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Ich auch! Alle anderen sind zu brutal und zu actionreich.

Allerdings gibt es sehr grauenvolle Animationsfilme. Beim Suchen nach Ablenkung für meine tieftraurige 2 jähringe Enkeltochter (die Mama war einfach mal kurz allein Einkaufen gefahren) hab ich bei den Kinderserien gezappt.... OMG die armen Kinder. Diese Rosa-lila Pferde sind ja Augenverderbend!
Naja wir haben dann den kleinen Hamster zur Ablenkung benutzt, der war zwar etwas pixelig aber besser als HD Regenbogenponnys.
Als die Mama zurück war, sind wir auf klassische "Ballbenutzungskinderbespaßung" zurück gewechselt.

Für "tieftraurige Enkeltöchter" kannst du glaube ich mit Shaun, dem Schaf absolut nichts falsch machen. Das ist einer der wenigen Filme, die ich absolut jedem empfehlen kann.

Was auch nicht schlecht ist, ist "Flutsch und weg", aber der ist eigentlich schon wieder zu schnell. Leider ist hohes Tempo auch etwas, das heutzutage auch viele Animationsfilme "befällt" ...

Edit : "Rapunzel - neu verföhnt" ist auch nicht schlecht (aber stellenweise zu intensiv für Kinder - Stichwort "Schwarze Pädagogik"),
und auch Asterix und Cleopatra. Da taucht aber eine Traumsequenz mit viel, viel Essen drin auf, ich hab diese Sequenz nie gemocht (ganz im Gegensatz zum "Giftmischer-Song ).

Danke übrigens für den Titel "Hochalrik" !

Und schwupps, da isser wieder. Miyazaki hat (mal wieder) den Rücktritt vom endgültigen Rücktritt angekündigt, um (mal wieder) ein letztes Filmchen zu machen:

MIYAZAKI: I'LL BE BACK!

Danach wird er dann vermutlich (mal wieder) endgültig zurücktreten.

Ich nehme übrigens immer noch Wetten darauf an, wann er denn nun wirklich endgültig zurücktreten wird. Ich sage: Wenn der Arzt seinen Totenschein ausstellt. (Obwohl vermutlich selbst dann noch ein paar bislang unveröffentlichte Werke auftauchen werden, die posthum ins Kino kommen).

Hätte ich diesmal wirklich nicht mehr gedacht - aber solange er weiter tolle Filme dreht, darf er meinetwegen täglich zurücktreten und comebacken ...

Übrigens habe ich in den letzten 8 Tagen auf meinem Blog zufällig zwei Animationsfilme mit Japan-Bezug rezensiert: Einmal das anekdotenhafte, aber gelungene Künstlerportrait "Miss Hokusai" (das handgezeichnete Figuren in computergenerierte Schauplätze setzt) und dann den noch besseren Laika-Film (die US-Stop Motion-Experten, von denen auch "Corpse Bride", "Coraline" und "ParaNorman" stammen) "Kubo - Der tapfere Samurai". Erwähnenswert in dem Zusammenhang ist auch, daß in Japan gerade ein nicht von Ghibli stammender Animationsfilm namens "Your Name." zahlreiche Rekorde bricht, sogar schon zu den 10 erfolgreichstne Filmen aller Zeiten zählt. Im diesjährigen OSCAR-Rennen sind übrigens alle drei Filme.

Miss Hokusai
Kubo - Der tapfere Samurai
OSCAR-News: Vorschau Animationsfilme

Miss Hokusai sieht interessant aus und von Kubo habe ich gerade neulich einen Trailer gesehen, der steht schon auf meiner Watchlist - zumal ich genannte Laika-Filme gern gesehen habe und besonders Corpse Bride zu meinen Lieblingen zählt.

"Kimi no na wa" aka "Your Name" ist ein Film von Makoto Shinkai, der für seine Filme immer unglaublich gehyped wird, mit dem ich persönlich aber auf Kriegsfuß stehe. Shinkai-Filme haben grandiose Bilder aber keine Storys. Und vor allem gilt: Kennt man einen Shinkai-Film, dann kennt man alle.

Jeder Shinkai-Film hat im Grunde immer dieselbe Story in diversen Variationen, die man in 1-2 kurzen Sätzen erzählen kann: Männlein und Weiblein verlieben sich oder haben eine besondere Beziehung zueinander, leben aber stets mehr oder weniger weit voneinander entfernt und stellen sich so strunzdämlich an, dass sie einsam und unglücklich enden. Und Dialoge sind spärlich, weil seine Protagonisten meist so nichtssagend sind, dass sie sich eigentlich nichts zu sagen haben.

