Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Die Prinzessin richtet ihren Blick auf den Dunkelelfen und ihr Lächeln entspricht einem Peitschenhieb.

"Alles zu seiner Zeit, geliebter Lynx, alles zu seiner Zeit!" flötet sie lieblich, doch ihre kalten Augen strafen den sanften Ton Lügen. Dann wendet sie sich erneut dem Bergkönig und der grimmigen Zwergenschar zu.

"In der Tat eine wenig erquickliche Lage, in der wir hier stecken." sagt sie und unterdrückt souverän den Schreck, den die leichte Verbannung ihrer Leibwache durch die Geoden ausgelöst hat. "Vermutlich könntet ihr uns alle in Stück reißen - doch bedenkt, dass bei dem Kampf unweigerlich euer Heiligtum zerstört werden würde! Ich schlage vor, ihr händigt mir die Gruppe aus - ihr selbst dürftet für sie kaum Verwendung haben. Was auch immer mit ihnen geschehen wird - eure", die Prinzessin verzichtet bewusst auf das Wort 'armselig', "Welt wird danach wieder sicher sein. Wenn es dann in unserem Reich einige kleine Änderungen geben wird, so kann euch das egal sein. Und als Ausgleich überlasse ich euch gerne diese da!" Sie nickt zu dem männlichen Schattenelfenanführer und seinen Kriegern. "Tut mit ihnen, wonach es euch beliebt!"

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Der Bergkönig schnauft entrüstet in seinen langen Bart und knurrt: "Ha, eure Schwarzohren könnt ihr behalten. Es fehlte ja noch, daß hier ständig welche rumhüpfen. Nein, nein, ich sage, ihr Schattenelfen schert euch zurück, wo ihr hingehört und alle Nichtschattenelfen bleiben hier! Bei Ingerimm!" Er nickt grimmig und die anwesenden Zwerge lassen ein zustimmendes Gemurmel hören.

Der Warlock tauscht einen besorgten Blick mit Lynx aus und fährt dazwischen, gerade als die Schattenelfe Jazarra zu einer scharfen Antwort ansetzen will. "Ich bitte doch nicht zu vergessen, daß wir keineswegs zu diesen hiesigen Schattenelfen gehören. Wir sind Dunkelelfen, was ein riesiger Unterschied ist, daher wäre unsinnig, zu denen zu gehen."
Im Grunde machte es nicht den geringsten Unterschied und die Blicke der Zwerge sagten auch in etwa dasselbe.
Jazra dagegen, ungehalten über die Unterbrechung, geht sofort zischend auf die Bemerkung ein: "Wie kannst du es wagen, eine Hohepriesterin der Spinnergöttin zu unterbrechen! Abtrünniger! Versuche nur, dich von uns loszusagen, aber jetzt, da wir wissen, daß du existierst, wirst du keine ruhige Minute mehr haben, falls es dir tatsächlich gelingen sollte, meiner Jurisdiktion zu entgehen. Wir werden dich jagen und dann..." "Verstehe," fällt der Warlock ihr unhöflich ins Wort und wirft einen demonstrativen Blick zu Lynx, "ihr seid ja offenbar recht gut darin, Abtrünnige wiederzufinden! Vermutlich werden wir dank Eurer jämmerlichen Klerikerkräfte nicht mal heil bis in eure Stadt kommen."

Jazra läuft puterrot an, was man bei der dunklen Haut nie für möglich gehalten hätte, und stößt unter Schaum vorm Mund ein tierhaften Kreischen aus: "Wie wagst du Abschaum mit mir zu reden! Ich werde dich... ich werde..." Ihr Kopf fliegt zu dem erstaunlich schweigsamen Schwertmeister herum. "Di'Thermon, wenn Ihr noch ein paar Tage länger leben wollt und ich gnädiger auf Euren Frevel herabblicken soll, bringt ihr mir auf der Stelle den Kopf dieses..."
"Genug davon!" poltert der Bergkönig dazwischen und springt einen Schritt vor, soweit es die grüne Barriere von Rei zuläßt, bevor die Stuation außer Kontrolle geraten kann, "Aufhören! Ihr vergeßt, wo ihr euch hier befindet! Wir sind der Lösung keinen Schritt näher!"


Wenn sie so überlegen sind, warum sind sie dann so tot?
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Lynx ist innerlich in Gedanken versunken und grübelt über die Situation und ihre herausschlagbaren Vorzüge nach. Es will ihm einfach kein Plan einfallen, wie er mit heiler Haut hier raus kommt ohne in irgendeiner Form Schaden zu nehmen. So viele Monde is man gereist, nur um wieder am Anfang anzukommen. Man müsst langsam mal die Stimmung etwas würzen. Er spricht die Prinzessin demonstrativ Titellos an, um sie zu reizen. " Jazzra, Kätzchen, du solltest lieber wieder in deinen Palast zurück gehen und mit deinen Untertanen spielen und vergessen das wir hier waren. Es ist das gesündeste für dich und deine Lakaien." In erwartungsvoller Hoofnung sie gleich explodieren zu sehen, muß er dem Bergkönig auch noch einen bitteren Geschmack verpassen." Und du Zwergenkönig solltest ganz schnell deine Männlein um dich scharren um nicht Gefahr zu laufen von einem Wutanfall der "Kleinen Göre" da hinten zermalmt zu werden.

Die Saat ist gesät.....

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In diesem Augenblick durchdringen laute und schräge Töne das Heiligtum.
Das leise und beruhigende Flötenspiel der Fee hat sich in ein chaotisches und schrilles gewandelt. Die grünschimmernde Wand zittert unter der Musik, bis sie zerplatzt und in nichts verschwindet. Die unendlichscheinende Schlucht ist verschwunden, als hätte sie nie existiert. Als nächstes fangen die Kugeln an zu zittern, bis auch sie zerplatzen und die darin Gefangenen befreien.
Sogleich befiehlt Jazra den Chaosfeen, Rei anzugreifen. Aber die Fee ist verschwunden. Nur ein leichtes Kichern ist noch wahrzunehmen, das langsam verhallt.

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Wutentbrannt wirbelt die Prinzessin erneut herum und will sich Lynx zuwenden, da geschieht etwas völlig Unerwartetes. Der große Schattenelf, der noch vor kurzem mit seinem kahlköpfigen Anführer Di'Thermon getuschelt hatte, tritt an die Prinzessin heran, und mit einer einzigen fließenden Bewegung hält er ihr sein Schwert an die Kehle. In der Kammer wird es schlagartig totenstill, lediglich unterbrochen von einem einzigen, kollektiven scharfen Luftholen. Die Prinzessin, die scharfe Spitze des Schwertes am Hals, ist erstarrt, doch ihre Augen funkeln gefährlich und Schaum tropft aus ihrem Mundwinkel.
"Damit kommst du nicht durch!" faucht sie, erfolglos bemüht, dem Druck der Klinge auszuweichen.
"Was tust du!" erklingt auch die fassungslose Stimme des kahlköpfigen Anführers. Die meisten der anderen Schattenelfen weichen zurück, doch einige bleiben stehen und machen Anstalten, dem hochgewachsenen Krieger den Rücken zu decken.

Dieser, die Klinge noch immer am Hals der Prinzessin, schluckt einige Male, ein deutliches Zeichen, dass er sich seiner Sache alles andere als sicher ist.

"Ich habe gesehen, mit welcher Einfachheit die Zwerge ihre Leibwächter verbannt haben!" sagt er laut, als wolle er sich selbst überzeugen. "Sie spuckt Gift und Galle, doch in Wahrheit ist sie schwach und hat hier keinerlei Macht mehr!"
"Ich werde dafür sorgen, dass du lange überlebst!" zischt die Prinzessin haßerfüllt, jedoch mit äußerster Vorsicht darauf bedacht, sich nicht ruckartig zu bewegen. "Dein Tod wird ewig dauern und von unvorstellbaren Schmerzen..." Die schöne Schattenelfin verstummt, als der Krieger den Druck seines Schwertes erhöht und ihr die makellose Haut ritzt.
"Es ist vorbei, Jazra!" erwidert er nun deutlich ruhiger. "Ihr habt Schwäche gezeigt - die Waffenmeistergilde wartet schon lange auf eine Gelegenheit, eure Vorherrschaft zu beseitigen!"

