Larian Studios Forums General Chat (German) RPG Chat (German) Ein ganz und gar wahnwitziges Unternehmen (Teil V)

Alrik bewegt sich nun auch durch die Höhle - nach Schädelspalter.

Auch er ist beeindruckt von er Höhle. "Was soll das denn ...?!?" ruft er erstaunt aus, nicht verstehend, was das Ganze für eine Funktion haben könnte.

Da hört Marian die Stimme der Fee. "Ach du armer, armer Dunkelelf" statt mitleidig erklingt sie sarkastisch "Wärst doch beinah durch dein eigenes Dimensionstor zu Tode gekommen. In Zukunft solltest du vielleicht besser aufpassen..." und mit dem mittlerweile bekannten Lachen verstummt auch wieder ihre Stimme.
Die anderen Gefährten konnten die Feenstimme nicht wahrnehmen.

Marian dreht sich überrascht um, sieht aber nichts. "Hmpf", grummelt der Drow, "Als wenn mir das nicht gerade noch gefehlt hat. Und Dimensionstore sind auch schwierig zu platzieren..."

Alix schaut sich überrascht nach der Stimme um, kann aber niemand entdecken. "Feenschnickschnak" murmelt sie leise.
Ebenfalls beindruckt schaut sie auf den Lavasee.
"Wir müssen nicht zufälligerweise auf die Insel in der Mitte oder? Ich sehe hier keine Brücke! Aber vieleicht führt der Weg, der hier an der Wand entlanggeht irgendwo hin. Ich wäre für ein kühles schattiges Plätzchen an einer Quelle!"

Die Miene des Warlocks hellt sich plötzlich auf. "Hey, der Hinweis mit dem Dimensionstor war übrigens gar nicht schlecht. Man könnte eines zum Vulkan rüber setzen. Die Frage ist nur, ob es da weiter geht...und wo..."
Der Dunkelelf dreht sich um und richtet den Finger anklagend auf den Bergkönig: "Nun, verehrteste Zwergenmajestät, es gibt hier weit und breit keinen Weg zum Vulkan oder woandershin, nur diesen seltsamen Kreisgang. Wie geht es denn jetzt weiter?"

Abweisend blickt der Bergkönig den Dunkelelfen an. "Wir müssen den Sims etwas entlanglaufen. Der Weg führt direkt über den See." erklärt er.

"Was, über den See?!" entfährt es Buad ungläubig, und er starrt auf die träge brodelnde Lava hinunter. Zwar gibt es hier nicht den fauchenden, orkanartigen Luftzug, der den Gefährten in dem großen Schlot so zugesetzt hatte, doch die Hitze, die von dem flüssigen Gestein unter ihnen abgestrahlt wird, macht ihnen auch hier zu schaffen.

Der Bergkönig seufzt und fährt fort: "Es gibt weiter hinten eine Passage, in der die Kruste der Lava erstarrt ist und das Gewicht selbst eines schweren Mannes tragen kann - vorausgesetzt er weiß, wo er seine Füße hinsetzen muss."
Als der Bergkönig die ungläubigen Mienen der Umstehenden sieht, zuckt er mit den Schultern. "Hey, niemand hat behauptet, dass es einfach werden würde!"

Bei diesen Worten betrachtet Alix zweifelnd ihre Wanderschuhe und hofft das sie nicht gleich anbrennen. "Folgen wir also dem Pfad" bemerkt sie und läuft vorsichtig an der Wand entlang weiter.
Tatsächlich geht der Weg unmerklich bergab immer weiter hinunter zum Lavasee. Die Hitze wird immer unerträglicher.

Während dessen hat der Geode in einen kleinen Beutel , den er ständig bei sich trägt, hineingegriffen, und ein paar Sandkörner hevorgeholt. Er wirft sie in die Luft, während er eine Beschwöhrungsformel spricht. Dann fallen sie auf den Weg. Damit will er den Weg für die Nicht-Zwerge etwas sicherer machen, auch, was die unerträgliche Hitze angeht.

Tatsächlich scheint die Temperatur merklich zu sinken, und obwohl sich die Luft noch immer wie in einem Backofen anfühlt, ist es jetzt wesentlich erträglicher. Nach einigen weiteren Augenblicken endet der Weg an mehreren Stufen, die die letzten Meter hinab zum Lavasee führen. Ein unentwegter, kühler und erfrischender Luftzug streicht aus einer unbekannten Öffnung in der Felswand über die erhitzte Haut der Abenteurer. Die Lava ist hier zu einem dunklen, fast schwarzem, glasartigen Gestein erstarrt, das sich nach oben wölbt. An vielen Stellen sind scharfkantige Löcher in der Kruste, und darunter ist das helle Leuchten der flüssigen Lava zu erkennen. Aus einer ganzen Anzahl der Löcher lodern fast unsichtbare Flammen empor. Die dunkle Fläche erstreckt sich an dieser Stelle über einen Teil des Lavasees bis hin zum Fuss des Vulkans in der Mitte des Sees, wo schwach eine dunkle Öffnung zu erkennen ist. Wie stark die Kruste des erstarrten Gesteins ist, die die Oberfläche von der darunter liegenden tödlichen Schmelze trennen, ist nicht zu erkennen.

