Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#12683 20/06/05 10:09 PM
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Ich frage mich immer, wie jemand "Gene Hackman" heißen kann ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />


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#12684 21/06/05 10:21 AM
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Kennt einer von Euch einen wirklich guten Vampierroman. Ich hätte mal wieder Lust etwas in diese Richtung zu lesen.

#12685 21/06/05 10:29 AM
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Auf jeden Fall NICHT Bram Stoker's Dracula... denn das ist meiner Meinung nach einer der überschätztesten Klassiker der jüngeren Geschichte (was die literarische Qualität angeht, nicht was die Geschichte und die Wirkung des Romans betrifft natürlich). <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#12686 21/06/05 10:34 AM
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Das Werk war mein erster Vampierroman. Ich fand es unheimlich zäh zu lesen. Die Gestalt des Vampiers konnte mich dennoch bis heute fesseln.

#12687 21/06/05 10:49 AM
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Wie ist eigentlich Hohlbeins Saga vom Unsterblichen?

Naja, was Vampirgecshichten angeht, so scheint Anne Rice ziemlich berühmt zu sein. Ich kann ihren Schund allerdings nicht lesen. Ich finde die richtig mies.

#12688 21/06/05 11:07 AM
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Hohlbeins Saga vom Unsterblichen:

Die Saga ist zäh wie ein hundert Jahre alter Hammel und obwohl es in jedem Band um die gleichen Personen geht wird in jedem Band die "Vergangenheit" und der "Charakter" anders dargestellt, so das man total die Orientierung verliert.


#12689 22/06/05 11:51 AM
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Endlich!

Heute kam endlich das Paket von Amazon mit meiner Vorbestellung. Ein Buch, auf das ich gewartet habe, wie auf kein anderes seit Tad Williams "Otherland":

Dan Simmons "OLYMPOS"

Natürlich ist das jetzt die englische Ausgabe, da die Deutsche wohl noch ein Weilchen auf sich warten lassen wird.
"Olympos" ist hierbei die Fortsetzung von seinem Meisterwerk "Ilium", das es mir nach Hyperion und Endymion sehr angetan hatte.

Selbstverständlich habe ich "Olympos" noch nicht gelesen. Aber wenn es nur halb so gut wie "Ilium" ist, werde ich bestens bedient sein!

#12690 14/07/05 09:57 AM
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Hat eigentlich mittlerweile mal jemand was von der "Gezeitenwelt"-Saga von Magus Magellan (= Bernhard Hennen + Hadmar von Wieser + Thomas Finn + Karl-Heinz Witzko) gelesen? Ich habe kürzlich das Prequel "Das Geheimnis der Gezeitenwelt" gelesen, das alle vier Autoren gemeinsam verfasst haben (die regulären Bände stammen jeweils nur von einem Autor) und fand es ziemlich gut, vor allem die Charakterisierung der Hauptpersonen, die nicht so einfach *gut* und *böse* zuzuordnen sind.

#12691 20/07/05 12:48 PM
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DER ALTE MANN UND MR. SMITH von Sir Peter Ustinov:
In seinem vielleicht bekanntesten Roman erzählt der zu Lebzeiten bekennende Atheist Sir Peter Ustinov, wie Gott (der alte Mann) und Satan (Mr. Smith) gemeinsam wieder die Erde besuchen, um herauszufinden, wie es denn mit der Menschheit so steht und ob Gott und Satan überhaupt noch von den Menschen gebraucht werden.
Dummerweise werden sie gleich zu Beginn wegen Geldfälschens verhaftet und nach ihrem Verschwinden aus der Gefängniszelle vom FBI - das sie für russische Spione hält - über den halben Globus hinweg verfolgt ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Die beiden machen in den USA, in Großbritannien, Rußland, Israel, China und Indien viele ernüchternde Erfahrungen, aber auch einige erfreuliche.
Natürlich dient die Handlung Sir Peter Ustinov vor allem als Vorwand für philosophische, hintersinnige, aber auch sehr unterhaltsame Betrachtungen unserer heutigen Welt (auch wenn das Buch bereits 1990 geschrieben wurde). Wie gewohnt besticht Ustinov mit seinem guten Auge für Details und seiner Fähigkeit, ganze Völker in wenigen amüsanten Worten treffend zu beschreiben.
Manche kritisieren allerdings, daß seine Betrachtungen manchmal etwas sehr belehrend wirken, was man auch nicht völlig von der Hand weisen kann.
Dennoch ist "Der alte Mann und Mr. Smith" ist ein sehr gelungenes Buch, das zugleich den Leser zugleich unterhält und fordert.
Note 2.

#12692 20/07/05 02:02 PM
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Du liest das jetzt erst ? Ich empfehle das schon seit Jahren ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />


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#12693 20/07/05 05:08 PM
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Aber nicht mir! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Ernsthaft: Ich kann mich nicht erinnern, daß du das Buch hier schon mal empfohlen hättest. Aber da ich ja großer Ustinov-Fan bin, war es früher oder später sowieso dran ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

#12694 21/07/05 07:59 PM
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Malachi Martin: Windswept House

Erst mal ein bißchen was zum Hintergrund. Malachi Martin war ein Jesuit, relativ weit oben im Vatikan, Berater von Johannes XXIII, und auch danach für heikle Aufträge gefragt. Allerdings war er immer weniger mit dem neuen Kurs der Kirche nach dem 2. Vatikanum einverstanden, wurde schließlich von Paul VI auf eigenen Wunsch von seinen Ordensgelübden entbunden und verlegte sich aufs Romanschreiben. Ähnlich wie Dan Brown behaptete auch er, daß 80% des Inhalts seiner Romane wahr sein. Und mit Brown kann man ihn gewissermaßen durchaus vergleichen, nur schreibt Martin eben von der komplett anderen Seite. Bei ihm ist der Papst ohne Zweifel der Stellvertreter Christi, und die Kirche ständig unter Attacke von den Schergen Satans.

Aber zum Inhalt. Ein amerikanischer Priester kommt in die Dienste des Vatikan und entdeckt dabei eine Verschwörung, die das Ziel hat, den Papst (klar zu erkennen als JPII) abzusetzen, und durch einen mehr an die moderne Zeit angepaßten Kandidaten zu ersetzen. Und da beginnt auch schon das Problem. Satanisten, die ohne Probleme Menschenopfer darbringen, haben offensichtlich ein Problem damit, den Papst umzubringen, und denken sich deswegen allerlei Quatsch aus, um ihn zum Rücktritt zu bringen. Aha.
Der ganze Roman hat keinen klar strukturierten Plot, dafür wird die Verschwörung auf hunderten von Seiten aus allem möglichen Perspektiven ausgewalzt. Eine Unmenge an Protagonisten taumelt sich durch die Handlung. Spannung kommt keine auf, weil der Leser immer erst ellenlang aus der Perspektive der Verschörer über all ihre Machenschaften informiert wird, bevor sie dann entdeckt werden. Sehr sinnvoll. Aus den sympathischen Figuren, die es durchaus gibt, schlägt der Autor kein Kapital, sondern breitet lieber auf hunderten von Seiten elend langweilige Gespräche zwischen unsympathischen Kardinälen und EU-Kommissaren aus, die natürlich alle Freimaurer sind. Erst wenn man sich durch 400 Seiten, die hauptsächlich aus belanglosem Gelaber bestehen, hindurchgequält hat, wird er mit einem einigermaßen spannenden Finale entlohnt.

Wie viel Wahrheit, die der Autor für sich in Anspruch nahm, wirklich darin steckt, kann ich natürlich nicht beurteilen. Das einzige, was einen nachdenklich stimmt, ist, daß in diesem Buch von 1996 die systematische Verschleierung von Kindesmißbrauch in den amerikanischen Diözesen, die in den letzten Jahren ans Licht gekommen sind, en detail beschrieben werden.

Ich erinnere mich, Dan Brown mit einer "klaren Nicht-Empfehlung" bedacht zu haben. Denkt euch irgendwas aus, was ausdrückt, daß ich dieses Buch noch weit weniger empfehle.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
#12695 24/07/05 11:25 AM
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Wurden hier schon genannt... aber aktuell meine zwei lieblinge:
George R.R. Martin: "Das Lied von Eis und Feuer" (wann kommt der 7.te Band?)
Tad Williams: "Otherland" (wühle gerade im zweiten Band)

#12696 24/07/05 11:29 AM
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[color:"orange"] Tad Williams: "Otherland" (wühle gerade im zweiten Band)
[/color]

Dann viel spass weiterhin, die Bücher sind einfach klasse. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#12697 30/07/05 07:15 AM
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J.K. Rowling: Harry Potter and the Half-Blood Prince (spoilerfrei)

