaut ihn lauernd an, als sie den Grauen noch immer im Flur stehen sieht. Der Kerl wird doch wohl nicht...
Sie beschließt, sich später darüber Gedanken zu machen, was der Kangee getan hat oder nicht. Von oben dringen immer noch heftige Kampfgeräusche herunter. Zögernd geht sie zum Fuß der Treppe. Ob sie das wirklich wagen soll?

Nachdenklich dreht sie sich zu Lurekar herum.

„Wie gut kannst du eigentlich mit einer Schleuder umgehen, Lurekar?“

„Perfekt.“, lautet Lurekars lapidare Antwort. Chumana schaut ihn erfreut an. „Obwohl ich es selbstverständlich nicht nötig hätte,“, fährt er fort, „irgendwelche Waffen zu benutzen, habe ich so viel Erfahrung mit ihnen sammeln können, dass ich mich getrost als den besten Schleuderschützen weit und breit bezeichnen darf.“

Chumanas Blick wird bei Lurekars Eigenlob wieder skeptisch. Aber sie hat eigentlich keine andere Wahl, als den Worten des Raben halbwegs Glauben zu schenken, wenn sie nicht noch einmal völlig ungeschützt da raus will.

„Dann kannst du dich gleich mal nützlich machen und dieses Fläschchen mit der Schleuder unter die Angreifer schießen.“ Mit diesen Worten hält sie ihm das Fläschchen entgegen.

Der Schwarzgekleidete nimmt es in die Hand. „Kein Problem!“, erwidert er, doch dann kommen ihm leise Zweifel. Prüfend betrachtet er das Gefäß, dann wandert sein Blick wieder zu der grünäugigen Schönheit. „Was ist da drin?“, will er von ihr wissen.

„Tollpulver!“, erwidert Chumana. „Ein nettes kleines Mittelchen, das die Sinne ein wenig verwirrt.“ Chumana zieht bei diesen Worten die Schleuder aus ihrer Tasche und gibt sie Lurekar.

„Na schön.“, grummelt der Musiker und untersucht mit prüfendem Blick die Lederschleuder. Er hat gesehen, wie Chumana sich die Schleuder aus dem Regal genommen hat, und weiß, dass sie einem Elfen gehören dürfte. „Elfische Arbeit.“, bemerkt er trocken, „Ich habe schon bessere Stücke gesehen. Aber es wird gehen.“

Verzweifelt versucht er sich zu erinnern, welche Technik sein ehemaliger Gefährte Dedalos, der berüchtigte Aufwiegler, mit seiner Schleuder einsetzte, um dem Dorfbüttel Dregfyrolus die Mütze vom Kopf zu schießen. Er legt das Fläschchen in den Riemen ein und wiegt es Probeweise in der Hand. Dann stellt er sich an den Fuß der Treppe, späht nach oben, wirbeld die Schleuder schnell herum, und schießt das Fläschchen in hohem Bogen an Deck. Trotz des Kampflärms ist am Splittern zu hören, dass das Fläschchen wohl irgendwo zersprungen ist. Heilfroh, dass er sich nicht blamiert hat, dreht Lurekar sich zu Chumana herum.

„Wirklich gut und so schnell“, spricht Chumana ihn an. „Eigentlich hatte ich ja vor, die Elfen vorher noch zu warnen, das Zeug nicht einzuatmen, aber es wird auch so seine Dienste tun.“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 31/01/07 11:17 PM
„Saugen ein wir nicht Luft, wie des Atmens!“, ruft Lurekar in seinem seltsamen Elfisch die Treppe empor und wendet sich mit souveräner Miene wieder Chumana zu. Gerade vor einer schönen Frau sollte sich ein weltgewandter Mann keine Blöße geben!
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 31/01/07 11:54 PM
Die Lage wird bedrohlich für Earendur und Glance. Nicht nur werden sie langsam umzingelt, auch ihre Kräfte schwinden.

Etwas schwirrt durch die Luft und zerschellt nicht weit von ihm. Ein feines Pulverwölkchen breitet sich aus, Wirbel bilden sich durch die hektischen Bewegungen der Kämfenden und langsam steigen die Schwaden höher. Glance hört Lurekars Stimme, der etwas auf elfisch ruft, das er nicht gleich versteht. "Saugen nicht die Luft des Atmens?" denkt er irritiert, und begreift dann.

"Haltet die Luft an!" ruft er laut auf Elfisch. "Es ist Gift in der Luft!"
Dabei wehrt er einen weiteren Angreifer ab, der seine Abgelenktheit zu einem Ausfall nutzte. Ob ihn Alle gehört haben, weiß er nicht.

Das Puderwölkchen wabert in der Luft...
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 01/02/07 12:05 AM
Tork rümpft die Nase. "Widerlich", meint er. Dann zögert er kurz und schaut sich um. Im Schatten einer Hauswand sieht er, was er gesucht hat - die Andeutung einer Bewegung. Ein Zucken im Mundwinkel, nur der Anflug eines Lächelns und er macht eine leicht zuckende Kopfbewegung, als wolle er Jemanden auffordern ihm zu folgen.

"Gehen wir los", sagte er zu den Magiern, und begann die Leiter hinabzusteigen. "Richtung Hafen erscheint mir auch logisch - der Krieger Stone sagte, das Wesen nähre sich von Gewalt und Blut, und die scheint es jetzt am Hafen zu Hauf zu geben!"
Posted By: buad Re: On the Road again - 01/02/07 08:18 AM
In einem kräftesparenden Laufschritt bewegen sich die Wächter unter Dranners Führung auf der Hauptstraße zum Hafen. Dranner würde gern ein schnelleres Tempo anschlagen, aber er will nicht, dass seine Männer erschöpft sind, wenn sie am Hafen ankommen.
Unterwegs müssen sie sich immer wieder einen Weg durch in wilder Hast fliehende Bürger bahnen. Immerhin gelingt es dem Feldwebel, etliche der Fliehenden zum Widerstand zu bewegen. Die meisten von ihnen sind Handwerker - vor allem Zimmermänner, von denen es gerade im Hafenviertel viele gab. Männer, die zwar praktisch keine Kampferfahrung besaßen, die aber perfekt mit ihren Äxten umzugehen wussten. Und in den langen Jahren seiner Dienstzeit hatte Dranner gelernt, dass es besser war, hinter der Axt eines wütenden Zimmermanns zu stehen.
Auf halbem Wege gesellt sich der Schmied Huno mit seinen drei Söhnen ohne Aufforderung zu ihm, ein Hüne mit finsterem Gesicht und der Kraft eines Ochsen, der selbst den Hüter Stone noch um Haupteslänge überragt. In seinen Händen hält einen überschweren Schmiedehammer, den er einhändig schwingt. Seine Söhne sind nur wenig kleiner und mit leichteren Schmiedehämmern bewaffnet.

Unter der Führung einiger erfahrener Wächter schickt Dranner einige der bewaffneten Zivilisten in die schmalen Seitengassen, die sie mit allem, was sie finden können, verbarrikadieren und gegen eventuell auftauchende Feinde halten sollen. Dranner hofft, dass er dadurch seinen Rücken freihalten kann.

Trotz der Männer, die Dranner in die Gassen schickt, ist seine kleine Streitmacht fast auf das Doppelte angewachsen, als sie auf die ersten marodierenden Piraten bereits ein ganzes Stück vor dem Hafen treffen. Es sind nur wenige, und einige von ihnen werden durch wohlgeziehlte Armbrustschüsse niedergestreckt. Die anderen wenden sich um und fliehen angesichts der überwältigenden Übermacht zurück zum Hafen.

Nicht ohne Mühe gelingt es Dranner, die Zivilisten von einer wilden Hetzjagd abzuhalten, die seinen Vorstoss gefährden würde, doch schliesslich fügen sie sich und sammeln sich hinter den gerüsteten Wächtern. Dann rückt er das letzte Stück zum Hafen vor.

Als er sieht, was sich am Hafen abspielt, verlässt ihn beinahe der Mut, und in den Reihen seiner Wächter vernimmt er so manchen Fluch. Mit einer solchen Masse an Piraten hatte er nicht gerechnet! Ohne Unterstützung würde er sie nicht lange aufhalten können.

An mehreren Stellen kann er verzweifelte Handgemenge ausmachen, doch Einzelheiten bleiben in dem allgegenwärtigen Chaos seinen Blicken verborgen. Viele der Piraten scheinen bereits mit der Plünderung der Lagerhäuser begonnen zu haben, ein Umstand, der dem Feldwebel und seiner viel zu kleinen Streitmacht einen nicht unerheblichen Vorteil verschaffen konnte. Eine disziplinierte Truppe wäre bereits aus dem Brückenkopf ausgebrochen und praktisch nicht mehr aufzuhalten gewesen
.
"Armbrustschützen!" ruft der Feldwebel heiser, und mehrere Leichtgerüstete treten nach vorne. Die Salve reißt Löcher in die Menge, und vielen wird die eigene Gier nun zum Verhängnis. Den Schützen gelingt es, noch eine weitere Salve in die Masse zu jagen und etliche der Plünderer zu Boden zu schicken, bevor die Piraten auf die Bedrohung reagieren und heulend und johlend heranstürmen. Im Nu hat sich die einigermaßen geordnete Wächtertruppe in zahlreiche Handgemenge aufgelöst, als nun auch die Rechemer Bürger auf die Angreifer losgehen, allen voran der Schmied mit seinen drei Söhnen, deren wuchtige Schmiedehämmer blutige Ernte unter den Piraten halten.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/02/07 08:50 AM
Während des Kampfes gelingt es Stone durch seine größe immer wieder Eindrücke von der Schlacht im Hafen einzufangen. Es ist ein Gemetzel, und während der ganzen Zeit treibt dieser Zwerg hier seine Spielchen mit ihm. Und schlimmer, Stone wurde sich bewußt das er darauf einging. Anstatt sich darauf zu konzentrieren diesen Gegner zumindest kampfunfähig zu machen, was ja durch aus genügen würde, will er ihn mit aller Gewalt töten.
Stone ändert jetzt seine Taktik, anstatt nur darauf zu warten eine Lücke für einen Körpertreffer zu finden, schlägt er jetzt nach der Axthand, nach den Schultern und sogar nach den Beinen des kleinen Gegners.
Dem Zwerg fällt die veränderte kampfweise auch auf, und er begreift das er jetzt mit nur einer Axt ins Hintertreffen gerät.
Verzweifelt versucht er den Kampf in richtung seiner verlorenen Axt zu lenken. Aber Stone ist jetzt dabei seinen eigenen Schwung aufzubauen. Schritt für Schritt fällt er in den Übungstanz der Hüter und erkennt das diese Bewegungen nicht nur eine Übung sind. Sie sind alles was die Hüter im Kampf auszeichnen.
Immer im perfekten Gleichgewicht folgt der Hüter nun dem Zwerg.
In höchster Not, er kann seine Axt kaum noch halten, beide Hände sind übersät von kleineren Wunden, springt der Zwerg den Krieger an um ihm seine Axt ins Gesicht zu schlagen. Stones Abwehrbewegung ist kaum zu sehen, ein Schritt zur Seite, zugleich in eine Drehung übergehend. Der Zwerg verliert noch in der Luft seinen Schwung, die Axt fällt zugleich mit seinen Händen zu Boden und aus der zerschmetterten Hüfte dringt ein großer Schwall Blut. Ein letztes Stottern, vielleicht ein Fluch, schickt er dem Hüter hinterher. Aber dieser hat diesen Gegner schon vergessen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 01/02/07 09:04 AM
Die Schwarzgekleideten haben inzwischen die schlanke Frau als gefährliche Gegnerin kennengelernt. Ein weiterer aus ihren Reihen war durch den Angriff der Hafenratten ausgeschaltet worden, einige der anderen hatten unwesentliche Verletzungen davongetragen. Doch die Hafenratten hatten ihren verzweifelen Ausfall teuer bezahlt - viele winden sich röchelnd auf dem Boden, während langsam das Leben aus ihnen sickert.

Während sie die Elfe einkreisen, sind sie bestrebt Abstand zu dem Duell zwischen dem hünenhaften Krieger und ihrem Anführer zu halten. Vermutlich waren die Worte des Zwerges durchaus ernst gemeint, und niemand der Schwarzgekleideten mochte seine Finger durch ein unbedachtes Einmischen in die Auseinandersetzung verlieren.

Dann springt einer von ihnen auf die Elfe zu, täuscht einen Schlag mit seinem Kurzschwert an, taucht aber im letzten Moment weg. Doch die Elfe ist flink, und ein blutiger Striemen zieht sich über die Wange des Angreifers. Gleichzeitg jedoch wirft sich ein anderer der Piraten schräg von hinten gegen die Kämpfende, bringt sie zum Taumeln. Schwarzgekleidete Hände greifen behende nach den Armen der Elfe, reißen sie nach hinten, das Schwert wird ihren Fingern brutal entwunden und sie wird von der Übermacht zu Boden gerungen. Einer der Männer drückt ihr sein Knie schmerzhaft in den Rippenbogen und hebt einen Dolch, um der sich Aufbäumenden den Todesstoß zu versetzen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 01/02/07 09:26 AM
"'ut 'emacht, 'ursche!" ächzt der Zwerg und versucht sich noch einmal aufzubäumen, um einen letzten Blick auf das Schlachtfeld zu werfen. Mehrere seiner Männer ringen einige Schritt entfernt gerade die elfengleiche Frau nieder, die bis vor kurzem noch an der Seite seines Widersachers gestanden hatte, die anderen setzen den fliehenden Hafenratten nach. Ein hysterisches, entstelltes Lachen quillt über die blutigen Lippen des Kahlköpfigen.
'Einen ganzen Haufen brauchen wir schon für ein einziges verdammtes Weibsbild! Aber wenn Locke krepiert, ist niemand da ihn zu rächen! Wir sehen uns in der Hölle, ihr Bastarde!' schießt es ihm durch den Kopf.

Entkräftet sackt der Zwerg wieder zusammen, sein Kopf schlägt auf das Pflaster und seine Augen weiten sich ein letzes Mal, bevor ihr Glanz endgültig verlischt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 01/02/07 10:27 AM
Stone schaut sich nach dem heftigen Kampf nach Big Claw um, und findet sie in einer lebensbedrohlichen Situation wieder. Die Hafenratten hatten gegen diese Kämpfer keine Chance und so war es den Piraten, welche anscheinend eine Elitegruppe darstellen, gelungen Big Claw nieder zu ringen. Jeden Moment konnte der tödliche Hieb nieder gehen. Stone hätte keine Zeit mehr den Dolch zu werfen, ausserdem würde dies Big Claw, umring von Feinden, nicht weiter helfen. Stone stürmt brüllend auf die Gruppe zu, und wie geplant springen einige der dunkel gekleideten Kämpfer erschrocken zur Seite als der große Krieger auf sie zu kommt. Dann springt Stone, und im letzten Augenblick kann er den Dolch abfangen. Gleichzeitig kracht er wie ein Geschoss in den Piraten und reißt ihn mit sich. Der schwere Aufprall lässt bei dem Piraten einige Knochen knacken, und als Stones Gewicht ihn dann auf den Boden drückt wird ihm alle Luft aus den Lungen geprellt. Für das erste kampfunfähig bleibt der Pirat liegen.
Stone hingegen nutzt seinen Schwung um sich abzurollen und wieder auf die Beine zu gelangen. Leider ist seine Ausgangsposition alles andere als günstig so das er sich beim abrollen schwer die Schulter anschlägt. Dennoch kommt er hoch und dreht sich den Angreifern entgegen. Sein Schwert liegt bei Big Claw, wahrscheinlich hat er es beim Zusammenprall fallen lassen. Der nächste Pirat greift ungestüm an, den Krieger ohne Schwert als leichte Beute einschätzend. Doch Stone lässt sich nicht durch den Verlust seines Schwertes beeindrucken. Mit dem schweren Unterarmschutz der zu seiner Rüstung gehört lässt er den Schlag des Piraten so abgleiten das er nur eine Wunde am Unterarm davon trägt, dann schlägt seine Faust krachend zwichen die Augen des Piraten.
Ohne einen Laut sackt dieser wie ein knochenloser Sack in sich zusammen.
Sich den Säbel des niedergeschlagenen greifend geht auf die Gruppe um Big Claw zu, im vorbei gehen spaltet er beiläufig dem Piraten, den er von Big Claw weggestossen hat, den Schädel. Dieser Auftritt, und die tatsache das etliche der Piraten mitbekommen hatten wie er am Ende mit Locke fertig geworden war, raubt selbst dieser Gruppe einiges an Selbstvertrauen und Disziplin.
So merken sie zu spät das der Krieger nicht gerade auf sie zu kommt sondern einen kleinen Bogen schlägt. So hat er die Gegner nicht mehr in breiter Front vor sich, sondern sie stehen ungünstig hintereinander.
Zwar haben sie sich schnell wieder gefangen und bilden schnell wieder eine Angriffslinie, doch kostet sie dieser Fehler einen weiteren Mann den Stone mit wenigen Schlägen erledigt.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/02/07 01:25 PM
Die Elfe hat die Schnelligkeit und auch die Gerissenheit dieser besonderen Piraten unterschätzt. Ehe sie sich versieht ist sie entwaffnet und zu Boden gerissen. Big Claw bereitet sich auf den Tod vor, als der Pirat auf ihr kniet und der Dolch auf ihr Herz zielt.

Sie schließt die Augen *Das war es dann wohl, so geht mein Leben dahin. Ich habe versagt. Mutter, Vater, ein Sohn hätte sich wohl besser geschlagen. Vergebt mir, denn ich habe das Ziel nicht erreicht. So lege ich mein Leben jetzt in die Hände der Götter*, mit diesen Gedanken wartet sie darauf, dass der Pirat zu sticht.

Plötzlich hört sie ein Brüllen und reißt die Augen auf, gerade, um noch zu sehen wie Stone den Piraten auf ihr samt seinem Dolch wegfegt. Erleichterung macht sich in der Elfe breit, aber auch Sorge um den Krieger. Diese Piraten waren sehr gut ausgebildet. In dem Durcheinander das Stone verursacht hat, versucht Big Claw schwer atmend aufzustehen. Da alle Augen auf den Krieger gerichtet sind gelingt es ihr auch unbemerkt. Langsam nimmt sie ihr Schwert, das die Piraten achtlos neben ihr hingeworfen hatten und stellt sich in Angriffsposition.

Es ist ihr fremd Jemanden von hinten anzugreifen, deshalb macht sie sich mit einem Räuspern bemerkbar, bereit sofort zu attackieren. Der Pirat, der ihr am nächsten steht reagiert sofort, wenn auch sehr erstaunt und schon dringt er auf Big Claw ein. Sein Säbel verfehlt die Elfe nur um Haaresbreite, dafür trifft sie umso besser und ein langer Schnitt ziert das Gesicht des Mannes. Mit einem Aufschrei lässt er seinen Säbel fallen und schlägt die Hände auf die stark blutende Wunde.


Posted By: buad Re: On the Road again - 01/02/07 07:04 PM
Doch das ganze stellt sich als eine Finte hinaus. Schnell und heimtückisch tritt der Pirat der Elfe vor die Brust. Der Stoß ist nicht allzu stark, da der Pirat zugunsten des Überraschungsmomentes nur wenig Kraft in den Tritt gelegt hat, doch er genügt, die Elfe ein ganzes Stück nach hinten taumeln zu lassen. Mit der Geschwindigkeit einer Wildkatze rollt der Pirat zur Seite ab, wobei er seinen Säbel packt und im nächsten Moment schon wieder in Lauerstellung steht. Seine linke Gesichtshälfte ist furchtbar entstellt, und es ist fraglich, ob der Mann auf dem linken Auge noch etwas erkennen kann, oder ob ihm das Blut oder gar eine Augenverletzung den Blick trübt. Auf jeden Fall scheint er Schmerzen gewöhnt zu sein, denn er hat sich hervorragend unter Kontrolle.

Auch die anderen verbliebenen Schwarzgekleideten haben sich mittlerweile wieder gefasst. Sie bleiben nun ständig in Bewegung, und das Muster lässt leicht erkennen, dass sie es gewohnt sind, gemeinsam zu kämpfen. Wie ein Wolfsrudel, dass lauernd einen Bären umkreist, lassen sie den Hüter nicht zur Ruhe kommen. Ununterbrochen bricht einer der Männner vor, einen Angriff vortäuschend oder gelegentlich auch ausführend, und sich dann sofort wieder zurückziehend, während einer seiner Kameraden von einer anderen Seite vorschnellt. Auf diese Weise zwingen sie den Krieger, unentwegt seine Position zu korrigieren, um nicht einen ungeschützten Rücken zu riskieren. Dabei halten sie sich in respektvollem Abstand von seinem Schwertarm, drängen ihn auf diese Weise aber wie die Wölfe den Bären in die Defensive. Über kurz oder lang wird der Krieger ermüden und nicht schnell genug herumwirbeln, oder er wird einen Ausbruchsversuch wagen müssen und angreifen und dabei zwangsläufig seinen Rücken entblößen - und dann würde die Stunde der Jäger schlagen, und wie die Wölfe zu guter Letzt jenen Bären würden die Schwarzgekleideten den Hünen überwältigen.

Zusätzlich konnten die Männer noch darauf hoffen, dass jene ihrer Kameraden, die den Hafenratten nachgesetzt waren, wieder auftauchten - sie hatten noch immer ihre Armbrüste, und das könnte ein schnelles Ende für den Krieger und seine Begleiterin bedeuten.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 01/02/07 09:42 PM
Die Überraschung ist dem Piraten gelungen. Big Claw kann sich gerade noch vor einem Sturz retten und steht wieder kampfbereit. Was ihr aber fast noch mehr Sorgen als ihre eigene Situation macht, ist die des Kriegers. Lange wird er sich den Schwarzkitteln nicht erwehren können. Die Elfe erahnt die Taktik der Piraten. Zwar hatte sie nie in Kriegen gekämpft, es gab keine, aber ihr Vater hatte sie mit der Kriegskunst, zumindest theoretisch, vertraut gemacht. Nur, es ist ein sehr großer Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Diese Erkenntnis trifft Big Claw fast noch mehr, als die schier ausweglose Lage. Und es treibt sie an.

„So leicht wirst du mich nicht besiegen“, mit diesen Worten greift sie an.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 01/02/07 10:10 PM
Alrik ist nachdenklich geworden. Piraten ? Die greifen doch sonst nicht am hellichten Tage ganze Städte an ?! Er muß sich zugestehen, daß er mit Piraten keinerlei Erfahrung hat - bis auf die Erlebnisse hier in Rechem.

Mit seiner Kleidung ist er kaum geschützt, so beschließt er, seine Freunde in heimlicher Art zu unterstützen. Zumal er die Größe der Gefahr überhaupt nicht einschätzen kann.

Er folgt den Magiern und Tork, nachdem er sich noch schnell von einem Waffenregal mit einem Bogen und einem Köcher versorgt hat, und steigt in den gleichen Kanalschacht hinein. Seine Dolche hat er immernoch bei sich, und macht sich bereit, sie wieder mit einem Gift zu präparieren. Im Halbdunkel des Kanalschachtes öffnet er vorsichtig eine Phiole und gießt vorsichtig ein Gift, daß ein starkes Gefühl des Brennens auslöst - also im Grunde eine Art flüssiger Illusionsmagie - über die gebündelten Pfeilspitzen im Köcher. Er würde lieber alle Pfeile einzeln damit behandeln, aber dazu hat er nicht die Zeit. Seine Intuition sagt ihm, daß es sehr hart zugehen wird. Über seine Wurfdolche streicht er noch schnell etwas von einer Giftpaste, die eine Person ermüdet, dann verstaut er alles vorsichtig in seinen Sachen. Einen Pfeil hält er auf dem Bogen bereit.

Sein exzellenter Orientierungssinn läßt ihn durch die Kanalisation in Richtung Hafen laufen, die gleiche Richtung, wie das Wasser fließt. Das Platschen seiner Schritte hallt durch die Gänge. Ohne es zu wissen, nimmt er eine andere Abzweigung, als Tork und die Magier.


Der Lärm kommt näher. Die Luft wird sickiger, das Geschrei erfüllt die Luft. Er kann nun bald Stimmen unterscheiden. Das Ächzen der Verwundeten und tödlich getroffenen. Die Hilfeschreihe. Der Gestank. Der Geruch von Verbranntem. Der Schweiß. Er weiß nun, daß er sich genau unter dem Schlachtfeld befindet. Denn wie ein Schlachtfeld hört es sich an.


Daß er plötzlich aufspringt, überrascht Holzauge, den Piraten, selbst am Meisten. Etwas Brennendes hat sich in sein Fleisch gebohrt ! Es frißt sich in ihn hinein, durch ihn hindurch - er kann es gar nicht aufhalten !

Der Pirat ist vieles gewohnt, Fleischwunden lassen sich vernähen, abgeschlagene Finger, ja selbst Arme und Beine lassen sich kauterisieren. Aber das Gefühl, daß sich ein brennendheißer Wurm von unten in die Eingewide bohrt, und anfängt sich durch seine Gedärme zu graben - ihn von innen heraus zu verbrennen ! - das ist neu für ihn.

Als er das Gefühl hat, seine gesamten Innereien stehen in Flammen, bricht er in Panik aus, läßt seinen Säbel fallen und rennt zum Hafenbecken, in der Hoffnung, das Feuer in seinen Innereien dort in dem Naß irgendwie löschen zu können. Trinken ! Nur viel trinken ! ...


Grimmig befriedigt hört Alrik, wie sich die Schritte entfernen. Selbst Schuld, wenn du dich mit deinem fetten Arsch direkt über die Löcher des Kanaldeckels stellen mußt, denkt er, als er seinen Bogen mit einem neuen Pfeil bestückt.



Posted By: Alix Re: On the Road again - 02/02/07 07:12 AM
Johram und Mardaneus waren Tork in die Kanalisation gefolgt. Johram hatte ein kleines magisches Licht über ihren Köpfen angezündet, um den Unrat hier unten wenigstens zu sehen. Gemeinsam mit dem Priester folgten auch sie dem Lauf des Wassers zum Hafen. Leider war die Kanalisation sehr verzweigt und es war nicht immer eindeutig welcher Weg der bessere war. Mardaneus hatte dabei die ganze Zeit das Gefühl, als würde ihnen jemand folgen und schaute sich öffers um. Er konnte aber niemand sehen.

Nach einer Weile dringen Kampfgeräusche zu ihnen herunter und sie bleiben in einem größeren Raum stehen.
Im Schein des magischen Lichtes erkennt man, dass es neben der Abzweigung aus der sie gekommen sind noch 3 weitere gibt. Aus einer ist der Lärm besonders laut zu hören, aus der zweiten Abzweigung dringt Meeresrauschen und frischere Luft, da geht es sicher zu einer der Öffnungen die das Wasser ins Meer leiten. Die letzte der öffnungen geht etwas nach oben und führt vielleicht in ein anderes Viertel der Stadt.
"Wohin jetzt?" fragt Mardaneus den Priester. "Könnt ihr etwas spüren oder zeigt die Statue etwas an? Ich habe das Gefühl dass wir dem Abzweig nach oben nehmen sollten. Zwar habe ich schon die ganze Zeit den Eindruck, dass uns jemand folgt, aber das ist nicht bösartiges, eher vielleicht ein Dieb den wir aufgeschreckt haben. Aber da oben spüre ich eine fremde bösartige Magie."
Posted By: buad Re: On the Road again - 02/02/07 08:22 AM
Der Schwarzgekleidete fängt die Klinge der Elfe mit seinem Säbel auf und drückt sie zur Seite. Gleichzeitig setzt er einen Schritt vor, so dass er in den Nahbereich der Elfe eindringt. Seine linke Hand mit dem langen Dolche schnellt vor, und nur der Geschicklichkeit der Elfe ist es zu verdanken, dass die schmale Klinge nur einen unbedeutenden Schnitt auf den Rippen der Elfe hinterlässt. Sofort tänzelt der Pirat wieder zurück und beginnt in leicht geduckter, lauernder Haltung mit einer schleichenden Bewegung.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/02/07 08:35 AM
Stone, dem kaum Zeit bleibt einem klaren Gedanken zu fassen, wird erst nach und nach bewußt das hinter den heimtückischen Angriffen ein System steckt. Die verblieben sieben Kämpfer hatten ihn so umringt das immer der jeweils dritte den nächsten Angriff ausführen konnte, so kam jeder an die Reihe und die eigenen Kräfte wurden optimal geschont. Gleichzeitig hat Stone bei diesem Abstand keine Chance rechtzeitig herum zu wirbeln um einen Angreifer zu stellen.
So geht es eine Zeitlang im Kreis umher, und Stone weiss das er dies nur deshalb so lange Überlebt hat weil diesen Kämpfern hier, obwohl sie gut geschult und diszipliniert sind, das fehlt was ihren Anführer ausgezeichnet hat. Einfallsreichtum und flexibilität im Kampf. Obwohl sie mittlerweile erkannt haben müssen das ihr Gegner über ihr System bescheid weiss sind sie offensichtlich nicht in der Lage sich umzustellen. Oder es ist ihnen egal weil sie Glauben das dieser Krieger gegen sie ohnehin keine Chance hat.
Der selbe Fehler der schlussendlich auch Lockes Untergang war.
Dadurch das Stone sich dem Rythmus anpassen kann kommt er wieder einigermaßen zu Atem, dennoch zeigt er nicht das er sich erholt. Im Gegenteil er setzt seine Schritte ein klein wenig schleppender, und lässt zu das ihn dafür ein paar Schläge mehr treffen. Die meisten prallen an seiner Rüstung ab und werden nur Prellungen hinterlassen. Unangenehm, aber für Stone nach den harten Jahren der Ausbildung zum Hüter kein Problem.
Ohne das die Piraten merken was geschieht setzt Stone ihren eigenen Rythmus gegen sie ein. Wäre Locke jetzt hier wäre es wohl schon vorbei, oder zumindest hätte er die Kämpfer gewarnt. Aber Locke ist nicht mehr, und im gegensatz zu Ihm und Stone fehlt jenen Kämpfern jenes Quentchen an Erfahrung, Können, und vorrausschauendem Denken das einen wahren Krieger von einem bloßen Soldaten unterscheidet.
Ein letzter taumelnder Schritt Stones der ihn direkt vor den Piraten bringt der als nächster an der Reihe ist.
Ein triumphierender Ausruf des Piraten, der glaubt jetzt Stone den Todesstoß versetzen zu können, der abrupt abbricht als er bemerkt das der große Krieger ihn aus klaren Augen wissend ansieht. Stone steht vor diesem Piraten im perfekten Gleichgewicht, während der Pirat mit weit nach oben, zum Schlag erhobenen Händen deckungslos vor ihn steht.
Ohne zu zögern rammt Stone dem Piraten sein Schwert von unten durch den Bauch in die Lungen, sein Schwert rausziehend macht Stone zwei Schritte die ihn vor den nächsten Piraten bringen. Aber dieser hat sich mitlerweile gefangen und pariert den wuchtigen Schwerthieb mit einem hässlich aussehendem Streitkolben aus Stahl, welcher am vorderen Ende mehrere scharfkantige, schon fast axtartige, Schneiden hat. Dennoch kann Stone dem Piraten einen bösen Schnitt quer durch einen Brustmuskel mit dem Dolch beibringen bevor er sich wieder gegen die Übermacht erwehren muss.
Posted By: buad Re: On the Road again - 02/02/07 01:00 PM
Dranner jagt einem Piraten das Schwert in den Leib, der seitlich von ihm einen Wächter bedrängt. Als er die Waffe wieder herausreißen will, trifft ein heftiger Schlag seine Beine und wirft ihn zu Boden. Ohne seinen Gegner zu sehen rollt sich der erfahrene Kämpfer sofort zur Seite, dorthin, wo er seinen Feind vermutet. Überrumpelt stolpert der Pirat nach vorne, als der Körper des Feldwebels gegen seine Schienbeine rollt, und die Enteraxt, die den Kopf des Feldwebels hätte spalten sollen, prallt funkenstiebend vom Pflaster ab.
Dranner gelingt es inmitten der umherstampfenden Beine der Kämpfenden nicht, sich wieder zu erheben. Schon tritt ein weiterer Pirat auf seinen Unterarm und nagelt ihn mit seinem Gewicht förmlich am Boden fest. Der Feldwebel sieht das lange Entermesser über sich zum Stoß bereit erhoben, da verschwindet plötzlich das Gewicht auf seinem Arm.

"Liegenbleiben!" dröhnt die Stimme des Schmieds zu ihm herab, der seinen wuchtigen Hammer gleichmäßig in einem Halbkreis von links nach rechts pendeln lässt und ihm so die nötige Luft verschafft. Die meisten der in der Nähe stehenden Piraten weichen vor dem Hünen und seinem Hammer zurück - wer es nicht tut, wird mit zerschmetterten Knochen zur Seite gefegt.

Hastig rollt sich Dranner ein Stück zurück und springt wieder auf die Beine. Sein Schwert ist irgendwo verloren - so greift er sich die Axt des Mannes, der ihn zu Fall gebracht hatte, und der mittlerweile mit zerfetzter Halsschlagader sein Leben aushaucht.

Für einen kurzen Moment steht er in einem freien Bereich und hat Zeit, Atem zu schöpfen und sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.

Mit Erleichterung nimmt der Feldwebel zur Kenntnis, dass sich seine Wächter und die zu seiner Unterstützung herbeigeeilten Rechemer Bürger gegen die angreifenden Piraten erstaunlich gut behaupten. Er hatte befürchtet, die Piraten würden sie einfach zur Seite fegen, doch im Wesentlich hatte die Front seiner Männer dem Ansturm standgehalten. Tatsächlich hatten sie sogar einige Schritte gut machen können. Trotzdem war der Kampf keineswegs entschieden, ja genaugenommen war das wohl erst der Auftakt, und niemand vermochte zu sagen, wie lange die Kraft der kleinen Truppe ausreichen würde, um der Flut ihrer Gegner standzuhalten.

Vom Kai stürmen weitere Piraten heran, doch anstelle sich der kleinen Streitmacht zum Kampf zu stellen, brechen viele johlend und schreiend in die Häuser ein, von der Gier auf Beute getrieben, oder setzen Fliehenden nach, von denen etliche grausam niedergemacht werden. An vielen Stellen leisten kleine Gruppen Rechemer Bürger verzweifelten Widerstand. Etwas abseits kann Dranner den hünenhaften Hüter ausmachen, der in einen aussichtslosen Kampf mit gleich mehreren schwarzgekleideten, sehr gefährlich wirkenden Männern verwickelt zu sein scheint.

Typisch für diesen Heißsporn! denkt Dranner kurz. Gerne würde er den jungen Mann entsetzen und ihm den Rücken decken, doch momentan sieht der Feldwebel keine Möglichkeit, zu ihm zu gelangen.

Auf die Schnelle ist kein Plan in dem Angriff der Piratenstreitmacht zu erkennen. Vorstürmen, niederhauen, wer sich in den Weg stellte, plündern - das schien ihre ganze Strategie zu sein. Bis auf wenige Ausnahmen kämpfte jeder für sich allein, ohne Rücksicht auf seine Kumpane. Tatsächlich kann der Feldwebel erkennen, wie sich zwei Piraten um ein Beutestück streiten, bis einer der beiden dem anderen kurzerhand sein Messer in den Leib rammt. Es steckte keinerlei Einigkeit, kein gemeinsames, gezieltes Vorgehen in diesem Angriff - und das war die größte Schwäche der Piraten. Eine als Einheit operierende Gruppe in dieser Zahlenstärke hätte schon längst jeden Widerstand hinweggewischt. Wenn es ihm gelang, seine Truppe zusammenzuhalten und geschlossen agieren zu lassen, dann hatte er möglicherweise eine Chance. Dann konnten die Piraten keinen Vorteil aus ihrer zahlenmäßigen Übermacht ziehen. Dann würde Rechem bestehen.

Entschlossen packt der Feldwebel die Axt fester.

"Haltet die Linie!" brüllt er über den Lärm hinweg. "Bleibt zusammen!" Er wirft noch einen Blick zu dem Hüter und seinem einsamen Kampf. Er könnte ihn erreichen, wenn seine Männer gemeinsam vorstießen. Sie könnten es schaffen! Wenn er sich nur lange genug behaupten würde...

Wenige Augenblicke später hat das Toben der Schlacht den Feldwebel bereits wieder erfasst.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/02/07 01:18 PM
Nach dem neuerlichen Verlust bedrängen die verblieben Kämpfer den Hüter jetzt energischer. Wollten sie ihn die ganze Zeit ausschalten ohne weitere Verluste zu erleiden so haben Sie jetzt erkannt das dies nicht möglich ist. Vehement dringen sie jetz von allen Seiten auf den Hüter ein. Stone erkennt das er diesen ungleichen Kampf nicht gewinnen kann und sucht eine Lücke zur Flucht. Nachdem er noch einige Schläge hat einstecken müssen erkennt er sie in dem Piraten dem er den Schnitt an der Brust versetzt hatte. Dieser kann seine schwere Waffe einhändig nur schlecht führen so das seine linke Seite ungedeckt ist.
Einen Schwertschlag abwehrend tritt Stone dem Mann in die ungeschützte Seite so das dieser in den Beinen wegknickt. Stone stürmt vor und schafft es den Kreis zu durchbrechen.
"Big Claw, weg hier, zieht euch zurück" um ihr Gelegenheit zur Flucht zu verschaffen wirft er den Säbel, der würde ihm im Moment nicht viel nutzen, nach Ihrem Gegner. Dieser kann den Säbel zwar leicht abwehren ist aber dennoch einen moment abgelenkt.
Stone schaut die Hafenstrasse nach oben, dort sieht er die Stadtwächter gegen die Piraten kämpfen. Dort würden sie zumidest Rrückendeckung finden.
"Lauft zu den Wächtern Big Claw, die Strasse hoch."
Zu gerne würde er an das Schwert gelangen das er verloren hatte als er Big Claw beigestanden war, aber schon sind ihm die Kämpfer auf den Fersen.
Unbewaffnet liegt sein Heil nun in der Flucht.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 02/02/07 02:00 PM
Mit zusammengebissenen Zähnen bemüht sich Big Claw einen selbstsicheren Eindruck zu machen. Fieberhaft überlegt sie, wie sie diesen zähen Burschen in seine Schranken bzw. in die Knie zwingen kann. Die Elfe folgt den Bewegungen des Piraten und versucht ihrerseits Raum zu gewinnen. Da hört sie den Krieger etwas von 'Rückzug’ und 'die Strasse hoch’ rufen. Gleichzeitig fliegt ein Säbel durch die Luft gegen den Piraten. Diesen Moment nutzt sie und rennt, so schnell sie kann, in die angegebene Richtung. Im Rennen wirft sie einen Blick zurück und muss feststellen, dass der Pirat ihr folgt. Mit weit ausholenden Schritten sprintet sie weiter, zu den ebenfalls in Kämpfe verwickelten Wachleuten. Zu ihrer Freude sieht sie auch Feldwebel Dranner.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 02/02/07 05:53 PM
Nach einem weiteren Schuß aus der perfekten Deckung heraus kommen ihm dann doch Zweifel. "Das ist einfach nicht effektiv genug. Ich warte hier wie ein Ameisenlöwe und hoffe darauf, daß zufällig ein Opfer vorbeikommt. Da muß es doch was besseres geben !" denkt er sich.

Ein gutes Stück weiter befindet er sich bereits unter dem Kanaldeckel einer Seitenstraße. Kein Lärm, kein Krach, kein Geruch, kein Geschrei. Sehr gut !

Vorsichtig öffnet er den Deckel, nachdem er sie Eisenleiter emporgeklettert ist, schaut sich vorsichtig um, und steigt hinaus. So lautlos wie möglich läßt er den Deckel wieder fallen.

Er bewegt sich nun innerhalb dieser Seitengasse aufs "Schlachtfeld" zu. An einer Biegung sieht er eine völlig zertrümmerte, breite Türe. Jemand schreit von innen.

"Ein Giebelhaus ! Sehr gut !" denkt Alrik, als er das Fachwerkhaus hinaufschaut. Er tritt in die Türe ein.

Innen sieht es aus, wie nach einem Sturmangriff. alles ist völlig zerwühlt, Schränke sind umgekippt, von der Rückseite her aufgeschlagen, Schubladen herausgerissen, Kleidung und Tand liegt ungeornet durcheinander.

Von der Quelle dieser Unordnung keine Spur.

Ein Stockwerk weiter nach oben, über eine hölzerne, leicht knarrende Treppe hinauf, sieht es ganz ähnlich aus.
Plötzlich vernimmt er jedoch ein Grunzen aus einem Seitenzimmer.
Als er vorsichtig in das Zimmer hineinschaut, sieht er einen grobschlächtigen Piraten, der sich über eine kleine Schatulle mit blitzendem Gold hinüberbeugt. Er ist zu sehr von diesem Fund angezogen, als daß er Alrik hätte entdecken können.

Sanft wie ein wind steht Alrik schon hinter ihm und rammt ihm den Dolch mit dem Schlafgift in den relativ ungeschützten Rücken.

"WAS ???" dreht sich der Pirat mit einem Blick von Überraschung in seinen Augen um ihn herum, und als er sich gefaßt hat, erhebt er mit wütendem Gesichtsausdruck seine kräftige Faust, um Alrik eins überzubraten.

Doch dazu kommt es nicht mehr. Der Sekundenschlaf hat ihn übermannt, als er ungebremst krachend auf die hölzernen Bodendielen fällt und sofort im Tiefschlaf ist.

Alrik schaut sich weiter um. Im gleichen Gang findet er eine anscheinend total verrammelte Türe. Sie ist stark beschädigt, hält aber immer noch. Er klopft vorsichtig dagegen. "Der Pirat ist außer Gefecht gesetzt !" Sucht euch Messer und Gabeln, um euch zu verteidigen, wenn der nächste Angreifer kommt ! Ich gehe jetzt in den Giebel, weil ich die Piraten von oben treffen will !" ruft er hinein.

Ein schmales hölzernes Treppchen weiter nach Oben ist er im Gibel angelangt.

Von oben, vom Giebelfenster aus, bildet sich ein schauerlicher Anblick. Er hat einen guten Überblick zum Hafenbezirk hinüber. Zerstörte Häuser in der Nachbarschaft, Tote, Blut, viel Blut, erkennbar als rote Flecken, und dazwischen große weiße Flecken. Dazwischen kämpfende Menschen, verzweifelte Schreie, und blutrünstige, gierige Piraten.

Er legt einen Pfeil an. In einiger Entfernung sieht er einen Piraten, der eine Kurtisane über die Schulter geworfen hat, und nun mit ihr flieht - mit einem prall gefüllten Sack in der anderen Hand.

Alrik schießt seinen Pfeil ab.

Das Gift braucht ein paar Sekunden, bis es wirkt. Dann aber läßt der Pirat die Kurtisane plötzlich fallen, und hechtet in Richtung Hafenbecken.

"Wieder einer !" denkt Alrik grimmig, als er Schritte hört. Schnell zieht er seinen Dolch heraus.

Am Ende der winzigen Holztreppe erscheint ein abgekämpfter Familienvater. Er trägt gutbürgerliche Kleidung, aber man sieht es ihm an, daß er gegen den Piraten gekämpft haben mußte. Seine Kleidung ist an einigen Stellen zerrissen, und er wird eine Menge blauer Flecken bekommen. Teilweise kündigen sie sich bereits an.

"Haltet ein !" ruft er Alrik zu, der mißtrauisch bleibt. "Ich will Euch helfen !"

Langsam, so, als ob er zeigen wolle, daß er nichts zu verbergen habe, kommt der Familienvater näher.

"Habt Dank, daß ihr uns von diesem Tier befreit habt..." beginnt er. Alrik unterbricht ihn kurz. "Er leidet jetzt an dem Schlafgift, mit dem mein Dolch präpariert war. Jemand sollte ihn Bewachen und ihm - falls er aufwacht - ordentlich eines über die Rübe geben."

Der Familienvater nickt kurz, dann ruft er in paar Befehle die Treppe hinunter. Eine weibliche Antwort, sowie Kindergeschrei folgen.

Zu Alrik gewandt sagt er : "Zum Dank möchte ich Euch helfen. Ich war einst ein Meisterschütze, bevor ich mich hier in Rechem zur Ruhe gesetzt habe. Wenn Ihr mir eure Pfeile gebt, werde ich mich sicherlich revanchieren können." Er winkt dabei mit seinem Bogen, einem wertvollen Stück, das fällt Alrik sofort auf.

Alrik nickt. Welch ein Zufall ! "Gut," antwortet er, "sehr gut. Ihr könnt sicherlich die Piraten dort unten besser treffen, als ich. Hier habt ihr einige meiner Pfeile. Ein paar möchte ich noch behalten.

Bedenkt, daß auch die Pfeile mit Gift präpariert sind. Faßt nicht die Spitzen an ! Es ist ein Gift, daß die Illusion des innerlichen Verbrennens erzeugt. Sobald es in die Blutbahn gelangt, breitet sich das Gefühl des Brennens entlang der Blutbahnen aus. Das Gift nennt sich T'basco. Damit werdet Ihr die Piraten in die Flucht treiben ! Laßt mich aber auch am Fenster stehen, denn dort unten könnten einige Freunde von mir sein, und ebenfalls gegen die Piraten kämpfen."

Der Familienvater nickt. "Ich heiße übrigens Hattrick," fügt er hinzu.

Als Alrik nickt, stellen sich beide an das Fenster.

Bald läuft der erste Pirat davon. Er hatte versucht, eine leichtbekleidete Kurtisane zu rauben, die ihm nicht viel mehr als ein scharfes Messer entgegensetzen konnte. Sie rennt in Richtung einer Seitengasse.

Ein schwarzgekleideter Pirat hält sich mehrere Minuten lang wacker, bis auch er in Richtung Hafenbecken verschwindet.

So geht es weiter, bis drei Viertel maller Pfeile aufgebraucht sind.

Von weiter unten im Haus hören die beiden nun Stimmen. Mehrere Menschen stampfen die Treppe hinauf. Erschreckt zieht Alrik seinen Dolch, aber nach ein paar Worten einer Frauenstimme senkt Hattrick Alriks Arm. "Es besteht kein Grund zur Beunruhigung," sagt er zu Alrik.

Alrik, wiederum, zweifelt. Ob dies eine Falle ist ?

Ein Hüne, der sich nur so gerade eben in das Giebeldach pressen kann, sowie zwei Frauen - eine davon die Kurtisane von eben, kommen herein. Freudig begrüßen sich Hattrick und der Hüne und umarmen sich sogar. "Sie müssen gute Freunde sein", denkt sich Alrik.

Mit brüllender Stimme meldet sich der Hüne : "Danke, junger Freund, daß ihr uns etwas Deckung gebt ! Wir werden das Haus hier zu einer Verteidigungsbasis machen. Unsere Pfeile sind schnell, scharf und tödlich !" Mit seiner Riesenpranke schüttelt er die Hand des völlig überraschten Alrik.

"Habt Dank !", erwiedert Alrik, aber ich habe da unten auch noch ein paar Freunde !, Könnt Ihr mir helfen, sie aus diesem Schlamassel zu befreihen ?"

"Gewiß doch !" brüllt der Hüne los, "Ihr habt meinem guten Freund Hattrick sehr geholfen, so etwas vergessen wir von der Bogenbauer-Gilde nicht ! Ich werde gleich nach ein paar Leuten schicken, die Euch als Eskorte dienen sollen !"

"Gut, sehr, gut. Exzellent sogar !" Alrik freut sich sichtlich, und trotz der Gefahr zaubert das Angebot ein Lächeln auf sein Gesicht. Selbst der Hüne fängt brüllend an zu lachen.

Er gibt Alrik gleich einen neuen Köcher mit Pfeilen. "Verwendet diese gut ! Es sind unsere Meisterstücke, die extra für solche Notzeiten in userer Waffenkammer liegen !" gibt er ihm zu verstehen. Dann gibt er Hattrick einen weiteren Köcher.

Alrik überlegt kurz, dann gibt er dem Hünen zum Dank eine Phiole. "Dieses Gift erzeugt die Illusion von kleinen, scharf brennenden Flämmchen auf der Haut. Zufdem verursacht er an diesen Stellen ätzende Wunden. Mit sauberem Wasser ist es abwaschbar !

Nehmt dies und haltet blutige Ernte unter den Piraten !"

Mit einer Verbeugung (die ihm etwas schwierig erscheint, läuft er doch eh schon gebückt im Giebel umher) nimmt der Hüne die Phiole in seine Pranke und gibt sie an die Kurtisane weiter. Diese gibt sie an eine junge Kriegerin weiter, die etwas weiter hinter ihnen steht. "Auriane, nimm diese Flasche und beschtreich alle unsere Pfeile, die wir hier haben, damit ! Und dann begleitest du diesen jungen Mann !" Die junge Kriegerin nickt grimmig. Sie hat sich in aller Eile eine leichte Rüstung angezogen, was Alrik daran sieht, daß sie nicht richtig sitzt. Die Kurtisane bekommt der Kriegerin ihren Bgen und einen Köcher voller Pfeile in die Hände gedrückt.

Gerade, als Alrik hinter der Kriegerin halb die Treppe hinunter geht, schreit Hattrick : "Voooorsicht !!!" Dann hören sie ein gewaltiges Krachen, und eine Bombe, so scheint es ihm, ist in einen Teil des Giebeldachs eingeschlagen.

Während das Gebälk schaurig und eschreckenerregend knirscht, bleibt jedoch der Bereich um das Fenster in Ordnung. Außer Holzsplittern hat niemand ernsthafte Blessuren davongetragen.

Um mit seinem Gewicht nicht das Gebälk zum Einsturz zu bringen, geht nun auch der Hüne die Treppe hinunter, mit dem Ziel, im nächsten Haus einen ähnlichen Verteidigungsposten aufzubauen. Dieweil halten die Kurtisane und Hattrick blutige Ernte unter den Piraten.

Unten angekommen, werden Alrik und Auriane, die junge Kriegerin, schon von ein paar weiteren jungen Kriegern begrüßt, die ihre Rüstung ebenfalls in aller Eile angelegt haben. einer von ihnen drückt Alrik wortlos ein Kettenhemd in die Hände, welches jener sofort anzieht. Von einem anderen Krieger bekommt er ein Kurzschwert.

"Auf, Auf !" ruft er dann, und verläßt mit den drei Kriegern das Haus, während ein weiterer von innen die halb zerstörte Türe bewacht.

Zusammen laufen sie in Richtung Hafen.

Bald sehen sie Dranners Wachleute.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 02/02/07 10:19 PM
Stone bleibt gerade noch soviel Zeit das er sehen kann das Big Claw ihn gehört und sich von ihrem Gegner abgesetzt hat, dann muss er die Beine in die Hand nehmen.
Das hatte ich mir anders vorgestellt, geht es dem Hüter durch den Kopf aber er hatte ja auch nicht mit gleich sieben Schiffen im Hafen gerechnet.
Um zu den Wächtern zu gelangen müssen er und Big Claw einen weiteren Gürtel von Piraten durch dringen. Der gegen den die Wächter kämpfen.
Zum Glück für die beiden rechnen die Piraten allerdings nicht damit von hinten bedrängt zu werden, so greift Stone einen kleineren Piraten im Nacken und am Gürtel und wirft ihn seinen Verfolgern entgegen.
Diese können dem zappelnden Geschoss nicht mehr ausweichen und stürzen zum teil zu Boden, oder schaffen es noch über das Hinderniss hinweg zu springen.
Noch zwei Piraten stehen Stone im Weg, dem einen schlägt Stone den Ellenbogen aufs Ohr, der andere begrüßt Stone mit einem Schwinger auf den Backenknochen so das Stone im ersten Moment nur Sterne sieht.
Dann ist er an den Wächtern, die ihm bereitwillig eine Lücke schaffen, vorbei, gleichzeitig schaffen es die Wächter das entstandene Chaos zu nutzen und einige der Piraten zumindest zu verletzen. Einer davon sinkt zu Boden und ist zumindest kampfunfähig.

Stone steht keuchend hinter den Reihen und versucht zu Atem zu kommen. Jeder Knochen im Leib schmerzt aber jetzt ist keine zum Ausruhen.
Dann erblickt er den Feldwebel, Dranner versucht überall zu sein. Und falls Stone zweifel gehabt hätte ob dieser sein Schwert zu führen wußte so wären diese nun völlig Ausgeräumt. Gleichzeitig schaffte es der Feldwebel seine Männer zu positionieren und die kleine Verteidigungsstellung zu halten.
Da etliche tote Piraten, aber leider auch Bürger Rechems, auf den Strassen liegen ist es für Stone kein Problem sich zu bewaffnen. Er findet ein Schwert welches ihm von der Länge zusagt, auch wenn es nicht so lang ist wie sein Zweihänder. Dann bahnt er sich wieder seinen Weg zur Kampflinie wo er neben dem Feldwebel und einem wahren Riesen von Mann stehen bleibt. Da die drei Kämpfer an dieser Stelle die Belastung für die Wächter deutlich reduzieren schaffen es die Wächter dem Angriff, welcher nun durch die verblieben Elite Kämpfer der Piraten unterstützt wird, stand zu halten.
"Feldwebel, es ist gut euch zu sehen." spricht er Dranner an, Er hat das Gefühl das dieser ihn noch gar nicht wahr genommen hat. "Habt ihr schon die Großmasten gezählt? Ich dachte es gäbe nur einen Pirat hier, aber anscheinend haben wir ein Problem." Dann muss er sich wieder seinem Gegner stellen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 03/02/07 12:37 PM
Unsicher schaut Blabossa sich an Bord des Elfenschiffs um. Obwohl Glatze ihn angefahren hat, er solle nicht so einen verfluchten Unsinn stammeln, ist er noch nicht überzeugt davon, dass die Elfen keine Untoten an Bord haben. Er weiß doch, was er gesehen hat! Und als sein Blick auf die Treppe fällt, sieht er sie tatsächlich heraufkommen. „Da, da, da!“, lallt er und zeigt mit dem Finger auf die Treppe, „Sie kommen, um uns zu holen. Flieht! Lauft um euer Leben!“

Glatze knurrt ungehalten. Er sieht ebenfalls kurz zur Treppe, aber da ist nichts zu erkennen. „Was soll der Scheiß, du feiger Hund?“, schreit er, doch Blabossa hört schon nicht mehr hin. Seine schreckgeweiteten Augen sind auf die Treppe gerichtet, wo er graue, dürre, geisterhafte Gestalten wahrnimmt, die mit ausgebreiteten Armen auf ihn zuschlurfen. Die Kreaturen haben es zweifellos auf seine Seele abgesehen! Er stolpert zurück und entkommt mit einem schnellen Sprung ins Hafenbecken, bevor Glatze ihn zur Vernunft prügeln kann. Zwei seiner Kameraden folgen ihm, ohne lange zu überlegen.

„Haltet endlich still, ihr verdammten Insekten!“, schreit ein anderer Pirat und schlägt mit seinem Säbel Löcher in die Luft. Der stämmige Kerl neben ihm versucht einen Elfen mit den Worten „Komm, schönes Mädchen, tanz mit mir!“ an der Hand zu fassen. Der Elf hält einen Moment staunend inne, hat dann aber keine Mühe, seinen Gegner kampfunfähig zu machen, indem er ihm ein schweres Schiffstau überzieht und ihn darin einwickelt.

Einohr wundert sich noch, was plötzlich in Heini und Holzbein gefahren ist, da hört er die Stimme seiner Mutter hinter sich: „Hast du dir schon wieder nicht die Ohren gewaschen, du Lausebengel? Und was ist mit deinen Hausarbeiten? Die Schweine knabbern sich schon gegenseitig an, weil du sie wieder nicht gefüttert hast, und der Komposthaufen muss auch mal wieder gewendet werden. Ich glaub, du brauchst schon wieder was mit der Bratpfanne hinter die Ohren, du Taugenichts!“ Bibbernd weicht Einohr zurück. „Ich war's nicht Mami, ganz bestimmt nicht.“ Seine Flucht wird durch die Reling in seinem Rücken behindert. Ein letzter Blick auf die Walküre mit der Bratpfanne, und er rettet sich in die sicheren Fluten.

Aber auch manche der Elfen benehmen sich plötzlich merkwürdig. „Macht doch endlich die Fackeln an!“, ruft einer, „In diesen Zwergenstollen ist es ja so duster wie im Bauch eines Drachen!“. Er tastet wie blind umher und wird im letzten Augenblick von einem Gefährten zurückgerissen, bevor sein verdutzter Gegner die Lage ausnutzen kann.

Eine Elfin schaut verwirrt in die Runde. Sie sieht nur noch wenige Piraten in ihrer direkten Umgebung kämpfen, obwohl es gerade so schien, als würden die Elfen kaum der Übermacht standhalten können. Viele der wüsten Gesellen suchen ihr Heil in der Flucht. Irritiert schaut sich die junge Frau nach der Ursache für diesen Aufruhr um. Als ihr Blick auf den Mast fällt, stockt ihr der Atem. Ein aus Albträumen erwachtes Ungetüm klettert gemächlich daran hinab. Acht riesige behaarte Beine, ein widerlicher aufgeblähter Leib, ein Kopf mit sechs kaltblütigen Augen, die nach Beute spähen, und ein Maul mit gigantischen Fangzangen, aus denen grünes Gift tropft. Fassungslos starrt sie die riesige Spinne mit offenem Mund an. Unfähig zu fliehen oder auch nur zu schreien, verharrt sie wie versteinert mitten in der Bewegung.

Etliche Piraten geraten nach und nach völlig aus dem Häuschen. Manche hechten über Bord, einige liegen bibbernd auf Deck und schützen den Kopf mit den Armen, andere wiederum starren verträumt oder erstarrt Löcher in die Luft. Einigen Elfen, die nicht schnell genug auf Glances Warnung reagiert haben oder zu weit weg waren, ergeht es nicht besser.

Wütend sieht Glatze mit an, wie ein großer Teil seiner Leute durchdreht. Was haben die Elfen da angestellt? Nein, das waren gar nicht die Elfen! Jetzt bemerkt er, wie Locke sich an der Bordwand hochzieht und an Deck springt. „Her mit deinem Gold, du elender Dreckskerl! Das hab ich mir schon immer gewünscht!“, krakeelt der bartlose Zwerg und grinst unverschämt. „Pfoten weg, du Saukerl!“, schreit Glatze zurück, „Das Elfengold gehört mir! Allein mir!“

Seine Gier und die Angst, etwas von der Beute zu verlieren, scheinen ungeahnte Kräfte in dem kahlköpfigen Mann zu mobilisieren. Wie ein Berserker schlägt er um sich, treibt seine elfischen Gegner spielend zur Seite und steuert zielstrebig auf einen kleinen Elfen zu, der nicht weiß, wie ihm geschieht.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 06/02/07 11:25 AM
Der Hohepriester brütete über der Formulierung, die er dem Schreiber, der an seinem Schreibpult stand, diktieren wollte. Gerade hatte er eine Tirade darüber abgeschlossen inwieweit das Bestehen der Magierakademie auf ihre uralten Rechte der Freiheit der Forschung und Lehre dem Willen Undars und den göttlichen Prinzipien des Glaubens zuwider laufe, als die Tür unvermittelt aufspringt und den gelangweilten Schreiber und ihn aufschreckt.

Zornig wendet sich der Hohepriester den sichtlich erregten Ankömmlingen zu. Bevor er etwas sagen kann, platzt ein Priester als Erster heraus, "Piraten greifen die Stadt an! Im Hafen ist ein Gemetzel, es ist ein Blutbad, sie überrennen Alles!"
Der Hohepriester erbleicht. Sein Blick trifft auf den Wachführer der Tempelritter, der dem Priester auf dem Fuße gefolgt war. "Was steht ihr hier 'rum! Alarmiert eure Männer, bereitet die Verteidigung des Tempels vor! Unsere Schätze - äh - unsere Reliquien, dürfen nicht in die Hände dieser Ungläubigen fallen. Stellt sofort eine Leibwache für mich ab, mindestens 10 Ritter! Und wo ist Tork Emada, warum hat er uns nicht vor einem Angriff gewarnt?"

"Ehrwürden Emada ist in der Stadt", sagte der Priester, "wegen der Unruhen, glaube ich".

"Ich kann Euch keine Leibwache aus Rittern stellen", warf der Wachführer ein. "Ich habe schon nicht genügend kampffähige Leute um die weitläufigen Tempelanlagen zu schützen. Besser wäre ich würde diese zusammenfassen und schnellstens die Stadtwachen vertärken, damit die Piraten nicht weiter vordringen können".

"Was redet ihr für einen Unsinn! Wir haben 100 Ritter!" entrüstet sich der Hohepriester.

"Von denen ihr 50 mitsamt dem Komtur eurem Stellvertreter mitgegeben habt, damit er beim Herzog 'angemessen auftreten' kann, 10 sind mit Bruder Nifel hinter dem Dämonenbeschwörer her, weitere 10 sind mit diversen Aufgaben im Umland unterwegs, und 5 liegen im Lazarett mit Verletzungen. Bleiben 25", antwortet der Wachführer verbissen. "damit kann ich nicht den Tempel verteidigen UND eine Garde für euch stellen. Mit den Priestern ist es ähnlich - Nifel und andere erfahrene Priester habt ihr mit diversen Aufgaben entsandt, 10 begleiten euren Stellvertreter. Wir haben hier noch ein paar Heiler im Lazarett, euren Verwaltungsstab, die Lehrer, und die Novizen. Ansonsten nur Diener, Küchenpersonal, ein paar Stallknechte und Knappen. Wir müssen unsere Kräfte zusammenfassen und die Truppen der Stadt verstärken. Sollten die überrannt werden, haben wir alleine keine Chance".

"Kommt gar nicht in Frage!" Der Hohepriester wirft sich in die Brust. "Ihr bleibt hier bei mir - beim Tempel!" Selbst der Priester schaut irritiert auf den Hohepriester. Was der Ritter sagte, leuchtet ihm ein. "Wenn es doch Verletzte gibt, sollten wir dann nicht die Heiler zur Unterstützung aussenden? Mit dem Segen Undars können wir viel bewirken", wirft er vorsichtig ein.
"Der Schutz unserer heiligen Person hat oberste Priorität!" ruft der Hohepriester aus. Wachführer und Priester schauen sich an, beiden ist die Einzahl nicht entgangen, und schütteln verständnislos den Kopf.

Der Wachführer rafft sich zu einer Entscheidung auf. "Das ist eine rein militärische Entscheidung - die Lage ist zwar nicht ganz klar, aber jegliche Invasion muß am Anfang abgefangen werden! Als Ranghöchster werde ich die Ritter in den Kampf führen und alle Priester, die uns unterstützen wollen mitnehmen. Der Rest soll die Evakuierung des Tempelpersonals in die Garnison durchführen. Dort ist eine Verteidigung eher möoglich, wenn es zum Schlimmsten kommt!" Damit wendet er sich ab und geht. Nach kurzem Zögern folgt ihm der Priester wortlos.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again *DELETED* - 06/02/07 12:35 PM
Nachricht gelöscht durch bigclaw6
Posted By: Alix Re: On the Road again - 06/02/07 12:41 PM
Da das Benutzen der Kristallkugeln anstrengte, hatten die Magier den Versammlungsraum verlassen, um etwas zu essen, als die Ruhe am Hafen wieder hergestellt war.

Als jedoch die ersten Brandsätze auf dem Gelände der Akademie landen, wird von der Wache Alarm ausgelöst und die meisten Magier laufen zum Versammlungsraum um zu erfahren was passiert ist.
Die diensthabenden Wächter befassen sich in der Zwischenzeit schon damit die Brände mit Eiszaubern im Schach zu halten.
Einige der älteren Magier im Versammlungsraum versuchen mit Hilfe der größeren Kristallkugeln herauszubekommen woher die Brandgeschosse stammen. Sie überprüfen einige markante Punkte der Stadt und bemerken die plündernden und mordenden Piraten in der Stadt. Aufgeregt reden alle durcheinander.
"Wir müssen sofort Feuerbälle zum Hafen schicken" rufen die angriffslustigen Jungen Magier, die älteren Alchimisten dagegen: "Lasst uns in den Keller fliehen und unsere Chemikalien sichern!" "Mardaneus ist schuld, er hat die Piraten bei der Wache beschuldigt nun rächen sie sich!" "Der Tempel ist schuld, sie haben die Piraten gegen uns aufgehetzt." "Das kann nicht sein, wir handeln doch mit den Piraten!" "Bestimmt war der komische Streuner der vor kurzen hier war ein Spion der Piraten!" "Vielleicht sind es keine Piraten sondern Dämonen? Ihr müßt doch auch die unheilvolle Energie gespüren" "Wo bleibt nur der Herzog! immer wenn man ihn braucht ist er nich da."

Der Ratvorsitzende ruft zu endlich zur Ruhe und läßt die Magier an den Kugeln Bericht erstatten. Einer berichtet:
"Viel kann ich nicht sehen, nur es schiene wirklich Piraten zu sein, aber es sind so viele, sie müssen mit mehreren Schiffen gelandet sein!" Ein anderer ergänzt: "Es liegen sehr viele Tote und Verwundete herum, wir müssen sofort alle Heilmagier losschicken!"

"Wozu! Erst müssen wir alle Kräfte auf die Beseitigung der Piraten richten!" ruft einer junger Magier dazwischen.
"Ruhe!" sagt der Ratsvorsitzende ärgerlich "du würdes mit deinem Feuerball doch nur die falschen treffen!"
Er fasst den Beschluss die Kräfte aufzuteilen.

Angleitet von je einem älteren Magier bilden jüngere Schüler Gruppen und befassen sich mit dem Schutz der Akademie, vor allem dem Löschen der Brände und der Sicherung der Bibliothek und Labore. Nachdem sie den Raum verlassen haben werden die ältesten Magier, die körperlich nicht mehr in der Lage sind zu kämpfen oder schwer zu arbeiten zur Wache an den Kugeln eingeteilt, um Informationen darüber zu sammeln, wie stark die Kräfte der Piraten sind.

Die verbliebenen Magier sind sich noch sehr uneinig. Kämpfen oder verteidigen? Helfen oder raushalten? Die von allen respektierten Magier Johram und Mardaneus waren noch nicht zurückgekehrt und so war der Ratvorsitzende mit seinen Entscheidungen auf sich allein gestellt. Es gibt zuviele verschiedene Fraktionen an der Akademie, mit kener darf er es verderben.

Er beschließt zunächst die meisten der Heilmagiekundigen, begleitet von jeweils einem ihrem Schüler, in die Stadt zu schicken, um Hilfe zu leisen. Da diese Fraktion immer daran interessiert ist ihr wissen zu beweisen, gibt es da keine Gegenstimmen. Einige ältere bleiben in dr Akademie, falls es auch hier Verletzte gibt.

Die Kampfmagier jetzt schon einzusetzen war zu riskant. "Zunächst müssen wir Informationen über die Stärke der Gegner und ihr Ziel sammeln" sagt der Vorsitzende deshalb zu denen die am liebsten sofort losgestürm wären. "Hoffendlich kommen Johram und Mardaneus bald zurück!" denkt er. Ich bin dem nicht gewachsen.

Doch erstaunlicherweise gelingt es ihm die verbleibenden Kampfmagier erst mal zu beruhigen. Vielleicht tragen auch die immer noch vor draussen zu hörenden Rufe der Wachen, die neue Feuer melden, dazu bei.
Die Magier versuchen ihre ewigen Streitereien darüber, welcher Zauber nun der effektivere ist, erst mal zu beenden und suchen gemeinsam nach einer Lösung. Loslaufen scheint wirklich erst mal nichts zu bringen, solange man nicht weiß was eigentlich passiert ist und wo der Gegner sich aufhält.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 06/02/07 12:58 PM
Viel Zeit zum Überlegen bleibt der Elfe nicht. Sie stürzt sich auf den ihr am nahesten stehenden Piraten und verpasst ihm einen Stich in die Seite. Verblüfft lässt dieser sein Schwert fallen und versucht sich davon zu machen. Auch bei dem Nächsten ist die Überraschung noch auf ihrer Seite und Big Claw hat einen Gegner weniger. Diese Lücke zwischen den Piraten nutzt die Elfe aus, rennt hindurch und steht wieder kampfbereit neben den Wachleuten. Aus dem Augenwinkel kann sie Stone, den Feldwebel und einen Hünen von einem Mann sehen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 06/02/07 11:15 PM
Nachdem Nimue den ersten Schreck verdaut hat, ärgert sie sich. Der Vorsitzende des Rates mag ja ein fähiger Lehrer sein, aber mit der Leitung der Magierakademie ist er überfordert – das wird in dieser ernsten Situation nur zu deutlich. Um niemanden zu verärgern, zaudert er erst einmal. Zudem vermisst er offenbar Johrams Empfehlungen. Wahrscheinlich wird jetzt alles laufen wie so oft: Sobald sich die Gelegenheit ergibt, tut jeder der älteren Magier das, was er selbst für richtig hält. Dabei wäre gegenwärtig eine starke Führungspersönlichkeit nötig, die der Gefahr durch gute Koordination aller verfügbaren Kräfte entschlossen begegnet; jemand wie sie selbst oder vielleicht der umsichtige Johram. Aber für so jemanden wird sich auch bei der nächsten Wahl zum Vorsitzenden keine Mehrheit im Rat finden. Zu sehr ist das Kollegium im Wettstreit um Ansehen, Geld und Einfluss von Neid geprägt. Und so hat es sich auf den schwächsten Kompromisskandidaten verständigt ...

„Professorin, gehen wir nicht zum Brunnen?“, reißt einer der Schüler die alte Frau aus ihren Gedanken. „Nein.“, antwortet sie energisch und fährt sich über die letzten Strähnen ihres weißen Haares, „Wir holen uns das konzentrierte Wasser. Damit lassen sich die Brände im Handumdrehen löschen, und wir können uns um die Abwehr des Angriffs kümmern.“

Noch befindet sich das konzentrierte Wasser zwar in der Erprobungsphase, und eigentlich wurde es für andere Zwecke entwickelt, aber alle Experimente belegen eindeutig, dass es Brände viel schneller und effektiver löschen kann als gewöhnliches Wasser. Ein paar Tropfen werden genügen, um jeden der Brandherde zu beseitigen. Und es wird keine größeren Schäden durch Löschwasser geben.

Die Magierin führt ihre Schülergruppe ins Labor, füllt mit ruhiger Hand das bläulich funkelnde konzentrierte Wasser in Schläuche, gibt diese aus und demonstriert ihre Benutzung kurzerhand am Schmelzofen. Dann teilt sie ein, wer sich wo auf dem Akademiegelände um Brände zu kümmern hat, und schickt die Magierlehrlinge los. Rasch überschlägt sie, wie lange die Vorräte an konzentriertem Wasser reichen werden, sollte der Beschuss anhalten. Sehr gut! Damit ließen sich sogar viel größere Brände noch stundenlang unter Kontrolle bringen.

Als die Professorin für Alchemie das Labor verlässt, fällt ihr Blick auf Rauchsäulen über der Stadt. Bestürzt bleibt sie stehen. Rechem brennt! Dass die Piraten nicht nur die Akademie unter Beschuss genommen haben, hat entweder keiner der Magier an den Seherkugeln bemerkt – oder der Ratsvorsitzende hat diesem Umstand nur geringe Priorität eingeräumt. Dabei kann die Akademie ohne die Stadt nicht bestehen, und Funkenflug aus benachbarten Gebäuden stellt auch für sie eine große Gefahr dar!

Nimue ist doppelt froh, dass sie das konzentrierte Wasser bereits verteilt hat. Damit sollte ein guter Teil der Schüler Rechem schützen können, sobald die Lage in der Akademie unter Kontrolle ist. Ob sie den Ratsvorsitzenden gleich um seine Zustimmung bitten soll? Aber was, wenn er diese verweigert? Auch mit der Entsendung der Kampfmagier hat er gezögert ... und weil er selbst Hunger bekam, hat er schon bald nach Auflösung des Mobs am Hafen gestattet, dass sich die Magier an den Seherkugeln geschlossen zum Essen begeben. Die alte Frau schüttelt den Kopf. In der jetzigen Situation darf man sich keine Nachlässigkeiten und kein Zaudern erlauben! Zur Not kann sie sich später darauf berufen, nur die ureigensten Interessen der Akademie vertreten zu haben. Nein – sie wird keine faulen Kompromisse eingehen!
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/02/07 09:17 AM
Auch der junge Galef ist beim Auslösen des Alarms in den Versammlungsraum gelaufen. Die Nachricht des Piratenangriffes setzt in ihm ganz andere Ängste als in den meisten anderen Magiern frei.

'Ernestine!' durchzuckt es ihn siedend heiß, 'Sie hat heute ihren freien Tag und besucht ihre Eltern!' Die Eltern der hübschen Bediensteten wohnen in einem der kleinen Gässchen, die zum Hafen führen. Und am Hafen waren die Piraten! Sein Gesicht wird aschfahl, die Knie knicken unter ihm ein und er hat plötzlich das Gefühl, als würde ihm ein schweres Gewicht auf der Brust die Luft zum Atmen nehmen. Übelkeit steigt in ihm auf, und der junge Magierlehrling muss sich an einem Pfeiler im Saal abstützen, um nicht zusammenzusacken.

"Alles in Ordnung?" Ein anderer Lehrling berührt Galef an der Schulter und blickt ihn forschend an. "Du siehst aus, als hättest du plötzlich einen leibhaftigen Dämonen gesehen!"

"Es ist nichts!" keucht Galef und hebt abwehrend die Hand. "Mir geht es gut!"
Schulterzuckend wendet sich der andere Lehrling wieder den streitenden und debattierenden Magiern im Saal zu.

'Ich muss zu ihr! Ich muss... ich muss... ich muss ihr helfen! Sie schützen! Sie retten!' Die Gedanken in Galefs Kopf überschlagen sich. Er hört nicht die Stimme des Ratsvorsitzenden, die zur Ruhe mahnt. Nur ein kurzes Zögern - dann fährt der Lehrling herum und rennt aus dem Saal, dem Ausgang entgegen. Ganz sicher würde er Ärger bekommen, wenn er einfach auf eigene Faust handelte. Vor allem, wenn er es einer Angestellten wegen tat. Einfach die Akademie verlassen, ohne zuallererst die zahlreichen wertvollen Artefakte zu sichern, und das auch noch ohne ausdrückliche Zustimmung eines älteren Magiers... das würde mehr als eine Ausgangssperre für ihn bedeuten. Weit mehr!

"Halt!" ruft ihn einer der beiden Kampfmagier am Tor an. "Bleib drin! Draußen ist die Hölle los!" Glücklicherweise ist der Mann mit einem Brandherd zu sehr beschäftigt, um ihm auch noch den Weg zu versperren.

"Galef! Warte!" ruft er ihm stattdessen kopfschüttelnd hinterher. "Du rennst in dein sicheres Verderben!"

Doch der Lehrling ist für Vernunft nicht mehr zugänglich. Die Sorge um seine Freundin treibt ihn voran. Dabei hätte es nur ein kleines Abenteuer sein sollen, so wie die vielen anderen Frauen zuvor! Doch bei Ernestine... ihr weiches Haar, ihr fröhliches Lachen, ihre schelmischen Blicke... und ihr Lächeln, ihr Lächeln! Galef wollte es sich nicht eingestehen, doch dieses Mädchen hatte sein Herz berührt. Mit ihr war es ganz anders als mit anderen Frauen, mit denen er quasi nur im Vorbeigehen die Früchte der Lust gekostet hatte.

Erneut schluckt der Magieanwärter. Wenn ihr nur nichts geschehen war! Er kann sich gut vorstellen, was die Piraten einem so hübschen Mädchen antun mochten. Verdammt sei seine Phantasie, die ihm solch schreckliche Bilder vorgaukelt! Er hat keinen Blick für die Rauchsäulen, die überall in der Oberstadt aufsteigen, und rücksichtslos drängt er sich durch die ihm entgegeneilenden, fliehenden Bürger durch.

Als er in die schmale Gasse einbiegt, wird er kurz von mehreren Männern und Frauen aufgehalten, die mit Bögen bewaffnet sind und offenbar dabei sind, die Gasse zu verbarrikadieren.
"Geht nicht weiter, Herr! Weiter hinten sind Piraten!"

Galef hält kurz inne. Seine Beine fühlen sich an, als hätte sie jemand brutal in die Länge gezogen, und in seiner Lunge scheint ein wildes Feuer zu brennen.

"Ich... muss... weiter..." keucht er. Eine Strähne des sorgfältig gepflegten Haares hängt ihm schweißverklebt ins Gesicht, sein Umhang aus erlesener Seide ist an mehreren Stellen zerrissen und dunkle Schweißflecke breiten sich durch den kostbaren Stoff aus. Von dem Schönling, der mit solcher Inbrunst sein Spiegelbild zu betrachten pflegt, ist momentan nicht mehr viel zu erkennen.
Eine Frau in mittleren Jahren blickt ihn mitleidig an. "Ihr solltet besser hier bei uns bleiben Herr! Ihr seht nicht gut aus - verzeiht meine Offenheit!"
Wortlos schüttelt Galef den Kopf. "Das... kann ich... nicht!" Er taumelt an den Bogenschützen vorbei und ignoriert deren weitere, fast beschwörende Rufe, mit denen sie ihn zum Umkehren bewegen wollen, die jedoch verstummen, als er um die nächste Ecke biegt.

Die Gasse ist nun menschenleer und erstreckt sich mit mehreren Windungen ohne Abzweigung zum Hafen. Sie bietet genügend Platz für einen Pferdekarren, ist jedoch zu schmal, diesen zu wenden. Findige Wächter hatten sie daher nur für den Transport Richtung Hafen freigegeben, weshalb die Gasse unter den Anwohnern nur noch "Eine Bahn Gasse" genannt wurde.

Der begabte Lehrling wird langsamer, als er laute, unflätig fluchende Stimmen und rohes Gelächter von vorne vernimmt. Piraten! Er drückt sich in eine der zahlreichen Nischen. Tatsächlich tauchen einige wilde Gestalten auf, die laut lachend ihre Säbel schwingen. Noch haben sie den jungen Mann nicht bemerkt.

'Was nun?' durchzuckt es Galef, und schlagartig begreift er die Sinnlosigkeit seines überstürzten und ungeplanten Aufbruchs. Er beherrscht praktisch keinen Kampfzauber, und diese harten Geselle würden sich wohl kaum von der Illusion eines Blumenstraußes beeindrucken lassen! Und außerdem raste noch immer sein Herz - ein Wunder, dass die Piraten nicht längst durch das wilde Schlagen des durch den Lauf gemarterten Organs auf ihn aufmerksam geworden waren! Wie sollte er da einen vernünftigen Zauber wirken? Entsetzen breitet sich ihn ihm aus. Es war wirklich keine gute Idee, hierher zu kommen! Die Piraten würden ihn mit ihren Säbeln kurzerhand in Stücke hauen!
'Was soll ich nur tun, was soll ich tun, was... was...' durchfährt es ihn immer wieder, doch die Angst lähmt seinen Verstand und lässt ihn keinen Entschluss fassen.

Das Wiehern eines Pferdes dringt von irgendwoher schwach an seine Ohren. Ein fast irres Grinsen breitet sich über das Gesicht des Lehrlings aus. Die Gasse wird häufig von Pferdefuhrwerken benutzt, aber kaum jemand kümmerte sich um ihre Reinigung...

Johram war über seinen kleinen Scherz mit dem fremden Waldläufer wirklich verärgert gewesen. Aber... Nun, warum eigentlich nicht? Ein Versuch konnte sicher nicht schaden...
Posted By: buad Re: On the Road again - 07/02/07 11:13 AM
Wie angewurzelt bleibt ein Pirat, der sich das lange Haar mit einem Band zusammengebunden hat, stehen.

"Was'n das da?" meint er und deutet er auf einen funkelnden Gegenstand wenige Schritte vor ihm, der mitten im Schmutz der schmalen Gasse liegt, offenbar achtlos fallengelassen von einem der fliehenden Bürger.

"Beim Klabautermann! 's is 'n Edelstein! 'n Diamant!" erwidert verblüfft ein mit zahlreichen obszönen Tätowierungen versehener breitschultriger Mann. Ein dritter, offenbar reichlich alkoholisierter Pirat torkelt einige Schritte vor und greift nach dem Stein. "So groß... *hicks*... wie meine Faust..." lallt er.

"Finger weg!" grollt der erste wütend. "Ich hab'n zuerst geseh'n! Der gehört mir!"

"Is' mir schnuppe, was de *hicks!* geseh'n hast!" entgegnet der Angetrunkene ungerührt. "Ich hab'n als erster aufgehob'n! Is' meiner!"
"Du Wurm! Gib' her!" zischt der Erste und greift nach der Hand des Trunkenen.
"Finger weg!" Der Betrunkene versetzt dem Ersten einen Stoß, der diesen zurücktaumeln lässt, und hält die Hand, die den funkelnden Stein umfasst, in die Höhe. Etwas metallisch Glänzendes funkelt in der Luft und beschreibt einen Halbkreis, dann fliegt die Hand samt dem Stein einige Schritte weiter. Der Betrunkene torkelt zurück und starrt fassungslos auf die grässliche Wunde, aus der ein Strom von Blut pulsierend hervorschießt, bevor er heulend auf die Knie sinkt und den Stumpf mit der gesunden Hand umklammert.

"Seid ihr wahnsinnig geworden?!" brüllt der Tätowierte und setzt seinen Fuss auf die abgeschlagene Hand. "Das gehört allen! S' is' reguläre Beute und wird geteilt wie immer!"

"Diesmal nich'!" schnappt ein sich nach vorne drängender weiterer Pirat. "Der Käpt'n hat gesagt, dass wa' diesmal behalten können, was wa' finden! Kann jeder nehmen, was a' will! Also geh zur Seite!"
"Hältst dich wohl für'n besonders Schlauen, wie?" Der Tätowierte packt den anderen an seinem weiten, schmutzigen Hemd und zerrt ihn mühelos heran. "Ich werd' dir Ratte jetzt mal erklär'n, wie das hier läuft..." Weiter kommt der Mann nicht. Seine Augen weiten sich vor Überraschung, dann taumelt er nach hinten und hält sich die Hand auf eine tiefe Bauchwunde.

"Das haste nu' davon!" brummt mit sichtlicher Befriedigung der andere und wischt das schmutzige Messer an seinem Hosenbein ab. Dann bückt er sich, um den Edelstein, der noch immer von den Fingern der abgeschlagenen Hand umklammert wird, an sich zu nehmen. Doch kaum hat er Stein samt Hand aufgehoben, fährt ihm ein Entermesser in den Hals. Mit zerfetzter Schlagader stolpert er einige Schritte vorwärts, bis er gegen eine Wand prallt, das Gleichgewicht verliert und rücklings zu Boden fällt. Entgeistert starrt er eine dunkle Gestalt an, die in einer Nische der Wand steht. Der junge, völlig verstörte Mann, der in einen dunklen, zerrissenen Umhang gekleidet ist, versucht verängstigt, sich noch dichter an die Mauer zu pressen und mit dieser förmlich zu verschmelzen. Mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen starrt er auf das blutige Handgemenge und den Todwunden zu seinen Füßen und hält sich mit beiden Händen krampfhaft den Mund zu, um seinen verräterischen Schrei zu ersticken. Doch der schwerverwundete Pirat sieht nicht die lähmende Angst und die Furcht des Mannes, die ihn zu einem leichten Opfer machen würden. In seinen Augen steht dort eine finster dreinblickende, dunkel gekleidete Gestalt mit großen Augenhöhlen, einem bleichen Knochenschädel und einem furchtbaren Maul, dessen Grinsen sicheren Tod verheißt.
'Jetzt ist's aus mit mir!' durchzuckt die jähe Erkenntnis den Piraten, 'Der Tod kommt mich holen!'
Sein Schrei wird vom eigenen Blut erstickt und ist nicht mehr als ein Gurgeln. Verzweifelt versucht er, von dem bedrohlichen Schatten fortzukriechen und gleichzeitig zu verhindern, dass sein Lebenssaft fontänengleich aus der Wunde schießt.

Zwischen den restlichen Piraten ist inzwischen ein unbarmherziger, mit äußerster Brutalität geführter Kampf Jeder gegen Jeden entbrannt. Der von der Hand umklammerte Edelstein wechselt noch so manches Mal seinen Besitzer, nur um Augenblicke später in einem neuerlichen Schwall von Blut wieder auf das rot besudelte Pflaster der kleinen Gasse zu fallen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 07/02/07 11:14 AM
Sarina hatte der alten Waschfrau geholfen, die Wäsche des Streuners in Ordnung zu bringen und war gerade dabei die Sachen zusammenzupacken als aufgeregte Schreie durch das Bade- und Waschhaus hallten. "Wir werden beschossen." "Das Nachbarhaus bennt" "Rettet Euch!" Notdürftig bekleidete Badegäste versuchten auf die Straße zu gelangen, weil sie fürchtete auch das Badehaus würde auch bald brennen.

Das Mädchen überlegt kurz, was zu tun ist. Sie packt die Sachen schnell in ihren Rucksack und läuft der Wäscherin nach auf die Straße. Dort sieht sie sich vorsichtig um. Das Nachbarhaus brennt wirklich, aber die Bewohner sind schon mit Löscharbeiten befasst, so dass z.Z. keine direkte Gefahr besteht.
Allerdings steigen nahe der Oberstadt Rauchäulen auf.
Menschen laufen panisch durch die Straßen und schreien, "Die Piraten greifen die Stadt an, rettet Euch"

Retten war sicher eine gute Idee, nur wohin? Sarina hatte kein Haus, das es zu retten gab. Das wenige Geld war in ihrem Rucksack. Allerdings waren ihren einzigen Kleidungsstücke noch im Boothaus. Ob sie es wagen konnte zum Boothaus zu laufen? Falls sich die Feuer weiter ausbreiten war es keine gute Idee mitten in der Stadt zu bleiben! Aber mit dem Boot aufs Meer zu fahren, wenn Piraten unterwegs waren, war vielleicht auch keine bessere Idee! Zumindest lag das Boothaus am Rande der Stadt, in einem der ärmsten Viertel, da würden die Piraten sicher kaum plündern, weil es sich einfach nicht lohnte.

Sarina beschloss sich dorthin durchzuschlagen. Sie kannte viele versteckte Gassen es musste einfach gelingen. Kurz entschlossen lief sie los, sich vorsichtig von Gasse zu Gasse vorantastend.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 07/02/07 01:17 PM
Morpheus’ zitternde Hände verkrampfen sich um den Leinensack, in dem er das Nötigste zusammengerafft hat. Ein wenig Kleidung, alchimistische Utensilien und Zutaten und ein Beutelchen Goldmünzen, das er aus den Truhen des Schatzmeisters entwendet hat, die Gunst des Durcheinanders ausnutzend. Wie gern hätte er noch mehr mitgenommen, aber die anderen Kisten waren gut geschützt und für aufwändige Zauber war keine Zeit geblieben. So musste er sich mit dem wenigen begnügen, das Dagobert ungeschützt gelassen hatte, als alle in den Versammlungssaal strömten.

Morpheus’ Blick fällt auf das kleine Stück Pergament auf dem Schreibtisch seines Laborraums. Eine Taube hat es ihm gebracht. Die Nachricht ist kurz und knapp:

Entweder du sorgst dafür, dass die Akademie von innen heraus geschwächt wird, oder ich werde dir für jede Münze, die du mir schuldest, einen Knochen brechen.

Das Zittern von Morpheus’ Händen wird stärker und dem hageren, verlebt wirkenden Mann steht der Schweiß auf der Stirn. Fettige Haare fallen ihm ins pickelige Gesicht. Er glaubt kaum, dass er es überleben würde, wenn Glatze ihm 1000 Knochen bricht. Nicht dass er überhaupt so viele hat, aber Glatze hätte durchaus seinen Spaß daran, einen bereits gebrochenen Knochen noch einmal zu zertrümmern.

Er verflucht den Tag, als er sich von dem Piraten Geld geliehen hat. Aber was war ihm anderes übrig geblieben? Diese bornierten alten Moralapostel hielten überhaupt nichts davon, Geld in die Erforschung unglaublicher Wahrheiten der Natur zu investieren. Dabei hatte ihm das Elixier, das zur Schmerzlinderung von Schwerstverwundeten benutzt wurde, so fantastische neue Einblicke in die Natur und Magie gewährt. Wenn er sein Bewusstsein mit dem Elixier erweiterte, konnte er das Zusammenspiel aller Dinge um ihn herum in den schillerndsten Farben beobachten und so die unglaublichen Wahrheiten und Zusammenhänge allen Lebens erforschen. Ja, er konnte sich sogar mit Bäumen, Tieren und Steinen unterhalten.

Aber das konnte er schlecht den alten Geizhälsen von Professoren erzählen, die er seine Kollegen nannte. Das weiße Pulver war in Rechem verboten und bei den Magiern als schädlich verpönt. Nur ein ganz winziger Teil davon wurde in gut abgeschlossenen und gesicherten Truhen für Notfälle aufbewahrt. Und auch dann durfte daraus nur mit Einwilligung des Magistrats das Elixier gefertigt und benutzt werden. Also musste er sich das Zeug teuer auf dem Schwarzmarkt kaufen, um seine Studien weiterzuführen. Er wird es ihnen allen noch zeigen, was er für ein genialer Wissenschaftler ist, und auch diesem Glatzkopf. Wenn er erst einmal mächtig, berühmt und reich ist, wird er es ihnen allen noch heimzahlen, dass sie ihn immer so schlecht behandelt haben.

Letztens hatte er sogar eine Abmahnung bekommen, weil er seine Unterrichtsstunde versäumt hatte und Crystal nichts Besseres zu tun hatte, als ihn gleich zu verpetzen. Was gingen ihn denn diese Grünschnäbel an? Die würden sowieso nie lernen, einen Heiltrank vernünftig zu brauen. Seine Studien, das war es, was zählte. Aber Crystal würde es noch bedauern. Bevor er von hier fortginge, und etwas anderes bliebe ihm ja nicht übrig, wenn er Glatzes Forderung nachgekommen wäre, würde er dafür sorgen, dass Crystal noch mächtig Probleme bekäme.

Schnell packt er noch das wertvolle Glas mit dem Pulver aus seinem Geheimfach in den Sack und zwei kleine Phiolen von dem fertigen Elixier. Dann nimmt er die drei unscheinbaren Fläschchen mit den Stoffstreifen im Flaschenhals vom Labortisch, die er vorbereitet hat. Die normalen Feuer können die Magier ohne Probleme löschen, aber dieses Feuer würde ihnen ordentlich Probleme bereiten. Die dunkelbraune, stinkende Substanz hatte er ebenfalls von den Schmugglern auf dem Schwarzmarkt erworben. Wegen ihrer Brandeigenschaften war sie vom Magistrat verboten worden. Mit Wasser nahezu unlöschbar, und magisch verstärkt auch durch Eiszauber nicht einzudämmen, würde sie eine Menge Schaden anrichten und die Magier auf Trab halten. Und wer Feuer löscht, kann sich nicht um andere Dinge kümmern.

Morpheus zögert noch einen Moment. Zu gerne würde er einen kleinen Schluck des Elixiers nehmen, aber das muss noch warten, bis er die Akademie verlassen hat. Er braucht Ruhe, um sich seinen Studien hinzugeben. Mit einem letzen Blick auf die Nachricht verlässt er den Raum und geht unbehelligt hinunter in den Versammlungssaal, sich tausend Ausreden überlegend, wie er die Magier kurz von dort weglocken kann.

Verstohlen wirft er aus einem sicheren Versteck heraus einen Blick in den Versammlungsraum. Der Vorsitzende und die Kampfmagier haben sich palavernd in die Räume der Fakultät für arkane Kampfkunst zurückgezogen, aber die Kugeln sind immer noch von der Greisenfraktion belagert. Mit diesen senilen Alten wird er wohl noch fertig werden.

Aufgeregt stürzt er in den Saal und schreit: „Die Kräuterkammer hat Feuer gefangen und der Vorsitzende will, dass alle bei der Brandbekämpfung und Bergung der Kräuter helfen, bevor die Flammen die wertvolle Ware vollends zerstören.“

„Meine Kräuter!“, Alraune verlässt den Saal so schnell, wie es ihr Morpheus mit ihren 79 Wintern gar nicht mehr zugetraut hätte, gefolgt von dem alten Vincente, der ihr wie ein Hündchen überallhin folgt. Zwei weitere der Alten gehen zögernd hinterher. So ganz sicher scheinen sie nicht zu sein, was sie von dem neuen Befehl halten sollen. Nur der alte Vladimir bleibt stur an seinem Platz und schaut Morpheus aus seinen stechenden Augen an.

„Du behauptest also, dass wir unseren Posten verlassen sollen? Ich trau dir nicht, Morpheus. Auch wenn ich nicht weiß, was du damit bezweckst, bin ich ziemlich sicher, dass du lügst.“ Der alte Professor für Beherrschung stützt sich schwer auf seinen Stock, während er langsam auf Morpheus zugeht. „Aber diesmal gehst du zu weit, Morpheus. Diesmal wird es dich deinen Job kosten. Der Vorsitzende hat viel zu lange Milde mit dir walten lassen. Du bist wahrlich ein Schandfleck für diesen Ort der Lehre und des Wissens.“ Bei diesen Worten fuchtelt Vladimir wild mit seinem Stock vor Morpheus’ Nase herum.

Aufgeblasener Greis, denkt Morpheus bei sich. Die Worte des Alten versetzten ihn in Wut und von dem durchdringenden Blick und dem Gefuchtel des Stockes vor seinen Augen fühlt er sich in die Enge gedrängt. Ohne groß nachzudenken, greift er nach dem Stock und entreißt ihn dem Alten.

Dieser macht erschrocken einen Schritt rückwärts und schaut Morpheus irritiert an. So gefällt mir das schon besser, denkt Morpheus. „Ich bin also eine Schande für diese Akademie, ja?“ Morpheus schlägt mit dem Stock auf den alten Mann ein, der vor Schreck nur ein Keuchen von sich gibt und schützend die Arme vor das Gesicht hält. „Die einzige Schande hier ist Eure verdammte Borniertheit. Euer Geiz und Eure Rückständigkeit. Ich werde es Euch allen zeigen, jawohl. Ich werde zu Ruhm und Ehre mit meinen Forschungen gelangen und dann werdet Ihr im Staub vor mir kriechen, Ihr Würmer.“ Mit jedem Wort prügelt Morpheus weiter auf den alten Mann ein, der bereits durch den zweiten Schlag von den Beinen gerissen wird und schwer zu Boden stürzt. Trotzdem schlägt Morpheus weiter auf ihn ein. Erst nach einer Weile fällt ihm auf, dass der Alte sich weder wehrt noch irgendein Geräusch von sich gibt. Und um seinen Kopf herum sieht er eine große, dunkle Pfütze die sich auf dem hellen Steinboden ausbreitet. Der alte Mann hat sich durch den Aufprall den Schädel aufgeschlagen.

Morpheus atmet tief durch, um sich wieder zu beruhigen. Sich nervös nach allen Seiten umsehend, ob ihn auch keiner beobachtet, wirkt er einen Verkleinerungszauber auf die Kugeln und steckt so viele Kristallkugeln ein, wie er tragen kann. Nur die drei größten muss er hier lassen. Sie sind zu gut geschützt, um verzaubert zu werden, und auch zu schwer, um sie alleine wegzutragen. Aber die kleineren und die Reisekugeln aus den Regalen werden ihm ein gutes Sümmchen auf dem Schwarzmarkt einbringen. Hämisch grinsend stellt er sich vor, wie der Mistkerl Crystal, der für die Wartung und den Schutz der Kugeln verantwortlich ist, den Verlust einiger der wichtigsten Artefakte dem Magierrat erklären muss. Und wenn er Glück hat, wird die Hitze des Feuers die restlichen Kugeln zum Zerspringen bringen.

Schnell geht er zum Ausgang und zündet dann einen Brandsatz an, um ihn in den Saal zu schleudern. Binnen Sekunden steht der holzvertäfelte Raum in Flammen. Auch die Holzgestelle der Seherkugeln brennen bereits lichterloh, genau wie die Leiche des alten Vladimir. Zitternd starrt Morpheus sekundenlang auf das Inferno. Dann hört er Schritte, reißt sich von dem entsetzlichen Bild los und rennt die Hintertreppe zu den unteren Stockwerken hinunter.

Einen zweiten Brandsatz zündet er im Treppenflur, auf seinem Weg zur Bibliothek. Auch die alten Holzstufen sind ein gefundenes Fressen für die Flammen. In der Bibliothek herrscht im Gegensatz zu oben schon mehr Betrieb. Einige Schüler sind dabei, die Bücher in Sicherheit zu bringen. Aber niemand achtet auf ihn, als er schnell in einem der alten Gänge verschwindet, den letzten Brandsatz hinter sich in die Bibliothek werfend, wo er sofort großes Chaos auslöst und den Schreien nach zu urteilen, auch einige Verletzte fordert.

So rasch ihn seine Beine tragen können, rennt Morpheus den Gang entlang. Erst als er Seitenstechen hat und kaum noch Luft bekommt, hält er an. Die halbe Strecke in die Freiheit hat er hinter sich und bisher ist ihm keiner gefolgt. Und da die Magier beschäftigt sind, wird das auch noch eine Weile so bleiben.

Zittrig holt er eine der Phiolen hervor. Er hält es nicht mehr ohne aus. Er hat bereits Magenkrämpfe und der Schweiß, der ihm jetzt in kleinen Rinnsalen von der Stirn läuft, kommt nicht nur vom Rennen. Er braucht jetzt das angenehme Gefühl, ein Teil des Ganzen zu sein, sonst wird er wahnsinnig. Seine zitternden Finger haben Schwierigkeiten, den Verschluss des Fläschchens zu öffnen, aber endlich schafft er es, die Phiole zu den Lippen zu führen, und nimmt einen kräftigen Schluck. Langsam macht er sich wieder auf den Weg, während sich seine Nerven unter dem Einfluss des Elixiers allmählich beruhigen. Seinem Magen geht es wieder gut und das Zittern seiner Finger hört endlich auch auf.

Er muss noch zwei Abzweigungen weiter und dann nach rechts. Noch um eine Kurve herum, und schon steht er im Wald und kann sich aus dem Staub machen. Nach Süden wird er gehen. Dort ist es schön warm und die Vorschriften für Alchemie sollen nicht so streng sein, hat er gehört.

Das Elixier beginnt zu wirken. Ein prächtiges Farbenspiel geht nun von den grauen Steinwänden aus und die hallenden und tropfenden Geräusche des alten Ganges vereinen sich zu einer lieblichen Musik. Wie gebannt starrt er auf einen farbigen Nebel an der Decke, der immer wieder eine andere Form annimmt und ihn anscheinend auffordert, ihm zu folgen. Gebannt läuft er der Erscheinung hinterher.

Er merkt nicht, dass er an der Abzweigung vorbeigeht und immer tiefer in einen der ältesten und baufälligen Gänge gerät. Einen Gang, der eher an einen Stollen erinnert mit Wänden aus Lehm und Steinen, die von Holzpfeilern und Brettern gestützt werden. Immer schneller folgt er dem seltsamen Nebel, bis er ins Straucheln kommt und stürzt. Im Fall versucht er sich an einem der Stützpfeiler des Ganges festzuhalten, aber das morsche Holz zerbröckelt unter seiner Hand. Das letzte, was Morpheus wahrnimmt, ist ein seltsam misstönendes Knirschen in der Musik um ihn herum, bevor der Gang über ihm zusammenstürzt.

Posted By: buad Re: On the Road again - 07/02/07 02:09 PM
Erleichtert nimmt Feldwebel Dranner zur Kenntnis, dass es der Hüter offenbar aus eigener Kraft geschafft hat, durch die Reihen der Piraten durchzubrechen. Und auch der elfischen Prinzessin scheint es gelungen zu sein, Anschluss an seine kleine Truppe gefunden zu haben. Beide sehen ziemlich zerzaust aus, schienen aber keine schwerwiegenden Verletzungen davongetragen zu haben. Und hier bei seinen Männern, im zentrum des Widerstandes, stellen sie eine wertvolle Unterstützung dar, die die Kampfkraft der zahlenmäßig unterlegenen, aber entschlossen kämpfenden Truppe stark erhöht.

Kurz nickt er dem Krieger zu. "Ich freue mich, dass Ihr es bis zu uns geschafft habt!" Doch der Hüter ist schon wieder mit einem neuen Gegner beschäftigt.

Abgelenkt durch das kleine Intermezzo, wäre Dranner fast dem Dolch eines ganz in Schwarz gekleideten Piraten zum Opfer gefallen. Erst im letzten Augenblick kann er den Schwertarm herunterreißen und den Dolch mit dem Knauf seiner Waffe seitlich wegschlagen. Dabei dreht er seinen Körper etwas ein. Der Schwarzgekleidete - offenbar ein Profi - nutzt diese Gelegenheit und tritt dem Feldwebel gegen den Fuss, so dass dieser ein Stück wegrutscht. Für einen kurzen Augenblick kämpft der erfahrene Wächter um sein Gleichgewicht - Zeit genug für den Schwarzgekleideten, den praktisch Wehrlosen mit einem schnellen Stoss niederzumachen.

Dranner sieht den Dolch kommen, ist jedoch nicht in der Lage, ihn abzuwehren. Für einen kurzen Moment scheinen alle Geräusche zu verstummen und die Zeit stark verlangsamt abzulaufen. Die Todesnot steigert die Sinne des Feldwebels, und er sieht alles überdeutlich.

Dann kehrt er wieder ins Hier und Jetzt zurück.

Der Schwarzgekleidete stolpert zur Seite, und sein Dolchstoß geht fehl. Unglauben steht in den Augen des Piraten, der Mund ist weit geöffnet. Langsam tastet er mit der anderen Hand nach seiner Schulter, wo am Halsansatz der gefiederte Schaft eines Pfeils schräg nach oben ragt. Der Dolch entgleitet seinen kraftlosen Fingern, er richtet einen letzten, anklagenden Blick auf Dranner, dann bricht er zusammen.

Auch Dranner ist überrascht. Keiner seiner Männer benutzt einen Bogen - die Wache setzt ausschliesslich Armbrüste ein, die weniger Übung und Kraft im Umgang erfordern. Außerdem musste der Pfeil von einem oberen Fenster abgeschossen worden sein.

Der Feldwebel ist plötztlich von Stolz erfüllt. Warm rinnt das Gefühl durch seine Adern und lässt neue Kraft in seinen müden Muskeln erwachen. Das waren die Bürger seiner Stadt! Die liefen nicht einfach davon! Die setzten sich zur Wehr!

"Haltet die Linie! Bleibt zusammen!" schreit er gegen den Lärm der Schlacht an. "Mut, nur Mut! Verstärkung ist unterwegs! Wir sind nicht allein!"

Mit neuem Elan wirft er sich wieder ins Getümmel. Seine Axt saust auf einen Piraten zu, der abwehrend den schweren Säbel hebt. Doch vermutlich hätte keine gewöhnliche Waffe im Universum diesen mit der ganzen Kraft Rechems geführten Schlag aufhalten können. Das von zahlreichen Kerben gezeichnete Axtblatt zerfetzt den Säbel ohne merklich an Wucht zu verlieren, dringt dem überraschten Piraten in der Schulter in den Leib, zerschneidet Knochen, Sehnen und Fleisch und fährt an der Hüfte wieder heraus. Regelrecht in zwei Teile gehauen fällt der Getroffene tot zu Boden.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/02/07 08:33 PM
Der große Rambozoni wacht mit dem Gefühl auf als würde die ganze Welt auf ihn einschreien. Gleichzeitig hämmern tausend wilde Zwerge auf seinen Kopf als wäre er die letzte verbliebene Mithrill Mine. Außerdem hat er den Eindruck irgendetwas Ekliges ist in seinen Mund gekrabbelt nur um dort zu sterben.
Ein Morgen also wie fast jeder andere auch.
Nur das die Welt auf ihn einschreit das ist neu.
Verdammt, ich werde langsam alt denkt sich der große Rambozoni und fängt an sich aus dem großen Bett zu wuchten.
Hier einen Arm zur Seite schiebend, hier ein paar Beine wegräumend.
Das einsetzende Geflüster der anwesenden Damen ignoriert er dabei.
"Oh nee, sag bloß der ist schon wieder wach"
"Pss, tut so als würdet ihr schlafen, vielleicht geht er ja nur pinkeln"
"Oh, Gott hat jemand eis ..."

Als der große Rambozoni es endlich geschafft hat aus dem Bett zu klettern merkt er das er nicht nur das Gefühl hat das die Welt ihn anschreit, nein die Welt schreit wirklich.
Und zwar ziemlich laut.
Ja was soll denn das denkt sich der große Rambozoni, seit wann hat denn die Welt das recht einen der größten Magier aller Zeiten zu wecken. Der werde ich es zeigen.
Mit einem herzerfrischenden schhhnrrrnnnrr, ptui zieht der große Rambozoni alle möglichen Dinge aus seiner Kehle hoch und spuckt sie in die nächste Ecke.
Dann ist er endlich am Fenster angelangt und öffnet die schweren Vorhänge welche er selber vor drei Tagen zugezogen hatte. Das war kurz vor seiner Standartbemerkung zu den anwesenden drei Damen, "Ja wo seid ihr denn, kutschi kutschi, ich komme jetzt und dann ..."
Sätze dieser Art zeigten den Damen an das es jetzt ernst wurde und sie sich ihr Geld schwer verdienen mussten.

Es gibt ja Menschen die meinen dass der große Rambozoni schon immer zu Übertreibungen geneigt hat. Aber nach einem missglückten Motivationszauber für Unsichere verschlimmerte sich das ganze. Rambozoni neigte jetzt nicht nur zu Übertreibungen, nein, er war fortan auch bereit das immer und überall zu beweisen. Und als dann auch noch der "Halte Durch" Zauber für einen ortsansässigen Händler „leicht“ aus dem Ruder gelaufen war hatten die örtlichen Bordelle einen wahrhaft potenten Kunden.
Die anderen Magier waren immer sehr froh wenn der große Rambozoni auf einen „Schwoof“, wie er es nannte, loszog. Ja sie bezahlten sogar bereitwillig die Kosten aus der Akademiekasse, solange der große Rambozoni nur darauf verzichtete sie mitnehmen zu wollen. Und sie nicht „weich eierige Hasenfüße“ nennt wenn sie dankend ablehnten, natürlich nicht ohne vorher auf die Wichtigkeit ihrer Studien zu verweisen und zu betonen das sie natürlich mitkommen würden um ordentlich die Sau raus zu lassen wenn er sie nur das nächste mal fragen würde.
Wenn er dann endlich abgezogen ist fragen sich einige Magier warum man denn eine Sau aus dem Stall lassen muss um sich zu amüsieren. Andere fragen einfach nur hinter Türen hervor „Ist er weg?“

Als der große Rambozoni aus dem Fenster schaut staunt er nicht schlecht.
Da prügeln sich die ganzen bekloppten Rechemer mit irgendwelchem Pack, ohne Rücksicht auf seinen Schönheitsschlaf zu nehmen.
Oder, noch schlimmer, ohne ihn einzuladen.
Das Fenster aufreißend brüllt der große Rambozoni, "Na wartet. Dafür werdet ihr bezahlen."

Etliche der rechemer Bürger, welche den großen Rambozoni kennen fliehen nun, obschon sie den Piraten tapfere Gegenwehr geboten hatten, Hals über Kopf.
Die Piraten staunen darüber auch nicht schlecht.

Nun, die Piraten können ja auch nicht wissen das der große Rambozoni, der zu Übertreibungen neigt, sich bei der letzten Aktion dieser Art nur unter den Templern freunde gemacht hatte.
Sein "Sieben Plagen" Zauber hatte so etliche der rechemer Bürger wieder zu ihren Göttern beten lassen, und dies mit einer Inbrunst … .

Ohne weitere Zeit zu verschwenden stürmt der Zauberer, nur mit seinem Bart bekleidet, aus dem Bordell und stellt sich zornesfunkelnd auf die Strasse.

Die Damen verbarrikadieren derweil die Tür.

"NIMM DAS" brüllt er einen der Piraten an und beschwört einen Feuerball.

Der Pirat, der es absolut nicht gewohnt ist während eines Beutezuges von einem nackten Mann angeschrien zu werden ist sichtlich irritiert und weiss nicht wie er sich verhalten soll.

Ein Feuerball entsteht und wird langsam größer, und größer und größer.
Als er endlich die Größe eines Heuballens hat lässt ihn der große Rambozoni los.
Mit irrwitziger Geschwindigkeit rast der Feuerball los, trifft den Piraten und verschwindet dann in Richtung Meer ohne weiteren Schaden anzurichten außer das er aus einem Walhai das größte Fischstäbchen der Welt macht, bis er auf hoher See erlöscht.
Der Pirat würde vermutlich erstaunt zwinkern, aber da ihm nun die nötige Ausrüstung dafür fehlt fällt sein Skelett einfach zu einem Aschehäufchen zusammen.

"UND DAS WAR ERST DER ANFANG"

Glücklicherweise trifft den großen Rambozoni in diesem Moment ein Katapultgeschoss und rettet so die Stadt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/02/07 12:22 PM
Das Kampfgetümmel auf dem Schiff verändert sich, das zielgerichtete, unerbittlichee Vordringen der Piraten löst sich auf in Einzelaktionen. Der Druck auf die elfischen Verteidiger lässt nach.

Glance wirft einen schnellen Blick in die Runde - in seiner und Earendurs unmittelbarer Umgebung scheint man seine Warnung gehört zu haben, aber etwas seitwärts zeigt sich Verwirrung. Glance stößt sein Schwert in die Holzplanken neben sich um die Hand frei zu haben und wirkt einen Windhauchzauber in Richtung Piratenschiff, der das wabernde Puderwölckchen zerstäubt, aber auch auch seewärts treibt.

Ein Stoß trifft ihn in den Rücken, vornüber fällt er, kaum dass er sich mit der Rechten abfangen kann; an seiner Linken ein heftiger Ruck, das Tilúvemaegsil wird ihm entrissen. Er wirbelt herum, auf dem Rücken liegend erscheint der Pirat vor ihm riesenhaft. Triumphierend holt dieser mit dem Artefakt aus um Glance den Todestoß zu versetzen - in einer unwillkürlichen Abwehrbewegung hebt Glance die rechte Hand. Das Tilúvemaegsil fällt polternd auf die Decksplanken, der Pirat ist - verschwunden. Glance schwingt sich auf, nimmt Artefakt und Schwert wieder auf. "Wie bei Bodasen!" zuckt ein Gedanke durch seinen Kopf. Und es erinnert ihn daran, dass sie eigentlich nie genau erfuhren was diesem widerfahren war.


Earendur hat in der Zwischenzeit die Chance erkannt, die die Irritation der Piraten bietet. Mit dem Schlachtruf "Andúneth!" sammelt er die bei Sinnen gebliebenen Elfen. Der wütende glatzköpfige Pitat, der Unruhe in die Reihen der Elfen brachte, fällt, von einem Pfeil getroffen. Davon, und von dem Ruf des Kaptäns angespornt, mobilisieren die Elfen ihre Kräfte, drängen die Piraten zurück auf ihr Schiff, springen selbst über auf das Piratenschiff, das, von seiner Mannschaft weitestgehend entblößt, immer weniger Widerstand leistet.
So findet sich auch Glance, der den Elfen weiterhin gefolgt war, auf dem Deck des Piratenschiffes wieder. Kurz durchatmend trifft sein Blick auf das zweite Piratenschiff, das langsam gegen die Küste treibt. Flammen schlagen aus dem Rumpf, dichter Rauch verhüllt die Masten, gierige Flammenzungen lecken an den geteerten Tauen. Das Schiff ist ohne Zweifel verloren, ein Teil der Besatzung schwimmt oder treibt bereits im Wasser, einige springen gerade erst hinein. "Tapferer Lufi", denkt Glance, [i]"Hoffentlich vergisst er ihm Rausch der Flammen nicht, dass er auf Wasser schwimmt!"


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/02/07 12:29 PM
In einem schnellen Marschtrott bewegen sich die Tempelritter die Hauptstasse entlang zum Hafen. Mit einem schnellen Blick zurück, über seine 2 Dutzend Ritter hinweg, überzeugt sich der Wachführer ob die sie begleitenden Priester Schritt halten. "Sechs!" denkt er dabei verbittert, "Gerade mal ein halbes Dutzend hat sich ihnen angeschlosssen, nachdem bekannt wurde, dass der Hohepriester sich in die Sicherheit der Garnison zurückzieht".

Der Kampfeslärm wird immer deutlicher, immer noch fliegen Brandgeschosse über sie hinweg in die Stadt, vor ihnen tauchen die ersten Piraten auf.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 08/02/07 12:32 PM
Unter der Stadt kriecht der gelehrte Patarival mittlerweile auf allen Vieren durch die Kanalisation. Nicht, weil die Abwasserkanaele etwa so niedrig gebaut waeren, nein, denn der grossgewachsene, junge Mann haette gut mit leicht gebueckter Haltung gehen. Aber er besass die Kraft dazu nicht mehr.

Muehselig schleppt er sich vorwaerts, die blutigen Haende in stinkendem, schlammigen Wasser, von dem man besser nicht weiss, um was es sich handelt. Patarivals wunde Haende wuerden sich in diesem Unrat entzuenden, das wusste er, er wuerde sie schnellstens reinigen muessen - vermutlich sogar mit Alkohol desinfizieren.

Aber er konnte nicht mehr gehen. Die Schmerzen in seinem verstauchten Fuss waren schlimmer geworden, bis er ihn schliesslich ueberhaupt nicht mehr belasten konnte.

Jedes Mal, wenn er unter dem schwachen Licht eines Gullydeckels erschoepft zusammenbrach, rief er, so laut er konnte, aber das Chaos in der Stadt uebertoente seine heiser werdende Stimme.
Also raffte er sich auf, so gut es eben ging, und kroch weiter.

Die Dunkelheit ist am schlimmsten, gibt er vor sich selbst zu, ich habe keine Ahnung, wo ich bin und wie schnell ich voran komme. Sicher ist nur eines: Ich kann nicht einfach nur liegen bleiben und warten.

Weiter, immer weiter, schleppt sich der Gelehrte und bereute seine Entscheidung, durch die Kanalisation zu fliehen - auch wenn dies, so gibt er ebenfalls vor sich selbst zu, vermutlich in all dem Chaos die einzige Moeglichkeit war, lebend zu entkommen.

Tanzende Flecken vor seinen Augen erinnern ihn an Flammen, brennende Gesichter ... und wo ist ueberhaupt die Alte, wenn man sie braucht?

Doch dann bemerkt Patarival durch traenige Augen weit vor sich ein sanftes, warmes Gluehen. Nicht, wie die viel zu seltenen Gullydeckel, deren Lichtstrahlen kaum die Oberflaeche des Wassers - und um den Ekel herunterzuspielen nannte er die stinkende Bruehe Wasser - erreichen.
Nein, vor sich erkennt er den Schein einer Lichtquelle. Vermutlich magisch, denkt sich der Gelehrte mit einem grimmigen Laecheln, Fackeln haetten wohl diese Gase hier unten entzuended.

"Hey!" will Patarival rufen, doch ausser einem heiseren Roecheln verlaesst kein erkennbarer - oder wenigstens hoerbarer - Laut seine Kehle.
Seufzend, aber von neuem Mut befluegelt, krabbelt er auf die Lichtquelle zu.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 08/02/07 02:37 PM
Da Tork noch zu überlegen scheint, horcht Mardaneus weiter in die Dunkelheit. Schon wieder hört ein Geräuch und glaubt langsam an Verfolgungswahn.
Er dreht sich zu der Geräuschquelle um und sieht etwas im Dunkeln aus der Öffung die zum Meer führt herankriechen. Er stößt Johram an, "Täuschen mich meine Augen oder kommt dort etwas gekrochen? Was kann das sein? Ein Mensch?"

Johram läßt das magische Licht heller leuchten und schaut ebenfalls in die Richtung. "Hmm, sieht zumindest wie ein Mensch aus, aber seltsam gekleidet. Irgendwie unpassend für diesen Ort und warum kriecht er? Ein Stadtbewohner?"

"Hey wer bist du und was treibst Du hier unten?" ruft er der Gestalt zu. Nur ein Stöhnen erfolgt als Antwort.

Mardaneus geht näher heran und erkennt, dass es sich um einen offensichtlich verletzten Mann handelt. Seine Kleidung läßt darauf schließen, dass es sicher kein Pirat aber auch kaum ein Stadtbewohner ist.

Mit Johrams Hilfe zieht Maradaneus den Gelehrten auf eine trockene Stelle lehnt ihn gegen eine Mauer und legt seine Hand aufs Herz des Gelehren, um einen kleinen Kräftigungzauber zu sprechen.

Immer noch schwach und mit schmerzverzerrtem Gesicht blickt der Gelehrte den Heiler dankbar an und berichtet mit stockender Stimme vom Angriff aufs Elfenchiff, seiner Flucht und seinem verletzen Bein.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 08/02/07 03:20 PM
„Splitter- und Brandgeschosse!“, befiehlt Schwarzbart, dessen Schiff sich bislang ein wenig im Hintergrund gehalten hat, „Bündelt das Feuer auf die Straßen und Plätze rund um die Kontore! Niemand darf überleben!“

„Aber ... dort kämpfen Seelöwes Leute ...“, wagt ein Pirat am Katapult einzuwenden. Schwarzbart wirft ihm einen finsteren Blick zu, und der Mann beginnt sofort damit, das Katapult zu beladen. „Äh, ich meine natürlich ... wie Ihr befehlt!“, fügt er kleinlaut an.

Um seine Entschlossenheit deutlich zu machen, schlägt Schwarzbart mit der Faust auf die flache Hand. „Morgen gibt es Rechem nicht mehr. Bei einer solchen Schlacht ...“, wendet er sich erklärend an die Mannschaft und sucht nach einem Wort. Wie hat Rogan der Schwafler es noch genannt, wenn eigene Schiffe und Leute draufgehen? Kolossalschaden? Nein, das war's nicht. Kollaglatzial ... Kolportagalschaden ... ach nein, richtig! „Bei einer solchen Schlacht muss man immer mit Kollegialschäden rechnen.“, brummt er schließlich und grinst grimmig. Und um den alten Stinkstiefel ist es nicht schade.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 09/02/07 01:08 PM
Während der Fremde stockend und mit schwacher Stimme erzählt, kniet Tork neben ihn und untersucht ihn. Der Mann ist so gefangen in seiner Konzentration seine Erlebnisse in Worte zu fassen, dass er die leichten Bewegungen, die seine Glieder abtasten - und so ganz nebenbei auch feststellen, ob er etwas Gefährilches in den Taschen trägt - kaum spürt.

Als der Mann geendet hat, sagt Tork, "Ihr seid recht schwach - schwächer als ihr durch die Flucht vom Hafen sein solltet. Ihr müsst vorher schon erschöpft gewesen sein".
Zu den Magiern gewandt fährt er fort. "Sein Bein ist übel zugerichtet, aber ansonsten hat er keine ernsthaften Verletzungen". Er wirkt einen starken Heilzauber auf das Bein, und einen schwächeren Zauber, der Schmerzen betäubt.

"Eigentlich müsstet ihr ruhen", sagt er zu dem Mann. "Aber hier könnt ihr wohl nicht bleiben". - "Wollen wir ihn wirklich mitnehmen, oder lieber erst nach Draußen begleiten?" fragt er die Magier.
Posted By: Patarival Re: On the Road again - 14/02/07 05:58 AM
Die Entscheidung der Magier ist nach einem nur kurzen Zögern - oder vielleicht eine stumme Beratung mit Blicken oder vielleicht sogar Telepathie? - weiter zu gehen gewesen.
Was auch immer die Magier in der Kanalisation zu finden hoffen, hat keinen weiteren Aufschub geduldet. Eine Tatsache, die Patarival nicht besonders ermutigend findet.

Einmal mehr schuldet der Gelehrte jemandem seinen Dank und so stellt er keine Fragen. Bis auf seine Erklärungen, was ihn in die Kanalsation geführt hat, sagt er überhaupt nichts. Im Augenblick ist er einfach nur froh, aus der Dunkelheit entflohen zu sein.
Langsam entspannt sich der Gelehrte. Hier bei den Magiern ist er sicher. Ganz egal, was die Männer hier suchen, es kann unmöglich etwas sein, mit dem Magier nicht fertig werden. Ja, vermutlich ist Patarival im Augenblick am sichersten Ort ganz Rechems.

Das ruhige Glühen der magischen Lichtquelle wirft gleichmässige Schatten an die Wände der Kanalisation, die ihn für einmal nicht an dämonische Fratzen erinnern oder sich Bewegungen hinter ihm einbilden lassen.
Genauso wie das gleichmässige Platsch-Platsch der Schritte hat die Prozession durch die Kanalisation eine beruhigende - ja, fast schon einschläfernde - Wirkung. Aber vielleicht sind es nur die Erschöpfung und der Heilzauber, die seinen Geist umnebeln.

Seine Gedanken kreisen um die Anderen vom Schiff. Wie es ihnen wohl geht?
Stone, offensichtlich ein erfahrener Kämpfer, und der Elf - Halbelf? - Glance können sicher auf sich aufpassen. Alrik, sein Lebensretter, scheint auch mit Waffen umgehen zu können (wenn er auch fast zu freundlich für de Kampf zu sein scheint) und die Prinzessin ... nun, neben der Tatsache, dass sie eine Elfe ist, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass sie von königlichen Lehrern in Fechtkunst unterrichtet worden ist.
Lurekar und Chumana - um diese beiden macht er sich am meisten Sorgen. Beide scheinen in einer Form der Magie bewandert zu sein und so vermutlich ausserhalb jeder Gefahr. Aber etwas an den beiden hat Patarival sofort in den Bann gezogen. Als ob sie wie er wären ... nicht wie andere Menschen.

Und er macht sich Sorgen um seinen Bruder Mitarival. Schmuggler und Piraten haben ihm die Hoffnung gegeben, auf der richtigen Spur zu sein.
Ohne es zu merken nimmt Patarival den Knauf des Schwertes seines Bruders fest in die Hand. Aber ist er wirklich auf der richtigen Spur?

Dann, ganz plötzlich, bleiben die Männer vor ihm stehen. Gerade noch rechtzeitig bleibt der Gelehrte stehen, ohne mit dem Vordermann zusammen zustossen.

Stumm steht Patarival im Schatten hinter den Männern.
Etwas stimmt hier nicht.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 15/02/07 01:29 PM
Edmund wischt sich mit den verbrannten Händen den Schweiß aus dem rußigen Gesicht und schaut sich in der Flammenhölle um. Das ganze Viertel brennt lichterloh. Von der Stadtmauer im Norden bis zur großen Hafenstraße im Süden, wo die Speicher des Hafens beginnen, und von der Färbergasse im Osten, die an das Bettlerviertel anschließt, bis zum Wächterviertel mit der Wachstube im Westen, ist Rechem ein einziges Flammenmeer. Wenn es doch nur regnen würde. Verzweifelt blickt der Leiter der Brandwehr und Vorsitzende der Handwerkszunftvereinigung zum Himmel. Aber kein einziges Wölkchen zeigt sich am Firmament. Nur der starke Wind fährt ihm fast höhnisch ins Gesicht und facht die Flammen noch mehr an. Der blutige Feuerreigen um ihn herum konkurriert mit dem sich bereits rötlich färbenden Abendhimmel.

Trotz des Tuches vor Mund und Nase dringt der beißende Rauch in seine Lungen und löst immer wieder heftige Hustenattacken aus. Der Gestank von verbranntem Holz, Haar und Fleisch lässt ihn würgen. Viel zu viele Bürger haben sich zu lange in den Häusern verschanzt und sind dann ein Opfer von Rauch und Flammen geworden. Und zu viele irren völlig ziel- und hilflos durch die Straßen und werden auch ein Opfer von Rauch, Flammen oder herabstürzenden Trümmern. Der Kampf gegen den Brand ist einfach hoffnungslos. Die Holzhäuser stehen viel zu dicht beieinander und die Verschläge im Bettlerviertel werden bald auch Feuer fangen. Die notdürftigen Baracken werden noch viel schneller abbrennen als die Häuser des Arbeiterviertels. Und die Fachwerkbauten im Wächterviertel und im Hafen werden auch nicht zu löschen sein, wenn sie erst einmal Feuer fangen, was viel zu bald geschehen wird.

Es gibt einfach nicht genügend Wasserstellen in der Nähe der Häuser und helfende Hände. Auch wenn fast alle Zunftmitglieder der Handwerker, die nicht an den Kämpfen beteiligt sind, mit ihren Leuten auf den Ruf des Brandhorns reagiert haben, reichen die Kräfte einfach nicht aus. Und viele Helfer sind noch zu jung oder bereits zu alt. Im Morgengrauen ist wahrscheinlich nicht viel mehr von Rechem übrig als ein Haufen Asche.

Das Klappern von Hufen und das Rattern von schweren Wagenrädern lenkt seine Aufmerksamkeit auf die Hafenstraße. Welcher Idiot versucht denn jetzt sein Hab und Gut schon mit Fuhrwerken zu retten?, geht es ihm durch den Kopf. Unbändige Wut durchfährt ihn. Viel zu viele Bürger denken in diesen Notzeiten nur an sich und ihre Habe, anstatt sich in den Kämpfen oder der Brandwehr zu betätigen und zu retten, was noch zu retten ist. Er hat nicht wenig Lust, de Kerl zusammenzuschlagen, um seine Hilflosigkeit und Frustration loszuwerden.

„Hey, Edmund, was schaust du so finster? Dabei solltest du dich doch freuen, noch ein paar helfende Hände zu bekommen.“

Die Stimme seines Bruders reißt Edmund aus den finsteren Gedanken. „Was bei Undar machst du denn hier“, erwidert er verdutzt. Sein Bruder hat durch Heirat ein sehr schönes Gehöft außerhalb von Rechem geerbt und Edmund hat nicht erwartet, einen der Gutsleute und Bauern in der brennenden Stadt zu sehen. Edmund betrachtet den Wagen genauer. Den Wagen? Nein, es sind vier große Erntewagen, vor die jeweils vier kräftige Ackergäule gespannt sind. Auf einem der Wagen sitzen einige Bauern und Knechten des Umlandes , die drei anderen Wagen mit Sandsäcken, Werkzeugen und Wasserfässern beladen.

Die Männer springen bereits vom Wagen und stellen sich vor ihm auf. Anscheinend sind sie unsicher, was sie jetzt am besten tun sollen. Und eigentlich muss auch jedem beim Anblick des brennenden Viertels klar sein, dass hier nichts mehr zu retten ist. Ein Wunder, dass die Häuser des Hafenviertels noch nicht Feuer gefangen haben, geht es Edmund durch den Kopf, während hinter ihm ein weiteres Haus donnernd und mit zischendem Funkenhagel zusammenbricht. Obwohl?, er betrachtet die breite Hafenstraße, welche die Häuser des Arbeiterviertels vom Hafenviertel trennt. Eine der größten in der Stadt, auf der bequem zwei Fuhrwerke aneinander vorbeipassen und noch genug Platz an den Seiten für Fußgänger ist. Eine breite Bresche zwischen den Häusern.

Edmunds Gedanken überschlagen sich. Bisher haben sie sich darauf konzentriert, bereits brennende Häuser zu löschen. Ein meist aussichtsloses Unterfangen. Vor allem, da im allgemeinen Chaos ein Brand meist erst dann bemerkt wird, wenn das Haus schon lichterloh brennt. Und es gibt auch zu viele Brände, um sich um alle zu kümmern. Was aber, wenn man die Prioritäten anders setzt? Das Ganze besser koordiniert?

Während er mit dem Brandhorn das Signal zum Sammeln für die Helfer gibt, entwirft er bereits einen Schlachtplan. Ich werde dafür sorgen, dass die Väter, Brüder, Söhne und Anverwandten nicht nur für Ruinen ihr Leben und Blut im Hafen lassen. Rechem wird die Piraten und den Brand überstehen, und wenn es das Letzte ist, was ich, mit Undars Hilfe, auf dieser Welt tue.

Es überrascht ihn, dass innerhalb weniger Minuten fast alle Helfer vor ihm stehen. Aber der verzweifelte und hoffnungslose Ausdruck in ihren Augen zeigt auch schnell, warum. Die meisten haben bereits alle Hoffnung aufgegeben und glauben, dass der Kampf gegen die Flammen jetzt aufgegeben wird. Aber der Kampf fängt gerade erst an. Und bei Undar, sie werden ihn gewinnen.

„Paule!“, Edmund wendet sich an seinen jüngsten Lehrburschen. Der Kleine hat ihn schon oft zur Weißglut gebracht, weil er seine Zeit lieber damit verbringt, auf jeden Baum, Haus, Fels zu klettern, als seine Arbeiten zu erledigen. Aber heute wird das erst 10 Sommer alte Bürschchen sich mal als nützlich erweisen. „Du kletterst auf das Speicherdach des alten Samuel. Von dort kannst du die ganze Oststadt überblicken. Peter, Klaus und Hans, ihr geht mit ihm.“ Ernst schaut er in die verdreckten und verbrannten Gesichter der jüngsten Brandhelfer. „Paule wird euch sagen, wenn irgendwo neue Brandgeschosse einschlagen oder Brände erkennbar sind. Ihr werdet die Nachrichten dann an mich weiterleiten, verstanden? Was steht ihr hier noch dumm rum, nehmt die Beine in die Hand.“

„Wolfram“, Edmund wendet sich an den Maurermeister, während die Kleinen davonrennen. „Du nimmst die Zimmerleute und Schreiner mit und reißt die erste Reihe mit Fachwerkhäusern im Wächterviertel ein. Nehmt ein paar Pferde mit, die können helfen. Beseitigt die größten Trümmer und bedeckt den Rest mit Sand, um eine Feuerschneise zu schaffen. Sollte einer der Bewohner Ärger machen, dann stellt ihn ruhig. Wie ihr das macht, ist mir egal. Auf Einzelschicksale können wir keine Rücksicht mehr nehmen, wenn wir noch irgendwas retten wollen. Maria und Paul, ihr geht auch mit euren Leuten dorthin. Ihr befeuchtet die dahinter liegenden Häuser gut, vor allem die Reetdächer, und helft beim Beseitigen der Trümmer, wo es nötig ist.

Zacharias, Roland, Wulf, ihr nehmt eure Leute und macht das Gleiche im Bettlerviertel. Lea und Anette gehen mit ihren Leuten mit und sorgen dafür, dass die dahinter liegenden Häuser geschützt werden.

