Richard Morgan: Das Unsterblichkeitsprogramm

Eine spannende, gut gestrickte Detektivgeschichte in der die Hauptfigur den Todesfall eines einflussreichen Erdenbürgers zu untersuchen hat.
Die Handlung spielt in einer fernen Zukunft - hier sind "Geist" und Körper voneinander trennbar. Der geistige Bestandteil einer Person kann aus dem Körper "ausgelesen", beliebig lange in digitalisierter Form gespeichert und auch wieder in einen anderen Körper implantiert werden. Neben der actionreichen Krimihandlung werden die Auswirkungen dieser "Unsterblichkeitstechnik" auf psychologischer und soziologischer Ebene beleuchtet. Dabei bleibt der Autor allerdings recht oberflächlich.
Insgesamt dominieren "sex and crime" in plastischen, detaillierten Bildern das Geschehen - sozialkritische Untertöne, Ethik, Moral oder Leben und Tod sind eher Themen der Hintergrundmelodie. Wer keine Abneigung gegen häufige und direkte Gewalt- bzw. Sexdarstellungen hat, der bekommt einen atmosphärischen, spannenden SF-Krimi geboten.


Sterben geht immer - mal schauen was vorher geht