Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
Previous Thread
Next Thread
Print Thread
Page 1 of 2 1 2
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
arvid Offline OP
journeyman
OP Offline
journeyman
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
Hi all,

nachdem ich nun mal im Sommerurlaub mehr Zeit habe, kaufte ich mir Divinity II und spielte mit einem Krieger ab dem Leuchtnewbiestützpunkt los. Wer Lust hat, kann ja seine Spieleindrücke parallel posten. Ich würde mich freuen. Ich brauche keine Spielhilfe, und poste deshalb auch nicht im Div II Forumsteil.

Ich muss schon sagen, ... echt tolles Luftschiff. So ein Auftritt zu Beginn einer Geschichte - Respekt. Und die sprachfaule Marian im Innenhof des Trainingslagers habe ich auch bemerkt.

Da kam mein Held nunmehr in Trümmerbruch an. Nach dem Durchsuchen des Kasernenturm und Mitnehmen alles brauchbaren Nahrungsinventars - mein Held ist von Beruf Feinschmecker -, schlichtete Ari (so heißt der Avatar) in der örtlichen Taverne einen Streit im Rahmen eines Saufgelages der Sucher. Gleich mal ein kleiner Erfolg und überschüssiges Gerümpel bei dem Wirt verkauft. Natürlich habe ich sofort einen Punkt der erste Stufe auf Truhen öffnen investiert. Doch was soll ich jetzt mit den knapp über tausend Goldstücken? Im Wirtshaus gibt´s keine Schweinshaxen ... *trauer*

Doch ich bekam einen Tip von Oli und Stan, meinen neuen Trinkfreunden aus dem Gasthaus. Der Müller soll etwas in seinem Keller verstecken und ... natürlich habe ich den Schlüssel gefunden. Wow, der Baum ist groß. wink

Laut lachend erfuhr ich, dass der Müller ansich Buad heißt, er sei auf der Flucht vor den Assassinen, da er einem kranken Gildenmitglied dieses Ordens aus Verdistris aus Versehen die falschen Kräuter in den Heiltee gemixt hatte. Daran ist er wohl gestorben. Haste fein gemacht, Buad.

Die Geschichte ist bis jetzt der Oberhammer. Wenn ich noch mehr der alten Forenveteranen wiedertreffe, komme ich davon (auch Nachts) nicht mehr so schnell los. Jedenfalls muss ich jetzt nochmal schauen, ob ich dem Kasernenspieß beibringen kann, wie er seine Truppe auf Vordermann bringt. So geht das ja nicht.

*Fortsetzung folgt*

PS: ... ich brauche ein größeres Schwert. *Sucht*


Gather your party before venturing forth!
Joined: Apr 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2005
Sehr angenehm zu lesen. smile

Sorry, dass mein Deutsch nicht so stark ist (obwohl ich es üben, natürlich), sonst hätte ich sofort meine Geschichte zu schreiben. Ich liebe die phantastische Erfindung des Abenteuer meines Helden in einem RPG.

Ich möchte wieder beginnen im Oktober mit Divinity II (Die Dragon Knight Saga) und wer weiß, zu dieser Zeit ist mein Deutsch besser :hihi: ... Und dann kann ich mit dem Schreiben beginnen meine Geschichte "Rivellon-ischer Abentuer" wink


Ich freue mich auf deine Fortsetzung! delight


On 7th of february 2015 : I start a new adventure in the Divinity world of Original Sin,
it's a Fantastic Freaking Fabulous Funny ... it's my All Time Favorite One !
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
arvid Offline OP
journeyman
OP Offline
journeyman
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
Ich freue mich auch auf die Erlebnisse des Joram. Manchmal entdeckt man lustige Dinge, wenn man liest, wie ein anderer die gleiche Geschichte durchgespielt hat. Alles zu dieser Geschichte bei Div II von mir Beschriebene ist natürlich phantasievoll eingefärbt und muss nicht den wahren Inhalt von Div II widerspiegeln (Disclaimor!) smile

Ari marschierte vom letzten Humpen Bier ermüdet, doch nach kurzer Rast beim Alchemisten von Trümmertal wieder einigermaßen erfrischt dann schnurstracks auf die Soldaten neben der Kaserne zu. Alle drei hielten einen mächtigen Zweihänder vor sich und fuchelten damit mehr oder weniger professionell in der Gegend herum. Leider ließen sie sich nicht zu einer Trainingseinheit überreden. Der Spieß rief nur: „Lenk uns nicht von der Arbeit ab!“ - Ja, is klar. Den ganzen Tag hampeln die an einer Kampfbewegung. Und anmotzen konnte sie Ari nicht so recht, weil die armen Rekruten ihm eher leid taten. Schade, da hätte ich mir mehr Aktionismus dieser Soldaten gewünscht.

Diesem Wunsch folgte mein Schicksal, denn ein gewisser Richard kam alsbald auf mich zu. Wie lange der wohl Morgens seine übelst edle Prunkrüstung poliert, auf dass diese in der Sonne so blendet? Die ist ja schon irgendwie zu schade zum Kämpfen. Das gibt ja sonst Druckstellen und Kratzer, oder? - Ah, Richard erklärt mir auch gleich des Rätsels Lösung. Er ist ein großer Slayer und owned das ganze Tal. Aber ich soll für ihn Goblins schnetzeln und ihm die Herzen bringen. Aber wieso sollte ich das einfach so tun für ein bisschen mehr Gold ... davon habe ich ohnehin schon ausreichend in meinem Inventar. Im Gegensatz zu meiner Freundin gebe ich … Moment, das war eine andere Geschichte.

Ok, renne ich noch in den Keller der Kapelle, wo der Hauptmann Ludwig seine Schätze hortet. Macht eher den Eindruck auf mich, als wenn dieser Ludwig ein Nekromant ist. Bei der Menge Skelette, die auf mich zurannte. Aber inzwischen habe ich auch ein zweites Einhandschwert gefunden. Wird das jetzt noch etwas schwerer oder sind alle Gegner so schnell kaputt … hmm, irgendwie brauchte ich bis jetzt nichtmal einen Trank. Aber egal, wenigstens habe ich den ganzen Schinken und Käse aus dem Wirtshaus mitgehen lassen. Essen ist wichtig auf so einer Reise. Den Wein- und Biervorrat des Schankwirts habe ich auch aufgekauft. Wenn ich Goblins jagen gehe, werde ich auch sicherlich durstig. Komisch, wie sich so eine Geschichte auf das wahre Leben auswirkt. Mein Glas Rotwein ist auch wieder auf dem Schreibtisch dabei. Oder verhält es sich gerade umgekehrt?

Neben der Kirche war nur noch der verrückte Schweinebauer interessant. Die Tratschweiber hinter der Mühle waren eher unsympathisch. Da gehe ich mit meinem Helden nie wieder hin. Beim Schmied ist das Angebot auch mager. Aber er hat ein interessantes und gemütliches Haus. Ganz besonders interessant ist die Falltür im hinteren Teil seiner Hütte. Bah, … abgeschlossen, so ein Mist. Aber da komme ich sicher noch dahinter, wo dieser fleißige Mensch seinen Schlüssel versteckt hält. Hab zwar in so nem Schuppen neben der Taverne noch einen Schlüssel gefunden, der scheint aber da nicht zu passen.

Auf ins Tal und Goblins jagen. Anfangs ganz schön leicht. Aber diese Hjalmar Leuchtkugeln halten ganz schön was aus. Zum Glück kann Ari ne Weile neben den Goblingruppen warten … ich hab ja Geduld. Dann kommen die schön Einzeln hinterher und zum Schluss lässt sich diese Hjalmar Kugel allein ganz gut wegschnetzeln. Schade, dass man sein Schwert nicht signieren bzw. einen Namen drauf prägen kann. Heute hätte ich es „Harmonizer“ genannt. Denn mit dem Leeren meines Weinglases habe ich das halbe Tal bis zur Kapelle gesäubert. Hoffentlich gibt’s jetzt mal was Kniffliges zum Rätseln, sonst ist mir das zuviel Rumgekloppe auf Dauer. Aber das werden wir sehen, wenn ich in die Kapelle eindringe. cool

Last edited by arvid; 24/08/10 12:16 PM.

Gather your party before venturing forth!
Joined: Mar 2003
A
veteran
Offline
veteran
A
Joined: Mar 2003
Hjalmar war glaube ich mal der Name eines Forumsmitgliedes hier.

Und ich vermute, daß diese "Leuchtkugeln" sozusagen die höchste Daseinsform der Goblins darstellen, die sich übrigens von Licht ernähren (habe ich aus irgendeinem Statement hier im Forum).


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
Joined: Jun 2010
Location: Entlaufen
addict
Offline
addict
Joined: Jun 2010
Location: Entlaufen
das war wieder soo klar alrik laugh


Kontrolle ist gut, Milchschnitte ist besser...........
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
arvid Offline OP
journeyman
OP Offline
journeyman
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
Einer dieser Hjalmar Kugeln hat ne Maske fallengelassen, Alrik. In dem Moment, als Ari mit einem elegant richtungsweisenden Schwingen seiner Axt dem höchsten Gobo das Licht brachte.

Ari hat diese Maske bei Hauptmann Roland in der Kaserne abgeben können. Diese hieß Maske des Banditen, wenn ich mich recht erinnere. Na jedenfalls waren die Gobos wirklich Frischlinge. Denn inzwischen habe ich Ari mit einem blutigen Einhandbeil und einem leichten Zweithandschwert ausgerüstet. Die Kämpfe sehen jetzt schon eher nach meinem Geschmack aus, … so leicht butchermäßig. Alles geht irgendwie äußerst leicht von der Hand. Die Herausforderung lässt weiter auf sich warten.

Inzwischen habe ich die Attentäter sowohl in der Kapelle als auch in Buads Mühle geköpft. Wollte auch gar nicht rausfinden, was ich für Buad bekommen hätte. Da schützt ein guter Held doch lieber alte Freunde. Aber etwas dankbarer hätte er schon sein können. Nichtmal nen Tee gab´s zur Belohnung. Oder die hübsche Kleine hätte auch dankbar sein können. Der Baumalchemist im Keller ist da schon eher nützlich. Na wennschon. Ich hab im bisherigen Spiel noch nicht einen (!) Heiltrank gebraucht. Vielleicht wäre der Baum sauer auf mich gewesen, wenn ich die Attentäter nicht erwischt hätte. Das wäre lustig geworden. Neben dem ganzen anderen Krempel, den ich so verticke, … müllt das Kräuterzeug von unterwegs nur meinen Rucksack zu.

Knapp 7.000 Goldstücke habe ich jetzt und jede Menge Veredlungen und Kräuter. Und stinken tun die Gräser sicher auch. Außerdem ist das Bier und der Rotwein in meinem Rucksack alle. Das gabs immer nur in kleinen Kelchen und Gemäßen, anstatt in ordentlichen Weinsäcken, für Abenteurer in XXL. Ach was soll´s … weg mit dem Kräuterkrempel. Oder doch nicht? *grübel* Anscheinend hab ich auch ein Maximum an verbrauchbaren Inventarplätzen. Da muss ich mit meinem ganzen Essen ja mal eine Party organisieren und Freunde einladen. Mein schöner Käse, den wollte ich erst altern lassen.

Fast so unheimlicher Geruch wie aus meinem Rucksack dringt dem unbescholtenen Abenteurer in der schäbigen Höhle eines Nekromanten in die Nase. Sind ihm doch seine Frankensteinviecher entwischt, klagt er mir sein Leid. Und ich soll sie wieder einfangen oder sowas.

Na Klasse. Ich hab zwar unterwegs schonmal nen verwesten Körper sowie passende Arme gefunden. Aber jetzt wird’s interessant. Kann ich die Körperteile eventuell wieder zusammenbauen (lassen)?

Das wäre ja süß. Mein eigener Zombie. Und ganz ohne Magie. Vielleicht kann ich den Nekromanten mitnehmen und irgendwo meine eigene Burg bauen? Genug Gold habe ich ja bei dem bisherigen Beuteaufkommen sicher bald, um dann viel eigenes Land zu kaufen, mit Wald drum … und nem Pool *grins*

Da habe ich doch direkt noch diesen Banditen aus dem Kasernenverlies geholt. Wer ins Tagebuch schaut, gwinnt! Der Bandit ist mir jetzt anscheinend dankbar und senkt seine Preise. Preise? - Wo hat der denn seinen Laden? - Verpfeifen werde ich ihn jetzt sicherlich bei Leutnant Ludwig noch nicht, ... zumindest nicht bevor ich im Banditenlager oder sonstwo das Warenangebot dieses Banditen ausgecheckt habe, sonst entgehen mir noch irgendwelche Beuteklunker … nur finden muss ich das Lager auch noch. Irgendwie merke ich, wie mich die Goldgier weiter antreibt.

Und was für Pilze in alle diesen Höhlen vor sich hinleuchten? Essen kann sie Ari leider nicht. Das wollte ich als erstes probieren. Probieren geht über studieren, ist auch meine Spieldevise. Woran erinnern mich diese Pilze. So ein Mix aus Tiefseeneoneffekt und bekifftem Mahler? Rauch oder Fischer ... hmm. - Die Tunnel erinnern mich irgendwie an einen ganz seltsamen Mikrokosmos.

Aha, da hinten ist der Bandit weggerannt. Das Tal geht ja doch noch weiter. Dachte, hier wäre Schluss. Und jetzt kommt auch noch diese Talana angekrochen. Moment … sollte die nicht ein riesiger Drache sein und ich ihr ein Beil in die Schnauze rammen? Wieso kriecht jetzt der Drache in Frauengestalt auf mich zu?

Wo ist meine Kommandantin, Rhoda hieß die Dame wohl, wenn man sie schonmal braucht. Erst rennt sie mit MEINEM ergaunerten Schwert weg, und jetzt soll ich mit nem Drachen allein fertig werden. Aber halt, wie´s ausschaut, hat diese Talana ihr Schwert fallengelassen. Dieses Gedankenlesen ist ja ganz nett, aber dass die Frau unbewaffnet ist, sehe ich selbst, ... zumal wenn sie so vor mir rumkraucht. Und jetzt bekomme ich auch noch eine Dröhnung Traumwelt verpasst.

Wow, ich fliege schon als Drache. Das mit dem Fliegen in Drachengestalt ist nicht schlecht. Jetzt muss Ari doch keine Pilze mehr futtern. Feuer spucken kann der Drache auch. Aber ist das mickrige Drachenbaby jetzt mein verwandelter Ari? Und wieso bekomme ich keinen riesigen großen schwarzen Drachen mit fetten Zähnen und übelst obergefährlichen Klauen? Nein, ich muss mich anscheinend in so ein kleines Uno-Friedens-Exemplar verwandeln. Hrumpf. Und irgendwie sind die Täler auch zu eng zum Fliegen!

Schade, doch nur ein Traum. Bin wieder aufgewacht, nachdem Damian mir den Kampf ansagte. Na, offensichtlich kann ich bald mal Drachenfertigkeiten skillen. Hat mich schon gewundert, was die im Talentebaum von Ari zu suchen haben. Tja, nebenbei hätte ich auch mal die Rückseite der Spieleverpackung lesen können, ... Verwandlung in einen Drachen. Aber wer macht das schon? Ich meine, die Apothekenpackung liest doch auch keiner, oder? - Wo es doch viel interessanter ist, … hey, wer ist denn das jetzt? Zandalor, ein Magier. Endlich mal ein Magier mit einer wirklich chiquen Garderobe. Diese Magierrobe mit den Sternen darauf hätte ich auch gerne. Ja, auch als Nahkämpfer hätte ich viel lieber so eine Robe. Sieht voll edel aus.

Ist viel entspannender von der Körperhaltung her in so einem angenehm flauschigen Bademantel rumzulaufen. Nicht so eine gebückte Körperhaltung. Das zahlt doch keine Abenteurerkrankenkasse später. Muss ich demnächst mal schauen, ob die Händler auch für Magier passende Ausrüstung anbieten. Dann lerne ich doch paar Magietalente. Aber bisher habe ich nur Blechrüstungen gesehen. Und alle sehen ziemlich gleich aus.

Da muss ich erstmal zurück in die Taverne auf ein Glas Wein mit Oli und Stan. Sonst halte ich das langsam monotonere Kloppen von Gobos und Skelletten im nächsten Abschnitt des Tals nicht aus. cool


Gather your party before venturing forth!
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
arvid Offline OP
journeyman
OP Offline
journeyman
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
Hab also erstmal die Weltkarte aus dem Rucksack gekramt. Ganz schön kleine Welt, wenn ich jetzt schon ein drittel des Tals entdeckt habe. Aber vielleicht ist das noch so eine Art Tuturial zum Aufwärmen? Jedenfalls beschließe ich, erstmal zum Alchemisten im Dorf zurück zu rennen, um mich mit Heiltränken für Notfälle einzudecken und meine überschüssige Ausrüstung zu verkaufen. Habe auch beinahe 10.000 Klunkerstücke im Goldsäckel. Vielleicht mache ich demnächst eine Bank auf und lebe von den Zinsen, anstatt Rivellion zu befreien. Das Wirtschaftssystem ist definitiv schwach. Ich finde auch so genug Ausrüstung, um erstmal als Newbie klarzukommen.

Aber wenigstens sind Oli und Stan wieder im Wirtshaus. Schön, wenn man so verlässliche Saufkumpane zu seinen Freunden zählt. Man ist nie allein. Und die Theke ist mein bester Freund. *gluck* Aber irgendwann muss ich wieder los. Da draußen gibt es bestimmt noch das tollste Schwert der Heldengeschichte zu finden ... und diesmal lasse ich es mir nicht wieder von meiner Drachenordenschefin Rhoda wegnehmen. Sonst puste ich die mit einer Handballista in ein anderes Tal.

Inzwischen habe ich auch Gedankenlesen auf den Schmied ausprobiert und oh Wunder: ein Schlüssel wurde in der Scheune neben der Taverne gespawned, wo ich bereits schonmal gesucht hatte. Was ist das denn für ein unlogisches in die Welt Ploppen bitte? Erster Questminuspunkt der Geschichte.

Zum Arenaplatz mit dem toten Talanadrachen hingerannt und über den Fluss gehopst, rechts den schmalen Gebirgspfad rauf. Macht auf mich den Eindruck, als wäre ich aus dem ersten Talschlauch raus und die Welt wird freier zugänglich. Ich hoffe, ich habe bald mehr Freiraum und nicht nur ein bis zwei enge Talkurven. Ich liebe es, außerhalb der offiziellen Wege zu erkunden. Ah, Knochenlakaien. Weggeköpft. Deren Teile fliegen lustig. Den eigentlichen Pfad weiter kommen mir Gobos entgegen. Auch mal eine Gruppe mit Magiern. Rauslocken und einzeln niedermetzeln, die beliebte Hit & Run Taktik … klappt wieder. *Nagelfeile raushol* Na, was haben wir denn da … wieder so eine Bodenholztür. Mal schauen, ob der Dungeon interessanter aussieht, als der Letzte. Es liegen viele angemoderte Minenarbeiter und Bürger auf dem Boden. Sieht aus, wie eine unterirdische Grabungsstätte. Die Minenleute haben sogar eine Art Schlafraum mit Doppelstockbetten. Aber inzwischen schnarchen hier nur paar Skellette und wieder … Gobos. Ein kleiner Farnwald tarnt eine Truhe in einem Nebengang. Aha, eine sogenannte Questkette. Da fehlt mir wohl noch eine Information zu irgendwas. Und wieder massig Gold und Plunder. Aber auch ein verwestes Beinpaar sowie passende Arme dazu. Kann es sein, dass ich jetzt einen kleinen Sklaven vom Nekromanten zusammenbauen lassen kann. Den besuche ich später. Mal sehen, was da hinten die steinerne Treppe rauf kommt … da brennt Licht. cool


Gather your party before venturing forth!
Joined: Apr 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2005
Wie geht es jetzt mit Ari's Abenteuer ?