Jakob“, Edmund wendet sich an den Ältesten der Nachtwächter. „Du gehst mit deinen Leuten durch die Straßen. Läutet eure Glocke und verkündet, dass alle Bürger, die gesund und kräftig sind, sich hier bei mir zu melden haben. Verkündet, dass alle Bürger, die ihrer Verpflichtung, der Stadt in Notzeiten ihre Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen, icht nachkommen, an den Magistrat gemeldet werden und mit Strafe zu rechnen haben. Macht den Drückebergern ruhig ordentlich Angst. Die anderen, die schwach, krank, alt oder zu jung sind, sollen sich im Tempel oder der Wachstube in Sicherheit bringen. Und zwar ohne ihr gesamtes Hab und Gut mitzunehmen

Ignatz, du nimmst ein Fuhrwerk und deine Knechte und holst noch mehr Sand.

Gideon, du bist der schnellste. Renn rüber in den Westteil der Stadt und suche Emmerich, der dort die Brandwacht mit den Händlern organisiert. Schau, wie es dort aussieht. Sag ihnen, wie wir hier vorgehen, falls sie ähnliche Probleme haben oder bekommen und melde es, wenn Brände aus der Richtung drohen, auf die östlichen Regionen überzugreifen, damit wir gegebenenfalls weitere Schneisen anlegen.“ Edmund hofft, dass es im Westteil besser aussieht. In den wohlhabenderen Stadtteilen sind die Häuser nicht ganz so dicht gebaut und haben teilweise sogar Gärten. Die Straßen sind breiter und besser und es gibt mehr Brunnen und Plätze.

„Klemens“, jetzt bereits wieder hoffnungsvoll lächelnd, wendet er sich an seinen Bruder, „du nimmst die restlichen Bauern und schützt die erste Häuserreihe im Hafenviertel. Und die Knechte und der Rest meiner Leute teilt sich in drei Gruppen auf und bildet Eimerreihen zwischen denen, die an den Häusern arbeiten, und den viel zu wenigen, weit abseits liegenden Wasserstellen.“

Wild entschlossen, den Kampf gegen die Flammen zu gewinnen, nimmt Edmund seinen Platz unter den Brandhelfern ein. Diese Stadt wird überleben. Und wenn ich die kommende Nacht auch überlebe, dann werde ich mal mit dem Magistrat ein ernstes Wörtchen über die unvernünftige Art der Bebauung und die unzureichende Versorgung mit Wasser in gewissen Stadtteilen wechseln.

Und auch wenn es meistens nur kleinere Brände in der Stadt gibt, die oft von den Anwohnern schon gelöscht sind, bevor ich überhaupt davon erfahre. Ich werde dafür sorgen, dass die Brandwacht in Zukunft genau weiß, was wann wo zu machen ist. Ich werde auch dafür sorgen, dass Brandmeldungen schneller weitergegeben werden können. Vielleicht sollte man Feuerglocken in den Stadtteilen aufstellen? Und auch über vorsorgende Maßnahmen werde ich nachdenken
. Edmund schaut interessiert zu einem Wagen mit Wasserfässern und Sandsäcken hinüber. [i]Die Brandwacht wird nie mehr einfach nur ein Wort auf einem Pergament sein, das im Stadtarchiv vor sich hingammelt. Bei der Größe Undars, ich schwöre, dass Feuer nie wieder in meiner Stadt so großes Unheil anrichten wird.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 15/02/07 05:59 PM
Die Wächter bilden für Stone eine ganz andere Rückendeckung und Basis als die Hafenratten es sein konnten. Wo die Hafenratten nur, eigentlich immerhin, dafür gesorgt hatten das sein Rücken frei war, können die Wächter die angreifenden Piraten in richtige Kämpfe verwickeln und somit binden. Stone gelingt es so sich immer auf einen Gegner zu konzentrieren.
Mitlerweile liegen fast so viele tote Piraten umher das es den nachrückenden schwer fällt zu den Verteidigern zu stossen. Dennoch lässt die Flut der Piraten nicht nach, die Elitekrieger der Piraten hatten sich zwar zurückgezogen das besserte die Lage allerdings nicht.
Denn jetzt treiben diese Kämpfer die Piraten organisiert und in geordneten Angriffsreihen gegen die Wächter.
Dennoch die Gruppe hält stand. Dranner positioniert seine Leute immer wieder um so das die Männer gelegenheit haben sich zu erholen, oder sich Verwundungen von einigen eingetroffenen Magiern heilen zu lassen.

Nur Dranner, der Hüne, Big Claw und Stone stehen pausenlos in vorderster Linie. Ohne sie wäre mittlerweile die Verteidigung zusammengebrochen.
Aber dann geschieht was eigentlich unvermeidbar ist, Stone sieht wie einer der Piraten weiter hinten mit einer kleinen Armbrust auf Dranner zielt.
Ohne zu zögern wirft sich der Krieger durch die ersten zwei Reihen der Piraten, mit Hilfe des Überraschungmomentes kommt der Krieger gut durch und erreicht den Schützen bevor dieser abdrücken kann. Verzweifelt versucht der Schütze noch Stone ins Visier zu nehmen, aber bevor er seine Armbrust herumgeschwungen hat, zerschmettert Stones Schwert erst die Armbrust und dann den brustkorb des Piraten.

Stone allerdings steht jetzt vollkommen ohne Deckung da, umringt von Piraten. Nur seiner Rüstung hat er es zu verdanken das er sein Leben nicht sofort aushaucht. Dennoch steckt er mehr an Treffern ein als er abwehren kann. Nur sein Starrsinn hält ihn auf den Beinen und lässt ihn zurück zu den Wächtern laufen.
Mit letzter Kraft, wild um sich schlagend, erreicht er die vorderste Linie der Wächter als ein Säbel ihm von hinten tief in die Seite fährt..
Taumelnd fällt er durch die Reihen der Kampflinie, sein Blick sucht Big Claw, doch diese ist in einen Kampf verwickelt.
Dann kann er sich nicht mehr auf den Beinen halten und fällt, doch bevor er auf den Boden aufschlägt wird er von einem jungen Mann, fast noch ein Junge, fest gehalten.
Stone erkennt ihn als einen der Magier die den Wächtern zu hilfe gekommen sind, "Meine Seite ..." keucht Stone dem blutiger Schaum von den Lippen sprüht.
Der junge Magier, der den großen Krieger nicht mehr halten kann, lässt Stone so sanft es geht zu Boden gleiten und besieht sich dessen Seite.
"Ich fürchte ich habe keinen Heilzauber mehr der das Heilen kann." Dennoch fängt er an in seinen Taschen nach Zutaten für einen Zauber zu suchen.
Stone lächelt den jungen Magier an, "dann hilf den anderen." Stone begreift in diesem Moment das sein Abenteuer nun vorbei ist, dennoch empfindet er keinen Zorn, oder Angst. Er hatte getan was er tun mußte, was er konnte, mehr kann man von niemandem verlangen, das hatte ihm sein Vater beigebracht.

Der junge Zauberer schüttelt den Krieger, "Mein Name ist Simon, Simon der Zauderer werde ich genannt."
Stone schaut den Magier verständnislos an, warum erzählt dieser das?
"Ich habe keinen Heilzauber mehr, nur noch dies. Den Wechselzauber."
Das kommt Stone bekannt vor, sein Vater hatte ihm einst etwas von einem solchen Zauber erzählt, "Nein, nein das dürft ihr nicht tun."
Die Worte kommen nur stockend über Stones Lippen, "nicht das"
"Doch," der junge Magier lächelt traurig, "mehr habe ich nicht mehr. Ich kann jetzt niemandem mehr helfen, aber Du kannst es. Du kannst diesen Leuten helfen. Ich würde mich freuen wenn Du meinen Freunden in der Akademie sagst das ich kein Zauderer mehr bin."
Dann fängt der junge Magier an eine Beschwörung zu rezitieren und vermischt verschiedene Substanzen in einem kleinen Gefäß.
Stone versucht den jungen von sich zu drücken, aber in seinen Armen ist keine Kraft mehr. Stone bekommt nur noch röchelnd Luft und sieht alles wie durch einen Tunnel.
Irgendwie ist es wie damals mit Lu erinnert sich der Krieger, damals als er in das Licht gehen wollte. Stone wird ruhig, das kennt er, das ist nicht schlimm.
Er bedauert nur das er seine Freunde nicht mehr sehen wird, gefasst wendet Stone sich von der Welt ab und geht auf das Licht zu welches er nun wieder wahrnimmt.

Doch plötzlich packt ihn etwas und zieht ihn zurück, zurück in seinen Körper wo nur schmerz auf ihn wartet. Doch der Schmerz schwindet.
Stone schlägt die Augen auf, über ihm kniet der junge Magier.
Simon, das ist Simon
Langsam schwinden Stones schmerzen, und je mehr sie schwinden um so mehr leidet nun der junge Simon. Stones Wunden schliesen sich, nur um auf Simons Körper zu erscheinen. Stones schwäche schwindet als die Kraft des Jungen ihn erfüllt.
Jetzt ist es Stone der den sterbenden Magier festhällt. Alles würde Stone dafür geben diesen Zauber ungeschehen zu machen, doch nun da er ausgesprochen ist kann ihn keine Macht mehr stoppen.

Sein Vater hatte ihm erzählt das dieser Zauber einst von einem mächtigem Zauberer ersonnen worden war. Dieser nutzte den Zauber um sein eigenes Leben zu verlängern, dutzende junger Männer waren ihm zum Opfer gefallen bevor der Zauberer letztendlich doch sein Leben lies.
Sein Vater hatte ihm davon erzählt um ihm klar zu machen das Magie nicht nur gut ist, sondern das man sie missbrauchen kann so wie ein Schwert.

Alles was Stone nun seinerseits für den Magier tun kann ist diesen nicht allein zu lassen. Der Magier ist nicht mehr in der Lage zu sprechen, die schmerzen welche die Wunden verursachen müssen gewaltig sein. Stone hatte sich die meisten der Wunden und Blessuren ihm laufe eines langen Nachmittages zugezogen. Auf den jungen Magier schlagen sie fast alle auf einmal ein. Die große Wunde in der Seite reißt zuletzt auf, simons Augen quellen förmlich hervor. Dann, als die Augen des jungen Mannes brechen, nimmt er dessen Leichnahm auf und legt ihn sanft zwichen zwei umgestürzten Wagen ab.
Hier würde er zumindest solange sicher liegen solange die Wächter stand halten würden.
"Und sie werden standhalten," schwört sich der Hüter.
Stone nimmt sein Schwert auf drückt sich durch die Reihen der Wächter. Keinen Augenblick zu früh, denn ohne seine Unterstützung droht die Linie der Wächter, dort wo er vorher war, einzubrechen.
Doch dann ist Stone bei den vordersten Piraten. Dem ersten schlägt er mit einem seitlichen Hieb von unten glatt den Kopf ab, greift sich dessen Säbel und versetzt dem Körper einen tritt das dieser zurück in die eigenen Reihen stürzt.
Den erbeuteten Säbel versenkt er tief in der Brust des nächsten Piratens der zu lange auf den grausigen Anblick gestarrt hat.
Stone vibriert förmlich vor Energie.
Ihm wird nun klar das es nicht seine Stärke gewesen war welche damals im Tempel auf Lu übergegangen war, sondern seine Lebenskraft.
Und Simon, der tapfere Simon, war noch um einiges jünger als Stone und hatte noch viel mehr Lebenskraft gehabt als Stone.
Für die Piraten ist es als würden sie einem Dämon gegenüber stehen. Stone, der nun wieder vollkommen erholt ist, bewegt sich in vollendetem Gleichgewicht.
Die Piraten die vorne stehen erkennen das sie dem Untergang geweiht sind und wollen zurück, doch von hinten drücken immer mehr Piraten nach so das sich verwirrung breit macht. Derweil ergreifen die Wächter ihre Chance und drängen die Piraten noch härter zurück. Stone steht mittlerweile wieder eingekreist alleine da, doch irgendwie ist es klar das nicht er es ist der in Gefahr schwebt.
Zu schnell sind seine bewegungen, zu groß seine konzentration auf seine Umgebung. Indem er seine Gegner in ständiger bewegung hält verhindert er das sie sich auf ihn einstellen können. Dann fällt der erste seiner Gegner, der zweite, einer flieht, Stone, getrieben von einem Zorn den er noch nie verspürte, bringt ihn mit seinem Dolch zu Fall.
Der letzte wirft den Säbel zu Boden um sich zu ergeben, doch Stone zögert nicht. Würde er den Piraten jetzt verschonen, was soll er mit ihm machen? Und Stone weiss das vielleicht ein anderer wegen seiner Gnade sterben würde.
"Gerechtigkeit" knurrt der Krieger. Stone hätte noch viel mehr zu sagen, doch die Augen des Piraten brechen bereits. Stone zieht mit einer Hand das Schwert aus dem körper des Toten. Mit der anderen Hand hebt er die Leiche am Hals an,
"Ihr alle werdet Gerechtigkeit erfahren, eure eigene Gnade wird euch zuteil."
Stone ist es egal ob die Piraten ihn verstehen, der Zorn über den Tod des jungen Magiers erfüllt ihn genauso wie der Zorn den er verspürt hatte als er zusammen mit Lu die blutigen Kleider in der Schatzkammer der Piraten gefunden hatte. Dann wirft er die Leiche, als wäre sie nur ein Bündel Stroh, zwichen die Piraten. "Der ist für Simon, Simon den Zauderer" ruft Stone noch lauter aus."Simon der ohne zu zögern sein Leben gab um meines zu retten. Wehe euch, denn auch dieses Leben werdet ihr bezahlen."
Dann kehrt er zu den Wächtern zurück. Diese haben mittlerweile einiges an Boden wett machen können und stehen, Dranner sei Dank, geordnet in Kampfreihen, während die Piraten sich zur Flucht wenden.

Leider wird diese Flucht von den Elitekämpfern der Piraten, welche nun von den Piraten unterstützt werden welche schon die Plünderer zur Räson gebracht hatten, gestoppt und die Piraten formieren sich neu.

"Anscheinend die Offiziere" sagt Stone zu Dranner auf die verschiedenen Gruppen zeigend. "an die müßten wir rankommen"


Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/02/07 02:55 PM
Am Vorplatz zum Kai angekommen verharren die Tempelritter kurz, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Vor sich sieht ihr Führer eine dünne Linie von offensichtlich abgekämpften Stadtwachen. Feldwebel Dranner erkennt er, und zwei herausragende Gestalten, von denen Einer der Schmied - jetzt sieht er etwas seitwärts auch dessen Söhne - und der Andere ein ihm fremder Krieger ist. Auch eine hochgewachsene, schlanke Elfe fällt ihm auf.

Jenseits der Linie formieren sich die Piraten soeben neu. Schnellentschlossen befiehlt der Ritterführer, "Keilformation einnehmen, die Priester in die Mitte, und dann durch die Stadtwachen durch direkt auf die Piraten - treibt sie ins Meer zurück!"

Wie auf dem Paradeplatz fächert die Marschformation auf, darauf bedacht Abstand zu lassen zum Nachbarn um zuerst durch die lockere Linie der Stadtwachen zu kommen und dann um Keinen im Kampf zu behindern.

Aus der Sicht der Piratenlinie tritt ein Tempelritter in voller Rüstung aus der Linie Stadtwachen hervor, dann rechts und links von ihm ein Weiterer, und so fort. Unaufhaltsam wächst ein immer größer werdender Keil aus der Front hervor und nähert sich mit entschlossenen Schritten unerbittlich den Piraten. Priester werden sichtbar, Schutz- und Stärkungszauber auf die Paladine wirkend. Eisige Entschlossenheit spricht aus den Gesichtern der Näherkommenden, kein Zögern in ihrem hämmernden Gleichschritt, ein Tod verkündendes Funkeln blitzt von den blanken Schwertern herüber.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/02/07 03:08 PM
"Das Schiff ist unser!" sagt Earendur laut, und wischt sich mit blutverschmierter Hand den Schweiß von der Stirn.

"Ja", antwortet Glance, aus seinen Gedanken gerissen. "Aber dort..." Er zeigt über das Wasser. "...sind noch drei, und sie schießen immer noch auf die Stadt. Wenn wir nicht schnell etwas gegen sie unternehmen können, werden sie das Ziel wechseln - und dann verliert ihr euer Schiff womöglich doch noch!"

"Ihr habt Recht Fürst", meint Earendur, "aber sie sind außerhalb unserer Bogenschußweite, und ich kann immer noch nicht ablegen".

Glance überlegt kurz. "Die Piratenschiffe liegen dicht beieinander - zündet dieses Schiff an, und ich werde einen Windzauber wirken, der es hinüber treibt. Aber es sollte trotzdem Jemand an Bord bleiben, der es zwischen sie steuert und erst im Letzten Moment von Bord springt".
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 16/02/07 03:13 PM
Tork Emada hebt die Hand und sagt halblaut, "Halt!" Abrupt bleiben Alle stehen. Stille.

"Da vorn bewegt sich ein Schatten - und ich spüre eine..." Er zögert. "...etwas, dass ich noch nie spürte..."
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 17/02/07 11:57 AM
Nachdem Big Claw einem der Piraten eine tiefe Wunde an der Schulter beigefügt hat und dieser zurück taumelt, hat sie einen kurzen Augenblick Zeit sich umzusehen. Die Wächter um Feldwebel Dranner kämpfen verbissen weiter, doch wo ist Stone? Ein erneuter Angriff des Piraten hindert sie weiter nach dem Krieger zu suchen. Mit einer Parade kann sie gerade noch den Säbel des Seeräubers abwehren, trotzdem erleidet sie eine Schnittwunde an ihrem rechten Unterarm. Der Schmerz steigert ihre Wut, aber auch ihre Konzentration. Ein leichter Schritt zur Seite, das Schwert nach Vorne stoßend, trifft sie zum zweiten Mal die Schulter des Angreifers und dieses Mal verliert er sein Leben.

Die Elfe bemerkt, dass die Piraten fliehen wollen, aber von ihren Elitekämpfern zu weiteren Kämpfen angetrieben werden und sich formieren. Jetzt sieht sie auch Stone wieder bei den Wächtern stehen. Erleichtert bahnt sie sich einen Weg an die Seite des Kriegers, „wie gehen wir weiter vor?“
Posted By: buad Re: On the Road again - 17/02/07 05:45 PM
Dranner hat von dem ersten selbstmörderischen Vorstoss des jungen Hüters nicht viel mitbekommen, zu stark war der Druck der Piraten gegen die Linie seiner Wächter. Als dieser todwund zurückgetaumelt kam, versuchte er, die Lücke hinter dem Krieger zu schließen. Doch die Piraten drängten nach, und um ein Haar wäre die Formation der Wächter aufgebrochen, wenn der Hüter nicht unversehens wieder aufgetaucht wäre, als hätte er keinerlei Wunden empfangen. Soeben noch ein offensichtlich Todgeweihter, erschien er wie ein göttlicher Racheengel. Seine Augen schienen Blitze unter die Piraten zu schleudern, aus seinem Mund eine fast unsichtbare Waberlohe zu lodern, und als wäre er selbst immun gegen jede Art von Stahl trat er mitten unter die Angreifer und fegte die Feinde hinweg wie eine Naturgewalt.

Erschöpft wischt sich der Feldwebel Blut und Schweiß von der Stirn, als der Krieger wieder in die Reihen der Wächter zurückkehrt. Für einen kurzen Moment hat der tollkühne Ausfall des Hüters ihm und seinen Männern eine Atempause verschafft, die sie dringend nötig hatten. Zwar schossen weiterhin die ihnen zu Hilfe geeilten unbekannten Bogenschützen von ihren erhöhten Positionen mit tödlicher Präzision, aber es waren viel zu wenige, als das sie dem Kampf eine entscheidende Wendung hätten geben können.

Wir brauchen dringend Verstärkung! denkt der alte Feldwebel erschöpft. Gerade, als er eine Bemerkung des Hüters kommentieren will und sich die Piraten unter der Führung mehrerer Schwarzgekleideter neu formieren, nimmt er neben sich ein metallisches Blitzen war - und dann tritt ein Ritter in voller Rüstung durch die Reihen der Wächter und marschiert ohne Zögern auf die Linie ihrer Feinde zu, und dann noch einer und ein weiterer, bis ein ganzer Keil die Wächter überrundet hat, in ihrer Mitte eine Handvoll Priester.

Jubel brandet unter den Wächtern und den Bürgern, die ihnen Beistand leisten auf, erst verhalten, dann immer lauter. Anfeuernde Rufe werden laut, Männer klopfen sich lachend gegenseitig auf die Schultern.

Für einen Moment ist der Feldwebel sprachlos - noch nie war er so froh, die Ritter des Tempels zu sehen. Kurz wendet er sich wieder dem Hüter und der Elfenprinzessin zu, die inzwischen an der Seite des Kriegers steht, und legt ihm die Hand auf den Oberarm.

"Jetzt haben wir eine echte Chance! Es wäre mir eine große Ehre, wenn ihr mit uns gemeinsam die Piraten zurück ins Meer treibt!"
Der Blick des Feldwebels wandert von dem Hüter zu der Prinzessin und wieder zurück, er nickt den beiden kurz zu und ohne auf eine Reaktion zu warten, wendet er sich schon wieder ab und versucht, seine jubelnden Wächter wieder zu formieren, um hinter den schwer gepanzerten Rittern nachzusetzen und jeden, der durch die lockere Schlachtlinie der erfahrenen Undarstreiter brechen sollte, aufzuhalten und nierderzumachen.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/02/07 12:15 AM
Die schmerzlindernde Wurzel fängt langsam an zu wirken. Chumanas Körper fühlt sich taub an und ihr wird ein wenig schummrig. Die Wirkung der Droge und die Strapazen der letzten Tage machen sich bemerkbar. Müde lehnt sie sich gegen die Wand und lässt die Gedanken schweifen. Was wohl der schusselige Bücherwurm gerade macht? Chumana hofft, dass er wohlbehalten unterm Kajütentisch hockt und nicht auf dumme Ideen kommt.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/02/07 12:16 AM
Lurekar fällt auf, dass seine Gegenwart Chumana irgendwie zu verwirren scheint. Ihre Wunden sind offenbar versorgt und machen keinen so schweren Eindruck. Ist sie wirklich entkräftet oder tut sie nur so, damit er den Kavalier spielen kann? An sich eine sehr plausible Erklärung, wäre da nicht ihr seltsam aufbrausendes Verhalten vorhin in der Kajüte. Vielleicht ist es besser, die Lage noch ein bisschen zu sondieren. „Du schlägst ja gar nicht vor, nach oben zu laufen und den Elfen zu helfen.“, bemerkt er trocken.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/02/07 12:17 AM
„Das sagt der Richtige. Wer hat sich denn bis jetzt hier unten verkrochen?“, knurrt Chumana. Ihr ist schwindelig und sie hat Probleme, nicht doppelt zu sehen. Sie hätte bei der Dosierung der Wurzel wohl besser bedenken sollen, dass sie seit drei Tagen nichts mehr gegessen hat. Wo habe ich eigentlich meinen Stab gelassen?, grübelt sie. In der Kajüte oder bei den Kisten?
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/02/07 12:18 AM
„Pfff.“, der Musiker macht eine wegwerfende Handbewegung, „Ich habe mich hier unten darum gekümmert, neue Erkenntnisse über das Büchlein des Bibliothekars zu gewinnen. Ich ...“ – ein freches Grinsen huscht bei dieser kleinen Kunstpause über Lurekars Gesicht – „ich arbeite lieber mit dem Gehirn als mit den Muskeln. Du nicht auch?“
Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/02/07 12:18 AM
„In der Bibliothek hat es nicht den Eindruck gemacht, als ob dein Gehirn viel taugen würde. Du hast fast das ganze Haus aufgeweckt mit deiner Habgier.“, bemerkt sie zerstreut. Wo ist eigentlich der Drache abgeblieben? Das letzte Mal ist er doch bei Glance gewesen, aber auf Deck hat sie ihn nirgendwo gesehen. Dem feuerspuckenden Biest würde sie lieber nicht alleine über den Weg laufen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/02/07 12:19 AM
„In der Bibliothek?“, wiederholt Lurekar misstrauisch, „Was hat Glance dir ...“ – Der Schwarzgekleidete hält inne. Glance kann der Frau eigentlich nicht viel erzählt haben, und er ist auch nicht der Typ, der sich mit seiner Rettungsaktion brüsten würde. „Woher willst du wissen, was in der Bibliothek passiert ist?“, fragt er langsam.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/02/07 12:19 AM
Chumana zuckt nur mit den Schultern. „Da oben ist es erstaunlich ruhig geworden, findest du nicht auch?“
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/02/07 12:20 AM
Verwundert sieht Lurekar die junge Frau an. Ein so plumper Versuch, vom Thema abzulenken, kann doch nicht einmal in ihren Augen erfolgversprechend sein. Gerade will er auf etwas eindringlichere Art nachfragen, da kommt von oben die zierliche Elfin heruntergestolpert, die sich um die Verletzten gekümmert hat. Auch sie macht einen recht erschöpften Eindruck, aber offenbar ist sie nicht willens, sich in der jetzigen Situation davon aufhalten zu lassen. „Aus dem Weg!“, ruft sie den beiden auf der Treppe Stehenden atemlos zu, „Ich brauche frische Kräuter. Eigentlich könnt Ihr mir gleich zur Hand gehen. Tragt schon mal Decken und Verbandszeug hoch. Dritte Tür links.“

Ohne auf eine Reaktion zu warten, verschwindet sie hinter einer der anderen Türen.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/02/07 12:21 AM
Chumana schaut der Frau verdutzt nach. Wie kommt dieses Spitzohr eigentlich dazu, ihr Befehle zu erteilen? Andererseits, hier unten rumzustehen, bringt auch nicht viel und irgendwie hat sie das Gefühl, es wäre besser, dem Kangee erst mal aus dem Weg zu gehen. Chumana ist sich aber nicht sicher, ob sie der Elfe ein große Hilfe sein wird. Ihr tauber Körper fühlt sich merkwürdig an und das Konzentrieren fällt ihr schwer.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/02/07 12:22 AM
Lurekar überlegt kurz. Offensichtlich weiß diese Chumana etwas, das sie nicht wissen sollte. Sie wirkt ziemlich abgelenkt, und die Gelegenheit könnte günstig sein, um mehr aus ihr herauszubekommen. Andererseits werden die Elfen nicht begeistert sein, wenn er sich weigert, ihnen zu helfen. Und die Fragen, die er Chumana stellen kann, laufen nicht weg. Vielleicht ist es sogar sinnvoll, sich erst ein bisschen über die richtige Formulierung Gedanken zu machen, während er der Elfin assistiert?

Mit einem kurzen Blick auf Chumana, die benommen an der Wand lehnt, geht er in die genannte Kabine. „Komm mit!“, ruft er der Spionin zu und rafft schon die ersten Decken und Leinenbinden von den Regalen zusammen.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/02/07 12:22 AM
Chumana hat nicht übel Lust, den Kerl einfach stehen zu lassen und zu verschwinden. Jetzt erdreistet er sich auch schon, ihr Befehle zu erteilen. Aber wahrscheinlich ist es im Moment besser, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Also setzt sie sich langsam in Richtung der Kabine in Bewegung. Der Boden fühlt sich unter ihren tauben Füßen merkwürdig weich an. Sie hat leichte Schwierigkeiten, die Sachen nicht fallen zu lassen, die sie mit den gefühllosen Fingern aus den Regalen holt. Dann geht sie, ohne Lurekar weiter zu beachten, hinauf an Deck.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/02/07 12:23 AM
Amüsiert folgt Lurekar der schwankenden Chumana die Treppe hoch. Nein, das ist keine Schauspielerei, sie hat tatsächlich Probleme, das Gleichgewicht zu halten. Jederzeit bereit, das Verbandsmaterial fallen zu lassen, um Chumana aufzufangen, tritt der Musiker an Deck. Allmählich beginnt es dunkel zu werden, in ganz Rechem sind jedoch Brände zu sehen, die den gesamten Hafen in ein gespenstisch flackerndes Licht tauchen. Tja ... Alrik, Big Claw und Stone müssen dort irgendwo sein. Aber es bringt nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn helfen kann man ihnen von hier aus sowieso nicht. Und eine direkte Gefahr für das Elfenschiff scheint gegenwärtig nicht zu bestehen. Einen Moment lang sieht Lurekar noch hinüber zur brennenden Stadt, dann beginnt er, die Elfin mit seinem schlechten Elfisch sowie seinen noch schlechteren medizinischen Ratschlägen zu unterstützen.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 18/02/07 12:24 AM
Nachdem Chumana die Sachen abgelegt hat, schaut sie sich an Deck um. Die kühle Luft tut gut und macht ihren Kopf wieder ein wenig klarer. Überall liegen Körper herum und die Planken sind nass vom Blut der Verwundeten und Toten. Wenige Schritte von ihr entfernt erkennt Chumana die merkwürdig verdreht liegende Britta. Sie braucht den Körper gar nicht näher zu untersuchen – für die Elfin, die ihr den Rücken frei gehalten hat, kann keine Medizin der Welt mehr etwas tun.

Hinter dem zerschmetterten Körper lehnt ein zitterndes Häufchen Elend an der Reling und starrt auf einen kahl geschorenen, toten Piraten. Der Schiffsjunge steht eindeutig unter Schock. Wenn man den Jungen nicht bald aus seiner Erstarrung holt, läuft er Gefahr, von Dämonen besessen zu werden, die den Verstand zerstören. Die wenigen Elfen, die sich nicht an Bord des Piratenschiffs befinden, sind mit der Versorgung der schwerer Verwundeten beschäftigt. Ohne lang zu überlegen, geht Chumana zu dem Jungen und verpasst ihm eine Ohrfeige. Auch wenn sie nicht so kräftig ausfällt, wie sie sich das vorgestellt hat, zeigt die ruppige Behandlung doch Wirkung. Der Elfenjunge starrt sie jammernd und vorwurfsvoll an.

„Nun sitz hier nicht rum! Beweg dich! Es werden noch Decken gebraucht und heißes Wasser wäre auch nicht schlecht. Na los, worauf wartest du?“ Chumana weiß, dass Ablenkung und Beschäftigung jetzt das Beste sind und sieht zufrieden, wie der verwirrte Junge sich aufrafft, um das Gewünschte zu besorgen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 18/02/07 12:36 PM
Sarina rennt und ringt nach Luft.
Bis vor kurzem noch war sie vorsichtig durch die Stadt geschlichen, um den Piraten zu entgehen, aber nun brennt die Stadt um sie herum und der Rauch wird immer dichter.

Endlich ist das Bootshaus in Sicht, aber der Rauch kommt näher. Nicht mehr lange und auch das Bootshaus wird brennen. Sie läuft in das Haus, packt schnell ihre wenigen Habseligkeiten ins Boot, etwas zu Essen und ein Fass mit Wasser.
Der Rauch wird immer dichter und die Hitze ist fast unerträglich, als es ihr endlich gelingt das Boot mit ihren Sachen aus dem Haus aufs offenen Meer zu bewegen.
Langsam und immer in Ufernähe versucht sie sich von dem Flammen zu entfernen und hofft im Nebel der Schlacht unbemerkt von den Piraten ein Ufer ausserhalb der Stadt zu erreichen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 18/02/07 04:44 PM
Begeistert hatte Lu inmitten des Flammenmeeres getanzt und die Vergeltung für jeden einzelnen toten Nestling gefeiert. Die Piraten, die sich - viel zu spät - zum Löschen in den Lagerraum gewagt hatten, waren in wilder Panik vor dem tobenden Klabautermann im Bauch ihres Heimatschiffs geflohen. Wer keinen Platz mehr auf einem der Beiboote gefunden hatte, sprang lieber über Bord, als es mit dem Feuer und dem Dämonen an Bord aufzunehmen.

Siegestrunken durchstreift Lu das Schiff, um auch den letzten Piraten von Bord zu scheuchen. Was für ein Vergnügen, die Piraten grunzend und zischend ins Meer zu treiben! Leider sind kaum noch Piraten an Bord. Aus einem weiteren Raum hört er plötzlich neben dem Prasseln und Brüllen des Feuers ein eigenartiges Geräusch. Ein Maunzen? Der Tempel und die stolze Wächterin Fenia kommen ihm in den Sinn. Schnell folgt er dem Geräusch. Eingeschlossen in den Flammen sitzt eine grau-getigerte Katze auf einer Kiste und versucht sich so schlank wie möglich zu machen, um den immer höher leckenden Flammen zu entgehen! Erschreckt eilt Lu zu ihr, um sie zu befreien. Unschuldige Wesen hatte er nicht in seinen Rachefeldzug verwickeln wollen!

Kaum hält er jedoch das wild strampelnde und fauchende Tier in den Pfoten, da bricht das höher liegende Deck polternd zusammen. Panisch versucht Lu den brennenden Planken und Balken zu entgehen, die Katze schützend an seinen Bauch gepresst. Siedendheiß fällt dem kleinen Drachen ein, dass er sich auf einem Seelentöter befindet. Unter ihm befinden sich Berge von Wasser! Er muss hier weg! Ein Holzstück fällt Lu schwer in den Rücken und zwingt ihn, schmerzverkrümmt innezuhalten. Die Katze nutzt die Gelegenheit, um ihm eine krallenbewehrte Pfote in die empfindliche Nase zu schlagen. Lus Augen beginnen zu tränen und er greift das Pelzknäuel wieder fester. " Du blödes Mistvieh, halte still!" flucht er. "Ich will dir doch nur helfen!". Da! Ein Stückchen Himmel! Lu öffnet seine Flügel und stürzt sich mit letzter Kraft dem Himmel entgegen.

Der kleine Drache hat schwer flatternd schon einige Meter Höhe gewonnen, als der Hauptmast des Piratenschiffs dem Ansturm der Flammen nachgeben muss und sich mit einem lauten Knarren zur Seite senkt. Zunächst langsam wie eine fallende Ascheflocke, dann jedoch schneller und schneller stürzt der Mast dem Wasser entgegen. Immer noch tränenblind und aus zahlreichen Wunden blutend wird Lu von Mast, Segeln und Takelage aus der Luft gerissen. Heftig schlägt er auf einem im Wasser treibenden Trümmerstück auf, das durch den Aufprall halb unter Wasser gedrückt wird, dann jedoch wieder aufschwimmt. Prustend und spuckend umklammert Lu weiterhin die Katze mit einer Pfote. Die übrigen Krallen bohren sich tief in das rettende Holz. Dann schwinden dem kleinen Drachen die Sinne.

Als Lu wieder zu sich kommt, sieht er zunächst in zwei große, graue Katzenaugen. Scheinbar verächtlich wendet sich die Katze von ihm ab und beginnt sich zu putzen. Lu kneift seine vor Salzwasser brennenden Augen zusammen und versucht sich aufzurichten. Seine rechte Pfote patscht ins Wasser und er fällt erneut bäuchlings auf das Trümmerstück. Wasser umspült ihn und brennt in seinen Wunden. Irritiert schaut der kleine Drache um sich. Es dämmert. In seinem begrenzten Blickfeld ist nichts als Wasser zu erkennen. Der schwankende Untergrund, nur wenige Handbreit größer als er selbst, macht ihm Angst. Weg, nur weg hier! Auch der zweite, nun vorsichtigere Versuch sich aufzurichten misslingt. Lu stöhnt vor Schmerz. Seine Flügel sind völlig zerfetzt und bestimmt mehrfach gebrochen. Auch sein linker Arm sollte nicht in diesem Winkel abstehen. Der restliche Körper ist übersäht von Prellungen und kleinen Wunden.

Stöhnend erinnert Lu sich an seinen Absturz. Er muss zurück zu seinen Gefährten und ihnen im Kampf gegen die Piraten helfen! Wenn doch nur Big Claw hier wäre. Sie könnte seine Wunden bestimmt heilen! Wenn er doch nur im Anatomieunterricht besser aufgepasst hätte ... Unsicher beginnt er sich zu konzentrieren und die richtigen Fäden zu suchen. Diesen hier drehen und mit diesem wieder verbinden ... Lus linker Arm zuckt kurz, als die Knochen wieder zurechtrutschen und mitsamt der Muskeln heilen. Gleichzeitig brechen die hinteren Planken seiner kleinen Insel mit einem trockenen Knacken ab, so dass Lus Schwanz nun im Wasser baumelt. Erschreckt hält Lu im Weben inne und rutscht etwas von der Bruchkante weg. Hochkonzentriert und ganz, ganz vorsichtig greift er erneut nach den Fäden. Ein langgezogenes Seufzen stoppt ihn jedoch sofort wieder. Ängstlich schaut Lu sich um, bis er bemerkt, dass die sich streckende und gähnende Katze die Geräusche verursacht. Langsam verwünscht Lu die Idee, die Katze gerettet zu haben.

Trotz aller Sorgfalt und Vorsicht gelingt es Lu nicht, die Fäden vollständig zu kontrollieren. Jeder zurechtgerückte Knochen, jede geschlossene Wunde kostet ihn ein weiteres Stück seiner Insel. Die Katze, die er inzwischen Miststück getauft hat, scheint ihn zudem kontinuierlich zu verspotten. Immer noch ist der kleine Drache viel zu schwach, um sich aufzurichten. Schließlich schläft er erschöpft und in der Gewissheit, versagt zu haben, ein.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 19/02/07 10:14 AM
Fest packte der führende Tempelritter sein Schwert und seinen Schild. Der hinter ihm aufbrandende Jubel, die Gewissheit seine Kameraden hinter sich zu haben, ja - das war ihre Bestimmung! Nicht das ewige Paradieren und Bewachen komplizierter Zeremonien, hier war ihr Platz, im Angesicht des Feindes!

Eine spürbare Welle des Zögerns geht durch die Piraten. Es lief nicht wie geplant. Die Stadtwachen hatten größeren Widerstand geleistet als sie sollten; sie hatten Unterstützung, die nicht da sein sollte; und die Bürger , die in Panik davonrennen sollten, kämpfen mit. Es wird ihnen bewußt, dass sie einen schlafenden Tiger geweckt haben.

Die Führer sehen sich um, einen Ausweg suchend. Ihre Schiffe - eine Salve in die dicht gedrängten Reihen der Rechemer wäre jetzt passend, das müssen die dort doch sehen!

Aber die Schiffe haben gerade andere Sorgen. Von einer plötzlich aufkommenden Boe getrieben, rauscht das Schiff, das die Elfen entern sollte, in den Pulk hinein. Flammen züngeln hoch, die Masten fallen in unterschiedliche Richtungen, gefällt wie Bäume, und verhaken sich mit den benachbarten Schiffen. Rasend schnell verbreiten sich die Flammen über die geteerten Taue, die Segel - drei der Schiffe brennen in kürzester Zeit lichterloh. Vom Heck des Branders sieht man eine Handvoll Gestalten ins Wasser springen und zum Elfenschiff zurückschwimmen. Die zwei übrigen Piratenschiffe, die zwar nur einen geringen, aber doch gerade genügenden Abstand hatten, setzen hektisch Segel um sich von der Gefahr zu entfernen.

Der Anblick lässt den Piraten an Land das Blut in den Adern gefrieren. Sie wissen, Gnade ist nicht zu erwarten. Jetzt gilt es das nackte Leben zu retten; in der aufkommenden Dunkelheit im Gewirr der Strassen zu verschwinden. Dazu aber müssen sie durch die Rechemer Kämpfer in die Stadt kommen. Mit dem Mut der Verzweiflung werfen sie sich ihnen entgegen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/02/07 10:24 AM
Die Antwort auf Big Claws Frage kommt nicht von Feldwebel Dranner. Wie aus dem Nichts erscheinen die Tempelritter und in ihrer Mitte einige Priester. Befreit atmet die Elfe durch. Jetzt sollten sie gemeinsam mit dem Piratenpack fertig werden.
Etwas Wehmut überkommt Big Claw beim Anblick der Ritter. Sie muss an Rashida, die heilige Kriegerin Undars denken. Es wäre gut gewesen, sie hier zu haben. Ob sie schon in ihrem Tempel angekommen ist?

Aber es bleibt keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Einer der Piraten versucht durch die Linie der Tempelritter zu dringen und die Elfe kann ihn gerade noch mit einem Schwerthieb abfangen. Er wird das Meer nie mehr sehen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 19/02/07 01:42 PM
Zusammengesunken sitzt Hauptmann Carlo im privaten Audienzraum des Magistrats Janus.

"Es ist aus." murmelt er tonlos, den Blick starr ins Leere gerichtet. "Es ist vorbei. Wir sind erledigt. Restlos erledigt."

"Reißt Euch zusammen, Mann!" Janus Stimme ist eindringlich, fast schmeichelnd. "Ihr seid immer noch Hauptmann der Miliz! Wenn wir jetzt gegen die Piraten vorgehen, können wir das für uns verbuchen, und all die Anschuldigungen gehen ins Leere! Wessen Stimme wird schon mehr Gewicht haben? Die eines lumpigen Dieners oder eins Stadtrates?"

Der Hauptmann setzt zu einer Erwiderung an, schüttelt dann aber nur den Kopf. Er vergräbt das Gesicht in den Händen und lässt seinen Oberkörper haltlos auf den schweren Ahorntisch sinken, wo er, unzusammenhängend vor sich hin stammelnd, liegen bleibt.

"Der Mann ist fertig." wendet sich Janus leise an Leutnant Frollo, der stumm neben dem Tisch steht und den Kommandeur der Rechemer Miliz verächtlich anschaut.

"Fix und fertig. Ich brauche einen geeigneten Nachfolger für sein Kommando! Leutnant Frollo - hiermit befördere ich Euch zum Hauptmann! Ab sofort werdet ihr das Kommando über die Miliz übernehmen!"

Der grobschlächtige Leutnant scheint einige Zentimeter in die Höhe zu wachsen. "Hauptmann? Die Miliz? Herr, das ist - jawoll! Danke, Herr!"

Die Augen in dem kindlich wirkenden Gesicht strahlen, und die Brust des frischgebackenen Hauptmanns schwillt vor Stolz an.

"Fähige Männer wie Euch bekommen, was sie verdienen, Hauptmann Frollo!" fährt Janus fort und ist sich sicher, dass Frollo weder die Zweideutigkeit noch den Sarkasmus in seinen Worten versteht.
"Ich will, dass Ihr die Miliz zum Hafen führt und dort für Ordnung sorgt!"

"Aber... Schwarzbart wird nicht zufrieden sein, wenn ich seine Männer niedermache! Soll ich..."

"Schwarzbart wird es egal sein, wenn einige seiner Männer dran glauben müssen! Er will Rechem ja nur einschüchtern - und wir werden unsere Position in der Stadt enorm stärken, wenn wir sie - natürlich nur nzum Schein - vertreiben! Niemand wird danach an unserer Redlichkeit zweifeln - und wir werden ein Vermögen verdienen!"

Die Augen des ehemaligen Leutnant beginnen vor Gier zu leuchten. "Das klingt logisch!" räumt er ein, "Ich werde sofort aufbrechen!"

"Tut das, Hauptmann der Miliz!" entgegnet Janus in fast beschwörendem Tonfall.
Gehe und schaffe mir damit die nötige Zeit, mich abzusetzen, du armer, dummer Narr! denkt er dabei bei sich und schaut dem mit weiten, schwungvollen Schritten Davonstürmenden kurz nach. Schwarzbart ist sicher nicht daran gelegen, dich als Retter der Stadt auftreten zu lassen! Der opfert uns ohne mit der Wimper zu zucken, jetzt, wo er keine Geschäfte mehr mit uns machen kann! Aber wenn seine Männer hier alles kleinschlagen, werde ich schon weit weg sein und woanders ein Leben als reicher Mann beginnen!

Der zurückgebliebene ehemalige Kommandant der Miliz hebt den Kopf, als Janus durch eine kleine, kaum zu erkennende Nebentür davoneilt.

"Aus! Es ist aus! Wir sehen uns alle in der Hölle wieder!" schreit er dem korrupten Stadtrat hinterher.
Dann zieht er seinen Dolch. Eine Weile dreht und wendet er die scharfe Klinge und betrachtet sie staunend, als würde er das erste Mal eine solche Waffe sehen.
"Ich, ich, ich..." stammelt er, dann kichert er wie ein Irrsinniger.
"Ich werde der erste dort sein! Bis gleich, Jungs!"

Mit einer kurzen, heftigen Bewegung stößt sich der Mann den Dolch in den ungeschützten Hals. Ein Strom von Blut ergießt sich über die helle Tischplatte und den Boden aus poliertem Edelholz. Ein Röcheln dringt aus dem sich öffnend und schliessenden Mund des Mannes, als er sich den Dolch aus der Wunde reißt, der Körper zuckt noch einige Male krampfartig, dann erschlafft er und sinkt in dem Stuhl zusammen. Die Arme fallen haltlos zur Seite, der Dolch entgleitet den blutigen Fingern, das Kinn sinkt auf die Brust, und mit einem letzten Seufzer verlischt das Lebenslicht des Hauptmanns.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/02/07 01:55 PM
Durch die immer wieder herüberwehenden Rauchschwaden steuert Sarina ihr kleines Fischerboot am Ufer entlang nach Norden. Im Hafen brannten inzwischen Schiffe und sie hofft, dass die Piraten genug damit zu tun haben, sich um ihre Schiffe zu kümmern und ihr Boot deshalb nicht bemerken. Die einsetzende Ebbe und der nach norden wehende Wind erleichtern ihr den Weg. Noch traut sie sich nicht ihr kleines Segel aufzuspannen, aber wenn es dunkler würde könnte sie es vielleicht benutzen um schneller voranzukommen.

Immer wieder streift ihr Blick den Hafen. Sobald sich ein Piratenschiff in ihre Richtung bewegte, würde sie sofort am Ufer anlegen und sich zwischen den Steinen verstecken. Plötzlich bemerkt sie einen auf dem Meer treibenden Schatten, ein Holzstück vielleicht? Irgendetwas bewegt sich darauf. Es ist kein Boot soviel kann sie erkennen. Durch die Strömung wird das Holz langsam nach Norden getrieben und sicher irgendwo an den Steinen hängenbleiben. Aber was bewegt sich auf dem Holz? Sollte sie nachsehen? Ist es ein Pirat, der über Bord gegangen ist oder ein Mensch von einem Handelsschiff? Sie beschließt mit ihrem Boot näher heranzurudern und kann nun deutlich sehen, das es ein Holzstück ist, auf dem eine Katze sitzt und ein graues Bündel liegt neben ihr.

Die Katze bemerkt das Boot und starrt in ihre Richtung. Langsam rudert Sarina näher heran. Inzwischen sind Boot und Treibholz schon ziemlich nahe am Ufer. Der Seegang ist zwar nicht sehr stark, aber wenn es ihr nicht gelingt das Holz vor den Steinen zu erreichen könnte es kippen.

Endlich ist sie neben dem Treibholz und kann es mit ihrem Ruder neben das Boot ziehen. Die Katze springt sofort ins Boot und fängt an sich darin umzusehen, um herauszubekommen woher der leckere Fischgeruch kommt. Das Bündel auf dem Holz rührt sich nicht. Die einsetzende Dämmerung läßt Sarina nicht viel erkennen. Es ist zu klein für einen Menschen, zumindest ist es kein Pirat, ob es ein Kind ist, aber worin ist es eingewickelt? Irgendwie glänzt das Bündel auch eigenartig. Vielleicht nur ein Bündel Stoffe? Sarina beschließt sich das ganze lieber am Ufer anzusehen und hängt das Holz mit einem Netz an das Boot, um es an den Steinen vorbei ans Ufer zu schleppen. Auf diesem Stück Steilküste ist sicher, um diese Zeit kein Mensch. Man kann das Ufer hier eigentlich nur mit einem Boot gefahrlos erreichen. Vielleicht sollte sie hier sogar die Nacht verbringen, in der Dunkelheit zwischen den Klippen zu fahren war riskant und weiter draußen auf dem Meer konnten jederzeit die Piraten auftauchen.

Als endlich das Boot am Ufer anlegt ist es fast dunkel. Sarina springt aus dem Boot, um es höher auf den Strand zu ziehen und mit einem Steil an einem Stein zu befestigen. Solange die Flut nicht einsetzt lag es nun sicher fest. Mit dem Netz zieht sie auch das Treibholz etwas auf den Strand. Noch eine halbe Stunde und es würde völlig im trocknen liegen.
Aber was nun? Konnte sie riskieren eine Fackel anzuzünden um sich das Bündel genauer anzusehen?
Vielleicht lag in dem Boot unter den Netzen noch eine Laterne? Die Fischer benutzen manchmal Laternen wenn sie nachts hinausfuhren. Sarina beschließt nachzusehen und verscheucht die Katze, die immer noch im Boot nach Fisch sucht. Ärgerlich fauchend springt die Katze beiseite, beschließt aber im Boot zu bleiben. Der Fischgeruch ist zu interessant.
Posted By: buad Re: On the Road again - 19/02/07 02:43 PM
"Herr... Hauptmann!" der Milizionär zügelt sein Pferd. Frollo war auch bei der Miliz nicht besonders beliebt. Warum Janus wohl Carlo abgesetzt und Frollo als Kommandant eingesetzt hatte? War es, weil Hauptmann Carlo gezögert hatte, gegen die aufgebrachte Menge vor dem Magistrat vorzugehen? Jedenfalls hatte jetzt Frollo das Kommando, und obendrein war er auch noch ein Hauptmann. Die Rangabzeichen waren nagelneu und mussten gerade erst befestigt worden sein.

"Was willst du, Bursche?" Hauptmann Frollo ist ungehalten über die Verzögerung. In einiger Entfernung sind die Geräusche eines erbittert geführten Gefechtes zu hören.

Der Milizionär - ein junger Unterfeldwebel - schluckt. "Wir sollten absteigen, Herr Hauptmann! Wenn wir weiter reiten laufen wir Gefahr, unsere eigenen Leute niederzureiten!"

"Und dabei unseren Vorteil verspielen? Kommt überhaupt nicht in Frage! Vorwärts!" Der grobschlächtige Hauptmann setzt sein Pferd wieder in Bewegung.

"Herr Hauptmann!" ruft der Unterfeldwebel in fast beschwörendem Tonfall. Wütend reist Frollo sein Pferd erneut herum. Auf seinem Gesicht zeichnen sich rote Zornesflecken ab.

"Ich habe hier das Kommando, du Lump!" brüllt er vor Wut zitternd. "Wir reiten weiter! Sofort!"

Betroffen schauen sich die berittenen Milizionäre an, und Zweifel breitet sich aus.

"Ihr feigen Hurensöhne! Ich werde jedem von euch persönlich die Haut in Streifen abziehen, der nicht spurt! Ihr verdammten Weicheier, ihr Waschlappen! Wenn ich sage wir reiten, dann reiten wir!" Die Stimme des Hauptmanns überschlägt sich fast.

Entgeistert starrt der Unterfeldwebel den Hauptmann an. Das durfte doch nicht wahr sein! Der Mann konnte doch nicht ernsthaft einen Reiterangriff gegen ein Handgemenge führen wollen! Hilfesuchend schaut er sich zu den anderen Milizionären um, doch die meisten senken die Köpfe und setzen ihre Pferde wieder in Gang. Bei Frollo war die Drohung keineswegs eine leere Phrase, dieser stiernackige Schlächter würde tatsächlich ernst damit machen - und niemand wollte sich die Haut bei lebendigem Leibe abziehen lassen.

Mit ausgebreiteten Armen versucht der Unterfeldwebel seine Kameraden aufzuhalten. Er hofft noch immer darauf, den Hautpmann zur Vernunft bringen zu können.
"Es sind eure Leute, durch die ihr durchreiten müsst! Eure Familien!" versucht er ihnen begreiflich zu machen. Doch da ist Frollo heran. Ein gewaltiger Fausthieb zertrümmert dem Unterfeldwebel das Nasenbein, und nur mit Mühe kann sich dieser im Sattel halten. Sein Pferd beginnt unruhig zu tänzeln und bäumt sich schliesslich auf. Mit einem Schrei verliert der Unterfeldwebel den Halt und stürzt auf das harte Pflaster. Brutal reißt der Hauptmann an den Zügeln seines Pferdes und lässt das Tier gnadenlos über dem Gestürzten stampfen. Die Schreie des Gemarterten werden schnell schwächer und verebben schliesslich in einem Gurgeln.

"So ergeht es jedem Befehlsverweigerer!" donnert der Hauptmann mitleidlos. "Und jetzt vorwärts! Zum Hafen! Attacke!"

Nur zögernd setzen sich die eingeschüchterten Milizionäre wieder in Bewegung, vorsichtig ihre Tiere um den zerschundenen Leib des Unterfeldwebels lenkend, der still und mit zerschmetterten Knochen bewegunglos in einer stetig größer werdenden Blutlache am Boden liegt.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/02/07 06:17 PM
Als die großen Tore des Magistratspalastes aufschwingen denken die Mitglieder des Mobs zuerst das Janus und seine Komplizen sich ergeben. Dann wird klar das die Milizsoldaten einen berittenen Ausbruch wagen und die meisten der rechemer Bürger können sich gerade noch zur Seite werfen.
Bis der Mob sich wieder aufgerappelt hat sind die Tore längst wieder verschlossen.
Nun ist die Menge am Toben, und es wird erfolglos versucht die Tore aufzubrechen und dem verräterischen Magistraten wird ein schreckliches Ende angedroht, und das er keine Chance zum entkommen mehr hat.
Nur der Diener von Janus hat einen Verdacht, deshalb läuft er so schnell er kann an der Mauer des Anwesen lang, nur um noch gerade rechtzeitig, sich in den Schutz eines kleinen Mauervorsprunges zu retten als etwas weiter vorne ein kleiner Abschnitt der Mauer aufschwingt.

Eine Gestalt mit einem recht großen, und anscheinend schweren Bündel tritt aus der Öffnung, schaut sich hektisch um und läuft davon.

Janus

Der Diener läuft hinter dem Magistraten hinterher ohne sich sicher zu sein was er tun soll.
Unsicher ruft er ihn an. Janus bleibt erschrocken stehen und erblickt seinen Diener.

"Was willst Du denn hier? Hast Du nichts zu tun? Nun, wenn Du schon hier bist dann nimm diesen Sack und trage ihn für mich."

Perplex, und aus gewohnheit, folgt der Diener den anweisungen und nimmt den Sack auf. Erst dessen Gewicht und das verdächtige Klimpern von schwerem Metall lassen den Diener sich erinnern warum er Janus gefolgt ist. Zornig schleudert er den schweren Sack von sich.
"Nein, nein, ich werde nichts mehr für euch tun. Ihr seid ein Verräter."
Der Diener wendet sich ab um nach Hilfe zu rufen, doch noch bevor er schreien kann wirft sich Janus auf ihn.

Ein wildes Handgemenge folgt welches sich hauptsächlich um einen kleinen Dolch dreht welcher Janus gehört.

Irgendwann zuckt eine der beiden, im schwächer werdenden Tageslicht kaum zu erkennenden, Figuren auf um dann still liegen zu bleiben.
Schnaufend erhebt sich der Diener.
Da liegt der große Janus, der Magistrat welcher einst so unantastbar wirkte, so edel und vornehm.
Ein leisen stöhnen kommt von der liegenden Gestalt, ein winseln um Hilfe.
Der Diener könnte Hilfe holen, auch wenn er nicht glaubt das einer der anderen auch nur eine Hand krümmen würde um Janus zu helfen.

Aber er blickt einfach nur stumm auf die Gestalt deren zuckungen immer schwächer werden. Es könnte genauso gut er sein, oder ein anderer.
Jetzt wo Janus stirbt hat der Diener keinen Groll mehr gegen ihn. Janus hatte schwere Verbrechen begangen, nun erfuhr er seine gerechte Strafe, das war alles.
Als es vorbei ist dreht der Diener Janus um um schließt ihm die Augen, trotz allem war Janus über lange Jahre sein Herr gewesen.

Dann wendet er sich ab, ein Blick in den Sack, verräterisches goldenes Blitzen.
Der Diener ist nur kurz versucht den Sack zu nehmen und zugehen. Statt dessen geht er zu dem Mob der immer noch vor den Toren des Anwesen steht und berichtet was geschehen ist
Zuerst hat es den Anschein als würde das viele Gold die Menschen versuchen, doch dann einigen sich alle.
Das Gold steht den Opfern und Hinterbliebenen zu, und keiner darf sich daran unrechtmäßig bereichern.
Als sich den Mob wieder in richtung der Stadt begibt gerät der Sack mit Gold allerdings schnell in vergessenheit.
Unbemerkt von ihnen war Rechem in Flammen aufgegangen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 19/02/07 07:12 PM
Das sanfte Schaukeln des kleinen Drachen im Lavasee geht in ein unangenehmes Wippen über, als das Holzstück im Flachwasser von den Wellen immer wieder auf den Felsen geworfen wird. Stöhnend öffnet Lu die Augen und schließt sie sofort wieder. "Ich will zurück in den Traum!", wünscht er sich kurz innig, bevor er sich zwingt, der Realität ins Auge zu sehen. Immer noch ist sein Holzstück von Wasser umgeben, sein Schwanz und seine Vorderpfoten schleifen jedoch auf felsigem Untergrund. Er kann sogar das dunkle Ufer vor sich aufragen sehen. Träge paddelt und kratzt er vorsichtig mit den Pfoten, um weiter aus dem Wasser heraus ins Trockene zu kommen.

"Immerhin ein Anfang", murmelt Lu leise. "Und Miststück scheint auch verschwunden zu sein."
Posted By: Alix Re: On the Road again - 19/02/07 09:07 PM
Sarina schaut von ihrer Suche auf. Hatte sie ein Geräusch gehört? Hatte sich das Bündel bewegt? Aber es war inzwischen schon zu dunkel und fast nichts mehr zu erkennen. Zumindest hatte das zurückgehende Wasser inzwischen dafür gesorgt, dass das Treibgut nun fast völlig im Trocknen lag.
Verzeifelt tastet sie weiter in den Netzen. Irgendwo war da doch eine Blendlaterne in einer Kiste. Im Schutz der Uferfelsen konnte sie vielleicht riskieren ein kleines Licht anzünden.
Endlich, da war die Bootskiste. Hoffendlich war der Zunder trocken geblieben.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/02/07 04:29 AM
"Es ist eine Ehre für mich", erwiedert der Hüter lächelnd denn der Feldwebel ist offensichtlich nicht bereit auf eine Antwort zu warten.
"Kommt Big Claw, lasst uns dieses Pack ins Meer treiben." Einige schnelle Schritte bringen ihn wieder auf eine höhe mit dem Feldwebel.
Stone hätte nach den Erlebnissen damals in den Goblinquellhügel nie gedacht das er sich freuen würde die Ritter Rechems in Aktion zu sehen. Doch heute waren sie ihmmehr als nur willkommen.
Alleine der Anblick der schwer gepanzerten Kämpfer Undars genügt um die Piraten, welche sich gerade erst wieder gesammelt hatten, wieder stocken zu lassen.
Dann ist der Kampf wieder um ihn herum, die Piraten kämpfen jetzt verbissen, hätten sie von Anfang an so gegen die Wächter gekämpft so wären diese, egal wieviele Dranner, Schmiedehünen und Hüter ihnen zur Seite gestanden hätten, verloren gewesen.
Ihre eigene Gier war es welche ihnen den Sieg genommen hatte.
Doch für weitere Überlegungen bleibt dem Hüter keine Zeit. Er hat auf einem der Schiffe eine Gestalt ausgemacht.
Groß, mit einem schwarzen Bart. Schwarzbart. Wild scheint dieser auf die Katapultmannschaften einzuschreien, und diese führen die neuen Befehle aus. Brandgeschosse schlagen in den Hafen ein, noch hinter den Reihen der Wächter, aber es würde nicht lange dauern bis die Katapultmannschaften so weit sind das sie ihre Geschosse mitten unter die Verteidiger Rechems schleudern können.
Ein harter Schlag in das Gesicht eines Piraten verschafft Stone etwas Luft, genug um den neuesten Gegner von Feldwebel Dranner hinterrücks auszuschalten.
"Feldwebel, sie setzen die Katapulte gegen uns ein. Schaut nach hinten. Wir müssen dieses Schiff dort Entern, da Schwarzbart. Ihr müsst mit den Rittern reden, euch kennen sie."
Posted By: buad Re: On the Road again - 20/02/07 08:44 AM
Dranner wendet kurz den Kopf und blickt in die Richtung, die ihm der Hüter zeigt. Die Piratenschiffe sind in ein Inferno aus Flammen und Rauch gehüllt, das die zunehmende Dunkelheit in ein leuchtend rotes, unstetes Licht taucht. Mindestens zwei der großen, schwer bewaffneten Schiffe sind jedoch verschont geblieben und haben wieder Segel gesetzt. Während das eine hinaus auf das offene Meer steuert und allmählich an Fahrt gewinnt, bewegt sich das andere, größere entlang des Hafens langsam, fast schwerfällig von den brennenden Schiffen fort. Und tatsächlich, auf dem Deck dieses Schiffes hebt sich eine eindrucksvolle Gestalt vor dem blutrot gefärbten Hintergrund ab. Dranner vermag kaum Einzelheiten zu erkennen, aber er glaubt, langes, dunkles Haar, zu dicken Zöpfen geflochten, auszumachen. Die Gestalt trägt offenbar einen breitkrempigen Kapitänshut, aber das verblüffendste ist ein feuerspuckender Kranz aus Funken, kleinen Flammen und Rauch, der den Kopf und den Bart umgibt und den Eindruck erweckt, die Gestalt sei direkt aus der Hölle gekommen. Das also ist der legendäre Schwarzbart, ein Mann, dem man dämonische Grausamkeit nachsagt und unter den braven Seeleuten fast so gefürchtet wie Mermeut der Schiffverschlinger selbst. Ja manche Seeleute würden sogar eine Begegnung mit dem bösartigen Sturmgeist einem Treffen mit Schwarzbart vorziehen.

Was den Feldwebel jedoch viel mehr beunruhigt, ist die hektische Betriebsamkeit an Bord des Schiffes, mit der die vor dem flammenumtosten Firmament sich deutlich abzeichnenden Katapulte für eine weitere Salve vorbereitet werden. Ein Treffer mitten hinein ins Handgemenge könnte der Schlacht erneut eine Wendung geben, die diesmal den Verteidigern Rechems jedoch nicht zum Vorteil gereichen würde.

"Wie stellt Ihr Euch das vor!" schreit er dem Hüter über die tobende Schlacht hinweg zu. "Soll ich mit meinen Männern vielleicht rüberschwimmen und dann die Bordwand hochklettern?"

Ohne eine Entgegnung abzuwarten sucht der Feldwebel verzweifelt die Fenster der umstehenden Häuser ab. Irgendwo dort oben sind noch immer die Bogenschützen, die ihnen so unerwartet Beistand geleistet hatten. Vielleicht konnten sie etwas ausrichten. Dranner packt einen seiner Männer am Oberarm.

"Gehe in die anliegenden Häuser, irgendwie, und suche unsere Bogenschützen! Sie sollen versuchen, die Katapultmannschaften auf dem Schiff dort draußen auszuschalten! Vielleicht können sie über die Dächer nahe genug rankommen! Schnell!"

Der Wächter wirft einen kurzen Blick auf das große, sich träge entlang des Hafens bewegende Schiff, dann wirbelt er ohne ein Wort herum und verschwindet in einem Hauseingang, dessen Tür schief in den Angeln hängt.

Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 20/02/07 11:56 AM
Auch die Elfe hat das Schiff ausgemacht. Ein Schauder läuft ihr über den Rücken. *Wenn die Geschosse hier einschlagen war Alles umsonst*, in diesen Gedanken mischt sich ein Anderer als sie Feldwebel Dranner’s Anweisung hört.

„Feldwebel Dranner, ich werde mit diesem Mann gehen. Ich bin eine sehr gute Schützin und könnte den anderen Bogenschützen zur Seite stehen. Hier habt ihr die Ritter zur Unterstützung. Dort kann ich besser helfen.“ Die letzten Worte spricht sie schon im Rennen.
Den Wächter sieht sie gerade noch um die nächste Häuserecke biegen und legt noch an Tempo zu. "Wartet, ich komme mit euch!"

Unwillig dreht sich der Wächter im Laufen um. „Verdammt, Weib……..“, die restlichen Worte bleiben ihm im Halse stecken als er erkennt, wer ihn anspricht. „Ver.., Verzeihung Prinzessin, ich habe eure Stimme nicht gleich erkannt. Natürlich könnt ihr mitkommen, jeder Bogen wird gebraucht. Aber glaubt ihr, dass ihr dem Ganzen gewachsen seid? Ähm, ich denke nur, eine Prinzessin und na ja….“, verlegen bricht er ab, läuft aber weiter. „Macht euch um mich keine Sorgen. Ich habe eine exzellente Ausbildung genossen“, auch die Elfe rennt weiter. Der Qualm der brennenden Häuser nimmt ihr zwar fast den Atem und die teilweise zerfetzten Leichen in den Strassen jagen ihr einen Schauer nach dem Anderen über den Rücken, aber sie hält ihr Tempo und bleibt dicht hinter dem Wächter.

An einem der Häuser bleibt Dranner’s Mann stehen. „Hier müsste es sein. Lasst mich vorgehen, mich kennen die Leute hier. Ihr könnt ja hier unten aufpassen, ähm, wenn ich euch den Vorschlag machen darf, Prinzessin.“

„Das ist eine gute Idee, holt die Schützen und wir verteilen uns auf den Dächern in Nähe der Anlegestelle. Dort sind wir am Nächsten an dem Piratenschiff. Nun geht schon, ich passe auf.“ Mit einer Handbewegung scheucht Big Claw den Wächter ins Hausinnere.

Dieser rennt keuchend die Treppe bis fast zum Dachgeschoss hoch. „Leute, nicht schießen, ich bin es, Wächter Ludwig. Feldwebel Dranner schickt mich, ihr sollt euch auf den Dächern am Pier postieren. Die Piraten schießen mit Katapulten auf unsere Männer und die Tempelritter. Ihr müsst sie aufhalten. Ach ja, ich habe unten eine Elfenprinzessin, die helfen will. Nehmt sie mit, sie hat schon mit dem Feldwebel gegen die Piraten gekämpft.“ Schwer atmend lehnt Ludwig an der Wand, als von oben Stimmen laut werden.

