1. Oliver Bierhoff ist Diplom-Betriebswirt. Alleine DAS qualifiziert ihn für den Job! Ganz zu schweigen von seinen guten Beziehungen (er ist ja schließlich auch für die repräsentativen Aufgaben zuständig) und seinen eigenen Fußballerfahrungen.

2. Selbst Müller-Wohlfahrt hat gesagt, er habe noch nie so sinnvolle Übungen gesehen wie die der amerikanischen Fitneß-Experten. Wenn alle Bundesligisten so trainieren würden, gäbe es laut Müller-Wohlfahrt wesentlich weniger Verletzungen in der Bundesliga!
Außerdem wird ein ähnliches Analysesystem auch von einem italienischen Topklub verwendet (ich glaube, Milan), der seitdem im Durchschnitt wesentlich weniger Trainingsverletzungen aufweist als die anderen Serie A-Vereine.

Gerade bei den Trainingsmethoden ist sicherlich noch sehr viel Raum nach oben. Daß die Bundesligaspieler im Vergleich zu anderen Sportarten noch relativ wenig trainieren (außer bei Magath vielleicht <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />), dürfte auch außer Frage stehen. Da sind also Veränderungen nicht nur sinnvoll, sondern IMHO sogar dringend notwendig! Und Klinsmann hat hier vielleicht einen entscheidenden Anstoß gegeben, das muß man ihm zugute halten.

Daß er vielleicht in Interviews noch nichts Substantielles erzählt hat (ich habe noch keines gesehen/gehört), ist ja auch nichts wirklich Neues. Aus eben jenem Grund schaue ich mir eigentlich grundsätzlich keine Interviews mit Sportlern, Trainern oder Funktionären an. Weil die viel reden, aber nichts sagen.

Löbliche Ausnahme, die ich am Montag zufällig miterleben durfte: Hannah Stockbauer bei "Blickpunkt Sport". Die hat sich endlich mal getraut, die Mißstände im Deutschen Schwimm-Verband und an anderen Stellen öffentlich anzuprangern und das auch noch argumentativ sehr überzeugend. UND im vollen Bewußtsein, damit mächtig Gegenwind zu bekomme!
Wenn ich nicht alleine schon aus lokalpatriotischen Gründen Stockbauer-Fan wäre: Jetzt wäre ich es! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />