*Seufz* Ich glaube ich werde mich jetzt zum allerletzten Mal wiederholen:

1. Es gäbe keine Hauskatze, wenn es die Haustierhaltung nicht gäbe. Insofern ist es in der Tat eine müßige da idealistische Vorstellung, die ich vertrete, wenn ich mich gegen die Haustierhaltung ausspreche. Aber wenn ich wieder mal das strapazierte Beispiel mit der Sklaverei herannehmen darf: Die Frage, was die humanste und beste Umgebung für Sklaven ist, stellt sich ausschließlich aus einem Grund: Daß es Sklaven überhaupt gibt. Gäbe es keine Sklaverei, würde man sich keine Gedanken über Sklaven machen müssen, weil diese dann nämlich in Freiheit leben würden.
Ähnlich (wenn auch selbstverständlich nicht gleich) ist es bei Haustieren. Wenn wir über die natürliche Umgebung von domestizierten Tieren sprechen und uns an den Kopf fassen, vergessen wir dabei, daß die Domestizierung erst durch den Menschen erfolgte - eben das, was ich kritisiert habe. Wenn man also die Tatsache, daß die beste Umgebung einer Hauskatze das menschliche Haus ist, gegen eine Ablehnung der Haustierhaltung verwendet, macht man meiner Meinung einen kategorischen Fehler - die Argumentationsebenen sind nicht die gleichen. Vielmehr sollte man sich fragen, WARUM die natürliche Umgebung einer Hauskatze das Haus ist.

2. Ja, ich verallgemeinere. Ich habe aber auch mehrfach ausgedrückt, daß ich die positiven Fälle, etwa die, die Kiya schön geschildert hat, hochschätze. Nur ändert das nichts an meiner allgemeinen Einschätzung der Materie - daß es nämlich immer noch zu viele Haustiere gibt, die eben nicht in so verständnisvollen und tollen Familien landen. Dabei werfe ich den negativen Fällen ja nicht mal Boshaftigkeit vor, ich denke eher, daß viele mit einem Haustier überfordert sind. Wenn Kinder jetzt einen bunten Fisch wollen, weil sie Nemo gesehen haben, kommt mir schon dioe Galle hoch.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"