War ja klar, so lange konnte es ja nicht gehen, bis ich es lese. Vorgestern Abend gekauft, gestern abend fertig gelesen, zumindest der Reinzieheffekt ist also der übliche. Ich war diesmal gar nicht so wild drauf, aber nach ein paar Seiten ist das vergessen.
Handlungsmäßig fand ich das Buch (im Vergleich zu Band 2-4) eher schwach. Wie auch schon im letzten Band fehlt eine den Band zusammenhaltende Handlung, die Konzentration liegt auf den Ereignissen im großen und ganzen. Mir fehlt das ein wenig, denn gerade die äußerst gekonnte Verquickung der abgeschlossenen Handlung innerhalb eines Buches mit den Gesamtereignissen war für mich eine der besten Sachen an den früheren Bänden.
Schreiben kann Rowling so genial wie eh und je, ich würde ein Buch von ihr auch ohne Handlung lesen, nur um ihrer Schreibkunst willen.
Besser als Band 5, nicht so gut wie Band 2-4, aber damit (selbstverständlich) immer noch eine absolut uneingeschränkte Empfehlung. Wobei das sowas von egal ist, da es niemand lesen sollte, der die älteren nicht kennt, und wer das tut, der kann ja selber entscheiden, ob er weiterlesen will.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
#12698 30/07/05 12:16 PM
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Mann Flash, Du bist aber ein flinker Leser. Ich bin schon froh, wenn ich am Tag mal so eine Stunde zum Lesen komme, da kommt man nicht immer schnell vorwärts.

Auf den Harry freue ich mich auch schon, der liegt seit ein paar Wochen bei mir auf dem Lesestapel. Ich werde ihn wohl als nächstes anfangen, denn ich habe jetzt endlich OLYMPOS beendet.

Ich kann nur sagen, es ist es Meisterwerk von Dan Simmons! Nicht ohne Grund ist er sowas wie ein Vorbild von mir.

OLYMPOS geht dann auch fast nahtlos nach dem Ende von ILIUM weiter (ein paar Monate sind vergangen). Ich möchte jetzt gar nicht zu viel sagen, denn ich möchte niemandem die Lust an ILIUM verderben aber die Geschichte geht genauso fantastisch weiter, wie ILIUM geendet hat.
Langsam werden verschiedene Fragezeichen, die man beim Lesen in Kauf nehmen muss, aufgelöst (neue kommen dazu).
Am Ende bleiben einige Fragen offen - vielleicht macht Simmons ein weiteres Buch aus diesem Universum - aber des Ende ist sehr befriedigend ohne in Kitsch auszuarten, auch wenn gegen Ende hin sehr viele Zeitsprünge gemacht werden (ich mag Zeitsprünge nicht so).

Ein fantastisches Buch das ich uneingeschränkt empfehlen kann! Lesen!

#12699 30/07/05 10:59 PM
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Eine Fortsetzung von Ilium? Ist mir doch glatt durch die Lappen gegangen. Danke für den Tipp <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />.


Sterben geht immer - mal schauen was vorher geht
#12700 11/08/05 12:02 AM
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J.K. Rowling: Harry Potter and the Half-Blood Prince (nicht ganz spoilerfrei)

Gute Unterhaltung - ein Harry Potter in gewohnter Qualität, wenn auch einige liebgewonnene Charaktere mMn etwas zu kurz kommen. Das zentrale Thema des Bandes ( <span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'> die "Geheimisse" von Tom Riddle/Lord Voldemort </span> ) ist erzähltechnisch sehr schön aufbereitet. Das Ende: furios und überraschend – für sensible Gemüter eventuell sogar verstörend...
Meine Meinung: <span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'> Eigentlich macht das Ende für mich nur dann einen Sinn, wenn Dumbledore und Snape sich der Waffen von Voldemort bedient haben – Seelensplitting und Täuschung - ein seniler Dumbledore und ein wirklich böser Snape wären einfach zu flach... </span> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Sterben geht immer - mal schauen was vorher geht
#12701 11/08/05 11:34 AM
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Nachdem bislang noch niemand auf meinen Beitrag weiter oben geantwortet hat, kennt wohl bislang noch keiner die "Gezeitenwelt". Da ich mittlerweile eineinhalb weitere Bände der Reihe gelesen habe, werde ich jetzt doch mal etwas genauer darauf eingehen.

Erstmal das Grundsätzliche, auch wenn ich es teilweise bereits früher erwähnt habe: Die "Gezeitenwelt" ist ein monunmentales Fantasy-Projekt, das von den vier (teils ehemaligen) "Das Schwarze Auge"-Autoren Bernhard Hennen (war der Initiator), Hadmar von Wieser, Thomas Finn und Karl-Heinz Witzko vorangetrieben wird, unter Mithilfe allerdings zahlreiche Wissenschaftler, die dafür sorgen, daß die Gezeitenwelt so realistisch wie nur irgend möglich beschrieben wird.
Im Zentrum der Geschichte steht ein Meteoriteneinschlag auf der Gezeitenwelt, der u.a. zwei gewaltige Flutwellen und eine kleine Eiszeit nach sich führt und daher sämtliche Kontinente und Zivilisationen erheblich beeinflußt. Auch, weil quasi als Nebenwirkung die Magie wieder auf die Gezeitenwelt zurückzukehren beginnt ...
Die ersten fünf Bände (die mittlerweile alle erschienen sind, allerdings leider erst die ersten drei als Softcover) widmen sich vorrangig der Beschreibung der Ausgangssituation und der unmittelbaren Auswirkungen der Katastrophe auf die verschiedenen Zivilisationen, in den weiteren Bänden sollen die Handlungsfäden dann weitergesponnen und stärker miteinander verknüpft werden.

