Larian Studios Forums General Chat (German) RPG Chat (German) Ein ganz und gar wahnwitziges Unternehmen (Teil V)

"Oh, natürlich gibt es da andere Wege runter. Hinter mir in meiner Behausung befindet sich beispielsweise ein Portal in die Bergwelt zu den Zwergen hier. Aber sagt, die Plattform ist zerstört? Das ist schade, aber kein großes Problem, ich werde das auf der Stelle reparieren lassen. Wozu gibt es Metallfeen? Die wurden übrigens einst von den Zwergen geschaffen!" entgegnet der Druide und schnippt mit den Fingern. Von irgendwoher ertönt ein seltsames blechernes Rattern, dann kommt ein kleines, metallisch blinkendes Etwas um die Kathedrale herumgeschossen und verharrt kurz neben dem Druiden, der ein paar Worte in einer unbekannten Sprache intoniert. Die Metallfee, die sich nicht so sehr von Rei unterscheidet, außer daß sie völlig aus Metall zu sein scheint, läßt ein blechernes Klingeln ertönen und ist einen Augenblick später bereits davongeschwirrt.

Der Warlock dagegen, der die Szene mit immer finsterer Miene betrachtet hat, knurrt schließlich: "Ich denke gar nicht daran, der Hexe jetzt wieder in die Arme zu laufen. Dann lieber der Weg zu den Zwergen, vielleicht finden wir da einen anderen Weg zurück nach Hause. Wir haben nicht die Götter überlebt, um uns jetzt von diesem alten Hutzelweib rösten zu lassen."

Im selben Augenblick ertönt wieder dieses metallische Geräusch und die Metallfee, zurück von ihrem Auftrag, sirrt zu Buad und beginnt, ihrem vermeintlichen Herr und Meister um den Kopf zu kreisen, sehr zur Freude von Rei, die sich spontan dazugesellt.

"Verhandeln ? Mit einer Hexe, die es auf unseren Kopf abgesehen hat ? (Oder auf den Inhalt unserer Taschen, vielmehr ?)

Das fehlt uns gerade noch - "Hallo, wir sind die Botschafter dieses Druiden da oben, könntest du mal bitte eben kurz mit uns reden ?" - und dann einen Feuerball auf unsere Gruppe zufliegen sehen (weil Asche zu untersuchen ist ja bviel leichter) - nein Danke.

Es sei denn ... Feinde kann man manchmal mit Geschenken etwas höflicher stimmen, oder in einem Duwell um Ehre ... aber wahrscheinlich kennt diese Hexe das Wort "Ehre" nicht. "

"Wie sie gesagt hat will sie nur ihren Rubin wieder haben! Hat den jemand von Euch?" fragt Alix "Ich habe keinen! Vielleicht verschwindet sie einfach wenn sie ihn hat. Ich weiß nicht ob ich Lust habe zu den Zwergen zu gehen. Es ist zwar bestimmt interessant dort, aber schon wieder unter der Erde herumkriechen? Ich denke wenn die Hexe ihren Stein hat ist sie ganz friedlich!"

Fasziniert von der metallenen Fee streckt Buad die Hand aus, woraufhin sich die winzige Fee augenblicklich auf seiner Handfläche niederlässt. "Wir sollten meinen Artgenossen hier unbedingt einen Besuch abstatten..." meint der Zwerg mit verklärten Augen.

Inzwischen hat der Druide einen nach dem anderen lange und forschend angeschaut, bevor er fragt: "Wenn es der alten Frau tatsächlich nur um einen Rubin gehen sollte - die Zwerge graben Tag und Nacht nach Edelsteinen und Erzen im Erdboden, und ich weiß, dass ihre Schächte sehr ergiebig sind. Vermutlich werden sie massenhaft Rubine und andere kostbare Edelsteine besitzen. Aber sagt - ihr klingt, als würdet ihr der alten Frau bereits begegnet sein?"

"Ähm, ja..." Buad schaut von der Metallfee auf, und offensichtlich war er so von ihr abgelenkt, dass er nur den letzten Satz des Weißbärtigen mitbekommen hat. "...und das Ende der Begegnung war nicht unbedingt, äh... also... wir sind nicht... ich meine... im Guten auseinandergegangen. Wir hatten einige unterschiedliche Ansichten, die wir nicht beilegen konnten, und das muss sie uns wohl übelgenommen haben und ist uns hierher gefolgt. Sie behauptet, uns seit 100 Jahren zu verfolgen - und scheint wesentlich mächtiger als bei unserer ersten Begegnung zu sein..." Mit einem Schaudern denkt der Zwerg daran zurück, mit welcher Lässigkeit die Hexe den Feuerball des Dunkelelfen aufgefangen und zurückgeworfen hatte.

Der Warlock seufzt schließlich: "Vermutlich werden wir dann wohl den Umweg über die Zwerge machen. Falls sie hier vorbeikommt,... WAS SEHR WAHRSCHEINLICH IST, NACHDEM DIE PLATTFORM WIEDER FUNKTIONIERT..., könnt ihr ja ausrichten, daß wir an einem Edelsteinersatz arbeiten und bereit sind, zu verhandeln! Wo, sagtet Ihr, ist das Portal?"

Der Druide zeigt stumm mit einem Daumen nach hinten auf einen unbestimmten Punkt hinter der Kathedrale. Er räuspert sich: "Das ist übrigens nur ein Portal zu einem weiteren Wolkenweg. Aber der bringt euch zu einer Plattform, die direkt ins Herz der Berge führt. Äh, erwähnte ich, daß die Zwerge diese Metallfeen auch verkaufen?"
"Nein!", erwidert Marian schnell, "Und in Anbetracht der Tatsache, daß die Hexe wohl gleich aufkreuzt, interessiert mich das auch nicht wirklich. Gehabt Euch wohl!"

Mit diesen Worten umrundet der Drow, noch ein letztes Mal dem Druiden zunickend, die Kathedrale, um schließlich ein violett wabendes, rundes Dimensionsloch vorzufinden, welches einfach in ein großes Felsentor eingelassen ist.

"ich bin sicher, dass uns meine Verwandten mit offenen Armen empfangen werden!" erklärt Buad den anderen. "Glaubt nicht den falschen Elfenzungen, die uns als brummige, eigensinnige Sturköpfe verleugnen. Ihr wedet sehen, dass wir ein sehr gastfreundliches Volk sind - zumindest, wenn wir die Gäste mögen!" Mit einer SPur Genuss fügt er hinzu: "Und zu eurem Glück reist ein Zwerg mit euch - meine Verwandten werden sich freuen, einem der ihren helfen zu dürfen und ihn und seine Gefährten freundlich aufnehmen!"
Deutlich gut gelaunt folgt Buad dem Warlock um das Bauwerk herum, dabei ebenfalls aufgeschlossen dem Druiden zunickend. Die Metallfee folgt dem Zwerg mit einem leisen Surren.

Der Druide nickt zwar zurück, schnippt dann aber mit den Fingern. Sofort ist die Metallfee an seiner Seite. Er grummelt etwas, das stark nach "Kauf dir deine eigene..." klingt und verschwindet schließlich in der Kathedrale.

"Mist..." flucht Buad leise und schaut der Metallfee hinterher. Dann tritt er an das Portal heran, vor dem der Warlock steht. "Keine Sorge!" meint Buad zu ihm großspurig. "Als Elf, noch dazu von der dunklen Sorte, bist du bei unserem Volk zwar nicht unbedingt gerne gesehen. Aber sie werden dir nicht gleich die Ohren abschneiden, denn schliesslich reist du ja in Begleitung eines Zwergs!"

Mit diesen Worten tritt Buad kurzerhand durch das Portal. Allerdings kann er, auf der anderen Seite angekommen, keine wesentliche Änderung feststellen. Der Wolkenweg, auf dem er sich wiederfindet, unterscheidet sich kaum von dem vorherigen und verliert sich voraus im Dunst. Allerdings glaubt der Zwerg in der Ferne eine weitere Plattformkonstruktion zu erkennen. Und etwas anderes, klobiges, dass vor der Konstruktion zu kauern scheint. Von hier ist jedoch nicht genau auszumachen, worum es sich dabei handelt.

"Hey, kann jemand von euch erkennen, was das da vorne..." wendet sich Buad an die Gefährten - und stellt erstaunt fest, dass er noch immer allein auf dieser Seite des Portales ist.

"Äh, hallo?" fragt er die hinter ihm stehende Luft. "Seid ihr noch da?"

'Was ist denn los? Warum kommen die anderen nicht nach?' denkt er, und dann: 'Es wird doch auf der anderen Seite wohl nichts passiert sein?!'

Vorsichtig beäugt die Elfe das Portal, in dem der Zwerg so spurlos verschwunden ist. "Hier scheint entweder die Magie anders zu funktionieren, oder auch das Portal ist nicht magisch. Das hat sich nicht so angefühlt wie ein normales Portal. Aber was soll's, jetzt ist der Zwerg schon in den Brunnen gefallen oder wie man das sagt."
Damit betritt sie das Portal und befindet sich plötzlich auf einem weiteren Weg, der fast genau so aussieht wie der vorherige, nur daß niemand sonst da ist. Weder der Zwerg noch die anderen. Dafür erkennt sie in der Ferne eine weitere Plattformkonstruktion, auf der ein riesiger Golem seine Runden dreht.
Von irgendwo her hört sie leise die Stimme des Zwerges. Da sie ihn nicht sehen kann ruft sie laut "Buad! Auf welchem Weg bist Du denn gelandet?!?"

"Hmmm... wenn wir zu den Zwergen gehen sollten wir wohl dicht bei Buad bleiben, kommt." Mit diesen Worten tritt er durch das Portal... und steht auf einem Weg... völlig alleine.

Erschrocken fährt Buad zusammen, als die Stimme der Elfe direkt neben ihm ertönt, ohne dass er sie sehen könnte. Schnell schlägt der Schreck in Empörung um.

"Anthea, bist du das?" fragt er unwirsch. "Hör auf mit deinen magischen Streichen und mach dich gefälligst wieder sichtbar! Es gehört sich nicht, unsichtbar durch die Gegend zu schleichen und einen anständigen Zwerg zu erschrecken! Nicht mal für eine Elfe!"

Erfolglos fährt Buad mit den Händen durch die Luft, ohne jedoch die seiner Meinung nach unsichtbare Elfe greifen zu können - was seinen Ärger nur noch weiter anwachsen lässt

"Wo bist Du denn?" fragt die Elfe. "Ich habe hier nichts angestellt, obwohl das zugegebener Weise ein gelungener Streich gewesen wäre. Aber diesmal geht der Streich wohl auf Kosten des Portals. Oder wer auch immer das hier so eingerichtet hat. Vielleicht kann uns ja der Golem da vorne auf der Plattform weiterhelfen, oder siehst Du da etwas anderes?"

"Seh ich vielleicht aus, als hätte ich Elfenaugen?" murmelt Buad ungehalten und blickt konzentriert auf die entfernte Plattform und die Figur davor.
"Sieht von hier eher aus wie eine Art Kasten oder so!" sagt er dann laut. "Mit einem Golem scheint's keinerlei Ähnlichkeit zu haben!"

Der Zwerg deht sich um und betrachtet nachdenklich das Portal. "Ich gehe jetzt einfach nochmal zurück und dann wieder durch - vielleicht komm' ich dann bei dir raus!" ruft er und schreitet durch das Portal. Zu seiner Überraschung landet er jedoch nicht an dem Asugangsort hinter dem Druidenschloss, sondern findet sich mutterseelenallein auf einem Wolkenweg wieder, der dem soeben verlassenen zum Täuschen ähnelt und an dessen Ende eine Plattform zu erkennen ist, vor der wiederum eine Gestalt zu stehen scheint.

