elgi schrieb: ...
Und ich nehme meine Kritik zurück: Wie Landis das gestern gemacht hat, verdient in der Tat allerhöchsten Respekt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> Und die Armstrongsche Arroganz, die ich ihm attestiert habe, war etwas übertrieben, ich gebe es zu. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Schau an, schau an... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />
Ralf schrieb: ...
Ich sage schon seit Jahren: Wenn es einen sauberen Fahrer auf der Tour gibt, dann Jens Voigt!
Wenn der Junge ordentlich gedopt hätte, wäre er längst mehrfacher Tour-de-France-Gewinner ...
Ok, ich hab´ da noch `nen ziemlich "heißen" Kandidaten:
Unsern guten alten
"Ete" !!! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Der mach so´n Sch*** bestimmt auch nich´! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />
„Dabei sein ist nicht alles, aber viel“[/b][b]Tour-Comeback mit 36: Sprinter Erik Zabel über das Altern eines
Radsportlers in Würde, den Dopingskandal um Jan Ullrich und die
alten Magenta-Kameraden.
Von Andreas Burkert"...
SZ: Ihre Meinung zur Dopingaffäre?
Zabel: Zunächst ist das nicht nur das Einzelschicksal Jan. Weil er die
Lichtgestalt war, braucht der deutsche Radsport sicher eine Zeit, sich
davon zu erholen.
SZ: Was halten Sie von seinen Nicht-Erklärungen und der
Verweigerung eines DNA-Tests?
Zabel: Sicher wäre es besser, wenn Jan – analog zu seinem
Medikamentenmissbrauch von 2002 – auch diesmal offen mit der
Geschichte umgehen würde. Es ist sicher richtig, dass er den Test
machen müsste, aber ich bin genauso enttäuscht von der UCI
(Radsportweltverband; Anm. d. Red.) und von der Wada
(Weltantidopingagentur). Ich finde, wir sind an einem Punkt angelangt,
an dem man nicht mehr auf den Einzelfall Rücksicht nehmen sollte. Es
ist doch so: Wir sind vor drei Wochen, am Mittwochabend vor dem
Prolog, nach Straßburg angereist und haben am Donnerstag drei
Blutproben abgenommen bekommen – es wäre für die UCI einfach
gewesen, damit nach Madrid zu fahren und die Geschichten mit Ullrich
und Basso aufzuklären.
SZ: Die UCI braucht aber angeblich immer noch Zeit, die Akten zu
prüfen.
Zabel: Tja, ich erinnere mich noch an den letzten Dezember, da
mussten wir uns in Italien zwei Stunden lang einen Vortrag eines
UCI-Arztes anhören. Der hat uns ausführlich erklärt, dass die UCI und
die Wada in der Lage sind, Manipulation mit Eigenblut nachzuweisen.
Jetzt frage ich mich: Wieso hab’ ich mir das angehört, wenn die besten
Fahrer das quasi unter den Augen der Kontrollorgane trotzdem machen
können? Vielleicht erzähl’ ich jetzt Schwachsinn, aber dass Pat McQuaid
(UCI-Präsident) sagt, für den DNA-Test fehle ihm die rechtliche
Grundlage, das verstehe ich nicht. Mal ehrlich: Wenn man den Fahrern
sagen würde, sie müssten zehn Millionen Euro blechen – dann wären
sie alle sofort da.
...
SZ: Nimmt Ihnen dieser Skandal die Freude am Comeback bei der Tour?
Zabel: Ich bin eigentlich glücklich hier. Wir sind ja jetzt etwas ab vom
Schuss, von Deutschland, das ist ganz gut. Die Franzosen sind nicht
involviert, die haben schon drei Etappen gewonnen und sagen jetzt:
Vielleicht war doch was dran an dem Feld mit den zwei
Geschwindigkeiten. Die Franzosen blühen auf, es sind viel mehr Leute
an der Straße.
