Nach den Worten der Riesin herrscht Stille in dem kristallgeschmückten Saal. Verwundert, jedoch voller Unverständis blicken der Schattenelf und der Bergkönig die Frau an. Für einen Moment scheint der Bergkönig zu schwanken. Dann sagt er: "Gebt uns einen Moment Bedenkzeit!" Ohne die Bestätigung des Schattenelfen abzuwarten, dreht er sich zu Schädelspalter und beginnt mit diesem zu tuscheln. Während die beiden diskutieren und vor allem Schädelspalter immer wieder finstere Blicke auf die Gruppe und die Schattenelfen wirft, tritt einer der Schattenkrieger, der größer als alle anderen Schattenelfen ist, an den kahlköpfigen Anführer heran. "Herr, glaubt ihr wirklich, das sie der Schlüssel sind?" flüstert der Krieger und nickt in die Richtung der nahestehenden Abenteurer. "Ihr habt die irrsinnigen Fantastereien der Riesin gehört! Sie kommen aus dem Außen! Seht nur, was sie für abgerissene Gestalten sind! Und ich wette mein linkes Ohr, dass die beiden Dunkelelfen Ausgestoßene sind! Und sie machen gemeinsame Sache mit einer Oberweltelfe! Und mit einem stinkenden Zwerg und einer Riesin, die den Verstand verloren hat! Sie sind alle... Abschaum!" Für einen kurzen Augenblick ist Unsicherheit im Gesicht des Anführers zu erkennen, die aber schnell wieder vergeht. "Gerade weil sie so ungewöhnlich sind, sind sie etwas Besonderes." entgegnet er ebenso leise. "Gewöhnliche Zwerge, Elfen oder Riesen sind... eben gewöhnlich. Diese hier gehören zu der anderen Sorte, und die kann praktisch alles sein!" Der Krieger blickt zu den Abenteurern, scheint aber nicht recht überzeugt von der Argumentation seines Anführers zu sein. "Und Ihr wollt sie wirklich der Prinzessin übergeben? Glaubt Ihr, das wird sie uns gewogen machen? - Ich meine, wir haben uns unerlaubt entfernt, und sind entgegen allen Anweisungen auch noch zu den Zwergen gegangen und hätten um ein Haar einen Krieg provoziert - und Ihr wisst, dass es unter den Zwergen einige gibt, die unserer Magie vollständig widerstehen können und vor denen selbst unsere besten Kämpfer Respekt haben!" Der Schattenkrieger schaut zu dem lebhaft diskutierenden Schädelspalter, bevor er fortfährt: "Und obendrein haben wir ihr ihren Lieblingsstein entwendet und seine Magie dazu benutzt, diese verdammte magische Zwergenabschirmung zu durchbrechen! Wenn sie das mitkriegt, wird sie toben, und nichts kann sie mehr besänftigen - und Ihr wisst ja nur zu gut, wie sie in ihrem Zorn sein kann!" Der kahlköpfige Schattenelf verzieht schmerzvoll das Gesicht und fasst sich mit der rechten Hand unbewusst an die linke Schulter. "Wenn wir ihnen diese hier bringen, wird sie uns alles vergeben! Diese Gruppe wiegt ihren Stein bei weitem auf und kann ihr die Macht verschaffen, die sie immer angestrebt hat - mehr Macht, als sie jemals in ihren Steinen hätte ansammeln können!" "Ich weiß nicht." erwidert der Krieger und blickt erneut zu der Gruppe. "Ich fürchte, wenn wir die Abenteurer zu Prinzessin Jazzra bringen, wird uns nichts als die Peitsche oder Schlimmeres erwarten. Nein, lasst sie uns zu Meister Panizes bringen - er steht dem Haus Jazra seit jeher feindlich gegenüber und wird über den Verlust der Prinzessin frohlocken und uns reich belohnen! Und er hätte endlich die Möglichkeit, der Herrschaft der Oberin ein Ende zu setzen, ohne einen Angriff aus der Flanke durch Prinzessin Jazra befürchten zu müssen. Dann wäre endlich wieder ein Mann ganz oben! Einer, an dessen Seite wir sitzen würden! Denn selbst wenn Jazra uns die Haut nicht auf der Stelle vom Fleisch schneiden sollte - sobald sie die Oberin gestürzt hätte, würde sie uns in den Staub werfen und in einem ihrer Folterkeller verrotten lassen!"