Er dreht den Kopf in Richtung des Bergkönigs, der das einmalige Schauspiel sichtlich genießt, ohne jedoch die Frau aus den Augen zu lassen.
"Majestät - die Waffenmeistergilde wird Eure Bedingungen erfüllen, egal welche. Gold und Edelsteine, seltene Metalle soll unsere Gabe sein, wenn Ihr uns die Gruppe überlasst - für die Ihr ohnehin keine Verwendung haben dürftet, oder wolltet ihr es tatsächlich wagen, ins Innere des Quelltempels vorzudringen?"
"Ihr seid verrückt!" entfährt es Di'Thermon. "Die Oberin und ihre Getreuen werden euch in Stücke reißen!"
"Sie werden nicht merken, was vor sich geht, bevor es zu spät ist!" entgegnet der Krieger und hebt sein Schwert ruckartig etwas an. "Versucht das nie wieder!" fährt er die Prinzessin an, die aufschreit, als ihr die Klinge in den Unterkiefer schneidet. "Versucht nie wieder, einen Zauber zu wirken! Wenn ich Euch noch einmal den Mund oder die Hände bewegen sehe, töte ich Euch auf der Stelle!"
Das Blut aus der kleinen Wunde am Kinn besudelt die erlesene Kleidung der Prinzessin, und ihre Wut weicht jetzt langsam blankem Entsetzen.


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"Warum so brutal? Wir müssen sie ja nicht gleich töten..." mischt sich der Warlock ein. Offenbar hat diesen Einwand von einem Dunkelelfen, noch dazu ausgerechnet von ihm niemand erwartet, denn so ziemlich alle starren ihn ungläubig an, als er fortfährt: "Ich meine, ich kenne da einen hervorragenden Amnesiezauber, der kaum aufspürbar ist und selbstverständlich nicht rückgängig zu machen. So könnte man noch viele tolle Sachen mit ihr anstellen..."

Der Rest des Satzes geht unter, denn im gleichen Augenblick ertönt wieder das Feenkichern, nur lauter diesmal, wenn auch keine Fee zu sehen ist. Über den Köpfen erscheint plötzlich ein elektrisches Knistern tausender kleiner Blitze. Als alle Augen nach oben wandern, setzt auch das schon vertraute Feengedudel wieder ein, begleitet von einem Kichern aus vielen Kehlen. Der Schattenkrieger findet sich plötzlich von seinem Opfer getrennt wieder... hinter der bekannten grünen Barriere. Wie alle anderen auch. Alles ist fast wie vorher, nur daß nicht mehr eine Naturfee über den Köpfen schwebt, sondern es sind tausende von ihnen erschienen. Die Chaosfeen ziehen sich ängstlich zu ihren Herren zurück, und auch die sind recht verunsichert ob der Übermacht. Es wird langsam eng in der Kammer. Marian grummelt verärgert: "Also unsere Situation hat sich keineswegs verbessert..."

"Doch!" Der Bergkönig lächelt. "Die Naturfeen waren schon immer unsere Verbündeten. Und der Handel mit der Waffenmeistergilde scheint mir ein guter Schritt nach vorn zu sein. Die Schattenelfe werden wir einfach hierbehalten, in einem Hochsicherheitstrakt. Wir erinnern uns noch gut der zahllosen Verbrechen, die im Namen der Spinnengöttin von ihresgleichen verübt wurden und werden! Nun denn, ich denke, eine Übereinkunft steht jetzt nichts mehr im Wege."


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Als die Prinzessin die Schwertklinge nicht mehr an ihrem Hals fühlt, stößt sie einen schallenden Wutschrei aus. Mit einer bedrohlich anmutenden Geste deutet sie auf den Schattenkrieger und stößt einige Laute aus. Ihre Augen weiten sich jedoch vor Überraschung, als sie feststellen muss, dass ihre tödliche Magie völlig wirkungslos bleibt. Denn sicher hatte die Schattenelfe nicht vorgehabt, ihrem Widersacher einen Kranz aus wunderschönen Blumen aufs Haupt zu setzen.
Von den zahlreichen Feen erklingt ein belustigtes Kichern, während der Schattenelfenkrieger sichtlich erleichtert aufatmet.