„Du Ludwig? Ja, wenn das so ist. Verdammt sei dieses Lumpenpack. Bertram, du holst die Anderen aus der Ledergasse, aber ein bisschen flott. Du, Oskar, du rennst um dein Leben in die Keulengasse und treibst den Rest von uns zum Hafen. Ich lasse einen Mann als Wachposten vor der Tür des von besetzten Hauses stehen. Ihr Anderen kommt mit mir und die Prinzessin nehmen wir auch gleich mit. Eine Elfenprinzessin hilft uns, ha ha. So, nun aber dalli, wir wollen die Piratenbrut doch nicht zum Schießen kommen lassen.“

Polternd rennen Alle nach unten, Ludwig als Letzter.

Big Claw hört die Leute kommen und stellt sich neben die Haustür. Ein großer Mann erscheint vor ihr. „Ihr seid die Prinzessin? Ich bin Karlchen und das sind meine Leute. Jetzt genug geredet, kommt mit.“ Schon rennt er die Strasse hinunter, dreht sich im Lauf noch einmal um,“ tschuldigung Prinzessin, aber für Höflichkeiten ist keine Zeit.“

Bertram und Oskar stieben in zwei verschiedene Richtungen davon. Der Rest, einschließlich Wächter Ludwig, rennt hinter Karlchen her. Big Claw schließt sich an. Wieder geht es vorbei an brennenden und kokelnden Häusern, Verletzten, Toten und umherirrenden, panischen Menschen. Aus einiger Entfernung dringt Kampflärm zu ihnen herüber. Von den Piraten ist in diesem Stadtviertel nichts zu sehen.

Endlich kommen sie atemlos an der letzten Häuserfront vor dem Hafenbecken an. Karlchen gibt per Handzeichen zu verstehen, dass er erst einmal alleine weitergeht. Angespannt warten Alle auf seine Rückkehr. Endlich steht er wieder vor ihnen. „Leute, die Lage ist mehr als ernst. Aber wir haben Glück, anscheinend haben sich diese Dreckskerle hier schon ausgetobt. Trotzdem müssen wir sehr vorsichtig sein. Ich habe auch schon ein geeignetes Haus gefunden. Gleich das Dritte um die Ecke, es dient, diente als Lagerhaus. Nun denn, mal los.“ Ohne auf eine Antwort zu warten schleicht er davon. Nach und nach schließen sich die anderen an. Big Claw und Wächter Ludwig folgen als Nachhut.

Die Elfe bleibt abrupt beim Anblick des Hafens stehen. Zerstörung, Verwüstung überall. Viel ist vom Hafen nicht übrig geblieben. Einzig die Anlegestelle scheint einigermaßen intakt zu sein. Big Claw sucht nach dem Elfenschiff. Ihre Augen weiten sich vor Schreck als sie den Zustand erkennt, in dem sich das Schiff befindet. Eine gewisse Erleichterung überkommt sie aber, als sie sieht, dass es anscheinend viele Überlebende gibt, wenn auch teilweise schwer verwundet. Sie reißt ihre Augen von dem Anblick los und schleicht weiter zu dem angegebenen Haus. Karlchen hat auf sie gewartet. „Kommt Prinzessin, wir müssen uns beeilen. Ich hoffe, ihr habt genügend Pfeile bei euch.“ Schon hechtet er die Treppe hoch.

Im Dachgeschoß angekommen, findet die Elfe die Männer schon an den Dachluken in Position stehen. Big Claw stellt sich an die letzte freie Luke, nimmt ihren Bogen von der Schulter und legt sich einen Pfeil zurecht.



Posted By: Namara Re: On the Road again - 20/02/07 08:36 PM
Chumana schaut sich an Deck des Elfenschiffes um. Die Verwüstung ist erschreckend. Die Segel hängen nur noch in Fetzen, einige Masten sind beschädigt und an mehreren Stellen sind die Schiffsplanken von den Geschossen aufgerissen worden. Überall liegen Trümmer herum und dazwischen Leichen und Verletzte. Sie kann auch einige Personen ausmachen, die unter dem Einfluss der Droge stehen und jetzt erschöpft mit halb geschlossenen Augen auf den Planken sitzen. Morgen wird es eine hohe Nachfrage an Medizin gegen Kopfschmerzen geben.

Die meisten Elfen sind nach der Eroberung des Piratenschiffes wieder auf das Schiff zurückgekehrt. Einige stehen unschlüssig herum und warten auf weitere Befehle, andere versuchen sich nützlich zu machen, aber die unkoordinierten Hilfsmaßnahmen verbreiten eher Chaos. Chumana schaut sich die Elfen genauer an. Die meisten haben Wunden davongetragen, und viele Gesichter sind vom Schock gezeichnet. Ein Elf läuft sogar mit einer klaffenden Wunde im Rücken herum, ohne es zu bemerken. Wenn er nicht bald versorgt wird, dürfte er verbluten. Chumana setzt sich in Bewegung, um dem Elfen medizinisch beizustehen, sieht aber, wie die Elfe, die sie auf der Treppe getroffen hat, schon zu ihm geht. Sie scheint ein paar Probleme zu haben, dem Verwundeten klar zu machen, dass er dringend versorgt werden muss, kann ihn dann aber mit Hilfe von Lurekar doch zu der Stelle bringen, wo sie ihre Verbandsmaterialien und Kräuter bereithält.

Chumana schaut auf die Toten und Verletzten, die verteilt an Bord liegen. Jemand sollte dafür sorgen, dass hier Ordnung geschaffen wird.

„Der Herd in der Kombüse ist aus. Wir haben kein heißes Wasser.“ Eine kleinlaute Stimme hinter ihr reißt sie aus ihren Gedanken. Die Arme voll Decken und Verbandsmaterial, steht der Schiffsjunge einen Schritt von ihr entfernt und lächelt sie unsicher an.

„Dann muss es wohl ohne gehen. Leg das Zeug gleich mal hier ab und dann komm mit und mach dich nützlich, Kleiner.“ Chumana kniet sich vor den Elfen direkt neben ihr und fängt an, ihn zu untersuchen.

„Ich hab aber keine Ahnung vom Heilen.“ Die Stimme des Jungen klingt eindeutig ängstlich. Das Leiden seiner Landsleute und die vielen Toten setzen dem Burschen sehr zu. Trotzdem tritt er zögernd neben sie und kniet sich zu ihr neben den Verletzten.

„Dann wirst du es eben jetzt lernen. Genug Lehrmaterial ist ja vorhanden.“ Chumana hat keine Lust, jetzt Seelentrösterin zu spielen. Außerdem kann jede Sekunde darüber entscheiden, ob ein Verwundeter lebt oder in die Totenreiche geht. Und Beschäftigung wird dem Jungen schnell helfen, über seine Gefühle hinwegzukommen. Sie wird ihm schlicht keine Zeit lassen für Angst, Ekel oder andere Gefühle.

„Hier“, Chumana fasst mit der unverletzten Hand nach der Hand des Jungen und legt seinen Zeige- und Mittelfinger auf die Halsschlagader des bewusstlosen Elfen vor ihr. „Kannst du das fühlen? An dieser Stelle kannst du spüren, ob jemand noch lebt. Eine weitere Methode ist es, einen Spiegel vor sein Gesicht zu halten.“ Chumana nimmt ihre Spiegelschnalle vom Gürtel und hält sie dem Elfen vor Mund und Nase. „Siehst du, wie der Spiegel beschlägt? Gut! Wenn du keinen Herzschlag mehr spürst und der Spiegel blank bleibt, dann kannst du nichts mehr machen. Diese Personen bringen wir dort rüber.“ Chumana weist auf eine Stelle am Vorderdeck. „Hast du einen Spiegel bei dir?“

„Ja, wir geben uns damit manchmal vom Mast zum Deck hinunter Lichtsignale.“ Der Junge zieht einen kleinen Spiegel aus seiner Jackentasche. Er hat in den Kämpfen zwar einen Riss erhalten, aber für ihre Zwecke ist er ausreichend.

„Gut!“ Chumana fährt mit der Untersuchung des Elfen fort. „Hol jetzt ein Decke. Dieser Elf ist nicht so schwer verletzt. Er hat einen Schlag auf den Kopf erhalten, aber ich glaube nicht, dass er innere Verletzungen hat. Wir werden ihn auf eine Decke legen und zu der Elfe bringen, die bei der Treppe nach unten die Verwundeten versorgt. Ein paar kühle Kompressen und Ruhe sollten bei dem hier reichen.“

Gemeinsam mit dem Jungen schafft Chumana den Matrosen zu der Elfe hinüber, dann gehen sie zurück und untersuchen systematisch die herumliegenden Leiber. Die Toten schaffen sie mit Hilfe der Decke zu der Stelle am Vorderdeck, wobei der ein oder andere Geldbeutel, Ring oder Ohrring eines gefallenen Piraten in Chumanas Taschen verschwindet. Bei den Verwundeten leitet Chumana den Schiffsjungen an, Verbände anzulegen, Wunden abzubinden oder die Verletzten in besonderen Positionen zu lagern. Dabei nehmen die Kräuter- und Medizinvorräte in ihrer Gürteltasche weiter ab. Wer transportfähig ist, wird zu der Elfe gebracht, die schon bald einige andere Elfen damit beauftragt, die Versorgten unter Deck zu tragen.

Das Vorgehen von Chumana und dem Jungen bleibt nicht unbemerkt. Schon bald fangen andere Elfen an, es ihnen nachzumachen. Die Toten werden auf dem Vorderdeck aufgereiht, die Verletzten versorgt und dann unter Deck in die Kajüten gebracht. Bald schon ist das Chaos an Deck nicht mehr so groß.

Zufrieden sieht Chumana dem Jungen dabei zu, wie er ganz eigenständig einem der letzten Verwundeten einen Druckverband anlegt. Das Kerlchen mag nichts von Heilkunde verstanden haben, aber er hat eindeutig Talent.

„Wie heißt du eigentlich, Junge?“

„Man nennt mich Finglas von den Klippen.“ Der Junge schaut verwundert zu der Frau hoch, die bis jetzt nur barsche Befehle erteilt hat.

„Ich bin Chumana von den Tuvanasavi“, Chumana lächelt den Jungen an. „Das hast du gut gemacht,“ Chumana nickt zu dem Verletzten hinüber. „Du solltest dich weiter mit Heilkunde beschäftigen. Aber für heute reicht es. Geh jetzt und trink etwas und dann hole Trinkwasser für die anderen Helfer. Die meisten sind erschöpft und können sicher einen kühlen Trunk brauchen. Und wenn dein Kapitän keine weiteren Befehle für dich hat, dann geh schlafen. Das war Aufregung genug für einen Tag.“

Bei diesen Worten dreht Chumana sich bereits um und geht hinüber zu der Kapitänskajüte. Dass der Bücherwurm sich bis jetzt nicht gezeigt hat, beunruhigt sie. Der Kerl hat ein zu großes Talent, in Schwierigkeiten zu geraten, und irgendwie ahnt sie, dass er nicht mehr dort ist, wo er eigentlich sein soll.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 20/02/07 09:21 PM
Stone sucht einen Weg dem Feldwebel eine Antwort zu geben und findet sie in dem großen Ladekran, es würde eng werden aber es könnte funktionieren.
"Dann halt nur ich Feldwebel. Hört mir zu, da oben an der Strasse werdet ihr zwichen zwei Wagen die Leiche eines jungen Magiers finden. Ich weiss nur seinen Vornamen. Simon. Er war es der mir mit einem Wechselzauber das Leben gerettet hat. Ich wollte ihn hindern war aber schon zu schwach. Er hat es verdient das man sein Schicksal nicht vergisst."
Dann wirbelt der Krieger davon, nur um noch einmal kurz stehen zu bleiben, das Schwert zum Salut erhoben.
"Er war mir eine Ehre an eurer Seite kämpfen zu dürfen, viel glück"
Dann ist der Hüter davon.
Unbeirrtt läuft er in richtung des Kranes. Damit er überhaupt noch eine Chance hat seinen Plan zu verwirklichen darf er sich auf keine Kämpfe mehr einlassen. Einigen verdutzten Piraten weicht er aus, andere rennt er einfach über den Haufen. Dann hat er endlich den Kran erreicht, und das Glück scheint ihm hold. Der große Lasthaken befindet sich unten.
Das Grundprinzip dieser drehbaren Lastkräne kennt Stone aus dem Hafenviertel in Groß Furtheim. Ein Hebel und Flaschenzug System ist für die anhebung der Last zuständig, ein anderes um den Kran ohne große Anstrengung zu drehen.
Wenn man hier dieses Seil durchschneidet, und dann noch dieses Gegengewicht löst ...
Stone stellt sich mit dem Fuß in den großen Lasthaken, und durchtrennt mit dem Schwert zwei Seile.
Schwung und richtung mit der Stone durch die Luft gezogen wird stimmt, nur hat der Krieger nicht mit der Beschleunigung und dem Drehmoment gerechnet, so wird sein Kampfschrei den er ausstossen will eher etwas das sich wie ein unterdrücktes Würgen anhört. Aber es funktioniert, als der Lasthaken am oberen Ende des Krans anschlägt wird Stone, wie vom Katapult geschossen, durch die Luft geworfen.
Fast hätte er dennoch das Schiff verfehlt und wäre beinahe vor den Bug gestürzt, doch irgendwie schafft er es einen Fuß in eins der Seile an der Galion zu verhaken. Der Aufprall auf den Planken presst ihm sämtliche Luft aus den Lungen und es dauert einen moment bis er wieder zu Atem kommt.
Zum Glück hat jedoch keiner der Piraten sein aufschlagen bemerkt. Dann rappelt sich Stone hoch und verschafft sich einen überblick. Im nachhinein kann er nicht glauben was er da gewagt hat, aber es hatte ja funktioniert.
Die noch auf dem Schiff befindlichen Piraten sind, soweit sie an Deck sind, mit den Katapulten beschäftig. Ausserdem stellt Stone fest das es sich bei diesen Männern zum größten Teil um Kampfversehrte handelt welche nicht mehr im offenen Kampf eingesetzt werden können. Auch einige ganz junge Männer sieht der Hüter, vermutlich noch zu jung und unerfahren um bei einem Kampf nützlich zu sein.

Und am Ruder steht Schwarzbart.

Stone zögert nicht länger, die ersten Katapulte sind schon wieder feuerbereit, zielstrebig läuft er auf die Katapulte zu. Sein Ziel ist es Panik und verwirrung zu stiften bis die Bogenschützen sowei sind das sie die Piraten unter beschuss nehmen könne.
Und sein Plan geht recht gut auf. Einge der Piraten sehen einen, großen, gerüsteten Krieger auf sich zukommen, da ihre besten Tage schon länger zurück liegen weichen sie ängstlich zurück, die Jüngeren hingegen werden durch dieses verhalten gänzlich verunsichert. Bei einigen anderen überwiegt die ängst vor Schwarbart, emsig, und ohne auf den Krieger zu achten arbeiten sie weiter an den Geschossen.

Stone weiss indes nur zu gut das er sich nicht ernsthaft auf einen Kampf mit den Mannschaften einlassen darf, und so nutzt er die entstehenden Lücken um zum Ruderstand zu gelangen.
Mittlerweile hat Schwarzbart natürlich mitbekommen das ein Fremder auf seinem Schiff ist. Zuerst verhöhnt er den Fremden.
"So, Du Wurm willst uns also Entern, Oh, Oh, Undar ich habe ja solche Angst" Als der Krieger jedoch näher kommt und Schwarzbart dessen kräftigen Körperbau und dessen Gewandheit beurteilen kann ruft er unter Deck nach Verstärkung.
"Kratzer, Kratzer komm hier ist jemand der mit Dir spielen will, und bring Fass mit"
Aus der Luke treten zwei Menschen? Der eine sieht groß gewachsen und schlank, fast Grazil aus. Der andere hingegen war bestimmt Fass. Noch größer als jener Schmied der mit den Wächtern kämpfte, und ein Oberkörper wie, wie, nun wie ein Fass. An jeder Seite wie angenagelt etwas das, wäre es nur kleiner und schmaler, man als menschliche Arme bezeichnen könnte. Fass Gesicht hingegen zeugt deutlich von seiner wahren Abstammung. In seinen Adern fließt eindeutig Ogerblut, und bestimmt nicht wenig. An die zweihundert Kilo Fleisch müssen durchblutet werden.

Stone schluckt. Und hinter ihm waren die Katapulte bestimmt schon wieder bereit.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 20/02/07 09:55 PM
Alrik und die drei Krieger in seiner Begleitung sind in heftige Kämpfe verwickelt. Es ist ein Hauen und Stechen.
An einer Flanke entlasten sie Dranners Wächter und haben manchen plötzlichen Tod verhindert, während sich unter ihnen die Straße zum Hafen rot von Blut färbt.

Alrik hat wenig Erfahrung mit dem Führen eines Kurzschwertes. Dolche sind ihm lieber. Daher ist er darin längst nicht so effektiv wie die drei Krieger bei ihm, die ihn wie eine Art Körperwache beschützen. Ihre Methode besteht darin, sich gemeinsam immer je einen Gegner zur Zeit vorzunehmen, wobei einer von ihnen dabei versucht, den anderen beiden den Rücken freizuhalten. Alrik nimmt bei ihnen eine Sonderstellung ein, entsprechend einem Ehrenmitglied. Er gehört nicht wirklich dazu, hat sich aber in ihren Augen einen gewissen Respekt (durch seine Idee mit dem Giebeldach als Ausgangsort für Bogenschützen) und Schutz verdient.

Nichtsdestotrotz ist der Kampf hart. Als Alrik einen Moment lang nicht aufpasst trifft ihn eine dicke, feste Keule hart in die Seite. Während ihm mit einem lauten „Pffft“ die Luft ausgeht und er zu Boden sackt, wird der Angreifer, ein Veteran, der mehr auf Wucht seiner Keule denn auf Geschicklichkeit zählt, von Alriks „Leibgarde“ bedrängt. Auriane, die Offizierin in dieser kleinen Gruppe, beugt sich zu Alrik herunter. „Hat es weh getan ?“ fragt sie trocken und mit einem Augenzwinkern.
Alrik kann nur nicken, bis sich seine Augen vor Schreck weiten. Auriane bemerkt dies und weicht instinktiv mit einem Schritt zur Seite dem Schlag einer von hinten kommenden Keule aus. Der Pirat hat seine „Bewacher“ abgedrängt und mit wuchtigen Keulenstößen auf ihre Beine hin zu Fall gebracht. Während sie sich gerade aufrappeln, hat er es doch tatsächlich geschafft, sich zu Alrik und Auriane durchzuschlagen. Mit einem heftigen Schlag auf ihre Beine bringt der Pirat auch die Offizierin zu Fall.

Während der Pirat schon seine Keule erhoben hat, um Alriks Schädel zu zerschmettern, dreht sich dieser, so schnell es ihm seine schmerzenden Rippen erlauben, zur Seite, um dem Schlag auszuweichen.
Aber darauf hat der Pirat nur gewartet. Mit einer flüssigen Bewegung, die man diesem massigen Körper nicht zugetraut hätte, ändert er seine Bewegungsrichtung und schlägt genau dorthin, wohin sich Alrik gerade dreht.

Dröhnend kracht die Keule auf die Straße. Denn Alrik hat es mit schmerzverzerrtem Gesicht gerade noch geschafft, sich noch eine Runde weiterzudrehen. Nur liegt er jetzt hilflos auf dem Bauch wie ein Fisch auf dem Trockenen. Es gilt, Sekundenbruchteile zu überwinden, während er sich aufrappelt und zur Flucht wendet.

Hinter ihm kracht noch etwas zu Boden : Der Pirat selbst. Die jungen Krieger haben ihn doch noch zu Fall gebracht. „Hier, trink das. Aber nur einen kleinen Schluck !“ bekommt Alrik von der Offizierin befohlen, die ihm eine grünlich schimmernde Phiole gibt, die sie von ihrem Gürtel abgemacht hat.
Alrik führt das winzige Fläschchen kurz zum Mund und nippt daran. Er benetzt lediglich seine Lippen damit. „Wer weiß, ob es nicht andere dringender brauchen werden als ich ?“ denkt er sich. Dann gibt er es der grimmig nickenden Frau zurück.

Ein, zwei Mal tief durchgeatmet, und es geht schon wieder. Der Schmerz verschwindet langsam.

Ein Schrei schreckt Alrik auf. Einer der Wächter ist von einem Piraten niedergestreckt worden. Blut läuft zwischen den Teilen seiner Panzerung aus, ein großer Schnitt hat seine Uniform zerteilt. Zwischen den gellenden Schmerzensschreien des stark verwundeten Wächters laufen ihm seine Kameraden zu Hilfe.

Sofort stürzen sich die drei jungen Krieger auf den Piraten. Die anderen Wächter sehen, daß sie Hilfe bekommen, und wenden sich anderen Gegnern zu. Dieser Pirat ist schwarz gekleidet und hat irgendwie durchbrechen können. Er scheint einer besonderen Gruppe von Piraten anzugehören, denn seine Panzerung ist stärker als die anderer Piraten. Und sein Kampfstil ist professioneller.

Mühelos blockt er den ersten der jungen Krieger ab. Wie aus dem Nichts hält er plötzlich eine weitere Klinge in der Hand und schmettert sie gegen das Kettenhemd seines Widersachers. Dem zweiten Krieger ergeht es nicht besser. Er wird ähnlich überraschend abgeschmettert. Zwei Klingen auf einmal - das ist selbst für junge, wenn auch einigermaßen ausgebildete Krieger etwas viel. Dies haben sie scheinbar bisher nicht gelernt.

Die Offizierin gibt währenddessen dem getroffenen Wächter einen kleinen Schluck von ihrem Trunk, woraufhin er sich vom Schlachtfeld schleppt. Das ist kein Wundermittel, er wird weiterhin einen guten Heiler brauchen, oder gar einen Arzt.
Alrik stößt mit seinem kurzen Schwert vor, um dem Piraten das Gefühl einer Bedrohung zu geben. Der Pirat wedelt das Kurzschwert lässig mit der Bewegung einer Klinge beiseite, während er mit der anderen zum Schlag ausholt.

Beeindruckt stellt Alrik fest, daß sich dieser Elitekämpfer vollkommen in einem Fluß der Bewegung befindet. Er schafft es meisterhaft, die Schwungenergie, die er aus der Bewegung und dem Gewicht seiner Klingen zieht, direkt auf andere Bewegungen hin zu verlagern. Im Grunde ist er immer in Bewegung und nichts als Energie. Schwungenergie.

Der Pirat bedrängt Alrik nun mit beiden Säbeln. Ein paar Schläge zur Seite, und die Krieger, die Alrik zu Hilfe kommen, werden abgeblockt. Seine Panzerung hält mit einem dumpfen Klirren selbst ihre Schwerter aus, was Alrik mit Erschrecken klar macht, daß er zumindest ein dickes Kettenhemd unter seinem schwarzen Wams mit sich führt, wenn nicht sogar einen echten Schuppenpanzer!

Das sich unablässig drehende und bewegende Gemisch aus Gewicht, Schwungenergie und Kampfrausch nähert sich Alrik. „Gegen den habe ich keine Chance,“ blitzt es durch seinen Kopf, „alles, was ich habe, ist meine Geschicklichkeit“.

Während die drei Krieger Alriks „Leibgarde“ durch Angriffe zweier weiterer Elitepiraten abgelenkt werden, läuft alles auf eine Konfrontation zwischen Alrik und diesem Piraten hinaus. Anscheinend ist diese Truppe besonders darin geübt, einander den Rücken freizuhalten. Alles um sie herum ist in Kämpfe verwickelt, so daß sich Alrik und dieser furchteinflößende Pirat, eine einzige rotierende Bewegungsmaschine, nun gegenüber stehen.

Alriks zaghafte Versuche, ihn mit weiteren Vorstößen des Kurzschwertes aufzuhalten, werden von dem bulligen Piraten nur unwirsch weggewischt. Dieser scheint geradewegs auf die furchteinflößende Wirkung seiner Klingen zu setzen und mit ihm zu spielen, wie eine Katze mit einer Maus, um letztendlich einen vor Furcht zitternden Alrik mit dem Rücken an eine Hauswand zu treiben. Dort wird er ihm als Gnadenstoß einen Stich mitten ins Herz geben.

Womit der Pirat nicht rechnet : Alrik zittert nicht vor Furcht. Im Gegenteil: Er paßt sich an. Zaghaft und unsicher anfangs noch, beginnt er, die Verteilung der Schwungenergie, die Bewegung, den Fluß der Bewegung, den der Pirat innehat, zu imitieren. Ungewollt wird sein Gegner damit zu seinem Lehrmeister.

Alrik hat nur ein Problem : Er hat nur eine Klinge statt zweier. Er schafft es gerade noch, den Dolch, der an seiner Seite hängt, in die Hand zu nehmen, um damit einen Gegenangriff zu starten. Viel Hoffnung hat er damit nicht, aber es ist immerhin ein Anfang.

In die Enge gedrängt versucht er einen Trick : Er wird die Bewegung seines Gegners ganz einfach stoppen.

Kreischend und klirrend trifft Metall auf Metall, als er sein Kurzschwert einfach in den Bewegungsstrom der beiden Säbel hineinhält.
Die erfolgreiche Abwehr bezahlt er jedoch mit dem Verlust seines Kurzschwertes und einem heftigen Schmerz in den Schultergelenken. Der bärtige Pirat lacht Alrik höhnisch ins Gesicht. Alrik wiederum ist aber klug genug, um den Moment der Unaufmerksamkeit zu nutzen, um mit dem Dolch tief in das Wams hineinzustechen.

Verdammt ! Der Dolch steckt fest ! Noch einmal lacht der Pirat höhnisch.

Alriks Gedanken überschlagen sich. Wie soll er bloß aus dieser ausweglosen Situation herauskommen? Ein sanftes Vibrieren des Amuletts an seiner Brust gibt ihm neuen Kampfesmut und bringt ihn auf eine Idee. Instinktiv, ohne weiter darüber nachzudenken, greift fasst Alrik blitzschnell an die nach den Griffen der beiden Säbel, die der Pirat in den beiden Händen hält

Alrik wagt einen höchst gefährlichen Bluff.
Während er die Griffe der beiden Säbel eisern umklammert, schwingt er in einer ruckartigen Bewegung beide Beine aus einer kauernden Stellung hoch und tritt aus der Luft heraus seinem Gegner direkt in den Bauch. Dann läßt er sich blitzschnell wieder fallen. Geschickt rollt er sich nach dem unvermeidlichen Sturz ab und kommt wieder auf die Füße.

Der Pirat hat eine Menge Luft verloren. Obwohl er so gut geschützt ist, ist er gegen einen solchen Tritt nicht gefeit. In einer reflexartigen Schutzreaktion läßt er beide Säbel fallen und krümmt sich, die Arme vor seinen Bauch haltend. Dann fällt er langsam nach vorne.

Erleichtert, aber auch verwundert, daß sein Gegner so leicht zu besiegen war, schaut Alrik auf den gefallenen Piraten. Erst einen Augenblick später registriert er den Pfeil in dessen Rücken. Dieser muß im gleichen Moment dort eingedrungen sein, als Alrik zugetreten hatte. Ein Meisterschuß !

Einmal vor Erleichterung tief durchatmend, tritt er einen Schritt von der Leiche zurück - und hat plötzlich eine Hauswand in seinem Rücken. Keine Sekunde zu früh ! Denn beinahe hätte der Pirat sein Ziel erreicht, und Alrik vor die Hauswand getrieben, um ihn endgültig fertig zu machen.

In der Entfernung sieht er noch einen Bogenschützen, der ihm flüchtig zunickt. Unfähig, etwas zu sagen, nickt Alrik zurück.

Mit den Worten „Ihr wart ein guter Lehrmeister“ stürzt sich Alrik zurück in das Getümmel, die beiden erbeuteten Säbel vor sich herschwingend. Er will diese Methode nun auch ausprobieren - und auf einen Blockversuch, wie er ihn eingesetzt hat, vorbereitet sein. Andererseits ist es ihm auch klar, daß er ein blutiger Anfänger in dieser Technik sein wird - aber dazu hat er ja noch seine Wurfdolche da.

Bald hat er die jungen Krieger gefunden, die einen weiteren schwer verletzten Wächter aus dem Getümmel herausziehen, aber selbst auch nicht unverletzt geblieben sind. Humpelnd und schwer am Bein blutend geht einer der Krieger die Straße zurück, gestützt von dem anderen der beiden, während die Offizierin Auriane ihnen den Rücken freihält. Kurz nicken sie einander zu. Instinktiv wehrt Alrik einen Piraten ab, der diese Situation ausnutzen will. Durch einen Schlag Aurianes gefällt, sinkt dieser Gegner zu Boden.

Dann schütteln sie sich die Hände. „Es war ein guter Kampf,“ beginnt die Offizierin, „wir konnte an aber nicht überall sein. Frederick und ich,“ damit nickt sie zu dem stützenden Krieger hinüber, „werden hier noch etwas helfen, bevor wir anfangen, die Verletzten zu versorgen. Denn auch das gehört zu unseren Pflichten.“

Alrik nickt ihr wiederum zu. „Es war ein guter Kampf, und ich Danke Euch für Eure Unterstützung ! Möget ihr immer dann Hilfe finden, wenn Ihr sie am Meisten braucht !

Ich werde versuchen, meine Freunde zu finden. Ich glaube, sie brauchen mich, denn in diesem Krieg wird niemand schadlos bleiben.“

Dann trennen sich ihre Wege. Ein weiterer Krieger kommt aus einer Seitenstraße angerannt und nimmt den Humpelnden ab, führt ihn zu einem improvisierten Lazarett eines hier ansässigen Heilers.


Alrik nähert sich wieder dem Hafen ... geradewegs in den Schlachtenlärm von klirrenden Schwertern, Schmerzensschreien, klingenden Klinghen und singenden Sehnen von ein paar Bögen der Bogenbauer-Gilde hinein.

Mitten im Kampf sieht Alrik einen weiteren schwarzgekleideten Elitekämpfer. Kurzentschlossen nimmt er beide Säbel in eine Hand und zieht seinen immer noch mit dem Gift getränkten Wurfdolch.

Während dieser fliegt, bemerkt er, wie sich eine andere Person in die Flugbahn hineinbewegt. „Hoffentlich kein Wächter !“ denkt Alrik. „Das würde ich mir niemals verzeihen!“

Glück gehabt! : Dieser Kämpfer ist nur ein weiterer Pirat, der zu Boden fällt, von einem Pfeil niedergestreckt, bevor der Dolch ihn erreicht.

Ungehindert trifft der Dolch nun sein eigentliches Ziel : Den schwarzgekleideten Elitekämpfer. Zitternd bleivbt die Wurfwaffe in dessen Wams stecken. Der Pirat wendet seinen Kopf zu Alrik hin. Der Dolch scheint für den Piraten nur ein weiterer lästiger Kratzer zu sein, aber Alrik spürt, wie ihn der hasserfüllte Blick des Piraten selbst auf die entfernung hinweg zu durchbohren scheint.

„ ... Rote Augen ? Hat dieser Pirat etwa ein unerlaubtes magisches Stärkungsmittel eingenommen ?“ fragt sich Alrik, während er diesen Blick zu ertragen versucht, und weiß, daß er sich hier einen Todfeind geschaffen hat.
Er erinnert sich, im Gespräch mit jenem alten Alchimisten, der ihm seine Kampfgifte verkauft hatte, Dinge über unerlaubte magische Wutrauschmittel gehört zu haben, deren Herstellung allgemein geächtet war, die angeblich sogar dämonischen Ursprungs sein sollten. Alrik läuft ein kalter Schauer den Rücken hinunter, während er zusieht, wie dieser wutrauschbesessene Pirat von zwei Tempelrittern angegriffen wird. Im Seitenwinkel bemerkt er einen Priester, der einen Reinigungsspruch spricht.

Dann wendet sich Alrik schaudernd ab, um Big Claw zu suchen. Er hofft, daß ihn dieser Pirat nicht finden wird.


Aus einer weiteren Seitenstraße kommt ein Wächter heran, und fragt Alrik um Hilfe : Sie benötigen dringend Bogenschützen. Gestikulierend verweist er ihn auf das Haus, von dessen Giebelfenster Hattrick und die Kurtisane immernoch ihre Pfeile verschießen.

Kurzangebunden hält Alrik den Wächter auf, bevor sich dieser wieder auf den Weg macht : „Sagt, habt Ihr einen einzelnen Kämpfer gesehen und eine Elfe ?“

„Ja,“ erwiedert dieser, „wir haben eine Elfen-Prinzessin zur Unterstützung bekommen. Wir müssen mit allen Mitteln versuchen, mit Hilfe von Bogenschützen die Katapulte auf dem Hauptschiff zu stoppen, sonst ist hier bald alles nur noch Schutt und Asche !“ „Ausschalten der Bedienmannschaften ?“ „Genau !“

„Wo ist diese Elfin ?“ „Sie befindet sich in einem der Häuser ... Ich kann es Euch zeigen, wenn Ihr mitkommt.“

Eine ferne Explosion läßt die Gegend erschüttern. Dem Knall zufolge hat offenbar ein Feuer in der Hafengegend ein Munitionsdepot erreicht, vermutet Alrik (oder das Labor eines Alchimisten, denkt Alrik, der sich an den Verkäufer seiner Kampfgifte erinnert). Er kann nur nicken, und folgt dem Wächter, der sich kurz mit „Oskar“ vorstellt. Gemeinsam holen sie Hattrick aus dem Haus heraus. Die Kurtisane besteht darauf, oben zu bleiben, da sie keinerlei Schutz hat, nur dünne Gewänder.

Unterwegs lesen sie noch den Hünen auf, der anscheinend der Kopf der Bogenbauer-Gilde ist.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/02/07 11:10 PM
Der kleine, dicke Mann, der von allen nur Seelöwe genannt wird, kocht vor Zorn. Ihm ist nicht entgangen, dass ausgerechnet Schwarzbart, der Initiator dieses Angriffs, sich mit seinem Schiff anfangs sehr zurückgehalten hat. Nun ja, es mag noch angehen, wenn der Hundesohn andere die Drecksarbeit für sich machen lassen will – schließlich bleibt dann weniger von der Beute für ihn – aber kaum dass sich das Blatt gegen die Angreifer wendete, hat er rücksichtslos unter die Kämpfenden gefeuert und viele von Seelöwes Leuten getroffen. Dieses wertlose Kumpanenschwein!

Und damit nicht genug ... Glatze hat gegen die Hänflinge von Elfen versagt, sein brennendes Schiff ist in Windeseile unter die anderen gesaust und hat sie in Brand gesteckt, doch gerade Schwarzbart hat einen Mordsdusel und entwischt den Flammen. Das stolze Schiff hingegen, das wie sein Kapitän Seelöwe heißt und in all den Jahren so viele ruhmreiche Schlachten durchstanden hat, ist verloren. Mit Tränen der Wut in den Augen sieht sich der Mann mit der blutroten Weste an Deck um. Nein, die Mannschaft kann das Feuer unmöglich unter Kontrolle bekommen. Ein Seelöwe tritt indes nicht kampflos ab!

„Zu mir, meine Furchtlosen!“, befiehlt er mit nur mühsam gezügeltem Groll in der markanten, tiefen Stimme. Während die Mannschaft zu ihrem Kapitän eilt, regt sich in diesem ein leiser Zweifel. Mit einem unwirschen Schnauben wischt er ihn aus seinen Gedanken. Nein, es war noch hell genug, Schwarzbart hat ganz sicher gesehen, dass dort eigene Leute kämpften, und seine Katapultmannschaft kann gar nicht so unfähig sein, dass man bei mehreren Salven mitten unter die Kontore von einem Versehen reden könnte. Das war volle Absicht!

„Wir können das Schiff nicht mehr retten.“, wendet Seelöwe sich an seine Leute, „Vielleicht können wir nicht mal mehr uns retten. Aber wir kämpfen bis zum letzten Atemzug wie die Löwen! Hier erwartet uns der Strang oder Schlimmeres. Dort erwartet uns das nasse Grab. Wir Löwen kämpfen uns einen Weg dazwischen frei – oder wir sterben bei dem Versuch. Kein Rechemer soll einen Löwen lebend fangen! Wir kämpfen mit Klauen und Zähnen!“

Trotz der verzweifelten Lage bricht die Mannschaft in zustimmendes Gejohle aus. „Aber vorher ...“, fährt Seelöwe fort, und der glühende Hass in seiner Stimme ist nicht mehr zu überhören, „vorher zeigen wir's dem Verräter. An die Katapulte, macht zwei Geschenke für ihn bereit!“

Grimmig deutet der Kapitän auf Schwarzbarts Schiff, das sich nur langsam entfernt und dabei den Hafen beschießt. Soweit das in der Dämmerung zu erkennen ist, schlagen die Geschosse nun unter den Verteidigern ein, aber das kümmert Seelöwe nicht mehr. Sofort eilen seine Leute zu den beiden noch nicht von den Flammen erfassten Katapulten, beladen sie und feuern auf Schwarzbarts verfluchten Kahn. Zwei Feuersäulen schießen dort an Deck empor.

Zufrieden grinsend wendet sich Seelöwe wieder an seine Leute: „Gut gemacht, Jungs! Und genauso wüten wir jetzt unter den Rechemern. An Land mit Euch! Für jeden toten Löwen sollen fünf Rechemer sterben! In dieser Gegend wird man unsere Namen niemals vergessen! Zeigt ihnen, warum man euch die Furchtlosen nennt!“

Während die Ersten das Schiff verlassen, wendet der kleine, dicke Mann mit der blutroten Weste sich noch einmal um und wischt sich eine Träne aus dem Auge. Mit fast religiöser Inbrunst kniet er nieder, streicht über die Planken und küsst seine Stolze, seine Tapfere, seine bis zuletzt Unbesiegte, sagt ihr zärtlich Lebewohl. Ja – der Tag, an dem sie untergeht, soll der Tag sein, an dem der Seelöwe zum letzten Male brüllt!

Als Letzter verlässt der Kapitän das Schiff. Seine Wut ist in eiserne Entschlossenheit übergegangen. Vielleicht schaffen es einige seiner Leute, diesem Gemetzel lebend zu entgehen ... und ein neues Schiff mit Löwen wird die Meere heimsuchen? Es sind mutige Kerle darunter, verzweifelte Seelen und auch ein paar Verrückte. Unter den anderen Piraten wird nicht grundlos gemunkelt, einige von ihnen – nicht ihr Schiff – seien im wahrsten Sinne des Wortes Seelenverkäufer.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/02/07 01:34 PM
Endlich da ist die Laterne. Sarina schaut in Richtung Hafen und erkennt nur Flammen und Rauch. Ein kleines Licht hier am Ufer wird wohl keiner bemerken, denkt sie sich. Trotzdem achtet sie beim Anzünden des Laternenöls darauf, dass das Licht nicht von Meer aus gesehen werden kann.

Als die Laterne brennt verschließt Sarina sie soweit, dass nur ein kleiner Lichtstrahl herausfällt. Dann steigt sie aus dem Boot und nähert sich dem Bündel das inzwischen durch die Ebbe völlig auf dem Trocknen liegt. Sie kniet sich neben das Holz und versucht im Lichtstrahl etwas zu erkennen.
Irritiert schaut sie auf die nun erkennbaren Schuppen. "Was ist das?" denkt sie. Sarina erkennt einen Kopf und Flügel. "Eine Schlange mit Flügeln? Ein Drache? Aber sind die nicht riesig groß? Ein Drachenkind? Wo sind seine Eltern? Was nun?"

Ratlos klettert Sarina ins Boot zurück und setzt sich auf die Bootskiste. Sie verdunkelt sie Laterne fast völlig und beschließt erst mal etwas zu essen und zu trinken. Kaum hat sie ihren Seesack in der Hand ist die Katze da. "Dich hab ich ja ganz vergessen!" sagt Sarina. "Hast Du Hunger? Na bestimmt!" Sie nimmt einen geräucherten Fisch aus ihrem Bündel, Bricht seinen Kopf ab und wirft ihn der Katze hin, die sich hungrig darauf stürzt. Sarina isst auch vom Fisch, um dann der Katze den Rest der Gräten zu überlassen.

Vorsichtig versucht sie die Katze zu streicheln. Aber die ist davon nicht angetan und faucht. "Ist schon gut, friss weiter!" schimpft das Mädchen. "Verrate mir lieber mal, was da noch auf dem Holz liegt Kätzchen! Was ist das für ein Schuppentier? Ist es gefährlich? Warum können Katzen nicht reden!"
Sarina trinkt einen Schluck aus ihrer Wasserflasche, trommelt mit den Fingern auf dem Bootsrand und denkt nach.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 22/02/07 10:12 PM
Lu hörte inmitten des Meeresrauschens plötzlich Schritte und drückte sich dichter an die Holzplanken. Vielleicht war es so dunkel, dass der Besucher - ein Pirat? - ihn übersehen würde? Glücklicherweise entfernten sich die Schritte nach einer kurzen Verzögerung wieder. Kurz darauf vernimmt er plötzlich die Stimme einer jungen Ungeflügelten und ein Fauchen. Lu verdreht die Augen. Natürlich hatte auch er Hunger, aber dieser Mensch hatte scheinbar mit Miststück geredet und nicht mit ihm. Seine Nase verrät ihm allerdings, dass Katze und Ungeflügelte das gleiche ekelige Zeug essen, das auch in den Keksen auf dem Elfenschiff versteckt war.

"Warum bittest Du nicht einfach mich, Dir zu sagen, was ich bin?", fragt Lu etwas nörgelig in die Dunkelheit. "Ein Tier auf jeden Fall nicht."

Sarina schreckt auf der Bootskiste zusammen und zieht ihre Jacke unwillkürlich enger um sich. Spontan wünscht sie sich, dass doch lieber die Katze mit ihr geredet hätte als das dunkle, schuppige Bündel. Sie hatte Geschichten von blutrünstigen Seeschlangen gehört, die sich die angetrunkenen Seeleute nach einigen Humpen Rum schaudernd in der Gastwirtschaft erzählt hatten.

"Du kannst sprechen?", flüstert sie vorsichtig. "Du bist kein Tier? Wer bist Du dann?"

"Natürlich kann ich sprechen, du doch auch. Inzwischen spreche ich sogar eure eigenartige Menschensprache ganz passabel. Aber sprechen können alle Drachen von Geburt an. Erst über kleine Entfernungen mit dem Kopf und später auch mit der Stimme, so wie die Ungeflügelten."

"Ein Drache? Du bist ein richtiger Drache?", staunt Sarina und springt erschrocken von ihrem Sitzplatz auf. Sollte sie jetzt lieber schnell weglaufen? Aber irgendwie ist sie doch auch neugierig und bemerkt vorsichtig: "Ich dachte immer, die wären viel größer und stolz und majestätisch..."

Sarina schlägt die Hand vor den Mund, hoffendlich war das jetzt keine Beleidigung. "Ähhm, wo sind denn deine Eltern?", versucht die dann das Gespräch blitzschnell abzulenken. Ihr scharfer Verstand arbeitet nach dem ersten Schreck wieder mit gewohnter Schnelligkeit sie bemüht sich auch wieder ihre Stimme männlich tiefer klingen zu lassen.

"Ich bin noch ein kleiner Drache, mein Name ist LuSer", antwortet Lu ohne Arg. Schließlich ist er klein und gerade auch wenig stolz und majestätisch. Bei der Frage des Menschen muss er erneut an seine fernen Eltern denken und seufzt tief.
"Meine Eltern sind weit weg. Ich befürchte fast, meine Gefährten und ich müssen erst unsere Aufgabe erfüllen, bevor ich sie wieder sehen kann. Und wer bist Du? Weißt du wo meine Gefährten oder die Piraten sind?"

Neugierig versucht Lu sich aufzurichten und sinkt vor Schmerz stöhnend wieder zusammen.

"Wer ich bin? Ich heiße ..." Sarina stockt kurz "...Sarinus!". Ihre Stimme klingt plötzlich traurig. "Vor Jahren war ich das glückliche Kind guter Eltern. Dann starb mein Vater und meine Mutter. Vor kurzem wurde mein Großvater von den Piraten umgebracht... nun bin ich allein und schlage mich als Botenjunge durch." mit einer wütenden Geste wischt sie den aufkommenden Schmerz beiseite. "Würde ein Drachenjunge verstehen, warum sie sich als Mann verkleidet hatte?" überlegt sie kurz, aber dann holt das Stöhnen des Drachens sie wieder in die Realität zurück.
"Warum liegst du auf diesem Holzstück? Hast Du Schmerzen? Bist du verletzt?", sprudeln die Fragen aus ihr hervor. Vorsichtig nähert sie sich dem grauen Bündel.

"Meine Flügel sind ziemlich stark verletzt worden", konstatiert Lu sachlich, auch wenn er viel lieber selbstmitleidig jammern würde. Dann erzählt er kurz vom Angriff der Piraten, seiner Flucht, dem etwas glücklichen Angriff auf das Piratenschiff und seinem Missgeschick beim Retten der Katze. "Nun ja, die Freundlichkeit von Miststück hast du ja auch schon zu spüren bekommen", endet er.

Sarina hat mit immer größer werdendem Interesse zugehört. Ist die Vorstellung, dass ihr bei ihrer Flucht ein echter Drache - nun ja zumindest ein schuppiges Wesen, was sich als Drache bezeichnet - über den Weg läuft, schon mehr als abenteuerlich, so klingt die Erzählung von LuSer völlig unglaublich. Dennoch hat sie keinerlei Zweifel; denn die Schilderung des kleinen Schuppenbündels war so lebendig und voller selbst erlebter Emotionen, dass es schon eines erfahrenen Jahrmarkterzählers brauchte, solche Lügengeschichten zu verbreiten. Außerdem war ihre eigene Geschichte wohl kaum weniger abenteuerlich zu nennen.

"Ich weiß, wie die Piraten sind", schüttelt Sarina sich. "Wenn Du ein ganzes Schiff von denen verbrannt hast, dann bist du ja ein echter Held!"
Dann erzählt sie rasch, wie sie Lu ans Ufer gezogen hat.

Ein Held? Lu wendet diesen neuen Gedanken einige Male im Kopf, kann sich jedoch nicht wirklich damit anfreunden. Eigentlich hatte er nur viel Glück gehabt, diesen Lagerraum gefunden zu haben. Und seine Wut und Unbeherrschtheit? Sein Triumphgefühl? Nein, ein echter Held benahm sich sicherlich anders ... heldenhafter eben. Und er hatte ganz bestimmt nicht so eine große Angst wie er. Aber Sarinas Lob lässt ihn sich schon ein wenig besser fühlen.

"Nein, ein Held bin ich nicht. Da musst Du einmal Przyjaciel Stone kennenlernen! Und die anderen Gefährten! Das sind Helden!", begeistert er sich. Ehe Sarina ihn unterbrechen kann, hat er ihr schon eine kurze, euphorische Beschreibung seiner Gefährten gegeben. Erst dann erinnert er sich an seine Manieren und bedankt sich höflich für seine Rettung aus dem Meer.

"Ich muss möglichst schnell zu meinen Freunden. Ich muss ihnen beim Kampf gegen die Piraten helfen. Weißt du, wie der Kampf verlaufen ist? Ich muss unbedingt wieder fit werden. So werde ich nicht allzu weit kommen", sinniert er dann weiter.

In Lus Beschreibung des sympathischen Waldläufers hat Sarina sofort ihren Auftraggeber wiedererkannt. So viele Besucher hatte das Elfenschiff nicht, als dass hier eine Verwechslung möglich wäre. Vielleicht würde sie ihren Auftrag doch noch erfüllen können. Das käme ihrem ausgeprägten Gefühl für Ordnung und Verantwortung entgegen.

"Den Stand der Dinge in der Stadt kann ich dir leider nicht viel sagen", zuckt sie fast entschuldigend mit den Schultern. "Es gab schreckliche Kämpfe, viele Tote und Verletzte. Die Stadt brannte. Ich konnte mich gerade noch auf das kleine Boot retten."

Das Gefühl, zurück zu seinen Freunden zu müssen, wird für den kleinen Drachen immer dringlicher. Aber dafür brauchte er Heilung, Feuer!

"Ich muss etwas kräftiger werden. Dafür brauche ich Feuer, echtes Feuer, aus dem ich Energie für meine Heilung ziehen kann. Das Wasser hat mich geschwächt. Wäre es irgendwie möglich, dass du mir etwas trockenes Treibgut bringst, was ich dann entzünden kann? Mein Holzstück ist völlig wassergetränkt und wird kaum brennen."

Sarina betrachtet LuSer skeptisch. Er wird doch wohl hier kein offenes Feuer entzünden wollen. Nicht umsonst hatte sie sich so viel Mühe mit der Laterne gegeben. Andererseits brannten inzwischen sowohl die halbe Stadt als auch mehrere Schiffe im Hafen und auf dem Wasser. Ein kleines Feuer am Strand würde ebenso gut für ein angespültes Wrackteil gehalten werden können und beim derzeitigen Chaos wohl kaum Aufmerksamkeit erregen. Während sie noch zögert, sieht sie die Silhouette vor sich bereits auf das Ufer robben und selbst auf die Suche nach Brenngut gehen.

"Hey, warte!", ruft sie und ist mit wenigen schnellen Schritten heran. Der kleine Drache ist wirklich in einem jämmerlichen Zustand. Erleichtert lehnt Lu sich zurück und wartet ab, bis die nette Ungeflügelte trockenen Seetang und einige Holzstücke herangebracht hat. Sarina besteht darauf, dass sie das Feuer hinter einem steil aufragenden Felsen entzünden, um wenigstens ein wenig Blickschutz vom Wasser aus zu haben. Lu häuft das Treibgut auf und entzündet es vorsichtig. Dann schlängelt er sich eng um die Flammen und versucht sich erneut im Weben. Geschwächt wie er ist, wird er nur die gröbsten Blessuren heilen können. An Fliegen war in den nächsten Tagen ohne fachkundige Hilfe wohl kaum zu denken. Aber er musste wenigstens laufen können!

Sarina betrachtet Lus Aktionen mit sehr viel Skepsis. Weder erscheint es ihr heilsam, sich mitten in ein Feuer zu legen, noch wagt sie, überhaupt auf eine Wirkung der Behandlung zu hoffen. Immerhin hat sie so die Möglichkeit, sich das schuppige Geschöpf ein wenig genauer anzusehen, wie es so mit geschlossenen Augen im Feuerschein liegt. Nein, gefährlich sah es nun wirklich nicht aus. Erstaunlicherweise schien sich das Wesen wirklich in den Flammen wohl zu fühlen und sogar zu erholen.

Leider brennen die Flammen nicht entfernt so lange, wie Lu es sich gewünscht hätte. Aber immerhin fühlt er sich wieder kräftig genug, um aufrecht zu sitzen und zu laufen. Die glimmenden Reste strahlen immer noch Wärme aus.

"Danke, Sarinus! Nun hast Du mich heute schon zum zweiten Mal gerettet. Und was machen wir jetzt?"

In diesem Moment tritt Miststück erneut zu den beiden und legt eine fette Ratte vor Lus Pfoten. Nach dem Untergang der Piratenschiffe gab es genug entkräftete Ratten, die sich mit letzter Energie ans Ufer hatten retten können. Mit einem wie entschuldigend klingenden Maunzen verschwindet die Tigerkatze wieder in der Dunkelheit.

"Danke, dafür taufe ich dich ab jetzt Goldstück!", ruft Lu begeistert, bevor er sich über das unerwartete Mahl hermacht.

"Oh Du hast Hunger! Ich habe noch geräucherten Fisch im Boot! Was wir jetzt machen? Ich denke ich ziehe das Boot hoch bis an die Steilwand, dann liegt es auch wenn die Flut kommt noch auf dem Trockenen. Dort oben sind auch einige Löcher die von den Wellen ausgespült wurden. Wenn Du Dich in eine solche Kuhle legst und ich mich ins Boot lege könnten wir heute Nacht hier schlafen. Das Meer ist ruhig und ich denke hier sucht uns keiner. Morgen früh suche ich Dir dann noch etwas Holz. Notfalls verbrenne ich die Bootskiste. Dann überlegen wir weiter. Jetzt im Dunkeln kommen wir hier nicht weg. Morgen suchen wir Deine Freunde!"
Posted By: buad Re: On the Road again - 23/02/07 09:43 AM
Verwünschungen und laute Flüche folgen der von Hauptmann Frollo angeführten Reiterschar, die in vollem Galopp rücksichtlos durch die zum Hafen führende Hauptstraße prescht. So mancher, der sein Heil vor den Piraten in der Flucht sucht, wird nun von der eigenen Miliz niedergeritten und kann sich noch glücklich schätzen, wenn er nicht unter den trommelnden Hufen der Pferde sein Leben verliert. Aber auch eine Gruppe Männer, die energisch und mit großer Entschlossenheit einen der zahlreichen Brandherde bekämpfen, gerät in den Sturm der Reiterei und wird gnadenlos überrannt.

Viele der Milizionäre sind bleich und pressen die Lippen hart zusammen, einige ziehen gar den Kopf zwischen die Schultern. Zum Manövrieren ist in der dicht aufgeschlossenen Reitergruppe kaum Platz - wer nicht rechtzeitig zur Seite springen kann, gerät unweigerlich unter die Pferde. Wenn Rechem diese Schlacht überstehen sollte, dann würde dieser Ritt der Miliz nicht so schnell vergessen oder verziehen werden. In diesem Teil der Stadt könnte sich ein Milizionär nicht mehr sehen lassen. Die Männer wissen das, und die Qual zwischen Gehorsam und Gewissen steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Letzlich ist es jedoch die Angst vor Hauptmann Frollo, die sie vorantreibt. Er allein, der den anderen um eine Pferdelänge voraus ist, scheint keinerlei Skrupel zu haben. Erbarmungslos treibt er sein Tier an, stößt ihm immer wieder die eisenbeschlagenen Stiefel in die Flanken und fegt alle zur Seite, die in seinem Wege stehen, ohne auch nur einmal den Versuch zu unternehmen, sein Tier zu zügeln oder auszuweichen.

"Aus dem Weg, Pack!" brüllt er immer wieder, ohne sich um die Schmerzensschreie der Getroffenen zu scheren.

Voraus schlagen Flammen von der Straße empor. Dort müssen offenbar einige Brandgeschosse eingeschlagen sein. Dahinter sind nur schwach schemenhafte Gestalten zu erkennen, doch dem Lärm nach zu urteilen findet jenseits des Feuers ein erbitterter Kampf statt. Einige der Feuer sind bereits teilweise heruntergebrannt, doch an den Seiten der Straße, dort, wo die alten Fachwerkhäuser beginnen, züngeln Flammenzungen an den vom Alter schwarz verfärbten Holzbalken empor. Wenn hier nicht schnell etwas unternommen wird, steht bald die ganze Straße in Flammen.

"Drauf und durch!" brüllt vorne Hauptmann Frollo und wirbelt sein Breitschwert um den Kopf. Umbarmherzig jagt er das Pferd durch die Flammen, gefolgt von den eingeschüchterten Milizionären, deren Furcht vor Frollo noch immer größer als ihre Vernunft ist.

Die Feuersbrunst ist nur schmal, und die Männer und Pferde passieren sie unbeschadet. Die Straße vor ihnen ist mit Gefallenen und Sterbenden bedeckt, zwischen denen Bürger und einige wenige Magier umhereilen, offenbar um die Verwundeten zu bergen und ihnen zu helfen. Ohne Rücksichtnahme jagt der Hauptmann sein Pferd dort mitten hindurch, hin zu der erbarmunglos geführten Schlacht, die dahinter tobt.

In lockeren Gruppen stehen Wächter und bewaffnete Bürger dort, die in einem fließenden, stellenweise auch hektisch wirkenden Muster immer wieder in das Handgemenge weiter vorne eingreifen, Erschöpfte oder Gefallene ablösen oder Verwundete aus dem Gemetzel ziehen. Noch weiter vorne ist eine fast gerade Linie von dicht an dicht stehenden Wächtern zu erkennen, die hier und da immer wieder aufbricht, kurz darauf aber wieder geschlossen wird. Und vor dieser Linie blitzen die Rüstungen und Waffen der Tempelritter im unsteten Feuerschein der nahen Brände.

"Zum Angriff! Aus dem Weg, ihr Feiglinge" brüllt Frollo mit sich fast überschlagender Stimme und bricht, sein Pferd weiter antreibend, in die Gruppe der locker stehenden Bewaffneten ein. Sofort greift unter den Männern, die sich im Rücken angegriffen wähnen, wilde Panik um sich.

Doch nun endlich scheinen einige die Milizionäre zur Vernunft zu kommen. Der Anblick der unifomierten Wächter, die dort vor ihnen eine fast geschlossene Linie halten und die Piraten offenbar Schritt für Schritt zurückdrängen, hat ihnen die verheerende Wirkung ihres schlecht geplanten Angriffs vor Augen geführt. Das hier sind die eigenen Kämpfer, die man niedermacht!

Pferde wiehern schrill und bäumen sich auf, als etliche der Männer versuchen, ihre Rösser aus vollem Lauf zurückzureißen. Die Nachfolgenden prallen auf die Zögernden, Pferde und Männer stürzen. Einige der Männer schaffen es jedoch, dem wilden Durcheinander aus schreienden Milizionären und um sich schlagenden Pfedeleibern zu entgehen und den Angriff fortzusetzen.

Die Wirkung ist verheerend. Viele der Männer werden umgerissen oder versuchen auszuweichen, was aufgrund der Enge nicht gelingt. Die Entsetzensschreie steigern sich zu einer infernalischen Geräuschkulisse, die sogar das Toben der Schlacht übertönt. Und noch immer stürmen Frollo und die wenigen ihm verbliebenen, unbelehrbaren Reiter voran, die Pferde zu einer letzten Kraftanstrengung anspornend.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 24/02/07 08:32 PM
Chumana lässt sich müde auf einen Stuhl in der leeren Kajüte sinken. Natürlich ist von dem Bücherwurm weit und breit nichts zu sehen. Mich würde es kaum wundern, wenn du gar nicht mehr auf dem Schiff bist, verdammter Narr! Es wird mich eine Menge Zeit kosten, dich mit Hilfe des magischen Gegenstandes wieder aufzuspüren, falls du in der Stadt bist. Sofern überhaupt noch genug von dir übrig ist, um es aufzuspüren. Man sollte dich zu deinem eigenen Schutz an die Leine legen!

Ein leises Summen lässt Chumana zusammenzucken. Das hat ihr gerade noch gefehlt. Als ob der Tag noch nicht anstrengend genug wäre!

Resignierend zieht Chumana ein Fledermausohr aus der Tasche und hält es sich vor den Mund. „Was kann ich für dich tun?“. Olle Nervensäge, denkt Chumana. Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Dann hält sie sich das Fledermausohr ans Ohr, um der Antwort zu lauschen.

„Ich will wissen, was los ist! Was hast du aus den Schwächlingen rausquetschen können?“, knurrt die Stimme, die aus dem Fledermausohr dringt.

„Na ja, da gibt es so ein, zwei kleine Probleme.“

„Wie lange warst du eigentlich in Ausbildung, hm? Alles schon wieder verlernt? Nimm dir gefälligst an mir ein Beispiel! Ich will keine dämlichen Ausreden mehr hören. Auf der Stelle machst du dich an die Arbeit, faules Stück!“

Chumana streicht sich müde die Haare aus der Stirn. „Wenn du mir was Gescheites beigebracht hättest, außer diesem Heilquatsch, würde ich das vielleicht sogar können.“

Die Stimme aus dem Ohr faucht Chumana grimmig an. „Wenn du besser aufgepasst hättest, würdest du nicht an solchen Kleinigkeiten scheitern! Jetzt setzt du deinen trägen Hintern augenblicklich in Bewegung!“. Aus dem Hintergrund ist ein klägliches Jaulen zu hören.

„Was machst du eigentlich für einen Aufstand?“, antwortet Chumana seufzend. „Ich habe mich doch jetzt in die Gruppe eingeschleust. Da wird sich schon eine Gelegenheit finden.“

„'Da wird sich schon' ist nicht gut genug!“, grummelt die Stimme, „Ich erwarte, dass du dir mehr Mühe gibst! Was glaubst du eigentlich, warum du mit einer so wichtigen Mission betraut worden bist? Und um die andere Sache kümmerst du dich auch demnächst, verstanden?“

„Warum ich mit dieser Mission betraut worden bin?“ Chumana hat Mühe, ruhig zu bleiben. „Das frag ich mich allerdings auch. Das hier ist bloß eine Gruppe von Herumtreibern, die an alte Ammenmärchen glauben. Ein Krieger mit mehr Muskeln als Hirn, eine gelangweilte Elfenprinzessin, eine zu groß geratene Echse, ein Halbelf, der allzu oft geistesabwesend vor sich hinträumt und ein weltfremder Stadtstreicher. Reine Zeitverschwendung. Keiner von denen ist was Besonderes oder hat irgendwelche überragenden Fähigkeiten.“ Und von dem seltsamen Kangee, dem Bücherwurm, der Statuette und der Hellebarde brauchst du gar nichts zu wissen, du alte Vettel. Wenn es dich nicht interessiert, was es hier für Probleme in Rechem gibt, selber schuld. Wo du dich doch sonst so sehr für Dämonen und sonderbare Vorkommnisse interessierst. Du erzählst mir immerhin auch nicht alles.

„Du willst mich doch nicht ernsthaft böse machen?“, fragt die Stimme drohend zurück, dann herrscht Stille im Fledermausohr.

Seufzend steckt Chumana das Ohr zurück in die Tasche. Kann das Biest nicht einfach mal Ruhe geben? Was würde ich darum geben, nur mal für eine Woche nichts von der Alten zu hören. Warum habe ich dieses verflixte Ohr nur nicht im Hafenbecken verloren. Einen klitzekleinen Moment spielt Chumana mit dem Gedanken, das einfach nachzuholen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/02/07 12:30 PM
Big Claw’s Blick schweift schnell über den Hafen. Von hier oben kann sie das ganze Ausmaß der Schäden an dem Elfenschiff erkennen. Aber es wird nicht mehr angegriffen und auch die Verwundeten werden versorgt. Nun hat sie das Piratenschiff im Visier, auf dem zwei Feuer ausgebrochen sind und ein Teil der Mannschaft hektisch mit dem Löschen beschäftigt ist. Der Rest macht weiterhin die Katapulte fertig und feuert auf den Hafen. Dann bleibt ihr Blick am Ruderstand hängen und ihr stockt der Atem. Sie erkennt Stone, vor dem zwei Furcht erregende Gegner stehen. *Die kann er nicht alleine bekämpfen, das schafft er niemals, außerdem steht da noch der Kapitän *, blitzschnell überlegt Big Claw.

„Männer, hört mir zu, nehmt die Piraten unter Beschuss. Aber achtet darauf, dass ihr nicht den Ruderstand trefft. Das übernehme ich. Ich bitte euch eindringlich darum“, ihre Stimme überschlägt sich fast, ist aber trotzdem fest und bestimmt. Die Männer sehen sie einen Moment verblüfft an und dann Karlchen. Dieser, genauso überrascht, nickt seinen Leuten zu: „sie wird schon wissen warum sie das sagt. Los Leute, beeilt euch.“ Und die Männer gehorchen. Sie legen ihre Pfeile ein, spannen die Bögen, zielen und schießen.

Der erste Pfeilhagel trifft sowohl die Piraten des vorderen Katapults als auch die, die mit Löschen beschäftigt sind. Nicht Alle ereilt ein tödliches Schicksal. Einige werden leicht bis schwer verwundet, aber das genügt, um sie aus der Fassung zu bringen. Der Überraschungsangriff ist gelungen. Die Piraten werden ob des Schicksals ihrer Kameraden unsicher und sehen sich nach ihrem Kapitän um.

Schwarzbart brüllt angesichts des zerstörten Katapults und der Flammensäulen auf. „Was zum Henker geht hier vor“, brüllt er über das Schiff. „Muss ich mich denn um Alles selbst kümmern? Kratzer, Fass, lasst mir diesen Wurm hier nicht aus den Augen. Und euch Anderen sag ich es zum letzten Mal, greift an!“, seine Stimme überschlägt sich. Dann wendet er sich wieder Stone zu. „Und nun zu dir mein Freund“, sein fast zahnloser Mund verzieht sich zu einem hämischen Grinsen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 27/02/07 03:56 PM
Kapitän Seelöwe schaut überrascht auf, als nicht weit vor ihm Reiter in die kämpfende Menge preschen. Die Verteidiger weichen nicht etwa geordnet zurück, um ihnen Platz zu machen, sondern werden ebenso wie die Piraten niedergeritten. Was zur Hölle ...?

Nur wenige Augenblicke später schlägt eine Salve aus Splitter- und Brandgeschossen von einem der Piratenschiffe unter den Reitern ein. Einige getroffene Pferde bäumen sich auf und werfen ihre Reiter ab, andere stürzen mitsamt ihren Reitern zu Boden, zwei oder drei machen in Panik kehrt und galoppieren dorthin, woher sie gekommen sind. Willst du uns doch noch helfen, alter Halsabschneider, oder galt diese Salve eigentlich uns?, fragt sich Seelöwe unwillkürlich, denn außer den Reitern und einigen Verteidigern werden auch ein paar Piraten getroffen. Aber zum Überlegen bleibt ihm keine Zeit: Der Anführer der Reitergruppe ist samt seinem Pferd wie durch ein Wunder verschont geblieben und kommt fast geradewegs auf ihn zu. Schnell packt Seelöwe seine Wurfaxt und schleudert sie mit aller Kraft.

Der frisch ernannte Hauptmann Frollo reißt noch heftig an den Zügeln, aber sein Reittier kann nicht mehr reagieren. Der gespaltene Schädel des Streitrosses sackt weg, seine Beine knicken ein, der Offizier wird nach vorne aus dem Sattel gerissen und stürzt auf das Hafenpflaster.

„Ha!“, schreit Seelöwe triumphierend, dann wendet er seine Aufmerksamkeit der Lücke zu, welche die Reiter und die Katapultgeschosse in die Reihe der Verteidiger gerissen haben. Durch sie wäre es möglich, dem Gemetzel zu entkommen. Vor dem geistigen Auge des kleinen, dicken Mannes erscheint für einen Moment das Bild einer neuen Seelöwe, vielleicht sogar unter seinem Kommando, die stolz in das Morgengrauen eines besseren Tages segelt. „Hier durch!“, brüllt er seinen Leuten zu und deutet auf die Lücke. Mehrere kräftige und noch nicht durch Kämpfe erschöpfte Piraten laufen vor, um in die Bresche zu stoßen, ehe es den Wächtern und Rittern gelingt, sie wieder zu schließen.

Plötzlich ertönt ein markerschütternder Schrei keine zwei Schritte neben dem Piratenkapitän. Hauptmann Frollo hat sich schon wieder aufgerappelt und einem Piraten das Schwert von hinten ins Herz gerammt. Statt Wut und Genugtuung zeichnet sich jedoch bereits ungläubiges Staunen auf dem Gesicht des grobschlächtigen Hauptmanns ab – denn der Körper des tödlich Getroffenen wird noch im selben Atemzug in rötliche, seltsam zuckende Flammen gehüllt und zerfällt nur wenige Lidschläge später zu feiner, weißgrauer Asche.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 27/02/07 06:00 PM
Asche. Hier sind dämonische Kräfte am Werk, denkt sich der neu hinzugekommene Priester Undars, der nun etwas abseits steht. Wer weiß, was in diesem Piraten schlummerte ?

Der weißgewandete Priester, der von einem der Tempelritter beschützt wird, beginnt eine Rezitation der Reinigung, der Läuterung, und der Bannung. Vielleicht läßt sich damit das Dämonische aufhalten, das diesen Piraten befallen hat ? Und seine Seele retten ? denkt sich der Priester, und hofft, daß die Rezitation nicht allzulange dauern wird, denn es sind immernoch genügend Piraten in der Nähe.


Der Tempelritter schlägt mit seinem Breitschwert einen Piraten nieder. Dieser würde nie wieder aufstehen. Wenn es soweit ist, dann wird die gesamte Priesterschaft eine heilige Reinigung und Läuterung dieser Leichen - nein, des gesamten Hafenviertels ! - anordnen müssen, um der Sache Herr zu werden, denkt er grimmig.

Momentan besteht sein Dienst darin, diesen einen jungen Priester zu beschützen. Als dieser fertig ist und mit dem Kopf nickt, zieht das heilige Gespann weiter, nicht ohne sich das Gesicht von Hauptmann Frollo zu merken. Dieser wird bei der Nachbesprechung einige Rüffel der Priesterschaft bekommen ! Denn es ist nicht Undars Wille, unschuldige Wächter und Bürger dieser Stadt niederzureiten !
Posted By: buad Re: On the Road again - 09/03/07 09:18 AM
Fassungslos starrt Dranner auf die panisch durcheinanderlaufenden Verteidiger der Stadt. Nahezu seine gesamte Reserve ist durch den unerwarteten Angriff der Miliz zerschlagen oder zerstreut worden! Ohne den Rückhalt der Reserven und ebenfalls durch die Reiter in Mitleidenschaft gezogen zerbricht die vorderste Linie der Wächter gleich an mehreren Stellen, und gruppenweise stürmen Piraten durch die entstandenen Lücken in die freigekämpfte Straße und von dort tiefer in die Stadt hinein. Hilflos und mit Tränen der Wut und Enttäuschung in den Augen muss der alte Feldwebel mit ansehen, wie einige einschlagende Katapultgeschosse und mehrere durchgehende Pferde jeden Versuch einer erneuten geordneten Verteidigung vereiteln. Sie hatten so dicht davor gestanden, den Kampf für sich zu entscheiden! Der Sieg schien mit dem Eintreffen der Ritter zum Greifen nahe zu sein – und nun hatte der katastrophale Angriff der Miliz binnen wenigen Augenblicken alles zunichte gemacht, wofür so viele gute Männer ihr Leben gegeben hatten!

Doch Dranner hat nicht länger Zeit, sich seiner Verzweiflung hinzugeben. Ein warnender Zuruf lässt ihn gerade noch rechtzeitig genug herumfahren, um dem wuchtig geführten Hieb eines schweren Entermessers zu entgehen. Doch der Pirat hält sich nicht länger damit auf, dem Wächter nachzusetzen, sondern stürmt weiter die Straße hinunter, das unbeschreibliche Durcheinander unter den Verteidigern ausnutzend, so wie etliche andere seiner Kameraden ebenfalls.

Inzwischen ist der Reiterangriff völlig zum Stehen gekommen. Die Miliz führt nicht die schweren, edlen Schlachtrösser, wie sie bei den Tempelrittern üblich sind, sondern leichtere und kleinere Pferde. Dazu kommt, dass weder Tier noch Reiter für einen solchen Angriff wirklich ausgebildet sind – etliche der Milizionäre können sich mit Mühe bei schnellem Tempo im Sattel halten. Was also versprach sich Carlo von diesem Angriff? Selbst wenn er den Verteidigern nicht in den Rücken gefallen sondern direkt auf eine Gruppe Piraten geprallt wäre – er hätte wissen müssen, dass sein Angriff letztendlich scheitern musste!

Dann erkennt Dranner plötzlich nur wenige Schritte entfernt die massive Gestalt Frollos. Der Leutnant blickt gerade mit ungläubigem Staunen auf etwas zu seinen Füßen, dass den Blicken des Feldwebels verborgen bleibt. Was tat Frollo hier? Hatte er den Reiterangriff zu verantworten? Und wo war Carlo?

Kalte Wut steigt in Dranner empor. Carlo war ein Mistkerl, aber er war zu intelligent, um einen solch verheerenden Angriff zu befehlen. Das war nicht die Handschrift des Hauptmanns der Miliz. Frollo dagegen war nicht nur skrupellos sondern auch dumm genug, um keine Gedanken an die Tragweite einer Reiterattacke zu verschwenden. Wenn Frollo hier war, dann musste es ihm irgendwie gelungen sein, Carlo auszubooten und selbst die Miliz zu übernehmen oder den Hauptmann zumindest zu dieser Aktion zu verleiten. Schlagartig erinnert sich der Wächter an die Anschuldigungen des Mannes am Hafen, der sich als Diener Janus’ ausgegeben und den Stadtrat, Carlo und Frollo schwer belastet hatte. Sollte Frollo mit diesem Angriff etwa die Absicht verfolgt haben, die Verteidiger zu schwächen und die Position der Piraten zu stärken?

Der Feldwebel riskiert einen Blick zu der verhassten Gestalt des Leutnants, der entschlossen und mit sichtbarer Freude am Kampf dem erneuten Ansturm der Piraten entgegentritt. Der grobschlächtige Mann hält sich nicht mit langwierigen Plänkeleien auf – seine Hiebe sind kraftvoll und tödlich. Nein, hinter dem verheerenden Reiterangriff steckte keine absichtlich gegen die Verteidiger gerichtete Aktion, sondern einfach nur Ignoranz und Dummheit.

Doch jetzt gibt es Wichtigeres zu tun, als über die Absichten des Leutnants nachzudenken. Hier ist weder die richtige Zeit noch der richtige Ort, um mit Frollo und der Miliz zu hadern. Immer mehr Piraten brechen durch die ausgedünnten Linien der Verteidiger und verschwinden irgendwo in den Straßenzügen hinter der Schlacht. Die Ritter, ihrer Rückendeckung beraubt und nun von allen Seiten angegriffen, geraten zunehmend in Bedrängnis. Sie versuchen nun, einen Verteidigungskreis mit den Priestern im Inneren zu bilden, von denen sich etliche inzwischen ebenfalls im Nahkampf befinden. Er wird jetzt hier gebraucht, bei seinen verzagenden Männern, die den Tag schon verloren glauben. Immer öfter richten sich ihre fragenden, zweifelnden Blicke auf "ihren" Feldwebel: 'Ist das das Ende? Sind wir besiegt?' Er darf sich nicht noch länger von seiner Wut auf Frollo und den Reiterangriff ablenken lassen. Die Männer vertrauen ihm, und sein Zögern würde ihnen den Mut vollends nehmen. Vielleicht ist der Tag noch zu retten, wenn er jetzt Entschlossenheit zeigt. Wenn er den Tag nicht verloren gibt, dann werden seine Männer ihm vielleicht folgen, dann mochten auch sie noch Hoffnung haben und daraus neuen Mut gewinnen. Innerlich verzweifelt, aber nach außen bemüht zuversichtlich versucht der erfahrene Feldwebel, die verlorengegangene Schlachtordnung unter den Wächtern wiederherzustellen, seinen Männern Mut zu machen und den Durchbruch der Piraten abzuriegeln. Zuerst muss die Verteidigung neu aufgebaut und die Initiative zurückerlangt werden. Alles andere kann vorerst warten.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 10/03/07 05:04 PM
Zufrieden sieht Kapitän Seelöwe mit an, wie mehrere Gruppen seiner Leute durch die Reihe der Verteidiger brechen und tiefer in die Stadt hineinstürmen. Was auch immer die Absicht der Reiter gewesen sein mag, eine echte Verstärkung stellen sie für die Stadtwächter nicht dar. Zu viel Chaos haben sie angerichtet, zu unkoordiniert ist ihr Handeln auch jetzt, da sie zum Absteigen gezwungen sind, um die anderen Verteidiger nicht weiter zu behindern.

Ihr Anführer jedoch, der seinen Sturz vom Pferd offenbar unbeschadet überstanden hat, schickt einige Piraten mit wuchtigen Hieben zu Boden. Auch die weiß gewandeten Priester leisten den Verteidigern mit Heil- und Blendzaubern gefährlich effektive Unterstützung. Noch dazu hat einer von ihnen offenbar versucht, den traurigen Überresten des zu Asche zerfallenen Piraten irgendein abstruses Heil angedeihen zu lassen. Unwillkürlich greift Seelöwe nach seiner Wurfaxt ... aber die steckt ja noch im Schädel des toten Gauls! Als er sich dessen Kadaver nähert, um sich die Axt zu holen und sie einem der Priester in den Leib zu schleudern, wendet der Anführer der Reiter sich ihm mit grimmigem Blick zu.

Zum Glück hat einer von Seelöwes Männern aufgepasst und die Absicht des Kapitäns erkannt. Die meisten Priester stehen recht gut geschützt, aber auch dicht gedrängt hinter dem Ring der gepanzerten Ritter ... was also liegt näher, als sie mit Wurfgeschossen anzugreifen? Der Mann packt den Beutel, den er für solche Fälle am Gürtel trägt, und schleudert ihn zwischen den Rittern hindurch unter die Priester. Der Stoff zerreißt, und ein Wölkchen aus gebranntem Kalk steigt bei den Priestern auf. Einer von ihnen schreit sofort auf und reibt sich die verätzten Augen.

Unterdessen hat Seelöwe Mühe, die wütenden Schläge des Milizhauptmanns, der ihn um fast zwei Köpfe überragt, abzuwehren. Ohne dass er etwas sagen muss, eilen allerdings drei seiner Leute herbei, um den Gegner gemeinsam mit ihm zu attackieren. Frollo gerät in Bedrängnis und sieht sich hilfesuchend um. Frei von jeder Selbstkritik, wird ihm schlagartig klar, dass die Milizionäre zu unfähig und zu feige gewesen sind, um so weit in den Feind hineinzureiten wie er selbst. Dieses verdammte Pack! Haben sie nicht mal genug Hirn und Muskelschmalz, um einfachsten Befehlen Folge zu leisten?

Nur wenige Schritte entfernt macht Frollo jedoch eine vertraute Gestalt aus. „Dranner! Zu mir!“, befiehlt er in barschem Ton.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/03/07 04:24 AM
Abgelenkt durch den Ogermischling entgeht Stone das die Gestalt Namens Kratzer handelt. Mit einem gewaltigen Sprung setzt die graziele Gestalt über Stone hinweg, schlägt einen Salto in der Luft und landet hinter ihm in der Takelage.
"So, Du willst also spielen?" fragt Kratzer Stone mit einer Stimme die mehr Fauchen und Knurren ist, gleichzeitig entrollt das Wesen eine Peitsche, schlägt damit nach Stone und erinnert diesen mit heftigen Brennen an der Halsseite das er mehr als nur einen Gegner hat.
Stone dreht sich um "das ist kein Spiel." Kratzer faucht ihn aus einem Gesicht an das mehr einer Katze, einer grotesken Katze, ähnelt als einem Menschen, "Doch, das ist es. Und Du bist mein Spielzeug"
Wieder schlägt das Katzenwesen mit der Peitsche nach Stone und trifft ihn diesmal an der Schwerthand. Stone flucht als er das Schwert nicht mehr halten kann. Kratzer knurrt, fast unverständlich, "komm her und spiel mit mir" und schlägt wieder nach Stone.
Diesmal reagiert Stone, als der Arm Kratzer ruckartig nach oben fährt geht Stone einen halben Schritt vor und streckt seinen Schwertarm in die Flugbahn der Peitsche. Ein gemeiner Schmerz durchzieht den Arm, aber Stone bekommt die Peitsche zu packen und hält sie fest.

"Das ist kein Spiel." Mit der freien Hand wirft Stone seinen Dolch. Die Waffe überbrückt die kurze Strecke zwichen ihm und Kratzer in einem Augenblick und versenkt sich tief in dessen Brust.
Ungläubig starrt Kratzer auf den Dolchgriff, dann zieht er kraftlos an seiner Peitsche, kann sich durch den eigeen Zug nicht mehr halten und stolpert auf Stone zu. "Spielen?", dann bricht Kratzer zusammen.

Stone befreit seinen Arm von der Peitsche und will sich umdrehen, da kracht etwas brüllend in seine Seite, packt ihn, und schleudert ihn über das Deck.

Als Stone aufschlägt weiss er nicht wo oben und unten ist, verzweifelt versucht er auf die Beine zu kommen. Aber alles um ihn dreht sich.
Als er sich wieder im Griff hat und sich nach Fass umschaut sieht er diesen noch auf dem Ruderdeck stehen. Mehr als zehn Schritt hat dieser den Krieger geworfen.
Fass steht da in einer Triumpfpose, die Arme nach oben gerissen, laut brüllend.
Dann rennt er auf Stone zu, erst langsam dann immer schneller werdend.
Stone versucht auf die Beine zu kommen, aber bevor er es geschafft hat fliegt er schon wieder durch die Luft.
"Du, Du wirst jetzt sterben" verspricht Fass dem Krieger und geht langsam auf diesen zu.
Stone sieht den Riesen auf sich zukommen und weiss nicht wie er diesen davon abhalten soll sein versprechen wahr zu machen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 25/03/07 06:08 PM
Die Nerven und den Bogen zum Bersten angespannt beobachtet Big Claw was mit Stone geschieht. Sie wartet auf den geeigneten Moment. Im Hintergrund hört sie eine große Unruhe aufkommen. Aber es bleibt ihr keine Zeit sich darum zu kümmern. Stone ist in Lebensgefahr und das hat Priorität.

„Jetzt“, ganz leise kommt das Wort über ihre Lippen, noch einmal genau zielen und der Pfeil fliegt seinem Opfer entgegen. Einen zweiten Pfeil schickt die Elfe gleich hinterher. Gespannt wartet sie ab.
Der erste Pfeil trifft den Ogermischling in der linken Schulter und bevor er sich dessen richtig bewusst ist schlägt ein weiterer Pfeil in seinem linken Oberarm ein. Mit wütendem Gebrüll bleibt er für einen Augenblick stehen und auf diesen Moment hat Big Claw gewartet. Ein weiterer Pfeil surrt los und auch er trifft. Verwundert greift der Ogermischling sich an den Hals und versucht den Pfeil herauszuziehen. Vergebens. Die Elfe hat ihre speziellen Pfeile, die mit kleinen Widerhaken versehen sind, benutzt.

Die Bewegungen des Ogermischlings werden immer hektischer und Big Claw sieht, dass er auch immer wütender wird. Wenigstens hat er kein Interesse mehr daran Stone anzugreifen, der immer noch auf den Planken liegt.
Blut fließt ununterbrochen dem Hals und je mehr der Ogermischling versucht, den Pfeil herauszuziehen umso mehr blutet die Wunde. Außerdem behindern und schmerzen ihn die zwei anderen Pfeile. Inzwischen strömt das Blut nur so und langsam lassen die hektischen Versuche nach. Der Mischling beginnt zu taumeln. Er wankt, die mächtigen Arme ausgestreckt, auf Schwarzbart zu. Der stand die ganze Zeit fassungslos da. Kurz bevor der Ogermischling Schwarzbart erreicht stürzt er zu Boden, die Hände immer noch um den Pfeil in seinem Hals geklammert. Unter heftigen Zuckungen rinnt das Leben aus seinem Körper.

Big Claw atmet auf.
Posted By: buad Re: On the Road again - 28/03/07 01:13 PM
Die Linie der Verteidiger hat sich nach dem schicksalsschweren Reiterangriff fast vollständig in zahlreiche Einzelkämpfe aufgelöst, aber Feldwebel Dranner ist es gelungen, eine Gruppe entschlossener, von der Panik nicht betroffener Wächter um sich zu sammeln, die sich gemeinsam dem Ansturm entgegenstellt und der es tatsächlich gelingt, ihre Stellung zu behaupten. Unter dem Schutz des Schmieds und seiner Söhne, die unermüdlich mit ihren schweren Schmiedehämmern die Piraten auf Distanz halten und so immer wieder kleinen Abschnitten der Front etwas Luft verschaffen, dehnt der Veteran dieses Zentrum des Widerstandes an den Flanken immer mehr aus. Dadurch gelingt es zahlreichen versprengten Einzelkämpfern, unter ihnen einigen Milizionären, zu der Gruppe aufzuschließen. Durch den Erfolg motiviert, schöpfen die Männer um Dranner herum neuen Mut und es gelingt ihnen, zumindest im linken Teil der Straße wieder eine halbwegs geschlossene Verteidigungsfront zu bilden. Die rechte Flanke dagegen geht in ein heilloses Chaos über, hier ist der Zusammenhalt der Verteidiger inzwischen vollständig zusammengebrochen und jeder kämpft für sich allein. Beinahe ungehindert strömen etliche Piraten durch die entstandene Passage und treffen auf jene Milizionäre, die ihre Pferde rechtzeitig zügeln konnten, in dem sich ergebenden Durcheinander aus stürzenden, scheuenden und durchgehenden Tieren die Kontrolle jedoch vollständig verloren haben. Führerlos und nach dem katastrophalen Reiterangriff noch immer unter Schock stehend stellen sie sich den triumphierend brüllenden Piraten nur zaghaft und ungeordnet entgegen oder suchen ihr Heil in der Flucht.

Der Ruf des Leutnants erreicht Dranner gerade, als er und seine Gruppe an der rechten Flanke versuchen, zwei verzweifelt Rücken an Rücken kämpfende Wächter vor den nachdrückenden Piraten abzuschirmen. Hatte dieser Mensch denn völlig den Verstand verloren? Wie konnte er erwarten, dass er zu dessen exponierter Position durchbrach und das Erreichte damit gefährdete! Sah er nicht, dass in der jetzigen Situation ein Angriff praktisch ausgeschlossen war und die Schlacht auf Messers Schneide stand? Frollo hatte schon genug Schaden angerichtet - sollten ihn die Piraten doch in Stücke schneiden! Entrüstet wirft Dranner einen kurzen Blick zu dem Kommandeur der Wache, der einige Schritte entfernt von einer Übermacht Piraten bedrängt wird.

Ein kurzer Fluch entfährt dem Feldwebel. Der Leutnant ist ein starker Kämpfer, der im Nahkampf weniger auf Geschick als auf seine pure Körperkraft setzt. Widerwillig muss Dranner anerkennen, dass der unbeliebte Kommandeur wie ein Bollwerk vor der neu entstandenen Verteidigungslinie steht und eine ganze Reihe Piraten bindet. Die Kraft der erneuten Angriffswellen, die gegen die neu aufgebaute Schlachtordnung anstürmen, ist dadurch geschwächt. Mit seinem stoischem Ausharren mitten unter seinen Gegnern und seinem Kampfgeschick hat Frollo Dranner erst die nötige Zeit verschafft, die Verteidigung zu reorganisieren, auch wenn der Feldwebel überzeugt ist, dass er sich der Bedeutung seiner Aktion nicht bewusst ist.

"Dranner!" gellt es von vorne, wo der Leutnant in immer stärkere Bedrängnis gerät. Frollo mag ein Mistkerl sein, dem das Wohlergehen der Stadt und ihrer Bewohner herzlich egal ist, aber wenigstens momentan stellt er eine wertvolle Unterstützung für die Verteidiger dar. Ihn kaltblütig seinem Schicksal zu überlassen käme in Dranners Augen einem Verrat gleich, auch wenn der Mistkerl den Tod mehrfach verdient hat. Außerdem will Dranner Frollo vor einem ordentlichen Gericht sehen. Der Leutnant soll keine Gelegenheit erhalten, sich der Gerechtigkeit durch den Heldentod im Kampf gegen eine Handvoll Schurken zu entziehen - wenn er den Tod findet, dann soll es durch den Scharfrichter geschehen. Für das, was er der Stadt angetan hatte, soll er büßen – und wie ein Blitzschlag trifft Dranner die Erkenntnis, dass der Leutnant dazu diese Schlacht überleben muss!

Erschöpft fährt sich Dranner mit der Hand über das schweißnasse, blutbespritzte Gesicht. Ein Vorstoß zu Frollos Position würde der so mühsam aufgebauten Verteidigung vermutlich endgültig das Rückgrat brechen. Seine Männer waren erschöpft, die Reserven durch das Vorpreschen der Miliz zerschlagen. Jetzt aus der einigermaßen kräfteschonenden Verteidigung heraus einen Ausfall zu unternehmen würde vermutlich viele das Leben kosten – und das für Leutnant Frollo, dem sie diese aussichtslose Situation höchstwahrscheinlich überhaupt erst zu verdanken hatten. Widerstreitende Gefühle ringen in Dranner miteinander – einerseits verlangt es ihn danach, den skrupellosen Leutnant am Galgen baumeln zu sehen, andererseits erscheinen ihm die Verluste, mit der diese Gerechtigkeit erkauft werden muss, zu hoch. Gehetzt und hilfesuchend blickt er sich um. Die Milizionäre! Die meisten der Männer sind noch immer verwirrt und ziellos und leisten daher kaum einen sinnvollen Beitrag in dieser Schlacht. Doch sie sind frisch - wenn er wenigstens einen Teil der Männer dazu bringen kann, mit ihm vorzustoßen, dann würde dadurch die mühsam wenigstens bruchstückhaft wiederhergestellte Schlachtordnung nicht gefährdet werden.

Der Feldwebel legt einem fähigen jungen Korporal, der die ganze Zeit an seiner Seite gewesen war, die Hand auf die Schulter und blickt ihm in die Augen. "Du hast hier jetzt das Kommando!" sagt er heiser.
"Verdammt!" entfährt es dem Jüngeren, der die Absicht des alten Feldwebels erkannt hat. "Das ist doch Wahnsinn!"

"Miliz hört auf mein Kommando!" brüllt Dranner über den Lärm der Schlacht hinweg, ohne auf den Einwurf des Korporals zu reagieren. Die meisten der verstreut kämpfenden Männer sind zu verwirrt, um auf Dranners Kommando zu reagieren, doch einige wenige wenden sich ihm tatsächlich zu. Das Entsetzen über die Auswirkungen ihres Reiterangriffs steht ihnen noch immer ins Gesicht geschrieben. Eine handvoll Männer! stellt Dranner fest. Das wird reichen müssen. "Das ist eure Chance, euch von eurer Schuld reinzuwaschen!" knurrt er den betretenen SOldaten entgegen. Und tatsächlich – in einigen Gesichtern taucht ein Hoffnungsschimmer auf, und als Dranner ein grimmiges "Vorwärts!" brüllt und einen Piraten mit der Axt zur Seite fegt, nimmt die kleine Gruppe aus Milizionären den Ruf auf und stürmt neben dem Feldwebel mitten in die Angreifer hinein.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 05/04/07 12:00 PM
Earendur hatte war wieder auf sein Achterdeck zurückgekehrt, hatte Verantwortlichkeiten neu zugeordnet um die Verluste auszugleichen, die Verwundeten sammeln und versorgen lassen und beobachtete zufrieden wie geordnete Betriebsamkeit einzog. Glücklicherweise war noch zu viel zu tun um über die Verluste nachzugrübeln, aber es hatte sie hart getroffen. Earendur beachtete kaum den Sanitätsmaat, die seinen verletzten Arm versorgt hatte, und jetzt zurücktrat. Er blickte zu Gance A'Lot, der an der landseitigen Reling stand und mit angespanntem Gesicht das Geschehen an Land verfolgte. Er hatte deutlich gesehen, dass Glance mindestens zweimal verwundet worden war - das an einer Seite zerschnittene Beinkleid zeugte von einer tiefen Wunde - und doch stand der Mann fest auf beiden Füssen, scheinbar völlig unverletzt.

Glances Blicke huschten über die Kaianlage und versuchte dem Geschehen zu folgen, vor Allem Zeichen von seinen Gefährten zu erhaschen. Er war müde, der Kampf auf dem Schiff war hart gewesen, und seine Selbstheilungskräfte waren bis zum Äußersten verbraucht. Aber es war keine Zeit zu Ruhen. An Land wogte der Kampf hin und her.

Glance wendet den Kopf als Earendur zu ihm tritt. "Wir sollten...", fängt er an, doch Earendur fällt ihm ins Wort. "Ich habe nicht mehr viele kampffähige Männer, Fürst - und meine Befehle lauten mich nicht in die Angelegenheiten der Stadt einzumischen!" "Und was haben wir gerade getan?" engegnet Glance. "Mein Schiff verteidigt", meint Earendur. "Das ist meine oberste Pflicht!" Glance schüttelt den Kopf, "Wir können nicht auf halben Wege aufhören - nur aufgrund eines Befehls, der diese Situation nicht voraussehen konnte". Er sieht Earendurs Gewissenskonflikt sich in dessen Gesicht widerspiegeln. "Finladris hat euch doch auch befohlen mich zu unterstützen, oder?" fragt er. "Und er hat nicht eingeschränkt in welcher Weise". Earendur nickt, "Alles, was mein Schiff nicht in Gefahr bringt, will ich gerne tun - aber viel wird das nicht werden können".

"Seht", sagt Glance, und deutet seitwärts auf die schwache Kampflinie, die sich knapp behauptet, "diese könnt ihr mit Bogenschützen aus dem vorderen Mast unterstützen, ohne das Schiff zu verlassen". Earendur nickt, und gibt ein paar schnelle Befehle, woraufhin Bogenschützen aufentern und beginnen mit gezielten Schüssen über die Miliz und Ritter hinweg die Piraten weiter zu dezimieren.

"Man müsste einen Flankenangriff von der Stadt her machen..." murmelt Glance halblaut. Er denkt an den unkoordinierten Reiterangriff, den er vor Kurzem von Ferne mitbekam. Das hätte die Gelegenheit sein können den Kampf zu wenden, aber so, wie er geführt worden war, hätte er den Kampf fast auf eine andere Art beendet. "Wieviele habt ihr für ein Umgehungsmanöver übrig?" fragt er.

Earendur überlegt kurz. "Das Branderkommando wird bald wieder an Bord sein und einige Lücken auffüllen - aber kampffähig an Land? Höchstens 20..." Glance schluckt, und nickt dann. "Es muss reichen, es muss einfach..."

Schnell wird der Trupp zusammengestellt und Glance erklärt, was er vor hat. "Wir werden direkt hier abseits der Kampflinie bis hinter die erste Häuserreihe gehen, dann die erste Querstrasse nehmen, bis wir auf Höhe der Piraten sind - und dann von der Stadt her, zwischen den Häusern durch deren Flanke angreifen. - Alles Klar?" Allgemeines Nicken. "Dann los!"

Wie eine Welle ergiessen sich die schattenhaften Gestalten über die Reling, huschen auf die erste Häuserreihe zu und versickern zwischen den Lagergebäuden und Häusern.





Posted By: buad Re: On the Road again - 05/04/07 01:49 PM
Mit einem triumphierenden Lachen zieht der Pirat den Säbel aus dem Leib seines Gegners. Aus der Seite des Mannes fließt ein Strom von Blut, er taumelt bereits und sein Atem geht keuchend - doch er ist als Letzter von der kleinen Schar übriggeblieben, und jetzt würde ihm der ganze Schatz alleine gehören. Die Wunde an seiner Seite ignorierend stolpert er einige Schritte vor, wo der funkelnde, faustgroße Edelstein blutbesudelt im Schmutz der kleinen Gasse liegt. Als er den Stein aufhebt, sinkt er vor Schwäche auf die Knie - obwohl keine lebenswichtigen Organe verletzt sind, ist der Blutverlust sehr hoch. Doch die Gier des Piraten ist größer als seine Vernunft, und anstelle zuerst die Wunde zu verbinden und den Blutstrom zu stillen, hält er den Edelstein dicht vor sein Gesicht, um sich am Anblick des kostbaren Juwels zu ergötzen.

Der Zauber, der sich in dem Stein verbirgt, ist nicht besonders stark. Zu wenig Zeit war gewesen, ihn auszuführen, und in Anbetracht der bedrohlichen Situation hatte sich vielleicht auch die ein oder andere Unsauberkeit eingeschlichen. Mit einem letzten, besonders schönen Funkeln verbraucht sich nun die Magie, die der Illusion ihre Kraft verliehen hat. Ein leichtes Zittern läuft über den Stein, der Glanz wird stumpf und dann verlischt sein Feuer.

"Was, beim Klabautermann..." entfährt es dem Piraten, als der Stein immer weicher wird.

Ein hysterisches Kichern schüttelt den Mann. Langsam sinkt er zur Seite, den Blick wie gebannt auf seine Hand gerichtet, die eben noch einen Edelstein von unschätzbarem Wert hielt.

"'ne handvoll Pferdemist!" gluckst er, "Nichts weiter als 'ne handvoll stinkende Scheiße!"
Kraftlos, vom Blutverlust geschwächt, öffnen sich die verschmierten, übel riechenden Finger der Hand. Der Körper des Mannes zuckt noch einmal kurz, dann streckt er sich, und mit einem letzten leisen Seufzen entweicht sein Lebensatem.

Am ganzen Leibe zittend sinkt Galef auf die Knie. Die ganze Zeit hatte er sich mit beiden Händen den Mund zugehalten, um nicht zu schreien und so womöglich die Piraten auf sich aufmerksam zu machen. Der Anblick von Blut ist dem jungen Magier zwar durchaus vertraut - immerhin stellt Blut ein wichtiges Hilfsmittel bei einer Reihe magischer Formeln dar - doch ein Fingerhut voll Blut war das eine, Blutfontänen, die aus den Leibern lebendiger Männer hervorschossen dagegen etwas ganz anderes. Und noch nie hatte Galef einen Menschen sterben sehen, erst recht nicht auf eine solch brutale und gewaltsame Weise - hier hatte er gleich mehrfache Gelegenheit gehabt, das nachzuholen. Zuzusehen, wie das Leben langsam aus einem Menschen heraussickert, wie die Bewegungen immer kraftloser werden und schliesslich der Glanz in den Augen erlischt und sie blind und stumpf in die andere Welt blicken - das ist für die Nerven des Jünglings zu viel, und mit einem Schwall erbricht er seinen Mageninhalt auf das vom Blut glitschige Pflaster der Gasse. Wimmernd und schluchzend wirft er einen scheuen Blick auf das schaurige Schlachtfeld, und sein Magen krampft sich erneut zusammen und schüttelt den Körper des jungen Mannes.

Das hatte er nicht gewollt! Ein solches Gemetzel hatte er doch nicht voraussehen können! Er wollte sie doch nur ablenken! Wie hätte er auch ahnen können, dass sie über den vermeintlich wertvollen Stein ein solches Aufheben machen würden! Ein bisschen Streit, ja, vielleicht - aber sich deswegen gleich einander umbringen? Und er war dafür verantwortlich! Wieso war er nur hierhergekommen? Er hätte... Ernestine!

Die Erinnerung an seine Freundin lassen den Magier wieder zu sich kommen. Er weiß, dass ihn das Bild dieser Bluttat und das Gefühl, für den Tod dieser Menschen verantwortlich zu sein bis an sein Lebensende verfolgen wird. Doch es gab einen Grund dafür, das er hier war, und wenn er sich jetzt nicht zusammennahm, dann würde er vielleicht durch sein Zögern noch mehr Unheil anrichten.
Entschlossen wischt er sich mit dem Ärmelsaum seines Umhangs über den Mund und springt auf. Ein letzter Blick auf die nun still ruhenden, finsteren Gestalten, dann wendet er sich hastig ab und eilt die Gasse entlang, dorthin, wo er seine geliebte Ernestine vermutet.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 05/04/07 02:50 PM
Durch das entschlossene Vorstürmen von Dranners Gruppe überrascht, weichen die Piraten ein Stück zurück. „Na endlich!“, brummt Frollo ungehalten, als die Verstärkung an seine Seite eilt, „Wieso hat das so lange gedauert? Muss man alles zweimal sagen?“

Der grobschlächtige Mann wirft Dranner einen kurzen Blick zu und grinst ihn selbstzufrieden an. Dann dreht er sich so, dass der Feldwebel seine funkelnagelneuen Rangabzeichen nicht übersehen kann, schenkt aber sofort wieder dem Kampf seine ganze Aufmerksamkeit. Rasch wendet auch Kapitän Seelöwe den Kopf, um sich einen Überblick über das Kampfgeschehen zu verschaffen. Mehr als zwei Drittel seiner Mannschaft sind inzwischen offenbar in die Gassen der Stadt entkommen ... oder tot.

Leider ist deutlich zu merken, dass der Druck der Verteidiger auf die geringer werdende Zahl von Angreifern zunimmt. Es gibt jedoch keine andere Möglichkeit, als sich durch die Stadt in die Wälder des Umlands durchzuschlagen. Das eigene Schiff ist gesunken, die anderen Piratenschiffe brennen. Von ihnen ist keine Hilfe zu erwarten. Und auf gefangene Piraten wartet der Galgen ...

Ein wuchtiger Hieb des Milizanführers mit den neuen Rangabzeichen trifft Seelöwe an der linken Schulter. Er beißt die Zähne zusammen und gibt keinen Schmerzenslaut von sich. Den Gegner diesmal fest im Blick behaltend, ruft er: „Smitty, sammle die Männer und führ sie in die Wälder! Olfe, dein Zeichen! Ich binde die Kerle hier bis zuletzt!“

„Aber Käpt'n ...“, beginnt der drahtige Smitty einzuwenden, doch Seelöwe brüllt nur „Los!“. Der stiernackige Olfe zieht ein gezacktes Symbol hervor und schleudert es vor die Wachen auf den Boden. Sofort schießt eine Rauchsäule empor, ein ohrenbetäubendes Fauchen ertönt und in mehreren Schritten Umkreis scheint sogar das Pflaster zu erzittern. Erschrocken taumeln die Verteidiger zurück. Kann man dort im Rauch nicht die Umrisse irgendeines entsetzlichen Wesens erkennen? Sind diese vermaledeiten Piraten etwa in der Lage, mitten in Rechem einen Dämon heraufzubeschwören?

Im gleichen Augenblick löst sich Smitty von der Seite des Kapitäns und wendet sich mit mehreren anderen Piraten zur Flucht. Die Gruppe hat keine großen Schwierigkeiten, an den überraschten und verunsicherten Milizionären vorbeizukommen. Einige der Uniformierten haben es anscheinend ebenso eilig wie die Piraten, sich vom Ort des Geschehens zu entfernen, andere sehen hilfesuchend zu den Priestern, von denen die meisten jedoch immer noch durch das ätzende Pulver außer Gefecht gesetzt sind.

Es dauert eine Weile, bis zwei Stimmen das Chaos übertönen. „Das ist nur eine billige Illusion! Schließt die Lücken!“, ruft die eine. „Ihr feiges Gesindel! Kommt zurück und kämpft, oder ich bring euch eigenhändig um!“, brüllt die andere wütend.

Die Rauchsäule verschwindet ebenso plötzlich, wie sie aufgetaucht ist. Das laute Fauchen erstirbt in einem jämmerlichen Krächzen. Mühsam gewinnt der junge Korporal, dem Dranner im hinteren Bereich das Kommando übertragen hat, seine Fassung zurück. Weitere Piraten sind an seinen Leuten vorbei in die Stadt vorgedrungen. Um sie aufzuhalten, müsste er ihnen nachsetzen und in Kauf nehmen, dass andere eventuell ungehindert nachströmen. Zweifelnd sieht er zu Dranner hinüber. Der Feldwebel kämpft verbissen gegen eine kleinere Gruppe der Seeräuber, und an mehreren anderen Stellen des Hafens wird noch gekämpft. Um die Sache endlich unter Kontrolle zu bekommen, muss jetzt ein wirksamer Riegel gebildet werden. Eilig macht er sich daran, seine Leute zu formieren.

Kapitän Seelöwe bemerkt, wie die Verteidiger den Weg abschneiden, den Smittys Gruppe eben noch nehmen konnte. Nur sechs seiner Getreuen sind übrig, die in seiner Nähe gegen die Rechemer kämpfen. Weiter entfernt sind zwar ebenfalls Kämpfe im Gange, doch daran müssen die Besatzungen anderer Schiffe beteiligt sein, für die er keine Sorge trägt – sie würden ohnehin nicht auf seine Befehle hören. Hier vorne wird die Lage dagegen brenzlig. Der kräftige Anführer der Miliz drischt mit kaum verminderter Wucht auf die Piraten ein, und einer von Seelöwes Männern sinkt röchelnd zu Boden. Stünde dieser Dreckskerl auf der anderen Seite, er würde einen guten Maat abgeben ...

„Bleibt beieinander!“, befiehlt Seelöwe. Die Stadtwachen und Milizionäre drohen seine kleine Gruppe einzukesseln, aber auf sich allein gestellt hätte jeder seiner verbleibenden Männer nur noch geringere Überlebenschancen. Fieberhaft überlegt der Piratenkapitän, wie er sich und seinen Leuten die Flucht ermöglichen kann, doch ihm fällt nichts Überzeugendes ein. Erneut trifft ihn ein Schlag des Milizanführers. Für einen Moment wird ihm schwarz vor Augen.

Gerade noch rechtzeitig packt Olfe seinen Kapitän am Kragen und verhindert, dass dieser zusammensackt. Seelöwe sieht wieder klar und nimmt alle Kraft zusammen. Rasch reißt er seine Waffe hoch, um einen Hieb abzuwehren. Olfe nutzt die Gelegenheit und rammt dem Milizionär seinen Krummsäbel in den Bauch. Stöhnend kippt der Mann nach hinten.

Aber Seelöwe weiß, dass dieser Kampf nicht mehr zu gewinnen ist. Nicht hier am Hafen. Wie zur Hölle kann er seine Leute hier rausbringen, den treuen Olfe und die anderen? „Olfe, wir schlagen einen Keil, ihr anderen lauft!“, schreit er kurzentschlossen, „Und dann rennst du selbst, Olfe!“

Verzweifelt tritt er dicht an Olfe heran und prügelt mit der Wut eines Berserkers auf seine Gegner ein. Neben ihm schwingt Olfe seinen Krummsäbel mit derselben Entschlossenheit. Tatsächlich gelingt es ihnen, einen der Milizionäre so schwer zu treffen, dass er zusammenbricht. Ein weiterer weicht zurück. Zwei der übrigen Piraten schaffen es, durch die Lücke zu laufen, die beiden anderen werden von den Verteidigern niedergemacht. Aber auch die Fliehenden kommen nicht weit. Die Wächter an der abgesperrten Straße verwickeln sie gleich wieder in einen Kampf.

Plötzlich zuckt Olfe zusammen. Durch den stürmischen, unvorsichtigen Angriff ist er gezwungen gewesen, seine Deckung zu vernachlässigen. Offenbar ist er nun schwer getroffen worden. Seine Augen beginnen rötlich zu glühen, und seinem Mund entfährt ein tiefes, unmenschliches Brüllen. Noch während er ausholt und dem Gegner, der ihn verwundet hat, seinerseits einen mächtigen Treffer versetzt, läuft ein heftiges Zittern durch seinen Körper. Seine Haut schwillt an und verfärbt sich rötlich. Die Adern treten weit hervor. Einer der Milizionäre hebt abwehrend den Arm. Im gleichen Augenblick zerplatzt Olfes massiger Körper, und ein Regen aus stinkenden Fleischfetzen geht auf die Kämpfenden nieder.

Nur einer in der näheren Umgebung braucht keine Zeit, um sich von dem Schreck zu erholen. Der Anführer der Miliz scheint richtiggehend zu genießen, was geschehen ist. „Stirb, dreckiger Abschaum!“, schreit er triumphierend, schwingt sein Schwert und trifft Seelöwe abermals. Der kleine, dicke Mann kann sich nicht mehr auf den Beinen halten. Jetzt ist es also vorbei., schießt es ihm durch den Kopf, Aber diesen Triumph gönne ich dir nicht, du elender Dreckskerl.

Fast instinktiv gleitet seine Hand in die Tasche zu dem Kristall, der ihm schon einmal das Leben gerettet hat. Diesmal ist das unmöglich ... das stolze Schiff ist untergegangen. „Ihr werdet mich niemals kriegen!“, stößt Seelöwe stockend hervor und spuckt Blut. Dann reibt er den magischen Kristall.

Der Körper des Piratenkapitäns scheint sich in Luft aufzulösen, als der Kristall ihn an Bord der Seelöwe teleportiert – ins kalte, stinkende Nass des Rechemer Hafenbeckens. Was für ein unwürdiger Tod!, denkt der tödlich Verwundete im Sterben. Sein letzter Trost ist, dass er es wenigstens vielen seiner Leute ermöglicht hat, zu entkommen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/04/07 05:16 AM
Stone erwartet das der Halboger jeden moment bei ihm ist, aber er kommt nicht.
Schlieslich schafft es Stone wieder auf die Beine zu kommen.

Wo ist mein Gegner?

Stone schaut sich um und erblickt den Halboger am Boden liegend. Aus seinem Tonnenförmigen Körper schauen mehrere Pfeile, einer steckt mitten im Hals.
Der Halboger zuckt nur noch schwach, dann bleibt er still liegen. Stone schaut sich die Pfeile näher an und erkennt an den Pfedern das dies Pfeile von Big Claw sind.
Er blickt zum Hafen kann aber niechts erkennen.
Dann besinnt er sich auf seine Aufgabe, Schwarzbart.
Rasch macht er den Kapitän der Piraten aus, immer noch am Ruderstand stehend erteillt er Befehle und schreit seine Männer an.
Doch die Männer sind nur noch darauf bedacht die eigene Haut zu Retten.
Die meisten Landungsboote sind schon zu Wasser gelassen worden, Stone sieht nur noch eines an dem schon einige Piraten hantieren.
Da er eine Waffe braucht zieht er aus dem Gürtel von Fass ein brutales Schlachtmesser welches für den Halboger nicht mehr als ein Dolch gewesen sein kann.
Für ihn gibt es ein brauchbares Kurzschwert.
Stone wägt ab, soll er versuchen den Kapitän zu tötren, oder ist es besser zurück zum Hafen zu gelangen und dort den verteidigern zu helfen.
Als die kleine gruppe von Piraten endlich soweit ist das kleine Boot zu Wasser zu lassen weiss Stone das seine Entscheidung fest steht.
Ohne Boot würde er nicht mehr von diesem Schiff runterkommen.
Langsam geht er auf die Gruppe von drei Piraten zu. Da sie sich auf die Arbeit konzentrieren bemerken sie den Krieger erst als es zu spät ist.
Der eine Pirat erstarrt und packt seinen Kumpel an der Schulter, "Was ist denn?" fragt dieser unwirsch. Als er keine Antwort bekommt dreht er sich um "Will Dreher, was hast Du ..." dann sieht er den Blutfaden der aus dem Mund von Will kommt und erblickt den Krieger der seine Waffe jetzt aus dem Körper des sterbenden zieht. Noch bevor er reagieren kann sieht er die blutige Waffe auf sich zu rasen. Dann verschwindet alles hinter einem Schleier aus schmerz und dunkelheit.
Stone blickt dem letzten Piraten hinterher, dieser hat die Flucht ergriffen.
Als Stone die Kurbel der Winde betätigen will um das Boot nun selbst zu Wasser zu lassen hört er hinter sich auf einmal eine Stimme.

"Du, Du dreckicker Sohn einer Bastardshündin. Glaubst Du einfach von hier verschwinden zu können?"

Stone dreht sich um und sieht wie Schwarzbart auf ihn zukommt. Einen schweren Säbel in der einen Hand haltend , den anderen Arm seltsam auf Brusthöhe haltend.
Stone wittert eine Falle, kann aber nicht sehen was der Kapitän vorhat.
Ruhig macht er sich Kampfbereit, offenbar bekommt er doch noch eine Chance Schwarzbart für seine verbrechen bezahlen zu lassen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 17/04/07 02:10 AM
Einige Schritte vor dem Hüter bleibt Schwarzbart grinsend stehen, damit seine imposante Erscheinung, die in schon so vielen Kämpfen Wirkung hatte, voll zur Geltung kommen kann. Unter dem ausladenden Kapitänshut des muskulösen Mannes steht ein schmutziges Gewirr dunkler Zöpfe hervor, von seinen Wangen und seinem Kinn wallt ein struppiger schwarzer Bart, aus dem sich ständig Funken und Flämmchen lösen, um wie ein Schwarm infernalischer Mücken um seinen Kopf zu tanzen. Zwischen den Knöpfen von Schwarzbarts Wams blinkt der Elfen-Kettenpanzer hervor, den einst irgendein spitzohriger Meisterschmied anfertigte, in der vergeblichen Hoffnung, seinen entführten Sohn freizubekommen.

Trotz der brenzligen Lage und obwohl eben zweifellos noch Zorn in seiner Stimme lag, wirkt der Piratenkapitän nun keineswegs nervös oder wütend, sondern nur zielstrebig, konzentriert und sehr siegessicher, wenn nicht gar überheblich. Dass sein Gegner zwischen ihm und den Bogenschützen im Hafen steht, die bereits mehrere der Piraten an Bord getroffen haben, ist nicht einmal Absicht. In diesem Augenblick zählt für Schwarzbart einzig und allein, dass er das beträchtliche Hindernis beseitigt, als das sich der fremde Krieger erwiesen hat – ganz egal, wie.

Urplötzlich lässt er den Arm, den er bislang auf Brusthöhe gehalten hat, nach vorne schnellen. Der in der Unterarmscheide verborgene und zuvor bereits gelockerte Dolch saust in Stones Richtung. Da der junge Krieger mit einer Falle gerechnet hat, kann er der Waffe rechtzeitig ausweichen, aber Schwarzbart achtet gar nicht darauf, ob sie trifft; schließlich ist dieser erste Wurf nur ein Ablenkungsmanöver. Noch in derselben Bewegung greift der Pirat in seinen Bart, zieht eine von Vyardims Kohlen hervor und wirft auch sie.

Stone wird mitten in der Bewegung überrascht. Er hat sich darauf konzentriert, nicht von dem ersten Wurfgeschoss getroffen zu werden; als er das zweite bemerkt, ist es zu spät, um diesem auszuweichen. Der kleine schwarze Brocken prallt in Schulterhöhe auf Stones Rüstung und bleibt dort haften. Schlagartig ändert sich seine Farbe, so als habe die Erschütterung etwas in ihm geweckt. Ein immer intensiver werdendes orangerotes Glühen geht von dem Brocken aus. Gleichzeitig steigen dünne, stinkende Schwaden von Stones Rüstung auf.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 18/04/07 06:56 AM
Noch während Stone sich darüber klar wird das Schwarzbart ihn mit irgendetwas getroffen hat fangen die Dämpfe an ihre Wirkung zu tun.
Zuerst wird Stone aschfahl im Gesicht, dann nimmt seine Haut einen grünlichen Schimmer an.
Dann muss er sich übergeben. Noch nie hat er etwas so wiederliches gerochen. Der Gestank lässt ihm keinen Raum für andere Gedanken, er muss diesen Gestank loswerden. Wasser, vielleicht würde Wasser helfen diesen glühenden Dreck mit dem Schwarzbart ihn beworfen hat zu löschen.
Achtlos lässt er seine Waffe fallen und torkelt, immer wieder von Brechreizen geschüttelt, über das Deck auf der Suche nach einem Wassereimer.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 18/04/07 12:17 PM
Ein wenig überrascht, aber durchaus erfreut sieht Schwarzbart mit an, wie Stone von Übelkeit geschüttelt wird. Diese Wirkung hatte noch keine von Vyardims Kohlen. Ha, selbst Jahre nach seinem Tod ist der alte Hexenmeister also für was Neues gut – mögen die Fische seinen Knochen gnädig sein! Umso wichtiger ist es jetzt allerdings, sich die verbleibenden drei Kohlestücke für den richtigen Moment aufzuheben.

Ohne das Chaos an Deck zu beachten, folgt Schwarzbart dem jungen Hüter. Der Kerl ist vorerst kampfunfähig, aber noch nicht ausgeschaltet. Jetzt soll er qualvoll erfahren, was es heißt, sich mit Schwarzbart anzulegen! Am liebsten würde der Piratenkapitän eine noch nie erprobte Methode einsetzen, einen Menschen zu Tode zu foltern, aber für Experimente ist leider keine Zeit. Das Bewährte wird genügen müssen. Hauptsache, der Dreckskerl schreit laut!

Mit einem bösartigen Grinsen setzt Schwarzbart dem Torkelnden nach, holt aus und hackt ihm mit seinem schweren Säbel in die Kniekehle. Dabei brüllt er: „So geht es allen, die sich Schwarzbart widersetzen!“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 18/04/07 01:16 PM
Glance A’Lots Truppe läuft die erste Parallelstrasse zum Hafen entlang. Vereinzelte Piraten, die ihnen begegnen, werden schnell überwältigt. Glance sieht auch ein paar, die sich still und schnell im Häusergewirr verdrücken, aber jetzt ist nicht die Zeit sich um Einzelgänger zu kümmern, während am Hafen noch der Kampf der Masse hin und her wogt.

Ein Gefühl der Unsicherheit beschleicht Glance. Die Elfen blicken zu ihm als Anführer, wie es ihr Kapitän befahl und im Bewusstsein seiner Stellung unter den Elfen von Lodoss. Aber Glance selbst ist es nicht gewohnt Befehlshaber einer Kampftruppe zu sein. Er ist immer nur für sich verantwortlich gewesen, und eigentlich ist er ja jung nach elfischen Maßstäben. Aber dann erinnert er sich an die Worte seines Vaters, der lange Jahre den Widerstand gegen die Horden von Marmo in seinem Heimatland geführt hatte. „Im Kampf kommt es auf Entscheidungen an!“ hatte er ihm gesagt. „Nachdenken ist für Strategen, aber im Gefecht ändert sich die Situation sowieso dauernd, also sind Kämpfer es gewöhnt ständig neue Befehle zu bekommen – und solange sie Befehle bekommen, denken sie nicht darüber nach, sie gehorchen. Ein Führer, der zögert, hört auf zu führen!“

Glance bleibt stehen und sieht sich um. Sie müssten jetzt auf Höhe der Kämpfenden am Hafen sein. Mehrere sehr schmale Durchgänge befinden sich zwischen den Häusern. “Durch einen vorstoßen, oder verteilen?“ fragt sich Glance. Aber dann liegt die Antwort auf der Hand. Wenn sein Trupp sich durch einen Durchgang zwängt, könnten ein zwei Piraten sie leicht aufhalten. „Verteilt euch!“ ruft er daher, „Immer drei Mann pro Durchgang – und wenn ihr durch seid, wartet auf mein Zeichen zum Angriff!“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 22/04/07 07:06 AM
Stone sieht das Schwarzbart ihm nachsetzt, aber er kann sich kaum konzentrieren, dieser Gestank vernebelt ihm die Sinne. Ausserdem wird seine Rüstung immer wärmer.
Als er bemerkt das Schwarzbart nach seinem Bein schlägt bleibt ihm nur in den Knien einzuknicken und so dem Schlag einiges von seinem Schwung zu nehmen. Die Lederriemen welche seine Beinschützer verbinden verhindern das der Schlag Stone Kniekehlensehnen durchtrennen. Dennoch erhält Stone einen schmerzhaften Schlag und sein Bein fühlt sich an wie gelähmt.
Schwer kracht Stone auf die Schiffsplanken und kann sich gerade noch so abstützen. Doch dabei hat er Glück im Unglück, das kleine Steinchen welches Schwarzbart auf ihn geworfen hat lösst sich und kullert harmlos davon. Sofort ist der Gestank verschwunden und Stones Rüstung ist nicht mehr so heiss.

Schwarzbart will indessen die Sache zu einem schnellen Abschluss bringen. Hoch reißt er den schweren Säbel und brüllt dabei "Jetzt wirst Du verrecken, Du Narr."

Stone sieht wie Schwarzbart ausholt und macht das einzige was ihm einfällt. Er rollt sich in Richtung des Piratenkapiäns und schiebt seinen Arm hinter die Fersen des Piraten. Gleichzeitig drückt er mit dem anderen Arm gegen die Kniee Schwazbarts, so das dieser mit empor gehobener Waffe rücklings umfällt und mit Rücken und Hinterkopf auf das Deck prallt.

Stone weicht zurück, der Gestank ist zwar verschunden aber dennoch ist Stone immer noch hundeelend. Aber wenigstens kann er jetzt wieder klare Gedanken fassen. Er atmet tief ein, wo ist seine Waffe? Der Dolch steckt zwar wieder in seiner Scheide aber damit würde er gegen den Säbel nicht bestehen können. Er entdeckt das Schwert hinter Schwarzbart.

Noch immer unsicher auf den Beinen torkelt Stone mehr das es geht an Schwarzbart vorbei, welcher sich schon wieder aufrappelt und sich dabei den Kopf hält.
Stone erreicht das Schwert und kann sich mit diesem in der Hand umdrehen so das er gerade noch mitbekommt das Schwarzbart ebenfalls wieder auf den Beinen ist.
Lnagsam verlässt Stone die Übelkeit, dennoch geht es ihm alles andere als gut. Auch fordern die Strapazen des Tages langsam ihren tribut, jeder einzelne Knochen in seinem Leib scheint genauso zu schmerzen wie seine Muskeln. Sein eines Knie kann er kaum bewegen, ausserdem merkt er das wohl einige der Rüstungsriemen durchtrennt sind und sein Wadenschutz nur noch lose rum baumelt.

Dennoch richtet Stone sich gerade auf, "Schwarzbart, heute ist der Tag an dem Deine Opfer endlich vergeltung erfahren." Dabei zieht er noch den Dolch und macht sich kampfbereit.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 23/04/07 11:50 PM
„Erst mal bring ich dir Furzbengel Benehmen bei.“, entgegnet Schwarzbart knurrend und grinst überheblich, „So, wie du stinkst, müssen dir dringend die Windeln gewechselt werden!“

Kopf und Ellenbogen des Piratenkapitäns schmerzen von dem schlecht abgefangenen Sturz. Außerdem war der Hieb in die Kniekehle des Gegners nicht so effektiv wie erhofft, aber immerhin hat sich dessen Wadenschutz gelöst – das kann der Ansatzpunkt sein, um den Krieger in Streifen zu schneiden.

Schnell nimmt sich Schwarzbart das Kohlestück, das über Deck gerollt ist. Es hat etwa ein Drittel seiner Größe verloren, aber bei einem erneuten Treffer wird es wieder seine Wirkung tun. Drohend hält er es zwischen Daumen und Zeigefinger empor, während er sich vorsichtig seinem Gegner nähert. Ein böses Funkeln liegt in den Augen des Piraten.

Mehrmals tut er so, als wolle er den kleinen schwarzen Brocken werfen, und zwingt Stone dadurch zu Ausweichbewegungen. Schließlich sind die beiden Kontrahenten wieder auf Kampfdistanz. Schwarzbart schlägt zweimal rasch in Brusthöhe zu, doch Stone kann parieren. Erneut täuscht der Kapitän einen Wurf des Kohlebrockens an. Diesmal nutzt er die Reaktion des Hüters jedoch, um nach dessen Bein zu schlagen. Der schwere Säbel trifft den ohnehin lockeren Wadenschutz, dieser wird vollends abgetrennt und schliddert über Deck. Zufrieden spuckt Schwarzbart seinem Gegner vor die Füße. Der nächste Schlag kann ins Fleisch gehen!
Posted By: Stone Re: On the Road again - 24/04/07 03:17 AM
Die reaktion Schwarzbarts lässt Stone vermuten das dieser ihn zuerst kampfunfähig machen will, der ganze Kampfstil von Schwarzbart scheint so ausgerichtet zu sein das er seine Gegner möglichst hart an den Gliedmassen treffen will. Oder durch solche Tricks wie dem Steinchen den Gegner seiner Kampffähigkeiten berauben.
Aber jetzt ist es an Stone anzugreifen, da Schwarzbarts Säbel, nach der Attacke auf seinen Wadenschutz, noch weit unten ist, stösst der Krieger mit seiner Waffe gerade nach Schwarzbarts Gesicht. Dieser kann sein Augenlicht nur durch einen Sprung nach hinten retten, gleichzeitig fuchtelt er mit dem Säbel vor seiner Brust um zu verhindern das Stone jetzt mit einem Schlag auf seinen Körper nachsetzt. Stone schlägt jedoch erneut nach Schwarzbarts Kopf, verfehlt diesen aber. Durch den Schwung wird er einen Schritt nach vorne getragen und seine Wade kommt in Schwarzbarts Reichweite. Da Stones Schwert höher ist als sein eigenes zögert Schwarzbart nicht und schlägt sofort zu.
Stone kann sein Schwert unmöglich rechtzeitig nach unten bringen um den schweren Säbel abzuwehren.

Aber das will Stone auch gar nicht. Der zweite Schlag nach Schwarzbarts Kopf war eine finte, der Schritt nach vorne war so plaziert das Stone nun im Gleichgewicht vor Schwarzbart steht. Der Krieger zieht sein ungeschütztes Bein blitzschnell an und tritt über den Säbel nach Schwarzbarts anderer Hand.
Der Säbel geht ins leere, Stones Stiefel trifft krachend auf Schwarzbarts Hand.
Das kleine Steinchen segelt im hohen Bogen über Bord. Schwarzbart wird durch den schwung seiner eigenen Attacke nach vorne und nach unten getragen. Während dessen nutzt Stone seine Bewegung und führt den zweiten Teil seines richtigen Angriffs durch. Er dreht sich durch die Trittbewegung um neunzig Grad kommt dadurch nach hinten, weicht so dem vorwärts getrieben Piraten aus und präsentiert Schwarzbart nun das geschützte Bein.
Mit aller Kraft wirft sich Schwarzbart nach oben um wieder zu stand zu kommen. Da seine Arme nach aussen geraten und nach Gleichgewicht rudern kann Stone einen zweiten Tritt ansetzen welcher voll auf Schwarzbarts Brust landet.
Wieder landet Schwarzbart krachend auf dem Rücken.
Stone will ihm nachsetzen, aber erneut wird er von einem Brechanfall geschüttelt.
Die schnelle Drehbewegung war zuviel für seinen immer noch angeschlagenen Magen. So kann er seinen Vorteil nicht nutzen und muss mit ansehen wie Schwarzbart wieder auf die Beine kommt.
Stone schafft es die Übelkeit zu verdrängen und einen klaren Kopf zu bekommen.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 25/04/07 12:36 PM
Schwarzbart atmet tief durch und fixiert seinen Gegner. Das Bürschchen kann nicht nur leidlich kämpfen, es hat auch noch Glück! Der Verlust des Kohlestücks ist ärgerlich, aber kein Beinbruch. Wird es nötig sein, weitere Asse aus dem Ärmel zu ziehen? Mal abwarten ... wozu etwas verschwenden, wenn sich das Ziel auch auf herkömmliche Weise erreichen lässt?

„Na, Bubi, hast du beim Essen geschlabbert?“, fragt der Pirat höhnisch, während er sich dem Hüter wieder nähert. Dünne Rinnsale von Erbrochenem laufen dem Krieger das Kinn hinab; stinkende kleine Bröckchen haften an seiner Rüstung. „Hat Mami dir nicht beigebracht, wie man mit Besteck umgeht?“, spottet Schwarzbart weiter, „Dann zeigt dir der gute Onkel Schwarzbart mal, was man damit alles machen kann!“

Im gleichen Augenblick geht der Piratenkapitän mit raschen und kraftvollen Hieben auf Stone los. Klirrend treffen die Waffen der beiden Kontrahenten aufeinander. Dem Hüter gelingt es, Schwarzbarts Säbel ein ums andere Mal zu parieren, doch durch den ungestümen Angriff kommt der Pirat nahe an seinen Gegner heran. Unvermittelt schlägt er mit seiner freien Hand zu. Die Nieten des beschlagenen Handschuhs treffen Stone mit voller Wucht im Gesicht und hinterlassen dort blutige Spuren, außerdem taumelt der Krieger ein paar Schritte zurück. Schwarzbart lacht dröhnend und schüttelt triumphierend den Kopf. Funken sprühen aus seinem Bart und prasseln vor Stone auf die Planken.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 03/05/07 04:31 PM
Verbissen erwehrt sich der junge Krieger gegen die wuchtigen Angriffe des Piratenkapitäns. Stone ist sich sicher das, wenn er nicht so erschöpft wäre oder Schwarzbart nicht ausgeruht, dieser kampf ein schnelleres Ende gefunden hätte welches dem Piraten nicht gefallen hätte. So bleibt ihm nicht viel mehr als sich nicht zu sehr in die Defensive drängen zu lassen. Auch die spötteleien Schwarzbarts lässt er unbewegt an sich aprallen. Zu erschöpft ist er als das er zu dem Willen den Piratenkapitän zu besiegen auch noch Wut aufbauen könnte.
Ausserdem will er diesem Tier, welches er so sehr verachtet, nicht die genugtuung geben zu glauben seine Worte wären mehr als hohles Geschwätz.
Plötzlich ist Schwarzbarts Faust heran und trifft ihn hart, mit schmerzender Nase taumelt Stone zurück. Offenbar hat Schwarzbart ihn mit seinen harten, aber mehr oder weniger einfallslosen, Angriffen eingelullt. Stone wird sich bewußt wie erschöpft er ist wenn ein so einfacher Trick solch eine, wahrhaftig, durchschlagende Wirkung zeigt.
Als er sieht wie funken aus Schwarzbarts Bart regnen ist er erst verduzt, dann weicht er hastig zurück.
Keine Sekunde zu früh, Schwarzbart hatte mit der erstaunten Wirkung seines Tricks gerechnet und einen schweren Schlag von oben angesetzt. Nun geht dieser schwere Schlag ins leere und Schwarbart gerät aus dem Gleichgewicht und kippt nach vorne. Stone sieht deutlich das Schwarzbart ein zwar nicht zu unterschätzende Gegner ist, leidlich schnell, aber sehr stark und sicher in den Angriffen, aber doch nicht so diszipliniert wie es der Glatzkopf als Gegner war. Stone wundert sich, als sein Knie krachend in Schwarzbarts Gesicht schlägt, wie dieser Mann zum Kapitän einer solchen Bande werden konnte. Das kann nicht alles sein, Stone beschliest noch vorsichtiger zu werden. Viele Treffer wie den Faustschlag darf er nicht mehr einstecken.

Vom Schwung des Treffers wieder nach oben befördert, schafft es Schwarzbart diesmal auf den Beinen zu bleiben, wenn er dazu auch heftig mit den Armen nach dem gleichgewicht rudert. Da er auch nach hinten wankt entgeht er glücklich einem Schwerthieb Stones welcher ihm sonst den Brustkorb zerschmettert hätte.
So streift das Schwert nur den Bart des Piratenkapitäns, ein recht großes Büschel fällt langsam schwebend zu Boden und geht dort in Flammen auf.
Ein kleines Steinchen bleibt zurück.

Stone weiss das er nachsetzen müßte, aber bei dem was Schwarbart bisher eingesteckt hat fällt es ihm schwer zu glauben das der Pirat wirklich so hart getroffen ist.
Der junge Krieger nutzt die Zeit lieber um wieder zu Atem zu kommen und sich von der Reling zu entfernen an welche Schwarzbart ihn langsam gedrängt hatte.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/05/07 08:48 PM
Die Erleichterung der Elfe wandelt sich in maßlosen Entsetzen, als sie den Kampf zwischen Stone und dem Kapitän des Piratenschiffes mit ansehen muss. Sie kann nicht eingreifen, ohne das Risiko einzugehen, Stone zu treffen.

