Ahja, Elgi - und wir sollen jetzt mal eben schnell 500000 Jahre Menschheitsgeschichte rückgängig machen - weil Deiner Meinung nach unsere Ahnen damit angefangen haben, sich Haustiere zu halten und somit einen schwerwiegenden Fehler gemacht haben, wie?
Ich persönlich glaube, dass Haustiere inzwischen ebenso zum Menschen gehören wie der aufrechte Gang und die Fähigkeit zu schreiben. Sie sind ein teil der Menschheitsgeschichte und wesentlicher Bestandteil unseres Lebens - ob Dir das nun passt oder nicht. Ebenso könntest Du von den Menschen verlangen, sich einen Arm abzuschneiden.

Womit ich Dir recht gebe - und Kiya (glaube ich) hat es viel früher bereits mal angesprochen: Es mangelt entsetzlich an Aufklärung. Was eben dazu führt, dass Weihnachten Welpen verschenkt werden "weil sie ja sooo süß sind", obwohl weder der Schenkende noch der Beschenkte irgendeine Ahnung haben, auf was sie sich da einlassen. Mit grausen denke ich daran, was sich nach Weihnachten wieder in den Tierheimen abspielen wird - und die Tiere, die dort landen, haben es sicher noch gut getroffen. denn viele landen in einem Karton irgendwo im Wald oder in einem zugeschnürten Sack im eiskalten Wasser.

Deswegen gegen Tierhaltung allgemein vorzugehen, ist aber ganz sicher der falsche Weg. Verbote haben sich noch NIE durchsetzen können.

Wie schon mehrmals hier erwähnt: es gibt vermutlich nur für ganz wenige Tiere noch ihren natürlichen Lebensraum. Würdest Du Deine Argumentation konsequent verfolgen wollen, müsstest Du über kurz oder lnag irgendwo bei ddraig ankommen - und "fordern" (naja - aber Du weisst, was ich meine?), das der Mensch auf der Stelle die erde verlässt und sie sich selbst vollständig und kompromisslos zurückgibt.

Sogar die "freie Wildbahn" ist nichts weiter als eine Illusion: mit Tierzählungen, Korrektur des Wildbestandes etc. etc. Im Prinzip ist das ganze nichts weiter als eine "Sonderform" der Haustierhaltung. Mal ganz davon abgesehn, dass viele Tiere, zumindest in unserem raum, schon allein deswegen nicht mehr "artgerecht" leben *können*, weil ihnen praktisch alle natürlichen Feinde genommen wurden - man denke nur an Luchse, Wölfe, Bären.
Nun gut, dafür haben sie den Menschen, und der wiegt diese bei weitem auf. Womit wir wieder oben angekommen wären.

Was also *ist* überhaupt heutzutage noch artgerecht?

p.s.: Ich gebe allerdings zu, dass diese Art der "Argumentation" sogar mir nicht wirklich sinnvoll zu sein scheint. Naja - aber vielelicht sollte man sich dessen trotzdem bewusst sein. Vielleicht auch nicht. Egal.