Willkommen Lord_Darkstone.

Ich habe Arcanum leider (noch) nicht gespielt. Deshalb kann ich dir auch keinen speziellen Tip geben.

aber vielleicht helfen dir die folgenden 2 Spiele weiter (vor allem letzteres):

So, erst mal das förmliche. Heute gibt es gleich 2 Spiele im Marathon. Erstens habe ich nun endlich "Gothic 2" gespielt und da das diesmal so gut flutschte, habe ich ohne Pause gleich mal den "Temple of Elemental Evil" hinterher geschoben.

Gothic2:
Also viel muss ich dazu nicht sagen, da es dafür ja auch einen eigenen Thread gibt. Ich habe mich seitdem ich Gothic 1 durchgespielt habe, schon ziemlich die Finger geleckt, als ich Teil 2 in den Händen hielt. Mir hat vor allem gefallen, dass man sich gleich wieder "zu Hause" fühlt, dass die Steuerung etwas optimiert wurde und dass das Spiel sehr flüssig spielbar ist (sowohl optisch als auch storytechnisch).

ToEE:
Dieses Spiel ist technisch etwa auf dem Stand von Beyond Divinity. Iso Perspektive. 2D Hintergrundgrafiken (aber in einem Stück gemalt und nicht aus Teilen zusammengebastelt) und 3D Spielfiguren. Letzteren sieht man das 3D auch nur an den flüssigen Animationen an, da man nicht nah heranzoomen kann und die Figuren deshalb in der voreingestellten Zoomstufe sehr detailiert wirken.

Die Story beschränkt sich im Großen und Ganzen auf das Vertilgen allen Übels im Tempel des Elementaren Bösen. Hört sich eigentlich nach einem Spiel a la Diablo an, bei dem man sich Level für Level in durch einen von Monstern übersähten Tempel bis zum Endgegner metzelt. Ist es aber nur bedingt.
Was das Spiel besonders macht ist, dass es möglich ist seine Party (bis zu 5 Helden) aus dem ganzen Spektrum des AD&D Regelwerks zuerstellen. Also vom rechtschaffenden, altweiberbeschützenden Paladin bis zum hinterhältig bösen Nekromanten ist alles möglich. Das Spiel passt sich der Grundgesinnung der Party an und dementsprechend ändern sich der Spieleinstieg und einige der Quests. Es ist somit das einzige RPG, das ich kenne, in dem man mordend und blutlechzend durch die Dörfer ziehen kann, ohne das Game gleich zu ruinieren. Dennoch habe ich es erstmal mit einer Neutralen Gesinnung durchgespielt.

Das Problem des Spiels ist aber mMn, dass der Rote Faden zu schnell verloren geht. Am Anfang kann man in den Dörfern Hommlet und Nulb zwar eine sehr schöne Quests lösen, die ofmals viel diplomatisches Geschick erfordern, aber man wird irgendwie nicht so recht motiviert den Tempel auszuräuchern. Man kann das Spiel auf viele unterschiedlichen Arten beenden und um wirklich alle Gags und Sahnehäppchen zu sehen, muss man es mehrmals durchspielen (was nicht unbedingt motivierend ist). Das Spiel bietet wirklich einiges, aber mit einmal Spielen bekommt man leider nur sehr wenig davon mit.

Die Kämpfe sind sehr taktisch, knifflig und rundenbasiert. Das ist vielleicht auch der Grund, warum mir das Spiel unterm Schnitt doch ganz gut gefallen hat.



das ist kein Wolf, sondern ein Sparschwein