Azrael's Tear ist laut Rezension allerdings ein Adventure, kein Rollenspiel - und danach war gefragt.

An Neverwinter Nights 1 hat mich einiges gestört: Unausgereifte Steuerung, generell unkomfortable Bedienung, dünne Hintergrundgeschichte mit mehreren Logiklücken, zu oft sinnloses Metzeln durch Gegnermassen, unausgewogene Zauber. Ganz allein spielt man auch nicht, man kann einen Begleiter mitnehmen, den man oft genug braucht: Als Magier einen Nahkämpfer, der einem die Gegner vom Leib hält; falls man selbst keine Schlösser knacken kann, den Dieb, der das für einen erledigt (und quälend lange dafür braucht).

Wesentlich besser hat mir da das nächste Spiel von Bioware gefallen, Star Wars: Knights of the Old Republic (kurz KotOR). Man muss kein Fan von Star Wars sein, um es gut zu finden, und trotz des Sciencefiction-Szenarios baut es auf vielem aus Neverwinter Nights auf, nur dass es merklich weiterentwickelt wurde. Die Steuerung ist ausgereifter, man kann viel komfortabler seine bis zu 2 computergesteuerten Begleiter wechseln und die KI der Begleiter ist besser, wenn auch nicht fehlerfrei. KotOR ist von der Charakterentwicklung her zwar nicht so komplex wie Neverwinter Nights und bei der Ausrüstung gibt es weniger Auswahl, aber insgesamt hat es mir deutlich mehr Spaß gemacht.