"Ich höre hier immer 'Vereinbarung' und 'Gefangene'!" murrt derweil Buad mürrisch. "Wir werden wohl überhaupt nicht mehr gefragt, was? Wir werden einfach wie irgendwelche... exotische Gegenstände herumgereicht..."

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"Dabei würden wir uns sehr gern an einen gastlichen Tisch setzen, anschließend etwas schlafen und dann versuchen einen der 5 Wege zum Magiebrunnen zu finden" bemerkt Alix.
"Könnt ihr Eure Steitigkeiten nicht einfach mal solange vergessen bis das Problem der Magie geklärt ist? Wir gehen dann nach Hause und ihr könnt Euch in Ruhe weiterstereiten!"


Alixdragon -==(UDIC)==-
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Wieder einmal herrscht nach den Worten der Riesin verblüfftes Schweigen. Sogar das Kichern der zahlreichen Feen ist verstummt. Die kleinen, geflügelten Geschöpfe umschwirren die Riesin in respektvollem Abstand und versuchen neugierig zu ergründen, was für eine Art von Wesen es wohl sein mag, das in der gegenwärtigen Situation solche Worte zu sprechen vermag.
Die Prinzessin und der Bergkönig schauen sich einen kurzen Moment an, und für diesen Augenblick herrscht eine stumme Übereinkunft zwischen den erbitterten Kontrahenten, die wohl davon ausgeht, dass die Riesin nicht aus der Enklave stammt und daher wohl etwas sehr merkwürdige Vorstellungen hat.

"Nun, ich will ja das angenehme Schweigen hier nicht mit plumpen Worten unterbrechen." sagt schliesslich Buad und tut damit genau das, was er vorgibt nicht tun zu wollen. "Aber wir sind, so will mir schienen, keinen Schritt weitergekommen. Wir suchen noch immer den Weg in unsere Welt, die ihr das Außen nennt, und ihr sucht nach einer Möglichkeit, eure Welt als das, was sie ist, zu bewahren und die metaphysischen Grenzen, die sie vom Außen trennen, zu erhalten. Wir können eure Welt nicht verlassen, ohne sie zu erhalten, und ihr könnt eure Welt nicht behalten, ohne uns eure Welt erhalten zu lassen. Äh. Das waren jetzt ganz schön viele Erhaltens und Behaltens."

Die Worte des Zwerges brechen den Bann, den die Riesin kurz zuvor über die feindlichen Parteien geworfen hatte. Die Prinzessin funkelt wieder hasserfüllt, und der Bergkönig schiebt trotzig und kampfbereit das Kinn nach vorne.

"Für mich sieht die Sache ganz simpel aus." fährt Buad fort, nestelt seine inzwischen wieder gut gefüllt Teeflasche vom Gürtel und entnimmt ihr einen tiefen Schluck, was dazu führt, dass *alle* hastig danach trachten, den Abstand zwischen ihm und sich selbst zu vergrößern und zurückweichen, obwohl der kleine Kristallsaal das kaum noch zulässt.
"Ah! Das hat mir nach der ganzen Aufregung gefehlt..." seufzt Buad genüsslich und stöpselt die Flasche wieder zu. "So wie ich das sehe, seid ihr auf unsere Hilfe angewiesen. Wir sind tatsächlich der Schlüssel!" erklärt er im Brustton der Überzeugung, obwohl er tatsächlich gar nicht davon überzeugt ist. "Und ich wette, ihr kennt nichteinmal das richtige Schloss! Wenn ihr also einfach nur über uns verfügen wollt", der Alchimist richtet seinen Blick erst auf die Schattenelfen, dann auf den Bergkönig, "kann es passieren, dass ihr den Schlüssel im falschen Schloss abbrecht und für immer zerstört - metaphorisch gesehen! Das Resultat: die unerschöpfliche Magie eurer Welt beginnt sich zu verbrauchen, ihr werdet wie das Außen und wenn die Magie gar nicht mehr nachgebildet wird, werdet ihr immer schwächer und früher oder später von Menschen, Orks und noch abscheulicheren Kreaturen überrannt und ausgelöscht."

Befriedigt nimmt der Zwerg das geradzu körperlich spürbare Erschauern der Anwesenden zur Kenntnis. Sogar die Schattenelfen können die abschreckende Wirkung dieser Vorstellung nicht gänzlich verbergen.

