Mary Crow Dog: Lakota Woman
Die Autobiographie einer 1955 geborenen Lakota, die erst in einem katholischen Internat "umerzogen" werden soll, dann ein Leben in den Slums mit Alkohol und Drogen führt, und sich schließlich dem American Indian Movement anschließt um für ihre Rechte zu kämpfen.
Die Biographie ist nicht chronologisch geschrieben, mehr im Stil von Erinnerungen.
Da ich schon Bücher in der gleichen Richtung gelesen habe, wußte ich, was mich erwartet, aber meine Mutter, die das Buch auch gelesen hat, war äußert schockiert.
So begibt sich die Schwester der Autorin in ein Krankenhaus zur Entbindung, die Ärzte sagen es müsse ein Kaiserschnitt gemacht werden, und als sie aus der Narkose aufwacht, ist das Kind tot und die Frau sterilisiert. Oder eine Freundin wird mit einer Kugel im Hinterkopf im Schnee gefunden. Die Polizei hackt der Toten beide Hände ab, um sie "zur Identifizierung" einzuschicken. Als Todesursache wird "Erfrieren" festgestellt.
Neben diesen schwer verdaulichen Einblicken in die Gerechtigkeit des "Horts der Menschenrechte und der Demokratie", gibt Crow Dog aber auch Einblicke in die indianische Tradition und Religion, wovon ich einiges interessant und auch erstaunlich fand.
Wenn man sich dafür interessiert - absolut lesenswert.