Ich habe Bronthion beim Gorasulspielen zugesehen. Er empfand das Spiel als schlechtes Sharewareniveau und mir verging schon beim Zusehen die Lust, obwohl die Grafik nicht sooo übel ist.
Zu Arcanum kann man nur sagen, daß es eine Art inoffizieller Nachfolger vom genialen Fallout vom Troikateam ist (wie übrigens auch Lionheart, wenn auch von Black Isle, an Fallout angelehnt ist, und sich auch nicht übel spielt, nur irgendwann unfair schwer wird). Arcanum ist solides Rollenspiel mit leichtem Kultfaktor, wird aber irgendwann etwas langweilig und die Charakteranimationen sind dermaßen schlecht, aber alles in allem ein recht ordentliches Spiel mit einer ganz passablen Story, wenn auch nichts Weltbewegendes. Interessant ist allerdings die Idee der technischen Revolution (würde auf der Erde ca. Achtzehnhundertirgendwas spielen), wo sich Dampfmaschine und Feuerwaffen einerseits und Magie, Schwerter und Rüstungen andererseits als Prinzipien gegenüberstehen und sich gegenseitig aufheben.
Zu Spellforce muß ich sagen, daß ich jetzt in der Mitte bin und ehrlich überrascht bin, wie wenig RTS in dem Spiel eigentlich ist. Man spielt wirklich mehr Rollenspiel als alles andere. Die RPG-Elemente sind wesentlich stärker vertreten als in Warcraft III. Es dreht sich alles um deinen Avatar, den Hauptcharakter. Er beschwört die Einheiten an Monumenten, er kriegt die Erfahrung und löst eine gar nicht mal so kleine Anzahl an Quests und Subquests, wobei er auch immer wieder zwischen den einzelnen Inselkarten hin- und her muß. RTSmäßig ist der Basenbau viel zu langweilig und zeitraubend, die KI ist dann meist nervig und hat unbegrenzte Ressoucen, aber man kann den Basisbau eben öfter umgehen. Warcraft III ist zweifellos das bei weitem bessere Strategiespiel, und das war im Vergleich zu Starcraft schon richtig schlecht. Aber Spellforce ist eindeutig das bessere Rollenspiel, und wenn man es so spielt (ohne Basis allein oder mit seiner beschworenen Party herumziehen, was auch gut funktioniert), macht es wirklich Spaß.
