Natürlich ist er - man kann das System "nur von innen ändern"!
Nur `n Scherz! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Ja, daß hab´ ich mir trotz des medialen Zerrbildes auch bei einem Interview besonders, in der ARD, gedacht.

Auf der anderen Seite darf man auch unter Berücksichtigung der Wirkung der Medien einige Dinge nicht komplett dem zuschreiben. Und wenn Ratzinger sich dann, auf die Vorgängerorganisation der lange Jahre von ihm geführten Glaubenskongregration angesprochen, im Verhältnis zum heutigen, geschichtlichen Wissen darüber in einer seltsam diplomatischen Weise äußert und der Inquisition zumindest erste rechtsverfaßte Ansätze unterstellt (fast hatte ich den Eindruck er wollte sie in dieser Hinsicht sogar in einer Art `Vorreiterrolle´ sehen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" /> ), daaaann kann man da wohl eine gewisse Verzerrung der Wahrnehmung nicht nur bei den Medien allein verorten.

MMn. ist das was wir heute hauptsächlich in der Form der Rechtsstaatlichkeit antreffen ohne die Grundlage der Aufklärung nicht wirklich denkbar. Und Elemente derer möchte mir doch bitte nochmal jemand in den Verfahren der damaligen Inquisition (insbesondere der berüchtigten und dem Vernehmen nach vorherrschenden spanischen Variante) belegen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />
Vielmehr ist es doch aber wohl so, daß sich der häufig geäußerte Generalvorwurf an die Kirche, die Aufklärung nicht wirklich nachvollzogen zu haben, unter anderem und sicher nicht zuletzt gerade auch an deren Umtrieben festmacht, zu recht, wie ich denke.


Ragon

P.S.:
Und dann ist es z.B. auch gerade dieser Tage wieder so, daß der Vatikan irgendein Gesetzesvorhaben gegen die (staatliche Version der) Ehe von Gleichgeschlechtlichen in einem katholisch geprägten Land mit entsprechend unsäglichem, ideologischem Schmonzens flankiert hat.
Ein Akt der Diskrimierung, wie er einer Institution welche für sich in Anspruch nimmt von Natur aus einer der Verfechter der Menschenrechte schlechthin zu sein, nicht wirklich gut ansteht.
Daneben nährt es den starken Anschein, als würde sich Religion mal wieder unangebracht in Angelegenheit des Staates einmischen - die aber gelten doch heutzutage als getrennt, oder!?
Vielleicht versteht man aber auch die Kirche nur falsch und das Ganze ist nur ein Versuch soz. "die Markenrechte an dem Begriff `Ehe´ zu schützen"...!? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />