Da Vinci Code: Hab ich auch gelesen und kann deiner Kritik zustimmen. Sehr nervig ist wirklich, dass davon ausgegangen wird, der Leser sei ungebildet. Und diese Vorurteile: Der Franzose als solcher ist chaotisch etc. (Sowas nährt leider wiederum meine Vorurteile gegen Amerikaner <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />)

Besonders hasse ich persönlich auch das "Stilmittel" Rumunken: "Er ahnte nicht, dass ihm diese Information in wenigen Stunden irgendwas ermöglichen würde." (Kein wörtliches Zitat, natürlich.)

Trotzdem: Ich fand es durchaus ganz spannend, aber etwa so, wie ich auch manchmal ganz gern einen Burger bei McDoof esse.


Dass auch Amerikaner gute Bücher für intelligente Leser schreiben können, beweist hingegen Robert Wilson. Ich habe gerade "The Blind Man of Seville" gelesen und war sehr angetan. Eigentlich ein Krimi, oder Thriller, aber es geht weit darüber hinaus. Spielt in Sevilla, in Rückblicken auch in Tanger, aber Wilson hat nicht den Blick eines Außenseiters, sondern lebt wohl auch zumindest zeitweise in Spanien und Portugal und kennt sich daher mit dem Lebensgefühl dort aus. (Das hat nichts von der Arroganz eines Dan Brown...). Zwar geht es um die Aufklärung zunächst eines Mordfalles, aber schnell wird klar, dass der Inspector Jefe und seine Familie mitbetroffen ist. Die Themen sind Sehen, Verdrängen, Schuld und Familie - insofern ein Krimi mit philosophischen Anklängen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />




Der Mensch ist das edelste Lebewesen. - Das erweist sich schon daraus, dass ihm noch kein anderes widersprochen hat. (G.C. Lichtenberg)