"Es ist mir ziemlich egal, was ihr hier für Differenzen habt - schliesslich bin ich ja neutral." fährt Buad ungerührt fort. "Aber ich würde vorschlagen, dass ihr uns, anstatt uns als Gefangene zu behandeln, lieber etwas unterstützt. Überlasst uns die Entscheidung, was zu tun ist, aber helft uns dabei. Um eure Welt zu retten, müsst ihr nicht miteinander zusammenarbeiten - es reicht, wenn ihr alle mit uns zusammenarbeitet. Dann kann erstmal die Gefahr für eure Welt gebannt werden - was ihr danach miteinander anstellt, bleibt euch überlassen!"

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Der Warlock kratzt sich nachdenklich am Kopf. Buads Worte klangen irgendwie, als hätte er etwas übersehen, findet er. Allerdings könnte er auch nicht wirklich den Hebel ansetzen, wo der Denkfehler ist. Vermutlich hat es etwas damit zu tun, daß die beiden Parteien, sollten sie der Gruppe helfen, auf irgendeine Art ja doch selbst zusammenarbeiten müßten...Nein, das war es nicht. Marian hebt den Kopf, als ihm die Erleuchtung kommt und unterbricht das nachdenkliche Schweigen, das auf Buads Worte hin eingesetzt hat: "Ich denke auch, daß die Situation nun klar auf der Hand liegt. Wir sollten also an der Lösung des Problems arbeiten, solange wir es uns nicht anders überlegen und wieder gehen."

Ein Tuscheln setzt ein und der Bergkönig hüstelt amüsiert: "Wer sagt, das wir euch überhaupt gehen lassen? Ihr überschätzt eure Chancen scheinbar genauso wie die Schattenelfen. Nun ja, kein Wunder, ihr seht ja auch so aus und vermutlich seid ihr sogar..." Weiter kommt er nicht, als der Warlock mit schneidendem Klang nur ein einziges Wort ruft:"TEE!"
Ein sehr ungemütliches Raunen setzt bei Zwergen UND Schattenelfen ein und etliche Gesichter werden erhebliche Nuancen grüner, als der Warlock ein paar kleine, undurchsichtige Phiolen aus der Tasche zieht, in denen alles mögliche sein könnte. Er verstaut sie sofort äußerst vorsichtig wieder und versucht dabei, möglichst Buads Blick auszuweichen, der alles andere als freundlich ist. Der Bergkönig schaut grimmig drein und will gerade abwinken, als sich Marian räuspert und fortfährt:"Oh, sicher, diese Menge ist allein noch nicht soooo bedrohlich, aber es genügt sicher völlig für diese Stadt und um eine Initialzündung zu erreichen, wenn ihr den Fehler machen solltet, uns anzugreifen, denn das da..." Der Drow macht eine halbe Drehung und zeigt auf den Trabanten, der wie immer brav im Hintergrund wartet: "...ist randvoll davon. Genug Buadscher Tee, um diese und alle umliegenden Dimensionen auch gleich noch mit zu vernichten. Ihr habt also gar keine andere Wahl, als auf unsere Wünsche einzugehen..."

Es setzt eine Totenstille ein. Genaugenommen könnte man sagen, daß alle vorangegangenen Schweigephasen zusammengenommen nicht annähernd eine so tödliche Stille hervorgebracht hatten, also gewissermaßen nur halbtot gewesen waren. Der Warlock lächelt finster, dasselbe Psychopathengrinsen, das seinen Gefährten bisher auch schon so gut gefallen hatte, und tatsächlich steht jetzt die aufsteigende Panik bei Zwergen und Schattenelfen gleichermaßen so dicht im Raum, daß man sie in Scheiben schneiden könnte. Offenbar kennen sogar die Schattenelfen das Gebräu, denn sie sehen nicht weniger grün und verängstigt als die Zwerge aus und daß so eine Gruppe Irrer frei mit dem Höllengebräu herumspielen könnte, machte die Sache für sie alle ja auch nicht besser. Ganz im Gegenteil...


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Alix verzieht bei der Drohung Tee einzusetzen das Gesicht. "Ich hoffe mal es bleibt bei der Drohung" denkt sie sich, auch wenn offensichtlich die Chancen für eine friedliche Lösung jetzt wieder etwas besser stehen.

"Ich würde vorschlagen alle Gruppen schicken ihre Krieger erst mal zurück nach Hause und wir setzen uns mit einer kleinen Gruppe von jeder Seite zusammen und beraten gemeinsam das weitere Vorgehen!" schlägt sie vor.


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"Du dreimal verdammter Mistkerl!" zischt Buad mit unterdrücktem Zorn dem Warlock zu, verzichtet aber vorerst auf weitere Kommentare, da er durchaus die Wirkung der Drohung zu würdigen weiß. Stattdessen würgt er die Wut hinunter und tritt neben den Dunkelelfen wo er - zugegeben mit etwas Mühe - ein freundliches Gesicht aufsetzt.

"Tja, liebe Freunde", sagt er und zwingt sich zu einem Lächeln. "Ich wollte natürlich vermeiden, dass es soweit kommt - aber wenn man die Gastfreundschaft so sträflich vernachlässigt muss man sich nicht wundern, wenn die Gäste die Lust verlieren."
Demonstrativ genehmigt er sich einen weiteren, tiefen Schluck aus der Teeflasche, was ein kollektives Aufstöhnen der versammelten Zwerge, Feen und Schattenelfen bewirkt. Mit grimmiger Schadenfreude denkt Buad kurz darüber nach, ob er noch eine gute Mahlzeit verlangen soll, entscheidet sich dann aber dagegen, um es nicht zu übertreiben.

"Nun, wir gehen jetzt!" erklärt er und strebt, an seiner Teeflasche nestelnd, auf den Ausgang der Kammer zu. Bei den dort stehenden und beobachtenden Zwergen setzt eine panische Seitwärtsbewegung ein - bei der in der Kammer herrschenden Enge ein schwieriges Unterfangen.

"Gut, gut! Wir brauchen ja nichts überstürzen!" versichert der Bergkönig hastig. "Ich bin sicher, wir finden für alle eine annehmbare Lösung!"




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Alix runzelt bei der Bemerkung die Stirn. "Ich würde vorschlagen wir gehen jetzt! Tolle Idee, nur wohin gehen wir eigentlich?" denkt sie sich und läuft Buad hinterher.


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Dem Warlock ist zwar auch nicht ganz klar, was Buad da tut, er ist aber bestrebt, nicht die Kontrolle über die Situation zu verlieren. Während er sich mit den anderen Gefährten in Bewegung setzt, dreht er sich halb um und zeigt nacheinander auf den Bergkönig, Jazra und den kahlköpfigen Schattenelfenschwertmeister: "Du, du und du! Ihr kommt mit, der Rest bleibt, wo er ist!"
Jazra beginnt wild herumzuzetern und der Bergkönig fordert wütend eine würdige Eskorte. Ein leichtes Schütteln einer kleinen Phiole, aus einer tiefen Robentasche hervorbefördert, kühlt aber schnell die erhitzten Gemüter ab, und die Schattenelfen folgen bald der Aufforderung. Bei den dickköpfigen Zwergen funktioniert das weniger gut, schließlich lassen zumindest der Hauptgeode und Gribald Schädelspalter sich absolut nicht davon abhalten, ihrem Herrscher zu folgen.
Gehorsam bewegen sich nun auch der Trabant und der Sukkubus hinterher, wobei man deutlich spüren kann, wie die zurückbleibenden Zwerge schnellstens versuchen, so weit weg wie möglich von dem zwergischen Gefährt zu kommen.

Der Warlock hetzt nun die Palaststufen hinab, um Buad einzuholen, der zügig auf das Labyrinth der Stadtviertel zustrebt. Er schafft es auch mühsam, ihn einzuholen, was vermutlich nicht unerheblich von der Tatsache beeinflußt ist, daß ihm kein Zwerg oder Schattenelf zu nahe kommen will, und raunt ihm atemlos zu: "Verdammt, wir wissen doch noch gar nicht, wo wir die Wege finden. Wo zu den Niederhöllen rennst du also hin?"



