Chris Crawford: On Game Design

Bis vor einigen Wochen wußte ich von Chris Crawford eigentlich nur, daß er Balance Of Power programmiert hatte. Bis ich über seine Webseite stolperte und anfing zu lesen. Und kaum mehr aufhörte, was sehr ungewöhnlich ist, da ich es hasse, längere Texte am Bildschirm zu lesen.Daraufhin habe ich mir dann sein neues Buch gekauft.
Das Buch läßt sich grob in zwei Teile gliedern. Im ersten geht Crawford auf Spieldesign im Allgemeinen und im weitesten Sinne ein, im Grunde schreibt er frei von der Leber weg, was ihm gerade im Zusammenhang einfällt. Im zweiten Teil berichtet er über alle Spiele, die er geschrieben hat, ihre Entstehung, ihre Spielmechanik, und analysiert sie auf ihre Stärken und Schwächen.
Für mich war der erste Teil der weitaus lesenswertere. Der zweite ist, von den Folgerungen, die man aus seinen Analysen ziehen kann, eher dürftig, der erste jedoch regt ungeheuerlich zum Nachdenken an. Das fand ich überhaupt das beste an dem Buch. Es wirft nicht mit Fakten, aber bei mir hat es einiges an Denkprozessen ausgelöst.

Die Hauptkritik an diesem Buch ist sein Preis. Der ist für ein Fachbuch angemessen, für ein Buch, daß aber aus Gedanken und dem Gedächtnis, und weniger aus aufwendiger Recherche heraus geschrieben ist, doch zu teuer.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"