Peter F. Hamilton: Die Commonwealth-Saga

Bisher sind zwei Bände in deutscher Übersetzung im Bastei Lübbe Verlag erschienen:

Band 1: Der Stern der Pandora
Band 2: Die Boten des Unheils

Beide basieren wohl auf einem amerikanischen Original (Pandoras Star). Die Salamitaktik der deutschen Verlage hat mal wieder zugeschlagen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />, was sich in diesem Fall auch ungünstig auf den Einstieg in diese Saga auswirkt.

Ich möchte auf den konkreten Inhalt der Bücher gar nicht näher eingehen, sondern eher ein paar allgemeine Eindrücke schildern. Deshalb zum Inhalt nur soviel: Die Menschheit hat sich via Wurmlochtechnologie im Weltraum verbreitet und etliche Sonnensysteme besiedelt. Kapitalismus dominiert das Gesellschaftssystem. Bisher waren alle Kontakte zu Alien friedlich verlaufen...

Im ersten Band werden die unterschiedlichen Protagonisten und Parteien vorgestellt. Die verschiedenen Handlungsstränge verlaufen noch weitgehend parallel. Spannung baut sich nur sehr zaghaft auf und bleibt eher punktuell. Der Begriff "langatmig" dürfte einige Passagen ganz treffend beschreiben. Und doch blitzt gelegentlich die alte Klasse der Hamiltonschen Schreibe auf. Diese Momente lassen dann auch die stille Hoffnung aufkeimen, dass der Autor zu seiner alten dramaturgischen Stärke zurückfindet.

Im zweiten Band nimmt das erzählerische Tempo beträchtlich zu. Handlungsstränge und Protagonisten finden nun immer mehr zueinander und es entsteht ein stimmiges Szenario. Das Grundthema der Commonwealth-Saga fällt im Vergleich zum Armageddon-Zyklus zwar weniger fantastisch aus – der Plot entwickelt sich in Sachen Spannung, Dramatik und Ideenreichtum aber trotzdem sehr viel versprechend. Nach dem zweiten Band der Commonwealth-Saga wächst bei mir nun die Hoffnung, dass der Armageddon-Zyklus vielleicht endlich einen würdigen Nachfolger erhält. Gute, facettenreiche und (zunehmend) spannende SF-Unterhaltung wird immerhin schon jetzt geboten.


Sterben geht immer - mal schauen was vorher geht