Darf ich Vorstellen, mein Rollenspiel-Marathon:

ich habe mich vor Weihnachten mit einem Haufen alter und weniger alter Spiele eingedeckt (ebay sei dank) und angfangen mal systematisch all die Rollenspiele durchzuspielen, die ich a) schon immer mal spielen wollte oder b) noch nie fertig gespielt hatte.

hier mal das Ergebnis von meiner bisherigen Bemühungen. Vielleicht für den Einen oder Anderen auch mal ein Grund das Spiel zu spielen.

Kandidat 1: Arx Fatalis
Was die Franzosen da abgeliefert haben ist ein wirklich atmosphärisches Rollenspiel in feinster Ultima Underworld Manier. Die Grafik (3D Ego-Perspektive) ist fast schon zu gut für ein Rollenspiel <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Atmösphärisch auch Sound un Musik. In den Katakomben durchlief mich ein eisiger Schauer und jeder Zombie war eine neue Herausforderung (da mir dummerweise die tödlichen Holzpflöcke ausgingen)
Die Interaktionen mit Gegenständen ist vorbildlich. Man kann Feuer machen auf dem man Fleisch braten oder Kuchen backen kann, Kräuter sammeln und daraus Tränke brauen, uvm. Dabei vierliert sich das Spiel zum Glück nicht in Über-Realismus und bleibt spielbar.
Arx ist endlich mal ein Spiel in dem Zauberei sinnvoll, mächtig und trotzdem kontrollierbar ist. Dadurch dass man mit der Maus die Symbole der Zaubersprüche malen muss, verkommt die Magie nicht zu einem M16 Ersatz wie bei vielen anderen Rollenspielen. Der Nahkampf wurde ebenfalls sehr stark von UW geprägt und auch der Fernkampf mit Pfeil und Bogen macht Spass.
Die Story gefiel mir auch. Negativ sind mir aber das nicht vorhandene Dialogsystem (man kann dadurch so gut wie keine Entscheidung treffen) und die darausfolgende strikte Linearität der Handlung.
Ich denke wenn Arx der Anfang von etwas richtig Großem war, dann bin ich echt mal gespannt was danach folgt. Ich freue mich schon auf Arx2 (hoffentlich mit richtigen Dialogen).

Kandidat 2: Zanzarah
Ein wunderschönes rundum harmonisches Spiel. Zwar kein richtiges Rollenspiel, mehr ein Action-Adventure oder so. Schwer zu sagen. Man läuft durch die Feenwelt, lauscht irisch angehauchten Klängen und führt nach dem guten alten Schere/Stein/Papier Prinzip actionreiche Kämpfe gegen wilde Feen und böse Schattenelfen. Was mir and Zanzarah besonders gefallen hat, war die Abgeschlossenheit des Ganzen. Es passt alles zusammen, keine groben Patzer oder Dinge die mich aus der Illusion gerissen hätten. Es macht Spass sich eine Feensammlung mit den Unterschliedlichen Feentypen zusammenzustellen und diese Stufe für Stufe hoch zu trainieren. Das Einzige was mich an dem Spiel ein kleing wenig enttäuscht hat, war die Endsequenz. Vielleicht lags auch einfach nur daran, dass damnit das Spiel beendet war <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Kandidat 3: Morrowind
Ja, ich hab es getan. Und ich glaube ich bin fast überm Berg. Ich habe nach unzähligen Versuchen Morrowind mal anzufangen tatsächlich länger als die üblichen 5 Minuten daran gespielt. Irgendwie gefällt es mir nicht wenn ich in Rollenspielen zuviel Freiheit geniesse und wenn ich schon zu beginn von der Fülle an Möglichkeiten fast erschlagen werde. Es braucht Zeit um sich in Morrowind hineinzuspielen. Man sollte sich die Zeit nehmen, denn auch wenn man nicht gleich an der Hand gepackt und durch die Welt chauffiert wird, so hat man irgendwann den Punkt erreicht, an dem man sich selbst an der Hand packt. Man sollte sich auch die Zeit nehmen und nicht gleich per "SiltStrider" D-Zug zur nächsten Stadt düsen, sondern sich zu Fuß durch Flora und Fauna, bei Tage und bei Nacht (beschattet von den zwei Monden) mit dem Spiel vertraut machen. Vor allem aber sollte man sich am Anfang gut überlegen welchen Charakter man spielt, denn wenn man als Mayor Skills nur Fähigkeiten nimmt, die so gut wie nie gebraucht werden, dann trübt es den Spielspass wenn es sich mit den Levelaufstiegen so verhält wie mit der Jahrtausendwende. Ich bin zwar noch nicht durch mit Morrowind, aber ich bin schon recht weit gekommen. Zu weit um jetzt aufzugeben.

[to be continued]


das ist kein Wolf, sondern ein Sparschwein