Na ja, es ist schon ein großer Unterschied, ob man gewalttätig wird oder ob man sich etwas ansieht, womit man niemandem wehtut.

Ich denke, es kommt auch (aber nicht nur) darauf an, mit welcher Einstellung man solche Dinge angeht. Wenn man die nötige kritische Distanz bewahrt, kann man dann in einem Computerspiel einen Auftragskiller spielen, der reihenweise Leute niederschießt? Solange man eine klare Grenze zwischen Spiel und Realität ziehen kann, finde ich das in Ordnung, auch wenn es nicht jedermanns Geschmack ist - mich reizt es nicht. Man kann sich auch einen solchen Film ansehen, solange einem klar ist, dass er Grenzen überschreitet, die man im wirklichen Leben nicht überschreiten darf.

Gefährlich wird es meiner Meinung nach, wenn man zu viel aus dem Spiel oder Film übernimmt - wenn man beginnt, Gewalt für eine gute Lösung seiner Probleme zu halten, oder wenn man glaubt, es sei gar nicht so schlimm, was in den Konzentrationslagern geschehen ist. Aber diese Gefahr sehe ich bei Daedalus nicht, nach dem, was er im Forum bisher von sich gegeben hat.

Ein Problem der heutigen Jugend ist halt, dass in den vergangenen Jahrzehnten schon so viel enttabuisiert worden ist ... dadurch wird immer weiter gegangen, um seine Grenzen auszutesten - oder, wie in diesem Fall vielleicht eher, um die Älteren zu provozieren <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />