Konrad Lischka: "Spielplatz Computer - Kultur, Geschichte und Ästhetik des Computerspiels"
Schon lustig was sich alles in der Unibibliothek unter "Informatik, allgemein" findet. Zum Buch selber: Anfangs geht Lischka kurz auf die Anfänge des Computerspiels ein, was noch als relativ gelungen zu Bezeichnen ist.
Der Rest ist eine pseudo-gesellschaftswissenschaftliche/psychologische Analyse des Computerspiels als solches, die zum einen aus schlicht falschen Fakten, zum anderen aus haarsträubenden Interpretationen besteht. Zwei Beispiele: Richard Garriot's erstes Spiel hieß laut Lischka "Ultima 1: Akalabeth", zum anderen interpretiert er den Schrottplatz am Anfang von Space Quest 3 als Darstellung des kollektiven Unterbewusstseins Amerikas nach Vietnam. Aha.
Ich würde sagen, das Buch taugt maximal um Leuten wie meinen Eltern zu zeigen, dass auch Spiele eine Daseinsberechtigung haben, wer auch nur ein bisschen Ahnung hat wendet sich mit Grausen.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"