Ein kleines Fazit zu Two Worlds, nachdem ich es durchgespielt habe.

Two Worlds macht grundsätzlich Spaß. Es wird schnell sehr leicht, da man durch das Stapeln von Ausrüstungsgegenständen rasch zu einer Mega-Ausrüstung kommt.
Das ist an und für sich nicht unbedingt schlimm, denn ursprünglich hieß es ja, dass man in Two Worlds keinen Nobody spielt, der erst noch absolut alles lernen muss. So muss der Charakter zwar trotzdem von Level 1 an alles lernen, wird durch die Ausrüstung aber recht stark und somit eben kein 08/15 Held. Auch gut.

Da ich nicht so viel wert auf ellenlange Schlachten in RPG's lege, war mir dieser Vorteil also durchaus recht, so dass ich mich lieber um die Aufgaben kümmern konnte. Die sind meiner Meinung nach auch nicht so schlecht, wie Karlo eben aufegführt hat, da sich auch die Nebenquests oft stimmig in das Szenario einfügen und somit eine gute Atmosphäre aufbauen.

Allerdings lässt das Spiel leider stark nach, sobald man den großen Fluss Gon überquert hat. Es mag zur Story passen, dass dort nur Orks, untote und andere Gegner rumlaufen, für das Spiel ist das leider nicht ganz so schön. Ein, zwei Dörfer, die vielleicht ums Überleben kämpfen und in denen man noch den einen oder anderen Auftrag bekommen kann, wären für die Spielatmosphäre sicher besser gewesen. So ist dieses Gebiet leider nur noch eine Metzelarena, durch die man sich durchkämpfen muss, um die Hauptquest zu beenden. Schade irgendwie, denn insbesondere zu Beginn hat Two Worlds wirklich mit vielen unterschiedlichen Aufgaben zu überzeugen gewusst.

Leider lädt die Welt irgendwann auch nicht mehr so zum Erkunden ein, da alle wichtigen Orte bereits auf der beigefügten Karte verzeichnet sind.

Trotz allem ist Two Worlds ein gutes Spiel, das durchaus Spaß macht. Ich habe mir vom Ende mehr versprochen, da das Spiel mit einer interessanten Geschichte begonnen hat und auch eine Weile lang zu überzeugen wusste.
Die Charakterentwicklung ist dank seiner freien Entfaltungsmöglichkeit sehr gut. Das Stapeln der Ausrüstungsgegenstände und die Möglichkeit Gegenstände dank der Alchemiefähigkeiten in einen Topf zu schmeißen um zu sehen, was draus wird, sind ebenfalls gute Ideen. Die Vertonung ist sehr gut gelungen und die Spielwelt macht insgesamt einen sehr lebendigen Eindruck.
Das Reiten ist eine nette Idee, auch wenn es an manchen Stellen noch etwas hakelt.
Gewünscht hätte ich mir nur eine etwas aktivere Beteiligung am Kampf (ähnlich wie in Gothic 2) und eine konstante Qualität der Quests und der Story.

Es lohnt sich also durchaus, das Spiel zu spielen, auch, wenn es einige Schwächen aufweist.Dafür gibt es aber auch nur wenige Bugs.


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