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Patarival #365420 13/07/09 01:00 PM
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Originally Posted by Patarival
Naja, Fragen selbst eintippen zu müssen, finde ich, ehrlich gesagt, nicht unbedingt detailliert sondern eher lästig.


Du vergißt, daß man "Stichworte" eintippen kann, die sonst nicht erscheinen, und ganz spezielle Antworten des Gegenübers ermöglichen, die sonst nicht zugänglich sind.

Zumindest habe ich das so gelesen.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
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Ich weiss, Alrik, da ich ja ebenfalls ein grosser Fan von Wizardry 8 bin.
Ich sage nur, dass das nicht mehr zeitgemäss ist. Ich bin der Meinung, dass heutzutage der Charakter immer nach dessen Wissensstand alle relevaten Themen aufgelistst haben sollte.

Ich gebe zu, dass es in Wizardry 8 recht gut implementiert war oder auch - nur um noch ein anderes Beispiel zu nennen - in Albion.
Und, das gebe ich ebenfalls zu, es kann durchaus Spass machen, wenn man die Möglichkeit hat, seinen Gegenüber mit Fragen zu löchern. ABER oftmals wird das System so limitiert verwendet, dass man das auch gleich im normalen Dialogbaum einbauen hätte können.


Und Ech: Ich persönlich habe nichts gegen Klischeehafte Quests. Aber gerade Oblivion dreht bei den meisten Nebenquests die Klischees herrlich um, so dass es eine Menge Spass macht (tatsächlich finde ich zum Teil die Nebenquests besser als die Hauptquest).

Das Beispiel mit der Heilpflanze und dem kranken Jungen finde ich gar nicht mal so schlecht. Dieses Beispiel symbolisiert doch wirklich schön, was ein Rollenspiel schlussendlich ausmacht: Ich bin der Held und schaffe das, was andere eben nicht schaffen (in diesem Fall die seltene Heilpflanze zu besorgen), rette (einen) Menschen, mache Leute glücklich und tue Gutes.

Das ist doch viel besser als ein Magier, der sagt: "Bring mir die seltene Pflanze, ich will ein paar Experimente machen." - Das könnte natürlich noch zu einer coolen Quest werden, wenn daraufhin das Experiment schief geht oder er was böses damit macht und eigentlich ich als Held die Schuld dafür trage und es wieder auslöffeln muss.

Patarival #365446 13/07/09 04:09 PM
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Naja kann man natürlich so sehen, aber für mich hat ein RPG ehrlich gesagt nicht so eine moralisch-ethische Bedeutung. Ist doch am Ende nur ein Unterhaltungsprodukt.

Im Übrigen ist doch das einzige von Belang, wenn wir mal ehrlich sind, bei den meisten Quests in RPGs doch die XP oder die Belohnung die man am Ende erhält.
Zu den allermeisten Quests kann ich persönlich jedenfalls keine besondere Beziehung aufbauen, warum ICH das jetzt machen sollte.

Sehr gut gefallen hat mir hier übrigens der Ansatz bei Jagged Alliance 2 (oder Wizardry, da war es ähnlich). Dort gab es in den Dialogen meist nur Hinweise und Randbemerkungen, aber selten direkte Quests. Auch gab es so gut wie keine Lösungshinweise.
Das führte dazu, dass man als Spieler wirklich noch nachdenken, suchen, und ab und zu auch schlicht mal etwas ausprobieren musste - ganz im Unterschied zu heute, wo dir die Lösung bis ins Detail vorgekaut wird, wo du einen Marker mit dem Zielort hast usw.









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Ech_Heftag #365447 13/07/09 04:26 PM
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Originally Posted by Ech_Heftag
... ganz im Unterschied zu heute, wo dir die Lösung bis ins Detail vorgekaut wird, wo du einen Marker mit dem Zielort hast usw.


Leider ist es ja so, dass genau der große Teil der Käuferschaft dies erwartet. Hilfe, ich muss mein Hirn benutzen, damit ich weiter komme ... das geht nun mal gar nicht. Denk auch an die armen "Ich hab nur 5 Minuten Zeit für das Spiel und will da soviel wie möglich schaffen". Denen kannst du nicht mit so schwierigen Sachen kommen wie:

- ich hab dir die Antwort als Rätsel schon gegeben
- wenn du dir meine Antwort genauer durchgelesen hättest, dann wüsstest du, wohin du musst (sofern die Zielinformation korrekt ist)
- hast du überhaupt was gelesen oder nur einfach durchgeklickt?


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Ech_Heftag #365448 13/07/09 04:41 PM
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Originally Posted by Ech_Heftag
...wo dir die Lösung bis ins Detail vorgekaut wird, wo du einen Marker mit dem Zielort hast usw.
nicht nur das, der held / die heldin läuft heutzutage auch selbständig zum ziel hin. bei runes of magic, kannst du z.b. im questlog auf den namen des npcs klicken und schon läuft dein ego allein los. da kann man nur hoffen, das sowas nicht zu regel wird.

ArisEiswind #365451 13/07/09 05:00 PM
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Ach, gegen interaktive Unterhaltungsfilme hab ich auch nichts, Aris Eiswind. Nur sollten die dann auch unter dem Namen / Kategorie verkauft werden.


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Xanlosch #365457 13/07/09 05:50 PM
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Hehe, "interaktive Unterhaltungsfilme" ist echt ne passende Beschreibung einiger gegenwärtiger Tendenzen in der Spielebranche up

Ich find's aber schade, dass die Spiele immer mehr vercasualisiert werden. Wo bleibt die Herausforderung, wenn alles so einfach und durchsichtig ist?
Immerhin ist es doch immer wieder ein schönes Gefühl, wenn man endlich nach vielen Versuchen eine Aufgabe erfüllt oder ein Monster getötet hat smile



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Ech_Heftag #365468 14/07/09 09:19 AM
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Originally Posted by Ech_Heftag
Naja kann man natürlich so sehen, aber für mich hat ein RPG ehrlich gesagt nicht so eine moralisch-ethische Bedeutung. Ist doch am Ende nur ein Unterhaltungsprodukt.


Da stimme ich dir nur bedingt zu. Für mich ist ein Computerspiel in erster Linie eine Form von erzählter Geschichte. Wie in einem Film oder einem Buch will ich, dass ich spannend unterhalten werde - mit dem Unterschied, dass ich selbst den Helden der Geschichte verkörpere

Wenn nun ein Rollenspielgeschichte bzw. Quest keine moralisch-ethische Bedeutung mehr hat, dann kann ich doch auch gleich Sim City spielen.


Was das "Vorkauen" angeht, so denke ich, ist es nicht unbedingt eine schlechte Sache. Das richtige Mass ist sicher manchmal etwas fraglich.
Wenn mein Charakter eine Quest hat, in der es explizit heisst, man müsse in eine bestimmte Stadt gehen, finde ich es durchaus angebracht, dass diese Stadt auch dementsprechend auf der Karte markiert wird. Und, je nach Kartenleseskill, darf durchaus auch eine Kompassmarkierung dabei sein.

Wie gesagt, viele Spiele übertreiben es etwas, so zum Beispiel auch Oblivion, dessen Markierzungswahn man mit dem entsprechenden Mod etwas zurückschrauben kann.
Aber Oblivion ist auch eines jener Spiele, die ich immer wieder hervorkramen kann und weiterspielen, weil mich das Spiel dementsprechend unterstützt.
Es gibt jede Menge andere Spiele, bei denen ich nach einiger Zeit, in denen ich sie nicht spielen konnte, keine Ahnung mehr habe, was ich jetzt eigentlich tun muss und wo ich dran bin und entweder neu anfangen oder gleich ganz verwerfen muss.

Patarival #365474 14/07/09 11:34 AM
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Hmm... schön dass ich am Donnerstag vermutlich meinen neuen Bildschirm und die 3D Brille von Nvidia bekommen.
Das heisst: Divinity 2: Ego Draconis in der dritten Dimension... bin richtig gespannt.


Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.

Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten!
... Das klingt irgendwie falsch...
Patarival #365475 14/07/09 12:26 PM
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Originally Posted by Patarival
Das Beispiel mit der Heilpflanze und dem kranken Jungen finde ich gar nicht mal so schlecht. Dieses Beispiel symbolisiert doch wirklich schön, was ein Rollenspiel schlussendlich ausmacht: Ich bin der Held und schaffe das, was andere eben nicht schaffen (in diesem Fall die seltene Heilpflanze zu besorgen), rette (einen) Menschen, mache Leute glücklich und tue Gutes.

Das ist doch viel besser als ein Magier, der sagt: "Bring mir die seltene Pflanze, ich will ein paar Experimente machen." - Das könnte natürlich noch zu einer coolen Quest werden, wenn daraufhin das Experiment schief geht oder er was böses damit macht und eigentlich ich als Held die Schuld dafür trage und es wieder auslöffeln muss.


Ganz recht. Auch die im Grunde dämlichste Quest kann doch mit ein wenig Hirn umgesetzt werden, nur leider passiert das viel zu selten - entweder mangels Hirn der Entwickler, oder weil jene bei ihrer Zielgruppe keins voraussetzen (womit sie ja leider überwiegend recht haben).


Das kranke Kind z.B. Sowas kann man doch durchaus etwas netter gestalten:

Man kommt in ein Dorf und wird dort von einer besorgten Mutter gebeten, aus dem Nachbardorf vom Apotheker/Heiler/Wasweißich Medizin zu holen, da diese ihr fiebriges Kind nicht verlassen will.

Man besorgt das Zeug, aber dem Kind geht es plötzlich schlechter als zuvor.

Also nimmt man den Rest von dem Gebräu, um Buad ... ähm, um dem Quacksalber im Nachbardorf die Hölle heiß zu machen.

Der Heiler ist sich keiner Schuld bewußt und untersucht den Rest der Medizin, um festzustellen, dass sie schlicht überlagert und verdorben ist, weil so lange niemand das Zeug brauchte.

Der Hauptbestandteil der Medizin ist ein Moos, was für gewöhnlich in irgendwelchen feuchten Grotten und Höhlen wuchert. Der Heiler kauft das normalerweise in einer etwas weiter entfernten Stadt, wenn er dort seine Bestände auffrischt, aber dafür ist keine Zeit - sonst nippelt das Balg ab.

Man müsste am besten schnell irgendwoher dieses Moos besorgen, das der Heiler dann zubereiten kann, um frische Medizin zu machen. Ist denn nicht so eine Grotte in der Nähe ? Ja, aber da soll wirklich ekliges Viehzeug hausen ...


So. Stattdessen wird man in den meisten Spielen von der besorgten Mutter direkt zur Höhle geschickt, hackt sich durch ein paar Monster um das Zeug zu besorgen, was der Bengel dann anschliessend vielleicht noch roh frisst. Fertig. Tolle Quest.

down rolleyes


Ddraigfyre #365476 14/07/09 12:32 PM
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Und das alles noch in 3D! wink


Hast recht Draigilein. Manche wollen es einfach schnell und unkompliziert machen. Versteh ich einerseits, aber bei einem RPG ist doch die Stimmung so wichtig.


Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.

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... Das klingt irgendwie falsch...
Ddraigfyre #365483 14/07/09 01:15 PM
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Originally Posted by Ddraigfyre
Ganz recht. Auch die im Grunde dämlichste Quest kann doch mit ein wenig Hirn umgesetzt werden, nur leider passiert das viel zu selten - entweder mangels Hirn der Entwickler, oder weil jene bei ihrer Zielgruppe keins voraussetzen (womit sie ja leider überwiegend recht haben).


Ich denke oft, daß die reinen Entwickler lediglich "Technikfeuerwerke" zustande bringen könnten.

Zum Geschichtenerzählen braucht es mehr.

Ich denke auch - oder tendiere dorthin, zumindest - daß mit dem schon seit Jahren so laufendem Akzent auf den Technikaspekt der Storyaspekt mehr und mehr in den Hintergrund gerät - alleine schon von den Kosten her. Was verbraucht am Meisten Geld ? Richtig, die Technik. Sory-Budgets laufen dann wohl eher unter "ferner liefen", da der Großteil der Käöufer schon zu (Englischer Begriff) "Graphik-Huren" geworden ist (mein Verdacht: Von den Magazinen und den Publishern durch deren Marketing dazu herangezüchtet würden ist - wie züchte ich mir meine eigene Zielkgruppe heran ? Das ist ein astreiner Zierkelschluß ...)
Technik hurra, Story wird nur mal so eben schnell angeflanscht.

Und solange da sich nichts ändern (an der Einstellung, was die Technik angeht), wird sich an der Einstellung zur Story auch nichts ändern.



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Trasza #365489 14/07/09 01:32 PM
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Originally Posted by Trasza
Hast recht Draigilein.

"Dragilein" ?

"Dragi ... lein" ??

"Dragi ... LEIN" ??!??!!! suspicion


Ddraigfyre #365490 14/07/09 01:34 PM
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Nein, nicht Dragilein
Draigilein, mit AI wink


Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.

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ArisEiswind #365500 14/07/09 03:46 PM
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Originally Posted by ArisEiswind
nicht nur das, der held / die heldin läuft heutzutage auch selbständig zum ziel hin. bei runes of magic, kannst du z.b. im questlog auf den namen des npcs klicken und schon läuft dein ego allein los. da kann man nur hoffen, das sowas nicht zu regel wird.

Ist doch keine schlechte Idee? Warum sollte ich mich ewig damit beschäftigen, in bereits bekannten Gegenden dauern hin und her zu rennen? Man bekommt ja schon oft genug den Eindruck, dass derartige sinnlose Beschäftigungstherapien die Methode der Wahl Nr. 2 (Nr. 1 natürlich - neue Texturen/Namen und ab in die Mob-Klon-Maschine) von Entwicklern ist, um vorzeigbare Spielzeiten zu erreichen.

Originally Posted by Ech_Heftag
Ich find's aber schade, dass die Spiele immer mehr vercasualisiert werden. Wo bleibt die Herausforderung, wenn alles so einfach und durchsichtig ist?

Dagegen lässt sich aber doch kaum etwas sagen. Von Berufsspielern habe ich mal was aus Südkorea gehört, Ottonormalgamer hat vermutlich eher keine Lust sich per Versuch und Irrtum an Questlösungen heran zu arbeiten. Markierungen, Wegweiser etc. müssten zwar nicht sein, zumindest, wenn es mit den Quests auch vernünftige Hinweise gibt, aber da so etwas ein allgemeines Problem der Studios zu sein scheint, werden die anderen Helfer eben eingebaut.

Mal schauen, wie es so wird, derartige Aussagen
Quote
Das Kampfsystem in Divinity 2 ist fähigkeitsgetrieben und von der Steuerung her sehr actionartig. Ich selbst bin ein leidenschaftlicher Actionspieler und liebe dynamische Kampfhandlungen,...
sorgen zumindest bei mir schon einmal zu einem gewissen Druckgefühl in der Magengegend. Auf jeden Fall werde ich mal etwas vorsichtiger sein bis Töff 2 EPO Draconis - Das gedopte Flatterli auf meinen Rechner kommt. Erst mal die obligat notwendigen Patches abwarten, eine Demo wäre sicher auch nicht schlecht, und dann weiter sehen.

Steffen #365502 14/07/09 04:12 PM
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Naja, du hast ja die Antwort eigentlich selbst geliefert: Auch das Lösen einer Quest erfordert Zeit und streckt das Gameplay. Wenn alles automatisiert abläuft, wird das Spiel noch schneller fertig als so schon. Zusätzlich gerät doch der Aspekt, dass man selbst seine Spielfigur steuert, immer mehr in den Hintergrund.
Das ganze Spiel, vielleicht mit Ausnahme des Wanderns von Ort zu Ort, läuft doch so völlig an einem vorbei, da könnte ich mir auch einen Film ansehen.

Zum Videospiel gehört für mich auch das aktive Spielelement zentral dazu. Sei es im Ego-Shooter , wo ich selber zielen muss (ohne Aimbot wohlgemerkt!), sei es im RPG wo ich selber Quests lösen muss.

Mich nerven hierbei auch diese ganzen Cutszenen und Billig-Rätsel (drücke schnell die Zeichenfolge auf dem Bildschirm nach und solche Scherze frown ). All das mag vielleicht für Kiddies vor der Konsole ganz toll sein, aber für mich als Erwachsenen ist das schier langweilig.
Ich will spielen, nicht zugucken grin











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Ech_Heftag #365515 14/07/09 11:23 PM
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Normalerweise fällt bei P&P das gewöhnliche Bewegen von A nach B ja auch aus... weil es einfach keinen Sinn macht zu sagen: "OK, ich mach jetzt die Tür auf und laufe die Treppe herunter. Dann trete ich auf die Straße und biege nach rechts ab, wo ich geradeaus weiterlaufe. Nach 1500 Metern gehe ich von der Straße ab und begebe mich ins Gebüsch. Ich halte mich in nordnordöstlicher Richtung und gehe 3 Minuten durch das Unterholz. Dann springe ich auf den Felsen, der sich mir im Weg auftürmt - und sehe dahinter endlich mein Ziel."

Der Reiz, der vom echten Rollenspiel ausgeht, ist die - zumindest gefühlte - Freiheit zu tun, was man will... und dank des Spielleiters doch in gewisse Bahnen gelenkt zu werden. Natürlich kann man die Fortbewegung im Spiel ausschmücken - aber in dem Fall macht sie auch Spaß und ist gerne auch mit total unsinnigen Erlebnissen gefüllt, die nichts mit der Story zu tun haben. Wir haben damals nicht selten ganze Shadowrun-Spieltage mit aus dem Stegreif erfundenen Abenteuern verbracht, weil wir unterwegs halt unvermittelt in eine Kneipe gehen... dort uns betrinken, weil der wichtige Run ja warten kann... dann kommen vielleicht zwielichtige Typen ins Spiel... eine oder mehrere Frauen... was weiß ich, irgendwas halt, was dem ganzen Leben einhaucht und man für eine Zeit vergißt, daß man auf ein Blatt Papier starrt und Würfel wirft.

Diese Freiheit kann kein C-RPG vermitteln - ganz gleich, ob man nun wirklich selbst laufen muß oder einfach irgendwohin springen kann. Mal angenommen man muß selbst laufen - was kann passieren? Entweder ein paar Gegner greifen an oder aber man stößt ganz zufällig auf eine Person in Not, die genau da wartet... oder es passiert halt nix und man läuft bis an sein Ziel. Aber vorwerfen kann ich das den C-RPGs nicht, wenn ich ehrlich sein soll - es geht ganz einfach nicht anders. Während ich P&P früher gespielt habe, weil das Spielen an sich Spaß gemacht hat (auch und vor allem durch den Spaß in der Runde), geht es bei einem C-RPG wie bei den meisten Spielen einfach nur darum, das Spiel abzuschließen... auch wenn es in gewissen Teilen auch Spaß machen kann, sich am Spiel zu erfreuen, geht es ultimativ darum, die Main-Story zu lösen. Das Spiel ist also nicht Selbstzweck, sondern nur ein Mittel zum Zweck. Und die Unterschiede zwischen den einzelnen Spielen sind daher meiner Meinung nach nur quantitativer und nicht qualitativer Natur. Das eine Spiel bietet bei den Attributen mehr Freiheiten/Optionen, das andere Spiel hat bessere Grafik, wieder ein anderes Spiel hat ne tolle Story usw. Aber im Endeffekt sind es im Grund genommen erweiterte Adventures.