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"Ich habe keine Ahnung!" flüstert Buad zurück. "Wir könnten den Eingang bei den Schattenelfen nehmen - du hast ja gehört, dass ihre Wehranlagen nach *innen* gerichtet sind, man aber von außen munter hindurchspazieren kann. Allerdings schätze ich, dass wir keine fünf Minuten überleben, wenn wir in die Domäne der Schattenelfen kommen, da hilft uns selbst der Tee nicht weiter. Im übrigen habe ich eigentlich keine Lust, mich mit Wesen anzulegen, vor denen sich selbst die Schattenelfen vor Angst in die Hose machen." Der Zwerg konzentriert sich einige Augenblicke darauf, grimmig umherzuschauen.
"Bliebe noch der Weg der Zwerge - keine Ahnung, was Anthea mit ihrem Orakelspruch gemeint hat, aber der König hat uns angelogen, als er sagte, der Zwergenweg sei vergessen und verloren. Ich bin sicher, dass er sehr wohl den Weg kennt. Aber er ist ein Zwerg, und wenn ein Zwerg sagt 'der Weg ist verloren' dann meint er eigentlich 'ich sag euch nicht, wo der Weg ist'. Eventuell ist es die Zeile", Buad konzentriert sich erneut und versucht, sich an das verwirrende Orakelrätsel zu erinnern, "mit dem 'ein Weg führt durchs Feuer'. Damit könnten die Zwergenschmieden gemeint sein oder die großen Hochöfen." Buad seufzt. "Es könnte aber auch der 'weg durchs Gebein des Berges' sein - irgendein alter Stollen oder so... Aber wir sollten vielleicht unsere Suche bei den Schmieden beginnen und so tun, als wüssten wir, wonach wir suchen müssten. Oder besser, als würden wir von unserer angeblichen Bestimmung geführt. Beobachte den König oder seine Begleiter genau - wenn er sich irgendwie merkwürdig benimmt, dann sind wir vermutlich auf der richtigen Spur..."

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"Das kann ja mühselig werden." grummelt der Warlock, "Schwer zu sagen, was dann dieser Bettlerschatz sein soll, den man in den Gebeinen finden muß. Gibt es hier einen Berg oder Stollen, der Bettler heißt oder so aussieht? Oder welchen Schatz hat denn sonst ein Bettler? Wirkliche Freiheit? Seine Erinnerungen? Verdammt, ich hasse Rätsel!" Marian trottet griesgrämig neben Buad her.


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"Spitze der Welt..." grübelt derweil Buad. "Spitze der Welt... das Dach der Welt... ein Dach... etwas, was ganz weit oben ist... ein Berg! Ein Berg mit einem Schlot drin!"

Buad wird kurz langsamer, bevor er dem Warlock zuflüstert: "Zwerge graben die Rauchabzüge ihrer großen Öfen manchmal durch den Berg bis hinauf zur Spitze, damit der Rauch gut abzieht! Wir müssen den größten Ofen finden, den es hier gibt! Oder..." Der Zwerg zaudert kurz. "Oder... es gibt hier einen Vulkan, und der Weg führt direkt durch seinen Krater!"

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Alix hört was die beiden diskutieren und schließt sich an. "Schatz des Bettlers kling nach etwas im übertragenem Sinn. Welche Schätze hat ein Bettler? Nur seinen Körper und seinen Geist. Es könnte 'die Liebe' gemeint sein. Das würde dann aber eher auf den Weg der Elfen zutreffen. Ein Elfenfriedhof vielleicht? Ich denke auch, wir sollten hier bei den Zwergen nach einem alten Vulkanschacht Ausschau halten, der vielleicht als Kamin für die Schmieden genutzt wird"


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Der Warlock seufzt: "Das sind doch alles nur Spekulationen. Uns bringt das nirgendwo hin.
Wir müssen den König oder die Schattenelfen irgendwie überrumpeln, damit man uns irgendeinen Weg zeigt..."


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Nach kurzem Zögern bleibt Buad stehen, was dazu führt, dass durch die hinter ihm Laufenden, von dem plötzlichen Halt überrumpelt, ein kleineres Chaos verursacht wird.
Die wütende Rangelei ignorierend wendet sich der Alchimist an den neben ihm verharrenden Bergkönig:
"Majestät!" sagt er und hofft, dass er mit seiner Annahme richtig liegt und man seiner Stimme nicht die Unsicherheit anmerkt. "Bitte führt uns zum Schlot des Vulkans!"

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