Liselotte Welskopf-Henrich: Das Blut des Adlers
(= Nacht über der Prärie, Licht über weißen Felsen, Stein mit Hörnern, Der siebenstufige Berg, Das helle Gesicht)
Ich habe die 5 Bücher grade zum 3. Mal gelesen, und mir haben sie diesmal noch besser gefallen. Vielleicht weil ich ein bißchen älter geworden bin.
Die Handlung spielt in den 60/70er Jahren auf einer Lakota-Reservation in den USA. Da die Autorin zu dieser Zeit selbst recht lang auf einer solchen Reservation (wenn auch nur als Gast) lebte, weiß sie wovon sie spricht. Die Bücher sind eine indirekte Fortsetzung zu ihrer (fiktiven) "Die Söhne der großen Bärin"-Reihe (die allerdings eher Jugendbücher sind, trotzdem absolut lesenswert), und so sind auch die Personen in "Das Blut des Adlers" fiktiv, allerdings ist die Handlung in echte Ereignisse (wie die Besetzung von Alcatraz und des wounded knee, oder der Zwangssterilisation indianischer Frauen) eingebettet.
Wie gut ich diese Bücher fand, zeigt vielleicht, dass ich Band 2 in 12 Stunden Nonstop durchgelesen habe. Man sollte sich aber im klaren sein, dass es sich nicht um eine Abenteuergeschichte oder ähnliches handelt (ich würde die Bücher nicht mal als spannend bezeichnen), aber wer sich für Geschichte und Denkweise von Nordamerikas Indianern interessiert, kommt um diese Bücher nicht herum. Ich wäre normalerweise zwar eher für Bücher, die dann auch wirklich von Indianern geschrieben sind, aber das ist leider sehr rar.
Und was bin ich froh, dass ich noch die Ausgabe des Mitteldeutschen Verlages habe, die neuen Beltz&Geldberg Cover triefen ja geradezu vor Klischees.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"