Tja, Matthäus konnte man nicht nehmen, weil er zu wenig Erfahrung hat. Also entschied man sich logischerweise für Klinsmann und Bierhoff ... *kopfschüttel*

Mal abgesehen davon, daß ich Klinsmann durchaus mag und Oliver Bierhoff für sehr intelligent halte, finde ich diese Lösung dennoch bescheuert.
Was soll das bringen?

Übrigens erinnere ich mit nur geringer Genugtuung an meine vor Wochen getätigte Aussage, daß es am Ende bestimmt wieder ein Ex-Nationalspieler á la Kohler wird. Nur knapp daneben getippt ...

Auch nicht erfreulicher: Die deutschen Sportfunktionäre überbieten sich bei den Olympia-Nominierungen wieder mal an Peinlichkeit.
Beispiele gefällig?
Der DTB (Tennis) weigerte sich zunächst, Senkrechtstarter Florian Meyer sowie die Damen Anca Barna und Marlene Weingärtner zu nominieren, obwohl sie die internationalen Kriterien erfüllt haben. Erst nach Intervention des IOC-Präsidenten Jacques Rogge wurde wenigstens Mayer nachnominiert. Was für eine peinliche Posse.
Vor allem, wenn man die Begründung der ursprünglichen Nichtnominierung Mayers sieht. Da wurde nämlich beanstandet, daß er sich mit seinem Wimbledon-Viertelfinaleinzug zu spät qualifiziert habe.
Na, das ist ja wirklich ganz toll. Da katapultiert sich ein Spieler innerhalb eines halben Jahres aus dem Nirvana in die erweiterte Weltspitze und dann sagt man ihm: "Sorry, zwei Wochen zu spät."
Und wenn man dann noch bedenkt, daß beispielsweise in der Leichtathletik Sportler nominiert wurden, die irgendwann letztes Jahr mal die Norm erfüllt haben und seitdem der Konkurrenz hinterherrennen, dann muß man sich doch ernsthaft fragen, wo der Sinn darin liegt, Sportler zu bestrafen, die rechtzeitig für Olympia topfit sind und stattdessen solche mitzunehmen, die irgendwann mal in Form waren?

Auch toll wieder mal die deutschen Radsportfunktionäre, seit Jahren für ihre Unfähigkeit berüchtigt. Dieses Image scheint ihnen zu gefallen, schließlich bestätigen sie es immer wieder.
Da wird beispielsweise die als z.Z. schnellste Sprinterin der Welt geltende Petra Roßner NICHT nominiert, obwohl man ihr vor der Meisterschaft noch versprach (in Person des Bundestrainers), daß sie mitdarf, wenn sie diese gewinnt. Natürlich wurde sie Deutsche Meisterin und ebenso natürlich wurde sie NICHT nominiert.
Verständlich, daß sie aus Wut ihr Meistertrikot vor laufender Kamera in die Mülltonne pfefferte ... (auch wenn sie sich später dafür entschuldigt hat - ich finde, sie hatte recht!)

Und auch Jens Lehmann und die anderen "Rebellen" des letzten Jahres (die bei der WM im eigenen Lande einen Aufstand wagten, weil sich die Funktionäre bei der Aufstellung der Fahrer über jegliche vorher von ihnen selbst festgesetzte Nominierungskriterien hinwegsetzten) wurden bei der Nominierung schlichtweg ignoriert. Und das, nachdem die deutschen Radfahrer bei der WM vor einigen Wochen (ebenfalls ohne die "Rebellen") das mit Abstand schlechteste Ergebnis seit Ewigkeiten einfuhren (eine Bronzemedaille ...). Bei Olympia dürfte sich das nicht groß bessern.

Fazit: Es gibt doch nichts dümmeres in der Welt als Sportfunktionäre. Dagegen sind selbst Politiker (Ausnahmen wie Bush bestätigen die Regel) Waisenkinder ...

Aber immerhin kann man hoffen: Noch vor einigen Jahren war der DSV (Schwimmen) ebenfalls ein regelrechter Sauhaufen, mittlerweile sind tatsächlich einige gute Leute (meist ehemalige Aktive) an der Spitze. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />