Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
Previous Thread
Next Thread
Print Thread
Page 1 of 14 1 2 3 13 14
Joined: Jul 2009
M
Maekk Offline OP
member
OP Offline
member
M
Joined: Jul 2009
Hallo zusammen,

ich habe mich hier einmal angemeldet um meinen Ärger über den Geschichtsverlauf des Spieles raus zulassen. Ich weiß, dass ist nicht der beste Grund, aber trotzdem. ACHTUNG DER FOLGENDE TEXT ENTHÄLT SPOILER:

Ich habe mir das Spiel am Release gekauft, aufgrund der guten Wertung der Gamestar hinsichtlich der schönen Ideen und Charakteren die das Spiel haben soll, kombiniert mit verschiedenen Lösungswegen.
Hinsichtlich dieser Eigenschaften muss ich die Autoren riesig loben. Das Spiel bittet mir wirklich eine große Fülle an skurrilen und sympathischen Figuren: der schüchtere Nekromant, das Skelett im Drachenturm usw. und es gibt genügend Lösungsmöglichkeiten, sodass wohl fast jeder seines Charakter nach seinen Vorstellungen spielen kann. Auch die Quests an sich sind originell und abwechslungsreich.
Wo das Spiel aber meiner Meinung fast grundlegend versagt ist der Verlauf der Geschichte und ihr Ausgang.
Das ist besonders bedauerlich, da ich Computerspiele im allgemeinen als Medium den Film vorziehe, da sie den Entscheidenden Vorteil haben, dass man nicht nur passiv dasitzt sondern selbst die „Möglichkeit“ hat, oder zumindest das Gefühl bekommt, in die Handlung selbst eingreifen zu können und Geschehnisse zu verändern.
Da aber hinsichtlich Divinity II in nahezu allen Spieletest von einen unbefriedigenden Ende, geschrieben wird, das „den Spieler vor den Kopf stößt“, dachte ich mir, bevor du am Ende enttäuscht oder gar verärgert bist ( Ja, ich neige dazu mich beim Spielen mit der Spielfigur zu identifizieren und mit den NPCs zu Sympathisieren.) schaust du dir das Ende Unvernünftigerweise einmal an.
Schließlich waren die Programmieren ja so freundlich das Ende als einfache Filmdatei in dem Spiele-Verzeichnis zu lassen. Und weil ich dabei war, habe ich mir noch ein paar weiter Filmschnipsel angesehen.
„Selbst schuld!“ werden ihr jetzt denken.
Naja, ich bin froh das ich es getan habe, denn ich weiß, dass ich mich am Ende nur über meine „verschwendete“ Zeit beim Spielen geärgert hätte.
Es mag sein, dass viele Spieler ein Spiel nur des Spieles wegen spielen.
Aber ich gehöre zu den Spieler die ein Spiel spielen, um am Ende das Gefühl zu haben in dieser „fiktiven“ Welt etwas erreicht zu haben.
Wenn ich eine guten Helden spielen, dann will ich am Ende des Spieles die Gewissheit, dass dank seiner Hilfe die „fiktiven“ Menschen in dieser Welt jetzt ein bisschen ruhiger Schlafen können, weil die Welt dank des Helden zu einen sichereren Ort geworden bin.
Wenn ich einen bösen Helden spiele, damit seiner Herrschaft am Ende nichts mehr im Wege steht und er alle seine Ziele erreicht hat.
Kurz: Ich brauche ein virtuelles Schulterklopfen, das mich für die ganze „Arbeit“ am Ende des Spieles entlohnt.
Doch dieses Gefühl wird mir seit längerer Zeit immer wieder genommen, weil die Spieleautoren in letzter Zeit von einer Krankheit heimgesucht werden, die sich „Fortsetzungs-Wahn“ nennt: Eine Unsitte, die den Spieler am Ende nicht für das Durchspielen belohnt, sondern mit einen offenen Ende einer unfertigen Geschichte zurücklässt, damit der Kunde die Fortsetzung des Spieles kauft.
Das ist umso unverständlicher da ich jede Menge großer Spielerserien kenne, die in der Vergangenheit allesamt jeden Teil mit einer Heldenparade, der Errettung des Mädchen, der Vernichtung des Bösen, dem Sieg des Helden etc. aufhören ließen und doch trotzdem auf 7-10 Teile zurückblicken können.