So steht sie hilflos am Fenster und fleht ihre Götter um Beistand für den Krieger an.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 06/05/07 01:33 PM
Vorerst scheinen die Elfengötter dem jungen Hüter jedoch nicht gewogen zu sein. Mit wütenden Säbelangriffen setzt Schwarzbart Stone erneut unter Druck. Da der Piratenkapitän seine Verteidigung zugunsten der ungestümen Hiebe vernachlässigt, wird er bei seinem Ansturm zwar am Oberkörper getroffen, aber der Elfen-Kettenpanzer, der jetzt deutlicher unter dem gekappten Bart zu sehen ist, lässt die Klinge wirkungslos abgleiten.

Der Treffer hat allerdings zur Folge, dass Schwarzbart seine Wut und seinen gekränkten Stolz einigermaßen unterdrücken kann. Dieser Hundesohn hat seinen Bart erwischt – na und? Dafür wird er jetzt leiden, wie er noch nie leiden musste!

Mit beiden Händen hält der Pirat seinen schweren Säbel hoch, so als wolle gleich kraftvoll zuschlagen, aber dann verharrt er in der Bewegung. Ein schwaches grünes Leuchten zieht sich über die Schneide der Waffe und ein hämisches, erwartungsvolles Grinsen über Schwarzbarts Gesicht. „Jetzt bist du fällig, du Stück Dreck!“, stößt er verächtlich hervor, „Und ich werde deine Qualen genießen, bis du zum letzten Male zuckst!“

Der Freibeuter lacht dröhnend. Er schüttelt seinen Kopf, und wieder stieben Funken zwischen seinen Zöpfen und aus seinem Bart hervor. Dennoch behält er Stone im Blick; der Hüter kann die Gelegenheit nicht nutzen, um Schwarzbart zurückzudrängen. Immer deutlicher ist zu merken, dass Stone heute bereits mehrere anstrengende Kämpfe hinter sich hat, während der Kapitän noch aus dem Vollen schöpfen kann. Und es kostet viel Kraft, seine mächtigen Hiebe zu parieren.

Abermals treibt Schwarzbart seinen Gegner mit einer Folge heftiger Schläge über Deck. Die Flammen haben sich mittlerweile so stark ausgebreitet, dass den Kämpfenden höchstens noch ein Viertel des Schiffes zur Verfügung steht, und auch dort macht Rauch es schwer, den Überblick zu behalten. Der Pirat besitzt zudem den Vorteil, sich gut an Bord auszukennen. Erst greift er nach einem Tau und schleudert es dem Hüter entgegen, doch Stone weicht gerade noch aus, dann reißt er ein leeres Fass um und tritt es in Richtung seines Widersachers, verfehlt diesen aber knapp.

Mit einer der vielen Attacken hat Schwarzbart schließlich allerdings Erfolg. Als Stone sich umsehen muss, um nach einem abgewehrten Schlag nicht rückwärts in die Flammen zu stolpern, trifft ein Hieb seinen ungeschützten Unterschenkel. Das grüne Leuchten auf Schwarzbarts Säbel erlischt, und ein intensiver, lähmender Schmerz durchzuckt Stones gesamten Körper.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 14/05/07 04:43 AM
Stone kann sich nicht mehr auf den Beinen halten, hilflos fällt er zu Boden. Das letzte was er noch beeinflussen kann ist sein Fallrichtung, so lässt er sich in richtung der Beine des Piratenkapitäns fallen. Doch ist er zu langsam, Schwarzbart weicht ihm mit leichtigkeit aus.
Seine Wade sendet Wellen des Schmerzes aus, die viel stärker sind als alles was so eine Wunde verursachen dürfte.
Stone weiss das er nichts mehr tun kann um Schwarzbart aufzuhalten. Die Bilder der blutigen Kleider in der Schatzkammer durchzucken ihn, Lus Schmerz, seine eigene Wut.
Und jetzt liegt er hilflos vor diesem Monster in Menschengestalt und weiss das er versagt hat. Wieder einmal hat er die falsche Entscheidung getroffen.

Posted By: Lurker Re: On the Road again - 15/05/07 01:00 AM
Verächtlich mustert Schwarzbart den Krieger, der vor ihm auf dem Boden liegt und offenbar vor Schmerz weitgehend gelähmt ist. Wieder einmal hat der Bessere triumphiert, hat jeglicher Widerstand gegen den Kapitän des Schiffes ein unrühmliches Ende gefunden. Es bleibt der genussvolle Teil, die Sache zu Ende zu führen.

Krachend brechen auf der anderen Seite des Schiffs ein paar brennende Planken weg. Der Pirat sieht missmutig hinüber. Bislang hat er sich fast ganz auf seinen Gegner konzentriert, so wie es immer seine Art war, wenn es Ungehorsam zu beseitigen galt. Doch allmählich wird es Zeit, das Schiff zu verlassen und sich ein neues zu suchen. Was leider bedeutet, dass sein Gegner ein schnelleres Ende finden muss, als er es verdient hat. Na ja, sollen ihn die Dämonen quälen, die ihn gleich empfangen.

Schwarzbart packt seinen Säbel mit beiden Händen, hält ihn über den Kopf und wirft einen letzten Blick auf sein Opfer. Der junge Krieger ist nicht schwer verletzt, aber er macht einen jämmerlichen Eindruck. Spuren von Erbrochenem ziehen sich seinen Körper hinab, sein Gesicht ist immer noch aschfahl und von Erschöpfung und Schmerz gezeichnet. Was für ein dämlicher Verlierer!

Plötzlich verspürt der Pirat einen heftigen Stoß an der Seite und stolpert ein paar Schritte zurück. Der Pfeil, den sein Elfen-Kettenpanzer abgelenkt hat, bleibt in den Deckplanken stecken. Überrascht schaut Schwarzbart erst zu dem Pfeil, dann zum Hafen, und bricht erneut in dröhnendes Gelächter aus. War das nur ein verirrter Schuss oder versucht da irgendwer, diesem Dreckskerl zu helfen? Egal, der elfischen Rüstung kann auf diese Entfernung kein Pfeil etwas anhaben. Da müssen diese armen Idioten schon andere Geschütze auffahren! Und wenn sie genau hinschauen, dann können sie jetzt mit ansehen, wie ihr Freund massakriert wird!

Entschlossen hebt Schwarzbart den Säbel, den er im Stolpern sinken ließ, wieder über den Kopf, und fixiert sein Opfer. Dieses Mal wird ihn nichts und niemand davon abbringen, den räudigen Hund seiner gerechten Strafe zuzuführen. Er konzentriert sich ganz auf sein Ziel. Das brennende Schiff, der Kampf im Hafen werden nebensächlich. Seine Aufmerksamkeit gilt allein dem lästigen Wurm, der jetzt endlich zerquetscht werden muss. Wie durch einen Tunnel heftet sich der Blick des Piratenkapitäns an die Stelle von Stones Körper, auf die gleich mit entsetzlicher, tödlicher Wucht die Waffe niedersausen wird.

Schwarzbart will drei schnelle Schritte nach vorn machen, um dem besiegten Gegner mit einem schwungvollen Streich das Leben zu nehmen, doch sein Stiefel findet keinen Halt in der kleinen Lache von Erbrochenem, in die er tritt. Sein Bein rutscht nach hinten weg, der kräftige Mann schlägt der Länge nach hin. Er kann die zum Schlag erhobenen Arme nicht rechtzeitig nach vorne bringen, um sich abzustützen. Scheppernd schlägt seine Klinge auf Deck auf.

„Verflucht!“, brüllt er verärgert und reibt sich das schmerzende Kinn. Seine Knie, seine Brust und seine Arme tun ebenfalls weh, aber es scheint nichts gebrochen zu sein. Der Gedanke, Glück im Unglück gehabt zu haben, geht ihm durch den Kopf, doch im selben Moment spürt er, wie etwas Heißes seinen Hals berührt, so als würde jemand eine Fackel dagegen halten. Mit einem Schmerzenslaut zuckt er zurück. Der Schmerz aber wird stärker.

Vyardims Kohlen! Der Aufprall beim Sturz muss eine von ihnen aktiviert haben! Verzweifelt versucht der Pirat, sich das hellorange glühende Kohlestück vom Hals zu reißen, das bereits seinen Bart versengt hat. Ihm ist, als würde er seine Hände in siedendes Öl tauchen. Eine Welle aus unerträglichem Schmerz überrollt seinen Körper. Er will schreien, doch die Luft entweicht aus dem schwarzrandigen Loch, das die Kohle schon in seinen Hals gefressen hat.

Kraftlos sinken die verbrannten Hände zurück, während der restliche Körper von wilden Krämpfen geschüttelt wird. Das Kohlestück glüht sich noch ein bisschen tiefer in Schwarzbarts Hals hinein. Dann verlischt seine Magie, fast gleichzeitig mit Schwarzbarts Leben. Ein beinahe faustgroßes, hässliches, verkohltes Loch bleibt über dem Schlüsselbein des Piraten zurück. Seine starren Augen sind auf ein paar Spritzer Erbrochenes gerichtet. Zum letzten Mal zucken seine Lippen. „Das kann nicht wahr sein!“, würden sie ungläubig flüstern, wenn sie noch die Kraft dazu hätten, „Besiegt von ... von deiner Kotze ...“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 15/05/07 11:26 AM
Durch die Gassen und die schmalen Durchlässe zwischen den Häusern sickern Glance und seine Elfenkämpfer auf die Kaianlage. Wie Glance es befahl, verharren sie, und warten auf Glances weitere Anweisungen.

Glance verschafft sich einen Überblick - zumindest versucht er das, denn das Getümmel auf dem Hafenplatz ist groß. Der Kampf hat sich aufgelöst in kleine Grüppchen, eine klare Linie ist nicht mehr zu erkennen. Fast überall scheinen die Milizen und Ritter in einem Rückzugsgefecht zu sein. Die Piraten, die ihre Schiffe verbrennen sahen, kämpfen mit dem Mut der Verzweiflung, wohl wissend, dass sie keine Gnade zu erwarten haben.

Glance unterdrückt den Impuls einfach loszustürmen. Seine Truppe würde höchstens punktuell einen Unterschied machen. Er braucht eine größere Wirkung, etwas, das symbolhaft ist, die Piraten erschüttert oder die Moral der Kämpfer von Rechem stärkt - oder Beides.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 19/05/07 08:31 PM
Atemlos hat Big Claw bisher dem Kampf zugesehen und fortwährend zu ihren Göttern gebetet. Ein Gedanke kommt ihr in den Sinn. Sie muss nur rasch handeln.

„Karlchen, einer meiner Gefährten ist in größter Not. Ich brauche eure Hilfe und auch die eurer Männer. Sehr ihr das brennende Piratenschiff, das ein großes Stück von der Hafenmauer entfernt ist? “

Karlchen nickt nur.

„Sehr gut, dort muss ich hin. Denn dort ist mein schwer verwundeter Gefährte. Wenn ihm Niemand hilft stirbt er durch die Hand dieses verfluchten Piratenkapitäns. Alleine schaffe ich das nicht, die Zeit ist zu knapp. Helft ihr mir“, fragend sieht die Elfe den kräftigen Mann an.

Karlchen überlegt nicht lange. „Natürlich helfen wir euch. Männer zu mir, unsere Prinzessin braucht Hilfe“, mit lauter Stimmer ruft Karlchen seine Leute zu sich. Kurz erklärt er ihnen die Lage. „Lasst euch nicht auf Kämpfe ein, wehrt nur ab und sucht am Kai nach einem brauchbaren Boot. Und passt mir auf Big Claw auf.“

Hastig, aber doch geordnet rennen Karlchen und seine Leute die Treppen hinunter. Dazwischen die Elfe. Draußen wird an jeder Ecke gekämpft. Die Männer und Big Claw versuchen auszuweichen. Trotzdem kommen sie nicht ohne leichte Blessuren davon. Zum Glück wird Niemand schwer verwundet.

Am Hafen findet sich zwischen all den Trümmern ein einigermaßen brauchbares Boot. Rasch springen Alle an Bord und die Männer beginnen zu rudern. Es ist nicht einfach, zwischen den Wrackteilen, über Bord gegangener Ladung und auch Toten zu dem Piratenschiff zu gelangen. Karlchen und seine Männer schaffen es trotzdem schneller als Big Claw es zu hoffen gewagt hatte. Endlich haben sie das Piratenschiff erreicht. Die Seile der Landungsboote hängen noch herab und so hangeln sie sich an Bord. Sie kämpfen sich durch das Feuer und den Qualm auf dem brennenden Schiff durch und Big Claw findet als Erste den Krieger. Dass der Piratenkapitän tot auf den Planken liegt registriert die Elfe nur am Rande. Sie kniet neben Stone nieder.

„Stone, Stone, es ist vorbei. Der Kapitän ist tot. Wir müssen von diesem Schiff herunter. Und seht, ich habe Hilfe mitgebracht“, mit betont aufmunternder Stimme redet Big Claw auf Stone ein. Ihr ist es egal, ob er sie hören kann.

Karlchen, der, mit seinen Leuten, der Prinzessin gefolgt ist, erfasst sofort die Lage. „Hebt ihn vorsichtig an und bringt ihn auf das Boot. Dann werden wir zusehen, dass sich einer der Heiler um ihn kümmert.“

„Das wird nicht nötig sein“, Big Claw sieht den Karlchen an. „Ich verstehe mich gut auf die Heilkunst. Besser als ich jemals dachte……Aber das eine lange Geschichte und nicht so wichtig. Bringt Stone auf das Boot und dann kann ich anfangen ihm zu helfen.“
Posted By: Stone Re: On the Road again - 19/05/07 10:02 PM
Stone lässt sich von den Männer hochhelfen, dankbar nickt er der Elfe zu.
"Danke Big Claw, alleine wäre ich hier wohl nicht mehr weggekommen." Dann wendet er sich an ein paar der Männer, "Dies dort ist Schwarzbart. Nehmt ihn mit, dann werden die Bürger Rechems sehen das sie von nun an nicht mehr um ihre Männer fürchten müssen die zur See hinaus fahren. Und die Piraten sollen sehen das sie alle ihre gerechte Strafe erhalten." Eifrig kommen die Männer Stone anweisung nach, dabei erzählen sie sich die ersten Varianten wie dieser junge Krieger den Schrecken des Meeres vernichtend geschlagen hat.
Stone lächelt, wenn sie die Wahrheit wüßten? Vermutlich würden sie ihren Enkeln doch eine andere version erzählen, niemand würde berichten wollen wie er den von Erbrochenem gerichteten Schrecken der Meere in ein kleines Boot gehievt hatte.

Die Flammen schlagen immer höher, so verlässt die Gruppe eiligst das Schiff und legt ab.
Vereinzelt hört man noch das geräusch von Menschen welche auf dem Wasser aufschlagen, Stone schaudert wenn er an die Temperatur des Wassers denkt. Aber vielleicht ist dies für die Piraten ein gnädigerer Tod als der welcher sie in Rechem erwarten würde. Zumindest gnädiger als der welche die Piraten heimsucht welche nicht schwimmen können und die sich nicht trauen über Bord zu springen.
Lange noch hallen die Schreie aus dem brennendem Schiff über das Meer.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 21/05/07 10:58 AM
Mitten in Glances Überlegungen birst plötzlich die Tür eines der Häuser seitlich von ihm auf, etwa ein halbes Dutzend Gestalten brechen hervor und rennen zielstrebig auf das Wasser zu. Glance erkennt Big Claws schlanke Gestalt, die, den Kämpfenden geschickt ausweichend oder sie abwehrend, die Truppe zu führen scheint.
Doch sein Ruf verhallt ungehört in dem allgemeinen Getümmel.

Das Artefakt in Glances Hand vibriert, es hat schon Blut geschmeckt am heutigen Tag - oder 'gekostet' im doppelten Sinn des Wortes, fährt es Glance durch den Kopf - aber Glance beherrscht sich, er fühlt, dass er dem Drängen des Artefakts nicht nachgeben sollte, sei es auch nur, weil er nicht fremdbestimmt sein mag.

Es ist nur eine leichte Irritation der Kämpfenden, die das Durchqueren des Kampfgetümmel durch Big Claws Truppe verursacht - und doch ist es eine Ablenkung, die die Aufmerksamkeit weg von der Häuserzeile lenkt, vor der Glance mit seinen Leuten steht. Es ist eine Chance...

Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 05/06/07 01:38 PM
Alrik ist inmitten einiger Kämpfe stecken geblieben. Sein Versuch, zusammen mit diesem Oskar, dem Wächter, und dem Hühnen, der der Meister der Bogenbauer-Gilde ist, zu Big Claw vorzudringen, wurde jäh von einem weiteren Kontingent aggressiv angreifender Piraten gestoppt. Diese versuchen nämlich, sich in die Seitengassen zu verteilen, wahrscheinlich, weil sie so glauben, besser flüchten zu können, denkt sich Alrik. Einige davon haben Seelöwen auf ihre Kleidung gestickt, andere wiederum tätowiert. Ein paar dieser Piraten sind gänzlich ohne Auszeichnung. Der Meister der Bogenbauer-Gilde folgt einem Piraten in eine Seitengasse, wo er sich mit ihm einen scheppernden und klirrenden Zweikampf liefert. Anschließend befreit er ein Haus von einem weiteren Piraten, der dort zu plündern versucht.

Es stellt sich heraus, daß Alrik und Oskar gut zusammenarbeiten müssen, um aus diesem Tohuwabohu herauszukommen. Der Name dieser Stadt ist legendär, und im Moment erinnert ihn Rechem sehr stark an die Märchen, die man sich von der Stadt mit diesem seltsam klingenden Namen erzählt.

Im Moment stehen sie einem sich mit dem Mut der Verzweiflung verteidigenden Wächter bei. Dieser ist von drei Piraten in eine ecke gedängt worden, und sieht nun in den blitzendeln Säbeln und Schwertern den eigenen Tod vor Augen.
Oskar und Alrik kommen gerade noch rechtzeitig, um den stark blutenden Wächter aus seiner Bedrängnis zu befreien. Ein paar Schläge mit ihren Waffen, und die Piraten stürzen mit einem Aufschreien tödlich getroffen zu Boden.
Der blutende Wächter zittert am ganzen Leibe wie Espenlaub, und kann sich gar nicht mehr für seine Befreiung bedanken.

Oskar sieht in der Entfernung das Glänzen einer Ritterrüstung. "Das muß ein Paladin sein !" ruft er aus, "Ich werde versuchen, ihn hierhin zu rufen !" Damit rennt er davon.
Alrik hilft den schwer verletzten Wächter, sich langsam auf den Boden zu setzen. Einen weiteren Angriff würde dieser sowieso nicht überstehen. Das Einzige, was ihm im Moment einfällt, ist, aus einer luftdicht verschlossenen Dose ein Blatt eines Heilkrauts herauszufriemeln, und ihm das auf die am stärksten blutenden Wunden zu drücken. Der Wächter ist kurz davor, in Ohnmacht zu fallen.

Glücklicherweise kommt Oskar schnell wieder zurück, neben ihm zwar kein Ritter, dafür aber ein junger Priester, der sehr gut auf den Beinen ist. Vom persönlichen Leid dieses Verletzten getroffen, intoniert dieser junge Priester schnell ein paar Heilsprüche, und zerstäubt ein feines, weißes Pulver auf dessen Wunden. "Mehr kann ich nicht tun," erklärt der Priester entschuldigend, "aber das weiße Pulver, das ihr gesehen habt, wird seine Wunden schließen. Was er jetzt vor Allem braucht, ist Ruhe."
"Oskar, du läufst weiter zum Stadtinneren und rufst ein paar Träger von der Bogenbauer-Gilde zusammen ! Wir müssen diesen Mann in Sicherheit bringen !" Und während der Wächter davonläuft, übergibt Alrik dem jungen Priester einen seiner erbeuteten Säbel. "Damit werdet ihr mit etwas Glück in der Lage sein, euch selbst und diesen Mann hier," damit zeigt er auf den Verletzten", "zu verteidigen. Möge Undar mit euch sein !
Ich jedenfalls habe noch ein paar andere Dinge zu erledigen. Ich werde am Hafen gebraucht." Damit nicht der junge Priester, gleichwohl er den Säbel nur mit Widerwillen annimmt. "Wir sind keine Leute des Kampfes, sondern des Glaubens, aber der Glaube wird sich nicht weiter verbreiten können, wenn wir alle tot sind." Damit erkennt er nickend die Notwendigkeit einer Selbstverteidigungswaffe an.

Gerade, als Alrik zum Hafen davonlaufen will, kommt Oskar mit einer kleinen Gruppe von Männern und Frauen, und hebt den schwer verletzten hoch, um ihn abzutransportieren. Der Priester folgt der Gruppe, weil er annimmt, daß sein Beistand auch hier benötigt wird. Sein Säbel wird später in den Händen eines der wenigen Rechemer Zwerge am Hafen wieder auftauchen, und blutige Ernte inmitten der Piraten halten.

Sodann bewegen sich Oskar und Alrik wieder zum Hafenzentrum zu, weiter auf er Suche nach Big Claw.


Als sie sich weiter dem Hafen nähern, fällt Alrik auf, wie verwüstet hier alles schon ist. Als er den Blick nach oben wendet, sieht er schwarzgebrannte Stümpfe von Dachfirsten, Lagerhäusern, qualmende Rauchwolken, die einen stechenden Geruch produzieren, in der Entfernung saust eine Flammenkugel in das Stadtzentrum hinein, Schreie ertönen. Einige Menschen versuchen, die Flammen zu löschen, und in einer Seitenstraße sieht er einen Piraten, der gerade aus einem Hausfenster hoch über ihm mit einem Topf heißen Öl-Wassers übergossen wird. Schreiend rennt dieser davon.
Alrik schüttelt nur den Kopf, teils, weil dieses Wasser woanders hätte besser gebraucht werden können, teils, weil diese ungewöhnliche Tat doch zu einem gewünschten Ergebnis geführt hat.

Als er wieder nach vorne schaut, siet er einen Ritter, der von mehreren Piraten umringt wird, und Oskar, der mit einem davon kämpft. Kopfschüttelnd denkt er "es geht weiter" und begibt sich in den Kampf.

Im Seitenwinkel sieht er eine kleine Truppe aus einem der Häuser stürmen, und in Richtung Hafen laufen. er registriert nur halb die große, hochgewachsene Gestalt ...
Gestikulierend läuft Oskar auf Alrik zu. "Das ist sie ! Die Elfenprinzessin ! Sie läuft mit unseren Männern zum Hafen !"

Während Alrik nickt, kommt der Hüne hinzu, der Meister der Bogenbauer-Gilde. "Habe ich euch endlich wieder gefunden !" ruft er dröhnend, und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. daß seine Kleidung an einigen Stellen zerfetzt ist, und er an mehreren Stellen blutet, bemerkt er gar nicht.
Posted By: buad Re: On the Road again - 08/06/07 11:59 AM
Der kleinen, bereits stark geschrumpften Schar von Milizionären unter Dranner und Frollo bleibt nach dem plötzlichen Verschwinden des Piratenanführers nur wenig Zeit zum Atemholen. Noch immer wird ringsum erbittert gekämpft. Viele Piraten sind inzwischen nur noch bestrebt, dem tödlichen Kessel, zu dem der Hafen inzwischen geworden ist, zu entkommen. Etliche jedoch scheinen nicht gewillt zu sein, ihr Heil in der Flucht zu suchen. Beherrscht vom Blutrausch und einer unbändigen Mordgier hauen und stechen sie ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben auf die Verteidiger ein, um so viele der Rechemer wie möglich mit in den Tod zu nehmen. Die zum Teil völlig erschöpften Verteidiger haben zunehmend Mühe, sich gegen diese tierhaft brüllenden und konditionsstarken Gegner, in deren Augen pure Mordlust brennt, zu behaupten, und können daher kaum Vorteile aus der allmählich abnehmenden Zahl der Angreifer ziehen.

Müde wischt sich Feldwebel Dranner mit einer fahrigen Geste Schweiß und Blut aus der Stirn. Die Arme des Wächters schmerzen von der Anstrengung beim Umgang mit der ungewohnten Waffe, die Augen brennen vom Rauch und Schweiß und der Gestank nach Blut und Fäkalien peinigt die Nase. Immerhin ist er noch am Leben. Der Vorstoß hatte mehreren Milizionären das Leben gekostet und wäre vermutlich gescheitert, wenn die in diesem Bereich kämpfenden Piraten nicht verzweifelt bemüht gewesen wären, in das Innere der Stadt zu entkommen und dadurch nur das nötigste an Gegenwehr geleistet hätten. Nur eine kleine Gruppe um den offensichtlichen Anführer der Einheit hatte sich dem Vorstoß verbissen entgegengestellt und damit vielen ihrer Kameraden den Durchbruch ermöglicht. Obwohl Dranner angesichts dieses Opfermuts widerwillig eine gewisse Achtung empfindet, so bleiben die Entkommenen doch immer noch Halunken und Halsabschneider, Mörder und Vergewaltiger, und nur die Götter mochten wissen, was sie jetzt im Inneren der Stadt für ein Unwesen trieben. Jetzt galt es, die Lücken in der Verteidigung, die das unsinnige und unüberlegte Vorpreschen Frollos gerissen hatte, so schnell wie möglich zu schließen und alle weiteren Durchbruchsversuche zu vereiteln, um die ungeschützten Stadtbereiche und ihre Bewohner keiner weiteren Gefahr auszusetzen.

Mit einem schnellen, geschulten Blick verschafft sich der Veteran zahlreicher Schlachten einen Überblick über die gegenwärtige Situation. Es sollte eigentlich möglich sein, die kleine Gruppe durch einen schnellen, geordneten Rückzug zu den eigenen Linien aus ihrer exponierten Position herauszubringen. Noch hat sich die Lücke, die der Kampf gegen den Piratenanführer und seine Männer gerissen hat, nicht vollständig wieder geschlossen, und viele der Angreifer kümmern sich nicht um die wenigen Milizionäre, die den schmalen Streifen offen halten sondern stürmen blindlings gegen die eigentliche Verteidigungslinie der Wächter und Bürger an.

"Wir ziehen uns zu unseren Männern zurück! Bleibt zusammen!" schreit Dranner. Einige der umstehenden Milizionäre, die in kleinere Geplänkel verwickelt sind, nicken und versuchen, dichter zusammenzurücken, um im Schutze der Gruppe allmählich geordnet zurückzuweichen. Nur Frollo zeigt keine Reaktion. Mit blutunterlaufenen Augen sucht er das Schlachtfeld nach seinem so plötzlich verschwundenen, todwunden Gegner ab.

"Die feige Sau! Wo ist er hin! Ich hack' ihn in Stücke und verfüttere sein Herz an die Hunde!" tobt er unbeherrscht. "Ich werd' ihm zeigen, was es heißt, einfach so zu verschwinden!"

"Wir müssen zurück!" drängt der Feldwebel, der mit Sorge beobachtet, wie der Druck der Angreifer gegen die Milizionäre zunimmt und der Korridor, der ihren Rückzug ermöglicht, immer schmaler wird. Hart packt er den Hauptmann an der Schulter und reißt ihn herum.

"Lass mich, du Hund!" faucht dieser wie von Sinnen. "Ich werde das feige Schwein kriegen, und wenn dabei die ganze Stadt zugrunde geht!" Mit einer kräftigen Bewegung schüttelt er die Hand des Feldwebels ab und fast scheint es, als wolle er in seiner blinden Raserei die Waffe gegen ihn erheben.

Die Worte des Hauptmanns lassen in dem altgedienten Feldwebel den letzten Respekt vor seinem ehemaligen Vorgesetzten zerbrechen.

"Hast du der Stadt nicht schon genug angetan?" schreit er ihn an. "Du hast mit den Piraten paktiert, die eigenen Männer niedergeritten und willst jetzt auch noch alle für irgendeine persönliche Befriedigung opfern! Du wirst mit uns zurückgehen – und wenn diese Schlacht vorbei ist und wir noch leben, werde ich dich persönlich vor den Richter bringen!"

Der Feuerschein der Brände spiegelt sich in der zunehmenden Dunkelheit auf dem von Schweiß und Blut nassen Gesicht des Feldwebels und lässt dessen Augen in einem eigentümlichen Glanz erglühen. In den flackernden Lichtreflexen versprüht der Veteran den Nimbus eines von gerechtem Zorn erfüllten überirdischen Richters. Frollo ist kein besonders gottesfürchtiger Mann, doch der Anblick der in eine Aura aus rotem Licht getauchten, über und über mit Blut bespritzten Gestalt bringt selbst ihn schlagartig zur Besinnung. Obwohl er den Feldwebel um fast eine Haupteslänge überragt und dem wesentlich älteren Mann körperlich in fast jeder Hinsicht überlegen ist, weicht er zurück und hebt in einer Geste der Hilflosigkeit abwehrend die Hände.

"Ich bin Hauptmann der Miliz..." wendet er schwach ein, wird jedoch von Dranner harsch unterbrochen, bevor er fortfahren kann:

"Du hast hier keine Befehlsgewalt mehr, Herr Frollo! Und ich werde dich vor den Richter bringen!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 09/06/07 08:50 PM
Sorgfältig untersucht die Elfe den Krieger. Schwerste oder gar lebensbedrohende Verletzungen kann sie, zum Glück, nicht finden. Es sind die vielen kleinen Wunden die Stone so schwer zu schaffen machen. Hinzu kommt noch seine Erschöpfung durch die harten Kämpfe.

Big Claw legt ihre Hände auf den Körper des Kriegers und sinkt in Trance. Sie spürt wie ihre heilenden Kräfte in die Wunden Stones fließen. Eine nach der Anderen schließt sich. Allein die Übelkeit kann sie nicht bekämpfen.

Mit einem Ruck löst sie ihre Hände. „Stone, jetzt solltet ihr euch besser fühlen. Eure Verletzungen sind geheilt, leider müsst ihr selbst gegen die Übelkeit ankämpfen. Da konnte ich nichts machen.“

Langsam setzt Stone sich auf, tastet seinen Körper ab. Die Elfenprinzessin hat es tatsächlich geschafft. Seine Schmerzen sind weg und es sind auch keine Narben zu sehen. Gerade als er sich bedanken will überkommt ihn wieder diese Übelkeit. Zum Glück ist sein Magen mittlerweile leer. Mühsam, einen Brechreiz unterdrückend, kann er nur stammeln, „vielen … Dank … Big … Claw.“ Stöhnend sinkt er zurück.

Karlchen und seine Männer haben das Ganze mit aufgerissenen Augen verfolgt. Ehrfürchtig schauen sie die Elfe an. „Mann, oh Mann, Prinzessin, was ihr so Alles könnt. Da könnten sich unsere Heiler noch eine Scheibe von abschneiden“, Karlchen fasst sich als Erster wieder.

Big Claw senkt den Kopf, „Danke, aber wie schon erwähnt, es ist eine lange Geschichte.“

Sie sieht auf den toten Körper von Schwarzbart und wendet sich an Karlchen. „Wollt ihr wirklich den Kerl mit an Land nehmen?“ Karlchen überlegt. „Eine gute Frage. Hm, so in einem Stück muss er nicht mit. Als, nujaa, sagen wir mal, als Andenken würde sein Kopf sicher auch reichen. Was meint ihr Prinzessin, Herr Krieger, Männer?“ Fragend schaut Karlchen in die Runde. Sofortige Zustimmung kommt von seinen Männern, die froh wären, diesen Abschaum nicht tragen zu müssen. Von Stone kommt ein Gebrummel mit einem Kopfnicken. Dann richten sich aller Augen auf die Elfe. Big Claw, die in Rechem zum ersten Mal richtig gekämpft hatte, muss schlucken. Es ist schon ein Unterschied, sich und Andere zu verteidigen oder einem menschlichen Ungeheuer den Kopf abzutrennen. Nach kurzem Überlegen stimmt sie aber zu. „Ja, sein Kopf müsste reichen, damit die Bürger von Rechem sehen, dass sie jetzt in Frieden leben können.“ Karlchen und seine Männer machen sich an die Arbeit. Den Körper Schwarzbarts werfen sie über Bord.

„Prinzessin, ich habe eine große Bitte an euch“, räuspernd beginnt Karlchen seinen Satz. „Wie ihr wisst, ist das Verhältnis zwischen den Elfen und den Menschen in Rechem nicht besonders gut. Und da, da habe ich mir gedacht, wenn ihr den Kopf von diesem, diesem Monster an Land tragen würdet…. Ich, ich weiß, das ist ziemlich viel verlangt, aber so würden die Rechemer sehen, dass ihr Elfen, ähm, euer Volk auf der Seite der Bürger steht.“ Entsetzt sieht Big Claw Karlchen an, „ich soll…… Aber ihr habt Recht, wenn es die Beziehungen zwischen unseren Rassen verbessert, dann sollte ich es wohl tun.“ Ein Schauder rinnt der Elfe bei diesem Gedanken über den Rücken, aber sie hat ihr Wort gegeben.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 12/06/07 08:20 AM
Unbemerkt von den Kämpfenden treffen die dicken, schwarzen und heißen Rauchwolken von den brennenden Schiffen und Häusern auf die vom kalten Seewind getriebenen, dunkelgrauen Regenwolken, die vom Horizont aufgezogen waren. Im Getümmel bemerkt kaum einer den heftigen Windstoß, doch alle zucken zusammen als ein gleißender Blitz das Schlachtfeld scheinbar zu einem Standbild erstarren lässt und ein ohrenbetäubendes Donnern hallt!

Und dann trifft es Alle wie ein Hammer - Taubeneigroße Hagelkörner prasseln auf die Stadt herab. Die schmerzhaften Geschosse des Himmels verunsichern die Kämpfenden im Hafen. Manche machen Anstalten sich in geschützte Bereiche zurückzuziehen, Andere versuchen sich mit Schilden oder Kapuzen zu schützen und gleichzeitig die Gegner im Auge zu behalten. Die Piraten scheinen unschlüssig, ob sie weiter Angreifen, oder lieber die Gunst der Stunde zur Flucht nutzen sollen.

Wo das Eis auf die Brände trifft ertönt ein fauchendes Zischen, das sich mischt mit den prasselnden Schlägen auf den Steinen des Kais und vereinzelten Schmerzensschreien. Der Himmel hat sich verfinstert und die Sicht durch den Hagel noch weiter eingeschränkt. Zersplitterte und tauende Hagelkörner bedecken den Boden und erschweren das Laufen. Zuckenden Blitze und hallende Donnerschläge lassen manch Einen den Zorn der Götter fühlen.
Posted By: buad Re: On the Road again - 13/06/07 12:44 PM
In der schmalen Gasse, in der die oberen Stockwerke so dicht gegenüber liegen, dass sie sich fast zu berühren scheinen, ist es inzwischen so finster, dass man kaum die Hand vor den Augen erkennen kann. Normalerweise werden über vielen Hauseingängen in den Dämmerungsstunden kleine Laternen entzündet, aber heute sind alle Laternen dunkel und die enge Straße ist in tiefe Schatten getaucht. Nur oben, zwischen den Dachkanten der einfachen, zweistöckigen Häuser schimmert der durch die in der Stadt wütenden Brände rötlich gefärbte Abendhimmel in die Gasse.

Mehr stolpernd als laufend und leise wimmernd hastet der junge Magierlehrling durch das Gässchen. Immer wieder strauchelt er über Unebenheiten in dem nur grob verarbeiteten Pflaster, die teure Robe ist völlig verdreckt und an mehreren Stellen sogar gerissen. Knie und Handgelenke sind von Stürzen aufgeschürft, und das sorgfältig gepflegte Haar klebt in der Stirn oder hängt zerzaust herab. Ein einfacher Lichtzauber, wie ihn jeder Adept der Magie bereits in den ersten Wochen seiner Ausbildung erlernt, könnte dem jungen Mann seinen Weg erheblich erleichtern. Doch inzwischen hat Galef die Vorteile der Dunkelheit zu schätzen gelernt: Mehrere Male kann er sich in engen Nischen oder Hauseingängen vor vorbeilaufenden Piraten verbergen, was ihm mit einem aktiven Lichtzauber unmöglich wäre. Und für eine weitere Illusion wie vorhin hat er momentan nicht die Nerven. Zu sehr hat ihn das Gemetzel entsetzt, das sein kleiner Zauber ausgelöst hatte.

Anders als die erste, randalierende Gruppe, auf die der Magierlehrling getroffen war und die die umliegenden Häuser plünderte, scheinen die meisten der Gestalten, denen er jetzt begegnet, kein Interesse an den zweifelhaften Reichtümern der Bewohner der einfachen Häuser zu haben. Zielstrebig laufen sie den Weg tiefer in die Stadt hinein, ohne auf ihre Umgebung zu achten. Da sie sich keinerlei Mühe geben, dabei leise zu sein, kann Galef den kräftigen Männern rechtzeitig aus dem Wege gehen, ohne selbst entdeckt zu werden. Wer vermochte schon zu sagen, ob sie nicht ganz beiläufig ein Entermesser schwingen würden und ihm den Kopf abschlugen, wenn sie ihn bemerkten? Nur einmal wäre er beinahe mit einer unvermittelt vor ihm aufragenden Gestalt zusammengeprallt, die ihn aber kurzerhand beiseite stieß und ihren Weg hastig fortsetzte, als wäre sie vor irgendetwas auf der Flucht.

Endlich steht der junge Magierlehrling vor dem etwas schiefen Haus, hinter dessen Lehmwänden Ernestines Eltern eine kleine Kammer bewohnen und wo er seine Geliebte vermutet. Die Gasse ist hier etwas breiter und die Schatten weniger tief. Vom nahen Hafen dringen Geschrei und Waffengeklirr herüber. Ein plötzlicher Blitz taucht die Umgebung sekundenlang in gespenstiges Licht. Unheilverkündend rollt fast augenblicklich ein krachender Donnerschlag durch die Gasse und lässt den Adepten vor Schreck erbeben. Die Tür hängt schief in den Angeln, der innere Riegel ist zerborsten. Der Eingang und die dahinter liegende, steile Stiege, die zu der Kammer führt, liegen in völliger Finsternis. Entsetzt fährt Galef zurück. Die gähnende Schwärze hinter der Tür erweckt den Eindruck eines drohenden, unersättlichen Schlundes und birgt die fast greifbare Gewissheit eines unbeschreiblichen Grauens, das in den undurchdringlichen Schatten lauert.

Tinchen! verzweifelt Galef, der jetzt, wo er sein Ziel erreicht hat, nicht den Mut aufbringt, in die bedrohliche Dunkelheit des Hausflures einzutreten. Die Fantasie des jungen Magierlehrlings zeichnet grausame Bilder, die er hinter der aufgebrochenen Tür zu finden glaubt. Ein Schluchzen schüttelt den schmächtigen, fast noch knabenhaft anmutenden Körper. Sie werden doch nicht... Das darf doch nicht sein! Das ist doch nicht möglich! denkt er und versucht, mit seinen Augen die Schatten zu durchdringen. Einen kurzen Augenblick flammt in dem Jüngling die Hoffnung auf, dass die junge Frau noch gar nicht bei ihren Eltern sondern irgendwo in der Stadt in Sicherheit ist. Allerdings will ihm derzeit kein Ort einfallen, an dem sie sich üblicherweise aufhält und der unter diesen Umständen sicher wäre. Ein plötzliches Poltern aus dem Obergeschoss lässt ihn erneut zusammenfahren, und als der spitze Schrei einer Frau und der zornige Fluch eines Mannes an seine Ohren dringen, verlieren seine Ängste und Hoffnungen schlagartig an Bedeutung. Mit einem Satz taucht er ohne nachzudenken in die Dunkelheit des Hausflures ein, nur noch beseelt von dem Gedanken, zu seiner Ernestine zu eilen und ihr in ihrer Not beizustehen. Stolpernd stürmt er die steile Stiege ins Obergeschoss hinauf, dabei mehrere Stufen mit einmal nehmend. Immer wieder verfehlt er in der Finsternis die schmalen Holzstufen und schlägt der Länge nach hin, während von oben der Lärm umstürzender Möbelstücke zu hören ist. Die Augenblicke nach einem Sturz, in denen er hilflos auf den Stufen liegt und nach unten rutscht, werden zu einer nicht endend wollenden Tortur, in denen sich der Adept fühlt, als würde ihm kurz vor dem Ziel der Boden unter den Füßen weggerissen. Schließlich jedoch, nach einer schier endlosen Ewigkeit, erreicht er schluchzend vor Angst und Verzweiflung das Obergeschoss. Die Tür zu der von Ernestines Eltern bewohnten Kammer ist nur angelehnt. Durch den schmalen Spalt sickert etwas Licht. Ohne länger zu zögern stößt Galef die Tür auf und stürmt in den Raum. In dem kleinen Ofen in der Ecke flackert nur ein schwaches Feuer und taucht die Kammer in ein mattes, warmes Dämmerlicht. Ernestine steht hinter dem schlichten Tisch vor dem Fenster, das mit einem schweren Segeltuch verhangen ist. Von ihren Eltern ist nichts zu sehen; vermutlich sind sie bei ihrem Tagesgeschäft von den Ereignissen noch in der Stadt überrascht worden, und nur die Götter mochten wissen, wo sie jetzt waren oder ob sie überhaupt noch lebten. Das Haar der jungen, hübschen Frau ist zerzaust, ihre Augen weit geöffnet und voller Zorn. In den Händen hält sie drohend einen Schürhaken. Ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Tisches befindet sich ein ungepflegt wirkender Mann, der Galef den Rücken zuwendet und das Erscheinen des jungen Mannes noch nicht bemerkt zu haben scheint.

"Hab' dich nich' so, du Luder! Sonst muss ick dich wehtun!" dröhnt er gerade gackernd und will sich angesichts des gegen ihn gerichteten Schürhakens und der wehrhaften Schönheit fast ausschütten vor Lachen.

Mit einem Wutschrei springt Galef dem Grobian in den Rücken. Der Aufprall ist heftig genug, um den völlig überraschten Piraten aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hilflos rudert er mit den Armen in der Luft, während der Magierlehrling mit seinen zierlichen Fäusten wahllos auf den drahtigen Mann eintrommelt. Schließlich gelingt es dem Piraten, wieder festen Halt zu gewinnen und den so unvermittelt aufgetauchten Angreifer von sich zu stoßen.

"Was bist'n du für einer?" will er eher verblüfft als verärgert wissen und beäugt den Magierlehrling neugierig. "Der große Held, eh? Retter aller Schlampen, wie?" Dröhnend rollt das Gelächter des Mannes ob seines vermeintlich erstklassigen Witzes durch den Raum.

Mit einem erneuten Zornesschrei stürzt sich Galef wie von Sinnen auf den Piraten, jede Vorsicht und Furcht außer Acht lassend. Doch obwohl seine Hiebe hageldicht fallen und seine Fäuste ein rasendes Staccato auf den muskulösen Oberkörper seines Gegners trommeln, richten die Schläge des untrainierten Adepten kaum Schaden an. Mühelos packt der Pirat, der sich inzwischen wieder vollkommen von seiner Überraschung erholt hat, beide Handgelenke seines rasenden Angreifers und versetzt ihm einen harten Stoß mit seinem Schädel. Blut spritzt aus der Nase des zurücktaumelnden Lehrlings und erstickt dessen Schrei. Der an Raufereien gewohnte Pirat setzt sofort nach, legt seine Hand um den Nacken des Magierlehrlings und zieht ihn zu sich heran, um ihm sein Knie in die Magengrube zu rammen. Als der Getroffene ächzend und nach Luft schnappend nach vorne klappt, packt er ihn an den Schultern und schleudert ihn mit Schwung nach vorne. Krachend prallt Galef mit voller Wucht gegen die Anrichte und sackt zusammengekrümmt und stöhnend zu Boden. Blut sickert aus einer Platzwunde an der Stirn und der gebrochenen Nase, und die Kammer dreht sich vor den Augen des Lehrlings, als er versucht, wieder in die Höhe zu kommen, aber kraftlos mit dem Rücken an der Wand wieder zurücksinkt.

Was habe ich mir nur dabei gedacht! durchzuckt es ihn. Warum habe ich nicht meine Magie benutzt!

"Zeit für 'n Heldentod, Bursche!" kichert der Pirat amüsiert, der breitbeinig unmittelbar vor Galef steht und jetzt langsam und genüsslich einen kurzen Dolch aus dem Gürtel zieht.
Posted By: buad Re: On the Road again - 13/06/07 01:35 PM
Die Konfrontation zwischen Dranner und dem stark verunsicherten Frollo wird durch die gleich Geschossen aus dem Himmel stürzenden Hagelkörner jäh beendet. Der Feldwebel glaubt zuerst an eine neue Teufelei der Piraten, als einer der Milizionäre stöhnend zu Boden geht. Erst als auch von den Gegnern immer mehr Schmerzensschreie zu hören sind, wird ihm die Ursache des plötzlichen Bombardements klar. Wenigstens scheinen beide Parteien in gleicher Weise beeinträchtigt und somit sind die Piraten nicht in der Lage, einen unmittelbaren Vorteil aus der Situation zu ziehen.

Dem Feldwebel entfährt ein leiser Schmerzenslaut, als er von einem mehr als taubeneigroßen Eisbrocken an der Schulter getroffen wird. Die Wucht des Treffers ist groß genug, um ihn taumeln zu lassen. Für einen Augenblick ist er abgelenkt. Zu spät, um noch rechtzeitig ausweichen zu können, sieht er aus den Augenwinkeln etwas metallisch Blinkendes auf sich zurasen. Ein helles Klirren ertönt, dann trifft den Feldwebel ein harter, beißender Schlag ins Gesicht und reißt ihn zu Boden. Im Kopf des Wächters explodiert eine gleißende Sonne und überdeckt mit einer Welle sengenden Schmerzes seine Wahrnehmung. Die Welt um ihn herum, der Hagel, die Kämpfenden, die brennende Stadt - alles wird durch das blendende Licht ausgelöscht. Da ist nichts mehr außer diesem entsetzlichen Schmerz und der unmenschlichen Helligkeit. Dranner versucht das Licht abzuschirmen und gegen den Schmerz anzukämpfen. Es gelingt ihm für einen kurzen Moment wieder in die Wirklichkeit zurückzufinden, die jedoch merkwürdig verzerrt und von einem roten Schleier überdeckt ist. Die Umstehenden wirken verschwommen und scheinen unentwegt ihre Gestalt zu ändern, und die Kampfgeräusche klingen dumpf, als wären sie weit entfernt oder hinter einem Hindernis. Stöhnend hält sich der Feldwebel die Hände vor das Gesicht, um die unerträgliche Pein allein mit dem Druck seiner Finger zu lindern, zwischen denen eine warme Flüssigkeit hervorquillt. Noch einmal versucht er auf die Beine zu kommen. Eine Welle aus Übelkeit und Schwäche flutet durch seine strapazierten Muskeln, und gleich tosenden Wassermassen, die einen Damm brechen, nehmen der Schmerz und das Licht nun endgültig überhand, verdrängen sein Bewusstsein und reißen seinen Willen nieder und spülen seine Existenz in einen privaten Kosmos, in dem es nur sie und nichts anderes mehr gibt.

Dranner spürt nicht mehr, wie er erneut zu Boden geht, er hört nicht mehr den schrillen Aufschrei des jungen Korporals, dem er das Kommando über die Verteidigungslinie übergeben hat und der den Fall des Feldwebels gesehen hat. Er sieht auch nicht mehr das fassungslose Gesicht des Hauptmanns, der entgeistert sein Schwert anstarrt und die blutige Waffe von sich hält, als wäre es eine bissige Schlange. Schließlich legt sich gnädige Dunkelheit wie ein weiches Tuch über sein gemartertes Gesicht, schirmt den gleißenden Feuerball aus Schmerz ab und verdrängt ihn endlich ganz, bis außer der kühlen Dunkelheit nichts mehr zu existieren scheint.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 13/06/07 06:13 PM
Als sich der wuchtige Pirat mit gezücktem Dolch über Galef stellt, merkt er gar nicht den Pfeil, der sich in seinen Brustkorb bohrt. Er hebt die scharfe Klinge hoch, will zustecken ... dann bemerkt er plötzlich den stechenden Schmerz in seiner Brust.

Und einen Schatten in der Türe.

"Du hast genug Unheil unter den Rechemer Frauen angerichtet !" ruft eine weibliche Stimme scharf zu ihm herüber.

"Was ...?" stammelt der Pirat, als er einen zweiten Pfeil in seine Brust gejagt bekommt. Dorthin, wo es nicht lebensgefährlich ist.

In das wenige Licht, das sich in der Kammer ausbreitet, fällt auf eine Frau, die mit Pfeil und Bogen in den Händen einen Schritt in den Raum hereingetreten ist. Ihr Gesicht ist von Abscheu überzogen.

Und von noch etwas anderem ... Sie war einst eine schöne Frau, eine stolze Frau, die schönste Frau, die das Bordell zu bieten hatte. Bis auf jene unsägliche Nacht mit diesem Piraten ...

Als sie einen weiteren Schritt in den Raum hinein macht, schreit Ernestine auf. Nie hätte sie es für möglich gehalten, daß das Gesicht einer Frau so entstellt sein könnte.

An die Narben hat sich Kira längst gewöhnt. Sie kann ihr Gesicht wieder in einem Spiegel sehen, ohne sich vor sich selbst zu erschrecken.

Aber die Narben, die das Feuer in ihrer Seele hinterlassen haben, sie sind immernoch frisch wie am ersten Tag.

Der Pirat dreht sich zu Ernestine um, und herrscht sie an : "Sei du bloß still, blödes Weib !" Dann dreht er sich wieder zurück zu Kira, und spürt nun, wie das Blut aus seinen Peilschüssen sickert.

"Du hast mich vergewaltigt ! Und nicht nur das, du hast auch meine gesamten Tageseinnahmen gestohlen ! Und damit ich dir niemals etwas anhaben kann, hast du das hier gemacht !" Damit zeigt Kira wutentbrannt auf ihr Gesicht.

"Mich vergewaltigen, bewußtlos schlagen, mit meinem Geld abhauen, und dann das Zimmer anzünden ! Du hättest es beinahe geschafft ! Ich hatte mehr Glück als Verstand, daß mich ein paar Freier da rausziehen konnten !"

Blind vor Wut jagt sie ihm einen weiteren Pfeil in die Brust, dem Herz etwas näher.

"Es hat Monate gedauert, bis der Schmerz vorbei war ! Ich konnte mir keinen Heilmagier leisten, und für meine Chefin war ich nur noch wertloses 'Katzengold' ! Es hat Jahre gedauert, bis ich meinen eigenen Anblick wieder ertragen konnte !

Jahre, an denen ich nur an eines gedacht habe : An Rache ! Es verging keine einzige Minute mehr in meinem Leben, in der ich nicht an dich und wie ich dich loswerden könnte, gedacht habe, Gauner !

All diese verloreenen Jahre, der Schmerz, der Abstieg, von der gefeiertsten Hure bis zur kleinsten Abfallfrau !

Dir ist gar nicht bewußt, was du mir angetan hast !
Ich mir dafür umso mehr !

Und dafür wirst du jetzt büßen, Halunke !"

Damit jagt sie ihm einen letzten Pfeil in den immernoch grimmig dreinblickenden Piraten - in sein Herz. Mit einem letzten Versuch, seinen Dolch nach Kira zu schleudern, bricht dieser zusammen. Seine letzten Worte sind ein Schwur an Seelöwe.

Der Dolch steckt in der Türe neben Kira. Doch diese ist wieder fort.


Dann erst geht Ernestine weinend zu Galef hin, und hilft ihm auf.


Posted By: Lurker Re: On the Road again - 10/07/07 08:08 PM
Ein schmerzhafter Schlag auf den Kopf vertreibt den Nebel vor Liajus Augen. In das Knistern und Krachen des Feuers mischt sich ein gänzlich anderes Prasseln. Etwas trifft die Balken des brennenden Hauses und die Steine des Straßenpflasters. Zwei weitere große Hagelkörner prallen an Liajus Körper ab.

Mit einem Mal wird der jungen Magierin die Gefahr klar, in der sie schwebt. Die Erinnerung durchzuckt sie wie ein Blitz: Sie ist in das Haus gelaufen, um die Flammen zu löschen, aber es war nicht mehr genug von dem konzentrierten Wasser übrig. In der Begeisterung über die Wirksamkeit von Nimues Destillat hat Liaju ihre Vorsicht vergessen. Ein einstürzender Balken hat ihr den Rückweg abgeschnitten. Der Rauch wurde dichter ... sie muss das Bewusstsein verloren haben.

Entsetzt bemerkt Liaju den Gestank nach Verbranntem, der ihren Verstand im selben Augenblick erreicht wie der heftige Schmerz in ihrem Rücken. Wild mit den Armen rudernd, versucht sie sich aufzurappeln. Es gelingt nicht. Ringsum tanzen die Flammen, vom Hagel nur geringfügig beeinträchtigt. Zischend zerschmelzen die Hagelkörner im knisternden Feuer. „Wir holen dich! Wir holen dich!“, scheinen sie Liaju hämisch zuzuraunen. Todesangst packt die Magierin und hält sie mit eisernem Griff fest. Das Feuer, der alte Feind ... die unbestimmte Furcht ihrer Kindheit steigt in ihr auf. Liaju kann nichts weiter tun, als in die Flammen zu starren, die sie gleich verschlingen werden.

Da ist plötzlich eine Stimme zu hören. „Liaju?“, ruft sie fragend.

Hoffnung durchbricht Liajus Angst wie schwellendes Wasser einen alten Damm. „Hier! Hier bin ich! Hilfe!“, schreit sie, so laut sie kann. Das Quietschen und Sirren ihrer Heimatsprache schallt durch das brennende Haus, aber das fällt Liaju nicht auf. All ihre Sinne sind nun einzig und allein darauf ausgerichtet, von hier wegzukommen, so schnell wie möglich weg aus dem Feuer.

Einige Momente vergehen. Schritte ertönen, jemand bahnt sich einen Weg durch die brennenden Trümmer. Wasser zischt, die Flammen weichen zurück, und dann taucht Meoros rußverschmiertes Gesicht im flackernden Feuerschein auf. Zum ersten Mal ist Liaju aus ganzem Herzen froh, dieses Gesicht zu sehen. Seit sie einander begegnet sind, sucht der Magierlehrling beharrlich ihre Nähe, wann immer er kann – obwohl sie ihm mehrmals deutlich zu verstehen gegeben hat, dass ihr nicht an seiner Gesellschaft liegt. Schließlich ist sie an die Akademie gekommen, um zu lernen, nicht um Kontakte zu knüpfen, noch dazu solche.

Seltsamerweise starrt Meoro sie erst einmal überrascht an. „Was schaust du so komisch? Hilf mir!“, fordert Liaju ihn ungeduldig auf, doch auf der angespannten Miene des jungen Mannes wird das Erstaunen nur durch abwartende Besorgnis abgelöst.

Jetzt erst begreift Liaju, dass die von ihrer Mutter gewobene Illusion zusammengebrochen ist, angefressen oder verzehrt von den überall orangerot züngelnden Mäulern des alten Feindes. Liaju wirkt auf Meoro nicht mehr menschlich – er kann ihre wahre Gestalt erkennen. Ihre Stimme gleicht nicht mehr der einer Frau, der Duft ihres Körpers wird nicht mehr überdeckt. Meoro sieht Liajus gegliederten Leib, ihre vier Arme, ihre Mandibeln und Facettenaugen. Er sieht die Kentru-Prinzessin.

Wieder wallt Angst in Liaju empor wie der Qualm des Feuers, der rings um sie aufsteigt und sie zu ersticken droht. Den meisten Menschen sind die Kentru unheimlich. Viele behandeln sie wie geistlose Monster, die man vernichten sollte, um vor ihnen sicher zu sein. Vor über zweihundert Jahren wurden drei der fünf Kentru-Dynastien von Menschen ausgelöscht, die sich ohne Grund bedroht fühlten ... ein Verbrechen, welches das Insektenvolk nicht vergessen hat. „Es ist falsch, von Mördern zu lernen.“, wandten zu Hause mehrere Stimmen ein, bevor Liaju nach Rechem aufbrach. Verzweifelt versucht die junge Kentru allem zu entfliehen, dem Menschen und dem alten Feind. Ihr hilfloses Zappeln bringt sie jedoch nicht vom Fleck.

Meoro hat derweil offenbar eine Entscheidung getroffen. Entschlossen kommt er auf Liaju zu. Ein einfacher Lehrling wie er gehört natürlich nicht zu den wenigen an der Akademie, die in Liajus Geheimnis eingeweiht sind. Jetzt hat er es durchschaut. Er weiß, dass er von einer Illusion genarrt worden ist, dass er sich von etwas angezogen gefühlt hat, das gar nicht existiert. Sicher ist er wütend, so getäuscht worden zu sein. „Hilf mir ... bitte!“, will Liaju schwach hervorstoßen, aber ihrem Mund entringt sich nur ein klägliches Zirpen.

Wortlos drückt Meoro den schweren Holzbalken beiseite, der auf Liajus Rücken gestürzt ist, und schiebt seine Arme unter ihren Körper. Dann hebt er sie an, trägt sie aus dem Haus auf die Straße und legt sie behutsam in einer wettergeschützten Nische ab. Sonst ist weit und breit niemand zu sehen. Sanft streicht er ihr über die Schultern.

Wild zucken die verrücktesten Gedanken durch Liajus Kopf. Der Schmerz in ihrem Rücken ist nicht mehr ganz so heftig, aber sie weiß nicht, wie sie der ungebrochenen Zuneigung ihres Retters begegnen soll. Und die Mäuler des alten Feindes zischen und brausen noch immer auf der ganzen Länge der Straße.

„Wir dürfen nicht ausruhen!“, keucht sie und versucht erfolglos, wieder aufzustehen, „Die Stadt brennt. Wir können nicht tatenlos zusehen, wie sie ein Raub der Flammen wird!“

Meoro berührt zärtlich die Stirn der geschwächten Kentru. „Wir haben zumindest das Gebiet rings um die Akademie gerettet. Jetzt haben wir beide kein konzentriertes Wasser mehr. Wir haben getan, was wir konnten. Und du bist schwer verletzt. Du kannst hier niemandem mehr helfen, du brauchst selbst Hilfe.“

Das Gefühl, dass Meoro diese Situation gar nicht so unangenehm ist, beschleicht Liaju. Aber bevor sie protestieren kann, beginnt er einen einfachen Heilzauber zu wirken – eines der wenigen Dinge, die der als Tagträumer verschriene Zauberschüler in seiner Zeit an der Akademie gelernt hat. Wohlige Kühle breitet sich in Liajus Rücken aus; der Schmerz lässt weiter nach. Allmählich beruhigt sich auch Liajus Verstand ein wenig und gibt Meoro Recht: In dieser Verfassung wäre sie, die entkräftete Kentru, sicherlich niemandem eine Hilfe.

Am Rande ihrer Wahrnehmung, mehr wie ein fernes Wetterleuchten, bemerkt Liaju, dass sich die Magie, in die ihre Mutter sie schützend gekleidet hat, langsam regeneriert. Für jemanden, der die Straße entlangkommen sollte, dürfte sie wieder wie ein Mensch wirken. Auf Meoro dagegen hat der Zauber wohl kaum einen täuschenden Einfluss.

„Danke.“, sagt sie leise, aber es klingt irgendwie abweisend. Er lächelt freundlich und fährt sacht, halb verwundert und halb fürsorglich, mit den Fingerspitzen über ihren grüngrauen Rücken.

Liaju hat die menschliche Angewohnheit, sich ständig gegenseitig zu berühren, seit ihrer Ankunft in der Akademie gehasst und nach Möglichkeit vermieden. Berührungen erhöhten nur die Gefahr, dass ihre Illusion durchschaut wurde. Zudem spürt ihr gepanzerter Körper Berührungen nicht einmal halb so gut, wie es die weiche menschliche Hülle offenbar vermag. Ständig war sie in Sorge, versehentlich zu fest zu drücken oder ein leichtes Antippen nicht zu bemerken. Vielleicht liegt es an ihrer Rückenwunde, dass sie Meoros Streicheln jetzt so deutlich spürt? Es fühlt sich seltsam an ... Liaju erzittert und gibt unwillkürlich einen Laut von sich, in dem sich die widerstreitendsten Gefühle mischen: Angst und Erleichterung, Dankbarkeit und Widerwille, Schmerz und ... und Genuss?

Meoro ergreift sie bei den Schultern und sieht ihr in die Augen. „Ich bin sehr froh, dass ich dich noch rechtzeitig gefunden habe.“, sagt er ruhig und will sie näher an sich ziehen, doch sie wehrt ihn ab. Ein Schauder läuft ihr über den Rücken – etwas, das ihr noch nie passiert ist. Hat sie schon zu lange unter den Menschen gelebt? Sie will den jungen Mann, der ihr das Leben gerettet hat, nicht vor den Kopf stoßen, aber vielleicht muss sie es tun, wenn er nicht erkennt, was für jeden sonst offensichtlich ist. „Verstehst du denn nicht ...“, sagt sie mit brüchiger Stimme, die für sie selbst einen halb menschlichen Klang hat, „dass diese ...“ – sie stockt und sucht nach einem anderen Wort, aber dann benutzt sie es doch – „dass diese Liebe völlig aussichtslos ist?“

Er schüttelt traurig den Kopf. „Wahre Liebe kann jedes Hindernis überwinden. Ob Elf oder Ork, ob Echsenmensch oder irgendein anderes Volk: Ich liebe dein Wesen, ganz gleich, welche äußere Gestalt du besitzt. Für dich würde ich den höchsten Berg erklimmen, das tiefste Tal durchwandern. Ich würde mich den Piraten entgegenstellen, damit du fliehen kannst, und ich würde jederzeit noch einmal in ein brennendes Haus hineinstürmen, um dich dort herauszuholen.“

Ein eigenartiges, unbekanntes Gefühl drängt sich Liaju auf. Dieser Tagträumer und Spinner meint wirklich ernst, was er sagt. Wäre es tatsächlich möglich, jedwedes Hindernis aus dem Weg zu räumen, wenn man nur von dem überzeugt ist, was man vor Augen hat? Es ist eine seltsam reizvolle Vorstellung, jemanden dauerhaft an seiner Seite zu haben, der immer zu einem hält. Bei den Kentru werden Männer nicht alt. Wenn sie mit den Königinnen für Nachwuchs gesorgt haben, sterben sie. Liajus eigene Mutter hatte schon Dutzende von Gemahlen. Um die meisten hatte niemand in der Familie auch nur kurze Zeit getrauert.

Verwirrt sieht die Prinzessin ihren Retter an. Traditionen sind den Kentru sehr wichtig. Mit einem Menschen nach Hause zurückzukehren, wäre ein Tabubruch ... aber Liaju hatte immer schon ihren Spaß daran, daheim gegen die vielen Bräuche und Regeln zu verstoßen.

Es fällt ihr schwer, Ordnung in ihre Gedanken zu bringen, in die vielen Möglichkeiten, die sie sich plötzlich auszumalen vermag. Die Zukunft, die ihr am Hof ihrer älteren Schwester, der Kronprinzessin, deutlich vorgezeichnet erschien, verschwimmt mehr und mehr. Vielleicht wäre es nicht nur denkbar, sondern sogar aufregend, aus dieser Rolle auszubrechen? Was sie möchte und was sie empfindet, das ist ihr selbst nicht ganz klar, aber in einem ist sie sich recht sicher: Wenn Meoro jetzt den Tod fände, wäre sie traurig.

Eine gute Erwiderung auf Meoros kurzen Vortrag über die wahre Liebe fällt ihr nicht ein. „Danke.“, sagt sie deshalb erneut, und diesmal klingt es deutlich wärmer, „Danke, dass du mich gerettet hast. Deine ... Liebe scheint dich zu einem richtigen Helden gemacht zu haben.“

Meoro schmunzelt. „Es war nicht weniger heldenhaft von dir, in so viele brennende Häuser zu laufen und die Flammen zu löschen.“, entgegnet er, und aufrichtige Bewunderung schwingt in seiner Stimme mit. Dass jemand ihr Verhalten als heldenhaft ansieht, überrascht Liaju. Sie hat doch nur getan, was zum Wohl der Allgemeinheit getan werden musste. Oder denkt sie auch darin zu sehr wie eine Kentru?

Vom Hafen her treibt der Wind Kampflärm und Schreie durch die Straße. „Wie es scheint,“, sagt Meoro mit einem grimmigen Lächeln, „bringt der heutige Tag viele Helden und Heldinnen hervor.“
Posted By: Alix Re: On the Road again - 13/07/07 05:04 AM
Sarina hatte das Boot gerade mühevoll an die Steilwand gezogen, als sie bemerkt, dass die Wolken immer dichter werden und ein kräftiger Wind weht.
Mit den Wetterunbilden am Meer vertraut schaut sie sich besorgt um. Hoffentlich kam kein Unwetter!

Kurz entschlossen nimmt sie alle Sachen aus dem Boot und stabilisiert dessen Lage mit großen Steinen.
Dann baute sie aus Boot, den Rudern und dem Segeltuch eine Art Zelt zwischen der Bootswand und der Steilwand. Sie befestigt das Ganze mit den Kisten aus dem Boot. Nachdem sie alles was sonst noch im Boot war unter der Plane verstaut hat winkt sie Lu, dass er sich unter dem Zelt einen Platz suchen sollt. Die Tigerkatze hatte es sich schon längst in der wärmsten Ecke bequem gemacht.
Sarina wickelte sich in ein Stück Segeltuch ein und will sich gerade im provisorischen Zelt verkriechen, als ein entfernter Blitz die Dunkelheit kurz aufhellt. Regentropfen treffen das Dach. Besorgt schaut sie sich um. Über der Stadt ist der Himmel schwarz von Wolken, die durch die Feuer zum Teil rötlich leuchten. Zusammen mit dem Rauch und den Feuern der brennenden Häuser ergibt sich ein unheimlicher Anblick, des Sarina erschaudern läßt.