"Verdammt!" ruft Buad, "Das Portal ist kein Portal, sondern ein verflixtes Labyrinth! Anthea, hörst du mich? Ich bin hier auf einem anderen Weg gelandet, und vor der hiesigen Plattform steht etwas, dass wie eine Art Baum mit langen Fangarmen aussieht..."

"Jaja, ich höre Dich noch," entgegnet die Elfe. "Ich frage mich langsam, ob wir es irgendwie schaffen werden, uns mal wieder alle irgendwo zusammenzufinden. Wer weiß, wenn Du oft genug durch das Portal gehst, vielleicht landest Du dann ja wirklich mal zufällig bei mir."

Tut der den den Zwerg und die Elfe hört aber nicht sieht dreht sich mehrmals im Kreis sieht aber niemanden.

"Wo seid ihr? Kommt endlich raus, das ist nicht lustig!" ruft er etwas irritiert.

"Hmpf!" macht Buad. "Das ist sicherlich wieder so ein Feenschabernack! Verdammt! Verdammt! VERDAMMT!"

Fluchend und schimpfend geht der zwerg erneut durch das Portal, sieht sich auf dem nun schon bekannt wirkenden, einsamen Wolkenweg um, wirft einen Blick auf dem übergroßen Zuckerhut, der vor der Plattform herumlungert, und geht neuerlich durch das Portal. Nach mehreren Versuchen, die ihn immer wieder zu verlassenen Wegen führten, stößt er nach einem neuerlichen Portaldurchgang unvermutet mit Tut zusammen.
Verblüfft, tatsächlich jemanden getroffen zu haben, sitzt der Zwerg auf dem Boden und starrt die Mumie an.

"Anthea! Ich habe Tut gefunden!" ruft er schließlich. Nach einer kurzen Weile fährt er fort: "Was passiert eigentlich, wenn sich zwei Personen an einem Seil festbinden und eine von beiden durch ein Portal tritt? Führt das Portal auf dem Rückweg dann wieder entlang des Seils zu seinem Ausgangsort zurück, oder passiert mit demjenigen, der durch das Portal tritt, etwas, äh, Schreckliches?"

"OK, wartet auf mich!" ruft die Elfe zurück. "Ich versuche mal, mich auf die Reise zu machen."
Nach dem elften Versuch stolpert sie beim Verlassen des Portals beinahe über den Zwerg. "Hey, laßt doch den Weg für Neuankömmlinge frei! Bei dieser Reise war jetzt interessant, daß ich jedes Mal etwas anderes vor der Plattform da drüben gesehen habe. Einmal einen Drachen, einmal einen Zyklopen, eines sah fast so aus wie unsere liebe Hexe, einmal ein sich bewegender Baum, und so weiter. Ich bin langsam echt gespannt, was uns dort nun wirklich erwartet."

"Wie, wirklich?" fragt Buad und starrt zu der entfernten Plattform, vor der eine trollähnliche Gestalt kauert. "Meinst du, die Wege sind alle nur Illusionen? Ich dachte, es wäre eine Vielzahl ähnlicher Wege, die alle woanders hin führen... Ich hatte mich schon gefragt, welcher nun der richtige sein soll!"

"Vielleicht sollte ich meine Antimagieaura wiederherstellen..." ertönt von irgendwoher in der Nähe die Stimme des Warlocks. "Ich würde übrigens vorschlagen, den Wolkenweg bis zum Ende nehmen. Die Plattform bewacht nämlich etwas, was verteufelt nach Buad's Trabant aussieht, wie immer der hierher gekommen sein mag... also keine Gefahr." Mit diesen Worten entfernt sich die Stimme und man hört wenig später einige knarzendes Geräusche, als sich das scheinbare Wächterwesen auf die Plattform begibt und sich hinkauert. "Klappt doch...", kommentiert Marian, "Brav! Also wir könnten jetzt die Plattform benutzen, es sieht aus, als würde die direkt in das Herz des Berges hineinführen. Möglicherweise heben sich dann diese Schutzzauber auf."