Doch im Falle von DevintyII endet das Spiel nicht mit den Sieg des Helden über den Bösen, was die Geschichte beendet hätte, SONDERN damit, dass der Held in ein Kristallgefängnis gerät und der Bösewicht, mit seiner Lieblingsdirne im Arm, (welche durch die Taten des Helden wieder lebt) alles vernichtet, was die Spielfigur zu retten versuchte.
Alle Bemühungen seitens des Spielers diese „fiktive“ Welt zu retten, waren vergebens. Warum also hat er dieses Spiel gespielt, wenn er storytechnisch sowieso nichts erreicht hat?
Der Spieleautor von Divinity II weiß die Antwort bereits: „Damit er die Fortsetzung kauft!“
Sicher, dieses scheint wieder in Ordnung zu gehen, für die vielen Spieler, die nur des Spieles wegen spielt. Aber für Menschen wie mich, die ein befriedigendes Schulterklopfen, der Marke: „Gutgemacht!“ wollen, ist das, was am Ende bleibt ein ernorm bitterer Nachgeschmack, von einen ansonsten guten Spiel.
Das ganze wäre ja nicht so schlimm, wenn sich dieses: „Alles war umsonst!“ nicht durch das gesamte Spiel ziehen würde wie ein roter Faden.
Ich bin zwar noch im Trümmertal, und habe noch Nichteinmahl den Drachenturm vollständig erforscht, aber ich weiß ja jetzt bereits, dass alle meine Entscheidungen bei welchen der Bürger ich Partei ergreife, wen ich helfe und wen ich sabotiere, sinnlos sind, weil die Einwohner des Tals innerhalb des Spiels sowieso alle „ermordet“ werden.
Hase oder Geld? Helfe ich den gehörnten Ehegatten ( und Mörder) oder doch der untreuen Ehefrau und ihren Liebhaber? Unterstütze ich die Wachen oder die Banditen? Wozu überhaupt? Was bringen mir die ganzen originellen, sympathischen und skurillen Figuren, wenn die ehe alle „sterben“?
Kurz alle Bemühungen von Seiten des Spielers im Trümertals waren schon einmal umsonst.
Ich weiß, dass das Abschlachten friedlicher Bauerndörfer Tradition ist, damit der Zuschauer betroffen ist, erkennt wie böse der Oberschurke ist, und zusammen mit den Helden nach Vergeltung schreit. Nur dass es in diesen Fall in der Geschichte zu keiner Vergeltung kommt, da der Bösewicht am Ende als Sieger dasteht.
Es geht weiter in der Hauptstadt, wo Dämonenhorden aus den Portal einfallen. Auch hier tut der Spieler wohl sein Möglichstes um den Treiben ein Ende zu machen Nur um im Outro zu sehen, wie die Stadt von Oberschurken doch noch zerstört wird. Alles war wieder umsonst? Korrigiert mich bitte falsch ich mich hier irre.
Und als der Hauptcharakter sich dann aufmacht um den ganzen ein Ende zu bereiten, unterliegt er und der Bösewicht und seine Lieblingsdirne überrenne den Rest der Welt.
Warum zum Teufel habe ich dann dieses Spiel gespielt?
Ich male ja auch nicht stundenlang an einen Bild um dann mit anzusehen, wie der Oberschurke vorbeikommt und es wieder zerreist. Geschweige dann, dass ich ein Bild anfange, in den Wissen, dass es am Ende doch zerrissen wird.
Ich weiß, dass klingt ein wenig wie ein Kind den man die Sandburg kaputt gemacht hat, aber ich hoffe ihr wisst, wie ich das Ganze meine.
Das Spiel abseits meiner Kritikpunkte ist ein sehr gutes Spiel.
Ich persönlich bin es einfach leid am Ende mit einen: „der Bösewicht triumphiert und alle Bemühungen des Helden waren sinnlos, damit es eine Fortsetzung geben kann in den der (neue) Held ihn vielleicht doch noch besiegen kann.“ -Abspann abgespeist zu werden.
Dieses Prinzip funktioniert zwar einwandfrei bei Fernserien, wo jede Woche ein neuer Teil gezeigt wird.
Aber bei einen Spiel, bei den ich Wochen meiner Freizeit und 50,-- Euro investiert habe, möchte ich am Ende eine „Belohnung“ und kein Versprechen darauf, dass in ein- oder zwei Teilen und weiteren verkaufen Euros der Spieler endlich triumphiert und der Bösewicht seine gerechte Straffe bekommt.





