Eine Verteuflung jedweder Tierhaltung? Na danke - ich werde hier bei den Asusagen einiger das unangenehme Gefühl nicht los, dass mit mehrerlei Maß und verschiedenen Zungen gesprochen wird.
Und dass viele zwar glauben, alles über Tiere zu wissen - jedoch in Wirklichkeit keinen blassen Schimmer haben. Es reicht nicht, über das Verhalten von Wellensittichen zu urteilen, wenn man weiß, dass es sich um Schwarmvögel handelt. Tiere sind weitaus flexibler als wir Menschen - und wenn ich euch hier so reden höre bin ich beinahe geneigt zu sagen, das sie auch um einiges Intelligenter sind. Ein einzelner Wellensittich sucht sich einen Ersatzschwarm, wenn er kann - und STones Wellensittich scheint das getan zu haben. Mit einem ersatzschwarm kann ein Vogel genauso "glücklich" sein, wie ein Kollege im "echten" Schwarm. Zwar muss er auf bestimmte Dinge verzichten (von dneen die meusten etwas mit Paarung zu tun haben), jedoch werden ihm dafür "andere" angeboten. Ganz sicher ist das nicht artgerecht - aber hat jemand von euch den Vogel gefragt, ob oihm die artgerecht Haltung überhaupt *gefallen* würde? Man kann viel über "artgerecht" fachsimpeln (oder einfach dümmlich nachplappern), aber um Tieren ein wirklich *art*gerechtes Leben zu ermöglichen, wäre es nötig, dass wir Menschen diese Erde vollständig verlassen - nun, zumindest Ddraig dürfte bei einem solchen Projekt eine gewisse Begeisterung verspüren, da er, wenn ich mich recht erinnere, von den Menschen im allgemeinen ohnehin nicht allzuviel hält.

Ich streite keineswegs ab, dass es in der Tierhaltung leider zu ausgesprochen häßlichen Zuständen kommt, und das obendrein auch noch viel zu oft - wor allem, da viele Halter in dem Tier nur einen persönlichen Besitzgegenstand sehen ohne zu begreifen, dass man einem Tier als Halter sehr wohl gegenüber *verpflichtet* ist. Aber hier ein pauschalisiertes, äußerst zweifelhaftes Urteil über die Tierhaltung allgemein zu fällen zeigt mMn nur, dass man es sich ein wenig sehr einfach macht und offenbar genaugenommen gar nichts von Tieren versteht. Vielleicht daher auch die Ablehnung jeder Tierhaltung? Weil einige mit Tieren nichts anzufangen wissen und ihre Bedürfnisse nicht verstehen, jede Verantwortung gegenüber einem Tier ablehnen, ja sich vielleicht in ihrem Innersten sogar vor dem "fremden" Wesen *Tier* fürchten wie vor einem Alien?

Ich kann mich mal an eine Disskussion über Hundehaltung hier erinnern, wo ein gewisses Forumsmitglied ebenfalls vorgab, alles über Hunde zu wissen - und jeder seiner Sätze ließ erkennen, dass er gerademal wusste, wie man "Hund" schreibt und welche der zahlreichen Geschöpfe auf dieser Erde ungefähr der Beschreibung entsprechen.