Hmm, naja, also zu einigem davon gibt es aber ziemlich einleuchtende Antworten, wenn man sich nicht bewußt begriffsstutzig stellt.
1. Leichter Spoiler:
Offensichtlich ist Vaders finale Wandlung eben nicht Allgemeinwissen - Luke war einziger Augenzeuge und für die Anhänger des Imperiums sicher kein sehr glaubwürdiger; außerdem ist das "Star Wars"-Universum groß und Han Solo scheint ja daran gewohnt zu sein, Ungläubigen wie Rey "Ja, es ist alles wahr" zu versichern.
2. Das war ja wohl eher ein (allgemein bekannter) Fehler von "Episode VI", die einen sehr wichtigen Sieg mal eben unrealistischerweise zum Ende eines galaxienübergreifenden Krieges hochstilisiert hat. Da ist die Ausgangslage in "Episode VII" erheblich realistischer.
3.
Finde ich nicht so schwierig zu glauben: Sie hatte keinen Lehrmeister und sie hatte verdammt viel Wichtigeres als Diplomatin und General zu tun, was sie auch richtig gut kann - wozu dann die Zeit mit der Macht "verschwenden", die Luke doch (theoretisch) viel sinnvoller junge Padawans lehren kann (wie es auch Tradition ist)?
4. Das werden wir wohl in "Episode VIII" genauer erfahren, bis dahin reicht mir aber auch als Erklärung, daß Rey offensichtlich sehr "talentiert" in dieser Beziehung ist. Die Macht weiß schon, was sie tut ...
5. Auch das wird wahrscheinlich im nächsten Film im Mittelpunkt stehen, kann aber (zumindest bis dahin) in der Tat durchaus als "Fehler" bzw. Abweichung von bisher Bekanntem betrachtet werden. Es gibt allerdings gewisse Fan-Spekulationen, die beide Punkte recht sinnvoll erklären könnten (wobei ich bei einer davon -
-inständig hoffe, daß sie sich nicht bewahrheiten wird).
6. Das hat Abrams schon erläutert, sinngemäß läuft es auf "es ist nicht logisch, aber effektiv" hinaus.
7. Okay, darauf habe ich bei der Erstsichtung ehrlich gesagt nicht geachtet, werde beim zweiten Mal aufpassen. Davon abgesehen kann man aber festhalten, daß die Sturmtruppler in "Episode VII" generell deutlich gefährlicher geworden sind und viel besser zielen ...
8. Naja, die Frage finde ich so sinnvoll wie "Warum können deutsche Bundeswehrwaffen nicht geradeaus schießen?". Ausrüstung ist nunmal nicht perfekt und das Imperium kam ja durchaus schon immer (unterhalb der absoluten Führungskräfte) ziemlich bürokratisch rüber - also warum sollten die perfekte Ausrüstung für sowieso vergleichsweise unwichtige Bodentruppen haben?
9. Okay, das wirkt ein bißchen fragwürdig, aber daß sich der Film bewußt sehr stark an "Eine neue Hoffnung" orientiert (und eben auch in diesem Punkt) sollte sich ja schon rumgesprochen haben. Für die Zukunft werden sie sich sicher was Besseres einfallen lassen.
10.
Die Karte zeigt ja, so weit ich das verstanden habe, nicht direkt den Weg zu Luke; sondern man kann anhand der Karte Lukes Weg nachverfolgen, wenn man weiß, was er wollte. Und warum die Karte anfangs nicht verstanden wird? Weil es sonst ja langweilig wäre ...
11. Ist mir egal.
12. Ist auch mein größter Kritikpunkt am Film.
13. Who cares?
14. Also bitte, ein Vergleich mit der CSU ist ja wohl eine Beleidigung, die in ihrer Absurdität nicht weiter diskutiert werden muß. Zumindest nicht, solange Leia nicht in jeder Szene einen neuen bescheuerten Vorschlag anbringt, wie man mit den Flüchtlingen vor der "Ersten Ordnung" umgehen soll ... Und auch die Schlußfolgerung ist absoluter Blödsinn, wenn man die beteiligten Leute kennt. Ja, Abrams hat sich ganz bewußt (und auch für mich etwas zu sehr) an die Dramaturgie von "Eine neue Hoffnung" gehalten, weil die schlechten Erinnerungen der Fans an die Prequel-Trilogie verdrängt werden sollten durch die Gewißheit, daß man sich wieder an die alten Tugenden hält. In "Episode VIII" ist mit starken Story-Parallelen aber GARANTIERT Schluß - das ist erstens eigentlich schon durch das Ende von "Episode VII" garantiert, zweitens aber vor allem durch die Tatsache, daß mit Rian Johnson einer der besten und innovativsten jungen Filmemacher überhaupt das Drehbuch schreibt (und Regie führt). "Das Erwachen der Macht" ist ein schöner Wiedereinstieg in die Welt von "Star Wars", aber der nächste Film wird (ohne besagte Tugenden zu verraten) neue, noch bessere Wege beschreiten - darauf wette ich!