In den "Nürnberger Nachrichten" gibt es heute ein Interview mit dem Kabarettisten Georg Kreisler zu lesen, einem gebürtigen Österreicher, der - da Jude - während der Nazi-Zeit in die USA emigrierte.

Einen Teil davon möchte ich euch nicht vorenthalten:
"Frage: Wie denkt der österreichisch-amerikanische Jude über den Krieg der USA im Irak?
Kreisler: Ich bin im Augenblick in einer furchtbar depressiven Stimmun, vor allem wegen dieser Riesen-Umzüge, den so genannten Friedensdemonstrationen, die natürlich nicht spontan, sondern immer organisiert sind (Anmerkung von mir: Wie sollten sich auch spontan eine Million Menschen zu einer Demonstration in London versammeln? *kopfschüttel*), und den gleichgeschalteten Medien. Die mit totalen Unwahrheiten im "Stürmer"-Stil (sic!), wenn ich das sagen darf, auf Amerika und gleichzeitig auf die Juden losgehen (Anmerkung von mir: Ja, klar - wer hat denn mit den lächerlichen Boykott-Androhungen angefangen, hm?). Ich habe ja noch die Nazipropaganda miterlebt, bevor ich "geflüchtet wurde". Das erinnert mich an die Geschehnisse vor der "Münchner Konferenz" im September 1938, als sämtliche Zeitungen wilde Tiraden geritten haben, was die Tschechen alles angerichtet hätten. Und genau das wiederholt sich heute gegen Amerika. Was ich da an Unsinn und blöden Lügen in den Zeitungen lese, das ist unglaublich."

Unglaublich. Genau der richtige Ausdruck für DIESE Aussagen ... Das ist doch mal eine völlig neue Variante eines "ewig gestrigen". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />

Ich habe ja gestern geschrieben, daß ich mich irgendwie momentan über gar nichts mehr groß aufregen kann. Das nehme ich hiermit zurück!