@ Kunar:
Anbieten wäre nett. Stellst du das zip dann on oder willst du meine Mail-Addy mal haben? Ich will die Screenshots nämlich unbedingt mal sehen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Und nun präsentieren wir ihnen, dem stolzen Publikum, das Abenteuer Die Schicksalsklinge... (schätzungsweise mein 3. Durchgang)

Prolog: Das erste Treffen der Helden

Laske Asgrimmson, seines Zeichens stolzer thorwalscher Krieger und Seefahrer, wankte - noch etwas benebelt durch den Restalkohol - frühmorgens über den Thorwaler Marktplatz und in den örtlichen Traviatempel. Er war blank und sein Magen verlangte nach einem kräftigen Frühstück. Er setzte sich an den großen Esstisch und wurde von den Geweihten freundlich bewirtet. Langsam ließ er seinen Blick durch den Tempel schweifen. Wohlig knisterte das ewig brennende Herdfeuer und erwärmte die kühle Morgenluft. Außer Laske und den Geweihten befanden sich noch fünf andere Personen im Tempel. Zwei Männer saßen hinten an der Wand auf einem der vielen Strohlager und schienen noch zu schlafen, ein Zwerg beklopfte prüfend den Kupferkessel über dem Feuer, ein berobter Mann war am Tisch in seine Aufzeichnungen vertieft und eine kleine, aber dennoch kräftig und gewandt wirkende Frau saß gegenüber von Laske und löffelte ihre Suppe. "Swafnir zum Gruße", grüßte er.

Jella Brinnske war das zweitgeborene Kind eines bornländischen Wildhüters und hatte wie ihr Vater und ihr großer Bruder das edle Waidwerk erlernt. Doch getrieben von ihrer Neugierde und ihrer Abenteuerlust schloss sie sich einer Norbardensippe an und kam schließlich mit dem Wagenzug der Händlernomaden quer durch den Norden bis nach Thorwal. Jella zuckte zusammen als der Thorwaler sie ansprach. "Zum Gruße", erwiderte sie etwas schüchtern.

Ubar, Sohn des Ubaraschax war ganz vertieft in sein derzeitiges Tun und nahm den Neuankömmling gar nicht wahr. Interessiert und mit großen Augen prüfte er die Qualität des Kupferkessels. Ubar war selbst Schmied und Mechaniker und für alle Metallprodukte und mechanischen Spielereien sofort Feuer und Flamme. Zum Erschrecken der Geweihten holte der Zwerg nun einen Hammer aus seinem Rucksack hervor und schlug mit zwergischer Präzision gegen den Kessel. "Hm, ja, sehr schöner Ton, sehr gute Qualität", murmelte er in seinen Bart hinein.

Junker Helmbrecht vom Großen Fluss, Abkömmling einer Seitenlinie der Nordmärker Herzöge und Absolvent der Kriegerakademie zu Elenvina, schreckte auf. Ein lauter metallischer Klang hatte ihn geweckt. Müde blickte er um sich. "Ah, Ubar hat wieder ein Spielzeug gefunden", lächelte er. Dann fiel sein Blick auf den Mann neben sich, dessen Kopf auf Helmbrechts Schulter ruhte. Langsam streichelte Helmbrecht durch sein braunes Haar. "Aufwachen, Schatz."

Torben Bellentor schlug langsam die Augen auf und schaute in Helmbrechts lächelndes Gesicht. Helmbrecht war einer der wenigen, die Torbens Geheimnis kannten, dass er nämlich mehr war als Leibarzt, Assistent und Geliebter eines jungen Adligen. Er war überdies ein waschechter Druide, spezialisiert auf Beherrschungsmagie und den menschlichen Geist und daher - anders als die typischen Haindruiden - vornehmlich in Städten zuhause. Langsam stand er auf und entledigte sich der Decke. "Ich habe mir gedacht, ich bringe die Nachricht an Meister Dramosch noch vor dem Frühstück zur Kriegerakademie", gab er sein Bestreben kund. Helmbrecht nickte und übergab Torben den verschlossenen Umschlag, der das Siegel der Elenviner Kriegerakademie trug.

Ludewich Eichinger bekam von seiner Umwelt überhaupt nichts mit, so sehr war der Andergaster Kampfmagier in seine Aufzeichnungen vertieft. Er nahm weder den großen Thorwaler, noch das Geräusch des Hammers und erst Recht nicht wahr, wie Torben den Tempel verließ und Helmbrecht sich ebenfalls an den Esstisch setzte. Erst als der lustlos in seinem Eintopf herumstochernde Thorwaler herzzerreißend seufzte und mit einer ungeschickten Bewegung seinen Becher umstieß und eine Flutwelle aus Wasser auf Ludewichs Aufzeichnungen losließ blickte der Magier erschreckt auf. "Verzeihung", entgegnete der Thorwaler. "Aber ich stehe irgendwie neben mir heute morgen."

"Ihr solltet nicht so viel trinken, wenn ihr es nicht vertragt", grinste ihn der Zwerg an und fuhr sich einen giftigen Blick von Laske ein. "So einen kleinen Knilch wie dich trinke ich noch zehnmal unter den Tisch!"

Bevor die Situation eskalieren konnte, ging Jella rasch dazwischen. "Was habt ihr denn für ein Problem werter Herr Thorwaler?"

"Laske Asgrimmson", stellte Laske sich vor. "Ihr könnt gerne Laske zu mir sagen." Dann fuchtelte er theatralisch mit den Händen in der Luft herum. "Wisst ihr, eigentlich sollte ich gestern mit meiner Otta auf Kaperfahrt gehen, aber das Bier in den Vier Winden ist so gut und da bin ich versackt und die sind ohne mich losgefahren. Jetzt kann ich mich nicht mehr zu Hause bei meiner Frau und meinen Kindern sehen lassen! Das gibt Schläge, wenn ich wieder in mein Langhaus komme..." Leidend verzieht Laske das Gesicht.

Helmbrecht, der dem Gespräch gelauscht hatte, lachte auf. "So ein großer Kerl wie ihr fürchtet sich vor einer Frau?"

"Du kennst meine Frau nicht", erwiderte Laske zerknirscht. "Die ist noch einen halben Kopf größer als ich und sehr kräftig..." Still aß er weiter seinen Eintopf.