Joanne Bertin: Der letzte Drachenlord
Hat mir sehr gefallen. Endlich mal ein Werk, nur um Drachen und Menschen, ohne sonstigen Fantasy-Schnickschnack. Die Handlung ist sehr einfach gestrickt, aber das hat mich in keinster Weise gestört. Drei Drachenlords (das sind Menschen, die sich in Drachen verwandeln können) werden in ein Land gerufen, um die Streitigkeiten um die Thronfolge zu klären, da sie von alters her Hüter von Recht und Gesetz sind. Daran entwickelt sich dann die Handlung.
Die deutsche Übersetzung war oberes Mittelmaß, würde ich sagen, auch wenn einige grobe Schnitzer drin waren.

Joanne Bertin: Drachenherz / Das Lied des Phönix
Der Folgeroman zum letzten Drachenlord. Mal wieder so ein Fall, wo man im dt. aus einem Buch zwei gemacht hat. Zusätzlich hat man noch den Übersetzer gewechselt, was ich gar nicht brauchen kann.
Aber auch ohne dies wäre ich von diesem Roman enttäuscht gewesen. Noch nie habe ich erlebt, das die Qualität einer Serie so rapide verfallen ist wie hier. Qualität ist vielleicht der falche Ausdruck, ich meine meine persönliche Empfindung davon.
Die Handlung: Die Drachenlords machen sich auf, um in einem fernöstlich Anmutenden Reich einen Echtdrachen zu befreien, der dort seit langem Gefangengehalten wird. Der Roman springt nun ständig zwischen den Ereignissen in der fremden Welt, und der Drachenlord-Geschichte hin-und her und wird dadurch völlig unharmonisch, man findet bei dem halbseitenweisen Orts- und Handlungswechseln nie zu einem Lesefluss. Schlimmer noch wiegt, dass die Autorin einfach die Perspektive ändert, z.B. wenn Personen ihre Meinung ändern, damit sie diese Meinungsänderung nicht erklären muss.
Trotz dieser harschen Kritik, habe ich den Roman eigentlich recht gerne gelesen, aber ich lese auch so ziemlich alles, was mir in die Finger kommt.

Zur Zeit lese ich was ganz anderes, aber dazu später mehr...


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"