...
SZ: Welche Gedanken machen Sie sich hier über Ihre eigenen
Leistungen?
Zabel: Ich hatte drei prima Sprints, zweimal war ich Dritter, und ich
hatte zwei furchtbare Sprints mit Platz neun. An so etwas musste ich
vor zehn Jahren nicht denken. Wenn ich da gut war, habe ich
gewonnen, wenn ich schlecht war, wurde ich Zweiter, Dritter oder
Fünfter – dann war ich aber richtig schlecht. Damals hat mir jemand wie
Eule gesagt: Es kommen auch mal Zeiten, da wirst du mit dem fünften
Platz zufrieden sein. Das konnte ich mir früher nicht vorstellen, aber
jetzt ist es so. Gerade nach dem letzten Jahr, als ich bei der Tour
zugucken musste, bringt mich so ein miserabler Sprint nicht mehr um.
Ich bin so froh, dass ich das hier miterleben darf. Dabei sein ist nicht
alles, aber viel mehr.SZ: Ein entspannter, gereifter Erik Zabel war früher undenkbar.Zabel: Natürlich nicht, aber wenn du später mal zum lieben Gott
kommst, und der fragt dich: Was hast du denn gemacht? Und ich sage
dann: Ich hab’ 200 Radrennen gewonnen, bin soundsooft die Tour
gefahren – dann sagt er vielleicht: Wie, das ist alles? Nur dafür habe
ich dir das Leben nicht gegeben! Es wäre doch traurig, wenn man nicht
dazulernt.SZ: Haben Sie wirklich noch an Ihr siebtes grünes Trikot geglaubt?
Zabel: Doch, schon, aber ich hatte einen Knackpunkt auf der vierten
Etappe mit dem Reifenschaden, als ich nah dran war. Da hatte ich eine
Nacht ’ne Krise.
...
SZ: Ihr früherer italienischer Rivale Mario Cipollini hat sich abfällig
geäußert, er findet Ihr Auftreten unwürdig.Zabel: Hab’ ich gehört, aber gegenüber seiner letzten Vorstellung 2004
fahr’ ich super! Da war Neunter seine beste Platzierung im
Massensprint, das war nix – und dann ist er früh ausgestiegen. [ Touché! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ]
SZ: Altern Sie denn Ihrer Meinung nach gerade als Radprofi in Würde?
Zabel: Es wäre schön, wenn das so wäre. Ich hatte nicht damit
gerechnet, noch mal als Teamkapitän zur Tour zu müssen.
Ich war
dabei, mich mit der Rolle hinter Alessandro Petacchi (der italienische
Sprinter fehlt wegen einer Knieverletzung) anzufreunden. Das ist eine
Position, in der ich mich einbringen kann, weil er menschlich ein Typ ist,
für den man das gerne macht. Trotzdem ist es jetzt schön, auch wenn
du die Erwartungen nicht erfüllst. Aber da sind wir wieder beim Thema:
Was ist einfacher, als zu betrügen und so die Erwartungen zu erfüllen?
Aber will man das wirklich, macht das Spaß? Ich kann meinen neunten
Platz gut einordnen und habe Spaß....
SZ: Und was kommt nach dem Sport?
Zabel: Tja, ich bin jetzt als Radfahrer quasi auf einem Plateau, und
danach werde ich mir aussuchen, in welches der drei oder vier Täler ich
fahren werde. Aber ich war als Amateur bei Hennes Junkermann, und
der war stets mit beiden Beinen auf der Erde. Der hat sich drei
Mietshäuser erfahren und lebt heute noch davon. Ich kann mich ja nicht
beklagen, aber das Geld ist schnell ausgegeben.
SZ: Aber Ihre Frau ist ja zum Glück auch Ihre Managerin.
Zabel: Tja, das stimmt, Cordula passt gut auf das Geld auf. "
Ragon, der Verehrer der "Alten Recken"