Ragon, das von dir (falsch) verlinkte Interview kann man hier lesen:

http://www.sport1.de/de/sport/artikel_226637.html

Der interessantere Teil:

Quote
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Sport1: Sie haben als Teamkollege während der Tour und anderen Rundfahrten auch in den Unterkünften viel Kontakt mit Jan Ullrich gehabt. Ullrich soll nach den Ergebnissen anderer Ermittlungen schon in den Jahren vor 2006 gedopt haben. Haben Sie solche Aktivitäten nie mitbekommen?

Aldag: Jan hat sehr oft ein Einzelzimmer gehabt. Und wenn er ein Doppelzimmer mit einem Teamkollegen teilte, hatte er noch genügend Zeit. Da war er dann oft eine Stunde mit einem Betreuer auf dem Zimmer. Dann konnte sein Zimmerpartner nicht rein, weil die Tür abgeschlossen war. Und der Partner trat dann natürlich nicht die Tür ein, sondern verschwand. Man wunderte sich schon manchmal, wenn da fremde Gestalten auf den Fluren herumliefen.

Sport1: Hätte Ullrich sich denn allein das Blut zuführen können?

Aldag: Ach Quatsch! Das musste erst einmal gekühlt und gut vorbereitet sein. Da benötigt man eine fachmännische Hilfe. Übrigens: Wir hatten im Team mit den Ärzten der Uniklinik Freiburg hervorragende Fachkräfte, die für die normale Versorgung völlig ausgereicht hätten. Und die standen und stehen auch jetzt noch jedem Fahrer unentgeltlich zur Verfügung. Wieso muss man da noch weitere Ärzte im Ausland kontaktieren, die außerdem noch viel Geld kosten?

Sport1: Ullrichs Betreuer Rudy Pevenage ist vom T-Mobile Team als Drahtzieher in dem Skandal ausgemacht worden. Ist er auch in den 90er-Jahren Ihnen schon verdächtig gewesen, als er noch zweiter Mann hinter Teammanager Walter Godefroot war?

Aldag: Pevenage war immer sehr eng mit Jan verbunden und das wurde dann noch durch den Wechsel Ende 2002 zu Coast verstärkt. Pevenage hat sich noch mehr an Jan gebunden. Und als er jetzt im erwarteten Duell mit Ivan Basso im Kampf um den Tour-Sieg immer mehr unter Druck geriet, hat Pevenage möglicherweise die Nerven verloren. Wie sollte Jan denn mit den Spaniern in Kontakt treten? Er kann die Sprache nicht und benötigte doch jemanden, der das vermittelte.

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Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"