Bald, zirka einige Monaten, Ich beginne mit einem neues Held zu spielen, wahrscheinlich ein weibliche Helden, ein Bogenschütze-Priester mit ein wenig Magie.

Ich frage bereits ein neue Ausrüstung, aber Zandalor hat kein zweite Mantel für mich ... :hihi:




On 7th of february 2015 : I start a new adventure in the Divinity world of Original Sin,
it's a Fantastic Freaking Fabulous Funny ... it's my All Time Favorite One !
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
arvid Offline OP
journeyman
OP Offline
journeyman
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
Ich suche immernoch nach dem (richtigen) Tee ... hehe

Nach inzwischen weiteren drei Jahren habe ich mit meinem Spielcharakter namens Ari auch den Turm besetzt, die Drachengestalt gespielt und die Welt von Rivellon erforscht. Irgendwie waren zumindest die schlauchartigen Gebiete einerseits eine sentimentale Reise meiner Erinnerung nach an die Spielkorridore von Wizardry 8. Andererseits waren die Gestaltwandlung zum Drachen und das Herumfliegen eine witzige Komponente, um diesen beengten Eindruck geschlossener Welt etwas abzumildern.

Seltsamerweise habe ich seit Threatstart hier immer mal wieder ins Forum geschaut, was die alten Forumsveteranen um Buad, Ragon, Ralf & Co so treiben. Nachdem ich inzwischen weniger Kaffee und wirklich mehr Tee trinke – derzeit gelben Tee, schmeckt sehr belebend -, habe ich mich in meiner seltenen Freizeit doch eher wieder den offeneren PC-Rollenspielen zugewandt.

@ Online-Rollenspiele: World of Warcraft ist ein eher arbeitsames Hochleveln mit einer Quest- und Wartestruktur, die mich eher an die Arbeitswelt erinnert. * g * Demgegenüber erzählt Guild Wars ja ansatzweise gute Geschichte, mir war das aber zuviel Powercharakterleveln ohne Rollenspielelementen zwischen den Spielern. Das kürzlich erschienene und noch in so einer Art Probierstadium befindliche Wizardry Online finde ich richtig interessant. Die Spiel(er)mentalität geht aufgrund der etwas happigeren Start- und Überlebensherausforderungen (auch permanent-Tod) in die richtige Richtung. Aber der im Spiel zu offensichtliche Itemshop für Kurzzeitspielerfolgskäufer drosselt derbe die Partyinteraktion. frown

Was mich anfangs richtig begeisterte waren Drakensang 1 und 2, natürlich Divinity II: Ego Draconis+, Risen 1 und 2, jetzt auch Dungeon Gate (cooles Gestaltwandeln der Spielfigur statt eigenem Inventar). Doch die Spielwelten sind mir nach meinem bis heute entwickelten Spielgeschmack zu linear geworden, die Kämpfe zu Klick-Prügel leicht und die Dialoge zu vorgegeben.

Der große Hype-Leuchtturm The Elder Scrolls: Skyrim wurde von mir mit einem Spielcharakter namens Ari (irgendwie mein Standardname) bis Level 68 durchgespielt. Da ich ein sehr aufwendig suchender Spieler bin, habe ich wirklich das Meiste der Spielwelt gesehen. Das große Plus der offenen Spielwelt ist bei der Elder Scrolls Reihe seit Daggerfall ungeschlagen. Jedoch auch hier ist der Spieler trotz höchster Schwierigkeitsstufe weit vor Erreichen des Dovakin, Besiegen des Vampirfürsten, Reise in andere Länder, etc. ein recht unschlagbarer Überkönner, der zunehmend alles kann, und keiner Spezialisierung, Zwängen und ansich auch keiner Interaktion (Angewiesensein auf NPCs) unterliegen muss.

Wie seht ihr das? Sind heutige PC-Games im Rollenspielbereich zu leicht?

Ich würde grad eher zu einem Ja tendieren. Vielleicht habe ich aber was verpasst oder übersehen.

Ich schreibe das hier ins Topic, weil ich den Eindruck grundsätzlich mit oder seit Drakensang und Divinity erhalten habe. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich seit den 90er Jahren immer wieder gerne auch PC-Rollenspiele zocke. Und ja, ich kenne die Vorurteile, dass sich PC-Spiele immer öfter als plattformübergreifende Produkte dem Konsolenbereich annähern. Selbst wenn die kindliche Zielgruppenorientierung im Mittelpunkt stehen könnte, sehe ich bei Bekannten jüngsten Alters (= Kinder) doch eher spielerischen Frust im Rollenspielbereich, mangels schwieriger Herausforderungen. Doch es gibt im Spielsektor auch Ausnahmen, was mangelnde Schwierigkeit angeht.

Denn das zuletzt von mir und derzeit auf dem PC noch gespielte Dark Souls ist wieder ordentlich schwerer und erfüllt dieses Konsolengeburts-Vorurteil der PC-Spieler wiederum nicht. Dafür finde ich trotz spannender und herausfordernder Kämpfe die Charakterentwicklung mal ordentlich langweilig. Ich hoffe, das wird im Spielverlauf noch besser.

Meine letzten großen Enttäuschungen waren der dritte Teil von Mass Effect sowie das quasi eigenständige Addon New Vegas nach Fallout 3. Eine sehr geniale Geschichte sowohl der Vorgänger als auch der Spiele selbst wird dermaßen seicht spielbar (Charakterentwicklung, Kämpfe, Ausrüstung) umgesetzt, dass ich immer wieder den Spielbeginn/ -einstieg besser fand, als das spätere Endspiel(en).

Was sagt ihr dazu? - Habt ihr Empfehlungen, Einschätzungen, Kommentare?
Ansonsten greife ich – wie sowieso immer mal wieder- wirklich zu Stift und Papier, erwürfle und erzeichne mir Helden und Spielfigur nach alten DSA bzw. D&D – Regeln und treffe mich bei einer klassischen RPG-Runde.


