Quote
Was ist eigentlich die "normale" Umgebung eines Hundes? Oder einer Hauskatze?

Aus meiner Erfahrung heraus entscheiden dies die Tiere, 2 Extrembeispiele:

Ich habe eine Streunerkatze in der Wohnung (ernährte sich angeblich 7 Jahre in einem Restaurant und wurde auch von der Städt. Galerie gefüttert, habe sie seit 1998). Kessy geht nur in den Garten, wenn ich dabei bin, es weder zu heiß/kalt/regnerisch/nass etc ist. Hat vom Leben draussen die Schnauze voll würde ich sagen. Setze ich sie mal raus, weil ich der Meinung bin, die sollte mal frische Luft schnappen, maunzt sie bis ich sie wieder reinlasse. Im Sommer steht meine Tür tagsüber offen wenn ich zu Hause bin - aber sie ist drinnen (auf ihrem Schaukelstuhl - schnüff, war mal meiner)!

Pucki habe ich mit 4 Wochen aus einem kranken wilden Wurf geholt (bis zu 16 Wochen klappt Zähmung/Sozialisierung ganz gut, ich war auch Pflegestelle fürs Tierheim eine Weile) - gezähmt, geheilt etc. Sie ist sehr unglücklich in der Wohnung, lebt lieber draussen, kommt aber zur Fütterung und fürs Katzenklo (!) wieder hinein. War stressig, denn ich wollte keine Katzenklappe oder ein offenes Fenster nachts mehr, die Herrschaften brachten mir zu viele "Akten" mit als Heimarbeit (lebende Mäuse). Macht echt keinen Spass, Mäuse um 4 Uhr morgens zu retten, fangen und wieder nach draussen zu bringen - oder schwer verwundete zu töten. Tja, das führte dazu, dass die Tyrannen am Schlafzimmerfenster maunzten und ich aufstand und sie reinliess => nach ausgiebiger Sichtkontrolle <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> - diese Sklavin hier schläft keine Nacht durch... und muss um 7.00 morgens füttern, da kennen die Streuner (5-8) kein Erbarmen. Sie "bezahlen" in toter Rattenwährung <schauder>, die ich danach entsorgen darf, Blumen wären mir lieber <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />.

Manche samtpfotigen Sklavenhalter waren lieber nachts draussen, andere lieber tagsüber, je nach gusto. Und die wilden Streuner leben nur noch in meinem Garten (sicherer Ort gegen Steinewerfer), ich kenne ihre Plätze, dort gibts auch eine Winterhütte für sie, haben sie akzeptiert. Ortstreu wahrscheinlich auch durch die Kastration, Dauergäste werden von mir eingefangen, beim Doc kastriert, von mir gepflegt und danach wieder in den Garten gesetzt - erhöht Lebensdauer.

Bin mit großen Hunden im Ausland großgeworden, die waren im Haus und im Garten - je nachdem wie sie es wollten, waren Familienmitglieder. In den warmen Ländern war die Haustüre immer offen.

Ich kenn das nicht anders, dass die Tiere entscheiden, galt auch für Mutters Schützlinge - das aus dem Nest gefallene Streifenhörnchenbaby lebte in ihrer Schürzentasche z.B. - es war nicht eingesperrt. Als es ausgewachen war, lebte es im Jaktree, bis die Raben es forttrugen, war sehr schlimm für uns Kinder damals.

Wir kannten keine Käfige - Ausnahme: die riesige Vogelvoliere in Sri Lanka mit 8 Wellensittichen, die mit Ausnahme der Regenzeit, morgens zu 2 Mann nach draussen getragen wurde und abends wieder rein - na ja, und unser Aquarium war vielleicht auch ein "Käfig". Aber die Geckos (vergleichbar mit Stubenfliegen hier) waren einfach an der Decke, das Wildkanin lief frei herum. Galt auch für die Blutegel, die zur Regenzeit in unser Haus spazierten <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> - allerdings sehr unwillkommene Gäste <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />