Dem möchte ich noch die sehr persönliche Sicht des letztgenannten über
"The Rise and Fall of DSA on the PC" anfügen
- in Form der weiter oben von Alrik schon erwähnten Äußerungen im Rahmen eines Interviews mit der
PC Games im frühen
2002, welches diese freundlicherweise Online gestellt haben [und auch wenn ich das unbestimmte Gefühl habe,
daß es schonmal im Forum gepostet wurde - jedoch konnt´ ich den Beitrag in einer kurzen Suche nicht wiederfinden,
deshalb... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ] :
PC-Games-Reportage online: [b]Guido Henkel - Nase voll![/b]Der direkte Link zum InterviewVor allem war mir der Part bis jetzt nicht so deutlich bewußt:
"... Stattdessen bot sich jetzt Attic die
Chance, den Deal abzuschließen, und so geschah es.
Der im Eifer übersehene Haken: Der Vertrag sicherte
nicht nur den Autoren einen Teil der späteren Erlöse zu,
sondern auch dem Verlag, der die Bücher und Karten
für das Pen & Paper-Rollenspiel herausgibt. So war der
Kuchen schon im Voraus durch drei geteilt, die
Entwicklungskosten streckte Attic jedoch alleine vor.
Das Ergebnis war ernüchternd: Nach drei Teilen und
Hunderttausenden verkaufter Spiele, trat Attic finanziell
noch immer auf der Stelle. Zum Abschlusspart der
Trilogie, Schatten über Riva, sagt Guido heute
beispielhaft: "Wir dachten, endlich machen wir den
Mordsreibach - vor allem weil wir gerade einen Deal mit
Topware abgeschlossen hatten, der uns drei Millionen
Mark cash in die Hand gab. Aber das ging am Ende
direkt durch an die Bank, um unser Darlehen
abzuzahlen." Vom Rest musste Attic wie gewohnt einen
Großteil an die Lizenzgeber abführen. Guido resignierte
endgültig. "Ich dachte mir: "Hey, wir haben hier den
Nummer-Eins-Seller in Deutschland, und es ist nicht
möglich, Geld damit zu machen? Wir machen was
falsch!" Fünf oder sechs Jahre nichts als
Das Schwarze
Auge - ich hatte die Nase voll und wollte was Anderes
machen, unser Geld in eine eigene Serie investieren.
..."
Stellt sich natürlich automatisch die Frage:
Waren die
FanPro´ler zu gierig und hatten nicht bedacht, es evtl. am Anfang mal langsam angehen zu lassen,
wenn man wirklich die eigene Marke dauerhaft auch in dem neuen Medium etablieren wollte?
Oder hat
attic einfach nur schlecht und unökonomisch produziert (und der 3. Teil macht tatsächlich den Eindruck
der aufwendigsten Produktion, so wie ich ihn bisher erfahren durfte - viel mehr Cutscenes, animierte Monologe und
Story-Dichte, dazu noch Bilder vom damaligen `Haus- und Hof´-Cover-Illustrator von
DSA,
Ugurcan Yüce!),
und bei vorgestreckten Kosten mit 3 Mille Miese am Ende auf der Bank, wir der Verdacht natürlich genährt!?
Im Interview nicht so deutlich erwähnt, gab´s ja doch auch `nen `zugkräftigen´ Publisher neben dem Tandem
FanPro - attic:
TopWare - was war deren Anteil an der Misere?
Haben ja später in anderer Sache wenig seriöse Schlagzeilen gemacht.
Hoffen wir mal, das die
DSA-Autoren den neuen Schub, den sich die Beteiligten wohl jetzt aus dem Erfolg der
DSA-Mobiles auch ab einem gewissen Punkt für die PC-Plattform erhoffen (jedenfalls nährt der Chef von
Chromatrix,
DSA-Tools-Autor
Stefan Blanck, in
wiederkehrenden Äußerungen gern diese Aussicht),
diesmal weiser und behutsamer nutzen...!! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
Ragon,
der Magier
P.S.:
Ich halt´s nach wie vor für einen Fehler, daß man nach Abschluß von
"Schatten über Riva"mit Gewalt auf den
"Baldur´s Gate"/"Diablo"-Iso-Train aufspringen wollte, und bin weiterhin der
festen Überzeugung, daß die Machart
NLT gerade gegen Ende hin ein mehr als ausreichendes,
originäres Potenzial hatte, um - selbstverständlich in noch weiterentwickelter und verbesserter Form
- weitere erfolgreiche DSA-Teile folgen zu lassen.
![[Linked Image]](http://www.larian.com/ubbthreads/images/icons/mad.gif)