So wie der Wind steht wird das Unwetter ihren kleinen Unterschlupf nur am Rand steifen, aber die Vorstellung wie es am nächsten Tag in Rechem aussehen wird läßt Sarina nicht los. Es ist ihre Heimatstadt, auch wenn keiner ihrer Verwanden mehr lebt. Die Tränen auf ihrem Gesicht mischen sich mit dem immer stärker werdendem Regen. Eingehüllt in das Segeltuch steht Sarina erstarrt und schaut auf die brennende Stadt über der die Blitze zucken, als wollten die Götter selbst in den Kampf eingreifen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 15/07/07 09:34 PM
Die kleine Gruppe ist noch einige Ruderschläge vom Kai entfernt, als ein kräftiger Windstoß das kleine Boot mächtig schwanken lässt. Bei Stone kommt eine neue Übelkeit hoch, die er aber im letzten Moment unterdrücken kann.

Besorgt schaut Karlchen zum Himmel. Genau in dem Moment lässt ein Blitz die Stadt und auch den Hafen taghell erscheinen, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donner. Big Claw und die Männer zucken zusammen. Doch Zeit zum Durchatmen bleibt nicht. „Autsch“, Karlchen reibt sich den Kopf, „was is’n nu los?“ Als Antwort kommen riesige Hagelkörner. So gut es geht versuchen sich Alle zu schützen. Ohne großen Erfolg. Hilflos sind sie dem Hagel, dem immer wiederkehrenden Donner, den Blitzen und dem Schaukeln des Bootes ausgeliefert. „Wir müssen versuchen so schnell als möglich in den Hafen zu kommen“, schreiend wendet sich die Elfe an Karlchen. Dieser nickt, „Männer, rudert was ihr könnt. Hier finden wir den sicheren Tod.“ Trotz der schmerzhaften Einschläge der Hagelkörner legen sich die Männer noch einmal ins Zeug. Zügig kommen sie dem Kai näher. Und endlich ist es geschafft.

Die Männer helfen Stone und Big Claw von Bord und Karlchen drückt der Elfe Schwarzbarts Kopf in die Hand. „Tschuldigung Prinzessin, aber so war es ausgemacht und da kann mich auch der Sturm nicht von abhalten.“ Big Claw nickt stumm.

Der Hagel hat aufgehört, während das Gewitter weiter tobt. Die Gruppe geht in Richtung Stadt, an ihrer Spitze Big Claw, den Kopf des Piraten erhoben vor sich hertragend. Dabei müssen sie aufpassen nicht auf den Hagelkörnern auszurutschen oder über die Toten und Verwundeten zu stolpern. Sie nähern sich den noch immer Kämpfenden, als erneut ein Blitz die Gruppe in einem gleißenden Licht erscheinen lässt.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 08/08/07 08:58 AM
“Jetzt oder nie!“ durchzuckt es Glance, und laut ruft er, „Angriff!“ Sofort setzt sich die dünne Kette der Elfenkämpfer in Bewegung und peitscht in die Flanke der Piraten. Was war dieser Regenschauer im Vergleich zu einem tosenden Sturm auf einem schwankenden Deck? Elfen wie Piraten verbeissen sich schnell in eine Reihe Einzelkämpfe, die allerdings den Druck auf die Stadtwachen und Tempelkämpfer deutlich verringern.

Glance schwingt seine Waffe in einem weiten Bogen gegen zwei Angreifer, die daraufhin schnell zurückweichen – ein schneller Stoß mit dem stumpfen Ende gegen den Einen, ein Wirbeln und ein Stich in den Leib des Anderen, ein Schlag in das Gesicht des Ersten verschaffen ihm Luft sich kurz umzusehen.

Zu seiner Überraschung scheint die Linie der Stadtwachen wie erstarrt.
Posted By: buad Re: On the Road again - 10/08/07 01:49 PM
So unvermittelt wie er eingesetzt hat, ist der Hagelschauer wieder vorbei. Mit ausdruckslosem Gesicht betrachtet Frollo den zu seinen Füßen in einer Blutlache liegenden Feldwebel Dranner. Der Fall des Wächters hat ihm nicht die erwartet Befriedigung gebracht. Der eigentlich auf den Hals gezielte Hieb war durch irgendetwas abgelenkt worden, und obwohl dem Hauptmann der Treffer schwer genug zu sein scheint, um den Feldwebel in die jenseitige Welt zu schicken, ist er für einen kurzen Augenblick versucht, dem hilflos am Boden liegenden mit seiner Klinge die Brust zu durchbohren - nur um wirklich sicher zu gehen. Schon hebt er die Hand, bereit zuzustoßen, da erinnert er sich im letzten Augenblick an die umstehenden Milizionäre. Einige der Männer haben den kurzen Disput zwischen dem Feldwebel und ihm mitbekommen und starren nun fassungslos auf den blutüberströmten Körper des alten Wächters hinab. Unter ihren ungläubigen, entsetzten Blicken lässt der Hauptmann den zum Stoß erhobenen Arm mit der blutigen Klinge langsam wieder sinken.

"Er hat sich mir entgegengestellt!" versucht er sich mit heiserer Stimme zu rechtfertigen. "Ich bin Hauptmann der Miliz und ihm vorgesetzt! Er hat mir den Gehorsam verweigert!" Erneut flammt Unsicherheit in ihm auf.

Ganz allmählich kommt Bewegung in die Milizionäre. Sie wenden sich dem Hauptmann zu, als würden sie nun Front gegen ihn machen. Bei so manchem werden die Augen zu schmalen Schlitzen, die Fingerknöchel der Hände, die die Waffen fest umspannen treten weiß hervor. Dann übertönt ein schriller Wutschrei den Lärm der Schlacht und lenkt die Soldaten für einen kurzen Moment ab. Über die Kämpfenden hinweg, deren erbittertes Ringen durch den kurzen Hagelschauer für einen Moment nachgelassen hat, trifft Frollos Blick den des jungen Korporals, dem Dranner das Kommando über die Verteidigungslinie übergeben hatte. Die Augen des Wächters sprühen vor Zorn und scheinen den Hauptmann regelrecht zu durchbohren, nageln ihn fest und verheißen sicheren Tod.

"Er hat Dranner getötet!" hört der Hauptmann den jungen Mann brüllen und sieht, wie dieser mit dem ausgestreckten Arm in seine Richtung deutet.

Nun, wo die Ereignisse laut beim Namen genannt wurden, steigt Panik in Frollo auf. Gehetzt rast sein Blick vom Korporal zu den in seiner Nähe stehenden Milizionären, deren Haltung ihm gegenüber immer drohender wird. Langsam weicht er zurück, stolpert über einen hinter ihm liegenden Körper, kann sich aber gerade noch fangen.

Von der Linie der Verteidiger steigt ein vielstimmiger Schrei auf: "Der Feldwebel ist gefallen! Dranner ist tot!" Bestürzt klingen die Stimmen herüber.

"Es… es war mein gutes Recht!" stammelt Frollo. Im Gesicht des grobschlächtigen Hünen steht blankes Entsetzen geschrieben, während er vor den langsam vorrückenden Milizionären weiter zurückweicht. Die Augen der Männer blicken hart und gnadenlos. Abwehrend hält der Hauptmann das blutverklebte Schwert vor sich. Ein Schauder überläuft ihn, als sein Blick auf das frische Blut an der scharfen Klinge fällt.

Immer lauter werden die Rufe unter den Verteidigern, werden von anderen aufgenommen und weitergegeben. Sie klingen jetzt zornig und voller Wut, und allein die Kraft, die in ihnen steckt, lässt die Piraten in ihrem blutigen Gemetzel innehalten und zurückweichen.

Als die Linie der Verteidiger aus ihrer Position wie ein einziger Mann hervorbricht und die entsetzten Piraten, die zwischen ihnen und Frollo stehen, regelrecht zur Seite fegen, wendet sich Frollo um und flieht in panischem Entsetzen vor dem entfesselten Zorn der Wächter und Milizionäre, dem nichts und niemand jetzt noch zu trotzen vermag. Das Grauen setzt übermenschliche Kräfte in dem frischgebackenen Hauptmann frei, und blindlings, ohne auf seine Gegenüber zu achten, bahnt er sich mit wuchtigen Schlägen eine Bahn durch die überraschten Piraten, dicht gefolgt von den Wächtern und Milizionären. Als sei er gegen den Stahl der Piratenwaffen gefeit wirft er sich verzweifelt vorwärts, seine Verteidigung völlig missachtend. Wohl wird er getroffen, gerät ins Taumeln, doch die sich stetig nähernden Rufe hinter ihm, die ihm sicheres Verderben verheißen, treiben ihn immer wieder voran. Verzweifelt pendelt sein Schwert hin und her, so manchen Piraten niederstreckend. In seiner rasenden Angst hört er nicht den Jubel der verstreut kämpfenden Verteidiger und Tempelritter, die von den Ereignissen um ihn und Dranner nichts mitbekommen haben, und ihn nun im Glauben, er würde die Wächter zu einem letzten, entscheidenden Sturmangriff selbstlos und todesmutig anführen, hochleben lassen und neuen Mut fassen. Nur fort, nur fort! Fort von dem blutigen Körper des Feldwebels, fort von dem Zorn seiner Rächer, fort von dem brennenden Blick des Korporals. Vielleicht konnte er alles ungeschehen machen, wenn er nur schnell genug weit weg von diesem verfluchten Ort käme!
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 10/08/07 04:54 PM
Glance sieht von der Seite, dass ein großer Krieger in Uniform mit den Abzeichen eines Offiziers plötzlich heldenmütig, nein, eher selbstmörderisch, auf eine Gruppe Piraten zu prescht, die zu Glances Erstaunen auch noch zurückweichen. Die Linie der Verteidiger, die eben noch starr stand, setzt sich unaufhaltsam in Bewegung. Die Aufmerksamkeit des gesamten Zentrums konzentriert sich auf den Mann in der Mitte.

Glances Truppe braucht gar nicht weiter anzugreifen, nur die Piraten, die von der Wucht des Angriffs auf die Seite gedrängt werden, abzufangen und unschädlich machen. Erbarmungslos werden diese niedergestreckt, die Zahl wird immer kleiner und kleiner. Glance tritt zurück um nicht den Überblick zu verlieren - es ist ganz offensichtlich - die Schlacht ist gewonnen, der Kampf im Zentrum verebbt, kein nennenswerter Widerstand stellt sich dem berserkerhaften Krieger entgegen. An den Rändern des Geschehens jedoch verdichtet sich der Widerstand einzelner Gruppen, die mit dem Mut der Verzweiflung noch Manchen der Rechemer Kämpfer mit in den Tod nehmen.

Der Schwung seines Schwertes, das mangels Gegner ins Leere haut, reisst den voranstürmenden Offizier herum. Er blickt auf die ihm Folgenden, die immer noch, scheinbar unaufhaltsam, zu ihm vordringen. Mit einem wilden, unartikulierten Brüllen dreht er sich um, obwohl eigentlich gar kein Gegner mehr vor ihm steht. Plötzlich scheint der Mann sich zu versteifen, sein Gesicht verzerrt sich zu einer hässlichen Fratze, und langsam, wie ein gefällter Baum, fällt er vornüber.

In seinem Rücken steckt ein Armbrustbolzen.

Fassungslos starrt Glance auf die vordringenden Milizsoldaten und Stadtwachen, die jetzt wie ein Mann zum Stillstand kommen. Der Schuss konnte nur aus ihren Reihen gekommen sein.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 11/08/07 10:21 AM
Da rennen welche weg. Uniformierte. Die Stadtwachen ?

Da liegt ein Toter. Wer ist das ? Auch eine Stadtwache ?

Warum liegt da einer und die anderen laufen weg ? Und warum läuft denen jemand voraus ?

Nathaniel wundert sich. Er ist der jungste der Studenten der Magierakademie, und hat gerade erst ein paar Heilzauber gelernt. Das allererste, was Studenten hier lernen, sind Heilzauber, hat er gehört.
Seine Heimat sind die endlosen Wälder der Gebirgstäler, einer Gegend, in der es viel Holz, aber wenig anderes gibt. Dörfer bestehen aus Blockhütten, Felder hängen sich an den Hängen herauf, auf der Suche nach Licht, daß das Getreide reifen lassen könnte.

Es gibt nur wenige Dörfer dort, wo er herkommt, und man lebt aus purer Notwendigkeit im Einklang mit der Natur - denn nur so läßt es sich in den kargen, harten Weiten des Gebirges überhaupt überleben. Schäfer und Senner sind für die Tiere zuständig, Holzfäller suchen das kostbare Holz, das in die Regional- und Provinzstädte gebracht wird ... und einige Zwerge suchen nach kostbaren Metallen und Edelsteinen. Zwerge sind häufiger im Gebirge zu finden, als Menschen. Felder mit Weizen sind an den Hängen so selten, daß ein Bauer dort etwas Besonderes ist. Im Tal sieht es dagegen etwas besser aus.

Was nun ? Nathaniel hört auf, sich zu wundern, und steht alleine da. Alle um ihn herum sind weggelaufen, hier und da hört er das Scheppern von Metall. Blut fließt aus den Wunden des Toten da.

Mal sehen ... ein paar Heilzauber habe ich gerade erst gelernt, denkt Nathaniel. Es liegt zwar erst ein paar Tage zurück, aber ...

Umständlich fummelt er das Pergament aus seiner Mantelinnentasche hervor. Darauf geschrieben steht der Zauber. Er muß ihn nur noch rezitieren. Dann hockt er sich über den Mann.

Scheu und verunsichert schaut er sich um. Er hört Geschrei in der Entfernung. Leise hebt er eine Hand über den Körper, ständig in der Furcht, er könne bei seiner Tat überrascht werden.

"IM NOTICUS QUARRANENSIS BAK'T" intoniert er leise, scheu, und verunsichert. Er hat dieses frische Pergament erst vor wenigen Tagen von seinem Lehrmeister bekommen, und er hatte noch keine Gelegenheit gehabt, es auszuprobieren. Was ist, wenn es schief geht ?

Während er mit der freien Hand einige Gesten macht, leicht und unsicher, ob dies auch wirklich die richtigen sind, schaut er ständig auf das Pergament in der anderen Hand. Hoffentlich mache ich alles richtig ! denkt er.

Er glaubt, kleine, blaue Flämmchen von seiner Hand ausgehend zum leblosen Körper wabern zu sehen, aber das muß eine Einbildung sein. Das kann nur eine Einbildung sein, denn er hat noch nie von so etwas gehört.

Das geht mehrere, bange Minuten so, wobei Nathaniel ständig in der Furcht lebt, er könnte entdeckt werden. Wie ein Reh auf der Furcht vor einem Jäger, wie ein gehetzter Flüchtling, ja wie ein Verbrecher, der wegen "verbotener Experimente an Wehrlosen" in den Kerker gebracht oder sogar zum Tode verurteilt werden könnte, schaut er sich ständig um, schwitzt, tritt bald von einem Bein aufs andere.

Dann, hört er ein Geräusch.

Als er das Krächzen und Stöhnen eines sich nähernden Bettlers vernimmt, hält es Nathaniel nicht mehr aus. Hastig rafft er sein Pergament zusammen und rennt wie von einem Piraten verfolgt hinter die nächste Hausecke. Von dort aus ist er sicher, kann er das "Geschöpf", das er da zu Stande gebracht hat, sehen, in sicherer Entfernung.



Dranner fühlt Schmerzen. Heftige Schmerzen. Wo war ... Es ist so still um ihn herum ...

Gerade, als er wieder vom Schmerz überwältigt zu Boden sinken will, stützt ihn ein Bettler ab.
"Ruhig, ruhig, Ihr habt schwere Wunden dort ..." hört Dranner, wie der Bettler mit ihm spricht. "Ich werde Euch helfen, aber dazu brauche ich meine Freunde ..." bricht eine rauhe, fast tonlose, gebrochene Stimme in seine Aufmerksamkeit ein.

Der Bettler, ein mittelalter Mann mit kurzem grauem Haar, der in Lumpen gehüllt ist, winkt ein paar Leuten zu, die ähnlich abgerissen aussehen, wie er. In ihren dunkelgrün-braunen Lumpen sehen sie eher wie Rattenwesen aus als wie Menschen. Gemeinsam ziehen sie Dranner vorsichtig in eine geschützte Ecke.

Als der Bettler Nathaniel entdeckt, winkt er ihm zu, aber der Junge ist schon davongelaufen. Traurig schüttelt der Alte den Kopf. Vielleicht hätte der Junge dem verletzten Mann hier helfen können, aber nun ist es zu spät. Sie müssen gemeinsam versuchen, ihn zu verarzten, so gut es geht. Denn es sieht nicht gut aus mit ihm, trotz allem.

Dranner ist wieder ohnmächtig geworden und merkt nicht, wie er in den kühlen Schutz eines Hauses gebracht wird ...
Posted By: buad Re: On the Road again - 12/08/07 02:15 PM
Allmählich schälen sich aus der Dunkelheit Konturen und die Finsternis weicht einem angenehm warmen Licht. Noch sind keine Einzelheiten zu erkennen; alles wirkt verschwommen und wie mit einem Nebelschleier überdeckt. Dranner erinnert sich an das Gewimmel einer Schlacht, an Schiffe, die brennend auf dem Wasser treiben, an vom Himmel herabregnendes Eis und eine Stimme, die beruhigend auf ihn einredet, doch es gelingt ihm nicht, einen Zusammenhang zwischen diesen Erinnerungsfetzen und sich selbst herzustellen. Dann setzt unvermittelt ein bohrender Schmerz in der Augenhöhle ein, pochend und zugleich brennend, als bestünde der Augapfel aus einer Kugel glühenden Eisens.

Dranner stöhnt auf und will mit der Hand nach der schmerzenden Stelle greifen, doch sein Arm wird durch eine weiche Hand gepackt und sanft, aber unnachgiebig nach unten gedrückt.

"Das würde ich an deiner Stelle nicht tun." ertönt eine rauchige, eindeutig weibliche Stimme neben ihm. "Die Wunde ist gereinigt und fürs erste versorgt, aber wenn du dran rumfummelst, bricht sie wieder auf. Außerdem könntest du Dreck reinbringen, wenn du den Verband verschiebst, und das würde dir ganz sicher nicht gefallen, ganz und gar nicht gefallen würde dir das."

Dranner versucht, den Schleier vor seinen Augen wegzublinzeln. Eine Welle von Schmerz jagt von seiner linken Gesichtshälfte durch den Körper. Sein Blick klärt sich zwar, aber der Umgebung mangelt es an Tiefe und außerdem ist sein Blickfeld erheblich eingeschränkt. Irgendetwas scheint sein linkes Auge zu bedecken und er muss den Kopf drehen, um die Frau an seiner Seite betrachten zu können. Die Bewegung fällt ihm unerwartet schwer und löst neben dem bohrenden Schmerz auch einen Anflug von Schwindel in ihm aus. Neben ihm hockt eine auf eine anrüchige Art attraktive Frau, deren Kleidung mehr von ihrem üppigen Busen sehen lässt, als der Anstand erlaubt.

"Du bist..." hebt Dranner an, doch anstelle der Worte kommt nur ein Krächzen aus seiner Kehle. Die Bewegung spannt seine Gesichtshaut und Dranner hat das Gefühl, als würde sie zerreißen. Sekundenlang wartet er mit zusammengebissenen Zähnen, bis der Schmerz wieder abklingt, dann wagt er einen neuen, vorsichtigeren Versuch.

"Du bist eine... eine... " stammelt er kaum verständlich, bemüht, den Mund nicht weiter zu öffnen als unbedingt erforderlich.

"Ja?" Die Frau beugt sich etwas vor, um die Worte des Schwerverwundeten besser verstehen zu können. Sie scheint nicht zu bemerken, dass sie dabei einen tiefen Blick in ihr Dekolleté freigibt.

Dranner gibt auf. Er wollte eigentlich "jemand, bei dem man käuflich Liebe erwerben kann" sagen, um nicht eines der üblichen, eher geringschätzigen Wörter gebrauchen zu müssen, das ihm in der gegenwärtigen Situation irgendwie unangemessen erscheint. Doch die Worte kommen ihm momentan viel zu kompliziert vor, um sie in seinem Zustand formulieren zu können.

"Du bist eine Dirne." haucht er stattdessen kaum hörbar.

"Tatsächlich? Was du nicht sagst!" lacht die Frau, ohne sich an der abwertenden Bezeichnung zu stören. "Ja, bei mir kann man eine Menge Spaß für wenig Geld haben – und ich garantiere dir, dass es jedes Kupferstück wert ist!"

Angesichts des Gesichtsausdruckes des Feldwebels lacht sie laut auf.
"Das interessiert dich wohl nicht, was? Oh nein – Feldwebel Dranner hat es nicht nötig, sich mit einer Hafenhure abzugeben und womöglich noch Geld bei ihr zu lassen, nicht wahr? Huren machen doch nur Ärger, und am liebsten würde ein Mann wie er das ganze anrüchige Pack aus seiner sauberen Stadt werfen."

Dranner will den Kopf schütteln und etwas erwidern, doch die Frau legt ihm ihren weichen, zarten Finger auf die Lippen und vereitelt so jeden Versuch einer Rechtfertigung.

"Tja, mein lieber Feldwebel, dich hat's ganz schön erwischt. Die haben dir da draußen eine gehörige Tracht Prügel verpasst und dir das halbe Gesicht aufgeschnitten. Dein eines Auge ist futsch, und für die nächste Zeit wirst du dich wohl mit dünner Suppe begnügen müssen. Aber mach dir keine Gedanken wegen der scheußlichen Narbe, die du garantiert behalten wirst – bei einem Mann wie dir wirkt ein halbiertes Gesicht nicht abschreckend, sondern interessant – mit so einer Narbe wirst du noch der Schwarm aller Frauen werden!" Die Frau lacht leise – ein angenehmes, warmes Lachen, das nicht den Eindruck erweckt, als würde sie den Verwundeten verspotten wollen.

Erneut tauchen einzelne Erinnerungsfetzen vor Dranners innerem Auge auf. Die Schreie von Verwundeten, das Klirren von Waffen. Reiter, die in die Reihen der Kämpfenden hineinpreschen. Offenbar war er in dieser Schlacht verwundet worden und hatte ein Auge verloren – mal abgesehen von seinem lückenhaften Gedächtnis, was sicherlich auf den Schlag auf seinen Kopf zurückzuführen ist; aber gegen wen hatte er gekämpft, und warum?

"Was... ist die gute Nachricht?" stöhnt Dranner säuerlich und bemüht sich fieberhaft, Ordnung in seine vagen Erinnerungen zu bringen und die zahlreichen noch fehlenden Puzzlesteinchen aufzudecken.

"Die gute Nachricht?" Das Lachen der Frau klingt ehrlich und aufrichtig. "Du scheinst dich wirklich zu erholen, nicht wahr? Nun denn, die gute Nachricht ist: Wenn mal gar kein Weib dein Narbengesicht anschauen will, dann kommst du einfach zu uns! Vielleicht bekommst du sogar einen Rabatt..." Erneut lacht sie, während sie Dranner vorsichtig und behutsam und mit offensichtlicher Fachkenntnis mit einem feuchten Tuch über die Stirn wischt.

Resignierend verdreht Dranner das gesunde Auge. Wollte sie sich über ihn lustig machen? Aber ihre Berührung ist angenehm und erfrischend, und der Schmerz in seiner gemarterten Gesichtshälfte ebbt unter den weichen, erfahrenen Händen rasch auf ein zwar permanentes, aber erträgliches Maß ab. Offenbar ist sie nicht nur in der Wundbehandlung erfahren sondern auch ernsthaft an seiner Genesung interessiert.

"War gar nicht so einfach, dich von da draußen hier rein zu holen." fährt die Frau in einem so belanglosen Ton fort, dass sich Dranner für einen kurzen Moment in das Plauderstündchen eines Kaffekränzchens versetzt fühlt.
"All die Kämpfenden und die Wächter, die deinen Namen brüllten und sich auf die Piraten stürzten, als wollten sie sie mit bloßen Händen zerfetzen, und mitten dazwischen du, am Boden liegend. Und du bist ganz schön schwer, das kann ich dir sagen. Scheinst kein Kostverächter zu sein und ein paar Reserven für schlechte Zeiten angespart zu haben. Die Jungs haben mächtig geächzt, als sie dich hier rein bugsiert haben. – Tja, ich dachte halt, es wäre eine gute Idee, einen Wächter zum Freund zu haben. So was könnte sich sehr belebend auf das... Geschäft auswirken." Ebenso kokett wie verschwörerisch blinzelt sie Dranner zu.

Die Erwähnung der Piraten lässt die ungeordneten und unvollständigen Puzzleteilchen, die Dranner innerlich verzweifelt versucht zusammenzufügen, schlagartig zu einem zusammenhängenden Bild werden.

"Meine Männer!" stöhnt der Feldwebel auf und fährt ruckartig in die Höhe. Sofort bereut er die Bewegung, als seine linke Kopfhälfte in Flammen steht und eine Vielzahl winziger Lichter vor seinem gesunden Auge zu explodieren scheinen. Eine Welle aus Übelkeit steigt in ihm empor und für Augenblicke dreht sich die Umgebung vor ihm in einem wilden Reigen. Ächzend sinkt er zurück und schnappt sekundenlang nach Luft, um die Pein, die von seiner verwundeten Gesichtshälfte ausgeht, zu verdrängen.
"Ich muss... zu meinen Männern! Ihnen beistehen!"

"Sachte, großer Krieger, sachte!" meint die Frau amüsiert aber auch etwas besorgt.
"Du hast eine Menge Blut verloren. Ich wusste gar nicht, dass soviel Blut in einem Menschen steckt, und schließlich kennen wir Frauen uns mit Blut aus! Wie du so bleich und still hier gelegen hast – ich dachte wirklich, dass alles Leben aus dir rausgelaufen wäre."

Mit einer fast zärtlich anmutenden Geste streicht sie dem Feldwebel erneut über die Stirn, bevor sie fortfährt:
"Und außerdem kommen deine Männer ganz gut allein zurecht. Sie jagen die Piraten gerade zurück ins Meer. Ein großer Kerl in Uniform führt sie an und prügelt auf die Halunken ein, als würde er sie alle alleine erschlagen wollen. Wenn du mich fragst, ist das dieser miese Frollo, obwohl ich mich bei dem schlechten Licht natürlich geirrt haben könnte. Na, wenigstens eine gute Tat, die der Mistkerl mal zustande bringt! Wenn er weiter so macht, wird er noch ein richtiger verdammter Held werden."

Benommen schließt der Feldwebel sein gesundes Auge. Er hat keine Ahnung, wem er den fast tödlichen Hieb zu verdanken hat, aber ein verlorenes Auge scheint ihm ein geringer Preis, wenn dafür die Stadt gerettet werden konnte. Und Frollo hat den Angriff angeführt, der offenbar die Schlacht endgültig zugunsten der Verteidiger entschied, und drängt wahrscheinlich gerade eben die letzten Angreifer in das schmutzige und kalte Wasser des Hafenbeckens. Wollte der frischgebackene Hauptmann damit seine Schuld an Rechem wiedergutmachen? Hoffte er darauf, dass Dranner unter diesen Umständen sein Versprechen vergessen und auf eine Entscheidung des Richters verzichten würde? Doch der Feldwebel ist nicht bereit, dem ehemaligen Leutnant zu vergeben. Er fühlt sich nicht zum Richter berufen, doch er würde ihn der Gerechtigkeit übergeben, wenn er die Möglichkeit dazu bekommen sollte. Mochten die Richter seine letzten Taten zu seinen Gunsten auslegen - er, Dranner, würde das nicht tun.

Langsam und diesmal bedeutend vorsichtiger stemmt sich der Feldwebel in die Höhe. Sofort setzt wieder der pochende Schmerz ein, doch diesmal ist er darauf vorbereitet und widersteht ihm mit zusammengebissenen Zähnen.

"Was hast du vor? Du solltest besser hier liegen bleiben." fährt ihn die Frau mit deutlicher Missbilligung in der Stimme an. Sie macht Anstalten, ihn zurückzudrücken, doch ein Blick in sein entschlossenes Gesicht lässt sie zögern. "Die Wunde an deinem Kopf ist…"

"Ich danke dir für deine Hilfe." unterbricht sie der Feldwebel und versucht, den neuerlich aufflammenden Schmerz zu ignorieren.
"Wirklich!" fügt er hastig hinzu, als er das empörte Stirnrunzeln der Frau bemerkt.
"Sieh! Du hast mir vermutlich das Leben gerettet, und ich will nicht undankbar erscheinen…"

Das Sprechen fällt dem Feldwebel schwer, und jedes Wort jagt eine Welle aus Pein durch seine linke Gesichtshälfte. Erschöpft hält er kurz inne, doch als seine Helferin zu einer Erwiderung ansetzt, fährt er ungeachtet der Schmerzen fort: "...aber dort draußen sind viele Männer, die deine Fähigkeiten in der Heilkunst... nötiger haben als ich... oder wenigstens... eine warme Hand halten sollten... für ihre letzten Augenblicke... in dieser Welt..." Dranners Atem geht keuchend, und er spuckt die Worte eher aus, als er sie spricht.
"Mir geht es… gut…" ächzt er, obwohl er sich elend fühlt und davon ausgeht, dass seine Helferin die Lüge sofort durchschauen wird. Die Beine des Feldwebels fühlen sich weich an und sind kaum in der Lage, das Gewicht des Mannes zu tragen. Wellen von Schmerz jagen über das geschundene Gesicht, vor seinem gesunden Auge tanzen Punkte in allen Farben durcheinander. Übergangslos scheint sich die Welt um Dranner plötzlich zu ändern, und verständnislos starrt er in das Gesicht der Frau, die irgendetwas sagt, ohne dass ihre Worte sein Ohr erreichen. Groß und rund wie einer der lustig angemalten Bälle der Straßengaukler hängt es körperlos mitten in der Luft vor ihm, nur um gleich darauf zusammenzufallen und sich unnatürlich in die Länge zu ziehen. Als sich der in einen rötlichen Dunst getauchte Raum zu drehen beginnt, knicken die Beine unter Dranner ein und er fällt kopfüber in eine bodenlose, alptraumhafte Finsternis.

Fluchend versucht die Frau den erschlaffenden, in sich zusammensackenden Körper des alten Wächters zu stützen. Mit Mühe gelingt es ihr gerade noch, den Sturz abzumildern.

"Verdammter Hitzkopf!" flucht sie leise und mustert besorgt die notdürftig versorgte Wunde. Frisches Blut sickert unter dem dicken Verband heraus. Vielleicht war die Verletzung doch schwerer, als sie ursprünglich angenommen hatte. Kopfverletzungen waren tückisch und konnten gefährlicher sein, als sie aussahen. Womöglich war ein Knochensplitter in den Schädel eingedrungen. Das ging über ihre bescheidenen Fähigkeiten hinaus, hier war ein Experte, ein echter Heiler gefragt. Aber… konnte sie es wagen? Dranner ist nicht einfach nur irgendein Wächter, und obwohl er selbst unter jenen, die die Nacht dem Tage vorzogen, durchaus Achtung genießt, so bleibt er doch ein Vertreter für Recht und Ordnung, ein erbitterter Gegner der vielen inoffiziellen Möglichkeiten, die eine Stadt wie Rechem bietet. Dieser Weg würde weit über ihre kleinliche Absicht, sich einen kleinen Bonus bei der Wache zu ergattern, hinausgehen. Unschlüssig blickt die Frau in das aschfahle Gesicht des bewusstlosen Feldwebels.

"Trägst gerade deinen letzten verzweifelten Kampf aus, wie?" flüstert sie leise. "Aber hier kämpfst du gegen einen Gegner, gegen den du nicht gewinnen kannst, Schätzchen! Zumindest nicht ohne Unterstützung."

Mit einer Geste des Bedauerns streicht sie dem Feldwebel behutsam über die Stirn, während sie eine Entscheidung trifft...
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 12/08/07 04:36 PM
Manche nennen es Voodoo, aber Mkele Mbembe nennt es "Zauberei".

Sie ist die unumstrittene Königin der Heiler der Unterwelt Rechems, und sie kennt sie alle, vom armseligsten Bettler bis zum aufstrebenden Ganoven.

In ihre Höhle mit Anschluß an Rechems Abfluß-System liegen bereits mehrere schwer verwundete und einige leicht Verletzte der Schlacht gegen die Piraten.

Hier herrscht ein Feuer aus einem gewaltigen Kessel in der Mitte der Halle, das die Luft trocken und somit keimfrei hält. So wurde es ihr überliefert. Schon ihre Großmutter sagte immer zu ihr, daß trockene Luft besser zur Heilung sei, während feuchte Luft nur das Wachstum von Schimmel und Pilzen begünstige.

Was diese Höhle einmal gewesen sein mochte, weiß niemand hier. Sie ist schon zu alt, aber ihre glatten, erdbraunen, kaum verzierten Steinwände, die an einigen Stellen mit matten, grünen Kacheln gefliest sind,auf denen die flackernden Schatten des Feuers zu sehen sind, und der feste Fußboden zeugen von einer früheren Verwendung. Hier wurden Techniken verwendet, die heutzutage niemand mehr kennt, da sind sich alle einig.

An einer Wand steht ihr Thron, und sie selbst - eine rundliche Gestalt mit schwarzen, zu Zöpfen geflochtenen Haaren und grüner Kleidung - huscht nun von einem Patienten zum nächsten, schaut nach seinem Befinden, und brüllt - wenn nötig - Befehle in den Raum, die pflichtbewußt von einigen Streunern und anderen Unterweltwesen erfüllt werden.

Hier sind sie alle vereint, die von der Rechemer Gesellschaft ausgestoßen wurden : Echsenwesen, pelzige, dunkle Tiiirländer aus der Region Tiiir, die für ihre barbarischen Sitten und seltsamen Bewohner bekannt ist, ehemalige Kurtisanen, Streuner, Bettler, ehemalige Reiche, die mit dem Untergang oder der Kaperung ihres Handelsschiffes alles verloren haben, was sie besaßen, Schiffbrüchige fremder Länder, Waisen, einige Schmuggler, eine junge zauberkundige, die sie einfach "die Hexe" nennt, die aus einer fernen Gegend kam, deren Rand Mkele Mbembe selbst einmal bereist hatte, und gefallene Zauberkundige, manch einer davon ein Dämonologe. Ja selbst Mischwesen und Bastarde stehen unter ihrer Fittiche. Aber keine Verbrecher. Mörder und Halsabschneider duldet Mkele Mbembe nicht.

Sie ist die große Heilerin der Unterwelt Rechems, und jeder muß zu ihr hingehen. Selbst "die Bosse da oben", wie sie die machtgierigen Könige und Kaiser der Unterwelt nennt. Und jeder muß sich in seinem Leben ein Mal vor ihr verbeugen.

Aber nun hat sie andere Sorgen. Es gilt, das Leben derer zu schützen, die in dem Kampf gegen die unseligen Piraten gefallen waren.
Sie hat nie einen Hehl daraus gemacht, daß sie die Piraten nicht mochte. Aarno zum Beispiel hier hatte durch ihren Angriff auf sein vollbesetztes Handelsschiff alles verloren, was er hatte - seine Besatzung hatte sich größtenteils retten können. Er ging, nachdem er seine Schulden nicht mehr bezahlen konnte, in den Untergrund, und einige aus seiner Besatzung gleich mit.

Die Piraten gehören nicht zu Rechem. Für Mkele Mbembe sind sie Parasiten, Aussätzige, Ausgestoßene, die wie Blutegel Rechems Lebensader - den Handel - anzapfen. Darum unterstützt sie den Kampf gegen sie - auf ihre Weise.

Die, die Mkele "die Hexe" nennt, bemüht sich derweil in einer stilleren Ecke der - für Untergrundverhältnisse gewaltigen - Höhle, zusammen mit den Zauberkundigen einen "Kräuterschnaps", wie Mkele ihn immer unter dröhnendem Gelächter nennt, zu brauen. Die Rezeptur stammt von ihr, Mkele, und sie hatte die Hexe und ein paar Streuner ausgeschickt, ihr die dafür nötigen Kräuter zu holen. Was einige Lernprozesse bei den kräuterunkundigen Streunern erforderte. Doch nun ist das Gebräu fast fertig, und kann an die stöhnenden, wimmernden und heulenden Verletzten ausgeschenkt werden.


An der Türe kommt etwas Unruhe auf. Ein Schwerverletzter wird gerade hereingetragen, er scheint ohnmächtig zu sein. Schnell bellt Mkele ein paar Befehle zur nächststehenden Bettlerin, sie solle sich um den Verletzten kümmern, den sie gerade behandelte.
Dann läuft sie - so schnell ihr rundlicher Körper sie trägt - zu dem Neuankömmling hin. "Legt ihn dahinten hin", ordnet sie gleich an, während sie ein paar Gesten macht, die sie von ein paar Hexen gelernt hat. Das soll eine Art Schutzzauber sein, erklärten diese ihr damals auf ihrer Reise.
Sie begleitet den Schwerverletzten, der eine Uniform trägt ... aber das ist nun egal, alle Feinde der Piraten sind jetzt und hier ihre Freunde.

Während er abgelegt wird, untersucht sie seine Wunden. Jemand muß auf ihn einen leichten Heilungszauber gesprochen haben, das erkennt sie an der Art, wie sie im Frühstadium der Heilung sind. Trotzdem sie immernoch schwer sind, befindet sich der Unbekannte auf dem Weg der Besserung. Ohne diesen frühen Heilzauber, den Mkele Mbembe vermutet, währe er sicherlich tot, da ist sie sich sicher.

Vorsichtig schneidet sie die Blutdurchtränkte Kleidung an einigen Stellen ab, an denen sie Wunden vermutet. Dann ruft sie "die Näherin" herbei, ein vollkommen gefühlloses Echsenwesen (jedenfalls nach menschlichen Standards), die auf ihr Zeichen hin beginnt, die Schnittwunden mit einem starken Mittel zu reinigen und zu vernähen. "Ein Glück, daß er ohnmächtig ist", denkt Mkele, "so macht er wenigstens keinen Krach." Und in der Tat hat schon so mancher die Arbeit dieser starken Reinigungsflüssigkeit mir lautem Schreien "begrüßt".

Bei einem Blick hinüber zu dem Kessel, in dem der "Kräuterschnaps" brodelt, bekommt sie mit einem Nicken der Hexe die Rückmeldung, daß dieser fertig ist. Schon oft hatte sich Mkele Mbembe darüber gewundert, warum seit der Übernahme dieser Aufgabe durch die Hexe Alkohol ein fester Bestandteil des "Kräuterschnapses" geworden war, aber die Hexe hatte ihr immer erklärt, daß sich die wirklich wichtigen heilungsfördernden Bestandteile in Alkohol besser lösen ließen und haltbarer seien.

Mit einem Nicken zurück gibt Mkele die Erlaubnis, der "Schnaps" zu verteilen und auszuschenken. Sofort ruft die Hexe ein paar Helfer herbei, die Trinkgefäße, Schüsseln und Beccher jedweder Größe tragen, und sich mit einer Kelle füllen lassen. Dann tragen sie sie zu den Verletzten.

Nachdem sie selber ein paar Zaubergesten gemacht und dem Verletzten ein Amulett auf die Brust gedrückt hat, ruft Mkele einen der Zauberkundigen herbei, und bedeutet ihm, auf den Ohnmächtigen einen Heilzauber zu sprechen.
Dieser stutzt erst. "Aber Mkele, weißt du denn nicht, wer das ist ?" fragt er seine Chefin mit trockener, reibeisenähnlicher Stimme. "Nein, warum sollte ich ? Ich habe mit der Oberwelt nichts zu tun," antwortet sie
"Das hier ist ein Wächter der Stadtgarde," erklärt der Zauberkundige mit seiner trockenen Reibeisenstimme, "siehst du nicht seine Uniform ? Irgendetwas muß ihn verdammt schwer erwischt haben. Mag sein, daß wir da einen Gegner wieder ins Leben zurückholen ... Oder meinst du nicht auch, das wäre eine gute Gelegenheit, ihn später mal um einen kleinen Gefallen zu bitten ?" denkt er laut nach.
Mkele findet diese Idee gar nicht mal so uninteressant ... "Könnte sein ..." antwortet sie nachdenklich, "aber nun sieh erstmal zu, daß du deinen Heilzauber sprichst ! Wir können immernoch später darüber reden !" Nickend macht sich der Zauberkundige an's Werk.

Dann geht sie weiter, den Zustand der anderen Verletzten und die Ausgabe des "Schnapses" begutachtend.
Posted By: buad Re: On the Road again - 14/08/07 07:09 AM
Erneut wird jemand durch die Tür in die Höhle hereingetragen. Vorsichtig und behutsam setzten die Männer die improvisierte Tragbahre ab, darauf bedacht, nach Möglichkeit jede unnötige Erschütterung zu vermeiden. Einer von ihnen blickt sich suchend in der Höhle um, und als er Mkele sieht, läuft er auf sie zu.

"Verzeih, Mkele, wenn ich dich bei deiner Arbeit stören sollte." beginnt er mit einer weichen Stimme. Das Gesicht des Mannes bleibt tief in den Schatten seiner Kapuze verborgen, doch seine Haltung, seine Wortwahl und die erstaunlich gebildete Ausdrucksweise - jemanden wie ihn würde man hier unten eigentlich nicht vermuten. Einst war er ein angesehener Händler in den besseren Vierteln von Rechem, bis ihn eine furchtbare Tragödie entsetzlich entstellte und er vor den Verfolgungen und Anfeindungen seiner Mitmenschen an einen Ort floh, wo jedes Wesen gleich zu sein schien, unabhängig von seiner Herkunft und seinem Aussehen. Trotzdem verbarg er sein monströses Gesicht so gut es ging, denn selbst hier unten wich so mancher vor seiner Erscheinung zurück, wenn er ihn unverhüllt erblickte.

Als die Heilerin aufblickt, fährt er fort:
"Eines der Mädchen aus dem Hafenviertel schickt dir diesen dort." Er deutet auf den Schwerverletzten, der reglos auf der Bahre in der Nähe der Tür liegt.
"Sie hat getan, was in ihrer Macht stand, doch sie fürchtet, dass ihre Fähigkeiten nicht ausreichen, um das Leben dieses Mannes zu retten. Er hat eine schwere Kopfwunde erlitten und steht schon vor dem Tor zur jenseitigen Welt. Er stirbt, wenn ihm nicht schnell geholfen wird."

Dem Mann ist es sichtlich unangenehm, die rundliche Heilerin zur Eile zu drängen. Er wischt sich fahrig über die Stirn, wobei kurz sein fratzenhaftes Gesicht zu sehen ist. Schnell verschwindet es wieder im Schatten der Kapuze.
"Es ist ein Mann des Gesetzes, Mkele, ein Wächter mit großem Einfluss. Ich kenne ihn noch gut aus der Zeit im... von früher. Er ist ganz sicher nicht unser Verbündeter, aber... das Wohl der Stadt kommt für ihn an allererster Stelle. Das Mädchen meint, dass die Stadt besser dran ist, wenn er überlebt. Die ganze Stadt, Mkele, auch... dieser Teil. Und ich glaube, dass sie Recht hat."
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 16/08/07 01:28 PM
Mkele erinnert sich an das Gesicht unter der Kapuze. Sie hat es einmal flüchtig gekannt, als er noch gutaussehend gewesen war, und sie war es gewesen, die ihn von seinen scheußlichen Brandwunden so gut es ging geheilt hatte. Innerlich seufzt sie kurz auf, denn damals hatten sie hier nicht so viele Zauberkundige gehabt, die in der Lage waren, Heilzauber zu sprechen. Sonst hätten sie ihm viel mehr helfen können ...

Aber trotz des Ernstes der Lage lächelt sie ihm kurz zu. Er ist ein guter Mensch, und das, was in seinem Herzen sitzt, macht sich auch durch seine Taten bemerkbar. Sein eigenes Schicksal hat ihn für das Schicksal der anderen sensibilisiert, und das honoriert sie jedes Mal aufs Neue.


Nachdem der Mann geendet hat, nickt sie ihm kurz zu. Sie versteht durchaus den Ernst der Lage. Das hier ist offenbar einer der Wächter, ein Mann des Gesetzes, wie sich der ehemalige Händler ausgedrückt hat, und er benötigt Hilfe.

Nun, so sei es. Er kämpfte gegen die Piraten, und vielleicht hilft es ihnen eines Tages, wenn er ein gutes Wort für ihr "Reich" einlegt. Beziehungen können nützlich sein.

"Wo genau sind seine Verletzungen ?" fragt Mkele den ehemaligen Händler, der daraufhin auf das Gesicht des Verletzten zeigt. Sofort deutet Mkele auf einen besonders exponierten Platz, eine Art steinernen Tisch, den gerade ein Helfer abfackelt, um unerwünschte Pilz- und andere Keime fernzuhalten.

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Hier sind alle Kräfte Mkeles gefordert. Dies ist eine der wenigen Gelegenheiten, an denen sie selbst ihre Zauberkunst einsetzen muß.

Während der Wächter auf einer Bahre auf dem grauen, uralten, steinernen Tisch liegt, von einem Zaubermittel betäubt, bereitet sich Mkele auf ihren schwierigsten Zauber vor.

Die Hexe und ein weiterer Zauberkundiger assistieren ihr. Mkele setzt sie als eine Art Notfall-Versorger ein, für den Fall, daß etwas schief gehen sollte. Der Zauberkundige konnte ein paar wichtige Heilungssprüche, deswegen war er so wertvoll für sie, obgleich sie ihn nicht näher kannte. Er hatte sich allerdings bereits mehrfach bewährt, weshalb sie ihn erlaubte, hier zu bleiben. Ihm war das recht, denn so brauchte er sich nicht durch die Wildnis zu schlagen, denn er war im Grunde ein gestrandeter Reisender, ohne Geld und ohne Gold. Und damit ohne Überlebensschance in dieser Stadt.

Zuvor hatten sie den Bereich mittels einem Gestellt mit hängenden Tüchern und Decken vom Rest der Halle abgeschirmt, und somit Mkele von den Blicken verborgen, damit sie sich voll und ganz auf diesen Schwerverletzten konzentrieren kann. Sie begibt sich in eine Art Trance.


Vorsichtig dringt ihr Geist in den Kopf des Schwerverletzten ein. Ihr Ziel ist es, die verletzten Strukturen zu "ertasten", damit sie ein Gefühl dafür bekommt, was repariert werden muß. Ob er sein Auge behalten wird, ist dabei noch völlig offen.

Im Schädel findet sie einige winzige Knochensplitter, von denen ein paar haarscharf an wichtigen Blutgefäßen liegen.

Vorsichtig zieht sie sie mit ihrem Geist-Körper heraus, eine Arbeit, die sie enorm anstrengt, vorbei an wichtigen Adern und Blutgefäßen, vorbei an wichtigen, noch gerade intakt gebliebenen Nervenenden, vorbei an den Resten des weitgehend zerstörten Auges ... bis sie am Rande der Augenhöhle heraussickern.
Leider blutet damit die Wunde wieder, aber Mkele weiß, daß sie und die anderen diese Blutung schnell wieder stillen können, daher geht sie dieses Risiko ein.

Nachdem diese Arbeit getan ist, dringt sie mit ihrem Geist noch einmal in den Schädel ein, um die Wunde zu inspizieren ... - offenbar hat die Dirne, die ihn versorgt hat, erstklassige Arbeit geleistet. Mkele ist beeindruckt. Die Wunde ist sauber.

In einer Kurzinspektion nimmt sie mit ihrem Geist ein Gesamtbild des Wächters auf, um festzustellen, ob es noch andere, bisher unentdeckte Wunden gibt, aber diese sind bereits ebenfalls versorgt worden. Auch dies beeindruckt Mkele. Sie beschließt, der Dirne einmal einen Besucht abzustatten, um sie persönlich kennenzulernen.

Dann, nach etwa einer halben Stunde schwierigster, tiefster Konzentration, wacht Mkele Mbembe wieder aus ihrer Trance auf. Erst jetzt bemerkt sie, daß ihr der Schweiß wie Wasser den Rücken herunterläuft. Sie fühlt sich total ausgelaubt.

Mit einer Hand wischt sie sich über die Stirn, ehe sie den beiden Assistenten Bescheid gibt, wie sie plant, weiter vorzugehen :

"Der Mann ist mein persönlicher Patient. Ich möchte, daß ihr ihm all eure Aufmerksamkeit gebt - eure besondere Aufmerksamkeit !
Hexe, ich möchte, daß du ihm einen Heilzauber zur Blutstillung über sein Auge und das ganze Gesicht sprichst. Er hat eine große Wunde dort, und er darf sich keinen weiteren Blutverlußt erlauben !

Ich habe einen anstrengenden Zauber gewirkt, um seine Verletzungen genau untersuchen zu können - jetzt brauche ich Ruhe ! Ich lege mich jetzt schlafen, und ihr weckt mich, wenn der Wächter aufwacht !"

Damit erhebt sich Mkele aus ihrem breiten, fast thronartigen Stuhl, und zieht die Decken und Tücher zur Seite, während der verletzte Wächter auf seiner Bahre von ein paar Helfern herausgetragen und an eine besondere Stelle in der Nähe der Türe zu Mkeles Kammer gelegt wird. Dort spricht die "Hexe" ihren Zauberspruch, bevor sie sich selbst ein wenig ausruht.
Mkele aber verschwindet nach einem prüfenden Blick über die Halle in ihrer Kammer. Sie fühlt sich diesmal wirklich erschöpft, und wird nun ein paar Stunden schlafen. Sie weiß, daß sie den Helfern in der Halle vertrauen kann, denn sie hat sie selbst ausgesucht.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 22/08/07 08:17 PM
Langsam nähert sich die Elfe einer größeren Gruppe von Kämpfenden, die anscheinend von etwas abgelenkt werden. Die Überzahl der Piraten ist deutlich. Big Claw überlegt wie sie die Aufmerksamkeit der Piraten auf sich lenken kann. „Ich habe eine Idee. Hat Jemand zufällig Fackeln dabei?“ Karlchen sieht seine Männer an. Einer meldet sich zunächst etwas verschämt: „ja, ich.“ Dann mutiger: „ ehm, ich dachte, vielleicht können wir die gebrauchen und habe ein Paar eingesteckt.“ „Sehr gut“, Big Claw nickt zufrieden. „Zündet eine an und gebt sie mir.“
Der Mann tut wie ihm befohlen. „So, das hätten wir. Jetzt bewaffnet euch und einer schießt einen Pfeil auf irgendeinen Piraten ab. Wir brauchen ihre Aufmerksamkeit.“ Die Elfe packt Schwarzbarts Kopf an den Haaren und hält die Fackel daneben. Es ist ein schauriger Anblick. Die Männer greifen indes zu ihren Waffen und Karlchen lädt seinen Bogen und schießt.

Der getroffene Pirat sinkt mit einem lauten Seufzer zu Boden. Das erregt die Aufmerksamkeit seiner Kumpane. Sie drehen sich nach dem Schützen um und erstarren. Einer findet am schnellsten seine Fassung: „d… d… da se…. seht, un… uns…. unser Ch…. Che… Cheffe …..“ Das blanke Entsetzen liegt in seiner Stimme. „Schwarzbart ist tot! Lauft, lauft um euer Leben. Wir haben keinen Anführer mehr. Wir sind verloren. Lauft!“ Jetzt kommt auch in die Anderen Bewegung. Doch egal wohin sie sich wenden, die Verteidiger Rechem’s sind da.
Posted By: buad Re: On the Road again - 28/08/07 10:56 AM
Trotz des mittlerweile eindeutigen Sieges über die Piraten kann der junge Korporal seine Empörung nur mit Mühe unterdrücken. Frollo hatte den Tod zigfach verdient, und wenn ihm nicht einer der anderen Wächter zuvorgekommen wäre: er selbst hätte den Hauptmann liebend gern auf seine letzte Reise geschickt! Aber was hier geschieht, ist ganz und gar verkehrt! Anstelle gerechten Zorns oder Genugtuung über das schmähliche Ende des Hauptmanns bringen die meisten der Umstehenden nur Bestürzung und Trauer über seinen Tod zum Ausdruck. Neben dem Gefallenen knien sogar einige Priester und Ritter, um ihm mit ihren Gebeten einen sicheren Weg in die jenseitige Welt zu bereiten.

"Was für ein Held!" flüstert ein blutjunger Wächter ehrfurchtsvoll mit glänzenden Augen. "Er hat uns allen den Sieg gebracht!"
Entgeistert starrt der Korporal den Jüngling an, der gerade eben erst inbrünstig "Rache für Dranner!" gebrüllt und einen glücklosen Piraten mit seiner Pike aufgespießt und wie eine Trophäe hochgehoben hatte. Und jetzt plötzlich diese Heldenverehrung für Frollo? Für den Mann, der Dranner heimtückisch den Todesstoss versetzt hat?

Ein etwas älterer Wächter neben dem Korporal, der wie dieser die Bluttat des Hauptmanns beobachtet hatte, spuckt mit finsterer Mine aus.
"Da soll doch die Hölle gefrieren!" brummt er, "Was für ein beschissenes Spiel ist das eigentlich? Der Mistkerl hat es nicht mal verdient, dass sein Herz an einen Hund verfüttert wird – und jetzt bekommt er soviel verdammte Ehrerbietung, dass er von all der Lobhudelei glattweg wieder auferstehen könnte! Speiübel wird einem davon, da möchte man doch den ganzen Seich auskotzen!"
Der Wächter ballt in ohnmächtiger Wut die Fäuste und knirscht hörbar mit den Zähnen. Anklagend fährt er fort, seinem Ärger Luft zu machen: "Korporal – wenn der Mann, der unseren Feldwebel auf dem Gewissen hat, wie der allergrößte Held gefeiert wird – da stinkt was ganz gewaltig, da ist was oberfaul! Ich hätte nicht übel Lust, alles hinzuschmeißen, mich auf die Seite der Piraten zu schlagen und die ganze verdammte Stadt niederzubrennen!"

"Reiß dich zusammen und hör auf, solchen Unfug zu reden!" fährt ihn der Korporal schroff an, der sich von den schonungslosen Worten des älteren Wächters unangenehm berührt fühlt – vielleicht, weil er tief in seinem Inneren ganz ähnlich empfindet.

"Verzeihung, Korporal, aber das ist nur meine Wut. Ich kann's einfach nicht fassen, wie dieser Hundsfott jetzt verehrt wird. Er hat Dranner erschlagen, und dann ist er vor uns davongelaufen! Und jetzt glauben die Meisten, dass er den Angriff geführt hätte!"
Erneut spuckt der Wächter angewidert aus.
"Dieser verdammte Hurensohn, verflucht soll er sein! Wusste genau, was ihm blühen würde, wenn wir ihn in die Finger kriegen, und wollte nur schnell weg, um sein dreckiges Leben zu retten, der Mistkerl! Gut – hat ein paar Piraten umgehauen, aber nicht für Rechem, sondern weil er einen Mordsschiss vor uns hatte! Als wäre er heldenhaft mitten in die Piraten gestürmt, um den anderen ein Vorbild zu geben, und hätte sein Leben geopfert, um die Stadt zu retten! Sollen die Aasgeier sein fauliges Fleisch von den Knochen hacken!"

"Immerhin ist er tot." kommentiert der Korporal, ohne den Worten des aufgebrachten Mannes zu widersprechen.

"Jaaa…" macht der ältere Wächter gedehnt. Für einen Moment huscht der Anflug einer tiefen Befriedigung über sein Gesicht. "Obwohl für diesen Mistkerl der Tod eigentlich viel zu schade ist. Ich schwöre – ich hätte ihn mit bloßen Händen zu Geschnetzeltem verarbeitet, wenn ich ihn erwischt hätte!"

"Jetzt ist es aber genug mit diesem ketzerischen Gerede!" zischt eine fremde Stimme. Ein Priester mit zornig funkelnden Augen tritt zu den beiden Wächtern. Das Kampfgewand des heiligen Mannes ist blutbesudelt und in der Hand hält er einen schlanken Streitkolben, dessen scharfkantige Zacken von frischem, dunklem Blut befleckt sind. "Hauptmann Frollo ist ein leuchtendes Beispiel von Heldenmut und Opferbereitschaft! Mit seinem Vorbild hat er uns allen den Mut gegeben, das Piratenpack schließlich vernichtend zu schlagen!"

"Verzeihung, Herr!" entgegnet der Korporal, nachdem er sich von seiner anfänglichen Überraschung erholt und Haltung angenommen hat. "Aber das entspricht nicht der Wahrheit! Hauptmann Frollo hat einen Angriff geführt, der unsere Verteidigung an den Rand einer Niederlage brachte! Nur Feldwebel Dranner ist es zu verdanken, dass die Stadt nicht gefallen ist! Er konnte unsere Linien wieder stabilisieren und versuchte sogar, den Hauptmann durch einen tapferen Vorstoß zu entsetzen! Doch anstatt ihm zu danken, wurde er von Hauptmann Frollo erschlagen!"

"Dranner ist tot?" entfährt es dem Priester ehrlich überrascht. "Das wusste ich nicht! Ich hörte, wie die vorstürmenden Männer seinen Namen riefen, aber… Von Frollo erschlagen, sagt ihr? Nun, im Eifer des Gefechtes mag es geschehen, dass…"

"Nein, Herr! Er hat Feldwebel Dranner ermordet, Herr, als dieser ihm zu Hilfe eilte! Wahrscheinlich weil der Feldwebel von Frollos Machenschaften mit den Piraten Wind bekommen hatte und er ihn daher beseitigen wollte. Und dann ist er vor uns geflohen!"

Der Zorn ist aus dem Gesicht des Priesters gewichen. Aufmerksam geht sein Blick von dem jungen Korporal zu dem neben ihm strammstehenden älteren Wächter und wieder zurück. Er selbst war von dem unerwarteten Vorsturm der Wächter mitgerissen worden und hatte Frollos Fall aus nächster Nähe beobachtet. Daher weiß er, dass der Hauptmann nicht im Nahkampf umgekommen ist.

"Frollos Machenschaften mit den Piraten? Ein Armbrustbolzen… Der Bolzen eines Wächters… jetzt wird mir einiges klar." sagt er schließlich nachdenklich. "Wie es mir scheint, ist Frollo nicht durch die Hand eines Piraten gefallen."
Durchdringend blickt er die beiden Wächter an, auf deren Gesichtern er für einen kurzen Augenblick Genugtuung zu erkennen glaubt. Vorsichtig sieht er sich um, bevor er leise mit einem fast drängenden Tonfall fortfährt:
"Das ist eine… interessante Darstellung. Ich kenne sowohl Dranner als auch Frollo, und Eure Schilderung hört sich für meine Ohren… nicht unglaubwürdig an. Obwohl es natürlich eine schwere Anschuldigung ist. Doch ich rate euch, das Geschehene ruhen zu lassen, zumindest vorerst! Niemand würde euch hier und jetzt Gehör schenken, und das Beste, was euch passieren könnte, wäre, dass man euch einfach ignoriert. Im schlimmsten Fall jedoch würde man euch massakrieren."

Der Blick des Priesters geht zu dem Ort, wo der Hauptmann niedergestürzt war, und wo gerade einige Wächter und Ritter vorsichtig und behutsam den klobigen Körper des Gefallenen auf eine eilends herbeigeschaffte improvisierte Trage heben. Unwillkürlich folgen die Blicke der beiden Wächter dem des Priesters. Ihre Körper versteifen sich und scheinen mit jedem einzelnen Muskel Ablehnung auszudrücken.

"Die meisten hier", fährt der Priester nach einem kurzen Moment des Schweigens fort, "haben nur gesehen, wie Frollo vor eurer Truppe vorstürmte und eine Schneise in die Piraten schlug. Viele glauben, dass er absichtlich vorgestoßen ist und sein Leben opferte, um unsere Kämpfer zu ermutigen, andere, dass er euch anführte. Doch alle sind der Meinung, dass seine Tat die entscheidende Wende in dieser Schlacht brachte. Bei Undar - ich selbst bin noch nicht sicher, was ich eigentlich glauben soll! Aber wenn Frollo tatsächlich einen solch ungeheuerlichen Frevel auf sich geladen hat, wird Undar ein gerechtes Urteil über ihn fällen – und was bedeutet es schon, wenn der tote Körper hier als Held gefeiert wird, wenn ihn im Jenseits das Fegefeuer erwartet?"

"Viel, Herr!" grollt der ältere Wächter, "Er ist ein Verbrecher, kein verdammter Held!"

Der Priester seufzt. "Blickt euch auf dem Schlachtfeld um!" fordert er die beiden Wächter auf, was diese tatsächlich dazu veranlasst, über das noch immer hektische Gewimmel im Hafenbereich zu schauen, als würden sie es zum ersten Mal sehen. Der Widerstand der Piraten scheint inzwischen weitestgehend erloschen, die Kampfgeräusche haben aufgehört. Die siegreichen Verteidiger klopfen einander auf die Schultern, liegen sich in den Armen oder knien im Gebet vertieft am Boden.

"Noch wird über die gewonnene Schlacht gejubelt! Doch schon bald wird hier nur noch Schmerz und Tod herrschen, wenn die Leute merken, dass auch ihre Angehörigen erschlagen unter den Toten liegen, und wenn das Jammern und Stöhnen der Verstümmelten lauter wird als der Jubel. Rechem hat für diesen Sieg einen hohen Preis gezahlt, und noch weiß keiner, wie teuer er uns wirklich zu stehen kommen wird. Lasst den Menschen ihren Helden! Sie brauchen ihn jetzt! Er gibt ihnen die Kraft und den Mut, mit ihren Verlusten umzugehen. Es wird die Gelegenheit geben, die Missetaten Frollos aufzudecken und die Wahrheit auszusprechen – doch nicht hier, und nicht heute! Begrabt den unmenschlichen Hass und lasst den Dingen ihren Lauf! Zumal offensichtlich dem… Urteil bereits vorgegriffen und es vollstreckt wurde, womit der Gerechtigkeit Genüge getan sein sollte, wie mir scheint."

Erneut blickt der Priester die beiden Wächter forschend an, vermag in den beinahe maskenhaft erstarrten Gesichtern jedoch keine Regung zu erkennen. Schließlich fährt er mit fast beschwörendem Tonfall fort:
"Raubt den Menschen nicht ihre Illusionen, die sie jetzt dringender nötig haben als alles andere! Sie sind noch nicht bereit für eure Version der Wahrheit, und wenn sie mitbekommen, wer für Frollos Tod verantwortlich ist, wird es euch schlecht ergehen! Und wer weiß - vielleicht hat Frollo mit seinem Frevel tatsächlich diese Schlacht entschieden - auf die ein oder andere Weise? Undar allein kennt die Wahrheit, und wenn er es für sinnvoll erachtet, der Stadt einen Helden zu geben, dann solltet ihr daran nicht zweifeln!"

"Die Stadt ist voller Helden!" kommentiert der Korporal bitter. "Die meisten von ihnen liegen in ihrem Blut auf den Straßen, und viele von jenen, die noch atmen, werden den Sonnenaufgang nicht mehr erleben."

"Möge Undars Segen mit ihnen sein." erwidert der Priester und nickt. Ein kurzes Lächeln huscht über sein Gesicht. "Deine Worte ehren dich, Wächter – auch wenn ihr Zynismus mir gegenüber natürlich unangemessen ist. Doch die Helden, von denen du sprichst, sind namenlos, und die meisten starben allein und niemand nahm unmittelbar Notiz von ihren Taten. Frollo hingegen…"

"Dranners Namen war bekannt." unterbricht der ältere Wächter trotzig, was ihm kurz einen strafenden Blick des Priesters einbringt. "Und wir sahen ihn sterben!"

Der Priester schweigt einen Moment und blickt die Wächter nachdenklich an. "Dranners Tod ist ein bitterer Verlust für Rechem. Ich bin sicher, dass die Bürger wissen, wen sie in ihm verloren haben. Seine Tapferkeit und sein selbstloser Einsatz zum Wohle der Stadt standen immer außer Frage. Undar wird den Feldwebel mit Freuden in seinen Hallen willkommen heißen."

"Hoffentlich!" murmelt der Korporal. Kaum merklich zuckt der Priester zusammen und ist für einen Lidschlag versucht, ihn für seinen ketzerischen Frevel zurechtzuweisen. Doch ein Blick in das ausdruckslose Gesicht des jungen Mannes lässt den heiligen Mann die scharfe Rüge unausgesprochen herunterschlucken und nachsichtig lächeln.
"Wo ist der Leichnam des Feldwebels?" fragt er stattdessen.

Betreten blicken die beiden Wächter zu Boden. Das war etwas, was sie nicht verstanden – nach Frollos Fall hatten sie den Feldwebel unter den Toten gesucht, dort, wo sie ihn zu Boden gehen sahen. Doch der Körper des Feldwebels war verschwunden, und alle Bemühungen, ihn wiederzufinden, waren bisher vergeblich gewesen.

"Er ist... verschwunden. Wir konnten seinen Körper bisher nicht finden. Er scheint nicht unter den anderen Toten zu sein." erwidert der Korporal und vermeidet es, den Priester anzusehen.
"Eine Gruppe unserer Männer sucht weiter nach ihm. Einer der Milizionäre glaubt, Gestalten in grauen Kutten gesehen zu haben, die einen Mann wegschleppten, aber er war sich nicht sicher, ob es nicht nur irgendwelche Schatten gewesen waren – das Licht ist ziemlich schlecht, wisst Ihr…"

Der Priester nickt verstehend. "Ihr solltet den Körper des Feldwebels schnellstmöglich finden. Und ich rate euch dringend, eure Beobachtung seines Todes vorerst für euch zu behalten. Findet euch damit ab, dass Frollo bereits… gerichtet wurde. Gibt es weitere Zeugen für seine Tat?"