Last edited by Maekk; 27/07/09 01:34 PM.
Joined: Jul 2009
Location: Gießen
addict
Offline
addict
Joined: Jul 2009
Location: Gießen
Tja, wenn du dir das Spiel und seine Story die ja im Spiel und nicht durch Videosequenzen erklärt wird noch nicht durch hast, kann man dir wohl auch nicht helfen. Desweiteren gibt es oft genug "Schulterklopfen" durch die Nebenquests was interessiert einen da schon der Hauptstrang. Wenn man ein Rollenspiel spielt sollte man sich auch gewiss sein das diese Welt keine Kuschelwelt ist. Sie ist ein wenig wie die Realität, ungewiss, unvorhersehbar und chaotisch. Wenn du noch im Trümmertal zu tun hast, kannst du nur den Turm von Lord Lovis mit einem Skelett gemeint haben und der ist noch lang kein Drachenturm. Somit ist deine Kritik viel zu früh angebracht und bleibt eine unvollständige Subjektive Meinung.

Für mich ist schon jetzt klar, bevor ich das Spiel durch habe, das ich mehr will und da ist mir jede Fortsetzung recht auch wenn die Geschichte abgeschlossen wäre. Hauptsache ich kann weiter in dieser fantastischen Welt rum stapfen.


Divinity2 Weltkarten!!!
PS. Ich bin nicht mehr Aktiv!!!
Joined: Jul 2009
S
journeyman
Offline
journeyman
S
Joined: Jul 2009
Originally Posted by Maekk
Ich persönlich bin es einfach leid am Ende mit einen: „der Bösewicht triumphiert und alle Bemühungen des Helden waren sinnlos, damit es eine Fortsetzung geben kann in den der (neue) Held ihn vielleicht doch noch besiegen kann.“ -Abspann abgespeist zu werden.
Dieses Prinzip funktioniert zwar einwandfrei bei Fernserien, wo jede Woche ein neuer Teil gezeigt wird.
Aber bei einen Spiel, bei den ich Wochen meiner Freizeit und 50,-- Euro investiert habe, möchte ich am Ende eine „Belohnung“ und kein Versprechen darauf, dass in ein- oder zwei Teilen und weiteren verkaufen Euros der Spieler endlich triumphiert und der Bösewicht seine gerechte Straffe bekommt.


Hmmm, dir ist schon klar, das dein "Eh sinnlos"-Post auch locker fürs echte Leben taugt? Wieso Arbeiten und so ggf Erfolg und Reichtum erwirtschaften, wenn man am Ende eh stirbt. Das demotiert doch, überhaupt irgendwas im Leben zu erreichen. Also am besten im Bett bleiben und aufs Ende warten?

Ausserdem, wo steht geschrieben, das man immer gewinnen muss? Nirgends. Ich hab das Spiel - in Gegensatz zu dir - richtig durchgespielt und hatte trotz des Vorwissens, dass das Ende wohl "unzufrieden" sein könnte, eine Menge Spass. Und um ehrlich zu sein, das Ende ist sogar recht cool, denn wenn man es sich mal genau betrachtet, steht überhaupt nicht fest, dass das Böse tatsächlich gewonnen hat.

Es wird nur "GESAGT", es sei so. Man ist irgendwo im Reich der Toten und wird dort festgehalten. Der Göttliche übrigens auch. Zwei wichtige AKteure der Handlung also noch im Spiel. Ergo: Das Böse mag bis zum Addon oder der Fortsetzung triumphieren, aber dann gibts gehörig was aufs Fressbrett.


Joined: Jul 2009
stranger
Offline
stranger
Joined: Jul 2009
Hallo Maekk ,
deine einwende finde ich persöhnlich sind zum teil wirklich nachzuvollziehen, jedoch möchte ich dir auch vllt etwas zum nachdenken darüber geben, dass du es doch nicht so schwarz siehst. Vorallem der drang deinerseits es darauf zu schieben, dass das ende nur ein weiterer Trick der Entwickler sei um bei einer Vortsetzung wieder Geld einzunehmen wurmt mich. Zum einen , könntest du ein solches Spiel auch nur ansatzweise zusammenbauen ?
Das was die Entwickler hier geleistet haben ist enorm und auch ich bin in das fiktiv Leben des Spiels "eingetaucht" um Rivellon zu retten. Anders als du habe ich es nach ca. 34 Stunden spielzeit (nein ich habe nicht alles erledigt) durchgeschafft und war im ersten moment über das ende geschockt , doch dann hat es mich sogar sehr amüssiert , denn anders als in den vielen oldschool spielen , gewinnst du mal überhaupt nix auser der erkenntniss das dank dir der böse "unbesiegbahr" geworden ist. Doch auch wenn du am ende dieses teils nicht siegtreich hervorgetrehten bist , bleibt dir doch die gewisseheit das du alles erdenkensmögliche getan hast um eigentlich genau dies zu verhindern (also doch ein schlulterklopfer den du dir aber selber eingestehn musst).
Zum anderen finde ich es sogar sehr gut das ein solches offenes Ende präsentiert wurde , nicht nur zum einen da ein solches ende so wie auch oftmals in der literaturgeschichte dazu dienen sollte, den leser , hier den Spieler zum nachdenken anzuregen , sondern auch den entwicklern ein feedback gibt wie ihr spiel bei den menschen angekommen ist und obendrein sie so sehen das die viele arbeit die in diesem spiel definitiv drin steckt (die ganzen kleinen gimiks , auch mal die bücher lesen zb. alla robin wood sehr amüsant) sich auch gelohnt hat , da die leute eben sich darüber gedanken machen. Würde das Spiel nun nicht auf einen solchen großen cirkel von usern treffen , würde es obendrein nur zeigen , dass das was die entwickler erschaffen haben --------> für die katz war Oo. Auch können die entwickler aus dem feedback noch eine wesentlich bessere geschichte entwickeln für eine fortsetzung ,die meiner meinung auch sein sollte , denn nur ein spiel zu haben um darin schnell die handlung abzuzoggen und danach kommts in die truhe bis ne dicke staubschicht drüber liegt finde ich persöhnlich einfach dumm. So wird das spiel durch patches noch ausgereifter und eine noch größere geschichte ist möglich die wir wieder erkunden drüfen , das natürlich dann auch wieder besseres gameplay zeigen wird , durch die nun schon vorhandenen , ich nenn sie jetzt mal "beschwerden" der spieler, und somit noch ein viel größeres spieleerlebniss geschaffen werden kann, in einer welt die nicht vollkommen unbekannt ist und man somit noch intensiver mit ihr identifizieren kann.


so das ist jetzt mal so meine Meinung dazu , die allerdings auch kein angriff auf dich sein soll, sondern nur mal ein bissel stoff zum nachdenken smile

mfg Brishak

Joined: Jul 2009
W
stranger
Offline
stranger
W
Joined: Jul 2009
Ich muss sagen, ich stimme Maekk vollkommen zu...

Ich habe das Spiel nun nach guten 30 std durch, habe meinen Character auf lvl 38 und habe bis auf 2-3 Quests alle erledigt.

Auch bei mir hinterlässt das Ende nun einen sehr faden Beigeschmack.
Ich habe alles getan um meine Heldin am Leben zu halten, habe alles getan um den Bürgern zu helfen, auch habe ich einige unmoralische Entscheidungen getroffen, um von ihnen zu Profitieren.... Habe etliche Stunden damit verbracht mein Erzmagierset zu erspielen, nur um am ende mit ansehen zu müssen, wie mein Held " zu grunde geht " ? Wozu habe ich all diese Zeit denn nun investiert?

Ich möchte nicht monatelang darauf warten müssen, wenn nicht gar Jahre, um herauszufinden was denn nun weiterhin geschieht, oder ob überhaupt etwas geschieht. Mein Character, in den ich mich regelrecht hineinversetzt habe, wurde mir für nichts und wieder nichts einfach so entrissen... Und ich konnte rein garnichts an der Handlung ändern....


Ich muss sagen, ich bin maßlos enttäuscht von diesem Ende....

Joined: Jul 2009
L
stranger
Offline
stranger
L
Joined: Jul 2009
Na toll , und wie lange warten wir wider auf eine Fortsetzung. 2 Jahre oder 3 Jahre.
Was wäre wen das ganze ein Flop geworden wäre?.
Ich werde voralerthingen alle meine Bekannten warnen, den die Hassen diese Unsitte genau wie ich wie die Pest.

Joined: Jul 2009
S
journeyman
Offline
journeyman
S
Joined: Jul 2009
Olle Meckerfritzen...

Joined: Jul 2009
Location: Gießen
addict
Offline
addict
Joined: Jul 2009
Location: Gießen
Wer nicht verlieren kann sollte TicTacToe spielen. Und nur weil alles mal ein Ende hat, das ganze Spiel schlecht machen ist auch keine Art. Erfreut euch doch am Spiel und nicht an der ich hab den/die tollste/n Held/in mit der besten Rüstung und dem funkelnsten Schwert. Es geht doch um die Geschichte und die ist fantastisch und endet nicht wie ein 08-15 Märchenbüchlein und das stört euch, dann solltet ihr es wirklich nicht spielen.


Divinity2 Weltkarten!!!
PS. Ich bin nicht mehr Aktiv!!!
Joined: Jul 2009
M
Maekk Offline OP
member
OP Offline
member
M
Joined: Jul 2009
Hallo,

erst einmal freue ich mich über Eure schnellen Antworten.
Und ja, ich weiß, dass meiner Beschwerde über die Handlung vielleicht etwas vorschnell war. Aber seht es doch einmal aus meiner Sicht:

Wenn mir das Spiel überhaupt nicht gefallen würde, hätte ich überhaupt keinen Grund mich hier über den kommenden Handlungsverlauf aufzuregen und meinen Ärger Luft zu machen.
Nein, ich ärgere mich darüber, weil mir das Spiel ansonsten viel Spaß bereitet, und ich momentan aufgrund des Wissens in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt recht demotiviert bin. Wie gesagt, warum (momentan) weiterspielen, wenn die Geschichte eher alles zerstört, was mein Hauptcharakter zu retten versucht? Ich denke mein Beispiel mit den gemalten Bild trifft es ganz gut.

@Wolfezorn & Lorti:
Danke, dass ihr mir zustimmt. Ich freue mich, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine bin.

@ Singler

Quote
Hmmm, dir ist schon klar, das dein "Eh sinnlos"-Post auch locker fürs echte Leben taugt? Wieso Arbeiten und so ggf Erfolg und Reichtum erwirtschaften, wenn man am Ende eh stirbt. Das demotiert doch, überhaupt irgendwas im Leben zu erreichen. Also am besten im Bett bleiben und aufs Ende warten?


Ja, du hast recht, all diese Dinge KANN ich auch im wirklichen Leben erfahren. Aber wenn ich so etwas erleben möchte, muss ich kein Computerspiel einschalten, ich muss nur vor die Türe gehen und ein bisschen Reality schnuppern.
Wenn ich ein Computerspiel spiele, möchte ich in eine andere Welt abtauchen in den es noch möglich ist Dinge zu einen besseren zu ändern.
Ich werden dir das einmal an einen Beispiel zeigen:
Wenn ich im wirklichen Leben in den Nachrichten sehe, wie ein angespülter Wall trotz der Hilfe von freiwilligen Helfern am Strand elendig verendet, weil er von seinen Eigengewicht zerdrückt wird, bin ich zwar kurz bedrückt, nehme es aber als unabänderbar hin!
Wenn ich aber ein Spiel spiele und muss mit ansehen wie ein Wall am Strand verendet, egal was meine Spielfigur versucht um ihn zu retten, sehe ich dass ZUERST als Kniff der Autoren an, der Story etwas Dramatik zu verleihen (siehe das Gemetzel im Trümmertal).
Wenn dann aber ein zweiter Wall am Strand verendet ohne dass ich ihn retten kann, ein dritter Wall womöglich von Wallfängern erlegt wird ohne dass ich die Mistkerle zumindest bestrafen kann und ich am Ende erfahren, dass trotz meiner Gegenwehr alle Walle im Spiel verendet sind, OBWOHL ich alles richtig gemacht habe; denke ich NUR NOCH: „Was soll der Scheiß! Wenn ich so etwas sehen will, muss ich nur die Nachrichten anmachen!“
Und ja, ich gebe zu dass ich Computerspiele gerne als kurze „Flucht“ nach einen anstrengenden Arbeitstag benutze.

@Brishak
danke für den langen Text. Ich finde es gut, dass dich das Ende von Divinity II positiv überrascht hat und zum nachdenken anreckt, doch für mich ist es, in diesen Jahr (!), das dritte Spiel, das nach dem Motto endet: „durch die Schuld des Hauptcharakter ist das Böse jetzt nahezu unaufhaltsam geworden und vernichtet alles, was er zu retten versuchte!“
Allerdings war ich, im Gegensatz zu dir auch beim ersten Spiel mit exakt solch einen Ende nicht amüsiert. Es war mehr ein ungläubigen: „What the F***?!!“. gefolgt von einen: „Ich muss etwas falsch gemacht habe!“ und er bitteren Erkenntnis: „Die Autoren meinen das ERNST !!! Wollen die mich verarschen! Warum habe ich das Spiel gespielt.“ Die Antwort war einfach: die Programmieren hatten bereits ein zahlungsfälliges Mini-Addon in Petto, dass die Geschichte weitererzählt (aber nicht beendet), sowie zwei weiter Nachfolger geplant, ohne zu wissen ob der „erste“ Teil ein Erfolg wird. Ihr könnt euch denken, wie das ganze momentan ausgegangen ist…
Ich habe dann versucht dass Spiel trotzdem ein zweites Mal zu spielen.
In der Regeln spiele ich Spiele mit einer interessanten Geschichte und/oder sympathischen Charakteren auch gerne mehrmals. Einfach um die Geschichte noch einmal zu erleben, die Figuren wieder zusehen.
Es gibt Spieleperlen, welche ich aufgrund der Handlung und Figuren jahrelang die Treue halte (Der Alptraum eines jeden Spieleherstellers!). Aber bei besagten Spiel konnte ich es aufgrund des Endes nicht, weil ich wusste wie alles aufhören würde. Ich habe es deinstalliert und nie wieder angerührt.
Beim zweiten Spiel mit einen Ende in dieser Richtung dachte ich nur noch: „Was habe ICH den Autoren getan?“
Endschuldige, dass ich bei der Aussicht auf ein weiterer solches Ende nicht gerade motiviert bin und meinen Ärger Luft mache.
Und ja, ich unterstelle den Autoren inzwischen aufgrund meiner Erfahrungen zu einen gewissen Grad die Absicht, die zahlungswillige Kunden, mit einen bewusst offenen, meist düsteren Ende zum Kauf eines bereits geplanten Nachfolger ködern zu wollen. (Und bei DivinityII ist laut Programmierer-Interview bereits ein Nachfolger geplant.) Mit künstlerische Freiheit, hat dieses, meiner Meinung , oft nichts zutun.
Bitte verstehe mich nicht falsch, es gibt Spiele die Funktionieren wunderbar mit einen offenen Ende, wie du bereits angedeutet hast, ohne dass sie einen Nachfolger brauchen. Eben weil das offene Ende des Spieler zum Nachdenken über dass Geschehene anregen soll. Ein Beispiel: Eines meiner Spiele beginnt mit einer Stimme aus den Off indem der Hauptcharakter einen zuerst unbekannten Zuhörer seine Geschichte erzählt.
Im Laufe der Geschichte bekämpft der Hauptcharakter zwielichtige Gestalten aus der Zwischenwelt und rettet die Erde, nachdem er in verschiedene Dimensionen reißt und einen jahrhundertealten Konflikt zwischen Dämonen und Engel beendet, vor der Apokalypse. Nur damit der Spieler am Ende erfährt, dass der Hauptcharakter die gesamte Zeit mit seinen Psychiater geredet hat, den er die ganze Geschichte vorgetragen hat. Der Hauptcharakter sitzt nämlich in Wahrheit mit Zwangsjacke seit Spielbeginn in der Klapse und das nachgespielte ist nur sein Bericht an den Psychiater, der …zudem eine unheimliche Ähnlichkeit mit den Oberschurken des Geschichte hat -Ende. Ein wunderbar offenes zweideutiges Ende (verrückt, oder in Gefahr?) mit abgeschlossener Geschichte, da der Held die Erde ja gerettet hatte/ oder es zumindest in seinen Wahnsinn glaubte.
Doch in dieser Kerbe fällt DevinityII, meiner Meinung nach, nicht, da hier der angefangene Handlungsstrang nicht zu eine befriedigenden Ende geführt wurde, der Spieler keine Belohnung erhält, und stattdessen, zumindest bei mir, der Eindruck von einfacher Geldmacherei entsteht.
Und wie gesagt, das ist für mich bereits das dritte Spiel in diesen Jahr, dass bei mir solch einen Eindruck hinterlässt.
Offene, oder schlechte Enden, aufgrund eines geplanten Nachfolgers. Haben Autoren und Spielehersteller den so etwas inzwischen nötig? Ich denke nicht. DevinityII z.B. hatte auch so genügend Qualitäten, dass ich mir einen Nachfolger gekauft hätte.
Davor verkauften sich Nachfolgern schließlich auch nicht weil der Spieler wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht (und ob die Welt/ der Spielercharakter noch zu retten ist), sondern weil er einen überzeugenden Vorgänger hatte.

@Spezies Q
Und wer nicht gewinnen will, hat keine Motivation zum Spielen….
Ein Spiel ist nun mal darauf ausgelegt, dass ein Teilnehmer gewinnt, und andere verlieren.
Aber ein Spiel bei dem den einzige Teilnehmer dazu verdammt ist, zu verlieren, ohne dass er die Möglichkeit hat zu siegen, welchen Sinn soll dass haben?

Nebenbei glaube ich, dass es Wolfezorn & Lorti und auch mir, NICHT um die "den/die tollste/n Held/in mit der besten Rüstung und dem funkelnsten Schwert ging", SONDERN dass wir etwas von unserer Persönlichkeit in die Person des Helden und der Welt um ihn herum gesteckt haben. ( Korrigiert mich bitte falls ich mich irre.)
Ich, und wahrscheinlich Wolfezorn & Lorti haben in ihn mehr gesehen als nur "den/die tollste/n Held/in mit der besten Rüstung und dem funkelnsten Schwert", sondern eine fiktive Figur, welchen wir zum Leben erweckt haben. Das ist ähnlich einer Romanfigur welche man sich ausdenkt und die durch seine eigen Fantasie zu Leben erweckt wird. Und wenn einen diese persönliche Figur von einen anderen Autoren einfach genommen wird, indem er sie „zugrunde richtet“ und alles zerstört was diese eigene Figur zu retten versuchte, ist das kein schönes Gefühl. Wie gesagt: den Verlust "von den/die tollste/n Held/in mit der besten Rüstung und dem funkelnsten Schwert" könnte ich LOCKER verschmerzen, das Schicksal MEINES Drachentöters /Drachenritters hingegen nehme ich den Programm übel.