Mit ernster Miene entnimmt der Geode aus seinem Rucksack dicke Sohlen, an deren Seiten widerspenstige Schnüre befestigt sind. "Bindet euch das unter die Schuhe!" erklärt er. "Die Kruste ist zwar erstarrt, aber ihre Hitze ist noch immer enorm! Ohne diese Sohlen würden eure Schuhe bereits nach wenigen Schritten verkohlt sein!" Er biegt eine der Sohlen einige Male hin und her und verschnürt sie dann unter seinen dicken, schweren Lederstiefeln. "Sie sind aus feinen Fasern eines besonderen Minerals gewebt und schützen vor der Hitze, zumindest eine Zeitlang. Und wenn ihr mir folgt: Tretet genau in meine Fussstapfen! Die Kruste mag an der Oberfläche gleich aussehen, und doch können euch nur wenige Millimeter oder viele Zentimeter von den Flammen trennen!"

Mit dieser Warnung betritt der Geode äußerst behutsam die Kruste, jeden Schritt sorgfältig abwägend. Einige Male verharrt er regungslos und scheint einer nur für ihn zu hörenden Stimme zu lauschen, um dann den nächsten Schritt seitwärts zu setzen. Jeden seiner Schritte markiert er mit einem kleinen, farbigen Kiesel, die er einem schmalen Lederbeutel entnimmt und auf die Kruste legt, sorgsam darauf bedacht, sie nicht mit den bloßen Fingern zu berühren.

Alix, die das Ganze möglichst schnell hinter sich bringen will, nimmt sich ein paar Sohlen, bindet sie unter ihre Schuhe und folgt dann voller Konzentration den kleinen Markierungen. Sie bemüht sich dabei streng nach unten auf die dunklen Stellen der Lava zu blicken und nicht an die Gefahr zu denken.

Lynx, die Sohlen nutzend direkt hinter Alix herlaufend.

Der Warlock schaut dem Geoden skeptisch hinterher. Nach einigen vergeblichen Versuchen, sein Mißtrauen zu überwinden, läßt er sich in einen Levitationzauber fallen und folgt schließlich als letzter der Gruppe, in einigen Schritten über der Kruste schwebend.

Von nahem sieht der Vulkan gar nicht mehr so glatt aus, viele Risse und auch tiefe Höhlungen kann man zwischen den gleißenden Lavaströmen erkennen.

Da hoppelt ein weiser, plüschiger Hase des Weges daher, mit einem Knopf im Ohr und an diesem Knopf ist ein gelbes Band, auf dem die Wörter "Steiff" und "KNOPF IM OHR" steht und ein kleiner Bärenkopf abgebildet ist. Der Hase sagt: "Hallo, ich bin der Hase Freude Fröhlich. Und wer seid ihr?"

Alix die grade mit Mühe die Insel in der Mitte des Lavasees erreicht hat, starrt den Hasen entsetzt an: "Ich glaube ich habe Halluzinationen, was ist denn das hier?"
Sie dreht sich zu den anderen um, ob sie die gleiche Erscheinung sehen.

"Was meinst du?" fragt Buad betont lässig, wobei er bemüht ist, den Hasen geflissentlich zu ignorieren bzw. so zu tun, als sei ein solches Wesen in dieser lebensfeindlichen Umgebung völlig normal.

Die Riesin wendet sich Buad zu: "Siehst Du auch was ich sehe? Einen sich bewegenden Spielzeughasen? Irgendwie erinnert mich das an unser Abenteuer mit den Gartenzwergen. Ich hoffe mal es handelt sich nur um ein weiteres Beispiel für einen verspielten Feenzauber!"

"Was ist so besonders an einem Plüschhasen, der einen Knopf im Ohr hat und dummes Zeug plappert?" fragt der Alchimist mit einer Stimme, die sich jeden Moment zu überschlagen droht. Dabei fixiert er einen fernen Punkt und vermeidet es weiterhin, den Hasen anzustarren, den Stiel seiner Axt so fest umklammernd, dass die Fingerknöchel weiß hervortreten.

Der Warlock kratzt sich am Kinn und betrachtet den Hasen versonnen: "Spielzeug? Ein Jammer, es wäre langsam Zeit, mal ans Mittagessen zu denken. Und in der Lava wäre das Vieh sicherlich im Handumdrehen gar..."

Marian springt blitzschnell vor, schnappt das kleine Tier bei den Ohren, bevor es sich fliehen kann, hält es im Armabstand vor sich hin und sinniert wieder: "Ich finde, wir sollten ihn trotzdem in die Lava werfen, wir haben hier schon genug Probleme. Sprechende Möhrenfresser müssen da nicht auch noch sein...es sei denn, du hast uns ein paar nützliche Tips zu bieten, wie wir ins Innere des Vulkans kommen, Nager!"

Der Plüschhase windet sich im Griff des Dunkelelfen. Nach einigen vergeblichen Befreiungsversuchen streckt er sich in die Länge, und mit einem kaum hörbaren Zischen verwandelt er sich in eine lange, gar nicht mehr so hübsch anzuschauende Gummischlange, die Anstalten macht, mit ihren recht scharf und spitz wirkenden Zähnen nach dem Arm des Warlocks zu schnappen.

Währenddessen folgt Alrik weiter den Schritten des Geoden.