Daher finde ich persönlich auch Diskussionen um C-RPGs mittlerweile recht müßig. Denn selbst im von Ddraig geschilderten Fall mit dem kranken Kind weißt du, was passieren wird, zumindest grob. Wenn eine Quest getriggert wird, bist du dir dessen bewußt... es kann keine schleichende Überraschung geben... es kann keine total unrealistischen, sinnlosen Wendungen geben, mit denen ein echter Spielleiter Leben ins Spiel bringen kann... es kann keine wirkliche Identifikation mit der Spielfigur geben, weil man einfach vor sich hinspielt und nicht im Dialog mit anderen Spielern darüber nachdenkt, was man tun wird, und es dann sagt... es kann keine Kameraderie wie bei einem P&P entstehen, weil man etweder alleine oder eben in entsprechender Distanz an verschiedenen Computern spielt... usw. usf. Für mich sind C-RPGs mittlerweile daher nicht mehr ganz so prickelnd.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Ech_Heftag #365516 14/07/09 11:30 PM
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Originally Posted by Ech_Heftag
Mich nerven hierbei auch diese ganzen Cutszenen und Billig-Rätsel (drücke schnell die Zeichenfolge auf dem Bildschirm nach und solche Scherze frown ). All das mag vielleicht für Kiddies vor der Konsole ganz toll sein, aber für mich als Erwachsenen ist das schier langweilig.
Ich will spielen, nicht zugucken grin

Deine Meinung in Ehren, aber deine Abneigung gegenüber Konsolen nimmt langsam erstaunliche Formen an. Wie stellst du dir eigentlich Konsolenspiele vor? Hast du z.B. mal die wirklich famosen Japan-RPGs auf den verschiedenen Konsolen gespielt? Was dir da teilweise an Story-Einfallsreichtum geboten wird, dürfte dich umhauen. Auch sind solche Billig-Rätsel, wie du sie schilderst, keineswegs konsolentypischer Unsinn. Also... einfach ausgedrückt: Wenn du dich mit Konsolen nicht auskennst, wie du es an anderer Stelle gesagt hast, kannst du darüber auch kaum etwas Sinnvolles sagen.

P.S. Ein gutes Beispiel für einen Titel, bei dem man vorgegebene Tastenkombinationen drücken muß, ist "Fahrenheit" - und das war ein tolles Adventure. Selbst Dragon's Lair war seinerzeit super... als Erwachsener kennst du das vielleicht ja noch.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #365523 15/07/09 07:01 AM
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Hmm, ja hab mal irgendwann Final Fantasy VII angespielt, aber bei dem Kindergarten-Zeug auch schnell wieder aufgehört xD

Ich meine... die Story ist höchstgradig übertrieben. Die Charaktere sind kindisch und verhalten sich auch so. Das Kampfsystem gefällt mir nicht.
Also nichts für mich.

Und, um das vielleicht klarzustellen, ich bin jetzt auch nicht der PC-Fanboy der alle PC-Spiele in den Himmel lobt. Mit Gothic, Diablo, Sacred und MMORPGs kann ich z.B. absolut nichts anfangen.
Genauso gilt diese nervende Cutszene-Lastigkeit auch für Spiele wie NWN 2 & Konsorten.
Also ist das wirklich kein reines Konsolen-Bashing, sondern ne generelle Kritik ;-p







Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
Ech_Heftag #365524 15/07/09 07:15 AM
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Also... als Besitzerin aller drei Next Gen Konsolen, sowie eines recht aktuellen PCs und einer großen Auswahl Spiele, kann ich nur sagen:
Es gibt Spiele die sind auf der Konsole und mit der dazugehörigen Steuerung besser. Ebenso gibt es Spiele, die einfach auf den PC gehören.

Zu der Sache mit Final Fantasy. Ja, die Story ist übertrieben, die Charaktere mögen (nicht alle) kindisch sein, aber das ist einfach japanische Kunst. Diese Art der Kunst ist älter als das was wir in Europa als Solche verstehen. Das ist ihre Kultur. Am Kampfsystem konnt ich allerdings bisher nichts aussetzen.

Ich glaube ich hab recht viele Spiele probiert und bin, vor allem wenn ich etwas länger Spielen will, sehr wählerisch.

Es muss alles im rechten Maß und mit Ziel verwendet werden. Cutszenen sind völlig in Ordnung. Ebenso wie das drücken von bestimmten Aktionen um etwas zu erledigen. Aber ein Spiel sollte nicht nur aus dem Zeug bestehen.

Die Mischung macht den Unterschied und eben auch, wie das Spiel wirklich präsentiert wird.

PS: Ich hasse diese aktuellen Online aktiviert und Sp online Kaufschutzsysteme.


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