Begonnen habe ich die Reihe jedoch mit dem Prequel "Das Geheimnis der Gezeitenwelt", das von allen vier Autoren gemeinsam geschrieben wurde und das ich in meinem letzten Beitrag bereits erwähnt hatte. Dieses Prequel spielt ca. 500 Jahre vor den Ereignissen der eigentlichen Reihe, zu einer Zeit, als die Magie und die Existenz von Fabelwesen wie Riesen oder diversen Ungeheuern noch ganz normal ist.

Aber zur "Gezeitenwelt"-Reihe an sich:

DER WAHRTRÄUMER von Bernhard Hennen:

Bernhard Hennen erzählt in seinem 600-Seiten-Werk vier unterschiedliche Erzählstränge, die sich teilweise kreuzen.
Einmal geht es um die junge Walfängerin Alessandra, die von der Kirche als Märtyrerin auserwählt wird, sich ihrem Schicksal jedoch entzieht und deshalb von der Kirche gejagt wird.
Genau genommen vom hochrangigen Priester Francisco, der für Alessandras Transport zum Opferplatz verantwortlich war und sein Versagen ausmerzen will. Das ist der zweite Erzählstrang, in dem sich Francisco allerdings auch noch mit kirchenpolitischen Intrigen und einer mafiösen Verbrecherorganisation auseinandersetzen muß.
Weiter gibt es noch den jungen Schamanen Seruun, der nach dem Tod seines Lehrmeisters seinen Stamm und dessen Herden in neue Weidegründe führen muß, dabei aufgrund seiner mangelnden Erfahrung jedoch auf große Skepsis stößt.
Und schließlich steht der Armeeanführer Joacino da Gona im Blickpunkt, der nach dem Zusammenbruch des Imperiums, dem er dient und dessen Ordnung durch den Meteoriteneinschlag zerstört wurde, versucht, das Chaos zu überwinden und die Reste des Imperiums zusammenzuhalten.

Diese vier Erzählstränge behandelt Bernhard Hennen äußerst geschickt. Sie werden dem Leser nicht etwa quasi auf einen Schlag präsentiert, sondern stattdessen langsam, nach und nach eingeführt. Zuerst geht es primär um Alessandra, während vorsichtig Francisco eingeführt wird. Dann ist Francisco die Hauptperson, Alessandra verschwindet eine Zeitlang fast völlig und gleichzeitig wird mit Seruun bereits der nächste Erzählstrang eingeführt.
Dieses behutsame Vorgehen führt dazu, daß der Leser nicht überfordert oder schlicht verärgert wird, weil ständig zwischen den verschiedenen Handlungen gesprungen wird. Auch die Cliffhanger sind relativ spärlich gesetzt und behalten damit ihre Wirkung bei.
Erfreulicherweise sind zudem alle vier Handlungsstränge sehr interessant, zumindest für mich gab es eigentlich keinen, bei dem ich mir dachte: "Och, schon wieder DAS. Hoffentlich springt der Autor bald wieder zum nächsten Strang!"
Die Geschichten, die Hennen erzählt, sind spannend, unterhaltsam, manchmal sogar amüsant - eine sehr gute Mischung!
Das einzige, was mich etwas stört und zwar auch insgesamt bei der "Gezeitenwelt": Die Anlehnungen an irdische Verhältnisse sind mir ein wenig zu stark. Gerade bei einer komplett neuen Fantasy-Welt hätte ich mir weniger davon gewünscht.
Stattdessen sind bei "Der Wahrträumer" die Anspielungen an Spanien und Italien unübersehbar (nicht nur, was die Namen betrifft) und beim zweiten Teil "Himmlisches Feuer" steht dann ein deutlich an China gemahnendes "Reich der Tugend" im Mittelpunkt.
Aber das ist natürlich nur ein marginaler Kritikpunkt, insgesamt hat mir Hennens "Der Wahrträumer" sehr gut gefallen und ich gebe ihm die Note 1-.
Mit "Himmlisches Feuer" von Hadmar von Wieser bin ich auch bald durch, dann folgt die nächste Rezension - mangels Einführung sicherlich etwas kürzer ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

#12702 11/08/05 11:36 AM
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Ab sofort kann man den ersten Band vom Comic "Der Tod und das Mädchen" vorbestellen. www.cartoontomb.de <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Der Preis beträgt pro Stück 12 Euro bzw. 22 Sfr.

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