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Joined: Aug 2009
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Hallo Fans, Mods & Devs! Lange habe ich es mir schon vorgenommen und nun habe ich mal ein paar Minuten gefunden, wo ich meine Gedanken und Eindrücke zu Dinivity 2 niederschreiben kann. Ich spiele Games schon seit den 80er, bin selbst Entwickler, mein letztes RPG vor Div2 war Drakensang und dank der vielen Areit komme ich kaum noch zum Spielen - das ich mal ein CasualGamer sein würde *grübel* ... so viel zum Background Als erstes möchte ich mich bei den Entwicklern und Publisher für dieses tolle Produkt bedanken - innerhalb der letzten Jahre ist mir selten ein so tolles und fesselndes Spiel unter die Finger gekommen. Das SpielDivinity 2 bedeutet für mich eintauchen in eine fantastische Welt und den Alltag für die eine oder andere Stunde mal Alltag sein zu lassen. Es beudetet für mich eine Geschichte zu spielen, welche unweigerlich auf ein großes Finale hinausläuft. Was ist bei Divinity 2 anders als bei anderen Spielen?Neben Drakensang hat mich die letzten Jahre - eigentlich fast das komplette letzte Jahrzehnt, kein RPG so gefesselt, dass ich es durchgespielt habe (was zu Ultimazeiten, M&M, etc noch anders war). Mir gefällt der Balanceakt, den die Larian Studios hinbekommen haben. Die Welt wirkt sehr groß, aber dennoch verliert man sich nicht in ihr. Die Maps sind überschaubar und eine nette Stimme rückt den Focus immer wieder gekonnt zurecht. Ein netter Nebeneffekt ist, man hat nicht das Gefühl, das Abenteuer alleine zu bestreiten! Ich habe immer das Gefühl, dass ich kann, aber nicht muss - wenn es um Quests geht. Selbst habe ich auch aufgehört ALLES herausfinden zu wollen, da ich weiß, dass nachdem ich das Spiel mit meinem Krieger geschafft habe, ich es mal mit einem Magier versuchen werde  Und letzteres, dass ich ein Spiel erneut durchspiele, gab es in meiner gesamten Spielbahn nur zwei Mal. Was in meinen Augen wiederrum für die Klasse von diesem Spiel spricht. Die Motivation 5 von 5 SternenDa das Spiel für einen geübten Spieler spielerisch keine große Herausforderung ist, kann man es gemütlich spielen, ohne in Hektik zu verfallen. Eine tolle Story, interessante Quests und das Geheimnis hinter der nächsten Ecke treiben mich immer wieder an noch ein paar Minuten länger zu spielen. So war für mich die größte Herausforderung irgendwann doch mal zu speichern und das Bett aufzusuchen. Herrlich! Synchronisation - 5 von 5 SternenHerrlich! Es gibt ein paar Dialoge, da wäre es einfach schön, sie diese mehrmals anhören zu können (was ich bei "Book of unwritten Tales" auch vermisst habe *g*). Besonders hat mir die kranke Stimme des "Euch zu diiiiiienen...." und einem Offizier des Schwarzen Ringes, der mit seinem zusammengeflicktem Monster ankam, gefallen. Durchweg kam die Motivation und Stimmung über die Synchronisation sehr gut rüber. Was leider in vielen Spielen nicht der Fall ist - bei Divinity 2 hat man jedoch den Eindruck, als ob die Synchronsprecher unter einem guten Regisseur gearbeit haben. Grafik - 5 von 5 SternenHier muss ich gestehen, dass ich wohl nicht mehr auf dem neusten technischen Stand bin. Aber Grafik bedeutet für mich der Gesamteindruck und dieser gefällt mir sehr. Die Weichzeichner wurden gekonnt integriert und die Lichteffekte sind wunderbar. Mir gefallen die Texturen und das optische Zusammenspiel von Story, Monstern, NPCs, Vegetation, Städten und Fauna harmoniert sehr gut. Steuerung 3 von 5 SternenDie Steuerung ist grundsätzlich gut, obwohl mich die Kollisionsabfrage, wenn es darum ging über eine Vase zu gehen oder einen 5-cm hohen Absatz zu übersteigen, nach dem 36. Mal schon genervt hat. Man bleibt einfach hängen, muss einen Schritt zurück gehen um drüber zu springen (direkt vor der Vase stehen un rüberspringen ist meist nicht drin). Und abgesehn von den unsichtbaren Grenzen, aus welche man in Drachenform noch öfter trifft, klappt alles andere recht gut. Obwohl, bergauf an den Gegner sprinten ist nicht möglich und bergab heransprinten war wohl einer der Gründe, wieso der FallDmg entfernt wurde Userinterface 3 von 5 SternenHübsch gestaltet und sehr übersichtlich. Und abgesehn von den 'Ladezeiten' bis das Inventar oder das Hauptmenü erscheint, sind mir nur Mängel im Item-Management aufgefallen. Spätestens wenn man seinen eigenen Turm hat wird es sehr unübersichtlich und man klickt sich einen