Albion ist eines der besten Rollenspiele für den PC. Ich habe es gerade vor ein paar Wochen wieder gespielt. Die Atmosphäre, die Handlung und die Möglichkeiten sind enorm!

Sacred... tja, ich habe es mir von einem unzufriedenen Freund von mir ausgeliehen. Ach ach ach... Wenn das Spiel einmal Potential für etwas grösseres hatte, so hat es das verschenkt.

Die Grafik ist wirklich nett. Die 2D-Hintergründe sind detailliert (wenn auch steril), die Monster sind cool gemacht und die Helden eigentlich auch (ausser der Gladiator). Ich spiele mit der Waldelfe.

Aber nun; wo soll den das Spiel bitteschön anders sein als Diablo? Wegen dem dummen Gaul? Zwar kann meine Waldjungfrau vom Gaul runter fast doppelt so schnell schiessen aber rein Spielmässig ändert sich absolut nichts. Ob man jetzt reitet oder zu Fuss geht macht (ausser bei der Geschwindigkeit) nicht wirklich einen Unterschied. Gut, vielleicht kommen später im Spiel Waffen und/oder Rüstungen die nur mit Pferd benutzbar sind oder so.

Dann diese automatisch generierten Quests. Furchtbar! Ich fühle mich, als würde ich zur Arbeit gehen. Ich kriege einen Quest, der weder mit der Hauptstory was zu tun hat, noch irgendwelche Hintergrundinfo zu Welt und Volk bietet.
Warum soll man die Nebenquest machen? Nur wegen Erfahrung und Gold? Wieso werden die Quests nicht etwas liebevoller verpackt? Klar gehe ich das Schwein von dem armen Kerl holen, aber schön wäre es, wenn man dafür etwas mehr als nur ein Dankeschön bekommt. Wie wäre es mit etwas info über das Dorf? Vielleicht erfährt man von ihm von jemand anderem, der einen Quest hat und schlussendlich kommt man hinter ein schweres Schicksal in diesem Dörflein.
Ich weiss, dass automatisch generierte Quests wirklich schwierig zu machen sind. Aber sind sie denn auch nötig? Ich meine, hätte man in der Zeit, in der man die Scripts für den Automatismus schreibt, nicht wunderbar haufenweise feste Quests machen können? Muss es denn tatsächlich endlos viele Quests sein?

Stattdessen nimmt man einen völlig unzusammenhängenden Quest nach dem anderen an, nur weil man ansonsten keine Chance hat, den Hauptquest weiter zu machen. Toll! Bei Diaoblo waren die Quests nur halbgeneriert (man bekam Quests aus einem Pool von vordefinierten Quests) aber die hatten wenigestens rein Storytechnisch immer etwas mit dem Hauptplot zu tun.

Und dann diese Monsterhorden! Aber darüber hat man sich in diesem Thread schon ausgelassen.

Für mich ist das Spiel tatsächlich nicht viel mehr als ein Diabloklon geworden. Schade eigentlich. Denn die Gegend ist wirklich schön und es macht auch Spass sie zu erkunden. Das Kampfsystem ist eigentlich auch nicht schlecht (und wenigstens das hat man versucht anders als Diablo zu machen, was auch ziemlich gut gelungen ist).