Wider meinem ersten Eindruck habe ich mir Sacred zugelegt (in der Not frißt der Teufel...) und kann mich dem Urteil von Alix nur anschließen.

Positiv:
Eine sehr große, durchaus abwechslungsreich und schön gestaltete Welt (ca. 30% gesehen), Heldenpäppeln (Level 52) und Itemsammeln machen Spaß, der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe (Silber) ist gut justiert.

Negativ:
Die unentwegten Kämpfe dominieren das Spiel vollkommen - ansonsten gibt es kaum Interaktionsmöglichkeiten, die einfache Hauptstory ist lieblos inszeniert (wenig Atmosphäre, wenig Identifikation - man hat das Gefühl Wegpunkte abzulaufen), zuviel zufallsgenerierte Beliebigkeit: wenn ein Drachenhort nur unbrauchbaren Tand enthält, man 90% aller gefundenen Runen eintauschen muss, man 14x ein Setitem findet - aber sonst praktisch keine, man auch am dritten Ort wieder einen Schneider aus dem Wald holen soll (die Nebenquests sind nicht nur von der billigsten Sorte - sie wiederholen sich auch noch ständig) oder der Held gänzlich unmotiviert darüber sinniert, wie lange dieser unbefestigte Ort wohl anstürmenden Orkmassen standhalten wird - er steht auf einem alten Friedhof (in diesem Fall weit entfernt von jeder bewohnten Niederlassung)...

Insgesamt: Ein ganz nettes, aber sehr eindimensionales Aktion(rollen)spiel mit viel verschenktem Potential.


Sterben geht immer - mal schauen was vorher geht