Seit einigen Tagen spiele ich nun "The Da Vince Code (Sakrileg)" - und bin begeistert von diesem Spiel. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Die Grafik ist dafür, dass das Spiel im letzten Jahr erschien, relativ schlecht. Macht aber (fast) nichts. Wenigstens läuft das Spiel so auf meinem Laptop auch.

Das Buch von Dan Brown werden ja viele kennen... und wahrscheinlich auch den Film (den habe ich noch nicht gesehen).
Generell baut das Spiel auf dem klassischen Point&Click-Verfahren auf, d.h. man muss Gegenstände finden und mit diesen an anderen Stellen interagieren. Allerdings sind die Hintergründe nicht gerendert, so dass die Kameraperspektive frei ist. Die benötigten Gegenstände zu finden, ist allerdings auch nicht die Schwierigkeit, die springen einem förmlich in's Gesicht, weil sie immer aufleuchten. Manche Gegenstände sind zwar in ziemlich fiesen Ecken versteckt, aber normalerweise sollte man nichts übersehen, wenn man einigermaßen gründlich ist. Das ist ansonsten ja aus meiner Sicht auch ein bisweilen kritikwürdiger Punkt bei anderen Adventures. Hier nicht.
Die eigentliche Schwierigkeit sind die Rätsel, die zu entschlüsseln sind. Die sind in diesem Spiel (zumindest in den ersten drei Kapiteln) allerdings ausnahmsweise mal logisch und durch Denkarbeit auch zu lösen. Man hat in Adventures ja gerne mal Vorgehensweisen, auf die ein Normalsterblicher ohne Komplettlösung nicht kommen kann, weil sie so selten dämllich und aus der Luft gegriffen sind. Die Rätsel sind sehr abwechslungsreich und erfordern teils umfangreiche Kenntnisse, z.B. über die griechische Mythologie. Lektüre findet man in dem Spiel zuhauf. Die benötigten Informationen muss man sich allerdings selber erarbeiten (sprich heraus suchen), so dass man schon mal eine ganze Weile an einem Rätsel sitzt. Man kommt allerdings eigentlich immer vorwärts, was dann auch den Spielspaß garantiert. Wenn man festsitzt, ist das ja immer so eine Sache. Man fühlt sich wirklich wie ein kleiner Robert Langdon (bzw. Sophie Neveu, man springt zwischen diesen beiden Charakteren hin und her). Der Verlauf ist natürlich dem Buch/Film angepasst, daher sind die Schauplätze richtig toll. Zuerst das Louvre, dann die Kirche und derzeit befinde ich mich in Sauniéres Herrenhaus. DIe Atmosphäre ist also phantastisch. Auch die Musik und die sehr mystischen Soundeffekte untermalen dies. Insgesamt eine tolle Stimmung, die da erzeugt wird.
Minuspunkt: Man muss zwischendurch kämpfen, wobei immer unten eine bestimmte Tastenkombination angezeigt wird, und wenn man die richtig drückt, richtet man maximalen Schaden an. Wenn nicht, wechselt man in die Verteidigung (die dann ähnlich funktioniert). Bei Erfolg geht es dann wieder in den Angriff. Aber man kann die Gegner auch von hinten angreifen (anschleichen) und niederschlagen und so einen Kampf vermeiden. Ebenso ist es möglich, einfach an Gegner vorbei zu schleichen oder Gegner in einen Hinterhalt zu locken (dann schlägt man sie auch bewusstlos). Banal: Durch das Werfen diverser gegenstände kann man die Gegner ablenken und die falsche Richtung locken. Niedergeschlagene Gegner mkann (und sollte) man in irgendwelche dunkle Ecken legen, damit sie niemand findet. Erinnert fast schon an Splinter Cell.
Hätte nicht unbedingt sein müssen, aber gut... es sind bisher nicht allzu viele Kämpfe, daher geht das schon.

Insgesamt jedenfalls ein tolles Adventure. Und das beste ist, ich habe es für 5 Euro auf einem Flohmarkt ergattern können. Zustand: Fast neuwertig! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Last edited by Pergor; 05/11/07 09:41 PM.