Wolf, um Gegenstände zwischen Truhe und eigenem Rucksack hin- und her zu schieben. Hier wären ein paar mehr Buttons nicht schlecht gewesen Musik 5 von 5 SternenIch freue mich immer wieder in den Fjörden in die Lüfte zu steigen - die Musik macht Laune! Und auch sonst ist sie sehr stimmig und passt wunderbar zur Story und zum Ambiente. Das zeigt einfach wieder mal, dass Gameentwickler mehr Ahnung von Stimmung und Ambiente haben als die meisten Filmemacher, welche zu 99% (Deutschland) viel zu wenig für gute Musikkompositionen ausgeben und der Film dadurch nicht gut rüber kommt. BugsVon dem was ich erst gelesen hatte war ich kurzzeitig skeptisch. Und als ich das Spiel dann gespielt habe, muss ich zugeben - alles halb so wild. Es gibt einige Bugs, welche aber den Spielablauf (in meinem Fall) nicht gehindert haben und einige Usability-Sachen, die man noch mit Patches nachschieben kann. Zwar weiß ich nicht, wieso das Spiel im Sommer raus kommt (eventuell vor Dragon Origins?) - aber hinter die Zeitpläne von Entwicklungsstudios und deren Publisher kommt wohl kein Spieler *smile* Von daher halten sich die Bugs im Rahmen des Üblichen und ich bin gespannt auf den nächsten Patch. Endfazit 5 von 5 SterneDivinity 2 ist für mich eines der besten Spiele, die ich je gespielt habe. Es hat einige neue noch nicht dagewesene Elemente und läßt den Spieler in eine fantastische Welt eintauchen. Hier erlebt man selbst Abenteuer und spürt, dass man selbst der Auserwählte ist, welcher so gut wie unsterblich ist. Vertieft in Dialoge, der Musik lauschend oder der nächsten Schatztruhe entgegenstürmend - all das macht in diesem Spiel Spaß! Und wer es sich bis jetzt noch nicht geholt hat - spätestens im Herbst und Winter werden die Tage grauer und dann sollte man sich das Game auf jeden Fall holen. 100% ein Spiel der Must-Have Kategorie, wenn man Fantasy-RPG mag. Vielen Dank für dieses tolle Spiel!
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Joined: Mar 2003
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kurz und knapp, ein sehr schönes fazit.
Last edited by ArisEiswind; 21/08/09 10:48 PM.
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Joined: Mar 2007
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Jep, kann ich auch absolut unterschreiben.
Und der Punkt mit mehr Funktionen/Möglichkeiten zur Sortierung des Inventars ist wirklich richtig, dass ist echt teilweise ziemlich haarig. Wäre auch nicht schlecht, wenn Items automatisch sortiert werden würden (nach Typ, nach Schaden, nach Qualität).
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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Joined: Jul 2009
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also ich versteh net, wie du der grafik volle punktzahl geben konntest. es geht nämlich besser. wenn die texturen etwas hochauflösender wären oder man mehr freiheit bei der charakterentwicklung hätte. wie z.B. die Haarfarbe ih wollte nämlich mal einen helden machen mit langen schwarzen haaren und narbengesicht, eben so einer, vor dem sich sogar damian fürchten würde.  aber das scheiterte daran, dass es keine schwarzen haare gibt. außerdem, was aht es für einen sinn eine stimme auszuwählen, wenn der held slebst garnicht vertont ist? die hört man nur in den kleinen randbemerkungen wie "Erwache mein Tierchen!", "Direkt aus der Hölle" und "Spüre meinen Zorn". dann finde ich es zwar gut, dass es eine freie charentwickung gibt, aber mir wäre es lieber, wenn man etwas mehr auf diese 54 Fertigkeiten skillen könnte. vielleicht 2 pnkte pro levelup bekäe, satt nur einen. die story war auch schön. es wird richtig spannend, sobald man auf damina trifft, und dann der maxostempel mit de rätselräumen und dem ewigen labyrinth, gipfelnd im Bosskampf gegen Adusias. Und dann die Wächterinsel. Ihr könnt euch niht vorstellen, we glücklich ich war, als ich Laiken uns Razakel getötet habe - für drei Sekunden, weil Damian eben mal so an einem Sonntagnachmittag, wo er eh nix besseres zu tun hat, das Trümmertal und die Wächterinsel zerstört. Das war so gemein. Meinetwegene robern...alle bewohner töten oder vertreiben, aber der giftnebel. das hat mich gestört. stellt euch vor, wie schön es wäre als drache über das intakte trümmertal (vorsicht paradox :D) oder die Wächterinsel zu fliegen. Wie kann man denken, das man einen Sieg errungen hat, wenn dann das eigene Territorium vernichtet und besetzt wird?
Ego in draconis transfomo. Fuget! - Ich werde zu einem Drachen. Flieht!
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Joined: Aug 2009
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die grafik ist nicht schlecht ist aber durch und durch von mängeln durchzogen. man haette mehr rausholen koennen. die rechner von heute leisten mehr und koennen mehr. und wenn man diese art von grafik benutzten mag, haette man mehr draus machen können. von daher nur 3 von 5 sternen.
musik kann ich nicht beurteilen ich finde sowas nur ablenkend und bin kein freund davon. daher vertraue ich deiner meinung 5 von 5 sternen.
steuerung, da gebe ich dir im vollen umfang recht. diese kleinen absätze wo der held gleich einen zivi an seine seite bräuchte nerven schon. auch die benutzung des des tascheninterfaces, was das lesen von büchern angeht usw nervt schon, tasche auf tasche zu tasche auf tasche zu usw. von daher auch von mir 3 vom 5 sternen.
motivation, mmmmh schwer zu sagen. ich fand den einstieg schwer. man musste ich sich klimatisieren. fand die steuerung anfangs zu hektisch bis ich eine gute balance gefunden habe. auch was das einstecken austeilen angeht, fand ich war das ganze schon knackig, man wusste erst nicht ob man noch ein wenig leveln muss um eine quest zu schaffen, bevor man nicht vorher eine übelst auf die nase bekommen hat. und diese probleme hatte man anfangs sehr oft. später hat man da weniger probleme. 4 von 5 sternen
sync war spitze. da gab es schon spiele die haetten nie auf den markt kommen dürfen. und da hat divi 2 keine gründe sich verstecken zu müssen. ich habe es sehr genossen diese stimmen im kopf hören zu dürfen ^^ 5 von 5 sternen
bugs? immer dieses ledige thema. der erste patch kam schnell. fakt ist ein spiel bugfrei auf den markt zu bringen ist nicht möglich. und die bugs sind wirklich rar gesäht. auch wenn einige nerven. aber bis jetzt kann man drüber hinweg sehen. auch wenn mein char gerade unsterblich ist und ich deswegen das game nicht weiterzocke. viellleicht kommt bald ein weiterer patch bis dahin werde ich das game verstauben lassen, was schade ist den ein neuanfang dazu habeich zur zeit keinen nerv
schwieriges erledige ich sofort, für das unmögliche brauche ich etwas länger
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Joined: Jul 2009
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Hier mal mein Fazit zum Spiel, auch etwas ausführlicher. Es basiert auf dreimaligem Durchspielen, was für mich einigermaßen normal ist. Die von mir vergebenen Schulnoten sind natürlich subjektiv, aber ich bemühe mich dennoch, meine Vorlieben bei der Beurteilung nicht allzusehr in den Vordergrund zu rücken.
Ganz am Anfang: das Spiel hat genug Spaß gemacht, um es dreimal durchzuspielen und dieses ausführliche Fazit zu schreiben. Es hat trotzdem lästige Mängel. Das ergibt eine Gesamtnote von 2. Jetzt zu den Details.
Beurteilung nach technischen und spielerischen Aspekten (die Zahlen sind übliche Schulnoten):
Charakterentwicklung: 3 Die üblichen Attribute und jede Menge Fertigkeiten. Freie Charaktergestaltung. Sehr gut. Leider hat man über manche der Fertigkeiten zuwenig nachgedacht. Ergebnis sind Übercharaktere mit "Lebensentzug" und "Regenerieren" oder die relative Sinnlosigkeit von Fertigkeiten wie "Weisheit". Auch ist die Spielmechanik an einigen Stellen undurchsichtig und inkonsistent, so dass etwa, wer einen Magier spielen will, erst einmal darauf kommen muss, dass ein Magieschadensbonus auf einer Waffe bei dem einen Zauberspruch mehr Schaden bewirkt, bei dem anderen jedoch nicht. Schön ist, dass es genug Fertigkeitspunkte gibt, damit man etwas Herumspielen kann, und dass es, wenn man der altbekannten Regel folgt "Wenige Fähigkeiten maximal ausbauen", schwierig ist, einen Charakter so zu "verskillen", dass er nicht mehr durchkommt.
