Das Lied von Deneir V: Der Fluch des Alchemisten
von R.A. Salvatore

Das Buch habe ich vor Jahren mal auf einem Flohmarkt gekauft, es vor ein paar Tagen wiedergefunden und zum ersten und letzenmal gelesen. Ab der Hälfte mußte ich dem Drang widerstehen, es in den Mülleimer zu werfen, dabei fängts sogut an.

Für das Verständnis muß man die vorherigen 4 Bände nicht gelesen haben, auch wenn der Autor immer wieder darauf zurückblickt. Und da es den Abschluß der Saga bildet, endet es mit keinem Cliffhanger.

Kommen wir zu den Charakteren insklsuive ihrem Anteil an der Geschichte:


Die Bösen

Rufo:
Rufo ist der Oberbösewicht. Er ist ein Ausgestoßener des Ordens von Dreneir mit dem zugehörigen Brandmahl auf seiner Stirn. Das Teufelchen Druzil verspricht ihm, daß der Trank mit dem Chaosfluchs ihn davon befreien könnte. Der Trank befindet in der Erhebenden Bibliothek, die Heimat der Orden Dreneir und Oghmar. Als sie ihn dort gefunden haben, trinkt Rufo den Trank in einem Zug, stirbt einen qualvollen Tot und erwacht als Vampir.
In der Erhebenden Bibliothek räumt er dann auch auf und wer sich ihm nicht als Vampir anschließt, den tötet er und muß als Zombie unter seinem Willen weiter auf der Erde umherwandeln.
Leider ist er so dumm, daß er für seinen ärgsten Feind Cadderly nicht eine einzige (gute) Falle aufstellt, sondern ihn immer direkt und teilweise sogar ganz alleine angreift...
Aber er ist nicht immer dumm. Um vorher in der Erhebenden Bibliothek "aufzuräumen", geht er einigermaßen gewieft vor.

Druzil:
Druzil ist ein Teufelchen mit einem Paar Flügel, einem Hundsgesicht und gerade mal 2 Fuß groß. Druzil ist für mich der einzig glaubwürdig handelnde und sympathische (Neben)Charakter in diesem Buch. Er hat am Schwanzende einen giftigen Stachel, kann sich unsichtbar machen und ist für die meisten seiner Gegner schnell genug, wenn er denn kämpft. Denn oft hält er sich im Hintergrund auf und wartet auf seinen Vorteil oder zieht sich zurück.

Gefoglseute:
Dann gäbe es natürlich noch Zombies und die untergebenen Vampire. Wobei die Zombies nie wirklich als Gegner sondern eher als Ärgernis auftreten. Absolut niemand hat ein Problem, sich gegen dutzende Zombies behaupten zu können, selbst ein Kleinkind könnte sie wohl in Schach halten. Die "wirklichen" Gegner sind die Vampire, aber auch nur wenn sie sich um unbedeutende Nebencharaktere "kümmern".


Die Guten, vom Alter bzw. Aussehen etwa alle um die 20, aber können es schon mit allen in ihrem jeweiligen "Beruf" aufnehmen, wenn sie nicht gar überlegen sind

Cadderly:
Cadderly ist DER Held unserer Geschichte, ein Klerider des Ordens Deneir und wie alle anderen unbesiegbar. Egal wie verwundet er oder angeblich aussichtslos die Lage doch ist, 5 Sätze weiter sieht die Welt schon wieder anders aus.
Achja und er hat Stab, mit dem er leuchten kann. Und wenn er kann den Strahl durch Drehung variieren. In neudeutsch nennt man sowas Taschenlampe...

Danica:
Eine Kriegerin und Cadderlys Geliebte. Während Cadderly und seine Zwergenfreunde noch 2 Tage im Berg nach einem Schatz suchen, gehen sie und Dorigen zur Erhebenden Bibliothek, damit Dorigen ihre Strafe erhählt.
<span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>Sie kann aus der Bibliothek schwer verletzt fliehen, wird aber wieder gefangengenommen. Da sie aber so schwer verletzt ist, kann Rufor sie vorerst nicht in einen Vampir verwandeln. Als es soweit ist, versetzt sie sich in eine Totenstarre. Alle, auch der Vampir, glauben nun, sie sei wirklich tot. Warum er allerdings nicht versucht sie als Zombie auferstehen zu lassen, begreif ich nicht. Man hätte sich so einige kitschige Passagen erspart.</span>

Dorigen:
Eine Zauberin, die in den vorherigen Bänden anscheinend zuerst böse war, dann wegen ihrer Moral zu den Guten übergelaufen ist und nun ihre Strafe abholen möchte. Sie hat sich auf Feuermagie spezialisiert, kann aber nur durch Selbstaufopferung in einen großen Feuerball Danica zur Flucht helfen.
<span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>Sie taucht am Ende als verkohlte Leiche nochmal auf um Cadderly noch schnell zu sagen, was geschehen ist (der einzige Zombie mit Gehirn und eigenem Wille) bevor sie sich dann zu Staub auflöst. Kitsch pur</span>

Shayleigh:
Die obligatorische Elfe der Gruppe. Mehr gibts eigentlich nichts zu sagen
<span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>Außer das sie einen Vampir im engsten Raum mit mehreren Pfeilen, dessen Spitze aus Silber bestehen, niederstrecken konnte. Nur soviel erzählt sie auch vom Kampf, mehr erfährt man nicht. Vor allem nicht, wieso der Vampir es zulässt, daß sie so oft schießen darf</span>

Percival:
Percival ist ein Eichhörnchen, daß die Guten warnen möchte, wenn sie in die Bibliothek gehen wollen. Hätte er auch gleich weglassen könne, da es nur nervt

2 Zwerge:
Die 2 Zwerge töten einem aber jeden Nerv. Egal ob gerade ein Kampf stattfindet oder nicht, sie können plötzlich anfangen sich zu streiten und zwar nicht mit Worten sondern mit Fäusten. Worüber sie sich streiten, weiß man nicht. Ist aber auch egal. Die Streits sind aber nichtmal das schlimmste, sondern daß ein zwerg dauernd "Oohhh" "ei ei" "hiihihi" und ähnliche Laute austößt. Immer wenn ich sowas gelesen habe, hätte ich am liebsten die Seite rausgerissen.



Die letzten 50 Seiten habe ich nur noch überflogen, da es einfach langweilig war. Der Oberbösewicht ist ja sooo unglaublich stark und doch so ein Schwächling ohne Verstand. Er läßt es zu, daß die Heldengruppe Zwietracht zwischen ihm und seinen untergebenen Vampire streut. Er schafft es nicht, in einem Kampf auch nur irgendeinen der Heldengruppe zu töten, bei denen unbedeutende teilweise namenslose Nebencharaktere schon 10mal gestorben wären, weil sie entweder Glück, eine verzauberte Waffe/Gegenstand oder unerwartete Magie hatten.
Auch seine "Armee" läßt sich ohne große Gegenwehr von der Heldengruppe verprügeln (vor allem die Zombies sind ja so lachhaft).

Im Grunde genommen eine normale Gut gegen Böse Geschichte ohne Überraschungen und erwartetem Ausgang. Selbst die Kämpfe sind einfach schlecht beschrieben.

Eigentlich mag ich ja Geschichten mit Vampire, Geister, Zombies etc. aber das hier? Als Kanonenfutter sind sie schonzu schade. Ernsthafte Gegner sind sie schließlich nie.


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