Ergebnis einer relativ Verregneten Urlaubswoche:
Robert de Boron: Merlin, der Künder des Grals
Es ist wohl schon über zwei Jahre her, daß ich hier nach verschiedenen Versionen der Arthuslegende gefragt habe, und ich habe damals auf Patarivals Empfehlung hin auch angefangen Sir Thomas Malorys Morte d'Arthur zu lesen. Leider muß ich zu meiner Schande eingestehen, daß ich irgendwo knapp über der Hälfte steckengeblieben bin. Malorys Werk stammt aus dem 15. Jahrhundert, de Borons aus dem 12., trotzdem ist letzteres erfreulicherweise einfacher und kurzweiliger zu lesen (was nicht daran liegt, daß ich für letzteres die Übersetzung bemüht habe), da es wesentlich kürzer ist, und sich auf die Hauptgeschehnisse beschränkt, wo sich Malory in nicht enden wollenden, immer gleichen Beschreibungen von Ritterduellen ergeht.
de Borons Werk ist eindeutig viel christlicher geprägt, als Malorys, weswegen ich nicht davon ausgehe, daß es das "French Book" ist, auf das sich Malory ständig bezieht. Hauptperson ist Merlin, hier der Sohn eines Inkubus und einer Nonne, der sich aber Christus unterwirft, weswegen ein Großteil noch zu Zeiten von Arthus' Großvater bzw. Vater spielt, und auch nicht mit dem Ende Arthus' sondern mit dem Ende Merlins endet.
Alles in allem ein durchaus unterhaltsamer Roman dem man sein Alter nicht unbedingt anmerkt. Einen Satz daraus muß ich hier aber doch noch anbringen: "Wer hätte denn je gehört, daß eine Frau einem Manne nicht willfährig wäre, wenn er sie allzeit mit schönen Worten umgarnt, und sie und ihre Umgebung mit Geschenken bedenkt?" *duck*
Agatha Christie: Der blaue Express
Hm, ich habe schon wieder vergessen, was da eigentlich passiert ist. Irgendwer wird im blauen Express ermordert. Sicher eines der schlechteren Bücher von Christie.
Agatha Christie: Die Büchse der Pandora
Ein Ehepaar, beide verrückte Krimileser, machen eine Detektei auf, und lösen die Fälle immer gemäß ihren literarischen Vorbildern. Eigentlich kein Roman, eher eine Sammlung zusammengehöriger Kurzgeschichten, wobei jede eine quasi-Parodie auf berühmte Detektive der Kriminalliteratur ist, seien sie von Christie selbst oder anderen erdacht.
Mal ganz nett, aber nichts besonderes. Und nebenbei das erste von mir gelesene Buch bei dem der Klappentext nicht das geringste mit dem Inhalt zu tun hatte.