NPC-Interaktion: 1 Wirklich schöne Dialoge mit reichlich Humor. Und dazu noch sehr gut vertont. Da gibt es wirklich nichts zu kritisieren. Weiter so! Wenn es doch nicht nur alles für die Katz gewesen wäre (siehe "Geschichte(n), Quests etc.").
Grafik und optische Präsentation: 2 Die Welt präsentiert sich allgemein sehr schön. Gelegentlich trüben matschige oder zu gering aufgelöste Texturen das Bild, aber das ist im Spielverlauf meist schnell vergessen. Schade ist, dass es so wenig unterschiedlich aussehende Ausrüstung gibt. Ich hätte mir etwa für meine Magierin ein Gewand wie das von Sassan gewünscht, und eine passendere Waffenkombination als die zwei Äxte, die sich, auch was die magische Macht angeht, als optimal erwiesen. Ich habe nichts gegen Magier mit Äxten, es ist mal etwas anderes, aber die Wahl hätte ich gern gehabt. Insgesamt dennoch ein recht schönes Bild, das durch den angekündigten Texturpatch vielleicht noch besser wird. Die Rendersequenzen verdienen im übrigen einen Extra-Abschnitt. Sowohl das Intro, als auch die Filme über die fliegenden Festung sind richtig gut! Und abgesehen von den im Punkt "Geschichte(n)" kritisierten Aspekten sind die in-Game-Sequenzen auch sehr gelungen. Da sind viele andere Spiele sehr viel sparsamer. Bitte weiter so!
Musik: 3 Insgesamt so lala. Trägt meistens nicht wirklich zur Stimmung bei, stört gelegentlich (Lokis' Turm) und manches nervt mit der Zeit (Drachenflugmusik). Manche Kampfmusik kenne ich aus anderen Spielen. Stört aber nicht genug, um sie auszuschalten.
Erkundung und Bewegung: 2, aber mit punktuellen wirklich unverzeichlichen Schnitzern Es gibt viel zu entdecken, und das Umdrehen jedes Steins wird belohnt. Gefällt mir und wird auch beim dritten Durchspielen nicht langweilig - gelegentlich entdeckt man dabei etwas Neues. Die schlechte Kollisionsabfrage macht manchen Erkundungsversuch allerdings zu einem Frusterlebnis. Mehrere Schlüssel benötigen eine frustierende Art von Experimentierfreude, damit man sie aufnehmen kann - einer davon ist, soweit ich mich erinnere, sogar relevant für den Hauptplot, und das sollte nun wirklich nicht passieren. Der Drachenflug ist sehr gut geraten. Das Herumfliegen in Drachenform macht einfach Spaß, und das Kämpfen in Drachenform ebenfalls, vor allem deshalb, weil man so viele Bewegungsmöglickeiten hat. Ob das Rückwärtsfliegen allerdings realistisch ist? Ich hätte mir im übrigen gewünscht, die Gegner auf dem Boden besser sehen zu können, und die Minimap in Drachenform ist viel zu klein. Die gelegentlichen Sprungsequenzen kann ich zwar nicht ausstehen, aber da sie selten sind und relativ leicht, sind sie nicht in meine Bewertung eingegangen.
Kampfgeschehen: 3 Über die Balance wurde ja bereits viel geschrieben. Der allergrößte Teil des Spiels war in dieser Hinsicht OK. Negativ fällt auf, dass einige aktive Fertigkeiten den Charakter zu lange inaktiv herumstehen lassen, etwa beim Sturmangriff, was dazu führt, dass man sie gerade dann nicht einsetzen kann, wenn man sie ganz gut gebrauchen könnte. Aber das ist ein minderer Fehler: die Abwertung ist im wesentlichen zwei Gründen geschuldet: keine Schwierigkeitsgrade, und die zumindest für einige, selbst einige erfahrene Spieler, extraschweren Kämpfe gegen einige Bosse. Im Drachenflug hat man die Schwierigkeiten mit der Fertigkeitenbenutzung zwar nicht, aber dafür besteht kaum eine Möglichkeit, es sich bei den Kämpfen in Drachenform durch Attributwahl etwas leichter zu machen. Die Lebenspunkte als Drache hängen ausschließlich von der Charakterstufe und der Rüstung ab. Dadurch ist man, falls man Schwierigkeiten etwa in der Halle der Seelen hat, in der Drachenform noch mehr eingeschränkt als ohnehin bereits. Auch dieses Problem wäre durch Schwierigkeitsgrade weitgehend vermeidbar gewesen.
Geschichte(n), Quests etc.: 2 Trotz allem, muss man sagen. Die vielen Nebenquests und die daran beteiligten NPCs - das gibt eine glatte 1. Gelegentlich kann man sogar ein Problem ohne Kampf auflösen. So sollte es - auch in einem Action-RPG - sein. Der Hauptplot hingegen bleibt irgendwo zwischen einer recht guten Grundideee und windigen und unlogischen Details hängen. Wie kann Ygerna aus der Halle der Seelen heraus kommunizieren? Warum ist Damian nicht ein wenig versöhnt, als er sie wiederbekommt? Die Zwischenbegegnungen mit Damian sind auch eher zum Lachen - man sollte ihn nicht selbst auftreten lassen in diesen Fällen, denn spätestens beim Patriarchen entlarvt er sich als dumm, weil er wie die meisten Filmschurken nicht selbst Hand anlegt. Besser wäre es gewesen, Sequenzen zu sehen, in denen Damian von den Taten des Charakters berichtet wird, da wäre es glaubwürdiger gewesen, dass er uns nicht im Vorbeigehen tötet, nur so zur Sicherheit. Zum Ende wurde bereits genug gesagt an anderer Stelle. Ein für den Helden schlechtes Ende ist akzeptabel, aber dass alle Entscheidungen, die man vorher auch in Nebenquests getroffen hat, sich als bedeutungslos erweisen, dass gefällt mir nicht, und dass das bei manchen bereits während des Spiels passiert, drückt die Motivation. Wären die vielen schönen Nebenquests nicht gewesen, hätte ich es beim einmaligem Durchspielen belassen.
Interface - Alles außer dem Unterpunkt "Listenmanagement": 2 Allgemein lässt sich das Spiel angenehm und intuitiv steuern. Durch die Möglichkeit, die Tastenbelegung zu ändern, ist eine Anpassung an die Vorlieben einzelner Spieler auch problemlos möglich. An der Steuerung des Charakters bei Bewegung und Kampf gibt es deshalb nichts auszusetzen. Die Fertigkeiten- und Attributwahl ist ebenso intuitiv, aber die Fertigkeitsgrafiken verbrauchen zu viel Platz, da wäre es besser gewesen, alles ohne Scrollen unterzubringen. Und die Dialogsteuerung ist nicht flüssig genug, das ewige Bestätigen nervt mit der Zeit. Alles in allem recht brauchbar, bis auf das folgende:
Interface - Unterpunkt "Listenmanagement": 6 Wann immer ich eine Liste gesehen habe im Spiel, gab es Frust: Inventar - keine Sortierungsmöglichkeit. Dialog-Log - alles in einer kilometerlangen Liste statt unterteilt nach Schauplätzen. Bezauberungen - kein Ausblenden aufgrund von Ausrüstungstyp, keine Sortierung von Effekten. Alchemie - keine Sortierung von Effekten. Questlog - mit zunehmender Spielzeit dauert die Anzeige ewig, warum? Liste der Schreine - willkürliches Durcheinander bei der Reihenfolge. Liste der Fertigkeiten beim Ausbilder - dasselbe Bild, man findet nichts wieder. Sorry Leute, aber das ist wirklich eine unglaubliche Schlamperei! Wer immer das verbrochen hat oder die Entscheidung traf, solche Dinge seien unnötig, verdient einen Anschiss im Stil des Ausbilders im Trümmertaldorf: "Ich dachte, ich hätte es hier mit kompetenten Programmierern zu tun und nicht mit unfähigen Dilettanten wie Euch! Wenn ich so etwas in der Abschlussprüfung meiner Programmierausbildung abgeliefert hätte, wäre ich mit Pauken und Trompeten durchgerasselt!"
Beurteilung nach Schauplätzen:
Trümmertal: 1 Das übliche Rollenspiel-Start-Setup: kleines Dorf mit gefährlicher Umgebung, vorhander aber niedriger Bedrohungsgrad, jede Menge Leute, viel Kleinkram zu tun. Aber mit mehr interessanten Dialogen, mehr interessanten Figuren als so manches andere Spiel im ersten Schauplatz bietet. Absolut gelungen.
Wächterinsel: 2 Weniger zu tun, weniger NPCs, aber schöne Stimmung. Etwas viel Herumlaufen vor dem Eindringen in den Turm, aber OK, das ist verschmerzbar. Weniger verschmerzbar, und der Grund für die Abwertung, ist die völlig willkürliche Tötung der nicht ausgewählten Drachenturm-Gefolgsleute. Es ist mir nicht beizubringen, warum die sterben müssen.
Orobas-Fjorde: 1 Der Ersteindruck ist wieder sehr gut. Phantastische Szenerie, viel zu tun. Nur am Ende lässt die Questdichte und die Dichte interessanter Örtlichkeiten etwas nach. Das Gebiet um den Rothammerclan hätte ein oder zwei mehr Quests und Höhlen vertragen können. Dennoch ein Aushängeschild des Spiels.
Aleroth: 5 Ein Gebiet mit sehr wenig zu tun, das wäre verschmerzbar gewesen, hätte man nicht Erwartungen geweckt, die nicht erfüllt wurden. Erwartet habe ich ein Gebiet mit einigen Nebenquests und eine richtige Stadt mit vielen NPCs, Nebenschauplätzen, kleinen Geschichten etc. Was man bekam, was der Marktplatz und das Rathaus, und eine der lästigsten Aufgaben des Hauptplots überhaupt. Im ganzen ein völlig misslungener Schauplatz.
Fliegende Festungen / Rückkehr zum Trümmertal: 3 Eigentlich sind die fliegenden Festungen eine sehr schöne Idee und wurden auch sehr gut umgesetzt. Das Problem ist nur: es gab zuviele von ihnen, so dass es mit der Zeit in Arbeit ausartete. Ich hatte den Eindruck, hier sollte man als Spieler auch die Zeit verbringen, die eigentlich für Aleroth gedacht war. Zwei fliegende Festungen wären völlig ausreichend gewesen (vorzugsweise die von Kali und Keara, das waren die interessantesten). Und nachdem man die Festungen erledigt hatte, war die Rückkehr ins Trümmertal nur noch zum Gähnen.
Halle der Seelen: 4 Gerade noch ausreichend, um zum Weiterspielen zu motivieren. Zu starke Gegner beim Einflug (siehe auch mein Kommentar über Schwierigkeitsgrade oben), eine unerklärliche und willkürliche Kampfsequenz in der Arena, und der Endkampf, der mich beim ersten Versuch mit seiner Schwierigkeit fast erschlug. Die Optik im Arena-Gebiet war eindrucksvoll, aber was man da zu tun hatte, entsprach der Präsentation in keiner Weise.
So, das ganze ist jetzt doch länger geworden als geplant, aber ich wollte keinen wesentlichen Punkt auslassen. Ich hoffe, dieses Fazit bewirkt etwas. Und wenn nicht, dann habe ich's jedenfalls versucht....
Last edited by Ieldra; 24/08/09 12:06 PM.
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Joined: Aug 2009
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@leldra @nasrael
Sehr fundierte Bewertungen, die wirklich jeder lesen sollte, bevor er sich das Spiel kauft - ich kann das alles nur unterschreiben.
leldra: Musik: Kann ich nicht ganz teilen, gefiel mir ausgesprochen gut (mit Ausnahme der Flöterei im Dorf des TT - das ging mir höllisch auf den Zeiger). Hatte das zwar noch nicht woanders gehört (was eine Abwertung natürlich dann rechtfertigt), aber die Auswahl und Atmospherik fand ich spitze.
Schwierigkeitsgrad: Da scheine ich etwas Glück gehabt zu haben: Als Mage hat man sicherlich nicht den leichtesten Weg gewählt; es ist aber alles machbar und sowohl im Rathaus als auch im Endkampf war´s fast schon zu leicht. Ich zähle zwar nicht mit, aber bin im Finale nicht mehr als 5x down gegangen, was durchaus meinem Anspruch an ein Finale entspricht (im Rathaus brauchte ich vielleicht 3x counter resets). Wer dort zu große Schwierigkeiten hat, sollte mal einen reinrassigen Mage mit Schwerpunkt Dämon und der einzigen Inkonsequenz Regeneration spielen, der wird mich verstehen. Lustigerweise war ich so blöd, erst mit lvl 32 meinen ersten Nekropet zu beschwören, was mir vorher die Sache sicherlich noch etwas leichter gemacht hätte (thks @leldra). Am Ende hatte ich unter 20 Stärke und Geschick, aber max 350 Dmge mit zwei Waffen (lvl 1!!) - Das ist allerdings nicht in Ordnung - etwas mehr Zauberdamage und Rüchnahme des Waffenschadens sollte noch nachjustiert werden.