Last edited by Maekk; 27/07/09 06:59 PM.
Joined: Jul 2009
apprentice
Offline
apprentice
Joined: Jul 2009
Mich erinnert dieses Ende irgendwie an Japanische Zeichentrickfilme. Trotz aller Mühen gelingt es dem Helden am Ende nicht die Welt zu retten, sondern im Gegenteil er verdammt sie zum Untergang.
Tja nicht immer kann man ein Happy End bekommen.
Ich finde diesen Stil gar nicht mal so schlecht.
Außerdem genieß doch die Story und all die Sachen die Du über die Vergangenheit von Rivellon erfahren kannst. Diese Welt ist eben keine 08/15 Märchenwelt, wo am Ende alles gut wird.
Du wirst als Held hintergangen, ausgenutzt und benutzt. Wenn ich nur an den Turm im Trümmertal denke und die damit verbundene Geschichte.
Du ziehst los um Jemanden zu helfen, der vermeintlich nur eine geringfügige Verfehlung begangen hat und am Ende stellt sich heraus ...
Nun jede Entscheidung die Du im Spiel triffst hat auch Nachteile für die jeweils andere Partei, oder für Dich selbst.
Ich finde dies wesentlich besser, als immer nur die heile Welt, wo Gut und Böse klar voneinander getrennt sind und es immer ein Happy End gibt.
Was macht den das für einen Spaß, wenn man das Ende auf die eine oder andere Weise schon kennt.
Wenn ich erst an Mass Effekt 2 denke ... Da zieht man seinen Helden hoch und es besteht die Möglichkeit, dass er am Ende von Teil 2 nicht mehr lebt ...

Finde solche Storys wesentlich besser als eine 08/15 Märchenwelt. Und wie in jeder guten Story zählt: Der Weg ist das Ziel.

Gruss Hunter

Joined: Jul 2009
Location: Gießen
addict
Offline
addict
Joined: Jul 2009
Location: Gießen
Dadurch das du die Zukunft kanntest hast du sie dir selbst zerstört. Das ist wie mit der Hexe aus der "Zauberer der Smaragdenstadt", die ihre Zukunft gesehen hat in der sie durch Wasser stirbt und fortan meidet sie das Wasser wie die Pest. Das Ende der Geschichte ist, das sie durch einen Eimer Wasser schmilzt wie Schnee in der Sonne, nur dadurch das sie sich immer vom Wasser fern gehalten hat. Somit hat ihr Wissen das sie durch Wasser sterben wird erst dazu geführt das sie starb.

Hättest du deinen Helden einfach gespielt, dich an den Siegen, Stufenaufstiegen, neuer Ausrüstung und den lustigen Geschichten erfreut hättest du mehr vom ganzen gehabt als am Ende so zu sterben wie du es schon in deiner Vision gesehen hast.



Divinity2 Weltkarten!!!
PS. Ich bin nicht mehr Aktiv!!!
Joined: Jul 2009
H
stranger
Offline
stranger
H
Joined: Jul 2009
Hmmmmm das war doch sozusagen ein klassisches Ende.
Jemand gewinnt, jemand verliert, ein filmreifer Kuss usw.
Verstehe nicht was es daran auszusetzen gibt smile

Joined: Jul 2009
apprentice
Offline
apprentice
Joined: Jul 2009
Ich kenne das Ende durch diverse Spoiler schon, bevor ich noch durchs ganze Trümmertal durch war. Trotdem genieße ich jede Minute in Rivellon und erfreue mich an jeder kleinen oder große Geschichte dehnen ich unterwegs über den Weg laufe.
Das finde ich grade so schön an Divinity 2. All die kleinen Geschichten und Anspielungen.

Joined: Jul 2009
D
stranger
Offline
stranger
D
Joined: Jul 2009
Insgesamt hinterlässt das Ende nunmal einen schlechten Beigeschmack, da das Spiel sonst qualitativ wirklich überzeugen kann.

Es könnten sicherlich auch "böse Zungen" behaupten, dass das Spiel zum Ende hin der Finanzschere bzw dem Veröffentlichungsdruck zum Opfer gefallen ist. Denn man hat sicherlich schon bessere dramaturgistisch inszenierte Abschlüsse von solchen Geschichten gesehen.

Ich persönlich hoffe ja auf ein DLC oder Patch, welches ein alternatives Ende bietet oder die Story fortsetzt. Aber so wie das Spiel momentan endet, kann ich den Ärger von vielen hier verstehen.
Weil das ganze Spiel baut auf Heldentum auf und dann "zerstört" das Ende dieses Gebilde, welches mühselig und detailiert aufgebaut wird, innerhalb weniger Sekunden.

