Marcus Hammerschmitt: PolyPlay
Was mache ich, wenn ich durch die Bücherei gehe, und mir ein Buch auffällt, das den Namen der Legendären DDR-Spielkonsole trägt? Zugreifen natürlich.
Im Jahr 2000 wird der VoPo Rüdiger Kramer zu einem Mord gerufen. Ermordet wurde ein Jugendlicher, vor dem Polyplayautomaten, vor dem er den Großteil seiner Freizeit verbrachte. VoPo deswegen, weil sich hier die BRD nicht von einer Wirtschaftskrise ein den 80ern erholte, während man in der DDR ein revolutionäres Verfahren zur Energiegewinnung erfand, das dieser einer ungeahnten Aufstieg einbrachte, was zur Wiedervereinigung 1990 mit umgekehrten Vorzeichen führte.
Kramer merkt recht schnell, daß der Fall nicht so einfach ist, daß die Stasi darin verwickelt hat, und daß es mit dem Geheimnis des Polyplay, das den Jungen dazu brachte, es Tag und Nacht zu spielen (die Legende, daß man sich beim Polyplay noch ein zusätzliches Spiel freispielen kann, gibt es wirklich), durchaus was auf sich hat.
Auch Wenn es kein Meisterwerk ist, ein ganz nettes Buch, angereichert mit ein paar Seitenhieben auf unsere Realität, das man mal so nebenbei lesen kann, würde ich sagen.