Listenmanagement(Ich übernehme mal diesen Fachbegriff): - Jo, leldra! ging mir auch so - ich habe noch nie ein dermaßen gutes Spiel erlebt, bei dem ein Punkt derart ab fiel! Dort hat ein QM nicht statt gefunden oder es ging da etwas nachträglich ganz gewaltig schief! @Larianer/dtp: Das muss dringend noch begründet und gepatched werden!!
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Joined: Aug 2009
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Huhu, ursprünglich wollte ich ein eigenständiges Fazit schreiben, das wäre dann aber wohl zu vernichtend gewesen. Also benutze ich einfach mal Nasraels Wertungssystem  Die Motivation 2 von 5 Sternen Ich betrachte mich als einen geübten Spieler, trotzdem komme ich mit Divinity II null zurecht. Mit brachialer Gewalt a la Diablo komme ich nicht voran und mit Taktik auch nicht. Egal wie weit ich komme, ich dümpel immer 1-2 Level hinter den vorhandenen NPCs und bin somit stets schwächer. Sobald eine Gruppe kommt, ist es vorbei. "Pullen" lässt sich nicht, man muss zwangsweise mit brachialer Gewalt ran, nur ist die Reichweite der feindlichen Bogenschützen und Magier viel höher als die eigene. Dazu kommt, in den letzten 2 Wochen bin ich in gut und gerne 10 bekannte Bugs gerannt, die ein Weiterspielen zwar nicht unmöglich gemacht haben, aber immerhin erschwert (gibt auch andere Spiele mit mehr Bugs, nur störten die dort weitaus weniger). Dazu kommt dann noch eine absolut grauenhafte Steuerung. Auf der Habenseite ist die durchwegs interessante Story und die ganzen NPCs und ihre Dialoge zu erwähnen, und wie schon in in den Vorgänger top Musikuntermaltung. Nichtsdestotrotz habe ich heute nach 2 Wochen Divinity II aus Frust deinstalliert, Motivation sieht bei mir anders aus. Grafik 3 von 5 Sternen Die Grafik von Divinity II lies mich eine lange Zeit grübeln. Wenn man alles auf Max stellt, so krebst das Spiel auf meinem System mit 10 FPS herum, was völlig unverständlich ist (Age of Conan läuft bei DX und inmitten von Old Tarantia bei 50 FPS, in regulären Zonen 80-100... für alle denen es was sagt, TES4, Fallout3, Sacred2 laufen alle ohne Probleme auf Max, für alle anderen: gtx260 amp, vista x64 hp 8gb, q9400 cpu 4x2.66). Wenn man es ohne RUcklen haben möchte, muss man die Details runterschrauben, was aber nicht für die Grafik spricht. Alles in einem, gute Modelle, eher schlechte Texturen, miserable Leistung der Engine. Die Welt selbst ist aber schön abwechslungs- und detailreich. Steuerung 1 von 5 Sternen (beinhaltet auch Userinterface Wertung, da für mich beides zusammengehört) Mit Verlaub, aber sowas vermurkstes habe ich in den letzten 10 Jahren nicht erlebt. Alles fängt mit den Dialogen an, die sich nicht über die Zahlen der Tastatur steuern lassen, immer brav die Maus betätigen. Weiter gehts mit diesen überflüssigen Dialogfenstern beim Handel, ob man einen Rabatt kriegt oder nicht, a) 1x hätte gereicht b) könnte man die Info auch einfach irgendwo einblenden, ohne eine Dialogfenster, das man wegklicken muss. Weitergehts mit jedem Kieselstein der im Weg ist, um den man herumlaufen muss, oder drüberspringen, natürlich mit Anlauf. Weiter gehts mit den Wegpunktschreinen, diese lassen sich zu 90% nur nach einem SPeichern und Laden aktivieren, nervt auf dauer (wohl ein Bug). Die Interaktion mit Objekten ist das Letzte. Man muss immer schön den Char und die Kamera so drehen, bis das Objekt genau im Blickfeld ist, um es benutzen zu können. Zu blöd wenn aber 3 Sachen hintereinanderstehen, z.B. vorne stehen 2 Fässer, dahinter noch einer. Wenn man an das hintere Fass ranwill, muss man entweder drumherumlaufen, oder die vorderen 2 zerstören. Wie toll. Habe letztens knapp eine Stunde den Schalter zur Wand im Verlassenen Turm (oder wie das DUngeon heisst) gesucht, und