Jetzt tut es mir leid, wenn ich etwas überreagiere, aber dieser unterschwellige Vorwurf, daß einem diese Hilfsbereitschaft und Verantwortung fehlt, nur weil man sich gegen Haustierhaltung ausspricht, geht mir dann doch etwas auf die Nerven.

Nur weil man dagegen ist, daß sich Menschen andere Lebewesen als Haustiere halten, muß man kein sorgloses Monster sein. Das Beispiel mit der Taube geht in diese Richtung und ist meiner Meinung sehr deplaziert. Was hat denn bitte sehr Erste Hilfe an einem verletzten Tier mit Haustierhaltung zu tun? Würde jemand, der keine Haustiere hat, zwangsläufig die Taube nich beachten? Wenn Du das von mir z.B. denkst, und ich hatte noch kein Haustier und werde mir auch keins zulegen, würde ich es als einen Affront auffassen wollen. Und wenn das nicht der Fall sein sollte, sehe ich immer noch keinen Grund für diese Anekdote.

Die Frage bleibt bestehen: Würde Dir eine Katze über den Weg laufen, die gerade aus dem fahrenden Auto geworfen wurde, wenn es keine Haustierhaltung gäbe? Um meine eigene Frage zu beantworten: Nein, natürlich nicht, denn wenn es keine Haustierhaltung gäbe, würde nicht jeder Penner eine Katze zu Hause haben und vollkommen überfordert mit ihrem Nachwuchs sein, so daß er die armen Geschöpfe aus dem Auto schmeißt. Daß es nicht nur negative Fälle gibt, ist mir klar. Aber ich bin der Meinung, daß die positiven Fälle, die Du beschreibst, kiya, nicht so zahlreich sind, wie die neutralen oder gar negativen Fälle. Darauf basierend spreche ich mich gegen eine Haustierhaltung aus.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"