Aus diesen Gründen hasse ich es auch, wenn Leute so etwas wie "Wir haben gegen die Mannschaft soundso gewonnen!" - gleich, in welcher Sportart, aber natürlich vornehmlich im Fußball bei Länderspielen.

Das Problem an der Sache ist, daß meistens nicht solche Leute, die wirklich Fans der Sportart sind, so etwas sagen... sondern Leute, die normalerweise nur wenig mit Fußball anfangen können. Und wenn man sie dann fragt, ob sie in der Mannschaft mitspielen oder warum sie sonst "wir" sagen, erntet man abermals dumme Antworten.

Ich halte absolut nichts von dieser Inbesitznahme (meistens im Erfolgsfall). Sicher, ich bin Bayern-Fan und rede oft genug schlecht über andere Mannschaften - aber das muß man im sportlichen Kontext sehen. Aber der sog. Patriotismus insb. im Fußball geht mir gehörig auf die Nerven. So toll die Stimmung im Land während der WM war, so deutlich wurde auch dieses Problem sichtbar. Alleine die Diskussion darum, ob man nach der WM nun die Fahnen wieder abnehmen soll oder nicht, war lächerlich genug.

Aber das Problem ist in der Tat grundsätzlicher Natur, wie es auch Ralf schon angesprochen hat... schon auf regionaler oder gar städtischer Ebene gibt es teilweise ernstzunehmede Auseinandersetzungen zwischen sog. Fans... in Italien sieht man, wohin dies führt.

Ich denke, dies gehört - leider - zum Sport dazu. Menschen betrachten den Sport als Ventil für ihre eigenen Probleme... und das wird sich so schnell wohl nicht ändern.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"