weitere 15 Minuten bis der Schalter so im Blickfeld war, dass ich ihn benutzen knnte. Benutzerfreundlich ist was anderes. Erinnert mich auch an den Drachenturm, den Raum mit dem ganzen Gold, es gibt keine Hinweise nichts "nicht alles ist Gold was glänzt" ist alles. "Ok" denkt man sich "mal etwas finden das nicht aus Gold ist", nach 2 Stunden vergeblicher Suche aufgegeben, da man eben jeden einzelnen Gegenstand mit dem Char anschauen muss, und man auch nicht weiss, ob man was übersehen hat, und man an die Sachen "hinten" nie rankommt, nicht sehr Motivationsfördernd. Und last und vermutlich nocht least, die HOtkeys ohne Anzeige mit welcher Ziffer sie belegt sind. Schön 1 und 2 sind meine Angriffe, 7 und 8 meine Tränke, aber 3-6 ändere ich je nach Bedarf und musste ständig abzählen bei jedem Kampf " öh das ist wohl 3 4 5 ah 6". Nur noch nervig. ... und bevor ich es vergesse, die Map Funktion ist wohl von vor 20 Jahren, nicht alles was von Interesse ist, ist eingezeichnet oder sichtbar, die grobe Karte ist zu unpräzise, und eigene Kartennotizen lassen sich zwar setzen, aber nicht beschriften. DIese sieht man auch nicht auf der Minimap. Musik (Audio generell) 5 von 5 Sternen kein Kommentar, war schon bei den Vorgängern top. Die Musik ist Top, besser gehts wohl nicht, die Sounds sind authentisch. Voiceovers sind auch das Beste, was ich bisher erlebt habe. Alles in einem (und auch die Texte an sich) kommt es mir vor, als wäre das Spiel in Deutsch produziert worden und zwar mit erheblichem Aufwand (wobei ich das nicht 100% sagen kann, habe nur gehört, dass Divinity II lokalisiesrt wurde). Fazit 2/3 von 5 Sternen Die Welt ist hübsch, der Sound ist nett, die Story wirkt interessant, dennoch kann ich in die Welt nicht eintauchen, wegen der Bugs, wegen der Steuerung, wegen des Gameplay. Ich bin es leid wegen ungenügender Questinformationen jedne Raum (wegen der Steuerung) 100 Jahre durchzusuchen bis mir evtl was auffällt, um am Ende doch nur nach einer Lösung zu googeln. Das alles knabberte bei mir von Anfang an an der Motivation. Nach der ersten Woche versuchte ich krampfhaft weiterzuspielen, in der HOffnugn es wird besser, in dem Glauben ich würde grundlegend alles falschmachen. Aber es besserte sich nichts, und ich habe bisher auch noch nicht den Dreh raus. Alles in einem könnte Divinity II ein Top Spiel sein, wenn die Grafikengine leistungsstärker wäre und das Gameplay/die Steuerung nicht an solchen Kinderkrankheiten leiden würde. Also allen DivinityII Begeisterten wünsche ich noch viel Spaß und ich hoffe, dass in absehbaren Zukunft ein paar anständige Patches kommen, die für mich für mehr Komfort sorgen 
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Danke für dein Fazit@mlarue, wie wir sehen, überschneiden sich immer wieder gewisse Eckpunkte hinsichtlich genialer Musik & Voiceover und Mangelerscheinungen was die Steuerung angeht. Nur zu dem Schwierigkeitsgrad - ich glaube du bist am Anfang zu schnell in der MainQuest voran gekommen. Ich hab da zwar nicht alle Quests gemacht, aber doch schon einige und die zwei Level unterschied machen es dann wohl aus. Mir war alles ab dem Bereich, wo man diesen Drachenturm empor steigt zu leicht. Aber ich glaube das liegt auch immer daran, was man für Skills trainiert hat und das man min. auf dem Level der Gegner ist. Am Ende war es eigentlich nur noch eine Frage von "macht mein Pet die Gegner platt oder hau ich doch mal um mich" ... weil 500-1200 dmg Hits, hatte eben kein Gegner etwas entgegen zu setzen. Versuch mal das "Ansprinten" auf Stufe 1 zu bringen, dann haste kein Problem an die Gegner fix zu kommen  Ich freue mich schon auf den Patch um dann das Game ein zweites Mal durchzuspielen 
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