Ich finde es auch schade, dass die Entscheidungen über "gut" und "böse" im Spiel am Ende keinen wirklichen Einfluss genommen haben.

und zum Thema, dass man nach der Hauptquest weiterspielen soll/kann:
Divinity 2 ist nun mal kein richtiges "Openworld"-Spiel, sondern ist streng genommen linear aufgebaut. Deshalb wird es schwierig, da irgendetwas in der Hinsicht zu machen.

Bleibt also nur zur hoffen, dass es irgendwann mal einen Patch (Content-Patch) oder DLC (am liebsten kostenlos) für ein "epischeres/besseres" Ende geben wird.

Gruß Deehunter

Joined: Jul 2009
V
journeyman
Offline
journeyman
V
Joined: Jul 2009
Vielleicht wäre im ersten Post eine SPOILERWARNUNG angebracht?!?!?!?!

Joined: Jul 2009
W
stranger
Offline
stranger
W
Joined: Jul 2009
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Quote
Hallo zusammen,

ich habe mich hier einmal angemeldet um meinen Ärger über den Geschichtsverlauf des Spieles raus zulassen. Ich weiß, dass ist nicht der beste Grund, aber trotzdem. ACHTUNG DER FOLGENDE TEXT ENTHÄLT SPOILER:




Werde auch morgen oder übermorgen je nach Terminverlauf noch nen kleinen Post verfassen.


Joined: May 2003
member
Offline
member
Joined: May 2003
Ich bin gerade fertig geworden. Ich hasse den ganzen Schluss, vom Eintreffen in Aleroth an. Das hat einfach nur noch genervt und ich wollte es nur noch so schnell wie möglich hinter mich bringen.

Mit Ausnahme des eigentlichen Endes. Das fand ich zwar auch für die ersten paar Sekunden überraschend und schockierend (ungefähr die Sekunden die es gedauert hat Zandalor zu killen), aber dann fand' ich es einfach nur gut. Endlich mal jemand der sich traut kein Friede-Freude-Eierkuchen zu veranstalten.

Man gewinnt halt nunmal nicht immer. Und das ist ein Ende, dass mir auch nach Jahren noch in Erinnerung bleiben wird.

Noch besser fände ich es natürlich, wenn es noch ein alternatives Ende gegeben hätte, je nachdem wie man sich im Laufe des Spieles verhalten hat.

Naja, ich werde dann mal meine Kündigung schreiben. Wenn ich eh sterbe, welchen Sinn macht es da noch morgens aufzustehen. Also weckt mich wenn jemand die Unsterblichkeit erfindet...

Joined: Jul 2009
S
stranger
Offline
stranger
S
Joined: Jul 2009
Erinnert mich von der Sache her ein bissel an die Wendungen in GOTHIC. Nur haben die es etwas cleverer angestellt. Im ersten Teil befreit man mit dem Helden ein Gefängnistal. Da wächst einem der Held doch schonmal ans Herz, im zweiten Teile kehrt der Held wieder und befreit eine ganze Insel und im dritten Teil befreit er ein das ganze Land vom Joch der Unterdrücker. Und wozu letzten Endes das alles? Der Held mit dem man soviele Abenteuer bestanden hat bekommt seinen verdienten Lohn und wird König Rhobar III.
Und nun wird dieser Held, mit dem man etliche Stunden verbracht hat, plötzlich böse? Er raubt, mordet, plündert und ist plötzlich der den ich töten muss. Da frag ich mich auch wozu die 3 Teile vorher. Es war ja alles umsonst.

Trotzdem würde ich das nicht mit dem reellen Leben vergleichen. Divinity ist und bleibt ein Spiel cheer

Last edited by ShadowXX; 28/07/09 04:20 AM.
Joined: Jul 2009
G
journeyman
Offline
journeyman
G
Joined: Jul 2009
Man kann das Ende halt schon erahnen wenn Rhoda alleine weiterzieht... also kein großes Problem.

Joined: Jul 2009
stranger
Offline
stranger
Joined: Jul 2009
Irgendwie muss man die Geschichte ja auch für einen möglichen Nachfolger vorbereiten. Wenn alles wieder in Ordnung wäre und im zweiten Teil plötzlich wieder ein neuer Bösewicht aus dem Ärmel gezaubert wird, würde das auch irgendwie künstlich und aufgesetzt wirken.
Und wenn es keinen zweiten Teil gibt, hat man eben mal ein Spiel mit "bösem" Ende. Man spielt ja hier schließlich kein Märchen nach.

Page 1 of 14 1 2 3 13 14

Moderated by  Alix, Bvs, ForkTong, Larian_QA, Lynn, Macbeth, Raze 

Link Copied to Clipboard
Powered by UBB.threads™ PHP Forum Software 7.7.5