Kleiner Kommentar zu Rehhagel als möglichem neuen Bundestrainer:

[b]Otto Rehhagel - ein Provinzfürst erobert Europa[/b]

Otto Rehhagel gilt nach dem sensationellen Einzug der griechischen Nationalelf ins EM-Endspiel als heißer Kandidat für die Völler-Nachfolge. Der DFB sollte sich lieber einen anderen suchen. Nicht nur weil Rehhagels konservatives Spielverständnis das falsche Signal für die Weiterentwicklung des deutschen Fußballs wäre.


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Nachdem seine Elf, die bei dieser Europameisterschaft schon Portugal und Frankreich besiegte, im Halbfinale auch noch die bis dato beste Mannschaft des Turniers, Tschechien, bezwungen hatte, gab der Bergarbeitersohn in Porto den generösen Patriarchen. "Die Spieler dürfen heute ihre Familien mit ins Hotel bringen und ein Glas Wein trinken", diktierte Rehhagel den Ablauf des Feierabends. Wie ein Herbergsvater wacht er über seine Schützlinge. "Meine Nationalmannschaft, das sind alles gute Jungs", sagt Rehhagel, der Wert auf Fleiß, Anstand, Disziplin und Pflichtbewusstsein legt. Wer sich nicht an diese Spielregeln hielt, wurde aussortiert, wie zum Beispiel Akis Zikos vom AS Monaco. "Ich bin der Chef, das ist doch klar", beansprucht Rehhagel wie selbstverständlich die absolute Führungsrolle.

Wenn er diese jedoch nur gefährdet sieht, gerät er in große Schwierigkeiten. Bei Bayern München, im Zentrum des deutschen Fußball-Kosmos' also, scheiterte Rehhagel 1996 nach nur zehn Monaten. Im Umgang mit eigenwilligen Stars, mächtigen Funktionären und kritischen Journalisten offenbarte Rehhagel Führungsschwächen und ließ Souveränität vermissen. Als Kandidat für das Amt des Bundestrainers, zumal mit dem immensen Erwartungsdruck für die WM 2006, hat er sich genau an dieser Stelle disqualifiziert. Denn die DFB-Elf wird in den kommenden zwei Jahren eine hochrangige Staatsangelegenheit im Fokus des nationalen Interesses sein. Der zurück getretene Rudi Völler, im Gegensatz zum blasierten Rehhagel ein Liebling der Nation, hat vor dem öffentlichen Druck gewarnt.

(Quelle und vollständiger Artikel: Spiegel ONLINE

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Auch wenn der Artikel ein bißchen zu hart mit Rehhagel ins Gericht fährt, stimme ich ihm in den Hauptpunkten zu... Rehhagel ist ganz einfach der falsche Mann für die Nationalmannschaft. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"