Der Korporal zögert kurz und versucht sich die Szenen des Mordes noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.
"Es waren einige Milizionäre direkt bei ihm, als es geschah. Aber die meisten von ihnen sind während des Vorsturms gefallen. Ansonsten noch der ein oder andere… ich weiß nicht genau."

Der Priester legt den beiden Männern beschwörend die Hände auf die Schulter. "Es wäre gut, wenn ihr andere Augenzeugen finden könntet. Aber findet vor allem den Feldwebel! Und denkt an meine Worte – behaltet die Umstände seines Todes für euch, oder man wird euch massakrieren!"
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 03/09/07 08:04 PM
Big Claw sieht angewidert auf Schwarzbarts Kopf. „Ich habe mein Versprechen gehalten. Nun macht damit was ihr wollt.“ Sie dreht sich zu Karlchen und übergibt ihm mit spitzen Fingern den Kopf. Karlchen nickt und nimmt ihn an sich. „Ja, Prinzessin. Ihr habt euer Wort gehalten und das soll auch ganz Rechem erfahren. Darauf könnt ihr euch verlassen. Es war mir eine sehr große Ehre und das gilt auch für euch, Krieger Stone.“ Nach einer, eher unbeholfenen Verbeugung wendet er sich seinen Männern zu: „ so Leute, nun lasst uns helfen den Rest der Piraten auch noch erledigen.“

Lächelnd wendet sich die Elfe Stone zu. „Ich glaube, wir sollten unsere Gefährten suchen. Vorausgesetzt euch geht es wieder besser. Die Piratenplage werden die Rechemer nun wohl selbst in Griff bekommen. Was meint ihr?“
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 04/09/07 08:18 AM
Eine unruhige Bewegung der Menge lenkt Glance vom Geschehen im Zentrum ab. Drüben an der Kaimauer fangen die Piraten an sich abzuwenden und offensichtlich in Panik fortzulaufen.

Er kann zwar die Ursache nicht erkennen, wohl aber die Chance, die es ihm und seinen Männern bietet den Kreis um die im Zentrum verbleibenden Piraten zu schließen. Mit kurzen, lauten Rufen leitet er die Elfenseemänner an der Flanke an die Lücke zum Kai zu schließen.
Posted By: Stone Re: On the Road again - 07/11/07 09:20 AM
Erschöpft nickt Stone der Elfe zu, und setzt sich in bewegung.
"Es wird schon gehen", es würde gehen müssen eine andere Wahl hatten sie ohnehin nicht.
Posted By: GlanceALot Re: On the Road again - 07/11/07 10:29 AM
Das Geschehen ähnelt nun mehr einem Viehtrieb als einem Kampf. Wie bei einem Viehtrieb werden die restlichen Piraten zusammengetrieben, und wie bei einem Viehtrieb werden sie zur Schlachtbank geführt - Gefangene werden nicht gemacht. Anscheinend erwarten die Piraten auch keine Gnade, nur Wenige kämpfen sich verzweifelt durch und suchen ihr Heil in der Flucht - Einzelne nur finden es.

Angewidert wendet sich Glance ab und ruft seine Truppe zusammen. Er sieht Claw und Stone, ein müdes, doch freudiges Lächeln tauscht er mit Claw, froh sie anscheinend unverletzt zu sehen. "Geleitet die Beiden zurück auf das Schiff!" sagt er zu seiner Truppe.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 07/11/07 07:57 PM
Die Elfe sieht Karlchen und seinen Leuten nachdenklich hinterher. Sie ahnt was jetzt kommt und wendet sich müde ab.

Sehr erfreut, Glance scheinbar unversehrt wieder zu sehen, erwidert sie sein Lächeln und schließt sich mit Stone seiner Truppe an. Der Krieger ist schwer mitgenommen. Die Heiler der Elfen werden Einiges ihres Könnens aufbringen müssen. Big Claws Kräfte sind momentan erschöft. Sie sehnt sich nach Schlaf und Vergessen. Letzteres wird ihr wohl nicht so schnell gelingen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 08/11/07 05:48 AM
Lange hatte Sarina auf die brennende Stadt gestarrt.
Die Schiffe im Hafen scheinen weniger zu werden, obwohl kein Schiff den Hafen verlassen hat. "Ist es den Verteidigern gelungen die Piraten zu besiegen?" fragt sie sich.
Dann kriecht sie müde von der Anstrengung des Ruderns und des Lagerbaus zu der Tigerkatze und Lu unter die Zeltplane und versucht zu schlafen.
Posted By: bigclaw6 Re: On the Road again - 14/04/08 07:00 AM
Auf dem Elfenschiff angekommen eilen sofort eifrige Helfer herbei um sich der Prinzessin anzunehmen. Big Claw wehrt die Ersten ab. „Helft dem Krieger, er ist schwer verletzt. Mir genügt ein Bad und ein Bett.“ Die Elfen nicken und drei von Ihnen nehmen Stone mit. Zwei andere geleiten Big Claw in eine Kajüte. „Verzeiht Prinzessin, es ist sicher nicht das, was ihr sonst gewohnt seid, aber die Umstände…….“ Big Claw lächelt sanft. „Es ist mehr als ich, in dieser Situation, erwarte. Ich danke euch vielmals. Noch eins, weckt mich sofort, wenn einer meiner Gefährten an Bord kommt.“ Erleichtert verlassen die Elfen die Kajüte. Sie können nun ihren Kameraden helfen.

Die Elfe sieht sich in der kleinen Kabine um. Das Bett ist frisch bezogen, ein Nachtgewand liegt bereit, auch für frische Kleidung ist schon gesorgt. Und zum Waschen ist auch Alles gerichtet. *Sie waren sich anscheinend sehr sicher, dass wir heil wieder zurück kommen*, mehr Gedanken will sich Big Claw nicht machen. Schnell hat sie sich gewaschen und kaum liegt sie im Bett als sie in einen tiefen Schlaf fällt.
Posted By: AlrikFassbauer Re: On the Road again - 19/04/08 08:34 PM
Alrik schaut sich um. Er hat gute Arbeit geleistet.

Das Heer der Piraten ist gefallen, festgenommen oder geflohen. Was sie in den umliegenden Wäldern zu finden hoffen, ist ihm ein Rätsel.

Zufrieden schaut er auf das Gebäude, bei dem er mitgeholfen hat, es zu löschen und zu stabilisieren. Das letzte von mehreren.

Seine Kleidung ist rußbedeckt und an einigen Stellen sogar angebrannt. Brandblasen werden sich in einigen Stunden auf seiner Haut bilden.


Daß er Big Claw nicht mehr finden konnte, lag an einem Kampf, in den er kurz vor seinem Ziel noch verwickelt worden war. Eine Gruppe von grimmigen Piraten hatte ihn, den Hünen und Oskar in eine Seitenstraße gedrängt, wo sie sich ersteinmal ihrer Haut erwehren mußten. Später mußten Oskar und der Hühne einen nahebeiwohnenden Heiler aufsuchen, da sie verwundet waren (was dem Hünen aber nicht viel ausmachte. Im Gegenteil, schien er auf diesen Beweis seiner Kämpfe sogar noch stolz zu sein ... ) .

Dann war Alrik in eine Rettungsaktion für ein einsturzgefährdetes Haus einbezogen worden ...

Mehrere Beulen zeigen die Stellen an, bei denen die Stabilisierung des Hauses nicht richtig geklappt hatte. Wäre der Hüne nicht gewesen (er meinte, er hätte das Krachen der herabstürzenden Balken und Trümmer gehört), so hätte er jetzt bewegungslos mit mehreren zertrümmerten Knochen unter einem dicken Holzbalken gelegen.

Es war aber noch einmal gut gegangen.


Die allermeisten Häuser sind nun gelöscht, nur in einigen Lagerhallen brennen noch Schwelbrände. Das Lager eines Alchimisten war dabei weiträumig abgesperrt worden.


Die Löschketten - man hatte in Ketten mit allem Möglichen, in dem sich Wasser transportieren lies, von der teuren Vase bis zur billigen Schweinsblase, Wasser vom Hafenbecken zu den Häusern transportiert - lösten sich langsam auf. Nun kam es darauf an, die Verletzten zu versorgen. Es waren bereits Boten in die kleinen Nachbardörfer gesandt wordenn, denn hier kam es auf jede hilfreiche Hand an. Und die Preise für Heilkräuter würden innerhalb der nächsten Tage und Wochen um ein Vielfaches steigen ...

Alrik sieht nach rechts in eine Seitengasse hinein, und sieht gerade, wie einige der wenigen Rechemer Zwerge versuchen, ein einsturzgefärdetes Haus abzureißen - hier war leider jede Hilfe umsonst. Das Feuer hatte das zum Glück noch rechtzeitig verlassene Haus völlig zerfressen, die Bewohner hatten aber noch ihr weniges Hab und Gut retten können. Glück im Unglück. Hier im Armenviertel waren die Häuser sehr gefährdet. Er erinnerte sich daran, daß ein Magier geholt werden sollte, um mit einem Bewegungszauber die rauchenden Trümmer zu Boden zu bewegen, ohne daß sie an die angrenzenden Häuser stoßen würden.

Hufgetrappel läßt ihn seinen Kopf nach links drehen: Dort wird ein stöhnender Verletzter auf einem Pferd weggebracht - zu irgendeinem Ort, wo Heiler sind. Alrik hat zwar keine Ahnung, wo das sein könnte, aber er vertraut den Selbstheilungs- und Selbstorganisationskräften der Stadt selbst. Ihre Bewohner kennen sich sicher besser aus, als er.

So hatte zum Beispiel ein kleiner Veedels-Rat festgelegt, daß die Leichen der toten Piraten ihrer Habseligkeiten entnommen werden sollten - als eine Art Wiedergutmachung und Wergeld für die Opfer, die sie unter der Rechemer Bevölkerung angerichtet hatten. Uneinig war man sich zur Zeit noch darüber, ob sie verebrannt oder in einem Massengrab oder einzeln bestattet werden sollten.
Die Kleidung der Piraten jedenfalls solte ihrer Abzeichen beraubt und den Bedürftigen zugesandt werden.



Zufrieden seufzt Alrik auf. Dann bedankt er sich bei dem Hünen, der ihm als Dank für seine Hilfe einen neuen und sehr guten Kompositbogen samt Pfeile überreicht hat, und geht nun zum Schiff.

Erst jetzt fällt ihm auf, wie zerschlagen er sich fühlt ...
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/04/09 08:04 PM
„Manch eine Nacht schon legte sich finster und schwer über Rechem wie ein Leichentuch.“, erklärt Nimue mit belegter Stimme. Die Augen der Professorin für Alchemie sind gerötet, und das nicht nur vom Rauch. Drei ihrer Schüler sind nicht zurückgekehrt. Hat sie die jungen Leute mit der Anweisung, die Brände in der Stadt löschen zu gehen, in den Tod geschickt? Sie wischt die nagende Frage aus ihrem Bewusstsein fort, denn sie ist fest davon überzeugt, dass es keinen anderen Weg gab, dass sie das Richtige getan hat. Wenn die Magier gezaudert hätten, würde die Stadt jetzt vielleicht nicht mehr existieren.

„Diese Nacht ist anders.“, fährt die alte Frau fort. Einige der vor ihr versammelten Schüler blicken zum nächtlichen Rechem hinüber. Ungewöhnlich viele Lichter sind zu sehen, aber es ist nicht mehr der flackernde Schein von Flammen, die sich in die Häuser der Stadt fressen. Die Brände sind gelöscht. Es ist der tanzende Schein von Laternen, mit denen trotz der späten Stunde noch viele Menschen unterwegs sein müssen. Menschen, die Angehörige suchen oder ihr Hab und Gut aus den verkohlten Ruinen bergen, vielleicht kümmern sich auch noch einige um Verwundete auf den Straßen, oder sie holen sich von den Toten, was sie finden können ...

Nimue sammelt sich, und die Inbrunst der Überzeugung erfüllt ihre Worte, als sie weiterspricht: „In dieser Nacht wurde Rechem neu geboren. Sicherlich – die Mutter, das alte Rechem, ist bei der Geburt gestorben, und das ist ein trauriger, schwerer Verlust. Aber ihr, ihr alle, habt mitgeholfen, das Kind, das neue Rechem, zu retten, und darauf könnt ihr stolz sein. Das Kind wird viel von seiner Mutter haben, doch in vieler Hinsicht wird es auch anders sein als sie. Ihr, die Geburtshelfer, sollt das Kind nun nähren, aufziehen und lehren. Die Zeit, da die Magier sich neben die Mutter legten wie neben eine alte Geliebte, die man keines Blickes mehr würdigt, ist vorbei. Die Magier haben das Recht und die Pflicht, sich um das Kind zu kümmern. Sie dürfen es nicht dem Tempel überlassen und nicht dem Magistrat. Dieses Kind ist kostbar! Wenn die Magier sich von ihm abwenden, wird es zugrunde gehen. Und die Krankheit, die es in den Tod führt, wird auch die Magier befallen. Lasst das nicht zu!“

Ein Seufzen entringt sich der Kehle der alten Alchemistin. Sie sieht ihren Schülern an, dass diese sich nur mühsam auf den Beinen halten, und auch ihr selbst setzen Müdigkeit und Erschöpfung schwer zu. Vielleicht ist es besser, ihnen diesen Vortrag erst morgen zu halten? Nach den Ereignissen dieses Tages dürfte die Aufnahmefähigkeit der jungen Leute ohnehin sehr begrenzt sein. Aber sie möchte ihnen so gern noch etwas mit auf den Weg geben, ihnen begreiflich machen, dass sie heute auf dem richtigen Weg waren, einem Weg, den sie nicht mehr verlassen dürfen ... mit dem alten Zaudern und der Gleichgültigkeit der Magier muss endlich Schluss sein! Nimue sucht nach Worten, die diesem Wendepunkt in der Geschichte der Akademie angemessen wären.

„Danke!“, sagt sie nach einer kurzen Pause mit warmer Stimme – ein Wort, das die Ausbilder ihren Schülern gegenüber höchst selten in den Mund nehmen. So selten, dass ein paar der jungen Männer und Frauen die müden Augen verwundert aufreißen, um sie anzusehen.

„Danke im Namen Rechems! Geht jetzt und holt euren wohlverdienten Schlaf nach.“, fügt die Professorin mit einem Lächeln an. Dann dreht sie sich um und macht sich auf den Weg in ihre eigenen Gemächer.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/04/09 08:05 PM
Verwirrt zieht die Frau, die alle nur „das Fischweib“ nennen, durch die Straßen Rechems, ohne genau zu wissen, wonach sie eigentlich sucht. Sie hat das Gefühl, dass das, was heute geschehen ist, nicht ganz in ihren Kopf passen will, ohne starke Schmerzen zu verursachen. Beim Zug der Menge zum Hafen schien alles noch so eindeutig und klar. Ein Anflug des Gefühls, das sie erfüllte, steigt in ihr auf ... der berechtigte Zorn, die Gewissheit, die Spitzohren für ihre Verbrechen bestrafen zu müssen. Aber dann verschwamm alles, geriet durcheinander. Die befremdliche Elfenmusik, die lauschend dastehende Menge. Das Gedränge, die Reden, der Wechsel zwischen Staunen und Wut ... und Angst. Die fremden Schiffe, die Kämpfe. Die Frau erinnert sich zitternd an das lange Verstecken im Keller, an die Furcht, von Piraten gefunden und getötet zu werden.

„Seid uns gnädig, Ihr Götter!“, murmelt sie erneut, und „Undar schütze Rechem!“

Noch immer will sich bei ihr nicht die erleichternde Gewissheit einstellen, dass es vorbei ist, dass keine Gefahr mehr droht. Fast ohne ihr Zutun bewegen sich ihre Beine weiter, stolpern über einen auf der Straße liegenden, reglosen Leib, wanken weiter. Das Fischweib denkt an den Hagel zurück, an die großen Körner, die zischend in die Flammen einschlugen. Eine Strafe der Götter oder eine Rettung durch die Götter? Vertraute Gesichter erschienen im Rauch des Kellers und brachten die Hustende nach draußen, aber die Namen zu diesen Gesichtern waren seltsam weit weg. Andere Gesichter drängten sich dazwischen, das einer jungen, gut aussehenden Frau von eigenartiger Präsenz, einer Frau die gut zuhören konnte, und das eines attraktiven jungen Mannes im Rechemer Hafenbecken.

„Undar schütze Rechem!“, keucht das Fischweib und drückt den Korb, den sie, ohne es zu merken, noch immer am Arm trägt, fester an sich.

Warum ist alles so verworren und ungeordnet? Warum sagt nicht jemand, wie das alles zusammenpasst? Ein Priester, jemand vom Magistrat, irgendjemand. Die Dinge schienen so klar in Rechem, und jetzt ist alles so vermischt – Wut und Freude und Todesangst. Erschöpft hält sich die Frau an einer Hauswand fest und genießt es, wenigstens physisch ein wenig Halt zu finden. Die Bilder des Tages schießen ihr so schnell kreisend durch den Kopf, dass ihr schwindlig wird. Stöhnend lehnt sie sich mit dem Rücken an die Wand. Ihre müden Beine geben unter ihr nach, und sie rutscht langsam dem Boden entgegen. „Undar schütze ...“, flüstert sie, als sie in den unruhigen Schlaf der Erschöpfung hinübergleitet.
Posted By: Lurker Re: On the Road again - 20/04/09 08:05 PM
Der stämmige Korporal der Stadtwache kann sich gerade noch einen derben Fluch verkneifen. Warum muss das alles ihm passieren? Warum kann Dranner nicht da sein und die Sache auf seine wortgewandte Weise regeln? Er wirft dem Mann, den seine Leute als Plünderer aufgegriffen und zu ihm gebracht haben, einen finsteren Blick zu. Was würde Dranner jetzt machen? Plünderei darf auf keinen Fall hingenommen werden!

„Ich könnte dich auf der Stelle hinrichten lassen, du Hund!“, knurrt der Korporal, „Vielleicht sollte ich das ... dann hätten wir keine Scherereien mehr mit dir.“

„I-ich ... b-bitte nicht, Herr.“, stammelt der bebende Mann, der von zwei Soldaten festgehalten wird. Sein Gesicht ist rußverschmiert, seine Kleidung zerrissen und schmutzig. Im Beutel, den der Soldat links von ihm in der Hand hält, glänzen ein paar Münzen und einfache Schmuckstücke aus Silber.

Angewidert verzieht der Korporal das Gesicht. Bei all den Toten, die schon in der Stadt herumliegen, was spielt da ein Leben mehr oder weniger überhaupt für eine Rolle? Janus tot, Frollo tot, Dranner tot. Wer weiß, wie viele Verluste die Stadtwache zu beklagen hat? Heute sind weit bessere Menschen gestorben als der miese kleine Dreckskerl dort – was hat er für ein Recht zu leben, wenn so viele Helden tot sind?

„Was sollen wir mit ihm machen, Herr?“, fragt einer der Soldaten. Der Korporal versucht trotz all der Aufregungen, Mühen und Gefahren des langen Tages klaren Kopf zu behalten. Was würde Dranner jetzt tun? Er hat nicht auf die Menge schießen lassen, er ist ihr unbewaffnet gegenübergetreten! Das scheint schon eine Ewigkeit her zu sein ...

„Wie kommst du dazu, dir anderer Leute Sachen einfach zu nehmen, hä?“, fährt er den Plünderer an. Der Mann zuckt zusammen. „Sie sind doch tot, Herr, s-sie brauchen die Sachen doch nicht mehr.“, stammelt er, „A-aber wir brauchen sie. Meine Frau ist verletzt worden, und ich kann die Heiler nicht bezahlen. Wer soll sich um unsere vier Kinder kümmern, wenn meine Elisa es nicht kann und ich am Hafen arbeiten muss? Herr, wer weiß, ob ich morgen überhaupt noch Arbeit finde? Wir alle brauchen zu essen in dieser unsicheren Zeit ...“

„Die Zeit ist nicht mehr unsicher!“, gibt der Korporal ärgerlich zurück, ohne selbst so richtig davon überzeugt zu sein. „Der Angriff ist zurückgeschlagen, die Piraten sind tot. Die Stadtwache hat die Lage unter Kontrolle. Morgen wird alles wieder seinen geregelten Gang nehmen. Der Magistrat wird dafür sorgen, dass niemand verhungert. Und die Stadtwache sorgt wie immer dafür, dass alle sich an Recht und Gesetz halten!“

Der Plünderer blickt verunsichert zu Boden. „Herr ... Herr, ich wusste nicht, dass alles wieder so ... so normal ist. Ich dachte, es brechen schreckliche Zeiten herein. Ich ... ich wollte doch nur sicher sein, dass meine Familie genug hat zum Überleben.“

Die Soldaten, die den Mann festhalten, sehen den Korporal abwartend an. Jetzt muss er wohl eine Entscheidung treffen. „Lasst ... lasst ihn gehen.“, sagt er zögerlich. Die Soldaten machen überraschte Gesichter. „Danke ... danke, Herr!“, wispert der Plünderer und verbeugt sich tief.

„Es ist genug Blut vergossen worden heute.“, wendet der Korporal sich erklärend an seine Männer, um dann in strengerem Ton, den Blick auf den Plünderer geheftet, fortzufahren: „Du wirst derlei in Zukunft unterlassen. Du wirst das Gesetz achten, das unverändert gilt. Du weißt jetzt, dass keine unsichere Zeit anbricht. Das wirst du allen sagen. Und morgen gehst du wie immer zur Arbeit. Verstanden?“

„Natürlich, Herr. Natürlich!“, stößt der Mann hastig hervor, als die Soldaten ihn loslassen, „Es war nur eine bedauerliche Fehleinschätzung der Lage. Es wird nie wieder vorkommen. Ich danke Euch für Eure Güte und Weisheit.“

Mit diesen Worten läuft der Plünderer in die Nacht davon. Der Korporal fingert an den Enden seines Schnurrbarts herum, der am Nachmittag noch sorgfältig gezwirbelt war. War das die richtige Entscheidung? Hätte Dranner genauso gehandelt? Sie werden in Zukunft auf seine Führung verzichten und auf ihre eigenen Entscheidungen vertrauen müssen ...

Aber dem Korporal bleibt nicht viel Zeit, um seinen Gedanken nachzuhängen. Zwischen den Wächtern, die Trümmer und Gefallene wegräumen, kommen zwei Gestalten näher – einer seiner Leute und ein junger Mann, der ebenfalls die Uniform der Stadtwache trägt. Er ist jedoch von oben bis unten mit Blut besudelt und schreit immer wieder „Sieg!“. Auf seiner Uniform prangen die Abzeichen eines Feldwebels.

Den Korporal überläuft ein eisiger Schauer. Er erkennt den Mann. Als vorhin ein Wächter zurückkam, der den Familien der Wachsoldaten Nachricht überbracht und Kunde von ihnen erhalten hatte, berichtete er auch, dass das einzige Kind des jungen Feldwebels zu Tode gekommen war.

Betreten salutiert der Korporal, als die beiden Männer vor ihm stehen. „Sieg, Korporal! Wir haben gesiegt!“, grölt der Feldwebel. „Ich weiß, Herr.“, antwortet der Korporal leise. „Na, dann freut Euch gefälligst, Mann. Sieg!“, fährt der Feldwebel fort. Er blickt zu einem toten Piraten hinüber und scheint den Korporal zu vergessen. Mit drei schnellen Schritten ist er bei dem Toten, zieht seinen Dolch, packt ihn mit beiden Händen und stößt ihn in die Brust des Leichnams. Ungläubig sieht der Korporal mit an, wie sein Vorgesetzter den Körper des Toten aufschlitzt, mit beiden Händen in ihn hineingreift und die Innereien herausreißt.

„Wir haben gewonnen, du dreckiger Schweinehund!“, schreit der Feldwebel den Toten an. „Sieg! Sieg! Sieg!“

„Er ist übergeschnappt, Herr!“, flüstert der Soldat, der den Feldwebel begleitet hat, dem Korporal zu. „Was soll ich jetzt mit ihm machen?“

Der Korporal senkt den Kopf. „Er ist nicht übergeschnappt.“, entgegnet er leise, „Er ist nur ... aufgewühlt. Das wird sich wieder geben ... vielleicht. Begleite ihn und pass auf ihn auf. Wenn er ruhiger wird, versuch ihn zur Wache zu bringen und zu waschen. Wir alle müssen jetzt besonders gut aufeinander Acht geben.“

„A-aber ...“, protestiert der Soldat zaghaft, „Aber er ist irre. Was, wenn er noch viel schlimmere Dinge anstellt? Ich kann ihn doch nicht einfach gewähren lassen.“

„Das sollst du auch nicht.“, erwidert der Korporal. „Bring ihn ruhig, aber bestimmt davon ab. Wir alle müssen immer noch unseren Wert beweisen. Die Zeit der Prüfungen ist nicht vorbei. Begleite den Feldwebel und kümmere dich um ihn. Wir alle haben unsere Pflicht zu erfüllen, auch wenn die Götter es uns nicht leicht machen.“

Nein, sie machen es uns wahrlich nicht leicht., denkt der Korporal bei sich. Sie verlangen sehr viel von uns. Sie verlangen mehr, als mancher zu geben vermag. Aber sie haben uns am Leben gelassen. Ich werde ihnen morgen ein großes – nein, ein gewaltiges Opfer bringen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/04/09 06:18 AM
Sarina erwacht früh. Der neue Tag beginnt düster. Der Himmer über Rechem ist grau vom Rauch der verloschenen Feuer.
Sarina steht auf und sucht nach Holz, um ein kleines Feuer zu entzünden. Die Flut der Nacht hat einges an Schiffsteilen angespült, zusammen mit einigen Stücken trockenemn Reisigs
gelingt es ihr ein kleines Feuer hinter einem Felsen anzuzünden. Es würde zwar noch eine Weile dauern bist es richtig brannte, aber das gab Sarina die Möglichkeit über ihr Leben nachzudenken.
Was sollte sie jetzt tun? Zurück nach Rechem? Es gab dort keine Verwandten mehr, seit die Mutter und der Großvater tot waren.
Ihr unbekannter versschollener Vater? Sarina fühlte keine Bindung zu ihm. Sie könnte versuchen an der Magierakademie zu arbeiten, vielleicht brauchten sie dort Hilfskräfte für die Küche, aber eigentlich wollte Sarina weg von Rechem, weg von den Erinnerungen an Mutter, Großvater, die Piraten und das Bordell!

Ausserdem war da noch dieser seltsame kleine Drachen, der sich wohl irgendie überanstrengt hatte und geschwächt schlief. Er hatte etwas von Gefährten und einer Reise angedeutet. Eine Reise? Vielleicht wäre das etwas? Wie ist die Welt ausserhalb von Rechem? Ob sie sich irgendwie als Söldner verdingen könnte? Aber reicht ein gewisses Geschick beim Umgang mit Messern für einen Sölnderberuf?

Plötzlich schreckt Sarina auf, das Feuer war am erlöchen! Schnell legt sie die reste des gesammelten Holzes darauf und beschließt neues Holz zu suchen damit ihr neuer bekannte wieder ein Bad im Feuer nehmen kann, wenn er erwacht.

Sie steht auf und läuft nach Holz suchend in Richtung des Wassers. Überracht bemerkt sie dabei eine Art Bündel, was wie es scheint von der Flut ans Ufer gespült wurde. Sie läßt das gesammelte Holz fallen und greift nur nach einem Stock als Waffe und geht auf das Bündel zu. Eine Leiche? Ein Pirat?

Sie geht näher und merkt das es eine bewustlose Frau ist an deren Gelenken Ketten angebracht sind! Eine Gefangene? Sie wirft den Stock weg und zieht die Frau über den Stand nach oben zum Feuer um sie an einen schrägen Felsen gelehnt etwas aufzurichten. Danach holt sie schnell das gesammelte Holz, um das Feuer mehr anzufachen.

Dann läuft sie um eine Flasche mit Wasser und ein Tuch zu holen. Sie wischt damit vorsichtig den Sand und die Haare aus dem Gesicht der Frau und versucht ihr zu trinken zu geben, als sie ein Stöhnen vernimmt.

"Wer ist diese Frau?" denkt sie. "Eigentlich kann sie nur eine Gefangen der Piraten sein! Aber wie kommt sie hierher?"

Posted By: Trasza Re: On the Road again - 21/04/09 06:59 AM
"Die Welt ist ein gefährlicher Ort, Kurapica. Sie wird dich nicht willkommen heißen...",pochen die Worte langsam durch ihren Kopf. Sie hallen nach und mit dem verschwinden der Worte kommt das Bewusstsein wie viel Wahrheit darin liegt. Dann kommt der Schmerz, ein juckendes Brennen an ihren Armen und Beinen, ausgelöst von ihren Fesseln. Langsam schlägt sie die hellblauen Augen auf und streckt den schmerzenden Körper. Kurapica sieht sich langsam um und entdeckt ein Loch, ein verdammt großes Loch. Langsam kommt die Erinnerung wieder.
Sie hatte dort gesessen wo jetzt Planken zerbrochen waren. Langsam bewegt sie sich auf den Ausgang zu. Das Schiff ist noch auf der See, allerdings würde es über kurz oder lang darunter liegen. Das Wasser schwappt herein. Kurapica steht bereits bis zu den Knöcheln im Wasser. Um diese schmiegten sich die Silberkette, welche ihr zwar das ungehinderte Bewegen erlaubt sie jedoch trotzdem einschränkte. Das war die Chance. Ohne noch länger zu überlegen stürzt sich die junge Frau in das Wasser und beginnt, so schnell es mit den Ketten möglich war, zu Schwimmen. Das Ufer war nicht weit weg, aber die Wellen schlagen über ihr zusammen, drücken sie immer wieder unter Wasser. "Nicht aufgeben, du schaffst es", mahnt sie sich immer wieder streng in Gedanken. Salziges Wasser dringt in ihre Lungen und bringt sie zum Husten.
Panik steigt in Kurapica auf. Panic und Angst vor einem nassen Grab. Die hellblauen Augen Färben sich Bernsteinrot. Mit neuer Kraft schlägt sich die junge Frau durch die Wellen. Immer näher kommt sie dem rettendem Ufer. Etwas greift an ihre Fesseln, zieht sie nach unten. Panisch beginnt Kurapica um sich zu schlagen, versucht den vermeintlichen Feind abzuschütteln. Die Wellen schlagen über ihrem Kopf zusammen. Weiter, es muss weitergehen! Sie greift nach der Silberkette an ihren Beinen. Die Berührung verursacht schmerzen. Wie ein Feuer brennt die Kette an ihrer Handfläche. Mit letzter Kraft biegt sie die Glieder der Kette auseinander. Was auch immer Kurapica unter Wasser ziehen wollte, lies nach. Luft! Luft! Erneut steigt Panik in der jungen Frau auf, doch diesmal ist es zu spät. Ein paar Schläge noch, dann verliert sie das Bewusstsein.
Später am Strand in der Nähe von Rechem. Eine Gestalt wurde angespült. Rotblonde Haare verdecken das Gesicht, der Körper wird von einer verschlissenen, unscheinbaren Robe verhüllt. Um die Knöchel und die Arme sind glänzenden Ketten zu sehen welche Augenscheinlich dazu dienten diese Gestalt fest zu halten.

Der Frau entrinnt ein leises Stöhnen als sich die Lebensgeister wieder zu regen beginnen. Kühles Nass läuft die gemarterte Kehle hinab. Das Wasser löscht das brennende Gefühl, doch zugleich wird sie sich des anderen, viel schmerzhafteren Brennen bewusst. Kurapica lässt die Augen geschlossen. Müdigkeit und das Silber sowie die anstrengenden Flucht forderten ihren Tribut.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/04/09 10:06 AM
Äußerlich kann Sarina keine Verletzungen erkennen. Doch wie es scheint war die Frau längere Zeit in dem kalten Wasser. Sarina schürt das Feuer und legt Holz nach. Dann geht sie zum Boot und kramt in der Kiste mit Ihren Sachen. Ob sie die fremde Frau umziehen soll? Sie entschließt sich nur ein Segeltuch und eine Decke mitzunehmen.

Vorsichtig nimmt sie der Frau die Robe ab und wickelt sie statt dessen in die Decke und das Segeltuch. Den Robe wringt Sarina aus und hängt sie zum Trocknen über einen Felsen in der Nähe des Feuers. Dann holt sie mit Hilfe eines Stockes einge faustgroße Steine aus dem Feuer und legt sie näher an die Frau heran, um etwas mehr Wärme zu erzeugen. "Was Nun?" denkt sie. Sie hat wenig Erfahrung mit Heilkunde. Sie weiß nur, dass Kranke schnell frieren und man sie wärmen muss.
Posted By: Trasza Re: On the Road again - 21/04/09 11:38 AM
Kurapicas dämmeriger Zustand hält nicht all zulange vor. Das Brennen der Ketten hält sie davon ab sich richtig zu entspannen. Kurz nachdem ihre Retterin sie in Decke und Segeltuch gewickelt hatte, schlägt die Frau die Augen langsam auf. Erst ist der Blick noch schwummrige und unscharf. Nach einigem Blinzeln erblicken jedoch die hellblauen Augen einen Jungen. Kurapica braucht noch einen Moment ehe sie die Eindrücke ihrer Sinne wieder richtig zuordnen kann. Das war jedenfalls kein Mann. Geruch, Bewegung, Gesten und auch die Figur sprechen nicht für einen Mann. Zumindest ist dies für die Angespülte nur allzu deutlich.
Vorsichtig lässt Kurapica ihren Blicke über den Strand abschnitt schweifen um festzustellen wo sie war und wer sie gefunden hatte. Auf letztes kann sie aber keine Antwort finden. Sie war in der Nähe einer Stadt oder zumindest war hier vor kurzem noch eine Gewesen. Es gab genug Hinweise dafür allerdings lag auch der Geruch von Verbranntem in der Luft.
Vorsichtig versucht Kurapica ihrer Retterin auf sich aufmerksam zu machen. "Entschuldigt.", fängt sie mit schwacher und kratziger Stimme an, "Wo.. wo bin ich hier?"
Posted By: Alix Re: On the Road again - 21/04/09 06:24 PM
Sarina blickt sich um, als sie die Stimme der Frau vernimmt und beugt sich zu Ihr um Ihr noch etwas Wasser zu geben.
"Sagen wir mal in relativer Sicherheit, hoffe ich! Hier trinkt erst mal! Ich habe noch frischen Fisch, den ich Euch braten kann, wenn ihr etwas essen wollt!"

Sarina hift der Fremden in eine etwas bequemere Sitzposition und reicht ihr die Flasche mit Wasser und zeigt auf die nasse Robe.
"Ich habe Eure Robe dort auf den Stein gelegt, sie ist immer noch sehr nass, falls es Euch kalt ist, habe ich noch einige trockene Sachen!

Wir sind hier am Strand nahe Rechem. Die Piraten haben die Stadt überfallen und angezündet. Ich bin hierher geflohen und weiß nicht, wie die Lage in der Stadt ist. Jedoch kann man auf dem Meer keine Piratenschiffe mehr erkennen. Ich hoffe sie wurden alle versenkt. Aber wer seit Ihr?"

Sarina legt noch das letzte gesammelte Holz auf die Feuerstelle und schaut danach die Fremde fragend an. 'Ob sie erkannt hat, dass ich eine Frau bin?' überlegt Sarina 'Eigentlich ist es egal. Nur der Bordellbesitzer und seine Handlanger dürfen mich nicht finden, aber vielleicht sind die sowieso tot. Ihre Robe sieht seltsam fremdartig aus. Ob sie eine Magierin ist? Aber die Kettenreste passen nicht dazu.' Sarina weiß nicht was sie denken soll. 'War es gut der Fremden zu helfen?'

Posted By: Trasza Re: On the Road again - 21/04/09 07:01 PM
Nachdem Kurapica noch einen Schluck Wasser ihre Kehle hinunterrinnen lies und sich ausgiebig geräuspert hatte, klingt ihre Stimme zwar noch etwas heiser aber lies schon auf die Sanftheit dieser Schließen. "Ich bin Kurapica.", stellt sie sich vor und lächelte ihre Retterin dankbar an.
"Danke für Eure Hilfe.", setzt die Frau nach kurzer Pause fort. "Momentan ist mir nicht gerade nach Essen... das ganze Salzwasser, ihr versteht? Ihr könnt mir nicht zufällig bei den Ketten helfen?", fragt Kurapica und klappert dabei leise mit eben jenen Silberfesseln welche sie nach wie vor behindern.
Sie beobachtet ihre Retterin dabei genau, aber mit freundlichem Gesichtsausdruck. Schön langsam kehren ihre Kräfte zurück und ohne das Silber würde es wohl noch viel schneller gehen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/04/09 04:56 AM
"Mein Name ist Sarina" antwortet diese und schaut sich die Ketten genauer an. 'Das ist kein Eisen, seltsam' denkt sie. 'Warum ist es kein Eisen ...'

"Ich habe kein Werkzeug, nur ein Messer." bemerkt Sarina vorsichtig. "Wer hat Euch angekettet und warum? Wo kommt Ihr her?" und um nicht das Misstrauen der Fremden zu erregen ergänzt sie: "Ich bin in Rechem geboren, mein Vater war ein Seemann, meine Mutter eine Wirtin. Mein Großvater wurde von Piraten ermordet. Falls Ihr Euch wundert, warum ich als Mann verkleidet bin, der jetzige Besitzer der Wirtschaft meiner Mutter will mich für sein Bordell. Ich habe keine Lust dazu. Männer sind Schuld am Tot meiner Mutter!" Das Gesicht der jungen Frau spiegelt dabei den Schmerz, den Hass und auch die Angst wieder.

"Vielleicht kann man die Ketten mit Steinen zerschlagen oder aufbrechen?" Einerseits will Sarina gern helfen, andererseits ist da eine gewisse Unsicherheit, der Gedanke: 'Warum sind die Ketten nicht aus Eisen?' läßt sie nicht los. Aber ist da nicht noch ihr neuer Freund, der kleine Drache, der ihr zeigte, dass es ausserhab von Rechem Dinge gibt, die vielleicht seltsam aber nicht böse sind. Ist nicht Ihr Vater nicht der Seemann sonder der Magier? 'Magie das ist es! Es muss eine magische Ursache haben, dass sie Ketten nicht aus Eisen sind und was passiert wenn ich sie öffne? Wird die Frau mich schützen oder vernichten?'
Posted By: Trasza Re: On the Road again - 22/04/09 06:37 AM
"Die Piraten haben mich am Rand Wüste erwischt und gefangen genommen.", erklärt Kurapica kurz und betrachte ihre Fesseln genauer. Diese waren zwar aus Silber aber trotzdem recht grob gefertigt. Ein Bolzen auf der einen Seite und ein einfaches Schloss auf der anderen halten diese an ihren Gelenken fest. Rote Striemen, welche Ähnlichkeit mit Verbrennungen haben, sind dort zu sehen wo das Silber Kurapicas Haut berührt hatte.
Die rotblonde Frau lächelt Sarina an und schüttelt dann den Kopf. Dabei erklingt hell ein klingeln. Das Glöckchen um ihren Hals meldet sich, man könnte fast sagten vergnügt, zu Wort. Kurz sieht Kurapica etwas verlegen zu Sarina, ehe sie dann hell und freundlich anfing zu lachen. "Wenn Ihr dann zwei Steine hättet?", beginnt die Gefesselte nachdem kurzen Lachen.

Ein Stein auf dem Boden und der Teil der Handfessel mit dem Bolzen darauf. Mit dem zweiten Steine klopft Kurapica vorsichtig auf die Fessel ein. Hell klingt das Silber bei jedem Schlag auf die Fessel und es dauert eine ganze Weile bis sich der Bolzen dann löst. Dazwischen klingelt hin und wieder Kurapicas Glöckchen.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/04/09 09:33 AM
Nach kurzem zögern hilft Sarina beim Lösen der Ketten. Als die Ketten endlich alle am Strand liegen nimmt sie eine der Handfesseln auf und betrachtet sie neugierig.
"Das sieht ja aus wie echtes Silber? Die Fesseln sind ein Vermögen wert! Warum fesselt man Euch mit Silber und nicht nit Eisen? Es hat mit Magie zu tun, nicht wahr? Ihr seit bestimmt eine Magierin und mit den Silberfesseln konntet Ihr nicht mehr zaubern und so den Piraten entkommen!

Was wollt Ihr jetzt tun? Ich würde mit dem Einsetzen der Ebbe versuchen zur Stadt zurück zu gelangen. Ich will wissen, was dort passiert ist und habe ausserdem noch einige Sachen abzugeben.

Ich könnte Euch mitnehmen. Wenn Ihr eine Magierin seit, findet Ihr bestimmt Asyl in der Magierakademie! Mein Boot trägt 3-4 Leute... Ich habe nicht viel Gepäck"
'Nur einen etwas ungewöhnlichen Reisebegleiter' denkt Sarina noch, wobei sie die Fesseln fast etwas traurig wieder auf den Boden legt... 'Armbänder aus Silber' welche Rechmer Frau kann sich das leisten.
Posted By: Trasza Re: On the Road again - 22/04/09 10:56 AM
Kurapica reibt sich während Sarinas Redeschwall die von den Fesseln in Mitleidenschaft gezogenen Stellen. Endlich war diese unangenehme Brennen weg. "Ich möchte Euch nur ungern enttäuschen, aber ich bin keine Magierin.", erwidert sie nachdem ihre Retterin ausgeredet hatte.
"Ihr könnte die Fesseln behalten, wenn Ihr wollt. Ich will sie jedenfalls nicht.", meint Kurapica nach einer kurzen Pause, welche sie dazu genutzt hatte, in die Decke gewickelt nach der Robe zu sehen. Verschlissen, ein paar Löcher, aber ansonsten ist die Robe noch gut erhalten. Trocken würde sie auch bald sein. "Gerne werde ich mit Euch in die Stadt kommen, falls ihr eine Nicht - Magierin den auch mitnehmt.", sagt die rotblonde Frau dann zu Sarina und lächelt sie freundlich an. 'Von Rechem aus wird sich sicher der weitere Weg finden.", denkt sich Kurapica im Stillen und setzt sich wieder hin.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/04/09 03:31 PM
"Ich werde jetzt erst mal etwas Essen!" antwortet Sarina. "Vor Beginn der Ebbe macht es keinen Sinn abzufahren. Ihr müsst Euch noch etwas ausruhen. Wenn die Wasserflasche leer ist dort drüben gibt es einen kleinen Bach. Ich habe auch noch etwas Brot.

Natürlich nehme ich Euch mit! Ehrlich gesagt ist es mir sogar lieber, wenn ihr keine Magierin seid! Falls ihr Eure Robe ausbessern wollt, Nadel und Faden hab ich auch im Boot, wobei die Nadel vielleicht etwas grob ist, für den feinen Stoff."

Dann greift sie sich die Fesseln "Nun wenn Ihr sie nicht haben wollt, nehme ich sie. Ich kann mir damit Ausrüstung kaufen, denn ich habe beschlossen Rechem zu verlassen. Zwar weiß ich noch nicht wohin ich gehe, aber ich habe zuviele schlechte Erinnerungen an die Stadt um zu bleiben. Falls es mir gelingt einen Käufer zu finden, gebe ich Euch auch gern die Hälfte des Erlöses ab. Ich befürchte nur im Moment wird es in Rechem keinen Käufer geben. Nun, ich habe noch zu tun. Ruft mich falls ihr irgend etwas braucht. Die Überfahrt ist anstrengend, also schont Euch! Es kann sein ich brauche Hilfe beim Rudern."

Mit diesen Worten macht sich Sarina an die Arbeit. Das Boot muss vorbereitet werden, ausserdem ist da noch der kleine Drache, hoffendlich geht es ihm besser. 'Ich werde mal nach Ihm sehen' denkt sie und läuft zu der geschützen Stelle nahe dem Boot, die sich der Drache als Lager gesucht hat.
Sarina setzt sich auf einen Stein neben den ruhenden Drache und schaut ihn besorgt an. 'Schläft er oder ist er zu schwach sich zu bewegen'

Während sie so sitzt wird ihr bewußt, wie ungewöhlich ihre Situation ist. Ein Drache liegt hier und schläft. Am Stand eine Fremde, die mit Ketten gefesselt war, die wertvoller sind, als alles was Sarina besitzt. Ihre Heimatstadt abgebrannt. Wer von Ihren Freunden hat das überlebt? Mutter und Großvater tot. Ihr Vater ist ein ihr unbekannter Magier, der noch dazu verschollen ist.
Sarina fühlt sich plötzlich so allein und verloren, das Ihr die Ruhe hier an diesem Standabschnitt fast unheimlich vorkommt. Wie wird ihr leben weitergehen. Wohin kann sie gehen?
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 23/04/09 05:05 PM
Was für ein Lärm ... endlich Stille ... jedoch, das rettende Feuer ist verloschen ...
Mühsam nur gelingt es Lu, aus seinen verworrenen Alpträumen zurück in die Realität zu finden. Noch nie hat er sich so zerschlagen und elend gefühlt. Wie mag es nur seinen Freunden gehen? Freunde?! Przyjaciel Stone! Big Claw!
Endlich hat er einen Grund gefunden, um sich aus den letzten hartnäckigen Fetzen seiner Träume loszureißen und sich aufzuraffen. Mühsam stemmt er sich hoch - und blickt in die besorgten Augen der kleinen Ungeflügelten, die ihm am Abend zuvor ein Feuer bereitet hatte.
Und da ist ja auch Goldstück, die es sich zusammengeringelt neben seinem Schwanz gemütlich gemacht hatte und nun gähnend und sich streckend in einem Fleckchen Morgensonne posiert.
Sonne? Dunkle Rauchschwaden ziehen immer noch hier und dort über Rechem und ein übler Geruch von Blut, Eisen und Tod schwimmt in der Luft. Und die Kraftfäden ...! Aber darum würde er sich später kümmern.
"Sarina!", krächzt er und räuspert sich gleich. "Sarinus, wir müssen zu meinen Freunden!"
Beim Aufstehen verschwimmt Sarinas Gesicht gleich wieder vor ihm und er stolpert zu Boden. Seine verletzten Flügel würden noch viel Pflege brauchen, bis er sie wieder vollwertig nutzen konnte ... Hoffentlich würde er irgendwie seine Freunde finden. Ob Earendurs Seelenlöscher noch existierte?
Posted By: Alix Re: On the Road again - 23/04/09 08:17 PM
Sarina schrickt aus ihren Gedanken auf. Froh dass er sich gerührt hat und doch besorgt schaut sie den kleinen Drachen an.
"Zu Deinen Freunden auf das Schiff? Ich kann uns hinbringen, mit meinem kleinen Boot. Sieh mal da!" Sarina Zeigt auf die Fremde. "Wir haben Besuch. Eine Gefangene der Piraten, sie ist geflohen und will auch mitkommen. Sie kann dich bestimmt beschützen, wenn mein Schiff zu sehr schwankt. Aber etwas Zeit ist noch. Ruh Dich weiter aus. Die Ebbe hat noch nicht begonnen. Ich zünde Dein Feuer wieder an, ja?"

"Schsch Katerchen! Such unserem Freund etwas zu essen." mit diesen Worten scheucht sie den Kater auf, in der Hoffnung das er verstehen könnte was sie will.

Dann läuft Sarina zu der Fremden und sagt zu Ihr: "Ich muss etwas Glut aus dem Feuer nehmen! wundert Euch nicht. Ich bin nicht allein hier am Strand. Ich habe 2 Freunde, einen Kater und einen kleinen Drachen, der Drache ist krank und braucht Wärme. Ich werde dann das Boot fertig machen. Wir fahren am Besten zum Schiff der Elfen. Vorhin habe ich den Hafen beobachtet, soweit ich erkennen kann, ist das Elfenschiff das einzige Schiff, was noch im Hafen ist. Ich glaube nicht, dass es den Piraten gelungen ist es zu erobern. Die Elfen können den Drachen heilen, ich muss ihn hinbringen! Ich denke sie können auch Euch weiterhelfen, falls ihr Hilfe braucht. Da ich nicht weiß, wie die Lage in der Stadt selbst ist, traue ich mich nicht einfach im Hafen anzulegen. Ich denke auf dem Schiff werden wir genaueres erfahren."

Dann nimmt Sarina einige größere Plankenstücke deren eine Seite schon gut brennt und schafft sie in die Nähe von Lu, um eine neues Feuer zu entfachen, was ihr nach einer Weile auch gelingt. Jetzt fehlt nur noch etwas zu essen. Katerchen ist zwar verschwunden, aber ob er Lu etwas zu essen besorgt oder nur sich selbst versorgt? 'Ich sollte auch etwas essen' denkt sie noch, aber die Gedanken an die Vorgänge der letzen Tage lassen sie den Hunger vergessen. 'Ich bin reich, wie nie und kann nichts damit anfangen! Der Wirt wird mir alles wegnehmen, wenn er mich erwicht! Ob er den Piratenangriff überlebt hat? Da die verdammten Piraten Stammkunden waren, werden sie ihm sicher nichts getan haben. Ich muss weg aus Rechem!'
Posted By: Trasza Re: On the Road again - 24/04/09 06:24 AM
Kurapica ist gerade dabei ihre Robe wieder anzulegen als Sarina ankommt und ihren beiden Freunden erzählt. Ein Drache und ein Kater. "Etwas.. ungewöhnliche Reisebegleiter.", meint sie nur mit einem leisen lachen. Dann legt sie sich die Robe fertig an und schaut über die Wellen. Wrackteile schwimmen noch herum. Ebenso können Kurapicas scharfe Augen immer wieder den ein oder anderen leblos im Wasser treibenden Piraten ausmachen. "Ein Festmahl für die Haie.", meint sie leise und geht langsam hinunter zum Wasser. Etwas Oberhalb des Wassers setzt sich die rotblonde Frau hin und schaut den Wellen einfach zu.
Hier und da fanden sich Vögel zusammen um sich an den umhertreibenden Leichen gütlich zu tun. Ebenso kann ein geschultes Auge die Rückenflossen von Haien ausmachen. Kurapica macht sich jedoch über solche Dinge keine Gedanken. Es bedrückt sie nicht. Vor Jahren schon hatte sie gelernt die Dinge so zu nehmen wie sie kamen und das beste daraus zu machen. Zusätzlich lag es nicht in ihrer Natur sich über den Tod all zu viele Gedanken zu machen, zumindest wenn es nicht sie selbst betrifft.

Nach einer Weile richtet Kurapica ihren Blick zu dem Elfenschiff und betrachtet diese ein Weile. Würden die Elfen erkennen, was sie war? Und wenn ja, was würden sie mit ihr machen. Sie wollte nicht wieder in Silberketten enden. Das eine mal war mehr als genug. Fragen und Sorgen um ihren erst so kürzlich erneut gewonnen Freiheit beschäftigen Kurapica.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 24/04/09 07:41 AM
Etwas verwirrt über die Gelassenheit der fremden Frau, Lu gegenüber, schaut Sarina Ihr nach und bemerkt nun auch die Haie und die Vögel. Obwohl die Toten wahrscheinlich Piraten sind, wendet sich Sarina angewiedert ab. Die Vorstellung bald mit Ihrem Boot an den Leichen vorbei zum Elfenschiff zu fahren läßt sie schaudern. 'Hoffendlich beenden die Haie ihr Festessen bevor wir losfahren. Wie wird es im Hafen aussehen? Schwimmen da auch die Leichen der Stadtbewohner, von den Ratten aus der Kanalisation zerfressen? Wobei es an Land bestimmt auch genug Tote gegeben hat! Die Stadtwache, die Garde der Priester und die Magier? Wie konnten die Piraten überhaupt soviel Schaden ausrichten bei so einer Übermacht an Gegnern?'
Immer mehr wird Sarina klar, dass ihr Leben nie wieder so sein wird wie bisher. Wer von Ihren Freunden würde noch leben? Gibt es Rechem überhaupt noch oder nur Ruinen?
Sie würde sich am liebsten verkriechen. Vielleicht war es besser noch einige Tage hier am Stand zu bleiben? Wasser war da, etwas Brot und Fische! Fische? Der Gedanke Fische zu essen die vielleicht an den Leichen der Piraten gefressen hatten verursacht bei Sarina eine Übelkeit, die sie zum Bach laufen läßt, um Hände und Gesicht mit frischem Wasser abzuwaschen, als könne sie die Gedanken einfach wegwaschen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 24/04/09 05:26 PM
Lu hat es sich im Feuer gemütlich gemacht und spürt, wie die Energie des Feuers als neue Lebensenergie durch seinen Körper strömt. Sarinus Nachricht, dass Earendurs Schiff noch im Hafen liegt, weckt Hoffnung in ihm. Nun hat er einen Anlaufpunkt.

Er versucht, die andere Ungeflügelte im Blick zu behalten. Endlich einmal wieder jemand, der seinetwegen nicht gleich die Fassung verliert oder das Schwert zieht, auch wenn er ihr Verhalten nicht besonders höflich findet. Aber er selbst hatte sich schließlich auch nicht vorgestellt. Das würde er nachholen, sobald er kräftig genug war.

"Weißt Du, wie man diese kleinen Seelentöter bedient? Kannst Du mich zu meinen Gefährten bringen?", fragt er Sarinus, als sie nach dem unergründlichen Ritual der Ungeflügelten, sich mit Wasser zu übergießen, vom Bach zurückkehrt. Sie sieht traurig aus.

"Wer ist sie denn? Wo kommt sie her? Warum sitzt sie dort alleine?", plappert er mit Blick auf die Fremde weiter, bevor Sarinus wirklich auf seine ersten Fragen antworten kann.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 24/04/09 09:06 PM
Sarina setzt sich neben Lu auf einen Stein und antwortet: "Ich weiß nicht wer sie ist, Sie heißt Kurapica und war eine Gefangene der Piraten. Vielleicht eine reiche Frau? Sie war mir silbernen Ketten gefesselt. Sieh hier" sie zeigt Lu die Fesseln. "Sie war verletzt und wurde an den Strand gespült. Wie es scheint hat sie sich aber schnell erholt."

"Seelentöter? Du meinst das Boot?" Sariana lächelt. "Ich kann kleine Boote steuern und auch segeln, das hat mir Vater beigebracht. Es ist ja nicht weit bis zum Elfenschiff und das Meer ist relativ ruhig. Aber sieh die Haie und die Leichen auf dem Wasser. Wie wird es im Hafen aussehen?"

Sarina schüttelt sich schon wieder. "Ich würde Dich gern zum Elfenschiff bringen! Es ist wahrscheinlich sowieso sicherer als in der Stadt anzulegen, weil wir nicht wissen wie die Lage dort ist. Aber wenn ich mir vorstelle an Toten vorbei zu segeln und zu sehen wie die Haie sie zerfleischen! Ich weiß nicht ob ich mutig genug dafür bin. Ich glaube ich kann nie wieder Fisch essen. Fische fressen doch bestimmt auch tote Piraten!"

Entschlossen steht sie auf. "Du brauchts dringend Hilfe! Ich muss es schaffen! Bald beginnt die Ebbe dann werden wir ablegen. Wärme Dich noch etwas." Sarina geht zum Boot und beginnt es abfahrbereit zu machen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 24/04/09 09:44 PM
Lu schüttelt sich bei dem Gedanken daran, noch einmal in seinem Leben Fisch essen zu müssen - ganze egal ob diese zuvor Piraten gefressen haben oder nicht. Diese Kekse auf dem Schiff waren ihm wirklich eine Lehre gewesen. Kurapicas Schicksal weckt sofort sein Mitgefühl. Gut, dass die Piratenschiffe offensichtlich verschwunden waren!

"Du würdest mich zum Elfenschiff bringen?! Das wäre fantastisch! Hoffentlich sind meine Gefährten dort. Du wirst sehen, es sind tolle Ungeflügelte. Und Przyjaciel Stone ist ein echter Freund. Sicher kann er auch Dir helfen", ruft Lu Sarinus hinterher. Leiser fügt er dann hinzu: "Du siehst so traurig aus. Du hast mir geholfen, ja vermutlich sogar das Leben gerettet, und willst mich nun auch noch zurück zu meinen Gefährten bringen. Dabei kennst Du mich gar nicht. Ich würde Dir auch gerne helfen, um mich wenigstens ein klein wenig zu revanchieren. Ich bin jedoch nur ein kleiner Drache. Meine Gefährten wissen bestimmt besseren Rat."
Lu fühlt sich inzwischen kräftig genug, um sich aufzusetzen und sogar um einige Schritte zu gehen. Aber noch möchte er die heilenden Flammen nicht verlassen. Bei dem Gedanken daran, dass er, um zu seinen Gefährten zu gelangen, erneut in den Machtbereich des Wassers eindringen muss, fühlt sich sein Magen ganz flau an. Aber er muss wissen, was in den letzten Stunden geschehen ist. Und wenn die kleine Ungeflügelte genug Mut besitzt, würde er sich auch zusammenreißen können. Er weiß zwar nicht, wann und warum "Ebbe" beginnt und warum sie darauf warten müssen, aber Sarinus würde schon wissen, was zu tun ist.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/04/09 07:15 AM
Nach einigen Anstrengungen ist es Sarina gelungen das Boot wieder halb ins Wasser zu schieben und die Ladung zu Sichern. Da der Wind günstig steht hat sie das kleine Segel vorbereitet. Die Tinkwasserbehälter sind aufgefüllt, das Wasser vom Bach war sauber und wie sie Situation in Rechems Brunnen ist, weiß keiner. Sie hilft Lu ins Boot auch der Kater hat sich wieder eingefunden und selbstbewußt zu Lu gesetzt, als wisse er das Lu jetzt einen starken Freund braucht.

Sarina sagt zu der Fremden, die inzwischen heran gekommen ist "Würdet Ihr den Platz am Steuer im Heck einnehmen und es festhalten? Ich würde Euch sagen, wie Ihr es bewegen müßt! Ich könnte dann den Platz am Segel oder an der Ruderbank übernehmen, falls der Wind nachläßt. Der Drache sitzt vorn im Schutz eines Segeltuches. Die Ebbe beginnt wir sollten losfahren, bevor das Boot wieder völlig auf dem Trockenen liegt."
Posted By: Trasza Re: On the Road again - 25/04/09 10:38 AM
Kurapica hört dem Gespräch zwischen Drache und Sarina zu. Es macht einen recht interessanten Eindruck auf sie, trotzdem allerdings ist sie sich nicht sicher, wie sie auf dem Elfenschiff aufgenommen werden würde. Trotz allem jedoch geht sie nach einer Weile zu dem Drachen und lächelt freundlich. "Hallo...", versucht sie ein kurzes Gespräch in gang zu bringen in welchem sich Kurapica vorstellt.

"Ich denke das bekomme ich hin.", meint die rotblonde Frau als Sarina sie wegen dem Steuer fragt. Wirklich Ahnung von der Steuerung eines Schiffes hat sie nicht. Mit festem Griff hält Kurapica das Steuer fest als die Fahrt beginnt. Und wieder liegt für sie der Ausgang im Ungewissen.
Posted By: LuSer Re: On the Road again - 25/04/09 11:11 AM
Lu stellt sich der Fremden höflich vor. In wenigen Sätzen und ohne etwas von ihrer eigentlichen Mission zu erzählen, schildert er Kurapica und Sarinus die vergangenen Ereignisse um die Piraten, soweit er sie kennt. "Ich bin froh, dass Du den Piraten entkommen konntest, Kurapica!" endet er schließlich.
Die Nähe des Wassers macht ihm immer noch Sorge. Umso froher ist er, die Wärme der grau-getigerten Katze zu spüren und seine nervösen Hände in ihrem Fell vergraben zu können. Goldstück schmiegt sich an ihn und leckt ihm beruhigend die blutverkrustete Nase. Hoffentlich sind sie bald da!
Posted By: Alix Re: On the Road again - 25/04/09 01:51 PM
Sarina lächelt Lu aufmunternd zu und sorgt dafür, dass das das kleine Boot gut in Fahrt kommt. Ab und zu gibt sie eine kurze Anweisung an Kurapica, wenn das Steuer etwas zu bewegen ist. Sie bemüht sich nicht zu oft aufs Wasser zu sehen, noch immer kreisen die Haie.
Allerdings ist es für Sarina eine gut Ablenkung, den Kurs auf das Schiff der Elfen halten zu müssen. Wenigstens weht der Wind in eine günstige Richtung, so dass Sarina das Segel gut benutzen kann. Die Vorstellung zwischen den Leichenteilen rudern zu müssen ist nicht sehr angenehmt.
Posted By: Namara Re: On the Road again - 27/04/09 02:34 PM
Adlerjäger genießt die Strahlen der Morgensonne. Die Wärme tut seinem steifen Körper nach der bitterkalten Nacht gut. Langsam richtet er sich halb auf und schaut über das Tal. Von seinem Lieblingsstein aus kann er sein ganzes Revier überblicken. Vom Fluss am Fuße des Gebirges im Norden bis hin zum Hof des alten Lasse im Süden, vom Wald im Westen bis zum Meer im Osten gibt es keinen Zwei- oder Vierbeiner, der es mit ihm aufnimmt und ihm die Herrschaft über das kleine Tal streitig macht.

Etwas wehmütig schaut er hinüber zu dem alten Kirschbaum, in dessen Schatten die Knochen des Riesenadlers sich blendend weiß aus dem grünen Gras abheben. Drei Tage hat ihr Kampf in den Lüften gedauert. Drei lange Tage, in denen der königliche Vogel ihn weit von seiner Heimat weggetragen hat. Jugendlicher Übermut war es, der ihn den Riesenadler angreifen ließ. Und nur ein glücklicher Zufall brachte ihm den Sieg ein. Einen Sieg, den er schwer verletzt überstanden hat und nach dem er sich in einer völlig fremden Gegend wiederfand. Einer Gegend, so ganz anders als die Regenwälder, in denen er seine Kindheit verbrachte. Die Wunden waren langsam verheilt, aber sein neuer Name, Adlerjäger, ist ihm geblieben.

Fünf Sommer sind seitdem vergangen. Fünf Sommer, in denen er jeden Grashalm, jeden Stein und jeden Bewohner dieses Tals kennen gelernt und seinen alten Namen fast vergessen hat.

Am Anfang gefiel ihm das Leben in diesem Tal. Alles war aufregend und neu. Stundenlang saß er in der Nähe der Bauern oder der Gäste im alten Gasthaus und lauschte den Geschichten der Reisenden. Er vergnügte sich auf der Jagd nach Tieren, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Er untersuchte seine neue Heimat und fand schnell seinen Platz unter den Bewohnern des Tals.

Samuel, den dicken Wirt, und ihn verband eine vorsichtige Freundschaft. Samuel stellt ihm oft kleine Geschenke hin, denn Adlerjäger hat ihm einen wahren Zustrom an Gästen gebracht, seit bekannt wurde, dass er es sich oft am Herd des Gasthauses gemütlich macht und den Gästen lauscht.

Auch die Bauern akzeptierten ihn nach anfänglichen Zweifeln, als sie feststellten, dass Adlerjäger dafür sorgt, dass kein Tier im Tal über das Vieh der Bauern herfällt. Und Adlerjäger bekommt dafür gelegentlich kleine Gaben von den Bauern.

So lebte man sorgenfrei nebeneinander her, ohne dem anderen zu nahe zu kommen, und war zufrieden. Gute Nahrung und das friedliche Leben ließen Adlerjägers Kräfte noch weiter anwachsen und formten aus dem kräftigen Jungen einen großen, starken Jäger. Inzwischen ist er so groß, dass er sogar Kem, dem Knecht des Bauern Sam, in dessen Adern angeblich Ogerblut fließt, in die Augen sehen kann.

Aber nun nagt die Langeweile an ihm. Schon seit Beginn des Sommers ist Adlerjäger unruhig. Irgendwas zieht ihn fort, lockt ihn hinaus in die Welt. Er hat sonderbare Träume und er kann Veränderungen in der Beschaffenheit der Kraftfelder um sich herum wahrnehmen. Er verspürt ein starkes Zerren in den Kraftfeldern, die ihn mit dem Rest der Welt verbinden. Und jetzt, wo sich die Blätter der Bäume bunt färben, richtet er nicht wie sonst sein Winterlager in der Scheune von Lea, der Witwe von Sven, her, sondern sitzt stundenlang träumend auf seinem Stein und starrt ins Nichts.

Mit einem letzten Blick auf den toten Adler lässt Adlerjäger sich elegant von seinem Stein gleiten. Es ist Zeit. Hier gibt es nichts, was ihn hält. Etwas und jemand wartet im Süden auf ihn. Niemand kann seiner Bestimmung entgehen, das weiß Adlerjäger. Und es bringt nichts, die unvermeidlichen Dinge aufzuschieben. Wer gegen sein Schicksal ankämpft, zahlt nur mit unnötigen Komplikationen und Problemen.

Es ist Zeit, sich wieder an seinen alten Namen zu erinnern. Er ist Cheveyo, der Geisterkrieger, und die Geister rufen ihn, damit er erfüllt, wofür auch immer er vorgesehen ist.
Posted By: Alix Re: On the Road again - 22/02/19 06:20 AM
Nach enigen Stunden Rudern und Segel nähert sich das kleine Boot dem Elfenschiff. Einige Elfen vom Schiff beobachtet das ganze Aufmerksam, bereit jederzeit die Waffen zu ergreifen. Doch die beiden Frauen scheinen unbewaffnet also lassen sie das Boot unbehelligt in Nähe des Schiffes.
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