Gather your party before venturing forth!
Joined: Mar 2003
Location: Franken
R
veteran
Offline
veteran
R
Joined: Mar 2003
Location: Franken
Ehrlich gesagt ist mir das "Drumherum" relativ egal, solange mich die Story fesselt. Ob "Schicksalsklinge", "Planescape: Torment", "Jade Empire" oder "Mass Effect 2" - das Entscheidende sind immer Story und Figurenzeichnung.

Natürlich gibt es dann immer noch gewisse persönliche Präferenzen, die aber letztlich nur zweitrangig sind. Riesige offene Welten, die fast zwangsläufig mit einer weniger kohärenten Storyführung verbunden sind, mag ich nicht so sehr, weshalb ich nie so richtig warm wurde mit den "Elder Scrolls"-Spielen. Die neueren Bioware-Spiele (speziell "Dragon Age 2" und die letzten beiden "Mass Effects") sind mir andererseits eigentlich viel zu linear, können das eben durch Story, Charaktere und Spielfluß aber weitgehend wieder wettmachen. Wobei ich "Mass Effect" sowieso nicht mehr als Rollenspiel sehe, sondern als storylastigen Ego-Shooter mit erfreulich vielen RPG-Elementen. wink

Grundsätzlich hast du aber sicher recht, daß zumindest die "großen" Rollenspiele von der Spielmechanik her schon seit Jahren immer anspruchsloser werden (Ausnahme wohl "Elder Scrolls", aber das kann ich wie gesagt nicht selbst beurteilen; vielleicht noch "The Witcher"). An der "Konsolisierung" liegt das wohl weniger als daran, aufgrund ausufernder Produktionskosten eine möglichst breite Masse an Spielern erreichen zu müssen - und mit Rundenkampf, seitenlangen Texten á la "Planescape: Torment" u.ä. geht das wohl nicht.

Auf der anderen Seite scheint es dafür aber ja auch immer mehr "kleinere" (alles ist relativ) Projekte zu geben, die gerade versuchen, die "klassischen" RPGler zu erreichen, auch dank Crowdfunding. Insofern sehe ich der Zukunft in dieser Hinsicht durchaus positiv entgegen - frage ich mich aber so langsam andererseits zunehmend, ob ich mir überhaupt noch neue Spiele antun soll, die mittlerweile zu 99% nur noch mit Steam-, Origin- und teilweise auch noch generellem Onlinezwang gespielt werden können, oder mich lieber einfach weiterhin (derzeit spiele ich mit Begeisterung wieder mal "PS:T") den Klassikern widme, von denen ich etliche damals nie gespielt habe. Wäre auch deutlich günstiger ... smile

Joined: Mar 2003
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Ich habe jetzt endlich auch DD+FoV komplett und danach das Ganze noch mal in der Dev. Cut Version duchgespielt.

Zu leicht finde ich es nicht, zumindest nicht von der Drachen Steuerung (oder ich werde langsam alt) Den Endkampf hab ich nur im Unsterblichkeits Modus mit unendlich mana geschafft.

Aber das Spiel an sich hat mir sehr gut gefallen. Eine zusammenhängenen Story und viele kleine Nebenaufgaben. Ich habe mich prächtig amüsiert über die vielen Erinnerungen (Namen wie Buad, Draig, Patriarch und OTRA) und auch die neuen Ideen wie Gedankenlesen und die Stimme im Kopf die jede meiner Entscheidungen kommentierte.

Die Sets für die Sammler fand ich etwas übertrieben auch die grafische Neubearbeitung der Dev.Cut Version.

Aber die Bücher überall.. die Archeologischen Engländer (ich glaub deren Familienschatz hab ich nicht gefunden) .. Die Köche!
DAs Karnickel! Und das Fliegen mit dem Drachen! Zumindest wenn keine Gegner in der Nähe waren.
Ich hab mich extra in einen Wyvern verwandelt dank Dev. Cut cheat um das Trümmertal mal im unzerstörten Zustand aus der Luft zu bewundern.

Die Kämpfe waren etwas nervig, vor allem die in den fliegenden Festungen.
Gemein fand ich dass man manchmal böse sein mußte, um den maximalen Erfolg zu erreichen! Ich bin lieber ein guter Paladin!

Da Damien, wenn ich es richtig gedeuten habe noch lebt... hoffe ich jetzt auf Teil III. Außerdem ist noch nicht geklärt welche Rolle die Katze spielt.

Ich spiele das Spiel bestimmt noch mal... schon um noch mal zu probieren an den Schlüssel in der Lampe auf dem Weg zur Biblithek im Macrosturm zu kommen. Auch wenn ich keine Truhe gesehen habe wo der passen könnte...

Schön wäre ein KI Kampfmodus, wo mein Held einfach ohne mein Eingreifen die Gegner besiegt und ich mich nur noch um Truhen, Nebenaufgaben und die Ausrüstung des Helden kümmern muß.




Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
Joined: Apr 2003
Location: Liechtenstein
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2003
Location: Liechtenstein
Ich spiele sehr viel alte Spiele und finde eigentlich nicht, dass heutige Spiele anspruchsloser werden. Auch finde ich nicht, dass Spiele früher schwerer waren.
Ein grosser Unterschied zwischen früher und heute ist, dass man generell heute mehr Komfortfunktionen einbaut.

Automap, Tutorials, Questlogs, Journalfunktionen, Hilfseinblendungen, Tool-Tips - das gab es früher alles nicht. Aber das macht ein Spiel nicht schwerer sondern einfach unbequemer.

Oblivion oder Skyrim kann ich, wenn ich will, monatelang pausieren und wenn ich es dann weiterspiele, weiss ich dank den Komfortfunktionen sofort wieder, wo ich bin und was ich tun sollte.
Ja, das mag "leichter" sein, als früher - ich finde es jedoch vor allem einfach frustfreier.


Auf Ralfs Erwähnung von Dragon Age und Mass Effect möchte ich auch eingehen: So finde ich zum Beispiel, dass bei beiden Serien der zweite Teil besser ist als der erste.

Mass Effect 2 hat die halbpatzigen RPG-Elemente und das Mikromanagement des ersten Teils gestrichen und hat sich auf das konzentriert, was wirklich funktioniert hat: Tolle Story, grandiose Charaktere und interessante Missionen verpackt in eine überragende Inszenierung.

Bei Dragon Age ging es mir recht ähnlich. Obwohl da bei Teil 1 die RPG-Elemente super funktioniert haben.
Zuerst war ich etwas enttäuscht, dass das Spiel vereinfacht wurde. Dann wiederum musste ich jedoch feststellen, dass eigentlich nur Dinge fehlen, die mir sowieso keinen Spass machen: Mikromanagement, labyrinthartige Dungeons, das Baukastenprinzip bei Levels und Spielfiguren.
Gerade dass man von Anziehpuppen auf individuell gestaltete Helden gewechselt hat, fand ich sehr hilfreich für die Atmosphäre.


Dann möchte ich mich auch gerne noch zu Fallout New Vegas äussern: Ich fand Fallout 3 nicht schlecht. Aber New Vegas ist einfach in allen Belangen besser als Fallout 3 - bessere Charaktere, besser designte Welt, bessere Quests (die man auf verschiedene Arten lösen konnte), bessere Integration des S.P.E.C.I.A.L.-Skillsystems und, ja, sogar die bessere übergeordnete Geschichte.

Und auch wenn die alten Fallouts (1 und 2) geniale Spiele waren, finde ich, dass die postapokalyptische Welt von Fallout in der Ego-Perspektive einfach viel besser zur Geltung kommt.

Joined: Mar 2003
Location: Franken
R
veteran
Offline
veteran
R
Joined: Mar 2003
Location: Franken
Originally Posted by Patarival

Auf Ralfs Erwähnung von Dragon Age und Mass Effect möchte ich auch eingehen: So finde ich zum Beispiel, dass bei beiden Serien der zweite Teil besser ist als der erste.


Bei "Mass Effect 2" gebe ich dir recht - für mich mit Abstand der beste Teil der Trilogie. Aber bei "Dragon Age 2" fand ich es schon störend, wie linear das alles ist - und damit meine ich nicht nur das Level-Recycling (das in diesem Ausmaß einfach eine Frechheit ist), sondern auch die ansonsten tolle Story. Anders als beim ersten Teil fühlte ich mich in DA2 weniger als Protagonist mit eigenen Entscheidungen, sondern als reiner Zuschauer, der zu Handlungen genötigt wird, die eigentlich allem widersprechen, was die Figur ausmacht, weil ansonsten das Spiel schlicht nicht weitergeht (
Anders´ terroristischer Akt
). Da kann ich nur hoffen, daß die Entwickler für den dritten Teil die richtigen Lehren gezogen haben - allerdings hatte ich das bei "Mass Effect" auch gehofft und stattdessen wurde ME3 ein deutlicher Rückschritt, anstatt die bestehenden Stärken zu festigen und die verbliebenen Schwächen auszumerzen (ist aber natürlich immer noch ein gutes Spiel) ...

Joined: Apr 2003
Location: Berlin
arvid Offline OP
journeyman
OP Offline
journeyman
Joined: Apr 2003
Location: Berlin
Die fesselnde Story eines Rollenspiels steht unbestritten im Vordergrund, Ralf. Aber wenn ich ein Rollenspiel kaufe, sind die Kämpfe - egal ob Rundenkampf ("jeah") oder Echtzeit ("naja") nunmal Spielvoraussetzung. Ansonsten würde ich mich eher für Adventures interessieren. (ok, Satinavs Ketten fand ich auch cool)

Doch dieser Punkt Story ist ja gerade auch ein Manko der bisher aufgezählten Spiele, wenn die Kämpfe zu leicht oder die Spieltaktik zu öde ist bzw. wird. Denn dann wirkt sich das bei mir auch auf die Spielfreude aus. Wenn ich weiß, dass ich lieber die Story genieße und die Kämpfe nur halbgares Zwischengeplänkel sind, dann ist ja eher ein Griff zu einem DSA-Roman oder anderen Buch meine erste Wahl.

Beispiel: The Witcher 2 und Mass Effect 2. - Beide haben eine sehr unterhaltsame Story. Und damit meine ich im Gegensatz zu vielen anderen Genrevertretern auch bis zum Ende richtig gute Ideen. Man merkt halt die gute Romanvorlage des einen Spiels bzw. die entsprechende Budgetierung der Schreiberlinge des anderen.
Aber: Selbst auf höherer Schwierigkeitsstufe wurden die "Level" linearer von den Wahlmöglichkeiten. Die Kämpfe liefen selten anders als dieselbe geschickte Kombination aus spielerisch reaktionsangemessenen Können und Nutzung von Begleitern bzw. Inventarausrüstung nach bewährtem Schema. Selbst nach Reduzierung der RPG-Elemente von Mass Effect 1 zu 2, rein vom Talentbaum her, war das Spiel von der Story her nicht weniger unterhaltsam. Doch haben die Spieleentwickler hier zugunsten der Steuerbarkeit über ein Gamepad oder der Senkung des Frustlevels für eine breitere Spielermasse keine kniffligen Probleme für das Kampfverhalten des Spielers eingebaut.

Gute Spiele unterhalten gut. Sehr gute Spiele stellen den Spieler vor neue Probleme, wo man sich "einen Kopf machen muss".

Insofern verstehe ich Patarivals Argument mit der Zunahme von Komfortfunktionen in heutigen Spielen.
Klar wird ein Spiel übersichtlicher zu handhaben, wenn man Automap mit Questmarkierungen, Journal mit Arbeitshäkchen und Tutorials mit Schema A - Kampfvorlage hat. Aber früher haben wir PC-Rollenspieler uns einfach die Karte selbst gezeichnet und gut wars auch.
Bspw. habe ich auch bei der Nordlandtriologie, Ishtar und Crystals of Arborea auf karierten Papier mitgezeichnet, wo ich was gefunden habe oder wo ich was erledigen kann.
Diese Aufzeichnungen konnte ich auch nach ein paar Monaten wieder hervorholen und ähnlich komfortabel weiterspielen. In heutigen Spielen lassen sich solche Questhilfen teilweise auch abstellen, wer es unkomfortabel mag, selbst Notizen machen will, etc.

Doch ich meine mit dem Nachlassen der Schwierigkeit (einzig fokussiert auf die Kämpfe) die weniger notwendige Variabilität im Kampfablauf über das ganze Spiel hinweg.

@ Alix: Ich erinnere mich. Du hast schon vor Jahren lieber alle Kämpfe den Computer erledigen lassen oder dich mit Spielcheats als Charaktergott über schwierige Kämpfe fortbewegt. Aber insofern ist deine Spielweise komplett konträr zu meiner Herangehensweise an PC-Rollenspiele. Ich vermute, du kannst mein Problem nicht nachvollziehen, wenn du die Kämpfe immernoch am liebsten ignorierst oder gerne leicht spielst.

