"Das Ende der Gro�en Alten"Nein, der eigentlich Grund ist, da� ich gerade �ber ein geniales Zitat von der absolut verehrungsw�rdigen
Martina Navratilova gestolpert bin, welches sie anl��lich der Frage nach dem Geheimnis ihres Erfolges ge�u�ert hatte <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> :
Martina Navratilova ist ein sch�nes Beispiel. 341 Titel hat sie
gesammelt. Im Einzel und im Doppel. Kaum eine andere Tennisspielerin
war �hnlich erfolgreich, keine andere �hnlich vielseitig, und so lange
gespielt wie sie hat sonst erst recht keine. Die US Open wurden noch
auf Rasen ausgetragen und ihr Heimatland hie� noch
Tschechoslowakei, als der Name Navratilova zum ersten Mal auf der
Rangliste erschien.
Warum sie so viel besser war als viele ihrer
Kolleginnen, ist Martina Navratilova einmal gefragt worden.
Geantwortet hat die heute 49-J�hrige: ,,Ich habe mich dem Sport
hingegeben, die anderen waren oft blo� beteiligt.�� Was der
Unterschied ist? ,,Ganz einfach��, sagt Martina Navratilova: ,,Wenn man
Eier und Speck bestellt, ist das Huhn beteiligt, das Schwein aber muss
sich hingeben.��<img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
[ Bezeichnenderweise nicht aus einem Artikel �ber sie, sondern:
Kommentar zu Schumacher - Das schw�chste Teil des Autos[/b] ![[Linked Image]](http://www.larian.com/ubbthreads/images/icons/cool.gif)
]
Aber nat�rlich stehen wir schon auch vor dem Ende einer Epoche
-
[b]seiner Epoche:
Haudraufundschlu�Es war im Juli 1995, als Boris Becker auf den Tag genau zehn Jahre
nach seinem ersten Triumph in Wimbledon den Centre Court betrat. Als
er sah, wer ihm da im Halbfinale gegen�berstand, konnte er seinen
Augen kaum trauen. Da stand ein Pirat! Tuch auf dem Kopf,
f�nfmarkst�ckgro�e Ringe in den Ohren, eine viel zu weite, knielange
Tennishose. Ganz in wei� zwar, aber so gar nicht dem Tennis-Knigge
entsprechend. Das passte Becker gar nicht, dass in seinem
Wohnzimmer so einer rumlief.
Becker gewann die Begegnung, er machte sein bestes Spiel des
Turniers. Beeindruckender waren jedoch die Wortgefechte, die sich die
beiden auf dem Platz lieferten. Becker st�nkerte gegen Agassi, der
motzte zur�ck. Es gipfelte in Beckers Aussage nach dem Spiel: "Ich
w�rde meinen Kindern verbieten, so rumzulaufen wie Agassi!"
Keine Frage: Agassi ist anders. Als er 1986 sein Profi-Deb�t gab, sah er
noch schlimmer aus als 1995. Eine abgerissene Jeans als Short,
darunter eine pinke Fahrradhose. Die wilde M�hne, die an eine
Kreuzung aus Jon Bon Jovi und Axl Rose erinnerte, wurde durch ein
wei�es Stirnband mit pinken Blitzen zur�ckgehalten. Das T-Shirt war
schwarz-wei�-pink und h�tte aus dem Kleiderschrank eines
Punk-Rock-S�ngers stammen k�nnen. Agassi selbst w�re ebenfalls gut
in einer Punkband aufgehoben gewesen: An seinem linken Ohr
baumelte ein riesiger silberner Ring, das Zeichen des Freibeuters.
So spielte Agassi auch. Er rannte mit kurzen Schritten wie ein
tasmanischer Teufel �ber den Platz und begann, die etablierten Spieler
vom Platz zu fegen. Und geh�rte nicht in den Tennis-Kosmos der
glattrasierten Mustersch�ler mit kurzen Harren und wei�er Kleidung.
Nach Wimbledon wollte er nicht mehr fahren: "Diese ganze Historie ist
mir suspekt", gab er damals zu Protokoll - eine Beleidigung f�r jeden
britischen Tennisfan. Agassi war das egal.
...
Zum Abschied noch einmal New YorkSeit dieser Zeit ist Andr� Agassi stiller geworden. Das bedeutet
jedoch nicht, dass es ruhig um ihn geworden w�re. Ganz im Gegenteil:
Noch immer inszeniert er seine Auftritte im Rampenlicht, doch tritt
er nun nicht mehr als schriller Teenie auf, sondern als eine Art
�bervater des Tennis. Er sieht sich als Konstante unter all den
jungen Spielern, die ihn l�ngst vom Thron gesch�ttelt haben. "Ich bin
schon froh, mal gegen einen Bekannten zu spielen", sagte er k�rzlich.
In der Weltrangliste belegt er im Moment nur Platz 37, auf dem Court
dominieren j�ngere Spieler wie Federer, Nadal und Roddick.
Er hat den Zeitpunkt und den Ort seines Abschieds mit Bedacht
gew�hlt. New York soll es sein, die Stadt, die niemals schl�ft. In
Flushing Meadows, wo es immer laut ist. Wo er seinen ersten Grand
Slam spielte, vor 20 Jahren. Wo alle drei Minuten ein Flugzeug �ber die
Pl�tze donnert. Wo an einem Tag nur Schulkinder unter den
Zuschauern sind. Da f�hlt sich Agassi zu Hause.
...
Die Tennisfans in aller Welt halten die Taschent�cher bereit. Beim
Spielertreffen am Samstagabend gab es von rund 200 Kollegen zwei
Minuten Standing Ovations f�r Agassi, der sich artig bedankte: "Ich will
mich bei Euch allen f�r all die Jahre bedanken und dass ihr mich
manchmal besser aussehen habt lassen, als ich war."
Heute hat er sein erstes Spiel bei den US Open. Nat�rlich zur
besten Sendezeit um 20.30 Uhr New Yorker Zeit, Dienstagfr�h 2.30 Uhr
deutscher Zeit. Er tritt gegen den Rum�nen Andrei Pavel an, eine
l�sbare Aufgabe. Hoffentlich.
Aber kann Agassi auch das Turnier gewinnen? "Ich denke nicht, dass
wir seinen gr��ten Erfolg schon gesehen haben", sagte Andy Roddick
am Samstag. Beim Leben des Andr� Agassi w�re ein Triumph zum
Abschied wahrlich keine �berraschung.
Mach�s gut, Andr� - und zeig den Jungspunden noch mal wo der Hammer h�ngt! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />
Ragon, der Tennismagier