Adam Fawer: Null
David Caine, der seine Lehrtätigkeit in Wahrscheinlichkeitsrechnung an der Uni wegen seiner Epilepsie aufgeben mußte, ist spielsüchtig. Er berechnet anhand der Karten, die er zu sehen bekommt, seine Gewinnchancen.
Und auf einmal steht er mit zehn Riesen bei der Russenmafia in der Kreide und unglücklicherweise wollen sich auch noch verschiedene Geheimdienste seine speziellen Fähigkeiten zunutze machen. Und diese Fähigkeiten beschränken sich, wie er irgendwann bemerkt, nicht nur auf blitzschnelles Berechnen von Wahrscheinlichkeiten, sondern haben es durchaus in sich.
Auch Adam Fawer verfällt der derzeitigen Mode, den Leser darüber im unklaren zu lassen, was eine Person gerade tolles/schlimmes gesehen/gelesen hat, um erst mal woanders weiterzuerzählen, ein von mir bereits desöfteren gescholtener Trick um Spannung zu simulieren. Zum Glück hält er sich mit dem Einsatz dieses Mittels (im Gegensatz zu Dan Brown z.B.) zurück, so daß dieser Kritikpunkt nicht so schwer ins Gewicht fällt.
Ein gut zu lesender, spannend erzählter Thriller mit einer Handlung, die zwar eine interessante (wenn auch haarsträubend unrealistische) Prämisse hat, insgesamt aber ohne Überraschungen bleibt und mehr oder weniger zielstrebig zum Ende führt.