@ Fallout New Vegas: Insgesamt haben Ausrüstung, Begleiter, extrem mehr Dialog- und Questvielfalt mehr Inhalt des Spiels im Vergleich mit Fallout 3 erzeugt. Aber diese Inhaltszunahme machte das Spiel meiner Ansicht nach gegenüber dem Vorgänger auch in den Kämpfen leichter zugänglich. Daneben fand ich die "bedrückende Stimmung" einer postapokalyptischen Welt bei Fallout 3 und den klassischen Originalen in 2D-Grafik nach ähnlicher, bedrohlicher und nachvollziehbarer dargestellt, als bei dem eher auf witzig und unterhaltsam designten Fallout New Vegas. Gerade weil das Special-System so gleichmäßig gebalanced war, hatte New Vegas nach dem eindrucksvollen Beginn der Couriermissionen nach wenigen Charakterleveln keine kniffligen Kampfschwierigkeiten mehr zu bieten.

Auch von einer solchen Fortsetzung hätte ich mir mal was wirklich Neues gewünscht. Alt und gut war, dass man Plasmagranaten gegen Roboter einsetzen konnte, sie durch einen Perk deaktivieren konnte, oder auch teilweise sich in Computer einhacken konnte, um deren Steuerung zu übernehmen oder sie zu deaktivieren, etc. Diese variable Herangehensweise hatten andere Gegnertypen extrem seltener. Die Waffenart und die eigenen Charakterwerte hierzu bestimmten im Endeffekt nur den anzurichtenden Schaden abzüglich der Resistenz des Gegnertyps. Das Erfordernis spezieller Waffen, empfindlicherer Stellen eines Gegnertyps, speziell wirksamerer Munition für eine bestimmte Gegnerart ist vom Spielpotential her verschenkt worden.

Das meine ich auch ein bisschen mit der mangelnden Variabilität von Kämpfen. Wenn man selbst bei Echtzeitkämpfen das gleiche Schema zum Erfolg prügelt, schlägt oder schießt, ist es irgendwann seicht. Wenn man beobachten und analysieren muss, seine Spielweise, Ausrüstung und sein Steuerungsverhalten anders gestalten muss, als noch im Vergleich zu den letzten Kämpfen, dann kommt etwas mehr Herausforderung ins Spiel.


Gather your party before venturing forth!
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Originally Posted by arvid
Aber wenn ich ein Rollenspiel kaufe, sind die Kämpfe - egal ob Rundenkampf ("jeah") oder Echtzeit ("naja") nunmal Spielvoraussetzung. Ansonsten würde ich mich eher für Adventures interessieren.

Dieser Satz faßt das Hauptproblem von Computer-Rollenspielen sehr schön zusammen, danke dafür. wink

Ich warte sehnsüchtig auf jenes RollenSpiel, bei dem man sagen wird "Man kann es auch durchspielen, indem man kämpft" statt "Man kann es auch durchspielen, ohne zu kämpfen". DAS wäre dann mein Lieblings-Computer-Rollenspiel. Selbst Lord British's neuer Versuch sieht mir wieder zu kampflastig aus (auch wenn ich natürlich bei Kickstarter mitmache).

Die Klammer bringt mich auch zu Ralles Steam-/Origin-/etc.-Problem:
Das ist teilweise das Erfreuliche an Kickstarter-Kampagnen, denn regelmäßig werden da für die Pledger DRM-freie Versionen angeboten. Selbst wenn das eigentliche Spiel später dann auf einer DRM-Plattform angeboten werden sollte. Auch zu erwähnen sind Direktkäufe auf den Entwickler-Seiten und DRM-freie Plattformen wie etwa GOG oder Pakete wie Humble udgl. Man kann also durchaus noch an DRM-freie Spiele kommen - wenn man nur die Zeit hätte, die ich nicht mehr so richtig habe. smile


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Joined: Mar 2003
Location: Franken
R
veteran
Offline
veteran
R
Joined: Mar 2003
Location: Franken
Originally Posted by elgi

Das ist teilweise das Erfreuliche an Kickstarter-Kampagnen, denn regelmäßig werden da für die Pledger DRM-freie Versionen angeboten. Selbst wenn das eigentliche Spiel später dann auf einer DRM-Plattform angeboten werden sollte. Auch zu erwähnen sind Direktkäufe auf den Entwickler-Seiten und DRM-freie Plattformen wie etwa GOG oder Pakete wie Humble udgl. Man kann also durchaus noch an DRM-freie Spiele kommen - wenn man nur die Zeit hätte, die ich nicht mehr so richtig habe. smile


Bei GOG bin ich ja inzwischen schon Stammgast (letzte Woche für $4 "Neverwinter Nights 2" gekauft!), aber bei Kickstarter scheint es ja auch nicht so hundertprozentig sicher zu sein, wie ich zufällig heute gelesen habe: Denn bei "Shadowrun" bekommt man als Kickstarter-Backer zwar das Spiel selbst DRM-frei, wird aber bis auf einen von den späteren DLCs ausgeschlossen. Gut, das eigentliche Spiel hat man natürlich trotzdem, aber es würde mich nicht wundern, wenn es da in Zukunft noch öfter ähnliche Probleme geben würde.

Wobei ich ja wirklich gerne mal wissen würde - ich weiß, das habe ich schon öfter gesagt -, ob DRM überhaupt was bringt. Wenn man sieht, daß bei GOG in letzter Zeit ja auch vermehrt neuere Spiele gekauft werden können und die entsprechenden Studios trotzdem noch nicht pleite sind, können die Auswirkungen einer DRM-freien Veröffentlichung so schlimm ja wohl nicht sein, oder? Ich persönlich fände es ja am sinnvollsten, wenn sich irgendwie eine Regel etablieren würde, wonach alle neuen Spiele nach einer gewissen "Schonfrist" (vielleicht sechs Monate) auch DRM-frei gekauft werden könnten - schließlich gibt es zu diesem Zeitpunkt allen Kopierschutzmaßnahmen zum Trotz erfahrungsgemäß sowieso schon genügend illegale Beschaffungsmöglichkeiten ...

Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Meiner Meinung nach bringt DRM als Kopierschutz nichts - denn Steam z.B. läßt sich mit am einfachsten knacken. Aber es ist halt eine Art der Kundenbindung... und -gewöhnung vor allem. Folglich sind die Leute dann bestenfalls sehr zufrieden mit der Plattform und ziehen diese vor. Siehe die Leute, die bei DRM-freien Angeboten fast schon entsetzt nachfragen, ob es auch Steam-Keys für die entsprechenden Spiele gibt.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Joined: Mar 2003
Location: Franken
R
veteran
Offline
veteran
R
Joined: Mar 2003
Location: Franken
Stimmt, auf die bin ich auch schon gestoßen. Trotzdem, ich behaupte mal ganz verallgemeinernd, gerade solche Leute gehören oft zu denjenigen, die ein Spiel unbedingt gleich zum Release haben wollen - womit meine (+-)6-Monats-Lösung (wie z.B. bei "Satinavs Ketten" und "Alan Wake") immer noch prima funktionieren sollte. grin

Joined: Apr 2003
Location: Liechtenstein
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2003
Location: Liechtenstein
Zunächst nochmals zum DRM-Problem: Ich bin überzeugt, dass Kopierschutzsysteme jeglicher Art absolut nichts bringen und auch in Zukunft nie etwas bringen werden. Selbst Blizzards lustiges System bei StarCraft 2 wurde ja durch Umleitungs-, Cache- und Offline-Mods zwei Tage nach dem Release von "Heart of the Swarm" obsolet. DRM ist herausgeschmissenes Geld, vergeudete Zeit und unangebrachter Frust, weil es immer nur die ehrlichen Käufer trifft.

Ich habe nichts gegen Steam. Im Gegenteil, ich mag Steam als Kaufplattform sehr. Ein Klick und ich habe das Spiel bei mir, wird automatisch aktualisiert und auch meine Speicherstände werden bei neueren Titeln synchronisiert.
Ausserdem habe ich dank Steam auch die Möglichkeit, neuere Spiele zu kaufen - trotz meines engen Budgets, da sie regelmässig "Sales" haben mit extremen Prozentsätzen.

Schlussendlich bevorzuge ich jedoch DRM-freie GOG-Releases, wann immer dies möglich ist. Beim neuen "Giana Sisters" hatte ich als Backer einen Steam-Key zugeschickt bekommen. Ich schrieb dann ein Mail und fragte, ob ich vielleicht nicht einen GOG-Gutscheinschlüssel haben könnte. Was ich dann auch bekommen habe.


Zum Kampfthema bei Rollenspielen: Ich geniesse es, wenn ich Quests mit Hilfe anderer Skills als mit Kampf lösen kann. Ich denke, das macht auch ein gutes Rollenspiel aus. Allerdings haue ich auch gerne mal dem einen oder anderen auf's Maul.
Für mich gehören Kämpfe eigentlich schon zu einem guten Rollenspiel dazu. Dabei mag ich Rundenkämpfe - wenn diese nicht Überhand nehmen. Wenn ein Spiel viele Kämpfe hat, dann bevorzuge ich dann doch, die schnell und schmerzlos in Echtzeit hinter mich zu bringen.

Joined: Mar 2003
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Originally Posted by arvid
@ Alix: Ich erinnere mich. Du hast schon vor Jahren lieber alle Kämpfe den Computer erledigen lassen oder dich mit Spielcheats als Charaktergott über schwierige Kämpfe fortbewegt. Aber insofern ist deine Spielweise komplett konträr zu meiner Herangehensweise an PC-Rollenspiele. Ich vermute, du kannst mein Problem nicht nachvollziehen, wenn du die Kämpfe immernoch am liebsten ignorierst oder gerne leicht spielst.

Stimmt ich will Spass und wenig Stress. Adventure sind keine Alternative, da muss man zu viel mir sinnfreie Sachen kombinieren um weiterzukommen.

Ich bevorzuge schon richtige Quests. Wobei mich die Quests bei DD2 etwas zum Verzweifeln gebracht haben. Z.B. die in Trümmerfeld, wo man im Auftrag der Händlers Gold einfordern soll. Meine Moral sagt mir, der Händler ist im Unrecht, aber wenn ich das so angehe, ist die quest gescheitert.... Oder beim gut-böse Dungeon... die beste Ausbeute hat man bei richtig böse!

Kämpfe finde ich gut, wenn man schön viele Beute macht, die Kämpfe leicht sind und nicht zu viele Gegner da sind.
DD2 war da schon ok im Easy Modus. Bis auf die Drachenkämpfe, die Steuerung des Drachen hab ich nie richtig beherrscht. In den fliegenden Festungen konnte man sich ja immer in die Menschengestalt transformieren, wenn der Drache am Sterben war um so schnell zu regenerieren (während mein Tierchen die Gegner erledigt hat.) Aber bei den beiden finalen Drachenkämpfen geht das nicht.

Ich mag es nicht so sehr wenn RPG's zu jump&Run lastig sind. Man also 100 Versuche braucht um von Plattform zu Plattform zu springen bis man an einen entscheidenden Hebel kommt. (Oder Schlüssel auf einer Lampe liegen wo ich echt keinen Plan habe wie man da rankommen soll... auf dem Weg zur Geisterbibliothek. wobei ich aber auch keine Truhe in der Nähe hatte, wo ein Schlüssel gefehlt hat.)

Ich liebe Unsterblichkeit cheats! Da sind bei den Kämpfen die Gegner irgendwann tot, denn ab und zu treffe ich ja doch mit dem Schwert. Ich muss nur länger leben als der Gegner. Im Unsterblichkeit Modus ist das kein Problem!
Natürlich bräuchte man im Unsterblichkeit cheat gar keine Rüstung, aber ich liebe schöne magische Rüstungen --- auch bei Magiern! So ein wenig vergoldetes Blech am Körper mit magischen Edelsteinen verziert, das ist doch was! Die Behauptung Metall würde die Magie stören, kann ich nicht nachvollziehen.

Natürlich ist es unlogisch, wenn man 20 Schwerter und 10 Rüstungen im Rucksack hat und immer noch gemütlich über einen Teich schwimmen kann, aber es macht Spaß zu sammeln!

Ich hoffe jetzt DD3 kommt oder was Ähnliches und hat einen eingebauten "Rentnermodus" für Leute die nur mit 3 Fingern
spielen und nur 2 Tasten an der Maus nutzen! smile
Und ich hätte gern eine Telekinese und einen schweben Zauber, damit man ohne Hüpfen Sachen einsammeln kann!

Ich bin neugierig! "was ist in der Kiste.. was steht auf dem Zettel... worüber denkt der nach" Das Gedankenlesen ist grandios und lustig. DD2 ist ein gutes Spiel für neugierige Menschen!




Last edited by Alix; 16/04/13 07:48 AM.

Alixdragon -==(UDIC)==-
Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
Page 1 of 2 1 2

Moderated by  Alix, ForkTong, Larian_QA, Lynn, Macbeth 

Link Copied to Clipboard
Powered by UBB.threads™ PHP Forum Software 7.7.5