Ich bin ja davon überzeugt, dass Shinkai hier ein persönliches Trauma verarbeiten will. Jeder seiner Filme ist ein einziges wehmütiges Seufzen über vertane Chancen, das sein Publikum aus mir unverständlichen Gründen ganz toll findet, mich aber tödlich langweilt. Und ich schätze, mit Kimi no na wa wird's da nicht anders aussehen.

Ich habe von ihm bislang nur "Die Reise nach Agartha" gesehen, den fand ich aber sehr gut. Insofern ist "Your Name." auf jeden Fall auf meiner Watchlist ...

Stimmt, zu dem Film hat man mich sogar auch überreden können, nachdem man mir versichert hat, dass es sich dabei eher um einen Fantasy-Streifen handelt und nicht um sein übliches ach-so-tiefgründiges Drama. Blieb bei mir aber trotzdem ein Einmalgucker. Ich glaube, meine Shinkai-Aversion sitzt einfach zu tief...

Nochmal zu Hayao Miyazaki: Bereits nächstes Jahr wird er einen Kurzfilm rausbringen, anschließend steht dann der neue Langfilm an:
"Boro the Caterpillar" set for Summer 2017 Premiere

Kubo habe ich mir zwischenzeitlich angesehen, aber zu Begeisterungsstürmen hat er mich ehrlich gesagt nicht gerade veranlassen können. Netter Kinderfilm, aber so aus der Erinnerung würde ich ihn sogar als die bislang schwächste Leistung von Laika bewerten. Generell sehe ich bei ihrer Filmografie eine fallende Kurve. Corpse Bride war noch der stärkste Film, danach ließ es schrittweise immer mehr nach.

Ich freue mich jedenfalls schon mal auf Gru3.

Nach langer Zeit habe ich es vor paar Wochen wieder mal ins Kino geschafft: Blade Runner 2049.

Nach dem, was ich (oberflächlich) darüber gelesen hatte, hatte ich eigentlich ein dem Original ebenbürtiges Meisterwerk erwartet. Aber... ich wurde schon etwas enttäuscht.

Die Story ist etwas themenreicher als das Original - das fällt ja aber nicht schwer. Durch den Kniff, daß der Protagonist von Anfang an als Replikant dargestellt wird, fällt auch dieses ominöse Rätsel aus dem ersten Film hinsichtlich Deckard weg. Gut gemacht. Auch von der Prämisse und den kleinen Storytwists her ist das ganz nett, ja. Wenn es auch gegen Ende etwas holprig wird, vor allem das Ende läßt mich fragen: Warum nehmen sie die ganze Scheiße auf sich, wenn sie am Ende doch drauf scheißen? (ohne zu arg spoilern zu wollen)

Das Visuelle: Sieht natürlich dank der modernen technischen Möglichkeiten teilweise sehr geil aus. Aber... ich find den Stil des Original so überwältigend, so erdrückend, so deprimierend, daß mir die relativ weitläufigen Settings des neuen Films nicht wirklich gefallen mögen - zumindest im Vergleich zum Original. Sieht schön aus, wirkt aber teilweise recht bemüht.

Musik: Meine größte Enttäuschung. Der Regisseur hatte, wie man lesen konnte, seinem Haus- und Hofmusiker Jóhann Jóhannsson den Laufpass gegeben und sich mit Hans Zimmer und Benjamin Wallfisch zusammengetan... dem Vernehmen nach, weil Jóhannssons Vorstellungen sich zu sehr vom Originalsoundtrack unterschieden.
Rausgekommen ist jetzt ein typischer Zimmer-Soundtrack, der vor allem mit wuchtigen und teilweise ohrenbetäubenden perkussiven Elementen "glänzt" und ab und an leichte Synthie-Klänge im Vangelis-Stil aufweist. Aber der Zimmer-Stil dominiert für meinen Geschmack zu sehr und macht den Soundtrack zu generisch. Wenn ich das mit dem hypnotischen Soundtrack des Originals vergleiche... für mich liegen gefühlte Welten dazwischen. Ich habe das Original vor ein paar Wochen zum letzten Mal gesehen - und alleine die Szene, in der Deckard die Replikanten Zhora erschießt und wie sie durch die Glasscheiben fliegt und dabei diese Synthie-Musik von Vangelis spielt... phänomenal und fast schon bewegend.
Davon war im neuen Film nix zu spüren.

Darsteller: Da haben alle ihre Arbeit gut bis sehr gut gemacht, bis auf Jared Leto - den ich aber ganz allgemein nicht ausstehen kann.

Eine Note werde ich nicht vergeben - weil sie durch meine Blade-Runner-Liebe einfach vergiftet wäre. An sich ein guter Film, aber das Original steht über allem.

Im Grunde genommen stimme ich dir komplett zu - trotzdem finde ich die Fortsetzung leicht besser, weil ich einfach nie der ganz große Fan des Originals war.

Und weil du - wir wissen es ja seit bald 20 Jahren (ZWANZIG!!! meine Güte!) - ein Banause bist.

Im Moment freue ich mich auf :

- Early Man
- The Incredibles ("Die Unglaublichen") 2

Den letzten Star Wars Film (Episode VIII) fand ich ... unterirdisch.

Croods 2 ist sehr ... seltsam.

Luca ist ein sehr ... traditioneller Erzählfilm. Von Pixar.

Encanto ist dagegen wie eine Art Achterbahnfahrt : Alles läuft sehr schnell ab, man hat kaum Luft zum Atmen bzw. zum Nachdenken, und es ist viel Musik darin. die Art der Erzählweise ist eher ... experimentell, verglichen mit dem, was Disney sonst so macht. Diese experimentelle Erzählweise hätte er zu Pixar gepaßt, die aber wiederum nun mit Luca einen sehr ruhigen Erzählfilm diesmal gemacht haben.

Raya und der Letzte Drache hat mir sehr gut gefallen. Den schaue ich mir gerne wieder an.

"Sing" und "Zoomania" sind in der letzten Zeit meine Lieblingsfilme geworden (Sing 2 habe ich noch nicht gesehen).

Realfilme schaue ich mir fast gar keine mehr an. Die "fabelhafte Amelíe" finde ich allerdings absolut fabelhaft ( und das ist jetzt ohne jegliche Ironie gemeint ! ).

Bei "Zoomania" stimme ich absolut zu, war damals sogar Platz 1 in meiner Jahresbestenliste. Meine Nummer 2 von deiner Liste wäre "Luca" vor "Raya" ("Croods 2" habe ich nicht gesehen, weil ich schon den ersten Teil ziemlich lahm fand). "Sing" war in meinen Augen eher mittelmäßig mit einer arg generischen Songauswahl und "Encanto" ist zwar okay und sympathisch, in die Lobeshymnen vieler kann ich aber nicht einstimmen. Dafür ist mir dessen Story zu kindgerecht und plakativ inszeniert (und nimmt sich einige Anleihen bei "Coco"), vor allem aber holen mich die Songs irgendwie nicht wirklich ab (obwohl ich Lin-Manuel Mirandas Kompositionen sonst eigentlich gerne höre) ...

Falls du ihn noch nicht gesehen hast, würde ich übrigens Pixars "Onward" empfehlen: Der floppte zwar kurz vor Pandemiebeginn, ist ziemlich geradlinig und überraschungsarm erzählt und wurde auch von der Kritik für Pixar-Verhältnisse eher verhalten besprochen, ist aber extrem sympathisch - und ein leidenschaftlicher Rollenspieler ist eine der beiden Hauptfiguren!

Onward habe ich doch längst gesehen !
Ich fand ihn ganz nett, aber er hatte keinen Biß.
Wenn ich mir was mit Biß ansehen will, dann schaue ich mir Eiskönigin 2 an.

Mir fällt in der letzten Zeit auf, daß es fast nur noch Filme mit weiblichen Hauptcharakteren bei Disney gibt - besonders ärgerlich fand ich das bei Ralph Reicht's, wobei Ralph darin derartig dämlich dargestellt wird ... also nein.

Bei Pixar ist das zum Glück noch nicht so.

An Sing 1 fand ich vor allem die Charaktere gut. Die Songs wurden angeblich im Original tatsächlich auch von ihren Sprechern der jeweiligen Figuren gesungen !

Ich warte jetzt auf Buzz Lightyear (den Film) und auf Sing 2. Und auf Zoomania 2. Und auf "Ich Einfach Unverbesserlich 3". Und auf Minions 2.
Ein Animationsfilm über eine Gangsterbande hat vor ein paar Tagen meine Aufmerksamkeit geweckt. Vielleicht sehe ich mir den auch an.