Um mal noch kurz wieder von den Strategie/Rollenspielen wegzukommen:


GEHEIMAKTE TUNGUSKA Nachbericht

Ich habe das Spiel fertig gemacht und es hat mir eigentlich viel Spass gemacht. Trotzdem hat das Ende von Tunguska ein flaues Gefühl in meinem Magen gelassen. Warum?
Nun, zum einen habe ich das Gefühl, dass ich von Nina und Max nichts weiss. Man erfährt praktisch nichts von ihnen und charakterlich entwickeln sie sich auch nicht so wirklich.
Für mich gab es auch viel zu wenig Gespräche.

Die Rätsel hatten alle, wie schon erwähnt, einen hervorragenden Schwierigkeitsgrad. Angenehm einfach aber doch nicht blatant. Frust ausgeschlossen.
Über alle Zweifel ist das Rätseldesign dann aber doch nicht erhaben. So sind doch so einige Rätsel zwar nett gemacht, fügen sich aber so überhaupt nicht in die Geschichte und wirken doch etwas arg aufgesetzt. Und spätestens, als ich die Medizin für einen alten Mann zusammenmixen musste (von einem kryptischen Rezeptzettel und die Zutaten musste man sebstverständlich mit "Alternativzutaten" machen - für ein Fantasy-Adventure ist das ja gut und recht aber nicht für ein realistisches Spiel in der Gegenwart), fing ich definitiv an, den Kopf zu schütteln.

Dem Spiel gelingt die Gratwanderung zwischen spannendem Thriller und Humoreinlagen ebenfalls nicht so ganz und so wird es öfters einmal unglaubwürdig.

Davon abgesehen ist "Tunguska" ein gutes Adventure geworden, das nett gemacht ist aber story- und charaktertechnisch für mich kein Adventure geworden, das ich wieder und wieder spielen könnte.

Trotzdem, ich bin sehr gespannt auf Teil 2!